06.12.2022 Aufrufe

Wohnrevue 12-22 01-23

Schweizer Lebensstil. Wohnen. Design.

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SCHWEIZER LEBENSSTIL.<br />

WOHNEN. DESIGN.<br />

CHF <strong>12</strong><br />

Carte blanche<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

BETTEN UND BETTWÄSCHE.<br />

SCHRÄNKE UND SYSTEMMÖBEL.<br />

BADEZIMMER.


editorial<br />

Eklektischer<br />

Nonkonformismus<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

RIK BOVENS<br />

ILLUSTRATION<br />

HELENA ZINGARELLA<br />

Und schon ist sie wieder da: Die<br />

Dunkelheit hat sich die letzten<br />

Wochen schleichend breitgemacht.<br />

Doch die Wintersonnenwende ist<br />

nicht mehr weit, und wir lassen uns<br />

vom düsteren Dunkel nicht unterkriegen<br />

– Nein! Wir gewinnen der<br />

winterlichen Jahreszeit das Beste<br />

ab und freuen uns auf festlichen<br />

Glanz, gemütliche Schlummerstunden<br />

bei warmem Kerzenschein,<br />

wohlduftendes Gebäck<br />

und leckeres Essen im Kreise der<br />

Liebsten. Passend dazu nehmen<br />

wir Sie mit auf eine Reise zu einem<br />

Boutique-Hotel, das Gäste mit<br />

einer Gourmet-Küche verwöhnt<br />

(S. 50), besuchen die Glasbläserei<br />

von Brokis (S. 68) und lassen Mitarbeitende<br />

von Teo Jakob von ihren<br />

winterlichen Ritualen erzählen<br />

(S. 38). Zudem finden Sie ab Seite 74<br />

eine erlesene Auswahl an behaglichen<br />

Betten, damit den kuschligen<br />

Lesestunden absolut nichts<br />

mehr im Weg steht.<br />

Da es sich bei dieser Ausgabe<br />

um eine Doppelnummer handelt,<br />

ist es uns ein Anliegen, dass<br />

Sie auch im Januarloch mit einer<br />

farbenfrohen Vielfalt an Lesestoff<br />

versorgt sind. Mit Carte blanche<br />

nehmen wir uns die Freiheit und<br />

zünden zum Jahreswechsel ein<br />

bunt glitzerndes Feuerwerk der<br />

Inspiration! Ob zeitgenössisches<br />

Design aus der Schweiz (S. 14–<br />

17, 48 und 64), unkonventionelle<br />

Lebensräume (S. 42), ihre nonkonformistischen<br />

Bewohner (S. 30)<br />

oder eklektische Wohnwelten<br />

(S. 60). Kurzum: Das reichhaltige<br />

Bouquet an Geschichten in dieser<br />

Ausgabe hält für alle etwas bereit.<br />

Damit wünsche ich Ihnen an dieser<br />

Stelle im Namen der gesamten<br />

Redaktion eine besinnliche<br />

Winterzeit und einen schwungvollen<br />

Silvester. Denn mit dieser<br />

Ausgabe besiegeln wir das Jahr<br />

bereits wieder und verabschieden<br />

uns in die Winterpause. Wir freuen<br />

uns schon jetzt auf unzählige spannende<br />

Designgeschichten, die wir<br />

20<strong>23</strong> mit Ihnen teilen dürfen!<br />

Rik Bovens<br />

Redaktor & Creative Director<br />

9


AUFTAKT<br />

Schweizer<br />

Szene<br />

FOKUS<br />

Carte blanche<br />

EDITORIAL<br />

Eklektischer Nonkonformismus<br />

Rik Bovens, Redaktor & Creative Director<br />

09<br />

BACKSTAGE<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

<strong>12</strong><br />

DESIGN<br />

Produkte und Objekte<br />

Neuheiten<br />

14<br />

TALENTE<br />

Von der Idee zum Entwurf<br />

Innenarchitektur-Studierende präsentieren erste<br />

Skizzen und Pläne<br />

18<br />

AUSSTELLUNG<br />

Geschichtslektion<br />

Embru eröffnet ein eigenes Museum<br />

20<br />

BUCHTIPP<br />

Von Fragen und Antworten<br />

Ein Buch über die Lehre des Designs von der<br />

Hochschule für Kunst und Design Lausanne<br />

<strong>22</strong><br />

HORS NORME<br />

Über die Norm hinaus<br />

Faszinierende Einblicke in die Design-Sammlung<br />

von Reto Andri<br />

24<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Jedem Kunstwerk seinen Platz<br />

Einblick in ein kunstvolles Backsteingebäude<br />

30<br />

LICHTBLICKE<br />

Rituale bringen Glanz und<br />

Glimmer<br />

Fünf Mitarbeitende von Teo Jakob verraten uns ihre<br />

Winterrituale und stellen ihre liebsten Objekte vor<br />

38<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Zuhause im Prozess<br />

So wohnt und arbeitet der Designer Juri Roemmel<br />

42<br />

PANORAMA<br />

Elvis lässt grüssen<br />

Pulpo lanciert eine farbige Leuchtenkollektion<br />

48<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Auszeit im schicken Kleinod<br />

Das Boutique-Hotel Mammertsberg überzeugt<br />

durch atmosphärische Neugestaltung<br />

50<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Sinnliches Refugium<br />

Kunstvolles Apartment in Kopenhagen<br />

58<br />

LANCIERUNG<br />

Junges Schweizer Design<br />

Atebo präsentiert die neue Kollektion<br />

64<br />

10


TRENDS<br />

Produkte &<br />

Wohnwelten<br />

SERVICE<br />

News, Tipps<br />

& Adressen<br />

EINBLICK<br />

Die Vision im Blick<br />

Im Gespräch mit Jan Rabell, Inhaber des<br />

Leuchten-Brands Brokis<br />

68<br />

BETTEN UND BETTWÄSCHE<br />

Wie man sich bettet...<br />

Alles rund ums erholsame Schlafen<br />

74<br />

SCHRÄNKE UND SYSTEMMÖBEL<br />

Clever eingeordnet<br />

Stilvolle Produkte für mehr Stauraum<br />

82<br />

MAKING OF<br />

Ein gutes Gespann<br />

David Lopez Quincoces berichtet über seine zwei<br />

neusten Kollektionen<br />

88<br />

BADEZIMMER<br />

Kleine Auszeit<br />

Entspannung im Badezimmer<br />

92<br />

NACHGEFRAGT<br />

Kristian Teär<br />

Der CEO von Bang & Olufsen über die Ziele des<br />

Unternehmens, neue Produkte und sein Zuhause<br />

98<br />

SCHAUFENSTER<br />

Für Sie ausgewählt<br />

Alles rund ums Einrichten<br />

100<br />

FACHGESCHÄFTE<br />

«Der Trend geht in Richtung<br />

skandinavischen Purismus»<br />

Fennobed, Zürich<br />

104<br />

FACHGESCHÄFTE<br />

«Eine Marke braucht<br />

eine klare Linie»<br />

Waldis, Zürich<br />

108<br />

FACHGESCHÄFTE<br />

«Wir mögen den minimalistischen<br />

Einrichtungsstil mit<br />

viel Seele»<br />

Späti Wohnkultur, Winterthur<br />

1<strong>12</strong><br />

BRANCHE<br />

Neues aus der Szene<br />

People, Events, News<br />

118<br />

HOTELTEST<br />

Durchdachtes und stringentes<br />

Konzept<br />

Hotel Schweizerhof, Lenzerheide<br />

<strong>12</strong>2<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>12</strong>6<br />

VORSCHAU<br />

Farbwelten<br />

<strong>12</strong>8<br />

11


ackstage<br />

Blick hinter<br />

die Kulissen<br />

Dufte Sache<br />

Die Seife im Zentrum:<br />

Soeder lud zum<br />

ersten Presse-Event<br />

in die Fabrik in<br />

Schwerzenbach<br />

ein und gewährte<br />

Einblick in den<br />

Prozess der Seifenherstellung<br />

– von der<br />

Anlieferung über die<br />

Verarbeitung bis hin<br />

zur Abfüllung.<br />

Dem Prozess<br />

verpflichtet<br />

Journalistin Nina<br />

Graf, Fotografin<br />

Ladina Bischof und<br />

Redaktor & Creative<br />

Director Rik Bovens<br />

haben Jungdesigner<br />

Juri Roemmel in<br />

seinem Zuhause<br />

besucht. Im Porträt<br />

berichten wir<br />

darüber, wie der<br />

St. Galler lebt und<br />

arbeitet. (S. 42)<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Höchste<br />

Konzentration<br />

Spitzenkoch Silvio<br />

Germann gibt letzte<br />

Anweisungen zum<br />

Ablauf des Dinners.<br />

Denn im Hotel<br />

Mammertsberg<br />

in Freidorf wird<br />

kulinarisch nichts<br />

dem Zufall überlassen.<br />

Wir legen<br />

unser Augenmerk<br />

in unserem Beitrag<br />

nicht auf die Gaumenfreuden,<br />

sondern<br />

auf das auserlesene<br />

Interieur. (S. 50)<br />

<strong>12</strong>


design<br />

Produkte und<br />

Objekte<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Wenn sich einer der Forderung nach Kreativität widersetzt<br />

Die Entwürfe von Tom Strala irritieren. Ein Stück Beton, ein paar lapidar zusammengesteckte Sanitärrohre – und<br />

fertig ist die Leuchte. Sie tut ihren Zweck und erfüllt den Raum mit Licht. Doch beim Betrachten stellt sich die Frage:<br />

Ist das Design? Und genau mit diesen Erwartungen spielt Tom Strala – auch in seiner neusten Reihe namens<br />

«Bourgeoisie». Deren Objekte sind einfallslos, geradezu banal. So widersetzt er sich der Forderung nach Kreativität,<br />

die an Designschaffende gestellt wird. Für Strala verkommt Kreativität dadurch zur reinen Imagesache, um über<br />

fehlende Inhalte hinwegzutäuschen. Mit seinen Objekten will er diesen Anspruch infrage stellen. Mehr von Strala<br />

gibt es vom 4. Februar bis zum 4. Juli 20<strong>23</strong> zu sehen: Das Staatsmuseum Oman zeigt 13 seiner Werke im Rahmen der<br />

Ausstellung «The Nonconformists». Darüber hinaus sind Exponate von Donald Judd, Sophie Taeuber-Arp, Pierre<br />

Jeanneret, Willy Guhl, Hans Eichenberger und Marcel Breuer zu sehen. BB<br />

STRALA.CH<br />

14


design<br />

Ein Geschirrtuch taucht ab<br />

Gestalterin Mara Tschudi hat für<br />

die Schweizer Traditionsmarke<br />

Meyer-Mayor die Geschirrtuch-Kollektion<br />

«Sottomarino» – was<br />

im Italienischen für «submarin»<br />

steht – entworfen. Inspiriert hat sie<br />

sich dabei an Unterwasserwelten,<br />

so sind die Textilien mit organischen<br />

Mustern überzogen. Erhältlich mit<br />

weissem oder schwarzem Grund und<br />

jeweils vier sanft-bunten Farbtönen.<br />

Für ihre Entwürfe arbeitet Tschudi<br />

oft mit Papierstücken. Der Kern ihrer<br />

Arbeit liegt im intuitiven Komponieren<br />

von spannenden Farbwelten. RB<br />

RIGOTEX.SWISS<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Kristalline Inspirationen<br />

Das Basler Label Matrix widmet die<br />

diesjährige Winterkollektion dem<br />

Salz und lancierte im Herbst neben<br />

Foulards auch Salzmühlen und<br />

-streuer des Leipziger Labels Pepe.<br />

Abgebildet ist ein Seidenschal, den<br />

die Textildesignerin Liliane Vogt für<br />

Matrix entworfen hat. Das Dessin ist<br />

inspiriert von der Salicornia, einer<br />

der wenigen Pflanzen, die auf salzhaltigem<br />

Grund leben kann. Erhältlich<br />

ist die neue Kollektion in der<br />

Boutique von Matrix in der Basler<br />

St.-Johanns-Vorstadt oder über den<br />

Webshop. Bild: Christian Metzler. RB<br />

MATRIXDESIGN.CH<br />

15


design<br />

Skulpturale Lichtobjekte<br />

Gabi Deutsch bringt mit ihrer Arbeit Kunst, Design und Handwerk zum<br />

Verschmelzen. Mit einem Kunst-Hintergrund interessierte sich die<br />

Zürcherin stets auch für Design und Technik. Seit einigen Jahren fertigt<br />

Gabi Deutsch aus Ton skulpturale Möbelobjekte wie Tisch, Stuhl, Vasen<br />

oder die abgebildeten Leuchten. «Ich referenziere oft auf bestehende<br />

Formen aus der Architektur oder der Kunst. Der Moment und der Zufall<br />

spielen eine wichtige Rolle. Wenn ich die Objekte aus dem Ofen nehme, ist<br />

es immer eine grosse Überraschung», erklärt die Gestalterin. Die Unikate<br />

sind auf Anfrage über die Website erhältlich. RB<br />

GABIDEUTSCH.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Kunstwerke werden zu Wolldecken<br />

Das Unternehmen Zig Zag Zürich<br />

entwarf in Zusammenarbeit mit dem<br />

Kunsthaus Zürich eine neue Wolldecken-Kollektion.<br />

Als Inspiration<br />

dienten drei berühmte Gemälde von<br />

Wassily Kandinsky, Sophie Taeuber-Arp<br />

und Alexej von Jawlensky.<br />

Hier abgebildet ist die Wolldecke<br />

«Wassily», die dem Gemälde «Murnau<br />

– Garten II» aus dem Jahr 1910<br />

von Kandinsky nachempfunden ist.<br />

Die limitierte Auflage wird im Kunsthaus<br />

Zürich und im Showroom von<br />

Zig Zag Zurich ausgestellt. SH<br />

ZIGZAGZURICH.COM<br />

16


design<br />

Aus sekundär wird primär<br />

Eine neue Sichtweise auf den traditionellen Kristallkronleuchter:<br />

Für die Vienna Design Week im September 20<strong>22</strong><br />

entwarf die gebürtige Schweizerin Anna Zimmermann<br />

in enger Zusammenarbeit mit der österreichischen<br />

Kristallluster-Manufaktur Bakalowits eine Kollektion<br />

an Möbelstücken und Accessoires. Die Grundform der<br />

entstandenen Objekte besteht aus gebogenen Metallprofilen,<br />

welche die Maria-Theresia-Kronleuchter widerspiegeln.<br />

Das Ziel war, dass nicht mehr die prunkvollen<br />

Kristalle, sondern das sekundäre Metall im Mittelpunkt<br />

steht. Zusammen mit der Handwerkskunst der Manufaktur<br />

gelingt es der Designerin, die bekannte Formsprache<br />

des Kronleuchters neu zu interpretieren und dem Objekt<br />

in einem veränderten Kontext eine neue Funktionalität<br />

zuzuweisen. Im Bild das Objekt «Bowl», fotografiert<br />

wurde die Serie von Daniela Trost. SH<br />

ANNAZIMMERMANN.EU<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Clever abgerundet<br />

Das funktionale Massivholz-Steckbrett<br />

wurde für die Firma Eyelet<br />

von Aude Geton entworfen. Die<br />

markante Designform des Bogens<br />

hat den Nutzen, dass Krümel in<br />

den tiefen Rillen des Hartholzes<br />

gesammelt werden können. Es stellt<br />

eine Kombination aus Design und<br />

Funktionalität dar und ist in den<br />

Holzarten Eiche oder Birnbaum<br />

erhältlich. Im Set enthalten ist ein<br />

Brotmesser, dessen Holz jenem des<br />

Bretts entspricht. SH<br />

EYELET.CH<br />

17


talente<br />

Dominic Jensen präsentiert seinen Garderobenentwurf «Into the Woods» im Rahmen der ersten Zwischenkritik im Möbelhaus H100 in Zürich.<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

AYSE YAVAS<br />

Die Aufgabe<br />

Beim Projekt<br />

«Ankommen – Fortgehen»<br />

gilt es eine<br />

Garderobe zu entwerfen,<br />

die modular<br />

ausbaubar ist sowie<br />

den Anforderungen<br />

an den Funktionsbereich<br />

Entrée und<br />

den Bedürfnissen der<br />

Praxis entspricht.<br />

Die Garderobe soll<br />

eigenständig als<br />

Möbel und Designobjekt<br />

funktionieren<br />

wie auch als<br />

Produktfamilie, die<br />

mehrere Funktionen<br />

abdeckt. Die <strong>Wohnrevue</strong><br />

begleitet den<br />

Entstehungsprozess.<br />

Von der Idee zum Entwurf<br />

Ein Monat ist es her, seit sich<br />

36 Studierende des Studienganges<br />

Innenarchitektur der Hochschule<br />

Luzern (HSLU) im Möbelhaus H100<br />

in Zürich einfanden – zum Kick-off<br />

ihres Designprojektes. Und nun, nur<br />

vier Wochen später, hatten sie einen<br />

ersten Entwurf, die Kernidee eines<br />

Garderobenmöbels, zu präsentieren.<br />

Dieser hatte eine Analyse des<br />

Funktionsraumes Entrée, eine Untersuchung<br />

eines bestehenden Objekts<br />

aus dem Fundus von H100, erste<br />

Skizzen und Pläne sowie erste einfache<br />

Modelle im Massstab 1:5 und<br />

1:1 zu beinhalten. «Indem sich die<br />

Studierenden einem bestehenden<br />

Möbel widmen, sich mit Form und<br />

Material beschäftigen, erhalten sie<br />

einen vereinfachten Einstieg in den<br />

eigenen Entwurfsprozess», so Hanspeter<br />

Wirth, Professor an der HSLU.<br />

Aus Erfahrung weiss Wirth, dass<br />

das Referenzobjekt einige bis zum<br />

Schluss begleiten wird, andere sich<br />

im Entwurf, in der Detaillierung oder<br />

Umsetzung im Modell vollständig davon<br />

entfernen werden. Dabei spielt<br />

sicherlich auch die erste Zwischenkritik<br />

eine grosse Rolle. Bei dieser<br />

gaben Dozierende sowie H100-Mitarbeitende<br />

und Inhaber Fabio<br />

Dubler den Studierenden präzises<br />

Feedback und legten eine Fährte,<br />

wie weitergearbeitet werden könnte.<br />

Aus Sicht des Möbelhauses H100<br />

waren die Entwürfe noch zu wenig<br />

praxisorientiert. So befand Masha<br />

Dreifuss, dass die Bedürfnisse der<br />

Kundschaft stärker berücksichtigt<br />

werden müssten und Fabio Dubler<br />

empfahl, den Verarbeitungs- und<br />

Produktionsprozess auch in Bezug<br />

auf die Materialwahl stärker miteinzubeziehen<br />

und zu vereinfachen.<br />

Nun geht es für die Studierenden an<br />

die Ausarbeitung und Konkretisierung.<br />

Mit den passenden Materialien<br />

und der angemessenen Herstellungstechnik<br />

werden eigenständige<br />

Garderobenlösungen entstehen.<br />

HSLU.CH/INNENARCHITEKTUR, H100.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

18


ausstellung<br />

Geschichtslektion<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

JÜRG ZIMMERMANN<br />

MANUELA MATT<br />

Links<br />

Bevor Embru im<br />

Jahre 1904 gegründet<br />

und in Rüti ansässig<br />

wurde, diente die<br />

Villa Fortuna einem<br />

Parkettbodenhersteller<br />

als Musterhaus.<br />

Davon legen<br />

die Böden heute<br />

noch Zeugnis ab.<br />

Rechts<br />

Auf drei Stockwerken<br />

präsentiert<br />

sich die kuratierte<br />

Sammlung. Die Garderobe<br />

(1932) stammt<br />

von Werner Max<br />

Moser, der Schirmständer<br />

wurde 1934<br />

entworfen.<br />

Das Schweizer Traditionsunternehmen<br />

Embru hat kürzlich ein Museum<br />

eröffnet. Die Villa Fortuna bietet<br />

auf drei Stockwerken einen umfassenden<br />

Einblick in die Firmengeschichte,<br />

die gleichzeitig auch<br />

Schweizer Designgeschichte ist.<br />

2<strong>01</strong>7 fiel der Entscheid: Das denkmalgeschützte<br />

Haus auf dem Firmen-<br />

und Werksgelände in Rüti sollte<br />

zu einem Museum umgebaut werden.<br />

Ein Unterfangen, das fünf Jahre<br />

in Anspruch nahm. Da das 1889<br />

erbaute Gebäude als bedeutend<br />

eingestuft war, kam nur eine sanfte<br />

Renovation infrage. Dies bedeutete<br />

auch, die Raumstruktur im Inneren<br />

mit Fenstern, Türen, Böden und<br />

Einbauten zu erhalten. Dem Büro<br />

Ruggero Tropeano Architekten<br />

aus Zürich ist es gelungen, einen<br />

Grossteil der Substanz zu erhalten<br />

und dem historischen Gebäude<br />

zusätzlich einen zeitgenössischen<br />

Charakter zu verleihen. Die Umnutzung<br />

zum Museum verantwortete<br />

die Rapperswiler Künstlerin und<br />

Szenografin Flora Frommelt.<br />

Wer in die Villa Fortuna eintritt,<br />

atmet zuallererst die subtile<br />

Atmosphäre des Gebäudes ein und<br />

entdeckt eine kuratierte Auswahl an<br />

Möbelstücken – von Embru entwickelt<br />

und produziert. Dabei liegt der<br />

Fokus auf der Epoche der Schweizer<br />

Moderne und des Bauhaus. Nebst<br />

vielfältigen Typenmöbeln präsentiert<br />

die Ausstellung Schulmöbel, die der<br />

einen oder dem anderen bekannt<br />

vorkommen könnten.<br />

Das Museum ist auf Anfrage für<br />

Gruppen zugänglich. Zudem kann die<br />

Ausstellung im Rahmen von Open-<br />

Days individuell besucht werden.<br />

EMBRU.CH<br />

20


uchtipp<br />

Von Fragen und Antworten<br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

BILD<br />

ECAL<br />

Oben<br />

Eine Darstellung<br />

aus dem Buch «The<br />

ECAL Manual of<br />

Style», welches das<br />

Projekt The Festive<br />

Kitchen aus dem Jahr<br />

2003 repräsentiert.<br />

Wie sollte Design gelehrt werden? –<br />

eine Frage, welche die Hochschule<br />

für Kunst und Design Lausanne<br />

stets antreibt. Das Buch «The ECAL<br />

Manual of Style» bietet Antworten.<br />

Das Buch wurde im Frühling anlässlich<br />

des 200-Jahr-Jubiläums der<br />

Schweizer Designhochschule lanciert.<br />

Kürzlich wurde die dazugehörige<br />

Ausstellung eröffnet. «The ECAL<br />

Manual of Style» bietet Einblicke<br />

zur Lehrmethodik der Hochschule.<br />

Untermalt wird diese von einer<br />

kuratierten Auswahl einiger innovativer<br />

Studierendenprojekte aus<br />

verschiedenen Semestern. Beteiligte<br />

Absolventinnen und Absolventen<br />

berichten dabei über ihre Ausbildung<br />

und welchen Einfluss diese in der<br />

Entwicklung ihrer Designkarriere gespielt<br />

hat. Aus Sicht der Ausbildungsstätte<br />

wird reflektiert, wie sich die<br />

Projektarten, Herangehensweisen<br />

und Lehrmethoden im Laufe der Zeit<br />

verändert haben. Stets begleitet von<br />

der omnipräsenten Frage: Wie sollte<br />

Design gelehrt werden? Weitere<br />

Antworten liefert das Buch anhand<br />

von Aussagen internationaler<br />

Designschaffender, Kritikerinnen und<br />

Schriftstellern.<br />

Die kuratierten Projekte der<br />

ECAL-Studierenden und deren<br />

Tutoren werden in der aktuellen<br />

Ausstellung auf dem Vitra Campus<br />

in Weil am Rhein präsentiert.<br />

VITRA.COM, PHAIDON.COM<br />

<strong>22</strong>


hors norme<br />

Über die Norm hinaus<br />

WORT<br />

RIK BOVENS<br />

BILD<br />

LORENZ CUGINI<br />

Während eines Jahres gibt uns<br />

Reto Andri faszinierende Einblicke<br />

in seine Sammlung: Wir<br />

stellen den leidenschaftlichen<br />

Collecteur vor.<br />

Die Serie<br />

Die <strong>Wohnrevue</strong><br />

und Reto Andri<br />

Objekte spannen<br />

zusammen. Im Lauf<br />

des kommenden<br />

Jahres bringen Ihnen<br />

Fotograf Lorenz<br />

Cugini und Redaktor<br />

und Creative<br />

Director Rik Bovens<br />

mit Hors norme<br />

reizvolle Designs aus<br />

der Sammlung von<br />

Reto Andri näher.<br />

Die Objekte sind<br />

allesamt ausserordentlich,<br />

eigenwillig<br />

oder merkwürdig.<br />

Wir erzählen die<br />

Geschichten<br />

dahinter.<br />

Wo die Limmat in die Aare fliesst,<br />

liegt ein kleines Fabrikdorf mit<br />

Bauten aus frühindustrieller<br />

Zeit. 1985 wurde die Zwirnerei in<br />

Untersiggenthal stillgelegt, heute<br />

bevölkert Kleingewerbe in bunter<br />

Mischung das Areal; Kunstateliers,<br />

Werkstätten oder Fotografiestudios<br />

finden sich hier. Ein Industrielift<br />

bringt uns hinauf unters Dach. Das<br />

Geschoss ist komplett in warmem<br />

Weiss gehalten und dient als Ausstellungsraum<br />

für eine beachtliche<br />

Sammlung an Designmobiliar. Teils<br />

bekannt, oft spielerisch, zuweilen<br />

provokant: Das ist das Reich von<br />

Sammler und Händler Reto Andri.<br />

Avantgardistischer Autodidakt<br />

Der zweifache Familienvater ist<br />

selbstständig im Baumanagement<br />

tätig und brennt seit jeher für Design.<br />

Als 14-Jähriger tauchte er ein in die<br />

bunte Welt des Graffiti, später interessierte<br />

er sich für B-Movies und<br />

Autorenfilme. Der gelernte Hochbauzeichner<br />

ging autodidaktisch vor<br />

und suchte einen avantgardistischen<br />

Zugang. «Ich mochte Jean-Luc<br />

Godard, die Nouvelle Vague, durchdacht<br />

gestaltete Sets», erklärt Reto<br />

Andri. Fasziniert von den Filmwelten,<br />

machte er sich auf die Suche nach<br />

den gesehenen Gegenständen und<br />

versuchte, sich im selben Stil einzurichten.<br />

Seither durchforstet er<br />

nahezu jeden Tag Archive, Foren<br />

oder Webshops. Er recherchiert aus<br />

dem Bauch heraus, geht intuitiv vor.<br />

Begonnen hat alles mit Möbeln im<br />

«Space Age»-Stil, später arbeitete<br />

er sich von den 1950er-Jahren her<br />

chronologisch vor. «Ich bin ein wenig<br />

besessen und ständig auf der Suche<br />

nach neuen Materialien und Techniken»,<br />

erzählt der Collecteur.<br />

Die Klassiker von morgen?<br />

Heute gleicht das Dachgeschoss<br />

einer Wunderkammer des zeitgenössischen<br />

Designs. «Mich interessiert,<br />

wie sich unser Designerbe weiterentwickelt»,<br />

hält Reto Andri fest. Mit der<br />

Serie Hors norme gehen wir dieser<br />

Frage nach und zeigen eine bunte<br />

Truppe ausserordentlicher Stücke,<br />

die bis dato kaum im Rampenlicht<br />

gestanden sind. Vielleicht ist auch<br />

ein Klassiker von morgen dabei?<br />

RETOANDRIOBJEKTE.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

24


hors norme<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

25


hors norme<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Mit Hors norme zeigt die <strong>Wohnrevue</strong> Ausgabe für Ausgabe ausserordentliche Liebhaberstücke. Im Bild: «Ran», Peter Naumann, 1993.<br />

Kurz nach seinem Studium am Royal College of Art in London hat Peter Naumann für Classicon die Tischeuchte<br />

«Ran» entworfen. Architekt Zeev Aram, der den deutschen Designer für ein futuristisches Hubschrauber-Konzept<br />

ausgezeichnet hatte, vermittelte ihn an das damals junge Designunternehmen. So kam es, dass Peter Naumann, der<br />

später vorwiegend für die Fahrzeugindustrie arbeitete, 1993 die erste und einzige Leuchte seiner Karriere vorstellen<br />

konnte. «Der Entwurf lebt von der Spannung, die in der Zwiesprache zwischen Geometrie und Freiform entsteht», hält<br />

er fest. Das technophile Design kann als Hommage an H.R. Giger gelesen werden, spiegelt jedoch Naumanns Vorliebe<br />

für Science-Fiction und Japan: Der Name «Ran» ist ein Verweis auf den Filmklassiker von Akira Kurosawa.<br />

Eine Serie von Sammler Reto Andri, Fotograf Lorenz Cugini und Redaktor & Creative Director Rik Bovens.<br />

26


FOKUS<br />

Carte blanche<br />

28


WOHNREPORTAGE<br />

Jedem Kunstwerk seinen Platz<br />

Einblick in ein kunstvolles Backsteingebäude<br />

30<br />

LICHTBLICKE<br />

Rituale bringen Glanz und Glimmer<br />

Fünf Mitarbeitende von Teo Jakob verraten uns ihre Winterrituale und stellen ihre liebsten<br />

Objekte vor<br />

38<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Zu Hause im Prozess<br />

So wohnt und arbeitet der Designer Juri Roemmel<br />

42<br />

PANORAMA<br />

Elvis lässt grüssen<br />

Pulpo lanciert eine farbige Leuchtenkollektion<br />

48<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Auszeit im schicken Kleinod<br />

Das Boutique-Hotel Mammertsberg überzeugt durch atmosphärische Neugestaltung<br />

50<br />

WOHNREPORTAGE<br />

Sinnliches Refugium<br />

Kunstvolles Apartment in Kopenhagen<br />

58<br />

LANCIERUNG<br />

Junges Schweizer Design<br />

Atebo präsentiert die neue Kollektion<br />

64<br />

29


wohnreportage<br />

Jedem<br />

Kunstwerk<br />

seinen<br />

Platz<br />

WORT<br />

KLAAR WAUTERS<br />

REDAKTION<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

JAN VERLINDE<br />

(LIVING INSIDE)<br />

Rechte Seite Das<br />

Arbeitszimmer ist<br />

Dimitri Jeurissens<br />

liebster Aufenthaltsort.<br />

Das Schubladenmöbel<br />

stand einst im<br />

Stoffgeschäft seines<br />

Grossvaters. Den<br />

Arbeitstisch entwarf<br />

Modedesignerin<br />

Ann Demeulemeester.<br />

Eine kunstvolle Familienbleibe<br />

inmitten von Brüssel: Seit drei<br />

Jahren lebt Dimitri Jeurissen<br />

mit seiner Frau Jeanna Criscitiello<br />

und den drei heranwachsenden<br />

Kinder in einem vierstöckigen<br />

Backsteingebäude.<br />

Nachdem sie lange in einer<br />

Loft gewohnt hatten, findet<br />

hier nun jedes Familienmitglied<br />

seinen ganz eigenen<br />

Rückzugsort. Dabei stets begleitet<br />

von ausdrucksstarken,<br />

farbenfrohen Kunstwerken.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

30


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

31


wohnreportage<br />

Unten links Zwischen<br />

Schlaf- und Badezimmer:<br />

Der weisse,<br />

hohe Tisch stammt<br />

von Modedesignerin<br />

Ann Demeulemeester,<br />

dahinter ein weisser<br />

«Panton Chair»<br />

von Verner Panton.<br />

Die Accessoires und<br />

Objekte sind allesamt<br />

Fundstücke von Flohmärkten.<br />

Unten rechts Das<br />

alte Treppenhaus ist<br />

ein zentrales Element<br />

im Haus. Mit einem<br />

weissen Anstrich integriert<br />

es sich harmonisch<br />

ins Farbkonzept.<br />

Rechte Seite Kunst –<br />

seien es Bilder oder<br />

Skulpturen – ist omnipräsent<br />

im Hause.<br />

Ganz selbstverständlich<br />

nehmen sie<br />

ihren Raum ein. Jedes<br />

Kunstwerk steht für<br />

einen ganz bestimmten<br />

Moment im Leben<br />

von Jeurissen.<br />

Das Haus in der Brüsseler Gemeinde<br />

Forest sprach die Familie<br />

auf Anhieb an. Es hatte seinen<br />

ganz eigenen Charakter. Denn bei<br />

der Umgestaltung hatte sich der<br />

Architekt Pierre Lhoas für eine<br />

Umkehrung der klassischen Raumanordnung<br />

eines Gebäudes entschieden.<br />

So befinden sich in dem<br />

vierstöckigen Haus die Schlafund<br />

Arbeitsräume in den unteren<br />

Geschossen, die Küche mit<br />

Esszimmer hingegen im Dachgeschoss.<br />

Dadurch verfügt dieses<br />

neben einer lichtdurchfluteten<br />

Industrieküche und einem grosszügigen<br />

Wohnzimmer über eine<br />

weitläufige, sonnige Dachterrasse,<br />

deren Bepflanzung mit dem Grün<br />

des gegenüberliegenden Parkes<br />

korrespondiert.<br />

«Aussicht und Licht waren für<br />

uns entscheidende Argumente<br />

bei der Suche», sagt Jeurissen. So<br />

war das Dachgeschoss ausschlaggebend<br />

für die Wahl des Hauses.<br />

Denn hier ist der Übergang von<br />

Innen- und Aussenbereich quasi<br />

nahtlos. Die Fenster sind nicht<br />

nur sehr gross, sondern auch so<br />

konzipiert, dass sie wie Garagentore<br />

hochgezogen werden können.<br />

Neben der Aussicht besticht das<br />

Dachgeschoss durch seine entspannte,<br />

farbenfrohe Atmosphäre.<br />

Jedem Möbel seine Geschichte<br />

In den unteren Stockwerken werden<br />

die Töne gedämpfter. Nichtsdestotrotz<br />

gibt es Farbakzente: In<br />

den Wohn-, Arbeits- und Schlafzimmern<br />

sorgt eine umfangreiche<br />

Kunstsammlung für Farbe. Das<br />

kommt nicht von ungefähr. Zu Beginn<br />

seiner Karriere im Kulturbereich<br />

hatte der heute 56-Jährige<br />

vor allem Kunden aus der Kunstszene.<br />

Einige der Werke bekam<br />

er als Tauschgeschäft, andere<br />

kaufte er im Ausland, meist von<br />

jungen Kunstschaffenden. Wie<br />

seine Kunst, ist auch seine Möbelsammlung<br />

im Laufe der Jahre<br />

gewachsen: Flohmarktfunde, Erbstücke,<br />

Vintage-Design. Dabei interessieren<br />

ihn weniger die Möbel<br />

selbst, sondern viel mehr die Geschichten,<br />

die dahinter stecken.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

32


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

33


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechts Das Wohnzimmer<br />

gibt den Blick<br />

frei auf das Musikzimmer<br />

von Dimitri<br />

Jeurrissens Frau,<br />

Jeanna Criscitiello.<br />

Die Leuchte mit<br />

grünem Fuss hat<br />

Künstlerfreund Koen<br />

Dedobbeleer entworfen.<br />

34


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

35


wohnreportage<br />

Oben Das Esszimmer<br />

und die Dachterrasse<br />

sind der Lieblingsort<br />

der Familie. Dank der<br />

Fenster, die wie ein<br />

Garagentor geöffnet<br />

werden können, sind<br />

die Übergänge der<br />

Räume fliessend.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Unten Der 56-jährige<br />

Dimitri Jeurissen ist<br />

Gründer und Partner<br />

der in Brüssel ansässigen<br />

Designagentur<br />

Base Design mit Büros<br />

in New York, Genf und<br />

Melbourne. Hinter<br />

ihm ein Porträt seines<br />

Grossvaters.<br />

Rechte Seite Die offene<br />

und helle Industrieküche<br />

ist praktisch<br />

und leger eingerichtet.<br />

Neben kräftigen<br />

Farbakzenten sorgt<br />

Weiss – wie überall im<br />

Haus – für Ausgleich.<br />

Die Barhocker «Miura»<br />

sind von Konstantin<br />

Grcic.<br />

36


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

37


lichtblicke<br />

Rituale<br />

bringen<br />

Glanz und<br />

Glimmer<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

SILAS GOTSCH<br />

K O N Z E P T<br />

RIK BOVENS<br />

Der Duft von Mandarinen,<br />

frisch gebackenen Guetsli und<br />

Glühwein zieht durchs Haus.<br />

Die Tannenzweige verströmen<br />

ihren leicht harzigen Geruch.<br />

Die Gäste treffen demnächst<br />

ein. Doch davor muss noch<br />

Zeit sein, für einen Spaziergang<br />

durchs frisch verschneite<br />

Quartier: Fünf Mitarbeitende<br />

von Teo Jakob verraten uns<br />

ihre Winterrituale und zeigen<br />

uns Objekte, die sie durch die<br />

dunkle Jahreszeit begleiten.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

38


lichtblicke<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

39


Nina Ballweg<br />

INNENARCHITEKTIN, GENF<br />

Ich kann mich sehr gut daran erinnern – der<br />

Adventskranz war bereits bei meinen Grosseltern<br />

ein absolutes Muss. Dieses Ritual habe ich übernommen.<br />

Jedes Jahr dekoriere ich den Adventskranz<br />

in einer anderen Farbe. Nie fehlen dürfen<br />

dabei die Anhänger, die ich von meiner Grossmutter<br />

und Mutter geerbt habe. Der Adventskranz<br />

sorgt bei mir über die Weihnachtszeit<br />

hinaus bis tief in den Januar hinein für Gemütlichkeit.<br />

Doch irgendwann muss auch ich mich<br />

davon trennen. Dann greife ich auf die Tischleuchte<br />

«Oda» von Pulpo zurück, diese sorgt verlässlich<br />

für Gemütlichkeit.<br />

PULPOPRODUCTS.COM<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Michele Lüscher<br />

EINRICHTUNGSBERATER, ZÜRICH<br />

Welche Guetsli wollen wir backen, welche<br />

neuen Kuchen wollen wir ausprobieren, welche<br />

Zutaten wollen wir verwenden? Jedes<br />

Jahr beginnt die Vorfreude bereits vor meinem<br />

Ritual, dem Backen. In den dunkeln<br />

Wintermonaten nehme ich mir viel Zeit<br />

dafür. Während des Backens erhole ich mich<br />

und entfliehe dem stressigen Alltag. Es ist<br />

wie Meditieren und gibt mir Freiraum, um<br />

das Jahr Revue passieren zu lassen. Darüber<br />

hinaus kann ich meiner Familie und meinen<br />

Freunden ein selbst gemachtes Geschenk<br />

überreichen. Ihre Freude macht mich glücklich.<br />

Was beim Backen nie fehlen darf, ist der<br />

Schein von Kerzen.<br />

BYLASSEN.COM<br />

40


lichtblicke<br />

Andrea Mandia<br />

LEITER EINKAUF UND ART DIRECTION, ZÜRICH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Perke Paech<br />

PROJEKTLEITERIN, BERN<br />

Eine Feuerschale, Glühwein, warme Decken<br />

und Felle – dies sind unsere Requisiten für die<br />

Glückseligkeit. Seit vielen Jahren laden mein<br />

Mann und ich zu Punsch und Glühwein auf<br />

unserer winterlich dekorierten Terrasse ein.<br />

Dieses gemütliche Ritual schätze ich sehr und<br />

es stösst auch in unserem Freundeskreis auf<br />

grossen Anklang. Am allerschönsten ist es bei<br />

Vollmond. Ein stiller Helfer im Hintergrund<br />

ist dabei unser bewährter Servierwagen.<br />

USM.COM<br />

In den eher dunklen Wintermonaten<br />

sind mir ein behagliches<br />

Zuhause, schönes Licht<br />

und stimmungsvolle Dekoration<br />

besonders wichtig. In<br />

meiner Familie waren das gemeinsame<br />

Kochen und Essen<br />

stets ein zentraler Punkt des<br />

Zusammenseins. Dieses Ritual<br />

habe ich weitergeführt. Das<br />

gemeinsame Essen mit Freunden<br />

und der Familie ist für<br />

mich etwas ganz Besonderes.<br />

Dabei darf auch die passende<br />

Dekoration nicht fehlen.<br />

VITRA.COM<br />

Michèle Suter<br />

EINRICHTUNGSBERATERIN, BERN<br />

Für mich gibt es nichts Schöneres, als abends in der Vorweihnachtszeit durch mein<br />

verschneites Quartier zu spazieren. Manchmal alleine, manchmal in Begleitung meines<br />

Partners. In diesen Momenten liegt ein ganz spezieller Zauber in der Luft. Die Geräusche<br />

sind gedämpft, die Luft weicher als sonst. Dazu das Knirschen des Schnees<br />

unter den Schuhsohlen. Und wenn ich meinen Blick schweifen lasse, scheinen mir die<br />

hell erleuchteten Wohnungen wie die geöffneten Türchen eines Adventskalenders.<br />

Umso schöner ist es danach, in die eigene Wohnung zurückzukehren und sich an einer<br />

Tasse Tee die Hände zu wärmen und dem Eisbären von Eikund zuzuzwinkern.<br />

EIKUND.COM<br />

41


wohnreportage<br />

Zuhause<br />

im Prozess<br />

WORT<br />

NINA GRAF<br />

BILD<br />

LADINA BISCHOF<br />

REDAKTION<br />

RIK BOVENS<br />

Es sind die Faszination für das<br />

Material und den Prozess des<br />

Wandels, die Juri Roemmel in<br />

seiner Arbeit antreiben. Seine<br />

Wohnung wird dabei zum Archiv<br />

und Spiegel dieser Neugierde.<br />

Ein Besuch bei einem<br />

Designer, der sich selber immer<br />

wieder aufs Neue die<br />

Carte blanche austeilt.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Rechte Seite Der<br />

Blick vom Wohnraum<br />

auf die Schlafecke.<br />

Die schwarze «Pressure<br />

Bowl» stammt<br />

aus einer Zusammenarbeit<br />

von Juri Roemmel<br />

mit Ramona<br />

Gschwend und ist<br />

erhältlich bei der Galerie<br />

Okro in Chur. Im<br />

Regal von Lehni stapeln<br />

sich Materialexperimente<br />

aus Glas.<br />

Heller Fischgrätparkett zieht sich<br />

durch die 2,5-Zimmer-Altbauwohnung<br />

in der Nähe des St. Galler<br />

Bahnhofs, grossflächige Fensterfronten<br />

säumen beide Längsseiten.<br />

Der Vorhang vor dem Bett provoziert<br />

in zwei weichen Schwüngen<br />

die Gradlinigkeit der Architektur.<br />

Hinter dem transparenten Textil<br />

erscheint ein Regal in reduzierter<br />

Formensprache. Am anderen Ende<br />

des Raumes trennt eine grosse<br />

Schiebetür das Wohnzimmer vom<br />

Atelierbereich – die Tür wird jedoch<br />

nur selten zugeschoben.<br />

Früher befand sich in diesen Räumlichkeiten<br />

eine Druckerei und<br />

heute fliessen Arbeit und Wohnen<br />

ineinander über. Hier lebt der<br />

Designer Juri Roemmel mit seiner<br />

Partnerin Paula Knill. Die Wohnung<br />

wirkt als Resonanzraum ihrer<br />

Arbeitsprozesse. Von Roemmel<br />

gestaltete Produkte vermischen<br />

sich mit Prototypen und Materialexperimenten<br />

aus Glas, Ton oder<br />

Metall. Dazwischen setzen Kunstwerke<br />

und Trouvaillen Akzente.<br />

Auf dem Sideboard, gleich<br />

beim Eingang, steht die Schale<br />

42


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

43


wohnreportage<br />

«Fold», das jüngste Projekt von<br />

Roemmel, das er während den Zurich<br />

Design Weeks im Rahmen der<br />

Ausstellung «Raw Senses» vorgestellt<br />

hat. Hergestellt ist sie aus<br />

japanischem Washi-Papier. Es<br />

ist das Zusammenspiel des grobkörnigen<br />

Papiers mit einem Überzug<br />

aus Urushi-Lack, die der<br />

Schale ihr charakteristisch matt<br />

strukturierte Aussehen verleihen.<br />

Ein Produkt, das Gegensätze vereint:<br />

Das Papier, nach industrieller<br />

DIN-Norm im A-Format, trifft<br />

auf den langwierigen, traditionellen<br />

Prozess des japanischen Kunsthandwerks.<br />

Bis die unzähligen<br />

Schichten des natürlichen Urushi-Lacks<br />

vollständig getrocknet<br />

sind, vergehen bis zu vier Monate.<br />

Betrachtung als Ausgangspunkt<br />

Juri Roemmel, 29 Jahre alt, ist<br />

gross von Statur und beim Besuch<br />

des Magazins trägt er Birkenstock-Sandalen<br />

an den Füssen.<br />

Spricht er über seine Arbeit,<br />

kommt seine Faszination für den<br />

Akt des Gestaltens zum Ausdruck.<br />

Deren Ursprung gründet in der<br />

Beobachtung der Veränderung,<br />

welche die Materialien in ihrer<br />

Weiterverarbeitung durchmachen.<br />

Dort liegt auch der Ausgangspunkt<br />

jeder neuen Arbeit. «Ich will mich<br />

dem Material, mit dem ich arbeite,<br />

hingeben und den Prozess, den es<br />

in der Bearbeitung durchmacht,<br />

miterleben», sagt Roemmel. «Die<br />

Beobachtungen, die ich so sammle,<br />

fliessen anschliessend in die Form<br />

des Produktes ein».<br />

Design, das in der Empirie<br />

gründet, das mit und nicht gegen<br />

das Material arbeitet: Exemplarisch<br />

ist dieser Ansatz auch im<br />

Regal «Rural» aus Ahornholz erkennbar.<br />

Die Konstruktion braucht<br />

keine Nägel oder Schrauben, die<br />

einzelnen Stücke sind so entworfen,<br />

dass sie sich nahtlos ineinanderfügen.<br />

Die Träger mit<br />

halbkreisförmigen Ausschnitten<br />

brechen im Profil die Gerade der<br />

Platten, die Kurven heben das<br />

Massige auf. Dieses Gegenüberstellen<br />

von klaren Linien und<br />

runden Formen ist ein wiederkehrendes<br />

Element bei den Werken<br />

von Roemmel. Das Resultat:<br />

zeitgenössisches Design, das im<br />

Bestehenden verwurzelt ist. Inspiriert<br />

ist das Regal von den<br />

Tellergestellen, bekannt aus dem<br />

traditionellen bäuerlichen Kontext.<br />

Obschon naturbelassene Materialien<br />

und reduzierte Farben<br />

dominieren, habe seine Arbeit<br />

durchaus auch eine spielerische<br />

Komponente, meint Roemmel. Erkenntlich<br />

wird das an «Duplex»,<br />

welche die Typologie einer Vase<br />

auf ein Metallrohr mit Einschnitt<br />

und die Visualisierung einer Blume<br />

herunterbricht. In der Verbindung<br />

von Produkt und Drucksache entsteht<br />

so ein schon fast humorvolles<br />

Moment. Das Reizvolle sei, im Abwägen<br />

zwischen Standardisierung<br />

und Design die passende Balance<br />

zu finden, so Roemmel.<br />

Diversität wahrnehmen<br />

Als Designer arbeitet Roemmel<br />

vorwiegend selbstständig und<br />

bedient verschiedene Disziplinen.<br />

Ob Produktentwürfe in der<br />

Innenausstattung, interdisziplinäre<br />

Kollaborationen mit anderen<br />

Kreativschaffenden oder in Eigeninitiative<br />

umgesetzte Kleinserien:<br />

Er will sich keine Schranken setzen,<br />

sondern gibt sich mit jedem<br />

neuen Projekt eine Carte blanche.<br />

Für den renommierten deutschen<br />

Möbelproduzenten Tecta hat er<br />

einen Stuhl entworfen, der derzeit<br />

in der Produktentwicklung ist.<br />

Diesen Sommer ist in Kollaboration<br />

mit seinem Bruder Henry Rausch<br />

ein Buch entstanden, das im Verlag<br />

Jungle Books herausgegeben<br />

wird. Die Galerie Okro vertreibt einige<br />

seiner Produkte. «An diesem<br />

Punkt in meinem Leben geht es mir<br />

darum, Diversität wahrzunehmen»,<br />

beschreibt Roemmel sich selbst.<br />

Doch wie es scheint, verliert er<br />

sich nicht in dieser Vielfalt, sondern<br />

bleibt bei sich und seinem Stil, nah<br />

am Material und präzise in der Beobachtung<br />

des Prozesses.<br />

Oben Roemmel in<br />

seiner Wohnung,<br />

die gleichzeitig Atelier<br />

und Archiv seines<br />

Schaffens ist.<br />

Materialproben, wie<br />

die rosafarbenen<br />

Glas-Ovale auf dem<br />

Tisch, werden so zu<br />

Blickfängern für die<br />

Gäste des Ostschweizer<br />

Designers.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

44


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

DESIGN, DAS<br />

IN DER EMPIRIE<br />

GRÜNDET.<br />

45


wohnreportage<br />

Oben Als Designer<br />

arbeitet Roemmel<br />

grösstenteils selbstständig,<br />

geht aber<br />

immer wieder auch<br />

Kollaborationen mit<br />

anderen Kreativschaffenden<br />

oder<br />

Unternehmen ein.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

46


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Oben links «Rural»<br />

wird aus massivem<br />

Ahornholz gefertigt.<br />

Das Regal ist in vier<br />

verschiedenen Ausführungen<br />

über die<br />

Churer Galerie Okro<br />

erwerbbar.<br />

Oben rechts Mit<br />

«Duplex» findet der<br />

Schnittblumenstrauss<br />

seine nie verblühende<br />

Form. Die Vase wird<br />

über den Webshop<br />

von Edition Ventile<br />

vertrieben.<br />

Unten «Fold» wird<br />

vom Tanaka Urushi<br />

Studio in Japan gefertigt.<br />

Die Schale ist<br />

in drei Farben und<br />

Grössen auf Anfrage<br />

bei Roemmel erhältlich.<br />

ZUR PERSON<br />

Juri Roemmel, geboren 1993, ist ursprünglich gelernter Grafiker und<br />

war als Projektmanager und Showroom Coordinator Europe für<br />

Adidas in Paris und Mailand tätig, bevor er in Lausanne an der Ecal<br />

sein Studium in Produktdesign absolviert hat. Erfahrungen sammelte<br />

er in verschiedenen Praktika und Teilzeitstellen unter anderem bei<br />

Geckeler Michels in Berlin und Studio Guberan in Lausanne. Heute<br />

arbeitet er neben seiner Arbeit als Designer Teilzeit als Art Director<br />

bei Bauwerk Parkett.<br />

juriroemmel.ch<br />

47


48<br />

panorama


panorama<br />

Elvis lässt<br />

grüssen<br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

BILD<br />

MIA NAZARI<br />

Knallige Farben, völlig befreit vom<br />

Funktionalismus: Die Attribute der<br />

Mailänder Memphis-Bewegung aus<br />

den 1980er-Jahren inspirierten die<br />

Designerin Natascha Madeiskis für<br />

ihre «Flaming Stars»-Kollektion.<br />

Die kürzlich lancierte Leuchtenserie<br />

entwickelte sie für das deutsche<br />

Designlabel Pulpo. Jedes<br />

dieser Objekte wird aus glänzend<br />

glasierter Keramik gefertigt. Im<br />

Produktionsprozess entstehende<br />

Schlieren oder Abweichungen der<br />

Dimensionen sind eine Reminiszenz<br />

an die berühmt-berüchtigte<br />

Mailänder Design-Bewegung. Die<br />

verspielte Zusammensetzung aus<br />

diversen Keramikelementen und<br />

der Einsatz von bunten Farben sind<br />

Alleinstellungsmerkmale.<br />

Die Schweizerin entwickelte<br />

für die Serie sieben verschiedene<br />

Tischleuchten, deren Namensgebung<br />

eine tiefgründigere Bedeutung<br />

hat: Madeiskis liess sich<br />

nicht nur von der Mailänder Bewegung<br />

inspirieren, sondern<br />

auch von der gleichnamigen Ortschaft<br />

in den USA, die als Heimatort<br />

von Elvis Presley bekannt ist.<br />

Die Namen der Produkte widerspiegeln<br />

dies und nehmen Bezug<br />

zu einigen der grössten Hits des<br />

King of Rock ’n’ Roll. Der Designerin<br />

gelang dadurch eine lebendige<br />

Mischung aus Memphis-Design mit<br />

einem Touch Rock ‘n’ Roll – eine<br />

Tischleuchte, die einem mehr bietet,<br />

als nur den Raum zu erhellen.<br />

PULPOPRODUCTS.COM<br />

49


eisen<br />

Auszeit im<br />

schicken<br />

Kleinod<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

JOAN MINDER<br />

Rechte Seite Vom<br />

Bistro haben die Gäste<br />

einen beeindruckenden<br />

Ausblick auf<br />

die Hügellandschaft<br />

und den Bodensee.<br />

Der «Wild Dining<br />

Chair» aus Rattan ist<br />

von Piero Lissoni, die<br />

Tische, Polsterbänke<br />

und Buffets sind<br />

massgefertigt.<br />

Im Boutique-Hotel Mammertsberg<br />

im thurgauischen Freidorf<br />

weht ein frischer Wind. Die<br />

neuen Pächter, Spitzenkoch<br />

Silvio Germann und sein<br />

Mentor Andreas Caminada,<br />

haben dem Haus ein neues Erscheinungsbild<br />

verpasst. Nach<br />

einer viermonatigen Neugestaltung<br />

des Hotels und Restaurants<br />

erwartet die Gäste<br />

neben einer ausgefeilten<br />

Küche ein ausgewähltes und<br />

atmosphärisches Interieur.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

50


eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

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eisen<br />

Oben links Im gesamten<br />

Haus sind edle<br />

Hölzer und Natursteine<br />

präsent. Gezielt<br />

gesetzte Accessoires<br />

– wie etwa Vasen in<br />

sanften Farben von<br />

Okro – verleihen den<br />

Räumen eine besondere<br />

Atmosphäre.<br />

Oben rechts In der<br />

Arrivé-Lounge laden<br />

elfenbeinfarbene<br />

Sessel und Coffee<br />

Tables von Gubi zum<br />

Verweilen ein.<br />

Rechte Seite Die<br />

Idee zum gläsernen<br />

Lift stammt von Tilla<br />

Theus. Farbig beleuchtet<br />

steht er<br />

in reizvollem Kontrast<br />

zur historischen<br />

Treppe, die zu den<br />

Zimmern im Obergeschoss<br />

führt.<br />

Das Boutiquehotel Mammertsberg<br />

thront hoch über dem Bodensee<br />

und ist eingebettet in die liebliche<br />

Thurgauer Hügellandschaft.<br />

Mit einem Gourmetrestaurant<br />

sowie sechs Zimmern und Suiten<br />

ist es ein idealer Ort, um sich ein<br />

Wochenende lang der Kulinarik<br />

und der Ästhetik zu widmen. Denn<br />

hier wird nichts dem Zufall überlassen.<br />

Schon gar nicht das Interior<br />

Design. So beauftragten Silvio<br />

Germann und Andreas Caminada<br />

für die Neugestaltung der Räumlichkeiten<br />

das international renommierte,<br />

dänische Designstudio<br />

«Space Copenhagen». In deren<br />

Portfolio sind Projekte wie das renommierte<br />

Restaurant Noma zu<br />

finden. Germann und Caminada<br />

war es ein Anliegen, die besondere<br />

Patina der Räume sowie die schöne<br />

Haptik der bestehenden Materialien<br />

– Tilla Theus zeichnete vor<br />

zehn Jahren für die Renovation<br />

verantwortlich – zu erhalten und<br />

dadurch eine warme Ambiance zu<br />

schaffen. Auf der Basis dieser wenigen,<br />

aber klaren Prämissen entwickelte<br />

das Designstudio mit viel<br />

gestalterischem Freiraum ein atmosphärisches<br />

Konzept.<br />

Massgefertigte Möbel<br />

Das neue Interieur verbindet historische<br />

mit zeitgenössischen Elementen.<br />

Rundbogenfenster, edel<br />

getäfelte Wände und Holzeinbauten<br />

ergänzen sich stimmungsvoll<br />

mit organisch geformten<br />

Möbeln in warmen, natürlichen<br />

Materialien. Zahlreiche Polstermöbel<br />

und Buffets wurden eigens<br />

entworfen und angefertigt. So<br />

wird ein Aufenthalt im Mammertsberg<br />

zu einem wahren Augen- und<br />

Gaumenschmaus. Für Letzteren<br />

sorgen Spitzenkoch Silvio Germann,<br />

die Gastgeber Giuseppe Lo<br />

Vasco und Carolin Gierling mit<br />

ihrem Team.<br />

MAMMERTSBERG.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

52


eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

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eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

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eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Linke Seite oben links<br />

In den Zimmern gilt Fokus<br />

aufs Wesentliche.<br />

Die Nachttischlampen in<br />

Messing sind von Wästberg.<br />

Linke Seite oben rechts<br />

Im ganzen Haus finden<br />

sich ausgesuchte Werke<br />

von Kunstschaffenden.<br />

Hier ein Gemälde von<br />

Ser Serpas.<br />

Linke Seite unten<br />

Viele der zuvor metallisch-glänzenden<br />

Elemente<br />

wurden durch<br />

sanftere Farben überarbeitet<br />

– so etwa die<br />

monumentale Aluminium-Wendeltreppe,<br />

die<br />

in Mattscharz getaucht<br />

wurde. Die Treppe führt<br />

die Gäste von der Aperitif-Lounge<br />

ins Restaurant.<br />

Diese Seite Wer im Mammertsberg<br />

tafelt, kommt<br />

in den Genuss einer minutiösen<br />

Dramaturgie.<br />

Nach einem Apéro mit<br />

kunstvollen Häppchen<br />

folgt das Dinner von Silvio<br />

Germann.<br />

55


eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Links Die schlicht<br />

eingerichteten Zimmer<br />

strahlen behagliche<br />

Ruhe aus. Der<br />

«Lounge Chair» mit<br />

grauem Wollstoff ist<br />

von & Tradition, die<br />

Betten sind massgefertigt.<br />

Rechte Seite Die markante<br />

Treppe von Tilla<br />

Theus verbindet die<br />

Terrasse mit dem von<br />

Enzo Enea gestalteten<br />

Garten.<br />

56


eisen<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

57


wohnreportage<br />

Sinnliches<br />

Refugium<br />

WORT<br />

MAJA REGILD<br />

REDAKTION<br />

RIK BOVENS<br />

BILD<br />

CHRISTOFFER REGILD<br />

Rechte Seite Der minimalistische<br />

Ausbau<br />

der Dachwohnung<br />

bietet die Bühne<br />

für die eklektische<br />

Sammlung von zeitgenössischer<br />

Kunst<br />

und ausgefallenem<br />

Design. Sichtbares<br />

Gebälk verleiht dem<br />

Apartment das gewisse<br />

Etwas.<br />

Wenn ein Grossteil der Einrichtung<br />

von guten Freunden<br />

stammt, dann fühlt es sich an,<br />

als habe man sie jeden Tag zu<br />

Besuch, sagt Emil Nissen. Er<br />

hat sich in einem antiken<br />

Apartment im hippen Kopenhagener<br />

Viertel Vesterbro ein<br />

persönliches Refugium geschaffen.<br />

Im Gespräch erzählt<br />

er von Licht, Linien und seiner<br />

Liebe zu massgefertigtem Designmobiliar,<br />

zeitgenössischer<br />

Kunst und erlesenen Düften.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

58


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

59


wohnreportage<br />

Rechte Seite Emil Nissen<br />

im breiten Gang,<br />

den er als Galerie für<br />

grössere Werke nutzt.<br />

Mit einigen der Künstlerinnen<br />

und Künstler<br />

ist der junge Kreativschaffende<br />

auch persönlich<br />

befreundet.<br />

Emil Nissen, wann und warum<br />

sind Sie gerade hierhergezogen?<br />

Ich liebe diese Gegend zwischen<br />

den beiden Stadtteilen<br />

Vesterbro und Frederiksberg. Eingezogen<br />

bin ich erst kürzlich –<br />

nach sieben Monaten intensiver<br />

Renovationsarbeiten.<br />

Was wurde in der Dachwohnung<br />

verändert?<br />

So ziemlich alles! Die Handwerker<br />

von Bois Copenhagen<br />

haben die Wohnung bis auf das Gebälk<br />

ausgehöhlt. Von da aus wurde<br />

dann wieder aufgebaut. Es war<br />

mein erster Umbau in diesem Ausmass<br />

und ich hatte grossen Spass<br />

daran, bis ins kleinste Detail involviert<br />

zu sein.<br />

Woher stammt die Inspiration<br />

für die Ausstattung?<br />

Von überall her. Ich halte stets<br />

Ausschau, spüre jeden Raum, in<br />

dem ich mich aufhalte. Ästhetik<br />

ist mir sehr wichtig: Licht, Düfte<br />

und Materialien – alles hat einen<br />

Einfluss auf meine Stimmung. Ich<br />

mag es, alte Gebäude mit klassischer<br />

Einrichtung zu besuchen;<br />

man spürt die Vergangenheit.<br />

Mir ist jedoch die Gegenwart am<br />

nächsten. So lebe ich nur mit zeitgenössischer<br />

Kunst und Design.<br />

Womit wir uns umgeben, beeinflusst,<br />

wie wir im Leben stehen.<br />

Was war wichtig bei der Gestaltung<br />

der Räume?<br />

Viele vergessen den Fluss von<br />

Farben und Licht bei der Raumgestaltung.<br />

Oberflächen und Beleuchtung<br />

sind jedoch genauso<br />

wichtig wie Möbel und Kunst.<br />

Von daher war für mich von Beginn<br />

weg klar, dass ich eine ruhige<br />

Grundstimmung der Räume anstrebe,<br />

deshalb habe ich natürliche<br />

Materialien eingesetzt. Die Farbe,<br />

ein heller Kalkton, wurde eigens<br />

für mich entwickelt. Die Oberfläche<br />

verändert sich während des<br />

Tages – je nachdem, wie das Licht<br />

durch die insgesamt 19 Fenster von<br />

Velux durch die Dachschräge fällt.<br />

Welche Rolle spielt das Licht<br />

in der Wohnung?<br />

Das Licht fördert das natürliche<br />

Raumempfinden und zeigt meine<br />

Kunst von ihrer besten Seite. Dazu<br />

habe ich mit dem dänischen Hersteller<br />

Møller & Rothe zusammengearbeitet.<br />

Ziel war es, mit dem<br />

Licht von Raum zu Raum zu führen,<br />

die Werke auszuleuchten und<br />

die Raumhöhe zu betonen.<br />

Was ist die beste Eigenschaft<br />

des Apartments?<br />

Die Linien, welche sich durch<br />

die Räume ziehen, sind entzückend.<br />

Vom Gebälk, über die<br />

gerundeten Ecken bis hin zu den<br />

kontrastierenden Dachschrägen.<br />

Ausserdem haben befreundete<br />

Künstler, Designer und Handwerker<br />

diverse Objekte und Werke<br />

spezifisch für mein Zuhause angefertigt.<br />

Das trägt dazu bei, dass<br />

das Apartment zu einem sehr<br />

persönlichen Ort geworden ist.<br />

Alle hatten jegliche Freiheit und<br />

konnten ihrer Leidenschaft freien<br />

Lauf lassen. Hier zu leben, fühlt<br />

sich an, als ob ich meine Freunde<br />

jeden Tag bei mir hätte.<br />

Warum spielt Kunst so eine<br />

wichtige Rolle für Sie?<br />

Ich bin damit aufgewachsen,<br />

habe unzählige Museen besucht<br />

und dabei verstanden, was Kunst im<br />

Geist bewirken kann. Sie ist unentbehrlich<br />

für mich. Sie ist der Grund,<br />

warum ich morgens aufstehe. Und<br />

sie ist stets der Ausgangspunkt für<br />

meine Raumgestaltungen.<br />

Ihre Wohnung riecht betörend<br />

gut, erzählen Sie uns mehr dazu?<br />

Düfte sind essenziell für das<br />

Erleben eines Ortes. Ich setze sie<br />

dazu ein, um die verschiedenen<br />

Räume zu definieren. Das Bad<br />

riecht blumig, der Duft in Küche<br />

und Eingangsbereich betont den<br />

natürlichen Charakter des Holzes.<br />

Die Augen zu schliessen, den<br />

Duft wirken zu lassen und den<br />

Moment zu geniessen: Das ist das<br />

Schönste.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

60


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

61


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

62


wohnreportage<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Links oben Der begehbare<br />

Kleiderschrank<br />

wurde, wie<br />

alle Einbauten in der<br />

Wohnung, mit Eichenholz<br />

des Produzenten<br />

Dinesen umgesetzt.<br />

Die Ablage dient als<br />

Display für kleinere<br />

Skulpturen.<br />

Links unten Auch im<br />

Essbereich finden<br />

sich schlichte Holzschränke<br />

mit praktischem<br />

Stauraum. Die<br />

Fenster im gesamten<br />

Haus sind von Velux.<br />

Das Flakon aus Naturstein<br />

ist ein Werk<br />

von Nanna Abell.<br />

Mitte Klare Linien,<br />

natürliche Materialien<br />

und viel Licht sorgen<br />

für eine reduzierte<br />

Raumwirkung und<br />

bieten spannende Inszenierungsmöglichkeiten<br />

für die Kunstund<br />

Designobjekte<br />

von Emil Nissen.<br />

Rechts Wohn- und<br />

Essbereich kommen<br />

eklektisch daher:<br />

Über dem Esstisch<br />

aus Ma ha go ni<br />

eine massgefertigte<br />

Leuchte. Die Stühle<br />

sind von Phillipe<br />

Starck, die Sofas<br />

«Wonder» von Gubi.<br />

63


lancierung<br />

Junges<br />

Schweizer<br />

Design<br />

Studio Atebo will sich<br />

als Plattform für junges<br />

Schweizer Design etablieren.<br />

Dazu arbeitet<br />

der Schweizer Möbelbrand<br />

eng mit Designschaffenden<br />

zusammen<br />

und entwickelt erfrischend<br />

raffinierte Möbelstücke.<br />

Wir begleiten<br />

den Launch der neuen<br />

Kollektion und zeigen<br />

erste Produkte.<br />

00—<strong>22</strong><br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

BILD<br />

DATA ORBIT<br />

64


lancierung<br />

1 — Regalsystem SE-09<br />

Die ovale Schnittstelle ist das<br />

Alleinstellungsmerkmal des Möbels.<br />

Entwickelt wurde die Detaillösung<br />

von der Designerin Flavia Brändle,<br />

die damit ein wandelbares Objekt<br />

geschaffen hat. Die gesteckte Holzkonstruktion<br />

lässt sich dem Nutzen<br />

entsprechend beliebig zu einem<br />

Nachttisch, einer Garderobe oder<br />

einem Bücherregal erweitern. Zur<br />

Befestigung werden die Schienen an<br />

die Wand geschraubt.<br />

2 — Beistelltisch SE-04<br />

Fabio Rutishauser entwarf ein<br />

Holzobjekt, das von runden Formen<br />

geprägt ist. Die kreisförmige Tischfläche<br />

aus Massivholz liegt auf drei<br />

formverleimten Furnieren auf.<br />

Das Design lässt den Beistelltisch<br />

leicht und trotzdem stabil wirken<br />

und ermöglicht in den Rundungen<br />

ein Zusammenspiel von Licht und<br />

Schatten. Vergangenes Jahr lanciert,<br />

ist das Möbelstück seit Kurzem in<br />

diversen Farbausführungen erhältlich<br />

– hier im Bild in SE-Rot.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3 — Bett SE–06<br />

Das geölte Massivholzmöbel wurde<br />

von Fritz Jakob Gräber entworfen,<br />

dessen Design schwebend und<br />

gleichzeitig sehr stabil wirkt. Der<br />

breite Bettrand ist multifunktional<br />

nutzbar und umrahmt die grosszügige<br />

Liegefläche. Das Möbel besteht<br />

aus vier Einzelteilen, die für die<br />

Eckverbindungen verzapft und mit<br />

zwei Schrauben fixiert werden. Es<br />

ist in drei verschiedenen Holzarten<br />

oder Farben erhältlich.<br />

1<br />

2 3<br />

65


TRENDS<br />

Produkte &<br />

Wohnwelten<br />

66


EINBLICK<br />

Die Vision im Blick<br />

Im Gespräch mit Jan Rabell, Inhaber des Leuchten-Brands Brokis<br />

68<br />

BETTEN UND BETTWÄSCHE<br />

Wie man sich bettet...<br />

Alles rund ums erholsame Schlafen<br />

74<br />

SCHRÄNKE UND SYSTEMMÖBEL<br />

Clever eingeordnet<br />

Stilvolle Produkte für mehr Stauraum<br />

82<br />

MAKING OF<br />

Ein gutes Gespann<br />

David Lopez Quincoces berichtet über seine zwei neusten Kollektionen<br />

88<br />

BADEZIMMER<br />

Kleine Auszeit<br />

Entspannung im Badezimmer<br />

92<br />

NACHGEFRAGT<br />

Kristian Teär<br />

Der CEO von Bang & Olufsen über die Ziele des Unternehmens, neue Produkte und sein<br />

Zuhause<br />

98<br />

SCHAUFENSTER<br />

Für Sie ausgewählt<br />

Alles rund ums Einrichten<br />

100<br />

67


einblick<br />

Diese Seite<br />

Jan Rabell hatte eine<br />

Vision: Die Glashütte<br />

zu ihrem einstigen<br />

Erfolg zurückführen.<br />

68


einblick<br />

Die Vision<br />

im Blick<br />

Der tschechische Unternehmer Jan Rabell hat<br />

sich mit dem hochwertigen Leuchten-Brand<br />

Brokis international einen Namen gemacht. Die<br />

Marke ist Teil der Janštejn Glass Group, die sich<br />

für die Zukunft hohe Ziele gesteckt hat.<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

Jan Rabell ist ein Mann der Tat. Der Tscheche,<br />

der in den 1990er-Jahren als Investmentbanker<br />

in Prag tätig war, kam per Zufall zum böhmischen<br />

Glas. 1997 wurde ihm die Glashütte<br />

in Janštejn zum Kauf angeboten. Betrachtete<br />

er diese zu Beginn als reines Investitionsobjekt,<br />

entdeckte er nach wenigen Monaten seine<br />

Liebe und Verbundenheit zu diesem Business.<br />

So entschied er sich, seinen Job als Investmentbanker<br />

an den Nagel zu hängen und die<br />

Glashütte in die Zukunft zu führen. Heute leitet<br />

er die Janštejn Glass Group, die fünf verschiedene<br />

Sparten umfasst. Eine davon ist Brokis.<br />

Jan Rabell, Sie erwarben 1996 die Glashütte<br />

in Janštein. Sie wurde Ihnen quasi aufgedrängt.<br />

Wie erlebten Sie die Anfangszeit?<br />

Zu Beginn war es eine grosse Spekulation.<br />

Doch bereits nach kurzer Zeit, war mir das<br />

Unternehmen ans Herz gewachsen und mir<br />

war klar, dass ich das Wissen über die jahrhundertealte<br />

Glaswerkskunst erhalten und ins<br />

21. Jahrhundert tragen wollte. Mein Ziel war,<br />

das Unternehmen zu reorganisieren, denn die<br />

Nachfrage nach traditionellen Produkten war<br />

über die Jahre merklich zurückgegangen. Viele<br />

der Glasbläser erreichten die Rente und bewährte<br />

Herstellungstechniken drohten verloren<br />

zu gehen. Auch privat war es eine herausfordernde<br />

Zeit. Beim Kauf lebte ich mit meiner<br />

Familie in Prag. So pendelte ich zu Beginn täglich<br />

die 140 Kilometer von Prag nach Janštejn<br />

hin und zurück. Nach eineinhalb Jahren beschloss<br />

ich mit meiner Frau und meiner Familie<br />

nach Jihlava zu ziehen, eine Stadt, die rund 30<br />

Kilometer von Janštejn entfernt liegt. Es war<br />

für uns alle eine sehr grosse Herausforderung,<br />

unser Leben so komplett zu ändern. Doch zusammen<br />

setzten wir uns zum Ziel, die Glaswerkskunst<br />

zu verstehen, die neue Strategie<br />

festzulegen, die Technologie anzupassen und<br />

das Portfolio zu ändern.<br />

Mit Brokis haben Sie das Portfolio in der<br />

Tat komplett verändert. Was bewog Sie 2006<br />

dazu, diesen Brand ins Leben zu rufen?<br />

69


einblick<br />

Damals konnten wir auf rund zehn Jahre<br />

Erfahrungen in der Produktion von Leuchten<br />

zurückblicken. Dies schien mir der richtige<br />

Zeitpunkt, um eine Premium-Leuchtenmarke<br />

zu lancieren. Denn bis zu diesem Moment gaben<br />

wir unser Know-how weiter und nutzten es<br />

nicht für uns. Doch der Zusatznutzen in diesem<br />

Business ist es eben gerade, selber Leuchten<br />

zu produzieren und nicht nur Glas zu verkaufen.<br />

Auch in puncto Zukunftssicherung war es<br />

der richtige Entscheid. Mit der Gründung von<br />

Brokis schufen wir uns ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

das uns dabei half, die Glashütte zu erhalten<br />

und zu etablieren. Wir waren überzeugt,<br />

uns mit dem Brand Brokis abheben und neu<br />

positionieren zu können.<br />

Gab Ihnen die Realität recht?<br />

Ja, bereits 2008 während der Finanzkrise<br />

erwies sich der Entscheid als goldrichtig.<br />

Denn das Hochpreissegment ist nun mal<br />

krisenresistenter und wir beschlossen, Brokis<br />

noch professioneller aufzuziehen und mehr<br />

Designer unter Vertrag zu nehmen. Zudem<br />

schufen wir ein neues Logo und feilten am<br />

Branding. 2<strong>01</strong>4 gingen wir noch einen Schritt<br />

weiter und engagierten die bereits für uns tätige<br />

tschechische Produkte- und Möbeldesignerin<br />

Lucie Koldova als Art Director. Neben<br />

ihren charismatischen und eleganten Leuchten<br />

ist sie die kreative Kraft hinter dem Brand.<br />

Sie hat viel dazu beigetragen, Brokis zu einem<br />

innovativen Hersteller von handgeblasenen<br />

Glasleuchten zu machen. Zudem hat sie wichtige<br />

technische Neuerungen eingeführt, um<br />

bei der Produktion von handgeblasenem Glas<br />

ans Limit zu gehen.<br />

Im Herbst lancierten Sie zwei völlig neue<br />

Kollektionen von Lucie Koldova. Was machen<br />

die beiden Serien aus?<br />

Die Kollektion «Overlay» zeichnet sich<br />

durch klare geometrische Formen aus und ist<br />

von der Architektur inspiriert. Die mundgeblasenen<br />

transparenten Glasröhren verleihen<br />

der Kollektion einen unverwechselbaren<br />

Charakter, wie auch die Betonfassung, in<br />

welche Scherben aus rezykliertem Glas von<br />

Janštejn Glassworks eingebettet sind. Die Serie<br />

«Prisma» hingegen besticht mit ihrer aufwendigen<br />

Metallhalterung mit markantem<br />

Finish und klassischen mundgeblasenen Glaskugeln.<br />

Mit einer Auswahl von drei verschiedenen<br />

eleganten Oberflächen ist die Leuchte<br />

ein ausdrucksstarkes, künstlerisches Objekt<br />

im Innenraum.<br />

Sie präsentierten diese beiden Kollektionen<br />

im Rahmen der Glassmakers-Night<br />

in der jahrhundertealten Glashütte in<br />

Janštejn. Ist dies ein Zukunftsmodell, um<br />

Ihre Kollektionen zu präsentieren?<br />

Aufgrund von Covid-19 fielen bekanntermassen<br />

die Messen weg, so suchten wir nach<br />

Alternativen. Der Rahmen einer Glassmakers-Night<br />

ist sicherlich eine schöne Möglichkeit,<br />

um unsere neuen Kollektionen zu zeigen.<br />

Zusätzlich haben wir während der Pandemie<br />

nach Lösungen gesucht, um trotzdem in<br />

Kontakt mit unseren Kunden zu bleiben und<br />

unsere Kollektionen zu zeigen. So haben wir<br />

damit begonnen virtuelle Projekte zu entwickeln.<br />

Den Anfang machten wir mit einer<br />

virtuellen Villa, darauf folgte ein virtuelles<br />

Boutiquehotel und nun lancierten wir kürzlich<br />

eine virtuelle Bürolandschaft mit über <strong>12</strong>00<br />

Quadratmetern virtueller Fläche und 16 Kollektionen,<br />

inklusive der letzten Kollektionen<br />

«Overlay», «Prisma», «Double» und «Orbis».<br />

Damit bieten wir Architektinnen, Innenarchitekten,<br />

Kundinnen und Kunden die Möglichkeit,<br />

die Brokis-Kollektionen in einem fast<br />

realen Setting zu erleben. Neben unterschiedlichen<br />

Perspektiven sind die Leuchten im Detail<br />

und als Nahaufnahmen zu sehen.<br />

Mit dem virtuellen Boutique-Hotel und<br />

neu mit der virtuellen Bürolandschaft befinden<br />

Sie sich im Projektbereich. Wie wichtig<br />

ist diese Sparte für Sie?<br />

Sie gewinnt immer mehr an Gewicht. Wir<br />

dringen immer stärker in die Projektentwicklung<br />

ein. Von ersten Skizzen bis zur Installation<br />

begleiten wir unsere Kundschaft in diesem<br />

Bereich. Mit den virtuellen Welten wollen wir<br />

aufzeigen, wie man mehr Atmosphäre und Ambiance<br />

in Räumlichkeiten bringen und unsere<br />

Produkte einsetzen kann.<br />

Wie sehen Ihre Pläne für die Zukunft der<br />

Janštejn Glass Group aus?<br />

Wir haben letztes Jahr eine Change-Strategie<br />

festgelegt. Unser Ziel ist es, hier im Laufe<br />

der nächsten 15 Jahre einen Glascampus zu<br />

schaffen. Neben unserer Produktion wollen wir<br />

ein Angebot der Aus- und Weiterbildung kreieren<br />

und für Touristen ein attraktives Programm<br />

schaffen. Hier werden Professionals<br />

und interessierte Amateure einen Einblick ins<br />

Glashandwerk – in Kombination mit hohem Designanspruch<br />

– erhalten. Kurzgefasst: Unsere<br />

Vision ist, das Handwerk zu erhalten, Wissen<br />

weiterzugeben und neue Wege aufzuzeigen.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

70


einblick<br />

Oben<br />

Das Glasbläserhandwerk<br />

ist eine Wissenschaft<br />

für sich,<br />

die den Glasbläsern<br />

viel Kraft und Fingerspitzengefühl<br />

abverlangt.<br />

Unten<br />

Jeder Handgriff muss<br />

sitzen. Mithilfe von<br />

spezifischen Hilfsmitteln<br />

werden die<br />

Leuchten in die richtige<br />

Form geblasen.<br />

71


72<br />

einblick


einblick<br />

Linke Seite<br />

Hilfsmittel für die<br />

unterschiedlichsten<br />

Ausgestaltungen: Für<br />

jedes neue Leuchtenmodell<br />

wird eine<br />

Form gefertigt.<br />

Rechts oben<br />

Arbeit mit den Elementen<br />

Feuer und<br />

Wasser: Die Handwerkskunst<br />

böhmischer<br />

Glasbläser hat<br />

eine jahrhundertealte<br />

Tradition.<br />

Rechts unten<br />

Die Glasbläser verwenden<br />

Werkzeuge<br />

wie anno domini<br />

zur Herstellung<br />

des mundgeblasenen<br />

Glases.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

JANŠ TEJN GLASS GROUP<br />

Das Unternehmen befindet sich in<br />

der Gemeinde Horní Dubenky in der<br />

tschechischen Republik, rund 130 Kilometer<br />

von Prag entfernt. Die Gruppe<br />

besteht aus Janštejn Glassworks,<br />

Brokis, Brokisglass, Brokis Solutions<br />

und Syrovatka. Das Herzstück der<br />

Gruppe ist die böhmische Glashütte<br />

aus dem Jahre 1809. Hier wird mundgeblasenes<br />

Glas nach traditionellem<br />

Kunsthandwerk gefertigt. 20 Prozent<br />

der Produktion geht an Brokis, die<br />

restlichen Prozent werden für Kunden<br />

rund um den Globus gefertigt.<br />

73


etten und bettwäsche<br />

Wie man sich<br />

bettet...<br />

...so liegt man. Unsere Auswahl an Produkten<br />

zeigt stilvolle Möbel und sanfte Textilien, die<br />

Komfort und Design in sich vereinen und zu<br />

einem wohligen Schlaf verhelfen.<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

74


etten und bettwäsche<br />

2<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Schramm<br />

In Handarbeit entsteht das detailreiche<br />

Kopfteil «Angelique», das nach der Wimbledonsiegerin<br />

Angelique Kerber benannt<br />

wurde. Die vertikalen, eingenähten Falten<br />

ergeben ein filigranes Design. Kombiniert<br />

mit dem Zwei-Matratzen-System, resultiert<br />

daraus ein elegantes Möbelstück.<br />

SCHRAMM-WERKSTAETTEN.COM<br />

2 — Roche Bobois<br />

Als Designgrundlage für das «Mah Jong»-<br />

Bett diente das gleichnamige Sofa aus dem<br />

Jahr 1971. Die grossen ikonischen Polsterelemente<br />

des Sitzmöbels finden sich im<br />

Kopfteil des neuen Bettes wieder. Für die<br />

Ausführung stehen Stoffe des hauseigenen<br />

Sortiments zur Verfügung.<br />

ROCHE-BOBOIS.COM<br />

3 — Bico<br />

Die Matratze «Body Jubilé» wurde für<br />

stressbedingte Schlafprobleme entwickelt.<br />

Die spezifisch eingebauten ergonomischen<br />

Zonen stützen und entlasten<br />

den Körper, wodurch sich die Tiefenmuskulatur<br />

entspannen kann. Verwendet<br />

wird ein moderner Materialmix.<br />

B I C O . C H<br />

3<br />

75


etten und bettwäsche<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

76


etten und bettwäsche<br />

1 — Riposa<br />

Die kürzlich lancierten Rückenmatratzen<br />

«Day ‘n’ Night» werden zu 100 Prozent<br />

in der Schweiz produziert. Die Linie<br />

vereint Gesundheit, Innovation und<br />

Ästhetik. Die Matratzenmodelle sind in<br />

einen Bezug aus Seide gehüllt.<br />

RIPOSA.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

2 — Hästens<br />

Zum 170-jährigen Bestehen der Marke<br />

wurde das neue Bett «Dremer» auf den<br />

Markt gebracht – entworfen vom Innenarchitekten<br />

und Designer Ferris Rafauli.<br />

Es wird in Schweden in Handarbeit<br />

gefertigt und mit dem von Rafauli designten<br />

Webstoff bezogen.<br />

HASTENS.COM<br />

3 — Nils Holger Moormann<br />

Das Bett «Siebenschläfer» ist ein<br />

steckbares, metallfreies Möbel. Das<br />

komplette Gestell besteht aus nur vier<br />

Einzelteilen, die zusammengefügt das<br />

ganze Bett ergeben. Das verwendete<br />

Material ist Birkensperrholz.<br />

MOORMANN.DE<br />

2<br />

3<br />

77


etten und bettwäsche<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

78


etten und bettwäsche<br />

2<br />

3<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Schlossberg<br />

«Allen» ist eine Bettwäsche, deren Bezüge<br />

zweifarbig gefertigt sind. Diese neue Kollektion<br />

wird aus Satin Noblesse hergestellt und<br />

besteht zu 100 Prozent aus geschmeidiger<br />

Baumwolle. Auf dem Bild ist die Farbe<br />

Sapin-Nuage abgebildet.<br />

SCHLOSSBERG.CH<br />

2 — Brühl<br />

Das Bettsofa «Camp», entworfen von<br />

Roland Meyer-Brühl, wurde für den multifunktionalen<br />

Gebrauch konzipiert. Es kann<br />

als Sofa oder als Bett benutzt werden –<br />

halb ausgeklappt von einer Person oder<br />

ganz ausgeklappt von zwei Personen.<br />

BRUEHL.COM<br />

3 — Bretz<br />

Die Form von Rundbögen bildet das Gestaltungsprinzip<br />

des Bettes «Creole». Unterschiedliche<br />

Längen und Kombinationen<br />

der Elemente sind Teil eines modularen<br />

Systems, das individuell an den Raum und<br />

die Nutzer angepasst werden kann.<br />

BRETZ.DE<br />

4<br />

4 — Royfort<br />

Die «Prestige Baumwolle»-Bettwäsche besteht<br />

aus Bio-Baumwolle. Diese beinhaltet<br />

unbehandelte Naturmaterialien. Haptisch<br />

wird die Bettwäsche als glatt und seidig<br />

wahrgenommen. Die Produkte werden in<br />

einem portugiesischen Familienbetrieb zu<br />

fairen Konditionen produziert.<br />

ROYFORT.CH<br />

79


etten und bettwäsche<br />

1<br />

1 — Naughty Linen<br />

Die neuste Bettwäsche-Kollektion «Cornerstone»<br />

besteht aus Leinen, das zu<br />

100 Prozent in Europa produziert wird. Sie<br />

ist in vier verschiedenen Farben im Angebot,<br />

die so konzipiert sind, dass sie flexibel<br />

miteinander kombiniert werden können.<br />

NAUGHTYLINEN.CH<br />

2<br />

2 — Gisbert Poeppler<br />

Die «Plaid Moon»-Decke besteht aus<br />

handgekämmter und handgesponnener<br />

Kaschmirwolle aus dem Himalaja. Während<br />

des Färbevorgangs werden runde Holzschablonen<br />

auf das Textil geklemmt, um die<br />

geometrischen Kreise zu erzeugen.<br />

GISBERTPOEPPLER.COM<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3 — The Linen Company<br />

Alle Schlafbezüge bestehen zu 100 Prozent<br />

aus Leinen, so auch der Duvetbezug «Classic».<br />

Die Farbpalette wurde durch Amber<br />

und Quarzgrau erweitert. Somit umfasst die<br />

Kollektion neu neun Farben.<br />

THELINENCOMPANY.COM<br />

3<br />

80


Badplanung neu gedacht<br />

Erleben Sie die Badplanung der Zukunft.<br />

Sie finden alles für Ihren Neu- oder Umbau in einer unserer Ausstellungen in Ihrer Nähe.<br />

Bantm Bantm<br />

bh<br />

Verwirklichen Sie Ihr Traumbad.<br />

www.richner.ch/termin


schränke und systemmöbel<br />

Clever<br />

eingeordnet<br />

Egal ob Wohnzimmer, Flur oder Schlafzimmer,<br />

unzählige Objekte und Kleinigkeiten benötigen<br />

Stauraum. Die hier vorgestellten Möbel sind<br />

anpassungsfähig und modular, wodurch sich für<br />

jede Raumsituation eine passende Lösung findet.<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

82


schränke und systemmöbel<br />

2<br />

1 — Montana<br />

Die Kollektion «Wardrobe» ist ein modulares<br />

Schranksystem. Die fünf Basiseinheiten<br />

können individuell multipliziert und kombiniert<br />

werden. Für die weitere gestalterische<br />

Freiheit kann aus 40 verschiedenen Lackfarben<br />

ausgesucht werden. Der Schrank ist<br />

mit einem Sockel, Beinen, Rollen oder einer<br />

Wandhalterung erhältlich.<br />

MONTANAFURNITURE.COM<br />

2 — R+S Schreinerei<br />

Die Firma entwarf für das Innenausbauprojekt<br />

der Gautschi Storrer Architekten<br />

AG und der Mach Architektur GmbH einen<br />

Schrank mit Lamellen aus massivem<br />

Eichenholz. Die im Dachgeschoss eingebettete<br />

Ankleide wurde entsprechend der<br />

Raumsituation designt.<br />

RS-SCHREINEREI.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3 — Wogg<br />

Als multifunktionales Behältermöbel gilt<br />

die kompakte «Bar W83», die von einer<br />

Rollfront nahtlos umschlossen ist. Die Höhe<br />

der Tablare orientiert sich an den gängigen<br />

Abmessungen von Getränkeflaschen.<br />

WOGG.CH<br />

4 — Thut<br />

Die Front des «Faltvorhang-Schrank 440»<br />

lässt sich platzsparend auf die Seite schieben<br />

und findet dadurch auch in kompakten<br />

Raumsituationen Verwendung. Es kann aus<br />

verschiedenen Farben und Materialien ausgewählt<br />

werden.<br />

THUT.CH<br />

4<br />

3<br />

83


schränke und systemmöbel<br />

1<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

2 3<br />

84


schränke und systemmöbel<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

4<br />

1 — Rimadesio<br />

Giuseppe Bavuso designte vor 25 Jahren<br />

das erste «Zenit walk-in closet»-System<br />

für das italienische Unternehmen. Seither<br />

wurde es kontinuierlich weiterentwickelt<br />

und in diesem Jahr durch kompatible und<br />

modulare Schubladeneinheiten erweitert.<br />

RIMADESIO.IT<br />

2 — Garde Hvalsøe<br />

«Pilaster» ist ein neues modulares Möbelsystem<br />

mit keilverzinkten Schubladen<br />

und vertikalen Stützen. Das Holzmöbel ist<br />

entweder als freistehende oder wandmontierte<br />

Einheit erhältlich.<br />

GARDEHVALSOE.DK<br />

3 — Porro<br />

Das modulare Möbel-«System» kommt<br />

sowohl als Vitrine als auch als Bücherregal<br />

zum Einsatz. Piero Lissoni entwickelte den<br />

Entwurf so, dass der sich individuell auf die<br />

Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer<br />

und die Raumsituation anpassen lässt.<br />

PORRO.COM<br />

4 —Lehni<br />

1964 wurde das «Aluminium-Regal» von<br />

Andreas Christen zum ersten Mal auf den<br />

Markt gebracht. Das modulare Möbel lässt<br />

sich mit Schrauben der Nutzung entsprechend<br />

anpassen und erweitern. Neu ist eine<br />

erweiterte Farbpalette im Angebot.<br />

LEHNI.CH<br />

85


schränke und systemmöbel<br />

1 — Superfront<br />

Als Inspiration für das Design des Sideboards<br />

«Geometric» dienten grafische<br />

Elemente des Art déco. Ausgeführt wird es<br />

in diversen Grössen, wobei die Farbigkeit<br />

individuell wählbar ist. Das Möbel wird in<br />

Schweden hergestellt.<br />

SUPERFRONT.COM<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

2 — Tylko<br />

Die Farbpalette der Produktlinie «Type02»<br />

wird um ein dezentes Grau erweitert. Das<br />

massgefertigte Aufbewahrungsmöbel ist<br />

universell einsetzbar und fügt sich dezent in<br />

die gegebene Raumsituation ein.<br />

TYLKO.COM<br />

1<br />

1 — Kettnaker<br />

«Vita» ist eine Kollektion mit modularen<br />

Regalsystemen. Durch diverse Variationen<br />

von Fronten, Wangen, Böden und Rückwänden<br />

passt sich das Möbel an die Ansprüche<br />

des Nutzers an. Es ist als Wandregal oder<br />

Raumteiler erhältlich.<br />

KETTNAKER.COM<br />

2 — By Lassen<br />

Die einzelnen Module von «Frame» können<br />

direkt an die Wand gehängt, miteinander<br />

verbunden, gestapelt oder auf den Boden<br />

gestellt werden. Je nach Kombination<br />

ergibt sich ein persönliches, individuelles<br />

Regal – im Bild ein Nachttisch.<br />

BYLASSEN.COM<br />

86


schränke und systemmöbel<br />

2<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3 4<br />

87


making of<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

88


making of<br />

Ein gutes<br />

Gespann<br />

David Lopez Quincoces hat für das<br />

italienische Unternehmen Gervasoni<br />

gleich zwei Kollektionen entworfen. Die<br />

Sofa- und Sesselserie «Saia» harmoniert<br />

aufs Beste mit der Tischfamilie «Heiko».<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Die beiden Kollektionen des spanischen Designers<br />

David Lopez Quincoces, der seit vielen<br />

Jahren in Mailand lebt und arbeitet, haben eine<br />

Gemeinsamkeit: Beide bestechen durch ihre<br />

fliessenden, geschmeidigen Formen. «Saia» ist<br />

eine vielseitige und elegante Polsterkollektion,<br />

die an ein verführerisches Kleidungsstück erinnert.<br />

Die Tischserie «Heiko» – ein japanischer<br />

Begriff, der für Gleichgewicht und Stabilität<br />

steht – ist durch geschwungene Linien definiert,<br />

die in einer abgerundeten Basis abschliessen.<br />

Dadurch scheinen die Objekte beinahe zu<br />

schweben. Zudem präsentieren sich die beiden<br />

Kollektionen ungezwungen und zeitgemäss –<br />

ganz, wie es dem Stil des norditalienischen Möbelherstellers<br />

entspricht.<br />

David Lopez Quincoces, wie sind Sie bei<br />

der Entwicklung der Kollektionen «Saia» und<br />

«Heiko» vorgegangen?<br />

Bei der Kollektion «Saia» ging es uns darum,<br />

die DNA von Gervasoni zu interpretieren und<br />

eine Sofa- und Sesselfamilie mit klassischem<br />

Charakter in Anlehnung an die firmentypische<br />

Formensprache zu entwickeln. Bei «Heiko» lautete<br />

das Ziel, Volumen zu generieren, die untereinander<br />

interagieren und sich sowohl für<br />

Outdoor als auch Indoor eignen würden.<br />

Inwiefern sind die beiden Kollektionen<br />

aufeinander abgestimmt?<br />

Die beiden Kollektionen sind eigenständig,<br />

harmonieren jedoch in ihrer Formensprache<br />

perfekt zusammen. Sie fügen sich zudem auch<br />

bestens in die gesamte Kollektion ein.<br />

«Saia» steht im Portugiesischen für das<br />

Wort Rock. Was hat Sie dazu bewogen, die<br />

Kollektion so zu benennen?<br />

Die perfekte Passform des Kleidungsstückes<br />

Rock hat mich inspiriert und ist zu einer essenziellen<br />

Charakteristik dieser Kollektion geworden.<br />

Der leichte Bezug reicht elegant bis zum Boden<br />

und schmiegt sich an die Struktur der Sofas und<br />

Sessel an. So war die Wahl dieser Bezeichnung<br />

naheliegend für mich.<br />

Linke Seite<br />

Die Bezüge in Cord sind<br />

eine Reminiszenz an die<br />

1970er-Jahre. Nebst Cord<br />

steht eine ganze Palette an<br />

Stoffen zur Auswahl.<br />

Die Sessel und Sofas präsentieren sich in<br />

Cord. Wie kam es dazu?<br />

Vom Stil her ist es eine Reminiszenz an die<br />

1970er-Jahre. Unser Ziel lag jedoch darin, die<br />

Kollektion von Gervasoni mit strukturierten<br />

89


making of<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

und nonchalanten Textilien anzureichern. Die<br />

Kollektion macht sich jedoch auch mit anderen<br />

Bezügen gut und ist in fast allen Stoffen von<br />

Gervasoni erhältlich – ausser 3D, Quilt Malta<br />

und Quilt Velour.<br />

Die einfachen und organischen Formen<br />

der Tischserie «Heiko» überraschen. Wie ist<br />

diese Designsprache entstanden?<br />

Für uns war von Anfang an klar, dass wir<br />

eine Tischserie mit femminiler Ausprägung entwickeln<br />

wollten – mit runden und organischen<br />

Formen, die zu den unterschiedlichsten Designsprachen<br />

passen.<br />

Die verschieden grossen Tische bestehen<br />

aus dichtem Polymer mit einer Oberflächenbeschichtung<br />

aus Ton. Wie kam es zu dieser<br />

Kombination?<br />

Wir haben eine Form entwickelt, welche<br />

die Tischserie komfortabel in der Handhabung<br />

macht. Dafür brauchten wir ein Basismaterial<br />

mit einem tiefen spezifischen Gewicht in Anbetracht<br />

der Dimensionen und Volumen. Am Ende<br />

fiel die Wahl auf dichtes Polymer. Die Oberflächenbeschichtung<br />

aus Ton wies die besten haptischen<br />

und chromatischen Eigenschaften auf.<br />

Wie definieren Sie Ihre Designphilosophie?<br />

Mir geht es darum, meine eigene Ästhetik mit<br />

der Philosophie des Unternehmens zu verbinden,<br />

für die ich ein Produkt entwerfe.<br />

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit<br />

mit Gervasoni?<br />

Das Unternehmen hat eine grosse ästhetische<br />

Sensibilität und Bereitschaft. Es war ein Vergnügen,<br />

die beiden Kollektionen zu entwickeln.<br />

GERVASONI<br />

Das 1882 in Norditalien gegründete Familienunternehmen<br />

wird heute in dritter Generation von Giovanni und<br />

Michele Gervasoni geführt. Ursprünglich auf Korbwaren<br />

spezialisiert, setzte die Firma bereits ab den frühen<br />

1920er-Jahren auf Möbel. Heute stellt Gervasoni Möbel für<br />

den Innen- und Aussenbereich her und arbeitet mit namhaften<br />

Designern zusammen.<br />

90


making of<br />

«DIE BEIDEN<br />

KOLLEKTIONEN<br />

HARMONIEREN.»<br />

David Lopez Quincoces, Designer<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Linke Seite<br />

«Saia» und «Heiko» – zwei<br />

Kollektionen, eine Einheit.<br />

Obwohl die beiden Möbellinien<br />

eigenständig sind, passen<br />

sie bestens zusammen.<br />

Diese Seite links<br />

Nach seiner Zusammenarbeit<br />

mit Piero Lissoni gründet<br />

David Lopez Quincoces<br />

sein eigenes Studio in<br />

Mailand.<br />

Diese Seite oben<br />

Die Kollektion «Saia» besteht<br />

aus Sofas, Sesseln und<br />

Dining- Stühlen. Der abnehmbare<br />

Bezug fällt leicht<br />

und elegant bis zum Boden.<br />

Diese Seite rechts<br />

Beide Kollektionen weisen<br />

ausgewogene, fliessende<br />

und geschmeidige Formen<br />

auf, die wunderbar untereinander<br />

harmonieren.<br />

91


adezimmer<br />

Kleine Auszeiten<br />

Ob Armatur, Badewanne oder Waschbecken: Wir<br />

stellen Ihnen Produkte vor, die mit Eleganz und Stil für<br />

den persönlichen Entspannungsmoment sorgen.<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

92


adezimmer<br />

2<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1 — Similor<br />

Die Badarmaturen der Badkollektion «Kartell<br />

by Laufen» besitzen eine reduzierte, zylindrische<br />

Form. Die klassische Ausführung<br />

ist Chrom, zudem gibt es Varianten mit<br />

verschiedenen PVD-Beschichtungen. Die<br />

Oberflächen werden in den hauseigenen<br />

Werkstätten in Laufen beschichtet.<br />

LAUFEN.CH<br />

2<br />

2 — Dornbracht<br />

Vor 30 Jahren wurde «Tara» zum ersten<br />

Mal auf den Markt gebracht. Die bekannte<br />

geometrische Grundform der Serie ist ab<br />

diesem Jahr in neuen Produktvarianten<br />

und Oberflächen erhältlich.<br />

DORNBRACHT.COM<br />

3 — Vola<br />

Der wandmontierte Waschtisch-Eingriffmischer<br />

«111» wurde Ende der 1970er-Jahre<br />

auf den Markt gebracht. Die schlichte<br />

Armatur wird noch immer hergestellt. Sie ist<br />

aus Messing gefertigt und in diversen farblichen<br />

Ausführungen erhältlich – im Bild in<br />

Schwarz-Matt.<br />

VOLA.COM<br />

1<br />

3<br />

93


adezimmer<br />

1<br />

1 — Schmidlin<br />

Der Innerschweizer Hersteller bringt im<br />

Zuge einer neuen puristischen Kollektion<br />

die Badewanne «Riva Frame» auf den<br />

Markt. Das schlichte Oval der Wanne steht<br />

in reizvollem Kontrast zum rechteckigen<br />

schwarzen Rahmen aus pulverbeschichtetem<br />

Stahl. Das Badmöbel ist in zwei verschiedenen<br />

Grössen erhältlich.<br />

SCHMIDLIN.CH<br />

2 — Richner<br />

«Grace» ist eine asymmetrische Badewanne<br />

mit einer matten Oberfläche. Das<br />

filigrane Badmöbel wird aus dem Mineralwerkstoff<br />

Kistone gefertigt. Die Produkte<br />

von Knief sind in der Schweiz exklusiv bei<br />

Richner erhältlich.<br />

BAUBEDARF-RICHNER-MIAUTON.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

2<br />

3 — Kaldewei<br />

Der deutsche Badhersteller lancierte im<br />

September die Wanne «Oyo Duo» – designt<br />

von Stefan Diez. Ein Alleinstellungsmerkmal<br />

ist die frei fliessende Form der neuen<br />

Badewanne. Sie ist in verschiedenen Farbausführungen<br />

erhältlich.<br />

KALDEWEI.CH<br />

4 — Laufen<br />

Die freistehende Badewanne aus der<br />

Kollektion «Laufen Pro» präsentiert sich<br />

in einem dezenten und zurückhaltenden<br />

Design. Die Wanne wird aus Marbond gefertigt<br />

und mit einem Gel Coat veredelt. Die<br />

Lichtkante im unteren Bereich signalisiert<br />

die formale Zugehörigkeit zur Produktlinie.<br />

LAUFEN.CH<br />

3<br />

94


adezimmer<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

4<br />

95


adezimmer<br />

1 — Ideal Standard<br />

Der unterfahrbare Waschtisch ist aus der<br />

«Connect Freedom»-Kollektion und ein<br />

wesentliches Element für eine behindertengerechte<br />

Badezimmergestaltung. Zusammen<br />

mit der umlaufenden Griffmulde wird<br />

Ästhetik und Barrierefreiheit vereint.<br />

IDEALSTANDARD.DE<br />

2 — Bodenschatz<br />

Die Badetuchstangen sind Teil der Accessoire-Linie<br />

«Nia». Zu deren Varianten<br />

verchromt und Nickel gebürstet kommt neu<br />

eine dritte Wahlmöglichkeit dazu: mattes<br />

Schwarz. Die schlichte Stange kann mit<br />

Schrauben an der Wand befestigt werden.<br />

BODENSCHATZ.CH<br />

3 — Talsee<br />

Die neue Badmöbel-Kollektion «Flow» wird<br />

aus dem gussfähigen Mineralwerkstoff Solid<br />

Surface gefertigt. Die Farbauswahl beinhaltet<br />

Glacier White oder Clay – ein Erdton.<br />

Es gibt verschiedene Kombinationsmöglichkeiten,<br />

auch mit einem Echtholz-Relief in<br />

Nussbaum oder Eiche.<br />

TALSEE.CH<br />

4 — Hans Grohe<br />

Die Handbrause «Pulsify S» verfügt über<br />

die ökologische Eco-Smart-Technologie.<br />

Die intern entwickelte Durchflussregelung<br />

bewirkt eine Wassereinsparung von etwa<br />

50 Prozent. Mit den feinen Wasserstrahlen<br />

wird der Duschkomfort aufrechterhalten.<br />

HANSGROHE.DE<br />

1<br />

2<br />

96


adezimmer<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3<br />

4<br />

97


nachgefragt<br />

Kristian<br />

Teär<br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

RIK BOVENS<br />

BILD<br />

BANG & OLUFSEN<br />

Kristian Teär, Sie sind seit 2<strong>01</strong>9 CEO<br />

von Bang & Olufsen (B&O). Was war<br />

die Vision, als Sie den Job antraten?<br />

Meine oberste Priorität war, dass<br />

B&O wieder schwarze Zahlen<br />

schreibt. Nun bin ich sehr stolz, dass<br />

wir das bereits im ersten Jahr nach<br />

Einführung unserer neuen Strategie<br />

erreicht haben. Meine Vision für das<br />

Unternehmen ist jedoch umfassender.<br />

Denn wir haben alle Voraussetzungen,<br />

um die Hörgewohnheiten der<br />

Menschen zu verändern. Wir wollen<br />

zu einer zeitlosen Marke werden, die<br />

mit ihren Produkten über Generationen<br />

hin Bestand hat.<br />

B&O geht Kooperationen mit Designern<br />

und gleichgesinnten Unternehmen<br />

ein, treibt die digitale<br />

Transformation voran und entwirft<br />

Neuinterpretationen klassischer<br />

Modelle. Wie sieht der weitere Plan<br />

für die Zukunft aus?<br />

Wir wollen noch mehr derartige Kooperationen<br />

eingehen, aber weiterhin<br />

wählerisch bleiben, mit wem<br />

wir zusammenarbeiten. Der jüngste<br />

«Speaker Bag» mit Balenciaga ist<br />

ein gutes Beispiel dafür, wie wir auch<br />

zukünftig arbeiten wollen. Das Produkt<br />

entstand auf der Grundlage einer<br />

gemeinsamen Vision.<br />

Wie fügt sich das neueste Produkt<br />

in die Palette von B&O ein?<br />

«Beosound Theatre» ist ein Wendepunkt.<br />

Mit seiner Leistung und der<br />

eingebauten Modularität definiert<br />

das Gerät die Kategorie der Soundbars<br />

neu. Wir wollten mit diesem<br />

Produkt zwei grundlegende Probleme<br />

lösen: Ein komplettes Heimkinoerlebnis<br />

mit einem einzigen<br />

Produkt ermöglichen und etwas<br />

bauen, das den Lebenszyklus eines<br />

normalen Fernsehers überdauert.<br />

Die Technologiebranche ist schnelllebig<br />

– wie gelingt es B&O, sich von<br />

der Konkurrenz abzuheben?<br />

Wir befinden uns in der Schnittstelle<br />

von Luxus und Unterhaltungselektronik.<br />

Durch unsere Kombination aus<br />

zeitlosem Design, kraftvollem Klang,<br />

Spitzentechnologie und Handwerkskunst<br />

heben wir uns von der Konkurrenz<br />

ab. Zum Beispiel können wir<br />

massgeschneiderte Lösungen für jedes<br />

Produkt entwickeln und dieses<br />

individuell auf den Kunden und dessen<br />

Zuhause anpassen.<br />

Welche Rolle spielt das Design allgemein<br />

in der Unterhaltungselektronik?<br />

Wie wird Design bei B&O<br />

gelebt und umgesetzt?<br />

Design spielt für uns eine grosse<br />

Rolle und es hebt uns von unseren<br />

Mitbewerbern ab. Wo andere vielleicht<br />

schwarzes oder weisses Plastik<br />

verwenden, setzen wir auf zeitloses<br />

Design in Materialien wie Aluminium,<br />

Glas oder Holz. Wir haben unseren<br />

eigenen skandinavischen Designausdruck.<br />

Unser Ziel ist es, zeitlose Produkte<br />

zu bauen, die nicht nur schön<br />

anzusehen sind, sondern auch ein<br />

Leben lang halten.<br />

Sie haben in der Schweiz gelebt und<br />

vier Jahre lang für Logitech gearbeitet.<br />

Sehen Sie Gemeinsamkeiten<br />

in den Designkulturen von Dänemark<br />

und der Schweiz?<br />

Ich sehe tatsächlich eine Menge:<br />

Wie Dänemark legt auch die Schweiz<br />

Wert auf hohe Qualität, Funktionalität<br />

und Zeitlosigkeit. Das ist sehr<br />

ähnlich zu dem, was ich aus Dänemark<br />

und von B&O kenne.<br />

Wie können wir uns Ihr Zuhause<br />

vorstellen? Und mit welchen Soundsystemen<br />

ist es ausgestattet?<br />

Stellen Sie sich ein Haus vor, das mit<br />

Einflüssen aus Schweden, Dänemark,<br />

der Schweiz, Kanada, Spanien und<br />

Estland gestaltet wurde. Mein Zuhause<br />

ist ein Spiegelbild der Orte, an<br />

denen ich das Vergnügen hatte zu<br />

leben und zu arbeiten. Im Moment<br />

habe ich ein Paar «Beolab 28s», zwei<br />

sehr modulare Lautsprecher mit viel<br />

Power, und die Berluti-Edition unseres<br />

«Beovision Harmony TV». Für<br />

mich sind das schon fast Kunstwerke,<br />

die ich wahrscheinlich für den Rest<br />

meines Lebens behalten werde.<br />

KRISTIAN TEÄR<br />

Der gebürtige Schwede ist seit 2<strong>01</strong>9 CEO<br />

von Bang & Olufsen (B&O). Das dänische<br />

Unternehmen ist ein Luxusanbieter von Audio<br />

und TV, welches 1925 gegründet wurde.<br />

Noch immer befindet sich der Hauptsitz im<br />

Gründungsland Dänemark.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

98


schaufenster<br />

REDAKTION<br />

SABRINA HOBI<br />

Für Sie<br />

ausgewählt<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<br />

100


schaufenster<br />

1 — Kvadrat<br />

In Kooperation mit Raf Simons wurde<br />

das «Shaker System» entwickelt:<br />

Eine horizontale Stange aus stoffbezogenem<br />

Aluminium, die mit einer<br />

diskreten Aufhängevorrichtung<br />

versehen ist. Diverse Accessoires<br />

können daran fein säuberlich aufgehängt<br />

werden. Sie ist in vier verschiedenen<br />

Farben und in zwei<br />

unterschiedlichen Längen erhältlich.<br />

KVADRAT.DK<br />

2 — Eloa<br />

Simone Lüling ist die Designerin der<br />

«Sedna»-Kollektion. Die Leuchten<br />

aus Glas besitzen eine organische<br />

Form. Sie sind mundgeblasen und<br />

weisen dadurch leichte Abweichungen<br />

auf. Das macht jedes Leuchtobjekt<br />

zu einem Unikat. Die gesamte<br />

Kollektion ist als Boden-, Hängeoder<br />

Tischleuchte erhältlich.<br />

ELOA.CO<br />

3 — Artifort<br />

Der Sessel «Moon» wurde vom Designer<br />

Patrick Norguet entworfen.<br />

Die dreidimensionale Sitzschale besteht<br />

aus einem Innenrahmen aus<br />

Stahl, der mit Formschaum überzogen<br />

ist. Aussparungen in der Sitzfläche<br />

und in der Kopfstütze sorgen<br />

für Sitzkomfort. Der Sessel ist in verschiedenen<br />

Stoffen und diversen Lederarten<br />

im Angebot.<br />

ARTIFORT.COM<br />

4 — Gaggenau<br />

Die multifunktionale Wärmeschublade<br />

der Serie «200» und «400»<br />

ermöglicht das Sanftgaren, Erhitzen,<br />

Trocknen und Erwärmen von<br />

diversen Gerichten. Dies wird durch<br />

die gleichmässige Wärmeverteilung<br />

von bis zu 8 °C erreicht. Der Innenraum<br />

besteht aus Edelstahl mit einem<br />

Glasboden. Das Bedienfeld mit<br />

Touch-Oberfläche ist in die Schubladenfront<br />

integriert.<br />

GAGGENAU.COM<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3<br />

2 4<br />

1<strong>01</strong>


schaufenster<br />

1 — Samsung<br />

Das 20<strong>22</strong>er-Modell von «The Frame»<br />

ist TV und Bilderrahmen in einem.<br />

Es stehen über 1500 Kunstwerke zur<br />

Bespielung des Gerätes zur Verfügung.<br />

Das Display ist matt, wodurch<br />

weder die Mittagssonne noch der<br />

Schein von Leuchten reflektiert wird.<br />

Der magnetische Rahmen des Bildschirms<br />

ist austauschbar und in verschiedenen<br />

Farben erhältlich. Ohne<br />

Sockel, sondern gehängt wie ein Bild,<br />

wird er an der Wand angebracht.<br />

SAMSUNG.COM<br />

1<br />

2<br />

2 — Kasthall<br />

Anfang November wurden vier neue<br />

Farben der «Feather»-Kollektion<br />

lanciert. Die handgetufteten Teppiche<br />

bestehen aus den beiden<br />

Materialien Wolle und Leine. Als Alleinstellungsmerkmal<br />

gelten die federartigen<br />

Fransen, die dem Teppich<br />

einen auffälligen Rahmen verleihen.<br />

Die neuen Farben sind als limitierte<br />

Auflage erhältlich.<br />

KASTHALL.COM<br />

3 — Norr 11<br />

Der «Gear»-Beistelltisch wurde von<br />

den Designern Kristian Sofus Hansen<br />

und Tommy Hyldahl entworfen.<br />

Der massive, skulpturale Couchtisch<br />

erinnert an griechische Säulen und<br />

besteht aus gegossenem Faserbeton.<br />

Das Rohmaterial wird handbemalt,<br />

wodurch jeder Tisch durch eine<br />

einzigartige Oberfläche punktet. Der<br />

Beistelltisch ist in zwei verschiedenen<br />

Grössen erhältlich.<br />

NORR11.COM<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

3 4<br />

4 — Foscarini<br />

«Chiaroscura» ist eine minimalistische<br />

Stehleuchte, die den Raum<br />

durch indirekte Bestrahlung der Decke<br />

erhellt. Ergänzend dazu ist das<br />

Aluminiumgehäuse der Leuchte mit<br />

LED-Streifen ausgestattet. Je nach<br />

Einstellung wird durch die beiden<br />

verschiedenen Lichtarten entweder<br />

indirektes Licht an die Wand oder<br />

diffuses Licht in den Raum gestrahlt.<br />

Sie ist in den zwei Farben Dunkelrot<br />

und Titan erhältlich.<br />

FOSCARINI.COM<br />

102


5<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

6<br />

5 — Vitra<br />

Das Unternehmen hat zusammen<br />

mit Hella Jongerius die Farbkombinationen<br />

des «Polder»-Sofas neu<br />

definiert. Das im Jahr 2005 erstmalig<br />

lancierte Sitzmöbel ist seit<br />

diesem Jahr in sanfteren Farben<br />

erhältlich. Die auffälligen Knöpfe<br />

bestehen aus Naturmaterialien und<br />

stehen in Kontrast zu den weichen<br />

Textilien. Das Sofa ist in zwei verschiedenen<br />

Grössen erhältlich.<br />

VITRA.COM<br />

6 — Serax<br />

Auf Ende Jahr erweiterte die Designerin<br />

Marie Michielessen ihre<br />

«Earth»-Serie um eine neue<br />

Lampe aus Papiermaché. Das Material<br />

beeinflusst das optische Erscheinungsbild<br />

massgeblich und<br />

erzeugt eine individuelle und einzigartige<br />

Oberfläche. Die reduzierte<br />

Leuchte besitzt einen schalenförmigen<br />

Sockel, der zusätzlich als<br />

Stauraum genutzt werden kann.<br />

SERAX.COM


fachgeschäfte<br />

«Der Trend geht in Richtung<br />

skandinavischen Purismus»<br />

WORT<br />

SABRINA HOBI<br />

BILD<br />

RUBEN HOLLIGER<br />

Fennobed Zürich<br />

Albulastrasse 54<br />

8048 Zürich<br />

zuerich@fennobed.ch<br />

fennobed.ch<br />

Marcel Meyer, Sie sind Geschäftsführer<br />

von Fennobed Schweiz mit<br />

drei Showrooms, einer davon in<br />

Zürich. Was hat Sie dazu bewogen<br />

Teil der Firma zu werden?<br />

Ursprünglich komme ich aus dem<br />

Marketing und habe mich schon in<br />

der damaligen Funktion um nachhaltige<br />

Produkte gekümmert. Der<br />

Schritt zu Fennobed war für mich<br />

eine logische Konsequenz.<br />

Fennobed wurde im Jahr 1986 im<br />

finnischen Perniö gegründet.<br />

Was war da die Vision?<br />

Seit der Gründung gibt es einen<br />

ökologischen und nachhaltigen Anspruch<br />

bezüglich der Produktion<br />

und des Endproduktes. Das traditionell<br />

skandinavische Bettsystem<br />

der Boxspringbetten oder der<br />

Continental-Boxspringbetten –<br />

wie es die US-Amerikaner nennen<br />

– soll schadstofffrei und nachhaltig<br />

gebaut werden. In diesem<br />

Sinne fertigen wir unsere Produkte<br />

seit 2<strong>01</strong>5 ausschliesslich mit<br />

erneuerbarer Energie in unserer<br />

hochmodernen Manufaktur. Die<br />

verwendeten Rohstoffe beziehen<br />

wir ausschliesslich aus der Region,<br />

respektive aus der EU, was zu<br />

kurzen Wegen führt. Wir erfüllen<br />

die bei der Gründung gesetzten<br />

Ziele jeden Tag aufs Neue.<br />

Es gibt viele verschiedene<br />

Betten-Hersteller. Wie hebt sich<br />

Fennobed von der Konkurrenz ab?<br />

Wir unterscheiden uns darin, dass<br />

unser traditionelles Premium-Bettsystem<br />

nach einem eigens<br />

konzipierten Baukastenprinzip<br />

funktioniert und somit für jeden<br />

Kunden massgefertigt wird. Alle<br />

Produkte werden von Hand hergestellt<br />

und direkt ab Manufaktur<br />

ins Schlafzimmer der Kunden geliefert.<br />

Einerseits garantieren wir<br />

dadurch einen möglichst kurzen<br />

Transportweg. Andererseits entfallen<br />

die Zwischenhandelsmargen,<br />

die unsere Produkte unnötig<br />

verteuern würden.<br />

Gibt es einen aktuellen Trend?<br />

Neben dem Bewusstsein für die<br />

individuelle Ergonomie spielt<br />

auch das Design des Bettes eine<br />

grosse Rolle. Der Trend geht in<br />

Richtung skandinavischen Purismus<br />

– kombiniert mit einer klaren<br />

Designsprache. Dies ist auch in der<br />

Schweiz verstärkt spürbar.<br />

Welches Produkt wird in der<br />

Zürcher Filiale im Moment am<br />

meisten verkauft?<br />

Das individualisierbare «Aurea<br />

Continental»-Boxspringbett<br />

mit vierlagigem Federsystem ist<br />

gerade sehr beliebt. Es wurde beim<br />

letzten Produktevergleich der<br />

deutschen Stiftung Warentest als<br />

Testsiegerbett ausgezeichnet.<br />

Das Jahr neigt sich bald dem Ende<br />

zu. Auf was darf man sich nächstes<br />

Jahr freuen?<br />

Wir haben diverse Neuheiten<br />

geplant für das kommende Jahr:<br />

Unteranderem werden wir ein<br />

neues Kopfteil mit passender<br />

Truhe, neue Stoffe und Farben, wie<br />

auch eine ergänzende Daybed-Variante<br />

lancieren.<br />

Was gefällt Ihnen besonders an<br />

Ihrem Beruf?<br />

Dass ich jeden Tag aufs Neue<br />

nette Persönlichkeiten treffe, die<br />

ich in die Welt des komfortablen<br />

Schlafens begleiten darf. Es ist für<br />

mich eine sinnvolle und erfüllende<br />

Tätigkeit, da wir Menschen einen<br />

Drittel unseres Lebens im Bett<br />

verbringen. Ein Schlafmöbel ist<br />

daher das wichtigste Möbelstück<br />

im Haus. Wie man sich bettet, so<br />

geht man eben auch durch den Tag.<br />

Können Sie einen Tipp geben, was<br />

man zwingend bei einem Bettenkauf<br />

beachten sollte?<br />

Man sollte grossen Wert auf die<br />

individuelle Passgenauigkeit<br />

legen, denn diese ist durch die<br />

persönliche Körperform und<br />

Gewichtsverteilung bei jedem<br />

anders. Der Anspruch an Stützgrad<br />

und Liegekomfort muss individuell<br />

eingestellt werden. Zudem sollte<br />

man sich mit den verwendeten Materialien<br />

auseinandersetzen, denn<br />

nur ausgewählte Naturmaterialien<br />

bewirken ein möglichst ideales<br />

Schlafklima im Bett.<br />

Haben Sie ein Lieblingsstück?<br />

Absolut! Mein individuell zusammengestelltes<br />

«Aurea Continental»-Boxspringbett<br />

ist ganz<br />

klar mein liebstes Produkt.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

104


fachgeschäfte<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Seit 2<strong>01</strong>0 ist Marcel Meyer der Geschäftsführer von Fennobed Schweiz mit drei Showrooms in Zürich, Bern und Luzern.<br />

105


fachgeschäfte<br />

Annex-Home, Signature Space<br />

Mit kompetenter Beratung in Innenarchitektur und<br />

Wohneinrichtungen schaffen wir angenehme Atmosphäre.<br />

Amrein Wohnen<br />

Persönlichkeit, Design und Ästhetik.<br />

Zeughausgasse 9a<br />

6300 Zug<br />

T 041 710 39 16<br />

info@annex-home.ch<br />

annex-home.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

10–18 Uhr<br />

Samstag: 10–16 Uhr<br />

oder gerne nach Absprache<br />

Schlundstrasse 80<br />

6<strong>01</strong>0 Kriens – Luzern<br />

T 041 318 50 05<br />

info@amrein.ch<br />

amrein.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

08.30–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–18.30 Uhr<br />

Freitag Abendverkauf bis 20 Uhr<br />

Samstag: 9–16 Uhr<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Andrea Seiler<br />

Aqwa<br />

Die Architektin Msc Arch ETH Andrea Seiler setzt Ihre Ideen in die<br />

Realität um. Innenarchitektur, Einrichtungskonzepte und Design.<br />

In unserer exklusiven Badezimmer- und Plattenausstellung finden<br />

Sie zu Ihrem persönlichen Traumbad.<br />

Brunnenstrasse 14<br />

8604 Volketswil<br />

T 044 545 82 82<br />

info@andreaseiler.ch<br />

andreaseiler.ch<br />

Montag bis Freitag: 9–18.30 Uhr<br />

Samstag: 9–17 Uhr<br />

Termine gerne nach Vereinbarung<br />

Riedenmatt 2<br />

6370 Stans<br />

T 041 618 90 00<br />

info@aqwa.ch<br />

aqwa.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13–17.30 Uhr<br />

Termine sind auch ausserhalb der<br />

Öffnungszeiten möglich.<br />

106


fachgeschäfte<br />

By Marei<br />

Konzepte, die unsere Begeisterung für Design, Form und Farbe<br />

widerspiegeln. Objekt – Büro – Wohnen – Licht<br />

Colombo<br />

Bei uns finden Sie auserlesene Möbelkollektionen und eine<br />

grosse Vielfalt an Accessoires, kuratiert zu überraschenden<br />

Wohninszenierungen.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Feldlistrasse 1<br />

9000 St. Gallen<br />

T 071 393 78 78<br />

info@bymarei.ch<br />

bymarei.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–18 Uhr<br />

Samstag:<br />

9–16 Uhr<br />

Seestrasse 9<br />

8702 Zollikon<br />

T 043 305 06 30<br />

info@colombo-lafamiglia.ch<br />

Schweizerhofquai 5<br />

6004 Luzern<br />

T 041 417 31 21<br />

colombo-lafamiglia.ch<br />

Domus<br />

Wir stehen für Raumgestaltung und Einrichten mit Wert.<br />

Fennobed Schweiz<br />

Ihr Spezialist für individuelle Premium-Boxspringbetten<br />

und Hotelbetten aus der eigenen Manufaktur!<br />

Drei Showrooms in der Schweiz:<br />

Davidstrasse 24<br />

9000 St. Gallen<br />

T 071 <strong>22</strong>8 20 60<br />

info@domusag.ch<br />

domusag.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

9–<strong>12</strong> Uhr / 13–18 Uhr<br />

Samstag:<br />

9–16 Uhr<br />

Albulastrasse 54<br />

8048 Zürich<br />

Wilkerstrasse 20<br />

3097 Bern<br />

Bahnhofstrasse 2–4<br />

6030 Luzern-Ebikon<br />

fennobed.ch<br />

107


fachgeschäfte<br />

«Eine Marke braucht<br />

eine klare Linie»<br />

WORT<br />

BERNADETTE BISSIG<br />

BILD<br />

RUBEN HOLLINGER<br />

Waldis Zürich AG<br />

Pfingstweidstrasse 106<br />

8005 Zürich<br />

hello-berry.ch<br />

Patrick Waldis, diesen Sommer<br />

integrierten Sie das Luzerner<br />

Geschäft Waldis Art of Living<br />

in die Zürcher Schwesternfirma<br />

Colomba La Famiglia. Welche<br />

Strategie steckt dahinter?<br />

Damit haben wir Ordnung und<br />

Struktur in die Gruppe gebracht.<br />

Eine Marke braucht eine klare<br />

Linie. Colombo deckt nun Wohnen<br />

und Lifestyle ab, Berry die Officelösungen.<br />

Davor war die Ausrichtung<br />

zu unklar. Es gab Zeiten,<br />

da gehörte sogar eine Papeterie<br />

zum Unternehmen. Durch die neue<br />

Markenstrategie haben wir die<br />

Bereiche klar aufgeteilt.<br />

Welchen Vorteil zieht die Kundschaft<br />

aus dieser Neuausrichtung?<br />

Die Kundinnen und Kunden<br />

profitieren von einem grösseren<br />

Angebot mit mehr Marken. Der<br />

Luzerner Kundschaft etwa steht<br />

mit dem Zürcher Standort 1000 m²<br />

mehr Fläche zur Verfügung.<br />

Zudem ist unser Onlineauftritt<br />

übersichtlicher geworden: Wir<br />

haben nur noch eine Website,<br />

einen Social Media-Kanal, einen<br />

Chat und einen Webshop. Und wir<br />

verfügen über mehr Fachwissen<br />

und -kompetenz.<br />

Sind die beiden Geschäfte unterschiedlich<br />

positioniert?<br />

Nein – Colombo bleibt Colombo.<br />

Unser Art Director Adrian Vigano<br />

verleiht beiden Showrooms seine<br />

unverkennbare Handschrift. Varianz<br />

bringen wir mit unterschiedlichen<br />

Accessoires ins Angebot.<br />

Wir konzentrieren uns bei beiden<br />

Showrooms auf italienische Kollektionen<br />

und sind im oberen und<br />

mittleren Segment angesiedelt.<br />

Kürzlich führten Sie die beiden<br />

Marken Waldis Working Places<br />

und Rüegg-Naegeli zum bereits<br />

erwähnten Brand Berry zusammen.<br />

Ist dies nun sozusagen<br />

die Kirsche auf der Sahnetorte?<br />

Ein schönes Bild (lacht). Für Berry<br />

haben wir zwei Traditionshäuser<br />

fusioniert, die zusammen eine<br />

starke Marke bilden. Mit dem<br />

Namen wollen wir signalisieren,<br />

dass wir einen neuen, frischen<br />

Kurs verfolgen. Wir haben uns<br />

komplett neu positioniert und sind<br />

nun auch im Workplace Consulting<br />

tätig. Somit coachen und begleiten<br />

wir Firmen in die neue digitale<br />

Arbeitswelt. Dabei geht es unter<br />

anderem darum, deren Unternehmens-<br />

und Führungskultur zu<br />

analysieren und entsprechende<br />

Lösungen zu finden. Denn es sind<br />

nun Generationen am Start, die<br />

andere Erwartungen ans<br />

Arbeiten haben.<br />

Zeitgleich mit der Lancierung von<br />

Berry eröffneten Sie im Zürcher<br />

Kreis 5 einen New Work Hub. Was<br />

macht denn die neue, moderne<br />

Arbeitswelt aus?<br />

Diese neue Welt ist agiler, mobiler,<br />

flexibler. Flache Hierarchien,<br />

prozessorientierte Führung und<br />

Eigenverantwortung spielen dabei<br />

eine grosse Rolle. Wenn man als<br />

Unternehmen diese Haltung einnimmt,<br />

so müssen sich auch die<br />

Räumlichkeiten verändern.<br />

In den letzten drei Jahren haben<br />

Sie das Profil der Waldis Group<br />

geschärft. Wie nutzen Sie Synergien<br />

zwischen den Bereichen?<br />

Die Bereiche Wohnen und Arbeiten,<br />

die sich zusätzlich in B to B<br />

oder B to C unterteilen, sind sehr<br />

unterschiedlich. Dennoch ist es<br />

möglich Synergien zu nutzen, etwa<br />

zwischen den Produkwelten Wohnen<br />

und Arbeiten im Bereich Softfaktoren<br />

wie Licht und Textilien.<br />

Zudem gibt es Überschneidungen<br />

bei der Logistik, beim Marketing<br />

und in der Kommunikation.<br />

Carte blanche lautet unser Heftthema.<br />

Wie oft kommt es vor, dass<br />

Ihnen Kunden freie Hand lassen?<br />

Eher selten. Aber es macht ja auch<br />

mehr Spass, gemeinsam etwas zu<br />

entwickeln. Ab und zu heisst es<br />

bei einem Zweitprojekt «macht<br />

einfach mal» – wenn bereits eine<br />

Vertrauensbasis besteht.<br />

Angenommen, Sie würden sich ein<br />

Haus einrichten ...<br />

Ganz klar im Colombo-Style<br />

(lacht). Nicht fehlen dürfte eine<br />

grosse, offene Küche, ein langer,<br />

massiver Holztisch, eine Sofalandschaft<br />

– ein «Camaleonda» von<br />

B&B Italia – und mein «Grand<br />

Repos» Sessel von Vitra. Zudem<br />

viele Pflanzen und viel Licht.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

108


fachgeschäfte<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Patrick Waldis ist CEO und Inhaber der Waldis AG, welche die drei Bereiche Wohnen, Arbeiten und Dokumentlösungen umfasst.<br />

109


fachgeschäfte<br />

Holm<br />

Great Northern Indoors.<br />

Rezzoli Designer Furniture<br />

Höchste Qualität, sorgfältige Verarbeitung, Funktionalität und<br />

Kombinationsfreiheit sind Merkmale zeitgenössischer Designmöbel.<br />

Brandschenkestrasse 130<br />

8002 Zürich<br />

T 044 2<strong>01</strong> 44 05<br />

info@holmsweetholm.com<br />

holmsweetholm.com<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

10–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–17 Uhr<br />

Rezzoli Designer Furniture<br />

Via Maistra 2<strong>12</strong><br />

7504 Pontresina<br />

rezzoli.ch<br />

info@rezzoli.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 14.30–18 Uhr<br />

Restliche Zeit wie auch Montag<br />

und Samstag auf Termin<br />

Beratungen nur auf Termin<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Roche Bobois<br />

Profitieren Sie von aussergewöhnlichen Rabatten auf alle Ausstellungsstücke.<br />

Roomdresser<br />

Im engen Austausch mit unseren Kunden entwickeln wir<br />

massgeschneiderte Wohnwelten, die Persönlichkeit ausstrahlen.<br />

Sihlporte 3<br />

80<strong>01</strong> Zürich<br />

T 044 362 31 31<br />

roche-bobois.com<br />

zurich@roche-bobois.com<br />

Montag bis Freitag:<br />

10–19 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–18 Uhr<br />

Zeltweg 4<br />

8032 Zürich<br />

T 043 317 11 44<br />

info@roomdresser.ch<br />

roomdresser.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

11–18 Uhr<br />

Samstag: 11–16 Uhr oder nach<br />

Terminvereinbarung<br />

110


fachgeschäfte<br />

Scheuber Raumgestaltung<br />

Inneneinrichtung | Manufaktur | Innenarchitektur<br />

Alles aus einer Hand – von der Planung bis zur Schlüsselübergabe.<br />

Schreinerei Spicher<br />

Unser Bett «Form» in Multiplex mit Linoleum belegt und in<br />

Kombination mit dem natürlichen «Hüsler Nest Schlafsystem».<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Buochserstrasse 5<br />

6373 Ennetbürgen<br />

T 041 624 90 00<br />

info@scheuberag.ch<br />

scheuberag.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

9–<strong>12</strong> Uhr / 14–18 Uhr<br />

Samstag: 9–16 Uhr<br />

Wir erfüllen Räume.<br />

Aarauerstrasse 96<br />

5200 Brugg<br />

T 056 442 15 52<br />

spicher@spicher.ch<br />

spicher.ch<br />

Ausstellung: Montag bis Freitag<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–17.30 Uhr<br />

Ausstellung: Samstag<br />

9–14 Uhr<br />

Silvedes<br />

Sleepgreen<br />

Terrassengestaltung. Individuelle Konzeption, professionelle<br />

Umsetzung und fachgerechte Pflege langlebiger Aussenwohnräume.<br />

Bellevue<br />

8311 Brütten<br />

T 052 355 <strong>01</strong> 02<br />

info@silvedes.ch<br />

silvedes.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13–17 Uhr<br />

Samstags mit Terminvereinbarung<br />

Beratung nach Voranmeldung<br />

Wir sind Ihr Profi für den natürlichen Schlaf und führen u. a. Coco<br />

Mat, Dormiente, Holzmanufaktur, Moosburger Rosshaar, Sponda,<br />

Team 7.<br />

Pilatusstrasse 41<br />

6003 Luzern<br />

T 041 241 04 41<br />

info@sleepgreen.ch<br />

sleepgreen.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

9–13 Uhr / 14–18.30 Uhr<br />

Samstag: 9–17 Uhr<br />

Termine sind auch ausserhalb<br />

der Öffnungszeiten möglich.<br />

111


fachgeschäfte<br />

«Wir mögen den minimalistischen<br />

Einrichtungsstil mit viel Seele»<br />

WORT<br />

RIK BOVENS<br />

ANDREA ELLENBERGER<br />

BILD<br />

RUBEN HOLLIGER<br />

Späti Wohnkultur<br />

Neumarkt 1<br />

8400 Winterthur<br />

info@spaetiwohnkultur.ch<br />

spaetiwohnkultur.ch<br />

Armin Pfister, seit 2004 führen<br />

Sie Späti Wohnkultur, spezialisiert<br />

auf Inneneinrichtung. Erzählen<br />

Sie uns etwas zur Geschichte<br />

des Unternehmens, wie sind Sie<br />

Geschäftsführer geworden?<br />

1963 gründete Hans Späti das<br />

Möbelgeschäft in Zürich. Aufgrund<br />

verschiedener Kontakte siedelte<br />

er im Jahr 1975 nach Wil um. Ich<br />

habe dort mein erstes Designstück<br />

gekauft – eine «Tolomeo» von<br />

Artemide. Design faszinierte mich:<br />

Ästhetik, Materialien, Formen und<br />

Funktion. Im Jahr 2004 hatte ich<br />

die Möglichkeit, das Geschäft als<br />

Quereinsteiger zu übernehmen<br />

und in die Zukunft zu führen. Wir<br />

setzten auf ein zeitgenössischeres<br />

Sortiment und konnten kontinuierlich<br />

wachsen. 2<strong>01</strong>6 haben wir das<br />

zweite Einrichtungshaus mitten<br />

in der Altstadt von Winterthur<br />

eröffnet. Seither beraten und<br />

arbeiten wir an zwei Standorten<br />

mit einem Team von fünf Inneneinrichterinnen.<br />

Was wird der Kundschaft in den<br />

Showrooms von Späti geboten?<br />

Unser Geschäft in Winterthur ist<br />

die Visitenkarte fürs Einrichten.<br />

Wer uns besucht und sich mit dem<br />

Stil identifizieren kann, wird von<br />

unseren Konzepten begeistert sein.<br />

Der Showroom zieht sich über vier<br />

Etagen. Jedes der Stockwerke hat<br />

einen eigenen Charakter, man will<br />

am liebsten gleich einziehen. Im<br />

pragmatisch gehaltenen Untergeschoss<br />

zeigen wir zudem Licht<br />

und Sitzgelegenheiten. Auch in Wil<br />

verfügen wir über ein junges und<br />

frisches Sortiment: In drei verschiedenen<br />

Showrooms zeigen wir<br />

hier Inspiration und Verführung.<br />

Welche Bedeutung hat der Begriff<br />

«Wohnkultur» für Sie?<br />

Wohnkultur ist die Harmonie und<br />

das perfekte Zusammenspiel von<br />

Architektur, Raum, Mensch sowie<br />

seiner aktuellen Lebenssituation.<br />

In unserem Verständnis gehen<br />

wir damit über ein abgesondertes<br />

Zusammenstellen von Designstücken,<br />

Farben und Formen<br />

hinaus. Wir mögen den minimalistischen<br />

Stil mit viel Seele<br />

und möchten mit unseren Kunden<br />

eine Geschichte schreiben, Wohnrituale<br />

durchbrechen und Neues<br />

schaffen. Dazu müssen wir unsere<br />

Kunden, ihren Stil und ihre Wünsche<br />

kennen. Sie müssen bereit<br />

sein, diesen Weg mit uns zu gehen.<br />

Die Umsetzung der Konzepte ist<br />

erst dann vollkommen, wenn sich<br />

die Kunden ab dem ersten Tag in<br />

den neu gestalteten Räumen zu<br />

Hause fühlen und wir auch dazu<br />

stehen können.<br />

Sie sprechen den minimalistischen<br />

Stil an. Mit welchen Brands arbeiten<br />

Sie zusammen?<br />

Unser Sortiment setzt sich aus<br />

italienischen, nordischen und<br />

Schweizer Brands zusammen. Wir<br />

führen viele Klassiker, haben aber<br />

auch einige Stücke von jungen<br />

Designschaffenden im Angebot.<br />

Zu unseren Lieblingsherstellern<br />

gehören Fritz Hansen, Living<br />

Divani, Flexform, De Padova, Flos,<br />

Foscarini, Louis Poulsen oder Horgenglarus.<br />

Lokaler Favorit ist das<br />

Regalsystem aus Birkenschichtholz<br />

des Winterthurer Designers Stefan<br />

Irion.<br />

Was bedeutet Ihnen das Einrichten?<br />

Einrichten soll in erster Linie<br />

Freude bereiten. Ein Konzept<br />

ist für mich dann vollständig,<br />

wenn ihm eine gewisse Spannung<br />

innewohnt. Ganz nach dem Claim<br />

«weniger ist mehr». Aber so, dass<br />

man sein Zuhause immer wieder<br />

neu entdecken kann.<br />

Haben Sie einen Lieblingsort in<br />

Ihrem eigenen Zuhause?<br />

Ja, es ist ein Bereich in meinem<br />

Wohnzimmer mit einem lederbezogenen<br />

«Egg Chair» von Arne<br />

Jacobsen und vielen Büchern. Hier<br />

kann ich mich vom Alltag zurückziehen.<br />

Meine «Tolomeo» begleitet<br />

mich übrigens bis heute.<br />

Diese Ausgabe läuft unter dem<br />

Thema «Carte blanche». Welchen<br />

Wohntraum würden Sie sich gerne<br />

einmal verwirklichen?<br />

Wohnträume habe ich noch so<br />

einige! Ich mag Italien − eine<br />

Stadtwohnung in einer Metropole<br />

im Bel Paese in Milano, Firenze<br />

oder Roma würde mir sehr gefallen.<br />

Minimalistisch, harmonisch,<br />

aber nicht langweilig eingerichtet,<br />

ganz späti-like.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

1<strong>12</strong>


fachgeschäfte<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Armin Pfister ist seit bald zehn Jahren Inhaber & Geschäftsführer von Späti Wohnkultur.<br />

113


fachgeschäfte<br />

Späti<br />

Für das Schöne und Gute im Leben.<br />

Planen. Einrichten. Innenarchitektur.<br />

Spectroom living & more<br />

Möbel | Accessoires | Wohnberatung & Planung | Interne Schreinerei<br />

Massanfertigung | Gartenmöbel<br />

Neumarkt 1<br />

8400 Winterthur<br />

T 052 2<strong>12</strong> 24 21<br />

info@spaetiwohnkultur.ch<br />

spaetiwohnkultur.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

9.30–<strong>12</strong> Uhr / 13–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

9.30–17 Uhr<br />

Bergstrasse 3<br />

8706 Meilen<br />

T 044 9<strong>23</strong> 08 08<br />

info@spectroom.ch<br />

spectroom.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

10–18.30 Uhr<br />

Samstag: 10–16 Uhr<br />

Showroom auf über 1000m 2<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Talamona Wohnbedarf AG<br />

Ihr Partner zur Realisierung Ihrer individuellen Wohnträume<br />

im Raum Baden AG.<br />

Talsee<br />

Einzigartige Raumgefühle. Inspiriert von der Natur und Schönheit<br />

des Seetals gestalten, fertigt talsee Bad Einrichtungen für die<br />

besonderen Momente im Alltag.<br />

Bernardastrasse 42<br />

5442 Fislisbach<br />

T 056 493 10 64<br />

info@wohnbedarf-talamona.ch<br />

wohnbedarf-talamona.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

9–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–17 Uhr<br />

4B Strasse 1<br />

6281 Hochdorf<br />

T 041 914 59 59<br />

info@talsee.ch<br />

talsee.ch<br />

Montag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–17.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

9–13 Uhr<br />

114


fachgeschäfte<br />

Thöny Wohnen Office Projekt<br />

Die erste Adresse der professionellen Einrichtung in Liechtenstein<br />

mit 2000 m 2 Ausstellung.<br />

Wohn-Center Räber<br />

3500 m2 Ausstellung auf über 5 Etagen mit den besten internationalen<br />

Design-Markenherstellern. Individuelle und persönliche Einrichtung.<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Bahnhofstrasse 16<br />

9494 Schaan<br />

Liechtenstein<br />

T +4<strong>23</strong> <strong>23</strong>7 4141<br />

thoenycollection.com<br />

info@moebelthoeny.li<br />

Montag bis Freitag:<br />

8.30–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

8.30–16 Uhr<br />

Bahnhofstrasse 21<br />

6285 Hitzkirch<br />

T 041 917 <strong>22</strong> 72<br />

info@wohncenter-raeber.ch<br />

wohncenter-raeber.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

8–<strong>12</strong> Uhr / 13.30–18.30 Uhr<br />

Samstag: 9–16 Uhr<br />

Auf Voranmeldung auch ausserhalb<br />

der Öffnungszeiten möglich.<br />

55° nord<br />

Enea<br />

55° nord seit 2<strong>01</strong>0 der Spezialist für HAY und Stand-up-Paddling.<br />

Erleben, anfassen, spüren und ausprobieren ist unser Credo.<br />

Enea vereint Aussen- und Innenräume. Exklusive Möbel, elegante<br />

Accessoires und professionelle Beratung mit internationaler Erfahrung.<br />

55° nord<br />

Gerichtsstrasse 14<br />

CH-8610 Uster<br />

T 043 355 05 50<br />

info@55nord.ch<br />

55nord.ch<br />

Montag geschlossen<br />

Dienstag bis Freitag: 13.30–18.30<br />

Samstag: 10–17 Uhr<br />

Termine für persönliche Beratung<br />

nach Vereinbarung Telefon.<br />

Enea Outside In<br />

Usterstrasse 14<br />

80<strong>01</strong> Zürich<br />

outside-in@enea.ch<br />

Showroom<br />

Buechstrasse <strong>12</strong><br />

8645 Rapperswil-Jona<br />

enea.ch<br />

115


fachgeschäfte<br />

H100 das Möbelhaus<br />

Hier finden Sie Inspiration und Möbelentwürfe der letzten 150 Jahre.<br />

Drei Spezialisten: Bogen33, Viadukt*3 und Memorie beraten Sie gerne<br />

zu dem jeweiligen Sortiment. Das nebenanliegende Lager<br />

Openstorage ist Do/Sa oder nach Vereinbarung zugänglich.<br />

Memorie.ch<br />

Der gemeinsame Onlineshop für neue Qualitätsmöbel und Re-<br />

Editionen vergangener Tage. In der Industriehalle im Innenhof<br />

präsentieren wir eine kuratierte Auswahl. Gerne beraten wir Sie vor<br />

Ort inklusive aller Materialmustern.<br />

Hohlstrasse 100<br />

8004 Zürich<br />

info@h100.ch<br />

h100.ch<br />

Openstorage<br />

Hohlstrasse <strong>12</strong>2<br />

8004 Zürich<br />

Dienstag bis Freitag: <strong>12</strong>–18.30 Uhr<br />

Samstag: 10–17 Uhr<br />

Donnerstag: 17–19 Uhr<br />

Samstag: <strong>12</strong>–17 Uhr<br />

oder nach Vereinbarung<br />

Hohlstrasse 100<br />

8004 Zürich<br />

T 044 261 42 24<br />

info@memorie.ch<br />

memorie.ch<br />

Dienstag bis Freitag: <strong>12</strong>–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–17 Uhr<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

Bogen33<br />

Viadukt*3<br />

Vintagemöbel, Gartenklassiker und Eigenproduktionen. Hier finden<br />

Sie eine grosse und breite Auswahl von Mid-Century-Klassikern aus<br />

ganz Europa von B33 Zürich, seit 2003. Schönes suchen, finden und<br />

gleich mitnehmen oder liefern lassen ist unser Credo.<br />

Der Spezialist für Holzmöbel – Tische & Stühle. Antike, restaurierte<br />

Biedermeier- und Bistrotische, Vintage-Beizenstühle, -Holzhocker<br />

und Industrieleuchten. Ergänzt mit Wohnaccessoires und den Neuproduktionen<br />

von horgenglarus und Thonet.<br />

Hohlstrasse 100/<strong>12</strong>2<br />

8004 Zürich<br />

T 044 400 00 33<br />

info@bogen33.ch<br />

bogen33.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

<strong>12</strong>–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–17 Uhr<br />

Hohlstrasse 100/<strong>12</strong>2<br />

8004 Zürich<br />

T 044 400 00 33<br />

info@viadukt3.ch<br />

viadukt3.ch<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

<strong>12</strong>–18.30 Uhr<br />

Samstag:<br />

10–17 Uhr<br />

116


anche<br />

Neues aus<br />

der Szene<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

BLICKFANG WAR ZU GAST IN ZÜRICH<br />

Einmal mehr ist die Designmesse erfolgreich über die Bühne gegangen. 15 600 Besucherinnnen und Besucher<br />

statteten der «Blickfang» im Zürcher Kongresshaus einen Besuch ab. Insgesamt stellten 180 unabhängige Möbel-,<br />

Mode- und Schmuck-Labels aus. Seit eh und je ist das wichtigste Credo der Blickfang-Macher, aufstrebende Designtalente<br />

in ihrer Entwicklung voranzutreiben. So werden auch an jeder Messe die besten gestalterischen Produkte und<br />

Konzepte in den Kategorien Möbel und Produktedesign sowie Mode und Schmuck ausgezeichnet. In der Kategorie<br />

Möbel und Produkt konnte Ralph Steiner von Raïna Möbeldesign die Jury überzeugen, in der Kategorie Mode und<br />

Schmuck machte das Slow-Fashion-Label Sode aus Bern das Rennen.<br />

BLICKFANG.COM<br />

118


anche<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

DESIGN DAY BEI HAUSER DESIGN<br />

Vor rund einem Monat hiess das auf Ausseneinrichtungen<br />

spezialisierte Unternehmen mit Sitz in Freienbach<br />

zahlreiche Branchenfachleute willkommen. Gemeinsam<br />

mit Roda, einem Hersteller von Outdoormöbeln und<br />

-einrichtungen, sowie dem Gottlieb-Duttweiler-Institut<br />

wurden kommende Trends vorgestellt und Einblicke in<br />

die Produktentwicklung ermöglicht. Ergänzend dazu<br />

referierten ausgewählte Fachleute über aktuelle Themen<br />

und Fragestellungen.<br />

HAUSERDESIGN.CH<br />

NÄCHSTE GENERATION ÜBERNIMMT<br />

Bei der Firma Girsberger steht ein weiterer Generationenwechsel<br />

an. Michael Girsberger übergibt seine<br />

CEO-Position nach 30 Jahren Tätigkeit an seine Nachfolgerin.<br />

Die bisherige Geschäftsführerin Danielle Quaile<br />

übernimmt ab August 20<strong>23</strong>. So bleibt das Unternehmen<br />

auch in fünfter Generation in Familienhand.<br />

GIRSBERGER.COM<br />

NEUER MARKENNAME<br />

Nach der Übernahme von Skagerak durch Fritz<br />

Hansen diesen Sommer erhält der Outdoormöbelhersteller<br />

nun auch einen neuen Namen: Skagerak by<br />

Fritz Hansen. Vereint verfolgen die beiden dänischen<br />

Designfirmen weiterhin ihre Ziele betreffend Nachhaltigkeit,<br />

Qualität und Handwerkskunst.<br />

SKAGERAK.COM<br />

119


anche<br />

PLATTFORM FÜR JUNGES DESIGN<br />

Der Kunstraum Walcheturm in Zürich wird mit «Vendita<br />

delle Feste» zur Designbühne. Am Wochenende vom<br />

17. und 18. Dezember 20<strong>22</strong> präsentieren und verkaufen<br />

dort <strong>23</strong> Schweizer Designschaffende ihre Objekte. Als<br />

Kleinunternehmen vereinen sie Kreativität und Handwerk<br />

und entwickeln ihre Unikate oder Kleinserien in den<br />

eigenen Ateliers und Werkstätten – fernab von gängigen<br />

Modeströmungen.<br />

WALCHETURM.CH<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

NEUE FÜHUNRGSCREW<br />

Das dänische Unternehmen Norr11 verstärkt sein<br />

operatives Führungsteam. CFO Ludvig Kjærulff (rechts<br />

im Bild) und Sales Director Iben W. Schwaner haben<br />

das Management des Unternehmens als CEO und<br />

Director of Business and Strategy übernommen. Im<br />

Weiteren tritt Eric Holm die Funktion des COB an und<br />

beteiligt sich als Co-Investor.<br />

NORR11.COM<br />

ZU GAST IM SCHLOSS ERLENGUT<br />

Die beiden Brands BW Bielefelder Werkstätten und IP<br />

Design gastierten im Oktober im Schloss Erlengut in<br />

Erlenbach. In den grosszügigen, luxuriösen Räumlichkeiten<br />

luden die beiden deutschen Unternehmen zu<br />

Partnertagen. In entspannter Atmosphäre boten sie dem<br />

Fachpublikum die Möglichkeit, sich über die neusten<br />

Produkte zu informieren.<br />

BIELEFELDER-WERKSTAETTEN.JAB.DE, IPDESIGN.JAB.DE<br />

<strong>12</strong>0


<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

FLEX ÜBERNIMMT SCHRAMM<br />

Schramm ist in Deutschland führender<br />

Hersteller von Luxusmatratzen und -betten.<br />

Nun wurde das Unternehmen jüngst von der<br />

führenden spanischen Bettwarengruppe Flex<br />

Bedding Group übernommen. Diese ermöglicht<br />

dem deutschen Unternehmen Schramm,<br />

seine Position im Premium-Segment zu stärken<br />

und die Weiterentwicklung des Unternehmens<br />

voranzutreiben.<br />

SCHRAMM-WERKSTAETTEN.COM, FLEX.ES<br />

IN KÜRZE<br />

Eine neue Messe entsteht<br />

Ab November 2024 geht der Veranstalter Trendfairs mit<br />

der neuen Branchenmesse Swiss Interior Expo an den<br />

Start. Bei dieser wird sich alles um die Themen Küche und<br />

Wohnen drehen mit Ansprüchen an Design und Funktion.<br />

swissinteriorexpo.ch<br />

Wogg überzeugt Jury<br />

Das Unternehmen Wogg erhält an der Materialica Messe<br />

München für das Rollfrontsystem «W75» den «M Gold<br />

Award». Der Preis bezieht sich auf das Design des Behältermöbels<br />

sowie dessen innovativen Gleitmechanismus.<br />

wogg.ch<br />

Betten Thaler erhält Auszeichnung<br />

Das Familienunternehmen Betten Thaler erhielt für den<br />

Umbau und die Renovation ihrer Verkaufsfläche in Luzern<br />

jüngst von Haustex den Preis «Haustex Star 20<strong>22</strong>» in der<br />

Kategorie vorbildlicher Umbau Fachgeschäft.<br />

bettenthaler.ch


hoteltest<br />

Durchdachtes und<br />

stringentes Konzept<br />

WORT<br />

ANDREA ELLENBERGER<br />

ILLUSTRATION<br />

HELENA ZINGARELLA<br />

Das Hotel Schweizerhof ist im<br />

Ortskern von Lenzerheide situiert.<br />

Bei unserem Testbesuch machen<br />

wir vor dem Check-in einen kurzen<br />

Abstecher zum Heidsee und<br />

bewundern dort die Spiegelung,<br />

in der sich die Umgebung kopfüber<br />

präsentiert: Nadelbäume und<br />

verschneite Berggipfel. Als wir<br />

etwas zu frösteln beginnen, begeben<br />

wir uns zum Hotel, das aus<br />

zwei Hauptgebäuden und dem<br />

Wellnessbereich besteht. Rechterhand<br />

das mit Sgraffito versehene,<br />

typisch bündnerische Gebäude mit<br />

wuchtigen Mauern und tiefen, abgewinkelten<br />

Fensterfluchten, das<br />

1913 eröffnet wurde. Das südliche<br />

Gebäude wurde rund 60 Jahre<br />

später gebaut. Gemeinsam beherbergen<br />

sie 75 Zimmer in drei<br />

verschiedenen Kategorien.<br />

Wir werden in der wohnzimmerartigen<br />

Lobby empfangen<br />

und kurz darauf in eines der Nostalchic-Zimmer<br />

begleitet. Vorbei<br />

am Gesellschaftsspielraum und an<br />

der Lounge, wo wir – was wir noch<br />

nicht wissen – zu später Stunde<br />

einen Digestif geniessen werden.<br />

Das Innendesign ist sorgfältig<br />

durchdacht: Das Zusammenspiel<br />

von optisch und haptisch kontrastierenden<br />

und hochwertigen Materialien<br />

sowie deren perfekte<br />

Verarbeitung sind eine wahre<br />

Augenweide. Unser grosszügiges<br />

Zimmer mit hohen Decken und gemütlicher<br />

Inneneinrichtung, einer<br />

Mischung aus Holz und Textilien,<br />

zeigt gegen Westen auf die verschneiten<br />

Berge.<br />

Nachdem wir unser Zimmer<br />

bezogen haben, begeben wir<br />

uns ins Hamam. Es ist mit seinen<br />

450 m2 in den Schweizer Alpen das<br />

grösste seiner Art. 2006 von Max<br />

Dudler erbaut, überzeugt es heute<br />

noch mit anmutigem und zeitlosem<br />

Charakter.<br />

Unser absolutes Highlight bildet<br />

das Abendessen in der Arvenstube.<br />

Regionalität und Nachhaltigkeit<br />

sind hier zentrale Werte. So pflegt<br />

die Küche eine enge Beziehung zu<br />

Bauern und Winzern. Kleine und<br />

vorzügliche Gänge begleiten uns<br />

durch den Abend.<br />

Geführt wird das Hotel vom<br />

kunstaffinen Besitzer-Ehepaar<br />

Claudia und Andreas Züllig sowie<br />

Direktor Christian Zinn. Ihre<br />

Kunst zieht sich durch sämtliche<br />

Gebäude. Auch kulturell wird<br />

den Gästen einiges geboten: Von<br />

Konzerten über Lesungen bis hin<br />

zu Ausflügen in den Wald zum<br />

Bienenhotel-Bauen. Herzlich willkommen<br />

sind auch Familien.<br />

Das Gastgeber-Ehepaar hat den<br />

Schweizerhof vor über 30 Jahren<br />

übernommen und führt ihn seither<br />

mit viel Herzblut und einem stringenten<br />

Konzept. Ihre Freude daran<br />

zeigt sich in allen Facetten des Hotels.<br />

Wir werden wiederkehren!<br />

Die Testerin<br />

Andrea Ellenberger ist<br />

Innenarchitektin und<br />

arbeitet bei Peter Kohler<br />

Innenarchitektur in Bern.<br />

peterkohler.ch<br />

Hotel Schweizerhof<br />

Voa Principala 39<br />

7078 Lenzerheide<br />

Schweiz<br />

schweizerhof-lenzerheide.ch<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

<strong>12</strong>2


hoteltest<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

<strong>12</strong>3


hoteltest<br />

Hotels im Test<br />

Exklusiv für die <strong>Wohnrevue</strong> testen ausgewählte Designer und Architektinnen Hotels in der Schweiz, Deutschland, Österreich und Italien.<br />

Alle bereits veröffentlichten Testberichte finden Sie unter: wohnrevue.ch<br />

Precise Tale Seehof<br />

Davos<br />

precisehotels.com/davos<br />

Hotel Brummell<br />

Barcelona<br />

hotelbrummell.com<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

The Secret Sölden<br />

Sölden<br />

the-secret-soelden.com<br />

Hotel Schweizerhof Lenzerheide<br />

Lenzerheide<br />

schweizerhof-lenzerheide.ch<br />

<strong>12</strong>4


Impressum<br />

Bernadette Bissig<br />

Mario Hähni<br />

tool-e-byte<br />

CHEFREDAKTION<br />

LEITUNG VERLAG<br />

KORREKTORAT<br />

Rik Bovens<br />

REDAKTION, CREATIVE DIRECTION<br />

Sabrina Hobi<br />

REDAKTIONSASSISTENZ<br />

Noémie Arrigo<br />

ART DIRECTION, GRAFIK<br />

Mylena Wiser<br />

LEITUNG MARKETING<br />

Simone Ensslin<br />

MARKETING MANAGEMENT<br />

Raphael Schoene<br />

LEITUNG WERBEMARKT<br />

Andreas Baur<br />

HEAD OF SALES<br />

Bruno Fernandez<br />

SALES MANAGEMENT PRINT & ONLINE<br />

Claudia Micheloni<br />

SALES MANAGEMENT ITALIEN<br />

Ladina Bischof<br />

Lorenz Cugini<br />

Silas Gotsch<br />

Nina Graf<br />

Ruben Hollinger<br />

Joan Minder<br />

Mia Nazari<br />

Data Orbit<br />

Christoffer Regild<br />

Maja Regild<br />

Jan Verlinde<br />

Klaar Wauters<br />

Ayse Yavas<br />

Helen Zingarella<br />

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

35. Jahrgang<br />

20 000 Exemplare<br />

Verlag<br />

CH Regionalmedien AG<br />

Neumattstrasse 1<br />

50<strong>01</strong> Aarau<br />

+41 58 200 58 58<br />

zeitschriftenverlag@chmedia.ch<br />

wohnrevue.ch<br />

Kontakt<br />

vorname.nachname@chmedia.ch<br />

Anzeigen<br />

+41 58 200 56 53<br />

andreas.baur@chmedia.ch<br />

Preise<br />

Jahresabonnement (11 Ausgaben)<br />

Inland: CHF 110.– (Ausland: zzgl. Porto)<br />

Druck<br />

Vogt-Schild Druck AG<br />

Medienpartnerschaft<br />

Die <strong>Wohnrevue</strong> ist offizieller<br />

Medien partner vom<br />

Design Preis Schweiz und<br />

Partner der Swiss Design Association.<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck<br />

und Vervielfältigung, auch auszugs weise,<br />

sind nur mit Zustimmung der Redaktion<br />

und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion oder des<br />

Herausgebers wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Bilder<br />

und Datenträger aller Art übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Verkaufsinnendienst<br />

+41 58 200 56 60<br />

zeitschriftenverlag@chmedia.ch<br />

Titelbild<br />

Joan Minder<br />

Reisen, S. 50<br />

Abos<br />

+41 58 200 56 30<br />

wohnrevue.abo@chmedia.ch<br />

Ein Produkt der CH Media<br />

CEO: Axel Wüstmann<br />

chmedia.ch<br />

<strong>12</strong>6


service<br />

08—<strong>22</strong><br />

<strong>12</strong>7


vorschau<br />

02—<strong>23</strong><br />

Die nächste <strong>Wohnrevue</strong> erscheint am:<br />

Mittwoch, 15. Februar 20<strong>23</strong>.<br />

BILD JAMES STOKES, LIVING INSIDE<br />

<strong>12</strong>—<strong>22</strong> <strong>01</strong>—<strong>23</strong><br />

AUFTAKT<br />

Frauen im<br />

Design<br />

Die Ausstellung «The Bigger Picture»:<br />

Design – Frauen – Gesellschaft in<br />

Winterthur macht das Schaffen von<br />

Designerinnen sichtbar. Wir nehmen<br />

Sie mit auf eine Reise durch<br />

<strong>12</strong>0 Jahre Designgeschichte.<br />

FOKUS<br />

Farbwelten<br />

Den grauen Januar haben wir hinter<br />

uns gebracht. Grund genug, nun<br />

in das Thema Farbe einzutauchen.<br />

Wir gehen der Wirkung von Farbe auf<br />

den Grund und zeigen farbenfrohe<br />

Wohnreportagen.<br />

TREND<br />

Alle ab an<br />

den Herd<br />

Der Winter ist noch lange nicht vorbei.<br />

Was gibt es da Schöneres, als<br />

Zeit in der Küche zu verbringen und<br />

gemeinsam mit den Liebsten zu kochen.<br />

Wir zeigen die neusten Küchen<br />

und Küchengeräte.<br />

<strong>12</strong>8

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