Inside_militaer_4_2022
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AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Neues von den<br />
Bataillonen und<br />
Dienststellen — S. 3<br />
BLICK ÜBER DIE GRENZEN<br />
Das tut sich bei den<br />
Auslandseinsätzen<br />
des Heeres — S. 10<br />
PERSONALNEWS<br />
Kommandowechsel,<br />
Auszeichnungen &<br />
Beförderungen — S. 12<br />
bundes<br />
BUNDESHEER IM BILD<br />
<strong>Inside</strong>-Gewinnspiel:<br />
Das Topbild der<br />
Ausgabe — S. 16<br />
MILITÄR<br />
AKTUELL<br />
INSIDE 4|22<br />
BEILAGE<br />
INSIDE<br />
HEER<br />
Übungen, Termine & Neuigkeiten aus der Welt des Bundesheeres<br />
KURZ NOTIERT<br />
Helicopter Tactics Symposium:<br />
Rund 70 Teilnehmer aus<br />
15 Nationen nahmen kürzlich an<br />
dem von der Europäischen Verteidigungsagentur<br />
EDA in der<br />
Schwarzenberg-Kaserne veranstalteten<br />
dreitägigen Symposium<br />
teil. Dabei tauschten sich<br />
Einsatzpiloten und mit dem<br />
Hubschraubereinsatz befasste<br />
Militärexperten über ihre Erfahrungen<br />
im Bereich taktischer<br />
Hubschrauberflüge aus.<br />
Gemeinsame Übung:<br />
Gebirgsjäger aus Vorarlberg,<br />
Tirol und Kärnten trainierten<br />
kürzlich gemeinsam mit ihren<br />
schweren Waffen. Die Soldaten<br />
kamen von den Jägerbataillonen<br />
23, 24 und 26 am Truppenübungsplatz<br />
Hochfilzen zusammen.<br />
Dort wurde unter anderem<br />
mit Maschinengewehren<br />
und Panzerabwehrrohren<br />
geschossen.<br />
Fotos: Bundesheer/Mickla, Bundesheer/Heinschink, Bundesheer, Bundesheer/Schwarz<br />
Galakonzert in Linz: Mitte<br />
November lud die Militärmusik<br />
Oberösterreich zum Galakonzert<br />
ins Linzer Brucknerhaus.<br />
Unter den aufgeführten Werken<br />
von Lehár, Ziehrer, Fucik, Moondog<br />
und weiteren Komponisten<br />
fand sich mit „The Stone Guardians“<br />
von Thomas Doss auch<br />
eine österreichische Erstaufführung.<br />
Gesangliche Highlights<br />
boten Ines Verena Haas und Militärmusikerin<br />
Lea Cenatiempo.<br />
Den Abschluss bildete der<br />
Radetzkymarsch. (red, ÖBH)<br />
Mit dem Heer geht es<br />
nun steil bergauf<br />
ÖSTERREICH<br />
Im Schatten des Ukraine-<br />
Krieges bekommt das<br />
Bundesheer mehr Geld:<br />
In den kommenden<br />
Jahren sollen deutlich<br />
mehr Mittel in die<br />
Landesverteidigung<br />
fließen und bei den<br />
rot-weiß-roten Streitkräften<br />
einen nachhaltigen<br />
Modernisierungsschub<br />
auslösen.<br />
Als Reaktion auf die veränderte<br />
Sicherheitslage in Europa<br />
stellt die Regierung dem Bundesheer<br />
in Zukunft so große<br />
Mittel wie nie zuvor zur Verfügung.<br />
Bereits im kommenden<br />
Jahr soll der Verteidigungsetat<br />
um 604,7 Millionen Euro (plus<br />
22,3 Prozent) auf dann 3,32<br />
Milliarden Euro wachsen. In<br />
den Jahren danach sind dann<br />
weitere Aufstockungen auf<br />
zunächst 3,7 Milliarden Euro<br />
(2024), dann 4,2 Milliarden<br />
Euro (2025) und 4,7 Milliarden<br />
Euro (2026) geplant. Im Jahr<br />
2027 soll dem Heer dann<br />
sogar ein Budget von 5,25<br />
Milliarden Euro zur Verfügung<br />
stehen. Der auf zehn Jahre ausgelegte<br />
„Aufbauplan Bundesheer<br />
2032“ hat vor allem die<br />
Stärkung des Bundesheeres im<br />
Kernbereich der militärischen<br />
Landesverteidigung zum Ziel.<br />
Verteidigungsministerin Klaudia<br />
Tanner sprach vor wenigen<br />
Wochen im Budgetausschuss<br />
von einem „historischen Budget“<br />
für das Bundesheer und<br />
einer „historischen Budgetsteigerung“.<br />
Die Anhebung<br />
der Verteidigungsausgaben<br />
schaffe die Basis für eine Erhöhung<br />
der Investitionen um<br />
zunächst 66 Prozent im kommenden<br />
Jahr auf 711,8 Millionen<br />
Euro und des Sachaufwandes<br />
um 27,5 Prozent auf 1,06 Milliarden<br />
Euro. Unter Letzteres<br />
fallen vor allem Instandhaltungen,<br />
Heeresanlagen und Werkleistungen.<br />
Mit Blickrichtung<br />
auf die kommenden Jahre<br />
wurden mehrere Investitionsprioritäten<br />
definiert.<br />
Ein Schwergewicht der Investitionen<br />
soll demnach der Bereich<br />
der geschützten Mobilität<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E<br />
0 0 1
AKTUELL<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
bilden. Dabei geht es insbesondere<br />
um die Ergänzung<br />
der geschützten Fahrzeugflotte<br />
sowie die Anschaffung dringend<br />
benötigter Transportfahrzeuge.<br />
Auch in der Luft sollen<br />
die Transportfähigkeiten ausgebaut<br />
und verbessert werden,<br />
zudem ist über die Beschaffung<br />
der neuen AW169-Hubschrauber<br />
hinaus eine weitere Modernisierung<br />
der Hubschrauberflotte<br />
geplant. Weiters soll die aktive<br />
Luftraumüberwachung auf<br />
einen zeitgemäßen Stand gebracht<br />
und durch die Erweiterung<br />
und Modernisierung der<br />
Flotten auch weiterhin sichergestellt<br />
werden.<br />
Ein weiteres Investitions-<br />
Schwergewicht hat die Erhöhung<br />
des Schutzes und der<br />
Wirkung der Soldatinnen und<br />
Soldaten zum Ziel. Dafür werden<br />
alle Soldaten mit moderner<br />
persönlicher Ausrüstung,<br />
dem benötigten Individualschutz<br />
sowie Mitteln für Nachtkampf<br />
und Kommunikation<br />
ausgestattet, damit sie ihre<br />
Aufträge bei Tag und Nacht<br />
präzise erfüllen können. Es soll<br />
zudem in den Kernbereich der<br />
militärischen Landesverteidigung,<br />
in den Schutz vor Bedrohungen<br />
aus der Luft und in<br />
fortschrittliche Sensoren für<br />
die Aufklärungskräfte investiert<br />
werden. Zudem wird die<br />
mechanisierte Truppe mit<br />
Kampfpanzern, Schützenpanzern,<br />
Pionierpanzern und der<br />
Artillerie modernisiert, wodurch<br />
Panzerschutz, Feuerkraft<br />
und hohe Beweglichkeit sichergestellt<br />
werden.<br />
Der dritte große Investitionsbereich<br />
umfasst den Ausbau und<br />
die Schaffung autarker Kasernen<br />
mit hohem Schutzgrad,<br />
ausreichenden Versorgungs -<br />
gütern und den Aufbau einer<br />
hochwertigen Sanitätsversorgung.<br />
Damit soll die Basis für<br />
eine Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit<br />
geschaffen und<br />
Energie für die Infrastruktur zu<br />
einem hohen Anteil selbst er-<br />
INVESTITIONEN IN DIE LUFTSTREITKRÄFTE In den kommenden Jahren soll unter<br />
anderem in Modernisierungen der Eurofighter investiert werden. Deren Nutzungsdauer<br />
wird damit bis Mitte der 2030er-Jahre sichergestellt.<br />
zeugt werden. Da zudem der<br />
Kampf im Cyberraum und die<br />
elektronische Kampfführung<br />
heute auf dem Gefechtsfeld<br />
nicht mehr wegzudenken und<br />
digitale Führungs- und Kommunikationsmittel<br />
zunehmend<br />
Voraussetzungen für den wirkungsvollen<br />
Einsatz moderner<br />
Streitkräfte darstellen, wird<br />
auch in diese Bereiche massiv<br />
investiert.<br />
Wichtig, um das Budget mittelbis<br />
langfristig abzusichern, ist<br />
das kürzlich vom Nationalrat<br />
beschlossene Landesverteidigungs-Finanzierungsgesetz<br />
(LV-FinG). Damit wurde eine<br />
zeitlich über den Bundesfinanzrahmen<br />
hinausgehende<br />
Grundlage für eine längerfristige<br />
Finanzierungsperspektive<br />
des Bundesheeres geschaffen.<br />
„Mit der deutlichen Erhöhung<br />
des Verteidigungsbudgets –<br />
16 Milliarden für die nächsten<br />
vier Jahre und der Schaffung<br />
des Landesverteidigungs-<br />
Finanzierungsgesetzes – haben<br />
wir erstmals eine legistische<br />
Grundlage geschaffen, welche<br />
die Finanzierung des Verteidigungsbudgets<br />
über das Bundesfinanzrahmengesetz<br />
hinaus<br />
sichert und das für die nächsten<br />
zehn Jahre“, freut sich<br />
Verteidigungsministerin Klaudia<br />
Tanner. „Zusätzlich ebnen<br />
wir damit auch den Weg für<br />
transparente Beschaffungsprozesse.<br />
Damit stärken wir nicht<br />
nur finanziell das österreichische<br />
Bundesheer, sondern<br />
auch die Sicherheits- und Verteidigungspolitik<br />
Österreichs<br />
über die Legislaturperiode<br />
hinaus.“<br />
Das LV-FinG sieht die Erstellung<br />
eines jährlichen Landesverteidigungsberichts<br />
(LV-Bericht) vor.<br />
„Wir stärken mit den aktuell<br />
getroffenen Maßnahmen das<br />
Bundesheer und die Sicherheits- und<br />
Verteidigungspolitik Österreichs –<br />
und das über die<br />
Legislaturperiode hinaus.“<br />
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner<br />
Der Landesverteidigungsbericht<br />
erläutert die sicherheitspolitischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
und beschreibt die darauf<br />
erforderliche Reaktion und<br />
Strategie sowie die Fähigkeitsentwicklung<br />
des Bundesheers.<br />
Zusätzlich wird im Verteidigungsministerium<br />
eine Kommission<br />
eingesetzt, die die<br />
künftigen Beschaffungsvorgänge<br />
begleiten wird. Die<br />
Mitglieder der Kommission<br />
können im Rahmen ihres<br />
Amtes selbstständig und<br />
unabhängig handeln. Das<br />
Ziel der Kommission ist es, bis<br />
Sommer 2023 einen Kriterienkatalog<br />
zu erstellen, der die<br />
internationalen Standards zur<br />
Korruptionsbekämpfung für<br />
die Bundesregierung beinhaltet,<br />
um korrupte Rüstungs -<br />
geschäfte zu verhindern.<br />
Damit soll ein nachvollziehbarer<br />
und transparenter<br />
Beschaffungsprozess ermöglicht<br />
werden. (red)<br />
MODERNE PANZERKRÄFTE Auch bei den Ulan- und den Leopard 2-Panzern werden Modifizierungen vorgenommen, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Dabei geht es vor allem um das Fahrwerk, aber auch um<br />
Kommunikations- und Sichteinrichtungen.<br />
Fotos: Bundesheer/KBM, Bundesheer/Pusch, Bundesheer/Trippolt<br />
0 0 2 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
FLIEGERWERFT 2<br />
HEERESMEISTERSCHAFTEN IM SPORTKLETTERN<br />
Auszeichnung Im Wiener<br />
Rathaus fand kürzlich im<br />
Rahmen einer festlichen<br />
Veranstaltung des ÖGB die<br />
Übergabe der Auszeichnungen<br />
des Anton-Benya-<br />
Stiftungsfonds statt. Dieser<br />
Preis ist eine Anerkennung<br />
für Betriebe und Mitarbeiter,<br />
die sich besonders für die<br />
Förderung der Facharbeit<br />
einsetzen. Ein Preisträger<br />
war die Fliegerwerft 2 mit<br />
ihrer Lehrlingsausbildung.<br />
(ÖBH)<br />
Spannender Wettbewerb<br />
Die besten Kletterer des Bundesheeres<br />
kämpften Mitte<br />
November bei den diesjährigen<br />
Meisterschaften im Sportklettern<br />
um den begehrten Titel „Heeresmeister<br />
im Klettern“. Austragungsort<br />
war die Kletterhalle<br />
„Felsenfest“ in Saalfelden.<br />
In drei Qualifikationsrunden<br />
erfolgte die Ausscheidung für<br />
das Finale. In der Gästeklasse<br />
nahmen Starter aus Deutschland,<br />
Schweiz, Frankreich,<br />
Bulgarien sowie von der Polizei<br />
teil. „Durch die Sieger wurden<br />
Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad<br />
10 auf einer 17,5 Meter hohen<br />
Kletterwand in weniger als<br />
fünf Minuten erfolgreich bezwungen“,<br />
so Wettkampfleiter und<br />
Heeresbergführer Oberstleutnant<br />
Christian Steger-Jud.<br />
In der allgemeinen Alterskasse<br />
holte sich den begehrten Titel<br />
Hauptmann Patrick Hubmann<br />
vom Jägerbataillon 26. In der<br />
Seniorenklasse war Vizeleutnant<br />
Jürgen Höllerich wieder einmal<br />
nicht zu schlagen.<br />
Die Siegerehrung wurde durch<br />
den Kommandanten des Gebirgskampfzentrums,<br />
Oberst<br />
Jörg Rodewald, vollzogen. Bei<br />
seiner Ansprache würdigte dieser<br />
die Leistungen der Sportler<br />
und betonte: „Sport beim Bundesheer<br />
ist wichtig, denn mit<br />
Sport steigert man die körperliche<br />
Belastbarkeit und Ausdauer,<br />
dadurch erhalten wir unsere<br />
Einsatzbereitschaft. Militärische<br />
Meisterschaften sind ein Bestandteil,<br />
um uns in den verschiedenen<br />
Sportarten zu messen.<br />
Den Bediensteten und Rekruten<br />
der Wallner-Kaserne gratuliere<br />
ich, dass sie den Wettkämpfern<br />
aus ganz Österreich<br />
und unseren Gästen optimale<br />
Bedingungen hinsichtlich Sportstätten,<br />
Organisation, Unterkunft,<br />
Verpflegung und Betreuung<br />
boten.“ (ÖBH)<br />
PIONIERBATAILLON 1<br />
FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGSBATAILLON 2<br />
Fotos: Bundesheer/Riedlsperger, Bundesheer/Rabel, Bundesheer/Gründling, Bundesheer/Morianz, Bundesheer/Simoner, Bundesheer/Vugodits<br />
Miliz-Übung Rund 300<br />
Milizsoldaten der Villacher<br />
Pioniere zogen im November<br />
wieder ihre Bundesheer-Uniformen<br />
an, um ihre<br />
militärischen Fertigkeiten zu<br />
festigen. Die Schauplätze<br />
dieser intensiven Übungswoche<br />
waren die Truppenübungsplätze<br />
Seetaler Alpe<br />
in der Steiermark und Marwiesen<br />
in Kärnten. Auf dem<br />
Programm standen unter<br />
anderem die Kampfmittelabwehr,<br />
Scharfschießen,<br />
die Auffrischung der Erste-<br />
Hilfe-Kenntnisse sowie eine<br />
fordernde Sportüberprüfung,<br />
bei der sich die<br />
Milizsoldaten beweisen<br />
konnten. (ÖBH)<br />
HEERESTRUPPENSCHULE<br />
Szenarien-Training Das<br />
Institut Jäger der Heerestruppenschule<br />
führte kürzlich im<br />
Rahmen eines 2-wöchigen<br />
Lehrganges in der Uchatius-<br />
Kaserne in Kaisersteinbruch<br />
ein interaktives Szenarien-<br />
Training durch. Dabei wurden<br />
verschiedene Szenarien<br />
wie etwa das Stellen einer<br />
verdächtigen Person auf<br />
einer Patrouille trainiert. Je<br />
nach Lageentwicklung und<br />
unter Wahrung der einzelnen<br />
Eskalationsstufen musste<br />
der eingeteilte Kommandant<br />
entsprechende Maßnahmen<br />
setzen. Dabei wurden die<br />
Abläufe gefilmt und danach<br />
mit den Kursteilnehmern<br />
besprochen. (ÖBH)<br />
Traditionstag Das Führungsunterstützungsbataillon<br />
2 hielt kürzlich in der Krobatin-Kaserne<br />
seinen Traditionstag ab.<br />
Der Bezug zur Tradition der Fernmeldesoldaten<br />
findet sich im Armeebefehl<br />
von Generaloberst von Boroevic vom<br />
8. Oktober 1916, worin er die hervorragenden<br />
Leistungen der Telegraphentruppe<br />
während der 7. Isonzo-Schlacht<br />
im Ersten Weltkrieg besonders würdigte.<br />
An dieser traditionellen Feier nahmen<br />
neben den Soldaten des Führungsunterstützungsbataillon<br />
2 auch zahlreiche<br />
Fahnenabordnungen befreundeter<br />
Vereine aus dem Bezirk Pongau sowie<br />
zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft<br />
und dem öffentlichen Leben teil.<br />
(red)<br />
FLIEGERHORST VOGLER<br />
Flugnotfall-Szenario trainiert<br />
„Übung macht den Meister“<br />
hieß es kürzlich am Fliegerhorst<br />
Vogler in Hörsching. Im<br />
Rahmen einer Großübung konnte<br />
die Luftfahrzeugrettungskolonne<br />
der Flugbetriebskompanie<br />
unter kompetenter Aufsicht<br />
des stellvertretenden Kommandanten<br />
der Luftunterstützung,<br />
Oberst Georg Klecatsky, binnen<br />
90 Sekunden nach einem fiktiven<br />
Zusammenstoß eines Hubschraubers<br />
mit einer C-130 Hercules<br />
mit der Brandbekämpfung<br />
und Rettung Verletzter beginnen.<br />
Rotes-Kreuz-Kräfte aus fünf<br />
Ortsstellen und Sanitäter der<br />
Feldambulanz betreuten fachgerecht<br />
gemeinsam die geborgenen<br />
Verwundeten. Insgesamt<br />
waren an der Flugnotfallübung<br />
am Fliegerhorst rund 60 Personen<br />
beteiligt. (ÖBH)<br />
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0 0 3
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
FLIEGERHORST BRUMOWSKI<br />
Infrastruktur-Investition Mitte<br />
November eröffnete Verteidigungs -<br />
ministerin Klaudia Tanner die neue Anschlussbahn<br />
und das neue Flugfeldradar<br />
am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn.<br />
„Damit wurden wichtige Investitionen<br />
in die Infrastruktur des Fliegerhorsts<br />
getätigt“, so die Verteidigungsministerin.<br />
Und weiter: „Die Anschlussbahn sichert<br />
einen effizienteren Truppen- sowie<br />
Gütertransport und durch den Bau der<br />
neuen Radaranlage sind wir auf dem<br />
neuesten Stand der Technik. Durch die<br />
Erhöhung des Verteidigungsbudgets<br />
ab dem nächsten Jahr werden wir<br />
schrittweise Investitionen zur Modernisierung<br />
der Kasernen, Waffen und Geräte<br />
durchführen.“<br />
Die Generalsanierung der Anschlussbahn<br />
umfasste die komplette Anschlussbahn-Gleisanlage<br />
beginnend im Bahnhof<br />
Tulln bis zum Kasernentor und die<br />
komplette Schleppbahn-Anlage im<br />
Areal des Fliegerhorstes sowie eine Erneuerung<br />
der Eisenbahnverladerampe.<br />
Insgesamt wurden rund 4,7 Millionen<br />
Euro in die gut vier Kilometer langen<br />
Gleisanalagen, in zahlreiche weitere<br />
Erneuerungen an der dazugehörigen<br />
Infrastruktur und in die Verladerampe<br />
investiert.<br />
Die neue Flugfeldradaranlage ersetzt<br />
das rund 30 Jahre alte Vorgängersystem.<br />
Dabei wurden rund 5,8 Millionen Euro<br />
investiert, um auch in Zukunft den<br />
sicheren Flugbetrieb am Fliegerhorst<br />
Brumowski sicherstellen zu können.<br />
Die neue Radaranlage inklusive der notwendigen<br />
bautechnischen Maßnahmen<br />
wurde in einer Bauzeit von rund 14 Monaten<br />
errichtet. Sie besteht aus einem<br />
Primär- (Primary Surveillance Radar) und<br />
einem Sekundärradar (Secondary Surveillance<br />
Radar) und ist für einen durchgehenden<br />
Betrieb ausgelegt. Die gesamte<br />
Anlagentechnik ist redundant<br />
ausgeführt und für die Detektion von<br />
Zielen bis zu einer Reichweite von 60<br />
nautischen Meilen (rund 110 Kilometer)<br />
ausgelegt. (ÖBH)<br />
ABC-ABWEHRZENTRUM<br />
LUFTSTREITKRÄFTE<br />
Neues Simulationssystem Im Anschluss an die Eröffnung der<br />
neuen Anschlussbahn und des neuen Flugfeldradars am Fliegerhorst<br />
Brumowski in Langenlebarn (siehe Bericht oben) übergab Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner in der Dabsch-Kaserne in Korneuburg<br />
ein neues ABC-Simulationssystem an das ABC-Abwehrzentrum.<br />
Beim System Argon handelt es sich um ein Ausbildungsmittel, mit<br />
dem es möglich ist, Freisetzungen von radiologischen und chemischen<br />
Gefahrstoffen ohne Einsatz von umwelt- beziehungsweise<br />
gesundheitsgefährdenden Simulationsstoffen klein- als auch großräumig<br />
darzustellen.<br />
Mit dem neuen ABC-Simulationssystem können sowohl Maßnahmen<br />
bei Szenarien nach radiologischer oder nuklearer Freisetzung<br />
wie beispielsweise nach einem Terroranschlag („Dirty Bomb“), Kernkraftwerksunfall<br />
oder Einsatz von Nuklearwaffen als auch nach Freisetzung<br />
chemischer Kampfstoffe und toxischer Industriechemikalien<br />
wie beispielsweise nach einem Angriff oder Terroranschlag mit<br />
chemischen Kampfstoffen oder nach Industrie- oder Laborunfällen<br />
realistisch und effizient von den ABC-Abwehrsoldaten trainiert<br />
werden. (ÖBH)<br />
Piloten-Ausbildung läuft Mit der Absolvierung des zweiten Ausbildungsturnus haben<br />
bereits sieben österreichische Piloten erfolgreich ihre Basic-Ausbildung auf dem AW169-Hubschrauber<br />
in Italien abgeschlossen. Der erste Hubschrauber landet voraussichtlich Ende des<br />
Jahres in Österreich. Der AW169 ist mit seinem modernen Cockpit für den Instrumentenflug<br />
geeignet sowie nacht- und allwettertauglich. Das Cockpit von Rockwell-Collins ist um drei<br />
große Touchscreens angeordnet und Nachtsichtbrillen-kompatibel. Die Basic-Ausbildung<br />
findet großteils auf modernsten Simulatoren statt. (ÖBH)<br />
Fotos: Bundesheer/Trippolt, Bundesheer<br />
0 0 4 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE<br />
JÄGERBATAILLON 12<br />
Die neuen Barret M82 im Einsatz<br />
Kürzlich fand das erste Scharfschießen<br />
des Unterstützungszuges der Kampfunterstützungskompanie<br />
des Jägerbataillons<br />
12 mit dem neuen 12,7 mm<br />
schweren Scharfschützengewehr<br />
Barret M82 am Truppenübungsplatz<br />
Ramsau Molln statt. Unterstützt wurden<br />
die Amstettner dabei von Ausbildern<br />
des Instituts Jäger von der Heerestruppenschule.<br />
An diesem ersten<br />
Schießen nahmen alle Scharfschützen<br />
vom Jägerbataillon 12 teil. Zuerst wurden<br />
die Waffen mit Hilfe des Waffenmeisters<br />
eingeschossen und danach<br />
wurde erfolgreich auf Ganzscheiben<br />
auf bis auf 1.300 Meter Entfernung<br />
geschossen. (ÖBH)<br />
Moderne Unterkünfte für die<br />
Feldbacher Soldaten Vor wenigen<br />
Wochen wurde nach zweijähriger<br />
Bauzeit der erste modulare Holzriegelbau<br />
des Bundesheeres in der<br />
Feldbacher Von-der-Groeben-Kaserne<br />
feierlich an die Soldaten des Aufklärungs-<br />
und Artilleriebataillons 7 der<br />
7. Jägerbrigade übergeben. Die Soldaten<br />
der Kaderpräsenzeinheit verfügen<br />
damit ab sofort über eine Unterkunft<br />
mit WLAN, Sat-TV, Badezimmer<br />
und WC in jedem Zimmer.<br />
„Das neue modulare Unterkunftsgebäude<br />
soll als Muster für andere Kasernen<br />
dienen“, erklärte Johannes Sailer,<br />
der Leiter des Militärischen Immobilien<br />
Management Zentrums, bei der<br />
Übergabe des „Gebäudeschlüssels“<br />
an Oberstleutnant Günter Rath (Bild<br />
rechts oben), den Kommandanten<br />
des Aufklärungs- und Artilleriebataillons<br />
7. Es ist der erste Bau des Bundesheeres<br />
in ökologisch-nachhaltiger<br />
Holzriegelkonstruktion und entspricht<br />
dem „klimaaktiv“ Gold-Standard.<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
AUFKLÄRUNGS- UND ARTILLERIEBATAILLON 7<br />
Die Kapazität von 210 Betten teilt sich<br />
auf Zwei- und Vierbett-Zimmer auf.<br />
In jedem Stockwerk befindet sich ein<br />
Aufenthaltsraum inklusive Teeküche<br />
für den sozialen Austausch der Soldaten.<br />
„Die Räume kamen in Form von<br />
149 hölzernen Boxen inklusive der Innenausstattung<br />
auf die Baustelle und<br />
mussten dort nur mehr neben- und<br />
übereinander gestapelt werden“,<br />
berichtete Architekt Simon Speigner.<br />
Von ihm stammt der Entwurf des neuen<br />
Unterkunftsgebäudes. (ÖBH)<br />
Wehrgeschichtliche Forschung –<br />
Salzburger Wehrgeschichtliches Museum<br />
Fotos: Bundesheer/Hörbst, Bundesheer/Kulec, Jägerbataillon 12<br />
Unser Heer<br />
Foto: Bundesheer<br />
Dem Bundesheer der Zweiten Republik ist ein ganzer<br />
Saal im Erdgeschoß des Museums gewidmet. Der Bogen<br />
spannt sich von der unmittelbaren Nachkriegszeit, der<br />
B-Gendarmerie und der Aufstellung des Bundesheeres<br />
über die Raumverteidigung der Siebziger- und Achtzigerjahre<br />
bis zu den internationalen Einsätzen.<br />
Da wir die Ausstellung in den ehemaligen Mannschaftssälen<br />
eingerichtet haben, bekommen Sie auch einen Eindruck<br />
vom Leben und der Tätigkeit der Soldaten. Wir<br />
zeigen eine Bataillonskanzlei, eine Mannschaftskoje,<br />
einen Gefechtsstand bei einer Truppenübung und eine<br />
Einsatzzelle der Luftraumüberwachung.<br />
Unser Thema ist die Salzburger Militärgeschichte. Wir<br />
sammeln, präsentieren und dokumentieren alles, was damit<br />
zu tun hat: Bücher, Bilder, Uniformen, alte und neue<br />
Waffen, Landkarten, Munition, Vorschriften, Großgeräte<br />
wie Panzer, Kanonen und Fahrzeuge, Medien, Ausrüstung,<br />
Dokumente und vieles mehr, insgesamt mehr als 13.000<br />
Objekte. Vieles davon – Objekte von der Römerzeit bis<br />
in die Gegenwart – zeigen wir in unseren Ausstellungsräumen<br />
im Gebäude 21 der Schwarzenbergkaserne und<br />
im Außengelände. Einen besonderen Schwerpunkt bildet<br />
das Bundesheer der Zweiten Republik. Wir wollen einen<br />
Beitrag dazu leisten, diesen Teil der Salzburger und der<br />
österreichischen Geschichte in Erinnerung zu bewahren.<br />
Wenn Sie uns besuchen wollen, melden Sie sich bitte<br />
telefonisch unter 0043 664 7508 2717 oder 050201 80<br />
40643 (nur mittwochs) an. Kommen Sie zum Haupttor der<br />
Schwarzenbergkaserne, wir holen Sie dort ab. Mit dem<br />
Auto nehmen Sie die Autobahnausfahrt „Flughafen“, oder<br />
fahren Sie mit dem Obus Nr. 2 oder 10 bzw. Bus Nr. 27 bis<br />
zur Haltestelle Schwarzenbergkaserne.<br />
Öffnungszeiten :<br />
Jeden Mittwoch von 10:00 bis 12:00 Uhr und<br />
von 13:00 bis 15:00 Uhr, bzw. nach Vereinbarung.<br />
Eintritt frei, freiwillige Spenden erbeten!<br />
Salzburger Wehrgeschichtliches Museum<br />
Schwarzenbergkaserne<br />
Postfach 500, 5071 Wals-Siezenheim<br />
www salzburg-wehrgeschichte.at<br />
info@salzburg-wehrgeschichte.at<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E<br />
0 0 5
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
BUNDESHEER<br />
THERESIANISCHE MILITÄRAKADEMIE<br />
Psychologie im Militär<br />
Das Zentrum für menschenorientierte<br />
Führung und<br />
Wehrpolitik der Landesverteidigungsakademie<br />
veranstaltete<br />
am 15. und 16. November<br />
das Symposium Psychologie<br />
im Militär. Zielgruppe<br />
der Veranstaltung waren<br />
Führungskräfte und psychologisches<br />
Fachpersonal des<br />
Bundesheeres. Inhaltlich<br />
wurde ein breites Programm<br />
an Vorträgen und Workshops<br />
zu Themen wie<br />
Leadership, Truppenpsychologie,<br />
psychologische Eignungsdiagnostik<br />
im Rahmen<br />
der Personalauswahl, Notfallpsychologie<br />
oder Herausforderungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit Diversität geboten.<br />
Internationale Expertinnen<br />
und Experten aus Forschung<br />
(Universität Wien & Innsbruck,<br />
ETH Zürich) und Militärpsychologie<br />
vermittelten<br />
dabei aktuelle Erkenntnisse<br />
aus ihren jeweiligen Fachgebieten.<br />
(ÖBH)<br />
Tag der Leutnante Am 7. Oktober<br />
haben insgesamt 75 Militärakademiker<br />
– darunter drei<br />
Frauen – erfolgreich ihre Ausbildung<br />
zum Berufsoffizier an der<br />
Theresianischen Militärakademie<br />
abgeschlossen. Unter den Absolventen<br />
waren auch fünf Offiziere<br />
aus Bosnien und Herzegowina.<br />
Tags darauf wurden die 70<br />
österreichischen Berufsoffiziere<br />
dann gemeinsam mit 31 Milizoffizieren<br />
am „Tag der Leutnante“ in<br />
Wiener Neustadt feierlich in die<br />
Truppe übernommen. In Anwesenheit<br />
von Bundespräsident<br />
Alexander van der Bellen, Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner<br />
und der obersten Führung des<br />
Bundesheeres legten die neuen<br />
Offiziere ihren Treueeid ab.<br />
Der Akademiekommandant Generalmajor<br />
Karl Pronhagl wies in<br />
seiner Rede auf die ungewöhnlichen<br />
Herausforderungen der<br />
vergangenen Jahre hin: „Trotz<br />
Krisen hat die Theresianische Militärakademie<br />
nicht nur ihren Bildungs-<br />
und Forschungsauftrag,<br />
sondern auch alle Einsätze erfüllt.<br />
Zudem hat man mit dem<br />
IKT- Offizier einen neuen Studiengang<br />
eingeführt.“ Er erinnerte<br />
daran, dass die Berufs- und Milizoffiziere<br />
ihre herausfordernde<br />
Ausbildung zwar auf verschiedenen<br />
Wegen, aber mit demselben<br />
Ziel absolviert haben.<br />
Bundespräsident Alexander Van<br />
der Bellen: „Ich gratuliere den<br />
Damen und Herren Leutnanten<br />
recht herzlich zu ihrer Übernahme<br />
ins Bundesheer. Sie alle werden<br />
in den unterschiedlichen<br />
Funktionen Verantwortung übernehmen<br />
und sowohl national als<br />
auch international dazu beitragen,<br />
Frieden und Sicherheit zu<br />
schaffen. Das ist gerade in Zeiten<br />
wie diesen, in denen ein Krieg<br />
mitten in Europa tobt, von<br />
höchster Wichtigkeit.“<br />
Verteidigungsministerin Klaudia<br />
Tanner: „Ich gratuliere Ihnen zu<br />
Ihren Leistungen, die Sie in den<br />
vergangenen vier Jahren vollbracht<br />
haben. Als angehende<br />
Offiziere haben Sie während<br />
Ihrer langen, fordernden und<br />
anspruchsvollen Ausbildung bewiesen,<br />
dass Sie die Fähigkeiten<br />
besitzen, andere Menschen zu<br />
führen und diese Verantwortung<br />
müssen Sie auch in Zukunft mit<br />
Bedacht übernehmen. Setzen<br />
Sie all Ihre Kräfte für die Sicherheit<br />
der Republik Österreich und<br />
ihrer Bevölkerung ein! Die dafür<br />
erforderlichen Voraussetzungen<br />
hat die Militärakademie geschaffen.<br />
Ich bin sehr stolz auf Sie und<br />
wünsche Ihnen für Ihre Zeit als<br />
Offizier das Allerbeste.“ (ÖBH)<br />
7. JÄGERBRIGADE<br />
Heli-Übung Soldaten der<br />
7. Jägerbrigade trainierten in<br />
St. Michael die Zusammenarbeit<br />
mit Hubschraubern<br />
bei Tag und Nacht. Mit<br />
Schwergewicht übten sie<br />
das Einweisen der Helikopter<br />
sowie den Lufttransport<br />
im bebauten Gebiet. (ÖBH)<br />
IMPRESSUM<br />
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Andreas Dressler, a.dressler@qmm.at<br />
www.<strong>militaer</strong>aktuell.at<br />
50-jähriges Jubiläum 47 Angehörige<br />
des Jahrganges „Payer- Weyprecht“ verließen<br />
am 24. September 1972 als Leutnante<br />
die Militärakademie. 25 von Ihnen trafen<br />
sich kürzlich anlässlich des 50- jährigen<br />
Ausmusterungsjubiläums. Neben der Teilnahme<br />
an den Festakten zur Verabschiedung<br />
des Jahrganges „Freiherr Lenk von<br />
Wolfsberg“, erfolgten eine Kranzniederlegung<br />
zum Gedenken an bereits verstorbene<br />
Kameraden sowie die Spende des<br />
„Payer- Weyprecht-Baumes“ in der Allee<br />
der Jahrgänge. (MilAk)<br />
60-jähriges Jubiläum Mitte Oktober<br />
trafen sich 20 Absolventen des Ausmusterungsjahrganges<br />
1962 in Wiener Neustadt.<br />
Dabei erhielten sie einen Informationsvortrag<br />
in aktuelle Aufgaben, Strukturen<br />
und Abläufen an der Militärakademie<br />
sowie in Zukunftsprojekte. Dabei konnten<br />
Vergleiche zur Offiziersausbildung vor<br />
60 Jahren gezogen werden. Der erste Tag<br />
des Treffens fand seinen Ausklang in Form<br />
eines Heurigenbesuches in Neudörfl.<br />
Der Folgetag wurde im Raum Semmering-<br />
Rax-Schneeberg verbracht. (MilAk)<br />
Studying Abroad Die Militärakademie<br />
nimmt an der „European<br />
Initiative for the exchange of<br />
young officers inspired by Erasmus“<br />
teil. Im Rahmen dieses Austauschprogramms<br />
absolvieren<br />
derzeit 27 ausländische Offiziersanwärter,<br />
aber auch zivile Studenten<br />
gemeinsam mit den österreichischen<br />
Militärakademikern ausgewählte<br />
Lehrveranstaltungen in<br />
englischer Sprache. In diesem<br />
Jahr sind neun Nationen vertreten:<br />
Deutschland, Frankreich,<br />
25-jähriges Jubiläum Zur Feier ihres<br />
Ausmustungsjubiläums kehrten Anfang<br />
November 64 Angehörige des Jahrganges<br />
„Ritter von Trapp“ zurück an die Militärakademie.<br />
Der Jahrgang überreichte ein Gemälde,<br />
das den Jahrgangspatron zeigt, an<br />
die Militärakademie – online zugeschaltet<br />
waren Mitglieder der in den USA lebenden<br />
Familie Trapp, zu der der Jahrgang immer<br />
noch Kontakte hat. Am Denkmal Maria Theresias<br />
wurde der Gründerin gedacht und<br />
in der Allee der Jahrgänge ein „Ritter von<br />
Trapp-Baum“ geplfanzt. (MilAk)<br />
Italien, Kanada, Lettland, Litauen,<br />
Polen, Tschechien und die USA.<br />
Der Studienaufenthalt an der Militärakademie<br />
dauert üblicherweise<br />
drei Monate. Die Kadetten aus<br />
den USA und Kanada sind bereits<br />
im August eingetroffen und haben<br />
gemeinsam mit ihren österreichischen<br />
Kameraden den Kurs<br />
für Gebirgskampf absolviert.<br />
Die ausländischen Studierenden<br />
besuchen während ihrer Zeit in<br />
Österreich auch einen Deutsch-<br />
Sprachkurs. (MilAk)<br />
Fotos: Bundesheer/Karlovits, Bundesheer/Trippolt, LVAK, Bundesheer, Bundesheer/Seeger, Bundesheer/Kochmann, Bundesheer/Kulec<br />
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M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E<br />
0 0 7
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
MILITÄRKOMMANDO<br />
VORARLBERG<br />
LUFTRAUMÜBERWACHUNG<br />
Zusammenarbeit mit Cobra Im Rahmen einer von der<br />
Air-Marshal-Einheit des Einsatzkommandos Cobra/DSE veranstalteten<br />
behördenübergreifenden Übung im Rahmen des EU-<br />
Projekts „Enhancing In-Flight Security“ trainierten Eurofighter<br />
des Bundesheeres kürzlich den Landezwang eines Airbus<br />
A320 der Austrian Airlines am Flughafen Wien in Schwechat.<br />
Übungsannahme war dabei, dass die Verkehrsmaschine von<br />
Terroristen entführt wurde. Air Marshals an Bord versuchten<br />
die Terroristen anschließend zu überwältigen und bekamen<br />
dabei Unterstützung von den Bundesheer-Kampfjets.<br />
„Diese Abfangübung zeigt, wie gut das Zusammenwirken der<br />
Kräfte des Innenministeriums, der Austro Control, der Flughäfen<br />
und des Bundesheeres für die Sicherheit der Österreicherinnen<br />
und Österreicher funktioniert“, sagte Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner. „Der Eurofighter ist eine wichtige Komponente<br />
der Luftraumüberwachung. Mit dem neuen Budget wird eine<br />
zeitgemäße Luftraumüberwachung durch eine Erweiterung und<br />
Modernisierung zum Schutz Österreichs sichergestellt.“<br />
Eines der Übungsziele war die Überprüfung der Anwendung<br />
eigener Verfahren des diensthabenden Systems „Luft“. Dabei<br />
kamen anhand möglichst realitätsnaher Szenarien eigene<br />
Techniken der Luftraumüberwachung zur Anwendung. (ÖBH)<br />
Szenarien-Training für<br />
das Kaderpersonal Das<br />
Szenarien Training wird in<br />
Vorarlberg einmal jährlich<br />
für das Kaderpersonal<br />
durchgeführt. Dieses Jahr<br />
stand das Thema „Richtiges<br />
Verhalten eines Kontrolltrupps“<br />
auf dem Programm.<br />
Bei der Kontrolle eines Fahrzeuges<br />
wurde besonders<br />
auf die „Wahrnehmung“<br />
von Gefahren für den Kontrollierenden<br />
bei einer Low-<br />
Level-Bedrohung geachtet.<br />
Das Augenmerk musste auf<br />
versteckt oder offen mitgeführte<br />
Waffen im Inneren<br />
eines zivilen Fahrzeuges gelegt<br />
werden. (MilKdo Vbg)<br />
JÄGERBATAILLON 17<br />
Alpine Ausbildung Ab ins<br />
Gebirge hieß es zuletzt für die<br />
im Juli in Straß eingerückten<br />
Grundwehrdiener. Insgesamt<br />
zwei Wochen lang wurden sie<br />
dabei auf 2.000 Meter Seehöhe<br />
am Truppenübungsplatz<br />
Seetal ausgebildet. Neben<br />
dem Scharfschießen mit sämtlichen<br />
Infanteriewaffen standen<br />
Biwakbau, Knotenkunde,<br />
Anseilen, Begehen von Sicherungsanlagen<br />
und Rettungs -<br />
gerätebau auf dem Programm.<br />
Ein Marsch auf den Zirbitzkogel<br />
samt Abseilstation und Nachtruhe<br />
im Freien rundeten die<br />
Ausbildung ab. (JgB 17)<br />
Attachés zu Besuch Insgesamt<br />
65 Militärattachés sind derzeit<br />
in Österreich akkreditiert –<br />
14 von ihnen besuchten im Oktober<br />
samt Begleitoffizieren der<br />
Abteilung Militärdiplomatie in<br />
der Steiermark neben Militärkommando<br />
und Direktion 1<br />
auch die Soldaten des Jägerbataillons<br />
17. Am Truppenübungsplatz<br />
Seetaler Alpen erhielten<br />
sie Einblicke in die Ausbildung<br />
und Ausrüstung des steirischen<br />
Infanterieverbandes. Zudem<br />
wurden sie in den Mannschaftstransportpanzer<br />
Pandur Evolution<br />
eingewiesen. Nach einem<br />
kurzen, aber intensiven Alpinmarsch<br />
mit Abseilstation konnten<br />
sich die Militärdiplomaten<br />
abschließend beim Scharfschießen<br />
mit Infanteriewaffen messen.<br />
(JgB 17)<br />
Fortbildung „Wer rastet, der<br />
rostet.“ Unter diesem Motto<br />
wurde kürzlich in Verantwortung<br />
des Jägerbataillons 17 eine<br />
Fortbildung des Führungspersonals<br />
der 3.Jägerbrigade (BSK)<br />
in der Südoststeiermark durchgeführt.<br />
Das Thema der aufbauenden<br />
brigadeinternen Fortbildungsreihe<br />
war das „Beziehen<br />
eines Raumes“. Dabei stand<br />
den Offizieren und Unteroffizieren<br />
der Mannschaftstransportpanzer<br />
Pandur Evolution für Erkundungsaufträge<br />
und das Beziehen<br />
im urbanen und ruralen<br />
Gelände zur Verfügung. Geländebesprechungen,<br />
diverse Planungen<br />
und Gefechtsbefehle<br />
beherrschten diese dreitägige<br />
Fortbildung, um die Einsatzbereitschaft<br />
der Soldaten der<br />
„Dritten“ zu erhöhen. (JgB 17)<br />
Fotos: Bundesheer/Kerschbaumer, Bundesheer/Gießauf, Bundesheer/Koppitz<br />
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0<br />
8 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
SPRACHINSTITUT<br />
CEDC-Terminologie-<br />
Workshop an der Landesverteidigungsakademie<br />
Von 18. bis 20. Oktober<br />
fand am Sprachinstitut des<br />
Bundesheeres im Rahmen der<br />
österreichischen „Central European<br />
Defence Cooperation“<br />
(CEDC)-Präsidentschaft ein Terminologie-Workshop<br />
mit Expertinnen<br />
und Experten (siehe<br />
Bild) aus der Slowakei, Slowenien,<br />
Tschechien, Kroatien,<br />
Ungarn und Österreich statt.<br />
Dieser jährlich stattfindende<br />
Veranstaltungsschwerpunkt<br />
der CEDC-Sprachkompetenzplattform<br />
hatte dieses Jahr die<br />
aktuellen Terminologieprozesse<br />
der Mitgliedstaaten, die<br />
gemeinsame Entwicklung<br />
einer Terminologiebasis zur<br />
sicherheitsrelevanten Fachsprache<br />
und die Erstellung einer<br />
aktuellen mehrsprachigen<br />
Ukraine-Sprachfibel (Englisch,<br />
Slowakisch, Tschechisch,<br />
Ungarisch, Kroatisch, Slowenisch<br />
und Deutsch) unter der<br />
Federführung Österreichs<br />
im Fokus. Zielsetzung ist es,<br />
staatlichen Bedarfsträgern die<br />
grundlegende Kommunikation<br />
mit Personen, die sich auf<br />
der Flucht aus der Ukraine befinden,<br />
zu ermöglichen, wenn<br />
diesen Stellen die Kenntnisse<br />
der ukrainischen Sprache fehlen.<br />
Diese Unterstützung soll<br />
noch im laufenden Jahr in der<br />
Endversion als Publikation<br />
und vor allem auch als Sprachapplikation<br />
für Mobilgeräte öffentlich<br />
vorgestellt werden.<br />
Neben der Finalisierung der<br />
Ukraine-Sprachfibel stand die<br />
Aktualisierung bereits vorhandener<br />
CEDC-Publikationen<br />
wie beispielsweise der Glossare<br />
„Border Management“<br />
und „Cross Border Regional<br />
Disaster Relief“ auf der Agenda<br />
der Veranstaltung. Vortragende<br />
des Zentrums für Translationswissenschaft<br />
der Universität<br />
Wien sowie der Vorschriftenabteilung<br />
des Verteidigungsministeriums<br />
gaben<br />
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
außerdem einen<br />
Einblick in die normative<br />
terminologische Arbeit der<br />
Universität Wien und des<br />
Bundesheeres. (ÖBH)<br />
Fotos: Bundesheer/Brenner, Bundesheer/Rosenkranz, Bundesheer/Höllbacher<br />
PIONIERBATAILLON 2<br />
Seilbahnbau am Untersberg<br />
Der Seilbahnzug<br />
der Salzburger Pioniere errichtete<br />
kürzlich zu Ausbildungszwecken<br />
eine Seilbahn<br />
am Untersberg. Dabei<br />
wurden vorbereitend alle Aspekte,<br />
die für den Bau einer<br />
Seilbahn im Hochgebirge erforderlich<br />
sind, abgedeckt:<br />
Von der Planung über leichte<br />
Pioniermaschinenausbildung,<br />
Gebirgsausbildung,<br />
Ausbildung an der Persönlichen<br />
Schutzausrüstung gegen<br />
Absturz bis hin zu Firmenschulungen<br />
mit dem<br />
neu eingeführten Eindrehgerät<br />
(einer Art Erd- und Steinbohrer)<br />
sowie einer Injektionsstation<br />
(für Beton).<br />
Anschließend standen das<br />
Setzen der Berg- und Talanker,<br />
Ausziehversuche, mit denen<br />
die Festigkeit der Anker<br />
überprüft wird, sowie das Errichten<br />
der Seilbahnstützen<br />
auf dem Plan. Nach dem Aufbau<br />
erfolgte die Abnahme<br />
durch den TÜV. (ÖBH)<br />
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0 0 9
INTERNATIONAL<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
EUFOR/ALTHEA<br />
KFOR<br />
Internationale Übung „This is KFOR ! It is our task to ensure<br />
a safe and secure environment!“,hallte es kürzlich bei einer Evakuierungsübung<br />
im Kosovo über den Platz. Bei der internationalen<br />
Übung zeigten die aktuell bei KFOR eingesetzten Soldaten<br />
des Jägerbataillons 25 ihr Können im Ordnungseinsatz (CRC).<br />
Im Zusammenspiel mit Hubschraubern, Sanitätskräften sowie Zugriffselementen<br />
aus internationalen Armeen konnten die „25er“<br />
rasch und erfolgreich ihre Kameraden der polnischen Armee aus<br />
der Gefahrenzone evakuieren und ein „safe and secure environment“<br />
für die Bevölkerung herstellen. (ÖBH)<br />
Großübung Von 17. Oktober<br />
bis 20. November fand<br />
mit Aktivitäten in ganz Bosnien<br />
im Rahmen der EUFOR-<br />
Mission die Übung „Quick<br />
Response“ statt. Dafür<br />
wurden bei zahlreichen<br />
Truppenstellern die Kontingente<br />
vorübergehend<br />
aufgestockt, insgesamt<br />
nahmen Soldatinnen und<br />
Soldaten aus 20 Ländern<br />
an der Übung teil.<br />
Mittendrin statt nur dabei<br />
waren auch die österreichische<br />
Infanteriekompanie<br />
des Jägerbataillons 18 aus<br />
St. Michael in der Obersteiermark<br />
mit 88 Soldaten. Die<br />
Soldaten sind derzeit beim<br />
Multinationalen Bataillon in<br />
Sarajevo eingesetzt, Kommandant<br />
des Bataillons ist<br />
Oberstleutnant Matthias<br />
Lampl aus Klagenfurt, der<br />
am 20. September das<br />
Kommando von Oberstleutnant<br />
Lukas Lamatsch übernommen<br />
hat.<br />
Im Rahmen von „Quick Res -<br />
ponse“ übten die österreichischen<br />
Soldaten gemeinsam<br />
mit fünf anderen truppenstellenden<br />
Nationen<br />
friedenserhaltende Einsatzszenarien.<br />
Am 24. Oktober<br />
wurde das Training mit einer<br />
Parade und einer Vorführung<br />
verschiedener Einsatzaufgaben<br />
des Multinationalen<br />
Bataillons im Beisein von<br />
ungefähr 100 internationalen<br />
Gästen aus Politik und<br />
Militär eröffnet.<br />
Insgesamt sind derzeit rund<br />
260 Soldaten aus Österreich<br />
in Bosnien und Herzegowina<br />
stationiert. Das<br />
Bundesheer ist damit der<br />
zweitgrößte Truppensteller<br />
in dieser Mission. (ÖBH)<br />
Internationale Gedenkfeier Das österreichische KFOR-Kontingent<br />
führte Anfang November gemeinsam mit ungarischen Kameraden<br />
am Soldatenfriedhof in Pec (Kosovo), wo gefallene Soldaten des<br />
Ersten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte fanden,eine internationale<br />
Gedenkfeier durch. Die Anwesenheit ziviler und militärischer Würdenträger,<br />
angeführt vom stellvertretenden österreichischen Botschafter<br />
Martin Schaller, dem österreichischen Kontingentskommandanten<br />
Oberst des Generalstabsdienstes Georg Dialer, dem stellvertretenden<br />
ungarischen Botschafter Béla Bozsik und dem Kommandanten<br />
des KFOR Tactical Reserve Batallion Oberstleutnant Sándor Horváth<br />
unterstrich die Bedeutung dieser Gedenkveranstaltung. Den feierlichen<br />
Abschluss des Festaktes bildete die Segnung durch den ungarischen<br />
Militärpfarrer und die Kranzniederlegung an der Gedenktafel<br />
für die gefallenen Soldaten. (ÖBH)<br />
Tolle Sport-Erfolge Mitte<br />
November konnte Oberwachtmeister<br />
Tatjana S.bei<br />
einem internationalen 5.000-<br />
Meter-Lauf im Camp Novo<br />
Selo den ersten Platz bei den<br />
Damen erreichen. Bester<br />
Österreicher und Zweiter in<br />
der Gesamtwertung bei den<br />
Herren wurde Stabswachtmeister<br />
Andreas W. mit einer<br />
Zeit von 19:11 Minuten. Dem<br />
nicht genug, trat er mit sieben<br />
weiteren Kameraden<br />
vom Jägerbataillon 25 am<br />
Tag darauf auch bei einer von<br />
lettischen Soldaten organisierten<br />
„Best Squad Competition“<br />
an, gemeinsam erreichten<br />
die Österreicher<br />
dort den sechsten Platz. Die<br />
„Best Squad Competition“<br />
ist ein Teambewerb bestehend<br />
aus anspruchsvollen<br />
Stationen wie einem 2.500-<br />
Meter-Lauf mit Zusatzgewichten,<br />
einem Tauchgang durch<br />
ein Kaltwasserbecken, der<br />
Bewegung schwerer Lasten,<br />
einer Kameradenbergung<br />
über 30 Meter, Handgranatenzielwurf<br />
und dem Überwinden<br />
schwieriger Geländeteile.<br />
Insgesamt waren es<br />
zehn Stationen, welche die<br />
„25er“ mit einer Zeit von<br />
40:46 Minuten absolvierten.<br />
(ÖBH)<br />
Fotos: Bundesheer/AUTCON KFOR47, Bundesheer/Schicher, Bundesheer<br />
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1<br />
0 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE<br />
INTERNATIONAL<br />
Projekt mit Vorbildwirkung<br />
Fotos: BICC/Nikhil Acharya, IMG, Hans Lampalzer<br />
KENIA<br />
„Each loss of a weapon or<br />
ammunition can result in<br />
the loss of a human life!“<br />
Mit diesen eindringlichen<br />
Worten charakterisierte<br />
eine kenianische Instruktorin<br />
die Bedeutung von<br />
Lagersicherheit und<br />
Lagerverwaltung von<br />
Waffen und Munition.<br />
In Ostafrika leistet dazu<br />
das Bundesministerium<br />
für Landesverteidigung<br />
seit vielen Jahren einen<br />
wesentlichen Beitrag.<br />
Dass die Folgen der illegalen<br />
Verbreitung von Waffen und<br />
Munition jedes Land und viele<br />
unschuldige Menschen treffen<br />
können, ist Österreich leider nur<br />
allzu gut in Erinnerung. Am 2.<br />
November jährte sich zum zweiten<br />
Mal der Terroranschlag in<br />
Wien. Ein Attentäter tötete dabei<br />
vier Personen, mehr als 20 wurden<br />
teils schwer verletzt. Waffe<br />
und die Munition zur Ausführung<br />
der Tat wurden illegal erworben.<br />
Insbesondere in politisch fragilen<br />
Staaten zieht die illegale Verbreitung<br />
von Kleinwaffen und leichten<br />
Waffen eine Vielzahl weiterer<br />
Probleme nach sich: Bewaffnete<br />
Konflikte, organisierte Kriminalität,<br />
Terrorismus und die illegale<br />
Ausbeutung von Bodenschätzen<br />
mit oft verheerenden Folgen für<br />
die Zivilbevölkerung und die Umwelt<br />
sind hier zu nennen. Eingedenk<br />
dieser Gefahren schlossen<br />
sich 2005 in Ostafrika elf Staaten<br />
zur zwischenstaatlichen Organisation<br />
RECSA (Regional Centre<br />
on Small Arms in the Great Lakes<br />
Region, the Horn of Africa and<br />
Bordering States) zusammen.<br />
Mittlerweile umfasst RECSA<br />
15 Staaten: Äthiopien, Burundi,<br />
Demokratische Republik Kongo,<br />
Dschibuti, Eritrea, Kenia, Republik<br />
Kongo, Ruanda, Seychellen,<br />
Somalia, Sudan, Südsudan, Tansania,<br />
Uganda und die Zentralafrikanische<br />
Republik. Das Mandat<br />
von RECSA beinhaltet die Prävention,<br />
Kontrolle und Reduzierung<br />
von illegalen Waffen und Munition,<br />
die Förderung des Kapazitä-<br />
WISSEN SCHAFFEN Österreich unterstützt RECSA beim Kapazitätenaufbau durch einen „Train-the-Trainer“-Ansatz. Das heißt,<br />
die ausgebildeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer geben ihr Wissen in den eigenen Ländern weiter.<br />
tenaufbaus in den Mitgliedsstaaten<br />
sowie die Koordinierung und<br />
Überwachung diverser Aktivitäten<br />
in der Region.<br />
Seit der Gründung wurde RECSA<br />
insbesondere im Kapazitätenaufbau<br />
durch verschiedene Partnerländer<br />
unterstützt. Dies erfolgte<br />
im Rahmen der Multinational<br />
Small Arms and Ammunition<br />
Group (MSAG), einer Gruppe<br />
von gleichgesinnten Staaten,<br />
welche seit Mitte der 2000er-Jahren<br />
unter anderem Schulungsprogramme<br />
zur Verbesserung<br />
der lokalen Standards erarbeiten<br />
und implementieren. Darüber<br />
hinaus beteiligt sich bis heute<br />
eine in der angewandten Forschung<br />
tätige Institution, das<br />
Bonn International Centre for<br />
Conflict Studies (BICC), an den<br />
Transferleistungen in Ostafrika.<br />
Auch das BMLV unterstützt seit<br />
2012 mit Expertise sowie finanziellen<br />
Mitteln das Programm<br />
und im Jahr 2019 übernahm<br />
Österreich die Führung dieses<br />
Projektes zum regionalen Kapazitätenaufbau<br />
von Deutschland<br />
und konzentriert sich seitdem<br />
auf die Etablierung eines nachhaltigen<br />
Ausbildungskonzepts.<br />
Zum Einsatz kommt dabei ein<br />
Train-the-Trainer-Ansatz. Endziel<br />
ist es, die Ausbildung bis 2025<br />
in die Eigenverantwortung von<br />
RECSA zu übergeben.<br />
Die Projektsteuerung im BMLV<br />
erfolgt auf strategischer Ebene<br />
durch die Abteilung Militärpolitik,<br />
die Projektimplementierung<br />
durch die ihr nachgeordnete<br />
Implementierungsstelle für Rüstungskontrolle<br />
und Internationale<br />
Stabilisierungsaufgaben (IRIS).<br />
Letztere ist seit Projektbeginn<br />
2012 maßgeblich an der Entwicklung<br />
des Ausbildungskonzeptes<br />
beteiligt, hierzu fanden auch<br />
mehrere internationale Workshops<br />
in Wien statt. Darüber hinaus<br />
unterstützen Expertinnen<br />
und Experten aus den Streitkräften<br />
und Akademien die Ausbildung<br />
im Bereich Methodik &<br />
Didaktik.<br />
Basierend auf einem von IRIS entwickelten<br />
Masterplan finden zwei<br />
Mal pro Jahr aufeinander abgestimmte<br />
Kurse statt, zuletzt im Oktober<br />
an der Humanitarian Peace<br />
Support School in Nairobi. Der<br />
mehr als zwei Wochen dauernde<br />
Kurs folgte dem Train-the-Trainer-<br />
Ansatz. Über die Jahre hinweg<br />
wurden bis dato sogenannte<br />
Senior-Instructor-Candidates sowohl<br />
fachlich als auch didaktisch<br />
herangebildet. Im Oktober leiteten<br />
sechs davon in den ersten<br />
eineinhalb Wochen die Schulung<br />
von elf Instructor-Candidates: Es<br />
GROSSE INTERNATIONALITÄT Die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim zuletzt abgehaltenen<br />
Kurs im Oktober an der Humanitarian Peace Support School in Nairobi.<br />
handelt sich dabei um die besten<br />
Studierenden von zwei Kursen,<br />
die ein transparentes und strenges<br />
Bewertungsverfahren durchlaufen.<br />
Um die begehrte<br />
Qualifikation eines Instructors zu<br />
erreichen, müssen sich die ausgewählten<br />
Kandidaten sowohl<br />
die Ausbildungsinhalte aneignen<br />
als auch diese bei zwei Kursen<br />
an neue Studierende vermitteln.<br />
Dieses anspruchsvolle und zeitintensive<br />
Programm wird mit viel<br />
Engagement von allen Beteiligten<br />
mitgetragen. Ein von Österreich<br />
entwickeltes didaktisches<br />
Konzept mit stetigen individuellen<br />
Rückmeldungen als auch in<br />
der Großgruppe schaffte die<br />
Basis, dass in der dritten Ausbildungswoche<br />
mehr als 20 neue<br />
Studierende geschult werden<br />
konnten.<br />
Das österreichische Team leitete<br />
in Kooperation mit dem BICC<br />
und RECSA die Arbeit vor Ort<br />
und fungierte auch als Mentor für<br />
die Instruktoren. Bis <strong>2022</strong> wurden<br />
400 Studenten aus dem<br />
Militär, der Polizei und dem Wildlife<br />
Service in Waffen- und Munitionslagersicherheit<br />
ausgebildet.<br />
Diese setzen das Gelernte im jeweiligen<br />
Aufgabenbereich um<br />
beziehungsweise leiten je nach<br />
Qualifikation ihrerseits bereits<br />
Ausbildungsprogramme in den<br />
REGIONALE INITIATIVE Im Rahmen von RECSA arbeiten<br />
15 Staaten Zentral- und Ostafrikas zusammen.<br />
Mitgliedsstaaten. Die Qualität<br />
der Ausbildung wird dadurch unterstrichen,<br />
dass über die Region<br />
hinaus auch Staaten aus dem<br />
Westen und Süden Afrikas Studierende<br />
nach Kenia entsenden.<br />
Aufgrund des großen Erfolgs<br />
wurde das Projekt mittlerweile<br />
von der Afrikanischen Union zum<br />
Musterprojekt erklärt. Eine Zertifizierung<br />
durch die Vereinten Nationen<br />
ist derzeit in Beurteilung.<br />
Dank einer Finanzierungszusage<br />
durch das BMLV wird Österreich<br />
bis 2025 das Projekt mit personellen<br />
und finanziellen Ressourcen<br />
unterstützen.<br />
Lagersicherheit und -verwaltung<br />
von Waffen und Munition ist<br />
einer jener Nischenbereiche, in<br />
denen das BMLV eine viel beachtete<br />
und international sehr geschätzte<br />
Expertise aufweist. Seit<br />
mehr als zehn Jahren leisten Expertinnen<br />
und Experten durch<br />
ihren Einsatz einen konkreten<br />
Beitrag zur Stabilisierung und<br />
Risikoreduzierung sowohl für die<br />
Zivilbevölkerung als auch zur Verhinderung<br />
negativer Auswirkungen<br />
auf die Umwelt. Derzeit<br />
werden neben dem Regionalprojekt<br />
in Ostafrika nationale Projekte<br />
in Bosnien und Herzegowina,<br />
Gambia, Georgien, Jordanien,<br />
Moldau, Montenegro, Nordmazedonien<br />
und im Senegal implementiert;<br />
auch bei diesen<br />
Langzeitprojekten ist die Förderung<br />
der regionalen Zusammenarbeit<br />
eine der Zielsetzungen.<br />
Politisch engagiert sich Österreich<br />
insbesondere im Rahmen<br />
der Vereinten Nationen, der EU<br />
und der OSZE; im Fokus steht<br />
dabei die Einbringung der Erfahrungen<br />
aus der Projektimplementierung<br />
auf strategisch-normativer<br />
Ebene.<br />
AUTOR<br />
Oberst des höheren militärfachlichen<br />
Dienstes Hans Lampalzer<br />
ist am Institut für Friedenssicherung<br />
und Konfliktforschung der<br />
Landesverteidigungsakademie<br />
in Wien tätig und beschäftigt<br />
sich unter anderem mit den Entwicklungen<br />
in der Organisation<br />
für Sicherheit und Zusammenarbeit<br />
in Europa (OSZE). Von Oktober<br />
2020 bis April <strong>2022</strong> war er<br />
für den deutschen, amerikanischen,<br />
armenischen, österreichischen<br />
und aserbaidschanischen<br />
Vorsitz des OSZE-Forums<br />
für Sicherheitskooperation (FSK)<br />
als Koordinator für Assistenzprojekte<br />
für Kleinwaffen und leichte<br />
Waffen sowie Lagerstätten konventioneller<br />
Munition tätig.<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E<br />
0 1<br />
1
PERSONAL<br />
BUNDESHEER<br />
Offizielle Amtsübergabe Ende<br />
Oktober wurde offiziell vollzogen,<br />
was im Spätsommer bereits beschlossen<br />
war: Im Beisein von Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner trat<br />
General Rudolf Striedinger im<br />
Rahmen eines militärischen Festakts<br />
in der Maria-Theresien-Kaserne sein<br />
Amt als Chef des Generalstabes des<br />
Bundesheeres an.<br />
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner:<br />
„Ich gratuliere General Rudolf<br />
Striedinger zu seiner neuen Aufgabe.<br />
Ich freue mich über einen so erfahrenen<br />
Offizier als Generalstabschef. Er<br />
wird sein militärisches und strategisches<br />
Know-how aus seinen Zeiten als<br />
Kommandant und Leiter in herausfordernden<br />
Positionen im Militär und sein<br />
Gespür für unser Bundesheer, für unsere<br />
Soldatinnen und Soldaten und für<br />
alle, die im Bundesheer tätig sind, einbringen.<br />
Immerhin stehen neue Zeiten<br />
für das Bundesheer an: Jetzt gilt es, die<br />
militärischen Kernkompetenzen auszubauen<br />
und diese zu stärken. Dazu ist<br />
Rudolf Striedinger genau der richtige<br />
Offizier an der Spitze des Generalstabs.“<br />
Generalstabschef General Rudolf<br />
Striedinger: „Wir werden in den<br />
nächsten Jahren die militärische Landesverteidigung<br />
wieder stärken. Mit<br />
dem zusätzlichen Budget werden wir<br />
insbesondere in den Schutz und die<br />
Waffenwirkung der Soldatinnen und<br />
Soldaten investieren, die Mobilität am<br />
Boden und in der Luft verbessern und<br />
unsere Infrastruktur autark gestalten.<br />
Darüber hinaus werden wir wieder<br />
vermehrt üben, auch im öffentlichen<br />
Raum, und damit auch unser Personal,<br />
vor allem die Miliz, stärken. Die Assistenzeinsätze<br />
sollten wir dabei auf das<br />
absolut Notwendigste konzentrieren.“<br />
(ÖBH)<br />
FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGSSCHULE<br />
Kommandowechsel Am 7. November<br />
übergab der bisher eingeteilte<br />
Kommandant der Führungsunterstützungsschule<br />
(FüUS), Oberst Michael<br />
Hoffmann, das Kommando der FüUS<br />
im Zuge eines militärischen Festaktes an<br />
Oberst des Generalstabsdienstes<br />
Franz Sitzwohl. Dieser ist im<br />
Rahmen einer Truppenverwendung für<br />
das kommende Jahr mit der Führung<br />
der FüUS beauftragt. Oberst Michael<br />
Hoffmann ist sein Stellvertreter. Der<br />
Festakt fand unter Anwesenheit des Generalstabschefs,<br />
General Rudolf Striedinger,<br />
sowie des Nationalratsabgeordneten<br />
Nico Marchetti statt. (ÖBH)<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
AUSZEICHNUNGEN & BEFÖRDERUNGEN<br />
Verteidigungsministerin Klaudia<br />
Tanner zeichnete Mitte November<br />
ORF-Ukraine- und Balkan-Korrespont<br />
Christian Wehrschütz (1) mit der<br />
„Militär-Anerkennungsmedaille“ aus.<br />
„Major Christian Wehrschütz leistet,<br />
trotz vieler Gefahren vor Ort, einen<br />
wichtigen Beitrag für eine kritische<br />
und transparente Informationsweitergabe<br />
an die heimische Bevölkerung.<br />
Mit dieser Auszeichnung wollen wir<br />
seinen Einsatz wertschätzen und uns<br />
für die großartigen Leistungen als<br />
ORF-Korrespondent und Milizoffizier<br />
bedanken“, so Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner.<br />
1<br />
Eine Auszeichnung gab es kürzlich<br />
auch für Kontrollinspekor Hans-<br />
Peter Wachter (2), Landeseinsatztrainer<br />
der Landespolizeidirektion<br />
Kärnten. Der Polizist wurde im Rahmen<br />
des traditionellen Jahresempfangs<br />
des Kärntner Militärkommandanten<br />
in der Klagenfurter Windisch-<br />
Kaserne von Militärkommandant Brigadier<br />
Walter Gitschthaler als „Wehrpolitischer<br />
Kärntner des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
„Hans-Peter Wachter<br />
schafft Synergien in der Zusammenarbeit<br />
zwischen Polizei und Bundesheer,<br />
wo und wann immer möglich“,<br />
so Gitschthaler in seiner Rede. „Er hat<br />
die immer wichtiger werdende Zusammenarbeit<br />
und das Zusammenwirken<br />
unserer Einsatzorganisationen<br />
in einem ganz besonderen Ausmaß<br />
gefördert.“<br />
2<br />
Hubschrauber sind die Leidenschaft<br />
von Martin Christl (3). In der Fliegerwerft<br />
3 in Hörsching arbeitet er als<br />
Avionik-Wart erster Klasse an den AB-<br />
212-Hubschraubern der Luftunterstützung.<br />
Privat hat er den Helikopter im<br />
Maßstab 1:48 nachgebaut – und bei<br />
der Internationalen Modellbaumesse<br />
in Ried im Innkreis damit den 2. und<br />
3. Platz gewonnen.<br />
2<br />
Oberösterreichs Militärkommandant<br />
Brigadier Dieter Muhr (4) wurde<br />
vor wenigen Tagen im Rahmen eines<br />
Galakonzerts der Militärmusik Oberösterreich<br />
im Linzer Brucknerhaus von<br />
Alfred Lugstein, Präsident des Landes-Blasmusikverbandes,<br />
in Würdigung<br />
seiner Verdienste um die oberösterreichische<br />
Blasmusik die Ehrennadel<br />
in Gold verliehen.<br />
4<br />
Toller Erfolg für Stabswachtmeister<br />
Sylvia Steiner (5) vom Führungsunterstützungsbataillon<br />
2 aus<br />
Sankt Johann im Pongau. Die Soldatin<br />
holte bei der Weltmeisterschaft im<br />
Schießen in Kairo beim Mixed-Bewerb<br />
gemeinsam mit Richard Zechmeister<br />
Gold. Zudem sicherte sie sich<br />
im 50-Meter-Einzelbewerb die Silbermedaille.<br />
5<br />
Am Nationalfeiertag fand die Übergabe<br />
des Miliz-Awards an die Wirtschaftskammer<br />
Österreich statt. Der<br />
Preis für Verdienste rund um die Miliz<br />
wurde durch Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner und den Milizbeauftragten<br />
des Bundesheeres, Generalmajor<br />
Erwin Hamedseder, an den<br />
WKÖ-Generalsekretär Karlheinz<br />
Kopf (6) übergeben.<br />
6<br />
International im Rampenlicht standen<br />
kürzlich fünf Fallschirmspringer des<br />
HSV Red Bull Salzburg. Mit ihrem Formationsteam<br />
Aerodynamix belegten<br />
Zugsführer Sebastian Graser,<br />
Korporal Manuel Sulzbacher,<br />
die Oberwachtmeister Kevin<br />
Wagner und Michael Hribernik,<br />
sowie Kameramann Gefreiter Michael<br />
Urban (7) bei der WM in Arizona<br />
den guten 17. Platz. (ÖBH, red)<br />
7<br />
Fotos: Bundesheer/Karlovits, Bundesheer/Maniecka, Bundesheer/Vukusic, Bundesheer/Heinschink, Bundesheer/Pusca, Bundesheer, Bundesheer/Unterbuchberger, Bundesheer/Riedlsperger, HSV Red Bull<br />
0 1 2 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
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Änderungen aufgrund Covid-19 Entwicklung vorbehalten.
ANGELOBUNGEN<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
MILITÄRKOMMANDO<br />
BURGENLAND<br />
Angelobung in Wiesen<br />
Das Militärkommando Burgenland<br />
feierte kürzlich die<br />
Angelobung von 112 Rekruten<br />
aus der Garnison Eisenstadt.<br />
Am Kriegerdenkmal<br />
der Marktgemeinde<br />
Wiesen fand vorgestaffelt<br />
ein Totengedenken, für die<br />
in den Kriegen gefallenen<br />
Soldaten, statt. Anschließend<br />
folgte die Angelobung<br />
der Grundwehrdiener,<br />
die zuvor ihre Basisausbildung<br />
bei der 1. Jägerkompanie<br />
des Militärkommandos<br />
Burgenland absolviert<br />
haben.<br />
Neben dem stellvertretenden<br />
Militärkommandanten<br />
des Burgenlandes, Oberst<br />
Raimund Wrana, erwiesen<br />
auch Landtagspräsidentin<br />
Verena Dunst und Bürgermeister<br />
Matthias Weghofer<br />
den Soldaten die Ehre und<br />
zeigten ihren Stolz auch in<br />
den folgenden Reden. Für<br />
die musikalische Umrahmung<br />
sorgte die Militärmusik<br />
Burgenland, unter der<br />
Führung von Militärkapellmeister<br />
Hans Miertl, die mit<br />
den Klängen des „Großen<br />
Österreichischen Zapfenstreiches“<br />
den Festakt ausklingen<br />
ließ. (MilKdo Bgld)<br />
MILITÄRKOMMANDO<br />
TIROL<br />
RADARBATAILLON & FÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNGSBATAILLON 2<br />
Angelobung in Oberndorf „Ich gelobe“, ertönte es am Vortag<br />
des Nationalfeiertags über den Kirchplatz von Oberndorf. Die 230<br />
Rekruten, die bei der Feier ihre Treue auf die Republik Österreich<br />
gelobten, sind im Oktober im Befehlsbereich Salzburg eingerückt.<br />
Sie versehen ihren Dienst beim Radarbataillon in Salzburg oder<br />
beim Führungsunterstützungsbataillon 2 in St. Johann im Pongau.<br />
In seiner Festrede begrüßte der Salzburger Militärkommandant Brigadier<br />
Anton Waldner die Rekruten, die zahlreichen Ehrengäste aus<br />
Politik und Wirtschaft sowie ganz besonders die Angehörigen<br />
und Freunde der Soldaten. „Frieden ist ein einzigartiges Gut,<br />
das uns unsere Väter und Mütter und die Generationen vor ihnen<br />
hart erarbeitet haben und das heute vor allem als selbstverständlich<br />
erscheint. Die Welt ist in den vergangenen Jahren ohne Zweifel<br />
unsicherer geworden.“ Der Militärkommandant weiter: „Sie, geschätzte<br />
Rekruten, leisten Ihren Beitrag für den Frieden, indem<br />
Sie sich entschieden haben, den Weg des Wehrdienstes zu<br />
gehen.“ (MilKdo Sbg)<br />
JÄGERBATAILLON 23<br />
Angelobung in Altach Am Kunstrasenplatz hinter der Cashpoint<br />
Arena fand vor wenigen Wochen die feierliche Angelobung von 70<br />
Rekruten des Jägerbataillons 23 statt. Der Vorarlberger Militärkommandant<br />
Brigadier Gunther Hessel gab den neuen Rekruten dabei<br />
einige Tipps mit auf den Weg: „Werte Rekruten, eine spannende Zeit<br />
wartet auf euch, seid bereit für persönliches Wachstum, lebt die Kameradschaft,<br />
die zum Teil auf Lebzeiten anhalten wird, und steht mit<br />
eurer Bereitschaft zu lernen, um Aufträge zu erfüllen, für die Sicherheit<br />
unserer Bevölkerung ein.“<br />
Angelobung in Imst<br />
Ende Oktober gelobten<br />
90 Grundwehrdiener des<br />
Militärkommandos Tirol auf<br />
dem Sport- und Veranstaltungszentrum<br />
Imst, die Republik<br />
zu schützen und<br />
Österreich zu dienen. „Gerade<br />
die aktuellen Kriegsereignisse<br />
in der Ukraine zeigen<br />
die Wichtigkeit der umfassenden<br />
Landesverteidigung,<br />
im Besonderen die<br />
militärische und geistige<br />
Landesverteidigung“, so<br />
Tirols Militärkommandant<br />
Brigadier Ingo Gstrein in<br />
seiner Ansprache. Im Festakt<br />
der Angelobung war<br />
auch die feierliche Übergabe<br />
der Urkunde zur Gründung<br />
einer Partnerschaft<br />
zwischen dem Bundesheer<br />
und der Sparkasse Imst miteingebunden.<br />
(MilKdo Tir)<br />
Die Militärmusik Vorarlberg brachte bei dieser Angelobung nach<br />
drei Jahren pandemiebedingter Pause wieder einmal den „Großen<br />
Österreichischen Zapfenstreich“ zur Aufführung. Die Bevölkerung<br />
sowie Angehörige und Freunde der Grundwehrdiener genossen<br />
anschließend eine Gratis-Kostprobe aus der Feldküche. Nach dem<br />
Ende der Basisausbildung verbleiben die angelobten Grundwehrdiener<br />
beim Jägerbataillon 23 in Bludesch und werden dort zu<br />
Hochgebirgsjägern ausgebildet. In den Wintermonaten stellen<br />
sie den Lawineneinsatzzug für Vorarlberg. (MilKdo Sbg)<br />
AUFKLÄRUNGS- UND ARTILLERIEBATAILLON 4 & TÜPL ALLENTSTEIG<br />
Angelobung in Allentsteig Nach einigen Angelobungen in<br />
Kasernen konnte kürzlich der Festakt für die 160 neu eingerückten<br />
Rekruten des Aufklärungs- und Artilleriebataillons 4 und die 30<br />
Soldaten des Truppenübungsplatzes Allentsteig erstmals wieder<br />
in der Öffentlichkeit durchgeführt werden.<br />
Die 190 Rekruten legten am Hauptplatz der Garnisonsstadt Allentsteig<br />
unter der Anwesenheit von Verteidigungsministerin Klaudia<br />
Tanner und des neu bestellten Generalstabschefs, General Rudolf<br />
Striedinger, ihr Treuegelöbnis ab. Bei ihrer Ansprache teilte die<br />
Ministerin den Rekruten mit, dass eine Erhöhung des Soldes<br />
voraussichtlich mit Beginn des nächsten Jahres stattfinden solle.<br />
Die Grußworte der Landeshauptfrau überbrachte Landesrat Ludwig<br />
Schleritzko. Er begrüßte die Ministerin in seiner Heimatregion und<br />
dankte ihr für ihr Verhandlungsgeschick bei der Budgeterstellung.<br />
Für die festliche Umrahmung sorgten die Musiker der Militärmusik<br />
Niederösterreich. Mit dem Abspielen des „Großen Österreichischen<br />
Zapfenstreichs“ wurde der Festakt in der Abenddämmerung<br />
beendet. (MilKdo NÖ)<br />
Fotos: Bundesheer/Steger, Bundesheer/Koppitz, Bundesheer/Grestenberger, Bundesheer/Hörl, Stefan Friebe<br />
0<br />
1<br />
4 M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E
BUNDESHEER INSIDE<br />
VERANSTALTUNG<br />
LEISTUNGSSCHAU AM NATIONALFEIERTAG<br />
Fotos: Bundesheer/Zisser, Bundesheer/Pusch, Bundesheer/Trippolt<br />
Nach zwei Jahren „Corona-<br />
Pause“ lud das Bundesheer<br />
vor wenigen Wochen wieder<br />
zu einer Informationsund<br />
Leistungsschau in die<br />
Wiener Innenstadt.<br />
Insgesamt 720.000 Interessierte<br />
kamen am 25. und 26. Oktober<br />
rund um den Nationalfeiertag zu<br />
der traditionellen Veranstaltung<br />
des Bundesheeres am Wiener<br />
Heldenplatz, am Hof und beim<br />
Burgtheater. Die Schau stand in<br />
diesem Jahr unter dem Motto<br />
„Mission vorwärts“.<br />
„In den vergangenen Jahren hat<br />
unser Heer Unglaubliches geleistet“,<br />
sagte Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner im Rahmen ihrer<br />
Ansprache. „Denken wir nur an<br />
die unzähligen Naturkatastrophen<br />
oder die Corona-Pandemie, bei<br />
der unser Heer alles getan und<br />
gegeben hat, um zu helfen. Das<br />
war wichtig, wichtig für Österreich<br />
und somit für uns alle. Doch nun<br />
müssen wir uns wieder unseren<br />
Kernaufgaben widmen. Die<br />
Hauptaufgabe ist es, unser Land<br />
mit der Waffe zu verteidigen – als<br />
Soldatinnen und Soldaten.“<br />
Der Nationalfeiertag begann mit<br />
den traditionellen Kranzniederlegungen<br />
am Heldenplatz durch<br />
den Bundespräsidenten Alexander<br />
Van der Bellen und der Bundesregierung.<br />
Das Bundesheer<br />
präsentierte sich im Rahmen von<br />
sieben Themenbereichen:<br />
„Schutz der Bevölkerung“, „Katastrophenhilfe“,<br />
„Luftraumüberwachung“,<br />
„Landesverteidigung“,<br />
„Auslandseinsätze“, „Karrieremöglichkeiten“<br />
sowie „Karriere<br />
bei der Miliz“. Vor Ort konnten<br />
unter anderem Geräte wie ein<br />
Black Hawk, eine Alouette III, ein<br />
Kampfpanzer Leopard 2A4, ein<br />
Schützenpanzer Ulan, aber auch<br />
ein Dekontaminationssystem<br />
Mammut bestaunt werden.<br />
Weitere Highlights waren die Verleihung<br />
des Miliz Awards an die<br />
Österreichische Wirtschaftskammer<br />
durch Verteidigungsministerin<br />
Klaudia Tanner sowie an den<br />
Milizbeauftragen Generalmajor Erwin<br />
Hameseder für herausragende<br />
Leistungen um die Miliz. Der<br />
Preis für die Wirtschaftskammer<br />
wurde durch Generalsekretär<br />
Karlheinz Kopf übernommen.<br />
MISSION VORWÄRTS Das Bundesheer präsentierte sich am Nationalfeiertag mit<br />
zahlreichen Gerätschaften und dynamischen Vorführungen sowie einer großen<br />
Angelobung. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner dankte den Soldatinnen und<br />
Soldaten des Heeres für ihren großen Einsatz in den vergangenen Jahren und<br />
wünschte den neuen Soldatinnen und Soldaten eine schöne Zeit beim Bundesheer.<br />
Zusätzlich wurden zehn Mitflüge<br />
mit einem Mehrzweckhubschrauber<br />
S-70 Black Hawk verlost. Die<br />
Gewinner dieser Mitflüge flogen<br />
vom Heldenplatz über Wien zum<br />
Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn,<br />
Niederösterreich. Zudem<br />
sprachen mehr als 1.000 Soldaten,<br />
davon zwei Soldatinnen, am<br />
Heldenplatz ihr Treuegelöbnis.<br />
Verteidigungsministerin Tanner<br />
beglückwünschte die jungen<br />
Soldatinnen und Soldaten und<br />
wünschte eine interessante<br />
Dienstzeit beim Bundesheer<br />
sowie viel Soldatenglück.<br />
Der Wiener Militärkommandant<br />
Brigadier Kurt Wagner zog zufrieden<br />
Resümee: „Die heurige Informations-<br />
und Leistungsschau war<br />
außerordentlich. Grandios war<br />
schon beim Tag der Schulen die<br />
Teilnahme von sehr vielen Schülerinnen<br />
und Schülern. Auch die dynamischen<br />
Vorführungen unserer<br />
Soldatinnen und Soldaten fanden<br />
regen Anklang bei den zahlreichen<br />
Besuchern. Und auch am<br />
zweiten Tag war wirklich alles<br />
gut.“<br />
Pünktlich um 17.00 Uhr beendete<br />
am 26. Oktober ein Solotrompeter<br />
der Gardemusik mit dem „Zapfenstreich“<br />
am Dach der Krypta<br />
des Burgtores traditionell die Veranstaltung<br />
des Bundesheeres in<br />
der Wiener Innenstadt. (ÖBH, red)<br />
M I L I T Ä R A K T U E L L I N S I D E<br />
0 1 5
TOP-BILD DER AUSGABE<br />
BUNDESHEER INSIDE<br />
TOP-BILD Wochen<br />
RAINER ZISSER<br />
Alles im Blick: Unter der Führung des Panzergrenadierbataillons 35 übten vor einigen<br />
Teile der mechanisierten Kräfte des Bundesheeres am Truppenübungsplatz Allentsteig.<br />
INSIDE<br />
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