2022/14 | Unternehmen | Dezember 2022 | Ausgabe 85
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
30<br />
SPEZIAL unternehmen [!]<br />
Smarte Sanierung<br />
spielen. Für die Anstrengungen erhielt<br />
das <strong>Unternehmen</strong> vor zwei Jahren<br />
vom Bundesumweltministerium<br />
und dem Bundesverband der Deutschen<br />
Industrie den Deutschen Innovationspreis.<br />
Dass dabei auch der Preis stimmen<br />
muss, weiß auch Mauß. Wirtschaftlich<br />
muss das ganze sein, sonst<br />
sei das für viele Unternehmer nicht<br />
interessant, sagt auch Bosch. Vor allem<br />
bei großen <strong>Unternehmen</strong>, die<br />
nicht familiengeführt sind, schauen<br />
die angestellten Manager auf die<br />
Zahlen und die Bilanz. Aber auch<br />
dort setzen sich Umwelt- und Klimaschutz<br />
langsam durch. Bosch berichtet<br />
von einer großen deutschen<br />
Bank, die die Büros für ihre Mitarbeiter<br />
nur noch in zertifizierten und<br />
damit nach bestimmten Kriterien<br />
gebauten Immobilien anmietet.<br />
Sonst widersprächen sich auch Realität<br />
und Außenwerbung.<br />
Auch in großen<br />
<strong>Unternehmen</strong><br />
setzt sich der<br />
Umweltschutz<br />
langsam durch.<br />
Michael Bosch<br />
Hochschule Albstadt-Sigmaringen<br />
Eine App reicht nicht, um smarte Gebäude zu steuern.<br />
Auch im Bestand steckt Potenzial.<br />
Denn nicht nur neue<br />
Gebäude können „smart Buildings“<br />
sein, auch alte können<br />
es werden. Die umfassende,<br />
digital gestützte Sanierung<br />
von vorhandenen Hallen und<br />
Gebäuden sei in vielen Fällen<br />
sogar kostengünstiger als ein<br />
Neubau, sagt Michael Bosch<br />
Foto: © Jackie Niam/adobe.stock.com<br />
von der Hochschule Albstadt-<br />
Sigmaringen. Zudem falle bei<br />
einer Sanierung weniger CO 2<br />
an als bei einem Neubau, weil<br />
weniger Baumaterial nötig sei<br />
und der massiv CO 2<br />
freisetzende<br />
Abbruch entfalle. Allerdings<br />
komme die Sanierung<br />
von Altgebäuden immer dann<br />
an ihre Grenzen, wenn Produktionsmittel,<br />
meist also Maschinen,<br />
nicht bedarfsgerecht<br />
aufgestellt werden können,<br />
gibt Bosch zu bedenken. Betrieben<br />
werden die smarten<br />
Firmengebäude dann, egal ob<br />
saniert oder neu, auch von<br />
Wirtschaftsingenieuren, die<br />
Bosch und seine Kollegen ausbilden.<br />
Auch für Lorenz und Wilhelm<br />
Mauß geht es weiter, auch wenn die<br />
Dächer voll sind mit PV-Anlagen.<br />
Zwei Windkraftanlagen mit je 12 Kilowatt<br />
Maximalleistung sind in Planung,<br />
auf dem Firmengelände, „vom<br />
Dorf abgewandt“. Das Genehmigungsverfahren<br />
zieht sich, die Behörden<br />
zieren sich, aber Mauß bleibt<br />
dran. Der Wind-Strom soll den Lorenz-Eigenbedarf<br />
vor allem bei Dunkelheit<br />
sichern, der Rest komme ins<br />
Netz für alle. Da ist Michael Bosch<br />
ganz bei ihm: „PV, Windkraft, wir<br />
brauchen alles.“ [!] Peter Buyer<br />
baut fürs Gewerbe.<br />
Fürs Gewerbe haben<br />
wir ordentlich was<br />
auf Lager.<br />
www.fritschle-baut.de<br />
Firmengebäude Fritschle