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2022-12_RegioBusiness

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SÜDWEST PRESSE

RegioBusiness

MOMENTE

Rückblick: Das war

das Jahr 2022 Beilage

swp.de/regiobusiness

i

TRENDS

Die moderne Arbeitswelt

im Wandel SEITE 10

DEZEMBER 2022

PAPIERKRISE

Energie als Kostentreiber:

Das sagen Experten SEITE 16

Nr. 242 / Jg. 21 [1,75 EUR]

WIR

BEWEGEN

GROSSES!

Gleisinfrastrukturbau

07951 33-0

MIT LEONHARD WEISS

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!

Das Fest

des Sparens

Auch die Händler in Heilbronn-

Franken sind unter Druck: Die Inflation

zwingt die Kunden, ihre Ausgaben zu

kappen, gleichzeitig kämpfen die Firmen

mit höheren Energiekosten. Die

traditionell starke Weihnachtssaison

startet durchwachsen. SEITE 6

Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm

HANDWERK

Mutig und

innovativ

Leistungswettbewerb: Das

regionale Handwerk feiert drei

Bundessieger. Zudem überzeugen

zehn Firmen als „Top-Ausbildungsbetrieb“.

Seite 3

NACHHALTIGKEIT

Konsequente

Ausrichtung

Die Stadtwerk Tauberfranken

GmbH war für den Umweltpreis

nominiert. Der Geschäftsführer

spricht im Interview über die

Anstrengungen. Seite 18

TRANSPORT

Erfolgreiches

erstes Jahr

F-Trucks aus Crailsheim ist

Generalimporteur für schwere

Nutzfahrzeuge vom Hersteller

Ford. Eine Bilanz nach den ersten

zwölf Monaten. Seite 21

Ein Klassiker ist zurück

Steigende Zinsen machen das Bausparen wieder attraktiv. Die steigende Nachfrage

beschert der Bausparkasse Schwäbisch Hall deutliche Zuwächse. VON HERIBERT LOHR

Reinhard Klein geht in sein

letztes Jahr als Vorstandsvorsitzender

der Bauparkasse

Schwäbisch Hall. Ende

2023 will er den Ruhestand antreten

und seinen Posten an Mike

Kamman übergeben. Bis dahin

ist es noch ein Stück des Weges.

Den beschreitet Frontmann des

Marktführers aber voller Zuversicht,

aller derzeitigen Verwerfungen

der Immobilienbranche

zum Trotz. Die Nachfrage nach

klassischen Bausparverträgen

wuchs zuletzt rasant. In Zeiten

von Niedrigzinsen nicht so geschätzt,

weil Annuitätendarlehen

für Bauherren günstiger waren,

hat sich nun der Zinswind gedreht

und der Klassiker des Eigenkapitalaufbaus

und der des

Baukredits erlebt ein imagetragendes

Comeback. Der Bausparkasse

beschert die veränderten

Gegebenheiten enorme Zuwächse.

„Wir liegen beim Bausparen

bei deutlich über 30 Milliarden

Euro Neugeschäft. Das entspricht

einem Plus von 40 Prozent

gegenüber dem Vorjahr. Die

Kunden wollen sich die güns-

K L I M A I N I T I A T I V E

www.energiewende1.de

Prognose: Reinhard Klein erwartet keinen allgemeinen Rückgang

bei den Wohnungs- und Immobilienpreisen.

Foto: Jürgen Weller

www.pm-bw.de

tigen Konditionen sichern“, so

der Vorstandschef auf der jüngsten

Online-Pressekonferenz.

„Wir erwarten für 2023 ein starkes

Bauspar-Neugeschäft.“

Bei den Finanzierungen sieht

es etwas andere aus. Hier liefen

die Geschäfte zuletzt deutlich

schlechter. Was wenig verwundert,

denn die Nachfrage

nach Finanzierungen von neuem

Wohnraum brach zuletzt kräftig

ein. Die Gründe liegen auf der

Hand: steigende Zinsen, höhere

Kosten für Ausführung und Energie,

allgemein hohe Teuerungsrate,

dazu konjunkturelle Unsicherheiten,

das lässt viele potenziell

Bauwillige vorsichtiger

agieren. Doch auch hier hofft

Reinhard Klein darauf, dass „das

zweite Halbjahr 2023 dann wieder

besser wird“.

Die aktuelle Flaute auf dem Immobiliensektor

schlägt sich natürlich

auch in den Büchern der

Bausparkasse nieder. So dürfte

der Gewinn des Branchenprimus

im laufenden Geschäftsjahr

2022 gegenüber dem Vorjahr

um rund zehn Prozent zurückgehen.

Beim Blick nach

vorne gibt sich Reinhard Klein

betont vorsichtig, rechnet eher

damit, dass die Geschäfte wohl

erst im Jahr 2024 wieder deutlich

anziehen. Dass die Preise

für Immobilien zurückgehen,

erwartet der Vorstand der Füchse

nicht: „Die Nachfrage ist noch

immer hoch.“ Dafür, dass diese

abnimmt, gibt es nur längerfristig

nur eine Lösung: mehr bauen.

Das trägt wiederum auch

künftig das Bauspargeschäft.

www.schwaebisch-hall.de

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Differenzierter

Blick nach vorne

Risiken und Zukunftsstrategien für die deutsche

Wirtschaft schilderte Gastredner Michael Hüther

beim Empfang der hiesigen Arbeitgeberverbände.

Einen differenzierten Blick

auf die deutsche Wirtschaft

warf Anfang Dezember

Prof. Michael Hüther, beim Weihnachtsempfang

von Südwestmetall

und Unternehmensverband

Südwest in Heilbronn. Der Direktor

des Instituts der deutschen

Wirtschaft sprach über die „Zukunft

der deutschen Wirtschaft“.

In der wettbewerbsfähigen Verfügbarkeit

von Energie sieht Hüther

ein großes Risiko: Der Anteil

russischen Gases am Energiemix

habe zuletzt stark zugenommen

und man habe die politischen Risiken

falsch eingeschätzt. Als weitere

Herausforderung sieht Hüther

die Veränderung der globalen

Ordnung. Und um die globale

Erwärmung zu stoppen, müsse

CO aus der Atmosphäre entnommen

werden. Dafür sei eine weitere

Verschuldung in Kauf zu nehmen.

Auch stehe Deutschland vor

einer demografischen Krise.

Was bleibt zu tun? Die Stagflation

müsse eingedämmt werden. Die

große Transformation der Wirtschaft

und der Energieversorgung

müsse über langfristige strategische

Ansätze organisiert werden.

Und um das Gleichgewicht aus

Demokratie und sozialer Marktwirtschaft

zu bewahren, sei eine

verstärkte Zusammenarbeit mit

den europäischen Partnern unabdingbar.

flu

Informativ: Michael Hüther

fesselte die Zuhörer. Foto: SW-Metall www.iwkoeln.de

www.advisa-akademie.de

.


02 Politik & Wirtschaft

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

November bringt nur wenig Veränderung

Die Zahl der Arbeitslosen ist unverändert, die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,2 Prozent. Es wurden allerdings mehr freie Stellen gemeldet.

Im November waren im Agenturbezirk

Schwäbisch Hall-

Tauberbischofsheim knapp

11 000 Arbeitslose gemeldet. Das

sind genau so viele wie im Oktober

und 1401 (14,7 Prozent)

mehr als im November 2021. Die

Arbeitslosenquote liegt wie im

Oktober bei 3,2 Prozent. In Baden-Württemberg

liegt die Arbeitslosenquote

bei 3,6 Prozent

und damit ebenso auf dem gleichen

Stand wie im Oktober.

Trotzdem gibt es viel

Bewegung im Markt

„Die Zahl der Arbeitslosen hat

sich zwar nicht verändert, trotzdem

war der Arbeitsmarkt auch

im November ordentlich in Bewegung.

Knapp 2800 Menschen meldeten

sich arbeitslos. Ebenso viele

Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit.

Fast 60 Prozent davon

startete in Arbeit, Ausbildung

oder berufliche Qualifizierung“,

erklärt Elisabeth Giesen, Leiterin

der Agentur für Arbeit Schwäbisch

Hall-Tauberbischofsheim.

Im November wurden 1254 neue

Arbeitsstellen gemeldet. Das sind

159 (14,5 Prozent) mehr als im

Oktober und 136 (9,8 Prozent)

weniger als im November 2021.

Insgesamt waren 8400 Stellen gemeldet,

4 weniger als im Oktober

und 1138 (15,7 Prozent) mehr

als im November 2021.

„Rund 60 Prozent der Stellenangebote

sind für Fachkräfte mit einer

abgeschlossenen Berufsausbildung

ausgeschrieben. Eine

duale oder schulische Ausbildung

ist somit ein sehr guter Weg

für den Start ins Berufsleben. Nur

knapp ein Fünftel der Stellenangebote

ist für Spezialisten und

Experten – also in der Regel für

Akademiker, Meister und Techniker

– ausgeschrieben“, erklärt

Elisabeth Giesen und macht sich

so für die duale Ausbildung stark:

„Nach einer dualen Berufsausbildung

hat man beste Chance auf

dem Arbeitsmarkt.“

SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis

liegt die Arbeitslosenquote

wie im Oktober bei 3,3 Prozent.

Im November waren 3868

Menschen arbeitslos gemeldet, einer

weniger als im Oktober und

562 (17 Prozent) mehr als vor einem

Jahr. 1018 Menschen meldeten

sich arbeitslos und 1022 Menschen

beendeten die Arbeitslosigkeit.

Arbeitgeber haben 419 Stellen

gemeldet, 48 (12,9 Prozent)

mehr als im Oktober und 10,9

Prozent weniger als im November

2021. Der Bestand an Stellenangeboten

lag bei 2892; 11,5 Prozent

mehr als im November 2021.

Der Arbeitsmarkt im November 2022

10.942

ARBEITSLOSE

Veränderung zum Vorjahr: +14,7 %

2,5%

ARBEITSLOSENQUOTE

JUGENDLICHE

Veränderung zum Vorjahr: +0,6 %

252.708

„Rund 60

Prozent der

Stellenangebote

sind für Fachkräfte

mit einer abgeschlossenen

Berufsausbildung

ausgeschrieben.“

SOZIALVERSICHERUNGS-

PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE

Veränderung zum Vorjahr: +1,8 %

3,2 %

ARBEITSLOSENQUOTE

Veränderung zum Vorjahr: +0,4 %

14.574

UNTERBESCHÄFTIGTE

(OHNE KURZARBEIT)

Veränderung zum Vorjahr: +17,1 %

8.400

ARBEITSSTELLEN

Veränderung zum Vorjahr: +15,7 %

RB Grafik: Jürgen Schneider, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim

HOHENLOHEKREIS Die kreisweite

Arbeitslosenquote liegt wie

im Oktober bei 2,9 Prozent. Im

November waren 1961 Menschen

arbeitslos gemeldet, 29 (1,5 Prozent)

weniger als im Oktober und

182 (10,2 Prozent) mehr als im

November 2021. 422 Menschen

meldeten sich neu oder erneut arbeitslos

und 455 Menschen beendeten

die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber

haben 175 Stellen gemeldet,

30 (14,6 Prozent) weniger

als im Oktober und 2,3 Prozent

mehr als im November 2021. Der

Bestand an Stellenangeboten lag

bei 1388; 21,4 Prozent mehr als

im November 2021.

MAIN-TAUBER-KREIS Hier

liegt die Arbeitslosenquote bei 3

Prozent (Oktober: 2,9). Im November

waren 2290 Menschen

arbeitslos gemeldet, 89 (4 Prozent)

mehr als im Oktober und

301 (15,1 Prozent) mehr als im

November 2021. 654 Menschen

meldeten sich neu oder erneut arbeitslos,

563 Menschen beendeten

die Arbeitslosigkeit. Arbeitgeber

haben 458 Stellen gemeldet,

93 (25,5 Prozent) mehr als

im Oktober und 14,9 Prozent weniger

als im November 2021. Der

Bestand an Stellenangeboten lag

bei 2739; 15,5 Prozent mehr als

im November 2021.

Die Entwicklung

nach Rechtskreisen

Im Agenturbezirk waren im Bereich

der Grundsicherung (Hartz

IV) 5653 Arbeitslose gemeldet,

57 weniger als im Oktober; im

Bereich der Arbeitslosenversicherung

(Rechtskreis SGB III) waren

es mit 5289 genau 51 Menschen

mehr als im Oktober. 51,7

Prozent der Arbeitslosen bezogen

Grundsicherung (Oktober:

52,1 Prozent). Von den Arbeitslosen

im Landkreis Schwäbisch

Hall wurden 53,31 Prozent vom

Jobcenter betreut, die anderen

von der Arbeitsagentur im Haller

Landkreis.

pm

www.arbeitsagentur.de

Impressum

STANDPUNKT

Heribert Lohr

verantwortlicher Redakteur

Die Kasse muss schon stimmen

Foto: Ufuk Arslan

Es ist Vorweihnachtszeit und da bewegt sich

ja so manches auf politischer Ebene. So war

der Gedanke, die Hinzuverdienstgrenzen von

Rentnern zu öffnen, mit Sicherheit nicht die

schlechteste aller Ideen. Nicht nur, weil der

eine oder andere Euro uns Höherbetagten

wirklich dabei hilft, besser der wohlstandsfressenden

Inflation und den sattsam gestiegenen

Energiepreise wenigstens etwas entgegenzuhalten

– auch wenn es vielleicht nur

eine Tasse Tee im nächsten Kaffeehaus reicht.

Hauptsache es ist warm, zieht nicht und der

Mensch hat Unterhaltung. Das ist etwas wert.

Fragen Sie mal in Kiew nach. Auch die Weihnachtsgeschenke

für die Enkel sind so leichter

besorgt.

Spaß beiseite. Anreize zu schaffen, dass wir

Alten noch ein wenig in die Ruder greifen,

macht ja Sinn. Wenn überall die Fachkräfte

fehlen, warum soll dann wer kann nicht noch

ein wenig „schaffen“ gehen. Arbeit adelt,

heißt es. Auch dass sich hinter den Verlockungen

des höheren Zuverdienstes ein gesellschaftliches

Muss verbirgt, sollten wir

nicht zu lautstark beklagen.

Die Jungen fehlen. Und diese Chose haben

wir uns schon selbst eingebrockt. Nicht, dass

wir zu wenig Sex hatten. In meiner Erinnerung

dünkt mir sogar das Gegenteil. Aber

uns ist bei der Suche nach Spaß und Lustgewinn

ganz offensichtlich der ursprüngliche

Sinn des zwischengeschlechtlichen Miteinanders

ein wenig aus den Blick geraten,

sonst sähen unsere Bevölkerungspyramiden

wohl anders aus. Das nachholen zu

wollen, dürfte uns ältere Semester bei allem

Wohlwollen dann doch etwas überfordern.

Damit kämen wir dann zu den unangenehmen

Dingen. Höhere Hinzuverdienste werden

wohl nicht ausreichen, um ein altersschwaches

Rentensystem vor der Schwindsucht zu

retten. Immer weniger junge Beitragszahler

und immer mehr und länger aushaltenden

Rentenempfänger: für diese Gleichung hätte

es einen Satz warme Ohren durch die körperlich

überlegene Lehrkraft gegeben.

An der weiteren Anhebung des Rentenalters

führt perspektivisch nichts vorbei. Wir dürfen

uns gerne und intensiv darüber streiten, wem

ein Mehr an Arbeitstagen auch zugemutet

werden kann. Der in solchen Diskussionen

fast immer angeführte Dachdecker oder die

Pflegekraft im Schichtbetrieb zählen wahrscheinlich

nicht dazu. Der Ingenieur schon

eher und die Digital-Content-Managerin wohl

auch. Das hebt nicht gerade die Stimmung

und verhebt auch die Work-Life-Balance.

Aber wir müssen uns ehrlich machen: Wenn

wir nicht wollen, dass die jüngere Generation

Sozialbeiträge stemmen muss, die sie nur

noch schwer wirtschaften kann, dann müssen

wir an dieses Thema ran. Altersarmut ist eine

gemeinschaftliche Versagensleistung.

Dass Beamte, Selbständige und Freiberufler

ebenso in die Pflicht genommen werden

wie auch die Unternehmer, versteht sich von

selbst. Wir alle werden alt. Das ist eigentlich

noch sicherer als der Heiligabend am 24. Dezember.

Eine Erkenntnis, die auch den Jüngeren

durchaus beizubiegen ist. Auch sie sind

in der Pflicht. Etwas höhere Beiträge mögen

ärgerlich sein, zumutbar sind sie alle mal.

Denn auch wenn unser aller Wohlstand zuletzt

nicht mehr ganz so gewachsen ist, die

zusätzliche Belastung für ein ordentliches

Rentenniveau sind für alle tragbar.

Am Hungertuch muss deshalb wirklich niemand

nagen. Natürlich lässt sich solch ein

trög-langweiliges Thema noch ein wenig vor

uns her schieben, besser werden die Dinge

dadurch am Ende aber auch nicht. Ganz im

Gegenteil: Veränderungen am Rentensystem

haben eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Klimawandel:

Je länger man sie ignoriert, umso

schlimmer wird’s.

Die letzten Rentenreformen sind nun auch

schon wieder ein paar Jährchen her. Das hat

uns über die jüngere Vergangenheit gebracht.

Nun sind wir erneut gefordert, uns nachhaltig

ans Werk zu machen. Dieser Tage rücken

wir angegrauten Babyboomer in die Rente

ein. Es braucht deshalb nicht so viel Hirnschmalz,

um sich vorzustellen, dass es auch

in einer vor Kraft strotzenden Wirtschaftsregion

Heilbronn-Franken schnell ungemütlich

werden kann, wenn die Waggons nicht vorausschauend

auf die richtigen Gleise geschoben

werden können. Eigentlich ist es jetzt

eine gute Gelegenheit, beim entspannten Spaziergang

mit den Liebsten so zwischen den

Jahren über all das ganz besinnlich ein wenig

nachzudenken.

Verlag

Südwest Presse Hohenlohe

GmbH & Co. KG

Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt

Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim

Telefon: 07951/409-0

Telefax: 07951/409-119

Geschäftsführung

Thomas Radek

Redaktion

Heribert Lohr (ibe, verantw.)

E-Mail: h.lohr@swp.de

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Marius Stephan (mst)

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Adina Bauer (ina)

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Anzeigen

Mario Bayer (verantw.)

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Abonnement/Vertrieb

Peer Ley (verantw.)

E-Mail: p.ley@swp.de

Telefon: 0791/404-300

Telefax: 0791/404-329

Bezugspreis:

Abonnement inkl. Postbezug und

7% MwSt. 18 Euro p.a.

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro

Verbreitung und Auflage

Im Landkreis Schwäbisch Hall,

dem Main-Tauber-Kreis, dem

Hohenlohekreis und dem

Landkreis Ansbach mit einer

Auflage über 55.000 Exemplaren

(Verlagsangabe)

Erscheinungsweise

RegioBusiness erscheint monatlich in

Zusammenarbeit mit dem Haller

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,

der Neuen Kreis-Rundschau in

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,

Ausgabe Bad Mergentheim


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Politik & Wirtschaft 03

„Seid mutig, seid innovativ“

Ehrungsfeier zum Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks: Regionales Handwerk feiert drei Bundessieger.

VON FRANK LUTZ

Interessante Persönlichkeiten

mit kreativen Ideen hat das

Handwerk zu bieten, wie auch

Anfang Dezember bei der Ehrungsfeier

zum Leistungswettbewerb

des Deutschen Handwerks

deutlich wurde. Eine von ihnen ist

Festredner Sebastian Däuwel, der

bei der Veranstaltung in der Massenbachhausener

Mehrzweckhalle

seine originelle Geschäftsidee

„Die Brotpuristen“ vorstellte.

Der Name ist Programm: Ein

sparsames Sortiment, das fast

ausschließlich aus Brot besteht,

bietet die 2016 gegründete Bäckerei

mit Sitz in Speyer. Purismus

herrscht auch bei den Zutaten:

Mehl, Sauerteig, Wasser, Salz,

ein paar weitere Gewürze – mehr

komme bei ihm nicht in den Teig

hinein, berichtete Däuwel, der

das Backen autodidaktisch gelernt

hat. Völlig tabu seien für ihn

Backmischungen.

UNKONVENTIONELL Bewahren

Däuwel und seine inzwischen

17 Mitarbeitenden also in ihren

Produkten die stolze Tradition

des Backhandwerks, so gehen sie

in anderen Dingen neue und unkonventionelle

Wege: Bereits ein

halbes Jahr nach der Gründung

wurde ein Online-Shop ins Leben

gerufen – lange bevor die Corona-Lockdowns

„Click & Collect“

in aller Munde brachten.

Talentiert: Gruppenbild aller Kammersieger mit Ulrich Bopp (li.), Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken, und Ralf Schnörr (re.), Hauptgeschäftsführer

der Kammer.

Foto: Frank Lutz

Seit 2017 fahren Däuwel und sein

Team ihre Brote auch dreimal

wöchentlich mit einem optisch

ansprechenden Brot-Truck aus

und verkaufen sie an bestimmten

Parkplätzen in der Region.

Fast schon revolutionär sind zudem

die mitarbeiterfreundlichen

Ladenöffnungszeiten: Die Backstube

hat nur an vier Tagen in

der Woche geöffnet und bleibt am

Wochenende ganz zu. Auch gibt

es bei den „Brotpuristen“ keine

Nachtarbeit: Wer in der ersten

Schicht arbeitet, fängt um 6 Uhr

morgens an.

Der Erfolg gibt Däuwel recht:

Schon beim Pop-up-Store, welcher

der Gründung der „Brotpuristen“

vorausgegangen war, habe

ein solcher Andrang geherrscht,

dass die Backwaren nach 25 Minuten

ausverkauft waren. Seitdem

haben sich die Brotpuristen einen

treuen Kundenstamm aufgebaut.

Großen Wert lege er auf eine

ehrliche Kommunikation mit den

Kunden, berichtete Däuwel. Sein

Erfolgsrezept beschrieb der studierte

Betriebswirt daher folgendermaßen:

„Seid mutig, seid innovativ,

gestaltet euer Handwerk.“

So wandte er sich an die anwesenden

Jung-Handwerker: „Aber

wenn ihr was anders macht,

müsst ihr den Kunden auch erklären,

warum ihr’s anders macht.“

BEEINDRUCKEND Auch das

Handwerk in Heilbronn-Franken

bringt beeindruckende Jung-Talente

hervor. Mit dem Nordheimer

Weintechnologen Lukas Quadrizius

und der Vellberger Schornsteinfegerin

Ramona Holl wurden

zwei von ihnen beim diesjährigen

Leistungswettbewerb als erste

Bundessieger ausgezeichnet. „Bei

allem, was ihr ansteckt und denkt,

das passt schon, da schauen wir

drüber, ob es wirklich passt“, beschrieb

Holl, die in traditioneller

Kluft auftrat, das heutige Berufsbild

der Schornsteinfeger. Im

Wesentlichen gehe es darum, die

Brandgefahr zu verringern, aber

auch alle Anlagen auf ihre Umweltgerechtigkeit

zu überprüfen.

Auf die Frage von Ulrich Bopp,

Präsident der Handwerkskammer

Heilbronn-Franken, nach ihren

weiteren Plänen antwortete Holl:

„Ich möchte im Beruf bleiben,

und der Meister ist angedacht.“

Zu den beiden ersten Siegern gesellte

sich noch der Weinsberger

Maßschneider Luis Kistner

als dritter Bundessieger im Sonderwettbewerb

„Die Gute Form

im Handwerk – Handwerker gestalten“,

der in seinem eleganten

blauen Prüfungs-Sakko auf die

Bühne trat. Auch er wolle seinem

Ausbildungsbetrieb, dem Theater

Heilbronn, treu bleiben und sich

zum Meister weiterbilden, wie er

Ulrich Bopp verriet.

AUSGEZEICHNET Auf Landesebene

konnte sich die Kammer

über vier erste, sechs zweite und

drei dritte Sieger freuen sowie

über Luis Kistner als ersten Preisträger

im Sonderwettbewerb „Die

Gute Form im Handwerk“. Außerdem

zeichnete Bopp zehn Betriebe

mit dem Siegel als „Top-Ausbildungsbetrieb“

aus. Sieben von

ihnen hätten bereits in den letzten

beiden Jahren ausgezeichnet

werden sollen, als die Ehrungsfeier

zum Leistungswettbewerb des

Deutschen Handwerks allerdings

bedingt durch die Corona-Pandemie

ausfallen musste.

Info: Alle Sieger sowie weitere Infos

zum Wettbewerb auf https://www.

hwk-heilbronn.de/artikel/leistungswettbewerb-des-deutschen-handwerks-62,0,5636.html

www.hwk-heilbronn.de

Freude und Engagement

Drei Fragen an Claudia Scheunpflug, Leiterin der Berufsbildung bei der

IHK Heilbronn-Franken. INTERVIEW NACH VORLAGE

Ehrung: Für sein Engagement in Vollversammlung und Vorstand bekam Udo Zeyer (li.) bei der Sitzung der

Vollversammlung von Ulrich Bopp die Silberne Ehrennadel der HWK verliehen.

Foto: Frank Lutz

Große Herausforderungen

Die Vollversammlung der Handwerkskammer Heilbronn-Franken

diskutierte über Energiepreise, Arbeitszeitmodelle und Ausbildung.

Explodierende Energie- und

Rohstoffpreise, Materialund

Lieferengpässe sowie

Auftragsstornierungen belasten

das regionale Handwerk. Der

200 Milliarden schwere Doppel-

Wumms mit Gaspreis- und Strompreisbremse

mit Härtefallregelungen

zielt in die richtige Richtung,

kommt für viele Kleinbetriebe

aber schon zu spät – so weit

waren sich die Redner Ende November

bei der Vollversammlung

der Handwerkskammer (HWK)

Heilbronn-Franken einig.

Ministerialrat Klaus Fingerhut

vom baden-württembergischen

Wirtschaftsministerium skizzierte

die Situation des Handwerks

als „Ökonomie des Mangels“. Das

Land unterstütze mit Darlehen,

verbilligten Liquiditätszuschüssen

und spezielle Beratungen zur

Energiekostenentlastung.

ANKER Für Kammerpräsident

Ulrich Bopp ist das Handwerk

„ein elementarer Stabilitätsfaktor

der deutschen Wirtschaft“ und als

„Stimme des Mittelstandes“ eine

„Wirtschaftsmacht“. Auch ihn Krisenzeiten

sei es wichtig, „bei der

jungen Generation um Auszubildende,

potenzielle Fachkräfte sowie

mögliche Betriebsnachfolger“

zu werben. Anhand des Bauhandwerks

zeigte Bopp auf, wohin die

Reise geht. Junge Leute könnten

die stark erhöhten Baupreise

nicht mehr bezahlen und die

Kredite wegen gestiegener Zinsen

nicht mehr bedienen. Das führe

zu Baustornierungen. Die Lieferanten

würden mit Zuschlägen

den Einkauf belasten. Arbeitnehmer-Vizepräsident

Markus May

fasste zusammen: „Wir darben“.

Dem Baugewerbe gehe es denkbar

schlecht, für Investitionen

fehle es an Material, aus Sorge um

ihren Arbeitsplatz hielten sich die

Arbeitnehmer bei Käufen zurück

und die staatliche Hilfe komme

„unglaublich spät“.

In der anschließenden Diskussion

zur Situation des Handwerks

tauschten sich die Vollversammlungsmitglieder

über Energiepreise,

Arbeitszeitmodelle und Ausbildung

in den Betrieben aus. Hauptgeschäftsführer

Ralf Schnörr

sprach von einer „hochinteressanten

Diskussion“, die zeige,

„dass sich das Handwerk um

neue Arbeitsformen Gedanken

machen muss“.

pm/flu

REGIOBUSINESS Frau

Scheunpflug, die IHK Heilbronn-

Franken ehrt die Ausbildungs-

Absolventen des Jahrgangs 2022

mit einer großen, digitalen Party.

Mit der Veranstaltung feiern

Sie auch die Duale Bildung als

Erfolgsmodell für den besten aller

Berufseinstiege.

CLAUDIA SCHEUNPFLUG

Die Leistungen unserer Absolventinnen

und Absolventen zeigen,

was Ausbildung und das

Prinzip der Dualen Ausbildung

leisten können. Wir zeichnen

junge Frauen und Männer

aus, die sich hochmotiviert, mit

Freude und Engagement in ihren

Berufen qualifiziert haben.

Sie sind damit bestens vorbereitet

für eine Karriere in ihrem

Wunschberuf.

REGIOBUSINESS Die Duale

Ausbildung wird international

gelobt, und die Betriebe in der

Region bieten eine große Vielfalt

spannender und zukunftsweisender

Ausbildungsstellen

an. Trotzdem bleiben jedes Jahr

Ausbildungsstellen unbesetzt.

Warum?

CLAUDIA SCHEUNPFLUG

Weil sich der Ausbildungsmarkt

gedreht hat. Der demografische

Wandel ist eine Ursache. Wir beobachten

aber auch, dass längst

nicht mehr alle Jugendlichen

unmittelbar nach der Schule in

Überzeugt: Claudia Scheunpflug sieht die Absolventen bestens

vorbereitet auf eine Karriere im Wunschberuf. Foto: IHK Heilbronn-Franken

die Ausbildung oder ein Studium

eintreten. Andererseits steigen

die Anforderungen an die

Schulabgänger. Die Qualifizierungsvoraussetzungen

in den

Ausbildungsberufen

deutlich zu.

nehmen

REGIOBUSINESS Was bedeutet

das für junge Menschen und

Ausbildungsbetriebe?

CLAUDIA SCHEUNPFLUG

Junge Menschen müssen erkennen,

wie wichtig ein qualifizierter

Schulabschluss ist und sie

müssen unterstützt werden, diesen

Abschluss zu erreichen. Die

Unternehmen hingegen müssen

sich attraktiv machen für Auszubildende,

ihnen etwas bieten.

Dazu gehören eine entsprechende

Unternehmenskultur, Familienfreundlichkeit,

hochwertige

Ausbildungsbedingungen sowie

Aufstiegs- und Karrieremöglichkeiten.

Die Betriebe in unserer

Region haben dies längst erkannt

und bieten hochattraktive

Ausbildungsplätze an. Das Ergebnis

sehen wir nicht zuletzt an

den rund 4000 erfolgreichen

Auszubildenden, denen wir mit

unserer Absolventenfeier gratulieren.

www.ihk.de


04 Industrie

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Starker Spirit des „Teams Orange“

„Unser Ziel ist es, mit unseren Kunden immer einen Schritt voraus zu sein“ – im Interview spricht Dr. Wolfgang Zahner, Geschäftsführer

von BTI, über die Erfolge und ehrgeizigen Pläne des Experten für Befestigungstechnik. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR

In diesem Jahr feierte die BTI

Befestigungstechnik den 50.

Geburtstag. Seit der Gründung

des Unternehmens am 1. September

1972 durch Albert Berner hat

sich BTI zum Spezialisten fürs

Bauhandwerk in Deutschland und

zu einem der führenden Omnichannel-Direktvertreiber

auf diesem

Gebiet entwickelt. Als „Partner

für das Handwerk“ wollen

die Experten ihren Kunden neue

Perspektiven und überzeugende

Anwendungen ermöglichen –

mit speziellen Systemlösungen,

aber auch mit Befestigungstechnik,

Werkzeugen, Chemie, Brandschutz

oder Arbeitskleidung und

Arbeitsschutz. Im Interview gibt

Geschäftsführer Dr. Wolfgang

Zahner, der diese Position seit Januar

innehat, Einblicke in die Entwicklung

und Arbeit bei BTI.

Experte: Dr. Wolfgang Zahner ist seit Januar als Geschäftsführer der

BTI tätig. Der promovierte Betriebswirt steht für Strategie, Vertrieb und

Marketing, war sieben Jahre in der Unternehmensberatung tätig und

die letzten 14 Jahre bei Hilti Deutschland für Vertrieb und Marketing

verantwortlich. Sein Credo: Wachstum durch die Kombination von

Direktvertrieb und Digitalisierung.

Foto: BTI

REGIOBUSINESS Herr Zahner,

Sie sind nun gut ein Jahr im Unternehmen.

Haben Sie das BTI-

Gen schon verinnerlicht?

WOLFGANG ZAHNER Definitiv!

Den starken Spirit des „Teams

Orange“ habe ich vom ersten Tag

an erlebt und aufgesogen, ich

wurde direkt darauf eingeschworen.

Als neues Teammitglied bei

der BTI spürt man von Anfang an

den enormen Zusammenhalt und

ein echtes Teamgefühl, aber auch

den Willen, gemeinsam die Zukunft

zu gestalten und jeden Tag

aufs Neue etwas besser zu sein.

Nicht zuletzt deshalb ist die Arbeit

bei BTI etwas Besonderes.

REGIOBUSINESS Ihr Unternehmen

hat vor kurzem sein 50-jähriges

Bestehen gefeiert und hat sich

in diesen fünf Jahrzehnten auch

sehr erfolgreich am Markt behauptet.

Was macht BTI aus?

WOLFGANG ZAHNER BTI ist

fürs Handwerk zur richtigen Zeit

am richtigen Ort – und das schon

seit Gründung des Unternehmens

im Jahr 1972. Seither schaffen wir

langfristige Verbindungen: mit unseren

Produkten, im vertrauensvollen

Verhältnis zu unseren Kunden

direkt vor Ort und im täglichen

Miteinander im Team. BTI

ist der Spezialist fürs Bauhandwerk

in Deutschland und einer

der führenden Omnikanal-Direktvertreiber

auf diesem Gebiet. Wir

sind Experten in allen Bereichen

des Handwerks, besitzen eine unglaublich

hohe Flexibilität, auf die

unterschiedlichen Anforderungen

unserer Kunden einzugehen, und

zeichnen uns durch volle Einsatzbereitschaft

und höchste Qualitätsansprüche

aus. Ein exakt dafür

zugeschnittenes Produkt- und

Serviceportfolio, aber auch der

offene Umgang und Wissensaustausch

untereinander sowie der

Wille, pragmatisch zu denken und

mutig zu handeln, zeichnen uns

aus. Denn nur so kommen wir

dorthin, wo wir hin wollen: Unser

Ziel ist es, mit unseren Kunden

immer einen Schritt voraus

zu sein.

REGIOBUSINESS Das Handwerk

bekommt ja nun auch die

Auswirkungen der sich abzeichnenden

Rezession zu spüren.

Schlägt das auch auf BTI durch?

WOLFGANG ZAHNER Sicherlich

beschäftigt uns die nach wie

vor angespannte Lage an den Beschaffungsmärkten.

Als Teil der

Berner Gruppe profitieren wir allerdings

in diesem Kontext von

vielfältigen Synergien, in diesem

speziellen Fall von der Möglichkeit,

auf einen weltweiten Einkauf

beziehungsweise alternative

Lieferanten zugreifen zu können.

Die steigenden Energiekosten sowie

steigenden Frachtkosten stellen

uns ebenfalls vor Herausforderungen.

Trotzdem verzeichnen

wir nach wie vor eine positive

Entwicklung im Vergleich zum

Vorjahr, insbesondere auch dank

des großen Engagements unserer

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Auswirkungen einer sich abzeichnenden

Rezession spüren wir bei

BTI noch nicht.

REGIOBUSINESS Sie haben das

Ziel, den Umsatz innerhalb von

acht Jahren zu verdoppeln. Wie

soll das gelingen?

WOLFGANG ZAHNER Der direkte

Draht und persönliche Kontakt

zum Kunden bleiben für uns

unverzichtbar. Wir zeichnen uns

dadurch aus, dass wir das Handwerk

verstehen und kompetent

beraten. Unsere Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter im Außendienst

sind die Spielmacher in unserem

Omnikanal-Vertrieb. Sie

sind wichtig für die Kundengewinnung

und -bindung. Die Digitalisierung

ist wesentlicher Treiber

unserer Vertriebsstrategie, aber

unser klassisches Modell des Direktvertriebs

wird weiterhin Bestand

haben. Somit ist die Kombination

aus digitaler und direkter

Kundenansprache für uns die

Basis des Erfolgs. Daneben ist Teil

unserer Vertriebsstrategie auch

der stationäre Handel: Wir betreiben

in Deutschland neun Handwerkercenter.

Das jüngste wurde

dieses Jahr in Stuttgart eröffnet,

weitere werden folgen. Wir stellen

in allen Bereichen die Zeichen auf

Wachstum.

REGIOBUSINESS BTI ist ja bekannt

für seine Innovationskraft:

Viele Eigenmarken, viele Patente.

WOLFGANG ZAHNER Wir

nehmen die Bedarfe unserer Kunden

auf und erarbeiten gemeinsam

mit unseren Lieferanten passende

Lösungen. Auch zukünftig

wird es unser Weg sein, einzigartige

Produkte und Serviceleistungen

anzubieten, um uns von unseren

Mitbewerbern unterscheiden

zu können. Ein sehr überzeugendes

Beispiel für unsere Innovationskraft

ist der passive Brandschutz:

Durch kontinuierliche Investitionen

in Produktneuheiten

und den Aufbau eines umfassenden

Service-Portfolios über alle

Kanäle hinweg haben wir uns zum

führenden Unternehmen in diesem

Bereich in Deutschland entwickelt.

www.bti.de

„Local for local“

Nach nur zwölf Monaten Bauzeit eröffnet EBM-Papst ein neues Werk

für Ventilatoren und Motoren im amerikanischen Telford.

Ehrgeizig: Der Neubau ist die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte.

Neue US-Produktion

für 100 Millionen Euro

Ziehl-Abegg stärkt Produktion und Vertrieb in Nordamerika.

Wir bauen für 100 Millionen

Euro eine völlig

neue Fabrik in den

USA“, erklärt Joachim Ley, Produktionsvorstand

beim Ventilatorenhersteller

Ziehl-Abegg.

Das ist die größte Einzelinvestition

an einem Standort in der

112-jährigen Firmengeschichte.

Grund ist die große Nachfrage

nach leisen, robusten und

energiesparenden Ventilatoren

in den Märkten Mexikos, Kanadas

und den USA.

Das Wachstum in Nordamerika

hat den Standort in Greensboro

(North Carolina) seit der

Gründung 2004 immer schneller

wachsen lassen. Die Zahlen

sind beeindruckend: In den ersten

zehn Jahren ist Ziehl-Abegg

in den USA von 0 auf 40 Mitarbeitende

gewachsen; in den zurückliegenden

8 Jahren schon

von 40 auf 230 Mitarbeitende.

Und bis 2030 sollen in den USA

800 Menschen für den Ventilatorenbauer

arbeiten.

Die neue Fabrik mit angeschlossener

Verwaltung wird in Winston-Salem

(North Carolina)

gebaut. Das ist rund 20 Kilometer

vom bisherigen Standort

entfernt. Bezugsfertig soll

das 46 500 Quadratmeter große

Gebäude im Jahr 2024 sein.

Die bisherige Produktion wird

dann im Jahr 2025 an den neuen

Standort verlagert.

Die Produktion wird eine hohe

Fertigungstiefe haben. Produktionsvorstand

Ley: „Wir werden

Foto: Ziehl-Abegg

einerseits die Kapazitäten erweitern,

aber auch die Fertigungstiefe

erhöhen. Durch eine vollständig

lokalisierte Produktion

beginnend mit den Motoren

können wir unseren Kunden

eine hohe Flexibilität und kurze

Lieferzeiten ermöglichen.“

Dazu werden Wickelmaschinen,

Schweißroboter und CNC-Maschinen

installiert. Wegen der

zentralen Funktion des Standorts

wird ein Hochregallager angeschlossen

sein. „Und mittelfristig

werden wir in Winston-

Salem auch einen Entwicklungs-

Hub mit Labor aufbauen“, so

US-Geschäftsführer Mirco Herrmann.

pm

www.ziehl-abegg.de

Knapp 30 Millionen Dollar

investierte das Familienunternehmen

aus Mulfingen

in den Neubau und die Ausstattung

seines zweiten US-Standortes

und wird dort zu Beginn rund 125

Mitarbeitende beschäftigen. Die

Produktion von hochenergieeffizienten

Ventilatoren und Motoren

in Telford, Tennessee, hat bereits

im September den Betrieb aufgenommen.

BEDEUTUNG Dr. Klaus Geißdörfer,

CEO der EBM-Papst-Gruppe,

betont die Bedeutung des neuen

Werkes in den USA: „EBM-

Papst hat auf dem amerikanischen

Markt eine lange Tradition.

Bereits seit 1980 entwickeln, produzieren

und vertreiben wir von

Farmington, Connecticut, aus

energieeffiziente Ventilatoren und

Motoren für den nordamerikanischen

Markt. Mit der Erweiterung

unserer Geschäftsaktivitäten

in Telford stärken wir unsere Präsenz

auf dem bedeutenden amerikanischen

Zukunftsmarkt für

nachhaltige kälte-, klima- und lüftungstechnische

Anwendungen.“

CSO Thomas Nürnberger sagt:

„Unser Werk in Telford ist ein

weiterer Meilenstein unserer Internationalisierungsstrategie

„local

for local“. Die Gruppe verfolgt

mit dieser Strategie seit 2017

eine starke Eigenständigkeit ihrer

Eröffnung: Ein Blick in die Produktion im Werk Telford.

Standorte in den USA, Asien und

Europa. Ziel dabei ist, die Kunden

vor Ort noch effektiver, schneller

und passgenauer bedienen zu

können und sich unabhängig von

externen Einflüssen zu machen

durch drei eigenständige Lieferketten.“

Foto: EBM-Papst

NACHFRAGE Die Eröffnung

des 1,6 Hektar großen Gebäudes

wurde begleitet von Vertretern

aus Politik und Wirtschaft sowie

den Eigentümern und dem Top-

Management. Mark Shiring, CEO

von EBM-Papst USA, machte dabei

deutlich: „Mit unserem neuen

Produktionswerk reagieren

wir als Innovationsführer insbesondere

für energieeffiziente Ventilatorlösungen

auf die steigende

Marktnachfrage nach energieeffizienten

und intelligenten Lösungen

in Nord-Amerika. Mit den

erweiterten Kapazitäten vor Ort

können wir unseren Kunden zukünftig

schnelle Lieferzeiten garantieren.

Unsere Lieferkette

werden wir sukzessive in Amerika

aufbauen und stärken und damit

global unabhängig machen.“

Die Unternehmensgruppe rechnet

mit kontinuierlichem Wachstum

in Amerika. So bietet das

neue Werk die Möglichkeit weiterer

Ausbaustufen für die Fertigung

von EC Motoren, die durch

eine phasenweise Implementierung

bis Oktober 2024 realisiert

werden sollen.

pm

www.ebmpapst.com


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Industrie 05

Varta schaltet in den Krisenmodus

Mit Sofortmaßnahmen wie Kurzarbeit und dem vorläufigen Verzicht auf eine Großinvestition reagiert der Konzern auf Schwierigkeiten.

Der Batteriekonzern Varta

steht weiter vor vielen

Problemen. Im kommenden

Jahr wird sich den ersten Planungen

zufolge das Geschäft nur

mühsam erholen. Die herausfordernde

wirtschaftliche Lage und

die weltweiten Krisen würden

wohl auch 2023 weiterbestehen

und für Schwierigkeiten in der

Lieferkette, bei den Kosten und

der Verbrauchernachfrage sorgen,

hieß es im November vom

Konzern aus Ellwangen. „Die Unternehmenssituation

ist nach wie

vor herausfordernd in einem für

uns alle angespannten wirtschaftlichen

Umfeld“, sagte Vorstandssprecher

Markus Hackstein. Jetzt

will das im MDax gelistete Unternehmen

nach zwei Quartalsverlusten

in Folge mit Kostensenkungen

gegensteuern.

Der Jahresumsatz des Konzerns

Unternehmens ist um rund zehn

Prozent eingebrochen. Das hat

jetzt Konsequenzen – auch für

die Standorte in der Region: Am

Stammsitz in Ellwangen gehen bis

zu 300 Beschäftigte über den Jahreswechsel

in einen Betriebsurlaub.

Massiv sind die Eingriffe am

Standort Nördlingen: Dort werden

alle befristeten Verträge nicht verlängert,

die verbliebenen regulär

Beschäftigten sind voraussichtlich

bis Ende April in Kurzarbeit. Und:

Die groß angekündigte Fabrik für

E-Auto-Akkus in Nördlingen wird

vorerst nicht gebaut. Das Management

hat das 500-Millionen-Euro-

Projekt vorläufig gestoppt.

Mit diesen „Sofortmaßnahmen“

will Varta rund 40 Millionen Euro

einsparen. Weitere Folgen wie der

Abbau von Arbeitsplätzen werden

nicht mehr ausgeschlossen. „Der

Neubau für die Rundzelle/V4Drive

wird erst nach verbindlichen Kundenzusagen

fortgesetzt“, so Hackstein.

Nicht betroffen ist die Serienfertigungsanlage

in Ellwangen.

Ende 2021 war dort eine Pilotanlage

in Betrieb gegangen, ein Serienauftrag

eines Autobauers für

Hochleistungszellen – wohl Porsche

– soll abgearbeitet werden.

Als Hauptgründe für den massiven

Einbruch nennt das Unternehmen

die gleichen wie schon bei seiner

Gewinnwarnung im September:

gestiegene Rohstoff- und Energiepreise,

die in hart umkämpften

Märkten nicht komplett durchgereicht

werden können.

Starker Druck an

mehreren Fronten

Varta steht aktuell an mehreren

Fronten unter Druck. So sind

die etwa die Kosten für Lithium

(600 Prozent), Cobalt (60 Prozent),

Nickel und Aluminium (je

20 Prozent) oder Zink (15 Prozent)

ebenso rapide gestiegen wie

Batteriekonzern: Rund 500 Mitarbeiter sind am Standort in Nördlingen wegen wirtschaftlicher Probleme

seit Dezember in Kurzarbeit.

Foto: dpa

für Energie. Allein die Preisschübe

verursachten bisher Belastungen

von mehr als 220 Millionen

Euro. Gleichzeitig ist der Boom

in einem wichtigen Segment erst

einmal vorbei. Vor allem kabellose

Bluetooth-Kopfhörer, wie

etwa die AirPods von Apple, fanden

vor kurzem weltweit noch reißenden

Absatz. Inflation und drohende

Rezession vergällen aktuell

vielen Kunden die Lust auf neue

Tech-Produkte. Hier ging der Umsatz

in den ersten neun Monaten

dieses Jahres um 25 Prozent zurück.

Groß ist dagegen die Nachfrage

nach Energiespeicherlösungen

und Haushaltsbatterien: Hier

konnte Varta sogar um 15,6 Prozent

zulegen. Das schlägt sich in

den Zahlen nieder. So sank der

Umsatz in den ersten neun Monaten

dieses Jahres um 8,3 Prozent

auf 570 Millionen Euro. Das operative

Ergebnis brach gar um 63

Prozent auf 66,3 Millionen Euro

ein. Per Ende September fiel gar

ein Nettoverlust von 20 Millionen

Euro an. Für das laufende Jahr

2022 rechnet Varta mit einem

Umsatz von 820 Millionen Euro

und einem Gewinn von bis zu

60 Millionen Euro (Vorjahr: 283

Millionen Euro). Eine Dividende

können die Besitzer der Aktie

des MDax-Konzerns nicht erwarten.

Binnen eines Jahres brach

der Kurs um mehr als 70 Prozent

ein. Viele Aktionäre reagierten zuletzt

mit Verkäufen. Auch Insider

sind dabei, ganz vorne der österreichische

Mehrheitsaktionär und

Varta-Aufsichtsratschef Michael

Tojner, der sich von Anteilsscheinen

in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe

trennte.

Trotz allem: Zuversicht

beim Management

„Varta wird die Herausforderungen

meistern“, sagt Vorstand Rainer

Hald. Das Unternehmen verfüge

über eine stabile Basis, gefragte

Produkte sowie innovative

Neuentwicklungen, die bald

auf den Markt kommen und Vorstandssprecher

Markus Hackstein

ist sicher, dass „Varta das

Wachstum nach dieser Krise fortsetzen

wird“. Der Markt etwa für

Wearables stehe erst am Anfang,

die Nachfrage nach den Mini-Akkus

werde bald wieder anziehen.

2023 will Varta dann die Umsatzmilliarde

knacken.

ibe

www.varta-ag.com

Ein neues Kapitel beginnt

Johannes Schmalzl übernimmt den Vorsitz der Stiftung Würth von Harald Unkelbach. Dieser

erhält bei der Übergabe im Carmen-Würth-Forum das Bundesverdienstkreuz. VON FRANK LUTZ

Beschwingt und elegant

Scott Joplins „Entertainer“,

zart und intim die

Arie aus Mozarts „Zauberflöte“,

mitreißend, fast hypnotisch

der Ausschnitt aus Philip

Glass‘ dritter Sinfonie – so vielseitig

wie die Musik, welche die

Würth Philharmoniker an diesem

Abend darboten, ist auch

die Persönlichkeit des Mannes,

der Anfang November im Künzelsauer

Carmen-Würth-Forum

nach zwölf Jahren als Vorstandvorsitzenden

der Stiftung Würth

feierlich verabschiedet wurde:

Harald Unkelbach.

EINBLICKE Der Geehrte habe

durchaus seine Macken, berichtete

Reinhold Würth, seit Jahrzehnten

eng mit Unkelbach befreundet.

Bei ihren Schachpartien

sei er nicht immer der beste

Verlierer. Und er könne noch an

einer deutlicheren Aussprache

arbeiten. Andererseits aber sei

Unkelbach berechenbar, geradlinig,

ehrlich, vertrauenswürdig

und eine der kreativsten Persönlichkeiten

in ganz Hohenlohe.

Rückblick: Matthias Neth (li.) fasst in seiner Laudatio Harald

Unkelbachs Lebenswerk zusammen.

Foto: Ufuk Arslan

„Harald Unkelbach folgt in seiner

Außendarstellung dem Prinzip

des maximalen Understatements“,

stellte Festredner Prof.

Bernd Engler fest. Er sei „ungemein

vielschichtig und umfassend

gebildet“, sagte der Präsident

der Stiftung Weltethos. Er

habe sich für eine Promotion

als Mathematiker entschieden

und nach einer kurzen akademischen

Karriere vor 43 Jahren

seinen Platz bei Würth gefunden.

Dort schloss sich der Kreis für

den Feingeist: „Es scheint doch

seine Liebe zu Literatur und

Kunst gewesen, die ihn zur Stiftung

zog“, sagte Engler.

Maria Würth, Vorstandsmitglied

der Stiftung, lobte Unkelbach als

Menschen der Logik und Formeln,

der sich auch für Kultur

und Musik begeistern könne.

Dr. Matthias Neth, Landrat des

Hohenlohekreises, bezeichnete

den Geehrten als „Mann mit unglaublich

vielen Funktionen“, als

einen, „der antreibt und bewegt,

Dreh- und Angelpunkt ist“. Der

Landrat durfte dann Unkelbach

das Bundesverdienstkreuz verleihen

– für dessen gesellschaftliches

Wirken, seinen außerordentlichen

Einsatz in zahlreichen

Ämtern und sein herausragendes

Engagement in der Region.

AUSBLICK Natürlich kam

auch Johannes Schmalzl zu

Wort, der Unkelbach als Stiftungsvorsitzender

nachfolgt: Stiftungen

könne es in autoritären

Staaten nicht geben, weil hinter

ihnen eine starke Zivilgesellschaft

stehe, sagte der bisherige

Hauptgeschäftsführer der IHK

Region Stuttgart. Er bezeichnete

es als größte Herausforderung,

„Bewährtes fortzusetzen und mit

den Mitteln, die man hat, Gutes

zu tun“.

www.stiftung-wuerth.de

Geschäftsführer: René Leroux und Jan Willem Jongert (v. li.).

Neue Spitze

René Leroux ist zweiter Geschäftsführer und

Chief Operating Officer der Bott-Gruppe.

Seit November ist René Leroux

neben Jan Willem Jongert,

CEO und Sprecher der

Geschäftsführung, zweiter Geschäftsführer

der Bott-Gruppe.

Als Chief Operating Officer (COO)

übernimmt Leroux die Aufgaben

von Clive R. Woodward, der Ende

August seinen Ruhestand angetreten

hat. Der gelernte Werkzeugmacher

und Maschinenbauingenieur

bereichert die Gruppe mit

Erfahrungen in der Automobilindustrie,

im Werkzeugmaschinenbau

sowie in der Gebäude- und

Sicherheitstechnik. Seit 2015 war

der 54-Jährige zum Beispiel als

COO in der Geschäftsführung für

die Satisloh Group beschäftigt.

An Bott inspirieren den Deutsch-

Franzosen die Innovationskraft

der Produkte, der dynamische

Marktauftritt und das kontinuierliche

Wachstum. Außerdem

schätzt er die Offenheit des Managements

und die klare Strategie.

„Themen wie Nachhaltigkeit

in Verbindung mit E-Mobilität und

intelligente Dienstleistungen begeistern,

sprechen eindeutig für

die Gruppe und haben Wachstumspotenzial“,

so Leroux. pm

www.bott.de

Foto: Bott

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06 Schwerpunkt

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Weiter gefährliches

Fahrwasser

Der Handel ist in einer schwierigen Situation: Zwar ist das

Weihnachtsgeschäft traditionell eine starke Saison. Doch nach den

Einbußen durch Ladenschließungen während der Corona-Pandemie

folgt der Ukrainekrieg, der enorme Sprünge bei der Inflation

auslöst. Die Kunden halten sich zurück. VON MARIUS STEPHAN

„Wegen der

hohen Inflationsraten

können

sich gerade einkommensschwache

Menschen

weniger leisten

und sind zurückhaltend

mit

Einkäufen.“

Inflation: Ob Lebensmittel, Energie oder Mobilität – die Teuerungsraten sind enorm. Viele Bürger halten sich

deshalb bei nicht essenziellen Käufen zurück.

Foto: NPG-Archiv

Der Handel rutscht von Krise

zu Krise. Nach schwachen

Jahren in der Pandemie

kämpfen die Kunden in der

Region nun mit den hohen Inflationswerten.

In vielen Haushalten

ist Sparen angesagt. Dies spüren

auch die Geschäfte – in Heilbronn-Franken

wie auch in ganz

Deutschland.

„Die Menschen sind im dritten

Quartal 2022 seltener einkaufen

gegangen“, bestätigt auch das ifo-

Institut nach einer aktuellen Umfrage.

45,7 Prozent der Einzelhändler

berichten von weniger

Kunden in ihren Läden. 74,9 Prozent

kämpften im Oktober noch

mit Lieferengpässen (nach 76,5

Prozent im September). „Viele

Händler machen sich Sorgen

um das Weihnachtsgeschäft“, sagt

der Leiter der ifo Umfragen, Klaus

Wohlrabe. „Wegen der hohen Inflationsraten

können sich gerade

einkommensschwache Menschen

weniger leisten und sind zurückhaltend

mit Einkäufen“, ergänzt

Wohlrabe. Besonders betroffen

waren die Möbelhäuser – 80 Prozent

der befragten Unternehmen

berichteten davon, dass weniger

Kunden kamen.

Ebenfalls von geringer Kundenfrequenz

berichten 63,2 Prozent

der Kfz-Händler, 62,8 Prozent der

Fachhändler für Unterhaltungselektronik.

Mehr als die Hälfte

der Baumärkte (58,2 Prozent),

Bekleidungsgeschäfte (54,7 Prozent),

Händler für elektrische

Haushaltsgeräte (52,7 Prozent)

und Spielwarenhändler (51,2

Prozent) sind ebenfalls betroffen.

Sorge bereitet vor allem, dass unter

der Kaufzurückhaltung vor allem

auch Produktgruppen leiden,

die traditionell sehr gute Weihnachtsumsätze

einbrachten. Dies

zeigt, wie sehr die Deutschen gerade

sparen. Experten des Kieler

Instituts für Weltwirtschaft (IfW)

rechnen damit, dass die Kaufkraft

der Bundesbürger im kommenden

Jahr um 4,1 Prozent einbricht.

NACHSCHUB Hinzu kommen

laut ifo-Institut noch Lieferengpässe,

die sich zwar in einigen

Branchen langsam auflösen, insgesamt

aber zusätzlich Druck auf

den Umsatz der Geschäfte ausüben.

Der Lebensmitteleinzelhandel

ist derzeit noch am stärksten

von Lieferengpässen betroffen.

90 Prozent berichten von Problemen.

„Aufgrund des großen

und heterogenen Angebotes werden

dort einige Produkte in den

Regalen fehlen“, sagt Wohlrabe.

Ähnliches gilt für die Baumärkte,

wo rund 86 Prozent der Händler

nicht alle bestellten Waren bekommen.

Auch die Spielzeugwarenhändler

machen sich Sorgen

mit Blick auf das für sie so wichtige

Weihnachtsgeschäft: 62,8 Prozent

können gegenwärtig nicht

das volle Sortiment anbieten.

Einen Lichtblick bot zwar der

Black Friday, dessen Umsatzvolumen

gegenüber dem letzten

Jahr deutlich anstieg. „Viele Kunden

sind wegen der hohen Inflationsraten

auf der Suche nach

Schnäppchen“, ergänzt Wohlrabe.

„Es besteht jedoch die Gefahr,

dass das Weihnachtsgeschäft

dann im Dezember schlechter

ausfallen wird, weil sich schon

viele Kunden mit Geschenken eindeckt

haben.“

Appell an alle: Kommt in die Städte!

Sabine Hagmann ist das Sprachrohr der Händler gegenüber Politik und Gesellschaft, von denen sie schnelle und zielgerichtete Unterstützungen fordert.

Kein Unternehmen dürfe unverschuldet aufgeben. Das bedeute auch ein klares Statement zum Handel vor Ort. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR

REGIOBUSINESS Das Weihnachtsgeschäft

ist insgesamt eher

schleppend angelaufen. Erwarten

Sie, dass die Verbraucher ihre Zurückhaltung

noch etwas aufgeben

oder wird das Handelsjahr 2023

wohl eher verhalten auslaufen?

SABINE HAGMANN Am ersten

Adventswochenende war im

Vergleich zu den Vorwochen ein

leichter Aufwärtstrend erkennbar.

Die nun endlich angekündigten

zeitnahen Entlastungen für Bürgerinnen

und Bürger vonseiten der

Politik zeigen hier Wirkung. Insofern

hoffen wir auf ein gutes Weihnachtsgeschäft

für den Einzelhandel

und darauf, dass sich dieser

Trend dann auch im Jahr 2023

fortsetzt.

REGIOBUSINESS Es zeichnet

sich ab, dass uns allen hohe Preise

und steigende Energiekosten

noch geraume Zeit erhalten bleiben.

Damit verringern sich natürlich

auch die Budgets der Verbraucher.

Ist diese Zurückhaltung

im Handel schon angekommen

und rechnen Sie damit, dass dies

bestimmte Handelssegmente besonders

trifft?

SABINE HAGMANN Bereits

seit mehreren Monaten haben wir

im Einzelhandel mit Konsumzurückhaltung

von Verbraucherinnen

und Verbrauchern zu kämpfen.

Die teilweise hektischen und

nicht immer logischen Aussagen

der Bundespolitiker in Bezug auf

die steigenden Energiekosten und

die Verzögerungen bei den Entscheidungen

bezüglich der Hilfen

haben sich auf die Stimmung

der Verbraucher erheblich ausgewirkt.

Die Verbraucherstimmung

befand sich daher zwischenzeitlich

auf einem Allzeittief. Dies hat

Lokal: Die Rahmenbedingungen müssen passen, damit Kundinnen und Kunden ihre Weihnachtseinkäufe

möglichst vor Ort erledigen.

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

sich eigentlich auf alle Handelssegmente

ausgewirkt.

REGIOBUSINESS Der Handel

durchlebt seit beinahe drei

Jahren einen Krisenmodus. Zuerst

die Lockdowns durch Corona,

nun horrende Energiekosten.

Müssen wir uns darauf einstellen,

dass die Summe der Belastungen

für viele Handelsgeschäfte am

Ende zu viel ist?

SABINE HAGMANN Durch die

monatelangen Schließungen bei

weiterlaufenden Kosten und die

seit Anfang des Jahres explodierenden

Energiekosten stehen tatsächlich

zahlreiche Handelsgeschäfte

aktuell mit dem Rücken

zur Wand. Deshalb ist es wichtig,

dass es schnelle, zielgerichtete

Unterstützung seitens der Politik

für den Einzelhandel gibt. Kein

Handelsunternehmen darf aufgrund

der Krisen unverschuldet

aufgeben müssen. An dieser Stelle

wäre auch ein Appell der Politik

wichtig, dass die Menschen

wieder in die Städte kommen und

dort einkaufen. Während der Pandemie

hat man die Leute aufgerufen,

die Städte zu meiden. Warum

jetzt nicht der Aufruf zur Unterstützung

des Handels?

REGIOBUSINESS Der Einzelhandel

durchläuft ja einen enormen

Strukturwandel – Stichworte

Online, Digitalisierung – und

der stationäre Einzelhandel ist zuletzt

massiv unter Druck geraten.

Hat das klassische, kleine bis mittelständische

und inhabergeführte

Handelsunternehmen eine Zukunft?

SABINE HAGMANN Definitiv

ja. Der stationäre Einzelhandel

hebt sich durch fachlich kompetente

Beratung vor Ort vom reinen

Onlinehandel ab. Außerdem kann

man vor Ort den Einkauf mit allen

Sinnen erleben. Dadurch zieht

der stationäre Einzelhandel auch

nach wie vor Kundinnen und Kunden

an.

Eine starke Stimme

Sabine Hagmann ist Hauptgeschäftsführerin

des Handelsverbands Baden-Württemberg

(HBW), der die Interessen von

über 40 000 Handelsunternehmen vertritt.

Der Handel stellt den drittgrößten

Wirtschaftszweig dar, mit 500 000 Arbeitnehmern

und einem Umsatz von circa

90 Milliarden Euro.

REGIOBUSINESS Gerade auch

in kleineren und mittleren Städten

„veröden“ vielfach die Innenstädte.

Sehen Sie Ansätze, um die

Rahmenbedingungen etwas zu

verbessern?

SABINE HAGMANN Sowohl

Innenstädte als auch Ladengeschäfte

müssen immer wieder

modernisiert und einladend gestaltet

werden. Kundinnen und

Kunden muss etwas geboten

werden, beispielsweise spezielle

Events. So können Einzelhandelsgeschäfte

Veranstaltungen wie

Modeschauen oder Verkostungen

anbieten, Innenstädte können mit

speziellen Events Menschen dazu

bewegen, in die Innenstädte zu

kommen. Ein mögliches Beispiel

für solche Events wären verkaufsoffene

Sonntage mit geringeren

Hürden bezüglich des Anlasses

als sonst. Insgesamt gilt es, potenziellen

Kundinnen und Kunden

ein Erlebnis in den Innenstädten

zu bieten, weswegen sie immer

wieder gerne kommen. Vor allem

aber das Thema Erreichbarkeit ist

von großer Bedeutung. Dazu gehören

ein gutes Verkehrsleitsystem

und genügend Parkmöglichkeiten

für Besucherinnen und Besucher.

Diese kommen nur in die

Innenstädte zum Einkauf, wenn

die Ladengeschäfte auch bequem

erreichbar sind.


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Schwerpunkt 07

Der Kunde ist König – und öfter allein

Es gibt immer weniger Bewerbungen für den Verkauf, und der Kostendruck nimmt zu: Viele Supermärkte überlassen angestammte

Verkaufsarbeiten den Kunden. Einige Läden, so wie in Vellberg, kommen bereits ganz ohne Verkaufspersonal aus. VON KERSTIN REGNER

Trend: selbst scannen, per Karte oder Handy bezahlen. Es gibt Läden,

die ganz auf Verkaufspersonal verzichten.

Foto: plprod/adobe.stock.com

Wenn er von den wenigen

Kunden absehe, die seinen

24/7-Markt als Partylocation

missbrauchen, die im

Laden die Chipstüten aufreißen

und sich an den gekühlten Getränken

bedienen ohne zu bezahlen,

dann ist Volker Setzer überzeugt

davon, das Richtige getan zu

haben. Vor vier Wochen hat der

Metzgermeister aus Wolpertshausen

in Vellberg den ersten Rundum-die-Uhr-Supermarkt

im Landkreis

eröffnet. Auf rund 90 Quadratmetern

bietet er ein Allround-

Sortiment regionaler Produkte:

Obst und Gemüse, Molkereiwaren,

abgepackte Fleisch- und

Wurstkonserven, frischen Kartoffelsalat,

gekühlte Getränke und

vieles mehr. Er sei „sehr zufrieden“,

was die Umsätze angeht,

könne allerdings noch kein Schema

erkennen, wann die Haupteinkaufszeiten

sind und welche Produkte

am häufigsten nachgefragt

werden. „Wir haben Kunden, die

samstags nach 22 Uhr ihren kompletten

Wochenendeinkauf erledigen

und solche, die sich hier nur

ein kaltes Bier holen“.

Erfahrungen mit personallosen

Einkaufsangeboten hat Setzer mit

Wurstautomaten und mobilen

Verkaufstheken gesammelt. Mit

dem verkäuferlosen Supermarkt

betritt er hingegen völliges Neuland.

Hier identifiziert sich der

Kunde beim Betreten über seinen

Personalausweis oder Führerschein.

Er scannt seine Einkäufe

selbst und zahlt mit Karte

oder Handy. Eigentlich eine einfache

Sache, die durch den Einsatz

modernster Informationstechnik

sowie einer präzise arbeitenden

Raumüberwachung möglich

ist. „Wir haben eine Variante gewählt,

die zwar die Wege der Kunden

im Laden verfolgt, die Gesichter

allerdings nicht erkennt. Und

wir setzen darauf, dass die Leute

ehrlich sind und ihre Sachen

auch bezahlen“, sagt Setzer. So

wie die ältere Frau, die im Nachhinein

noch bei ihm anrief, weil

sie auf dem Kassenbeleg gesehen

hat, dass sie nur zwei statt der

drei mitgenommenen Wurstpackungen

gescannt hatte.

Eine große Inventur, die zeigt, ob

die Kunden das Vertrauen würdigen,

steht noch aus. „Eventuell

müssen wir nachrüsten“, sagt Setzer,

die Technik ließe da verschiedene

Optionen zu. Denn diesbezügliche

Erfahrungen sammelt

gerade die ganze Republik. Da

ist zum Beispiel der Rewe-Markt

in Berlin, wo sich die Kundinnen

und Kunden per App einloggen.

Kameras begleiten sie durch

den Markt und registrieren, was

sie aus den Regalen nehmen, welches

Obst oder Gemüse sie wiegen

oder wie viele Pfandflaschen

sie abgeben. „Pick and Go“ heißt

das System, das vor kurzem gestartet

ist.

Diese Entwicklung sei eine Chance

für kleinere Orte, die oft auf

der Strecke blieben, wenn es um

Einkaufsmöglichkeiten vor allem

für ältere Leute gehe oder solche,

die nicht mit dem Auto zum

nächsten Supermarkt fahren können,

ist Setzer überzeugt.

Gute Erfahrungen mit

Self-Scanning-Kassen

Den Weg zum verkäuferlosen

Shop haben die Self-Scanning-

Kassen geebnet, die auch in der

Region keine Seltenheit mehr

sind. Bei REWE sind seit September

2010 400 von bundesweit

3700 Märkten mit diesen Selbstbedienungskassen

ausgestattet

worden, unter anderem der

Markt in Schwäbisch Hall. Vor allem

in den Städten gäbe es eine

hohe Nachfrage der Kunden, um

den in der Regel aus wenigen Teilen

bestehenden Einkauf schneller

bezahlen zu können, sagt man

in der Zentrale. Es sei aber weder

geplant noch sinnvoll, alle Märkte

mit diesen Kassen auszustatten.

Denn nach wie vor würde ein großer

Teil der Lebensmitteleinkäufe

bar bezahlt. Ergo würden die

klassischen Kassen noch sehr lange

Zeit Bestand haben. Weil die

Self-Scanning-Kassen darüber hinaus

auch von Mitarbeitenden betreut

würden, hätten diese Techniken

letztlich keinen Einfluss auf

den Personalbedarf, der jährlich

steige, während es immer weniger

Bewerbungen gäbe. „Kundenakzeptanz

vorausgesetzt, kann die

Digitalisierung in diesem Zusammenhang

einfache bis eintönige

Tätigkeiten im Supermarkt übernehmen,

sodass sich Mitarbeitende

um anspruchsvollere, komplexere

Aufgaben kümmern können“,

heißt es auf Regio Business-

Nachfrage.

Auch aus der Edeka-Zentrale wird

mitgeteilt, dass Self-Scanning-Kassen

in immer mehr Märkten des

Verbunds im Südwesten als Ergänzung

zu klassischen Kassen

angeboten werden, „um den Kundinnen

und Kunden einen schnelleren

Bezahlvorgang zu ermöglichen.“

Das werde insbesondere

zu stark frequentierten Zeiten in

Anspruch genommen.

Gute Erfahrungen hat man auch

bei Globus in Hessental gemacht.

Dort gibt es seit zwei Jahren Self-

Scanning-Kassen, an einer ist sogar

die Bargeldzahlung möglich.

Sie kämen bei den Kunden gut an

und würden oft genutzt.

Weniger Käufer, aber vollere Taschen

Das Weihnachtsgeschäft ist angelaufen. Die Bilanz der ersten Adventssamstage ist durchwachsen.

VON ADINA BAUER

Noch rund zwei Wochen,

dann ist Heiligabend. Und

für viele gehören die Geschenke

unterm Christbaum einfach

zum Fest. Auch für den Einzelhandel

markiert das Geschäft

mit den Präsenten einen Höhepunkt.

Immerhin erwirtschafteten

die Läden im vergangenen Jahr

insgesamt knapp 20 Prozent ihres

Umsatzes in den Monaten November

und Dezember. Und wie ist

das Weihnachtsgeschäft in diesem

Jahr angelaufen – da dank hoher

Energiepreise und der Inflation in

allen Bereich viele den Gürtel enger

schnallen müssen?

Vor allem der erste Adventssamstag

lief laut einer Umfrage des

Handelsverbands Baden-Württemberg

schleppend an. Seit dem

zweiten Adventssamstag zeigt sich

allerdings ein positiveres Bild.

„Der Aufwärtstrend der letzten

Wochen bestätigt sich. Es kommen

immer mehr Kundinnen und

Kunden in unsere Geschäfte, um

Bescheidene Erwartungen

ihre Weihnachtsgeschenke einzukaufen.

Die Steigerung der Umsätze

im Vergleich zum Samstag

der vorigen Woche ist erfreulich.

Trotzdem liegen wir noch unter

dem Niveau eines normalen Weihnachtsgeschäfts.

Aber die Aufholjagd

hat begonnen. Konsum

und Stimmung sind deutlich gestiegen“,

fasst Sabine Hagmann,

Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands

Baden-Württemberg,

zusammen.

EINSCHÄTZUNGEN Die Umfrage

ergab, dass die Händlerinnen

und Händler am zweiten Adventssamstag

dieses Jahres ein

durchschnittliches Umsatzplus

von sieben Prozent im Vergleich

zum ersten Adventssamstag verzeichnen

konnten. Anders sieht

der Vergleich zu den vergangenen

Jahren aus: Die Geschäfte im

Ländle mussten hier ein durchschnittliches

Umsatzminus von

fünf Prozent hinnehmen.

Bereits im Oktober und November hat der Handelsverband

Deutschland 500 Unternehmen zu ihren Erwartungen für das

Weihnachtsgeschäft befragt. Dabei zeigte sich ein pessimistisches

Stimmungsbild: Keiner der Umfrageteilnehmer rechnete damals

mit einem „deutlich besseren“ Verlauf als im Vorjahr, „besser“

gaben gerade einmal fünf Prozent an. Ein Viertel der Unternehmen

erwartet gleichbleibende Geschäfte, und genau die Hälfe gab

„schlechter“ an. 20 Prozent der Befragten gingen sogar von einem

„deutlich schlechteren“ Weihnachtsgeschäft im Vergleich

zum Vorjahr aus. Ob sie damit richtig liegen, werden die nächsten

Tage zeigen.

Höhepunkt: Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der Einzelhandel knapp 20 Prozent seines Umsatzes in den

Monaten November und Dezember.

Foto: NPG-Archiv

Insgesamt bleibt der Blick der befragten

Händler aus Baden-Württemberg

auf die kommenden Wochen

im Weihnachtsgeschäft verhalten

optimistisch. Knapp 40

Prozent der Befragten erwartet

in Bezug auf die Kundenfrequenz

und auch beim Umsatz eine Steigerung.

„Weihnachten rückt näher,

das Wetter wird kälter, diese

Umstände lassen uns optimistisch

auf das restliche Weihnachtsgeschäft

blicken. Viele Kunden kommen

langsam in Weihnachtsstimmung

und werden in den kommenden

Wochen ihre Geschenke

einkaufen. Auffällig war, dass sie

sich dieses Jahr später nach Geschenken

umgeschaut haben“,

erklärt Hagmann. Und sie betont:

„Der erkennbare Aufwärtstrend

im Einzelhandel in den vergangenen

Wochen gibt Anlass zur

Hoffnung, dass sich die Umsätze

weiter steigern und wir ein gutes

Weihnachtsgeschäft 2022 haben

werden.“

OPTIMISMUS Diese Einschätzung

teilt auch Michael Röther,

Geschäftsführer der Röther Beteiligungs

GmbH, die unter anderem

den Modepark Röther in Michelfeld

betreibt. Er führt aus: „Das

Adventsgeschäft liegt ungefähr auf

dem Niveau von 2019. Wir haben

„Im Weihnachtsgeschäft

sind die

Umsätze trotzdem

noch höher als

im Durchschnitt

der Monate.“

weniger Frequenz in den Geschäften.

Die Kunden, die kommen,

kaufen dafür mehr ein. Diese Tendenz

ist seit Corona zu beobachten.

Wenn es so stabil bleibt, sind

wir sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft.“

Und er ordnet die Entwicklung in

einen größeren Zusammenhang

ein: Die überwiegende Mehrzahl

der Lieferanten versuche, die

Preiserhöhungen gering zu halten.

Die Lieferketten stellten kein

großes Problem mehr dar und

die Ware würde aktuell überwiegend

pünktlich geliefert. Allerdings

seien die Preiserhöhungen

bei den Energiezulieferern für

das Modehaus deutlich zu spüren.

„Wir rechnen mit Mehrkosten

zwischen 50 und 80 Prozent.

Unser hoher Stromanteil von 80

Prozent des Energiebedarfs ist für

den hohen Anstieg verantwortlich“,

betont Röther. Und weiter:

„Im Weihnachtsgeschäft sind

die Umsätze trotzdem noch höher

als im Durchschnitt der Monate.

Durch die Black Week kaufen die

Kunden im November mittlerweile

mehr als im Dezember“.

Am häufigsten gehen im Modepark

aktuell übrigens Oberteile,

Strick, Sweatshirts, T-Shirt, Blusen

und Hemden über die Theke.

So mancher Bewohner aus

Heilbronn-Franken wird die dann

wohl in zwei Wochen hübsch verpackt

unter seinem Christbaum

finden.


08 Firmen & Märkte

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Formtechnik: Die Betriebsstilllegung soll bis Ende März vollzogen sein,

die Gesellschaft wird aufgelöst.

Foto: Wirthwein

In der Krise

Wirthwein-Gruppe schließt Werk in Osterode –

40 Mitarbeiter sind betroffen.

Unterbrochene Lieferketten,

enorm gestiegene Frachtkosten

und Rohstoffpreise

sowie explodierende Energiekosten

zeigen auch beim Tochterunternehmen

der Wirthwein-Gruppe

Wirkung. Die Geschäftsführung

des Familienunternehmens

hat sich schweren Herzens dazu

entschlossen, die Formtechnik

Osterode GmbH & Co. KG zum

31. März kommenden Jahres zu

schließen.

Die Formtechnik Osterode GmbH

& Co. KG ist auf den Bau von großen

und komplexen Spritzgießformen

spezialisiert. Die Spritzgießwerkzeuge

werden insbesondere

in den Geschäftsfeldern

Automotive und Hausgeräte eingesetzt

– und genau diese Branchen

stehen seit einigen Jahren

ganz besonders unter Druck.

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Medicolleg

ist ein hochmodernes

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Die Verkehrsanbindung an der Haller

Straße, verbunden mit ausreichend,

kostenlosen Parkplätzen am Gebäude

sind der ideale Standort für gewerbliche

Nutzung und weitere wirtschaftsorientierte

Aspekte.

Zusätzlich bieten wir eine Tiefgarage

mit 25 Stellplätzen.

Aktuell stehen im Gebäude die

folgenden Flächen zur Verfügung:

Im 1. OG fertig ausgebaute Räume

auf ca. 280 m 2 , die als Büro, Kanzlei

und Arztpraxis genützt werden können

– sofort bezugsfertig.

Im 2. OG stehen zwei Flächen zur

Auswahl, beide sind im veredelten

Rohbau und können nach Wunsch

des Nutzers ausgebaut werden.

Fläche eins hat ca. 360 m 2 und Fläche

zwei liegt bei ca. 245 m 2 .

„Wir bedauern es außerordentlich,

diesen Schritt gehen zu müssen“,

kommentieren die Geschäftsführer

Dr. Ralf Zander,

Holm Riepenhausen und Thomas

Kraus die Entscheidung.

Seit Mitte des vergangenen Jahres

wurde erfolglos ein Kooperationspartner

oder ein Investor gesucht.

Auch Management-buy-out kam

nicht zustande. Jeder Mitarbeiter

hat bereits ein Beschäftigungsangebot

innerhalb der Wirthwein-

Gruppe erhalten. Ergänzend hat

die Geschäftsleitung Unternehmen

im Umkreis von Osterode am

Harz angefragt, ob Interesse an

der Übernahme von Mitarbeitern

besteht. Zudem wird ein Interessensausgleich

und Sozialplan mit

dem Betriebsrat verhandelt. ibe

www.wirthwein.de

4000 neue Jobs bei den

größten Betrieben

Schwarz-Gruppe stockt kräftig auf – die Autobranche streicht Stellen.

Die 75 größten Arbeitgeber

in Heilbronn-Franken

haben im vergangenen

Jahr unter dem Strich um

knapp 4000 Beschäftigte aufgestockt.

Das geht aus einer Umfrage

der Wirtschaftsstimme hervor.

Allerdings ist die Entwicklung

uneinheitlich: Während alleine

die Schwarz-Gruppe im

Oktober 1686 Männer und Frauen

mehr beschäftigte als vor einem

Jahr, büßten andere Branchen

zum Teil deutlich an Arbeitskräften

ein.

Zu den Verlierern zählt die Autobranche,

bei der unter den großen

regionalen Betrieben außer

Bosch in Abstatt kein Unternehmen

Personal aufbaute. Insgesamt

waren es 441 Arbeitnehmer

weniger bei Unternehmen

wie Magna, Läpple, Audi und

Rheinmetall Automotive. Lediglich

Continental hielt in Weißbach

die Mitarbeiterzahl konstant.

„Das spiegelt die weiterhin

kontinuierlich positive Entwicklung

des Standorts“, sagt dort

Konzernsprecher Axel Schmidt.

Zuwachs: Die Schwarz-Gruppe beschäftigt in Heilbronn-Franken

deutlich mehr Mitarbeiter als vor einem Jahr.

Foto: Berger

Einen Rückgang gibt es teils

auch in der Gesundheitsbranche:

Während das Diakoneo,

das Landkreisklinikum Crailsheim

und das Klinikum am Weissenhof

sowie der Pflegeheimbetreiber

ASB Heilbronn-Franken

noch Personal aufbauten, beklagten

die SLK-Kliniken (minus

40), die BBT-Gruppe (minus

337), in der auch das Hohenloher

Krankenhaus aufgegangen

ist, sowie der Pflegedienstleister

Evangelische Heimstiftung

(minus 96) Personalverluste.

Inwiefern diese Entwicklung

mit den beruflichen Belastungen

und Folgen der Corona-Pandemie

wie etwa der Impfpflicht zusammenhängt,

wurde nicht mitgeteilt.

Anderswo hat der Rückgang klimatische

Ursachen. „Aufgrund

der Trockenheit wurde die Saison

in Teilbereichen früher beendet“,

erläutert etwa Oliver

VON HEIKO FRITZE

Jung vom Fertigsalat-Produzenten

Hermann Jung-Kramer in

Jagsthausen. Daher beschäftigte

das Unternehmen zum Stichtag

diesmal 96 Mitarbeiter weniger

als vor einem Jahr.

Als konjunktureller Frühindikator

gelten Dienstleister und die

Leiharbeit. Dort ist derzeit von

einer allgemeinen Krisenstimmung

nichts zu spüren. „Trotz

der Trennung von der Ideal

Pharma Packaging GmbH im November

2021 konnten wir die

Geschäfte innerhalb der Firmengruppe

in den Böllinger Höfen

weiter ausbauen“, berichtet etwa

Hans Klein, Geschäftsführer des

Dienstleisters Ideal Group.

Zunahmen melden auch Franz &

Wach und Bera, während es bei

Temperso Einbußen gab. Insgesamt

haben von den 75 größten

Betrieben vergangenes Jahr 46

Personal aufgestockt und 22 abgebaut

– bei den übrigen blieb

der Stand unverändert. Für 2023

gehen 18 Firmen von steigenden

Zahlen aus, bei nur vier wird ein

Abbau erwartet.

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Politik & Wirtschaft 09

An der Spitze angekommen

Dieter Schwarz gilt als reichster Deutscher – fünf Milliarden-Vermögen stehen insgesamt in der Region Heilbronn-Franken.

Dieter Schwarz

36,0 Mrd. € (33,5)

Die Reichsten in

Heilbronn-Franken

Familie Würth

10,8 Mrd. € (9,9)

Nun hat also auch der letzte

Rechentrick nicht mehr gefruchtet.

Konnten sich vergangenes

Jahr noch die Geschwister

Stefan Quandt und Susanne

Klatten, immerhin Großaktionäre

beim Autobauer BMW, vor Dieter

Schwarz positionieren, so steht

der Heilbronner Unternehmer

dieses Jahr in der Liste der 500

reichsten Deutschen des „Manager

Magazins“ ganz vorne: 36,5

Milliarden Euro schreiben die Autoren

dem 83-Jährigen und seiner

Familie zu, trotz der Stiftungs-

Konstrukte, in die mittlerweile neben

Lidl und Kaufland auch die

Entsorgungssparte Prezero der

Schwarz-Gruppe untergebracht

ist.

FAMILIEN Einzig

die Nachfahren der Aldi-Gründer

würden noch vor Schwarz liegen,

würden die Macher des Magazins

sie zusammenrechnen. Trotz

der seit Jahrzehnten zementierten

Spaltung in Aldi-Nord und Aldi-Süd

sind die Familien schließlich

sehr nah verwandt. In Summe

kämen sie übrigens auf 45,7 Milliarden

Euro.

Leider ist das mit der Familienzugehörigkeit

nämlich so eine Sache.

Manchmal legen die Verfasser

alle Eigentümer an einem Unternehmen

zusammen, egal ob sie

miteinander verwandt sind oder

nicht. Anderswo spalten sie wiederum

die Stämme in Einzelvermögen

auf. Die Zwillinge Thomas

und Andreas Strüngmann,

Großaktionäre unter anderem bei

Biontech, werden da zum Beispiel

separat aufgeführt, während andererseits

die Familien Blanc und

Fischer, denen die Oberderdinger

Blanc & Fischer Familienholding

mit den Aushängeschildern

EGO und Blanco gehört, als Einheit

gewertet werden – dabei gehen

die beiden Familien auf zwei

Geschäftspartner zurück, jedoch

nicht auf Verwandte.

Unter dem Strich stehen diesmal

fünf Milliarden-Vermögen

in Heilbronn-Franken: Auf Dieter

Schwarz folgen die Familie

Würth, die Familie Schick-Krief,

die Familie Hagenmeyer und nun

auch die Eigner des Baukonzerns

Leonhard Weiss, die – miteinander

verwandten – Familien Weiss,

Schmitt-Weiss und Schmitt. Auffällig

ist der Rückgang des Vermögens

bei der Familie Schick-Krief:

Da sie immer noch größter Aktionär

beim IT-Dienstleister Bechtle

ist, wirkte sich der in der aktuellen

Wirtschaftskrise nahezu halbierte

Aktienkurs unmittelbar auf

ihr Gesamtvermögen aus.

ZUWÄCHSE Dies ist aber der

einzige Vermögensverlust unter

den 13 Familien und Einzelpersonen

der Region, die dieses Jahr in

der Liste stehen. Auf die Aufsteiger

Weiss, Schmitt-Weiss, Schmitt

folgen die Familien Blanc und Fischer

mit unverändert 700 Millionen

Euro Gesamtvermögen.

Der Familie von Gerhard Sturm,

zu einem Drittel Eigner von EBM-

Papst, werden 500 Millionen

Euro zugeschrieben. Jeweils um

50 Millionen legten die Vermögen

der Besitzer der beiden anderen

Drittel, der Familien Philippiak

und Silke Ziehl, zu. Ebenfalls um

50 Millionen Euro reicher soll die

Familie Rettenmaier sein, der unter

anderem die Schwertransporter-Gruppe

TII um den Pfedelbacher

Hersteller Scheuerle gehört.

Mehr Vermögen sollen auch die

„36,5 Milliarden

Euro schreiben

die Autoren

Dieter Schwarz

und seiner

Familie zu.“

beiden Stämme der Familie Layher

aufgehäuft haben, die den

gleichnamigen Güglinger Gerüsthersteller

und nebenbei reichlich

Immobilien in der Region besitzen

– Gesamtwert: 500 Millionen

Euro. Keine Veränderungen

gab es hingegen bei Christian Berner,

der vor einigen Jahren den

Künzelsauer Handwerks-Ausrüster

von seinem Vater Albert Berner

übernommen hat, sowie bei

der Familie Bürkert, den Besitzern

des gleichnamigen Ventilherstellers

aus Ingelfingen.

GEKÜRZTE LISTE Seit es keine

konkurrierende Liste aus dem

Springer-Verlag mehr gibt – zuletzt

erschien sie in der „Welt

am Sonntag“ –, hat das „Manager

Magazin“ sich wieder auf die

Auflistung der 500 größten Vermögen

beschränkt. Leider, denn

tatsächlich erfasst wurden zwar

die reichsten 1000 Deutschen,

nur eben nicht veröffentlicht. Dabei

tauchten auch in der zweiten

Hälfte in den vergangenen Jahren

allerlei Unternehmerfamilien

aus der Region auf: die Wirthweins

und die Läpples, die Wittensteins

und die Dieffenbachers,

die Schunks und die Rheins, Uwe

Ziehl und Hans Bühler und noch

einige mehr. Heiko Fritze

Grafik: Achim Köpf,

Bild: Freepik

epik

Karin

Schick-Krief

1,6 Mrd. € (2,8)

Familie

Hagenmeyer

1,6 Mrd. € (1,5)

Familien

Weiss,

Schmitt-Weiss,

Schmitt

1,0 Mrd. € (0,6)

Familien Blanc

und Fischer

0,7 Mrd. € (0,7)

Gerhard

Sturm

0,5 Mrd. € (0,5)

Familie

Layher

0,5 Mrd. € (0,45)

Christian

Berner

0,45 Mrd. € (0,45)

Familie

Bürkert

0,45 Mrd. € (0,45)

Familie

Philippiak

0,45 Mrd. € (0,4)

Familie

Silke Ziehl

0,45 Mrd. € (0,4)

Familie

Rettenmaier

0,45 Mrd. € (0,4)

Gastkommentar

Arbeit muss sich lohnen

Walter Döring: Das „Bürgergeld“ setzt die falschen Anreize – Nachbessern!

Arbeitsminister Hubertus Heil

(SPD) kämpft vehement um

sein Prestigeobjekt „Bürgergeld“,

das von dem Oppositionsführer

Friedrich Merz ebenso vehement

abgelehnt wird, wofür der

CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende

und Bundesvorsitzende der CDU

aus den Reihen „der Wirtschaft“

wie zum Beispiel von der Bundesvorsitzenden

des Verbandes „Die

Jungen Unternehmerinnen“ Sarna

Röser engagierte Unterstützung

erfährt.

Nach den Hartz-Reformen vor gut

zwei Jahrzehnten, als noch „Fordern

und Fördern“ galten, bereitet

das „Bürgergeld“ dem „bedin-

Umstritten: Aus Hartz IV wird das Bürgergeld.

gungslosen Grundeinkommen“

den Weg. Um vorab unmissverständlich

klarzustellen: Bedürftigen,

ohne eigenes Verschulden

in Not Geratenen muss geholfen

werden; gar keine Frage.

Genauso klar sein muss aber, dass

sich Arbeit lohnen muss, dass

alle, die morgens aufstehen, um

ihrer Arbeit nachzugehen, zu 100

Prozent sicher sein müssen, dass

sich ihr Einsatz lohnt, dass sie für

sich und ihre Familien mehr haben

als diejenigen, die sich ohne

eigene Anstrengungen voll und

ganz auf staatliche Transferleistungen

verlassen.

Das Prinzip der Eigenverantwortung,

das das Selbstverständlichste

der Welt beinhaltet, dass man

zuerst für sich selbst sorgen muss

durch eigene Anstrengung, und

erst im Notfall nach dem Staat

ruft, wird durch das „Bürgergeld“

ausgehebelt.

Das soll durch das sogenannte

„Lohnabstandsgebot“ garantiert

sein. Nach dem „Kiel Institut

Für Weltwirtschaft“, das das „Bürgergeld“

für verschiedene Haushaltstypen

mit dem Nettolohn vergleicht,

der sich ergibt, wenn ein

Foto: NPG-Archiv

erwachsenes Haushaltsmitglied

Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet,

kommt „eine mehrköpfige Familie

mit dem „Bürgergeld“ besser

weg oder genau gleich wie bei

einer sozialversicherungspflichtigen

Beschäftigung“. Die Frage,

die sich mit solchen Aussichten

nicht wenige stellen, lautet: „Warum

eigentlich soll ich arbeiten,

wenn es mir ohne Arbeit genauso

oder sogar besser gehen würde“?

Das sind keine „Fake News“; Beweis:

Wochenmarkt-Beschicker

in Schwäbisch Hall haben jüngst

beklagt, dass sie keine Mitarbeiter

finden, weil das Lohnabstandsgebot

durch das Bürgergeld nicht

eingehalten wird. Anderes konkretes

Beispiel: Ein Beschicker

eines Weihnachtsmarkts sucht

Mitarbeiter für Ausschank und

Wurstverkauf; für 15 Euro netto,

also deutlich über dem Mindestlohn;

dennoch: keine Bewerber.

Der Spiegel bezeichnete deshalb

das „Bürgergeld“ als „Verhöhnung

der Arbeit“.

Der Bundesrechnungshof, von allen

Parteien stets als unabhängig

und seriös bezeichnet, weist darauf

hin, „dass eine vierköpfige

Familie mit einem Haus jeder (!)

Größe, mit zwei (!) Autos und satten

150 000 (!) Euro Vermögen

sowie weiteren Rücklagen zur Altersversorgung

demnächst „Bürgergeld“

erhalten kann“.

Welche Leserin und welcher Leser

kann bei diesen Vermögensangaben

mithalten? Eben! Die Anreize

werden hier völlig falsch

gesetzt. „Bürgergeld“ reizt zur

„Hängematte“. Was wir dringend

für den durchhängenden Arbeitsmarkt

benötigen, sind aber doch

Anreize zur Aufnahme von Arbeit!

Sara Rösner: „Es fehlen Millionen

von Arbeitskräften – in und auf

allen Qualifizierungsstufen. Mit

dem geplanten Bürgergeld baut

die Bundesregierung trotz aktueller

Krisen und leerer Kassen nicht

nur den ohnehin schon überbordenden

Sozialstaat weiter aus,

sondern verschärft auch noch den

großen Fachkräftemangel“.

Sowohl der bayerische Ministerpräsident

Söder als auch die

baden-württembergische Wirtschaftsministerin

Hoffmeiser-

Krautt lehnten unisono das „Bürgergeld“

als „sozial ungerecht,

unfair und leistungsfeindlich“

ab. Das „Bürgergeld“ missachtet

auch, dass der Sozialstaat „einerseits

von einer prosperierenden

Wirtschaft und andererseits von

der Akzeptanz der Solidargemeinschaft

lebt“.

Und was halten die Bürgerinnen

und Bürger vom „Bürgergeld“?

Antwort: Einer aktuellen Umfrage

von Mitte November zufolge,

die das Politbarometer erhob,

hält die Mehrheit der Deutschen

Dr. Walter Döring

Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war

lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war

Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996

bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-

Württemberg. Heute arbeitet der 68-Jährige als

Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen

und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im

Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch

aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des

Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in

Schwäbisch Hall und gründete die Akademie

Deutscher Weltmarktführer.

„nicht viel vom neuen Bürgergeld.

Fast 70 Prozent der Befragten finden,

dass es durch die neue Leistung

zu wenig Anreize für Arbeitslose

gebe, sich um neue Stellen zu

bemühen“.

SPD und Grüne werfen den Kritikern

des „Bürgergelds“ vor, „unsozial“

zu sein. Na, ist wohl doch

etwas zu simpel: Sind nach deren

Meinung tatsächlich 70 Prozent

der Deutschen „unsozial“; wohl

eher nicht!

Das „Bürgergeld“ ist sicher gut

gemeint, setzt aber die falschen

Anreize – und wird nicht gewollt;

also: mindestens nachbessern!

Stichworte hierzu: Abstriche

beim (zu hohen) Schonvermögen,

mehr „Fordern“, um Eigeninitiative

anzureizen plus eine Reform

der Hinzuverdienstgrenzen.


10 Das moderne Büro

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Zukunft der Arbeit

ist in Bewegung

Es menschelt am Arbeitsplatz: Mobiles Arbeiten hat sich bewährt,

das Büro hat sein Monopol als Arbeitsstätte verloren. Als Ort des

Austausches spielt es heute aber eine umso wichtigere Rolle. Das

ergibt eine aktuelle Studie, die den Status quo der Arbeitswelt

aufzeigt und neue Ansatzpunkte präsentiert.

Austausch: Selbst wer eigentlich fünf Tage die Woche zu Hause arbeiten kann, fährt gerne ins Büro, um dort

zum Beispiel immer wieder die Kollegen zu treffen.

Foto: Christin Klose

Gearbeitet wird mittlerweile

viel von Zuhause aus. Aber:

Von A wie Afterwork bis Z

wie Zufallsbegegnung – alles, was

remote nicht geht, muss das Büro

ermöglichen. An die veränderten

Anforderungen der Nutzer müssen

sich Büroflächen anpassen –

in der Gestaltung wie im Flächenbedarf.

Unternehmen benötigen

zukünftig eine klare Strategie, um

mit der sich stetig verändernden

Arbeitswelt voranzugehen. Das

zeigt eine Umfrage von Drees &

Sommer. Das Beratungsunternehmen

für den Bau- und Immobiliensektor

aus Stuttgart hat hierfür

230 IT-, Real-Estate- und HR-

Verantwortliche aus rund 20 verschiedenen

Branchen befragt.

PRÄSENZKULTUR Eines hat

sich spätestens im Verlauf dieses

Jahres gezeigt: Homeoffice und

Die wichtigsten Umfrage-Ergebnisse

mobiles Arbeiten sind gekommen,

um zu bleiben. Davon sind rund

93 Prozent der Befragten überzeugt.

Während Unternehmen in

Deutschland vor der Corona-Pandemie

diesbezüglich eher zurückhaltend

waren, hat die Pandemie

stark an den Grundfesten der Präsenzkultur

gerüttelt und in vielen

Branchen den Weg für moderne,

dezentrale Arbeitsmodelle geebnet.

Für Arbeitnehmer birgt dies

unbestreitbare Vorteile: weniger

verbrachte Zeit auf der Straße,

mehr Freizeit sowie mehr Flexibilität

in der Einteilung der Arbeitszeit.

Auf der anderen Seite fragen

sich Unternehmen, wie sie dabei

die Loyalität und den Innovationsgeist

ihrer Mitarbeitenden aufrechterhalten.

„Das Büro ist keinesfalls tot. Es

wird bloß zukünftig eine andere

Rolle im Arbeitsalltag

Die Mischung macht’s: 93 Prozent der Studienteilnehmer gehen

davon aus, dass mobiles Arbeiten ein fester Bestandteil bleiben

wird.

Der Bedarf wird neu definiert: 61 Prozent sehen in der Zukunft

eine Flächenreduktion der Büros von 21 bis 30 Prozent

Sharing is Caring: 66 Prozent nutzen bereits das Desksharing-

Prinzip. Die Tendenz ist deutlich steigend.

Agieren statt reagieren: 87 Prozent der Teilnehmer halten eine

New-Work-Strategie für Unternehmen für äußerst relevant.

spielen als vor der Pandemie“,

ist Sven Mylius, Senior Manager

und Experte für New Work-Konzepte

bei der Drees & Sommer SE,

überzeugt. Teamarbeit und formelle

wie informelle Kommunikation

rücken in den Vordergrund.

Kurz gesagt: Menschen gehen wegen

Menschen ins Büro. Fast die

Hälfte der Befragten nimmt diese

Entwicklung als Veränderung

im Vergleich zu vor der Pandemie

wahr. „An die neuen Anforderungen

müssen sich die Büros nun

anpassen, zum Beispiel mit Kreativ-

und Projekträumen, Kommunikationsflächen

und Aufenthaltsangeboten.

Das erfordert gleichzeitig

ein Umdenken hinsichtlich

Arbeitsweisen, Arbeitsorten und

Strukturen – und damit auch ein

Umdenken in der Unternehmensführung“,

so Mylius.

ZUSAMMENSPIEL Die Sorge

vieler Arbeitgeber, dass die Einführung

von Homeoffice und mobilem

Arbeiten für leere Büros

sorgen werde, ist unbegründet,

wie die Ergebnisse der Trendstudie

zeigen: Rund zwei Drittel der

Teilnehmer wünschen sich mobiles

Arbeiten an zwei, maximal

drei Tagen pro Woche. Diese Präferenz

ist nicht nur Theorie, sondern

sie spiegelt sich genauso in

der Umsetzung wider: Die Befragten,

die zwei bis drei Tage pro

Woche mobil arbeiten können,

schöpfen diese Möglichkeit regelmäßig

aus. Dahingegen tendieren

diejenigen, die bis zu fünf Tage

pro Woche mobil arbeiten dürfen,

eher dazu, dies an nur drei Tagen

wahrzunehmen. Wunsch und

Realität decken sich tatsächlich.

„Menschen gehen gerne ins Büro,

wenn sie auch Zuhause bleiben

dürfen und für sich selbst entscheiden

können, wie oft sie hingehen“,

schlussfolgert der New

Work-Experte Mylius. „Wenn wir

das Büro und mobiles Arbeiten

als sich ergänzende anstatt konkurrierende

Konzepte verstehen,

können sie im Zusammenspiel ihr

volles Potenzial und ihren jeweiligen

Mehrwert entfalten.“

FLEXIBILITÄT Derzeit schätzen

die Befragten die Flächenauslastung

ihrer Büros auf 31 bis 40

Prozent – das entspricht einer höheren

Auslastung als noch vor einem

Jahr laut den Ergebnissen

des Workspace Benchmark Report

2021. Das Desksharing-Prinzip

nutzen derzeit rund zwei Drittel

der Teilnehmenden – Tendenz

steigend. Zukünftig sind rund 76

Prozent zu erwarten. Im vergangenen

Jahr lag die Nutzung noch

deutlich niedriger bei 52 Prozent.

Mit den neuen Arbeitsmodellen

wird voraussichtlich zukünftig

eine Flächenreduktion einhergehen:

Rund 61 Prozent der Befragten

rechnen damit, dass der Flächenbedarf

pro Arbeitsplatz reduziert

wird, indem zum Beispiel

Einzelbüros wegfallen. Diese Mitarbeitenden

erwarten eine Flächenreduktion

von 21 bis 30 Prozent.

Dagegen ist ein Drittel der

Befragten der Meinung, dass es

keine Veränderung geben wird.

Ein geringer Anteil von rund 6

Prozent rechnet sogar mit einer

Flächenerhöhung von 11 bis 20

Prozent.

New Work-Konzepte gehen nicht

zwangsläufig mit einer Flächenreduktion

einher. Fest steht jedoch:

Im Büro der Zukunft werden Flächen

anders genutzt werden als

zuvor. Shared Spaces machen den

größten Flächenanteil aus, während

die klassische Arbeitsfläche

immer weiter abnimmt.

FLAGSHIP-STORE Im Rahmen

eines New Work-Konzeptes

kommt es neben der Raumaufteilung

insbesondere auf deren Gestaltung

an. „Im Wettbewerb um

Talente wird das Büro zukünftig

das Aushängeschild des Unternehmens

sein, um Mitarbeiter zu

gewinnen und zu halten. Wer hier

die Nase vorn behalten will, der

muss in die Qualität der Fläche investieren.

Wie in einem Flagship-

Store erlebe ich im Büro die Arbeitgebermarke,

deshalb müssen

Markenwerte und Unternehmenskultur

in den Räumen spürbar

und erlebbar sein“, sagt Martin

Becker, Partner bei Drees &

Sommer. „Menschen kommen ins

Büro, um Kollegen persönlich zu

treffen und sich mit dem Arbeitgeber

zu identifizieren. Somit werden

die Flächen mehr und mehr

zur Tankstelle für Identität und Integrität.“

Es wird daher für Unternehmen

zunehmend wichtiger, eine Strategie

für den Umgang mit dem

Thema New Work zu entwickeln.

Rund Dreiviertel der Befragten

geben an, in ihrem Unternehmen

bereits eine zu haben oder

zu erarbeiten. Dabei sollte die

New-Work-Strategie auf die Unternehmensstrategie

einzahlen,

um ein ganzheitliches Verständnis

zu schaffen. Ist das gelungen,

so kann auch extern eine Akzeptanz

des Themas New Work erzeugt

werden und schlussendlich

die Arbeitgeberattraktivität weiter

gefördert werden. pm/ina

www.dreso.com

Preisgetriebene Umsatzzuwächse

Büro- und Ladenmöbelhersteller verbuchten in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres

ein Plus von elf Prozent. Der Blick in die Zukunft ist von Unsicherheiten geprägt.

Herausforderung: Auch die Hersteller von Büromöbeln bekommen das

eingetrübte Konsumklima zu spüren.

Foto: NPG-Archiv

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Region!

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Die deutsche Möbelindustrie

hat ihren Umsatz in

den ersten drei Quartalen

dieses Jahres um 10,7 Prozent

auf rund 14 Milliarden Euro

gesteigert. Im Inland gelang ein

Plus von rund zehn Prozent, im

Ausland setzen die deutschen

Möbelhersteller 12 Prozent

mehr um als im Vorjahreszeitraum,

wie aus der amtlichen Statistik

hervorgeht. Die Exportquote

erhöhte sich leicht auf 33,3

(Vorjahr: 32,7) Prozent. Die

Sparten Polstermöbel, Küchenmöbel

sowie sonstige Möbel, zu

denen auch die Wohn-, Ess- und

Schlafzimmermöbel gezählt werden,

konnten beim Umsatz in

etwa gleich stark zulegen (plus

rund 12 Prozent). Die Büro- und

Ladenmöbelhersteller verbuchten

ein Plus von 11 Prozent.

„Die Umsatzzuwächse sind in

erster Linie preisgetrieben und

bilden die dramatisch gestiegenen

Material- und Energiekosten

ab“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer

der Verbände der deutschen

Möbelindustrie (VDM/

VHK), fest. Die Möbelnachfrage

habe sich allerdings in den

vergangenen Monaten merklich

abgeschwächt. Nach einem guten

Jahresstart sei der Auftragseingang

schon seit dem Sommer

deutlich rückläufig. „Unsere

Hersteller bekommen das eingetrübte

Konsumklima zu spüren“,

berichtet Kurth. Die Inflationsängste

führten zu einer starken

Kaufzurückhaltung der Verbraucher.

Im Monat September

wurde ein überschaubares Umsatzplus

von 3,3 Prozent erzielt.

Positiv stachen dabei die Küchenmöbelindustrie

(plus 9,2

Prozent) und die Büro- und Ladenmöbelindustrie

(plus 10,4

Prozent) heraus. Alle anderen

Segmente verzeichneten Einbußen.

AUSFUHREN Beim Blick auf

das Exportgeschäft in den ersten

neun Monaten 2022 fällt die

erfreuliche Steigerung der Ausfuhren

in das Vereinigte Königreich

mit einem Plus von rund

11 Prozent ins Auge. Der britische

Markt erholte sich nach der

Unterzeichnung des Handelsabkommens

mit der EU überraschend

schnell und stellt den

fünftwichtigsten Exportmarkt

der deutschen Möbelindustrie

dar. Frankreich belegt nach wie

vor Platz eins im Ranking der

wichtigsten Exportländer mit einem

Umsatzminus von 3,7 Prozent,

gefolgt von der Schweiz mit

plus 5,9 Prozent, Österreich mit

minus 1,7 Prozent und den Niederlanden

mit plus 9,3 Prozent.

Stark ausbauen konnten die

deutschen Möbelhersteller ihr

Geschäft in den Vereinigten Staaten,

dem wichtigsten Auslandsmarkt

außerhalb Europas. Die

deutschen Möbelexporte über

den Atlantik kletterten von Januar

bis September – auch währungsbedingt

– um rund 20 Prozent.

Dagegen gingen die Möbellieferungen

nach China, dem

zweitwichtigsten außereuropäischen

Markt, um knapp 13 Prozent

zurück. Als Ursache gilt vor

allem die strenge Null-Covid-

Strategie der chinesischen Regierung.

Positiv entwickelten

sich die Ausfuhren nach Saudi-Arabien

(plus 24,4 Prozent),

was vor dem Hintergrund der

politischen und wirtschaftlichen

Öffnung des Landes zu sehen ist.

Die Möbelexporte nach Russland

sanken infolge des Angriffskrieges

gegen die Ukraine um 41

Prozent.

Der Blick auf die kommenden

Monate sei von vielen Unsicherheiten

geprägt, sagt Kurth.

So lasse sich beispielsweise nur

schwer abschätzen, wie sich die

staatlichen Entlastungspakete

zur Abfederung der stark gestiegenen

Energiekosten auf die

Konsumstimmung auswirken

werden. „Die Rahmenbedingungen

für unsere Industrie bleiben

sehr herausfordernd“, so Kurth.

„Die Material- und Energiepreise

befinden sich weiterhin auf

einem hohen Niveau, die Lieferketten

sind nach wie vor fragil

und die Auftragslage hat sich

spürbar eingetrübt.“ pm

www.moebelindustrie.de


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Firmen & Märkte 11

Weiter an einem Strang ziehen

Akademische Jahresfeier der DHBW: Der Campus in Bad Mergentheim wird 20 Jahre alt.

VON LINDA HENER

Genau 20 Jahre besteht der

Campus Bad Mergentheim

der Dualen Hochschule

Baden-Württemberg (DHBW)

Mosbach in diesem Jahr. Anlass,

während der Akademischen Jahresfeier

im Kursaal in Bad Mergentheim

auf die Campus-Historie

zurückzublicken, aber sich auch

als DHBW und Partnerunternehmen

zu fragen, wie sich die Hochschule

in der Kurstadt weiterentwickeln

soll. So gab es an diesem

Abend drei Live-Talks unter

der Moderation von SWR-Redakteur

Alexander Dambach zu diesen

wegweisenden Themen:

1. Wie hat sich der Standort

entwickelt?

Begonnen hat die DHBW-Standortgeschichte

mit dem Aufbau des

Studiengangs „International Business“

(IB). So äußerten sich die

Studiengangsvertreter Prof. Axel

Gerloff, Prof. Rainer Jochum,

Prof. Eva Maria Boder, Prof. Enrico

Purle sowie Prof. Wolfgang

Reinhart (MdL und Vizepräsident

des baden-württembergischen

Landtags), der bei der Entscheidung

für den DHBW-Standort dabei

war. Im Herbst 2000 habe es,

erinnerte sich Reinhart, mit Ministerpräsident

Erwin Teufel die

ersten Gespräche gegeben: „Ich

habe zu ihm gesagt, wir sind zwar

der dünnbesiedelste Landkreis,

aber es war immer groß für Baden-Württemberg,

wenn man dezentrale

Strukturen stärkt.“ Im

März 2001 im Hotel Victoria wurde

der Entschluss bei einer Pressekonferenz

bekannt gegeben.

Axel Gerloff war der erste Studiengangsleiter

in Bad Mergentheim

Ehrungen während der Akademischen Jahresfeier

35 Jahre Tätigkeit an der DHBW: Prof. Gabi Jeck-Schlottmann,

Laudatio: Prof. Martina Klärle.

Doktorandin Dr. Myriam Hamich, Laudatio: Prof. Max Mühlhäuser.

BIM-Award 2021 (Building Information Modeling“, Bauwerksdatenmodellierung),

Schirmherr des Preises ist Baden-Württembergs

Verkehrsminister Winfried Hermann: Vicky Mehl, Laudatio:

Prof. Markus Schönit.

Wirtschafts- und Ethikpreis: Lena Cremer, Tim Krajcek, Mara

Wütherich, Mareike Freund, Lina Kapp, Linda Pleninger, Laudatio:

Patricia Wahl

im Bereich „International Business“.

Er sei überrascht gewesen,

wie viele große Unternehmen es

gebe, und habe gemerkt: „International

Business passt hierher.“

Bereits seit 20 Jahren sei das Thema

„Change Management“, der

Umgang mit Veränderungsprozessen

in Unternehmen, ein Schwerpunkt

des IB-Studiengangs, neue

wichtige Themen wie Sustainability/Nachhaltigkeit

und Diversity/Vielfalt

seien hinzugekommen,

so Eva Maria Boder. Rainer Jochum

und Enrico Purle betonten

die Wichtigkeit, ein Netzwerk aufzubauen,

das auch nach der Studienzeit

fortbesteht.

Live-Talk: Enrico Purle, Rainer Jochum, Eva Maria Boder, Axel Gerloff und Wolfgang Reinhart diskutieren mit

Alexander Dambach (v. li.) über Geschichte und Entwicklung des Standorts.

Foto: Linda Hener

2. Warum ist eine Hochschule

wichtig für den

ländlichen Raum?

Hierzu diskutierten Prof. Martina

Klärle, Präsidentin der DHBW,

Prof. Gabi Jeck-Schlottmann,

Rektorin der DHBW Mosbach,

zusammen mit Oberbürgermeister

Udo Glatthaar und Ralf Sturm,

Vorsitzender des Hochschulrats

und Group Director Human Resources

bei EBM-Papst.

Ralf Sturm berichtete: „Aus meiner

Erfahrung im Mitarbeitermanagement

bei einem Weltmarktführer

kann ich sagen, rund 70

Prozent der Mitarbeitenden kommen

aus der Region und es hat

eine existenzielle Wichtigkeit, Jugendliche

und Studierende hier

zu halten.“ Auch Martina Klärle

betonte in der Diskussion: „Das

Konzept der DHBW ist besonders

und ,Study in the Castle‘ ein Segen

für Bad Mergentheim, für den es

wichtig ist, dranzubleiben und gemeinsam

an einem Strang zu ziehen,

da er nicht selbstverständlich

ist.“

Gabi Jeck-Schlottmann wünscht

sich einen schnellen Ausbau im

Schloss: „Der Bedarf ist hoch und

wir konnten das Finanzminister

Danyal Bayaz bei seinem Besuch

mitgeben, hatten auch schon Gespräche

mit untergeordneten Behörden.“

OB Glatthaar bestätigte

den gemeinsamen Wunsch, die

Studierendenanzahl in Zukunft

auf 1000 zu erhöhen.

3. Wie wird es an der Hochschule

in Bad Mergentheim

weitergehen?

Unternehmer Dr. Manfred Wittenstein

bedauerte: „Für uns war

immer klar, dass wir das Schloss

durch die Studierenden belegen“,

aber diese seien immer noch nur

zu einem Teil im Schloss angesiedelt,

und damit gehe die Attraktivität

und der Leuchtturmcharakter

etwas verloren. Wirtschaft und

Hochschule müssten gemeinsam

überlegen, welche Studiengänge

und Dynamiken gefördert werden

müssten, um auf künftige Herausforderungen

vorbereitet zu sein.

Campusleiter Prof. Seon-Su Kim

ging auf das Thema Diversity/Vielfalt

ein, das er neben Nachhaltigkeit

und Digitalisierung als bestimmend

ansieht. Es sei von Bedeutung,

sich frühzeitig als Hochschule

zu positionieren und zu

zeigen, was man zu bieten habe.

„Wenn wir über Fachkräftemangel

sprechen, braucht es Konzepte,

um für viel mehr Menschen attraktiv

zu sein.“ Deshalb sei man

Teil eines Förderprogramms, mit

einem Topf von sieben Millionen

Euro über die nächsten sechs Jahre,

dessen Ziel es sei, hochqualifizierte

Menschen für die DHBW zu

gewinnen. Prof. Elke Heizmann

berichtete von neuen Nachhaltigkeit-Studiengängen,

Prof. Max

Mühlhäuser meinte: „Selbstverständnis

der DHBW ist es, regionale

Unternehmen zu fördern.“

www.mosbach.dhbw.de

Studieren im Schloss

20 Jahre DHBW Mosbach – Campus Bad Mergentheim: Drei Beteiligte

berichten, was sie mit dem Studienort im lieblichen Taubertal verbindet.

Ich bin sehr stolz darauf,

Präsidentin dieser erfolgreichen

Hochschule sein zu

dürfen“, erklärt Prof. Dr. Martina

Klärle, Präsidentin der Dualen

Hochschule Baden-Württemberg

(DHBW): „Als Präsidentin

beobachte ich seit über

sechs Monaten, und als Kind des

Altkreises Bad Mergentheim seit

mehr als 20 Jahren, die außergewöhnliche

Erfolgsstory des

Campus. Hier wird auf eine ganz

besondere Weise Internationalität

und Regionalität in der Wissenschaft

vereint“, führt sie weiter

aus. „Ich hoffe sehr, dass es

uns gelingt, dem einzigartigen

Schloss-Campus mehr Sichtbarkeit

zu verleihen und wünsche

dem Campus, dass die Stadt Bad

Mergentheim diesem Juwel eine

noch größere Aufmerksamkeit

zukommen lässt. ‚Study in

the castle‘ wird vor allem noch

mehr international Studierende

anziehen, da bin ich mir sicher.

Ich freue mich darauf, gemeinsam

mit der Wirtschaft und

der Politik in der Region weitere

Studiengänge zu etablieren, die

den DHBW Standort zum Fliegen

bringen.“

Maria Pia Sprügel, Inhaberin

„mpm Personal & Training“, Autorin

und Dozentin unter anderem

am DHBW-Campus in Bad

Mergentheim: „Ich bin seit nunmehr

zehn Jahren Dozentin für

Personalmanagement, Mitarbeiterführung

und Wissenschaftliche

Arbeiten an den Standorten

Mosbach, Bad Mergentheim

und Heilbronn. Ich brenne für

Wissenschaft und Lehre und mir

ist es eine Herzensangelegenheit,

junge Menschen auf ihrem

Weg zu begleiten, ihnen Wissen

und Werte mit auf ihren beruflichen

Weg zu geben.

ATMOSPHÄRE Wir tragen zudem

soziale Verantwortung und

dafür setze ich mich mit Herzblut

jedes Semester aufs Neue

ein. Der Standort Bad Mergentheim

besticht durch die Nähe

zwischen Studierenden und den

Studiengangsleitungen – die mit

unwahrscheinlichem Engagement

die Studiengänge in Bad

Mergentheim fördern und entwickeln.

Die Symbiose aus herzlichem

Umgang, Wissensvermittlung

auf höchstem Niveau

in einem wirtschaftlichen Hotspot

umgeben von viel Natur inmitten

einer Urlaubsregion Tauber-Franken,

sichert Studierenden

eine vorzügliche Atmosphäre,

die es so kaum ein zweites

Mal gibt. Wir stärken den Standort

Bad Mergentheim aus vollster

Überzeugung.“

CHARME Andrea Rehberger,

Abteilungsleitung Personalwesen

der VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken,

erläutert: „Seit

20 Jahren ist die DHBW ein starker

Partner für die exzellente

Ausbildung unserer jungen Kolleginnen

und Kollegen im Bereich

International Business.

Wir sind stolz auf diese Partnerschaft

und dankbar für die vielen

tollen Talente, die wir gemeinsam

ins Berufsleben begleiten

durften. Highlights dabei

sind sicherlich die vielfältigen

Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten

durch die gute Vernetzung

der DHBW mit Partneruniversitäten

weltweit oder auch

die interessanten Schloss- und

Kamingespräche. Gleichzeitig

entsteht durch die Kombination

einer modernen Hochschule in

den geschichtsträchtigen Räumen

des Deutschordensschlosses

in Bad Mergentheim ein

ganz besonderer Charme für das

‚Studieren im Schloss‘. Wir freuen

uns, dass durch die Kooperation

und das Angebot am Campus

in Bad Mergentheim die Attraktivität

unserer Heimat unterstrichen

wird und so viele junge

Talente das schöne Taubertal für

sich entdecken.“

hen

Info: Dies ist der letzte Teil unserer

Serie zum 20-jährigen Bestehen des

Campus Bad Mergentheim.

Juwel: Der Schloss-Campus vereint Internationalität und Regionalität.

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12 Sport & Wirtschaft

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Die Körbe hängen künftig höher

Triple Double: Die „easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) stellt mit einem Strategiepapier die Weichen für die kommenden zehn Jahre.

Für die HAKRO Merlins Crailsheim sind die Vorgaben durch die neue Agenda eine enorme Herausforderung. VON HERIBERT LOHR

Dass es die aktuelle Saison

in sich haben würde, war

anzunehmen. Schließlich

hatten „die Zauberer“, in den beiden

zurückliegenden Spielzeiten

doch, wie es neudeutsch heißt,

etwas „überperformed“. Gerade

auch das verlorenen gegangene

Pokalspiel vor heimischer Kulisse

gegen Ludwigsburg machte

deutlich: Ein Platz in der oberen

Tabellenhälfte ist für die HAKRO

Merlins Crailsheim ebenso wenig

eine Selbstverständlichkeit,

wie das Erreichen der Top-Four

im Pokal.

Im Gegenteil: Die derzeitigen Tabellenregionen

spiegeln schon

eher eigentliche Kräfteverhältnisse

wider. Nachdem die Hälfte der

Vorrunde gespielt ist, liegen die

Merlins mit drei Siegen im Soll.

Zwölf Punkte am Ende der Hinserie

– das wären sechs Siege –

würden gute Chancen auf die weitere

Zugehörigkeit in der Belle

Etage des deutschen Basketballs

eröffnen. 24 Punkte am Ende der

Saison – damit lägen die Crailsheimer

Korbjäger am Ende der

Saison wohl über Schnitt, um die

Klasse zu halten. Ein Erfolg.

„Ich kann mich immer wieder

nur wiederholen“, sagt der sportliche

Leiter Ingo Enskat: „Für uns

geht es immer zunächst nur gegen

den Abstieg. Wenn es besser

kommt, ist das schön, aber für

uns halt keine Selbstverständlichkeit.“

Um das große Ziel im Blick

zu behalten, braucht es nach seiner

Ansicht aber ein Mehr an

Konstanz „Unsere Leistungen

schwanken doch erheblich, sowohl

in den einzelnen Vierteln einer

Partie, als auch von Spiel zu

Spiel“, erklärt der erfahrene Beobachter

und fügt an: „Kontinuität

ist auf diesem Niveau unerlässlich.

Ein kleiner Leistungsabfall

reicht – und schon ist die Partie

weg.“ Kein Wunder: Teams wie

München, Bonn, Berlin oder Oldenburg

sind keine Laufkundschaft.

Die Merlins leben auch

ein wenig vom ewig jungen Duell

Klein gegen Groß.

Ob Crailsheims Ballkünstler auf

der höchsten Ebene der Korbjagd

auf Dauer wohl gelitten sind,

darf etwas bezweifelt werden. Zumindest

der Blick auf die neue

Agenda der easyCredit Basketball

Bundesliga (BBL) lässt befürchten,

dass die Strukturen zusehends

auf die größeren und damit

auch wirtschaftlich stärkeren Vereine

zugeschnitten werden. Die

Kapazität: Wenn die Strategie der BBL greift, sind Heimspiele in der Arena Hohenlohe – hier die Partie gegen

Ludwigsburg – nicht mehr möglich. Die Halle entspricht nicht den Vorgaben der Liga.

Foto: dieLICHTBUILDER

„Strategie 2032“ als Fortführung

der „Vision 2020“ sieht nämlich

in den nächsten Jahren glattweg

eine Verdoppelung von Kenngrößen

der drei wesentlichen Wachstumstreiber

vor. Unter anderem

sollen höhere Mindestetats und

größere Hallenkapazitäten vorgeschrieben

werden. Darauf haben

sich die 18 Clubs der BBL auf ihrer

Strategietagung Mitte November

verständigt und auch „mit

breiter Mehrheit“ verabschiedet.

Die Befürworter wollen damit

„das substantielle Wachstum der

Sportart“ fortschreiben. So sollen

die Clubbudgets innerhalb von

zehn Jahren verdoppelt werden.

Zielwert für 2032 ist ein Gesamtetat

von rund 200 Millionen Euro.

Die Reichweiten in den Bereichen

TV, Digital Classic (Websites und

Apps) sowie Social Media sollen

ebenfalls verdoppelt werden.

Gleiches gilt für die sportlichen

Erfolge der Mannschaften, insbesondere

in internationalen Clubwettbewerben.

Diese Zielsetzung

wird unter das Motto „Triple Double“

gestellt – analog zur sportlichen

Höchstleistung im Basketball,

bei dem ein Spieler in einem

Spiel in drei wesentlichen Statistiken

(Punkte, Rebounds, Assists)

jeweils zweistellig performt.

Dies alles birgt allerdings Sprengstoff

in sich: Der Mindestetat wird

von aktuell drei Millionen Euro

auf sechs Millionen Euro zur Saison

2032/33 angehoben. Der

Weg dorthin erfolgt in Schritten

von 500 000 Euro. Eine Vorgabe,

die auch für einen Standort

wie Crailsheim noch machbar

erscheint. Kniffliger ist die

Mindestkapazität: Ab der Spielzeit

2032/33 soll sich die Hallenmindestkapazität

ein Stück weit an

der Größe der jeweiligen Stadt bemessen.

Daneben wird aber eine

Mindestkapazität von 4500 verpflichtend.

Das bedeutet im Umkehrschluss,

dass die Merlins bis

dahin eine neue Spielstätte benötigen.

Die Arena Hohenlohe fasst

maximal 3000 Zuschauer und

wäre damit für den Spielbetrieb

nicht mehr zugelassen.

Ein veränderter Modus mit Play-

In-Spielen für die Playoffs und die

Ausweitung des BBL-Pokals um

eine Qualifikationsrunde mit Beteiligung

der ersten sechs Teams

der ProA gerät da fast schon zu

Nebensache. Ebenso wie die Vorgabe,

mindestens einen Mitarbeiter

im „Digital Content Management“

anzustellen, um die digitale

Kommunikation von Clubs und

Liga auszubauen. Alexander Reil,

Präsident der Arbeitsgemeinschaft

BBL ist überzeugt, dass die

„Die ‚Strategie 2032: Triple Double“

die lang erwartete Perspektive

ist, um die Position der BBL

in der deutschen Profisportlandschaft

im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit,

Zeit und Geld von

der sportaffinen Menschen zu verbessern.

Fragt sich nur für wen?

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Starke Leistung – starker Partner

Die HAKRO Merlins Crailsheim sind ein Aushängeschild der Region.

Mit Ehrgeiz und Leidenschaft kämpfen Sie in jedem Spiel und gehen

ans Limit. Als Bank der Regionen begleiten wir die Erfolgsgeschichte

der „Merlins“ seit vielen Jahren als Sponsor und als Fan.

Für uns ist es ein Selbstverständnis, uns für die Menschen hier in

der Region zu engagieren, gerade in diesen schwierigen Zeiten ist

es wichtig einen Partner an seiner Seite zu haben, auf den man

zählen kann!

Wir wünschen dem gesamten Team und allen Fans zauberhafte

Weihnachtsfeiertage und viele magische Momente in 2023.

Eberhard Spies

Vorstandsvorsitzender

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Politik & Wirtschaft 13

Wege zur Klimaneutralität

Neuheit beim Gipfeltreffen der Weltmarktführer 2023: Zum ersten Mal findet ein paralleles

Event zum Thema Dekarbonisierung im Mittelstand statt. VON ADINA BAUER

Priorität: Dekarbonisierung ist eines der ganz entscheidenden Themen,

um dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Foto: NPG-Archivi

Was im Oktober noch eine

Überlegung des Organisationsteams

war, steht

mittlerweile fest: Das Gipfeltreffen

der Weltmarktführer 2023 wird

um ein paralleles Event zum Thema

Dekarbonisierung erweitert.

Es findet statt am Donnerstag, 2.

Februar 2023, in der Fassfabrik

in Schwäbisch Hall.

Bereits bei einem Vorabendevent

am Mittwoch, 1. Februar,

im Carmen Würth

Forum erhalten die Teilnehmer

wertvollen Input:

Als Keynote-Speaker

tritt Herta Müller,

Trägerin des Nobelpreises

für Literatur,

auf. Geplant ist zudem

ein Vortrag von Dr.

Volker Wissing, Bundesminister

für Verkehr und digitale

Infrastruktur. Außerdem

bietet der Vorabend eine gute Gelegenheit

zum Netzwerken: Hier

treffen die Zuhörer auch auf die

übrigen Teilnehmer des Gipfeltreffens

der Weltmarktführer.

VORREITER Der Haupttag beleuchtet

dann die Dekarbonisierung

im Mittelstand. Es ist eines

der drängendsten Themen der

Zeit, mit klaren Vorgaben: Das

Klimaschutzgesetz sieht vor, dass

die deutsche Wirtschaft spätestens

2045 klimaneutral sein muss. Es

muss dann also ein Gleichgewicht

zwischen Treibhaus-Emissionen

und deren Abbau herrschen. Bereits

bis 2030 sollen die Emissionen

um 65 Prozent gegenüber

1990 sinken.

Der nachhaltige Umbau und Aufbruch

beschäftigt auch den Mittelstand

und Weltmarktführer, die

laut Beat Balzli, Chefredakteur

des Mitorganisators Wirtschafts-

Woche, häufig Vorreiter bei solch

gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen

sind.

Und auch Organisator Walter Döring,

Geschäftsführender Gesellschafter

der Akademie Deutscher

Weltmarktführer (ADWM), nennt

gute Gründe, warum es Sinn

macht, das Gipfeltreffen um das

parallele Event zu erweitern: „Dekarbonisierung

in all ihren Facetten

ist eines der ganz entscheidenden

Themen, um dem Klimawandel

und der Erderwärmung entgegenzuwirken,

damit wir möglichst

doch noch das 1,5 Grad-Ziel erreichen.

Zum anderen sprechen

wir damit den Top-Mittelstand im

DACH-Raum an und folgen auch

hier dem Motto des Gipfeltreffens

,Von den Besten lernen‘.“

REDNERLISTE Illustre Referenten

konnten so auch für die Parallelveranstaltung

als Experten und

Vordenker gewonnen werden.

Dazu zählen unter anderen Daniel

Schmid, CSO von SAP, Jürgen

Resch, Bundesgeschäftsführer

der Deutschen Umwelthilfe, oder

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische

Staatssekretärin im

Bundesministerium des Inneren

und Heimat. Bekannte Namen aus

der heimischen Geschäftswelt erweitern

die Liste, wie zum Beispiel

Robert Friedmann, Sprecher der

Konzernführung der Würth-Gruppe,

Stefan König, Managing Director

der Optima Packaging Group,

und Christel Noller, Geschäftsführerin

der Fertighaus Weiss GmbH.

Sie alle erörtern die Frage, wie die

Umstellung von fossilen hin zu erneuerbaren

Energien gelingen

kann, ohne die Wirtschaftlichkeit

des Betriebes zu gefährden.

Wie meistern Vorzeigeunternehmen

den Wandel? Welche neuen

Geschäftsmodelle entstehen aus

dem Umbruch? Und welche Wettbewerbsvorteile

können Weltmarktführer

daraus ziehen? Das

alles sind Aspekte, die beleuchtet

werden.

Insgesamt stehen folgende vier

Themenfelder im Fokus der Veranstaltung:

Klimaneutralität bis

2045 – was Industrie und Politik

jetzt tun müssen; Transformation

als Gemeinschaftsaufgabe; Stellhebel

und zukünftige Wachstumsmärkte

sowie Visionen – jetzt die

Zukunft denken.

KONGRESSSTADT Mit der Parallelveranstaltung

sollen laut Döring

aber nicht nur weitere besonders

relevante Themen für Industrie,

Wirtschaft, Wissenschaft

und Gesellschaft etabliert werden,

sondern sie ist auch ein Teil, „um

das gesamte Gipfeltreffen weiter

zu dem bedeutendsten Kongress

rund um alle Zukunftsfragen unseres

Planeten auszubauen.“ Das

diene dann auch der langfristigen

Sicherung des Standorts Schwäbisch

Hall – nicht nur für das Gipfeltreffen,

sondern auch für weitere

themenkonzentrierte Kongresse

für den führenden Mittelstand

aller Branchen im gesamten

DACH-Raum.

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14 Firmen & Märkte

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Versorgung sichergestellt

Am Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim wurden rund zwölf Millionen Euro in den

Neubau eines Logistikzentrums investiert. VON LINDA HENER

Führung: Pflegedirektor Frank Feinauer, Matthias Kaufmann,

Ärztlicher Direktor Dr. Ulrich Schlembach, Christoph Schauder,

Bürgermeisterin Manuela Zahn, Wolfgang Reinhart, Bereichsleiter

Logistik Mathias Weiß und die kommissarische Leiterin der

Apotheke Ann-Kristin Gerke (v. li.).

Foto: Linda Hener

Zahlen und Fakten

Das Logistikzentrum in Zahlen: 12 000 Kubikmeter umbauter

Raum; 2025 Quadratmeter bebaute Fläche; Nutzfläche gesamt

rund 2800 Quadratmeter – aufgeteilt in Materialwirtschaft 1150

Quadratmeter, Apotheke 1300 Quadratmeter und Zytostatika-Labor

350 Quadratmeter. Rund 3000 verschiedene Arzneimittel,

Medikalprodukte und Artikel für den Wirtschaftsbedarf am Lager,

ca. 45 000 Artikel im Gesamtsortiment, mehr als 600 000 Warenbewegungen

pro Jahr, rund 2000 Medikamente pro Ausgabetag

durch die Apotheke.

Das Logistikzentrum am Caritas-Krankenhaus versorgt:

5 Akutkrankenhäuser, 11 Reha-Einrichtungen, 10 Seniorenheime,

9 Medizinische Versorgungszentren, 16 Facharztpraxen, 4 Bildungszentren,

DRK Bad Mergentheim. Mitte 2023 kommt das

Krankenhaus in Öhringen dazu.

Wer einmal in den Katakomben

der alten Lagerräume

war, der

müsste größten Respekt haben,

denn was hier alles gelagert wurde

und trotzdem gefunden, das

war Höchstleistung“, verdeutlichte

Bürgermeister-Stellvertreterin

Manuela Zahn die früheren

Verhältnisse der Materialversorgung

und die Wichtigkeit

eines Logistikneubaus am Caritas-Krankenhaus

in Bad Mergentheim.

Bei ihrer Rede zur

Einweihung des neuen Gebäudes

mit großem Lagerbereich,

Apotheke und Zytostatika-Labor

merkte sie weiter an: „Wir haben

hier ein Leuchtturmprojekt, das

über die Grenzen Bad Mergentheims

gebraucht wird. Wir sind

alle sehr dankbar, dass sich viele

Menschen und Institutionen bereit

erklärt haben, ein solches

Mammut-Projekt zu stemmen –

auch ohne eine Förderhöhe zu

wissen.“ Rund zwölf Millionen

Euro investierte die Klinik dadurch

in die Versorgung mit Medizinprodukten

und Arzneimitteln

für die Region.

Hausoberer Michael Raditsch

verwies auf zwei Jahre Bauzeit,

die sich trotz schwieriger Rahmenverhältnisse

nicht verzögert

hätten. Matthias Kaufmann,

Kaufmännischer Direktor des

Krankenhauses, erklärte: „Wir

senden damit ganz bewusst ein

Signal, dass wir zuversichtlich

in die Zukunft blicken. Wir planen

und investieren jetzt unter

schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen

– für die Gesundheitsversorgung

der Menschen

in unserer Region.“

ZEICHEN Landtagsvizepräsident

Prof. Dr. Wolfgang Reinhart

erläuterte: „Ich darf Ihnen versichern,

kein Projekt hat mehr Investitionen

bedurft als das Caritas-Krankenhaus.“

Doch diese

seien notwendig gewesen und er

sei sehr dankbar für die Leistungen

des Caritas.

Landrat Christoph Schauder

brachte zum Ausdruck: „Mit

diesem Logistikzentrum setzen

Sie ein wichtiges Zeichen für die

Zukunft – für die medizinische

Versorgung in der ganzen Region.

Der Landkreis schätzt sich

sehr glücklich, vor Ort in Bad

Mergentheim ein solches Logistikzentrum

zu haben.“

www.ckbm.de

Geschäftsführung: Jens Friedrich und Phillip Rock (v. li.).

Verstärkung für

die Klafs-Gruppe

Jens Friedrich ist neuer CFO beim Saunabauer.

Foto: Klafs

Der Sauna-, Pool- und Spa-

Hersteller Klafs stellt die

Geschäftsführung für die

internationale Unternehmensgruppe

mit Sitz in Schwäbisch

Hall neu auf: Seit Dezember verstärkt

Jens Friedrich (42) als

CFO die Geschäftsführung neben

Phillip Rock, CEO und Sprecher

der Gruppe. „Mit Jens Friedrich

konnten wir einen ausgewiesenen

Experten gewinnen, um zukünftig

noch gezielter agieren zu können

und dadurch die Weiterentwicklung

der Gruppe voranzutreiben“,

unterstreicht Phillip Rock.

Er wird gemeinsam mit Jens

Friedrich eine Doppelspitze installieren.

Dafür werden die Verantwortungsbereiche

neu strukturiert:

Phillip Rock leitet Marketing,

Vertrieb, die Produktentwicklung,

Design und Produktion.

Parallel dazu wird Jens Friedrich

die kaufmännischen Bereiche wie

zum Beispiel Finanzen, Personal,

IT und Service verantworten. „Ich

freue mich auf spannende Aufgaben

im Klafs-Team und darauf,

meine umfangreiche Erfahrung

bei dem expandierenden Premium-Hersteller

einbringen zu können“,

erklärt der neue Co-Geschäftsführer.

pm

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Das Mawell wächst weiter

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Firmen & Märkte 15

Landhotel investiert in Erweiterung

Mit einer Vernissage der Künstlerin Sani Kneitinger feierte das Landhotel Kirchberg die Erweiterung seiner Räumlichkeiten. Im neuen

Seminar- und Fitnessgebäude können nun auch größere Veranstaltungen stattfinden. VON MARIUS STEPHAN

Mit einer Vernissage der

Kunst von Sani Kneitinger

aus Garmisch-Partenkirchen

weihte die Stegmaier-Gruppe

das neue Seminar- und Fitnessgebäude

des Landhotels in Kirchberg

ein.

Neonfarbene Bergmotive im

Großformat schmückten die neuen

Räumlichkeiten des Landhotels

Kirchberg für den Festabend.

Die Bilder von Sani Kneitinger

sind weltweit erfolgreich. Trotzdem

fanden sie nun ihren Weg

nach Kirchberg: Hermann Stegmaier,

geschäftsführender Gesellschafter

der Stegmaier-Gruppe,

darf durchaus als Fan von Kneitingers

Kunst bezeichnet werden.

„Wir haben eine Stegmaier-Dependance

in Garmisch-Partenkirchen“,

erzählt Stegmaier bei der

Vernissage. Dort wurde er bei der

Lektüre der Zeitung eines Morgens

auf Sani Kneitinger und ihre

Bilder aufmerksam: „Ein großer

Artikel auf Seite 3“, erinnert

sich der Unternehmer. Stegmaier

suchte den Kontakt, die Chemie

stimmte, der erste Kauf folgte.

Die Begeisterung für Kneitingers

Stil wollte Stegmaier teilen und

so kam die Vernissage zur Eröffnung

der Landhotel-Erweiterung

Unikat: Die Künstlerin Sani Kneitinger mit Hermann Stegmaier vor dem Bild, das sie für die Stegmaier-Gruppe erschaffen hat. Dieses wurde im

Rahmen der Einweihung feierlich enthüllt.

Foto: Marius Stephan

zustande. Zur Einweihung gab es

dann auch ein besonderes Bild

mit Stegmaier-Motiven, obwohl

sie „eigentlich keine Auftragsarbeiten

macht“, lacht Kneitinger.

Kirchbergs Bürgermeister Stefan

Ohr hob das Engagement der

Unternehmerfamilie bei der Einweihung

hervor: „In den letzten

zehn Jahren wurde von der Familie

Stegmaier hier in Kirchberg

beachtliches geleistet, angefangen

mit dem Kauf der Autobahnmeisterei

an der A6.“ Diese beherbergt

heute die Lkw-Spezialisten Stegmaier

Nutzfahrzeuge und Business

Fleet Services (BFS). Beide

Firmen „beleben maßgeblich bei

uns das Gewerbe“, fuhr Ohr fort.

Dann kam die Jugendherberge

Kirchberg, welche nach dem Kauf

zum „Haus Jagstblick“ mit Minigolfanlage

und Erholungsangeboten

wurde, und zuletzt das Landhotel

Kirchberg. „Das ist für uns

als Gemeinde schon ein großer

Glücksfall“, resümiert Ohr.

Das neue Gebäude verfügt über

eine Fläche von rund 250 Quadratmetern.

Neben dem teilbaren

Veranstaltungsraum bietet

das Gebäude eine Lounge inklusive

großer Bar. „Wir können

jetzt auch größere Veranstaltungen

wie Hochzeiten oder Tagungen

im Landhotel anbieten“, freuen

sich das Landhotel-Geschäftsführerduo

Alexandra Stegmaier

und Bernd Pilzecker.

Anbau ermöglicht

breiteres Portfolio

Auf der Gesamtfläche von 7000

Quadratmetern entstanden neben

dem Gebäude Parkplätze für

die Gäste sowie ein großer Carport,

der mit vier Ladesäulen für

E-Fahrzeuge ausgestattet ist. Diese

speisen sich auch aus einer Fotovoltaikanlage

auf dem Dach und

laden die Fahrzeuge so mit klimaneutralem

Strom aus eigener Produktion.

Insgesamt investierte die

Stegmaier-Gruppe für die jüngste

Ausbau-Etappe des Landhotels

rund eine Million Euro. Zuvor waren

bereits ein neuer Biergarten

errichtet sowie die Garagenanlage

überarbeitet worden.

www.landhotel-kirchberg.de

Gemeinsam neu denken

Mit „Chiffre Zukunft“ vernetzen die Wirtschaftsförderer der WFG, die

Stadt Crailsheim und das Innovationsteam Menschen in der Region.

Auf technologischer Ebene

ist unsere Welt vernetzt wie

nie zuvor. Um der rasanten

Entwicklung Stand zu halten,

braucht es branchenübergreifenden

Austausch – dies ist der

Kern der Zusammenarbeit unter

dem Motto „Chiffre Zukunft“

zwischen der Stadt Crailsheim,

der WFG Schwäbisch Hall und

dem Innovationsteam bestehend

aus Annika Leopold und Isabell

Schäfer.

Mit der Initiative wollen die beteiligten

Parteien seit 2019 dazu

anregen, Standards aufzulösen,

gewohnte Rahmen und Denkmuster

zu verlassen und über

den eigenen Tellerrand hinauszublicken.

In offenen Formaten

besteht die Möglichkeit, sich

branchenübergreifend intensiv

auszutauschen, neuartige Kooperationen

zu knüpfen und gemeinsam

neue Ideen zu entwickeln.

Der Rückblick fällt umfangreich

aus: Mit 28 „Digi-Lunches“, drei

„Walk n Talk“, einem Popup Labor,

dem Buch „Schaffen Denken

Gestalten Genießen“ und

einer „Unkonferenz“ hat das

Team zahlreiche Entscheider in

der Region erreicht. Alleine an

den Digi-Lunches nahmen über

400 Personen teil. „Die Teilnehmenden

kommen aus allen

Branchen und allen Unternehmensgrößen

– vom Solo-Selbstständigen

bis zum Weltmarktführer“,

erklärt Melanie Schlebach,

die das Projekt vonseiten

der WFG betreut.

Besonders das Buch „Schaffen

Denken Gestalten Genießen“

ist ein Projekt, das Aufmerksamkeit

erregt, versteht es

sich doch als eine Art Handbuch

zum Landkreis, das den Leser

in „eine Gemeinschaft von Neudenkern,

die ihre Arbeitswelt

aktiv und lösungsorientert“ sowie

branchenübergreifend gestalten

möchten.

pm

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BANKEN-TIPP

Deka-Ausblick 2023

Niedrige Bewertungen als Basis für den langfristigen Anlageerfolg

Die gute Nachricht zuerst: Wir bleiben auf

dem Wachstumspfad. Die unerfreuliche

Nachricht: Das weltweite Wirtschaftswachstum

dürfte in den nächsten Jahren

niedriger als gewohnt ausfallen. Für Anlegerinnen

und Anleger ergeben sich indes

Chancen für den langfristigen Anlageerfolg.

❚ 2022 wird nicht als gutes, aber auch nicht als

gravierend schlechtes Aktienmarktjahr in Erinnerung

bleiben. Es gab keine Möglichkeit, sich

dem rasant veränderten Zinsumfeld zu entziehen.

Der überragende Einflussfaktor an den

Kapitalmärkten war die durch die Notenbanken

eingeleitete Zinswende als Reaktion auf die

hohe Inflation. Verantwortlich für diese waren

insbesondere der russische Angriffskrieg gegen

die Ukraine, aber auch die bereits in 2021 eingeleitete

Überstimulierung der weltweiten

Güternachfrage und überdimensionierte Fiskalprogramme

während der Corona-Pandemie.

Die entscheidende Frage lautet jetzt: Reichen die

in Gang gebrachten und angedeuteten Maßnahmen

der Notenbanken, um die Inflation in

den Griff zu bekommen? Es gibt gute Argumente

dafür, dass die zu erwartende weitere Straffung

der geldpolitischen Zügel ausreichend ist. In den

USA haben wir die Spitze der Inflation überwunden,

in Europa steht sie unmittelbar bevor.

Die Teuerung wird deutlich zurückgehen, aber

über den angestrebten zwei Prozent bleiben.

Dr. Ulrich Kater,

Chefvolkswirt

der DekaBank

Höhe von 1,8 Prozent. Für Deutschland rechnen

wir mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts

um -0,7 Prozent. Obschon die deutschen

Unternehmen ihre Anpassungsfähigkeit in der

Corona-Pandemie unter Beweis gestellt haben,

müssen Deutschland und Europa aufpassen,

nicht vom weltweiten Wachstumszug abgehängt

zu werden.

Bis auf die USA, wo vor allem die Bewertungen

im Technologiebereich noch Korrekturpotenzial

haben, sind die Aktienmärkte moderat bis günstig

bewertet. Für Anlegerinnen und Anleger

können diese niedrigen Bewertungen die Basis

für den langfristigen Anlageerfolg bilden.

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Innovativ: Das Buch „Schaffen, Denken, Gestalten, Genießen“ ist eines von vielen Hauptprojekten der

landkreisweiten Kooperation „Chiffre Zukunft“.

Foto: Marius Stephan

Die Sorgen vor einem massiven Einbruch der

Unternehmensgewinne dürften übertrieben

sein. Die Unternehmen durchlaufen eine Schwächephase,

aber keine globale Rezession. Wir blicken

vorsichtig optimistisch auf 2023 und rechnen

mit einem globalen Wirtschaftswachstum in

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16 Firmen & Märkte

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Was ist dran an der Papierkrise?

Energie als Kostentreiber: Das sagen Betroffene von Verlagen, Buchhandlungen, Büchereien und Dachverband dazu.

VON LINDA HENER

Rainer Moritz von der Buchhandlung

„Moritz und

Lux“ in Bad Mergentheim:

„Seit Beginn des Ukraine-Krieges

spüren wir die Auswirkungen.

Schwierig sind Nachlieferungen

geworden –

denn wie auch

in der Branchenpresse

zu

lesen ist – verlagert

sich die

Papierherstellung

in Richtung

Kartonage. Darüber hinaus

bemerken wir eine Umsatzreduktion

durch Ängste der Kundinnen

und Kunden. Die allseits gestiegenen

Energiekosten haben ihre

Folgen, auch die Transportkosten

schlagen zu Buche. Eine Kalkulation

für Verlage ist schwierig geworden,

auch da Bücher preisgebunden

sind, sinkt die Marge weiter.“

Moritz stellt in seinem Bücherladen

fest, den er zusammen

mit Rosemarie Lux führt, dass insgesamt

weniger Kundinnen und

Kunden kommen. Immerhin kaufe

die Stammkundschaft mengenmäßig

mehr Bücher ein, was ihm

mit Blick auf das Weihnachtsgeschenk

Hoffnung macht. Er betont,

wie wichtig das Vorlesen und

Verschenken von Büchern sei.

Vor allem die Leseförderung bei

Kindern im Vorschulalter sei entscheidend,

dabei sehe er keine

Konkurrenz zu Büchereien.

Günther Emig, Verleger und

Bibliothekar („Günther

Emigs Literatur-Betrieb“)

aus Niederstetten: „Dazu kann

ich eigentlich nur das sagen, was

man andernorts auch liest: Lieferkettenprobleme.

Wobei mich

eine meiner Druckereien schon

zu Jahresbeginn auf Lieferprobleme

beim Papier und sich dadurch

verzögernde Produktionszeiten

hingewiesen hat.“ Er sei in

der glücklichen Lage, nicht unbedingt

vom Büchermachen

leben und damit

auch nicht

saisonmäßig

produzieren zu

müssen, das

heißt, nicht jedes

halbe Jahr mit neuen Titeln

auf dem Markt aufzutreten. „Mein

Verlag hat vier Standbeine: Literaturgeschichte,

Texte der Münchner

Moderne, Gegenwartsliteratur

und Regionalia. Weil ich seit

50 Jahren in verschiedenen Funktionen

Bücher mache, auch das

Herstellerhandwerk autodidaktisch

gelernt habe, also alles bis

zur Druckvorstufe ohne Fremdvergabe

selbst machen kann, werde

ich erst einmal die Großprojekte

druckfertig vorbereiten und

zum Beispiel die Werkausgabe

von Oskar Panizza abschließen.

Lyrik und Regionalia müssen im

Augenblick zurückstehen, obwohl

das, von den Druckkosten her gesehen,

eher ‚kleine Fische‘ sind.“

Ilona Wild,

Leiterin

der Mediothek

Boxberg:

„Was

bemerkbar ist,

Rechnungen

und Lieferscheine werden nicht

mehr in Papierform, sondern per

E-Mail verschickt“, stellt sie eine

Veränderung in ihrem Bücherei-

Alltag fest und bestätigt, dass zunehmend

mehr Personen und Familien

das Angebot der Mediothek

nutzen, „das kann aber auch

ein Nach-Corona-Effekt sein.“ Die

Mediotheksleiterin beschreibt,

dass das Online-Angebot der „Onleihe

Heilbronn-Franken“ stärker

in Anspruch genommen wird

oder sie Titel über die Fernleihe

besorgt: „Also bestelle ich definitiv

weniger neue Bücher, auch

weil ich den Kundinnen und Kunden

andere Wahlmöglichkeiten

bieten kann.“ Sie verweist auf den

Nachhaltigkeitstag, der am 15.

Oktober stattfand: „Dabei wurde

unsere Mediothek neu beworben

mit ‚Lieber leihen, statt kaufen‘.

Wie das Früchte trägt, ist abzuwarten.“

Manfred Metzner vom Verlag

„Das Wunderhorn“

GmbH in Heidelberg und Mitgründer

der Kurt-Wolff-Stiftung,

die unabhängige deutsche Verlage

vertritt: „Steigende Papierund

Energiekosten sind sicherlich

derzeit das Bedrohlichste für

uns. Bestimmte Papiere bekommen

wir sowieso nicht mehr, da

sie nicht mehr hergestellt werden,

daher müssen wir auf andere Papiersorten

ausweichen. Wir werden

dabei von unserer Druckerei

sehr gut beraten. Ein klein wenig

konnten wir die Kostensteigerungen

dadurch abfedern, dass wir

unseren Jahresbedarf für 2022

Ende 2021

hochgerechnet

und im Voraus

das Papier

bestellt haben.

Gedruckt sind

die Bücher ja

schnell, aber der Engpass entsteht

bei den Buchbindereien, von denen

es nicht mehr allzu viele gibt

und die auch Personal entlassen

mussten. Auch dort steigen die

Kosten, die an uns weitergegeben

werden. Natürlich müssen wir

die Verkaufspreise erhöhen, das

allein hilft aber nicht, da durch

die Pandemie-Jahre die Umsätze

drastisch eingebrochen sind, es

zu Anfang 2022 eine kleine Erholung

gab und seit Kriegsbeginn die

Umsätze wieder einbrechen. Außerdem

können wir die Verkaufspreise

nicht so weit erhöhen, wie

wir eigentlich müssten, um kostendeckend

zu werden. Als eigentümergeführter,

unabhängiger

Verlag gehen wir nunmehr

seit fast drei Jahren noch mehr an

unsere persönlichen Ressourcen,

die endlich sind, aber so können

wir unseren Mitarbeiterinnen, Autorinnen

und Autoren, Übersetzerinnen

und Übersetzern sowie Geschäftspartnern

Sicherheit bieten.

Dr. Andreas Falkinger, Kaufmännischer

Geschäftsführer

der J. G. Cotta’sche

Buchhandlung Nachfolger

GmbH/Verlag Klett-Cotta in

Stuttgart: „Die Preise für alle Papiersorten

sind innerhalb des

letzten Jahres

sehr stark gestiegen

und haben

sich teilweise

verdoppelt.

Auch alle

anderen Fertigungsmaterialien

und die Fertigungskosten

in den Druckereien

haben sich stark verteuert, nicht

zuletzt durch die Verteuerung der

Energie. Aber nicht nur der Preis,

auch die Lieferzeiten sind deutlich

ungünstiger, da Produktionskapazitäten

im Markt verloren gegangen

sind. Ganze Papierfabriken,

die bisher Papiere für Bücher und

Zeitschriften gefertigt haben, wurden

auf die Produktion von Kartonagen

und Verpackungsmaterial

umgestellt. Diese Kapazitäten sind

wohl auf Dauer verloren. Mittlerweile

ist zu beobachten, dass große

Handelsketten wie die Schwarz

Gruppe – Lidl und Kaufland –

ganze Papierfabriken kaufen, um

ihre eigene Versorgung sicherzustellen.“

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IT-TIPP

Die IT-Sicherheitsarchitektur

Was ist eine IT-Sicherheitsarchitektur und wer braucht sie?

Hört man den Begriff IT Security, denkt

man zuerst an Cyber-Kriminalität und

Hackerangriffe. Dabei umfasst der

Begriff viel mehr. So spielen Risikomanagement,

Informationssicherheit und

Sicherheitsmanagement eine zentrale

Rolle.

Es gibt mehr IT-Systeme in einem Unternehmen,

als man zunächst denkt. Große Unternehmen

bringen es auf dreistellige, Konzerne

gar auf vierstellige Zahlen. Jedes dieser

Systeme hat einen Nutzen für das Unternehmen

und birgt gleichzeitig ein Risiko.

Der Job eines Sicherheitsarchitekten ist vergleichbar

mit dem eines traditionellen

Architekten. Die Gegebenheiten werden

analysiert undAspekte wie Bebauungsplan,

Grundstückszustand, Klima und Kundenwünsche

aufgenommen.Aus allen Faktoren

entsteht der Gebäudeplan (die Strategie)

als Basis für den Bau.

Auch Sicherheitsarchitekten sammeln

zunächst Informationen zum Ist-Zustand

und den Anforderungen. Danach entwickeln

sie Sicherheitsstrategien, die passgenau

auf das Unternehmen zugeschnitten

sind, um sensible Daten zu schützen.

Ziel einer IT-Sicherheitsarchitektur ist also,

das gesamte Unternehmen vor Sicherheitsrisiken

zu schützen. Sie berücksichtigt von

Anfang an verschiedenste Sicherheitsaspekte

wie Compliance-Richtlinien und

Normanforderungen. Das ist kostengünstiger

als nachrüsten.

Planung und Umsetzung

Deshalb werden zuerst alle beteiligten IT-

Systeme, Datenströme und Zusammenhänge

dokumentiert. So entsteht ein umfassendes

Bild der vorhandenen IT-Landschaft. In

Eine gut geplante IT-Sicherheitsarchitektur

schützt alle Systeme im Unternehmen vor Risiken.

Foto: Shutterstock/jamesteohart

der Industrie 4.0 erhöhen IoT-Anbindungen

dieAnforderungen. Es werden Lücken sichtbar,

die mit der neuen Architektur geschlossen

werden.

Die Planung muss nun in die Praxis umgesetzt

werden. Es werden konkrete Maßnahmen

festgelegt. Nicht alle müssen

gleich streng sein. Der Aufwand sollte sich

immer daran orientieren, wie schützenswert

die jeweiligen Informationen sind.

Wichtig ist die genaue Dokumentation der

Maßnahmen.

Die Durchsetzung kann nur Erfolg haben,

wenn die Vorgaben für alle verbindlich sind.

Es gibt aber Prozesse, die von den festgelegten

Maßnahmen abweichen. Sie sollten

sich so eng wie möglich an der Planung orientieren.Außerdem

müssen die geänderten

Maßnahmen dokumentiert werden.

Neue Technologien oder Änderungen im

Unternehmen ziehen Anpassungen der IT-

Sicherheitsarchitektur nach sich. Sie muss

also regelmäßig überprüft und geändert

werden, um die Sicherheit effektiv zu erhöhen.

Der Sicherheitsvorfall

Trotz der besten IT-Sicherheitsarchitektur

kann es zu Sicherheitsvorfällen kommen.

Dann gilt es, die Lage einzuschätzen und

geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

So lassen sich Schäden begrenzen und

weitere vermeiden. Ist der Vorfall behoben,

müssen die bestehenden Schutzmaßnahmen

analysiert und ggf. angepasst werden.

Die Vorteile einer Sicherheitsarchitektur

Mittels Normierung schafft eine IT-Sicherheitsarchitektur

Transparenz und klare Verantwortlichkeit.

Standardisierte Komponenten

können in der IT vielfach genutzt

werden. Das senkt die Kosten.

Komponenten können innerhalb der Architektur

bei Bedarf neu geordnet und zuständige

Stellen schnell informiert werden. Das

vereinfacht die Umsetzung neuer Projekte

oder die Einarbeitung von Mitarbeitenden.

Und letztendlich sind geregelte und dokumentierte

Prozesse Voraussetzung für eine

ISMS-Zertifizierung.

Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen

für Finanzdienstleister, Handel und Industrie

auf aktuellem technologischem Niveau.

Dabei sind wir spezialisiert auf IT-Sicherheit

und Zertifikatsmanagement sowie individuelle

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Firmen & Märkte 17

Ein Hauch vom Silicon Valley

„AI Startup Incubator Program“ der Campus Founders in Heilbronn: Teilnehmer und Organisatoren sind guter Dinge.

VON FRANK LUTZ

Gründer können viele Gesichter

haben. Da ist die

quirlige Amira Moussa. Die

27-jährige Dänin hat mit „Cheetah

AI“ eine Plattform aufgebaut,

mit der Modelle künstlicher Intelligenz

beschleunigt und zur Produktreife

gebracht werden sollen.

Da ist der freundliche Luis

Arias. Der 60-Jährige, der in Paris

lebt, hat die personalisierte Lern-

App „Upskyld“ mitentwickelt. Damit

können sich Berufstätige,

wenn sie gerade nichts zu tun haben,

über Podcasts zu Verkaufsund

Marketingthemen weiterbilden.

Und da ist der sehr seriös

wirkende John Achim Holzhauer.

Der 25-jährige Baden-Badener

hat das in Karlsruhe angesiedelte

Start-up „SemorAI“ mitgegründet,

das Künstliche Intelligenz für

das Fehlermanagement in produzierenden

Unternehmen entwickeln

soll.

INTENSIV Was die drei gemeinsam

haben? Sie gehören zu den

zehn Teams, die von den Heilbronner

„Campus Founders“ unter

mehr als 150 Bewerbern für

das „AI (Artificial Intelligence)

Startup Incubator Program“ ausgewählt

wurden. Sie bekommen

ein Stipendium in Höhe

Begeistert: Amira Moussa fühlt sich an die Atmosphäre bei amerikanischen

Start-ups erinnert.

Fotos: Frank Lutz

Beeindruckt: John Achim Holzhauer lobt vor allem das starke

Netzwerk der Campus Founders.

von 25 000 Euro und arbeiten

seit Ende Oktober in den Räumlichkeiten

der Campus Founders

und im neu eröffneten „Innovation

Park AI“ (IPAI) zwölf Wochen

lang intensiv an ihrer Geschäftsidee

und Technologie. Unterstützt

werden sie von erfahrenen Mentoren

und KI-Experten. Ihre Ergebnisse

präsentieren die Teams

Anfang Februar 2023.

„Wenn hier etwas Großes entsteht,

möchten wir auch dafür

sorgen, dass Leben entsteht“,

Zufrieden: Tristan Post (li., mit Program Manager Jord Janssen (Mi.)

und Senior Program Manager Robert Kitson) genießen den Austausch.

Angetan: Luis Arias hat schon viele neue Freundschaften mit anderen

Gründern geschlossen.

sagt Tristan Post, „Technical Lead

für KI“ bei den Campus Founders,

über den IPAI und die Beweggründe,

das Startup Incubator

Program ins Leben zu rufen.

Denn schließlich seien viele

Teams interessiert gewesen, nach

Heilbronn zu kommen, weil der

IPAI weit über die Region hinaus

ausstrahle. Post, der die Start-ups

für das Programm ausgewählt hat

und Experten einlädt, die Vorträge

über Künstliche Intelligenz halten,

fügt hinzu: „Wir haben Startups

ausgewählt, die wir vielleicht

auch hier halten, ins Ökosystem

einbetten und für die wir hiesige

Mittelständler als Kunden gewinnen

können.“

Über den bisherigen Verlauf des

Programms ist der 32-Jährige

sehr zufrieden: „Es läuft sehr gut.

Ganz besonders ist es, dass alle

zusammen wohnen.“ Die Teilnehmenden

sind nämlich gemeinsam

auf einem Stockwerk im neu gebauten

„Rosenberg-Quartier“

nahe vom Stadtzentrum untergebracht:

„Wenn sie zusammen

wohnen und voneinander lernen,

gibt ihnen das sehr viel.“

INTERESSANT Und auch die

Teilnehmenden sind glücklich:

„Es ist sehr lehrreich und es gibt

ein sehr starkes Netzwerk – sowas

habe ich bisher noch nie gesehen“,

sagt John Achim Holzhauer.

„Es ist wirklich interessant, all

die Gründer hier zu haben und

Freundschaften zu schließen“,

freut sich Luis Arias. Und Amira

Moussa fügt hinzu: „Ich mag das

Umfeld hier: Es ist offen und dynamisch.

Es herrscht eine Startup-Atmosphäre

wie in den USA –

hier im kleinen Heilbronn.“

www.campusfounders.de/de

ADVERTORIAL

Gemeinsam für Crailsheim

Mit kleinen Schritten nachhaltig voran

Veranstaltungen und Aktionen sollen nicht nur die Attraktivität als Einkaufsstadt steigern, sondern das Image von Crailsheim als Wohort nachhaltig verbessern.

Adventscarré, Verkaufsoffener

Sonntag, Regionaltag und

Thementage: Die Mitglieder

des Vereins für Stadtmarketing

haben auch in diesem Jahr zusammen

wieder einiges bewegt.

❚ Die Lebensqualität der zwischenzeitlich

rund 35 000 Einwohner

perspektivisch nachhaltig zu

verbessern, haben sich die rund

150 Mitglieder des Stadtmarketingvereins

bei der Gründung vor

etwas mehr als drei Jahren auf ihre

Fahnen geschrieben.

Seit dem Sommer ist die Geschäftsstelle

am Schweinemarktplatz

durch Sylvia Stütz und den neuen

Geschäftsführer Marcel Imbrogiano

besetzt. Auch dieses Duo stellt

sich der anspruchsvollen Herausforderung,

die Lebensqualität in

der Horaffenstadt nachhaltig zu

steigern.

Keine einfache Aufgabe. Vor allem

der klassische Einzelhandel erlebt

derzeit einen durchgreifenden

Stadtmarketing Crailsheim e.V.

Schweinemarktplatz 3

74564 Crailsheim

Jürgen Ulrich

1.Vorsitzender

Büro: +49 7951 3009391

E-Mail: info@stm-cr.de

www.stadtmarketingcrailsheim.de

Strukturwandel. Die Digitalisierung

verändert das Einkaufsverhalten,

die Bewohner sind mobiler, die

Rolle als Marktplatz ist geschwunden

– gerade in den Innenstädten

tun sich deshalb Fachgeschäfte

zunehmend schwerer ihre Funktion

als Publikumsmagnet zu erfüllen.

Die Verwaltung, Einzelhändler,

Gastronomen und Dienstleister

der Horaffenstadt setzen dieser

Entwicklung nun gemeinsame

Anstrengungen entgegen. Es sind

viele kleine Schritte: Hier ist es

eine neue Weihnachstsbeleuchtung,

dort eine andere Form des

Weihnachtsmarktes – die letzlich

Einfluss auf die Attraktivität der

Kernstadt haben. Doch das Thema

ist immens wichtig: Denn die

Kerngebiete sind so etwas wie die

Visitenkarte einer Stadt. In den sich

veränderten Gegebenheiten kommt

der Gastromie und ansprechenden

Veranstaltungen eine enorme

Bedeutung zu. Denn Lebensqualität

ist vielfach bereits identisch mit

Aufenhaltsqualität und dort hat

Crailsheim dann doch noch einiges

aufzuholen. Ansprechende Plätze

und Räume fungieren als Treffpunkte

sind deshalb für das Gewinnen

und Werben um Besucher und

Gäste zunehmend von zentraler

Bedeutung. Der Vorsitzende

Jürgen Ulrich: „Wir sehen das ja im

Sommer, da sind die Stühle vor den

Cafés fast durchgehend voll. Jetzt

Genusstag: Mit Aktionen und Veranstaltungen wird versucht, die

schönen Plätze – von denen Crailsheim einige zu bieten hat – atmosphärisch

gekonnt in Szene zu setzen.

Foto: Stadtmarketing

gilt es, dies auch für die heimischen

Geschäfte zu nutzen.“

Die Umgestaltung der Jagstau ist

ein schönes Beispiel dafür, wie neu

Geschaffenes, die Kernbereiche

belebt und von Einwohnern und

Besuchern auch angenommen

wird. Gerade die Besucher dafür

einzunehmen, ist in der Praxis

keine einfache Angelegenheit. Die

Themenreihe „Crailsheim nimmt

sich Zeit“ ist eine Initiative, diesem

Anspruch aktiv zu begegenen.

„Keine Frage“, sagt der stellvertretende

Vereinsvorsitzende

Tilman Wagner „das hat uns alle

sehr gefordert.“ Deshalb hat der

Verein das Konzept auch ein wenig

überarbeitet: „So ein Konzept ist

ja nicht in Stein gemeißelt“, sagt

Vorstandsmitglied Kai Hinderberger,

der gemeinsam mit Horst Herold

die grundsätzlichen Strukturen entwickelt

hat.

Mit dem Horaffen-Tag, einem

Abendmarkt, einer langen Shopping-Nacht

und weiteren Veranstaltungen

soll das Profil der

Innenstadt zusätzlich geschärft

werden. „Wir wollen und werden

dabei auch neue Wege gehen“,

sagt Geschäftsführer Marcel Imbrogiano.

„Mehr Aktionen, kleinere

Veranstaltungen. Die Menschen

wollen heute verstärkt direkt angesprochen

werden.

Auch deshalb beteiligt sich der

Stadtmarketingverein an den

24 Weihnachtswundern. Die

Spendenplattform wird auch in

der dritten Auflage hervorragend

angenommen. Tilman Wagner:

„Es ist ja eine Erfahrung die wir

ja immer wieder machen: Die

Crailsheimer interessieren sich für

ihre Gemeinschaft, und sind bereit

sich zu engagieren. Man muss die

Menschen nur abholen.

Weihnachtsgruß

Marcel Imbrogiano

Geschäftsführer

Stadtmarketing

Im Namen des

gesamten Vorstandes

und unserer Mitglieder,

wünsche ich allen

Crailsheimern und

Crailsheimerinnen

ein schönes,

gesegnetes Fest

und ein gutes und

glückliches

Neues Jahr 2023!


18 Nachhaltigkeit

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

„Wir gehen den Weg konsequent weiter“

Die Stadtwerk Tauberfranken GmbH wurde für den Umweltpreis des baden-württembergischen Umweltministeriums in der Kategorie

„Handel und Dienstleistung“ nominiert. Was Geschäftsführer Paul Gehrig dazu sagt. INTERVIEW VON LINDA HENER

REGIOBUSINESS Herr Gehrig,

für welche konkreten Maßnahmen

und Projekte wurde das

Stadtwerk Tauberfranken für den

Umweltpreis nominiert?

PAUL GEHRIG Die Nominierung

erfolgte für unsere vielfältigen

Klimaschutzaktivitäten. Mit unserer

Roadmap 2030 haben wir

uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr

2025 klimaneutral zu sein. Dies

bedeutet die Umstellung auf eine

CO 2

-neutrale Energieversorgung

sowie ein klimaneutraler Betrieb

vor Ort. Wir sorgen für den regionalen

Ausbau erneuerbarer Energien,

regenerative Wärmeerzeugung

sowie alternativer E-Mobilitätslösungen.

Dazu gehört die

Schaffung einer E-Ladeinfrastruktur

ebenso wie das Angebot von

E-Carsharing in der Region. Um

unsere Kunden bei der Energiewende

aktiv zu unterstützen, bieten

wir Fotovoltaikanlagen für Eigenheimbesitzer,

Unternehmen,

Kommunen sowie weitere Energiedienstleistungen,

wie Energieund

Fördermittelberatung oder

Contractinglösungen. Zusätzlich

setzen wir uns für Insektenund

Artenvielfalt ein. Durch unser

Stromprodukt „Heimatstrom“

haben wir bereits 8000 Quadratmeter

Fläche als dauerhafte Blühund

Insektenwiesen gestaltet. Und

letztendlich haben wir eine Klimaschutzmanagerin

eingestellt,

die den Landkreis und die Kommunen

bei ihren eigenen Klimaschutzmaßnahmen

kompetent

unterstützt.

Preisverleihung: Tobias Müller (Verantwortlicher für Naturwärme Bad Mergentheim), Lara Walter (Projektleiterin

EMAS), Paul Gehrig (Sprecher der Geschäftsführung), Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und

Energiewirtschaft), Rainer Moritz (Bürgermeisterstellvertreter), Dr. Norbert Schön (Geschäftsführer) und Hariolf

Scherer (Teamleiter Stromnetz, v. li.).

Foto: Umweltministerium

REGIOBUSINESS Wie machen

sich die Maßnahmen bemerkbar?

PAUL GEHRIG Die Ressourceneffizienz

und die Energieeinsparung

rechnen sich aus einer Vielzahl

an Aktivitäten. Die Umweltzertifizierung

EMAS erfordert ein

unternehmensweites Monitoring

und Benchmarking mit permanenten

Optimierungen. Die Kundschaft

spürt es beispielsweise an

unseren Produktangeboten wie

„Heimatstrom“, der aus Erneuerbaren

Energieanlagen im Umkreis

von 50 Kilometern kommt.

Mit „Heimatstrom“ beziehen mittlerweile

zirka 8000 Kunden ihren

Strom aus regionaler Stromerzeugung

zu 100 Prozent aus erneuerbarer

Energie. Und auch unser

Jobrad-Angebot ist positiv angenommen

worden. Mittlerweile

sind zehn Prozent der Mitarbeiter

täglich mit dem E-Bike zum

Stadtwerk unterwegs. Konsequente

Mülltrennung in den Büros vermeidet

jährlich über 15 000 Plastiktüten

im Unternehmen. In unserer

Kantine werden frisch zubereitete

Biosalate aus der Region

angeboten.

REGIOBUSINESS Seit wann gibt

es beim Stadtwerk Tauberfranken

eine Fokussierung auf das Thema

Nachhaltigkeit?

PAUL GEHRIG Schon lange. Begonnen

haben wir 2009/10, als

wir in die erneuerbaren Energien

eingestiegen sind und beispielsweise

auch das Naturwärmekraftwerk

realisiert haben, mit dem

wir jährlich über 14 000 Tonnen

CO 2

einsparen. Mit dem Windpark

in Külsheim, einer Reihe von großen

PV-Anlagen und dem Nahwärmenetz

in Tauberbischofsheim

haben wir weitere Projekte

bereits erfolgreich umgesetzt.

Wir haben aber noch eine Reihe

von Projekten und Ideen in der

Pipeline.

REGIOBUSINESS Spielt Nachhaltigkeit

auch bereits in der Ausbildung

in Ihrem Unternehmen

eine Rolle?

PAUL GEHRIG Absolut. Die jungen

Leute sind bereits sensibilisiert

und begeistert über unsere

Ausrichtung, wenn sie sich bei

uns bewerben. Das nutzen wir,

indem wir die jungen Leute bei

Projekten einsetzen und sie auch

selbst machen lassen. Beispielsweise

haben wir einen interessanten

Nachhaltigkeitstag in unserem

eigenen Wald mit dem Förster

Hans-Peter Scheifele veranstaltet,

bei dem das Thema Nachhaltige

Waldbewirtschaftung im Vordergrund

stand.

REGIOBUSINESS Welche Pläne

gibt es für die Zukunft?

PAUL GEHRIG Wir werden zeitnah

konsequent die Wärme- und

Stromerzeugung mit Landschaftspflegematerial

und Straßenbegleitgrün

forcieren. Aktuell realisieren

wir mit Partnern den bislang

größten Freiflächen-PV-Park

in Baden-Württemberg auf rund

65 Hektar Fläche. Und wir beschäftigen

uns ebenfalls mit Partnern

konkret mit der Erzeugung

von grünem Wasserstoff in der

Region – Sie sehen, wir gehen

den Weg konsequent weiter.

REGIOBUSINESS Wie haben

Sie die Preisverleihung des Umweltpreises

erlebt?

PAUL GEHRIG Die Preisverleihung

war beeindruckend. Auch

wenn wir nicht den ersten Platz

belegt haben, wurde unser Engagement

gesehen und gewürdigt.

Und wir haben viele Positivbeispiele

von anderen Unternehmen

in Baden-Württemberg gesehen.

www.stadtwerktauberfranken.de

ADVERTORIAL

Energiesparen ist Pflicht

Ein Maßnahmenpaket der Bundesregierung

soll mit der Übernahme

einer Abschlagszahlung und einem

Preisdeckel für Gas und Strom für

finanzielle Erleichterung sorgen.

Seit dem 1. Oktober verpflichtet

die Bundesregierung Unternehmen

aber auch dazu, Energie zu sparen.

Eine Übersicht.

Die sogenannte „Verordnung zur

Sicherung der Energieversorgung

über mittelfristig wirksame

Maßnahmen“ (EnSimiMaV) trat am

1. Oktober 2022 in Kraft und gilt

zunächst für zwei Jahre.

Demnach müssen Gasheizungen

geprüft und optimiert sowie

wirtschaftliche Effizienzmaßnahmen

umgesetzt werden.

Die Heizungsprüfung umfasst in

erster Linie einen hydraulischen

Abgleich (Berechnung der

erforderlichen Heizleistung und

entsprechende Einstellung an den

Heizkörpern). Dies muss bis 30.

September 2023 durchgeführt

werden

– bei Gebäuden mit mehr als zehn

Wohneinheiten oder

– bei Nichtwohngebäuden mit

mehr als 1000 Quadratmetern

beheizter Fläche.

Bei Wohngebäuden mit sechs bis

zehn Einheiten läuft die Frist bis

zum 15. September 2024.

Diese Frist gilt auch für alle übrigen

Gebäude - unabhängig von deren

Größe - in denen Anlagen zur

Wärmeerzeugung durch Erdgas

genutzt werden. Hier muss die

Unternehmen werden von der Bundesregierung bei den Energiekosten

unterstützt und müssen im Gegenzug Einsparmaßnahmen

umsetzen.

Bildquelle: Pixabay

Heizung geprüft und die Heizanlage

optimiert werden, sofern dies nicht

bereits zwei Jahre vor Inkrafttreten

der Verordnung durchgeführt

wurde.

Wirtschaftliche Energieeffizienzmaßnahmen

müssen zukünftig von

Unternehmen umgesetzt werden,

deren Gesamtenergieverbrauch

innerhalb der vergangenen drei

Jahre im Durchschnitt über 10

Gigawattstungen (GWh) pro Jahr

lag und die Energieaudits (Vor-Ort-

Energieberatungen durch einen

Experten), nach dem Energiedienstleistungsgesetz

(EDL-G) durchführen

müssen. Dasselbe gilt für

Unternehmen die Energie- oder

Umweltmanagementsysteme

(EnMS/UMS) einsetzen. Weitere

Randbedingungen enthält der

Verordnungstext.

Auch über die Gültigkeit des

EnSimiMaV hinaus, nimmt die

Bundesregierung die Unternehmen

in die Pflicht. Im Oktober legte sie

einen Entwurf eines Energieeffizienzgesetze

(EnEfG) vor, das unter

anderem bis 2045 Einsparungen

von 45 Prozent (Endenergieverbrauch)

bzw. 57 Prozent (Primärenergieverbrauch)

gegenüber 2008

vorsieht.

Die Vorschläge zur Zielerreichung

umfassen ebenfalls die verpflichtende

Durchführung von

Energieaudits bzw. die Einführung

eines Energie- oder Umweltmanagementsystems

in Abhängigkeit

des Endenergieverbrauchs sowie

die Umsetzung von wirtschaftlichen

Effizienzmaßnahmen. Das Gesetz

ist noch nicht in Kraft getreten.

Sie sind auf der Suche nach

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Unternehmen kann helfen.

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Praktisch und kostenlos

Die CO 2

-Emissionen des eigenen Unternehmens ermitteln – das geht ganz einfach mit

„ecocockpit“, einem Online-Tool der IHK.

Bis 2030 müssen Unternehmen

ihre Treibhausgasemissionen

um 65 Prozent

reduzieren. Bevor Unternehmen

jedoch handeln können, müssen

sie ihren CO 2

-Ausstoß ermitteln.

Diese Bilanzierung übernimmt

„ecocockpit“, ein kostenloses

Online-Tool der IHK.

Die Anforderungen an den Klimaschutz

wachsen stetig und mit

ihnen die gesetzlichen Vorgaben.

In Deutschland müssen Unternehmen

bis 2030 ihr Treibhausgasemissionen

um 65 Prozent

gegenüber 1990 senken,

bis 2045 soll Klimaneutralität erreicht

sein. Große Firmen fordern

zudem von ihren Zulieferern

konkrete Maßnahmen zum

Klimaschutz.

EINSTIEG Um Maßnahmen zur

CO 2

-Reduzierung in Angriff nehmen

zu können, müssen Unternehmen

ihre eigene Treibhausgas-Bilanz

kennen. Mit „ecocockpit“

liefert die IHK-Organisation

in Baden-Württemberg

ein kostenloses Online-Tool, mit

dem Unternehmen einen Einstieg

in die CO 2

-Bilanzierung

vornehmen können. Und so

funktioniert „ecocockpit“: Die

Nachhaltig: Wer CO 2

-Emissionen einspart, leistet damit einen wichtigen Beitrag gegen die Erderwärmung

und für den Klimaschutz.

Foto: imago stock&people via www.imago-images.de

Eingabe der erhobenen Daten

erfolgt nach drei Themenclustern,

sogenannten „Scopes“. Um

alle relevanten Informationen zu

berücksichtigen, sind in der Online-Anwendung

bereits diverse

Subkategorien angelegt.

Beginnend bei den in der Regel

vorliegenden Daten zu Gas- und

Stromverbrauch (Scope 1 und

2) kann das Tool nach und nach

mit weiteren Daten gefüttert werden,

darunter zum Beispiel die

Pendlerströme von Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern.

Abschließen liefert „ecocockpit“

einen Bericht, der die Stellschrauben

zur CO 2

-Reduzierung

im Unternehmen aufzeigt. Das

Tool bietet einen zeiteffizienten

und niederschwelligen Einstieg

in die Thematik. Lediglich für

die Datenbeschaffung entsteht

ein kalkulierbarer Aufwand.

Entwickelt wurde „ecocockpit“

von der Effizienzagentur NRW

für kleine und mittlere Unternehmen

und beruht auf dem internationalen

Standard des sogenannten

Greenhouse Gas Protocols

(GHG Protocol). pm

www.ecocockpit-bw.de

Nachhaltigkeit 19

Lüftung tauschen

Doppelt schädlich: Alte Systeme sind Gift für

Gesundheit und Geldbeutel.

Alte Lüftungssysteme verschwenden

nicht nur Energie,

sondern können auch

gesundheitsschädlich sein. Beispielhaft

ist die alte Lüftungsanlage

einer Klinik in Sachsen-Anhalt.

Mit wenig Mitteln wurde die Gesundheitsgefährdung

ausgeschaltet

und der Energieverbrauch halbiert.

Feinstaub setzt Großstädten zu.

Selbst in Krankenhäusern oder

in Urlaubshotels lauern Gefahren.

Grund: Das Alter der Lüftungsanlagen.

So auch in der Klinik

in Sachsen-Anhalt. Die bisherige

Lüftungsanlage stammt aus dem

Jahr 1994.

VORTEILE Aber warum wird

die Luft besser nach einem Ventilatorentausch?

Das beantwortet

Torsten Friedrich vom Retrofitteam

des Ventilatorenbauers

Ziehl-Abegg ziemlich einfach:

„Alte Anlagen werden noch mit

einem Riemen angetrieben. Dadurch

kommt es zum Gummiabrieb

in der Luft. Und die Gummipartikel

sind extrem gesundheitsgefährdend.“

Bei neuen Anlagen

kann es zu so einem Abrieb gar

nicht erst kommen, weil die Ventilatoren

direkt angetrieben werden,

also ganz ohne Riemen. Ein

weiterer Punkt: In der Regel müssen

diese Riemen einmal im Jahr

getauscht werden. Das bedeutet

Wartungskosten.

„Unsere Ventilatoren sind extrem

effizient. Das ist nicht nur gut für

die Umwelt, sondern hält die Betriebskosten

geringer als gewohnt“,

so Friedrich. „Dadurch

kann bis zu 50 Prozent Energie

eingespart werden!“

Bei der Klinik in Sachsen-Anhalt

lag die große Herausforderung in

der Zeit: Innerhalb von nur eineinhalb

Tagen wurde die alte Lüftungsanlage,

die seither mit zwei

großen Ventilatoren betrieben

worden ist, gegen drei kleine EC-

Ventilatoren ausgetauscht. „Damit

wird die Ausfallsicherheit erhöht“,

erklärt Friedrich. pm

www.ziehl-abegg.com

Effizient: die neuen Ventilatoren.

Foto: Ziehl-Abegg

ADVERTORIAL

Weniger Geräusch und

weniger Strom

Ziehl-Abegg stellt neue Generation einer Ventilatoreinheit mit mehr Bionik vor

„Die Schallemission und der

Energieverbrauch werden spürbar

gesenkt“, sagt Dr. Sascha Klett

über die Weiterentwicklung des

Top-Sellers ZAplus bei den Axialventilatoren.

Der Entwicklungsvorstand

beim Künzelsauer Ventilatorenhersteller

Ziehl-Abegg erklärt den

Nutzen für Gebäudeplaner und

Bauherren: „Damit entfällt in vielen

Fällen eine zusätzliche Schalldämmung

und Lärmgrenzwerte können

»„WIR REDUZIEREN

DAS GERÄUSCH UM

BIS ZU VIER DB(A)“

eingehalten werden.“ Das wird

Supermarktbetreiber genauso freuen

wie Betreiber von Anlagen mit Rückkühlern

in der Industrie.

Vorstand Klett betont, dass die

Verbesserungen eigentlich schon

den Begriff „Neuentwicklung“

verdient hätten. Denn die Veränderungen

sind eher grundsätzlicher

Natur. Die Experten haben dabei

erneut auf Vorbilder in der Natur

gesetzt und mehrere bionische

Aspekte technisch umgesetzt.

„Wir reduzieren das Geräusch um

bis zu vier dB(A)“, unterstreicht

Vorstand Klett. Zum Vergleich: Sechs

dB(A) sind eine Verdopplung des

Geräuschs. Erreicht wird dies

mit einer Weiterentwicklung des

bekannten bionischen Ventilatorflügels,

der an der Hinterkante

gezackt ist. Dieses Element wurde

von der extrem leise fliegenden Eule

abgeschaut und technisch

umgesetzt. Neu ist, dass nun auch

Weniger Geräusch und weniger Energieverbrauch: Die neue

Generation der Ventilatoreinheit ZAplus von Ziehl-Abegg.

die Vorderkante leicht gewellt ist.

„Als Vorbild haben uns dabei

Meereslebewesen gedient“, erklärt

Klett. Diese gewellte Vorderkante

verändert die Ablösung des

Luftstroms vom Rotorflügel: die Luft

wird länger kontrolliert bewegt.

Das bisher übliche Nachleitrad zur

weiteren gezielten Behandlung des

Luftstroms (Stichwort Wurfweite)

wurde verfeinert: 18 Streben statt

der bisher üblichen 11 bilden das

verkleinerte Nachleitrad. Und der

Zwischenring ist bionisch optimiert

worden, also auch an der Hinterkante

gewellt. „Dies macht sich direkt

in der Geräuschreduktion bemerkbar“,

unterstreicht Klett.

Techniker werden über die

Einbaumaße staunen: Außen bleiben

Standardmaße (1070 Millimeter),

doch der Innendurchmesser wird

von 910 auf 960 Millimeter erhöht.

Noch eine Änderung: Der bisher im

Voll-Aluminium produzierte Rotor

samt Flügeln wird nun durch einen

Rotor in Aluminium und Flügeln

Foto: Ziehl-Abegg

aus hochfestem Kunststoff ersetzt.

Messungen in einem ersten Kundengerät

haben eine Energieeinsparung

von neun Prozent ergeben, teilt

Ziehl-Abegg mit.

Die Serienproduktion wird im

kommenden Sommer starten.

Die Bemusterung der Kunden mit

ZAplus 960 Next Generation soll

Anfang 2023 anlaufen. Weitere

Baugrößen von ZAplus Next Generation

werden folgen. [pm]

Ziehl-Abegg gehört zu den

international führenden

Unternehmen im Bereich

der Luft-, Regel- und Antriebstechnik.

Beispiele für

Einsatzgebiete der Produkte

sind Wärme- und Kälteanlagen

oder Reinraum- und

Agraranlagen. Ein weiterer

Bereich sind elektrische

Motoren, die beispielsweise

in Aufzügen, medizinischen

Anwendungen (Computertomographen)

oder Bussen

für Antrieb sorgen.

www.ziehl-abegg.de

Die Königsklasse

der Ventilatoren

Zukunft spüren

Z Aplus NextGeneration – mit Silent Mode durch Luftfeinteil Funktion

Nach neuesten technischen Erkenntnissen entwickelte bionische Luftfeinteil-Funktion

– einzigartige Akustikreduzierung von bis zu 4 dB, Vergrößerung des Laufraddurchmessers

auf 960mm bei gleich gebliebenem Standard-Rahmenmaß, 9% mehr

Luftleistung. Hocheffizient, extrem energiesparend, klimafreundlich, CO 2

-reduziert

und nachhaltig – So sieht Technik der Zukunft aus. www.ziehl-abegg.de

Bewegung durch Perfektion

Identisches Standard-Rahmenmaß

Größerer Laufraddurchmesser 960mm

> Für noch mehr Luft

Nachleitrad mit einzigartiger

bionischer Luftfeinteil-Funktion

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Intelligenter Energiesparmotor ECblue

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Wartung (ZAbluegalaxy)

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20 Firmen & Märkte

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

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Leistungen der Arbeitgeberverbände

Heilbronn-Franken

Die Mitgliedsunternehmen haben einen starken Partner

an ihrer Seite. Juristen, Ingenieure und Bildungsexperten

beraten und unterstützen sie bei ihrer täglichen Arbeit,

angefangen bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht über

organisatorische Aspekte bis hin zur Fachkräftesicherung.

Vier Juristinnen und Juristen beraten die Region

in einem Netzwerk von baden-württembergweit

mehr als 90 Kolleginnen und Kollegen

im Arbeits- und Sozialrecht. Dies betrifft alle

Bereiche des Individualarbeitsrechts, von der

Arbeitsvertragserstellung bis hin zum Zeugnis. Weiterer zentraler

Punkt ist die Beratung bei der betrieblichen Mitbestimmung

sowie juristische Begleitung von Verhandlungen mit Betriebsräten

und Gewerkschaften. Daneben vertritt der Verband Mitgliedsunternehmen

in allen Instanzen der Arbeits- und Sozialgerichte.

Seminare, Leitfäden und Legal-Tech-Angebote zu arbeits- und

sozialrechtlichen Fragestellungen runden das Leistungsangebot ab.

Die Mitgliedsunternehmen können dabei auf eine jahrzehntelange

Erfahrung vertrauen.

Der Verbandsingenieur unterstützt in einem

Netzwerk von baden-württembergweit insgesamt

19 Ingenieurinnen und Ingenieuren

zum Beispiel bei der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung

oder der Optimierung von

Arbeitsbedingungen. Auch die Themen Prozessoptimierung,

Produktivitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Betriebliches

Gesundheitsmanagement sind im Dienstleistungskatalog

enthalten. Ziel ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.

Arbeitsmarkt, Arbeitsverwaltung und Fachkräftemanagement

sind wichtige Tätigkeitsfelder der

Arbeitgeberverbände. Dafür setzen sie sich in der

Politik und in der Selbstverwaltung der Agentur

für Arbeit ein.

Als Partner der Bildungspolitik setzen sich die

Arbeitgeberverbände für ein leistungsfähiges

Bildungssystem ein. Spezielle Arbeitskreise beschäftigen

sich mit Fragen der Berufsausbildung

und der Hochschulpolitik und entwickeln Konzepte

entlang der Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten

und Schulen, über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum

Beruf, zum Beispiel im MINT-Bereich.

Die Arbeitgeberverbände Heilbronn-Franken

geben ihren Mitgliedsunternehmen eine Stimme

und setzen sich für deren Interessen in Politik

und Gesellschaft ein.

Die den Arbeitgeberverbänden beigetretenen

Unternehmen haben Zugang zu einem Mitgliederbereich.

Neben aktuellen Informationen

zu Themen der Verbandsfachbereiche (Arbeitsund

Sozialrecht, Arbeitsmarktpolitik, Bildung

und Kommunikation) können sie an exklusiven Arbeitskreisen

und Veranstaltungen teilnehmen. Die Rundschreiben können von

mehreren Mitarbeitern in den Mitgliedsunternehmen abonniert

werden.

Südwestmetall / Unternehmensverband Südwest e. V.

Heilbronn / Region Franken

Ferdinand-Braun-Straße 18

74074 Heilbronn

Telefon 07131/9449-19

ernstberger@suedwestmetall.de

https://heilbronn.suedwestmetall.de

Twitter: J_Ernstberger

LinkedIn ® : Bezirksgruppe Heilbronn-Franken

https://www.linkedin.com/company/bezirksgruppeheilbronn-region-franken

Die Vergütungssystematik der

Metall- und Elektroindustrie

Baden-Württemberg

In diesem Artikel werden die

tariflichen Entgeltbestandteile des

ERA-TV erläutert, die die Basis der

Vergütung der Beschäftigten der

Metall- und Elektroindustrie Baden-

Württemberg sind.

Hat es bei der Einführung noch viele

Differenzen gegeben, so hat sich

der Tarifvertrag als das ordnungs-

Das Grundentgelt

Mit diesem Entgeltbestandteil

werden die Anforderungen und

damit der Schwierigkeitsgrad einer

Arbeitsaufgabe bewertet.

Südwestmetall und IG Metall haben

dazu folgende Bewertungsmerkmale

über das „Stufenwertzahlverfahren“

vereinbart:

■ Wissen und Können (Anlernen

oder Ausbildung und Erfahrung)

■ Denken

■ Handlungsspielraum

■ Kommunikation

■ Mitarbeiterführung

Dabei ist zu beachten, dass

individuelle Qualifikationen oder

Fähigkeiten des Beschäftigten nicht

Bestandteil der Bewertung sind. Dies

bedeutet vereinfacht ausgedrückt,

dass im Bewertungsmerkmal Wissen

und Können bei einem Beschäftigten

mit einer Weiterbildung zum Meister,

dessen Arbeitsaufgabe aber Instandhalter

im Bereich Mechanik ist, nach

den tariflichen Bestimmungen die

Anforderungen dieser Arbeitsaufgabe,

in diesem Fall eine Facharbeiterausbildung

mit entsprechender

Erfahrung, zu bewerten wäre.

Für die Bewertung sind je Merkmal

mehrere Stufen vorgegeben. Jeder

dieser Stufen ist ein Punktwert

Das Leistungsentgelt

Die Erfahrungen bei der Anwendung

von Leistungsentgeltsystemen in

der Vergangenheit zeigen, dass

im Bereich der tariflich geregelten

variablen Vergütung sehr oft keine

oder nur sehr geringe Schwankungen

vorhanden waren, obwohl die

individuellen oder gruppenbezogenen

Leistungen durchaus variierten.

Der ERA-TV bietet die Möglichkeit,

im Bereich des Leistungsentgelts den

Interessen und Zielen des Betriebes

Rechnung zu tragen und gleichzeitig

für die Beschäftigten einen nachvollziehbaren

Entgeltbestandteil mit

Anreizwirkung zu schaffen.

Nach den tariflichen Regelungen wird

zusätzlich zum Grundentgelt nach der

Einarbeitungszeit, spätestens nach

Die Belastungszulage

Mit diesem tariflichen Entgeltbestandteil

werden zulagenrelevante

Belastungssituationen abgegolten.

Dabei gilt es zu beachten, dass

immer erst die Möglichkeiten des

Belastungsabbaus zu prüfen sind.

Bei der Bewertung der Belastungssituation

sind die bei der Ausführung

der Arbeitsaufgabe auftretenden

beziehungsweise aus der

Arbeitsumgebung resultierenden

Belastungen zu berücksichtigen.

Zulagenrelevante Belastungsarten

im Sinne des Tarifvertrages sind:

■ Belastung der Muskeln

■ Belastung durch Reizarmut

■ Belastung durch Lärm

■ Belastung durch sonstige

Umgebungseinflüsse.

Je Belastungsart können bis zu

politische Instrument entwickelt,

welches die tariflichen Entgeltfragen

regelt. Die Systematik ist

zeitlos und bildet immer noch die

Merkmale ab, die den Unternehmen

wichtig sind.

Der Entgeltrahmen-Tarifvertrag

(ERA-TV) regelt folgende Entgeltbestandteile:

Wissen und Können

A durch Anlernen

A1 Kenntnisse, körperliches Können bzw. Fertigkeiten, die eine

einmaligeArbeitsunterweisung und kurze Übung erfordern

(Erläuterung: Anlernzeit wenige Tage).

A2 Kenntnisse, körperliches Können bzw. Fertigkeiten, die eine

Arbeits- unterweisung und längere Übung erfordern

(Erläuterung: Anlernzeit bis zu 2 Wochen).

A3 Kenntnisse, körperliches Können bzw. Fertigkeiten, die eine

Arbeits- unterweisung und Übung über mehrere Wochen

erfordern (Erläuterung:Anlernzeit 2 ― 8 Wochen).

A4 Kenntnisse, körperliches Können bzw. Fertigkeiten, die ein

systemati-sches Anlernen über einen Zeitraum der Stufe A3

hinaus erfordern, wobeidas Anlernen auch die Vermittlung

theoretischer Kenntnisse umfassen kann (Erläuterung: Anlernzeit

8 Wochen bis 1/2 Jahr).

A5 Kenntnisse, körperliches Können bzw. Fertigkeiten, die ein

umfangrei-ches systematisches Anlernen über ein halbes Jahr

hinaus erfordern.

B

durch Ausbildung …

B1 Abgeschlossene, i.d.R.

zweijährigeBerufsausbildung i.S.

des BBiG.

B2 Abgeschlossene, i.d.R. drei- bis

dreiein-halbjährige Berufsausbildung

i.S. des BBiG.

B3 Abgeschlossene Berufsausbildung

i.S. des BBiG und eine darauf

aufbauende abge- schlossene, i.d.R.

einjährige Vollzeit-Fachaus-bildung (z.

B. Meister-Ausbildung IHK).

B4 Abgeschlossene Berufsausbildung

i.S. desBBiG und eine darauf

aufbauende abgeschlos-sene, i.d.R.

zweijährige Vollzeit-Fachausbil- dung (z.

B. staatlich geprüfter Techniker).

B5 Abgeschlossenes

Fachhochschulstudium

oder

PUNKTE

10

13

16

19

24

E

… und

durch

Erfahrung

E1 bis zu 1

Jahr

E2 mehr

als 1 Jahr

bis zu 2

Jahren

E3 mehr

als 2 Jahre

bis zu3

Jahren

E4 mehr

als 3 Jahre

bis zu5

Jahren

E5 mehr

PUNKTE

3

4

5

7

9

PUNKTE

1

3

5

8

Die tariflichen Entgeltbestandteile.

D

Denken

D1 Einfache Aufgaben,

die eine leicht zu

erfassende Aufnahme

und Verarbeitungvon

Informationen fordern.

D2 Aufgaben, die eine

schwerer zu erfassende

Aufnahme und

Verarbeitungvon

Informationen erfordern,

oder Aufgaben,

die eserfordern,

standardisierte

Lösungswege

anzuwenden.

D3 Aufgaben, die eine

schwierige Erfassung

und Verarbeitung von

Informa- tionen

erfordern, oder Aufgaben,

die es erfordern,

ausbekannten

Lösungsmustern

zutreffende

Lösungswege

auszuwählen und

anzuwen- den.

D4 Umfangreiche Aufgaben,

die es erfordern,

bekannte

Lösungsmuster zu

kombinieren.

D5 Problemstellungen,

die es erfordern,

bekannte

Lösungsmuster

weiterzuent-wickeln.

D6 Neuartige

Problemstel-lungen, die

es erfordern, neue

Lösungsmuster zu

entwickeln

D7 Neue komplexe

Problemstellungen, die

PUNKTE

1

3

5

8

12

16

H

Handlungsspielraum /

Verantwortung

H1 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Anweisungen.

H2 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Anweisungen mit

geringem

Handlungsspielraum bei

einzelnen

Arbeitsverrichtungen

(einzelne Arbeitsstufen

innerhalb einer Teilaufgabe).

H3 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Anweisungen mit

Handlungsspielraum bei

einzelnen Teilaufgaben (Teil

eines Gesamtauf-trages oder

Arbeitsablaufes).

H4 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Anweisungen mit

Handlungsspielraum

innerhalb derArbeitsaufgabe.

H5 Die

Arbeitsdurchführung erfolgt

nach allgemeinen

Anweisungen mit

erweitertem

Handlungsspielraum

innerhalb der

Arbeitsaufgabe. Alternative

Handlungswege bzw.

Möglichkeitensind gegeben.

H6 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Zielvorgaben mit

Handlungsspielraum für ein

Aufgabengebiet. Zur

Aufgaben- durchführung ist der

selbstständigeEinsatz

bekannter Methoden und

Hilfsmittel erforderlich.

H7 Die Arbeitsdurchführung

erfolgt nach Zielvorgaben mit

er- weitertem

Handlungsspielraum fürein

komplexes Aufgabengebiet.

H8 Die Arbeitsdurchführung

Grafik: Südwestmetall

Punkte 6 7 ― 8 9 ― 11 12 ― 15 ― 19 ― 23 ― 27 ― 31 ― 35 ― 38 39 ― 42 43 ― 46 47 ― 51 ― 55 ― 59 ― 64 ―96

14 18 22 26 30 34

50 54 58 63

Entgeltgruppe EG 1 EG 2 EG 3 EG 4 EG 5 EG 6 EG 7 EG 8 EG 9 EG 10 EG 11 EG 12 EG 13 EG 14 EG 15 EG 16 EG 17

Das Stufenwertzahlverfahren.

sechs Monaten Betriebszugehörigkeit,

ein Leistungsentgelt gezahlt.

Dieser tariflich geregelte Bestandteil

soll die Leistungsergebnisse von Beschäftigten

oder Beschäftigtengruppen

nach ihrer individuellen Leistung

oder Gruppenleistung differenzieren

und somit einen Teil des Tarifentgelts

variabel gestalten.

Die neuen Vereinbarungen sehen vor,

dass unabhängig von der gewählten

Methode oder Methodenkombination

alle Systeme so gestaltet sein müssen,

dass im Durchschnitt der von der

Vereinbarung betroffenen Beschäftigten

regelmäßig ein Leistungsentgelt

von 15 % der Grundentgeltsumme

dieser Beschäftigten erreicht werden

kann. Dabei kann das individuelle

Entgeltaufbau ERA

zugeordnet. Aus der sich nach Bewertung

aller Merkmale ergebenden

Punktesumme wird die Entgeltgruppe

mit dem entsprechenden

Grundentgeltanspruch bestimmt.

Unterstützt wird der Bewertungsvorgang

durch 122 gemeinsam durch

die Tarifvertragsparteien bewertete

und verbindlich vereinbarte Niveaubeispiele,

die der tarifliche Bewertungsmaßstab

für die betrieblichen

Arbeitsaufgaben sind. An diesen

PUNKTE

1

3

5

7

9

11

14

K

Kommunikation

K1

Informationseinholung

und -weitergabe zur

Erledi- gung der

Arbeitsaufgabe (z.

B. Auftrag

entgegennehmenund

abmelden, auftretende

Abweichungen melden).

K2 Abstimmung in

routi- nemäßigen

Einzelfragen in

direktem

Zusammenhang mit

der Arbeitsaufgabe (z.

B. auftretende

Abweichun-gen

durchsprechen und

abstimmen).

K3 Abstimmung über

routi-nemäßige

Einzelfragen hin- aus bei

häufig unterschiedlichen

Voraussetzungen

in direktem

Zusammenhang mit der

Arbeitsaufgabe (z. B.

auftretende

Abweichungen klären).

K4 Abstimmung und

Koor- dinierung im

Rahmen des

übertragenen

Aufgabenkom-plexes bei

gleicher Gesamtzielsetzung.

Unterschiedliche

Interessenlagen treten

auf.

K5 Interessenvertretung

fürden übertragenen

Aufgaben-komplex

gegenüber Anderenbei

unterschiedlichen Zielset

ngen ( B

PUNKTE

1

3

5

7

10

F

Mitarbeiterführung

F1 Erteilen von

Anweisungen unter

konstanten und überschaubaren

Rahmenbedingun-gen und

Zielen.

F2 Erläuterung der Ziele

und Abklärung der

Aufgabenstellungmit

Anhörung der Mitarbeiter.

Sich ändernde

Rahmenbedin- gungen und

deren Auswirkun- gen sind

nach Art und Umfang

überschaubar.

F3 Erreichung eines

gemein- samen

Aufgabenverständnisseszur

Zielerreichung, auch bei

teilweise unterschiedlicher

Interessenlage. Sich

ändernde

Rahmenbedingungen und

derenAuswirkungen sind

abschätzbar.

F4 Gemeinsame

Entwicklung von aufgaben- /

bereichsbezo- genen sowie

individuellen Zielenbei

teilweise unterschiedlicher

Interessenlage. Sich

ändernde

Rahmenbedingungen und

derenAuswirkungen sind

schwerer abschätzbar.

F5 Gemeinsame, auf persönliche

Überzeugung der

Mitarbeiter ausgerichtete

Ent- wicklung und

Ausgestaltung von

aufgaben- /

bereichsbezogenensowie

individuellen Zielen, bei

häufig unterschiedlichen

Inter essenlagen mit

Grafik: Verband der Metall- und Elektronikindustrie Baden-Württemberg

Regelungen des Leistungsentgelts

Methoden zur Ermittlung von Leistungsergebnissen.

Leistungsentgelt zwischen 0 und

30% betragen.

Es gibt folgende Methoden zur

Ermittlung des Leistungsergebnisses:

■ „Beurteilen“

Wie ist das Zulagesystem für Belastungen aufgebaut?

2 Punkte vergeben werden. Die

Belastungszulage ergibt sich aus

der Punktesumme der Bewertung

der Belastungsarten entsprechend

der nebenstehenden Tabelle und

*Gilt für eine ständige Beschäftigung in der Gießerei

für die Tarifgebiete „Nordwürttemberg/Nordbaden und

Südwürttemberg – Hohenzollern (§2 Anlage 2 ERA-TV)

Aufbau des Zulagensystems für Belastungen. Grafiken: Südwestmetall

wird als Prozentsatz der Entgeltgruppe

7 ausgewiesen.

Die Höhe der Belastungszulage

ist unabhängig von der Entgeltgruppe.

müssen sich die Betriebe halten.

Dies ist nur in Baden-Württemberg

verpflichtend.

■ „Kennzahlenvergleich“

■ „Zielvereinbarung“.

Diese Methoden können jede für sich

alleine oder aber auch in Kombination

angewendet werden.

Sollten Sie sich weitere Informationen

zu diesem Thema oder zu anderen

Themen rund um die Arbeit wünschen,

so sind wir der richtige Ansprechpartner

für unsere Mitglieder in der Region.

Bleibt mir noch zuletzt, allen Lesern im

Namen der Bezirksgruppe Heilbronn/

Region Franken eine besinnliche

Adventszeit zu wünschen. Genießen

Sie die Weihnachtsfeiertage und die

hoffentlich ruhige Zeit danach.

Wir wünschen allen ein gesundes,

erfolgreiches und hoffentlich mal

wieder „normales“ 2023.

Michael Schlack,Verbandsingenieur

PUNKTE

2

3

4

5

7


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Firmen & Märkte 21

Erfolgreiches erstes Jahr

F-Trucks aus Crailsheim ist Generalimporteur für schwere Nutzfahrzeuge des Herstellers Ford in Deutschland. Die Gesellschafter

Alex Kröper und Bernhard Kerscher sprechen über das erste Jahr am Markt. INTERVIEW VON MARIUS STEPHAN

REGIOBUSINESS Seit der

Gründung von F-Trucks ist nun

rund ein Jahr vergangen. Wie geht

es dem Unternehmen?

ALEX KRÖPER In unserem

ersten Jahr ist sehr viel passiert.

Nach anfänglicher Diskussion mit

dem Hersteller, wo denn der beste

Standort für die Deutschlandzentrale

ist, konnten wir beweisen,

dass wir in Crailsheim einen

sehr gut erreichbaren Standort

haben. Zudem konnten wir acht

sehr gute Mitarbeiter gewinnen

und in Crailsheim integrieren und

wir wollen weitere Arbeitsplätze

schaffen.

REGIOBUSINESS Haben Sie ihren

Platz am Markt schon gefunden?

BERNHARD KERSCHER Wir

haben definitiv die Nische besetzt,

mit gutem Preis-Leistungsverhältnis

und hohem Fahrerkomfort.

ALEX KRÖPER Als achte Lkw-

Marke und ,,Neuer im Land“ ist es

natürlich nicht ganz leicht unter

den bestehenden sieben schweren

Nutzfahrzeugherstellern seinen

Platz zu finden. Wir sind

mehr als zufrieden. In einem Jahr

ist es uns gelungen, unser Vertriebs-

und Servicenetzwerk auf

derzeit 44 Standorte auszubauen.

Zufrieden: Alex Kröper (li.) und Bernhard Kerscher.

Wir planen, rund 450 Fahrzeuge

in 2022 abzusetzen und erwarten

damit einen Marktanteil von

1,3 Prozent. Der F-MAX hat sich

als zuverlässiges, modernes Fahrzeug

bewährt und viele Fahrer

und Unternehmer von sich überzeugt.

Für die kommenden Jahre

möchten wir den Marktanteil verfünffachen,

hierfür haben wir im

ersten Jahr den Grundstein gelegt.

Wir werden Ende dieses Jahres

mit 50 Service- und 25 Händlerstützpunkten

auf dem deutschen

Markt sein. Für das kommende

Jahr sind weitere 50 Servicestützpunkte

geplant, damit wir einen

flächendeckenden Service bieten

können. Auch punktet F-Trucks

Deutschland mit FMC Fleet Mobility

Concepts, das deutschlandweit

Fotos: F-Trucks

auf die Service- und Händlerstützpunkte

ausgerollt wird. Hier können

wir unseren Kunden Flexibilität

im Bereich Lkw-Miete, Werkstatt

und Unfallersatzfahrzeuge

bieten.

REGIOBUSINESS Momentan

herrschen mehrere Krisen gleichzeitig.

Wie kann ein junges Unternehmen

in solch einem schwierigen

Umfeld erfolgreich sein?

ALEX KRÖPER Wir profitieren

davon, dass wir kurze Lieferzeiten

für Neufahrzeuge bieten können,

die der Markt dringend benötigt

und zum Erfolg gehören

unsere motivierten Mitarbeiter,

die sich mit uns und Ford Trucks

identifizieren und alle „Lust“ haben,

diese Marke in Deutschland

erfolgreich zu machen. Natürlich

sind wir auch stolz auf alle unsere

Service- und Händlerpartner,

die direkt bei unseren Kunden einen

tollen Job machen und zu der

Marke Ford Trucks stehen.

REGIOBUSINESS Was betrachten

Sie aktuell als die größte Herausforderung

für F-Trucks?

ALEX KRÖPER Größte Herausforderung

ist, gutes Personal für

das kommende Wachstum zu finden.

BERNHARD KERSCHER Kritisch

ist auch der Aufbau einer

hochwertigen Vertriebs- und Serviceorganisation

– aber auch da

sind wir nach einem Jahr sehr gut

unterwegs.

REGIOBUSINESS Wie läuft die

Zusammenarbeit mit dem Hersteller

Ford Trucks?

BERNHARD KERSCHER Wir

haben natürlich bei unserem

Hersteller als Generalimporteur

für den größten und wichtigsten

Markt in der Mitte Europas eine

besondere Stellung und Verantwortung.

So bin ich unter anderem

der Sprecher im europäischen

Dealer Council, der Händler

und Importeursvertretung.

„Act local and think global“ –

das ermöglicht uns eine direkte

Einflussnahme auf Strategie- und

Produktentwicklung.

REGIOBUSINESS In der Transportbranche

war bis vor kurzem

noch der Tenor: Elektrischer Antrieb

funktioniert allenfalls auf

der „Last Mile“, keinesfalls jedoch

auf der Langstrecke. Der

Dieselmotor galt als alternativlos.

Nun hat Ford auf der IAA ein

schweres Nutzfahrzeug mit E-Antrieb

präsentiert. Was hat sich geändert?

ALEX KRÖPER Die Entwicklungen

in der Branche gehen weiter.

Die Akkus/ Motoren werden immer

besser und effizienter. Auch

die Infrastruktur der Lademöglichkeiten

werden Tag zu Tag besser.

So können Fahrzeuge bis zu

26 Tonnen auch mit einer Akkuladung

über 350 Kilometer weit fahren.

Natürlich spielt auch die Software

im Hintergrund eine große

Rolle, die dazu beiträgt Fahrzeuge,

Strecken und Fahrer immer

effizienter zu machen. Diese Themen

verbindet die Ford Trucks

Generation- F. Hierunter verbirgt

sich die Software Ford ConnecTruck,

Ladeinfrastruktur und Service.

Ford-Trucks hat auf der

IAA – Transportation seinen ersten

100-Prozent-Elektro-LKW vorgestellt

und darüber hinaus die

Aussage getroffen, dass bis 2030

rund. 50 Prozent der Verkäufe in

Europa emissionsfreie Fahrzeuge

sein werden. Der erste E-Truck

von Ford soll ab 2025 in Europa

erhältlich sein.

REGIOBUSINESS Wagen Sie

eine Prognose, wie die Mobilität

der Zukunft im Nutzfahrzeugbereich

aussehen wird?

ALEX KRÖPER Der Nutzfahrzeugbereich

entwickelt sich ständig

weiter. Der Blick geht auf jeden

Fall auf die Fahrer, um den

Arbeitsplatz besser, leichter und

angenehmer zu gestalten. Die

E-Mobilität ist hier auch nicht

mehr aufzuhalten. Der Dieselmotor

wird meiner persönlichen

Meinung weiter Bestand haben.

Aber auch das autonome Fahren

wird im Nutzfahrzeugbereich

schon getestet.

BERNHARD KERSCHER Wir

werden einen Mix aus Elektro,

Wasserstoff und Verbrenner haben

– aber das wird noch lange

dauern. Das größte Problem ist

der dafür nötige Ausbau der Infrastruktur.

www.ford-trucks.de

ADVERTORIAL

Creating Together

Flexibel und teamorientiert arbeiten bei Würth Elektronik

Ein Global Player mit starken

Wurzeln in der Region: Würth

Elektronik eiSos, Hersteller elektronischer

und elektromechanischer

Bauelemente, behauptet sich im

Markt nicht zuletzt durch seine

ausgeprägte Serviceorientierung,

angefangen bei kostenlosen

Bauteilmustern für Entwickler bis

hin zu Technologiepartnerschaften.

Motivierte Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter sind dabei ein

entscheidender Erfolgsfaktor.

Dafür engagiert sich Würth Elektronik

eiSos als Arbeitgeber mit

diversen Initiativen: Eine Vielzahl

von freiwilligen Leistungen, bspw.

Zuschüsse zu Verpflegung, Kinderbetreuung

und Fitness ergänzen

die persönlichen- und karrierebezogenen

Förderungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

Hier

herrscht ein ganz besonderer Spirit:

Gegenseitige Wertschätzung und

Zusammenarbeit auf Augenhöhe

sowie eine Unabhängigkeit von

Hierarchien prägen den Führungsstil

und Arbeitsalltag. Dabei ist

eine gelebte Work-Life-Integration

ein zentrales Unternehmensziel.

Was andernorts unter dem Begriff

„New Work“ diskutiert wird, ist

bei Würth Elektronik eiSos tägliche

Praxis.

Eine Team-Charta wird gemeinsam

erarbeitet

Flexible Arbeitszeiten im Büro-,

Home- oder Mobile-Office, Job-

Sharing und individuelle Teilzeitmodelle

– Würth Elektronik eiSos

bietet all diese Möglichkeiten.

Jedes Team stellt seine Regeln zur

Zusammenarbeit selbst auf und

erarbeitet eine eigene Charta.

Bei Würth Elektronik herrscht ein ganz besonderer Spirit.

Foto: Würth Elektronik

Berücksichtigt werden sowohl die

betrieblichen Anforderungen in der

Abteilung als auch die individuellen

Bedürfnisse. Wie viele Tage

remote oder im Büro arbeiten und

zu welchen Kernzeiten persönlich

treffen? Dies wird im Team ebenso

besprochen und beschlossen wie

Desksharing oder die Nutzung von

Einrichtungen. Gemeinsam wird

überlegt, wie sich Flexibilität und

Teamzusammenhalt in Einklang

bringen lassen, etwa durch Tage,

an denen das ganze Team im Büro

ist, regelmäßige Abstimmungen,

Teamevents oder hybride Kaffeepausen.

Im Mittelpunkt steht

immer das Miteinander und die

erfolgreiche Zusammenarbeit.

In den Arbeitsweisen und der

Zusammenarbeit können sich

einzelne Teams voneinander

unterscheiden. Allen Teams

gemeinsam ist allerdings: Jede

und jeder kann mitgestalten, etwa

wenn es darum geht, übergeordnete

Unternehmensziele für die

Abteilung umzusetzen.

All dies ist nur ein Ausschnitt

von „New Work“ bei der Würth

Elektronik eiSos. Für die Zukunft

ist noch wesentlich mehr geplant.

Durch Zukunfts-Workshops unter

Beteiligung von Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern evaluiert das

Unternehmen regelmäßig, wie

Würth Elektronik eiSos auch in

Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber

sein kann.

Würth Elektronik ist Teil

der Würth-Gruppe, dem

Weltmarktführer für

Montage- und

Befestigungstechnik. Das

Unternehmen beschäftigt

8000 Mitarbeitende und

hat im Jahr 2021 einen

Umsatz von 1,09 Milliarden

Euro erwirtschaftet.

Würth Elektronik eiSos

GmbH & Co. KG

Max-Eyth-Straße 1

74638 Waldenburg

Telefon +49 7942 945-0

www.we-online.de

LONG STORY SHORT:

WE HAVE FUN.

Wer hat eigentlich gesagt, dass mit Ausbildung

oder Studium der Ernst des Lebens beginnt?

Bei Würth Elektronik ist das nur die halbe Wahrheit.

Ausprobieren, experimentieren und echte

Projekte können nämlich richtig viel Spaß machen!

Lust auf Spaß an der Arbeit? Melde dich

zu unserer digitalen Berufsorientierung an.

we-online.com/karriere

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22 Firmen & Märkte

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Wieder etwas Neues

Team: Die Verträge von CEO Alexander von Preen (li.) und CFO Thomas

Storck wurden verlängert.

Fotos: Intersport

Auf Zukunftskurs

Intersport: Die Händlergemeinschaft investiert

deutschlandweit. Das Vorstandsteam bleibt.

Die Zeichen stehen weiter

auf Expansion bei Deutschlands

Sportfachhandelsverbund

Nummer 1: Die Intersport-Händler

haben im abgelaufenen

Geschäftsjahr 12,5 Millionen

Euro in ihre Stores investiert.

Weitere 12 Millionen Euro sind

bereits jetzt für das Geschäftsjahr

2022/2023 für Umbauten, Modernisierungen

und Expansionen unter

der Marke Intersport avisiert.

Auch die digitale Transformation

wird weiter forciert. Der Verbund

investiert damit in den stationären

Handel und bringt das Omnichannel-Geschäft

weiter voran.

Den Weg in die Zukunft soll das

jetzige Vorstandsteam weiter begleiten:

Der Aufsichtsrat der Intersport

Deutschland eG hat die

Verträge von CEO Dr. Alexander v.

Preen und CFO Thomas Storck bis

ins Jahr 2026 hinein verlängert.

Damit bekräftigt das Aufsichtsrats-Team

die Fortsetzung der erfolgreichen

Strategie des Unternehmens.

„Wir setzen auf Kontinuität,

Stabilität und Verlässlichkeit

mit unserem erfolgreichen

Vorstandsteam aus Dr. Alexander

v. Preen, Thomas Storck und

Frank Geisler. Wir freuen uns insofern

sehr über die Vertragsverlängerungen

von Dr. Alexander v.

Preen und von Thomas Storck,

der künftig auch die Stellvertretung

des CEO übernehmen wird.

Das Dreier-Vorstandsteam hat Intersport

in den vergangenen Jahren

sehr erfolgreich weiterentwickelt.

Als Nummer 1 für Sport und

Gesundheit sind wir dank ihnen

und dem gesamten Team auf Zukunftskurs.

Intersport ist digitaler,

innovativer und nachhaltiger

aufgestellt“, betont Knud Hansen,

Aufsichtsratsvorsitzender. pm

www.intersport.de

Das Mawell Resort in Langenburg bekommt ein weiteres Highlight. In Bad

Mergentheim ergänzt das Unternehmen sein Konzept um medizinische Komponenten.

Das Mawell-Resort in Langenburg

vereint Hotellerie,

Kulinarik und Wellness.

Seit der Eröffnung im Jahr

2013 hat es sich dank innovativer

Spa-Highlights wie dem Wellnessdeck

in 200 Metern über

dem Jagsttal, dem im Wald mündenden

Infinity-Pool und seiner

Jahrmillionen alten Naturstein-

Wellnesslandschaft weit über die

Region hinaus einen Namen gemacht.

INNOVATIV Dank des Hohenloher

Tüftler-Gens von Eigentümer

Wolfgang Maier steht nun

eine weitere Neuheit an: Im Frühjahr

2023 soll ein neues Hallenbad

– das Mawell SportSpa – mit

50 Meter langem Schwimmbecken,

integrierten Wasserliegen

sowie Sprudel- und Massagedüsen

eröffnet werden. Eine

verschiebbare Panorama-Glasfassade,

die den Blick über das

Jagsttal freigibt und terrassenförmig

angelegte Ruhebereiche

wie eine Vitalbar mit gesunden

Snacks und Erfrischungen ergänzen

die Erweiterung.

ENTWICKLUNG Langfristig

plant das Unternehmen sein

Erweiterung: Im nächsten Frühjahr soll im Mawell ein neues Hallenbad mitsamt Ruhebereich und Vitalbar

eröffnet werden.

Foto: Andi Schmid/Mawell

Wellnesskonzept durch medizinische

Komponenten zu erweitern

und mit dem Bau des Medi

Spa Bad Mergentheim einen weiteren

Wellness-Standort zu eröffnen.

Bei diesem zukunftsweisenden

Geschäftsmodell trifft medizinische

Infrastruktur auf ein

Wohlfühlumfeld.

Neben dem Wellnessbereich mit

Beauty- und Spa-Angeboten, der

zirka 5000 Quadratmeter umfasst,

sowie einem der längsten

Infintiy-Pools Europas wird es

einen separaten MediSpa Hotelbereich

mit Behandlungsräumen

und Therapiemöglichkeiten geben.

Gesundheits- und Präventionskurse

sowie individuelle Fitness-

und Ernährungsberatung

ergänzen das Angebot. Auch die

Zusammenarbeit mit Ärzten wird

angestrebt. Mehr als 40 Millionen

Euro investiert das Unternehmen

für das Projekt. pm/ina

www.mawell-resort.de

ADVERTORIAL

Das Fachkräfte-Netzwerk

Das Netzwerk wächst immer weiter

23 neue Mitglieder hat Hohenlohe Plus in diesem Jahr hinzugewonnen.

Wieder hat Hohenlohe Plus einen

signifikanten Zuwachs an Mitgliedern

zu verzeichnen. Es zahlt

sich aus und wird wertgeschätzt,

dass die Initiative Unternehmen

bei der Fachkräftegewinnung

unterstützt. Auch die Region wird

immer mehr als das wahrgenommen,

was sie seit jeher ist: für

Fachkräfte höchst attraktiv.

Das Fachkräftethema hat in diesem

Jahr an Brisanz zugenommen,

es ist in einigen Berufsfeldern

» Die Region hat beste

Voraussetzungen,

um aktuellen

Herausforderungen

proaktiv zu begegnen.

Martin Buchwitz,

Geschäftsführer Hohenlohe Plus

sogar virulent. Nach Zahlen des

Instituts für deutsche Wirtschaft

Köln (IW) fehlten zwischen Juli

2021 und Juli 2022 in Deutschland

über alle Berufe hinweg mehr als

eine halbe Million Fachkräfte. Für

die Unternehmen bedeutet das:

Es braucht eine positive Außendarstellung

– ein Branding – der

Unternehmen selbst und ihrer

Region, um die heiß umkämpften

Fachkräfte zu gewinnen. Und

spätestens hier kommt Hohenlohe

Plus ins Spiel: Die Initiative

übernimmt für ihre Mitglieder das

Regionen-Branding, sodass sich

Die Branchen der Mitglieder von Hohenlohe Plus sind so vielfältig wie die Region selbst.

die Betriebe auf das Employer-

Branding konzentrieren können.

23 Unternehmen haben sich

im Jahr 2022 für eine Mitgliedschaft

im Fachkräftenetzwerk

entschieden. So haben sich

im ersten Halbjahr das Rudolf

Steinbrenner Bauunternehmen

GmbH & Co. KG, die GrowX Group

GmbH, die Rüdinger Speditions

GmbH, die ROCKSOLID GmbH, die

Elysium Audio Solutions GmbH,

die Gerhard Schubert GmbH, die

Kratschmayer Holding GmbH,

die Stadtwerke Schwäbisch Hall

GmbH, die Stego Elektrotechnik

GmbH, der Zweckverband Wasserversorgung

Nordostwürttemberg

(NOW), die JAKO AG, die

Würth Elektronik Gruppe und die

FinPartner GmbH der Initiative

angeschlossen. Sie wurden in der

Juli-Ausgabe von RegioBusiness

bereits vorgestellt. Hier folgen

nun die zehn weiteren Mitglieder,

die seitdem neu hinzugekommen

sind:

Die HAKRO Merlins Crailsheim

sind die Basketballabteilung des

TSV Crailsheim. Seit dem 1. Juli

2015 ist der Spielbetrieb der

Profimannschaft als „Crailsheim

Merlins GmbH“ vom Hauptverein

ausgegliedert.

Die Energiewelt-info GmbH mit

Firmensitz in Bad Mergentheim

Logo: Hohenlohe Plus

bietet als spezialisierter Berater

und Dienstleister eine unabhängige

und umfassende Energieberatung

für Industrie, Gewerbe

sowie Kommunen an.

Die Smart Personnel GmbH aus

Schwäbisch Hall kümmert sich

als externe Personalabteilung um

die Verwaltung, Betreuung und

Entwicklung der Mitarbeiter ihrer

Kunden.

„Kompetent am Bau“ lautet das

Motto der Stauch-Baugruppe

aus Kupferzell, die ein breites

Leistungsspektrum vom Hochund

Tiefbau über die Sanierung

bis zum Schlüsselfertig- und

Wohnungsbau bietet.

LEONHARD WEISS mit den Hauptstandorten

in Göppingen und

Satteldorf bietet als eines der

größten Bauunternehmen und

Top-Arbeitgeber der Baubranche

über 120 Jahre gewachsenes

Know-how. Mehr als 6000 Mitarbeitende

setzen europaweit

erfolgreich Projekte um.

REISSER-Schraubentechnik ist

führend in der Herstellung von

Edelstahlschrauben in Europa.

Am Standort Criesbach produziert

das Unternehmen Verbindungselemente

für Kunden aus der

Industrie, Dach-, Wand- und Solarbranche.

Die Diakoneo-Krankenhausgesellschaft

mit Hauptsitz in Schwäbisch

Hall begleitet als international

vernetztes diakonisches

Unternehmen in Süddeutschland

alle Menschen, die in ihren

Lebenssituationen verlässliche

Unterstützung suchen.

Die Volksbank Hohenlohe mit

Hauptsitz in Öhringen ist eine

leistungsstarke, große und

moderne Volksbank. Mit mehr als

170 Jahren Erfahrung als älteste

Genossenschaftsbank Deutschlands

fühlt sie sich der erfolgreichen

genossenschaftlichen Idee

besonders verpflichtet.

Bei der Crailsheimer H&F

Solutions GmbH ist man überzeugt

davon, dass Unternehmen

nur über schnelle, einfache und

intelligente Vernetzung mit ihren

Partnern langfristig wettbewerbsfähig

sein können. Mit einer

Revolution des Datenflusses über

Systemgrenzen hinweg möchte

der IT-Dienstleister Unternehmen

dabei helfen, ihr Wachstumspotenzial

zu entfesseln

Die Crailsheimer Coneoo GmbH

bietet unter dem Motto „Level up

your workforce“ Unternehmensberatung

und operative Dienstleistungen

rund um das Thema

Human Resources.

Mit inzwischen nahezu 50

Mitgliedsunternehmen zeigt

Hohenlohe Plus also die große

Bandbreite an Firmen und Knowhow

in der Region auf. Die rege

Beteiligung am Netzwerk macht

aber auch deutlich: Der Bedarf

an einer solchen Unterstützung

seitens der Firmen ist hoch.

Hohenlohe Plus versteht

sich als gemeinschaftliche

Interessenvertretung

für einen Raum mit rund

385.000 Einwohnern und

einer starken mittelständisch

geprägten Wirtschaft

mit mehr als 100 Technologie-

und Weltmarktführern.

Kontakt:

Geschäftsführer

Martin Buchwitz

Geschäftsstelle

Stauffenbergstraße 35–37

74523 Schwäbisch Hall

Telefon 0791/ 5801-22

www.hohenlohe.plus


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Journal 23

Partner für Trends

i.safe Mobile GmbH: Entwickler von mobilen Kommunikationsgeräten in

explosionsgefährdeten Bereichen erhält „Weltmarktführer“-Auszeichnung.

Der i.safe Mobile GmbH

wurde vom Informationsnetzwerk

DDW/Die Deutsche

Wirtschaft als Neueinsteiger

auf Platz 639 mit einem Scoring-

Index von 98,4 Punkten die Auszeichnung

„Weltmarktführer“ im

Bereich „Explosionsgeschützte

mobile Kommunikationsgeräte“

verliehen. Zudem wird das Unternehmen

aus Lauda-Königshofen

in das Ranking Mittelstand 10000

auf Rang 1200 aufgenommen.

„Für uns als relativ junges Unternehmen

(Gründungsjahr 2011)

ist es eine besondere Ehre, bereits

jetzt in den Kreis der Weltmarktführer

aufgenommen worden zu

sein. Wir setzen am Unternehmens-

und Entwicklungssitz auch

in Zukunft auf Innovation und

weltweite Expansion. Soeben haben

wir mit der Präsentation des

Empfang: Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken; Ursula Mühleck,

Dezernentin Kreisentwicklung und Bildung im LRA Main-Tauber-Kreis; Professor Wolfgang Reinhart, Vizepräsident

des Landtags in Baden-Württemberg; Ludwig Fleckenstein, CFO; Martin Haaf, CEO; Dirk Amann, CTO

(alle i.safe); Christoph Schauder, Landrat Main-Tauber-Kreis; Dr. Lukas Braun, Bürgermeister der Stadt

Lauda-Königshofen (v. li.).

Foto: i.safe

weltweit ersten 5G-Smartphones

für explosionsgefährdete Industriebereiche

eine weitere wegweisende

Innovation auf den Markt

gebracht. Unsere weltweiten Kunden

und Partner sehen uns als Visionär

und verlässlichen Partner

für zukünftige Technologietrends

im Ex-Bereich“, freut sich CEO

Martin Haaf.

pm

Branchenaustausch für Tierschutz

und Lebensmittel-Qualität

Vorstände und Aufsichtsräte vom Milchwerk Crailsheim-Dinkelsbühl besuchen Vion.

Die beiden Unternehmen

Vion Crailsheim und Milchwerk

Crailsheim-Dinkelsbühl

wollen den regen Austausch

zwischen der Milch- und Fleischbranche

fördern. Dazu haben im

Oktober ehrenamtliche Vorstände

und Aufsichtsräte vom Milchwerk

den Schlachtbetrieb besucht.

Als Leiter der Qualitätssicherung

und Tierschutzbeauftragter stellte

Michael Rumm Vions Tierschutzkonzept

vor. Das Unternehmen

beschäftigt zwei hauptamtliche

Tierschutzbeauftragte und schult

intensiv alle Mitarbeiter, die mit

lebenden Tieren in Kontakt kommen.

Mehr als 40 Kameras sorgen

dafür, dass alle sensible Bereiche

überwacht werden.

Überzeugend: Im Bereich Haus und Garten in der Kategorie Einzelhandel

erreicht der Reinigungsprofi einen Spitzenplatz.

Foto: Kärcher

Besuch: Das Treffen machte deutlich, dass Milch- und Schlachtbetriebe

viel voneinander lernen können.

Foto: Vion Group

Vertrauen in

die Produkte

www.isafe-mobile.com

Dass Vion das Thema Lebensmittelsicherheit

mehr als ernst

nimmt, bestätigte auch Dr. Hanna

Kober vom Amt für Veterinärwesen.

Sie erläuterte das Konzept

und zeigte bei der Besichtigung

des Schlachthofs, welche Befunde

bei Milchkühen am häufigsten

vorkommen.

„Wir haben uns über die Einladung

der Vion Food Group sehr

gefreut, weil wir großes Interesse

an einem Fachaustausch haben.

Der heutige Tag hat gezeigt,

dass wir viel voneinander lernen

können“, resümierte Josef Vögele,

geschäftsführender Vorstand

des Milchwerks, den Besuch. pm

www.vionfoodgroup.com

Kärcher gehört zu den beliebtesten Marken.

Erstmals ist Kärcher unter

den Top Ten der beliebtesten

Marken Deutschlands.

Das geht aus einer Umfrage

des Marktforschungsinstituts

YouGov hervor. Unter den

aus Verbrauchersicht besten Marken

Deutschlands belegt Kärcher

Platz 9. Zudem ist das Ranking

in mehrere Branchen unterteilt.

Bei Haus & Garten in der Kategorie

Einzelhandel liegt Kärcher mit

Rang 3 auf einem Spitzenplatz.

Unterstrichen wird die Wahrnehmung

der Marke durch eine weitere

Studie: Die Unternehmensberatung

Globeone untersuchte die

Glaubwürdigkeit von 134 Firmen

hinsichtlich ihres Unternehmensleitbildes

– des Purpose. „Angesichts

der multiplen globalen

Krisen genießen nur 12 von 134

deutschen Marken das höchste

Maß an Purpose-Glaubwürdigkeit“,

schreiben die Autoren der

Studie in ihrer Zusammenfassung.

Kärcher gehört zu diesen Marken:

Das Familienunternehmen aus

Winnenden belegt Platz 10. „Wir

freuen uns sehr über die Ergebnisse

der beiden Befragungen“,

sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender

des Vorstands der Alfred Kärcher

SE. „Es zeigt das Vertrauen

der Verbraucher in unsere Marke

und in unsere Produkte. Das

ist für uns Auszeichnung, Bestätigung

und Ansporn zugleich.“ pm

www.kaercher.com

NEWSLINE

Lechner stellt sich im Vertrieb

für die Zukunft auf

ROTHENBURG. Vertriebsleiter Christian Eichenberg

zieht sich nach vielen Jahren bei Lechner aus dem Unternehmen

zurück. Er

verlässt den Küchenplattenhersteller

zum Jahresende aus

persönlichen Gründen.

Die Vertriebsmannschaft

ist mit

der dreiköpfigen

Spitze bestehend

aus Peter Fürst, Vertriebsleiter

Süd, Stefan

Trentmann, Vertriebsleiter Nord, und Nicolas Jecker,

der für die Märkte Frankreich, Schweiz und Belgien verantwortlich

ist, gut aufgestellt.

pm

Mitglied beim Packaging Valley

CRAILSHEIM. Die Stadt Crailsheim wird die Mitgliedschaft

im Verein Packaging Valley beantragen. Die Mitglieder

des Bauausschusses hatten das in der jüngsten

Sitzung mehrheitlich beschlossen, die CDU-Fraktion

stimmte überwiegend dagegen. Packaging Valley Germany

e.V. ist nach eigener Darstellung weltweit das „innovativste

Cluster der Verpackungsindustrie“. Es vernetzt

rund 100 Unternehmen mit mehr als 20 000

Mitarbeitenden. Wie der Rems-Murr-Kreis möchte die

Horaffenstadt den Status als Fördermitglied erreichen

und hätte damit ein Rederecht.

pm

Bechtle akquiriert ACS Systems

NECKARSULM. Die Bechtle AG akquiriert mit der ACS

Systems UK Ltd. in Northampton ein im britischen Markt

bestens etabliertes IT-Systemhaus. ACS verfügt über 27

Jahre Erfahrung im IT-Services-Geschäft. Der Fokus liegt

dabei auf Cybersecurity, Modern-Work-Konzepten sowie

Managed IT und Cloud-Services mit eigenen Cloud-Hosting-Kapazitäten.

Mit dem Verkauf an Bechtle sorgt der

Mitgründer von ACS, Jon Thorpe, frühzeitig für eine zukunftsorientierte

Nachfolgeregelung. Das Management

bleibt in gleicher Funktion im Unternehmen und verantwortet

die Integration gemeinsam mit James Napp, Geschäftsführer

Bechtle direct UK.

pm

Höhere Löhne auf dem Dach

REGION. Dachdecker bekommen deutlich mehr Geld.

Der Stundenlohn für Gesellen ist im November auf 20,50

Euro gestiegen – ein Plus von fünf Prozent. Das teilt die

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)

mit. Auch für eine

Inflationsprämie hat

sich die IG BAU am

Verhandlungstisch

stark gemacht. „Es

gibt 950 Euro, um zu

helfen, die rasant

gestiegenen Lebenshaltungskosten

aufzufangen“,

erklärt

Gerhard Neidling,

Bezirksvorsitzender. Ein weiteres Lohn-Plus von 3 Prozent

wird es nach Angaben der IG BAU bereits im nächsten

Oktober geben.

pm

Maas Profilzentrum ehrt Jubilare

ILSHOFEN. „Auch wenn es mancherorts außer Mode

geraten ist, bedeutet uns Loyalität sehr viel und ist mit

der wichtigste Grundstein für unser Miteinander!“, sagt

Marco Candido, Geschäftsführender Gesellschafter der

Maas Profilzentrum GmbH. Zu Ehren der Jubilare haben

diese mit Partnern sowie der Geschäftsleitung einen

unvergesslichen Abend erlebt. Geehrt wurden insgesamt

zwölf Jubilare mit Betriebszugehörigkeiten von zehn bis

sogar dreißig Jahren, durch die Geschäftsführenden Gesellschafter

Wolfgang Maas und Marco Candido. So kamen

sage und schreibe 175 Jahre „Maas-Erfahrung“

zusammen.

pm

Foto: Lechner

Foto: IG BAU


Fotos:

24 Politik & Wirtschaft

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Nach der Einigung

Der neue Tarifvertrag für die baden-württembergische Metall- und Elektroindustrie

steht – was die Tarifparteien in der Region zu seinen Inhalten sagen. VON FRANK LUTZ

Mitte November gab es einen

Abschluss der Tarifverhandlungen

in der

baden-württembergischen Metall-

und Elektroindustrie: Arbeitgeberverband

Südwestmetall

und Gewerkschaft IG Metall haben

sich nach elfstündigen Verhandlungen

in Ludwigsburg auf

ein Ergebnis mit 24 Monaten

Laufzeit geeinigt. Dessen wichtigste

Eckpunkte sind eine einmalige

steuerfreie Inflationsausgleichsprämie

in Höhe von 3000

Euro sowie dauerhafte Entgeltsteigerungen

um 8,5 Prozent.

FORDERUNG Der Inflationsausgleich

wird in zwei Tranchen

von jeweils 1500 Euro zum 1.

März 2023 und 1. März 2024

ausgezahlt, eine zeitliche Verschiebung

ist möglich. Ebenfalls

in zwei Stufen erhöhen sich die

Tariflöhne: zunächst um 5,2 Prozent

ab 1. Juni 2023, um weitere

3,3 Prozent ab 1. Mai 2024.

Bereits im Juli hatte die IG Metall

acht Prozent mehr Lohn gefordert.

Die Arbeitgeber hatten

Ende Oktober in der dritten Verhandlungsrunde

ihr erstes Angebot

vorgelegt: einen Inflationsausgleich

in Höhe von 3000

Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrags

von 30 Monaten. Hat

sich die IG Metall also mit ihren

wichtigsten Forderungen durchgesetzt?

Wie bewerten die Vertreter

der beiden Tarifparteien in

der Region das Ergebnis?

Uwe Bauer, Erster Bevollmächtigter

der IG Metall Schwäbisch

Erfolgreich: Besonders gut ist es der Gewerkschaft diesmal gelungen, ihre Mitglieder zu mobilisieren

– wie hier Mitte November beim Warnstreik bei der Firma Werner & Pfleiderer in Dinkelsbühl. Foto: Peter Tippl

Hall, zeigte sich im Gespräch mit

der SÜDWEST PRESSE Hohenlohe

überwältigt. Nicht in erster Linie

von den Verhandlungsergebnissen,

sondern von der Tatsache,

dass es der Gewerkschaft

außerordentlich gut gelungen

ist, ihre Mitglieder zu mobilisieren:

3280 Frauen und Männer

haben sich nach Zahlen der Gewerkschaft

an den Kundgebungen

und Warnstreiks in der Region

beteiligt. Mit bis zu 3530 Teilnehmenden

hatte die IG Metall

Schwäbisch Hall ursprünglich

geplant – dass diese Zahl beinahe

erreicht wurde, bezeichnet

Bauer als „Wahnsinn“.

Die große Ansprache-Aktion

„Wir.Sind.Hier“, bei der die Haller

IG Metall ab Mitte Oktober

über vier Wochen intensive Gespräche

mit den Beschäftigten

in den Betrieben der Region geführt

hat, habe Wirkung gezeigt.

Zum Ergebnis sagt Bauer: „Wie

es immer bei Tarifverhandlungen

ist, konnten wir nicht alle Wünsche

erfüllen.“ Erreicht worden

sei aber, dass alle Beschäftigten

spürbar mehr in der Tasche

hätten. Auch wenn man bezüglich

der Laufzeit und der ersten

Entgeltsteigerung „über das ein

oder andere streiten“ könne,

sei das Ergebnis sehr nahe an

den Forderungen der Gewerkschaft

dran und bringe wesentliche

Entlastungen vor allem für

die Beschäftigten mit niedrigerem

Gehalt. Und es gebe beiden

Tarifparteien Planungssicherheit

für die nächsten zwei Jahre.

Auch Hans-Jörg Vollert macht

kein Geheimnis daraus, dass

sich die Gewerkschaft mit ihren

Kernforderungen durchsetzen

konnte: „Das Ergebnis hat

bei uns gewiss nicht Begeisterungsstürme

ausgelöst, es ist in

der Summe aber gerade noch so

verkraftbar“, sagt der Vorstandsvorsitzende

der Südwestmetall-

Bezirksgruppe Heilbronn/Region

Franken. Die Gewerkschaft

habe bei den Verhandlungen ein

„scharfes Schwert“ auf den Tisch

gelegt: Die angedrohten Tagesstreiks

wären die Unternehmen

teuer zu stehen gekommen.

Doch enthalte der neue Tarifvertrag

auch für die Arbeitgeber einige

positive Seiten: So biete die

lange Laufzeit Sicherheit, der Inflationsausgleich

sei zeitlich sehr

gut zu verteilen, und es gebe eine

Notfallklausel bei großflächigen

Energieausfällen. Nur beim Thema

Automatische Differenzierung

hätte sich Vollert ein größeres

Entgegenkommen von der

Gewerkschaft gewünscht.

www.schwaebisch-hall.igm.de

www.suedwestmetall.de

Denkanstöße

Mäßigung ist die neue Fülle

Tür auf und rauf aufs Rad, einfach

der Nase nach, staunen über einen

Riesenbovist, über ein Baumdenkmal

oder eine geheimnisvolle Höhle im

Wald. Pause machen, ein Butterbrot

schmausen und in die Sonne

blinzeln. Auf dem Heimweg Essbares

sammeln. Nach diesem Muster sind

die meisten meiner Wochenendausflüge

gestrickt. Ich kann nicht genug

Gertraud M. Hell

Psychotherapeutin, Coach,

Theaterpädagogin, Humortrainerin

kriegen vom Entdecken direkt vor

meiner Haustür. Es gibt jetzt ein Wort

für diese Art von Reise, Mikroabenteuer.

Mikroabenteuerführer sind

Anleitungen fürs draußen sein...

Braucht es das? Jedenfalls geht es

darum, ohne weite Sprünge in die

Welt, per Auto oder per Flieger, eine

gute Zeit in der unmittelbaren Umgebung

zu haben. Die als Hotspots gehandelten

Ziele würden so vor Müllbergen

und Zerstörung geschützt, die

Ausflügler vor Stau und Stress.

Ich kann nicht an die Wende glauben

in Sachen Klima, Biodiversität,

Rohstoffausbeutung, Nahrungsmittel-

und Wasserknappheit etc.

Dabei fühle ich mich verfolgt von den

zahllosen Artikeln, Filmen, Vorträgen,

Links, die uns zwar zu Expert:innen

der Krisen fortbilden, ohne dass wir

ausreichend Taten folgen lassen. Was

kann eine Einzelperson schon ausrichten,

Politik und Wirtschaft sind

die Schuldigen. So denken viele, auch

ich neige immer wieder zu dieser

Überzeugung. Ein anderer Ansatz,

mit dem wir den Blick von den Katastrophen

abwenden, macht meines

Erachtens mehr Sinn und bietet

Lebensqualität. Dabei richtet sich der

Blick nicht auf Grenzwerte, sondern

auf „Mittelwerte“: weder Not leiden

noch mit Ressourcen prassen, sich

bei einer genügsamen Lebensweise

gezielt Extra-Genüsse leisten, die

nachhaltig erfreuen. So „überessen“

wir uns nicht und erhalten

Vorfreude und Nachhall. Ich freunde

mich gerade mit der Mäßigung an,

habe in manchen Bereichen meine

Mühe damit, weiß aber aus eigener

Erfahrung, dass wir Lebensgewohnheiten

trainieren können: Zwischen

drei und sechs Wochen dauert es, bis

ein beharrlich geübtes Verhalten im

Gehirn gebahnt ist und zu unserem

Repertoire gehört. Dies zu wissen, eröffnet

unfassbare Möglichkeiten der

Veränderung hin zu einer verbesserten

inneren Lebensqualität, letztlich

zu einer maßvollen Haltung.

Seit der Antike ist Mäßigung

übrigens eine grundlegende

Tugend, ein Aspekt der Weisheit und

eines erstrebenswerten Charakters.

Bei Hildegard v. Bingen und im

Katechismus geht es um „das rechte

Maß halten“, was auch zur Lehre des

Buddhismus und des Yoga gehört.

Kommen wir der Politik zuvor, die

uns gerade zaghaft auf künftige Einschränkungen

einschwört!

Gerade angesichts einer erneuten

„Kriegsweihnacht“ bietet es sich

an, kleine Geschenke zu machen;

so können wir uns gut in die Augen

schauen. Im Übrigen gibt es auch

Literatur zum Thema Mäßigung …

zu verschenken.

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Perfekt in Szene setzen als Beruf

Innovationen treffen auf Erfahrung: Die MRG zeigt, wie Veranstaltungen zum Erlebnis werden

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Crailsheim ist de richtige Ansprechpartner,

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und MichaelFrank, verwirklichtdasUnter-

nehmen bis heute Kundenwünsche in

Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.

„2010 haben wir unseren Standort

nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist

unserWunschstandort. Als wir das 15 000

QuadratmetergroßeGeländeinderRoß-chen. felder Straße gesehenhaben, wusstenwir:

LeidenschaftundErfahrungimEventbusi-

Das ist es“, sagt MichaelFrank, geschäftsness

ist das Portfolio der Möglichkeiten

„Nach über 20 Jahren Innovation,

führender Geselschafter der Media sehr gut gefült und das Know-howbreit

ResourceGroup. Durch die Weiterentwicklung

in a len medialenBereichenentstand

GeselschafterSteffenHaug. Die Unterneh-

gefächert“, meint der geschäftsführende

im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch

Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibendeQualitätundlangjährige

Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer

DienstleisterkanndasTeamKundenwün-

sche anhand neuster Medien- Veran-

individuelzurealisieren, machtunseinzig-

staltungstechnikindividuelumsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.

weiterzuentwickeln und Kundenwünsche

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Bühne, Event-undMessebauan.

lich einer Messe, die Media Resource

BereichLicht,Ton, Rigging,Video-undMul-

Die LeidenschaftzuihremBerufmacheesGroupbietetdiepassendenLösungenfür

möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit

wie etwa das SchwebeninderLuft, während

eines Bühnenauftritts zu verwirklitern

realisiert das CrailsheimerUnterneh-

derHakroArena. Bei einemTerminimHaus

men Projekte deutschland-

sei es durchaus möglich, einem Showstar

40 festen und bis 100 freien Mitarbei-

SponsorendinnerderCrailsheimMerlinsin

weit, aber auch in Österreich

und der Schweiz. Zu den Sarah BrightmanüberdenWegzulaufen

Kunden zählen regionale – dennimmerwiedersinddieseindenPro-

UnternehmenwiedieBau-

benhalenderMRGunterwegs.

sparkasse SchwäbischHal,

„Das Faszinierendedabeiist, egal ob groß

wieAndreasGabalier, GiannaNanninioder

GerhardSchubert, Voith, die oder klein, kreative und individuele

Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.

Würth. Firmen wie „Wenn Events geplantwerden, treffen wir

MercedesBenz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen

Siemens stehen ebenfals

Ansprüchen. DennochhabenUnternehmer,

li t Ein MarkenspezialistenundStarseinverbin-

l ent – ihre Botschaftensolen

k Damit

Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und M

media Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.

tos: Media Resource Group

schreibt: „Uns

ist Kreativitätund In

on sehr wichtig, aber wir müssen

bar bleiben.

Außerdem wo le

unseren Partner so einfach w

machen, eine Veranstaltung a

zu ste len. Frank sagt: „Früh

Faszinationn Technik, heutee

mich, wenn wir dabei helfe

schaffen und Menschen z

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Zum Greifen nah

Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt

❚ Idy lisch hoch über der Jagst gelegen, bietet

das Mawe l Resort in Langenburg eine Auszeit

vom A ltag. Das Haus, das We lness, Hote lerie

samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie

unter einem Dach vereint, ist perfekt in die

Natur eingebettet.

Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich

durch die Anlage zieht.Von nahezu jedem Platz

aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick

auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein

für die schöne Landschaft geschaffen. Und

auch im Inneren hat die Natur viel Raum.

Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-

Bereich: Die Wellness-Landschaft ist nicht einfach

harmonisch in die 240 Mi lionen alte

Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern

geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier

Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein

bestimmendes Element im Resort. Und auch

das stammt aus den heimischen Wäldern.

Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat

Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nachhaltigkeit

gelegt, auch die Energieversorgung

folgt einem ausgeklügelten System. Das

Resort setzt komplett auf rege

gien aus lok l

Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht

entwachsen. Foto: Mawell

des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg

punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,

dass ausschließlich regenerative Energien zum

Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in

einem Wärmeverbund optimal integriert sind.

An die regenerative Energieversorgung ist auch

die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,

angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht

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Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbezogen

– das ist möglich dank der großen Show-

Küche die den Mittelpunkt des Gastrau

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MOMENTE

das Wirtschaftsjahr 2022

Vieles ist nicht mehr, wie es war

Der Start in Wirtschaftsjahr 2022 war von Hoffnung getragen. Doch die Schockwellen des Krieges in der Ukraine erschütterten auch die

Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken. Die heimische Wirtschaft hat sich vielfach neu ausrichten müssen. VON HERIBERT LOHR

Die Fußball-Weltmeisterschaft

in Katar steht fast

spiegelbildlich für das

Wirtschaftsjahr 2022. Das Kicker-

Festival im Wüstensand hatte –

trotz aller Kritik am Austragungsort

– durchaus das Zeug, das heimische

Bruttosozialprodukt etwas

zu befeuern. Aber, weil die Spieler

mit dem Bundesadler im klimatisierten

Stadion das Tor nicht trafen,

sind einige Sportartikel nun

schwer nötige Ladenhüter. Es ist

der Fluch einer Exportregion. Ereignisse,

tausende Kilometer entfernt,

verhageln zwischen Neckar

und Taubergrund die Bilanzen.

Eigentlich sollte im Wirtschaftsjahr

2022 vieles besser werden.

Und zu Beginn sah es in Teilen

durchaus danach aus. Die Corona-Pandemie

hatte ihren ganz

großen Schrecken verloren. Auch

wenn nicht alle mitmachten, so

wurde doch geimpft auf Teufel

komm raus. Das Boostern verfehlte

seine Wirkung nicht. Langsam

leerten sich die Intensivstationen.

In Handel, Gastronomie und kundennahem

Handwerk schien nach

nicht enden wollenden Lockdowns

so etwas wie geschäftlicher

Alltag wieder einkehren zu können.

Auf der Straße und auf dem

Weg zur Arbeit blickten auch den

Menschen in Hohenlohe-Franken

wieder unverhüllte Gesichter entgegen.

Die medizinische Maske

kam wieder zunehmend aus der

Mode.

Alles schien darauf hinzudeuten,

dass sich die Wirtschaftsregion

Heilbronn-Franken daran machen

könnte, die Hinterlassenschaften

dieser globalen Virus-

Attacke abzuarbeiten. Und davon

gab es einige: Vielfach waren die

Lieferketten unterbrochen worden,

was gerade auch den produzierenden

Gewerken heftig zu

schaffen machte. In den Dienstleistungsbereichen

wie etwa der

Hotellerie, Gastronomie oder bei

Fitnesscentern hatte die Pandemie

böse Umsatzschneisen gerissen,

die es nun wieder einzuebnen

galt. Vor allem der Einzelhandel

atmete durch und setzte seine

Hoffnung darauf, dass sich mit

den kommenden wärmeren Tagen

auch die Laune der Konsumenten

stärker heben würde und

die Kassen wieder häufiger klingeln.

Doch dann kam der 24. Februar

und mit dem Einmarsch russischer

Truppen in die Ukraine

hatte auch in Heilbronn-Franken

„eine Zeitenwende“ Einzug gehalten.

Schien es in den Anfängen so,

als wäre das Mordbrennen doch

ein ganzes Stück weg, sickerten

die Folgen des Kriegstreibens wie

Säure in die Ritzen einer ausgeleierten

Dichtung langsam in das

heimische Wirtschaftsgeschehen.

Produktion bei Schlosser Holzbau: Der Zwang auf umweltverträgliche und nachwachsende Rohstoffe zu

setzen, eröffnet der Branche zusätzliche Marktchancen.

Spezialmaschinenbau bei Syntegon: Krise ist bei den Produzenten

von Füll- und Verschließmaschinen fast ein Fremdwort. Fotos: NPG-Archiv

Konstruktion bei Wittenstein:

Die Digitalisierung der Arbeitswelt

ist allgegenwärtig.

Steinfräse von Rokla: Nachhaltiges

Wirtschaften braucht häufig

auch neue Maschinenkonzepte.

Industriepark Würth in Bad Mergentheim: Die Firmen in der Region erweitern, vergrößern oder

modernisieren ihre Standorte. Trotz Abschwung wächst häufig auch die Zahl der Beschäftigten.

Nägel, Sonnenblumenöl, Holz –

alles war plötzlich knapp. Auch

im vermeintlichen Hightech- und

Exportland ging die Furcht um,

schon in Bälde „kein Gas“ mehr

zu haben. Erste Hinweise auf „Lücken

in der Stromversorgung“

machten die Runde.

Schon im April übersprang der

Benzinpreis an den Tankstellen

vielfach die zwei Euro-Marke und

mit den galoppierenden Energiepreisen

legte die Teuerungsrate

fast schon wie entfesselt zu. Im

Mai war sie zweistellig. Manchmal

rieb sich der geneigte Beobachter

aber dann doch die Augen. Rechtzeitig

zur Urlaubssaison hatte die

Regierung das Neun-Euro-Ticket

auf den Weg gebracht. Auch in

der Region waren fortan die Züge

proppevoll. Die Bahn kam nicht

hinterher. Die Klagen darüber

hatten Orkanstärke.

So richtig laut wurde es, als in

den Airports die Warteschlangen

immer länger wurden. In Donezk

und Luhansk wurde gestorben.

Auf dem „Weg nach Malle“

störte das die Wenigsten. Auch

auf den Konzerten gaben sie im

Sommer wieder Vollgas. Helene

Fischer kam zu Würth. Auch dahin

pilgerten Tausende. Energiesparen

hatte wohl noch Zeit. Es

war ein Sparkassen-Präsident,

der dann den Alarmknopf drückte.

Die mittlerweile doppelstellige

Inflation könnte, so die Mutmaßung,

knapp der Hälfte der Bevölkerung

die Möglichkeit zu sparen

nehmen.

Und tatsächlich: Die ersten Nebengeräusche

im Konjunkturgetriebe

waren nicht mehr zu überhören.

Wer das Ohr an den Beschickern

der heimischen Wochenmärkte

hatte, hörte die Klagen. Zwar

machte auch die anhaltende Trockenheit

den Erzeugern richtig zu

schaffen, aber die Nachfrage ließ

merklich nach. Bio-Bauern, Gastronomen

oder Einzelhandel: Die

Geschäftsleute machten überall

ähnliche Erfahrung: Wenn etwas

nicht zwingend benötigt wurde,

hielt auch der gemeine hohenlohisch-fränkische

Konsument seine

Kreuzerchen zunehmend beisammen.

Die Europäische Zentralbank

sah sich herausgefordert.

Präsidentin Lagarde hatte es

plötzlich eilig, die Zinsen zu erhöhen,

was auch „die Häuslesbauer“

in der Region schmerzhaft zu

spüren bekamen. Mit dem plötzlichen

Ende der von den Kreditinstituten

jahrelang beklagten Niedrigzinsphase

war mit einem Mal

auch die Zeit der supergünstigen

Kredite zu Ende.

Beinahe schon folgerichtig begannen

immer mehr Finanzierungen

zu wackeln. Die sich zunehmend

öffnende Schere zwischen kräftig

gestiegenen Immobilienpreisen

und den anziehenden Kreditzinsen

rückte nach und nach

auch zwischen Taubergrund, Neckar

und Jagst „den Traum vom

Eigenheim“ für viele wieder in

weite Ferne. Erstmals seit Jahren

sackten auch in der Region zuletzt

die Immobilienpreise für weniger

attraktive Objekte wieder ab.

Ob der Neubau „praktisch tot ist“,

wie es mancher Makler schon befürchtet,

bleibt aber abzuwarten.

Über dem Wohnungsbau klingelte

schon des Öfteren das Totenglöcklein.

Der ganz große Boom

dürfte vorerst aber mal vorbei

sein. Doch über Jahre anhaltende

Zuwachsraten in Baufinanzabteilungen

der örtlichen Banken jenseits

der Doppelstelligkeit waren

aber auch „kein Normalzustand“.

Zumindest einige Branchen standen

zuletzt richtig gut im Saft. Vor

allem die heimischen Spezialmaschinenbauer

meldeten Auftragszugänge

als gäbe es kein Morgen.

Die Digitalisierung schien

das Ganze noch einmal zusätzlich

zu befeuern. In ihrem Schlepptau

brummte es bei den Logistikern.

Das Ergebnis lässt sich in der gesamten

Region sehen. Es wird erweitert,

hochgezogen, vergrößert

oder angebaut, soweit es die erreichbaren

Hände der Handwerker

zulassen. Paradox: Obwohl

ein kräftiger Wirtschaftsabschwung

immer wahrscheinlicher

wird, fehlte plötzlich allerorten

das Personal. Und schon beginnt

sie auch in der Region zu stoppen,

die Energiewende. Denn ob

Fotovoltaikanlage, Wärmepumpe,

Dämmung oder neue Heizung

– wo die Fachleute keine

Zeiten haben, bewegt sich wenig

und wenn, dann doch für ein paar

Euro mehr.

Den Gewerkschaften kam die Sache

nicht ganz ungelegen. „Die

Acht muss sein“, lautete eine Vorgabe

der IG Metall. Die Tarifverhandlungen

dauerten nicht lange,

dann stand das Ergebnis. Ob

es so schnell kam, weil viele Firmenchefs

ähnliche Signale sandten,

mag zweifelhaft sein, aber

stetig wuchs ab Herbst die Liste

der Unternehmen, die ihren Mitarbeitern

häufig medienwirksam

mit Sonderzahlungen oder Inflationsausgleich

beiseite sprangen,

um den allgemeinen Preisdruck

für die Beschäftigten abzufedern.

Kurz vor Weihnachten stellt sich

wie immer die Frage, wie es

kommt? Wie es wird? Das Weihnachtsgeschäft

lief schwächer

an, wurde dem Vernehmen nach

aber besser. Am Ende wird es

wohl durchwachsen sein. Wenn

die Lieferketten nicht reißen,

werden wir auf Sicht Solar- und

Windenergie und Wasserstoff haben.

Dann wären wir wohl aus

dem Gröbsten raus. In Kiew fallen

dann aber womöglich immer

noch die Bomben.


II Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Richtungswechsel

Im Februar wirkte die Strukturreform des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Aus den vier baden-württembergischen

Regionen wurden wieder sechs - wie vor 2009.

Nach 14 Jahren gibt es wieder eine

DGB-Region Heilbronn-Franken mit

Geschäftsstelle in Heilbronn und

Büro in Schwäbisch Hall. Neue Region-Geschäftsführerin

wurde Silke

Ortwein. Die 58-Jährige trat die

Nachfolge von Bernhard Löffler an,

der auch deshalb „mit gutem Gefühl“

in den Ruhestand ging. ibe

Foto: NPG-Archiv

Erfahrung gefragt

Marianne Kugler-Wendt wird für dieses Jahr die Vorsitzende

des Bezirksrates der AOK Heilbronn-Franken. Die

Vertreterin der Versicherten, die auch im Verwaltungsrat

der AOK Baden-Württemberg sitzt, löst den Arbeitgebervertreter

Rolf Blaettner ab. „Insbesondere die angekündigte

Strukturreform im Krankenhaussektor ist wichtig“,

so Marianne Kugler-Wendt, „damit eine gut erreichbare

Versorgung mit hoher Qualität weiterhin gewährleistet

werden kann.“ Aktuell zählt die AOK Heilbronn-Franken

rund 400 000 Versicherte.

ibe

Stabwechsel

Schlosser Holzbau feiert in diesem

Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Das

Holzingenieurbauunternehmen mit

rund 80 Beschäftigten wurde seit

seinen Anfängen von Josef Schlosser

geführt. Nun wird der Generationenwechsel

vollzogen. Maren Schlosser

tritt an die Stelle ihres Vaters. Die

Wirtschaftsingenieurin war vor elf

Jahren in den elterlichen Betrieb eingetreten

und seit 2015 Mitgeschäftsführerin.

ibe

Foto: NPG-Archiv

Die heimische Wirtschaft wird an der Spitze zunehmend weiblicher. Dr. Sonja Fleischer wird Gruppengeschäftsführerin beim Ventilatorenhersteller

EBM-Papst in Mulfingen. Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Wirtschaftspädagogin steht sinnbildlich für einen anhaltenden Trend:

Spitzenpositionen in der heimischen Wirtschaft werden zunehmend mit Frauen besetzt. Zwar sind Topmanagerinnen auch in der Region noch in

der Minderheit, doch schon im mittleren Management stieg der Frauenanteil zuletzt kontinuierlich. Dr. Sonja Fleischer kam übrigens vom

Technologiekonzern Heraeus in Hanau nach Hohenlohe. Davor hatte sie 18 Jahre lang in unterschiedlichen Positionen mit Schwerpunkt Personal

für den Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble gearbeitet.

Foto: EBM-Papst


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Momente 2022 III

Quartett an der Spitze

Foto: Wirthwein

DIE WIRTHWEIN AG erweiterte den Vorstand, dem bis

dahin Marcus Wirthwein als Sprecher des Vorstandes, Dr.

Ralf Zander als Verantwortlicher für das Finanzressort

und Holm Riepenhausen für den Bereich Technik angehörten.

Neu hinzu kam Thomas Kraus, der die Verantwortung

für den Vertrieb übernahm. Thomas Kraus

stammt aus Inzell in den Chiemgauer Alpen und ist Diplom-Ingenieur

(FH) im Bereich Kunststofftechnik.

Den Aufsichtsrat des Creglinger Spritzgussspezilsiten

bilden Udo Wirthwein (Vorsitzender) Stellvertreter Edmund

Brenner sowie die weiteren Mitglieder Ingrid

Wirthwein und Winfried Seitz.

ibe

An einer Keimzelle wird erneut am Fortschritt getüftelt.

In Ernsbach nahm die Industrialisierung des Hohenloher Raumes ihren Anfang. An dem traditionsreichen Produktionsstandort stellt sich Arnold

Umformtechnik den Herausforderungen der Zukunft. Dabei geht es nicht mehr allein um Herstellung hochleistungsfähiger Verbindungssysteme und

Präzisionsteile. Seit 2021 gilt die Produktion des Marktführers bereits als klimaneutral. Klimawandel, Kyoto-Protokoll und Treibhausgasemissionen

sind mittlerweile in vielen Industrieunternehmen bestimmende Schlagworte. Wie viele heimische Fertigungsbetriebe will auch Arnold Umformtechnik

den Energieverbrauch und somit auch die Treibhausgasemissionen an den Produktionsstandorten senken. Geschäftsführer Frank Agner: „Wir folgend

dabei dem Dreifachprinzip aus Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren. Die Kompensation ist dabei der letzte Schritt, um aktuell noch unvermeidbare

Emissionen auszugleichen“. Der Umfang der Emissionen wurde 2018 für die Standorte in Dörzbach, Ernsbach und Neu-Kupfer erstmals in einer

Klimabilanz festgehalten. Ganz billig ist das alles nicht: Rund vier Millionen Euro hat Arnold seither in sein Energiemanagement investiert. Der

Aufwand lohnt sich: Allein durch die Installation von Fotovoltaik-Anlagen erzeugt Arnold künftig etwa 3,6 Millionen Kilowattstunden pro Jahr

selbst. An allen Standorten wird auf LED-Beleuchtung umgestellt. Mit dem Austausch der Leuchtmittel konnte der Energieverbrauch um bis zu

895 000 Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden. Soviel verbrauchen etwa rund 235 Vier-Personen-Haushalte. Foto: NPG-Archiv/Text: ibe

Karriere bei Berner und BTI

DR. WOLFGANG ZAHNER hat seit dem 1. Januar die

Geschäftsführung der Unternehmen Albert Berner

Deutschland und der BTI übernommen. Er folgte auf

Joachim Kürten, der als Regional Senior Vice President

die Region Zentral/Nord führt. Als Geschäftsführer an

den Standorten am Garnberg und in Ingelfingen ist der

promovierte Diplom-Kaufmann für die unternehmerische,

operative, umsatz- und ergebnisverantwortliche

Steuerung der beiden Unternehmen verantwortlich.

Zahner kam direkt von der Hilti Deutschland AG, wo er

mehr als 13 Jahre verschiedene Führungsaufgaben in

den Bereichen Produktmanagement, Marketing und Vertrieb

begleitete. Zuletzt war Wolfgang Zahner als Head

of Marketing bei Hilti Deutschland Süd für rund 800 Mitarbeiter

im Vertrieb und Marketing verantwortlich. ibe

Vorstand wieder komplett

DIE WEINIG AG,

führender Technologieanbieter

für die

holz- und holzwerkstoffbearbeitende

Industrie und das

Handwerk, bestellte

im Frühjahr Gregor

Baumbusch (Foto)

für weitere fünf Jahre

im Amt des Vorstandsvorsitzenden.

Baumbusch stehen

im Vorstand Axel Steiger für das Finanz-Ressort und Dr.

Georg Hanrath für den Bereich Technik zur Seite. „Das

Votum ist eine Anerkennung für die bisherigen Leistungen

und bedeutet wertvolle Kontinuität für das Unternehmen“,

so der Vorsitzende des Aufsichtsrates Thomas

Bach. Der Aufsichtsrat hat kurz zuvor den 56-jährigen Dr.

Georg Hanrath in den Vorstand berufen. Der Maschinenbauingenieur

war von 1997 bis 2003 in verschiedenen

Funktionen bei Tochterunternehmen der ThyssenKrupp

AG in Deutschland und den USA tätig. Ab 2016 zeichnete

Hanrath als Mitglied der Konzern-Geschäftsführung

der Leitz GmbH & Co. KG in Oberkochen für den Bereich

Technik als COO verantwortlich.

ibe

Foto: Weinig

Mehr als ein Symbol.

Den Eingangsbereich des Bauunternehmens

Leonhard Weiss ziert seit

diesem Sommer eine überdimensionale,

fünf Meter hohe Bronze-

Skulptur. Bei dem Abbild zweier

Kiefernadeln handelt sich um ein

Werk des Künstlers Paul Diestel, der

auf Anregung der Gesellschafterin

Susanne Hammer die Beziehung

des traditionsreichen Bauunternehmens

zu seinen Kunden und

Mitarbeitern sowie die von Werten

getragene Geschäftsphilosophie

künstlerisch umsetzen sollte. Samen

(10 Jahre), Sprössling (20 Jahre)

und Setzling (40 Jahre) sind seit

Kurzem der Ausdruck des aufrichtigen

Dankes für Vision,

Vertrauen und nachhaltige

Zusammenarbeit. Foto: NPG-Archiv/Text:ibe

Pflanzenfasern statt Rind, Huhn, Fisch oder Schwein.

Nachhaltiges Wirtschaften eröffnet auch traditionsreichen Untenehmen völlig neue Geschäftsgebiete. So

präsentierte J. Rettenmaier & Söhne aus Rosenberg-Holzmühle auf der IFFA, der weltweit größten Fachmesse

der Fleischwarenindustrie,seinen Beitrag für moderne, gesundheitsbewusste, dabei wohlschmeckende

Nahrungsmittelrezepturen. JRS macht sich mit seiner Pflanzentechnolgie die natürlichen Eigenschaften

pflanzlicher Grundstoffe zunutze und liefert vegane Fleischersatzprodukte mit pflanzlichen Rezepturbestandteilen.

Die fleischähnliche Textur mit angenehmem Mundgefühl wird von den Verbrauchern erwartet.

Produkte, die das nicht erfüllen, verschwinden schnell wieder vom Markt. Auf dem JRS Messestand konnten

sich die Besucher davon überzeugen, dass die veganen Ersatzprodukte diesen Anspruch erfüllen. Ähnlich beim

Thema Fett- oder Kalorienreduzierung. Als Weltmarktführer unterstützt JRS mit seiner Technikums-Metzgerei

die professionelle Rezeptur- und Produktentwicklung. Ein Anwendungs-Team aus Lebensmitteltechnologen

und Metzger-Meistern begleitet die Kundenprojekte in aller Welt. Ein weiteres wichtiges Standbein im Bereich

Fleischwarenproduktion sind Naturrauch-Späne. Bei der Räuchertechnologie setzt man in Rosenberg als

Marktführer Maßstäbe und gilt seit Jahrzehnten als Qualitäts- und Industriestandard. Die Marke Räuchergold

ist so etwas wie das „Tempo-Taschentuch“ der Branche. JRS Food Ingredients und Technik sind zwei von

insgesamt zwölf Geschäftsbereichen der weltweit aktiven Firmengruppe. 3500 Mitarbeiter an über 90

Produktions- und Vertriebsstandorten tragen die JRS Pflanzenfaser-Technologie in alle Welt. Foto: NPG-Archiv/Text: ibe

Die Fricke-Ära endet

JÜRGEN FRICKE, Vorstandsmitglied und langjähriger

Vorstandsvorsitzender der Volksbank Vorbach-Tauber,

wurde mit einer Feier in der Tauber Philharmonie in

Weikersheim in den Ruhestand verabschiedet. „Wir verabschieden

einen Genossenschaftsbanker reinsten Wassers,

der die Grundlagen des genossenschaftlichen Gedankens

seit dem ersten Tag seiner Tätigkeit nicht nur

verinnerlicht und repräsentiert,

sondern

jeden Tag mit voller

Überzeugung zum

Wohle der Bank, ihrer

Kunden und der

Region gelebt hat“,

würdigte der Vorstandsvorsitzende

Michael Schneider

die Verdienste seines

scheidenden Kollegen.

ibe

Foto: NPG-Archiv


IV Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Abschied von einem ganz großen Unternehmer

Josef Rettenmaier gehörte zweifelsfrei zu den herausragenden

Unternehmerpersönlichkeiten des Landes. Im Jahr 1924 in der

elterlichen Holzmühle bei Rosenberg geboren, startete er seine

außergewöhnliche berufliche Karriere zunächst mit der Ausbildung als

Müller, bevor er später dann auch noch eine kaufmännische Weiterbildung

durchlief. Gemeinsam mit seinem Vater Joseph und dem Bruder

Otto baute er die konventionelle elterliche Getreide- und Ölmühle über

die Jahre zu einem modernen Industrieunternehmen von internationalem

Zuschnitt um. Die J. Rettenmaier & Söhne OHG war die Keimzelle

für die heutige JRS-Unternehmensgruppe, die heute auf drei Geschäftsfeldern

zu den weltweit leistungsfähigsten Firmen im Bereich der

Cellulose und der Pflanzenfaserstoffprodukte (Fasern aus Getreide,

Früchte, Algen und Holz) gehört. Das Familienunternehmen zählt

mittlerweile an mehr als 90 Standorten über 3500 Beschäftigte und ist

dabei Weltmarktführer für nachhaltige, funktionale Pflanzenfaser-

Technologie. Die Firmengruppe wird heute in vierter Generation von

Josef Otto Rettenmaier geführt. Die JRS Pflanzenfaser-Technologie

kommt heute in nahezu allen Industriebranchen und Lebensbereichen

zum Einsatz. Josef Rettenmaier, der für seine unternehmerischen

Leistungen, aber auch sein soziales Engagement unter anderem die

Staufer- und Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg und

das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, schloss im März dieses Jahres

für immer die Augen.

Das Handwerk verliert eine prägende Persönlichkeit

Im Sommer trauert nicht nur die Handwerkskammer Heilbronn-Franken

um ihren Ehrenpräsidenten Klaus Hackert, der am 13. Juni im Alter von

84 Jahren verstirbt. Der Gas- und Wasserinstallateurmeister war 27

Jahre lang Präsident der Kammer. „Mit Klaus Hackert hat das

Handwerk eine prägende Persönlichkeit verloren, die sich unermüdlich

und überaus erfolgreich für die Gesamtinteressen des Handwerks

eingesetzt hat“, betont Kammerpräsident Ulrich Bopp. Klaus Hackert

lernte sein Handwerk als Flaschner und Installateur im elterlichen

Betrieb. Ab 1973 war er Kommanditist und Geschäftsführer der Hackert

GmbH & Co. Sanitärinstallation und Flaschnerei in Heilbronn. Seine

ehrenamtliche Tätigkeit begann 1969: Mit nur 31 Jahren wurde er

Obermeister der Innung Sanitär-Heizung-Klima Heilbronn. 1974 wurde

er in die Vollversammlung der Handwerkskammer gewählt, die ihn drei

Jahre später, mit 39 Jahren, zum jüngsten Präsidenten Deutschlands

machte. Als seine Amtszeit 2004 endete, war er der Dienstälteste. Zehn

Jahre stand er als Präsident auch dem Baden-Württembergischen

Handwerkstag vor. Ab 1994 gehörte er dem Zentralverband des

Deutschen Handwerks (ZDH) an, wo er sich bis 2004 als Mitglied des

Vorstandes des Deutschen Handwerkskammertages (DHKT) sowie im

Präsidium des ZDH einsetzte. 1996 wurde er dessen Vizepräsident. Der

langjährige Gemeinderat seiner Heimatstadt Heilbronn war Träger des

Goldenen Ehrenringes, erhielt die Staufer- und die Wirtschaftsmedaille

und 2005 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Als Macher eine Ära geprägt

Er war ein Urgestein. Seit 1998 gehörte Dieter Straub zur Geschäftsführung

von Leonhard Weiss. Von 2018 bis 2021 hatte er neben der

Leitung des Geschäftsbereichs Ingenieur- und Schlüsselfertigbau den

Vorsitz inne. 1989 als Oberbauleiter am damaligen Standort Crailsheim

gestartet, vollzog Dieter Straub eine beispiellose Karriere. In der

Geschäftsführung ebnete er den Weg für viele Meilensteine des

renommierten Bauunternehmens oder setzte sie selbst um: Dazu zählt

unter anderem die rasante Realisierung zahlreicher Bauvorhaben in

den 1990ern in der neuen Bundeshauptstadt – darunter die CDU-Zentrale

und die Nordischen Botschaften. Unter dem Vorsitz von Dieter

Straub gab es auch für die Mitarbeiter viele positive Änderungen: So

etwa die Einführung des Attraktivitätspakets, dessen Bausteine die

Arbeitgeberattraktivität der Bauunternehmung zusätzlich steigerten.

Als Alumnus der Hochschule für Technik Stuttgart engagierte er sich

zudem im akademischen Bereich. Im Jahr 2014 verlieh ihm die

Hochschule deshalb die Ehrensenator-Würde. Im Januar 2021 gab er

als ersten Schritt einer durchdachten Nachfolge die Leitung des

Geschäftsbereichs Ingenieur- und Schlüsselfertigbau an Steffen

Schönfeld ab. Im Mai dieses Jahres verabschiedetet sich der bekennende

LW-ler in den Ruhestand. Seine Nachfolger an der Spitze von

Leonhard Weiss sind Marcus Herwarth (Vorsitzender, Geschäftsführer

Gleisinfrastrukturbau) und Christian Ott (stv. Vorsitzender, Geschäftsführer

Unternehmenssteuerung).

Fotos: NPG-Archiv/Text: ibe

BESINNLICHE

FEIERTAGE!

Wir wünschen allen eine friedliche

und gesunde Weihnachtszeit sowie

alles Gute für das Jahr 2023.

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unsere Kunden hier in unserer Heimat.

Danke für Ihr Vertrauen in unsere Mannschaft.

Harald Braun

Vorstandsmitglied

Dieter Karle

Vorstandsvorsitzender


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Momente 2022

V

Viele hatten viel zu feiern

Führung erweitert

Seit einem Jahrhundert der Qualität verpflichtet. Hochleistungsfähige Füll- und Verschließtechnik aus Schwäbisch Hall ist unverrückbar mit

einem Namen verbunden: Optima. Das Familienunternehmen, das heute vom geschäftsführenden Gesellschafter Hans Bühler gelenkt wird, ist eine

der Keimzellen der Branche und feierte in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Investitionen in doppelstelliger Millionenhöhe am Firmensitz in

neue Maschinenkonzepte, neuen Hallen und Verarbeitungstechnologien sollen die Zukunftsfähigkeit des Traditionsunternehmens langfristig sichern,

dazu gehört auch die internationale Ausrichtung gezielt voranzutreiben. Dazu baut der Geschäftsbereich Pharma der Optima-Unternehmensgruppe

seine Servicepräsenz in den USA massiv aus. So wird das Servicepersonal in den USA bis Ende Jahres verdreifacht. Optima investiert dazu auch in

einen neuen Service Hub in Knightdale, einem Vorort von Raleigh im US-Bundesstaat North Carolina. Dort bietet das Unternehmen umfassende

Serviceleistungen, den Vertrieb von Anlagen und Ersatzteilen sowie Schulungen.

ibe/Fotos: NPG-Archiv

25 Jahre Groninger USA: In der US-amerikanischen Niederlassung

des Crailsheimer Abfüll- und Verschließspezialisten Groninger gibt es

Grund zu feiern. Die Auslandsniederlassung wurde am 29. April 1997

gegründet. Was zunächst in einem angemieteten Büro in Basking Ridge

im Bundesstaat New Jersey mit nur einem Beschäftigten begann, hat

sich zu einer wichtigen Säule innerhalb der Groninger-Gruppe

entwickelt. Knapp 70 Mitarbeiter sind heute bei der US-Niederlassung

in Charlotte, North Carolina, beschäftigt. Tendenz steigend.

„Schon immer gehört der nordamerikanische Markt zu den wichtigsten

Absatzmärkten von Groninger“, schildert Geschäftsführer Jens

Groninger. „Der wachsende Kundenkreis hatte diesen Schritt 1997

notwendig gemacht“ Die amerikanische Groninger-Niederlassung ist

heute in der Lage, komplette Abfüll- und Verschließanlagen mit

eigenem Personal zu warten und die hierfür benötigten Ersatzteile

selbstständig zu fertigen. Der heutige Standort in Charlotte wurde

2012 bezogen und in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut.

Groninger gehört zu den international führenden Herstellern von

Füll- und Verschließmaschinen für die Pharma-, Consumer-Healthcare

und Kosmetik-Industrie. Das Familienunternehmen in zweiter Generation

verfügt an den Standorten Crailsheim, Schnelldorf und Charlotte

(USA) über 1300 Mitarbeiter.

ibe

Wechselvolle Geschichte: Seit 50 Jahren gibt es nun den Spezialisten

für Prüf- und Messtechnik Elabo in Crailsheim. Das Unternehmen,

das mittlerweile zur Bott-Gruppe in Gaildorf gehört, beschäftigt rund

190 Mitarbeitende; für das laufende Geschäftsjahr wird mit einem

Umsatz von 30 Millionen Euro gerechnet. Im Sommer wurde am

Standort in Crailsheim-Altenmünster erst einmal gefeiert. Unter der

Gästen waren auch Jan Willem Jongert Vorstandsvorsitzender der

Bott-Gruppe (re.), Firmengründer Egon Lauton und Angela Decker,

Tochter des Mitgründers Heinrich Decker. Elabo wurde 1972 in

Kirchberg/Jagst gegründet. Mitte der 1980er-Jahre wurde der Betrieb

an die Berliner Technik GmbH verkauft, die später als Euromicron-

Gruppe firmierte. 2019 kaufte die Bremer Zech-Gruppe den Betrieb,

den dann 2021 Bott erwarb. Die renommierte mittelständische

Firmengruppe fertigt Fahrzeug- und Betriebsbeinrichtungen. Seit der

Übernahme wird die Entwicklung ständig vorangetrieben. Jüngstes

Beispiel ist ein digitales Assistenzsystem für die mittelständische

Fertigung, das bei mehr Funktionalität bessere Bedienbarkeit bietet.

„Wir wollen in Zukunft mehr im Bereich Montagelösungen anbieten

und die Prüfung direkt dort integrieren“ erklärt Geschäftsführer Timo

Henkelmann (Mi.): „Das ist nicht nur für Elabo ein großer Schritt,

sondern auch für Bott“.

ibe

Zum 1. April hat die BTE BiegeTechnik Engineering

GmbH ihre Geschäftsführung um Gesellschafterin Annette

Walser-Schaeff erweitert. Durch ihr breites Ingenieurwissen

und ihre langjährige Erfahrung in verschiedenen

Produktionsbereichen wird sie Günter Großeibl

und sein Team ideal verstärken. Walser-Schaeff verantwortet

künftig die Bereiche Produktion und Technik in

enger Abstimmung mit Günter Großeibl, der sich auf den

kaufmännischen Bereich konzentriert. Die BTE Biege-

Technik Engineering GmbH ist ein mittelständisches

Unternehmen für Rundum-Lösungen in der Rohrverarbeitung.

Gegründet wurde die heutige BTE 2001 im

Rahmen eines Management Buyouts. Seitdem entwickelt

sich die BTE kontinuierlich weiter und erschließt

sich neue Anwendungsbereiche. Aktuell beschäftigt das

Unternehmen rund 140 Mitarbeiter und macht einen

zweistelligen Millionenumsatz.

ibe

Neue Horizonte

Mehr als zwei Jahrzehnte war Peter Fenkl an der Spitze

das Gesicht von Ziehl-Abegg. Nach 22 Jahren verlässt

der Vorstandsvorsitzende den Künzelsauer Motorenund

Ventilatorenhersteller. „Das Jahr 2022 ist im Wandel,

dem Wandel im Beständigen, mit neuen Horizonten!“,

unterstreicht der Vorsitzende des Aufsichtsrats

Dennis Ziehl und

würdigte dabei auch

den Einsatz von Peter

Fenkl in zahlreichen

Fachgremien

auf nationaler und

internationaler Ebene.

„Peter Fenkl hat

die Unternehmensperformance

maßgeblich

gestaltet

und mit großem persönlichem

Einsatz global vorangetrieben.“ Dabei hat

der Top-Manager nicht nur die Interessen des Unternehmens,

sondern auch die der Belegschaft im Blick gehabt.

Ziehl-Abegg gehört zu den international führenden

Unternehmen im Bereich der Luft-, Regel und Antriebstechnik.

Das High-Tech-Unternehmen besticht durch

eine hohe Innovationskraft und beschäftigt 2600 Mitarbeiter

in süddeutschen Produktionswerken. Weltweit

zählt das Unternehmen mittlerweile mehr als 5000 Beschäftigte

in 16 Produktionswerken, 29 Gesellschaften

und 112 Vertriebsstandorten.

Familiär gut aufgestellt

Richtig gute Stimmung herrschte im November bei den Pressekonferenzen im Hangar in Crailsheim bei der IG Metall Schwäbisch Hall. Erst

gelang den Gewerkschaftern ein guter Tarifabschluss mit einem Lohnplus für die Beschäftigten von acht Prozent. Dann war auch ihre Anspracheaktion

„WIR.SIND.HIER“ ein voller Erfolg. Vier Wochen lang suchten die Gewerkschaftsvertreter das direkte Gespräch mit den Beschäftigten in den

Betrieben in der Region. Das Ergebnis: Mehr als 1000 neue Mitglieder haben sich der Gewerkschaft angeschlossen.

ibe

Nach der Berufung von Tobias Knülle zum Geschäftsführer

im Jahr 2019 wurde bei Farmbau in Langenburg

zum 25-jährigen Betriebsbestehen auch der Generationenwechsel

noch einmal weiter fortgeschrieben. Zusammen

mit Wolfgang Maier bildet seine Tochter Diana

Maier seit dem Frühjahr die neue Führung der beiden

Firmen Farmbau und Komminvest. „Es ist Zeit, der

nächsten Generation mehr Verantwortung zu übertragen.

Mir ist es wichtig, dass die Firmen zusammen mit

Tobias Knülle von der Familie weitergeführt werden – so

stellen wir die optimalen Weichen für die Zukunft“, sagte

Seniorchef Wolfgang Maier.

ibe


VI Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Bauen und bauen

Ein Beispiel von vielen: Im April feierte das Ingelfinger Technologieunternehmen

GEMÜ Richtfest seines neuen Headquarters im Gewerbepark

Hohenlohe. Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter von

GEMÜ, hatte alle am Rohbau beteiligten Unternehmen sowie Planer,

Architekten, Bürgermeister, das GEMÜ Bau-Team und seine Familie

zum Richtfest eingeladen. So sind rund 50 Unternehmen am Bau des

neuen Headquarters beteiligt. In den Hochphasen des Rohbaus haben

bis zu 35 Arbeiter, Handwerker und andere am Bau beteiligte Personen

gleichzeitig auf der Baustelle gearbeitet. Die GEMÜ-Gruppe entwickelt

und fertigt Ventil-, Mess- und Regelsysteme für Flüssigkeiten, Dämpfe

und Gase. Bei Lösungen für sterile Prozesse ist das Unternehmen

Weltmarktführer. Das global ausgerichtete, unabhängige Familienunternehmen

wurde 1964 gegründet und wird seit 2011 in zweiter

Generation von Gert Müller als geschäftsführendem Gesellschafter

gemeinsam mit seinem Cousin Stephan Müller geführt. Die Unternehmensgruppe

erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von über 450

Millionen Euro und beschäftigt heute weltweit über 2200 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter, davon 1200 in Deutschland. Fotos: NPG-Archiv

Spatenstich Logistikzentrum: Nicht weniger als 45 Millionen Euro investiert Reisser Schraubentechnik im Regionalen Industriepark Osterburken

(RIO). Im Juli erfolgte der Spatenstich für ein neues, hochmodernes Logistkzentrum. „Das neue Gelände in Osterburken bewegt sich in einer

ähnlichen Größendimension wie der Haupt- und Produktionssitz in Ingelfingen-Criesbach“, betont Matthias Essig. Das Unternehmen hat sich

vorsorglich ein Vorkaufsrecht für zusätzliche acht Hektar auf ein direkt angrenzendes Grundstück gesichert. „Die Investition in Osterburken ist die

größte in der über hundertjährigen Firmenhistorie“, erklärt Geschäftsführer Michael Dartsch. Zirka 60 Mitarbeitende werden nach Fertigstellung

vom Hauptsitz in Criesbach nach Osterburken umziehen. Mit dem Logistikzentrum in Osterburken beschreitet Reisser technisches Neuland: das

Herzstück im Logistikzentrum wird ein Autostoresystem, also ein vollautomatisiertes Lager- und Kommissioniersystem, bilden. Reisser Schraubentechnik

ist führend in der Herstellung von Edelstahlschrauben in Europa. Am Standort Criesbach werden Verbindungselemente für Kunden aus der

Industrie, Dach-, Wand- und Solarbranche produziert. 1921 gegründet, hat sich Reisser-Schraubentechnik zum Spezialisten für Befestigungs- und

Verbindungselemente mit eigener Produktionsstätte entwickelt. Das Unternehmen zählt derzeit 347 Beschäftigte und ist Teil der Würth-Gruppe.

Neues Geschäftsfeld: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Abhängigkeit

vom Ausland – für Bodenrecycling gibt es gute Gründe. Die Wegbereiter-

Gruppe in Öhringen hat sich auf dieses Geschäftsfeld fokussiert. „Die

schonende und sinnvolle Verwendung ist für uns und vor allem für die

nachfolgenden Generationen existenziell“, sagt Geschäftsführer Eberhard

Köhler. Die zur Gruppe gehörenden Unternehmen Schneider (Öhringen),

Konrad Bau (Lauda-Königshofen) und Schneider Bau (Heilbronn) erkunden

seit Jahren nachhaltige Wege im Straßen- und Tiefbau. Zentrale Projekte

sind die Bodenverbesserungsanlagen in Gerlachsheim und Öhringen. Die

2021 eröffnete Bodenverbesserungsanlage Taubertal (BVT) wird von einer

Tochtergesellschaft der IHR Wegbereiter-Gruppe in Gerlachsheim

betrieben. Bereits seit dem Jahr 2018 leistet die in Kupferzell ansässige

Baustoff- und Bodenbehandlung Hohenlohe GmbH & Co. KG (BBH) mit

zwei der Bodenverbesserungsanlagen einen klimapositiven Beitrag zum

Umweltschutz.

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FIRMENPORTRÄT

Der Blick auf das große Ganze

Mit professionellen integrierten Brandschutzkonzepten und den dazugehörigen Servicedienstleistungen will Jacobsen Brandschutz das sensible Thema

für seine Kunden so einfach wie möglich gestalten.

Der Brandschutz ist für Firmen ein schwieriges

Thema: Viele Vorschriften von vielen

unterschiedlichen Stellen, äußerst komplex

und anspruchsvoll umzusetzen, wenn

alles berücksichtigt wird.

❚ Zudem befasst sich kaum ein Unternehmer

gerne damit. Dies will Jacobsen Brandschutz-Inhaber

Clemens Jacobsen ändern:

Mit einer ganzheitlichen Herangehensweise,

die es seinen Kunden möglichst einfach

macht und das Thema Brandschutz dennoch

umfassend umsetzt. „Wir betrachten das

ganze System Brandschutz in dem entsprechenden

Gebäude oder dem gesamten

Betrieb“, sagt Jacobsen. „Oftmals wissen

die Unternehmen gar nicht, wo noch Probleme

beim Brandschutz im eigenen Betrieb

bestehen“, erläutert Tobias Groß, Geschäftsführer

der Jacobsen Service GmbH, die sich

innerhalb des Unternehmens um den Bereich

betrieblicher und organisatorischer Brandschutz

und die Wartung der Systeme kümmert.

Im Idealfall erarbeitet Jacobsen Brandschutz

ein komplettes Konzept, das alle

sicherheitstechnischen Auflagen erfüllt und

auch die Gegebenheiten vor Ort und Prozesse

des zu betreuenden Unternehmens

Für unser stetes Wachstum suchen wir kurzund

mittelfristig dauerhaft zuverlässige

Mitarbeiter (m/w/d):

Projekt-/ Bauleiter, Technische Zeichner/

Vertrieb, Brandschutzfachmonteure,

Isolierer, Trockenbauer, Servicetechniker

Wartung

Senden Sie uns Ihre formlose und aussagekräftige

Bewerbung an:

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Die Geschäftsführer Clemens Jacobsen (re.) und Tobias Groß erstellen umfassende Brandschutzkonzepte für Firmen aus ganz Deutschland

und setzen diese aus einer Hand um.

Foto: Marius Stephan

berücksichtigt. Ein optimales Ergebnis erzielen

Kunden vor allem dann, wenn baulicher

und organisatorischer Brandschutz bereits in

der Planungsphase Hand in Hand gehen und

entsprechend berücksichtigt werden. „Im

Brandschutz werden oft Symptome

bekämpft, wir können nun ein Komplettpaket

bieten, welches die Ursachen umfassend

angeht“, sagt Jacobsen.

Vor allem bei Sanierungen gestalte sich dies

als sehr umfangreiche Aufgabe, weiß Jacobsen.

„Bei neuen Bauvorhaben lässt sich dies

viel leichter integrieren.“ Dazu gehört auch,

jedes Brandschutzprojekt möglichst wirtschaftlich

umzusetzen. Hier gilt: „Ein vorab

geplanter Brandschutz ist immer kostengünstiger

und viel wirtschaftlicher als ein

nachträglicher Einbau, aber auch da gibt es

von Projekt zu Projekt Unterschiede“. Der

Erfolg gibt dem Konzept jedoch Recht:

Jacobsen Brandschutz berät und arbeitet

mittlerweile bundesweit, „Kundenanfragen

kommen unter anderem aus Hamburg,

Nordrhein-Westfalen oder dem Saarland“,

freut sich der Unternehmer.

Der große Erfolg des jüngsten Jacobsen-Konzepts

bringt für das Unternehmen auch

einen größeren Personalbedarf mit sich.

„Wir suchen vor allem Projektleiter und

qualifizierte Fachkräfte, die in der Lage sind,

unseren ganzheitlichen Ansatz mit unseren

Kunden umzusetzen“, sagt Jacobsen. „Wir

haben das Knowhow bereits im Haus, möchten

dies aber noch weiter ausbauen“.

Die momentan herrschenden Krisen wie der

Ukraine-Krieg und die Lieferkettenschwierigkeiten

betreffen Jacobsen Brandschutz zwar

„wie jedes andere Unternehmen auch“, die

breite Aufstellung des Unternehmens habe

aber bislang dafür gesorgt, dass sich dieAuswirkungen

in Grenzen hielten, ist Clemens

Jacobsen überzeugt.

Unternehmen wächst beständig

Um dem Konzept der ganzheitlichen

Betrachtung seiner Kundenprojekte genügend

Platz bieten zu können, stellte das

Unternehmen im Sommer das dritte Gebäude

fertig. „Die Fertigstellung war auf den 31.

Juli geplant und konnte auch realisiert werden.

Am 1. August sind wir eingezogen“,

freut sich Clemens Jacobsen. Der U-förmige

Neubau verfügt über 880 Quadratmeter

Bürofläche und steht auf 2500 Quadratmetern

Grund. „Das neue Gebäude ist der

Grundstein für unser Konzept, die umfassende

Planung und den dazugehörigen Service

aus einer Hand auf dem Niveau anbieten zu

können, das wir anstreben“, sagt Jacobsen.

Bei Gründung im Jahr 1998 beschäftigte

Jacobsen drei Mitarbeiter. Heute, 24 Jahre

später, sind es knapp 70. „Wir haben als

Schotthersteller begonnen, jetzt sind wir ein

Komplettanbieter im Brandschutz, der zu

allen Bereichen etwas sagen und dies dann

auch tatsächlich selbst umsetzen kann“,

stellt der Unternehmer heraus. Jacobsen

bleibt seinen Wurzeln jedoch treu: „Das

Schott oder den Feuerlöscher gibt es bei uns

natürlich immer noch zu kaufen.“

Jacobsen GmbH

Brandschutz

Am Löwengang 11–15 | 74564 Crailsheim

Fon: 07951/2782-0

Fax: 07951/2782-29

E-Mail: info@jacobsen-brandschutz.de

Web: www.jacobsen-brandschutz.de


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Momente 2022 VII

Kritischer Begleiter

Frank Blümler

Heimische Firmen setzen Statements: Gemeinsam mit neun Vereinen setzt JAKO ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft. Unter dem Motto

„Our Team for a better World“ spielen die JAKO Teams an einem Spieltag in nachhaltigen Sondertrikots, die aus recycelten Textilien hergestellt

sind. Tobias Röschl, Vorstand Marketing & Vertrieb bei JAKO, sagt: „Wir freuen uns, dass sich neun unserer Partnervereine der Nachhaltigkeitsaktion

angeschlossen haben. Damit platzieren wir gemeinsam ein starkes Statement und machen deutlich, dass Nachhaltigkeit nur über Zusammenarbeit

funktioniert.“ Die Trikots, die anlässlich der Aktion gespielt werden, bestehen aus Polyester, welches zu 100 Prozent aus wiederverwerteter Kleidung

hergestellt wurde. Anstatt alte PET-Flaschen oder andere Abfälle zu verwenden, setzt JAKO damit auf die Rückführung gebrauchter Kleidungsstücke

in den textilen Kreislauf. Der Teamsport-Ausrüster macht damit einen entscheidenden Schritt zur echten Kreislaufwirtschaft.

Am 5. und 6. März sowie am 12. und 13. März spielen insgesamt neun Teams aus dem europäischen Spitzenfußball in nachhaltigen Sondertrikots.

Angeführt von den Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen und VfB Stuttgart wollen alle Vereine gemeinsam mit ihrem Ausrüster JAKO ein Zeichen

setzen: für eine nachhaltigere Textilproduktion, für eine bessere Welt. Jeder Verein bringt dabei sein eigenes Verständnis von Nachhaltigkeit, sein

eigenes Projekt, mit ein. So spendet die Werkself beispielsweise alle Erlöse aus dem Verkauf des Sondertrikots an die Ukraine-Hilfe. Die Schwaben

aus Cannstatt arbeiten mit ihrer Stiftung VfBfairplay und deren Partner NABU Naturschutzbund Deutschland e.V. zusammen. Die weiteren Vereine

sind Turbine Potsdam, Frauen-Bundesliga, die Würzburger Kickers aus der 3. Liga, Preußen Münster, Rot-Weiß Essen und Energie Cottbus aus der

Regionalliga, sowie SCR Altach aus der Österreichischen Fußball-Bundesliga und der FC St. Gallen aus der Schweizer Super League. Die Sondertrikots

von Bayer 04 Leverkusen, dem VfB Stuttgart, Preußen Münster und dem FC St. Gallen sind nicht nur aufgrund der nachhaltigen Materialien

besonders innovativ. Ein integrierter NFC-Chip (Near Field Communication) ermöglicht dem Besitzer des Trikots, sein „Besitzrecht“ daran in der

Blockchain zu hinterlegen.

Foto: JAKO/Text: ibe

REINHOLD WÜRTH wird für sein klares Bekenntnis zur

Marktwirtschaft auch auf politischer Ebene geschätzt. In

der gesellschaftlichen Auseinandersetzung wird der Unternehmer

dafür auch „gefürchtet“. Kurz vor der Betriebsratswahl

im Mai bezog er klare Kante gegenüber

der IG Metall. In einem Rundschreiben thematisierte er

die Bemühungen der Gewerkschaft im Stammhaus in

Künzelsau-Gaisbach, um Mitglieder und Stimmen zu

werben. Dies sei zwar legal und werde von ihm auch

nicht beanstandet, ließ der Grandseigneur des weltbekannten

Handelskonzerns wissen, gleichwohl empfahl

er allen Mitarbeitenden „Ihre Stimme nicht jenen Kandidaten

zu geben, die für die Einnahmebilanz einer Gewerkschaft

wichtig sind“. Am vergleichsweise guten

Abschneiden der Mitglieder der IG Metall bei den anschließenden

Wahlen änderte dies wenig. Bei Würth gibt

es einen Vertrauensrat, mit dem die Geschäftsleitung

seit 36 Jahren „sehr vertrauensvoll zusammenarbeitet“.

Reinhold Würth wird nicht müde, darauf hinzuweisen,

dass dadurch für die Mitarbeitenden „bessere Konditionenausgehandeltwordenseienalsintarifvertraglich

gebundenen Unternehmen“.

ibe

Unternehmerisches Vermächtnis

KARIN SCHICK gibt im Herbst die Gründung einer Stiftung

unter dem Namen ihrer Eltern Gerhard und Ilse

Schick bekannt. Gerhard Schick ist einer der Gründer

von Bechtle und hat das Unternehmen zusammen mit

Mitgründer Ralf Klenk über Jahrzehnte hinweg geprägt

und zu großen Erfolgen geführt. Die Familie Schick ist

mit einem Anteil von über 30 Prozent größter Aktionär

der Bechtle AG. Die Gerhard und Ilse Schick Stiftung hat

ihren Sitz in Gaildorf, wo auch das Finanzwesen der

Bechtle AG seit Jahrzehnten beheimatet ist. Karin Schick

bringt aus ihrem Aktienbesitz 4,5 Millionen Bechtle Aktien

in das Stiftungsvermögen ein, etwa 3,57 Prozent des

Grundkapitals der Bechtle AG. Die weiteren von Karin

Schick gehaltenen Aktien sollen spätestens mit ihrem

Tod auf die Stiftung übergehen. Damit soll der Bechtle

AG ein Ankeraktionär über Generationen hinweg gesichert

werden. Die Stiftung verfolgt ausschließlich gemeinnützige,

mildtätige und kirchliche Zwecke. Mit der

Gründung der Stiftung sollen die Leistungen und das

Lebenswerk von Gerhard und Ilse Schick geehrt werden

sowie Kultur und Werte der Bechtle AG als gründergeprägtes

Unternehmen gewahrt werden.

ibe

„Grüne“ Werkstätten hoch im Kurs. Immer mehr Deutsche achten

auch beim Werkstattbesuch auf Umweltfreundlichkeit. Das zeigt

zumindest eine repräsentative Studie der Künzelsauer Berner Group.

Danach sind fast zwei Drittel (64%) der Autofahrer inzwischen sogar

freiwillig bereit, tiefer in die Tasche zu greifen, wenn rund um das

eigene Fahrzeug „grüne“ Produkte zum Einsatz kommen. Laut der

aktuellen Studie des B2B-Großhändlers finden es sieben von zehn

Deutsche „wichtig“ oder „sehr wichtig“, dass ihre Stammwerkstatt auf

Nachhaltigkeit setzt. Interessant ist der Blick aufs Alter. So sind es mit

74% vor allem die „Best Ager“ der Generation 50+, die dem

Umweltschutz eigenen Angaben zufolge auch beim Werkstattbesuch

eine besonders hohe Bedeutung beimessen. Überraschend niedrig

fallen hingegen die Zustimmungswerte in den Jahrgängen bis 30 aus

(nur 22%). Ebenso erstaunlich: Während alle anderen Altersgruppen

für den gezielten Einsatz umweltschonenderer Arbeitsmittel bereitwillig

auch eine etwas höhere Werkstatt-Rechnung akzeptieren würden,

wollen die jüngeren Jahrgänge bis 30 als Einzige mehrheitlich (53%)

unter keinen Umständen zusätzliche Kosten in Kauf nehmen. Und wie

teuer dürfen „grüne“ Service-, Wartungs- oder Reparaturleistungen

rund ums eigene Auto konkret sein? Etwa jeder zweite hält Aufschläge

von bis zu 10 Prozent für angemessen. Die Erhebung erfolgte im

Auftrag der Berner Trading Holding GmbH. Die Berner Group ist ein

familiengeführtes Handelsunternehmen und versteht sich als der

zentrale B2B-Handelspartner für alle Materialien im Bereich Wartung,

Reparatur und Produktion für Kunden im Bau-, Mobilitäts- und

Industriesektor. Im Bereich von Stahl und C-Teilen sowie der Chemie ist

Berner gleichzeitig auch Hersteller. Die Unternehmens-Gruppe zählt

aktuell rund 8200 Beschäftigte in 23 Ländern.

Foto: NPG-Archiv/Text: ibe

Die AOK Heilbronn-Franken will bis 2030 klimaneutral sein.

„Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“ lautet die

Überschrift über dem den Koalitionsvertrag der Bundesregierung. Ein

nachhaltig ausgerichtetes Gesundheitssystem ist auch für die AOK ein

zentrales Anliegen.„Dieses landesweite Ziel prägt auch unser

Handeln“, sagt die Geschäftsführerin der AOK Heilbronn-Franken,

Michaela Lierheimer. Vom Deutschen Finanz-Service Institut und dem

Magazin Euro wurde die Südwest-AOK zuletzt als nachhaltigste

Krankenkasse in Deutschland prämiert. „Diese Auszeichnung ist kein

Zufall und das Verdienst aller 14 Bezirksdirektionen im Lande“, freut

sich Michaela Lierheimer. 2013 ließ sich die Krankenkasse erstmals das

Umweltmanagement durch die DEKRA zertifizieren. Mehrfach wurden

dabei auch die einzeneb Standorte in Heilbronn-Franken überprüft. Seit

dem Jahr 2019 wird ein auch der CO2-Fußabdruck erhoben. Erfasst

werden dabei die Verbräuche in den Sektoren Immobilien, Transport,

Produkte und Dienstleistungen. Im ersten Pandemiejahr 2020 gingen

dann die Zahlen um 34,3 Prozent zurück. Künftig werden, wo immer

möglich, Sitzungen als Videokonferenzen abgehalten. Bezogen wird

ausschließlich grüner Strom. Bei Heizungen werden, wo möglich, auf

fossilfreie Energieträger umgestellt. In der Bezirksdirektion beziehen

etwa die Standorte Bad Mergentheim und Heilbronn Nah- oder

Fernwärme. Wo sinnvoll, werden außerdem auf AOK eigenen Gebäuden

Photovoltaik-Anlagen errichtet, so im letzten Jahr in Tauberbischofsheim.

Bei Karlsruhe wird ein Waldstück aufgeforstet. Nicht

weniger wirksam und gut für Insekten werden die Blühwiesen und

-streifen sein, die die AOK Heilbronn-Franken in Öhringen, Neckarsulm

und Tauberbischofsheim umsetzt. Zudem werden nur umweltfreundliche

Büromaterialien verwendet.

Foto: AOK/Text: ibe

Expertin für Digitalisierung

KRISTIN SEYBOTH

wird am 1. Mai Vorstandsmitglied

der

B a u s p a r k a s s e

Schwäbisch Hall. Die

41-jährige Wirtschaftsinformatikerin

hat hier ein duales

Studium

absolviert und 2002

in der Software-Entwicklung

begonnen.

Ab 2012 leitet sie

den Kredit- und

Sparbereich mit rund 1200 Mitarbeitenden. Seit Mitte

2016 steuert sie die Einführung des neuen SAP-basierten

Kernbankensystems und seit 2020 in der Rolle der

Generalbevollmächtigten auch Teilbereiche der IT. „Kristin

Seyboth bringt ausgewiesenes Know-how sowohl

auf IT-Seite als auch auf Prozessseite mit. Mit dieser

Kombination hat sie beste Voraussetzungen, um die Digitalisierung

weiter voranzutreiben“, erklärt Vorstandsvorsitzender

Reinhard Klein. Kristin Seyboth löst im Vorstand

Jürgen Gießler (63) ab, der nach mehr als 30

Jahren im Unternehmen seine Berufslaufbahn beendet.

Seit 2006 verantwortete er als Generalbevollmächtigter

und ab 2014 als Finanzvorstand die Unternehmenssteuerung

mit den Bereichen Finanz-Controlling, Risiko-

Controlling und Rechnungswesen.

ibe

Bausparkasse Schwäbisch Hall


VIII Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Standort mit besten Perspektiven

Überall in der Region werden die Produktionskapazitäten in vielen Industriebetrieben kräftig

ausgebaut. Manchmal wird für das Wachstum auch spektakulär übernommen.

Paukenschlag in Blaufelden

Es kam einem Paukenschlag gleich: Für 43 Millionen

Euro übernimmt die „Müller – Die lila Logistik SE“ die

Sigloch Distribution GmbH & Co. KG aus Blaufelden. Das

Lila-Logistik-Team wächst damit um rund 700 auf 2400

Mitarbeitende. Alle Beschäftigten von Sigloch werden

nach Auskunft von Müller übernommen. Zusätzlich soll

das Logistik-Service-Center von rund 85 000 Quadratmetern

um rund 30 000 Quadratmeter erweitert werden.

Sigloch gehört zu den führenden Logistikdienstleistern

im Bereich der Buch- und Medienbranche in

Deutschland und bietet Services der Buch-Verlagslogistik,

des E-Fullfillments, des Direct-Marketings, der Retaillogistik

und der Fashion- und Lifestyle-Logistik sowie

E-Commerce-Lösungen an. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte

die Sigloch-Gruppe einen Umsatz von rund 66

Millionen Euro. Müller – Die lila Logistik ist ein national

und international tätiger Logistikdienstleister mit 21

Standorten mit Schwerpunkt auf Kontraktlogistik. Die

Felder Beschaffungslogistik, Produktionslogistik und

Distributionslogistik bilden den Kern der betrieblichen

Tätigkeiten. Zu den Kernbranchen gehören Automotive,

Electronics und Medical. Zudem teilt Müller sein Dienstleistungsportfolio

in die Segmente „Lila Operating“ (die

Services Delivery,Warehouse und Assembling) und „Lila

Real Estate“ (Immobilienflächen zur Dienstleistungserstellung).

ibe

In ruhigen Bahnen immer höher hinauf. Procter & Gamble (P&G) unterstreicht sein Bekenntnis zum Standort Crailsheim mit weiteren Investitionen

in den Ausbau des Standorts. Bis Herbst entsteht ein neuer Anbau zur Ausweitung der Produktion. Bereits im vergangenen Jahr hatte P&G angekündigt,

das Distributionszentrum um ein automatisiertes Hochregallager zu erweitern, das dann gleichmäßig in die Höhe wächst. In Summe

belaufen sich die Investitionen beider Projekte auf 130 Millionen Euro. Durch die Investitionen entstehen rund 60 neue Arbeitsplätze. Ilkay Ormandy,

Werksleiterin in Crailsheim: „Als Standort, der Always-Produkte für die gesamte DACH-Region produziert, sind wir den Themen Chancengleichheit,

Gleichstellung und Inklusion besonders verbunden. Die jetzt getätigten Investitionen in den Ausbau des Standorts bilden das Fundament für weiteres

Wachstum und sichern stabile Zukunftsperspektiven ab.“ Daneben wurde auch das 40-jährige Jubiläum des Werks-Standortes gefeiert. Zum

„Familientag“ kamen mehr als 4000 Besuchende. Mehrfache Auszeichnungen machen deutlich, wie entwicklungsstark und fortschrittlich P&G hier

aufgestellt ist. Der eigene Anspruch an Nachhaltigkeit, Innovationen und Zukunftsfähigkeit sorgt dafür, dass sich die Produkte und das Unternehmen

kontinuierlich weiterentwickeln. Gleichzeitig investiert P&G im Zusammenhang mit der Ausbaustufe des Werks auch in den Umwelt- und Naturschutz.

Hierbei stehen Biotope für eine artenreiche heimische Flora und Fauna im Fokus. Des Weiteren wird eine Retentionsfläche neu ausgewiesen,

die bei Hochwasser als Überflutungsfläche genutzt werden kann. Der Standort Crailsheim nahm 1982 zunächst als Pampers-/Baby Care-Werk die

Produktion auf. 1986 kamen Always-Produkte aus dem Bereich „Femcare“ hinzu, 1999 schließlich die Swiffer-Produktion. Das im Jahr 2013

eröffnete Distributionszentrum für sämtliche P&G-Marken hat eine herausragende Bedeutung für die Logistik von P&G in der DACH-Region. Der

Standort ist in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gewachsen und wurde unter anderem als „Fabrik des Jahres“ ausgezeichnet und zählt

aktuell rund 1050 Beschäftigte.

Foto: P&G

Foto: Frank Lutz

// Wir wünschen ein frohes

Weihnachtsfest und alles Gute

für das Jahr 2023. ///

Ein erfolgreiches und ereignisreiches Jahr, in dem unser

Unternehmen weiter gewachsen ist, liegt hinter uns.

Und auch im Jahr 2023 haben wir viel vor!

Ein großer Dank geht hier an unsere weltweit 2300 Mitarbeiter/

innen dafür, dass sie mit ihrem Einsatz unsere Kundinnen und

Kunden dabei unterstützt haben, wichtige Impfstoffe und

Medikamente produzieren zu können.

Herzlichen Dank auch an unsere Geschäftspartner und Kunden

für das entgegengebrachte Vertrauen.

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Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Momente 2022

IX

Fachkräfte dringend gesucht

Ob Krankenpfleger oder Ingenieur: Fast in allen Branchen fehlen Menschen. Firmenchefs und

Personalverantwortliche sind gefordert und müssen sich viel einfallen lassen.

Wechsel an der Spitze

Im Sommer steht bei Vion in Crailsheim ein Wechsel an:

nach 20 Jahren in der kaufmännischen Leitung und fast

14 Jahren als Geschäftsführer geht Robert Boos in den

Ruhestand. Denn Staffelstab der Geschäftsführung des

bedeutenden Schlachtbetriebes in Baden-Württemberg

übernimmt Rainer Hartmann. Der

Neue war bereits von 1998 bis 2016

in Crailsheim als Verkäufer tätig. Der

53-Jährige will an die Erfolge seines

Vorgängers anknüpfen. Vion Crailsheim

ist mit seinen mehr als 600 Beschäftigten

einer der erfolgreichsten

Mischbetriebe der Branche. Pro Woche

können am Standort in der Horaffenstadt mehr als

21000 Schweine und 2300 Rinder zerlegt werden. ibe

Foto: Vion

Bekleidungsspezialist

Personalarbeit erfordert Kreativität. Das Industrieunternehmen Ziehl-Abegg war bei den HR Excellence Awards ganz vorne. Die HR Excellence

Awards zeichnen herausragende Leistungen zukunftsfähiger Personalarbeit aus. Ziehl-Abegg gewann in der Rubrik Employer Branding den ersten

Platz. Prämiert wurde der TikTok-Kanal des Unternehmens. Die Jury schreibt: „Ziehl-Abegg ist absoluter Vorreiter und hat die Kommunikation

revolutioniert.“ „Wir gelten mit unserem TikTok-Kanal in mehreren europäischen Ländern als Paradebeispiel, wie junge Menschen angesprochen

werden“, sagt Vorstand Joachim Ley. Der TikTok-Kanal war gleich in drei Kategorien mit namhaften Wettbewerbern nominiert: bei der Recruiting

Kampagne mit Bosch, bei der Innovation des Jahres mit Siemens-Energy und beim Employer Branding mit McDonalds. Die Awards werden von der

Quadriga und dem Fachmagazin Human Resources Manager veranstaltet. Bewertet wurden Innovation/Kreativität, Strategie, Effizienz/Ergebnis und

Wirksamkeit. Im Bild: Das Kernteam beim TikTok-Engagement von Ziehl-Abegg: Sophie Grill, Rebecca Amlung und Rainer Grill.

Foto: Ziehl-Abegg

Würth Modyf feiert im September 25-jähriges Jubiläum.

Was 1997 mit einer Vision von Bettina Würth, Vorsitzende

des Beirats der Würth-Gruppe, und Rolf Bauer, ehemaliges

Mitglied der Konzernführung der Würth-Gruppe,

begann, hat sich über die Jahre zu einem Spezialisten für

Arbeitsschutz und Sicherheit entwickelt. Fernsehmoderatorin

und Journalistin Saskia Naumann führte die Gäste

durch den Abend, der mit einer Modenschau der aktuellen

Workwear-Kollektionen des Unternehmens und

einem Interview mit der Geschäftsführung startete. Die

Würth MODYF GmbH & Co. KG ist seit ihrer Gründung

der Spezialist im Bereich Workwear & Safety Footwear.

Die Gruppe ist in sieben Ländern vertreten: Deutschland,

Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Norwegen und der

Schweiz. Sie beschäftigt insgesamt rund 410 Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2021 einen

Jahresumsatz von rund 163 Millionen Euro. ibe

Schub für Traditionsmarke

Mustang ist eine der bekanntesten Marken der Region

und gehört als erste europäische Denim-Brand zu den

Pionieren der Jeanskultur. In den letzten Jahren war es

ruhig geworden, um die Marke aus Künzelsau. Mit dem

Start in die Herbst/Winter Saison 2022 wird ein neuer

Weg eingeschlagen, die Kommunikation deutlich intensiviert

und die Marke wieder in den Fokus gerückt. Neben

dem Logo und der Bildsprache bekamen auch der

Onlineshop und die Social-Media-Kanäle ein modernes

Make-over. Der wilde Mustang als freiheitsliebendes

Handwerk weiß junge Menschen durchaus zu begeistern. „Profis leisten was“. So ist der Arbeitstitel beim Leistungswettbewerb des

deutschen Handwerks. Jedes Jahr zeigt der ausgebildete Nachwuchs hier, was er kann. In diesem Jahr hatten sich 96 junge Fachkräfte aus 49

Berufen über ihre guten Leistungen in der Abschluss- und Gesellenprüfung qualifiziert. Insgesamt gab es 49 erste, 26 zweite und 20 dritte Kammersieger.

31 von Ihnen qualifizierten sich für den Wettbewerb auf Landes- und Bundesebene. Die Zimmerer mussten innerhalb von acht Stunden ein

Pultdach mit Dreiecksgaube erstellen. Cagatay Ugurlu aus Lauffen am Neckar löste diese Aufgabe am besten. Ausgebildet wurde er bei der

Schneckenburger GmbH in Ilsfeld. In sieben Stunden ein Schuhregal zu erstellen, war die Aufgabe für die Tischler. Christoph Hußenröder aus Gaildorf

aus dem Ausbildungsbetrieb Schreinerei Staege aus Gaildorf überzeugte den Bewertungsausschuss. Die Elektronikergesellen der Fachrichtung

Energie- und Gebäudetechnik hatten fünf Stunden an einer Montagewand zu arbeiten. Lenny Kreisz aus Fichtenberg von Elektro Brodhag in Gaildorf

holte hier den Kammersieg.

Foto: Handwerkskammer

Pferd ist die DNA der Marke. Mustang setzt auf die Verbindung

von Freiheit und Zeitgeist und entwickelt eine

kommunikative Klammer: „Moments of true Fredom“.

Die strategische Richtung der neuen Kampagne, die Mitte

September startet, stellt Content ins Zentrum. Marketing

Director Ron Kloiber sagt dazu: „In einer schnelllebigen

Welt, in der jeden Tag Hunderte Botschaften auf

uns einprasseln, ist es wichtig, dass Marken mit Inhalten

punkten, bei denen sich Zielgruppen ab Sekunde eins

angesprochen fühlen.“

ibe


X Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Fordern und Fördern

Die Erholung macht Fortschritte. Im März übernimmt die Livos-Gruppe das Traditionsunternehmen Lechner in Rothenburg. Der bekannte

Hersteller von Küchenarbeitsplatten war durch die anhaltende Krise in der Möbelindustrie - verstärkt durch den Abbruch vieler Lieferketten - in

Schwierigkeiten gekommen und musste Insolvenz anmelden. Im Oktober wird ein Konsolidierungspaket bekannt gegeben. Die Restrukturierungen

zeigen ersten Erfolge. Allerdings sollen 100 Stellen abgebaut werden. Rund 600 Arbeitsplätze bleiben wohl erhalten.

Foto: NPG-Archiv

Im Oktober weiht das Bauunternehmen in Satteldorf

sein neues Ausbildungszentrum ein. Nicht weniger als

21 Ausbildungsberufe können Schulabgänger in dem

Traditionsunternehmen erlernen. Das Jahr 2022 markiert

für Leonhard Weiss im Bereich der Ausbildung ein besonderes

Datum: Vor genau 50 Jahren wurde der erste

Auszubildende – ein Straßenbauer – eingestellt und in

seinen künftigen Beruf eingeführt. Seitdem kamen über

3000 Auszubildende bei Leonhard Weiss zu einem Abschluss.

Ein halbes Jahrhundert lang „Fordern und Fördern“

fand nun im Ausbildungszentrum, das für alle

Standorte und Tochtergesellschaften vorgesehen ist, einen

weiteren Höhepunkt. Bei einem Tag der offenen Tür

gewährte das Unternehmen dann auch der Öffentlichkeit

Einblicke in das Gebäude sowie in die Ausbildungsrichtungen.

Mit einer Investition in zweistelliger Millionenhöhe

in den Bau des Ausbildungszentrums und in

praxisnahe Ausbildungskonzepte und Weiterbildungsmöglichkeiten

legt das Unternehmen auch die Basis für

die künftige Gewinnung von Fachkräften.

ibe

Jubiläum für kreative Köpfe

Frohe Weihnachten

und ein gutes neues Jahr!

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Ein ereignisreiches Jahr neigt sich seinem Ende zu -

und öffnet damit den Weg für ein erfolgreiches Jahr 2023.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Start ins neue Jahr.

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Weil’s um mehr als Geld geht.

Seit 25 Jahren ist Thorsten Hiller mit seiner Agentur

„thak“ in Gerabronn ein verlässlicher Partner mittelständischer

Unternehmen bei Werbung und Kommunikation.

Gemeinsam mit der Grafik Designerin Martina

Kanold betreut der Diplom-Journalist ein breites Kundenspektrum,

das von Finanzdienstleistern über Baumaschinenhersteller,

Firmen aus der Verpackungsindustrie

bis zu Direktvermarktern reicht. Geschäftsberichte,

Kundenmagazine und allgemeine Publikationen gehören

zum Produktportfolio. Für besondere Anfragen wie

etwa Webdesign, Fotografie oder Film greift Thorsten

Hiller auf ein Netzwerk an erfahrenen Spezialisten zurück.

ibe

Eher unbekannte Würth-Größe

Würth ist großer Konzern und ein Synonym für Befestigungstechnik.

Mit Fahrzeugeinrichtungen wird der Handelskonzern

eher selten in Verbindung gebracht. Mit einem

Kundentag auf dem Firmengelände in Obersulm hat

die Adolf Würth GmbH & Co. KG im September, das

30-jährige Bestehen des Vertriebsbereichs „Würth Fahrzeugeinrichtungen“

gefeiert. Über 200 Gäste aus Industrie,

Handwerk und der Automobilindustrie sowie den

Würth Tochtergesellschaften aus 24 Ländern, die die

Fahrzeugeinrichtungen vertreiben, nutzten den Tag, um

die Vielfalt der Produkte, Services und Systeme kennenzulernen.

ibe

Dasselbe in Grün.

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Schwäbisch Hall

Crailsheim


Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Momente 2022

XI

Ein Berufsleben in Holz

Eigentlich war die Staffelübergabe schon vor einem Jahr.

In Schwäbisch hatte sich der 66-jährige Senior-Chef Jürgen

Schaffitzel zum Jahresende 2020 in den Ruhestand

verabschiedet und hatte seinen Sohn Jörg die vollständige

Geschäftsführung der Schaffitzel Holzindustrie übergeben.

Doch wegen Corona konnte nicht gefeiert werden.

Im September wurde das nachgeholt. Daneben

nutzte das Unternehmen die Gelegenheit, um sich mit

einem Tag der offenen Tür zu präsentieren.

Foto: Schaffitzel

Neue Perspektiven eröffnet. Im Sommer verkündet die Weinig-Gruppe den Start eines umfassenden, großangelegten Investitionsprojekts von

mehr als 120 Millionen Euro. Davon entfallen rund 70 Millionen Euro allein auf den Standort Tauberbischofsheim. Der Aufsichtsrat hatte dazu ein

umfassendes, gruppenweites Investitionsprogramm freigegeben. Das Traditionsunternehmen mit seiner nun 117-jährigen Geschichte am Hauptstandort

Tauberbischofsheim hat ein völlig neues Standortkonzept aufgesetzt, das die Produktion nachhaltig modernisieren und die Lieferfähigkeit

für die Kunden signifikant optimieren soll. Unter anderem wird es ein neues Logistikzentrum, ein neues Fertigungskonzept und neue Produktionsanlagen

sowie neue Ausstellungs- und Kundenschulungsräume geben. Der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Bach voller Zuversicht: „Weinig ist fit für

eine erfolgreiche Zukunft.“ Vorstandsvorsitzender Gregor Baumbusch: „Die holzverarbeitende Industrie ist eine Wachstumsbranche, die gerade in

Zeiten von nachhaltigem Denken und Klimaschutz weiter beflügelt wird.“ Entsprechend groß sei die Nachfrage nach Maschinen und Lösungen, die

diesen Markt bedienen. Weitere 40 Millionen werden daher in die Erweiterung des Produktportfolios fließen.

Foto: Weinig

Dem Vollblutunternehmer wurde die Faszination Holz in

die Wiege gelegt. 1975 bis 1979 absolvierte er ein Studium

des Bauingenieurwesens an der Fachhochschule in

Biberach/Riß, bevor er an der Uni Karlsruhe am Lehrstuhl

für Ingenieurholzbau seine Holzbaukenntnisse vertiefte.

Seine ersten praktischen Erfahrungen sammelte Jürgen

Schaffitzel als junger Bauingenieur bei der Baugruppe

Kirschner in Dülmen/Westfalen. Im April 1983 trat er als

Betriebsleiter in das elterliche Unternehmen ein und

wurde 1989 zum Geschäftsführer der Schaffitzel Holzindustrie

bestellt. Im Jahr 2015 wurde sein ältester Sohn

Jörg Schaffitzel zum zweiten Geschäftsführer ernannt.

Die Faszination für Holz begleitet die Schaffitzel Holzindustrie

bereits seit 111 Jahren. Mit einem Sägewerk hat

es 1910 angefangen – die drei Brüder Wilhelm, Friedrich

und Gottlob fertigten mit ihren zehn Mitarbeitern Holzkisten,

Transportkisten und Obstkisten. Die Herstellung

von verleimten Holzbauteilen wurde im Laufe der Zeit

die Kernkompetenz.

ibe

Nachhaltige Weichenstellung für die Zukunft. Das Familienunternehmen Wittenstein hat einen weiteren

Schritt im Generationenübergang auf der Eigentümerseite vollzogen: Mit Ablauf der regulären Amtsperiode

des Aufsichtsrats ist der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Manfred Wittenstein im September aus dem

Gremium ausgeschieden. Dr. Anna-Katharina Wittenstein wechselte nach gut sieben Jahren im Vorstand in

den Aufsichtsrat. Dr. Manfred Wittenstein wird das Gremium weiterhin als Ehrenvorsitzender mit seinem

Wissen und seiner Erfahrung unterstützen. Der neue Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus Prof. Dr. Michael

Junker, neuer Aufsichtsratsvorsitzender und seit 2019 im Gremium. Sein Stellvertreter ist Dr. Stefan Reineck

und seit 2011 im Gremium. Dr.-Ing. Anna-Katharina Wittenstein gehörte zuvor seit 2016 dem Vorstand der

Wittenstein SE an und übernimmt neben ihrer Aufsichtsrats-Tätigkeit als Teil der „aktiven Eigentümer“ auch

Aufgaben für das Familienunternehmen Wittenstein. Dipl.-Ing. (BA) Jürgen Guckenberger ist seit 2011 im

Gremium; er ist Experte „Auslegung mechatronische Antriebssysteme“ der Wittenstein alpha GmbH und

Arbeitnehmervertreter. Dipl.-Ing. (FH) Niko Neckermann ist Entwicklungsingenieur der Wittenstein SE;

Arbeitnehmervertreter und Betriebsratsvorsitzender. Der Vorstand bleibt, abgesehen vom Wechsel Dr.

Anna-Katharina Wittensteins in den Aufsichtsrat, in seiner Zusammensetzung unverändert: Dr. Bertram

Hoffmann (Vorstandsvorsitzender), Erik Roßmeißl und Steffen Schwerd. Mit weltweit rund 2800 Mitarbeitenden

und einem Umsatz von 461 Millionen Euro steht die Wittenstein SE national und international für

Innovation, Präzision und Exzellenz in der Welt der cybertronischen Bewegung. Die Unternehmensgruppe

besitzt eine überragende Kompetenz zur Beherrschung und Weiterentwicklung aller relevanter Technologien

der mechatronischen Antriebstechnik und umfasst sechs innovative Geschäftseinheiten. Entwickelt, produziert

und vertrieben werden unter anderem hochpräzise Servoantriebe und Linearsysteme, Servosysteme und

-motoren sowie cybertronische Antriebssysteme, unter anderem für den Maschinen- und Anlagenbau, die

Luft- und Raumfahrt oder die Öl- und Gas-Exploration. Nanotechnologie und Softwarekomponenten ergänzen

das Portfolio. Die Wittenstein Gruppe ist an 25 Standorten und in mehr als 45 Ländern in allen wichtigen

Technologie- und Absatzmärkten vertreten.

Foto: Wittenstein

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XII Momente 2022

Dezember 2022 I Jahrgang 21 I Nr. 242

Häsele zieht sich zurück

Im September haben Dieter und Christoph Häsele bekannt

gegeben, dass sich die Familie aus der Unternehmensgruppe

zurückzieht. Das Bauzentrum und der Hagebaumarkt

mit Floraland in Schwäbisch Hall sowie ein

weiterer Baumarkt in Tuttlingen wurden zum 1. Oktober

von der Hagebau Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft

(BGG) übernommen. Mit dem Verkauf soll das

unternehmerische Lebenswerk der Familie Häsele und

die Arbeitsplätze von 180 Beschäftigten, davon 130 in

Schwäbisch Hall gesichert werden. 1964 gegründet, ist

die Hagebau Handelsgesellschaft eine durch rund

300 rechtlich selbständige Unternehmen getragene Kooperation.

Der Gruppe sind mehr als 1500 Standorte angeschlossen.

Mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro

nimmt die Handelsgruppe eine führende Position in der

Branche ein.

Curio ist die offizielle Bezeichnung des neuen Würth Innovationszentrums. Dahinter versteckt sich eines der weltweit leistungsfähigsten

Testzentren für Befestigungstechnik mit eigenem zertifizierten Dübellabor, das die Adolf Würth GmbH & Co. KG (AWKG) im September einweihte.

Mit einem Investitionsvolumen von 75 Millionen Euro schuf der Konzern an seinem Heimatstandort Künzelsau auf rund 15 500 Quadratmetern

modernste Labore und Arbeitsplätze. Ziel des Würth Innovationszentrums ist es, kreativen Ideen Raum zu geben, Innovationszyklen zu verkürzen

sowie Neu- und Weiterentwicklungen noch schneller und kundenspezifischer auf den Markt zu bringen. Im Curio arbeiten rund 250 Menschen an

Produkt- und Systemneuheiten: Mitarbeitende aus der Produktentwicklung, den Produktionsgesellschaften sowie Wissenschaftler und Studierende

von technischen Universitäten. Sie treffen im Curio als direkter Schnittstelle auf Kunden aus Handwerk und Industrie. „So stärken wir unsere eigene

Expertise und Innovationskraft durch das unmittelbare Wissen, die Ideen und den Bedarf unserer Kunden“, sagte Dr. Heiko Roßkamp, Leiter

Forschung und Entwicklung bei der AWKG. Der Fokus der Forschungsarbeit liegt auf den Kompetenzfeldern Verbindungstechnik, Schrauben, Dübel,

Chemie, Maschinen und Systeme. Durch die Kooperation mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT, der Universität Stuttgart und der Reinhold-

Würth-Hochschule in Künzelsau entsteht eine Innovationsoase aus Forschung, Entwicklung und Anwendung. Mit dem Innovationszentrum positioniert

sich das Unternehmen zudem als attraktiver Arbeitgeber für Fach- und Führungskräfte – insbesondere in den Bereichen Mechatronik, Chemie,

Softwareentwicklung/IoT und Befestigungstechnik. Potenzielle Mitarbeitende erwarten modernste Arbeitsplätze und ganz neue Entwicklungsmöglichkeiten.

Weitere 30 High Potentials aus dem Ingenieursumfeld werden in den kommenden Monaten zusätzlich eingestellt. Die Würth-Gruppe ist

Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und

Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel, in den

Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In über 80 Ländern beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 84000 Mitarbeitende in über 400

Gesellschaften mit über 2500 Niederlassungen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 17,1 Milliarden Euro. Mit 7500

Mitarbeitenden ist die AWKG in Künzelsau das größte Einzelunternehmen der Würth-Gruppe.

Foto: Würth

Frontmann gewürdigt

Hans Volker Noller erhält den Preis des Deutschen Fertigbaus

(BDF). Der langjährige BDF-Vorstand hatte aus gesundheitlichen

Gründen nicht für eine zweite Amtszeit

als Präsident kandidiert. Der neue BDF-Präsident Mathias

Schäfer würdigte Nollers Engagement für die Holzfertigbauindustrie

in Deutschland: „Mit seiner ruhigen

und gleichzeitig zielstrebigen Art hat er uns gerade auch

als BDF-Präsident Orientierung gegeben.“ Fertighaus

Weiss wurde 1881 als kleiner Zimmereibetrieb von Josef

Weiss in Oberrot gegründet und zählt heute zu den leistungsfähigsten

Fertighausunternehmen Deutschlands

mit mehr als 6500 Kunden und jährlich rund 245 gebauten

Architektenhäusern.

Gute Perspektiven

Rund 50 Millionen Euro werden weiter in das Projekt

Tauberpark in Tauberbischofsheim investiert. Damit soll

ein stadtprägendes Quartier mit einer attraktiven Mischung

aus Hotel, Gastronomie und Dienstleistungen

geschaffen werden. In der weiteren Planung sind derzeit

70 Wohneinheiten, die rund um das neu angesiedelte

Vier Sterne Hotel „Das Bischof“ gebaut werden sollen.

Zudem wird die Sparkasse Tauberfranken auf dem Gelände

etwa 30 Millionen Euro in ein modernes Verwaltungsgebäude

investieren. Die Sparkasse will den Neubau

im 2024 in Angriff nehmen.

1| Claudia Linz (dia)

Redakteurin

2 | Kerstin Regner (kere)

Redakteurin

3 | Alisa Grün (gra)

Redakteurin

4 | Eileen Scheiner (es)

Redakteurin

5 | Adina Bauer (ina)

Redakteurin

6 | Corinna Heiden (cis)

Redakteurin

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7 | Marius Stephan (mst)

Redakteur

8 | Frank Lutz (flu)

Redakteur

9 | Heribert Lohr (ibe)

Leiter Verlagsprodukte

und verantwortlicher

Redakteur

10 | Silvia Hoffmann (sih)

Redaktionsassistentin

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Foto: Ufuk Arslan. Studio und

Posen: Tina Estner, Movin Tanz

und Fitness in Crailsheim.

Auch 2023 sind wir wieder für Sie da!

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