Region Tirol – Ausgabe Dezember 2022

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REGION Reutte STRATEGIE ZUM PARKEN Einheitliche Lösung angestrebt SKI TRAIL IST EIN GROSSEREIGNIS Gebühren, Parkleitsysteme, Abrechnungsmodell: Die Gemeinden im Bezirk Reutte wollen künftig gemeinsame Wege gehen M GÜNTHER REICHEL Das Tannheimer Tal gehört für viele Personen eindeutig zu den schönsten Flecken, die Tirol zu bieten hat. Die Außerferner Bevölkerung kennt das Hochtal natrülich sehr gut. Unter den Feriengästen ist die Talschaft äußerst beliebt. Und dann ist da noch die große Gruppe an Sportlern, die sich ganzjährig über das Angebot an Sportmöglichkeiten im Hochtal freut. Der Ski-Trail-Tannheimer Tal ist diesbezüglich ein echter Magnet. Die Langlaufveranstaltung, die immer im Jänner durchgeführt wird, gehört zu den größten ihrer Art im Alpenraum. In den Starterlisten sind die Tiroler Langläufer aber in der Unterzahl. Wirklich schade, denn der Weg lohnt sich. Attraktive Strecken in unterschiedlichen Längen, die herrliche Landschaft und die hervorragende Organisation sollten eigentlich Grund genug sein, hier an den Start zu gehen. Der nächste Ski- Trail findet am Sonntag, den 29. Jänner 2023 statt. Alle Informationen über den Ski-Trial Tannheimer Tal findet man unter https://www.ski-trail.info Mit dem Projekt "Parkraumstrategie" wollen die Gemeinden im Bezirk Reutte den "ruhenden Verkehr" gleichgesteuert abwickeln. Die vier Planungsverbände des Außerfern - Reuttener Talkessel, Zwischentoren, Tannheimer Tal und Lechtal - möchten auf diese Weise das Parkraumthema nachhaltig regeln. Jeder tut, was er will Im Moment ist die Bandbreite groß: In vielen Gemeinden kann man sein Auto kostenlos abstellen, andernorts wird kassiert. Eine einheitliche Strategie, die dahinter steht, gibt es nicht. Vergangenes Jahr wurde im Bezirk Reutte die "Planungsverbandskoordination" ins Leben gerufen. Alle 37 Gemeinden sind dabei. Flächendeckend möchte man nun diverse Themen, die im Grunde alle Kommunen betreffen, diskutieren und - wo nötig - Lösungen für ein gemeinsames Vor gehen erarbeiten und umsetzen. Die Parkraumbewirtschftung ist so ein Thema. Überall werden Autos abgestellt, häufig ist das kostenlos möglich. Ob das allerdings noch zeitgemäß ist, darüber scheiden sich die Geister. Im Zuge der "Park raumstrategie" wird darüber diskutiert, wie man der zunehmenden Zahl an parkenden Autos entgegentritt. IN MEHREREN Gemeinden wird bereits eine Gebühr eingehoben. Jetzt strebt man eine einheitliche Regelung an. Grundsätzlich läuft es auf ein Bezahlmodell hinaus. Parkautomaten sollen aufgestellt werden. Im Bezirkshauptort Reutte gibt es im Zentrum seit vielen Jahren eine funktionierende Parkraumbewirtschaftung. Die könnte bleiben, wie man sie kennt. An den periphär gelegenen Parkplätzen, die oft von Wanderern und Ausflüglern genützt werden, könnte hingegen das neue Modell greifen. Hier, und ebenso in den anderen Gemeinden. Die Diskussionen darüber laufen seit vielen Wochen. Ein festes Datum, bis wann die abgestimmte Lösung kommt, und ob am Ende auch alle Gemeinden dabei sind, steht allerdings noch aus. ❙ LICHTERGLANZ auf Ehrenberg Derartiges bekommt man sonst nur in großen Städten zu sehen: Kunstvoll gestaltete Figuren und Lichtbänder verwandeln die Festungsanlage auf Ehren berg in Reutte bis 26. Februar 2023 in einen magischen Lichterpark. Die leuchtenden Installationen sind stilvoll zwischen den altehrwürdigen Mauern dieser ohnehin schon spektakulären Festung eingebettet. Von 16:30 bis 21:00 Uhr darf man sich auf "Lumagica Ehrenberg" freuen. (Ticketcenter von 16.30 Uhr bis 19.30 Uhr geöffnet). Das Zusammenspiel von historischen Festungsmauern, der (hoffentlich) tiefwinterlichen Landschaft und dem Lumagica Lichterpark verspricht ein echtes Highlight für alle Besucher zu werden. Und nicht vergessen darf man dabei natürlich die Hängebrücke highline179, die den Besuch auf Ehren berg endgültig zum nachhaltigen Erlebnis werden lässt. Nähere Auskünfte bekommt man bei der Burgenwelt Ehrenberg bzw. beim Tourismusverband Reutte. www.ehrenberg.at 4 REGION TIROL Dezember 2022 Reichel (2), TVB Tannheimer Tal/Achim Meurer
REGION Stubai/Wipptal IN DER KUTSCHE durch das winterliche Stubaital Friedrich Ranalter dreht im Winter, aber auch im Sommer seine Runden durch die Neustifter Landschaft. M KATHARINA RANALTER Schon von weitem hört man die kleinen Glöckchen, die sie ankündigen – die Kutsche von Friedrich Ranalter. Brav ziehen die zwei Haflingerpferde Farah und Benni das Gespann durch die winterliche Schneelandschaft in Neustift im Stubaital. Friedrich Ranalter ist im Umkreis einer der wenigen, der Kutschenfahrten anbieten. Leidenschaft fürs Fahren Ob strahlender Sonnenschein, frischer Wind oder romantischer Schneefall: Der Neustifter ist mit seinen Pferden bei jedem Wetter unterwegs. Schon lange ist der Pferdesport sein Hobby: Seit 21 Jahren besitzt er Haflingerpferde. Zunächst standen eher das Ausreiten oder die Dressurarbeit auf dem Programm, vor zehn Jahren entdeckte er aber seine Leidenschaft für den Fahrsport: Mit seinen Pferden Benni und Nicco hat er das Österreichi- sche Fahrabzeichen in Bronze absolviert. "Das Kutschenfahren hat etwas sehr Ruhiges und Entschleunigendes. Man kann sich dabei gut in alte Zeiten zurückversetzen, in der die Kutsche eines der wenigen Fortbewegungsmittel war", beschreibt der 71-Jährige seine Leidenschaft. Reiten und Fahren Derzeit besitzt der pensionierte Oberst insgesamt vier Haflingerpferde. Drei von ihnen – die Wallache Benni und Cid und die Stute Farah – spannt der Ranalter regelmäßig vor die Kutsche. "Pferde müssen eigens dafür ausgebildet werden", informiert er. Zunächst müssen die Tiere gut harmonieren, einander und vor allem dem Kutscher vertrauen. Auch Ruhe und Gelassenheit der Pferde im Gelände sind gefragt. Im Vergleich zum Reiten wird das Pferd außerdem in einer anderen Art und Weise belastet, auch die Hilfengebung seitens des Kutschers ist eine andere als von einem Reiter beim Reiten. Wenn all das zusammenpasst und die Kommunikation innerhalb des Gespanns gut gelingt, kann man entspannt seine Runden drehen. Touristen und Einheimische Friedrich Ranalter fährt sowohl mit Einheimischen als auch mit Touristen oder einfach mit seiner Familie. "Beim Kutschenfahren lernt man sehr viele verschiedene Menschen kennen und kommt ins Gespräch", erklärt er. Auch für Kinder ist so eine Ausfahrt immer ein besonderes Erlebnis. Gefahren wird im Winter meist auf dem Winterwanderweg durch den Schnee, im Sommer auf Forstwegen durch den Wald oder durchs Dorf. "Ob Winter oder Sommer, eine Kutschenfahrt ist immer etwas Tolles und gleichzeitig eine schöne Beschäftigung – sowohl für die Pferde als auch für mich", sagt der Stubaier. ❙ INFO ❙ Die Winterwandernächte, die vom Tourismusverband Stubai organisiert werden, finden auch 2023 wieder statt – und zwar am 10. und 24. Jänner sowie am 7. und 14. Februar. Im tief verschneiten Winterwunderland Klaus Äuele im hinteren Stubaital kann man unter anderem Schlittschuh laufen, Eisstockschießen, Eisschnitzern bei ihrer künstlerischen Arbeit zusehen oder mit Hundeschlitten fahren. Auch Kutscher Friedrich Ranalter darf mit seiner Kutsche nicht fehlen und fährt mit seinen Pferden Benni und Cid seine Runden. Start der Winterwandernächte des TVB Stubai ist jeweils um 19.30 Uhr. "EINE KUTSCHENFAHRT IST IMMER EIN ERLEBNIs und gleichzeitig eine schöne Beschäftigung sowohl für die Pferde, als auch für mich", so der Kutscher Friedrich Ranalter aus Neustift. ZRanalter, TVB Stubai Tirol/Andre Schönherr REGION TIROL Dezember 2022 5
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