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SeeMagazin 2022

Wir lieben das Fünfseenland. Die Besonderheit der Region sammeln wir deshalb einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Und das seit mittlerweile 15 Jahren! Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste Element der Region gelegt: das Wasser. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag vom Wasser geprägt ist. Darüber hinaus durften wir Peter Maffay in seinem Studio in Tutzing besuchen und mit ihm und seiner Lebensgefährtin Hendrikje Balsmeyer über ihr Leben am See sprechen.

Wir lieben das Fünfseenland. Die Besonderheit der Region sammeln wir deshalb einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Und das seit mittlerweile 15 Jahren! Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste Element der Region gelegt: das Wasser. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag vom Wasser geprägt ist. Darüber hinaus durften wir Peter Maffay in seinem Studio in Tutzing besuchen und mit ihm und seiner Lebensgefährtin Hendrikje Balsmeyer über ihr Leben am See sprechen.

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15 Jahre SeeMagazin

Jahresausgabe 2022 | №18

€ 7,50

für

Einheimische

& Gäste

Wie im Paradies

Im großen Interview:

Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer

Sportlich, sportlich!

Ob mit dem Segelboot, SUP oder

Surfboard: über die Liebe zum Wasser

EXTRA:

4 POSTKARTEN

mit SeeMotiv


Editorial

Die Kraft von

Mutter Natur

Das SeeMagazin feiert Geburtstag! Wir können es

selbst kaum fassen, dass es schon 15 Jahre sind. Wie

schnell die Zeit vergangen ist. Als Elke und ich uns damals

kennenlernten – sie, die schon ihre ganze Kindheit

und Jugend am Starnberger See verbracht hatte, und

ich, die „Zuagroaste“ –, merkten wir, wie unterschiedlich

wir die Region wahrnahmen. Mit einem Magazin, das

sich ausdrücklich an Einheimische und an Gäste wendet,

wollten wir die verschiedenen Blickwinkel zeigen

– und Lust machen, noch mehr Seiten des Seenlands,

bekannte und weniger bekannte Plätze, zu entdecken.

Mittlerweile ist das Fünfseenland für meine Familie

und mich ebenso zur Heimat geworden wie für Elke.

Es ist eine einzigartig schöne Region, keine Frage.

Aber was mich hier besonders glücklich macht, sind all

die Begegnungen, Freundschaften und Netzwerke, die

auch im Rahmen des SeeMagazins entstanden sind.

Anfangs war es nur auf den Starnberger See beschränkt,

heute drehen sich unsere Geschichten auch um Ammersee,

Pilsen-, Wörth- und Weßlinger See.

Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste

Element der Region gelegt: das Wasser. Nichts geht

über den Blick auf den See. Das hat uns auch Peter

Maffay bestätigt, der immer von der gleichen Stelle aus

ein Foto macht. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag

vom Wasser geprägt ist. Man kann sagen: Es ist ihr

Lebenselixier. Wie es sich anfühlt,

wenn der Wind einen

mit 70 Stundenkilometern

über den Ammersee trägt,

verrät uns Andy Laufer. Und

haben Sie gewusst, dass hier

sogar richtig guter Whisky

produziert wird? By the way:

In Geburtstagsfeierlaune:

Sabine Schönmann und Elke Ross

Whisky bedeutet „Wasser des

(re.), Leitung Marketing und Sales

Lebens“.

Viele treue Weggefährten

und Anzeigenpartner, die uns schon seit Jahren begleiten,

verraten uns darüber hinaus ihre liebsten Plätze und

Momente am See. Übrigens: Alle, die mal am See wohnen

möchten, sollten unbedingt auf Seite 98 blättern.

Und weil ein Geburtstag ohne Kuchen wie ein Segelausflug

ohne Wind ist, haben wir eine ganz besondere

Torte backen lassen. In den Farben der Seen, mit Wellen,

Fischen und Rosen geschmückt. Natürlich verraten wir

Ihnen auch das Rezept dieses Prachtstücks, damit Sie

es mit uns genießen können.

Ich wünsche Ihnen viel Freude und genussreiche

Momente beim Lesen!

Cremig sanft und milchig frisch im Geschmack –

wir geben unserem Bio-Jogurt 3x mehr Zeit

zum Reifen. Nehmen auch Sie sich die Zeit für

Ihr unverwechselbares Genusserlebnis!

www.andechser-natur.de

Cover: Segelschule Ammersee; Fotos: Conny Mirbach, Privat

SeeMagazin-Autor Martin Fraas

besuchte Rockmusiker Peter

Maffay im Allerheiligsten, seinem

Studio in Tutzing, und war

beeindruckt von der Gitarrensammlung.

Das Instrument unten

gehörte einmal Elvis. Ab Seite 28

Das Gute liegt so nah: Elina Gathof,

Fotografin und Bildchefin des SeeMagazins,

fing auf ihrer Kanutour wunderschöne

Landschaften für uns ein. Ab Seite 16


€ 7,50

15 Jahre SeeMagazin

Inhalt

16

So malerisch wie entspannend:

eine Kanutour

in sagenhafter Natur

92

40

Das Schauspielerpaar Victoria

Mayer und Jan Messutat liebt die

kreative Szene am Ammersee

114

An

einem der schönsten Plätze am Starnberger See

ist ein Ort der Begegnung und Freude entstanden

SeeLeben

SeeMensch SeeHaus SeeKultur SeeGenuss SeeStandards

12

Wir feiern!

15 Jahre SeeMagazin: tolle

Begegnungen, Highlights und

eine Geburtstagstorte de luxe

16

Dem Blau entgegen

Mit dem Kanu auf der Würm

unterwegs bis ins Leutstettener

Moos – ein Erfahrungsbericht

62

(K)eine leichte Sache

Klaus Wanner hat ein ungewöhnliches,

aufwendiges

Hobby: Er baut SUPs und zeigt

auf Instagram, wie

66

Schnell, der Wind ruft ...

Speedsurfer Andy Laufer erzählt

von Höchstgeschwindigkeiten

und spätem Erfolg

70

Wie spricht man

auf dem Wasser?

Jetzt können auch Landratten

mitreden

72

Was wächst denn da?

Wissenswerte Fakten über

Schilf

28

„Ein Leben wie im

Paradies“

Peter Maffay und Hendrikje

Balsmeyer über Tutzing, ihre

Tochter und neue Songs

40

„Unser Beruf hat mit

Freiheit zu tun“

Beeindruckend, wie sich

das Schauspielerpaar Victoria

Mayer und Jan Messutat in

seiner Wahlheimat einbringt

48

Heimatliebe hoch drei

Charakterköpfe im Porträt:

Fischer Klaus Marx,

Reiseautorin Carmen Rohrbach

und Tobias Schlenker, Hüter

der Roseninsel

76

Einmal um die Welt

Mit selbst gebautem Segelboot

fährt der junge Paul Piendl über

die Ozeane – ein Traum

92

Wachgeküsst

Gartengestaltung im großen

Stil: eine Villa mit

Wassertreppe und wirklich

formidablem Park

98

Wer träumt hier

nicht von Urlaub?

Diese Feriendomizile lassen die

Herzen von Architektur- und

Designfans höherschlagen

106

Wohltat für die

Seele

Gartendesignerin Alexandra

Lehne von Soulgarden

gibt Tipps für eine charmante

„Wohnraumerweiterung“

104

SeeTipps: Bücher

Krimi, Museumsführer oder

Ausflugstipps – hier finden Sie

jede Menge Lesenswertes

108

Freundliche Erweiterung

der Realität

In den Bildern der Künstlerin

Isabelle Roth herrscht eine

eigene Ordnung der Dinge

114

Ein Ort mit Herz

und Fantasie

Die Villa Zitzmann, eine der

größten Villen am Starnberger

See, wird zum Begegnungsort

118

Meister der feinen Töne

Schauspieler, Romanautor,

Gartenliebhaber: zu Besuch bei

Philipp Moog

124

Spiel mit den

Elementen

Korea meets Ammersee: Das

Atelier SOOBO in Dießen fertigt

edle Porzellankeramiken

Fotos: Elina Gathof, Daniel Schvarcz Forstner, Michela Morosini, Kinderhaus am See e.V.; Illustration: Lia-Charleen Royla

56

Mein wunderbarer

SeeMoment

Himmlische Badeplätze,

Kraftorte und Aussichtspunkte

78

Schon mal vom Wasser

des Lebens gekostet?

In seiner Destillerie stellt Achim

März erstklassigen Whisky her

82

Frisch verliebt

Die schönsten Wochenmärkte

der Region

86

Wunder der Natur

Die Kosmetikfirma

Pharmos Natur baut auf die

Heilkräfte von Aloe Vera

128

Wie schön, dieser

Glitzer!

An diesem Wasserschauspiel

kann man sich nie sattsehen

Das Covermotiv unserer

Jubiläumsausgabe stammt von

der Ammersee-Segelschule aus

Dießen am Ammersee

36

SeeTipps:

Starnberger See

Tolle Adressen für

Genießer, Blumenliebhaber

und Hundebesitzer

74

SeeTipps: Ammersee

Touren für Freitzeitsportler,

ein spannender Lehrpfad

für Kinder und feiner Cidre

90

SeeTipps:

Wörthsee, Weßlinger

See und Pilsensee

Lernen von den Nature

Guides, Camping im Holzfass

und leben wie vor 100 Jahren

127

Impressum

130

Zum guten Schluss

Jahresausgabe 2022 | №18

für

Einheimische

& Gäste

4

Wie im Paradies

Im großen Interview:

Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer

Sportlich, sportlich!

Ob mit dem Segelboot, SUP oder

Surfboard: über die Liebe zum Wasser

EXTRA:

4 POSTKARTEN

mit SeeMotiv

01- 01_010_S eMag_20 2_Cover.in d 1 04.05. 2 10:38


SeeLeben

3seelige

Momente

Einer der schönsten und ganz sicher sinnesintensivsten

Plätze am See ist auf dem See.

Das können alle Wassersportler bestätigen.

Foto: Peter von Felbert

6


SeeLeben

Foto: Peter von Felbert

Malerisch, wie das Kirchlein St. Johann

Baptist auf einem Hügel über Holzhausen

und dem Starnberger See thront.

9


SeeLeben

Wenn die Abendsonne die Berge und den

Himmel in solch milde Farben taucht, ist dies

ein wahrlich friedvoller Anblick!

Foto: Luana Freitag

10


SeeGeburtstag

Happy

Birthday!

Kein Geburtstag ohne Torte! Unsere ist als

Hommage ans Fünfseenland mit Wellen und

Fischen im Origami-Stil geschmückt. Im

Innern steckt ein superleckerer Rübli-Kuchen.

Feiern Sie mit: Die Münsinger Bäckerei

Krümel & Korn hat uns das Rezept verraten

FOTO

BARBARA BONISOLLI

Rübli-Kuchen

Sie brauchen:

1 x 24 cm Ø Springform

Backzeit (Heißluft 180 Grad): 30–45 Min.

Zutaten

6 Eigelb

120 g Zucker

Schale von 1/2 Zitrone,

gerieben

1 TL Zimt

6 Eiweiß

75 g Zucker

1 Prise Salz

270 g Haselnüsse, gerieben

60 g Dinkelmehl Type 630

160 g Karotten

(Nettogewicht) geschält

und gerieben

Zubereitung

* Eigelb, Zucker, Zitronenschale

und Zimt schaumig schlagen.

* In einer anderen Schüssel

Eiweiß mit Zucker und

Salz zu Eischnee schlagen.

Damit anschließend vorsichtig

die Eigelbmasse anreichern.

* Erst Haselnüsse und Mehl

unterheben, dann die Karotten

dazugeben.

* Teig in die Form füllen und

im Backofen (Heißluft 180 Grad)

30–45 Minuten backen.

Den Rübli-Kuchen genießen!

Köchin und Food-Fotografin

Barbara Bonisolli

hat die großartige Torte

von Krümel & Korn-

Konditorin Maria Demmel

mit Tellern des Tonstudios

Anke Keller gestylt

12 13

Schmandcreme

420 g Schmand

420 g Schlagsahne

50 g Puderzucker

Schale von einer Zitrone

Saft von 1/2 Zitrone

1/4 Vanilleschotenmark

Für alle, die eine Torte

machen wollen:

* Alle Zutaten für die Schmandcreme

in eine Schüssel geben

und langsam aufschlagen, bis

die Masse cremig-fest wird. Den

Rübli-Kuchen zweimal durchschneiden

und mit der Masse

füllen. Oben und am Rand damit

einstreichen, nach Lust und

Laune dekorieren. Zwei Stunden

kühl stellen, servieren.


084_091_430_SeeMag_2021_Circus_Krone.indd 84 11.05.21 10:58

SeeGeburtstag

SeeGeburtstag

WIR FEIERN

SeeKultur

15 Jahre

SeeMagazin

2019 Wir haben große

Alpaka-Fans in unserer

Redaktion. Ein Besuch bei den

freundlichen und friedvollen

Genossen durfte deshalb nicht

fehlen. Die Fotos der Produktion

hängen heute noch an

unseren Pinnwänden.

84

2007 Wahnsinn, wenn aus

einer Idee plötzlich ein Magazin

geworden ist, das man in Händen

hält! Damals noch mit 66 Seiten und

nur einem See, dem Starnberger.

2012 Unser erstes kleines

Jubiläum: Wir sind 5 Jahre alt. Als

„Geschenk“ an unsere Leser gibt es

noch mehr Seiten SeeGenuss, ein

Potpourri der schönsten Geschichten

und Postkarten.

2016 Zum ersten Mal

thematisieren wir Instagram

im Heft (noch ohne

eigenen Account). Die Bilder

von Felix Link gefallen uns

so gut, dass wir daraus die

Galerie „Junger See“

arrangieren.

10 Jahre Unser

erster runder Geburtstag

muss gebührend gefeiert

werden. Zum Beispiel mit

einem Redesign des Layouts,

siehe unten, 2017.

2021 Es gibt viel zu entdecken.

Zum Beispiel die Farm des

Circus Krone in Weßling. Auch

TV-Moderator Willi Weitzel findet

immer etwas Spannendes.

2009 Die Glücksformel für

einen schönen Sommer am See

verraten wir in Ausgabe Nr. 4 –

richtig gelesen, denn 2008 und

2009 gestalteten wir je ein

Sommer- und ein Winterheft.

Was uns immer schon wichtig

war: stimmungsvolle Motive, wie

die der Münchner Fotografin

Astrid Prangel.

2015 Ein Anblick, bei dem

sich uns das Herz öffnet! Wir

betrachten die Landschaft auch

gerne mal aus der Vogelperspektive.

Hier mit Luftaufnahmen

von Jörg Bodenbender.

SeeMensch

Wir interviewen und zeigen

interessante Menschen, die hier

leben. Darunter auch Prominente

wie den Schauspieler

Hans Sigl. Der Bergdoktor

„schaffte“ es sogar zweimal ins

Heft. Wie die Zeit vergeht ...

2012 2020

2012 Faszination über und

unter Wasser. Wir stellen die

Vögel und Fische des Fünfseenlands

vor, detailliert erklärt und

hübsch illustriert.

2017 Nicht nur das Cover,

auch das Papier und Design

ändern sich. Das SeeMagazin

mausert sich zur hochwertigen

Coffee-Table-Zeitschrift.

2022 Zum 15. Ge -

burtstag gibt’s den See in

Tortenform, bunt verziert

und superlecker. Klar, dass

wir das Rezept gerne mit

Ihnen teilen, Seite 12.

14 15


SeeLeben

Dem Blau

entgegen

PROTOKOLL ALISSA SELGE

FOTOS ELINA GATHOF

Die Gedanken mal

ausknipsen und die Arme

arbeiten lassen: Kanufahren

wird immer beliebter.

Vom Starnberger See aus

gibt es eine malerische

Route über die Würm

in das Naturschutzgebiet

Leutstettener Moos.

Unsere Fotografin Elina

Gathof über die Entdeckung

verschiedener

Kraftorte und einen Tag,

der sich angefühlt hat wie

eine Woche Urlaub

Das Naturschutzgebiet

Leutstettener Moos

befindet sich nördlich

des Starnberger Sees

und umfasst 180 Hektar

Unser Plan für heute lautet: der Stadt

entfliehen und Ruhe finden, mit ganz

viel Blau drumherum. Es ist erst sieben Uhr morgens, als

wir die Autotüren zuschlagen und den Motor starten. München

ist schon erwacht, aber noch schläfrig: Die Straßen

sind leer, Sonnenstrahlen fließen zwischen Hausfassaden

auf den Asphalt. Auf der Autobahn drehen wir die Musik gegen

das letzte bisschen Müdigkeit auf und singen mit. Nach

einer halben Stunde biegen wir in ein Starnberger Wohngebiet

ein. Der Kanuverleih Wilderness Watertours, den wir

uns im Internet rausgesucht haben, befindet sich in einer

alten Villa am Riedener Weg, die man nur schwer verfehlen

kann: Im verwilderten Garten liegen Kanus und Kajaks

verstreut. Der Besitzer Marc erwartet uns bereits. Nach der

Bezahlung schnappt er sich unsere Paddel und eine Dry

Bag, in der wir unsere Wert- und Picknicksachen verstauen,

und sucht mit uns im Garten ein leuchtend rotes Kanu aus.

Da es nicht auf unser Auto passt, schnallt er es kurzerhand

auf das Dach seines alten, kastigen Mercedes und fährt uns

die zehn Minuten an den Starnberger See. An der Einlassstelle

erklärt er uns die Basics des Kanufahrens. In der Theorie

klingt das erst mal ganz simpel: Das Paddel wird mit

dem Blatt ganz ins Wasser getaucht und nah am Bootsrand

gleichmäßig durchgezogen. Für eine gute Fahrt sind Gleichtakt

und Rhythmus ausschlaggebend. Meine Freundin und

ich müssen diagonal paddeln: die Vordere links, die

16 17


SeeLeben

Hintere rechts. Möchte man nach rechts „abbiegen“, paddelt

die Vordere links und andersrum. Die Person, die hinten

sitzt, hält das Boot auf Kurs, indem sie das Paddel als

Ruder nutzt. Alles verstanden!

Nach dem kleinen Theoriekurs lassen wir das Kanu

nahe dem Starnberger Yachthafen ins Wasser, verabschieden

uns von Marc und paddeln noch etwas unbeholfen auf

den offenen See raus. Der Blick, der sich uns bietet, lenkt

mich erst mal ziemlich ab: Das Morgenlicht und die Weite

des Wassers liegen vor uns. Eine Nebelbank hängt über der

Oberfläche, sonst ist der Himmel klar. Immer wieder bleiben

meine Augen am Alpenpanorama hängen, die Berge

sind scheinbar zum Greifen nah. Anfangs ist es gar nicht so

einfach, keine Schlangenlinien zu fahren. Aber nach ein

paar Minuten haben wir den Bogen raus und navigieren

uns zwischen den schlafenden Booten des Yachthafens

hindurch. Jetzt kommt der abenteuerliche Part: Um vom

Starnberger See zur Würm zu gelangen, müssen wir in

einer dunklen Röhre die Autobahn unterqueren. Weil es in

der letzten Zeit viel geregnet hat, führt der Fluss doppelt so

viel Wasser wie sonst. Und bei Hochwasser wäre die Röhre

mit dem Kanu gar nicht passierbar. Wir sollten jetzt aber gerade

so durchpassen, also los: Die Dunkelheit verschluckt

uns, eine feuchte Kühle legt sich auf die Haut. Wir müssen

uns ducken und verheddern uns mit den Haaren in Spinnweben.

Ich bekomme eine Gänsehaut. Und werde doch

direkt für das kleine Wagnis belohnt: Als ich wieder ins

Laufend ändert sich das Grün: Der Schilfgürtel

der Würm wird zum Naturschauspiel

18


SeeLeben

SeeLeben

Advertorial

Die Würm erinnert mit

knorrigen Baumstämmen

und dichtem Unterholz

an manchen Stellen

eher an den Amazonas

als an einen schmalen

Fluss in Bayern

»Wir blinzeln ins Tageslicht – und sind in einer

anderen Welt gelandet«

Tageslicht blinzele, kommt es mir vor, als wären wir in einer

anderen Welt gelandet. Fast ätherisch fällt das Licht zwischen

den Blättern auf die kleinen Kräusel im Wasser. Das

dichte Grün des Schilfs baut sich zu beiden Seiten neben

uns auf, die Wasserstraße verwandelt sich mit jedem Meter

in einen schmaleren Korridor. Die Würm verläuft durch ein

Niedermoor, weit entfernt von Straßen und Wanderwegen.

Die Oberfläche ist spiegelglatt und so klar, dass wir die

Pflanzen und Fische unter Wasser genau betrachten können.

Unterwegs begegnen wir keiner Menschenseele, nur

die Seerosen lächeln uns friedlich an. Weil das Wasser in

der Würm vom Starnberger See aufgewärmt ist, wachsen

sie hier besonders gut.

Wir gleiten an den Seitenarmen der Alten Würm vorbei,

durch das Leutstettener Moos. Ein grünes Schild erinnert

daran, dass wir uns gerade im Naturschutzgebiet aufhalten:

Das Schwimmen in und das Fahren auf der Würm sind

zwischen März und Juni verboten. Das Geradeausfahren

klappt inzwischen richtig gut und wir genießen die Stille,

atmen sogar irgendwann im selben Takt. Die Bewegungen

verwandeln sich in einen meditativen Gleichklang. Ab und

zu müssen wir alten Baumstämmen ausweichen. Die Landschaft

verändert sich, die Pflanzen wachsen dichter, man

fühlt sich in einen Urwald versetzt. Immer wieder kommen

wir an kleinen Stegen vorbei, die wohl Angler dorthin gebaut

haben. Einige verrotten langsam, denn die Auflagen

VOLKSBANK RAIFFEISENBANK

STARNBERG-HERRSCHING-LANDSBERG EG

So bleiben auch ältere

Immobilienbesitzer

liquide!

Es ist eine seltsame Situation: Besonders Immobilienbesitzer

im Alter über 50 Jahren haben sich

darauf fokussiert, ihr Haus oder ihre Wohnung möglichst

schnell abzubezahlen, um dann schuldenfrei zu sein. Auf

dem Papier sind sie durch ihre Immobilie zwar mitunter

Millionäre. Trotzdem fehlen oft die nötigen Mittel, um sich

eine neue Heizung, eine Solaranlage oder eine Fernreise leisten

zu können. Das Vermögen steckt in der eigenen Immobilie

fest und der finanzielle Spielraum ist sehr begrenzt.

Wenn auf ältere Menschen mit Immobilienbesitz unerwartete

Kosten zukommen, bringt sie das schnell in die

Lage, die eigene Wohnung oder das Haus verkaufen zu müssen.

Denn ab einem gewissen Alter dürfen in Deutschland

aus gesetzlichen Gründen keine regulären Kredite mehr

vergeben werden. Wir haben mit Markus Stegmann, Leiter

der Abteilung Bauen & Wohnen bei der VR Bank Starnberg-

Herrsching-Landsberg, über einen Ausweg aus dieser Situation

gesprochen.

Welche Lösung bietet die VR Bank für diese schwierigen

Umstände? Denn gerade im Alter möchte man doch sein

vertrautes Umfeld nicht verlassen?

Unsere Bank bietet eine individuelle Immobilienrente

für Wohnungs- oder Hauseigentümer ab 50 Jahren an. Was

im Detail so aussieht, dass Sie als Kunde einen maßgeschneiderten

Kreditrahmen gewährt bekommen, dessen

Basis der Wert Ihrer Immobilie ist. Sie können selbst entscheiden,

ob das Geld einmalig oder regelmäßig überwiesen

werden soll, um Ihren Finanzbedarf zu decken.

Was sind die Vorteile dieser Immobilienrente?

Bei anderen Kreditformen müssen Sie die Immobilie

immer verkaufen: in Teilen oder sogar insgesamt. Der Vorteil

bei uns ist, dass die Kunden Eigentümer bleiben. Sie

bezahlen nur die Zinsen für den tatsächlich beanspruchten

Betrag. Außer für Notar und Grundbuchamt fallen keine

weiteren Kosten an. Und Sie oder Ihre Erben können das

Darlehen jederzeit ganz oder teilweise zurückzahlen.

Darf die Immobilienrente auch für finanzielle

Aufwendungen abseits von Immobilien verwendet werden?

Selbstverständlich! Man hat sich das wie einen Dispokredit

vorzustellen, allerdings in größerem Rahmen. Unsere

Kunden können mit diesem Geld Renovierungsarbeiten an

ihrer Immobilie durchführen. Sie können das Geld aber

auch in ihre Lebenshaltung einfließen lassen, beispielsweise

um Zuzahlung für Medikamente zu bezahlen. Unsere Kunden

bekommen damit ein Stück finanzielle Unabhängigkeit.

Volksbank Raiffeisenbank

Starnberg-Herrsching-Landsberg eG

Filiale Herrsching

Bahnhofplatz 4

82211 Herrsching

Tel. 08152 37 11 47

www.vrsta.de

20

21


SeeLeben

Immer wieder gibt es

Stellen wie diese zu

entdecken: zauberhaft

und weltentrückt

23


Glücklich und tiefenentspannt:

die beiden

Freundinnen Franziska

und Elina am Ende ihres

Ausflugs. Für beide war

es die erste Kanutour

SeeLeben

Kurz gegen die

Strömung paddeln,

dann können wir an

einem alten Anglersteg

anhalten

Himmlische Ruhe vor

Grün- und Blautönen:

Kraft tanken klappt

in dieser unberührten

Natur schon nach

wenigen Augenblicken

für Angler sind strenger geworden, es kommen nicht mehr

viele von ihnen her. Da unsere Arme immer schwerer werden,

entscheiden wir uns, an einem der Stege anzuhalten.

Dafür müssen wir umdrehen und ein paar Meter gegen die

Strömung paddeln. Gar nicht so einfach! Wir ziehen das

Kanu mit einem Ruck nahe an den Steg und binden es fest.

Noch ein bisschen wacklig steigen wir auf die sonnenwarmen

Holzbretter. Wir cremen uns ein zweites Mal mit

UV-Schutz ein und packen unsere Brotzeit aus der Dry Bag.

Dann lehnen wir uns zurück. Um uns herum sehen wir das

linde Grün, wir genießen die Ruhe, die nur ab und zu von

schwirrenden Libellen unterbrochen wird. So entspannt

und gelassen habe ich mich lange nicht gefühlt. Kanufahren,

das merke ich mir, ist Yoga für den Kopf.

We are born to be Glusthaferl *

Wir?

Was fürs Leben gilt,

gilt auch beim Backen:

Zeit ist das höchste Gut.

Paul

Was uns b'sonders macht?

Wir lieben Genuss!

Schnickschnack-frei produziert.

Mit extra viel Zeit & Liebe.

Und den wollen wir mit Dir teilen!

Michaela + Paul Otto und

unser fantastisches Team.

* echte Genießer

Wir sind Krümel & Korn:

Seit April 2018 leben und lieben wir unsere

Bäckerei. In Münsing. Am Starnberger See.

Und jetzt auch in Berg.

Ab Sommer bieten wir auch

glutenfreie Produkte an!

BERG

MÜNSING

MÜNCHEN

Kanufahren und -ausleihen

Starnberger See + Ammersee

Wilderness Watertours in Starnberg

vermietet neben Kanus auch Kajaks und

bietet außerdem geführte Kanu- und

Floßtouren an. watertours.de

Wörthsee

Abends auf dem See: After-Work-Paddeln

und Sonnenuntergangstouren gibt’s bei

River Tours. rivertours.de

Besuch uns!

Wir sind ein

toller Haufen!

ERLEB UNS LIVE

Hauptstraße 6 | 82541 Münsing

Aufkirchnerstraße 2 | 82335 Berg

Tel.: 08177-281 | hallo@kruemelundkorn.de

www.kruemelundkorn.de

ONLINE

# kruemelundkorn

24


Das Panoramabild des Starnberger Sees,

auf das während der MRT-Untersuchung der Blick

fällt, sorgt für eine entspannte Atmosphäre

Advertorial

DIE RADIOLOGIE STARNBERG

Eine sichere und zuverlässige Diagnostik und Vorsorge

sind wichtige Bausteine für eine optimale

und lückenlose medizinische Versorgung. Das Fünfseenland

ist in diesem Bereich mit DIE RADIOLOGIE

bestens aufgestellt. Die seit 2017 in Starnberg

im Stadtteil Percha ansässige Praxis beweist

mit Patientennähe, individuellem Service

und Wohlfühlatmosphäre, dass Spitzenmedizin

auf höchstem Niveau persönlich

und menschlich sein kann. „Mit

unserem Standort am Starnberger See

setzen wir dank unseres umfassenden

Versorgungskonzeptes Maßstäbe in der

radiologischen Diagnostik. Unser erfahrenes

Team aus hochqualifizierten Ärzten

ermöglicht, unter Verwendung modernster

Technik, maßgeschneiderte radiologische Versorgung

mit höchster Befundungs- und Beratungskompetenz“,

erklärt Standortleiter Prof. Dr. Mike Notohamiprodjo.

Ein Konzept, das sehr viel positive Resonanz erfährt. Der

Standort ist neben der fachlichen Kompetenz vor allem wegen

Wertvolles

gehört in gute Hände

seines ansprechenden Ambientes und der persönlichen

Betreuung beliebt. Das belegen unzählige exzellente Bewertungen

zufriedener Patienten. DIE RADIOLOGIE Starnberg

gehört zu den am besten bewerteten Arztpraxen

Deutschlands. Prof. Notohamiprodjo erläutert

die Vorzüge, von denen Patientinnen und

Patienten profitieren: „Unser Standort verbindet

die Vorteile einer leistungsstarken

und etablierten Praxis vor Ort mit der

Infrastruktur einer Großpraxis. Bei

nicht eindeutigen, seltenen oder schwierigen

Fragestellungen haben wir ein

großes Expertennetzwerk im Rücken,

das jede nur erdenkliche Facette der

Radiologie abdeckt.“

Vorsprung durch Qualität und Wissen

Die Praxis Starnberg ist Teil des ärztlich geführten Praxisverbundes

DIE RADIOLOGIE. Dieser Zusammenschluss

von radiologischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen

Fachärzten mit unterschiedlichen

medizinischen Schwerpunkten zählt mit 18 Standorten und

über 360 Mitarbeitern zu den größten und leistungsstärksten

inhabergeführten Radiologiepraxen in Bayern und ganz

Deutschland. Mit zahlreichen konkreten Vorteilen für die

Patienten: „Wir haben uns zur medizinischen und technologischen

Exzellenz verpflichtet. Die Größe und Leistungsfähigkeit

unseres Praxisverbundes erlauben uns, stets das

modernste Equipment und innovativste Verfahren und

Techniken nutzen zu können“, so Prof. Notohamiprodjo.

Zudem können die Starnberger Ärzte auf die Erfahrung und

Kompetenz von über 60 Kollegen im Praxisnetzwerk zurückgreifen.

Der erfahrene Mediziner betont: „Unsere Ärztinnen

und Ärzte haben eine breite und fundierte Ausbildung. Wie

in anderen Fachgebieten auch ist jedoch mittlerweile eine

Subspezialisierung, etwa im kardiovaskulären oder neuroradiologischen

Bereich, notwendig, um höchsten Qualitätsansprüchen

gerecht zu werden.“

Neues Zentrum für Onkologische Diagnostik und

Strahlentherapie am ISAR Klinikum

Speziell Krebspatienten profitieren von der nahtlosen

interdisziplinären Zusammenarbeit hochspezialisierter

Fachärzte: In diesem Frühjahr hat DIE RADIOLOGIE ein

leistungsstarkes ambulantes Zentrum für Onkologische

Diagnostik und Strahlentherapie am Standort ISAR Klinikum

im Herzen Münchens neu eröffnet. Betroffene erhalten

dort Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge zentral

und kompetent aus einer Hand. „Durch die interdisziplinäre

Zusammenarbeit unserer Spezialisten für onkologische

Bildgebung mit unseren strahlentherapeutischen Experten

sowie einem hochmodernen nuklearmedizinischen Kompetenzbereich

können wir Krebspatienten dort professionell,

kompetent und lückenlos auf ihrem Weg begleiten und

behandeln“, sagt Prof. Notohamiprodjo. Das Besondere:

„Mit der jüngst erfolgten Installation eines hochmodernen

PET/CT sowie eines SPECT Scanners sind wir in der Lage,

technische Standards anzubieten, die man üblicherweise

nur aus universitären Zentren kennt, allerdings mit der

persönlichen und patientenorientierten Betreuung einer

ambulanten Praxis.“

DIE RADIOLOGIE bietet Ihnen in Starnberg

3T-Hightech-Kernspintomographie (halboffen)

und Computertomographie für die

• Bildgebung des Bewegungsapparates

• Bildgebung der Bauchorgane

• Onkologische Diagnostik

• Neurologische Diagnostik

• MRT-Brust- und Prostatadiagnostik

• Kardiologische Koronarkalkmessung

• Früherkennung

3 Fragen an:

Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo

Fisch oder Fleisch?

Ich bin ein leidenschaftlicher Griller und hole mir gerne

spannende Cuts von unserem lokalen Fleischsommelier

Harald um die Ecke. Fisch darf es natürlich auch mal sein.

Entspannung oder Erlebnis?

Mit unseren beiden Kindern erleben wir viele spannende

Dinge, sodass die Arbeit manchmal Erholung sein kann.

Halbvoll oder halbleer?

Man sollte nicht immer in Absoluten denken, sondern

sich je nach Situation über ein halbvolles oder halbleeres

Glas freuen und es entweder genüsslich leeren oder etwas

Schönes nachschenken ...

»Wir haben uns zur medizinischen und

technologischen Exzellenz verpflichtet.«

DIE RADIOLOGIE Starnberg

Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo

Berger Str. 8–10

82319 Starnberg

Tel. 08151 650 660

www.die-radiologie-starnberg.de


SeeMensch

SeeMensch

„Ein Leben wie

im Paradies“

Seit Jahrzehnten wohnt und arbeitet der Rockmusiker

Peter Maffay in Tutzing. Auch seine Partnerin Hendrikje

Balsmeyer und die gemeinsame Tochter Anouk

schätzen das entspannte Leben am Starnberger See.

Zu Besuch in seinem Studio

INTERVIEW MARTIN FRAAS

FOTOS CONSTANTIN MIRBACH

Hair & Make-up: Denise van Ierland

Die beiden gehören quasi zum Ortsbild

von Tutzing, das auf der Westseite des

Starnberger Sees liegt. Peter Maffay und seine Lebensgefährtin

Hendrikje Balsmeyer führen hier kein abgeschottetes

Superstar-Leben, nein. Es kann passieren, dass

Deutschlands bekanntester Rockmusiker in der Bäckerei

neben dir – mit dem legendären rollenden „R“ – ein Dinkelvollkornbrot

bestellt. Die beiden fahren selbst zur Tankstelle,

sie sitzen mitten im Biergarten, kaufen im Supermarkt

ein und gehen mit ihrer dreijährigen Tochter Anouk am See

entlang spazieren. Sie verkörpern eine erstaunliche Lässigkeit,

mit der sie uns auch gleich das „Du“ anbieten. Und eine

ganz selbstverständlich gelebte Bodenständigkeit. Was zur

ersten Frage führt:

Lässt sich eure Prominenz im alltäglichen Leben hier in

Tutzing wirklich völlig ausblenden?

Peter: Das ist ein bisschen so, wie du in den Wald hineinrufst.

Wenn mich pausenlos zwei Muskelpakete mit

Sonnenbrille bewachen würden, würden wir alles anziehen,

worauf wir wenig Wert legen. Wir führen ein sehr

normales Leben. Und die Leute hier sind an uns gewöhnt.

Hast du dich hier am Starnberger See sofort wohlgefühlt?

Hendrikje: Am Anfang, wenn ich mit Peter an der Seepromenade

entlanggelaufen bin, habe ich mich gefühlt, als

wäre ich im Kururlaub. Es ist alles so perfekt. Aber besonders

für unsere Tochter ist es der ideale Ort. Schöner kann

man nicht groß werden.

28

29


SeeMensch

Hendrikje Balsmeyer, Musikerin

und seit 2015 an Peter Maffays

Seite, ist die Erste, die neue

Songs von ihm zu hören bekommt

Was schätzt du besonders an Tutzing?

Peter: Es ist jedes Mal ein einzigartiger Moment, wenn

du am See entlanggehst, dich auf einen Steg setzt und aufs

Wasser guckst. Es ist nicht alltäglich, dass du 60 Kilometer

weit gucken kannst, mit einem spektakulären Panorama

vor dir. Ich mag es auch, im „Midgardhaus“ oder im „Nordbad“

ein Bier zu trinken. Und besonders gerne fahre ich

mit dem Fahrrad an den Anleger zur Roseninsel. Da mache

ich am Morgen das immer gleiche Foto über den See

hinweg Richtung Berge. Das Motiv bleibt gleich, aber das

Licht und die Stimmung sind jedes Mal anders. Es kann

hageln und hat doch noch eine wunderbare Atmosphäre.

Wir leben hier schon in einem kleinen Paradies.

Album gemacht. Wir haben viel gesessen, uns wenig bewegt.

Abgesehen vom Sommer, wo wir ein bisschen agiler

waren. Ich hätte in Sachen Fitness gerne viel mehr gemacht.

Extrem fit zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung

für das, was ich auf der Bühne mache. Sonst sieht das

schnell sch… aus.

Hendrikje: Du hast dir auch ein Lastenfahrrad

gekauft, um Anouk damit in den Kindergarten zu fahren.

Ein E-Bike (lacht).

Peter: Nun, in meinem Alter darf es schon ein

elektrisches Fahrrad sein.

War es für dich eine große Umstellung, aus deiner pulsierenden

Heimatstadt Halle hierher in eine eher beschauliche

Idylle zu kommen?

Hendrikje: Das Großstadtleben habe ich gar nicht so

intensiv ausgekostet, ich war auch keine Clubgängerin.

Ich habe in Halle in einer Band gesungen, wir sind jedes

Wochenende zweimal aufgetreten. Das war Party genug.

Zudem habe ich zehn Jahre lang in einer Kneipe hinterm

Tresen gearbeitet. Das war mein Nachtleben.

»Ich habe hier

in Tutzing während der

Pandemie ein neues

Studioalbum gemacht«

Peter Maffay

Kanntest du den Starnberger See, bevor du hierher-

gezogen bist?

Peter: Ich hatte nur davon gehört. Auch dass es hier

viel zu teuer ist. Das hat meine Initiativen, an den See zu

ziehen, im Keim erstickt. Aber ein Kumpel von mir ist

Makler und sagte: „Es ist nicht so, wie du dir das vorstellst.

Da gibt es auch ganz normale Ecken.“ Und Tutzing ist wirklich

bodenständig. Es gibt hier im Ort eine sehr intakte

bürgerliche Gesellschaft. Dann hat der Zufall mitgespielt.

Ein Haus wurde angeboten, ich habe es gekauft. Mit Angstschweiß

angesichts des Preises.

Du bist Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport. Machst

du viel Sport?

Hendrikje: Durch unsere Tochter schaffe ich im Moment

nur das Pflichtprogramm. Ein bisschen Hula-Hoop

am Morgen. Und wir haben ein Kajak, mit dem ich relativ

oft auf dem See fahre.

Peter: Hendrikje ist eine gute Schwimmerin.

Hendrikje: Mein Opa war Schwimmtrainer. Da musste

ich schon im Alter von drei Jahren mein Seepferdchen machen.

Und ich habe früher Eishockey gespielt, weil ich sehr

gut Schlittschuh laufen konnte.

Was ist dein Fitnessprogramm?

Peter: Ich habe in den vergangenen zwei Jahren durch

die Pandemie weniger für meine Fitness getan, als ich

wollte. Diese Zeit war bestimmt durch Kleinteiligkeit. Die

großen Elemente wie Tourneen sind weggebrochen. Und

dieses Defizit musste ich irgendwie auffüllen. So haben

Hendrikje und ich uns auf Plattformen begeben, die wir

vorher noch nie betreten hatten. Wir haben zum Beispiel

ein kleines TV-Format produziert. Und ich habe ein neues

30


wir sind auf der Suche nach dir

SeeMensch

SeeMensch

SEE-TIPP:

Das Tutzinger Restaurant

„Midgardhaus“ liegt mit

hübschem Biergarten

direkt am Ufer des Starnberger

Sees. Hier genießt

Peter Maffay gerne ein

Bier und das fantastische

Alpenpanorama.

Es macht Spaß, das verbale Pingpong-Spiel von Peter

und Hendrikje zu verfolgen. Man merkt, sie sind ein

eingespieltes Team. Mit einem tiefen Verständnis füreinander.

Was wohl auch darauf basiert, dass sie beide eine Ost-

Vergangenheit haben. Hendrikje wuchs die ersten drei

Jahre ihres Lebens noch in der DDR auf. Aber auch danach,

so erzählt sie, wurde sie in Halle noch ostdeutsch geprägt.

Peter verbrachte die ersten 15 Jahre seines Lebens in

Kronstadt (Brasov) im kommunistischen Rumänien.

Verbindest du den Begriff „Heimat“ noch mit Rumänien?

Peter: Ich habe eine Zeit lang angenommen, dass diese

rumänische Vergangenheit erledigt ist. Bis ich drei Jahrzehnte

nach meinem Weggang wieder mal dort war. Und

gespürt habe, dass diese rumänischen Wurzeln immer

noch existieren. Wir hatten inzwischen unsere Stiftung

gegründet. Und Angebote für benachteiligte Kinder, wie

wir sie mit der Stiftung machen, wurden auch in Rumänien

dringend gebraucht. Also haben wir einen Ableger

gegründet und sind seitdem auch in einem kleinen siebenbürgischen

Dorf mit unserer Stiftung zu Hause.

War das Singen bei dir auch schon früh angelegt?

Peter: Alles, was wir damals zur Unterhaltung hatten,

war ein uraltes Radio. Ein Schallplattenspieler war etwas

ganz Besonderes und eine westliche Schallplatte konnte

man im Grunde mit Gold aufwiegen. Wir haben also auf

Kurzwelle Radio Luxemburg gehört – mit sämtlichen Störelementen.

Und da wir sonst wenig Unterhaltung hatten,

wurde gesungen. Rauf und runter. Die ältere Generation

kannte noch die ganzen traditionellen Lieder. Wenn es

irgendwo mal ein Fest gab – und das gab es regelmäßig –,

saßen alle zusammen. Es wurde gegrillt und gesungen.

Und meine Mutter spielte Ziehharmonika und Mundharmonika.

Meine ersten Begegnungen mit Musik waren also

oft rumänische, ungarische und auch deutsche Volkslieder.

Du bist auch eine erfolgreiche Sängerin …

Hendrikje: Ja, aber es ist viel dazwischengekommen.

Ein Künstler in meinem Leben, der’s noch besser kann

(lacht). Und ein Kind. Aber ich singe immer noch gerne

und mache im Jahr einige Auftritte in Halle. Nun beim

Projekt „Female Artists“ und nicht mehr mit der alten

Was war eigentlich dein erstes Instrument?

Peter: Geige, meine Mutter bestand darauf. Wir sprechen

über Rumänien 1955. Ein sehr armes Land, wo es so

gut wie nichts gab. Da wurde irgendwo auf dem Speicher

eine uralte, von Mäusen angefressene Geige gefunden. Die

wurde dann restauriert. Es war eine gute Geige, kein Brennholz.

Und meine Mutter sagte: „Die Toselli-Serenade, das

ist das Ziel!“ Ich wechselte aber bald zur Gitarre.

Mit dem Musiker Leslie

Mandoki, der auch in

Tutzing lebt, verbindet

Peter Maffay eine enge

Freundschaft. Mandoki

mäht ihm sogar den

Rasen, weil Maffay

Rasenmähen hasst

Foto: privat

32

www.reitberger-optik.com

33

Perchastr. 3a in Berg/ Starnberger See


SeeMensch

SeeMensch

Truppe „Joe Eimer & die Skrupellosen“, die dort sehr bekannt

war. Am Anfang meiner Beziehung mit Peter kamen

die Leute in Halle auf uns zu und sagten: „Ach, du bist

doch …“ Peter dachte, er sei angesprochen. Aber sie sagten

zu mir: „Du bist doch die Sängerin von ,Joe Eimer‘?“

Spielst du ein Instrument?

Hendrikje: Peter würde sagen: „Nein.“ Aber ich spiele

ein bisschen Klavier und Gitarre. Und in der Grundschule

habe ich Blockflöte gelernt, das war bei uns Pflichtprogramm.

Ich war auch im Chor, hatte aber eine raue

Whisky- Stimme, weil ich damals Stimmknötchen hatte.

Es heißt, du warst schon als Kind ein Fan von Peter Maffay?

Hendrikje: Das stimmt so nicht. Im Osten fand zwar

jeder die Musik von Peter Maffay gut. Aber sie war nicht

ganz mein Ding. Ich habe sie bei meinen Eltern gehört und

dadurch natürlich auch eine Bindung dazu entwickelt.

Jahre später war ich mit meinen Eltern in Magdeburg auf

einem Konzert von Peter und er hat mich auf die Bühne geholt.

Das war willkürlich, wie er es oft macht. Die Botschaft

nach draußen war später jedoch: Ah, der Fan hat’s auf die

Bühne geschafft und ist jetzt auch noch mit dem Star zusammen.

Das liest sich zwar romantisch, war aber nicht so.

Ist Anouk auch musikalisch?

Hendrikje: Anouk singt unheimlich viel. Sie hat ein

Kinderkeyboard und spielt schon darauf. Natürlich besitzt

sie eine kleine Gitarre, auf der sie uns regelmäßig was vorspielt.

Man spürt, sie hat eine Affinität zur Musik und weiß,

dass ihr Papa Musiker ist.

Nimmt Hendrikje Einfluss auf deine Musik?

Peter: Ja! Hendrikje ist für mich das erste Publikum.

Wenn ein neuer Song fertig ist, interessiert mich schon

sehr, wie er bei ihr ankommt. Manchmal sitzen wir zusammen

und arbeiten gemeinsam an Songs. Ich bekomme von

ihr nicht selten den einen oder anderen wichtigen Tipp.

Peter Maffay ist dafür bekannt, dass er ganz präzise Vorstellungen

von seiner Musik hat und an sich selbst höchste

Anforderungen stellt. Seine musikalische Zielgerichtetheit

ist ein großer Teil seines Erfolgs. Dass er Hendrikje so eng

in seine Arbeit involviert, ist also ein großer Vertrauensbeweis.

Und für ihn eine neue Erfahrung. Nie zuvor hat er einer

Partnerin einen so intensiven Zugang zum Kern seines

Tuns gegeben. Auch die Musik ist ein Band, das die beiden

zusammenhält. Und jeden Tag noch mehr zusammenschweißt.

Aber nicht das einzige:

Ihr habt zusammen ein Kinderbuch geschrieben. Wie hat

sich das ergeben?

Peter: Hendrikje hat es geschrieben, mein Anteil daran

ist bescheiden.

Hendrikje: Es war coronabedingt. Anouk war erst ein

Jahr alt, als das Buch „Anouk, die nachts auf Reisen geht“ entstand.

Sie war gerade erst in die Kinderkrippe gekommen,

»Am Anfang habe

ich mich hier in Tutzing

so gefühlt, als

wäre ich im Kururlaub«

Hendrikje Balsmeyer

musste aber wegen Corona wieder raus. Ihr Rhythmus hat

sich dadurch geändert. Um sie am Abend zu motivieren, ins

Bett zu gehen, habe ich sieben Gutenacht ge schichten geschrieben.

Und zwar solche, in denen ein Kind ein Abenteuer

erlebt, sobald das Licht aus ist. Es ist für Kinder immer spannend,

wenn sie etwas fernab ihrer realen Welt erleben. Als ich

die erste Geschichte geschrieben hatte, habe ich sie Peter vorgelesen.

Sie handelt von Indianern. Peter hat Bekanntschaft

mit echten Indianern gemacht und konnte mir wichtigen Input

geben. Ich habe das Buch also maßgebend geschrieben,

aber Peter hat mich „hilfreich korrigiert“. Und wir haben zu

dem Buch zusammen auch einen Song geschrieben.

Du bist leidenschaftlicher Harley-Fahrer. Doch nun steht

da noch ein anderes Motorrad in der Garage …

Hendrikje: Peter hat sich letztes Jahr ein Gespann gekauft,

damit wir alle drei Motorrad fahren können. Es ist

eine Honda …

Peter: … ein fahrbares Sofa!

Hendrikje: Anouk und ich haben im Beiwagen Platz. Es

ist ein sehr schönes Fahren. Peter holt unsere Tochter auch

manchmal damit vom Kindergarten ab. Und dann sagt sie

ganz stolz zu allen: „Das ist mein Papa!“ Und steigt mit

Motorradhelm in den Beiwagen.

Und wohin gehen die etwas weiteren Reisen mit diesem

Motorrad?

Peter: Ins Umland, nach Murnau, Richtung Ammersee,

in den wunderbaren Pfaffenwinkel. Oder runter ins Gebirge

nach Garmisch, manchmal weiter nach Österreich oder

Norditalien bis zum Gardasee. Es ist ja alles ein Katzensprung.

Das macht auch wesentlich die Lebensqualität dieser

Gegend aus. Ich bin schon einige Male gefragt worden,

ob ich als ewig Rastloser hier angekommen bin. Das ist so.

Tutzing ist mein Zuhause, unser Zuhause, definitiv.

Neues Abenteuer

Hendrikje Balsmeyer und

Peter Maffay haben ein

zauberhaft illustriertes

Kinderbuch mit Gutenachtgeschichten

geschrieben:

„Anouk, die nachts auf Reisen

geht“. Im August erscheint

der zweite Band: „Anouk,

dein nächstes Abenteuer

ruft!“, Ars Edition

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34

35


SeeTipps

2, 4, 5b

STARNBERG

Advertorial

STARNBERGER

SEE-FREUDEN

MAISING

5a

PÖCKING

1

BERG

GASTHAUS SCHAUER

Gastfreundlichkeit

und höchster Genuss

Bayerns zweitgrößter See punktet mit

traumhaften Aus- und Weitblicken.

Wer gerne mal die Perspektive ändert,

kann auf dieser Seite stöbern

1 GLÜCKWUNSCH!

Nicht nur das SeeMagazin hat Jubiläum, auch in Berg

gibt es etwas zu feiern: Die Gemeinde wurde 822 das

erste Mal urkundlich erwähnt und wird dieses Jahr

1200 Jahre alt. Zelebriert wird das mit verschiedenen

Konzerten, Führungen, Vorträgen und mehr.

www.berg1200.de

2 IN BEGLEITUNG

Geführte Wanderungen, Achtsamkeitsspaziergänge

und Kanutouren

im Fünfseenland: Begleitet von

ihren Vierbeinern, zeigen Christiane,

Anne und Roos die schönsten

Wege, Badestellen und Einkehrschwünge

für Hundebesitzer. Mit ihren Therapiehunden

Paula und Leo bietet Christiane auch Kurse, um

anhand von praktischen Übungen den richtigen Umgang

mit Hunden zu vermitteln.

www.erlebnishunde.de

4 EDEL GEBETTET

Als Hommage an unvergessliche Jugendtage in der

Provence entwirft die Wahl-Starnbergerin Stefanie Diegelmann

ihre Nachthemden-Kollektion „June & Julie“,

benannt nach ihren besten Freundinnen aus dieser Zeit.

Die eleganten Stücke werden aus hochwertiger Baumwolle

genäht – und sind traumhaft schön.

www.junejulie.com

3 GENUSSVOLL

Barbara Bonisolli zaubert aus saisonalen

Produkten raffinierte Gerichte. Mit

„barbara kocht.“ hat die Kochbuchautorin

und Fotografin ein sehr persönliches

Catering gegründet: Man kann sich in ihrer

Location in München oder in den eigenen

vier Wänden kulinarisch verwöhnen lassen.

Instagram @bbarbarakocht

36

WIELING

TUTZING

FELDAFING

5c

BERNRIED

SEESHAUPT

5 FRISCHE BRISE

a In Pöcking wird’s gesellig: Im stylish eingerichteten

„Kommod“ lässt es sich fein essen und feiern – im

Restaurant oder auf der überdachten Terrasse.

www.kommod-essen.de

b Griechisch-mediterrane Spezialitäten serviert das

„Ela“ in Starnberg seit 1987. Jetzt in einer ganz neuen,

zentralen Location mit schönem Außenbereich.

www.ela-starnberg.de

c Auch die Strandbar „Bali Beach“ in Bernried hat

einen neuen Look. Über Neuigkeiten und Events informiert

der Instagram-Account @bali_beach_bernried

6 BLUMENMÄDCHEN

Hübsche Haarkränze fürs Sommerfest, bunte Armbänder

oder klassische Türkränze kann man zusammen mit

Maria Schlickenrieder anfertigen. Die Event-Floristin

kennt sich mit der Gestaltung von Blumen bestens aus.

Ihre Tipps und Tricks gibt sie in eigenen Workshops weiter.

www.bluetenhandwerk.com

AMMERLAND

3

MÜNSING

SEEHEIM

AMBACH

6

Text: Marlene Irausek; Illustrationen: Lia-Charleen Royla

So urgemütlich, wie es nur in einer Wirtsstube sein

kann. So erlesen wie in einem Gourmet-Restaurant.

Und gleichzeitig so persönlich wie im Zuhause von guten

Freunden: Verena und Christoph Ziesel haben das wunderschöne

denkmalgeschützte Gasthaus „Zum Fischmeister“

Karl Schauer in Possenhofen aus seinem Dornröschenschlaf

geweckt und es zu einem lebendigen Ort gemacht, an dem

sich Tradition und Moderne begegnen.

Die Gastgeber, die beide aus der gehobenen Gastronomie kommen,

setzen auf eine erstklassige und kreative, gleichzeitig

ehrliche Küche. Sie kaufen so nah wie möglich ein, am

liebsten beim Fischer in Possenhofen oder beim Metzger in

Pöcking. Der Bäcker backt für sie ein besonderes Brot und der

Bauer erntet das Gemüse ein bisschen früher, damit es noch

ganz zart auf den Tisch kommen kann. Die Weinkarte bietet

eine individuelle Auswahl aus Klassikern und progressiven

Naturweinen. Der Service ist gehoben, aufmerksam und dabei

auffallend herzlich. Und auch in der stilvollen Gaststube

stimmt jedes Detail, von der umlaufenden Sitzbank bis zum

behaglichen Licht, vom hochwertigen Geschirr bis zu den

frischen Blumen in den handgemachten Vasen.

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Wenn Oliver Lutz grillt

Feines aus der Region

Wer sein Grillgut bei der Metzgerei Lutz holt, weiß, dass das Fleisch

von ausgesuchten Höfen aus der Region stammt und die Tiere stressfrei

geschlachtet wurden. Viele Grillfreunde fragen sich aber auch:

Was und wie grillt wohl Oliver Lutz selbst?

Kein Geheimnis! „Wir haben zuhause ein BIG GREEN EGG und einen Weber-

Kugelgrill“, verrät der Metzgermeister und strahlt, als laufe ihm schon das

Wasser im Munde zusammen. Auf dem „grünen Ei“ ist die Temperatur höher,

hier bruzzeln Steaks, Pulled Pork, Brisket oder ganze Hendl. Am liebsten isst

Oliver ein Entrecôte am Knochen gereift und lässt 15 Minuten vorm Auflegen

eine Prise Salz und Zucker darüberrieseln. Wenn‘s schnell gehen soll, landen

Spieße und Bratwürstel auf dem Kugelgrill: Rind- oder Schweinsbratwürstl,

Merguez oder Salsiccia, schweizerisch oder die feurige rote Augsburger

Bratwurst! Auch Käsegriller und Kalbsbratwürstl, vor allem Lammbratwürstl

und Bändelbratwürst mit Majoran- und Pimentnote sind bei Oliver Lutz beliebt.

Die beiden Letzteren wurden beim Metzgercup BBQ & Grill 2021 prämiert.

„Ein echter Leckerbissen ist unsere Bratwurst aus 100% Fleisch vom

Chianinarind mit Chili- und Pfeffernote – die gibt‘s auch bei uns nur solange

das Rindfleisch direkt aus der Toskana vorrätig ist!“, schwärmt Oliver.

Was dagegen über die ganze Grillsaison im Angebot ist, sind die Grillpakete

für „Echte Kerle“ und „Starke Burschen“. Grillgut satt fürs BBQ!

Infos und Bestellmöglichkeit auf der Website der Metzgerei Lutz.

Pöcking Hauptstraße 26, Tel. 08157 / 1090

Tutzing Hallberger Allee 1, Tel. 08158 / 9073888

www.metzgerei-lutz.com

Gasthaus „Zum Fischmeister“ Karl Schauer

Karl-Theodor-Straße 6

82343 Possenhofen

Tel. 08157 591 32 24

kontakt@gasthaus-schauer.de

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Wir suchen uns den besten

Friseur, die beste Kosmetikerin,

den besten Zahnarzt. Sind wir

unzufrieden, wird eben gewechselt.

Bei einer ästhetisch-medizinischen

Korrektur, ganz besonders bei

einem Facelift, haben wir nur

einmal die Wahl. Umso höher ist das

Anforderungsprofil des Operateurs.

Mit Recht erwarten wir: vollendete

Kunstfertigkeit, präzise Technik,

Respekt für unsere Individualität,

einen untrüglichen Sinn für Ästhetik

und die Expertise größtmöglicher

Erfahrung. Schließlich geht es

um unser höchstes Gut – unseren

gesunden Körper.

DR. SCHRANK, SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING

Verantwortungsvolle Kunst

Talent, Streben nach Perfektion, Leidenschaft, Können:

Genau dafür steht Dr. Christian Schrank seit

Jahrzehnten. Zusammen mit Dr. Yoram Levy arbeitete er

viele Jahre wissenschaftlich und praktisch kongenial

zusammen. Als Team haben sie einzigartig positive Zahlen

und Ergebnisse vorzuweisen. Dr. Yoram Levy, Facharzt für

Chirurgie und Plastische Chirurgie, hat die hoch entwickelte

Technik des Face-Neck-Lifts mit dynamischem

SMAS (Superficial Musculoaponeurotic System) nach

Deutschland gebracht und hier zur Vollendung geführt.

Dr. Christian Schrank, seit 20 Jahren in der Plastischen

und Ästhetischen Chirurgie tätig, leitet die Sektion Face-

Neck-Lift der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, gibt

Operationskurse und ermöglicht die Weiterbildung für

Fachärzte in der eigenen Abteilung.

Seit seinen Assistenzarztjahren liebt er die medizinische

Fachrichtung, die er gewählt hat: „Mich begeistern

das ungeheuer breite Spektrum, das die Plastische Chirurgie

bietet, und die Möglichkeit, in der Ästhetischen Chirurgie

kreativ sein zu können. Gleichzeitig besteht die besondere

Herausforderung darin, dass unsere Ergebnisse

natürlich und unoperiert aussehen sollen und eine ästhetische

Harmonie des Erscheinungsbildes ergeben.“

Dr. Schrank praktiziert in der renommierten Schindlbeck-

Klinik in Herrsching am Ammersee. In der Praxis

erleben Patienten modernste Medizin in einem stilvoll

funktionalen Ambiente. Die Behandlung verläuft nach

höchsten professionellen Maßstäben, die Atmosphäre ist

geprägt von menschlicher Wärme, fürsorglichem Service

und absoluter Diskretion. Angeboten wird das gesamte

Spektrum der gesichts- und körperformenden Maßnahmen

wie Stirn-Brauen-Lift oder Face-Neck-Lift, Augenlid-,

Nasen-, Kinn- und Ohrenkorrekturen sowie die sogenannten

nichtinvasiven Techniken mit Botulinum toxin A

(Botox), Eigenfett und Fillern. Weiter Brustvergrößerung,

-verkleinerung und -straffung, Bauch-, Oberschenkel-,

Oberarm- und Gesäßstraffung, Fettabsaugung (Liposuktion)

und Hautoberflächenkorrektur.

Dr. Schranks ausgewiesener Schwerpunkt ist das Face-

Neck-Lift mit dynamischem SMAS – eine State-of-the-Art-

Methode, die von den führenden Plastischen Chirurgen der

westlichen Welt angewandt wird. Für Dr. Schrank die beste

Operationstechnik: „Es ist ein Irrglaube, dass es bei einem

Facelift darum geht, die Haut zu straffen. Die Spannung von

der Oberfläche auf die Tiefe zu übertragen, das ist die Kunst.

Wir heben die abgesunkenen und erschlafften Areale des

Gesichts. Die Haut wird nur angepasst.“

Ein gelungenes Facelift verändert also nicht die Textur

und Spannkraft der Haut, sondern korrigiert die erschlafften

Strukturen darunter. Ziel ist das frisch, erholt, natürlich

schön und vor allem unoperiert aussehende Gesicht. „Wir

wollen Frauen hübscher und Männer attraktiver machen,

Foto: Markus Gmeiner

ohne sie zu verändern. Es geht darum, die Individualität

eines Menschen zu bewahren, die Harmonie wiederherzustellen,

die Natur möglichst ideal zu imitieren“, so der Spezialist.

Daran, dass nichtinvasive Techniken ein Facelift ersetzen

können, glaubt er nicht. „Selbstverständlich arbeiten wir

auch mit Botox, Hyaluronsäure-Fillern und Eigenfett-Injektionen.

Wir setzen diese Techniken aber insbesondere für die

Verfeinerung unserer OP-Ergebnisse ein“, erklärt der Facharzt.

Die Facelift-Operation ist dank modernster Anästhesiemethoden

weitgehend schmerzfrei und wird in Dämmerschlafnarkose

ausgeführt. Ein bis zwei Tage Klinikaufenthalt

genügen, danach sollte man noch drei bis sechs Wochen auf

Sport und Sonne verzichten.

Die Gespräche vor einem Eingriff verlaufen entspannt

und sind so ausführlich, wie es dem Thema angemessen ist.

„Wir versuchen, objektiv, individuell, aber auch auf der Basis

unseres Schönheitssinns zu beraten. Den muss ein Plastisch-

Ästhetischer Chirurg einfach haben“, sagt Dr. Schrank.

Wann und ob der richtige Zeitpunkt für ein Facelift oder eine

andere ästhetische Korrektur gekommen ist, sollte jeder

Mensch für sich selbst und in Einklang mit dem behandelnden

Plastischen Chirurgen entscheiden. Meist spürt der Patient

die größer werdende Diskrepanz zwischen dem gefühlten

Alter und dem äußeren Erscheinungsbild.

Die meisten Patienten fangen ab der fünften Lebensdekade

an, diese Unstimmigkeit zu spüren. Da das Gesicht

durch das Face-Neck-Lift mit dynamischem SMAS ein inneres

Stützkorsett erhält, ist die optische Verjüngung in der

Regel haltbar. Anders als bei als minimal angepriesenen

Eingriffen, wie zum Beispiel Fadenliftings, Volumenunterspritzungen

oder den sogenannten Vampirlifts. „Diese

sogenannten neuen Techniken sollen dem Patienten eine

kurze Rekon valeszenzzeit vermitteln“, warnt der Experte.

„Da die meisten hoffen, mit minimalem Aufwand ein maximales

Ergebnis zu erhalten, fallen sie darauf herein und sind

später enttäuscht. Es kommt öfters zu Verziehungen,

gestrafftem, maskenhaftem Aussehen und unnatürlich

‚fratzenhafter‘ Mimik“, klärt er weiter auf. Ein optimales

Ergebnis kann nur durch einen individuell angepassten Eingriff

gewährleistet werden, der nun mal größeren Aufwand

erfordert. „Ich glaube, wir schulden den Patienten nicht nur

Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, sondern auch

die Verpflichtung, ihnen als Ratgeber auf Augenhöhe entgegenzutreten“,

schließt Dr. Schrank ab.

DR. SCHRANK

SCHINDLBECK-KLINIK HERRSCHING

Seestraße 43

82211 Herrsching

Tel. 08152 291 50

info@dr-schrank.de,

info@levy-schrank.com

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SeeMensch

„Der Schauspielberuf

hat mit Freiheit zu tun“

Victoria Mayer und Jan Messutat

sind ein Paar und beide

Schauspieler. Ein Gespräch über

das Glück, anderen zu helfen,

Selbstzweifel und eine Nacht auf

dem Ammersee

INTERVIEW

FOTOS

KATHRIN HOLLMER

MICHELA MOROSINI

40


SeeMensch

Knapp 20 Grad zeigt das Thermometer an

diesem Märztag am Westufer des Ammersees.

Die Ersten baden schon an, ein paar Meter weiter

werden Stege repariert und Segelboote aus dem Winterschlaf

geholt, für den Saisonbeginn im April. Victoria

Mayer, 46, und ihr Mann Jan Messutat, 51, leben mit ihren

zwei Kindern seit zwölf Jahren in Dießen. Die beiden sind

seit 18 Jahren ein Paar, seit sie in einem Theaterstück

zusammen gespielt haben. „Ach, ist das herrlich, ich freu

mich schon so aufs Wasser“, ruft Jan Messutat, da hat seine

Frau schon ihre Schuhe ausgezogen und steigt in den sechs

Grad kalten See.

Frau Mayer, Sie sind in Münster geboren, bei Bremen und

in Marburg aufgewachsen, Herr Messutat, Sie sind in

Stuttgart geboren. Was hat Sie beide an den Ammersee

verschlagen?

Messutat: Wir hatten gar nicht vor, an den See zu ziehen.

Als unser Sohn vor 13 Jahren auf die Welt kam, lebten wir in

München und hatten Lust, das Landleben auszuprobieren.

Victoria und ich sind teilweise auf dem Land groß geworden.

Durch Zufall erfuhren wir dann von einer Wohnung in Dießen,

die Freunden von meinem Agenten gehörte.

Mayer: Wir hatten eigentlich etwas fürs Wochenende

gesucht, wie viele Städter, aber die Wohnung war zu groß

und zu teuer, um sie nur am Wochenende zu nutzen. Und wir

dachten, wenn wir pendeln, dann sind wir überall nur halb,

also probieren wir’s doch einfach mal aus.

Messutat: Und dann sind zwölf Jahre daraus geworden.

Wie haben Sie im Ort Anschluss gefunden?

Messutat: Wir haben in einem Haus mit mehreren Familien

zusammengewohnt, da hat man natürlich schnell

Anschluss. Überhaupt entwickelt sich ja über die Kinder

immer viel. Oder auch zum Beispiel über den Tennisverein,

ich spiele gerne Tennis.

Frau Mayer, Sie haben eine Weile lang einen Tag in der

Woche in einem Café gearbeitet. Wie kam das?

Mayer: Die Besitzer sind Freunde von uns. Ab und zu

habe ich Kuchen für Events gebacken, und dann suchten sie

jemanden, der einmal die Woche aushilft, was mir echt

Spaß gemacht hat. Alles Regelmäßige ist auf Dauer aber

schwierig, weil ich oft für Dreharbeiten unterwegs bin. Im

Moment helfe ich im Buchladen einer Freundin aus. Lesende

Menschen sind einfach nett und ich kriege immer mit,

was es Neues gibt. Die Kreativszene in Dießen schätzen wir

sehr. Es ist immer etwas los, es gibt Lesungen und Konzerte.

Zum Weltfrauentag haben wir mit ein paar Freunden in Zusammenarbeit

mit der Freien Kunstanstalt einen feministischen

Literaturabend veranstaltet. Und neulich haben wir

ein Benefizkonzert mit Lesungen mitorganisiert, der Erlös

wurde für die Geflohenen aus der Ukraine gespendet.

Sie sind beide nicht nur Schauspieler. Frau Mayer, Sie

haben eine Ausbildung als Trauerbegleiterin und als

Körpertherapeutin, Herr Messutat, Sie begleiten als Coach

Schauspieler und Führungskräfte. Was finden Sie dort, was

Ihnen die Schauspielerei nicht gibt?

Messutat: Die Gemeinsamkeit mit der Schauspielerei ist,

dass man in andere Leben guckt, doch der Schauspielberuf

ist – im positivsten Sinn – ein egozentrischer, ein expressiver

Beruf. Das ist toll, aber so bin ich nicht immer. Ich bin oft

auch ein zurückhaltender Mensch. Ich muss nicht immer

vorne stehen, es dauert ein bisschen, bis ich gerne auf die

Bühne gehe. Wenn ich eine Bühne sehe, bin ich mit Sicherheit

der Letzte, der hochspringt, und nicht der Erste.

Mayer: Da sind wir uns ähnlich. Wir werden auch oft

gefragt: Was, ihr seid Schauspieler? Weil wir offenbar nicht

so dem Bild entsprechen, das die Menschen von Schauspielern

haben.

Messutat: Das heißt aber nicht, dass wir es nicht

genießen, in bestimmten Situationen im Rampenlicht zu

stehen. Coaching dagegen ist ein helfender, ein gebender

Beruf. Ich habe relativ früh entdeckt, wie bereichernd es ist,

Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

Mayer: Im Verein Marienkäfer e. V. habe ich eine Weile

jede Woche Kinder und Jugendliche begleitet, bei denen

jemand in der Familie schwer krank oder verstorben ist.

Wir haben gemalt, gespielt und Kuchen gebacken, in der

Zeit hatten die Eltern ein bisschen Zeit für sich. Irgendwann

musste ich leider aufhören, weil ich beruflich so viel

unterwegs war. Die Ausbildung in der Talmi-Methode habe

ich bei meinem ehemaligen Bewegungsprofessor von der

Schauspielschule gemacht. Dabei lernt man, Körpermuster

und Verspannungen aufzulösen, damit man mehr Freiheit

im Spiel und im Tanz bekommt. Wir interessieren uns

»Die Kreativszene in

Dießen schätzen wir

sehr. Es ist immer etwas

los, es gibt Lesungen

und Konzerte«

Victoria Mayer

beide einfach für viele Dinge und der Schauspielberuf lässt

uns dafür Raum.

Wie viel Raum nimmt die Schauspielerei in Ihrer Partnerschaft

ein?

Mayer: Für uns ist sie ein großer Teil der Beziehung.

Wir besprechen Drehbücher und Rollen miteinander und

unterstützen uns gegenseitig bei E-Castings. Ich bin froh,

dass wir unseren Beruf miteinander teilen – gleichzeitig

definieren wir uns nicht ausschließlich über die Schauspielerei.

Wir sind nicht die Megastars, die eine Hauptrolle nach

der anderen drehen – was man natürlich unverständlich

finden kann (lacht). Aber das gibt uns eben auch viel Zeit für

andere Dinge.

Messutat: Uns beiden ist es wichtig, selbstbestimmt zu

arbeiten. Der Schauspielberuf hat mit Freiheit zu tun, mit

Sichentdecken. Das hat mich im festen Theater-Engagement

gestört, dass man als Schauspieler ans Schwarze Brett

geht und dort steht, welche Rolle man spielen soll.

Mayer: Dabei ist es schade, weil wir beide den Ensemblegedanken

toll finden – in einer festen Gruppe über einen

langen Zeitraum miteinander zu arbeiten. Aber ich habe

schon an der Schauspielschule gemerkt, dass ich die Wahl

haben will, was ich mache. Auch jetzt beim Drehen ist es

ein großer Luxus, wenn man noch einen Beruf hat und

nicht jede Rolle annehmen muss. Wenn man sich nur

darauf konzentriert, ob das Telefon klingelt, ist das ein

schneller Weg in eine Depression.

Messutat: Das haben wir auch jahrelang gemacht.

Früher haben wir Chancen nachgetrauert, wenn es mit

einem Casting nicht geklappt hat. Das kostet unheimlich viel

Energie, wenn man sich immer fragt: War ich nicht attraktiv

genug, nicht kräftig genug, zu jung, zu alt? Heute sind wir

gelassener. Das heißt nicht, dass man aufgibt.

Mayer: Mit zunehmendem Alter verabschiedet man

sich ja auch ein Stück weit von den Erwartungen von außen

und auch von den Bildern, die man selbst von sich hatte,

davon, wer man dachte, wer man wird.

Messutat: Das hast du super auf den Punkt gebracht.

Was macht Sie zu einem guten Paar?

Mayer: Wer sagt, dass wir das sind?

Messutat: Vielleicht sind wir einfach gute Schauspieler.

Die beiden sehen sich an und lachen laut.

42

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SeeMensch

Mayer: Wir reden sehr viel, das haben wir von Anfang

an gemacht und machen das auch mit unseren Kindern

– was sie manchmal ein bisschen nervt. Das Reden hat uns

durch alle Höhen und Tiefen gebracht, die es in einer

langen Beziehung nun mal gibt: familiäre Krisen, der

Verlust von Elternteilen …

Messutat: Am Anfang hatten wir auch Phasen großer

beruflicher Unsicherheit, in denen wir wenig bis kein Geld

verdient haben, das hat uns stark belastet. Dass wir ein

gutes Paar sind, liegt sicher daran, dass wir immer alles

schonungslos ansprechen.

Mayer: Schonungslos klingt jetzt hart. Aber doch, das

kann man schon so sagen.

Messutat: Wir fordern uns und wir ergänzen uns gut.

Mayer: In einigen Punkten sind wir uns sehr ähnlich,

in anderen diametral, das nervt manchmal ganz schön.

Wo zum Beispiel?

Messutat: Bei Victoria ist das Glas grundsätzlich halb

voll, sie ist entscheidungsfreudiger, vertrauensvoller, immer

zuversichtlich, dass das Leben etwas Gutes bereithält.

Mayer: Du bist kritischer, abwägender, denkst in die

Zukunft, während ich eher im Moment bin. Das führt

manchmal zu Spannungen.

Messutat: Ich denke eher in Projekten und treibe

Unternehmungen voran. Du kannst dich total im Hier und

Jetzt verankern, durch dich kann ich im Moment blei ben,

auf der anderen Seite gehst du mit mir auf die Reise.

Mayer: Das hast du schön gesagt.

»Schneller kann man

nicht entspannen

als auf dem Wasser«

Jan Messutat

Wie verbringen Sie am liebsten Zeit am See?

Mayer: Im Sommer sind wir mit den Kindern jeden Tag

im Strandbad. Und manchmal leihe ich mir ein Stand-up-

Paddle aus und „suppe“, was ich total genieße, weil es so

eine Direktheit hat, wenn man auf dem Wasser steht.

Messutat: Am liebsten sind wir auf unserem Segelboot.

Es ist nicht groß, aber gut geschnitten, sodass man auch zu

sechst toll darauf rumhängen kann. Es ist immer irgendwo

eine Boje frei, und dann segeln wir dahin und verbringen

ein paar Stunden auf unserer Badeinsel. Gerade in den

Sommerferien, wenn am Ufer die Hölle los ist, können wir

uns da zurückziehen.

Haben Sie am Ammersee segeln gelernt?

Messutat: Als wir hergezogen sind, habe ich ein Jahr

lang sehnsüchtig auf den See geguckt und dann alle

Scheine gemacht, die man braucht, und ein Boot gekauft.

Im Strandbad zu sitzen und aufs Wasser zu schauen,

hätte ich nicht ausgehalten.

Wir sind ein familiengeführtes Hotel, das

Ihnen all den Komfort und die Aufmerksamkeit

bietet, die Sie sich wünschen –

gleich ob Sie ein paar Tage am idyllischen

Seeufer ausspannen oder mit Ihren Mitarbeitern

und Geschäftspartnern bei uns

zusammenkommen möchten.

So individuell wie die Wünsche unserer

Gäste sind auch die gemütlich gestalteten

Zimmer und modernen Tageslicht-Seminarräume

mit wunderschönem Panoramablick

über den See. Und da in den vergangenen

Monaten fleißig renoviert wurde, lässt es

sich hier nun noch komfortabler schlafen,

frühstücken, tagen und genießen.

Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich

von uns verwöhnen!

Ihr Zuhause am Starnberger See

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HOTEL SCHLOSS BERG • 08151/963-0 • Ölschlag 9 • 82319 Berg a. Starnberger See • info@hotelschlossberg.de


Advertorial

LA VILLA AM STARNBERGER SEE

Ein Sommernachtstraum

Mayer: Vor Kurzem ist uns wieder eingefallen, dass

wir an unserem allerersten Abend als Paar am Ufer des

Starnberger Sees saßen und Jan übers Segeln sprach, wie

gerne er das irgendwann mal können würde.

Messutat: Die Sehnsucht, aufs Wasser zu kommen,

die war schon da, aber die Möglichkeit schien so weit weg.

Irgendwann hat mich ein Freund auf seinem Boot auf den

Chiemsee mitgenommen, das war das Initialerlebnis für

mich. Wir haben abgelegt und ich wusste, das ist mein

Ding. Vor ein paar Jahren haben wir sogar mal zusammen

an einer vereinsinternen Regatta teilgenommen und aus

Versehen gewonnen ...

Mayer: Das war ein schrecklicher Tag.

Messutat: Wir hatten Westwind, es war sehr böig. Ich

war noch Anfänger und war kein sehr geduldiger Skipper.

Mayer: Geduld ist eh nicht deine größte Stärke. Und ich

hab mir einen Riesenbock erlaubt, weil ich mitten im vollen

Lauf die falsche Strippe gezogen habe. Plötzlich standen

wir mitten auf dem See und alle sind an uns vorbeigerast.

Jan war entsprechend …

Messutat: … mich hatte halt der Ehrgeiz gepackt.

Mayer: An diesem Tag saßen sehr viele wütende

Männer in ihren Booten und haben ihre ratlosen Frauen

angeschrien. Es waren immer Zweierteams, und das

scheint es öfter zu geben, dass den Mann das Segelfieber

packt und die Frau netterweise mitmacht.

Wie kommt es, dass Sie dann doch noch gewonnen haben?

Messutat: An einer Regatta nehmen unterschiedliche

Bootsklassen teil. Wer als Erstes im Ziel ist, hat nicht

automatisch gewonnen. Wenn man ein schnelles Boot hat,

muss man deutlich früher im Ziel sein als jemand mit

einem langsameren. Es kann also sein, dass der Fünfte

Erster wird. Wir waren zwar am Ende als Erstes im Ziel,

aber ich dachte, da sind einige dabei, die besser segeln als

wir, ich hab mir keine großen Hoffnungen gemacht.

Mayer: Wir haben dann auch noch die Siegerehrung

verpasst, weil sie vorgezogen wurde. Und so haben wir erst

hinterher erfahren, dass wir gewonnen haben.

Welche Pläne haben Sie für den Sommer?

Messutat: Ich möchte gerne mal eine, eigentlich zwei

Nächte mit der Familie auf dem Wasser verbringen: ablegen

und dann mindestens 24 Stunden auf dem Boot sein.

Mayer: Zu zweit haben wir das schon gemacht. Wir sind

nach Schondorf gesegelt und morgens ans Ufer gewatet, wo

wir uns Frühstück geholt haben. Das war schön. Wenn man

sich vom Wasser aus einem Ort nähert, ist das etwas ganz

Besonderes.

Messutat: Es ist ein anderes Leben auf dem Wasser.

Man legt ab und lässt das Alltagsleben unmittelbar hinter

sich, man betritt eine andere Welt. Schneller kann man

nicht entspannen als auf dem Wasser.

Mayer: Ich habe schon länger die Idee, einmal quer

durch den Ammersee zu schwimmen – eine Freundin hat

angeboten, dass sie mich auf dem Stand-up-Paddle

begleitet. Da müsste ich mal anfangen zu trainieren. Mal

schauen, ob ich das diesen Sommer schon hinkriege.

Bekannt ist die Theater- und Filmschauspielerin Victoria Mayer aus

zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen sowie Serien, u. a. „Kommissar

Stolberg“. 2020 wurde sie für ihre Rolle in „Tage des letzten

Schnees“ von der Deutschen Akademie für Fernsehen als „Beste

Schauspielerin in einer Nebenrolle“ ausgezeichnet. Aktuell spielt

sie in der dritten Staffel „Merz gegen Merz“ (in der ZDF Mediathek).

Jan Messutat trat in Serien wie „Notruf Hafenkante“ und „SOKO

Köln“ auf und in mehreren „Tatort“-Folgen. Neben seiner Schauspieltätigkeit

arbeitet er als Filmcoach. Aktuell ist er in der ZDF-Krimireihe

„Helen Dorn“ zu sehen, die neueste Folge ist „Das rote Tuch“

(bis März 2023 in der ZDF Mediathek).

Fotos: Moritz Hoffmann, Katarina Fedora

Beeindruckend hebt sich LA VILLA vor dem Panorama

des Starnberger Sees ab. Die Gäste des rauschenden

Festes versammeln sich am Wasser, erheben die

Gläser zu einem Toast. Ein herrlich frischer Sommerwind

fährt in die Zweige der umstehenden Bäume und verliert sich

in den leichten Wellen des Westufers. Die blaue Stunde legt

sich langsam auf die festlich gedeckten Tafeln. Das Licht der

Kerzen sieht man schon von Weitem und der See liegt ruhig

und dunkel da, während in einer unvergleichlichen Atmosphäre

gegessen, gelacht und getanzt wird. Wie sagt man so

schön? Schlussendlich ist das Leben doch ein Fest …

Zauberhafte Feierlichkeiten vor traumhafter Kulisse – das

ist die Königsdisziplin von LA VILLA. Romantische Hochzeiten,

mitreißende Geburtstage und exklusive Zusammenkünfte

werden dank der magischen Szenerie und den professionellen

Mitarbeitenden zu einem fantastischen Erlebnis.

Das eingespielte Team freut sich, die Festlichkeiten nach den

individuellen Wünschen seiner Gäste zu planen und umzusetzen.

Die Mannschaft von Küchenchef Christoph Gessner

zaubert köstliche Menüs mit regionalen Zutaten und bietet

unter Leitung von Sommelier Thorsten Brück eine exquisite

Weinauswahl an. Dazu lesen Private Events Manager Sandra

Träger und Nico Endesfelder Brautpaaren und Geburtstagskindern

jeden sonstigen Wunsch von den Augen ab, um

magische Momente fürs Leben zu schaffen.

Die Villa ist auch als Private Resort exklusiv buchbar. Zum

Feiern. Zum Tagen.

Was auch immer in der historischen Villa gefeiert wird –

ob es ein bestimmter Anlass oder schlichtweg das Leben ist –

es wird in jedem Fall unvergesslich.

LA VILLA am Starnberger See

Tagungen – Festlichkeiten – Hotel

Ferdinand-von-Miller-Straße 39–41

82343 Niederpöcking

Tel. 08151 770 60

info@lavilla.de

www.lavilla.de

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SeeMensch

Heimatliebe

hoch drei

In einer Region wie dem Fünfseenland –

reich an Natur, Kultur und Geschichte –

begegnet man oft Menschen

wie Klaus Marx, Carmen Rohrbach

oder Tobias Schlenker: wahren

Charakterköpfen, deren Leben und Arbeit

mit dem See eng verbunden sind

TEXT KARIN LOCHNER

FOTOS PETER VON FELBERT

Fischer Klaus Marx: mein See, mein Alles

Klaus Marx, der eigentlich Nikolaus heißt,

aber von allen nur Klausi genannt wird,

wischt sich mit der flachen Hand über seinen weißen Bart.

Ein Kerl wie ein Baum – und einer der letzten hauptberuflichen

Ammersee-Fischer. Von den 34 Inhabern von Pachtund

Fischereirechten am See übt nur noch ein gutes Drittel

den traditionsreichen Beruf aus. Klausi fängt hauptsächlich

Renken: Wenn es gut läuft, zehn Kilo an einem Tag. „An

Vollmond und Neumond fangen wir viel weniger Fische“,

erklärt er. Klar, der Mond bewirkt beim Meer Ebbe und Flut.

Auch der Ammersee reagiert natürlich. Die Strömung. Die

Witterung. Klausi zieht den Reißverschluss seiner warmen

Teddyjacke hoch und geht mit festen Schritten auf die 200

Jahre alte Bootshütte zu. Ein Ort mit Seele. Voller Schrammen

und Geschichten. Am Boden stehen Eimer in verschiedenen

Größen, ein Leiterwagen und bunte Benzinkanister.

Seile und Taue, dicke und dünne, liegen da wie träge Schlangen.

Netze hängen überall: an Haken von den Wänden, an

der Decke wie Zeltdächer. Die meisten davon selbst gefertigt.

Selbst gestrickt. Jeder Fisch braucht eine eigene Maschenweite:

25 Millimeter für Tiefseesaiblinge, 100 Millimeter für

Karpfen und Zander. Im Winter ist die Fischerei nicht rentabel,

weil die Renken Schonzeit haben. Die Fischer interessieren

sich aber nicht nur für die Renke, wenn sie in den Netzen

landet. Sie kümmern sich unter Aufsicht der Fischereigenossenschaft

auch um die Aufzucht des Nachwuchses.

Seit 1456 sind Klausis Vorfahren Fischer auf dem Ammersee.

Er begann seine Lehre im Alter von 15 Jahren, 1961

machte er den Meister. Wenn es nicht regnet, fängt sein Arbeitstag

bei Sonnenaufgang an. Manchmal schon anderthalb

Stunden früher, um halb drei Uhr früh. Denn dann

stören ihn die frechen Möwen nicht, die aus der Luft seinen

Fang stibitzen wollen. Die Luft ist frisch, der Himmel noch

zartgrau. Klausi blickt auf das gegenüberliegende Ufer, die

Ortschaft Breitbrunn ist klar zu erkennen. Das ist sein See

– seit mehr als sechs Jahrzehnten.

Klausi beliefert regionale Gastronomen wie „Lenas am

See“ oder die „Alte Villa“ in Utting. Beide Lokale sind nur wenige

Schritte von seinem Zuhause entfernt und für die hohe

Qualität ihrer Fischgerichte bekannt. „Das freut mich!“ Er

schiebt seine Kapitänsmütze hoch, Stolz schwingt in seiner

Stimme mit. Drei Viertel seines Fangs – frisch, geräuchert

oder als belegte Fischsemmel – verkauft seine Frau Hannelore

im Haus. Kunden klingeln einfach an der Tür.

Schade findet Klausi, dass heute kein Mensch mehr

Brachsen kennt. Ausgezeichnete, schmackhafte Fische,

betont er, allerdings mit vielen Gräten – was viele nicht mögen

und für Gastronomen wohl zu viel Aufklärungsarbeit

bedeute. So betrachten die Ammersee-Fischer die Brachsen

schlicht als Beifang und verzehren sie selbst oder freuen

sich, wenn Stammkundschaft die „Außenseiter“ kauft.

Jeder See hat seine eigenen Gesetze, seine eigene Vogelwelt

und die ihm eigenen Strömungen. „Sogar seine Möwen

sind anders!“ Denkt Klausi manchmal an Ruhestand?

„Naa!“ Energisch schüttelt er den Kopf, dass die Kapitänsmütze

bebt und die Möwen erschreckt auseinanderfliegen.

Was für eine Frage! „I fisch so lang, wia i ko!“

Generationsübergreifend

Familie Marx betreibt in ihrem Heimatort

Utting in der Seestraße 17 auch eine

Segel- und Motorbootschule. Klaus Marx

und sein Sohn Michael machen beides

zusammen: die Schule und das Fischen.

Auch die Enkelkinder packen mit an.

Übrigens feiert Utting 2022 seinen 900.

Geburtstag. Wer mehr über die Historie

des Ortes erfahren möchte: Zum Festwochenende

vom 30. Juni bis 4. Juli 2022

erscheint ein Bildband, in dem natürlich

auch die Fischerei Marx vorkommt.

www.segelschulemarx.de

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SeeMensch

Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach

Mein Abenteuer,

mein Zuhause

TEXT

FOTOS

Krass, wohin Carmen Rohrbach in ihrem

Leben bereits gereist ist. Welche Strapazen

sie auf sich genommen hat. Welche Widrigkeiten sie

nicht nur ausgehalten, sondern regelrecht gesucht hat. Als

junge Frau und Doktorandin der Biologie etwa forschte sie

ein Jahr lang auf einer unbewohnten Galápagos-Insel über

Meerechsen: „Ein Robinson-Dasein!“ Als Reiseautorin wanderte

sie auf dem Jakobsweg – mit einem Esel. Sie folgte Isar

und Donau zu deren Mündungen. Sie durchquerte den Je-

KARIN LOCHNER

PETER VON FELBERT

Wie sieht der Ammersee in den Augen einer Frau aus,

die die halbe Welt und Wildnis kennt? Hinreißend!

men vier Monate auf einem Kamel und war wochenlang in

den kanadischen Rocky Mountains in einer Blockhütte eingeschneit:

bei 20 bis 40 Grad minus. Das war 2018 – und Carmen

Rohrbach schon Ende 60. Ein Jahr später ritt sie auf einem

Pferd durchs kasachische Hochgebirge, immerhin in

Begleitung ihres Bruders. Dort entstand ihr 20. Reisebericht:

„Wildes Kasachstan – auf der Fährte des Sibirischen Steinbocks“.

Ihr jüngstes Buch ist Anfang 2022 erschienen: „Mein

Ammersee: Kraftquelle und Naturparadies“.

Auf den ersten Blick, zugegeben, traut man ihr all die

Abenteuer gar nicht zu. Carmen Rohrbach ist eine zierliche

Frau. Sie wirkt vorsichtig, beinahe behutsam. Mit ihrem

weißblonden Pferdeschwanz hat die Autorin etwas Mädchenhaftes.

Ebenso, wenn sie mit ihrer glockenhellen Stimme

lacht. Was sie oft tut, wenn sie von ihren Erlebnissen

erzählt und ihre grünbraunen Augen leuchten.

Schon als Kind träumte sie sich in die weite Welt. Doch

an Reisen war in Bischofswerda, wo Carmen Rohrbach geboren

wurde, nicht zu denken. Also beschloss die Rebellin,

aus der DDR zu fliehen. 36 Stunden schwamm sie durch die

Ostsee, wurde kurz vor Dänemark jedoch geschnappt. Was

hat sie bewogen, sich einer solchen Lebensgefahr auszusetzen?

„Es war meine Sehnsucht nach Freiheit und Fernweh!“

Verhaftung und Anklage als Republikflüchtling folgten.

Für zwei Jahre ging sie ins Gefängnis. Als Rohrbach von

der BRD freigekauft wurde, musste sie im Auffanglager entscheiden,

in welchem Bundesland sie künftig leben wollte.

Sie hatte keine Ahnung. Also fiel die Wahl der Vogelliebhaberin

spontan auf „das Bundesland, in dem sich das Institut

von Konrad Lorenz befindet“.

»Der Ammersee ist

ein Juwel mit

Verführungskraft«

Carmen Rohrbach

Tatsächlich fand die Biologin kurz darauf in einem

ganz ähnlichen Institut – dem Max-Planck-Institut für

Verhaltensphysiologie in Seewiesen – eine Anstellung: Sie

promovierte dort über die Mongolische Wüstenrennmaus.

War es Fügung oder Zufall, dass sie im Fünfseenland landete?

„Ich hätte es nicht besser treffen können“, schwärmt

Rohrbach mit ihrer jugendlichen Stimme. Der man im

Übrigen sehr gerne zuhört. Die Lesungen über ihre Expeditionen

entführen das Publikum in die entlegensten Winkel

dieser Welt, ein Ziel exotischer als das andere. Manchmal

war Rohrbach ein ganzes Jahr in einem Land unterwegs.

Sie lebte in Patagonien, in Namibia, in der Mongolei. Vorher

lernte sie immer die Sprache des Landes.

So spektakulär Rohrbachs Reisen auch klingen, sie

sind mit Bedacht ausgeführt. Von den Flugtickets abgesehen,

hinterlässt sie kaum einen CO 2 -Fußabdruck. Immer

beobachtet die Biologin zudem die Natur, Fauna und Flora.

Doch auch die Heimat ist wunderschön, findet Rohrbach.

Fast muss sie Corona dankbar sein. Das Ammersee-

Buch entstand vor allem dank der Pandemie. Denn diese

setzte Rohrbachs Reiseplänen Grenzen. „Kurz bevor der

Lockdown anfing, hatte ich schon fast das Flugticket in

der Hand“, erklärt sie schmunzelnd. Im Juli 2020 war

eigentlich eine Expedition nach Kamtschatka geplant, die

russische Halbinsel im Nordpazifik. Nicht nur dieses Ziel

musste sie auf unbestimmte Zeit verschieben. Fernreisen

waren nicht mehr möglich.

Ein Glücksfall, dass ihr eine Gegend zur Heimat geworden

ist, in der sie ihre Reiselust auch von zu Hause aus mit

dem Rad oder zu Fuß stillen kann: „Ich empfinde den Ammersee

als ein Juwel mit Verführungskraft“, sagt Carmen

Rohrbach. Ein Strahlen huscht über ihr Gesicht. Die Begeisterung

ist auch in ihrem aktuellen Buch zu spüren.

Mitreißend beschreibt sie Lieblingsplätze am See, Traditionen

und kulturelle Besonderheiten des Fünfseenlands.

Sie erzählt von ungewöhnlichen Begegnungen und widmet

sich der Natur so anschaulich, dass der Leser sie mit neuen

Augen sieht. Aber genug geplaudert. Die umtriebige Reisejournalistin

muss los. Das Rad steht schon mit gefüllten

Packtaschen vor der Tür. Rohrbach blinzelt in die Sonne:

„Viele Abenteuer gibt es vor der Haustür zu entdecken!“

Nicht zu vergessen: viele Kraftorte auch.

Reisefreudig

Eine Übersicht über ihre Bücher

und Lesungen findet man unter

www.carmenrohrbach.de

Liebeserklärung

an die Region

In „Mein Ammersee. Kraftquelle

und Naturparadies“

feiert Carmen Rohrbach die

Landschaft und Kulturgeschichte

des Ammersees.

Auch Einheimische bekommen

ganz neue Einblicke in scheinbar

Vertrautes. Malik Verlag

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SeeMensch

Advertorial

Kastellan Tobias Schlenker

Meine Insel,

mein Schatz

BÄCKEREI KASPROWICZ

Brot(aus)zeit im Fünfseenland

Wie ist es, an einem Touristen-Spot zu leben?

Tobias Schlenker, der für den

Museumsbetrieb auf der Roseninsel im

Starnberger See verantwortlich ist, im Interview

INTERVIEW KARIN LOCHNER

FOTOS PETER VON FELBERT

Seit 2019 lebt und arbeitet Tobias

Schlenker auf der berühmten Roseninsel

im Starnberger See. Im Winter ist es ruhig, aber wenn

die Saison von Mai bis Mitte Oktober eröffnet ist, kommen

– in normalen Jahren ohne pandemiebedingte Einschränkungen

– 35 000 Menschen: pro Monat bis zu 4000. Vom

Feldafinger Lenné-Park legt eine kleine Fähre ab, die fünf

Minuten bis zur Insel braucht und sich im Fahrtakt der

Zahl der Besucher anpasst.

Ihre offizielle Berufsbezeichnung lautet „Kastellan“.

Was genau sind Ihre Aufgaben?

Ich bin der Schloss- bzw. Inselverwalter und betreue

den Museumsbetrieb auf der Roseninsel, die Bayerische

Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen

ist mein Arbeitgeber. Ich organisiere Führungen, mache

selbst welche, kümmere mich um den Museumsladen,

springe überall ein, wo Not am Mann ist. Es ist ein abwechslungsreicher

Job. Das gefällt mir.

Welche Voraussetzungen braucht man als Kastellan?

Leidenschaft für Geschichte. Ich habe schon im Alter

von 16 Jahren als Schlossführer gejobbt. Etwa auf der Burg

Hohenzollern oder im Schloss Lichtenstein. Ich habe elf

Jahre auf der Roseninsel Führungen gegeben, bevor ich

hierhergezogen bin.

Wer wohnt außer Ihnen noch auf der Roseninsel?

Nur noch mein Partner Mani und unser Hund Josias:

Wir wohnen im ersten Stock des ehemaligen Gärtnerhauses.

Andere Hunde sind hier nicht erlaubt, auch angeleint nicht.

Woher kommt eigentlich der Name?

Im frühen 19. Jahrhundert trug die Insel den Namen

„Wörth“. 1840 hatte der spätere König Maximilian II. von

Bayern, der Vater von Ludwig II., bereits ein Auge auf sie

geworfen. 1850 schließlich kaufte er die Insel mit der Absicht,

sich ein ruhiges Sommerdomizil zu schaffen. Das

ovale Rosarium am Casino mit Hunderten von hochstämmigen

Duftrosen und einer fünf Meter hohen, weiß-blauen

Glassäule in der Mitte gab der Insel ihren heutigen Namen.

Offiziell heißt sie übrigens nach wie vor nicht „Roseninsel“,

Der verführerische Duft ofenwarmer Semmeln am

Morgen, das leise Knistern, wenn man die Bäckereitüte

in der Küche öffnet: In hektischen Zeiten erdet einen

nichts mehr als ein ausgiebiges Wochenendfrühstück mit frischen

Backwaren, einer gemütlichen Tasse Kaffee und Muße,

bewusst in den Tag zu starten.

Ihren Frühstückstisch mit den besten Backwaren zu

decken, ist seit über 40 Jahren das erklärte Anliegen der

Familienbäckerei Kasprowicz. Handgeformte Brotlaibe, krustige

Semmeln, Kuchen und Feingebäck entstehen hier seit

zwei Generationen im Traditionsbetrieb. Geschäftsführer

und Bäckermeister Julian Kasprowicz weiß genau, was es

braucht, um klassischen Rezepturen das gewisse Etwas einzuhauchen:

„Erst mal ganz viel Ruhe!“

In der Teigruhe liegt die Kraft

„Slow baking“ lautet das Stichwort bei Kasprowicz. Um

dem hohen Qualitätsanspruch der Handwerksbäckerei

gerecht zu werden, ruhen die Teige bis zu 24 Stunden lang.

Nur so kann sich später beim Backen das volle Aroma entfalten.

Bei der Auswahl der Rohstoffe und Zutaten setzt die

Bäckerei auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Das Mehl

stammt von „Unser Land“, Eier und Saaten werden ausschließlich

aus Bayern bezogen. Qualität, die nicht nur

schmeckt, sondern auch besonders bekömmlich ist.

Eine offene Backstube für alle

Mit mittlerweile 20 Filialen ist die Bäckerei Kasprowicz

im Fünfseenland zwischen Ammersee, Starnberg und Weilheim

vertreten. Kein Wunder, dass es mit der Zeit in der Backstube

eng wurde. Seit August 2020 wird im Neubau der

Betriebsstätte südlich von Pähl gebacken. Transparenz spielt

dabei nicht nur bei den Zutaten eine wichtige Rolle. Auch die

Herstellung der Backwaren soll so nachvollziehbar wie möglich

sein. Kundinnen und Kunden können vor Ort Einblick in

die Produktionsstätte nehmen und den Mitarbeitenden an großen

Arbeitstischen beim Kneten und Formen über die Schulter

blicken. Eine große Glasfront und eine Kuppel direkt über der

Backstube machen es möglich. Geschäftsführer Julian Kasprowicz

liegt besonders am Herzen, einen Arbeitsplatz zu schaffen,

der langfristig gefällt: „Mitarbeiterfreundlich zu sein, ist ja auch

ein Teil von Nachhaltigkeit“, weiß der Bäckermeister.

Traditionelle Backwerkskunst auf der Höhe der Zeit

Backen ist bei Kasprowicz immer noch Handarbeit – perfektioniert

mit zeitgemäßer Technologie. „Moderne Produktionsanlagen

sind zur Qualitätssicherung unbedingt nötig.

Das hat in unserem Fall aber nichts mit Fabrikfertigung zu

tun“, erklärt Julian Kasprowicz. Nachhaltige Wertschöpfungsketten

sorgen in jedem Produktionsschritt dafür, dass

möglichst energiesparend und ressourcenschonend gebacken

wird. Dazu verbinden sich handwerkliches Können der

Bäckermeisterinnen und -meister, traditionsreiche Rezepte

und innovatives Know-how in einem harmonischen Zusammenspiel.

Und das schmeckt man!

Tipp aus der Backstube: „Meine persönlichen Favoriten

sind unsere mediterranen Produkte wie das gewürzte

Schnürlbaguette. Die lange Teigruhe entfaltet hier in

Kombination mit milden Gewürzen besonders schmackhaft

ihr volles Aroma.“ Julian Kasprowicz, Geschäftsführer

& Bäckermeister.

Produktionsstätte Pähl „Brotschau“

Wielenbacherstraße 17

82396 Pähl

Tel. 08808 924 84 50

info@kasprowicz.de

www.kasprowicz.de

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SeeMensch

Advertorial

sondern immer noch „Wörth“ und ist ein

Gemeindeteil von Feldafing.

KOKON

Raum für Inspiration

Was wissen viele Gäste, auch Einheimische,

oft nicht?

Eigentlich wollte Maximilian II. auf der Roseninsel

den Sitz seiner Studienstiftung Maximilianeum einrichten.

Dieser bayerische König war wie kein anderer ein

Förderer der Wissenschaften. Aus allen Teilen des Landes

hat er Wissenschaftler an die Münchner Universität geholt.

Letztlich schien es ihm aber wohl zu umständlich, diese

regelmäßig auf die Insel zu bringen. Die Studienstiftung

Maximilianeum wurde in München untergebracht.

Was tat sein Sohn, Märchenkönig Ludwig II., hier?

Ludwig II. nutzte den abgeschiedenen Ort für den

Empfang von Staats- und anderen Gästen, etwa der russischen

Zarin Maria Alexandrowna und des Komponisten

Richard Wagner. Er schätzte die Insel als Rückzugsort.

Auch mit seiner kaiserlichen Cousine Elisabeth traf er hier

gelegentlich zusammen.

Genau, die Sisi, Kaiserin von Österreich.

Sisi hatte einen großen Teil ihrer Jugend im nahe

gelegenen Schloss Possenhofen verbracht und kam auch

später viele Jahre im Sommer nach Feldafing. Berichten

zufolge ließ sie sich fast täglich auf die Insel übersetzen,

auch in Ludwigs Abwesenheit. Sie dürfte damit diejenige

sein, die das idyllische Refugium für die längste Zeitdauer

genutzt hat. Elisabeths Vorliebe für die Insel war wohl ein

Grund, warum Ludwig den Ort sorgfältig pflegen ließ. Ein

Treffen der beiden wurde 1972 von Luchino Visconti mit

Romy Schneider und Helmut Berger in dem Film „Ludwig

II.“ auf der Roseninsel nachgestellt.

Es sieht hier wirklich sehr romantisch aus.

Es war nicht immer so gepflegt. Nach dem Tod Ludwigs

II. ließ das Interesse des Hauses Wittelsbach an der Insel

nach, Casino und Rosengarten blieben über Jahrzehnte

ungenutzt. Erst 1970 kaufte der Freistaat Bayern die Roseninsel

und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich.

Haben Sie eine Lieblingsstelle?

Die Roseninsel ist eine archäologische Fundgrube –

das fasziniert mich am meisten. Im Uferbereich finden

sich zum Beispiel frühkeltische Bauhölzer aus dem

5. Jahrhundert v. Chr. Die älteste bisher nachweisbare

Besiedlung reicht zurück in die Jungsteinzeit, bis ins

5. Jahrtausend v. Chr. Die Überreste der prähistorischen

Pfahlbauten im Flachwasser um die Insel sind seit 2011

UNESCO-Welterbe. Zudem ist aus der Urnenfelderkultur,

etwa von 1300 bis 800 v. Chr., ein 13,46 Meter langer Einbaum

erhalten, der am Westufer entdeckt und geborgen

wurde. Unter Wasser verbirgt sich ein wahrer Schatz. Das

Schutzgebiet darf daher weder durchfahren noch durchschwommen

und auch nicht betreten werden.

Kommt es oft vor, dass das jemand versucht?

Gelegentlich. Meistens nachts. Das gehört eben auch

zu meinen Aufgaben. Unser Hund schlägt sofort an. Tagsüber

bin ich dafür von zahlreichen historischen Rosen

umgeben, deren wichtigstes Charakteristikum ihr herrlicher

Duft ist. Insgesamt gibt es fast 600 Rosenstöcke. Das

Farbspektrum reicht von Hellweiß und Pastellrosa bis hin

zu sattem Karminrosa, weiter über tiefes Violett zu Karminrot.

Eine Besonderheit der Rosen auf der Roseninsel ist

eine Laune der Natur: Viridiflora, die grün blühende Rose.

Was genießen Sie hier besonders?

Den Duft der Rosen und die Abende. Und den Herbst,

wenn die Insel in den „Winterschlaf“ übergeht.

Geschichtsträchtig

Genaue Öffnungszeiten und noch

mehr Informationen finden Sie auf

www.schloesser.bayern.de

Foto: Süddeutsche Zeitung Photo/Martin Siepmann; Illustration: Lia-Charleen Royla

Bei so vielen schönen Sachen weiß man

gar nicht, wo man zuerst hinschauen

soll: außergewöhnliche Möbel und Lampen, bunte

Kissen, kunstvolle Decken und Wohnaccessoires

aus Porzellan, Metall und Holz. Für Interieur-

Liebhaber ist der Kokon Concept Store direkt

am Schloss Seefeld südlich von München ein

kleines Paradies. Hier sind alle, die mit zeitlosen

Produkten eine charmante Lässigkeit in ihr

Zuhause bringen möchten, an der richtigen

Adresse. Die Kokon Kollektionen sind sorgsam

aus Natur materialien mit viel Liebe zum Detail

gefertigt. Jedes Werk erzählt mit seiner Herkunft

eine Geschichte. Neben den eigenen Produkten,

darunter Teak-Gartenmöbel, Gartenschirme

und viele Textilien, runden die Kollektionen

namhafter Hersteller das Angebot ab. So findet

man neben Sofas von Sits und Gervasoni auch

Duftkerzen von Onno und Baobab sowie Outdoormöbel

von Brafab und Cane-line. Begeben

Sie sich auf Entdeckungsreise durch eine

außergewöhnliche Interiorwelt auf über

1.000 Quadratmetern.

Kokon Flagship Store

Graf-Toerring-Seefeld-Str. 13

82229 Seefeld

Tel. 08152 480 94 91

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IM KLOSTERMAIER ZUHAUSE SEIN. WIRKLICH.

Unser familiengeführtes Hotel und Restaurant in Icking – in unmittelbarer Nähe zu Wolfratshausen –

bietet Ihnen als Gast das absolute Rundum-Wohlfühl-Paket:

vom Frühstück bis zum Abendmenü, vom Wellnessbereich bis zur Terrasse mit Alpenpanorama,

vom Parkplatz hinterm Haus bis zum praktischen S-Bahn-Anschluss direkt nach München.

54

Klostermaier Hotel & Restaurant, Mittenwalder Straße 9, 82057 Icking, www.klostermaier.bayern


SeeGenuss

SeeLeben

Magisch finde ich, wenn der See so

ruhig ist, dass sich die wunderschöne Natur und die

Wolken in ihm spiegeln. So, dass man alles um

sich herum vergisst und vollkommen im Hier und

Jetzt versinkt. Als Pendant dazu empfinde ich die

Wellen, die von Stürmen getrieben werden,

kraftspendend und auffordernd. Für mich ist der

See in all seinen verschiedenen Stimmungen

ein strahlender Kraftort, und ich empfinde es als

größtes Glück, hier sein zu dürfen.

Nadja Leiskau, Direktorin

AmmerseeHotel, Herrsching

Immer wenn ich, vom

Wörthsee kommend, mit

dem Rad nach Breitbrunn

fahre und auf der Anhöhe

sich der Ammersee vor mir

erstreckt, ist das ein Moment,

der direkt in mein Herz geht,

so schön ist der Anblick.

Carola Petrone, Gastgeberin

Dorf-Gasthof Il Plonner, Weßling

Mein wunderbarer

SeeMoment

Jeder, wirklich jeder, der im Fünfseenland lebt, hat

Orte, Plätze oder Ausblicke, die sofort Glücksgefühle auslösen.

Zum 15. Geburtstag haben wir Menschen, die dem

SeeMagazin seit vielen Jahren verbunden sind, danach gefragt

FOTOS

LOUISA MARIE SUMMER

Ein Frühstück am Steg 2 in Possenhofen

ist mit der Erinnerung an meine Verlobung an

diesem paradiesischen Ort verbunden. Mit dem SUP

und der Frühstückstasche hinzufahren und die erste

Tasse Kaffee und eine Butterbreze um 7 Uhr am See

mit Blick auf die Roseninsel und Berge zu genießen,

ist einfach unbeschreiblich!

Dr. Schamiem Stumpfe, Fachzahnärztin

für Kieferorthopädie, KFO 5 Seen, Starnberg

Es ist herrlich, von

Hechendorf mit dem SUP über den schönen

Pilsensee zu fahren und das wunderbare

Bergpanorama zu genießen. Auf der anderen

Seite lege ich an, trinke ein Gläschen und paddle

zurück nach Hechendorf, wo ich mich dann

auf die Wiese lege. Von Hechendorf aus kann man

auch zu Fuß über die Felder bis zum Wörthsee

laufen und am Wasser für einen Sundowner

verweilen. Auf dem Rückweg begleitet einen die

tolle Kulisse mit Blick auf Andechs.

Elen Gulde, Gründerin

Regioluzzer Frischekurier

Beim Betreten des Dampferstegs

in Herrsching, auf dem

man nur noch ganz selten

alleine ist, werden Urlaubsgefühle

und Erinnerungen an

Urlaube am Meer wach ...

Dr. Christian Schrank,

Ästhetik am Ammersee

56

57


SeeGenuss

Sehnsüchtig blicke ich immer in

Richtung Berge, und wenn ich im Estergebirge

auf einem Gipfel stehe, offenbart sich dieser

fantastische Blick Richtung Norden in unsere

so wunderschöne Seenlandschaft ...

Robert Waginger, Geschäftsführer

Küchenzentrum Oberland

Einen wunderbaren SeeMoment

erlebe ich immer, wenn ich mich bei

einem Spaziergang auf der Anhöhe

der Kapelle Attenkam auf die Wiese

setze, im Süden die ganze Bergkette

sehe und zu meiner Rechten der

Starnberger See liegt. So ein

schöner Platz!

Monika von Braitenberg, Geschäftsführerin

Kokon Einrichtungshaus, Seefeld

Ich liebe es, mit dem

Mountainbike an der Würm entlang

den Singletrails Richtung Starnberger

See zu folgen und am Ende in den See

zu springen, um mich abzukühlen.

Peregrin Zunke, Filialleiter

Das Radhaus Starnberg

in Stockdorf

Im Sommer frühmorgens

mit unserem Hund am

Schloss Seeburg am Ostufer

des Starnberger Sees ins

Wasser zu springen, ist

einfach grandios.

Wolfgang Mooseder, Agenturinhaber

Mooseder Versicherungsvermittlungs KG

Schönste SeeMomente erlebe ich

regelmäßig in den Morgenstunden, wenn ich vor der

Arbeit eine Runde am Starnberger See laufen gehe.

Der perfekte Start in den Tag! Die Stimmung, der Blick auf

die Berge und die Ruhe am Morgen sind unbeschreiblich

schön. Ich laufe am liebsten von Starnberg Richtung

Leoni und über Berg wieder zurück.

Max Moser, Kulinarischer Direktor

Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg

58

59


SeeGenuss

SeeLeben

Ich genieße den Moment am

Sonntagmorgen, noch vor dem Frühstück und

bevor sich die Meute am Ostufer drängt: bei einer

Laufrunde von Sibichhausen über den Zieglerweg,

durch den Wald hinunter zum See. Wenn ich am

Wasser ankomme, öffnet sich mir das Herz …

Am See entlang, in Richtung Starnberg, vergesse

ich den Stress der vergangenen Woche und

freue mich über die Ruhe.

MEIN

LIEBER

SCHWAN.

CONCEPT STORE.

Jochen Reitberger, Augenoptikermeister

Reitberger Brillen & Kontaktlinsen KG, Berg

Jedes Mal, wenn ich mein Boot ins

Wasser schiebe und eine frische

Brise mich in Richtung Berge führt,

fühlt sich das großartig an. Der

Alltag ist vergessen und ich bin

glücklich, an und auf dem See mein

Leben genießen zu können.

Heike Kohlhaas, Geschäftsleitung

House of Travel Reisebüro, Starnberg

MODE & ACCESSOIRES

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Einen wunderbaren SeeMoment

erleben wir, wenn wir mal kurz die Arbeit oben

in der Villa liegen und unsere Füße im Wasser

baumeln lassen oder für einen kurzen

Schwimmausflug ganz ins Wasser gehen …

Kühles Nass, eine sanfte Brise, ein herrlicher

Blick zu allen Seiten, was will man mehr?

Auserwähltes in Dießen

Katja Lindo und Margarete Schultes,

Geschäftsführerin und Direktorin

La Villa am Starnberger See

Ich erinnere mich immer gerne an die sommerlichen

Bootsfahrten von Leoni zur Roseninsel: ein Stück weit

vor der Insel ankern und den Tag mit Schwimmen,

Entspannen und Brotzeit verbringen. Zum Abschluss

noch für einen Sundowner mit dem Boot ins „Nordbad“

nach Tutzing oder zu „H’ugo’s“ in Starnberg (damals

noch „Orange Beach“), um anschließend müde und

glücklich ins Bett zu fallen. Was gibt es Schöneres!

Reinhold Berger, Geschäftsführer KPC Immobilien

Zu unseren Lieblingsplätzen zählen

die Terrasse vom „Midgardhaus“

und der Biergarten. Und wenn’s mal

nicht ums Essen geht, gehen

wir unter der Woche abends gerne

in Tutzing zum Thomaplatz

eine Runde schwimmen. Wenn der

Sommertrubel vorbei ist, ist es

dort sehr ruhig und man kann

einfach nur die Aussicht genießen.

Oliver und Cornelia Lutz, Inhaber

Metzgerei Lutz, Pöcking & Tutzing

PRINZ LUDWIG No 6

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Prinz-Ludwig-Straße 6

86911 Dießen am Ammersee

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SeeLeben

(K)eine

leichte Sache

Auf die Idee muss man erst einmal

kommen: sich selbst ein SUP-Board

bauen und das auf Instagram

detailliert dokumentieren. Zu Besuch bei

Klaus Wanner am Ammersee

TEXT MARLENE IRAUSEK

FOTOS KLAUS WANNER

Handwerklich an etwas zu tüfteln, hat

Klaus Wanner immer schon Spaß

gemacht. Waren es anfangs noch Modelleisenbahn und

ferngesteuerte Flugzeuge, versuchte er sich in der väterlichen

Werkstatt in Mainz schon bald an den verschiedensten

Konstruktionen. Ein Maschinenbaustudium führte Klaus

schließlich nach München. Heute ist der 56-Jährige im Vertrieb

tätig, zuletzt als Geschäftsführer, und wohnt mit seiner

Frau am Ammersee – seit mittlerweile 23 Jahren. Die Liebe

zum Handwerk ist immer geblieben: Für das gemeinsame

Zuhause hat er nicht nur das Mobiliar, sondern auch die Küche

selbst gezimmert. Eine eigene Werkstatt darf da natürlich

nicht fehlen. Allerdings ist die im Keller untergebracht

und mit einem sehr kleinen und engen Treppenaufgang versehen.

Gebaut wird dort nur, was später zerlegt und hochgetragen

werden kann. Ein Surfboard war also lange Zeit nicht

dabei, stand aber auf der Liste. Vor zwei Jahren war es dann

so weit: Eine größere Werkstatt wurde gemietet und der

Bauplan für das erste SUP-Board im Internet gekauft. Seitdem

dokumentiert Klaus die Arbeit und die Fortschritte an

seinen Bavarian Lake Boards unter @klausbautboards bei

Instagram. Wir sprechen über Freuden und Herausforderungen

eines außergewöhnlichen Hobbys:

Meister on Board: Es ist ein Hohlbau aus Holz

und bietet ein ganz anderes Paddel-Erlebnis

Wie bist du zum Board-Bauen gekommen?

Ganz am Anfang des SUP-Trends haben meine Frau

und ich uns ein großes, schweres Plastik-Paddel-Board auf

einem der Ammersee-Märkte in Herrsching gekauft. Dieses

Board war wirklich behäbig und wir haben es gegen aufblasbare

SUPs getauscht. Später hatten wir die Idee, auf feste

Boards umzusteigen, die von der Form her noch mal ganz

anders sind. Ich wollte probieren, selbst so ein Board zu bauen.

2018 hatte ich zwischen zwei Jobs ein bisschen Zeit und

entschied mich, in Südafrika unter Anleitung ein Surfboard

zu bauen. In Deutschland gab es solche Workshops damals

noch nicht. Darum baute ich erst mal ein Longboard, weil

es im Prinzip die gleichen Methodiken sind.

Wie lange brauchst du für ein Board?

Es ist ein aufwendiger Prozess, vor allem am Anfang,

wenn man noch übt und viel ausprobiert. Mein letztes

Board hat mich 400 Stunden gekostet. Idealerweise

sollten es zwischen 100 und 200 sein. Hängt aber auch

davon ab, für welches Design und welche Bauweise man

sich entscheidet. Je nachdem, wie die Form des Boards ist,

ist es mal einfacher, mal schwieriger. Bei diesem letzten

Board habe ich Zentimeterleisten an den Rändern, den

Rails, und auch relativ schmale Leisten am Boden und am

Deck eingeklebt. Das dauert.

Was ist das Besondere an deinen Boards?

Ich arbeite mit sehr leichtem Paulownia-Holz, manchmal

auch „Kiri“ genannt. Diese Holzart wird beim Surfoder

SUP-Board-Bauen sehr gerne verwendet, da sie nicht

nur leicht ist, sondern auch relativ schwer Wasser aufnimmt

und regional wachsen kann. Sie ist nicht so einfach

zu bekommen, das Angebot wird aber immer besser. Sonst

kann man sie auch mit anderen Holzsorten kombinieren,

zum Beispiel Zeder, die in Amerika für den Hausbau

verwendet wird und sehr wohlriechend ist.

Kleine Details wie hier der leuchtend blaue Ammersee

machen die Boards und Paddel zum Hingucker

62


SeeLeben

»Wenn man so ein

Board zum See

trägt, schauen natürlich

viele Leute erst mal,

was das ist«

Klaus Wanner

Kanzlei am Starnberger See

Familienrecht. Fey & Kollegen.

Wie schwer ist so ein Board aus Holz?

Die Boards, die ich gebaut habe, wiegen um die 16

Kilogramm. Das sind sechs bis sieben Kilo mehr als bei

einem aufblasbaren Modell. Das ist aber trotzdem noch

relativ leicht. Wenn man zum Beispiel mit Eiche bauen

würde, würden noch mal drei oder vier Kilo dazukommen.

Und das wäre wirklich schwer zu tragen. Insofern muss

man aufpassen, welches Holz man verwendet.

Was inspiriert dich?

Mein Geschmack (lacht). Was mir gefällt, probiere

ich zu bauen. Außerdem ist das Fünfseenland eine schöne

Inspirationsquelle für mich. Vor allem der Ammersee,

weil ich da wohne. Beim ersten Board hatte ich seine

Form in Holz eingelegt, mit einer dunklen Maserung.

Beim zweiten habe ich dann mein „Bavarian Lake

Boards“-Logo in das Board eingefräst und mit eingefärbtem

Epoxidharz ausgegossen.

64

Warum arbeitest du gerne mit Holz?

Es ist sicherlich eine staubige Angelegenheit und auch

nicht besonders gesund – man muss viel mit Atemmaske

arbeiten –, aber es lässt sich mit relativ einfachen Mitteln

formen und glatt bekommen. Das macht einfach Spaß.

Die gestalterischen Möglichkeiten sind vielfältig. Man

kann es farblich einlassen und kombinieren. Auch mit der

Maserung lässt sich einiges machen, gerade wenn man

zum Beispiel mit Zedernholz oder mit Ahorn arbeitet.

Was ist der schönere Moment, der letzte Schliff oder der

erste Wassertest?

Wenn es fertig ist. Wenn ich das Board aufs Dach

packe und nach Hause bringe. Ich bin auch ein bisschen

traurig, weil es dann vorbei ist. Meistens sind meine

Gedanken aber schon gleich wieder beim nächsten.

Was ist die schönste SUP-Strecke am See?

Ich paddele gerne über den See. Natürlich nur bei

guten Wetterbedingungen. Dann geht es nach Riederau

oder Utting. Ab und zu auch mal eine weitere Strecke nach

Dießen. Oft paddeln meine Frau und ich auch einfach nur

ein Stück nach draußen, setzen uns aufs Board, reden und

gehen schwimmen. Da ist das Wasser ganz klar und es ist

schön ruhig.

Klar in der Sache – echt in der menschlichen Begegnung.

Unsere südlich von München gelegene Kanzlei am Starnberger See ist auf

familienrechtliche Angelegenheiten spezialisiert.

Sie befinden sich in einer emotional und rechtlich herausfordernden Situation. Sie

suchen umfassende Unterstützung, sei es in der konsequenten Durchsetzung Ihrer Rechte

oder der Erarbeitung von sinnvollen Kompromissen im Rahmen einer

einvernehmlichen Lösung.

Mit außergewöhnlichem Engagement begleiten wir drei Anwältinnen Sie fachlich

fundiert und respektvoll im Umgang mit allen Beteiligten zu dem von Ihnen angestrebten Ziel.

Kanzlei am Starnberger See

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Familienrecht. Fey & Kollegen.

Wir unterstützen Sie in allen Angelegenheiten rund um die verschiedenen

Interessen innerhalb des besonders schützenswerten Bereichs der Familie.

Im Alten Forstamt · Weilheimer Straße 7 · 82402 Seeshaupt

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SeeLeben

SeeLeben

Schnell, der

Wind ruft …

Auf dem Wasser erreicht Andy Laufer

Geschwindigkeiten von mehr als

100 Stundenkilometern. Der Surfer

aus Herrsching verrät persönliche

Bestzeiten und Materialvorteile

INTERVIEW

FOTOS

MARTIN ARNOLD

JAN GREUNE

»Mit den

Naturgewalten,

dem Wind und

den Wellen, zu

spielen, fühlt

sich einfach

unglaublich an!«

Andy Laufer

Was passiert, wenn man bei diesem Tempo auf die Wasseroberfläche

knallt?

2018 oder 2019 bin ich einmal gestürzt. Aber das war nicht

so schlimm. Man fliegt dabei eigentlich nur übers Wasser – wie

ein Stein, der über die Wasseroberfläche hüpft. Meist kommt

man mit ein paar Prellungen davon. Richtig gefährlich kann es

hingegen werden, wenn man in seine Ausrüstung oder gegen

andere Hindernisse knallt. Aber das kommt relativ selten vor.

Auf Instagram schreibst du unter einem deiner Posts:

„Vor 20 Jahren konnte man nicht mit einem Slalomboard

springen, ohne dass es zu Bruch ging. Unglaublich, wie sich

die Qualität der Boards gebessert hat.“ Was macht die

Qualität aus? Und was kostet ein Board?

Ein neues, gutes Slalombrett bekommt man für 1900 Euro. Es

gibt aber auch Boards, die noch teurer sind, die sind aber meist sehr

speziell und in kleiner Auflage. In puncto Material und Bauweise

wird viel aus der Raumfahrt und der Formel 1 übernommen.

Z

um ersten Mal steht Andy Laufer im Alter

von neun Jahren auf dem Surfbrett, 1979

während eines Familienurlaubs in Jugoslawien. Es ist Begeisterung

vom ersten Moment an! Gemeinsam mit seinem älteren

Bruder überredet er den Vater, ihnen noch vor Ort einen Surfkurs

zu zahlen. Wie praktisch, dass er in Radolfzell am Bodensee

aufwächst, denn zurück in der Heimat, ist er nur noch auf dem

Wasser. Laufer wird Profi-Surfer, bis er nach 20 Jahren – mit Mitte

30 – seine Karriere beendet. Aber schon sieben Jahre später wagt

er ein Comeback. 2018 gewinnt er – 48-jährig ‐ auf Fuerteventura

den Vizeweltmeistertitel. Kurze Zeit später krönt er im Speedkanal

bei Lüderitz in Namibia die Saison mit einem neuen deutschen

Speedrekord und einer Geschwindigkeit von über 100 km/h.

2021 gewinnt der 51-Jährige bei den Slalom-Weltmeisterschaften

auf Paros, Griechenland, den Grandmaster-Titel, also

die Goldmedaille bei den über 50-Jährigen. Den Titel will Laufer,

der neben seinem Sport als Key-Account-Manager bei der

neubau kompass AG in München arbeitet, dieses Jahr verteidigen.

Zum Interview treffen wir ihn an seinem Lieblingsplatz am

Ammersee: direkt vor seinem Haus. Seit 2011 wohnt Laufer mit

seiner Frau und den drei Kindern bei Herrsching auf einem

Seegrundstück: „Ich habe schon viel von der Welt gesehen, aber

hier ist es besonders schön.“

Was macht Windsurfen für dich aus? Warum reizt es dich?

Die Geschwindigkeit macht mir am meisten Spaß, das

Adrenalin bei der Beschleunigung. Mit den Naturgewalten, also

dem Wind und den Wellen, zu spielen, dort zu sein, wohin sich

sonst keiner traut – das ist ein unglaubliches Gefühl. So

ziemlich das Beste, was man erleben kann. Schon als Kind habe

ich ein Kribbeln gespürt, wenn ich durchs Fenster gesehen

habe, wie der Wind die Äste in den Bäumen verbiegt. Mit elf

Jahren bin ich in der Schule regelrecht abgestürzt, weil ich nur

noch auf dem Wasser war. Sobald der Wind gut war, hat mich

nichts mehr halten können.

Bei internationalen Wettbewerben wie der Lüderitz Speed

Challenge in Namibia erreichst du Geschwindigkeiten bis

zu 100 km/h auf 500 Metern. Welche Geschwindigkeit geht

denn so auf dem Ammersee?

Das Schnellste waren bisher ca. 73 km/h. Am Ammersee

ist es allerdings auch deutlich schwieriger als in Lüderitz, so

schnell zu werden, weil die Wellen hier deutlich höher sind als

in einem reinen Speedrevier.

Deine persönliche Bestmarke?

Knapp 103 km/h.

Fotos: Privat

Die Surf-Szene am Ammersee

ist sehr „locker und lustig“,

sagt Laufer. Im Mai, Juni,

Juli ist das Wasser an warmen

Tagen „voll“

66 67


SeeLeben

Die Bretter wiegen auch nur noch um die sechs Kilo. Früher sind

sie laufend gebrochen. Jetzt kann ich mich gar nicht mehr

erinnern, wann mir das das letzte Mal passiert ist.

Praxis für

Physiotherapie

Dortje Lorenz

Maximilianstraße 21

82319 Starnberg

www.dortje-lorenz.de

2005 hast du deine Karriere beendet. 2012, im Alter von

42 Jahren, dein Comeback gefeiert. Was hat dich gereizt

zurückzukehren?

Die zwei Gründer der Windsurfing-Marke CHIEMSEE

haben mich damals zu ihrem 30-jährigen Firmenjubiläum

gefragt, ob ich nicht Lust hätte, an der deutschen Meisterschaft

teilzunehmen. Ich war einer der Ersten, die von ihnen gesponsert

wurden. Also bin ich nach Sylt gefahren und habe den

vierten Platz belegt – und irgendwie wieder Lunte gerochen.

SEE-TIPP:

Andy empfiehlt an der

Herrschinger Seepromenade:

„Erst eine

Fischsemmel aus ,Matos

Fischladen‘, danach ein

Bier bei Mine in der

,Bayrischen Brandung‘

genießen!“

Du warst in der Szene als Partylöwe berühmt-berüchtigt. In

einem TV-Interview hast du mal gesagt: „Früher bin ich mit

Zigarette oder nach einer durchzechten Nacht direkt aufs

Wasser. Heute geht man beim Weltcup auf keine Party

mehr.“ Wie hat sich die Windsurf-Szene verändert?

Damals gab es beim Weltcup deutlich mehr Starter. Die

vorderen Plätze hatten einen so extremen Materialvorteil, dass

man sie gar nicht einholen konnte. Jetzt gibt es beim Material

kaum noch Unterschiede. Aber damals wusste ich, dass ich nie

Weltmeister werden würde. Deshalb habe ich mich lieber aufs

Partyleben konzentriert (lacht). Das war echt wild. Heute ist es

undenkbar, am Abend vor einem Wettbewerb feiern zu gehen.

Man muss extrem fit sein, weil das Material viel anstrengender

zu fahren ist. Alles ist viel größer. Früher war das größte Segel

sechs Quadratmeter groß, heute neun Quadratmeter! Die

Bretter sind größer, die Finnen länger. Wenn man nur ein

bisschen unfit ist, hat man da nichts mehr unter Kontrolle.

Praxiszeiten:

Termine nach

Vereinbarung

info@dortje-lorenz.de

08151 - 9592658

WIR SIND AN IHRER SEESEITE!

Welche Sportarten locken dich sonst noch aufs Wasser?

2005 habe ich mit Kitesurfen angefangen. Auch ein toller

und vor allem einfach zu lernender Sport. Jetzt gehe ich aber

nur noch zum Windsurfen oder Windfoilen, ein super Erlebnis,

wenn man das erste Mal auf seinen Foils übers Wasser fliegt. Die

Entwicklung steht hier noch relativ am Anfang. Die Geschwindigkeit

ist allerdings bei wenig Wind schon atemberaubend. Vor

zwei Jahren habe ich noch dazu – nicht auf dem Wasser – das

Surfskaten entdeckt. Richtung München gibt es einige tolle

Bowls und Skateparks für Alt und Jung. Die Bewegungen sind

ähnlich wie beim Surfen, Wellenreiten.

Gibt es noch etwas, was du im Sport erreichen möchtest?

Vor einiger Zeit habe ich mit dem GoPro-Filmen begonnen,

einen eigenen YouTube-Kanal gelauncht und 2020 einen Teil

des wichtigsten GoPro Awards, die Million Dollar Challenge,

gewonnen. Das war für mich wie ein Ritterschlag. Ich versuche,

mit jedem Video die Schönheit unseres Sports auszudrücken.

Hierzu muss ich nicht auf Hawaii surfen, meine Ammersee-

Dr. Eugen-Jean Wander

& Kollegen

·Implantate ohne Skalpell

· Zahnersatz in einer Sitzung

· Parodontologie

· Wurzelkanalbehandlung

mit Mikroskop

· Hausbesuche

Wer ein Gefühl dafür entwickeln möchte, wie schnell Andy Laufer auf dem Ammersee surft:

Er filmt Fahrten mit einer GoPro-Kamera und lädt die Videos auf seinem YouTube-Kanal hoch

Clips werden genauso geklickt wie meine Videos aus wärmeren

Gefilden. Sportlich will ich dieses Jahr meinen Vizeweltmeistertitel

auf Fuerteventura verteidigen, vielleicht geht ja noch mehr.

Gegen Ende des Jahres will ich den Weltrekord in Lüderitz

knacken. Mein Material ist perfekt abgestimmt, es fehlen nur

noch die passende Böe am Start und ein bisschen Glück.

Zahnarztpraxis Tutzing

Greinwaldstr. 3

82327 Tutzing

Tel. 08158/ 92210

Zahnarztpraxis Berg

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SeeLeben

SeeLeben

Advertorial

WIE SPRICHT

MAN AUF

DEM WASSER?

Damit auch Landratten mitreden können: das kleine

Abc für die Verständigung an Bord

Regatta

Eine Wettfahrt auf dem Wasser,

zum Beispiel in den Sportarten

Segeln, Rudern, Kanurennsport

oder Windsurfen

Stegsegler

Segler, die am Steg stehen

und alles besser wissen

Slipanlage

Abtakeln

Das Entfernen von

Masten, dem Tauwerk und

allem Gut, das sich an

Bord befindet

Kaffeesegler

Mit spöttischer Zunge werden

so Segler und Seglerinnen

genannt, die eher gemütlich

unterwegs sind

Der Begriff hat nichts mit

Unterhosen zu tun! Es handelt

sich um einen Wagen

auf Schienen, der Schiffe ins

Wasser befördert

Takelage

MARINA RESORT BERNRIED

Regional verankert

Bug

Der vordere

Teil eines Schiffes

Ducht

Die Sitzbank in einem

offenen Boot

Heck

Der hintere

Teil eines Schiffes

Hafenkino

Vom Hafen aus anderen

Schiffen beim An- und

Ablegen zuschauen

Klampe

Eine Vorrichtung mit zwei Hörnern,

die am Schiffsdeck oder einem

Mast befestigt ist. Man schlägt im

Wechsel Leinen um sie, um etwas

zu befestigen

Liek

Die verstärkte Kante eines Segels

Marina

Ein Hafen, in dem meist

Segel- und Motoryachten liegen

Pütz

Ein Eimer mit einer Leine am

Henkel, mit dem Wasser in das

Boot hinein- oder aus dem Boot

herausgeschöpft werden kann

Alle Masten, das Tauwerk

und das beförderte Gut

zusammengenommen

Vertäuen

Ein Boot mit Seilen

festbinden, zum Beispiel

an einem Poller im Hafen

Verklicker

Ein Fähnchen an der

Mastspitze, das anzeigt,

aus welcher Richtung

der Wind weht

Dank an die Ammersee-

Segelschule für ihre Mithilfe

Illustrationen: Lia-Charleen Royla

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so

nah liegt? Für das Marina Resort am Starnberger

See ist Regionalität nicht nur das Aufgreifen eines aktuellen

Trends, sondern seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit.

Die Geschichte des Hotels beginnt schon 1956:

Dr. Lorenz Mayr, Agrarwissenschaftler und passionierter

Landwirt, erwirbt das Hofgut Bernried samt der umliegenden

Wiesen und Wälder. Seine Frau Maria eröffnet wenig später

das „Strandcafé am See“. Es entwickelt sich schnell zu einem

beliebten Ausflugsziel. Anfang der 70er-Jahre wird das

Strandcafé durch das ganzjährig geöffnete Seerestaurant

ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt wächst der Betrieb immer weiter.

Noch heute beliefert das Hofgut Bernried das Restaurant mit

seinen Erzeugnissen. Was für ein Glück es ist, mit Produkten

aus der angegliederten Landwirtschaft und Jagd zu arbeiten,

weiß Executive Chef Tobias Jochim. Dem „Farm to table“-

Gedanken folgend, bereitet er mit seiner Küchenbrigade

abwechslungsreiche, nachhaltige Gerichte daraus zu. Das

Fleisch der Kälber wird für Wiener Schnitzel, Kalbsrahmgulasch

und Steaks verwendet. Schussfrisches Wild wird vor

Ort zerlegt, gereift und zu saisonalen Köstlichkeiten weiterverarbeitet.

So stehen auch mal ein deftiges Wildgulasch oder

Maibock-Rücken auf der Menükarte. Aber nicht nur das

Fleisch, auch ausgewählte Käsespezialitäten kommen aus der

eigenen Erzeugung und werden zum Frühstück oder zum

wöchentlichen Sonntagsbrunch aufgetischt. „Wir können

zum Thema Regionalität aus dem Vollen schöpfen und tun

dies mit großer Freude“, fasst Jochim zusammen.

Marina Bernried

Am Yachthafen 1–15

82347 Bernried am Starnberger See

Tel. 08158 932-0

info@marina-bernried.de

www.marina-bernried.de

70


SeeLeben

SeeLeben

Was wächst

denn da?

Die grünen Schilfgürtel am Ufer gehören

zur malerischen Landschaft des Fünfseenlands

– können aber so viel mehr, als hübsch auszuschauen!

Die Biologin Dr. Andrea Gehrold

arbeitet für den Landesbund für Vogelschutz, ist

Gebietsbetreuerin für den Starnberger See und

erklärt fünf wissenswerte Fakten über die oft

unterschätzte Pflanze

PROTOKOLL ALISSA SELGE

FOTO ELINA GATHOF

1

Kinderstube

Schilfgebiete sind die Kinderstube

unserer Gewässer und ein wichtiger

Teil des Fünfseenland-Ökosystems.

Sie bieten zahlreichen Tierarten

einen Lebensraum, sowohl über als

auch unter Wasser. Da sich hier die

meisten Wasserorganismen und

Insektenlarven entwickeln, sind sie

4

aber auch ein bedeutsames Nahrungshabitat

für Fische und Vögel.

3

Schnelles

Wachstum Schilf gehört

zur Familie der Süßgräser – und mag es nass: Es

wächst an flachen Gewässerrändern, aber auch in feuchten Mooroder

Sumpfgebieten. Es wird bis zu vier Meter hoch. Diese Leistung

schafft die Pflanze in kürzester Zeit – drei Zentimeter am Tag. Von

Juni bis September bilden sich die Blütenrispen. Schilf bildet jedes

Jahr neue Halme. Die Rhizome, das sind die Schilfwurzeln, überwintern

im Boden und treiben im Frühling wieder neu aus.

2

Lebensraum Schilfbewohner

wollen nicht gesehen werden. Sie wählen

die Schilfzonen, weil es hier viele Verstecke und

wenige Störungen gibt. Es brüten nicht nur Enten,

Gänse, Schwäne, Rallen und Taucher in den grünen

Schilfwäldern, sondern auch sogenannte Röhrichtbrüter.

Das sind kleine Singvögel wie die Rohrammer oder der

Teichrohrsänger, die sich auf diesen Lebensraum spezialisiert

haben. Frösche und Kröten laichen hier ebenfalls ab, während

Libellen ihre Eier auf die Schwimmblattvegetation legen oder

am Schilf selbst platzieren. Auch andere Insektenlarven, Wasserflöhe,

Kleinkrebse und Jungmuscheln halten sich bevorzugt im

Flachwasser am Schilfrand auf. Die Libellenlarven entwickeln

sich dann übrigens im Wasser, wo sie teilweise mehrere Jahre

leben – also viel länger als die „erwachsene“ Libelle, die wir im

Sommer herumfliegen sehen.

Rückgang

Noch vor wenigen Jahrzehnten gab

es im Fünfseenland weitaus mehr

ausgedehnte Ufergebiete mit Schilf.

Die genauen Gründe für den immer

stärkeren Rückgang sind noch

unklar. Man nimmt an, dass die

Änderung des Nährstoffgehalts der

Seen verantwortlich sein könnte. Da

es mittlerweile eine Ringkanalisation

gibt, sind die Seen viel sauberer

und damit auch nährstoffärmer

geworden. Schifffahrt und zunehmender

Bootsbetrieb können sich

ebenfalls negativ auswirken, da das

Schilf Wellenschlag gar nicht mag.

Unter Naturschutz Der Schilfschutz

ist gesetzlich geregelt. Verstöße können sogar mit Bußgeldern belegt

werden! Vom Land aus darf man nicht mitten durchs Schilf laufen, um ans

Gewässer zu gelangen, und auf dem Wasser ist ein Abstand von mindestens

100 Metern zu Schilfgebieten einzuhalten. Zum Schwimmen oder als

Startpunkt für die Paddeltour wählt man deshalb am besten die öffent- 5lichen Badeplätze und Einstiegsstellen oder unbewachsene Uferbereiche.

72

73


SeeTipps

Advertorial

MEHR SEE

(ER)LEBEN

Ob im, auf oder neben dem Wasser: Möglichkeiten,

das Fünfseenland zu erkunden,

gibt es viele. Inspiration gefällig? Hier ein

paar Ideen rund um den Ammersee

SCHONDORF

5a

UTTING

BREITBRUNN

1 RUNDE SACHE

Das Radom Raisting gilt als erste kommerziell betriebene

Satelliten-Bodenstation in Deutschland. Ab 1965

stellte die in einer strebenlosen, kugelförmigen Traglufthalle

untergebrachte Antenne Kontakt zu Satelliten

und so zu anderen Kontinenten her, was Telefonie und

TV-Übertragungen ermöglichte. Die stillgelegte Anlage

ist heute ein bedeutendes Denkmal und kann von außen

besichtigt werden.

OBERMÜHL-

HAUSEN

HERRSCHING

www.radom-raisting.de

2 MIT SCHWUNG

Dank Pedelecs und E-Bikes sind längere Radtouren

nicht mehr nur Sportler:innen vorbehalten.

Rund um den Ammersee gibt es wunderschöne

Strecken für einen Fahrradausflug – egal,

ob mit oder ohne Elektroantrieb. Für welche

Route Sie sich auch entscheiden, ein erfrischender

Sundowner beim „Froschgartl“-Kiosk bei

Aidenried ist der perfekte Ausklang dafür.

4 ABENTEUER WALD

Am südwestlichen Ortsrand von Dießen beginnt der

Burgwald-Lehrpfad. Auf dem 2,5 Kilometer langen

Rundweg, der an den Kalktuff-Terrassen und am

Hangquellmoor vorbeiführt, gibt es vor allem für Kinder

vieles zu entdecken. Die 14 Stationstafeln liefern

spannende Infos zum Wald und zu seinen Bewohnern.

www.ammersee-region.de

3 WINDGETRIEBEN

Bei Mitsegel-Angeboten, zum

Beispiel einem After-Work-Törn,

lassen sich der See und seine Umgebung

vom Wasser aus erfahren.

Wer selbst Hand anlegen möchte

und schon Segelerfahrung hat,

kann seine Fähigkeiten bei einem

Skipper-Training auffrischen.

www.segeln-ammersee.de

3

DENKLINGEN

4, 5a, 5b

DIESSEN

RAISTING

1

ANDECHS

PÄHL

5 MIT GESCHMACK

a Aus der wehmütigen Erinnerung an einen Urlaub

in der Bretagne entstand im Lockdown die Idee, einen

eigenen Apfelwein anzusetzen. Nun keltern Sina Setzer

und Luis Lüps schon den zweiten Jahrgang ihres Cidres

mit Äpfeln aus Uttinger Gärten. Ihren „Süper Brüt“

kann man direkt unter Luis.Lueps@gmail.com bestellen

und gelegentlich am Uttinger Wochenmarkt sowie

in der Markthalle Dießen verkosten und kaufen.

b Nach einem Pächterwechsel bringen Rena Glück

und Fairuz Lewis neues Leben ins Blaue Haus in

Dießen. Mit ihrer im März neu eröffneten „Ludwig

Bar“ möchten die beiden einen Ort schaffen, an

dem sich ihre Gäste eine Pause vom Alltag nehmen

können. Neben kreativen Cocktails gibt es Sharing-

Teller mit Kleinigkeiten zum Teilen und wechselnde

Mittagsangebote.

2

Text: Amelie Pfeiffer; Illustrationen: Lia-Charleen Royla

AMMERSEEHOTEL

Schöne Aussichten

Nicht weit vom pulsierenden Münchner Stadtleben

gibt es einen Ort, an dem es leichtfällt, sich

zurückzulehnen und mit allen Sinnen anzukommen. Ob bei

einem ausgiebigen Frühstück, beim Relaxen im Spa oder

beim Sundowner nach einem erlebnisreichen Tag: Im stilvoll

eingerichteten AmmerseeHotel fühlt man sich rundum wohl.

Das eigentümergeführte Haus liegt idyllisch am Ostufer des

Ammersees, direkt an der längsten Uferpromenade Deutschlands

– hier beginnt das Fünfseenland gleich vor der Haustür!

Ein privater Badesteg führt vor der Terrasse in den See und

bietet nicht nur einen schönen Anblick, sondern Hotelgästen

außerdem einen besonderen Platz am Wasser. Auch kulinarisch

bleiben keine Wünsche offen. Das Team des Hotelrestaurants

STEG 32 verwöhnt Feinschmecker mit regionalen

und mediterranen Schmankerln aus saisonalen und marktfrischen

Zutaten. In der Lounge am See kann man seinen

Drink bequem unter freiem Himmel genießen. Die Sitzgelegenheiten

dort sind sogar im Winter beliebt – dann nämlich

verwandelt sich der Außenbereich mit glitzernden Lichtern

und Feuerstellen in ein kleines Winterwonderland. Ausklingen

lässt man den Tag in der Tom Dixon Weinlounge. Ausgesuchte

Weine werden auch bei den „Wine & Dine“-Events präsentiert

– vom Winzer persönlich, begleitend zu einem

korrespondierenden Menü. Zur Ruhe kommt man schließlich

in einem der 40 individuell und großzügig ausgestatteten

Zimmer. Wer sich einmal in den kuscheligen Kissen und

Decken niedergelassen hat, möchte gar nicht mehr aufstehen

– außer für den Seeblick am nächsten Tag natürlich, denn der

ist einfach einmalig!

AmmerseeHotel

Restaurant . Lounge . Spa

Summerstrasse 32

82211 Herrsching am Ammersee

Tel. 08152 968 70

info@ammersee-hotel.de

www.ammersee-hotel.de

74


SeeMensch

SeeMensch

Nahe am Äquator, von Ost nach

West, verläuft die klassische

Barfußroute, auf der früher die

Handelsschiffe verkehrten.

Die warmen Passatwinde nutzt der

Schondorfer Paul Piendl für

seine Weltumsegelung durch

(sub)tropische Gewässer

INTERVIEW

FOTOS

MARTIN ARNOLD

PAUL PIENDL

Einmal

um die

ganze

Welt

Wer wissen möchte, wo Paul Piendl

momentan segelt, kann ihn live

auf seinem Blog (sv-wasa.de/route) verfolgen. Einige Tage

nach unserem Gespräch zeigt der kleine Standort-Pfeil die

Inselgruppe Marquesas Islands im Pazifik. Beim Herauszoomen

aus der Karte: Blau, und noch mehr Blau. Nur Meer,

sonst nichts. Auf diesem riesigen Ozean ist der 23-jährige

Bootsbauer vom Ammersee mit der Wasa unterwegs, seinem

über 40 Jahre alten, selbst ausgebauten Segelboot. Sein

Ziel: eine Weltumsegelung. Die Dauer: unwichtig. Geschätzt

wird er dafür dreieinhalb Jahre brauchen.

Wie kamst du auf die Idee, eine Weltumsegelung zu machen?

Ich bin am Ammersee aufgewachsen und habe relativ

früh mit dem Segeln angefangen. In der 5. oder 6. Klasse

habe ich ein Buch von meinem Uropa bekommen. Darin

segelt Rollo Gebhard um die Welt. Das hat meinen Wunsch

nach einer Weltumsegelung ausgelöst.

Wie plant man so eine Reise? Wie bereitet man sich vor?

Zunächst sollte man sich überlegen, was man für ein

Boot haben möchte. Man lebt ja einige Zeit darauf.

Deshalb sollte man sich auf ihm wohlfühlen. Zudem ist es

eine Kostenfrage. Ansonsten habe ich viel gelesen, Filme

zum Thema geschaut und mir Infos über YouTube-Videos

geholt. So konnte ich das nötige Wissen aufsaugen.

Wie finanzierst du deine Reise?

Die Reise ist kostspieliger, als ich anfangs gedacht habe

(lacht). Das Boot an und für sich war relativ günstig. Dafür

sind die Instandhaltungskosten sehr hoch. Nachdem ich

mein Boot hatte, hatte ich noch über ein Jahr Zeit bis zum

Start meiner Reise. Da habe ich viel gespart, auf dem

Oktoberfest und in einem Restaurant gearbeitet und andere

kleine Boote hergerichtet und anschließend verkauft. Seit

ich losgefahren bin, lebe ich von Spenden, die ich über

meine Website bekomme, und Jobs, die ich in den Häfen

finde. Die Reise kostet etwa 1000 Euro pro Monat, mehr als

die Hälfte davon geht in die Instandhaltung des Bootes.

Dauernd geht etwas kaputt oder muss ausgetauscht werden.

Und Bootsteile sind nicht billig.

Wie haben deine Eltern und Freunde auf die Weltumsegelung

reagiert?

Ich habe immer darüber gesprochen, dass das mein

Traum ist. Als er sich mit dem Bootskauf gefestigt hat,

waren viele trotzdem zunächst überrascht, reagierten

dann aber begeistert. Die wenigsten haben gefragt, ob das

nicht zu gefährlich sei. Ich glaube, meine Eltern hatten

am meisten Angst um mich. Aber sie haben mich von

Anfang an unterstützt. Eigentlich stand jeder hinter mir.

Wie oft hast du Kontakt mit ihnen?

Auf See haben wir sporadisch Kontakt über Satelliten-

SMS. Mein Vater schickt mir Wetterinfos, und ich schreibe,

dass es mir gut geht. An Land gibt es meist gut ausgebautes

Internet. So kann ich über WhatsApp zu Hause anrufen. Mit

»Durch meine Ausbildung

zum Bootsbauer

habe ich gelernt, wie man

Sachen anpackt«

Paul Piendl

meinen Eltern spreche ich circa einmal die Woche, sie

haben mich auf Curaçao auch schon besucht. Auch Freunde

kommen und segeln einige Wochen mit mir gemeinsam.

Wo hat es dir bislang besonders gut gefallen?

Bei Bonaire vor Venezuela habe ich tauchen gelernt

und fand die Unterwasserwelt grandios. Von der Landseite

hat mir bisher Panama am besten gefallen: Die

San-Blas-Inseln sind mit den weißen Stränden und dem

Dschungel im Landesinneren sehr abwechslungsreich.

Du bist in Schondorf am Ammersee aufgewachsen, segelst

schon seit deiner Kindheit und hast eine Ausbildung zum

Bootsbauer gemacht. Was bedeuten dir Wasser und Segeln?

Für mich steht Segeln in erster Linie für Freiheit. Ich

finde es aber auch wahnsinnig toll, wenn man mit dem Boot

ablegt, den Motor ausmacht und die Segel oben hat. Diese

Stille ist wunderbar. Ehrlicherweise ist das Segeln auf dem

Meer nicht so ruhig wegen des Windes und der Wellen

(lacht). Abends bei Sonnenuntergang mache ich mir auf See

gerne Musik in die Ohren und gucke eine halbe Stunde nur

auf den leeren Horizont und denke nach. Das ist ein

besonderes Gefühl, wenn man weiß, dass um einen rum

nichts und niemand ist.

Wie kamst du zu deiner Ausbildung zum Bootsbauer?

Das war spontan. Studium kam erst mal nicht für mich

infrage. Eines Tages hat ein Freund von meinem Vater den

Beruf des Bootsbauers in den Raum geworfen. Ich hatte das

zuvor gar nicht auf dem Schirm. Er kannte einen Bootsbauer

in Raisting und schlug mir vor, mir das doch mal anzuschauen.

Bald darauf habe ich dort ein Praktikum gemacht und

mich für eine Lehre beworben. Das hat mir sehr viel Spaß

gemacht. Die Arbeit an Booten ist echt schön und faszinierend.

Wenn ich zurück bin, möchte ich aber noch studieren.

Wie hast du dich seit deiner Abfahrt verändert?

Ich bin viel gelassener geworden. Am Anfang wollte ich

immer schnell mit den Reparaturen fertig werden, jetzt denke

ich mir, dass man auch mal später anfangen kann. Außerdem

habe ich gelernt, auch mit weniger zufrieden und

bescheidener zu sein. Ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber es

müssen nicht immer alle T-Shirts frisch sein (lacht).

76

77


SeeGenuss

SCHON

MAL VOM

WASSER

DES LEBENS

GEKOSTET?

stammt – der alten keltischen Sprache, die teilweise bis

heute in Schottland und Irland gesprochen wird. Das

saubere und qualitativ hochwertige Wasser aus dem Fünfseenland

ist entsprechend auch ein wichtiger Bestandteil

des Widdersberger Whiskys. „Das Wasser kommt aus dem

Einzugsgebiet der Endmoräne und der Seen. Es ist absolut

sauber, sehr gutes Wasser“, sagt März. Dass es nicht besonders

weich ist, ist dabei kein Nachteil. „Je härter das Wasser

ist, umso mehr Kristalle sind drin. Und die sind nichts anderes

als Geschmacksträger“, erklärt der Brennmeister.

Die Idee, eigenen

Whisky zu brennen,

entstand nach einem

Ausflug in die schottischen

Highlands

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Noch nie war Radfahren so angenehm, einfach und

unkompliziert sicher.

Wer Achim März in seiner Whisky-

Distillery in Widdersberg in der

Nähe des Ammersees besucht, wird vom Blöken der Schafe

begrüßt. Eine kleine Herde lebt im Stall neben der Brennerei,

gerade erst wurden Lämmer geboren. Rundherum

blickt man auf grüne Felder und Obstbäume, etwas weiter

entfernt sind Wälder und die Spitzen der Berge zu sehen.

Von der Brennanlage im Innenraum fällt der Blick durch

das Fenster auf den Kirchturm des Klosters Andechs. Die

HeiligenBergFeld Distillery, benannt nach der Flurgemarkung

Heiligenbergfeld, ist zweifellos ein schöner und entspannender

Ort. Die Zeit scheint hier ein bisschen langsamer

zu vergehen. Und das trifft sich gut, denn es braucht

vor allem Zeit und Geduld, um einen guten Whisky herzustellen.

Mindestens drei Jahre und einen Tag liegt der ausschließlich

in Handarbeit hergestellte „HeiligenBergFeld“

in den Fässern, bevor der Bavarian Single Malt Whisky in

Flaschen abgefüllt, verkauft und getrunken werden kann.

Tatsächlich sind es auch die Fässer, denen bei der Produktion

eine entscheidende Bedeutung zukommt. „80 Prozent

Man muss für einen guten Whisky nicht

nach Schottland oder Irland schielen:

Achim März hat in Widdersberg eine

Distillery aufgebaut, die Liebhaber aus

ganz Deutschland anzieht

TEXT CHRISTIAN STÜWE

FOTOS NILA THIEL

des Geschmacks eines Whiskys kommt vom Fass“, erklärt

Achim März: „Dabei vertraue ich auf die alte schottische

Philosophie. Wir kaufen gebrauchte Sherry-, Portwein-,

Marsala- und Madeirafässer. Fässer, in denen schon lange

etwas drin war und in denen entsprechend viel Geschmack

steckt.“ Mit 63,5 Prozent Alkohol wird der HeiligenBerg-

Feld-Whisky in die Fässer gefüllt, der Alkohol zieht während

der Reifezeit die Geschmacksnoten aus dem Holz.

März verwendet jedes Fass nur einmal, um das optimale

Ergebnis zu erzielen. Während der Reifung erhält der Whisky

seine Bernsteinfarbe und den besonderen Geschmack.

Das Ergebnis unterscheidet sich von Fass zu Fass. Der Whisky,

den März zum Probieren reicht, hat einen Alkoholgehalt

von 57,4 Prozent. Er ist vollmundig, schmeckt nussig und

nach schwarzen Beeren.

Bayerisches Gerstenmalz, Hefe und Wasser sind die

Bestandteile des HeiligenBergFeld-Whiskys. Auf weitere

Zusatzstoffe, beispielsweise um den Whisky zu färben, verzichtet

März bei seinem „Wasser des Lebens“. Denn nichts

anderes bedeutet das Wort Whisky, das aus dem Gälischen

Illustration: Lia-Charleen Royla

Ursprünglich arbeitete der 45-jährige Familienvater als

Bankkaufmann, mittlerweile ist seine Distillery für ihn ein

Vollzeitjob. „Hier sieht man, was hinten dabei rauskommt.

Man hat etwas geschaffen, nicht bloß Zahlen“, erzählt März.

Mit seiner Frau Nikola wagte März 2006 den Neuanfang,

sie kauften den „Ignazhof“ in Widdersberg und bewirteten

in dem alten Bauernhof Gäste. Für die eigene Gastronomie

begann er, Schnaps zu brennen, unterstützt von seinem

Bruder Jürgen, einem studierten Braumeister. Um die

Spirituosen herstellen zu dürfen, erwarb März 2008 eine

sogenannte Abfindungsbrennerei, bei der der Herstellungsprozess

nicht unter zollamtlichem Verschluss steht. Sie

ermöglichte es ihm, bis zu 300 Liter reinen Alkohol im Jahr

herzustellen. Seine Liebe zu edlen Whiskys entdeckte März

dann vor zehn Jahren. Die Idee, selbst Whisky zu brennen,

entstand nach einem Herrenausflug in die schottischen

Highlands im Jahr 2017. Im Februar 2018 wurde der erste

HeiligenBergFeld-Whisky in zwei Fässern eingelagert.

Anfang 2020 sorgte dann allerdings die Corona-Pandemie

für einen Bruch im Leben der Familie März. Die Zeiten

wurden schwer für Gastronomen. „Alles wurde abgesagt. Es

kam keine Nachfrage mehr. Wie soll man das überstehen?“,

fragt Achim März rückblickend. Er reagierte schnell, das

Restaurant wurde dauerhaft geschlossen. Auf dem Ignazhof

entstanden stattdessen Mietwohnungen. Gleichzeitig

fuhr er die Whisky-Produktion hoch. Dafür erwarb er eine

sogenannte Verschlussbrennerei. Diese Anlage ist mit einer

verplombten Uhr versehen, die die Menge des produzierten

Alkohols anzeigt und mit deren Hilfe die Branntweinsteuer

berechnet wird. Die Inbetriebnahme dieser Anlage war

mitten in der Pandemie allerdings ein kleines Abenteuer.

Denn es gibt in ganz Deutschland nur sehr wenige Zollbeamte,

die auf solche Verschlussbrennereien spezialisiert

sind. Obwohl im Lockdown des Dezembers 2020 Reisen

und Übernachtungen schwierig waren, brachte März

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SeeGenuss

die Beamten schließlich in Widdersberg unter und versorgte

sie höchstpersönlich mit Pizza. Die Abnahme wenige Tage

vor Weihnachten 2020 klappte problemlos. Nun darf Achim

März theoretisch so viel Whisky produzieren, wie er möchte.

Die Whisky-Distillery vom Heiligenbergfeld soll aber

auf jeden Fall eine Manufaktur bleiben. Im Brennvorgang

ist nichts automatisiert, alles wird schonend und mit Ruhe

gemacht, von der Würze bis zur Abfüllung. Selbst die Etiketten

auf den Flaschen werden von Hand beschriftet und aufgeklebt,

wobei März von seiner Frau, seinem Sohn und seiner

Tochter unterstützt wird. Bei Whisky-Liebhaberinnen

und -Liebhabern kommt ein mit so viel Handwerkskunst

erstelltes Produkt sehr gut an. Die 405 Flaschen aus dem

ersten Fass wurden sehr schnell verkauft, die 99 aus dem

zweiten, kleineren Fass waren innerhalb von vier Tagen vergriffen.

Die Fässer drei und vier folgten im Frühjahr 2022.

Ausgezeichnet wurde der HeiligenBergFeld auch: Bei der

Swiss Spirits Review auf dem Whisky-Schiff in Luzern gewannen

zwei der Abfüllungen Gold. Aktuell wird der HeiligenBergFeld

Bavarian Single Malt in drei Whisky-Fachgeschäften

verkauft, im „Whisky for Life“ in Frankfurt, im

„Smoke & Whisky“ in Starnberg und im „The Dram Shop“ in

Garmisch-Partenkirchen. Wenn in den nächsten Jahren

die Jahrgänge reif sind, die in der Verschlussbrennerei gebrannt

wurden, und es größere Flaschenzahlen des HeiligenBergFeld-Whiskys

gibt, wird vielleicht noch das eine

oder andere Fachgeschäft dazukommen. Aber eines steht

für Achim März fest: Sein Whisky soll ein Liebhaberprodukt

bleiben und nicht irgendwann im großen Stil über den

Einzelhandel vertrieben werden. Alles andere würde auch

nicht zu der schönen kleinen Whisky-Distillery am Heiligenbergfeld

passen, in der die Zeit ein wenig langsamer zu

vergehen scheint.

Über die Kunst der

Whisky-Verkostung

Wie trinkt man einen Whisky?

Zunächst sollte man daran riechen und den Whisky dabei

schwenken. „Wenn man den Whisky eingeschenkt hat, sollte

man ihn erst mal stehen lassen. Damit er atmen kann, damit

sich der Geschmack entfalten kann. Den Unterschied merkt

man auf jeden Fall“, sagt Achim März.

Welches Glas eignet sich für Whisky?

Oft werden Whiskys in Tumblern serviert, also in breiten,

runden Gläsern mit dickem Boden. Zum Verkosten von

Single Malt Whiskys ist aber ein Nosing-Glas viel besser

geeignet. In den tulpenförmigen Gläsern entfaltet sich das

Aroma deutlich besser, der Geruch des Whiskys kann intensiver

wahrgenommen werden.

Welche Temperatur sollte ein Whisky haben?

Idealerweise wird ein Whisky ungefähr bei Raumtemperatur

getrunken. Denn das Aroma entfaltet sich erst bei

wärmeren Temperaturen. „Wenn ich einen eiskalten Whisky

trinken würde, könnte ich überhaupt nicht mehr rausschmecken,

was das für einer war“, sagt März.

Kulinarische Vielfalt

Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg

Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg beherbergt

mit dem Gourmetrestaurant Aubergine das

einzige Sternerestaurant am Starnberger See

und Umgebung. Seit 2014 durchgehend mit

einem Michelin-Stern prämiert, inszenieren

Küchenchef Maximilian Moser und sein Team alle

vier bis sechs Wochen neue Menüs für die Gäste.

Je nach Saison steht eine besondere Zutat

im Zentrum der Kreationen. Das Küchenteam

verwandelt neben dem „Helden“ auf dem Teller

ausgewählte wilde Kräuter, Gemüse und Blumen

in aromatische Beilagen und duftende Desserts.

Die Inspiration für die neuen Gerichte ist vielseitig

und häufig regional. Im Frühling sorgt frisch

gestochener Spargel, im Herbst das kräftige Aroma

handverlesener Pfifferlinge für einen Geistesblitz.

Ein ganzjähriger Favorit von Maximilian Moser: der

frisch gefangene Fisch aus dem Starnberger See.

Leckere Klassiker und moderne Drinks

Späte Abende lassen sich perfekt in den schweren

Ledersesseln der Hemingway Bar ausklingen. Dort

verwöhnen moderne Drinks, Cocktail-Klassiker und

delikates Bar-Food die Gäste. Die Hemingway Bar

beherbergt außerdem eine erstklassig sortierte Bar mit

der größten Rumsammlung im süddeutschen Raum!

Highlight im Juli: Food-Festival 2022

Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg verwandelt

sich am 30. Juli 2022 ab 17 Uhr in einen

kulinarischen Genussmarkt. Gäste schlemmen

sich durch verschiedene Farben, Formen, Texturen

und Zubereitungsarten erstklassiger Speisen.

Mehr Informationen gibt es auf Instagram:

@hotelvierjahreszeitenstarnberg und unter dem

Hashtag #genussfeiern

In Handarbeit

hergestellter,

ausgezeichneter

Whisky: Der

HeiligenBergFeld

gewann bei der

Swiss Spirits

Review auf dem

Whisky-Schiff in

Luzern mit zwei

Abfüllungen die

Goldmedaille

80

Darf Whisky nur pur getrunken werden?

Ein paar Tropfen Wasser dürfen je nach Geschmack

mit der Pipette hinzugefügt werden. Eiswürfel oder gar Cola

gehören aber keinesfalls in einen hochwertigen Whisky.

Wie sollte Whisky aufbewahrt werden?

Eine angebrochene Flasche sollte zeitnah leer getrunken

werden. In einer halb leeren Flasche reagiert der Whisky mit

dem Sauerstoff, was den Geschmack verändert. „Wichtig ist

auch, die Flaschen nicht im Sonnenlicht zu lagern“, sagt

März. Da UV-Strahlung den Whisky ebenfalls verändert, ist

er am besten in der Verpackungsröhre aufgehoben, in der er

ausgeliefert wird.

Illustration: Lia-Charleen Royla

Für alle Fans der klassisch-bodenständigen

Küche bietet das Hotel ein stilvolles Ambiente

im Restaurant Oliv’s, wo nicht nur regionale und

saisonale Leckereien warten. Neu im Programm

ist das Sunday’s Best, das jeden ersten Sonntag

im Monat sowie an Feiertagen zum Lunch lädt.

Hier genießen Gäste vielfältige Vorspeisen, teils live

zubereitete Hauptgerichte und leckere Desserts.

HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG

Münchner Straße 17

82319 Starnberg

Phone: +49 (0)8151/4470-0

info@vier-jahreszeiten-starnberg.de

MEET

CULINARY

ENJOY

ELEGANT


SeeGenuss

SeeLeben

Raus aus dem stressigen

Alltag, rein ins bunte

Marktleben, hieß es für

Aylin und Benny Zietsch,

als sie sich vor über einem

Jahr ihren eigenen kleinen

Thekenwagen kauften.

Mit ihrem Geschäft „Feinkost

Zietsch“ haben die

Bürokauffrau und ehemalige

Dekorateurin und der

gelernte Metallbauer

etwas komplett Neues

gewagt. Heute genießen

sie die besondere Atmosphäre

auf den Marktplätzen

der Region – wo und

wann genau, steht unter

www.feinkost-zietsch.de

FRISCH

VERLIEBT

Das angenehm quirlige Treiben

und hochwertige, selbst gemachte

Produkte, die in unserer Tasche

landen: Ein Marktbesuch tut Körper

und Seele einfach gut. Was das

Marktleben für die Verkäufer

bedeutet, hat Aylin Zietsch für

uns in Worte gefasst

PROTOKOLL MARLENE IRAUSEK

FOTOS FEINKOST ZIETSCH

»

Das Arbeiten auf dem Wochenmarkt

hat ein ganz eigenes

Flair. Grundsätzlich ist es um einiges entschleunigter

als andere Arbeitsplätze – das weiß ich, weil ich ja

früher etwas völlig anderes gemacht habe. Man lernt

seine Marktkollegen schnell kennen und tauscht sich

gerne aus. Egal, ob mal ein Stromkabel fehlt, die Kasse

spinnt oder man Wechselgeld benötigt: Wir helfen

uns gegenseitig und kaufen auch beieinander ein.

Jeder von uns Verkäufern versucht, so regelmäßig

wie möglich anwesend zu sein, man möchte ja sein

Geld verdienen und dem Kunden ein routiniertes

Einkaufen ermöglichen. Eine fixe Uhrzeit, zu der

man da sein muss, gibt es nicht. Manche machen

bereits vor der offiziellen Startzeit die Klappe auf, andere

kommen später. Das hängt davon ab, wie lange

man braucht, um seinen Stand aufzubauen. Gerade

Obst- und Gemüsestände müssen sehr viel Zeit für

ihre Ware einplanen, sie sind meistens ein bis zwei

Stunden vor den anderen da. Vor allem hier haben

viele Kunden das Bedürfnis, unter den Ersten zu

sein, damit sie die frischeste Ware ergattern. Manche

Verkäufer haben mehrere Wagen oder Zelte auf

«

verschiedenen Märkten, manche sind klassische

Händler mit unterschiedlichen Lieferanten. Manche

haben einen eigenen Hof, eine Bäckerei oder Gärtnerei,

von wo die Ware stammt. Die einen stellen

ihre Produkte selbst her, die anderen lassen sich die

Leckereien machen.

Fotos: Stocksy/Vertikala, IStock/subjug, Istock/loops7, Privat; Illustration: Lia-Charleen Royla

Starnberg

Wann: jeden Donnerstag und Samstag von 8 bis 13 Uhr

Wo: am Kirchplatz in Starnberg

Was: Neben Bio-Backwaren, Obst, Gemüse, Eiern und Geflügel direkt vom Bauernhof werden

frischer Fisch, Fleisch und Wurstwaren aus Direkterzeugung angeboten. Außerdem

gibt es Käse und Sennerbutter, Geräuchertes und Speck, selbst gemachte Salate, Aufstriche,

Pestos, Säfte, Honig vom Imker – und immer etwas Neues zu entdecken.

Besonderheit: Der Markt vor der Kirche ist bekannt, seit 1977 wird hier Gutes aus der

Region geboten. Ob nur für einen schnellen Espresso oder den gesamten Wocheneinkauf,

hier treffen sich Alt und Jung, Gäste und Einheimische.

82

83


SeeGenuss

REGIOLUZZER

Advertorial

»Die Kunden schätzen das persönliche Verhältnis bei

uns. Sie mögen, wenn sie etwas probieren können,

und freuen sich über die kleinen, persönlichen Gespräche.

Es werden Rezepte und Erfahrungsberichte

ausgetauscht, man weiß, wann der Ehemann krank

daheim ist, was jemand beruflich oder in seiner Freizeit

macht. Man bekommt mit, wenn Kinder geboren

werden und heranwachsen. Es ist schön, wenn man

merkt, dass man Menschen mit seiner Ware eine

Freude macht. Manche Kunden sind richtige Fans

und geben gerne Feedback. Ich, die ich meine Aufstriche

selber mache, möchte unbedingt, dass es

schmeckt. Ich denke, so geht es den meisten Marktkollegen.

Das Wetter ist natürlich auch ein großes

Thema. Alle Jahreszeiten haben Vor- und Nachteile.

Im Winter kann es morgens so eisig auf den Straßen

sein, dass die An- oder Abreise schwierig wird. Andererseits

ist es sehr gemütlich, wenn man sich – mit

einem Tee in der Hand – in seinem Wagen einheizt

und das Geschehen beobachtet. Im Sommer muss

man darauf achten, dass die Ware ordentlich gekühlt

wird. Im Frühling, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen

den Marktplatz erhellen und die ersten

Schmetterlinge und Hummeln den Stand besuchen,

sind alle gut drauf: Kunden und Verkäufer.

Inning

Wann: jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr

Wo: Münchner Str. 2 in Inning am Ammersee

Was: Wer Lust auf selbst hergestellte Aufstriche, Antipasti,

frische Pasta, Räucherfisch, Bergbauernkäse, Eier, Eierlikör,

frisches Olivenöl, Weine, Pestos hat, wird hier fündig.

Besonderheit: Klein und individuell ist dieser

Wochenmarkt mit einem bunten und hochwertigen

Angebot. Im Verkaufsmobil von „Tante Resi“ kann man

Bio-Lebensmittel, Kaffee und Alltagsprodukte in mitgebrachte

Beutel, Dosen und Gläser füllen lassen.

Die Frische -Kurierin

Essen und gute Zutaten waren im Leben von Elen

Gulde schon immer von Bedeutung. Die Agraringenieurin

stammt aus einer bretonischen Bauernfamilie und

arbeitete lange als Marketing-Expertin in der Lebensmittelbranche.

„Im Laufe der Jahre habe ich viel gelernt. Je länger

die Produktions- und Logistikprozesse dauern, desto niedriger

wird die Qualität eines Produktes. Ich war schon immer

der Meinung, dass man Produkte jedem so frisch wie möglich

zugänglich machen sollte“, erzählt die 40-Jährige, die heute

mit ihrer Familie in Hechendorf am Pilsensee lebt. Während

der Elternzeit entdeckte sie die vielen Höfe, Hofmetzgereien

und Produzenten in der Umgebung: „Zurück in der Arbeit,

hatte ich nicht mehr so oft die Möglichkeit, es pünktlich zum

Metzger zu schaffen. Oder zum Bauernhof zu fahren, um

Gemüse zu kaufen. So schade, dass auch keiner liefert.“ Sie

nimmt die Sache also selbst in die Hand. Zusammen mit

einer Kollegin schreibt sie Produzenten an und stellt ihr Konzept

vor. „Die meisten waren sofort dabei und haben uns

unterstützt, zum Start ein gutes Sortiment zu haben“, freut

sich die Gründerin des regionalen Online-Ladens. „Wir stellen

die Lebensmittel vom Bio-Bäcker, vom Bio-Hof oder vom

Metzger für unsere Kunden in einer Pfandkiste und Kühltasche

zusammen und liefern direkt nach Hause oder ins Büro.

Auch aus ökologischer Sicht ist das sinnvoll, weil wir optimierte

Routen bevorzugen“, erklärt Gulde. Mit ihrem Team

liefert sie im Fünfseenland und bis nach München. Und das

zu fairen Preisen für Produzenten und Kunden.

Regioluzzer

Talhofstraße 24 b

82205 Gilching

Tel. 0151 16 56 78 17

elen.gulde@regioluzzer.de

www.regioluzzer.de

Schondorf

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Wann: jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr

Wo: Bahnhofstraße 45 in Schondorf am Ammersee

Was: Ein Sortiment an Blumen, Bio-Gemüse und

Bio-Obst, Joghurt, Milch, Sahne, Käse, frischen Forellen

und geräucherten Fischen, Eiern, Ölen, Honig, Bio-Tofu,

Oliven, Antipasti, Nudeln, französischer Salami, Pasteten,

Wein und veganen Kuchen macht die Besucher glücklich.

Besonderheit: ein schöner, klassischer Wochenmarkt

in überschaubarer Größe mit wunderbarer Ware und

fröhlichem Ambiente.

Herrsching

Zweimal pro Woche öffnet

der Markt in Starnberg.

Donnerstagvormittag

trifft man auch Aylin

und Benny Zietsch an,

die hier ihre mit viel Liebe

zubereiteten Köstlichkeiten

anbieten

Wann: jeden Samstag von 8 bis 12.30 Uhr

Wo: auf dem Parkplatz vor der Volks- und

Raiffeisenbank am Bahnhofsplatz in Herrsching

Was: Fisch, Fleisch, aromatische Kräuter, Obst

und Gemüse, Milchprodukte – auch hier

bekommen Marktgänger Nahrungsmittel und

Spezialitäten in bester Qualität.

Besonderheit: der Markt für die Ostseite des

Sees – klein und fein. Wöchentlich kann man

hier Frisches aus der Region in seine Körbe packen

und Neuigkeiten erfragen.

Fotos: Privat; Illustrationen: Lia-Charleen Royla

GmbH GmbH

GmbH GmbH

84


SeeGenuss

SeeLeben

Mit der Philosophie von

Pharmos Natur betrat

Margot Esser-Greineder

vor 36 Jahren Neuland.

Heute ist das „Green

Luxury“-Unternehmen

eine erfolgreiche Naturkosmetikmarke

Ein Wunder

der Natur

Die Pflegeprodukte von

Pharmos Natur kommen ganz ohne

Wasser aus. Denn das Unternehmen

aus Bernried setzt auf die Wirkstoffe

und die Heilkraft von Aloe Vera

TEXT

ANNA-LENA WOLFARTH

Fotos: iStock/nerudol, PR

Was ist Schönheit?

Viele denken spontan:

makellose Haut, volles Haar, ein symmetrisches

Gesicht. Aber Schönheit ist weit

mehr – und tiefgehender – als optische Perfektion.

Für Margot Esser-Greineder ist sie

eine Frage der Haltung. „Schönheit liegt für

mich in der Fülle, nicht im Mangel. Menschen,

die voller Leben sind, sind schön.

Egal, in welchem Alter. Schönheit bedeutet,

authentisch zu sein, sich selbst anzunehmen

und sich natürlich zu pflegen.“

Diese ganzheitliche Einstellung hatte

die Gründerin von Pharmos Natur nicht

immer. Ihr Leben für die Schönheit fing mit

einem ausgesprochen unschönen Moment

an: Anfang der 1980er-Jahre hat Margot

Esser-Greineder – damals Pharmaberaterin

– auf einer Geschäftsreise in den USA

einen Unfall mit schwersten Verbrennungen.

Sie wird in eine schamanistische Klinik gebracht. Etwas,

dem sie niemals zugestimmt hätte, wäre sie bei Bewusstsein

gewesen. Vor Ort werden ihre Wunden sowohl äußerlich

als auch von innen ausschließlich mit reiner Aloe Vera

behandelt. Ein tiefgreifendes Erlebnis, das sich als Wendepunkt

in ihrem Leben erweist. Denn die Heilung beschränkt

sich nicht nur auf ihren Körper, sie stärkt auch ihre Seele

– und verändert ihre Weltanschauung von Grund auf. „Ich

sah und spürte die Einzigartigkeit der Natur, ihre Vielfalt

und umwerfende Schönheit. Mir war klar: Wenn Pflanzen

eine solch heilsame Regenerationskraft besitzen, will ich

das mit vielen Menschen teilen, damit sie diese Kraft auch

»Schönheit ist

für mich eine Frage

der Haltung«

an sich selbst spüren können“, so Margot Esser-Greineder. Sie

entscheidet sich, die Pharmaindustrie hinter sich zu lassen.

Das war 1986 und die Geburtsstunde von Pharmos Natur.

Die Kosmetik und damit die Markenphilosophie von

Pharmos Natur baut auf sogenannte Sacred Plants. Heilpflanzen,

die reich an Wirkstoffen sind und an Kraftplätzen

wachsen. Margot Esser-Greineders liebste Heilpflanze – die

Aloe Vera – war nicht nur der Startschuss ihrer Marke, sondern

ist auch die Basis jeder Pharmos-Natur-Pflege. Diese

verzichtet bewusst auf Wasser und nutzt stattdessen Aloe

Vera Bio Ursaft. Er zieht durch seine Beschaffenheit schnell

in die Haut ein und nimmt die Wirkstoffe aus Heil- und

Verjüngungspflanzen quasi huckepack und versorgt damit

sämtliche Zellen. „Green Luxury“ nennt sich das Konzept

der Marke. „Green“ steht für die Natur, ihre Kraft und

Lebendigkeit. „Luxury“ für den Luxus, diese Eigenschaften

behutsam einzusetzen. „‚Green Luxury‘ bedeutet für uns,

die ganze Pflanze zu achten: Wirkstoffebene, intensive

Lichtenergie, hohe Schwingung, und das im gesamten

Anbau-, Ernte- und Verarbeitungsprozess. Luxus heißt nicht,

dass ich auf Kosten anderer und der Natur mehr habe“,

86

87


SeeGenuss

SeeLeben

Advertorial

Das Gel der Aloe Vera

ist in allen Produkten

von Pharmos Natur

enthalten. Es werden

aber auch Pflanzen

aus dem Fünfseenland

verarbeitet

erklärt Margot Esser-Greineder. Der Ansatz von Pharmos

Natur klingt spirituell und ist es auch – ohne die Realität

aus dem Blick zu verlieren. Ziel ist, nachhaltig und umweltbewusst

zu leben.

Das ganzheitliche Konzept war 1986, bei der Gründung,

für die breite Masse noch kein Thema. Für Margot Esser-

Greineder stand jedoch fest: Es muss sich etwas verändern.

Wir müssen im Einklang mit der Natur leben. Ihre Kraft

nutzen. Faire Bedingungen für Mensch und Natur schaffen.

„Naturbewusstheit spielt heute eine immer wichtigere Rolle“,

so die Unternehmerin, „wir durchlaufen einen Bewusstseinswandel.

Und spüren in diesen unruhigen Zeiten mehr

denn je, dass wir Teil der Natur sind. Und dass sie uns guttut“.

Der Weg bis hierhin war nicht einfach. Immer wieder

gab es Phasen, in denen sie sich selbst motivieren musste

durchzuhalten, wenn etwas nicht nach Plan lief. „Mit der

Natur zu arbeiten, bedeutet auch, die Gesetzmäßigkeiten der

Natur zu erkennen und zu berücksichtigen. Das ist oft leichter

gesagt als getan“, gibt Margot Esser-Greineder offen zu.

So lernte sie, dass ein Gewitter die Energie und Qualität der

Aloe Vera beeinflussen kann. Dass es manchmal Kompromisse

braucht – etwa bei der Wahl der Anbaugebiete. Dass

die Pflanzen nur an bestimmten Kraftorten gut wachsen –

und das dann eben weitere Transportwege nach sich zieht.

Doch eines stand immer für sie fest: Aufgeben gibt es

nicht. „Ich bin immer noch beseelt von dem Wunsch, dieses

Wissen und Erleben des Einsseins mit der Natur zu vertiefen

und weiterzugeben. In echten ,Green Luxury‘-Naturprodukten.“

Um das zu schaffen, wählte sie auch einen Kraftort

als Firmensitz: in Bernried am Starnberger See. Hier, in

einer der schönsten Naturlandschaften, wie Margot Esser-

Greineder betont, hat Pharmos Natur seine unternehmerische

Heimat gefunden. Nicht nur das: Einige der verarbeiteten

Pflanzen, zum Beispiel Hagebutte, Wiesenschaumkraut

und Ringelblume, kommen aus der Region.

Im Mai eröffnete vor Ort auch der „Pharmos Hub“: Hier

kann man Pharmos-Produkte kennenlernen und testen.

Mitten im Fünfseenland, am See vor der gewaltigen Alpenkulisse,

versteht man die Botschaft der Marke vielleicht

noch ein wenig besser: „Die Natur braucht uns nicht, wir

brauchen sie schon.“

SONNENMACHER

Enjoy your energy

S

onnenenergie ist ein Thema, das aktuell wieder

immens an Stellenwert gewinnt. Die „Sonnenmacher

GmbH“ aus München kann für sich verbuchen, dass

das Unternehmen bereits seit 14 Jahren individuell auf die

Kunden zugeschnittene Photovoltaik­ & Energie­Lösungen

mit qualitativ hochwertigen Komponenten anbieten kann.

Kundenzufriedenheit und Professionalität in der Abwicklung

sind die zentralen Werte der Unternehmenskultur.

Kundenberaterin Frau Gordana Zezelj beantwortet uns die

wichtigsten Fragen rund um die private Nutzung von Sonnenenergie

zur Eigenstromerzeugung.

Was sollten die Kunden bei der Auswahl einer

Photovoltaikanlage beachten?

Im Wesentlichen zwei Punkte: Extrem wichtig ist ein

integrierter Stromspeicher. Er ist die Basis, um das eigene

Haus in ein umweltfreundliches Kraftwerk zu verwandeln.

Zudem müssen Modulfläche und Speichergröße richtig

dimensioniert werden. Ein 2­Personen­Haushalt zum

Beispiel braucht nicht den allergrößten Speicher, denn der

wird sich sonst nie komplett be­ und entladen. Wir bieten

unseren Kunden nur Stromerzeugungsanlagen an, die Sinn

für sie machen und dem eigenen Verbrauch entsprechen.

Wir verstehen uns vorwiegend als ein Anbieter in mehreren

Regionen unseres Landes und sitzen zentral in der Landeshauptstadt

München. Die räumliche Nähe zu unseren

Kunden ist sicher ein großes Plus.

Die Strompreise schießen gerade in die Höhe, viele

Branchen leiden unter Lieferengpässen und Materialmangel.

Wie lange sind bei Ihnen die Lieferfristen?

Bei den Lieferfristen sind wir weit vorne. Das merken wir

auch an den Reaktionen unserer Kunden. Viele holen sich

mehrere Angebote ein. Und wenn sie hören, dass bei uns eine

Anlage im Schnitt innerhalb von 8 bis 12 Wochen geliefert

und montiert wird, dann sind sie doch sehr positiv überrascht.

Aloe Vera wächst in

einem feuchttropischen

Klima wie in Ecuador,

nahe der Pazifikküste.

Margot Esser-Greineder

fördert in Zusammenarbeit

mit Bauern nicht

nur den ökologischen

Anbau, sondern engagiert

sich dort auch in

sozialen Projekten

Fotos: PR

Was ist die besondere Stärke der „Sonnenmacher“?

Zum einen sicher die Erfahrung und Expertise, aber

auch die Firmenphilosophie des Unternehmens, mit eigenem

Team diese Branchenerfahrungen des Gründers weiterzugeben

und neue Technologien weiter voranzutreiben.

Die Firma ist auf seiner Geschichte aufgebaut und es gibt

somit zahlreiche positive Referenzen. Zum anderen sind

wir greifbar und transparent. In unserem Büro können sich

Interessenten gerne melden und unverbindlich beraten lassen.

Wir sind aber auch per Telefon und E­Mail für unsere

Kunden erreichbar. Wir legen großen Wert auf einen persönlichen

Kontakt zum Kunden. Und wichtig ist auch:

Sonnenmacher GmbH

Bodenseestr. 217

81243 München

Tel. 089 23 75 17 24

Mobil 0176 55 49 89 82

g.zezelj@sonnenmacher.de

www.sonnenmacher.de


SeeTipps

Advertorial

DREIERLEI

VERGNÜGEN

Topografisch betrachtet, sehen Pilsen-,

Wörth- und Weßlinger See neben ihren

bekannten Nachbarn ziemlich klein aus.

Das Trio steht ihnen aber in nichts nach

2

5

4

6

WESSLING

STEINEBACH

HOCHSTADT

1 SÜDSEE-GRÜSSE

Karibik-Feeling gibt es auch am Pilsensee: Der Kiosk

des ehemaligen Strandbads „Zur Wurzn“ erstrahlt seit

vergangenem Sommer im pink-pastellgrünem Outfit.

Beim neuen, farbenfrohen „LieblingsPlatz“ kann

man es sich im Liegestuhl am extra aufgeschütteten

Strand gemütlich machen – bei chilligen Grooves und

Cocktails (nicht nur) zum Sonnenuntergang.

HECHENDORF

3

1

www.lieblingsplatz-pilsensee.de

2 LAND(ER)LEBEN

Der Jexhof, ein denkmalgeschützter

Museums-Dreiseithof im Landkreis

Fürstenfeldbruck, gibt Einblicke in das

Leben auf dem Land zu Beginn des

20. Jahrhunderts. Ein paar Schafe,

Hühner und Kaninchen wohnen heute

noch dort und erfreuen kleine Besucher

– genauso wie der Kinderbauernhof.

www.jexhof.de

3 UNFASSBAR TOLL

Wie fühlt es sich an, in einem Holzfass zu übernachten?

Ja, Sie lesen richtig! Es duftet wunderbar nach

Holz und ist sehr kuschelig. Ausprobieren kann man

es auf dem Campingplatz am Pilsensee. Vier große

Schlaffässer und acht kleinere Campingfässer sind

– auch für Nicht-Zeltfans – eine besondere Übernachtungsmöglichkeit

mit Blick auf den See.

www.camping-pilsensee.de

4 KLEINE SEEZEIT

In weniger als einer Stunde lässt sich der kleinste

der fünf Seen, der Weßlinger See, umrunden. Wer

möchte, leiht sich beim Kiosk ein Ruderboot und

erkundet die Umgebung noch aus einer anderen

Perspektive. Und danach? Am besten auf der Sonnenterrasse

des „Aenishänslin“-Cafés einkehren.

www.fuenfseenland.de

5 NATURFREUNDE

Die vielfältige Naturlandschaft der Region ist das Zuhause

vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Acht

Nature Guides, die im Auftrag des Landratsamts und

der gwt Starnberg unterwegs sind, informieren kompetent

über das richtige und respektvolle Verhalten

bei Ausflügen rund um Starnberger See, Ammersee –

und dieses Jahr auch rund um den Wörthsee.

www.starnbergammersee.de

6 FANTASIEVOLL

Mit Formen und Farben können Kinder im Kinder-

KünstlerStudio am Wörthsee experimentieren. Es

wird unter Anleitung von Profis gemalt, geklebt, geschraubt,

geknetet. Neben fortlaufenden Kursen und

Workshops gibt es in den Sommerferien ein abwechslungsreiches

Extra-Programm.

www.kinderkuenstlerstudio.de

Text: Marlene Irausek; Illustrationen: Lia-Charleen Royla

Fotos: Flo Hagena

IL PLONNER

Benvenuti – Platz nehmen und genießen!

Ankommen. Durchatmen. Wohlfühlen. Der Dorf-

Gasthof IL PLONNER in Oberpfaffenhofen ist ein

Ort zum Akkus-Aufladen: zusammensitzen, die Sonne im

Biergarten genießen, befreit lachen und tanzen – in Gemeinschaft

sein. Die raffinierte Bioküche, gepaart mit bayerischer

Gemütlichkeit und den hellen, freundlichen Gasthofzimmern,

rundet das Urlaubsgefühl ab. Das eingespielte IL

PLONNER-Team weiß ganz genau, wie es diese besondere

Wohlfühl-Atmosphäre kreiert. Restaurantleiter Fabio De Vincenzo

versprüht immer gute Stimmung – kein Wunder, dass

er nicht nur für das Restaurant, sondern auch für die rauschenden

Feste zuständig ist. Der junge Italiener hat bereits

seine Ausbildung im Dorf-Gasthof absolviert, lebt in Gauting

und ist, wie auch der Rest des Teams, tief in der Region verwurzelt.

Verantwortlich für die kreative IL PLONNER Fusionsküche

ist Küchenchef Paul Rieken. Mit kreativen Ideen

interpretiert er traditionelle Gerichte neu und schafft so die

unverwechselbaren bayerisch-italienischen Köstlichkeiten

aus frischen saisonalen und regionalen Bioprodukten. Um

den passenden Wein kümmert sich Gastwirt Domenico

Petrone, der 2011 gemeinsam mit seiner Frau Carola Petrone

das IL PLONNER gründete. Als Gastgeber mit Leib und Seele

liebt er es, in Gesellschaft zu sein und seine Begeisterung für

gutes Essen und guten Wein weiterzugeben. Er kennt die Winzer

seiner Weine persönlich – und auch viele weitere Produzenten

der Lebensmittel, die entweder aus Italien kommen

oder direkt aus der umliegenden Region, dem Fünfseenland.

Neugierig geworden? Das Ehepaar Petrone lädt ein zum

Zurücklehnen, Verwöhnenlassen und Genießen!

IL PLONNER – der Dorf-Gasthof

Carola & Domenico Petrone GbR

Gautinger Straße 52

82234 Oberpfaffenhofen

Tel. 08153 91 61 27

Fax 08153 90 70 56

info@ilplonner.de

www.ilplonner.de

90


SeeHaus

SeeHaus

Wachgeküsst

Viele Jahre lag diese Gründerzeitvilla nahe dem Ammersee im

Dornröschenschlaf. Brennnesseln und Buschwerk hatten sich breitgemacht,

kaum drang man durch sie vor. Es gab keinen Bezug mehr zwischen Haus,

Garten und Landschaft. Gerade noch rechtzeitig wurde das historische Gebäude

vor dem Verfall gerettet. Und der Park am Hang? Ist heute so abwechslungsreich

gestaltet, dass sich immer wieder neue Perspektiven auftun

TEXT

KONSTANZE NEUBAUER & DIETER KOSSLICK

OBEN: Die Villa wurde 1901 gebaut, die Beete sind klassisch formal mit Rosen und

Stauden angelegt. Den Hang hinab wird die Gartengestaltung landschaftlich

RECHTS: Eine Sichtachse par excellence! Entlang der Wassertreppe wachsen u. a.

Frauenmantel, Christrosen und Blauer Eisenhut

Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber

Fotos: Xxxxxxxx

92

93


SeeHaus

Advertorial

BIOHOTEL SCHLOSSGUT OBERAMBACH

Genussvolle Auszeit zwischen Wald und Wiesen

Bevor die Landschaftsarchitekten

Marliese Höfer und Harry Dobrzanski

aus Penzberg ein Grundkonzept für den weitläufigen Hanggarten

erstellten, gingen sie auf Spurensuche. Es fand sich ein

alter, handgezeichneter Plan, auf dem formale Gemüsebeete

am Haus und ein Teich im unteren Teil des Gartens eingezeichnet

waren – Reste davon waren sogar noch vorhanden.

Als Selbstverständlichkeit empfanden es die beiden Landschaftsarchitekten,

mit dem alten Baumbestand sensibel und

verantwortungsvoll umzugehen – schon allein aus Gründen

des Naturschutzes. So wurden nur wenige Bäume entnommen,

um Sichtachsen freizulegen und den weiten Blick in die

Landschaft wiederherzustellen. Das Gros der Baumveteranen

blieb erhalten und prägt die parkartige Atmosphäre bis heute.

Insbesondere im unteren, naturnahen Baumhain wurde nur

sorgsam eingegriffen, „um die Dinge so sein zu lassen und

nicht alles zu überformen“, wie Harry Dobrzanski betont.

Direkt an der Villa ergab sich dagegen eine klassische Gestaltung

als Ergänzung der Architektur. Formale Beete mit

Rosen und Stauden beziehen sich klar auf Eingänge und

Sichtachsen. Terrassenbereiche und kleine, intime Räume

laden zum entspannten Aufenthalt ein. Vor dem neuen,

gläsernen Anbau an der Küche öffnet sich der Blick auf ein

Raster aus Kupfer-Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii), die

als Maßstabsvermittler zu den Großbäumen wunderbare

Dienste leisten. Gleichzeitig sind sie zu jeder Jahreszeit ein

Blickfang – im Frühjahr als weiße Blütenwolke, im Herbst mit

einem Laubspektakel in warmem Orangerot.

Ein Platz, zum Träumen schön: Die alten Bäume verstärken

den Parkcharakter – und grenzen Räume ein, in die man sich

zurückziehen kann

»Die großzügig

wirkende Parkanlage

formt einen fließenden

Übergang zwischen

barock anmutender

Gestaltung und schwingender

Landschaft«

Marliese Höfer und Harry Dobrzanski von den

selbstständigen Landschaftsarchitekten „die-grille“

Die intensiven Formen lösen sich den Hang hinab und

zu den Rändern des Grundstücks auf und gehen in landschaftlich

gestaltete Bereiche über, die sich in die ländliche

Umgebung integrieren. Die natürliche Grenze zwischen

den so unterschiedlichen Bereichen bildet die Hangkante.

Eine gerade Achse in Form einer Wassertreppe und ein geschwungener

Weg, der den Hang hinabführt, verbinden die

beiden Teile miteinander. Auch in der Vegetation spiegelt

sich dieser Übergang wider. Entlang der Wassertreppe

Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber

Ob zum gemütlichen Verweilen auf der Picknickwiese,

für einen beschwingten Barbecue-

Abend mit Live-Musik, eine vitalisierende Seewanderung

mit Einkehrschwung, als Tagesausflug oder als Wohlfühlurlaub

im Grünen: Das Schlossgut Oberambach ist immer

einen Besuch wert. Das Biohotel ist ein Kraftort im Alpenvorland

mit ganzheitlich nachhaltigem Konzept, vom Zimmer

bis auf den Teller. Auf 45 Hektar bietet es unzählige Möglichkeiten

zur Entspannung in der Natur, ganz nah vor den

Toren Münchens. Dank des Farm-to-Table-Konzepts genießen

Gäste die passende Kulinarik mit Zutaten aus dem

eigenen Gemüsebeet. Ein vielseitiges Wellness-Programm

von ausgebildeten Therapeuten mit Ayurveda, Massagen

und zertifizierter Naturkosmetik rundet das Angebot ab.

Mit Geschichte im Rücken und den Alpen im Blick.

Auf der Picknickwiese des Schlossgut Oberambach schmeckt

ein frisches Stück Quiche besonders gut. Umringt von

jahrhundertealten Bäumen, lässt es sich kaum woanders

so herrlich entspannen. Dabei fällt der Blick auf ein renaturiertes

Blütenmeer. Seit einiger Zeit wurde dort ganz

bewusst die Gartenarbeit eingestellt und der Natur freier

Lauf gelassen. Ohne Düngemittel erhalten so auch ältere

und weniger verbreitete Pflanzenarten eine Chance. Immer

sonntags von 12 bis 20:30 Uhr werden Besucher trotz

Ruhetag im Restaurant mit kleinen Schmankerln verwöhnt.

Am Fenster im Schloss bekommen sie Kaffee, Kuchen,

Couscous-Salat, belegte Semmeln und mehr.

Haus- und Hof-BBQ. Jeden Donnerstag ist Barbecue-

Zeit im Schlossgut Oberambach – und das ganzjährig. Dann

brutzeln Biofleisch und -fisch von regionalen Händlern bis

zur Perfektion über dem Holzfeuer im Smoker. Natürlich

dürfen vegane Alternativen wie Grillgemüse vom Feld,

dampfende Ofenkartoffeln und verschiedene Sorten Tofu

nicht fehlen. Dazu gibt es ein buntes Salatbuffet, Brezen und

Hausbrot aus der Biobäckerei sowie süße Köstlichkeiten

zum Nachtisch. Für die richtige Sommerabendstimmung

sorgen von April bis Oktober verschiedene Live-Acts.

Biogemüse aus dem eigenen Garten. Schon seit 2017

baut das Schlossgut Oberambach seinen eigenen Salat und

Gemüse an. Saatgut und Kultivierung richten sich nach

den Bestimmungen von Demeter e. V. und erfüllen damit

die Bedingungen für biodynamische Qualität. So bereichert

die Ernte saisonal die Küche des Hauses.

Schlossgut Oberambach

Oberambach 1

82541 Münsing

Tel. 08177 93 23

info@schlossgut.de

www.schlossgut.de

94


SeeHaus

bedeckt eine Schattenvegetation aus Frauenmantel (Alchemilla

mollis), Blauem Eisenhut (Aconitum napellus),

Christrose (Helleborus niger) und Funkiensorten den Boden

unter den alten Bäumen und zaubert die milde Atmosphäre

einer Waldlichtung. Die Wassertreppe macht sich

den natürlichen Geländeverlauf zunutze und folgt dem Höhensprung

den Hang hinab. „Damit bildet sie den Auftakt

der Sichtachse, die sich bis an das Ende des Grundstücks

zieht und weiter hinten in der Landschaft den Kirchturm

des Dorfes erkennen lässt“, erklärt Harry Dobrzanski. So

wird die gesamte Länge des Grundstücks mit der Sichtachse

entlang der Wassertreppe inszeniert. Das Wasser mündet

schließlich in ein feuchtes Kiesbeet, das in das Ufer des

Schwimmteichs übergeht.

Am unteren Hang schwingt der Weg durch Räume, die

Heckenscheiben aus Hainbuche und Eibe bilden. Mal ist es

eine Wiese, an anderer Stelle ein Hain aus mehrstämmigen

Sträuchern – eine abwechslungsreiche Gestaltung, die zum

Spazieren und Entdecken einlädt, die immer wieder mit

neuen Blickwinkeln und Blickbezügen überrascht.

96

UNTEN: Das Wasser der Wassertreppe mündet in ein Kiesbeet, das

in das Ufer des Schwimmteichs übergeht. Darin spiegelt sich die

ganze Pracht der alten Bäume – kein Wunder also, dass auch hier

ein Platz zum Verweilen eingerichtet wurde

Lauter Garten-Highlights

Noch mehr Inspiration zur

Gestaltung Ihres Gartens

finden Sie in dem Bildband

„Gärten des Jahres 2022“ von

Dieter Kosslick und Konstanze

Neubauer. Auch diese

Parkanlage ist abgebildet.

Aber keine Sorge, es geht

auch ein paar Nummern

kleiner: Tolle Dachterrassen,

Vor- und Reihenhausgärten

werden ebenfalls gezeigt.

Callwey Verlag, 59,95 Euro

Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber

Knorpeltherapie: modernste

Behandlungsmethode bei Knieschmerzen

Spezialist PD Dr. Tim Saier, leitender Arzt Sportorthopädie & Schulterchirurgie

im Benedictus Krankenhaus Tutzing, und sein Team therapieren mit schonenden Verfahren

Im Lauf des Lebens sind unsere Gelenke hohen

Belastungen ausgesetzt. Sei es durch intensiven

Sport oder auch schwere körperliche Arbeit. Die

Gelenkabnutzung ist oft unausweichlich.

Eine große Herausforderung in der Sportorthopädie

stellt dabei die Verletzung des Gelenkknorpels

in jungen Jahren dar. Unbehandelte

Knorpelschäden und Kniegelenksinstabilitäten

führen häufig zu einer Arthrose in einem Alter, in

dem eine Knieprothese noch keine gute Behandlungsoption

ist. Daher haben wir es uns im Fachbereich

„Sportorthopädie & Schulterchirurgie“

im Benedictus Krankenhaus Tutzing zum Ziel

gesetzt, individuelle Behandlungskonzepte bei

Kniebeschwerden zu entwickeln und diese mit

modernen und schonenden Verfahren umzusetzen.

Kleinere umschriebene Knorpelschäden

lassen sich mittels Mikrofrakturierung erfolgreich

behandeln. Dabei werden, meist im Rahmen einer

Gelenkspiegelung (Arthroskopie), Minilöcher in

den Knochen direkt unter dem Knorpeldefekt

gesetzt. Dies stimuliert einen Reparaturmechanismus

des Körpers: Körpereigene Zellen treten

aus dem Knochenmark aus und bilden einen

Reparaturknorpel aus.

Wir sind

für Sie

da!

Ihre Experten bei Unfällen

und Verletzungen

www.sportunfallhotline.de

Bei größeren Defekten des Knorpels kommt

eine sogenannte Knorpeltransplantation mittels

„Minced Cartilage“ zur Anwendung. Dabei wird

gesunder körpereigener Knorpel in den Defektbereich

verpflanzt. PD Dr. Tim Saier, leitender

Arzt „Sportorthopädie und Schulterchirurgie“ im

Benedictus Krankenhaus Tutzing: „Zusätzliche

körpereigene Plasmazubereitungen steigern das

Wachstum des transplantierten Knorpels. Der

Eingriff erfolgt auf Wunsch unter Voll- oder Teilnarkose

und dauert ca. eine Stunde.“

Bei größerem Verschleiß des Kniegelenks

können verschiedene Maßnahmen zu seiner

Entlastung angewendet werden. PD Dr. Saier:

„Dabei wird zunächst eine genaue Analyse der

Beinanatomie durchgeführt. In einem dreidimensionalen

Messverfahren wie dem Multitom

Rax erlaubt der Röntgenroboter eine Rundummessung.“

Sollte sich eine Achsfehlstellung (z. B.

sog. X- oder O-Beine) herausstellen, kann dies

z. B. mittels Einlagenversorgung, über korrigierende

Schienen oder operative Geradestellung

des Beins erfolgreich behandelt werden.

Dem Meniskus als Stoßdämpfer unseres

Kniegelenks kommt eine besonders große Bedeutung

zu. Fehlt dieser oder ist er defekt, kommt

es zu einer dreifach höheren Belastung des

Kniegelenks. Bei der modernen Meniskuschirurgie

soll so viel Meniskusgewebe wie möglich

erhalten werden. Mittels Meniskusnaht werden

Meniskusrisse je nach Form und Lokalisation mit

feinen Nähten repariert. Kleinere, in den Gelenkspalt

eingeschlagene Anteile, die sehr störend

beim Sport sein können, werden schonend

arthroskopisch entfernt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Behandlung

und Vorbeugung von Knorpelschäden liegt in

der Stabilisierung des Kniegelenks, wie z. B. bei

häufig auftretenden vorderen Kreuzbandrissen.

Wenn der Bandapparat nicht richtig funktioniert,

kommt es zu einer ungleichmäßigen Belastung

des Kniegelenks. Im Alltag zeigt sich eine

störende Knieinstabilität. Gleichzeitig ist die

Sportfähigkeit eingeschränkt. Der Meniskus wird

überbeansprucht und ist für Einrisse anfällig.

Auch der Gelenkknorpel kommt mit der zunehmenden

Belastung nicht zurecht und verschleißt.

Dann empfehlen wir die minimalinvasive stabilisierende

Bandplastik des Kniegelenks. Dabei

kommen körpereigene Sehnen zum Einsatz. Die

Befestigung erfolgt mit einem Flaschenzugsystem

und osteoinduktiven Schrauben, das heißt,

die Schrauben werden mit der Zeit in Knochen

umgewandelt.

PD Dr. Tim Saier

Leitender Arzt Sportorthopädie &

Schulterchirurgie

Tel. 08158 23-102

sportorthopaedie-bkt@artemed.de

Benedictus Krankenhaus Tutzing

GmbH & Co. KG

Bahnhofstr. 5 | 82327 Tutzing

Infos und Termin online buchen:

www.sportorthopädie-tutzing.de

BENEDICTUS KRANKENHAUS

TUTZING

BENEDICTUS KRANKENHAUS

Tutzing


SeeHaus

Wer

träumt

hier

nicht

von

Urlaub?

Egal, ob man aus dem

hohen Norden anreist

oder dem nahen München:

Hier rückt der Alltag

schnell in weite Ferne. Drei

architektonische Schmuckstücke

zum Übernachten

Das denkmalgeschützte Bauernchalet

Elbacher Gütel vereint Tradition und

Moderne, lässige Eleganz und urigen Charme. Es liegt in der

Gemeinde Eurasburg mit Blick auf das idyllisch gelegene

Schloss Eurasburg: Im Jahr 1650 erbaut, bestand es ursprünglich

aus Wohnhaus, Stall und Heuboden. Heute bietet

das Feriendomizil auf 175 Quadratmetern bis zu neun

Personen Platz: mit zwei Kaminstuben, großer Wohnküche,

Terrasse mit Feuerschale, Sauna und Weinkeller.

Die Besitzer Anja und André erzählen gerne: „Das Bauernchalet

hat uns gefunden.“ Denn eigentlich hatten die beiden

nie vor, ein Ferienhaus zu vermieten. Sie entdeckten die Anzeige

zum Verkauf per Zufall – und bekamen es nicht mehr

aus dem Kopf. Ihr Ziel, Familien, Freunden, Natur-, Sportund

Architekturliebhabern aus aller Welt einen Ort zum

Träumen zu geben, haben sie zu 100 Prozent erreicht.

„Das Bauernchalet ist – in unseren Augen – eine einzigartige

Kombination aus bayerischer Gemütlichkeit mit

BAUERNCHALET ELBACHER GÜTEL

knarzenden Holzdielen und modernem Minimalismus mit

Stahlelementen, Sichtbeton und großen Glasfronten.“ Was

die Freizeitmöglichkeiten anbelangt, haben Gäste die Qual

der Wahl: Direkt von der Haustür führen zahlreiche Wander-

und Radelwege entlang, sogar der Jakobsweg geht hier

vorbei. Wer Lust auf eine Abkühlung oder Wassersport hat,

erreicht den etwa sieben Kilometer entfernten Starnberger

See in einer halben Stunde mit dem Fahrrad. Immer gratis

dazu: ein grandioses Bergpanorama. Im Grunde kann man

vom Elbacher Gütel in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen

und sich niemals sattsehen – so viel gibt es zu entdecken,

im Sommer wie im Winter!

Das 370 Jahre alte Bauernhaus ist nach einer aufwendigen,

nachhaltigen Restaurierung ein wirklich historisches

Schmuckstück. Man kann es ab zwei Tagen aufwärts mieten

WWW.BAUERNCHALET.COM

Text: Sarah Krammer; Fotos: Anna Fichtner

98


SeeHaus

Morgens ins Wasser

springen, gleich

nach dem Aufstehen. Vor dem Frühstück noch eine SUPoder

Kajakrunde drehen. Oder mit der Kaffeetasse in der

Hand durch den Obstgarten zum Steg hinunterschlendern

und Wasservögel beobachten. Klingt das verlockend?

Willkommen im Haus Seezeiten! Seit 1899 ist das

Grundstück in Riederau am Westufer des Ammersees im

Familienbesitz. Mit dem kleinen Flachbau, den Conny

Rosenthals Urgroßeltern hier einst errichteten, hat das

heutige Ferienhaus Seezeiten aber nur noch die für die

Gegend typische dunkle Holzfassade gemeinsam. 2021 ließ

Rosenthal das Gebäude komplett neu bauen und schuf mit

Unterstützung verschiedener Firmen aus der Region einen

stilvoll eingerichteten Glücksort.

Besonders mag die Gastgeberin den lichtdurchfluteten,

offenen Wohn-/Essbereich im Erdgeschoss, an den sich die

große Terrasse anschließt. Durch die Panoramafenster

FERIENHAUS SEEZEITEN

WWW.SEEZEITEN.DE

blickt man direkt auf das Wasser. Auch im Obergeschoss

verliert man den See nie aus den Augen. Hier liegt eines der

drei Schlafzimmer mit – im wahrsten Sinne des Wortes –

himmlischer Aussicht, zu jeder Tages- und Jahreszeit.

Auch ein Saunarium, eine Sauna und großzügige Lounge

mit Fernseher sind hier zu finden.

Natürlich macht die Lage das Ferienhaus zu einem

perfekten Ausgangspunkt für Wassersportler. Aber auch

für Ausflüge in die Voralpen, die man vom Seeufer aus

schon in der Ferne sieht. Den Tag lässt man entspannt

beim Grillen im Garten ausklingen, bestellt den Lieblingskoch

der Gastgeberin zu sich ins Haus oder isst nebenan

im „Seehaus Riederau“: „Sehr praktisch, wenn die beste

Küche am See in zwei

Minuten zu Fuß zu

erreichen ist“,

schwärmt Rosenthal.

Was ihre Gäste

jedoch am meisten

genießen, ist das

Gefühl, ein Stück

vom See ganz für

sich allein zu haben.

Mehr Urlaub

geht nicht.

Text: Stefanie Lindner; Fotos: Mattis Beutel; Illustration: Lia-Charleen Royla

100


SeeHaus

FRANZ + NOCK

ÜBER INSTAGRAM @FRANZUNDNOCK

Es fühlt sich so an, als sei man bei Freunden

zu Besuch. Solche, die immer offene

Arme, viel Platz und den guten Geschmack moderner Weltenbummler

haben. Als Kathrin und Nicolas in Schondorf

am Ammersee mit der Renovierung eines ehemaligen

Schusterhauses begannen, wollten sie einen Ort erschaffen,

an dem man sich entspannt zurücklehnen und Energie tanken

kann. Nur wenige Gehminuten vom Dampfersteg entfernt,

unterhalb der Kirche St. Anna, verwandelten die beiden

die alte Werkstatt in eine Ferienwohnung, die sie seit

2020 als Franz + NOCK – über Instagram – an bis zu drei Feriengäste

vermieten. Jedes Möbelstück und Designelement

haben sie mit Sorgfalt und Detailverliebtheit ausgesucht. Wo

es möglich war, wurden nachhaltige Baustoffe verwendet

und alte Handwerkstechniken angewandt. Der Vintage-Stil

verströmt durch und durch Süden-Flair: In der Küche thront

ein Spülbecken aus Marmor auf einem Spültisch aus Holz,

und weiß-blaue Fließen zaubern einen Hauch Frankreich ins

Badezimmer. Über die Terrasse gelangt man zum Herzstück

– dem hübsch angelegten Blumengarten. Wer hier Platz

nimmt, möchte sich kaum mehr von der Stelle bewegen.

Dabei ist Franz + NOCK der ideale Ausgangspunkt für Spaziergänge

und Wanderungen, etwa entlang des Ammersee-

Höhenwegs. Unser Tipp? Einfach wiederkommen.

Entspanntes Ambiente: Wunderschöne Fotografien

und Lifestylemagazine inspirieren für zu Hause

Text: Amelie Pfeiffer; Fotos: Kathrin Makowski

102


SeeKultur

Einfach mal

ABTAUCHEN

& schmökern

Für alle, die auf der Suche nach gutem

Lesestoff und Anregungen sind:

Diese Bücher liefern Seite für Seite tolle

Unterhaltung und Ausflugsideen

UNBEDINGT

SEHENSWERT

Das Buchheim Museum

in Bernried, das Kaiserin

Elisabeth Museum in Possenhofen,

das Kupfermuseum

in Fischen oder die

Sammlung Campendonk

in Penzberg: „Schätze von

nebenan“ zeigt 24 bekannte

und weniger bekannte

Museen um München, so

auch im Fünfseenland.

Inspiration für den nächsten

Wochenendausflug,

nicht nur bei Regen!

Süddeutsche Zeitung

Edition

AKTUELL UND

PACKEND

Auf dem Starnberger See

treibt eine tote Frau auf

ihrem SUP – eine Locationscoutin

für Filmdrehs.

Bei den Ermittlungen

gerät Kommissarin

Irmi Mangold zwischen

die Fronten von Freizeitsportlern,

Naturschützern

und Filmleuten.

Ein wendungsreicher

Krimi, perfekt für faule

Tage am See.

Piper Verlag

104

WOHIN SOLL’S

GEHEN?

Reisejournalistin Heide

Marie Karin Geiss nimmt

uns mit in ihre Heimat,

das Fünfseenland. Von

den schönsten Badestellen

über Denkmäler bis hin zu

urigen Gasthäusern: Die

Autorin zeigt ihre persönlichen

Lieblingsorte und

Ausflugstipps. Ein Sommer

wird nicht reichen,

um alles auszuprobieren ...

Gmeiner-Verlag

GLÜCK IN GRÜN

Sarah Stiller, die am Ammersee den erfolgreichen

Gartenblog mycottagegarden.de führt, stellt in diesem

liebevoll gestalteten Bildband 20 Gartenbloggerinnen

vor: Die Frauen erzählen ihre persönlichen Gartengeschichten

– von den Anfängen bis hin zum Gartentagebuch

und dem Lieblingsrezept mit Gemüse aus dem

eigenen Beet – und teilen wichtige Tipps. Man möchte

bei der Lektüre sofort ein eigenes Gartenprojekt starten.

Callwey Verlag

GESCHICHTE

MAL ANDERS

Um den Tod von König

Ludwig II., der im Juni

1886 leblos im Starnberger

See gefunden wurde, ranken

sich viele Mythen. Alfons

Schweiggert, der bereits

mehrere Bücher über

Ludwig II. verfasst hat,

geht in seinem neuen Werk

der Frage auf den Grund,

wer die Schuld an der

„Königskatastrophe“ trägt.

Ein spannender Prozess.

Volk Verlag

TIPP

Fotos: PR

HOUSE OF TRAVEL

Luxuriöse Auszeit

Manchmal schlummern Reisewünsche jahrelang

in uns: Wir träumen von einer Safari durch die

grenzenlose Weite Afrikas oder einem Segeltörn auf kristallklarem

Wasser. Dabei kann es so einfach sein, sich Träume zu

erfüllen: Das HOUSE OF TRAVEL bringt „Irgendwann mal …“

mit Individualreisen nach Maß ins „Hier und Jetzt“. Dank

einer Expertise von über 70 Jahren und einem Netzwerk von

internationalen Partnern kann das Traditionsunternehmen

im Herzen Starnbergs ganz gezielt auf die Wünsche seiner

Kunden eingehen. Die persönlichen Beratungsgespräche finden

in Starnberg und Tutzing in einladenden Lounges statt.

Separees bieten dabei eine private Atmosphäre, außerdem

werden Details der geplanten Reisen auf modernen Großbildschirmen

anschaulich in den gemeinsamen Termin miteinbezogen.

Die persönliche Beratung auf Augenhöhe funktioniert

allerdings auch wunderbar digital – über die neue

Website können Termine direkt und unkompliziert online

vereinbart werden, und Gespräche finden auf Wunsch auch

als Videokonferenz statt. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden

abseits der bekannten Reisekataloge Angebote zusammenzustellen“,

erklärt Prokuristin Heike Kohlhaas. Und das immer

mit großem Umweltbewusstsein: HOUSE OF TRAVEL hat

seinen CO 2

-Fußabdruck wie schon seit 2017 erfassen lassen

und diesen durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten

für 2022 und 2023 ausgeglichen. Auch Kunden können den

CO 2

-Fußabdruck ihrer Reise errechnen und ausgleichen.

HOUSE OF TRAVEL

Maximilianstr. 24

82319 Starnberg

Tel. 08151 268 66-10

starnberg@houseoftravel.de

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Wo reisen richtig beginnt

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SeeHaus

Lauter gute Insidertipps

Alexandra Lehne hat das ganze Basiswissen,

das man für die Gestaltung des Gartens

braucht, in ihr erstes Buch gepackt, das 2021

erschienen ist: „Der A bis Z Gartencoach“. Übersichtlich

und thematisch klar aufgeteilt, lädt es

zum Schmökern und Erkunden des eigenen

Stils ein. EMF, 26 Euro. Auf Instagram findet

man sie unter @soulgarden_by_alexandra_lehne

Schmerzzentrum Starnberger See:

Neue Wege für Ihre Gesundheit!

Die Seele

BLÜHT AUF

Wer der Tutzinger Gartendesignerin Alexandra Lehne

auf Instagram folgt, möchte sofort die Hände in

die Erde tauchen. Auch ihr neues Buch macht Laune!

Der Garten ist eine Reise und Menschen verändern sich

mit ihrem Garten – sofern sie sich regelmäßig darin

aufhalten. Davon ist Alexandra Lehne zutiefst überzeugt. Vor einiger Zeit

etwa empfahl sie einem ihrer Kunden, einen größeren Baum im Garten zu

pflanzen. „Zuerst schien ihm die Investition nicht sinnvoll. Wozu ein Baum?

Der macht nur Dreck, fand er. Und heute? Geht er jeden Morgen hin und

muss ihn einmal berühren, so sehr erfreut er sich an ihm“, erzählt sie. Mit

ihrem Landschaftsarchitektur-Büro „Soulgarden“ gestaltet die in Großbritannien

ausgebildete Gartendesignerin Privatgärten im Fünfseenland. Was

auffällt: Männer wünschen sich in der Regel eine große Rasenfläche und

Frauen mehr Beete. Und sonst? Schulterzucken. Dann stellt Lehne Fragen

über Fragen, „wie eine Therapeutin“: Welche Kindheits erinnerungen verbinden

Sie mit Garten? Was erhoffen Sie sich von Ihrem Garten? Nach

welchem Gefühl sehnen Sie sich darin? Keine Sorge, falls Sie sich keine

Expertin leisten können: Lehne teilt ihre Leidenschaft fürs Gärtnern auch

auf ihrem Instagram-Account. Sie zeigt Fotos aus ihrem eigenen, üppig

blühenden Garten, erklärt in Rubriken wie „Staude des Monats“ ihre

Lieblingspflanzen oder tauscht sich in den Live-Talks „Lasst uns beeten“

mit anderen Gartenexpertinnen aus. Mittlerweile hat sie eine regelrechte

Fangemeinde, denn der Grundtenor ist so munter und motivierend, dass

man sich sofort ins Beet stürzen möchte. „Jeder Garten braucht Pflege“,

so Lehne. Das Tolle dabei: „Gartenarbeit entspannt und hält fit.“

106

5 GOLDENE

DESIGNREGELN

» In Zimmern denken

Wo soll gegessen, wo gespielt, wo entspannt

werden? Wie eine Wohnung braucht der

Garten eine Einteilung in Räume, die

entsprechend bestückt werden. Und ja,

Bäume können „Möbel“ sein.

» Rasen ruhen lassen

Nicht so oft mähen, lieber Gänseblüm chen

und wilde Margeriten wachsen lassen.

Übrigens: Rasen ist pflegeintensiver

(und schluckt auch mehr Wasser) als

ein gut durchdachtes Staudenbeet.

» Sich ruhig wiederholen

Harmonie und Ruhe kehren in die Gestaltung

des Gartens ein, wenn sich Elemente

wiederholen, seien es Pflanzen oder Materialien

wie Holz, Stahl oder Naturstein.

» Spannung erzeugen

Alexandra Lehne liebt Kontraste, z. B.

die Kombination von dunklen mit hellen

Blattfarben, den Mix von Alt und Neu oder

von klaren Formen und wilden Pflanzen.

» Interessant bleiben

Damit ein Beet das ganze Jahr über

interessant blüht, sollten pro Saison fünf

Pflanzensorten in ausreichenden Mengen

darin vorkommen, die entweder durch

ihre Struktur oder ihre Blüte überzeugen.

Foto: EMF/Alexandra Lehne

Chronische Schmerzen entstehen durch das

Zusammenwirken vieler Faktoren. Sie gehen bei

den Patienten mit großem Leid und oft auch mit

vielen enttäuschenden Behandlungserfahrungen

einher. Fast alle Untersuchungen zeigen, dass

konventionelle, rein somatisch orientierte

Behandlungen bei chronischen Schmerzen

meist keine befriedigenden Erfolge erzielen. Es

ist vielmehr wissenschaftlich bewiesen, dass es

einer hoch spezialisierten Vorgehensweise im

interdisziplinären Team bedarf.

Unser Schmerzzentrum ist seit

Jahrzehnten eine der größten

europäischen Spezialeinrichtungen

für die multimodale Therapie

chronischer Schmerzen.

Verschiedene Berufsgruppen arbeiten mit unterschiedlichen

Methoden, dabei aber immer innerhalb

eines Gesamtbehandlungsplans, und stehen

in ständigem wechselseitigem Austausch. Neben

einer Linderung der Schmerzen steht eine

Verbesserung der Funktionsfähigkeit und der

Lebensqualität im Mittelpunkt der Therapie. Man

kann gezielt erlernen, mit dem Schmerz besser

umzugehen. In unserem großen Team sind Ärzte

verschiedener Fachrichtungen, Psychologen,

Diplomsportlehrer, Physio- und Trainingstherapeuten,

Kunsttherapeuten, Sozialarbeiter und in

der Schmerztherapie speziell geschultes Pflegepersonal

tätig.

Gemeinsam behandeln wir sämtliche Arten von

Schmerzen auf medizinisch und wissenschaftlich

höchstem Niveau und verwenden alle in der

modernen Schmerztherapie als hilfreich belegten

Therapieverfahren.

Thomas-Mann-Str. 6

82340 Feldafing

Tel. 08157 28-5507

schmerzzentrum-bkf@artemed.de

www.schmerzzentrum-am-see.de

Ihr Kompetenzteam (v. l. n. r.): Dr. Thomas Reiter (Oberarzt), Dr. Susanne Neumahr (Oberärztin und

zertifizierte Kopfschmerzexpertin der DMKG), Prof. Dr. Rainer Freynhagen, DEAA (Chefarzt),

Dr. Carolin Bühler-Göpfert (Oberärztin), Dr. Hubertus Matzner (geschäftsführender Oberarzt)

Ausgezeichnete Schmerzmedizin

Prof. Dr. Rainer Freynhagen (DEAA) ist laut FOCUS Gesundheit

seit Eröffnung der neuen Klinikräume in Feldafing 2021 Top-

Mediziner und gehört bundesweit zu den führenden Experten für

die Behandlung „Chronischer Schmerzen“. Auch die Zeitschrift

Stern hat den Experten direkt in die neue Liste „Deutschlands

ausgezeichnete Ärzte 2022“ aufgenommen.

SCHMERZZENTRUM STARNBERGER SEE

Tutzing & Feldafing


SeeKultur

Man erkennt auf den

Bildern die buchstäbliche

Vielschichtigkeit von

Isabelle Roths Arbeiten.

„Weiße Fahne“ lautet

der Titel des Bildes links.

„Allein“ zeigt eine Frauenfigur

in einem Ruderboot,

schaukelnd auf

dem Wasser: Das Bild

erstreckt sich über zwei

Leinwände. Darunter

eine Frau mit Katze auf

einer Bank. Es heißt

„Anfang März“

Freundliche

Erweiterung

der Realität

Die Werke von Isabelle Roth

strahlen eine filigrane und

plakative Körperlichkeit aus. Nicht

von ungefähr: Die Künstlerin aus

Gelting absolvierte eine

Ausbildung als Tänzerin und

studierte Bildhauerei, bevor sie

sich der Malerei widmete

TEXT

KATJA SEBALD

In den Bildern von Isabelle Roth herrscht

eine eigene Ordnung der Dinge. Und wenn

man es genau betrachtet, gilt diese eigene Ordnung der

Dinge auch für das Atelier und die Wohnung der Malerin,

ja sogar für ihren Garten. Dieser, so scheint es, befindet

sich am Ende der Welt. Oder besser gesagt: direkt hinter

dem Geltinger Gewerbegebiet.

Isabelle Roth wurde 1969 in Zürich geboren. Sie absolvierte

eine Tanzausbildung an der Colombo Dance Factory

in Zürich, besuchte die Scuola Teatro Dimitri im Tessin und

studierte schließlich von 1995 bis 2000 an der Akademie

der Bildenden Künste in München Bildhauerei – um dann

aber Malerin zu werden. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen

Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz zu

sehen. Seit 2015 lebt und arbeitet Isabelle Roth mit ihrem

Mann Georg Schwellensattl, der ebenfalls Künstler ist, in

einem Atelierhaus in Gelting. Der Weg dorthin führt vorbei

an Autohändlern, Bauunternehmen und einem schnöden

Kreisverkehr. Schließlich biegt man zwischen zwei geradezu

futuristisch anmutenden Industriegebäuden scharf

links ab und fährt eine sehr lange Einfahrt bis ganz nach

hinten. Wenn man denkt, es geht nicht mehr weiter, dann

steht man, ganz wie Alice im Wunderland, vor dem „Kaninchenloch“:

Man steigt durch ein hölzernes Treppenhaus

hinauf – und schon ist man da.

Völlig überraschend öffnet sich ein Garten weit in die

Landschaft zwischen Isar und Loisach. Im Rücken die zu

jeder Jahreszeit von der Sonne erwärmte Holzwand des

Hauses, blickt man nach Süden auf Wiesen, Wälder und an

klaren Tagen bis in die Berge. Zwischen einem Gewächshaus

auf der einen Seite und einem überdachten Sitzplatz

auf der anderen liegt das Reich von Isabelle Roth, in dem sie

mit leichter Hand regiert. Sie steckt ein Stöckchen in die

Erde, schon wächst daraus ein Baum. Aus einem abgebrochenen

Zweig entwickelt sich ein Rosenstock. Die Stämme

der Apfelbäume bestreicht sie mit einem Zaubertrank aus

getrockneten Kuhfladen und Kalk. Ansonsten lässt sie den

Dingen einfach ihren Lauf. Sie legt im Frühjahr ein paar

Samen einer besonders wohlschmeckenden Tomate in einen

Topf und freut sich im Sommer über die reiche Ernte.

108


SeeKultur

SeeLeben

Advertorial

SUSCHKO HÖRGERÄTE

Klangwelten

SEE-TIPP:

Isabelle Roth kauft

Pflanzen gerne in der

Gärtnerei von Schloss

Weidenkam in Münsing

ein. Der Direktverkauf

findet immer freitags

statt, von April bis

Oktober.

Die in Zürich geborene Künstlerin lebt seit

2015 mit ihrem Mann Georg Schwellensattl,

ebenfalls Künstler, in Gelting. Im Erdgeschoss

liegt ihr Atelier, darüber die Wohnung

Das Zwitschern der Vögel oder

das Rauschen der Wellen,

wenn sie behutsam aufs Ufer treffen –

eine Auszeit am See ist auch für die

Ohren ein Genuss. Sie liefern unserem

Gehirn aber nicht nur schöne Klänge,

sondern auch wichtige Informationen.

Lässt die Hörfähigkeit nach, beeinträchtigt

das unser Leben. Zum Glück kann

ein Hörgerät helfen. Miron Suschko und

sein Team haben es sich zur Aufgabe

gemacht, Betroffene zu beraten und die

bestmögliche Lösung zu finden – in drei

Filialen in München und seit Sommer

2021 auch in seinem Geschäft in Berg.

Fachmännisch unterstützt wird der Hörakustikmeister

dort von seinem Bruder,

Hörakustiker Roman Suschko, und der

Hörakustikerin und Filialleiterin Julia

Biesenbach. Der Bezug zur Region ist

dem gebürtigen Starnberger wichtig und

spiegelt sich in vielen Details wider: Die

Ausstattung ist hell und mit viel Holz

gefertigt, Motive aus der Umgebung

schmücken die Wände. Sogar ein Konzertflügel

steht im Laden, denn auch

klassische Musik ist Thema: Miron

Suschko ist Fachmann für Musiker mit

Hörgeräten. Auch sein Bruder und Julia

Biesenbach, beide selbst Musiker, wissen,

worauf es ankommt. Die Experten arbeiten

und beraten herstellerunabhängig.

Spezialisiert ist man auf Sonderlösungen

wie Zusatzmikrofone für besonders gutes

Sprachverstehen. Aber auch auf die

Fertigung von Formpassstücken für

Hör hilfen. „Wir nehmen immer individuell

Maß an den Ohren, um die

entsprechenden Halterungen dafür zu

bauen. Denn jedes Ohr hat eine andere

Form“, erklärt der Inhaber. Qualität, die

man später hören kann!

Miron Suschko Julia Biesenbach Roman Suschko

Suschko Hörgeräte

Perchastr. 7, 82335 Berg

Tel. 08151 746 00 85

berg@suschko.de

www.suschko.de

Work in progress: Isabelle Roth überarbeitet

manche Bilder auch Jahre später

nochmals komplett. Was schwarze

Konturen bekommt, hat jedoch Bestand

Ein Wink von ihr, schon ranken sich Glyzinien und Wilder

Wein in die Höhe hinauf, die Küchenkräuter in den Beeten

recken sich artig und die Salatköpfe sind so rund, als wären

sie gemalt.

Was aber hat das alles mit den Bildern von Isabelle Roth

zu tun? Auch in ihrem Atelier mit dem großen Fenster zum

Garten lässt die Malerin den Dingen ihren Lauf. Eine heitere

Gelassenheit ist in jedem ihrer Bilder zu spüren. Sie beginnt

auf der weißen Leinwand mit verschiedenfarbigen

Flächen, setzt darauf Ziffern oder einfache Lineaturen. Es

sind Malimpulse, auf die sie dann antwortet. Das Bild und

seine Geschichte entwickeln sich Strich für Strich, Fläche

für Fläche während des Malens. Figuren, Möbel und Gegenstände

tauchen auf und verschwinden wieder. Meistens

bleiben sie wie eine blasse Erinnerung unter milchigen

Farbschichten trotzdem sichtbar. Die großformatigen Bilder

von Isabelle Roth entstehen im Grenzland zwischen

Malerei und Zeichnung. Sie sind bis zuletzt in Bewegung

und verändern sich immer wieder, das Prozesshafte selbst

ist ihr Thema. Manchmal werden sie auch nach Jahren

noch einmal komplett überarbeitet. Ihr Geheimnis liegt in

der scheinbaren Gleichzeitigkeit verschiedener Stadien ihrer

Entstehung. Am Ende aber bekommt das, was Bestand

hat und wichtig ist, eine sehr entschiedene schwarze Kontur.

Fast immer ist die Protagonistin dieser Bilder eine

schlanke dunkelhaarige Frauenfigur, die der Malerin selbst

zum Verwechseln ähnlich sieht.

Gleich neben dem Atelier von Isabelle Roth befindet

sich die Druckwerkstatt von Georg Schwellensattl. Er ist vor

allem für seine feingliedrigen Holzschnitte bekannt, die

Unter milchigen Farben

bleiben Erinnerungen

sichtbar

Fotos: Jörn Kachelriess

EHRLICH. KOMPETENT. PERSÖNLICH.

Dr. Schamiem Stumpfe und ihr Praxisteam bieten moderne Kieferorthopädie

für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Starnberg im Fünfseenland.

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SeeKultur

Advertorial

unter anderem als Illustrationen Verwendung finden. Die

raumhohen Regale für seine schönen Papiere und überhaupt

fast alles, was im und um das Haus aus Holz ist, hat er

selbst gebaut. Über eine weitere Treppe gelangt man nach

oben in eine luftige Wohnung, die sparsam mit alten Möbeln

und Fundstücken vom Flohmarkt eingerichtet ist: Es

sind die schlanken Stühle und Tische, die Schalen,

Vasen und Krüge, die sich auch in den Stillleben und Interieurs

von Isabelle Roth wiederfinden. Man kann sich gut

vorstellen, dass auch die Malerin selbst auf einem Bänkchen

vor dem Haus in der Sonne saß und den Krokussen

beim Wachsen zusah, bevor sie das Bild mit dem Titel

„Anfang März“ malte. In den Vasen auf ihren Bildern sind

die Blumen aus ihrem eigenen Garten zu sehen und in den

großen Schüsseln die Früchte, die sie dort geerntet hat.

Isabelle Roth lässt die Frau in diesen tagtraumartigen

Bildern mit Kuchenkrümeln einen hübschen bunten Vogel

ins Zimmer locken. Sie lässt sie den Tisch für ein großes

Fest decken und dann ganz alleine auf den Stühlen tanzen,

während ein Gugelhupf und eine Teekanne durch den

Raum schweben. Sie gibt ihr eine Ziehharmonika, eine

Trompete, eine Gitarre oder eine große bunte Trommel in

die Hand und lässt die Blumen in den Vasen zum Takt der

Musik mit den Köpfchen nicken. Im Winter träumt sie mit

ihr von warmen Füßen und manchmal auch von „Küssen

bis zum Schwindel“. Für den Sommer bekommt sie ein

schönes neues Kleid. In den großen Ferien aber ist sie in einem

gemalten Ruderboot auf großer Fahrt: „Ab Basel den

Rhein hinunter“ lautet der Titel dieses Bildes.

Haus und Garten, Atelier und Bilder gehören untrennbar

zusammen. Hier wie dort herrscht eine ganz eigene Ordnung

der Dinge. Es ist nur logisch, dass Isabelle Roth ihre

Figuren stets lebensgroß darstellt und dass sich das vier

Meter lange Ruderboot gleich über drei Leinwände erstreckt:

Jedes dieser Bilder ist eine Einladung, eine freundliche Erweiterung

der Realität. Auch in unseren zerrissenen Zeiten

genügt ein einziger Schritt hinüber – und wir sind selbst mitten

in dieser wundersamen Welt voller Poesie.

Auf den beiden Stillleben, die im Atelier hängen,

verschwinden einzelne Dinge schemenhaft im

Hintergrund, etwa die Tischleuchte rechts. Oder ist

es vielmehr so, dass sie langsam erscheinen?

HUMAN DESIGN

Entdeckungsreise zu dir selbst

If you allow someone to be who they are and they allow

you to be who you are, then that's love. Anything else is

torture“, schreibt Human Design Gründer Ra Uru Hu. Das

Human Design System kann helfen, seine Einzigartigkeit zu

entdecken. Manchmal sehen wir nicht, was uns einzigartig

macht, oder wir stoßen im Alltag oder Beruf an unsere Grenzen.

Die Kenntnis unseres Seelenplanes und damit der eigenen

Persönlichkeit ermöglicht ein Leben mit weniger Widerstand

und hin zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude.

Human Design steht für Self-Leadership und sorgt für ein

Lebensambiente auf Augenhöhe, das von Wertschätzung und

Selbstachtung geprägt ist. Sich selbst zu führen und zu leiten,

ist der erste Schritt, um es im Außen zu leben. Human Design

kann Konditionierungen und Glaubenssätze aufdecken, die

sich über Jahre festgesetzt haben und die einen immer wieder

davon abhalten, in die eigene Kraft zu kommen.

ERFOLGREICHE

SCHULZEIT

Human Design gibt ein starkes Werkzeug an die Hand, das

hilft, die für einen richtigen Entscheidungen im Leben zu

treffen und damit seinen persönlichen Magnetismus zu steigern.

Und das sollten Sie nicht glauben, sondern ausprobieren.

Human Design Coach Manuela Look hilft Ihnen dabei,

sich selbst und die Menschen in Ihrem sozialen Umfeld besser

zu verstehen.

Manuela Look

Human Design & Feng Shui Coach

Am Waldsaum 5a

82065 Baierbrunn-Buchenhain

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Glückliche Kinder sind unsere Mission.

Wir kennen über 200 Internate in England

persönlich und finden gemeinsam mit

Ihnen und Ihrem Kind die richtige Schule

für den Auslandsaufenthalt.

Theresa und Barbara Glasmacher

• Über 25 Jahre Erfahrung in der

englischen Internatsvermittlung

• Persönliche Begleitung von der

Schulauswahl bis zur Anerkennung

der Abschlüsse

• Individuelle Beratung zu

Sprachkursen, Kurzaufenthalten

(1-2 Trimester) und langfristigen

Schulbesuchen

112

Tel: 089 - 384 054 - 0

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SeeLeben

SeeKultur

EIN

ORT MIT

Herz &

Fantasie

Was für eine Verwandlung! Lange stand die Villa Zitzmann

in Niederpöcking am Starnberger See leer. Jetzt bietet sie Raum für

Kreativität, Freude und inspirierenden Austausch. Wem das zu

verdanken ist? Menschen mit mutigen Ideen

TEXT

MARTIN FRAAS

Fotos: Kinderhaus am See e.V.

Dies ist die Geschichte eines kleinen

Wunders. Und sie spielt am Starnberger

See. Wenn dort eine schmucke Villa direkt am See zur Disposition

steht, stürzen sich Immobilienmagnaten, Investoren

und Milliardäre gleichermaßen darauf.

So war es auch bei der Villa Zitzmann in Niederpöcking.

Man muss wissen: Es handelt sich dabei um eine der größten

am See. Der Erlanger Unternehmer Karl Zitzmann ließ sie in

den Jahren 1922 und 1923 auf einem 5000-Quadratmeter-

Grundstück erbauen. „Villa Wannsee“ wurde der imposante

Bau damals von den Einheimischen in einer Mischung aus Bewunderung

und Spott genannt, weil er sich mit seinem klassizistischen

Pomp deutlich von den Villen ringsum unterschied.

Als der Deutsche Gewerkschaftsbund, dem die Villa seit

den 1950er-Jahren gehört, den Standort 2011 aufgab, begann

das große Buhlen um dieses Sahnestückchen. Lange Zeit

schien es so, als würde das Rennen ein Investor machen, der

die Umwandlung zum Fünf-Sterne-Wellnesshotel plante.

Doch eine finale Entscheidung ließ auf sich warten. So

zogen die Jahre ins Land und die Villa stand leer und leer

und leer. Der DGB heizte zumindest die Räume, um den Bau

nicht dem Verfall preiszugeben.

Wir sprachen eingangs von einem Wunder, und dafür

ist ein unerschrockener Held nicht von Nachteil. 2021 tauchten

beim DGB gleich drei davon auf: Gregor Wöltje, Michi

Kern und Lissie Kieser. Sie hatten sich mit Projekten wie

dem Kulturzentrum Sugar Mountain oder dem Pop-up-

Hotel Lovelace in München bereits einen guten Namen gemacht.

„Wir konnten den DGB davon überzeugen“, erzählt

Gregor Wöltje, „dass ein Fünf-Sterne-Hotel nicht so perfekt

114 115


SeeKultur

Maßgeschneiderte

Hernienchirurgie

zu den Gewerkschaftsinteressen passt.“ Und das Trio hatte

ein überzeugendes alternatives Konzept in der Tasche. Es

wollte aus der Villa ein Gästehaus für sozial benachteiligte

Kinder und alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern machen.

„Uns schwebte ein Non-Profit-Unternehmen vor, eine

Mischung aus einem bezahlbaren Familienhotel, einem

kreativen Seminarhaus und einem Hort der künstlerischen

Aktivitäten“, sagt Gregor Wöltje.

Das Konzept bekam den Zuschlag in Form eines 15-jährigen

Mietvertrags. Und damit standen Gregor Wöltje, Michi

Kern und Lissie Kieser vor der Herausforderung, ihre Pläne

bis zum 1. August 2022 umzusetzen. Der Termin, den sie

sich selbst für die Eröffnung ihrer „Villa Kunterbunt“ gesetzt

hatten. Die Anlehnung an Pippi Langstrumpf liegt nahe.

Denn mit Morag Myerscough aus London konnten die neuen

Mieter eine Künstlerin für die Gestaltung gewinnen, die

durch ihre intensive und mitunter knallbunte Zusammenarbeit

mit Kindern berühmt geworden ist. Für die Villa realisierte

sie unter anderem eine barrierefreie und spektakuläre

Rampe, die vom Grundstückszugang an der Straße

oben bis hinunter zum See reicht. „Ein markantes Kunstwerk,

das sogar noch von der anderen Seeseite aus zu erkennen

ist“, sagt Gregor Wöltje. Aber auch über die Innenraumgestaltung

spricht er mit leuchtenden Augen. Einen

Bewegungsraum gibt es, ein Theater, einen Musikraum, eine

Bibliothek, eine Holz- und Metallwerkstatt sowie eine große

Kinderküche. „Und die Villa ist locker möbliert“, erklärt

Gregor Wöltje, „damit wir die Räume ganz leicht nach Bedarf

umwandeln können.“

Die weltpolitische Lage sorgte dafür, dass der ambitionierte

Zeitplan sogar noch gestrafft wurde. Denn der Angriffskrieg

auf die Ukraine machte es für Gregor Wöltje und seine Partner

zu einem Herzensanliegen, in den insgesamt 115 Zimmern

der Villa sowie des angeschlossenen Gästehauses und der Remise

Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen. Das Ziel,

be dürftigen Kindern eine Oase des Schutzes und einen inspirierenden

Ort zu geben, bekam aktuelle Notwendigkeit. Auch

116

Gregor Wöltje in der alten Bibliothek: Gemeinsam mit

Michi Kern und Lissie Kieser setzte er das neue Konzept

für die historische Villa durch

diese Herausforderung meisterten die neuen Mieter souverän.

Nicht zuletzt durch eine Spende der Villa Kennedy in

Frankfurt, die Möbel und Ausstattung aus dem Fundus ihres

Umbaus zur Verfügung stellte, konnte die Villa Z bereits am

1. Mai 2022 provisorisch die Pforten öffnen. Ein Traum wurde

damit Realität: Idealismus siegte über das pure Streben nach

Profit. „Die Villa ist auch eine Herzens- und Charakterbildungsstätte“,

so formuliert es Gregor Wöltje. Und gleichzeitig

ist das engagierte Projekt ein Modellfall, wie eine zukunftsweisende

Ausrichtung am Starnberger See aussehen könnte.

Auch die Menschlichkeit bekommt eine faire Chance!

Mehr als zehn Jahre war

die Villa unbewohnt.

Jetzt finden hier Ferienund

Freizeitprogramme

für Kinder, Jugendliche

und sozial benachteiligte

Familien statt: Es gibt

verschiedene Ateliers,

Werkstätten, Bewegungsräume.

Darüber

hinaus können Hilfsorganisationen

und gemeinwohlorientierte

Unternehmen

Seminar- und

Workshopräume nutzen

Fotos: Hendrike Tesch, Kinderhaus am See e. V.

Chefarzt Dr. Gerhard Niepmann über

qualitätsgesicherte Hernienchirurgie im

Benedictus Krankenhaus Tutzing

Der Name klingt, als würden hier Knochen

zersplittern. Tatsächlich aber gibt bei einem

Leistenbruch das Gewebe der Bauchdecke

nach, wenn es dem Druck, wie er beispielsweise

beim Husten, Niesen oder schweren Tragen

entsteht, nicht mehr standhalten kann. Der Begriff

„Hernie“ stammt aus dem Altgriechischen

und bedeutet so viel wie „Knospe“ oder

„Spross“.

Jährlich werden in Deutschland etwa 300 000

Leistenhernienoperationen durchgeführt, dazu

kommen weitere 100 000 Operationen bei

Bauchwandhernien.

Bei einer Hernie bemerkt der Patient zunächst

meist nur eine kleine Beule, die sich leicht

verschieben und auch wieder nach innen drücken

lässt. Zudem kann ein leichtes Ziehen oder

Druckgefühl auftreten. Doch wann sollte man

den Arzt konsultieren?

„In der Regel ist ein Leistenbruch operationspflichtig“,

so Dr. Gerhard Niepmann. Seine

medizinischen Schwerpunkte liegen in minimalinvasiven

Operationsverfahren („Schlüsselloch-Chirurgie“),

der onkologischen Chirurgie

und der Oberbauchchirurgie, aber vor allem auch

in der Hernienchirurgie. So war er zuvor von 2011

bis 2021 u. a. als operativer Leiter des Euregio

Hernienzentrums am Luisenhospital Aachen

tätig.

In der allgemein- und viszeralchirurgischen

Abteilung führt der Experte gemeinsam mit

seinem Facharztteam zahlreiche schmerz- und

risikoarme Bruch- bzw. Hernienoperationen

mittels unterschiedlicher Operationstechniken

im Sinne eines maßgeschneiderten Konzeptes

durch.

Auch wenn ein Leistenbruch zunächst nur

geringe Beschwerden verursacht, kann die Erkrankung

von einem Moment auf den nächsten

lebensbedrohlich werden. Niepmann warnt:

„Klemmt sich der Bruchinhalt, also Teile der nach

außen getretenen inneren Bauchorgane ein, wird

aus dem kleinen Leistenbruch ganz schnell ein

echter Notfall. Nur im Einzelfall, z. B. wenn sie der

Patient überhaupt nicht spürt oder wenn Nebenerkrankungen

eine OP zu gefährlich machen,

kann darüber nachgedacht werden, eine OP

aufzuschieben oder nicht durchzuführen.“

In der Regel erfolgt die Vorstellung im Krankenhaus

mit der Verdachtsdiagnose einer Hernie

durch den Hausarzt. In der Sprechstunde wird die

Diagnose durch Anamneseerhebung, klinische

Untersuchung und bei Bedarf durch Ultraschall

gesichert. Bei Bauchwandhernien besteht in der

Regel eine OP-Indikation. Gegebenenfalls sind vor

einer Operation noch weitere Untersuchungen,

wie z. B. eine CT oder MRT, nötig.

Im Benedictus Krankenhaus Tutzing werden

unterschiedlichste und modernste Operationsverfahren

angeboten. Dabei wird grundsätzlich

ein schonendes minimalinvasives Verfahren

bevorzugt, welches auf die individuellen Bedürfnisse

des Patienten abgestimmt ist. Dafür bieten

sich bei der Versorgung von Hernien vier unterschiedliche

Verfahren an: minimalinvasiv oder

offen sowie mit und ohne Netz.

Zur Stabilisierung der Bauchwand bei Nabelund

vorderen Bauchwandhernien stehen modernste

minimalinvasive Techniken, wie z. B. die

IPOM-Technik (Intraperitoneale Onlay-Mesh-

Technik) zur Verfügung. Dabei handelt es sich

um ein minimalinvasives OP-Verfahren zur Versorgung

von bestimmten Hernien der Bauchdecke.

Bei Kombination von Nabel- und vorderen

Bauchwandbrüchen mit der sogenannten Rektusdiastase,

dem Auseinanderweichen der

geraden Bauchwandmuskulatur in der Mittellinie,

kann das revolutionäre eTEP-Verfahren

zur Anwendung kommen. Damit können bei

Bedarf auch große Netze über nur vier kleine

Hautschnitte von jeweils fünf bis zehn Millimetern

Länge zwischen den Bauchwandschichten

eingebracht werden. Außerdem wird bei diesem

OP-Verfahren die laxe, auseinandergewichene

Bindegewebsschicht in der Körpermitte wieder

gerafft und somit ein schönes kosmetisches

Ergebnis erzielt.

Weitere Hernienarten wie die Hiatushernie,

der sog. Zwerchfellbruch im Bereich der Speiseröhre,

oder auch seltene Bruchformen wie

z. B. die parastomale Hernie, eine Sonderform

der Narbenhernie, werden ebenfalls meist laparoskopisch

durchgeführt.

Vor allem der laparoskopische Eingriff wurde

in den letzten beiden Jahrzehnten hin zur dreidimensionalen,

hochauflösenden 3-D-/4-K-

Darstellung im OP weiterentwickelt und ermöglicht

den Chirurgen ein räumliches Sehen wie

beim offenen Operieren, gepaart mit einer optimalen

Ausleuchtung und Vergrößerung. In der

Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie

im Benedictus Krankenhaus Tutzing kommt die

Technik nun in ihrer modernsten Ausprägung

zum Einsatz. Viele Eingriffe, die in der Vergangenheit

offen chirurgisch durchgeführt wurden,

können nun zunehmend minimalinvasiv

vorgenommen werden – und das sogar präziser

und sicherer.

Auch ist durch die 3-D-Technik ein höheres

Konzentrationsniveau der Chirurgen bei der

Operation möglich und dadurch eine erhöhte

Sicherheit gegeben.

Oberstes Ziel ist es, Patienten in höchster

medizinischer Qualität zu behandeln und die

Genesungszeit nach einer Operation so kurz wie

möglich zu halten, um so die rasche Rückkehr in

einen belastbaren Alltag zu gewährleisten.

Chefarzt Dr. Niepmann und sein Team

informieren Sie gerne über das für Sie beste

Vorgehen bzw. das auf Sie maßgeschneiderte

Operationsverfahren.

Dr. Gerhard Niepmann

Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie

Tel. 08158 23-112

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Benedictus Krankenhaus Tutzing

Bahnhofstr. 5

82327 Tutzing

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SeeKultur

SeeMensch

EIN MEISTER DER

FEINEN TÖNE

Schauspieler, Schriftsteller, Drehbuchautor, Synchronsprecher:

Philipp Moog arbeitet auf vielen Ebenen mit Erfolg.

Vor Kurzem ist sein neuer, brillant erzählter Roman erschienen.

Ein Besuch in seinem Zuhause am Starnberger See zeigt:

Leidenschaftlicher Gartengestalter ist er auch!

TEXT

KATJA SEBALD

Foto: Christian Hartmann

118


SeeKultur

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Kate und Matthias lieben solides Handwerk und

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persönliche Bedürfnisse, die jeweilige Wohnsituation und

darum, was gefällt. Mit aus ge fall enen Möbeln, mod ernen

Ob jekt en und Accessoires wird dann ein Ort erschaffen, der

Glücksmom ente schenkt und der Persönlichkeit entspricht.

Interior-Ideen und Eindrücke ihrer Arbeit zeigen die beiden

in ihrem Showroom im umgebauten „Wieserhof“.

Verwunschen schön: Im Garten

von Philipp Moog wachsen

Farne, Funkien und Co. so

üppig, dass man sich in einen

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PRAXIS

FÜR

ZAHNHEILKUNDE

Es gibt im neuen Roman von Philipp Moog

einen Mann, der in schlaflosen Nächten

durch den Garten wandert und mit seinen Pflanzen spricht.

Der in der Dunkelheit einer alten Eibe über die Rinde streicht

und den raschelnden Blattbeweg ungen einer Pappel lauscht.

Er bewundert die für die Nacht zusammengefalteten Blätter

des Schlafbaums und verspricht dem frostempfindlichen

Mammutblatt seine Für sorge in der kalten Jahreszeit.

„In jeder meiner Figuren steckt etwas von mir selbst“,

sagt Philipp Moog. Mit seinem Protagonisten Justus teilt

er den „Pflanzentick“.

Vor vier Jahren kehrte der Schauspieler und Autor nach

Stationen in New York, Berlin und München an den Starnberger

See zurück. Er kaufte mit seinem Lebenspartner ein Haus

in Sibichhausen, das praktisch nur aus Fenstern und Garten

besteht. Ein Architekt hatte sich in diesem ländlich geprägten

120

Ortsteil von Berg Anfang der siebziger Jahre aus ein paar

Stahlbeton-Rasterbauteilen, die von einem Klinikbau übrig

geblieben waren, einen Bungalow hinstellen lassen. Schon ein

paar Jahre später war das Flachdach undicht und er verkaufte

das Haus, praktisch abbruchreif, an einen Kollegen. Der

Architekt Hermann Schröder, 1975 an den Lehrstuhl für

Entwerfen und Gebäudelehre der TU München berufen,

beschäftigte sich früh mit ökologischen Fragestellungen des

Wohnungsbaus. Er erkannte die Schönheit des kargen Glas-

Betonbaus und machte daraus ein lichtes Familienwohnhaus.

Klug nutzte er die Hanglage und brachte hinter jeder der

großen Scheiben ein würfelförmiges Kinderzimmer unter,

außerdem setzte er dem Flachbau ein Satteldach auf und

begrenzte das Grundstück zur Straße hin mit einem langen

Schuppen, der zugleich Garage, überdachter Freisitz und

Gewächshaus ist.

Fotos: Privat

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SeeMensch

SEE-TIPP:

Der Bismarckturm am

Ostufer des Starnberger

Sees ist einer von Philipp

Moogs Lieblingsorten.

Ebenso mag er den

Spazierweg, der von dort

durch den Wald nach

Allmannshausen

führt.

Das Schreiben, das beinahe so lange zu seinem Leben

gehört wie die Liebe zu Pflanzen, war zunächst ein Hobby:

aufwendige Briefkorrespondenzen, dann erste Szenen, niedergeschrieben

als Zeitvertreib auf Reisen und in Drehpausen,

schließlich Drehbücher. Auch als Romanautor erzählt

Philipp Moog mit feinem Gespür für leise Nuancen und für

Atmosphärisches, sodass eine fast filmische Dichte entsteht.

In „Anderwelt“ nähert er sich einem Familiengeheimnis aus

mehreren Perspektiven. Ausgehend von der Todesanzeige

für den Patriarchen, mit der er auf der ersten Seite des Buchs

seine Figuren einführt, taucht er nach und nach in die

Wahrnehmungswelten der einzelnen Familienmitglieder

ein. Eigentlich, so könnte man meinen, haben sie alle die

gleiche Geschichte, die sie jedoch auf höchst unterschiedliche

Weise erleben. Oder, um mit einer der Romanfiguren

zu sprechen: „Der Mensch ist wie ein Radio. Wir sind in der

Lage, verschiedene Programme oder Kanäle zu empfangen.

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im Boxen nutzen.

Gabriele Schröder aber, die Frau des Architekten, sah vor

allem die Besonderheiten des Grundstücks: Im Lauf der vierzig

Jahre, in denen sie das Haus bewohnte, legte sie auf der Nordseite

– in dem geschützten Bereich zwischen Schuppen und

Haus, der wie ein Innenhof wirkt – einen üppigen Schattengarten

mit Teich an. Auf der etwas höher gelegenen Gartenseite

hinter dem Haus, die sich nach Süden hin weitet, entstand eine

locker bepflanzte Wiese, die beinahe nahtlos in die angrenzenden

Pferdekoppeln übergeht. Nach dem Tod ihres Mannes zog

sie zu ihren Kindern nach Hamburg, 2018 verkaufte sie das

Haus schweren Herzens. Unter den vielen Interessenten

wählte sie nicht zufällig Philipp Moog aus: Er war schon als

Jugendlicher zu Gast in ihrem Haus gewesen und kannte jedes

Zimmer, mit einem ihrer Söhne ist er noch immer eng befreundet.

Vor allem aber versprach er ihr, sich um den Garten

zu kümmern. Und auch für Philipp Moog war nicht das Haus

selbst, sondern der Garten ausschlaggebend für den Kauf.

Er bewahrt die uralten Eichen ebenso wie die Obstbäume, die

Brombeerranken und das Schilf. Aber er hat im Schattengarten

durch geschickte gestalterische Eingriffe eine fast

dschungelartige Atmosphäre geschaffen, die selbst an einem

grau verhangenen Tag im Spätwinter spürbar ist. Ebenso hat

er den Sonnengarten ausgelichtet und noch weiter geöffnet.

Ein Familiengeheimnis, drei

Generationen, viele Wahrheiten

Der Patriarch T.H. Bethmann liegt im

Sterben, ein dunkles Geheimnis in seiner

Vergangenheit hat das Leben der ganzen

Familie belastet – und drängt jetzt mit

Macht an die Oberfläche. Der besondere

Clou: Die Geschichte wird aus unterschiedlichen

Perspektiven der Familienmitglieder

erzählt. Karl Rauch Verlag

1961 in München geboren und in Berg aufgewachsen,

fand Philipp Moog bereits während der Schulzeit über die

Theatergruppe des Starnberger Gymnasiums zur Schauspielerei.

Seine Liebe zu Pflanzen ist noch viel älter: Als Kind habe

er beim Zahnarztbesuch in den Töpfen auf den Fensterbänken

kontrolliert, ob die Pflanzen noch mit Wasser versorgt

sind, erzählt er. Nach der Schule absolvierte Moog eine Schauspielausbildung,

1983 spielte er in dem US-amerikanischen

Spionagefilm „Die Libelle“, im Original „The Little Drummer

Girl“, an der Seite von Diane Keaton und Klaus Kinski. Anschließend

ging er für drei Jahre nach New York, studierte an

der Neighborhood Playhouse School of the Theatre, war Ensemblemitglied

in Joanne Woodwards Actor’s und Director’s

Lab und besuchte die berühmte Juilliard School. Nach seiner

Rückkehr Ende der 1980er-Jahre wurde Moog vor allem

durch Rollen in „Derrick“ und „Tatort“ auch in Deutschland

bekannt. Zuletzt war er in der opulenten Verfilmung von Tanja

Kinkels Roman „Die Puppenspieler“, in der Netflix-Serie

„Hindafing“ und in „Lang lebe die Königin“, dem letzten Film

mit Hannelore Elsner, zu sehen.

Fast noch bekannter als Philipp Moogs Gesicht ist allerdings

seine so charakteristische wie wandlungsfähige Stimme,

die er Ewan McGregor leiht, auch als Obi-Wan Kenobi in

„Star Wars“. Außerdem ist er die Synchronstimme von

Owen Wilson, Orlando Bloom und Neil Patrick Harris, bekannt

als Barney Stinson aus „How I Met Your Mother“. Auch

Hörbuchproduktionen und Fernsehdokumentationen gehören

zu seinem Sprecheralltag.

Darüber hinaus ist Philipp Moog seit Langem als Autor

tätig. Mit Frank Röth entwickelte und schrieb er die

RTL-Serie „SK-Babies“, 1997 für den Adolf-Grimme-Preis

nominiert. Im Team verfassten sie auch die Drehbücher

für mehrere Folgen der ZDF-Krimi-Reihen „Sperling“

und „Der Alte“ sowie das Theaterstück „Die Nadel der Kleopatra“.

2008 erschien Philipp Moogs Romandebüt „Lebenslänglich“,

im vergangenen Herbst folgte „Anderwelt“.

Fotos: Privat

»Ich möchte eine andere

Welt erschaffen«

Philipp Moog

Und jedes Programm wird auf einer anderen Schwingungsfrequenz

gesendet. Und auf jeder Schwingungsfrequenz

existiert eine andere Wirklichkeit. Eine andere Welt.“

Über seinen Garten sagt Philipp Moog, dass ihm Sichtachsen

wichtig sind. Er beobachtet das Entrollen der Farnblätter

und zählt die Blüten der Schachbrettblumen, er freut sich über

die ersten Schneeglöckchen ebenso wie über Moos, das auf den

Steinen wächst. Eine Achtsamkeit im Kleinen, ohne das große

Ganze aus den Augen zu verlieren, zeichnet ihn als Erzähler

wie als Gärtner aus. „Ich möchte eine andere Welt erschaffen“,

sagt er. Er könnte damit ebenso seinen Roman meinen wie das

Haus, das er stilvoll renoviert und eingerichtet hat, ohne ihm

seinen Glashaus-Charme zu nehmen. Durch jedes der vielen

Fenster blickt man aus einer anderen Perspektive in den Garten

– immer wieder in eine andere Welt.

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SeeKultur

SPIEL MIT DEN

ELEMENTEN

2018 haben Bokyung

Kim und ihr Mann

Minsoo Lee das Keramikatelier

SOOBO in

Dießen gegründet

Aus Wasser, Ton und Feuer schaffen Bokyung Kim

und Minsoo Lee filigrane Porzellankeramiken.

Ihr Atelier SOOBO liegt – nicht ganz zufällig – in

Dießen am Ammersee

TEXT AYLA AMSCHLINGER

FOTOS ATELIER SOOBO, ZEITTER (2020)

Klare Formen mit einem

Twist zeichnen die Stücke

von Atelier SOOBO

aus: „Wir schätzen die

Bauhaus-Ästhetik und

lassen uns oft von

Architektur inspirieren“

Während im Atelier die Drehscheibe

surrt, meint man an besonderen

Tagen das sanfte Schwappen der Wellen zu hören – der See

liegt nah. An anderen Tagen muss Bokyung Kim die Ladentür

schließen, wenn draußen an der Kreuzung lautes Hupen

ertönt, weil es Rückstau zum Seeparkplatz gibt. Dann setzt

sich die Keramikkünstlerin an ihren Arbeitsplatz und

vergisst beim Formen einer Tasse oder Vase sämtlichen

Alltagsstress um sich herum. „Beim Drehen von Porzellan

muss man sich wirklich konzentrieren. Das ist meditativ,

wie Yoga“, lacht Bokyung Kim. Gemeinsam mit ihrem Mann

Minsoo Lee betreibt sie seit 2018 das Keramikstudio SOOBO

in Dießen am Ammersee. „Bei der ersten Atelierbesichtigung

war wunderschönes Wetter, das war zur Frühlingszeit,

im April oder Mai“, erinnert sich Kim. „Als ich damals mit

der Regionalbahn hier ankam, habe ich mich sofort in den

Ort verliebt. Die Landschaft, der See, der Blick auf die Alpen!

Ich wusste, wenn wir hier unser Atelier eröffnen könnten,

wäre das unglaublich für unsere Arbeit.“

Ein Gedanke, der sich so ähnlich auch zahlreichen anderen

Kunstschaffenden aufgedrängt haben muss. Dießen

ist berühmt für sein Kunsthandwerk, die Gemeinde am

Ammersee übt eine magische Anziehungskraft auf Künstler,

Maler und Literaten aus. Bereits um 1900 siedelten sich vermehrt

bildende Künstler an, traditionsreiche Handwerkskunst

wie die Zinngießerei blickt in Dießen auf eine lange

Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurück. Heute ist der Ort

vor allem für seine Keramik bekannt, der jährlich stattfindende

Töpfermarkt ist einer der größten in Europa. Sein Ruf

eilt Dießen sogar bis nach Asien voraus …

Keramik und Porzellan genießen in Korea einen hohen

kulturellen Stellenwert, das erste koreanische Steingut wird

auf 8000 v. Chr. datiert. An der Seoul National University

kann man heute Keramik studieren, Bokyung Kim und

Minsoo Lee haben dort ihren Master in Crafts & Design abgeschlossen

und sich auf Porzellan spezialisiert. Nach einigen

Jahren als freischaffende Keramikkünstler zog es die beiden

jedoch nach Deutschland. „In Korea gibt es nicht viele

124


SeeKultur

»Beim Drehen von

Porzellan muss man sich

wirklich konzentrieren.

Ich vergesse dann alles

um mich herum«

SEE-TIPP:

Neben Spaziergängen

an der Uferpromenade

in Dießen empfiehlt

Bokyung Kim als

Lieblingsschwimmort

Wartaweil auf der

anderen Ammer see-

Seite.

Töpfermärkte, wo man mit Sammlern oder Kunden direkt zusammentrifft“,

erklärt Kim. „Ich bekam entweder einen Anruf

einer Galerie oder eines Shops mit einigen Bestellungen

und habe danach produziert. Auf Dauer war mir das aber zu

langweilig.“ Als großer Bauhaus-Fan erfüllte sie sich schließlich

ihren Traum vom Produktdesign-Studium in Halle. Danach

fiel die Wahl für die Ateliergründung auf Dießen. Über

30 Werkstätten verschiedenster Künste zählt die Gemeinde,

ein Ausstellungspavillon am Seeufer gibt einen Überblick, was

in Dießen künstlerisch entsteht. „Durch die ADK, die Arbeitsgemeinschaft

Diessener Kunst, können wir Kontakte zu anderen

Kunstschaffenden knüpfen und uns immer mehr mit den

traditionellen Formen vertraut machen, für die die Dießener

Keramik bekannt ist. Aber natürlich sieht man auch sofort,

dass unser Porzellan ganz anders gestaltet ist“, sagt Kim.

Porzellan ist ein sehr empfindliches Material, da es sich

mineralisch anders zusammensetzt als Ton oder Steinzeug.

Das Formen verzeiht keinerlei Fehler und erfordert absolute

Präzision. „Mich haben die Übungen mit Porzellan anfangs

wirklich wütend gemacht.“ Bokyung Kim schmunzelt.

„Ich musste mich da viel mehr konzentrieren. Das

klingt vielleicht zunächst ein bisschen komisch, aber genau

das fasziniert mich daran. Wir gießen keine Formen

im Atelier SOOBO, sondern arbeiten nur mit der Drehscheibe.

Man kann so schnell und direkt arbeiten. Diese

Exaktheit und dieses Pure daran gefallen mir sehr.“

Die Leidenschaft für ihr Tun sieht man Kims und Lees

perfekt anmutenden Stücken an. Montags bis sonntags sind

die beiden regulär in ihrem Atelier anzutreffen – von zwölf

Uhr mittags bis Mitternacht. „Die Keramik ist unser Job,

aber gleichzeitig auch unser Hobby“, erklärt Kim. Nach

einem späten Frühstück besprechen Kim und Lee, was auf

dem Tagesplan steht, danach geht es direkt los: Drehen,

Brennen, Glasieren. Die einzelnen Zeitpunkte, in denen getrocknet

oder abgedreht wird, sind sehr entscheidend. „Da

darf nichts zu trocken oder zu nass sein. Ein weiterer Grund,

warum wir ständig im Atelier sind“, lacht die Keramikerin.

Zwischen Porzellanstaub und Konzentration gibt es natürlich

auch Pausen, um durchzuatmen und Inspiration zu

schöpfen. Dann führt sie der Weg vom Studio direkt an die

Dießener Seepromenade. „Eigentlich spazieren wir jeden

Tag am See – das ist Erholung pur. Dort sprechen wir über

unser Leben, den Alltag und Ideen für die Zukunft.“

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkung

freuen sich Bokyung Kim und Minsoo Lee auf die wieder

stattfindenden Töpfermärkte und haben noch so einiges

vor. Mit anderen jungen Dießenern würden sie gerne kreative

Projekte anstoßen. Sich austauschen, gemeinsam

etwas entwickeln, Neues erschaffen – und so dem Ort ein

kleines Danke zurückgeben. Was für ein schöner Plan!

Impressum

SeeMagazin, Jahresausgabe 2022

KONTAKT ZUM SEEMAGAZIN

Tel. 08151 959974

kontakt@seemagazin.de

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LEITUNG MARKETING

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ross@seemagazin.de

LEITUNG REDAKTION

Sandra Djajadisastra

MANAGING EDITOR

Barbara Webinger

GRAFIK

Nina Breindl (Art Direction),

Marisa Friedrich, Claudia Homer,

Dominik Lange, Sophia Rackl

REDAKTION

Ayla Amschlinger, Marlene

Irausek, Sarah Krammer,

Amelie Pfeiffer, Alissa Selge,

Anna-Lena Wolfarth

BILDREDAKTION

Elina Gathof (Leitung),

Jasmin van de Loo

FREIE MITARBEITER

DIESER AUSGABE

AUTOREN

Martin Arnold, Martin Fraas,

Silke Heuschmann, Kathrin

Hollmer, Karin Lochner, Katja

Sebald, Christian Stüwe

FOTOGRAFEN

Barbara Bonisolli, Peter von Felbert,

Luana Freitag, Elina Gathof,

Jan Greune, Constantin Mirbach,

Michela Morosini,

Hendrike Tesch, Nila Thiel

ILLUSTRATORIN

Lia-Charleen Royla (frei)

SCHLUSSREDAKTION

Lektorat Süd, Gisela

Haberer-Faye/Marion Riecke,

www.lektorat-sued.de

OFFICE SEEMAGAZIN

Heidi Hacker

hacker@seemagazin.de

DRUCK

F&W Druck- und

Mediencenter GmbH

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Nachdruck nur mit schriftlicher

Genehmigung der Redaktion.

Für unverlangt eingesandte

Bilder, Manuskripte, Waren keine

Haftung. Nachdruck, Aufnahmen

in Online-Dienste und Internet,

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DAS SEEMAGAZIN WIRD

HERAUSGEGEBEN VON

storyboard GmbH

Wiltrudenstraße 5

80805 München,

Tel. 089 901097610

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Geschäftsführer:

Dr. Markus Schönmann

Marie Bressem

Amtsgericht: München,

HRB 192756, Sitz der

Gesellschaft: München

PAPIER

Das Papier dieser Ausgabe

stammt aus nachhaltig,

ökologisch und sozial

verant wortungsbewusst

bewirtschafteten Wäldern.

SEEMAGAZIN BESTELLEN

Das SeeMagazin 2022 ist bereits die 18. Ausgabe. Wer eine Ausgabe

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Mit dem Druck unseres Magazins unterstützen wir das

Gold Standard Klimaschutzprojekt „Sauberes Trinkwasser für

Schulen in Afrika“ der Klimaschutzagentur natureOffice. Im

Rahmen der Aktion werden kosteneffizient und nachhaltig moderne

Wasser aufbereitungstechnologien für öffentliche und private

Schulen in Nigeria, Kenia und Uganda zur Verfügung gestellt.

Bokyung Kim

Wer sich selbst einen Traum von koreanischer Keramik made in Dießen

nach Hause holen möchte, schaut am besten direkt im Atelier SOOBO

vorbei: Prinz-Ludwig-Straße 22C, 86911 Dießen am Ammersee. Rund um

die Uhr kann man Bokyung Kim und Minsoo Lee auf Instagram folgen

und Einblicke in den Atelier-Alltag erhalten: @bokyung.minsoo

www.facebook.com/seemagazin

@seemagazin auf Instagram

126


SeeGenuss

Wie schön,

dieser Glitzer!

TEXT SILKE HEUSCHMANN

FOTO LOUISA MARIE SUMMER

Da ist es wieder, dieses ganz spezielle Funkeln auf dem Wasser in

der Sonne, verteilt auf Milliarden flimmernder Flächen. Sie kommen so schnell, wie sie gehen,

wechseln sich in Sekundenbruchteilen ab, tanzen in immer neuen Formationen. Sie reflektieren

einfach nur das Sonnenlicht, würden nüchterne Menschen sagen. Alle anderen feiern dieses Lichttheater

der Natur. Kneifen kurz die Augen zusammen, weil dann aus den Punkten Sterne werden,

die ineinanderschmelzen – Special Effects vom Feinsten. Wer sein Herz öffnet, wird davon trunken.

Und versteht die glucksende Aufforderung, einfach nur diesen einen Moment zu genießen.

Und den nächsten. Und nächsten. Und nächsten …

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- Sonnige Restaurant-Seeterrassen

- Ausgezeichnete, bayerische Wirtshausküche

- Große Selbstbedienungs-Biergärten mit Seeblick

- Frisch gezapftes Augustiner Bier

- Täglich und durchgehend geöffnet

Seestraße 17 I 82335 Berg am Starnberger See

www.strandhotel-berg.de

W

Bahnhofstraße 2 I 86938 Schondorf am Ammersee

www.wirtshaus-seepost.de

© shutterstock, Sahara Prince

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