SeeMagazin 2022
Wir lieben das Fünfseenland. Die Besonderheit der Region sammeln wir deshalb einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Und das seit mittlerweile 15 Jahren! Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste Element der Region gelegt: das Wasser. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag vom Wasser geprägt ist. Darüber hinaus durften wir Peter Maffay in seinem Studio in Tutzing besuchen und mit ihm und seiner Lebensgefährtin Hendrikje Balsmeyer über ihr Leben am See sprechen.
Wir lieben das Fünfseenland. Die Besonderheit der Region sammeln wir deshalb einmal jährlich mit schönen Bildern und Geschichten in unserem SeeMagazin. Und das seit mittlerweile 15 Jahren! Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste Element der Region gelegt: das Wasser. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag vom Wasser geprägt ist. Darüber hinaus durften wir Peter Maffay in seinem Studio in Tutzing besuchen und mit ihm und seiner Lebensgefährtin Hendrikje Balsmeyer über ihr Leben am See sprechen.
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15 Jahre SeeMagazin
Jahresausgabe 2022 | №18
€ 7,50
für
Einheimische
& Gäste
Wie im Paradies
Im großen Interview:
Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer
Sportlich, sportlich!
Ob mit dem Segelboot, SUP oder
Surfboard: über die Liebe zum Wasser
EXTRA:
4 POSTKARTEN
mit SeeMotiv
Editorial
Die Kraft von
Mutter Natur
Das SeeMagazin feiert Geburtstag! Wir können es
selbst kaum fassen, dass es schon 15 Jahre sind. Wie
schnell die Zeit vergangen ist. Als Elke und ich uns damals
kennenlernten – sie, die schon ihre ganze Kindheit
und Jugend am Starnberger See verbracht hatte, und
ich, die „Zuagroaste“ –, merkten wir, wie unterschiedlich
wir die Region wahrnahmen. Mit einem Magazin, das
sich ausdrücklich an Einheimische und an Gäste wendet,
wollten wir die verschiedenen Blickwinkel zeigen
– und Lust machen, noch mehr Seiten des Seenlands,
bekannte und weniger bekannte Plätze, zu entdecken.
Mittlerweile ist das Fünfseenland für meine Familie
und mich ebenso zur Heimat geworden wie für Elke.
Es ist eine einzigartig schöne Region, keine Frage.
Aber was mich hier besonders glücklich macht, sind all
die Begegnungen, Freundschaften und Netzwerke, die
auch im Rahmen des SeeMagazins entstanden sind.
Anfangs war es nur auf den Starnberger See beschränkt,
heute drehen sich unsere Geschichten auch um Ammersee,
Pilsen-, Wörth- und Weßlinger See.
Zum Jubiläum haben wir den Fokus auf das wichtigste
Element der Region gelegt: das Wasser. Nichts geht
über den Blick auf den See. Das hat uns auch Peter
Maffay bestätigt, der immer von der gleichen Stelle aus
ein Foto macht. Wir stellen Menschen vor, deren Alltag
vom Wasser geprägt ist. Man kann sagen: Es ist ihr
Lebenselixier. Wie es sich anfühlt,
wenn der Wind einen
mit 70 Stundenkilometern
über den Ammersee trägt,
verrät uns Andy Laufer. Und
haben Sie gewusst, dass hier
sogar richtig guter Whisky
produziert wird? By the way:
In Geburtstagsfeierlaune:
Sabine Schönmann und Elke Ross
Whisky bedeutet „Wasser des
(re.), Leitung Marketing und Sales
Lebens“.
Viele treue Weggefährten
und Anzeigenpartner, die uns schon seit Jahren begleiten,
verraten uns darüber hinaus ihre liebsten Plätze und
Momente am See. Übrigens: Alle, die mal am See wohnen
möchten, sollten unbedingt auf Seite 98 blättern.
Und weil ein Geburtstag ohne Kuchen wie ein Segelausflug
ohne Wind ist, haben wir eine ganz besondere
Torte backen lassen. In den Farben der Seen, mit Wellen,
Fischen und Rosen geschmückt. Natürlich verraten wir
Ihnen auch das Rezept dieses Prachtstücks, damit Sie
es mit uns genießen können.
Ich wünsche Ihnen viel Freude und genussreiche
Momente beim Lesen!
Cremig sanft und milchig frisch im Geschmack –
wir geben unserem Bio-Jogurt 3x mehr Zeit
zum Reifen. Nehmen auch Sie sich die Zeit für
Ihr unverwechselbares Genusserlebnis!
www.andechser-natur.de
Cover: Segelschule Ammersee; Fotos: Conny Mirbach, Privat
SeeMagazin-Autor Martin Fraas
besuchte Rockmusiker Peter
Maffay im Allerheiligsten, seinem
Studio in Tutzing, und war
beeindruckt von der Gitarrensammlung.
Das Instrument unten
gehörte einmal Elvis. Ab Seite 28
Das Gute liegt so nah: Elina Gathof,
Fotografin und Bildchefin des SeeMagazins,
fing auf ihrer Kanutour wunderschöne
Landschaften für uns ein. Ab Seite 16
€ 7,50
15 Jahre SeeMagazin
Inhalt
16
So malerisch wie entspannend:
eine Kanutour
in sagenhafter Natur
92
40
Das Schauspielerpaar Victoria
Mayer und Jan Messutat liebt die
kreative Szene am Ammersee
114
An
einem der schönsten Plätze am Starnberger See
ist ein Ort der Begegnung und Freude entstanden
SeeLeben
SeeMensch SeeHaus SeeKultur SeeGenuss SeeStandards
12
Wir feiern!
15 Jahre SeeMagazin: tolle
Begegnungen, Highlights und
eine Geburtstagstorte de luxe
16
Dem Blau entgegen
Mit dem Kanu auf der Würm
unterwegs bis ins Leutstettener
Moos – ein Erfahrungsbericht
62
(K)eine leichte Sache
Klaus Wanner hat ein ungewöhnliches,
aufwendiges
Hobby: Er baut SUPs und zeigt
auf Instagram, wie
66
Schnell, der Wind ruft ...
Speedsurfer Andy Laufer erzählt
von Höchstgeschwindigkeiten
und spätem Erfolg
70
Wie spricht man
auf dem Wasser?
Jetzt können auch Landratten
mitreden
72
Was wächst denn da?
Wissenswerte Fakten über
Schilf
28
„Ein Leben wie im
Paradies“
Peter Maffay und Hendrikje
Balsmeyer über Tutzing, ihre
Tochter und neue Songs
40
„Unser Beruf hat mit
Freiheit zu tun“
Beeindruckend, wie sich
das Schauspielerpaar Victoria
Mayer und Jan Messutat in
seiner Wahlheimat einbringt
48
Heimatliebe hoch drei
Charakterköpfe im Porträt:
Fischer Klaus Marx,
Reiseautorin Carmen Rohrbach
und Tobias Schlenker, Hüter
der Roseninsel
76
Einmal um die Welt
Mit selbst gebautem Segelboot
fährt der junge Paul Piendl über
die Ozeane – ein Traum
92
Wachgeküsst
Gartengestaltung im großen
Stil: eine Villa mit
Wassertreppe und wirklich
formidablem Park
98
Wer träumt hier
nicht von Urlaub?
Diese Feriendomizile lassen die
Herzen von Architektur- und
Designfans höherschlagen
106
Wohltat für die
Seele
Gartendesignerin Alexandra
Lehne von Soulgarden
gibt Tipps für eine charmante
„Wohnraumerweiterung“
104
SeeTipps: Bücher
Krimi, Museumsführer oder
Ausflugstipps – hier finden Sie
jede Menge Lesenswertes
108
Freundliche Erweiterung
der Realität
In den Bildern der Künstlerin
Isabelle Roth herrscht eine
eigene Ordnung der Dinge
114
Ein Ort mit Herz
und Fantasie
Die Villa Zitzmann, eine der
größten Villen am Starnberger
See, wird zum Begegnungsort
118
Meister der feinen Töne
Schauspieler, Romanautor,
Gartenliebhaber: zu Besuch bei
Philipp Moog
124
Spiel mit den
Elementen
Korea meets Ammersee: Das
Atelier SOOBO in Dießen fertigt
edle Porzellankeramiken
Fotos: Elina Gathof, Daniel Schvarcz Forstner, Michela Morosini, Kinderhaus am See e.V.; Illustration: Lia-Charleen Royla
56
Mein wunderbarer
SeeMoment
Himmlische Badeplätze,
Kraftorte und Aussichtspunkte
78
Schon mal vom Wasser
des Lebens gekostet?
In seiner Destillerie stellt Achim
März erstklassigen Whisky her
82
Frisch verliebt
Die schönsten Wochenmärkte
der Region
86
Wunder der Natur
Die Kosmetikfirma
Pharmos Natur baut auf die
Heilkräfte von Aloe Vera
128
Wie schön, dieser
Glitzer!
An diesem Wasserschauspiel
kann man sich nie sattsehen
Das Covermotiv unserer
Jubiläumsausgabe stammt von
der Ammersee-Segelschule aus
Dießen am Ammersee
36
SeeTipps:
Starnberger See
Tolle Adressen für
Genießer, Blumenliebhaber
und Hundebesitzer
74
SeeTipps: Ammersee
Touren für Freitzeitsportler,
ein spannender Lehrpfad
für Kinder und feiner Cidre
90
SeeTipps:
Wörthsee, Weßlinger
See und Pilsensee
Lernen von den Nature
Guides, Camping im Holzfass
und leben wie vor 100 Jahren
127
Impressum
130
Zum guten Schluss
Jahresausgabe 2022 | №18
für
Einheimische
& Gäste
4
Wie im Paradies
Im großen Interview:
Peter Maffay und Hendrikje Balsmeyer
Sportlich, sportlich!
Ob mit dem Segelboot, SUP oder
Surfboard: über die Liebe zum Wasser
EXTRA:
4 POSTKARTEN
mit SeeMotiv
01- 01_010_S eMag_20 2_Cover.in d 1 04.05. 2 10:38
SeeLeben
3seelige
Momente
Einer der schönsten und ganz sicher sinnesintensivsten
Plätze am See ist auf dem See.
Das können alle Wassersportler bestätigen.
Foto: Peter von Felbert
6
SeeLeben
Foto: Peter von Felbert
Malerisch, wie das Kirchlein St. Johann
Baptist auf einem Hügel über Holzhausen
und dem Starnberger See thront.
9
SeeLeben
Wenn die Abendsonne die Berge und den
Himmel in solch milde Farben taucht, ist dies
ein wahrlich friedvoller Anblick!
Foto: Luana Freitag
10
SeeGeburtstag
Happy
Birthday!
Kein Geburtstag ohne Torte! Unsere ist als
Hommage ans Fünfseenland mit Wellen und
Fischen im Origami-Stil geschmückt. Im
Innern steckt ein superleckerer Rübli-Kuchen.
Feiern Sie mit: Die Münsinger Bäckerei
Krümel & Korn hat uns das Rezept verraten
FOTO
BARBARA BONISOLLI
Rübli-Kuchen
Sie brauchen:
1 x 24 cm Ø Springform
Backzeit (Heißluft 180 Grad): 30–45 Min.
Zutaten
6 Eigelb
120 g Zucker
Schale von 1/2 Zitrone,
gerieben
1 TL Zimt
6 Eiweiß
75 g Zucker
1 Prise Salz
270 g Haselnüsse, gerieben
60 g Dinkelmehl Type 630
160 g Karotten
(Nettogewicht) geschält
und gerieben
Zubereitung
* Eigelb, Zucker, Zitronenschale
und Zimt schaumig schlagen.
* In einer anderen Schüssel
Eiweiß mit Zucker und
Salz zu Eischnee schlagen.
Damit anschließend vorsichtig
die Eigelbmasse anreichern.
* Erst Haselnüsse und Mehl
unterheben, dann die Karotten
dazugeben.
* Teig in die Form füllen und
im Backofen (Heißluft 180 Grad)
30–45 Minuten backen.
Den Rübli-Kuchen genießen!
Köchin und Food-Fotografin
Barbara Bonisolli
hat die großartige Torte
von Krümel & Korn-
Konditorin Maria Demmel
mit Tellern des Tonstudios
Anke Keller gestylt
12 13
Schmandcreme
420 g Schmand
420 g Schlagsahne
50 g Puderzucker
Schale von einer Zitrone
Saft von 1/2 Zitrone
1/4 Vanilleschotenmark
Für alle, die eine Torte
machen wollen:
* Alle Zutaten für die Schmandcreme
in eine Schüssel geben
und langsam aufschlagen, bis
die Masse cremig-fest wird. Den
Rübli-Kuchen zweimal durchschneiden
und mit der Masse
füllen. Oben und am Rand damit
einstreichen, nach Lust und
Laune dekorieren. Zwei Stunden
kühl stellen, servieren.
084_091_430_SeeMag_2021_Circus_Krone.indd 84 11.05.21 10:58
SeeGeburtstag
SeeGeburtstag
WIR FEIERN
SeeKultur
15 Jahre
SeeMagazin
2019 Wir haben große
Alpaka-Fans in unserer
Redaktion. Ein Besuch bei den
freundlichen und friedvollen
Genossen durfte deshalb nicht
fehlen. Die Fotos der Produktion
hängen heute noch an
unseren Pinnwänden.
84
2007 Wahnsinn, wenn aus
einer Idee plötzlich ein Magazin
geworden ist, das man in Händen
hält! Damals noch mit 66 Seiten und
nur einem See, dem Starnberger.
2012 Unser erstes kleines
Jubiläum: Wir sind 5 Jahre alt. Als
„Geschenk“ an unsere Leser gibt es
noch mehr Seiten SeeGenuss, ein
Potpourri der schönsten Geschichten
und Postkarten.
2016 Zum ersten Mal
thematisieren wir Instagram
im Heft (noch ohne
eigenen Account). Die Bilder
von Felix Link gefallen uns
so gut, dass wir daraus die
Galerie „Junger See“
arrangieren.
10 Jahre Unser
erster runder Geburtstag
muss gebührend gefeiert
werden. Zum Beispiel mit
einem Redesign des Layouts,
siehe unten, 2017.
2021 Es gibt viel zu entdecken.
Zum Beispiel die Farm des
Circus Krone in Weßling. Auch
TV-Moderator Willi Weitzel findet
immer etwas Spannendes.
2009 Die Glücksformel für
einen schönen Sommer am See
verraten wir in Ausgabe Nr. 4 –
richtig gelesen, denn 2008 und
2009 gestalteten wir je ein
Sommer- und ein Winterheft.
Was uns immer schon wichtig
war: stimmungsvolle Motive, wie
die der Münchner Fotografin
Astrid Prangel.
2015 Ein Anblick, bei dem
sich uns das Herz öffnet! Wir
betrachten die Landschaft auch
gerne mal aus der Vogelperspektive.
Hier mit Luftaufnahmen
von Jörg Bodenbender.
SeeMensch
Wir interviewen und zeigen
interessante Menschen, die hier
leben. Darunter auch Prominente
wie den Schauspieler
Hans Sigl. Der Bergdoktor
„schaffte“ es sogar zweimal ins
Heft. Wie die Zeit vergeht ...
2012 2020
2012 Faszination über und
unter Wasser. Wir stellen die
Vögel und Fische des Fünfseenlands
vor, detailliert erklärt und
hübsch illustriert.
2017 Nicht nur das Cover,
auch das Papier und Design
ändern sich. Das SeeMagazin
mausert sich zur hochwertigen
Coffee-Table-Zeitschrift.
2022 Zum 15. Ge -
burtstag gibt’s den See in
Tortenform, bunt verziert
und superlecker. Klar, dass
wir das Rezept gerne mit
Ihnen teilen, Seite 12.
14 15
SeeLeben
Dem Blau
entgegen
PROTOKOLL ALISSA SELGE
FOTOS ELINA GATHOF
Die Gedanken mal
ausknipsen und die Arme
arbeiten lassen: Kanufahren
wird immer beliebter.
Vom Starnberger See aus
gibt es eine malerische
Route über die Würm
in das Naturschutzgebiet
Leutstettener Moos.
Unsere Fotografin Elina
Gathof über die Entdeckung
verschiedener
Kraftorte und einen Tag,
der sich angefühlt hat wie
eine Woche Urlaub
Das Naturschutzgebiet
Leutstettener Moos
befindet sich nördlich
des Starnberger Sees
und umfasst 180 Hektar
Unser Plan für heute lautet: der Stadt
entfliehen und Ruhe finden, mit ganz
viel Blau drumherum. Es ist erst sieben Uhr morgens, als
wir die Autotüren zuschlagen und den Motor starten. München
ist schon erwacht, aber noch schläfrig: Die Straßen
sind leer, Sonnenstrahlen fließen zwischen Hausfassaden
auf den Asphalt. Auf der Autobahn drehen wir die Musik gegen
das letzte bisschen Müdigkeit auf und singen mit. Nach
einer halben Stunde biegen wir in ein Starnberger Wohngebiet
ein. Der Kanuverleih Wilderness Watertours, den wir
uns im Internet rausgesucht haben, befindet sich in einer
alten Villa am Riedener Weg, die man nur schwer verfehlen
kann: Im verwilderten Garten liegen Kanus und Kajaks
verstreut. Der Besitzer Marc erwartet uns bereits. Nach der
Bezahlung schnappt er sich unsere Paddel und eine Dry
Bag, in der wir unsere Wert- und Picknicksachen verstauen,
und sucht mit uns im Garten ein leuchtend rotes Kanu aus.
Da es nicht auf unser Auto passt, schnallt er es kurzerhand
auf das Dach seines alten, kastigen Mercedes und fährt uns
die zehn Minuten an den Starnberger See. An der Einlassstelle
erklärt er uns die Basics des Kanufahrens. In der Theorie
klingt das erst mal ganz simpel: Das Paddel wird mit
dem Blatt ganz ins Wasser getaucht und nah am Bootsrand
gleichmäßig durchgezogen. Für eine gute Fahrt sind Gleichtakt
und Rhythmus ausschlaggebend. Meine Freundin und
ich müssen diagonal paddeln: die Vordere links, die
16 17
SeeLeben
Hintere rechts. Möchte man nach rechts „abbiegen“, paddelt
die Vordere links und andersrum. Die Person, die hinten
sitzt, hält das Boot auf Kurs, indem sie das Paddel als
Ruder nutzt. Alles verstanden!
Nach dem kleinen Theoriekurs lassen wir das Kanu
nahe dem Starnberger Yachthafen ins Wasser, verabschieden
uns von Marc und paddeln noch etwas unbeholfen auf
den offenen See raus. Der Blick, der sich uns bietet, lenkt
mich erst mal ziemlich ab: Das Morgenlicht und die Weite
des Wassers liegen vor uns. Eine Nebelbank hängt über der
Oberfläche, sonst ist der Himmel klar. Immer wieder bleiben
meine Augen am Alpenpanorama hängen, die Berge
sind scheinbar zum Greifen nah. Anfangs ist es gar nicht so
einfach, keine Schlangenlinien zu fahren. Aber nach ein
paar Minuten haben wir den Bogen raus und navigieren
uns zwischen den schlafenden Booten des Yachthafens
hindurch. Jetzt kommt der abenteuerliche Part: Um vom
Starnberger See zur Würm zu gelangen, müssen wir in
einer dunklen Röhre die Autobahn unterqueren. Weil es in
der letzten Zeit viel geregnet hat, führt der Fluss doppelt so
viel Wasser wie sonst. Und bei Hochwasser wäre die Röhre
mit dem Kanu gar nicht passierbar. Wir sollten jetzt aber gerade
so durchpassen, also los: Die Dunkelheit verschluckt
uns, eine feuchte Kühle legt sich auf die Haut. Wir müssen
uns ducken und verheddern uns mit den Haaren in Spinnweben.
Ich bekomme eine Gänsehaut. Und werde doch
direkt für das kleine Wagnis belohnt: Als ich wieder ins
Laufend ändert sich das Grün: Der Schilfgürtel
der Würm wird zum Naturschauspiel
18
SeeLeben
SeeLeben
Advertorial
Die Würm erinnert mit
knorrigen Baumstämmen
und dichtem Unterholz
an manchen Stellen
eher an den Amazonas
als an einen schmalen
Fluss in Bayern
»Wir blinzeln ins Tageslicht – und sind in einer
anderen Welt gelandet«
Tageslicht blinzele, kommt es mir vor, als wären wir in einer
anderen Welt gelandet. Fast ätherisch fällt das Licht zwischen
den Blättern auf die kleinen Kräusel im Wasser. Das
dichte Grün des Schilfs baut sich zu beiden Seiten neben
uns auf, die Wasserstraße verwandelt sich mit jedem Meter
in einen schmaleren Korridor. Die Würm verläuft durch ein
Niedermoor, weit entfernt von Straßen und Wanderwegen.
Die Oberfläche ist spiegelglatt und so klar, dass wir die
Pflanzen und Fische unter Wasser genau betrachten können.
Unterwegs begegnen wir keiner Menschenseele, nur
die Seerosen lächeln uns friedlich an. Weil das Wasser in
der Würm vom Starnberger See aufgewärmt ist, wachsen
sie hier besonders gut.
Wir gleiten an den Seitenarmen der Alten Würm vorbei,
durch das Leutstettener Moos. Ein grünes Schild erinnert
daran, dass wir uns gerade im Naturschutzgebiet aufhalten:
Das Schwimmen in und das Fahren auf der Würm sind
zwischen März und Juni verboten. Das Geradeausfahren
klappt inzwischen richtig gut und wir genießen die Stille,
atmen sogar irgendwann im selben Takt. Die Bewegungen
verwandeln sich in einen meditativen Gleichklang. Ab und
zu müssen wir alten Baumstämmen ausweichen. Die Landschaft
verändert sich, die Pflanzen wachsen dichter, man
fühlt sich in einen Urwald versetzt. Immer wieder kommen
wir an kleinen Stegen vorbei, die wohl Angler dorthin gebaut
haben. Einige verrotten langsam, denn die Auflagen
VOLKSBANK RAIFFEISENBANK
STARNBERG-HERRSCHING-LANDSBERG EG
So bleiben auch ältere
Immobilienbesitzer
liquide!
Es ist eine seltsame Situation: Besonders Immobilienbesitzer
im Alter über 50 Jahren haben sich
darauf fokussiert, ihr Haus oder ihre Wohnung möglichst
schnell abzubezahlen, um dann schuldenfrei zu sein. Auf
dem Papier sind sie durch ihre Immobilie zwar mitunter
Millionäre. Trotzdem fehlen oft die nötigen Mittel, um sich
eine neue Heizung, eine Solaranlage oder eine Fernreise leisten
zu können. Das Vermögen steckt in der eigenen Immobilie
fest und der finanzielle Spielraum ist sehr begrenzt.
Wenn auf ältere Menschen mit Immobilienbesitz unerwartete
Kosten zukommen, bringt sie das schnell in die
Lage, die eigene Wohnung oder das Haus verkaufen zu müssen.
Denn ab einem gewissen Alter dürfen in Deutschland
aus gesetzlichen Gründen keine regulären Kredite mehr
vergeben werden. Wir haben mit Markus Stegmann, Leiter
der Abteilung Bauen & Wohnen bei der VR Bank Starnberg-
Herrsching-Landsberg, über einen Ausweg aus dieser Situation
gesprochen.
Welche Lösung bietet die VR Bank für diese schwierigen
Umstände? Denn gerade im Alter möchte man doch sein
vertrautes Umfeld nicht verlassen?
Unsere Bank bietet eine individuelle Immobilienrente
für Wohnungs- oder Hauseigentümer ab 50 Jahren an. Was
im Detail so aussieht, dass Sie als Kunde einen maßgeschneiderten
Kreditrahmen gewährt bekommen, dessen
Basis der Wert Ihrer Immobilie ist. Sie können selbst entscheiden,
ob das Geld einmalig oder regelmäßig überwiesen
werden soll, um Ihren Finanzbedarf zu decken.
Was sind die Vorteile dieser Immobilienrente?
Bei anderen Kreditformen müssen Sie die Immobilie
immer verkaufen: in Teilen oder sogar insgesamt. Der Vorteil
bei uns ist, dass die Kunden Eigentümer bleiben. Sie
bezahlen nur die Zinsen für den tatsächlich beanspruchten
Betrag. Außer für Notar und Grundbuchamt fallen keine
weiteren Kosten an. Und Sie oder Ihre Erben können das
Darlehen jederzeit ganz oder teilweise zurückzahlen.
Darf die Immobilienrente auch für finanzielle
Aufwendungen abseits von Immobilien verwendet werden?
Selbstverständlich! Man hat sich das wie einen Dispokredit
vorzustellen, allerdings in größerem Rahmen. Unsere
Kunden können mit diesem Geld Renovierungsarbeiten an
ihrer Immobilie durchführen. Sie können das Geld aber
auch in ihre Lebenshaltung einfließen lassen, beispielsweise
um Zuzahlung für Medikamente zu bezahlen. Unsere Kunden
bekommen damit ein Stück finanzielle Unabhängigkeit.
Volksbank Raiffeisenbank
Starnberg-Herrsching-Landsberg eG
Filiale Herrsching
Bahnhofplatz 4
82211 Herrsching
Tel. 08152 37 11 47
www.vrsta.de
20
21
SeeLeben
Immer wieder gibt es
Stellen wie diese zu
entdecken: zauberhaft
und weltentrückt
23
Glücklich und tiefenentspannt:
die beiden
Freundinnen Franziska
und Elina am Ende ihres
Ausflugs. Für beide war
es die erste Kanutour
SeeLeben
Kurz gegen die
Strömung paddeln,
dann können wir an
einem alten Anglersteg
anhalten
Himmlische Ruhe vor
Grün- und Blautönen:
Kraft tanken klappt
in dieser unberührten
Natur schon nach
wenigen Augenblicken
für Angler sind strenger geworden, es kommen nicht mehr
viele von ihnen her. Da unsere Arme immer schwerer werden,
entscheiden wir uns, an einem der Stege anzuhalten.
Dafür müssen wir umdrehen und ein paar Meter gegen die
Strömung paddeln. Gar nicht so einfach! Wir ziehen das
Kanu mit einem Ruck nahe an den Steg und binden es fest.
Noch ein bisschen wacklig steigen wir auf die sonnenwarmen
Holzbretter. Wir cremen uns ein zweites Mal mit
UV-Schutz ein und packen unsere Brotzeit aus der Dry Bag.
Dann lehnen wir uns zurück. Um uns herum sehen wir das
linde Grün, wir genießen die Ruhe, die nur ab und zu von
schwirrenden Libellen unterbrochen wird. So entspannt
und gelassen habe ich mich lange nicht gefühlt. Kanufahren,
das merke ich mir, ist Yoga für den Kopf.
We are born to be Glusthaferl *
Wir?
Was fürs Leben gilt,
gilt auch beim Backen:
Zeit ist das höchste Gut.
Paul
Was uns b'sonders macht?
Wir lieben Genuss!
Schnickschnack-frei produziert.
Mit extra viel Zeit & Liebe.
Und den wollen wir mit Dir teilen!
Michaela + Paul Otto und
unser fantastisches Team.
* echte Genießer
Wir sind Krümel & Korn:
Seit April 2018 leben und lieben wir unsere
Bäckerei. In Münsing. Am Starnberger See.
Und jetzt auch in Berg.
Ab Sommer bieten wir auch
glutenfreie Produkte an!
BERG
MÜNSING
MÜNCHEN
Kanufahren und -ausleihen
Starnberger See + Ammersee
Wilderness Watertours in Starnberg
vermietet neben Kanus auch Kajaks und
bietet außerdem geführte Kanu- und
Floßtouren an. watertours.de
Wörthsee
Abends auf dem See: After-Work-Paddeln
und Sonnenuntergangstouren gibt’s bei
River Tours. rivertours.de
Besuch uns!
Wir sind ein
toller Haufen!
ERLEB UNS LIVE
Hauptstraße 6 | 82541 Münsing
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Tel.: 08177-281 | hallo@kruemelundkorn.de
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# kruemelundkorn
24
Das Panoramabild des Starnberger Sees,
auf das während der MRT-Untersuchung der Blick
fällt, sorgt für eine entspannte Atmosphäre
Advertorial
DIE RADIOLOGIE STARNBERG
Eine sichere und zuverlässige Diagnostik und Vorsorge
sind wichtige Bausteine für eine optimale
und lückenlose medizinische Versorgung. Das Fünfseenland
ist in diesem Bereich mit DIE RADIOLOGIE
bestens aufgestellt. Die seit 2017 in Starnberg
im Stadtteil Percha ansässige Praxis beweist
mit Patientennähe, individuellem Service
und Wohlfühlatmosphäre, dass Spitzenmedizin
auf höchstem Niveau persönlich
und menschlich sein kann. „Mit
unserem Standort am Starnberger See
setzen wir dank unseres umfassenden
Versorgungskonzeptes Maßstäbe in der
radiologischen Diagnostik. Unser erfahrenes
Team aus hochqualifizierten Ärzten
ermöglicht, unter Verwendung modernster
Technik, maßgeschneiderte radiologische Versorgung
mit höchster Befundungs- und Beratungskompetenz“,
erklärt Standortleiter Prof. Dr. Mike Notohamiprodjo.
Ein Konzept, das sehr viel positive Resonanz erfährt. Der
Standort ist neben der fachlichen Kompetenz vor allem wegen
Wertvolles
gehört in gute Hände
seines ansprechenden Ambientes und der persönlichen
Betreuung beliebt. Das belegen unzählige exzellente Bewertungen
zufriedener Patienten. DIE RADIOLOGIE Starnberg
gehört zu den am besten bewerteten Arztpraxen
Deutschlands. Prof. Notohamiprodjo erläutert
die Vorzüge, von denen Patientinnen und
Patienten profitieren: „Unser Standort verbindet
die Vorteile einer leistungsstarken
und etablierten Praxis vor Ort mit der
Infrastruktur einer Großpraxis. Bei
nicht eindeutigen, seltenen oder schwierigen
Fragestellungen haben wir ein
großes Expertennetzwerk im Rücken,
das jede nur erdenkliche Facette der
Radiologie abdeckt.“
Vorsprung durch Qualität und Wissen
Die Praxis Starnberg ist Teil des ärztlich geführten Praxisverbundes
DIE RADIOLOGIE. Dieser Zusammenschluss
von radiologischen, strahlentherapeutischen und nuklearmedizinischen
Fachärzten mit unterschiedlichen
medizinischen Schwerpunkten zählt mit 18 Standorten und
über 360 Mitarbeitern zu den größten und leistungsstärksten
inhabergeführten Radiologiepraxen in Bayern und ganz
Deutschland. Mit zahlreichen konkreten Vorteilen für die
Patienten: „Wir haben uns zur medizinischen und technologischen
Exzellenz verpflichtet. Die Größe und Leistungsfähigkeit
unseres Praxisverbundes erlauben uns, stets das
modernste Equipment und innovativste Verfahren und
Techniken nutzen zu können“, so Prof. Notohamiprodjo.
Zudem können die Starnberger Ärzte auf die Erfahrung und
Kompetenz von über 60 Kollegen im Praxisnetzwerk zurückgreifen.
Der erfahrene Mediziner betont: „Unsere Ärztinnen
und Ärzte haben eine breite und fundierte Ausbildung. Wie
in anderen Fachgebieten auch ist jedoch mittlerweile eine
Subspezialisierung, etwa im kardiovaskulären oder neuroradiologischen
Bereich, notwendig, um höchsten Qualitätsansprüchen
gerecht zu werden.“
Neues Zentrum für Onkologische Diagnostik und
Strahlentherapie am ISAR Klinikum
Speziell Krebspatienten profitieren von der nahtlosen
interdisziplinären Zusammenarbeit hochspezialisierter
Fachärzte: In diesem Frühjahr hat DIE RADIOLOGIE ein
leistungsstarkes ambulantes Zentrum für Onkologische
Diagnostik und Strahlentherapie am Standort ISAR Klinikum
im Herzen Münchens neu eröffnet. Betroffene erhalten
dort Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Nachsorge zentral
und kompetent aus einer Hand. „Durch die interdisziplinäre
Zusammenarbeit unserer Spezialisten für onkologische
Bildgebung mit unseren strahlentherapeutischen Experten
sowie einem hochmodernen nuklearmedizinischen Kompetenzbereich
können wir Krebspatienten dort professionell,
kompetent und lückenlos auf ihrem Weg begleiten und
behandeln“, sagt Prof. Notohamiprodjo. Das Besondere:
„Mit der jüngst erfolgten Installation eines hochmodernen
PET/CT sowie eines SPECT Scanners sind wir in der Lage,
technische Standards anzubieten, die man üblicherweise
nur aus universitären Zentren kennt, allerdings mit der
persönlichen und patientenorientierten Betreuung einer
ambulanten Praxis.“
DIE RADIOLOGIE bietet Ihnen in Starnberg
3T-Hightech-Kernspintomographie (halboffen)
und Computertomographie für die
• Bildgebung des Bewegungsapparates
• Bildgebung der Bauchorgane
• Onkologische Diagnostik
• Neurologische Diagnostik
• MRT-Brust- und Prostatadiagnostik
• Kardiologische Koronarkalkmessung
• Früherkennung
3 Fragen an:
Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo
Fisch oder Fleisch?
Ich bin ein leidenschaftlicher Griller und hole mir gerne
spannende Cuts von unserem lokalen Fleischsommelier
Harald um die Ecke. Fisch darf es natürlich auch mal sein.
Entspannung oder Erlebnis?
Mit unseren beiden Kindern erleben wir viele spannende
Dinge, sodass die Arbeit manchmal Erholung sein kann.
Halbvoll oder halbleer?
Man sollte nicht immer in Absoluten denken, sondern
sich je nach Situation über ein halbvolles oder halbleeres
Glas freuen und es entweder genüsslich leeren oder etwas
Schönes nachschenken ...
»Wir haben uns zur medizinischen und
technologischen Exzellenz verpflichtet.«
DIE RADIOLOGIE Starnberg
Prof. Dr. med. Mike Notohamiprodjo
Berger Str. 8–10
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www.die-radiologie-starnberg.de
SeeMensch
SeeMensch
„Ein Leben wie
im Paradies“
Seit Jahrzehnten wohnt und arbeitet der Rockmusiker
Peter Maffay in Tutzing. Auch seine Partnerin Hendrikje
Balsmeyer und die gemeinsame Tochter Anouk
schätzen das entspannte Leben am Starnberger See.
Zu Besuch in seinem Studio
INTERVIEW MARTIN FRAAS
FOTOS CONSTANTIN MIRBACH
Hair & Make-up: Denise van Ierland
Die beiden gehören quasi zum Ortsbild
von Tutzing, das auf der Westseite des
Starnberger Sees liegt. Peter Maffay und seine Lebensgefährtin
Hendrikje Balsmeyer führen hier kein abgeschottetes
Superstar-Leben, nein. Es kann passieren, dass
Deutschlands bekanntester Rockmusiker in der Bäckerei
neben dir – mit dem legendären rollenden „R“ – ein Dinkelvollkornbrot
bestellt. Die beiden fahren selbst zur Tankstelle,
sie sitzen mitten im Biergarten, kaufen im Supermarkt
ein und gehen mit ihrer dreijährigen Tochter Anouk am See
entlang spazieren. Sie verkörpern eine erstaunliche Lässigkeit,
mit der sie uns auch gleich das „Du“ anbieten. Und eine
ganz selbstverständlich gelebte Bodenständigkeit. Was zur
ersten Frage führt:
Lässt sich eure Prominenz im alltäglichen Leben hier in
Tutzing wirklich völlig ausblenden?
Peter: Das ist ein bisschen so, wie du in den Wald hineinrufst.
Wenn mich pausenlos zwei Muskelpakete mit
Sonnenbrille bewachen würden, würden wir alles anziehen,
worauf wir wenig Wert legen. Wir führen ein sehr
normales Leben. Und die Leute hier sind an uns gewöhnt.
Hast du dich hier am Starnberger See sofort wohlgefühlt?
Hendrikje: Am Anfang, wenn ich mit Peter an der Seepromenade
entlanggelaufen bin, habe ich mich gefühlt, als
wäre ich im Kururlaub. Es ist alles so perfekt. Aber besonders
für unsere Tochter ist es der ideale Ort. Schöner kann
man nicht groß werden.
28
29
SeeMensch
Hendrikje Balsmeyer, Musikerin
und seit 2015 an Peter Maffays
Seite, ist die Erste, die neue
Songs von ihm zu hören bekommt
Was schätzt du besonders an Tutzing?
Peter: Es ist jedes Mal ein einzigartiger Moment, wenn
du am See entlanggehst, dich auf einen Steg setzt und aufs
Wasser guckst. Es ist nicht alltäglich, dass du 60 Kilometer
weit gucken kannst, mit einem spektakulären Panorama
vor dir. Ich mag es auch, im „Midgardhaus“ oder im „Nordbad“
ein Bier zu trinken. Und besonders gerne fahre ich
mit dem Fahrrad an den Anleger zur Roseninsel. Da mache
ich am Morgen das immer gleiche Foto über den See
hinweg Richtung Berge. Das Motiv bleibt gleich, aber das
Licht und die Stimmung sind jedes Mal anders. Es kann
hageln und hat doch noch eine wunderbare Atmosphäre.
Wir leben hier schon in einem kleinen Paradies.
Album gemacht. Wir haben viel gesessen, uns wenig bewegt.
Abgesehen vom Sommer, wo wir ein bisschen agiler
waren. Ich hätte in Sachen Fitness gerne viel mehr gemacht.
Extrem fit zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung
für das, was ich auf der Bühne mache. Sonst sieht das
schnell sch… aus.
Hendrikje: Du hast dir auch ein Lastenfahrrad
gekauft, um Anouk damit in den Kindergarten zu fahren.
Ein E-Bike (lacht).
Peter: Nun, in meinem Alter darf es schon ein
elektrisches Fahrrad sein.
War es für dich eine große Umstellung, aus deiner pulsierenden
Heimatstadt Halle hierher in eine eher beschauliche
Idylle zu kommen?
Hendrikje: Das Großstadtleben habe ich gar nicht so
intensiv ausgekostet, ich war auch keine Clubgängerin.
Ich habe in Halle in einer Band gesungen, wir sind jedes
Wochenende zweimal aufgetreten. Das war Party genug.
Zudem habe ich zehn Jahre lang in einer Kneipe hinterm
Tresen gearbeitet. Das war mein Nachtleben.
»Ich habe hier
in Tutzing während der
Pandemie ein neues
Studioalbum gemacht«
Peter Maffay
Kanntest du den Starnberger See, bevor du hierher-
gezogen bist?
Peter: Ich hatte nur davon gehört. Auch dass es hier
viel zu teuer ist. Das hat meine Initiativen, an den See zu
ziehen, im Keim erstickt. Aber ein Kumpel von mir ist
Makler und sagte: „Es ist nicht so, wie du dir das vorstellst.
Da gibt es auch ganz normale Ecken.“ Und Tutzing ist wirklich
bodenständig. Es gibt hier im Ort eine sehr intakte
bürgerliche Gesellschaft. Dann hat der Zufall mitgespielt.
Ein Haus wurde angeboten, ich habe es gekauft. Mit Angstschweiß
angesichts des Preises.
Du bist Gymnasiallehrerin für Biologie und Sport. Machst
du viel Sport?
Hendrikje: Durch unsere Tochter schaffe ich im Moment
nur das Pflichtprogramm. Ein bisschen Hula-Hoop
am Morgen. Und wir haben ein Kajak, mit dem ich relativ
oft auf dem See fahre.
Peter: Hendrikje ist eine gute Schwimmerin.
Hendrikje: Mein Opa war Schwimmtrainer. Da musste
ich schon im Alter von drei Jahren mein Seepferdchen machen.
Und ich habe früher Eishockey gespielt, weil ich sehr
gut Schlittschuh laufen konnte.
Was ist dein Fitnessprogramm?
Peter: Ich habe in den vergangenen zwei Jahren durch
die Pandemie weniger für meine Fitness getan, als ich
wollte. Diese Zeit war bestimmt durch Kleinteiligkeit. Die
großen Elemente wie Tourneen sind weggebrochen. Und
dieses Defizit musste ich irgendwie auffüllen. So haben
Hendrikje und ich uns auf Plattformen begeben, die wir
vorher noch nie betreten hatten. Wir haben zum Beispiel
ein kleines TV-Format produziert. Und ich habe ein neues
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wir sind auf der Suche nach dir
SeeMensch
SeeMensch
SEE-TIPP:
Das Tutzinger Restaurant
„Midgardhaus“ liegt mit
hübschem Biergarten
direkt am Ufer des Starnberger
Sees. Hier genießt
Peter Maffay gerne ein
Bier und das fantastische
Alpenpanorama.
Es macht Spaß, das verbale Pingpong-Spiel von Peter
und Hendrikje zu verfolgen. Man merkt, sie sind ein
eingespieltes Team. Mit einem tiefen Verständnis füreinander.
Was wohl auch darauf basiert, dass sie beide eine Ost-
Vergangenheit haben. Hendrikje wuchs die ersten drei
Jahre ihres Lebens noch in der DDR auf. Aber auch danach,
so erzählt sie, wurde sie in Halle noch ostdeutsch geprägt.
Peter verbrachte die ersten 15 Jahre seines Lebens in
Kronstadt (Brasov) im kommunistischen Rumänien.
Verbindest du den Begriff „Heimat“ noch mit Rumänien?
Peter: Ich habe eine Zeit lang angenommen, dass diese
rumänische Vergangenheit erledigt ist. Bis ich drei Jahrzehnte
nach meinem Weggang wieder mal dort war. Und
gespürt habe, dass diese rumänischen Wurzeln immer
noch existieren. Wir hatten inzwischen unsere Stiftung
gegründet. Und Angebote für benachteiligte Kinder, wie
wir sie mit der Stiftung machen, wurden auch in Rumänien
dringend gebraucht. Also haben wir einen Ableger
gegründet und sind seitdem auch in einem kleinen siebenbürgischen
Dorf mit unserer Stiftung zu Hause.
War das Singen bei dir auch schon früh angelegt?
Peter: Alles, was wir damals zur Unterhaltung hatten,
war ein uraltes Radio. Ein Schallplattenspieler war etwas
ganz Besonderes und eine westliche Schallplatte konnte
man im Grunde mit Gold aufwiegen. Wir haben also auf
Kurzwelle Radio Luxemburg gehört – mit sämtlichen Störelementen.
Und da wir sonst wenig Unterhaltung hatten,
wurde gesungen. Rauf und runter. Die ältere Generation
kannte noch die ganzen traditionellen Lieder. Wenn es
irgendwo mal ein Fest gab – und das gab es regelmäßig –,
saßen alle zusammen. Es wurde gegrillt und gesungen.
Und meine Mutter spielte Ziehharmonika und Mundharmonika.
Meine ersten Begegnungen mit Musik waren also
oft rumänische, ungarische und auch deutsche Volkslieder.
Du bist auch eine erfolgreiche Sängerin …
Hendrikje: Ja, aber es ist viel dazwischengekommen.
Ein Künstler in meinem Leben, der’s noch besser kann
(lacht). Und ein Kind. Aber ich singe immer noch gerne
und mache im Jahr einige Auftritte in Halle. Nun beim
Projekt „Female Artists“ und nicht mehr mit der alten
Was war eigentlich dein erstes Instrument?
Peter: Geige, meine Mutter bestand darauf. Wir sprechen
über Rumänien 1955. Ein sehr armes Land, wo es so
gut wie nichts gab. Da wurde irgendwo auf dem Speicher
eine uralte, von Mäusen angefressene Geige gefunden. Die
wurde dann restauriert. Es war eine gute Geige, kein Brennholz.
Und meine Mutter sagte: „Die Toselli-Serenade, das
ist das Ziel!“ Ich wechselte aber bald zur Gitarre.
Mit dem Musiker Leslie
Mandoki, der auch in
Tutzing lebt, verbindet
Peter Maffay eine enge
Freundschaft. Mandoki
mäht ihm sogar den
Rasen, weil Maffay
Rasenmähen hasst
Foto: privat
32
www.reitberger-optik.com
33
Perchastr. 3a in Berg/ Starnberger See
SeeMensch
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Truppe „Joe Eimer & die Skrupellosen“, die dort sehr bekannt
war. Am Anfang meiner Beziehung mit Peter kamen
die Leute in Halle auf uns zu und sagten: „Ach, du bist
doch …“ Peter dachte, er sei angesprochen. Aber sie sagten
zu mir: „Du bist doch die Sängerin von ,Joe Eimer‘?“
Spielst du ein Instrument?
Hendrikje: Peter würde sagen: „Nein.“ Aber ich spiele
ein bisschen Klavier und Gitarre. Und in der Grundschule
habe ich Blockflöte gelernt, das war bei uns Pflichtprogramm.
Ich war auch im Chor, hatte aber eine raue
Whisky- Stimme, weil ich damals Stimmknötchen hatte.
Es heißt, du warst schon als Kind ein Fan von Peter Maffay?
Hendrikje: Das stimmt so nicht. Im Osten fand zwar
jeder die Musik von Peter Maffay gut. Aber sie war nicht
ganz mein Ding. Ich habe sie bei meinen Eltern gehört und
dadurch natürlich auch eine Bindung dazu entwickelt.
Jahre später war ich mit meinen Eltern in Magdeburg auf
einem Konzert von Peter und er hat mich auf die Bühne geholt.
Das war willkürlich, wie er es oft macht. Die Botschaft
nach draußen war später jedoch: Ah, der Fan hat’s auf die
Bühne geschafft und ist jetzt auch noch mit dem Star zusammen.
Das liest sich zwar romantisch, war aber nicht so.
Ist Anouk auch musikalisch?
Hendrikje: Anouk singt unheimlich viel. Sie hat ein
Kinderkeyboard und spielt schon darauf. Natürlich besitzt
sie eine kleine Gitarre, auf der sie uns regelmäßig was vorspielt.
Man spürt, sie hat eine Affinität zur Musik und weiß,
dass ihr Papa Musiker ist.
Nimmt Hendrikje Einfluss auf deine Musik?
Peter: Ja! Hendrikje ist für mich das erste Publikum.
Wenn ein neuer Song fertig ist, interessiert mich schon
sehr, wie er bei ihr ankommt. Manchmal sitzen wir zusammen
und arbeiten gemeinsam an Songs. Ich bekomme von
ihr nicht selten den einen oder anderen wichtigen Tipp.
Peter Maffay ist dafür bekannt, dass er ganz präzise Vorstellungen
von seiner Musik hat und an sich selbst höchste
Anforderungen stellt. Seine musikalische Zielgerichtetheit
ist ein großer Teil seines Erfolgs. Dass er Hendrikje so eng
in seine Arbeit involviert, ist also ein großer Vertrauensbeweis.
Und für ihn eine neue Erfahrung. Nie zuvor hat er einer
Partnerin einen so intensiven Zugang zum Kern seines
Tuns gegeben. Auch die Musik ist ein Band, das die beiden
zusammenhält. Und jeden Tag noch mehr zusammenschweißt.
Aber nicht das einzige:
Ihr habt zusammen ein Kinderbuch geschrieben. Wie hat
sich das ergeben?
Peter: Hendrikje hat es geschrieben, mein Anteil daran
ist bescheiden.
Hendrikje: Es war coronabedingt. Anouk war erst ein
Jahr alt, als das Buch „Anouk, die nachts auf Reisen geht“ entstand.
Sie war gerade erst in die Kinderkrippe gekommen,
»Am Anfang habe
ich mich hier in Tutzing
so gefühlt, als
wäre ich im Kururlaub«
Hendrikje Balsmeyer
musste aber wegen Corona wieder raus. Ihr Rhythmus hat
sich dadurch geändert. Um sie am Abend zu motivieren, ins
Bett zu gehen, habe ich sieben Gutenacht ge schichten geschrieben.
Und zwar solche, in denen ein Kind ein Abenteuer
erlebt, sobald das Licht aus ist. Es ist für Kinder immer spannend,
wenn sie etwas fernab ihrer realen Welt erleben. Als ich
die erste Geschichte geschrieben hatte, habe ich sie Peter vorgelesen.
Sie handelt von Indianern. Peter hat Bekanntschaft
mit echten Indianern gemacht und konnte mir wichtigen Input
geben. Ich habe das Buch also maßgebend geschrieben,
aber Peter hat mich „hilfreich korrigiert“. Und wir haben zu
dem Buch zusammen auch einen Song geschrieben.
Du bist leidenschaftlicher Harley-Fahrer. Doch nun steht
da noch ein anderes Motorrad in der Garage …
Hendrikje: Peter hat sich letztes Jahr ein Gespann gekauft,
damit wir alle drei Motorrad fahren können. Es ist
eine Honda …
Peter: … ein fahrbares Sofa!
Hendrikje: Anouk und ich haben im Beiwagen Platz. Es
ist ein sehr schönes Fahren. Peter holt unsere Tochter auch
manchmal damit vom Kindergarten ab. Und dann sagt sie
ganz stolz zu allen: „Das ist mein Papa!“ Und steigt mit
Motorradhelm in den Beiwagen.
Und wohin gehen die etwas weiteren Reisen mit diesem
Motorrad?
Peter: Ins Umland, nach Murnau, Richtung Ammersee,
in den wunderbaren Pfaffenwinkel. Oder runter ins Gebirge
nach Garmisch, manchmal weiter nach Österreich oder
Norditalien bis zum Gardasee. Es ist ja alles ein Katzensprung.
Das macht auch wesentlich die Lebensqualität dieser
Gegend aus. Ich bin schon einige Male gefragt worden,
ob ich als ewig Rastloser hier angekommen bin. Das ist so.
Tutzing ist mein Zuhause, unser Zuhause, definitiv.
Neues Abenteuer
Hendrikje Balsmeyer und
Peter Maffay haben ein
zauberhaft illustriertes
Kinderbuch mit Gutenachtgeschichten
geschrieben:
„Anouk, die nachts auf Reisen
geht“. Im August erscheint
der zweite Band: „Anouk,
dein nächstes Abenteuer
ruft!“, Ars Edition
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35
SeeTipps
2, 4, 5b
STARNBERG
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STARNBERGER
SEE-FREUDEN
MAISING
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PÖCKING
1
BERG
GASTHAUS SCHAUER
Gastfreundlichkeit
und höchster Genuss
Bayerns zweitgrößter See punktet mit
traumhaften Aus- und Weitblicken.
Wer gerne mal die Perspektive ändert,
kann auf dieser Seite stöbern
1 GLÜCKWUNSCH!
Nicht nur das SeeMagazin hat Jubiläum, auch in Berg
gibt es etwas zu feiern: Die Gemeinde wurde 822 das
erste Mal urkundlich erwähnt und wird dieses Jahr
1200 Jahre alt. Zelebriert wird das mit verschiedenen
Konzerten, Führungen, Vorträgen und mehr.
www.berg1200.de
2 IN BEGLEITUNG
Geführte Wanderungen, Achtsamkeitsspaziergänge
und Kanutouren
im Fünfseenland: Begleitet von
ihren Vierbeinern, zeigen Christiane,
Anne und Roos die schönsten
Wege, Badestellen und Einkehrschwünge
für Hundebesitzer. Mit ihren Therapiehunden
Paula und Leo bietet Christiane auch Kurse, um
anhand von praktischen Übungen den richtigen Umgang
mit Hunden zu vermitteln.
www.erlebnishunde.de
4 EDEL GEBETTET
Als Hommage an unvergessliche Jugendtage in der
Provence entwirft die Wahl-Starnbergerin Stefanie Diegelmann
ihre Nachthemden-Kollektion „June & Julie“,
benannt nach ihren besten Freundinnen aus dieser Zeit.
Die eleganten Stücke werden aus hochwertiger Baumwolle
genäht – und sind traumhaft schön.
www.junejulie.com
3 GENUSSVOLL
Barbara Bonisolli zaubert aus saisonalen
Produkten raffinierte Gerichte. Mit
„barbara kocht.“ hat die Kochbuchautorin
und Fotografin ein sehr persönliches
Catering gegründet: Man kann sich in ihrer
Location in München oder in den eigenen
vier Wänden kulinarisch verwöhnen lassen.
Instagram @bbarbarakocht
36
WIELING
TUTZING
FELDAFING
5c
BERNRIED
SEESHAUPT
5 FRISCHE BRISE
a In Pöcking wird’s gesellig: Im stylish eingerichteten
„Kommod“ lässt es sich fein essen und feiern – im
Restaurant oder auf der überdachten Terrasse.
www.kommod-essen.de
b Griechisch-mediterrane Spezialitäten serviert das
„Ela“ in Starnberg seit 1987. Jetzt in einer ganz neuen,
zentralen Location mit schönem Außenbereich.
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c Auch die Strandbar „Bali Beach“ in Bernried hat
einen neuen Look. Über Neuigkeiten und Events informiert
der Instagram-Account @bali_beach_bernried
6 BLUMENMÄDCHEN
Hübsche Haarkränze fürs Sommerfest, bunte Armbänder
oder klassische Türkränze kann man zusammen mit
Maria Schlickenrieder anfertigen. Die Event-Floristin
kennt sich mit der Gestaltung von Blumen bestens aus.
Ihre Tipps und Tricks gibt sie in eigenen Workshops weiter.
www.bluetenhandwerk.com
AMMERLAND
3
MÜNSING
SEEHEIM
AMBACH
6
Text: Marlene Irausek; Illustrationen: Lia-Charleen Royla
So urgemütlich, wie es nur in einer Wirtsstube sein
kann. So erlesen wie in einem Gourmet-Restaurant.
Und gleichzeitig so persönlich wie im Zuhause von guten
Freunden: Verena und Christoph Ziesel haben das wunderschöne
denkmalgeschützte Gasthaus „Zum Fischmeister“
Karl Schauer in Possenhofen aus seinem Dornröschenschlaf
geweckt und es zu einem lebendigen Ort gemacht, an dem
sich Tradition und Moderne begegnen.
Die Gastgeber, die beide aus der gehobenen Gastronomie kommen,
setzen auf eine erstklassige und kreative, gleichzeitig
ehrliche Küche. Sie kaufen so nah wie möglich ein, am
liebsten beim Fischer in Possenhofen oder beim Metzger in
Pöcking. Der Bäcker backt für sie ein besonderes Brot und der
Bauer erntet das Gemüse ein bisschen früher, damit es noch
ganz zart auf den Tisch kommen kann. Die Weinkarte bietet
eine individuelle Auswahl aus Klassikern und progressiven
Naturweinen. Der Service ist gehoben, aufmerksam und dabei
auffallend herzlich. Und auch in der stilvollen Gaststube
stimmt jedes Detail, von der umlaufenden Sitzbank bis zum
behaglichen Licht, vom hochwertigen Geschirr bis zu den
frischen Blumen in den handgemachten Vasen.
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Wenn Oliver Lutz grillt
Feines aus der Region
Wer sein Grillgut bei der Metzgerei Lutz holt, weiß, dass das Fleisch
von ausgesuchten Höfen aus der Region stammt und die Tiere stressfrei
geschlachtet wurden. Viele Grillfreunde fragen sich aber auch:
Was und wie grillt wohl Oliver Lutz selbst?
Kein Geheimnis! „Wir haben zuhause ein BIG GREEN EGG und einen Weber-
Kugelgrill“, verrät der Metzgermeister und strahlt, als laufe ihm schon das
Wasser im Munde zusammen. Auf dem „grünen Ei“ ist die Temperatur höher,
hier bruzzeln Steaks, Pulled Pork, Brisket oder ganze Hendl. Am liebsten isst
Oliver ein Entrecôte am Knochen gereift und lässt 15 Minuten vorm Auflegen
eine Prise Salz und Zucker darüberrieseln. Wenn‘s schnell gehen soll, landen
Spieße und Bratwürstel auf dem Kugelgrill: Rind- oder Schweinsbratwürstl,
Merguez oder Salsiccia, schweizerisch oder die feurige rote Augsburger
Bratwurst! Auch Käsegriller und Kalbsbratwürstl, vor allem Lammbratwürstl
und Bändelbratwürst mit Majoran- und Pimentnote sind bei Oliver Lutz beliebt.
Die beiden Letzteren wurden beim Metzgercup BBQ & Grill 2021 prämiert.
„Ein echter Leckerbissen ist unsere Bratwurst aus 100% Fleisch vom
Chianinarind mit Chili- und Pfeffernote – die gibt‘s auch bei uns nur solange
das Rindfleisch direkt aus der Toskana vorrätig ist!“, schwärmt Oliver.
Was dagegen über die ganze Grillsaison im Angebot ist, sind die Grillpakete
für „Echte Kerle“ und „Starke Burschen“. Grillgut satt fürs BBQ!
Infos und Bestellmöglichkeit auf der Website der Metzgerei Lutz.
Pöcking Hauptstraße 26, Tel. 08157 / 1090
Tutzing Hallberger Allee 1, Tel. 08158 / 9073888
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Gasthaus „Zum Fischmeister“ Karl Schauer
Karl-Theodor-Straße 6
82343 Possenhofen
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unzufrieden, wird eben gewechselt.
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einmal die Wahl. Umso höher ist das
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Mit Recht erwarten wir: vollendete
Kunstfertigkeit, präzise Technik,
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und die Expertise größtmöglicher
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Genau dafür steht Dr. Christian Schrank seit
Jahrzehnten. Zusammen mit Dr. Yoram Levy arbeitete er
viele Jahre wissenschaftlich und praktisch kongenial
zusammen. Als Team haben sie einzigartig positive Zahlen
und Ergebnisse vorzuweisen. Dr. Yoram Levy, Facharzt für
Chirurgie und Plastische Chirurgie, hat die hoch entwickelte
Technik des Face-Neck-Lifts mit dynamischem
SMAS (Superficial Musculoaponeurotic System) nach
Deutschland gebracht und hier zur Vollendung geführt.
Dr. Christian Schrank, seit 20 Jahren in der Plastischen
und Ästhetischen Chirurgie tätig, leitet die Sektion Face-
Neck-Lift der Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie, gibt
Operationskurse und ermöglicht die Weiterbildung für
Fachärzte in der eigenen Abteilung.
Seit seinen Assistenzarztjahren liebt er die medizinische
Fachrichtung, die er gewählt hat: „Mich begeistern
das ungeheuer breite Spektrum, das die Plastische Chirurgie
bietet, und die Möglichkeit, in der Ästhetischen Chirurgie
kreativ sein zu können. Gleichzeitig besteht die besondere
Herausforderung darin, dass unsere Ergebnisse
natürlich und unoperiert aussehen sollen und eine ästhetische
Harmonie des Erscheinungsbildes ergeben.“
Dr. Schrank praktiziert in der renommierten Schindlbeck-
Klinik in Herrsching am Ammersee. In der Praxis
erleben Patienten modernste Medizin in einem stilvoll
funktionalen Ambiente. Die Behandlung verläuft nach
höchsten professionellen Maßstäben, die Atmosphäre ist
geprägt von menschlicher Wärme, fürsorglichem Service
und absoluter Diskretion. Angeboten wird das gesamte
Spektrum der gesichts- und körperformenden Maßnahmen
wie Stirn-Brauen-Lift oder Face-Neck-Lift, Augenlid-,
Nasen-, Kinn- und Ohrenkorrekturen sowie die sogenannten
nichtinvasiven Techniken mit Botulinum toxin A
(Botox), Eigenfett und Fillern. Weiter Brustvergrößerung,
-verkleinerung und -straffung, Bauch-, Oberschenkel-,
Oberarm- und Gesäßstraffung, Fettabsaugung (Liposuktion)
und Hautoberflächenkorrektur.
Dr. Schranks ausgewiesener Schwerpunkt ist das Face-
Neck-Lift mit dynamischem SMAS – eine State-of-the-Art-
Methode, die von den führenden Plastischen Chirurgen der
westlichen Welt angewandt wird. Für Dr. Schrank die beste
Operationstechnik: „Es ist ein Irrglaube, dass es bei einem
Facelift darum geht, die Haut zu straffen. Die Spannung von
der Oberfläche auf die Tiefe zu übertragen, das ist die Kunst.
Wir heben die abgesunkenen und erschlafften Areale des
Gesichts. Die Haut wird nur angepasst.“
Ein gelungenes Facelift verändert also nicht die Textur
und Spannkraft der Haut, sondern korrigiert die erschlafften
Strukturen darunter. Ziel ist das frisch, erholt, natürlich
schön und vor allem unoperiert aussehende Gesicht. „Wir
wollen Frauen hübscher und Männer attraktiver machen,
Foto: Markus Gmeiner
ohne sie zu verändern. Es geht darum, die Individualität
eines Menschen zu bewahren, die Harmonie wiederherzustellen,
die Natur möglichst ideal zu imitieren“, so der Spezialist.
Daran, dass nichtinvasive Techniken ein Facelift ersetzen
können, glaubt er nicht. „Selbstverständlich arbeiten wir
auch mit Botox, Hyaluronsäure-Fillern und Eigenfett-Injektionen.
Wir setzen diese Techniken aber insbesondere für die
Verfeinerung unserer OP-Ergebnisse ein“, erklärt der Facharzt.
Die Facelift-Operation ist dank modernster Anästhesiemethoden
weitgehend schmerzfrei und wird in Dämmerschlafnarkose
ausgeführt. Ein bis zwei Tage Klinikaufenthalt
genügen, danach sollte man noch drei bis sechs Wochen auf
Sport und Sonne verzichten.
Die Gespräche vor einem Eingriff verlaufen entspannt
und sind so ausführlich, wie es dem Thema angemessen ist.
„Wir versuchen, objektiv, individuell, aber auch auf der Basis
unseres Schönheitssinns zu beraten. Den muss ein Plastisch-
Ästhetischer Chirurg einfach haben“, sagt Dr. Schrank.
Wann und ob der richtige Zeitpunkt für ein Facelift oder eine
andere ästhetische Korrektur gekommen ist, sollte jeder
Mensch für sich selbst und in Einklang mit dem behandelnden
Plastischen Chirurgen entscheiden. Meist spürt der Patient
die größer werdende Diskrepanz zwischen dem gefühlten
Alter und dem äußeren Erscheinungsbild.
Die meisten Patienten fangen ab der fünften Lebensdekade
an, diese Unstimmigkeit zu spüren. Da das Gesicht
durch das Face-Neck-Lift mit dynamischem SMAS ein inneres
Stützkorsett erhält, ist die optische Verjüngung in der
Regel haltbar. Anders als bei als minimal angepriesenen
Eingriffen, wie zum Beispiel Fadenliftings, Volumenunterspritzungen
oder den sogenannten Vampirlifts. „Diese
sogenannten neuen Techniken sollen dem Patienten eine
kurze Rekon valeszenzzeit vermitteln“, warnt der Experte.
„Da die meisten hoffen, mit minimalem Aufwand ein maximales
Ergebnis zu erhalten, fallen sie darauf herein und sind
später enttäuscht. Es kommt öfters zu Verziehungen,
gestrafftem, maskenhaftem Aussehen und unnatürlich
‚fratzenhafter‘ Mimik“, klärt er weiter auf. Ein optimales
Ergebnis kann nur durch einen individuell angepassten Eingriff
gewährleistet werden, der nun mal größeren Aufwand
erfordert. „Ich glaube, wir schulden den Patienten nicht nur
Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen, sondern auch
die Verpflichtung, ihnen als Ratgeber auf Augenhöhe entgegenzutreten“,
schließt Dr. Schrank ab.
DR. SCHRANK
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SeeMensch
„Der Schauspielberuf
hat mit Freiheit zu tun“
Victoria Mayer und Jan Messutat
sind ein Paar und beide
Schauspieler. Ein Gespräch über
das Glück, anderen zu helfen,
Selbstzweifel und eine Nacht auf
dem Ammersee
INTERVIEW
FOTOS
KATHRIN HOLLMER
MICHELA MOROSINI
40
SeeMensch
Knapp 20 Grad zeigt das Thermometer an
diesem Märztag am Westufer des Ammersees.
Die Ersten baden schon an, ein paar Meter weiter
werden Stege repariert und Segelboote aus dem Winterschlaf
geholt, für den Saisonbeginn im April. Victoria
Mayer, 46, und ihr Mann Jan Messutat, 51, leben mit ihren
zwei Kindern seit zwölf Jahren in Dießen. Die beiden sind
seit 18 Jahren ein Paar, seit sie in einem Theaterstück
zusammen gespielt haben. „Ach, ist das herrlich, ich freu
mich schon so aufs Wasser“, ruft Jan Messutat, da hat seine
Frau schon ihre Schuhe ausgezogen und steigt in den sechs
Grad kalten See.
Frau Mayer, Sie sind in Münster geboren, bei Bremen und
in Marburg aufgewachsen, Herr Messutat, Sie sind in
Stuttgart geboren. Was hat Sie beide an den Ammersee
verschlagen?
Messutat: Wir hatten gar nicht vor, an den See zu ziehen.
Als unser Sohn vor 13 Jahren auf die Welt kam, lebten wir in
München und hatten Lust, das Landleben auszuprobieren.
Victoria und ich sind teilweise auf dem Land groß geworden.
Durch Zufall erfuhren wir dann von einer Wohnung in Dießen,
die Freunden von meinem Agenten gehörte.
Mayer: Wir hatten eigentlich etwas fürs Wochenende
gesucht, wie viele Städter, aber die Wohnung war zu groß
und zu teuer, um sie nur am Wochenende zu nutzen. Und wir
dachten, wenn wir pendeln, dann sind wir überall nur halb,
also probieren wir’s doch einfach mal aus.
Messutat: Und dann sind zwölf Jahre daraus geworden.
Wie haben Sie im Ort Anschluss gefunden?
Messutat: Wir haben in einem Haus mit mehreren Familien
zusammengewohnt, da hat man natürlich schnell
Anschluss. Überhaupt entwickelt sich ja über die Kinder
immer viel. Oder auch zum Beispiel über den Tennisverein,
ich spiele gerne Tennis.
Frau Mayer, Sie haben eine Weile lang einen Tag in der
Woche in einem Café gearbeitet. Wie kam das?
Mayer: Die Besitzer sind Freunde von uns. Ab und zu
habe ich Kuchen für Events gebacken, und dann suchten sie
jemanden, der einmal die Woche aushilft, was mir echt
Spaß gemacht hat. Alles Regelmäßige ist auf Dauer aber
schwierig, weil ich oft für Dreharbeiten unterwegs bin. Im
Moment helfe ich im Buchladen einer Freundin aus. Lesende
Menschen sind einfach nett und ich kriege immer mit,
was es Neues gibt. Die Kreativszene in Dießen schätzen wir
sehr. Es ist immer etwas los, es gibt Lesungen und Konzerte.
Zum Weltfrauentag haben wir mit ein paar Freunden in Zusammenarbeit
mit der Freien Kunstanstalt einen feministischen
Literaturabend veranstaltet. Und neulich haben wir
ein Benefizkonzert mit Lesungen mitorganisiert, der Erlös
wurde für die Geflohenen aus der Ukraine gespendet.
Sie sind beide nicht nur Schauspieler. Frau Mayer, Sie
haben eine Ausbildung als Trauerbegleiterin und als
Körpertherapeutin, Herr Messutat, Sie begleiten als Coach
Schauspieler und Führungskräfte. Was finden Sie dort, was
Ihnen die Schauspielerei nicht gibt?
Messutat: Die Gemeinsamkeit mit der Schauspielerei ist,
dass man in andere Leben guckt, doch der Schauspielberuf
ist – im positivsten Sinn – ein egozentrischer, ein expressiver
Beruf. Das ist toll, aber so bin ich nicht immer. Ich bin oft
auch ein zurückhaltender Mensch. Ich muss nicht immer
vorne stehen, es dauert ein bisschen, bis ich gerne auf die
Bühne gehe. Wenn ich eine Bühne sehe, bin ich mit Sicherheit
der Letzte, der hochspringt, und nicht der Erste.
Mayer: Da sind wir uns ähnlich. Wir werden auch oft
gefragt: Was, ihr seid Schauspieler? Weil wir offenbar nicht
so dem Bild entsprechen, das die Menschen von Schauspielern
haben.
Messutat: Das heißt aber nicht, dass wir es nicht
genießen, in bestimmten Situationen im Rampenlicht zu
stehen. Coaching dagegen ist ein helfender, ein gebender
Beruf. Ich habe relativ früh entdeckt, wie bereichernd es ist,
Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.
Mayer: Im Verein Marienkäfer e. V. habe ich eine Weile
jede Woche Kinder und Jugendliche begleitet, bei denen
jemand in der Familie schwer krank oder verstorben ist.
Wir haben gemalt, gespielt und Kuchen gebacken, in der
Zeit hatten die Eltern ein bisschen Zeit für sich. Irgendwann
musste ich leider aufhören, weil ich beruflich so viel
unterwegs war. Die Ausbildung in der Talmi-Methode habe
ich bei meinem ehemaligen Bewegungsprofessor von der
Schauspielschule gemacht. Dabei lernt man, Körpermuster
und Verspannungen aufzulösen, damit man mehr Freiheit
im Spiel und im Tanz bekommt. Wir interessieren uns
»Die Kreativszene in
Dießen schätzen wir
sehr. Es ist immer etwas
los, es gibt Lesungen
und Konzerte«
Victoria Mayer
beide einfach für viele Dinge und der Schauspielberuf lässt
uns dafür Raum.
Wie viel Raum nimmt die Schauspielerei in Ihrer Partnerschaft
ein?
Mayer: Für uns ist sie ein großer Teil der Beziehung.
Wir besprechen Drehbücher und Rollen miteinander und
unterstützen uns gegenseitig bei E-Castings. Ich bin froh,
dass wir unseren Beruf miteinander teilen – gleichzeitig
definieren wir uns nicht ausschließlich über die Schauspielerei.
Wir sind nicht die Megastars, die eine Hauptrolle nach
der anderen drehen – was man natürlich unverständlich
finden kann (lacht). Aber das gibt uns eben auch viel Zeit für
andere Dinge.
Messutat: Uns beiden ist es wichtig, selbstbestimmt zu
arbeiten. Der Schauspielberuf hat mit Freiheit zu tun, mit
Sichentdecken. Das hat mich im festen Theater-Engagement
gestört, dass man als Schauspieler ans Schwarze Brett
geht und dort steht, welche Rolle man spielen soll.
Mayer: Dabei ist es schade, weil wir beide den Ensemblegedanken
toll finden – in einer festen Gruppe über einen
langen Zeitraum miteinander zu arbeiten. Aber ich habe
schon an der Schauspielschule gemerkt, dass ich die Wahl
haben will, was ich mache. Auch jetzt beim Drehen ist es
ein großer Luxus, wenn man noch einen Beruf hat und
nicht jede Rolle annehmen muss. Wenn man sich nur
darauf konzentriert, ob das Telefon klingelt, ist das ein
schneller Weg in eine Depression.
Messutat: Das haben wir auch jahrelang gemacht.
Früher haben wir Chancen nachgetrauert, wenn es mit
einem Casting nicht geklappt hat. Das kostet unheimlich viel
Energie, wenn man sich immer fragt: War ich nicht attraktiv
genug, nicht kräftig genug, zu jung, zu alt? Heute sind wir
gelassener. Das heißt nicht, dass man aufgibt.
Mayer: Mit zunehmendem Alter verabschiedet man
sich ja auch ein Stück weit von den Erwartungen von außen
und auch von den Bildern, die man selbst von sich hatte,
davon, wer man dachte, wer man wird.
Messutat: Das hast du super auf den Punkt gebracht.
Was macht Sie zu einem guten Paar?
Mayer: Wer sagt, dass wir das sind?
Messutat: Vielleicht sind wir einfach gute Schauspieler.
Die beiden sehen sich an und lachen laut.
42
43
SeeMensch
Mayer: Wir reden sehr viel, das haben wir von Anfang
an gemacht und machen das auch mit unseren Kindern
– was sie manchmal ein bisschen nervt. Das Reden hat uns
durch alle Höhen und Tiefen gebracht, die es in einer
langen Beziehung nun mal gibt: familiäre Krisen, der
Verlust von Elternteilen …
Messutat: Am Anfang hatten wir auch Phasen großer
beruflicher Unsicherheit, in denen wir wenig bis kein Geld
verdient haben, das hat uns stark belastet. Dass wir ein
gutes Paar sind, liegt sicher daran, dass wir immer alles
schonungslos ansprechen.
Mayer: Schonungslos klingt jetzt hart. Aber doch, das
kann man schon so sagen.
Messutat: Wir fordern uns und wir ergänzen uns gut.
Mayer: In einigen Punkten sind wir uns sehr ähnlich,
in anderen diametral, das nervt manchmal ganz schön.
Wo zum Beispiel?
Messutat: Bei Victoria ist das Glas grundsätzlich halb
voll, sie ist entscheidungsfreudiger, vertrauensvoller, immer
zuversichtlich, dass das Leben etwas Gutes bereithält.
Mayer: Du bist kritischer, abwägender, denkst in die
Zukunft, während ich eher im Moment bin. Das führt
manchmal zu Spannungen.
Messutat: Ich denke eher in Projekten und treibe
Unternehmungen voran. Du kannst dich total im Hier und
Jetzt verankern, durch dich kann ich im Moment blei ben,
auf der anderen Seite gehst du mit mir auf die Reise.
Mayer: Das hast du schön gesagt.
»Schneller kann man
nicht entspannen
als auf dem Wasser«
Jan Messutat
Wie verbringen Sie am liebsten Zeit am See?
Mayer: Im Sommer sind wir mit den Kindern jeden Tag
im Strandbad. Und manchmal leihe ich mir ein Stand-up-
Paddle aus und „suppe“, was ich total genieße, weil es so
eine Direktheit hat, wenn man auf dem Wasser steht.
Messutat: Am liebsten sind wir auf unserem Segelboot.
Es ist nicht groß, aber gut geschnitten, sodass man auch zu
sechst toll darauf rumhängen kann. Es ist immer irgendwo
eine Boje frei, und dann segeln wir dahin und verbringen
ein paar Stunden auf unserer Badeinsel. Gerade in den
Sommerferien, wenn am Ufer die Hölle los ist, können wir
uns da zurückziehen.
Haben Sie am Ammersee segeln gelernt?
Messutat: Als wir hergezogen sind, habe ich ein Jahr
lang sehnsüchtig auf den See geguckt und dann alle
Scheine gemacht, die man braucht, und ein Boot gekauft.
Im Strandbad zu sitzen und aufs Wasser zu schauen,
hätte ich nicht ausgehalten.
Wir sind ein familiengeführtes Hotel, das
Ihnen all den Komfort und die Aufmerksamkeit
bietet, die Sie sich wünschen –
gleich ob Sie ein paar Tage am idyllischen
Seeufer ausspannen oder mit Ihren Mitarbeitern
und Geschäftspartnern bei uns
zusammenkommen möchten.
So individuell wie die Wünsche unserer
Gäste sind auch die gemütlich gestalteten
Zimmer und modernen Tageslicht-Seminarräume
mit wunderschönem Panoramablick
über den See. Und da in den vergangenen
Monaten fleißig renoviert wurde, lässt es
sich hier nun noch komfortabler schlafen,
frühstücken, tagen und genießen.
Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich
von uns verwöhnen!
Ihr Zuhause am Starnberger See
44
HOTEL SCHLOSS BERG • 08151/963-0 • Ölschlag 9 • 82319 Berg a. Starnberger See • info@hotelschlossberg.de
Advertorial
LA VILLA AM STARNBERGER SEE
Ein Sommernachtstraum
Mayer: Vor Kurzem ist uns wieder eingefallen, dass
wir an unserem allerersten Abend als Paar am Ufer des
Starnberger Sees saßen und Jan übers Segeln sprach, wie
gerne er das irgendwann mal können würde.
Messutat: Die Sehnsucht, aufs Wasser zu kommen,
die war schon da, aber die Möglichkeit schien so weit weg.
Irgendwann hat mich ein Freund auf seinem Boot auf den
Chiemsee mitgenommen, das war das Initialerlebnis für
mich. Wir haben abgelegt und ich wusste, das ist mein
Ding. Vor ein paar Jahren haben wir sogar mal zusammen
an einer vereinsinternen Regatta teilgenommen und aus
Versehen gewonnen ...
Mayer: Das war ein schrecklicher Tag.
Messutat: Wir hatten Westwind, es war sehr böig. Ich
war noch Anfänger und war kein sehr geduldiger Skipper.
Mayer: Geduld ist eh nicht deine größte Stärke. Und ich
hab mir einen Riesenbock erlaubt, weil ich mitten im vollen
Lauf die falsche Strippe gezogen habe. Plötzlich standen
wir mitten auf dem See und alle sind an uns vorbeigerast.
Jan war entsprechend …
Messutat: … mich hatte halt der Ehrgeiz gepackt.
Mayer: An diesem Tag saßen sehr viele wütende
Männer in ihren Booten und haben ihre ratlosen Frauen
angeschrien. Es waren immer Zweierteams, und das
scheint es öfter zu geben, dass den Mann das Segelfieber
packt und die Frau netterweise mitmacht.
Wie kommt es, dass Sie dann doch noch gewonnen haben?
Messutat: An einer Regatta nehmen unterschiedliche
Bootsklassen teil. Wer als Erstes im Ziel ist, hat nicht
automatisch gewonnen. Wenn man ein schnelles Boot hat,
muss man deutlich früher im Ziel sein als jemand mit
einem langsameren. Es kann also sein, dass der Fünfte
Erster wird. Wir waren zwar am Ende als Erstes im Ziel,
aber ich dachte, da sind einige dabei, die besser segeln als
wir, ich hab mir keine großen Hoffnungen gemacht.
Mayer: Wir haben dann auch noch die Siegerehrung
verpasst, weil sie vorgezogen wurde. Und so haben wir erst
hinterher erfahren, dass wir gewonnen haben.
Welche Pläne haben Sie für den Sommer?
Messutat: Ich möchte gerne mal eine, eigentlich zwei
Nächte mit der Familie auf dem Wasser verbringen: ablegen
und dann mindestens 24 Stunden auf dem Boot sein.
Mayer: Zu zweit haben wir das schon gemacht. Wir sind
nach Schondorf gesegelt und morgens ans Ufer gewatet, wo
wir uns Frühstück geholt haben. Das war schön. Wenn man
sich vom Wasser aus einem Ort nähert, ist das etwas ganz
Besonderes.
Messutat: Es ist ein anderes Leben auf dem Wasser.
Man legt ab und lässt das Alltagsleben unmittelbar hinter
sich, man betritt eine andere Welt. Schneller kann man
nicht entspannen als auf dem Wasser.
Mayer: Ich habe schon länger die Idee, einmal quer
durch den Ammersee zu schwimmen – eine Freundin hat
angeboten, dass sie mich auf dem Stand-up-Paddle
begleitet. Da müsste ich mal anfangen zu trainieren. Mal
schauen, ob ich das diesen Sommer schon hinkriege.
Bekannt ist die Theater- und Filmschauspielerin Victoria Mayer aus
zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen sowie Serien, u. a. „Kommissar
Stolberg“. 2020 wurde sie für ihre Rolle in „Tage des letzten
Schnees“ von der Deutschen Akademie für Fernsehen als „Beste
Schauspielerin in einer Nebenrolle“ ausgezeichnet. Aktuell spielt
sie in der dritten Staffel „Merz gegen Merz“ (in der ZDF Mediathek).
Jan Messutat trat in Serien wie „Notruf Hafenkante“ und „SOKO
Köln“ auf und in mehreren „Tatort“-Folgen. Neben seiner Schauspieltätigkeit
arbeitet er als Filmcoach. Aktuell ist er in der ZDF-Krimireihe
„Helen Dorn“ zu sehen, die neueste Folge ist „Das rote Tuch“
(bis März 2023 in der ZDF Mediathek).
Fotos: Moritz Hoffmann, Katarina Fedora
Beeindruckend hebt sich LA VILLA vor dem Panorama
des Starnberger Sees ab. Die Gäste des rauschenden
Festes versammeln sich am Wasser, erheben die
Gläser zu einem Toast. Ein herrlich frischer Sommerwind
fährt in die Zweige der umstehenden Bäume und verliert sich
in den leichten Wellen des Westufers. Die blaue Stunde legt
sich langsam auf die festlich gedeckten Tafeln. Das Licht der
Kerzen sieht man schon von Weitem und der See liegt ruhig
und dunkel da, während in einer unvergleichlichen Atmosphäre
gegessen, gelacht und getanzt wird. Wie sagt man so
schön? Schlussendlich ist das Leben doch ein Fest …
Zauberhafte Feierlichkeiten vor traumhafter Kulisse – das
ist die Königsdisziplin von LA VILLA. Romantische Hochzeiten,
mitreißende Geburtstage und exklusive Zusammenkünfte
werden dank der magischen Szenerie und den professionellen
Mitarbeitenden zu einem fantastischen Erlebnis.
Das eingespielte Team freut sich, die Festlichkeiten nach den
individuellen Wünschen seiner Gäste zu planen und umzusetzen.
Die Mannschaft von Küchenchef Christoph Gessner
zaubert köstliche Menüs mit regionalen Zutaten und bietet
unter Leitung von Sommelier Thorsten Brück eine exquisite
Weinauswahl an. Dazu lesen Private Events Manager Sandra
Träger und Nico Endesfelder Brautpaaren und Geburtstagskindern
jeden sonstigen Wunsch von den Augen ab, um
magische Momente fürs Leben zu schaffen.
Die Villa ist auch als Private Resort exklusiv buchbar. Zum
Feiern. Zum Tagen.
Was auch immer in der historischen Villa gefeiert wird –
ob es ein bestimmter Anlass oder schlichtweg das Leben ist –
es wird in jedem Fall unvergesslich.
LA VILLA am Starnberger See
Tagungen – Festlichkeiten – Hotel
Ferdinand-von-Miller-Straße 39–41
82343 Niederpöcking
Tel. 08151 770 60
info@lavilla.de
www.lavilla.de
46
SeeMensch
Heimatliebe
hoch drei
In einer Region wie dem Fünfseenland –
reich an Natur, Kultur und Geschichte –
begegnet man oft Menschen
wie Klaus Marx, Carmen Rohrbach
oder Tobias Schlenker: wahren
Charakterköpfen, deren Leben und Arbeit
mit dem See eng verbunden sind
TEXT KARIN LOCHNER
FOTOS PETER VON FELBERT
Fischer Klaus Marx: mein See, mein Alles
Klaus Marx, der eigentlich Nikolaus heißt,
aber von allen nur Klausi genannt wird,
wischt sich mit der flachen Hand über seinen weißen Bart.
Ein Kerl wie ein Baum – und einer der letzten hauptberuflichen
Ammersee-Fischer. Von den 34 Inhabern von Pachtund
Fischereirechten am See übt nur noch ein gutes Drittel
den traditionsreichen Beruf aus. Klausi fängt hauptsächlich
Renken: Wenn es gut läuft, zehn Kilo an einem Tag. „An
Vollmond und Neumond fangen wir viel weniger Fische“,
erklärt er. Klar, der Mond bewirkt beim Meer Ebbe und Flut.
Auch der Ammersee reagiert natürlich. Die Strömung. Die
Witterung. Klausi zieht den Reißverschluss seiner warmen
Teddyjacke hoch und geht mit festen Schritten auf die 200
Jahre alte Bootshütte zu. Ein Ort mit Seele. Voller Schrammen
und Geschichten. Am Boden stehen Eimer in verschiedenen
Größen, ein Leiterwagen und bunte Benzinkanister.
Seile und Taue, dicke und dünne, liegen da wie träge Schlangen.
Netze hängen überall: an Haken von den Wänden, an
der Decke wie Zeltdächer. Die meisten davon selbst gefertigt.
Selbst gestrickt. Jeder Fisch braucht eine eigene Maschenweite:
25 Millimeter für Tiefseesaiblinge, 100 Millimeter für
Karpfen und Zander. Im Winter ist die Fischerei nicht rentabel,
weil die Renken Schonzeit haben. Die Fischer interessieren
sich aber nicht nur für die Renke, wenn sie in den Netzen
landet. Sie kümmern sich unter Aufsicht der Fischereigenossenschaft
auch um die Aufzucht des Nachwuchses.
Seit 1456 sind Klausis Vorfahren Fischer auf dem Ammersee.
Er begann seine Lehre im Alter von 15 Jahren, 1961
machte er den Meister. Wenn es nicht regnet, fängt sein Arbeitstag
bei Sonnenaufgang an. Manchmal schon anderthalb
Stunden früher, um halb drei Uhr früh. Denn dann
stören ihn die frechen Möwen nicht, die aus der Luft seinen
Fang stibitzen wollen. Die Luft ist frisch, der Himmel noch
zartgrau. Klausi blickt auf das gegenüberliegende Ufer, die
Ortschaft Breitbrunn ist klar zu erkennen. Das ist sein See
– seit mehr als sechs Jahrzehnten.
Klausi beliefert regionale Gastronomen wie „Lenas am
See“ oder die „Alte Villa“ in Utting. Beide Lokale sind nur wenige
Schritte von seinem Zuhause entfernt und für die hohe
Qualität ihrer Fischgerichte bekannt. „Das freut mich!“ Er
schiebt seine Kapitänsmütze hoch, Stolz schwingt in seiner
Stimme mit. Drei Viertel seines Fangs – frisch, geräuchert
oder als belegte Fischsemmel – verkauft seine Frau Hannelore
im Haus. Kunden klingeln einfach an der Tür.
Schade findet Klausi, dass heute kein Mensch mehr
Brachsen kennt. Ausgezeichnete, schmackhafte Fische,
betont er, allerdings mit vielen Gräten – was viele nicht mögen
und für Gastronomen wohl zu viel Aufklärungsarbeit
bedeute. So betrachten die Ammersee-Fischer die Brachsen
schlicht als Beifang und verzehren sie selbst oder freuen
sich, wenn Stammkundschaft die „Außenseiter“ kauft.
Jeder See hat seine eigenen Gesetze, seine eigene Vogelwelt
und die ihm eigenen Strömungen. „Sogar seine Möwen
sind anders!“ Denkt Klausi manchmal an Ruhestand?
„Naa!“ Energisch schüttelt er den Kopf, dass die Kapitänsmütze
bebt und die Möwen erschreckt auseinanderfliegen.
Was für eine Frage! „I fisch so lang, wia i ko!“
Generationsübergreifend
Familie Marx betreibt in ihrem Heimatort
Utting in der Seestraße 17 auch eine
Segel- und Motorbootschule. Klaus Marx
und sein Sohn Michael machen beides
zusammen: die Schule und das Fischen.
Auch die Enkelkinder packen mit an.
Übrigens feiert Utting 2022 seinen 900.
Geburtstag. Wer mehr über die Historie
des Ortes erfahren möchte: Zum Festwochenende
vom 30. Juni bis 4. Juli 2022
erscheint ein Bildband, in dem natürlich
auch die Fischerei Marx vorkommt.
www.segelschulemarx.de
48 49
SeeMensch
Reiseschriftstellerin Carmen Rohrbach
Mein Abenteuer,
mein Zuhause
TEXT
FOTOS
Krass, wohin Carmen Rohrbach in ihrem
Leben bereits gereist ist. Welche Strapazen
sie auf sich genommen hat. Welche Widrigkeiten sie
nicht nur ausgehalten, sondern regelrecht gesucht hat. Als
junge Frau und Doktorandin der Biologie etwa forschte sie
ein Jahr lang auf einer unbewohnten Galápagos-Insel über
Meerechsen: „Ein Robinson-Dasein!“ Als Reiseautorin wanderte
sie auf dem Jakobsweg – mit einem Esel. Sie folgte Isar
und Donau zu deren Mündungen. Sie durchquerte den Je-
KARIN LOCHNER
PETER VON FELBERT
Wie sieht der Ammersee in den Augen einer Frau aus,
die die halbe Welt und Wildnis kennt? Hinreißend!
men vier Monate auf einem Kamel und war wochenlang in
den kanadischen Rocky Mountains in einer Blockhütte eingeschneit:
bei 20 bis 40 Grad minus. Das war 2018 – und Carmen
Rohrbach schon Ende 60. Ein Jahr später ritt sie auf einem
Pferd durchs kasachische Hochgebirge, immerhin in
Begleitung ihres Bruders. Dort entstand ihr 20. Reisebericht:
„Wildes Kasachstan – auf der Fährte des Sibirischen Steinbocks“.
Ihr jüngstes Buch ist Anfang 2022 erschienen: „Mein
Ammersee: Kraftquelle und Naturparadies“.
Auf den ersten Blick, zugegeben, traut man ihr all die
Abenteuer gar nicht zu. Carmen Rohrbach ist eine zierliche
Frau. Sie wirkt vorsichtig, beinahe behutsam. Mit ihrem
weißblonden Pferdeschwanz hat die Autorin etwas Mädchenhaftes.
Ebenso, wenn sie mit ihrer glockenhellen Stimme
lacht. Was sie oft tut, wenn sie von ihren Erlebnissen
erzählt und ihre grünbraunen Augen leuchten.
Schon als Kind träumte sie sich in die weite Welt. Doch
an Reisen war in Bischofswerda, wo Carmen Rohrbach geboren
wurde, nicht zu denken. Also beschloss die Rebellin,
aus der DDR zu fliehen. 36 Stunden schwamm sie durch die
Ostsee, wurde kurz vor Dänemark jedoch geschnappt. Was
hat sie bewogen, sich einer solchen Lebensgefahr auszusetzen?
„Es war meine Sehnsucht nach Freiheit und Fernweh!“
Verhaftung und Anklage als Republikflüchtling folgten.
Für zwei Jahre ging sie ins Gefängnis. Als Rohrbach von
der BRD freigekauft wurde, musste sie im Auffanglager entscheiden,
in welchem Bundesland sie künftig leben wollte.
Sie hatte keine Ahnung. Also fiel die Wahl der Vogelliebhaberin
spontan auf „das Bundesland, in dem sich das Institut
von Konrad Lorenz befindet“.
»Der Ammersee ist
ein Juwel mit
Verführungskraft«
Carmen Rohrbach
Tatsächlich fand die Biologin kurz darauf in einem
ganz ähnlichen Institut – dem Max-Planck-Institut für
Verhaltensphysiologie in Seewiesen – eine Anstellung: Sie
promovierte dort über die Mongolische Wüstenrennmaus.
War es Fügung oder Zufall, dass sie im Fünfseenland landete?
„Ich hätte es nicht besser treffen können“, schwärmt
Rohrbach mit ihrer jugendlichen Stimme. Der man im
Übrigen sehr gerne zuhört. Die Lesungen über ihre Expeditionen
entführen das Publikum in die entlegensten Winkel
dieser Welt, ein Ziel exotischer als das andere. Manchmal
war Rohrbach ein ganzes Jahr in einem Land unterwegs.
Sie lebte in Patagonien, in Namibia, in der Mongolei. Vorher
lernte sie immer die Sprache des Landes.
So spektakulär Rohrbachs Reisen auch klingen, sie
sind mit Bedacht ausgeführt. Von den Flugtickets abgesehen,
hinterlässt sie kaum einen CO 2 -Fußabdruck. Immer
beobachtet die Biologin zudem die Natur, Fauna und Flora.
Doch auch die Heimat ist wunderschön, findet Rohrbach.
Fast muss sie Corona dankbar sein. Das Ammersee-
Buch entstand vor allem dank der Pandemie. Denn diese
setzte Rohrbachs Reiseplänen Grenzen. „Kurz bevor der
Lockdown anfing, hatte ich schon fast das Flugticket in
der Hand“, erklärt sie schmunzelnd. Im Juli 2020 war
eigentlich eine Expedition nach Kamtschatka geplant, die
russische Halbinsel im Nordpazifik. Nicht nur dieses Ziel
musste sie auf unbestimmte Zeit verschieben. Fernreisen
waren nicht mehr möglich.
Ein Glücksfall, dass ihr eine Gegend zur Heimat geworden
ist, in der sie ihre Reiselust auch von zu Hause aus mit
dem Rad oder zu Fuß stillen kann: „Ich empfinde den Ammersee
als ein Juwel mit Verführungskraft“, sagt Carmen
Rohrbach. Ein Strahlen huscht über ihr Gesicht. Die Begeisterung
ist auch in ihrem aktuellen Buch zu spüren.
Mitreißend beschreibt sie Lieblingsplätze am See, Traditionen
und kulturelle Besonderheiten des Fünfseenlands.
Sie erzählt von ungewöhnlichen Begegnungen und widmet
sich der Natur so anschaulich, dass der Leser sie mit neuen
Augen sieht. Aber genug geplaudert. Die umtriebige Reisejournalistin
muss los. Das Rad steht schon mit gefüllten
Packtaschen vor der Tür. Rohrbach blinzelt in die Sonne:
„Viele Abenteuer gibt es vor der Haustür zu entdecken!“
Nicht zu vergessen: viele Kraftorte auch.
Reisefreudig
Eine Übersicht über ihre Bücher
und Lesungen findet man unter
www.carmenrohrbach.de
Liebeserklärung
an die Region
In „Mein Ammersee. Kraftquelle
und Naturparadies“
feiert Carmen Rohrbach die
Landschaft und Kulturgeschichte
des Ammersees.
Auch Einheimische bekommen
ganz neue Einblicke in scheinbar
Vertrautes. Malik Verlag
50 51
SeeMensch
Advertorial
Kastellan Tobias Schlenker
Meine Insel,
mein Schatz
BÄCKEREI KASPROWICZ
Brot(aus)zeit im Fünfseenland
Wie ist es, an einem Touristen-Spot zu leben?
Tobias Schlenker, der für den
Museumsbetrieb auf der Roseninsel im
Starnberger See verantwortlich ist, im Interview
INTERVIEW KARIN LOCHNER
FOTOS PETER VON FELBERT
Seit 2019 lebt und arbeitet Tobias
Schlenker auf der berühmten Roseninsel
im Starnberger See. Im Winter ist es ruhig, aber wenn
die Saison von Mai bis Mitte Oktober eröffnet ist, kommen
– in normalen Jahren ohne pandemiebedingte Einschränkungen
– 35 000 Menschen: pro Monat bis zu 4000. Vom
Feldafinger Lenné-Park legt eine kleine Fähre ab, die fünf
Minuten bis zur Insel braucht und sich im Fahrtakt der
Zahl der Besucher anpasst.
Ihre offizielle Berufsbezeichnung lautet „Kastellan“.
Was genau sind Ihre Aufgaben?
Ich bin der Schloss- bzw. Inselverwalter und betreue
den Museumsbetrieb auf der Roseninsel, die Bayerische
Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
ist mein Arbeitgeber. Ich organisiere Führungen, mache
selbst welche, kümmere mich um den Museumsladen,
springe überall ein, wo Not am Mann ist. Es ist ein abwechslungsreicher
Job. Das gefällt mir.
Welche Voraussetzungen braucht man als Kastellan?
Leidenschaft für Geschichte. Ich habe schon im Alter
von 16 Jahren als Schlossführer gejobbt. Etwa auf der Burg
Hohenzollern oder im Schloss Lichtenstein. Ich habe elf
Jahre auf der Roseninsel Führungen gegeben, bevor ich
hierhergezogen bin.
Wer wohnt außer Ihnen noch auf der Roseninsel?
Nur noch mein Partner Mani und unser Hund Josias:
Wir wohnen im ersten Stock des ehemaligen Gärtnerhauses.
Andere Hunde sind hier nicht erlaubt, auch angeleint nicht.
Woher kommt eigentlich der Name?
Im frühen 19. Jahrhundert trug die Insel den Namen
„Wörth“. 1840 hatte der spätere König Maximilian II. von
Bayern, der Vater von Ludwig II., bereits ein Auge auf sie
geworfen. 1850 schließlich kaufte er die Insel mit der Absicht,
sich ein ruhiges Sommerdomizil zu schaffen. Das
ovale Rosarium am Casino mit Hunderten von hochstämmigen
Duftrosen und einer fünf Meter hohen, weiß-blauen
Glassäule in der Mitte gab der Insel ihren heutigen Namen.
Offiziell heißt sie übrigens nach wie vor nicht „Roseninsel“,
Der verführerische Duft ofenwarmer Semmeln am
Morgen, das leise Knistern, wenn man die Bäckereitüte
in der Küche öffnet: In hektischen Zeiten erdet einen
nichts mehr als ein ausgiebiges Wochenendfrühstück mit frischen
Backwaren, einer gemütlichen Tasse Kaffee und Muße,
bewusst in den Tag zu starten.
Ihren Frühstückstisch mit den besten Backwaren zu
decken, ist seit über 40 Jahren das erklärte Anliegen der
Familienbäckerei Kasprowicz. Handgeformte Brotlaibe, krustige
Semmeln, Kuchen und Feingebäck entstehen hier seit
zwei Generationen im Traditionsbetrieb. Geschäftsführer
und Bäckermeister Julian Kasprowicz weiß genau, was es
braucht, um klassischen Rezepturen das gewisse Etwas einzuhauchen:
„Erst mal ganz viel Ruhe!“
In der Teigruhe liegt die Kraft
„Slow baking“ lautet das Stichwort bei Kasprowicz. Um
dem hohen Qualitätsanspruch der Handwerksbäckerei
gerecht zu werden, ruhen die Teige bis zu 24 Stunden lang.
Nur so kann sich später beim Backen das volle Aroma entfalten.
Bei der Auswahl der Rohstoffe und Zutaten setzt die
Bäckerei auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Das Mehl
stammt von „Unser Land“, Eier und Saaten werden ausschließlich
aus Bayern bezogen. Qualität, die nicht nur
schmeckt, sondern auch besonders bekömmlich ist.
Eine offene Backstube für alle
Mit mittlerweile 20 Filialen ist die Bäckerei Kasprowicz
im Fünfseenland zwischen Ammersee, Starnberg und Weilheim
vertreten. Kein Wunder, dass es mit der Zeit in der Backstube
eng wurde. Seit August 2020 wird im Neubau der
Betriebsstätte südlich von Pähl gebacken. Transparenz spielt
dabei nicht nur bei den Zutaten eine wichtige Rolle. Auch die
Herstellung der Backwaren soll so nachvollziehbar wie möglich
sein. Kundinnen und Kunden können vor Ort Einblick in
die Produktionsstätte nehmen und den Mitarbeitenden an großen
Arbeitstischen beim Kneten und Formen über die Schulter
blicken. Eine große Glasfront und eine Kuppel direkt über der
Backstube machen es möglich. Geschäftsführer Julian Kasprowicz
liegt besonders am Herzen, einen Arbeitsplatz zu schaffen,
der langfristig gefällt: „Mitarbeiterfreundlich zu sein, ist ja auch
ein Teil von Nachhaltigkeit“, weiß der Bäckermeister.
Traditionelle Backwerkskunst auf der Höhe der Zeit
Backen ist bei Kasprowicz immer noch Handarbeit – perfektioniert
mit zeitgemäßer Technologie. „Moderne Produktionsanlagen
sind zur Qualitätssicherung unbedingt nötig.
Das hat in unserem Fall aber nichts mit Fabrikfertigung zu
tun“, erklärt Julian Kasprowicz. Nachhaltige Wertschöpfungsketten
sorgen in jedem Produktionsschritt dafür, dass
möglichst energiesparend und ressourcenschonend gebacken
wird. Dazu verbinden sich handwerkliches Können der
Bäckermeisterinnen und -meister, traditionsreiche Rezepte
und innovatives Know-how in einem harmonischen Zusammenspiel.
Und das schmeckt man!
Tipp aus der Backstube: „Meine persönlichen Favoriten
sind unsere mediterranen Produkte wie das gewürzte
Schnürlbaguette. Die lange Teigruhe entfaltet hier in
Kombination mit milden Gewürzen besonders schmackhaft
ihr volles Aroma.“ Julian Kasprowicz, Geschäftsführer
& Bäckermeister.
Produktionsstätte Pähl „Brotschau“
Wielenbacherstraße 17
82396 Pähl
Tel. 08808 924 84 50
info@kasprowicz.de
www.kasprowicz.de
52
SeeMensch
Advertorial
sondern immer noch „Wörth“ und ist ein
Gemeindeteil von Feldafing.
KOKON
Raum für Inspiration
Was wissen viele Gäste, auch Einheimische,
oft nicht?
Eigentlich wollte Maximilian II. auf der Roseninsel
den Sitz seiner Studienstiftung Maximilianeum einrichten.
Dieser bayerische König war wie kein anderer ein
Förderer der Wissenschaften. Aus allen Teilen des Landes
hat er Wissenschaftler an die Münchner Universität geholt.
Letztlich schien es ihm aber wohl zu umständlich, diese
regelmäßig auf die Insel zu bringen. Die Studienstiftung
Maximilianeum wurde in München untergebracht.
Was tat sein Sohn, Märchenkönig Ludwig II., hier?
Ludwig II. nutzte den abgeschiedenen Ort für den
Empfang von Staats- und anderen Gästen, etwa der russischen
Zarin Maria Alexandrowna und des Komponisten
Richard Wagner. Er schätzte die Insel als Rückzugsort.
Auch mit seiner kaiserlichen Cousine Elisabeth traf er hier
gelegentlich zusammen.
Genau, die Sisi, Kaiserin von Österreich.
Sisi hatte einen großen Teil ihrer Jugend im nahe
gelegenen Schloss Possenhofen verbracht und kam auch
später viele Jahre im Sommer nach Feldafing. Berichten
zufolge ließ sie sich fast täglich auf die Insel übersetzen,
auch in Ludwigs Abwesenheit. Sie dürfte damit diejenige
sein, die das idyllische Refugium für die längste Zeitdauer
genutzt hat. Elisabeths Vorliebe für die Insel war wohl ein
Grund, warum Ludwig den Ort sorgfältig pflegen ließ. Ein
Treffen der beiden wurde 1972 von Luchino Visconti mit
Romy Schneider und Helmut Berger in dem Film „Ludwig
II.“ auf der Roseninsel nachgestellt.
Es sieht hier wirklich sehr romantisch aus.
Es war nicht immer so gepflegt. Nach dem Tod Ludwigs
II. ließ das Interesse des Hauses Wittelsbach an der Insel
nach, Casino und Rosengarten blieben über Jahrzehnte
ungenutzt. Erst 1970 kaufte der Freistaat Bayern die Roseninsel
und machte sie der Öffentlichkeit zugänglich.
Haben Sie eine Lieblingsstelle?
Die Roseninsel ist eine archäologische Fundgrube –
das fasziniert mich am meisten. Im Uferbereich finden
sich zum Beispiel frühkeltische Bauhölzer aus dem
5. Jahrhundert v. Chr. Die älteste bisher nachweisbare
Besiedlung reicht zurück in die Jungsteinzeit, bis ins
5. Jahrtausend v. Chr. Die Überreste der prähistorischen
Pfahlbauten im Flachwasser um die Insel sind seit 2011
UNESCO-Welterbe. Zudem ist aus der Urnenfelderkultur,
etwa von 1300 bis 800 v. Chr., ein 13,46 Meter langer Einbaum
erhalten, der am Westufer entdeckt und geborgen
wurde. Unter Wasser verbirgt sich ein wahrer Schatz. Das
Schutzgebiet darf daher weder durchfahren noch durchschwommen
und auch nicht betreten werden.
Kommt es oft vor, dass das jemand versucht?
Gelegentlich. Meistens nachts. Das gehört eben auch
zu meinen Aufgaben. Unser Hund schlägt sofort an. Tagsüber
bin ich dafür von zahlreichen historischen Rosen
umgeben, deren wichtigstes Charakteristikum ihr herrlicher
Duft ist. Insgesamt gibt es fast 600 Rosenstöcke. Das
Farbspektrum reicht von Hellweiß und Pastellrosa bis hin
zu sattem Karminrosa, weiter über tiefes Violett zu Karminrot.
Eine Besonderheit der Rosen auf der Roseninsel ist
eine Laune der Natur: Viridiflora, die grün blühende Rose.
Was genießen Sie hier besonders?
Den Duft der Rosen und die Abende. Und den Herbst,
wenn die Insel in den „Winterschlaf“ übergeht.
Geschichtsträchtig
Genaue Öffnungszeiten und noch
mehr Informationen finden Sie auf
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Foto: Süddeutsche Zeitung Photo/Martin Siepmann; Illustration: Lia-Charleen Royla
Bei so vielen schönen Sachen weiß man
gar nicht, wo man zuerst hinschauen
soll: außergewöhnliche Möbel und Lampen, bunte
Kissen, kunstvolle Decken und Wohnaccessoires
aus Porzellan, Metall und Holz. Für Interieur-
Liebhaber ist der Kokon Concept Store direkt
am Schloss Seefeld südlich von München ein
kleines Paradies. Hier sind alle, die mit zeitlosen
Produkten eine charmante Lässigkeit in ihr
Zuhause bringen möchten, an der richtigen
Adresse. Die Kokon Kollektionen sind sorgsam
aus Natur materialien mit viel Liebe zum Detail
gefertigt. Jedes Werk erzählt mit seiner Herkunft
eine Geschichte. Neben den eigenen Produkten,
darunter Teak-Gartenmöbel, Gartenschirme
und viele Textilien, runden die Kollektionen
namhafter Hersteller das Angebot ab. So findet
man neben Sofas von Sits und Gervasoni auch
Duftkerzen von Onno und Baobab sowie Outdoormöbel
von Brafab und Cane-line. Begeben
Sie sich auf Entdeckungsreise durch eine
außergewöhnliche Interiorwelt auf über
1.000 Quadratmetern.
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bietet Ihnen als Gast das absolute Rundum-Wohlfühl-Paket:
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54
Klostermaier Hotel & Restaurant, Mittenwalder Straße 9, 82057 Icking, www.klostermaier.bayern
SeeGenuss
SeeLeben
Magisch finde ich, wenn der See so
ruhig ist, dass sich die wunderschöne Natur und die
Wolken in ihm spiegeln. So, dass man alles um
sich herum vergisst und vollkommen im Hier und
Jetzt versinkt. Als Pendant dazu empfinde ich die
Wellen, die von Stürmen getrieben werden,
kraftspendend und auffordernd. Für mich ist der
See in all seinen verschiedenen Stimmungen
ein strahlender Kraftort, und ich empfinde es als
größtes Glück, hier sein zu dürfen.
Nadja Leiskau, Direktorin
AmmerseeHotel, Herrsching
Immer wenn ich, vom
Wörthsee kommend, mit
dem Rad nach Breitbrunn
fahre und auf der Anhöhe
sich der Ammersee vor mir
erstreckt, ist das ein Moment,
der direkt in mein Herz geht,
so schön ist der Anblick.
Carola Petrone, Gastgeberin
Dorf-Gasthof Il Plonner, Weßling
Mein wunderbarer
SeeMoment
Jeder, wirklich jeder, der im Fünfseenland lebt, hat
Orte, Plätze oder Ausblicke, die sofort Glücksgefühle auslösen.
Zum 15. Geburtstag haben wir Menschen, die dem
SeeMagazin seit vielen Jahren verbunden sind, danach gefragt
FOTOS
LOUISA MARIE SUMMER
Ein Frühstück am Steg 2 in Possenhofen
ist mit der Erinnerung an meine Verlobung an
diesem paradiesischen Ort verbunden. Mit dem SUP
und der Frühstückstasche hinzufahren und die erste
Tasse Kaffee und eine Butterbreze um 7 Uhr am See
mit Blick auf die Roseninsel und Berge zu genießen,
ist einfach unbeschreiblich!
Dr. Schamiem Stumpfe, Fachzahnärztin
für Kieferorthopädie, KFO 5 Seen, Starnberg
Es ist herrlich, von
Hechendorf mit dem SUP über den schönen
Pilsensee zu fahren und das wunderbare
Bergpanorama zu genießen. Auf der anderen
Seite lege ich an, trinke ein Gläschen und paddle
zurück nach Hechendorf, wo ich mich dann
auf die Wiese lege. Von Hechendorf aus kann man
auch zu Fuß über die Felder bis zum Wörthsee
laufen und am Wasser für einen Sundowner
verweilen. Auf dem Rückweg begleitet einen die
tolle Kulisse mit Blick auf Andechs.
Elen Gulde, Gründerin
Regioluzzer Frischekurier
Beim Betreten des Dampferstegs
in Herrsching, auf dem
man nur noch ganz selten
alleine ist, werden Urlaubsgefühle
und Erinnerungen an
Urlaube am Meer wach ...
Dr. Christian Schrank,
Ästhetik am Ammersee
56
57
SeeGenuss
Sehnsüchtig blicke ich immer in
Richtung Berge, und wenn ich im Estergebirge
auf einem Gipfel stehe, offenbart sich dieser
fantastische Blick Richtung Norden in unsere
so wunderschöne Seenlandschaft ...
Robert Waginger, Geschäftsführer
Küchenzentrum Oberland
Einen wunderbaren SeeMoment
erlebe ich immer, wenn ich mich bei
einem Spaziergang auf der Anhöhe
der Kapelle Attenkam auf die Wiese
setze, im Süden die ganze Bergkette
sehe und zu meiner Rechten der
Starnberger See liegt. So ein
schöner Platz!
Monika von Braitenberg, Geschäftsführerin
Kokon Einrichtungshaus, Seefeld
Ich liebe es, mit dem
Mountainbike an der Würm entlang
den Singletrails Richtung Starnberger
See zu folgen und am Ende in den See
zu springen, um mich abzukühlen.
Peregrin Zunke, Filialleiter
Das Radhaus Starnberg
in Stockdorf
Im Sommer frühmorgens
mit unserem Hund am
Schloss Seeburg am Ostufer
des Starnberger Sees ins
Wasser zu springen, ist
einfach grandios.
Wolfgang Mooseder, Agenturinhaber
Mooseder Versicherungsvermittlungs KG
Schönste SeeMomente erlebe ich
regelmäßig in den Morgenstunden, wenn ich vor der
Arbeit eine Runde am Starnberger See laufen gehe.
Der perfekte Start in den Tag! Die Stimmung, der Blick auf
die Berge und die Ruhe am Morgen sind unbeschreiblich
schön. Ich laufe am liebsten von Starnberg Richtung
Leoni und über Berg wieder zurück.
Max Moser, Kulinarischer Direktor
Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg
58
59
SeeGenuss
SeeLeben
Ich genieße den Moment am
Sonntagmorgen, noch vor dem Frühstück und
bevor sich die Meute am Ostufer drängt: bei einer
Laufrunde von Sibichhausen über den Zieglerweg,
durch den Wald hinunter zum See. Wenn ich am
Wasser ankomme, öffnet sich mir das Herz …
Am See entlang, in Richtung Starnberg, vergesse
ich den Stress der vergangenen Woche und
freue mich über die Ruhe.
MEIN
LIEBER
SCHWAN.
CONCEPT STORE.
Jochen Reitberger, Augenoptikermeister
Reitberger Brillen & Kontaktlinsen KG, Berg
Jedes Mal, wenn ich mein Boot ins
Wasser schiebe und eine frische
Brise mich in Richtung Berge führt,
fühlt sich das großartig an. Der
Alltag ist vergessen und ich bin
glücklich, an und auf dem See mein
Leben genießen zu können.
Heike Kohlhaas, Geschäftsleitung
House of Travel Reisebüro, Starnberg
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Einen wunderbaren SeeMoment
erleben wir, wenn wir mal kurz die Arbeit oben
in der Villa liegen und unsere Füße im Wasser
baumeln lassen oder für einen kurzen
Schwimmausflug ganz ins Wasser gehen …
Kühles Nass, eine sanfte Brise, ein herrlicher
Blick zu allen Seiten, was will man mehr?
Auserwähltes in Dießen
Katja Lindo und Margarete Schultes,
Geschäftsführerin und Direktorin
La Villa am Starnberger See
Ich erinnere mich immer gerne an die sommerlichen
Bootsfahrten von Leoni zur Roseninsel: ein Stück weit
vor der Insel ankern und den Tag mit Schwimmen,
Entspannen und Brotzeit verbringen. Zum Abschluss
noch für einen Sundowner mit dem Boot ins „Nordbad“
nach Tutzing oder zu „H’ugo’s“ in Starnberg (damals
noch „Orange Beach“), um anschließend müde und
glücklich ins Bett zu fallen. Was gibt es Schöneres!
Reinhold Berger, Geschäftsführer KPC Immobilien
Zu unseren Lieblingsplätzen zählen
die Terrasse vom „Midgardhaus“
und der Biergarten. Und wenn’s mal
nicht ums Essen geht, gehen
wir unter der Woche abends gerne
in Tutzing zum Thomaplatz
eine Runde schwimmen. Wenn der
Sommertrubel vorbei ist, ist es
dort sehr ruhig und man kann
einfach nur die Aussicht genießen.
Oliver und Cornelia Lutz, Inhaber
Metzgerei Lutz, Pöcking & Tutzing
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SeeLeben
(K)eine
leichte Sache
Auf die Idee muss man erst einmal
kommen: sich selbst ein SUP-Board
bauen und das auf Instagram
detailliert dokumentieren. Zu Besuch bei
Klaus Wanner am Ammersee
TEXT MARLENE IRAUSEK
FOTOS KLAUS WANNER
Handwerklich an etwas zu tüfteln, hat
Klaus Wanner immer schon Spaß
gemacht. Waren es anfangs noch Modelleisenbahn und
ferngesteuerte Flugzeuge, versuchte er sich in der väterlichen
Werkstatt in Mainz schon bald an den verschiedensten
Konstruktionen. Ein Maschinenbaustudium führte Klaus
schließlich nach München. Heute ist der 56-Jährige im Vertrieb
tätig, zuletzt als Geschäftsführer, und wohnt mit seiner
Frau am Ammersee – seit mittlerweile 23 Jahren. Die Liebe
zum Handwerk ist immer geblieben: Für das gemeinsame
Zuhause hat er nicht nur das Mobiliar, sondern auch die Küche
selbst gezimmert. Eine eigene Werkstatt darf da natürlich
nicht fehlen. Allerdings ist die im Keller untergebracht
und mit einem sehr kleinen und engen Treppenaufgang versehen.
Gebaut wird dort nur, was später zerlegt und hochgetragen
werden kann. Ein Surfboard war also lange Zeit nicht
dabei, stand aber auf der Liste. Vor zwei Jahren war es dann
so weit: Eine größere Werkstatt wurde gemietet und der
Bauplan für das erste SUP-Board im Internet gekauft. Seitdem
dokumentiert Klaus die Arbeit und die Fortschritte an
seinen Bavarian Lake Boards unter @klausbautboards bei
Instagram. Wir sprechen über Freuden und Herausforderungen
eines außergewöhnlichen Hobbys:
Meister on Board: Es ist ein Hohlbau aus Holz
und bietet ein ganz anderes Paddel-Erlebnis
Wie bist du zum Board-Bauen gekommen?
Ganz am Anfang des SUP-Trends haben meine Frau
und ich uns ein großes, schweres Plastik-Paddel-Board auf
einem der Ammersee-Märkte in Herrsching gekauft. Dieses
Board war wirklich behäbig und wir haben es gegen aufblasbare
SUPs getauscht. Später hatten wir die Idee, auf feste
Boards umzusteigen, die von der Form her noch mal ganz
anders sind. Ich wollte probieren, selbst so ein Board zu bauen.
2018 hatte ich zwischen zwei Jobs ein bisschen Zeit und
entschied mich, in Südafrika unter Anleitung ein Surfboard
zu bauen. In Deutschland gab es solche Workshops damals
noch nicht. Darum baute ich erst mal ein Longboard, weil
es im Prinzip die gleichen Methodiken sind.
Wie lange brauchst du für ein Board?
Es ist ein aufwendiger Prozess, vor allem am Anfang,
wenn man noch übt und viel ausprobiert. Mein letztes
Board hat mich 400 Stunden gekostet. Idealerweise
sollten es zwischen 100 und 200 sein. Hängt aber auch
davon ab, für welches Design und welche Bauweise man
sich entscheidet. Je nachdem, wie die Form des Boards ist,
ist es mal einfacher, mal schwieriger. Bei diesem letzten
Board habe ich Zentimeterleisten an den Rändern, den
Rails, und auch relativ schmale Leisten am Boden und am
Deck eingeklebt. Das dauert.
Was ist das Besondere an deinen Boards?
Ich arbeite mit sehr leichtem Paulownia-Holz, manchmal
auch „Kiri“ genannt. Diese Holzart wird beim Surfoder
SUP-Board-Bauen sehr gerne verwendet, da sie nicht
nur leicht ist, sondern auch relativ schwer Wasser aufnimmt
und regional wachsen kann. Sie ist nicht so einfach
zu bekommen, das Angebot wird aber immer besser. Sonst
kann man sie auch mit anderen Holzsorten kombinieren,
zum Beispiel Zeder, die in Amerika für den Hausbau
verwendet wird und sehr wohlriechend ist.
Kleine Details wie hier der leuchtend blaue Ammersee
machen die Boards und Paddel zum Hingucker
62
SeeLeben
»Wenn man so ein
Board zum See
trägt, schauen natürlich
viele Leute erst mal,
was das ist«
Klaus Wanner
Kanzlei am Starnberger See
Familienrecht. Fey & Kollegen.
Wie schwer ist so ein Board aus Holz?
Die Boards, die ich gebaut habe, wiegen um die 16
Kilogramm. Das sind sechs bis sieben Kilo mehr als bei
einem aufblasbaren Modell. Das ist aber trotzdem noch
relativ leicht. Wenn man zum Beispiel mit Eiche bauen
würde, würden noch mal drei oder vier Kilo dazukommen.
Und das wäre wirklich schwer zu tragen. Insofern muss
man aufpassen, welches Holz man verwendet.
Was inspiriert dich?
Mein Geschmack (lacht). Was mir gefällt, probiere
ich zu bauen. Außerdem ist das Fünfseenland eine schöne
Inspirationsquelle für mich. Vor allem der Ammersee,
weil ich da wohne. Beim ersten Board hatte ich seine
Form in Holz eingelegt, mit einer dunklen Maserung.
Beim zweiten habe ich dann mein „Bavarian Lake
Boards“-Logo in das Board eingefräst und mit eingefärbtem
Epoxidharz ausgegossen.
64
Warum arbeitest du gerne mit Holz?
Es ist sicherlich eine staubige Angelegenheit und auch
nicht besonders gesund – man muss viel mit Atemmaske
arbeiten –, aber es lässt sich mit relativ einfachen Mitteln
formen und glatt bekommen. Das macht einfach Spaß.
Die gestalterischen Möglichkeiten sind vielfältig. Man
kann es farblich einlassen und kombinieren. Auch mit der
Maserung lässt sich einiges machen, gerade wenn man
zum Beispiel mit Zedernholz oder mit Ahorn arbeitet.
Was ist der schönere Moment, der letzte Schliff oder der
erste Wassertest?
Wenn es fertig ist. Wenn ich das Board aufs Dach
packe und nach Hause bringe. Ich bin auch ein bisschen
traurig, weil es dann vorbei ist. Meistens sind meine
Gedanken aber schon gleich wieder beim nächsten.
Was ist die schönste SUP-Strecke am See?
Ich paddele gerne über den See. Natürlich nur bei
guten Wetterbedingungen. Dann geht es nach Riederau
oder Utting. Ab und zu auch mal eine weitere Strecke nach
Dießen. Oft paddeln meine Frau und ich auch einfach nur
ein Stück nach draußen, setzen uns aufs Board, reden und
gehen schwimmen. Da ist das Wasser ganz klar und es ist
schön ruhig.
Klar in der Sache – echt in der menschlichen Begegnung.
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SeeLeben
SeeLeben
Schnell, der
Wind ruft …
Auf dem Wasser erreicht Andy Laufer
Geschwindigkeiten von mehr als
100 Stundenkilometern. Der Surfer
aus Herrsching verrät persönliche
Bestzeiten und Materialvorteile
INTERVIEW
FOTOS
MARTIN ARNOLD
JAN GREUNE
»Mit den
Naturgewalten,
dem Wind und
den Wellen, zu
spielen, fühlt
sich einfach
unglaublich an!«
Andy Laufer
Was passiert, wenn man bei diesem Tempo auf die Wasseroberfläche
knallt?
2018 oder 2019 bin ich einmal gestürzt. Aber das war nicht
so schlimm. Man fliegt dabei eigentlich nur übers Wasser – wie
ein Stein, der über die Wasseroberfläche hüpft. Meist kommt
man mit ein paar Prellungen davon. Richtig gefährlich kann es
hingegen werden, wenn man in seine Ausrüstung oder gegen
andere Hindernisse knallt. Aber das kommt relativ selten vor.
Auf Instagram schreibst du unter einem deiner Posts:
„Vor 20 Jahren konnte man nicht mit einem Slalomboard
springen, ohne dass es zu Bruch ging. Unglaublich, wie sich
die Qualität der Boards gebessert hat.“ Was macht die
Qualität aus? Und was kostet ein Board?
Ein neues, gutes Slalombrett bekommt man für 1900 Euro. Es
gibt aber auch Boards, die noch teurer sind, die sind aber meist sehr
speziell und in kleiner Auflage. In puncto Material und Bauweise
wird viel aus der Raumfahrt und der Formel 1 übernommen.
Z
um ersten Mal steht Andy Laufer im Alter
von neun Jahren auf dem Surfbrett, 1979
während eines Familienurlaubs in Jugoslawien. Es ist Begeisterung
vom ersten Moment an! Gemeinsam mit seinem älteren
Bruder überredet er den Vater, ihnen noch vor Ort einen Surfkurs
zu zahlen. Wie praktisch, dass er in Radolfzell am Bodensee
aufwächst, denn zurück in der Heimat, ist er nur noch auf dem
Wasser. Laufer wird Profi-Surfer, bis er nach 20 Jahren – mit Mitte
30 – seine Karriere beendet. Aber schon sieben Jahre später wagt
er ein Comeback. 2018 gewinnt er – 48-jährig ‐ auf Fuerteventura
den Vizeweltmeistertitel. Kurze Zeit später krönt er im Speedkanal
bei Lüderitz in Namibia die Saison mit einem neuen deutschen
Speedrekord und einer Geschwindigkeit von über 100 km/h.
2021 gewinnt der 51-Jährige bei den Slalom-Weltmeisterschaften
auf Paros, Griechenland, den Grandmaster-Titel, also
die Goldmedaille bei den über 50-Jährigen. Den Titel will Laufer,
der neben seinem Sport als Key-Account-Manager bei der
neubau kompass AG in München arbeitet, dieses Jahr verteidigen.
Zum Interview treffen wir ihn an seinem Lieblingsplatz am
Ammersee: direkt vor seinem Haus. Seit 2011 wohnt Laufer mit
seiner Frau und den drei Kindern bei Herrsching auf einem
Seegrundstück: „Ich habe schon viel von der Welt gesehen, aber
hier ist es besonders schön.“
Was macht Windsurfen für dich aus? Warum reizt es dich?
Die Geschwindigkeit macht mir am meisten Spaß, das
Adrenalin bei der Beschleunigung. Mit den Naturgewalten, also
dem Wind und den Wellen, zu spielen, dort zu sein, wohin sich
sonst keiner traut – das ist ein unglaubliches Gefühl. So
ziemlich das Beste, was man erleben kann. Schon als Kind habe
ich ein Kribbeln gespürt, wenn ich durchs Fenster gesehen
habe, wie der Wind die Äste in den Bäumen verbiegt. Mit elf
Jahren bin ich in der Schule regelrecht abgestürzt, weil ich nur
noch auf dem Wasser war. Sobald der Wind gut war, hat mich
nichts mehr halten können.
Bei internationalen Wettbewerben wie der Lüderitz Speed
Challenge in Namibia erreichst du Geschwindigkeiten bis
zu 100 km/h auf 500 Metern. Welche Geschwindigkeit geht
denn so auf dem Ammersee?
Das Schnellste waren bisher ca. 73 km/h. Am Ammersee
ist es allerdings auch deutlich schwieriger als in Lüderitz, so
schnell zu werden, weil die Wellen hier deutlich höher sind als
in einem reinen Speedrevier.
Deine persönliche Bestmarke?
Knapp 103 km/h.
Fotos: Privat
Die Surf-Szene am Ammersee
ist sehr „locker und lustig“,
sagt Laufer. Im Mai, Juni,
Juli ist das Wasser an warmen
Tagen „voll“
66 67
SeeLeben
Die Bretter wiegen auch nur noch um die sechs Kilo. Früher sind
sie laufend gebrochen. Jetzt kann ich mich gar nicht mehr
erinnern, wann mir das das letzte Mal passiert ist.
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Physiotherapie
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2005 hast du deine Karriere beendet. 2012, im Alter von
42 Jahren, dein Comeback gefeiert. Was hat dich gereizt
zurückzukehren?
Die zwei Gründer der Windsurfing-Marke CHIEMSEE
haben mich damals zu ihrem 30-jährigen Firmenjubiläum
gefragt, ob ich nicht Lust hätte, an der deutschen Meisterschaft
teilzunehmen. Ich war einer der Ersten, die von ihnen gesponsert
wurden. Also bin ich nach Sylt gefahren und habe den
vierten Platz belegt – und irgendwie wieder Lunte gerochen.
SEE-TIPP:
Andy empfiehlt an der
Herrschinger Seepromenade:
„Erst eine
Fischsemmel aus ,Matos
Fischladen‘, danach ein
Bier bei Mine in der
,Bayrischen Brandung‘
genießen!“
Du warst in der Szene als Partylöwe berühmt-berüchtigt. In
einem TV-Interview hast du mal gesagt: „Früher bin ich mit
Zigarette oder nach einer durchzechten Nacht direkt aufs
Wasser. Heute geht man beim Weltcup auf keine Party
mehr.“ Wie hat sich die Windsurf-Szene verändert?
Damals gab es beim Weltcup deutlich mehr Starter. Die
vorderen Plätze hatten einen so extremen Materialvorteil, dass
man sie gar nicht einholen konnte. Jetzt gibt es beim Material
kaum noch Unterschiede. Aber damals wusste ich, dass ich nie
Weltmeister werden würde. Deshalb habe ich mich lieber aufs
Partyleben konzentriert (lacht). Das war echt wild. Heute ist es
undenkbar, am Abend vor einem Wettbewerb feiern zu gehen.
Man muss extrem fit sein, weil das Material viel anstrengender
zu fahren ist. Alles ist viel größer. Früher war das größte Segel
sechs Quadratmeter groß, heute neun Quadratmeter! Die
Bretter sind größer, die Finnen länger. Wenn man nur ein
bisschen unfit ist, hat man da nichts mehr unter Kontrolle.
Praxiszeiten:
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Welche Sportarten locken dich sonst noch aufs Wasser?
2005 habe ich mit Kitesurfen angefangen. Auch ein toller
und vor allem einfach zu lernender Sport. Jetzt gehe ich aber
nur noch zum Windsurfen oder Windfoilen, ein super Erlebnis,
wenn man das erste Mal auf seinen Foils übers Wasser fliegt. Die
Entwicklung steht hier noch relativ am Anfang. Die Geschwindigkeit
ist allerdings bei wenig Wind schon atemberaubend. Vor
zwei Jahren habe ich noch dazu – nicht auf dem Wasser – das
Surfskaten entdeckt. Richtung München gibt es einige tolle
Bowls und Skateparks für Alt und Jung. Die Bewegungen sind
ähnlich wie beim Surfen, Wellenreiten.
Gibt es noch etwas, was du im Sport erreichen möchtest?
Vor einiger Zeit habe ich mit dem GoPro-Filmen begonnen,
einen eigenen YouTube-Kanal gelauncht und 2020 einen Teil
des wichtigsten GoPro Awards, die Million Dollar Challenge,
gewonnen. Das war für mich wie ein Ritterschlag. Ich versuche,
mit jedem Video die Schönheit unseres Sports auszudrücken.
Hierzu muss ich nicht auf Hawaii surfen, meine Ammersee-
Dr. Eugen-Jean Wander
& Kollegen
·Implantate ohne Skalpell
· Zahnersatz in einer Sitzung
· Parodontologie
· Wurzelkanalbehandlung
mit Mikroskop
· Hausbesuche
Wer ein Gefühl dafür entwickeln möchte, wie schnell Andy Laufer auf dem Ammersee surft:
Er filmt Fahrten mit einer GoPro-Kamera und lädt die Videos auf seinem YouTube-Kanal hoch
Clips werden genauso geklickt wie meine Videos aus wärmeren
Gefilden. Sportlich will ich dieses Jahr meinen Vizeweltmeistertitel
auf Fuerteventura verteidigen, vielleicht geht ja noch mehr.
Gegen Ende des Jahres will ich den Weltrekord in Lüderitz
knacken. Mein Material ist perfekt abgestimmt, es fehlen nur
noch die passende Böe am Start und ein bisschen Glück.
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SeeLeben
SeeLeben
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WIE SPRICHT
MAN AUF
DEM WASSER?
Damit auch Landratten mitreden können: das kleine
Abc für die Verständigung an Bord
Regatta
Eine Wettfahrt auf dem Wasser,
zum Beispiel in den Sportarten
Segeln, Rudern, Kanurennsport
oder Windsurfen
Stegsegler
Segler, die am Steg stehen
und alles besser wissen
Slipanlage
Abtakeln
Das Entfernen von
Masten, dem Tauwerk und
allem Gut, das sich an
Bord befindet
Kaffeesegler
Mit spöttischer Zunge werden
so Segler und Seglerinnen
genannt, die eher gemütlich
unterwegs sind
Der Begriff hat nichts mit
Unterhosen zu tun! Es handelt
sich um einen Wagen
auf Schienen, der Schiffe ins
Wasser befördert
Takelage
MARINA RESORT BERNRIED
Regional verankert
Bug
Der vordere
Teil eines Schiffes
Ducht
Die Sitzbank in einem
offenen Boot
Heck
Der hintere
Teil eines Schiffes
Hafenkino
Vom Hafen aus anderen
Schiffen beim An- und
Ablegen zuschauen
Klampe
Eine Vorrichtung mit zwei Hörnern,
die am Schiffsdeck oder einem
Mast befestigt ist. Man schlägt im
Wechsel Leinen um sie, um etwas
zu befestigen
Liek
Die verstärkte Kante eines Segels
Marina
Ein Hafen, in dem meist
Segel- und Motoryachten liegen
Pütz
Ein Eimer mit einer Leine am
Henkel, mit dem Wasser in das
Boot hinein- oder aus dem Boot
herausgeschöpft werden kann
Alle Masten, das Tauwerk
und das beförderte Gut
zusammengenommen
Vertäuen
Ein Boot mit Seilen
festbinden, zum Beispiel
an einem Poller im Hafen
Verklicker
Ein Fähnchen an der
Mastspitze, das anzeigt,
aus welcher Richtung
der Wind weht
Dank an die Ammersee-
Segelschule für ihre Mithilfe
Illustrationen: Lia-Charleen Royla
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so
nah liegt? Für das Marina Resort am Starnberger
See ist Regionalität nicht nur das Aufgreifen eines aktuellen
Trends, sondern seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit.
Die Geschichte des Hotels beginnt schon 1956:
Dr. Lorenz Mayr, Agrarwissenschaftler und passionierter
Landwirt, erwirbt das Hofgut Bernried samt der umliegenden
Wiesen und Wälder. Seine Frau Maria eröffnet wenig später
das „Strandcafé am See“. Es entwickelt sich schnell zu einem
beliebten Ausflugsziel. Anfang der 70er-Jahre wird das
Strandcafé durch das ganzjährig geöffnete Seerestaurant
ersetzt. Ab diesem Zeitpunkt wächst der Betrieb immer weiter.
Noch heute beliefert das Hofgut Bernried das Restaurant mit
seinen Erzeugnissen. Was für ein Glück es ist, mit Produkten
aus der angegliederten Landwirtschaft und Jagd zu arbeiten,
weiß Executive Chef Tobias Jochim. Dem „Farm to table“-
Gedanken folgend, bereitet er mit seiner Küchenbrigade
abwechslungsreiche, nachhaltige Gerichte daraus zu. Das
Fleisch der Kälber wird für Wiener Schnitzel, Kalbsrahmgulasch
und Steaks verwendet. Schussfrisches Wild wird vor
Ort zerlegt, gereift und zu saisonalen Köstlichkeiten weiterverarbeitet.
So stehen auch mal ein deftiges Wildgulasch oder
Maibock-Rücken auf der Menükarte. Aber nicht nur das
Fleisch, auch ausgewählte Käsespezialitäten kommen aus der
eigenen Erzeugung und werden zum Frühstück oder zum
wöchentlichen Sonntagsbrunch aufgetischt. „Wir können
zum Thema Regionalität aus dem Vollen schöpfen und tun
dies mit großer Freude“, fasst Jochim zusammen.
Marina Bernried
Am Yachthafen 1–15
82347 Bernried am Starnberger See
Tel. 08158 932-0
info@marina-bernried.de
www.marina-bernried.de
70
SeeLeben
SeeLeben
Was wächst
denn da?
Die grünen Schilfgürtel am Ufer gehören
zur malerischen Landschaft des Fünfseenlands
– können aber so viel mehr, als hübsch auszuschauen!
Die Biologin Dr. Andrea Gehrold
arbeitet für den Landesbund für Vogelschutz, ist
Gebietsbetreuerin für den Starnberger See und
erklärt fünf wissenswerte Fakten über die oft
unterschätzte Pflanze
PROTOKOLL ALISSA SELGE
FOTO ELINA GATHOF
1
Kinderstube
Schilfgebiete sind die Kinderstube
unserer Gewässer und ein wichtiger
Teil des Fünfseenland-Ökosystems.
Sie bieten zahlreichen Tierarten
einen Lebensraum, sowohl über als
auch unter Wasser. Da sich hier die
meisten Wasserorganismen und
Insektenlarven entwickeln, sind sie
4
aber auch ein bedeutsames Nahrungshabitat
für Fische und Vögel.
3
Schnelles
Wachstum Schilf gehört
zur Familie der Süßgräser – und mag es nass: Es
wächst an flachen Gewässerrändern, aber auch in feuchten Mooroder
Sumpfgebieten. Es wird bis zu vier Meter hoch. Diese Leistung
schafft die Pflanze in kürzester Zeit – drei Zentimeter am Tag. Von
Juni bis September bilden sich die Blütenrispen. Schilf bildet jedes
Jahr neue Halme. Die Rhizome, das sind die Schilfwurzeln, überwintern
im Boden und treiben im Frühling wieder neu aus.
2
Lebensraum Schilfbewohner
wollen nicht gesehen werden. Sie wählen
die Schilfzonen, weil es hier viele Verstecke und
wenige Störungen gibt. Es brüten nicht nur Enten,
Gänse, Schwäne, Rallen und Taucher in den grünen
Schilfwäldern, sondern auch sogenannte Röhrichtbrüter.
Das sind kleine Singvögel wie die Rohrammer oder der
Teichrohrsänger, die sich auf diesen Lebensraum spezialisiert
haben. Frösche und Kröten laichen hier ebenfalls ab, während
Libellen ihre Eier auf die Schwimmblattvegetation legen oder
am Schilf selbst platzieren. Auch andere Insektenlarven, Wasserflöhe,
Kleinkrebse und Jungmuscheln halten sich bevorzugt im
Flachwasser am Schilfrand auf. Die Libellenlarven entwickeln
sich dann übrigens im Wasser, wo sie teilweise mehrere Jahre
leben – also viel länger als die „erwachsene“ Libelle, die wir im
Sommer herumfliegen sehen.
Rückgang
Noch vor wenigen Jahrzehnten gab
es im Fünfseenland weitaus mehr
ausgedehnte Ufergebiete mit Schilf.
Die genauen Gründe für den immer
stärkeren Rückgang sind noch
unklar. Man nimmt an, dass die
Änderung des Nährstoffgehalts der
Seen verantwortlich sein könnte. Da
es mittlerweile eine Ringkanalisation
gibt, sind die Seen viel sauberer
und damit auch nährstoffärmer
geworden. Schifffahrt und zunehmender
Bootsbetrieb können sich
ebenfalls negativ auswirken, da das
Schilf Wellenschlag gar nicht mag.
Unter Naturschutz Der Schilfschutz
ist gesetzlich geregelt. Verstöße können sogar mit Bußgeldern belegt
werden! Vom Land aus darf man nicht mitten durchs Schilf laufen, um ans
Gewässer zu gelangen, und auf dem Wasser ist ein Abstand von mindestens
100 Metern zu Schilfgebieten einzuhalten. Zum Schwimmen oder als
Startpunkt für die Paddeltour wählt man deshalb am besten die öffent- 5lichen Badeplätze und Einstiegsstellen oder unbewachsene Uferbereiche.
72
73
SeeTipps
Advertorial
MEHR SEE
(ER)LEBEN
Ob im, auf oder neben dem Wasser: Möglichkeiten,
das Fünfseenland zu erkunden,
gibt es viele. Inspiration gefällig? Hier ein
paar Ideen rund um den Ammersee
SCHONDORF
5a
UTTING
BREITBRUNN
1 RUNDE SACHE
Das Radom Raisting gilt als erste kommerziell betriebene
Satelliten-Bodenstation in Deutschland. Ab 1965
stellte die in einer strebenlosen, kugelförmigen Traglufthalle
untergebrachte Antenne Kontakt zu Satelliten
und so zu anderen Kontinenten her, was Telefonie und
TV-Übertragungen ermöglichte. Die stillgelegte Anlage
ist heute ein bedeutendes Denkmal und kann von außen
besichtigt werden.
OBERMÜHL-
HAUSEN
HERRSCHING
www.radom-raisting.de
2 MIT SCHWUNG
Dank Pedelecs und E-Bikes sind längere Radtouren
nicht mehr nur Sportler:innen vorbehalten.
Rund um den Ammersee gibt es wunderschöne
Strecken für einen Fahrradausflug – egal,
ob mit oder ohne Elektroantrieb. Für welche
Route Sie sich auch entscheiden, ein erfrischender
Sundowner beim „Froschgartl“-Kiosk bei
Aidenried ist der perfekte Ausklang dafür.
4 ABENTEUER WALD
Am südwestlichen Ortsrand von Dießen beginnt der
Burgwald-Lehrpfad. Auf dem 2,5 Kilometer langen
Rundweg, der an den Kalktuff-Terrassen und am
Hangquellmoor vorbeiführt, gibt es vor allem für Kinder
vieles zu entdecken. Die 14 Stationstafeln liefern
spannende Infos zum Wald und zu seinen Bewohnern.
www.ammersee-region.de
3 WINDGETRIEBEN
Bei Mitsegel-Angeboten, zum
Beispiel einem After-Work-Törn,
lassen sich der See und seine Umgebung
vom Wasser aus erfahren.
Wer selbst Hand anlegen möchte
und schon Segelerfahrung hat,
kann seine Fähigkeiten bei einem
Skipper-Training auffrischen.
www.segeln-ammersee.de
3
DENKLINGEN
4, 5a, 5b
DIESSEN
RAISTING
1
ANDECHS
PÄHL
5 MIT GESCHMACK
a Aus der wehmütigen Erinnerung an einen Urlaub
in der Bretagne entstand im Lockdown die Idee, einen
eigenen Apfelwein anzusetzen. Nun keltern Sina Setzer
und Luis Lüps schon den zweiten Jahrgang ihres Cidres
mit Äpfeln aus Uttinger Gärten. Ihren „Süper Brüt“
kann man direkt unter Luis.Lueps@gmail.com bestellen
und gelegentlich am Uttinger Wochenmarkt sowie
in der Markthalle Dießen verkosten und kaufen.
b Nach einem Pächterwechsel bringen Rena Glück
und Fairuz Lewis neues Leben ins Blaue Haus in
Dießen. Mit ihrer im März neu eröffneten „Ludwig
Bar“ möchten die beiden einen Ort schaffen, an
dem sich ihre Gäste eine Pause vom Alltag nehmen
können. Neben kreativen Cocktails gibt es Sharing-
Teller mit Kleinigkeiten zum Teilen und wechselnde
Mittagsangebote.
2
Text: Amelie Pfeiffer; Illustrationen: Lia-Charleen Royla
AMMERSEEHOTEL
Schöne Aussichten
Nicht weit vom pulsierenden Münchner Stadtleben
gibt es einen Ort, an dem es leichtfällt, sich
zurückzulehnen und mit allen Sinnen anzukommen. Ob bei
einem ausgiebigen Frühstück, beim Relaxen im Spa oder
beim Sundowner nach einem erlebnisreichen Tag: Im stilvoll
eingerichteten AmmerseeHotel fühlt man sich rundum wohl.
Das eigentümergeführte Haus liegt idyllisch am Ostufer des
Ammersees, direkt an der längsten Uferpromenade Deutschlands
– hier beginnt das Fünfseenland gleich vor der Haustür!
Ein privater Badesteg führt vor der Terrasse in den See und
bietet nicht nur einen schönen Anblick, sondern Hotelgästen
außerdem einen besonderen Platz am Wasser. Auch kulinarisch
bleiben keine Wünsche offen. Das Team des Hotelrestaurants
STEG 32 verwöhnt Feinschmecker mit regionalen
und mediterranen Schmankerln aus saisonalen und marktfrischen
Zutaten. In der Lounge am See kann man seinen
Drink bequem unter freiem Himmel genießen. Die Sitzgelegenheiten
dort sind sogar im Winter beliebt – dann nämlich
verwandelt sich der Außenbereich mit glitzernden Lichtern
und Feuerstellen in ein kleines Winterwonderland. Ausklingen
lässt man den Tag in der Tom Dixon Weinlounge. Ausgesuchte
Weine werden auch bei den „Wine & Dine“-Events präsentiert
– vom Winzer persönlich, begleitend zu einem
korrespondierenden Menü. Zur Ruhe kommt man schließlich
in einem der 40 individuell und großzügig ausgestatteten
Zimmer. Wer sich einmal in den kuscheligen Kissen und
Decken niedergelassen hat, möchte gar nicht mehr aufstehen
– außer für den Seeblick am nächsten Tag natürlich, denn der
ist einfach einmalig!
AmmerseeHotel
Restaurant . Lounge . Spa
Summerstrasse 32
82211 Herrsching am Ammersee
Tel. 08152 968 70
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74
SeeMensch
SeeMensch
Nahe am Äquator, von Ost nach
West, verläuft die klassische
Barfußroute, auf der früher die
Handelsschiffe verkehrten.
Die warmen Passatwinde nutzt der
Schondorfer Paul Piendl für
seine Weltumsegelung durch
(sub)tropische Gewässer
INTERVIEW
FOTOS
MARTIN ARNOLD
PAUL PIENDL
Einmal
um die
ganze
Welt
Wer wissen möchte, wo Paul Piendl
momentan segelt, kann ihn live
auf seinem Blog (sv-wasa.de/route) verfolgen. Einige Tage
nach unserem Gespräch zeigt der kleine Standort-Pfeil die
Inselgruppe Marquesas Islands im Pazifik. Beim Herauszoomen
aus der Karte: Blau, und noch mehr Blau. Nur Meer,
sonst nichts. Auf diesem riesigen Ozean ist der 23-jährige
Bootsbauer vom Ammersee mit der Wasa unterwegs, seinem
über 40 Jahre alten, selbst ausgebauten Segelboot. Sein
Ziel: eine Weltumsegelung. Die Dauer: unwichtig. Geschätzt
wird er dafür dreieinhalb Jahre brauchen.
Wie kamst du auf die Idee, eine Weltumsegelung zu machen?
Ich bin am Ammersee aufgewachsen und habe relativ
früh mit dem Segeln angefangen. In der 5. oder 6. Klasse
habe ich ein Buch von meinem Uropa bekommen. Darin
segelt Rollo Gebhard um die Welt. Das hat meinen Wunsch
nach einer Weltumsegelung ausgelöst.
Wie plant man so eine Reise? Wie bereitet man sich vor?
Zunächst sollte man sich überlegen, was man für ein
Boot haben möchte. Man lebt ja einige Zeit darauf.
Deshalb sollte man sich auf ihm wohlfühlen. Zudem ist es
eine Kostenfrage. Ansonsten habe ich viel gelesen, Filme
zum Thema geschaut und mir Infos über YouTube-Videos
geholt. So konnte ich das nötige Wissen aufsaugen.
Wie finanzierst du deine Reise?
Die Reise ist kostspieliger, als ich anfangs gedacht habe
(lacht). Das Boot an und für sich war relativ günstig. Dafür
sind die Instandhaltungskosten sehr hoch. Nachdem ich
mein Boot hatte, hatte ich noch über ein Jahr Zeit bis zum
Start meiner Reise. Da habe ich viel gespart, auf dem
Oktoberfest und in einem Restaurant gearbeitet und andere
kleine Boote hergerichtet und anschließend verkauft. Seit
ich losgefahren bin, lebe ich von Spenden, die ich über
meine Website bekomme, und Jobs, die ich in den Häfen
finde. Die Reise kostet etwa 1000 Euro pro Monat, mehr als
die Hälfte davon geht in die Instandhaltung des Bootes.
Dauernd geht etwas kaputt oder muss ausgetauscht werden.
Und Bootsteile sind nicht billig.
Wie haben deine Eltern und Freunde auf die Weltumsegelung
reagiert?
Ich habe immer darüber gesprochen, dass das mein
Traum ist. Als er sich mit dem Bootskauf gefestigt hat,
waren viele trotzdem zunächst überrascht, reagierten
dann aber begeistert. Die wenigsten haben gefragt, ob das
nicht zu gefährlich sei. Ich glaube, meine Eltern hatten
am meisten Angst um mich. Aber sie haben mich von
Anfang an unterstützt. Eigentlich stand jeder hinter mir.
Wie oft hast du Kontakt mit ihnen?
Auf See haben wir sporadisch Kontakt über Satelliten-
SMS. Mein Vater schickt mir Wetterinfos, und ich schreibe,
dass es mir gut geht. An Land gibt es meist gut ausgebautes
Internet. So kann ich über WhatsApp zu Hause anrufen. Mit
»Durch meine Ausbildung
zum Bootsbauer
habe ich gelernt, wie man
Sachen anpackt«
Paul Piendl
meinen Eltern spreche ich circa einmal die Woche, sie
haben mich auf Curaçao auch schon besucht. Auch Freunde
kommen und segeln einige Wochen mit mir gemeinsam.
Wo hat es dir bislang besonders gut gefallen?
Bei Bonaire vor Venezuela habe ich tauchen gelernt
und fand die Unterwasserwelt grandios. Von der Landseite
hat mir bisher Panama am besten gefallen: Die
San-Blas-Inseln sind mit den weißen Stränden und dem
Dschungel im Landesinneren sehr abwechslungsreich.
Du bist in Schondorf am Ammersee aufgewachsen, segelst
schon seit deiner Kindheit und hast eine Ausbildung zum
Bootsbauer gemacht. Was bedeuten dir Wasser und Segeln?
Für mich steht Segeln in erster Linie für Freiheit. Ich
finde es aber auch wahnsinnig toll, wenn man mit dem Boot
ablegt, den Motor ausmacht und die Segel oben hat. Diese
Stille ist wunderbar. Ehrlicherweise ist das Segeln auf dem
Meer nicht so ruhig wegen des Windes und der Wellen
(lacht). Abends bei Sonnenuntergang mache ich mir auf See
gerne Musik in die Ohren und gucke eine halbe Stunde nur
auf den leeren Horizont und denke nach. Das ist ein
besonderes Gefühl, wenn man weiß, dass um einen rum
nichts und niemand ist.
Wie kamst du zu deiner Ausbildung zum Bootsbauer?
Das war spontan. Studium kam erst mal nicht für mich
infrage. Eines Tages hat ein Freund von meinem Vater den
Beruf des Bootsbauers in den Raum geworfen. Ich hatte das
zuvor gar nicht auf dem Schirm. Er kannte einen Bootsbauer
in Raisting und schlug mir vor, mir das doch mal anzuschauen.
Bald darauf habe ich dort ein Praktikum gemacht und
mich für eine Lehre beworben. Das hat mir sehr viel Spaß
gemacht. Die Arbeit an Booten ist echt schön und faszinierend.
Wenn ich zurück bin, möchte ich aber noch studieren.
Wie hast du dich seit deiner Abfahrt verändert?
Ich bin viel gelassener geworden. Am Anfang wollte ich
immer schnell mit den Reparaturen fertig werden, jetzt denke
ich mir, dass man auch mal später anfangen kann. Außerdem
habe ich gelernt, auch mit weniger zufrieden und
bescheidener zu sein. Ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber es
müssen nicht immer alle T-Shirts frisch sein (lacht).
76
77
SeeGenuss
SCHON
MAL VOM
WASSER
DES LEBENS
GEKOSTET?
stammt – der alten keltischen Sprache, die teilweise bis
heute in Schottland und Irland gesprochen wird. Das
saubere und qualitativ hochwertige Wasser aus dem Fünfseenland
ist entsprechend auch ein wichtiger Bestandteil
des Widdersberger Whiskys. „Das Wasser kommt aus dem
Einzugsgebiet der Endmoräne und der Seen. Es ist absolut
sauber, sehr gutes Wasser“, sagt März. Dass es nicht besonders
weich ist, ist dabei kein Nachteil. „Je härter das Wasser
ist, umso mehr Kristalle sind drin. Und die sind nichts anderes
als Geschmacksträger“, erklärt der Brennmeister.
Die Idee, eigenen
Whisky zu brennen,
entstand nach einem
Ausflug in die schottischen
Highlands
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Noch nie war Radfahren so angenehm, einfach und
unkompliziert sicher.
Wer Achim März in seiner Whisky-
Distillery in Widdersberg in der
Nähe des Ammersees besucht, wird vom Blöken der Schafe
begrüßt. Eine kleine Herde lebt im Stall neben der Brennerei,
gerade erst wurden Lämmer geboren. Rundherum
blickt man auf grüne Felder und Obstbäume, etwas weiter
entfernt sind Wälder und die Spitzen der Berge zu sehen.
Von der Brennanlage im Innenraum fällt der Blick durch
das Fenster auf den Kirchturm des Klosters Andechs. Die
HeiligenBergFeld Distillery, benannt nach der Flurgemarkung
Heiligenbergfeld, ist zweifellos ein schöner und entspannender
Ort. Die Zeit scheint hier ein bisschen langsamer
zu vergehen. Und das trifft sich gut, denn es braucht
vor allem Zeit und Geduld, um einen guten Whisky herzustellen.
Mindestens drei Jahre und einen Tag liegt der ausschließlich
in Handarbeit hergestellte „HeiligenBergFeld“
in den Fässern, bevor der Bavarian Single Malt Whisky in
Flaschen abgefüllt, verkauft und getrunken werden kann.
Tatsächlich sind es auch die Fässer, denen bei der Produktion
eine entscheidende Bedeutung zukommt. „80 Prozent
Man muss für einen guten Whisky nicht
nach Schottland oder Irland schielen:
Achim März hat in Widdersberg eine
Distillery aufgebaut, die Liebhaber aus
ganz Deutschland anzieht
TEXT CHRISTIAN STÜWE
FOTOS NILA THIEL
des Geschmacks eines Whiskys kommt vom Fass“, erklärt
Achim März: „Dabei vertraue ich auf die alte schottische
Philosophie. Wir kaufen gebrauchte Sherry-, Portwein-,
Marsala- und Madeirafässer. Fässer, in denen schon lange
etwas drin war und in denen entsprechend viel Geschmack
steckt.“ Mit 63,5 Prozent Alkohol wird der HeiligenBerg-
Feld-Whisky in die Fässer gefüllt, der Alkohol zieht während
der Reifezeit die Geschmacksnoten aus dem Holz.
März verwendet jedes Fass nur einmal, um das optimale
Ergebnis zu erzielen. Während der Reifung erhält der Whisky
seine Bernsteinfarbe und den besonderen Geschmack.
Das Ergebnis unterscheidet sich von Fass zu Fass. Der Whisky,
den März zum Probieren reicht, hat einen Alkoholgehalt
von 57,4 Prozent. Er ist vollmundig, schmeckt nussig und
nach schwarzen Beeren.
Bayerisches Gerstenmalz, Hefe und Wasser sind die
Bestandteile des HeiligenBergFeld-Whiskys. Auf weitere
Zusatzstoffe, beispielsweise um den Whisky zu färben, verzichtet
März bei seinem „Wasser des Lebens“. Denn nichts
anderes bedeutet das Wort Whisky, das aus dem Gälischen
Illustration: Lia-Charleen Royla
Ursprünglich arbeitete der 45-jährige Familienvater als
Bankkaufmann, mittlerweile ist seine Distillery für ihn ein
Vollzeitjob. „Hier sieht man, was hinten dabei rauskommt.
Man hat etwas geschaffen, nicht bloß Zahlen“, erzählt März.
Mit seiner Frau Nikola wagte März 2006 den Neuanfang,
sie kauften den „Ignazhof“ in Widdersberg und bewirteten
in dem alten Bauernhof Gäste. Für die eigene Gastronomie
begann er, Schnaps zu brennen, unterstützt von seinem
Bruder Jürgen, einem studierten Braumeister. Um die
Spirituosen herstellen zu dürfen, erwarb März 2008 eine
sogenannte Abfindungsbrennerei, bei der der Herstellungsprozess
nicht unter zollamtlichem Verschluss steht. Sie
ermöglichte es ihm, bis zu 300 Liter reinen Alkohol im Jahr
herzustellen. Seine Liebe zu edlen Whiskys entdeckte März
dann vor zehn Jahren. Die Idee, selbst Whisky zu brennen,
entstand nach einem Herrenausflug in die schottischen
Highlands im Jahr 2017. Im Februar 2018 wurde der erste
HeiligenBergFeld-Whisky in zwei Fässern eingelagert.
Anfang 2020 sorgte dann allerdings die Corona-Pandemie
für einen Bruch im Leben der Familie März. Die Zeiten
wurden schwer für Gastronomen. „Alles wurde abgesagt. Es
kam keine Nachfrage mehr. Wie soll man das überstehen?“,
fragt Achim März rückblickend. Er reagierte schnell, das
Restaurant wurde dauerhaft geschlossen. Auf dem Ignazhof
entstanden stattdessen Mietwohnungen. Gleichzeitig
fuhr er die Whisky-Produktion hoch. Dafür erwarb er eine
sogenannte Verschlussbrennerei. Diese Anlage ist mit einer
verplombten Uhr versehen, die die Menge des produzierten
Alkohols anzeigt und mit deren Hilfe die Branntweinsteuer
berechnet wird. Die Inbetriebnahme dieser Anlage war
mitten in der Pandemie allerdings ein kleines Abenteuer.
Denn es gibt in ganz Deutschland nur sehr wenige Zollbeamte,
die auf solche Verschlussbrennereien spezialisiert
sind. Obwohl im Lockdown des Dezembers 2020 Reisen
und Übernachtungen schwierig waren, brachte März
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SeeGenuss
die Beamten schließlich in Widdersberg unter und versorgte
sie höchstpersönlich mit Pizza. Die Abnahme wenige Tage
vor Weihnachten 2020 klappte problemlos. Nun darf Achim
März theoretisch so viel Whisky produzieren, wie er möchte.
Die Whisky-Distillery vom Heiligenbergfeld soll aber
auf jeden Fall eine Manufaktur bleiben. Im Brennvorgang
ist nichts automatisiert, alles wird schonend und mit Ruhe
gemacht, von der Würze bis zur Abfüllung. Selbst die Etiketten
auf den Flaschen werden von Hand beschriftet und aufgeklebt,
wobei März von seiner Frau, seinem Sohn und seiner
Tochter unterstützt wird. Bei Whisky-Liebhaberinnen
und -Liebhabern kommt ein mit so viel Handwerkskunst
erstelltes Produkt sehr gut an. Die 405 Flaschen aus dem
ersten Fass wurden sehr schnell verkauft, die 99 aus dem
zweiten, kleineren Fass waren innerhalb von vier Tagen vergriffen.
Die Fässer drei und vier folgten im Frühjahr 2022.
Ausgezeichnet wurde der HeiligenBergFeld auch: Bei der
Swiss Spirits Review auf dem Whisky-Schiff in Luzern gewannen
zwei der Abfüllungen Gold. Aktuell wird der HeiligenBergFeld
Bavarian Single Malt in drei Whisky-Fachgeschäften
verkauft, im „Whisky for Life“ in Frankfurt, im
„Smoke & Whisky“ in Starnberg und im „The Dram Shop“ in
Garmisch-Partenkirchen. Wenn in den nächsten Jahren
die Jahrgänge reif sind, die in der Verschlussbrennerei gebrannt
wurden, und es größere Flaschenzahlen des HeiligenBergFeld-Whiskys
gibt, wird vielleicht noch das eine
oder andere Fachgeschäft dazukommen. Aber eines steht
für Achim März fest: Sein Whisky soll ein Liebhaberprodukt
bleiben und nicht irgendwann im großen Stil über den
Einzelhandel vertrieben werden. Alles andere würde auch
nicht zu der schönen kleinen Whisky-Distillery am Heiligenbergfeld
passen, in der die Zeit ein wenig langsamer zu
vergehen scheint.
Über die Kunst der
Whisky-Verkostung
Wie trinkt man einen Whisky?
Zunächst sollte man daran riechen und den Whisky dabei
schwenken. „Wenn man den Whisky eingeschenkt hat, sollte
man ihn erst mal stehen lassen. Damit er atmen kann, damit
sich der Geschmack entfalten kann. Den Unterschied merkt
man auf jeden Fall“, sagt Achim März.
Welches Glas eignet sich für Whisky?
Oft werden Whiskys in Tumblern serviert, also in breiten,
runden Gläsern mit dickem Boden. Zum Verkosten von
Single Malt Whiskys ist aber ein Nosing-Glas viel besser
geeignet. In den tulpenförmigen Gläsern entfaltet sich das
Aroma deutlich besser, der Geruch des Whiskys kann intensiver
wahrgenommen werden.
Welche Temperatur sollte ein Whisky haben?
Idealerweise wird ein Whisky ungefähr bei Raumtemperatur
getrunken. Denn das Aroma entfaltet sich erst bei
wärmeren Temperaturen. „Wenn ich einen eiskalten Whisky
trinken würde, könnte ich überhaupt nicht mehr rausschmecken,
was das für einer war“, sagt März.
Kulinarische Vielfalt
Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg
Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg beherbergt
mit dem Gourmetrestaurant Aubergine das
einzige Sternerestaurant am Starnberger See
und Umgebung. Seit 2014 durchgehend mit
einem Michelin-Stern prämiert, inszenieren
Küchenchef Maximilian Moser und sein Team alle
vier bis sechs Wochen neue Menüs für die Gäste.
Je nach Saison steht eine besondere Zutat
im Zentrum der Kreationen. Das Küchenteam
verwandelt neben dem „Helden“ auf dem Teller
ausgewählte wilde Kräuter, Gemüse und Blumen
in aromatische Beilagen und duftende Desserts.
Die Inspiration für die neuen Gerichte ist vielseitig
und häufig regional. Im Frühling sorgt frisch
gestochener Spargel, im Herbst das kräftige Aroma
handverlesener Pfifferlinge für einen Geistesblitz.
Ein ganzjähriger Favorit von Maximilian Moser: der
frisch gefangene Fisch aus dem Starnberger See.
Leckere Klassiker und moderne Drinks
Späte Abende lassen sich perfekt in den schweren
Ledersesseln der Hemingway Bar ausklingen. Dort
verwöhnen moderne Drinks, Cocktail-Klassiker und
delikates Bar-Food die Gäste. Die Hemingway Bar
beherbergt außerdem eine erstklassig sortierte Bar mit
der größten Rumsammlung im süddeutschen Raum!
Highlight im Juli: Food-Festival 2022
Das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg verwandelt
sich am 30. Juli 2022 ab 17 Uhr in einen
kulinarischen Genussmarkt. Gäste schlemmen
sich durch verschiedene Farben, Formen, Texturen
und Zubereitungsarten erstklassiger Speisen.
Mehr Informationen gibt es auf Instagram:
@hotelvierjahreszeitenstarnberg und unter dem
Hashtag #genussfeiern
In Handarbeit
hergestellter,
ausgezeichneter
Whisky: Der
HeiligenBergFeld
gewann bei der
Swiss Spirits
Review auf dem
Whisky-Schiff in
Luzern mit zwei
Abfüllungen die
Goldmedaille
80
Darf Whisky nur pur getrunken werden?
Ein paar Tropfen Wasser dürfen je nach Geschmack
mit der Pipette hinzugefügt werden. Eiswürfel oder gar Cola
gehören aber keinesfalls in einen hochwertigen Whisky.
Wie sollte Whisky aufbewahrt werden?
Eine angebrochene Flasche sollte zeitnah leer getrunken
werden. In einer halb leeren Flasche reagiert der Whisky mit
dem Sauerstoff, was den Geschmack verändert. „Wichtig ist
auch, die Flaschen nicht im Sonnenlicht zu lagern“, sagt
März. Da UV-Strahlung den Whisky ebenfalls verändert, ist
er am besten in der Verpackungsröhre aufgehoben, in der er
ausgeliefert wird.
Illustration: Lia-Charleen Royla
Für alle Fans der klassisch-bodenständigen
Küche bietet das Hotel ein stilvolles Ambiente
im Restaurant Oliv’s, wo nicht nur regionale und
saisonale Leckereien warten. Neu im Programm
ist das Sunday’s Best, das jeden ersten Sonntag
im Monat sowie an Feiertagen zum Lunch lädt.
Hier genießen Gäste vielfältige Vorspeisen, teils live
zubereitete Hauptgerichte und leckere Desserts.
HOTEL VIER JAHRESZEITEN STARNBERG
Münchner Straße 17
82319 Starnberg
Phone: +49 (0)8151/4470-0
info@vier-jahreszeiten-starnberg.de
MEET
CULINARY
ENJOY
ELEGANT
SeeGenuss
SeeLeben
Raus aus dem stressigen
Alltag, rein ins bunte
Marktleben, hieß es für
Aylin und Benny Zietsch,
als sie sich vor über einem
Jahr ihren eigenen kleinen
Thekenwagen kauften.
Mit ihrem Geschäft „Feinkost
Zietsch“ haben die
Bürokauffrau und ehemalige
Dekorateurin und der
gelernte Metallbauer
etwas komplett Neues
gewagt. Heute genießen
sie die besondere Atmosphäre
auf den Marktplätzen
der Region – wo und
wann genau, steht unter
www.feinkost-zietsch.de
FRISCH
VERLIEBT
Das angenehm quirlige Treiben
und hochwertige, selbst gemachte
Produkte, die in unserer Tasche
landen: Ein Marktbesuch tut Körper
und Seele einfach gut. Was das
Marktleben für die Verkäufer
bedeutet, hat Aylin Zietsch für
uns in Worte gefasst
PROTOKOLL MARLENE IRAUSEK
FOTOS FEINKOST ZIETSCH
»
Das Arbeiten auf dem Wochenmarkt
hat ein ganz eigenes
Flair. Grundsätzlich ist es um einiges entschleunigter
als andere Arbeitsplätze – das weiß ich, weil ich ja
früher etwas völlig anderes gemacht habe. Man lernt
seine Marktkollegen schnell kennen und tauscht sich
gerne aus. Egal, ob mal ein Stromkabel fehlt, die Kasse
spinnt oder man Wechselgeld benötigt: Wir helfen
uns gegenseitig und kaufen auch beieinander ein.
Jeder von uns Verkäufern versucht, so regelmäßig
wie möglich anwesend zu sein, man möchte ja sein
Geld verdienen und dem Kunden ein routiniertes
Einkaufen ermöglichen. Eine fixe Uhrzeit, zu der
man da sein muss, gibt es nicht. Manche machen
bereits vor der offiziellen Startzeit die Klappe auf, andere
kommen später. Das hängt davon ab, wie lange
man braucht, um seinen Stand aufzubauen. Gerade
Obst- und Gemüsestände müssen sehr viel Zeit für
ihre Ware einplanen, sie sind meistens ein bis zwei
Stunden vor den anderen da. Vor allem hier haben
viele Kunden das Bedürfnis, unter den Ersten zu
sein, damit sie die frischeste Ware ergattern. Manche
Verkäufer haben mehrere Wagen oder Zelte auf
«
verschiedenen Märkten, manche sind klassische
Händler mit unterschiedlichen Lieferanten. Manche
haben einen eigenen Hof, eine Bäckerei oder Gärtnerei,
von wo die Ware stammt. Die einen stellen
ihre Produkte selbst her, die anderen lassen sich die
Leckereien machen.
Fotos: Stocksy/Vertikala, IStock/subjug, Istock/loops7, Privat; Illustration: Lia-Charleen Royla
Starnberg
Wann: jeden Donnerstag und Samstag von 8 bis 13 Uhr
Wo: am Kirchplatz in Starnberg
Was: Neben Bio-Backwaren, Obst, Gemüse, Eiern und Geflügel direkt vom Bauernhof werden
frischer Fisch, Fleisch und Wurstwaren aus Direkterzeugung angeboten. Außerdem
gibt es Käse und Sennerbutter, Geräuchertes und Speck, selbst gemachte Salate, Aufstriche,
Pestos, Säfte, Honig vom Imker – und immer etwas Neues zu entdecken.
Besonderheit: Der Markt vor der Kirche ist bekannt, seit 1977 wird hier Gutes aus der
Region geboten. Ob nur für einen schnellen Espresso oder den gesamten Wocheneinkauf,
hier treffen sich Alt und Jung, Gäste und Einheimische.
82
83
SeeGenuss
REGIOLUZZER
Advertorial
»Die Kunden schätzen das persönliche Verhältnis bei
uns. Sie mögen, wenn sie etwas probieren können,
und freuen sich über die kleinen, persönlichen Gespräche.
Es werden Rezepte und Erfahrungsberichte
ausgetauscht, man weiß, wann der Ehemann krank
daheim ist, was jemand beruflich oder in seiner Freizeit
macht. Man bekommt mit, wenn Kinder geboren
werden und heranwachsen. Es ist schön, wenn man
merkt, dass man Menschen mit seiner Ware eine
Freude macht. Manche Kunden sind richtige Fans
und geben gerne Feedback. Ich, die ich meine Aufstriche
selber mache, möchte unbedingt, dass es
schmeckt. Ich denke, so geht es den meisten Marktkollegen.
Das Wetter ist natürlich auch ein großes
Thema. Alle Jahreszeiten haben Vor- und Nachteile.
Im Winter kann es morgens so eisig auf den Straßen
sein, dass die An- oder Abreise schwierig wird. Andererseits
ist es sehr gemütlich, wenn man sich – mit
einem Tee in der Hand – in seinem Wagen einheizt
und das Geschehen beobachtet. Im Sommer muss
man darauf achten, dass die Ware ordentlich gekühlt
wird. Im Frühling, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen
den Marktplatz erhellen und die ersten
Schmetterlinge und Hummeln den Stand besuchen,
sind alle gut drauf: Kunden und Verkäufer.
Inning
Wann: jeden Donnerstag von 14 bis 18 Uhr
Wo: Münchner Str. 2 in Inning am Ammersee
Was: Wer Lust auf selbst hergestellte Aufstriche, Antipasti,
frische Pasta, Räucherfisch, Bergbauernkäse, Eier, Eierlikör,
frisches Olivenöl, Weine, Pestos hat, wird hier fündig.
Besonderheit: Klein und individuell ist dieser
Wochenmarkt mit einem bunten und hochwertigen
Angebot. Im Verkaufsmobil von „Tante Resi“ kann man
Bio-Lebensmittel, Kaffee und Alltagsprodukte in mitgebrachte
Beutel, Dosen und Gläser füllen lassen.
Die Frische -Kurierin
Essen und gute Zutaten waren im Leben von Elen
Gulde schon immer von Bedeutung. Die Agraringenieurin
stammt aus einer bretonischen Bauernfamilie und
arbeitete lange als Marketing-Expertin in der Lebensmittelbranche.
„Im Laufe der Jahre habe ich viel gelernt. Je länger
die Produktions- und Logistikprozesse dauern, desto niedriger
wird die Qualität eines Produktes. Ich war schon immer
der Meinung, dass man Produkte jedem so frisch wie möglich
zugänglich machen sollte“, erzählt die 40-Jährige, die heute
mit ihrer Familie in Hechendorf am Pilsensee lebt. Während
der Elternzeit entdeckte sie die vielen Höfe, Hofmetzgereien
und Produzenten in der Umgebung: „Zurück in der Arbeit,
hatte ich nicht mehr so oft die Möglichkeit, es pünktlich zum
Metzger zu schaffen. Oder zum Bauernhof zu fahren, um
Gemüse zu kaufen. So schade, dass auch keiner liefert.“ Sie
nimmt die Sache also selbst in die Hand. Zusammen mit
einer Kollegin schreibt sie Produzenten an und stellt ihr Konzept
vor. „Die meisten waren sofort dabei und haben uns
unterstützt, zum Start ein gutes Sortiment zu haben“, freut
sich die Gründerin des regionalen Online-Ladens. „Wir stellen
die Lebensmittel vom Bio-Bäcker, vom Bio-Hof oder vom
Metzger für unsere Kunden in einer Pfandkiste und Kühltasche
zusammen und liefern direkt nach Hause oder ins Büro.
Auch aus ökologischer Sicht ist das sinnvoll, weil wir optimierte
Routen bevorzugen“, erklärt Gulde. Mit ihrem Team
liefert sie im Fünfseenland und bis nach München. Und das
zu fairen Preisen für Produzenten und Kunden.
Regioluzzer
Talhofstraße 24 b
82205 Gilching
Tel. 0151 16 56 78 17
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www.regioluzzer.de
Schondorf
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Wann: jeden Freitag von 14 bis 18 Uhr
Wo: Bahnhofstraße 45 in Schondorf am Ammersee
Was: Ein Sortiment an Blumen, Bio-Gemüse und
Bio-Obst, Joghurt, Milch, Sahne, Käse, frischen Forellen
und geräucherten Fischen, Eiern, Ölen, Honig, Bio-Tofu,
Oliven, Antipasti, Nudeln, französischer Salami, Pasteten,
Wein und veganen Kuchen macht die Besucher glücklich.
Besonderheit: ein schöner, klassischer Wochenmarkt
in überschaubarer Größe mit wunderbarer Ware und
fröhlichem Ambiente.
Herrsching
Zweimal pro Woche öffnet
der Markt in Starnberg.
Donnerstagvormittag
trifft man auch Aylin
und Benny Zietsch an,
die hier ihre mit viel Liebe
zubereiteten Köstlichkeiten
anbieten
Wann: jeden Samstag von 8 bis 12.30 Uhr
Wo: auf dem Parkplatz vor der Volks- und
Raiffeisenbank am Bahnhofsplatz in Herrsching
Was: Fisch, Fleisch, aromatische Kräuter, Obst
und Gemüse, Milchprodukte – auch hier
bekommen Marktgänger Nahrungsmittel und
Spezialitäten in bester Qualität.
Besonderheit: der Markt für die Ostseite des
Sees – klein und fein. Wöchentlich kann man
hier Frisches aus der Region in seine Körbe packen
und Neuigkeiten erfragen.
Fotos: Privat; Illustrationen: Lia-Charleen Royla
GmbH GmbH
GmbH GmbH
84
SeeGenuss
SeeLeben
Mit der Philosophie von
Pharmos Natur betrat
Margot Esser-Greineder
vor 36 Jahren Neuland.
Heute ist das „Green
Luxury“-Unternehmen
eine erfolgreiche Naturkosmetikmarke
Ein Wunder
der Natur
Die Pflegeprodukte von
Pharmos Natur kommen ganz ohne
Wasser aus. Denn das Unternehmen
aus Bernried setzt auf die Wirkstoffe
und die Heilkraft von Aloe Vera
TEXT
ANNA-LENA WOLFARTH
Fotos: iStock/nerudol, PR
Was ist Schönheit?
Viele denken spontan:
makellose Haut, volles Haar, ein symmetrisches
Gesicht. Aber Schönheit ist weit
mehr – und tiefgehender – als optische Perfektion.
Für Margot Esser-Greineder ist sie
eine Frage der Haltung. „Schönheit liegt für
mich in der Fülle, nicht im Mangel. Menschen,
die voller Leben sind, sind schön.
Egal, in welchem Alter. Schönheit bedeutet,
authentisch zu sein, sich selbst anzunehmen
und sich natürlich zu pflegen.“
Diese ganzheitliche Einstellung hatte
die Gründerin von Pharmos Natur nicht
immer. Ihr Leben für die Schönheit fing mit
einem ausgesprochen unschönen Moment
an: Anfang der 1980er-Jahre hat Margot
Esser-Greineder – damals Pharmaberaterin
– auf einer Geschäftsreise in den USA
einen Unfall mit schwersten Verbrennungen.
Sie wird in eine schamanistische Klinik gebracht. Etwas,
dem sie niemals zugestimmt hätte, wäre sie bei Bewusstsein
gewesen. Vor Ort werden ihre Wunden sowohl äußerlich
als auch von innen ausschließlich mit reiner Aloe Vera
behandelt. Ein tiefgreifendes Erlebnis, das sich als Wendepunkt
in ihrem Leben erweist. Denn die Heilung beschränkt
sich nicht nur auf ihren Körper, sie stärkt auch ihre Seele
– und verändert ihre Weltanschauung von Grund auf. „Ich
sah und spürte die Einzigartigkeit der Natur, ihre Vielfalt
und umwerfende Schönheit. Mir war klar: Wenn Pflanzen
eine solch heilsame Regenerationskraft besitzen, will ich
das mit vielen Menschen teilen, damit sie diese Kraft auch
»Schönheit ist
für mich eine Frage
der Haltung«
an sich selbst spüren können“, so Margot Esser-Greineder. Sie
entscheidet sich, die Pharmaindustrie hinter sich zu lassen.
Das war 1986 und die Geburtsstunde von Pharmos Natur.
Die Kosmetik und damit die Markenphilosophie von
Pharmos Natur baut auf sogenannte Sacred Plants. Heilpflanzen,
die reich an Wirkstoffen sind und an Kraftplätzen
wachsen. Margot Esser-Greineders liebste Heilpflanze – die
Aloe Vera – war nicht nur der Startschuss ihrer Marke, sondern
ist auch die Basis jeder Pharmos-Natur-Pflege. Diese
verzichtet bewusst auf Wasser und nutzt stattdessen Aloe
Vera Bio Ursaft. Er zieht durch seine Beschaffenheit schnell
in die Haut ein und nimmt die Wirkstoffe aus Heil- und
Verjüngungspflanzen quasi huckepack und versorgt damit
sämtliche Zellen. „Green Luxury“ nennt sich das Konzept
der Marke. „Green“ steht für die Natur, ihre Kraft und
Lebendigkeit. „Luxury“ für den Luxus, diese Eigenschaften
behutsam einzusetzen. „‚Green Luxury‘ bedeutet für uns,
die ganze Pflanze zu achten: Wirkstoffebene, intensive
Lichtenergie, hohe Schwingung, und das im gesamten
Anbau-, Ernte- und Verarbeitungsprozess. Luxus heißt nicht,
dass ich auf Kosten anderer und der Natur mehr habe“,
86
87
SeeGenuss
SeeLeben
Advertorial
Das Gel der Aloe Vera
ist in allen Produkten
von Pharmos Natur
enthalten. Es werden
aber auch Pflanzen
aus dem Fünfseenland
verarbeitet
erklärt Margot Esser-Greineder. Der Ansatz von Pharmos
Natur klingt spirituell und ist es auch – ohne die Realität
aus dem Blick zu verlieren. Ziel ist, nachhaltig und umweltbewusst
zu leben.
Das ganzheitliche Konzept war 1986, bei der Gründung,
für die breite Masse noch kein Thema. Für Margot Esser-
Greineder stand jedoch fest: Es muss sich etwas verändern.
Wir müssen im Einklang mit der Natur leben. Ihre Kraft
nutzen. Faire Bedingungen für Mensch und Natur schaffen.
„Naturbewusstheit spielt heute eine immer wichtigere Rolle“,
so die Unternehmerin, „wir durchlaufen einen Bewusstseinswandel.
Und spüren in diesen unruhigen Zeiten mehr
denn je, dass wir Teil der Natur sind. Und dass sie uns guttut“.
Der Weg bis hierhin war nicht einfach. Immer wieder
gab es Phasen, in denen sie sich selbst motivieren musste
durchzuhalten, wenn etwas nicht nach Plan lief. „Mit der
Natur zu arbeiten, bedeutet auch, die Gesetzmäßigkeiten der
Natur zu erkennen und zu berücksichtigen. Das ist oft leichter
gesagt als getan“, gibt Margot Esser-Greineder offen zu.
So lernte sie, dass ein Gewitter die Energie und Qualität der
Aloe Vera beeinflussen kann. Dass es manchmal Kompromisse
braucht – etwa bei der Wahl der Anbaugebiete. Dass
die Pflanzen nur an bestimmten Kraftorten gut wachsen –
und das dann eben weitere Transportwege nach sich zieht.
Doch eines stand immer für sie fest: Aufgeben gibt es
nicht. „Ich bin immer noch beseelt von dem Wunsch, dieses
Wissen und Erleben des Einsseins mit der Natur zu vertiefen
und weiterzugeben. In echten ,Green Luxury‘-Naturprodukten.“
Um das zu schaffen, wählte sie auch einen Kraftort
als Firmensitz: in Bernried am Starnberger See. Hier, in
einer der schönsten Naturlandschaften, wie Margot Esser-
Greineder betont, hat Pharmos Natur seine unternehmerische
Heimat gefunden. Nicht nur das: Einige der verarbeiteten
Pflanzen, zum Beispiel Hagebutte, Wiesenschaumkraut
und Ringelblume, kommen aus der Region.
Im Mai eröffnete vor Ort auch der „Pharmos Hub“: Hier
kann man Pharmos-Produkte kennenlernen und testen.
Mitten im Fünfseenland, am See vor der gewaltigen Alpenkulisse,
versteht man die Botschaft der Marke vielleicht
noch ein wenig besser: „Die Natur braucht uns nicht, wir
brauchen sie schon.“
SONNENMACHER
Enjoy your energy
S
onnenenergie ist ein Thema, das aktuell wieder
immens an Stellenwert gewinnt. Die „Sonnenmacher
GmbH“ aus München kann für sich verbuchen, dass
das Unternehmen bereits seit 14 Jahren individuell auf die
Kunden zugeschnittene Photovoltaik & EnergieLösungen
mit qualitativ hochwertigen Komponenten anbieten kann.
Kundenzufriedenheit und Professionalität in der Abwicklung
sind die zentralen Werte der Unternehmenskultur.
Kundenberaterin Frau Gordana Zezelj beantwortet uns die
wichtigsten Fragen rund um die private Nutzung von Sonnenenergie
zur Eigenstromerzeugung.
Was sollten die Kunden bei der Auswahl einer
Photovoltaikanlage beachten?
Im Wesentlichen zwei Punkte: Extrem wichtig ist ein
integrierter Stromspeicher. Er ist die Basis, um das eigene
Haus in ein umweltfreundliches Kraftwerk zu verwandeln.
Zudem müssen Modulfläche und Speichergröße richtig
dimensioniert werden. Ein 2PersonenHaushalt zum
Beispiel braucht nicht den allergrößten Speicher, denn der
wird sich sonst nie komplett be und entladen. Wir bieten
unseren Kunden nur Stromerzeugungsanlagen an, die Sinn
für sie machen und dem eigenen Verbrauch entsprechen.
Wir verstehen uns vorwiegend als ein Anbieter in mehreren
Regionen unseres Landes und sitzen zentral in der Landeshauptstadt
München. Die räumliche Nähe zu unseren
Kunden ist sicher ein großes Plus.
Die Strompreise schießen gerade in die Höhe, viele
Branchen leiden unter Lieferengpässen und Materialmangel.
Wie lange sind bei Ihnen die Lieferfristen?
Bei den Lieferfristen sind wir weit vorne. Das merken wir
auch an den Reaktionen unserer Kunden. Viele holen sich
mehrere Angebote ein. Und wenn sie hören, dass bei uns eine
Anlage im Schnitt innerhalb von 8 bis 12 Wochen geliefert
und montiert wird, dann sind sie doch sehr positiv überrascht.
Aloe Vera wächst in
einem feuchttropischen
Klima wie in Ecuador,
nahe der Pazifikküste.
Margot Esser-Greineder
fördert in Zusammenarbeit
mit Bauern nicht
nur den ökologischen
Anbau, sondern engagiert
sich dort auch in
sozialen Projekten
Fotos: PR
Was ist die besondere Stärke der „Sonnenmacher“?
Zum einen sicher die Erfahrung und Expertise, aber
auch die Firmenphilosophie des Unternehmens, mit eigenem
Team diese Branchenerfahrungen des Gründers weiterzugeben
und neue Technologien weiter voranzutreiben.
Die Firma ist auf seiner Geschichte aufgebaut und es gibt
somit zahlreiche positive Referenzen. Zum anderen sind
wir greifbar und transparent. In unserem Büro können sich
Interessenten gerne melden und unverbindlich beraten lassen.
Wir sind aber auch per Telefon und EMail für unsere
Kunden erreichbar. Wir legen großen Wert auf einen persönlichen
Kontakt zum Kunden. Und wichtig ist auch:
Sonnenmacher GmbH
Bodenseestr. 217
81243 München
Tel. 089 23 75 17 24
Mobil 0176 55 49 89 82
g.zezelj@sonnenmacher.de
www.sonnenmacher.de
SeeTipps
Advertorial
DREIERLEI
VERGNÜGEN
Topografisch betrachtet, sehen Pilsen-,
Wörth- und Weßlinger See neben ihren
bekannten Nachbarn ziemlich klein aus.
Das Trio steht ihnen aber in nichts nach
2
5
4
6
WESSLING
STEINEBACH
HOCHSTADT
1 SÜDSEE-GRÜSSE
Karibik-Feeling gibt es auch am Pilsensee: Der Kiosk
des ehemaligen Strandbads „Zur Wurzn“ erstrahlt seit
vergangenem Sommer im pink-pastellgrünem Outfit.
Beim neuen, farbenfrohen „LieblingsPlatz“ kann
man es sich im Liegestuhl am extra aufgeschütteten
Strand gemütlich machen – bei chilligen Grooves und
Cocktails (nicht nur) zum Sonnenuntergang.
HECHENDORF
3
1
www.lieblingsplatz-pilsensee.de
2 LAND(ER)LEBEN
Der Jexhof, ein denkmalgeschützter
Museums-Dreiseithof im Landkreis
Fürstenfeldbruck, gibt Einblicke in das
Leben auf dem Land zu Beginn des
20. Jahrhunderts. Ein paar Schafe,
Hühner und Kaninchen wohnen heute
noch dort und erfreuen kleine Besucher
– genauso wie der Kinderbauernhof.
www.jexhof.de
3 UNFASSBAR TOLL
Wie fühlt es sich an, in einem Holzfass zu übernachten?
Ja, Sie lesen richtig! Es duftet wunderbar nach
Holz und ist sehr kuschelig. Ausprobieren kann man
es auf dem Campingplatz am Pilsensee. Vier große
Schlaffässer und acht kleinere Campingfässer sind
– auch für Nicht-Zeltfans – eine besondere Übernachtungsmöglichkeit
mit Blick auf den See.
www.camping-pilsensee.de
4 KLEINE SEEZEIT
In weniger als einer Stunde lässt sich der kleinste
der fünf Seen, der Weßlinger See, umrunden. Wer
möchte, leiht sich beim Kiosk ein Ruderboot und
erkundet die Umgebung noch aus einer anderen
Perspektive. Und danach? Am besten auf der Sonnenterrasse
des „Aenishänslin“-Cafés einkehren.
www.fuenfseenland.de
5 NATURFREUNDE
Die vielfältige Naturlandschaft der Region ist das Zuhause
vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Acht
Nature Guides, die im Auftrag des Landratsamts und
der gwt Starnberg unterwegs sind, informieren kompetent
über das richtige und respektvolle Verhalten
bei Ausflügen rund um Starnberger See, Ammersee –
und dieses Jahr auch rund um den Wörthsee.
www.starnbergammersee.de
6 FANTASIEVOLL
Mit Formen und Farben können Kinder im Kinder-
KünstlerStudio am Wörthsee experimentieren. Es
wird unter Anleitung von Profis gemalt, geklebt, geschraubt,
geknetet. Neben fortlaufenden Kursen und
Workshops gibt es in den Sommerferien ein abwechslungsreiches
Extra-Programm.
www.kinderkuenstlerstudio.de
Text: Marlene Irausek; Illustrationen: Lia-Charleen Royla
Fotos: Flo Hagena
IL PLONNER
Benvenuti – Platz nehmen und genießen!
Ankommen. Durchatmen. Wohlfühlen. Der Dorf-
Gasthof IL PLONNER in Oberpfaffenhofen ist ein
Ort zum Akkus-Aufladen: zusammensitzen, die Sonne im
Biergarten genießen, befreit lachen und tanzen – in Gemeinschaft
sein. Die raffinierte Bioküche, gepaart mit bayerischer
Gemütlichkeit und den hellen, freundlichen Gasthofzimmern,
rundet das Urlaubsgefühl ab. Das eingespielte IL
PLONNER-Team weiß ganz genau, wie es diese besondere
Wohlfühl-Atmosphäre kreiert. Restaurantleiter Fabio De Vincenzo
versprüht immer gute Stimmung – kein Wunder, dass
er nicht nur für das Restaurant, sondern auch für die rauschenden
Feste zuständig ist. Der junge Italiener hat bereits
seine Ausbildung im Dorf-Gasthof absolviert, lebt in Gauting
und ist, wie auch der Rest des Teams, tief in der Region verwurzelt.
Verantwortlich für die kreative IL PLONNER Fusionsküche
ist Küchenchef Paul Rieken. Mit kreativen Ideen
interpretiert er traditionelle Gerichte neu und schafft so die
unverwechselbaren bayerisch-italienischen Köstlichkeiten
aus frischen saisonalen und regionalen Bioprodukten. Um
den passenden Wein kümmert sich Gastwirt Domenico
Petrone, der 2011 gemeinsam mit seiner Frau Carola Petrone
das IL PLONNER gründete. Als Gastgeber mit Leib und Seele
liebt er es, in Gesellschaft zu sein und seine Begeisterung für
gutes Essen und guten Wein weiterzugeben. Er kennt die Winzer
seiner Weine persönlich – und auch viele weitere Produzenten
der Lebensmittel, die entweder aus Italien kommen
oder direkt aus der umliegenden Region, dem Fünfseenland.
Neugierig geworden? Das Ehepaar Petrone lädt ein zum
Zurücklehnen, Verwöhnenlassen und Genießen!
IL PLONNER – der Dorf-Gasthof
Carola & Domenico Petrone GbR
Gautinger Straße 52
82234 Oberpfaffenhofen
Tel. 08153 91 61 27
Fax 08153 90 70 56
info@ilplonner.de
www.ilplonner.de
90
SeeHaus
SeeHaus
Wachgeküsst
Viele Jahre lag diese Gründerzeitvilla nahe dem Ammersee im
Dornröschenschlaf. Brennnesseln und Buschwerk hatten sich breitgemacht,
kaum drang man durch sie vor. Es gab keinen Bezug mehr zwischen Haus,
Garten und Landschaft. Gerade noch rechtzeitig wurde das historische Gebäude
vor dem Verfall gerettet. Und der Park am Hang? Ist heute so abwechslungsreich
gestaltet, dass sich immer wieder neue Perspektiven auftun
TEXT
KONSTANZE NEUBAUER & DIETER KOSSLICK
OBEN: Die Villa wurde 1901 gebaut, die Beete sind klassisch formal mit Rosen und
Stauden angelegt. Den Hang hinab wird die Gartengestaltung landschaftlich
RECHTS: Eine Sichtachse par excellence! Entlang der Wassertreppe wachsen u. a.
Frauenmantel, Christrosen und Blauer Eisenhut
Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber
Fotos: Xxxxxxxx
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93
SeeHaus
Advertorial
BIOHOTEL SCHLOSSGUT OBERAMBACH
Genussvolle Auszeit zwischen Wald und Wiesen
Bevor die Landschaftsarchitekten
Marliese Höfer und Harry Dobrzanski
aus Penzberg ein Grundkonzept für den weitläufigen Hanggarten
erstellten, gingen sie auf Spurensuche. Es fand sich ein
alter, handgezeichneter Plan, auf dem formale Gemüsebeete
am Haus und ein Teich im unteren Teil des Gartens eingezeichnet
waren – Reste davon waren sogar noch vorhanden.
Als Selbstverständlichkeit empfanden es die beiden Landschaftsarchitekten,
mit dem alten Baumbestand sensibel und
verantwortungsvoll umzugehen – schon allein aus Gründen
des Naturschutzes. So wurden nur wenige Bäume entnommen,
um Sichtachsen freizulegen und den weiten Blick in die
Landschaft wiederherzustellen. Das Gros der Baumveteranen
blieb erhalten und prägt die parkartige Atmosphäre bis heute.
Insbesondere im unteren, naturnahen Baumhain wurde nur
sorgsam eingegriffen, „um die Dinge so sein zu lassen und
nicht alles zu überformen“, wie Harry Dobrzanski betont.
Direkt an der Villa ergab sich dagegen eine klassische Gestaltung
als Ergänzung der Architektur. Formale Beete mit
Rosen und Stauden beziehen sich klar auf Eingänge und
Sichtachsen. Terrassenbereiche und kleine, intime Räume
laden zum entspannten Aufenthalt ein. Vor dem neuen,
gläsernen Anbau an der Küche öffnet sich der Blick auf ein
Raster aus Kupfer-Felsenbirnen (Amelanchier lamarckii), die
als Maßstabsvermittler zu den Großbäumen wunderbare
Dienste leisten. Gleichzeitig sind sie zu jeder Jahreszeit ein
Blickfang – im Frühjahr als weiße Blütenwolke, im Herbst mit
einem Laubspektakel in warmem Orangerot.
Ein Platz, zum Träumen schön: Die alten Bäume verstärken
den Parkcharakter – und grenzen Räume ein, in die man sich
zurückziehen kann
»Die großzügig
wirkende Parkanlage
formt einen fließenden
Übergang zwischen
barock anmutender
Gestaltung und schwingender
Landschaft«
Marliese Höfer und Harry Dobrzanski von den
selbstständigen Landschaftsarchitekten „die-grille“
Die intensiven Formen lösen sich den Hang hinab und
zu den Rändern des Grundstücks auf und gehen in landschaftlich
gestaltete Bereiche über, die sich in die ländliche
Umgebung integrieren. Die natürliche Grenze zwischen
den so unterschiedlichen Bereichen bildet die Hangkante.
Eine gerade Achse in Form einer Wassertreppe und ein geschwungener
Weg, der den Hang hinabführt, verbinden die
beiden Teile miteinander. Auch in der Vegetation spiegelt
sich dieser Übergang wider. Entlang der Wassertreppe
Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber
Ob zum gemütlichen Verweilen auf der Picknickwiese,
für einen beschwingten Barbecue-
Abend mit Live-Musik, eine vitalisierende Seewanderung
mit Einkehrschwung, als Tagesausflug oder als Wohlfühlurlaub
im Grünen: Das Schlossgut Oberambach ist immer
einen Besuch wert. Das Biohotel ist ein Kraftort im Alpenvorland
mit ganzheitlich nachhaltigem Konzept, vom Zimmer
bis auf den Teller. Auf 45 Hektar bietet es unzählige Möglichkeiten
zur Entspannung in der Natur, ganz nah vor den
Toren Münchens. Dank des Farm-to-Table-Konzepts genießen
Gäste die passende Kulinarik mit Zutaten aus dem
eigenen Gemüsebeet. Ein vielseitiges Wellness-Programm
von ausgebildeten Therapeuten mit Ayurveda, Massagen
und zertifizierter Naturkosmetik rundet das Angebot ab.
Mit Geschichte im Rücken und den Alpen im Blick.
Auf der Picknickwiese des Schlossgut Oberambach schmeckt
ein frisches Stück Quiche besonders gut. Umringt von
jahrhundertealten Bäumen, lässt es sich kaum woanders
so herrlich entspannen. Dabei fällt der Blick auf ein renaturiertes
Blütenmeer. Seit einiger Zeit wurde dort ganz
bewusst die Gartenarbeit eingestellt und der Natur freier
Lauf gelassen. Ohne Düngemittel erhalten so auch ältere
und weniger verbreitete Pflanzenarten eine Chance. Immer
sonntags von 12 bis 20:30 Uhr werden Besucher trotz
Ruhetag im Restaurant mit kleinen Schmankerln verwöhnt.
Am Fenster im Schloss bekommen sie Kaffee, Kuchen,
Couscous-Salat, belegte Semmeln und mehr.
Haus- und Hof-BBQ. Jeden Donnerstag ist Barbecue-
Zeit im Schlossgut Oberambach – und das ganzjährig. Dann
brutzeln Biofleisch und -fisch von regionalen Händlern bis
zur Perfektion über dem Holzfeuer im Smoker. Natürlich
dürfen vegane Alternativen wie Grillgemüse vom Feld,
dampfende Ofenkartoffeln und verschiedene Sorten Tofu
nicht fehlen. Dazu gibt es ein buntes Salatbuffet, Brezen und
Hausbrot aus der Biobäckerei sowie süße Köstlichkeiten
zum Nachtisch. Für die richtige Sommerabendstimmung
sorgen von April bis Oktober verschiedene Live-Acts.
Biogemüse aus dem eigenen Garten. Schon seit 2017
baut das Schlossgut Oberambach seinen eigenen Salat und
Gemüse an. Saatgut und Kultivierung richten sich nach
den Bestimmungen von Demeter e. V. und erfüllen damit
die Bedingungen für biodynamische Qualität. So bereichert
die Ernte saisonal die Küche des Hauses.
Schlossgut Oberambach
Oberambach 1
82541 Münsing
Tel. 08177 93 23
info@schlossgut.de
www.schlossgut.de
94
SeeHaus
bedeckt eine Schattenvegetation aus Frauenmantel (Alchemilla
mollis), Blauem Eisenhut (Aconitum napellus),
Christrose (Helleborus niger) und Funkiensorten den Boden
unter den alten Bäumen und zaubert die milde Atmosphäre
einer Waldlichtung. Die Wassertreppe macht sich
den natürlichen Geländeverlauf zunutze und folgt dem Höhensprung
den Hang hinab. „Damit bildet sie den Auftakt
der Sichtachse, die sich bis an das Ende des Grundstücks
zieht und weiter hinten in der Landschaft den Kirchturm
des Dorfes erkennen lässt“, erklärt Harry Dobrzanski. So
wird die gesamte Länge des Grundstücks mit der Sichtachse
entlang der Wassertreppe inszeniert. Das Wasser mündet
schließlich in ein feuchtes Kiesbeet, das in das Ufer des
Schwimmteichs übergeht.
Am unteren Hang schwingt der Weg durch Räume, die
Heckenscheiben aus Hainbuche und Eibe bilden. Mal ist es
eine Wiese, an anderer Stelle ein Hain aus mehrstämmigen
Sträuchern – eine abwechslungsreiche Gestaltung, die zum
Spazieren und Entdecken einlädt, die immer wieder mit
neuen Blickwinkeln und Blickbezügen überrascht.
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UNTEN: Das Wasser der Wassertreppe mündet in ein Kiesbeet, das
in das Ufer des Schwimmteichs übergeht. Darin spiegelt sich die
ganze Pracht der alten Bäume – kein Wunder also, dass auch hier
ein Platz zum Verweilen eingerichtet wurde
Lauter Garten-Highlights
Noch mehr Inspiration zur
Gestaltung Ihres Gartens
finden Sie in dem Bildband
„Gärten des Jahres 2022“ von
Dieter Kosslick und Konstanze
Neubauer. Auch diese
Parkanlage ist abgebildet.
Aber keine Sorge, es geht
auch ein paar Nummern
kleiner: Tolle Dachterrassen,
Vor- und Reihenhausgärten
werden ebenfalls gezeigt.
Callwey Verlag, 59,95 Euro
Fotos: Harry Dobrzanski, Marliese Höfer, David Schvarcz, private Bilder der Auftraggeber
Knorpeltherapie: modernste
Behandlungsmethode bei Knieschmerzen
Spezialist PD Dr. Tim Saier, leitender Arzt Sportorthopädie & Schulterchirurgie
im Benedictus Krankenhaus Tutzing, und sein Team therapieren mit schonenden Verfahren
Im Lauf des Lebens sind unsere Gelenke hohen
Belastungen ausgesetzt. Sei es durch intensiven
Sport oder auch schwere körperliche Arbeit. Die
Gelenkabnutzung ist oft unausweichlich.
Eine große Herausforderung in der Sportorthopädie
stellt dabei die Verletzung des Gelenkknorpels
in jungen Jahren dar. Unbehandelte
Knorpelschäden und Kniegelenksinstabilitäten
führen häufig zu einer Arthrose in einem Alter, in
dem eine Knieprothese noch keine gute Behandlungsoption
ist. Daher haben wir es uns im Fachbereich
„Sportorthopädie & Schulterchirurgie“
im Benedictus Krankenhaus Tutzing zum Ziel
gesetzt, individuelle Behandlungskonzepte bei
Kniebeschwerden zu entwickeln und diese mit
modernen und schonenden Verfahren umzusetzen.
Kleinere umschriebene Knorpelschäden
lassen sich mittels Mikrofrakturierung erfolgreich
behandeln. Dabei werden, meist im Rahmen einer
Gelenkspiegelung (Arthroskopie), Minilöcher in
den Knochen direkt unter dem Knorpeldefekt
gesetzt. Dies stimuliert einen Reparaturmechanismus
des Körpers: Körpereigene Zellen treten
aus dem Knochenmark aus und bilden einen
Reparaturknorpel aus.
Wir sind
für Sie
da!
Ihre Experten bei Unfällen
und Verletzungen
www.sportunfallhotline.de
Bei größeren Defekten des Knorpels kommt
eine sogenannte Knorpeltransplantation mittels
„Minced Cartilage“ zur Anwendung. Dabei wird
gesunder körpereigener Knorpel in den Defektbereich
verpflanzt. PD Dr. Tim Saier, leitender
Arzt „Sportorthopädie und Schulterchirurgie“ im
Benedictus Krankenhaus Tutzing: „Zusätzliche
körpereigene Plasmazubereitungen steigern das
Wachstum des transplantierten Knorpels. Der
Eingriff erfolgt auf Wunsch unter Voll- oder Teilnarkose
und dauert ca. eine Stunde.“
Bei größerem Verschleiß des Kniegelenks
können verschiedene Maßnahmen zu seiner
Entlastung angewendet werden. PD Dr. Saier:
„Dabei wird zunächst eine genaue Analyse der
Beinanatomie durchgeführt. In einem dreidimensionalen
Messverfahren wie dem Multitom
Rax erlaubt der Röntgenroboter eine Rundummessung.“
Sollte sich eine Achsfehlstellung (z. B.
sog. X- oder O-Beine) herausstellen, kann dies
z. B. mittels Einlagenversorgung, über korrigierende
Schienen oder operative Geradestellung
des Beins erfolgreich behandelt werden.
Dem Meniskus als Stoßdämpfer unseres
Kniegelenks kommt eine besonders große Bedeutung
zu. Fehlt dieser oder ist er defekt, kommt
es zu einer dreifach höheren Belastung des
Kniegelenks. Bei der modernen Meniskuschirurgie
soll so viel Meniskusgewebe wie möglich
erhalten werden. Mittels Meniskusnaht werden
Meniskusrisse je nach Form und Lokalisation mit
feinen Nähten repariert. Kleinere, in den Gelenkspalt
eingeschlagene Anteile, die sehr störend
beim Sport sein können, werden schonend
arthroskopisch entfernt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Behandlung
und Vorbeugung von Knorpelschäden liegt in
der Stabilisierung des Kniegelenks, wie z. B. bei
häufig auftretenden vorderen Kreuzbandrissen.
Wenn der Bandapparat nicht richtig funktioniert,
kommt es zu einer ungleichmäßigen Belastung
des Kniegelenks. Im Alltag zeigt sich eine
störende Knieinstabilität. Gleichzeitig ist die
Sportfähigkeit eingeschränkt. Der Meniskus wird
überbeansprucht und ist für Einrisse anfällig.
Auch der Gelenkknorpel kommt mit der zunehmenden
Belastung nicht zurecht und verschleißt.
Dann empfehlen wir die minimalinvasive stabilisierende
Bandplastik des Kniegelenks. Dabei
kommen körpereigene Sehnen zum Einsatz. Die
Befestigung erfolgt mit einem Flaschenzugsystem
und osteoinduktiven Schrauben, das heißt,
die Schrauben werden mit der Zeit in Knochen
umgewandelt.
PD Dr. Tim Saier
Leitender Arzt Sportorthopädie &
Schulterchirurgie
Tel. 08158 23-102
sportorthopaedie-bkt@artemed.de
Benedictus Krankenhaus Tutzing
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Bahnhofstr. 5 | 82327 Tutzing
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BENEDICTUS KRANKENHAUS
TUTZING
BENEDICTUS KRANKENHAUS
Tutzing
SeeHaus
Wer
träumt
hier
nicht
von
Urlaub?
Egal, ob man aus dem
hohen Norden anreist
oder dem nahen München:
Hier rückt der Alltag
schnell in weite Ferne. Drei
architektonische Schmuckstücke
zum Übernachten
Das denkmalgeschützte Bauernchalet
Elbacher Gütel vereint Tradition und
Moderne, lässige Eleganz und urigen Charme. Es liegt in der
Gemeinde Eurasburg mit Blick auf das idyllisch gelegene
Schloss Eurasburg: Im Jahr 1650 erbaut, bestand es ursprünglich
aus Wohnhaus, Stall und Heuboden. Heute bietet
das Feriendomizil auf 175 Quadratmetern bis zu neun
Personen Platz: mit zwei Kaminstuben, großer Wohnküche,
Terrasse mit Feuerschale, Sauna und Weinkeller.
Die Besitzer Anja und André erzählen gerne: „Das Bauernchalet
hat uns gefunden.“ Denn eigentlich hatten die beiden
nie vor, ein Ferienhaus zu vermieten. Sie entdeckten die Anzeige
zum Verkauf per Zufall – und bekamen es nicht mehr
aus dem Kopf. Ihr Ziel, Familien, Freunden, Natur-, Sportund
Architekturliebhabern aus aller Welt einen Ort zum
Träumen zu geben, haben sie zu 100 Prozent erreicht.
„Das Bauernchalet ist – in unseren Augen – eine einzigartige
Kombination aus bayerischer Gemütlichkeit mit
BAUERNCHALET ELBACHER GÜTEL
knarzenden Holzdielen und modernem Minimalismus mit
Stahlelementen, Sichtbeton und großen Glasfronten.“ Was
die Freizeitmöglichkeiten anbelangt, haben Gäste die Qual
der Wahl: Direkt von der Haustür führen zahlreiche Wander-
und Radelwege entlang, sogar der Jakobsweg geht hier
vorbei. Wer Lust auf eine Abkühlung oder Wassersport hat,
erreicht den etwa sieben Kilometer entfernten Starnberger
See in einer halben Stunde mit dem Fahrrad. Immer gratis
dazu: ein grandioses Bergpanorama. Im Grunde kann man
vom Elbacher Gütel in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen
und sich niemals sattsehen – so viel gibt es zu entdecken,
im Sommer wie im Winter!
Das 370 Jahre alte Bauernhaus ist nach einer aufwendigen,
nachhaltigen Restaurierung ein wirklich historisches
Schmuckstück. Man kann es ab zwei Tagen aufwärts mieten
WWW.BAUERNCHALET.COM
Text: Sarah Krammer; Fotos: Anna Fichtner
98
SeeHaus
Morgens ins Wasser
springen, gleich
nach dem Aufstehen. Vor dem Frühstück noch eine SUPoder
Kajakrunde drehen. Oder mit der Kaffeetasse in der
Hand durch den Obstgarten zum Steg hinunterschlendern
und Wasservögel beobachten. Klingt das verlockend?
Willkommen im Haus Seezeiten! Seit 1899 ist das
Grundstück in Riederau am Westufer des Ammersees im
Familienbesitz. Mit dem kleinen Flachbau, den Conny
Rosenthals Urgroßeltern hier einst errichteten, hat das
heutige Ferienhaus Seezeiten aber nur noch die für die
Gegend typische dunkle Holzfassade gemeinsam. 2021 ließ
Rosenthal das Gebäude komplett neu bauen und schuf mit
Unterstützung verschiedener Firmen aus der Region einen
stilvoll eingerichteten Glücksort.
Besonders mag die Gastgeberin den lichtdurchfluteten,
offenen Wohn-/Essbereich im Erdgeschoss, an den sich die
große Terrasse anschließt. Durch die Panoramafenster
FERIENHAUS SEEZEITEN
WWW.SEEZEITEN.DE
blickt man direkt auf das Wasser. Auch im Obergeschoss
verliert man den See nie aus den Augen. Hier liegt eines der
drei Schlafzimmer mit – im wahrsten Sinne des Wortes –
himmlischer Aussicht, zu jeder Tages- und Jahreszeit.
Auch ein Saunarium, eine Sauna und großzügige Lounge
mit Fernseher sind hier zu finden.
Natürlich macht die Lage das Ferienhaus zu einem
perfekten Ausgangspunkt für Wassersportler. Aber auch
für Ausflüge in die Voralpen, die man vom Seeufer aus
schon in der Ferne sieht. Den Tag lässt man entspannt
beim Grillen im Garten ausklingen, bestellt den Lieblingskoch
der Gastgeberin zu sich ins Haus oder isst nebenan
im „Seehaus Riederau“: „Sehr praktisch, wenn die beste
Küche am See in zwei
Minuten zu Fuß zu
erreichen ist“,
schwärmt Rosenthal.
Was ihre Gäste
jedoch am meisten
genießen, ist das
Gefühl, ein Stück
vom See ganz für
sich allein zu haben.
Mehr Urlaub
geht nicht.
Text: Stefanie Lindner; Fotos: Mattis Beutel; Illustration: Lia-Charleen Royla
100
SeeHaus
FRANZ + NOCK
ÜBER INSTAGRAM @FRANZUNDNOCK
Es fühlt sich so an, als sei man bei Freunden
zu Besuch. Solche, die immer offene
Arme, viel Platz und den guten Geschmack moderner Weltenbummler
haben. Als Kathrin und Nicolas in Schondorf
am Ammersee mit der Renovierung eines ehemaligen
Schusterhauses begannen, wollten sie einen Ort erschaffen,
an dem man sich entspannt zurücklehnen und Energie tanken
kann. Nur wenige Gehminuten vom Dampfersteg entfernt,
unterhalb der Kirche St. Anna, verwandelten die beiden
die alte Werkstatt in eine Ferienwohnung, die sie seit
2020 als Franz + NOCK – über Instagram – an bis zu drei Feriengäste
vermieten. Jedes Möbelstück und Designelement
haben sie mit Sorgfalt und Detailverliebtheit ausgesucht. Wo
es möglich war, wurden nachhaltige Baustoffe verwendet
und alte Handwerkstechniken angewandt. Der Vintage-Stil
verströmt durch und durch Süden-Flair: In der Küche thront
ein Spülbecken aus Marmor auf einem Spültisch aus Holz,
und weiß-blaue Fließen zaubern einen Hauch Frankreich ins
Badezimmer. Über die Terrasse gelangt man zum Herzstück
– dem hübsch angelegten Blumengarten. Wer hier Platz
nimmt, möchte sich kaum mehr von der Stelle bewegen.
Dabei ist Franz + NOCK der ideale Ausgangspunkt für Spaziergänge
und Wanderungen, etwa entlang des Ammersee-
Höhenwegs. Unser Tipp? Einfach wiederkommen.
Entspanntes Ambiente: Wunderschöne Fotografien
und Lifestylemagazine inspirieren für zu Hause
Text: Amelie Pfeiffer; Fotos: Kathrin Makowski
102
SeeKultur
Einfach mal
ABTAUCHEN
& schmökern
Für alle, die auf der Suche nach gutem
Lesestoff und Anregungen sind:
Diese Bücher liefern Seite für Seite tolle
Unterhaltung und Ausflugsideen
UNBEDINGT
SEHENSWERT
Das Buchheim Museum
in Bernried, das Kaiserin
Elisabeth Museum in Possenhofen,
das Kupfermuseum
in Fischen oder die
Sammlung Campendonk
in Penzberg: „Schätze von
nebenan“ zeigt 24 bekannte
und weniger bekannte
Museen um München, so
auch im Fünfseenland.
Inspiration für den nächsten
Wochenendausflug,
nicht nur bei Regen!
Süddeutsche Zeitung
Edition
AKTUELL UND
PACKEND
Auf dem Starnberger See
treibt eine tote Frau auf
ihrem SUP – eine Locationscoutin
für Filmdrehs.
Bei den Ermittlungen
gerät Kommissarin
Irmi Mangold zwischen
die Fronten von Freizeitsportlern,
Naturschützern
und Filmleuten.
Ein wendungsreicher
Krimi, perfekt für faule
Tage am See.
Piper Verlag
104
WOHIN SOLL’S
GEHEN?
Reisejournalistin Heide
Marie Karin Geiss nimmt
uns mit in ihre Heimat,
das Fünfseenland. Von
den schönsten Badestellen
über Denkmäler bis hin zu
urigen Gasthäusern: Die
Autorin zeigt ihre persönlichen
Lieblingsorte und
Ausflugstipps. Ein Sommer
wird nicht reichen,
um alles auszuprobieren ...
Gmeiner-Verlag
GLÜCK IN GRÜN
Sarah Stiller, die am Ammersee den erfolgreichen
Gartenblog mycottagegarden.de führt, stellt in diesem
liebevoll gestalteten Bildband 20 Gartenbloggerinnen
vor: Die Frauen erzählen ihre persönlichen Gartengeschichten
– von den Anfängen bis hin zum Gartentagebuch
und dem Lieblingsrezept mit Gemüse aus dem
eigenen Beet – und teilen wichtige Tipps. Man möchte
bei der Lektüre sofort ein eigenes Gartenprojekt starten.
Callwey Verlag
GESCHICHTE
MAL ANDERS
Um den Tod von König
Ludwig II., der im Juni
1886 leblos im Starnberger
See gefunden wurde, ranken
sich viele Mythen. Alfons
Schweiggert, der bereits
mehrere Bücher über
Ludwig II. verfasst hat,
geht in seinem neuen Werk
der Frage auf den Grund,
wer die Schuld an der
„Königskatastrophe“ trägt.
Ein spannender Prozess.
Volk Verlag
TIPP
Fotos: PR
HOUSE OF TRAVEL
Luxuriöse Auszeit
Manchmal schlummern Reisewünsche jahrelang
in uns: Wir träumen von einer Safari durch die
grenzenlose Weite Afrikas oder einem Segeltörn auf kristallklarem
Wasser. Dabei kann es so einfach sein, sich Träume zu
erfüllen: Das HOUSE OF TRAVEL bringt „Irgendwann mal …“
mit Individualreisen nach Maß ins „Hier und Jetzt“. Dank
einer Expertise von über 70 Jahren und einem Netzwerk von
internationalen Partnern kann das Traditionsunternehmen
im Herzen Starnbergs ganz gezielt auf die Wünsche seiner
Kunden eingehen. Die persönlichen Beratungsgespräche finden
in Starnberg und Tutzing in einladenden Lounges statt.
Separees bieten dabei eine private Atmosphäre, außerdem
werden Details der geplanten Reisen auf modernen Großbildschirmen
anschaulich in den gemeinsamen Termin miteinbezogen.
Die persönliche Beratung auf Augenhöhe funktioniert
allerdings auch wunderbar digital – über die neue
Website können Termine direkt und unkompliziert online
vereinbart werden, und Gespräche finden auf Wunsch auch
als Videokonferenz statt. „Unser Ziel ist es, unseren Kunden
abseits der bekannten Reisekataloge Angebote zusammenzustellen“,
erklärt Prokuristin Heike Kohlhaas. Und das immer
mit großem Umweltbewusstsein: HOUSE OF TRAVEL hat
seinen CO 2
-Fußabdruck wie schon seit 2017 erfassen lassen
und diesen durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten
für 2022 und 2023 ausgeglichen. Auch Kunden können den
CO 2
-Fußabdruck ihrer Reise errechnen und ausgleichen.
HOUSE OF TRAVEL
Maximilianstr. 24
82319 Starnberg
Tel. 08151 268 66-10
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Wo reisen richtig beginnt
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SeeHaus
Lauter gute Insidertipps
Alexandra Lehne hat das ganze Basiswissen,
das man für die Gestaltung des Gartens
braucht, in ihr erstes Buch gepackt, das 2021
erschienen ist: „Der A bis Z Gartencoach“. Übersichtlich
und thematisch klar aufgeteilt, lädt es
zum Schmökern und Erkunden des eigenen
Stils ein. EMF, 26 Euro. Auf Instagram findet
man sie unter @soulgarden_by_alexandra_lehne
Schmerzzentrum Starnberger See:
Neue Wege für Ihre Gesundheit!
Die Seele
BLÜHT AUF
Wer der Tutzinger Gartendesignerin Alexandra Lehne
auf Instagram folgt, möchte sofort die Hände in
die Erde tauchen. Auch ihr neues Buch macht Laune!
Der Garten ist eine Reise und Menschen verändern sich
mit ihrem Garten – sofern sie sich regelmäßig darin
aufhalten. Davon ist Alexandra Lehne zutiefst überzeugt. Vor einiger Zeit
etwa empfahl sie einem ihrer Kunden, einen größeren Baum im Garten zu
pflanzen. „Zuerst schien ihm die Investition nicht sinnvoll. Wozu ein Baum?
Der macht nur Dreck, fand er. Und heute? Geht er jeden Morgen hin und
muss ihn einmal berühren, so sehr erfreut er sich an ihm“, erzählt sie. Mit
ihrem Landschaftsarchitektur-Büro „Soulgarden“ gestaltet die in Großbritannien
ausgebildete Gartendesignerin Privatgärten im Fünfseenland. Was
auffällt: Männer wünschen sich in der Regel eine große Rasenfläche und
Frauen mehr Beete. Und sonst? Schulterzucken. Dann stellt Lehne Fragen
über Fragen, „wie eine Therapeutin“: Welche Kindheits erinnerungen verbinden
Sie mit Garten? Was erhoffen Sie sich von Ihrem Garten? Nach
welchem Gefühl sehnen Sie sich darin? Keine Sorge, falls Sie sich keine
Expertin leisten können: Lehne teilt ihre Leidenschaft fürs Gärtnern auch
auf ihrem Instagram-Account. Sie zeigt Fotos aus ihrem eigenen, üppig
blühenden Garten, erklärt in Rubriken wie „Staude des Monats“ ihre
Lieblingspflanzen oder tauscht sich in den Live-Talks „Lasst uns beeten“
mit anderen Gartenexpertinnen aus. Mittlerweile hat sie eine regelrechte
Fangemeinde, denn der Grundtenor ist so munter und motivierend, dass
man sich sofort ins Beet stürzen möchte. „Jeder Garten braucht Pflege“,
so Lehne. Das Tolle dabei: „Gartenarbeit entspannt und hält fit.“
106
5 GOLDENE
DESIGNREGELN
» In Zimmern denken
Wo soll gegessen, wo gespielt, wo entspannt
werden? Wie eine Wohnung braucht der
Garten eine Einteilung in Räume, die
entsprechend bestückt werden. Und ja,
Bäume können „Möbel“ sein.
» Rasen ruhen lassen
Nicht so oft mähen, lieber Gänseblüm chen
und wilde Margeriten wachsen lassen.
Übrigens: Rasen ist pflegeintensiver
(und schluckt auch mehr Wasser) als
ein gut durchdachtes Staudenbeet.
» Sich ruhig wiederholen
Harmonie und Ruhe kehren in die Gestaltung
des Gartens ein, wenn sich Elemente
wiederholen, seien es Pflanzen oder Materialien
wie Holz, Stahl oder Naturstein.
» Spannung erzeugen
Alexandra Lehne liebt Kontraste, z. B.
die Kombination von dunklen mit hellen
Blattfarben, den Mix von Alt und Neu oder
von klaren Formen und wilden Pflanzen.
» Interessant bleiben
Damit ein Beet das ganze Jahr über
interessant blüht, sollten pro Saison fünf
Pflanzensorten in ausreichenden Mengen
darin vorkommen, die entweder durch
ihre Struktur oder ihre Blüte überzeugen.
Foto: EMF/Alexandra Lehne
Chronische Schmerzen entstehen durch das
Zusammenwirken vieler Faktoren. Sie gehen bei
den Patienten mit großem Leid und oft auch mit
vielen enttäuschenden Behandlungserfahrungen
einher. Fast alle Untersuchungen zeigen, dass
konventionelle, rein somatisch orientierte
Behandlungen bei chronischen Schmerzen
meist keine befriedigenden Erfolge erzielen. Es
ist vielmehr wissenschaftlich bewiesen, dass es
einer hoch spezialisierten Vorgehensweise im
interdisziplinären Team bedarf.
Unser Schmerzzentrum ist seit
Jahrzehnten eine der größten
europäischen Spezialeinrichtungen
für die multimodale Therapie
chronischer Schmerzen.
Verschiedene Berufsgruppen arbeiten mit unterschiedlichen
Methoden, dabei aber immer innerhalb
eines Gesamtbehandlungsplans, und stehen
in ständigem wechselseitigem Austausch. Neben
einer Linderung der Schmerzen steht eine
Verbesserung der Funktionsfähigkeit und der
Lebensqualität im Mittelpunkt der Therapie. Man
kann gezielt erlernen, mit dem Schmerz besser
umzugehen. In unserem großen Team sind Ärzte
verschiedener Fachrichtungen, Psychologen,
Diplomsportlehrer, Physio- und Trainingstherapeuten,
Kunsttherapeuten, Sozialarbeiter und in
der Schmerztherapie speziell geschultes Pflegepersonal
tätig.
Gemeinsam behandeln wir sämtliche Arten von
Schmerzen auf medizinisch und wissenschaftlich
höchstem Niveau und verwenden alle in der
modernen Schmerztherapie als hilfreich belegten
Therapieverfahren.
Thomas-Mann-Str. 6
82340 Feldafing
Tel. 08157 28-5507
schmerzzentrum-bkf@artemed.de
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Ihr Kompetenzteam (v. l. n. r.): Dr. Thomas Reiter (Oberarzt), Dr. Susanne Neumahr (Oberärztin und
zertifizierte Kopfschmerzexpertin der DMKG), Prof. Dr. Rainer Freynhagen, DEAA (Chefarzt),
Dr. Carolin Bühler-Göpfert (Oberärztin), Dr. Hubertus Matzner (geschäftsführender Oberarzt)
Ausgezeichnete Schmerzmedizin
Prof. Dr. Rainer Freynhagen (DEAA) ist laut FOCUS Gesundheit
seit Eröffnung der neuen Klinikräume in Feldafing 2021 Top-
Mediziner und gehört bundesweit zu den führenden Experten für
die Behandlung „Chronischer Schmerzen“. Auch die Zeitschrift
Stern hat den Experten direkt in die neue Liste „Deutschlands
ausgezeichnete Ärzte 2022“ aufgenommen.
SCHMERZZENTRUM STARNBERGER SEE
Tutzing & Feldafing
SeeKultur
Man erkennt auf den
Bildern die buchstäbliche
Vielschichtigkeit von
Isabelle Roths Arbeiten.
„Weiße Fahne“ lautet
der Titel des Bildes links.
„Allein“ zeigt eine Frauenfigur
in einem Ruderboot,
schaukelnd auf
dem Wasser: Das Bild
erstreckt sich über zwei
Leinwände. Darunter
eine Frau mit Katze auf
einer Bank. Es heißt
„Anfang März“
Freundliche
Erweiterung
der Realität
Die Werke von Isabelle Roth
strahlen eine filigrane und
plakative Körperlichkeit aus. Nicht
von ungefähr: Die Künstlerin aus
Gelting absolvierte eine
Ausbildung als Tänzerin und
studierte Bildhauerei, bevor sie
sich der Malerei widmete
TEXT
KATJA SEBALD
In den Bildern von Isabelle Roth herrscht
eine eigene Ordnung der Dinge. Und wenn
man es genau betrachtet, gilt diese eigene Ordnung der
Dinge auch für das Atelier und die Wohnung der Malerin,
ja sogar für ihren Garten. Dieser, so scheint es, befindet
sich am Ende der Welt. Oder besser gesagt: direkt hinter
dem Geltinger Gewerbegebiet.
Isabelle Roth wurde 1969 in Zürich geboren. Sie absolvierte
eine Tanzausbildung an der Colombo Dance Factory
in Zürich, besuchte die Scuola Teatro Dimitri im Tessin und
studierte schließlich von 1995 bis 2000 an der Akademie
der Bildenden Künste in München Bildhauerei – um dann
aber Malerin zu werden. Ihre Arbeiten waren in zahlreichen
Ausstellungen in Deutschland und in der Schweiz zu
sehen. Seit 2015 lebt und arbeitet Isabelle Roth mit ihrem
Mann Georg Schwellensattl, der ebenfalls Künstler ist, in
einem Atelierhaus in Gelting. Der Weg dorthin führt vorbei
an Autohändlern, Bauunternehmen und einem schnöden
Kreisverkehr. Schließlich biegt man zwischen zwei geradezu
futuristisch anmutenden Industriegebäuden scharf
links ab und fährt eine sehr lange Einfahrt bis ganz nach
hinten. Wenn man denkt, es geht nicht mehr weiter, dann
steht man, ganz wie Alice im Wunderland, vor dem „Kaninchenloch“:
Man steigt durch ein hölzernes Treppenhaus
hinauf – und schon ist man da.
Völlig überraschend öffnet sich ein Garten weit in die
Landschaft zwischen Isar und Loisach. Im Rücken die zu
jeder Jahreszeit von der Sonne erwärmte Holzwand des
Hauses, blickt man nach Süden auf Wiesen, Wälder und an
klaren Tagen bis in die Berge. Zwischen einem Gewächshaus
auf der einen Seite und einem überdachten Sitzplatz
auf der anderen liegt das Reich von Isabelle Roth, in dem sie
mit leichter Hand regiert. Sie steckt ein Stöckchen in die
Erde, schon wächst daraus ein Baum. Aus einem abgebrochenen
Zweig entwickelt sich ein Rosenstock. Die Stämme
der Apfelbäume bestreicht sie mit einem Zaubertrank aus
getrockneten Kuhfladen und Kalk. Ansonsten lässt sie den
Dingen einfach ihren Lauf. Sie legt im Frühjahr ein paar
Samen einer besonders wohlschmeckenden Tomate in einen
Topf und freut sich im Sommer über die reiche Ernte.
108
SeeKultur
SeeLeben
Advertorial
SUSCHKO HÖRGERÄTE
Klangwelten
SEE-TIPP:
Isabelle Roth kauft
Pflanzen gerne in der
Gärtnerei von Schloss
Weidenkam in Münsing
ein. Der Direktverkauf
findet immer freitags
statt, von April bis
Oktober.
Die in Zürich geborene Künstlerin lebt seit
2015 mit ihrem Mann Georg Schwellensattl,
ebenfalls Künstler, in Gelting. Im Erdgeschoss
liegt ihr Atelier, darüber die Wohnung
Das Zwitschern der Vögel oder
das Rauschen der Wellen,
wenn sie behutsam aufs Ufer treffen –
eine Auszeit am See ist auch für die
Ohren ein Genuss. Sie liefern unserem
Gehirn aber nicht nur schöne Klänge,
sondern auch wichtige Informationen.
Lässt die Hörfähigkeit nach, beeinträchtigt
das unser Leben. Zum Glück kann
ein Hörgerät helfen. Miron Suschko und
sein Team haben es sich zur Aufgabe
gemacht, Betroffene zu beraten und die
bestmögliche Lösung zu finden – in drei
Filialen in München und seit Sommer
2021 auch in seinem Geschäft in Berg.
Fachmännisch unterstützt wird der Hörakustikmeister
dort von seinem Bruder,
Hörakustiker Roman Suschko, und der
Hörakustikerin und Filialleiterin Julia
Biesenbach. Der Bezug zur Region ist
dem gebürtigen Starnberger wichtig und
spiegelt sich in vielen Details wider: Die
Ausstattung ist hell und mit viel Holz
gefertigt, Motive aus der Umgebung
schmücken die Wände. Sogar ein Konzertflügel
steht im Laden, denn auch
klassische Musik ist Thema: Miron
Suschko ist Fachmann für Musiker mit
Hörgeräten. Auch sein Bruder und Julia
Biesenbach, beide selbst Musiker, wissen,
worauf es ankommt. Die Experten arbeiten
und beraten herstellerunabhängig.
Spezialisiert ist man auf Sonderlösungen
wie Zusatzmikrofone für besonders gutes
Sprachverstehen. Aber auch auf die
Fertigung von Formpassstücken für
Hör hilfen. „Wir nehmen immer individuell
Maß an den Ohren, um die
entsprechenden Halterungen dafür zu
bauen. Denn jedes Ohr hat eine andere
Form“, erklärt der Inhaber. Qualität, die
man später hören kann!
Miron Suschko Julia Biesenbach Roman Suschko
Suschko Hörgeräte
Perchastr. 7, 82335 Berg
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Work in progress: Isabelle Roth überarbeitet
manche Bilder auch Jahre später
nochmals komplett. Was schwarze
Konturen bekommt, hat jedoch Bestand
Ein Wink von ihr, schon ranken sich Glyzinien und Wilder
Wein in die Höhe hinauf, die Küchenkräuter in den Beeten
recken sich artig und die Salatköpfe sind so rund, als wären
sie gemalt.
Was aber hat das alles mit den Bildern von Isabelle Roth
zu tun? Auch in ihrem Atelier mit dem großen Fenster zum
Garten lässt die Malerin den Dingen ihren Lauf. Eine heitere
Gelassenheit ist in jedem ihrer Bilder zu spüren. Sie beginnt
auf der weißen Leinwand mit verschiedenfarbigen
Flächen, setzt darauf Ziffern oder einfache Lineaturen. Es
sind Malimpulse, auf die sie dann antwortet. Das Bild und
seine Geschichte entwickeln sich Strich für Strich, Fläche
für Fläche während des Malens. Figuren, Möbel und Gegenstände
tauchen auf und verschwinden wieder. Meistens
bleiben sie wie eine blasse Erinnerung unter milchigen
Farbschichten trotzdem sichtbar. Die großformatigen Bilder
von Isabelle Roth entstehen im Grenzland zwischen
Malerei und Zeichnung. Sie sind bis zuletzt in Bewegung
und verändern sich immer wieder, das Prozesshafte selbst
ist ihr Thema. Manchmal werden sie auch nach Jahren
noch einmal komplett überarbeitet. Ihr Geheimnis liegt in
der scheinbaren Gleichzeitigkeit verschiedener Stadien ihrer
Entstehung. Am Ende aber bekommt das, was Bestand
hat und wichtig ist, eine sehr entschiedene schwarze Kontur.
Fast immer ist die Protagonistin dieser Bilder eine
schlanke dunkelhaarige Frauenfigur, die der Malerin selbst
zum Verwechseln ähnlich sieht.
Gleich neben dem Atelier von Isabelle Roth befindet
sich die Druckwerkstatt von Georg Schwellensattl. Er ist vor
allem für seine feingliedrigen Holzschnitte bekannt, die
Unter milchigen Farben
bleiben Erinnerungen
sichtbar
Fotos: Jörn Kachelriess
EHRLICH. KOMPETENT. PERSÖNLICH.
Dr. Schamiem Stumpfe und ihr Praxisteam bieten moderne Kieferorthopädie
für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Starnberg im Fünfseenland.
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SeeKultur
Advertorial
unter anderem als Illustrationen Verwendung finden. Die
raumhohen Regale für seine schönen Papiere und überhaupt
fast alles, was im und um das Haus aus Holz ist, hat er
selbst gebaut. Über eine weitere Treppe gelangt man nach
oben in eine luftige Wohnung, die sparsam mit alten Möbeln
und Fundstücken vom Flohmarkt eingerichtet ist: Es
sind die schlanken Stühle und Tische, die Schalen,
Vasen und Krüge, die sich auch in den Stillleben und Interieurs
von Isabelle Roth wiederfinden. Man kann sich gut
vorstellen, dass auch die Malerin selbst auf einem Bänkchen
vor dem Haus in der Sonne saß und den Krokussen
beim Wachsen zusah, bevor sie das Bild mit dem Titel
„Anfang März“ malte. In den Vasen auf ihren Bildern sind
die Blumen aus ihrem eigenen Garten zu sehen und in den
großen Schüsseln die Früchte, die sie dort geerntet hat.
Isabelle Roth lässt die Frau in diesen tagtraumartigen
Bildern mit Kuchenkrümeln einen hübschen bunten Vogel
ins Zimmer locken. Sie lässt sie den Tisch für ein großes
Fest decken und dann ganz alleine auf den Stühlen tanzen,
während ein Gugelhupf und eine Teekanne durch den
Raum schweben. Sie gibt ihr eine Ziehharmonika, eine
Trompete, eine Gitarre oder eine große bunte Trommel in
die Hand und lässt die Blumen in den Vasen zum Takt der
Musik mit den Köpfchen nicken. Im Winter träumt sie mit
ihr von warmen Füßen und manchmal auch von „Küssen
bis zum Schwindel“. Für den Sommer bekommt sie ein
schönes neues Kleid. In den großen Ferien aber ist sie in einem
gemalten Ruderboot auf großer Fahrt: „Ab Basel den
Rhein hinunter“ lautet der Titel dieses Bildes.
Haus und Garten, Atelier und Bilder gehören untrennbar
zusammen. Hier wie dort herrscht eine ganz eigene Ordnung
der Dinge. Es ist nur logisch, dass Isabelle Roth ihre
Figuren stets lebensgroß darstellt und dass sich das vier
Meter lange Ruderboot gleich über drei Leinwände erstreckt:
Jedes dieser Bilder ist eine Einladung, eine freundliche Erweiterung
der Realität. Auch in unseren zerrissenen Zeiten
genügt ein einziger Schritt hinüber – und wir sind selbst mitten
in dieser wundersamen Welt voller Poesie.
Auf den beiden Stillleben, die im Atelier hängen,
verschwinden einzelne Dinge schemenhaft im
Hintergrund, etwa die Tischleuchte rechts. Oder ist
es vielmehr so, dass sie langsam erscheinen?
HUMAN DESIGN
Entdeckungsreise zu dir selbst
If you allow someone to be who they are and they allow
you to be who you are, then that's love. Anything else is
torture“, schreibt Human Design Gründer Ra Uru Hu. Das
Human Design System kann helfen, seine Einzigartigkeit zu
entdecken. Manchmal sehen wir nicht, was uns einzigartig
macht, oder wir stoßen im Alltag oder Beruf an unsere Grenzen.
Die Kenntnis unseres Seelenplanes und damit der eigenen
Persönlichkeit ermöglicht ein Leben mit weniger Widerstand
und hin zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude.
Human Design steht für Self-Leadership und sorgt für ein
Lebensambiente auf Augenhöhe, das von Wertschätzung und
Selbstachtung geprägt ist. Sich selbst zu führen und zu leiten,
ist der erste Schritt, um es im Außen zu leben. Human Design
kann Konditionierungen und Glaubenssätze aufdecken, die
sich über Jahre festgesetzt haben und die einen immer wieder
davon abhalten, in die eigene Kraft zu kommen.
ERFOLGREICHE
SCHULZEIT
Human Design gibt ein starkes Werkzeug an die Hand, das
hilft, die für einen richtigen Entscheidungen im Leben zu
treffen und damit seinen persönlichen Magnetismus zu steigern.
Und das sollten Sie nicht glauben, sondern ausprobieren.
Human Design Coach Manuela Look hilft Ihnen dabei,
sich selbst und die Menschen in Ihrem sozialen Umfeld besser
zu verstehen.
Manuela Look
Human Design & Feng Shui Coach
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Glückliche Kinder sind unsere Mission.
Wir kennen über 200 Internate in England
persönlich und finden gemeinsam mit
Ihnen und Ihrem Kind die richtige Schule
für den Auslandsaufenthalt.
Theresa und Barbara Glasmacher
• Über 25 Jahre Erfahrung in der
englischen Internatsvermittlung
• Persönliche Begleitung von der
Schulauswahl bis zur Anerkennung
der Abschlüsse
• Individuelle Beratung zu
Sprachkursen, Kurzaufenthalten
(1-2 Trimester) und langfristigen
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SeeLeben
SeeKultur
EIN
ORT MIT
Herz &
Fantasie
Was für eine Verwandlung! Lange stand die Villa Zitzmann
in Niederpöcking am Starnberger See leer. Jetzt bietet sie Raum für
Kreativität, Freude und inspirierenden Austausch. Wem das zu
verdanken ist? Menschen mit mutigen Ideen
TEXT
MARTIN FRAAS
Fotos: Kinderhaus am See e.V.
Dies ist die Geschichte eines kleinen
Wunders. Und sie spielt am Starnberger
See. Wenn dort eine schmucke Villa direkt am See zur Disposition
steht, stürzen sich Immobilienmagnaten, Investoren
und Milliardäre gleichermaßen darauf.
So war es auch bei der Villa Zitzmann in Niederpöcking.
Man muss wissen: Es handelt sich dabei um eine der größten
am See. Der Erlanger Unternehmer Karl Zitzmann ließ sie in
den Jahren 1922 und 1923 auf einem 5000-Quadratmeter-
Grundstück erbauen. „Villa Wannsee“ wurde der imposante
Bau damals von den Einheimischen in einer Mischung aus Bewunderung
und Spott genannt, weil er sich mit seinem klassizistischen
Pomp deutlich von den Villen ringsum unterschied.
Als der Deutsche Gewerkschaftsbund, dem die Villa seit
den 1950er-Jahren gehört, den Standort 2011 aufgab, begann
das große Buhlen um dieses Sahnestückchen. Lange Zeit
schien es so, als würde das Rennen ein Investor machen, der
die Umwandlung zum Fünf-Sterne-Wellnesshotel plante.
Doch eine finale Entscheidung ließ auf sich warten. So
zogen die Jahre ins Land und die Villa stand leer und leer
und leer. Der DGB heizte zumindest die Räume, um den Bau
nicht dem Verfall preiszugeben.
Wir sprachen eingangs von einem Wunder, und dafür
ist ein unerschrockener Held nicht von Nachteil. 2021 tauchten
beim DGB gleich drei davon auf: Gregor Wöltje, Michi
Kern und Lissie Kieser. Sie hatten sich mit Projekten wie
dem Kulturzentrum Sugar Mountain oder dem Pop-up-
Hotel Lovelace in München bereits einen guten Namen gemacht.
„Wir konnten den DGB davon überzeugen“, erzählt
Gregor Wöltje, „dass ein Fünf-Sterne-Hotel nicht so perfekt
114 115
SeeKultur
Maßgeschneiderte
Hernienchirurgie
zu den Gewerkschaftsinteressen passt.“ Und das Trio hatte
ein überzeugendes alternatives Konzept in der Tasche. Es
wollte aus der Villa ein Gästehaus für sozial benachteiligte
Kinder und alleinerziehende Eltern mit ihren Kindern machen.
„Uns schwebte ein Non-Profit-Unternehmen vor, eine
Mischung aus einem bezahlbaren Familienhotel, einem
kreativen Seminarhaus und einem Hort der künstlerischen
Aktivitäten“, sagt Gregor Wöltje.
Das Konzept bekam den Zuschlag in Form eines 15-jährigen
Mietvertrags. Und damit standen Gregor Wöltje, Michi
Kern und Lissie Kieser vor der Herausforderung, ihre Pläne
bis zum 1. August 2022 umzusetzen. Der Termin, den sie
sich selbst für die Eröffnung ihrer „Villa Kunterbunt“ gesetzt
hatten. Die Anlehnung an Pippi Langstrumpf liegt nahe.
Denn mit Morag Myerscough aus London konnten die neuen
Mieter eine Künstlerin für die Gestaltung gewinnen, die
durch ihre intensive und mitunter knallbunte Zusammenarbeit
mit Kindern berühmt geworden ist. Für die Villa realisierte
sie unter anderem eine barrierefreie und spektakuläre
Rampe, die vom Grundstückszugang an der Straße
oben bis hinunter zum See reicht. „Ein markantes Kunstwerk,
das sogar noch von der anderen Seeseite aus zu erkennen
ist“, sagt Gregor Wöltje. Aber auch über die Innenraumgestaltung
spricht er mit leuchtenden Augen. Einen
Bewegungsraum gibt es, ein Theater, einen Musikraum, eine
Bibliothek, eine Holz- und Metallwerkstatt sowie eine große
Kinderküche. „Und die Villa ist locker möbliert“, erklärt
Gregor Wöltje, „damit wir die Räume ganz leicht nach Bedarf
umwandeln können.“
Die weltpolitische Lage sorgte dafür, dass der ambitionierte
Zeitplan sogar noch gestrafft wurde. Denn der Angriffskrieg
auf die Ukraine machte es für Gregor Wöltje und seine Partner
zu einem Herzensanliegen, in den insgesamt 115 Zimmern
der Villa sowie des angeschlossenen Gästehauses und der Remise
Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen. Das Ziel,
be dürftigen Kindern eine Oase des Schutzes und einen inspirierenden
Ort zu geben, bekam aktuelle Notwendigkeit. Auch
116
Gregor Wöltje in der alten Bibliothek: Gemeinsam mit
Michi Kern und Lissie Kieser setzte er das neue Konzept
für die historische Villa durch
diese Herausforderung meisterten die neuen Mieter souverän.
Nicht zuletzt durch eine Spende der Villa Kennedy in
Frankfurt, die Möbel und Ausstattung aus dem Fundus ihres
Umbaus zur Verfügung stellte, konnte die Villa Z bereits am
1. Mai 2022 provisorisch die Pforten öffnen. Ein Traum wurde
damit Realität: Idealismus siegte über das pure Streben nach
Profit. „Die Villa ist auch eine Herzens- und Charakterbildungsstätte“,
so formuliert es Gregor Wöltje. Und gleichzeitig
ist das engagierte Projekt ein Modellfall, wie eine zukunftsweisende
Ausrichtung am Starnberger See aussehen könnte.
Auch die Menschlichkeit bekommt eine faire Chance!
Mehr als zehn Jahre war
die Villa unbewohnt.
Jetzt finden hier Ferienund
Freizeitprogramme
für Kinder, Jugendliche
und sozial benachteiligte
Familien statt: Es gibt
verschiedene Ateliers,
Werkstätten, Bewegungsräume.
Darüber
hinaus können Hilfsorganisationen
und gemeinwohlorientierte
Unternehmen
Seminar- und
Workshopräume nutzen
Fotos: Hendrike Tesch, Kinderhaus am See e. V.
Chefarzt Dr. Gerhard Niepmann über
qualitätsgesicherte Hernienchirurgie im
Benedictus Krankenhaus Tutzing
Der Name klingt, als würden hier Knochen
zersplittern. Tatsächlich aber gibt bei einem
Leistenbruch das Gewebe der Bauchdecke
nach, wenn es dem Druck, wie er beispielsweise
beim Husten, Niesen oder schweren Tragen
entsteht, nicht mehr standhalten kann. Der Begriff
„Hernie“ stammt aus dem Altgriechischen
und bedeutet so viel wie „Knospe“ oder
„Spross“.
Jährlich werden in Deutschland etwa 300 000
Leistenhernienoperationen durchgeführt, dazu
kommen weitere 100 000 Operationen bei
Bauchwandhernien.
Bei einer Hernie bemerkt der Patient zunächst
meist nur eine kleine Beule, die sich leicht
verschieben und auch wieder nach innen drücken
lässt. Zudem kann ein leichtes Ziehen oder
Druckgefühl auftreten. Doch wann sollte man
den Arzt konsultieren?
„In der Regel ist ein Leistenbruch operationspflichtig“,
so Dr. Gerhard Niepmann. Seine
medizinischen Schwerpunkte liegen in minimalinvasiven
Operationsverfahren („Schlüsselloch-Chirurgie“),
der onkologischen Chirurgie
und der Oberbauchchirurgie, aber vor allem auch
in der Hernienchirurgie. So war er zuvor von 2011
bis 2021 u. a. als operativer Leiter des Euregio
Hernienzentrums am Luisenhospital Aachen
tätig.
In der allgemein- und viszeralchirurgischen
Abteilung führt der Experte gemeinsam mit
seinem Facharztteam zahlreiche schmerz- und
risikoarme Bruch- bzw. Hernienoperationen
mittels unterschiedlicher Operationstechniken
im Sinne eines maßgeschneiderten Konzeptes
durch.
Auch wenn ein Leistenbruch zunächst nur
geringe Beschwerden verursacht, kann die Erkrankung
von einem Moment auf den nächsten
lebensbedrohlich werden. Niepmann warnt:
„Klemmt sich der Bruchinhalt, also Teile der nach
außen getretenen inneren Bauchorgane ein, wird
aus dem kleinen Leistenbruch ganz schnell ein
echter Notfall. Nur im Einzelfall, z. B. wenn sie der
Patient überhaupt nicht spürt oder wenn Nebenerkrankungen
eine OP zu gefährlich machen,
kann darüber nachgedacht werden, eine OP
aufzuschieben oder nicht durchzuführen.“
In der Regel erfolgt die Vorstellung im Krankenhaus
mit der Verdachtsdiagnose einer Hernie
durch den Hausarzt. In der Sprechstunde wird die
Diagnose durch Anamneseerhebung, klinische
Untersuchung und bei Bedarf durch Ultraschall
gesichert. Bei Bauchwandhernien besteht in der
Regel eine OP-Indikation. Gegebenenfalls sind vor
einer Operation noch weitere Untersuchungen,
wie z. B. eine CT oder MRT, nötig.
Im Benedictus Krankenhaus Tutzing werden
unterschiedlichste und modernste Operationsverfahren
angeboten. Dabei wird grundsätzlich
ein schonendes minimalinvasives Verfahren
bevorzugt, welches auf die individuellen Bedürfnisse
des Patienten abgestimmt ist. Dafür bieten
sich bei der Versorgung von Hernien vier unterschiedliche
Verfahren an: minimalinvasiv oder
offen sowie mit und ohne Netz.
Zur Stabilisierung der Bauchwand bei Nabelund
vorderen Bauchwandhernien stehen modernste
minimalinvasive Techniken, wie z. B. die
IPOM-Technik (Intraperitoneale Onlay-Mesh-
Technik) zur Verfügung. Dabei handelt es sich
um ein minimalinvasives OP-Verfahren zur Versorgung
von bestimmten Hernien der Bauchdecke.
Bei Kombination von Nabel- und vorderen
Bauchwandbrüchen mit der sogenannten Rektusdiastase,
dem Auseinanderweichen der
geraden Bauchwandmuskulatur in der Mittellinie,
kann das revolutionäre eTEP-Verfahren
zur Anwendung kommen. Damit können bei
Bedarf auch große Netze über nur vier kleine
Hautschnitte von jeweils fünf bis zehn Millimetern
Länge zwischen den Bauchwandschichten
eingebracht werden. Außerdem wird bei diesem
OP-Verfahren die laxe, auseinandergewichene
Bindegewebsschicht in der Körpermitte wieder
gerafft und somit ein schönes kosmetisches
Ergebnis erzielt.
Weitere Hernienarten wie die Hiatushernie,
der sog. Zwerchfellbruch im Bereich der Speiseröhre,
oder auch seltene Bruchformen wie
z. B. die parastomale Hernie, eine Sonderform
der Narbenhernie, werden ebenfalls meist laparoskopisch
durchgeführt.
Vor allem der laparoskopische Eingriff wurde
in den letzten beiden Jahrzehnten hin zur dreidimensionalen,
hochauflösenden 3-D-/4-K-
Darstellung im OP weiterentwickelt und ermöglicht
den Chirurgen ein räumliches Sehen wie
beim offenen Operieren, gepaart mit einer optimalen
Ausleuchtung und Vergrößerung. In der
Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie
im Benedictus Krankenhaus Tutzing kommt die
Technik nun in ihrer modernsten Ausprägung
zum Einsatz. Viele Eingriffe, die in der Vergangenheit
offen chirurgisch durchgeführt wurden,
können nun zunehmend minimalinvasiv
vorgenommen werden – und das sogar präziser
und sicherer.
Auch ist durch die 3-D-Technik ein höheres
Konzentrationsniveau der Chirurgen bei der
Operation möglich und dadurch eine erhöhte
Sicherheit gegeben.
Oberstes Ziel ist es, Patienten in höchster
medizinischer Qualität zu behandeln und die
Genesungszeit nach einer Operation so kurz wie
möglich zu halten, um so die rasche Rückkehr in
einen belastbaren Alltag zu gewährleisten.
Chefarzt Dr. Niepmann und sein Team
informieren Sie gerne über das für Sie beste
Vorgehen bzw. das auf Sie maßgeschneiderte
Operationsverfahren.
Dr. Gerhard Niepmann
Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie
Tel. 08158 23-112
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82327 Tutzing
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FEINEN TÖNE
Schauspieler, Schriftsteller, Drehbuchautor, Synchronsprecher:
Philipp Moog arbeitet auf vielen Ebenen mit Erfolg.
Vor Kurzem ist sein neuer, brillant erzählter Roman erschienen.
Ein Besuch in seinem Zuhause am Starnberger See zeigt:
Leidenschaftlicher Gartengestalter ist er auch!
TEXT
KATJA SEBALD
Foto: Christian Hartmann
118
SeeKultur
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PRAXIS
FÜR
ZAHNHEILKUNDE
Es gibt im neuen Roman von Philipp Moog
einen Mann, der in schlaflosen Nächten
durch den Garten wandert und mit seinen Pflanzen spricht.
Der in der Dunkelheit einer alten Eibe über die Rinde streicht
und den raschelnden Blattbeweg ungen einer Pappel lauscht.
Er bewundert die für die Nacht zusammengefalteten Blätter
des Schlafbaums und verspricht dem frostempfindlichen
Mammutblatt seine Für sorge in der kalten Jahreszeit.
„In jeder meiner Figuren steckt etwas von mir selbst“,
sagt Philipp Moog. Mit seinem Protagonisten Justus teilt
er den „Pflanzentick“.
Vor vier Jahren kehrte der Schauspieler und Autor nach
Stationen in New York, Berlin und München an den Starnberger
See zurück. Er kaufte mit seinem Lebenspartner ein Haus
in Sibichhausen, das praktisch nur aus Fenstern und Garten
besteht. Ein Architekt hatte sich in diesem ländlich geprägten
120
Ortsteil von Berg Anfang der siebziger Jahre aus ein paar
Stahlbeton-Rasterbauteilen, die von einem Klinikbau übrig
geblieben waren, einen Bungalow hinstellen lassen. Schon ein
paar Jahre später war das Flachdach undicht und er verkaufte
das Haus, praktisch abbruchreif, an einen Kollegen. Der
Architekt Hermann Schröder, 1975 an den Lehrstuhl für
Entwerfen und Gebäudelehre der TU München berufen,
beschäftigte sich früh mit ökologischen Fragestellungen des
Wohnungsbaus. Er erkannte die Schönheit des kargen Glas-
Betonbaus und machte daraus ein lichtes Familienwohnhaus.
Klug nutzte er die Hanglage und brachte hinter jeder der
großen Scheiben ein würfelförmiges Kinderzimmer unter,
außerdem setzte er dem Flachbau ein Satteldach auf und
begrenzte das Grundstück zur Straße hin mit einem langen
Schuppen, der zugleich Garage, überdachter Freisitz und
Gewächshaus ist.
Fotos: Privat
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SeeMensch
SEE-TIPP:
Der Bismarckturm am
Ostufer des Starnberger
Sees ist einer von Philipp
Moogs Lieblingsorten.
Ebenso mag er den
Spazierweg, der von dort
durch den Wald nach
Allmannshausen
führt.
Das Schreiben, das beinahe so lange zu seinem Leben
gehört wie die Liebe zu Pflanzen, war zunächst ein Hobby:
aufwendige Briefkorrespondenzen, dann erste Szenen, niedergeschrieben
als Zeitvertreib auf Reisen und in Drehpausen,
schließlich Drehbücher. Auch als Romanautor erzählt
Philipp Moog mit feinem Gespür für leise Nuancen und für
Atmosphärisches, sodass eine fast filmische Dichte entsteht.
In „Anderwelt“ nähert er sich einem Familiengeheimnis aus
mehreren Perspektiven. Ausgehend von der Todesanzeige
für den Patriarchen, mit der er auf der ersten Seite des Buchs
seine Figuren einführt, taucht er nach und nach in die
Wahrnehmungswelten der einzelnen Familienmitglieder
ein. Eigentlich, so könnte man meinen, haben sie alle die
gleiche Geschichte, die sie jedoch auf höchst unterschiedliche
Weise erleben. Oder, um mit einer der Romanfiguren
zu sprechen: „Der Mensch ist wie ein Radio. Wir sind in der
Lage, verschiedene Programme oder Kanäle zu empfangen.
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Gabriele Schröder aber, die Frau des Architekten, sah vor
allem die Besonderheiten des Grundstücks: Im Lauf der vierzig
Jahre, in denen sie das Haus bewohnte, legte sie auf der Nordseite
– in dem geschützten Bereich zwischen Schuppen und
Haus, der wie ein Innenhof wirkt – einen üppigen Schattengarten
mit Teich an. Auf der etwas höher gelegenen Gartenseite
hinter dem Haus, die sich nach Süden hin weitet, entstand eine
locker bepflanzte Wiese, die beinahe nahtlos in die angrenzenden
Pferdekoppeln übergeht. Nach dem Tod ihres Mannes zog
sie zu ihren Kindern nach Hamburg, 2018 verkaufte sie das
Haus schweren Herzens. Unter den vielen Interessenten
wählte sie nicht zufällig Philipp Moog aus: Er war schon als
Jugendlicher zu Gast in ihrem Haus gewesen und kannte jedes
Zimmer, mit einem ihrer Söhne ist er noch immer eng befreundet.
Vor allem aber versprach er ihr, sich um den Garten
zu kümmern. Und auch für Philipp Moog war nicht das Haus
selbst, sondern der Garten ausschlaggebend für den Kauf.
Er bewahrt die uralten Eichen ebenso wie die Obstbäume, die
Brombeerranken und das Schilf. Aber er hat im Schattengarten
durch geschickte gestalterische Eingriffe eine fast
dschungelartige Atmosphäre geschaffen, die selbst an einem
grau verhangenen Tag im Spätwinter spürbar ist. Ebenso hat
er den Sonnengarten ausgelichtet und noch weiter geöffnet.
Ein Familiengeheimnis, drei
Generationen, viele Wahrheiten
Der Patriarch T.H. Bethmann liegt im
Sterben, ein dunkles Geheimnis in seiner
Vergangenheit hat das Leben der ganzen
Familie belastet – und drängt jetzt mit
Macht an die Oberfläche. Der besondere
Clou: Die Geschichte wird aus unterschiedlichen
Perspektiven der Familienmitglieder
erzählt. Karl Rauch Verlag
1961 in München geboren und in Berg aufgewachsen,
fand Philipp Moog bereits während der Schulzeit über die
Theatergruppe des Starnberger Gymnasiums zur Schauspielerei.
Seine Liebe zu Pflanzen ist noch viel älter: Als Kind habe
er beim Zahnarztbesuch in den Töpfen auf den Fensterbänken
kontrolliert, ob die Pflanzen noch mit Wasser versorgt
sind, erzählt er. Nach der Schule absolvierte Moog eine Schauspielausbildung,
1983 spielte er in dem US-amerikanischen
Spionagefilm „Die Libelle“, im Original „The Little Drummer
Girl“, an der Seite von Diane Keaton und Klaus Kinski. Anschließend
ging er für drei Jahre nach New York, studierte an
der Neighborhood Playhouse School of the Theatre, war Ensemblemitglied
in Joanne Woodwards Actor’s und Director’s
Lab und besuchte die berühmte Juilliard School. Nach seiner
Rückkehr Ende der 1980er-Jahre wurde Moog vor allem
durch Rollen in „Derrick“ und „Tatort“ auch in Deutschland
bekannt. Zuletzt war er in der opulenten Verfilmung von Tanja
Kinkels Roman „Die Puppenspieler“, in der Netflix-Serie
„Hindafing“ und in „Lang lebe die Königin“, dem letzten Film
mit Hannelore Elsner, zu sehen.
Fast noch bekannter als Philipp Moogs Gesicht ist allerdings
seine so charakteristische wie wandlungsfähige Stimme,
die er Ewan McGregor leiht, auch als Obi-Wan Kenobi in
„Star Wars“. Außerdem ist er die Synchronstimme von
Owen Wilson, Orlando Bloom und Neil Patrick Harris, bekannt
als Barney Stinson aus „How I Met Your Mother“. Auch
Hörbuchproduktionen und Fernsehdokumentationen gehören
zu seinem Sprecheralltag.
Darüber hinaus ist Philipp Moog seit Langem als Autor
tätig. Mit Frank Röth entwickelte und schrieb er die
RTL-Serie „SK-Babies“, 1997 für den Adolf-Grimme-Preis
nominiert. Im Team verfassten sie auch die Drehbücher
für mehrere Folgen der ZDF-Krimi-Reihen „Sperling“
und „Der Alte“ sowie das Theaterstück „Die Nadel der Kleopatra“.
2008 erschien Philipp Moogs Romandebüt „Lebenslänglich“,
im vergangenen Herbst folgte „Anderwelt“.
Fotos: Privat
»Ich möchte eine andere
Welt erschaffen«
Philipp Moog
Und jedes Programm wird auf einer anderen Schwingungsfrequenz
gesendet. Und auf jeder Schwingungsfrequenz
existiert eine andere Wirklichkeit. Eine andere Welt.“
Über seinen Garten sagt Philipp Moog, dass ihm Sichtachsen
wichtig sind. Er beobachtet das Entrollen der Farnblätter
und zählt die Blüten der Schachbrettblumen, er freut sich über
die ersten Schneeglöckchen ebenso wie über Moos, das auf den
Steinen wächst. Eine Achtsamkeit im Kleinen, ohne das große
Ganze aus den Augen zu verlieren, zeichnet ihn als Erzähler
wie als Gärtner aus. „Ich möchte eine andere Welt erschaffen“,
sagt er. Er könnte damit ebenso seinen Roman meinen wie das
Haus, das er stilvoll renoviert und eingerichtet hat, ohne ihm
seinen Glashaus-Charme zu nehmen. Durch jedes der vielen
Fenster blickt man aus einer anderen Perspektive in den Garten
– immer wieder in eine andere Welt.
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SeeKultur
SPIEL MIT DEN
ELEMENTEN
2018 haben Bokyung
Kim und ihr Mann
Minsoo Lee das Keramikatelier
SOOBO in
Dießen gegründet
Aus Wasser, Ton und Feuer schaffen Bokyung Kim
und Minsoo Lee filigrane Porzellankeramiken.
Ihr Atelier SOOBO liegt – nicht ganz zufällig – in
Dießen am Ammersee
TEXT AYLA AMSCHLINGER
FOTOS ATELIER SOOBO, ZEITTER (2020)
Klare Formen mit einem
Twist zeichnen die Stücke
von Atelier SOOBO
aus: „Wir schätzen die
Bauhaus-Ästhetik und
lassen uns oft von
Architektur inspirieren“
Während im Atelier die Drehscheibe
surrt, meint man an besonderen
Tagen das sanfte Schwappen der Wellen zu hören – der See
liegt nah. An anderen Tagen muss Bokyung Kim die Ladentür
schließen, wenn draußen an der Kreuzung lautes Hupen
ertönt, weil es Rückstau zum Seeparkplatz gibt. Dann setzt
sich die Keramikkünstlerin an ihren Arbeitsplatz und
vergisst beim Formen einer Tasse oder Vase sämtlichen
Alltagsstress um sich herum. „Beim Drehen von Porzellan
muss man sich wirklich konzentrieren. Das ist meditativ,
wie Yoga“, lacht Bokyung Kim. Gemeinsam mit ihrem Mann
Minsoo Lee betreibt sie seit 2018 das Keramikstudio SOOBO
in Dießen am Ammersee. „Bei der ersten Atelierbesichtigung
war wunderschönes Wetter, das war zur Frühlingszeit,
im April oder Mai“, erinnert sich Kim. „Als ich damals mit
der Regionalbahn hier ankam, habe ich mich sofort in den
Ort verliebt. Die Landschaft, der See, der Blick auf die Alpen!
Ich wusste, wenn wir hier unser Atelier eröffnen könnten,
wäre das unglaublich für unsere Arbeit.“
Ein Gedanke, der sich so ähnlich auch zahlreichen anderen
Kunstschaffenden aufgedrängt haben muss. Dießen
ist berühmt für sein Kunsthandwerk, die Gemeinde am
Ammersee übt eine magische Anziehungskraft auf Künstler,
Maler und Literaten aus. Bereits um 1900 siedelten sich vermehrt
bildende Künstler an, traditionsreiche Handwerkskunst
wie die Zinngießerei blickt in Dießen auf eine lange
Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurück. Heute ist der Ort
vor allem für seine Keramik bekannt, der jährlich stattfindende
Töpfermarkt ist einer der größten in Europa. Sein Ruf
eilt Dießen sogar bis nach Asien voraus …
Keramik und Porzellan genießen in Korea einen hohen
kulturellen Stellenwert, das erste koreanische Steingut wird
auf 8000 v. Chr. datiert. An der Seoul National University
kann man heute Keramik studieren, Bokyung Kim und
Minsoo Lee haben dort ihren Master in Crafts & Design abgeschlossen
und sich auf Porzellan spezialisiert. Nach einigen
Jahren als freischaffende Keramikkünstler zog es die beiden
jedoch nach Deutschland. „In Korea gibt es nicht viele
124
SeeKultur
»Beim Drehen von
Porzellan muss man sich
wirklich konzentrieren.
Ich vergesse dann alles
um mich herum«
SEE-TIPP:
Neben Spaziergängen
an der Uferpromenade
in Dießen empfiehlt
Bokyung Kim als
Lieblingsschwimmort
Wartaweil auf der
anderen Ammer see-
Seite.
Töpfermärkte, wo man mit Sammlern oder Kunden direkt zusammentrifft“,
erklärt Kim. „Ich bekam entweder einen Anruf
einer Galerie oder eines Shops mit einigen Bestellungen
und habe danach produziert. Auf Dauer war mir das aber zu
langweilig.“ Als großer Bauhaus-Fan erfüllte sie sich schließlich
ihren Traum vom Produktdesign-Studium in Halle. Danach
fiel die Wahl für die Ateliergründung auf Dießen. Über
30 Werkstätten verschiedenster Künste zählt die Gemeinde,
ein Ausstellungspavillon am Seeufer gibt einen Überblick, was
in Dießen künstlerisch entsteht. „Durch die ADK, die Arbeitsgemeinschaft
Diessener Kunst, können wir Kontakte zu anderen
Kunstschaffenden knüpfen und uns immer mehr mit den
traditionellen Formen vertraut machen, für die die Dießener
Keramik bekannt ist. Aber natürlich sieht man auch sofort,
dass unser Porzellan ganz anders gestaltet ist“, sagt Kim.
Porzellan ist ein sehr empfindliches Material, da es sich
mineralisch anders zusammensetzt als Ton oder Steinzeug.
Das Formen verzeiht keinerlei Fehler und erfordert absolute
Präzision. „Mich haben die Übungen mit Porzellan anfangs
wirklich wütend gemacht.“ Bokyung Kim schmunzelt.
„Ich musste mich da viel mehr konzentrieren. Das
klingt vielleicht zunächst ein bisschen komisch, aber genau
das fasziniert mich daran. Wir gießen keine Formen
im Atelier SOOBO, sondern arbeiten nur mit der Drehscheibe.
Man kann so schnell und direkt arbeiten. Diese
Exaktheit und dieses Pure daran gefallen mir sehr.“
Die Leidenschaft für ihr Tun sieht man Kims und Lees
perfekt anmutenden Stücken an. Montags bis sonntags sind
die beiden regulär in ihrem Atelier anzutreffen – von zwölf
Uhr mittags bis Mitternacht. „Die Keramik ist unser Job,
aber gleichzeitig auch unser Hobby“, erklärt Kim. Nach
einem späten Frühstück besprechen Kim und Lee, was auf
dem Tagesplan steht, danach geht es direkt los: Drehen,
Brennen, Glasieren. Die einzelnen Zeitpunkte, in denen getrocknet
oder abgedreht wird, sind sehr entscheidend. „Da
darf nichts zu trocken oder zu nass sein. Ein weiterer Grund,
warum wir ständig im Atelier sind“, lacht die Keramikerin.
Zwischen Porzellanstaub und Konzentration gibt es natürlich
auch Pausen, um durchzuatmen und Inspiration zu
schöpfen. Dann führt sie der Weg vom Studio direkt an die
Dießener Seepromenade. „Eigentlich spazieren wir jeden
Tag am See – das ist Erholung pur. Dort sprechen wir über
unser Leben, den Alltag und Ideen für die Zukunft.“
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkung
freuen sich Bokyung Kim und Minsoo Lee auf die wieder
stattfindenden Töpfermärkte und haben noch so einiges
vor. Mit anderen jungen Dießenern würden sie gerne kreative
Projekte anstoßen. Sich austauschen, gemeinsam
etwas entwickeln, Neues erschaffen – und so dem Ort ein
kleines Danke zurückgeben. Was für ein schöner Plan!
Impressum
SeeMagazin, Jahresausgabe 2022
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MANAGING EDITOR
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GRAFIK
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Marisa Friedrich, Claudia Homer,
Dominik Lange, Sophia Rackl
REDAKTION
Ayla Amschlinger, Marlene
Irausek, Sarah Krammer,
Amelie Pfeiffer, Alissa Selge,
Anna-Lena Wolfarth
BILDREDAKTION
Elina Gathof (Leitung),
Jasmin van de Loo
FREIE MITARBEITER
DIESER AUSGABE
AUTOREN
Martin Arnold, Martin Fraas,
Silke Heuschmann, Kathrin
Hollmer, Karin Lochner, Katja
Sebald, Christian Stüwe
FOTOGRAFEN
Barbara Bonisolli, Peter von Felbert,
Luana Freitag, Elina Gathof,
Jan Greune, Constantin Mirbach,
Michela Morosini,
Hendrike Tesch, Nila Thiel
ILLUSTRATORIN
Lia-Charleen Royla (frei)
SCHLUSSREDAKTION
Lektorat Süd, Gisela
Haberer-Faye/Marion Riecke,
www.lektorat-sued.de
OFFICE SEEMAGAZIN
Heidi Hacker
hacker@seemagazin.de
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Bokyung Kim
Wer sich selbst einen Traum von koreanischer Keramik made in Dießen
nach Hause holen möchte, schaut am besten direkt im Atelier SOOBO
vorbei: Prinz-Ludwig-Straße 22C, 86911 Dießen am Ammersee. Rund um
die Uhr kann man Bokyung Kim und Minsoo Lee auf Instagram folgen
und Einblicke in den Atelier-Alltag erhalten: @bokyung.minsoo
www.facebook.com/seemagazin
@seemagazin auf Instagram
126
SeeGenuss
Wie schön,
dieser Glitzer!
TEXT SILKE HEUSCHMANN
FOTO LOUISA MARIE SUMMER
Da ist es wieder, dieses ganz spezielle Funkeln auf dem Wasser in
der Sonne, verteilt auf Milliarden flimmernder Flächen. Sie kommen so schnell, wie sie gehen,
wechseln sich in Sekundenbruchteilen ab, tanzen in immer neuen Formationen. Sie reflektieren
einfach nur das Sonnenlicht, würden nüchterne Menschen sagen. Alle anderen feiern dieses Lichttheater
der Natur. Kneifen kurz die Augen zusammen, weil dann aus den Punkten Sterne werden,
die ineinanderschmelzen – Special Effects vom Feinsten. Wer sein Herz öffnet, wird davon trunken.
Und versteht die glucksende Aufforderung, einfach nur diesen einen Moment zu genießen.
Und den nächsten. Und nächsten. Und nächsten …
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- Ausgezeichnete, bayerische Wirtshausküche
- Große Selbstbedienungs-Biergärten mit Seeblick
- Frisch gezapftes Augustiner Bier
- Täglich und durchgehend geöffnet
Seestraße 17 I 82335 Berg am Starnberger See
www.strandhotel-berg.de
W
Bahnhofstraße 2 I 86938 Schondorf am Ammersee
www.wirtshaus-seepost.de
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