Genusswelt Tabak `22/`23
Themenheft 5/22
Themenheft 5/22
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THEMENHEFT 5-2022/23 EURO 3,00 CHF 4,00 ISSN 0949-3581 DR. HARNISCH VERLAG
Ausgabe
2022|23
Genusswelt Tabak
EDITORIAL
Wunsch nach Genuss in
schwierigen Zeiten hat den
Konsum von Tabakprodukten
beschleunigt
Tabakwaren sind bei uns wie in anderen Ländern
legale, frei verkäufliche Produkte. Sie können jederzeit
im Kiosk, im Supermarkt und in Automaten
erworben werden. Und trotz der enormen Preissteigerungen
in den vergangenen Jahren wegen der drastischen
Steuererhöhungen, der Schockbilder auf den
Verpackungen und des zunehmenden Werbeverbots
sind sie aus weiten Teilen der Erwachsenenwelt nicht
wegzudenken. So wurden im vergangenen Jahr allein
in Deutschland an Zigaretten 71,8 Milliarden Stück
abgesetzt. Und dies, obwohl die Industrie offensiv
und – wie ich finde vorbildlich – vor den negativen
gesundheitlichen Aspekten des Tabakkonsums warnt.
Das wirkt zunächst als sehr hoch, doch tatsächlich
ist die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahrzehnten
drastisch gesunken. Nur noch 23,8 Prozent
Frauen und Männer ab 18 Jahren sind Raucher, davon
27 Prozent Männer und 20,8 Prozent Frauen. Bei
Jugendlichen wird sogar ein besonders starker Rückgang
der Raucherquote registriert. Zum Vergleich: in
den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts
war Deutschland der größte Tabakimporteur der Welt.
Pro Jahr wurden 100.000 Tonnen eingeführt. Damals
waren 80 Prozent aller Männer und 20 Prozent aller
Frauen Raucher.
Tabak in Zeitungspapier. Die erste Zigarettenfirma
Deutschlands entstand 1862 in Dresden als Zweigstelle
der St. Petersburger Firma Laferme.
Nur so viel zur Verbindung im Tabakgeschäft
zwischen Deutschland und Russland. Interessante Informationen
und gute Unterhaltung über Tabakprodukte
unterschiedlichster Variationen wünsche ich.
Kommen wir zurück in die Gegenwart. Headlines
in den Medien wie Immer weniger junge Menschen
rauchen oder Rauchen unter Jugendlichen auf neuem
Tiefstand waren Schlagzeilen aus der Zeit vor
der Pandemie. Seitdem ist die Raucherquote aber
wieder gestiegen. Experten gehen davon aus, dass
die Corona bedingten Lockdowns, permanente Unsicherheit,
Dauerstress und nicht zuletzt Homeoffice
und Symptome von Einsamkeit Ursachen waren, dass
vor allem viele junge Menschen wieder zu Tabakprodukten
greifen.
Die Statistiken zeigen zugleich, dass E-Zigaretten
und die Tabakerhitzer nach wie vor Nischenprodukte
sind. Viele Raucher probieren sie mal aus, aber kehren
doch gern wieder zu ihren gewohnten Marken zurück.
Nicht ohne Grund betreiben Tabakkonzerne für ihre
alternativen Zigarettenprodukte deshalb intensive
Werbung.
Mich übrigens erinnert das Thema Tabak an
spannende Geschichten aus der Vergangenheit mit
Bezug zur Gegenwart. Im ersten Krimkrieg von 1853
bis 1856 zum Bespiel rauchten die mit den Osmanen
verbündeten britischen und französischen Soldaten
Der nächste
TABAK PROFI
Philipp Hirt-Reger
Conférencier
TABAK PROFI
Tabakprodukte im LEH
erscheint
Januar 2023
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
3
BLICKPUNKT
175 Jahre Leidenschaft
für Tabakprodukte
Weniger Zigaretten,
mehr Feinschnitt:
Nicht zuletzt bedingt
durch die Corona-Krise
und die stark steigenden
Energie- und
Lebensmittelpreise
hat sich das Kaufverhalten
in Deutschland
stark verändert.
Stopfen und Drehen liegen im Trend und so suchen
Raucher verstärkt nach einer Möglichkeit, Stopfbox in XXXL-Größe
Fargo Volumentabak
Tabak nicht nur günstig, sondern auch auf Vorrat zu
erhalten, um Zigaretten selbst zu stopfen und weniger Mit einer zusätzlichen Verpackungsgröße im aktuell
oft einkaufen zu müssen. Gut, dass das Marken-Universum
beliebten Eimer-Format ergänzte das Trierer Unterneh-
von Landewyck – ganz im Sinne der Firmengründer men Heintz van Landewyck 2021 das Angebot inner-
Josephine van Landewyck und Jean-Pierre Heintz – sehr halb der Fargo Volumentabak-Familie. Der schnitt- und
vielfältig ist. Momentan produziert Landewyck mit Tabaken
feuchteoptimierte Volumen-Tabak ist seit letztem Jahr
aus 23 verschiedenen Ländern, wobei jede Mar-
neben der 185-Gramm-Stopfbox zu 29,95 Euro zusätz-
ke über ein eigenes, spezifisches Tabakrezept verfügt, je lich in einer 475-Gramm-Stopfbox erhältlich und damit
nachdem, welcher Geschmack kreiert werden soll. Das eines der größten Eimer-Produkte auf dem deutschen
Heintz van Unternehmen Landewyck Tabak- vertreibt und rund Cigarettenfabrik 40 Marken, darunter GmbH · Niederkircher viele Markt. Str. Der 31 Preis · 54294 des Trier neuen und gut gefüllten XXXL-
Tel.: 0651 Klassiker, 8265-127 die · Fax.: auf regionalen, 0651 8265-201 nationalen · E-Mail: hvl@landewyck.de und interna-
Eimers · www.landewyck.de
liegt bei 75 Euro. Wichtig: Jeder Eimer ist mit
tionalen Märkten verkauft werden. Auch in Zeiten der
Veränderung schafft es Landewyck hervorragend, für
die neuen Konsumgewohnheiten der Raucher relevante
Produkte anzubieten.
Impulse für die Kassenzone -
jetzt gilt’s!
Seit der Einführung 2006 bietet die Marke Fargo
beste Qualität zum attraktiven Preis. Der günstige Zigarettentabak
ist ein schnitt- und feuchteoptimierter
Tabak zum Stopfen von Zigaretten. Nach deutscher
Markteinführung der Fargo Full-Flavor-Variante im
Jahr 2006 wurde die Produktpalette 2009 um eine
Fine-Flavor-Variante sowie 2012 um die Full-Flavor
Volumentabak-Variante ergänzt. Fargo garantiert in
allen Produkten sehr gute Stopf-Eigenschaften sowie
beste American Blend-Qualität und ist der Tabak für
echte Profi-Stopferinnen und Stopfer sowie alle, die
es werden wollen. Fargo Red und Blue sind zusätzlich
als Drehbeutel (Pouches) zu je 30 Gramm erhältlich,
stellen eine handliche Alternative dar und sind besonders
am Monatsende sehr beliebt, wenn das Geld
knapp ist. Prominent in der Kassenzone platziert, eignen
sich die Drehbeutel als schnelle Mitnahme-Artikel
(Stichwort: Impulskauf). Auch die Absatzzahlen sprechen
für sich: Im LEH, dem stärksten Absatzmarkt für
Feinschnittprodukte, liegen die Fargo Produkte bundesweit
voll im Trend.
einem Humi-Frische-Pad im Deckel ausgestattet. „Mit
dem neuen 475-Gramm-Eimer unterstreichen wir einmal
mehr den außergewöhnlichen Charakter unseres
Fargo Volumentabaks. Dies zeigt sich auch am POS, wo
sich die Stopf-Box in leuchtendem Orange und einem
auffälligen Design präsentiert. Unsere neue XXXL-Stopf-
Box ist für alle Kunden interessant, die auf Masse gehen
und dabei zugleich von der bewährten Landewyck-Qualität
profitieren möchten“, so Stefan Morandini, Marketingleiter
bei Landewyck.
20 Prozent mehr Absatz bei Maya
Drehtabak
Ohne Zusatzstoffe, authentisch, anders: Maya steht
für Drehtabak in seiner ursprünglichen Form und beweist
eindrucksvoll, dass bester Geschmack keinerlei Zusatzstoffe
bedarf. Eine ausgewogene Virginia-Mischung
verfeinert durch perfekt abgestimmte Burley-Tabake.
Der fein abgestimmte Blend bringt das unverfälschte,
volle Aroma naturreinen Tabaks bestens zur Geltung.
Und das Konzept geht auf: Maya Drehtabak Red und
Blue im 30-Gramm-Drehbeutel zum Preis von 4,80 Euro
bzw. 4,40 Euro melden für den Zeitraum von Januar
bis September 2022 im Vergleich zum Vorjahr eine Absatzsteigerung
um beachtliche 19,9 Prozent. Offensichtlich
kommt auch die spannende Geschichte der Marke
Maya, die zurück zu den Ursprüngen der heutigen
Tabak-Kultur führt, bei den Konsumenten gut an.
4 GENUSSWELT TABAK
REDEFINED,
YOUR WAY
NEUES DESIGN,
ECHTER TABAKGENUSS
1
2
Separater Boost Button für ein
verbessertes Geschmackserlebnis
Verbesserte LED-Anzeige für
eine einfache Ladestandskontrolle
und Modi-Check
NEW HEATING TECHNOLOGY
UPGRADE
2
1
3
29€ UVP
3
Stylischer Heizkanal-Verschluss
zum Schutz gegen Staub und
Schmutz
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
Dieses Tabakerzeugnis kann Ihre Gesundheit
schädigen und macht abhängig.
5
RAUCHEN UND GESELLSCHAFT
Bubikopf, Bürojob,
Neue Frau wird z
D
ie Frauenbewegung der Jahrhundertwende hat für politische Rechte
gekämpft und 1918 das Wahlrecht erstritten. Der gesellschaftliche
Wandel beginnt zunächst als ökonomische
Notwendigkeit. Durch den Ersten Weltkrieg fehlen
Männer als Arbeitskräfte und auch als eheliche
Versorger. Notgedrungen bleiben viele Frauen erst
einmal ledig und beginnen zu arbeiten. Aber eben
nicht mehr wie bislang vor allem als Hausmädchen oder
in der Landwirtschaft, sondern in den Städten.
Nach dem Ersten Weltkrieg fehlten
Männer als Arbeitskräfte
Die Zwanzigerjahre
des letzten
Jahrhunderts
gelten als goldenes
Jahrzehnt.
Der "Tanz auf dem
Vulkan", die kurze
aber heftige Moderne
zwischen den Weltkriegen
war geprägt von
reicher Kunst und Kultur und der
Emanzipation von Frauen. Allerdings
gab es auch Schattenseiten:
die politische Instabilität, Gewalt
auf den Straßen, die Verarmung
des Proletariats.
Die junge Weimarer Republik bringt einen neuen Berufszweig
hervor: die Büro-Angestellte. Es ist ein neuer Typus
von Frau: unverheiratet, berufstätig und orientiert am Fortkommen
in diesem Beruf. Allerdings grundsätzlich schlechter bezahlt
als Männer. Über 70 Prozent der weiblichen Angestellten
sind in den beiden unteren Gehaltsklassen eingruppiert. Die Aufstiegschancen
sind gering. Trotzdem gilt ein Bürojob als schick. Adrett
gekleidet sitzen die jungen Frauen vor Telefon-Schaltbrettern oder hinter
schwergängigen Schreibmaschinen. Doch hinter der glamourösen Fassade
des beschleunigten Lebensstils, unter den dicken Schichten von
Make-Up entdeckt man Erschöpfung, Einsamkeit und eine große Desillusionierung.
Denn viele Frauen in der Weimarer Republik arbeiten hart
und kommen doch kaum über die Runden. Für die Masse der Büroarbeiterinnen
und Verkäuferinnen war es sehr schwer, dem Bild der neuen
unabhängigen und wohlhabenden Frau zu entsprechen. Gut, dass die
Mode dieser Zeit jede Menge emanzipatives Potenzial bietet: Raus
aus dem engen Korsett und den langen, schweren Kleidern – rein
in lockere, kurze Röcke oder gar Hosen! Flache Schuhe! Haare abschneiden
und zum Bubikopf frisieren! Abnehmen und eine knabenhafte,
sportliche Silhouette präsentieren! Alles an der Mode
ist auf Tempo, Bewegung und Mobilität ausgerichtet.
Eines durfte nicht fehlen:
die Zigarettenspitze
In den 1920er Jahren entdecken die Frauen auch den Zigarettengenuss
für sich. Es gibt nur ein kleines Problem: Der rote Lippenstift,
der gerne abends getragen wird, bleibt an den filterlosen
Zigaretten haften. Hier erweist sich die damals noch unbekannte Marke
Marlboro als Helfer in der Not. Schon recht innovativ, entwickelte
Marlboro ein rotes Papier, das wie ein Filterpapier oder Mundstück um das
Ende der filterlosen Marlboro-Zigaretten gelegt wurde und bei den Frauen
auf große Sympathie stieß. Tatsächlich war Marlboro in dieser Epoche besonders
bei den Frauen äußerst beliebt! Wer die herausfallenden Tabakkrümel
nicht schätzte, der setzte voll auf Zigarettenspitzen, die durch
die französische Belle Epoque inspiriert wurden und in den Wilden
Zwanzigern in Berlin in Mode kamen. Am Abend kam nur die längste
Zigarettenspitze für die filterlosen Afri-Zigaretten in Frage.
Frauen genehmigten sich einen Drink an der Absinth-Bar
und gesellten sich an die Poker, Black Jack oder Roulette
Tische. Besonders die Zigarettenspitzen von Denicotea waren
in den 1930er Jahren sehr beliebt, verbanden sie doch
Genuss mit Eleganz und einem Hauch von Luxus.
6
GENUSSWELT TABAK
RAUCHEN UND GESELLSCHAFT
Zigarettenspitze – Die
zur Ikone der 1920er Jahre
Style aus Bergisch Gladbach
für die ganze Welt
Im Jahr 1932 gründete Willy Heineberg in Köln die Firma Denicotea
und begann mit der Herstellung und dem Vertrieb von Raucherbedarfsartikeln
wie Filter, Filtereinsätze, Zigarettenspitzen und Pfeifen. Heute hat das
traditionsreiche deutsche Unternehmen seinen Firmensitz in Bergisch Gladbach
und exportiert die hauseigenen Qualitätsprodukte innerhalb Europas
sowie nach Osteuropa, nach Übersee und nach Fernost. Bei den Spitzen
von Denicotea geht es in erster Linie um den Kieselgelfilter, der das Raucherlebnis
weicher und runder macht. Aktuell umfasst das Portfolio mehr
als 50 Spitzen-Modelle, die das echte Denicotea-Feeling bieten. Ob schlicht
oder lieber extravagant – längst sind auch emanzipierte Männer auf den
Geschmack gekommen und schätzen den angenehmeren Smoke. Durch den
Kieselgelfilter gelangen die rauen, eher kratzigen Geschmacksstoffe nicht
mehr bis in den Mund oder in den Hals, so dass man die Zigarette weicher,
angenehmer und äußerst geschmackvoll genießen kann. Im asiatischen
Raum, wo Raucher sehr stark darauf achten jegliche Geruchsbelästigung
zu vermeiden, sind Zigarettenspitzen sehr beliebt. Besonders da der Rauchgeruch
nicht mehr an den Fingern haftet oder die Finger gar verfärbt.
Wie Filterkaffee gegenüber
einem italienischen Caffe
Kenner, die sich schon lange mit Zigarettenspitzen beschäftigen, bezeichnen
den Genuss von Zigaretten ohne und mit Spitzen wie das Trinken von
Filterkaffee gegenüber einem frisch gemahlenen Kaffee aus einer teuren Maschine.
Es ähnelt zudem eher einem Zeremoniell für das man sich Zeit nimmt,
einen Tee oder ein Glas Wein dazu trinkt und den Moment genießt. Und hier
kommen die neuen Spitzen der Serie Nice ins Spiel: Im Design verbinden sich
warme Holztöne mit den goldfarbenen Details und dem hochglänzenden
Mundstück. Mit einer Gesamtlänge von 74 mm sind sie passend für
King-Size-Zigaretten (9 mm ø). Durch die Steckverbindung und den
Slimline-Filter (6 mm ø) sind die Spitzen besonders zart und leicht.
Neu im Sortiment sind die Varianten Sandelholz, Nussbaum, Mahagoni
und Ebenholz zu jeweils 12,95 Euro. Die Nice-Produkte werden in
einer weißen Box mit 10 Slimline-Filtern geliefert.
Sehr beliebt ist die schlanke Slimline-Serie, die sowohl mit King-
Size-Zigaretten (8-9 mm ø) als auch Extra-Slim-Zigaretten (4-6 mm ø)
kombinierbar ist. Der Adapter ermöglicht eine flexible Wahl und
ist bei jeder Slimline-Spitze im Lieferumfang enthalten. Ungewöhnliche
Materialien wie Leder, Perlmutt, Lack, Bronze
und Kupfer sind hier aufwändig verarbeitet und geben den
Spitzen einen individuellen Touch. Ein besonderer Hingucker
ist auch das "d" auf dem zart gearbeiteten Mundstück.
Perfektion bis ins Detail, für jeweils 49 Euro.
Kieselgelfilter reduzieren die Nikotinund
Kondensatwerte
Die effektiven Standard-Filter aus Kieselgel
von Denicotea werden in der Packung mit 10 Stück
geliefert. Sie eignen sich für alle standardisierten Zigarettenspitzen.
Das bewährte Kieselgel ist besonders
aufnahmefähig und reduziert während des Zigaretten-
rauchens mit der Zigarettenspitze
deutlich die Nikotin- und Kondensatwerte
ohne den Zusatz von Chemikalien.
Die Raucheigenschaften
von Zigaretten verbessern sich mit
dem Denicotea Kieselgelfilter in
der Zigarettenspitze ganz erheblich.
Der durchsichtige Filter zeigt durch
den Grad der Verfärbung an, wann
dieser gewechselt werden muss. Der
Austausch ist einfach und schnell
zu handhaben. Und mit einer der
Denicotea Zigarettenspitzen wird
aus jedem Smoke ein anhaltender,
geschmackvoller Moment, dazu
noch weitaus weniger gesundheitsschädlich
und ohne Rauchgeruch
an den Händen. Garantiert!
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
7
Echter Tabakgenuss.
Für Ihr Weihnachtsgeschäft.
IQOS
ORIGINALS
DUO.
AB SOFORT
IN ZWEI NEUEN
FARBEN
Dieses Produkt ist nicht risikofrei und nur für erwachsene Raucher*innen.
HEETS Tabaksticks enthalten Nikotin, das abhängig macht.
8 GENUSSWELT TABAK
Marlboro Country,
HB-Männchen ...
WERBE-IKONEN
und der Camel Mann
Tabakwerbung findet schon seit fast 50 Jahren
nicht mehr im Fernsehen statt. Doch die Ikonen
sind vielen noch gut in Erinnerung, zumal sie ja noch
einige Jahre im Kino, auf Plakaten, Litfaßsäulen und
an Bushaltestellen sichtbar waren. Doch der Gesetzgeber
hat entschieden: Auch damit ist seit Januar 2022
Schluss. Höchste Zeit, noch ein letztes Mal an die großen
Tabakikonen zu erinnern.
„Wer wird denn gleich
in die Luft gehen?“
In Deutschland amüsiert HB-
Männchen Bruno bis 1974 das Fernsehpublikum
mit seinen Alltagspannen
und Wutausbrüchen. Werbespots mit
Bruno wurden von 1958 bis 1974 im Fernsehen,
bis 1984 weiterhin noch im Kino
gezeigt. Die Werbefilme mit Bruno folgten
stets demselben Schema: Der anfangs gutgelaunte
Bruno verwandelte durch seine Ungeschicklichkeit
eine harmlose Alltagssituation
in eine Kette sich steigernder Katastrophen,
über die er sich immer mehr aufregte. Auf
dem Höhepunkt seines Wutanfalls ging der
cholerisch Bruno buchstäblich in die Luft. Es folgte der
aus dem Off mit besänftigender Stimme gesprochene
Slogan: „Halt, mein Freund! Wer wird denn gleich in
die Luft gehen? Greife lieber zur HB!“ Bruno schwebte
entspannt auf den Boden zurück und klärte, begleitet
von dem Satz „Dann geht alles wie von selbst“, mit einer
Zigarette in der Hand mühelos die Situation. Tatsächlich
brachte Bruno es in den 1960er-Jahren auf
einen Bekanntheitsgrad von 96 Prozent bei den Bundesbürgern
und überstieg damit die Bekanntheit des
Bundeskanzlers. In dieser Zeit war HB die bekannteste
Zigarettenmarke Deutschlands.
„Ich gehe meilenweit
für Camel Filter“
Umlauert von Krokodilen und Schlangen, streift ein
braungebrannter Naturbursche durch Dschungel und
Wüsten. Zielstrebig marschiert er auf einen einsamen
Drugstore zu, nimmt sich eine Zigaretten-Packung aus
dem Regal und gesteht: „Für meine Camel geh' ich meilenweit.“
Der Senkrechtstart der US-Marke ist für die
deutsche Zigarettenbranche ein Mirakel. Denn die aus
dem Jahre 1913 stammende Packung mit dem Kamel
galt bei den deutschen Markenkennern als hoffnungslos
unmodern. Auch in Amerika gibt die Camel den
Branchenbossen Rätsel auf. Weder Kriege noch Krisen
konnten der angestaubten Zigarettenmarke etwas
anhaben. Seit über 50 Jahren zählte sie zwischen
Atlantik und Pazifik zu den meistverkauften Zigaretten.
Um die Camel auch in Deutschland rasch
populär zu machen, starteten die Marktstrategen
das erste Preisausschreiben der Zigaretten-Industrie
nach dem Kriege. Hauptgewinn: fünf
Kamele, abzuholen in Beirut. Das Kamel-
Ausschreiben wurde ein beachtlicher Erfolg:
Jeder zehnte erwachsene Deutsche beteiligte
sich, und selbst aus Prag und Moskau gingen laufend
Lösungskarten ein. Die öffentliche Verlosung
erfolgte im Münchner Zirkus Krone. Und damit ging
eine jahrzehntelange Pechsträhne der Kölner Zigarettenfirma
zu Ende.
„Come to where the flavor is“
Unvergessen sind die bildgewaltigen Aufnahmen
der Marlboro Kampagne, für die ausschließlich echte
Cowboys ausgewählt wurden. Nicht im Studio aufgenommen,
sondern an den unterschiedlichsten Orten im
Südwesten Amerikas. Eben im Marlboro Country, dem
Land von Freiheit und Abenteuer. Und egal welche Jahreszeit,
ob im tiefsten Winter oder im heißesten Sommer,
der Cowboy ist unterwegs und stellt sich verantwortungsvoll
seinen Aufgaben. Die Facetten sind unbegrenzt.
Und jede für sich ist faszinierend, eindrucksvoll
und atemberaubend. Jedes Bild steht für einen anderen
Moment in der gleichen Geschichte. Und obwohl
Marlboro Country auf keiner Landkarte zu finden ist,
weiß doch jeder, wo es liegt und wie es dort aussieht.
Die Marlboro Filme brachten den Durchbruch für die
seit 50 Jahren erfolgreichste Zigarettenmarke weltweit.
Kinowerbung und die bekannte Marlboro Musik verursachte
bei vielen Besuchern eine wohlige Gänsehaut
und begleitete den Erfolg der Marke bis in die 2010er
Jahre hinein und darüberhinaus.
Nur noch die Generation
der Babyboomer
erinnert sich an das
wutentbrannte
HB Männchen Bruno,
den lässigen Camel
Man, der auch die
wildeste Piste im
Dschungel bewältigte
und den kernigen,
naturverbundenen
Marlboro Cowboy.
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
9
CANNABIS-LEGALISIERUNG
Cannabis-Legalisierung: Wie
realistisch sind die Ampel-Pläne?
Ein süßlicher Geruch
durchzieht die Gänge
und Hallen der Firma
Demecan nördlich
von Dresden. Hinter
dicken Wänden und
bewacht von einem
Sicherheitsdienst reiht
sich unter grellem
Licht eine Cannabispflanze
an die nächste.
Kaum einer würde
in dem ehemaligen
Schlachthof wohl eine
Produktionsstätte für
Cannabis vermuten.
Constantin von der Groeben hat die Firma Demecan
mit aufgebaut. Seit etwa einem Jahr wird hier
nun unter hohen Sicherheitsvorkehrungen ausschließlich
für den medizinischen Gebrauch angebaut. "Die Mutterpflanzen
sehen super aus. Aber da werden wir noch sehr
viel mehr davon brauchen", sagt Geschäftsführer von der
Groeben beim Begutachten. Das Kabinett hat Pläne für
eine Cannabis-Legalisierung gebilligt - doch ob es auch
tatsächlich dazu kommt, ist unklar.
In den Startlöchern
für die Legalisierung
Derzeit dürfen sie nicht mehr als eine Tonne Cannabis
pro Jahr produzieren. Sie könnten aber kurzfristig
auf vier bis fünf Tonnen hochfahren. Die Firma steht
in den Startlöchern für die von der Ampel-Regierung
geplante Legalisierung. Aber noch fehlt die Planungssicherheit
für die Investitionen. "Wir müssen in etwa
wissen, wohin die Reise geht mit dem Gesetzentwurf",
sagt von der Groeben. Wenn aber Klarheit herrsche,
dass die Bundesregierung auf den Anbau in Deutschland
und nicht auf Importe setze, dann sei das für das
Unternehmen das Startsignal für den Ausbau. Doch
das Versprechen, das die Ampel-Partner vor allem in
Richtung jüngere Wähler gemacht hatten, kommt etwas
schleppend in Gang. Ein Gesetzentwurf ist noch
nicht in Sicht. Die Eckpunkte für eine Legalisierung von
Cannabis will Gesundheitsminister Karl Lauterbach
erst einmal von der EU-Kommission prüfen lassen. Das
Vorhaben könnte gegen EU-Recht verstoßen. Im Schengener
Abkommen etwa hat sich Deutschland dazu
verpflichtet, den unerlaubten Handel und Verkauf von
Cannabis zu unterbinden.
Vor- und Nachteile
einer Legalisierung
Wichtige Details bleiben im Eckpunktepapier vollkommen
unklar. Etwa ob Cannabis auch als sogenannte
Esswaren erlaubt werden soll, und ob die Kunden
auch online bestellen dürfen. FDP und Grüne sind dafür.
In Regionen, wo es kein lizenziertes Fachgeschäft
gebe, müsse es möglich sein, Cannabis online zu bestellen.
Sonst sei der Gang zum Dealer oder die SMS an
den Dealer immer noch leichter. Mediziner warnen vor
einer Freigabe ab 18. Außerdem ist noch nicht entschieden,
ob es einen Grenzwert für den Gehalt an THC, der
berauschenden Substanz in Cannabis, für unter 21-Jährige
geben soll. Denn Cannabis kann auch bei jungen
Erwachsenen zu Hirnschäden und Psychosen führen.
"Man weiß, dass die Hirnentwicklung erst mit Mitte 20
abgeschlossen ist, und das Gehirn ist gerade in dieser
Phase sehr empfindsam was die Entwicklung von psychischen
Erkrankungen angeht", warnt Timo Krüger.
Vorstellen könnte sich der Arzt eine gut vorbereitete,
regulierte Freigabe ab 21 Jahren. Aber die Pläne der
Ampel gehen dem Suchtmediziner zu weit. Etwa was
die geplante Höchstmenge beim Verkauf von 20 bis
30 Gramm betrifft. Viel zu viel, sagt Krüger. Eine solche
Menge lade dazu ein, täglich zu konsumieren.
Legalisierung im Eiltempo
ist unrealistisch
Derweil bringt sich der Gesundheitsminister schon
mal vorsichtig aus der Schusslinie und verweist auf die
Zulassung durch die Europäische Kommission. Auf der
Cannabisplantage in der Nähe von Dresden hören sie
das natürlich nicht so gerne. Sie hoffen, dass die Ampel
ihr Versprechen, Cannabis zu legalisieren, einlöst.
Doch auch dann würde das Vorhaben für die Firma
kein Selbstläufer. "Ich glaube, der Schwarzmarkt wird
unser größter Wettbewerber sein", sagt Geschäftsführer
von der Groeben. "Da sollte man sich keinen Illusionen
hingeben. Das wird einige Jahre dauern, bis wir
den Schwarzmarkt zurückgedrängt haben." Aber ob es
bald losgeht und der Ertrag der Cannabisblüten dann
frei verkäuflich sein wird, ist noch völlig unklar. Das
Bundesgesundheitsministerium gibt sich wortkarg. Die
EU-Kommission habe die Eckpunkte vorliegen. Wenn
die angefragten Gespräche dazu beendet seien, werde
man über die Ergebnisse berichten. Bis eine mögliche
Legalisierung kommt, wird es also noch dauern.
10 GENUSSWELT TABAK
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
11
CIGARREN-MANUFAKTUR WOLF & RUHLAND
Wolf &
Ruhland –
Zuverlässige Arbeitskräfte
im Bayerischen Wald
Es war im Jahr 1909, als der Mannheimer Kaufmann
Hermann Wolf mit seiner Schwägerin Käthe
Ruhland die Zigarrenfabrik gründete – und zwar in
München. Doch die Fabrik wurde so erfolgreich, dass
Wolf und Ruhland 1917 einen Standort für ein zweites
Werk suchten. Dank der Freundschaft mit Karl Hilz,
dem Großvater der heutigen Inhaberin Cornelia Stix,
entschied sich Wolf für das Bayerwald-Dorf. Hier fand
er, wonach er in der Großstadt vergebens gesucht hatte:
Fleißig Leute, die viel handwerkliches Geschick hatten
und dankbar für einen sicheren Arbeitsplatz waren. Er
stellte 170 Mitarbeiter ein, fast alles Frauen. Um Kindererziehung
und Beruf in Einklang zu bringen, stifteten
die Inhaber ein Grundstück für einen Kindergarten und
sorgten für den Unterhalt einer Suppenküche. Auch
beheizte Bäder mit warmem Wasser und Duschanlagen
standen den Betriebsangehörigen zur Verfügung
– durchaus revolutionär für die damalige Zeit. Die Perlesreuter
nannten den Firmenchef alsbald "Vater Wolf".
Schweizer Stumpen
und Perlesreuter Stümpli
Es riecht ein wenig rauchig und zugleich leicht süßlich
in der einzigen Zigarren fabrik Bayerns. Hinter den alten
Mauern der Zigarrenmanufaktur ist es angenehm kühl,
nur das alles überlagernde Aroma der Tabakblätter
verbreitet einen angenehmen Duft. Mehrere Frauen
arbeiten konzentriert an Holztischen mit viel Patina und
rollen die braunen, ledrigen Tabak blätter zu Zigarren.
Die Zigarrenherstellung in Perlesreut im Bayerischen
Wald ist etwas wirklich Besonderes. In
der kleinen Marktgemeinde liegt die Zigarrenmanufaktur
Wolf & Ruhland – die letzte ihrer Art in Bayern.
Der Tabak, der unter anderem aus Java oder
Sumatra per Schifffracht über Bremen angeliefert
wurde, musste damals, um 1917, noch mit der Pferdekutsche
vom neun Kilometer entfernten Bahnhof
abgeholt werden. Vor allem in den harten Wintermonaten
und bei den schlechten Straßenverhältnissen
Geschäftsführerin Cornelia Stix mag die schmale
Virginia-Zigarre am liebsten: "Ihr Duft ist fantastisch.
Nach Geräuchertem und Honig – eigentlich riecht die
Virginia wie der Bayerische Wald." Für den besonderen
Geschmack der Zigarren ist Stix' Sohn Martin zuständig.
Er kümmert sich darum, dass die Tabakmischung
stimmt. Die genauen Mischungen sind geheim, einige
der Rezepturen stammen noch aus der Gründungszeit
vor über 100 Jahren.
12 GENUSSWELT TABAK
Zigarren-Tradition
im Bayerischen Wald
CIGARREN-MANUFAKTUR WOLF & RUHLAND
Echte Bayerwald-Zigarren
sind bodenständig und ehrlich
„Handarbeit“ – dieser Hinweis befindet sich auf
allen Holzkisten der Firma Wolf & Ruhland. Die Zigarren
bestehen aus drei Teilen: Einlage, Umblatt und
Deckblatt. Die Einlage – der“ Filler“– ist üblicherweise
in Europa ein sogenannter Shortfiller – das sind grob
zerpflückte Tabakblätter. Die Rezepturen sind ein Geheimnis,
weitergegeben von Generation zu Generation.
Das aber sei verraten: Beste Tabake brauchen keine
chemischen Geschmacksverstärker oder Parfümierung.
Das Umblatt bildet die erste Ummantelung und ist
geschmacklich auf die Einlage und das spätere Deckblatt
abgestimmt. Jetzt ist der Wickel, oder wie es in
der Fachsprache heißt, die Puppe fertig. Das Deckblatt
ist das Kleid der Zigarre. Die Auswahl des Deckblattes
erfordert besondere Sorgfalt, denn dieses verleiht
der Zigarre ihr Aussehen und die erste Duft- und Geschmacksnote.
Perlesreuth, so entsteht die Kleine-
Herren-Virginia. Ergänzt wird das
Zigarren-Sortiment durch W&R
Corona als Sumatra oder Brasil-
Variante sowie die Toccata Torpedo
grande oder petit mit handgeschriebener
Banderole und einzeln
in Holzkistchen verpackt. Das Prinzip
der liebevollen Handarbeit gilt
auch für diese Sorten und macht
sie dadurch einzigartig und unverwechselbar.
Neben den Zigarren
befinden sich die Silberstück Cigarillos
als Sumatra- oder Brasil-Variante
im Wolf & Ruhland-Sortiment
sowie die Edelweiss Kiel Cigarillos.
Hier findet mit Sicherheit jeder
Raucher ein handgearbeitetes
Unikat nach seinem Geschmack.
eine unbeschreibliche Strapaze! Einige Jahre später
wurde ein Lastwagen gekauft, und der Transport der
Tabakblätter und der fertigen Zigarren wurde einfacher.
Wolf & Ruhland Zigarren, wie die „Schweizer
Stumpen“, die „Perlesreuter Stümpli“, „Ruhmeswerk-
Stumpen“ und verschiedene Virginia-Sorten waren in
ganz Deutschland und darüber hinaus sehr begehrt.
In der schwierigen Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg
übernahm Karl Hilz nach dem Tode von „Vater Wolf“,
die Firma. Mit Fleiß und Sparsamkeit konnte der Großvater
der heutigen Geschäftsführerin eine Reihe von
Arbeitsplätzen erhalten und gleichzeitig ein Netz von
Handelsvertretern und Stammkunden aufbauen, die
der Manufaktur auch heute noch die Treue halten.
Ein Portfolio der
liebevollen Handarbeit
Die Original-Virginia ist die Berühmtheit des
Hauses und trägt den schönen Namen Edelweiss Virginia
rot und blau. Ein eingetragener Markenname,
der für Qualität und Ehrlichkeit bürgt. Gefertigt wird
sie in Handarbeit aus Virginia Tabaken, die vollaromatisch
und naturfermentiert sind. Sumatra Smaragd,
eine weitere Köstlichkeit, ist eine milde Panatela aus
100 Prozent Tabak. Von Hand gerollt und gezöpfelt in
Die Verknüpfung
von Altbewährtem
mit Neuem
In der nächsten Generation führte sein Sohn Hermann
Hilz die Firma weiter. Als zweites Standbein
dienten ihm eine Tankstelle und eine Autowerkstatt.
Die Anzahl der Zigarrenliebhaber ging in dieser Zeit
weiter zurück. Dennoch haben die Produkte von Wolf
& Ruhland nichts an Qualität eingebüßt, im Gegenteil.
Hermann Hilz verstand es, aus edelsten Tabaken
hervorragende Zigarren in Handarbeit herzustellen
und hat damit eine Nische im Zigarrenmarkt geschaffen.
Altbewährtes mit Neuem zu verknüpfen
und dabei trotzdem soliden Boden unter den Füßen
zu bewahren, war seine Firmenphilosophie. Dazu gehörte
auch, ein kundenfreundliches Preis-Leistungsverhältnis
zu schaffen. Seit dem Tode von Hermann
Hilz im Jahr 2006 wird die Zigarrenmanufaktur Wolf
& Ruhland von seiner Tochter Cornelia Stix in seinem
Sinne weitergeführt.
Kontakt:
Wolf & Ruhland
Cigarrenmanufaktur
Marktplatz 15
94157 Perlesreut | Bayer. Wald
Tel.: +49 (0) 85 55 94 10 86
mail@wolf-und-ruhland.de
www.wolf-und-ruhland.de
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
13
PERFECT FIT
KEIN HERAUSRUTSCHEN DES FILTERS
DANK KONISCHER FORM
ACTIVE FILTER
OPTIMALER
KONISCHE
MEHRFACH-
MIT KOKOSKOHLE DURCHZUG
FORM
VERWENDBAR
14 GENUSSWELT TABAK
Pöschl Schnupftabak:
Stilvoll, erfrischend
und frei von Zusatzstoffen
PÖSCHL SCHNUPFTABAK
Beim Verkauf von Schnupftabak erreicht Pöschl
einen unglaublichen Marktanteil von mehr als
97 Prozent in Deutschland. Weltweit stammt rund jede
zweite Dose aus dem Hause Pöschl. Und das Unternehmen
hat allen Grund zu feiern: Denn Pöschl begeht
2022 das 120-jährige Gründungsjubiläum, für das ein
gewisser Alois Pöschl nicht ganz unmaßgeblich war. In
Landshut legte er mit der Brasiltabakfabrik A. Pöschl &
Cie. das Fundament für den späteren weltweiten Erfolg.
Schnupftabak – risikoarm, anregend
und jederzeit erlaubt
Schnupftabak, der rauchfreie und umweltfreundliche
Tabakgenuss ist das älteste Tabakkonsumgut der
Welt und seit vielen Jahrhunderten in Asien, Afrika,
Amerika und vor allem in Europa sehr beliebt. Zu den
Schnupftabak-Fans gehören so unterschiedliche Persönlichkeiten
wie Katharina von Medici, Friedrich von
Schiller, Napoleon oder Altkanzler Helmut Schmidt.
Der Genuss von Schnupftabak ist zudem aufgrund der
strengen Gesetzesregelung zum Thema öffentliches
Rauchen die ideale Alternative in rauchfreien Zonen.
Rund eine Million Deutsche gönnen sich dieses Genusserlebnis
regelmäßig. Generell kann gesagt werden,
dass nach dem heutigen Stand der Wissenschaft
Schnupftabak ein äußerst risikoarmes Tabakprodukt
ist, das infolge seines umweltfreundlichen Genusses
– es erfolgt keine schädliche Verbrennung von Tabak
– auch keine Mitmenschen beeinträchtigt.
Schnupftabak – für alle,
die rauchfreien Tabakgenuss suchen
Schnupftabak bietet Rauchern eine ideale Genussalternative.
Den größten Genuss bringen die kleinen Prisen,
wenn sie nur ganz leicht aufgeschnuppert werden.
Doch wie schnupft man richtig? Jeder der schon einmal
eine kleine Prise Schnupftabak genommen hat, kennt
die erfrischende Wirkung des Schnupftabaks. Sofort
verspürt man die feinen, aromatischen und natürlichen
Duftstoffe und hat eine freie Nase. Um dieses Vergnügen
richtig zu genießen, nimmt man zu Beginn eine kleine
Prise, nicht größer als ein Stecknadelkopf. Snuff wird
der Dose in entsprechender Menge entnommen und die
Prise vom Handrücken oder zwischen zwei Fingerspitzen
in die Nase leicht aufgenommen. Man schnupft, als ob
man an einer Blume oder am Bouquet eines exquisiten
Weines riechen würde. Sofort nach dem Schnupfgenuss
verspürt man die genussvolle und erfrischende Wirkung.
Sortenvielfalt – mehr als
30 Schnupftabak-Spezialitäten
Das reiche Sortiment von Pöschl Tabak reicht vom
traditionellen Schmalzler über fruchtige Geschmacksrichtungen
bis hin zum klassischen Gletscherprise
Snuff, der erfolgreichsten Schnupftabakmarke weltweit.
Dazu kommen die Marken Gawith, Ozona, Alpina,
JBR und Löwenprise. Auch eine spezielle Mischung für
die Fans des FC Bayern München wird von der Pöschl
Group angeboten. Eine besondere Stellung nimmt der
klassische Schmalzler ein, mit dem 1902 alles begann.
Der klassische bayerische Schmalzler von Pöschl ist
dunkelfarbig, mittelfein im Korn, relativ feucht und
wird bis heute hergestellt. 2021 wurden weltweit über
19 Millionen Snuff-Packungen verkauft.
Aufwendige Verarbeitung
und strenge Kontrollen
Die Herstellung von Snuff ist aufwändig. Zehn bis
zwanzig Rohtabaksorten aus Europa, Südamerika, Afrika
und Asien werden für eine gute Mischung benötigt. In
einer speziell angefertigten Mahlanlage wird zunächst
jede einzelne Rohtabaksorte zu einem feinen gleichmäßig
gekörnten Tabakmehl gemahlen und anschließend
zu speziellen Mehlmischungen vermengt und mit
Fermenturlösungen versetzt. Drei bis vier
Wochen Lagerzeit sind nötig, bis der
Fermentierprozess für den typischen
Geschmack und das gewünschte
Aroma sorgt sowie den Nikotingehalt
verringert. Die Endmischung wird mit
Inhaltsstoffen wie Wasser, Menthol,
Ölen (z.B. Pfefferminzöl, Eukalyptusöl)
und Fruchtauszügen angereichert.
Die Herstellung von Schnupftabak
ist im Deutschen Tabakgesetz
streng geregelt.
Ob Schnupftabak,
Feinschnitt, Pfeifentabak
oder Zigaretten
– das Unternehmen
Pöschl Tabak ist
weiter auf Erfolgskurs
und kann seine
Nummer 1-Position
als deutscher, konzern-unabhängiger
Produzent weiter
ausbauen.
fng-magazin: Der Markenmonitor
für den Lebensmittelhandel
15
RAUCHEN UND GESELLSCHAFT
Die Zukunft der Tabakbranche
entwickelt sich vielfältig
Über Jahrzehnte ging die Zahl der Raucher zurück – aktuell
steigt sie wieder an: von 25 auf über 30 Prozent. Der Philip
Morris Konzern wollte wissen, warum das so ist, und
hat die Studie „Barrieren des Rauchstopps“ verfasst.
Sind Zigaretten quasi eine Art Trostpflaster in
tristen Zeiten der Krise? Oder sind Zigaretten
plötzlich wieder hip? Dazu Suchtforscher Daniel Kotz:
„Wahrscheinlich sind im letzten Jahr viele Ex-Raucher
rückfällig geworden.“ Interessant ist, dass mehr als die
Hälfte der Befragten gar nicht mit dem Rauchen aufhören
will. In der Altersgruppe 50 plus sind es noch
mehr, bei den über 65-Jährigen sogar fast zwei Drittel.
Immerhin jeder Vierte aller Befragten möchte seinen
Zigarettenkonsum verringern. Bei den Erwachsenen,
die weiter rauchen wollen, ist es sogar fast die Hälfte.
Gerade sie könnten ihr Gesundheitsrisiko signifikant
reduzieren: durch einen Umstieg auf verbrennungsfreie
Alternativen wie etwa E-Zigaretten und Tabakerhitzer,
die der Gesundheit deutlich weniger schaden
als herkömmliche Zigaretten.
Noch immer
Skepsis gegenüber
Tabakalternativen
Fatalerweise scheint ein großer Teil der Befragten
skeptisch zu sein gegenüber Alternativprodukten.
Den geringsten Anklang finden nikotinhaltige Beutel
und Pouches, die unter der Oberlippe platziert
werden. Bei Tabakerhitzern wie Iqos sieht es ein
bisschen besser aus. 22 Prozent haben solche Produkte
bereits getestet, 26 Prozent können sich das
vorstellen. Bei E-Zigaretten sind es 36 beziehungsweise
18 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass
die Chancen für verbrennungsfreie Alternativen
mit deutlich weniger Schadstoffen grundsätzlich
gar nicht so schlecht sind. Dennoch wollen die meisten
Befragten ihr Konsumverhalten nicht ändern
und rauchen weiterhin Tabakzigaretten. Trotz der Warnungen
von Gesundheitsexperten. Wichtig ist hier, die
Raucher und Raucherinnen aufzuklären und ihnen die
Vorzüge der elektronischen Produkte zu erklären. Gefährlich
beim Rauchen ist die Verbrennung des Tabaks
– im Gegensatz zu E-Zigaretten und Tabakerhitzern, die
Tabak oder Liquid nur erhitzen, nicht aber verbrennen.
95 Prozent weniger Schadstoffe im Tabakdampf sollten
ein schlagkräftiges Argument sein!
Tabakerhitzer –
Tabak wird erhitzt,
nicht verbrannt
Marktführer im Segment der Tabakerhitzer und
mittlerweile mehr als fünf Jahre am Markt ist Philip
Morris mit Iqos und Heets. Einziger Konkurrent bisher
ist British Amercian Tobacco mit Glo (in sechs Farben
zu je 29,00 Euro) und den Neo Sticks (in 3 Tabak- und
9 Click-Aromen-Varianten zu je 5,50 Euro). Wie auf der
InterTabac Messe im September zu erfahren war, bereitet
der Philip Morris Konzern auch in Deutschland
die Einführung der Iqos-Weiterentwicklung Iluma für
das kommende Jahr vor. Sehr erfolgreich ist das neue
Modell bereits in Japan, der Schweiz und Spanien.
Aktuell ist PMG mit Iqos Originals Duo in den beiden
neuen Farben Silber und Schiefergrau (Slate) auch im
LEH verfügbar und bietet das Gerät dort zu einem UVP
von 49,00 Euro an – Deko-Aufsteller und Infomaterial
inklusive. Die HEETS sind in acht unterschiedlichen
Geschmacksrichtungen zum Preis von 6,50 Euro für 20
Sticks erhältlich. Und nach wie vor können Iqos und
Heets 30 Tage lang gratis getestet werden, ohne weitere
Kaufverpflichtung. It’s time for a change!!
16 GENUSSWELT TABAK
IMPRESSUM
E-Zigaretten
Dampfprodukte sind batteriebetriebene Geräte,
die flüssige E-Liquids nutzen, um einen Dampf zu erzeugen,
der eingeatmet wird. Die meisten E-Liquids
enthalten Wasser, Propylenglykol und Glycerin, Aromen
und Nikotin, obwohl es auch E-Liquids gibt, die
kein Nikotin enthalten. Alle Produkte enthalten keinen
Tabak und es findet keine Verbrennung statt.
Längst sind die großen Tabakkonzerne in die E-
Zigaretten-Branche eingestiegen und bieten erfolgreich
eigene Produkte an. Allen voran BAT mit dem
Vuse ePod, dem Vuse e-Pen und dem Vuse e-Tank, die
zwischen 17,95 Euro und 29,95 Euro angeboten werden.
Die entsprechenden Caps mit Nachfüll-Liquids
für Vuse e-Pod und e-Pen kosten 6,95 Euro für zwei
Stück. Für das offene System des Vuse e-Tanks werden
sogenannten Bottles mit 10 ml Liquid zu 5,95 Euro
angeboten. Konkurrent Reemtsma ist mit dem eigenen
Myblu Starterpack zum Preis von 29,95 Euro im Markt,
die dazugehörigen Pods in zehn Geschmacksvarianten
kosten 6,95 Euro für zwei Pods (je 1,5 ml).
Einweg E-Zigaretten –
worauf ist zu achten?
Ein aktueller Trend, der durch die Tabakbranche
fegt, perfekt für Einsteiger ist und wenig kostet: Einweg
E-Zigaretten sind nicht umsonst so beliebt. Die
günstigen Einwegmodelle bieten eine Fülle von verschiedenen
Aromen, sind besonders leicht zu bedienen,
dabei handlich und fallen preislich kaum ins
Gewicht. Die Anzahl der maximalen Züge ist begrenzt
und kann je nach Hersteller zwischen 500 und 800
Zügen betragen. Die Produkte sind ohne Kenntnisse
zu bedienen und bieten das gleiche Dampferlebnis
wie die normalen E-Zigaretten. Als erster
der großen Tabakkonzerne hat BAT im November
Vuse Go, eine Einweg E-Zigarette zum UVP von
9,95 Euro ganz ohne Auffüllen und Laden, in
den Markt gebracht. Vuse Go enthält Nikotin.
reicht für 500 Züge und ist in fünf Aromen erhältlich,
von Watermelon Ice bis Creamy Tobacco.
Der Unterschied zu einer regulären E-Zigarette besteht
darin, dass die Einwegmodelle nach der Nutzung
entsorgt werden müssen und
nicht wieder auffüllbar sind. Ökologisch
und nachhaltig ein schwieriges
Produkt, das besonders durch
den sehr günstigen Preis und die
einfache Handhabung zudem
viele Jugendliche anzieht.
Tabakfreie Nikotinbeutel
- 100% rauchfrei,
diskret und ohne Geruch
Besonders sind sie bei Sportlern
beliebt, da sie Nervosität abbauen,
Ablenkung bieten und trotzdem der
Vorbildfunktion der Sportler in der
Gesellschaft und gegenüber Kindern
und Jugendlichen entsprechen.
Nikotin-Beutel werden nicht gekaut,
sondern der Dose entnommen und
hinter der Oberlippe platziert, wo sie
dann für 15 bis 60 Minuten verbleiben,
bis die Wirkung vorüber ist. Die
Masse im Beutel setzt Geschmack
und Nikotin frei. Das Nikotin gelangt
über die Mundschleimhaut
in die Blutbahn und wirkt auf das
Belohnungszentrum des Gehirns,
was vom Anwender als angenehm
empfunden wird. Nikotin-Beutel
enthalten keinen Tabak, sondern
bestehen aus Nikotin, Pflanzenfasern,
Wasser und Aromen. Das aktuelle
Angebot dominiert die Marke
Velo von BAT mit sieben verschiedenen
Geschmacksrichtungen, die
allesamt Menthol enthalten, zwei
davon zusätzlich Beeren-Aromen.
Beim Konsum von Nikotin-Beuteln
entsteht keine Verbrennung und
kein Teer, der in der Lunge zu Ablagerungen
führen kann. Derzeit wissenschaftlicher
Stand der Dinge ist,
dass rauchloser Tabakgenuss rund
95 bis 99 Prozent weniger riskant
ist als das Zigarettenrauchen. Eines
steht fest: Mit Zukunftsprodukten
kann der LEH durchaus erfolgreich
Umsatz machen und sich eine sicheres
Standbein aufbauen. Now,
it’s definitely time for the change!
FNG MAGAZIN ISSN 0949-3581
TABAK PROFI
Herausgeber:
Dr. Harnisch Verlagsgesellschaft mbH
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Chefredaktion:
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Redaktion:
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Britta Göpfert
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