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Genusswelt Tabak `22/`23

Themenheft 5/22

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EDITORIAL<br />

Wunsch nach Genuss in<br />

schwierigen Zeiten hat den<br />

Konsum von <strong>Tabak</strong>produkten<br />

beschleunigt<br />

<strong>Tabak</strong>waren sind bei uns wie in anderen Ländern<br />

legale, frei verkäufliche Produkte. Sie können jederzeit<br />

im Kiosk, im Supermarkt und in Automaten<br />

erworben werden. Und trotz der enormen Preissteigerungen<br />

in den vergangenen Jahren wegen der drastischen<br />

Steuererhöhungen, der Schockbilder auf den<br />

Verpackungen und des zunehmenden Werbeverbots<br />

sind sie aus weiten Teilen der Erwachsenenwelt nicht<br />

wegzudenken. So wurden im vergangenen Jahr allein<br />

in Deutschland an Zigaretten 71,8 Milliarden Stück<br />

abgesetzt. Und dies, obwohl die Industrie offensiv<br />

und – wie ich finde vorbildlich – vor den negativen<br />

gesundheitlichen Aspekten des <strong>Tabak</strong>konsums warnt.<br />

Das wirkt zunächst als sehr hoch, doch tatsächlich<br />

ist die Zahl der Raucher in den vergangenen Jahrzehnten<br />

drastisch gesunken. Nur noch 23,8 Prozent<br />

Frauen und Männer ab 18 Jahren sind Raucher, davon<br />

27 Prozent Männer und 20,8 Prozent Frauen. Bei<br />

Jugendlichen wird sogar ein besonders starker Rückgang<br />

der Raucherquote registriert. Zum Vergleich: in<br />

den 30iger Jahren des vergangenen Jahrhunderts<br />

war Deutschland der größte <strong>Tabak</strong>importeur der Welt.<br />

Pro Jahr wurden 100.000 Tonnen eingeführt. Damals<br />

waren 80 Prozent aller Männer und 20 Prozent aller<br />

Frauen Raucher.<br />

<strong>Tabak</strong> in Zeitungspapier. Die erste Zigarettenfirma<br />

Deutschlands entstand 1862 in Dresden als Zweigstelle<br />

der St. Petersburger Firma Laferme.<br />

Nur so viel zur Verbindung im <strong>Tabak</strong>geschäft<br />

zwischen Deutschland und Russland. Interessante Informationen<br />

und gute Unterhaltung über <strong>Tabak</strong>produkte<br />

unterschiedlichster Variationen wünsche ich.<br />

Kommen wir zurück in die Gegenwart. Headlines<br />

in den Medien wie Immer weniger junge Menschen<br />

rauchen oder Rauchen unter Jugendlichen auf neuem<br />

Tiefstand waren Schlagzeilen aus der Zeit vor<br />

der Pandemie. Seitdem ist die Raucherquote aber<br />

wieder gestiegen. Experten gehen davon aus, dass<br />

die Corona bedingten Lockdowns, permanente Unsicherheit,<br />

Dauerstress und nicht zuletzt Homeoffice<br />

und Symptome von Einsamkeit Ursachen waren, dass<br />

vor allem viele junge Menschen wieder zu <strong>Tabak</strong>produkten<br />

greifen.<br />

Die Statistiken zeigen zugleich, dass E-Zigaretten<br />

und die <strong>Tabak</strong>erhitzer nach wie vor Nischenprodukte<br />

sind. Viele Raucher probieren sie mal aus, aber kehren<br />

doch gern wieder zu ihren gewohnten Marken zurück.<br />

Nicht ohne Grund betreiben <strong>Tabak</strong>konzerne für ihre<br />

alternativen Zigarettenprodukte deshalb intensive<br />

Werbung.<br />

Mich übrigens erinnert das Thema <strong>Tabak</strong> an<br />

spannende Geschichten aus der Vergangenheit mit<br />

Bezug zur Gegenwart. Im ersten Krimkrieg von 1853<br />

bis 1856 zum Bespiel rauchten die mit den Osmanen<br />

verbündeten britischen und französischen Soldaten<br />

Der nächste<br />

TABAK PROFI<br />

Philipp Hirt-Reger<br />

Conférencier<br />

TABAK PROFI<br />

<strong>Tabak</strong>produkte im LEH<br />

erscheint<br />

Januar 2023<br />

fng-magazin: Der Markenmonitor<br />

für den Lebensmittelhandel<br />

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