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Die Stadt von morgen

Die Teilnehmenden lernen nachhaltigere Alternativen zu aktuellen Gegebenheiten kennen.

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Grundlagen<br />

Mobilität<br />

Unterkunft<br />

Verpflegung<br />

Aktivitäten<br />

<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>von</strong> <strong>morgen</strong><br />

Ziele:<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmenden kennen die vier Säulen<br />

des Projekts und haben sich in diesem<br />

Kontext mit dem Thema Klimaschutz<br />

auseinandergesetzt.<br />

Sie lernen nachhaltigere Alternativen zu<br />

aktuellen Gegebenheiten kennen.<br />

Ablauf:<br />

Alter: 12+<br />

Gruppengröße: 2+<br />

Dauer: 30 - 45 Minuten<br />

Ort: drinnen oder draußen<br />

Material:<br />

Wimmelbild Germanwatch,<br />

Aufgaben (4 Gruppen)<br />

ausgedruckt & ausgeschnitten<br />

zum Verteilen,<br />

ggf. Zettel und Stifte für Notizen,<br />

für Variante 1 „Wimmelbild<br />

Bogen für Teamende“<br />

oder eigene Fragen<br />

und Infos<br />

Variante 1:<br />

Das Wimmelbild (oder mehrere) wird so ausgelegt,<br />

dass alle Teilnehmenden es gut sehen können. Du<br />

lässt die Teilnehmenden bestimmte Dinge suchen.<br />

Sobald sie diese gefunden haben, beschreiben sie,<br />

was sie sehen und was das mit Klimaschutz zu tun<br />

hat. Anschließend diskutieren sie diesen Vorschlag,<br />

nennen ähnliche Beispiele und sammeln neue Ideen.<br />

Du moderierst diesen Austausch. Dabei kann gerne tief auf die Problematik<br />

einzelner Themen (Kohleabbau, Solarenergie etc.) eingegangen werden.<br />

Du kannst hier ab und zu den Bezug zu Unterkünften für Kinder- und Jugendreisen herstellen.<br />

Was wird bereits bei Unterkünften umgesetzt? Wonach kann ich für meine Reise<br />

suchen? Was kann ich bei Unterkünften als Ideen anstoßen?<br />

Zuletzt können die Teilnehmenden selbst Dinge finden und darüber diskutieren. Es gibt<br />

genug zu entdecken!


<strong>Die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>von</strong> <strong>morgen</strong> Seite 2 <strong>von</strong> 2<br />

Variante 2:<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmenden werden in vier Kleingruppen<br />

aufgeteilt und bekommen eins der<br />

vier Fragenpakete (siehe unten). Sie schauen<br />

sich das Wimmelbild an und versuchen, die<br />

Fragen zu beantworten. Nach 15 Minuten<br />

stellen sie ihre Ergebnisse im Plenum vor.<br />

Nun kann eine Diskussion entstehen, die <strong>von</strong><br />

dir moderiert wird.<br />

Beispielfragen:<br />

» Wo seht ihr Beispiele für klimafreundliche<br />

Mobilität? Wie könntet ihr in eurem Alltag,<br />

im Urlaub und auf Reisen klimaschonender<br />

unterwegs sein? Was fehlt euch<br />

noch dafür/was hindert euch daran?<br />

» Wo seht ihr Beispiele für klimaschonende<br />

Unterkünfte/Gebäude? Was macht eine<br />

Unterkunft klimafreundlicher? Worauf<br />

könntet ihr im Alltag/Urlaub achten? Wie<br />

kommen wir bei Freizeiten klimaschonender<br />

unter?<br />

» Wo seht ihr Beispiele für klimafreundliche<br />

Ernährung? Was macht eine klimafreundlichere<br />

Ernährung aus? Wie könnt ihr<br />

das umsetzen, wenn ihr in einer fremden<br />

Umgebung auf Reisen seid?<br />

» Wo seht ihr Beispiele für klimafreundliche<br />

Aktivitäten? Warum sind diese klimafreundlich?<br />

Was wäre nicht so klimafreundlich?<br />

Welche klimafreundlichen<br />

Aktivitäten fallen euch für eure private<br />

Freizeit, euren Urlaub oder die Reisen der<br />

Naturfreundejugend ein? Was würdet ihr<br />

gerne mal ausprobieren?


Wimmelbild-Bogen für Teamende<br />

Wenn ihr mit euren Teilnehmenden mit dem Wimmelbild arbeiten möchtet, legt<br />

dieses aus und stellt den Teilnehmenden Fragen zum Suchen. Anschließend könnt ihr<br />

mit ihnen besprechen, was in der Wimmelbild-<strong>Stadt</strong> vorgeschlagen wird: Sind das<br />

gute Möglichkeiten? Werden sie schon umgesetzt ja/wo/nein/warum nicht…? Welche<br />

ähnlichen Alternativen kennen die Teilnehmenden? usw.<br />

Ihr könnt diese Fragen hier nehmen oder auch ganz eigene, das Wimmelbild bietet<br />

mehrere Möglichkeiten.<br />

Im folgenden findet ihr die vorgeschlagenen Fragen plus einige Stichpunkte (nicht<br />

vollständig!) für die Diskussionsrunden.<br />

Platz für Notizen:


Wo wurde früher Kohle abgebaut und was passiert<br />

dort jetzt?<br />

Aus dem Kohlebagger wurde ein Wohnhaus, die Kohlegrube ist (wieder) mit Wald<br />

bewachsen<br />

Für die Diskussion:<br />

Kohle enthält sehr viel Kohlenstoff, der bei der Verbrennung als CO 2 freigesetzt wird<br />

und den Klimawandel anheizt. So stoßen Braunkohlekraftwerke zwischen 900 und<br />

1200g CO 2 /kwh aus – rund drei- bis viermal so viel wie ein modernes Gaskraftwerk.<br />

Kohlekraftwerke haben zudem einen sehr schlechten Wirkungsgrad (zwischen 30 und<br />

46 Prozent). Ein hoher Aufwand generiert also vergleichsweise wenig Strom.<br />

Es ist kritisch zu sehen, dass die Interessen der Beschäftigten gegen die<br />

Menschheitsaufgabe Klimaschutz genannt werden. Arbeit und Umwelt müssen<br />

zusammengeführt werden. <strong>Die</strong> Aufgabe liegt bei den verantwortlichen Akteur*innen<br />

in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es gibt Lösungen für die Beschäftigten, unter<br />

anderem im Bereich der erneuerbaren Energien.<br />

Von allen Energieträgern stößt das Verbrennen <strong>von</strong> Kohle am meisten Kohlendioxid<br />

aus.<br />

Im Jahr 2020 stammten allein 12,7 Prozent der gesamten deutschen CO 2 -Emissionen<br />

aus Braunkohlekraftwerken.<br />

Ein weiteres Problem: Beim Verbrennen entweichen gesundheitsschädliche Stoffe in<br />

die Umwelt. Schwefeldioxid, Quecksilber, Stickoxide, Arsen gelangen aus den<br />

Schornsteinen <strong>von</strong> Kohlekraftwerken in großen Mengen in unsere Atemluft. Als<br />

gefährlich gilt auch Feinstaub – mikroskopisch kleine Partikel, die über die Lunge bis<br />

in den Blutkreislauf gelangen. Eine erhöhte Feinstaubbelastung kann nachweisbar zu<br />

Lungenkrebs, Schlaganfällen, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen führen.<br />

Derzeit sagt das Kohleausstiegsgesetz, dass Deutschland bis 2038 aus der Kohle<br />

aussteigen wird. Um das 1,5°-Ziel zu erreichen, müssten wir jedoch bis spätestens<br />

2030 aussteigen.<br />

(Quelle: u.a. www.greenpeace.de/klimaschutz/energiewende/kohleausstieg,<br />

24.05.2022)<br />

<strong>Die</strong>ses Video kannst du für mehr Infos ggf. in eurer Messenger-Gruppe teilen: Warum<br />

gibt es Streit um den Kohleausstieg? | neuneinhalb – Deine Reporter | WDR:<br />

www.youtube.com/watch?v=4FsC_mtxEAk


Wer erzeugt seinen Strom „wirklich“ grün?<br />

Eigentlich die gesamte <strong>Stadt</strong>. Sehr viel Sonnenenergie, auch auf Häuserdächern und<br />

die Straßen sowie größere Parks außerhalb der <strong>Stadt</strong>.<br />

Es gibt auch Windkraft an der Küste (unten links), wo die Wellenkraft genutzt wird.<br />

Für die Diskussion: Schwierigkeiten sonstige „erneuerbare“ Energien:<br />

- bei Wasserkraft: Flussökosysteme werden zerstört, hier auf dem Wimmelbild wird<br />

Wellenkraft genutzt und nur der Teil der Küste, der eh verbaut ist (es werden also<br />

keine zusätzlichen Lebensräume zerstört)<br />

- bei Holz: absolute „Lüge“, denn ursprünglicher Wald wächst oft nicht zurück, bis die<br />

Bäume nachgewachsen sind vergehen Jahrzehnte, Tiere verlieren Lebensraum, oft<br />

wenig resistente Monokulturen. Nichtsdestotrotz ist Holz ein nachwachsender<br />

Rohstoff und speichert CO 2 . Besser wäre es daher, anstatt das Holz für die<br />

Stromgewinnung zu verbrennen, es z.B. für den Bau <strong>von</strong> Häusern zu verwenden.<br />

- bei Windkraft: oft Stören die Rotorblätter Anwohner oder töten Tiere (Vögel,<br />

Fledermäuse) oder stören im Meer die Meerestiere durch die Geräusche. Wind ist<br />

jedoch fast immer und auf natürliche Weise da und er ist kostenlos. Außerdem<br />

werden die Anlagen kontinuierlich verbessert, produzieren pro Anlage mehr Strom<br />

und noch bestehende Umweltauswirkungen werden zunehmend vermindert.<br />

Solar: kann gut auf vorhandenen Flächen genutzt werden, wie etwa Dächer (v.a. <strong>von</strong><br />

Fabriken, Supermärkten…)<br />

Wem gehören die Autos?<br />

Carsharing (relativ mittig ist ein Parkplatz mit Schild)<br />

Für Diskussion:<br />

Private Autos stehen die meiste Zeit (ca. 23 h) nur rum<br />

Viel günstiger für die Nutzer*innen<br />

Carsharing spart Platz, weil viel weniger Menschen einen Parkplatz für ihr Auto<br />

brauchen<br />

Im statistischen Durchschnitt ersetzt jedes Carsharing-Fahrzeug vier bis acht<br />

Privat-Pkw. (Quelle: Umweltbundesamt)<br />

Menschen tendieren doch mehr zur Nutzung <strong>von</strong> Bus und Bahn, wenn sie kein eigenes<br />

Auto haben.<br />

Nachhaltige Modelle können für das Carsharing bevorzugt werden.<br />

Frage an Teilnehmende: Gibt es andere Dinge, wo „sharing“ gut funktionieren könnte?<br />

zB größere Werkzeuge, die man selten nutzt (Bohrmaschine etc.)


Was kostet ein Busticket in der <strong>Stadt</strong>?<br />

Öffentlicher Verkehr ist kostenlos. (linker Rand mittig, Schrift auf Haus <strong>von</strong><br />

<strong>Stadt</strong>werken)<br />

Für Diskussion:<br />

Findet ihr die Idee gut?<br />

Welche Schwierigkeiten gibt es derzeit mit den Öffis?<br />

Wie wäre ein kostenloses Ticket möglich?<br />

Was passierte beim 9€-Ticket? (nicht kostenlos, aber günstig)<br />

Wozu sind die Regale, die in der <strong>Stadt</strong> stehen?<br />

Share-Regale/Schränke, (gibt mehrere, ein Großer zB unten links auf Platz)<br />

Für Diskussion:<br />

Haltet ihr das für sinnvoll?<br />

Kennt ihr selbst solche Schränke?<br />

Ist es denkbar sowas in eurer Gegend, eurer Schule oder ähnliches aufzustellen?<br />

In den USA gibt es teilweise Share-Schränke sogar in den Langstrecken-Zügen.<br />

Alternative: Bücherei, werden diese noch genutzt?<br />

Wofür geht das noch? Videospiele u.ä., …<br />

Zum Schluss kannst du die Teilnehmer*innen eigenständig noch weitere Dinge finden<br />

und besprechen lassen.

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