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Krebsratgeber

Mündige Patient:innen - Gut informierte Patient:innen können sich bei Therapieentscheidungen einbringen, ihren Behandlungsverlauf positiv beeinflussen und ihre Chancen auf Heilung vergrössern. Durch Expert:innenmeinungen, Geschichten von Betroffenen und Erzählungen von Angehörigen, helfen wir Patient:innen zu mündigen Patient:innen zu werden und somit das Leben mit Krebs positiv zu beeinflussen.

Mündige Patient:innen - Gut informierte Patient:innen können sich bei Therapieentscheidungen einbringen, ihren Behandlungsverlauf positiv beeinflussen und ihre Chancen auf Heilung vergrössern.
Durch Expert:innenmeinungen, Geschichten von Betroffenen und Erzählungen von Angehörigen, helfen wir Patient:innen zu mündigen Patient:innen zu werden und somit das Leben mit Krebs positiv zu beeinflussen.

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6 | Lesen Sie mehr unter www.krebsratgeber.ch<br />

Meilensteine<br />

in der Entwicklung<br />

von Krebstherapien<br />

Die Entwicklung von<br />

Krebstherapien hat eine<br />

lange Geschichte – von der<br />

Antike bis heute. Gerade<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

konnten besonders viele<br />

Meilensteine gesetzt<br />

werden.<br />

1908 – 1997<br />

ANTIKÖRPERTHERAPIE<br />

1908 entdeckten Paul Ehrlich, Emil von<br />

Behring und Kitasato Shibasaburo die<br />

Antikörper, die Bakterien und Krebszellen<br />

erkennen können. 1975 wurden erstmals<br />

monoklonale Antikörper im Labor<br />

hergestellt. Mit ihrer Hilfe konnte James<br />

Allison 1983 erstmals einen tumorspezifischen<br />

Antigenrezeptor identifizieren. Dies<br />

eröffnete die erfolgreiche Ära der Immuntherapie.<br />

2001<br />

800 BCE – 500<br />

ANTIKE<br />

Bereits in der Antike waren wuchernde<br />

Geschwüre bekannt. Worum es sich aber<br />

genau bei dieser Erkrankung handelt, darüber<br />

war man sich völlig uneins. Bis ins 19.<br />

Jahrhundert waren Menschen der Erkrankung,<br />

die als schlimmste aller Krankheiten<br />

galt, praktisch machtlos ausgeliefert.<br />

1915 – 2004<br />

BEWEIS DER ANTI-TUMOR-IMMUN-<br />

THERAPIE<br />

Die Idee, dass eine unspezifische Stimulation<br />

von Immunzellen eine Behandlung von<br />

Krebs ermöglichen kann, kam bereits 1915<br />

auf. Aber erst 2004 gelang schliesslich der<br />

Beweis, dass T-Zellen in der Lage sind, eine<br />

Anti-Tumor-Überwachung und eine Anti-<br />

Tumor-Immunantwort zu liefern.<br />

2006<br />

1718 – 1796<br />

IMMUNISIERUNG<br />

Den Grundstein für die Entwicklung<br />

moderner Immuntherapien legte Edward<br />

Jenner. Er konnte 1796 beweisen, dass<br />

sich durch eine Impfung eine Immunität<br />

gegen Pocken erwirken lässt. Mit seinen<br />

Erkenntnissen über die Funktionsweise<br />

des menschlichen Immunsystems legte er<br />

die Basis für Immuntherapien, die heute bei<br />

vielen Krebserkrankungen die Prognose<br />

deutlich verbessern.<br />

1946<br />

CHEMOTHERAPIE<br />

Die moderne Chemotherapie begann mit<br />

einer zufälligen Entdeckung der Reduktion<br />

von weissen Blutkörperchen durch<br />

Senfgas während des Zweiten Weltkriegs.<br />

Aufbauend auf Untersuchungen ähnlicher<br />

chemischer Substanzen wurde 1946 der<br />

erste Wirkstoff gegen Lymphome entwickelt.<br />

Im Laufe der kommenden Jahrzehnte<br />

wurde eine ganze Palette an wirksamen<br />

Heilmitteln und Techniken zur direkteren<br />

Ansprache von Krebszellen entwickelt.<br />

2010<br />

x<br />

TYROSINKINASE-HEMMER<br />

Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) können<br />

das Krebswachstum durch das Hemmen<br />

der Signalübertragung bremsen oder verhindern.<br />

Diese Medikamente werden heute<br />

bei verschiedenen Tumoren angewendet.<br />

Auch wenn keine Heilung erzielt werden<br />

kann – ausgenommen von chronisch-myeloischer<br />

Leukämie –, erlauben TKI eine<br />

zielgerichtete Therapie, die deutlich besser<br />

verträglich ist als eine Chemotherapie.<br />

IMPFSTOFF ZUR<br />

KREBSPRÄVENTION<br />

2006 wurde der erste Impfstoff gegen die<br />

humanen Papillomviren (HPV) zugelassen.<br />

HPV ist massgeblich für die Entstehung<br />

von Gebärmutter- und Mundhöhlenkrebs<br />

verantwortlich.<br />

CAS-ONE IR<br />

Mit dem computergesteuerten Navigationssystem<br />

kann eine Sonde sehr präzise<br />

im Tumor platziert werden, um diesen z.B.<br />

mit Mikrowellen effizient aber gewebeschonend<br />

zu zerstören.<br />

UCI – Das Tumorzentrum Bern bündelt die Expertise von Spezialist:innen<br />

aus 12 Behandlungszentren. Für das bestmögliche, auf Sie und Ihre<br />

Erkrankung angepasste diagnostische oder therapeutische Vorgehen.

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