Rittner Bötl 276 September 2022
Die September-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah
Die September-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah
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Monatszeitschrift am Ritten - 20. <strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> - 40. Jahrgang seit 1983<br />
Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080<br />
ritten@boetl.net - www.boetl.net | Jahres-Abo Inland = 36,00 € | Oktober bis Dezember = 9,00 € | Ausland sowie alle Abo-Infos siehe Seite 3 | Einzelheft 3,50 €<br />
„Musifescht“ der Musikkapelle<br />
Lengmoos (S. 32)<br />
Das Sommercamp der<br />
<strong>Rittner</strong><br />
Musikkapellen<br />
(S. 14)<br />
Die „Sunnenseitn“<br />
in Unterinn (S. 24)<br />
MIT<br />
VEREINTER<br />
KRAFT<br />
Zwei-Tages-Hochtour<br />
des AVS (S. 18)<br />
Poste Italiane S.p.A. - Versand im Postabonnement<br />
Spedizione in abbonamento postale 70% NE/BZ<br />
GEBÜHR BEZAHLT TASSA PAGATA / TAXE PERCUE<br />
S. 10 S. 27<br />
S. 29<br />
Trinkwasser Wein, Natur und Kultur Bioenergie Ritten<br />
Die aktuelle Situation Eröffnung des Weinwanderweges 15 Jahre Genossenschaftsgründung
2<br />
Anzeige<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
ritten@boetl.net
Inhalt<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
3<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
04 Aus dem Gemeindeausschuss<br />
07 Die KlimaGemeinde Ritten informiert<br />
09 Trinkwasser: aktuelle Situation<br />
10 Standesamt<br />
Aus dem Vereinsleben<br />
14 Sommercamp der Musikkapellen<br />
16 Ehrenmitglied aus Atzwang<br />
17 Kirchenchor Oberbozen: Ehrungen<br />
18 AVS: Hochtour und Mittigwonderer<br />
20 KVW-Ortsstelle Lengmoos/Klobenstein<br />
22 Sommerbetreuung<br />
23 SVP Atzwang: Gedankenaustausch<br />
23 Jugenddienst Bozen-Land: News<br />
24 Tourismusverein: Sunnenseitn<br />
27 Eröffnung Weinwanderweg<br />
28 Bahnl-Geburtstag: umfangreiches Programm<br />
32 Das Musi-Fest ein voller Erfolg<br />
Sport und Freizeit<br />
45 Hockey Skills Camp<br />
48 Fußballer bereit für die neue Saison<br />
50 Arena Fitness: Saisonstart<br />
Allgemein<br />
02 Kurstermine Volkshochschule<br />
21 Verein Kinderherz: Dank für die Spenden<br />
29 15 Jahre Bioenergie Ritten<br />
30 Volksmusik am <strong>Rittner</strong> Horn<br />
34 Bartlmas <strong>2022</strong><br />
36 Hohe Auszeichnung für Josef Lobis<br />
38 Die Malinowskis: 100 Jahre am Ritten<br />
42 Fenster in die Vergangenheit<br />
54 Geschichte: Gerichtsherrschaft Wangen<br />
52 Herzlichen Glückwunsch<br />
56 In ehrendem Gedenken<br />
57 <strong>Bötl</strong>-Kleinanzeiger<br />
61 Woasch du schun?<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am Donnerstag, 20. Oktober<br />
Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Dienstag, 20. <strong>September</strong>, in die<br />
Post-Verteilerzentrale in die Reschenstraße nach Bozen geliefert<br />
IMPRESSUM - Das <strong>Rittner</strong> BÖTL erscheint an jedem 20. des<br />
Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse<br />
der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr. Franz Pahl.<br />
Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten: BÖTL-Verlag,<br />
Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.<br />
net. Redaktionelle Koordination: FH That‘s All Right GmbH.<br />
Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße 1, 39010 Tscherms.<br />
Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 3/2000<br />
R.St. Abonnement: Infos siehe unter www.boetl.net (auch Ausland-Abonnements).<br />
Der Herausgeber behält sich das Recht<br />
vor, Anzeigen und Beilagen auch ohne Angabe von Gründen<br />
abzulehnen.<br />
www.boetl.net
4<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Sanierung der<br />
Rösslerbrücke in Klobenstein<br />
Aus dem<br />
Gemeindeausschuss<br />
Klobenstein –<br />
1., 8., 22. und 29. August <strong>2022</strong><br />
Arena Ritten – Umbau Hockeykabinen:<br />
Vergabe Baumeisterarbeiten<br />
Für die Realisierung dieses Bauvorhabens<br />
wurden die Baumeisterarbeiten<br />
ausgeschrieben, wobei acht Firmen um<br />
die Vorlage eines Angebotes ersucht wurden.<br />
Den Auftrag hat die Firma Martin<br />
Schweigkofler GmbH erhalten, nachdem<br />
sie das günstigste Angebot unterbreitet<br />
hat (90.716,63 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Erneuerung Bandenanlage<br />
in der Eishalle Klobenstein:<br />
Ausarbeitung Ausführungsprojekt<br />
Seitens des Ministeriums für Sport<br />
wurde die öffentliche Bekanntmachung<br />
„Sport und Peripherie <strong>2022</strong>“ veröffentlicht.<br />
Diese Bekanntmachung sieht<br />
die Zuweisung von Beiträgen für den<br />
Bau und die Erneuerung von Sporteinrichtungen,<br />
die für die Ausübung<br />
von Wettkämpfen oder die Entwicklung<br />
einer entsprechenden Kultur bestimmt<br />
sind, sowie für die Anpassung<br />
und Fertigstellung von Sportanlagen<br />
für wettkampforientierte Aktivitäten<br />
im Zusammenhang mit Veranstaltungen<br />
und Wettbewerben von nationaler<br />
und internationaler Bedeutung, vor.<br />
Der Gemeindeausschuss hat sich dafür<br />
ausgesprochen, das Projekt für die<br />
Erneuerung der Bandenanlage in der<br />
Eishalle in der Sportzone Klobenstein<br />
bei dieser Bekanntmachung einzureichen.<br />
Deshalb soll ein Techniker mit der<br />
Ausarbeitung des Ausführungsprojektes<br />
beauftragt werden. Der Ausschuss beschloss,<br />
diesen Auftrag an die Baubüro<br />
Ingenieurgemeinschaft/Dr. Ing. Dieter<br />
Schönafinger zu vergeben (3.900,00<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Umrüstung Flutlichtanlage beim<br />
Eisring Ritten: Ausführungsplanung<br />
Die Flutlichtanlage beim Eisring in Klobenstein<br />
muss in eine energiesparende<br />
LED-Anlage umgerüstet und an die Bestimmungen<br />
laut Beschluss der Landesregierung<br />
angepasst werden. Vorerst soll<br />
deshalb ein Techniker mit der Ausführungsplanung<br />
und Ausarbeitung der notwendigen<br />
Unterlagen für das Beitragsansuchen<br />
beim Amt für Energieeinsparung<br />
und Klimaschutz beauftragt werden, weshalb<br />
zwei Techniker um ein Angebot ersucht<br />
wurden. Den Auftrag hat das Büro<br />
Elektrotechnik Stuppner Frasnelli erhalten,<br />
nachdem es das günstigste Angebot<br />
vorgelegt hat (5.760,00 Euro zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer).<br />
Arena Ritten: Austausch Scheibe<br />
Eine Scheibe am Dach der Eishalle ist beschädigt<br />
und für die Gewährleistung der<br />
Sicherheit muss sie dringend ausgetauscht<br />
werden. Der Ausschuss beschloss, damit<br />
die Firma Metall Ritten GmbH zu beauftragen<br />
(7.459,60 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Sanierung Rösslerbrücke in<br />
Klobenstein: technische Leistungen<br />
Die Rösslerbrücke im Siffianerweg weist<br />
Schäden auf, weshalb laut Prüfbericht des<br />
Dr. Ing. Simon Neulichedl aus Sicherheitsgründen<br />
verschiedene Sanierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden müssen.<br />
Vorerst soll deshalb ein Techniker mit der<br />
Ausführungsplanung, Bauleitung, Abrechnung<br />
und Sicherheitskoordination beauftragt<br />
werden. Dieser Auftrag wurde an Dr.<br />
Ing. Simon Neulichedl vergeben (9.829,56<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Gehsteig Drei Birken:<br />
Ausarbeitung Teilungsplan<br />
für die Enteignung der Flächen<br />
Die Gemeinde beabsichtigt im Bereich<br />
Kreuzung Wolfsgruben – Drei Birken die<br />
Straße zu verbessern und einen Gehsteig<br />
zu errichten, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer<br />
zu garantieren. Es ist<br />
nun erforderlich, die dafür notwendigen<br />
Flächen zu erheben und einen Teilungsplan<br />
für die Grundablöse auszuarbeiten.<br />
Diesen Auftrag hat Geom. Armin Prast<br />
erhalten (1.100,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Kläranlage Siffian: außerordentliche<br />
Instandhaltungsarbeiten<br />
Es ist notwendig, verschiedene außerordentliche<br />
Instandhaltungsarbeiten am<br />
Zulaufrechen der gemeindeeigenen Kläranlage<br />
in Siffian durchzuführen. Dieser<br />
Auftrag wurde an die Firma Huber Technology<br />
GmbH vergeben (20.556,84 Euro<br />
zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Erweiterung Recyclinghof Ritten:<br />
Ausarbeitung Machbarkeitsstudie<br />
Der Recyclinghof Ritten wird von den<br />
<strong>Rittner</strong> Bürgern vermehrt genutzt und<br />
kommt räumlich zunehmend an seine<br />
Belastungsgrenze, weshalb er unbedingt<br />
erweitert werden muss. Vorerst soll nun<br />
ein Techniker mit der Ausarbeitung einer<br />
Machbarkeitsstudie beauftragt werden.<br />
Es wurden zwei Firmen um ein<br />
Angebot ersucht. Den Auftrag hat das<br />
Studio M&M Engineering GmbH erhalten,<br />
nachdem es das günstigste Angebot<br />
vorgelegt hat (14.970,34 Euro zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer).<br />
Die Rösslerbrücke im Siffianerweg in Klobenstein weist Schäden auf, weshalb aus<br />
Sicherheitsgründen verschiedene Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.<br />
Foto: BAUCON, BOZEN<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
5<br />
Sitzung<br />
der Baukommission<br />
Dienstag, 4. Oktober<br />
(Einreichtermin verstrichen)<br />
Montag, 31. Oktober<br />
(Einreichtermin 17. Oktober)<br />
Dienstag, 6. Dezember<br />
(Einreichtermin 21. November)<br />
Sanierung Mülldeponie Höllenbach:<br />
Vergabe Arbeiten<br />
In den Jahren 2015 und 2016 ist die<br />
Mülldeponie Höllenbach saniert worden.<br />
Im Jahre 2019 sind weitere Sanierungs-<br />
und Stabilisierungsarbeiten<br />
durchgeführt worden, da erneut Erosionsschäden<br />
festgestellt wurden, die im<br />
Rahmen der durchgeführten Sanierung<br />
wegen der schwierigen Zugänglichkeit<br />
nicht zur Gänze beseitigt werden<br />
konnten. Auf Anweisung des Amtes für<br />
Abfallwirtschaft müssen nun weitere<br />
Sanierungsmaßnahmen vorgenommen<br />
werden. Aufgrund des unzugänglichen<br />
Geländes und der Umständlichkeit der<br />
Arbeiten muss ein Techniker mit der<br />
geologischen Projektierung, Baubegleitung<br />
und Abrechnung beauftragt<br />
werden. Diesen Auftrag hat Dr. Geol.<br />
Konrad Messner erhalten (2.000,00<br />
Verpachtung<br />
Die Gemeinde Ritten informiert,<br />
dass die Führung des Bar- und<br />
Restaurantbetriebs Arena und<br />
des Kiosk bei den Tennis- und<br />
Fußballplätzen im Sportzentrum<br />
Klobenstein ab 1. Mai 2023 für<br />
fünf Jahre neu vergeben wird.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen<br />
sind auf der digitalen Amtstafel<br />
der Gemeinde Ritten abrufbar.<br />
Angebote können innerhalb<br />
Mittwoch, 19. Oktober <strong>2022</strong>, um<br />
12 Uhr in der Gemeinde abgeben<br />
werden.<br />
Weitere Informationen erteilt das Sekretariat der Gemeinde<br />
(Tel. 0471 358558 oder E-Mail sekretariat@ritten.eu).<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer). Der<br />
Auftrag für die Durchführung der notwendigen<br />
Sanierungsarbeiten wurde an<br />
die Firma Rottensteiner GmbH vergeben<br />
(33.005,76 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Rutschung beim Steigerhof<br />
in Oberbozen: Vergabe<br />
Wiederherstellungsarbeiten<br />
Beim Steigerhof in Oberbozen ist es zu<br />
Setzungen und Einbrüchen im Bereich der<br />
Weißwasserleitung gekommen. Für die<br />
Behebung der Schäden ist es notwendig,<br />
das Weißwasserrohr zu reparieren und<br />
den Rutschungsbereich durch Schotterdränagen<br />
zu entwässern. Der Ausschuss<br />
beschloss, diesen Auftrag an die Firma<br />
Falserbau GmbH zu vergeben (17.748,50<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
Gemeindebauhof:<br />
Ankauf Schneepflüge<br />
Die Schneeräumung auf verschiedenen<br />
Straßenabschnitten wird vom Bauhof<br />
der Gemeinde übernommen. Für die<br />
ordnungsgemäße Durchführung des<br />
Dienstes ist es notwendig, drei neue<br />
Schneepflüge anzukaufen. Der Ausschuss<br />
beschloss, damit die Firma Hell Profitechnik<br />
GmbH zu beauftragen (49.000,00<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />
www.boetl.net
6<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Erneuerung öffentliche Beleuchtung<br />
in Lengstein: Vergabe Arbeiten<br />
Das staatliche Haushaltsgesetz 2020<br />
weist den Gemeinden Beiträge für die<br />
Jahre 2020 bis 2024 zu, die für Energieeffizienzmaßnahmen<br />
und nachhaltige<br />
Raumentwicklung sowie Maßnahmen<br />
zur Anpassung und Gewährleistung<br />
der Sicherheit der Schulen, öffentlicher<br />
Gebäude und des Gemeindevermögens<br />
sowie zur Beseitigung architektonischer<br />
Hindernisse verwendet werden können.<br />
Der Gemeinde Ritten steht für das Jahr<br />
<strong>2022</strong> aufgrund der Bevölkerungszahl<br />
zum 1. Jänner 2018 ein Beitrag in Höhe<br />
von 70.000,00 Euro zu. Der Ausschuss<br />
hat sich dafür ausgesprochen, aufgrund<br />
der Dringlichkeit und Notwendigkeit<br />
diesen Betrag für die Erneuerung und<br />
Umstellung der öffentlichen Beleuchtung<br />
auf LED in Lengstein zu verwenden.<br />
Es wurden nun folgende Arbeiten<br />
vergeben: (1) Tiefbauarbeiten an die<br />
Firma Unterhofer GmbH (52.419,73<br />
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); (2)<br />
Elektrikerarbeiten an die Firma Haller<br />
Roland (34.779,85 Euro zuzüglich<br />
Mehrwertsteuer). Der Restbetrag des<br />
Bauvorhabens wird mit Umweltgeldern<br />
finanziert.<br />
Festlegung Kindergartengebühren<br />
Schuljahr <strong>2022</strong>/2023<br />
Für das Schuljahr <strong>2022</strong>/2023 wurde eine<br />
Monatsgebühr von 66,00 Euro für den<br />
Besuch der Kindergärten der Gemeinde<br />
Ritten festgelegt. Gleichzeitig wurden<br />
verschiedene Reduzierungen und Ausnahmegenehmigungen<br />
festgelegt.<br />
Die Bandenanlage in der Eishalle in der Sportzone Klobenstein<br />
soll erneuert werden (Foto aus dem Jahr 2012).<br />
Die Flutlichtanlage beim Eisring in Klobenstein wird<br />
in eine energiesparende LED-Anlage umgerüstet.<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
7<br />
Gewährung von Beiträgen<br />
an verschiedene Vereine für die<br />
ordentliche Tätigkeit im Jahre <strong>2022</strong><br />
Verschiedene Vereine haben bei der Gemeinde<br />
um die Gewährung von Beiträgen<br />
für die Abwicklung ihrer Tätigkeiten<br />
<strong>2022</strong> angesucht, da sie auf die Unterstützung<br />
der Körperschaften und Privatpersonen<br />
angewiesen sind. Der Ausschuss<br />
gewährte folgende Beiträge: (1) Musikkapellen<br />
Lengmoos, Oberbozen, Oberinn,<br />
Wangen und Lengstein jeweils 2.700,00<br />
Euro; (2) Musikkapelle Unterinn 3.700,00<br />
Euro für die ordentliche Tätigkeit und die<br />
Organisation der Jungmusikantenwoche;<br />
(3) Kirchenchöre Lengmoos, Unterinn,<br />
Wangen, Oberinn, Lengstein, Oberbozen<br />
und Atzwang jeweils 700,00 Euro;<br />
(4) <strong>Rittner</strong> Sommerspiele 5.893,50 Euro;<br />
(5) Kuratorium Kommende Lengmoos<br />
7.500,00 Euro.<br />
Kulturverein Tonart:<br />
Gewährung Beitrag<br />
Der Kulturverein Tonart hat am 8. und<br />
9. Juli <strong>2022</strong> in der Arena Ritten zum 27.<br />
Mal das Festival „Rock im Ring“ veranstaltet<br />
und um die Gewährung eines<br />
Beitrages für die Sicherheitsmaßnahmen<br />
ersucht. Laut vorgelegtem Finanzierungsplan<br />
scheinen dafür Ausgaben<br />
von 8.525,00 Euro auf. Der Ausschuss<br />
beschloss, einen Beitrag von 5.400,00<br />
Euro zu gewähren.<br />
Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE<br />
Fotos BÖTL-ARCHIV<br />
www.ritten.eu<br />
BÖTL-<br />
ANZEIGEN-<br />
SCHLUSS<br />
FÜRS OKTOBER-BÖTL<br />
Montag, 10. OKTOBER<br />
www.boetl.net
8<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Die „KlimaGemeinde“ Ritten gewinnt Energie<br />
Unterinn – 8. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Etwa<br />
130 Interessierte sind der Tagung<br />
„Ritten gewinnt Energie“ gefolgt,<br />
die von der Gemeinde Ritten als<br />
Rahmenveranstaltung der Nachhaltigkeitstage<br />
Südtirol und als „Green<br />
Event“ organisiert worden ist.<br />
Vorgestellt wurden vier Praxisbeispiele von<br />
<strong>Rittner</strong> Handwerkern, Hoteliers und Landwirten,<br />
wie man sinnvoll Energie gewinnen<br />
kann. Schwerpunkt der Veranstaltung war<br />
die Vorstellung der genossenschaftlichen<br />
Energiegemeinschaften, die den Bewohnern<br />
die Möglichkeit bieten, sich direkt an<br />
der Energiewende zu beteiligen.<br />
Bürgermeister Paul Lintner hat in seiner<br />
Einführung berichtet, dass die Gemeinde<br />
Ritten an sämtlichen öffentlichen Gebäuden<br />
Photovoltaik Anlagen (PV-Anlagen)<br />
angebracht hat und dass ein weiterer Ausbau<br />
dieser energiegewinnenden Flächen<br />
auf dem Programm steht. Weiters hat Lintner<br />
die Anwesenden über die baurechtlichen<br />
Bestimmungen für die Installation<br />
von PV- oder Solaranlagen informiert.<br />
Der für die Agenden „Nachhaltigkeit“ zuständige<br />
Gemeindereferent Lukas Mair<br />
stellte den Anwesenden den Weg der Gemeinde<br />
zur „KlimaGemeinde“ vor. Dieses<br />
Programm, basierend auf die Handlungsfelder<br />
„Sozial“, „Ökologie“ und „Ökonomie“,<br />
unterstützt Gemeinden auf dem Weg<br />
zu einer nachhaltigen Energiepolitik und<br />
beruht auf dem European Energy Award<br />
Gemeindereferent Lukas Mair<br />
(eea). Der eea ist zugleich Qualitätsmanagement<br />
und Zertifizierungssystem für<br />
Gemeinden. Insgesamt nehmen 1.400 Gemeinden<br />
in ganz Europa am Programm<br />
teil.<br />
Die Energiewende ist keine Utopie<br />
Dass jede und jeder von uns maßgeblich<br />
die Energiewende mitgestalten kann bezeugen<br />
die am Ritten umgesetzten Praxisbeispiele,<br />
die den Anwesenden veranschaulicht<br />
worden sind. Einer davon ist<br />
Heinz Mur, der am Dach seines Privathauses<br />
in Klobenstein Warmwasser und<br />
Strom erzeugt. Isoliert hat er sein Gebäude<br />
bereits vor mehreren Jahrzehnten und<br />
durch dreifachverglaste Fenster und einer<br />
einfachen Verglasung des Balkons wird<br />
der Verbrauch von Holzpellets auf unter<br />
Bürgermeister Paul Lintner<br />
zwei t/Jahr verringert. Der Hotelier Klaus<br />
Pichler gewinnt Energie durch ein eigenes<br />
Blockheizwerk und eine PV-Anlage am<br />
Nebengebäude. Zusätzlich senkt ein bewusster<br />
Energiekonsum im Betrieb und<br />
ein „intelligentes Heiz-Steuerungssystem“<br />
den Co2-Ausstoß. Der Gastbetrieb verfolgt<br />
die Philosophie, dass „sich Wachstum<br />
für das Hotel nicht auf den Ausbau der Kapazitäten<br />
bezieht“.<br />
Der Landwirt Markus Mair hat am Dach<br />
seiner Hofstelle im Jahr 2020 eine 12<br />
kW-PV-Anlage installiert und ein weiterer<br />
Ausbau der Anlage ist geplant. Der Bauer,<br />
der seinen Strombedarf durch diese Anlage<br />
abdecken will, teilt den Anwesenden<br />
zudem mit, dass die Tiere im Stall nicht auf<br />
die etwaige Strahlung der Wechselrichter<br />
der Anlage reagieren.<br />
Der Junghandwerker Christoph Wenter<br />
erzeugt bereits seit 2009 mit einer<br />
PV-Anlage 70 kW Strom am Dach seines<br />
Betriebes, der direkt ins Netz eingespeist<br />
(„scambio sul posto“) wird. Die PV-Anlage<br />
wurde dieses Jahr erweitert und dadurch<br />
kann der Handwerkbetrieb erheblich seine<br />
Stromkosten senken und sogar „gutes<br />
Geld damit verdienen“.<br />
Abschließend berichtete der Energieberater<br />
Egon Wenter, der bereits seit 2005<br />
Produktionsanlagen elektrischer Energie<br />
aus erneuerbaren Energiequellen plant,<br />
über seine Erfahrungen. Ein kritisches<br />
Wort verlor Wenter über die derzeitigen<br />
staatlichen Beiträge für PV-Anlagen, wel-<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
9<br />
Moderator Prof. Kuno Prey und Egon Wenter<br />
Sonja Abrate vom Ökoinstitut Südtirol<br />
Produkte vom Ritten<br />
che die Nachfrage am Markt befeuern und<br />
die durch mehrere Umstände hohen Preise<br />
noch weiter in die Höhe treiben. Wenter<br />
arbeitet eng mit den lokalen Elektroinstallateuren<br />
zusammen.<br />
Energiegenossenschaften –<br />
zwischen Stromproduzenten<br />
und Konsumenten<br />
Südtirols Antwort auf die steigenden<br />
Energiekosten, Klimakrise und Nachhaltigkeit<br />
könnten genossenschaftlich<br />
organisierte Energiegemeinschaften sein.<br />
Das Ziel von Energiegemeinschaften ist<br />
der Zusammenschluss auf Bürgerebene,<br />
um gemeinsam erneuerbare Energie<br />
zu produzieren, zu verbrauchen und zu<br />
verkaufen. Die genossenschaftlich organisierten<br />
Energiegemeinschaften sind ein<br />
Instrument, um die Vorteile erneuerbarer<br />
Energieerzeugung durch Photovoltaikanlagen<br />
der Bevölkerung, Genossenschaften,<br />
Gemeinden und kleinen und mittleren<br />
Unternehmen in Südtirol anbieten zu<br />
können.<br />
Günther Schweigkofler, Unternehmensberater<br />
des Raiffeisenverbandes Südtirol,<br />
unterstrich die Aktualität des Themas:<br />
„Die aktuellen Energiepreise zeigen, wie<br />
wichtig Alternativen zur Nutzung von<br />
erneuerbarer Energie sind. Genossenschaftliche<br />
Energiegemeinschaften sind<br />
eine davon. Da die Durchführungsbestimmungen<br />
noch nicht verabschiedet<br />
worden sind, verzögert sich die Umsetzung.<br />
Interessierte können sich aber jetzt<br />
schon unverbindlich auf der Webseite<br />
des Verbandes anmelden. Auch Energiegemeinschaften<br />
schaffen Anreize für den<br />
Einsatz von grüner Energie, senken die<br />
Energiekosten und fördern den Zusammenhalt<br />
der Gemeinschaft genauso wie<br />
ein stärkeres Verbraucherbewusstsein.<br />
Ab sofort können sich nicht nur Personen,<br />
Klein- und Mittelbetriebe sondern<br />
auch Gemeinden bzw. in ländlichen<br />
Gebieten sogar mehrere Gemeinden an<br />
einer Energiegemeinschaft beteiligen.“<br />
Zudem könnten Energiegemeinschaften<br />
mittlerweile auch mehr Strom aus erneuerbaren<br />
Quellen produzieren und seien<br />
nicht mehr so stark eingeschränkt in Bezug<br />
auf den Umfang und auf die Leistung<br />
der eigenen Produktionsanlagen. Das<br />
käme allen Beteiligten zugute.<br />
Text und Fotos PETER RIGHI<br />
Liebe Mitglieder!<br />
Die diesjährige Vollversammlung<br />
mit Neuwahlen der <strong>Rittner</strong><br />
Bäuerinnen findet am<br />
Freitag, 30. <strong>September</strong>,<br />
um 20 Uhr beim Kircher<br />
in Lengstein statt.<br />
Herzliche Einladung an alle.<br />
www.boetl.net
10<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Wie sieht es mit dem Trinkwasser aus?<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Diese<br />
Frage haben wir uns heuer alle oft<br />
gestellt.<br />
Aufgrund der fehlenden Niederschläge<br />
im letzten Herbst, Winter und Frühjahr<br />
haben die Quellen nicht die erwartete<br />
Menge gebracht, um den Ritten mit<br />
Trinkwasser zu versorgen. Daher musste<br />
die Gemeinde eine Notverordnung<br />
mit Maßnahmen zur Einschränkung<br />
des Wasserverbrauchs durchführen. Ein<br />
Großteil der Bürger hat die Verordnung<br />
befolgt, wodurch der Verbrauch insgesamt<br />
reduziert werden konnte. Ihnen gilt<br />
ein aufrichtiges Vergelt´s Gott. Dennoch<br />
gibt es immer wieder einige Schlaumeier,<br />
die sich nicht an die notwendigen Regeln<br />
halten. Wir hoffen, dass auch diese Bürger<br />
in Zukunft zur Vernunft kommen.<br />
Die baulichen Maßnahmen vor allem im<br />
Austausch von Leitungen in den vorangegangenen<br />
Legislaturen haben den allgemeinen<br />
Wasserverlust sehr reduziert.<br />
Ebenso haben sich die getroffenen Maßnahmen<br />
der letzten Jahre voll bewährt.<br />
Dazu zählen ein weiterer Austausch von<br />
Leitungen in Bereich Lengstein bis Atzwang,<br />
Unterinn, Bereich Tann, Signat<br />
und Bereiche in Klobenstein, sämtliche<br />
Neuverlegungen im Bereich um das<br />
<strong>Rittner</strong> Horngebiet, ein neuer Wasserspeicher<br />
in Wangen und Obergrünwald<br />
sowie die kürzlich durchgeführte Sanierung<br />
des Tiefbrunnens bei der Hotscherquelle.<br />
Die neue Ableitung beim<br />
Lodenmoos hat uns heuer das erste Jahr<br />
viel gutes Wasser gebracht. Der Zusammenschluss<br />
des Wassernetzes aus dem<br />
gesamten Gemeindegebiet (ausgenommen<br />
Sill), das Überwachungssystem und<br />
nicht zuletzt der unermüdliche Einsatz<br />
unserer Wasserwarte Stefan und Florian<br />
bringen eine Sicherheit in der Wasserversorgung.<br />
Durch diese gesamten Maßnahmen<br />
haben<br />
wir derzeit einen<br />
Wasserverlust von<br />
nur rund 1 %.<br />
Einstweilen gab<br />
es auf dem Ritten<br />
glücklicherweise<br />
mehrere Niederschläge,<br />
wodurch<br />
die Landschaft<br />
wieder grün geworden<br />
ist und<br />
viele Regenwassertanks<br />
gefüllt<br />
worden sind. Die<br />
Schüttung der<br />
Trinkwasserquellen<br />
ist aber unberührt<br />
geblieben,<br />
weil diese sehr<br />
tiefgründig sind.<br />
Eine geringfügige<br />
verbesserte Schüttung<br />
ist nur bei<br />
Erich Rottensteiner<br />
den Hornquellen bemerkt worden. Die<br />
Situation hat sich aber dennoch verbessert,<br />
weil sich der Verbrauch aufgrund<br />
der vorübergehenden Hochsaison im<br />
Tourismus sowie der generell geringe<br />
Verbrauch im Herbst bemerkbar machen.<br />
Die Gemeinde muss daher die Verordnung<br />
zum Wassersparen derzeit noch<br />
aufrecht halten und bittet alle Bürger<br />
weiterhin zum sinnvollen Umgang und<br />
dem Sparen von Trinkwasser.<br />
Wir hoffen nun auf einen Herbst mit einigen<br />
aufeinanderfolgenden Regentagen,<br />
die unsere Speicher wieder füllen lassen,<br />
damit uns die Quellen gutes Trinkwasser<br />
liefern können.<br />
Text ERICH ROTTENSTEINER<br />
(Vizebürgermeister und Gemeindereferent<br />
für die Trinkwasserversorgung)<br />
Fotos BÖTL-ARCHIV, PRIVAT<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Aus dem Standesamt<br />
11<br />
Standesamt<br />
GEBURTEN<br />
TODESFÄLLE<br />
Willi Varesco<br />
2. August - Lengmoos<br />
Clara Rottensteiner<br />
19. August - Oberbozen<br />
Maya Mayr<br />
23. August - Klobenstein<br />
Lio Wiedenhofer<br />
24. August - Klobenstein<br />
Jana Vigl Baumgartner<br />
30. August - Oberbozen<br />
Gaspare Raimondi<br />
31. August - Mittelberg<br />
Franz Fink<br />
Unterinn, 92 Jahre<br />
2. August - Ritten<br />
Elisabeth Tauferer<br />
Klobenstein, 78 Jahre<br />
6. August - Ritten<br />
Anna Pia Dario<br />
Wwe. Gruber<br />
Klobenstein, 83 Jahre<br />
9. August - Bozen<br />
Matthias Wilhelm<br />
Klobenstein, 77 Jahre<br />
17. August - Ritten<br />
TRAUUNGEN<br />
Christiane<br />
Haller und<br />
Lukas<br />
Varesco<br />
13. August<br />
Ritten<br />
Josef Anhaus<br />
Oberinn, 57 Jahre<br />
7. August - Cattolica<br />
Gertraud Bauhofer<br />
Wwe. Lintner<br />
Unterinn, 87 Jahre<br />
30. August - Ritten<br />
www.boetl.net
12<br />
Aus dem Standesamt<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Aus dem Standesamt<br />
13<br />
www.boetl.net
14<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Es war kein bisschen leise<br />
Konzert auf dem Oberinner Kirchplatz<br />
Oberinn – 4. bis 11. August <strong>2022</strong>. „Des wor sooo bärig“: so der Grundtenor zum<br />
heurigen <strong>Rittner</strong> Sommercamp (RSC) – alias Sommercamp der <strong>Rittner</strong> Musikkapellen.<br />
Mittlerweile zum 22. Mal wurde das sogenannte<br />
<strong>Rittner</strong> Sommercamp abgehalten.<br />
Rund 30 Jungen und Mädchen aus den<br />
sechs <strong>Rittner</strong> Musikkapellen fanden sich in<br />
Oberinn ein, um mit viel Spaß und guter<br />
Laune gemeinsam zu musizieren und eine<br />
außergewöhnliche Woche zu erleben. Betreut<br />
wurden die Jungmusikanten von fünf<br />
diplomierten Musikpädagogen und von<br />
einem äußerst motivierten Betreuerteam.<br />
Mit einem ersten Kennenlernspiel am<br />
Donnerstagmorgen begann dieses Musikcamp.<br />
Schulisches Musizieren oder eine<br />
Marschierprobe standen dann täglich als<br />
„Wach-werde-Programm“ zu Beginn des<br />
Tages auf dem Stundenplan. Dabei wurde<br />
in den verschiedenen Registern mit den<br />
Fachlehrern an einem schönen Klang gefeilt,<br />
Tonleitern geübt, der Trommelwirbel<br />
verfeinert oder an den Grundkenntnissen<br />
des Marschierens gearbeitet. Nach einer<br />
kurzen Pause ging es für eine gute Stunde<br />
zum Ensemblespiel, wobei das Zusammenspiel<br />
nicht nur im eigenen Register, sondern<br />
auch in verschiedensten Konstellationen<br />
erlebt werden konnte. Dabei verstand<br />
es das Lehrerteam ausgezeichnet, die Fähigkeiten<br />
und Fertigkeiten jedes einzelnen<br />
Jungmusikanten zu fördern und gekonnt<br />
einzusetzen.<br />
Um 12 Uhr dann das Mittagessen, welches<br />
von Küchenchefin Wilma Vigl Kornprobst<br />
mit Gehilfin vorzüglich vorbereitet<br />
und im neuen Oberinner Vereinshaus serviert<br />
wurde. Selten blieb etwas von dem<br />
schmackhaften Essen übrig. Der Speiseplan<br />
reichte vom knackigen Salat über Nudelgerichte,<br />
Spinatspatzln und Pizza bis hin<br />
zu leckeren Dessertvariationen, Obst oder<br />
anderen Nachspeisen.<br />
Nach dem Mittagessen gab es die große<br />
Spielerunde in Form einer Olympiade.<br />
Ein Betreuerteam, zusammengestellt von<br />
den Jugendleitern der Teilnahmekapellen,<br />
gestaltete diese sehr abwechslungsreich,<br />
sodass mit Riesenspaß diese Zeit leider viel<br />
zu schnell verging.<br />
Voll motiviert ging es um 14.15 Uhr wieder<br />
in die Unterrichtsräume (oder in die schattigen<br />
Außenposten), wo nun im Register<br />
die Stücke für die große RSC-Kapelle geprobt<br />
wurden. Dabei stand das Lehrerteam<br />
zur Seite und gab Tipps und Tricks preis,<br />
wie man auch schwierige Passagen gut spielen<br />
kann, wie verschiedene Artikulationen<br />
und Phrasen wirkungsvoll gestaltet oder<br />
delikate Akkorde besser klingen können.<br />
Nach 75 Minuten schloss die dritte Pause<br />
des Tages an. Um 16 Uhr folgte die letzte<br />
musikalische Einheit: die Orchesterprobe.<br />
Täglich durften zwei Dirigenten je ein<br />
Stück mit der gesamten Kapelle proben.<br />
Dabei wurden die Einzelteile der vorange-<br />
Gesamtprobe im Probelokal der Musikkapelle Oberinn<br />
Registerprobe der Blechbläser im Freien<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
15<br />
Spieleolympiade während der Mittagspause<br />
Registerprobe der Blechbläser im Freien<br />
gangenen Registerprobe zu einem homogenen<br />
Ganzen verwoben. Hervorzuheben ist<br />
die dabei vorbildhafte Disziplin, mit der die<br />
jungen Teilnehmer der Probe beiwohnten.<br />
Am letzten Tag dann, am Donnerstag,<br />
11. August, war es um 19.30 Uhr endlich<br />
soweit: das Abschlusskonzert. Außergewöhnlich<br />
viele Zuhörer folgten der Einladung<br />
der Jungmusikanten und kamen<br />
zahlreich zum Kirchplatz nach Oberinn,<br />
um dem Höhepunkt dieser Musikwoche<br />
beizuwohnen.<br />
Der Stabführer der Musikkapelle Lengmoos,<br />
Christian Mayr, führte die Jugendkapelle<br />
gekonnt mit einem schneidigen<br />
Einmarsch und einer atemberaubenden<br />
Marschiershow an. Nach der Eröffnungsfanfare,<br />
vorgetragen vom Hohen Blech<br />
und Hornregister, folgte eine besondere<br />
Einlage: die Obmänner der <strong>Rittner</strong><br />
Musikkapellen nutzten den würdevollen<br />
Rahmen, um sich beim scheidenden Gebietsvertreter<br />
im Verband Südtiroler Musikkapellen,<br />
Günter Clementi, für seine<br />
langjährige Tätigkeit zu bedanken. Sie lobten<br />
sein Engagement zum Wohle der sechs<br />
<strong>Rittner</strong> Kapellen und insbesondere seinen<br />
unermüdlichen Einsatz zum Aufbau und<br />
der jährlichen Weiterentwicklung des <strong>Rittner</strong><br />
Sommercamps. Als kleines Zeichen<br />
der Anerkennung wurde ihm eine Flasche<br />
„Guater“ überreicht. Der langanhaltende<br />
Beifall zeugte von der Anerkennung seiner<br />
Arbeit, die er in den vergangenen 27 Jahren<br />
vorbildlich geleistet hat.<br />
Nach dieser besonderen Ehrung ging<br />
es wieder musikalisch weiter. Es folgten<br />
diverse Ensemblestücke in weiteren<br />
verschiedenen Besetzungen: klassische<br />
Musik von der Querflötengruppe, Filmmusik<br />
vom tiefen Blech oder Jazzklänge<br />
vom gesamten Holzblasregister mit Unterstützung<br />
der Schlagzeuger, lateinamerikanische<br />
Tanzmusik von Saxofonen und<br />
Klarinetten oder zeitgenössische Showeinlage<br />
auf Mülleimern vom Schlagwerk-Ensemble.<br />
Im zweiten Konzertteil wurden vier Stücke<br />
mit der gesamten RSC-Kapelle dargeboten.<br />
Dabei wurde von den beiden Moderatoren<br />
Emma Pichler und Lukas Burger<br />
gekonnt durch das Programm geführt.<br />
Vor dem letzten Stück wurde das Mikrofon<br />
dem neu designierten <strong>Rittner</strong> Gebietsvertreter<br />
im VSM Bezirk Bozen, Christian<br />
Mayr, übergeben. In seinen Dankesworten<br />
sprach er die Wichtigkeit des Musizierens<br />
und der Abhaltung dieses Camps an. Er<br />
dankte den jungen Teilnehmern für ihren<br />
Ehrgeiz sowie allen Gönnern und Förderern,<br />
speziell der Gemeinde Ritten und der<br />
Raiffeisenkasse Ritten, für ihre Unterstützung<br />
und hob hervor, dass zur Förderung<br />
der jungen Talente jeder ausgegebene Cent<br />
gut investiert sei.<br />
Beim geselligen Abschluss reichte die Musikkapelle<br />
Oberinn Grillwürste und Getränke.<br />
Wieder ist ein überaus gelungenes Musik-Sommer-Camp<br />
zu Ende gegangen.<br />
Die spürbare Gaudi am Musizieren, die<br />
Liebe zur Musik und vor allem der außergewöhnliche<br />
Teamgeist dieser Gruppe sind<br />
auf alle Konzertbesucher übergesprungen.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass dieses Camp noch<br />
lange Bestand haben wird und dass in den<br />
kommenden Jahren noch mehr Jugendliche<br />
dieses überaus tolle Sommerangebot<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Text und Fotos RSC-TEAM<br />
www.vsm.bz.it<br />
www.boetl.net
16<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Paul Mayr in Atzwang ist<br />
Ehrenmitglied der Musikkapelle Waidbruck<br />
Waidbruck – 20. August. Nach<br />
zweijähriger Pause lud die Musikkapelle<br />
Waidbruck wieder zu einem<br />
Sommerkonzert auf dem Festplatz in<br />
Waidbruck.<br />
Der Himmel hellte pünktlich zum<br />
Konzertbeginn auf und so konnte der<br />
Obmann Wolfgang unter einem strahlenden<br />
Regenbogen über der Trostburg<br />
zahlreiche Gäste begrüßen. Kapellmeister<br />
Martin Rabensteiner hatte ein<br />
abwechslungsreiches Programm vorbereitet<br />
und eröffnete den Abend mit<br />
dem Konzertmarsch „Start frei“ von<br />
Leonhard Bohuslav. Zu hören waren<br />
auch Polkas, Walzer und andere Kompositionen.<br />
Den Höhepunkt des Abends<br />
bildete die Ehrung mehrerer verdienter<br />
Mitglieder.<br />
Der Bezirksobmann<br />
Bernhard<br />
Kasseroler zeichnete<br />
zunächst den<br />
Jungmusikanten<br />
Ivan Gruber mit<br />
der Urkunde für<br />
das Leistungsabzeichen<br />
in Silber<br />
aus. Anschließend<br />
erhielten mehrere<br />
Musikanten in Anerkennung<br />
für ihre<br />
langjährige Tätigkeit<br />
als Zeichen<br />
des Dankes für die<br />
dem Musikleben<br />
unseres Landes geleisteten<br />
Dienste<br />
ein Ehrenzeichen. Unter anderen erhielt<br />
Melanie Rier aus Atzwang für 15 Jahre<br />
das Ehrenzeichen in Bronze und Paul<br />
Mayr, ebenfalls aus Atzwang für bemerkenswerte<br />
60 Jahre das Große Ehrenzeichen<br />
in Gold am Bande. Ebenso wurde<br />
er für seinen unermüdlichen und selbstlosen<br />
Einsatz als Musikant zum Ehrenmitglied<br />
der Musikkapelle Waidbruck<br />
ernannt.<br />
Im Jahre 1962 hat Paul als junger Bursche<br />
bei der Musikkapelle Lengmoos<br />
zu musizieren angefangen und ist dabei<br />
meist zu Fuß von Atzwang nach Lengmoos<br />
gegangen, um an den Proben teilzunehmen.<br />
Das Musizieren hat er sich<br />
meist selbst beigebracht oder von älteren<br />
Musikanten gelernt. Im Jahr 1975 ist er<br />
der Musikkapelle Waidbruck beigetreten<br />
und hat bis Ende 2021 kaum eine Probe<br />
oder einen Auftritt ausgelassen. Er wur-<br />
Foto Waltraud Wörndle<br />
Regenbogen über der Trostburg in Waidbruck<br />
kurz vor Konzertbeginn<br />
de mit Standing Ovations auf die Bühne<br />
geholt und zurecht geehrt. Danke Paul!<br />
Paul Mayr<br />
Text WALTRAUD WÖRNDLE<br />
Fotos MUSIKKAPELLE WAIDBRUCK<br />
www.vsm.bz.it<br />
Die Geehrten (Paul Mayr 1. von links und Melanie Rier 2. von rechts)<br />
Melanie Rier<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Vereinsleben<br />
17<br />
Kirchenchor Oberbozen: zwei Ehrungen<br />
Oberbozen – 29. Juli <strong>2022</strong>. Der<br />
Kirchenchor Oberbozen hielt<br />
seine Generalversammlung ab,<br />
um auf das abgelaufene Vereinsjahr<br />
zurückzublicken.<br />
Obfrau Hermi Treibenreif begrüßte alle<br />
Sängerinnen und Sänger, insbesondere<br />
die neuen Sängerinnen Nelly und Joey<br />
und die Ehrengäste. Pfarrer Theobald<br />
Obkircher betonte, wie sehr er die Tätigkeit<br />
des Chores schätze und bedankte<br />
sich beim Chorleiter Miguel Ribeiro<br />
Christian Senn<br />
Teixeira für die hervorragende Leitung,<br />
auch für jene des Kinderchores. Auch<br />
die Vertreterinnen des Pfarrgemeinderates<br />
richteten einen großen Dank an<br />
den Kirchenchor und seinen kompetenten<br />
Leiter Miguel, der auch öfters als Organist<br />
tätig ist.<br />
Die Obfrau bedankte sich ebenfalls bei<br />
den Sängerinnen und Sängern für die<br />
Bereitschaft, ihre freie Zeit einzubringen.<br />
Besonders dankte sie den Kantoren.<br />
Der Dank ging auch an den Chorleiter<br />
Miguel. Er lässt die Chormitglieder<br />
mit seiner Geduld und seinem Können<br />
spüren, dass Singen Freude macht und<br />
guttut. Der Chor hat in diesem Jahr viel<br />
neues Repertoire dazugelernt und auch<br />
der Chorklang hat sich verbessert. Es ist<br />
immer ein besonders Erlebnis, das Erlernte<br />
dann gemeinsam aufzuführen.<br />
Robert Mur vom Verband der Kirchenmusik<br />
begrüßte alle und sprach im Namen<br />
des VKM (Verband der Kirchenmusik<br />
Südtirol) seinen Dank aus. Er<br />
leitete zu den Ehrungen über und gab einige<br />
lustige Erinnerungen und Begebenheiten<br />
aus seiner Zeit beim Kirchenchor<br />
von Oberbozen mit Sabine Broy und<br />
Christian Senn preis. Er betonte auch,<br />
dass beide Geschwister ein großer Gewinn<br />
für den Chor seien – Sabine durch<br />
ihren Einsatz als Solistin und durch ihre<br />
Ausbildung an der Kirchenmusikschule<br />
in Brixen und Christian als Sänger und<br />
fleißiger Organist. Anschließend überreichte<br />
er beiden die Urkunden und Plaketten<br />
für ihre 40-jährige Tätigkeit.<br />
Auch Obfrau Hermi bedankte sich für<br />
diesen besonderen und so lange andauernden<br />
Einsatz und hofft, dass beide<br />
auch weiterhin mit vollem Elan dabei<br />
sein werden. Zum Abschluss bedankte<br />
sie sich bei allen für die Teilnahme,<br />
wünschte allen guten Appetit und einen<br />
gemütlichen Abend.<br />
Text und Fotos<br />
KIRCHENCHOR OBERBOZEN<br />
www.kirchenmusik.it<br />
Von links Pfarrer Theobald Obkircher, Robert Mur, Sabine Broy, Miguel Ribeiro Teixeira und Hermi Treibenreif<br />
www.boetl.net
18<br />
Rubrik Mensch und Tier<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
`s <strong>Rittner</strong> Album<br />
Die Zwei-Tages-Hochtour des AVS<br />
auf die Dreiherrenspitze in Bildern<br />
Kalender:<br />
15. + 16. Juli <strong>2022</strong><br />
Fotos: AVS Ritten<br />
Collage: Elisabeth Pfeifer<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Vereinsleben<br />
19<br />
Die Mittigwonderer im Sarntal<br />
Sarntal – 10. August <strong>2022</strong>. Ein ideales<br />
Wanderziel im heurigen heißen<br />
August war die Wanderung von<br />
Reinswald über die Almwirtschaft<br />
Waldrast nach Sarnthein.<br />
Der Weg führte mehr oder weniger durch<br />
schattige Wälder, nicht allzu steil aufwärts<br />
und vor allem bei angenehmen Temperaturen<br />
– ideal zum Wandern. So erreichten<br />
wir bequem nach rund zwei Stunden die<br />
idyllisch gelegene Alm Waldrast. Dort<br />
kehrten wir ein und ließen uns mit gutem<br />
Essen verwöhnen. An diesem schönen<br />
Platz lohnte es sich auf alle Fälle eine<br />
Zeitlang zu verweilen, ein „Karterle“ zu<br />
machen oder einfach nur miteinander zu<br />
plaudern. Gut gestärkt und ausgeruht ging<br />
es dann nach Riedelsberg und dann doch<br />
etwas steiler und anspruchsvoller über<br />
Schloss Rainegg hinunter nach Sarnthein.<br />
Text CHRISTINE VIGL<br />
Fotos AVS-MITTIGWONDERER<br />
www.ritten.alpenverein.it<br />
www.boetl.net
20<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Versammlung, Mitgliederehrung,<br />
Ausschuss-Bestätigung<br />
Klobenstein – 28. Juli <strong>2022</strong>. Die<br />
KVW-Ortsgruppe Lengmoos-Klobenstein<br />
organisierte eine Versammlung<br />
im Gasthof Pemmern, bei der zugleich<br />
auch langjährige Mitglieder für<br />
ihre Treue zum KVW. geehrt wurden.<br />
Von den 38 gemeldeten Personen mussten<br />
sieben leider wieder absagen. Auch<br />
der Gebietsvertreter Christian Senn<br />
entschuldigte sich, ließ aber alle herzlich<br />
grüßen und wünschte uns einen schönen<br />
Nachmittag.<br />
Auf die Begrüßung durch Obfrau Christine<br />
Obrist folgte ein Rückblick, bei dem<br />
besonders die Namen der Gründungsmitglieder<br />
im Jahr 1958 hervorgehoben<br />
wurden. Josef Frötscher, der auf eine<br />
über 60-jährige Mitgliedschaft zurückblicken<br />
kann, sprach kurz über den Wert<br />
des Verbandes. Auch Neuwahlen wären<br />
vorgesehen gewesen, aber in der heutigen<br />
Zeit ist es schwer, ehrenamtliche<br />
Mitarbeiter zu finden. Frötscher dankte<br />
der alten Führung für ihre Arbeit und<br />
durch Handaufhebung wurde der alte<br />
und zugleich neue Ausschuss bestätigt.<br />
Er setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />
Christine Obrist (Obfrau), Elisabeth<br />
Graf, Agnes Unterhofer, Klara Unterhofer<br />
und Verena Thurner (Beiräte).<br />
Anschließend fand die Ehrung von sechs<br />
Mitgliedern statt und der Nachmittag<br />
klang gemütlich mit einer Stärkung und<br />
einer Verlosung aus. Auf ein baldiges<br />
Wiedersehen freuen sich alle schon jetzt!<br />
Die Geehrten: Antonia Wiedenhofer<br />
und Hilde Wiedenhofer (50 Jahre), Greti<br />
Hermeter, Anni Gänsbacher, Karl<br />
Baumgartner und Andreas Tschager (25<br />
Jahre).<br />
Text und Fotos DER AUSSCHUSS<br />
www.kvw.org<br />
Praktische Unterstützung<br />
nach der Geburt<br />
Das Baby ist da, die Freude ist groß –<br />
und vieles kommt durcheinander.<br />
Family Support kann zu Pausen im Alltag<br />
verhelfen. Melde dich unverbindlich<br />
zu einem Erstgespräch und erfahre<br />
mehr. Für Familien mit einem Baby von<br />
0 bis 1 Jahr; der Dienst ist kostenlos.<br />
Tel. 350 0047757 – Family Support<br />
unterstützt vom Elki Ritten, Sarntal<br />
und Jenesien.<br />
Der alte und zugleich neue Ausschuss<br />
Die Geehrten<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Vereinsleben<br />
21<br />
Spenden zugunsten des Vereins Kinderherz<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die<br />
Sommerzeit am Ritten stand heuer<br />
bereits zum zweiten Mal im Zeichen<br />
einer beeindruckenden Solidaritätskundgebung<br />
für Menschen mit<br />
einem angeborenen Herzfehler.<br />
Südtirol verzeichnet immerhin seit geraumer<br />
Zeit 70 Neugeborene im Jahr, die<br />
lebenslang mit dem Schicksal einer ständigen<br />
Pathologie am Herzen konfrontiert<br />
sein werden. Ein Trend, der nicht<br />
abnehmen will und europaweit gemessen<br />
auf die Einwohnerzahl eher zu den überdurchschnittlichen<br />
Werten zählt.<br />
Im Zusammenhang mit der aktuellen<br />
Ausgabe der <strong>Rittner</strong> Sommerspiele konnte<br />
die beachtliche Summe von 3.038 Euro<br />
durch die kreative Wohltätigkeitsaktion<br />
im Rahmen der diesjährigen Aufführungen<br />
des Goldoni-Stücks „Die frivole Sommerfrische“<br />
unter der Regie von Alexander<br />
Kratzer übergeben werden. Weitere<br />
1.700 Euro kamen am Ritten im Rahmen<br />
des Events „Kino unter dem lichten Stern“<br />
für den Verein „Kinderherz“ zusammen.<br />
Der Kinderherz-Präsident dankt dabei<br />
in erster Linie dem Obmann der <strong>Rittner</strong><br />
Sommerspiele, Andreas Baumgartner,<br />
der mit seinem Team einen großen roten<br />
Würfel konstruiert hat, der an den<br />
Theaterabenden in der atemberaubenden<br />
Kulisse des Steinbruchs in Oberbozen<br />
das Publikum dazu animierte, eine Spende<br />
zugunsten der Betreuung von schwer<br />
herzkranken Menschen zu tätigen.<br />
Ulrich Seitz hebt hierbei auch noch einen<br />
weiteren, sehr berührenden Aspekt hervor,<br />
und zwar, dass die gesamte Schauspielerriege<br />
auf Geschenke jeglicher Art<br />
verzichtete, um im Gegenzug die daraus<br />
resultierenden Beträge ebenso den jungen<br />
Betroffenen im Lande zukommen zu<br />
lassen. „Solche Initiativen wie das Theater<br />
und das OpenAir-Kino tun uns einfach<br />
gut und wir sind so dankbar über<br />
die Hilfe der Bevölkerung“, unterstreicht<br />
Seitz, „denn es wird immer schwieriger,<br />
die erheblichen Herausforderungen für<br />
die angemessene Betreuung der zahlreichen<br />
Jungpatienten von Vereinsseite<br />
her zu stemmen.“ Von den rund 12.000<br />
Menschen, die in Südtirol derzeit an einem<br />
schwerwiegenden Herzfehler leiden,<br />
benötigt nämlich der Großteil ständige<br />
therapeutische Leistungen, die bei weitem<br />
nicht vom Südtiroler Sanitätsbetrieb<br />
Das Ensemble der <strong>Rittner</strong> Sommerspiele (der 5. von links ist Obmann Andreas Baumgartner,<br />
daneben an seiner Seite Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz)<br />
abgedeckt werden können. Und hier ist<br />
dann das Engagement des Vereins gefragt<br />
mit der Sicherstellung von Atemwegtrainings,<br />
Sauerstofftherapie, Bewegungsangeboten,<br />
Rehabilitation, Palliativ Care,<br />
psychologischem Support und vielem<br />
mehr.<br />
Der Verein Kinderherz hofft sehr auf einen<br />
baldigen Südtiroler Fachplan für die<br />
Betreuung von Fällen eines angeborenen<br />
Herzfehlers, so wie dies im benachbarten<br />
Ausland bereits Realität ist. Der Fokus<br />
sollte diesbezüglich auf die Rehabilitation<br />
in allen Altersgruppen gelegt werden.<br />
„Zudem ist es höchst an der Zeit, Konventionen<br />
mit hochspezialisierten Kliniken,<br />
vor allem mit dem Deutschen Herzzentrum<br />
in München, abzuschließen, erinnert<br />
Seitz.“<br />
Text und Foto VEREIN KINDERHERZ<br />
www.kinderherz.it<br />
am Montag, 24. Oktober, um 20:15 Uhr<br />
für alle Interessierten in der Mittelschule<br />
in Klobenstein.<br />
Herzliche Einladung an alle Tanzfreudigen<br />
und Volksmusikfreunde.<br />
www.boetl.net
22<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Zwischen Naturwerkstatt und Zauberei<br />
Ritten – Sommer <strong>2022</strong>. „Quer durchs<br />
Beet“ hatten die Kinder in der Sommerbetreuung<br />
von Ki.Ba. Project auch<br />
heuer wieder die Möglichkeit, verschiedene<br />
Themen kennenzulernen.<br />
In den sieben bzw. elf Wochen in Unterinn<br />
und Oberbozen wurden den Kindern<br />
immer wieder verschiedene Workshops<br />
angeboten, die ein bestimmtes Thema als<br />
roten Faden hatten. Von der Buchbinderei<br />
bis hin zum Theater, von der Sportwoche<br />
bis hin zum Besuch des Planetariums oder<br />
der Besuch der Ortspolizei – all das waren<br />
Themen, mit denen sich die Kinder der<br />
Sommerbetreuung während des Sommers<br />
beschäftigten.<br />
Der Besuch bei der Feuerwehr und des<br />
Toni-Erlebnisweges am <strong>Rittner</strong> Horn fehlte<br />
natürlich auch nicht. Die Themen der<br />
Woche wurden geschickt in die wöchentlichen<br />
Ausflüge und Schwimmbadbesuche<br />
integriert.<br />
Der kurzweilige Sommer verging angesichts<br />
der vielen Aktivitäten wie im Flug.<br />
Ki.Ba. Project kann auf Wochen mit vielen<br />
lachenden Kindern und zufriedenen<br />
Eltern zurückblicken.<br />
In Unterinn waren durchschnittlich 22<br />
Kinder pro Woche eingeschrieben – dieser<br />
Sommer war dort in dieser Hinsicht<br />
der bisher erfolgreichste.<br />
In Oberbozen hingegen bestätigte sich der<br />
Trend der Vorjahre: mit einem Wochendurchschnitt<br />
von 25 Kindern wurde an<br />
die erfolgreichen Sommer der Vorjahre<br />
angeknüpft.<br />
Ohne die beiden engagierten und motivierten<br />
Betreuer-Teams in Unterinn und<br />
Oberbozen könnte die Sommerbetreuung<br />
allerdings nicht so gut funktionieren.<br />
Dafür gebührt allen, die in den beiden<br />
Orten mitgearbeitet haben, ein großes<br />
Dankeschön – besonders unseren langjährigen<br />
Mitarbeiterinnen Katja Alber,<br />
Greta Oberrauch, Jasmin Haller, Hanna<br />
Rassler, Sarah Öhler und Irene Bortondello.<br />
Auch haben wichtige langjährige Projektpartner<br />
vor Ort zum guten Gelingen beigetragen:<br />
die beiden Restaurants Pirbamer<br />
und Post Viktoria und die Lebensmittelgeschäfte<br />
Frilo Unterinn und Despar Vieider.<br />
Außerdem gilt der Dank der Sozialgenossenschaft<br />
wiederum der Gemeinde<br />
Ritten, dem Schulsprengel Ritten und der<br />
Familienagentur der Autonomen Provinz<br />
Bozen, auf deren diverse Unterstützung<br />
Ki.Ba. Project auch in diesem Sommer<br />
vertrauen konnte.<br />
Ein letztes wichtiges Dankeswort richtet<br />
Ki.Ba. Project an die Eltern, die erneut viel<br />
Vertrauen entgegengebracht haben, und<br />
an die Kinder, die mit ihrer Freude und<br />
Begeisterung wesentlich zum guten Gelingen<br />
der Sommerbetreuung beigetragen<br />
haben.<br />
Text und Fotos KI.BA. PROJECT<br />
www.kibaproject.it<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Gedankenaustausch<br />
Atzwang – 26. August <strong>2022</strong>. Der<br />
Parteiobmann der SVP, Philipp<br />
Achammer, traf sich zu einem<br />
Gedankenaustausch bei einem reichhaltigen<br />
Frühstück im Sitzungssaal<br />
der Freiwilligen Feuerwehr Atzwang.<br />
Bei seiner Begrüßung erwähnte Ortsob-<br />
Von links Johann Mayr, Fraktionsvorsteher Roland Kelder, Ortsobmann-Stellvertreter<br />
Stefan Mayr, Georg Mayr, Franz Mayr, Parteiobmann Philipp Achammer,<br />
Ortsobmann Markus Kompatscher, Waltraud Wörndle und Martina Kompatscher<br />
mann Markus Kompatscher stolz die<br />
SVP-Mitgliederzahlen im Dorf, immerhin<br />
39 Prozent der Atzwanger.<br />
Gleichzeitig ersuchte er den Landesrat,<br />
die Verkehrsproblematik im Eisacktal<br />
– Wipptal – Unterland auf den „Radarschirm“<br />
der Landesregierung zu setzen<br />
bzw. zu halten. Weiters ersuchte er den<br />
Parteiobmann, die Unstimmigkeiten<br />
innerhalb der<br />
Sammelpartei<br />
zu lösen; für uns<br />
als ehrenamtlich<br />
Engagierte<br />
werde es immer<br />
schwieriger,<br />
Mitglieder anzuwerben<br />
bzw. den<br />
Mitgliederstand<br />
zu halten, wenn<br />
beinahe täglich<br />
neue Streitereien<br />
innerhalb der<br />
Partei an die Öffentlichkeit<br />
kämen.<br />
Vereinsleben<br />
Der Parteiobmann<br />
war sich<br />
durchaus bewusst,<br />
dass die Probleme in der Partei<br />
keine gute Figur abgeben würden und<br />
sicherte seine Unterstützung zu. Er<br />
habe immer ein offenes Ohr für die Basis<br />
und wolle auch innerhalb der Partei<br />
Ordnung schaffen.<br />
Text WALTRAUD WÖRNDLE<br />
Fotos SVP ATZWANG<br />
23<br />
News aus dem Jugenddienst<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Neues Schuljahr <strong>2022</strong>/2023.<br />
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres<br />
startet auch der Jugenddienst Bozen-Land<br />
wieder in ein neues Jugenddienst-Jahr.<br />
Im Oktober werden die<br />
Jugendtreffs am Ritten geöffnet bzw.<br />
Aktionen in den Treffs geplant. Zudem<br />
werden in der Mittelschule wieder einige<br />
Präventionsprojekte abgehalten und<br />
verschiedene gemeindebezogene und<br />
gemeindeübergreifende Aktionen und<br />
Projekte für Mittelschüler und Mittelschülerinnen<br />
sowie Oberschüler und<br />
Oberschülerinnen organisiert. Für eventuelle<br />
Anliegen oder Fragen stehen die<br />
jeweiligen Jugendarbeiter vor Ort gerne<br />
zur Verfügung. Infos zu Aktionen und<br />
Projekten werden laufend auf unserer<br />
Webseite (www.jdbl.it), auf Instagram<br />
(jugenddienst_bozenland und jukuri_<br />
jugendkulturritten) oder auf Facebook<br />
(Jugenddienst Bozen-Land) bekannt gegeben.<br />
Oberschulaktion: Konzertbesuch<br />
„The Chainsmokers“.<br />
Am Freitag, 11. November, gibt das weltbekannte<br />
Duo „The Chainsmokers“ ein<br />
Konzert in Mailand. Der Jugenddienst<br />
Bozen-Land hat dafür einige Tickets<br />
ergattern können und möchte nun mit<br />
interessierten Oberschülern das Konzert<br />
besuchen. Hier die wichtigsten Infos<br />
auf einen Blick: Gestartet wird mit<br />
einem organisierten Bus um 14 Uhr in<br />
Bozen, das Konzert beginnt um 21 Uhr<br />
und die Rückkehr ist auf ca. Mitternacht<br />
angesetzt. Die Kosten belaufen sich auf<br />
40 Euro pro Person (inklusive Konzertticket<br />
und Busfahrt). Anmeldungen<br />
über WhatsApp unter der Nummer 348<br />
6849113 (limitierte Anzahl an Konzerttickets!).<br />
Mittelschul- und Oberschulaktion:<br />
Europapark.<br />
Der Europa-Park ist ein Freizeit- und<br />
Themenpark in Baden-Württemberg in<br />
Deutschland, zählt jährlich rund 5,8 Millionen<br />
Besucher und bietet 18 Themenbereiche,<br />
über 100 Fahrgeschäfte, mehrere<br />
Shows und Virtual-Reality-Erlebnisse.<br />
Der Jugenddienst Bozen-Land möchte<br />
mit interessierten Mittel- und Oberschülern<br />
den Europa-Park in drei Tagen (vom<br />
2. bis 4. November) erleben. Alle weiteren<br />
Infos folgen – bis dahin gilt es unbedingt<br />
die Daten freizuhalten.<br />
DENISE WALTER<br />
www.jdbl.it<br />
www.boetl.net
24<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
`s <strong>Rittner</strong> Album<br />
Die <strong>Rittner</strong> „Sunnenseitn“<br />
in Bildern<br />
Kalender: Unterinn<br />
1. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />
Fotos: Lisa Pechlaner (1), Hannes Ploner (13)<br />
Collage: Elisabeth Pfeifer<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Tourismusverein<br />
25<br />
<strong>Rittner</strong> Sunnenseitn – die Dritte<br />
Unterinn – 1. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die <strong>Rittner</strong> Sunnenseitn<br />
fanden ein drittes und letztes Mal in diesem Jahr statt.<br />
Das Dorfzentrum in Unterinn wurde mit Lichtern und<br />
Lampions, ganz nach dem Motto „<strong>Rittner</strong> Sunnenseitn“, geschmückt.<br />
Das Wetter war beständig und der Andrang groß.<br />
Vor allem die <strong>Rittner</strong> Bevölkerung suchte das Fest auf und<br />
konnte durch das vielfältige und abwechslungsreiche Rahmenprogramm<br />
begeistert werden.<br />
Die musikalische Umrahmung des Festes erfolgte durch die<br />
Jugend- und Musikkapelle Unterinn. Die Jungmusikanten<br />
eröffneten den Abend mit modernen Klängen. Darauf folgte<br />
die Musikkappelle Unterinn mit ausgewählten Stücken. Zwischendurch<br />
kam es zu verschiedenen Showeinlagen durch die<br />
Goaslschnöller und den Unterinner Theaterverein. Für kulinarische<br />
Freuden sorgten die <strong>Rittner</strong> Gastronomen und die<br />
Bauernjugend.<br />
So wie in Unterinn ersichtlich wurde, sind die Sunnenseitn<br />
ein Event, das durch die Zusammenarbeit verschiedener Vereine,<br />
Verbände, freiwilliger Helfer, Sponsoren und Unterstützern<br />
realisiert und organisiert werden konnte. Ein herzlicher<br />
Dank geht an sie alle!<br />
Damit verabschieden wir uns mit den Sunnenseitn in die<br />
Winterpause und freuen uns schon auf das nächste Jahr.<br />
Text LISA PECHLANER<br />
Fotos HANNES PLONER<br />
www.boetl.net
26<br />
Tourismusverein<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Mein Lieblingslokal am Ritten Folge 13<br />
Zunerhof in Lengstein-Antlas<br />
Lengstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />
Der Zunerhof, ein Familienbetrieb, der die<br />
Tradition der „alten“ Generation mit dem<br />
weltoffenen Zeitgeist der neuen Generation<br />
verbindet: so steht es ganz treffend auf<br />
der Website. Der wunderschöne, am Fuße<br />
des Andreas-Kirchlein und am Keschtnweg<br />
gelegene Hof aus dem 12. Jahrhundert<br />
ist bei Ausflüglern und Urlaubern genauso<br />
beliebt wie bei Menschen, die gerne gute<br />
Hausmannskost auf hohem Niveau genießen.<br />
Vorspeisen-Liebhaber wählen gerne „Zilli’s<br />
Zweierlei“ (Teigtaschen mit Kräuter- und<br />
Gemüsefüllung) aus, aber auch das Hirschgulasch<br />
mit Steinpilzknödeln ist bei den<br />
Gästen sehr gefragt. Den „Gluschtigen“<br />
fällt die Wahl bei dem Kuchenangebot, den<br />
Zwetschgenknödeln, den Bauernkrapfen,<br />
den „Knieküchlein“ und anderen süßen<br />
Köstlichkeiten schwer.<br />
Zilli erzählt, dass ihr Vater den Hof vor<br />
knapp 60 Jahren gekauft hat. Im Jahre 1985<br />
haben sie und ihr Mann Thomas den Hof<br />
übernommen und den Hofschank eröffnet.<br />
Bald kamen auch noch Ferienwohnungen<br />
Zäzilia Öhler Rottensteiner<br />
mit Stammgast Helmut Tuschl<br />
Manuela und Eric<br />
dazu. Sie sagt: „Kochen ist meine Leidenschaft.<br />
In der Küche kann ich meine Kreativität<br />
ausleben. Mit einfachen Zutaten, viele<br />
davon von unserem Hof, schmackvolle Gerichte<br />
zubereiten und schön anrichten, das<br />
macht einfach Spaß. Und wenn dann Gäste<br />
noch zu mir in die Küche reinschauen, um<br />
mir zu sagen, wie gut es ihnen geschmeckt<br />
hat, freue ich mich natürlich über diese<br />
Wertschätzung, die gleichzeitig ein Antrieb<br />
ist, wieder neue Gerichte auszuprobieren.“<br />
Zilli freut es auch, dass die Familie mitarbeitet.<br />
Ihr Mann Thomas ist der „Mann für<br />
alles“, der sich um den ganzen Außenbereich<br />
kümmert und auch im Service arbeitet.<br />
Und bei Bedarf hilft auch Schwiegertochter<br />
Natalie.<br />
Tochter Manuela arbeitet seit sechs Jahren<br />
im Betrieb mit, sie ist für den Service<br />
zuständig. Gemeinsam mit ihrem Partner<br />
Eric hat Manuela am Zunerhof ein schönes,<br />
kulturelles Programm aufgebaut. Die<br />
„Stub’n Kultur“ zeugt von Vielfalt und<br />
Weltoffenheit. Sehr beliebt und auch immer<br />
ausgebucht waren in den vergangenen<br />
Jahren die „Zunersummer“ mit „Zilli’s<br />
Koschterlen“ und den musikalischen Klängen<br />
verschiedenster Musikgruppen.<br />
Ob in der warmen Jahreszeit den „Zuner<br />
Brunch“ oder andere Köstlichkeiten aus<br />
der Küche auf der Sonnenterrasse genießen,<br />
den Naturklängen und der Musik<br />
lauschen, im Herbst das Törggelen oder die<br />
Marenden in den Bauernstuben aus dem<br />
16. Jahrhundert, der Zunerhof hat sich mit<br />
seiner „Stub’n Kultur“ einen Namen gemacht.<br />
Helmut Tuschl aus Holzkirchen in<br />
Deutschland kommt seit 30 Jahren zum<br />
Essen in den Zunerhof. Er ist mittlerweile<br />
ein guter Freund geworden und sagt: „Ich<br />
fühle mich beim Zuner<br />
einfach wohl, sie sind feine<br />
Menschen. Das Essen<br />
schmeckt sehr gut und<br />
ich genieße auch die Aussicht.<br />
Noch dazu kann ich<br />
mit der Familie Öhler so<br />
schön plaudern und auch<br />
eine feste Umarmung gehört<br />
dazu.“<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch<br />
bis Sonntag von 10<br />
bis 18 Uhr (warme Küche<br />
von 11.30 bis 15 Uhr);<br />
Zuner Brunch: samstags<br />
INFO<br />
Gasthaus Zunerhof<br />
Lengstein, Antlas 17<br />
Tel. 0471 349006<br />
www.zunerhof.com<br />
Der Zunerhof<br />
im Dezember und von März bis August ab<br />
9 Uhr (Reservierung erwünscht: Tel. 0471<br />
349006 oder 320 1952291, info@zunerhof.<br />
com; abends nur auf Reservierung).<br />
Text DORIS WIESER LUN<br />
(Tourismusverein)<br />
Fotos ZUNERHOF, MICHAEL LINTNER<br />
MANUELA TESSARO<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Wein, Natur & Kultur<br />
Tourismusverein<br />
27<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. „Wenn<br />
man sich bewusst wird, wie groß die<br />
Leistung von Natur und Mensch ist,<br />
einen einzigen Tropfen Wein herzustellen,<br />
dann ist der Genuss umso<br />
größer, die Natur zu betreten und ein<br />
Glas Wein zu genießen. Meine Kunst<br />
soll helfen, dazu die Sinne zu wecken.“<br />
Dies ist das Zitat von Filip Moroder<br />
Doss, der für die künstlerische<br />
Ausarbeitung des Weinwanderweges<br />
beauftragt wurde.<br />
Warum „Rebe“? Rebe ist ein Begriff, den<br />
alle kennen und der auch für verschiedene<br />
Sprachen und Aussprachformen geeignet<br />
ist. Der Weg führt in die Welt der<br />
Rebe. Der Präsident des Tourismusvereins<br />
Ritten, Wolfgang Holzner, erklärt, dass<br />
die Idee für diesen Weg bereits vor einigen<br />
Jahren geboren wurde, und zwar von<br />
Klaus Unterhofer, der damals im Tourismusverein<br />
für die Wanderwege zuständig<br />
war und inzwischen leider verstorben ist.<br />
Die Idee für diesen Themenweg ist also<br />
nicht neu, wurde vor Corona wieder aufgegriffen<br />
und konnte jetzt dank sehr engagierter<br />
Partner vom Tourismusverein<br />
Ritten realisiert werden.<br />
Dieses Projekt mit zehn Kunstinstallationen<br />
und 13 kunstvoll gestalteten Infotafeln<br />
entlang der Weintreppe soll für den Besucher<br />
und Wanderer ein Erlebnis zum Thema<br />
Wein, Natur und Kultur sein. 3,5 km<br />
und 500 m Höhenmeterunterschied von<br />
Signat bis nach St. Magdalena bieten die<br />
einmalige Gelegenheit, einen Einblick in<br />
diese einzigartige Vielfalt der Rebsorten,<br />
in den Anbau, in die Eigenschaften zu erhalten,<br />
kombiniert mit Kunst.<br />
Wolfgang Holzner betont, dass der Weg<br />
ein gelebtes Zeichen der Zusammenarbeit<br />
zwischen Tourismus und Landwirtschaft<br />
sein soll. Ein Weg, der den Ritten mit der<br />
Stadt Bozen verbindet. Es ist nicht nur die<br />
Nähe, welche die Stadt mit dem Hochplateau<br />
verbindet, sondern auch das Thema<br />
Wein. Bozen als Weinstadt hat eine Rebfläche<br />
von insgesamt 507 Hektar, der Ritten<br />
132 Hektar.<br />
Noch bevor der Weg Anfang <strong>September</strong><br />
ganz fertiggestellt wurde, sind italienische<br />
Journalisten, die anlässlich einer Pressereise<br />
zum Thema Wein in Bozen und am<br />
Ritten waren, als erste diesen Weg entlang<br />
gewandert. Für diesen besonderen Anlass<br />
hat sich auch der Künstler Filip Moroder<br />
Doss die Zeit genommen, sie zu begleiten.<br />
Außerdem waren auch die Direktorin vom<br />
Verkehrsamt Bozen, Roberta Agosti, und<br />
Doris Wieser vom Tourismusverein Ritten<br />
mit dabei. An der Aussichtsplattform wartete<br />
die Direktorin des Tourismusvereins<br />
Ritten, Monika Hellrigl, auf die Wandergruppe<br />
mit einer kleinen Überraschung<br />
– ein Gläschen <strong>Rittner</strong> Wein für alle. Zum<br />
Abschluss gab es eine kleine Führung<br />
mit Christian Plattner am Waldgrieshof,<br />
Weinverkostung und typische Südtiroler<br />
Spezialitäten wie Speck und Käse. Bilder<br />
und Texte in den Medien zeugen von der<br />
Begeisterung der italienischen Journalisten.<br />
Jetzt sind alle Arbeiten fertiggestellt und<br />
Rebe lädt zum Wandern und Genießen<br />
von Natur & Kultur ein. Der Tourismusverein<br />
organisiert auch geführte Wanderungen<br />
mit dem Genussbotschafter Franz<br />
Wenter am 30. <strong>September</strong> und am 28. Oktober.<br />
Alle, die diesen Traum von Klaus Unterhofer<br />
weitergelebt und zur Realisierung<br />
beigetragen haben, sind zur offiziellen<br />
Eröffnung am Freitag,<br />
23. <strong>September</strong>,<br />
eingeladen. Dazu<br />
gehören außer dem Tourismusverein<br />
die Gemeinde, die Forststation, der AVS<br />
Ritten und der AVS Bozen, die Grundbesitzer,<br />
die Raiffeisenkasse Ritten, die<br />
Stiftung Sparkasse, das St-Magdalener-Schutzkonsortium,<br />
die Kellerei Bozen,<br />
das Verkehrsamt Bozen und die Arbeitsgruppe<br />
„Rebe“.<br />
Am 24. <strong>September</strong> gibt es noch eine Vorstellung<br />
für die lokalen Medien, deren Eindrücke<br />
in Bildern und Worten sicher viele<br />
dazu bewegen werden, auf den Spuren von<br />
Wein, Natur und Kultur zu wandern.<br />
Filip Moroder Doss<br />
Text DORIS WIESER LUN<br />
(Tourismusverein)<br />
Fotos MANUELA TESSARO,<br />
ROBERTA ROTTA, ELENA S.<br />
www.ritten.com<br />
Die Journalistengruppe mit Filip Moroder Doss (2. von links)<br />
www.boetl.net
28<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Die Rubrik des<br />
Von Waltraud Wörndle<br />
Das Zusammenleben der verschiedenen<br />
Sprachgruppen in Südtirol war nicht immer<br />
so reibungslos wie heute, erst ein<br />
jahrzehntelanger Verhandlungsprozess<br />
– zeitweise begleitet von Bomben und<br />
Gewalt – hat ein Gleichgewicht zwischen<br />
deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen<br />
Südtirolern hergestellt.<br />
Im Friedensvertrag von Saint Germain im<br />
Jahr 1919 wird der Teil Tirols südlich des<br />
Brenners Italien zugesprochen. Im Jahr<br />
1922 übernimmt die faschistische Partei<br />
unter Benito Mussolini die Macht im Staat.<br />
Für Südtirol beginnt in Folge eine Phase<br />
der Zwangsitalianisierung, die in den<br />
1930er-Jahren mit dem Bau der Bozner<br />
Industriezone ihren Höhepunkt erreicht.<br />
Im Jahr 1939 besiegeln Hitler und Mussolini<br />
in Berlin das Abkommen zur Umsiedlung<br />
der Südtiroler. Wer für die deutsche<br />
Staatsbürgerschaft optiert, verpflichtet<br />
sich zur Auswanderung, wer sich für den<br />
Verbleib in Italien entscheidet, verliert<br />
den Anspruch auf Schutz der Identität. 86<br />
Prozent der Südtiroler entscheiden sich<br />
zunächst für die Umsiedelung. Der beginnende<br />
Zweite Weltkrieg stoppt die Auswanderung.<br />
Rund 75.000 Menschen verlassen<br />
die Heimat, wovon nach dem Krieg<br />
an die 25.000 zurückkehren.<br />
Am 5. <strong>September</strong> 1946 wurde in Paris<br />
zwischen Österreich und Italien das Gruber-De-Gasperi-Abkommen<br />
(auch Pariser<br />
Abkommen oder Südtirol-Abkommen<br />
genannt) abgeschlossen. Der Vertrag garantiert<br />
den Schutz der kulturellen Eigenart<br />
der deutschsprachigen Bevölkerung<br />
in der Region Trentino-Südtirol. Und im<br />
Jahr 1948 genehmigt die italienische verfassungsgebende<br />
Nationalversammlung<br />
das erste Autonomiestatut. Darin werden<br />
die beiden Provinzen Bozen und Trient zu<br />
einer Region Trentino-Südtirol mit einem<br />
regionalen Parlament und einer Regionalregierung<br />
zusammengeschlossen.<br />
Es folgt ein langer Weg mit der Kundgebung<br />
auf Schloss Sigmundskron im Jahr<br />
1957; im Jahr 1960 gelangte die Südtirolfrage<br />
vor die UNO, um die Meinungsverschiedenheiten<br />
zu bereinigen. Im Juni<br />
1961 richtet die „Feuernacht“, bei der<br />
Dutzende Masten der Hochspanungsleitungen<br />
in die Luft gesprengt werden, die<br />
Aufmerksamkeit der italienischen und europäischen<br />
Öffentlichkeit auf Südtirol.<br />
Im Jahr 1972 sichert das neue Autonomiestatut<br />
die Gleichberechtigung sowie<br />
den Schutz aller drei Sprachgruppen im<br />
Land. Die Umsetzung wurde in den folgenden<br />
Jahren durch eine Vielzahl von Durchführungsbestimmungen<br />
vorangetrieben.<br />
Diese Autonomie gilt es zu verteidigen,<br />
ständig auf der Hut zu sein und unsere Zuständigkeiten<br />
einzufordern.<br />
www.asgb.org<br />
Umfangreiches Bahnl-<br />
Programm: Einladungen<br />
Klobenstein / Oberbozen –<strong>September</strong><br />
<strong>2022</strong>.<br />
Sportliche Bahn-Interessierte sind zum<br />
115-Jahr-Jubiläum der <strong>Rittner</strong>bahn eingeladen,<br />
an einer der zwei geführten<br />
Bahnl-Wanderungen teilzunehmen.<br />
Diese werden, wo es möglich ist, entlang<br />
der Zahnradtrasse von Bozen nach<br />
Maria Himmelfahrt stattfinden. Voraussetzungen<br />
sind gute Kondition, festes<br />
Schuhwerk, genügend zum Trinken<br />
und Interesse an der Bahn-Archäologie.<br />
Termine: Freitag, 23. <strong>September</strong>, und<br />
Freitag, 21. Oktober. Treffpunkte: 9<br />
Uhr Bahnhof Klobenstein, 9.30 Uhr<br />
Bahnhof Oberbozen, 9.50 Uhr Talstation<br />
<strong>Rittner</strong> Seilbahn. Weitere Infos und<br />
Anmeldung in den <strong>Rittner</strong> Tourismusbüros.<br />
Bei gemütlichem Beisammensein, historischer<br />
Filmvorführung und Zeitzeugen-Gesprächen<br />
können Interessierte<br />
am Bahnl-Abend tiefer in die Geschichte<br />
der <strong>Rittner</strong> Zahnradbahn eintauchen<br />
und allerhand Wissenswertes und Humorvolles<br />
darüber erfahren. Termin:<br />
Freitag, 21. Oktober, ab 20 Uhr, im<br />
Parkhotel Holzner in Oberbozen. Anmeldung<br />
in den Tourismusbüros.<br />
Beim Bahnl-Tag am Samstag, 22. Oktober,<br />
erhalten die Teilnehmer Einblicke<br />
in alle Remisen, in die Werkstätte,<br />
können alle historischen<br />
Wagen<br />
begutachten und<br />
in Gesprächen<br />
mit Bahn-Experten<br />
vielfältige<br />
Infos bekommen.<br />
Auch durch<br />
die Ausstellung<br />
wird geführt.<br />
Und als Höhepunkt<br />
findet<br />
eine Fahrt mit<br />
dem historischen<br />
Triebwagen von<br />
Oberbozen nach<br />
Maria Himmelfahrt<br />
und zurück<br />
statt. Treffpunkt<br />
um 9.00 Uhr am Bahnhof Oberbozen<br />
bzw. um 9.30 Uhr am Bahnhof Klobenstein.<br />
Ende der begleiteten Veranstaltung<br />
gegen 13.30 Uhr. Anmeldung in<br />
den Tourismusbüros.<br />
Mit einem großen Bahnl-Fest am<br />
Samstag, 15. Oktober, wird ein weiterer<br />
Höhepunkt erreicht: der Chor und<br />
die Volkstanzgruppe von Oberbozen<br />
laden zwischen 10 und 17 Uhr zu frischen<br />
Getränken, feinen Schmankerln,<br />
leckeren Süßspeisen und <strong>Rittner</strong> Kastanien<br />
ein, wobei sich der Bahnhofsplatz<br />
von Oberbozen in einen Festplatz<br />
verwandelt. Dazu spielt ab 11 Uhr die<br />
Burgstaller Tanzlmusig flotte Volksmusikweisen.<br />
Mittags wird dazu eine<br />
begleitete Sonderfahrt mit dem historischen<br />
Triebwagen nach Maria Himmelfahrt<br />
stattfinden. Diesbezügliche Infos<br />
und Anmeldung in den Tourismusbüros.<br />
Diese Veranstaltung findet nur bei<br />
trockener Witterung statt.<br />
Text und Foto KLAUS DEMAR<br />
Zusammengeströmt waren sie von weit her anlässlich des 115-Bahnl-Jubiläums<br />
am 13. August in Klobenstein.<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Allgemein<br />
29<br />
Ein Meilenstein in der Energieversorgung<br />
Klobenstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />
15 Jahre Genossenschaftsgründung<br />
mag in der heute so schnelllebigen<br />
Zeit wohl kein besonderer Grund<br />
sein, großartig zu feiern. Trotzdem<br />
aber sollte sie zum Anlass genommen<br />
werden daran zu erinnern, dass<br />
mit der am 9. Juli 2007 erfolgten<br />
Gründung der Genossenschaft „bio<br />
energie Fernheizwerk Ritten“ und<br />
anschließendem Bau des Fernheizwerkes<br />
am Ritten gesetzt wurde.<br />
Was hat die damaligen, mit großem<br />
Weitblick und fester Überzeugung ausgestatteten<br />
elf Gründungsmitglieder eigentlich<br />
veranlasst, diesen Schritt, welcher<br />
nicht nur mit einem erheblichen<br />
Risiko, sondern auch mit verschiedenen<br />
Hindernissen und nicht wenigen Polemiken<br />
verbunden war, zu wagen?<br />
Einerseits verfügte der Ritten zur damaligen<br />
Zeit außer etwas Brennholznutzung<br />
über keinerlei erneuerbarer<br />
Energie. Der Ruf nach einer Abkehr von<br />
fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas<br />
wurde auch in unserer Gemeinde immer<br />
lauter. Das sprichwörtliche Fass zum<br />
Überlaufen brachte die Tatsache, dass<br />
mit der Gaslieferfirma „AGAT“ bereits<br />
ein Abkommen zum Bau einer Gasleitung<br />
über den Ritten bis in das Sarntal<br />
seitens der Gemeinde Ritten abgeschlossen<br />
wurde, wodurch man sich in eine<br />
nicht mehr gutzumachende Abhängigkeit<br />
begeben hätte. Nicht zuletzt sah<br />
man in der Errichtung eines derartigen<br />
Werkes auch die Chance einer effizienteren<br />
Waldnutzung mit entsprechender<br />
Wertschöpfung für unsere<br />
Bergbauern.<br />
Mit größter Überzeugung<br />
und einem, doch inzwischen<br />
stark gewachsenem<br />
Rückhalt vieler Bürger ist<br />
man sofort nach der Gründung<br />
im Jahre 2007 an die<br />
Erstellung einer Machbarkeits-<br />
und Finanzierungsstudie<br />
für die Errichtung<br />
eines Fernheizwerkes samt<br />
Bau von rund 40 km Leitungsnetz<br />
zwischen Klobenstein<br />
und Oberbozen<br />
geschritten. Das gesamte<br />
Projekt wurde im Jahre<br />
2008 realisiert und die Wärmeversorgung<br />
für ursprünglich fast 300 Abnehmer<br />
in Betrieb genommen.<br />
Inzwischen ist die Anzahl der Wärmeabnehmer<br />
auf über 500 angewachsen,<br />
was verständlicherweise auch eine Erhöhung<br />
der Anschlussleistung von ursprünglich<br />
8.000 kW auf über 18.000<br />
kW zur Folge hatte und somit eine sehr<br />
hohe Anschlussdichte im gesamten Versorgungsgebiet<br />
erreicht wurde. Parallel<br />
dazu musste auch die Energieproduktion<br />
fortlaufend gesteigert werden und<br />
so werden heute im Heizwerk jährlich<br />
an die 25 Mio. kWh thermische Energie<br />
und über 7 Mio. kWh Strom produziert.<br />
Heute kann die Realisierung dieses Projektes<br />
sicherlich als Erfolgsgeschichte<br />
bezeichnet werden. Die jährlich benötigte<br />
Holzmenge von ca. 55.000 Srm<br />
wird derzeit ausschließlich aus <strong>Rittner</strong><br />
Wäldern (und eine geringe Menge aus<br />
Barbian) bezogen, was für unsere Bergbauern<br />
ein wichtiger Beitrag zur Existenzsicherung<br />
ihrer Höfe und zugleich<br />
für uns als Betreiber der Anlage kurze<br />
Transportwege und sichere Versorgung<br />
bedeutet. Auch der Wärmepreis für unsere<br />
Abnehmer befindet sich bereits seit<br />
über acht Jahren auf demselben Niveau<br />
und wurde auch im heurigen Jahr trotz<br />
allgemein massiver Preissteigerungen<br />
nicht erhöht. Er beträgt derzeit an die<br />
11 Eurocent pro kWh und steht folglich<br />
in keinem Vergleich zum Preis fossiler<br />
Brennstoffe. Die Gebühren für Neuanschlüsse<br />
beschränken sich lediglich auf<br />
die anfallenden Baukosten und können<br />
in der Regel aufgrund effizienter Organisation<br />
in der Durchführung äußerst<br />
moderat gehalten werden. Durch die<br />
Produktion bzw. Versorgung der Anschlüsse<br />
mit Wärme werden jährlich<br />
über 4 Mio. Liter Heizöl eingespart, dessen<br />
Ankauf einen enormen Geldabfluss<br />
aus der Gemeinde bedeuten würde.<br />
Standen die vergangenen 15 Jahre noch<br />
ganz im Zeichen einer dauernden technischen<br />
und wirtschaftlichen Konsolidierung<br />
unseres Betriebes, so ist man<br />
derzeit bestrebt, weitere Möglichkeiten<br />
und Zukunftsszenarien über die Produktion<br />
erneuerbarer Energien im Bereich<br />
unserer Gemeinde auszuloten. So<br />
beschäftigen wir uns derzeit mit einer<br />
Machbarkeitsstudie über die Versorgung<br />
mit Nahwärme für einige Außenfraktionen,<br />
worin wir einen weiteren Baustein<br />
zur Erreichung gesetzter Energieziele für<br />
unser Gemeindegebiet sehen würden.<br />
Die Energie beeinflusst heute mehr<br />
denn je das Weltgeschehen und gerade<br />
der Produktion von Energie aus erneuerbaren<br />
Brennstoffen wird zusehends<br />
größere Bedeutung zukommen. Die Genossenschaft<br />
„bioenergie Fernheizwerk<br />
Ritten“ hat diese Herausforderung angenommen<br />
und kann heute mit berechtigtem<br />
Stolz behaupten, diesbezüglich<br />
ein Erfolgsprojekt zum Wohle der einheimischen<br />
Bevölkerung, aber auch der<br />
lokalen Wirtschaft realisiert zu haben.<br />
Sie agiert ausschließlich nach genossenschaftlichen<br />
Prinzipien und Richtlinien<br />
mit dem Ziel, den Mitgliedern komfortable<br />
und kostengünstige Wärme zu<br />
liefern sowie den Waldbesitzern<br />
eine korrekte Vergütung<br />
für das angelieferte<br />
Holz zu sichern. Zugleich<br />
ist sie sich aber auch bewusst,<br />
eine große Verantwortung<br />
für eine gesicherte,<br />
zukunftsorientierte<br />
Versorgung der Bürger mit<br />
erneuerbarer Energie zu<br />
tragen.<br />
Text<br />
FERNHEIZWERK RITTEN<br />
Foto<br />
MICHAEL SCHWEIGKOFLER<br />
www.bioenergie-ritten.it<br />
www.boetl.net
30<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Viel echte Volksmusik<br />
<strong>Rittner</strong> Horn – 14. August <strong>2022</strong>. Im<br />
Rahmen des Horn-Kirchtages lud<br />
der Südtiroler Volksmusikkreis alle<br />
Musikbegeisterten zum freien Musizieren<br />
auf das <strong>Rittner</strong> Horn ein.<br />
Das 1. Südtiroler Weisenbläser-Treffen<br />
wurde von den drei Vorstandsmitgliedern<br />
im Südtiroler Volksmusikkreis –<br />
Franz Seebacher Leyrer, Manuel Goller<br />
und Andrea Wieser – ins Leben gerufen.<br />
Die Veranstaltung lockte zahlreiche Weisenbläser<br />
aus nah und fern zum gemeinsamen<br />
Musizieren ein.<br />
Nachdem einige Begrüßungsweisen an<br />
den verschiedenen Plätzen und bei den<br />
Hütten erklungen sind, wurde beim Bildstöckl<br />
Unterhorn die Bergmesse, umrahmt<br />
von den mitwirkenden Gruppen,<br />
gefeiert. Anschließend verteilten sich die<br />
Musikanten und Musikantinnen im Almengebiet<br />
auf dem <strong>Rittner</strong> Horn und es<br />
wurde überall tüchtig aufgespielt. Eine<br />
wunderbare Almlandschaft bot dabei die<br />
perfekte Kulisse und ließ sehr gute Stimmung<br />
aufkommen. Am späteren Nachmittag<br />
fanden sich alle Gruppen noch<br />
einmal beim Unterhornhaus ein, um<br />
zum Abschluss einige Stücke gemeinsam<br />
erklingen zu lassen.<br />
Die bodenständige Volksmusik und das<br />
Weisenblasen wurden von den Zuhörern<br />
begeistert aufgenommen.<br />
Die Goaßlschnöller mit ihren blauen<br />
Schürzen zeigten auf den langen Goaßln<br />
ihr Können und ließen es ordentlich krachen.<br />
Mit dabei waren auch die <strong>Rittner</strong> Alphornbläser,<br />
die beim <strong>Rittner</strong>horn Haus<br />
traditionelle Weisen zum Besten gaben.<br />
Um die gute Zusammenarbeit der beiden<br />
Volksmusikvereine von Nord- und<br />
Südtirol zu unterstreichen, war auch eine<br />
Gruppe aus Nordtirol eingeladen worden.<br />
Musik führt eben Menschen zusammen,<br />
ganz unkompliziert.<br />
Somit konnte ein Teil unserer wertvollen<br />
Tiroler Volkskultur aus der Taufe gehoben<br />
und den Menschen näher gebracht<br />
werden.<br />
Der Südtiroler Volksmusikkreis freute<br />
sich über den gelungenen Auftakt mit<br />
viel echter Volksmusik.<br />
Das Weisenbläser-Treffen soll ab nun<br />
jedes Jahr am 2. Sonntag im August anlässlich<br />
des Horn-Kirchtages um Lorenzi<br />
abgehalten werden.<br />
Die 2. Auflage dieser Veranstaltung findet<br />
am Sonntag, 13. August 2023, statt.<br />
Text ANDREA WIESER<br />
Fotos FRANZ SEEBACHER LEYRER<br />
<strong>Rittner</strong> Bauernadvent<br />
am 8. Dezember<br />
Für den <strong>Rittner</strong> Bauernadvent am<br />
8. Dezember im Park der Mittelschule<br />
in Klobenstein sind noch Standplätze<br />
zu vergeben.<br />
Infos und Anmeldung innerhalb<br />
30. <strong>September</strong> beim Tourismusverein<br />
Ritten, Tel. 0471 356100, info@ritten.<br />
com<br />
Bei der Bergmesse beim Bildstöckl Unterhorn<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Schulzeit<br />
31<br />
www.boetl.net
32<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Umzug beim Musifescht<br />
hat wieder begeistert<br />
Lengmoos – 13. und 14. August <strong>2022</strong>. Am zweiten<br />
August-Wochenende fand das traditionelle „Musifescht“<br />
der Musikkapelle Lengmoos auf dem Festplatz von Klobenstein<br />
statt.<br />
Mit einem festlichen Einzug eröffnete die Musikkapelle am<br />
Samstagabend ihren Festbetrieb. Gekonnt sorgte die Gruppe<br />
„Blechbeat7“ für eine ausgelassene Stimmung auf dem gut besuchten<br />
Festplatz. Ab 21.30 Uhr heizte die Eisacktaler Gruppe<br />
„Sunnseit Brass“ ordentlich ein und der Tanzboden bebte.<br />
Bereits am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst folgten viele<br />
Gäste dem Einzug der Musikkapelle Lengmoos auf den Festplatz,<br />
wo sie bestens mit Speis und Trank versorgt wurden. Der<br />
Höhepunkt des „Musifeschts“ ist alljährlich der große Festumzug<br />
am Nachmittag. Heuer beteiligten sich die Schuhplattler<br />
Tramin, der Trachtenverein Allmannsau-Lengmoos (D), die<br />
Bauernjugend Klobenstein, die Freiwillige Feuerwehr Lengmoos/Klobenstein,<br />
die <strong>Rittner</strong> Goaslschnöller, die Krapfenfrauen,<br />
die Musikkapellen von Teis, Steinegg, Kastelruth und Lengmoos<br />
mit ihrer Jugendkapelle und boten den Zuschauern bei<br />
Sonnenschein ein unvergessliches Erlebnis. Durch die Mithilfe<br />
und den großen Einsatz vieler Freiwilliger gelingt es jedes Jahr<br />
aufs Neue einen grandiosen Umzug mit mehreren Musikkapellen,<br />
schön geschmückten Pferden und Oldtimer-Traktoren, die<br />
vielen Zuschauer aus nah und fern zu begeistern. Vielen Dank<br />
allen Beteiligten für die kreative Mitgestaltung des Festumzuges.<br />
Besuch aus Deutschland: Abordnung des Trachtenvereins Allmannsau-Lengmoos<br />
Die Feldschmiede der Bauernjugend Klobenstein<br />
Die Musikkapelle Kastelruth bei ihrem Konzert am Sonntagnachmittag<br />
Auch für die kleinen Gäste gab es beste Unterhaltung<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Lengmoos/Klobenstein<br />
sorgte für eine angenehme Erfrischung<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Vereinsleben<br />
33<br />
Traminer Schuhplattlergruppe<br />
Die Musikkapelle Teis beim Festumzug<br />
Die Musikkapellen Teis, Steinegg und Kastelruth konzertierten<br />
im Laufe des Tages vor einem aufmerksamen Publikum. Zwischendurch<br />
gaben die Schuhplattler von Tramin ihr Können<br />
zum Besten. Mit der Böhmischen von Jenesien fand das heurige<br />
„Musifescht“ seinen Ausklang.<br />
Ein großer Dank geht an die vielen helfenden Hände, welche die<br />
Musikkapelle Lengmoos jedes Jahr wieder unterstützen.<br />
Müde, nach drei anstrengenden Tagen aber voller Vorfreude auf<br />
das nächste Fest, blicken die Musikanten von Lengmoos auf ein<br />
gelungenes „Musifescht“ zurück.<br />
Text MUSIKKAPELLE LENGMOOS,<br />
Fotos PHILIPP SPÖGLER (Umzug), MUSIKKAPELLE LENGMOOS<br />
www.mklengmoos.com<br />
Konzert „Die Kraft der Liebe“<br />
Am Anfang standen ein gemeinsamer<br />
Traum und 24 E Mail-Adressen<br />
von Südtiroler Profi-Musikerinnen<br />
und Musikern der klassischen Musik;<br />
nach 48 Stunden waren es 131, heute<br />
sind es 286. In den Orchesterreihen<br />
sind auch zwei <strong>Rittner</strong> Musiker:<br />
Andreas Kofler und David Unterhofer.<br />
Die Musiker der Südtirol Filarmonica<br />
sind zwar über den Erdball verstreut,<br />
Andreas Kofler<br />
ihre Heimat ist und bleibt jedoch Südtirol.<br />
Kaum eine Gemeinde, ein Weiler,<br />
eine Fraktion, die sich nicht glücklich<br />
David Unterhofer<br />
schätzen kann, einen ihrer Mitbürger<br />
als Musiker in den Orchestern dieser<br />
Welt zählen zu dürfen. Die Südtirol Filarmonica<br />
bietet diesen Musikern eine<br />
Bühne in ihrer Heimat und unterstützt<br />
zudem das Miteinander und das gegenseitige<br />
Kennenlernen.<br />
Die Konzerte<br />
Aus allen Himmelsrichtungen kommend<br />
werden die 65 Musiker und Musikerinnen<br />
der Südtirol Filarmonica<br />
und der Dirigent Michael Pichler am<br />
3. Oktober in Toblach eintreffen und<br />
gemeinsam an vier Probentagen das<br />
Programm erarbeiten.<br />
Die Konzerte der Südtirol Filarmonica<br />
finden statt am Freitag, 7. Oktober, um<br />
20.30 Uhr in Toblach (Gustav-Mahler-<br />
Saal), am Samstag, 8. Oktober, um 19<br />
Uhr in Bozen (Konzerthaus) und am<br />
Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr in Meran<br />
(Kursaal).<br />
Die Eintrittskarten können über www.<br />
suedtirol-filarmonica.it erworben werden<br />
(Ticket-Hotline Tel. 0471 053800).<br />
Text und Fotos SÜDTIROL FILARMONICA<br />
www.boetl.net
34<br />
Vereinsleben<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
`s <strong>Rittner</strong> Album<br />
Das Bartlmas-Fest<br />
in Bildern<br />
Kalender: Schian-Alm<br />
24. August <strong>2022</strong><br />
Fotos: Silvia Rottensteiner<br />
Collage: Elisabeth Pfeifer<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Allgemein<br />
35<br />
Stabsübergabe beim Jahrgang 1967<br />
Ritten – 3. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die<br />
<strong>Rittner</strong> 67er haben am Festplatz in<br />
Unterinn ihr Jahrgangstreffen zum<br />
55sten gefeiert.<br />
Mit einem chilligen Aperitiv beim Gasthaus<br />
Wunder in Unterinn ging es los und<br />
weiter mit einer gemütlichen Wanderung<br />
durch die Unterinner Landschaft, vorbei<br />
am Sebastian-Kirchlein bis zum Festplatz,<br />
wo dann bis tief in die Nacht hinein<br />
gefeiert wurde. Während die einen beim<br />
Bogenschießen ihr Glück versuchten,<br />
konnten andere sich ihre Geschichten<br />
erzählen und über den Zeitgeist philosophieren.<br />
Für das leibliche Wohl war<br />
jederzeit zur Genüge gesorgt – nicht<br />
zuletzt, weil im Dunkel der Nacht auch<br />
noch ein Pizza-Sponsor ins Spiel kam. DJ<br />
Peter, unser Jahrgangskollege, hat mit seinem<br />
67er-Sound ordentlich eingeheizt,<br />
wobei Fox-Liebhaber eher Verzicht leisten<br />
mussten – das wird sicher beim Törggelen<br />
nachgeholt.<br />
Der magische Wanderstab der <strong>Rittner</strong><br />
67er hat an diesem Tag den Regen wieder<br />
einmal in Schach gehalten und beim<br />
Runen-Orakel wurde der Blick in die<br />
Zukunft geschärft. In besinnlichen Momenten<br />
haben wir uns erinnert, dass das<br />
Leben ein Geschenk und dass es endlich<br />
ist. Ein Geschenk, für das wir in Demut<br />
dankbar sind und das uns vor die Verantwortung<br />
stellt, das Beste aus diesem<br />
Leben zu machen, indem wir unsere Einzigartigkeit<br />
entfalten. Wir <strong>Rittner</strong> 67er<br />
sehen das, was uns verbindet und beachten<br />
weniger, was uns voneinander trennt.<br />
Das ist der <strong>Rittner</strong> 67er-Geist.<br />
Nun leben wir in einer Zeit der Veränderung<br />
und so hat auch das Organisationskomitee-Team<br />
(Alexander, Alexandra,<br />
Beatrix, Elisabeth, Evelyn, Florian, Franz,<br />
Hannes, Heidi, Karl, Klaus, Margit, Rosi<br />
und Sigrid) beschlossen, den Auftrag für<br />
die Organisation zukünftiger Jahrgangstreffen<br />
an ein neues Team zu übergeben.<br />
Es hat sich spontan eine Gruppe gefunden,<br />
die diese Aufgabe gern übernimmt.<br />
Daher können wir jetzt schon bekannt<br />
geben, dass in der zweiten Oktoberhälfte,<br />
im Rahmen eines offenen 67er-Törggelens,<br />
die feierliche Stabsübergabe erfolgen<br />
wird. Genaueres erfährt man im<br />
Oktober-BÖTL.<br />
Text JOHANNES MUR<br />
Foto BEATRIX UNTERHOFER<br />
Wie die Zeit vergeht – mir sein iatz schun 60 Johr.<br />
Zu diesem Anlass treffen wir uns am<br />
Samstag, 15. Oktober,<br />
um 14:30 Uhr zum Dankgottesdienst in Kematen.<br />
Dort Aperitif und anschließend Wanderung zum<br />
Gasthof Egarter, wo uns die Wirtsleute mit Gegrilltem verwöhnen.<br />
Auch für Musik ist gesorgt.<br />
Wer dabei sein möchte, zahlt bis spätestens 5. Oktober<br />
70,00 Euro auf das Konto IT81H0818758740000000714787<br />
„Jahrgang 1962“, bei der Raiffeisenkasse Ritten ein.<br />
Wir freuen uns!<br />
JAHRGANG 1962<br />
Wir treffen uns am<br />
Samstag, 22. Oktober<br />
Alle weiteren Infos stehen<br />
in unserer WhatsApp-Gruppe<br />
(zum Hinzufügen<br />
bitte 346 0971423<br />
kontaktieren)<br />
www.boetl.net
36<br />
Allgemein<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Hohe Auszeichnung für Josef Lobis<br />
Unterinn / Innsbruck – 15. August<br />
<strong>2022</strong>. Am Hochunserfrauentag erhielt<br />
Josef Lobis vom Erschbaumerhof<br />
die Verdienstmedaille des Landes<br />
Tirol für seine Verdienste um das<br />
Feuerwehrwesen und die Landwirtschaft<br />
in Unterinn.<br />
Zu Maria Himmelfahrt werden traditionell<br />
die Verdienstmedaillen und -kreuze<br />
des Landes Tirol verliehen; damit zeichnen<br />
die Landeshauptleute von Tirol und<br />
Südtirol außergewöhnliches soziales oder<br />
gesellschaftliches Engagement aus. Heuer<br />
wurde auch Josef Lobis (Erschbaumer<br />
Sepp) aus Unterinn mit der Verdienstmedaille<br />
des Landes Tirol ausgezeichnet:<br />
Eine Anerkennung für seine Verdienste<br />
als langjähriger Kommandant der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Unterinn, aber auch<br />
für die weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />
im Dorf (u.a. Mitglied des Pfarrgemeinderates,<br />
des Katholischen Männerbundes,<br />
der Gemeindebaukommission,<br />
Obmann der Anbau- und Absatzgenossenschaft<br />
Aager).<br />
Außerdem wurde Sepp für seine Pionierarbeit<br />
in der Landwirtschaft im Bereich<br />
der bäuerlichen Direktvermarktung gewürdigt:<br />
Gemeinsam mit seiner Frau<br />
Martha betrieb Sepp 25 Jahre lang die<br />
„Hofkäserei Erschbaumer“, war lange<br />
Obmann des <strong>Rittner</strong> Bauernmarktes sowie<br />
der Südtiroler Bauernmärkte.<br />
35 Jahre Feuerwehr-Kommandant<br />
Nach der feierlichen Verleihung der<br />
Verdienstmedaille in der Innsbrucker<br />
Hofburg gratulierten Vertreter der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Unterinn und der<br />
Gemeinde dem ehemaligen Kommandanten<br />
und heutigen Ehrenmitglied der<br />
Wehr. Bei einer gemeinsamen Marende<br />
ließen die Kameraden einige Meilensteine<br />
seiner aktiven Zeit Revue passieren.<br />
Mit 18 Jahren trat Josef Lobis der Feuerwehr<br />
bei, mit rund 30 wurde er zum<br />
Kommandanten<br />
gewählt und stand<br />
dann von 1980 bis<br />
2015 der Unterinner<br />
Feuerwehr vor.<br />
Während dieser<br />
Zeit leistete er einen<br />
maßgeblichen<br />
Beitrag zur Entwicklung<br />
und Professionalisierung<br />
der Unterinner<br />
Wehr. Durch seine<br />
menschliche Art<br />
und seinen unermüdlichen<br />
Einsatz<br />
mit innovativen<br />
Ideen, Beharrlichkeit<br />
und Kameradschaftsgeist<br />
baute er die Feuerwehr während<br />
diesen 35 Jahren stetig weiter auf.<br />
Anfang der 90er-Jahre bemühte sich der<br />
Sepp um ein neues Gerätehaus, da das<br />
Bestehende im Dorfzentrum viel zu klein<br />
geworden war. Mit viel Engagement und<br />
mit für die damalige Zeit fortschrittlichen<br />
Ideen betreute er den Bau des Gerätehauses,<br />
das 1995 eingeweiht wurde.<br />
Der damalige Feuerwehrkommandant Josef Lobis<br />
und Bürgermeister Paul Lintner sowie Kassier Erich Rottensteiner<br />
Der Erschbaumer Sepp mit seiner Frau Martha<br />
Josef Lobis bei der Überreichung der Verdienstmedaille des Landes Tirol (links der Tiroler Landeshauptmann<br />
Günther Platter und rechts Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol)<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Allgemein<br />
37<br />
Sepp war es stets wichtig, dass die Feuerwehrmänner<br />
gut geschult und mit sicherer<br />
Ausstattung für die Einsätze gerüstet<br />
sind. Er legte außerdem großen Wert auf<br />
die Gemeinschaft und Kameradschaft<br />
im Verein. So führte er beispielsweise<br />
die Tradition des jährlichen vereinsinternen<br />
Grillfestes ein als Zeichen der<br />
Wertschätzung für die ehrenamtliche<br />
Hilfe der Mitglieder sowie für deren Familienangehörigen.<br />
Außerdem war Sepp<br />
der Nachwuchs in der Feuerwehr sehr<br />
wichtig, weshalb er die Gründung der<br />
Jugendfeuerwehr im Jahre 2007 förderte<br />
und verantwortete.<br />
„Ich hatte in dieser langen Zeit stets die<br />
Unterstützung von vielen anderen, die<br />
sich ebenso eingesetzt haben. Diese Aus-<br />
zeichnung gilt also genauso den Ausschussmitgliedern,<br />
den Kameraden und<br />
Förderern sowie natürlich meiner Frau<br />
Martha“, betonte der Sepp.<br />
Die Freiwillige Feuerwehr Unterinn gratuliert<br />
ihrem ehemaligen Kommandanten<br />
herzlich zu dieser hohen Auszeichnung<br />
des Landes Tirol und bedankt sich<br />
für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement<br />
in der Feuerwehr.<br />
Vergelt’s Gott, Sepp!<br />
Text FFW UNTERINN<br />
Fotos MARLENE LOBIS, LAND TIROL/<br />
DIE FOTOGRAFEN, FFW UNTERINN<br />
www.lfvbz.it<br />
Josef Lobis mit Familienangehörigen und Feuerwehr-Kameraden auf seinem Erschbaumerhof<br />
www.boetl.net
38<br />
PR-Information<br />
Am Anfang war das Feuer<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Klobenstein – 27. August <strong>2022</strong>. Die Firma Pöhl Ofenbau<br />
feierte ihr 60-jähriges Bestehen und zählt somit zu den<br />
ältesten Hafnerbetrieben Südtirols.<br />
Mit zahlreich geladenen Gästen (unter anderem LVH-Vizepräsident<br />
Hannes Mussak) wurde das Firmenjubiläum am Sitz der<br />
Firma in der Handwerkerzone Klobenstein gebührend gefeiert.<br />
Gegründet wurde die Firma im Jahr 1962 von Toni Pöhl, der<br />
in seiner Laufbahn als Ofenbauer bis zu 2.500 Öfen gebaut hat;<br />
zudem war er Mitgründer der Berufsgemeinschaft der Hafner in<br />
Südtirol. Seit nunmehr 20 Jahren leitet sein Sohn Andreas den<br />
Betrieb. Mit dem<br />
Generationswechsel<br />
wurde der Firma<br />
auch ein neuer<br />
moderner und unverkennbarer<br />
Stil<br />
eingehaucht.<br />
Sehr stolz zeigt sich<br />
Andreas Pöhl darüber,<br />
dass er mit<br />
seinen Kindern die<br />
Leidenschaft für<br />
Öfen teilt; Sohn<br />
Jakob ist in dritter<br />
Generation in der<br />
Drei Generationen Ofenbau Pöhl<br />
Firma tätig.<br />
Hervorzuheben sind auch die Leistungen der langjährigen Mitarbeiter<br />
im Betrieb, die mit ihrer Motivation und ihrem großen<br />
Einsatz zahlreiche Ofenbauprojekte verwirklichen. Das<br />
fundierte Fachwissen, die langjährige Berufserfahrung und die<br />
zukunftsorientierte Weiterentwicklung und Innovation tragen<br />
zum Erfolg der Firma Pöhl Ofenbau bei.<br />
Text und Fotos PÖHL OFENBAU<br />
www.calore-estetico.com<br />
Andreas Pöhl mit seinen Kindern, Jakob, Jasmin, Jelena und Jana<br />
Andreas Pöhl (mit Urkunde) mit LVH-Vizepräsident Hannes Mussak (rechts)<br />
und dem Gemeindereferenten für Handwerk, Kurt Prast<br />
Andreas mit seinen Eltern Elfriede und Toni Pöhl und den Mitarbeitern<br />
Jakob Pöhl, Urban Mahlknecht, Günther Lobis und Barbara Tschager<br />
Zahlreiche Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt<br />
Musikalische Umrahmung von der Unterinner Böhmischen<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Geschichtliches<br />
39<br />
Die Malinowskis. Seit 100 Jahren am Ritten.<br />
Eine Art Malinowski-Jahr ist schon im<br />
Oktober 1993 am Ritten gefeiert worden<br />
zur Erinnerung an den großen polnischen<br />
Anthropologen und Ethnografen<br />
Bronislaw Malinowski: mit einem Symposium<br />
in der Kommende Lengmoos<br />
und mit der Anbringung einer Gedenktafel<br />
durch den Heimatpflegeverband<br />
an jenem Haus in Oberbozen, das „Bronio“<br />
und seine australische Frau Elsie<br />
Masson mit der Hilfe wohlsituierter<br />
Wiener Freunde 1923 erworben hatten.<br />
Das Haus am Waldweg 3 ist bis heute<br />
im Besitz der Familie und wird von den<br />
Nachkommen der drei Töchter häufig<br />
bewohnt.<br />
Malinowskis Werk und besonders seine<br />
Beziehung zu Südtirol werden inzwischen<br />
von einem nach ihm benannten<br />
Forum an der Universität Bozen<br />
erforscht und regelmäßig auf wissenschaftlichen<br />
Symposien gewürdigt, auch<br />
in diesem Herbst wieder, denn nun sind<br />
es 100 Jahre, seit die Malinowskis erstmals<br />
auf den Ritten kamen. Grund genug,<br />
auch am Ritten wieder an den großen<br />
Anthropologen zu erinnern. Und es<br />
ist auch 100 Jahre her, dass sein berühmtestes<br />
Werk „Argonauten des westlichen<br />
Pazifiks“ erschienen ist und ihn selbst<br />
und das Inselvolk der Trobriander am<br />
nordöstlichen Ende Neuguineas weltbekannt<br />
machte. Und zwar nicht als geistig<br />
unterentwickelte „Wilde“, wie vordem<br />
europäische Reisende die exotischen<br />
Objekte ihres überlegenen Staunens<br />
geschildert hatten, sondern in der von<br />
Malinowski entwickelten Form einer<br />
Feldforschung der „teilnehmenden Beobachtung“.<br />
Zur Malinowski-Feier 1993 am Ritten<br />
waren damals alle drei Töchter gekommen:<br />
Józefa (geboren 1920 in Edinburgh),<br />
Wanda (geboren 1922 in Cassis/<br />
Südfrankreich) und Helena (geboren<br />
1925 in Bozen). Helena Malinowska<br />
Wayne sprach beim Symposium in der<br />
Kommende Lengmoos über den Stellenwert,<br />
den der Ritten für ihre Eltern hatte:<br />
„Die Jahre in Oberbozen waren in der<br />
Tat eine ‚goldene Zeit‘ in ihrer Ehe. Das<br />
Haus behagte ihnen, der Ritten mit seinen<br />
wundervollen Spaziergängen ebenfalls.<br />
Malinowski war überaus produktiv<br />
Nach den ‚Argonauten‘, also zwischen<br />
1922 und 1929, schrieb er fünf weitere<br />
Bücher und um die 50 Aufsätze, Buchbesprechungen<br />
und -vorstellungen, vieles<br />
davon zur Gänze in Oberbozen. Bronio<br />
und Elsie fanden Freunde in Oberbozen<br />
und Maria Himmelfahrt, die Kinder fanden<br />
die ihren, nahmen auch an kleinen<br />
Spielen in Himmelfahrt teil und gingen<br />
trotz ihrer nichtreligiösen Eltern in korrekten<br />
weißen Kleidchen bei den Festprozessionen<br />
des Jahreslaufs mit. Man kann<br />
sagen, für Bronio waren der Ritten und<br />
das Haus vor allem Orte der Arbeit und<br />
der Gesundheitsvorsorge. Er trieb sehr<br />
viel Gymnastik, Tag für Tag, und machte<br />
ausgedehnte Spaziergänge, dazu nahm<br />
er Sonnenbäder auf dem Balkon vor seinem<br />
Arbeitsraum im ersten Stock. Für<br />
Elsie war der Ritten ihr erstes wirkliches<br />
Heim, der zentrale Ort ihrer Familie.<br />
Ich besitze noch den alten Grieben-Reiseführer<br />
meines Vaters, ‚The Dolomites‘,<br />
Ausgabe 1911, den er hier für 16 Lire gekauft<br />
hatte. Vielleicht deshalb verlieh er<br />
Wanda und Józefa den Spitznamen ‚the<br />
dollymites‘, er liebte Wortspiele.“<br />
In den Verbindungstexten zu dem ungemein<br />
dichten, über ihre gesamte gemeinsame<br />
Zeit gehenden Briefwechsel<br />
zwischen ihren Eltern bis zu Elsies Tod<br />
1935, den Helena Wayne in zwei Bänden<br />
1995 in englischer Sprache herausgegeben<br />
hat, findet sich übrigens auch ein<br />
Hinweis auf Malinowskis Widerspruch<br />
zur Theorie des Ödipuskomplexes von<br />
Sigmund Freud, dem anderen berühmten<br />
<strong>Rittner</strong> Gast des frühen 20. Jahrhunderts.<br />
Freud hatte zwar keinerlei<br />
vergleichbar intensive Beziehung zum<br />
Ritten wie die Malinowskis, wurde und<br />
wird jedoch am Ritten seit Jahren als<br />
touristische Werbefigur eingesetzt.<br />
Es waren jedenfalls damals, 1922, Wiener<br />
Freunde (Hans und Berta Busch<br />
sowie Paul und Hedwig Khuner), die<br />
entscheidenden Anteil an der Übersiedlung<br />
der Malinowskis auf den Ritten<br />
gehabt hatten, und wichtig dafür<br />
Enthüllung der Gedenktafel für Bronislaw Malinowski am Haus Waldweg 3 in Oberbozen am 16. Oktober<br />
1993: von links Univ.-Prof. Leander Petzoldt, Siegfried de Rachewiltz, die Malinowski-Töchter Helena,<br />
Wanda und Józefa, Ludwig Walther Regele und Inga Hosp<br />
Helena Malinowska-Wayne, Wanda und Józefa vor<br />
der Gedenktafel an der Villa Malinowski<br />
www.boetl.net
40<br />
Geschichtliches<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
war nicht zuletzt die finanzielle Unterstützung<br />
des begüterten Industriellen<br />
Khuner beim Hauskauf in Oberbozen<br />
(wie auch bei späteren Wohnentscheidungen).<br />
Tochter Helena Wayne berichtet,<br />
ein Besuch der Khuners in Oberbozen,<br />
wo man für den Winter (!) 1922/23<br />
erst eine Wohnung nahe Maria Schnee<br />
gemietet hatte, habe den Wunsch, sich<br />
dauerhaft am Ritten niederzulassen, erst<br />
wirklich werden lassen: „Von Paul bekamen<br />
sie Ermunterung, einen Finanzplan<br />
und die Mittel“ (Helena Wayne, The Story<br />
of a Marriage, Vol. II, 1995, S.29.).<br />
Ein Schwarzweißfoto aus dem Frühjahr<br />
1923 zeigt die beiden Mädchen Józefa<br />
und Wanda mit den strahlenden Eltern<br />
zwischen alten Bäumen, im Hintergrund<br />
ein Stück vom Dach des Hauses,<br />
das sie später im Jahr sich zu eigen machen<br />
sollten.<br />
1924 erhielt Malinowski einen Vertrag<br />
und 1927 eine Professur für Sozialanthropologie<br />
an der London School of<br />
Economics, wodurch er sich nun vorwiegend<br />
in London und anderswo zu<br />
Forschungs- und Lehrzwecken und nur<br />
zu Ferienzeiten am Ritten aufhielt. Seit<br />
damals befand sich das Paar also meist<br />
in einer Situation des Getrennt-Zusammenlebens<br />
(„living apart together“) und<br />
des Modells „Zwei Personen – eine Karriere“,<br />
wobei auch viel von Elsies beobachtender<br />
und rezensierender Arbeit in<br />
Malinowskis Werk eingegangen ist. Und<br />
sie blickt auch aufmerksam um sich, auf<br />
den Ritten, auf Südtirol und Italien.<br />
Elsie: Der interessierte Blick<br />
ins Nahe<br />
Im Sommer 1925 bereits schreibt Elsie<br />
Masson an Bronislaw Malinowski, der<br />
sich gerade in London befindet, wie unter<br />
dem immer druckvoller werdenden<br />
Einfluss des italienischen Faschismus<br />
das Leben der Menschen in ihrer Nähe<br />
beeinflusst wird: Der Corriere della Sera<br />
sei in den letzten zwei Wochen viermal<br />
konfisziert worden, und das Parlament<br />
habe ein Gesetz verabschiedet, dass jeder<br />
Beamte, der sich gegen die Regierung<br />
äußere, sofort entlassen und durch<br />
einen Faschisten ersetzt werden könne.<br />
Im Spätwinter 1925 macht sich Elsie mit<br />
den Kindern und der Hausangestellten<br />
Maria auf nach deren Heimatort<br />
Feldthurns und berichtet Bronio über<br />
die exotische Szenerie: „Hier ist es ganz<br />
und gar ländlich, die Leute tragen ihre<br />
Trachten und sind ganz unverdorben. Sie<br />
sind weit freundlicher als die säuerlichen<br />
Oberbozner, bleiben stehen und schauen<br />
und fragen, aber in netter Weise. Die<br />
Bronislaw Malinowski (1884 -1942) – Elsie<br />
Masson (1890 - 1935). Die frühen Jahre.<br />
Titelseite des von Helena Wayne herausgegebenen<br />
Briefwechsels ihrer Eltern Bronislaw Malinowski<br />
und Elsie Masson<br />
Bronislaw Malinowski an Elsie, 1918: „Sei bei mir<br />
in Freude oder Kummer, in Reue oder Bedauern<br />
wie auch in allem Guten, das in diesem Leben noch<br />
für mich kommen mag durch dich“<br />
Bronislaw Malinowski verliert früh den Vater, lebt in enger Bindung an die<br />
Mutter. Er erwirbt ein exzellentes Doktorat an der Universität seiner damals zu<br />
Österreich-Ungarn gehörenden polnischen Heimatstadt Krakau, geht 1910 nach<br />
London an die London School of Economics für ein weiteres Studium der Anthropologie,<br />
erhält 1914 ein Stipendium zur Feldforschung in Papua Neu Guinea,<br />
zunächst auf der Insel Mailu, dann auf den Trobriand-Inseln: März 1915 - März<br />
1916, Oktober 1917- Oktober 1918.<br />
Dazwischen lernt er in Melbourne Elsie Masson kennen, Tochter eines Chemieprofessors<br />
schottischer Herkunft. Elsie besucht dort einen Kurs für Krankenpflegerinnen,<br />
hat vorher bereits in Port Darwin im Norden Australiens im Haus des<br />
örtlichen Gouverneurs, eines Freundes ihres Vaters, gelebt und die Gegend intensiv<br />
bereist, darüber auch 1915 ein durchaus persönliches Buch über die soziale<br />
Situation der Aborigines in der kolonialen Gegenwart veröffentlicht.<br />
Malinowski liest ihr Buch, lernt Elsie persönlich kennen und lädt sie zur Mitarbeit<br />
an der Auswertung seines ethnografischen Materials ein. Daraus entwickelt sich<br />
eine Liebesbeziehung, eine Freundschaft auch mit Elsies Schwester Marnie und<br />
deren Freundin Mim Weigall sowie mit Paul und Hede Khuner, einem Wiener Paar,<br />
das ebenso wie Malinowski als Angehörige eines Feindeslandes durch den Ersten<br />
Weltkrieg in Australien festsitzt. Die Freundschaft zwischen den Khuners und<br />
den Malinowskis (die sich „Der Clan“ nennen) wird auch nach der Rückkehr nach<br />
Europa fortdauern.<br />
„Bronio“ und Elsie heiraten 1919, reisen nach England und Schottland (wo die<br />
erstgeborene Tochter Józefa geboren wird), verbringen fast ein Jahr auf Teneriffa,<br />
wo Malinowskis Trobriand-Bericht „Argonauten des westlichen Pazifiks“ entsteht,<br />
der 1922 als Buch erscheint und ihn berühmt macht, übrigens auch wegen Elsies<br />
Mitarbeit.<br />
Während eines Aufenthalts in Südfrankreich wird die zweite Tochter Wanda geboren.<br />
Anschließend und nach einem kurzen Aufenthalt in Polen bezieht die junge<br />
Familie über Vermittlung von Wiener Freunden ab Herbst 1922 eine Wohnung in<br />
Oberbozen am Ritten und ab 1923 das Haus mit der heutigen Adresse Waldweg<br />
3 zwischen Oberbozen und Maria Himmelfahrt. Die dritte Tochter, Helena, wird<br />
1925 in Bozen geboren.<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Geschichtliches<br />
41<br />
Kinder versammeln sich gleich um meinige,<br />
lächeln freundlich und reden. Die<br />
Wirtin kann sich nicht genug tun in ihrer<br />
Obsorge. Wir gingen durchs Dorf, und<br />
jede zweite Person war mit Maria verwandt<br />
und interessiert an dem ganzen<br />
Gefolge… Natürlich denken die Oberbozner<br />
und die Bozner, ich sei verrückt,<br />
hierherzukommen, aber ich bin sicher,<br />
Du würdest dabei mitmachen. Die Kinder<br />
und das Gepäck wurden von der<br />
Bahnstation heraufgebracht in einem<br />
alten Strohkarren, wie in Polen, und<br />
wir gingen nebenher… Es ist auch sehr<br />
‚echt‘ hier. Der Hof von Marias Tante<br />
ist wirklich einen Besuch wert. Er duckt<br />
sich an einen Felsen über einem wilden<br />
Bach, der eine Mühle antreibt… (Die<br />
Kinder) haben beim Spinnen zugeschaut<br />
und beim Butter-Ausrühren. Marias<br />
Familie bestrichen jedem von uns eine<br />
Scheibe Brot dick mit Butter, genau so<br />
einfach, wie australische Bauersleute es<br />
tun würden… Der Lehrer ist ein großartiger<br />
Gitarrespieler und singt alle möglichen<br />
deutschen und Tiroler Lieder, und<br />
er kommt zu uns zum Singen, und auch<br />
ein Bauer (ein Cousin von Maria), wenn<br />
er seine lähmende Furcht vor mir überwinden<br />
kann. Es ist hier für eine Frau<br />
einfach nicht üblich, abends auszugehen,<br />
daher kann auch keine von Marias<br />
weiblichen Verwandten dabei sein…“<br />
Und zurück in Oberbozen resümiert<br />
Elsie: „Die Zeit in Feldthurns war großartig,<br />
und ich fühle mich herrlich erholt.“<br />
Aber sie berichtet auch in Vorfreude auf<br />
Bronios Ankunft in Oberbozen für die<br />
Sommerferien (25. Juli 1926), sie fühle<br />
sich recht gut und das Wetter sei himmlisch:<br />
„Ich fürchte nur, die musikalischen<br />
Anstrengungen von ganz Oberbozen werden<br />
Dich verrückt machen. Ein talentierter<br />
Cellist übt im Stadel vom Doppelbauer,<br />
das Grunzen anderer Cellos und das<br />
Tuten von Blasinstrumenten tönt von<br />
anderswoher, die Nachbarsbuben üben<br />
sehr gewöhnliche Musik aus, und ein Sopran<br />
quietscht in der Ferne…“<br />
Todesanzeige der Familie für Helena Malinowska-Wayn in der Tageszeitung „Dolomiten“<br />
Vorboten einer<br />
schlimmen Krankheit<br />
Im selben Jahr zeigen sich bei Elsie erste<br />
unklare gesundheitliche Beschwerden,<br />
die sie zunächst durch Injektionskuren<br />
in Wien zu bessern sucht, während Malinowski<br />
sich von London aus auf eine<br />
erste längere Forschungs- und Vortragsreise<br />
in die USA vorbereitet, ein Angebot,<br />
das er nicht zurückweisen könne,<br />
wie er schreibt. Erstmals äußert Elsie Bedauern<br />
darüber, dass sie an seinen großartigen<br />
Erfahrungen nicht teilnehmen<br />
kann: „Oh Bronio, Liebster, mein Herz ist<br />
schwer. Das Leben fühlt sich falsch an –<br />
und ich mich nicht im Einklang mit Dir.<br />
Ich schicke Dir das Foto von Helena, das<br />
Franz gemacht hat, als sie 6 Monate alt<br />
war. Aber ich fühle, ich würde willentlich<br />
die Kinder opfern, wenn wir nur immer<br />
zusammen sein könnten. – Ich meine, ich<br />
würde sie nicht gehabt haben wollen…“<br />
Während Elsie mehr und mehr durch<br />
ihre fortschreitende Erkrankung an<br />
Multipler Sklerose ans Haus gefesselt ist,<br />
unterhält sie doch nachbarschaftliche<br />
Beziehungen zu einigen der Oberbozner<br />
Sommerfrischfamilien (Pattis und Eccel)<br />
und beobachtet und berichtet, auch<br />
wieder nach gelegentlichen Ausflügen<br />
mit lokalen Hausangestellten in deren<br />
Heimatdörfer (am Ritten und im Eggental),<br />
aufmerksam die kulturellen Veränderungen<br />
in Südtirol durch den immer<br />
schärfer italianisierenden Faschismus.<br />
Mit dem Fortschreiten der Krankheit<br />
nimmt Elsie mit den Kindern über Vermittlung<br />
von Bozner Bekannten ab 1926<br />
(Villa Elisabeth) und 1928 (Villa Marienheim)<br />
eine Wohnung in Bozen-Gries,<br />
so dass Oberbozen endgültig zum Sommeraufenthalt<br />
wird. Wanda besucht<br />
in Bozen, solang das noch möglich ist,<br />
die sogenannte Katakombenschule mit<br />
deutscher Unterrichtssprache, Helena<br />
einen deutschen Kindergarten. Elsie berichtet<br />
über die einschnürenden Maßnahmen<br />
des Faschismus in journalistischen<br />
Artikeln.<br />
Ab 1929 übersiedelt die Familie nach<br />
London. Die Töchter werden in Internaten<br />
untergebracht. Das Haus in Oberbozen<br />
wird endgültig zum Ferienquartier<br />
und später dauerhaft weitervermietet.<br />
Elsie beginnt, zusammen mit ihrer österreichischen<br />
Freundin und Gesellschafterin<br />
Rosa Decall, ein Leben von<br />
Kuranstalt zu Kuranstalt, von neuer<br />
Hoffnung zu enttäuschter Hoffnung,<br />
und verbringt ihre letzten Jahre bis zu<br />
ihrem Tod am 18. <strong>September</strong> 1935 mit<br />
knapp 45 Jahren in Natters bei Innsbruck.<br />
Nach ihrem Tod begibt sich Malinowski<br />
mit den drei Töchtern unter dem Eindruck<br />
des nahenden Weltkriegs in die<br />
USA, erhält eine Professur an der Universität<br />
Yale, heiratet seine Bekannte seit<br />
längerer Zeit, die englische Künstlerin<br />
Valetta Swann (1904-1973), führt ethnografische<br />
Feldforschungen in Mexiko<br />
durch und stirbt unerwartet 1942.<br />
Das Haus in Oberbozen ist (nach Helena<br />
Wayne) zunächst für einige Jahre<br />
von einer Familie Schulzinger in Miete<br />
bewohnt gewesen. Als Feindbesitz ist es<br />
dann zunächst während der Kriegsjahre<br />
von einer Bank verwaltet und bald nach<br />
dem Krieg den drei Töchtern zurückerstattet<br />
worden.<br />
Wanda und Józefa haben in den USA geheiratet<br />
und sind dort geblieben. Helena<br />
ist nach England zurückgekehrt, hat<br />
dort geheiratet und ist 2018 gestorben.<br />
Die 10 Enkelkinder bewohnen das Haus<br />
weiterhin als Feriensitz.<br />
Text und Fotoarchiv INGA HOSP<br />
www.boetl.net
42<br />
Geschichtliches<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Eisenbahn ins Sarntal<br />
Unser Altbürgermeister Dr. Bruno<br />
Hosp ist in den Ausgaben der „Bozner<br />
Zeitung“ (B.Z.) vom 11. und 12. Mai<br />
1887 auf einen auch für die BÖTL-Leser<br />
interessanten Bericht unter dem Titel<br />
„Die Bahn Bozen – Sarnthein“ gestoßen,<br />
worauf sich seine anschließenden<br />
Ausführungen beziehen. Alle wörtlichen<br />
Zitate aus der B.Z. sind zwischen<br />
Anführungszeichen gesetzt.<br />
Wagemutiges Unternehmen<br />
Das <strong>Rittner</strong> Schmalspur-Bahnl, noch in<br />
der k.u.k-Zeit vor dem Ersten Weltkrieg<br />
von Bozen nach Klobenstein erbaut, hat<br />
dieses Jahr sein 115. Bestandsjubiläum<br />
gefeiert. Es ist als wichtiger Verkehrsbetrieb<br />
sowie als herausragende Besucher-Attraktion<br />
vom Ritten nicht mehr<br />
wegzudenken. Noch viel früher aber,<br />
schon gegen Ende der Achtzigerjahre<br />
des 19. Jahrhunderts, hätte das Sarntal<br />
mit einer Schmalspurbahn erschlossen<br />
werden sollen. Die damaligen Zeitungen<br />
im Kaiserreich Österreich-Ungarn haben<br />
mit Begeisterung darüber geschrieben,<br />
skeptische Berichte hielten sich in<br />
Grenzen. Die B.Z. schrieb dazu am 11.<br />
Mai 1887: „Kühn ist das Unternehmen<br />
nicht so sehr, weil ihm unübersteigliche<br />
Hindernisse gegenüberstünden, als vielmehr,<br />
weil es mit Vorurteilen, mit, man<br />
möchte sagen, Mißverständnissen zu<br />
kämpfen hat. Eine Bahn ins Sarnthal ist<br />
eine Sache, die uns in Bozen auf das Naheste<br />
angeht...“. Allein schon diese Feststellung<br />
läßt erahnen, dass es in Bozen<br />
eine nicht unerhebliche Gegnerschaft<br />
zum geplanten Eisenbahnprojekt gab.<br />
Bezeichnend für die Vorbehalte Bozner<br />
Kreise war die Frage, welchen Wert eine<br />
Bahn ins Sarntal für die Bozner überhaupt<br />
hätte. Auch wurde in Zweifel gezogen,<br />
ob sie in einem so unwirtlichen<br />
Gelände wie durch die Sarner Schlucht<br />
überhaupt herstellbar sei. Schließlich<br />
gäbe es wichtigere Projekte zu finanzieren<br />
als eine Bahn ins Sarntal. Trotzdem<br />
erklärte sich jedoch der englische<br />
Besitzer des damals „in höchster Blüte“<br />
stehenden Silberbergwerkes von Rabenstein,<br />
Esquire Basil Wilberforce, ein sehr<br />
wohlhabender und energischer Unternehmer<br />
mit weitreichenden Beziehungen,<br />
bereit, den Schienenweg ins Sarntal<br />
auf eigene Kosten erbauen zu lassen. Er<br />
hat den damals wohl prominentesten<br />
österreichischen Eisenbahn-Fachmann,<br />
Oberingenieur Josef Ritter v. Wenusch,<br />
an seine Seite geholt und mit der Projektierung<br />
beauftragt. Dieser war ein „unermüdlicher<br />
Verfechter der Errichtung<br />
von leichten schmalspurigen Bahnen<br />
in Österreich.“ Die von ihm erbauten<br />
schmalspurigen „Locomotiveisenbahnen“<br />
Kremstalbahn sowie Steyrtalbahn<br />
gingen schon 1888 in Betrieb und sind<br />
heute noch bequeme Verkehrsmittel,<br />
die sich höchster Beliebtheit erfreuen.<br />
Von Wenusch hat die angepeilte Bahnstrecke<br />
durch die Sarner Schlucht nach<br />
Sarnthein mit einem erfahrenen Fachleute-Team<br />
unter die Lupe genommen,<br />
begangen, vermessen und die rund 18<br />
km lange Trasse festgelegt. Zum Team<br />
gehörten weitere ausgewiesene Eisenbahn-Fachleute<br />
wie beispielsweise der<br />
englische Ingenieur R. Hurrel Froude<br />
und der Innsbrucker Oberingenieur<br />
Ferdinand Reiter. Umgehend hat der<br />
Bauherr Esquire Basil Wilberforce bei<br />
der Wiener Regierung um die entsprechende<br />
Konzession angesucht und auch<br />
erhalten.<br />
Rentabilität des Unternehmens<br />
Der Schwierigkeitsgrad der Strecke, so v.<br />
Wenusch, sei überschätzt worden und somit<br />
durchaus überwindbar. Die Bahn, so<br />
befand er, sei „leicht herstellbar und dürfte<br />
nicht einmal eine Million Gulden kosten“.<br />
Das wären heute lediglich an die 15<br />
Millionen Euro. Zur Frage der Rentabilität<br />
des Unternehmens war er, nachdem er<br />
die gesamte trassierte Strecke ja bestens<br />
kannte, der auf langjährige Erfahrung<br />
gestützten Überzeugung, dass diese in<br />
Anbetracht der relativ geringen Bausumme<br />
zweifelsfrei gegeben sei und die<br />
Bahn eine gute Verzinsung des für sie zu<br />
verwendenden Anlagekapitals erbringen<br />
werde. Schmalspurige Eisenbahnen<br />
seien, um die Hälfte billiger zu erbauen<br />
als normalspurige. „Der Hauptgrund<br />
für die Billigkeit der Schmalspurbahnen<br />
liegt darin, daß sie die schärfsten Krümmungen<br />
nicht zu vermeiden brauchen,<br />
daher ihre Trace allen Terrainformen,<br />
wenn sie auch noch so rasch wechseln,<br />
auf das engste anschmiegen können“. Es<br />
gelte besonders darauf zu achten, dass<br />
sich die Trasse mit ihren diversen Bauten<br />
in die Landschaft einfüge und dass<br />
für eine wirtschaftlich günstige Trasse<br />
möglichst geringe Massenbewegungen<br />
und Kunstbauten (Tunnels, Brücken,<br />
Die 1894 eröffnete Murtalbahn (Steiermark), die heute noch mit modernem Rollmaterial ein wichtiges<br />
Verkehrsmittel ist. So wäre um 1890 wohl auch der geplante Schmalspur-Dampfzug ins Sarntal<br />
gestampft und gedampft.<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Geschichtliches<br />
43<br />
Viadukte...) nötig seien. Dabei lässt eine<br />
Feststellung von Ing. v. Wenusch durchaus<br />
aufhorchen: „Je schwieriger die Terrainverhältnisse,<br />
desto billiger ist die<br />
Schmalspur im Verhältnis zur Normalspur.“<br />
Durch die „Möglichkeit scharfer<br />
Krümmungen“ gelänge es mehrfach,<br />
Bergnasen zu umfahren „anstatt daß sie<br />
tunneliert werden müßten.“ Dadurch<br />
werde es wiederum möglich, stets am<br />
selben Flussufer zu bleiben, womit es<br />
weniger Tunnels und teurer Brücken<br />
bedürfe. Ferner sei beim Bahnbau ins<br />
Sarntal zu beachten, dass sehr wenig<br />
Grund abzulösen sei, dass das Steinmaterial<br />
dazu „sozusagen auf der Straße<br />
liegt und über Halbweg hinaus außer<br />
einer starken Steigung keine bedeutende<br />
Terrainschwierigkeit mehr zu überwinden<br />
ist.“ Die Steigung bis zu 12% zwischen<br />
Halbweg über die Dickerwiesen<br />
bis nach Bundschen hinauf sollte mittels<br />
Umstellung der Bahn auf Zahnradbetrieb<br />
überwunden werden. Zum Vergleich:<br />
die Steigung auf der Zahnradstrecke<br />
der <strong>Rittner</strong> Bahn betrug bis zu<br />
25,5 %. Zwischen Bozen (262 m) und<br />
Oberbozen (1.220 m) war allerdings ein<br />
Höhenunterschied von 958 m zu überwinden.<br />
Der Höhenunterschied von<br />
Bozen nach Sarnthein (900 m) hingegen<br />
beträgt 638 m.<br />
Streckenverlauf<br />
In der Zeitschrift „Der Schlern“ vom<br />
Februar 1968 beschreibt der Sarner<br />
Heimatkundler Luis Oberkalmsteiner<br />
die Trassierung der Bahnstrecke wie<br />
folgt: „Die Bahn sollte ihren Ausgangspunkt<br />
hinter dem Hotel Badl nehmen<br />
und am alten Zoll, oder Sarnertoni,<br />
vorbei, mit mehreren Tunnels durch<br />
den Maggner Kessel und einer Haltestelle<br />
am Johanneskofl sowie einer solchen<br />
beim Moarhäusl bis zum Wirtshaus<br />
Bader bei Halbweg führen. Von<br />
dort sollte durch Umstellung auf Zahnradbetrieb<br />
die starke Steigung über die<br />
Dickerwiesen, mit einer Haltestelle<br />
beim Turisten, bewältigt werden. In<br />
Bundschen sollte dann das Zahnradgetriebe<br />
wieder außer Dienst gesetzt<br />
werden. Beim Bad Schörgau Überquerung<br />
der Talfer auf ihr rechtes Ufer<br />
und der Endbahnhof im Anger des<br />
Meier am Grafen im Dorf Sarnthein.“<br />
Das eben genannte Hotel Badl als Ausgangspunkt<br />
der Bahn in Bozen stand<br />
übrigens im Umfeld des heutigen, in<br />
der Faschistenzeit hingeklotzten IV.<br />
Armeekorps-Gebäudes.<br />
Wirtschaftsstandort Sarntal<br />
Im Verkehrsgebiet der Bahnstrecke, so<br />
hebt v. Wenusch hervor, würden tausende<br />
Menschen wohnen, welche verschiedenste<br />
Produkte erzeugen, für welche<br />
sich unvergleichlich bessere Absatzmöglichkeiten<br />
erschließen würden als über<br />
den in die Jahre gekommenen holprigen<br />
alten Fuhrweg durch die Schlucht.<br />
Er verweist dabei auf die reichen, kaum<br />
vermarkteten Holzbestände des Sarner<br />
Gebietes, auf seine „Waldungen, reich<br />
an Lärchenstämmen und Fichten, die<br />
einen vielfachen Frachtverkehr verbürgen“.<br />
Er verweist auf den trotz des<br />
reichlich vorhandenen „prachtvollen<br />
Materials nicht ausgenützten Steinreichtum“.<br />
Dabei hat er ein Auge auf<br />
die Vermarktung des einzigartigen Granits,<br />
der in den Bächen der Fraktion<br />
Aberstückl in mächtigen Blöcken offen<br />
daliegt sowie auf das Vorkommen besonders<br />
wertvollen hydraulischen Kalks<br />
in der Fraktion Weißenbach geworfen.<br />
Er hat auch empfohlen, das reichhaltige<br />
Lager von Magnesit-Eisenerz in<br />
der Fraktion Essenberg abzubauen, wo<br />
schon in alten Zeiten ein Bergwerk betrieben<br />
worden ist. Auch bedauert er<br />
die im Tal vernachlässigte „Fischzucht“,<br />
obwohl die ausgezeichneten Sarner Gebirgsforellen<br />
in ganz Tirol einen hohen<br />
Bekanntheitsgrad hatten. Natürlich<br />
verweist v. Wenusch ganz besonders<br />
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44<br />
Geschichtliches<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
auf die Förderung des Bergwerksbaues<br />
in Rabenstein mit damals über 50 Bergknappen,<br />
„der von Jahr zu Jahr eine reichere<br />
Ausbeute gewährt, jedoch noch<br />
weiter ausgedehnt werden und besonders<br />
viele Menschen beschäftigen solle“.<br />
Schon seit dem 17. Jahrhundert wird in<br />
Rabenstein Bergbau auf silberhaltigem<br />
Bleiglanz und später zusätzlich auch auf<br />
Zinkblende betrieben. Ab Ende des 19.<br />
Jahrhunderts, in zunehmendem Maße<br />
schon unter dem Bergwerksherrn Esquire<br />
Basil Wilberforce, wurde vor allem<br />
sehr reiner Fluorit als wertvolles Industriemetall<br />
abgebaut. Die heute äußerst<br />
„mühselig und zeitraubend verfrachteten<br />
Produkte“, so vermerkt v. Wenusch,<br />
könnten dann per Bahn abtransportiert<br />
und „unendlich viel billiger“ und rascher<br />
zum Weitertransport nach Bozen<br />
gelangen. Das Bergwerk Rabenstein<br />
wurde übrigens im Jahre 1991 mangels<br />
Rentabilität aufgelassen.<br />
wir hoffen, hat uns Unheil schon getroffen“.<br />
Entsprechend diesem Dichterwort<br />
Friedrich Schillers in seiner Ballade<br />
„Das Lied von der Glocke“ machte das<br />
Schicksal dem Bahnprojekt einen dicken<br />
Strich durch die Rechnung. Teile des Familienkonzerns<br />
Wilberforce in England<br />
gerieten in wirtschaftliche Schieflage mit<br />
daraus folgenden finanziellen Auseinandersetzungen<br />
im Familienclan. In deren<br />
Folge und zur Schadensbegrenzung für<br />
den englischen Familienkonzern sah<br />
sich der weitsichtige Unternehmer Esquire<br />
Basil Wilberforce gezwungen, sein<br />
Bergwerk in Rabenstein kurzerhand zu<br />
verkaufen und nach England zurückzukehren.<br />
Sein und sicherlich auch vieler<br />
Sarner Traum ist nicht in Erfüllung<br />
gegangen, auch die Erinnerung an den<br />
mutigen Wirtschaftspionier ist nach 130<br />
Jahren so gut wie verblasst.<br />
Fotos PRIVATARCHIV BRUNO HOSP<br />
Fremdenverkehr<br />
Schließlich führt er auch noch den Wirtschaftsfaktor<br />
Fremdenverkehr an und<br />
meint, dass es bei der Schönheit der Sarner<br />
Schlucht, bei der beeindruckenden<br />
Ausdehnung des Sarntals sowie bei der<br />
herrlichen Lage von Sarnthein keinen<br />
Zweifel geben könne, dass der Fremdenverkehr,<br />
vornehmlich im Sommer, einen<br />
ungeahnten Aufschwung nehmen würde.<br />
Zum heilkräftigen alaun- und eisenhaltigen<br />
Wasser des Jahrhunderte hindurch<br />
benutzten Bades Schörgau stellt er<br />
fest: „Dieses Bad hat derzeit eine Durchschnittsbesuchsziffer<br />
von jährlich 50<br />
Personen, würde aber gewiß, in richtige<br />
Hände gelangt, bei dem Vorhandensein<br />
einer Bahn einen Aufschwung nehmen,<br />
dessen Größe nicht vorauszusehen ist.“<br />
Der Visionär musste passen<br />
Wenn man alle aufgezählten Wirtschaftsfaktoren,<br />
die für eine Bahn-Erschließung<br />
des Sarntals sprachen, in<br />
Betracht zieht, so waren die innovativen<br />
Ideen des geradezu visionären englischen<br />
Bergwerksherren Esquire Basil<br />
Wilderforce wohl mehr als folgerichtig.<br />
Das Sarntal hätte schon um viele Jahrzehnte<br />
früher jenen wirtschaftlichen und<br />
sozialen Aufschwung genommen, der<br />
inzwischen zur Selbstverständlichkeit<br />
geworden ist. Dass der englische Unternehmer<br />
in kaum vorstellbarer Großzügigkeit<br />
auch noch bereit war, das ganze<br />
Unternehmen Eisenbahn zu finanzieren,<br />
war ein unbeschreibbarer Glücksfall für<br />
die Sarner. Jedoch: ... vielleicht, indem<br />
Das Grödner Bahnl dampft dem Langkofel zu. Über Antrag der drei Grödner Gemeinden hat die Landesregierung<br />
eine Machbarkeitsstudie für eine neue Bahn, möglicherweise über Kastelruth, in Auftrag gegeben.<br />
Das 1916 in Betrieb genommene malerische Grödner Bahnl am Bahnhof in Wolkenstein.<br />
Es war bis 1960 in Betrieb und seine Einstellung wird in Gröden noch heute bedauert.<br />
So hätte wohl auch das Sarner Bahnl ausgesehen.<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Sport und Freizeit<br />
45<br />
Das erste Hockey Skills Camps:<br />
ein voller Erfolg<br />
Zell am See (A) / Ritten – April und<br />
August <strong>2022</strong>. Zum ersten Mal fand<br />
im August unter der Leitung von<br />
Sportdirektor und dem Headcoach<br />
von Ritten Sport Hockey, Dan Tudin,<br />
das zweiwöchige Hockey Skills<br />
Camps in Zusammenarbeit mit der<br />
HCB Foxes Academy und gesponsort<br />
von der Raiffeisenkasse Ritten statt.<br />
Knapp 160 Kinder in den Altersgruppen<br />
U7 bis U17 vom Ritten, aus Bozen und<br />
aus einigen anderen Landesteilen waren<br />
in den zwei Wochen des Camps dabei<br />
und haben unter der Anleitung professioneller<br />
Trainer ihre Hockey Skills aufgebessert.<br />
Neben zwei Eistrainings pro Tag<br />
standen Trockentraining, Yoga, Teambuilding,<br />
Stickhandling, Schussübungen,<br />
schwimmen und Video-Analysen auf<br />
dem Programm.<br />
Die erste Woche wurde unter der Anleitung<br />
von Tom Ebel, einem high-level Powerskating-Trainer<br />
mit einem Master als<br />
Hockeytrainer an der Universität in Prag,<br />
geleitet. Für die zweite Woche konnte<br />
Dan Tudin dann Nahaniel Marx aus<br />
Montreal in Kanada engagieren. Marx<br />
ist ein professioneller Powerskating- und<br />
Hockeyskills-Trainer mit 25 Jahren Erfahrung,<br />
der regelmäßig mit NHL-Spielern<br />
und Mannschaften arbeitet. Den<br />
zwei Head Coaches standen jeweils die<br />
Trainer und ehemaligen Eishockeyprofis<br />
Dan Tudin, Andreas Galeazzi, Luca Felicetti<br />
und Macgregor Sharp zur Seite.<br />
Die Trockentrainer, die alle Sportwissenschaften<br />
studieren, haben an der Mobilität,<br />
Flexibilität, Stärke und Ausdauer<br />
der Kinder gearbeitet. Die Betreuer mit<br />
pädagogischem Hintergrund waren für<br />
die Teambuilding-Aktivitäten zuständig.<br />
Ein Highlight war sicherlich der Campingabend<br />
im Eisring der Ritten Arena.<br />
Die Kinder haben ihre Zelte aufgestellt,<br />
es wurde gegrillt und es wurde bis zur<br />
Schlafenszeit gespielt. Leider musste der<br />
2. Campingabend aufgrund der Wetterbedingungen<br />
ausfallen. Alle Teilnehmer<br />
erhielten eine CCM-Tasche mit Trinkflasche,<br />
Schlüsselanhänger, Raiffeisen<br />
Ritten-Wattkarten, ein T-Shirt sowie ein<br />
Trainingstrikot. Für die Verpflegung der<br />
Kinder bedankt sich die Organisation für<br />
das gesunde Obst und Gemüse von Frilo,<br />
den Äpfeln von den Gebrüdern Clementi<br />
und die Trinkjoghurt von Brimi.<br />
Die Zusammenarbeit mit der HCB<br />
Foxes Academy war ein erster Schritt<br />
für eine positive und wachsende Zusammenarbeit<br />
und durch die Teambuilding-Übungen<br />
sowie das Eistraining<br />
in verschiedenen Gruppen entstan-<br />
Dan Tudin in Zell am See<br />
www.boetl.net
46<br />
Sport und Freizeit<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
`s <strong>Rittner</strong> Album<br />
Das Hockey Skills Camps und das<br />
World Tournament Zell am See in Bildern<br />
Kalender:<br />
August und April <strong>2022</strong><br />
Fotos: Sektion Eishockey<br />
Collage: Elisabeth Pfeifer<br />
ZELL AM SEE<br />
ZELL AM SEE<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Sport und Freizeit<br />
47<br />
den – trotz der Sprachunterschiede –<br />
Freundschaften. Das intensive Training<br />
über den Tag verteilt war für viele Spieler<br />
etwas Neues und einige kämpften am Anfang<br />
gar mit Muskelkater. Die Organisation<br />
freut sich auch, dass das Camp von<br />
so vielen so gut angenommen wurde und<br />
die erste Woche bereits nach wenigen<br />
Wochen ausgebucht war. Diese Tatsachen<br />
sind ein wichtiger Ansporn, das Camp<br />
in einem solchen Ausmaß nochmals zu<br />
organisieren. Ein großes Dankeschön<br />
gilt auch der Ritten Arena, der Gemeinde<br />
Ritten und dem Hauptsponsor des<br />
Camps, der Raiffeisenkasse Ritten, ohne<br />
welche die Austragung und Organisation<br />
des Camps nie möglich gewesen wäre.<br />
„Es kommt nicht oft vor, vor allem im<br />
Eishockey, dass wir etwas gleich beim<br />
ersten Versuch richtig machen. Dank der<br />
hervorragenden Arbeit unserer Trainer<br />
und Betreuer und der großartigen Einstellung<br />
der Spieler war das Skills Camp<br />
<strong>2022</strong> in seinem ersten Jahr ein großer Erfolg.<br />
Alle Trainer waren sich einig, dass<br />
sich die Fähigkeiten und technischen<br />
Fertigkeiten der Spieler stark verbessert<br />
haben. Ein großes Dankeschön an alle,<br />
die teilgenommen haben. Wir sehen uns<br />
nächstes Jahr“, so Dan Tudin über das<br />
Camp.<br />
World Tournament Zell am See<br />
Ritten Sport Hockey ist nicht nur bemüht,<br />
die jungen Athleten zuhause so gut<br />
wie möglich vorzubereiten und weiterzuentwickeln,<br />
man möchte ihnen aber auch<br />
die Möglichkeit geben, sich international<br />
mit anderen Spielern zu messen. Deshalb<br />
nehmen die Mannschaften U11, U13 und<br />
U15 bereits seit Jahren am internationalen<br />
World Tournament in Zell am See,<br />
dem größten Eishockeyturnier Europas<br />
für Nachwuchsmannschaften, teil. Die<br />
Organisation des Turniers war seit jeher<br />
optimal und für unsere Spieler immer<br />
wieder ein tolles Erlebnis. Auch dieses<br />
Jahr waren die Mannschaften mit der Unterstützung<br />
der Raiffeisenkasse Ritten dabei<br />
und die U11 hat dabei nur haarscharf<br />
den Einzug ins Finale verpasst. Auch in<br />
Zukunft soll den Spielern die Möglichkeit<br />
gegeben werden, sich bei internationalen<br />
Turnieren zu messen.<br />
Text und Fotos SEKTION EISHOCKEY<br />
TANZ EINFACH MIT!<br />
TANZEN bringt Freude<br />
und Entspannung<br />
bei rhythmischer<br />
Bewegung in froher<br />
Gemeinschaft.<br />
TANZEN fördert Konzentration,<br />
Reaktion, Beweglichkeit,<br />
Koordination und wirkt positiv<br />
auf Herz und Kreislauf.<br />
Tanzerfahrung sowie<br />
Tanzpartner bzw. -partnerin<br />
sind nicht erforderlich.<br />
Dienstags ab 11. Oktober<br />
von 17 bis 18:30 Uhr<br />
(10 Treffen)<br />
im Vereinshaus Lengmoos<br />
Anmeldung bei Erika Vigl<br />
Tel. 0471 356424 oder<br />
Mobil 349 4294553<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit der Cusanus-Akademie<br />
www.boetl.net
48<br />
Sport und Freizeit<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Fußballer bereit für die neue Saison<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die Saison<br />
der Fußballer und Fußballerinnen<br />
hat bereits am 1. August begonnen.<br />
In den letzten Jahren wurde der Beginn<br />
nach vorne verschoben, um bis zum Saisonstart<br />
Anfang <strong>September</strong> top vorbereitet<br />
zu sein. Bei den Einschreibungen im<br />
Jugendbereich konnte zum wiederholten<br />
Male ein neuer Rekord verzeichnet werden<br />
– was zeigt, wie sehnlichst die Kinder<br />
die Bewegung herbeigesehnt haben.<br />
Besonders erfreulich ist der Zuwachs in<br />
der Fußballschule, die von Birgit Brenn<br />
(Turnlehrerin in der WFO Bozen) sportlich<br />
geleitet und von Bruno Mair, einem<br />
unserer Ex-Sektionsleiter, koordiniert<br />
wird. Heuer bieten wir neben verschiedenen<br />
Spielen und Koordinationsübungen<br />
in den Wintermonaten auch einen<br />
Schwimmkurs an, was in Südtirol seinesgleichen<br />
sucht. Es freut uns sehr, dass wir<br />
nach wie vor alle Kriterien einer offiziellen<br />
Fußballschule (scuola calcio FIGC)<br />
erfüllen und somit weiterhin eine der wenigen<br />
offiziell akkreditieren Fußballschulen<br />
in Südtirol sind. Weiterentwicklung<br />
ist unser wichtigstes Schlagwort. In allen<br />
Bereichen versuchen wir uns nach wie<br />
vor zu verbessern und den Spielern ein<br />
Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten<br />
und verbessern können. Immer mehr<br />
Wert legen wir dabei auch auf Werte, welche<br />
nicht nur im Fußball, sondern auch<br />
im Alltag wichtig sind (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />
Fleiß).<br />
Abstieg als Neuanfang<br />
Unsere Erste Mannschaft ist in der vergangenen<br />
Saison leider in die 2. Amateurliga<br />
abgestiegen, was wir aber gleichzeitig<br />
als Chance sehen, denn der Kader<br />
hat sich neuerlich sehr verändert. Nachdem<br />
in der Saison 2020/2021 der erste<br />
Umbruch angestanden ist (Saison wurde<br />
wegen Covid abgebrochen) und in der<br />
Saison 2021/<strong>2022</strong> der zweite, steht uns<br />
nun, nach dem bedauerlichen Abstieg,<br />
der dritte Akt bevor. Aber wie kann das<br />
sein? Tja, leider haben Leistungsträger<br />
aus gesundheitlichen Gründen aufhören<br />
müssen, andere erfahrene Spieler haben<br />
kürzergetreten oder haben nach vielen<br />
Fußballjahren schlichtweg nicht mehr<br />
die Motivation gefunden. Einige dieser<br />
Spieler sind noch in der Kleinfeld-Mannschaft<br />
oder in der Riserva aktiv, wollen<br />
aber, trotz mehrfacher Nachfrage, nicht<br />
in der Kampfmannschaft spielen. In<br />
Summe haben somit an die 15 Spieler in<br />
drei Jahren entweder die Schuhe an den<br />
Nagel gehängt oder sind kürzergetreten.<br />
Ein enormer Substanzverlust in nur drei<br />
Jahren. Schade vor allem unter dem Gesichtspunkt,<br />
dass der eine oder andere<br />
der Ersten Mannschaft nach wie vor sehr<br />
gut zu Gesicht stehen würde. Zusätzlich<br />
hat der Verein Klaus Tauferer die Möglichkeit<br />
gegeben, beim Oberligisten St.<br />
Pauls um einen Stammplatz zu kämpfen<br />
und Erfahrung zu sammeln. Mit gesundem<br />
Selbstvertrauen können wir aber<br />
behaupten, dass sich unsere Jugendarbeit<br />
landesweit sehen lassen kann. Allerdings<br />
erfordert der vor vier Jahren eingeleitete<br />
Prozess viel Geduld. Der eingeschlagene<br />
Weg mit Jugendleiter Walter Insam<br />
ist der absolut richtige. Das zeigen die<br />
Resultate (beispielsweise B-Jugend Landesmeister)<br />
als auch die Einstellung und<br />
Identifikation der Kids mit dem Verein.<br />
Nicht zuletzt zeigen auch die Einschreibezahlen,<br />
dass die bisherigen Bemühungen<br />
und die getätigten Investitionen<br />
in den Nachwuchsbereich richtig sind.<br />
Die Kinder und Jugendlichen werden<br />
von 18 Trainerinnen und Trainern und<br />
14 Betreuerinnen und Betreuern betreut.<br />
Neben der Ersten Mannschaft und<br />
den Jugend-Teams schickt die Sektion<br />
Fußball auch heuer wieder eine Zweite<br />
Die Erste Mannschaft von Ritten Sport Fußball, Saison <strong>2022</strong>/23. Nach vielen personellen Umbrüchen in den vergangenen Saisonen<br />
bestreitet die <strong>Rittner</strong> Elf heuer die Meisterschaft der 2. Amateurliga, Kreis A (westliche Landeshälfte)<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Sport und Freizeit<br />
49<br />
Die <strong>Rittner</strong>-Fußball-Kids beim Fußball-Sommercamp mit dem Torwart-Trainer der italienischen U16 und U18 Nationalmannschaft, Fabrizio Capodici<br />
Mannschaft (die <strong>Rittner</strong> Riserva und eine<br />
Kleinfeldmannschaft) ins Rennen, die an<br />
der VSS-Meisterschaft teilnimmt. Somit<br />
zählt die Sektion rund 230 aktive Fußballer.<br />
<strong>Rittner</strong> Fußball Sommercamp<br />
Zum vierten Mal in Folge fand im Rahmen<br />
der <strong>Rittner</strong> Sommer-Sportwochen<br />
auch heuer wieder Ende Juli das <strong>Rittner</strong><br />
Fußballcamp für Spieler und Torhüter im<br />
Alter von 5 bis 15 Jahren statt. Neben den<br />
vielseitigen Trainingseinheiten wurden<br />
die Camp-Tage für die 81 kleinen und<br />
größeren Fußballer wieder von einem<br />
abwechslungsreichen Nachmittagsprogramm<br />
mit Schwimmen im Klobensteiner<br />
Freibad, Kraxeln in der Kletterhalle<br />
Salewa Cube und in der Trampolin-Halle<br />
in Neumarkt spannend umrahmt. Heuer<br />
gab es ein besonderes Highlight für die<br />
teilnehmenden Tormänner und Torfrauen.<br />
Sie durften mit Fabrizio Capodici<br />
(dem Torwarttrainer der italienischen<br />
Nationalmannschaften U16 und U18)<br />
trainieren und von ihm lernen. Ein großer<br />
Dank geht an dieser Stelle an die<br />
Camp-Sponsoren Raiffeisenkasse Ritten,<br />
Unterhofer GmbH, Finstral, Rottensteiner<br />
GmbH, Rubner Türen, Feichtnerhof,<br />
Bemelmans Post, Parkhotel Holzner,<br />
Bunker Pub, Lumax, Café am Bahnhof<br />
und Wirtshaus Vögele, die uns bei der<br />
Umsetzung dieser Initiative unterstützt<br />
haben. Ohne ihre Hilfe und ihr offenes<br />
Ohr für unsere Anliegen wären wir nicht<br />
imstande, den Familien eine Hilfe bei der<br />
Sommerbetreuung und gleichzeitig unseren<br />
Kids eine coole Woche zu bieten.<br />
Danke!<br />
war das Trainingscamp für alle Jugendmannschaften<br />
ab der Altersklasse U9.<br />
Die Jungs und Mädels sind mit ihren<br />
Trainern und der kompletten Mannschaft<br />
zwei Tage nach Brixen gefahren,<br />
um in Milland unter besten Bedingungen<br />
zu trainieren und um sich auf die Meisterschaft<br />
vorzubereiten. Die Sektion hat<br />
hier keine Kosten und Mühen gescheut<br />
und übernimmt den Großteil der Kosten<br />
für Transport, Übernachtung, Essen und<br />
Trinken, Trainingsplätze und Betreuung.<br />
Wir sind sicher, dass dies alles dazu beiträgt,<br />
dass die Kinder sich als Gruppe zu<br />
Saisonbeginn noch besser finden und<br />
gleichzeitig intensiv am fußballerischen<br />
Können arbeiten können. Somit kann<br />
man sagen, dass die Saison schon voll am<br />
Laufen ist und die Sektion sich ständig<br />
weiterentwickelt, denn Stillstand wäre<br />
der erste Rückschritt.<br />
Wir wünschen unseren Mannschaften<br />
eine erfolgreiche und insbesondere eine<br />
verletzungsfreie Fußballsaison und bedanken<br />
uns bei unseren Trainern und<br />
Trainerinnen und bei den Betreuern und<br />
Betreuerinnen, aber auch bei den Eltern<br />
unserer Fußball-Kids für eine gute und<br />
konstruktive Zusammenarbeit. Ein großer<br />
Dank gilt besonders auch unseren<br />
Sponsoren und diversen Helfern für die<br />
Unterstützung.<br />
Text DIETMAR LARCHER (Sektionsleiter)<br />
Fotos SEKTION FUSSBALL<br />
www.rittensport.it/de/sektionen/fussball<br />
Erstmals Trainingslager<br />
für die Jugend<br />
Ein weiteres Highlight der neuen Saison<br />
Unser U10-Team vor seinem Testspiel gegen die Gleichaltrigen des SSV Brixen<br />
im Rahmen des Trainingslagers der <strong>Rittner</strong> Jugend-Teams in Milland<br />
www.boetl.net
50<br />
Sport und Freizeit<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Start in die neue Saison<br />
Klobenstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />
Nach der erfolgreichen RingChallenge<br />
Ende Mai in der Arena Ritten<br />
wurde im Arenafitness auch über<br />
den Sommer hinweg fleißig weitertrainiert.<br />
Beim gemeinsamen Functional Outdoor-Training<br />
im Eisring sowie beim<br />
individuellen Training im Fitnessstudio<br />
haben sich unsere Mitglieder fit gehalten.<br />
Zudem haben einige gemeinsame<br />
Tätigkeiten unserer Mitglieder stattgefunden<br />
– wie beispielsweise die Wanderung<br />
vom Ritten auf den Schlern und<br />
zurück.<br />
Mit diesem Schwung geht’s nun im<br />
Herbst weiter: beim Functional Workout<br />
(einem Ganzkörpertraining in der<br />
Gruppe) jeweils dienstags und donnerstags<br />
am Abend kombinieren wir Ausdauer<br />
und verschiedene Kraftübungen,<br />
um euch fit für den Alltag zu machen.<br />
Spaß und Erfolg sind auf jeden Fall garantiert.<br />
Ab Oktober startet Andi wieder mit<br />
dem Kampfsporttraining. Trainiert werden<br />
Ausdauer und Technik.<br />
Um einen bestmöglichen Trainingserfolg<br />
zu garantieren, wird im Arenafitness<br />
von unseren Trainern für jedes<br />
interessierte Mitglied ein individueller<br />
Trainingsplan erstellt. Da wird auf deine<br />
persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen<br />
eingegangen.<br />
Falls du interessiert bist unsere Angebote<br />
kostenlos auszuprobieren, kannst du<br />
gerne zu den betreuten Trainerstunden<br />
von Montag bis Freitag am Abend von<br />
18 bis 20 Uhr vorbeikommen. Mit ein<br />
paar Probetrainings kannst du herausfinden,<br />
ob dir das Workout auch Spaß<br />
und Freude bereitet.<br />
Fazit: im Arenafitness trainieren über<br />
200 aktive Mitglieder. Es ist eine tolle<br />
Mischung von jungen, motivierten<br />
Mädchen und Burschen bis hin zu aktiven<br />
Senioren, die sich im Studio fit und<br />
gesund halten.<br />
Wir freuen uns jederzeit auf neue, motivierte<br />
Mitglieder.<br />
Text und Fotos ARENA FITNESS<br />
www.rittenarena.com/<br />
de/sportanlagen/fitness.html<br />
KLEINANZEIGER<br />
INFOS<br />
Jede Art von Anzeigen kann unter der<br />
Telefonnummer 335 8124000 aufgegeben<br />
werden oder Mittels Fax 0471<br />
357080 oder E-Mail an ritten@boetl.<br />
net geschickt werden.<br />
Sie können die Unterlagen auch im<br />
Meldeamt der Gemeinde abgeben<br />
oder mit einem Kontaktformular auf<br />
www.boetl.net an uns schicken.<br />
Im Internet finden Sie ab dem 20. des<br />
Monats zudem alle Kleinanzeigen der<br />
aktuellen BÖTL-Ausgabe.<br />
Functional Outdoor-Training<br />
in der Ritten Arena<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Die Regionalwährung<br />
Allgemein<br />
51<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Ein<br />
Start-up hat die erste Komplementärwährung<br />
Südtirols lanciert. Sie<br />
soll die regionalen Wirtschaftskreisläufe<br />
stärken.<br />
Mit „Mountex“ hat das gleichnamige<br />
Start-up-Unternehmen mit Sitz in Neumarkt<br />
die erste Regionalwährung für Südtirol<br />
geschaffen.<br />
Die Planung habe fünf Jahre gedauert, die<br />
Testphase vier Monate. 42 Unternehmer<br />
seien bereits an Bord.<br />
Geschäftsführer Damian Comper erklärt:<br />
„Gemeinsam schafft Mountex ein Netzwerk<br />
zwischen Unternehmen, um neue<br />
Kunden zu gewinnen und mehr Umsatz<br />
zu generieren. Darüber hinaus erhöht die<br />
Verwendung der regionalen Währung die<br />
Euro-Liquidität der einzelnen Unternehmen.<br />
Das ist eine Chance für den lokalen<br />
Handel, einen deutlichen Mehrwert gegenüber<br />
internationalen Konzernen und<br />
Online-Giganten wie Amazon zu schaffen.“<br />
Erfolgreiche Konzepte gebe es in ganz Europa.<br />
Am bekanntesten sei das Schweizer<br />
WIR (CHW), das 1934 gegründet wurde<br />
und heute als offizielles Zahlungsmittel in<br />
der Schweiz akzeptiert werde.<br />
Mountex-Gründungsmitglied Elmar Thaler<br />
(der ehemalige Schützenkommandant)<br />
sagt: „Es ist eine positive Entwicklung für<br />
die Südtiroler Wirtschaft zu erwarten. Arbeitsplätze<br />
werden langfristig gesichert,<br />
periphere Gebiete werden aufgewertet<br />
und unsere schönen Dorfläden und<br />
Handwerksbetriebe bleiben erhalten.“<br />
Konkret sollen Betriebe ihre Waren und<br />
Dienstleistungen mit virtuellen Credits<br />
austauschen können, ohne dabei die Liquidität<br />
in Euro zu benutzen, wobei ein<br />
Mountex den Gegenwert von einem Euro<br />
hat. Das Start-up wirbt zudem damit, dass<br />
Betriebe über die Mountex-Community<br />
neue Kunden und Lieferanten finden können.<br />
Ob das Projekt Erfolg hat, wird sich<br />
zeigen.<br />
<strong>Rittner</strong> Mitglieder: Elektro Rottensteiner<br />
(Oberbozen), Wagyu Südtirol (Klobenstein),<br />
Rottensteiner Bauunternehmen<br />
(Klobenstein), Decometer (Klobenstein),<br />
Carmeter (Klobenstein), Carstop Bar &<br />
Bistro (Klobenstein), Tischlerei Messner<br />
Konrad (Klobenstein).<br />
Text und Foto MOUNTEX GMBH<br />
www.mountex.it<br />
Lokal einkaufen zahlt sich aus<br />
Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die <strong>Rittner</strong><br />
Betriebe im Wirtschaftsverband<br />
hds können auf erfolgreiche Aktionen<br />
zurückblicken, die im Sommer durchgeführt<br />
wurden.<br />
Unter dem Motto „Vor Ort“ geht es dabei<br />
darum, die Bevölkerung für das lokale,<br />
nachhaltige Einkaufen zu sensibilisieren<br />
und die lokalen Kreisläufe zu stärken.<br />
Wie kaum eine andere Branche ist der<br />
Handel – aber auch die Gastronomie und<br />
die Dienstleistungen - nah am Menschen<br />
und prägt unser Zusammenleben in unserer<br />
Gemeinde.<br />
Diese Branchen leisten einen Beitrag für<br />
das Gemeinwohl und engagieren sich für<br />
ökonomische, ökologische und soziale<br />
Nachhaltigkeit. Sie gestalten Standorte<br />
und Wertschöpfungsketten. Und sie investieren<br />
als Arbeitgeber in ihre vielfältige<br />
Belegschaft.<br />
Nähe zum Kunden, Qualität, kurze<br />
Transportwege, soziale Verantwortung,<br />
Rückverfolgbarkeit, Transparenz sowie<br />
persönlicher Kontakt – kurzum: Vertrauen<br />
gegenüber Produkt, Händler/Gastronomen/Dienstleister<br />
und Produzenten<br />
werden immer wichtiger. Nachhaltiges<br />
und lokales Einkaufen, Konsumieren<br />
und Dienstleistungen in Anspruch nehmen<br />
in den Orten, dort wo die Menschen<br />
leben und wohnen – das ist Teil unserer<br />
Lebensqualität. Unsere flächendeckende<br />
Handelsstruktur ermöglicht auch ein<br />
ökologisches Einkaufsverhalten. Und<br />
mit dem monni-Gutscheinsystem wird<br />
der lokale Kreislauf angekurbelt und das<br />
Geld bleibt vor Ort.<br />
So tragen alle ortsrelevanten Wirtschaftstätigen<br />
Verantwortung für Klimaschutz<br />
sowie menschen- und werteorientierte<br />
Geschäftsmodelle.<br />
Und die <strong>Rittner</strong> Betriebe im hds tragen<br />
diese Verantwortung mit! Mehr unter<br />
www.vorort.it<br />
Text HDS<br />
www.boetl.net
52<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
‘s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
gratuliert auf das herzlichste folgenden<br />
Geburtstagskindern<br />
im Zeitraum<br />
20. <strong>September</strong> bis 19. Oktober<br />
und wünscht noch viele Jahre in<br />
Gesundheit und Lebensfreude!<br />
Josef Kröss<br />
in Unterinn zum 95. Geburtstag am 27. <strong>September</strong><br />
Adelgunde Leiss Wwe. Rammlmair<br />
in Wolfsgruben zum 93. Geburtstag am 6. Oktober<br />
Maria Gampenrieder verehel. Hermeter<br />
in Wangen zum 92. Geburtstag am 20. Oktober<br />
Maria Thurner Wwe. Thurner<br />
in Unterinn zum 91. Geburtstag am 26. <strong>September</strong><br />
Rosa Schweigkofler Wwe. Lobis<br />
in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 15. Oktober<br />
Theresia Mair Wwe. Tauferer<br />
in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 17. Oktober<br />
Raimund Brenn<br />
in Oberbozen zum 90. Geburtstag am 4. Oktober<br />
Josef Hosp<br />
in Klobenstein zum 90. Geburtstag am 19. Oktober<br />
Paola Österreicher Wwe. Alber<br />
in Unterinn zum 88. Geburtstag am 15. Oktober<br />
Kreszenz Mair Wwe. Pechlaner<br />
in Oberinn zum 87. Geburtstag am 24. <strong>September</strong><br />
Anna Deltedesco Wwe. Rottensteiner<br />
in Klobenstein zum 87. Geburtstag am 6. Oktober<br />
Alois Untermarzoner<br />
in Klobenstein zum 87. Geburtstag am 6. Oktober<br />
Josef Holzknecht<br />
in Atzwang zum 86. Geburtstag am 28. <strong>September</strong><br />
Peter Unterhofer<br />
in Signat zum 85. Geburtstag am 2. Oktober<br />
Josef Staffler<br />
in Mittelberg zum 85. Geburtstag am 19. Oktober<br />
Othmar Trenner<br />
in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 23. <strong>September</strong><br />
Clara Rabanser Wwe. Ploner<br />
in Lengstein zum 80. Geburtstag am 6. Oktober<br />
Roland Mur<br />
in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 9. Oktober<br />
Sigrid Schumacher Wwe. Amico<br />
in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 14. Oktober<br />
HERZLICHEN<br />
GLÜCKWUNSCH<br />
Möchten Sie einem lieben Menschen, dem Sie nahe stehen,<br />
zum Geburtstag, zum Hochzeitstag oder zu einem anderen<br />
Anlass gratulieren? Dann schicken Sie ein Foto samt<br />
Informationen (gerne auch mit einem kurzen Text) per<br />
E-Mail an ritten@boetl.net oder geben Sie es im Meldeamt<br />
der Gemeinde ab.<br />
Die Veröffentlichung kostet (zuzüglich Mehrwertsteuer)<br />
25,00 Euro für 1 Modul (8,5 x 4,5 cm)<br />
32,50 Euro für 1,5 Module (8,5 x 7,0 cm)<br />
40,00 Euro für 2 Module (8,5 x 9,5 cm)<br />
47,50 Euro für 2,5 Module (8,5 x 12,0 cm)<br />
55,00 Euro für 3 Module (8,5 x 14,5 cm)<br />
Die graphische Gestaltung ist im Preis inbegriffen<br />
(Sie können aber auch gerne das fertige Inserat liefern)<br />
Anzeigenschluss ist jeweis am 10. des Monats<br />
Nähere Informationen unter 335 8124000<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
53<br />
Leihoma und<br />
Leihopa gesucht<br />
Zufrieden sein<br />
ist große Kunst,<br />
zufrieden scheinen<br />
bloßer Dunst,<br />
zufrieden werden<br />
großes Glück,<br />
zufrieden bleiben<br />
Meisterstück.<br />
Lichtenstern – <strong>September</strong><br />
<strong>2022</strong>. Der<br />
Name ist Programm:<br />
An Bildungsangeboten<br />
im Haus der Familie<br />
nehmen häufig Eltern mit Kindern teil.<br />
Oft sind die Kinder sehr klein, die Eltern können dem Bildungsgeschehen<br />
nicht ungestört beiwohnen. Das Haus der Familie<br />
sucht daher als Unterstützung für Mütter und Väter Kinderbetreuung<br />
– Leihomas und Leihopas, die auf Abruf bereit<br />
sind, ins Haus der Familie zu kommen und Zeit mit Kindern<br />
zu verbringen.<br />
Elmar Vigl leitet das Haus der Familie seit sechs Jahren. Es<br />
ist ihm ein Anliegen, Familien die Teilnahme an Kursen und<br />
Weiterbildungsangeboten zu ermöglichen – unabhängig davon,<br />
wie alt die Kinder sind: „Wir möchten den Eltern Auszeiten<br />
und Bildung gönnen. Sie sollen unseren Kursen uneingeschränkt<br />
folgen können.“ Dafür sucht das Haus der Familie<br />
Leihomas und Leihopas, die bereit sind, an Halb- oder Ganztagen,<br />
manchmal auch an Wochenenden, mit den kleinen Kindern<br />
zu spielen, mit ihnen spazieren zu gehen und verantwortlich<br />
da zu sein, wenn Eltern Unterstützung brauchen.<br />
Die Familie sei die entscheidende Bildungsinstitution für Kinder<br />
und Jugendliche, unterstreicht Elmar Vigl die Wichtigkeit<br />
des lebenslangen Lernens: „In der Familie werden grundlegende<br />
Fähigkeiten und Bereitschaften für Bildungsprozesse der<br />
nachwachsenden Generation geschaffen.“ Das Haus der Familie<br />
wolle diese gesellschaftliche Verantwortung zur Förderung<br />
des Wohls der Kinder wahrnehmen und Eltern hochwertige<br />
Bildung ermöglichen. „Dafür brauchen wir Unterstützung“,<br />
ruft der Direktor des <strong>Rittner</strong> Bildungshauses interessierte<br />
Menschen auf, sich zu melden. Die Mitarbeitenden werden für<br />
ihre Tätigkeit bezahlt.<br />
Text MARIA LOBIS, Foto HAUS DER FAMILIE<br />
www.hdf.it<br />
www.boetl.net
54<br />
Geschichtliches<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Die Gerichtsherrschaft Wangen Folge 1<br />
Ein Beitrag von Wolfgang Reith, D-Neuss<br />
Wie bereits in den Ausführungen über<br />
die Gerichtsherrschaft Stein auf dem<br />
Ritten erwähnt, gab es daneben auf dem<br />
Hochplateau oberhalb von Bozen seit<br />
Historische Ansicht von Schloss Ried (1842), ursprünglicher<br />
Amtssitz der Gerichtsherrschaft Wangen<br />
1237 wurde erstmals Schloss Ried<br />
als Gerichtssitz genannt<br />
dem Mittelalter eine zweite Gerichtsgemeinde,<br />
nämlich Wangen.<br />
Deren Entstehung hängt vermutlich<br />
mit der Ansiedlung des Geschlechts der<br />
Herren von Wangen (Wanga) zusammen.<br />
Ob dieses der Gegend den Namen<br />
gab oder aber die Örtlichkeiten für den<br />
Namen des Geschlechts bestimmend<br />
waren, ist nicht feststellbar, doch dürfte<br />
ersteres eher wahrscheinlich sein, zumal<br />
die Familie aus dem schweizerischen<br />
Graubünden einwanderte, wo sie schon<br />
im 9. und 10. Jahrhundert nachgewiesen<br />
wurde. Außerdem gibt es in der Schweiz<br />
auch mehrere Orte namens Wangen,<br />
und schließlich gehörten den Edlen von<br />
Wangen noch im 13. Jahrhundert etliche<br />
Güter in Hochrätien (Graubünden),<br />
worüber allerdings keinerlei Urkunden<br />
vorliegen.<br />
Friedrich von Wangen, der bekannte Bischof<br />
von Trient (1207-1218), belehnte<br />
im Jahre 1208 seine Brüder Adalpero II.<br />
(1180-1237) und Berthold (1171-1232)<br />
mit dem Gebiet am südwestlichen Abhang<br />
des <strong>Rittner</strong>gebirges zum Sarntal<br />
hin und erteilte ihnen die Erlaubnis, daselbst<br />
eine Burg zu bauen, was 1215 tatsächlich<br />
geschah. Sie erhielt den Namen<br />
Wangen-Bellermont, war aber später<br />
auch als Schloss Langeck bekannt, da sie<br />
auf dem Grund und Boden des Mairhofes<br />
zu Langeck errichtet wurde. Bischof<br />
Adalbert III. von Trient (1219-1223) bestätigte<br />
dann in den Jahren 1219-1220<br />
das Lehen. Allerdings scheint der erste<br />
Ansitz der Herren von Wangen eine<br />
kleine Burg auf einem Felsvorsprung<br />
nahe dem St. Johannes-Kirchlein gewesen<br />
zu sein, die 1174 erstmals in den<br />
Schloss Ried heute<br />
Annalen auftaucht. Schon 1326 wird sie<br />
jedoch als verfallene Ruine beschrieben<br />
(„altes Burgstall St. Johanneskofl“).<br />
Gleichwohl dürfte als sicher gelten, dass<br />
die Herren von Wangen bereits seit dem<br />
Ende des 12. Jahrhunderts dort eine eigene<br />
Gerichtsbarkeit ausübten, welche<br />
allerdings erst 1307 urkundlich zum<br />
ersten Mal nachgewiesen ist. Tatsächlich<br />
erscheint Albero I. (1137-1194) jedoch<br />
1177 als erster seines Geschlechtes<br />
in Tirol, was damit zusammenhängen<br />
dürfte, dass seine Tochter Agnes (1152-<br />
1226) genau um diese Zeit Heinrich Graf<br />
von Tirol (1150-1190) heiratete und<br />
damit die Familie wohl insgesamt hierher<br />
übersiedelte. 1244 soll das Gericht<br />
Wangen übrigens noch in Bozen angesiedelt<br />
gewesen sein, einige Zeit später<br />
wird dann das 1237 erstmals erwähnte<br />
Schloss Ried als Gerichtssitz genannt,<br />
das ebenso wie das Schloss Runkelstein<br />
zum Besitz der Herren von Wangen gehörte<br />
und stets erhalten blieb, wohingegen<br />
die Schlösser Wangen-Bellermont<br />
und Runkelstein 1277 in den kriegerischen<br />
Auseinandersetzungen zwischen<br />
Graf Meinhard II. von Tirol und Bischof<br />
Heinrich II. von Trient zerstört wurden,<br />
weil die Herren von Wangen als enge<br />
Verbündete des Bischofs galten, dem sie<br />
ja auch das Lehen zu verdanken hatten.<br />
Nach dem Tod von Adalpero II. im Jahre<br />
1237 folgte ihm sein Sohn Friedrich<br />
III. (1218-1263) und diesem wiederum<br />
dessen Sohn Albero III. (1248-1318).<br />
Er war zugleich der letzte männliche<br />
Spross des Geschlechtes, denn sein einziger<br />
Sohn Albero IV. starb bereits 1305<br />
kinderlos. Dies veranlasste Albero III.<br />
wohl, 1307 seinen<br />
gesamten Besitz an<br />
Herzogin Euphemia<br />
(Ofmia) von<br />
Schlesien, Witwe<br />
des Grafen Otto<br />
von Tirol, zu verkaufen,<br />
die vier<br />
Jahre später auch<br />
das benachbarte<br />
Gericht Stein auf<br />
dem Ritten übernahm.<br />
Dennoch<br />
blieben beide Gerichtsherrschaften<br />
bis 1806 getrennt<br />
und unterstanden<br />
jeweils separaten<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Geschichtliches<br />
55<br />
Pflegern. Für das Gericht Wangen ist<br />
ein solcher zuerst 1241 in der Person eines<br />
Herbot Ubertini erwähnt, 1318 hat<br />
dann Herzogin Euphemia einen Uschlin<br />
von Niederthor eingesetzt, doch ansonsten<br />
finden sich keine weiteren Namen<br />
von Pflegern mehr. Als die Gerichtsinhaberin<br />
1347 stirbt, wird für das Jahr<br />
1349 als Pflegsverwalter Heinrich Mayr<br />
genannt und für 1350 Konrad Schinlin<br />
von Kaltern, ehe der Landesfürst die<br />
Gerichtsherrschaft Wangen 1352 an<br />
Konrad IV. Herzog von Teck verpfändet,<br />
der ab jenem Jahr als Landeshauptmann<br />
ebenso Inhaber von Gericht und<br />
Burg Stein war. Über weitere Verpfändungen<br />
nach dessen Tod 1354 ist kaum<br />
etwas bekannt. Lediglich ein Ekard von<br />
Ried und seine Söhne werden einmal<br />
erwähnt, ab 1381 soll dann Hans von<br />
Starkenberg († 1385) mit dem Gericht<br />
belehnt worden sein. Ob diese Familie<br />
dann bis ins 15. Jahrhundert hinein das<br />
Lehen behalten hat, wie es an anderer<br />
Stelle heißt, ist nicht ganz sicher. 1436<br />
jedenfalls scheint Christoph Goldegg<br />
(† 1466) durch Herzog Friedrich IV.<br />
(1382-1439) zum Pfleger des Gerichts<br />
Wangen eingesetzt worden zu sein – als<br />
Erbe seines Vaters Alphart Goldegg(er),<br />
wie vermerkt wird. Auch 1449 ist derselbe<br />
noch in dieser Eigenschaft erwähnt,<br />
während 1456 Hildebrand von Weineck<br />
die Gerichtsherrschaft Wangen erhalten<br />
haben soll. 1470 geht sie dann durch<br />
Herzog Sigmund (1427-1496) auf Leonhard<br />
von Weineck über und fünf Jahre<br />
später schließlich auf Hildebrands Sohn<br />
Adam. Dieser verkauft den Besitz 1501<br />
an Kaiser Maximilian I., der ihn im Jahr<br />
darauf an Paul von Liechtenstein-Kastelkorn<br />
veräußert, und von diesem wiederum<br />
erwirbt ihn 1506 Bartholomäus<br />
von Firmian (1470-1536). Da es hier<br />
keine männlichen Erben gibt, verkauft<br />
seine Witwe Elisabeth, geborene Tänzl<br />
von Trazberg, 1539 – offenbar mit Hilfe<br />
von Georg Freiherr von Firmian (1479-<br />
1540), Landeshauptmann und Erbmarschall<br />
des Hochstifts Trient – das<br />
Gericht an die jüngere Linie der Herren<br />
von Wangen, die mit dem Anfang<br />
des 14. Jahrhunderts ausgestorbenen<br />
Geschlecht desselben Namens nicht<br />
verwandt war, sondern zum Briefadel<br />
gehörte (Anmerkung: Dabei handelte<br />
es sich um Familien mit bürgerlichem<br />
Ursprung, denen das Adelsprädikat im<br />
Gegensatz zum Uradel erst in der Neuzeit<br />
durch eine Urkunde, nämlich den<br />
Adelsbrief, verliehen wurde). Im vorliegenden<br />
Fall war dies die Familie Huter<br />
aus Meran.<br />
Jakob Huter war zwischen 1456 und<br />
1481 dreimal Bürgermeister der Stadt,<br />
sein Sohn Ulrich zwischen 1497 und<br />
1510 viermal Stadtrichter in Meran. Im<br />
Jahre 1513 kaufte er von den Herren<br />
von Firmian das<br />
Schloss Wangen,<br />
wobei ihn Kaiser<br />
Maximilian I. in<br />
den Adelsstand<br />
erhob und ihm<br />
die Erlaubnis<br />
erteilte, künftig<br />
den Namen des<br />
ausgestorbenen<br />
Geschlechts derer<br />
von Wangen<br />
zu führen. Seine<br />
Enkel Christoph,<br />
Philipp, Franzisk<br />
und Carl<br />
erwarben dann<br />
1539 das Gericht<br />
Wangen zu Lehen, und ab 1541 wird<br />
Philipp von Wangen urkundlich als Gerichtsherr<br />
genannt. Ab 1561 erscheint<br />
der Regimentsrat Hillebrand von Wangen,<br />
dem kurz vor der Wende zum 17.<br />
Jahrhundert Jacob Christoph von Wangen<br />
nachfolgt, welcher 1602 für sich<br />
und seinen Bruder Ulrich das Lehen an<br />
Marx Sittich von Wolkenstein-Trostburg<br />
veräußert, bei dessen Familie das<br />
Gericht anschließend bis 1806 verblieb.<br />
Die Herren von Wangen (jüngere Linie)<br />
setzten ihrerseits Pfleger bzw. Pflegsverwalter<br />
ein, und so findet man als solchen<br />
für die Jahre 1564-1569 Hieronymus<br />
Pennzinger, Bürgermeister von Bozen,<br />
ernannt durch Hillebrand von Wangen.<br />
In den Jahren 1579 und 1582 wird Franzisk<br />
Wettin erwähnt, 1586 Adam Eyrl,<br />
und ab 1596 Peter Rorer (bis 1602).<br />
Historische Ansicht von Schloss Wangen-Bellermont<br />
Fotos ARCHIV WOLFGANG REITH<br />
Fortsetzung im Oktober-BÖTL<br />
Schloss Wangen-Bellermont heute<br />
Schloss Wangen-Bellermont (Herbstansicht),<br />
später auch als Schloss Langeck bekannt<br />
www.boetl.net
56<br />
In ehrendem Gedenken<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Sage einem Menschen so oft wie du nur kannst,<br />
dass du ihn lieb hast,<br />
denn der Tag wird kommen,<br />
an dem es zu spät ist.<br />
Erinnerungen sind kleine Sterne,<br />
die tröstend in das Dunkel<br />
unserer Trauer leuchten.<br />
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Anzeigenschluss für Jahrestage,<br />
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im BÖTL vom 20. Oktober:<br />
Montag, 10. Oktober<br />
Das größte Geheimnis<br />
ist das Leben,<br />
das tiefste Geheimnis<br />
ist die Ewigkeit<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
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20. SEPTEMBER - DIENSTAG<br />
RITTEN<br />
Große Dolomitenrundfahrt | Busfahrt<br />
mit <strong>Rittner</strong> Reisen | Abfahrt: 08:15 Uhr |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr bei<br />
<strong>Rittner</strong> Reisen 0471 356212 oder im Tourismusbüro<br />
0471 356100 | jeden Dienstag<br />
RITTEN<br />
Geführte E-Bike-Tour | mit Manuel Klemera<br />
| Treffpunkt mit eigenem E-Bike am<br />
Bahnhof Oberbozen 09:30 Uhr, Bahnhof<br />
Klobenstein 10:00 Uhr | Anmeldung bis<br />
zum Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro<br />
0471 356100 | jeden Dienstag<br />
RITTEN<br />
Wanderung zur Latschenölbrennerei auf der<br />
Barbianer Alm | 10:00 bis 16:00 Uhr | Gehzeit<br />
ab der Schwarzseespitze ca. 1,5 Stunden |<br />
jeden Dienstag | Hinweis: Die Besichtigung ist<br />
kostenlos und ohne Anmeldung<br />
RITTEN<br />
Ritten erleben - geführte Ganztagswanderung<br />
| mit Sepp Lamprecht | Treffpunkt<br />
10:00 Uhr | Bahnhof Klobenstein | Anmeldung<br />
bis zum Vortag, 17:00 Uhr im Tourismusbüro<br />
0471 356100 | jeden Dienstag<br />
OBERBOZEN<br />
Fotoausstellung 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn<br />
| 09:00 - 17:00 Uhr | Bahnhofsgebäude<br />
| jeden Montag um 17:30 Uhr Führung<br />
durch die Ausstellung mit Kurator Klaus<br />
Demar | geöffnet Mo bis Fr 09:00 - 17:00<br />
Uhr, samstags 09:00 - 14:00 Uhr bis 22.<br />
Oktober<br />
OBERBOZEN<br />
L‘amour toujours - Das Museum der<br />
Liebe | Luise Loué und ihr Museum auf<br />
Wanderausstellung | 11:00 bis 19:00 Uhr,<br />
täglich bis 5. Oktober | Parkhotel Holzner<br />
OBERBOZEN<br />
Verkaufsstand mit frischen und verarbeiteten<br />
bäuerlichen Produkten | 12:00 -<br />
17:00 Uhr | Bahnhofsplatz | jeden Dienstag<br />
OBERBOZEN<br />
Stiegenhausgalerie | Malerei von<br />
Gottfried Stabler | 15:00 bis 18:00 Uhr |<br />
täglich außer sonntags, bis 22. Oktober |<br />
Infos unter 0471 345480<br />
21. SEPTEMBER - MITTWOCH<br />
RITTEN<br />
Busfahrt zum Gardasee | mit <strong>Rittner</strong><br />
Reisen | Abfahrt Oberbozen Bahnhof<br />
08:45, Klobenstein Kaiserau 09:00 Uhr,<br />
Unterinn 09:05 Uhr | Anmeldung bis<br />
zum Vortag 17:00 Uhr bei <strong>Rittner</strong> Reisen<br />
0471 356212 oder im Tourismusbüro |<br />
jeden Mittwoch<br />
KLOBENSTEIN<br />
Kleiner Wochenmarkt | 08:00 bis 12:00<br />
Uhr | Parkplatz Kaiserau | jeden Mittwoch<br />
KLOBENSTEIN<br />
Weinland Südtirol - eine Reise durch<br />
Südtirols Weinwelt | mit Sommelier<br />
Thomas Fink | Treffpunkt 16:15 Uhr<br />
bei Getränke Fink / Handwerkerzone |<br />
Anmeldung bis 11:00 Uhr Tourismusbüro<br />
0471 356100 | jeden Mittwoch<br />
LENGMOOS<br />
Besichtigung der historischen Kommende<br />
Lengmoos |16:00 bis 18:00 Uhr |<br />
jeden Mittwoch und Freitag<br />
LENGMOOS<br />
Ausstellung <strong>Rittner</strong> Trachten |16:00 bis<br />
18:00 Uhr | Kommende | jeden Mittwoch<br />
und Freitag<br />
OBERBOZEN<br />
Lamatrekking zu den Erdpyramiden |<br />
Treffpunkt 09:30 Uhr beim Kaserhof |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr<br />
Kaserhof 0471 345046 oder info@kaserhof.it<br />
| jeden Mittwoch und Freitag<br />
22. SEPTEMBER - DONNERSTAG<br />
RITTEN<br />
Mittlere Dolomitenrundfahrt | Busfahrt<br />
mit <strong>Rittner</strong> Reisen | Abfahrt: Oberbozen<br />
Bushaltestelle oberhalb Bahnhof 08:45<br />
Uhr, Klobenstein Kaiserau 09:00 Uhr, |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr<br />
bei <strong>Rittner</strong> Reisen 0471 356212 oder<br />
im Tourismusbüro 0471 356100 | jeden<br />
Donnerstag<br />
Sich wiederholende<br />
Veranstaltungen des<br />
Tourismusvereins und am<br />
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www.ritten.com<br />
sowie jene in der Ritten Arena<br />
siehe www.rittenarena.com,<br />
jene des AVS unter<br />
ritten.alpenverein.it und auf<br />
www.facebook.com/AVS-Ritten<br />
RITTEN<br />
Geführte E-Bike-Tour | mit Manuel<br />
Klemera | Treffpunkt 09:30 Uhr Bahnhof<br />
Klobenstein oder 10:00 Uhr Bahnhof<br />
Oberbozen | Anmeldung bis zum Vortag<br />
17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |<br />
jeden Donnerstag<br />
KLOBENSTEIN<br />
Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - HC<br />
Meran/o Pircher | 20:00 Uhr | Arena<br />
OBERBOZEN<br />
Traditionelles Bogenschießen | 09:30<br />
Uhr | Parcours Rainbow Nähe Lobishof |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr<br />
349 6775561 | jeden Donnerstag<br />
OBERBOZEN<br />
L‘amour toujours - Das Museum der Liebe<br />
| Luise Loué und Stefan Noelle singen<br />
und lesen Geschichten über die Liebe |<br />
20:00 Uhr | Parkhotel Holzner | Eintritt<br />
frei, Reservierung erforderlich unter 0471<br />
345231<br />
23. SEPTEMBER - FREITAG<br />
RITTEN/KLOBENSTEIN<br />
Geführte Wanderung entlang der alten<br />
Bahntrasse | Treffpunkt 09:00 Uhr |<br />
Bahnhof Klobenstein | Fahrt mit <strong>Rittner</strong><br />
Bahnl und Seilbahn nach Bozen; von dort<br />
Wanderung nach Oberbozen | auch am<br />
Freitag, 21. Oktober | siehe Seite 28<br />
KLOBENSTEIN<br />
Mundus Mysticus - Dauerausstellung<br />
Bilder und Skulpturen | von Walter Senn |<br />
14:30 - 17:30 Uhr | Ameiser 28 | jeden<br />
Freitag oder nach Vereinbarung, Mobil<br />
348 8995768; www.senn.it<br />
www.boetl.net
62<br />
Woasch du schun?<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
SIFFIAN<br />
Weinerlebnis Rielinger - Weinbergführung<br />
und Verkostung | 16:00 Uhr |<br />
Biohof Rielinger | Anmeldung bis zum<br />
Vortag 17:00 Uhr im Tourismusbüro<br />
0471 356100 | auch am Freitag, 30.<br />
<strong>September</strong><br />
24. SEPTEMBER - SAMSTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Kleiner Bauernmarkt | mit frischen und<br />
verarbeiteten Produkten von <strong>Rittner</strong> Bauernhöfen<br />
| 08:00 -12:00 Uhr | Parkplatz<br />
Kaiserau | jeden Samstag<br />
KLOBENSTEIN<br />
Beyond Challenge - The Alpine Obstacle<br />
Course Race | 10:00 Uhr | Arena | Anmeldung<br />
und Infos: https: /www.beyond-hp.<br />
it/beyond-challenge<br />
KLOBENSTEIN<br />
Eislaufen mit Musik | 14:00 Uhr | Eishalle<br />
der Arena | jeden Samstag und Sonntag<br />
KLOBENSTEIN<br />
Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />
Uhr | gegen ASV Jenesien<br />
LENGMOOS<br />
Kinderkonzert: Das Lamm das zum<br />
Essen kam | 15:00 und 16:00 Uhr | Kommende<br />
| Anmeldung innerhalb des Vortages<br />
377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />
0471 356100<br />
25. SEPTEMBER - SONNTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Countryfest | organisiert vom Verein<br />
Pferdefreunde | 09:00 Uhr | Alpenranch<br />
Himmelreich<br />
26. SEPTEMBER - MONTAG<br />
MITTELBERG<br />
Besichtigung der St. Nikolauskirche |<br />
mit Eveline Bellutti | Treffpunkt 10:15<br />
Uhr | Kirche Mittelberg | Anmeldung bis<br />
Montag 09:00 Uhr im Tourismusbüro<br />
0471 356100 | jeden Montag<br />
OBERBOZEN<br />
Geheimnisse rund um Oberbozen -<br />
Geführte Nachmittagswanderung | mit<br />
Klaus Demar | 14:00 Uhr | Treffpunkt<br />
Bahnhof/Tourismusbüro | Ausrüstung:<br />
Wanderschuhe, Sonnen/Regenschutz,<br />
Getränke | Anmeldung bis 10:00 Uhr im<br />
Tourismusbüro 0471 356100 | jeden<br />
Montag<br />
OBERBOZEN<br />
Api-Wellness | Besichtigung des<br />
Api-Therapie-Bienenstandes | Treffpunkt<br />
16:00 Uhr | Bahnhaltestelle<br />
Rinner, Oberbozen | Anmeldung bis<br />
12:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100<br />
| jeden Montag<br />
OBERINN<br />
3D-Bogenschießen | 14:30 Uhr Treffpunkt<br />
am Parcours RiArco bei Pension<br />
Resy | Ausrüstung: gutes Schuhwerk |<br />
Anmeldung erforderlich 333 4662667 |<br />
jeden Montag<br />
29. SEPTEMBER - DONNERSTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - HC<br />
Gherdeina | 20:00 Uhr | Arena<br />
30. SEPTEMBER - FREITAG<br />
OBERBOZEN<br />
Wein und Kastanie - Geführte Ganztagswanderung<br />
| 10:20 | Ort | Treffpunkt<br />
Haltestelle Lichtenstern | Anmeldung<br />
bis 17:00 Uhr im Tourismusbüro 0471<br />
356100<br />
1. OKTOBER SAMSTAG<br />
ATZWANG/OBERBOZEN/SIFFIAN<br />
Törggelen am Ursprung | 18:00 Uhr<br />
| Reservierung erforderlich; Ebner in<br />
Atzwang, 3401521644; Ebnicherhof in<br />
Oberbozen, 329 6085866; Biohof Rielinger<br />
in Siffian, 0471 356274 | verschiedene<br />
Programme<br />
LENGMOOS<br />
Konzertabend: Die Reise der Madrisa<br />
| Musik und Erzählungen | 20:30 Uhr |<br />
Kommende | Anmeldung bis 18:00 Uhr<br />
377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />
0471 356100<br />
2. OKTOBER - SONNTAG<br />
RITTEN<br />
AVS-Wanderung: Giro delle tre cime del<br />
Bondone | mit Heini<br />
LENGSTEIN<br />
Frühschoppen | der Freiwilligen Feuerwehr<br />
| 10:00 Uhr | Feuerwehrhalle;<br />
mit Speis und Trank und musikalischer<br />
Unterhaltung<br />
OBERBOZEN<br />
Konzert zum Erntedank | veranstaltet von<br />
der Musikkapelle |11:30 Uhr | Parkhotel<br />
Holzner | Reservierung erwünscht 0471<br />
345231<br />
UNTERINN<br />
Konzert mit Törggelespezialitäten | der<br />
Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr<br />
|11:30 Uhr | Festplatz | siehe Seite 5<br />
7. OKTOBER - FREITAG<br />
RITTEN<br />
Auf den Spuren der Kastanien | Halbtageswanderung<br />
von Klobenstein über<br />
Siffian bis Unterinn | Treffpunkt 10:00<br />
Uhr Bahnhof Klobenstein | Anmeldung<br />
bis zum Vortag im Tourismusbüro 0471<br />
356100<br />
LICHTENSTERN<br />
Auf Freud‘s Spuren | mit Francesco<br />
Marchioro | 14:15 Uhr | Haltestelle Lichtenstern<br />
| Anmeldung bis zum Vortag im<br />
Tourismusbüro 0471 356100<br />
OBERBOZEN<br />
L‘amour toujours - Konzertabend: Anzie-hend<br />
| Das Vokalensemble Harmonisch<br />
Komisch singt über die Liebe | 21:00<br />
Uhr | Parkhotel Holzner | Anmeldung<br />
0471 345231 | Eintritt frei<br />
8. OKTOBER - SAMSTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />
Uhr | gegen ASV Tscherms<br />
9. OKTOBER - SONNITAG<br />
OBERBOZEN<br />
Törggelefest | der Freiwilligen Feuerwehr<br />
| 10:30 Uhr | Festplatz | mit musikalischer<br />
Unterhaltung und Törggele-Spezialitäten<br />
12. OKTOBER - MITTWOCH<br />
RITTEN<br />
AVS-Mittigwonderer | von Tiers auf den<br />
Tschafon | mit Klaus<br />
13. OKTOBER - DONNERSTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - Red<br />
Bull Hockey Juniors | 20:00 Uhr | Arena<br />
14. OKTOBER - FREITAG<br />
RITTEN<br />
Geführte Wanderung mit Musik | mit<br />
Wanderführer Reinhold Platzer | Treffpunkt<br />
10:00 Uhr | Bahnhof Klobenstein |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr im<br />
Tourismusbüro 0471 356100<br />
ritten@boetl.net
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
Woasch du schun?<br />
63<br />
KLOBENSTEIN<br />
Hoangart - Musikantenstammtisch |<br />
20:00 Uhr | Hotel Ansitz Kematen | Infos<br />
und Tischreservierung 0471356356<br />
15. OKTOBER - SAMSTAG<br />
ATZWANG<br />
Kaninchenschau | organisiert vom<br />
Zuchtverein KVS 7 Eisacktal | 10:00 Uhr<br />
| Feuerwehrhalle | auch am Sonntag,<br />
16. Oktober | siehe Seite 10<br />
LENGMOOS<br />
Konzertabend: Alpentales - Neues aus<br />
den Bergen | 20:00 Uhr | Kommende |<br />
Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr<br />
377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />
0471 356100<br />
OBERBOZEN<br />
Bahnlfest zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn | organisiert<br />
von Kirchenchor und Volkstanzgruppe<br />
| 10:00 Uhr | Bahnhof | ab 11:00<br />
Uhr Musik mit der Burgstaller Tanzlmusig<br />
| mit traditionellen Gerichten und Süßspeisen<br />
| auf Reservierung Sonderfahrten<br />
mit einem historischen Triebwagen |<br />
siehe Seite 28<br />
KLOBENSTEIN<br />
Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam -<br />
Steinbach Steel Wings Linz | 18:00 Uhr<br />
| Arena<br />
OBERBOZEN/KLOBENSTEIN<br />
Bahnl-Tag zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn |<br />
Treffpunkt 08:25 Uhr | Bahnhof Oberbozen<br />
| mit Remisenbesichtigung in<br />
Oberbozen und Klobenstein und Sonderfahrt<br />
| Anmeldung bis zum Vortag 17 Uhr<br />
im Tourismusbüro 0471 356100 | siehe<br />
Seite 28<br />
24. OKTOBER - MONTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Offenes Tanzen | 20:15 Uhr | Mittelschule<br />
| siehe Seite 21<br />
16. OKTOBER - SONNTAG<br />
RITTEN<br />
Wanderung mit Törggelefest auf der<br />
Stafflerwiese | für alle Mitglieder<br />
UNTERINN<br />
Frühschoppen zum Erntedankfest | organisiert<br />
von der Bauernjugend |10:00 Uhr |<br />
Zentrum | siehe Seite 28<br />
20. OKTOBER - DONNERSTAG<br />
LENGMOOS<br />
Joe der Film | 20:30 Uhr | Kommende<br />
| Tickets unter https: /www.mytix.bz/<br />
joederfilm<br />
21. OKTOBER - FREITAG<br />
OBERBOZEN<br />
Bahnl-Abend zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn |<br />
20:00 Uhr | Parkhotel Holzner | Anmeldung<br />
erforderlich im Tourismusbüro 0471<br />
356100 | siehe Seite 28<br />
22. OKTOBER - SAMSTAG<br />
KLOBENSTEIN<br />
Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />
Uhr | gegen ASC Schlanders<br />
www.boetl.net
64<br />
Woasch du schun?<br />
<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />
ritten@boetl.net