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Rittner Bötl 276 September 2022

Die September-Ausgabe der Monatszeitschrift am Ritten. Informativ und menschennah

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Monatszeitschrift am Ritten - 20. <strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> - 40. Jahrgang seit 1983<br />

Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080<br />

ritten@boetl.net - www.boetl.net | Jahres-Abo Inland = 36,00 € | Oktober bis Dezember = 9,00 € | Ausland sowie alle Abo-Infos siehe Seite 3 | Einzelheft 3,50 €<br />

„Musifescht“ der Musikkapelle<br />

Lengmoos (S. 32)<br />

Das Sommercamp der<br />

<strong>Rittner</strong><br />

Musikkapellen<br />

(S. 14)<br />

Die „Sunnenseitn“<br />

in Unterinn (S. 24)<br />

MIT<br />

VEREINTER<br />

KRAFT<br />

Zwei-Tages-Hochtour<br />

des AVS (S. 18)<br />

Poste Italiane S.p.A. - Versand im Postabonnement<br />

Spedizione in abbonamento postale 70% NE/BZ<br />

GEBÜHR BEZAHLT TASSA PAGATA / TAXE PERCUE<br />

S. 10 S. 27<br />

S. 29<br />

Trinkwasser Wein, Natur und Kultur Bioenergie Ritten<br />

Die aktuelle Situation Eröffnung des Weinwanderweges 15 Jahre Genossenschaftsgründung


2<br />

Anzeige<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

ritten@boetl.net


Inhalt<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

3<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

04 Aus dem Gemeindeausschuss<br />

07 Die KlimaGemeinde Ritten informiert<br />

09 Trinkwasser: aktuelle Situation<br />

10 Standesamt<br />

Aus dem Vereinsleben<br />

14 Sommercamp der Musikkapellen<br />

16 Ehrenmitglied aus Atzwang<br />

17 Kirchenchor Oberbozen: Ehrungen<br />

18 AVS: Hochtour und Mittigwonderer<br />

20 KVW-Ortsstelle Lengmoos/Klobenstein<br />

22 Sommerbetreuung<br />

23 SVP Atzwang: Gedankenaustausch<br />

23 Jugenddienst Bozen-Land: News<br />

24 Tourismusverein: Sunnenseitn<br />

27 Eröffnung Weinwanderweg<br />

28 Bahnl-Geburtstag: umfangreiches Programm<br />

32 Das Musi-Fest ein voller Erfolg<br />

Sport und Freizeit<br />

45 Hockey Skills Camp<br />

48 Fußballer bereit für die neue Saison<br />

50 Arena Fitness: Saisonstart<br />

Allgemein<br />

02 Kurstermine Volkshochschule<br />

21 Verein Kinderherz: Dank für die Spenden<br />

29 15 Jahre Bioenergie Ritten<br />

30 Volksmusik am <strong>Rittner</strong> Horn<br />

34 Bartlmas <strong>2022</strong><br />

36 Hohe Auszeichnung für Josef Lobis<br />

38 Die Malinowskis: 100 Jahre am Ritten<br />

42 Fenster in die Vergangenheit<br />

54 Geschichte: Gerichtsherrschaft Wangen<br />

52 Herzlichen Glückwunsch<br />

56 In ehrendem Gedenken<br />

57 <strong>Bötl</strong>-Kleinanzeiger<br />

61 Woasch du schun?<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am Donnerstag, 20. Oktober<br />

Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Dienstag, 20. <strong>September</strong>, in die<br />

Post-Verteilerzentrale in die Reschenstraße nach Bozen geliefert<br />

IMPRESSUM - Das <strong>Rittner</strong> BÖTL erscheint an jedem 20. des<br />

Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse<br />

der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr. Franz Pahl.<br />

Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten: BÖTL-Verlag,<br />

Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.<br />

net. Redaktionelle Koordination: FH That‘s All Right GmbH.<br />

Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße 1, 39010 Tscherms.<br />

Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret Nr. 3/2000<br />

R.St. Abonnement: Infos siehe unter www.boetl.net (auch Ausland-Abonnements).<br />

Der Herausgeber behält sich das Recht<br />

vor, Anzeigen und Beilagen auch ohne Angabe von Gründen<br />

abzulehnen.<br />

www.boetl.net


4<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Sanierung der<br />

Rösslerbrücke in Klobenstein<br />

Aus dem<br />

Gemeindeausschuss<br />

Klobenstein –<br />

1., 8., 22. und 29. August <strong>2022</strong><br />

Arena Ritten – Umbau Hockeykabinen:<br />

Vergabe Baumeisterarbeiten<br />

Für die Realisierung dieses Bauvorhabens<br />

wurden die Baumeisterarbeiten<br />

ausgeschrieben, wobei acht Firmen um<br />

die Vorlage eines Angebotes ersucht wurden.<br />

Den Auftrag hat die Firma Martin<br />

Schweigkofler GmbH erhalten, nachdem<br />

sie das günstigste Angebot unterbreitet<br />

hat (90.716,63 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Erneuerung Bandenanlage<br />

in der Eishalle Klobenstein:<br />

Ausarbeitung Ausführungsprojekt<br />

Seitens des Ministeriums für Sport<br />

wurde die öffentliche Bekanntmachung<br />

„Sport und Peripherie <strong>2022</strong>“ veröffentlicht.<br />

Diese Bekanntmachung sieht<br />

die Zuweisung von Beiträgen für den<br />

Bau und die Erneuerung von Sporteinrichtungen,<br />

die für die Ausübung<br />

von Wettkämpfen oder die Entwicklung<br />

einer entsprechenden Kultur bestimmt<br />

sind, sowie für die Anpassung<br />

und Fertigstellung von Sportanlagen<br />

für wettkampforientierte Aktivitäten<br />

im Zusammenhang mit Veranstaltungen<br />

und Wettbewerben von nationaler<br />

und internationaler Bedeutung, vor.<br />

Der Gemeindeausschuss hat sich dafür<br />

ausgesprochen, das Projekt für die<br />

Erneuerung der Bandenanlage in der<br />

Eishalle in der Sportzone Klobenstein<br />

bei dieser Bekanntmachung einzureichen.<br />

Deshalb soll ein Techniker mit der<br />

Ausarbeitung des Ausführungsprojektes<br />

beauftragt werden. Der Ausschuss beschloss,<br />

diesen Auftrag an die Baubüro<br />

Ingenieurgemeinschaft/Dr. Ing. Dieter<br />

Schönafinger zu vergeben (3.900,00<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Umrüstung Flutlichtanlage beim<br />

Eisring Ritten: Ausführungsplanung<br />

Die Flutlichtanlage beim Eisring in Klobenstein<br />

muss in eine energiesparende<br />

LED-Anlage umgerüstet und an die Bestimmungen<br />

laut Beschluss der Landesregierung<br />

angepasst werden. Vorerst soll<br />

deshalb ein Techniker mit der Ausführungsplanung<br />

und Ausarbeitung der notwendigen<br />

Unterlagen für das Beitragsansuchen<br />

beim Amt für Energieeinsparung<br />

und Klimaschutz beauftragt werden, weshalb<br />

zwei Techniker um ein Angebot ersucht<br />

wurden. Den Auftrag hat das Büro<br />

Elektrotechnik Stuppner Frasnelli erhalten,<br />

nachdem es das günstigste Angebot<br />

vorgelegt hat (5.760,00 Euro zuzüglich<br />

Mehrwertsteuer).<br />

Arena Ritten: Austausch Scheibe<br />

Eine Scheibe am Dach der Eishalle ist beschädigt<br />

und für die Gewährleistung der<br />

Sicherheit muss sie dringend ausgetauscht<br />

werden. Der Ausschuss beschloss, damit<br />

die Firma Metall Ritten GmbH zu beauftragen<br />

(7.459,60 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Sanierung Rösslerbrücke in<br />

Klobenstein: technische Leistungen<br />

Die Rösslerbrücke im Siffianerweg weist<br />

Schäden auf, weshalb laut Prüfbericht des<br />

Dr. Ing. Simon Neulichedl aus Sicherheitsgründen<br />

verschiedene Sanierungsmaßnahmen<br />

durchgeführt werden müssen.<br />

Vorerst soll deshalb ein Techniker mit der<br />

Ausführungsplanung, Bauleitung, Abrechnung<br />

und Sicherheitskoordination beauftragt<br />

werden. Dieser Auftrag wurde an Dr.<br />

Ing. Simon Neulichedl vergeben (9.829,56<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Gehsteig Drei Birken:<br />

Ausarbeitung Teilungsplan<br />

für die Enteignung der Flächen<br />

Die Gemeinde beabsichtigt im Bereich<br />

Kreuzung Wolfsgruben – Drei Birken die<br />

Straße zu verbessern und einen Gehsteig<br />

zu errichten, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer<br />

zu garantieren. Es ist<br />

nun erforderlich, die dafür notwendigen<br />

Flächen zu erheben und einen Teilungsplan<br />

für die Grundablöse auszuarbeiten.<br />

Diesen Auftrag hat Geom. Armin Prast<br />

erhalten (1.100,00 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Kläranlage Siffian: außerordentliche<br />

Instandhaltungsarbeiten<br />

Es ist notwendig, verschiedene außerordentliche<br />

Instandhaltungsarbeiten am<br />

Zulaufrechen der gemeindeeigenen Kläranlage<br />

in Siffian durchzuführen. Dieser<br />

Auftrag wurde an die Firma Huber Technology<br />

GmbH vergeben (20.556,84 Euro<br />

zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Erweiterung Recyclinghof Ritten:<br />

Ausarbeitung Machbarkeitsstudie<br />

Der Recyclinghof Ritten wird von den<br />

<strong>Rittner</strong> Bürgern vermehrt genutzt und<br />

kommt räumlich zunehmend an seine<br />

Belastungsgrenze, weshalb er unbedingt<br />

erweitert werden muss. Vorerst soll nun<br />

ein Techniker mit der Ausarbeitung einer<br />

Machbarkeitsstudie beauftragt werden.<br />

Es wurden zwei Firmen um ein<br />

Angebot ersucht. Den Auftrag hat das<br />

Studio M&M Engineering GmbH erhalten,<br />

nachdem es das günstigste Angebot<br />

vorgelegt hat (14.970,34 Euro zuzüglich<br />

Mehrwertsteuer).<br />

Die Rösslerbrücke im Siffianerweg in Klobenstein weist Schäden auf, weshalb aus<br />

Sicherheitsgründen verschiedene Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.<br />

Foto: BAUCON, BOZEN<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

5<br />

Sitzung<br />

der Baukommission<br />

Dienstag, 4. Oktober<br />

(Einreichtermin verstrichen)<br />

Montag, 31. Oktober<br />

(Einreichtermin 17. Oktober)<br />

Dienstag, 6. Dezember<br />

(Einreichtermin 21. November)<br />

Sanierung Mülldeponie Höllenbach:<br />

Vergabe Arbeiten<br />

In den Jahren 2015 und 2016 ist die<br />

Mülldeponie Höllenbach saniert worden.<br />

Im Jahre 2019 sind weitere Sanierungs-<br />

und Stabilisierungsarbeiten<br />

durchgeführt worden, da erneut Erosionsschäden<br />

festgestellt wurden, die im<br />

Rahmen der durchgeführten Sanierung<br />

wegen der schwierigen Zugänglichkeit<br />

nicht zur Gänze beseitigt werden<br />

konnten. Auf Anweisung des Amtes für<br />

Abfallwirtschaft müssen nun weitere<br />

Sanierungsmaßnahmen vorgenommen<br />

werden. Aufgrund des unzugänglichen<br />

Geländes und der Umständlichkeit der<br />

Arbeiten muss ein Techniker mit der<br />

geologischen Projektierung, Baubegleitung<br />

und Abrechnung beauftragt<br />

werden. Diesen Auftrag hat Dr. Geol.<br />

Konrad Messner erhalten (2.000,00<br />

Verpachtung<br />

Die Gemeinde Ritten informiert,<br />

dass die Führung des Bar- und<br />

Restaurantbetriebs Arena und<br />

des Kiosk bei den Tennis- und<br />

Fußballplätzen im Sportzentrum<br />

Klobenstein ab 1. Mai 2023 für<br />

fünf Jahre neu vergeben wird.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen<br />

sind auf der digitalen Amtstafel<br />

der Gemeinde Ritten abrufbar.<br />

Angebote können innerhalb<br />

Mittwoch, 19. Oktober <strong>2022</strong>, um<br />

12 Uhr in der Gemeinde abgeben<br />

werden.<br />

Weitere Informationen erteilt das Sekretariat der Gemeinde<br />

(Tel. 0471 358558 oder E-Mail sekretariat@ritten.eu).<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer). Der<br />

Auftrag für die Durchführung der notwendigen<br />

Sanierungsarbeiten wurde an<br />

die Firma Rottensteiner GmbH vergeben<br />

(33.005,76 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Rutschung beim Steigerhof<br />

in Oberbozen: Vergabe<br />

Wiederherstellungsarbeiten<br />

Beim Steigerhof in Oberbozen ist es zu<br />

Setzungen und Einbrüchen im Bereich der<br />

Weißwasserleitung gekommen. Für die<br />

Behebung der Schäden ist es notwendig,<br />

das Weißwasserrohr zu reparieren und<br />

den Rutschungsbereich durch Schotterdränagen<br />

zu entwässern. Der Ausschuss<br />

beschloss, diesen Auftrag an die Firma<br />

Falserbau GmbH zu vergeben (17.748,50<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

Gemeindebauhof:<br />

Ankauf Schneepflüge<br />

Die Schneeräumung auf verschiedenen<br />

Straßenabschnitten wird vom Bauhof<br />

der Gemeinde übernommen. Für die<br />

ordnungsgemäße Durchführung des<br />

Dienstes ist es notwendig, drei neue<br />

Schneepflüge anzukaufen. Der Ausschuss<br />

beschloss, damit die Firma Hell Profitechnik<br />

GmbH zu beauftragen (49.000,00<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).<br />

www.boetl.net


6<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Erneuerung öffentliche Beleuchtung<br />

in Lengstein: Vergabe Arbeiten<br />

Das staatliche Haushaltsgesetz 2020<br />

weist den Gemeinden Beiträge für die<br />

Jahre 2020 bis 2024 zu, die für Energieeffizienzmaßnahmen<br />

und nachhaltige<br />

Raumentwicklung sowie Maßnahmen<br />

zur Anpassung und Gewährleistung<br />

der Sicherheit der Schulen, öffentlicher<br />

Gebäude und des Gemeindevermögens<br />

sowie zur Beseitigung architektonischer<br />

Hindernisse verwendet werden können.<br />

Der Gemeinde Ritten steht für das Jahr<br />

<strong>2022</strong> aufgrund der Bevölkerungszahl<br />

zum 1. Jänner 2018 ein Beitrag in Höhe<br />

von 70.000,00 Euro zu. Der Ausschuss<br />

hat sich dafür ausgesprochen, aufgrund<br />

der Dringlichkeit und Notwendigkeit<br />

diesen Betrag für die Erneuerung und<br />

Umstellung der öffentlichen Beleuchtung<br />

auf LED in Lengstein zu verwenden.<br />

Es wurden nun folgende Arbeiten<br />

vergeben: (1) Tiefbauarbeiten an die<br />

Firma Unterhofer GmbH (52.419,73<br />

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); (2)<br />

Elektrikerarbeiten an die Firma Haller<br />

Roland (34.779,85 Euro zuzüglich<br />

Mehrwertsteuer). Der Restbetrag des<br />

Bauvorhabens wird mit Umweltgeldern<br />

finanziert.<br />

Festlegung Kindergartengebühren<br />

Schuljahr <strong>2022</strong>/2023<br />

Für das Schuljahr <strong>2022</strong>/2023 wurde eine<br />

Monatsgebühr von 66,00 Euro für den<br />

Besuch der Kindergärten der Gemeinde<br />

Ritten festgelegt. Gleichzeitig wurden<br />

verschiedene Reduzierungen und Ausnahmegenehmigungen<br />

festgelegt.<br />

Die Bandenanlage in der Eishalle in der Sportzone Klobenstein<br />

soll erneuert werden (Foto aus dem Jahr 2012).<br />

Die Flutlichtanlage beim Eisring in Klobenstein wird<br />

in eine energiesparende LED-Anlage umgerüstet.<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

7<br />

Gewährung von Beiträgen<br />

an verschiedene Vereine für die<br />

ordentliche Tätigkeit im Jahre <strong>2022</strong><br />

Verschiedene Vereine haben bei der Gemeinde<br />

um die Gewährung von Beiträgen<br />

für die Abwicklung ihrer Tätigkeiten<br />

<strong>2022</strong> angesucht, da sie auf die Unterstützung<br />

der Körperschaften und Privatpersonen<br />

angewiesen sind. Der Ausschuss<br />

gewährte folgende Beiträge: (1) Musikkapellen<br />

Lengmoos, Oberbozen, Oberinn,<br />

Wangen und Lengstein jeweils 2.700,00<br />

Euro; (2) Musikkapelle Unterinn 3.700,00<br />

Euro für die ordentliche Tätigkeit und die<br />

Organisation der Jungmusikantenwoche;<br />

(3) Kirchenchöre Lengmoos, Unterinn,<br />

Wangen, Oberinn, Lengstein, Oberbozen<br />

und Atzwang jeweils 700,00 Euro;<br />

(4) <strong>Rittner</strong> Sommerspiele 5.893,50 Euro;<br />

(5) Kuratorium Kommende Lengmoos<br />

7.500,00 Euro.<br />

Kulturverein Tonart:<br />

Gewährung Beitrag<br />

Der Kulturverein Tonart hat am 8. und<br />

9. Juli <strong>2022</strong> in der Arena Ritten zum 27.<br />

Mal das Festival „Rock im Ring“ veranstaltet<br />

und um die Gewährung eines<br />

Beitrages für die Sicherheitsmaßnahmen<br />

ersucht. Laut vorgelegtem Finanzierungsplan<br />

scheinen dafür Ausgaben<br />

von 8.525,00 Euro auf. Der Ausschuss<br />

beschloss, einen Beitrag von 5.400,00<br />

Euro zu gewähren.<br />

Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE<br />

Fotos BÖTL-ARCHIV<br />

www.ritten.eu<br />

BÖTL-<br />

ANZEIGEN-<br />

SCHLUSS<br />

FÜRS OKTOBER-BÖTL<br />

Montag, 10. OKTOBER<br />

www.boetl.net


8<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Die „KlimaGemeinde“ Ritten gewinnt Energie<br />

Unterinn – 8. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Etwa<br />

130 Interessierte sind der Tagung<br />

„Ritten gewinnt Energie“ gefolgt,<br />

die von der Gemeinde Ritten als<br />

Rahmenveranstaltung der Nachhaltigkeitstage<br />

Südtirol und als „Green<br />

Event“ organisiert worden ist.<br />

Vorgestellt wurden vier Praxisbeispiele von<br />

<strong>Rittner</strong> Handwerkern, Hoteliers und Landwirten,<br />

wie man sinnvoll Energie gewinnen<br />

kann. Schwerpunkt der Veranstaltung war<br />

die Vorstellung der genossenschaftlichen<br />

Energiegemeinschaften, die den Bewohnern<br />

die Möglichkeit bieten, sich direkt an<br />

der Energiewende zu beteiligen.<br />

Bürgermeister Paul Lintner hat in seiner<br />

Einführung berichtet, dass die Gemeinde<br />

Ritten an sämtlichen öffentlichen Gebäuden<br />

Photovoltaik Anlagen (PV-Anlagen)<br />

angebracht hat und dass ein weiterer Ausbau<br />

dieser energiegewinnenden Flächen<br />

auf dem Programm steht. Weiters hat Lintner<br />

die Anwesenden über die baurechtlichen<br />

Bestimmungen für die Installation<br />

von PV- oder Solaranlagen informiert.<br />

Der für die Agenden „Nachhaltigkeit“ zuständige<br />

Gemeindereferent Lukas Mair<br />

stellte den Anwesenden den Weg der Gemeinde<br />

zur „KlimaGemeinde“ vor. Dieses<br />

Programm, basierend auf die Handlungsfelder<br />

„Sozial“, „Ökologie“ und „Ökonomie“,<br />

unterstützt Gemeinden auf dem Weg<br />

zu einer nachhaltigen Energiepolitik und<br />

beruht auf dem European Energy Award<br />

Gemeindereferent Lukas Mair<br />

(eea). Der eea ist zugleich Qualitätsmanagement<br />

und Zertifizierungssystem für<br />

Gemeinden. Insgesamt nehmen 1.400 Gemeinden<br />

in ganz Europa am Programm<br />

teil.<br />

Die Energiewende ist keine Utopie<br />

Dass jede und jeder von uns maßgeblich<br />

die Energiewende mitgestalten kann bezeugen<br />

die am Ritten umgesetzten Praxisbeispiele,<br />

die den Anwesenden veranschaulicht<br />

worden sind. Einer davon ist<br />

Heinz Mur, der am Dach seines Privathauses<br />

in Klobenstein Warmwasser und<br />

Strom erzeugt. Isoliert hat er sein Gebäude<br />

bereits vor mehreren Jahrzehnten und<br />

durch dreifachverglaste Fenster und einer<br />

einfachen Verglasung des Balkons wird<br />

der Verbrauch von Holzpellets auf unter<br />

Bürgermeister Paul Lintner<br />

zwei t/Jahr verringert. Der Hotelier Klaus<br />

Pichler gewinnt Energie durch ein eigenes<br />

Blockheizwerk und eine PV-Anlage am<br />

Nebengebäude. Zusätzlich senkt ein bewusster<br />

Energiekonsum im Betrieb und<br />

ein „intelligentes Heiz-Steuerungssystem“<br />

den Co2-Ausstoß. Der Gastbetrieb verfolgt<br />

die Philosophie, dass „sich Wachstum<br />

für das Hotel nicht auf den Ausbau der Kapazitäten<br />

bezieht“.<br />

Der Landwirt Markus Mair hat am Dach<br />

seiner Hofstelle im Jahr 2020 eine 12<br />

kW-PV-Anlage installiert und ein weiterer<br />

Ausbau der Anlage ist geplant. Der Bauer,<br />

der seinen Strombedarf durch diese Anlage<br />

abdecken will, teilt den Anwesenden<br />

zudem mit, dass die Tiere im Stall nicht auf<br />

die etwaige Strahlung der Wechselrichter<br />

der Anlage reagieren.<br />

Der Junghandwerker Christoph Wenter<br />

erzeugt bereits seit 2009 mit einer<br />

PV-Anlage 70 kW Strom am Dach seines<br />

Betriebes, der direkt ins Netz eingespeist<br />

(„scambio sul posto“) wird. Die PV-Anlage<br />

wurde dieses Jahr erweitert und dadurch<br />

kann der Handwerkbetrieb erheblich seine<br />

Stromkosten senken und sogar „gutes<br />

Geld damit verdienen“.<br />

Abschließend berichtete der Energieberater<br />

Egon Wenter, der bereits seit 2005<br />

Produktionsanlagen elektrischer Energie<br />

aus erneuerbaren Energiequellen plant,<br />

über seine Erfahrungen. Ein kritisches<br />

Wort verlor Wenter über die derzeitigen<br />

staatlichen Beiträge für PV-Anlagen, wel-<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

9<br />

Moderator Prof. Kuno Prey und Egon Wenter<br />

Sonja Abrate vom Ökoinstitut Südtirol<br />

Produkte vom Ritten<br />

che die Nachfrage am Markt befeuern und<br />

die durch mehrere Umstände hohen Preise<br />

noch weiter in die Höhe treiben. Wenter<br />

arbeitet eng mit den lokalen Elektroinstallateuren<br />

zusammen.<br />

Energiegenossenschaften –<br />

zwischen Stromproduzenten<br />

und Konsumenten<br />

Südtirols Antwort auf die steigenden<br />

Energiekosten, Klimakrise und Nachhaltigkeit<br />

könnten genossenschaftlich<br />

organisierte Energiegemeinschaften sein.<br />

Das Ziel von Energiegemeinschaften ist<br />

der Zusammenschluss auf Bürgerebene,<br />

um gemeinsam erneuerbare Energie<br />

zu produzieren, zu verbrauchen und zu<br />

verkaufen. Die genossenschaftlich organisierten<br />

Energiegemeinschaften sind ein<br />

Instrument, um die Vorteile erneuerbarer<br />

Energieerzeugung durch Photovoltaikanlagen<br />

der Bevölkerung, Genossenschaften,<br />

Gemeinden und kleinen und mittleren<br />

Unternehmen in Südtirol anbieten zu<br />

können.<br />

Günther Schweigkofler, Unternehmensberater<br />

des Raiffeisenverbandes Südtirol,<br />

unterstrich die Aktualität des Themas:<br />

„Die aktuellen Energiepreise zeigen, wie<br />

wichtig Alternativen zur Nutzung von<br />

erneuerbarer Energie sind. Genossenschaftliche<br />

Energiegemeinschaften sind<br />

eine davon. Da die Durchführungsbestimmungen<br />

noch nicht verabschiedet<br />

worden sind, verzögert sich die Umsetzung.<br />

Interessierte können sich aber jetzt<br />

schon unverbindlich auf der Webseite<br />

des Verbandes anmelden. Auch Energiegemeinschaften<br />

schaffen Anreize für den<br />

Einsatz von grüner Energie, senken die<br />

Energiekosten und fördern den Zusammenhalt<br />

der Gemeinschaft genauso wie<br />

ein stärkeres Verbraucherbewusstsein.<br />

Ab sofort können sich nicht nur Personen,<br />

Klein- und Mittelbetriebe sondern<br />

auch Gemeinden bzw. in ländlichen<br />

Gebieten sogar mehrere Gemeinden an<br />

einer Energiegemeinschaft beteiligen.“<br />

Zudem könnten Energiegemeinschaften<br />

mittlerweile auch mehr Strom aus erneuerbaren<br />

Quellen produzieren und seien<br />

nicht mehr so stark eingeschränkt in Bezug<br />

auf den Umfang und auf die Leistung<br />

der eigenen Produktionsanlagen. Das<br />

käme allen Beteiligten zugute.<br />

Text und Fotos PETER RIGHI<br />

Liebe Mitglieder!<br />

Die diesjährige Vollversammlung<br />

mit Neuwahlen der <strong>Rittner</strong><br />

Bäuerinnen findet am<br />

Freitag, 30. <strong>September</strong>,<br />

um 20 Uhr beim Kircher<br />

in Lengstein statt.<br />

Herzliche Einladung an alle.<br />

www.boetl.net


10<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Wie sieht es mit dem Trinkwasser aus?<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Diese<br />

Frage haben wir uns heuer alle oft<br />

gestellt.<br />

Aufgrund der fehlenden Niederschläge<br />

im letzten Herbst, Winter und Frühjahr<br />

haben die Quellen nicht die erwartete<br />

Menge gebracht, um den Ritten mit<br />

Trinkwasser zu versorgen. Daher musste<br />

die Gemeinde eine Notverordnung<br />

mit Maßnahmen zur Einschränkung<br />

des Wasserverbrauchs durchführen. Ein<br />

Großteil der Bürger hat die Verordnung<br />

befolgt, wodurch der Verbrauch insgesamt<br />

reduziert werden konnte. Ihnen gilt<br />

ein aufrichtiges Vergelt´s Gott. Dennoch<br />

gibt es immer wieder einige Schlaumeier,<br />

die sich nicht an die notwendigen Regeln<br />

halten. Wir hoffen, dass auch diese Bürger<br />

in Zukunft zur Vernunft kommen.<br />

Die baulichen Maßnahmen vor allem im<br />

Austausch von Leitungen in den vorangegangenen<br />

Legislaturen haben den allgemeinen<br />

Wasserverlust sehr reduziert.<br />

Ebenso haben sich die getroffenen Maßnahmen<br />

der letzten Jahre voll bewährt.<br />

Dazu zählen ein weiterer Austausch von<br />

Leitungen in Bereich Lengstein bis Atzwang,<br />

Unterinn, Bereich Tann, Signat<br />

und Bereiche in Klobenstein, sämtliche<br />

Neuverlegungen im Bereich um das<br />

<strong>Rittner</strong> Horngebiet, ein neuer Wasserspeicher<br />

in Wangen und Obergrünwald<br />

sowie die kürzlich durchgeführte Sanierung<br />

des Tiefbrunnens bei der Hotscherquelle.<br />

Die neue Ableitung beim<br />

Lodenmoos hat uns heuer das erste Jahr<br />

viel gutes Wasser gebracht. Der Zusammenschluss<br />

des Wassernetzes aus dem<br />

gesamten Gemeindegebiet (ausgenommen<br />

Sill), das Überwachungssystem und<br />

nicht zuletzt der unermüdliche Einsatz<br />

unserer Wasserwarte Stefan und Florian<br />

bringen eine Sicherheit in der Wasserversorgung.<br />

Durch diese gesamten Maßnahmen<br />

haben<br />

wir derzeit einen<br />

Wasserverlust von<br />

nur rund 1 %.<br />

Einstweilen gab<br />

es auf dem Ritten<br />

glücklicherweise<br />

mehrere Niederschläge,<br />

wodurch<br />

die Landschaft<br />

wieder grün geworden<br />

ist und<br />

viele Regenwassertanks<br />

gefüllt<br />

worden sind. Die<br />

Schüttung der<br />

Trinkwasserquellen<br />

ist aber unberührt<br />

geblieben,<br />

weil diese sehr<br />

tiefgründig sind.<br />

Eine geringfügige<br />

verbesserte Schüttung<br />

ist nur bei<br />

Erich Rottensteiner<br />

den Hornquellen bemerkt worden. Die<br />

Situation hat sich aber dennoch verbessert,<br />

weil sich der Verbrauch aufgrund<br />

der vorübergehenden Hochsaison im<br />

Tourismus sowie der generell geringe<br />

Verbrauch im Herbst bemerkbar machen.<br />

Die Gemeinde muss daher die Verordnung<br />

zum Wassersparen derzeit noch<br />

aufrecht halten und bittet alle Bürger<br />

weiterhin zum sinnvollen Umgang und<br />

dem Sparen von Trinkwasser.<br />

Wir hoffen nun auf einen Herbst mit einigen<br />

aufeinanderfolgenden Regentagen,<br />

die unsere Speicher wieder füllen lassen,<br />

damit uns die Quellen gutes Trinkwasser<br />

liefern können.<br />

Text ERICH ROTTENSTEINER<br />

(Vizebürgermeister und Gemeindereferent<br />

für die Trinkwasserversorgung)<br />

Fotos BÖTL-ARCHIV, PRIVAT<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Aus dem Standesamt<br />

11<br />

Standesamt<br />

GEBURTEN<br />

TODESFÄLLE<br />

Willi Varesco<br />

2. August - Lengmoos<br />

Clara Rottensteiner<br />

19. August - Oberbozen<br />

Maya Mayr<br />

23. August - Klobenstein<br />

Lio Wiedenhofer<br />

24. August - Klobenstein<br />

Jana Vigl Baumgartner<br />

30. August - Oberbozen<br />

Gaspare Raimondi<br />

31. August - Mittelberg<br />

Franz Fink<br />

Unterinn, 92 Jahre<br />

2. August - Ritten<br />

Elisabeth Tauferer<br />

Klobenstein, 78 Jahre<br />

6. August - Ritten<br />

Anna Pia Dario<br />

Wwe. Gruber<br />

Klobenstein, 83 Jahre<br />

9. August - Bozen<br />

Matthias Wilhelm<br />

Klobenstein, 77 Jahre<br />

17. August - Ritten<br />

TRAUUNGEN<br />

Christiane<br />

Haller und<br />

Lukas<br />

Varesco<br />

13. August<br />

Ritten<br />

Josef Anhaus<br />

Oberinn, 57 Jahre<br />

7. August - Cattolica<br />

Gertraud Bauhofer<br />

Wwe. Lintner<br />

Unterinn, 87 Jahre<br />

30. August - Ritten<br />

www.boetl.net


12<br />

Aus dem Standesamt<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Aus dem Standesamt<br />

13<br />

www.boetl.net


14<br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Es war kein bisschen leise<br />

Konzert auf dem Oberinner Kirchplatz<br />

Oberinn – 4. bis 11. August <strong>2022</strong>. „Des wor sooo bärig“: so der Grundtenor zum<br />

heurigen <strong>Rittner</strong> Sommercamp (RSC) – alias Sommercamp der <strong>Rittner</strong> Musikkapellen.<br />

Mittlerweile zum 22. Mal wurde das sogenannte<br />

<strong>Rittner</strong> Sommercamp abgehalten.<br />

Rund 30 Jungen und Mädchen aus den<br />

sechs <strong>Rittner</strong> Musikkapellen fanden sich in<br />

Oberinn ein, um mit viel Spaß und guter<br />

Laune gemeinsam zu musizieren und eine<br />

außergewöhnliche Woche zu erleben. Betreut<br />

wurden die Jungmusikanten von fünf<br />

diplomierten Musikpädagogen und von<br />

einem äußerst motivierten Betreuerteam.<br />

Mit einem ersten Kennenlernspiel am<br />

Donnerstagmorgen begann dieses Musikcamp.<br />

Schulisches Musizieren oder eine<br />

Marschierprobe standen dann täglich als<br />

„Wach-werde-Programm“ zu Beginn des<br />

Tages auf dem Stundenplan. Dabei wurde<br />

in den verschiedenen Registern mit den<br />

Fachlehrern an einem schönen Klang gefeilt,<br />

Tonleitern geübt, der Trommelwirbel<br />

verfeinert oder an den Grundkenntnissen<br />

des Marschierens gearbeitet. Nach einer<br />

kurzen Pause ging es für eine gute Stunde<br />

zum Ensemblespiel, wobei das Zusammenspiel<br />

nicht nur im eigenen Register, sondern<br />

auch in verschiedensten Konstellationen<br />

erlebt werden konnte. Dabei verstand<br />

es das Lehrerteam ausgezeichnet, die Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten jedes einzelnen<br />

Jungmusikanten zu fördern und gekonnt<br />

einzusetzen.<br />

Um 12 Uhr dann das Mittagessen, welches<br />

von Küchenchefin Wilma Vigl Kornprobst<br />

mit Gehilfin vorzüglich vorbereitet<br />

und im neuen Oberinner Vereinshaus serviert<br />

wurde. Selten blieb etwas von dem<br />

schmackhaften Essen übrig. Der Speiseplan<br />

reichte vom knackigen Salat über Nudelgerichte,<br />

Spinatspatzln und Pizza bis hin<br />

zu leckeren Dessertvariationen, Obst oder<br />

anderen Nachspeisen.<br />

Nach dem Mittagessen gab es die große<br />

Spielerunde in Form einer Olympiade.<br />

Ein Betreuerteam, zusammengestellt von<br />

den Jugendleitern der Teilnahmekapellen,<br />

gestaltete diese sehr abwechslungsreich,<br />

sodass mit Riesenspaß diese Zeit leider viel<br />

zu schnell verging.<br />

Voll motiviert ging es um 14.15 Uhr wieder<br />

in die Unterrichtsräume (oder in die schattigen<br />

Außenposten), wo nun im Register<br />

die Stücke für die große RSC-Kapelle geprobt<br />

wurden. Dabei stand das Lehrerteam<br />

zur Seite und gab Tipps und Tricks preis,<br />

wie man auch schwierige Passagen gut spielen<br />

kann, wie verschiedene Artikulationen<br />

und Phrasen wirkungsvoll gestaltet oder<br />

delikate Akkorde besser klingen können.<br />

Nach 75 Minuten schloss die dritte Pause<br />

des Tages an. Um 16 Uhr folgte die letzte<br />

musikalische Einheit: die Orchesterprobe.<br />

Täglich durften zwei Dirigenten je ein<br />

Stück mit der gesamten Kapelle proben.<br />

Dabei wurden die Einzelteile der vorange-<br />

Gesamtprobe im Probelokal der Musikkapelle Oberinn<br />

Registerprobe der Blechbläser im Freien<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Gemeinde-Nachrichten<br />

15<br />

Spieleolympiade während der Mittagspause<br />

Registerprobe der Blechbläser im Freien<br />

gangenen Registerprobe zu einem homogenen<br />

Ganzen verwoben. Hervorzuheben ist<br />

die dabei vorbildhafte Disziplin, mit der die<br />

jungen Teilnehmer der Probe beiwohnten.<br />

Am letzten Tag dann, am Donnerstag,<br />

11. August, war es um 19.30 Uhr endlich<br />

soweit: das Abschlusskonzert. Außergewöhnlich<br />

viele Zuhörer folgten der Einladung<br />

der Jungmusikanten und kamen<br />

zahlreich zum Kirchplatz nach Oberinn,<br />

um dem Höhepunkt dieser Musikwoche<br />

beizuwohnen.<br />

Der Stabführer der Musikkapelle Lengmoos,<br />

Christian Mayr, führte die Jugendkapelle<br />

gekonnt mit einem schneidigen<br />

Einmarsch und einer atemberaubenden<br />

Marschiershow an. Nach der Eröffnungsfanfare,<br />

vorgetragen vom Hohen Blech<br />

und Hornregister, folgte eine besondere<br />

Einlage: die Obmänner der <strong>Rittner</strong><br />

Musikkapellen nutzten den würdevollen<br />

Rahmen, um sich beim scheidenden Gebietsvertreter<br />

im Verband Südtiroler Musikkapellen,<br />

Günter Clementi, für seine<br />

langjährige Tätigkeit zu bedanken. Sie lobten<br />

sein Engagement zum Wohle der sechs<br />

<strong>Rittner</strong> Kapellen und insbesondere seinen<br />

unermüdlichen Einsatz zum Aufbau und<br />

der jährlichen Weiterentwicklung des <strong>Rittner</strong><br />

Sommercamps. Als kleines Zeichen<br />

der Anerkennung wurde ihm eine Flasche<br />

„Guater“ überreicht. Der langanhaltende<br />

Beifall zeugte von der Anerkennung seiner<br />

Arbeit, die er in den vergangenen 27 Jahren<br />

vorbildlich geleistet hat.<br />

Nach dieser besonderen Ehrung ging<br />

es wieder musikalisch weiter. Es folgten<br />

diverse Ensemblestücke in weiteren<br />

verschiedenen Besetzungen: klassische<br />

Musik von der Querflötengruppe, Filmmusik<br />

vom tiefen Blech oder Jazzklänge<br />

vom gesamten Holzblasregister mit Unterstützung<br />

der Schlagzeuger, lateinamerikanische<br />

Tanzmusik von Saxofonen und<br />

Klarinetten oder zeitgenössische Showeinlage<br />

auf Mülleimern vom Schlagwerk-Ensemble.<br />

Im zweiten Konzertteil wurden vier Stücke<br />

mit der gesamten RSC-Kapelle dargeboten.<br />

Dabei wurde von den beiden Moderatoren<br />

Emma Pichler und Lukas Burger<br />

gekonnt durch das Programm geführt.<br />

Vor dem letzten Stück wurde das Mikrofon<br />

dem neu designierten <strong>Rittner</strong> Gebietsvertreter<br />

im VSM Bezirk Bozen, Christian<br />

Mayr, übergeben. In seinen Dankesworten<br />

sprach er die Wichtigkeit des Musizierens<br />

und der Abhaltung dieses Camps an. Er<br />

dankte den jungen Teilnehmern für ihren<br />

Ehrgeiz sowie allen Gönnern und Förderern,<br />

speziell der Gemeinde Ritten und der<br />

Raiffeisenkasse Ritten, für ihre Unterstützung<br />

und hob hervor, dass zur Förderung<br />

der jungen Talente jeder ausgegebene Cent<br />

gut investiert sei.<br />

Beim geselligen Abschluss reichte die Musikkapelle<br />

Oberinn Grillwürste und Getränke.<br />

Wieder ist ein überaus gelungenes Musik-Sommer-Camp<br />

zu Ende gegangen.<br />

Die spürbare Gaudi am Musizieren, die<br />

Liebe zur Musik und vor allem der außergewöhnliche<br />

Teamgeist dieser Gruppe sind<br />

auf alle Konzertbesucher übergesprungen.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass dieses Camp noch<br />

lange Bestand haben wird und dass in den<br />

kommenden Jahren noch mehr Jugendliche<br />

dieses überaus tolle Sommerangebot<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Text und Fotos RSC-TEAM<br />

www.vsm.bz.it<br />

www.boetl.net


16<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Paul Mayr in Atzwang ist<br />

Ehrenmitglied der Musikkapelle Waidbruck<br />

Waidbruck – 20. August. Nach<br />

zweijähriger Pause lud die Musikkapelle<br />

Waidbruck wieder zu einem<br />

Sommerkonzert auf dem Festplatz in<br />

Waidbruck.<br />

Der Himmel hellte pünktlich zum<br />

Konzertbeginn auf und so konnte der<br />

Obmann Wolfgang unter einem strahlenden<br />

Regenbogen über der Trostburg<br />

zahlreiche Gäste begrüßen. Kapellmeister<br />

Martin Rabensteiner hatte ein<br />

abwechslungsreiches Programm vorbereitet<br />

und eröffnete den Abend mit<br />

dem Konzertmarsch „Start frei“ von<br />

Leonhard Bohuslav. Zu hören waren<br />

auch Polkas, Walzer und andere Kompositionen.<br />

Den Höhepunkt des Abends<br />

bildete die Ehrung mehrerer verdienter<br />

Mitglieder.<br />

Der Bezirksobmann<br />

Bernhard<br />

Kasseroler zeichnete<br />

zunächst den<br />

Jungmusikanten<br />

Ivan Gruber mit<br />

der Urkunde für<br />

das Leistungsabzeichen<br />

in Silber<br />

aus. Anschließend<br />

erhielten mehrere<br />

Musikanten in Anerkennung<br />

für ihre<br />

langjährige Tätigkeit<br />

als Zeichen<br />

des Dankes für die<br />

dem Musikleben<br />

unseres Landes geleisteten<br />

Dienste<br />

ein Ehrenzeichen. Unter anderen erhielt<br />

Melanie Rier aus Atzwang für 15 Jahre<br />

das Ehrenzeichen in Bronze und Paul<br />

Mayr, ebenfalls aus Atzwang für bemerkenswerte<br />

60 Jahre das Große Ehrenzeichen<br />

in Gold am Bande. Ebenso wurde<br />

er für seinen unermüdlichen und selbstlosen<br />

Einsatz als Musikant zum Ehrenmitglied<br />

der Musikkapelle Waidbruck<br />

ernannt.<br />

Im Jahre 1962 hat Paul als junger Bursche<br />

bei der Musikkapelle Lengmoos<br />

zu musizieren angefangen und ist dabei<br />

meist zu Fuß von Atzwang nach Lengmoos<br />

gegangen, um an den Proben teilzunehmen.<br />

Das Musizieren hat er sich<br />

meist selbst beigebracht oder von älteren<br />

Musikanten gelernt. Im Jahr 1975 ist er<br />

der Musikkapelle Waidbruck beigetreten<br />

und hat bis Ende 2021 kaum eine Probe<br />

oder einen Auftritt ausgelassen. Er wur-<br />

Foto Waltraud Wörndle<br />

Regenbogen über der Trostburg in Waidbruck<br />

kurz vor Konzertbeginn<br />

de mit Standing Ovations auf die Bühne<br />

geholt und zurecht geehrt. Danke Paul!<br />

Paul Mayr<br />

Text WALTRAUD WÖRNDLE<br />

Fotos MUSIKKAPELLE WAIDBRUCK<br />

www.vsm.bz.it<br />

Die Geehrten (Paul Mayr 1. von links und Melanie Rier 2. von rechts)<br />

Melanie Rier<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Vereinsleben<br />

17<br />

Kirchenchor Oberbozen: zwei Ehrungen<br />

Oberbozen – 29. Juli <strong>2022</strong>. Der<br />

Kirchenchor Oberbozen hielt<br />

seine Generalversammlung ab,<br />

um auf das abgelaufene Vereinsjahr<br />

zurückzublicken.<br />

Obfrau Hermi Treibenreif begrüßte alle<br />

Sängerinnen und Sänger, insbesondere<br />

die neuen Sängerinnen Nelly und Joey<br />

und die Ehrengäste. Pfarrer Theobald<br />

Obkircher betonte, wie sehr er die Tätigkeit<br />

des Chores schätze und bedankte<br />

sich beim Chorleiter Miguel Ribeiro<br />

Christian Senn<br />

Teixeira für die hervorragende Leitung,<br />

auch für jene des Kinderchores. Auch<br />

die Vertreterinnen des Pfarrgemeinderates<br />

richteten einen großen Dank an<br />

den Kirchenchor und seinen kompetenten<br />

Leiter Miguel, der auch öfters als Organist<br />

tätig ist.<br />

Die Obfrau bedankte sich ebenfalls bei<br />

den Sängerinnen und Sängern für die<br />

Bereitschaft, ihre freie Zeit einzubringen.<br />

Besonders dankte sie den Kantoren.<br />

Der Dank ging auch an den Chorleiter<br />

Miguel. Er lässt die Chormitglieder<br />

mit seiner Geduld und seinem Können<br />

spüren, dass Singen Freude macht und<br />

guttut. Der Chor hat in diesem Jahr viel<br />

neues Repertoire dazugelernt und auch<br />

der Chorklang hat sich verbessert. Es ist<br />

immer ein besonders Erlebnis, das Erlernte<br />

dann gemeinsam aufzuführen.<br />

Robert Mur vom Verband der Kirchenmusik<br />

begrüßte alle und sprach im Namen<br />

des VKM (Verband der Kirchenmusik<br />

Südtirol) seinen Dank aus. Er<br />

leitete zu den Ehrungen über und gab einige<br />

lustige Erinnerungen und Begebenheiten<br />

aus seiner Zeit beim Kirchenchor<br />

von Oberbozen mit Sabine Broy und<br />

Christian Senn preis. Er betonte auch,<br />

dass beide Geschwister ein großer Gewinn<br />

für den Chor seien – Sabine durch<br />

ihren Einsatz als Solistin und durch ihre<br />

Ausbildung an der Kirchenmusikschule<br />

in Brixen und Christian als Sänger und<br />

fleißiger Organist. Anschließend überreichte<br />

er beiden die Urkunden und Plaketten<br />

für ihre 40-jährige Tätigkeit.<br />

Auch Obfrau Hermi bedankte sich für<br />

diesen besonderen und so lange andauernden<br />

Einsatz und hofft, dass beide<br />

auch weiterhin mit vollem Elan dabei<br />

sein werden. Zum Abschluss bedankte<br />

sie sich bei allen für die Teilnahme,<br />

wünschte allen guten Appetit und einen<br />

gemütlichen Abend.<br />

Text und Fotos<br />

KIRCHENCHOR OBERBOZEN<br />

www.kirchenmusik.it<br />

Von links Pfarrer Theobald Obkircher, Robert Mur, Sabine Broy, Miguel Ribeiro Teixeira und Hermi Treibenreif<br />

www.boetl.net


18<br />

Rubrik Mensch und Tier<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

`s <strong>Rittner</strong> Album<br />

Die Zwei-Tages-Hochtour des AVS<br />

auf die Dreiherrenspitze in Bildern<br />

Kalender:<br />

15. + 16. Juli <strong>2022</strong><br />

Fotos: AVS Ritten<br />

Collage: Elisabeth Pfeifer<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Vereinsleben<br />

19<br />

Die Mittigwonderer im Sarntal<br />

Sarntal – 10. August <strong>2022</strong>. Ein ideales<br />

Wanderziel im heurigen heißen<br />

August war die Wanderung von<br />

Reinswald über die Almwirtschaft<br />

Waldrast nach Sarnthein.<br />

Der Weg führte mehr oder weniger durch<br />

schattige Wälder, nicht allzu steil aufwärts<br />

und vor allem bei angenehmen Temperaturen<br />

– ideal zum Wandern. So erreichten<br />

wir bequem nach rund zwei Stunden die<br />

idyllisch gelegene Alm Waldrast. Dort<br />

kehrten wir ein und ließen uns mit gutem<br />

Essen verwöhnen. An diesem schönen<br />

Platz lohnte es sich auf alle Fälle eine<br />

Zeitlang zu verweilen, ein „Karterle“ zu<br />

machen oder einfach nur miteinander zu<br />

plaudern. Gut gestärkt und ausgeruht ging<br />

es dann nach Riedelsberg und dann doch<br />

etwas steiler und anspruchsvoller über<br />

Schloss Rainegg hinunter nach Sarnthein.<br />

Text CHRISTINE VIGL<br />

Fotos AVS-MITTIGWONDERER<br />

www.ritten.alpenverein.it<br />

www.boetl.net


20<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Versammlung, Mitgliederehrung,<br />

Ausschuss-Bestätigung<br />

Klobenstein – 28. Juli <strong>2022</strong>. Die<br />

KVW-Ortsgruppe Lengmoos-Klobenstein<br />

organisierte eine Versammlung<br />

im Gasthof Pemmern, bei der zugleich<br />

auch langjährige Mitglieder für<br />

ihre Treue zum KVW. geehrt wurden.<br />

Von den 38 gemeldeten Personen mussten<br />

sieben leider wieder absagen. Auch<br />

der Gebietsvertreter Christian Senn<br />

entschuldigte sich, ließ aber alle herzlich<br />

grüßen und wünschte uns einen schönen<br />

Nachmittag.<br />

Auf die Begrüßung durch Obfrau Christine<br />

Obrist folgte ein Rückblick, bei dem<br />

besonders die Namen der Gründungsmitglieder<br />

im Jahr 1958 hervorgehoben<br />

wurden. Josef Frötscher, der auf eine<br />

über 60-jährige Mitgliedschaft zurückblicken<br />

kann, sprach kurz über den Wert<br />

des Verbandes. Auch Neuwahlen wären<br />

vorgesehen gewesen, aber in der heutigen<br />

Zeit ist es schwer, ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter zu finden. Frötscher dankte<br />

der alten Führung für ihre Arbeit und<br />

durch Handaufhebung wurde der alte<br />

und zugleich neue Ausschuss bestätigt.<br />

Er setzt sich folgendermaßen zusammen:<br />

Christine Obrist (Obfrau), Elisabeth<br />

Graf, Agnes Unterhofer, Klara Unterhofer<br />

und Verena Thurner (Beiräte).<br />

Anschließend fand die Ehrung von sechs<br />

Mitgliedern statt und der Nachmittag<br />

klang gemütlich mit einer Stärkung und<br />

einer Verlosung aus. Auf ein baldiges<br />

Wiedersehen freuen sich alle schon jetzt!<br />

Die Geehrten: Antonia Wiedenhofer<br />

und Hilde Wiedenhofer (50 Jahre), Greti<br />

Hermeter, Anni Gänsbacher, Karl<br />

Baumgartner und Andreas Tschager (25<br />

Jahre).<br />

Text und Fotos DER AUSSCHUSS<br />

www.kvw.org<br />

Praktische Unterstützung<br />

nach der Geburt<br />

Das Baby ist da, die Freude ist groß –<br />

und vieles kommt durcheinander.<br />

Family Support kann zu Pausen im Alltag<br />

verhelfen. Melde dich unverbindlich<br />

zu einem Erstgespräch und erfahre<br />

mehr. Für Familien mit einem Baby von<br />

0 bis 1 Jahr; der Dienst ist kostenlos.<br />

Tel. 350 0047757 – Family Support<br />

unterstützt vom Elki Ritten, Sarntal<br />

und Jenesien.<br />

Der alte und zugleich neue Ausschuss<br />

Die Geehrten<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Vereinsleben<br />

21<br />

Spenden zugunsten des Vereins Kinderherz<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die<br />

Sommerzeit am Ritten stand heuer<br />

bereits zum zweiten Mal im Zeichen<br />

einer beeindruckenden Solidaritätskundgebung<br />

für Menschen mit<br />

einem angeborenen Herzfehler.<br />

Südtirol verzeichnet immerhin seit geraumer<br />

Zeit 70 Neugeborene im Jahr, die<br />

lebenslang mit dem Schicksal einer ständigen<br />

Pathologie am Herzen konfrontiert<br />

sein werden. Ein Trend, der nicht<br />

abnehmen will und europaweit gemessen<br />

auf die Einwohnerzahl eher zu den überdurchschnittlichen<br />

Werten zählt.<br />

Im Zusammenhang mit der aktuellen<br />

Ausgabe der <strong>Rittner</strong> Sommerspiele konnte<br />

die beachtliche Summe von 3.038 Euro<br />

durch die kreative Wohltätigkeitsaktion<br />

im Rahmen der diesjährigen Aufführungen<br />

des Goldoni-Stücks „Die frivole Sommerfrische“<br />

unter der Regie von Alexander<br />

Kratzer übergeben werden. Weitere<br />

1.700 Euro kamen am Ritten im Rahmen<br />

des Events „Kino unter dem lichten Stern“<br />

für den Verein „Kinderherz“ zusammen.<br />

Der Kinderherz-Präsident dankt dabei<br />

in erster Linie dem Obmann der <strong>Rittner</strong><br />

Sommerspiele, Andreas Baumgartner,<br />

der mit seinem Team einen großen roten<br />

Würfel konstruiert hat, der an den<br />

Theaterabenden in der atemberaubenden<br />

Kulisse des Steinbruchs in Oberbozen<br />

das Publikum dazu animierte, eine Spende<br />

zugunsten der Betreuung von schwer<br />

herzkranken Menschen zu tätigen.<br />

Ulrich Seitz hebt hierbei auch noch einen<br />

weiteren, sehr berührenden Aspekt hervor,<br />

und zwar, dass die gesamte Schauspielerriege<br />

auf Geschenke jeglicher Art<br />

verzichtete, um im Gegenzug die daraus<br />

resultierenden Beträge ebenso den jungen<br />

Betroffenen im Lande zukommen zu<br />

lassen. „Solche Initiativen wie das Theater<br />

und das OpenAir-Kino tun uns einfach<br />

gut und wir sind so dankbar über<br />

die Hilfe der Bevölkerung“, unterstreicht<br />

Seitz, „denn es wird immer schwieriger,<br />

die erheblichen Herausforderungen für<br />

die angemessene Betreuung der zahlreichen<br />

Jungpatienten von Vereinsseite<br />

her zu stemmen.“ Von den rund 12.000<br />

Menschen, die in Südtirol derzeit an einem<br />

schwerwiegenden Herzfehler leiden,<br />

benötigt nämlich der Großteil ständige<br />

therapeutische Leistungen, die bei weitem<br />

nicht vom Südtiroler Sanitätsbetrieb<br />

Das Ensemble der <strong>Rittner</strong> Sommerspiele (der 5. von links ist Obmann Andreas Baumgartner,<br />

daneben an seiner Seite Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz)<br />

abgedeckt werden können. Und hier ist<br />

dann das Engagement des Vereins gefragt<br />

mit der Sicherstellung von Atemwegtrainings,<br />

Sauerstofftherapie, Bewegungsangeboten,<br />

Rehabilitation, Palliativ Care,<br />

psychologischem Support und vielem<br />

mehr.<br />

Der Verein Kinderherz hofft sehr auf einen<br />

baldigen Südtiroler Fachplan für die<br />

Betreuung von Fällen eines angeborenen<br />

Herzfehlers, so wie dies im benachbarten<br />

Ausland bereits Realität ist. Der Fokus<br />

sollte diesbezüglich auf die Rehabilitation<br />

in allen Altersgruppen gelegt werden.<br />

„Zudem ist es höchst an der Zeit, Konventionen<br />

mit hochspezialisierten Kliniken,<br />

vor allem mit dem Deutschen Herzzentrum<br />

in München, abzuschließen, erinnert<br />

Seitz.“<br />

Text und Foto VEREIN KINDERHERZ<br />

www.kinderherz.it<br />

am Montag, 24. Oktober, um 20:15 Uhr<br />

für alle Interessierten in der Mittelschule<br />

in Klobenstein.<br />

Herzliche Einladung an alle Tanzfreudigen<br />

und Volksmusikfreunde.<br />

www.boetl.net


22<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Zwischen Naturwerkstatt und Zauberei<br />

Ritten – Sommer <strong>2022</strong>. „Quer durchs<br />

Beet“ hatten die Kinder in der Sommerbetreuung<br />

von Ki.Ba. Project auch<br />

heuer wieder die Möglichkeit, verschiedene<br />

Themen kennenzulernen.<br />

In den sieben bzw. elf Wochen in Unterinn<br />

und Oberbozen wurden den Kindern<br />

immer wieder verschiedene Workshops<br />

angeboten, die ein bestimmtes Thema als<br />

roten Faden hatten. Von der Buchbinderei<br />

bis hin zum Theater, von der Sportwoche<br />

bis hin zum Besuch des Planetariums oder<br />

der Besuch der Ortspolizei – all das waren<br />

Themen, mit denen sich die Kinder der<br />

Sommerbetreuung während des Sommers<br />

beschäftigten.<br />

Der Besuch bei der Feuerwehr und des<br />

Toni-Erlebnisweges am <strong>Rittner</strong> Horn fehlte<br />

natürlich auch nicht. Die Themen der<br />

Woche wurden geschickt in die wöchentlichen<br />

Ausflüge und Schwimmbadbesuche<br />

integriert.<br />

Der kurzweilige Sommer verging angesichts<br />

der vielen Aktivitäten wie im Flug.<br />

Ki.Ba. Project kann auf Wochen mit vielen<br />

lachenden Kindern und zufriedenen<br />

Eltern zurückblicken.<br />

In Unterinn waren durchschnittlich 22<br />

Kinder pro Woche eingeschrieben – dieser<br />

Sommer war dort in dieser Hinsicht<br />

der bisher erfolgreichste.<br />

In Oberbozen hingegen bestätigte sich der<br />

Trend der Vorjahre: mit einem Wochendurchschnitt<br />

von 25 Kindern wurde an<br />

die erfolgreichen Sommer der Vorjahre<br />

angeknüpft.<br />

Ohne die beiden engagierten und motivierten<br />

Betreuer-Teams in Unterinn und<br />

Oberbozen könnte die Sommerbetreuung<br />

allerdings nicht so gut funktionieren.<br />

Dafür gebührt allen, die in den beiden<br />

Orten mitgearbeitet haben, ein großes<br />

Dankeschön – besonders unseren langjährigen<br />

Mitarbeiterinnen Katja Alber,<br />

Greta Oberrauch, Jasmin Haller, Hanna<br />

Rassler, Sarah Öhler und Irene Bortondello.<br />

Auch haben wichtige langjährige Projektpartner<br />

vor Ort zum guten Gelingen beigetragen:<br />

die beiden Restaurants Pirbamer<br />

und Post Viktoria und die Lebensmittelgeschäfte<br />

Frilo Unterinn und Despar Vieider.<br />

Außerdem gilt der Dank der Sozialgenossenschaft<br />

wiederum der Gemeinde<br />

Ritten, dem Schulsprengel Ritten und der<br />

Familienagentur der Autonomen Provinz<br />

Bozen, auf deren diverse Unterstützung<br />

Ki.Ba. Project auch in diesem Sommer<br />

vertrauen konnte.<br />

Ein letztes wichtiges Dankeswort richtet<br />

Ki.Ba. Project an die Eltern, die erneut viel<br />

Vertrauen entgegengebracht haben, und<br />

an die Kinder, die mit ihrer Freude und<br />

Begeisterung wesentlich zum guten Gelingen<br />

der Sommerbetreuung beigetragen<br />

haben.<br />

Text und Fotos KI.BA. PROJECT<br />

www.kibaproject.it<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Gedankenaustausch<br />

Atzwang – 26. August <strong>2022</strong>. Der<br />

Parteiobmann der SVP, Philipp<br />

Achammer, traf sich zu einem<br />

Gedankenaustausch bei einem reichhaltigen<br />

Frühstück im Sitzungssaal<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Atzwang.<br />

Bei seiner Begrüßung erwähnte Ortsob-<br />

Von links Johann Mayr, Fraktionsvorsteher Roland Kelder, Ortsobmann-Stellvertreter<br />

Stefan Mayr, Georg Mayr, Franz Mayr, Parteiobmann Philipp Achammer,<br />

Ortsobmann Markus Kompatscher, Waltraud Wörndle und Martina Kompatscher<br />

mann Markus Kompatscher stolz die<br />

SVP-Mitgliederzahlen im Dorf, immerhin<br />

39 Prozent der Atzwanger.<br />

Gleichzeitig ersuchte er den Landesrat,<br />

die Verkehrsproblematik im Eisacktal<br />

– Wipptal – Unterland auf den „Radarschirm“<br />

der Landesregierung zu setzen<br />

bzw. zu halten. Weiters ersuchte er den<br />

Parteiobmann, die Unstimmigkeiten<br />

innerhalb der<br />

Sammelpartei<br />

zu lösen; für uns<br />

als ehrenamtlich<br />

Engagierte<br />

werde es immer<br />

schwieriger,<br />

Mitglieder anzuwerben<br />

bzw. den<br />

Mitgliederstand<br />

zu halten, wenn<br />

beinahe täglich<br />

neue Streitereien<br />

innerhalb der<br />

Partei an die Öffentlichkeit<br />

kämen.<br />

Vereinsleben<br />

Der Parteiobmann<br />

war sich<br />

durchaus bewusst,<br />

dass die Probleme in der Partei<br />

keine gute Figur abgeben würden und<br />

sicherte seine Unterstützung zu. Er<br />

habe immer ein offenes Ohr für die Basis<br />

und wolle auch innerhalb der Partei<br />

Ordnung schaffen.<br />

Text WALTRAUD WÖRNDLE<br />

Fotos SVP ATZWANG<br />

23<br />

News aus dem Jugenddienst<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Neues Schuljahr <strong>2022</strong>/2023.<br />

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres<br />

startet auch der Jugenddienst Bozen-Land<br />

wieder in ein neues Jugenddienst-Jahr.<br />

Im Oktober werden die<br />

Jugendtreffs am Ritten geöffnet bzw.<br />

Aktionen in den Treffs geplant. Zudem<br />

werden in der Mittelschule wieder einige<br />

Präventionsprojekte abgehalten und<br />

verschiedene gemeindebezogene und<br />

gemeindeübergreifende Aktionen und<br />

Projekte für Mittelschüler und Mittelschülerinnen<br />

sowie Oberschüler und<br />

Oberschülerinnen organisiert. Für eventuelle<br />

Anliegen oder Fragen stehen die<br />

jeweiligen Jugendarbeiter vor Ort gerne<br />

zur Verfügung. Infos zu Aktionen und<br />

Projekten werden laufend auf unserer<br />

Webseite (www.jdbl.it), auf Instagram<br />

(jugenddienst_bozenland und jukuri_<br />

jugendkulturritten) oder auf Facebook<br />

(Jugenddienst Bozen-Land) bekannt gegeben.<br />

Oberschulaktion: Konzertbesuch<br />

„The Chainsmokers“.<br />

Am Freitag, 11. November, gibt das weltbekannte<br />

Duo „The Chainsmokers“ ein<br />

Konzert in Mailand. Der Jugenddienst<br />

Bozen-Land hat dafür einige Tickets<br />

ergattern können und möchte nun mit<br />

interessierten Oberschülern das Konzert<br />

besuchen. Hier die wichtigsten Infos<br />

auf einen Blick: Gestartet wird mit<br />

einem organisierten Bus um 14 Uhr in<br />

Bozen, das Konzert beginnt um 21 Uhr<br />

und die Rückkehr ist auf ca. Mitternacht<br />

angesetzt. Die Kosten belaufen sich auf<br />

40 Euro pro Person (inklusive Konzertticket<br />

und Busfahrt). Anmeldungen<br />

über WhatsApp unter der Nummer 348<br />

6849113 (limitierte Anzahl an Konzerttickets!).<br />

Mittelschul- und Oberschulaktion:<br />

Europapark.<br />

Der Europa-Park ist ein Freizeit- und<br />

Themenpark in Baden-Württemberg in<br />

Deutschland, zählt jährlich rund 5,8 Millionen<br />

Besucher und bietet 18 Themenbereiche,<br />

über 100 Fahrgeschäfte, mehrere<br />

Shows und Virtual-Reality-Erlebnisse.<br />

Der Jugenddienst Bozen-Land möchte<br />

mit interessierten Mittel- und Oberschülern<br />

den Europa-Park in drei Tagen (vom<br />

2. bis 4. November) erleben. Alle weiteren<br />

Infos folgen – bis dahin gilt es unbedingt<br />

die Daten freizuhalten.<br />

DENISE WALTER<br />

www.jdbl.it<br />

www.boetl.net


24<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

`s <strong>Rittner</strong> Album<br />

Die <strong>Rittner</strong> „Sunnenseitn“<br />

in Bildern<br />

Kalender: Unterinn<br />

1. <strong>September</strong> <strong>2022</strong><br />

Fotos: Lisa Pechlaner (1), Hannes Ploner (13)<br />

Collage: Elisabeth Pfeifer<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Tourismusverein<br />

25<br />

<strong>Rittner</strong> Sunnenseitn – die Dritte<br />

Unterinn – 1. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die <strong>Rittner</strong> Sunnenseitn<br />

fanden ein drittes und letztes Mal in diesem Jahr statt.<br />

Das Dorfzentrum in Unterinn wurde mit Lichtern und<br />

Lampions, ganz nach dem Motto „<strong>Rittner</strong> Sunnenseitn“, geschmückt.<br />

Das Wetter war beständig und der Andrang groß.<br />

Vor allem die <strong>Rittner</strong> Bevölkerung suchte das Fest auf und<br />

konnte durch das vielfältige und abwechslungsreiche Rahmenprogramm<br />

begeistert werden.<br />

Die musikalische Umrahmung des Festes erfolgte durch die<br />

Jugend- und Musikkapelle Unterinn. Die Jungmusikanten<br />

eröffneten den Abend mit modernen Klängen. Darauf folgte<br />

die Musikkappelle Unterinn mit ausgewählten Stücken. Zwischendurch<br />

kam es zu verschiedenen Showeinlagen durch die<br />

Goaslschnöller und den Unterinner Theaterverein. Für kulinarische<br />

Freuden sorgten die <strong>Rittner</strong> Gastronomen und die<br />

Bauernjugend.<br />

So wie in Unterinn ersichtlich wurde, sind die Sunnenseitn<br />

ein Event, das durch die Zusammenarbeit verschiedener Vereine,<br />

Verbände, freiwilliger Helfer, Sponsoren und Unterstützern<br />

realisiert und organisiert werden konnte. Ein herzlicher<br />

Dank geht an sie alle!<br />

Damit verabschieden wir uns mit den Sunnenseitn in die<br />

Winterpause und freuen uns schon auf das nächste Jahr.<br />

Text LISA PECHLANER<br />

Fotos HANNES PLONER<br />

www.boetl.net


26<br />

Tourismusverein<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Mein Lieblingslokal am Ritten Folge 13<br />

Zunerhof in Lengstein-Antlas<br />

Lengstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />

Der Zunerhof, ein Familienbetrieb, der die<br />

Tradition der „alten“ Generation mit dem<br />

weltoffenen Zeitgeist der neuen Generation<br />

verbindet: so steht es ganz treffend auf<br />

der Website. Der wunderschöne, am Fuße<br />

des Andreas-Kirchlein und am Keschtnweg<br />

gelegene Hof aus dem 12. Jahrhundert<br />

ist bei Ausflüglern und Urlaubern genauso<br />

beliebt wie bei Menschen, die gerne gute<br />

Hausmannskost auf hohem Niveau genießen.<br />

Vorspeisen-Liebhaber wählen gerne „Zilli’s<br />

Zweierlei“ (Teigtaschen mit Kräuter- und<br />

Gemüsefüllung) aus, aber auch das Hirschgulasch<br />

mit Steinpilzknödeln ist bei den<br />

Gästen sehr gefragt. Den „Gluschtigen“<br />

fällt die Wahl bei dem Kuchenangebot, den<br />

Zwetschgenknödeln, den Bauernkrapfen,<br />

den „Knieküchlein“ und anderen süßen<br />

Köstlichkeiten schwer.<br />

Zilli erzählt, dass ihr Vater den Hof vor<br />

knapp 60 Jahren gekauft hat. Im Jahre 1985<br />

haben sie und ihr Mann Thomas den Hof<br />

übernommen und den Hofschank eröffnet.<br />

Bald kamen auch noch Ferienwohnungen<br />

Zäzilia Öhler Rottensteiner<br />

mit Stammgast Helmut Tuschl<br />

Manuela und Eric<br />

dazu. Sie sagt: „Kochen ist meine Leidenschaft.<br />

In der Küche kann ich meine Kreativität<br />

ausleben. Mit einfachen Zutaten, viele<br />

davon von unserem Hof, schmackvolle Gerichte<br />

zubereiten und schön anrichten, das<br />

macht einfach Spaß. Und wenn dann Gäste<br />

noch zu mir in die Küche reinschauen, um<br />

mir zu sagen, wie gut es ihnen geschmeckt<br />

hat, freue ich mich natürlich über diese<br />

Wertschätzung, die gleichzeitig ein Antrieb<br />

ist, wieder neue Gerichte auszuprobieren.“<br />

Zilli freut es auch, dass die Familie mitarbeitet.<br />

Ihr Mann Thomas ist der „Mann für<br />

alles“, der sich um den ganzen Außenbereich<br />

kümmert und auch im Service arbeitet.<br />

Und bei Bedarf hilft auch Schwiegertochter<br />

Natalie.<br />

Tochter Manuela arbeitet seit sechs Jahren<br />

im Betrieb mit, sie ist für den Service<br />

zuständig. Gemeinsam mit ihrem Partner<br />

Eric hat Manuela am Zunerhof ein schönes,<br />

kulturelles Programm aufgebaut. Die<br />

„Stub’n Kultur“ zeugt von Vielfalt und<br />

Weltoffenheit. Sehr beliebt und auch immer<br />

ausgebucht waren in den vergangenen<br />

Jahren die „Zunersummer“ mit „Zilli’s<br />

Koschterlen“ und den musikalischen Klängen<br />

verschiedenster Musikgruppen.<br />

Ob in der warmen Jahreszeit den „Zuner<br />

Brunch“ oder andere Köstlichkeiten aus<br />

der Küche auf der Sonnenterrasse genießen,<br />

den Naturklängen und der Musik<br />

lauschen, im Herbst das Törggelen oder die<br />

Marenden in den Bauernstuben aus dem<br />

16. Jahrhundert, der Zunerhof hat sich mit<br />

seiner „Stub’n Kultur“ einen Namen gemacht.<br />

Helmut Tuschl aus Holzkirchen in<br />

Deutschland kommt seit 30 Jahren zum<br />

Essen in den Zunerhof. Er ist mittlerweile<br />

ein guter Freund geworden und sagt: „Ich<br />

fühle mich beim Zuner<br />

einfach wohl, sie sind feine<br />

Menschen. Das Essen<br />

schmeckt sehr gut und<br />

ich genieße auch die Aussicht.<br />

Noch dazu kann ich<br />

mit der Familie Öhler so<br />

schön plaudern und auch<br />

eine feste Umarmung gehört<br />

dazu.“<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch<br />

bis Sonntag von 10<br />

bis 18 Uhr (warme Küche<br />

von 11.30 bis 15 Uhr);<br />

Zuner Brunch: samstags<br />

INFO<br />

Gasthaus Zunerhof<br />

Lengstein, Antlas 17<br />

Tel. 0471 349006<br />

www.zunerhof.com<br />

Der Zunerhof<br />

im Dezember und von März bis August ab<br />

9 Uhr (Reservierung erwünscht: Tel. 0471<br />

349006 oder 320 1952291, info@zunerhof.<br />

com; abends nur auf Reservierung).<br />

Text DORIS WIESER LUN<br />

(Tourismusverein)<br />

Fotos ZUNERHOF, MICHAEL LINTNER<br />

MANUELA TESSARO<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Wein, Natur & Kultur<br />

Tourismusverein<br />

27<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. „Wenn<br />

man sich bewusst wird, wie groß die<br />

Leistung von Natur und Mensch ist,<br />

einen einzigen Tropfen Wein herzustellen,<br />

dann ist der Genuss umso<br />

größer, die Natur zu betreten und ein<br />

Glas Wein zu genießen. Meine Kunst<br />

soll helfen, dazu die Sinne zu wecken.“<br />

Dies ist das Zitat von Filip Moroder<br />

Doss, der für die künstlerische<br />

Ausarbeitung des Weinwanderweges<br />

beauftragt wurde.<br />

Warum „Rebe“? Rebe ist ein Begriff, den<br />

alle kennen und der auch für verschiedene<br />

Sprachen und Aussprachformen geeignet<br />

ist. Der Weg führt in die Welt der<br />

Rebe. Der Präsident des Tourismusvereins<br />

Ritten, Wolfgang Holzner, erklärt, dass<br />

die Idee für diesen Weg bereits vor einigen<br />

Jahren geboren wurde, und zwar von<br />

Klaus Unterhofer, der damals im Tourismusverein<br />

für die Wanderwege zuständig<br />

war und inzwischen leider verstorben ist.<br />

Die Idee für diesen Themenweg ist also<br />

nicht neu, wurde vor Corona wieder aufgegriffen<br />

und konnte jetzt dank sehr engagierter<br />

Partner vom Tourismusverein<br />

Ritten realisiert werden.<br />

Dieses Projekt mit zehn Kunstinstallationen<br />

und 13 kunstvoll gestalteten Infotafeln<br />

entlang der Weintreppe soll für den Besucher<br />

und Wanderer ein Erlebnis zum Thema<br />

Wein, Natur und Kultur sein. 3,5 km<br />

und 500 m Höhenmeterunterschied von<br />

Signat bis nach St. Magdalena bieten die<br />

einmalige Gelegenheit, einen Einblick in<br />

diese einzigartige Vielfalt der Rebsorten,<br />

in den Anbau, in die Eigenschaften zu erhalten,<br />

kombiniert mit Kunst.<br />

Wolfgang Holzner betont, dass der Weg<br />

ein gelebtes Zeichen der Zusammenarbeit<br />

zwischen Tourismus und Landwirtschaft<br />

sein soll. Ein Weg, der den Ritten mit der<br />

Stadt Bozen verbindet. Es ist nicht nur die<br />

Nähe, welche die Stadt mit dem Hochplateau<br />

verbindet, sondern auch das Thema<br />

Wein. Bozen als Weinstadt hat eine Rebfläche<br />

von insgesamt 507 Hektar, der Ritten<br />

132 Hektar.<br />

Noch bevor der Weg Anfang <strong>September</strong><br />

ganz fertiggestellt wurde, sind italienische<br />

Journalisten, die anlässlich einer Pressereise<br />

zum Thema Wein in Bozen und am<br />

Ritten waren, als erste diesen Weg entlang<br />

gewandert. Für diesen besonderen Anlass<br />

hat sich auch der Künstler Filip Moroder<br />

Doss die Zeit genommen, sie zu begleiten.<br />

Außerdem waren auch die Direktorin vom<br />

Verkehrsamt Bozen, Roberta Agosti, und<br />

Doris Wieser vom Tourismusverein Ritten<br />

mit dabei. An der Aussichtsplattform wartete<br />

die Direktorin des Tourismusvereins<br />

Ritten, Monika Hellrigl, auf die Wandergruppe<br />

mit einer kleinen Überraschung<br />

– ein Gläschen <strong>Rittner</strong> Wein für alle. Zum<br />

Abschluss gab es eine kleine Führung<br />

mit Christian Plattner am Waldgrieshof,<br />

Weinverkostung und typische Südtiroler<br />

Spezialitäten wie Speck und Käse. Bilder<br />

und Texte in den Medien zeugen von der<br />

Begeisterung der italienischen Journalisten.<br />

Jetzt sind alle Arbeiten fertiggestellt und<br />

Rebe lädt zum Wandern und Genießen<br />

von Natur & Kultur ein. Der Tourismusverein<br />

organisiert auch geführte Wanderungen<br />

mit dem Genussbotschafter Franz<br />

Wenter am 30. <strong>September</strong> und am 28. Oktober.<br />

Alle, die diesen Traum von Klaus Unterhofer<br />

weitergelebt und zur Realisierung<br />

beigetragen haben, sind zur offiziellen<br />

Eröffnung am Freitag,<br />

23. <strong>September</strong>,<br />

eingeladen. Dazu<br />

gehören außer dem Tourismusverein<br />

die Gemeinde, die Forststation, der AVS<br />

Ritten und der AVS Bozen, die Grundbesitzer,<br />

die Raiffeisenkasse Ritten, die<br />

Stiftung Sparkasse, das St-Magdalener-Schutzkonsortium,<br />

die Kellerei Bozen,<br />

das Verkehrsamt Bozen und die Arbeitsgruppe<br />

„Rebe“.<br />

Am 24. <strong>September</strong> gibt es noch eine Vorstellung<br />

für die lokalen Medien, deren Eindrücke<br />

in Bildern und Worten sicher viele<br />

dazu bewegen werden, auf den Spuren von<br />

Wein, Natur und Kultur zu wandern.<br />

Filip Moroder Doss<br />

Text DORIS WIESER LUN<br />

(Tourismusverein)<br />

Fotos MANUELA TESSARO,<br />

ROBERTA ROTTA, ELENA S.<br />

www.ritten.com<br />

Die Journalistengruppe mit Filip Moroder Doss (2. von links)<br />

www.boetl.net


28<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Die Rubrik des<br />

Von Waltraud Wörndle<br />

Das Zusammenleben der verschiedenen<br />

Sprachgruppen in Südtirol war nicht immer<br />

so reibungslos wie heute, erst ein<br />

jahrzehntelanger Verhandlungsprozess<br />

– zeitweise begleitet von Bomben und<br />

Gewalt – hat ein Gleichgewicht zwischen<br />

deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen<br />

Südtirolern hergestellt.<br />

Im Friedensvertrag von Saint Germain im<br />

Jahr 1919 wird der Teil Tirols südlich des<br />

Brenners Italien zugesprochen. Im Jahr<br />

1922 übernimmt die faschistische Partei<br />

unter Benito Mussolini die Macht im Staat.<br />

Für Südtirol beginnt in Folge eine Phase<br />

der Zwangsitalianisierung, die in den<br />

1930er-Jahren mit dem Bau der Bozner<br />

Industriezone ihren Höhepunkt erreicht.<br />

Im Jahr 1939 besiegeln Hitler und Mussolini<br />

in Berlin das Abkommen zur Umsiedlung<br />

der Südtiroler. Wer für die deutsche<br />

Staatsbürgerschaft optiert, verpflichtet<br />

sich zur Auswanderung, wer sich für den<br />

Verbleib in Italien entscheidet, verliert<br />

den Anspruch auf Schutz der Identität. 86<br />

Prozent der Südtiroler entscheiden sich<br />

zunächst für die Umsiedelung. Der beginnende<br />

Zweite Weltkrieg stoppt die Auswanderung.<br />

Rund 75.000 Menschen verlassen<br />

die Heimat, wovon nach dem Krieg<br />

an die 25.000 zurückkehren.<br />

Am 5. <strong>September</strong> 1946 wurde in Paris<br />

zwischen Österreich und Italien das Gruber-De-Gasperi-Abkommen<br />

(auch Pariser<br />

Abkommen oder Südtirol-Abkommen<br />

genannt) abgeschlossen. Der Vertrag garantiert<br />

den Schutz der kulturellen Eigenart<br />

der deutschsprachigen Bevölkerung<br />

in der Region Trentino-Südtirol. Und im<br />

Jahr 1948 genehmigt die italienische verfassungsgebende<br />

Nationalversammlung<br />

das erste Autonomiestatut. Darin werden<br />

die beiden Provinzen Bozen und Trient zu<br />

einer Region Trentino-Südtirol mit einem<br />

regionalen Parlament und einer Regionalregierung<br />

zusammengeschlossen.<br />

Es folgt ein langer Weg mit der Kundgebung<br />

auf Schloss Sigmundskron im Jahr<br />

1957; im Jahr 1960 gelangte die Südtirolfrage<br />

vor die UNO, um die Meinungsverschiedenheiten<br />

zu bereinigen. Im Juni<br />

1961 richtet die „Feuernacht“, bei der<br />

Dutzende Masten der Hochspanungsleitungen<br />

in die Luft gesprengt werden, die<br />

Aufmerksamkeit der italienischen und europäischen<br />

Öffentlichkeit auf Südtirol.<br />

Im Jahr 1972 sichert das neue Autonomiestatut<br />

die Gleichberechtigung sowie<br />

den Schutz aller drei Sprachgruppen im<br />

Land. Die Umsetzung wurde in den folgenden<br />

Jahren durch eine Vielzahl von Durchführungsbestimmungen<br />

vorangetrieben.<br />

Diese Autonomie gilt es zu verteidigen,<br />

ständig auf der Hut zu sein und unsere Zuständigkeiten<br />

einzufordern.<br />

www.asgb.org<br />

Umfangreiches Bahnl-<br />

Programm: Einladungen<br />

Klobenstein / Oberbozen –<strong>September</strong><br />

<strong>2022</strong>.<br />

Sportliche Bahn-Interessierte sind zum<br />

115-Jahr-Jubiläum der <strong>Rittner</strong>bahn eingeladen,<br />

an einer der zwei geführten<br />

Bahnl-Wanderungen teilzunehmen.<br />

Diese werden, wo es möglich ist, entlang<br />

der Zahnradtrasse von Bozen nach<br />

Maria Himmelfahrt stattfinden. Voraussetzungen<br />

sind gute Kondition, festes<br />

Schuhwerk, genügend zum Trinken<br />

und Interesse an der Bahn-Archäologie.<br />

Termine: Freitag, 23. <strong>September</strong>, und<br />

Freitag, 21. Oktober. Treffpunkte: 9<br />

Uhr Bahnhof Klobenstein, 9.30 Uhr<br />

Bahnhof Oberbozen, 9.50 Uhr Talstation<br />

<strong>Rittner</strong> Seilbahn. Weitere Infos und<br />

Anmeldung in den <strong>Rittner</strong> Tourismusbüros.<br />

Bei gemütlichem Beisammensein, historischer<br />

Filmvorführung und Zeitzeugen-Gesprächen<br />

können Interessierte<br />

am Bahnl-Abend tiefer in die Geschichte<br />

der <strong>Rittner</strong> Zahnradbahn eintauchen<br />

und allerhand Wissenswertes und Humorvolles<br />

darüber erfahren. Termin:<br />

Freitag, 21. Oktober, ab 20 Uhr, im<br />

Parkhotel Holzner in Oberbozen. Anmeldung<br />

in den Tourismusbüros.<br />

Beim Bahnl-Tag am Samstag, 22. Oktober,<br />

erhalten die Teilnehmer Einblicke<br />

in alle Remisen, in die Werkstätte,<br />

können alle historischen<br />

Wagen<br />

begutachten und<br />

in Gesprächen<br />

mit Bahn-Experten<br />

vielfältige<br />

Infos bekommen.<br />

Auch durch<br />

die Ausstellung<br />

wird geführt.<br />

Und als Höhepunkt<br />

findet<br />

eine Fahrt mit<br />

dem historischen<br />

Triebwagen von<br />

Oberbozen nach<br />

Maria Himmelfahrt<br />

und zurück<br />

statt. Treffpunkt<br />

um 9.00 Uhr am Bahnhof Oberbozen<br />

bzw. um 9.30 Uhr am Bahnhof Klobenstein.<br />

Ende der begleiteten Veranstaltung<br />

gegen 13.30 Uhr. Anmeldung in<br />

den Tourismusbüros.<br />

Mit einem großen Bahnl-Fest am<br />

Samstag, 15. Oktober, wird ein weiterer<br />

Höhepunkt erreicht: der Chor und<br />

die Volkstanzgruppe von Oberbozen<br />

laden zwischen 10 und 17 Uhr zu frischen<br />

Getränken, feinen Schmankerln,<br />

leckeren Süßspeisen und <strong>Rittner</strong> Kastanien<br />

ein, wobei sich der Bahnhofsplatz<br />

von Oberbozen in einen Festplatz<br />

verwandelt. Dazu spielt ab 11 Uhr die<br />

Burgstaller Tanzlmusig flotte Volksmusikweisen.<br />

Mittags wird dazu eine<br />

begleitete Sonderfahrt mit dem historischen<br />

Triebwagen nach Maria Himmelfahrt<br />

stattfinden. Diesbezügliche Infos<br />

und Anmeldung in den Tourismusbüros.<br />

Diese Veranstaltung findet nur bei<br />

trockener Witterung statt.<br />

Text und Foto KLAUS DEMAR<br />

Zusammengeströmt waren sie von weit her anlässlich des 115-Bahnl-Jubiläums<br />

am 13. August in Klobenstein.<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Allgemein<br />

29<br />

Ein Meilenstein in der Energieversorgung<br />

Klobenstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />

15 Jahre Genossenschaftsgründung<br />

mag in der heute so schnelllebigen<br />

Zeit wohl kein besonderer Grund<br />

sein, großartig zu feiern. Trotzdem<br />

aber sollte sie zum Anlass genommen<br />

werden daran zu erinnern, dass<br />

mit der am 9. Juli 2007 erfolgten<br />

Gründung der Genossenschaft „bio<br />

energie Fernheizwerk Ritten“ und<br />

anschließendem Bau des Fernheizwerkes<br />

am Ritten gesetzt wurde.<br />

Was hat die damaligen, mit großem<br />

Weitblick und fester Überzeugung ausgestatteten<br />

elf Gründungsmitglieder eigentlich<br />

veranlasst, diesen Schritt, welcher<br />

nicht nur mit einem erheblichen<br />

Risiko, sondern auch mit verschiedenen<br />

Hindernissen und nicht wenigen Polemiken<br />

verbunden war, zu wagen?<br />

Einerseits verfügte der Ritten zur damaligen<br />

Zeit außer etwas Brennholznutzung<br />

über keinerlei erneuerbarer<br />

Energie. Der Ruf nach einer Abkehr von<br />

fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas<br />

wurde auch in unserer Gemeinde immer<br />

lauter. Das sprichwörtliche Fass zum<br />

Überlaufen brachte die Tatsache, dass<br />

mit der Gaslieferfirma „AGAT“ bereits<br />

ein Abkommen zum Bau einer Gasleitung<br />

über den Ritten bis in das Sarntal<br />

seitens der Gemeinde Ritten abgeschlossen<br />

wurde, wodurch man sich in eine<br />

nicht mehr gutzumachende Abhängigkeit<br />

begeben hätte. Nicht zuletzt sah<br />

man in der Errichtung eines derartigen<br />

Werkes auch die Chance einer effizienteren<br />

Waldnutzung mit entsprechender<br />

Wertschöpfung für unsere<br />

Bergbauern.<br />

Mit größter Überzeugung<br />

und einem, doch inzwischen<br />

stark gewachsenem<br />

Rückhalt vieler Bürger ist<br />

man sofort nach der Gründung<br />

im Jahre 2007 an die<br />

Erstellung einer Machbarkeits-<br />

und Finanzierungsstudie<br />

für die Errichtung<br />

eines Fernheizwerkes samt<br />

Bau von rund 40 km Leitungsnetz<br />

zwischen Klobenstein<br />

und Oberbozen<br />

geschritten. Das gesamte<br />

Projekt wurde im Jahre<br />

2008 realisiert und die Wärmeversorgung<br />

für ursprünglich fast 300 Abnehmer<br />

in Betrieb genommen.<br />

Inzwischen ist die Anzahl der Wärmeabnehmer<br />

auf über 500 angewachsen,<br />

was verständlicherweise auch eine Erhöhung<br />

der Anschlussleistung von ursprünglich<br />

8.000 kW auf über 18.000<br />

kW zur Folge hatte und somit eine sehr<br />

hohe Anschlussdichte im gesamten Versorgungsgebiet<br />

erreicht wurde. Parallel<br />

dazu musste auch die Energieproduktion<br />

fortlaufend gesteigert werden und<br />

so werden heute im Heizwerk jährlich<br />

an die 25 Mio. kWh thermische Energie<br />

und über 7 Mio. kWh Strom produziert.<br />

Heute kann die Realisierung dieses Projektes<br />

sicherlich als Erfolgsgeschichte<br />

bezeichnet werden. Die jährlich benötigte<br />

Holzmenge von ca. 55.000 Srm<br />

wird derzeit ausschließlich aus <strong>Rittner</strong><br />

Wäldern (und eine geringe Menge aus<br />

Barbian) bezogen, was für unsere Bergbauern<br />

ein wichtiger Beitrag zur Existenzsicherung<br />

ihrer Höfe und zugleich<br />

für uns als Betreiber der Anlage kurze<br />

Transportwege und sichere Versorgung<br />

bedeutet. Auch der Wärmepreis für unsere<br />

Abnehmer befindet sich bereits seit<br />

über acht Jahren auf demselben Niveau<br />

und wurde auch im heurigen Jahr trotz<br />

allgemein massiver Preissteigerungen<br />

nicht erhöht. Er beträgt derzeit an die<br />

11 Eurocent pro kWh und steht folglich<br />

in keinem Vergleich zum Preis fossiler<br />

Brennstoffe. Die Gebühren für Neuanschlüsse<br />

beschränken sich lediglich auf<br />

die anfallenden Baukosten und können<br />

in der Regel aufgrund effizienter Organisation<br />

in der Durchführung äußerst<br />

moderat gehalten werden. Durch die<br />

Produktion bzw. Versorgung der Anschlüsse<br />

mit Wärme werden jährlich<br />

über 4 Mio. Liter Heizöl eingespart, dessen<br />

Ankauf einen enormen Geldabfluss<br />

aus der Gemeinde bedeuten würde.<br />

Standen die vergangenen 15 Jahre noch<br />

ganz im Zeichen einer dauernden technischen<br />

und wirtschaftlichen Konsolidierung<br />

unseres Betriebes, so ist man<br />

derzeit bestrebt, weitere Möglichkeiten<br />

und Zukunftsszenarien über die Produktion<br />

erneuerbarer Energien im Bereich<br />

unserer Gemeinde auszuloten. So<br />

beschäftigen wir uns derzeit mit einer<br />

Machbarkeitsstudie über die Versorgung<br />

mit Nahwärme für einige Außenfraktionen,<br />

worin wir einen weiteren Baustein<br />

zur Erreichung gesetzter Energieziele für<br />

unser Gemeindegebiet sehen würden.<br />

Die Energie beeinflusst heute mehr<br />

denn je das Weltgeschehen und gerade<br />

der Produktion von Energie aus erneuerbaren<br />

Brennstoffen wird zusehends<br />

größere Bedeutung zukommen. Die Genossenschaft<br />

„bioenergie Fernheizwerk<br />

Ritten“ hat diese Herausforderung angenommen<br />

und kann heute mit berechtigtem<br />

Stolz behaupten, diesbezüglich<br />

ein Erfolgsprojekt zum Wohle der einheimischen<br />

Bevölkerung, aber auch der<br />

lokalen Wirtschaft realisiert zu haben.<br />

Sie agiert ausschließlich nach genossenschaftlichen<br />

Prinzipien und Richtlinien<br />

mit dem Ziel, den Mitgliedern komfortable<br />

und kostengünstige Wärme zu<br />

liefern sowie den Waldbesitzern<br />

eine korrekte Vergütung<br />

für das angelieferte<br />

Holz zu sichern. Zugleich<br />

ist sie sich aber auch bewusst,<br />

eine große Verantwortung<br />

für eine gesicherte,<br />

zukunftsorientierte<br />

Versorgung der Bürger mit<br />

erneuerbarer Energie zu<br />

tragen.<br />

Text<br />

FERNHEIZWERK RITTEN<br />

Foto<br />

MICHAEL SCHWEIGKOFLER<br />

www.bioenergie-ritten.it<br />

www.boetl.net


30<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Viel echte Volksmusik<br />

<strong>Rittner</strong> Horn – 14. August <strong>2022</strong>. Im<br />

Rahmen des Horn-Kirchtages lud<br />

der Südtiroler Volksmusikkreis alle<br />

Musikbegeisterten zum freien Musizieren<br />

auf das <strong>Rittner</strong> Horn ein.<br />

Das 1. Südtiroler Weisenbläser-Treffen<br />

wurde von den drei Vorstandsmitgliedern<br />

im Südtiroler Volksmusikkreis –<br />

Franz Seebacher Leyrer, Manuel Goller<br />

und Andrea Wieser – ins Leben gerufen.<br />

Die Veranstaltung lockte zahlreiche Weisenbläser<br />

aus nah und fern zum gemeinsamen<br />

Musizieren ein.<br />

Nachdem einige Begrüßungsweisen an<br />

den verschiedenen Plätzen und bei den<br />

Hütten erklungen sind, wurde beim Bildstöckl<br />

Unterhorn die Bergmesse, umrahmt<br />

von den mitwirkenden Gruppen,<br />

gefeiert. Anschließend verteilten sich die<br />

Musikanten und Musikantinnen im Almengebiet<br />

auf dem <strong>Rittner</strong> Horn und es<br />

wurde überall tüchtig aufgespielt. Eine<br />

wunderbare Almlandschaft bot dabei die<br />

perfekte Kulisse und ließ sehr gute Stimmung<br />

aufkommen. Am späteren Nachmittag<br />

fanden sich alle Gruppen noch<br />

einmal beim Unterhornhaus ein, um<br />

zum Abschluss einige Stücke gemeinsam<br />

erklingen zu lassen.<br />

Die bodenständige Volksmusik und das<br />

Weisenblasen wurden von den Zuhörern<br />

begeistert aufgenommen.<br />

Die Goaßlschnöller mit ihren blauen<br />

Schürzen zeigten auf den langen Goaßln<br />

ihr Können und ließen es ordentlich krachen.<br />

Mit dabei waren auch die <strong>Rittner</strong> Alphornbläser,<br />

die beim <strong>Rittner</strong>horn Haus<br />

traditionelle Weisen zum Besten gaben.<br />

Um die gute Zusammenarbeit der beiden<br />

Volksmusikvereine von Nord- und<br />

Südtirol zu unterstreichen, war auch eine<br />

Gruppe aus Nordtirol eingeladen worden.<br />

Musik führt eben Menschen zusammen,<br />

ganz unkompliziert.<br />

Somit konnte ein Teil unserer wertvollen<br />

Tiroler Volkskultur aus der Taufe gehoben<br />

und den Menschen näher gebracht<br />

werden.<br />

Der Südtiroler Volksmusikkreis freute<br />

sich über den gelungenen Auftakt mit<br />

viel echter Volksmusik.<br />

Das Weisenbläser-Treffen soll ab nun<br />

jedes Jahr am 2. Sonntag im August anlässlich<br />

des Horn-Kirchtages um Lorenzi<br />

abgehalten werden.<br />

Die 2. Auflage dieser Veranstaltung findet<br />

am Sonntag, 13. August 2023, statt.<br />

Text ANDREA WIESER<br />

Fotos FRANZ SEEBACHER LEYRER<br />

<strong>Rittner</strong> Bauernadvent<br />

am 8. Dezember<br />

Für den <strong>Rittner</strong> Bauernadvent am<br />

8. Dezember im Park der Mittelschule<br />

in Klobenstein sind noch Standplätze<br />

zu vergeben.<br />

Infos und Anmeldung innerhalb<br />

30. <strong>September</strong> beim Tourismusverein<br />

Ritten, Tel. 0471 356100, info@ritten.<br />

com<br />

Bei der Bergmesse beim Bildstöckl Unterhorn<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Schulzeit<br />

31<br />

www.boetl.net


32<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Umzug beim Musifescht<br />

hat wieder begeistert<br />

Lengmoos – 13. und 14. August <strong>2022</strong>. Am zweiten<br />

August-Wochenende fand das traditionelle „Musifescht“<br />

der Musikkapelle Lengmoos auf dem Festplatz von Klobenstein<br />

statt.<br />

Mit einem festlichen Einzug eröffnete die Musikkapelle am<br />

Samstagabend ihren Festbetrieb. Gekonnt sorgte die Gruppe<br />

„Blechbeat7“ für eine ausgelassene Stimmung auf dem gut besuchten<br />

Festplatz. Ab 21.30 Uhr heizte die Eisacktaler Gruppe<br />

„Sunnseit Brass“ ordentlich ein und der Tanzboden bebte.<br />

Bereits am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst folgten viele<br />

Gäste dem Einzug der Musikkapelle Lengmoos auf den Festplatz,<br />

wo sie bestens mit Speis und Trank versorgt wurden. Der<br />

Höhepunkt des „Musifeschts“ ist alljährlich der große Festumzug<br />

am Nachmittag. Heuer beteiligten sich die Schuhplattler<br />

Tramin, der Trachtenverein Allmannsau-Lengmoos (D), die<br />

Bauernjugend Klobenstein, die Freiwillige Feuerwehr Lengmoos/Klobenstein,<br />

die <strong>Rittner</strong> Goaslschnöller, die Krapfenfrauen,<br />

die Musikkapellen von Teis, Steinegg, Kastelruth und Lengmoos<br />

mit ihrer Jugendkapelle und boten den Zuschauern bei<br />

Sonnenschein ein unvergessliches Erlebnis. Durch die Mithilfe<br />

und den großen Einsatz vieler Freiwilliger gelingt es jedes Jahr<br />

aufs Neue einen grandiosen Umzug mit mehreren Musikkapellen,<br />

schön geschmückten Pferden und Oldtimer-Traktoren, die<br />

vielen Zuschauer aus nah und fern zu begeistern. Vielen Dank<br />

allen Beteiligten für die kreative Mitgestaltung des Festumzuges.<br />

Besuch aus Deutschland: Abordnung des Trachtenvereins Allmannsau-Lengmoos<br />

Die Feldschmiede der Bauernjugend Klobenstein<br />

Die Musikkapelle Kastelruth bei ihrem Konzert am Sonntagnachmittag<br />

Auch für die kleinen Gäste gab es beste Unterhaltung<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Lengmoos/Klobenstein<br />

sorgte für eine angenehme Erfrischung<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Vereinsleben<br />

33<br />

Traminer Schuhplattlergruppe<br />

Die Musikkapelle Teis beim Festumzug<br />

Die Musikkapellen Teis, Steinegg und Kastelruth konzertierten<br />

im Laufe des Tages vor einem aufmerksamen Publikum. Zwischendurch<br />

gaben die Schuhplattler von Tramin ihr Können<br />

zum Besten. Mit der Böhmischen von Jenesien fand das heurige<br />

„Musifescht“ seinen Ausklang.<br />

Ein großer Dank geht an die vielen helfenden Hände, welche die<br />

Musikkapelle Lengmoos jedes Jahr wieder unterstützen.<br />

Müde, nach drei anstrengenden Tagen aber voller Vorfreude auf<br />

das nächste Fest, blicken die Musikanten von Lengmoos auf ein<br />

gelungenes „Musifescht“ zurück.<br />

Text MUSIKKAPELLE LENGMOOS,<br />

Fotos PHILIPP SPÖGLER (Umzug), MUSIKKAPELLE LENGMOOS<br />

www.mklengmoos.com<br />

Konzert „Die Kraft der Liebe“<br />

Am Anfang standen ein gemeinsamer<br />

Traum und 24 E Mail-Adressen<br />

von Südtiroler Profi-Musikerinnen<br />

und Musikern der klassischen Musik;<br />

nach 48 Stunden waren es 131, heute<br />

sind es 286. In den Orchesterreihen<br />

sind auch zwei <strong>Rittner</strong> Musiker:<br />

Andreas Kofler und David Unterhofer.<br />

Die Musiker der Südtirol Filarmonica<br />

sind zwar über den Erdball verstreut,<br />

Andreas Kofler<br />

ihre Heimat ist und bleibt jedoch Südtirol.<br />

Kaum eine Gemeinde, ein Weiler,<br />

eine Fraktion, die sich nicht glücklich<br />

David Unterhofer<br />

schätzen kann, einen ihrer Mitbürger<br />

als Musiker in den Orchestern dieser<br />

Welt zählen zu dürfen. Die Südtirol Filarmonica<br />

bietet diesen Musikern eine<br />

Bühne in ihrer Heimat und unterstützt<br />

zudem das Miteinander und das gegenseitige<br />

Kennenlernen.<br />

Die Konzerte<br />

Aus allen Himmelsrichtungen kommend<br />

werden die 65 Musiker und Musikerinnen<br />

der Südtirol Filarmonica<br />

und der Dirigent Michael Pichler am<br />

3. Oktober in Toblach eintreffen und<br />

gemeinsam an vier Probentagen das<br />

Programm erarbeiten.<br />

Die Konzerte der Südtirol Filarmonica<br />

finden statt am Freitag, 7. Oktober, um<br />

20.30 Uhr in Toblach (Gustav-Mahler-<br />

Saal), am Samstag, 8. Oktober, um 19<br />

Uhr in Bozen (Konzerthaus) und am<br />

Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr in Meran<br />

(Kursaal).<br />

Die Eintrittskarten können über www.<br />

suedtirol-filarmonica.it erworben werden<br />

(Ticket-Hotline Tel. 0471 053800).<br />

Text und Fotos SÜDTIROL FILARMONICA<br />

www.boetl.net


34<br />

Vereinsleben<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

`s <strong>Rittner</strong> Album<br />

Das Bartlmas-Fest<br />

in Bildern<br />

Kalender: Schian-Alm<br />

24. August <strong>2022</strong><br />

Fotos: Silvia Rottensteiner<br />

Collage: Elisabeth Pfeifer<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Allgemein<br />

35<br />

Stabsübergabe beim Jahrgang 1967<br />

Ritten – 3. <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die<br />

<strong>Rittner</strong> 67er haben am Festplatz in<br />

Unterinn ihr Jahrgangstreffen zum<br />

55sten gefeiert.<br />

Mit einem chilligen Aperitiv beim Gasthaus<br />

Wunder in Unterinn ging es los und<br />

weiter mit einer gemütlichen Wanderung<br />

durch die Unterinner Landschaft, vorbei<br />

am Sebastian-Kirchlein bis zum Festplatz,<br />

wo dann bis tief in die Nacht hinein<br />

gefeiert wurde. Während die einen beim<br />

Bogenschießen ihr Glück versuchten,<br />

konnten andere sich ihre Geschichten<br />

erzählen und über den Zeitgeist philosophieren.<br />

Für das leibliche Wohl war<br />

jederzeit zur Genüge gesorgt – nicht<br />

zuletzt, weil im Dunkel der Nacht auch<br />

noch ein Pizza-Sponsor ins Spiel kam. DJ<br />

Peter, unser Jahrgangskollege, hat mit seinem<br />

67er-Sound ordentlich eingeheizt,<br />

wobei Fox-Liebhaber eher Verzicht leisten<br />

mussten – das wird sicher beim Törggelen<br />

nachgeholt.<br />

Der magische Wanderstab der <strong>Rittner</strong><br />

67er hat an diesem Tag den Regen wieder<br />

einmal in Schach gehalten und beim<br />

Runen-Orakel wurde der Blick in die<br />

Zukunft geschärft. In besinnlichen Momenten<br />

haben wir uns erinnert, dass das<br />

Leben ein Geschenk und dass es endlich<br />

ist. Ein Geschenk, für das wir in Demut<br />

dankbar sind und das uns vor die Verantwortung<br />

stellt, das Beste aus diesem<br />

Leben zu machen, indem wir unsere Einzigartigkeit<br />

entfalten. Wir <strong>Rittner</strong> 67er<br />

sehen das, was uns verbindet und beachten<br />

weniger, was uns voneinander trennt.<br />

Das ist der <strong>Rittner</strong> 67er-Geist.<br />

Nun leben wir in einer Zeit der Veränderung<br />

und so hat auch das Organisationskomitee-Team<br />

(Alexander, Alexandra,<br />

Beatrix, Elisabeth, Evelyn, Florian, Franz,<br />

Hannes, Heidi, Karl, Klaus, Margit, Rosi<br />

und Sigrid) beschlossen, den Auftrag für<br />

die Organisation zukünftiger Jahrgangstreffen<br />

an ein neues Team zu übergeben.<br />

Es hat sich spontan eine Gruppe gefunden,<br />

die diese Aufgabe gern übernimmt.<br />

Daher können wir jetzt schon bekannt<br />

geben, dass in der zweiten Oktoberhälfte,<br />

im Rahmen eines offenen 67er-Törggelens,<br />

die feierliche Stabsübergabe erfolgen<br />

wird. Genaueres erfährt man im<br />

Oktober-BÖTL.<br />

Text JOHANNES MUR<br />

Foto BEATRIX UNTERHOFER<br />

Wie die Zeit vergeht – mir sein iatz schun 60 Johr.<br />

Zu diesem Anlass treffen wir uns am<br />

Samstag, 15. Oktober,<br />

um 14:30 Uhr zum Dankgottesdienst in Kematen.<br />

Dort Aperitif und anschließend Wanderung zum<br />

Gasthof Egarter, wo uns die Wirtsleute mit Gegrilltem verwöhnen.<br />

Auch für Musik ist gesorgt.<br />

Wer dabei sein möchte, zahlt bis spätestens 5. Oktober<br />

70,00 Euro auf das Konto IT81H0818758740000000714787<br />

„Jahrgang 1962“, bei der Raiffeisenkasse Ritten ein.<br />

Wir freuen uns!<br />

JAHRGANG 1962<br />

Wir treffen uns am<br />

Samstag, 22. Oktober<br />

Alle weiteren Infos stehen<br />

in unserer WhatsApp-Gruppe<br />

(zum Hinzufügen<br />

bitte 346 0971423<br />

kontaktieren)<br />

www.boetl.net


36<br />

Allgemein<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Hohe Auszeichnung für Josef Lobis<br />

Unterinn / Innsbruck – 15. August<br />

<strong>2022</strong>. Am Hochunserfrauentag erhielt<br />

Josef Lobis vom Erschbaumerhof<br />

die Verdienstmedaille des Landes<br />

Tirol für seine Verdienste um das<br />

Feuerwehrwesen und die Landwirtschaft<br />

in Unterinn.<br />

Zu Maria Himmelfahrt werden traditionell<br />

die Verdienstmedaillen und -kreuze<br />

des Landes Tirol verliehen; damit zeichnen<br />

die Landeshauptleute von Tirol und<br />

Südtirol außergewöhnliches soziales oder<br />

gesellschaftliches Engagement aus. Heuer<br />

wurde auch Josef Lobis (Erschbaumer<br />

Sepp) aus Unterinn mit der Verdienstmedaille<br />

des Landes Tirol ausgezeichnet:<br />

Eine Anerkennung für seine Verdienste<br />

als langjähriger Kommandant der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Unterinn, aber auch<br />

für die weiteren ehrenamtlichen Tätigkeiten<br />

im Dorf (u.a. Mitglied des Pfarrgemeinderates,<br />

des Katholischen Männerbundes,<br />

der Gemeindebaukommission,<br />

Obmann der Anbau- und Absatzgenossenschaft<br />

Aager).<br />

Außerdem wurde Sepp für seine Pionierarbeit<br />

in der Landwirtschaft im Bereich<br />

der bäuerlichen Direktvermarktung gewürdigt:<br />

Gemeinsam mit seiner Frau<br />

Martha betrieb Sepp 25 Jahre lang die<br />

„Hofkäserei Erschbaumer“, war lange<br />

Obmann des <strong>Rittner</strong> Bauernmarktes sowie<br />

der Südtiroler Bauernmärkte.<br />

35 Jahre Feuerwehr-Kommandant<br />

Nach der feierlichen Verleihung der<br />

Verdienstmedaille in der Innsbrucker<br />

Hofburg gratulierten Vertreter der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Unterinn und der<br />

Gemeinde dem ehemaligen Kommandanten<br />

und heutigen Ehrenmitglied der<br />

Wehr. Bei einer gemeinsamen Marende<br />

ließen die Kameraden einige Meilensteine<br />

seiner aktiven Zeit Revue passieren.<br />

Mit 18 Jahren trat Josef Lobis der Feuerwehr<br />

bei, mit rund 30 wurde er zum<br />

Kommandanten<br />

gewählt und stand<br />

dann von 1980 bis<br />

2015 der Unterinner<br />

Feuerwehr vor.<br />

Während dieser<br />

Zeit leistete er einen<br />

maßgeblichen<br />

Beitrag zur Entwicklung<br />

und Professionalisierung<br />

der Unterinner<br />

Wehr. Durch seine<br />

menschliche Art<br />

und seinen unermüdlichen<br />

Einsatz<br />

mit innovativen<br />

Ideen, Beharrlichkeit<br />

und Kameradschaftsgeist<br />

baute er die Feuerwehr während<br />

diesen 35 Jahren stetig weiter auf.<br />

Anfang der 90er-Jahre bemühte sich der<br />

Sepp um ein neues Gerätehaus, da das<br />

Bestehende im Dorfzentrum viel zu klein<br />

geworden war. Mit viel Engagement und<br />

mit für die damalige Zeit fortschrittlichen<br />

Ideen betreute er den Bau des Gerätehauses,<br />

das 1995 eingeweiht wurde.<br />

Der damalige Feuerwehrkommandant Josef Lobis<br />

und Bürgermeister Paul Lintner sowie Kassier Erich Rottensteiner<br />

Der Erschbaumer Sepp mit seiner Frau Martha<br />

Josef Lobis bei der Überreichung der Verdienstmedaille des Landes Tirol (links der Tiroler Landeshauptmann<br />

Günther Platter und rechts Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol)<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Allgemein<br />

37<br />

Sepp war es stets wichtig, dass die Feuerwehrmänner<br />

gut geschult und mit sicherer<br />

Ausstattung für die Einsätze gerüstet<br />

sind. Er legte außerdem großen Wert auf<br />

die Gemeinschaft und Kameradschaft<br />

im Verein. So führte er beispielsweise<br />

die Tradition des jährlichen vereinsinternen<br />

Grillfestes ein als Zeichen der<br />

Wertschätzung für die ehrenamtliche<br />

Hilfe der Mitglieder sowie für deren Familienangehörigen.<br />

Außerdem war Sepp<br />

der Nachwuchs in der Feuerwehr sehr<br />

wichtig, weshalb er die Gründung der<br />

Jugendfeuerwehr im Jahre 2007 förderte<br />

und verantwortete.<br />

„Ich hatte in dieser langen Zeit stets die<br />

Unterstützung von vielen anderen, die<br />

sich ebenso eingesetzt haben. Diese Aus-<br />

zeichnung gilt also genauso den Ausschussmitgliedern,<br />

den Kameraden und<br />

Förderern sowie natürlich meiner Frau<br />

Martha“, betonte der Sepp.<br />

Die Freiwillige Feuerwehr Unterinn gratuliert<br />

ihrem ehemaligen Kommandanten<br />

herzlich zu dieser hohen Auszeichnung<br />

des Landes Tirol und bedankt sich<br />

für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement<br />

in der Feuerwehr.<br />

Vergelt’s Gott, Sepp!<br />

Text FFW UNTERINN<br />

Fotos MARLENE LOBIS, LAND TIROL/<br />

DIE FOTOGRAFEN, FFW UNTERINN<br />

www.lfvbz.it<br />

Josef Lobis mit Familienangehörigen und Feuerwehr-Kameraden auf seinem Erschbaumerhof<br />

www.boetl.net


38<br />

PR-Information<br />

Am Anfang war das Feuer<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Klobenstein – 27. August <strong>2022</strong>. Die Firma Pöhl Ofenbau<br />

feierte ihr 60-jähriges Bestehen und zählt somit zu den<br />

ältesten Hafnerbetrieben Südtirols.<br />

Mit zahlreich geladenen Gästen (unter anderem LVH-Vizepräsident<br />

Hannes Mussak) wurde das Firmenjubiläum am Sitz der<br />

Firma in der Handwerkerzone Klobenstein gebührend gefeiert.<br />

Gegründet wurde die Firma im Jahr 1962 von Toni Pöhl, der<br />

in seiner Laufbahn als Ofenbauer bis zu 2.500 Öfen gebaut hat;<br />

zudem war er Mitgründer der Berufsgemeinschaft der Hafner in<br />

Südtirol. Seit nunmehr 20 Jahren leitet sein Sohn Andreas den<br />

Betrieb. Mit dem<br />

Generationswechsel<br />

wurde der Firma<br />

auch ein neuer<br />

moderner und unverkennbarer<br />

Stil<br />

eingehaucht.<br />

Sehr stolz zeigt sich<br />

Andreas Pöhl darüber,<br />

dass er mit<br />

seinen Kindern die<br />

Leidenschaft für<br />

Öfen teilt; Sohn<br />

Jakob ist in dritter<br />

Generation in der<br />

Drei Generationen Ofenbau Pöhl<br />

Firma tätig.<br />

Hervorzuheben sind auch die Leistungen der langjährigen Mitarbeiter<br />

im Betrieb, die mit ihrer Motivation und ihrem großen<br />

Einsatz zahlreiche Ofenbauprojekte verwirklichen. Das<br />

fundierte Fachwissen, die langjährige Berufserfahrung und die<br />

zukunftsorientierte Weiterentwicklung und Innovation tragen<br />

zum Erfolg der Firma Pöhl Ofenbau bei.<br />

Text und Fotos PÖHL OFENBAU<br />

www.calore-estetico.com<br />

Andreas Pöhl mit seinen Kindern, Jakob, Jasmin, Jelena und Jana<br />

Andreas Pöhl (mit Urkunde) mit LVH-Vizepräsident Hannes Mussak (rechts)<br />

und dem Gemeindereferenten für Handwerk, Kurt Prast<br />

Andreas mit seinen Eltern Elfriede und Toni Pöhl und den Mitarbeitern<br />

Jakob Pöhl, Urban Mahlknecht, Günther Lobis und Barbara Tschager<br />

Zahlreiche Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt<br />

Musikalische Umrahmung von der Unterinner Böhmischen<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Geschichtliches<br />

39<br />

Die Malinowskis. Seit 100 Jahren am Ritten.<br />

Eine Art Malinowski-Jahr ist schon im<br />

Oktober 1993 am Ritten gefeiert worden<br />

zur Erinnerung an den großen polnischen<br />

Anthropologen und Ethnografen<br />

Bronislaw Malinowski: mit einem Symposium<br />

in der Kommende Lengmoos<br />

und mit der Anbringung einer Gedenktafel<br />

durch den Heimatpflegeverband<br />

an jenem Haus in Oberbozen, das „Bronio“<br />

und seine australische Frau Elsie<br />

Masson mit der Hilfe wohlsituierter<br />

Wiener Freunde 1923 erworben hatten.<br />

Das Haus am Waldweg 3 ist bis heute<br />

im Besitz der Familie und wird von den<br />

Nachkommen der drei Töchter häufig<br />

bewohnt.<br />

Malinowskis Werk und besonders seine<br />

Beziehung zu Südtirol werden inzwischen<br />

von einem nach ihm benannten<br />

Forum an der Universität Bozen<br />

erforscht und regelmäßig auf wissenschaftlichen<br />

Symposien gewürdigt, auch<br />

in diesem Herbst wieder, denn nun sind<br />

es 100 Jahre, seit die Malinowskis erstmals<br />

auf den Ritten kamen. Grund genug,<br />

auch am Ritten wieder an den großen<br />

Anthropologen zu erinnern. Und es<br />

ist auch 100 Jahre her, dass sein berühmtestes<br />

Werk „Argonauten des westlichen<br />

Pazifiks“ erschienen ist und ihn selbst<br />

und das Inselvolk der Trobriander am<br />

nordöstlichen Ende Neuguineas weltbekannt<br />

machte. Und zwar nicht als geistig<br />

unterentwickelte „Wilde“, wie vordem<br />

europäische Reisende die exotischen<br />

Objekte ihres überlegenen Staunens<br />

geschildert hatten, sondern in der von<br />

Malinowski entwickelten Form einer<br />

Feldforschung der „teilnehmenden Beobachtung“.<br />

Zur Malinowski-Feier 1993 am Ritten<br />

waren damals alle drei Töchter gekommen:<br />

Józefa (geboren 1920 in Edinburgh),<br />

Wanda (geboren 1922 in Cassis/<br />

Südfrankreich) und Helena (geboren<br />

1925 in Bozen). Helena Malinowska<br />

Wayne sprach beim Symposium in der<br />

Kommende Lengmoos über den Stellenwert,<br />

den der Ritten für ihre Eltern hatte:<br />

„Die Jahre in Oberbozen waren in der<br />

Tat eine ‚goldene Zeit‘ in ihrer Ehe. Das<br />

Haus behagte ihnen, der Ritten mit seinen<br />

wundervollen Spaziergängen ebenfalls.<br />

Malinowski war überaus produktiv<br />

Nach den ‚Argonauten‘, also zwischen<br />

1922 und 1929, schrieb er fünf weitere<br />

Bücher und um die 50 Aufsätze, Buchbesprechungen<br />

und -vorstellungen, vieles<br />

davon zur Gänze in Oberbozen. Bronio<br />

und Elsie fanden Freunde in Oberbozen<br />

und Maria Himmelfahrt, die Kinder fanden<br />

die ihren, nahmen auch an kleinen<br />

Spielen in Himmelfahrt teil und gingen<br />

trotz ihrer nichtreligiösen Eltern in korrekten<br />

weißen Kleidchen bei den Festprozessionen<br />

des Jahreslaufs mit. Man kann<br />

sagen, für Bronio waren der Ritten und<br />

das Haus vor allem Orte der Arbeit und<br />

der Gesundheitsvorsorge. Er trieb sehr<br />

viel Gymnastik, Tag für Tag, und machte<br />

ausgedehnte Spaziergänge, dazu nahm<br />

er Sonnenbäder auf dem Balkon vor seinem<br />

Arbeitsraum im ersten Stock. Für<br />

Elsie war der Ritten ihr erstes wirkliches<br />

Heim, der zentrale Ort ihrer Familie.<br />

Ich besitze noch den alten Grieben-Reiseführer<br />

meines Vaters, ‚The Dolomites‘,<br />

Ausgabe 1911, den er hier für 16 Lire gekauft<br />

hatte. Vielleicht deshalb verlieh er<br />

Wanda und Józefa den Spitznamen ‚the<br />

dollymites‘, er liebte Wortspiele.“<br />

In den Verbindungstexten zu dem ungemein<br />

dichten, über ihre gesamte gemeinsame<br />

Zeit gehenden Briefwechsel<br />

zwischen ihren Eltern bis zu Elsies Tod<br />

1935, den Helena Wayne in zwei Bänden<br />

1995 in englischer Sprache herausgegeben<br />

hat, findet sich übrigens auch ein<br />

Hinweis auf Malinowskis Widerspruch<br />

zur Theorie des Ödipuskomplexes von<br />

Sigmund Freud, dem anderen berühmten<br />

<strong>Rittner</strong> Gast des frühen 20. Jahrhunderts.<br />

Freud hatte zwar keinerlei<br />

vergleichbar intensive Beziehung zum<br />

Ritten wie die Malinowskis, wurde und<br />

wird jedoch am Ritten seit Jahren als<br />

touristische Werbefigur eingesetzt.<br />

Es waren jedenfalls damals, 1922, Wiener<br />

Freunde (Hans und Berta Busch<br />

sowie Paul und Hedwig Khuner), die<br />

entscheidenden Anteil an der Übersiedlung<br />

der Malinowskis auf den Ritten<br />

gehabt hatten, und wichtig dafür<br />

Enthüllung der Gedenktafel für Bronislaw Malinowski am Haus Waldweg 3 in Oberbozen am 16. Oktober<br />

1993: von links Univ.-Prof. Leander Petzoldt, Siegfried de Rachewiltz, die Malinowski-Töchter Helena,<br />

Wanda und Józefa, Ludwig Walther Regele und Inga Hosp<br />

Helena Malinowska-Wayne, Wanda und Józefa vor<br />

der Gedenktafel an der Villa Malinowski<br />

www.boetl.net


40<br />

Geschichtliches<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

war nicht zuletzt die finanzielle Unterstützung<br />

des begüterten Industriellen<br />

Khuner beim Hauskauf in Oberbozen<br />

(wie auch bei späteren Wohnentscheidungen).<br />

Tochter Helena Wayne berichtet,<br />

ein Besuch der Khuners in Oberbozen,<br />

wo man für den Winter (!) 1922/23<br />

erst eine Wohnung nahe Maria Schnee<br />

gemietet hatte, habe den Wunsch, sich<br />

dauerhaft am Ritten niederzulassen, erst<br />

wirklich werden lassen: „Von Paul bekamen<br />

sie Ermunterung, einen Finanzplan<br />

und die Mittel“ (Helena Wayne, The Story<br />

of a Marriage, Vol. II, 1995, S.29.).<br />

Ein Schwarzweißfoto aus dem Frühjahr<br />

1923 zeigt die beiden Mädchen Józefa<br />

und Wanda mit den strahlenden Eltern<br />

zwischen alten Bäumen, im Hintergrund<br />

ein Stück vom Dach des Hauses,<br />

das sie später im Jahr sich zu eigen machen<br />

sollten.<br />

1924 erhielt Malinowski einen Vertrag<br />

und 1927 eine Professur für Sozialanthropologie<br />

an der London School of<br />

Economics, wodurch er sich nun vorwiegend<br />

in London und anderswo zu<br />

Forschungs- und Lehrzwecken und nur<br />

zu Ferienzeiten am Ritten aufhielt. Seit<br />

damals befand sich das Paar also meist<br />

in einer Situation des Getrennt-Zusammenlebens<br />

(„living apart together“) und<br />

des Modells „Zwei Personen – eine Karriere“,<br />

wobei auch viel von Elsies beobachtender<br />

und rezensierender Arbeit in<br />

Malinowskis Werk eingegangen ist. Und<br />

sie blickt auch aufmerksam um sich, auf<br />

den Ritten, auf Südtirol und Italien.<br />

Elsie: Der interessierte Blick<br />

ins Nahe<br />

Im Sommer 1925 bereits schreibt Elsie<br />

Masson an Bronislaw Malinowski, der<br />

sich gerade in London befindet, wie unter<br />

dem immer druckvoller werdenden<br />

Einfluss des italienischen Faschismus<br />

das Leben der Menschen in ihrer Nähe<br />

beeinflusst wird: Der Corriere della Sera<br />

sei in den letzten zwei Wochen viermal<br />

konfisziert worden, und das Parlament<br />

habe ein Gesetz verabschiedet, dass jeder<br />

Beamte, der sich gegen die Regierung<br />

äußere, sofort entlassen und durch<br />

einen Faschisten ersetzt werden könne.<br />

Im Spätwinter 1925 macht sich Elsie mit<br />

den Kindern und der Hausangestellten<br />

Maria auf nach deren Heimatort<br />

Feldthurns und berichtet Bronio über<br />

die exotische Szenerie: „Hier ist es ganz<br />

und gar ländlich, die Leute tragen ihre<br />

Trachten und sind ganz unverdorben. Sie<br />

sind weit freundlicher als die säuerlichen<br />

Oberbozner, bleiben stehen und schauen<br />

und fragen, aber in netter Weise. Die<br />

Bronislaw Malinowski (1884 -1942) – Elsie<br />

Masson (1890 - 1935). Die frühen Jahre.<br />

Titelseite des von Helena Wayne herausgegebenen<br />

Briefwechsels ihrer Eltern Bronislaw Malinowski<br />

und Elsie Masson<br />

Bronislaw Malinowski an Elsie, 1918: „Sei bei mir<br />

in Freude oder Kummer, in Reue oder Bedauern<br />

wie auch in allem Guten, das in diesem Leben noch<br />

für mich kommen mag durch dich“<br />

Bronislaw Malinowski verliert früh den Vater, lebt in enger Bindung an die<br />

Mutter. Er erwirbt ein exzellentes Doktorat an der Universität seiner damals zu<br />

Österreich-Ungarn gehörenden polnischen Heimatstadt Krakau, geht 1910 nach<br />

London an die London School of Economics für ein weiteres Studium der Anthropologie,<br />

erhält 1914 ein Stipendium zur Feldforschung in Papua Neu Guinea,<br />

zunächst auf der Insel Mailu, dann auf den Trobriand-Inseln: März 1915 - März<br />

1916, Oktober 1917- Oktober 1918.<br />

Dazwischen lernt er in Melbourne Elsie Masson kennen, Tochter eines Chemieprofessors<br />

schottischer Herkunft. Elsie besucht dort einen Kurs für Krankenpflegerinnen,<br />

hat vorher bereits in Port Darwin im Norden Australiens im Haus des<br />

örtlichen Gouverneurs, eines Freundes ihres Vaters, gelebt und die Gegend intensiv<br />

bereist, darüber auch 1915 ein durchaus persönliches Buch über die soziale<br />

Situation der Aborigines in der kolonialen Gegenwart veröffentlicht.<br />

Malinowski liest ihr Buch, lernt Elsie persönlich kennen und lädt sie zur Mitarbeit<br />

an der Auswertung seines ethnografischen Materials ein. Daraus entwickelt sich<br />

eine Liebesbeziehung, eine Freundschaft auch mit Elsies Schwester Marnie und<br />

deren Freundin Mim Weigall sowie mit Paul und Hede Khuner, einem Wiener Paar,<br />

das ebenso wie Malinowski als Angehörige eines Feindeslandes durch den Ersten<br />

Weltkrieg in Australien festsitzt. Die Freundschaft zwischen den Khuners und<br />

den Malinowskis (die sich „Der Clan“ nennen) wird auch nach der Rückkehr nach<br />

Europa fortdauern.<br />

„Bronio“ und Elsie heiraten 1919, reisen nach England und Schottland (wo die<br />

erstgeborene Tochter Józefa geboren wird), verbringen fast ein Jahr auf Teneriffa,<br />

wo Malinowskis Trobriand-Bericht „Argonauten des westlichen Pazifiks“ entsteht,<br />

der 1922 als Buch erscheint und ihn berühmt macht, übrigens auch wegen Elsies<br />

Mitarbeit.<br />

Während eines Aufenthalts in Südfrankreich wird die zweite Tochter Wanda geboren.<br />

Anschließend und nach einem kurzen Aufenthalt in Polen bezieht die junge<br />

Familie über Vermittlung von Wiener Freunden ab Herbst 1922 eine Wohnung in<br />

Oberbozen am Ritten und ab 1923 das Haus mit der heutigen Adresse Waldweg<br />

3 zwischen Oberbozen und Maria Himmelfahrt. Die dritte Tochter, Helena, wird<br />

1925 in Bozen geboren.<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Geschichtliches<br />

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Kinder versammeln sich gleich um meinige,<br />

lächeln freundlich und reden. Die<br />

Wirtin kann sich nicht genug tun in ihrer<br />

Obsorge. Wir gingen durchs Dorf, und<br />

jede zweite Person war mit Maria verwandt<br />

und interessiert an dem ganzen<br />

Gefolge… Natürlich denken die Oberbozner<br />

und die Bozner, ich sei verrückt,<br />

hierherzukommen, aber ich bin sicher,<br />

Du würdest dabei mitmachen. Die Kinder<br />

und das Gepäck wurden von der<br />

Bahnstation heraufgebracht in einem<br />

alten Strohkarren, wie in Polen, und<br />

wir gingen nebenher… Es ist auch sehr<br />

‚echt‘ hier. Der Hof von Marias Tante<br />

ist wirklich einen Besuch wert. Er duckt<br />

sich an einen Felsen über einem wilden<br />

Bach, der eine Mühle antreibt… (Die<br />

Kinder) haben beim Spinnen zugeschaut<br />

und beim Butter-Ausrühren. Marias<br />

Familie bestrichen jedem von uns eine<br />

Scheibe Brot dick mit Butter, genau so<br />

einfach, wie australische Bauersleute es<br />

tun würden… Der Lehrer ist ein großartiger<br />

Gitarrespieler und singt alle möglichen<br />

deutschen und Tiroler Lieder, und<br />

er kommt zu uns zum Singen, und auch<br />

ein Bauer (ein Cousin von Maria), wenn<br />

er seine lähmende Furcht vor mir überwinden<br />

kann. Es ist hier für eine Frau<br />

einfach nicht üblich, abends auszugehen,<br />

daher kann auch keine von Marias<br />

weiblichen Verwandten dabei sein…“<br />

Und zurück in Oberbozen resümiert<br />

Elsie: „Die Zeit in Feldthurns war großartig,<br />

und ich fühle mich herrlich erholt.“<br />

Aber sie berichtet auch in Vorfreude auf<br />

Bronios Ankunft in Oberbozen für die<br />

Sommerferien (25. Juli 1926), sie fühle<br />

sich recht gut und das Wetter sei himmlisch:<br />

„Ich fürchte nur, die musikalischen<br />

Anstrengungen von ganz Oberbozen werden<br />

Dich verrückt machen. Ein talentierter<br />

Cellist übt im Stadel vom Doppelbauer,<br />

das Grunzen anderer Cellos und das<br />

Tuten von Blasinstrumenten tönt von<br />

anderswoher, die Nachbarsbuben üben<br />

sehr gewöhnliche Musik aus, und ein Sopran<br />

quietscht in der Ferne…“<br />

Todesanzeige der Familie für Helena Malinowska-Wayn in der Tageszeitung „Dolomiten“<br />

Vorboten einer<br />

schlimmen Krankheit<br />

Im selben Jahr zeigen sich bei Elsie erste<br />

unklare gesundheitliche Beschwerden,<br />

die sie zunächst durch Injektionskuren<br />

in Wien zu bessern sucht, während Malinowski<br />

sich von London aus auf eine<br />

erste längere Forschungs- und Vortragsreise<br />

in die USA vorbereitet, ein Angebot,<br />

das er nicht zurückweisen könne,<br />

wie er schreibt. Erstmals äußert Elsie Bedauern<br />

darüber, dass sie an seinen großartigen<br />

Erfahrungen nicht teilnehmen<br />

kann: „Oh Bronio, Liebster, mein Herz ist<br />

schwer. Das Leben fühlt sich falsch an –<br />

und ich mich nicht im Einklang mit Dir.<br />

Ich schicke Dir das Foto von Helena, das<br />

Franz gemacht hat, als sie 6 Monate alt<br />

war. Aber ich fühle, ich würde willentlich<br />

die Kinder opfern, wenn wir nur immer<br />

zusammen sein könnten. – Ich meine, ich<br />

würde sie nicht gehabt haben wollen…“<br />

Während Elsie mehr und mehr durch<br />

ihre fortschreitende Erkrankung an<br />

Multipler Sklerose ans Haus gefesselt ist,<br />

unterhält sie doch nachbarschaftliche<br />

Beziehungen zu einigen der Oberbozner<br />

Sommerfrischfamilien (Pattis und Eccel)<br />

und beobachtet und berichtet, auch<br />

wieder nach gelegentlichen Ausflügen<br />

mit lokalen Hausangestellten in deren<br />

Heimatdörfer (am Ritten und im Eggental),<br />

aufmerksam die kulturellen Veränderungen<br />

in Südtirol durch den immer<br />

schärfer italianisierenden Faschismus.<br />

Mit dem Fortschreiten der Krankheit<br />

nimmt Elsie mit den Kindern über Vermittlung<br />

von Bozner Bekannten ab 1926<br />

(Villa Elisabeth) und 1928 (Villa Marienheim)<br />

eine Wohnung in Bozen-Gries,<br />

so dass Oberbozen endgültig zum Sommeraufenthalt<br />

wird. Wanda besucht<br />

in Bozen, solang das noch möglich ist,<br />

die sogenannte Katakombenschule mit<br />

deutscher Unterrichtssprache, Helena<br />

einen deutschen Kindergarten. Elsie berichtet<br />

über die einschnürenden Maßnahmen<br />

des Faschismus in journalistischen<br />

Artikeln.<br />

Ab 1929 übersiedelt die Familie nach<br />

London. Die Töchter werden in Internaten<br />

untergebracht. Das Haus in Oberbozen<br />

wird endgültig zum Ferienquartier<br />

und später dauerhaft weitervermietet.<br />

Elsie beginnt, zusammen mit ihrer österreichischen<br />

Freundin und Gesellschafterin<br />

Rosa Decall, ein Leben von<br />

Kuranstalt zu Kuranstalt, von neuer<br />

Hoffnung zu enttäuschter Hoffnung,<br />

und verbringt ihre letzten Jahre bis zu<br />

ihrem Tod am 18. <strong>September</strong> 1935 mit<br />

knapp 45 Jahren in Natters bei Innsbruck.<br />

Nach ihrem Tod begibt sich Malinowski<br />

mit den drei Töchtern unter dem Eindruck<br />

des nahenden Weltkriegs in die<br />

USA, erhält eine Professur an der Universität<br />

Yale, heiratet seine Bekannte seit<br />

längerer Zeit, die englische Künstlerin<br />

Valetta Swann (1904-1973), führt ethnografische<br />

Feldforschungen in Mexiko<br />

durch und stirbt unerwartet 1942.<br />

Das Haus in Oberbozen ist (nach Helena<br />

Wayne) zunächst für einige Jahre<br />

von einer Familie Schulzinger in Miete<br />

bewohnt gewesen. Als Feindbesitz ist es<br />

dann zunächst während der Kriegsjahre<br />

von einer Bank verwaltet und bald nach<br />

dem Krieg den drei Töchtern zurückerstattet<br />

worden.<br />

Wanda und Józefa haben in den USA geheiratet<br />

und sind dort geblieben. Helena<br />

ist nach England zurückgekehrt, hat<br />

dort geheiratet und ist 2018 gestorben.<br />

Die 10 Enkelkinder bewohnen das Haus<br />

weiterhin als Feriensitz.<br />

Text und Fotoarchiv INGA HOSP<br />

www.boetl.net


42<br />

Geschichtliches<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Eisenbahn ins Sarntal<br />

Unser Altbürgermeister Dr. Bruno<br />

Hosp ist in den Ausgaben der „Bozner<br />

Zeitung“ (B.Z.) vom 11. und 12. Mai<br />

1887 auf einen auch für die BÖTL-Leser<br />

interessanten Bericht unter dem Titel<br />

„Die Bahn Bozen – Sarnthein“ gestoßen,<br />

worauf sich seine anschließenden<br />

Ausführungen beziehen. Alle wörtlichen<br />

Zitate aus der B.Z. sind zwischen<br />

Anführungszeichen gesetzt.<br />

Wagemutiges Unternehmen<br />

Das <strong>Rittner</strong> Schmalspur-Bahnl, noch in<br />

der k.u.k-Zeit vor dem Ersten Weltkrieg<br />

von Bozen nach Klobenstein erbaut, hat<br />

dieses Jahr sein 115. Bestandsjubiläum<br />

gefeiert. Es ist als wichtiger Verkehrsbetrieb<br />

sowie als herausragende Besucher-Attraktion<br />

vom Ritten nicht mehr<br />

wegzudenken. Noch viel früher aber,<br />

schon gegen Ende der Achtzigerjahre<br />

des 19. Jahrhunderts, hätte das Sarntal<br />

mit einer Schmalspurbahn erschlossen<br />

werden sollen. Die damaligen Zeitungen<br />

im Kaiserreich Österreich-Ungarn haben<br />

mit Begeisterung darüber geschrieben,<br />

skeptische Berichte hielten sich in<br />

Grenzen. Die B.Z. schrieb dazu am 11.<br />

Mai 1887: „Kühn ist das Unternehmen<br />

nicht so sehr, weil ihm unübersteigliche<br />

Hindernisse gegenüberstünden, als vielmehr,<br />

weil es mit Vorurteilen, mit, man<br />

möchte sagen, Mißverständnissen zu<br />

kämpfen hat. Eine Bahn ins Sarnthal ist<br />

eine Sache, die uns in Bozen auf das Naheste<br />

angeht...“. Allein schon diese Feststellung<br />

läßt erahnen, dass es in Bozen<br />

eine nicht unerhebliche Gegnerschaft<br />

zum geplanten Eisenbahnprojekt gab.<br />

Bezeichnend für die Vorbehalte Bozner<br />

Kreise war die Frage, welchen Wert eine<br />

Bahn ins Sarntal für die Bozner überhaupt<br />

hätte. Auch wurde in Zweifel gezogen,<br />

ob sie in einem so unwirtlichen<br />

Gelände wie durch die Sarner Schlucht<br />

überhaupt herstellbar sei. Schließlich<br />

gäbe es wichtigere Projekte zu finanzieren<br />

als eine Bahn ins Sarntal. Trotzdem<br />

erklärte sich jedoch der englische<br />

Besitzer des damals „in höchster Blüte“<br />

stehenden Silberbergwerkes von Rabenstein,<br />

Esquire Basil Wilberforce, ein sehr<br />

wohlhabender und energischer Unternehmer<br />

mit weitreichenden Beziehungen,<br />

bereit, den Schienenweg ins Sarntal<br />

auf eigene Kosten erbauen zu lassen. Er<br />

hat den damals wohl prominentesten<br />

österreichischen Eisenbahn-Fachmann,<br />

Oberingenieur Josef Ritter v. Wenusch,<br />

an seine Seite geholt und mit der Projektierung<br />

beauftragt. Dieser war ein „unermüdlicher<br />

Verfechter der Errichtung<br />

von leichten schmalspurigen Bahnen<br />

in Österreich.“ Die von ihm erbauten<br />

schmalspurigen „Locomotiveisenbahnen“<br />

Kremstalbahn sowie Steyrtalbahn<br />

gingen schon 1888 in Betrieb und sind<br />

heute noch bequeme Verkehrsmittel,<br />

die sich höchster Beliebtheit erfreuen.<br />

Von Wenusch hat die angepeilte Bahnstrecke<br />

durch die Sarner Schlucht nach<br />

Sarnthein mit einem erfahrenen Fachleute-Team<br />

unter die Lupe genommen,<br />

begangen, vermessen und die rund 18<br />

km lange Trasse festgelegt. Zum Team<br />

gehörten weitere ausgewiesene Eisenbahn-Fachleute<br />

wie beispielsweise der<br />

englische Ingenieur R. Hurrel Froude<br />

und der Innsbrucker Oberingenieur<br />

Ferdinand Reiter. Umgehend hat der<br />

Bauherr Esquire Basil Wilberforce bei<br />

der Wiener Regierung um die entsprechende<br />

Konzession angesucht und auch<br />

erhalten.<br />

Rentabilität des Unternehmens<br />

Der Schwierigkeitsgrad der Strecke, so v.<br />

Wenusch, sei überschätzt worden und somit<br />

durchaus überwindbar. Die Bahn, so<br />

befand er, sei „leicht herstellbar und dürfte<br />

nicht einmal eine Million Gulden kosten“.<br />

Das wären heute lediglich an die 15<br />

Millionen Euro. Zur Frage der Rentabilität<br />

des Unternehmens war er, nachdem er<br />

die gesamte trassierte Strecke ja bestens<br />

kannte, der auf langjährige Erfahrung<br />

gestützten Überzeugung, dass diese in<br />

Anbetracht der relativ geringen Bausumme<br />

zweifelsfrei gegeben sei und die<br />

Bahn eine gute Verzinsung des für sie zu<br />

verwendenden Anlagekapitals erbringen<br />

werde. Schmalspurige Eisenbahnen<br />

seien, um die Hälfte billiger zu erbauen<br />

als normalspurige. „Der Hauptgrund<br />

für die Billigkeit der Schmalspurbahnen<br />

liegt darin, daß sie die schärfsten Krümmungen<br />

nicht zu vermeiden brauchen,<br />

daher ihre Trace allen Terrainformen,<br />

wenn sie auch noch so rasch wechseln,<br />

auf das engste anschmiegen können“. Es<br />

gelte besonders darauf zu achten, dass<br />

sich die Trasse mit ihren diversen Bauten<br />

in die Landschaft einfüge und dass<br />

für eine wirtschaftlich günstige Trasse<br />

möglichst geringe Massenbewegungen<br />

und Kunstbauten (Tunnels, Brücken,<br />

Die 1894 eröffnete Murtalbahn (Steiermark), die heute noch mit modernem Rollmaterial ein wichtiges<br />

Verkehrsmittel ist. So wäre um 1890 wohl auch der geplante Schmalspur-Dampfzug ins Sarntal<br />

gestampft und gedampft.<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Geschichtliches<br />

43<br />

Viadukte...) nötig seien. Dabei lässt eine<br />

Feststellung von Ing. v. Wenusch durchaus<br />

aufhorchen: „Je schwieriger die Terrainverhältnisse,<br />

desto billiger ist die<br />

Schmalspur im Verhältnis zur Normalspur.“<br />

Durch die „Möglichkeit scharfer<br />

Krümmungen“ gelänge es mehrfach,<br />

Bergnasen zu umfahren „anstatt daß sie<br />

tunneliert werden müßten.“ Dadurch<br />

werde es wiederum möglich, stets am<br />

selben Flussufer zu bleiben, womit es<br />

weniger Tunnels und teurer Brücken<br />

bedürfe. Ferner sei beim Bahnbau ins<br />

Sarntal zu beachten, dass sehr wenig<br />

Grund abzulösen sei, dass das Steinmaterial<br />

dazu „sozusagen auf der Straße<br />

liegt und über Halbweg hinaus außer<br />

einer starken Steigung keine bedeutende<br />

Terrainschwierigkeit mehr zu überwinden<br />

ist.“ Die Steigung bis zu 12% zwischen<br />

Halbweg über die Dickerwiesen<br />

bis nach Bundschen hinauf sollte mittels<br />

Umstellung der Bahn auf Zahnradbetrieb<br />

überwunden werden. Zum Vergleich:<br />

die Steigung auf der Zahnradstrecke<br />

der <strong>Rittner</strong> Bahn betrug bis zu<br />

25,5 %. Zwischen Bozen (262 m) und<br />

Oberbozen (1.220 m) war allerdings ein<br />

Höhenunterschied von 958 m zu überwinden.<br />

Der Höhenunterschied von<br />

Bozen nach Sarnthein (900 m) hingegen<br />

beträgt 638 m.<br />

Streckenverlauf<br />

In der Zeitschrift „Der Schlern“ vom<br />

Februar 1968 beschreibt der Sarner<br />

Heimatkundler Luis Oberkalmsteiner<br />

die Trassierung der Bahnstrecke wie<br />

folgt: „Die Bahn sollte ihren Ausgangspunkt<br />

hinter dem Hotel Badl nehmen<br />

und am alten Zoll, oder Sarnertoni,<br />

vorbei, mit mehreren Tunnels durch<br />

den Maggner Kessel und einer Haltestelle<br />

am Johanneskofl sowie einer solchen<br />

beim Moarhäusl bis zum Wirtshaus<br />

Bader bei Halbweg führen. Von<br />

dort sollte durch Umstellung auf Zahnradbetrieb<br />

die starke Steigung über die<br />

Dickerwiesen, mit einer Haltestelle<br />

beim Turisten, bewältigt werden. In<br />

Bundschen sollte dann das Zahnradgetriebe<br />

wieder außer Dienst gesetzt<br />

werden. Beim Bad Schörgau Überquerung<br />

der Talfer auf ihr rechtes Ufer<br />

und der Endbahnhof im Anger des<br />

Meier am Grafen im Dorf Sarnthein.“<br />

Das eben genannte Hotel Badl als Ausgangspunkt<br />

der Bahn in Bozen stand<br />

übrigens im Umfeld des heutigen, in<br />

der Faschistenzeit hingeklotzten IV.<br />

Armeekorps-Gebäudes.<br />

Wirtschaftsstandort Sarntal<br />

Im Verkehrsgebiet der Bahnstrecke, so<br />

hebt v. Wenusch hervor, würden tausende<br />

Menschen wohnen, welche verschiedenste<br />

Produkte erzeugen, für welche<br />

sich unvergleichlich bessere Absatzmöglichkeiten<br />

erschließen würden als über<br />

den in die Jahre gekommenen holprigen<br />

alten Fuhrweg durch die Schlucht.<br />

Er verweist dabei auf die reichen, kaum<br />

vermarkteten Holzbestände des Sarner<br />

Gebietes, auf seine „Waldungen, reich<br />

an Lärchenstämmen und Fichten, die<br />

einen vielfachen Frachtverkehr verbürgen“.<br />

Er verweist auf den trotz des<br />

reichlich vorhandenen „prachtvollen<br />

Materials nicht ausgenützten Steinreichtum“.<br />

Dabei hat er ein Auge auf<br />

die Vermarktung des einzigartigen Granits,<br />

der in den Bächen der Fraktion<br />

Aberstückl in mächtigen Blöcken offen<br />

daliegt sowie auf das Vorkommen besonders<br />

wertvollen hydraulischen Kalks<br />

in der Fraktion Weißenbach geworfen.<br />

Er hat auch empfohlen, das reichhaltige<br />

Lager von Magnesit-Eisenerz in<br />

der Fraktion Essenberg abzubauen, wo<br />

schon in alten Zeiten ein Bergwerk betrieben<br />

worden ist. Auch bedauert er<br />

die im Tal vernachlässigte „Fischzucht“,<br />

obwohl die ausgezeichneten Sarner Gebirgsforellen<br />

in ganz Tirol einen hohen<br />

Bekanntheitsgrad hatten. Natürlich<br />

verweist v. Wenusch ganz besonders<br />

www.boetl.net


44<br />

Geschichtliches<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

auf die Förderung des Bergwerksbaues<br />

in Rabenstein mit damals über 50 Bergknappen,<br />

„der von Jahr zu Jahr eine reichere<br />

Ausbeute gewährt, jedoch noch<br />

weiter ausgedehnt werden und besonders<br />

viele Menschen beschäftigen solle“.<br />

Schon seit dem 17. Jahrhundert wird in<br />

Rabenstein Bergbau auf silberhaltigem<br />

Bleiglanz und später zusätzlich auch auf<br />

Zinkblende betrieben. Ab Ende des 19.<br />

Jahrhunderts, in zunehmendem Maße<br />

schon unter dem Bergwerksherrn Esquire<br />

Basil Wilberforce, wurde vor allem<br />

sehr reiner Fluorit als wertvolles Industriemetall<br />

abgebaut. Die heute äußerst<br />

„mühselig und zeitraubend verfrachteten<br />

Produkte“, so vermerkt v. Wenusch,<br />

könnten dann per Bahn abtransportiert<br />

und „unendlich viel billiger“ und rascher<br />

zum Weitertransport nach Bozen<br />

gelangen. Das Bergwerk Rabenstein<br />

wurde übrigens im Jahre 1991 mangels<br />

Rentabilität aufgelassen.<br />

wir hoffen, hat uns Unheil schon getroffen“.<br />

Entsprechend diesem Dichterwort<br />

Friedrich Schillers in seiner Ballade<br />

„Das Lied von der Glocke“ machte das<br />

Schicksal dem Bahnprojekt einen dicken<br />

Strich durch die Rechnung. Teile des Familienkonzerns<br />

Wilberforce in England<br />

gerieten in wirtschaftliche Schieflage mit<br />

daraus folgenden finanziellen Auseinandersetzungen<br />

im Familienclan. In deren<br />

Folge und zur Schadensbegrenzung für<br />

den englischen Familienkonzern sah<br />

sich der weitsichtige Unternehmer Esquire<br />

Basil Wilberforce gezwungen, sein<br />

Bergwerk in Rabenstein kurzerhand zu<br />

verkaufen und nach England zurückzukehren.<br />

Sein und sicherlich auch vieler<br />

Sarner Traum ist nicht in Erfüllung<br />

gegangen, auch die Erinnerung an den<br />

mutigen Wirtschaftspionier ist nach 130<br />

Jahren so gut wie verblasst.<br />

Fotos PRIVATARCHIV BRUNO HOSP<br />

Fremdenverkehr<br />

Schließlich führt er auch noch den Wirtschaftsfaktor<br />

Fremdenverkehr an und<br />

meint, dass es bei der Schönheit der Sarner<br />

Schlucht, bei der beeindruckenden<br />

Ausdehnung des Sarntals sowie bei der<br />

herrlichen Lage von Sarnthein keinen<br />

Zweifel geben könne, dass der Fremdenverkehr,<br />

vornehmlich im Sommer, einen<br />

ungeahnten Aufschwung nehmen würde.<br />

Zum heilkräftigen alaun- und eisenhaltigen<br />

Wasser des Jahrhunderte hindurch<br />

benutzten Bades Schörgau stellt er<br />

fest: „Dieses Bad hat derzeit eine Durchschnittsbesuchsziffer<br />

von jährlich 50<br />

Personen, würde aber gewiß, in richtige<br />

Hände gelangt, bei dem Vorhandensein<br />

einer Bahn einen Aufschwung nehmen,<br />

dessen Größe nicht vorauszusehen ist.“<br />

Der Visionär musste passen<br />

Wenn man alle aufgezählten Wirtschaftsfaktoren,<br />

die für eine Bahn-Erschließung<br />

des Sarntals sprachen, in<br />

Betracht zieht, so waren die innovativen<br />

Ideen des geradezu visionären englischen<br />

Bergwerksherren Esquire Basil<br />

Wilderforce wohl mehr als folgerichtig.<br />

Das Sarntal hätte schon um viele Jahrzehnte<br />

früher jenen wirtschaftlichen und<br />

sozialen Aufschwung genommen, der<br />

inzwischen zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden ist. Dass der englische Unternehmer<br />

in kaum vorstellbarer Großzügigkeit<br />

auch noch bereit war, das ganze<br />

Unternehmen Eisenbahn zu finanzieren,<br />

war ein unbeschreibbarer Glücksfall für<br />

die Sarner. Jedoch: ... vielleicht, indem<br />

Das Grödner Bahnl dampft dem Langkofel zu. Über Antrag der drei Grödner Gemeinden hat die Landesregierung<br />

eine Machbarkeitsstudie für eine neue Bahn, möglicherweise über Kastelruth, in Auftrag gegeben.<br />

Das 1916 in Betrieb genommene malerische Grödner Bahnl am Bahnhof in Wolkenstein.<br />

Es war bis 1960 in Betrieb und seine Einstellung wird in Gröden noch heute bedauert.<br />

So hätte wohl auch das Sarner Bahnl ausgesehen.<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Sport und Freizeit<br />

45<br />

Das erste Hockey Skills Camps:<br />

ein voller Erfolg<br />

Zell am See (A) / Ritten – April und<br />

August <strong>2022</strong>. Zum ersten Mal fand<br />

im August unter der Leitung von<br />

Sportdirektor und dem Headcoach<br />

von Ritten Sport Hockey, Dan Tudin,<br />

das zweiwöchige Hockey Skills<br />

Camps in Zusammenarbeit mit der<br />

HCB Foxes Academy und gesponsort<br />

von der Raiffeisenkasse Ritten statt.<br />

Knapp 160 Kinder in den Altersgruppen<br />

U7 bis U17 vom Ritten, aus Bozen und<br />

aus einigen anderen Landesteilen waren<br />

in den zwei Wochen des Camps dabei<br />

und haben unter der Anleitung professioneller<br />

Trainer ihre Hockey Skills aufgebessert.<br />

Neben zwei Eistrainings pro Tag<br />

standen Trockentraining, Yoga, Teambuilding,<br />

Stickhandling, Schussübungen,<br />

schwimmen und Video-Analysen auf<br />

dem Programm.<br />

Die erste Woche wurde unter der Anleitung<br />

von Tom Ebel, einem high-level Powerskating-Trainer<br />

mit einem Master als<br />

Hockeytrainer an der Universität in Prag,<br />

geleitet. Für die zweite Woche konnte<br />

Dan Tudin dann Nahaniel Marx aus<br />

Montreal in Kanada engagieren. Marx<br />

ist ein professioneller Powerskating- und<br />

Hockeyskills-Trainer mit 25 Jahren Erfahrung,<br />

der regelmäßig mit NHL-Spielern<br />

und Mannschaften arbeitet. Den<br />

zwei Head Coaches standen jeweils die<br />

Trainer und ehemaligen Eishockeyprofis<br />

Dan Tudin, Andreas Galeazzi, Luca Felicetti<br />

und Macgregor Sharp zur Seite.<br />

Die Trockentrainer, die alle Sportwissenschaften<br />

studieren, haben an der Mobilität,<br />

Flexibilität, Stärke und Ausdauer<br />

der Kinder gearbeitet. Die Betreuer mit<br />

pädagogischem Hintergrund waren für<br />

die Teambuilding-Aktivitäten zuständig.<br />

Ein Highlight war sicherlich der Campingabend<br />

im Eisring der Ritten Arena.<br />

Die Kinder haben ihre Zelte aufgestellt,<br />

es wurde gegrillt und es wurde bis zur<br />

Schlafenszeit gespielt. Leider musste der<br />

2. Campingabend aufgrund der Wetterbedingungen<br />

ausfallen. Alle Teilnehmer<br />

erhielten eine CCM-Tasche mit Trinkflasche,<br />

Schlüsselanhänger, Raiffeisen<br />

Ritten-Wattkarten, ein T-Shirt sowie ein<br />

Trainingstrikot. Für die Verpflegung der<br />

Kinder bedankt sich die Organisation für<br />

das gesunde Obst und Gemüse von Frilo,<br />

den Äpfeln von den Gebrüdern Clementi<br />

und die Trinkjoghurt von Brimi.<br />

Die Zusammenarbeit mit der HCB<br />

Foxes Academy war ein erster Schritt<br />

für eine positive und wachsende Zusammenarbeit<br />

und durch die Teambuilding-Übungen<br />

sowie das Eistraining<br />

in verschiedenen Gruppen entstan-<br />

Dan Tudin in Zell am See<br />

www.boetl.net


46<br />

Sport und Freizeit<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

`s <strong>Rittner</strong> Album<br />

Das Hockey Skills Camps und das<br />

World Tournament Zell am See in Bildern<br />

Kalender:<br />

August und April <strong>2022</strong><br />

Fotos: Sektion Eishockey<br />

Collage: Elisabeth Pfeifer<br />

ZELL AM SEE<br />

ZELL AM SEE<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Sport und Freizeit<br />

47<br />

den – trotz der Sprachunterschiede –<br />

Freundschaften. Das intensive Training<br />

über den Tag verteilt war für viele Spieler<br />

etwas Neues und einige kämpften am Anfang<br />

gar mit Muskelkater. Die Organisation<br />

freut sich auch, dass das Camp von<br />

so vielen so gut angenommen wurde und<br />

die erste Woche bereits nach wenigen<br />

Wochen ausgebucht war. Diese Tatsachen<br />

sind ein wichtiger Ansporn, das Camp<br />

in einem solchen Ausmaß nochmals zu<br />

organisieren. Ein großes Dankeschön<br />

gilt auch der Ritten Arena, der Gemeinde<br />

Ritten und dem Hauptsponsor des<br />

Camps, der Raiffeisenkasse Ritten, ohne<br />

welche die Austragung und Organisation<br />

des Camps nie möglich gewesen wäre.<br />

„Es kommt nicht oft vor, vor allem im<br />

Eishockey, dass wir etwas gleich beim<br />

ersten Versuch richtig machen. Dank der<br />

hervorragenden Arbeit unserer Trainer<br />

und Betreuer und der großartigen Einstellung<br />

der Spieler war das Skills Camp<br />

<strong>2022</strong> in seinem ersten Jahr ein großer Erfolg.<br />

Alle Trainer waren sich einig, dass<br />

sich die Fähigkeiten und technischen<br />

Fertigkeiten der Spieler stark verbessert<br />

haben. Ein großes Dankeschön an alle,<br />

die teilgenommen haben. Wir sehen uns<br />

nächstes Jahr“, so Dan Tudin über das<br />

Camp.<br />

World Tournament Zell am See<br />

Ritten Sport Hockey ist nicht nur bemüht,<br />

die jungen Athleten zuhause so gut<br />

wie möglich vorzubereiten und weiterzuentwickeln,<br />

man möchte ihnen aber auch<br />

die Möglichkeit geben, sich international<br />

mit anderen Spielern zu messen. Deshalb<br />

nehmen die Mannschaften U11, U13 und<br />

U15 bereits seit Jahren am internationalen<br />

World Tournament in Zell am See,<br />

dem größten Eishockeyturnier Europas<br />

für Nachwuchsmannschaften, teil. Die<br />

Organisation des Turniers war seit jeher<br />

optimal und für unsere Spieler immer<br />

wieder ein tolles Erlebnis. Auch dieses<br />

Jahr waren die Mannschaften mit der Unterstützung<br />

der Raiffeisenkasse Ritten dabei<br />

und die U11 hat dabei nur haarscharf<br />

den Einzug ins Finale verpasst. Auch in<br />

Zukunft soll den Spielern die Möglichkeit<br />

gegeben werden, sich bei internationalen<br />

Turnieren zu messen.<br />

Text und Fotos SEKTION EISHOCKEY<br />

TANZ EINFACH MIT!<br />

TANZEN bringt Freude<br />

und Entspannung<br />

bei rhythmischer<br />

Bewegung in froher<br />

Gemeinschaft.<br />

TANZEN fördert Konzentration,<br />

Reaktion, Beweglichkeit,<br />

Koordination und wirkt positiv<br />

auf Herz und Kreislauf.<br />

Tanzerfahrung sowie<br />

Tanzpartner bzw. -partnerin<br />

sind nicht erforderlich.<br />

Dienstags ab 11. Oktober<br />

von 17 bis 18:30 Uhr<br />

(10 Treffen)<br />

im Vereinshaus Lengmoos<br />

Anmeldung bei Erika Vigl<br />

Tel. 0471 356424 oder<br />

Mobil 349 4294553<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit der Cusanus-Akademie<br />

www.boetl.net


48<br />

Sport und Freizeit<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Fußballer bereit für die neue Saison<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die Saison<br />

der Fußballer und Fußballerinnen<br />

hat bereits am 1. August begonnen.<br />

In den letzten Jahren wurde der Beginn<br />

nach vorne verschoben, um bis zum Saisonstart<br />

Anfang <strong>September</strong> top vorbereitet<br />

zu sein. Bei den Einschreibungen im<br />

Jugendbereich konnte zum wiederholten<br />

Male ein neuer Rekord verzeichnet werden<br />

– was zeigt, wie sehnlichst die Kinder<br />

die Bewegung herbeigesehnt haben.<br />

Besonders erfreulich ist der Zuwachs in<br />

der Fußballschule, die von Birgit Brenn<br />

(Turnlehrerin in der WFO Bozen) sportlich<br />

geleitet und von Bruno Mair, einem<br />

unserer Ex-Sektionsleiter, koordiniert<br />

wird. Heuer bieten wir neben verschiedenen<br />

Spielen und Koordinationsübungen<br />

in den Wintermonaten auch einen<br />

Schwimmkurs an, was in Südtirol seinesgleichen<br />

sucht. Es freut uns sehr, dass wir<br />

nach wie vor alle Kriterien einer offiziellen<br />

Fußballschule (scuola calcio FIGC)<br />

erfüllen und somit weiterhin eine der wenigen<br />

offiziell akkreditieren Fußballschulen<br />

in Südtirol sind. Weiterentwicklung<br />

ist unser wichtigstes Schlagwort. In allen<br />

Bereichen versuchen wir uns nach wie<br />

vor zu verbessern und den Spielern ein<br />

Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten<br />

und verbessern können. Immer mehr<br />

Wert legen wir dabei auch auf Werte, welche<br />

nicht nur im Fußball, sondern auch<br />

im Alltag wichtig sind (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,<br />

Fleiß).<br />

Abstieg als Neuanfang<br />

Unsere Erste Mannschaft ist in der vergangenen<br />

Saison leider in die 2. Amateurliga<br />

abgestiegen, was wir aber gleichzeitig<br />

als Chance sehen, denn der Kader<br />

hat sich neuerlich sehr verändert. Nachdem<br />

in der Saison 2020/2021 der erste<br />

Umbruch angestanden ist (Saison wurde<br />

wegen Covid abgebrochen) und in der<br />

Saison 2021/<strong>2022</strong> der zweite, steht uns<br />

nun, nach dem bedauerlichen Abstieg,<br />

der dritte Akt bevor. Aber wie kann das<br />

sein? Tja, leider haben Leistungsträger<br />

aus gesundheitlichen Gründen aufhören<br />

müssen, andere erfahrene Spieler haben<br />

kürzergetreten oder haben nach vielen<br />

Fußballjahren schlichtweg nicht mehr<br />

die Motivation gefunden. Einige dieser<br />

Spieler sind noch in der Kleinfeld-Mannschaft<br />

oder in der Riserva aktiv, wollen<br />

aber, trotz mehrfacher Nachfrage, nicht<br />

in der Kampfmannschaft spielen. In<br />

Summe haben somit an die 15 Spieler in<br />

drei Jahren entweder die Schuhe an den<br />

Nagel gehängt oder sind kürzergetreten.<br />

Ein enormer Substanzverlust in nur drei<br />

Jahren. Schade vor allem unter dem Gesichtspunkt,<br />

dass der eine oder andere<br />

der Ersten Mannschaft nach wie vor sehr<br />

gut zu Gesicht stehen würde. Zusätzlich<br />

hat der Verein Klaus Tauferer die Möglichkeit<br />

gegeben, beim Oberligisten St.<br />

Pauls um einen Stammplatz zu kämpfen<br />

und Erfahrung zu sammeln. Mit gesundem<br />

Selbstvertrauen können wir aber<br />

behaupten, dass sich unsere Jugendarbeit<br />

landesweit sehen lassen kann. Allerdings<br />

erfordert der vor vier Jahren eingeleitete<br />

Prozess viel Geduld. Der eingeschlagene<br />

Weg mit Jugendleiter Walter Insam<br />

ist der absolut richtige. Das zeigen die<br />

Resultate (beispielsweise B-Jugend Landesmeister)<br />

als auch die Einstellung und<br />

Identifikation der Kids mit dem Verein.<br />

Nicht zuletzt zeigen auch die Einschreibezahlen,<br />

dass die bisherigen Bemühungen<br />

und die getätigten Investitionen<br />

in den Nachwuchsbereich richtig sind.<br />

Die Kinder und Jugendlichen werden<br />

von 18 Trainerinnen und Trainern und<br />

14 Betreuerinnen und Betreuern betreut.<br />

Neben der Ersten Mannschaft und<br />

den Jugend-Teams schickt die Sektion<br />

Fußball auch heuer wieder eine Zweite<br />

Die Erste Mannschaft von Ritten Sport Fußball, Saison <strong>2022</strong>/23. Nach vielen personellen Umbrüchen in den vergangenen Saisonen<br />

bestreitet die <strong>Rittner</strong> Elf heuer die Meisterschaft der 2. Amateurliga, Kreis A (westliche Landeshälfte)<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Sport und Freizeit<br />

49<br />

Die <strong>Rittner</strong>-Fußball-Kids beim Fußball-Sommercamp mit dem Torwart-Trainer der italienischen U16 und U18 Nationalmannschaft, Fabrizio Capodici<br />

Mannschaft (die <strong>Rittner</strong> Riserva und eine<br />

Kleinfeldmannschaft) ins Rennen, die an<br />

der VSS-Meisterschaft teilnimmt. Somit<br />

zählt die Sektion rund 230 aktive Fußballer.<br />

<strong>Rittner</strong> Fußball Sommercamp<br />

Zum vierten Mal in Folge fand im Rahmen<br />

der <strong>Rittner</strong> Sommer-Sportwochen<br />

auch heuer wieder Ende Juli das <strong>Rittner</strong><br />

Fußballcamp für Spieler und Torhüter im<br />

Alter von 5 bis 15 Jahren statt. Neben den<br />

vielseitigen Trainingseinheiten wurden<br />

die Camp-Tage für die 81 kleinen und<br />

größeren Fußballer wieder von einem<br />

abwechslungsreichen Nachmittagsprogramm<br />

mit Schwimmen im Klobensteiner<br />

Freibad, Kraxeln in der Kletterhalle<br />

Salewa Cube und in der Trampolin-Halle<br />

in Neumarkt spannend umrahmt. Heuer<br />

gab es ein besonderes Highlight für die<br />

teilnehmenden Tormänner und Torfrauen.<br />

Sie durften mit Fabrizio Capodici<br />

(dem Torwarttrainer der italienischen<br />

Nationalmannschaften U16 und U18)<br />

trainieren und von ihm lernen. Ein großer<br />

Dank geht an dieser Stelle an die<br />

Camp-Sponsoren Raiffeisenkasse Ritten,<br />

Unterhofer GmbH, Finstral, Rottensteiner<br />

GmbH, Rubner Türen, Feichtnerhof,<br />

Bemelmans Post, Parkhotel Holzner,<br />

Bunker Pub, Lumax, Café am Bahnhof<br />

und Wirtshaus Vögele, die uns bei der<br />

Umsetzung dieser Initiative unterstützt<br />

haben. Ohne ihre Hilfe und ihr offenes<br />

Ohr für unsere Anliegen wären wir nicht<br />

imstande, den Familien eine Hilfe bei der<br />

Sommerbetreuung und gleichzeitig unseren<br />

Kids eine coole Woche zu bieten.<br />

Danke!<br />

war das Trainingscamp für alle Jugendmannschaften<br />

ab der Altersklasse U9.<br />

Die Jungs und Mädels sind mit ihren<br />

Trainern und der kompletten Mannschaft<br />

zwei Tage nach Brixen gefahren,<br />

um in Milland unter besten Bedingungen<br />

zu trainieren und um sich auf die Meisterschaft<br />

vorzubereiten. Die Sektion hat<br />

hier keine Kosten und Mühen gescheut<br />

und übernimmt den Großteil der Kosten<br />

für Transport, Übernachtung, Essen und<br />

Trinken, Trainingsplätze und Betreuung.<br />

Wir sind sicher, dass dies alles dazu beiträgt,<br />

dass die Kinder sich als Gruppe zu<br />

Saisonbeginn noch besser finden und<br />

gleichzeitig intensiv am fußballerischen<br />

Können arbeiten können. Somit kann<br />

man sagen, dass die Saison schon voll am<br />

Laufen ist und die Sektion sich ständig<br />

weiterentwickelt, denn Stillstand wäre<br />

der erste Rückschritt.<br />

Wir wünschen unseren Mannschaften<br />

eine erfolgreiche und insbesondere eine<br />

verletzungsfreie Fußballsaison und bedanken<br />

uns bei unseren Trainern und<br />

Trainerinnen und bei den Betreuern und<br />

Betreuerinnen, aber auch bei den Eltern<br />

unserer Fußball-Kids für eine gute und<br />

konstruktive Zusammenarbeit. Ein großer<br />

Dank gilt besonders auch unseren<br />

Sponsoren und diversen Helfern für die<br />

Unterstützung.<br />

Text DIETMAR LARCHER (Sektionsleiter)<br />

Fotos SEKTION FUSSBALL<br />

www.rittensport.it/de/sektionen/fussball<br />

Erstmals Trainingslager<br />

für die Jugend<br />

Ein weiteres Highlight der neuen Saison<br />

Unser U10-Team vor seinem Testspiel gegen die Gleichaltrigen des SSV Brixen<br />

im Rahmen des Trainingslagers der <strong>Rittner</strong> Jugend-Teams in Milland<br />

www.boetl.net


50<br />

Sport und Freizeit<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Start in die neue Saison<br />

Klobenstein – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>.<br />

Nach der erfolgreichen RingChallenge<br />

Ende Mai in der Arena Ritten<br />

wurde im Arenafitness auch über<br />

den Sommer hinweg fleißig weitertrainiert.<br />

Beim gemeinsamen Functional Outdoor-Training<br />

im Eisring sowie beim<br />

individuellen Training im Fitnessstudio<br />

haben sich unsere Mitglieder fit gehalten.<br />

Zudem haben einige gemeinsame<br />

Tätigkeiten unserer Mitglieder stattgefunden<br />

– wie beispielsweise die Wanderung<br />

vom Ritten auf den Schlern und<br />

zurück.<br />

Mit diesem Schwung geht’s nun im<br />

Herbst weiter: beim Functional Workout<br />

(einem Ganzkörpertraining in der<br />

Gruppe) jeweils dienstags und donnerstags<br />

am Abend kombinieren wir Ausdauer<br />

und verschiedene Kraftübungen,<br />

um euch fit für den Alltag zu machen.<br />

Spaß und Erfolg sind auf jeden Fall garantiert.<br />

Ab Oktober startet Andi wieder mit<br />

dem Kampfsporttraining. Trainiert werden<br />

Ausdauer und Technik.<br />

Um einen bestmöglichen Trainingserfolg<br />

zu garantieren, wird im Arenafitness<br />

von unseren Trainern für jedes<br />

interessierte Mitglied ein individueller<br />

Trainingsplan erstellt. Da wird auf deine<br />

persönlichen Bedürfnisse und Anforderungen<br />

eingegangen.<br />

Falls du interessiert bist unsere Angebote<br />

kostenlos auszuprobieren, kannst du<br />

gerne zu den betreuten Trainerstunden<br />

von Montag bis Freitag am Abend von<br />

18 bis 20 Uhr vorbeikommen. Mit ein<br />

paar Probetrainings kannst du herausfinden,<br />

ob dir das Workout auch Spaß<br />

und Freude bereitet.<br />

Fazit: im Arenafitness trainieren über<br />

200 aktive Mitglieder. Es ist eine tolle<br />

Mischung von jungen, motivierten<br />

Mädchen und Burschen bis hin zu aktiven<br />

Senioren, die sich im Studio fit und<br />

gesund halten.<br />

Wir freuen uns jederzeit auf neue, motivierte<br />

Mitglieder.<br />

Text und Fotos ARENA FITNESS<br />

www.rittenarena.com/<br />

de/sportanlagen/fitness.html<br />

KLEINANZEIGER<br />

INFOS<br />

Jede Art von Anzeigen kann unter der<br />

Telefonnummer 335 8124000 aufgegeben<br />

werden oder Mittels Fax 0471<br />

357080 oder E-Mail an ritten@boetl.<br />

net geschickt werden.<br />

Sie können die Unterlagen auch im<br />

Meldeamt der Gemeinde abgeben<br />

oder mit einem Kontaktformular auf<br />

www.boetl.net an uns schicken.<br />

Im Internet finden Sie ab dem 20. des<br />

Monats zudem alle Kleinanzeigen der<br />

aktuellen BÖTL-Ausgabe.<br />

Functional Outdoor-Training<br />

in der Ritten Arena<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Die Regionalwährung<br />

Allgemein<br />

51<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Ein<br />

Start-up hat die erste Komplementärwährung<br />

Südtirols lanciert. Sie<br />

soll die regionalen Wirtschaftskreisläufe<br />

stärken.<br />

Mit „Mountex“ hat das gleichnamige<br />

Start-up-Unternehmen mit Sitz in Neumarkt<br />

die erste Regionalwährung für Südtirol<br />

geschaffen.<br />

Die Planung habe fünf Jahre gedauert, die<br />

Testphase vier Monate. 42 Unternehmer<br />

seien bereits an Bord.<br />

Geschäftsführer Damian Comper erklärt:<br />

„Gemeinsam schafft Mountex ein Netzwerk<br />

zwischen Unternehmen, um neue<br />

Kunden zu gewinnen und mehr Umsatz<br />

zu generieren. Darüber hinaus erhöht die<br />

Verwendung der regionalen Währung die<br />

Euro-Liquidität der einzelnen Unternehmen.<br />

Das ist eine Chance für den lokalen<br />

Handel, einen deutlichen Mehrwert gegenüber<br />

internationalen Konzernen und<br />

Online-Giganten wie Amazon zu schaffen.“<br />

Erfolgreiche Konzepte gebe es in ganz Europa.<br />

Am bekanntesten sei das Schweizer<br />

WIR (CHW), das 1934 gegründet wurde<br />

und heute als offizielles Zahlungsmittel in<br />

der Schweiz akzeptiert werde.<br />

Mountex-Gründungsmitglied Elmar Thaler<br />

(der ehemalige Schützenkommandant)<br />

sagt: „Es ist eine positive Entwicklung für<br />

die Südtiroler Wirtschaft zu erwarten. Arbeitsplätze<br />

werden langfristig gesichert,<br />

periphere Gebiete werden aufgewertet<br />

und unsere schönen Dorfläden und<br />

Handwerksbetriebe bleiben erhalten.“<br />

Konkret sollen Betriebe ihre Waren und<br />

Dienstleistungen mit virtuellen Credits<br />

austauschen können, ohne dabei die Liquidität<br />

in Euro zu benutzen, wobei ein<br />

Mountex den Gegenwert von einem Euro<br />

hat. Das Start-up wirbt zudem damit, dass<br />

Betriebe über die Mountex-Community<br />

neue Kunden und Lieferanten finden können.<br />

Ob das Projekt Erfolg hat, wird sich<br />

zeigen.<br />

<strong>Rittner</strong> Mitglieder: Elektro Rottensteiner<br />

(Oberbozen), Wagyu Südtirol (Klobenstein),<br />

Rottensteiner Bauunternehmen<br />

(Klobenstein), Decometer (Klobenstein),<br />

Carmeter (Klobenstein), Carstop Bar &<br />

Bistro (Klobenstein), Tischlerei Messner<br />

Konrad (Klobenstein).<br />

Text und Foto MOUNTEX GMBH<br />

www.mountex.it<br />

Lokal einkaufen zahlt sich aus<br />

Ritten – <strong>September</strong> <strong>2022</strong>. Die <strong>Rittner</strong><br />

Betriebe im Wirtschaftsverband<br />

hds können auf erfolgreiche Aktionen<br />

zurückblicken, die im Sommer durchgeführt<br />

wurden.<br />

Unter dem Motto „Vor Ort“ geht es dabei<br />

darum, die Bevölkerung für das lokale,<br />

nachhaltige Einkaufen zu sensibilisieren<br />

und die lokalen Kreisläufe zu stärken.<br />

Wie kaum eine andere Branche ist der<br />

Handel – aber auch die Gastronomie und<br />

die Dienstleistungen - nah am Menschen<br />

und prägt unser Zusammenleben in unserer<br />

Gemeinde.<br />

Diese Branchen leisten einen Beitrag für<br />

das Gemeinwohl und engagieren sich für<br />

ökonomische, ökologische und soziale<br />

Nachhaltigkeit. Sie gestalten Standorte<br />

und Wertschöpfungsketten. Und sie investieren<br />

als Arbeitgeber in ihre vielfältige<br />

Belegschaft.<br />

Nähe zum Kunden, Qualität, kurze<br />

Transportwege, soziale Verantwortung,<br />

Rückverfolgbarkeit, Transparenz sowie<br />

persönlicher Kontakt – kurzum: Vertrauen<br />

gegenüber Produkt, Händler/Gastronomen/Dienstleister<br />

und Produzenten<br />

werden immer wichtiger. Nachhaltiges<br />

und lokales Einkaufen, Konsumieren<br />

und Dienstleistungen in Anspruch nehmen<br />

in den Orten, dort wo die Menschen<br />

leben und wohnen – das ist Teil unserer<br />

Lebensqualität. Unsere flächendeckende<br />

Handelsstruktur ermöglicht auch ein<br />

ökologisches Einkaufsverhalten. Und<br />

mit dem monni-Gutscheinsystem wird<br />

der lokale Kreislauf angekurbelt und das<br />

Geld bleibt vor Ort.<br />

So tragen alle ortsrelevanten Wirtschaftstätigen<br />

Verantwortung für Klimaschutz<br />

sowie menschen- und werteorientierte<br />

Geschäftsmodelle.<br />

Und die <strong>Rittner</strong> Betriebe im hds tragen<br />

diese Verantwortung mit! Mehr unter<br />

www.vorort.it<br />

Text HDS<br />

www.boetl.net


52<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

‘s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

gratuliert auf das herzlichste folgenden<br />

Geburtstagskindern<br />

im Zeitraum<br />

20. <strong>September</strong> bis 19. Oktober<br />

und wünscht noch viele Jahre in<br />

Gesundheit und Lebensfreude!<br />

Josef Kröss<br />

in Unterinn zum 95. Geburtstag am 27. <strong>September</strong><br />

Adelgunde Leiss Wwe. Rammlmair<br />

in Wolfsgruben zum 93. Geburtstag am 6. Oktober<br />

Maria Gampenrieder verehel. Hermeter<br />

in Wangen zum 92. Geburtstag am 20. Oktober<br />

Maria Thurner Wwe. Thurner<br />

in Unterinn zum 91. Geburtstag am 26. <strong>September</strong><br />

Rosa Schweigkofler Wwe. Lobis<br />

in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 15. Oktober<br />

Theresia Mair Wwe. Tauferer<br />

in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 17. Oktober<br />

Raimund Brenn<br />

in Oberbozen zum 90. Geburtstag am 4. Oktober<br />

Josef Hosp<br />

in Klobenstein zum 90. Geburtstag am 19. Oktober<br />

Paola Österreicher Wwe. Alber<br />

in Unterinn zum 88. Geburtstag am 15. Oktober<br />

Kreszenz Mair Wwe. Pechlaner<br />

in Oberinn zum 87. Geburtstag am 24. <strong>September</strong><br />

Anna Deltedesco Wwe. Rottensteiner<br />

in Klobenstein zum 87. Geburtstag am 6. Oktober<br />

Alois Untermarzoner<br />

in Klobenstein zum 87. Geburtstag am 6. Oktober<br />

Josef Holzknecht<br />

in Atzwang zum 86. Geburtstag am 28. <strong>September</strong><br />

Peter Unterhofer<br />

in Signat zum 85. Geburtstag am 2. Oktober<br />

Josef Staffler<br />

in Mittelberg zum 85. Geburtstag am 19. Oktober<br />

Othmar Trenner<br />

in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 23. <strong>September</strong><br />

Clara Rabanser Wwe. Ploner<br />

in Lengstein zum 80. Geburtstag am 6. Oktober<br />

Roland Mur<br />

in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 9. Oktober<br />

Sigrid Schumacher Wwe. Amico<br />

in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 14. Oktober<br />

HERZLICHEN<br />

GLÜCKWUNSCH<br />

Möchten Sie einem lieben Menschen, dem Sie nahe stehen,<br />

zum Geburtstag, zum Hochzeitstag oder zu einem anderen<br />

Anlass gratulieren? Dann schicken Sie ein Foto samt<br />

Informationen (gerne auch mit einem kurzen Text) per<br />

E-Mail an ritten@boetl.net oder geben Sie es im Meldeamt<br />

der Gemeinde ab.<br />

Die Veröffentlichung kostet (zuzüglich Mehrwertsteuer)<br />

25,00 Euro für 1 Modul (8,5 x 4,5 cm)<br />

32,50 Euro für 1,5 Module (8,5 x 7,0 cm)<br />

40,00 Euro für 2 Module (8,5 x 9,5 cm)<br />

47,50 Euro für 2,5 Module (8,5 x 12,0 cm)<br />

55,00 Euro für 3 Module (8,5 x 14,5 cm)<br />

Die graphische Gestaltung ist im Preis inbegriffen<br />

(Sie können aber auch gerne das fertige Inserat liefern)<br />

Anzeigenschluss ist jeweis am 10. des Monats<br />

Nähere Informationen unter 335 8124000<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

53<br />

Leihoma und<br />

Leihopa gesucht<br />

Zufrieden sein<br />

ist große Kunst,<br />

zufrieden scheinen<br />

bloßer Dunst,<br />

zufrieden werden<br />

großes Glück,<br />

zufrieden bleiben<br />

Meisterstück.<br />

Lichtenstern – <strong>September</strong><br />

<strong>2022</strong>. Der<br />

Name ist Programm:<br />

An Bildungsangeboten<br />

im Haus der Familie<br />

nehmen häufig Eltern mit Kindern teil.<br />

Oft sind die Kinder sehr klein, die Eltern können dem Bildungsgeschehen<br />

nicht ungestört beiwohnen. Das Haus der Familie<br />

sucht daher als Unterstützung für Mütter und Väter Kinderbetreuung<br />

– Leihomas und Leihopas, die auf Abruf bereit<br />

sind, ins Haus der Familie zu kommen und Zeit mit Kindern<br />

zu verbringen.<br />

Elmar Vigl leitet das Haus der Familie seit sechs Jahren. Es<br />

ist ihm ein Anliegen, Familien die Teilnahme an Kursen und<br />

Weiterbildungsangeboten zu ermöglichen – unabhängig davon,<br />

wie alt die Kinder sind: „Wir möchten den Eltern Auszeiten<br />

und Bildung gönnen. Sie sollen unseren Kursen uneingeschränkt<br />

folgen können.“ Dafür sucht das Haus der Familie<br />

Leihomas und Leihopas, die bereit sind, an Halb- oder Ganztagen,<br />

manchmal auch an Wochenenden, mit den kleinen Kindern<br />

zu spielen, mit ihnen spazieren zu gehen und verantwortlich<br />

da zu sein, wenn Eltern Unterstützung brauchen.<br />

Die Familie sei die entscheidende Bildungsinstitution für Kinder<br />

und Jugendliche, unterstreicht Elmar Vigl die Wichtigkeit<br />

des lebenslangen Lernens: „In der Familie werden grundlegende<br />

Fähigkeiten und Bereitschaften für Bildungsprozesse der<br />

nachwachsenden Generation geschaffen.“ Das Haus der Familie<br />

wolle diese gesellschaftliche Verantwortung zur Förderung<br />

des Wohls der Kinder wahrnehmen und Eltern hochwertige<br />

Bildung ermöglichen. „Dafür brauchen wir Unterstützung“,<br />

ruft der Direktor des <strong>Rittner</strong> Bildungshauses interessierte<br />

Menschen auf, sich zu melden. Die Mitarbeitenden werden für<br />

ihre Tätigkeit bezahlt.<br />

Text MARIA LOBIS, Foto HAUS DER FAMILIE<br />

www.hdf.it<br />

www.boetl.net


54<br />

Geschichtliches<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Die Gerichtsherrschaft Wangen Folge 1<br />

Ein Beitrag von Wolfgang Reith, D-Neuss<br />

Wie bereits in den Ausführungen über<br />

die Gerichtsherrschaft Stein auf dem<br />

Ritten erwähnt, gab es daneben auf dem<br />

Hochplateau oberhalb von Bozen seit<br />

Historische Ansicht von Schloss Ried (1842), ursprünglicher<br />

Amtssitz der Gerichtsherrschaft Wangen<br />

1237 wurde erstmals Schloss Ried<br />

als Gerichtssitz genannt<br />

dem Mittelalter eine zweite Gerichtsgemeinde,<br />

nämlich Wangen.<br />

Deren Entstehung hängt vermutlich<br />

mit der Ansiedlung des Geschlechts der<br />

Herren von Wangen (Wanga) zusammen.<br />

Ob dieses der Gegend den Namen<br />

gab oder aber die Örtlichkeiten für den<br />

Namen des Geschlechts bestimmend<br />

waren, ist nicht feststellbar, doch dürfte<br />

ersteres eher wahrscheinlich sein, zumal<br />

die Familie aus dem schweizerischen<br />

Graubünden einwanderte, wo sie schon<br />

im 9. und 10. Jahrhundert nachgewiesen<br />

wurde. Außerdem gibt es in der Schweiz<br />

auch mehrere Orte namens Wangen,<br />

und schließlich gehörten den Edlen von<br />

Wangen noch im 13. Jahrhundert etliche<br />

Güter in Hochrätien (Graubünden),<br />

worüber allerdings keinerlei Urkunden<br />

vorliegen.<br />

Friedrich von Wangen, der bekannte Bischof<br />

von Trient (1207-1218), belehnte<br />

im Jahre 1208 seine Brüder Adalpero II.<br />

(1180-1237) und Berthold (1171-1232)<br />

mit dem Gebiet am südwestlichen Abhang<br />

des <strong>Rittner</strong>gebirges zum Sarntal<br />

hin und erteilte ihnen die Erlaubnis, daselbst<br />

eine Burg zu bauen, was 1215 tatsächlich<br />

geschah. Sie erhielt den Namen<br />

Wangen-Bellermont, war aber später<br />

auch als Schloss Langeck bekannt, da sie<br />

auf dem Grund und Boden des Mairhofes<br />

zu Langeck errichtet wurde. Bischof<br />

Adalbert III. von Trient (1219-1223) bestätigte<br />

dann in den Jahren 1219-1220<br />

das Lehen. Allerdings scheint der erste<br />

Ansitz der Herren von Wangen eine<br />

kleine Burg auf einem Felsvorsprung<br />

nahe dem St. Johannes-Kirchlein gewesen<br />

zu sein, die 1174 erstmals in den<br />

Schloss Ried heute<br />

Annalen auftaucht. Schon 1326 wird sie<br />

jedoch als verfallene Ruine beschrieben<br />

(„altes Burgstall St. Johanneskofl“).<br />

Gleichwohl dürfte als sicher gelten, dass<br />

die Herren von Wangen bereits seit dem<br />

Ende des 12. Jahrhunderts dort eine eigene<br />

Gerichtsbarkeit ausübten, welche<br />

allerdings erst 1307 urkundlich zum<br />

ersten Mal nachgewiesen ist. Tatsächlich<br />

erscheint Albero I. (1137-1194) jedoch<br />

1177 als erster seines Geschlechtes<br />

in Tirol, was damit zusammenhängen<br />

dürfte, dass seine Tochter Agnes (1152-<br />

1226) genau um diese Zeit Heinrich Graf<br />

von Tirol (1150-1190) heiratete und<br />

damit die Familie wohl insgesamt hierher<br />

übersiedelte. 1244 soll das Gericht<br />

Wangen übrigens noch in Bozen angesiedelt<br />

gewesen sein, einige Zeit später<br />

wird dann das 1237 erstmals erwähnte<br />

Schloss Ried als Gerichtssitz genannt,<br />

das ebenso wie das Schloss Runkelstein<br />

zum Besitz der Herren von Wangen gehörte<br />

und stets erhalten blieb, wohingegen<br />

die Schlösser Wangen-Bellermont<br />

und Runkelstein 1277 in den kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen zwischen<br />

Graf Meinhard II. von Tirol und Bischof<br />

Heinrich II. von Trient zerstört wurden,<br />

weil die Herren von Wangen als enge<br />

Verbündete des Bischofs galten, dem sie<br />

ja auch das Lehen zu verdanken hatten.<br />

Nach dem Tod von Adalpero II. im Jahre<br />

1237 folgte ihm sein Sohn Friedrich<br />

III. (1218-1263) und diesem wiederum<br />

dessen Sohn Albero III. (1248-1318).<br />

Er war zugleich der letzte männliche<br />

Spross des Geschlechtes, denn sein einziger<br />

Sohn Albero IV. starb bereits 1305<br />

kinderlos. Dies veranlasste Albero III.<br />

wohl, 1307 seinen<br />

gesamten Besitz an<br />

Herzogin Euphemia<br />

(Ofmia) von<br />

Schlesien, Witwe<br />

des Grafen Otto<br />

von Tirol, zu verkaufen,<br />

die vier<br />

Jahre später auch<br />

das benachbarte<br />

Gericht Stein auf<br />

dem Ritten übernahm.<br />

Dennoch<br />

blieben beide Gerichtsherrschaften<br />

bis 1806 getrennt<br />

und unterstanden<br />

jeweils separaten<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Geschichtliches<br />

55<br />

Pflegern. Für das Gericht Wangen ist<br />

ein solcher zuerst 1241 in der Person eines<br />

Herbot Ubertini erwähnt, 1318 hat<br />

dann Herzogin Euphemia einen Uschlin<br />

von Niederthor eingesetzt, doch ansonsten<br />

finden sich keine weiteren Namen<br />

von Pflegern mehr. Als die Gerichtsinhaberin<br />

1347 stirbt, wird für das Jahr<br />

1349 als Pflegsverwalter Heinrich Mayr<br />

genannt und für 1350 Konrad Schinlin<br />

von Kaltern, ehe der Landesfürst die<br />

Gerichtsherrschaft Wangen 1352 an<br />

Konrad IV. Herzog von Teck verpfändet,<br />

der ab jenem Jahr als Landeshauptmann<br />

ebenso Inhaber von Gericht und<br />

Burg Stein war. Über weitere Verpfändungen<br />

nach dessen Tod 1354 ist kaum<br />

etwas bekannt. Lediglich ein Ekard von<br />

Ried und seine Söhne werden einmal<br />

erwähnt, ab 1381 soll dann Hans von<br />

Starkenberg († 1385) mit dem Gericht<br />

belehnt worden sein. Ob diese Familie<br />

dann bis ins 15. Jahrhundert hinein das<br />

Lehen behalten hat, wie es an anderer<br />

Stelle heißt, ist nicht ganz sicher. 1436<br />

jedenfalls scheint Christoph Goldegg<br />

(† 1466) durch Herzog Friedrich IV.<br />

(1382-1439) zum Pfleger des Gerichts<br />

Wangen eingesetzt worden zu sein – als<br />

Erbe seines Vaters Alphart Goldegg(er),<br />

wie vermerkt wird. Auch 1449 ist derselbe<br />

noch in dieser Eigenschaft erwähnt,<br />

während 1456 Hildebrand von Weineck<br />

die Gerichtsherrschaft Wangen erhalten<br />

haben soll. 1470 geht sie dann durch<br />

Herzog Sigmund (1427-1496) auf Leonhard<br />

von Weineck über und fünf Jahre<br />

später schließlich auf Hildebrands Sohn<br />

Adam. Dieser verkauft den Besitz 1501<br />

an Kaiser Maximilian I., der ihn im Jahr<br />

darauf an Paul von Liechtenstein-Kastelkorn<br />

veräußert, und von diesem wiederum<br />

erwirbt ihn 1506 Bartholomäus<br />

von Firmian (1470-1536). Da es hier<br />

keine männlichen Erben gibt, verkauft<br />

seine Witwe Elisabeth, geborene Tänzl<br />

von Trazberg, 1539 – offenbar mit Hilfe<br />

von Georg Freiherr von Firmian (1479-<br />

1540), Landeshauptmann und Erbmarschall<br />

des Hochstifts Trient – das<br />

Gericht an die jüngere Linie der Herren<br />

von Wangen, die mit dem Anfang<br />

des 14. Jahrhunderts ausgestorbenen<br />

Geschlecht desselben Namens nicht<br />

verwandt war, sondern zum Briefadel<br />

gehörte (Anmerkung: Dabei handelte<br />

es sich um Familien mit bürgerlichem<br />

Ursprung, denen das Adelsprädikat im<br />

Gegensatz zum Uradel erst in der Neuzeit<br />

durch eine Urkunde, nämlich den<br />

Adelsbrief, verliehen wurde). Im vorliegenden<br />

Fall war dies die Familie Huter<br />

aus Meran.<br />

Jakob Huter war zwischen 1456 und<br />

1481 dreimal Bürgermeister der Stadt,<br />

sein Sohn Ulrich zwischen 1497 und<br />

1510 viermal Stadtrichter in Meran. Im<br />

Jahre 1513 kaufte er von den Herren<br />

von Firmian das<br />

Schloss Wangen,<br />

wobei ihn Kaiser<br />

Maximilian I. in<br />

den Adelsstand<br />

erhob und ihm<br />

die Erlaubnis<br />

erteilte, künftig<br />

den Namen des<br />

ausgestorbenen<br />

Geschlechts derer<br />

von Wangen<br />

zu führen. Seine<br />

Enkel Christoph,<br />

Philipp, Franzisk<br />

und Carl<br />

erwarben dann<br />

1539 das Gericht<br />

Wangen zu Lehen, und ab 1541 wird<br />

Philipp von Wangen urkundlich als Gerichtsherr<br />

genannt. Ab 1561 erscheint<br />

der Regimentsrat Hillebrand von Wangen,<br />

dem kurz vor der Wende zum 17.<br />

Jahrhundert Jacob Christoph von Wangen<br />

nachfolgt, welcher 1602 für sich<br />

und seinen Bruder Ulrich das Lehen an<br />

Marx Sittich von Wolkenstein-Trostburg<br />

veräußert, bei dessen Familie das<br />

Gericht anschließend bis 1806 verblieb.<br />

Die Herren von Wangen (jüngere Linie)<br />

setzten ihrerseits Pfleger bzw. Pflegsverwalter<br />

ein, und so findet man als solchen<br />

für die Jahre 1564-1569 Hieronymus<br />

Pennzinger, Bürgermeister von Bozen,<br />

ernannt durch Hillebrand von Wangen.<br />

In den Jahren 1579 und 1582 wird Franzisk<br />

Wettin erwähnt, 1586 Adam Eyrl,<br />

und ab 1596 Peter Rorer (bis 1602).<br />

Historische Ansicht von Schloss Wangen-Bellermont<br />

Fotos ARCHIV WOLFGANG REITH<br />

Fortsetzung im Oktober-BÖTL<br />

Schloss Wangen-Bellermont heute<br />

Schloss Wangen-Bellermont (Herbstansicht),<br />

später auch als Schloss Langeck bekannt<br />

www.boetl.net


56<br />

In ehrendem Gedenken<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Sage einem Menschen so oft wie du nur kannst,<br />

dass du ihn lieb hast,<br />

denn der Tag wird kommen,<br />

an dem es zu spät ist.<br />

Erinnerungen sind kleine Sterne,<br />

die tröstend in das Dunkel<br />

unserer Trauer leuchten.<br />

JAHRESTAGE, DANKSAGUNGEN<br />

Sie können im BÖTL auf den Jahrestag eines Verstorbenen<br />

hinweisen, eine Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme<br />

bekunden. Kosten: 60,00 Euro für die Größe 8,5 x<br />

10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe 17,3 x 10,5 cm.<br />

Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.<br />

Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.<br />

net. Die Unterlagen können auch im Meldeamt der Gemeinde<br />

abgegeben werden. - Alle Preise zuzügl. Mehrwertsteuer.<br />

Anzeigenschluss für Jahrestage,<br />

Anteilnahmen und Danksagungen<br />

im BÖTL vom 20. Oktober:<br />

Montag, 10. Oktober<br />

Das größte Geheimnis<br />

ist das Leben,<br />

das tiefste Geheimnis<br />

ist die Ewigkeit<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Kleinanzeiger<br />

57<br />

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<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

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Woasch du schun?<br />

61<br />

Woasch du schun?<br />

Was? Wann? Wo?<br />

Alle Angaben ohne Gewähr - Mailen<br />

Sie Ihre Veranstaltungen innerhalb<br />

10. des Monats an ritten@boetl.net<br />

Diese Veranstaltungen und den<br />

Veranstaltungs-Newsletter<br />

finden Sie auf der Internetseite<br />

der Gemeinde und unter<br />

www.boetl.net<br />

20. SEPTEMBER - DIENSTAG<br />

RITTEN<br />

Große Dolomitenrundfahrt | Busfahrt<br />

mit <strong>Rittner</strong> Reisen | Abfahrt: 08:15 Uhr |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr bei<br />

<strong>Rittner</strong> Reisen 0471 356212 oder im Tourismusbüro<br />

0471 356100 | jeden Dienstag<br />

RITTEN<br />

Geführte E-Bike-Tour | mit Manuel Klemera<br />

| Treffpunkt mit eigenem E-Bike am<br />

Bahnhof Oberbozen 09:30 Uhr, Bahnhof<br />

Klobenstein 10:00 Uhr | Anmeldung bis<br />

zum Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro<br />

0471 356100 | jeden Dienstag<br />

RITTEN<br />

Wanderung zur Latschenölbrennerei auf der<br />

Barbianer Alm | 10:00 bis 16:00 Uhr | Gehzeit<br />

ab der Schwarzseespitze ca. 1,5 Stunden |<br />

jeden Dienstag | Hinweis: Die Besichtigung ist<br />

kostenlos und ohne Anmeldung<br />

RITTEN<br />

Ritten erleben - geführte Ganztagswanderung<br />

| mit Sepp Lamprecht | Treffpunkt<br />

10:00 Uhr | Bahnhof Klobenstein | Anmeldung<br />

bis zum Vortag, 17:00 Uhr im Tourismusbüro<br />

0471 356100 | jeden Dienstag<br />

OBERBOZEN<br />

Fotoausstellung 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn<br />

| 09:00 - 17:00 Uhr | Bahnhofsgebäude<br />

| jeden Montag um 17:30 Uhr Führung<br />

durch die Ausstellung mit Kurator Klaus<br />

Demar | geöffnet Mo bis Fr 09:00 - 17:00<br />

Uhr, samstags 09:00 - 14:00 Uhr bis 22.<br />

Oktober<br />

OBERBOZEN<br />

L‘amour toujours - Das Museum der<br />

Liebe | Luise Loué und ihr Museum auf<br />

Wanderausstellung | 11:00 bis 19:00 Uhr,<br />

täglich bis 5. Oktober | Parkhotel Holzner<br />

OBERBOZEN<br />

Verkaufsstand mit frischen und verarbeiteten<br />

bäuerlichen Produkten | 12:00 -<br />

17:00 Uhr | Bahnhofsplatz | jeden Dienstag<br />

OBERBOZEN<br />

Stiegenhausgalerie | Malerei von<br />

Gottfried Stabler | 15:00 bis 18:00 Uhr |<br />

täglich außer sonntags, bis 22. Oktober |<br />

Infos unter 0471 345480<br />

21. SEPTEMBER - MITTWOCH<br />

RITTEN<br />

Busfahrt zum Gardasee | mit <strong>Rittner</strong><br />

Reisen | Abfahrt Oberbozen Bahnhof<br />

08:45, Klobenstein Kaiserau 09:00 Uhr,<br />

Unterinn 09:05 Uhr | Anmeldung bis<br />

zum Vortag 17:00 Uhr bei <strong>Rittner</strong> Reisen<br />

0471 356212 oder im Tourismusbüro |<br />

jeden Mittwoch<br />

KLOBENSTEIN<br />

Kleiner Wochenmarkt | 08:00 bis 12:00<br />

Uhr | Parkplatz Kaiserau | jeden Mittwoch<br />

KLOBENSTEIN<br />

Weinland Südtirol - eine Reise durch<br />

Südtirols Weinwelt | mit Sommelier<br />

Thomas Fink | Treffpunkt 16:15 Uhr<br />

bei Getränke Fink / Handwerkerzone |<br />

Anmeldung bis 11:00 Uhr Tourismusbüro<br />

0471 356100 | jeden Mittwoch<br />

LENGMOOS<br />

Besichtigung der historischen Kommende<br />

Lengmoos |16:00 bis 18:00 Uhr |<br />

jeden Mittwoch und Freitag<br />

LENGMOOS<br />

Ausstellung <strong>Rittner</strong> Trachten |16:00 bis<br />

18:00 Uhr | Kommende | jeden Mittwoch<br />

und Freitag<br />

OBERBOZEN<br />

Lamatrekking zu den Erdpyramiden |<br />

Treffpunkt 09:30 Uhr beim Kaserhof |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr<br />

Kaserhof 0471 345046 oder info@kaserhof.it<br />

| jeden Mittwoch und Freitag<br />

22. SEPTEMBER - DONNERSTAG<br />

RITTEN<br />

Mittlere Dolomitenrundfahrt | Busfahrt<br />

mit <strong>Rittner</strong> Reisen | Abfahrt: Oberbozen<br />

Bushaltestelle oberhalb Bahnhof 08:45<br />

Uhr, Klobenstein Kaiserau 09:00 Uhr, |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr<br />

bei <strong>Rittner</strong> Reisen 0471 356212 oder<br />

im Tourismusbüro 0471 356100 | jeden<br />

Donnerstag<br />

Sich wiederholende<br />

Veranstaltungen des<br />

Tourismusvereins und am<br />

<strong>Rittner</strong> Horn siehe<br />

www.ritten.com<br />

sowie jene in der Ritten Arena<br />

siehe www.rittenarena.com,<br />

jene des AVS unter<br />

ritten.alpenverein.it und auf<br />

www.facebook.com/AVS-Ritten<br />

RITTEN<br />

Geführte E-Bike-Tour | mit Manuel<br />

Klemera | Treffpunkt 09:30 Uhr Bahnhof<br />

Klobenstein oder 10:00 Uhr Bahnhof<br />

Oberbozen | Anmeldung bis zum Vortag<br />

17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |<br />

jeden Donnerstag<br />

KLOBENSTEIN<br />

Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - HC<br />

Meran/o Pircher | 20:00 Uhr | Arena<br />

OBERBOZEN<br />

Traditionelles Bogenschießen | 09:30<br />

Uhr | Parcours Rainbow Nähe Lobishof |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr<br />

349 6775561 | jeden Donnerstag<br />

OBERBOZEN<br />

L‘amour toujours - Das Museum der Liebe<br />

| Luise Loué und Stefan Noelle singen<br />

und lesen Geschichten über die Liebe |<br />

20:00 Uhr | Parkhotel Holzner | Eintritt<br />

frei, Reservierung erforderlich unter 0471<br />

345231<br />

23. SEPTEMBER - FREITAG<br />

RITTEN/KLOBENSTEIN<br />

Geführte Wanderung entlang der alten<br />

Bahntrasse | Treffpunkt 09:00 Uhr |<br />

Bahnhof Klobenstein | Fahrt mit <strong>Rittner</strong><br />

Bahnl und Seilbahn nach Bozen; von dort<br />

Wanderung nach Oberbozen | auch am<br />

Freitag, 21. Oktober | siehe Seite 28<br />

KLOBENSTEIN<br />

Mundus Mysticus - Dauerausstellung<br />

Bilder und Skulpturen | von Walter Senn |<br />

14:30 - 17:30 Uhr | Ameiser 28 | jeden<br />

Freitag oder nach Vereinbarung, Mobil<br />

348 8995768; www.senn.it<br />

www.boetl.net


62<br />

Woasch du schun?<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

SIFFIAN<br />

Weinerlebnis Rielinger - Weinbergführung<br />

und Verkostung | 16:00 Uhr |<br />

Biohof Rielinger | Anmeldung bis zum<br />

Vortag 17:00 Uhr im Tourismusbüro<br />

0471 356100 | auch am Freitag, 30.<br />

<strong>September</strong><br />

24. SEPTEMBER - SAMSTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Kleiner Bauernmarkt | mit frischen und<br />

verarbeiteten Produkten von <strong>Rittner</strong> Bauernhöfen<br />

| 08:00 -12:00 Uhr | Parkplatz<br />

Kaiserau | jeden Samstag<br />

KLOBENSTEIN<br />

Beyond Challenge - The Alpine Obstacle<br />

Course Race | 10:00 Uhr | Arena | Anmeldung<br />

und Infos: https: /www.beyond-hp.<br />

it/beyond-challenge<br />

KLOBENSTEIN<br />

Eislaufen mit Musik | 14:00 Uhr | Eishalle<br />

der Arena | jeden Samstag und Sonntag<br />

KLOBENSTEIN<br />

Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />

Uhr | gegen ASV Jenesien<br />

LENGMOOS<br />

Kinderkonzert: Das Lamm das zum<br />

Essen kam | 15:00 und 16:00 Uhr | Kommende<br />

| Anmeldung innerhalb des Vortages<br />

377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />

0471 356100<br />

25. SEPTEMBER - SONNTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Countryfest | organisiert vom Verein<br />

Pferdefreunde | 09:00 Uhr | Alpenranch<br />

Himmelreich<br />

26. SEPTEMBER - MONTAG<br />

MITTELBERG<br />

Besichtigung der St. Nikolauskirche |<br />

mit Eveline Bellutti | Treffpunkt 10:15<br />

Uhr | Kirche Mittelberg | Anmeldung bis<br />

Montag 09:00 Uhr im Tourismusbüro<br />

0471 356100 | jeden Montag<br />

OBERBOZEN<br />

Geheimnisse rund um Oberbozen -<br />

Geführte Nachmittagswanderung | mit<br />

Klaus Demar | 14:00 Uhr | Treffpunkt<br />

Bahnhof/Tourismusbüro | Ausrüstung:<br />

Wanderschuhe, Sonnen/Regenschutz,<br />

Getränke | Anmeldung bis 10:00 Uhr im<br />

Tourismusbüro 0471 356100 | jeden<br />

Montag<br />

OBERBOZEN<br />

Api-Wellness | Besichtigung des<br />

Api-Therapie-Bienenstandes | Treffpunkt<br />

16:00 Uhr | Bahnhaltestelle<br />

Rinner, Oberbozen | Anmeldung bis<br />

12:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100<br />

| jeden Montag<br />

OBERINN<br />

3D-Bogenschießen | 14:30 Uhr Treffpunkt<br />

am Parcours RiArco bei Pension<br />

Resy | Ausrüstung: gutes Schuhwerk |<br />

Anmeldung erforderlich 333 4662667 |<br />

jeden Montag<br />

29. SEPTEMBER - DONNERSTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - HC<br />

Gherdeina | 20:00 Uhr | Arena<br />

30. SEPTEMBER - FREITAG<br />

OBERBOZEN<br />

Wein und Kastanie - Geführte Ganztagswanderung<br />

| 10:20 | Ort | Treffpunkt<br />

Haltestelle Lichtenstern | Anmeldung<br />

bis 17:00 Uhr im Tourismusbüro 0471<br />

356100<br />

1. OKTOBER SAMSTAG<br />

ATZWANG/OBERBOZEN/SIFFIAN<br />

Törggelen am Ursprung | 18:00 Uhr<br />

| Reservierung erforderlich; Ebner in<br />

Atzwang, 3401521644; Ebnicherhof in<br />

Oberbozen, 329 6085866; Biohof Rielinger<br />

in Siffian, 0471 356274 | verschiedene<br />

Programme<br />

LENGMOOS<br />

Konzertabend: Die Reise der Madrisa<br />

| Musik und Erzählungen | 20:30 Uhr |<br />

Kommende | Anmeldung bis 18:00 Uhr<br />

377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />

0471 356100<br />

2. OKTOBER - SONNTAG<br />

RITTEN<br />

AVS-Wanderung: Giro delle tre cime del<br />

Bondone | mit Heini<br />

LENGSTEIN<br />

Frühschoppen | der Freiwilligen Feuerwehr<br />

| 10:00 Uhr | Feuerwehrhalle;<br />

mit Speis und Trank und musikalischer<br />

Unterhaltung<br />

OBERBOZEN<br />

Konzert zum Erntedank | veranstaltet von<br />

der Musikkapelle |11:30 Uhr | Parkhotel<br />

Holzner | Reservierung erwünscht 0471<br />

345231<br />

UNTERINN<br />

Konzert mit Törggelespezialitäten | der<br />

Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr<br />

|11:30 Uhr | Festplatz | siehe Seite 5<br />

7. OKTOBER - FREITAG<br />

RITTEN<br />

Auf den Spuren der Kastanien | Halbtageswanderung<br />

von Klobenstein über<br />

Siffian bis Unterinn | Treffpunkt 10:00<br />

Uhr Bahnhof Klobenstein | Anmeldung<br />

bis zum Vortag im Tourismusbüro 0471<br />

356100<br />

LICHTENSTERN<br />

Auf Freud‘s Spuren | mit Francesco<br />

Marchioro | 14:15 Uhr | Haltestelle Lichtenstern<br />

| Anmeldung bis zum Vortag im<br />

Tourismusbüro 0471 356100<br />

OBERBOZEN<br />

L‘amour toujours - Konzertabend: Anzie-hend<br />

| Das Vokalensemble Harmonisch<br />

Komisch singt über die Liebe | 21:00<br />

Uhr | Parkhotel Holzner | Anmeldung<br />

0471 345231 | Eintritt frei<br />

8. OKTOBER - SAMSTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />

Uhr | gegen ASV Tscherms<br />

9. OKTOBER - SONNITAG<br />

OBERBOZEN<br />

Törggelefest | der Freiwilligen Feuerwehr<br />

| 10:30 Uhr | Festplatz | mit musikalischer<br />

Unterhaltung und Törggele-Spezialitäten<br />

12. OKTOBER - MITTWOCH<br />

RITTEN<br />

AVS-Mittigwonderer | von Tiers auf den<br />

Tschafon | mit Klaus<br />

13. OKTOBER - DONNERSTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam - Red<br />

Bull Hockey Juniors | 20:00 Uhr | Arena<br />

14. OKTOBER - FREITAG<br />

RITTEN<br />

Geführte Wanderung mit Musik | mit<br />

Wanderführer Reinhold Platzer | Treffpunkt<br />

10:00 Uhr | Bahnhof Klobenstein |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr im<br />

Tourismusbüro 0471 356100<br />

ritten@boetl.net


<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

Woasch du schun?<br />

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KLOBENSTEIN<br />

Hoangart - Musikantenstammtisch |<br />

20:00 Uhr | Hotel Ansitz Kematen | Infos<br />

und Tischreservierung 0471356356<br />

15. OKTOBER - SAMSTAG<br />

ATZWANG<br />

Kaninchenschau | organisiert vom<br />

Zuchtverein KVS 7 Eisacktal | 10:00 Uhr<br />

| Feuerwehrhalle | auch am Sonntag,<br />

16. Oktober | siehe Seite 10<br />

LENGMOOS<br />

Konzertabend: Alpentales - Neues aus<br />

den Bergen | 20:00 Uhr | Kommende |<br />

Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr<br />

377 3451238 oder im Tourismusbüro<br />

0471 356100<br />

OBERBOZEN<br />

Bahnlfest zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn | organisiert<br />

von Kirchenchor und Volkstanzgruppe<br />

| 10:00 Uhr | Bahnhof | ab 11:00<br />

Uhr Musik mit der Burgstaller Tanzlmusig<br />

| mit traditionellen Gerichten und Süßspeisen<br />

| auf Reservierung Sonderfahrten<br />

mit einem historischen Triebwagen |<br />

siehe Seite 28<br />

KLOBENSTEIN<br />

Alps Hockey League: <strong>Rittner</strong> Buam -<br />

Steinbach Steel Wings Linz | 18:00 Uhr<br />

| Arena<br />

OBERBOZEN/KLOBENSTEIN<br />

Bahnl-Tag zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn |<br />

Treffpunkt 08:25 Uhr | Bahnhof Oberbozen<br />

| mit Remisenbesichtigung in<br />

Oberbozen und Klobenstein und Sonderfahrt<br />

| Anmeldung bis zum Vortag 17 Uhr<br />

im Tourismusbüro 0471 356100 | siehe<br />

Seite 28<br />

24. OKTOBER - MONTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Offenes Tanzen | 20:15 Uhr | Mittelschule<br />

| siehe Seite 21<br />

16. OKTOBER - SONNTAG<br />

RITTEN<br />

Wanderung mit Törggelefest auf der<br />

Stafflerwiese | für alle Mitglieder<br />

UNTERINN<br />

Frühschoppen zum Erntedankfest | organisiert<br />

von der Bauernjugend |10:00 Uhr |<br />

Zentrum | siehe Seite 28<br />

20. OKTOBER - DONNERSTAG<br />

LENGMOOS<br />

Joe der Film | 20:30 Uhr | Kommende<br />

| Tickets unter https: /www.mytix.bz/<br />

joederfilm<br />

21. OKTOBER - FREITAG<br />

OBERBOZEN<br />

Bahnl-Abend zu 115 Jahre <strong>Rittner</strong> Bahn |<br />

20:00 Uhr | Parkhotel Holzner | Anmeldung<br />

erforderlich im Tourismusbüro 0471<br />

356100 | siehe Seite 28<br />

22. OKTOBER - SAMSTAG<br />

KLOBENSTEIN<br />

Heimspiel Ritten Sport Fußball | 16:00<br />

Uhr | gegen ASC Schlanders<br />

www.boetl.net


64<br />

Woasch du schun?<br />

<strong>September</strong> <strong>2022</strong> - Heft <strong>276</strong> -´s <strong>Rittner</strong> <strong>Bötl</strong><br />

ritten@boetl.net

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