Mitteilungsheft 64 2/2022 DAV Gera
Das Mitteilungsheft wird als Vereinsinformation seit 1991 von der Sektion Gera im Deutschen Alpenverein e.V. herausgegeben und spiegelt die vielfältige Vereinsarbeit. Dargestellt sind Wanderungen, Touren und Veranstaltungen der Abteilungen Wandern, Klettern und Jugend.
Das Mitteilungsheft wird als Vereinsinformation seit 1991 von der Sektion Gera im Deutschen Alpenverein e.V. herausgegeben und spiegelt die vielfältige Vereinsarbeit. Dargestellt sind Wanderungen, Touren und Veranstaltungen der Abteilungen Wandern, Klettern und Jugend.
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Mitteilungen Nr. 64 12/2022
Sektion Gera gegründet 1879
des Deutschen Alpenvereins e.V.
dav-gera.de
> Editorial
WINTERWANDERN IM WIPPTAL
Genieße die winterliche Naturidylle bei
traumhaften Winterwanderungen und
atme die frische Bergluft ein.
Mehr Infos unter:
www.wipptal.at/winterwandern
Liebe Vereinsmitglieder,
es ist wieder ein halbes Jahr um und ihr könnt nun unser neues Vereinsheft lesen. Ihr findet wieder viele
tolle und lustige Artikel aus unserem Vereinsleben. Ein besonderes Highlight ist unser Fotoartikel zum
DAV – Sommerfest und auch Karl´s Wanderstock erzählt seine Geschichten weiter, was bereits zu einer
schönen Tradition geworden ist. Wir danken den Schreibern und den Fotografen ganz herzlich für ihr
Engagement. Ihr habt einen kleinen Beitrag dafür geleistet, dass wir ein schönes und lesenswertes Heft
herausbringen können.
Ja, dahinter steckt viel Arbeit. Wenn eure Artikel bei uns ankommen, werden sie aufs richtige Format
gebracht, Korrektur gelesen und die Bilder werden eingefügt. Außerdem heißt es für uns Werbepartner
suchen, was gar nicht so leicht ist und viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem wählen wir gemeinsam mit
den Verlagen die Bücher für die Sektionsbücherei aus. Besonders am Ende des halben Jahres schreiben
wir die verschiedenen Vorstandsmitglieder an: um die Daten für die Artikel im Bereich Sektion intern
zu erhalten; schieben an, dass sich der Kalender auf der Homepage füllt; kontrollieren, dass die Daten
auf der Homepage aktuell sind und holen das Angebot von der Druckerei ein. Zum Schluss gehen wir
in der Redaktionskonferenz das gesamte neue Heft durch, besprechen die Aufmachung und prüfen die
Reihenfolge der Beiträge. Danach muss alles für den Setzer niedergeschrieben und die Dateien für die
Übermittlung an die Druckerei vorbereitet werden. Zum Schluss wird alles via Mail an die Druckerei Sell
versendet. Nebenher sorgen wir natürlich immer dafür, dass die Hefte auch an den Mann kommen. Unsere
Verteilungsstellen das Reisebüro Spangenberg (Berliner Str. 147 – 149), die Bäckerei Bauer (Laasener
Str. 32) und die Gerainformation (Markt 1) kennt ihr ja bereits. Natürlich könnt ihr die Hefte auch immer
am 1. und 3. Donnerstag im Monat ab ca. 17.00 Uhr im Vereinshaus abholen.
Ein Problem stellen die hohen und beständig steigenden Kosten der Druckerei dar. Deshalb steht das
Heft in gedruckter Form auch immer wieder zur Diskussion. Liest eigentlich jemand das gedruckte Heft
mit Freude? Würden die Mitglieder das Heft auch nur digital lesen? Würde es ausreichen, wenn die Artikel
einfach auf der Homepage stehen? Wir wissen es nicht. Vielleicht sollten wir das zu unserer nächsten
Jahreshauptversammlung einmal thematisieren. Am Ende ist es tatsächlich eine Kosten – Nutzen – Rechnung,
der wir uns jedes Mal erneut stellen müssen, was für uns ein unglaublicher Druck bedeutet.
Nun habt ihr einen Einblick in unsere Arbeit am Heft erhalten und uns bleibt nichts weiter übrig, als euch
viel Spaß und Freude beim Lesen zu wünschen. Denkt daran, wenn ihr auf Tour seid, ein paar Zeilen aufzuschreiben
sowie ein paar Fotos (ohne Datumsaufdruck in Originalgröße) zu machen und sendet alles
bis zum 30.04.2023 an redaktion@dav-gera.de. (Ja, wir haben den Redaktionsschluss fürs Sommerheft
etwas vorverlegt, damit die Termine ab Juli eher bekannt werden.) Wir freuen uns auf eure Artikel. Falls
noch jemand das Heft in gedruckter Form per Post erhalten möchte, lasst es uns bitte wissen. Ihr könnt
das Heft auch gerne per Mail bekommen oder ladet es euch von der Homepage herunter.
Inhalt / Sektion Intern
Bleibt gesund und aktiv!
Eure Carmen und Simone aus der Redaktion
Impressum
Das Mitteilungsheft der Sektion Gera des Deutschen Alpenvereins e.V. ist das offizielle Mitteilungsblatt
der Sektion. Es erscheint halbjährlich. Die Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder.
Sie sind nicht zwingend die Meinung der Redaktion.
@wipptal
Tourismusverband Wipptal
Rathausplatz 1
A · 6150 Steinach in Tirol
0043.5272.6270
tourismus@wipptal.at
www.wipptal.at
t
e
w
Herausgeber:
DAV – Sektion Gera
Leipziger Straße 19, 07545 Gera
Redaktion:
Simone Pelikan und Carmen Prang
E-Mail: redaktion@dav-gera.de
Druck:
Grafischer Betrieb Sell
Elsterstraße 10, 07586 Caschwitz
Mitteilungen 64
Fotos:
Die Fotos stammen, sofern nicht anders
angegeben, von den Verfassern der Beiträge
und sind urheberrechtlich geschützt.
Titelfoto: Simone Herzog –
Morgensonne an der Olpererhütte
Heft 65:
Redaktionsschluss: 30.04.2023
Erscheinungstermin: 01.06.2023
3
> Inhalt
Intern............................................................... 4
• Vorstand
• Unsere aktiven Vereinsmitglieder
• Spenden
Aktuelles.......................................................... 6
• Bericht 32. Jahreshauptversammlung
• Einladung 33. Jahreshauptversammlung
• Neues aus der Mitgliederverwaltung
• Jubilare
• Stadtwaldtor Gera-Lusan, eine Wanderung
zur Einweihung am 28.04.2022
• Eine Mail, die Dank und Hoffnung ausdrückt
• Vom Jugendleiter und Papa
zum Bewegungscoach
• Regen, Sonne, Heiterkeit –
das 1. sensationelle DAV-Sommerfest
• Ein Stern
Veranstaltungstermine ................................... 20
Tourenberichte ............................................... 26
• Klettern in verrückten Zeiten
• Himmelfahrt 2022 im Bielatal
> Sektion Intern
Geschäftsstelle:
Öffnungszeiten:
Bücherei:
Beitragszahlung:
• Kletterfahrt nach Arco im Frühjahr 2022
• Hochtour ins Dachsteingebirge
• Mit dem Bio-Bike von Regensburg nach Regensburg
• Endlich wieder Hüttentour
• Wieder im geliebten Bielatal
• Die Geschichte der 25. Hüttentour
inmitten von Giganten
• 25 Jahre Schülerfahrt des Rutheneum zur
Geraer Hütte – Jubiläumstour auf den Spuren
von Peter Habeler
• Auf alten Verbindungswegen
zwischen Sachsen und Böhmen
• Zwei Alte campen an der Kampenwand
• Aufholen nach Corona
• Mein Wanderstock erzählt
JDAV Aktuell ................................................... 57
• Unser Jugendausschuss
• Einladung zur 6. Jugendvollversammlung
• Wochenende in der Sächsischen Schweiz
• Mit der Jugend im Ratssteinbruch zu Ilmenau
• Die mobile Kletterwand im Einsatz
• Der erste Wettkampf der JDAV Gera
• Abklettern in der Kletterhalle statt im Steinicht
Sektionsbücherei ........................................... 66
Leipziger Straße 19, 07545 Gera
Tel. 0365 77334755
Immer jeden 1. Donnerstag im Monat ab 17.30 Uhr, eine halbe Stunde vor der
Vorstandssitzung sowie Freitags 9.00 – 15.00 Uhr
(außer an Feiertagen und vor Feiertagen).
Leipziger Straße 19, 07545 Gera, Vereinshaus,
Siehe Öffnungszeiten Geschäftsstelle.
Nur noch per Lastschrift. Der Mitgliedsausweis wird per Post übersandt.
Volksbank eG Gera - Jena - Rudolstadt
IBAN: DE 16 8309 4454 0366 0480 06
BIC: GENODEF1RUJ
Vorstand
• 1. Vorsitzender: Michael Eißfeld, 0176 436 328 95, michael.eissfeld@dav-gera.de
• 2. Vorsitzender: Stefan Gerlach, 0174 6904338, stefan.gerlach@dav-gera.de
• Schatzmeisterin: Dr. Ursula Weisensee, 0176 41799563, finanzen@dav-gera.de
• Jugendreferent: Martin Sonntag, 0152 01850653, jugendreferent@dav-gera.de
• Digitalkoordinator: Markus Gleichmann, 0172 1343234, markusgleichmann86@gmail.com
• Schriftführerin: Carmen Prang, carmen.prang@dav-gera.de
• Wanderreferent: vakant!
• Kletterreferent: Gregor Urbansky
Ehrenrat
Beate Malinowski; Bernd Erlebach; Gregor Urbansky
Unsere aktiven Vereinsmitglieder
Wanderleiter
• Boy, Gerlinde, 0365 411760, 01522 1581423
• Coch, Annelie, 0351 4417085, 0176 30577615
• Dr. Henne, Gabriele + Norbert, 036605 902029
Tourenbegleiter
• Eismann, Heidrun, 0151 55669058
• Erlebach, Bernd, 0365 35439
• Gottwald, Monika, 0365 5515827
• Günther, Gundula, 03641 448128, 0177 6347413
• Kampf, Evelin, 0365 36708
• Lämmer, Karl, 0365 7118548, 015114814350
• Proschmann, Marion, 0365 4210835, 0176 20004157
• Ritter, Ute, 0365 24345, 0176 53620900
• Sterna, Regina, 0365 8006208, 0160 99448357
• Weisensee, Ursula, 0176 41799563
• Wiesner, Daniel, 0176 47780801
• Wilamowski, Steffi und Hans-Jörg, 0365 8006411, 0160 6319220
Fachübungsleiter
Hochtouren:
Bergsteigen:
• Rudert, Friedemann, 0151 50735105, • Naumann, Ingo, 036601 3677
friedemann.rudert@gmx.de
Kletterbetreuer/Indoor
• Gerlach, Stefan 0174 690 43 38
• Malinowski, Stefan
• Urbanski, Gregor
Übungsleiter C
Breitensport Kinder und Jugendliche
• Pelikan, Simone, simone.pelikan@dav-gera.de
Beauftragte Entdeckerturm Ronneburg
• Gerlach, Stefan, 0174 6904338
• Schulze, Paul, 0160 4348333
Wir danken allen aktiven für ihren Einsatz, ihre Ideen und ihr Engagement. DANKESCHÖN.
Über Fortbildungen eurerseits freuen wir uns natürlich auch.
Spenden
Jugendleiter
• Reimann, René, rene.reimann@dav-gera.de
• Sonntag, Martin, jugendreferent@dav-gera.de
PSA-Manager für Bergsportausrüstung
und Ausrüstung für Routenbau
• Pelikan, Simone, simone.pelikan@dav-gera.de
• Gerlach, Stefan 0174 690 43 38
Beauftragter mobile Kletterwand
• Sonntag, Martin, jugendreferent@dav-gera.de
AmazonSmile 5,00 ¤ • Christine Kugge 50,00 ¤ • Simone Pelikan 250,00 ¤ • Friedemann Rudert
220,00 ¤
Wir haben uns über diese Spenden sehr gefreut und bedanken uns recht herzlich dafür.
Sektion Intern
4 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
5
Bericht zur 32. Jahreshauptversammlung
der Sektion Gera des Deutschen Alpenvereins e.V.
Wie im Mitteilungsheft Nr. 62, im Schaukasten
des Vereinshauses und auf unserer Homepage
angekündigt, führten wir am 24.06.2022 unsere
32. Ordentliche Jahreshauptversammlung durch.
Ein Wehrmutstropfen war die geringe Resonanz
auf unsere Einladung. Nur 20 Mitglieder nahmen
in Präsenz teil. Unsere Schatzmeisterin nutzte die
Möglichkeit der digitalen Teilnahme. Den Grund
zu analysieren, warum so wenig Mitglieder am
wichtigsten Entscheidungsgremium unseres Vereines
interessiert sind, ist äußerst schwierig. Ist
es schier Interessenlosigkeit, Bequemlichkeit
oder, wie einige wenige im Vorfeld ihre Nichtteilnahme
entschuldigten, Zeitüberschneidung zu
anderen Terminen?
Ich als Vorsitzender unseres Vereines erwarte für
unsere künftigen Veranstaltungen mehr Teilnahmen
Interessierter!
Die 32. Ordentliche Jahreshauptversammlung
wurde ordnungsgemäß einberufen, durchgeführt
und protokolliert. Da im Kalenderjahr auf
Grund der Corona-Pandemie die 31. Ordentliche
Jahreshauptversammlung nicht durchgeführt
werden konnte, wurde per Mitgliederbeschluss
durch Verlesen eines Berichtes des zurückgetretenen
kommissarischen Vorsitzenden und den
geprüften Haushaltsbericht der Schatzmeisterin
das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen. Im Anschluss
erfolgte der „Abstimmungsmarathon“
zu notwendigen Satzungsänderungen, die z.T.
noch aus den Geschäftsjahren rührten, in denen
wegen der Corona-Pandemie keine Mitgliederversammlungen
durchgeführt werden konnten. Die
Satzungsänderungen wurden alle mit der notwendigen
2/3 Mehrheit beschlossen und so als
unsere neue, gültige Vereinssatzung legitimiert.
Eine weitere sehr wichtige Entscheidung erfolgte
im Tagesordnungspunkt: Erhöhung der Mitgliedsbeiträge
ab 01.01.2023. Der Vorstand erklärte
die Notwendigkeit der Beitragserhöhungen auf
Grund von erhöhten Abführungen an den Hauptverband,
der Einführungen der Digitalumlage
aus dem Jahr 2019 und einer Klimaschutz- und
Emmissionsumlage. Auch diese unangenehme
Entscheidung wurde durch 2/3 Mehrheitsbeschluss
bestätigt. Daraus ergeben sich die neuen
Mitgliedsbeiträge ab dem Jahr 2023:
A - Mitglied: 72,00 ¤
C - Mitglied: 21,00 ¤
K/J - Mitglied (Einzelmitglied): 33,00 ¤
B - Mitglied: 49,00 ¤
D - Mitglied (Junioren): 41,00 ¤
K/J - Mitglied (Familie): 3,00 ¤
Es folgten die Rechenschaftslegungen der Gremien
unseres Vereines. Neben den Berichten
des Jugendreferenten, der Wanderreferentin, des
Kletterreferenten und des Ehrenrates, legte der
1. Vorsitzende, Michael Eißfeld, den Tätigkeitsbericht
für das Geschäftsjahr 2021 vor. Zuvor
erläuterte er die Notwendigkeit eines Tätigkeitsberichtes
zur Legitimation beim Finanzamt zur
Verwendung der Gelder für gemeinnützige und
Vereinszwecke und so steuerbegünstigte Zwecke
des Vereins lt. Satzung zu belegen. Nach dem
Bericht der Schatzmeisterin zur finanziellen Lage
des Vereines, erhielten die Rechnungsprüfer die
Möglichkeit den Mitgliedern das Ergebnis der Finanzprüfung
mitzuteilen. Im Ergebnis dieser Berichte
wurde der Vorstand von den anwesenden
Mitgliedern per Beschluss für das Geschäftsjahr
2021 entlastet.
Da in diesem Jahr die turnusmäßige Neuwahl
des Vorstandes, des Ehrenrates, sowie der Rechnungsprüfer
anstand, wurden diese in einem
ordentlichen und auf Beschluss der Mitgliederversammlung,
öffentlichen Wahlverfahren durchgeführt.
Im Ergebnis dieser Wahl wurden
im Vorstand:
Michel Eißfeld - 1. Vorsitzender
Stefan Gerlach - 2. Vorsitzender
Carmen Prang - Schriftführerin
Markus Gleichmannn - Digitalisierung
Ursula Weisensee - Schatzmeisterin
in den Referaten:
Martin Sonntag - Jugendreferent
Gregor Urbansky - Kletterreferent
als RechnungsprüferInnen:
Simone Schönemann
Kay Forner
legitimiert.
Einzig als Referent für die Interessengruppe der
Wanderer fand sich kein Kandidat/Kandidatin,
womit diese Funktion vakant bleibt.
Unter dem Tagesordnungspunkt: Anträge des
Vorstandes und der Mitglieder, Diskussion
wurden Informationen zu folgenden Themen weitergegeben:
• Martin Sonntag: Einladung aller Mitglieder zum
Sommerfest am 16.07.2022 am Entdeckerturm
in die Neue Landschaft in Ronneburg; Vorstellung
des Programmes
• Martin Sonntag: Gipfelpatenschaft in der Sächsischen
Schweiz im Bielatal für die Waldkapelle
durch Uwe Rarisch
• Michael Eißfeld: Newsletter einrichten als elektronisches
Informationsblatt; wird über E – Mail
versandt; Beauftragung von Markus Gleichmann;
Inhalt: Vorstandsbeschlüsse, Terminänderungen
usw.
• Vorschlag von Bernd Erlebach zur Satzungsänderung:
Wahl der Mitglieder des Ehrenrates für
4 Jahre wie beim Vorstand; Aufnahme für die
nächste Mitgliederversammlung
Werte Mitglieder,
• Karl Lämmer: Vereinshaus Verweilzeit auf bestimmte
Zeit begrenzt; Kündigungsfrist ½ Jahr;
Vorschlag, dass Vorstand Veränderung vorbereitet
und finanzielle Rücklagen gebildet werden;
beauftragt damit Stefan Gerlach und Karl
Lämmer
• Gerhard Krämer: Führung Vereinsstatistik über
gewanderte und gekletterte Wege; Vorschlag
elektronische Lösung, wo jeder seine Wege einstellen
kann
• Michael Eißfeld: 5 Freiübernachtungsscheine
für die Geraer Hütte konnten an Mitglieder vergeben
werden
• Information zur Planung der 33. Ordentlichen
Jahreshauptversammlung: Sie ist als Präsenzveranstaltung
geplant und soll im ersten Halbjahr
2023 (der genaue Termin wird satzungsgemäß
bekannt gegeben) stattfinden.
Michael Eißfeld
1.Vorsitzender
Gera, 22.10. 2022
der Vorstand unserer Sektion lädt alle Mitglieder zur 33. Ordentlichen Jahreshauptversammlung
am 24.03.2023 ein, die an der Reflexion des zurückliegenden Geschäftsjahres 2022 und einem
Ausblick an der weiteren Entwicklung unseres Vereines interessiert sind. Die Einladung erfolgt
fristgerecht, laut Satzung müssen die Mitglieder spätestens sechs Wochen vor der Mitgliederversammlung
schriftlich eingeladen werden und wird, wie wir es auf der 30. Ordentlichen Jahreshauptversammlung
beschlossen hatten, neben der Veröffentlichung im Mitteilungsheft, auch auf
unserer Homepage, im Schaukasten und per E - mail für alle Mitglieder kundgetan. Über eventuelle
Änderungen bzw. Aktualisierungen informieren wir euch ebenso auf der Homepage unserer Sektion,
im Schaukasten und per E - mail. Wir freuen uns auf Nachfragen und Ideen in den Diskussionen
und dem Abschluss des Geschäftsjahres 2022.
Zu bestätigen ist die Funktion des Wanderreferenten/der Wanderreferentin durch Abstimmung der
Mitgliederversammlung. In diesem Zusammenhang rufen wir Euch, die Mitglieder, auf, für diese
Wahl zu kandidieren. Wer möchte die Interessen der Wanderfreunde vertreten und aktiv im Vorstand
mitarbeiten. Wer darüber hinaus die Voraussetzung der Wählbarkeit* erfüllt, sendet bitte
eine Bereitschaftserklärung schriftlich oder per E - mail an den Vorstand unserer Sektion. Die Bereitschaftserklärungen
können auch noch unmittelbar vor der Wahlhandlung in der Mitgliederversammlung
eingebracht werden.
Anträge und Redebeiträge für die Mitgliederversammlung bitte bis 02.03.2023 beim Vorstand
schriftlich anmelden.
Aktuelles
6 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
7
Einladung
zur 33. Ordentlichen Jahreshauptversammlung
des Deutschen Alpenvereins Sektion Gera
Wir, der Vorstand, laden die Mitglieder des Deutschen Alpenvereins Sektion Gera zur
33. Ordentlichen Jahreshauptversammlung ein.
Datum:
Ort:
Freitag, 24.03.2023, 17:00 Uhr,
Einlass 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Lutherhaus, Gemeindesaal der Evang. Kirchgemeinde Gera-
Untermhaus; Joliot-Curie-Str.1a, 07545 Gera-Untermhaus
Zugangs- Eventuelle Zugangsvoraussetzungen entnehmt ihr bitte Information
voraussetzung: auf der Homepage des DAV Sektion Gera, sowie im Schaukasten
oder in euren E - mails.
Tagesordnung: TOP 1 Begrüßung, Wahl der Protokollprüfer
TOP 2 Verlesen der Tagesordnung,
Änderungen/Ergänzungen – Beschlussfassung
TOP 3 Protokoll der 32. Ordentlichen Jahreshauptversammlung
TOP 4 Bericht des 1. Vorsitzenden
TOP 5 Bericht des JDAV - Referenten
TOP 6 Bericht der Schatzmeisterin
TOP 7 Bericht der Rechnungsprüfer
TOP 8 Fragen und Diskussion zu den Berichten
TOP 9 Entlastung des Vorstandes – Beschlussfassung
TOP 10 Wahl des Wanderreferenten/der Wanderreferentin
TOP 10/1 Erörterung des Wahlverfahrens – Beschlussfassung
TOP 10/2 Vorstellen der Kandidaten
TOP 10/3 Wahl, anschl. Auszählung der abgegebenen Stimmen
TOP 10/4 Verkünden des Wahlergebnisses
TOP 11 Anträge d. Mitglieder, Diskussion – evtl. Beschlussfassung
TOP 12 Verabschiedung
Neues aus der Mitgliederverwaltung
Ich freue mich, dass wir im letzten halben Jahr wieder ein paar neue Mitglieder im Verein
begrüßen konnten. In diesem Jahr gab es deutlich mehr Kündigungen der Mitgliedschaft
aus der Sektion als Neuanmeldungen. Ein Grund für die Kündigungen waren möglicherweise die
notwendigen höheren Beiträge. Möglicherweise spielten auch die durch Corona und seine Nachwirkungen
fehlenden Veranstaltungen zur Pflege des Vereinslebens eine Rolle. Als Vereinsvorsitzender
manage ich nebenher die Mitgliederverwaltung. Für diese Funktion suchen wir weiterhin
eine neue Mitstreiterin bzw. einen neuen Mitstreiter. Euer Interesse daran könnt ihr gerne beim
Vorstand bekunden. Wir würden uns sehr über die Unterstützung freuen.
Die alljährliche Bitte an euch, euer Konto für die Abbuchung des Mitgliedsbeitrages Anfang Januar
gedeckt zu halten und mir Veränderungen eure Bankdaten betreffend unverzüglich mitzuteilen.
Danke. Leider muss dies an dieser Stelle immer wieder mitgeteilt werden, da einige, wenige Mitglieder
nicht verstehen, dass bei nicht gedecktem Konto die Retour- und Mahngebühren von ihnen
zu tragen sind. Außerdem werden, laut unserer Satzung, Mitglieder nach zweimaliger Mahnung
aus dem Verein ausgeschlossen. Die Zahlung des Mitgliedsbeitrages für das neue Jahr einschließlich
der angefallenen Gebühren wird dann von einem Inkassobüro veranlagt. Also kommt eurer
Verpflichtung nach, damit dieser Aufwand nicht exerziert werden muss.
Michael Eißfeld
Im letzten halben Jahr haben wir folgende Mitglieder
neu in unserer Sektion aufgenommen und heißen sie herzlich Willkommen:
• Reinhardt Jeppe
• Wibke Bätz
• Jens Kempe
• André Heinze
• Tobias Forner
• Maxi Ann Baierl
• Nele Galke
• Mike Matuschek
• Kerstin Matuschek
• Kathleen Werber
• Stefan Werber
• Tina Nobis
• Kristin Gleichmann
• Damjan Gleichmann
• Tadeja Gleichmann
• Thomas Kratzmann
• Thomas Dietsch
• Robert Seisel
• Jakob Goldhan
• Max Schmidt
• Alexander Fröhlich
• Sina Hüllner
• Heidemarie Kohn
• Anna Hupfer
• Charlie Schubert
• Udo Fischer
Aktuelles
Mit sportlichem Gruß
1. Vorsitzender
8 Mitteilungen 64 Mitteilungen 64
9
Wir gratulieren allen Geburtstagskindern unserer Sektion
recht herzlich und besonders unseren älteren Jubilaren:
• 85 Jahre
Anita Kunz
• 80 Jahre
Christa Dümke
Helga Groß
Bärbel Kölbel
Klaus Wolff
• 75 Jahre
Dieter Neugebauer
Bernhard Schreier
• 70 Jahre
Evelin Kamp
Hartmut Leiterer
Regina Lieb
Konny Meyer
Ingrid Putzmann
Mathias Reif
Sabine Schleider
• 65 Jahre
Holger Baum
Andrea Erlebach
Michael Ganzenberg
Sibylle Ganzenberg
Marlis Gruner
Matthias Hoch
Doris Regner
Gerd Reinhardt
Karl-Heinz Spangenberg
Regina Wohlfahrt
• 60 Jahre
Lutz Böhmer
Frank Dietzschold
Simone Herzog
Heidi Hölzel
Kerstin Hoenicke
Peter Kindermann
Kathrin Klas
Andreas Kotsch
Corina Pelz
Uwe Schmidt
Ronald Teggatz
• 55 Jahre
Beate Grünhagen
Steffen Günther
Gabriele Scherf
Jens Winter
• 50 Jahre
Mario Bottner
Eileen Brembach
Martin Patzig
Dorit Röthel
Uwe Serfling
André Theilig
Yves Trützschler
Daniel Wenskus
Peggy Wenzel
Aktuelles
Außerdem gratulieren wir folgenden DAV-Jubilaren zu:
• 25 Jahre Mitgliedschaft im DAV
Erwin Böhme
Egbert Funda
Kornelia Funda
Sandro Kirst
Reik Leiterer
Lisa Penndorf
Jens Penndorf
Susan Penndorf
Christian Schramm
Richard Steidel
Sabine Walter-Boy
Christoph Warmuth
• 30 Jahre Mitgliedschaft im DAV
Frank Fielitz
Olaf Jäger
Karl – Heinz Kolbe
Bernhard Schreier
• 35 Jahre Mitgliedschaft im DAV
Hans-Hagen Hempel
• 40 Jahre Mitgliedschaft im DAV
Michael Eißfeld
• 60 Jahre Mitgliedschaft im DAV
Bernd Weber
Stadtwaldtor Gera-Lusan, eine Wanderung zur Einweihung am 28.04.2022
Der Geraer Stadtwald empfängt nun auch in
Lusan seine Gäste mit einem Stadtwaldtor. Die
massive Holzkonstruktion wurde anlässlich
des Spatenstiches des Stadtteils Lusan vor 50
Jahren am 28.04.2022 feierlich von der Dezernentin
für Jugend und Soziales der Stadt Gera,
sowie Wolfgang Tiefensee, Thüringens Minister
für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft,
symbolisch an die Bürgerinnen und
Bürger auf Höhe der Dürrenebersdorfer Straße
75 übergeben. Im Vorfeld fand eine Sternwanderung
aus fünf geführten Wanderungen statt.
Für eine Gruppe unserer Wanderer war dies Anlass,
vom Stadtwaldtor Eiselstraße durch den
Stadtwald zum Stadtwaldtor zu wandern.
Als Erste durchschritt nach der Einweihung unsere
Wanderleiterin Gerlinde Boy das Tor. Dies
war eine Zeitungsmeldung wert mit dem Zitat
von ihr: „Irgendeiner musste es ja tun. Das war
eine sehr schöne Veranstaltung. Schön auch,
dass so viele Menschen gekommen sind.“ Das
Stadtwaldtor Lusan ist das 7. Tor, welches der
Förderverein Stadtwaldbrücken Gera e.V. mit
viel ehrenamtlichen Engagement und weiterer
Unterstützer errichtet hat.
Beate Malinowski
10 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
11
Vom Jugendleiter und Papa zum Bewegungscoach für Thüringen
Im zeitigen Frühjahr berichtete mir Martin von
Bewegungscoachprojekt der Thüringer Sportjugend
und des Landessportbundes. Er hatte da
eine Idee im Hinterkopf. Immer begeisterter erzählte
er von dem Projekt, welches sich zum Ziel
gemacht hat Kinder im Alter von 5 – 10 Jahren
in Bewegung zu bringen und auch deren Eltern
einzubeziehen. Das Projekt soll nachhaltig sein
und oft ist der Alltag der Steppkes von Bewegungsarmut
und Bequemlichkeit geprägt. Vielen
Kindern fehlen aktive Freizeitbeschäftigungen.
Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Schnelligkeit
für eine gesunde körperliche Entwicklung stehen
dem steigende Medienkonsum gegenüber. Auch
Corona hat da in den letzten Jahren seine Spuren
hinterlassen. Martin erkundigte sich genau und
prüfte für sich die Möglichkeit in Kooperation mit
den Alpenverein im Bereich Gera als Bewegungscoach
zu arbeiten. Allmählich nahm die Sache
Gestalt an, aber sie hatte auch einen Haken. Eine
Anforderung war eine Übungsleiter – C – Lizenz,
welche Martin bis dato noch nicht besaß. Aber
das bremste ihn nicht mit dem Vereinsvorstand,
welchen er schließlich von seiner Idee überzeugte,
zu reden, um sich für die Stelle bewerben
zu können. Martin sprühte immer noch vor
Begeisterung, sprach mit Verantwortlichen des
Stadtsportbundes und kämpfte für seine Idee.
Schließlich wurde er am 15.05.2022 belohnt
und bis zum 31.07.2023 zum Bewegungscoach
für Thüringen im Rahmen des Landesaktionsprogramms
„Abholen – Stärken – Unterstützen“
berufen und der Alpenverein ist Kooperationspartner.
Der Vorstand steht im ständigen fachlichen Austausch
mit den Projektverantwortlichen Phillip
Kötschau (als Projektbegleiter) und Anette
Weidensee (Referentin für Kinder- und Jugendsportentwicklung)
Landesportbund. Welch eine
tolle Chance für unseren Verein, für Martin, alle
Kinder sowie deren Eltern und die Stadt Gera!
Seit 01.07.2022 arbeitet Martin nun haupt- und
ehrenamtlich im DAV Gera. Ziel seiner Tätigkeit
ist es, einen Beitrag zur Förderung der gesundheitlichen
Entwicklung von Kindern zu leisten.
Dazu gehört es vor allem Kinder und deren Eltern
dafür zu sensibilisieren, dass unser Körper
für Bewegung ausgelegt ist und nur dadurch leistungsfähig
im Alltag sein kann. Logisch, schon
meine Großeltern sagten immer: „Wer rastet,
der rostet.“ Warum sollte dieses alte Sprichwort
nicht auch heute noch aktuell sein. Nun heißt es
für Martin getreu nach dem Motto: „Bewegung
soll Spaß machen und gute Laune bringen!“,
Kinder für sportliches Bewegung zu motivieren
und vor allem sie zu aktivieren. Fortan erzählte er
von Angeboten, die er den Leiter*innen von Kitas
sowie Grundschulen unterbreiten möchte. Diese
reichen von Sportprojekten über Sportstunden,
Wandertage mit sportlichen Bewegungsangeboten,
Sportfesten bis hin zu Bewegungsstunden
im Verein. In einigen Einrichtungen wurde er mit
offenen Armen empfangen, in anderen stieß er
auf taube Ohren. In den ersten Wochen war mühevolles
„Klinkenputzen“ angesagt. Schließlich
fügten sich die Dinge und er begann mit den
begeisterten Einrichtungen zu arbeiten und mittlerweile
macht er dort wöchentliche Angebote.
So stieß ich im Internet auf „Sonnenblümchen
wandern mit Bewegungscoach“.
Hier wanderte Martin mit einer Kindergartengruppe
durch Lusan. Auf dem Weg baute er
immer wieder kleine Bewegungsspiele ein. Er
machte mit den Kindern eine kleine Erwärmung
am nahegelegenen Sportplatz, nutzte Treppen
als Sportgeräte zum Rennen sowie hopsen, aus
seinem Rucksack kramte er Bohnensäckchen
hervor, machte kleine Staffelspiele und ließ alte
Kinderspiele wie „Der Plumpsack geht um“ aufleben.
Ganz bewusst wählte er sich einen Spielplatz
mit Klettermöglichkeiten als Ziel aus, denn
dies ist sein Spezialgebiet. So konnte er die Kinder
zum Klettern an der kleinen Kletterwand und
zum Hangeln motivieren. Wie im Fluge verging
die Zeit und sie machten sich auf den Rückweg.
Den Kindern hatte es sichtlich gefallen und bewegt
hatten sie sich jede Menge. Martin wählte
bewusst ganz einfache Übungen mit einfachen
Mitteln im Lebensraum der Kinder, um zu zeigen,
dass sich jeder überall bewegen kann. Nun ist
er jeden Donnerstag zu Gast in der Kita Sonnenblume
und geht auf Streifzug mit einer Gruppe.
Einmal im Monat möchte er gemeinsam mit der
Kita einen Elternnachmittag gestalten, wo er als
Ansprechpartner für die Eltern mit Vereinsangeboten
vor Ort ist. So hofft er, Kinder und möglicherweise
auch die Eltern zum Sporttreiben im
Verein zu bringen. Außerdem baut Martin im
Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Bewegungscoach
im DAV gerade eine Eltern-Kind-Trainingsgruppe
auf. Sie trifft sich immer dienstags
Eine Mail, die Dank und Hoffnung ausdrückt
Liebe Simone,
nach einer längeren Auslandsreise habe ich
zu Hause in der Post das neue Mitteilungsheft
vorgefunden. Danke dir und auch deiner neuen
„Mitstreiterin“ Carmen dafür.
Es freut mich, dass du nunmehr eine aktive Mitgestalterin
im Bereich der Redaktion der Sektion
hast und wünsche euch für die weitere Zeit ein
gutes Miteinander.
Das aktuelle Heft ist wieder sehr gut gestaltet
und informativ, v.a. auch für mich, die ja das
Sektionsleben nicht „vor Ort“ erleben kann.
Große Anerkennung findet auch bei mir dein
Wirken als Übungsleiterin für Kinder und Jugendliche.
Die vielen Aktivitäten kommen gut im
in der Turnhalle im Zabelgymnasium an unserer
Kletterwand. In dieser Gruppe steht das Klettern
im Mittelpunkt. Kinder und deren Eltern klettern
gemeinsam. Noch leitet er die Gruppen an und
bringt allen das nötige Rüstzeug bei. Nach und
nach will er sich aus der gruppe zurückziehen
und die Leitung an die Eltern übergeben. Ich bin
gespannt, ob dieses Experiment gelingt. Dies
waren zwei Beispiele aus Martins Tätigkeit als
Bewegungscoach für Thüringen im Bereich Gera.
Ich hoffe, ich werde noch viele schöne und bewegungsreiche
Erlebnisse von ihm erzählt bekommen
und drücke ihm beide Daumen, dass es ihm
gelingt, viele Kinder in Bewegung zu bringen.
Sport frei!
Simone Pelikan
neuen Heft und auch auf dem Titelbild „rüber“.
Ich hoffe und wünsche mir, dass nach der Mitgliederversammlung
weitere „Ungereimtheiten“
geklärt sind bzw. werden, und sich die ehrenamtliche
Arbeit der aktiven Mitglieder stärker
auf das eigentliche Ziel der Vereinsarbeit der
Sektion mit dem Blick nach vorn orientiert.
Also, nochmals vielen Dank an euch und für die
weitere Zeit erfolgreiches Wirken.
Annelie
PS: Karl Lämmer schrieb in einer Mail:
Ich gratuliere euch zu dem gelungenen Heft.
Aktuelles
12 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
13
Regen, Sonne, Heiterkeit – das 1. sensationelle DAV-Sommerfest
Am Anfang stand der Cantabilechor.
Manch einer fand sein Betätigungsfeld am Entdeckerturm und bezwang ihn
im Klettergurt oder auf unkonventionelle Weise über die Treppe.
Auf jeden Fall wurde jeder Bezwinger
oben mit einem grandiosen Blick belohnt.
Aktuelles
Schnitzeljagd der Jugend zum Thema Klima und Umwelt
Es mundet, Dank Andy‘s Feldküche und der Wunderbar
Oh, ein Schatz!
Essenmarkenausgabe
Carmen (im) Nebel
14 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
15
Ein buntes Programm sorgte für Kurzweil sowie gute Laune an diesem wunderbaren Tag
Geras Stadtväter schauten vorbei
Gespräche wurden geführt
Michael Diemitz „liest“
aus seinen Kletterbüchern
Gespannt lauscht das Publikum
seinen Geschichten
Michael Blume erfreute uns
mit Gitarre und Gesang
Herr Vonarb bewies Mut und Vertrauen
Der Kindergärtnerinnenchor von Ronneburg
überraschte uns mit seinem Programm
Die Zuschauer suchten sich ein schönes Plätzchen, lauschten, staunten, schwatzten …
Das absolute Highlight an
diesem Tag war ohne Zweifel
die ca. 150 m lange Seilbahn.
Ob jung oder alt,
allein oder zu zweit
ging es mit viel Getöse und Freude
vom Turm hinab in den Park.
Beim Aufräumen packten alle mit an und ruck zuck waren wir fertig.
Ein großes Dankeschön an
unsere Gäste. Ihr habt die
viele Vorbereitungsarbeit zu
schätzen gewusst.
… und natürlich auch ein
großes Dankeschön an alle,
die fleißig organisiert und
vorbereitet sowie ihre Ideen
eingebracht haben.
Danke, es war ein wunderschöner
Tag mit euch allen.
Simone Pelikan
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17
Ein Stern …
Ja, für alle, die es noch nicht wissen. Seit dem
06.10.2022 leuchtet ein heller Stern am Himmel
des Alpenvereins Gera, ein Stern des Sports in
Bronze!
wesenheitsliste, geladen, alles junge Menschen
sogar ein Kind war dabei. Ja, nun waren wir hier
im schön hergerichteten Ambiente, argwöhnisch
von den Jüngeren beäugt, voller Spannung und
harrten der Dinge, die da kommen sollten. Nach
kurzer Vorrede wurden angefangen mit dem Förderpreis
aufsteigend die Projekte vorgestellt und
Preise verliehen. Den Förderpreis bekam die SG
Rotation Rosenthal, die während der Coronakrise
gegründet und aufgebaut wurde. Während
alle Vereine Mitglieder verloren, wurde dort ein
kühner Schritt gewagt und etwas ganz Tolles
geschaffen. Mit dem 3. Preis wurde das Show -
Ballett Formel 1 aus Jena, welches junge und alte
Tänzer*innen mit und im Tanz verbindet, ausgezeichnet.
Auch dies ist eine tolle Leistung. Die
Spannung stieg weiter. Schließlich wurde unser
Projekt Blümchen – Natur – Kultur, ein Wanderformat
speziell für die „Urgesteine“ (70+)
unseres Vereins vorgestellt. Damit war klar, wir
hatten den 2. Preis erobert!
Die Idee kürzere Wanderungen mit der Kultur
interessanter Gegenden unserer Heimat Thüringen
vereint mit der vielfältigen Natur anzubieten
und so für die ältere Wandergeneration, welche
nicht mehr so lange Strecken zurücklegen kann,
ein Angebot zu ermöglichen, hatte die Jury überzeugt.
Wir strahlten übers ganze Gesicht und
freuten uns wie kleine Kinder. Wer hätte das gedacht!
Super, was für kreative Ideen unsere Wanderleiter
und Tourenbegleiter haben! Und spätestens
als Manfred stolz sein biblisches Alter
bekannt gab, machte ein respektvolles Raunen
die Runde. Nun waren wir gespannt, wer den 1.
Preis gewonnen hatte. Dieser wurde an den FSV
Schleiz verliehen. Sie haben mit ihrem Projekt
„Errichtung und Betreibung eines barrierefreien
und inklusiven Spielplatzes“ nicht nur die Juroren
sondern auch uns überzeugt. Was dieser
Verein geleistet hat, kann ich gar nicht in Worte
fassen. Dies verdient allerhöchsten Respekt.
Es wurde ein vergnüglicher Abend mit interessanten
Gesprächen und natürlich einem leckeren
Abendbrot. Danke, dass ich dabei sein und
an diesem herausragenden Erlebnis teilhaben
durfte.
Nun stand der Stern ungefähr eine Woche bei
uns zu Hause auf der Anrichte in der Küche, da
Marion Michael gebeten hat ihn ins Vereinshaus
zu stellen. Jedes Mal, wenn ich das Sternchen
sah, zauberte es mir ein Lächeln ins Gesicht. Ich
denke, liebe Wandergruppe, ihr solltet den Stern
bei euch in der Truppe herumreichen, so dass
ihn jeder mal zu Hause haben kann. Aus Erfahrung
kann ich sagen: „Er macht stolz.“, und das
könnt ihr sein. Im Vereinshaus sieht ihn keiner
von euch und das finde ich schade.
Simone Pelikan
Das Sternchen
Diesen eroberte Marions Wandergruppe mit ihrem
Wanderformat Blümchen – Natur – Kultur.
Aber von vorn. Marion hatte eines Tages die
kühne Idee sich am Regionalwettbewerb Sterne
des Sports zu beteiligen. Christina meisterte die
Bürokratie für die Bewerbung und dann wurde
alles an entsprechender Stelle eingereicht. Nun
war lange Sendepause und gedanklich wurde
das Projekt schon fast ad acta gelegt. Irgendwann
im September kam Post von der Volksbank. Der
Brief gehörte zum normalen Tagesgeschäft und
fand nach dem Motto: „Wer weiß, was die wieder
wollen“, erst gar nicht so viel Beachtung, aber in
Windeseile sprach sich herum, dass der Alpenverein
zur Preisverleihung der Sterne des Sports
in Bronze eingeladen war! Es war gar nicht so
leicht Vereinsvertreter, welche die Veranstaltung
besuchen sollten zu finden. Schließlich war eine
große Truppe Wanderer in Eisenach unterwegs
und parallel sollte ein Bildervortrag über den
Oman stattfinden. Schließlich rückten wir mit
sieben Vertretern am Abend des 06. Oktobers
in der „Waldmeisterei“ an. Mitglieder aus insgesamt
4 Vereinen waren, ersichtlich aus der An-
Schau mal einer an
Unser Preis
Alle Preisträger (Quelle: Volksbank e.G. Gera Jena Rudolstadt)
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Mitteilungen 64
19
> Veranstaltungen
• Sport für Frauen
Jeden Montag von Anfang Oktober bis Ende April
treffen sich die Frauen 18.00 bis 20.00 Uhr
in der Panndorfhalle, Neue Straße 23.
Leitung: Marion Proschmann
• Klettertraining
Jeden Dienstag von 19.45 Uhr bis 21.30 Uhr in der
Turnhalle der Grundschule „Wilhelm Busch“ in
Gera-Lusan, Saalfelder Straße 24.
Im Frühjahr und Sommer findet das Dienstagstraining
ab 18:00 Uhr am Kletterturm Ronneburg statt
(nach Absprache ab etwa Mitte Mai). Freitags oder
am Wochenende geht es zum Bouldern oder Klettern
nach Absprache ganzjährig in ein Klettergebiet
oder eine Kletterhalle. Alle Aktivitäten, außer dem
Dienstagstraining in der Grundschule „Wilhelm
Busch“, sind Gemeinschaftsveranstaltungen.
Leitung: FÜL Ingo Naumann
• Klettertraining Kinder und Jugendliche
Mo 16.30 – 18.00 Uhr
Die 16.30 – 18.00 Uhr
Mi 17.00 – 18.30 Uhr
Do 17.00 – 18.30 Uhr
Das Training aller Gruppen findet in der Turnhalle im
Zabelgymnasium, Clara-Zetkin-Straße 7 statt.
Leitung: Mo. und Die.: Martin Sonntag; Mi.: Simoe
Pelikan; Do.: René Reimann;
• Kletterwand
Für unsere Kletterwand im Zabelgymnasium, Clara-
Zetkin-Straße 7 bestehen für unsere Mitglieder
folgende Nutzungszeiten:
Mo: 14.00-19.15 Uhr
Di: 14.00-18.30 Uhr
Mi: 14.00-19.15 Uhr (17.00-18.30 Uhr JDAV)
Do: 14.00-20.00 Uhr (17.00-18.30 Uhr JDAV)
Fr: 14.00-20.00 Uhr (17.00-18.30 Uhr JDAV)
Gemeinschaftsveranstaltung
Wandergruppe
JDAV
Klettergruppe
HINWEIS:
Aus versicherungsrechtlichen Gründen handelt es sich bei „Gemeinschaftsfahrten” nicht um „Führungstouren”,
selbst wenn eine bestimmte Person als Organisator/Ansprechpartner genannt wird.
Alle Veranstaltungen der Wandergruppen des DAV Sektion Gera sind Gemeinschaftstouren (siehe auch
Teilnahmebedingungen und Hinweise). Aktualisierungen zu Terminen und zur Einkehr sowie zusätzliche
Wanderungen sind der Homepage der Sektion unter „Termine“ zu entnehmen.
Terminänderungen vorbehalten! Bitte Webseite, örtliche Presse und Schaukasten beachten!
Mi.
04.01.2023
Di.
10.01.2023
Mi.
11.01.2023
Hüttentour in heimatlichen Gefilden 9 km
Abkürzung ab Waldhaus mit Bus möglich
WL: Regina Sterna
Treff: 09.00 Uhr, Aueweg Untermhaus
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr im Vereinshaus
Von Endschütz nach Linda 9 km
mit Einkehr
WL: Marion Proschmann
Treff: 09.30 Uhr Bauhaus, Start: 10.00 Uhr Endschütz alter Bahnhof
Sa.
14.01.2023
Sa.
21.01.2023
Mi.
25.01.2023
Do.
02.02.2023
Di.
07.02.2023
Mi.
08.02.2023
Mi.
22.02.2023
Sa.
25.02.2023
Fr.-So.
24.02.2023-
26.02.2023
Sa.
04.03.2023
Di.
07.03.2023
Mühlengrund Orlasenke 12 km
Rucksackverpflegung
WL: Karl Lämmer
Treff: 09.00 Uhr PP Bauhaus
Klettern in der Eventscheune
(mit Familien) - Gruppe Simone
Treff: Anmeldung: bis 07.01.2023 bei Simone
Winterwanderung durch die „Tesse“ 12 km
mit Einkehr in der Käseschenke,
WL: Daniel Wiesner
Treff: 09.30 Uhr PP Harpersdorfer Str. 60, erreichbar auch mit Linie 20 ÖPNV
Gera, HS circa 500m bis Startplatz
Blümchen Natur Kultur 8 km
Wandern bei Wünschendorf mit Einkehr
WL: Marion Proschmann
Treff: 09.00 Uhr Bauhaus, Start: 09.30 Uhr PP Weidaer Str., Wünschendorf
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr digital
Geras nähere Umgebung 12 km
leichte Wanderung, Rucksackverpflegung
WL: Gerlinde Boy
Treff: 09.00 Uhr Straßenbahnhaltestelle Wintergarten
Winteridylle auf dem Jenaer Forst 11 km
150Hm, mit Einkehr, Stöcke optional
WL: Gundula Günther
Treff: 08.30 Uhr Gera Hbf, Abfahrt 09.05 Uhr,
Start: 09.45 Uhr PP Jena Westbahnhof
JDAV Eislaufen in Greiz
Anmeldung: bis 10.02.2023 beim JL/ÜL
Treff: 8.45 Uhr Hbf. Gera
Skilanglauf im Böhmischen Erzgebirge
Laufkm/Tag: 25-28
(bei Schneemangel wird gewandert) 2Ü/ Frühstück im Raum Bozi Dar; Anmeldung
und Anzahlung von 95 EUR/Pers. bis 31.12.22 bei: WL: A. Coch
Besuch der Kletterhalle „Nordwand“ in Erfurt
Genaue Absprache zum Dienstagstraining
FÜL Ingo Naumann
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr im Vereinshaus
Veranstaltungstermine 1. Halbjahr 2023
20 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
21
Do.
09.03.2023
Blümchen Natur Kultur 8 km
Von Jena - Cospeda zu den Winterlingen und zur „Hexe“ mit Einkehr
WL: Marion Proschmann
Treff: 08.30 Uhr Hbf Gera, Abfahrt 09.05 Uhr
Fr.-Mo.
07.04.2023-
10.04.2023
Ostern im Harzvorland
Gemeinde Harztor in der Rüdigsdorfer Schweiz, 3 ÜF,
Ca 135.00 ¤ p.P. im DZ, Wanderungen ca 15 km, Eigenanreise,
Bitte schriftlich anmelden bei M. Proschmann per W.App oder Mail
WL: Marion Proschmann
Sa.
11.03.2023
JDAV Jugendvollversammlung 2023
mit Spiel und Spaß
Anmeldung: bis 25.02.2023 unter jugendreferent@dav-gera.de
Treff: 10.00 Uhr Turnhalle Zabelgymnasium
Mi.
12.04.2023
Zu den Frühjahrsblühern 11 km
Von Bad Berka nach Legefeld, mit Einkehr in Hetschburg
WL: Marion Proschmann
Treff: 7.30 Uhr Hbf Abfahrt 8.01 Uhr
Mi.
15.03.2023
Sa.
18.03.2023
Mi.
22.03.2023
Sa.-So.
25.03.2023-
26.03.2023
Di.
28.03.2023
Sa.
01.04.2023
Di.
04.04.2023
Zu den Märzenbechern bei Eulau 12 km
mit Besichtigung des Sonnenobservatoriums und Einkehr in der Schlossschenke
Goseck, mittelschwer, circa 300Hm
WL: Daniel Wiesner
Treff: 08.30 Uhr Industriestr., Start: 09.30 Uhr Wander PP Schenkenhohle Eulau
Ziegenrück Wysburg Ziemestal 17 km
Rucksackverpflegung
WL: Karl Lämmer
Treff: 09.00 Uhr PP Bauhaus
Jenaer Bergrundtour-Pennickental-Fuchsturm-Teufelslöcher 13 km
mit Einkehr, mittelschwer, circa 250 Hm
WL: Gundula Günther
Treff: 08:30 Uhr Industriestr., 09:15 Uhr Parkplatz Sportforum Jena
Jugendausschusswochenende
Ausflug – Weiterbildung – Teambildung
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr digital
Besuch der Boulderhalle „Plan B“ in Jena
Genaue Absprache zum Dienstagstraining
Info: FÜL Ingo Naumann
Boulderwettkampf der Sektion in der Boulderhalle „Plan B“ in Jena
Einweisung: 17.45 Uhr
Beginn: 18.00 Uhr
Ende: 21.00 Uhr
Im Anschluss Auswertung und Siegerehrung
Info: FÜL Ingo Naumann
Mi.
19.04.2023
So.-Sa.
16.04.2023-
22.04.2023
Sa.
22.04.2023
So.
23.04.2023
Mi.
26.04.2023
Fr.-Mo.
28.04.2023-
01.05.2023
Di.
02.05.2023
Von Profen nach Pegau entlang der Schwennigke 16 km
Einkehr vorgesehen, leichte Wege, keine Anstiege
WL: Evelin Kampf
Treff: Info zeitnah auf der Website
Radwanderung durch die Niederlausnitz
Bad Muskau 2 Ü, Cottbus 2Ü, Eisenhüttenstadt 2Ü, An- und Abreise
mit dem Zug, Anmeldung bis 28.02.2023, begrenzte Teilnehmerzahl
WL: Ursula Weisensee
Anklettern in einem Klettergebiet nach Absprache
Gemeinschaftstour
Genaue Absprache zum Dienstagstraining
Info: FÜL Ingo Naumann
JDAV Klettern im Steinicht
(mit Familien) - Gruppe Simone
Anmeldung: bis 29.03.2023 bei Simone
Löberschütz-Hohe Lehde-Bonsigberg 13 km
Rucksackverpflegung, mittelschwer, 300Hm,
WL: Gundula Günther
Treff: 08:30 Uhr Bauhaus, 09:30 Uhr im Dorf Löberschütz
D´s Steigla ruft!
Vier Wanderungen im Frankenwald, Pensionsübernachtung im Standquartier,
Anmeldung schriftlich bis 31.01.2023, tägl. max. 12km
WL: Bernd Erlebach
Treff: weitere Angaben per Mail an Teilnehmer
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr im Vereinshaus
Veranstaltungstermine 1. Halbjahr 2023
22 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
23
Sa.
06.05.2023
Über den Erzgebirgskamm nach Hirschenstand 12 km
Rucksackverpflegung (lange Anstiege)
WL: Karl Lämmer
Treff: 08.30 Uhr Bauhaus
Sa.
03.06.2023
Klettern am Ronneburger Turm
(mit Familien) und Ablegen Kletterscheine – Gruppe Simone
Anmeldung: bis 17.05.2023 bei Simone
Sa.
06.05.2023
Mi.
10.05.2023
Mi.
17.05.2023
Sa.
20.05.2023
Mi.
24.05.2023
Mi.
31.05.2023
Sa.
03.06.2023
JDAV Traditionelles Anklettern in Steinicht
Anmeldung: bis 22.04.2023 beim JL/ÜL
Treff: 8.45 Uhr Hbf. Gera
Von Lindig durch den Leubengrund 12 km
mit Einkehr
WL: Regina Sterna
Treff: 08.00 Uhr Bauhaus, Start: 09.00 Uhr in Lindig am Lindwurm
Über den Königsstuhl zur Kunitzburg-Golmsdorf durchs Orchideental 12 km
mit Einkehr, mittelschwer, 320 Hm
WL: Gundula Günther
Treff: 08:30 Uhr Bauhaus, 09:15 Uhr im Dorf Löberschütz
Über die Saale-Ilm-Platten zur Rudelsburg 25 km
Rucksackverpflegung, Einkehr mehrmals möglich, Abkürzung möglich
WL: Daniel Wiesner
Treff: 08.00 Uhr Industriestr, Start: 09.00 Uhr Hbf Naumburg
Von Klein- nach Großkochberg 8 km
mit Einkehr, leichte Wanderung
WL: Gabriele Henne
Treff: 08.30 Uhr Industriestr., 09.30 Uhr Kleinkochberg
In Droyßig gibt es Spargel 14,5 km
Wiesen- und Waldwege, mittelschwer, Einkehr vorgesehen,
WL: Evelin Kampf
Treff: 08.30 Uhr Industriestr., 09.00 Uhr Kirche Pötewitz
Durch das vogtländische Oberland 13 km
Mehlthauer Barthmühle, Rucksackverpflegung
WL: Karl Lämmer
Treff: 09.30 Uhr Bhf Gera, Rückfahrt ab Barthmühle 16 oder 18.00 Uhr
Di.
06.06.2023
Mi.
07.06.2023
Mi.
14.06.2023
Fr.-So.
16.06.2023-
18.06.2023
Mi.
21.06.2023
Sa.
24.06.2023
Mi.
28.06.2023
Jugendausschuss
Treff: 18.00 Uhr digital
In die Blühenden Gärten von Bad Langensalza.
Die Prämie des 2. Platz ,,Sterne des Sports“ ausgeben.
Rückfahrt ca 15.10 Uhr, Rucksackverpflegung.
Bitte zeitnah im Internet informieren
WL: Marion Proschmann
Treff: 6.30 Uhr Hbf Gera, Abfahrt 7.05 Uhr,
wir fahren durch bis Bad Langensalza Ankunft 08.50 Uhr
Rund um den Störmthaler See 12 km
Leichte Wanderung, 75 Hm, mit Einkehr, Rückfahrt mit Schiff,
eventuell Bademöglichkeit
WL: Daniel Wiesner
Treff: 08.00 Uhr Industriestr.,
Start: 09.00 Uhr PP Magdeborner Weg in Güldengossa
Klettern in der Sächsischen Schweiz
(ab 9 Jahre / Kosten 35,- ¤)
Anmeldung und Zahlung: bis 06.05.2023
unter simone.pelikan@dav-gera.de
Von Jena Wöllnitz über die Johannisberg Horizontale nach Drackendorf 10 km
mit Einklehr, mittelschwer, 300 Hm
WL: Gundula Günther
Treff: 08:30 Uhr Industriestraße, 09:15 Uhr im Ortsteil Jena-Wöllnitz
Triathlon
Triatlon an der Weidatalsperre
Treff: Anmeldung und Information folgen auf der Internetseite.
Durch schöne Auen und über sanfte Hügel 14 km
von Gernewitz nach Gernewitz auf leichten Wegen, Rucksackverpflegung
WL: Evelin Kampf
Treff: 07.30 Uhr, Abfahrt 08.05 Uhr,
Start: 08.50 Uhr am Denkmalhof Gernewitz
Veranstaltungstermine 1. Halbjahr 2023
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25
> Tourenberichte
Klettern in verrückten Zeiten (Fortsetzung aus Heft 63)
Im Februar 2021 bei bestem Kletterwetter trafen
sich die Freunde des KV - UHUSTEIN am Spielberg.
„Kiss“ 7 und „Verrückte Welt“ 7+ sind hier erwähnenswert.
Spielberg bei Kaiserwetter
sen im Elstertal waren bunt wie noch nie. Viele
Hallenartisten schlugen explosiv in der Natur auf,
aber die Wenigsten kamen wieder. Vielleicht lag
es daran, dass sie an Müslistauballergie in ihrem
Leistungsniveau litten und ihre Work - Life – Balance
- Lounge und sanitäre Einrichtung fehlten.
Zudem sind die Routen im schnöden Diabasdesign.
Hans & Lutz zogen abgeschiedenere Plätze
vor. Am Kleppergrundwächter gelangen ihnen neben
anderen anspruchsvollen Routen „Abzocker“
VIIIb und „Angst essen Seele“ VIIIa.
Im Mai begrüßte das Wolkensteiner Klettergebiet
die Beiden. Dort ließen sie sich am Wolkensteiner
„Klettertreffen“ VIIIb knipsen, genossen „Henkel
trocken“ VIIIb und fühlten sich in der Route „Kasper
am Faden“ VIIIc tatsächlich so.
Im Juli wurde Georg von Lutz auf den Falkenstein
in der Sächsischen Schweiz begleitet. Er
war ganz aus dem Häuschen von diesem Klassiker
“Schusterweg“ III. Zudem trafen sich Carina,
Catrin, Glocke, Buri und Lutz am Dachstein im
Steinicht. Auf vergnügliche Kletterei folgte das
berühmtberüchtigte „Dach“ VIIc und „Nordriss“
VIIc. Glocke war in seinem können echt stark.
Chrishan der Fagottist spielt einen smarten Free-Jazz.
Im August traf man sich mit Lissi, Christoph,
Malte, Alex, Sassy und Jörg in der Sächsischen
Schweiz. Zschirnstein „Südwand“ IV schlechthin
das Highlight. Und da wir uns eh ALLE im Atrium
der Jugend befinden, haben wir uns auch am
Rentnerturm den „Frührentner“ VIIa zur Brust
genommen. Abends haben wir in der Baude auf
der Sonnenterrasse in ausschweifender Lust lecker
schnabuliert. Sassy kommt heute noch ins
Schwärmen, über die luftig „romandschen“ Quergänge,
den wubbenden Ausstieg und den sympathischen
Schuhverkäufer. Und ach, dass Abseilen
erst noch.
Im September trafen sich Abgesandte von der
Gladiatorenschule und Freunde des KV - UHU-
STEIN und die dem nahestehen zum deftigen
selbstgebackenen Kuchenschmaus am Spielberg.
Klar wurde och a bissl kuchenschwer geklettert.
Ausschweifender Genuss
Im Dezember traf sich ein kleiner Kreis zum Männeradvent
im gelobten Kletterland. Im Bewusstsein
das Christa uns dabei aus dem Kletterhimmel
zuschaute, wurden Lagerfeuergeschichten erzählt
und Gebratenes vernascht. Auch der schönsten
Nebenbeschäftigung der Welt wurde gefrönt.
Tourenberichte
Die Blueboys & Oscar
Klettermetermillionär Ballett am Spielberg
Im März konnten Hans - Hagen und Lutz ihr Dutzend
in Rochlitz nicht vollmachen. Sie haben vom
Corona - Sherif einen Platzverweis erhalten. In
Sachsen galt die Tausend - Meter - Bannmeile.
Dann waren alle Kletterhallen dicht und die Fel-
Im Juli zogen Hans und Lutz das Dutzend im Krosiger
Bruch. „Enge Kiste“ von links geklettert ist
dann man gleich ein IXa-Kracher an der Hauptwand.
Mit Chrishan, dem Berufsmusiker des DNT-Weimar,
radelt Lutz im Juli zum, kletterte am und badete
in der Nähe vom Thüringer Falkenstein. Wir
erhielten einen lobenden Schulterschlag eines
Urgesteins der Thüringer Kletterszene mit Namen
Heinz Kreuzau, weil wir mit dem Rad gekommen
sind und seinen „Jubiläumsweg“ 5+ genossen
haben.
„romandsche“ Quergänge am Zschirnstein
Männeradvent
Im März 2022 gelangen Glocke, Jörg und Lutz am
Spielberg die verschriene Route „Mission Possible“
VIIIb. Warum verschrien? Ausgepreist wie beschrieben.
Jedoch sind auf die Kürze drei bis vier
heftig grimmige Züge im neuner Bereich definiert
abzuspulen. Das musste erstmal einstudieren.
Erkenntnis des Tages: Es gibt drei Möglichkeiten.
Jeder hat es auf seine Phantasie und Anatomie
gelöst. Chapeau!
26 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
27
Zum Abgesang Klettern am Holzberg, Ende April
’22, ist einiges Publikum erschienen. Jörg, der
Klettermetermillionär und Lutz schlugen gegen
Mittag auf. Basti, der Firefigther, und seine Flamme
waren überraschend eingetrudelt. Es wurde
nach der Maxime von Ingo: „Schwach beginnen
ohne Stark nach zu lassen“, und auf Empfehlung
von Hans: „Schau genau!“, ordentlich zugegriffen.
„Es lebe die S - Bahn“ VIIa, die auf „Schmalspur“
VIIb über die „Bridges to Nowhere“ VIIIa
in „Richtung Unendlichkeit“ VIIIa fuhr - war eine
„Kurze Sache“ VIIa. Im „Rausch der Tiefe“ VIIa war
die „Die Krönung“ VIIc, „Soo ah Supertour“ VIIIa,
die wir nicht am „Valentinstag“ VIIc mit „Calciummangel“
VIIc, als „Faultier“ VIIb, „Für Lauffaule“
VIIb ohne „Geiz & Hysterie“ V erlebten. Der Vorsänger
im Orchesterwassergraben stimmte zur
Abendserenade. Das war für uns das Zeichen,
dass wir mit mobilisierten Faszien, noch bevor
uns die Sternschnuppen aus dem Sternbild Leier
erhellen, uns aus dem Staub machten. In der
unsäglichen Hoffnung auf eine milderfrischende
Rekonvaleszenz und dass die einsame graue
Blaugelbrotbauchunke gefunden wird, die uns
das Klettern am Holzberg sichert.
Jörg in Richtung Unendlichkeit
Hans ist Die Krönung.
Lutz freute sich über „Soo ah Supertour“.
Lutz
Ende April Döbritz besucht. Bis in die 1980-ziger
Jahre war es DAS KLETTERGEBIET mit dem Charme
des fränkischen Abklatschs. Hier trafen sich Leute,
mit Stirnband, die das Flair des unbekannten
Kalkkletterns inhalierten und chalkten, was das
Zeug hielt. Letzte nennenswerte Erschließung
am Drachenzahn war von Hans - Hagen der “Dinosaurier“.
Günter Heil vom KV - UHUSTEIN legte
am 01.12.1963 die erste Linie „Talweg“. In seiner
Verliebtheit zu seiner Braut nannte er das Teil
Christinenturm. Dann verblasste die Liebe und
der Name wechselte. Heute sind die Einstiege
im gesamten Kleinod brutal schwer geworden.
Das „Traumpferd“ irrt im Wald umher und am
„Klimmzug“ musste mit Clipstick und Stelzen ran.
Damals war klettern schwer und die Einstiege
lagen höher. Im Laufe der Kletterzeit ist der Boden
in Schönheit erodiert und/oder komprimiert.
Das wurde Hans und Lutz an der Kirchwand in
„Landpartie“ sehr bewusst. Im Antasten der
Einstiegsgriffe, sofern man diese vom Boden erreichen
wird, hatte man das Gefühl, dass durch
das Anpressen der Griffe sich die Netzhaut im
Auge abrollt. Von den Fußpositionen wollen wir
hier erst gar nicht ins schwärmende Fluchen kommen.
Hat sich erledigt, meinte Hans und stieg in
„Schweinetod“ VIIIb ein. Am Drachenzahn holten
sie sich die offizielle 29. Begehung. Sechs Wege
sind Pflicht, sieben beim Sportklettern. Das war
dann mit „Letzte Korrektur“ VIIc, 31. Begehung,
abgehakt.
Der Tag der Arbeit wurde im Steinicht am Vogtlandriff
und Fehenstein gefeiert. Arbeit macht
stark, Schwarzarbeit Vlllc stärker. Hans-Hagen,
ein Kletterer ohne Furcht und Tadel, legte vor.
Lutz zog gleich. Das kommt eher selten, immer
und öfter nicht vor. Sie begegneten „Don Camillo
& Pepone“ VIIIa in der „Morgenlandfahrt“ IXb.
Mit tröstenden Worten von Hans wehrte Lutz sich
gegen die Macht der Ahnungslosigkeit und wupptizitierte
in völliger Kontemplation. Der „Putzteufel“
VIIIa wütete auf dem Marktplatz vor der “Bar
Centrale“ IXa. Es war Großreinemachen angesagt.
In einer kleinen Humboldtexpedition zur Bestimmung
der heimischen Flora und Fauna erlebte
Hans - Hagen eine vertikale Mooswandkletterei
im achten Grad. Im Führer steht das unter „Putzteufel“
VIIIa. Griffe, Tritte, Klebehaken verstecken
sich auf den ersten acht bis neun Metern im knöcheltiefen
Moos. Lutz weigerte sich vehement diese
lebende Terra Flora les zu betreten. Pfui Teufel!
Ich sage da nur: „Einmal Hans mit scharfer Soße.“
Mai - in LABSKÉ ÚDOLI: zu den Eisheiligen trafen
sich die Heißheiligen. Im Sektor Sierra Madre
lernten wir auf dem „Weg des friedlichen Kriegers“
5c, der uns zur „Gemütlichen Verschneidung“ 5b
führte, das gebietstypische charaktervolle tschechische
Sportklettern kennen. Und dann hat es
anschließend einen Heißheiligen komplett aus
der Bahn geworfen. Nicht klettertechnisch, eher
gesundheitlich. Da waren´s dann noch zwei, wovon
einer nicht sagen konnte: „Ich entführe euch
in die „Sierra Madre“ 6a+. Diese durchwandert,
fand Alex den „Weg des Eisenrosses“ 6a+ mit
einem Ausruf: des „O ha le“ 6a, denn das war ein
„Übersicherter Weg“ 5c. Der führte schnurstracks
in die Kaffeezeit. Nach dem Kaffee ging es in den
Sektor Märzturm. Dann passierte es, DAS, von
dem wir immer denken, dass es Anderen passiert:
„Hast du das Seil?“ „Nee. Du?“ „Nee.“ Hands up
at the round table. Nix für ungut, morgen ist auch
noch ein Tag.
Der neue Tag brachte uns Nadja und Veit. Somit
waren die Heißeiligen komplett und Alex, der
Mann mit dem großen Zündfunken, in seinem
Charme spricht er avec plaisir, und vernaschte
gleich zum Frühstück „Pain au chocolat“ 6a. Wir
bekamen auch noch was vom Übriggebliebenen.
Am Kartoffelpuffer fix noch ´ne reife „Pflaume“ 5b
im Mitnahmeeffekt gepflückt, sozusagen nicht
mit leeren Magen zum Himmelstor. Dort begehrte
er Einlass, schellte und weg war er. Wir sind
uns sicher, dass das kein Klingelknopf war den er
drückte. Alex katapultierte sich in den “Siebenter
Himmel“ 6b. Ein leises nachhallendes Echo der
wippenden Exen verhallte im Wald. Nur seine
Körperumrisse waren ahnungsweise schwach zu
sehen. Veit fand sich mit Nadja auch im siebenten
Himmel wieder. Im Backstage meinte Alex, dass
es schön ist, an den Aufwärmrouten der Experten
teilhaben zu dürfen. Dem stimmte Lutz ungeniert
zu.
Der Mann mit Bart fühlt sich im Siebenten Himmel
Tourenberichte
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29
Die sommerlichen, legendären Leipziger Kletterféten
im West- oder Ostbruch sollen nicht
unerwähnt bleiben. Sowie das Brettlsausen in
heimischer, kristallflimmernder Winterlandschaft
mit Uwe, dem Revierkenner, und Genusswandern
um Gera herum mit Christiane, Alex, Christina &
Hans-Hagen.
Unterwegs begegneten wir dieses Jahr wenig
Leuten, was ich auch ganz anders kenne aus
fast 30 Jahren, die ich schon mitfahren kann.
Danke hiermit auch für die jahrelange Freundschaft.
Eine Pferdekutsche mit netten Passagieren
kreuzte auf dem Rückweg unser Ziel.
klang der Abend am Feuer aus.
Samstag wollten wir eigentlich noch einen Einsatz
machen an der Waldkapelle, aber es regnete,
so dass für die Meisten nur eine Wanderung
in Frage kam. Ich entschied mich zu lesen
und eine kleine Runde durch das Tal zu machen
und streifte durch wildromantische Gärten und
Gegenden.
Uwe der Revierkenner
Winterwanderung
So, dass soll‘s mal für den Moment gewesen sein.
Es gibt sie noch, die Klettern und anderen ernsten
Quatsch ohne Trainingsfleiß betreiben. Alles nur
Volkssportcharakter. So ist es gut, so soll es bleiben.
Danke an alle mit denen ich diese schönen
Zeiten in verrückten Zeiten erlebte. Nix für ungut.
Lutz
Tourenberichte
Himmelfahrt 2022 im Bielatal
Nach etwas Aufregung im Vorfeld, wegen einer
Erkrankung einer lieben Freundin, sollte es nun
doch am Männertag losgehen. Die Reise beginnt
am frühen Vormittag durch meine nette Mitfahrgelegenheit
Michael Eisfeld und Familie. Unterwegs
trafen wir noch an der Raststätte Saskia
und ihre beiden Mädels. Nach etwa 2 Stunden
kamen wir gut an der Hütte im Bielatal an und
konnten unsere Zimmer bzw. Lager beziehen.
Ich war privilegiert und durfte auf Grund nächtlicher
Störungen ein Einzelzimmer beziehen.
Cool. Das Wetter war optimal trocken und lud am
1. Tag zum Klettern ein. Was alle, die aus Gera,
Chemnitz und Freital angereist waren, nach kurzer
Absprache an der Johanniswacht dann auch
bis zum Abend taten, außer ich und Arne. Wir
beschlossen die Talrunde zu gehen. Arne hatte
eine neue Kamera mit, welche er testen wollte,
und ich mein Handy, womit ich meine Runde
machen wollte im reichhaltigen und duftenden
Rhododendron um das Tal.
Wir brannten den Rost an in Erwartung der Anderen.
So wurde abends gemeinsam gemütlich
gegrillt und selbstgemachtes Essen und Mitgebrachtes
verzehrt. Wir konnten auch ein Lagerfeuer
machen und uns kennenlernen oder über
alte Zeiten berichten.
Am nächsten Tag sagte die Wetterapp nichts
Gutes. Regen. Ich hatte schon mein Buch parat,
als Simone und Uwe nach dem gemeinsamen
Frühstück vorgeschlagen haben, ins Nationalpark
Zentrum nach Bad Schandau zu fahren.
Alle fuhren mit und es war sehr interessant, dort
einiges zu lesen und zu sehen über die Sächsische
Schweiz. Wir waren alle im Trocknen und
gut beschäftigt. Simone Pelikan las uns sogar
was vor. Zurück kreuzte unser Weg dann die
Bäckerei Schmitt mit vielen leckeren Torten und
Speisen, immer ein Genuss. Abends beruhigte
sich zum Glück das Wetter und wir konnten ein
Feuer machen und einen Kessel mit bunten Gemüse
bereiten. Alle haben etwas mitgebracht.
Selbst den Suppenkaspern hat es gemundet. So
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31
Als die Anderen zurückkamen, brannte das Feuer
und wir machten Würste und Fleisch am und
im Feuer. Wir haben uns nett unterhalten und die
Erfahrungen geteilt, die wir in der Sächsischen
Schweiz gemacht haben und das Interesse bei
den Neueinsteigern geweckt.
Sonntag wurde dann die Hütte gereinigt und ein
paar von uns schauten sich noch an, was beim
Kletterfahrt nach Arco im Frühjahr 2022
Endlich war es soweit, dass die schon lang geplante
Fahrt von Ingos Klettergruppe in das berühmte
Klettergebiet um Arco − das Mekka aller
Sportkletterer − stattfinden konnte.
Die Stadt Arco liegt im Sarca -Tal nördlich des
Gardasees im Trentino. Beeindruckend hohe
und steile Felswände begrenzen rechts und links
das breite Tal. In den unteren Lagen wird häufig
Weinbau betrieben, Terrassen mit Olivenbäumen
reichen bis in die Hänge, Kiwi an Klettergerüsten
und andere Obstpflanzungen prägen die
wunderschöne, schon mediterran erscheinende
Landschaft. Dazwischen reihen sich Dörfer und
kleine Städte aneinander, so die historische Ortschaft
Dro, nahe der wir unsere Zelte und Wohngefährte
aufstellen konnten. Gregor hatte alle
Vorplanungen übernommen und einen wirklich
idyllischen Standort für unsere Unternehmungen
gefunden. Das alte Weingut „Maso Lizzone“ mit
seinem Agroturismo - Angebot beim Dorf Ceniga
übertraf alle unsere Erwartungen.
nächsten Mal an der Waldkapelle zu tun ist,
wenn es trocken ist und genug helfende Hände
vorhanden sind. Zum Abschluss ging es diesmal
wieder zu Schmitt in die Bäckerei und wir verabschiedeten
uns von Gunter bis zum nächsten
Mal. Es war ein sehr schönes und langes Wochenende.
Carmen Prang
Die Klettergruppe im Camp von „Maso Lizzone“,
Foto: Ralf Naumann
18 Bergfreunde hatten sich ein abwechslungsreiches
Programm mit Sportkletterrouten, Klettersteigen,
Mountain - Bike- und Wandertouren
vorgenommen. Noch am Ankunftstag wurde die
Umgebung auf einem Spaziergang nach Arco erkundet,
geführt von unseren Insidern Jörg und
Jens. Neben der ersten unübertroffenen Pizza
am Marktplatz erlebten wir, wie sich durch die
Stadt eine schier endlose Aufreihung von Läden
mit Kletterutensilien in allen Ausführungen
und Farben hinzog, was natürlich unser aller
Interesse weckte. Unterbrochen war die Vielfalt
zuweilen von Bars, Cafés und Eisdielen für den
ermüdeten Kletterer. Alles wurde natürlich gern
von uns in Anspruch genommen.
Die ersten Kletterrouten konnten wir schon nach
kurzem Fußweg am breiten Felsrücken des Monte
Colt (437 m) finden. Zum eigentlichen Anklettern
aber fuhren wir ins Valle di Cavedine, nachdem
die Gruppe nun vollständig angereist war.
Ziel war der Klettergarten „La Cosina“ in einem
Stein – Eichen - Wald, der für alle hervorragend
geeignet war, sich mit dem hiesigen Kalkgestein
und seiner besonderen Wandstruktur vertraut
zu machen. Allmorgendlich traf sich unser Organisationsteam
aus Ingo, Gregor, Jens, Jörg und
Uwe, um geeignete Tourenvorschläge für alle zu
machen. Meist kletterten wir dann in kleineren
Gruppen nach dem jeweiligen Leistungsniveau
und mit speziellen persönlichen Herausforderungen.
Abwechslung in unserem Programm boten die
Klettersteige im Gebiet, auch um die Vielfalt
der herrlichen Landschaft kennenzulernen. Eine
gute Empfehlung von Ingo war der Klettersteig
„Via Ferrata Rio Sallagoni“ (C) bei Drena, ein abwechslungsreicher
Schluchtensteig, der besonders
in der frühsommerlichen Hitze angenehme
Kühle bot. An den seitlichen Wänden entlang
ging es durch die romantische Schlucht, noch
über eine Seilbrücke und endete nahe der mittelalterlichen
Burg von Drena, die wehrhaft auf
hohem Fels errichtet war. Von hier bot sich ein
toller Ausblick über das weite Sarca -Tal. Auch
die unmittelbare Umgebung mit dem Massiv
des Monte Colt ließ sich in einer Rundtour über
den Klettersteig „Via Ferrata Monte Colodri“ (B)
erkunden. Weniger angenehm waren Mittagshitze
und Touristenstau beim Aufstieg durch die
hohen Felsplatten auf diesem beliebten Steig,
überwältigend aber vom Gipfel der Ausblick ins
Tal nach Arco mit seiner imposanten Burg auf
hohem Fels und dem weit dahinterliegenden
Gardasee. Der Rückweg nach Ceniga führte auch
am Klettergebiet „Muro dell‘Asino“ von Laghel
vorbei, wo wir „im Vorübergehen“ noch einige
Kletterrouten absolvierten. So ganz entspannt
waren wir aber nicht, als wir hier eine Schlange
sichteten, die am Klettersektor allerdings schnell
wieder zwischen den Steinen einer Geröllhalde
verschwand. Da es sich um eine nicht ungefährliche
Aspisviper handelte, sollte man sich besser
nicht von ihr beißen lassen! Eine weitere Schlange,
die wir am Waldrand an der Straße nach Arco
beobachtet hatten, war eine junge Würfelnatter,
eine Wasserschlange, die ähnlich unserer Ringelnatter
im nahegelegenen Fluss ihre Nahrung
findet.* Auch die hohen Wände über unserem
Camp ließen sich auf einer ebenso interessanten
Tour über den Klettersteig „Sentiero Scaloni/
Sentiero Anglone“ (B) erschließen. Auch das
stand bei einigen auf dem Programm.
Inzwischen hatten wir das beste Eis in der Gelateria
MAUI im benachbarten Dro entdeckt, jede
Einkaufstour und jeder Zwischenstopp führten
natürlich hier vorbei. Mit seiner historischen
Marktkulisse und der Pizzeria bot das Städtchen
häufig ein abendliches Ziel.
Natürlich waren in dieser Woche auch anspruchsvolle
Mehrseillängen - Klettereien in den
hohen Wänden eine ganz besondere Herausforderung.
Im Sarca -Tal bei Sarche waren drei Seilschaften
(Jens/Carina, Ingo/Ralf, Uwe/Gregor)
erfolgreich im Sektor Parete de Limaro, Route
Amazonia (5b, 5c, 10 SL) unterwegs. Im benachbarten
Sektor Parete della Centrale, Route Moon
Bears (5b, 5c/S1/I, 250 m, 9 SL) bewiesen Jörg
und Sylke ihr Können, ebenso wie im Sektor Costello
dell‘Anglone - Piramide Lakshmi, Route
Little John (5b/S1/I, 100 m, 4 SL).
Abwechslung im Camp brachte eine Wasserschildkröte,
die wohl zum „lebenden Inventar“
von „Maso Lizzone“ gehörte und nahezu täglich
ihre Runde machte − allerdings eine Gelbwangen
- Schmuckschildkröte aus Nordamerika! Die
Mittelmeer - Erdkröte, die am Wegesrand oder
allabendlich im Waschraum zu beobachten war,
gehört zu den hier „Einheimischen“. Eher etwas
skeptisch waren wir, als in Zeltnähe mehrmals
ein Italienischer Skorpion gesichtet wurde, der
aber glücklicherweise zu den harmlosen Arten
gehört. Doch mit fortschreitender Klimaerwärmung
wird er auch in unseren Breiten überlebensfähig
sein.*
Tourenberichte
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Mitteilungen 64
33
Uwe beim Klettern in „Belvedere“ bei Nago,
Foto: Ralf Naumann
Gemeinsames Klettern fand noch im Gebiet „Belvedere“
bei Nago an reizvollen, aber sehr überlaufenen
Wänden statt, allerdings mit herrlichem
Blick zum Gardasee. Erfolgreich geklettert wurden
von Jens, Jörg und Ingo unter anderem die
Routen Ponale (6a) und Piccola Chimera (6a) im
Sektor B. Eine landschaftlich interessante Anfahrt
führte uns schließlich noch in die etwas entlegeneren
Judikarischen Täler, im Gebiet „Croz de
le Niere“ wurde im Sektor „Mr. Durrro“ nochmals
mit Ehrgeiz geklettert, denn das sollte der letzte
Tag in solchen Wänden sein.
Lago di Garda mit Valle del Sarca,
Foto: Ralf Naumann
Zum Abschluss hatte Ingo für alle einen Klettersteig
am Gardasee geplant. Nach einem landschaftlich
schönen Zustieg von der Ortschaft
Biacesa im Ledrotal gelangten wir über die „Via
Ferrata Fausto Susatti“ (B) auf einem überwiegend
bewaldeten Gebirgsgrat zum Cima Capi
(909 m) mit immer wieder spannenden Ausblicken
auf den Gardasee. Im Laufe der Woche
hatten die Tagestemperaturen allerdings 30⁰ C
erreicht, so dass jeder Schatten zu Mittag willkommen
war. Weiter ging es über den Klettersteig
„Mario Faletti“ (B) in den Abstieg und zurück
nach Biacesa. Es folgte am Abend noch ein Abschiedsessen
in einer Lokalität in Arco und alle
bedauerten, dass die erlebnisreiche Kletterwoche
wie im Fluge vergangen war.
Stau auf der „Via Ferrata Fausto Susatti“
hoch über dem Gardasee, Foto: Ralf Naumann
Herzlichen Dank an alle, die Mitfahrgelegenheiten
für An- und Abreise anboten, aber auch die
gemeinsamen täglichen Zufahrten zu den Klettergebieten
möglich machten. Unser ganz besonderer
Dank aber gilt unseren Experten, die uns ins
Gebiet einführten und täglich ein interessantes
Programm planten. Das sollte nicht die letzte Gemeinschaftstour
unserer Klettergruppe sein!
Kornelia Meyer
* Dank an René Köhler vom Museum für Naturkunde Gera
für die Bestimmung unserer zoologischen Beobachtungen.
Hochtour ins Dachsteingebirge vom 25.06.2022 – 01.07.2022
In diesem Jahr hatte sich unsere Klettergruppe
entschlossen, eine Hochtour ins Dachsteingebirge
zu unternehmen. Das Programm stand Dank
unseres Übungsleiters Ingo schnell fest und
auch eine passende Hütte, die Adamekhütte.
Als Ausgangspunkt schien sie uns sehr geeignet.
Nachdem die Zustiegsbedingungen zur Hütte
dem einen oder anderen klar wurden, reduzierte
sich die Teilnehmerzahl auf 8 und so starteten
wir am Sonntag 9.30 Uhr pünktlich mit dem
Kleinbus in Richtung Österreich. Unser erstes
Ziel war die Pension Rohrmoser in Lungötz. Hier
haben wir nochmal kräftig Energie getankt, um
uns am nächsten Tag ausgeruht und voller Elan
den geplanten Herausforderungen zu stellen.
Unsere Tour mit dem Aufstieg zur Adamekhütte
startete am Morgen vom Vorderen Gosausee. Mit
einem Gesamtmaterial von ca. 160 kg, verteilt
auf 7 Rucksäcke und meinem „Damenrucksack“
wanderten wir entlang des Ufers durch ein langgezogenes
Tal zum Hinteren Gosausee. Hier begann
der eigentliche Aufstieg. Gregor war mutig
und hat noch schnell ein Bad im kühlen Nass genommen.
Nach ca. 10 km, 1.200 Hm, 6 h Gehzeit
und einer immer wieder tollen Aussicht auf die
beiden Gosauseen
Blick auf den Vorderen und Hinteren Gosausee
erreichten wir unser Ziel, die Adamekhütte auf
2.198 m Höhe.
Wir waren uns alle einig, die nächste Tour nur
mit Hüttenzustieg unter 3 h und möglichst mit
Materialseilbahn. Belohnt wurden wir am Abend
mit einem tollen Abendessen. An dieser Stelle
nochmal ein tolles Lob an das Personal und die
Küche der Hütte.
Montag, herrlicher Sonnenschein, ideales Kletterwetter.
Unser Ziel der Klettergarten „Niedere
Schreiberwand“ und „Sonnenplatte“. Die Lage
ist perfekt, nur ca. 10 min von der Hütte entfernt.
Tourenberichte
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35
Eine super schöne Kletterei. Fester Kalk, gute
Griffe und top Reibung, aber trotz der Höhe war
es sehr warm. So beschlossen wir, mittags eine
Pause einzulegen. Am Nachmittag starteten wir
zum Gosaugletscher. Geplant war ein „Basiskurs
Gletscherbegehung“ unter Anleitung von Ingo
mit Eisschrauben setzen, Firnanker legen, in Seilschaft
gehen und Spaltenbergung. Dies war sehr
interessant und lehrreich vorallem für die, welche
noch nie über einen Gletscher gegangen sind.
Am Dienstagmorgen Start zum Hohen Dachstein.
Am Gosaugletscher stiegen wir in die Steigeisen,
bildeten unsere zwei 4er - Seilschaften und starteten
über den Gletscher zur Steinerscharte. Und
schon die erste Schwierigkeit. Wo ist der Einstieg?
Endlich gesichtet.
Einstieg in die Steinerscharte
Der Klettersteig war gut gesichert und brachte uns
schnell in luftige 2.717 m Höhe. Über den Klettersteig
wieder runter zum Hallstätter Gletscher. Ein
relativ steiler Firnanstieg brachte uns zum Einstieg
des Randkluft - Klettersteigs. Man staune, dieser
wurde bereits 1843 errichtet und gilt als der älteste
Klettersteig der Welt. Über den Klettersteig
gelangten wir auf den Hohen Dachstein (2.995
m). Nach einer wohlverdienten Rast und einem
Erinnerungsfoto am Gipfelkreuz ging es über den
Westgrat-Klettersteig mit tollen Ausblicken talabwärts.
Der weitere Rückweg erfolgte wieder entlang
des Gletschers über mittlerweile freigelegte
Gletscherschliffe und Blick auf ausdrucksvolle Seitenmoränen.
Beeindruckend waren immer wieder
die fossilen Relikte aus vorgeschichtlichen Zeiten,
die Dachsteinmuscheln. Am späten Nachmittag
erreichten wir die Hütte gerade noch rechtzeitig
vor dem Einsetzen eines starken Gewittergusses.
Gipfelkreuz Hoher Dachstein (2.995 m)
Mittwoch, es hatte sich eingeregnet. So wurden
Karten gespielt und gelesen. Gregor, unser
Kletterreferent, nahm sich die Zeit, Tobias und
mich in die Kunst des Mehrseillängenkletterns
einzuweisen, damit auch wir am nächsten Tag
an den geplanten Touren teilnehmen konnten.
Dank der Boulderblöcke an der Hütte war auch
eine kleine praktische Übung möglich. So haben
wir den wettermäßig nicht so tollen Tag
optimal genutzt. Und nun galt es, das Gelernte
auch anzuwenden. Donnerstag − schönes Wetter,
Mehrseillängenklettern war angesagt. Jörg
und Jens nahmen sich den Hüttenpfeiler vor. Wir
anderen blieben an der Niederen Schreiberwand
und Sonnenplatte. Dank der umfangreichen und
geduldigen Schulung von Gregor haben auch
wir Neulinge unsere ersten Mehrseillängen mit
Bravour gemeistert. Abends genossen wir unser
letztes tolles Abendessen, wieder in 3 Gängen
und nichts für die schlanke Linie. Es war immer
wieder erstaunlich, was die Küche so Abwechslungsreiches
auf den Tisch gezaubert hat und
dass bei Anlieferung per Helikopter.
Am Freitag, so gehen 8 Uhr starteten wir bei Nebel,
aber angenehmen Temperaturen unseren Abstieg
in Richtung Gosauseen. So ganz entspannt
war dieser allerdings auch nicht, aber dafür ging
es etwas schneller und es war nicht so schweißtreibend.
Am See noch ein schönes Mittagessen
und ab ging es wieder in Richtung Heimat.
Ein großes Dankeschön unseren beiden Fahrern
Uwe und Gregor, die uns sicher hin und wieder
zurückgebracht haben. Zurückblickend kann ich
im Namen aller Teilnehmer sagen, es war eine
tolle und erlebnisreiche Tour.
Marion Friedrich
Mit dem Bio-Bike von Regensburg nach Regensburg
Eigentlich wollte ich schon lange nach Italien radeln.
Problem: Wie schaffe ich es unbeschadet
über die Alpen? Immerhin, ich bin alt (natürlich
nur auf dem Papier) habe Knie, über 25 kg Gepäck,
fahre Bio und klaro ein bissel bequem bin
ich auch noch. Übrigens, Bio - Biker nennen sich
augenzwinkernd Radler, die nur mit Beinkraft
ihr Fahrrad bewegen. Nach den üblichen Vorbereitungen
geht es mit dem Flixbus nach Regensburg.
Radler können hier im Stadtzentrum auf
dem Kanurastplatz übernachten. Ich bin heute
der einzige Gast. Die Sanitäranlagen sind offen,
in einem Kasten liegen Anmeldeformular und
Umschlag für 7 Euro Campinggebühr. Der Zeltaufbau
dauert heute ganz schön lange. Ich bin
total aus der Übung. Im mittelalterlichen Stadtkern
wimmelt es von Studenten und Touristen
aller Herren Länder.
Die nächsten Tage radle ich auf dem Donauradweg.
Zunächst über Kelheim und Kloster Weltenburg
nach Neustadt. Irgendwie gerate ich auf
den steilen unebenen Wanderpfad. Mein schwer
beladenes Bike schiebe ich fluchend und schwitzend
über Wurzeln und rutschigen Schotter immer
bergauf. In Donau - Wörth gibt es wieder einen
Kanurastplatz. Eine Gruppe junger Kanuten
baut gerade die Zelte auf, während sich einige
erfolgreich verdrücken. Die Rezeption ist besetzt,
der freundliche Platzwart bietet Bier, Limo
und Wein an. Hier treffe ich auch einige Radler,
die aber mit dem E - Bike unterwegs sind. Heute
wird gekocht. Spagetti und Tomatensoße geht
schließlich immer. Es regnet, aber unter dem
Dach der Kanustation sitzt es sich gemütlich.
Weiter geht es etwa 200 km immer in Richtung
Süden auf dem Lechradweg. Nächster Halt:
Augsburg. Es gibt zwei Campingplätze, einer
ist wegen Überfüllung geschlossen. Es sind nur
10 km bis zur Innenstadt, da muss man einfach
einen Kulturtag einlegen. Augsburg hat viele Sehenswürdigkeiten
zu bieten. Kleine Restaurants,
Cafés und Geschäfte mit mediterranes Flair, wer
kann da schon widerstehen. Natürlich war ich
auch in der Augsburger Puppenkiste.
Immer wieder finde ich Hinweise auf die „Via
Claudia Augusta“, die alte römische Handelsstraße.
Der Fernradweg über die Alpen orientiert
sich größtenteils an der gleichnamigen historischen
Römerstraße. Die Landschaft wird hügelig.
Man ahnt schon die Berge. Ich muss ganz
schön strampeln. Meine armen Knie! Die romantische
kleine Stadt Füssen. Es scheint, als haben
sich alle Urlauber der Umgebung hier verabredet.
Durchgesteilte E – Bike - Fahrer belagern
die Cafés und beäugen argwöhnisch jeden, der
sich ihrem teuren Fahruntersatz nähert. Schick
gekleidete Wanderfans genießen die Sehenswürdigkeiten.
Die Lech ist hier wild und jung.
Ein richtiger Gebirgsfluss mit seiner typischen
grünen Farbe vom Gletscherwasser. Reutte, der
Zeltplatz mit Blick auf hohe schneebedeckte
Berge ist wunderschön. Die Gaststätte hat leider
seit Corona geschlossen. Später trudelt noch ein
Radfahrer aus Chemnitz ein. Wir sitzen eine Weile
zusammen und fachsimpeln über Kocher, Isomatten
und Zelte. Ein Weinchen findet sich auch
noch in den Gepäcktaschen.
Ich starte am frühen Morgen. Imposant erheben
sich die 2500 m hohen Berge um mich herum.
Die Landschaft ist berauschend schön. Nach der
gefühlten sechsten Kurve einer Schotterpassage,
die ich mein beladenes Bike keuchend bergauf
schiebe, sitze ich erschöpft am Wegrand. Ach
ja, mein Ego war mal wieder übermächtig! Ich beschließe,
dass es kein Verlust an Selbstachtung
ist, wenn ich Fernpass und Rechenpass mit dem
Shuttlebus bereise.
Auf der Brücke nach Landeck
Tourenberichte
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Auf dem Campingplatz in Landeck sitzt ein
buntes Häufchen Radler im Kreis und brutzelt
das Abendessen. Nach den üblichen Kocherdiskussionen
prahlt jeder wie nebenbei von seinen
größten Radtouren. Da protze ich auch ein bissel:
Nordseeumrundung 6000 km, Donauradweg bis
ans Schwarze Meer und genieße möglichst unauffällig
das anerkennende Nicken.
Also, den Bus über den Rechenpass bis Nauders.
Während ich aus dem Fenster die krassen Steigungen
beobachte, entdecke ich zwei Radfahrer,
die sich über den Pass wagen. Ich übernachte
noch auf Österreichs höchstgelegenem Campingplatz.
Der Preis ist Verhandlungssache. Habe übrigens
gut verhandelt! Es ist ja noch früh und so
radele ich ohne Gepäck über die Grenze nach Italien,
ein Stück um den malerischen Rechensee.
Letzter Blick zum Rechensee
„Mann o Mann“, fährt sich das leicht! Jetzt erst
mal einen italienischen Espresso!
Vom österreichischen Inntal geht es nun also ins
italienische Etschtal. Die Landschaft atemberaubend
schön. Apfelplantagen und Weinberge,
alte Burgen, die auf hohen Felsen thronen,
schroffe Felsen und ein Radweg, der auf glattem
Asphalt mittenhindurch führt. Ein Traum! Weiter
geht es in Richtung Süden. Etwas abseits vom
Veloweg kleine hübsche Campingplätze, wie im
Marmordorf Laas. Mediterraner Wind weht mir
um die Nase. Meran, Bozen, Trient. In der prächtigen
Stadt Trient übernachte ich in der Jugendherberge
und mache einige Abstecher Richtung
Gardasee. Nach 320 km auf dem herrlich ausgebauten
Radweg entlang der Etsch sage ich dem
sonnigen Italien: „Ciao, ciao!“
Einer der tollen Rastplätze auf dem Etsch-Radweg
Denkmal für die Tabakarbeiter in Rovereto
Mit dem Flixbus fahre ich gemütlich über den
Brenner bis Innsbruck. Leider hat der Busfahrer
den Fahrradträger vergessen. Das Problem wird
italienisch unbürokratisch gelöst. Das Fahrrad
kommt eben in den Kofferraum. Noch 500 km
bis Regensburg. Jetzt geht es erst mal durch das
schöne Inntal nach Passau. Der hellgrüne Inn
schickt sein Wasser zu Tal. Der Radweg ist eigentlich
gut ausgeschildert, aber irgendwo in der
Nähe von Kufstein endet er plötzlich. Ein Rennradler
bemerkt meinen hilflosen suchenden Blick
und bevor ich mein Handy zücke, bietet er an,
mich bis zum Campingplatz zu führen. Er fahre
langsam, meint er. Ich hechele also unter Aufbietung
aller Kräfte hinter ihm her. Ab und an dreht
er sich nach mir um, ich lächle gequält. Nach einer
gefühlten Ewigkeit bin ich am Ziel.
Wunderschön liegt Wasserburg an der Innschleife.
Der Radweg führt aber auf den Hügeln weiter.
Schotterwege, Höhenmeter! Diese Ecke ist touristisch
noch wenig erschlossen. Es ist 17 Uhr und
kein Campingplatz in der Nähe. In Jettenbach
übernachte ich auf dem Grundstück einer alten
Tischlerei. Der Chef bringt mir noch Tisch, Stuhl
und ein gut gekühltes Bier. Seine Werkstatt lässt
er über Nacht offen, damit ich mein Handy laden
kann, Wasser und Toilette habe.
Nach Bad Füssen eine schier endlos lange langweilige
Fahrt auf dem Damm. Der kleine Campingplatz
in Schärding existiert seit Corona nur
noch auf meiner Karte und Internetverbindung
gibt es hier auch nicht. Und das in Bayern! Ich
hatte mich so auf ein leckeres Abendessen
gefreut! Bleibe auf der bayrischen Seite und
übernachte im Wald an der Mündung der Rott.
Einige Badegäste lagern am Ufer. Ich krame die
restlichen Vorräte aus meinen Taschen. Als es
dunkel wird, baue ich mein Zelt auf. Nun bin ich
mutterseelenallein. Die Nacht ist ziemlich kalt
und das Zelt vom Tau pitschnass.
So trocknet mein Zelt am schnellsten
Ein heißer Kaffee bringt mich wieder in Schwung.
Bis Passau ist es ja nicht mehr weit. Leider
schaue ich nicht noch mal auf die Karte. Mist!
Die bayrische Seite bis zur Innmündung wird
ausdrücklich nur für Mountainbiker empfohlen.
Ich treffe jede Menge E - Biker, die mich mitleidig
anschauen, wenn ich mein schwer beladenes
Rad mühselig den lockeren Schotter bergauf
oder bergab schiebe. So erreiche ich die Dreiflüssestadt
Passau. Natürlich fahre ich noch bis
zur imposanten Spitzte, wo der Inn majestätisch
in die Donau fließt. Jetzt wird aber erst mal geschlemmt!
Dann radle ich auf dem wunderbar
ausgebauten Donauradweg noch bis Vilshofen.
Am Jachthafen ist ein schöner Campingplatz.
Hinter der grünen Zeltwiese stehen jede Menge
schicke Wohnmobile.
Gut gelaunt starte ich am nächsten Morgen auf
dem Donaudamm. Immer wieder tolle Blicke.
Ab und an überholt mich eine Gruppe E - Biker.
Doch dann kommt das gefürchtete Schild: Umleitung!
Leider nicht nur ein kleiner Abschnitt. Bis
kurz vor Straubing ist der Dammweg gesperrt.
Hilft alles nichts, ich muss mich über die Dörfer
durchwuseln, was auch ein Riesenumweg
ist. Die Dorfkneipen haben nach Corona alle
geschlossen. Endlich ein Hofladen mit einem
netten Angebot. Die Familie sitzt am Kaffeetisch.
Als sie mitbekommt, dass ich mit dem Fahrrad
unterwegs bin, bekomme ich noch einen Teller
Kuchen geschenkt.
Nach all den Umleitungen bin ich endlich in
Straubing gelandet. Ich suche den kleinen Campingplatz
am Donauufer im Stadtzentrum. Als
einziger Radfahrer werde ich ausführlich gemustert.
Ganz Straubing ist auf den Beinen. Hier
herrscht für 11 Tage Ausnahmezustand. 1,3
Millionen Besucher beim Gaubodenfest, ähnlich
dem Münchner Oktoberfest. Spät abends werde
ich noch auf ein Bier eingeladen. Jetzt sind es
nur noch 60 km bis Regensburg und keine Umleitung(!)
mehr. Der Campingplatz ist heute gut
belegt. In der Nacht regnet es wie verrückt.
Gegen Morgen hellt der Himmel auf. Ich gönne
mir eine Schiffsfahrt zur Walhalla. Mit dem Rad
bin ich vorbeigeradelt, war aber zu bequem den
Berg noch hinaufzusteigen.
Am nächsten Tag geht es mit dem Flixbus zurück
bis Leipzig und mit dem 9 Euro Ticket nach Gera.
1300 km durch drei Länder. Eine wunderschöne
Tour. Kann ich euch wirklich empfehlen. Für mich
ist der schönste Urlaub immer noch eine Tour mit
Rad und Zelt. Bis jetzt noch mit dem Bio-Bike.
Ute Ritter
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39
Endlich wieder Hüttentour
Wir schreiben das Jahr 2022. Dieses Jahr haben
wir eine Hüttenrunde in den Zillertaler Alpen geplant.
Am 20. August starteten vier wanderwütige
Alpinisten von Gera nach St. Jodok. Zur unserer aller
Freude fanden wir bei der Touristenrast einen
neu angelegten großen Parkplatz vor. Es war Mittagszeit.
Rucksack: Check des Inventars und ob er
auch richtig sitzt. Los ging’s zum ersten Etappenziel:
Geraer Hütte. Der Fahrweg mündet nach ca.
1,5 h in den schönen Serpentinenwaldweg. Wir
trödelten ein wenig, weil die Heidelbeeren, Himbeeren
und Preiselbeeren uns immer wieder vom
Aufstieg ablenkten. Aus dem Wald heraus ging’s
weiter über einen Wiesensteig an der Ochsenalm
vorbei. Endlich kam die Hütte so laaaangsaaam
in Sicht. Ei der Daus! Eine neue Wegführung! Es
geht nun in einem großen Bogen über eine Stahlbrücke,
wo wir den reißenden Bach überquerten.
Dieser Weg mit der Brücke war neu entstanden,
weil der alte Weg regelmäßig weggespült wurde.
Wir kamen nun auf 2.324 m Seehöhe der Geraer
Hütte, Sektion Landshut, dem Eingang direkt entgegen.
Schuhe aus, Ausweise rausgekramt, Anmeldung.
Wir hatten uns in dem Vierbettzimmer
fix eingerichtet und die Hüttenschlafsäcke für
die erste Nacht am Berg zurechtgeschüttelt. Das
Drei – Gänge - Abendmahl nahmen wir kultiviert
im Gastraum ein. Dann husch husch in die Säcke
gekrochen, um etwas Schlaf zu finden.
An der Geraer Hütte
Nach einem lobenswerten Frühstücksbüfett starteten
wir zum Tag Zwei unserer Hüttenwanderung.
Das Tagesziel hieß Olperer Hütte. Bei 9 Grad Celsius
liefen wir bergauf Richtung Alpeinerscharte.
Ein Blick ins Tal zurück zeigte die glasklare Silhouette
des gegenüberliegenden Stubaimassivs.
Wir tangierten auf 2.800 m die Überreste eines
wahnwitzigen NS - Projektes: das Molybdänbergwerk,
gebaut zwischen 1941 bis 1945 zur Förderung
dieses Rohstoffs, das der Stahlerzeugung
für Waffen im 2. Weltkrieg dienen sollte. Nanu,
als wir vor einigen Jahren hier waren, war der
Stolleneingang noch zugänglich. Nun ist er mit
einem Eisentor verschlossen. Im Übrigen hat Heidrun
einige Tage später in dem kleinen Museum
auf der Lavitzalm gelernt, dass hier Molybdän nie
gefördert wurde. Mit Kriegsende waren auch die
Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter weg. Beim
weiteren Aufstieg kamen wir an der Gedenktafel
vorbei, Gedenken an einen Wanderer aus Gera,
der hier am Berg sein Leben gelassen hat. Wir sahen
dies auch als Mahnung, der Natur und dem
Berg Respekt zu zollen. Gegen Mittag erreichten
wir bei nebligen 4 Grad die Alpeinerscharte,
2.959 m. Ab hier ging es bergab auf dem schattigen,
steilen Gelände zum Hinterboden. Der
Nebel des Grauens verzog sich zwar einige Zeit
später, hinterließ aber kühlen Wind. Wir erhaschten
schöne Blicke zum Unterschrammachkees.
An einer Weggabelung auf ca. 2.500 m empfahl
uns Bernhard, den mit 3 Stunden angegebenen
Weg zur Olperer Hütte zu nehmen. Dieser führte
zunächst an 3 Seen vorbei und schlängelte sich
dann bergan bis etwa Hüttenhöhe. Touristisch
gut ausgebaut, weil beliebt bei den Schlegeis
- Tagestouristen. Endlich wurde der Schlegeisspeicher
auch für uns sichtbar. Wir folgten dem
Weg in wechselndem Rauf und Runter und wieder
nauf und nunner. Wir erfreuten uns an der tollen
Aussicht. Auch das Skigebiet am Hintertuxer war
zu sehen. Nach etwa achtstündiger Wanderung
wurden wir in der Olperer Hütte (O.H.) willkommen
geheißen. Die alte O.H. hatte nicht mehr den
Anforderungen des Bergtourismus genügt und
musste der neuen Hütte vor einigen Jahren weichen,
ebenso der Winterraum. Sie wird von der
Sektion Neumarkt in der Oberpfalz geführt. Wir
bezogen ein Viererzimmer im Winterraum.
Als Zwischenmahlzeit gönnten wir uns Bier, Topfenstrudel
und solche Leckereien. Im Haupthaus
waren die Sanitärräume, wo wir frisches Deo
auftrugen. Ah, Panoramafenster! Der Platz ist
für uns reserviert! Mit den fantastischen Blicken
über den Schlegeisspeicher hinüber zu den Dreitausendern,
wie Großer Möseler, Hochfeiler etc.
war das Abendessen noch mal so lecker. Wohl
bekomm´s!
Wie jeden Morgen klingelte 6 Uhr der Wecker
von Mathias. Verdammt: 9,5 Stunden Schlaf
und noch immer nicht wach. Aber der Gang bei
4 Grad hinüber zur Hütte war ermunternd. Es
lockte ein reichhaltiges Frühstücksbüfett. Nach
dem Frühstück gab es, wie für alle Touris, Hängebrücken
– Äkschen - Foutous! (siehe auch
Titelfoto) Nun aber: jetzt, wie alle Touris, zum
Schlegeisspeicher. Für uns ging es bergab, 600
Höhenmeter steiniger Wanderweg. Gefühlt alle
Wanderfreunde und Parkplatz - Senkrechtstarter,
die an diesem sonnigen Tag in den Alpen
unterwegs waren, keuchten uns quasi entgegen.
Nach 2 Stunden bergab hatten wir echt die Nase
voll von Menschenmassen. Endlich waren wir an
dem glitzernden See. Nach einer kleinen Abkühlung
am freundlichen Zamsgrund - Imbiss führte
unser Weg zunächst gering ansteigend auf dem
Latschweg Richtung Pfitscherjochhaus, was unser
nächstes Etappenziel war, in den Zamsgrund
hinein. Hier waren Arbeiter mit Baggertechnik
dabei, den vor einigen Jahren ausgespülten Weg
auszubessern. Der Zamser Bach entspringt dem
verschwundenen Stampflkees. Gemächlich führt
der Weg weiter, bis er in Kehren die Wanderer
in die Lavitzalm zieht. Diese nette Alm wird von
Italienern geführt. Hmmm, Kaiserschmarrn, Tiramisu
und Cappuccino. Zur Lavitzalm gehört das
bereits benannte Museum. Der aufmerksame
Leser wird sich erinnern. Es wurde das Leben,
Arbeiten und die Geschichte in den Alpen ausgestellt.
Gut gestärkt setzten wir den allmählich ansteigenden
Weg zur österreichisch - italienischen
Grenze fort. Zurückblickend erhaschten wir noch
mal die schöne Aussicht zum gletscherblauen
Schlegeisspeicher. Inzwischen waren alle Wolken
verzogen (typisch Sommer 2022). Trotzdem
blies der Wind weiter heftig. Plötzlich waren wir
in Italien. Hier passierten wir gegenüber der ehemaligen
Zollhütte den Winterraum vom Pfitscherjochhaus
(PJH). Nach einigen Minuten sahen wir
das Haus. Es thront auf einer kleinen Anhöhe. Für
viele Montainbiker ist das PJH eine gute Adresse,
es gibt sogar einen Fahrradraum. Von hier
ein komplett anderer Blick auf die tollen Alpengipfel,
was unsere Herzen noch mal höherschlagen
ließ. Schöne grüne Seen liegen artig in der
Landschaft. Auch im privat geführten PJH waren
wir herzlich willkommen. Das Haus hatte fast Hotelcharakter.
Auf unserer Etage konnten wir eine
warme Dusche nehmen, zeitlich unbegrenzt, all
inklusive.
Es war Nachmittag und für eine Foto - Safari
wie bestellt. Ohne Gepäck stiegen wir Richtung
Rotbachlspitze, bewegten uns ständig an der
Landesgrenze. Zum Dinner konnten wir die italienische
Gastfreundschaft und das leckere Essen
genießen. Am Abend war die Bergkette rot angestrahlt.
Abendschön macht den nächsten Tag
wieder schön.
Tag Vier: Kräftig gefrühstückt brechen wir auf zur
Europahütte, auch Landshuter Hütte genannt.
Buon giorno, Italia. Bei strahlend blauem Himmel
wandern wir auf dem Panoramaweg und werfen
mit jedem Meter ein Kleidungsstück beiseite,
ohne die allseits bekannten und beliebten Bekleidungskorrekturpausen
einzuhalten. Der Weg
zeigt sich sehr abwechslungsreich: mal gelegte
Felsplatten, dann wieder Stolpersteine, zwischendurch
Wiesenwege. Ab und zu plätschert ein Bach
aus dem steilen Felsmassiv. Der Weg schlängelt
sich und zog sich. Es schien, als ob jemand Schotter
auf die Felshänge geschmissen hatte. Irgendwann
steigt der Pfad für die nächsten 300 Höhenmeter
ungnädig an. Angekommen überm Joch
war unser letztes Hüttenziel in Reichweite. Die
Landshuter Hütte liegt auf 2.670 m, liegt an der
Grenze zwischen Italien und Österreich und bietet
eine wundervolle Aussicht, auf Zuckerhütl und
Co. Nach der freundlichen Begrüßung bekamen
wir ein leckeres Süppchen serviert. Der nächstgelegene
Gipfel, der Kraxentrager, ist 2.998 m hoch
und laut Wegweiser nur etwa eine Stunde entfernt.
Ein kleiner Nachmittagsausflug brachte uns
dem Gipfel und damit einem wundervollen Bergpanorama
näher. Unseren letzten Hüttenabend
verbrachten wir in gemütlicher Runde und netten
Gesprächen mit Bergvagabunden, die dasselbe
Hobby frönen wie wir.
Der nächste Tag sollte uns zurück zu unserem
Ausgangspunkt bringen. Der Weg führte über
Schottergelände, von dem wir noch einen Blick
zum Kraxentrager erhaschten. Unterhalb der steilen
Felswand ging es über die Sumpfscharte. Soll
das noch der Weg sein? Wo sonst? Es wechselten
feste Platten, wacklige Platten und wieder ging es
hinauf. Nach etwa einer Stunde hatten wir immer
noch Hüttenhöhe.
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endlich ein Wiesenhang. Wir konnten schon die
grünen gefalteten Berghänge von Weitem sehen,
die uns auf dem Weg zur Geraer Hütte vor einigen
Tagen begleitet hatten.
Es ging mal wieder steil bergab, teils gesicherter
Steig. Der Lohn: ein Edelweiß konnte bewundert
und als Handymotiv mitgenommen werden.
ne Präsente brachten wir mit, unter anderem eine
Perücke, welche Micha in neuem Glanz erstrahlen
ließ.
zurück in der Erwartung, dass auch Uwe und Simi
sich mit ihren Enkeln auf der Hütte eingefunden
haben. Zusammen bereiteten wir leckeren Eintopf
zu und feierten den ganzen lieben Abend den Geburtstag
unseres Vereinsvorsitzenden.
Rückweg über die Schrofen
Blick zu den Stubaitaler Alpen
Aber wir hatten noch die schönen Blicke zu den
Stubaier Alpen. Wieder über die Schrofen und
Wieder im geliebten Bielatal
Am Freitag, den 26.8.2022, fuhren Martin, die
Kinder und ich in die Sächsische Schweiz auf die
Hütte ins Bielata, denn dort trafen wir uns mit
unserem Geburtstagskind Michael Eisfeld und
Familie. Wir waren voller Vorfreude, auch wenn
die Wetterapp nichts Gutes sagte. So freuten
wir uns trotzdem auf die gemeinsame Zeit. Dort
angekommen richteten wir uns ein und packten
unser Grillgut aus, was noch am Abend gebraten
Das schönste Blümlein auf der Welt, …
Nochmal steil bergab. Guten Tag, ihr Schafe,
dann nochmal ein Waldweg, den geschnitzte
Holzfiguren begrenzten. Nach 1.900 Höhenmetern
war endlich der Parkplatz Touristenrast erreicht.
Zu einer gelungenen Wanderung gehört
zum Abschluss eine zünftige Einkehr.
Pünktlich 13 Uhr saßen wir im Biergarten der Touristenrast
mit Aussicht auf unseren Abstiegsweg.
Lebt wohl ihr Gebirgskämme und klaren Bergseen.
Wir kommen wieder.
Wir danken unserer Gudrun für die tolle Organisation
aller unserer Schlafplätze. Wir waren in
Gedanken stets bei dir! Auch auf die glutenfreie
Nahrungsbereitstellung hatten sich alle Hütten
gut eingestellt.
werden sollte. Kurz darauf trafen auch Michael,
Simone und die Kinder ein. Da wir wussten, dass
Regen kommt, entfachten wir das Lagerfeuer und
bereiteten dafür das Holz vor. Nun stand einem
schönen Abend nichts mehr im Wege.
Am nächsten Morgen bereiten Simone und ich
das Frühstück in Erwartung unseres Geburtstagskindes
mit Luftballons und dem Lieblingskuchen
von Friese, wie er bei uns genannt wird, vor. Klei-
Rechts das Geburtstagskind
Ohne Worte
So war er nun 61 mit dem Antlitz von 16. Wir
wollten Wandern gehen und als wir über unseren
Teller schauten kam Regen, strömender Regen!
Also, Planänderung! Wir waren uns einig. Dresden
ist bei Regen trotzdem sehenswert. Also Regenjacke
an und los ging es.
Simone
und ich beschlossen die Alten Meister im Dresdner
Zwinger zu betrachten, die ich das Letzte mal
mit 13 zusammen mit meinen Eltern sah. Die Anderen
gingen in die Rüstkammer im Zwinger. Wir
waren fasziniert von der Vielzahl und Schönheit
der Gemälde und Skulpturen. Etwa 3 Stunden
verbrachten wir mit Kunstbetrachtung und Staunen
im Zwinger zusammen mit internationalem
Publikum.
Auch eine nette Dame aus Leipzig, lernten wir
kennen, welche sich über unsere Hilfsbereitschaft
bedankte, da wir sie unterstützen, Fotos von den
Bildern zu machen. In der Zwischenzeit, waren
die Anderen schon im Globetrotter gelandet und
vertrieben sich die Zeit. Wiedervereinigt ging es
Eros und Psyche
Die Bilder von Bernardo Berlotto faszinierten uns.
Das Feuerchen war entzündet.
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Ausländische Gäste
Für die Kinder war gesorgt.
Am nächsten Morgen wurde nochmal gut und
ausgiebig gefrühstückt, Berichte von den unternommenen
Touren geteilt, die Hütte gereinigt,
das Gepäck verstaut und die Heimreise über unseren
Lieblingsbäcker Schmitt angetreten. Denn
ohne Kuchen von dort geht es nicht zurück, darin
waren wir uns einig. Nun war ein Wochenende zu
Ende, was mal etwas anders aber dennoch wie
immer unvergesslich war.
Carmen Prang
Gottes Werk und Teufels Beitrag - von Sonne und Regen in den Bergen:
Die Geschichte der 25. Hüttentour inmitten von Giganten
Wenn der Sommer sich langsam dem Ende neigt
und die Tage ihr Gewand wechseln von stehender
Hitze und Sonnenschein zu bewölkterem
Himmel und leichtem Wind im Haar, dann kommt
die Zeit der rastlosen Ruthenen, welche wie auch
in diesem Jahr gemeinsam eine Tour in die Berge
machen und dabei trotzdem der Heimat ein klein
wenig nahebleiben: Sie wandern gleich in der ersten
Woche des neuen Schuljahres gemeinsam
zur Geraer Hütte und verweilen dort in der Natur,
um ihrem Sommer die letzte Krone aufzusetzen.
Doch dieses Jahr steht nicht nur im Zeichen der
Jubiläen vieler Kunstschaffenden. Es ist auch
das Jahr der 25. Hüttentour, die aufgrund dieser
zahlreichen (!) und einzigartigen Jahre außergewöhnlicher
werden sollte, als sie eh schon ist,
denn mit einer etwas verkleinerten Gruppe sollte
nun eine Bergtour gemacht werden, bei der die
Geraer Hütte “nur” eine Teilstation werden und
man so von Hütte zu Hütte wandern würde, das
Gepäck auf dem Rücken und das Panorama vor
den Augen.
So starteten am 30. August 2022 fünfzehn wanderbegeisterte
SchülerInnen und sieben BetreuerInnen
noch in früher Morgenstunde (die
Müdigkeit drang aus allen Poren), untergebracht
in gemütlichen Reisebussen, ihre Fahrt gen Österreich,
welches sie für die nächsten fünf Tage
beherbergen sollte. Während der Fahrt wurde
nicht nur teilweise lauthals gesungen zu Klassikern
im Radio. Es wurde zudem gespielt, gelacht
und ausgeruht für die erste Etappe, welche uns
von der Jausenstation nahe dem Brenner bis zur
Landshuter – Europa - Hütte auf 2693 Meter führen
sollte. Vorbei an München, durch welches wir
dieses Jahr gut kamen, über Garmisch samt Blick
auf die Zugspitze, fuhren wir so mit viel Vorfreude
in den Gesichtern nicht nur über viel befahrene
Autobahnen und Bundesstraßen. Nein, die Spannung
sollte nicht zu kurz kommen, auch ein sehr
schmaler Zufahrtsweg zu jenem Startbauernhof
sollte unsere neu- und wissbegierigen Augen
erfreuen. (Schon vorab ein riesiges Dankeschön
den ruhigen, besonnenen Autofahrern.) Angekommen
an jenem Hof begrüßten uns Bauer und
Hunde. Wir packten die letzten wichtigen Sachen
ein und sattelten die Rucksäcke, feinstes Bergoder
mitgebrachtes Wasser wurde aufgefüllt und
schon ging es los, natürlich nicht ohne vorher
schon die erste schöne Aussicht zu genießen. Die
Gesichter (noch überglücklich) wurden zunehmend
angestrengter, die Beine trugen uns über
den zunächst breiten Schotterweg bis zu dem
nun schmalen Gänsemarsch - Weg. Die einzelnen
Gruppen bildeten sich, je nachdem wie schnell
man bereit war, den Berg zu erklimmen: die
Rastlosen, deren Muskeln sie beinahe den Berg
hochfliegen ließen; die sich selbst Bremsenden,
um Beeren und Aussicht zu genießen und die
Gemächlichen, die nie außer Puste gerieten. Eine
Lektion, die uns jedoch der Berg alle lehrte, war:
Und wenn du denkst, das Ende des Hügels ist
gekommen, wirst du oben den nächsten sehen.
Oder eben: Erwarte immer das Schlimmste und
du wirst nicht enttäuscht. Weniger enttäuschend,
nein, erfreuend war so die Ankunft an unserem
Übernachtungsdomizil: die Europa - Hütte, welche
beliefert per Helikopter, gutes Essen und
einen entspannten Hüttenabend bereithielt. An
diesem Abend wurde nur noch das Zimmer bezogen,
d.h., ein etwa 10 - stündiges Chaos in dem
Bettenlager veranstaltet. Zum ersten Mal sollten
wir hier unserem treuen Begleiter begegnen: dem
Nebel. Während das Wetter bei unserem Aufstieg
mit Sonne und Kurze – Hose -Temperatur glänzte,
zog es sich am Abend und in der Nacht immer
weiter zu und der Himmel grummelte erst entfernt,
doch schon bald nah bei uns vor sich hin.
Das Frühstück wurde teils in Österreich, teils in
Italien abgehalten – je nachdem, wo man saß.
Die Europa - Hütte liegt schließlich genau auf der
Grenze und ihr zum Trotz zeigt sie im Kleinen,
dass die Grenzen nicht im Herzen, sondern auf
Karten existieren. Die politische Dimension der
alles vereinenden Europaflagge konnten die meisten
hier erkennen: Lernen am anderen Ort. Wie
so oft. Lernen konnten wir auch, dass Regenponchos
wirklich sehr sinnvoll sind, gerade dann,
wenn wir vom Regen nahezu treu begleitet wurden.
Oder begleiteten wir den Regen auf seinem
Weg durch die Berge?!
Diese zweite Etappe führte uns, unsere Beine
bedankten sich, eher gerade und in gleichmäßigem
Tempo von der eher spartanisch - traditionell
eingerichteten Hütte, über Stock und Stein
(eher über letzteres) an von der Sonne aufgewärmten
Seen über die Grenze nach Südtirol
- dem italienischen Teil Tirols zum Pfischerjochhaus,
welches mit 2276 Höhenmetern nahezu
einen Spaziergang für uns darstellte. Mit dem
angenehmen Weg, trotz Regen (und er prasselte
durchgängig auf unsere Regensachen), kam auch
der Traum von warmen Duschen und Suppen,
sowie schönen Zimmern, samt Aufheiz - Schuhregal
in unsere Köpfe, der so manchen langen Gesichtern
ein kleines Lächeln entlocken konnte.
Das per Fuß oder eben auch per Rad erreichbare
Haus eignete sich nicht nur für uns als Durchreiseort,
sondern auch als Tagesetappenziel für
die Touristen. Es überzeugt schließlich auch mit
guten Panorama – Sicht – Möglichkeiten, wäre
da nicht jener blickdichte Nebel, dem wir auf unserer
Tour den Namen “Werbepause” verpassen
sollten. Schließlich verdeckte er immer dann die
Berge, wenn die Wolken sie uns kurz preisgeben
wollten: an der spannendsten Stelle. Was nicht
an Spannung verlor, war das Geschichten - Erzählen
unserer lieben und seit Jahren mitfahrenden
Betreuer, welche so die ein oder andere Pause
des anstrengenden Berge - Erklimmens erholsamer
machten. Das Motto des Tages jedoch
sollte Folgendes werden: Energieriegel essen - direkt
alles besser. Und ja, sie taten es wirklich: Sie
umtänzelten unsere Gaumen, schenkten unseren
Mägen Inhalt und unserem Gehirn Denkstoff (Der
Dank gebührt denen, die sie erfanden).
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Nach Gruppenfoto und Vermummung (es war
sehr kalt) sowie stärkendem Bergsteigerfrühstück
wurden die nun warmen Wanderschuhe und Regensachen
angezogen und scherzhaft die Dankbarkeit
gegenüber den bunten Regenschutzcapes
der Rucksäcke ausgesprochen: So würden wir uns
nicht verlieren können. Gut zu Fuß (wir konnten
es brauchen) liefen wir los. Zunächst machten wir
einiges an gerader Strecke, samt gefährlicher (vor
allem lockerer und rutschiger) Gebirgsflussüberquerungen,
um nach ca. drei Stunden Gehzeit die
eine Stunde strammes Hochklettern zur Scharte
zu meistern. Da hier manchmal zu große Schritte
gefragt wären, waren teilweise Eisentritte in die
großen Steine des Geröllfeldes gerammt, um so
den Aufstieg zu ermöglichen. Steintürme konnten
hier reichlich ergänzt bzw. kreiert werden, was
leider manchmal auch schief zu gehen drohte.
Doch (und ich mache im Nachhinein immer noch
drei Kreuze) zum Glück konnten alle, wenn auch
nach unterschiedlicher Zeit, die Alpeiner Scharte
am höchsten Punkt für bezwungen befinden. Die,
welche Lust und Laune hatten, leider ohne die
Möglichkeit der sonst so grandiosen Aussicht,
kletterten nun noch über Fels und Stein zur Rast
der Ruthenen. Anspruchsvoller als der Aufstieg
konnte der Abstieg nicht sein, dachten wir. Doch
der lockere, beinahe sandige Boden erhöhte die
Rutschgefahr und zwang uns nochmals vollste
Aufmerksamkeit zu beweisen. Umso dankbarer
waren nicht nur Knie und Bein, nein auch Wohlbefinden
und Herz, als wir die warme, sich in das
Tal schmiegende Geraer Hütte erreichten. Das von
den Meisten bestellte Gericht des Abends war Kaiserschmarrn,
welcher nicht nur alle satt, sondern
auch mehr als zufrieden machte. Die Spiele der
gesamten Tour (meist Knack und Werwolf) wurden
gemeinschaftlich gespielt und so verbrachten wir
den ersten gemütlichen Abend unserer zwei an
diesem Ort.
So grau und trist wie der Himmel noch am Tag zuvor
war, so glücklich lachte uns am nächsten die
Sonne entgegen (wir hatten sie reichlich vermisst)
und sollte Wegversüßerin Numero uno werden.
Die Tagestour zu den altbekannten Schöberspitzen
stand an. So wurden die schweren Sachen
aus unseren Rucksäcken auf die gemütlichen
Betten gelegt und für die Meisten zum ersten Mal
die Badesachen eingepackt, um sie tatsächlich
zu nutzen. Denn wer diese Bergtouren kennt, der
weiß, Schöberspitzen heißt auch: Wir laufen gemütlich
weitestgehend am Berghang geradeaus,
und teilen uns am Ende in zwei Gruppen. Die
eine läuft hinunter zum Ramsgrubner See, ein
(doch schon recht) kalter Gebirgssee, um dort zu
baden. Die anderen kraxeln hoch, um sich nicht
nur in das Gipfelbuch einzutragen, sondern auch
mit der Gewissheit, den Weg nicht hochlaufen zu
müssen, den die anderen nach dem Baden vor
sich haben, wohl aber diese bei besagter Tätigkeit
von weit oben beobachten zu können. Auf
dem Weg, der Tradition folgend, machten wir halt
bei dem Schriftzug Ronja (ein Gruß einer ehemaligen
Schülerin an die LehrerInnen, bei dem
seit Jahren Halt gemacht, sie bewundert und die
Geschichte jedes Mal aufs Neue erzählt wird).
Doch wie wir leider feststellen mussten, war aus
“Ronja” eine Romy geworden, sprich: der mit
Steinen auf die Bergwiese gelegte Name war von
anderen BergsteigerInnen verändert worden. Das
konnten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen:
Ruckzuck fanden sich Freiwillige, die “Ronja” wiederherstellten
und von den anderen von unten
bejubelt wurden. Den Weg uns versüßen, konnten
auch die vielen Murmeltiere (v.a. das eine,
welches unser Sportlehrer verfolgte), sowie die
Stelle (die einzige, die wir sahen) mit Edelweiß,
die Gespräche, die wir führten und die Geschichten,
die wir erzählt bekamen.
Die Kühe, welche uns schon zu Beginn mit allerlei
Tretminen den Weg erschwerten, machten dies
mit ihrem schönen Pony (sie waren blond, braun,
schwarz) und ihren runden Augen wieder wett.
Neben all dem Schönen war jedoch für alle nicht
nur erschreckend, dass der Gletscher wieder um
einiges geschrumpft war, sondern auch, dass
jener große Badesee an Wassermenge verloren
hatte: Denn die steigenden Temperaturen lassen
den einen schneller schmelzen und dem anderen
rauben sie das Wasser. (An dieser Stelle sollte ich
moralisch an eure Beiträge für die Umwelt und vor
allem für ihren Schutz, leider auch vor uns, appellieren.
Doch ich wünsche mir, dass ihr das auch
ohne mich wisst. Dennoch ein kleines Zitat zum
Mitnehmen von Franz Alt: ”Die Zukunft ist kein
Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen,
die wir heute treffen.“) Dieser vorletzte
Tag nahm seinen Lauf und so wanderte die erste
Gruppe bereits wieder hinab, als die anderen wieder
hinaufstiegen, um den bis 15 Uhr verfügbaren
Kaiserschmarrn zu ergattern. Naturgewalten sieht
man viele, vor allem in den Bergen, so auch jene
Frühankommer, als von der gigantischen gegenüberliegenden
Felswand riesige Brocken hinabfielen
und Geräusche eines Gewitters scheinbar
nachzuahmen versuchten. Das Essen spielte
an diesem Tag generell eine große Rolle, wollte
schließlich jede*r noch einmal die kulinarischen
Eindrücke Tirols einfangen und in seinem Herzen
einspeichern bis zum nächsten Mal. Und nicht nur
das, auch das Wetter, den Geruch der Alpenwiesen,
etwas zwischen Tier und Mensch und die Demut
gegenüber den alles überdauernden Bergen
und frisch beregnetem Boden. Dieser Tag mündete
in dem Abschluss seiner selbst mit der wohl
möglichst größten Runde Werwolf (es spielten fast
alle mit) und in guten Einschlaf - Gesprächsrunden
und einem letztem Mal Rucksack packen. Mit
einem lachenden Auge über diese schöne Zeit und
einem weinenden Auge über die Tatsache, morgen
schon wieder die Berge verlassen zu müssen.
Während wir uns morgens im Bad noch fertig
machten an dem letzten unserer Tage in der Hütte
für einige Zeit, liefen die drei Busfahrer bereits
hinunter ins Tal, um dort mithilfe eines Taxis die
Autos zu holen, um uns, die anderen, die nun in
kleinen Gruppen eigenständig absteigen und ein
letztes Mal Bergkraxeln konnten, abholen zu können.
Gemeinsam starteten wir nun gegen elf Uhr
unsere Heimreise und mussten uns von den Giganten
aus Fels, Baum und Moos verabschieden.
Mitnehmen, und dafür kann ich die Alpen mehr
als empfehlen, kann man in jedem Falle, dass der
Berg dir alle Kraft nimmt (wenn du ihn besteigst)
und sie dir dreifach, oben angekommen, zurückgibt.
Er lehrt dich im Üben des Erkennens, dass
wir wirklich nur ein Fünkchen im Universum, so
bedeutsam für uns und doch so unbedeutend
kurz andauernd für die Welt sein können. Wieso
also nicht das Beste aus dem machen, was wir zur
Verfügung haben, sodass es die Strahlkraft eines
solchen Berges erreichen kann?! Und wenn diese
Taten noch so klein sind, sie sind da. Deshalb hiermit
ein riesiges Dankeschön an den Besonnensten
aller Begleiter und das zuverlässigste Schlusslicht
Andreas Paul, an den lustigsten Frontmann unserer
Truppe Matthias Bauer (auf, dass Sie noch
ewig uns begleiten, diese Touren werden für immer
unsere Erinnerungen an die Schule besser
machen!), an Dirk Geithe, welcher uns einen Bus
zur Verfügung stellte ebenso wie Andreas Paul
und an Franziska Nowak und Luise Börner, welche
hoffentlich diese wunderbare Tradition der
gemeinsamen und zusammenschweißenden Touren
fortsetzen können und werden und natürlich
an Benno und Hanna Dieminger, die die Zeit lustiger
und auch trittsicherer gemacht haben. Nicht
zuletzt ein Dankeschön an die anderen Gäste auf
den Hütten und an die HüttenbewirtschafterInnen
dafür, dass ihr euch nicht vor so einer großen
Gruppe erschreckt habt. Und an euch, die Gruppe,
was haben wir da eigentlich geschafft? Ihr seid
großartig. Und alle, die in den darauffolgenden
Jahren mitkommen werden: Ihr verdient es. Macht
was draus.
Caroline Tschee Klasse 11
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Auf alten Verbindungswegen von Sachsen nach Böhmen
25 Jahre Schülerfahrt des Rutheneum zur Geraer Hütte –
Jubiläumstour auf den Spuren von Peter Habeler
– so war die Mehrtages - Rucksackwanderung für
das erste Septemberwochenende 2022 im Mitteilungsheft
angekündigt. Neugierig auf die Tour
und voller Elan treffen sich am Freitagvormittag
10 Wanderfreunde der Sektion Gera nahe dem
Großen Garten in Dresden.
Der vom ehemaligen Schulleiter Dr. Joachim
Hensel und Günther Eck 1997 ausgegebene Slogan:
„Jeder Gersche sollte einmal in seinem Leben
zur Geraer Hütte aufsteigen.“, folgten bis heute
ca. 400 Schüler. „Wie schön ist es jedes Mal zu
erleben, wenn junge Leute beim Anblick der Berge
ins Schwärmen und Staunen geraten und sich
nicht satt sehen können.“, sagte im persönlichen
Rückblick auf 14 Touren meine ehemalige Kollegin
Kerstin Hensel. Und wie schön ist es, dass
sich diese Begeisterung auch auf Eltern überträgt,
die seit Jahren diese deutschlandweit an Gymnasien
einmalige Unternehmung aktiv unterstützen,
indem sie Urlaub nehmen, auch ihre Fahrzeuge
zur Verfügung stellen, mitfahren und uns Lehrer
während der Touren begleiten und unterstützen.
Wir möchten stellvertretend hier Thomas Klammer,
Uwe Blutshek, Thomas Heinzl, Kay Nestler,
Ralf Goedicke, Benno Dieminger, Andreas Paul
und Dirk Geithe für ihren Einsatz danken und
unserem ehemaligen Schüler Falk Müller, der darüber
hinaus auch noch der Tour 2007 Ewigkeit
verlieh, indem er mit Yannick Vornehm einen Film
drehte mit dem Titel „Faszination Hütte – Am Rande
des Gletschers“, mit dem er über Gera hinaus
Furore machte. Dank gilt an dieser Stelle dem
Förderverein des Rutheneum sowie dem DAV Sektion
Gera und dem VW - Autohaus Hermsdorfer
Kreuz für die alljährliche Unterstützung.
Neben Günther Eck, Kerstin Hensel und Monika
Gneupel durfte ich ab 2009 und meine Kollegin
Domenica Krödel ab 2014 die jährliche Tour
weiterführen. Franziska Nowak zum zweiten Mal
und Luise Börner begleiteten mich auf der diesjährigen
Jubiläumstour. Verschiedene kleine und
große Schwierigkeiten mussten in den letzten 25
Jahren gemeistert werden. Erinnert sei hier nur
an Wetterextreme wie 2012, als eine Mure die
Talstation der Lastenseilbahn zerstört hatte und
wir das Gepäck nach oben tragen mussten. Doch
selbst in diesem Jahr wurden neben dem Gepäck
und der Verpflegung die Instrumente für den traditionellen
letzten Hüttenabend mitgenommen.
Ein Höhepunkt stellte sicher die Tour 2015 dar.
Schüler hatten die Idee, den jährlichen Rastplatz
oberhalb der Alpeiner Scharte auf 3000 m in „Ruthenenrast“
zu taufen. Zur 19. Tour wurde das
Schild angebracht und somit verewigte sich unser
Gymnasium an diesem Seitengipfel.
Die 25. Alpentour in diesem Jahr sollte eine besondere
Hüttentour werden. 15 Schüler und 7
Erwachsene wanderten auf einem Teil der Peter –
Habeler - Runde. Startpunkt war die Jausenstation
im Venntal oberhalb des Brennersees. Der erste
Aufstieg zur 2693 m hochgelegenen Landshuter
Europahütte hatte es in sich. Doch alle Mitstreiter
bewältigten die ca. 1500 Höhenmeter bei bestem
Wetter in 5 Stunden. Am nächsten Tag ging es im
leichten Regen in 4 Stunden zum Pfitscherjochhaus.
Gut ausgeruht starteten wir tags darauf bei
aufziehenden Wolken und Nebel zur „Königsetappe“.
Es ging vom Pfitscherjochhaus über die
Alpeiner Scharte zur Geraer Hütte. Die oberhalb
der Alpeiner Scharte gelegene Ruthenenrast auf
3000 m sollte bei einsetzendem Schneefall nur
kurzes Zwischenziel sein. Mit 8 bis 10 kg Gepäck
auf dem Rücken war die Etappe für alle eine persönliche
Herausforderung. Stolz waren alle nach
8 Stunden unser Ziel die Geraer Hütte erreicht
zu haben. Der letzte Tag hielt bei bestem Wetter
eine bekannte Tagestour zu den Schöberspitzen
und zum Ramsgrubner See bereit. So sollte diese
besondere Hüttentour mit dem Abstieg zur
Touristenrast und der Heimfahrt ein erfolgreiches
Ende finden. Wir hoffen sehr, dass persönliches
Engagement der Lehrer und Eltern und die Begeisterung
der Schüler diese langjährige Tradition
erhalten können und der Ruf der Berge am Rutheneum
nicht ungehört verhallen möge.
Matthias Bauer/Sportlehrer am Rutheneum
Fotostop im Großen Garten
Vorbei am Schloss und wunderschönen Fontänen
laufen wir zur S-Bahn, fahren bis Pirna, dann
weiter im Bus über Bad Gottleuba bis an die Böhmische
Grenze, Ausstieg in Petrovice am Olympiadenkmal,
das zu Ehren des 1. Olympia – Fackel
- Staffellaufes 1936 errichtet wurde. Zunächst
wandern wir auf dem Naturpfad „Das vergessene
Grenzland“ durch naturbelassene, stille Felder,
Wiesen und lichte Wälder über Rajec nach Ostrov.
Immer wieder sind Grenzsteine, die die deutsch
- tschechische Grenze markieren, zu entdecken.
Hinter Ostrov, vorbei an einem malerisch mit Birken
umgebenen Teich, steigen wir den „Fabriksteig“
auf, sehen vor uns die ersten Felstürme
aufragen und stehen plötzlich vor einer wilden
Felsenstadt mit bizarren Felsgebilden. Wir haben
das „Himmelreich“ erreicht! Und lassen es uns
natürlich nicht nehmen, neben der ausgiebigen
Rast auch einen Abstecher durch das Sandsteinlabyrinth
zu machen.
Im Felsenlabyrinth Himmelreich
Kraxelei durch´s Felsenlabyrinth
Hier gäbe es noch so viel zu erkunden, aber der
Weg ruft. Weiter geht es zu unserer ersten Unterkunft
in der Touristenbaude Tisa. Nachdem wir
die hübsch ausgestatteten Zimmer bezogen haben,
unternehmen wir noch eine kleine Wanderung
auf dem Plateau der Tisaer Wände, von wo
aus wir herrliche Ausblicke auf die abstürzenden
Felswände und ins Tal bis hin zum böhmischen
Paradies haben.
Ausblick vom Plateau der Tisaer Wand
Nebenbei stehen wir immer wieder staunend vor
interessanten Felsformationen, wie den Berühmtesten,
dem Steinpilz und der Schildkröte. Die Tisaer
Wände und das Himmelreich sind auf jeden
Fall ein Familienwochenende mit Kindern wert.
Tourenberichte
48 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
49
Nach einem leckeren Abendessen in der gemütlichen
Gaststube lassen wir den Tag bei einem
Glas Bier/ Hauswein ausklingen.
Abends in der gemütlichen Touristenbaude
Am nächsten Tag brechen wir nach einem reichlichen
Frühstück Richtung Decin auf. Zunächst
wandern wir an gut besuchten Boulderfelsen
vorbei zum Vysoke Sneznik (Hoher Schneeberg,
723m hoch).
Der Hohe Schneeberg
Der niedrige Wuchs der bizarr deformierten Bäume
zeugt von den heftigen Nord- und Nordwestwinden,
die fast das ganze Jahr über das Gipfelhochplateau
peitschen. Wir haben Glück und
tolles Wetter und vom Aussichtsturm bei absolut
klarer Sicht eine großartige Rundumsicht ins Böhmische
Mittelgebirge, Isergebirge, Erzgebirge, hinunter
zur Elbe und zu den Erhebungen der Sächsischen
Schweiz. Kurze Rast und weiter geht es
vom Plateau des imposanten Tafelbergs in vielen
Kehren hinab in Richtung Decin, immer wieder
mit Blick auf kleine Ortschaften in tiefliegenden
Taleinschnitten. Im Restaurant „Na Rybnicku“
(Am Fischteich) probieren wir das typische böhmische
Gericht „Smazeny Hermelin mit Tatarsoße“
und lassen es uns richtig gut schmecken ….
So sind wir gestärkt für den noch vor uns liegenden
Aufstieg zur Pastyrska Stena (Schäferwand),
auf der wir unserem Tagesziel immer näherkommen.
Auf dem Felsengipfel steht das Schlösschen,
ein prunkvolles Steinrestaurant in Form
einer romantischen Burg, von dort aus haben wir
eine phänomenale Aussicht über die Stadt, die
Elbe und auf das Schloss.
Blick auf Decin
Nach kurzem Abstieg queren wir die Elbe und
sind schnell an unserem Hotel „Ceska Koruna“.
Wir beziehen unsere sehr schönen Zimmer. Dann
ist noch etwas Zeit bis zum Abendessen im Ratskeller.
Einige nutzen diese für einen Gang durch
das Stadtzentrum, einen Stopp beim Weinfest
und Besuch des Schlosses. Das Barockschloss
ist fantastisch auf einem Felsriegel über der Elbe
im Stadtzentrum gelegen und lockt als Wahrzeichen
der Stadt viele Besucher an. Beeindruckend
ist neben dem Rosengarten vor allem auch der
292 m lange, in Fels gehauene und beidseitig
mit einer Mauer umgebene Zugang zum Schloß
– „Dlouha jizda“ (Lange Fahrt), dessen Mauern
zum Schloss hin immer niedriger werden, sodass
durch die optische Täuschung der Gang noch
länger wirkt. Beim Abendessen, sehr lecker, im
Ratskeller - einem typisch böhmischen Restaurant
- haben wir viel gelacht, dann noch ein paar
Schritte durch die Stadt und alle sind bettreif.
Am nächsten Morgen beginnt unsere letzte Tagesetappe
nach kurzer Busfahrt mit dem Aufstieg
zum Kvadrberk (Quaderberg). Hier belohnen uns
immer wieder fantastische Ausblicke, zuerst von
der Kaiseraussicht, dann vom Aussichtspunkt:
Blick auf den Hohen Schneeberg sowie von der
Elbwarte aus: der Blick weit ins Elbtal, vom Hafen
Decin bis hin zu den mächtigen Felsriffen des Rosenkamms.
Auf dem Rosenkamm - Wanderweg
laufen wir hoch über der Elbe weiter bis Belvedere.
Dort gönnen wir uns eine gemütliche Rast auf
Aussichtsterrasse in Belvedere
der Aussichtsterrasse.
Gut gestärkt geht es direkt neben dem Kletterfelsen
von Belvedere auf einem schwierigen Abschnitt,
der von allen volle Achtsamkeit und auch
gegenseitige Unterstützung bedarf, steil ins Tal.
Unten angekommen laufen wir auf dem Wanderweg
zum Grenzort Hrensko, setzen von dort
aus mit der Elbfähre zur deutschen Bahnstation
in Schöna über. Der Blick wandert nochmal über
das Elbufer auf der Seite von Hrensko. Zum Glück
sieht man aus der Ferne nicht mehr viel von dem
verheerenden Waldbrand. Die Natur hat sich hier
schnell erholt. Mit dem Zug geht es wenig später
Zwei Alte campen an der Kampenwand
Hatten wir in unseren wilden Jahren die hohen
Drei- und Viertausender in den Alpen gesammelt
wie andere die Pilze im Wald, so wollten wir dieses
Jahr die kleinen Gipfel der Kampenwand mit
einer Überschreitung derselben ins Fahrtenbuch
bringen, ehe uns fortschreitende Hinfälligkeit daran
hinderte.
So kam es zur Fahrt im Spätsommer in die Bayrischen
Alpen oberhalb vom Chiemsee.
Abstieg von Belvedere zur Elbe
nach Dresden zu unserem Ausgangspunkt.
Eine wunderschöne Wochenendtour geht hier zu
Ende. Wir haben insgesamt rund 55 km zu Fuß
zurückgelegt und insbesondere ich (weil zum
1. Mal in diesem Teil der Böhmischen Schweiz)
viele neue, bleibende Eindrücke gewonnen. Zum
Schluss danke von allen Mitwanderern an die
Tourenführerin Annelie, denn sie hat für uns das
verlängerte Wochenende perfekt organisiert.
ERST WENN DER LETZTE BAUM GERODET, DER
LETZTE FLUSS VERGIFTET, DER LETZTE FISCH GE-
FANGEN, WERDET IHR FESTSTELLEN, DASS MAN
GELD NICHT ESSEN KANN.
Diese alte indianische Weisheit sollten wir uns immer
vor Augen halten, unsere Heimat ist so schön.
Kampenwand
Tourenberichte
50 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
51
Von Hohenaschau gelangten Norbert und ich mit
der Kampenwandbahn zur Sonnenalm. Von dort
schlängelte sich leicht ansteigend ein Pfad bis an
den Einstieg zum Westgipfel (1.650 m). Der Ball
rollte zum Klassiker Torweg (4-) mit dem inzwischen
marmorierten Schrubbriss.
Schrubbriss
Nach drei Seillängen pflückten wir den ersten
Gipfel und kletterten in leichtem Gelände (1) weiter
zum Gmelchturm (1.600 m). Hier lauerte die
geniale Westkante (6-), eine luftige Kantenkletterei
als Aufstieg. Nach dem Abseilen querten wir
zur Nordwestkante (4) vom Teufelsturm (1.640
m) und erreichten darüber den dritten Gipfel.
Nach erneutem Abseilen erhob sich die anspruchsvolle
Nordwestverschneidung (4+) des
Hauptgipfels (1.668 m) in den blauen Himmel.
Durch einige nasse Stellen bekamen die drei
Kletterlängen noch etwas zusätzliche Würze. Auf
dem 150 m langen Ostgrat (2) verlief über eine
vier Meter tiefe ausgesetzte Platte der lange Abstieg
zur Schlechinger Scharte in Gehgelände.
Abstieg zum Normalweg
Abstieg
Auf dem Rückweg zur Sonnenalm blieb noch Zeit
für den am Weg stehenden Staffelstein. Normalweg
(2) und Ostwand (6-) standen zu Buche, ehe wir uns
wieder hinab nach Aschau schaukeln ließen.
In den anschließenden Tagen erlebten wir folgende
total irre Storys in den verschiedenen Klettergebieten:
Am Klobenstein übte Spiderman (5) bei Sport
und Natur (5+) in seiner Krabbelstube (6) am Heckentrail
(6+) Streck dich (7-) und Balance (6+),
während der Putzteifi (6) bei Via Botanica (5) zum
Arbeitsende (6) auf der Räuberleiter (4) einen
Drahwurm (6) bekam und sich gerade noch Bam
Oida (4) festhalten konnte, welcher seine Helle
Freude (5) an einer Schatzkammer (5+) voller Toblerone
(6+) hatte.
Tourenberichte
Hauptgipfel NW-Verschneidung
Staffelstein
Gmelchturm
Ostgratplatte
Mit dem Normalweg (1) über die so genannten
Kaisersäle zum Ostgipfel (1.663 m) endete die
Überschreitung des gesamten Felskammes mit
dem fünften Gipfel der Tour. Von hier aus mäanderte
der Normalweg unschwer hinab zur Steinlingsalm.
Ostgipfel
Klobenstein
Im Adolari, Sektor Speis gab es Bienenstich (5+)
und dazu schenkte man ein Griffig (6+) Achterl
(5-) Maiblas’n (6-) aus, derweil im Esszimmer
rechts im Fernsehen die Prima Opera (7-) lief,
unterdessen die Muichmaus (6+) am Erker in der
Trill Grip direkt (7+) „Aus die Maus“ (6) rief und
über die Rita Kante (5-) ins Parterre fiel und mitten
im Neuen Hummelnest (6+) landete, was ihr
einen Schneckencheck (5) einbrachte.
52 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
53
Adolari
Im Ruhpoldinger Klettergarten am Big Wall (5)
standen Vater und Sohn (6) bei Nummer Fünf (5),
sahen Goldene Bohrhaken (7-), bei denen der
Waldläufer (6) über die Buckelpiste (4) zur Verirrten
Gans (5+) lief und nach After Work (6-) zur
Nummer Eins (7-) gekürt wurde.
Ruhpolding
Am Auerwandl zogen der Mongognom (3+) und
sein Baby Gwag (3+) ein Wunschlos (5-) für den
Henkelpfeiler (3+), übten Kinderturnen (4) an der
Varioplatte (4+), nachdem Beelzebufo (7) mit der
Sichel (6-) Gmahde Wies’n (5) hinterließ, auf denen
der Amigo (6+) Belissima (6+) und Bravissimo
(7-) Hot Dogs (6-) verkaufte.
An der Waidringer Steinplatte staunten wir in Snafari
(6) am Akkupfeiler über einen Regenbogen
(4+) Für’n Franzl (5+) und sein Kleines Krokodil (6)
im Herbstwind(6-), währenddessen sich Fix (5-)
und Foxi (4+) Ruck Zuck (5) einen Urlaubsspaß
(6-) als Wadlbeißer (6+) bei Father and Son (6-)
machten. Unten am Wasserweg (5+) zeigten Klaus
and Friends (6+) im Teamwork (6) mit vollem
Einsatz (6-) für Schmidtchen Schleicher (6-) am
Wiesenweg (5+) das Love- (6) und Peace- (6+)
Zeichen. Wir grüßten mit Namaste (4) und trollten
uns über Zettensteig und Steinplattenhauptgipfel
(1.869 m) zurück zum Zeltplatz im Tal.
Steinplatte
Hans-Hagen Hempel
(Fotos: Norbert Brode und Hans-Hagen Hempel)
„Aufholen nach Corona“ Ausflug am 06.10.2022
Es hieß, der Landessportbund Thüringen stellt
Fördermittel als Neustartbonus zur Verfügung.
Gesagt und getan von Gundula, die in Blitzeseile
ein Programm für einen Ausflug mit Wanderung
zusammenstellte, das Busunternehmen auswählte
und sich die Wandertouren ausdachte.
Einbezogen werden sollten in erster Linie die
älteren DAV-Mitglieder, die während der Coronazeit
besonders gelitten hatten. Alle wurden von
Gundula kontaktiert und der Vorstand über die
geplante Reise informiert.
Früh um 8.00 Uhr startete der Bus in Gera mit
45 Teilnehmern, die sich auf den schönen Tag
freuten, auch wenn es noch leicht regnete. Wir
wussten nur, dass wir die Drachenschlucht in Eisenach
besuchen, die einige von uns schon von
unserer Rennsteigwanderung mit Gundula kannten.
Weitere Programmpunkte waren geheim und
wurden erst später verraten.
10.30 Uhr starteten wir in zwei Wandergruppen,
eine durch die mythische Drachenschlucht
Vor der Drachenschlucht Espressogruppe
mit einem ziemlichen Höhenanstieg und die
zweite Gruppe fuhr hoch zur Hohen Sonne
und wanderte dort auf weniger anstrengenden
Wegen auf der Weinstraße, mit herrlichen Ausblicken.
Blick von der Hohen Sonne
Der Bus wartete schon auf uns und so fuhren wir
12.30 Uhr auf leichten Umwegen nach Ruhla ins
Schützenhaus, die die große Truppe souverän
und hervorragend beköstigte.
Nun zu der Überraschung, die dann folgte: die
Mini – á - thür in Ruhla, die mit viel Liebe und
Engagement hergestellten Miniaturen berühmter
Thüringer Gebäude: Burgen, Schlösser, öffentliche
Gebäude im Maßstab 1:25 in einer großen
gepflegten Anlage präsentiert. Es war eine Augenweide,
mit wieviel Hingabe zum Detail gearbeitet
wurde.
Tourenberichte
Auerwandl
Steinplattenaufstieg
Steinplattenweg
Cappuccinogruppe
Überraschung
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Mitteilungen 64
55
Dann ging es 16.30 Uhr mit dem Bus wieder gen
Heimat.
Gundula, es war eine wunderschöne Tour, herzlichen
Dank für die viele Mühe beim Vorbereiten.
Du hast viel für die Gemeinschaft der Wanderfreunde
getan.
Gabriele Henne
> JDAV Aktuell
Unser Jugendausschuss
• Jugendreferent:
Martin Sonntag,
jugendreferent@dav-gera.de
• Stellvertretende Jugendreferentin:
Simone Pelikan,
simone.pelikan@dav-gera.de
• Weitere Mitglieder:
Julika Bautz
Naya Pelikan
Lilly Richter
Paul Schulze
Wartburg in klein
Einladung zur 6. Jugendvollversammlung
Liebe Kinder und Jugendliche,
wir laden Euch ganz herzlich zur 6. Jugendvollversammlung ein. Diese findet am
Samstag den 11.03.2022 in der Turnhalle des Zabel – Gymnasiums, Clara Zetkin
Straße 7 statt. Wir treffen uns um 10.00 Uhr. Die Jugendvollversammlung dauert
bis ca. 14.30 Uhr.
JDAV
Orangerie
Mein Wanderstock erzählt...
Ein Wochenende im Kyffhäuser
Der Wunsch nach einer Wochenend - Wanderung
wurde immer häufiger geäußert. Also wagte ich
mich ans organisieren einer Wochenendtour in
den Kyffhäuser. Da ich beruflich in Heringen zu tun
hatte und in der Mühle in Hamma schon gewohnt
hatte, bestellte ich die Wanderunterkunft mitten
im Wald. Dort wo die Straße aufhört, wollten wir
übernachten. Nach einem schönen Grillabend mit
Erzählungen über Erlebnisse bei Wanderungen
begann der nächste Tag mit den Vorbereitungen zu
unserer Wanderung zum Kaiser Wilhelm Denkmal
auf der Reichsburg Kyffhausen.
Mit den Autos fuhren wir nach Kelbra. Hier begann
unsere Wanderung entlang des Kyffhäuser Gebirges
nach Tilleda. Dort erfolgte der steile Aufstieg
zur Burg. Kurz vor unserem Ziel trafen wir auf den
Liederweg. An den aufgestellten Texttafeln sangen
wir schöne deutsche Volkslieder. Das klang zwar
nicht besonders professionell, bereitete uns aber
Freude und begeisterte andere Wanderer. Wir bestaunten
die Burg, genossen den Ausblick und
ein gutes Bier. Nach der Stärkung liefen wir den
Kaiserweg auf dem Kamm des Gebirges vorbei am
Gundula mit Bus
Fernsehturm Kulpenberg,
dessen Umgebung einen
traurigen Eindruck hinterließ,
in Richtung Kelbra.
Der Weg führte entlang
einiger Aussichtspunkte,
die den Blick sowohl hinab
ins Helmetal als auch
bis hinauf zum Brocken
freigaben. Nach über 20
Kilometern erreichten
wir Kelbra und genossen
noch ein kühles Eis.
Der Abend gestaltete sich am Grill wie jeder Abend
bei uns: Essen, quatschen und gute Getränke. Am
Sonntag früh fuhren wir nach Bad Frankenhausen
und liefen gemütlich auf den Schlachtberg. Dort
besichtigten wir das Bauernkriegsmuseum mit
dem Wandgemälde von Werner Tübke. Bei einem
Vortrag zu diesem Bild erfuhren wir die Geschichte
und den Inhalt des Bildes. Wir waren beeindruckt.
Auf unserem Abstieg in die Stadt sahen wir noch
den schiefen Kirchturm und besichtigten die Salzsiederei.
Wir verabschiedeten uns auf dem Marktplatz
und fuhren nach Hause.
Karl Lämmer
Das steht alles auf unserer Tagesordnung:
1. Begrüßung, Eröffnung
2. Bekanntgabe und Beschluss der Tagesordnung
3. Protokoll vom 29.01.2022
4. Jahresbericht 2022 des Jugendreferenten
5. Berichte des Jugendausschusses 2022
6. Finanzbericht 2022 und Haushaltsplan 2023
7. Diskussionen, Anträge
8. Pause mit Mittagessen
9. Entlastung des Jugendreferenten und des Jugendausschusses
10. Wahl des Jugendausschusses
11. Ehrungen
12. Verabschiedung
Bitte meldet Euch zur Jugendvollversammlung über die E – mail: jugendreferent@
dav-gera.de an. Auch Eure Themen, Anregungen und Anträge für die JVV könnt ihr
uns auf diesem Wege bis zum 25.02.2023 zukommen lassen.
Sollten wir die JVV nicht als Präsenzveranstaltung durchführen können, teilen wir
euch dies 14 Tage vorher auf unserer Homepage mit und versenden euch rechtzeitig
den Link zur Videokonferenz.
Wir freuen uns auf Euer zahlreiches Erscheinen.
Euer Jugendausschuss
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57
Wochenende in der Sächsischen Schweiz
Am Freitag den 16. Juni 2022 sind wir gegen
Nachmittag auf der Hütte in Rosental angereist.
Dort angekommen begrüßten wir uns alle und
räumten unsere Sachen aus. Zum Abendbrot gab
es Nudeln mit Tomatensoße und wir ließen es uns
schmecken. Wir beschlossen nach dem Abendbrot
zum Waldtheater zu gehen und dort Pantomime
zu spielen. Auch der Chor war unterwegs.
Wir hatten sehr viel Spaß und witzige Ideen.
Dann saßen wir am Lagerfeuer und haben stille
Post gespielt. Wir schliefen draußen unter freiem
Himmel und spielten Wahrheit oder Pflicht?.
Wir wachten früh auf und aßen Frühstück.
Noch ist alles ruhig am Morgen
Kurze Verschnaufpause
Nach einiger Zeit und vielen Schweißtropfen seilten
wir uns alle ab und machten Mittagspause.
Am Sonntagmorgen machten die Kinder in der
Küche ein leckeres Rührei zum Frühstück. Danach
haben wir uns an die Arbeit gemacht und die Hütte
geputzt. Dann gingen wir wieder zur Waldkapelle
und kletterten noch ein Bisschen.
JDAV
Gemütliche Frühstücksrunde
Nach dem Frühstück gingen wir los zur Waldkapelle.
Die Waldkapelle ist der Patengipfel von Uwe,
einem guten Freund und Unterstützer des JDAV.
Dort angekommen zogen wir unsere Gurte an und
kletterten hoch. Oben putzten wir das Plateau und
entfernten das Moos sowie anderen Bewuchs von
den Felsenkanten. Andere reinigten Kletterrouten
von Moos, Farnen und kleinen Bäumchen.
Der mit der Bank spielt
Verdiente Mittagspause
Unser Wald- und Wiesenchor
Plateau putzen
Danach kletterten wir einige Routen. Am späten
Nachmittag gingen wir zur Hütte. Dort zogen wir
uns unsere Badesachen an und sprangen Zur
Abkühlung und Reinigung unserer Körper in die
Biela. Anschließend liefen wir wieder zurück zur
Hütte und dort wurde schon gegrillt. Das war sehr
lecker! Nach dem leckeren Abendbrot spazierten
wir zum Hochofen. Auf dem Weg begegneten wir
Pferden und spielten mit ihnen. Am Hochofen
schauten wir uns die Fledermäuse an und danach
liefen wir zurück. Später krochen wir in unsere
Schlafsäcke und schauten uns die Sterne an. Wir
sahen das Sternbild des Großen Wagens.
Einfach Klettern
Das war sehr schön. Nach wenigen Stunden liefen
wir zurück. Wir werteten unser Hüttenwochenende
aus und Martin hatte eine Überraschung für
uns. Es war leckerer Kuchen von der Bäckerei
Schmitt. Wir verteilten noch das übrig gebliebene
Essen. Danach gab Uwe uns noch ein Eis aus,
weil wir so fleißig an der Waldkapelle gearbeitet
hatten. Schließlich verabschiedeten wir uns und
fuhren nach Hause.
Naya, Anna-Saskia und Marie
58 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
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Mit der Jugend im Ratssteinbruch zu Ilmenau
Die mobile Kletterwand im Einsatz
Am 02.07.2022 machten wir uns mal wieder auf
den langen Anfahrtsweg nach Ilmenau. Das Wetter
war fantastisch, sozusagen Bilderbuchwetter.
Die gute Laune hatten wir ebenso im Gepäck, wie
unsere Klettersachen und ausreichend Verpflegung.
Hoffentlich würden nicht so viele heute
die gleiche Idee haben … Nach einer unproblematischen
Fahrt kamen wir gut in Ilmenau an
und trollten uns zu Fuß den Berg hinauf in den
Ratssteinbruch. Die Sonne sorgte schon jetzt für
ordentlich Wärme und so suchten wir uns ein
schattiges Lagerplätzchen aus.
Fast synchron
Unsere mobile Kletterwand war über den Sommer
mobil. Los ging es mit dem Hofwiesenparkfest
über die Ausleihe privat und zum DAV nach Jena
bis hin zu den Einsätzen beim Gera Beach und
Sommer in der Stadt. Ich war mit meiner Klettergruppe
auf dem Markt und im Hofwiesenpark dabei.
Beim Gera Beach im wundervollen Marktambiente
führten wir unser letztes Klettertraining
im vergangenen Schuljahr durch. Es wurde ein
Sicherungstraining. Na klar die jungen kletterwütigen
Geraer wollten ja schließlich sicher die
Wand nach oben klettern! Über das Auftreten und
die Ausdauer beim Sichern war ich von einigen
Kindern im positiven Sinne sehr überrascht. Vincent
und Tim, das habt ihr toll gemacht.
JDAV
Ordentlich gesichert geht´s hinauf
Kletterplanung im schattigen Plätzchen
Nun hieß es Klettergurte an, Material zusammengesucht
und auf in den ersten Vorstieg. Schließlich
waren wir ja zu Klettern hier. Als ich mehr als
genug Luft unterm Hintern hatte, fragte ich mich,
warum ich mir dies immer wieder antue. Die ungewohnte
Höhe flößte mir Respekt ein und ließ
das Herz schlottern. Schließlich sagte ich mir,
dass ich mich nicht so anstellen solle und hier
schon öfters vorgestiegen bin. Schließlich ist das
nur eine 3, auch wenn die Route Kuno der Killerkarpfen
getauft wurde. Nachdem ich die Angst
überwunden hatte, war es ein wunderschöner
Weg. Im Laufe des Tages schafften wir uns alle im
Vorstieg oder Toprope gesichert an der Reibungsplatte
und beim Sichern. Bei Letzterem konnte
man wenigstens mal aus den engen Kletterschuhen
heraus und den schmerzenden Fußzehen
ein Bisschen Erholung gönnen. Dass die an der
Reibungsplatte auch immer so kleine Griffe und
Tritte anbringen müssen!
Mit der Wandkletterei in der Route Eigendynamik
des Feuers liebäugelte ich. Vor elf Jahren war ich
sie einmal geklettert, eigentlich ein schöner Weg,
aber auch bei diesem Kletterweg ist in den letzten
Jahren Felsen abgebrochen und dies schürte
bei mir Misstrauen und es blieb beim Liebäugeln.
Fazit des Tages lautete: Es hat Spaß gemacht. Das
ist schließlich die Hauptsache.
Als wir schließlich wieder im Auto bereit für die
Rückfahrt saßen, tauchte da noch die Frage auf,
ob wir noch einen Abstecher für ein kurzes Bad
im kühlen Nass an die Talsperre Heyda wagen. Es
herrschte Uneinigkeit und schließlich wurde die
Verantwortung an den Fahrer übergeben. Martin
fragte: „Muss ich das jetzt entscheiden?“ Von uns
bekam er ein klares: „Ja.“ zur Antwort. Er rollte
mit den Augen und bog in Richtung Heyda ab.
Während ich und die Kids ins kühle Nass sprangen,
sorgten die Männer anderweitig für Abkühlung.
So kam jeder auf seine Kosten. Am Abend
trudelten wir immer noch gut gelaunt wieder in
Gera ein. Es war ein wunderbarer Tag. Danke.
Simone Pelikan
Natürlich durften die Kinder meiner Klettergruppe
auch selbst klettern und zwischendurch bei den
Volleyballspielen zuschauen. Ich glaube, es hat
allen Spaß gemacht. Jedenfalls waren alle guter
Laune und niemand hat sich beschwert. In der
darauffolgenden Woche bei Sommer in der Stadt
im Hofwiesenpark waren an unterschiedlichen
Tagen Kinder aus meiner Trainingsgruppe zum
Sichern an der Kletterwand, unterstützten Martin
und haben dort einen Ferientag verbracht. Neben
dem Sichern nutzten sie auch die anderen Angebote
und verbanden das Nützliche mit dem Guten.
Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben,
dass die Einsätze der mobilen Kletterwand erfolgreich
waren. Danke.
Simone Pelikan
60 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
61
JDAV
Der erste Wettkampf der JDAV Gera
Am 10.9.22 war Boulderwettkampf in unserer
Turnhalle am Zabelgymnasium. Dem haben wir
schon ein Bisschen entgegengefiebert, da wir
seit den Sommerferien nicht mehr in der Halle
trainieren durften. Das hatte einen guten Grund.
An unserer Kletterwand haben Paul und Martin
fleißig viele neue Routen geschraubt. Auf die waren
wir schon ganz gespannt, auf den Wettkampf
natürlich auch. Nach der Eröffnung haben wir
eine Erwärmung gemacht.
Erwärmung muss sein
Danach wurden wir in drei Klettergruppen eingeteilt.
Anschließend sind wir 2 x 20 Minuten
geklettert und wer noch konnte 1 x 10 Minuten.
Manche Ruten waren leicht und manche schwer.
Es gab insgesamt vier Schwierigkeitsgrade. Nach
20 Minuten kam die nächste Gruppe dran. Zwei
Gruppen hatten 40 Minuten Pause.
Am Ende sind wir Eis essen gegangen, während
die Wettkampfleitung alle Punkte zusammengerechnet
und die Gewinner in jeder Altersklasse
ermittelt hat. Auf dem Rückweg hat es geregnet.
Als wir wieder da waren, haben wir Siegerehrung
gemacht und der glückliche Gesamtgewinner war
Philipp. Er bekam den Pokal. Die ersten Drei bekamen
Medaillen. Jeder bekam eine Urkunde und
eine Kleinigkeit zum Naschen.
Danach machten wir noch ein Gruppenfoto. Dann
gingen alle nach Hause.
Vincent und Nino
PS: Vielen Dank an alle, die den Wettkampf geplant,
vorbereitet und durchgeführt haben. Insgesamt
war es auch mit kleinen Pannen ein schöner
Wettkampf.
Simone Pelikan
62 Mitteilungen 64
Mitteilungen 64
63
Abklettern in der Kletterhalle statt im Steinicht
Vom Hauptbahnhof Gera sind wir am 01.10.2022
mit dem Zug nach Weimar gefahren. Dort angekommen
sind wir zur Kletterhalle gelaufen. Zuerst
haben wir Erwärmung und verschiedene klettertechnische
Übungen gemacht.
Danach sind wir im Boulderbereich geklettert und
haben neue Klettertechniken gelernt sowie ausprobiert.
Als wir uns ausreichend aufgewärmt hatten und
unsere Glieder ans Klettern gewöhnt hatten, ging
es in die große Kletterhalle, wo wir am Seil bis
nach oben geklettert sind. Natürlich brauchten
wir zwischendurch eine kleine Stärkung und haben
alle zusammen unser mitgebrachtes Essen
gegessen. Im Anschluss sind wir frisch gestärkt
weitergeklettert und haben neue Routen ausprobiert.
Jeder ist an seine Grenzen gekommen und
hat sein Bestmögliches gegeben.
Am Anfang stand das Bouldern
Päuschen
Im Licht oder im Schatten
Am Ende des Tages waren wir kaputt und geschafft.
Unsere arme fühlten sich ganz schwer
an und die Kraft ließ nach. Wir packten unsere
Sachen zusammen und gingen in geschlossener
gruppe zurück zum Weimarer Bahnhof. Zur Stärkung
bekamen wir am Ende noch Schokolade.
Das hat uns sehr gefreut. Gegen 17.00 Uhr waren
wir wieder in Gera. Es war ein gelungener und
schöner Tag.
Sina Hüllner und Julika Bautz
JDAV
Technik ist alles
So funktionierts
Probe Verkehrt herum Gruppenfoto mal anders
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Der Bergverlag Rother und der Conrad Stein Verlag haben uns nachfolgend aufgeführte Neuerscheinungen
als Rezensionsexemplare zur Verfügung gestellt. Dafür möchten wir den Verlagen herzlich danken.
Mythos Rennsteig! Deutschlands ältester und beliebtester Fernwanderweg
besitzt Kultstatus – und das seit fast 150 Jahren. Auf den
Spuren mittelalterlicher Händler und berittener Boten, verwegener
Wilderer und adliger Jäger führt der Rennsteig durch das romantische
Thüringen. Von der Saale bis zur Werra verläuft er durch das Thüringer
Schiefergebirge, den Frankenwald und den Thüringer Wald. Der
Rother Wanderführer »Rennsteig« stellt die neun Etappen des aussichtsreichen
Kamm- und Höhenwegs vor. Zusätzlich gibt es zwei Varianten
sowie acht ergänzende Rundwanderungen.
Abwechslungsreiche Impressionen bieten sich mit dem Wanderführer:
Dichte Wälder geben unerwartet den Blick auf blühende Bergwiesen
frei. Von Aussichtstürmen reicht die Sicht über Werratal und Thüringer
Becken in die Ferne. Über 400 Jahre alte Grenzsteine, oftmals
aufwendig mit Wappen verziert, säumen den Weg. Der Wanderführer
berichtet auch viel über den historischen Grenzweg: Geschichten von
Schmugglern und Glasbläsern, Kräuterfrauen und Köhlern, von geheimen
Stasi-Bunkern und passionierten Wanderern, die den Rennsteig Ende des 19. Jahrhunderts
wiederentdeckten.
Verlässliche Etappenbeschreibungen, Wanderkärtchen und Ortspläne mit eingezeichnetem Wegverlauf
sowie aussagekräftige Höhenprofile sorgen für eine leichte Orientierung unterwegs. Für alle
Etappen stehen GPS-Tracks zum Download bereit. Außerdem gibt es detaillierte Angaben zur Anreise
mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie Einkehr-, Übernachtungs- und Einkaufsmöglichkeiten.
Sehenswürdigkeiten werden gesondert vorgestellt. Und wer von einem anderen Ort starten möchte,
findet im Verzeichnis der Rennsteig-Leitern, der offiziellen Zuwege, die wichtigsten Infos.
Der Bodensee ist ideal für den Familienurlaub. Überall gibt es tolle
Wandermöglichkeiten, die sich speziell für Kinder sehr gut eignen,
liebevoll gestaltete Erlebnispfade und traumhafte Bademöglichkeiten.
Und bei Highlights wie Bachklettergarten, Höhlenpark, Barfußpfaden
und stiebenden Wasserfällen werden nicht nur Kinder begeistert sein.
Das Rother Wanderbuch »Erlebniswandern mit Kindern – Dreiländereck
Bodensee« stellt 31 abwechslungsreiche und kindgerechte Wanderungen
im Westallgäu, dem Bregenzerwald und in der Ostschweiz
vor.
In dieser Region ist alles geboten, was das Herz begehrt: Auf urigen Alpen
lassen sich Tiere streicheln, aufregend ist der Weg durch eine enge
Klamm, mit der Sommerrodelbahn geht es rasant den Berg hinunter.
Badepausen lassen sich in kleinen Bergseen wie auch im großen
Bodensee einlegen. Auch ein Bergwildpark, eine Floßfahrt oder eine
Tarzan-Bahn über einen Bach werden Groß und Klein viel Spaß bereiten.
Und sollte es mal regnen: Der ergänzende Serviceteil hält über 20
weitere Freizeit- und Schlechtwettertipps bereit.
Als Entscheidungshilfen für die Tourenauswahl bietet das Buch Altersempfehlungen,
Angaben zum Schwierigkeitsgrad und zur Gehzeit sowie »Highlights« zu jeder Tour.
Genaue Wegbeschreibungen, Höhenprofile, detaillierte Karten und GPS-Daten zum Download machen
das Wandern einfach. Zusätzlich werden Infos zur Kinderwagentauglichkeit sowie zur Erreichbarkeit
mit Bahn und Bus gegeben. Speziell für Kinder erzählt »Rothi«, das kleine Murmeltier, zu jeder Tour
interessantes Hintergrundwissen zu Tieren und Pflanzen, zu Naturphänomenen und vielem mehr.
Der Ring of Kerry, die legendäre Rundstraße über die
Iveragh-Halbinsel im Südwesten Irlands, ist Fans der Grünen
Insel sicher ein Begriff. Für alle, die diese Gegend lieber
zu Fuß erschließen wollen, gibt es seit 30 Jahren eine
wunderschöne Wanderalternative: den Kerry Way, der sich
an der Route des Ring of Kerry orientiert. Eine detaillierte
Wegbeschreibung liefert der Wanderführer „Irland: Kerry
Way“ aus dem Conrad Stein Verlag.
Mit ca. 220 km ist der Kerry Way der längste Fernwanderweg
Irlands. Von Killarney ausgehend führt er einmal rund
um die ganze Halbinsel und wieder zurück zum Startpunkt,
meist auf schmalen Pfaden, Feld- oder Waldwegen. Unterwegs
durchlaufen Wanderinnen und Wanderer eine der
schönsten Gegenden des Landes mit faszinierender Natur,
interessanten Sehenswürdigkeiten und grandiosen Ausblicken.
Der Autor Hartmut Engel beschreibt den Weg in neun
Tagesetappen mit einer Länge von 13 bis 35 km, die jeweils
in einer Ortschaft mit Übernachtungsmöglichkeiten
enden. Zusätzlich stellt er Alternativstrecken vor und
weist auf weitere Wandermöglichkeiten hin. Allgemeine
Informationen zur Region, praktische Tipps zu Anreise,
Ausrüstung etc. sowie Hinweise auf Verpflegungs- und
Übernachtungsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten
machen das Buch zu einer wertvollen Hilfe bei der Planung
und zu einem unentbehrlichen Begleiter während der Tour.
Zwischen Bingen und Trier wandern Sie entlang alter römischer
Wege auf gut 124 km durch eine abwechslungsreiche
Region mit einer bunten Mischung aus Feldern, Wald
und Wiesen sowie kleinen verschlafenen Dörfern. Alle wichtigen
Informationen für unterwegs bietet der Wanderführer
„Ausoniusweg“ aus dem Conrad Stein Verlag.
Begrenzt durch Rhein, Mosel und Nahe liegt der Hunsrück
mit seiner höchsten Erhebung, dem Erbeskopf, mitten im
Herzen von Rheinland-Pfalz. Der Ausoniusweg startet in
Bingen am Rhein und folgt der alten Römerstraße entlang
der Höhenzüge dieses kleinen Mittelgebirges. Am Ende des
Weges erwartet Sie Trier, die älteste Stadt Deutschlands,
mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Auf dem Weg
erleben Sie eine bunte Mischung aus Wäldern, Feldern,
Wiesen und kleinen idyllischen Ortschaften. Ab der Hälfte
des Weges wird die Region dörflicher. Erleben Sie die Ursprünglichkeit
dieser schönen Region, verbunden mit der
Herzlichkeit der Menschen.
Der Wanderführer begleitet Sie auf der gesamten Wegstrecke
und bietet präzise Wegbeschreibungen, die durch
detaillierte Karten und GPS-Tracks, die kostenlos heruntergeladen
werden können, ergänzt werden. Angaben zu
Streckenlänge sowie Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten
bei jeder Etappe helfen bei der Planung der
Wanderung. Auf spannende Informationen zu Natur, Kultur
und berühmten Persönlichkeiten, wie z. B. dem „Schinderhannes“,
dürfen Sie sich ebenfalls freuen.
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