akzent Magazin Januar '23
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
®
DAS MAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBErScHwABEN JANuAr 2023
THINK
Positiv: Optimistische
Aufbruchsstimmung bei den
Kulturmachern am See
SINK
Versunkene Monumente:
Bodensee goes Stonehenge
PINK
Stefanie Honold verspricht
Erfolg, Glück und
Zufriedenheit für 2023
www.akzent-magazin.com
FÜR EINE VERANT-
WORTUNGSVOLLE
ENERGIEWENDE.
Auch in der Immobilienwirtschaft braucht es ganzheitliche, innovative Ideen, die unsere Zukunft
sichern. Wir bei Green Estate machen genau das – als Immobilien-Kompetenz-Center
für zukunftsorientiere Konzepte. Unser Anspruch: Wohnstandards optimieren, Bewährtes
bewahren und Lebensräume mit Emotionen füllen. Ob bei Projektentwicklung und Vertrieb,
oder bei allen weiteren Themen rund um Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.
GUTE AUSSICHTEN
FÜR IHRE WOHNTRÄUME:
Eigentumswohnungen für Zukunft und Herz.
Mitten in Friedrichshafen und nahe am See.
Verkaufsstart: 1. Quartal 22
Weitere Infos: +49 7533 803-2665
GREEN ESTATE · Hochstraße 5 · 78476 Allensbach
info@green-real.estate · www.green-real.estate
GREEN ESTATE ist eine Marke der W. Mayer Projekt GmbH & Co. KG
Intro
3
Diesen & weitere Texte zum weiterverbreiten unter
www.akzent-magazin.com
Alles
Banane!
Kultur in
Friedrichshafen
01/2023
Dass die Schweiz, Deutschland und Österreich
je nach aktueller Be- bzw. Empfindlichkeit
gerne als Bananen-Republik bezeichnet
werden, ist bekannt; dass dem
tatsächlich so ist, weit weniger: Man spricht
hier wissenschaftlich gar von der „blauen
Banane“. Und im Zentrum der blauen Banane?
Natürlich der internationale Bodensee.
Verkürzt gesagt ist diese blaue Banane
ein vom französischen Geografen Roger
Brunet im Jahre 1989 entwickeltes wirtschaftsgeografisches
Modell, dass das Phänomen
zu beschreiben versucht, warum es
manchen Regionen in Europa besser geht
als anderen. Man muss sie sich als 1300 km
langes Gebilde vorstellen, das in Liverpool
über London beginnt, dann über die Niederlande
und die Beneluxländer (also jeweils
den prosperierenden Teil!) weitergeht,
die Rhein-Ruhr Metropolregion mitnimmt,
im großen Bogen von Frankfurt,
Stuttgart und München, natürlich den kompletten
Bodenseeraum erfasst, um dann
nach Zürich, Genf bis hin in die norditalienischen
Ballungszentren die Biege zu
machen. In der ökologischen Suchmaschine
Ecosia (das bessere Google) mal nach
dem Begriff suchen – das Bild macht’s eindrücklicher.
Die zentrale Entwicklungsachse bildet
dabei der Rhein, nicht zuletzt aufgrund
seiner historischen Funktion als wichtiger
Verkehrs- und Handelsweg Europas.
Der Rhein beginnt ja bekanntlich so ziemlich
in unserer Region und kommt da erst
mal so richtig in „Fluss“. So wurde schon
zum Ende des 19. Jahrhunderts bereits mit
dem hier sehr erfolgreichen Maschinenbau
und der Textilindustrie am blauen Band gestrickt.
Und zwar bis heute, wo es sich als
sehr dichtes und tragfähiges Netz international
spannt.
Als Begründung des nicht nur Nationen,
sondern nun viele Generationen übergreifenden
Erfolgsmodells „blaue Banane“
dient gleichermaßen die Beschreibung
dieser Regionen: „(…) überdurchschnittliche
Bevölkerungsdichte, fast durchgängiges
Städteband, daher Urbanität, Prosperität,
die Innovation und Kreativität erst
entstehen lässt (…)“. Die zentrale Lage in
Europa führt auch dazu, dass entlang der
blauen Banane die meisten zentralen, öffentlichen
internationalen Institutionen
sitzen, die wiederum wirtschaftliche Ansiedlungen
anziehen.
Anziehend wirkt das seit jeher allerdings
auch für Arbeitskräfte und darunter
natürlich viele Immigranten, die die prosperierenden,
urbanisierten und multikulturell
geprägten Verdichtungsgebiete den
ländlichen Räumen vorziehen. So kommt
es insgesamt zu einem „Bananensplit“, der
Polarisierung innerhalb Europas, in „Gewinnerregionen“
und „Verliererregionen“.
Die blaue Banane hat bereits zwei Weltkriege
überstanden und viele weitere Krisen
durchlebt und ist nach wie vor ein „Erfolgs-Modell“,
das Millionen satt macht.
Wenn man also mal großräumig und
über lange Zeiträume und nicht zuletzt in
Chancen denkt, sind wir hier sozusagen das
blaue Chiquita-Label mittendrin und haben
den „Bogen raus“: das Motto 2023 am
See lautet also „alles Banane“!
MArkus Hotz
HerAusgeber
Ausgewählte Veranstaltungen
Neujahrskonzert – Operettengala
Freunde, das Leben ist lebenswert!
Südwestdeutsche Philharmonie
Konstanz
Jaclyn Bermudez Sopran
Äneas Humm Bariton
Gabriel Venzago Leitung
Insa Pijanka Moderation
Strauss (Sohn), Abraham, Kálmán u.a.
FR • 06.01. • 17:00 • Graf-Zeppelin-Haus
Earthquake: Maria Eydman Klavier
Beethoven, Rachmaninow, Ligeti
SO • 08.01. • 11:00 • Kiesel im k42
Mummenschanz – 50 Years
The Musicians of Silence – Maskenspiel
FR • 13.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Der Elefantenpups 4+
Ein tierischer Geheimplan
Sitzkissenkonzert
Carola Bühn Erzählerin
ensemble minifaktur
Pietro Sarno Leitung
SA • 14.01. • 11 + 16:00 • Graf-Zeppelin-Haus
Hannah Arendt auf der Bühne 10+
AGORA Theater St. Vith, Belgien
FR • 20.01. • 10 + 19:00 • Bahnhof Fischbach
Das Geheimnis der Wilden Gans 5+
nach „Die weisen Tiere“
von Hannah Arendt
AGORA Theater St. Vith, Belgien
FR • 20.01. • 10:00 • Kiesel im k42
SA • 21.01. • 11:00 • Kiesel im k42
Royal Philharmonic Orchestra
Jan Lisiecki Klavier
Vasily Petrenko Leitung
Williams, Grieg, Prokofjew
MI • 25.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
company Idem Shaping – Tanz
Matthias Kass Künstlerische Leitung
und Choreografie
MI • 25.01. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
DO • 26.01. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
Wahre Verbrechen –
Wahre Geschichten
Inszenierte Lesung mit Christian Redl
SA • 28.01. • 19:30 • Kiesel im k42
Ökozid
nach Andres Veiel und Jutta Doberstein
Landestheater Tübingen
Mit einem Beitrag des Häfler Jugendparlaments
DI • 31.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
KARTEN
SERVICE
T: +49 7541/288-444
kulturbüro.friedrichshafen.de
4 Inhalt
Stefanie Honold verspricht
erfolg, Glück und
zufriedenheit für 2023
10 TITel
© Ulrike Sommer
Akzent Inhalt
6 Impressum
10 Titel
Mehr „Pink“ im leben
12 Seeleute
Geniale leute von nebenan
18 Seezunge
neues aus der Genuss- und
Gastrowelt
32 Traumzeit
alles für hochzeitspaare
36 Modensee
Kreative & Macher, die uns
bekleiden
38 Mehrwert
Für das gewisse Mehr
58 FreIzeIT
Versunkene Monumente:
Bodensee goes Stonehenge
68 KulTur
Optimistische Aufbruchsstimmung bei den
Kulturmachern am See
40 Bildung & Wirtschaft
Lernen & Schaffen in der Region
53 Body & Soul
Wohlfühlen und gesunden am See
54 Seeraum
architektonische Fundstücke +
besondere Orte
58 Freizeit
Ausflugstipps + Termine vom Feinsten
68 Kultur
highlights aus Kunst, Musik & Bühne
95 Déjà Vu
akzent on the road
www.meisterschmuck.de
6 Impressum
1
Labhard Medien GmbH
max-stromeyer-straße 116
D-78467 Konstanz
Für Kunden aus der Schweiz:
postfach 1001
CH-8280 Kreuzlingen
Telefon: +49 (0)7531 99148 00
info@akzent-magazin.com
www.akzent-magazin.com
Redaktionsschluss:
10. des Vormonats
Termine: 15. des Vormonats
Anzeigenschluss: 15. des Vormonats
Erscheinungsweise: monatlich,
jeweils zum monatsanfang
Erfüllungsort: Konstanz
2
4
7
3
5
8
Geschäftsführung:
steven rückert
srueckerth@labhard.de
Herausgeber:
1 markus Hotz
m.hotz@akzent-magazin.com (mh)
Redaktion (V.i.S.d.P.):
2 stefanie Göttlich (sg)
s.goettlich@akzent-magazin.com
18 Anne prell, a.prell@labhard.de
Online-Redaktion:
2 stefanie Göttlich (sg)
s.goettlich@akzent-magazin.com
Sekretariat & Verteilung:
4 martina menz
m.menz@akzent-magazin.com
5 Victor martin
Heftplanung:
Johanna Lambach
jlambach@labhard.de
seezunge:
3 maria peschers
m.peschers@seezunge.com
Traumzeit:
4 martina menz
m.menz@akzent-magazin.com
seeclassics:
Thomas t.pfeifer@seeclassics.com
Layout & Herstellung:
sV medienproduktion GmbH & Co. KG,
ravensburg
Titelfoto:
© www.lukasleertaste.de
Druck:
Druckhaus Kaufmann GmbH
Raiffeisenstraße 29, D-77933 Lahr
Autoren:
Claudia Antes-Barisch (cab)
Anja Böhme (ab)
6 Dr. patrick Brauns (pb)
12 susi Donner (dos)
11 ruth eberhardt (rue)
16 Tanja Horlacher (th)
15 Andrea Vonwald (av)
17 Leona remler (lr)
14 Heide-Ilka Weber (hiw)
13 Britta Zimmermann (bz)
Akquise:
Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:
Thomas t.pfeifer@akzent-magazin.com
Hegau, Schaffhausen:
7 Alexandra Bürgel
a.buergel@akzent-magazin.com
Überlingen, Markdorf, Meersburg:
8 Antje efkes, ae@efkes.com
Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:
10 Gisela Hentrich
mail@giselahentrich.de
Oberschwaben:
9 stefan Blok, sblok@t-online.de
Ravensburg-Weingarten, Tettnang:
Nisa Arslan
n.arslan@labhard.de
Kultur und Events Schweiz:
Jochen A. Lohmar
j.lohmar@akzent-grafik.com
Der Labhard-Verlag ist Teil
von schwäbisch media.
Bodensee.DE
akzent ist auch auf Facebook!
Facebook Thumbs Up CMYK / .eps
11
13
15
16
17
12
14
18
Mengen
Bad Saulgau
Tuttlingen
Ostrach
Bad Schussenried
Bad Waldsee
Pfullendorf
Aulendorf
Stockach
Bad Wurzach
Engen
Ludwigshafen Weingarten Leutkirch
Überlingen
Singen Radolfzell
Ravensburg
Markdorf
Schaffhausen
Stein am Rhein
Frauenfeld
Meersburg Tettnang Wangen
Konstanz
Isny
Kreuzlingen
Friedrichshafen
Weinfelden
Wil
Romanshorn
St. Gallen
Rorschach
das magazin Vom
bodensee bis
oberschwaben
Lindau
Dornbirn
Bregenz
6
9 10
akzent im abo: 35 Jahre akzent – 60 euro pro Jahr
www.akzent-magazin.com
Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter
www.akzent-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit
schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung
übernommen. Die durch den Verlag gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und
dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des akzent Verlags weiterverwendet werden.
einfacH kurze mail an: vertrieb@akzent-maGazin.com
THE
NEW
ART
OF
LIV
ING
FUSION. Genauer gesagt: Auf Wunsch lassen unsere Innenarchitektinnen für Sie die Lebensbereiche
Kochen, Essen und Wohnen zu einem individuellen Gesamtkunstwerk verschmelzen. Licht, Farbe, Material,
Form, Akustik und Platzierung: Mit ganzheitlichen Planungskonzepten kombinieren wir Möbel, Leuchten und
Accessoires. So entstehen einladend offene und perfekt abgestimmte Wohnwelten mit einzigartigem Charakter.
Kommen Sie herein und erleben Sie die neue FUSION von Ästhetik und Funktionalität auf höchstem Niveau.
G.WURST – küchen · wohnen · mehr
Seerheinstraße 8 . 78333 Stockach . Im Gewerbegebiet Blumhof – gegenüber BMW Auer
Telefon +49 (0) 77 71 - 63 499 - 50 . info@kuechenstudio-wurst.de . www.kuechenstudio-wurst.de
www.living-wurst.de
JETZT MIT
DEM SMARTPHONE
ENTDECKEN!
10 TiTel
Anzeige
Mehr erfüllung durch
mehr „Pink“ im Leben
Neues Jahr, neues Glück! Im Januar die geistige Resettaste drücken und
neu durchstarten. Weg vom alten Trott, hin zu positiven Aktivitäten
und einem lebensfrohen Alltag, der inspiriert und motiviert. Die gute
Nachricht: Diese Sehnsucht kann Realität werden. Mit dem richtigen
Business, dem richtigen Mindset und einer Portion „Pink:Code“.
Businesslady Stefanie Honold weiß, wie das Jahr 2023 zum besten aller
Zeiten wird.
Immerhin haben laut aktuellen Umfragen
49,3 Prozent der Deutschen
feste Vorsätze, 2023 etwas im Leben
zu verändern. Ein wesentlicher
Punkt dabei: der Job. Denn entweder
herrschen Unzufriedenheit, Unsicherheit
oder mangelhafte Identifikation
mit der aktuellen Tätigkeit.
Jeder Dritte ist angeblich frustriert
oder hat sogar resigniert. Zu
viel Technikeinfluss, zu viel Tempo,
zu viel Stress, zu viel Angst um den
Arbeitsplatz, zu viele Überstunden –
irgendwie gefühlt von allem zu viel.
Und tatsächlich verändert sich die
herkömmliche Arbeitswelt dramatisch.
Es ist beinahe in jedem Bereich
zu spüren. Roboter im Hotel,
Selfscans an der Supermarktkasse,
automatische Ansagen statt menschlichem
Service ... Kein Wunder, dass
so mancher mittlerweile ins Grübeln
gerät und sich fragt: Bin ich noch
zeitgemäß? Hat das, was ich die letzten
Jahre – vielleicht sogar mit Hingabe
– getan habe, überhaupt noch
Zukunft?
TiTel
11
© Ulrike Sommer, www.schattenlichtfarbe.de
Sie tickt pink,
weil sie pink ist
und pink lebt.
Keine Frage, persönliche Offenheit
für Veränderung ist wichtig und
notwendig. Bei jedem und für jeden.
Geistige Frische und Aufgeschlossenheit
machen neues Glück im neuen
Jahr erst möglich. Aber wäre es nicht
wunderbar, wenn man selbst bestimmen
könnte, wie, wo und wann Veränderungen
greifen? Wie groß der Einfluss
auf das eigene Ich ist und wenn
man verantwortliche Selbstbestimmung
mit Freiheit und ebensolcher
Sicherheit hätte? Zu schön, um wahr
zu sein? Eine moderne Wachstumsindustrie
steht geradezu musterhaft
für all diese Werte und erstrebenswerten
Ziele: die Network-Marketing-
Branche. Hier „menschelt“ es gewaltig,
weil es ein Business ist, dass von
Menschen für Menschen gemacht ist.
Hier bestimmen weder künstliche Intelligenz
noch Algorithmen die Abläufe.
Und das wird stets so bleiben. Dieses
vertrauensvolle Empfehlungsgeschäft,
in dem weltweit mehr als 125
Millionen Menschen (ca. 75 Prozent
davon sind Frauen) aktiv tätig sind,
lebt von Gleichberechtigung, von
Ehrlichkeit und Qualität, von Werten
wie Fleiß, Leistungswille und Teamwork,
Mitmenschlichkeit und vor allem
von Freiheit und Sicherheit. Über
sich selbst entscheiden, über die eigene
Zeit verfügen, die eigene Karriere
in der Hand halten und damit auch
das eigene Einkommen bestimmen –
wäre das nicht erstrebenswert? Wäre
das nicht eine wirkliche Erfüllung
statt mentale Luftschlösser zu bauen?
Nein, das ist kein Blick durch die rosa-rote
Brille, sondern vielmehr eine
ganz spezielle Denk-, Lebens- und
Arbeitsweise, die von einer überaus
erfolgreichen Frau aus der Network-
Branche treffend als „Pink:Code“ tituliert
wurde.
Denn Stefanie Honold ist für all diese
genannten Thesen und Perspektiven
das wohl leuchtendste Beispiel.
Die erfolgreiche Geschäftsfrau
aus Radolfzell zählt heute
rund 9.000 Geschäftspartnerinnen
und -partner
und hat aus einer
einstigen Empfehlung
ein Top-Business
aufgebaut. Mit
Überzeugung, Leidenschaft
und mit
einer großen Portion
Herz. Sie tickt
pink, weil sie pink
ist und pink lebt. Eine
positive Lebenseinstellung,
die das Wohl anderer
und ebenso das eigene
in den Mittelpunkt des Wirkens
stellt. Mehr geht einfach nicht. Eine
Methode, die alle glücklich macht und
niemanden vergisst. Umso schöner,
dass die sympathische Dauerpower-
Lady ihre wertvollen Erfahrungen im
Detail aufgeschrieben hat und dabei
vor allem den wichtigsten Aspekt berücksichtigt:
die Frage nach dem Wie?
So bleibt sie keine Antwort schuldig.
Heißt: Spätestens nach der Lektüre
ihres aktuellen Bestsellers „Pink:Code
– die acht Schlüssel zum Geheimnis
für grenzenlosen Erfolg im Network-Marketing“
hat jeder die Chance,
das eigene Glück, die eigene Bestimmung
und den eigenen Erfolg zu erleben.
Mit dem „Pink:Code“ wird’s schon
klappen. Insofern gilt als guter Rat für
2023: Lass ein bisschen mehr Pink in
dein Herz!
Das Buch „Pink:Code“ ist über den
Buchhandel erhältlich.
www.stefaniehonold.com
12 Seeleute
© ARD Degeto Stefan Erhard
Der dritte Teil von „Das Leben ist kein Kindergarten – Vaterfreuden“ läuft am 27. Januar in der ARD
ich möchte
berühren
Der Konstanzer Oliver Wnuk ist ein beliebter deutscher
Schauspieler, der seit über zwanzig Jahren die Film- und
Fernsehunterhaltung prägt. Ob als Ulf Steinke in der
Pro7-Serie Stromberg, als Hinnerk Feldmann in der ZDF-
Reihe Nord Nord Mord oder als Freddy im ARD-Mehrteiler
„Das Leben ist kein Kindergarten“, dessen Drehbücher
er selbst geschrieben hat. Seit zwei Jahren ist er zudem
Kinderbuchautor mit beträchtlichem Erfolg: „Kasi
Kauz und die komische Krähe“ war für den deutschen
Kinderbuchpreis nominiert.
© ARD Degeto Stefan Erhard
von SuSi Donner
akzent: Herr Wnuk, im Februar erscheint
der dritte Band Ihrer Kinderbuchreihe
rund um das Käuzchen Kasimir.
Was ist die Botschaft der Bücher?
Oliver Wnuk: Kasimir interessiert
sich für die Tiere im Wald und hilft ihnen.
Er hört ihnen zu, nimmt ihre Nöte
ernst, steht für seine Werte ein und
glaubt an das Gute. In „Kasi Kauz und
die komische Krähe“ geht es im weiteren
Sinn um Rassismus und darum, offen
auf andere zuzugehen. „Kasi Kauz
und der Radau am Biberbau“ erzählt,
dass, wenn wir, statt zu streiten, deine
und meine Idee verbinden, etwas
Gutes dabei herauskommt – ein dritter
Weg. Im dritten Band „Kasi Kauz
und der Maulwurf, der fliegen wollte“
ist Selbstakzeptanz das Thema.
akzent: Das sind tiefsinnige Themen
für Kinder … Sie haben auch zwei Romane
für Erwachsene geschrieben –
warum jetzt Kinderbücher?
Oliver Wnuk: Ich war mit meinen Kindern
(meine Tochter ist 19, mein Sohn
acht Jahre alt), vor vier Jahren im
Urlaub. Wir erfanden lustige Figurennamen
wie Piesel-Wiesel und Schlotter-Otter
… Meine Kinder meinten,
ich solle ein Kinderbuch schreiben.
Ich fand Kinderbücher, wenn ich sie
vorgelesen habe, oft langweilig und
dachte mir, wenn ich ein Kinderbuch
schreibe, möchte ich, dass es um Werte
geht, die man Kindern schon früh
vermitteln sollte. Und ich wollte etwas
schreiben, das auch dem Erwachsenen,
der vorliest, Freude macht.
Ich möchte berühren und emotional
unterhalten – in allem, was ich tue.
akzent: Ist es schwerer ein Kinderbuch
zu schreiben als einen Roman
für Erwachsene?
Oliver Wnuk: Ein Kinderbuch zu
schreiben ist für mich tatsächlich anstrengender
– obwohl es nur 20.000
Zeichen sind. Ich brauche für ein Kinderbuch
länger als für ein 90-minütiges
Drehbuch. Die Reduktion ist die
Kunst. Zusammen mit den wunderschönen
Bildern von Matthias Derenbach
finde ich die Bücher wirklich gelungen.
akzent: Wann wussten Sie, dass Sie
Schauspieler werden wollten?
Seeleute
13
Oliver Wnuk: Ich war auf der Geschwister-Scholl-Schule
und habe früh
kapiert, dass ich nur über den Humor
durch die Schulzeit komme. Ich war
der Klassenclown, aber ich war auch
ein leichtes Mobbingopfer. Eines Tages
kam der Theaterlehrer der Theater-AG
in unser Klassenzimmer und
meinte, er bräuchte Leute, die mitspielen.
Da haben meine Schulkameraden
meinen Namen gerufen, um mich in
eine blöde Situation zu bringen. Ich
wollte gar nicht in die Theater-AG,
aber ich hatte auch nicht den Mut, das
zu sagen. So habe ich halt Theater gespielt.
Als der erste Vorhang fiel, am
19.02.1992, wusste ich: „Das ist es!“ Ein
Jahr später hatte ich mein erstes eigenes
Stück geschrieben.
akzent: Empfinden Sie sich als erfolgreich?
Oliver Wnuk: Es kommt darauf an,
wie man Erfolg definiert. Ehrlich gesagt,
habe ich mich lange Zeit getäuscht.
Ich dachte, dass Erfolg gleichbedeutend
ist mit dem äußeren Bezugsrahmen
– Status, Anerkennung,
Geld. Heute denke ich, Erfolg ist, wenn
man für sich sagen kann, ich habe ein
glückliches und zufriedenes Leben.
Ich selbst bin dankbar und auf dem
richtigen Weg. Wenn ich auch nicht
behaupten würde, der glücklichste
Mensch der Welt zu sein. Aber eine gewisse
Melancholie gibt auch eine kreative
Kraft …
Schon gewuSSt, daSS oliver wnuk…
… am 28. Januar 1976 in Konstanz geboren ist?
… sein Spielfilmdebüt 2000 im Thriller „Anatomie“
feierte?
… „Jack“ im Schuh des Manitu war?
… in 46 Folgen als Ulf Steinke in der Pro 7-Serie Stromberg
zu sehen war?
… seit 13 Jahren als Hinnerk Feldmann bis zu zehn Millionen
Zuschauer pro Folge Nord Nord Mord begeistert?
Am 9. und 27. Januar sind zwei neue Folgen im
ZDF zu sehen.
… den dritten Teil von „Das Leben ist kein Kindergarten“
geschrieben hat? Sie läuft am 27. Januar auf
ARD.
… mit „Wie im richtigen Film“ und „Luftholen“ zwei
erfolgreiche Romane geschrieben hat?
… Kolumnist („Wnuk denkt laut“) für das neue Kulturmagazin
Karla Konstanz ist?
… Botschafter der Kindernothilfe ist?
… für die Mentor Stiftung von Königin Silvia und der
WHO ehrenamtlich tätig ist?
14 Seeleute
von leona remler (texte)
Seeleute … Kurz & Knapp
Die zwei Frauenfelder Cyril Keller und Nico Gemperle starten in der internationalen musikszene durch. Ihr Musiklabel „Hiphopadellic“
mit Sitz in Sirnach bringt musiker aus dem amerikanischen und kolumbianischen Hip-Hop und reggaeton zusammen.
Aktuell befinden sich die beiden in Costa Rica, wo sie ihre eigene Fernsehshow zum „Release Friday“ haben, in der sie wöchentlich
neue musik besprechen.
www.hiphopadellic.com
Der Ehrenpreis des Kulturförderkreises Singen ging in diesem
Jahr an den Künstler Harald F. Müller, dessen Kunstschaffen
eng mit der Bodenseeregion verbunden ist. Die auszeichnung
in Form einer Skulptur von Antonio Zecca ist ohne Dotierung
und soll kulturengagierten Menschen zugutekommen, die
nicht in die Kategorien des „Kulturförderpreises“ oder des „Anerkennungspreises“
passen.
www.kfk-singen-hegau.de
© Wolfgang Schneble/Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V.
Für Roland Wäspe endet das Kapitel des Kunstmuseums St.
Gallen, denn er wird nach 33 Jahren als Direktor pensioniert.
Langweilig wird ihm bestimmt nicht, denn nun kann er sich seinen
privaten Vorlieben wie der Astrophysik oder den Williamsbirnen
widmen. Seine nachfolge tritt der 52-jährige Gianni Jetzer
an, der bereits über zwei Jahrzehnte kuratorische Erfahrungen
in der internationalen Kunstwelt gesammelt hat.
www.kunstmuseumsg.ch
© xxx
© Sebastian Stadler/Kunstmuseum St. Gallen
Seeleute
15
© Pallottiner/Bruder Bert Meyer
Sascha Wilhelm aus Aach will es noch einmal wissen: Der musiker
war bereits 2020 Teilnehmer bei der deutschen Castingshow
„Deutschland sucht den Superstar“ und schaffte es
in den Recall – danach endete seine Reise. Nun nutzt Wilhelm
die letzte Chance, um noch einmal vor Pop-Titan Dieter Bohlen
singen zu können, bevor die Sendung nach der Staffel 2023
eingestellt wird.
www.rtl.de
In das Weingartener Pfarrhaus zieht mit Pallottinerpater Michael Pfenning und seinem
indischen Mitbruder Ashok Mascarenhas eine neue Ordensgemeinschaft ein. Die
Pallottiner gründen an dem alten spirituellen Ort der Wallfahrt zum Heiligen Blut eine
interkulturelle Kommunität, die sich von der geistigen Ausrichtung der einstigen Mönche
auf dem martinsberg unterscheidet.
www.pallottiner.org/interkulturelle-kommunitaet-weingarten
© Bregenzer Festspiele/Anja Köhler
Influencer sein geht auch im Alter: Ulla Neumann
aus Bermatingen ist 79 Jahre alt und macht sich
gerade einen namen auf Instagram. unter dem
nutzernamen „yogaoma76“ postet sie für ihre
stetig wachsende Followerschaft Yoga-Content,
wobei ihr Laura Eppelt behilflich ist. Auch das
ZDF-Format „Volle Kanne“berichtete bereits in
einem Beitrag über die Rentnerin.
www.instagram.com/yogaoma76
Lilli Paasikivi ist seit 2013 als künstlerische
Direktorin an der Finnischen Nationaloper
in Helsinki angestellt und nun an
den Bregenzer Festspielen beteiligt. ab
Beginn der Saison 2025 wird sie in Funktion
der künstlerische Leitung in die Fußstapfen
von elisabeth Sobotka treten, die
nach dem Sommer 2024 an die Staatsoper
Berlin wechselt.
www.pressefoyer.at
Das Familienunternehmen von Jürgen und Ralph
Winterhalter aus Meckenbeuren hat sich über die letzten
drei Generationen auf dem Markt der gewerblichen
Spülen angesiedelt. nun feiern sie 75-jähriges Bestehen
und blicken auf erfolgreiche Jahre zurück. Sogar so erfolgreich,
dass sie in der Liste der „500 reichsten Deutschen“
mit einem Marktwert von 500 Millionen Euro aufgelistet
sind.
www.winterhalter.com
16 Seeleute
© KHS Bodenseekreis/Ulrich Stock
Im Bodenseekreis haben in diesem Jahr über 200 Auszubildende
ihre lehre erfolgreich abgeschlossen. Der „Nachwuchsförderpreis
des Handwerks 2022“ zeichnet dabei die Gesellen
und Gesellinnen Melissa Meloncelli, Valentin Müller und
Markus Müller aus, die diesjährig aus dem Fleischerhandwerk
kommen. Die Preisübergabe fand im Kochstudio der Fränkel
AG in Friedrichshafen statt.
www.khs-fn.de
© Ingo Jensen/Alpha Cooling
Der Allgäuer Produktdesigner Markus Deussl
aus Leutkirch ist mit seiner Erfindung „Alpha
Cooling Professional“ über die Bodenseegrenzen
hinweg erfolgreich. Sein produkt ist ein Gerät
mit Unterdruck-Kühlkammer zur lokal anwendbaren
Kühltherapie, die die Muskeln schnell regenerieren
lässt, Schmerzen lindert und leistungssteigernd
wirkt.
www.alphacooling.de
Die Seilerin Sophie Muffler aus Stockach ist
deutschlandweit die Beste ihres Fachs. Die Gesellin
hat sich beim Leistungswettbewerb des
Deutschen Handwerks „PLW – Profis leisten
was“ durchgesetzt und den Bundestitel in ihrem
Gewerk geholt. Die 23-Jährige ist die fünfte Generation
der Seilerfamilie vom Bodensee. nachdem
sie zunächst eine ausbildung zur Konditorin
absolviert und abgeschlossen hat, hat sie im Anschluss
den Seilerberuf erlernt. Gemeinsam mit
einer ihrer Schwestern will sie den Betrieb übernehmen.
Als Nächstes hat sie die Meisterprüfung
fest im Blick.
www.tauwerk.de
Die selbstständige Illustratorin Arion Gastpar
und Make-up-Artist Sandra Gimmel aus St. Gallen
verbindet eines: die Kunst. In der Spisergasse
haben sie nun den kleinsten Kunstraum der
Ostschweiz in Form einer Vitrine errichtet, die zu
jeder tag- und nachtzeit einsehbar ist. Sie wollen
damit das potenzial der regionalen Kunstschaffenden
fördern und Raum zum Ausstellen geben.
www.ariongastpar.ch
www.sandragimmel.allyou.net
Der Konstanzer Sportwissenschaftler
Lorenz Assländer
erhält die baden-württembergische
Prototypenförderung
in Höhe von
800.000 Euro. Sein Projekt
„Augmented Balance“ befasst
sich mit der Sturzprävention,
und er entwickelte
hierfür ein Brillengestell für
die verbesserung des Gleichgewichts.
Die Fördermittel
teilt er sich mit den Konstanzer
Chemikern Manuel
Häußler und Lukas Odenwald.
www.uni-konstanz.de
Der 81-jährige deutschungarische
Jazz-Klarinettist
und Komponist
Lajos „El“ Dudas
wohnt in Überlingen
und veröffentlicht die
DVD „Greetings from
… Lajos Dudas“ mit
seinen Fernseh- und
Live-Auftritten. Zusammenfassend
werden dort Konzerte der letzten Jahrzehnte in Düsseldorf,
Köln, Wien oder am See gezeigt. Zu hören und zu sehen sind Swing, Bebop,
Jazz-Rock und Fusion bis hin zur E-Musik.
www.el-dudas.de
Seeleute
17
© Adriano Stragapede
Enzo Stragapede
runDer GeBurtStaG
DeS WeltmenSchen
Sein Markenzeichen ist eine Hornbrille, und durch die sieht Enzo Stragapede die Welt in bunten
Farben. Der Konstanzer Künstler hinterlässt rund um den See Pinselstriche und schmückt seit
Jahrzehnten den öffentlichen Raum mit seinen Skulpturen, Malereien und wiedererkennbaren
Motiven. Am 25.12. feierte er seinen 80. Geburtstag.
von leona remler
Vor über fünfzig Jahren machte sich der Italiener
Enzo Stragapede auf den Weg an
den Bodensee, um die Region zu erkunden
und seinen eigenen künstlerischen Duktus
zu finden. Ein Praktikum bei dem Konstanzer
Textilunternehmen Herosé sollte
ihm dabei auf die Sprünge helfen, doch unverhofft
kommt oft, und so lernte er dort
die Liebe seines Lebens, Ursula Didra, kennen
– der See wurde zu seiner Wahlheimat.
Seither verbinden sich Privat- und Berufsleben
miteinander, und er konzipiert gemeinsam
mit seiner Frau Kunstwerke, die oft ihren
Weg in den Uferraum finden. Besonders mit
ihren „Weltmenschen“ machte sich das Künstlerpaar
einen Namen. Diese können in jeder
Gestalt auftreten, sei es als Skulptur oder als
Malerei an einer Hausfassade, weiblich, männlich
oder nicht zuzuordnen. Die Silhouetten
stechen durch dynamische Farbpaletten hervor
und setzen ikonografische Zeichen der
Weltoffenheit und Kontaktfreude. Sie tragen
unterschiedliche Motive, die sich mit näherer
Betrachtung aus der farbigen Abstraktion herauslösen
und einzelne figurative Darstellungen
erkennen lassen. Gemalt sind Menschengruppen,
deren Hautfarbe, Herkunft oder Religionszugehörigkeit
bei der Gestaltung keine
Rollen spielen, denn hier wird jede mit
Acrylfarbe zum Leben erweckte Figur neben
eine andere Person platziert – ganz egal, wie
sie in ihrem Phänotypen zu kategorisieren
ist. Enzo Stragapede beschreibt seine Weltmenschen
gerne als „gemalte Geschichten“,
denn jedes einzelne Bild ist in seiner Erscheinung
ein Unikat und erzählt von verschiedenen
Begegnungen. Inspiration für seine narrativen
Pinselstriche findet er in zwischenmenschlichen
Beziehungen, Partnerschaften
und besonders auf seinen vielen Reisen.
Sein Kunstschaffen lässt mit jedem dazukommenden
Lebensjahr nicht nach, ganz im
Gegenteil, es scheint sein geheimes Lebenselixier
zu sein. Farbenfrohe Geburtstagswünsche
an den Weltmenschen Enzo Stragapede.
18 Seezunge
© profotos.ch
zukunft
BIO-LandwIrtschaft?
Nachhaltig und regional – die Landwirtschaft am
Bodensee geht immer innovativere Wege und die Anzahl
an BIO-Betrieben steigt stetig. Ob Agri-Photovoltaik,
Forschungsarbeit oder Programme wie „Nachhaltigkeit
Früchte“ und „Swissmilk Green“: Die Bodenseeregion geht
beispielhaft voran und zeigt, wie eine noch nachhaltigere
Landwirtschaft funktionieren kann. Neben Verbänden
und Institutionen spielen bei diesem Wandel auch viele
regionale Firmen und vor allem die Konsument*innen eine
entscheidende Rolle. Die akzent Redaktion hat sich am
Beispiel der Schweizer Bodensee-Kantone St. Gallen und
Thurgau ein Bild zu diesem Thema gemacht.
von AndreA vonwAld
Lavendelernte der Ceres Heilmittel AG
„Der gesellschaftliche Wandel und
die Erwartungen der Bevölkerung
spielen eine wichtige Rolle in der
Landwirtschaft“, legt Sebastian Menzel
vom Landwirtschaftsamt des
Kantons Thurgau dar und fügt hinzu:
„Die Gesellschaft fordert zunehmend
eine Landwirtschaft, welche
die Aspekte Klimaschutz und Nachhaltigkeit
stärker fokussiert. Damit
steigt automatisch auch der Anteil
an BIO-Betrieben stetig.“ Bruno Inauen
vom Landwirtschaftsamt des
Kantons St. Gallen pflichtet Menzel
bei: „Die Nachfrage der Konsument*innen
beeinflusst letztendlich
die Nachhaltigkeit der Schweizer
Landwirtschaft. Mit nachhaltigen
Labels, innovativen Projekten
und viel Engagement reagieren die
regionalen Verbände auf die gestiegene
Nachfrage und fördern damit
die Nachhaltigkeit, was wir sehr begrüßen.“
Mit Direktzahlungssystemen,
der Unterstützung bei baulichen
Maßnahmen im Bereich Klimaschutz
und der Beratung bei der
Umstellung auf BIO unterstützen die
Kantone die landwirtschaftlichen
Betriebe auf verschiedenen Ebenen.
Im Thurgau wurde am Arenenberg
beispielsweise eine kantonale Beratung
für produktionstechnische Fragen
eingerichtet.
Der Meinung, dass die Konsument*innen
den größten Einfluss
auf den Wandel hin zu einer noch
nachhaltigeren Landwirtschaft hätten,
schließen sich auch alle anderen
befragten Verbände, Firmen und Institutionen
in der Eidgenossenschaft
an – sei es der Schweizerische Verband
der Zuckerrübenpflanzer oder
die Schweizer Zucker AG, der Schweizer
Bauernverband, der Dachverband
der Schweizer Milchproduzenten
oder der Schweizer Obstverband.
Sie alle spüren den Trend der Konsument*innen
hin zu mehr Nachhaltigkeit
und die dadurch gestiegene
Nachfrage nach mehr BIO-Produkten.
Seezunge
19
Einfluss der
regionalen Firmen
Doch welche Rolle spielen die regionalen
Unternehmen, die als Hersteller
oder Händler letztendlich zwischen
der Landwirtin oder dem Landwirt
und der Konsumentin oder dem
Konsumenten stehen? Peter Schweizer
vom Verband Thurgauer Landwirtschaft
erklärt, dass dies auf die
einzelnen Unternehmen und deren
Tätigkeitsbereiche ankomme. „Die
Bandbreite der Betriebe ist sehr groß
und reicht vom Nischen- bis zum
Großabnehmer von Landwirtschaftsprodukten“,
so Schweizer. Für ihn
spielen alle beteiligten regionalen
Unternehmen – ob groß oder klein –
eine wichtige Rolle, zumal einige davon
bereits mit gutem Beispiel vorangehen.
Ceres Heilmittel –
Vorbild aus Kesswil
„Ceres ist eine Pionierin im Bereich
Bio, Nachhaltigkeit und ressourcenschonender
Verarbeitung“, berichtet
Pascal Kalbermatten, Co-CEO der Ceres
Heilmittel AG. Bereits vor 31 Jahren
hat das Unternehmen aus Kesswil
einen Prozess entwickelt, mit dem
in sorgfältiger Arbeit pflanzliche Arzneimittel
mit einem bis zu zehnfach
höheren Wirkungsgrad hergestellt
werden können, als es konventionell
möglich wäre. „Es kommt nicht nur
auf die optimale Qualität der Rohstoffe,
sondern vor allem auch auf
den richtigen Verarbeitungsprozess
an. Dabei sind für uns Sorgfalt, Handarbeit
und Zeit entscheidende Faktoren,
die oft vergessen werden“, so
Kalbermatten, der ergänzt, dass Ceres
nur so viel erntet, wie die natürliche
Pflanzen-Population am jeweiligen
Ort verträgt. Der Verzicht auf chemische
Substanzen wie Schädlingsbekämpfer
oder Düngemittel ist für
das Unternehmen ebenfalls selbstverständlich.
„Wir beziehen alle angebauten
Pflanzen ausschließlich von
20 Seezunge
© Uwe Mueller/Shutterstock
Panoramablick über die Thurgauer Landschaft
© Christoph Kaminski
Äußerst umsichtig geht die RAUSCH AG mit
den natürlichen Ressourcen um
bio- oder biodynamisch arbeitenden
Landwirtschaftsbetrieben“, sagt Kalbermatten.
„Das macht uns zu einem
zuverlässigen Abnehmer für diese Betriebe
in der Ostschweiz und im Wallis.
Durch unsere Philosophie möchten
wir zu einem Paradigmenwechsel hin
zu einer wirklich nachhaltigen Wirtschaft
beitragen.“
RAUSCH – Nachhaltigkeit
mit Tradition
Seit seiner Gründung vor über 130
Jahren verfolgt die Kreuzlinger Firma
RAUSCH den Weg, mit natürlichen
Ressourcen so umzugehen, dass diese
nicht nur genutzt, sondern zugleich
bewahrt werden. Geführt von einer
hauseigenen Nachhaltigkeitsexpertin
legt RAUSCH einen besonderen Fokus
auf das Thema Nachhaltigkeit. Neben
der aktuellen Umstellung der Verpackungen
auf nachhaltige Materialien,
dem fast ausschließlich veganen Sortiment
und dem Anspruch, dass alle
Produkte mindestens zu 90 Prozent
Rohstoffe natürlichen Ursprungs beinhalten,
initiiert RAUSCH auch regelmäßig
neue Projekte in diesem
Bereich. Das Naturheld*innen Programm
kürt beispielsweise einmal
im Monat eine*n Mitarbeitende*n für
ihr*sein Engagement für die Nachhaltigkeit.
Zudem verwendet das Unternehmen
inzwischen einige Kräuter
für seine Produkte aus dem hauseigenen
Kräutergarten, und durch Kooperationen
mit regionalen Vertragsbauern
entstehen neue spannende
Projekte. Eines davon ist eine Haarpflegelinie,
die RAUSCH aktuell entwickelt.
Für diese werden Thurgauer
Jungäpfel upgecycelt, die ansonsten
keine Verwendung finden würden.
Das Kreuzlinger Traditionsunternehmen
ist, wie Marketingleiterin Petra
Hollenstein sagt, der festen Überzeugung,
dass jedes einzelne Unterneh-
Seezunge
21
men – wenn auch mit kleinen Schritten
– zum Klimaschutz beitragen
kann: „Je früher Firmen und auch Privatpersonen
Produkte, Prozesse sowie
die Unternehmenskultur nachhaltiger
gestalten, desto schneller können wir
gemeinsam dem Klimawandel entgegenwirken
und die weltweiten Klimaziele
erreichen.“
© Susanne Gnaedinger
Klimaschutz auf
Verbandsebene
Ein Ansatz, den auch die einzelnen
Landwirtschaftsverbände verfolgen.
Um passende Angebote für die gestiegene
Nachfrage im Bereich der nachhaltigen
Produkte bieten zu können
und zeitgleich auch ihren Teil zum
Klimaschutz beizutragen, engagieren
sich die Verbände auf nationaler Ebene
allesamt für eine noch nachhaltigere
Landwirtschaft. So hat der Schweizer
Obstverband 2022 beispielsweise
gemeinsam mit dem Handel und Detailhandel
das Programm „Nachhaltigkeit
Früchte“ lanciert. „Diese Branchenlösung
für Kernobst umfasst
Maßnahmen in neun Handlungsfeldern
und gilt ab der Ernte 2022 national“,
erklärt Mediensprecherin Beatrice
Rüttimann. „Dadurch wurden einheitliche
Regelungen für die Obstbetriebe
geschaffen und sie werden
nun vom Handel für ihre Mehraufwände
fair mit einem Aufpreis von 6
Rappen pro Kilogramm entschädigt.“
Neben diesem neuen Programm laufen
beim Obstverband auch erste Pilotprojekte
im Bereich der Agri-Photovoltaik
(Agri-PV). Hierbei werden zur
Energieerzeugung PV-Anlagen über
Beerenanlagen installiert. Abgesehen
von bürokratischen Hindernissen im
Bereich der Raumplanung, die es in
der Schweiz nicht überall gestatten,
solche Anlagen zu installieren, muss
zunächst noch ausgewertet werden,
wie die PV-Anlagen die Qualität, aber
auch die Quantität der Früchte beeinflussen
und welches Obst überhaupt
unter welchen Bedingungen für Agri-
PV geeignet ist.
Grüne Milch
Mit „Swissmilk Green“ legt auch der
Dachverband der Schweizer Milchproduzenten
(SMP) seit 2019 einen
noch größeren Fokus auf das Thema
Nachhaltigkeit als zuvor. „Das Thema
Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig“,
erklärt Reto Burkhardt, Kommu-
Blick von Amlikon Richtung Weinfelden
Milchproduktionsbetrieb mit der Swissmilk Green Marke
nikationsleiter des SMP. Mit „Swissmilk
ein Blick auf die Zahlen. Laut Burk-
Green“ gibt es nun eine Marke, hardt erfüllen nach den ersten drei
an der sich die Betriebe orientieren Jahren seit Einführung der Marke inzwischen
können. „Um die Anforderungen dieser
bereits 12.000 von insge-
Marke zu erfüllen, muss ein Milchproduzent
samt rund 18.000 Schweizer Milchprogen
zehn Grundanforderunduktionsbetrieben,
und damit rund
in Bezug auf die Nachhaltigkeit 85 Prozent der Molkereimilch, diesen
erfüllen und weitere Zusatzanforderungen
Standard. Im Laufe dieses Jahres sol-
auswählen“, so Burkhardt. Ziel len, wie Burkhardt berichtet, mög-
des SMP ist es, die Nachhaltigkeit in lichst alle Milchproduktionsbetriebe
der Schweizer Milchproduktion damit
diesen Standard erreichen und damit
über das gesetzliche Minimum hi-
ebenfalls von der Förderung durch
naus zu steigern und sich so auch von den Verband profitieren können: „Die
der ausländischen Konkurrenz abzuheben.
Bauern, die die Anforderungen von
Welch großen Erfolg der Ver-
Swissmilk Green erfüllen, erhalten
band mit „Swissmilk Green“ hat, zeigt pro Kilogramm Milch 3 Rappen mehr.“
© Swissmilk
22 Seezunge
Regionale Apfelernte in der Schweiz
© Schweizer Obstverband
Seezunge
23
© A. Kramer, SVZ
Sonnenuntergang über einem Zuckerrübenfeld in der Schweiz
Ökologischer
Zuckerrübenanbau
Der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer
und die Schweizer
Zucker AG setzen ebenso auf Nachhaltigkeit.
„Wir als Zuckerrübenpflanzer
haben uns entschieden, dass wir
noch ökologischer werden möchten.
Die Förderung des IP-Suisse Zuckers
ohne Fungizide und Insektizide sowie
der Ausbau des BIO-Zuckerrübenanbaus
liegen uns dabei besonders
am Herzen“, erklärt Josef Meyer, Präsident
des Verbandes, der selbst seit 30
Jahren Zuckerrüben anbaut. Für ihn
spielt mit Blick in die Zukunft vor allem
die Forschung eine entscheidende
Rolle. Eine Meinung, der sich die
Schweizer Zucker AG in Person von
Kommunikationsleiter Raphael Wild
und der neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten
Sandra Gruden anschließt. Da
die Zuckerrübe aufgrund ihrer Eigenschaften
momentan nur sehr aufwendig
und mit viel Handarbeit biologisch
angebaut werden kann, ist
es laut beiden Parteien wichtig, neue
Rübensorten zu entwickeln, die weniger
anfällig sind als die bisherigen,
aber auch Fortschritte in der mechanischen
Unkrautbekämpfung zu machen.
„Ein Anliegen ist es mir, in diesem
Zusammenhang noch zu erwähnen,
dass der Prozess hin zum ökologischen
Zuckerrübenanbau – ähnlich
wie es beim Auto vom Verbrenner hin
zum Elektrofahrzeug der Fall ist – Jahre,
wenn nicht gar Jahrzehnte, dauern
wird“, so Meyer.
Hindernisse und
Unstimmigkeiten
Bei all dem Enthusiasmus, der auf
kantonaler ebenso wie auf Verbands-
und Unternehmensebene in der
Schweiz herrscht, läuft jedoch noch
nicht alles so, wie es sollte. So berichtet
Sandra Helfenstein vom Schweizer
Bauernverband beispielsweise
von Hindernissen aufgrund der Preispolitik
des Detailhandels: „Der Detailhandel
nimmt sich bei Labelprodukten
eine besonders große Marge raus
und bremst über die Preispolitik den
Absatz. Störend ist es vor allem, wenn
sich der Handel in der Kommunikation
und im Marketing ein sehr grünes
Mäntelchen umhängt, die Nachhaltigkeit
im Alltag aber nicht lebt.“
Sie spielt damit unter anderem auf
Themen wie Billigst-Aktionen mit
nicht nachhaltigen Importprodukten
oder unvorteilhaften Platzierungen
der wirklich nachhaltigen Produkte
im Laden an. Auch für Beatrice Rüttimann
vom Schweizer Obstverband ist
der Preis ein entscheidender Aspekt:
„Das Thema Nachhaltigkeit gibt es natürlich
nicht zum Nulltarif. Man muss
sich bewusst sein, dass solche Auflagen
immer mit mehr Aufwand für
die Produzierenden verbunden sind.“
Eine Tatsache, die, wie es klingt, des
Öfteren außer Acht gelassen wird. „Es
kann nicht sein, dass immer alles auf
dem Buckel der Produzierenden ausgetragen
wird“, so Rüttimann weiter.
„Wenn mehr Nachhaltigkeit gefragt
ist, müssen die Produzierenden auch
in finanzieller Hinsicht entsprechend
entlohnt werden. Sonst ist die Wirtschaftlichkeit
und damit zeitgleich
auch die Nachhaltigkeit nicht gewährleistet.“
www.vtgl.ch
www.landwirtschaftsamt.tg.ch
www.landwirtschaft.sg.ch
www.svz-fsb.ch
www.zucker.ch
www.sbv-usp.ch
www.swissmilkgreen.ch
www.swissfruit.ch
www.rausch.ch
www.ceresheilmittel.ch
24 seezunge
© Igor Kovalchuk ‒ stock.adobe.com
Das Rotauge
ist Mein FelcHen
Nach wie vor gehört für viele Touristen am Bodensee der Verzehr eines
Felchens zum Pflichtprogramm. Da jedoch die Felchenausbeute von Jahr zu
Jahr geringer wird, fällt das Auge des Genießers neuerdings auf: das Rotauge.
von Markus Hotz
Was durchaus berechtigt ist. Der Fisch
ist schön, er hat festes, weißes Fleisch,
schmeckt delikat und hat mit 25 bis
50 Zentimetern Länge eine gute Größe.
Und es gibt ihn zuhauf, im Gegensatz
zu Felchen und Kretzern, die auch
in der Schweiz als Eglis immer seltener
auf den Menükarten angeboten
werden.
Lecker, vielseitig und
unkompliziert
Die Köche am See haben mittlerweile
gelernt, das Rotauge vielfältig zuzubereiten,
denn wegen der teils feinen
Gräten ist es eine kleine Herausforderung
für die Küche. Doch gilt bekanntlich:
„Keine schönduftende Rose ohne
Dornen“. Und weil die Fischer den Gräten
der Rotaugen schon direkt nach
dem Fang zu Leibe rücken, haben diese
ihren Schrecken in der Küche verloren.
Die so vorbereiteten Filets lassen
sich nicht nur zu leckeren „Fischknusperli“
ausbacken: Mancher Spitzengastronom
verwendet schon lange
das entgrätete Fleisch dieser Fische
als Grundlage für Fischpasteten und
seezunge
25
andere kulinarische Besonderheiten.
Und sogar die kleinen Rotaugen (bis
15 Zentimeter) eignen sich hervorragend
als knusprige „Backfischli“ oder
als roh marinierte Variation der spanischen
boquerones. Übrigens gibt es
spezielle Einschneidemaschinen, die
in engen Abständen Schnitte durch
die Filets ziehen, sodass nach dem
Braten nichts mehr von den missliebigen
Gräten zu spüren ist.
Das Rotauge erreicht ein Gewicht
von bis zu drei Kilogramm und hat
einen hochrückigen Körper mit grünlichschimmernder
Ober und weißer
Bauchseite. Augen und Flossen sind
rötlich, wobei die besonders auffallend
leuchtend rote Iris dem Fisch
den Namen gab. Rotaugen schmecken
überaus lecker, mitunter besser
als ein Karpfen oder eine Forelle. Das
liegt unter anderem an der Ernährung
des Fisches, die aus allerlei tierischen
und pflanzlichen Kleinorganismen
besteht. Sie schätzen besonders
die aggressiven, invasiven Quagga
Muscheln und entlasten so das Ökosystem.
Das Rotauge wird maximal 14
Jahre alt und ist der vielleicht häufigste
Karpfenfisch in unseren Gewässern.
Die Berufsfischerei am gesamten
Bodensee leidet seit Jahrzehnten an
einem besorgniserregenden Fangrückgang
vor allem beim Felchen,
dem „Brotfisch“. Die Nährstoffumstellung
im See, der mittlerweile Trinkwasserqualität
hat, bekommt den Felchen
schlecht, da sie es plankton und
nährstoffreich lieben. Doch anderen
Fischarten kommt das klare Wasser
sehr gelegen. Die Familie der karpfenartigen
Fische, zu deren Hauptvertretern
das Rotauge gehört, profitieren
von der Nährstoffarmut und landen
somit häufiger in den Netzen der Berufsfischer.
Wildfang fördern
Da letztere dem Rückgang der Fischbestände
nicht weiter untätig zuschauen
wollten, hat sich im Oktober
2020 eine Schutzgemeinschaft Bodenseefisch
gegründet. Dazu haben
sich Berufsfischer, Gastronomen und
auf Nachhaltigkeit bedachte Tourismusorganisationen
rund um den See
in einer Solidargemeinschaft zusammengeschlossen,
um sich gemeinsam
für die Erhaltung einer nachhaltigen
Berufsfischerei mit Bodenseefisch
aus Wildfang zu engagieren. Auch die
Kultur der Fischerei an allen Seeteilen
wird somit erstmals unter einem Dach
gefördert und geschützt. Die Förderung
der Zusammenarbeit zwischen
Berufsfischern am internationalen
Bodensee einerseits und Abnehmern
wie Lebensmitteleinzelhandel, Großküchen,
Gastronomiebetrieben und
Verbrauchern andererseits soll dabei
Verknüpfungen schaffen. Gerade den
Fang und die Verarbeitung der Rotaugen
unterstützt diese Gemeinschaft
nach Kräften.
Und so tritt, vom bayrischen Ufer
herkommend, das Rotauge seinen Siegeszug
an als neuer Brotfisch am See.
Um den Fisch den Einheimischen und
Gästen schmackhaft zu machen, werden
auf der bayrischen Seite seit einigen
Jahren die „Internationalen Rotaugenwochen“
zelebriert. Zusammen
mit dem Verein und den Betrieben
aus Bayern haben sich 2022 erstmals
Rotaugen-Matjes
auch Fischer und Gastronomen aus
Vorarlberg, Württemberg und dem
Untersee beteiligt. Dank der Zusammenarbeit
werden immer neue Kreationen
gemeinsam entwickelt und so
steigen die Rotaugen – ehemals nichts
anderes als Beifang – weiterhin in der
Gunst der Gourmets. Es gibt sie unter
anderem als Matjes oder sauer eingelegt
(die Gräten lösen sich hierbei auf),
als Seeburger und frittierte BodenseefischKnusperle,
in Fischweggen,
Rotauge, sei Wachsam:
ein VeRein passt auf
Im Verein „Schutzgemeinschaft Bodenseefisch“ versammeln
sich derzeit 54 Mitglieder, darunter 25 Berufsfischer,
fünf Verarbeiter, 18 Gastronomen und sechs unterstützende
Organisationen. Tendenz steigend. Gleich auf Anhieb
haben sich 35 Gründungsmitglieder im Herbst 2020
in Fischbach zusammengefunden, um ein internationales
Netzwerk rund um den „Bodenseefisch“ aufzubauen. Von
der ersten Stunde an dabei waren auch wichtige Unterstützer
wie die Tourismusverbände, Slow Food Bodensee,
Südland Köche, Bodensee PURE, die Randegger Ottilienquelle,
die seezunge und viele andere, die den Prozess
bis zur Eintragung der Marke stark unterstützen.
© Kapelle, Nonnenhorn
© berlizov ‒ stock.adobe.com
Die Schutzgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den
Bodenseefisch aus Wildfang – gefischt mit traditionellen
Fangmethoden – am internationalen Bodensee nachhaltig
zu fördern und zu schützen. Zur Erreichung dieses
Ziels unterstützt die Schutzgemeinschaft insbesondere
die nachhaltige Berufsfischerei am Bodensee mit der
Entwicklung von gezielten Maßnahmen wie dem Markenschutz
für den „Bodenseefisch“.
Weitere Informationen unter www.bodenseefisch.eu
26 seezunge
© Kapelle, Nonnenhorn
© Bernd Kaulitzki
Bodenseefischer bei der Arbeit
Rotaugenplätzchen mit Apfel-Meerrettich-Rote-Bete-Creme
an Feldsalat
Fischsuppe, Maultaschen und Salat,
als Wurst und Fischlasagne, als klassisch
pochiertes oder – auch mal mit
Cornflakeskruste – paniertes Filet.
Und die Konsumenten? Von der Industrie
auf Fischstäbchenformat geeicht
und PangasiusImportFilets als
exotische Spezialität glorifizierend,
verstehen sie leider oft die einfachsten
Dinge nicht mehr: Dass es wichtig
ist, die Wertschöpfungskette regional
zu unterstützen, damit das ausgegebene
Geld hier kleinen Betrieben
zugutekommt und nicht dem Food
Großkonzern. Und dass Fische, die
aus Polen, aus Kanada oder vom Gardasee
an den Bodensee gebracht und
hier als „Bodenseefisch“ deklariert
werden, nicht gerade förderlich für
die CO2Bilanz sind. Zudem hat man
hier maximale Transparenz direkt vor
der Haustüre, man kann echten Menschen
vor Ort begegnen und ihnen dabei
zuschauen, wie sie sich, vom Fang
über die Zubereitung bis zum Teller,
mit einem wirklichen „Lebensmittel“
beschäftigen.
Es gilt also nicht zuletzt, das Bewusstsein
der Konsumenten zu schärfen,
zugunsten der Fischer und Gastronomen
am See, für die Umwelt und
nicht zuletzt für den guten Geschmack.
mehr Bewusstsein vonnöten
Ziel des Vereins ist es auch, den Geschmack
der Menschen zu schulen und
das Bewusstsein zu öffnen: Fisch vom
Bodensee ist lecker und gesund. Weil er
aus dem größten und reinsten Trinkwasserspeicher
Europas kommt. Weil
er nicht gezüchtet wurde, nicht in engen
Netzen gehalten und mit Antibiotikacocktails
und Industriefutter gestopft
wurde. Er kann frei schwimmen
in einem wunderbaren, großen See.
mehR appetit auf
Die neue seeZunge?
Die seezunge 2023 ist ab sofort über
den örtlichen Buch- und Zeitschriftenhandel
erhältlich, sowie telefonisch
unter +49 (0) 7531 90710 oder per
Mail unter m.peschers@seezunge.de,
verlag@labhard.de und unter labhardshop.de
direkt zu bestellen. Der Preis:
9 € / 9 SFr. (Einzelversand 2,50 € Zuschlag)
JANUSITARA
Ein ganzer Monat
Vegetarisch und Vegan im Sitara
Vom 01. bis zum 31. Januar 2023 möchten wir Sie vegetarisch & vegan verführen.
Vier Spezialitäten-Köche zaubern indische Genüsse – unsere Mission:
Sie werden Fleisch keine Sekunde vermissen!
indian fine dining
Paradiesstraße 7 | D-78462 Konstanz | Telefon: +49 (0) 7531 9189941
E-Mail: info@sitara-restaurant.de | www.sitara-restaurant.de
28 Seezunge
GerüchteKüche
© Hinterhofmetzgerei
von claudia anteS-BariSch (texte)
die Hinterhof Metzgerei in Staad (Kanton St. Gallen) ist gesamtsieger des abends und neuer Master Best of Swiss Gastro
2022. die BoSg Fachjury hatte insgesamt 93 innovative Schweizer lokale nominiert, die mit einem Konzept punkten konnten. im
verlauf von drei Monaten haben sich diese restaurants, Bars, cafés oder take-away-Betriebe anschließend dem urteil des Publikums
gestellt. zehntausende Bewertungen wurden online abgegeben. das urteil von BoSg zum besten gastronomiekonzept
2022: „Wer Fleisch allerhöchster Qualität liebt, muss in Staad einkehren. hier wird als delikatesse unter anderem das Fleisch alter,
glücklicher Kühe im tavolata-Konzept an den gast gebracht. außerdem werden cuts serviert, die normalsterbliche restaurantgäste
so wohl noch nie genießen durften.“ Inhaber der Hinterhof Metzgerei ist der diplomierte Fleischsommelier Michael Vogt (Foto).
www.hinterhofmetzgerei.ch
Ab dem 1. Januar 2023 gibt
es eine „Mehrwegalternativpflicht“:
verkaufen restaurants,
Bistros, cafés, Kantinen,
tankstellen und catering-Betriebe
Speisen und
getränke zum Mitnehmen,
müssen sie die auch in einer
Eddy Deschler, gründer und seit 34 Jahren inhaber von „das Schroeder“, der Kult-Kneipe in
der Singener Innenstadt, hat sich zum Jahresende zurückgezogen. Seine nachfolger führen
die Café-Bar in seinem Sinne weiter, der Übergang verläuft nahtlos. Die Neuen sind Lazaros
Kostadimas, Panagiotis Karamfillidis und Paul Arzt, der seit einigen Jahren im Schroeder
– unter anderem als stellvertretender Geschäftsführer – beschäftigt ist. Für das Frühjahr ist
ein kleinerer umbau geplant.
www.schroeder-cafebar.de
© xxx
Mehrwegverpackung anbieten.
die verwendung einer
Mehrwegverpackung darf das
Produkt nicht verteuern, ein
Pfand kann allerdings erhoben
werden. Kioske, imbisse
und dergleichen sind von dieser
regelung ebenso ausgenommen
wie unternehmen,
die nicht mehr als fünf Mitarbeiter
haben und bei welchen
die Ladenfläche weniger
als 80 Quadratmeter misst.
hier muss es den Kunden
aber erlaubt sein, eigene
Mehrwegbehältnisse mitzubringen.
Kleine Geschäfte, die
zu einer größeren Kette gehören,
sind von dieser regelung
ausgenommen.
Silvia Manser vom Restaurant
Truube in Gais (AR)
wurde vom gastroführer
gault-Millau zum „Aufsteiger
des Jahres 2023 in der
Deutschschweiz“ erkoren.
Silvio Germann, der gerade
erst den Mammertsberg in
Freidorf (TG) übernommen
hat, kam direkt auf 18 Punkte.
aufgewertet wurde Tobias
Funke, Küchenchef im Incantare
in Heiden (AR): er kocht
jetzt – wie seine Kollegen Sebastian
Zier im St. Galler
Einstein Gourmet und Christian
Kuchler vom Schäfli in
Wigoltingen – in der gehobenen
18-Punkte-Liga.
Federica Fele-Schartner,
die Mitte 2020 die leitung des
Gasthauses Sternen in Singen-Bohlingen
übernommen
hatte, übergibt die Geschäftsführung
an Chefkoch
Peter Bogdanovic. dessen
BESTER KOCH IM THURGAU
Seezunge
29
Werdegang ist beeindruckend:
Stationen weltweit – auch in
der Sternegastronomie – lassen
auf ein hohes Maß an erfahrung
am herd schließen.
Sein Kernthema ist die Bodenseeregion
mit ihren kulinarischen
Schätzen.
www.sternenbohlingen.de/
gasthaus
zum 20-jährigen Bestehen
der Bodensee-Therme Überlingen
hat die Destillerie
Senft aus Salem-Rickenbach
etwas Besonderes kreiert:
ein Bodensee Cöxle, der
seit Mitte dezember im Saunagarten
der Bodensee-therme
reift und sich unterhalb
der See-Sauna über viele Monate
entfaltet. Herbert Senft:
„eine herausforderung werden
die Sonneneinstrahlungen
im Sommer, aber wir haben
schon eine lösung, und
die Saunagäste können gespannt
sein.“ Wer den ungewöhnlichen
tropfen genießen
möchte, muss sich bis
zum kommenden Spätsommer
gedulden.
www.bodensee-therme.de
Frank rebholz, Pächter des restaurants im Friedrichshafener zeppelin-Museum (im Foto links), hört nach fast 13 Jahren aus
persönlichen Gründen auf. Neue Betreiber für das „Zeppi“ haben sich bereits gefunden: Sabine Bold und Peter Rothe, die
seit Jahren das Friedrichshafener Bio-Bistro v2o betreiben, übernehmen ab april nach einer Sanierungs- und umbauphase.
www.zeppelin-museum.de/de/besuch/restaurant
© Schwäbische Zeitung
23
’23
Christian Kuchler in der
Taverne zum Schäfl i
seezunge 2023
BESTE BEDINGUNGEN
für Wein, Ribelmais & Co. im
Oberen Rheintal – dank Föhn
(SO ZIEMLICH) DAS BESTE
was ein Apfel werden kann:
Cider
Der größte
Gastroführer
für die Bodenseeregion
Erhältlich im örtlichen
Buch- und Zeitschriftenhandel.
Bestellen Sie die seezunge
bequem nach Hause:
telefonisch unter +49 (0)7531 90710,
per E-Mail unter bestellung@labhard.de
und unter www.labhard-shop.de
9 € / 9 SFr. (zzgl. Versandkosten)
www.seezunge.de | 9 EUR | 9 SFR
powered
by
Bodensee.de
Der größte Gastrofüher für die Bodenseeregion
Die
10 0 0
Besten
Adressen
www.seezunge.de
DIE 1000
BESTEN ADRESSEN
Auf 276 Seiten
spannende Reportagen
genussvolle Empfehlungen
aktuelle Trends & Adressen
30 Seezunge
von heide-ilKa WeBer (texte)
© Thomas Stoppel
dass der Wein allgemein
teurer wird oder schon geworden
ist, liegt nur bedingt
an der ernte 2022, die ja
größtenteils sehr gute Qualitäten
aufweist. extrem preistreibend
seien vor allem die
höheren Kosten rund um das
hauptprodukt, also etiketten,
knappes Flaschengut,
Schraubverschlüsse, höhere
energie- und lohnkosten,
klagen die Winzer rund um
den See, darunter auch lisa
vollmayer vom gleichnamigen
Bioweingut am hohentwiel.
www.vollmayer-weingut.de
WeinSeelig
das Weindorf nonnenhorn entwickelt sich allmählich zu
einem Architektur-Hotspot von Weingütern: nach den modernen
vinotheken von lanzWein, gierer und rebhof hat nun
auch Jungwinzer Jonas Kurek mit seinem neueröffneten
Weinbistro einen außerordentlich formschönen hingucker
geschaffen. Das einem traditionellen hölzernen Weinbottich
nachempfundene rondell ist mit einem gerüst aus dunkel
getoastetem holz ummantelt. innen verbreitet die verkleidung
mit Thermo-Weißtanne feine Duftnoten. Das Weinbistro
ist nach nachhaltig ausgebaut und mit modernster Kellereitechnik
ausgestattet. Es befindet sich über dem Hofladen
im obergeschoss, darüber die teils ausgebaute überdachte
dachterrasse mit alpenpanorama und Seeblick für Weinpräsentationen.
www.weingut-kurek.de
auf sage und schreibe 99
Spitzenplätze haben es
die Winzer vom Blauburgunderland
bei einschlägigen
Wettbewerben im Jahr
2022 gebracht. ganz vorne
beim Medaillensegen dabei
sind aagne Weingut in
hallau und gvS Schachenmann
in Schaffhausen. Mit
abstand folgen rötiberg-
Kellerei und Weingut hedinger
in Wilchingen, trotte in
löhningen sowie rutishauser
divino Sa, Wunderstaa
und rimuss & Strada ag in
hallau, außerdem noch das
Weingut lindenhof in osterfingen.
www.schaffhauserland.ch
große Freude bei Geschäftsführer Felix Riegel und Logistikleiter
Dieter Hallerbach von Bioweine in Orsingen. das
land Baden-Württemberg hat im dezember das kontinuierliche
engagement des Bioweinhändlers im Klima- und umweltschutz
mit dem Umweltpreis in der Kategorie Handel
& Dienstleistung honoriert. gewürdigt wurden dabei die
herausragenden leistungen im betrieblichen umweltschutz
sowie vorbildliche umweltorientierte unternehmensführung
von riegel Bioweine. im neuen Schloss in Stuttgart nahmen
die beiden die verdiente auszeichnung aus den händen von
umweltministerin thekla Wallker entgegen.
www.riegel.de
© Riegel Bioweine
neuJahrSgrüSSe &
ValentinstaG
Frohes neues Jahr: Das Harlekin wünscht
allen von Herzen einen guten Start in das
Jahr 2023 mit viel Glück, Gesundheit und
Lebensfreude. In der kalten Jahreszeit
lädt das Team um Karl Josef Graf in seiner
heimelig-warmen Stube zu gemütlichen
Momenten und winterlichen Spezialitäten
wie Eismeer-Saibling, Zander,
Rinderfilet oder Walliser Chäsfondue ein.
Das erste Highlight des neuen Jahres ist
das Candle-Light-Dinner zum Valentinstag.
Am 14. Februar können Frisch- und
Altverliebte bei diesem ab 19 Uhr einen
romantischen Abend mit Chateaubriand
und dezenter Musik genießen. (av)
Auberge Harlekin
Gailinger Straße 6
D-78244 Gottmadingen
+49 (0)7734 6347
www.restaurant-harlekin.de
Mi.–So. ab 17.30 Uhr,
Mo. + Di. Ruhetage
Seezunge
31
Anzeige
© Felix Kästle | My Cake Messe Friedrichshafen
(v.l.) Charlotte Murakami, Referentin Kommunikation Messe Friedrichshafen, Nicola Keysselitz von Key for Cakes,
Jessica Schilling von CuCap und Julia Graf, Projektleiterin My Cake
iM tortenhiMMel
Welche Temperatur braucht Schokolade
für den perfekten Schmelz? Wie
bringe ich Buttercremeblumen zum
Erblühen und modelliere Gesichter
aus Zucker, Schokolade oder Marzipan?
Was ist das Geheimnis von Macarons?
Die Tortenprofis, Zuckerkünstlerinnen
und Hobbybäcker teilen ihre
große Leidenschaft und Expertise in
der süßen Welt der Torten mit ihrem
Publikum auf der My Cake 2023. Egal
ob zuckerstreuselbunte Cupcakes oder
Air-Brush-Totenköpfe auf Fondant:
Der Kreativität und Vielfalt sind keine
Grenzen gesetzt. Stars und Sternchen
der Tortenszene geben ihr Wissen in
Workshops weiter und bringen mit
ihren gewagten Kreationen zum Staunen.
In der Do-It-Yourself-Area sind
große und kleine Leckermäuler herzlich
eingeladen, nach Lust und Laune
zu kneten, zu modellieren und zu dekorieren.
Der Tortenwettbewerb ist offen
für alle, die ihre kreativen Kuchenkunststücke
ins Rennen schicken wollen.
Beim Backwettbewerb kürt My Cake
2023 den besten Frankfurter Kranz.
Zwischen den Workshops und Siegerehrungen
bleibt viel Zeit und Raum,
an den Ständen der Aussteller entlangzuschlendern,
einen süßen Happen
zu essen und alles über neue Produkte,
Trends und Must-Haves für Tortenliebhaber*innen
zu erfahren.
04.02., 9.30–18 Uhr + 05.02., 9.30–17 Uhr
Messe Friedrichshafen
Neue Messe 1
D-88046 Friedrichshafen
www.mycake-messe.de
13.–15.
Januar 2023
Messe Friedrichshafen
Internationale Messe für
Erwerbsobstbau,
Destillation und Agrartechnik
Erntezeit für
frische Ideen
• 310 Aussteller aus den Bereichen
Erwerbsobstbau, Destillation, Agrartechnik,
Fruchtsaftherstellung, Smart Farming und
viele mehr
• Sonderbereiche: „Mein Hofladen“,
Start-Up Area und Bildungsbereich
• 41. Bodensee-Obstbautage mit
Fachvorträgen
www.fruchtwelt-bodensee.de
32 TraumzeiT
© Ellis Bridals - Serafina, Back Crop
TraumzeiT
33
GrenzenloSe
vielfalT bei der
Brautmode 2023
Von innen leuchten und durch das passende Brautkleid besonders strahlen.
2023 ist alles erlaubt: Es wird bunt, extravagant, und altbewährte Trends wie
der Clean Chick und der Boho-Stil bleiben bestehen. Umso unterschiedlicher,
desto besser. Blautöne, blumige Kleider, Makro- und Minischleifen oder ganz
dezente Arrangements – vielfältiger könnte die Brautmode nicht sein. Dieses
Jahr haben alle Trends ein Comeback. Vom Nachhaltigkeitsgedanken über
Freundschaftsbekenntnisse bis hin zu stylischen Accessoires, 2023 ist das Jahr
der Statements.
von Sara Salmani
Extravaganz und
Farbarrangements
In Sachen Stofffarbe und Schnitt wurden
so einige Blau- und Rosatöne auf
der Bridal Fashion Week gesichtet.
Bunte Stickereien und bezaubernder
Blümchentüll schmücken die Braut.
Unterschiedlichste Statement-Ärmel
machen Kleider zum echten Hingucker.
Auch Maxischleifen und raffinierte
Korsetts ziehen Blicke auf sich.
Der Traum, sich wie eine Prinzessin
zu fühlen, lässt sich im Cinderella-Stil
mit glitzerndem Haarreif oder einem
Krönchen erfüllen, da werden die Royals
in den Schatten gestellt. Asymmetrische,
figurbetonte und schmeichelnde
Schnitte – für alle ist etwas dabei.
© Ellis Bridals - BOWYN, 11842 Back Crouch
Schlichte Eleganz und
Vintage-Vibe
Mit dem Clean Chick bleibt in der
Brautmode eine schlichte Konstante
bestehen. Die Mode möchte die
Persönlichkeit der Braut unterstreichen
und in den Mittelpunkt stellen:
Gehüllt in fließende Kleider aus
schmeichelndem Satin, feinem Tüll,
34 TraumzeiT
© Pronovias - Unconventional, Kanasu-B
Diamanten wie in
Frühstück bei Tiffany
werden nicht mehr
um den Hals getragen,
sondern Statement-
Ohrringe schmücken
die Ohren der Braut.
© Maschalina - Diamond Wedding Ohrringe
TRAUMZEIT ONLINE
glänzendem und transparentem
Stoff. Ein Hauch von Braut – sexy
und stilvoll. Beliebt sind Kleider
ausgeschmückt durch ein einziges
Highlight, dass das Outfit zu etwas
ganz Besonderem macht. Das kön-
unsere Hochzeitsplattform www.hochzeitbodensee.com
steht allen Paaren, die sich in der bodenseeregion das
Ja-Wort geben wollen, mit vielen inspirationen zur Seite.
das branchenbuch bietet einen Überblick über die besten
dienstleister der region: braut- und bräutigammode,
Weddingplaner*innen, Hochzeitsredner*innen, die besten
fogtograf*innen, Trauringanbieter*innen, reisetipps
für die Flitterwochen und mehr. Bei uns finden Paare alles,
was sie für ihren großen Tag brauchen.
www.hochzeitbodensee.com
nen Ärmel im 60er-Jahre-Stil, Schleifen
oder ein hoher Beinschlitz sein.
Auch Knopfreihen, ein Kareé Ausschnitt,
Polkadots oder florale Motive
auf transparentem Stoff bringen eine
Leichtigkeit in das Outfit.
Stilikonen wie Audrey Hepburn
und Marlene Dietrich inspirieren
derzeit die Hochzeitsmode. Auch für
die angesagten Zweiteiler gilt es, ein
Highlight zu setzen. Boho-Oberteile
aus Spitze, oder Tops aus durchsichtigem
Stoff, die mit Perlen- und Glitzerarrangements
verziert sind, werden
mit praktischen und zugleich
schicken Marlene-Hosen kombiniert.
Auch märchenhafte Röcke aus feinem
Tüll sind nicht mehr aus dem
Mix-and-Match-Prinzip wegzudenken.
Diamanten wie in Frühstück bei
Tiffany werden nicht mehr um den
Hals getragen, sondern Statement-
Ohrringe schmücken die Ohren der
Braut. Glitzernde Steine, große Perlen
und Blumen oder Quasten sorgen
für ein edles Finish.
Der Inbegriff einer geheimnisvollen
Eleganz ist und bleibt der Schleier. Er
ist in 2023 ein absolutes Muss. Im Boho-Stil
mit Blumen bestickt, komplett
aus Spitze oder Retro mit Pünktchen
auf transparentem Stoff. Als umwerfend
gelten auch der Vintage-Fascinator
oder der Birdcage-Schleier, die für
die richtige Prise Drama sorgen.
Mehr auf www.hochzeitbodensee.com
Händler oder Dienstleister?
Sichern Sie sich einen Branchenbucheintrag
im größten regionalen Hochzeitsmagazin!
Sprechen Sie mich einfach an:
m.menz@akzent-magazin.com
BRAUTMODETRENDS
2023
www.hochzeitbodensee.com
Deine
beginnt hier!
einzigartig
REGION
BODENSEE
kostenlos
Hier findest Du die besten
Dienstleister rund um den
Bodensee sowie Tipps,
Inspirationen und Planungstools
für Deine Hochzeit!
Besucht die Traumzeit auch auf Facebook und Instagram!
/traumzeit
/traumzeit_bodensee
36 Modensee
© Claudia Wild
von tanja HorlacHer (texte)
ModenseeGeflüster
Die Bundesregierung zeichnet jedes Jahr 32 Unternehmen und Menschen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft aus, die Mut und
engagement zeigen und sich immer fragen: Was kann ich noch besser machen? Im Frühjahr 2023 wird nun auch Verena Ziegler
aus Konstanz als Kultur- und Kreativpilotin ausgezeichnet. Mit ihrem Start-up Beawear möchte die architektin und designerin
die Retourenquoten beim Mode-Onlineshopping um 50 Prozent reduzieren. Häufigster Retourengrund laut Statista: die Kleidung
passt nicht. Beawear ist eine sogenannte fashion-tech-lösung: ein 3d-scan des Körpers via smartphone kann quasi in eine
virtuelle Umkleidekabine geschickt werden, sodass im besten fall nur das bestellt wird, was dann zu Hause auch wirklich passt.
Umwelt und verbraucher werden sich freuen.
www.beawear.ai
seit dezember 2022 ist der
Modensee wieder um ein
Modelabel reicher: Senz &
Done. In Argenbühl (landkreis
ravensburg) bedruckt
ein team aus «Ur-allgäuern,
exil-allgäuern und neu-allgäuern»
in einer familiendruckerei
schon seit 2015 nachhaltige
textilien, die bislang
unter dem namen «Freistaat
Allgäu» bekannt waren. jetzt
wird daraus senz & done. ein
Modelabel für große und kleine
allgäu-freunde. Im Programm
sind t-shirts, Hoodies
und accessoires wie taschen
aus filz. Zu haben sind die
flotten Sachen im eigenen Laden
in eglofstal, bei regionalen
Händlern oder im eigenen
Webshop.
www.senz-und-done.de
St. Gallen gilt weltweit als
Hochburg der Stickerei.
jetzt kommen die aufwändigen
spitzenmuster zu
einem ganz anderen einsatz:
sie sollen nicht nur das
stadtbild verschönern, sondern
auch verunreinigungen
verhindern. so haben
die St. Galler Stadtwerke
jetzt in einem Pilotprojekt
unter anderem Kabelverteilkabinen
mit stickereimustern
beklebt. so sehen
die grauen Kästen nicht
nur schön aus, sondern sollen
so auch keine Freifläche
mehr für schmierereien
bieten und nicht mehr dazu
einladen, sie als Sitzfläche oder Torwand zu missbrauchen. Denn dabei können diese beschädigt
werden, was nicht zuletzt lebensgefährlich sein kann, wenn die Kästen risse bekommen
und die stromleitungen so frei zugänglich werden.
www.sgsw.ch
© stadtwerke st. Gallen
Modensee
37
© Maas Natur
moda donna di
Ein glückliches
Jahr 2023
wünscht
das Team von
moda e arte!
farBenfroH & fair
Als ökologischer Versand- und Einzelhändler bietet Maas Natur hochwertige Textilien aus
nachwachsenden Rohstoffen – online sowie in zehn Filialen in ganz Deutschland. Darunter
im Herzen von Konstanz. Maas Natur steht seit mehr als 37 Jahren für ökologisch
sinnvolle Kleidung und zeigt, dass Achtsamkeit gegenüber Natur, Tier und Mensch auch
schick sein kann. Mit der Kollektion 2022/ 2023 ist der Naturmode-Winter vielfältig und
farbenfroh. Dazu neue Muster und lässig bequeme und klassische Schnitte aus wärmenden
Naturmaterialien, wie Bio-Baumwolle und Alpaka- sowie Merino-Schurwolle – Naturmode-Design
von seiner schönsten Seite. Durch die sorgsame Auswahl und schonende
Verarbeitung der Fasern zeichnen sich die Produkte durch einen hohen Tragekomfort
und Qualität aus. Damit verbunden ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und die
Übernahme von sozialer Verantwortung. So schön kann Winter sein.
Maas Natur
Wessenbergstr. 32
D-78462 Konstanz
+49 7531 916 4703
www.maas-natur.de
www.modaearte.de
Neugasse
33
Konstanz
38 Mehrwert
Azubi-Preis
„Die gelbe HanD“
Es geht darum, rechten Stimmungsmachern die „Gelbe Hand“ zu zeigen
für ein solidarisches Miteinander. Beim gleichnamigen Wettbewerb zu
dem die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aufruft,
können Azubis und Berufsschüler aus dem Kreis Konstanz mitmachen,
die ein eigenes Projekt gegen Rassismus und für ein solidarisches Miteinander
auf die Beine gestellt haben. Vom Social-Media-Auftritt gegen
Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Es geht um
Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. „Ob
auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft –
Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah
zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Ilse Bruttel, Bezirksvorsitzende
der IG BAU Südbaden, die aktuell Schirmherrin des Preises ist. Die Gewerkschafterin
beobachtet mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher
versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso
falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe
für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze
und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die
Die Rote Karte im Fußball ist die „Gelbe Hand“ im Betrieb
Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, so Bruttel.
„Die Gelbe Hand“ wird jährlich vom gewerkschaftlichen Verein „Mach
meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000
Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den
dritten Platz. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. (sg)
www.gelbehand.de
© © IG BAU | Tobias Seifert
Ökologisch heizen mit Infrarot
PROBIER WAS
NEUES!
Verabschieden Sie sich von Öl und Gas.
Starten Sie mit Redwell Infrarot Heizungen in Ihre grüne
Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für
den Strahlungswirkungsgrad. Wir informieren Sie gerne.
Redwell Bodensee
78467 Konstanz
Wollmatinger Str. 1
+49(0) 7531 976 75 10
info@redwell-bodensee.de
www.redwell-bodensee.de
IN FRA ROT H E IZU NG E N
®
www.akzent-magazin.com
Foto: ddpix.de (DML-BY)
www.urlaubszeit-sachsen.de
Foto: Stefan Kretzschmar – adobe.stock.com
Foto: Michael Häfner
www.meckpomm.de
www.bodensee.de
Foto: LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
URLAUB IN DEUTSCHLAND!
Die schönsten Seiten von Sachsen,
Mecklenburg-Vorpommern und dem Bodensee.
40 Bildung und Wirtschaft
Bildung und Wirtschaft
41
Seefluencer
Sie kochen, zeigen Mode und nehmen ihre Community mit ins Familienleben, den
Garten oder auf Reisen. Influencer*innen genießen das Vertrauen ihrer Follower und
Abonnent*innen, teilen ihre Erfahrungen und präsentieren Produkte, die sie selbst getestet
haben. Seit 2018 haben sie sich zu einer festen Größe im Online-Marketing entwickelt.
von anne Prell
Die Themen reichen dabei von Kunst und Mode über
Familienleben, Kochen und Garten bis hin zu Nachhaltigkeit,
Sport und Reisen. Egal ob selbstständig
oder als Teil einer Agentur: Influencer*innen
vereinen als Kleinstunternehmen Vertrieb,
Marketing, Content Creation und Rechtsabteilung
in einer Person. Ab einer gewissen Followerzahl
wird das Hobby zum zeitintensiven
Neben- oder sogar Vollzeitjob: Mega-Influencer
haben mehr als eine Million Follower
und können durch Kooperationen und
Werbeverträge sehr gut von ihrer Arbeit
leben. Produktplatzierungen und Erfahrungsberichte
von erfolgreichen Influencer*innen
sind für Unternehmen ein effektiver
und günstiger Weg, klar definierte Zielgruppen
direkt zu erreichen. Dazu etablieren erfolgreiche
Influencer*innen ihre eigenen Marken
und werden zur Werbefigur ihrer eigenen Produkte.
Die Zahlen belegen den Erfolg: Laut einer Studie zum
Thema „Influencer Marketing in Unternehmen“ des Bundesverbands
für Digitale Wirtschaft (BVDW) aus dem Jahr
2020 haben 21,6 Prozent der Deutschen bereits ein Produkt
gekauft, dass ihnen durch ein*e Influencer*in vorgestellt
wurde. Tendenz steigend. Kritische Stimmen befürchten, dass
die Beliebtheit bei den Fans und das damit verbundene Vertrauen
dazu führen könnte, dass Werbebotschaften nicht immer
erkannt werden. Erst ab 1.000 Followern gilt man als Influencer*in.
Die Welt der Reels, Videos und schönen Fotos ist
international, der Content kann überall erstellt werden. Umso
schöner, dass auch in der Bodenseeregion erfolgreiche Influencer*innen
und Content Creator zu finden sind.
akzent hat mit einigen von ihnen gesprochen, die beispielhaft
für einen weiterhin wachsenden Wirtschaftszweig stehen.
42 Bildung und Wirtschaft
@dailyfamilystories
Love, Life & Food
Nadja und Artur Koos
Ravensburg
Instagram: 47.000 Follower
TikTok 74.000 Follower
YouTube: 589 Abonnenten
Ein Paar, eine Familie, eine Idee: @dailyfamilystories.
„Wir haben die Dinge
schon immer etwas anders gemacht“,
lacht Artur Koos. Der studierte Wirtschaftsingenieur
und seine Ehefrau
Nadja haben sich mit ihrem Herzensprojekt
selbstständig gemacht. Mit ersten
Projekten im Online-Marketing kam
der Stein ins Rollen. Gleichzeitig führte
Nadja Koos einen Mummy-Blog über das
Leben mit den drei gemeinsamen Kindern,
er teilte über Instagram Inhalte
zum Thema positives Mindset und Lifestyle.
„Uns war schnell klar, dass wir es
ganz oder gar nicht machen müssen.
Nur ein bisschen funktioniert nicht.“
Die zündende Idee kam Ende 2020: Gemeinsame
Arbeit, doppelter Erfolg. Ende
März ging ihr Kanal @dailyfamilystories
online. Mit privaten Einblicken,
vielen leckeren Rezepten und kreativen
Backideen erreicht @dailyfamilystories
© Starcook |Annchristin Seitz
Menschen, die wie Familie Koos mitten
im Leben stehen. Von Anfang an stand
ihre positive Lebenseinstellung an erster
Stelle. Ihr Konzept hat Erfolg: @dailyfamilystories
gewann den Starcook-
Award 2022 und durfte mit Johann Lafer
gemeinsam kochen. „Das war für uns
eine große Ehre. Wir sind glücklich, dass
wir den Schritt in die Selbstständigkeit
gewagt und gewonnen haben“, sagt Artur
Koos. Sie seien noch ganz am Anfang
ihrer Marke und freuten sich auf
das, was noch komme.
@melina_weber_germany
Fitness & Kultur
Melina Weber
Konstanz
Instagram: 12.300 Follower
TikTok: 9.415 Follower
YouTube: 2.900 Abonnenten
Social Media China: 650.000 Follower
Von Konstanz in die Welt: Die zertifizierte
Fitnesstrainerin und Yogalehrerin Melina
Weber erreicht als selbsternannte
„Sauerkraut-Botschafterin“ und Fitness-
Influencerin mehr als eine halbe Million
Menschen weltweit. Früh war klar, dass
sie auf Social Media erfolgreich werden
will: „Für mich war es immer ein Traum,
als YouTuberin mein Geld zu verdienen.
Ich habe mich viel mit Sport und
Ernährung auseinandergesetzt und
den Grundstein gelegt.“ Doch während
ihres dualen Studiums „International
Business Management“ bei Novartis in
der Schweiz kam sie zeitlich nicht dazu.
Das änderte sich mit einem Praktikum
in Taiwan und ihrem Wunsch, ihr
Chinesisch zu verbessern. Ein einjähriges
Programm an einer Filmhochschule
in China war die Lösung. Heute produziert
sie ausschließlich auf Englisch
und Mandarin. „In China läuft mein Kanal
inzwischen sehr gut. Mir ist es wichtig,
mit Vorurteilen aufzuräumen und
die deutsch-chinesische Freundschaft
zu stärken,“ sagt Melina. Dafür kocht sie
auch mal im Dirndl, nimmt ihre Community
mit auf den Weihnachtsmarkt oder
zeigt Fitnessübungen vor einer traumhaften
Seekulisse im Abendlicht. Kein
Wunder, dass das Land Baden-Württemberg
auf sie aufmerksam geworden
ist: Melina Weber ist das Gesicht für Tourismus
Baden-Württemberg (TMBW) für
den chinesischsprachigen Teil der Welt.
© @melina_weber_germany
Bildung und Wirtschaft
43
@johnnys.fitfood
Foodcreator
Jonas Osswald
Ravensburg
Instagram: 31.900 Follower
© @marcelbakar
@marcelbakar
© @johnnys.fitfood
Ein paar Pfunde zu viel? Jonas Osswald
aus Ravensburg löste seine Situation
kreativ. Auf Instagram teilt der gebürtige
Überlinger seine Rezeptideen und
gibt private Einblicke in sein Leben.
„Für mich war Instagram am Anfang
wie eine Art Fototagebuch. Mit meinen
Rezepten schaffe ich heute einen echten
Mehrwert für meine Follower.“ Seinen
Account hat er schon seit 2013, 2018
kamen die Firmen auf ihn zu: „Die Firmem
haben zu dem Zeitpunkt gemerkt,
dass Influencer-Marketing sehr lukrativ
ist, weil günstig und effektiv.“ Davon
könnte er mittlerweile leben, will
es aber nicht. Hauptberuflich arbeitet er
in der Jugendhilfe-Wohngruppe der Stiftung
Liebenau und bleibt dadurch unabhängig.
„Ich mag meinen Beruf sehr
und könnte nie etwas bewerben, das ich
selbst blöd finde. So kann ich selbst entscheiden,
was ich zeigen möchte und
was nicht.“ Am Ende gehe es vor allem
darum, leckere Rezepte zu kreieren. Für
Jonas Osswald eine klare Sache: „Entweder
man mag kochen und nimmt sich
die Zeit, auch den Körper gut zu versorgen.
Oder eben nicht.“
Fashion & Photography
Marcel Bakar
Ravensburg
Instagram: 60.248 Follower
TikTok: 254 Follower
Am Anfang stand seine Leidenschaft
für Fashion und Fotografie. Seit einem
halben Jahr hat Marcel Bakar sein Hobby
zum Beruf gemacht: „Mit Instagram
konnte ich beides kombinieren und
nach außen tragen.“ Seine Haupteinnahmequelle
seien Fotografie, Videografie
und Content Management. Aktuell
könne er von Instagram noch nicht
leben, aber das sei definitiv der Plan für
die Zukunft: „Ich bin erst ein gutes halbes
Jahr intensiv dabei. Natürlich könnte
es immer schneller gehen, aber mit
ein bisschen Geduld komme ich weiter.“
Das Feedback der Community sei
großartig und motiviere ihn dabei, immer
besser zu werden: „Ich mache genau
das, was mir Spaß macht, und verdiene
damit auch noch Geld. Für mich ist das
perfekt.“
44 Bildung und Wirtschaft
@landhauskonfetti
Interior & Landhausstil
Tanja
Bei Lindau
Instagram: 31.800 Follower
Eigentumswohnung statt verwunschenem
Bauernhof? Für Tanja kein Problem.
Die berufstätige Mutter von zwei
Söhnen verwirklichte sich ihren Traum
vom Landhaus kurzerhand mit eingezogenen
alten Balken und Natursteinböden.
Das Thema interessierte nicht
nur Freunde und Familie, sondern auch
Wohnzeitschriften. Schöne Fotos, sympathische
Videos: Auch auf Instagram
begeistert sie mit ihrer geschmackvollen
Inneneinrichtung und liebevollen
Dekorationsideen. „Es ist gewachsen
und gewachsen, obwohl das am Anfang
gar nicht das Ziel war,“ erinnert sich Tanja.
Lange hätte sie beides gemacht, bis
zu dem Punkt, an dem sie sich entscheiden
musste. Ein tolles Jobangebot gab
den Ausschlag und heute sei Instagram
„nur“ noch ein Hobby: „Instagram ist
meine Leidenschaft, mein Ventil, meine
Entspannung. Ohne Druck oder Kooperationen.“
Seitdem entwickle sich alles
in die richtige Richtung. Tanja will sich
nicht festlegen: „Wer weiß, was die Zukunft
bringt. Vielleicht möchte ich eines
Tages davon leben oder auch nicht. Bis
dahin genieße ich die Zeit.“
© @delicious.melli
@delicious.melli
Rezepte, Lipödem & Garten
Melanie Schick
Ochsenhausen
Instagram: 22.700 Follower
TikTok: 15 Follower
© @landhauskonfetti
Lipödem, Fibromyalgie ... Melanie
Schick lässt sich von ihren chronischen
Krankheiten nicht unterkriegen.
Auf Instagram informiert sie über die
schmerzhafte Fettverteilungsstörung
und motiviert Betroffene dazu, mit
ihren leckeren Rezepten gesund abzunehmen.
Denn je mehr man zunehme,
desto schlimmer werde es: „Ich selbst
habe Lipödem Stadium 2-3 an Beinen,
Armen und Bauch. Ich teile meine Erfahrungen,
damit dieses Krankheitsbild
mehr Bekanntheit erlangt.“ So verbindet
sie auf ihrem Kanal Ernährungsberatung
mit praktischen Tipps und Tricks,
die das Leben mit Lipödem leichter machen.
Instagram war für sie lange nur
eine persönliche Inspiration. Heute inspiriert
sie selbst, ihr Hobby ist „zum
kleinen großen, zeitintensiven Nebenjob
geworden“. Mit ihrem Content will
sie vor allem eines: Mut machen!
Bildung und Wirtschaft
45
© @gruen_sein
auf ihrem Weg in einen neuen Lebensabschnitt.
„Instagram und meine Selbstständigkeit
geben mir die Freiheit, Beruf
und Familie zu 100 Prozent zu vereinen“,
sagt Selina. Wichtig sei dabei,
authentisch zu bleiben, Spaß zu haben
und das Ganze als Inspiration und Motivation
zu sehen. Sobald man sich mit
anderen vergleiche oder den Alltag und
die eigenen Gefühle von Social Media
abhängig mache, werde man schnell
unglücklich. Selinas Motto: real life statt
Perfektionismus.
@gruen_sein
Kräuterwissen und Floristik
Dajana Krüger
Bodolz
Instagram: 16.478 Follower
www.grün-sein.de
Dajana Krüger ist krautverliebt. Die diplomierte
Kräuterpädagogin, gelernte
Floristin und ganzheitliche Ernährungsberaterin
teilt ihre Leidenschaft
für „grünes“ Wissen, leitet Workshops
und geht mit ihren Kursen waldbaden.
Neben ihrer Homepage bietet Instagram
ihr die ideale Plattform, um ihre Liebe
und Faszination zur Natur weiterzugeben.
Dass sie so viele Follower haben
würde, hätte sie selbst nie gedacht: „Meine
Arbeit lebt vom gemeinsamen Erleben,
Sammeln und Selbermachen. Während
Corona war das alles nicht denkbar
und ich musste mir etwas Neues einfallen
lassen.“ Online-Teekurse von der
Couch, Pflanzenkunde und viele Tipps
für Leckeres und Selbstgemachtes – Dajana
traf während der Pandemie mit
ihrer Kräuterliebe genau den Puls der
Zeit: „Heute bin ich sehr dankbar über
den Austausch und die Kooperationen
mit Menschen, Vereinen und Institutionen,
die über die Plattform entstanden
sind. Mein Buch und mein eigener
Shop wären ohne Instagram nicht möglich
gewesen.“
@selinasknopf
Familie & Karriere
Selina
Ravensburg
Instagram: 2985 Follower
TikTok: 592 Follower
mysite.mynuskin.com
Schönheit und Mutterschaft: Für Selina
geht beides Hand in Hand. 2019 hat
sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und
sich im Beautybereich selbstständig gemacht.
Grundlage war ihr erstes Profil
@selinaa_es mit circa 75.000 Followern.
Nach sieben Jahren und einem positiven
Schwangerschaftstest war es Zeit für etwas
Neues. @selinasknopf zeigt Selina
© @selinasknopf
NOCh MehR SeeFLueNCeR
@mubiix | fashion & travel | Mubarak
idriess | ravensburg | instagram:
238.965 follower | tiktok:
43.400 follower | Youtube: 18.300
abonnenten
@cossurap | rap & entertainment
| lukas staier | instagram: 156.537
follower | tiktok: 141.000 follower
| Youtube @cossuschwarzwaldbande:
19.400 abonnenten
@xi.pablo3 | fitness | lukas Pablo
lorenz | Blaustein | instagram:
210.723 follower
@nickjann | fitness | nick Jann |
leutkirch | instagram: 164 000 follower
| tiktok: 11.800 follower
@lindameixner | outdoor &happiness
| linda Meixner | grünkraut,
Konstanz, Montafon | instagram:
122.997 follower | tiktok: 171 follower
| Youtube: 81 abonnenten |
www.offline-institute.com
@roxisecke | fitness &family | roxana
strasser | Kressbronn | instagram:
143.341 follower | tiktok:
7314 follower | Youtube: 31.400
abonnenten
@nocheinwunder | family & adhs
| doreen aldugan | friedrichshafen
| instagram: 47.047 follower | tiktok:
3266 follower
@hansyvogt_official | Kunst
und unterhaltung | hansy vogt |
schwarzwald | instagram: 6.788
follower | Youtube: 1560 abonnenten
@schaali66 | over 50 & fabulous
| annette Pinkus | Pfullendorf | instagram:
51.700 follower | www.
zweinichtnurmodeverrueckte.de
46 Bildung und Wirtschaft
leBen
mit dem
Hammer
Carlo Karrenbauer: Ein Name, eine
Institution. Der Kunstfachmann ist
über die Grenzen hinaus bekannt.
Kein Wunder, ist er doch seit über 42
Jahren als Auktionator in Konstanz
tätig. Im Dezember 2022 luden er und
seine Frau Heidrun zu seiner 294.
Auktion, mit der sich der 84-Jährige
gleichzeitig in den längst verdienten
Ruhestand verabschiedete. Am Abend
seiner letzten großen Versteigerung
überreichte Carlo Karrenbauer den
Auktionshammer dann zufrieden,
wenn auch etwas wehmütig, an Till
Truckenmüller, der das Geschäft
traditionsbewusst weiterführen
möchte.
von stefanie göttlich
Carlo Karrenbauer und sein Nachfolger,
der Unternehmer und Kunstsammler
aus Stuttgart mit Wurzeln
auf der Höri, kennen sich schon seit
vielen Jahrzehnten. Till Truckenmüller,
der unter anderem Bodensee-
Bilder sammelt, war seit Mitte der
1980er-Jahre selbst oft Bieter bei den
Auktionen in Konstanz. Er möchte das
renommierte Haus mit seinem hervorragenden
Ruf, das den Namen seines
Gründers behalten wird, im bisherigen
Geist fortführen. Darüber hinaus
hat er Pläne, um zukünftig die
Nachfrage und das ganzjährige Angebot
noch besser zu verknüpfen und zu
optimieren. Neben den Versteigerungen
plant er, das Auktionshaus stärker
zu einem Unternehmen für den Handel
mit Kunst auszubauen. Dazu gehören
antike hochwertige Möbel bis hin
zu modernen Designer-Möbeln und
ein Zentrum für Schmuck. Um hier
möglichst viel Sachverstand zu vernetzen,
wird er mit anderen Akteuren
und Experten rund um den Bodensee
zusammenarbeiten.
© Markus Hotz
Gutes Ende und vielversprechender
Anfang
Der Standort an der Laube in Konstanz
bleibt bestehen, die bisherigen
Mitarbeiter*innen werden übernommen.
Carlo Karrenbauer kann mit gutem
Gefühl loslassen und ist sich sicher,
dass er sein Lebenswerk in gute
Hände übergibt. Er freut sich, einen
kompetenten Nachfolger gefunden zu
haben und wirbt um Vertrauen für Till
Truckenmüller und das Team. Mehr als
40 Jahre Kompetenz in Kunstauktionen,
mehr als 220.000 erfolgreich versteigerte
Kunstobjekte sowie bald 300
Auktionen sprechen für sich. Kontinuität
und Verlässlichkeit stehe weiterhin
an oberster Stelle, das gelte sowohl für
interessierte Einlieferer, die Nachlässe
oder Sammlungen veräußern lassen
wollen, als auch für Kunden.
In nächster Zeit wird der Neue tatkräftig
von Carlo Karrenbauer und seiner
Frau Heidrun unterstützt. Das Ehepaar
Karrenbauer will sich auch noch
nicht so ganz zurückziehen und wird
Bildung und Wirtschaft
47
„Zum Abschluss bedank’ ich mich bei Ihnen allen,
es hat mir immer sehr gefallen,
und – dass ich so viel Geschichtsträchtiges konnt’ präsentieren,
’s blieb alles erhalten, man soll seine Kultur doch nicht verlieren.“
carlo KarrenBauer, aus seiner aBschlussrede
Heidrun Karrenbauer, Till Truckenmüller, Carlo Karrenbauer
weiterhin Gutachten für Versicherungsfragen
und Nachlassregelungen
erstellen. Und sie wollen beide auch
noch bei Benefiz-Aktionen das Hämmerchen
schwingen, so zum Beispiel
im März, wenn es darum geht, Spenden
für die Kinderklinik zu sammeln.
Gemeinsam haben Carlo Karrenbauer
und Till Truckenmüller die Leidenschaft
für Schätze aus der Vergangenheit
und die Liebe zum Bodensee.
Hier verbinden sich Hobby und Beruf.
Als Kind vom See, das auf dem
Grundstück des Großvaters in Gaienhofen
laufen gelernt hat, liegt Till Truckenmüller
die Bodenseemalerei besonders
am Herzen. Eine erste Lithografie
von Hauer/Spaeth mit Blick auf
die Reichenau, die er zum 18. Geburtstag
bekam, war Grundstein für seine
Sammlung von Grafiken, Aquarellen
und Gemälden vom See – von Konstanz
über den Hegau bis nach Schaffhausen.
Es sind inzwischen mehr als
1.000 Werke. In den letzten Jahren hat
er sich auf Künstler*innen aus dem 20.
Jahrhundert konzentriert. Zusammen
mit einem großen Sammler plant er,
2023 mehr als 3.000 Werke online zu
stellen, denn Künstler*innen vom See
werden zukünftig einen der Schwerpunkte
des Auktionshauses darstellen.
Truckenmüller bekräftigt: „Wir
werden das bisherige Auktionsgeschäft
von Karrenbauer in diesem
Geiste weiterführen!“
Auf die weiteren Highlights für
2023 unter neuer Leitung, die das
Wachstum des Auktionshauses Karrenbauer
definieren sollen, darf man
gespannt sein.
Karrenbauer GmbH
Obere Laube 46
D-78462 Konstanz
www.karrenbauer.de
48 Bildung und Wirtschaft
© MTK / Dagmar Schwelle
von vonWald, andrea (texte)
Schweizer*innen geben laut einer HSG-Studie rund 600 Millionen Franken weniger im grenznahen Ausland aus als im Jahr 2017
600 Millionen franken weniger ausgaben: laut einer neuen Studie der Universität St. Gallen (HSG) gaben schweizer*innen im
letzten Jahr deutlich weniger im grenznahen ausland aus als noch im Jahr 2017. ausgegeben wurden 2022 rund 8,43 Milliarden
franken, den stationären sowie den online-handel zusammengenommen. als gründe für diesen rückgang vermuten experten
unter anderem die aktuell höhere Inflation in Deutschland sowie den Trend hin zu mehr Regionalität. Auch die größere Zufriedenheit
der Konsument*innen mit dem Detailhandel in der Schweiz wird als möglicher Einflussfaktor genannt.
www.unisg.ch
Newsflash
3.000 Wärmepumpen und
1.000 neue solaranlagen:
die Energieagentur
St. Gallen feierte 2022 ihr
zehnjähriges Bestehen.
Bauverzögerung auf der B
33 zwischen Allensbach/
West und Konstanz: Wie das
regierungspräsidium freiburg
Mitte november 2022
bekannt gab, wird der umund
ausbau der Bundesstraße
voraussichtlich weitere
drei Jahre länger dauern
als geplant. grund dafür ist
die verzögerung beim Bau
des röhrenbergtunnels. ursprünglich
sollte der Baustart
für diesen im herbst 2023 liegen
und die fertigstellung
2027 erfolgen. laut neuer Kalkulationen
des regierungspräsidiums
wird sich der Baubeginn
nun allerdings auf das
Jahr 2024 verschieben. Eröffnet
werden soll der tunnel
schließlich 2030.
www.rp.baden-wuerttemberg.de
seit ihrer gründung unterstützt
die energieagentur
gemeinden, unternehmen
und Privatpersonen dabei,
auf erneuerbare Energien
umzusteigen und die energieeffizienz
zu steigern. Wie
erfolgreich die agentur damit
ist, zeigt der Blick auf
die Zahlen: Wenn so weitergemacht
wird, kann das
2020 im energiekonzept
ausgegebene Ziel, die co 2 -
emissionen des Kantons bis
2030 zu halbieren, erreicht
Neu-, Um- und Ausbau der neuen Bundesstraße B 33 zwischen Allensbach/West und Konstanz
(Landeplatz)
© Regierungspräsidium Freiburg
Bildung und Wirtschaft
49
Max Ankenbrand, Frauke Müller (HTWG) und Theodor Schoss (v.l.n.r.) haben als
Team „ReDrive“ den „Student Innovation Award“ gewonnen
Startup-Auszeichnungen in Konstanz: Beim diesjährigen Kilometer1-
Award im Gründungs- und Innovationszentrum „farm“ pitchten verschiedene
gründer*innen aus der region. den Student Innovation Award hat
die studierendengruppe ReDrive mit ihrem verfahren zum 100-prozentigen
recycling von neodym-dauermagneten gewonnen. unter den doktoranden
und Postdocs, die sich für den science innovation award bewerben konnten,
stachen Clovis Seumen und Erik Sontowski mit ihrer neu entwickelten
Zell linie „CellAlarm“ heraus. darüber hinaus wurden das team „Sklls“
für ihre interaktive Coaching-App für innovative Personalentwicklung und
Verena Ziegler von „OpenDress“ für ihren einsatz für die digitale transformation
der Bekleidungsindustrie jeweils als „Founder of the year“ ausgezeichnet.
www.kilometer1.de
© Philipp Uricher
werden. für ihr 2018 lanciertes
solarprogramm wurde
die energieagentur im
Jubiläumsjahr zudem mit
dem Schweizer Solarpreis
ausgezeichnet.
www.energieagentursg.ch
förderung in Millionenhöhe:
der Standort Hochschule
Konstanz – Technik,
Wirtschaft und Gestaltung
(HTWG) des Kompetenzzentrum
Smart
Services wird vom badenwürttembergischen
Ministerium
für Wirtschaft,
Arbeit und Tourismus mit
gut einer Million euro gefördert.
seit mehr als zwei
Jahren begleitet das Kompetenzzentrum
kleine und
mittelständische unternehmen
(KMu) bei der digitalisierung.
durch die förderung
kann es den KMu nun
längerfristig unterstützung
anbieten. der fokus liegt
unter anderem auf der entwicklung
neuer dienstleistungsangebote
und smart
services, der nutzung digitaler
technologien wie
Künstliche intelligenz und
virtuelle realität sowie innovativen
geschäftsmodellen
für dienstleistungsanbieter.
www.smart-service-bw.de
„Die Eule“ in Konstanz
Hohe Innovationskraft des stationären Einzelhandels: 31 Einkaufserlebniskonzepte aus den
unterschiedlichsten Branchen werden vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg neu
gefördert. Sie erhalten jeweils einen Zuschuss von bis zu 70.000 Euro. Auch Geschäfte aus der
Bodenseeregion befinden sich unter den geförderten Konzepten. Zu diesen zählen unter anderem
„Die Eule“ in Konstanz, ZETT in Waldshut-Tiengen, die Parfümerie Bittel in Ravensburg
sowie das Modehaus Keller-Warth und die Jutta Graf Galerie für Schmuck in Biberach. am
ideenwettbewerb beteiligt hatten sich insgesamt 49 einzelhändler*innen.
www.wm.baden-wuerttemberg.de
innovative sportanalyse
Landes-Innovationspreis
für die Subsequent GmbH:
das mittelständische unternehmen
aus Konstanz erhält
vom Wirtschaftsministerium
Baden-Württemberg
den „Dr. Rudolf-Eberle-Preis“
und 10.000 euro.
Mit einem softwaresystem,
das die automatische
datenerhebung sowie taktische
analysen in Mannschafts-
und einzelsportarten
ermöglicht, können 3dskelett-
und Positionsdaten
aus einfachen videoaufnahmen
gewonnen werden
– auch unter schwierigen
Bedingungen. das system
von subsequent ermöglicht
damit hochwertige Bewegungsdaten
und analysen
in der breiten Masse
und kann unter anderem
für ganganalysen, die evaluation
von fitnesstrainings
oder analytische auswertungen
im Profisport eingesetzt
werden.
www.subsequent.ai
forschungserfolg
neue erkenntnisse:
die Arbeitsgruppe Physiologie
und Biochemie der
Pflanzen an der
50 Bildung und Wirtschaft
auszeichnung „Bestes Öko
2023“ für Sonett: die Bio
Bubbles des unternehmens
aus dem Deggenhausertal
wurden nach einer Kundenbefragung
der Zeitschrift
schrot & Korn jüngst mit diesem
siegel prämiert. die sonett
Bio Bubbles sind die ersten
seifenblasen in Bio-Qualität,
und ihre Inhaltsstoffe sind
vollständig biologisch abbaubar.
Zu den Bewertungskriterien
in der Kategorie „spiele/spielwaren“
zählten der
Spaßfaktor und die Haptik
ebenso wie der geruch, die
anwendung und die Praxistauglichkeit.
auch die verpackung
wurde hinsichtlich design,
funktionalität und aufwand
berücksichtigt. die Bio
Bubbles erzielten 95 Prozent
der zu erreichenden höchstpunktezahl.
www.sonett.eu
Übergabe der Auszeichnung „Bestes Öko 2023“ an Sonett
Universität Konstanz hat
unbekannte molekulare
Mechanismen entdeckt, mit
denen sich Pflanzen an ihre
umwelt anpassen. dem
team um Biologie-Professorin
Erika Isono ist es gelungen,
erstmals zwei sogenannte
deubiquitinierende
Enzyme zu identifizieren,
die am molekularen
Mechanismus dieses anpassungsprozesses
beteiligt
sind. 18 dieser enzyme
hat das team in der Modellpflanze
arabidopsis thaliana
analysiert und dadurch
wichtiges grundlagenwissen
in Zeiten der Klimaveränderung
gewonnen. veröffentlicht
wurde die studie
in „nature communications“.
www.uni-konstanz.de
© Daniel Kopatsch
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL (links) übergibt die Landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ in der Kategorie
„Verbesserter und vernetzter Rad- und Fußverkehr“ an Vetters Umweltmanagementbeauftragten Klaus Edele
landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ für die Ravensburger Vetter Pharma International GmbH: ende
november 2022 wurde der Pharmadienstleister vom Ministerium für verkehr Baden-Württemberg für sein zukunftsweisendes
Mobilitätskonzept geehrt. der schwerpunkt des Konzepts liegt auf der förderung des radverkehrs. so wurden unter anderem
ein von über 1.700 Mitarbeitenden genutztes leasingmodell für fahrräder und mehr als 500 geschützte abstellplätze
mit zugehöriger infrastruktur wie duschen geschaffen. auch mit der finanziellen Bezuschussung von ÖPnv-tickets, der optimierung
des Wegenetzes für ÖPNV-Nutzer*innen am Ravensburger Standort Schützenstraße, den getätigten Investitionen
in eine schnelladeinfrastruktur für e-fahrzeuge und einer ausbalancierten Mobilarbeitsregelung beeinflusst das familienunternehmen
die co 2 -Bilanz der Mitarbeitenden positiv.
www.vetter-pharma.com
Bildung und Wirtschaft
51
20 Jahre
„Lebendige Unternehmen
lernen von der Natur“, das
ist das thema von stefanie
Aufleger, seit 20 Jahren
Business-coach aus Konstanz.
Mit ihren Klienten ent -
wickelt sie naturkonforme
strategien und zeigt ihnen,
wie sie auf „natürliche Weise“
ihr leben stabil und leicht
gestalten können.
Weitere Infos unter: STEAUF.de
fair-führung Zur
VeraNtwortuNg
Studierende an der
Zeppelin Universität
Friedrichshafen
verBindung
schlauer Köpfe
Es ist der größter Hochschulartenübergreifender Verbund
Europas. 25 Hochschulen und Universitäten aus allen vier
Ländern rund um den Bodensee wollen sich zu einem Wissenschaftsverbund
zusammenschließen. Darunter sind auch
die Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie die Universität
und Hochschule Konstanz oder die Universitäten Zürich, St.
Gallen und Liechtenstein, die Hochschule Kempten, die Pädagogische
Hochschule Thurgau sowie die Fachhochschule Vorarlberg
dabei. Seinen Hauptsitz soll der Verbund an der Universität
Konstanz haben, wie die Beteiligten am Mittwoch mitteilten.
Die grenzübergreifenden Kooperationsmöglichkeiten
seien vielfältig. Als Verbund könne man etwa EU-Gelder und
andere Drittmittel beantragen und unter den Mitgliedern aufteilen.
Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee
soll sich zu Beginn des neuen Jahres als Nachfolger der Internationalen
Bodensee-Hochschule gründen. An den Mitgliedshochschulen
aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und
der Schweiz gibt es den Angaben nach rund 115.000 Studierende
und knapp 20.000 Forschende. (sg)
www.wissenschaftsverbund.org/verbund
KolumNe steauf-WerKstatt
Authentizität
Authentizität – das Wort selbst ist schon ein Zungenbrecher.
Dahinter verbirgt sich jedoch etwas sehr Feines: der
echte, reine, klare Ausdruck eines Menschen.
Wer oder was ist schon „echt“? Eine Frage, die sich immer
schwerer beantworten lässt.
Das „echte Leben“ verlagert sich rasant in die mediale,
fiktive Welt, und darüber hinaus riskieren wir, uns als
Menschen selbst zu verlieren. Wie selbstverständlich ziehen
wir den Bauch ein, färben uns das Haupthaar und
haben uns an die Photoshopfilter gewöhnt, welche unsere
Geheimratsecken verschwinden und uns in geschmeidigem
Licht jünger aussehen lassen.
Ist das echt? Was versuchen wir zu vertuschen? Haben
wir vielleicht Angst, nicht gut genug zu sein?
Mich wundert es schon: Bei anderen Situationen in unserem
Leben streben wir nach Wahrheit, versuchen das
Wesentliche zu ergründen. Zum Beispiel beim Autokauf:
Ein Blick auf die Papiere und unter die Motorhaube verschafft
uns Klarheit, worauf wir uns einlassen.
Nur in den zwischenmenschlichen Begegnungen mogeln
wir uns über „Schwachstellen“ hinweg, obwohl gerade
diese Macken, unsere „Special Effects“, uns einzigartig
machen. Dafür zahlen wir – unbewusst – einen hohen
Preis: Wir werden uns fremd. Wir begnügen uns mit
oberflächlichen Begegnungen, verlieren uns in Rollen
und vermissen die tiefen Gespräche.
Ja, es tut manchmal weh, das eigene Bild von sich selbst
zu hinterfragen, und trotzdem lohnt es sich! Die Wahrheit
ist, dass sich hinter der Fassade unsere wahre Stärke
verbirgt, die wir in unserer Persönlichkeit zum Ausdruck
bringen. Genau dafür ernten wir Respekt und
Anerkennung.
Ist es nicht genau das, wonach wir uns sehnen? Wahrhaftig
sein, echt, barfuß, ungeschminkt, nahbar und authentisch?
Für das neue Jahr wünsche ich uns allen viel Mut! Muten
wir uns der Welt zu – in voller Pracht!
Bleib lebendig!
Stefanie Aufleger
STEAUF.de
52 Bildung und Wirtschaft
Anzeige
© Alexander Stertzik
Bettina Gräfin Bernadotte
af Wisborg, Geschäftsführerin
Mainau GmbH
„Als grüner Tourismusbetrieb ist es unser Ziel,
bis 2030 klimaneutral zu agieren und damit
unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Man ist zwar vielleicht versucht zu denken:
,Was kann ich allein denn schon tun?‘ Wenn
aber jede*r das für sich Mögliche tut, werden
wir schon weit kommen. Lassen Sie uns gemeinsam
weiter anpacken!“
Die Konstanzer Klimaspende ist eine gute Möglichkeit, sich an den Klimaschutzprojekten vor Ort zu
beteiligen und gemeinnützige Projekte zu unterstützen.
Klimavorsätze
Zum Start ins neue Jahr direkt etwas Gutes tun? Die neue Konstanzer
Klimaspende macht’s möglich. Im Rahmen des Klimafonds verbindet
sie Investitionen in den Klimaschutz mit sozialem Engagement. Alle
Spenden werden für gemeinnützige Zwecke und Projekte direkt in
Konstanz eingesetzt, die sonst gar nicht oder sehr viel später realisiert
werden würden.
von andrea vonWald
Gemeinsam etwas bewegen: Mit der lokalen
Klimaspende kann sich jede*r auf einfache
Weise am Klimaschutz beteiligen und
gleichzeitig etwas Gutes für Kinder, Jugendliche,
Senioren, Vereine und Kulturinstitutionen
tun. Und so funktioniert’s: Privatpersonen
wie auch Unternehmen können auf www.
konstanzer-klimaspende.de ihren eigenen
CO₂-Verbrauch berechnen. Im Anschluss werden
drei Ausgleichsstufen vorgeschlagen oder
die Spendenhöhe wird selbst gewählt. So kann
man den Klimaschutz vor Ort beflügeln. Viele
Konstanzer Unternehmen, Institutionen und
Vereine gehen bereits mit gutem Beispiel voran
und haben sich für das Jahr 2023 und darüber
hinaus ambitionierte Klimaschutzziele
gesetzt.
Stadt Konstanz | Klimafonds
Kanzleistraße 13/15
D-78462 Konstanz
+49 (0)7531 900 30 17
www.konstanzer-klimaspende.de
IBAN: DE95 6905 0001 0026 6827 32
(Sparkasse Bodensee)
Gordon Hügel, 1. Vorstand bei
Deutsche Jugendkraft Konstanz
(DJK)
„Wir vom DJK Konstanz e.V. wollen unser Projekt
,Vereinsheim 2023‘ im Lorettowald nachhaltig
und zukunftsorientiert gestalten. Als
energieeffizientes Gebäude soll es im Einklang
mit dem besonderen Standort, der grünen
Lunge der Stadt Konstanz, stehen. Alles
andere wäre gegenüber den nächsten Generationen
moralisch nicht vertretbar.“
Ruth Bader, Geschäftsführerin
BODENSEEFORUM KONSTANZ
„Das BODENSEEFORUM KONSTANZ hat sich
vorgenommen, Veranstaltungen noch nachhaltiger
zu gestalten. Mit den Veranstaltenden
entwickeln wir einen Handlungsleitfaden
für ressourcenschonende Events inklusive
der Möglichkeit zur Konstanzer Klimaspende.“
© Philipp Uricher / BFK
Body & Soul
53
Anzeige
Gut zu FuSS
100 Bänder, 33 Gelenke, 28 Knochen: Der
menschliche Fuß ist extrem komplex und
damit auch anfällig. Auf Erkrankungen von
Sprunggelenk und Füßen spezialisiert sind
Dr. med. Frank Mattes und Dr. med. Wolff Voltmer,
die mit „Fußchirurgie am See“ im Juli 2022
ihre Praxisgemeinschaft im neuen Ärztehaus
am Krankenhaus Stockach eröffnet haben.
„Langes Sitzen, schlechtes Schuhwerk und
falsche Belastungen berauben Füße ihrer natürlichen
Bewegung“, erklärt Dr. med. Frank
Mattes und fügt an: „Da die Füße die Körperhaltung
in hohem Maße beeinflussen, leidet
bei Fußerkrankungen der ganze Bewegungsapparat.“
Um Fußproblemen vorzubeugen,
sollte laut Mattes unbedingt auf gutes Schuhwerk
geachtet werden – beispielsweise auf
Schuhe mit einer flexiblen Sohle, damit die Füße
natürlich abrollen können. Ebenfalls wichtig
ist ein vorderer Abstand von 0,5 bis 0,7 Zentimetern
zu den Zehen sowie eine gute und
damit stabile Fassung der Ferse. „Neue Schuhe
sollten am besten abends oder nach einer
Belastung anprobiert werden, da die Füße
dann etwas angeschwollen sind und sich so
genau zeigt, wie viel Platz sie benötigen“, ergänzt
Dr. med. Wolff Voltmer. Er weist zudem
darauf hin, dass immer beide Schuhe im Stehen
oder Gehen anprobiert werden sollten.
Auch einen regel mäßigen Schuhwechsel, um
die Belastung auszugleichen, und das regelmäßige
Barfußgehen, um die Fußmuskulatur
zu stärken, empfiehlt er. Sollte es doch einmal
zu Problemen kommen, gehen die beiden Ärzte
den Ursachen etwaiger Beschwerden sorgfältig
auf den Grund. „Nach unserer umfangreichen
Anamneseerhebung und Untersuchung
erarbeiten wir eine individuell auf den
Patienten abgestimmte Therapie“, so Voltmer.
„Die Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt
und wir betreuen sie mit Leidenschaft kompetent
und professionell.“ (av)
Fußchirurgie am See
Am Stadtgarten 8
D-78333 Stockach
+49 (0)7771 647 28 28
www.fusschirurgie-am-see.de
54 Seeraum
Turmbau
zu KonStanz
Die Konstanzer Türme bekommen Gesellschaft. Der Neue unterscheidet
sich in seiner Form von den noch erhaltenen wehrhaften Türmen der alten
Befestigungsanlage, von den ehrwürdigen Kirchtürmen oder etwa dem
schlanken Bahnhofsturm. Er wird rundlich wie der Wasserturm, gleicht
aber einem Zylinder mit einem stattlichen Durchmesser von über 30 Metern.
Mit seinen über 50 Metern wird er mehr als doppelt so hoch als der knapp
23 Meter hohe Bismarckturm, kommt allerdings nicht an den Münsterturm
mit 78 Metern ran. Eine imposante Erscheinung also, die schon von Weitem
zu sehen sein wird. Die Rede ist vom gemeinsamen Panorama-Projekt des
Künstlers Yadegar Asisi und des Architekturbüros Sauerbruch Hutton, dass
2023 gebaut und 2024 eröffnet werden soll.
von Stefanie Göttlich
Seeraum
55
„Ich könnte das Bild
schon aufhängen, aber
ich zeige es noch nicht.“
YadeGar aSiSi
Der neue Turm wird an der Südflanke
der Auffahrt zur Neuen Rheinbrücke
seinen Platz finden. Vor Ort an
der Konstanzer Reichenaustraße vermittelt
derzeit bereits ein Baustellen-
Schild einen Eindruck vom künftigen
Gebäude. Auf den außergewöhnlichen
Standort am Verkehrsknotenpunkt reagiert
der Entwurf mit einer mehrfarbigen
Fassade, die immer wieder ihr
Erscheinungsbild ändert und das Gebäude
für die Vorbeifahrenden, abhängig
von Geschwindigkeit und Position,
optisch in Bewegung versetzt. Erreicht
wird dies durch unterschiedlich
colorierte Streifen, die je nach Position
und Bewegung der Betrachtenden für
ab- und zunehmende Farbigkeit sorgen,
wie Architekt Matthias Sauerbruch
erklärt.
© Entwurf und Simulation © sauerbruchhuttongesellschaft von architekten mbh
Ausblick und Einblick
Einen tollen Blick über die Stadt, den
Seerhein bis hin zur Reichenau sowie
auf den Obersee und die Berge
wird ein Restaurant mit Dachterrasse
im oberen Bereich des Gebäudes
bieten. Auch ein Aussichtsrundgang
wird möglich sein. Geplante Multifunktionsräume
könnten hier zudem
Platz für Ausstellungen bieten. Aus
einem „Nicht-Ort“ im Verkehrsgetümmel
soll somit ein Ausflugsort werden,
der als Landmarke in zwei Richtungen
strahlt. Er zieht von Weitem die Blicke
auf sich, während er sie von innen heraus
wieder auf die Stadt, ihre Umgebung
und ihre Geschichte lenkt.
Herzstück im Innern wird ein Rundgemälde
sein, das einen fiktiven Blick
auf das historische Stadtpanorama
während des Konzils zeigt, dem größten
und wichtigsten Ereignis der Konstanzer
Stadtgeschichte. Ganz Europa
blickte von 1414 bis 1418 an den Bodensee,
als Päpste, Gelehrte, Herrscher
und Könige über die Zukunft der Kirche
diskutierten. Die wichtigsten belegten
Geschehnisse der vierjährigen
Konzilzeit und Ausschnitte aus dem
damaligen Alltag werden zu sehen
sein. Das Besondere ist, dass die Besucher*innen
die einzelnen Bildszenen
über vier Ebenen und drei Besuchspodeste
mit bis zu 15 Metern Höhe
erlaufen und erleben werden. Einen
kleinen, aber feinen ersten Einblick
seines Gemäldes auf acht von mehr
als 3.000 Quadratmetern hat Yadegar
Asisi beim Kick-off-Event anlässlich
des Spatenstichs bereits gewährt.
„Ich könnte das Bild schon aufhängen,
aber ich zeige es noch nicht“, verriet er
augenzwinkernd. Bevor aber die große
Leinwand entrollt wird und man
sich auf eine Zeitreise ins spätmittelalterliche
Konstanz begeben kann,
sind zunächst Bauarbeiter- und Handwerker*innen
am Werk.
56 Seeraum
Spatenstich an der Schänzlebrücke (v.l.): Baubürgermeister Karl-
Langensteiner-Schönborn, Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler,
Architektin Louisa Hutton und Architekt Matthias Sauerbruch,
Künstler Yadegar Asisi und Oberbürgermeister Uli Burchardt
Langjährige umstrittene
Planung
Dass es nun tatsächlich losgeht, ist
nicht selbstverständlich. Denn die
Frage, ob gebaut werden kann, hat
die Konstanzer*innen in den vergangenen
Jahren immer wieder bewegt
und sorgt weiter für Gesprächsstoff.
In Zeiten des Klima-Notstands wird
das Bauvorhaben in einer Stadt, die
klimaneutral werden will, natürlich
kontrovers diskutiert. Es soll eines der
größten Holz-Gebäude in der Region
werden, das, wenn es in Betrieb gehen
wird, seine benötigte Energie weitgehend
selbst erzeugt - die Nutzung von
Erdwärme und Photovoltaik ist vorgesehen.
Geplant ist, dass nur der Sockel
und das Erdgeschoß aus Beton sein
werden, der wegen der CO2 Emissionen,
die er verursacht, als klimaschädlich
gilt. Sein Einsatz sei aber wegen
des nassen Untergrunds nahe des
Seerheins erforderlich.
Schon im Vorfeld gab es viele Diskussionen
um den Rundbau mit dem
360-Grad-Panorama. Kritiker sprachen
von „historischem Fastfood“,
sahen eine Konkurrenz für die örtlichen
Museen oder befürchteten, die
von Touristen hoch frequentierte
Stadt könne keine derartige Großattraktion
verkraften. Befürworter sahen
hingegen einen bereichernden
touristischen Anziehungspunkt. Sie
verwiesen darauf, dass Konstanz damit
dauerhaft an das Konzil erinnern
könne und Geschichte zugänglich gemacht
werden würde, auch für ein Publikum,
das nicht ins Museum gehe.
In Planung ist das Panorama bereits
seit 2015. Der Konstanzer Gemeinderat
hatte sich zunächst gegen das
Großprojekt gesträubt. Anfang 2017
stimmte er mehrheitlich dagegen. Im
Juli 2018 sprach sich dann eine ebenso
deutliche Mehrheit für das Projekt
aus. Als die endgültige Entscheidung
für das Bauvorhaben fiel, verzögerte
die Corona-Pandemie den Baubeginn.
Ursprünglich war die Eröffnung für
das Frühjahr 2021 geplant gewesen.
Nun konnte erst Ende 2022 der Startschuss
für die Bauarbeiten gegeben
werden. Mit dabei waren der Künstler,
der Pforzheimer Investor Wolfgang
Scheidtweiler und die Berliner Architekten
Matthias Sauerbruch und Louisa
Hutton.
Anderen deutsche Städten sind
schon weiter: Leipzig hat längst eins,
Dresden auch, Berlin sogar zwei. Asisi-Panorama-Bauten
stehen auch in
Pforzheim, Wittenberg und Hannover.
In Konstanz rechnen die Veranstalter
zukünftig jährlich mit bis zu 200.000
Besucher*innen. In Wittenberg hat
Asisi übrigens zum 500. Jahrestag der
Reformation ein Panorama-Gemälde
mit dem Titel „Luther 1517“ gestaltet
und wurde dafür von der Stadt 2019
mit dem Lucas-Cranach-Preis ausgezeichnet.
Man darf also gespannt sein
auf das neue 30 Meter hohe und 110
Meter breite Kunstwerk, das er für
Konstanz geschaffen hat. Ein Ziel des
Konzils in Konstanz vor über 600 Jahren
war es, die damalige Kirchenspaltung
zu überwinden. Vielleicht eint
der Blick auf das monumentale Rundbild
bei der Eröffnung Gegner und Befürworter
des Bauvorhabens in der
Konzilstadt, wenn der Turm dann
eines Tages tatsächlich dort steht, wo
er jetzt geplant ist.
www.asisi.de/panorama/konzil-vonkonstanz
www.sauerbruchhutton.de
YAdEgAr AsIsI
Seit 2003 realisiert Yadegar asisi monumentale 360-Grad-
Panoramen. mithilfe seines Studio-teams aus architekten und
digital artists für 3d und Bildbearbeitung komponiert er seine
Panoramawerke in jahrelanger detailarbeit als hochauflösende
digitale Gemälde, die aus abertausenden fotografien,
Zeichnungen, Skizzen und Malerei entstehen. Zur Materialsammlung
lässt er sich durch ausgewiesene experten und
Wissenschaftler beraten und führt umfangreiche Rechercheund
Fotoreisen zum jeweiligen Thema durch. In Konstanz gab
beispielsweise Historiker und Konzilkenner Henry Gerlach
fachkundige Ratschläge. Zusätzlich werden aufwendige Fotoshootings
mit laiendarstellern und Komparsen durchgeführt,
um Szenenbilder zu erhalten, die Asisi in das architektonischtopografische
Grundgerüst des Panoramas einarbeitet.
Yadegar Asisi in seinem Atelier
© Foto Caro Krekow © asisi
To those who strive
for new horizons
occhio.com
Biller Licht
Löwengasse 26
78315 Radolfzell am Bodensee
Tel. 07732 - 945 07 21
biller-licht.de
58 freizeit
Der Untergrund von Hügel Nummer 5 vor Uttwil wird in hoher Auflösung mit dem Georadar vermessen.
unseren vorfAhren
auf der Spur
steinhügel Am grund des Bodensees
Das Projekt Tiefenschärfe des Instituts für Seenforschung in Langenargen
machte 2015 rätselhafte Steinhügel sichtbar. Seither versuchen
Wissenschaftler herauszufinden, was es mit den perlschnurartig
aufgereihten, flachen Erhebungen auf sich hat.
von Anette Bengelsdorf
freizeit
59
© AATG, www.archaeologie.tg.ch
Auf Hügel Nummer zwei in der Wasserburger Eschbachbucht lag
ein Netzsenker, der Fischfangnetze beschwerte.
© AATG, www.archaeologie.tg.ch
„Wenn wir wissen, wie alt das Holz ist, können
wir auch die Entstehung des Hügels datieren.“
toBiAs Pflederer, vorsitzender der Bgfu
Um die Unterwasserhügel zwischen
Romanshorn und Altnau ranken sich
wilde Spekulationen. Haben von dort
Priester die Asche verstorbener Pfahlbauer
verstreut, oder wurden auf den
170 Steinhügeln zur Sonnwende Feuer
entfacht? Sind es Grabhügel, dienten
sie der Fischerei? Oder handelt es sich
womöglich nur um eiszeitliche Ablagerungen?
Seit die hochauflösende Tiefenvermessung
des Bodensees, durchgeführt
vom Institut für Seenforschung
in Langenargen, die rätselhaften
Steinhaufen zutage gefördert
hat, zerbricht sich die Fachwelt
den Kopf über ihre Entstehung, ihr
Alter und vor allem ihre Funktion.
Auch entlang des bayerischen Bodenseeufers,
zwischen Lindau und Wasserburg,
tauchten auf dem topografischen
Abbild des Bodenseegrunds etwa
25 dieser Exemplare auf. Zuletzt
waren Taucher im November 2022
mit Trockentauchanzügen und Vollgesichtsmasken
in das eiskalte Wasser
gestiegen, um sich den Hügeln,
die sich hier eher als Fladen darstellen,
anzunähern. Ziel waren die fünf
Erhebungen, die die Bucht von Bad
Schachen quasi abriegeln und zu
denen die Taucher hinausschwimmen
konnten. Im Auftrag des Landesamts
für Denkmalpflege konnten vier Taucher
der Bayerischen Gesellschaft für
Unterwasserarchäologie (BGfU) die
Hügel fotografieren und geologisch
erkunden.
Einen Hügel schauten sich die ehrenamtlichen
Archäologen genauer
an. Die Aufschüttung von ovaler Fläche
ist 13 mal 16 Meter groß und ragt
nur etwa 30 Zentimeter aus dem Sediment.
Doch wie alle bisher GPS-gemessenen
Hügelkuppen liegt auch
diese auf einem Höhenniveau zwischen
390,8 und 392,6 Metern über
dem Meer. Überrascht waren die
Archäologen von einer Holzschicht in
seiner Kuppe, die derzeit mit der C14-
, auch Radiokarbonmethode genannt,
auf ihr Alter untersucht wird. Tobias
Pflederer, Vorsitzender der BGfU ist
begeistert: „Wenn wir wissen, wie alt
60 freizeit
Die Taucher Florence Gilliard, Irène Homberger und Thomas Keiser stehen vor den Pfählen, die sie vor
Kesswil geborgen haben.
© Bayerische Gesellschaft für Unterwasserarchäologie
das Holz ist, können wir auch die Entstehung
des Hügels datieren.“ Dass
das Holz durch geologische Prozesse
in den Steinhaufen geraten ist, hält er
für unwahrscheinlich und geht davon
aus, dass die Haufen von Menschenhand
aufgeschichtet wurden.
Bereits 2021 hatten die Taucher des
BGfU in der Wasserburger Eschbachbucht
auf einem der Hügel einen sogenannten
Netzsenker, einen an zwei
Seiten eingekerbten Stein zum Absenken
von Fischfangnetzen, gefunden.
Eindeutige Rückschlüsse auf die
Funktion der rätselhaften Steinschüttungen
lassen sich daraus aber nicht
ziehen. Nur weil ein Netzsenker auf
einem der Hügel liegt, muss es sich
nicht um „Wallerburgen“ handeln. Fischer
legten solche Steinhaufen an,
um kleine Fische anzulocken, die wiederum
als Köder für die begehrten
Welse dienten.
Auch Urs Leuzinger vom Amt für
Archäologie des Kantons Thurgau findet
bis heute keine eindeutigen Belege
für die Verwendung der 170 Erhebungen,
die sich wie auf einer zehn Kilometer
langen Perlenschnur in 200 bis
300 Metern Entfernung vom Ufer aneinanderreihen.
Schon im Winter 2015 untersuchten
die Taucher im Auftrag der Thurgauer
Archäologen einen Hügel vor Uttwil.
Sie trugen Steine ab und fanden
Holzreste, die die ETH Zürich der Jungsteinzeit
zuordnen konnte.
Reflektionsseismische Untersuchungen,
bei denen Wissenschaftler
den Untergrund zwischen den Stein-
Die zehn Kilometer lange Hügelkette zwischen Arbon und Romanshorn,
wie sie das Projekt Tiefenschärfe des Instituts für Seenforschung sichtbar machte.
© Projekt Tiefenschärfe/Institut für Seenforschung der LUBW
freizeit
61
schüttungen mit Schallwellen beschossen,
und Georadarbilder, die
2018 ein Messschlitten mit hochfrequenten
elektromagnetischen Impulsen
generierte, zeigten, dass die
Strukturen nicht Teil des eiszeitlichen
Untergrunds sind. Die „Hügeli“
sind jünger und demzufolge eindeutig
menschgemacht.
2019 fanden die Archäologen in
einer der Steinschüttungen einen
Pfahl aus Pappelholz in seiner ursprünglichen
Position, mit Bearbeitungsspuren,
die von einem Steinbeil
stammen könnten. Dieser und weitere
Holzfunde ließen sich in die Zeit
zwischen dem Ende des 36. und dem
34. Jh. v. Chr. datieren. Da aus dieser
Zeit bis dahin jeglicher Nachweis von
Siedlungen am Obersee fehlte, kommt
diesen Bauhölzern eine beträchtliche
archäologische Bedeutung zu.
Die Menschen haben 80.000
Tonnen Steine bewegt
Aufgeschüttet wurden die Steine entlang
der prähistorischen Haldenkante,
also in dem Bereich, der die Flachwasserzone
von der Tiefwasserzone
trennt. Auch wenn der Wasserspiegel
in prähistorischer Zeit zeitweise unter
dem heutigen lag, konnte er aus geologischen
und hydrologischen Gründen
nie unter 393 Meter absinken. Somit
waren die Hügel schon immer von
Wasser bedeckt.
Die Steine, das ergaben die petrografischen
Untersuchungen, entstammen
den umgebenden Bachläufen
und dem Ufer des Obersees und
wiegen im Schnitt 1,3 Kilogramm.
Sie konnten also problemlos von den
Menschen aufgesammelt und in den
See getragen werden. Pro Hügel kamen
Steine mit einem Gesamtgewicht
von 460 Tonnen zusammen. Um 170
„Hügeli“ zu bauen, mussten über 60
Millionen Steine mit einem Gewicht
von nahezu 80.000 Tonnen bewegt
werden. Und das vermutlich mehr
oder weniger gleichzeitig als Gesamtbauwerk
entlang des südlichen Bodenseeufers.
Warum macht man so
etwas?
Dieser Eschenpfahl steckte im Hügel Nummer 115.
„Wir sind nach wie vor am Herumrätseln,
wofür diese Steinfladen angeschüttet
worden sind“, sagt Simone
Benguerel vom Amt für Archäologie,
und ihr Kollege Urs Leuzinger könnte
sich vorstellen, dass es etwas Kultisches
im Zusammenhang mit einem
Bestattungsritual ist, räumt aber
gleichzeitig ein: „Belegen können wir
das bisher nicht und werden es wohl
nie können.“
Weitere Informationen zu den
Fundstellen:
Unterwasserhügel am
bayerischen Bodensee
Bayerische Gesellschaft
für Unterwasserarchäologie
www.bgfu.de
„Hügeli“ am Schweizer Ufer
Amt für Archäologie des
Kantons Thurgau
www.archaeologie.tg.ch
© AATG, www.archaeologie.tg.ch
THEorIEn
Was könnte hinter den Steinschüttungen
stecken?
Das Jahrbuch Archäologie bewertet
die verschiedenen Theorien
Siedlungsinseln?
Wurden die hügel vielleicht als
untergrund für kleinräumige Bauten
errichtet? dagegen spricht,
dass bislang keinerlei siedlungsspuren
wie Keramik oder Knochenmaterial
auf dem niveau
der erhebungen gefunden wurde.
Auch fehlen verbindungsstege
zum land.
Ballaststeine von Schiffen?
hügel aus Ballaststeinen von
Schiffen, wie sie vor antiken Häfen
anzutreffen sind, scheiden vermutlich
aus, da am Bodensee fast ausschließlich
flachbodige Schiffe eingesetzt
wurden, die keine Ballaststeine
brauchten.
Kalendarische oder astronomische
Anlage?
da die hügel schon damals unter
der Wasseroberfläche lagen,
scheint diese deutung schwer vorstellbar.
zudem waren die „hügeli“
aus der Perspektive einer am ufer
stehenden oder in einem einbaum
sitzenden Person nicht als Kette
über die gesamten zehn Kilometer
zu sehen.
Fischfanganlagen?
da die hügel unter Wasser liegen,
könnten sie von fischern genutzt
worden sein. in den sogenannten
Wallerburgen können sich Jungfische
und kleine Fischarten verstecken
und locken so Raubfische
wie hechte und Welse an, die dann
von den fischern gezielt gefangen
werden. dagegen spricht, dass der
Aufwand in keinem verhältnis zum
nutzen steht. es gibt Belege dafür,
dass sich damals auch ohne
80.000 tonnen steine zu bewegen
genügend fische fangen ließen.
Begräbnisse und Totenkult?
vorstellbar wären saisonal knapp
aus dem Wasser ragende Plattformen
als künstliche inselchen entlang
des seeufers, auf denen rituelle
handlungen im rahmen einer
Bestattungszeremonie stattfanden
mit dem übergang vom land
zum Wasser als zentrales element.
62 Freizeit
© YANN ORHAN OUI
Die französische Sängerin Zaz sorgt für Stimmung beim Schlossgarten Open Air in Tettnang
Warm-up:
SommerfeelingS
GeGen den Winterblues
Ist so kalt der Winter – ob mit oder ohne Schneeflöckchen, noch dazu, wo
wir alle in der diesjährigen dunklen Jahreszeit sparsamer heizen. Doch ein
kleines Tänzchen zu guter Musik erwärmt da enorm. Nach Möglichkeit sollte
man dabei noch laut mitsingen – egal wie schräg, es macht glücklich und hellt
die Stimmung auf. Wem dann immer noch kalt ist, der möge die Hände in die
Luft werfen und springen … und siehe da, schon wird einem richtig warm.
Derart euphorisch bewegt, schweifen die Gedanken ab zu Open-Air-Konzerten
im Sommer, schon gar, wenn man liest, welche Künstler*innen uns rund um
den Bodensee 2023 einheizen werden.
von steFanie Göttlich
Freizeit
63
Vorfreude darf sich einstellen, denn
die Planungen der Veranstalter laufen
auf Hochtouren und viele tolle
Festivals stehen an. Noch besser, es
gibt schon Tickets! Einige Glückliche
werden bereits Karten unterm Weihnachtsbaum
gefunden haben. Wer
hier leer ausgegangen ist, darf sich
selbst beschenken, hat allerdings die
Qual der Wahl, denn das Angebot ist
groß. Doch für jeden Geschmack ist
was dabei: Rock, Pop, Schlager, Hip-
Hop, Funk und Jazz oder doch lieber
Indie-Mucke oder Balladen? Wir wirbeln
hier einmal rund um den See
und blicken voller Vorfreude auf erste
angekündigte Konzerte namhafter
Stars, die in diesem Festivalsommer
für Stimmung sorgen werden.
Was geht ab?
Das Campus Festival am 19. und 20.
Mai bringt unter anderem Marteria,
Badmómzjay, Von wegen Lisbeth oder
die Leoniden ins Konstanzer Bodenseestadion.
Einen Monat später beim
Southside vom 16. bis 18. Juni sorgen
unter anderem Die Ärzte, Kraftklub,
Peter Fox und Clueso für beste Stimmung
in Neuhausen ob Eck. Silbermond
spielen am 17. Juni in Meersburg
auf dem Schlossplatz. Beim größten
Hip-Hop-Festival Europas, dem
Openair Frauenfeld vom 6. bis 8. Juli
werden nicht nur Travis Scott, Kendrick
Lamar, Juju, Nina Chuba oder
Disastar die Fans begeistern. Zur gleichen
Zeit, vom 6. bis 8. Juli, in Konstanz
sind bei den Sommerkonzerten
Cro am 7. Juli und Zucchero am 8. Juli
auf Klein Venedig angekündigt.
Das Poolbar Festival in Feldkirch
begeht vom 6. Juli bis 14. August sein
30. Jubiläum und feiert mit Multitalent
Helge Schneider am 29. Juli oder der
Indieband The Gardener & The Tree
am 11. August. Der 27. Tuttlinger Hon-
Beim Honberg-Sommer in Tuttlingen heizen die Schweizer Hardrocker Gotthard ein
berg-Sommer vom 7. bis 23. Juli bringt artigen Ambiente der Festungsruine.
Zeltvergnügen in der Burgruine am 8. Wenige Tage später startet vom 28. Juli
bis 6. August das 37. Kulturufer in
Juli mit Subway to Sally und Koenix,
zwei Vertretern der „Schwarzen Szene“,
Pippo Pollina am 12. Juli sowie reits die australische Indie-Folk-Band
Friedrichshafen, das als erste Acts be-
den Schweizer Hardrockern Goothard Sons Of The East am 5. August und das
am 22. Juli. Im Regionalwerk Bodensee
Schlossgarten Open Air vom 13. Wallis Bird & Spark am 4. August an-
musikalische Crossover-Projekt von
bis 16. Juli in Tettnang werden die kündigt. Erwartet wird auch die Bassistin
Ida Nielsen, die schon mit Prinz
französische Sängerin Zaz am 13. Juli,
Tom Odell am 14. Juli und Michael Patrick
Kelly am 16. Juli auftreten. Für das bots am 31. Juli. Beim Milchwerk Mu-
auf der Bühne stand, mit The Funk-
Stimmen-Festival in Lörrach wurden sik Festival vom 6. bis 10. September
die Auftritte von Zucchero am 15. Juli
und Mick Hucknell mit seiner Band tember präsentiert Ben Zucker das
steht der erste große Act: Am 8. Sep-
Simply Red am 16. Juli bestätigt. Beste aus fünf Jahren.
Beim Marktplatz Open Air vom 20. Bereits beim Lesen all dieser Konzertankündigungen
stellen sich erste
bis 23. Juli in Balingen heizt der King
of Rap, Kool Savas, am 20. Juli ein. Am Festivalgefühle ein, wir können uns
22. Juli steht mit Scooter Deutschlands
erfolgreichster Techno-Act auf freuen. Bis es so weit ist, einfach mit
schon jetzt auf die wärmere Jahreszeit
der Bühne. Ganz andere Töne schlägt Musik aus der Konserve einstimmen:
Roland Kaiser an, der am 21. Juli die laut aufdrehen und warmtanzen. Das
Salem Open Airs eröffnen wird. Das regt den Stoffwechsel an, stärkt Muskelkraft
und Immunsystem und för-
52. Hohentwielfestival vom 21. bis 23.
Juli verspricht ebenfalls einen ganzen
Himmel voller Stars: Den Auftakt
dert das psychische Wohlbefinden!
macht dieses Jahr am 21. Juli Singer-
Songwriter Philipp Poisel im einzig-
© Manuel Schütz
Der FestivalkalenDer Für Die BoDenseeregion
Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten
Festivalkalender der Region unter www.akzent-magazin.de alle Termine, immer aktuell.
Mit nur einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.
64 Freizeit
© BSB
© BUND BW / Antje Boll
Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte der BSB, mit der
EMAS-Urkunde, die für die kommenden drei Jahre gültig ist
HoHe ziele
Die Naturschutztage finden dieses Jahr in Radolfzell am Bodensee statt
Naturschutztage
Klimaschutz, Flächenverbrauch und weitere Zukunftsthemen im Fokus:
Vom 5. bis 8. Januar laden NABU und BUND zu den Naturschutztagen
in Radolfzell ein. Auf dem Programm der größten Naturschutzveranstaltung
im deutschsprachigen Raum stehen rund 40 Einzelevents, darunter
Fachvorträge, Seminare, eine Podiumsdiskussion, Exkursionen,
Diskussionsforen, ein Kabarett sowie ein Filmabend. Zu den Vortragenden
am ersten Tag zählen unter anderem Buchautor Nick Reimer, Bundestagsmitglied
Christian Kühn und Vegetationsökologin Katja Tielbörger
von der Universität Tübingen. Über Moore für den Klimaschutz referiert
am zweiten Tag Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium
Baden-Württemberg. Vorgestellt wird darüber hinaus die von
BUND und Öko-Institut in Auftrag gegebene Studie „100 Prozent Klimaneutralität
– der Beitrag Baden-Württembergs und seiner Regionen“.
Am vorletzten Tag findet neben einem Beitrag zum Flächensparziel des
Landes auch eine Podiumsdiskussion über die Begrenzung des Flächenverbauchs
statt. Am Sonntag hält Dr. Burkhard Vogel, Staatssekretär im
Umweltministerium Thüringen, schließlich einen Vortrag über die Notwendigkeit
von Schutzkategorien im Naturschutz. (av)
Biologische Vielfalt, Umwelt- und Klimaschutz: Bis 2035 wollen die Bodensee-Schiffsbetriebe
(BSB) ihre Flotte auf umweltfreundliche Antriebe
umstellen. Dieses Ziel ist in der Umwelterklärung 2022 des Unternehmens
festgehalten. Ein externer Gutachter hat die Einhaltung der
anspruchsvollen Kriterien im Umwelt- und Klimaschutz bestätigt. „Wir
werden weiter daran arbeiten, den Bodensee zu einer Modellregion für
eine klimafreundliche Zukunft der Fahrgastschifffahrt zu machen“, sagt
Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte des Unternehmens.
Der Diesel- und der Trinkwasserverbrauch sowie das Abfall- und Abwasseraufkommen
wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich
gesenkt. Seit diesem Jahr setzen die BSB im Unternehmen 100 Prozent
Ökostrom ein. Die BSB setzen sich auch für die biologische Vielfalt (Biodiversität)
am Bodensee ein. „Artenschutz ist uns sehr wichtig“, berichtet
Skoglund. Um den Umwelt- und Klimaschutz weiter voranzubringen,
sind die BSB 2021 dem Klimabündnis Baden-Württemberg beigetreten.
Ziel ist es dabei, die Treibhausgasemissionen und den Verbrauch
weiter zu senken, um bis 2035 eine weitgehende Treibhausgasneutralität
zu erreichen. Um die hoch gesteckten Ziele zu verwirklichen, werden
die Mitarbeitenden regelmäßig geschult und angeleitet.
www.bsb.de/umweltschutz
www.naturschutztage.de
Freizeit
65
Spannende RätseltouR
von SteFanie Göttlich
Auf einer 6 km langen Wegstrecke
durch den Bermatinger Oberwald
und teilweise auf dem Premiumwanderweg
Bermatinger Waldwiesen folgen
Rätselfreunde den „Erlebnissen
des Reisenden Dietbert in Bermatingen
anno 1202“, der hier beinahe zu
Tode kam. Die Geschichte basiert auf
einer alten Sage von der Gründung
des Klosters Weppach. So heißt es, ein
Reisender habe sich damals im Wald
verirrt und als Dank für seine Rettung
den Grundstein für die Klostergründung
gelegt. Wie aber entkam Dietbert
vor über 800 Jahren den Gefahren
des Bermatinger Waldes? Mit der
Lösung der neunzehn Rätsel kommen
die Wanderer dem Geheimnis auf die
Spur.
Los geht es neben dem Rathaus Bermatingen
(Salemer Str. 1) an der Portaltafel
zum Premiumwanderweg.
Hier können die kostenlosen Rätselhefte
jederzeit einem Kästchen entnommen
werden. Alle Informationen,
auch zur Wegführung, sind im Heft
enthalten. Zur Lösung wird neben viel
Spürsinn lediglich ein Stift benötigt.
Empfohlen werden gutes Schuhwerk
und etwas Verpflegung. Der Touristische
Arbeitskreis Bermatingen, Anbieter
dieser Escape-Tour, empfiehlt
die Tour für Gruppen von 2 bis 6 Personen
ab 12 Jahren. Die reine Gehzeit
beträgt ca. 90 Minuten. Eine Anmeldung
ist nicht erforderlich, keine Teilnahmegebühr
fällt an, und die Tour ist
jederzeit und eigenständig durchführbar.
Der Weg ist allerdings nicht kinderwagentauglich.
www.bermatingen.de/de/tourismus/
wandern/themenwege/escape-tour
66 Freizeit
WAs siE DiEsEn MonAt AuF kEinEn FAll vErpAssEn DÜrFEn
Freizeit
Feste&Märkte
CH-rorschach
„Wintertraum“
schneeskulpturen
Festival
es ist endlich wieder
so weit: Nach zwei
Jahren Pause kann
das Schneeskulpturen-Festival
zum 6.
Mal stattfinden. Es
gibt noch einen weiteren
Grund zu feiern:
Das Würth Haus rorschach
und mit ihm
das Forum Würth rorschach
begehen 2023
ihr 10-jähriges Jubiläum.
skulputurengarten
des Würth Hauses
08.01.
www.wuerth-hausrorschach.ch
D-Friedrichshafen
Mädelsflohmarkt
Alte turn- & Festhalle
14.01., 11-15 Uhr
www.fetzer-veranstaltungen.de
CH-Arbon
Arboner Hallenflohmarkt
seeparksaal Arbon
15.01., 08-16 Uhr
www.arbonerhallenflohmarkt.ch
Messen
D-Friedrichshafen
Motorradwelt Bodensee
einmal im Jahr dreht
sich auf dem Messegelände
Friedrichshafen
alles um heiße Öfen
und glühende reifen.
Messe Friedrichshafen
27.-29.01.
www.motorradweltbodensee.de
Vorträge
D-Friedrichshafen
Live-Multivisionsshow
„kambodscha
und Laos“
„im Urwald versunkene
tempelstätten,
außergewöhnliche
Bambuszüge
und Wasserschlachten
zum Neujahrsfest.
Laos und Kambodscha
vereinen alle Vorstellungen
und Schönheiten
des fernen
Asiens.“
graf-Zeppelin-Haus
22.01., 18 Uhr
www.munding-diashows.de
D-tuttlingen
rüdiger von Fritsch
„Zeitenwende – Putins
krieg und die Folgen“
rüdiger von Fritsch war
Botschafter in Moskau
und ist Wladimir Putin
oft begegnet. Was diesen
antreibt, was ihn
stoppen könnte und was
sein Krieg für uns bedeutet
– davon handelt sein
neues Buch und auch
dieser Vortrag.“
stadthalle tuttlingen
18.01., 20 Uhr
www.tuttlinger-hallen.de
CH-steckborn
oral History V - Yvonne
escher
Christoph Ullman stellt
Persönlichkeiten aus
Steckborn vor. Oral History
zur Kunst- und
Hausgeschichte vor Ort
findet seine Fortsetzung
in Form einer Videoaufzeichnung
und eines Gesprächs.
Haus zur glocke
21.01., 17 Uhr
www.hauszurglocke.ch
CH-rorschach
„Der Bär und wir“ Bären,
Wölfe & Luchse in
europa
Auf der Spur des Braunbären
ziehen die National
Geographic Fotografen
Christine Sonvilla
und Marc Graf seit vielen
Jahren durch die Alpenländer.
ihre packende
reportage erzählt von
hautnahen Begegnungen
mit Bären, Wölfen,
Wildkatzen und Luchsen
in der wiedererstarkenden
Wildnis europas. .
Würth Haus rorschach
29.01., 16 Uhr
www.explora.ch
FiLM
CH-stein am rhein
Montagskino: L‘Événemant
– Das ereignis
Anne, eine Studentin
voller Hoffnung auf ein
FlockenFrOH
Am letzten Samstag im Januar findet im Lindenberger Stadtpark sowie
in der Innenstadt bereits zum zwölften Mal das beliebte Winterfest
statt. Unter dem Motto „Skulpturen & Schneemanntreffen“ sind alle
Kunstfreunde und Schneehasen, ob Groß oder Klein, herzlich zum Mitfeiern
und Schneemannbauen eingeladen. Im Rahmen des Künstlerwettbewerbs
werden die besten Eisschnitzer gesucht, auf dem Wintermarkt
gibt es winterliche Produkte und Köstlichkeiten sowie spannendes
Kunsthandwerk, und bei der Winterparty heizt die Guggenmusik
Wuchzenhofen ein. Die lange Schneebar bietet Platz für viele Gäste. (sg)
28.01.
stadtpark + innenstadt
D-88161 Lindenberg
www.lindenberg.de
Leben, das über den
Horizont ihrer eltern hinausreicht,
wird ungewollt
schwanger.
schwanen kino &
theater
02.01., 19.30 Uhr
www.cinema-schwanen.ch
CH-kreuzlingen
Utama
im Hochland der Anden
lebt ein Quechuaehepaar.
Mitten in einer
Dürre erkrankt Virginio,
verbirgt seinen zustand
aber vor seiner Frau
Sisa. Alles verändert sich
durch die Ankunft des
enkels Clever, der mit
Neuigkeiten zu Besuch
kommt.
kult-X
05.01., 20 Uhr
www.thurgaukultur.ch
CH-kreuzlingen
Dimitri – Clown
Hommage an den Frauenfelder
Dokumentarfilmer
Friedrich Kappeler,
der im Oktober 2022 im
Alter von 73 Jahren gestorben
ist. Sein Film
„Dimitri – Clown“ gibt
einen einblick in das poetische
Universum des
Menschen Dimitri, seiner
Familie und seiner Vorstellung
von zirkus.
kultX
12.01., 20 Uhr
www.kultur.kult-x.ch
Dies&DAs
© Sascha Schmid
CH-romanshorn
Museumstag in der
Autobau erlebniswelt
Mit phänomenalen Klassiker,
exotischen Supersportwagen
und waschechten
rennautos aus
verschiedenen rennserien
hautnah – sogar aus
der Formel 1.
Autobau erlebniswelt
02.01., 10 Uhr
www.autobau.ch
D-Überlingen
internationales Dreikönigstauchen
der tgÜ
tauchsportbegeisterte
treffen sich in Überlingen
zum ersten offiziellen
tauchgang im neuen
Jahr.
Bereich Minigolfplatz,
seestraße
06.01., 8 Uhr
www.ueberlingen-bodensee.de
D-Bad saulgau
themenführung: Mit
dem sulgemer Markt-
Freizeit
67
© Kloster Schussenried
© Petra Rainer
Krippen aus aller Welt
krippen
AUS ALLer WeLt
Historische Krippen im barocken Rahmen: Die traditionelle Krippenausstellung
im Neuen Konventhaus von Kloster Schussenried vereint
kunstvolle Krippen aus aller Welt unter dem Motto „Die Weisen aus
dem Morgenland“. Raumfüllende Krippenensemble, lebensgroße Figuren
aus kostbaren Materialien, Miniaturkrippen und einfache Krippen
aus Pappe und Stroh stehen für 250 Jahre Krippengeschichte. Zusätzlich
zu der eindrucksvollen Privatsammlung der Familie Schmehle-Knöpfler
gibt es dieses Jahr eine Sonderausstellung des Krippenvereins Friedrichshafen.
Der Verein um Krippenbaumeister Reinhold Amann fertigt
Meisterwerke der Krippenbaukunst an. (ap)
bis 26.02.23
kloster schussenried
neues kloster 1, D-88427 Bad schussenried
www.kloster-schussenried.de
Herzstück
Der reGiON
In Dornbirn zeigt die inatura Erlebnis Naturschau ihre neue Sonderausstellung
„Der Bodensee – eintauchen – erkunden – erleben“. Beleuchtet
werden aus verschiedenen Perspektiven die Entstehung und Entwicklung,
vor allem aber das Zusammen spiel von Mensch, Flora und Fauna
am und im See. Besucher*innen erwarten verschiedenste Aspekte rund
um dieses besondere Gewässer. Von den Lebewesen an und im See, die
in der inatura natürlich nie fehlen dürfen, über die Zusammenhänge
im Ökosystem und Nutzungskonflikte bis hin zur aufregenden Entwicklung
der Wasserqualität über die letzten Jahrzehnte. (sg)
inatura – erlebnis naturschau Dornbirn
Jahngasse 9
A-6850 Dornbirn
www.inatura.at
Bruddler Franz Mickle
zum Hexenturm
So ganz recht machen
kann man es ihm kaum
– er findet noch in jeder
Suppe ein Haar, an dem
er herumnörgeln kann.
Nur, wenn man ihn nach
seinem „alten Sulgen“
fragt, fangen die Augen
an zu leuchten, und aller
Missmut ist verflogen.
tourist-information
07.01., 10 Uhr
www.bad-saulgau.de
D-konstanz
Von Hexen, Dämonen
und Zauberern
im konstanz früherer
Jahrhunderte
Spannende zeitreise in
das mystische Konstanz:
Mit Stadtschreiber Valentin
und seiner Frau
geht es auf die Suche
nach dem Hexenaberglauben
früherer Jahrhunderte.
Münsterplatz
07.01., 16.30 Uhr
www.konstanz-info.de
CH-Frauenfeld
ritt durch die Weltgeschichte
Öffentliche schlossführung
mit Historikerin iris
Hutter zu den Schlüsselobjekten
von Schloss
Frauenfeld.
Historisches Museum
thurgau
07.01., 15 Uhr
www.thurgaukultur.ch
D-insel Mainau
Christmas garden
eine magische reise
durch zauberhafte Fantasiewelten.
ein funkelndes
Open-Air-erlebnis
für Groß und Klein.
insel Mainau
bis 08.01.
www.christmas-garden.de
D-Biberach
Workshop: nähen von
kostümen
Für das theaterprojekt
zeitreisedingsbums veranstaltet
die Volkshochschule
Biberach im rahmen
der Heimattage
2023 einen Näh-Workshop.
trag‘s weiter Biberach
14.01., 14 Uhr
www.vhs-biberach.de
CH-Weinfelden
einblicke in Weinfelder
Unternehmen: die
Mühlen Meyerhans
Auf dem rundgang
durch die 2012 erbaute
Mühle Meyerhans wird
der Weg vom Korn zum
Mehl anschaulich gemacht.
Mühlen Meyerhans
19.01., 17 Uhr
www.vhs-mittelthurgau.ch
FL-Vaduz
Familien-Atelier
für Kinder ab 5 Jahren
mit erwachsener Begleitperson,
mit Klara
Frick
kunstmuseum Liechtenstein
22.01., 14-17 Uhr
www.kunstmuseum.li
CH-kreuzlingen
spieleabend der Ludothek
Nette Leute, neue Brettspiele,
Snacks und Getränke.
Spieler*innen
von 18 bis 99 Jahren finden
bei den Spieleabenden
der Ludothek zusammen.
kultX
27.01., 19.30 Uhr
www.kultur.kult-x.ch
CH-kreuzlingen
nüsse, nacht und
naschkatzen – taschenlampenführung
für kinder
Hanna Hörnchen
braucht Hilfe beim Suchen
ihrer Vorräte!
seemuseum
27.01, 19 Uhr
www.seemuseum.ch
D-Bad Waldsee
gruselführung mit
Paul sägmüller
Blüten des Aberglaubens:
Schutzsymbole
aus (gar nicht so) alten
zeiten. Gespenster, Geister,
arme Seelen? Die
hat es in der Barockzeit
auch in Bad Waldsee gegeben!
kapelle am alten
Friedhof
28.01., 19.30 Uhr
www.bad-waldsee.de
D-tettnang
Brauer für einen tag
Beim Brauerlehrgang
„Brauer für einen tag“
kann die Kunst des Bierbrauens
hautnah miterlebt
und vor allem mitangepackt
werden. An
kleinen Brauanlagen
wird eingemaischt, geläutert,
gekocht und natürlich
auch gehopft.
Hopfengut no20
28.01., 9 Uhr
www.hopfengut.de
68 Kultur
HerzlicH
willkommen
Die Kultur iSt zurücK
Corona-Pandemie und Energiekrise – viele
Kulturschaffende sind gebeutelt. Aber unterkriegen
lassen sie sich nicht. Das akzent Magazin hat mit
Kulturmacher*innen kleinerer und größerer
kultureller Einrichtungen rund um den Bodensee
gesprochen und wollte wissen, wie es um die
Kultur am Bodensee steht. Kehrt die Normalität
zurück? Wird 2023 ein Jahr des Sparens, oder
gibt es Veranstaltungen in Hülle und Fülle?
Trotz vieler Herausforderungen ist optimistische
Aufbruchsstimmung spürbar und die Freude
darüber, wieder Kultur bieten zu können. Die Kultur
ist zurück – die Zuschauer*innen sind in Sicht.
Oder?
© Hari Pulko
von SuSi Donner
Theater Konstanz
Mit Online-Angeboten, Streaming, Podcasts,
Telefonaktionen und vielem mehr habe das
Theater Konstanz den Zeiten von Corona und
Lockdown getrotzt, wie Pressesprecherin Dani
Behnke erzählt. Das Theater Konstanz werde
auch in weiteren Krisenzeiten ein anspruchsvolles
und vielfältiges Programm auf die Beine
stellen. Dabei positioniere es sich inmitten
der Gesellschaft, unterhalte Kooperationen mit
der Universität Konstanz, der HTWG sowie dem
Zebra-Kino und präsentiere neue Formate wie
„Der Soundtrack meines Lebens“ im Klimperkasten.
Kunst sei nicht entbehrlich. Um zu zeigen,
wie eine Gesellschaft respektvoll zusammenleben
kann, brauche es Visionen und Fantasien.
Angesichts der zunehmenden Anfeindungen
demokratischer Wertevorstellungen
gehört Kultur für Intendantin Karin Becker zu
den Pflichtaufgaben. Für sie geht es bei der Debatte
um die Finanzierbarkeit von Kultur und
den Erhalt der Demokratie. Als Beispiel nennt
sie das Projekt Fantasia, bei dem das Theater
den teilnehmenden Kindern demokratische
Werte auf spielerische Weise vermittelte. Mit
dem Wegfall solcher Aktionen gehen nach ihrer
Einschätzung wesentliche Bausteine des demokratischen
Miteinanders verloren. Deshalb gibt
es für sie eine rote Linie: „Im Jungen Theater,
dem Ort für und mit Kindern und Jugendlichen,
darf auf keinen Fall eingespart werden.“
Das Theater Konstanz werde auch 2023 mit seinem
Programm überzeugen und blicke durchaus
positiv ins Jahr 2023.
Kulturamt Lindau –
Stadttheater, Kunstmuseum
Das Lindauer Stadttheater ist mit knapp 700
Plätzen das größte Theater am Bodensee. Die
Kulturbranche leide noch unter den Nachwehen
der Pandemie, Lindau sei da keine Ausnahme.
„Dennoch kommen wir unserer Rolle
als Kulturvermittler gerade in Krisenzeiten
nach“, versichert Kulturamtsleiter Alexander
Warmbrunn. Während der Corona-Pandemie
musste das Theater Veranstaltungen absagen
beziehungsweise Teile der Saison ausfallen
lassen, konnte diese Einnahmeausfälle aber
mit Fördermitteln des Bundes kompensieren.
„Aktuell haben sehr viele Theater und Kulturveranstalter
mit der Problematik zu kämpfen,
dass Veranstaltungen häufig nicht annährend
Kultur
69
so gut ausgelastet sind wie vor der Pandemie.
Das trifft auch für Lindau zu.“ Umso erfreulicher
sei es, dass sie in der aktuellen Saison, die
im Oktober begonnen habe, bereits einige ausverkaufte
Vorstellungen hatten. Die Sonderausstellung
im Kunstmuseum am Inselbahnhof
sei einer der kulturellen Leuchttürme in
Lindau. Rund 45.000 Besucher*innen haben
2022 die Sonderausstellung „Mythos Natur“
besucht. „Zudem war die Nachfrage nach Museumspädagogik
so groß, dass wir gar nicht alle
Schulklassen und Kindergärten annehmen
konnten“, sagt Warmbrunn. Was ein eindeutiger
Hinweis auf den Hunger nach Kultur in allen
Altersklassen sei. Für 2023 arbeite das Museumsteam
an der Sonderausstellung „Andy
Warhol und die Pop Art“.
Bregenzer Festspiele
„Die Bregenzer Festspiele blicken zuversichtlich
und hoffnungsvoll ins Jahr 2023. Trotz –
oder vielleicht gerade in – Zeiten von Verunsicherung
besteht bei den Menschen die Sehnsucht
nach Kunst und Kultur“, sagt Axel Renner,
der seit vielen Jahren Pressesprecher des
größten Kulturveranstalters in der Landeshauptstadt
ist. Die Geschichte der Bregenzer
Festspiele begann 1946 auf zwei Kieskähnen:
einer für die Bühnenaufbauten von Mozarts
Jugendwerk „Bastien et Bastienne“, der andere
für das Orchester. Mehr als neun Millionen
Besucher*innen begrüßten die Bregenzer
Festspiele seit ihrer Gründung. Die Coronapandemie
sei ein großer Einschnitt gewesen, der
aber der Zugkraft der Festspiele in die weite
Region nicht wirklich etwas anhaben konnte.
Allein im vergangenen Sommer besuchten
mehr als 230.000 Gäste die Bregenzer Festspiele.
Das Spiel auf dem See „Madame Butterfly“
sei ausverkauft gewesen. „Das lässt uns
trotz aller Herausforderungen optimistisch in
die Zukunft blicken und hoffen, dass ,Madame
Butterfly‘ im Sommer 2023 erneut zum Publikumsliebling
wird“, wünscht sich Axel Renner.
Kulturamt Ravensburg
„Ich freue mich auf das Jahr 2023. Kulturell
wird in Ravensburg sehr viel geboten sein.
Und vor allem ist für jeden etwas dabei“, sagt
Verena Müller, die Leiterin des Kulturamts in
Ravensburg. Sie blicke optimistisch ins neue
Jahr. Ungebrochen sei die Lust darauf, Kultur
70 Kultur
© Gregor McEwan & Florian Ostertag
© philipp steurer
zu bieten. Das Kulturamt der Stadt Ravensburg
bringe jedes Jahr etwa ein Dutzend Theaterstücke
von Theaterbühnen aus dem ganzen
Bundesgebiet und auch dem Ausland auf die
Bühne des Konzerthauses. Verena Müller hält
sich nicht lange mit Fragen um Herausforderungen
auf, sondern gibt fröhlich einen Einblick
in die ersten Veranstaltungen des Jahres
2023, das musikalisch mit dem Neujahrskonzert
am 14. Januar im Konzerthaus beginnt.
Das Schauspiel „The Who and the What“ von
Pulitzerpreisträger Ayad Akhtar werfe sehr
passend drängende Fragen nach kultureller
Identität auf, und im März feiere das Kunstmuseum
Ravensburg 10-jähriges Jubiläum.
„Ich freue mich besonders auf den Sänger Pippo
Pollina, der zusammen mit dem Palermo
Acoustic Quintet am 23. März im Konzerthaus
auftritt“, erzählt Verena Müller. Als Artist in Residence
des Bodenseefestivals trete Avi Avital
mit seinem Between Worlds Ensemble am 27.
Mai im Konzerthaus auf.
Kulturbüro Friedrichshafen
Die Kulturbranche in Friedrichshafen stehe
wie alle anderen vor großen Herausforderungen.
„Wir haben zwar seit ein paar Wochen
wieder mehr Publikumszuläufe, aber dennoch
weniger als vor der Pandemie“, sagt eine
Sprecherin der Stadt Friedrichshafen. „Die allgemeinen
Preissteigerungen treffen unsere
Branche hart. Gerade für das Kulturufer im
Sommer 2023 werden wir uns die Kostenpläne
noch mal genau anschauen müssen, weil
die Ausgaben für Infrastruktur deutlich steigen
werden.“ Zudem machen dem Kulturbüro
Personalprobleme Sorgen: „Helfer und Techniker
fehlen und auch häufige gesundheitlich
bedingte Ausfälle bei uns, unseren Partnern
oder Künstlern treffen uns immer wieder.“ Die
Branche sei ins Schwanken geraten und habe
das Gleichgewicht noch nicht wiedererlangt.
Nichts destotrotz: Inhaltlich habe die Kultur in
Friedrichshafen viel zu bieten. Die Erste Jahreshälfte
sei bereits fest geplant. Im März stehen
beispielsweise wieder die Filmtage an. Für
das Kulturufer wurden vier Termine bereits
veröffentlicht. Höhepunkt aktuell sei der Auftritt
von Siegfried und Joy, einem jungen Zauberer-Duo.
Für den Herbst und damit für die
neue Spielzeit ist das Kulturbüro aktuell noch
in Planung. „Aber auch bei steigenden Kosten
werden wir für unser Publikum wieder gewohnt
hochwertige Angebote haben.“
© Susi Donner
Kultur
71
Theater Kosmos
„Zum Glück haben unsere Sponsoren und Förderer
in den Pandemiejahren keine Kürzungen
vorgenommen. Was wir aber merken, ist,
dass alles teurer wird – Energie, Papier, Druckkosten
… In der freien Kulturszene ist das Sparen
sowieso immer angesagt. Daran wird sich
auch im nächsten Jahr nichts ändern“, vermutet
Katharina Leissing, die Leiterin der Kommunikation
im Theater Kosmos in Bregenz.
Das Theater Kosmos wurde 1996 von Hubert
Dragaschnig und Augustin Jagg gegründet
und bietet seither urbanes, zeitgenössisches
und freies Theater. „Höhepunkte 2023 sind
unsere vier Hauptproduktionen. Diese sind so
save wie alles im Leben. Wir gehen davon aus,
dass es so läuft, wie wir es planen, und arbeiten
voller Elan und Energie auf diese Produktionen
hin“, so Katharina Leissing. Die Vorstellungen
im zurückliegenden Jahr seien unterschiedlich
gut besucht gewesen: „Wir merken
die Zurückhaltung beim Publikum.“ Wie kann
das Publikum die Kulturschaffenden unterstützen?
„Ins Theater kommen, die Lust auf
reale Erlebnisse und echte Begegnungen nicht
verlieren, das Netflix Abo hin und wieder mal
vergessen und Zeit jenen Menschen widmen,
die ihnen live, in Echtzeit auf der Bühne etwas
bieten.“ Denn eine Gesellschaft, in der die Kultur
aus finanziellen Gründen zurückgedrängt
wird, mag sie sich nicht vorstellen. Das sei eine
arme Gesellschaft in vielerlei Hinsicht. „Ohne
Kunst und Kultur gibt es keine kritische Auseinandersetzung
mit Themen, die uns etwas
angehen. Ohne Kunst und Kultur verstummen
wir, etwas krasser ausgedrückt, verdummen
wir“, sagt Katharina Leissing leidenschaftlich.
Das Lindauer Zeughaus
Mit seiner Spielstätte in einem der ältesten
Gebäude auf der Lindauer Insel bereichert seit
1995 der Zeughausverein das kulturelle Leben
in Lindau, mit jährlich rund 35 Veranstaltungen.
Nach Corona sei es allerdings noch immer
nicht einfach. 2022 waren Veranstaltungen
zwar gänzlich ohne Beschränkungen möglich,
aber das Publikum habe trotz großartiger
Künstler und Bands gefehlt. „Wir sind gut
durch diese Zeit gekommen, weil alle ehrenamtlich
arbeiten und wir wenige Fixkosten
haben. Aber jetzt brauchen wir wieder mehr
Publikum.“ Stefan Fürhaupter und Martin Keller,
die beiden Vorsitzenden des Vereins, sehen
viele Gründe für das spärliche Publikum.
Es herrsche ein Überangebot durch den Stau,
den die Coronapause verursacht habe, vielen
Leuten fehle das Geld, und wieder andere hätten
sich das Ausgehen schlichtweg ab- und das
Sofa angewöhnt. „Wir sind aktuell bei fünfzig
Es ist nicht selbstverständlich, dass
Kultureinrichtungen diese schwierigen
Zeiten überstehen und engagiert immer
schönste Unterhaltung auf die Bühnen
bringen. Chapeau vor so viel Leidenschaft
und Engagement.
Prozent der Auslastung von vor Corona“, sagt
Stefan Fürhaupter. Das sei aber nichts Lindauspezifisches,
sondern bundesweiter Trend. Die
letzten beiden Jahre hätten sie, Dank der Fördermittel,
die sie über „Neustart Kultur“ vom
Kulturstaatsministerium und von der Initiative
Musik erhalten haben, entspannt arbeiten,
die laufenden Betriebskosten tragen und vor
allem die Künstler angemessen bezahlen können.
Obwohl die Zeit schwierig sei: „Wir wollen
unser Vereinsziel erfüllen, die Kunst und
die Kultur lebendig halten, die Künstler unterstützen,
indem wir ihnen Auftrittsmöglichkeiten
bieten, und dem Publikum die Freude an
Musik, Kunst und Kultur live erlebt wieder näherbringen“,
sagt Stefan Fürhaupter und lockt:
„Für unser Programm 2023 haben wir mit
Freude großartige Künstler gebucht.“
Kulturförderung St. Gallen
„Gewisse Sparpläne gibt es auch in St. Gallen,
dennoch hat das Stadtparlament kürzlich beschlossen,
dass einzelne Förderbudgets sogar
aufgestockt werden“, sagt Kristin Schmidt, Co-
Leiterin der Kulturförderung St. Gallen, fröhlich
und zeichnet ein positives und optimistisches
Bild der Kulturszene in der Stadt. Das
kulturelle Angebot in St. Gallen sei reichhaltig
und vielfältig. „Und wir sind nahe am Level
der Besucherzahlen von vor der Corona-Pandemie,
manche Vorstellungen, ob Oper oder
experimentelles Theater, sind ausverkauft.“
Die Kulturmacher-*innen seien aktiv und freudig
engagiert und das Publikum habe Lust auf
Kultur. Es sei in der Schweiz vielleicht auch
ein bisschen einfacher, meint Kristin Schmidt,
weil es dort ja schön länger keine pandemiebedingten
Restriktionen mehr gebe. Die Masken-
und Testpflicht wurden zu Beginn 2022
abgeschafft, und mit großen Schritten kam die
Normalität zurück. „Wir freuen uns, mit ‚Paula‘
vom 16. bis 27. August sogar ein neues Festival
für Theater, Tanz, Performance und Zirkus in
der Stadt St. Gallen unterstützen zu können“,
sagt Kristin Schmidt. Es sei ein Festival der
freien Szene, die keine eigene Spielstätte habe.
„Das ist ein Thema, das uns seit Jahren umtreibt,
das Festival soll der freien Szene Sichtbarkeit
geben.“ Kristin Schmidt sagt: „Wenn
ich die Kulturszene 2023 in St. Gallen mit wenigen
Worten beschreiben soll, dann so: Guter
Wind, leidenschaftliches Engagement und bereichernde
Vielfalt.“
Völliger Stillstand im ersten Pandemiejahr.
Wiederöffnung unter strengsten Auflagen. Zögerliches
Publikum. Inflation und Energiekrise.
Es ist nicht selbstverständlich, dass Kultureinrichtungen
diese schwierigen Zeiten überstehen
und engagiert immer schönste Unterhaltung
auf die Bühnen bringen. Chapeau vor
so viel Leidenschaft und Engagement.
www.theaterkosmos.at
www.bregenzerfestspiele.com
www.zeughaus-lindau.de
www.friedrichshafen.de
www.kultur-lindau.de
www.theaterkonstanz.de
www.sg.ch
www.ravensburg.de
© Ueli Steingruber
72 Kultur
© Milena Schilling
finSter, aber
keinesfalls
lichtlos
Passend zur dunklen Jahreszeit startet das Theater Konstanz
mit düsteren Geschichten ins neue Jahr: „Tot sind wir nicht“ und
„Woyzeck“ stehen auf dem Programm.
von Stefanie Göttlich
Angelika Bartsch, bekannt aus zahlreichen
Fernsehproduktionen, Kinofilmen,
Theater- und Festspielproduktionen,
steht in „Tot sind wir nicht“
noch bis 21. Januar auf der Spiegelhallenbühne.
Neben ihr brillieren die
Schauspielenden Sabine Martin, Dominik
Puhl, Odo Jergitsch und Kristina
Lotta Kahlert. Bartsch spielt eine der
beiden älteren Damen, die sich mitten
in der Nacht treffen und mit Medikamenten
vom totkranken Ehemann
der einen dealen. Mit dem Geld wollen
sie sich ihren großen Traum erfüllen –
einen gemeinsamen Lebensabend auf
Okinawa, wo die Menschen uralt werden.
Doch dann stirbt der Mann und
mit ihm die Rezeptquelle. Eine billige
Beerdigung muss nun her und da sind
die Bestatter bei DEATH Death & Sons
die richtige Anlaufstelle. Auf skurrilkomische
Weise erzählt die Inszenierung
von Swen Lasse Awe von großen
Träumen und zeigt, dass Lebenswünsche
und Sehnsüchte kein Alter kennen.
Gleichzeitig werden mit morbidem
Humor der Umgang und das Geschäft
mit dem Tod, Sozialbestattungen,
Friedhofszwang und individuelle
Begräbnisse thematisiert, und es geht
um die Sehnsucht nach Unsterblichkeit.
Dunkle Schatten
Um menschliche Abgründe geht
es bei der nächsten Premiere: Mit
„Woyzeck“ von Georg Büchner ist ab
20. Januar ein Klassiker zu sehen.
Büchner schrieb das dunkle, poetische,
bildgewaltige und zutiefst berührende
Bühnenfragment, basierend
auf realen, genau recherchierten Fällen
mit gerade einmal 23 Jahren. Woyzeck
ist ein Außenseiter: finanziell an
den untersten Rand der Gesellschaft
gedrängt, von Vorgesetzten gedemütigt,
von der Wissenschaft zum Studienobjekt
gemacht und missbraucht.
Er ist dem radikalen Mangel an Empathie
seiner Umwelt ausgeliefert, bis
die Welt ihm selbst zum Fragment
wird und er schließlich aus dem sozialen
Gefüge herausfällt. Doch Woyzeck
ist nicht nur das Opfer sozialer
Verhältnisse, er schlägt dort zu(rück),
wo es niemand sieht: zu Hause. Woyzeck
ermordet Marie – es ist ein Femizid.
Wie würde Marie ihre Geschichte
erzählen? „Ich bin Marie. Ich bin
die Frau, die Marie war. Die Frau, die
ich war, wurde von ihrem Mann ermordet.“
Regisseurin Nina Mattenklotz
stellt die Infragestellung sozialer
Klassen und geschlechterspezifischer
Herrschaftsverhältnisse in Familie,
Liebe und Arbeit ins Zentrum
ihrer Inszenierung. Lichtgestalten auf
der Bühne sind hier die Schauspielenden
Patrick O. Beck, Anna Eger, Ulrich
Hoppe, Henry Morales, Ruby Ann
Rawson und Anne Rohde.
Theater Konstanz
D-78462 Konstanz
www.theaterkonstanz.de
Kultur
73
© MUMMENSCHANZ Stiftung Noe Flum
© Birgitta Weizenegger
Poetische kunst
auf Schwarz
Mit dem Jubiläumsprogramm „50 Years“ nimmt das preisgekrönte
Schweizer Ensemble „Mummenschanz“ seine Gäste mit auf eine Reise
voller Fantasie. Gezeigt werden die beliebtesten und erfolgreichsten
Nummern aus dem großen Repertoire der letzten fünf Jahrzehnte. Zu
sehen sind die legendären Charaktere mit den Lehmmasken oder den
Klopapier-Gesichtern. Und natürlich tauchen auch die fragilen, luftgefüllten
Giants, der Röhrenmann und weitere skurrile Gegenstände und
Formen auf, die zum Leben erweckt werden. „50 Years“ zeigt zudem kleine
Geschichten mit überraschenden neuen Formen und den für Mummenschanz
so typischen, eigensinnigen Figuren: humorvoll, virtuos
und sehenswert. (sg)
13.01., 19.30 Uhr
Graf-Zeppelin-Haus, D-88045 Friedrichshafen
www.kulturbüro.friedrichshafen.de
emPört euch!
Die Reihe „Junges Theater“ Lindau zeigt mit „No Planet B“ das brandneue
Werk von Nick Wood zum aktuellen Klimaschutz-Aktivismus. Das
Bühnenstück des T:K Theaters in Kempten handelt von einer ganz normalen
Familie: Die Schwestern Chris und Alex beginnen mit FRIDAYS
FOR FUTURE-Schulstreiks – und alles ändert sich rasend schnell. Sie
schließen sich einer Extinction Rebellion-Demonstration an und werden
verhaftet. Als sie herausfinden, dass vor ihrer Stadt heimlich und
unter Duldung der lokalen Politik Fracking betrieben werden soll, leisten
sie zivilen Widerstand. Ein spannendes Stück über die Wichtigkeit,
für die eigenen Überzeugungen einzustehen. (bz)
11.01., 19.30 Uhr + 12.01., 10 Uhr
Theater Lindau
Fischergasse 37
D-88131 Lindau (Bodensee)
www.kultur-lindau.de
oPerettenGala
In diesem Jahr lädt die Stadthalle Singen gleich zweimal zum Neujahrskonzert.
Am 7. und 8. Januar heißt es: „Freunde, das Leben ist lebenswert!“
Beschwingt startet die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
mit dem neuen Chefdirigenten Gabriel Venzago und Klassik-Shootingstar
Äneas Humm (Bariton) ins neue Jahr 2023! Was könnte da passender
sein, als sich in das Reich der Operette zu begeben? Mit Werken von
Johann Strauss (Sohn), Paul Abraham, Emmerich Kalmann, Franz Lehár
u.a. schwelgen die Musiker*innen genüsslich in Operettenseligkeit,
die bis heute mit zündender Musik und träumerischen Liedern die Welt
verzückt. Moderiert wird das Konzert von Intendantin Insa Pijanka. (sg)
07.01., 20 Uhr
08.01., 17 Uhr
Stadthalle Singen
D-78224 Singen
www.stadthallesingen.reservix.de
© Maurice Haas
74 KULTUR
Bühne WAS SIE DIESEN MoNAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DüRFEN
Kabarett &
Comedy
d-tuttlingen
Heinrich del Core „Comedy
Club“
Der Doppel-Preisträger
der „Tuttlinger Krähe“
präsentiert (mindestens!)
zwei Stunden beste
Unterhaltung. Zu Gast
sind vier interessante
Kolleg*innen aus der
Kleinkunstszene: Uli Boettcher,
Verda Deckers,
Pit Hartling und Ernst
Mantel. Zauberkunst,
Wortwitz, Chansonetten
und Wortakrobaten: Bei
„Heini“ sind alle dabei.
angerhalle möhringen
04.01., 20 Uhr
www.tuttlinger-hallen.de
CH-Frauenfeld
Kaya yanar
Im Programm von Top-
Comedian Kaya Yanar
geht es um seine Familie.
Der Komiker will
unbedingt verhindern,
dass seine Kinder eines
Tages ein Bühnenprogramm
schreiben müssen,
um das Leben mit
ihrem Vater zu verarbeiten.
Kaya fragt sich:
„Werde ich meine Traumata
rechtzeitig therapiert
haben?“.
Casino Frauenfeld
12.01., 20 Uhr
www.dominoevent.ch
d-baienfurt
tobias Gnacke „Wer
jagt, gewinnt“
Parodie, Bauchreden,
Quatsch und jede Menge
Musik: Will man Tobias
Gnacke in eine
Schublade stecken,
braucht man eher eine
ganze Kommode. Es
scheint nicht möglich,
das Multitalent irgendwie
irgendwo einzuordnen.
Und so bewegt sich
sein Programm als „gnackiger“
Mix zwischen
Comedy, Kabarett und
klassischer Unterhaltungsshow.
Hoftheater Baienfurt
13.01., 20.15 Uhr
www.toby-entertainment.de
CH-Kreuzlingen
Christoph Simon
„Strolch“
Ein Solo-Kabarett-Stück
über die Zwickmühlen
und Verstrickungen
eines Midlife Cowboys.
Bis ein Betrügerring
versucht, die Leute im
Quartier auszunehmen.
Nicht mit dem Strolch!
Christoph Simons Kabarett
mit Dialekt ist witzig,
geistreich, zärtlich und
erfüllt auch hohe Erwartungen.
KultX
13.01., 20 Uhr
www.kultur.kult-x.ch
d-bad Waldsee
bidla buh „mehr geht
nicht! – die große
Welttournee“
Seit fast 20 Jahren begeistern
Bidla Buh
ihr Publikum mit anspruchsvollster
Musik-
Comedy im Frack des
neuen Jahrtausends.
Ausgezeichnet mit zahlreichen
Preisen wie dem
Rheingau Musik Preis
fasziniert das Hamburger
Trio mit einer einzigartigen
Mischung aus
musikalischer Virtuosität,
großartiger Stilvielfalt
und bestem hanseatischem
Humor.
Haus am Stadtsee
14.01., 20 Uhr
www.bad-waldsee.de
d-tettnang
HeiliXblechle – das
musikkabarett mit
madeleine Sauveur
Das Bläserquartett HeiliXblechle
stellt Alltagsund
Gebrauchsmusik
vor, wie sie seit jeher der
Unterhaltung und Entspannung
dient. Das
Repertoire dieses ungewöhnlichen
Ensembles
spannt einen kurzweiligen
musikalischen
Bogen von der Renaissance
bis zur Moderne.
Kitt tettnang
14.01., 20 Uhr
www.kitt-tettnang.de
d-Friedrichshafen
atze Schröder „echte
Gefühle“
„Alles Lüge“, sagte schon
Rio Reiser, der König von
Deutschland. Nichts ist
mehr echt: Fake News,
gefilterte Selfies, alternative
Fakten, getürkte
Software. Jeder tut
nur noch so „als ob“, alle
bluffen. Es gibt keine
Lauer, auf der wir nicht
liegen. Wirr ist das Volk.
Sebastian Lehmann
Gleich GesaGt
Sebastian Lehmann kommt aus Südbaden, wohnt aber in Berlin. Der
Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg und Mitglied der
Lesebühne „Lesedüne“ telefoniert häufig mit seinen Eltern in seiner
Heimatstadt Freiburg und erzählt davon auf SWR3 und RBB radioeins.
In seinem Bühnenprogramm „Ich hab’s dir doch gleich gesagt, Sebastian“
nimmt er seinen Hang zu falschen Entscheidungen aufs Korn. Mit
38 Jahren Blockflöte lernen? Dem Vater ein Smartphone schenken? Sowieso
kommt immer jemand und weiß es besser: „Das wird ja eh nichts,
hab ich dir ja gleich gesagt!“ Meistens ist das die eigene Mutter. Und es
stimmt. Sie hat es gesagt. Also: Hört alle auf eure Mütter!
28.01., 20.15 Uhr
Hoftheater Baienfurt
Hof 2, d-88255 baienfurt
www.hoftheater.org
Da kann nur noch einer
helfen: Atze Schröder,
Gralshüter aller Pointen,
mit seinem Programm
„Echte Gefühle“.
Graf-Zeppelin-Haus
18.01., 20 Uhr
www.vaddi-concerts.de
d-ravensburg
martin Fromme
„Glückliches Händchen“
Kann Martin Fromme
mit nur einer Hand beten?
Gibt es Ermäßigungen
für Stotterer bei der
Sex-Hotline? Deutschlands
einziger asymmetrischer
Komiker nimmt
mit seinem politisch unkorrekten
Bühnenprogramm
Nicht-Behinderte
aufs Korn. Behinderte
auch. Seine „Inklusionskomik“
ist bissig, feinsinnig
und skurril.
Zehntscheuer ravensburg
20.01., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
www.martin-fromme.de
CH-amriswil
Jan rutishauser „absolute
Perfektion“
Jan ist Perfektionist.
Aber leider nicht perfekt.
Zum Glück. Jedenfalls
für sein Publikum. Denn
die ständige Spannung
zwischen Jans Ansprüchen
und der Realität ist
ein unendlicher Quell
an komischen Situationen
und schrägen Ansichten.
Kulturforum amriswil
20.01., 20..15 Uhr
www.kulturforum-amriswil.ch
d-Singen
Sebastian Lehmann
„Ich hab‘s dir doch
© Marvin Ruppert
gleich gesagt, Sebastian.“
Ständig trifft Sebastian
Lehmann die falschen
Entscheidungen.
Sowieso kommt immer
jemand und weiß
es besser: „Das wird ja
eh nichts, hab ich dir
ja gleich gesagt!“ Mit
seinen Eltern telefoniert
der Gewinner des
Kleinkunstpreises Baden-Württemberg
häufig
und erzählt davon
auf SWR3 und RBB radioeins.
GemS Singen
21.01., 20 Uhr
www.diegems.de
d-baienfurt
Pit Hartling „Wirkt
Wunder“
Zauberkünstler Pit Hartling
lässt auch Fachleute
ratlos zurück. Der
Zauberkünstler der alten
Schule braucht kei-
KULTUR
75
ne großen Bühnenshows
und Requisiten.
Der Vize-Weltmeister
der Zauberkunst bietet
seit über zwei Jahrzehnten
beste Unterhaltung
mit schwebenden Tischen,
Gedankenlesen
oder selbst entwickelten
Kunststücken. Sinnestäuschungen
... die am
Ende doch keine sind?!
Hoftheater Baienfurt
21.01., 20.15 Uhr
www.pithartling.de
CH-Häggenschwil
manuel Stahlberger
„eigener Schatten“
Es ist eine Scheinwelt,
eine Show. Inszeniere
dich! Zeig mehr, als
du hast! Nur das Bild
muss stimmen! Wer es
nicht in einem Satz sagen
kann, wird überhört.
Der Schnellere ist der
Geschwindere. Manuel
Stahlberger war noch
nie der Geschwindere.
Seine Geschichten und
Lieder kommen meistens
auf Schleichwegen
daher. Aber für sein neues
Programm nimmt er
Anlauf zum Sprung über
den eigenen Schatten
mitten ins Rampenlicht.
Kultur im bären
21.01., 20.15 Uhr
www.kulturimbaeren.ch
d-bad Waldsee
Uli boettcher „auszeit“
Wenn einen eigentlich
normale Dinge wie
Arbeit, Wäsche und Freizeitlayout
in derart stressigen
Anspruch nehmen,
dann braucht man
eine Auszeit. Uli Boettcher
hat sich in den letzten
beiden Jahren immer
wieder eine Auszeit
genommen und sich dabei
völlig neu kennengelernt.
Haus am Stadtsee
28.01., 20 Uhr
www.kultur-am-see.de
d-markdorf
thomas reis „mit abstand
das beste“
Für die Nähe zum Puls
der Zeit gilt keine Kontaktbeschränkung.
Thomas
Reis hält Kabarett
so frisch „wie ein Kopfsalat
aus der 3-Sterne-
Küche“ (WDR). Sein neues
Programm verspricht
brillantes Kabarett.
theaterstadel
28.01., 20.30 Uhr
www.gehrenberg.de
tHeater
d-ravensburg
Wie Findus zu Petterson
kam
Die Nachbarin Beda Anderson
meint es gut mit
dem alten Petterson, der
manchmal ein wenig
traurig und einsam ist. In
einer Kiste „Findus Grüne
Erbsen“ schenkt sie
ihm ein kleines getigertes
Kätzchen: Findus!
Figurentheater ravensburg
28. + 29.01., 15 Uhr
www.figurentheaterravensburg.de
CH-Winterthur
Heute weder Hamlet
Der Vorhang geht auf
und die Vorstellung beginnt.
Nicht so an diesem
Abend: Die Vorstellung
von «Hamlet» ist
abgesagt. So bekommt
der ehemalige Schauspieler
und Vorhangzieher
Ingo Sassmann
unverhofft die Chance,
dem Publikum zu erklären,
was eigentlich wichtig
ist am Theater: Nämlich
einzig und allein der
Vorhang. Heute Abend
gibt es weder «Hamlet»
noch ein anderes Stück.
Aber das Publikum darf
eintauchen in eine wundervoll
poetische Theaterbiografie.
theater Winterthur
04.01., 19.30 Uhr +
29.01., 19 Uhr
www.theaterwinterthur.ch
CH-Frauenfeld
anna rampe: rumpelstilzchen
Zum Glück gibt es Märchen!
Hinreißendes Figurenspiel
für Menschen
ab 4 Jahren.
eisenwerk
07.01., 15 Uhr
www.eisenwerk.ch
CH-Zürich
andorra
Der junge Andri wird von
seiner Umwelt so lange
ausgegrenzt, als anders
und fremd betrachtet,
bis er sich selbst
so sieht und sich dementsprechend
verhält.
Max Frisch hat „Andorra“
1961 als Stück über
Angst und Antisemitismus
geschrieben. Gelungen
ist ihm ein zeitloses
Werk über die Macht
der Außenwahrnehmung.
theater rigiblick
09.01. + 10.01., 20 Uhr
www.theater-rigiblick.ch
CH-Zürich
all the sex i‘ve ever had
„Fünf Zürcher*innen ab
65 betreten die Bühne
und beginnen aus ihrem
Beziehungsleben zu erzählen:
„all the sex i‘ve
ever had“ rückt in der
jugendfixierten Gesellschaft
den Blick auf die
Ältesten und zeigt, was
die Jüngeren von ihren
Vorgänger*innen lernen
können.
„
Saal Neumarkt
11., 12., 13., 14., 16.,
18.01., 20 Uhr
www.theaterneumarkt.ch
d-Konstanz
Karl!
Ganz nah dran und sehr
eindrücklich und berührend
gespielt: Das
Stück fragt nach den familiären,
gesellschaftlichen
und strukturellen
Verhältnissen zwischen
Geschwistern mit und
ohne Behinderung.
Werkstattbühne, theater
Konstanz
12.01., 20 Uhr; 19. +
20.01., 10 Uhr
www.theaterkonstanz.de
a-bregenz
Zwei Frauen, ein Leben
Eine Frau bereitet sich
auf ein Interview vor,
blättert dabei in den
Gedichten ihres Mannes
Kundeyt Şurdum.
Als statt des Journalisten
eine jüngere Frau
auftaucht, vermischen
sich die Zeitebenen wie
auch die Fragen um Migration,
Heimatlosigkeit
und Zukunftsträume.
Nach und nach wird
deutlich, dass sie aus
unterschiedlichen Perspektiven
auf ein und
dasselbe Leben blicken
– oder doch nicht?
Vorarlberger Landestheater
12.01., 13.01., 17.01.,
18.01., 19.30 Uhr
www.landestheater.org
CH-Schaffhausen
Nick Hornby „Nipple-
Jesus“
Türsteher Dave (Gilles
Tschudi) soll in seinem
neuen Job als Museumsaufsicht
ein ganz
besonderes Kunstwerk
bewachen: «NippleJesus»,
eine Darstellung
von Jesus am Kreuz. Als
das Exponat bei einem
Anschlag zerstört wird,
nehmen die Dinge eine
überraschende Wendung.
Ein kluger und humorvoller
Einblick in die
Kunstszene und ein Plädoyer
für die Freiheit der
Kunst.
museum zu allerheiligen
12.01., 19.30 Uhr
www.allerheiligen.ch
d-bad Saulgau
die Nervensäge
Der Auftrag ist klar und
präzise: Berufskiller
Ralph soll vom Hotelfenster
aus einen Kronzeugen
liquidieren. Kein
Problem für den Profi.
Doch da stolpert ihm
das personifizierte Unglück
über den Weg:
François Pignon, der zufällig
im Nachbarzimmer
eincheckt. So nimmt der
Wahnsinn seinen Lauf,
da das ungleiche Paar
ständig in neue Turbulenzen
gerät
Stadthalle bad Saulgau
13.01., 19.30 Uhr
www.bad-saulgau.de
CH-Frauenfeld
theater ariane „die
bagage“
Im Zentrum der Dramatisierung
des Romans
von Monika Helfer
steht eine bäuerliche
Familiengeschichte,
die im ersten Weltkrieg
spielt. Die Geschichte
einer schönen Frau und
Mutter, die ihre Familie
durchbringen muss. Im
Dorf der Lust der Männer
und dem Argwohn
der Frauen ausgesetzt,
FrauenPoWER
Am 28. Januar präsentieren „Alte Mädchen“ ihr Programm „Macht“ in
der GEMS in Singen. Ihren Debüt-Abend haben sie über 300 Mal gespielt
und dabei liebreizende Harmonie verstreut. Doch sie haben ein
Problem: Jede der drei ist ein absolutes Alphatier. Und jede möchte Chefin
sein. Aber wie erkämpft man sich die begehrte Position der Häuptling*in?
Mit den Waffen der Frau? In messerscharfen Dialogen, mitreißenden
Songs und multiplen Tanzeinlagen lösen die drei Gladiatorinnen
des Popkabaretts dauerpräsente Klischees auf. „Alte Mädchen“ bearbeiten
all das, was Frauen nicht zu denken und Männer nicht zu
fragen wagen. (sg)
28.01., 20 Uhr
Kulturzentrum GemS
mühlenstr. 13
d-78224 Singen
www.diegems.de
© Harald Hoffmann
76 KULTUR
wird sie ungerechterweise
an den Pranger
gestellt.
eisenwerk
13.01., 20 Uhr
www.eisenwerk.ch
CH-Schaffhausen
theatersport - Improtheater
„Wie jedes Jahr im Januar
präsentiert Schauwerk
in der Kammgarn zwei
Theatersportabende.
Theatersport ist schnelles,
witziges und überraschendes
Theater. Ein
Drehbuch gibt es keines,
den Inhalt bestimmt das
Publikum. Zwei Schauspielteams
reagieren mit
Finesse, Wortwitz, Humor
und manchmal sogar mit
einem Lied auf deren Inputs.
Kammgarn
13.01. + 14.01., 20.30 Uhr
www.schauwerk.ch
CH-Wil
dieser Himmel zum
beispiel
Auf einer Drehbühne:
Federico Dimitri und
Noce Noseda mit vielen,
auf Deutsch noch nie
veröffentlichten Gedichten
Raymond Carvers
(USA 1938-88).
tonhalle Wil
19.01., 20 Uhr
www.tonhallwil.ch
CH-Weinfelden
bühni Wyfelde - ausser
Kontrolle
Der Autor der Farce, Ray
Cooney, ist ein Meister
der akribisch genau
konstruierten Katastrophe.
In atemberaubendem
Tempo jagt er seine
Figuren von einem
Unglück ins nächste -
sehr zur Freude des Publikums.
theaterhaus thurgau
15 termine im Januar,
04.-28.01., jeweils
20.15 Uhr
www.theaterhausthurgau.de
d-ravensburg
the Who and the What
Das Schauspiel von Pulitzer-Preisträger
Ayad
Akhtar geht hier den
drängenden Fragen
nach kultureller Identität
nach. Der Autor selbst
meint: „Das Stück ist
eine scharfe Kritik des
Isalms, aber auch eine
starke Verteidigung.“
Konzerthaus ravensburg
26.01., 20 Uhr
www.ravensburg.de/
spielzeit
d-radolfzell
mascha und der bär
Das Berliner Puppentheater
bringt in einer
liebevollen Inszenierung
des alten russischen
Volksmärchens den lustigen
Alltag von Mascha
und ihrem Freund, dem
Bären, auf die Bühne.
Das Stück ist bearbeitet
für Kinder ab 2 Jahren.
milchwerk
28.01., 14 + 16 Uhr
www.milchwerk-radolfzell.de
d-Friedrichshafen
Ökozid
Eine ganz neue Form
des spielerischen Dokumentartheaters
nach
dem gleichnamigen
Film. Deutschland im
Jahr 2034. der Klimawandel
ist nicht mehr
zu leugnen. Die deutsche
Regierung wird
von Umweltorganisationen
und Schwellenländern
wegen ihres zögerlichen
Handelns in den
vergangenen Jahrzehnten
auf Schadensersatz
verklagt.
Graf-Zeppelin-Haus
31.01., 19.30 Uhr
www.kulturbuero-friedrichshafen.de
mUSIKtHeater
CH-Schaffhausen
der Champagner hat‘s
verschuldet
Das Thalia Theater Wien
und die Kammeroper
Prag präsentieren eine
operettengala mit den
schönsten Hits aus den
beliebtesten operetten.
Stadttheater Schaffhausen
07. + 08.01., 17.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
CH-basel
CatS
Die englischsprachige
originalversion des Musical-Klassikers
gastiert
zum letzten Mal in Basel
und begeistert mit den
einmaligen Katzencharakteren
und weltberühmter
Musik.
musical-theater
10.-22.01.
www.musical.ch
CH-Zürich
Édith Piaf – Petite
Grande dame
Mit ausgewählten Chansons
und Texten spürt
die Hommage an die
Königin des Chansons
dem bewegten Lebensweg
dieser einzigartigen
Chanteuse nach. Der
meisterhaft inszenierte
Abend berührt mit der
Musik und den Erzählungen
aus dem tragischen
und zugleich heldenhaften
Leben dieser
einzigartigen kleinen
Frau Herz und Seele.
theater rigiblick
13.01., 20 Uhr
www.theater-rigiblick.ch
d-Friedrichshafen
„der elefantenpups –
ein tierischer Geheimplan“
Sitzkissenkonzert
für erzähler und
kleines orchester
Das ensemble minifaktur
nimmt sein Publikum
mit auf die zweite
Abenteuerreise rund
um Direktor Fröhlich
und sein Zoo-orchester.
Zugleich werden die
orchesterinstrumente
spielerisch vorgestellt,
und das Publikum wird
zum Mitmachen eingeladen.
Graf-Zeppelin-Haus
14.01., 11 + 16 Uhr
www.kulturbuero-friedrichshafen.de
d-Friedrichshafen
Wenn nicht wer du
Gerd Baumann und
Marcus H. Rosenmüller
teilen die Leidenschaft
für Gedichte von Ringelnatz,
Morgenstern und
Gernhardt. Ich ihren
eigenen Gedichten hinterfragen
sie die Gesetze
des Lebens, des Seins
und der Gesellschaft
und kommen zu dem
eindeutigen Ergebnis: Es
muss alles umgekrempelt
werden.
bahnhof Fischbach
18.01., 18 Uhr
www.kulturbüro-friedrichshafen
CH-Kreuzlingen
Sarah Hakenberg
„WIeder da!“
Es gibt Zeiten, in denen
uns das Lachen nur
noch im Halse stecken
bleibt, in denen der letzte
Witz erzählt ist und
alle fröhlichen Melodien
dieser Welt verklungen
sind. Aber diese Zeiten
sind ja zum Glück noch
nicht angebrochen! Und
deshalb bringt die Liedermacherin
mit Wurzeln
in Köln eine Menge
neuer mitreißender
Schmählieder, raffinierter
Protestsongs und unverfrorener
ohrwürmer
ins Kreuzlinger Theater
an der Grenze.
theater an der Grenze
19.01., 20 Uhr
www.theaterandergrenze.ch
d-Weingarten
operettenbühne Wien
„Wiener blut“
Wenn auch kein originalwerk
mehr, so ist
„Wiener Blut“ doch,
dank der Bearbeitung
des versierten Kapellmeisters
Adolf Müller,
eine noch vollgültige,
von fröhlichsten Wiener
Tanzgeistern beschwingte
Strauss-operette. Sie
gibt ein brillantes Stimmungsbild
der österreichischen
Hauptstadt im
kaiserlichen Glanz des
Wiener Kongresses, eine
Verherrlichung des „Wienerischen“
und seiner
scheinbaren Nonchalance
in Sachen ehelicher
Treue.
Kultur- und Kongresszentrum
Weingarten
19.01., 19.30 Uhr
www.weingarten-online.de
FL-Schaan/CH-Will
abba Gold – the Concert
Show
Die Kultband ABBA lie-
Tipps
Anzeige
Wahre Liebe
Am 13. Januar werden Groß und
Klein im Dreispitz in Kreuzlingen in
eine zauberhafte Welt voller Zauber
und Poesie entführt. Das Theater
Liberi inszeniert das französische
Volksmärchen „Die Schöne
und das Biest“ als modernes Musical
für die ganze Familie. Die humorvolle
Adaption des Liberi-Autors
Helge Fedder entstaubt das
altbekannte Märchen, ohne dabei
die generationsübergreifende Botschaft
zu verlieren: Es kommt auf
die inneren Werte an. Gefühlvolle
Eigenkompositionen, viel Poesie
und temporeiche Choreografien
versprechen ein unterhaltsames
Live-Erlebnis für Kinder ab vier
Jahren, Eltern und Großeltern. (sg)
13.01., 17 Uhr
dreispitz Sport- und
Kulturzentrum
Pestalozzistr. 17
CH-8280 Kreuzlingen
www.theater-liberi.de
(Vorverkauf)
© NILZ BÖHME
Chaos pur
Das Stück „Der nackte Wahnsinn“,
das im Januar im Stadttheater
Schaffhausen zu sehen sein
wird, wurde nach seiner Uraufführung
im Jahr 1982 zum Welterfolg.
Im Mittelpunkt der turbulenten Inszenierung
steht die Truppe eines
Tourneetheaters, die unmittelbar
vor der Premiere steht, und nichts
klappt. Kein Wunder, dass nicht nur
die Nerven des Regisseurs blank
liegen. Zwischen den Kostümen
und Requisiten herrscht großes Tohuwabohu.
Liebeswirren und Streitigkeiten
machen es fast unmöglich,
dass auf der Bühne gleichzeitig
die Vorstellung stattfindet. Doch
natürlich gilt: „The show must go
on!“ (sg)
© T+T Fotografie / Toni Suter
11.01., 19.30 Uhr
Stadttheater Schaffhausen
Herrenacker 23
CH-8200 Schaffhausen
www.stadttheater-sh.ch
KULTUR
77
ferte mit ihren unsterblichen
Hits den Sound für
Generationen. „Waterloo“,
„Dancing Queen“,
„Super Trouper“ …
ABBA Gold lässt die vier
legendären Schweden
wieder auferstehen, inklusive
schwedischem
Akzent, glitzernden Kostümen
und perfekter
Choreografie.
SaL Schaan/Stadtsaal
Wil SG
20.01., 19.30 Uhr/
21.01., 19.30 Uhr
www.dominoevent.ch
CH-Zürich
StomP – das furioseste,
originellste und witzigste
rhythmusspektakel
SToMP ist ein weltumspannendes
Phänomen.
ob Waschbecken
oder Streichholzschachtel,
Kunststoffrohr oder
Feuerzeug: simple Alltagsgegenstände
werden
zu Musikinstrumenten
und aus ein paar Besen
ein fulminantes orchester.
theater 11
31.01.-05.02.
www.musical.ch/
stomp
taNZ
d-Singen
Kiew Grand ballet
„Schwanensee“
Das Kiew Grand Ballett
aus der Ukraine zählt
zu den erfolgreichsten
Tournee-Ensembles in
der internationalen Ballettwelt.
Die märchenhafte
Schwanensee-Geschichte
von der verzauberten
Prinzessin odette
mit der Musik von
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
zählt zu den großen,
zeitlosen Klassikern des
Balletts. Der Schwanensee
erfordert einerseits
tänzerische Höchstleistung,
andererseits
schauspielerisches Talent
– und beides umgesetzt
mit spielender
Leichtigkeit.
Stadthalle Singen
09.01., 20 Uhr
www.vaddi-concerts.
de
d-tuttlingen
Italian National ballet
„Schwanensee“
Faszination, Eleganz
und Schönheit des klassischen
Balletts, prachtvolle
Kostüme und wunderschöne
Bühnenbilder
sorgen für einen unvergesslichen
Abend für
die ganze Familie! Die
fantastische Musik von
P.I. Tschaikowsky und
die einzigartige Choreographie
entführen das
Publikum in die wunderbare
Welt des Balletts.
Begnadete internationale
Tänzer begeistern mit
ihren kraftvoll ausgefeilten,
feinen und raffinierten
tänzerischen Fähigkeiten.
Stadthalle tuttlingen
13.01., 19 Uhr
www.stadthallen-tuttlingen.de
Tanz
CH-Schaffhausen
dantzaZ – Zeitgenössischer
tanz aus dem
baskenland
Bei ihrem ersten Auftritt
in der Schweiz präsentiert
die international
tätige Kompanie DantzaZ
mit Sitz im Baskenland
ein dreiteiliges Programm:
Die Choreografie
„Thirty“ stammt von
der russischen Choreografin
Sade Mamedova.
Die zweite Choreografie
„Walls“ entwickelte Martin
Harriague. Die dritte
und finale Choreografie
„FoMo“ stammt von Gil
Harush und basiert auf
dem Akronym F.o.M.o.
(fear of missing out).
Stadttheater Schaffhausen
19.01., 19.30 Uhr
www.stadttheatersh.ch
d-Friedrichshafen
company Idem „Shaping“
„Die Stärke der Compagnie
von Clément Bugnon
und Matthias Kass
liegt in ihrer schöpferischen
und innovativen
Kraft sowie in der tänzerischen
Erfahrung ihrer
Gründer.
„“Shaping““ thematisiert
das menschliche Streben
nach Idealisierung,
Schönheit und Unsterblichkeit.
Während dieses
Streben in der Vergangenheit
das Göttliche
zum Ziel hatte, ist es
heute zum Selbstzweck
geworden. „
bahnhof Fischbach
25. + 26.01., 19.30 Uhr
www.kulturbuero-friedrichshafen.de
d-Singen
brodas bros: around
the World
Einmal um die Erde mit
Tanz, Akrobatik, Licht
und Musik erzählen sie
Geschichten aus aller
Welt.
Stadthalle Singen
29.01., 19 Uhr
www.stadthalle-singen.de
LeSUNGeN
d-Wangen
Christine Lehmann
„Und jetzt ist Schluss“
Christine Lehmann liest
aus ihrem neuen Buch.
Stadtbücherei Wangen
04.01., 19.30 Uhr
www.wangen.de
CH-Frauenfeld
Kai michel „die Schamanin“
Ein archäologischer
Cold Case wird neu aufgerollt.
Eine Frau, ein
Kind, Todesumstände
ungeklärt. Von den Nazis
entdeckt und für ihre
Zwecke missbraucht,
versank das 9000 Jahre
alte Grab in Vergessenheit.
Kai Michel liest
aus seinem neuen Werk
und erzählt den Krimi
über die Schamanin -
Urs Leuzinger ordnet ein
und erklärt Zusammenhänge
mit Funden aus
unserer Umgebung.
Kantonsbibliothek
thurgau
05.01., 19.30 Uhr
www.thurgaukultur.ch
CH-Kreuzlingen
Charles Lewinsky und
timon altwegg. Lesung
und Konzert
Das besondere Highlight
zum Jahresbeginn.
Charles Lewinsky liest
aus seinem aktuellen
Buch „Sein Sohn“ und
Timon Altwegg spielt
eine kleine Auswahl von
Werken der Komponistin
Freda Swain.
musikschule Kreuzlingen
10.01., 19.30 Uhr
www.kulturworx.ch
d-Singen
expedition erde: Christine
thürmer – die
meistgewanderte Frau
der Welt
1967 geboren, untrainiert,
übergewichtig: So
startete Christina Thürmer
ihre Wanderung
auf dem Pacific Crest
Trail, 4.277 Kilometer
von Mexiko nach Kanada.
53.000 Kilometer
hat sie seither zurückgelegt.
Denn das ist jetzt
ihr Leben: Laufen. Essen.
Schlafen.
GemS
13.01., 20 Uhr
www.diegems.de
CH-Zürich
Kulinaritäten
Er ist längst Legende:
Der kulinarische Briefwechsel
zwischen der
Romanistin Alice Vollenweider
(1927 – 2011)
und dem Schriftsteller
Hugo Loetscher (1929
– 2009), der Mitte der
1980er-Jahre unter dem
Titel „Kulinaritäten“ veröffentlich
wurde. Die begnadete
Köchin und der
Gourmet tauschen sich
darin über die Kunst des
Kochens aus. Eine Lesung
mit Liedern.
theater rigiblick
23.01., 20 Uhr
www.theater-rigiblick.ch
d-ravensburg
reiner engelmann
„der Fotograf von
auschwitz“
Im Rahmen des Internationalen
Tags des Gedenkens
an die opfer
des Holocaust liest Reiner
Engelmann am Mittwoch,
dem 25.01.2023
im Kornhaussaal Ravensburg
aus seinem
Buch „Der Fotograf von
Auschwitz – Das Leben
des Wilhelm Brasse“.
Stadtbücherei ravensburg,
Kornhaussaal
25.01., 19 Uhr
www.ravensburg.de
STRICKMüTZEN-alarm
Deutschlands feinste Absurdisten sind zurück! In Ihrem neuen Programm
„Zukunst“ perlen aus den bunten Strickmützen von Ulan & Bator
wieder irrwitzige Ideen. Was nun beginnt, ist überraschend, inspirierend
und virtuos. Seien es Pina-Bausch-tanzende Fabrikarbeiter,
ein mutierter Käse, der Bleiberecht verlangt, politische A-capella-Minisongs
oder andere obskure Begegnungen. Das vielfach ausgezeichnete
Duo, das zuletzt den Deutschen Kabarett Preis 2022 erhielt, braucht
nicht mehr als eine leere Bühne, seine Musikalität, sein Theaterhandwerk
und seine legendäre Spielfreude.(sg)
© Enrico Meyer
12.01., 20.30 Uhr
Kulturwerkstatt Kammgarn
Spinnereistr. 10
a-6971 Hard
www.kammgarn.at
78 Kultur
© Adrian Rippel
Wishbone Ash rocken im Januar die Bühne im KULA
40 Jahre KULa
Konstanz –
laut, diverS,
enGaGiert
Namhafte Musikgrößen oder kleine Newcomer, besondere
und neue Konzepte, Kreativität und Wandelbarkeit: Kultur
in seinen vielen und bunten Facetten findet bereits seit
vier Jahrzehnten im Konstanzer Kulturladen statt.
von Stefanie Göttlich
Am Rande der Chérisy Kaserne, im ehemaligen
Heizungskeller, befindet sich das pulsierende
Herz des vor 40 Jahren gegründeten soziokulturellen
Zentrums, das jährlich rund 80
Events veranstaltet. Heiß geht es her bei Konzerten,
Partys, Slams, Lesungen und Festivals.
Die richtige Balance zwischen Kunst und Kommerz
ist stets im Fokus. Nicht die Verkaufszahlen
sind ausschlaggebend, sondern vor allem
musikalische Qualität und eine vielversprechende
Live-Performance. Es gilt, der lokalen
Kultur- und Musikszene Raum zu bieten. Die
Macher sehen sich aber nicht nur als Konzertveranstalter,
sondern als Kreativschmiede, die
das kulturelle Leben aufmischen und gestalten
möchte, sich mit seiner Umgebung austauschen
und vernetzen will. Der KULA bietet
Alternativen, will Nischen und Subkulturen
ansprechen. Stets auf der Suche danach,
den eigenen Horizont zu erweitern, um für
ein diverses und vielseitiges Publikum spannende
Momente und interessante Inhalte, Projekte
und Aktionen kreieren und anbieten zu
Kultur
79
Das KULA-Team organisiert Events und Konzerte und engagiert sich für soziale Projekte
können. Um die Teilhabe der Mitglieder zu optimieren
wird aktuell eine Plattform auf der
KULA- Website erstellt, mit der Möglichkeit,
sich zukünftig noch besser in Vereinsprojekten
einbringen zu können.
Starkes Team
Das Engagement für soziale Projekte ist von
jeher eine Herzensangelegenheit für das
Team und seine Vereinsmitglieder. Im Schatten
des Ukrainekrieges engagiert sich das KU-
LA mit dem Hilfsprogramm #STANDWITHU-
KRAINE für Geflüchtete und für Menschen im
Kriegsgebiet. Hilfsgüter werden gesammelt,
Konzerte organisiert, und das Café Ukraine
wurde als Treffpunkt eingerichtet. So viel Einsatz
wird belohnt. Für das Projekt #Zusammen,
welches die geknüpften Bande vertiefen
will, hat der Kulturladen Ende 2022 über das
Förderprogramm „Innovationsfonds Kunst“
des Landes Baden-Württemberg knapp 50.000
Euro erhalten.
© KULA Konstanz
Trotz Lockdown und Einschränkungen hat
es das KULA-Team geschafft, auch in der von
Corona geprägten Zeit viele tolle Veranstaltungen
drinnen und draußen anzubieten: Open
See Band Contests, Open See Festivals in Konstanz
und Radolfzell, Sample Slam, KULA Kultursommer
oder Mainau-Konzerte. Mit unterstützt
durch einen Zuschuss des Landes im
Rahmen des Corona-Hilfsprogramms „Kunst
trotz Abstand“.
Vielseitiges Programm
Das 40-jährige Jubiläum des KULA wurde bereits
eingeläutet mit einem besonderen Projekt,
das im gerade begonnenen Jahr in regelmäßigen
Abständen fortgeführt werden
soll. Es werden kleine Kollektionen mit lokalen
und auch internationalen Künstler*innen
und Illustrator*innen erarbeitet. Auf Bestellung
können die limitier ten Prints auf Shirts,
Bags und Stickern in „Pop-ups“ erstanden werden.
Natürlich wird auch auf der Bühne kräftig
gefeiert. Mit Rock: Wishbone Ash (15. Januar),
der seit über 50 Jahren erfolgreichen Gitarrenband
aus England. Mit Blues: Bluesanovas (19.
Januar), die fünf jungen Musiker haben bereits
internationale Preise gewonnen. Mit Ska: THE
BUSTERS (20. Januar) bringen ihr Motto „Ska
against racism“ auf die KULA-Bühne. Mit Songwritern:
Betterov (26. Januar), der im Theater
großgeworden ist. Und traditionell darf natürlich
auch ein Poetry Slam nicht fehlen. Beim
Dichterwettstreit (25. Januar) mit Marvin Suckut
entscheidet das Publikum, wer am Ende
als Sieger*in hervorgeht. Nach diesem fulminanten
Einstieg darf man auf das weitere Programm
des Jubiläumsjahrs gespannt sein. Fest
steht, auch mit 40 Jahren auf dem Buckel ist
der KULA kein bisschen leise.
Kulturladen Konstanz
Joseph-Belli-Weg 5
D-78467 Konstanz
www.kulturladen.de
Allensbach Hat´s
24. JAZZ am SEE
„Grenzgänge - Jazz und mehr...“
20.03. YOUN SUN NAH (voc) &
ULF WAKENIUS (g) „Waking World“
15.05. RABIH ABOU-KHALIL
feat. ELINA DUNI
im Rahmen des Bodensee-Festivals "über Grenzen"
24.
JAZZ am SEE
Pass 2023
11.09. WOLFGANG HAFFNER TRIO „Haffner plays Haffner“
09.10. THE JAKOB MANZ PROJEKT „Natural Energy“
23.10. MARIE SPAEMANN (voc) & CHRISTIAN BAKANIC (g)
13.11. ADAM BAŁDYCH QUARTET
27.11. MARCO MEZQUIDA TRIO „Letter to Milos“
Die Konzerte finden jeweils in der ev. Gnadenkirche um 20 Uhr statt.
Info & VVK JAZZ-Pass zum Sonderpreis & Einzelkarten: Kultur- und Tourismusbüro Allensbach
Konstanzer Str. 12 | 78476 Allensbach | Tel. +49 (0)7533 / 801 35 | kulturbuero@allensbach.de | www.allensbach.de
80 Kultur xxx
© Theater Konstanz
Sequenz aus Tanzvideo zu „ Alharih“
theater
hinter
Gittern
Das erfolgreiche theaterpädagogische Projekt
des Theaters Konstanz, das in Gefängnissen
durchgeführt wird, geht dank der erneuten
Förderung durch die Baden-Württemberg
Stiftung in Höhe von über 400.000 Euro in den
kommenden beiden Spielzeiten weiter. Die
Gesamtfördersumme liegt damit bereits bei
über einer Million. Seit mehr als sieben Jahren
realisiert das Theater Konstanz Theaterprojekte
in Strafvollzugseinrichtungen in Baden-
Württemberg, seit vier Jahren unterstützt von
der Stiftung.
von Stefanie Göttlich
Bei der Bekanntgabe der neuen Förderzusage
gaben neben der Intendantin
Karin Becker auch Christoph
Dahl, Geschäftsführer der Baden-
Württemberg Stiftung, der Landtagsabgeordneten
Nese Erikli MdL (Bündnis
90/Die Grünen), die sich seit Jahren
für das Projekt einsetzt, sowie
Projektleiterin Mela Breucker und
ihrem Team Einblicke in die bisherige
Arbeit.
Was geschieht, wenn Öffentlichkeit
und Kunst in Räume gebracht werden,
in denen sie sonst kaum existieren?
Seit fünf Jahren untersucht das
Theater Konstanz in Kooperation mit
vier Strafvollzugsanstalten diesen
vermeintlichen Widerspruch. Theaterpädagoginnen
gehen in die Gefängnisse
mit dem Angebot, gemeinsam
Stücke zu erarbeiten. Sie wollen
damit Insass*innen helfen, sich
ihrer theatralen Freiheit bewusst zu
werden, stoßen Veränderungen in
Strukturen an und geben Denkimpulse.
Bislang werden in den Justizvollzugsanstalten
Konstanz, Ravensburg,
Adelsheim und Schwäbisch
Gmünd Workshops im Rahmen des
Schulunterrichts der Justizvollzugsanstalten
durchgeführt, aber auch
langfristige Formate angeboten, die
jeweils in eine abschließende Aufführung
münden.
Freiheitsentzug trifft auf
theatrale Freiräume
Seit der Spielzeit 21/22 wird beispielsweise
mit 16 jugendlichen Inhaftierten
des Schreinereibetriebes
der JVA Adelsheim ein Theaterprojekt
durchgeführt. Im Juni 2022 wurde
das Ergebnis des Theaterprojekts,
die Stückentwicklung „Alharih – Das
Reich der Vögel“ gezeigt. Begleitend
zur Theaterarbeit wurde mit einem
Teil der Theatergruppe auch tänzerisch
und choreografisch gearbeitet,
um den Inhaftierten neben dem
schauspielerischen Handwerkszeug
ebenso Tanz als künstlerisches Ausdrucksmittel
näherzubringen. Tanz
als Angebot zur Erweiterung des gewohnten
Bewegungsrepertoires. Viel-
Kultur
81
„Wir freuen uns riesig über die erneut
hohe Förderung. 'Theater hinter
Gittern' ist ein immens wichtiges
Projekt abseits der Bühne.“
Karin BecKer
© Stefanie Göttlich
v.l.: Amelie Wördehoff, Christoph Dahl, Karin Becker, Nese Erikli
und Mela Breucker
leicht sogar, um so für einen Moment den
stark reglementierten Gefängnisalltag zu
vergessen. Das hier entstandene Tanzvideo
wurde im öffentlichen Raum gezeigt, um auf
das Projekt aufmerksam zu machen.
Um auf die Situation der Gefangenen hinzuweisen
und das Projekt in die Öffentlichkeit
zu tragen, entstand im Sommer 2021
eine Installation mit künstlerischen Arbeiten
zum Thema „Isolation“: Auf dem Konstanzer
Münsterplatz wurde ein Container aufgebaut,
in dessen Inneren eine Haftzelle mit 13
Quadratmetern nachgebaut wurde. Wer eintrat,
konnte Bildern und Texten Inhaftierter
folgen, die darauf warteten, gesehen und gelesen
zu werden. Es war sogar möglich, sich
einschließen zu lassen.
Auch Schuhkartons, in denen Gefangene
ihre Wunschzelle bastelten, wurden ausgestellt.
Im Juli 2022 fand in Konstanz eine
Fachtagung zum Thema „Kunst und Kultur
in Gefängnissen“ statt, um die gewonnenen
Erfahrungen weiterzugeben. Dieser Fachaustausch
soll nun alle zwei Jahre weitergeführt
werden.
„Theater hinter Gittern“ möchte der marginalisierten
Gruppe von Menschen in Gefängnissen,
als Teil unserer Gesellschaft, mehr
Präsenz geben. Gleichzeitig geht es aber auch
um Resozialisierung, die in der Haftanstalt
Zelle im Container auf dem Münsterplatz Konstanz
„Durch die Theaterarbeit
im Gefängnis
können sich die
Teilnehmer*innen
selbst anders reflektieren.
Sie haben
die Möglichkeit, ihre
eigene Rolle in der
Gesellschaft neu zu
definieren und ihre
Selbstwahrnehmung
zu verändern.“
© Theater Konstanz
neSe eriKli
beginnen muss, um die Rückfallquote zu senken.
Das Projekt will Strafgefangenen helfen,
Alternativen zum bisherigen Leben zu entwickeln.
Die Theaterpädagoginnen berichten,
dass Teilnehmer durch das Projekt Bestätigung
erfahren, die im bisherigen Leben oft
gefehlt hat.
Anfangs noch zögerlich, sind die Teilnehmer
in der Regel schnell ambitioniert dabei
und begeistern auch Mithäftlinge für das Projekt.
Für sie ist Theaterspielen nicht nur eine
Abwechslung im Gefängnisalltag, sie sind
stolz auf ihre Leistung und freuen sich, das
erarbeitete Stück am Ende vor Angehörigen
aufführen zu können. „Theater hinter Gittern“
kommt gut an bei den Insassen. Erste Erfolge
seien eine Verbesserung des Gruppenklimas
im Hafthaus und eine Reduzierung des
Gewaltpotenzials in den Gruppen.
Zukünftig will man sich innerhalb der Gefängnisse
noch künstlerisch weiterentwickeln
und auch mit Gästen wie mit Dramaturg*innen
oder Kostümbildner*innen zusammenarbeiten.
Auch Projekte in weiteren
Haftanstalten sind geplant. Wunsch des
Teams wäre es, dass auch andere Pädagog*innen
und Theater sich auf den Weg machten
und sich in diesem Bereich engagierten.
Theater Konstanz
www.theaterkonstanz.de
Isolation
© Theater Konstanz
„Insbesondere jungen Gefängnisinsassen
wollen wir auf ihrem Weg zurück in ein Leben
ohne Straftaten unterstützen und sie dazu
befähigen, Verantwortung für sich und andere zu
übernehmen. Dazu leistet ‚Theater hinter Gittern‘
einen wichtigen Beitrag.
chriStoph Dahl
82 KULTUR
Live-Musik WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL vERPASSEN DÜRFEN
Rock/PoP
D-Bad Saulgau
Ensemble Vinorosso
„Schräge Zeiten“
Mehr als klassische
Musik: Mit dem „Ensemble
Rosso“ ist dem
künstlerischen Leiter
Florian Stubenvoll
ein besonderes Projekt
gelungen. Mit eigenen
Kompositionen
verlässt das Ensemble
ausgetretene Pfade
und taucht ein in die
Weltmusik. Ein buntes
Programm voller
Gegensätze und Überraschungen,
das osteurpäische
Rhythmen
mit Klezmer und Tango
verschmelzt.
Altes kloster Bad
Saulgau
05.01., 19 Uhr
www.bad-saulgau.de
cH-Rorschach
Ginger and The Alchemists
Wunderschön melancholisch
und offen, so
wie sich der Himmel
nach einem Sturm anfühlen
muss, erzählt
Ginger mit ihrer zerbrechlichen
und doch
so kraftvollen Stimme
direkt aus ihrem
Leben.
Treppenhaus
06.01., 21 Uhr
www.treppenhaus.ch
D-Ravensburg
Gässlesrap kollektiv
Schwäbischer Hip-Hop
mit Leidenschaft zur
Musik, Sinn für Humor
und einem Faible für
Mundart.
kapuziner kreativzentrum
07.01., 20 Uhr
www.kapuziner.info
cH-Eisenwerk
Aaron Wegmann „Tiefe
Stimme – tiefe
Songs“
Der ehemalige Gitarrist
von Lina Button überzeugt
mit einer Superstimme,
eigenständigem
Gitarrensound
und guten Songs.
Aaron sucht Leichtigkeit.
Den Weg dahin
leuchten ihm von seiner
Gitarre begleitete
zusammenhängende
Gedankenstränge sowie
klärende Selbstgespräche.
Eisenwerk Beiz
12.01., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
D-Markdorf
Soul kitchen Band
SOUL KITCHEN gehört
zu den gefragtesten
Livebands in Deutschland.
Die neun Profimusiker
eint auch
nach 25 Jahren die
gemeinsame Leidenschaft
am Musizieren.
Beliebte Soul-Klassiker
und neue Hits für eine
genial gute Stimmung.
Theaterstadel
13. + 14.01., 20.30 Uhr
www.gehrenberg.de
D-Singen
The Soulmachine
Party, Performance,
The Soulmachine:
Kaum eine andere
Band bringt den
Soul, Funk, Pop und
Rhythm’n’Blues mit
so viel Energie auf die
Bühne wie die Formation
aus dem Süden
der Republik.
GEMS Singen
14.01., 20.30 Uhr
www.diegems.de
D-Biberach a. d. Riß
Rebekka Bakken
Eine drei Oktaven umfassende
Stimme und
eine atemberaubende
Ausstrahlung sind die
Werkzeuge von Rebekka
Bakken, mit denen
sie ihr Publikum betört.
Die sinnliche Singer-
Songwriterin ist wahrlich
eine Exotin unter
Ihresgleichen. Mit ungewöhnlicher
Anpassungsfähigkeit
vermag
sie, jedem Song eine
ganz besondere Nuance
zu entlocken.
Stadthalle Biberach
19.01., 20 Uhr
www.reservix.de
D-konstanz
The Busters
Ska vertreibt trübe Gedanken
und schwere
Beine und lässt dabei
Raum für klare politische
Botschaften. Die
neunköpfige Band The
Busters überzeugt mit
punkiger Energie und
karibischer Rhythmik.
kULA
CHARISMATISCHE
Jazz Fusion
Mit Lily Dahab kommt im Januar auf Einladung des Jazzclubs Singen
eine temperamentvolle Sängerin in die GEMS, die sowohl die leisen als
auch die lauten Töne beherrscht. Mit ihrer Band präsentiert sie Lieder
ihrer Heimat Argentinien, aus Brasilien, Uruguay, Chile und Spanien.
Klangfarben aus Tango, argentinischer Folklore, Samba, Bossa und Flamenco,
feine Songwriter-Poesie und packenden argentinischen Rock
verknüpft sie in ihrer einzigartigen Weise mit Jazz. Ihr neues Album
„Bajo Un Mismo Cielo“ birgt eine Menge musikalischer Schätze aus sieben
Jahrzehnten und gibt dem Bekenntnis zu kreativem Miteinander
und der Sehnsucht nach Frieden eine Stimme. (sg)
27.01., 20.30 Uhr
Jazzclub Singen im kulturzentrum GEMS
D-78224 Singen
www.jazzclub-singen.de
20.01., 20.30 Uhr
www.kulturladen.de
D-Tuttlingen
Stahlzeit „Schutt +
Asche“
Rammstein hat mit
brachialem Sound,
rauer Attitüde und
dem Spiel mit dem
Feuer ein weltweit einzigartiges
Genre geschaffen.
Ihre Shows
sind explosive Inszenierungen
und fulminante
Gesamtkunstwerke.
Stahlzeit zollt
mit einer gigantischen
neuen Show den Originalen
Tribut und verneigt
sich vor dem
Kunstwerk Rammstein.
Stadthalle Tuttlingen
21.01., 20 Uhr
www.tuttlinger-hallen.de
D-Baienfurt
Duo Graceland „A Tribute
to Simon & Garfunkel“
Lieder wie „Sound of
Silence“, „Bridge over
Troubled Water“ und
„Mrs. Robinson“ machten
Simon & Garfunkel
weltberühmt. Deutschlands
erfolgreichstes
Simon & Garfunkel Tribute-Duo
„Graceland“
lässt die Musik der großen
Meister aus den
USA wieder lebendig
werden.
Hoftheater Baienfurt
26.01., 20.15 Uhr
www.hoftheater.org
D-Ravensburg
Martin Spengler & die
foischn Wiener*innen
„Es könnt oba a ois
gaunz aundas sein“
© Mori Herrero
Wiener Liedersoul fürs
große Juhu: Martin
Spengler & die foischn
Wiener*innen feiern
mit ihrem poetischen
Schrammelsoul das
Leben und beschwören
die Kraft eines jeden
Bürgers: „Sei söwa
a Liacht in da finsteren
Zeit“. Feine Wiener
Weltmusik zwischen
Blues, Jazz, Pop, Walzer
und Bossa Nova.
Zehntscheuer
27.01., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
D-kempten
FRoNTM3N - Enjoy
The Ride
Peter Howarth, Mick
Wilson und Pete Lincoln
sind: FRONTM3N!
Sie arbeiteten bereits
KULTUR
83
© Thomas Schrott
© Kaupo Kikkas
Klarinettist David Orlowsky © Kaupo Kikkas
verdächtig
„Unter Verdacht“, so der Titel des Konzertes der Südwestdeutschen Philharmonie
Konstanz, das an drei Abenden im Konzil aufgeführt wird.
Mit Musik von George Gershwin, Aaron Copland und Dmitri Schostakowitsch
startet die Reihe in das neue Jahr. Den Auftakt macht Gershwins
„Walking the dog“, gefolgt vom Konzert für Klarinette, Streichorchester
und Harfe von Copland. Die Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 von Schostakowitsch
schließt den Konzertabend. Zu Gast: Klarinettist David Orlowsky;
es dirigiert der Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie,
Gabriel Venzago. Eine Stunde vor Beginn findet eine Konzerteinführung
mit Intendantin Insa Pijanka statt. (bz)
13.+18.01., jeweils 19.30 Uhr + 15.01., 18 Uhr
konzil konstanz
Süddeutsche Philharmonie konstanz
Hafenstraße 2
D-78462 konstanz
www.philharmonie-konstanz.de
Paula Murrihy, Mezzosopran
LIEBE hoch zwei
Im Januar dreht sich im KONZERT 4 des Symphonieorchesters Vorarlberg
gleich zweimal alles um die Liebe: Das slowakische Märchen von
Radúz und Mahulena wird in Josef Suks Orchestersuite „Pohádka“ musikalisch
erzählt: Zwei Königskinder, die einander finden und wieder
verlieren, ehe ein märchenhaftes Ende in Sicht ist. Danach folgt eine
ganz andere Beziehungsgeschichte, von Béla Bartók auf „Herzog Blaubarts
Burg“ angesiedelt: zwei Liebende und das Zu-viel-wissen-Wollen.
Paula Murrihy und Gábor Bretz singen Judith und Blaubart, das SOV
gibt im Orchesterpart dieser konzertanten Opernaufführung sozusagen
die dritte Hauptfigur.
14.01., 19.30 Uhr | Montforthaus
15.01., 17 Uhr | Festspielhaus Bregenz
www.sov.at
mit Künstlern wie Lionel
Ritchie, Kylie Minogue,
Gary Barlow, Cher,
Ellie Goulding oder
Tina Turner zusammen
und stehen nun nach
24 Jahren wieder gemeinsam
für besondere
Konzerte auf der
Bühne.
kempten
29.01., 20 Uhr
www.bigboxallgaeu.de
kLASSik
cH-Frauenfeld
Neujahrskonzert
Die Frauenfelder
Abendmusiken geben
ein Orgelonzert
von Rheinberger und
Tschaikowskis Serenade
für Streichorchester
C-ur op. 48
kirche St. Nikolaus
01.01., 17 Uhr
www.frauenfelderabendmusiken.ch
D-Radolfzell/konstanz/Friedrichshafen/
Singen
„Freunde, das Leben
ist lebenswert!“ operettengala
und Neujahrskonzert
Spritzig, temporeich,
eine Prise folkloristisch,
walzerselig und
in jedem Fall mitreißend
muss ein Neujahrskonzert
sein und
natürlich dieses beschwingte
Glücksgefühl
zum Auftakt eines
neuen Jahrs vermitteln.
Milchwerk/ konzil/
Graf-Zeppelin-Haus/
Stadthalle
02.01., 19.30 Uhr/
05.01., 19.30 Uhr/
06.01., 17 Uhr /
07.01., 20 Uhr &
08.01., 17 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Friedrichshafen
Earthquake – konzerte
mit jungen künstlerinnen
und künstlern:
Maria Eydman
Die junge Pianistin
Maria Eydman studiert
an der Hochschule
für Musik Hanns Eisler
in Berlin und hat bereits
etliche internationale
Preise gewonnen.
In der Konzertreihe
„Earthquake“ spielt
sie 32 variationen in c-
Moll WoO 80 von Beethoven,
Sergej Rachmaninows
Études-Tableaux
op. 39 sowie „Fanfares“
und „Automne
à varsovie“ aus György
Ligetis Études pour
piano (Livre 1).
kiesel im k42
08.01., 11 Uhr
www.kulturbuero.
friedrichshafen.de
D-Lindau
Maurice Steger &
cHAARTS „Suite italienne“
Maurice Steger hat
durch seine lebendige
Art, die Blockflöte
zu spielen, dieses
Instrument völlig neu
positioniert. Für das
Programm „Suite Italienne“
tauchen Steger
und das vor Spielfreude
berstende Ensemble
CHAARTS ein in die
Heiterkeit und Lust italienischer
Lebensart
barocker Manier, mit
romantischen Seufzern
und rhythmisch federnden
Tanzsuiten.
Theater Lindau
09.01., 19.30 Uhr
www.kultur-lindau.
de
cH-Stein am Rhein
Duo ohrwärmer
Das Duo Ohrwärmer
zählt zu den aufstrebendsten
Querflöten/
Gitarren-Duos Österreichs
und besticht
durch seine virtuosität
und seine Fähigkeit mit
Musik Geschichten zu
erzählen.
kulturhaus obere
Stube
12.01., 19.30
www.kulturhausoberestube.ch
D-konstanz
„Unter Verdacht“ 5.
Philharmonisches
konzert
Die Südwestdeutsche
Philharmonie spielt
George Gershwins Promenade,
Aaron Coplands
Konzert für
Klarinette, Streicherorchester
und Harfe
und Schostakowitschs
Symphonie Nr. 5 d-
Moll o. 47. An der Klarinette
wirkt David Orlowsky
unter Leitung
von Chefdirigent Gabriel
venzago.
konzil
13.01., 15.01., 18.01.,
19.30 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
84 Kultur
Anzeige
© Richard Stoehr
© Stephan Mussil
KammermusiK
ganz neu
Klavier & Techno in Isny: Am 28. Januar lassen Leo Betzl (Klavier), Maximilian
Hirning (Kontrabass) und Sebastian Wolfgruber (Schlagzeug),
alias LBT – Techno Piano Trio, elektronisch anmutenden Sound durch
die Städtische Galerie im Schloss Isny klingen. Natürlich ganz ohne
elektronische Hilfe – rein akustisch und analog, nur mithilfe ihrer Instrumente
erzeugt. Der Klang von LBT ist facettenreich, von lyrisch bis
minimal, von deep bis industriell. Der Zauber von LBT liegt in der
überwältigenden Energie, die ihre Musik freisetzt.
28.01., 19.30 Uhr
„Klavier und Techno“ mit dem LBT – Techno Piano Trio
Städtische Galerie im Schloss Isny
D-88316 Isny
isny.reservix.de
Wiener LiedersouL
Martin Spengler & die foischn Wiener*innen behaupten mit ihrem poetischen
Schrammelsoul: „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“ – so der
Titel ihrer aktuellen CD. Die Texte suchen besondere Momente im Alltäglichen,
ihre Lieder feiern das Leben. Die außergewöhnliche Stimme
von Sängerin Bibiane Zimba glänzt, begleitet von Helmut Stippich an
der Schrammelharmonika und Bassist Manuel Brunner. Martin Spengler
selbst natürlich an Gesang und Gitarre. So spielen die Preisträger
des „Ravensburger Kupferle“ von 2016 eine feine Wiener Weltmusik,
die zwischen Blues, Jazz, Pop, Walzer und Bossa Nova keine Grenzen
kennt. (sg)
27.01., 20 Uhr
Zehntscheuer Ravensburg
www.zehntscheuer-ravensburg.de
D-Engen
Stubenclassics „Trio
opus 40“
Das trio opus 40 präsentiert
einen Kammermusikabend
für
Violine, Horn und Klavier
mit Werken von
W.a. mozart, alan abbot,
moritz moszkowsky,
C. saint-saens, t.
madsen und Johannes
Brahms.
Städtisches Museum
Engen + Galerie
14.01., 19.30 Uhr
www.stubengesellschaft-engen.de
D-Lindenberg
Neujahrskonzert des
Westallgäuer Kammerorchester
seit über 20 Jahren
spielen professionelle
musiker und begeisterte
amateure auf
hohem niveau eine
reizvolle mischung
aus bekannten Komponisten,
neuentdeckungen
und verschiedenen
stilrichtungen.
Beim neujahrskonzert
gibt die
solistin melissa Hartmann
ihrer Oboe
den großen auftritt
in „Konzert für Oboe
und kleines Orchester“
von strauss.
Kulturfabrik Lindenberg,
Löwensaal
14.01., 18 Uhr
www.lindenberg.de
CH-Rorschach
Jahreskonzerte
Die stadtmusik rorschach
nimmt nach
der musikalischen
Zwangspause und
dem konzertanten
neustart im september
2022 mit dem Corale
santa Cecilia rorschach
wieder Fahrt
auf. Das nächste Ziel
sind die Jahreskonzerte
2023. im 201.
Vereinsjahr besinnt
sich die stadtmusik
rorschach auf altbewährtes
aus der langen
Vereinsgeschichte,
blickt aber auch
mit elan und Begeisterung
in die Zukunft.
Würth Haus Rorschach
21.01., 21 Uhr +
22.01., 15 Uhr
www.wuerth-hausrorschach.ch
D-Engen
Tanzperformance
nach Musik von
Bach
Die zeitgenössische
tänzerin Helena m.
Fernandino und der
Pianist Friedemann
stolte gestalten gemeinsam
einen besonderen
abend. mit
dem notenbüchlein
für anna magdalena
Bach als Grundlage
spielt stolte Klaviermusik
von Johann
sebastian Bach
nach Wunsch des Publikums.
Dazu tanzt
Fernandino eine
spontane Choreografie.
ein einzigartiges,
nicht wiederholbares
erlebnis.
Ev. Auferstehungskirche
Engen
22.01., 17 Uhr
www.kirchenmusikengen.de
CH-Warth
3. Ittinger Sonntagskonzert
im Januar spielt das
Carmina Quartett
mit matthias enderle
und agata lazarczyk
an der Violine, Chiara
enderle samatanga
und lionel martin
am Violoncello, und
Wendy Champney an
der Viola.
Kartause Ittingen
22.01., 11.30 Uhr
www.kartause.ch
D-Friedrichshafen
Royal Philharmonic
Orchestra
Jan lisiecki konzertiert
mit dem renommierten
royal Philharmonic
Orchestra
unter der leitung
von Vasily Petrenko.
Das spiel des 27-jährigen
Pianisten wird
als „glasklar, poetisch
und intelligent“ gerühmt,
seine interpretationen
beeindrucken
durch ihre reife
und eine faszinierende
technik.
Graf-Zeppelin- Haus
25.01., 19.30 Uhr
www.kalender.friedrichshafen.de
D-Ravensburg
Machado Quartett
„#Maria“
seit 13 Jahren begeistert
das machado
Quartett mit feinvirtuosen,
verschmitzten
interpretationen
klassischer Gitarrenmusik.
akrobatisch
wie akribisch überzeugen
anna Prüflinger,
ingo Veit, Perry
schack und Berni
Prüflinger ihr Publikum
mit ausgefeilten
arrangements. als en-
KULTUR
85
EIN ABEND –
zwei FLügeL
Die beiden Pianistinnen Francesca Amato und Sandra Landini bieten
in den Tuttlinger Hallen ein „Rezital für zwei Klaviere“: einen Klavierabend
mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Liszt. Erst
als Solistinnen gefeiert in den bedeutenden Sälen Europas und mit großen,
international agierenden Orchestern, bilden Amato und Landini
heute ein Klavierduo, das ein großes gemeinsames Repertoire aufweisen
kann. Beide haben ihre eigenen Vorlieben und Spezialisierungen.
Während sich Sandra Landini besonders dem Werk Chopins widmet,
stellte Francesca Amato die Musik Schuberts, Schumanns und Brahms
ins Zentrum ihres Repertoires. (sg)
15.01., 18 Uhr
Stadthalle Tuttlingen, Großer Saal
www.tuttlinger-hallen.de
semble feierten sie
bereits Erfolge in der
New Yorker Carnegie
Hall und widmen ihr
aktuelles Programm
besonderen Frauenfiguren.
Zehntscheuer
28.01., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
D-isny
LBT - Techno Piano
Trio
Kammermusik mal
ganz anders: Lebendiger
Techno, rein
akustisch erzeugt,
auf Klavier, Kontrabass
und Schlagzeug,
ohne Computer oder
Synthesizer. von lyrisch
bis minimal, von
deep bis industriell.
Der Klang von LBT ist
facettenreich, dabei
stets angetrieben von
einer pulsierenden
Kickdrum.
Städt. Galerie im
Schloss isny
28.01., 19.30 Uhr
www.isny.de
D-Bad Saulgau
Duo Schneider-
Zinner
Johannes D. Schneider
(Piano) und Raphael
Zinner (violoncello)
sind seit 2015
Kammermusikpartner.
Als Klaviertrio mit der
Geigerin Carolin Herrmann
gaben sie zahlreiche
Konzerte, darunter
auch in der Berliner
Philharmonie,
und bestritten 2017
eine USA-Tournee.
Als Duo erspielten die
beiden zuletzt den 3.
Preis beim Lübecker
„Posseh-Wettbewerb“.
Sie präsentieren gemeinsam
ein Programm
aus Beethovens
Sonate A-Dur op.
69, Debussys Sonate
d-Moll, Schumanns
Fantasiestücke op. 73
und Mendelssohn Bartholdys
Sonate D-Dur
op. 58.
Altes kloster Bad
Saulgau
29.01., 18 Uhr
www.bad-saulgau.de
D-Weingarten
Sol Gabetta & kristian
Bezuidenhout
Cellistin Sol Gabetta
und Cembalist Kristian
Bezuidenhout
vereinen ehemalige
Arbeitskollegen und
Wohnungsgenossen in
einem Konzert: Beethovens
Sonaten for
violencello und Klavier
F-Dur op. 5/1 und
D-Dur op. 102/2 werden
ergänzt durch die
Grande Sonate für violoncello
und Klavier g-
Moll op. 125 seines zu
Unrecht vergessenen
Schülers und Sekretärs
Ferdinand Ries.
kultur- und kongresszentrum
Weingarten
29.01., 20 Uhr
www.weingarten-online.de
D-Ravensburg
Neujahrskonzert
Dem Zauber des Barock
geben sich Dirigent
Georg Mais und
das Südwestdeutsche
Kammerorchester
Pforzheim mit Johanna
Stier von der NDR
Radiophilharmonie an
der Oboe hin. Das Soloinstrument
verleiht
diesem Programm seinen
besonderen Glanz
mit seinem leicht näselnden
Klang.
konzerthaus Ravensburg
14.01., 19 Uhr
www.ravensburg.de/
spielzeit
JAZZ
D-Singen
camille Bertault &
David Helbock „The
Art of the Duo“
Der österreichische
Pianist David Helbock
und die französische
Sängerin Camille Bertault
haben vor einiger
Zeit ihre erste CD,
„Playground“, veröffentlicht
und stellen
diese beim Jazzclub
Singen vor. Ihre Musik
ist ungemein artistisch,
herrlich spontan
in der Kommunikation
und dezent überdreht
in der Interpretation. .
Jazzclub in der GEMS
06.01., 20.30 Uhr
www.jazzclub-singen.de
D-isny
AlpenJazz
Das Bundesjazzorchester
spielt auf:
Unter der Leitung von
Matthias Schriefl präsentiert
das offizielle
Jugendjazzorchester
der Bundesrepublik
Deutschland musikalische
Schnittmengen
zwischen alpiner
volksmusik, Jazz
und zeitgenössischen
Grooves.
kurhaus am Park
08.01., 20 Uhr
www.bundesjazzorchester.de
D-Biberach a. d. Riß
The Gospel People
Nach zwei Jahren Pause
heißt es endlich
wieder: „Havin‘ a good
time“ mit „The Gospel
People“. Zum zehnjährigen
Bestehen sind
die sieben vollblutmusiker
in Europa unterwegs,
um das Publikum
mit ihrer musikalischen
vielseitigkeit
und packenden Bühnen-Performance
mitzureißen.
Stadthalle Biberach
10.01., 20 Uhr
www.reservix.de
D-Friedrichshafen
SWR Big Band & Götz
Alsmann, Gäste: Zucchini
Sistaz
Götz Alsmann und die
SWR Big Band starten
ins neue Jahr mit
garantiert vergnüglicher
Unterhaltung
und mitreißender Musik.
Ein Swing-Abend
mit Schätzen aus den
Tiefen des deutschen
Jazzschlagers und
den Zucchini Sistaz als
Gästen.
Graf-Zeppelin- Haus
19.01., 20 Uhr
www.vaddi-concerts.de
D-Ravensburg
Anne Paceo
Mystischer Ethnojazz
vermischt mit Trance,
Folk und Pop: Schlagzeugerin
und Sängerin
Anne Paceo kreiert
mit ihrem Talent, Musikalität
und Hingabe
ihren ganz persönlichen
Sound. Gemeinsam
mit Isabel Sörling,
Christophe Panzani
und Tony Paeleman
präsentiert
sie ihre aktuelle CD
„S.H.A.M.A.N.E.S“.
Zehntscheuer
21.01., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
cH-Frauenfeld
Dominik Schürmann
Trio feat. Max ionata
Der Basler Bassist Dominik
Schürmann besucht
jazz:now mit seiner
internationalen
Wunschband. vier Seelenverwandte
aus ganz
Europa haben sich für
das aktuelle Aufnahmeprojekt
„Moons Ago“
zusammengefunden
und spielen einen eleganten
Swing-, Bebopund
Hardbopsound.
Eisenwerk
25.01., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
cH-St. Gallen
colours
Sker von Salis, vorstand
des Kulturvereins
„wARTsAb“, und
seine 2008 gegründeten
Band „colours“ begeistern
das Publikum
mit ihrem fein abgestimmten
Mix aus R&B,
Funk und Soul. Elemente
aus den Bereichen
Latin und Jazz
färben die Stilrichtungen
zusätzlich. Leidenschaftlich
spielt die
Band melodiöse, fröhliche
Eigenkompositionen
sowie anspruchsvolle
und sorgfältig arrangierte
Coversongs.
1733 – Restaurant
und Weinbar
25.01., 20 Uhr
www.1733.ch www.
wartab.org
CH-Schaffhausen
El Dopa
Da wächst zusammen,
was zusammengehört:
Die Saxophonistin Fabienne
Hoerni mit dem
warmen Sound und der
flinkfingrige Gitarrist Michael
Bucher lieben lebendige
Musik, die farbenfroh
und zugänglich
klingt, aber stets
Tiefgang bewahrt. Und
so haben sie ein wahrlich
ungewöhnlich instrumentiertes
Quartett
ins Leben gerufen, das
durch den zugleich lyrischen
und expressiven
Pianisten Thomas Lüscher
und den vielseitigen
Perkussionisten
Roland Wäger vervollständigt
wird.
Haberhaus Bühne
27.01., 20.30 Uhr
www.haberhaus.ch
86 Kultur
JAZZ am SEE
© Antje Wiech
Raum für musikalische Grenzgänge: Allensbach lädt zum 24. JAZZ am
SEE ein. Für die Konzertreihe können ab sofort der Jazzpass (begrenzte
Kontingente) für vier, fünf, sechs oder alle sieben Konzerte zum Sonderpreis
sowie Einzelkarten erworben werden. Zum Start treten am 20.
März die international ausgezeichnete Vokalakrobatin Youn Sun Nah
und Gitarrist Ulf Wakenius auf. Weiter geht es am 15. Mai mit der Rabih
Abou Khalil Group feat. Elina Duni (Vocal) und ihrer Kombination
aus arabischen Tönen, europäischer Klassik und amerikanischem Jazz.
Am 11. September ist der Weltklasse-Schlagzeuger Wolfgang Haffner in
Triobesetzung mit Eigenkompositionen zu Gast. Im Rahmen von „Young
& Next“ tritt am 9. Oktober der erst 21-jährige Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg
2022, Saxophonist Jakob Manz, auf. Das Ausnahmetalent
kommt mit seinem Trio Hannes Stollsteimer (Piano), Frieder Klein
(Bass) und Paul Albrecht (Drums). Zwei weitere hochkarätige Konzerte
bieten das virtuose Duo Marie Spaemann (Cello, Vocal) und Christian
Bakanic (Akkordeon) am 23. Oktober sowie das Adam Baldych Quartet,
einer der größten Geigentechniker des zeitgenössischen Jazz, am
13. November. Beendet wird JAZZ am SEE am 27. November vom Marco
Mezquida Trio und damit von einem der wichtigsten Vertreter der spanischen
Jazzszene. (av)
Wolfgang Haffner
www.allensbach.de
KRIPPEN IM KLOSTER SCHUSSENRIED
DIE WEISEN AUS DEM
MORGENLAND
bis 26. Februar 2023
ANDY SPYRA & WOLFGANG BAUER
AM ENDE
DER STRASSE
bis 26. Februar 2023
Sonderausstellung im Kloster Schussenried
SONDER-
AUSSTELLUNG:
MEISTERLICHE
KRIPPEN-
BAUKUNST
www.kloster-schussenried.de
www.kloster-schussenried.de
Kultur
87
KulturEllES
ErbE?
Das vorarlbergmuseum ist seit mehr als 150 Jahren ein
zentraler Ort, an dem die Zeugnisse der Kunst und Kultur
des Landes gesammelt, bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden: Vorarlberg als gewordene
und werdende Kulturlandschaft. Ein zeitgemäßes Museum,
das die Kontinuitäten und die Veränderungen in der
Gesellschaft reflektiert. Die neue Sonderausstellung zeigt
„Was uns wichtig ist!“.
Wer bestimmt, was erhalten bleibt? Mit dieser Frage beschäftigen
sich die Kuratorinnen Sabine Benzer und Christa
Benzer. Es geht um das „kulturelle Erbe“ der Gesellschaft,
also jene Objekte aus Kunst, Architektur, Brauchtum oder
Handwerk, die einer Gesellschaft erinnerungswürdig erscheinen,
also um die Vergangenheit, die in die Gegenwart
hineinwirkt. Das Prädikat Kulturerbe ist aber nicht mehr
für alle Zeiten fix vergeben, es ist oft heftig umstritten und
muss ständig neu ausgehandelt und aktualisiert werden.
Die Meinungen darüber, was heute zum Kulturerbe gehört,
gehen weit auseinander. Spannend und auf tragische Weise
durch den Angriffskrieg auf die Ukraine sehr aktuell,
ist die am Boden liegende Lenin-Bronzestatue mit abgeschlagenem
Kopf von Anna Jermolaewa. Die Auseinandersetzung
mit tradierten Geschlechterrollen sowie die Suche
nach Identitäten jenseits des binären Denkens spielt in der
Arbeit von Nilbar Güreş eine zentrale Rolle. „Was uns wichtig
ist“ versammelt zwanzig künstlerische Positionen, die
Impulse zur Debatte liefern. (sg)
bis 16.04.
vorarlbergmuseum
Kornmarktplatz 1
A-6900 Bregenz
www.vorarlbergmuseum.at
© Daniel Furxer
Konstanz im
Nationalsozialismus
1933–45
Neue Dauerausstellung
ab 25. Juni 2022
Rosgartenmuseum Konstanz
Di bis Sa, 10 bis 18 Uhr,
Sa, So & Feiertag 10 bis 17 Uhr
88 Kultur
Martin Spengler & die foischn Wiener*innen
Jan / Feb 2023
Beginn 20.00 Uhr, Saalöffnung 19.00 Uhr (falls nicht anders
angegeben). Es gelten die aktuellen Hygienebestimmungen,
bitte die jeweilige Coronaverordnung beachten.
Info auch unter www.zehntscheuer-ravensburg.de
Di 10. Jan 19.00 Uhr!!!
Let’s dance
Fr 13. Jan
Manu Delago
Sa 14. Jan
Bunch of Grass
Mi 18. Jan
Nacht des Fado
Do 19. Jan
Cara
Fr 20. Jan
Martin Fromme –
„Glückliches Händchen“
Sa 21. Jan
Anne Paceo
Do 26. Jan 19.00 Uhr!!!
Walle Sayer
Fr 27. Jan
Martin Spengler & die foischn
Wiener*innen
Sa 28. Jan
Machado Quartett
Do 2. Feb
Klaus Zeh & Adeline – „Dunkelziffer“
Fr 3. Feb
Donauwellenreiter
Sa 4. Feb
Manarun
Di 7. Feb 19.00 Uhr!!!
Let’s dance
Do 9. Feb
Vivi Vassileva &
Lucas Campara Diniz
Fr 10. Feb
Malaka Hostel
Sa 11. Feb
Michael Moravek & Electric Traveling Show
Fr 17. Feb
Disco Flash
Sa 18. Feb
Powerage
Manu Delago
Nacht des Fado
Michael Moravek
Martin Fromme
Anne Paceo
Machado Quartett
Donauwellenreiter
Vassileva/Campara Diniz
Malaka Hostel
Zehntscheuer Ravensburg,
Grüner-Turm-Str. 30, 88212 Ravensburg,
Tel. (0751) 2 19 15, info@zehntscheuer-rv.de
www.zehntscheuer-ravensburg.de
DEr EntwirklichtE BlicK
Franz Lenk, der 1898 in Langenbernsdorf in
Sachsen geboren wurde und 1968 in Schwäbisch
Hall starb, zählt zu den herausragenden
Vertretern neusachlicher Malerei und einer
neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre
einsetzte. In Zusammenarbeit mit der Städtischen
Galerie Dresden zeigt die Städtische
Wessenberg-Galerie Konstanz Bilder aus 18
öffentlichen und privaten Sammlungen. Die
Ausstellung präsentiert Lenks Werk im Überblick
und zeigt Porträts, Stillleben und Landschaften.
Werke seiner Künstlerkollegen aus
der Gruppe „Die Sieben“ – Theo Champion,
Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt,
Franz Radziwill und Georg Schrimpf –
ergänzen die Darstellung. (sg)
29.01. – 16.04.
Städtische Wessenberg-Galerie
D-78462 Konstanz
www.konstanz.de
Gruppenausstellung „Bregenz fördert Kunst“
KunStbEgEgnung
Malerei, Tanz, Literatur, Musik, Gesang und
konzeptionelle Kunst … Die Gruppenausstellung
„Bregenz fördert Kunst“ vereint die zeitgenössischen
Werke von 15 Bregenzer Künstler*innen
über die Grenzen von Genres hinweg.
Ausgangspunkt dieser außergewöhnlichen
Begegnung war die Vergabe von
Stipendien für freischaffende Künstler*innen
durch die Landeshauptstadt Bregenz im Kontext
der Coronapandemie für das Jahr 2021.
© Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und Eitempera
auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im Kulturspeicher Würzburg
Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und
Eitempera auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im
Kulturspeicher Würzburg
Das Ergebnis ist eine komplexe Ausstellung
zu Themenstellungen unserer Zeit mit Arbeiten
von Miriam Feuersinger, Lorenz Helfer, Rafet
Jonuzi, Lukas Weithas und vielen anderen.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet
Lesungen, Diskussionen und Performance. (ap)
bis 05.03.23, Mi.–So., 14–17 Uhr
Magazin 4
Bergmannstraße 6, A-6900 Bregenz
www.bregenz.gv.at
© Landeshauptstadt Bregenz
Kultur
89
© The Fabulous Pixxelpunxx
ZuSammEn
stompEn
unD skAnkEn
„The Busters“, Deutschlands Ska Band Nummer
Eins, steht im Januar im KULA Konstanz
auf der Bühne. Mit ihrer neun Mann starken
Besetzung schafft es die Band durch ihre energische
Spielfreude und durch ihre uneitle, lässige
Präsenz im Nu, das Publikum mitzureißen.
Punkige Energie drängt durch die Hülle
karibischer Rhythmik und lässt kein Bein stillhalten.
Kaum eine andere Musik vertreibt so
verlässlich trübe Gedanken und schwere Beine
und lässt dabei Raum für klare politische Botschaften.
Das Motto „Ska against racism“ wird
von der Band gelebt, die Mitglieder haben ihre
Wurzeln in Indien, Ägypten, in der Türkei und
in Deutschland.(sg)
20.01., 20.30 Uhr
Kulturladen Konstanz
Joseph-Belli-Weg 5, D-78467 Konstanz
www.kulturladen.de
Sa, 07. Januar - 20 Uhr
So, 08. Januar - 17 Uhr
NEUJAHRSKONZERT:
„FREUNDE, DAS LEBEN IST LEBENSWERT!“
Operettengala der Südwestdeutschen
Philharmonie Konstanz
Mi. 11. Januar - 20 Uhr
DIE FEUERZANGENBOWLE
Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman
und der Verfilmung mit Heinz Rühmann
So, 22. Januar - 19 Uhr
LEHMAN BROTHERS
Schauspiel über den Aufstieg und Fall der
US-Dynastie
Mo, 23. Januar - 15 Uhr
PETTERSSON UND FINDUS
Kindertheater ab 4 Jahren nach den
bekannten Büchern
AustAusch DEr KulturEn
© Anja Koehler
Einmal mehr bringt das Vorarlberger
Landestheater eine Auseinandersetzung
mit einer Persönlichkeit aus
der Region auf die Bühne, um gesellschaftspolitisch
relevante Fragestellungen
aufzuwerfen. Mit „Zwei Frauen,
ein Leben“ werden Lebenserfahrungen
sichtbar, die Anstoß zum kulturellen
Austausch bieten: Eine Frau
bereitet sich auf ein Interview vor,
blättert dabei in den Gedichten ihres
Mannes Kundeyt Şurdum. Sie möchte
nicht im Vordergrund stehen und hat
vor, das Interview in Richtung des bekannten
Dichters zu lenken. Als anstelle
des Journalisten eine jüngere Frau
auftaucht, vermischen sich die Zeitebenen
wie auch die Fragen um Migration,
Heimatlosigkeit und Zukunftsträume.
(bz)
12./13./17./18.01., jeweils 19.30 Uhr
Vorarlberger Landestheater
Seestraße 2, A-6900 Bregenz
www.landestheater.org
So, 29. Januar - 19 Uhr
BRODAS BROS
Musikalische Licht- und Tanzshow aus Spanien
mit Breakdance, Hip-Hop, Street Dance
und Akrobatik
Mo, 30. Januar - 16 Uhr
RONJA RÄUBERTOCHTER
Kindertheater ab 7 Jahren nach Astrid
Lindgren
Mi, 08. Februar - 20 Uhr
ALS ICH EIN KLEINER
JUNGE WAR
Mit Walter Sittler: Rezitation mit Musik.
Nach Erich Kästners Autobiografie
Do, 09. Februar - 20 Uhr
DAS BRAUTKLEID
Komödie mit Jan Sosniok um ein
versteigertes Kleid
Fr, 24. Februar - 20 Uhr
DAS PHANTOM DER OPER
Das Musicalhighlight in der Originalproduktion
von Deborah Sasson und Jochen Sautter
So, 26. Februar - 19 Uhr
CONCERTO SCHERZettO 2
Szenisch-theatrales Konzert: Klassik trifft
Comedy
Fr, 24. März - 20 Uhr
APOLLON MUSAGÈTE
Kammerkonzert mit Werken von Schubert,
Penderecki und Dvořák
Kartenvorverkauf
07731 85-504
www.stadthalle-singen.de
90 KULTUR
KUnST WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN
Galerie
D-Bad Saulgau
Wolf-Dietmar Unterweger
„Bäuerliche
Welt“
Bilder vom Land von
Wolf-Dietmar Unterweger
sind immer eine
Zeitreise in die Vergangenheit
und in die Zukunft.
Glücklich können
all diejenigen sein,
bei denen Schönheit,
Geborgenheit, Nachhaltigkeit
und Ökologie
schon heute alltäglich
sind.
altes Kloster/Galerie
Fähre
22.01.-12.03.
www.bad-saulgau.de
D-engen
Christiane Pieper
„Reflexion“
Die Farben des Waldes,
des Wassers, des Horizonts:
Christiane Pieper
konzentriert sich
in ihren Werken auf
Textur- und abstrakte
Farbkompositionen.
Städtisches Museum
engen + Galerie
bis 29.01.
www.museum-engen.de
D-Friedrichshafen
romane Holderied
Kaesdorf
Die Galerie Lutze ehrt
die Biberacher Zeichnerin
und Malerin Romane
Holderried Kaesdorf
anlässlich ihres
100. Geburtstags mit
einer Ausstellung.
Galerie Bernd lutze
bis 11.02.
www.galeriebesuch.
de
D-isny
Herwig Schubert. Malerei
und Zeichnung
Herwig Schuberts
zeichnerische und malerische
Bildwelt umfasste
die menschliche
Figur und die Landschaft.
Auf den ersten
Blick abstrakt wirkend,
waren seine Bilder für
ihn stets konkret, basierend
auf Erlebnissen
und Begegnungen.
Städtische Galerie im
Schloss
bis 08.01.
www.isny.de
D-Konstanz
römer + römer „Was
sagst Du?“
Jubiläumsausstellung
zur 25-jährigen Zusammenarbeit
des Künstlerpaares.
Zur Finissage
Künstlergespräch und
Neujahrsempfang.
Galerie lachenmann
art
bis 18.01. Finissage
21.01.
www.lachenmannart.com
D-Konstanz
Patrick Cierpka „Neue
Sterne sehen“
Patrick Cierpka, geboren
1967 in Giengen, verwirrt
das Auge mit seinem
Spiel aus Öl und
Acryl auf Leinwand …
oder doch Fotografie?
Lichtspiele auf tanzenden
Wellen, fast blendend.
Verzaubernd.
Galerie lachenmann
art
30.01.-18.03. Vernissage
28.01., 18 Uhr
www.lachenmannart.com
D-ravensburg
Verena landau „Panoptic
realities“
Die Künstlerin Verena
Landau untersucht malerisch
Begriffe wie Einsamkeit,
Zugehörigkeit,
Identität, Überwachung
und Entfremdung und
zeigt in ihrer kontext-bezogenen
figurativen Malerei
ein Panoptikum der
Existenz.
Sparkassengalerie ravensburg
bis 05.01.
www.ksk-rv.de/ausstellung
D-Singen
Paar – WeiSe
Der Ausstellungszyklus
PAAR – WEISE begann
2021 mit Alissa
Walser und Martin
Walser als Begegnung
von Wort und Bild im
Buch. Die letzte Ausstellung
des Zyklus schließt
mit KUNST und BUCH,
Kunst im Buch ab:
Kunstbücher, Bücherkunst,
Texte zur Kunst,
Kunst-Texte ...
Galerie Vayhinger
bis 27.01.
www.galerievayhinger.de
Ausstellungsansicht „Von Angesicht zu Angesicht. Zwei süddeutsche
Sammlungen im Dialog“ mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff, Kunstmuseum
Ravensburg, 2022, Sammlung Selinka, Dauerleihgabe Privatsammlung
Süddeutschland © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Courtesy Galerie Thomas
IM GeGenüber
In der Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht. Zwei Süddeutsche
Sammlungen im Dialog“ treten ausgewählte Klassiker der Sammlung
Selinka des Kunstmuseums Ravensburg mit weiteren hochkarätigen
Arbeiten einer süddeutschen Privatsammlung in Dialog. Die Schau beleuchtet
das fruchtbare Zusammenspiel von über 30 Gemälden und
druckgrafischen Arbeiten der klassischen Moderne. Schwerpunkt bilden
Landschafts- und Aktdarstellungen von Mitgliedern der Künstlergruppe
Brücke (1905–1913): Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Ernst
Ludwig Kirchner und Otto Mueller; ergänzt durch ikonische Porträts
von Alexej von Jawlensky sowie Arbeiten von Robert Delaunay, Heinrich
Campendonk und Christian Rohlfs. (bz)
bis 25.06.
Kunstmuseum ravensburg
Burgstraße 9
D-88212 ravensburg
www.kunstmuseum-ravensburg.de
D-Überlingen
Pop art & Street art
Die Ausstellung präsentiert
Kunst von Mr.
Brainwash, XOOOOX,
Julian Opie, Alex Katz,
Paul Thierry, Jeff Koons,
James F. Gill, Günter
Beier, Tom Wesselmann,
Susanne Strefel
und vielen mehr.
Galerie & einrahmungen
Heike Schumacher
bis 14.01.
www.galerie-ueberlingen.de
D-Wangen
Maßlose Geschenke
der Wege. Jo Bukowski,
Margit Hartnagel,
Markus rabe
Malerei und Grafik von
drei Künstler*innen
aus der Region Allgäu-
Oberschwaben
Städtische Galerie in
der Badstube
bis 26.02.
www.wangen.de
D-Weingarten
Martina Sauter
„news:fiction“
Die Arbeiten von Martina
Sauter bewegen
sich im Spannungsfeld
zwischen Fotografie,
Film und Realität.
Die zumeist von Bildschirmen
abfotografierten
Standbilder von
Filmklassikern, „Stills“
genannt, stellt Martina
Sauter analog zur
Schneidetechnik des
Films eigenen konzeptuellen
Raumfotografien
gegenüber.
Galerie Weingarten
bis 29.01. Finissage
13.01., 19 Uhr
www.weingarten-online.de
a-Hard
„lorenz Helfer und
Freunde“
Die Ausstellung zeigt
Arbeiten von Christine
Lederer, Martina Feichtinger,
Amrei Wittwer,
Sophie Thelen Weinmann,
Linus Barta,
Gernot Riedmann, Matthias
Guido Braudisch
und Lorenz Helfer.
Galerie Z
bis 07.01.
www.galeriepunktZ.
at
KULTUR
91
MEISTER DES
AqUArellS
Die MAC1 Galerie zeigt Edvard Franks Aquarellmalerei von ca. 1954–
1963. Seine Werke entstanden oft aus einer spontanen, sinnenfrohen
Kreativität heraus während seiner Reisen. Sie bieten einen tiefen Einblick
in die Gedankenwelt eines Mannes, der in einer unruhigen Zeit
gelebt hat. Ausblicke in eine bessere Welt, inspiriert durch eine romantisierte
Sicht auf die römische Antike: sanfte Farben, ein fließender
Pinselstrich und eine Sehnsucht nach Augenblicken, die nur in nostalgischen
Erinnerungen existieren können. Eine Leidenschaft, die mit
jedem Blick auf seine Gemälde sichtbar wird. Ein harmonischer Anblick
von wogenden Landschaften, fließenden Formen und lasziven
Körpern. (sg)
bis 12.03.
MaC Museum art & Cars
Parkstr. 1 + 5
D-78224 Singen
www.museum-art-cars.com
© Mac Museum Art & Cars
Vivarium „Episode 9, Free Delivery (2022) , Transparenz im Leuchtkasten,
Fensterrahmen, Vinyl-Aufkleber
LEBEN IN lichTKäSTen
Die Leica Galerie Konstanz zeigt acht Episoden der Bildreihe „Vivarium“
des niederländischen Fotografen Dirk Hardy sowie damit in Verbindung
stehende Selbstporträts. In lebensgroßen Lichtkästen werden
hyperrealistische Bilder ausgestellt. Es scheint, als könne man den Menschen
in diesen fotografischen Installationen wirklich begegnen. Hardy,
der Architektur studierte, bevor er zur Fotografie fand, platziert die
Figuren in eine minutiös geplante, akribisch ausgestattete Kulisse. So
lässt sich die Beziehung zwischen Mensch und Umgebung erkunden.
Ein fast voyeuristischer Akt der Träume, Ängste und Lebensumstände
preisgibt. (sg)
bis 21.01.
leica Galerie Konstanz
Gerichtsgasse 14
D-78462 Konstanz
www.leica-galerie-konstanz.de
© Dirk Hardy
Ch-St. Gallen
„accrochage“
Unter dem Titel „Accrochage“
zeigt die Galerie
einen spannenden Mix
aus Malerei, Zecihnungen,
Druckgrafik und
Editionen.
Galerie Paul Hafner
07.01.-25.03.
www.paulhafner.ch
MUSeUM
D-Biberach
„Konsum in der
Kunst“
Die Ausstellung „Konsum
in der Kunst“ zeigt
künstlerische Positionen,
die sich mit dem
Thema des (Massen-)
Konsums und dessen
soziopolitischen, wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen
und ökologischen
Aspekten
auseinandersetzen.
Museum Biberach
bis 16.04.
www.museum-biberach.de
D-Konstanz
Konstanz im Nationalsozialismus
1933-
45
Der Nationalsozialismus,
der Zweite Weltkrieg
und der Holocaust
liegen für jüngere
Menschen in fernster
Vergangenheit. Mit
dem Angriffskrieg Russlands
ist eine neu-alte
Form des Imperialismus
wieder zu einem
bestimmenden Faktor
der europäischen
Gegenwart geworden.
rosgartenmuseum
seit 25.06.22
www.rosgartenmuseum.de
D-ravensburg
„Carl lohse – ein Maler
des Expressionismus“
Der in Hamburg geborene
Maler Carl Lohse
(1895-1965) schuf nach
dem Ersten Weltkrieg
ein ebenso kompromissloses
wie markantes
expressionistisches
Werk.
Kunstmuseum
bis 05.03.
www.kunstmuseumravensburg.de
D-Singen
Norman liebman
„ein amerikanischer
Traum“
Eine Explosion der Seele
… Norman Liebman
zeigt schonungslos,
aber trotzdem gefühlvoll
den emotionalen
Abdruck der Menschheit
auf Holz, Papier
und Leinwand. Untermalt
wird Liebmans Lebenswerk
mit amerikanischen
Fahrzeugen der
50er- und 60er-Jahre.
Die opulenten Straßenkreuzer
symbolisieren
den Erfolg des amerikanischen
Lebensstils.
MaC 1
bis 17.09.
www.museum-artcars.com
D-Singen
Power-legenden
„Bigger, Faster, Stronger“:
Die Dodge Viper
sollte 1992 das ultimative
Muscle Car werden. In
„Power-Legenden“ trifft
die American Dream Machine
auf Enrico Ghinatos
großformatige, fotorealistische
Gemälde.
MaC 2
bis 16.04.
www.museum-artcars.com
D-Singen | CH-Schaffhausen
Ohne Titel. Junge Malerei
aus Süddeutschland
und der Deutschschweiz
Schon viele Male totgesagt
und immer noch
quicklebendig: Die Malerei
ist zurück! Das zeigt
die großangelegte gemeinsame
Ausstellung
in beiden Häusern.
Kunstmuseum Singen
| Museum zum allerheiligen
bis 16.04.
www.kunstmuseumsingen.de
a-Bregenz
anna Boghiguian
Anna Boghiguian bespielt
die vier Geschosse
des Kunsthauses Bregenz.
Bei der diesjährigen
Biennale von Venedig
gestaltete sie ein
verspiegeltes Schachspiel
mit überlebensgroßen
Figuren: Persönlichkeiten
der österreichi-
92 KULTUR
Christopher Lehmpfuhl „Schlossplatz, August 2020“, 2020, Öl auf Leinwand,
180 x 240 cm, Sammlung Würth
ZWISCHEN PAThoS
Und PASToS
Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl gilt als Shootingstar des
zeitgenössischen Realismus. Ungewöhnlich für einen heutigen Künstler
malt Lehmpfuhl im Freien. Bei Wind und Wetter trägt er dicke Schichten
Ölfarbe direkt mit den Händen auf die Leinwand auf und erschafft
dabei plastische Stadt- und Naturlandschaften voller Licht. Die Ausstellung
„Zwischen Pathos und Pastos“ zeigt rund 35 Werke der Sammlung
Würth, ergänzt um einige Leihgaben aus dem Atelier des Künstlers. Persönliche
Arbeitsobjekte Lehmpfuhls und drei Dokumentarfilme geben
Einblick in die Arbeitsweise und den kreativen Schaffensprozess des
Ausnahmekünstlers. (ap)
bis 29.10.23, Di.–So., 11–17 Uhr
Forum Würth arlesheim
www.forum-wuerth.ch/arlesheim
schen Geschichte.
Kunsthaus Bregenz
KUB
bis 22.01.
www.kunsthaus-bregenz.at
a-Bregenz
Was uns wichtig ist!
Herausforderung Kulturerbe
Ob Kunstwerke, Architektur,
Brauchtum oder
Handwerk – eine Gesellschaft
definiert sich
nicht zuletzt über ihre
kulturelle Vergangenheit.
Kulturerbe muss
immer neu ausgehandelt
werden: Zahlreiche
Künstler*innen liefern
ihren Beitrag zu dieser
Debatte.
Vorarlberg Museum
bis 16.04.
www.vorarlbergmuseum.at
a-Bregenz
„Marko Zink
M 48° 15′ 24.13″ N, 14°
30′ 6.31″ E“
Mit dem Medium der
analogen Fotografie nähert
sich der aus Vorarlberg
stammende und
in Wien lebende Künstler
Marko Zink (*1975)
dem Grauen des Holocaust
an. Motiv ist Mauthausen
– Ort und Synonym
für die Auslöschung
Zehntausender Menschen.
Vorarlberg Museum
bis 16.04.
www.vorarlbergmuseum.at
© 2022, ProLitteris, Zürich | Uwe Walter, Berlin
a-Dornbirn
„Hier und Jetzt. Wien
Skulptur 2022“
Formal und materiell
vielfältig sowie thematisch
divers: Die Gruppenausstellung
gibt Einblick
in das derzeitige
bildhauerische Schaffen
in Wien.
Kunstraum
bis 12.02.
www.kunstraumdornbirn.at
a-Dornbirn
FlaTZ „Künstler Jäger
1977-1981“
Die Serie „Künstler Jäger“
entstand vor über
40 Jahren zu einer Zeit,
in der FLATZ sich als junger
Protagonist einen
Platz in der internationalen
Kunstszene sicherte.
FlaTZ Museum
bis 25.02.
www.flatzmuseum.at
a-Hohenems
Ausgestopfte Juden
Das Museum wird im
Oktober mit dem Österreichischen
Museumspreis
2022 ausgezeichnet:
Die Ausstellung beleuchtet
Geschichte
und Gegenwart der Institution
„Jüdisches Museum“.
Jüdisches Museum
Hohenems
bis 19.03.
www.jm-hohenems.at
CH-appenzell
„der welt viele tiefe
welten“ + collecting |
revisited
Die Doppelausstellung
des Kunstmuseums Appenzell
und der Kunsthalle
Ziegelhütte würdigt
die Kunstsammlung
der Heinrich Gebert Kulturstiftung
Appenzell.
Kunstmuseum appenzell
bis 05.03.
www.kunstmuseumappenzell.ch
CH-Basel
„Territories of Waste“
Zeitgenössische Kunstwerke
thematisieren die
ökologischen, geologischen
und globalen Folgen
unseres Konsums.
Museum Tinguely
bis 08.01.
www.tinguely.ch
CH-Diessenhofen
regina Masuhr „Flowing
roses“
Regina Masuhr ist eine
vielseitige Künstlerin: Sie
verbindet Performance,
Malerei, Installation, Collage,
Fotografie, kreiert
Kostüme und schreibt
Lyrik. Für sie geht es bei
Butoh „nicht um Tanzschritte,
sondern um
das nicht Lernbare, um
die Seele, die durch Gestik
und Bewegung Ausdruck
findet. Butoh ist
die Rückbesinnung auf
das wahre Selbst. Das
Erkennen dieser inneren
Wirklichkeit.“
Museum Kunst + Wissen
bis 26.03.
www.diessenhofen.ch/
museum
CH-rorschach
„lust auf mehr“
Die Sammlung präsentiert
ausgewählte
Neuerwerbungen von
Gegenwartskunst seit
den 1960er-Jahren.
Forum Würth
bis 12.02.
www.wuerth-hausrorschach.ch
CH-St. Gallen
Alexander Hahn „Memory
of light – light of
Memory“
Alexander Hahn ist in den
elektronischen und digitalen
Medienkünsten zu
Hause. Alltägliches verwandelt
er in Kunst und
benutzt dazu die inneren
Welten von Psyche, Erinnerung
und Traum.
Kunstmuseum St. Gallen
bis 02.04.
www.kunstmuseumsg.ch
CH-St. Gallen
MUMMeNSCHaNZ:
„Kreativität und Fantasie
– seit 50 Jahren“
MUMMENSCHANZ sind
weltweit bekannt für ihr
bezauberndes Maskenspiel
ohne Worte. Zum
50. Geburtstag zeigt das
HVM eine große Retrospektive
der berühmten
Theatergruppe.
Historisches und Völkerkundemuseum
bis 08.01.
www.hvmsg.ch
CH-St.Gallen
Gina Proenza „Moving
Jealousy“
Die in Lausanne und
Genf lebende Künstlerin
Gina Proenza (*1994 in
Bogotà/CO) ist eine der
interessantesten Stimmen
der aktuellen jungen
Schweizer Kunstszene.
In ihrer Arbeit befasst
sie sich sowohl mit komplexen
narrativen Themen
und Identitätsfragen
als auch mit skulpturalen
und installativen
Formfindungen.
Kunst Halle
14.01.-19.03. Vernissage
13.01., 18 Uhr
www.kunsthallesanktgallen.ch
CH-St. Gallen
lene Marie Fossen
„Human“
«Ich bin nicht das, was
sie sehen, sondern
das, was ich sehe.» Obwohl
hoch aktuell, ist
das Thema Anorexie ein
Tabu. Die Ausstellung
Lene Marie Fossen – Human
zeigt erstmals die
dringlichen Selbstporträts
der norwegischen
Fotografin Lene Marie
Fossen (1986–2019) ausserhalb
ihres Landes.
Museum im lagerhaus
bis 26.02.
www.museumimlagerhaus.ch
CH-Stein am rhein
„im Spiegel der Zeit“
Stein am rhein im 17.
Jahrhundert
Anhand zahlreicher, faszinierender
Objekte aus
Wissenschaft und Technik,
aus der Welt der
Politik und Diplomatie,
aber auch aus dem
städtisch-bürgerlichen
Alltag in Stein gewährt
die Ausstellung Einblicke
in Lebenswelten des
17. Jahrhunderts.
Kulturhaus Obere
Stube
bis 31.10.24
www.kulturhaus-oberestube.ch
CH-Schaffhausen
ernte 22
Die jurierte Ausstellung
„Ernte“ ist ein überregional
beachtetes Forum
für zeitgenössische
Kunst in Schaffhausen.
Sie gibt Kunstschaffenden
mit Bezug
zu Schaffhausen die
Chance, ihre neusten
Werke einer breiten Öffentlichkeit
vorzustellen.
Die Ausstellung findet
alle zwei Jahre statt
und wird in Schaffhausen
bereits seit 1938 eingerichtet.
Museum zu allerheiligen
bis 26.02.
www.allerheiligen.ch
CH-Warth
„Hinter Mauern –
Fotografie in psychiatrischen
einrichtungen
von 1880 bis 1935“
Die historischen Fotografien
stammen aus
zehn psychiatrischen
Einrichtungen der
Schweiz. Sie gewähren
einen Einblick in die Zeit
der Modernisierung dieser
Einrichtungen und
die Geschichte der Fotografie.
Kunstmuseum Thurgau
| Kartause ittingen
bis 16.04.
www.kunstmuseum.
tg.ch
KULTUR
93
CH-Zürich
aristide Maillol „Die
Suche nach Harmonie“
Eine große Überblicksschau
über einen der
bedeutendsten Bildhauer
der frühen Moderne
und sein Schaffen im
Kontext seiner Zeit.
Kunsthaus Zürich
bis 22.01.
www.kunsthaus.ch
CH-Zürich
„Barock. Zeitalter der
Kontraste“
Opulenz und Innovation
treffen auf Tod und
Krise: Die Epoche des
Barock ist geprägt von
Kontrasten.
landesmuseum Zürich
bis 15.01.
www.landesmuseum.
ch
CH-Zürich
„Haettenschweiler
von A bis Z – Schriftgestalter,
Grafiker und
Künstler“
Walter F. Haettenschweiler
(1933-2014) ist vor allem
als Gestalter von Titelschriften
bekannt, wie
der legendären Schmalfette
Grotesk.Die Schau
zeigt erstmals das Gesamtwerk
des charismatischen
Schweizer Gestalters.
Museum für Gestaltung
bis 19.02.
www.museum-gestaltung.ch
CH-Zürich
H.r. Giger „Schattenreise“
Die Meilensteine von
Hansruedi Gigers (1940-
2014) Werdegang: Zeichnungen
in Untergrundmagazinen
und Variationen
der für seinen
erotisch-morbiden Stil
charakteristischen Motive
„Atomkinder“, „Biomechanoiden“
und
„Passagen“. Die oft düsteren
Positionen des
Schweizer Visionärs sind
wieder aktuell.
Photobastei – das
Haus der Fotografie
03.01.-12.03.
www.photobastei.ch
Fl-Vaduz
Brian O‘Doherty „Phases
of the Self“
Brian O‘Doherty gehört
zu den faszinierenden
Figuren der zeitgenössischen
Kunst. Das Kunstmuseum
zeigt die vielen
verschiedenen Facetten
des Künstlers, Kunstkritikers
und Schriftstellers.
Kunstmuseum liechtenstein
bis 15.01.
www.kunstmuseum.li
WeiTere
aUSSTellUNGeN
D-Bad-Waldsee
„Der große Boom-–
Unabhängig mit Komfort
im reisemobil der
1980er“
Erzählt wird vom spannenden
Anfang der Erfolgsgeschichte
der Reisemobile.
Zahlreiche
Oldtimer-Reisemobile
aus den 1980er-Jahren
sind dazu neu in die
Ausstellung eingezogen.
erwin Hymer Museum
neue Daueraustellung
www.erwin-hymermuseum.de
D-Konstanz
lukas Ondreka „Hinter
der Maske“
Fabelwesen, Hexen und
Blätz: Die Fasnacht in
Konstanz ist bunt, vielfältig
und vor allem einzigartig.
Die Ausstellung
„Hinter der Maske“
von Fotograf und Videograf
Lukas Ondreka
zeigt wichtige Figuren
der Fasnacht und die
Narren hinter der Larve.
Denn hinter der Maske
stecken die Menschen,
die die Fasnacht in der
größten Stadt am Bodensee
zu etwas ganz
Besonderem machen.
Gewölbekeller im Kulturzentrum
am Münster
„21.01.-26.03.
Vernissage 19.01., 19
Uhr“
www.konstanz.de
D-Bad Schussenried
„am ende der Straße“
afghanistan zwischen
Hoffnung und Scheitern
Die Sonderausstellung
thematisiert den Wiedereinzug
der Taliban in
Kabul und die zerstörte
Hoffnung, 40 Millionen
Menschen aus Elend
und Unterdrückung zu
befreien.
Kloster Schussenried
bis 26.02.
www.kloster-schussenried.de
D-Mainau
200 Jahre KOSMOS
Verlag – ein starkes erlebnis
für die ganze Familie
Der Stuttgarter KOS-
MOS Verlag feiert seinen
200. Geburtstag und
präsentiert ein interaktives
Spiel-Erlebnis für
Besucherinnen und Besucher.
Schloss Mainau
bis 12.02.
www.mainau.de
a-Dornbirn
„Mehr als gewohnt“
Wohnen ist ein Grundbedürfnis,
das Schaffen
von Wohnraum eine
der vornehmsten und
schönsten Aufgaben der
Architektur.
Vorarlberger architektur
institut
bis 21.01.
www.v-a-i.at
CH-Bischofszell
Weihnachts-Sonderschau
„Nicht nur ‚Oh
du fröhliche‘…“
Weihnachten in Zeiten
des Krieges in Europa.
Die Ausstellung wagt
sich an die Thematik heran
und zeigt die Weihnachts-Sonderschau
des bekannten Sammlers
Alfred Dünnenberger.
Historisches Museum
Bischofszell
bis 29.01.
www.weihnachten-bischofszell.ch
CH-Frauenfeld
„Nabelschau: ein Blick
in das Naturmuseum
selbst“
Zum 50. Jubiläum
schaut das Naturmuseum
auf seine Vergangenheit,
Gegenwart und
Zukunft.
Naturmuseum Thurgau
bis 15.01.
www.naturmuseum.
tg.ch
CH-Kreuzlingen
„eichhörnchen“
Die Eichhörnchen sind
los! Die Leihausstellung
des Naturmuseums
Winterthur zeigt die verborgene
Welt der kleinen
Kletterkünstler – ein
Erlebnis für die ganze
Familie.
Seemuseum
bis 16.04.
www.seemuseum.ch
CH-St. Gallen
„gut. am anfang ist
weisses Gold“
Ausstellung über die Geschichte
der St. Galler
Tuchherstellung
Textilmuseum
bis 29.01.
www.textilmuseum.ch
CH-St.Gallen
„Wildes St.Gallen –
der Stadtnatur auf der
Spur“
Die Sonderausstellung
folgt den Spuren der
Stadtnatur und zeigt Erstaunliches
und Überraschendes
aus der Flora
und Fauna der Gallusstadt.
Die wilden Stadttiere
werden in ihren
städtischen Lebensräumen
sehr realitätsnah
präsentiert.
Naturmuseum St.Gallen
bis 26.02.
www.naturmuseumsg.
ch
CH-Winterthur
The Bigger Picture: Design
– Frauen – Gesellschaft
Die Ausstellung macht
das Schaffen von Designerinnen
über einen
Zeitraum von 120 Jahren
sichtbar und eröffnet
ein Forum für zukunftsgerichtete
Diskussionen
rund um die Frage,
wie wir unsere Welt
vielfältiger und inklusiver
gestalten können.
Gewerbemuseum
bis 14.05.
www.gewerbemuseum.ch
GEGEN DAS
VerGeSSen
Das Schicksal Afghanistans hielt die Welt in Atem – seit die Taliban
die Herrschaft übernommen haben, rückt das Land am Hindukusch
aus dem Interesse der Öffentlichkeit. Die Fotoausstellung „Am Ende
der Straße – Afghanistan zwischen Hoffnung und Scheitern“ im Kloster
Schussenried zeigt Bilder aus einem kriegsversehrten Land. Der deutsche
Journalist Wolfgang Bauer reiste seit der Machtübernahme der Taliban
mehrmals nach Afghanistan und konnte sich ein Bild von Land
und Menschen machen. Der preisgekrönte Fotograf Andy Spyra hielt
die Schicksale fotografisch fest. Die großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder
zeigen, wie eng Hoffnung und Scheitern beieinanderliegen. (bz)
Bis 26.02.
Kloster Schussenried
Neues Kloster 1
D-88427 Bad Schussenried
www.kloster-schussenried.de
© Andy Spyra
94 Kultur
© Paolo Burlando
© Paolo Burlando
Rue de la Gaité, Paris, Frankreich, 2012
Selbstporträt
faSzination
FotograFie
Die Leica Galerie startet Ende Januar mit einer neuen Foto-Ausstellung ins
neue Jahr. Erfolgreich verknüpfen Markus Wintersig und sein Team hier
seit 2019 Kunst- und Kaffeegenuss. Eingebettet in den historischen Stadtteil
Niederburg ist die Galerie binnen kurzer Zeit zu einem beliebten Anlaufpunkt
für Kunstliebhaber, Fotoenthusiasten und Profis geworden. Jährlich locken
vier spannende Ausstellungen, die von einem Kurator*innenteam betreut
werden. In den großzügigen Ausstellungsräumen mit dem „Kaffee Blende
8“ können Besucher*innen entspannt die Fotokunst betrachten, sich über
das Thema Fotografie austauschen oder sich in eine große Auswahl an
hochwertiger Fachliteratur vertiefen. Noch dazu lässt es sich in diesem
schönen Ambiente Kaffee und Kuchen genießen.
von Stefanie Göttlich
Die neue Ausstellung zeigt unter
dem Titel „Genius Loci“ rund sechzig
Aufnahmen von Paolo Burlando. Es
sind Fotografien, die auf seinen Reisen
durch Asien, Europa und Amerika
entstanden sind. Man solle das Gefühl
haben, an diesen Orten zu sein,
wenn man seine Bilder betrachte, sagt
der Fotograf. Es gehe ihm darum, den
Charakter und die Gewohnheiten einzufangen
und für die Betrachtenden
sicht- und spürbar zu machen. Von beschaulichen
Fischerdörfern in Europa
über Straßenszenen aus Südostasien
bis hin zu Fotografien, die direkt aus
einem amerikanischen Roadmovie
stammen könnten – die Bilder von
„Genius Loci“ bestechen durch ihre
Authentizität, nicht zuletzt, weil die
Aufnahmen unbeschnitten bleiben.
Burlando beobachtet sehr gerne und
versucht, den Moment auf das digitale
Medium zu bannen. Wichtig ist dem
Künstler, dass seine Bilder nie laut
oder aufdringlich sind. Sein Ziel ist
es, dass seine Fotografie diskret bleibt
und Menschen abbildet, ohne den Respekt
vor ihnen zu verlieren.
1960 geboren, kam Paolo Burlando
als 17-Jähriger zur Fotografie. Er studierte
Ingenieurswissenschaften in
Genua und wurde schließlich Professor
an der Eidgenössischen Technischen
Hochschule (ETH) Zürich. Der
Professor für Hydrologie und Wasserwirtschaft
ist leidenschaftlicher und
außergewöhnlicher Dokumentarfotograf.
Seine Bilder sind immer schwarzweiß,
dadurch wolle er den Betrachtenden
ermöglichen, eine eigene Lesart
aufzubauen, die Botschaft der
Fotografie oder die Ästhetik wertzuschätzen.
Mehr zu seinen Fotografien
und seinen Intentionen wird Burlando
bei der Eröffnung berichten und
sich bestimmt auch dazu äußern, warum
er der Ansicht ist, dass Schwarz-
Weiß-Fotografie herausfordernder ist
und weniger Fehler verzeiht.
28.01. – 08.04. | Ausstellung
„Genius Loci“
27.01., 19 Uhr | Vernissage,
der Künstler wird anwesend sein
28.01., 12 Uhr | Paolo Burlando
führt durch die Ausstellung
Leica Galerie
Gerichtsgasse 14
D-78462 Konstanz
www.leica-galerie-konstanz.de
Deja-Vu
95
Guter JahrGanG
Die Wirtschaftsjunioren Konstanz-Hegau feierten
im Kreuz Singen
Sebastian Kopitzki und sein engagiertes Team
beglückten die illustre Gesellschaft von aktiven
und Förder-Mitgliedern des Business-Netzwerks
im Landkreis Konstanz. Ein erfolgreiches
Jahr lag hinter den jungen Machern und
Macherinnen, die unter dem Vorsitz von Alexa
Vogler mit vielen monatlichen Business-Veranstaltungen,
Netzwerk-, Speed-Dating-Events
und unternehmens-Vorträgen sowie -Besichtigungen
nach Corona ordentlich durchgestartet
sind. Der Sommer-Höhepunkt war ohne Zweifel
die „Sommernacht der Wirtschaft“ auf der
Mainau, bei der es eine Stab-Übergabe des „alten“
Orga-Teams an die Jungen gab. Für 2023
verspricht das wieder einen guten Jahrgang!
TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ
Genuss für den Gaumen
Im Gasthaus adler Leitishofen in Meßkirch-Menningen ließen sich beim
traditionellen und legendären Küchenfest 160 Personen in Küchenschürzen,
die als Speisekarte dienten, kulinarisch verwöhnen. Insgesamt neun
Gänge wurden serviert – jeder von einem anderen Küchenchef aus der
Spitzengastronomie gekocht. Hubert Neidhart vom Gasthaus Grüner
Baum aus Moos auf der Höri kredenzte „Höri Labskaus“ vom rotauge mit
Speck, Wachtelei, roter Beete und Höri-Bülle. Einige Gänge dufte man
höchst persönlich in der Küche abholen und einen Blick hinter die Kulissen
werfen. Ein rundum gelungener Auftakt nach der Corona- Pause für
den Traditionsbetrieb, den die Geschwister Elena und Frederick gemeinsam
mit den eltern Guido und Marianne Bücheler führen.
TExT: STEVEN rÜCKErT, FOTOS: GASTHAuS ADLEr
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
96 Deja-Vu
schwerer
seh-GanG
„Art on Board“ im Dettinger Bodensee-Nautic
„Viel zu sehen und viele, um gesehen zu werden“,
so könnte man die erste gelungene
Kunst-Vernissage in der exklusiven Bootshalle
von Bodensee Nautic umschreiben. Die großformatigen
Werke des Künstlers uli Fischer
prägten den raum – neben den schnittigen
rümpfen der edlen Yachten. Dazu gab es allerlei
künstlerisch transformierte Objekte, bis
hin zu knalligen High-Heels, denn nichts und
niemand ist vor der „überbordenden“ Kreativität
des uli Fischer sicher. So viel ist zumindest
sicher: Dieser Erfolg verlangt nach mehr zum
Sehen.
TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ
doppelt Gut!
Lilla Visy und ulrich Tinkl haben von Michael Zobel Laden und Werkstatt von
Annick Schmuckdesign übernommen.
Das kreative Goldschmiede-Paar war schon länger auf der Suche, um sich
räumlich besser aufzustellen. Mit der Übernahme des edlen Showrooms von
Michael Zobel lassen die Goldschmiede Visy&Tinkl nun an zwei Standorten
in Konstanz Schmuckträume wahr werden. Bereits die brechendvolle Eröffnung
war ein Erfolg: doppelt gut!
TExT: MArKuS HOTZ; FOTO: ATELIEr TINKL
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
Deja-Vu
97
hereinspaziert!
Von Poll steht für exquisites Wohnen und beste Kundenbetreuung in
Deutschland und Europa. In der Geschäftsstelle am Münsterplatz haben
Geschmack und Stil ein neues Zuhause gefunden. Zur Eröffnungsfeier
in den liebevoll restaurierten räumen strahlte Geschäftsstelleninhaberin
raphaela Hübner mit der weihnachtlichen Dekoration um die
Wette. Bei Prosecco und einer Fülle von leckeren Kleinigkeiten fühlten
sich treue Wegbegleiter, alte Freunde und neue Nachbarn gleich wie zu
Hause – eben ganz Von Poll.
TExT: ANNE PrELL FOTOS: MArTINA MENZ
lichter-mehr
Der Christmas-Garden auf der Mainau ist die Winter-attraktion
Zur Eröffnung strömten die Geladenen von überall rund um den See
auf die Mainau und zeigten sich begeistert vom lichtfunkelnden Weihnachts-Ambiente
der weitläufigen Insel-Botanik, in der man sich locker
zwei Stunden verlustieren kann. Auch während des Dezembers war
das Interesse groß und die letztjährigen Besucherzahlen sind bereits
übertroffen. Der Themen-rundgang, der mit energiesparenden LEDs
die umgebung verzaubert, ist übrigens noch bis 08.01. geöffnet. Mehr
davon …
TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
98 Deja-Vu
Von anGesicht zu
anGesicht …
… betrachteten die Besucher der Vernissage
die Bilder der gleichnamigen neuen ausstellung
von zwei Sammlungen im Dialog im
Kunstmuseum ravensburg, die noch bis Ende
Juni 2023 zu sehen ist. Bei angeregten Gesprächen
und Künstlern wie robert Delaunay oder
Max Pechstein vergaß man die kalte Jahreszeit.
Den spannenden Abend voller Eindrücke genoss
das altersgemischte Publikum, das auch
von außerhalb der region anreiste, um die
neue ausstellung zu sehen. Für die Veranstalter
war es schön zu sehen, dass Kunst weiter
begeistert.
TExT + FOTOS: NISA ArSLAN
prince charminG
Prinz Bernhard von Baden in der Talk-Show der Konstanzer rosenau
Ein kurzweiliger Talk mit Schloss Arenenberg Direktor Dominik Gügel,
der den Schlossherren Prinz Bernhard von Baden zu seinem spannenden
Lebensweg befragte. Die Stimmung auf der Bühne sowie im Saal
war heiter, und manch interessante anekdote, manch wissenswerte Begebenheit
wurde aus„geplaudert“. Auch danach nahm sich der sympathische
Adlige aus Salem noch viel Zeit, für das Zwiegespräch mit den
zahlreichen Gästen. Charmant!
TExT: MArKuS HOTZ; FOTOS: HANNA BINDEr
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
BIS ZU
40%
RABATT IM
WINTER
SALE
ab 25.12.2022 in unseren Filialen
und unter www.maas-natur.de
KONSTANZ
Wessenbergstraße 32
78462 Konstanz
Mo-Fr: 10-18 Uhr
Sa: 10-16 Uhr
07531 9164703
konstanz@maas-natur.de
www.maas-natur.de
NATÜRLICH LEBEN
ÖKOLOGISCHE MODE – FAIR PRODUZIERT
WIR SUCHEN SIE!
Verkäuferin (m|w|d)
für unsere Filiale Konstanz:
ZUHAUSE WOHLFÜHLEN
Qualität. Innovation.
Handwerk. Design.
Seit 1999.
Gottmadingen-Bietingen (D)
www.inpuncto-kuechen-moebel.de
Konstanz (D)
Volketswil (CH)