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akzent Magazin Januar '23

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®

DAS MAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBErScHwABEN JANuAr 2023

THINK

Positiv: Optimistische

Aufbruchsstimmung bei den

Kulturmachern am See

SINK

Versunkene Monumente:

Bodensee goes Stonehenge

PINK

Stefanie Honold verspricht

Erfolg, Glück und

Zufriedenheit für 2023

www.akzent-magazin.com


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Intro

3

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Alles

Banane!

Kultur in

Friedrichshafen

01/2023

Dass die Schweiz, Deutschland und Österreich

je nach aktueller Be- bzw. Empfindlichkeit

gerne als Bananen-Republik bezeichnet

werden, ist bekannt; dass dem

tatsächlich so ist, weit weniger: Man spricht

hier wissenschaftlich gar von der „blauen

Banane“. Und im Zentrum der blauen Banane?

Natürlich der internationale Bodensee.

Verkürzt gesagt ist diese blaue Banane

ein vom französischen Geografen Roger

Brunet im Jahre 1989 entwickeltes wirtschaftsgeografisches

Modell, dass das Phänomen

zu beschreiben versucht, warum es

manchen Regionen in Europa besser geht

als anderen. Man muss sie sich als 1300 km

langes Gebilde vorstellen, das in Liverpool

über London beginnt, dann über die Niederlande

und die Beneluxländer (also jeweils

den prosperierenden Teil!) weitergeht,

die Rhein-Ruhr Metropolregion mitnimmt,

im großen Bogen von Frankfurt,

Stuttgart und München, natürlich den kompletten

Bodenseeraum erfasst, um dann

nach Zürich, Genf bis hin in die norditalienischen

Ballungszentren die Biege zu

machen. In der ökologischen Suchmaschine

Ecosia (das bessere Google) mal nach

dem Begriff suchen – das Bild macht’s eindrücklicher.

Die zentrale Entwicklungsachse bildet

dabei der Rhein, nicht zuletzt aufgrund

seiner historischen Funktion als wichtiger

Verkehrs- und Handelsweg Europas.

Der Rhein beginnt ja bekanntlich so ziemlich

in unserer Region und kommt da erst

mal so richtig in „Fluss“. So wurde schon

zum Ende des 19. Jahrhunderts bereits mit

dem hier sehr erfolgreichen Maschinenbau

und der Textilindustrie am blauen Band gestrickt.

Und zwar bis heute, wo es sich als

sehr dichtes und tragfähiges Netz international

spannt.

Als Begründung des nicht nur Nationen,

sondern nun viele Generationen übergreifenden

Erfolgsmodells „blaue Banane“

dient gleichermaßen die Beschreibung

dieser Regionen: „(…) überdurchschnittliche

Bevölkerungsdichte, fast durchgängiges

Städteband, daher Urbanität, Prosperität,

die Innovation und Kreativität erst

entstehen lässt (…)“. Die zentrale Lage in

Europa führt auch dazu, dass entlang der

blauen Banane die meisten zentralen, öffentlichen

internationalen Institutionen

sitzen, die wiederum wirtschaftliche Ansiedlungen

anziehen.

Anziehend wirkt das seit jeher allerdings

auch für Arbeitskräfte und darunter

natürlich viele Immigranten, die die prosperierenden,

urbanisierten und multikulturell

geprägten Verdichtungsgebiete den

ländlichen Räumen vorziehen. So kommt

es insgesamt zu einem „Bananensplit“, der

Polarisierung innerhalb Europas, in „Gewinnerregionen“

und „Verliererregionen“.

Die blaue Banane hat bereits zwei Weltkriege

überstanden und viele weitere Krisen

durchlebt und ist nach wie vor ein „Erfolgs-Modell“,

das Millionen satt macht.

Wenn man also mal großräumig und

über lange Zeiträume und nicht zuletzt in

Chancen denkt, sind wir hier sozusagen das

blaue Chiquita-Label mittendrin und haben

den „Bogen raus“: das Motto 2023 am

See lautet also „alles Banane“!

MArkus Hotz

HerAusgeber

Ausgewählte Veranstaltungen

Neujahrskonzert – Operettengala

Freunde, das Leben ist lebenswert!

Südwestdeutsche Philharmonie

Konstanz

Jaclyn Bermudez Sopran

Äneas Humm Bariton

Gabriel Venzago Leitung

Insa Pijanka Moderation

Strauss (Sohn), Abraham, Kálmán u.a.

FR • 06.01. • 17:00 • Graf-Zeppelin-Haus

Earthquake: Maria Eydman Klavier

Beethoven, Rachmaninow, Ligeti

SO • 08.01. • 11:00 • Kiesel im k42

Mummenschanz – 50 Years

The Musicians of Silence – Maskenspiel

FR • 13.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Der Elefantenpups 4+

Ein tierischer Geheimplan

Sitzkissenkonzert

Carola Bühn Erzählerin

ensemble minifaktur

Pietro Sarno Leitung

SA • 14.01. • 11 + 16:00 • Graf-Zeppelin-Haus

Hannah Arendt auf der Bühne 10+

AGORA Theater St. Vith, Belgien

FR • 20.01. • 10 + 19:00 • Bahnhof Fischbach

Das Geheimnis der Wilden Gans 5+

nach „Die weisen Tiere“

von Hannah Arendt

AGORA Theater St. Vith, Belgien

FR • 20.01. • 10:00 • Kiesel im k42

SA • 21.01. • 11:00 • Kiesel im k42

Royal Philharmonic Orchestra

Jan Lisiecki Klavier

Vasily Petrenko Leitung

Williams, Grieg, Prokofjew

MI • 25.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

company Idem Shaping – Tanz

Matthias Kass Künstlerische Leitung

und Choreografie

MI • 25.01. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

DO • 26.01. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

Wahre Verbrechen –

Wahre Geschichten

Inszenierte Lesung mit Christian Redl

SA • 28.01. • 19:30 • Kiesel im k42

Ökozid

nach Andres Veiel und Jutta Doberstein

Landestheater Tübingen

Mit einem Beitrag des Häfler Jugendparlaments

DI • 31.01. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

KARTEN

SERVICE

T: +49 7541/288-444

kulturbüro.friedrichshafen.de


4 Inhalt

Stefanie Honold verspricht

erfolg, Glück und

zufriedenheit für 2023

10 TITel

© Ulrike Sommer

Akzent Inhalt

6 Impressum

10 Titel

Mehr „Pink“ im leben

12 Seeleute

Geniale leute von nebenan

18 Seezunge

neues aus der Genuss- und

Gastrowelt

32 Traumzeit

alles für hochzeitspaare

36 Modensee

Kreative & Macher, die uns

bekleiden

38 Mehrwert

Für das gewisse Mehr

58 FreIzeIT

Versunkene Monumente:

Bodensee goes Stonehenge

68 KulTur

Optimistische Aufbruchsstimmung bei den

Kulturmachern am See

40 Bildung & Wirtschaft

Lernen & Schaffen in der Region

53 Body & Soul

Wohlfühlen und gesunden am See

54 Seeraum

architektonische Fundstücke +

besondere Orte

58 Freizeit

Ausflugstipps + Termine vom Feinsten

68 Kultur

highlights aus Kunst, Musik & Bühne

95 Déjà Vu

akzent on the road


www.meisterschmuck.de


6 Impressum

1

Labhard Medien GmbH

max-stromeyer-straße 116

D-78467 Konstanz

Für Kunden aus der Schweiz:

postfach 1001

CH-8280 Kreuzlingen

Telefon: +49 (0)7531 99148 00

info@akzent-magazin.com

www.akzent-magazin.com

Redaktionsschluss:

10. des Vormonats

Termine: 15. des Vormonats

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats

Erscheinungsweise: monatlich,

jeweils zum monatsanfang

Erfüllungsort: Konstanz

2

4

7

3

5

8

Geschäftsführung:

steven rückert

srueckerth@labhard.de

Herausgeber:

1 markus Hotz

m.hotz@akzent-magazin.com (mh)

Redaktion (V.i.S.d.P.):

2 stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

18 Anne prell, a.prell@labhard.de

Online-Redaktion:

2 stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

Sekretariat & Verteilung:

4 martina menz

m.menz@akzent-magazin.com

5 Victor martin

Heftplanung:

Johanna Lambach

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seezunge:

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Traumzeit:

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seeclassics:

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Layout & Herstellung:

sV medienproduktion GmbH & Co. KG,

ravensburg

Titelfoto:

© www.lukasleertaste.de

Druck:

Druckhaus Kaufmann GmbH

Raiffeisenstraße 29, D-77933 Lahr

Autoren:

Claudia Antes-Barisch (cab)

Anja Böhme (ab)

6 Dr. patrick Brauns (pb)

12 susi Donner (dos)

11 ruth eberhardt (rue)

16 Tanja Horlacher (th)

15 Andrea Vonwald (av)

17 Leona remler (lr)

14 Heide-Ilka Weber (hiw)

13 Britta Zimmermann (bz)

Akquise:

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:

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Hegau, Schaffhausen:

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Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:

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Oberschwaben:

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j.lohmar@akzent-grafik.com

Der Labhard-Verlag ist Teil

von schwäbisch media.

Bodensee.DE

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Mengen

Bad Saulgau

Tuttlingen

Ostrach

Bad Schussenried

Bad Waldsee

Pfullendorf

Aulendorf

Stockach

Bad Wurzach

Engen

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch

Überlingen

Singen Radolfzell

Ravensburg

Markdorf

Schaffhausen

Stein am Rhein

Frauenfeld

Meersburg Tettnang Wangen

Konstanz

Isny

Kreuzlingen

Friedrichshafen

Weinfelden

Wil

Romanshorn

St. Gallen

Rorschach

das magazin Vom

bodensee bis

oberschwaben

Lindau

Dornbirn

Bregenz

6

9 10

akzent im abo: 35 Jahre akzent – 60 euro pro Jahr

www.akzent-magazin.com

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter

www.akzent-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern und Artikeln nur mit

schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung

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dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des akzent Verlags weiterverwendet werden.

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Mehr erfüllung durch

mehr „Pink“ im Leben

Neues Jahr, neues Glück! Im Januar die geistige Resettaste drücken und

neu durchstarten. Weg vom alten Trott, hin zu positiven Aktivitäten

und einem lebensfrohen Alltag, der inspiriert und motiviert. Die gute

Nachricht: Diese Sehnsucht kann Realität werden. Mit dem richtigen

Business, dem richtigen Mindset und einer Portion „Pink:Code“.

Businesslady Stefanie Honold weiß, wie das Jahr 2023 zum besten aller

Zeiten wird.

Immerhin haben laut aktuellen Umfragen

49,3 Prozent der Deutschen

feste Vorsätze, 2023 etwas im Leben

zu verändern. Ein wesentlicher

Punkt dabei: der Job. Denn entweder

herrschen Unzufriedenheit, Unsicherheit

oder mangelhafte Identifikation

mit der aktuellen Tätigkeit.

Jeder Dritte ist angeblich frustriert

oder hat sogar resigniert. Zu

viel Technikeinfluss, zu viel Tempo,

zu viel Stress, zu viel Angst um den

Arbeitsplatz, zu viele Überstunden –

irgendwie gefühlt von allem zu viel.

Und tatsächlich verändert sich die

herkömmliche Arbeitswelt dramatisch.

Es ist beinahe in jedem Bereich

zu spüren. Roboter im Hotel,

Selfscans an der Supermarktkasse,

automatische Ansagen statt menschlichem

Service ... Kein Wunder, dass

so mancher mittlerweile ins Grübeln

gerät und sich fragt: Bin ich noch

zeitgemäß? Hat das, was ich die letzten

Jahre – vielleicht sogar mit Hingabe

– getan habe, überhaupt noch

Zukunft?


TiTel

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© Ulrike Sommer, www.schattenlichtfarbe.de

Sie tickt pink,

weil sie pink ist

und pink lebt.

Keine Frage, persönliche Offenheit

für Veränderung ist wichtig und

notwendig. Bei jedem und für jeden.

Geistige Frische und Aufgeschlossenheit

machen neues Glück im neuen

Jahr erst möglich. Aber wäre es nicht

wunderbar, wenn man selbst bestimmen

könnte, wie, wo und wann Veränderungen

greifen? Wie groß der Einfluss

auf das eigene Ich ist und wenn

man verantwortliche Selbstbestimmung

mit Freiheit und ebensolcher

Sicherheit hätte? Zu schön, um wahr

zu sein? Eine moderne Wachstumsindustrie

steht geradezu musterhaft

für all diese Werte und erstrebenswerten

Ziele: die Network-Marketing-

Branche. Hier „menschelt“ es gewaltig,

weil es ein Business ist, dass von

Menschen für Menschen gemacht ist.

Hier bestimmen weder künstliche Intelligenz

noch Algorithmen die Abläufe.

Und das wird stets so bleiben. Dieses

vertrauensvolle Empfehlungsgeschäft,

in dem weltweit mehr als 125

Millionen Menschen (ca. 75 Prozent

davon sind Frauen) aktiv tätig sind,

lebt von Gleichberechtigung, von

Ehrlichkeit und Qualität, von Werten

wie Fleiß, Leistungswille und Teamwork,

Mitmenschlichkeit und vor allem

von Freiheit und Sicherheit. Über

sich selbst entscheiden, über die eigene

Zeit verfügen, die eigene Karriere

in der Hand halten und damit auch

das eigene Einkommen bestimmen –

wäre das nicht erstrebenswert? Wäre

das nicht eine wirkliche Erfüllung

statt mentale Luftschlösser zu bauen?

Nein, das ist kein Blick durch die rosa-rote

Brille, sondern vielmehr eine

ganz spezielle Denk-, Lebens- und

Arbeitsweise, die von einer überaus

erfolgreichen Frau aus der Network-

Branche treffend als „Pink:Code“ tituliert

wurde.

Denn Stefanie Honold ist für all diese

genannten Thesen und Perspektiven

das wohl leuchtendste Beispiel.

Die erfolgreiche Geschäftsfrau

aus Radolfzell zählt heute

rund 9.000 Geschäftspartnerinnen

und -partner

und hat aus einer

einstigen Empfehlung

ein Top-Business

aufgebaut. Mit

Überzeugung, Leidenschaft

und mit

einer großen Portion

Herz. Sie tickt

pink, weil sie pink

ist und pink lebt. Eine

positive Lebenseinstellung,

die das Wohl anderer

und ebenso das eigene

in den Mittelpunkt des Wirkens

stellt. Mehr geht einfach nicht. Eine

Methode, die alle glücklich macht und

niemanden vergisst. Umso schöner,

dass die sympathische Dauerpower-

Lady ihre wertvollen Erfahrungen im

Detail aufgeschrieben hat und dabei

vor allem den wichtigsten Aspekt berücksichtigt:

die Frage nach dem Wie?

So bleibt sie keine Antwort schuldig.

Heißt: Spätestens nach der Lektüre

ihres aktuellen Bestsellers „Pink:Code

– die acht Schlüssel zum Geheimnis

für grenzenlosen Erfolg im Network-Marketing“

hat jeder die Chance,

das eigene Glück, die eigene Bestimmung

und den eigenen Erfolg zu erleben.

Mit dem „Pink:Code“ wird’s schon

klappen. Insofern gilt als guter Rat für

2023: Lass ein bisschen mehr Pink in

dein Herz!

Das Buch „Pink:Code“ ist über den

Buchhandel erhältlich.

www.stefaniehonold.com


12 Seeleute

© ARD Degeto Stefan Erhard

Der dritte Teil von „Das Leben ist kein Kindergarten – Vaterfreuden“ läuft am 27. Januar in der ARD

ich möchte

berühren

Der Konstanzer Oliver Wnuk ist ein beliebter deutscher

Schauspieler, der seit über zwanzig Jahren die Film- und

Fernsehunterhaltung prägt. Ob als Ulf Steinke in der

Pro7-Serie Stromberg, als Hinnerk Feldmann in der ZDF-

Reihe Nord Nord Mord oder als Freddy im ARD-Mehrteiler

„Das Leben ist kein Kindergarten“, dessen Drehbücher

er selbst geschrieben hat. Seit zwei Jahren ist er zudem

Kinderbuchautor mit beträchtlichem Erfolg: „Kasi

Kauz und die komische Krähe“ war für den deutschen

Kinderbuchpreis nominiert.

© ARD Degeto Stefan Erhard

von SuSi Donner

akzent: Herr Wnuk, im Februar erscheint

der dritte Band Ihrer Kinderbuchreihe

rund um das Käuzchen Kasimir.

Was ist die Botschaft der Bücher?

Oliver Wnuk: Kasimir interessiert

sich für die Tiere im Wald und hilft ihnen.

Er hört ihnen zu, nimmt ihre Nöte

ernst, steht für seine Werte ein und

glaubt an das Gute. In „Kasi Kauz und

die komische Krähe“ geht es im weiteren

Sinn um Rassismus und darum, offen

auf andere zuzugehen. „Kasi Kauz

und der Radau am Biberbau“ erzählt,

dass, wenn wir, statt zu streiten, deine

und meine Idee verbinden, etwas

Gutes dabei herauskommt – ein dritter

Weg. Im dritten Band „Kasi Kauz

und der Maulwurf, der fliegen wollte“

ist Selbstakzeptanz das Thema.

akzent: Das sind tiefsinnige Themen

für Kinder … Sie haben auch zwei Romane

für Erwachsene geschrieben –

warum jetzt Kinderbücher?

Oliver Wnuk: Ich war mit meinen Kindern

(meine Tochter ist 19, mein Sohn

acht Jahre alt), vor vier Jahren im

Urlaub. Wir erfanden lustige Figurennamen

wie Piesel-Wiesel und Schlotter-Otter

… Meine Kinder meinten,

ich solle ein Kinderbuch schreiben.

Ich fand Kinderbücher, wenn ich sie

vorgelesen habe, oft langweilig und

dachte mir, wenn ich ein Kinderbuch

schreibe, möchte ich, dass es um Werte

geht, die man Kindern schon früh

vermitteln sollte. Und ich wollte etwas

schreiben, das auch dem Erwachsenen,

der vorliest, Freude macht.

Ich möchte berühren und emotional

unterhalten – in allem, was ich tue.

akzent: Ist es schwerer ein Kinderbuch

zu schreiben als einen Roman

für Erwachsene?

Oliver Wnuk: Ein Kinderbuch zu

schreiben ist für mich tatsächlich anstrengender

– obwohl es nur 20.000

Zeichen sind. Ich brauche für ein Kinderbuch

länger als für ein 90-minütiges

Drehbuch. Die Reduktion ist die

Kunst. Zusammen mit den wunderschönen

Bildern von Matthias Derenbach

finde ich die Bücher wirklich gelungen.

akzent: Wann wussten Sie, dass Sie

Schauspieler werden wollten?


Seeleute

13

Oliver Wnuk: Ich war auf der Geschwister-Scholl-Schule

und habe früh

kapiert, dass ich nur über den Humor

durch die Schulzeit komme. Ich war

der Klassenclown, aber ich war auch

ein leichtes Mobbingopfer. Eines Tages

kam der Theaterlehrer der Theater-AG

in unser Klassenzimmer und

meinte, er bräuchte Leute, die mitspielen.

Da haben meine Schulkameraden

meinen Namen gerufen, um mich in

eine blöde Situation zu bringen. Ich

wollte gar nicht in die Theater-AG,

aber ich hatte auch nicht den Mut, das

zu sagen. So habe ich halt Theater gespielt.

Als der erste Vorhang fiel, am

19.02.1992, wusste ich: „Das ist es!“ Ein

Jahr später hatte ich mein erstes eigenes

Stück geschrieben.

akzent: Empfinden Sie sich als erfolgreich?

Oliver Wnuk: Es kommt darauf an,

wie man Erfolg definiert. Ehrlich gesagt,

habe ich mich lange Zeit getäuscht.

Ich dachte, dass Erfolg gleichbedeutend

ist mit dem äußeren Bezugsrahmen

– Status, Anerkennung,

Geld. Heute denke ich, Erfolg ist, wenn

man für sich sagen kann, ich habe ein

glückliches und zufriedenes Leben.

Ich selbst bin dankbar und auf dem

richtigen Weg. Wenn ich auch nicht

behaupten würde, der glücklichste

Mensch der Welt zu sein. Aber eine gewisse

Melancholie gibt auch eine kreative

Kraft …

Schon gewuSSt, daSS oliver wnuk…

… am 28. Januar 1976 in Konstanz geboren ist?

… sein Spielfilmdebüt 2000 im Thriller „Anatomie“

feierte?

… „Jack“ im Schuh des Manitu war?

… in 46 Folgen als Ulf Steinke in der Pro 7-Serie Stromberg

zu sehen war?

… seit 13 Jahren als Hinnerk Feldmann bis zu zehn Millionen

Zuschauer pro Folge Nord Nord Mord begeistert?

Am 9. und 27. Januar sind zwei neue Folgen im

ZDF zu sehen.

… den dritten Teil von „Das Leben ist kein Kindergarten“

geschrieben hat? Sie läuft am 27. Januar auf

ARD.

… mit „Wie im richtigen Film“ und „Luftholen“ zwei

erfolgreiche Romane geschrieben hat?

… Kolumnist („Wnuk denkt laut“) für das neue Kulturmagazin

Karla Konstanz ist?

… Botschafter der Kindernothilfe ist?

… für die Mentor Stiftung von Königin Silvia und der

WHO ehrenamtlich tätig ist?


14 Seeleute

von leona remler (texte)

Seeleute … Kurz & Knapp

Die zwei Frauenfelder Cyril Keller und Nico Gemperle starten in der internationalen musikszene durch. Ihr Musiklabel „Hiphopadellic“

mit Sitz in Sirnach bringt musiker aus dem amerikanischen und kolumbianischen Hip-Hop und reggaeton zusammen.

Aktuell befinden sich die beiden in Costa Rica, wo sie ihre eigene Fernsehshow zum „Release Friday“ haben, in der sie wöchentlich

neue musik besprechen.

www.hiphopadellic.com

Der Ehrenpreis des Kulturförderkreises Singen ging in diesem

Jahr an den Künstler Harald F. Müller, dessen Kunstschaffen

eng mit der Bodenseeregion verbunden ist. Die auszeichnung

in Form einer Skulptur von Antonio Zecca ist ohne Dotierung

und soll kulturengagierten Menschen zugutekommen, die

nicht in die Kategorien des „Kulturförderpreises“ oder des „Anerkennungspreises“

passen.

www.kfk-singen-hegau.de

© Wolfgang Schneble/Kulturförderkreis Singen-Hegau e.V.

Für Roland Wäspe endet das Kapitel des Kunstmuseums St.

Gallen, denn er wird nach 33 Jahren als Direktor pensioniert.

Langweilig wird ihm bestimmt nicht, denn nun kann er sich seinen

privaten Vorlieben wie der Astrophysik oder den Williamsbirnen

widmen. Seine nachfolge tritt der 52-jährige Gianni Jetzer

an, der bereits über zwei Jahrzehnte kuratorische Erfahrungen

in der internationalen Kunstwelt gesammelt hat.

www.kunstmuseumsg.ch

© xxx

© Sebastian Stadler/Kunstmuseum St. Gallen


Seeleute

15

© Pallottiner/Bruder Bert Meyer

Sascha Wilhelm aus Aach will es noch einmal wissen: Der musiker

war bereits 2020 Teilnehmer bei der deutschen Castingshow

„Deutschland sucht den Superstar“ und schaffte es

in den Recall – danach endete seine Reise. Nun nutzt Wilhelm

die letzte Chance, um noch einmal vor Pop-Titan Dieter Bohlen

singen zu können, bevor die Sendung nach der Staffel 2023

eingestellt wird.

www.rtl.de

In das Weingartener Pfarrhaus zieht mit Pallottinerpater Michael Pfenning und seinem

indischen Mitbruder Ashok Mascarenhas eine neue Ordensgemeinschaft ein. Die

Pallottiner gründen an dem alten spirituellen Ort der Wallfahrt zum Heiligen Blut eine

interkulturelle Kommunität, die sich von der geistigen Ausrichtung der einstigen Mönche

auf dem martinsberg unterscheidet.

www.pallottiner.org/interkulturelle-kommunitaet-weingarten

© Bregenzer Festspiele/Anja Köhler

Influencer sein geht auch im Alter: Ulla Neumann

aus Bermatingen ist 79 Jahre alt und macht sich

gerade einen namen auf Instagram. unter dem

nutzernamen „yogaoma76“ postet sie für ihre

stetig wachsende Followerschaft Yoga-Content,

wobei ihr Laura Eppelt behilflich ist. Auch das

ZDF-Format „Volle Kanne“berichtete bereits in

einem Beitrag über die Rentnerin.

www.instagram.com/yogaoma76

Lilli Paasikivi ist seit 2013 als künstlerische

Direktorin an der Finnischen Nationaloper

in Helsinki angestellt und nun an

den Bregenzer Festspielen beteiligt. ab

Beginn der Saison 2025 wird sie in Funktion

der künstlerische Leitung in die Fußstapfen

von elisabeth Sobotka treten, die

nach dem Sommer 2024 an die Staatsoper

Berlin wechselt.

www.pressefoyer.at

Das Familienunternehmen von Jürgen und Ralph

Winterhalter aus Meckenbeuren hat sich über die letzten

drei Generationen auf dem Markt der gewerblichen

Spülen angesiedelt. nun feiern sie 75-jähriges Bestehen

und blicken auf erfolgreiche Jahre zurück. Sogar so erfolgreich,

dass sie in der Liste der „500 reichsten Deutschen“

mit einem Marktwert von 500 Millionen Euro aufgelistet

sind.

www.winterhalter.com


16 Seeleute

© KHS Bodenseekreis/Ulrich Stock

Im Bodenseekreis haben in diesem Jahr über 200 Auszubildende

ihre lehre erfolgreich abgeschlossen. Der „Nachwuchsförderpreis

des Handwerks 2022“ zeichnet dabei die Gesellen

und Gesellinnen Melissa Meloncelli, Valentin Müller und

Markus Müller aus, die diesjährig aus dem Fleischerhandwerk

kommen. Die Preisübergabe fand im Kochstudio der Fränkel

AG in Friedrichshafen statt.

www.khs-fn.de

© Ingo Jensen/Alpha Cooling

Der Allgäuer Produktdesigner Markus Deussl

aus Leutkirch ist mit seiner Erfindung „Alpha

Cooling Professional“ über die Bodenseegrenzen

hinweg erfolgreich. Sein produkt ist ein Gerät

mit Unterdruck-Kühlkammer zur lokal anwendbaren

Kühltherapie, die die Muskeln schnell regenerieren

lässt, Schmerzen lindert und leistungssteigernd

wirkt.

www.alphacooling.de

Die Seilerin Sophie Muffler aus Stockach ist

deutschlandweit die Beste ihres Fachs. Die Gesellin

hat sich beim Leistungswettbewerb des

Deutschen Handwerks „PLW – Profis leisten

was“ durchgesetzt und den Bundestitel in ihrem

Gewerk geholt. Die 23-Jährige ist die fünfte Generation

der Seilerfamilie vom Bodensee. nachdem

sie zunächst eine ausbildung zur Konditorin

absolviert und abgeschlossen hat, hat sie im Anschluss

den Seilerberuf erlernt. Gemeinsam mit

einer ihrer Schwestern will sie den Betrieb übernehmen.

Als Nächstes hat sie die Meisterprüfung

fest im Blick.

www.tauwerk.de

Die selbstständige Illustratorin Arion Gastpar

und Make-up-Artist Sandra Gimmel aus St. Gallen

verbindet eines: die Kunst. In der Spisergasse

haben sie nun den kleinsten Kunstraum der

Ostschweiz in Form einer Vitrine errichtet, die zu

jeder tag- und nachtzeit einsehbar ist. Sie wollen

damit das potenzial der regionalen Kunstschaffenden

fördern und Raum zum Ausstellen geben.

www.ariongastpar.ch

www.sandragimmel.allyou.net

Der Konstanzer Sportwissenschaftler

Lorenz Assländer

erhält die baden-württembergische

Prototypenförderung

in Höhe von

800.000 Euro. Sein Projekt

„Augmented Balance“ befasst

sich mit der Sturzprävention,

und er entwickelte

hierfür ein Brillengestell für

die verbesserung des Gleichgewichts.

Die Fördermittel

teilt er sich mit den Konstanzer

Chemikern Manuel

Häußler und Lukas Odenwald.

www.uni-konstanz.de

Der 81-jährige deutschungarische

Jazz-Klarinettist

und Komponist

Lajos „El“ Dudas

wohnt in Überlingen

und veröffentlicht die

DVD „Greetings from

… Lajos Dudas“ mit

seinen Fernseh- und

Live-Auftritten. Zusammenfassend

werden dort Konzerte der letzten Jahrzehnte in Düsseldorf,

Köln, Wien oder am See gezeigt. Zu hören und zu sehen sind Swing, Bebop,

Jazz-Rock und Fusion bis hin zur E-Musik.

www.el-dudas.de


Seeleute

17

© Adriano Stragapede

Enzo Stragapede

runDer GeBurtStaG

DeS WeltmenSchen

Sein Markenzeichen ist eine Hornbrille, und durch die sieht Enzo Stragapede die Welt in bunten

Farben. Der Konstanzer Künstler hinterlässt rund um den See Pinselstriche und schmückt seit

Jahrzehnten den öffentlichen Raum mit seinen Skulpturen, Malereien und wiedererkennbaren

Motiven. Am 25.12. feierte er seinen 80. Geburtstag.

von leona remler

Vor über fünfzig Jahren machte sich der Italiener

Enzo Stragapede auf den Weg an

den Bodensee, um die Region zu erkunden

und seinen eigenen künstlerischen Duktus

zu finden. Ein Praktikum bei dem Konstanzer

Textilunternehmen Herosé sollte

ihm dabei auf die Sprünge helfen, doch unverhofft

kommt oft, und so lernte er dort

die Liebe seines Lebens, Ursula Didra, kennen

– der See wurde zu seiner Wahlheimat.

Seither verbinden sich Privat- und Berufsleben

miteinander, und er konzipiert gemeinsam

mit seiner Frau Kunstwerke, die oft ihren

Weg in den Uferraum finden. Besonders mit

ihren „Weltmenschen“ machte sich das Künstlerpaar

einen Namen. Diese können in jeder

Gestalt auftreten, sei es als Skulptur oder als

Malerei an einer Hausfassade, weiblich, männlich

oder nicht zuzuordnen. Die Silhouetten

stechen durch dynamische Farbpaletten hervor

und setzen ikonografische Zeichen der

Weltoffenheit und Kontaktfreude. Sie tragen

unterschiedliche Motive, die sich mit näherer

Betrachtung aus der farbigen Abstraktion herauslösen

und einzelne figurative Darstellungen

erkennen lassen. Gemalt sind Menschengruppen,

deren Hautfarbe, Herkunft oder Religionszugehörigkeit

bei der Gestaltung keine

Rollen spielen, denn hier wird jede mit

Acrylfarbe zum Leben erweckte Figur neben

eine andere Person platziert – ganz egal, wie

sie in ihrem Phänotypen zu kategorisieren

ist. Enzo Stragapede beschreibt seine Weltmenschen

gerne als „gemalte Geschichten“,

denn jedes einzelne Bild ist in seiner Erscheinung

ein Unikat und erzählt von verschiedenen

Begegnungen. Inspiration für seine narrativen

Pinselstriche findet er in zwischenmenschlichen

Beziehungen, Partnerschaften

und besonders auf seinen vielen Reisen.

Sein Kunstschaffen lässt mit jedem dazukommenden

Lebensjahr nicht nach, ganz im

Gegenteil, es scheint sein geheimes Lebenselixier

zu sein. Farbenfrohe Geburtstagswünsche

an den Weltmenschen Enzo Stragapede.


18 Seezunge

© profotos.ch

zukunft

BIO-LandwIrtschaft?

Nachhaltig und regional – die Landwirtschaft am

Bodensee geht immer innovativere Wege und die Anzahl

an BIO-Betrieben steigt stetig. Ob Agri-Photovoltaik,

Forschungsarbeit oder Programme wie „Nachhaltigkeit

Früchte“ und „Swissmilk Green“: Die Bodenseeregion geht

beispielhaft voran und zeigt, wie eine noch nachhaltigere

Landwirtschaft funktionieren kann. Neben Verbänden

und Institutionen spielen bei diesem Wandel auch viele

regionale Firmen und vor allem die Konsument*innen eine

entscheidende Rolle. Die akzent Redaktion hat sich am

Beispiel der Schweizer Bodensee-Kantone St. Gallen und

Thurgau ein Bild zu diesem Thema gemacht.

von AndreA vonwAld

Lavendelernte der Ceres Heilmittel AG

„Der gesellschaftliche Wandel und

die Erwartungen der Bevölkerung

spielen eine wichtige Rolle in der

Landwirtschaft“, legt Sebastian Menzel

vom Landwirtschaftsamt des

Kantons Thurgau dar und fügt hinzu:

„Die Gesellschaft fordert zunehmend

eine Landwirtschaft, welche

die Aspekte Klimaschutz und Nachhaltigkeit

stärker fokussiert. Damit

steigt automatisch auch der Anteil

an BIO-Betrieben stetig.“ Bruno Inauen

vom Landwirtschaftsamt des

Kantons St. Gallen pflichtet Menzel

bei: „Die Nachfrage der Konsument*innen

beeinflusst letztendlich

die Nachhaltigkeit der Schweizer

Landwirtschaft. Mit nachhaltigen

Labels, innovativen Projekten

und viel Engagement reagieren die

regionalen Verbände auf die gestiegene

Nachfrage und fördern damit

die Nachhaltigkeit, was wir sehr begrüßen.“

Mit Direktzahlungssystemen,

der Unterstützung bei baulichen

Maßnahmen im Bereich Klimaschutz

und der Beratung bei der

Umstellung auf BIO unterstützen die

Kantone die landwirtschaftlichen

Betriebe auf verschiedenen Ebenen.

Im Thurgau wurde am Arenenberg

beispielsweise eine kantonale Beratung

für produktionstechnische Fragen

eingerichtet.

Der Meinung, dass die Konsument*innen

den größten Einfluss

auf den Wandel hin zu einer noch

nachhaltigeren Landwirtschaft hätten,

schließen sich auch alle anderen

befragten Verbände, Firmen und Institutionen

in der Eidgenossenschaft

an – sei es der Schweizerische Verband

der Zuckerrübenpflanzer oder

die Schweizer Zucker AG, der Schweizer

Bauernverband, der Dachverband

der Schweizer Milchproduzenten

oder der Schweizer Obstverband.

Sie alle spüren den Trend der Konsument*innen

hin zu mehr Nachhaltigkeit

und die dadurch gestiegene

Nachfrage nach mehr BIO-Produkten.


Seezunge

19

Einfluss der

regionalen Firmen

Doch welche Rolle spielen die regionalen

Unternehmen, die als Hersteller

oder Händler letztendlich zwischen

der Landwirtin oder dem Landwirt

und der Konsumentin oder dem

Konsumenten stehen? Peter Schweizer

vom Verband Thurgauer Landwirtschaft

erklärt, dass dies auf die

einzelnen Unternehmen und deren

Tätigkeitsbereiche ankomme. „Die

Bandbreite der Betriebe ist sehr groß

und reicht vom Nischen- bis zum

Großabnehmer von Landwirtschaftsprodukten“,

so Schweizer. Für ihn

spielen alle beteiligten regionalen

Unternehmen – ob groß oder klein –

eine wichtige Rolle, zumal einige davon

bereits mit gutem Beispiel vorangehen.

Ceres Heilmittel –

Vorbild aus Kesswil

„Ceres ist eine Pionierin im Bereich

Bio, Nachhaltigkeit und ressourcenschonender

Verarbeitung“, berichtet

Pascal Kalbermatten, Co-CEO der Ceres

Heilmittel AG. Bereits vor 31 Jahren

hat das Unternehmen aus Kesswil

einen Prozess entwickelt, mit dem

in sorgfältiger Arbeit pflanzliche Arzneimittel

mit einem bis zu zehnfach

höheren Wirkungsgrad hergestellt

werden können, als es konventionell

möglich wäre. „Es kommt nicht nur

auf die optimale Qualität der Rohstoffe,

sondern vor allem auch auf

den richtigen Verarbeitungsprozess

an. Dabei sind für uns Sorgfalt, Handarbeit

und Zeit entscheidende Faktoren,

die oft vergessen werden“, so

Kalbermatten, der ergänzt, dass Ceres

nur so viel erntet, wie die natürliche

Pflanzen-Population am jeweiligen

Ort verträgt. Der Verzicht auf chemische

Substanzen wie Schädlingsbekämpfer

oder Düngemittel ist für

das Unternehmen ebenfalls selbstverständlich.

„Wir beziehen alle angebauten

Pflanzen ausschließlich von


20 Seezunge

© Uwe Mueller/Shutterstock

Panoramablick über die Thurgauer Landschaft

© Christoph Kaminski

Äußerst umsichtig geht die RAUSCH AG mit

den natürlichen Ressourcen um

bio- oder biodynamisch arbeitenden

Landwirtschaftsbetrieben“, sagt Kalbermatten.

„Das macht uns zu einem

zuverlässigen Abnehmer für diese Betriebe

in der Ostschweiz und im Wallis.

Durch unsere Philosophie möchten

wir zu einem Paradigmenwechsel hin

zu einer wirklich nachhaltigen Wirtschaft

beitragen.“

RAUSCH – Nachhaltigkeit

mit Tradition

Seit seiner Gründung vor über 130

Jahren verfolgt die Kreuzlinger Firma

RAUSCH den Weg, mit natürlichen

Ressourcen so umzugehen, dass diese

nicht nur genutzt, sondern zugleich

bewahrt werden. Geführt von einer

hauseigenen Nachhaltigkeitsexpertin

legt RAUSCH einen besonderen Fokus

auf das Thema Nachhaltigkeit. Neben

der aktuellen Umstellung der Verpackungen

auf nachhaltige Materialien,

dem fast ausschließlich veganen Sortiment

und dem Anspruch, dass alle

Produkte mindestens zu 90 Prozent

Rohstoffe natürlichen Ursprungs beinhalten,

initiiert RAUSCH auch regelmäßig

neue Projekte in diesem

Bereich. Das Naturheld*innen Programm

kürt beispielsweise einmal

im Monat eine*n Mitarbeitende*n für

ihr*sein Engagement für die Nachhaltigkeit.

Zudem verwendet das Unternehmen

inzwischen einige Kräuter

für seine Produkte aus dem hauseigenen

Kräutergarten, und durch Kooperationen

mit regionalen Vertragsbauern

entstehen neue spannende

Projekte. Eines davon ist eine Haarpflegelinie,

die RAUSCH aktuell entwickelt.

Für diese werden Thurgauer

Jungäpfel upgecycelt, die ansonsten

keine Verwendung finden würden.

Das Kreuzlinger Traditionsunternehmen

ist, wie Marketingleiterin Petra

Hollenstein sagt, der festen Überzeugung,

dass jedes einzelne Unterneh-


Seezunge

21

men – wenn auch mit kleinen Schritten

– zum Klimaschutz beitragen

kann: „Je früher Firmen und auch Privatpersonen

Produkte, Prozesse sowie

die Unternehmenskultur nachhaltiger

gestalten, desto schneller können wir

gemeinsam dem Klimawandel entgegenwirken

und die weltweiten Klimaziele

erreichen.“

© Susanne Gnaedinger

Klimaschutz auf

Verbandsebene

Ein Ansatz, den auch die einzelnen

Landwirtschaftsverbände verfolgen.

Um passende Angebote für die gestiegene

Nachfrage im Bereich der nachhaltigen

Produkte bieten zu können

und zeitgleich auch ihren Teil zum

Klimaschutz beizutragen, engagieren

sich die Verbände auf nationaler Ebene

allesamt für eine noch nachhaltigere

Landwirtschaft. So hat der Schweizer

Obstverband 2022 beispielsweise

gemeinsam mit dem Handel und Detailhandel

das Programm „Nachhaltigkeit

Früchte“ lanciert. „Diese Branchenlösung

für Kernobst umfasst

Maßnahmen in neun Handlungsfeldern

und gilt ab der Ernte 2022 national“,

erklärt Mediensprecherin Beatrice

Rüttimann. „Dadurch wurden einheitliche

Regelungen für die Obstbetriebe

geschaffen und sie werden

nun vom Handel für ihre Mehraufwände

fair mit einem Aufpreis von 6

Rappen pro Kilogramm entschädigt.“

Neben diesem neuen Programm laufen

beim Obstverband auch erste Pilotprojekte

im Bereich der Agri-Photovoltaik

(Agri-PV). Hierbei werden zur

Energieerzeugung PV-Anlagen über

Beerenanlagen installiert. Abgesehen

von bürokratischen Hindernissen im

Bereich der Raumplanung, die es in

der Schweiz nicht überall gestatten,

solche Anlagen zu installieren, muss

zunächst noch ausgewertet werden,

wie die PV-Anlagen die Qualität, aber

auch die Quantität der Früchte beeinflussen

und welches Obst überhaupt

unter welchen Bedingungen für Agri-

PV geeignet ist.

Grüne Milch

Mit „Swissmilk Green“ legt auch der

Dachverband der Schweizer Milchproduzenten

(SMP) seit 2019 einen

noch größeren Fokus auf das Thema

Nachhaltigkeit als zuvor. „Das Thema

Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig“,

erklärt Reto Burkhardt, Kommu-

Blick von Amlikon Richtung Weinfelden

Milchproduktionsbetrieb mit der Swissmilk Green Marke

nikationsleiter des SMP. Mit „Swissmilk

ein Blick auf die Zahlen. Laut Burk-

Green“ gibt es nun eine Marke, hardt erfüllen nach den ersten drei

an der sich die Betriebe orientieren Jahren seit Einführung der Marke inzwischen

können. „Um die Anforderungen dieser

bereits 12.000 von insge-

Marke zu erfüllen, muss ein Milchproduzent

samt rund 18.000 Schweizer Milchprogen

zehn Grundanforderunduktionsbetrieben,

und damit rund

in Bezug auf die Nachhaltigkeit 85 Prozent der Molkereimilch, diesen

erfüllen und weitere Zusatzanforderungen

Standard. Im Laufe dieses Jahres sol-

auswählen“, so Burkhardt. Ziel len, wie Burkhardt berichtet, mög-

des SMP ist es, die Nachhaltigkeit in lichst alle Milchproduktionsbetriebe

der Schweizer Milchproduktion damit

diesen Standard erreichen und damit

über das gesetzliche Minimum hi-

ebenfalls von der Förderung durch

naus zu steigern und sich so auch von den Verband profitieren können: „Die

der ausländischen Konkurrenz abzuheben.

Bauern, die die Anforderungen von

Welch großen Erfolg der Ver-

Swissmilk Green erfüllen, erhalten

band mit „Swissmilk Green“ hat, zeigt pro Kilogramm Milch 3 Rappen mehr.“

© Swissmilk


22 Seezunge

Regionale Apfelernte in der Schweiz

© Schweizer Obstverband


Seezunge

23

© A. Kramer, SVZ

Sonnenuntergang über einem Zuckerrübenfeld in der Schweiz

Ökologischer

Zuckerrübenanbau

Der Schweizerische Verband der Zuckerrübenpflanzer

und die Schweizer

Zucker AG setzen ebenso auf Nachhaltigkeit.

„Wir als Zuckerrübenpflanzer

haben uns entschieden, dass wir

noch ökologischer werden möchten.

Die Förderung des IP-Suisse Zuckers

ohne Fungizide und Insektizide sowie

der Ausbau des BIO-Zuckerrübenanbaus

liegen uns dabei besonders

am Herzen“, erklärt Josef Meyer, Präsident

des Verbandes, der selbst seit 30

Jahren Zuckerrüben anbaut. Für ihn

spielt mit Blick in die Zukunft vor allem

die Forschung eine entscheidende

Rolle. Eine Meinung, der sich die

Schweizer Zucker AG in Person von

Kommunikationsleiter Raphael Wild

und der neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten

Sandra Gruden anschließt. Da

die Zuckerrübe aufgrund ihrer Eigenschaften

momentan nur sehr aufwendig

und mit viel Handarbeit biologisch

angebaut werden kann, ist

es laut beiden Parteien wichtig, neue

Rübensorten zu entwickeln, die weniger

anfällig sind als die bisherigen,

aber auch Fortschritte in der mechanischen

Unkrautbekämpfung zu machen.

„Ein Anliegen ist es mir, in diesem

Zusammenhang noch zu erwähnen,

dass der Prozess hin zum ökologischen

Zuckerrübenanbau – ähnlich

wie es beim Auto vom Verbrenner hin

zum Elektrofahrzeug der Fall ist – Jahre,

wenn nicht gar Jahrzehnte, dauern

wird“, so Meyer.

Hindernisse und

Unstimmigkeiten

Bei all dem Enthusiasmus, der auf

kantonaler ebenso wie auf Verbands-

und Unternehmensebene in der

Schweiz herrscht, läuft jedoch noch

nicht alles so, wie es sollte. So berichtet

Sandra Helfenstein vom Schweizer

Bauernverband beispielsweise

von Hindernissen aufgrund der Preispolitik

des Detailhandels: „Der Detailhandel

nimmt sich bei Labelprodukten

eine besonders große Marge raus

und bremst über die Preispolitik den

Absatz. Störend ist es vor allem, wenn

sich der Handel in der Kommunikation

und im Marketing ein sehr grünes

Mäntelchen umhängt, die Nachhaltigkeit

im Alltag aber nicht lebt.“

Sie spielt damit unter anderem auf

Themen wie Billigst-Aktionen mit

nicht nachhaltigen Importprodukten

oder unvorteilhaften Platzierungen

der wirklich nachhaltigen Produkte

im Laden an. Auch für Beatrice Rüttimann

vom Schweizer Obstverband ist

der Preis ein entscheidender Aspekt:

„Das Thema Nachhaltigkeit gibt es natürlich

nicht zum Nulltarif. Man muss

sich bewusst sein, dass solche Auflagen

immer mit mehr Aufwand für

die Produzierenden verbunden sind.“

Eine Tatsache, die, wie es klingt, des

Öfteren außer Acht gelassen wird. „Es

kann nicht sein, dass immer alles auf

dem Buckel der Produzierenden ausgetragen

wird“, so Rüttimann weiter.

„Wenn mehr Nachhaltigkeit gefragt

ist, müssen die Produzierenden auch

in finanzieller Hinsicht entsprechend

entlohnt werden. Sonst ist die Wirtschaftlichkeit

und damit zeitgleich

auch die Nachhaltigkeit nicht gewährleistet.“

www.vtgl.ch

www.landwirtschaftsamt.tg.ch

www.landwirtschaft.sg.ch

www.svz-fsb.ch

www.zucker.ch

www.sbv-usp.ch

www.swissmilkgreen.ch

www.swissfruit.ch

www.rausch.ch

www.ceresheilmittel.ch


24 seezunge

© Igor Kovalchuk ‒ stock.adobe.com

Das Rotauge

ist Mein FelcHen

Nach wie vor gehört für viele Touristen am Bodensee der Verzehr eines

Felchens zum Pflichtprogramm. Da jedoch die Felchenausbeute von Jahr zu

Jahr geringer wird, fällt das Auge des Genießers neuerdings auf: das Rotauge.

von Markus Hotz

Was durchaus berechtigt ist. Der Fisch

ist schön, er hat festes, weißes Fleisch,

schmeckt delikat und hat mit 25 bis

50 Zentimetern Länge eine gute Größe.

Und es gibt ihn zuhauf, im Gegensatz

zu Felchen und Kretzern, die auch

in der Schweiz als Eglis immer seltener

auf den Menükarten angeboten

werden.

Lecker, vielseitig und

unkompliziert

Die Köche am See haben mittlerweile

gelernt, das Rotauge vielfältig zuzubereiten,

denn wegen der teils feinen

Gräten ist es eine kleine Herausforderung

für die Küche. Doch gilt bekanntlich:

„Keine schönduftende Rose ohne

Dornen“. Und weil die Fischer den Gräten

der Rotaugen schon direkt nach

dem Fang zu Leibe rücken, haben diese

ihren Schrecken in der Küche verloren.

Die so vorbereiteten Filets lassen

sich nicht nur zu leckeren „Fischknusperli“

ausbacken: Mancher Spitzengastronom

verwendet schon lange

das entgrätete Fleisch dieser Fische

als Grundlage für Fischpasteten und


seezunge

25

andere kulinarische Besonderheiten.

Und sogar die kleinen Rotaugen (bis

15 Zentimeter) eignen sich hervorragend

als knusprige „Backfischli“ oder

als roh marinierte Variation der spanischen

boquerones. Übrigens gibt es

spezielle Einschneidemaschinen, die

in engen Abständen Schnitte durch

die Filets ziehen, sodass nach dem

Braten nichts mehr von den missliebigen

Gräten zu spüren ist.

Das Rotauge erreicht ein Gewicht

von bis zu drei Kilogramm und hat

einen hochrückigen Körper mit grünlichschimmernder

Ober­ und weißer

Bauchseite. Augen und Flossen sind

rötlich, wobei die besonders auffallend

leuchtend rote Iris dem Fisch

den Namen gab. Rotaugen schmecken

überaus lecker, mitunter besser

als ein Karpfen oder eine Forelle. Das

liegt unter anderem an der Ernährung

des Fisches, die aus allerlei tierischen

und pflanzlichen Kleinorganismen

besteht. Sie schätzen besonders

die aggressiven, invasiven Quagga­

Muscheln und entlasten so das Ökosystem.

Das Rotauge wird maximal 14

Jahre alt und ist der vielleicht häufigste

Karpfenfisch in unseren Gewässern.

Die Berufsfischerei am gesamten

Bodensee leidet seit Jahrzehnten an

einem besorgniserregenden Fangrückgang

vor allem beim Felchen,

dem „Brotfisch“. Die Nährstoffumstellung

im See, der mittlerweile Trinkwasserqualität

hat, bekommt den Felchen

schlecht, da sie es plankton­ und

nährstoffreich lieben. Doch anderen

Fischarten kommt das klare Wasser

sehr gelegen. Die Familie der karpfenartigen

Fische, zu deren Hauptvertretern

das Rotauge gehört, profitieren

von der Nährstoffarmut und landen

somit häufiger in den Netzen der Berufsfischer.

Wildfang fördern

Da letztere dem Rückgang der Fischbestände

nicht weiter untätig zuschauen

wollten, hat sich im Oktober

2020 eine Schutzgemeinschaft Bodenseefisch

gegründet. Dazu haben

sich Berufsfischer, Gastronomen und

auf Nachhaltigkeit bedachte Tourismusorganisationen

rund um den See

in einer Solidargemeinschaft zusammengeschlossen,

um sich gemeinsam

für die Erhaltung einer nachhaltigen

Berufsfischerei mit Bodenseefisch

aus Wildfang zu engagieren. Auch die

Kultur der Fischerei an allen Seeteilen

wird somit erstmals unter einem Dach

gefördert und geschützt. Die Förderung

der Zusammenarbeit zwischen

Berufsfischern am internationalen

Bodensee einerseits und Abnehmern

wie Lebensmitteleinzelhandel, Großküchen,

Gastronomiebetrieben und

Verbrauchern andererseits soll dabei

Verknüpfungen schaffen. Gerade den

Fang und die Verarbeitung der Rotaugen

unterstützt diese Gemeinschaft

nach Kräften.

Und so tritt, vom bayrischen Ufer

herkommend, das Rotauge seinen Siegeszug

an als neuer Brotfisch am See.

Um den Fisch den Einheimischen und

Gästen schmackhaft zu machen, werden

auf der bayrischen Seite seit einigen

Jahren die „Internationalen Rotaugenwochen“

zelebriert. Zusammen

mit dem Verein und den Betrieben

aus Bayern haben sich 2022 erstmals

Rotaugen-Matjes

auch Fischer und Gastronomen aus

Vorarlberg, Württemberg und dem

Untersee beteiligt. Dank der Zusammenarbeit

werden immer neue Kreationen

gemeinsam entwickelt und so

steigen die Rotaugen – ehemals nichts

anderes als Beifang – weiterhin in der

Gunst der Gourmets. Es gibt sie unter

anderem als Matjes oder sauer eingelegt

(die Gräten lösen sich hierbei auf),

als Seeburger und frittierte Bodenseefisch­Knusperle,

in Fischweggen,

Rotauge, sei Wachsam:

ein VeRein passt auf

Im Verein „Schutzgemeinschaft Bodenseefisch“ versammeln

sich derzeit 54 Mitglieder, darunter 25 Berufsfischer,

fünf Verarbeiter, 18 Gastronomen und sechs unterstützende

Organisationen. Tendenz steigend. Gleich auf Anhieb

haben sich 35 Gründungsmitglieder im Herbst 2020

in Fischbach zusammengefunden, um ein internationales

Netzwerk rund um den „Bodenseefisch“ aufzubauen. Von

der ersten Stunde an dabei waren auch wichtige Unterstützer

wie die Tourismusverbände, Slow Food Bodensee,

Südland Köche, Bodensee PURE, die Randegger Ottilienquelle,

die seezunge und viele andere, die den Prozess

bis zur Eintragung der Marke stark unterstützen.

© Kapelle, Nonnenhorn

© berlizov ‒ stock.adobe.com

Die Schutzgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, den

Bodenseefisch aus Wildfang – gefischt mit traditionellen

Fangmethoden – am internationalen Bodensee nachhaltig

zu fördern und zu schützen. Zur Erreichung dieses

Ziels unterstützt die Schutzgemeinschaft insbesondere

die nachhaltige Berufsfischerei am Bodensee mit der

Entwicklung von gezielten Maßnahmen wie dem Markenschutz

für den „Bodenseefisch“.

Weitere Informationen unter www.bodenseefisch.eu


26 seezunge

© Kapelle, Nonnenhorn

© Bernd Kaulitzki

Bodenseefischer bei der Arbeit

Rotaugenplätzchen mit Apfel-Meerrettich-Rote-Bete-Creme

an Feldsalat

Fischsuppe, Maultaschen und Salat,

als Wurst und Fischlasagne, als klassisch

pochiertes oder – auch mal mit

Cornflakeskruste – paniertes Filet.

Und die Konsumenten? Von der Industrie

auf Fischstäbchenformat geeicht

und Pangasius­Import­Filets als

exotische Spezialität glorifizierend,

verstehen sie leider oft die einfachsten

Dinge nicht mehr: Dass es wichtig

ist, die Wertschöpfungskette regional

zu unterstützen, damit das ausgegebene

Geld hier kleinen Betrieben

zugutekommt und nicht dem Food­

Großkonzern. Und dass Fische, die

aus Polen, aus Kanada oder vom Gardasee

an den Bodensee gebracht und

hier als „Bodenseefisch“ deklariert

werden, nicht gerade förderlich für

die CO2­Bilanz sind. Zudem hat man

hier maximale Transparenz direkt vor

der Haustüre, man kann echten Menschen

vor Ort begegnen und ihnen dabei

zuschauen, wie sie sich, vom Fang

über die Zubereitung bis zum Teller,

mit einem wirklichen „Lebensmittel“

beschäftigen.

Es gilt also nicht zuletzt, das Bewusstsein

der Konsumenten zu schärfen,

zugunsten der Fischer und Gastronomen

am See, für die Umwelt und

nicht zuletzt für den guten Geschmack.

mehr Bewusstsein vonnöten

Ziel des Vereins ist es auch, den Geschmack

der Menschen zu schulen und

das Bewusstsein zu öffnen: Fisch vom

Bodensee ist lecker und gesund. Weil er

aus dem größten und reinsten Trinkwasserspeicher

Europas kommt. Weil

er nicht gezüchtet wurde, nicht in engen

Netzen gehalten und mit Antibiotikacocktails

und Industriefutter gestopft

wurde. Er kann frei schwimmen

in einem wunderbaren, großen See.

mehR appetit auf

Die neue seeZunge?

Die seezunge 2023 ist ab sofort über

den örtlichen Buch- und Zeitschriftenhandel

erhältlich, sowie telefonisch

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28 Seezunge

GerüchteKüche

© Hinterhofmetzgerei

von claudia anteS-BariSch (texte)

die Hinterhof Metzgerei in Staad (Kanton St. Gallen) ist gesamtsieger des abends und neuer Master Best of Swiss Gastro

2022. die BoSg Fachjury hatte insgesamt 93 innovative Schweizer lokale nominiert, die mit einem Konzept punkten konnten. im

verlauf von drei Monaten haben sich diese restaurants, Bars, cafés oder take-away-Betriebe anschließend dem urteil des Publikums

gestellt. zehntausende Bewertungen wurden online abgegeben. das urteil von BoSg zum besten gastronomiekonzept

2022: „Wer Fleisch allerhöchster Qualität liebt, muss in Staad einkehren. hier wird als delikatesse unter anderem das Fleisch alter,

glücklicher Kühe im tavolata-Konzept an den gast gebracht. außerdem werden cuts serviert, die normalsterbliche restaurantgäste

so wohl noch nie genießen durften.“ Inhaber der Hinterhof Metzgerei ist der diplomierte Fleischsommelier Michael Vogt (Foto).

www.hinterhofmetzgerei.ch

Ab dem 1. Januar 2023 gibt

es eine „Mehrwegalternativpflicht“:

verkaufen restaurants,

Bistros, cafés, Kantinen,

tankstellen und catering-Betriebe

Speisen und

getränke zum Mitnehmen,

müssen sie die auch in einer

Eddy Deschler, gründer und seit 34 Jahren inhaber von „das Schroeder“, der Kult-Kneipe in

der Singener Innenstadt, hat sich zum Jahresende zurückgezogen. Seine nachfolger führen

die Café-Bar in seinem Sinne weiter, der Übergang verläuft nahtlos. Die Neuen sind Lazaros

Kostadimas, Panagiotis Karamfillidis und Paul Arzt, der seit einigen Jahren im Schroeder

– unter anderem als stellvertretender Geschäftsführer – beschäftigt ist. Für das Frühjahr ist

ein kleinerer umbau geplant.

www.schroeder-cafebar.de

© xxx

Mehrwegverpackung anbieten.

die verwendung einer

Mehrwegverpackung darf das

Produkt nicht verteuern, ein

Pfand kann allerdings erhoben

werden. Kioske, imbisse

und dergleichen sind von dieser

regelung ebenso ausgenommen

wie unternehmen,

die nicht mehr als fünf Mitarbeiter

haben und bei welchen

die Ladenfläche weniger

als 80 Quadratmeter misst.

hier muss es den Kunden

aber erlaubt sein, eigene

Mehrwegbehältnisse mitzubringen.

Kleine Geschäfte, die

zu einer größeren Kette gehören,

sind von dieser regelung

ausgenommen.

Silvia Manser vom Restaurant

Truube in Gais (AR)

wurde vom gastroführer

gault-Millau zum „Aufsteiger

des Jahres 2023 in der

Deutschschweiz“ erkoren.

Silvio Germann, der gerade

erst den Mammertsberg in

Freidorf (TG) übernommen

hat, kam direkt auf 18 Punkte.

aufgewertet wurde Tobias

Funke, Küchenchef im Incantare

in Heiden (AR): er kocht

jetzt – wie seine Kollegen Sebastian

Zier im St. Galler

Einstein Gourmet und Christian

Kuchler vom Schäfli in

Wigoltingen – in der gehobenen

18-Punkte-Liga.

Federica Fele-Schartner,

die Mitte 2020 die leitung des

Gasthauses Sternen in Singen-Bohlingen

übernommen

hatte, übergibt die Geschäftsführung

an Chefkoch

Peter Bogdanovic. dessen


BESTER KOCH IM THURGAU

Seezunge

29

Werdegang ist beeindruckend:

Stationen weltweit – auch in

der Sternegastronomie – lassen

auf ein hohes Maß an erfahrung

am herd schließen.

Sein Kernthema ist die Bodenseeregion

mit ihren kulinarischen

Schätzen.

www.sternenbohlingen.de/

gasthaus

zum 20-jährigen Bestehen

der Bodensee-Therme Überlingen

hat die Destillerie

Senft aus Salem-Rickenbach

etwas Besonderes kreiert:

ein Bodensee Cöxle, der

seit Mitte dezember im Saunagarten

der Bodensee-therme

reift und sich unterhalb

der See-Sauna über viele Monate

entfaltet. Herbert Senft:

„eine herausforderung werden

die Sonneneinstrahlungen

im Sommer, aber wir haben

schon eine lösung, und

die Saunagäste können gespannt

sein.“ Wer den ungewöhnlichen

tropfen genießen

möchte, muss sich bis

zum kommenden Spätsommer

gedulden.

www.bodensee-therme.de

Frank rebholz, Pächter des restaurants im Friedrichshafener zeppelin-Museum (im Foto links), hört nach fast 13 Jahren aus

persönlichen Gründen auf. Neue Betreiber für das „Zeppi“ haben sich bereits gefunden: Sabine Bold und Peter Rothe, die

seit Jahren das Friedrichshafener Bio-Bistro v2o betreiben, übernehmen ab april nach einer Sanierungs- und umbauphase.

www.zeppelin-museum.de/de/besuch/restaurant

© Schwäbische Zeitung

23

’23

Christian Kuchler in der

Taverne zum Schäfl i

seezunge 2023

BESTE BEDINGUNGEN

für Wein, Ribelmais & Co. im

Oberen Rheintal – dank Föhn

(SO ZIEMLICH) DAS BESTE

was ein Apfel werden kann:

Cider

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30 Seezunge

von heide-ilKa WeBer (texte)

© Thomas Stoppel

dass der Wein allgemein

teurer wird oder schon geworden

ist, liegt nur bedingt

an der ernte 2022, die ja

größtenteils sehr gute Qualitäten

aufweist. extrem preistreibend

seien vor allem die

höheren Kosten rund um das

hauptprodukt, also etiketten,

knappes Flaschengut,

Schraubverschlüsse, höhere

energie- und lohnkosten,

klagen die Winzer rund um

den See, darunter auch lisa

vollmayer vom gleichnamigen

Bioweingut am hohentwiel.

www.vollmayer-weingut.de

WeinSeelig

das Weindorf nonnenhorn entwickelt sich allmählich zu

einem Architektur-Hotspot von Weingütern: nach den modernen

vinotheken von lanzWein, gierer und rebhof hat nun

auch Jungwinzer Jonas Kurek mit seinem neueröffneten

Weinbistro einen außerordentlich formschönen hingucker

geschaffen. Das einem traditionellen hölzernen Weinbottich

nachempfundene rondell ist mit einem gerüst aus dunkel

getoastetem holz ummantelt. innen verbreitet die verkleidung

mit Thermo-Weißtanne feine Duftnoten. Das Weinbistro

ist nach nachhaltig ausgebaut und mit modernster Kellereitechnik

ausgestattet. Es befindet sich über dem Hofladen

im obergeschoss, darüber die teils ausgebaute überdachte

dachterrasse mit alpenpanorama und Seeblick für Weinpräsentationen.

www.weingut-kurek.de

auf sage und schreibe 99

Spitzenplätze haben es

die Winzer vom Blauburgunderland

bei einschlägigen

Wettbewerben im Jahr

2022 gebracht. ganz vorne

beim Medaillensegen dabei

sind aagne Weingut in

hallau und gvS Schachenmann

in Schaffhausen. Mit

abstand folgen rötiberg-

Kellerei und Weingut hedinger

in Wilchingen, trotte in

löhningen sowie rutishauser

divino Sa, Wunderstaa

und rimuss & Strada ag in

hallau, außerdem noch das

Weingut lindenhof in osterfingen.

www.schaffhauserland.ch

große Freude bei Geschäftsführer Felix Riegel und Logistikleiter

Dieter Hallerbach von Bioweine in Orsingen. das

land Baden-Württemberg hat im dezember das kontinuierliche

engagement des Bioweinhändlers im Klima- und umweltschutz

mit dem Umweltpreis in der Kategorie Handel

& Dienstleistung honoriert. gewürdigt wurden dabei die

herausragenden leistungen im betrieblichen umweltschutz

sowie vorbildliche umweltorientierte unternehmensführung

von riegel Bioweine. im neuen Schloss in Stuttgart nahmen

die beiden die verdiente auszeichnung aus den händen von

umweltministerin thekla Wallker entgegen.

www.riegel.de

© Riegel Bioweine

neuJahrSgrüSSe &

ValentinstaG

Frohes neues Jahr: Das Harlekin wünscht

allen von Herzen einen guten Start in das

Jahr 2023 mit viel Glück, Gesundheit und

Lebensfreude. In der kalten Jahreszeit

lädt das Team um Karl Josef Graf in seiner

heimelig-warmen Stube zu gemütlichen

Momenten und winterlichen Spezialitäten

wie Eismeer-Saibling, Zander,

Rinderfilet oder Walliser Chäsfondue ein.

Das erste Highlight des neuen Jahres ist

das Candle-Light-Dinner zum Valentinstag.

Am 14. Februar können Frisch- und

Altverliebte bei diesem ab 19 Uhr einen

romantischen Abend mit Chateaubriand

und dezenter Musik genießen. (av)

Auberge Harlekin

Gailinger Straße 6

D-78244 Gottmadingen

+49 (0)7734 6347

www.restaurant-harlekin.de

Mi.–So. ab 17.30 Uhr,

Mo. + Di. Ruhetage


Seezunge

31

Anzeige

© Felix Kästle | My Cake Messe Friedrichshafen

(v.l.) Charlotte Murakami, Referentin Kommunikation Messe Friedrichshafen, Nicola Keysselitz von Key for Cakes,

Jessica Schilling von CuCap und Julia Graf, Projektleiterin My Cake

iM tortenhiMMel

Welche Temperatur braucht Schokolade

für den perfekten Schmelz? Wie

bringe ich Buttercremeblumen zum

Erblühen und modelliere Gesichter

aus Zucker, Schokolade oder Marzipan?

Was ist das Geheimnis von Macarons?

Die Tortenprofis, Zuckerkünstlerinnen

und Hobbybäcker teilen ihre

große Leidenschaft und Expertise in

der süßen Welt der Torten mit ihrem

Publikum auf der My Cake 2023. Egal

ob zuckerstreuselbunte Cupcakes oder

Air-Brush-Totenköpfe auf Fondant:

Der Kreativität und Vielfalt sind keine

Grenzen gesetzt. Stars und Sternchen

der Tortenszene geben ihr Wissen in

Workshops weiter und bringen mit

ihren gewagten Kreationen zum Staunen.

In der Do-It-Yourself-Area sind

große und kleine Leckermäuler herzlich

eingeladen, nach Lust und Laune

zu kneten, zu modellieren und zu dekorieren.

Der Tortenwettbewerb ist offen

für alle, die ihre kreativen Kuchenkunststücke

ins Rennen schicken wollen.

Beim Backwettbewerb kürt My Cake

2023 den besten Frankfurter Kranz.

Zwischen den Workshops und Siegerehrungen

bleibt viel Zeit und Raum,

an den Ständen der Aussteller entlangzuschlendern,

einen süßen Happen

zu essen und alles über neue Produkte,

Trends und Must-Haves für Tortenliebhaber*innen

zu erfahren.

04.02., 9.30–18 Uhr + 05.02., 9.30–17 Uhr

Messe Friedrichshafen

Neue Messe 1

D-88046 Friedrichshafen

www.mycake-messe.de

13.–15.

Januar 2023

Messe Friedrichshafen

Internationale Messe für

Erwerbsobstbau,

Destillation und Agrartechnik

Erntezeit für

frische Ideen

• 310 Aussteller aus den Bereichen

Erwerbsobstbau, Destillation, Agrartechnik,

Fruchtsaftherstellung, Smart Farming und

viele mehr

• Sonderbereiche: „Mein Hofladen“,

Start-Up Area und Bildungsbereich

• 41. Bodensee-Obstbautage mit

Fachvorträgen

www.fruchtwelt-bodensee.de


32 TraumzeiT

© Ellis Bridals - Serafina, Back Crop


TraumzeiT

33

GrenzenloSe

vielfalT bei der

Brautmode 2023

Von innen leuchten und durch das passende Brautkleid besonders strahlen.

2023 ist alles erlaubt: Es wird bunt, extravagant, und altbewährte Trends wie

der Clean Chick und der Boho-Stil bleiben bestehen. Umso unterschiedlicher,

desto besser. Blautöne, blumige Kleider, Makro- und Minischleifen oder ganz

dezente Arrangements – vielfältiger könnte die Brautmode nicht sein. Dieses

Jahr haben alle Trends ein Comeback. Vom Nachhaltigkeitsgedanken über

Freundschaftsbekenntnisse bis hin zu stylischen Accessoires, 2023 ist das Jahr

der Statements.

von Sara Salmani

Extravaganz und

Farbarrangements

In Sachen Stofffarbe und Schnitt wurden

so einige Blau- und Rosatöne auf

der Bridal Fashion Week gesichtet.

Bunte Stickereien und bezaubernder

Blümchentüll schmücken die Braut.

Unterschiedlichste Statement-Ärmel

machen Kleider zum echten Hingucker.

Auch Maxischleifen und raffinierte

Korsetts ziehen Blicke auf sich.

Der Traum, sich wie eine Prinzessin

zu fühlen, lässt sich im Cinderella-Stil

mit glitzerndem Haarreif oder einem

Krönchen erfüllen, da werden die Royals

in den Schatten gestellt. Asymmetrische,

figurbetonte und schmeichelnde

Schnitte – für alle ist etwas dabei.

© Ellis Bridals - BOWYN, 11842 Back Crouch

Schlichte Eleganz und

Vintage-Vibe

Mit dem Clean Chick bleibt in der

Brautmode eine schlichte Konstante

bestehen. Die Mode möchte die

Persönlichkeit der Braut unterstreichen

und in den Mittelpunkt stellen:

Gehüllt in fließende Kleider aus

schmeichelndem Satin, feinem Tüll,


34 TraumzeiT

© Pronovias - Unconventional, Kanasu-B

Diamanten wie in

Frühstück bei Tiffany

werden nicht mehr

um den Hals getragen,

sondern Statement-

Ohrringe schmücken

die Ohren der Braut.

© Maschalina - Diamond Wedding Ohrringe

TRAUMZEIT ONLINE

glänzendem und transparentem

Stoff. Ein Hauch von Braut – sexy

und stilvoll. Beliebt sind Kleider

ausgeschmückt durch ein einziges

Highlight, dass das Outfit zu etwas

ganz Besonderem macht. Das kön-

unsere Hochzeitsplattform www.hochzeitbodensee.com

steht allen Paaren, die sich in der bodenseeregion das

Ja-Wort geben wollen, mit vielen inspirationen zur Seite.

das branchenbuch bietet einen Überblick über die besten

dienstleister der region: braut- und bräutigammode,

Weddingplaner*innen, Hochzeitsredner*innen, die besten

fogtograf*innen, Trauringanbieter*innen, reisetipps

für die Flitterwochen und mehr. Bei uns finden Paare alles,

was sie für ihren großen Tag brauchen.

www.hochzeitbodensee.com

nen Ärmel im 60er-Jahre-Stil, Schleifen

oder ein hoher Beinschlitz sein.

Auch Knopfreihen, ein Kareé Ausschnitt,

Polkadots oder florale Motive

auf transparentem Stoff bringen eine

Leichtigkeit in das Outfit.

Stilikonen wie Audrey Hepburn

und Marlene Dietrich inspirieren

derzeit die Hochzeitsmode. Auch für

die angesagten Zweiteiler gilt es, ein

Highlight zu setzen. Boho-Oberteile

aus Spitze, oder Tops aus durchsichtigem

Stoff, die mit Perlen- und Glitzerarrangements

verziert sind, werden

mit praktischen und zugleich

schicken Marlene-Hosen kombiniert.

Auch märchenhafte Röcke aus feinem

Tüll sind nicht mehr aus dem

Mix-and-Match-Prinzip wegzudenken.

Diamanten wie in Frühstück bei

Tiffany werden nicht mehr um den

Hals getragen, sondern Statement-

Ohrringe schmücken die Ohren der

Braut. Glitzernde Steine, große Perlen

und Blumen oder Quasten sorgen

für ein edles Finish.

Der Inbegriff einer geheimnisvollen

Eleganz ist und bleibt der Schleier. Er

ist in 2023 ein absolutes Muss. Im Boho-Stil

mit Blumen bestickt, komplett

aus Spitze oder Retro mit Pünktchen

auf transparentem Stoff. Als umwerfend

gelten auch der Vintage-Fascinator

oder der Birdcage-Schleier, die für

die richtige Prise Drama sorgen.

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2023

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36 Modensee

© Claudia Wild

von tanja HorlacHer (texte)

ModenseeGeflüster

Die Bundesregierung zeichnet jedes Jahr 32 Unternehmen und Menschen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft aus, die Mut und

engagement zeigen und sich immer fragen: Was kann ich noch besser machen? Im Frühjahr 2023 wird nun auch Verena Ziegler

aus Konstanz als Kultur- und Kreativpilotin ausgezeichnet. Mit ihrem Start-up Beawear möchte die architektin und designerin

die Retourenquoten beim Mode-Onlineshopping um 50 Prozent reduzieren. Häufigster Retourengrund laut Statista: die Kleidung

passt nicht. Beawear ist eine sogenannte fashion-tech-lösung: ein 3d-scan des Körpers via smartphone kann quasi in eine

virtuelle Umkleidekabine geschickt werden, sodass im besten fall nur das bestellt wird, was dann zu Hause auch wirklich passt.

Umwelt und verbraucher werden sich freuen.

www.beawear.ai

seit dezember 2022 ist der

Modensee wieder um ein

Modelabel reicher: Senz &

Done. In Argenbühl (landkreis

ravensburg) bedruckt

ein team aus «Ur-allgäuern,

exil-allgäuern und neu-allgäuern»

in einer familiendruckerei

schon seit 2015 nachhaltige

textilien, die bislang

unter dem namen «Freistaat

Allgäu» bekannt waren. jetzt

wird daraus senz & done. ein

Modelabel für große und kleine

allgäu-freunde. Im Programm

sind t-shirts, Hoodies

und accessoires wie taschen

aus filz. Zu haben sind die

flotten Sachen im eigenen Laden

in eglofstal, bei regionalen

Händlern oder im eigenen

Webshop.

www.senz-und-done.de

St. Gallen gilt weltweit als

Hochburg der Stickerei.

jetzt kommen die aufwändigen

spitzenmuster zu

einem ganz anderen einsatz:

sie sollen nicht nur das

stadtbild verschönern, sondern

auch verunreinigungen

verhindern. so haben

die St. Galler Stadtwerke

jetzt in einem Pilotprojekt

unter anderem Kabelverteilkabinen

mit stickereimustern

beklebt. so sehen

die grauen Kästen nicht

nur schön aus, sondern sollen

so auch keine Freifläche

mehr für schmierereien

bieten und nicht mehr dazu

einladen, sie als Sitzfläche oder Torwand zu missbrauchen. Denn dabei können diese beschädigt

werden, was nicht zuletzt lebensgefährlich sein kann, wenn die Kästen risse bekommen

und die stromleitungen so frei zugänglich werden.

www.sgsw.ch

© stadtwerke st. Gallen


Modensee

37

© Maas Natur

moda donna di

Ein glückliches

Jahr 2023

wünscht

das Team von

moda e arte!

farBenfroH & fair

Als ökologischer Versand- und Einzelhändler bietet Maas Natur hochwertige Textilien aus

nachwachsenden Rohstoffen – online sowie in zehn Filialen in ganz Deutschland. Darunter

im Herzen von Konstanz. Maas Natur steht seit mehr als 37 Jahren für ökologisch

sinnvolle Kleidung und zeigt, dass Achtsamkeit gegenüber Natur, Tier und Mensch auch

schick sein kann. Mit der Kollektion 2022/ 2023 ist der Naturmode-Winter vielfältig und

farbenfroh. Dazu neue Muster und lässig bequeme und klassische Schnitte aus wärmenden

Naturmaterialien, wie Bio-Baumwolle und Alpaka- sowie Merino-Schurwolle – Naturmode-Design

von seiner schönsten Seite. Durch die sorgsame Auswahl und schonende

Verarbeitung der Fasern zeichnen sich die Produkte durch einen hohen Tragekomfort

und Qualität aus. Damit verbunden ist der nachhaltige Umgang mit Ressourcen und die

Übernahme von sozialer Verantwortung. So schön kann Winter sein.

Maas Natur

Wessenbergstr. 32

D-78462 Konstanz

+49 7531 916 4703

www.maas-natur.de

www.modaearte.de

Neugasse

33

Konstanz


38 Mehrwert

Azubi-Preis

„Die gelbe HanD“

Es geht darum, rechten Stimmungsmachern die „Gelbe Hand“ zu zeigen

für ein solidarisches Miteinander. Beim gleichnamigen Wettbewerb zu

dem die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aufruft,

können Azubis und Berufsschüler aus dem Kreis Konstanz mitmachen,

die ein eigenes Projekt gegen Rassismus und für ein solidarisches Miteinander

auf die Beine gestellt haben. Vom Social-Media-Auftritt gegen

Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Es geht um

Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz. „Ob

auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft –

Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah

zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Ilse Bruttel, Bezirksvorsitzende

der IG BAU Südbaden, die aktuell Schirmherrin des Preises ist. Die Gewerkschafterin

beobachtet mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher

versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso

falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe

für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze

und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die

Die Rote Karte im Fußball ist die „Gelbe Hand“ im Betrieb

Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, so Bruttel.

„Die Gelbe Hand“ wird jährlich vom gewerkschaftlichen Verein „Mach

meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000

Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den

dritten Platz. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. (sg)

www.gelbehand.de

© © IG BAU | Tobias Seifert

Ökologisch heizen mit Infrarot

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Verabschieden Sie sich von Öl und Gas.

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Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für

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IN FRA ROT H E IZU NG E N

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Foto: ddpix.de (DML-BY)

www.urlaubszeit-sachsen.de

Foto: Stefan Kretzschmar – adobe.stock.com

Foto: Michael Häfner

www.meckpomm.de

www.bodensee.de

Foto: LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com

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Mecklenburg-Vorpommern und dem Bodensee.


40 Bildung und Wirtschaft


Bildung und Wirtschaft

41

Seefluencer

Sie kochen, zeigen Mode und nehmen ihre Community mit ins Familienleben, den

Garten oder auf Reisen. Influencer*innen genießen das Vertrauen ihrer Follower und

Abonnent*innen, teilen ihre Erfahrungen und präsentieren Produkte, die sie selbst getestet

haben. Seit 2018 haben sie sich zu einer festen Größe im Online-Marketing entwickelt.

von anne Prell

Die Themen reichen dabei von Kunst und Mode über

Familienleben, Kochen und Garten bis hin zu Nachhaltigkeit,

Sport und Reisen. Egal ob selbstständig

oder als Teil einer Agentur: Influencer*innen

vereinen als Kleinstunternehmen Vertrieb,

Marketing, Content Creation und Rechtsabteilung

in einer Person. Ab einer gewissen Followerzahl

wird das Hobby zum zeitintensiven

Neben- oder sogar Vollzeitjob: Mega-Influencer

haben mehr als eine Million Follower

und können durch Kooperationen und

Werbeverträge sehr gut von ihrer Arbeit

leben. Produktplatzierungen und Erfahrungsberichte

von erfolgreichen Influencer*innen

sind für Unternehmen ein effektiver

und günstiger Weg, klar definierte Zielgruppen

direkt zu erreichen. Dazu etablieren erfolgreiche

Influencer*innen ihre eigenen Marken

und werden zur Werbefigur ihrer eigenen Produkte.

Die Zahlen belegen den Erfolg: Laut einer Studie zum

Thema „Influencer Marketing in Unternehmen“ des Bundesverbands

für Digitale Wirtschaft (BVDW) aus dem Jahr

2020 haben 21,6 Prozent der Deutschen bereits ein Produkt

gekauft, dass ihnen durch ein*e Influencer*in vorgestellt

wurde. Tendenz steigend. Kritische Stimmen befürchten, dass

die Beliebtheit bei den Fans und das damit verbundene Vertrauen

dazu führen könnte, dass Werbebotschaften nicht immer

erkannt werden. Erst ab 1.000 Followern gilt man als Influencer*in.

Die Welt der Reels, Videos und schönen Fotos ist

international, der Content kann überall erstellt werden. Umso

schöner, dass auch in der Bodenseeregion erfolgreiche Influencer*innen

und Content Creator zu finden sind.

akzent hat mit einigen von ihnen gesprochen, die beispielhaft

für einen weiterhin wachsenden Wirtschaftszweig stehen.


42 Bildung und Wirtschaft

@dailyfamilystories

Love, Life & Food

Nadja und Artur Koos

Ravensburg

Instagram: 47.000 Follower

TikTok 74.000 Follower

YouTube: 589 Abonnenten

Ein Paar, eine Familie, eine Idee: @dailyfamilystories.

„Wir haben die Dinge

schon immer etwas anders gemacht“,

lacht Artur Koos. Der studierte Wirtschaftsingenieur

und seine Ehefrau

Nadja haben sich mit ihrem Herzensprojekt

selbstständig gemacht. Mit ersten

Projekten im Online-Marketing kam

der Stein ins Rollen. Gleichzeitig führte

Nadja Koos einen Mummy-Blog über das

Leben mit den drei gemeinsamen Kindern,

er teilte über Instagram Inhalte

zum Thema positives Mindset und Lifestyle.

„Uns war schnell klar, dass wir es

ganz oder gar nicht machen müssen.

Nur ein bisschen funktioniert nicht.“

Die zündende Idee kam Ende 2020: Gemeinsame

Arbeit, doppelter Erfolg. Ende

März ging ihr Kanal @dailyfamilystories

online. Mit privaten Einblicken,

vielen leckeren Rezepten und kreativen

Backideen erreicht @dailyfamilystories

© Starcook |Annchristin Seitz

Menschen, die wie Familie Koos mitten

im Leben stehen. Von Anfang an stand

ihre positive Lebenseinstellung an erster

Stelle. Ihr Konzept hat Erfolg: @dailyfamilystories

gewann den Starcook-

Award 2022 und durfte mit Johann Lafer

gemeinsam kochen. „Das war für uns

eine große Ehre. Wir sind glücklich, dass

wir den Schritt in die Selbstständigkeit

gewagt und gewonnen haben“, sagt Artur

Koos. Sie seien noch ganz am Anfang

ihrer Marke und freuten sich auf

das, was noch komme.

@melina_weber_germany

Fitness & Kultur

Melina Weber

Konstanz

Instagram: 12.300 Follower

TikTok: 9.415 Follower

YouTube: 2.900 Abonnenten

Social Media China: 650.000 Follower

Von Konstanz in die Welt: Die zertifizierte

Fitnesstrainerin und Yogalehrerin Melina

Weber erreicht als selbsternannte

„Sauerkraut-Botschafterin“ und Fitness-

Influencerin mehr als eine halbe Million

Menschen weltweit. Früh war klar, dass

sie auf Social Media erfolgreich werden

will: „Für mich war es immer ein Traum,

als YouTuberin mein Geld zu verdienen.

Ich habe mich viel mit Sport und

Ernährung auseinandergesetzt und

den Grundstein gelegt.“ Doch während

ihres dualen Studiums „International

Business Management“ bei Novartis in

der Schweiz kam sie zeitlich nicht dazu.

Das änderte sich mit einem Praktikum

in Taiwan und ihrem Wunsch, ihr

Chinesisch zu verbessern. Ein einjähriges

Programm an einer Filmhochschule

in China war die Lösung. Heute produziert

sie ausschließlich auf Englisch

und Mandarin. „In China läuft mein Kanal

inzwischen sehr gut. Mir ist es wichtig,

mit Vorurteilen aufzuräumen und

die deutsch-chinesische Freundschaft

zu stärken,“ sagt Melina. Dafür kocht sie

auch mal im Dirndl, nimmt ihre Community

mit auf den Weihnachtsmarkt oder

zeigt Fitnessübungen vor einer traumhaften

Seekulisse im Abendlicht. Kein

Wunder, dass das Land Baden-Württemberg

auf sie aufmerksam geworden

ist: Melina Weber ist das Gesicht für Tourismus

Baden-Württemberg (TMBW) für

den chinesischsprachigen Teil der Welt.

© @melina_weber_germany


Bildung und Wirtschaft

43

@johnnys.fitfood

Foodcreator

Jonas Osswald

Ravensburg

Instagram: 31.900 Follower

© @marcelbakar

@marcelbakar

© @johnnys.fitfood

Ein paar Pfunde zu viel? Jonas Osswald

aus Ravensburg löste seine Situation

kreativ. Auf Instagram teilt der gebürtige

Überlinger seine Rezeptideen und

gibt private Einblicke in sein Leben.

„Für mich war Instagram am Anfang

wie eine Art Fototagebuch. Mit meinen

Rezepten schaffe ich heute einen echten

Mehrwert für meine Follower.“ Seinen

Account hat er schon seit 2013, 2018

kamen die Firmen auf ihn zu: „Die Firmem

haben zu dem Zeitpunkt gemerkt,

dass Influencer-Marketing sehr lukrativ

ist, weil günstig und effektiv.“ Davon

könnte er mittlerweile leben, will

es aber nicht. Hauptberuflich arbeitet er

in der Jugendhilfe-Wohngruppe der Stiftung

Liebenau und bleibt dadurch unabhängig.

„Ich mag meinen Beruf sehr

und könnte nie etwas bewerben, das ich

selbst blöd finde. So kann ich selbst entscheiden,

was ich zeigen möchte und

was nicht.“ Am Ende gehe es vor allem

darum, leckere Rezepte zu kreieren. Für

Jonas Osswald eine klare Sache: „Entweder

man mag kochen und nimmt sich

die Zeit, auch den Körper gut zu versorgen.

Oder eben nicht.“

Fashion & Photography

Marcel Bakar

Ravensburg

Instagram: 60.248 Follower

TikTok: 254 Follower

Am Anfang stand seine Leidenschaft

für Fashion und Fotografie. Seit einem

halben Jahr hat Marcel Bakar sein Hobby

zum Beruf gemacht: „Mit Instagram

konnte ich beides kombinieren und

nach außen tragen.“ Seine Haupteinnahmequelle

seien Fotografie, Videografie

und Content Management. Aktuell

könne er von Instagram noch nicht

leben, aber das sei definitiv der Plan für

die Zukunft: „Ich bin erst ein gutes halbes

Jahr intensiv dabei. Natürlich könnte

es immer schneller gehen, aber mit

ein bisschen Geduld komme ich weiter.“

Das Feedback der Community sei

großartig und motiviere ihn dabei, immer

besser zu werden: „Ich mache genau

das, was mir Spaß macht, und verdiene

damit auch noch Geld. Für mich ist das

perfekt.“


44 Bildung und Wirtschaft

@landhauskonfetti

Interior & Landhausstil

Tanja

Bei Lindau

Instagram: 31.800 Follower

Eigentumswohnung statt verwunschenem

Bauernhof? Für Tanja kein Problem.

Die berufstätige Mutter von zwei

Söhnen verwirklichte sich ihren Traum

vom Landhaus kurzerhand mit eingezogenen

alten Balken und Natursteinböden.

Das Thema interessierte nicht

nur Freunde und Familie, sondern auch

Wohnzeitschriften. Schöne Fotos, sympathische

Videos: Auch auf Instagram

begeistert sie mit ihrer geschmackvollen

Inneneinrichtung und liebevollen

Dekorationsideen. „Es ist gewachsen

und gewachsen, obwohl das am Anfang

gar nicht das Ziel war,“ erinnert sich Tanja.

Lange hätte sie beides gemacht, bis

zu dem Punkt, an dem sie sich entscheiden

musste. Ein tolles Jobangebot gab

den Ausschlag und heute sei Instagram

„nur“ noch ein Hobby: „Instagram ist

meine Leidenschaft, mein Ventil, meine

Entspannung. Ohne Druck oder Kooperationen.“

Seitdem entwickle sich alles

in die richtige Richtung. Tanja will sich

nicht festlegen: „Wer weiß, was die Zukunft

bringt. Vielleicht möchte ich eines

Tages davon leben oder auch nicht. Bis

dahin genieße ich die Zeit.“

© @delicious.melli

@delicious.melli

Rezepte, Lipödem & Garten

Melanie Schick

Ochsenhausen

Instagram: 22.700 Follower

TikTok: 15 Follower

© @landhauskonfetti

Lipödem, Fibromyalgie ... Melanie

Schick lässt sich von ihren chronischen

Krankheiten nicht unterkriegen.

Auf Instagram informiert sie über die

schmerzhafte Fettverteilungsstörung

und motiviert Betroffene dazu, mit

ihren leckeren Rezepten gesund abzunehmen.

Denn je mehr man zunehme,

desto schlimmer werde es: „Ich selbst

habe Lipödem Stadium 2-3 an Beinen,

Armen und Bauch. Ich teile meine Erfahrungen,

damit dieses Krankheitsbild

mehr Bekanntheit erlangt.“ So verbindet

sie auf ihrem Kanal Ernährungsberatung

mit praktischen Tipps und Tricks,

die das Leben mit Lipödem leichter machen.

Instagram war für sie lange nur

eine persönliche Inspiration. Heute inspiriert

sie selbst, ihr Hobby ist „zum

kleinen großen, zeitintensiven Nebenjob

geworden“. Mit ihrem Content will

sie vor allem eines: Mut machen!


Bildung und Wirtschaft

45

© @gruen_sein

auf ihrem Weg in einen neuen Lebensabschnitt.

„Instagram und meine Selbstständigkeit

geben mir die Freiheit, Beruf

und Familie zu 100 Prozent zu vereinen“,

sagt Selina. Wichtig sei dabei,

authentisch zu bleiben, Spaß zu haben

und das Ganze als Inspiration und Motivation

zu sehen. Sobald man sich mit

anderen vergleiche oder den Alltag und

die eigenen Gefühle von Social Media

abhängig mache, werde man schnell

unglücklich. Selinas Motto: real life statt

Perfektionismus.

@gruen_sein

Kräuterwissen und Floristik

Dajana Krüger

Bodolz

Instagram: 16.478 Follower

www.grün-sein.de

Dajana Krüger ist krautverliebt. Die diplomierte

Kräuterpädagogin, gelernte

Floristin und ganzheitliche Ernährungsberaterin

teilt ihre Leidenschaft

für „grünes“ Wissen, leitet Workshops

und geht mit ihren Kursen waldbaden.

Neben ihrer Homepage bietet Instagram

ihr die ideale Plattform, um ihre Liebe

und Faszination zur Natur weiterzugeben.

Dass sie so viele Follower haben

würde, hätte sie selbst nie gedacht: „Meine

Arbeit lebt vom gemeinsamen Erleben,

Sammeln und Selbermachen. Während

Corona war das alles nicht denkbar

und ich musste mir etwas Neues einfallen

lassen.“ Online-Teekurse von der

Couch, Pflanzenkunde und viele Tipps

für Leckeres und Selbstgemachtes – Dajana

traf während der Pandemie mit

ihrer Kräuterliebe genau den Puls der

Zeit: „Heute bin ich sehr dankbar über

den Austausch und die Kooperationen

mit Menschen, Vereinen und Institutionen,

die über die Plattform entstanden

sind. Mein Buch und mein eigener

Shop wären ohne Instagram nicht möglich

gewesen.“

@selinasknopf

Familie & Karriere

Selina

Ravensburg

Instagram: 2985 Follower

TikTok: 592 Follower

mysite.mynuskin.com

Schönheit und Mutterschaft: Für Selina

geht beides Hand in Hand. 2019 hat

sie ihr Hobby zum Beruf gemacht und

sich im Beautybereich selbstständig gemacht.

Grundlage war ihr erstes Profil

@selinaa_es mit circa 75.000 Followern.

Nach sieben Jahren und einem positiven

Schwangerschaftstest war es Zeit für etwas

Neues. @selinasknopf zeigt Selina

© @selinasknopf

NOCh MehR SeeFLueNCeR

@mubiix | fashion & travel | Mubarak

idriess | ravensburg | instagram:

238.965 follower | tiktok:

43.400 follower | Youtube: 18.300

abonnenten

@cossurap | rap & entertainment

| lukas staier | instagram: 156.537

follower | tiktok: 141.000 follower

| Youtube @cossuschwarzwaldbande:

19.400 abonnenten

@xi.pablo3 | fitness | lukas Pablo

lorenz | Blaustein | instagram:

210.723 follower

@nickjann | fitness | nick Jann |

leutkirch | instagram: 164 000 follower

| tiktok: 11.800 follower

@lindameixner | outdoor &happiness

| linda Meixner | grünkraut,

Konstanz, Montafon | instagram:

122.997 follower | tiktok: 171 follower

| Youtube: 81 abonnenten |

www.offline-institute.com

@roxisecke | fitness &family | roxana

strasser | Kressbronn | instagram:

143.341 follower | tiktok:

7314 follower | Youtube: 31.400

abonnenten

@nocheinwunder | family & adhs

| doreen aldugan | friedrichshafen

| instagram: 47.047 follower | tiktok:

3266 follower

@hansyvogt_official | Kunst

und unterhaltung | hansy vogt |

schwarzwald | instagram: 6.788

follower | Youtube: 1560 abonnenten

@schaali66 | over 50 & fabulous

| annette Pinkus | Pfullendorf | instagram:

51.700 follower | www.

zweinichtnurmodeverrueckte.de


46 Bildung und Wirtschaft

leBen

mit dem

Hammer

Carlo Karrenbauer: Ein Name, eine

Institution. Der Kunstfachmann ist

über die Grenzen hinaus bekannt.

Kein Wunder, ist er doch seit über 42

Jahren als Auktionator in Konstanz

tätig. Im Dezember 2022 luden er und

seine Frau Heidrun zu seiner 294.

Auktion, mit der sich der 84-Jährige

gleichzeitig in den längst verdienten

Ruhestand verabschiedete. Am Abend

seiner letzten großen Versteigerung

überreichte Carlo Karrenbauer den

Auktionshammer dann zufrieden,

wenn auch etwas wehmütig, an Till

Truckenmüller, der das Geschäft

traditionsbewusst weiterführen

möchte.

von stefanie göttlich

Carlo Karrenbauer und sein Nachfolger,

der Unternehmer und Kunstsammler

aus Stuttgart mit Wurzeln

auf der Höri, kennen sich schon seit

vielen Jahrzehnten. Till Truckenmüller,

der unter anderem Bodensee-

Bilder sammelt, war seit Mitte der

1980er-Jahre selbst oft Bieter bei den

Auktionen in Konstanz. Er möchte das

renommierte Haus mit seinem hervorragenden

Ruf, das den Namen seines

Gründers behalten wird, im bisherigen

Geist fortführen. Darüber hinaus

hat er Pläne, um zukünftig die

Nachfrage und das ganzjährige Angebot

noch besser zu verknüpfen und zu

optimieren. Neben den Versteigerungen

plant er, das Auktionshaus stärker

zu einem Unternehmen für den Handel

mit Kunst auszubauen. Dazu gehören

antike hochwertige Möbel bis hin

zu modernen Designer-Möbeln und

ein Zentrum für Schmuck. Um hier

möglichst viel Sachverstand zu vernetzen,

wird er mit anderen Akteuren

und Experten rund um den Bodensee

zusammenarbeiten.

© Markus Hotz

Gutes Ende und vielversprechender

Anfang

Der Standort an der Laube in Konstanz

bleibt bestehen, die bisherigen

Mitarbeiter*innen werden übernommen.

Carlo Karrenbauer kann mit gutem

Gefühl loslassen und ist sich sicher,

dass er sein Lebenswerk in gute

Hände übergibt. Er freut sich, einen

kompetenten Nachfolger gefunden zu

haben und wirbt um Vertrauen für Till

Truckenmüller und das Team. Mehr als

40 Jahre Kompetenz in Kunstauktionen,

mehr als 220.000 erfolgreich versteigerte

Kunstobjekte sowie bald 300

Auktionen sprechen für sich. Kontinuität

und Verlässlichkeit stehe weiterhin

an oberster Stelle, das gelte sowohl für

interessierte Einlieferer, die Nachlässe

oder Sammlungen veräußern lassen

wollen, als auch für Kunden.

In nächster Zeit wird der Neue tatkräftig

von Carlo Karrenbauer und seiner

Frau Heidrun unterstützt. Das Ehepaar

Karrenbauer will sich auch noch

nicht so ganz zurückziehen und wird


Bildung und Wirtschaft

47

„Zum Abschluss bedank’ ich mich bei Ihnen allen,

es hat mir immer sehr gefallen,

und – dass ich so viel Geschichtsträchtiges konnt’ präsentieren,

’s blieb alles erhalten, man soll seine Kultur doch nicht verlieren.“

carlo KarrenBauer, aus seiner aBschlussrede

Heidrun Karrenbauer, Till Truckenmüller, Carlo Karrenbauer

weiterhin Gutachten für Versicherungsfragen

und Nachlassregelungen

erstellen. Und sie wollen beide auch

noch bei Benefiz-Aktionen das Hämmerchen

schwingen, so zum Beispiel

im März, wenn es darum geht, Spenden

für die Kinderklinik zu sammeln.

Gemeinsam haben Carlo Karrenbauer

und Till Truckenmüller die Leidenschaft

für Schätze aus der Vergangenheit

und die Liebe zum Bodensee.

Hier verbinden sich Hobby und Beruf.

Als Kind vom See, das auf dem

Grundstück des Großvaters in Gaienhofen

laufen gelernt hat, liegt Till Truckenmüller

die Bodenseemalerei besonders

am Herzen. Eine erste Lithografie

von Hauer/Spaeth mit Blick auf

die Reichenau, die er zum 18. Geburtstag

bekam, war Grundstein für seine

Sammlung von Grafiken, Aquarellen

und Gemälden vom See – von Konstanz

über den Hegau bis nach Schaffhausen.

Es sind inzwischen mehr als

1.000 Werke. In den letzten Jahren hat

er sich auf Künstler*innen aus dem 20.

Jahrhundert konzentriert. Zusammen

mit einem großen Sammler plant er,

2023 mehr als 3.000 Werke online zu

stellen, denn Künstler*innen vom See

werden zukünftig einen der Schwerpunkte

des Auktionshauses darstellen.

Truckenmüller bekräftigt: „Wir

werden das bisherige Auktionsgeschäft

von Karrenbauer in diesem

Geiste weiterführen!“

Auf die weiteren Highlights für

2023 unter neuer Leitung, die das

Wachstum des Auktionshauses Karrenbauer

definieren sollen, darf man

gespannt sein.

Karrenbauer GmbH

Obere Laube 46

D-78462 Konstanz

www.karrenbauer.de


48 Bildung und Wirtschaft

© MTK / Dagmar Schwelle

von vonWald, andrea (texte)

Schweizer*innen geben laut einer HSG-Studie rund 600 Millionen Franken weniger im grenznahen Ausland aus als im Jahr 2017

600 Millionen franken weniger ausgaben: laut einer neuen Studie der Universität St. Gallen (HSG) gaben schweizer*innen im

letzten Jahr deutlich weniger im grenznahen ausland aus als noch im Jahr 2017. ausgegeben wurden 2022 rund 8,43 Milliarden

franken, den stationären sowie den online-handel zusammengenommen. als gründe für diesen rückgang vermuten experten

unter anderem die aktuell höhere Inflation in Deutschland sowie den Trend hin zu mehr Regionalität. Auch die größere Zufriedenheit

der Konsument*innen mit dem Detailhandel in der Schweiz wird als möglicher Einflussfaktor genannt.

www.unisg.ch

Newsflash

3.000 Wärmepumpen und

1.000 neue solaranlagen:

die Energieagentur

St. Gallen feierte 2022 ihr

zehnjähriges Bestehen.

Bauverzögerung auf der B

33 zwischen Allensbach/

West und Konstanz: Wie das

regierungspräsidium freiburg

Mitte november 2022

bekannt gab, wird der umund

ausbau der Bundesstraße

voraussichtlich weitere

drei Jahre länger dauern

als geplant. grund dafür ist

die verzögerung beim Bau

des röhrenbergtunnels. ursprünglich

sollte der Baustart

für diesen im herbst 2023 liegen

und die fertigstellung

2027 erfolgen. laut neuer Kalkulationen

des regierungspräsidiums

wird sich der Baubeginn

nun allerdings auf das

Jahr 2024 verschieben. Eröffnet

werden soll der tunnel

schließlich 2030.

www.rp.baden-wuerttemberg.de

seit ihrer gründung unterstützt

die energieagentur

gemeinden, unternehmen

und Privatpersonen dabei,

auf erneuerbare Energien

umzusteigen und die energieeffizienz

zu steigern. Wie

erfolgreich die agentur damit

ist, zeigt der Blick auf

die Zahlen: Wenn so weitergemacht

wird, kann das

2020 im energiekonzept

ausgegebene Ziel, die co 2 -

emissionen des Kantons bis

2030 zu halbieren, erreicht

Neu-, Um- und Ausbau der neuen Bundesstraße B 33 zwischen Allensbach/West und Konstanz

(Landeplatz)

© Regierungspräsidium Freiburg


Bildung und Wirtschaft

49

Max Ankenbrand, Frauke Müller (HTWG) und Theodor Schoss (v.l.n.r.) haben als

Team „ReDrive“ den „Student Innovation Award“ gewonnen

Startup-Auszeichnungen in Konstanz: Beim diesjährigen Kilometer1-

Award im Gründungs- und Innovationszentrum „farm“ pitchten verschiedene

gründer*innen aus der region. den Student Innovation Award hat

die studierendengruppe ReDrive mit ihrem verfahren zum 100-prozentigen

recycling von neodym-dauermagneten gewonnen. unter den doktoranden

und Postdocs, die sich für den science innovation award bewerben konnten,

stachen Clovis Seumen und Erik Sontowski mit ihrer neu entwickelten

Zell linie „CellAlarm“ heraus. darüber hinaus wurden das team „Sklls“

für ihre interaktive Coaching-App für innovative Personalentwicklung und

Verena Ziegler von „OpenDress“ für ihren einsatz für die digitale transformation

der Bekleidungsindustrie jeweils als „Founder of the year“ ausgezeichnet.

www.kilometer1.de

© Philipp Uricher

werden. für ihr 2018 lanciertes

solarprogramm wurde

die energieagentur im

Jubiläumsjahr zudem mit

dem Schweizer Solarpreis

ausgezeichnet.

www.energieagentursg.ch

förderung in Millionenhöhe:

der Standort Hochschule

Konstanz – Technik,

Wirtschaft und Gestaltung

(HTWG) des Kompetenzzentrum

Smart

Services wird vom badenwürttembergischen

Ministerium

für Wirtschaft,

Arbeit und Tourismus mit

gut einer Million euro gefördert.

seit mehr als zwei

Jahren begleitet das Kompetenzzentrum

kleine und

mittelständische unternehmen

(KMu) bei der digitalisierung.

durch die förderung

kann es den KMu nun

längerfristig unterstützung

anbieten. der fokus liegt

unter anderem auf der entwicklung

neuer dienstleistungsangebote

und smart

services, der nutzung digitaler

technologien wie

Künstliche intelligenz und

virtuelle realität sowie innovativen

geschäftsmodellen

für dienstleistungsanbieter.

www.smart-service-bw.de

„Die Eule“ in Konstanz

Hohe Innovationskraft des stationären Einzelhandels: 31 Einkaufserlebniskonzepte aus den

unterschiedlichsten Branchen werden vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg neu

gefördert. Sie erhalten jeweils einen Zuschuss von bis zu 70.000 Euro. Auch Geschäfte aus der

Bodenseeregion befinden sich unter den geförderten Konzepten. Zu diesen zählen unter anderem

„Die Eule“ in Konstanz, ZETT in Waldshut-Tiengen, die Parfümerie Bittel in Ravensburg

sowie das Modehaus Keller-Warth und die Jutta Graf Galerie für Schmuck in Biberach. am

ideenwettbewerb beteiligt hatten sich insgesamt 49 einzelhändler*innen.

www.wm.baden-wuerttemberg.de

innovative sportanalyse

Landes-Innovationspreis

für die Subsequent GmbH:

das mittelständische unternehmen

aus Konstanz erhält

vom Wirtschaftsministerium

Baden-Württemberg

den „Dr. Rudolf-Eberle-Preis“

und 10.000 euro.

Mit einem softwaresystem,

das die automatische

datenerhebung sowie taktische

analysen in Mannschafts-

und einzelsportarten

ermöglicht, können 3dskelett-

und Positionsdaten

aus einfachen videoaufnahmen

gewonnen werden

– auch unter schwierigen

Bedingungen. das system

von subsequent ermöglicht

damit hochwertige Bewegungsdaten

und analysen

in der breiten Masse

und kann unter anderem

für ganganalysen, die evaluation

von fitnesstrainings

oder analytische auswertungen

im Profisport eingesetzt

werden.

www.subsequent.ai

forschungserfolg

neue erkenntnisse:

die Arbeitsgruppe Physiologie

und Biochemie der

Pflanzen an der


50 Bildung und Wirtschaft

auszeichnung „Bestes Öko

2023“ für Sonett: die Bio

Bubbles des unternehmens

aus dem Deggenhausertal

wurden nach einer Kundenbefragung

der Zeitschrift

schrot & Korn jüngst mit diesem

siegel prämiert. die sonett

Bio Bubbles sind die ersten

seifenblasen in Bio-Qualität,

und ihre Inhaltsstoffe sind

vollständig biologisch abbaubar.

Zu den Bewertungskriterien

in der Kategorie „spiele/spielwaren“

zählten der

Spaßfaktor und die Haptik

ebenso wie der geruch, die

anwendung und die Praxistauglichkeit.

auch die verpackung

wurde hinsichtlich design,

funktionalität und aufwand

berücksichtigt. die Bio

Bubbles erzielten 95 Prozent

der zu erreichenden höchstpunktezahl.

www.sonett.eu

Übergabe der Auszeichnung „Bestes Öko 2023“ an Sonett

Universität Konstanz hat

unbekannte molekulare

Mechanismen entdeckt, mit

denen sich Pflanzen an ihre

umwelt anpassen. dem

team um Biologie-Professorin

Erika Isono ist es gelungen,

erstmals zwei sogenannte

deubiquitinierende

Enzyme zu identifizieren,

die am molekularen

Mechanismus dieses anpassungsprozesses

beteiligt

sind. 18 dieser enzyme

hat das team in der Modellpflanze

arabidopsis thaliana

analysiert und dadurch

wichtiges grundlagenwissen

in Zeiten der Klimaveränderung

gewonnen. veröffentlicht

wurde die studie

in „nature communications“.

www.uni-konstanz.de

© Daniel Kopatsch

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL (links) übergibt die Landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ in der Kategorie

„Verbesserter und vernetzter Rad- und Fußverkehr“ an Vetters Umweltmanagementbeauftragten Klaus Edele

landesauszeichnung „Wir machen Mobilitätswende“ für die Ravensburger Vetter Pharma International GmbH: ende

november 2022 wurde der Pharmadienstleister vom Ministerium für verkehr Baden-Württemberg für sein zukunftsweisendes

Mobilitätskonzept geehrt. der schwerpunkt des Konzepts liegt auf der förderung des radverkehrs. so wurden unter anderem

ein von über 1.700 Mitarbeitenden genutztes leasingmodell für fahrräder und mehr als 500 geschützte abstellplätze

mit zugehöriger infrastruktur wie duschen geschaffen. auch mit der finanziellen Bezuschussung von ÖPnv-tickets, der optimierung

des Wegenetzes für ÖPNV-Nutzer*innen am Ravensburger Standort Schützenstraße, den getätigten Investitionen

in eine schnelladeinfrastruktur für e-fahrzeuge und einer ausbalancierten Mobilarbeitsregelung beeinflusst das familienunternehmen

die co 2 -Bilanz der Mitarbeitenden positiv.

www.vetter-pharma.com


Bildung und Wirtschaft

51

20 Jahre

„Lebendige Unternehmen

lernen von der Natur“, das

ist das thema von stefanie

Aufleger, seit 20 Jahren

Business-coach aus Konstanz.

Mit ihren Klienten ent -

wickelt sie naturkonforme

strategien und zeigt ihnen,

wie sie auf „natürliche Weise“

ihr leben stabil und leicht

gestalten können.

Weitere Infos unter: STEAUF.de

fair-führung Zur

VeraNtwortuNg

Studierende an der

Zeppelin Universität

Friedrichshafen

verBindung

schlauer Köpfe

Es ist der größter Hochschulartenübergreifender Verbund

Europas. 25 Hochschulen und Universitäten aus allen vier

Ländern rund um den Bodensee wollen sich zu einem Wissenschaftsverbund

zusammenschließen. Darunter sind auch

die Zeppelin Universität Friedrichshafen sowie die Universität

und Hochschule Konstanz oder die Universitäten Zürich, St.

Gallen und Liechtenstein, die Hochschule Kempten, die Pädagogische

Hochschule Thurgau sowie die Fachhochschule Vorarlberg

dabei. Seinen Hauptsitz soll der Verbund an der Universität

Konstanz haben, wie die Beteiligten am Mittwoch mitteilten.

Die grenzübergreifenden Kooperationsmöglichkeiten

seien vielfältig. Als Verbund könne man etwa EU-Gelder und

andere Drittmittel beantragen und unter den Mitgliedern aufteilen.

Der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee

soll sich zu Beginn des neuen Jahres als Nachfolger der Internationalen

Bodensee-Hochschule gründen. An den Mitgliedshochschulen

aus Deutschland, Liechtenstein, Österreich und

der Schweiz gibt es den Angaben nach rund 115.000 Studierende

und knapp 20.000 Forschende. (sg)

www.wissenschaftsverbund.org/verbund

KolumNe steauf-WerKstatt

Authentizität

Authentizität – das Wort selbst ist schon ein Zungenbrecher.

Dahinter verbirgt sich jedoch etwas sehr Feines: der

echte, reine, klare Ausdruck eines Menschen.

Wer oder was ist schon „echt“? Eine Frage, die sich immer

schwerer beantworten lässt.

Das „echte Leben“ verlagert sich rasant in die mediale,

fiktive Welt, und darüber hinaus riskieren wir, uns als

Menschen selbst zu verlieren. Wie selbstverständlich ziehen

wir den Bauch ein, färben uns das Haupthaar und

haben uns an die Photoshopfilter gewöhnt, welche unsere

Geheimratsecken verschwinden und uns in geschmeidigem

Licht jünger aussehen lassen.

Ist das echt? Was versuchen wir zu vertuschen? Haben

wir vielleicht Angst, nicht gut genug zu sein?

Mich wundert es schon: Bei anderen Situationen in unserem

Leben streben wir nach Wahrheit, versuchen das

Wesentliche zu ergründen. Zum Beispiel beim Autokauf:

Ein Blick auf die Papiere und unter die Motorhaube verschafft

uns Klarheit, worauf wir uns einlassen.

Nur in den zwischenmenschlichen Begegnungen mogeln

wir uns über „Schwachstellen“ hinweg, obwohl gerade

diese Macken, unsere „Special Effects“, uns einzigartig

machen. Dafür zahlen wir – unbewusst – einen hohen

Preis: Wir werden uns fremd. Wir begnügen uns mit

oberflächlichen Begegnungen, verlieren uns in Rollen

und vermissen die tiefen Gespräche.

Ja, es tut manchmal weh, das eigene Bild von sich selbst

zu hinterfragen, und trotzdem lohnt es sich! Die Wahrheit

ist, dass sich hinter der Fassade unsere wahre Stärke

verbirgt, die wir in unserer Persönlichkeit zum Ausdruck

bringen. Genau dafür ernten wir Respekt und

Anerkennung.

Ist es nicht genau das, wonach wir uns sehnen? Wahrhaftig

sein, echt, barfuß, ungeschminkt, nahbar und authentisch?

Für das neue Jahr wünsche ich uns allen viel Mut! Muten

wir uns der Welt zu – in voller Pracht!

Bleib lebendig!

Stefanie Aufleger

STEAUF.de


52 Bildung und Wirtschaft

Anzeige

© Alexander Stertzik

Bettina Gräfin Bernadotte

af Wisborg, Geschäftsführerin

Mainau GmbH

„Als grüner Tourismusbetrieb ist es unser Ziel,

bis 2030 klimaneutral zu agieren und damit

unseren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Man ist zwar vielleicht versucht zu denken:

,Was kann ich allein denn schon tun?‘ Wenn

aber jede*r das für sich Mögliche tut, werden

wir schon weit kommen. Lassen Sie uns gemeinsam

weiter anpacken!“

Die Konstanzer Klimaspende ist eine gute Möglichkeit, sich an den Klimaschutzprojekten vor Ort zu

beteiligen und gemeinnützige Projekte zu unterstützen.

Klimavorsätze

Zum Start ins neue Jahr direkt etwas Gutes tun? Die neue Konstanzer

Klimaspende macht’s möglich. Im Rahmen des Klimafonds verbindet

sie Investitionen in den Klimaschutz mit sozialem Engagement. Alle

Spenden werden für gemeinnützige Zwecke und Projekte direkt in

Konstanz eingesetzt, die sonst gar nicht oder sehr viel später realisiert

werden würden.

von andrea vonWald

Gemeinsam etwas bewegen: Mit der lokalen

Klimaspende kann sich jede*r auf einfache

Weise am Klimaschutz beteiligen und

gleichzeitig etwas Gutes für Kinder, Jugendliche,

Senioren, Vereine und Kulturinstitutionen

tun. Und so funktioniert’s: Privatpersonen

wie auch Unternehmen können auf www.

konstanzer-klimaspende.de ihren eigenen

CO₂-Verbrauch berechnen. Im Anschluss werden

drei Ausgleichsstufen vorgeschlagen oder

die Spendenhöhe wird selbst gewählt. So kann

man den Klimaschutz vor Ort beflügeln. Viele

Konstanzer Unternehmen, Institutionen und

Vereine gehen bereits mit gutem Beispiel voran

und haben sich für das Jahr 2023 und darüber

hinaus ambitionierte Klimaschutzziele

gesetzt.

Stadt Konstanz | Klimafonds

Kanzleistraße 13/15

D-78462 Konstanz

+49 (0)7531 900 30 17

www.konstanzer-klimaspende.de

IBAN: DE95 6905 0001 0026 6827 32

(Sparkasse Bodensee)

Gordon Hügel, 1. Vorstand bei

Deutsche Jugendkraft Konstanz

(DJK)

„Wir vom DJK Konstanz e.V. wollen unser Projekt

,Vereinsheim 2023‘ im Lorettowald nachhaltig

und zukunftsorientiert gestalten. Als

energieeffizientes Gebäude soll es im Einklang

mit dem besonderen Standort, der grünen

Lunge der Stadt Konstanz, stehen. Alles

andere wäre gegenüber den nächsten Generationen

moralisch nicht vertretbar.“

Ruth Bader, Geschäftsführerin

BODENSEEFORUM KONSTANZ

„Das BODENSEEFORUM KONSTANZ hat sich

vorgenommen, Veranstaltungen noch nachhaltiger

zu gestalten. Mit den Veranstaltenden

entwickeln wir einen Handlungsleitfaden

für ressourcenschonende Events inklusive

der Möglichkeit zur Konstanzer Klimaspende.“

© Philipp Uricher / BFK


Body & Soul

53

Anzeige

Gut zu FuSS

100 Bänder, 33 Gelenke, 28 Knochen: Der

menschliche Fuß ist extrem komplex und

damit auch anfällig. Auf Erkrankungen von

Sprunggelenk und Füßen spezialisiert sind

Dr. med. Frank Mattes und Dr. med. Wolff Voltmer,

die mit „Fußchirurgie am See“ im Juli 2022

ihre Praxisgemeinschaft im neuen Ärztehaus

am Krankenhaus Stockach eröffnet haben.

„Langes Sitzen, schlechtes Schuhwerk und

falsche Belastungen berauben Füße ihrer natürlichen

Bewegung“, erklärt Dr. med. Frank

Mattes und fügt an: „Da die Füße die Körperhaltung

in hohem Maße beeinflussen, leidet

bei Fußerkrankungen der ganze Bewegungsapparat.“

Um Fußproblemen vorzubeugen,

sollte laut Mattes unbedingt auf gutes Schuhwerk

geachtet werden – beispielsweise auf

Schuhe mit einer flexiblen Sohle, damit die Füße

natürlich abrollen können. Ebenfalls wichtig

ist ein vorderer Abstand von 0,5 bis 0,7 Zentimetern

zu den Zehen sowie eine gute und

damit stabile Fassung der Ferse. „Neue Schuhe

sollten am besten abends oder nach einer

Belastung anprobiert werden, da die Füße

dann etwas angeschwollen sind und sich so

genau zeigt, wie viel Platz sie benötigen“, ergänzt

Dr. med. Wolff Voltmer. Er weist zudem

darauf hin, dass immer beide Schuhe im Stehen

oder Gehen anprobiert werden sollten.

Auch einen regel mäßigen Schuhwechsel, um

die Belastung auszugleichen, und das regelmäßige

Barfußgehen, um die Fußmuskulatur

zu stärken, empfiehlt er. Sollte es doch einmal

zu Problemen kommen, gehen die beiden Ärzte

den Ursachen etwaiger Beschwerden sorgfältig

auf den Grund. „Nach unserer umfangreichen

Anamneseerhebung und Untersuchung

erarbeiten wir eine individuell auf den

Patienten abgestimmte Therapie“, so Voltmer.

„Die Menschen stehen bei uns im Mittelpunkt

und wir betreuen sie mit Leidenschaft kompetent

und professionell.“ (av)

Fußchirurgie am See

Am Stadtgarten 8

D-78333 Stockach

+49 (0)7771 647 28 28

www.fusschirurgie-am-see.de


54 Seeraum

Turmbau

zu KonStanz

Die Konstanzer Türme bekommen Gesellschaft. Der Neue unterscheidet

sich in seiner Form von den noch erhaltenen wehrhaften Türmen der alten

Befestigungsanlage, von den ehrwürdigen Kirchtürmen oder etwa dem

schlanken Bahnhofsturm. Er wird rundlich wie der Wasserturm, gleicht

aber einem Zylinder mit einem stattlichen Durchmesser von über 30 Metern.

Mit seinen über 50 Metern wird er mehr als doppelt so hoch als der knapp

23 Meter hohe Bismarckturm, kommt allerdings nicht an den Münsterturm

mit 78 Metern ran. Eine imposante Erscheinung also, die schon von Weitem

zu sehen sein wird. Die Rede ist vom gemeinsamen Panorama-Projekt des

Künstlers Yadegar Asisi und des Architekturbüros Sauerbruch Hutton, dass

2023 gebaut und 2024 eröffnet werden soll.

von Stefanie Göttlich


Seeraum

55

„Ich könnte das Bild

schon aufhängen, aber

ich zeige es noch nicht.“

YadeGar aSiSi

Der neue Turm wird an der Südflanke

der Auffahrt zur Neuen Rheinbrücke

seinen Platz finden. Vor Ort an

der Konstanzer Reichenaustraße vermittelt

derzeit bereits ein Baustellen-

Schild einen Eindruck vom künftigen

Gebäude. Auf den außergewöhnlichen

Standort am Verkehrsknotenpunkt reagiert

der Entwurf mit einer mehrfarbigen

Fassade, die immer wieder ihr

Erscheinungsbild ändert und das Gebäude

für die Vorbeifahrenden, abhängig

von Geschwindigkeit und Position,

optisch in Bewegung versetzt. Erreicht

wird dies durch unterschiedlich

colorierte Streifen, die je nach Position

und Bewegung der Betrachtenden für

ab- und zunehmende Farbigkeit sorgen,

wie Architekt Matthias Sauerbruch

erklärt.

© Entwurf und Simulation © sauerbruchhuttongesellschaft von architekten mbh

Ausblick und Einblick

Einen tollen Blick über die Stadt, den

Seerhein bis hin zur Reichenau sowie

auf den Obersee und die Berge

wird ein Restaurant mit Dachterrasse

im oberen Bereich des Gebäudes

bieten. Auch ein Aussichtsrundgang

wird möglich sein. Geplante Multifunktionsräume

könnten hier zudem

Platz für Ausstellungen bieten. Aus

einem „Nicht-Ort“ im Verkehrsgetümmel

soll somit ein Ausflugsort werden,

der als Landmarke in zwei Richtungen

strahlt. Er zieht von Weitem die Blicke

auf sich, während er sie von innen heraus

wieder auf die Stadt, ihre Umgebung

und ihre Geschichte lenkt.

Herzstück im Innern wird ein Rundgemälde

sein, das einen fiktiven Blick

auf das historische Stadtpanorama

während des Konzils zeigt, dem größten

und wichtigsten Ereignis der Konstanzer

Stadtgeschichte. Ganz Europa

blickte von 1414 bis 1418 an den Bodensee,

als Päpste, Gelehrte, Herrscher

und Könige über die Zukunft der Kirche

diskutierten. Die wichtigsten belegten

Geschehnisse der vierjährigen

Konzilzeit und Ausschnitte aus dem

damaligen Alltag werden zu sehen

sein. Das Besondere ist, dass die Besucher*innen

die einzelnen Bildszenen

über vier Ebenen und drei Besuchspodeste

mit bis zu 15 Metern Höhe

erlaufen und erleben werden. Einen

kleinen, aber feinen ersten Einblick

seines Gemäldes auf acht von mehr

als 3.000 Quadratmetern hat Yadegar

Asisi beim Kick-off-Event anlässlich

des Spatenstichs bereits gewährt.

„Ich könnte das Bild schon aufhängen,

aber ich zeige es noch nicht“, verriet er

augenzwinkernd. Bevor aber die große

Leinwand entrollt wird und man

sich auf eine Zeitreise ins spätmittelalterliche

Konstanz begeben kann,

sind zunächst Bauarbeiter- und Handwerker*innen

am Werk.


56 Seeraum

Spatenstich an der Schänzlebrücke (v.l.): Baubürgermeister Karl-

Langensteiner-Schönborn, Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler,

Architektin Louisa Hutton und Architekt Matthias Sauerbruch,

Künstler Yadegar Asisi und Oberbürgermeister Uli Burchardt

Langjährige umstrittene

Planung

Dass es nun tatsächlich losgeht, ist

nicht selbstverständlich. Denn die

Frage, ob gebaut werden kann, hat

die Konstanzer*innen in den vergangenen

Jahren immer wieder bewegt

und sorgt weiter für Gesprächsstoff.

In Zeiten des Klima-Notstands wird

das Bauvorhaben in einer Stadt, die

klimaneutral werden will, natürlich

kontrovers diskutiert. Es soll eines der

größten Holz-Gebäude in der Region

werden, das, wenn es in Betrieb gehen

wird, seine benötigte Energie weitgehend

selbst erzeugt - die Nutzung von

Erdwärme und Photovoltaik ist vorgesehen.

Geplant ist, dass nur der Sockel

und das Erdgeschoß aus Beton sein

werden, der wegen der CO2 Emissionen,

die er verursacht, als klimaschädlich

gilt. Sein Einsatz sei aber wegen

des nassen Untergrunds nahe des

Seerheins erforderlich.

Schon im Vorfeld gab es viele Diskussionen

um den Rundbau mit dem

360-Grad-Panorama. Kritiker sprachen

von „historischem Fastfood“,

sahen eine Konkurrenz für die örtlichen

Museen oder befürchteten, die

von Touristen hoch frequentierte

Stadt könne keine derartige Großattraktion

verkraften. Befürworter sahen

hingegen einen bereichernden

touristischen Anziehungspunkt. Sie

verwiesen darauf, dass Konstanz damit

dauerhaft an das Konzil erinnern

könne und Geschichte zugänglich gemacht

werden würde, auch für ein Publikum,

das nicht ins Museum gehe.

In Planung ist das Panorama bereits

seit 2015. Der Konstanzer Gemeinderat

hatte sich zunächst gegen das

Großprojekt gesträubt. Anfang 2017

stimmte er mehrheitlich dagegen. Im

Juli 2018 sprach sich dann eine ebenso

deutliche Mehrheit für das Projekt

aus. Als die endgültige Entscheidung

für das Bauvorhaben fiel, verzögerte

die Corona-Pandemie den Baubeginn.

Ursprünglich war die Eröffnung für

das Frühjahr 2021 geplant gewesen.

Nun konnte erst Ende 2022 der Startschuss

für die Bauarbeiten gegeben

werden. Mit dabei waren der Künstler,

der Pforzheimer Investor Wolfgang

Scheidtweiler und die Berliner Architekten

Matthias Sauerbruch und Louisa

Hutton.

Anderen deutsche Städten sind

schon weiter: Leipzig hat längst eins,

Dresden auch, Berlin sogar zwei. Asisi-Panorama-Bauten

stehen auch in

Pforzheim, Wittenberg und Hannover.

In Konstanz rechnen die Veranstalter

zukünftig jährlich mit bis zu 200.000

Besucher*innen. In Wittenberg hat

Asisi übrigens zum 500. Jahrestag der

Reformation ein Panorama-Gemälde

mit dem Titel „Luther 1517“ gestaltet

und wurde dafür von der Stadt 2019

mit dem Lucas-Cranach-Preis ausgezeichnet.

Man darf also gespannt sein

auf das neue 30 Meter hohe und 110

Meter breite Kunstwerk, das er für

Konstanz geschaffen hat. Ein Ziel des

Konzils in Konstanz vor über 600 Jahren

war es, die damalige Kirchenspaltung

zu überwinden. Vielleicht eint

der Blick auf das monumentale Rundbild

bei der Eröffnung Gegner und Befürworter

des Bauvorhabens in der

Konzilstadt, wenn der Turm dann

eines Tages tatsächlich dort steht, wo

er jetzt geplant ist.

www.asisi.de/panorama/konzil-vonkonstanz

www.sauerbruchhutton.de

YAdEgAr AsIsI

Seit 2003 realisiert Yadegar asisi monumentale 360-Grad-

Panoramen. mithilfe seines Studio-teams aus architekten und

digital artists für 3d und Bildbearbeitung komponiert er seine

Panoramawerke in jahrelanger detailarbeit als hochauflösende

digitale Gemälde, die aus abertausenden fotografien,

Zeichnungen, Skizzen und Malerei entstehen. Zur Materialsammlung

lässt er sich durch ausgewiesene experten und

Wissenschaftler beraten und führt umfangreiche Rechercheund

Fotoreisen zum jeweiligen Thema durch. In Konstanz gab

beispielsweise Historiker und Konzilkenner Henry Gerlach

fachkundige Ratschläge. Zusätzlich werden aufwendige Fotoshootings

mit laiendarstellern und Komparsen durchgeführt,

um Szenenbilder zu erhalten, die Asisi in das architektonischtopografische

Grundgerüst des Panoramas einarbeitet.

Yadegar Asisi in seinem Atelier

© Foto Caro Krekow © asisi


To those who strive

for new horizons

occhio.com

Biller Licht

Löwengasse 26

78315 Radolfzell am Bodensee

Tel. 07732 - 945 07 21

biller-licht.de


58 freizeit

Der Untergrund von Hügel Nummer 5 vor Uttwil wird in hoher Auflösung mit dem Georadar vermessen.

unseren vorfAhren

auf der Spur

steinhügel Am grund des Bodensees

Das Projekt Tiefenschärfe des Instituts für Seenforschung in Langenargen

machte 2015 rätselhafte Steinhügel sichtbar. Seither versuchen

Wissenschaftler herauszufinden, was es mit den perlschnurartig

aufgereihten, flachen Erhebungen auf sich hat.

von Anette Bengelsdorf


freizeit

59

© AATG, www.archaeologie.tg.ch

Auf Hügel Nummer zwei in der Wasserburger Eschbachbucht lag

ein Netzsenker, der Fischfangnetze beschwerte.

© AATG, www.archaeologie.tg.ch

„Wenn wir wissen, wie alt das Holz ist, können

wir auch die Entstehung des Hügels datieren.“

toBiAs Pflederer, vorsitzender der Bgfu

Um die Unterwasserhügel zwischen

Romanshorn und Altnau ranken sich

wilde Spekulationen. Haben von dort

Priester die Asche verstorbener Pfahlbauer

verstreut, oder wurden auf den

170 Steinhügeln zur Sonnwende Feuer

entfacht? Sind es Grabhügel, dienten

sie der Fischerei? Oder handelt es sich

womöglich nur um eiszeitliche Ablagerungen?

Seit die hochauflösende Tiefenvermessung

des Bodensees, durchgeführt

vom Institut für Seenforschung

in Langenargen, die rätselhaften

Steinhaufen zutage gefördert

hat, zerbricht sich die Fachwelt

den Kopf über ihre Entstehung, ihr

Alter und vor allem ihre Funktion.

Auch entlang des bayerischen Bodenseeufers,

zwischen Lindau und Wasserburg,

tauchten auf dem topografischen

Abbild des Bodenseegrunds etwa

25 dieser Exemplare auf. Zuletzt

waren Taucher im November 2022

mit Trockentauchanzügen und Vollgesichtsmasken

in das eiskalte Wasser

gestiegen, um sich den Hügeln,

die sich hier eher als Fladen darstellen,

anzunähern. Ziel waren die fünf

Erhebungen, die die Bucht von Bad

Schachen quasi abriegeln und zu

denen die Taucher hinausschwimmen

konnten. Im Auftrag des Landesamts

für Denkmalpflege konnten vier Taucher

der Bayerischen Gesellschaft für

Unterwasserarchäologie (BGfU) die

Hügel fotografieren und geologisch

erkunden.

Einen Hügel schauten sich die ehrenamtlichen

Archäologen genauer

an. Die Aufschüttung von ovaler Fläche

ist 13 mal 16 Meter groß und ragt

nur etwa 30 Zentimeter aus dem Sediment.

Doch wie alle bisher GPS-gemessenen

Hügelkuppen liegt auch

diese auf einem Höhenniveau zwischen

390,8 und 392,6 Metern über

dem Meer. Überrascht waren die

Archäologen von einer Holzschicht in

seiner Kuppe, die derzeit mit der C14-

, auch Radiokarbonmethode genannt,

auf ihr Alter untersucht wird. Tobias

Pflederer, Vorsitzender der BGfU ist

begeistert: „Wenn wir wissen, wie alt


60 freizeit

Die Taucher Florence Gilliard, Irène Homberger und Thomas Keiser stehen vor den Pfählen, die sie vor

Kesswil geborgen haben.

© Bayerische Gesellschaft für Unterwasserarchäologie

das Holz ist, können wir auch die Entstehung

des Hügels datieren.“ Dass

das Holz durch geologische Prozesse

in den Steinhaufen geraten ist, hält er

für unwahrscheinlich und geht davon

aus, dass die Haufen von Menschenhand

aufgeschichtet wurden.

Bereits 2021 hatten die Taucher des

BGfU in der Wasserburger Eschbachbucht

auf einem der Hügel einen sogenannten

Netzsenker, einen an zwei

Seiten eingekerbten Stein zum Absenken

von Fischfangnetzen, gefunden.

Eindeutige Rückschlüsse auf die

Funktion der rätselhaften Steinschüttungen

lassen sich daraus aber nicht

ziehen. Nur weil ein Netzsenker auf

einem der Hügel liegt, muss es sich

nicht um „Wallerburgen“ handeln. Fischer

legten solche Steinhaufen an,

um kleine Fische anzulocken, die wiederum

als Köder für die begehrten

Welse dienten.

Auch Urs Leuzinger vom Amt für

Archäologie des Kantons Thurgau findet

bis heute keine eindeutigen Belege

für die Verwendung der 170 Erhebungen,

die sich wie auf einer zehn Kilometer

langen Perlenschnur in 200 bis

300 Metern Entfernung vom Ufer aneinanderreihen.

Schon im Winter 2015 untersuchten

die Taucher im Auftrag der Thurgauer

Archäologen einen Hügel vor Uttwil.

Sie trugen Steine ab und fanden

Holzreste, die die ETH Zürich der Jungsteinzeit

zuordnen konnte.

Reflektionsseismische Untersuchungen,

bei denen Wissenschaftler

den Untergrund zwischen den Stein-

Die zehn Kilometer lange Hügelkette zwischen Arbon und Romanshorn,

wie sie das Projekt Tiefenschärfe des Instituts für Seenforschung sichtbar machte.

© Projekt Tiefenschärfe/Institut für Seenforschung der LUBW


freizeit

61

schüttungen mit Schallwellen beschossen,

und Georadarbilder, die

2018 ein Messschlitten mit hochfrequenten

elektromagnetischen Impulsen

generierte, zeigten, dass die

Strukturen nicht Teil des eiszeitlichen

Untergrunds sind. Die „Hügeli“

sind jünger und demzufolge eindeutig

menschgemacht.

2019 fanden die Archäologen in

einer der Steinschüttungen einen

Pfahl aus Pappelholz in seiner ursprünglichen

Position, mit Bearbeitungsspuren,

die von einem Steinbeil

stammen könnten. Dieser und weitere

Holzfunde ließen sich in die Zeit

zwischen dem Ende des 36. und dem

34. Jh. v. Chr. datieren. Da aus dieser

Zeit bis dahin jeglicher Nachweis von

Siedlungen am Obersee fehlte, kommt

diesen Bauhölzern eine beträchtliche

archäologische Bedeutung zu.

Die Menschen haben 80.000

Tonnen Steine bewegt

Aufgeschüttet wurden die Steine entlang

der prähistorischen Haldenkante,

also in dem Bereich, der die Flachwasserzone

von der Tiefwasserzone

trennt. Auch wenn der Wasserspiegel

in prähistorischer Zeit zeitweise unter

dem heutigen lag, konnte er aus geologischen

und hydrologischen Gründen

nie unter 393 Meter absinken. Somit

waren die Hügel schon immer von

Wasser bedeckt.

Die Steine, das ergaben die petrografischen

Untersuchungen, entstammen

den umgebenden Bachläufen

und dem Ufer des Obersees und

wiegen im Schnitt 1,3 Kilogramm.

Sie konnten also problemlos von den

Menschen aufgesammelt und in den

See getragen werden. Pro Hügel kamen

Steine mit einem Gesamtgewicht

von 460 Tonnen zusammen. Um 170

„Hügeli“ zu bauen, mussten über 60

Millionen Steine mit einem Gewicht

von nahezu 80.000 Tonnen bewegt

werden. Und das vermutlich mehr

oder weniger gleichzeitig als Gesamtbauwerk

entlang des südlichen Bodenseeufers.

Warum macht man so

etwas?

Dieser Eschenpfahl steckte im Hügel Nummer 115.

„Wir sind nach wie vor am Herumrätseln,

wofür diese Steinfladen angeschüttet

worden sind“, sagt Simone

Benguerel vom Amt für Archäologie,

und ihr Kollege Urs Leuzinger könnte

sich vorstellen, dass es etwas Kultisches

im Zusammenhang mit einem

Bestattungsritual ist, räumt aber

gleichzeitig ein: „Belegen können wir

das bisher nicht und werden es wohl

nie können.“

Weitere Informationen zu den

Fundstellen:

Unterwasserhügel am

bayerischen Bodensee

Bayerische Gesellschaft

für Unterwasserarchäologie

www.bgfu.de

„Hügeli“ am Schweizer Ufer

Amt für Archäologie des

Kantons Thurgau

www.archaeologie.tg.ch

© AATG, www.archaeologie.tg.ch

THEorIEn

Was könnte hinter den Steinschüttungen

stecken?

Das Jahrbuch Archäologie bewertet

die verschiedenen Theorien

Siedlungsinseln?

Wurden die hügel vielleicht als

untergrund für kleinräumige Bauten

errichtet? dagegen spricht,

dass bislang keinerlei siedlungsspuren

wie Keramik oder Knochenmaterial

auf dem niveau

der erhebungen gefunden wurde.

Auch fehlen verbindungsstege

zum land.

Ballaststeine von Schiffen?

hügel aus Ballaststeinen von

Schiffen, wie sie vor antiken Häfen

anzutreffen sind, scheiden vermutlich

aus, da am Bodensee fast ausschließlich

flachbodige Schiffe eingesetzt

wurden, die keine Ballaststeine

brauchten.

Kalendarische oder astronomische

Anlage?

da die hügel schon damals unter

der Wasseroberfläche lagen,

scheint diese deutung schwer vorstellbar.

zudem waren die „hügeli“

aus der Perspektive einer am ufer

stehenden oder in einem einbaum

sitzenden Person nicht als Kette

über die gesamten zehn Kilometer

zu sehen.

Fischfanganlagen?

da die hügel unter Wasser liegen,

könnten sie von fischern genutzt

worden sein. in den sogenannten

Wallerburgen können sich Jungfische

und kleine Fischarten verstecken

und locken so Raubfische

wie hechte und Welse an, die dann

von den fischern gezielt gefangen

werden. dagegen spricht, dass der

Aufwand in keinem verhältnis zum

nutzen steht. es gibt Belege dafür,

dass sich damals auch ohne

80.000 tonnen steine zu bewegen

genügend fische fangen ließen.

Begräbnisse und Totenkult?

vorstellbar wären saisonal knapp

aus dem Wasser ragende Plattformen

als künstliche inselchen entlang

des seeufers, auf denen rituelle

handlungen im rahmen einer

Bestattungszeremonie stattfanden

mit dem übergang vom land

zum Wasser als zentrales element.


62 Freizeit

© YANN ORHAN OUI

Die französische Sängerin Zaz sorgt für Stimmung beim Schlossgarten Open Air in Tettnang

Warm-up:

SommerfeelingS

GeGen den Winterblues

Ist so kalt der Winter – ob mit oder ohne Schneeflöckchen, noch dazu, wo

wir alle in der diesjährigen dunklen Jahreszeit sparsamer heizen. Doch ein

kleines Tänzchen zu guter Musik erwärmt da enorm. Nach Möglichkeit sollte

man dabei noch laut mitsingen – egal wie schräg, es macht glücklich und hellt

die Stimmung auf. Wem dann immer noch kalt ist, der möge die Hände in die

Luft werfen und springen … und siehe da, schon wird einem richtig warm.

Derart euphorisch bewegt, schweifen die Gedanken ab zu Open-Air-Konzerten

im Sommer, schon gar, wenn man liest, welche Künstler*innen uns rund um

den Bodensee 2023 einheizen werden.

von steFanie Göttlich


Freizeit

63

Vorfreude darf sich einstellen, denn

die Planungen der Veranstalter laufen

auf Hochtouren und viele tolle

Festivals stehen an. Noch besser, es

gibt schon Tickets! Einige Glückliche

werden bereits Karten unterm Weihnachtsbaum

gefunden haben. Wer

hier leer ausgegangen ist, darf sich

selbst beschenken, hat allerdings die

Qual der Wahl, denn das Angebot ist

groß. Doch für jeden Geschmack ist

was dabei: Rock, Pop, Schlager, Hip-

Hop, Funk und Jazz oder doch lieber

Indie-Mucke oder Balladen? Wir wirbeln

hier einmal rund um den See

und blicken voller Vorfreude auf erste

angekündigte Konzerte namhafter

Stars, die in diesem Festivalsommer

für Stimmung sorgen werden.

Was geht ab?

Das Campus Festival am 19. und 20.

Mai bringt unter anderem Marteria,

Badmómzjay, Von wegen Lisbeth oder

die Leoniden ins Konstanzer Bodenseestadion.

Einen Monat später beim

Southside vom 16. bis 18. Juni sorgen

unter anderem Die Ärzte, Kraftklub,

Peter Fox und Clueso für beste Stimmung

in Neuhausen ob Eck. Silbermond

spielen am 17. Juni in Meersburg

auf dem Schlossplatz. Beim größten

Hip-Hop-Festival Europas, dem

Openair Frauenfeld vom 6. bis 8. Juli

werden nicht nur Travis Scott, Kendrick

Lamar, Juju, Nina Chuba oder

Disastar die Fans begeistern. Zur gleichen

Zeit, vom 6. bis 8. Juli, in Konstanz

sind bei den Sommerkonzerten

Cro am 7. Juli und Zucchero am 8. Juli

auf Klein Venedig angekündigt.

Das Poolbar Festival in Feldkirch

begeht vom 6. Juli bis 14. August sein

30. Jubiläum und feiert mit Multitalent

Helge Schneider am 29. Juli oder der

Indieband The Gardener & The Tree

am 11. August. Der 27. Tuttlinger Hon-

Beim Honberg-Sommer in Tuttlingen heizen die Schweizer Hardrocker Gotthard ein

berg-Sommer vom 7. bis 23. Juli bringt artigen Ambiente der Festungsruine.

Zeltvergnügen in der Burgruine am 8. Wenige Tage später startet vom 28. Juli

bis 6. August das 37. Kulturufer in

Juli mit Subway to Sally und Koenix,

zwei Vertretern der „Schwarzen Szene“,

Pippo Pollina am 12. Juli sowie reits die australische Indie-Folk-Band

Friedrichshafen, das als erste Acts be-

den Schweizer Hardrockern Goothard Sons Of The East am 5. August und das

am 22. Juli. Im Regionalwerk Bodensee

Schlossgarten Open Air vom 13. Wallis Bird & Spark am 4. August an-

musikalische Crossover-Projekt von

bis 16. Juli in Tettnang werden die kündigt. Erwartet wird auch die Bassistin

Ida Nielsen, die schon mit Prinz

französische Sängerin Zaz am 13. Juli,

Tom Odell am 14. Juli und Michael Patrick

Kelly am 16. Juli auftreten. Für das bots am 31. Juli. Beim Milchwerk Mu-

auf der Bühne stand, mit The Funk-

Stimmen-Festival in Lörrach wurden sik Festival vom 6. bis 10. September

die Auftritte von Zucchero am 15. Juli

und Mick Hucknell mit seiner Band tember präsentiert Ben Zucker das

steht der erste große Act: Am 8. Sep-

Simply Red am 16. Juli bestätigt. Beste aus fünf Jahren.

Beim Marktplatz Open Air vom 20. Bereits beim Lesen all dieser Konzertankündigungen

stellen sich erste

bis 23. Juli in Balingen heizt der King

of Rap, Kool Savas, am 20. Juli ein. Am Festivalgefühle ein, wir können uns

22. Juli steht mit Scooter Deutschlands

erfolgreichster Techno-Act auf freuen. Bis es so weit ist, einfach mit

schon jetzt auf die wärmere Jahreszeit

der Bühne. Ganz andere Töne schlägt Musik aus der Konserve einstimmen:

Roland Kaiser an, der am 21. Juli die laut aufdrehen und warmtanzen. Das

Salem Open Airs eröffnen wird. Das regt den Stoffwechsel an, stärkt Muskelkraft

und Immunsystem und för-

52. Hohentwielfestival vom 21. bis 23.

Juli verspricht ebenfalls einen ganzen

Himmel voller Stars: Den Auftakt

dert das psychische Wohlbefinden!

macht dieses Jahr am 21. Juli Singer-

Songwriter Philipp Poisel im einzig-

© Manuel Schütz

Der FestivalkalenDer Für Die BoDenseeregion

Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten

Festivalkalender der Region unter www.akzent-magazin.de alle Termine, immer aktuell.

Mit nur einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.


64 Freizeit

© BSB

© BUND BW / Antje Boll

Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte der BSB, mit der

EMAS-Urkunde, die für die kommenden drei Jahre gültig ist

HoHe ziele

Die Naturschutztage finden dieses Jahr in Radolfzell am Bodensee statt

Naturschutztage

Klimaschutz, Flächenverbrauch und weitere Zukunftsthemen im Fokus:

Vom 5. bis 8. Januar laden NABU und BUND zu den Naturschutztagen

in Radolfzell ein. Auf dem Programm der größten Naturschutzveranstaltung

im deutschsprachigen Raum stehen rund 40 Einzelevents, darunter

Fachvorträge, Seminare, eine Podiumsdiskussion, Exkursionen,

Diskussionsforen, ein Kabarett sowie ein Filmabend. Zu den Vortragenden

am ersten Tag zählen unter anderem Buchautor Nick Reimer, Bundestagsmitglied

Christian Kühn und Vegetationsökologin Katja Tielbörger

von der Universität Tübingen. Über Moore für den Klimaschutz referiert

am zweiten Tag Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium

Baden-Württemberg. Vorgestellt wird darüber hinaus die von

BUND und Öko-Institut in Auftrag gegebene Studie „100 Prozent Klimaneutralität

– der Beitrag Baden-Württembergs und seiner Regionen“.

Am vorletzten Tag findet neben einem Beitrag zum Flächensparziel des

Landes auch eine Podiumsdiskussion über die Begrenzung des Flächenverbauchs

statt. Am Sonntag hält Dr. Burkhard Vogel, Staatssekretär im

Umweltministerium Thüringen, schließlich einen Vortrag über die Notwendigkeit

von Schutzkategorien im Naturschutz. (av)

Biologische Vielfalt, Umwelt- und Klimaschutz: Bis 2035 wollen die Bodensee-Schiffsbetriebe

(BSB) ihre Flotte auf umweltfreundliche Antriebe

umstellen. Dieses Ziel ist in der Umwelterklärung 2022 des Unternehmens

festgehalten. Ein externer Gutachter hat die Einhaltung der

anspruchsvollen Kriterien im Umwelt- und Klimaschutz bestätigt. „Wir

werden weiter daran arbeiten, den Bodensee zu einer Modellregion für

eine klimafreundliche Zukunft der Fahrgastschifffahrt zu machen“, sagt

Charlotta Skoglund, die Umweltmanagementbeauftragte des Unternehmens.

Der Diesel- und der Trinkwasserverbrauch sowie das Abfall- und Abwasseraufkommen

wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich

gesenkt. Seit diesem Jahr setzen die BSB im Unternehmen 100 Prozent

Ökostrom ein. Die BSB setzen sich auch für die biologische Vielfalt (Biodiversität)

am Bodensee ein. „Artenschutz ist uns sehr wichtig“, berichtet

Skoglund. Um den Umwelt- und Klimaschutz weiter voranzubringen,

sind die BSB 2021 dem Klimabündnis Baden-Württemberg beigetreten.

Ziel ist es dabei, die Treibhausgasemissionen und den Verbrauch

weiter zu senken, um bis 2035 eine weitgehende Treibhausgasneutralität

zu erreichen. Um die hoch gesteckten Ziele zu verwirklichen, werden

die Mitarbeitenden regelmäßig geschult und angeleitet.

www.bsb.de/umweltschutz

www.naturschutztage.de


Freizeit

65

Spannende RätseltouR

von SteFanie Göttlich

Auf einer 6 km langen Wegstrecke

durch den Bermatinger Oberwald

und teilweise auf dem Premiumwanderweg

Bermatinger Waldwiesen folgen

Rätselfreunde den „Erlebnissen

des Reisenden Dietbert in Bermatingen

anno 1202“, der hier beinahe zu

Tode kam. Die Geschichte basiert auf

einer alten Sage von der Gründung

des Klosters Weppach. So heißt es, ein

Reisender habe sich damals im Wald

verirrt und als Dank für seine Rettung

den Grundstein für die Klostergründung

gelegt. Wie aber entkam Dietbert

vor über 800 Jahren den Gefahren

des Bermatinger Waldes? Mit der

Lösung der neunzehn Rätsel kommen

die Wanderer dem Geheimnis auf die

Spur.

Los geht es neben dem Rathaus Bermatingen

(Salemer Str. 1) an der Portaltafel

zum Premiumwanderweg.

Hier können die kostenlosen Rätselhefte

jederzeit einem Kästchen entnommen

werden. Alle Informationen,

auch zur Wegführung, sind im Heft

enthalten. Zur Lösung wird neben viel

Spürsinn lediglich ein Stift benötigt.

Empfohlen werden gutes Schuhwerk

und etwas Verpflegung. Der Touristische

Arbeitskreis Bermatingen, Anbieter

dieser Escape-Tour, empfiehlt

die Tour für Gruppen von 2 bis 6 Personen

ab 12 Jahren. Die reine Gehzeit

beträgt ca. 90 Minuten. Eine Anmeldung

ist nicht erforderlich, keine Teilnahmegebühr

fällt an, und die Tour ist

jederzeit und eigenständig durchführbar.

Der Weg ist allerdings nicht kinderwagentauglich.

www.bermatingen.de/de/tourismus/

wandern/themenwege/escape-tour


66 Freizeit

WAs siE DiEsEn MonAt AuF kEinEn FAll vErpAssEn DÜrFEn

Freizeit

Feste&Märkte

CH-rorschach

„Wintertraum“

schneeskulpturen

Festival

es ist endlich wieder

so weit: Nach zwei

Jahren Pause kann

das Schneeskulpturen-Festival

zum 6.

Mal stattfinden. Es

gibt noch einen weiteren

Grund zu feiern:

Das Würth Haus rorschach

und mit ihm

das Forum Würth rorschach

begehen 2023

ihr 10-jähriges Jubiläum.

skulputurengarten

des Würth Hauses

08.01.

www.wuerth-hausrorschach.ch

D-Friedrichshafen

Mädelsflohmarkt

Alte turn- & Festhalle

14.01., 11-15 Uhr

www.fetzer-veranstaltungen.de

CH-Arbon

Arboner Hallenflohmarkt

seeparksaal Arbon

15.01., 08-16 Uhr

www.arbonerhallenflohmarkt.ch

Messen

D-Friedrichshafen

Motorradwelt Bodensee

einmal im Jahr dreht

sich auf dem Messegelände

Friedrichshafen

alles um heiße Öfen

und glühende reifen.

Messe Friedrichshafen

27.-29.01.

www.motorradweltbodensee.de

Vorträge

D-Friedrichshafen

Live-Multivisionsshow

„kambodscha

und Laos“

„im Urwald versunkene

tempelstätten,

außergewöhnliche

Bambuszüge

und Wasserschlachten

zum Neujahrsfest.

Laos und Kambodscha

vereinen alle Vorstellungen

und Schönheiten

des fernen

Asiens.“

graf-Zeppelin-Haus

22.01., 18 Uhr

www.munding-diashows.de

D-tuttlingen

rüdiger von Fritsch

„Zeitenwende – Putins

krieg und die Folgen“

rüdiger von Fritsch war

Botschafter in Moskau

und ist Wladimir Putin

oft begegnet. Was diesen

antreibt, was ihn

stoppen könnte und was

sein Krieg für uns bedeutet

– davon handelt sein

neues Buch und auch

dieser Vortrag.“

stadthalle tuttlingen

18.01., 20 Uhr

www.tuttlinger-hallen.de

CH-steckborn

oral History V - Yvonne

escher

Christoph Ullman stellt

Persönlichkeiten aus

Steckborn vor. Oral History

zur Kunst- und

Hausgeschichte vor Ort

findet seine Fortsetzung

in Form einer Videoaufzeichnung

und eines Gesprächs.

Haus zur glocke

21.01., 17 Uhr

www.hauszurglocke.ch

CH-rorschach

„Der Bär und wir“ Bären,

Wölfe & Luchse in

europa

Auf der Spur des Braunbären

ziehen die National

Geographic Fotografen

Christine Sonvilla

und Marc Graf seit vielen

Jahren durch die Alpenländer.

ihre packende

reportage erzählt von

hautnahen Begegnungen

mit Bären, Wölfen,

Wildkatzen und Luchsen

in der wiedererstarkenden

Wildnis europas. .

Würth Haus rorschach

29.01., 16 Uhr

www.explora.ch

FiLM

CH-stein am rhein

Montagskino: L‘Événemant

– Das ereignis

Anne, eine Studentin

voller Hoffnung auf ein

FlockenFrOH

Am letzten Samstag im Januar findet im Lindenberger Stadtpark sowie

in der Innenstadt bereits zum zwölften Mal das beliebte Winterfest

statt. Unter dem Motto „Skulpturen & Schneemanntreffen“ sind alle

Kunstfreunde und Schneehasen, ob Groß oder Klein, herzlich zum Mitfeiern

und Schneemannbauen eingeladen. Im Rahmen des Künstlerwettbewerbs

werden die besten Eisschnitzer gesucht, auf dem Wintermarkt

gibt es winterliche Produkte und Köstlichkeiten sowie spannendes

Kunsthandwerk, und bei der Winterparty heizt die Guggenmusik

Wuchzenhofen ein. Die lange Schneebar bietet Platz für viele Gäste. (sg)

28.01.

stadtpark + innenstadt

D-88161 Lindenberg

www.lindenberg.de

Leben, das über den

Horizont ihrer eltern hinausreicht,

wird ungewollt

schwanger.

schwanen kino &

theater

02.01., 19.30 Uhr

www.cinema-schwanen.ch

CH-kreuzlingen

Utama

im Hochland der Anden

lebt ein Quechuaehepaar.

Mitten in einer

Dürre erkrankt Virginio,

verbirgt seinen zustand

aber vor seiner Frau

Sisa. Alles verändert sich

durch die Ankunft des

enkels Clever, der mit

Neuigkeiten zu Besuch

kommt.

kult-X

05.01., 20 Uhr

www.thurgaukultur.ch

CH-kreuzlingen

Dimitri – Clown

Hommage an den Frauenfelder

Dokumentarfilmer

Friedrich Kappeler,

der im Oktober 2022 im

Alter von 73 Jahren gestorben

ist. Sein Film

„Dimitri – Clown“ gibt

einen einblick in das poetische

Universum des

Menschen Dimitri, seiner

Familie und seiner Vorstellung

von zirkus.

kultX

12.01., 20 Uhr

www.kultur.kult-x.ch

Dies&DAs

© Sascha Schmid

CH-romanshorn

Museumstag in der

Autobau erlebniswelt

Mit phänomenalen Klassiker,

exotischen Supersportwagen

und waschechten

rennautos aus

verschiedenen rennserien

hautnah – sogar aus

der Formel 1.

Autobau erlebniswelt

02.01., 10 Uhr

www.autobau.ch

D-Überlingen

internationales Dreikönigstauchen

der tgÜ

tauchsportbegeisterte

treffen sich in Überlingen

zum ersten offiziellen

tauchgang im neuen

Jahr.

Bereich Minigolfplatz,

seestraße

06.01., 8 Uhr

www.ueberlingen-bodensee.de

D-Bad saulgau

themenführung: Mit

dem sulgemer Markt-


Freizeit

67

© Kloster Schussenried

© Petra Rainer

Krippen aus aller Welt

krippen

AUS ALLer WeLt

Historische Krippen im barocken Rahmen: Die traditionelle Krippenausstellung

im Neuen Konventhaus von Kloster Schussenried vereint

kunstvolle Krippen aus aller Welt unter dem Motto „Die Weisen aus

dem Morgenland“. Raumfüllende Krippenensemble, lebensgroße Figuren

aus kostbaren Materialien, Miniaturkrippen und einfache Krippen

aus Pappe und Stroh stehen für 250 Jahre Krippengeschichte. Zusätzlich

zu der eindrucksvollen Privatsammlung der Familie Schmehle-Knöpfler

gibt es dieses Jahr eine Sonderausstellung des Krippenvereins Friedrichshafen.

Der Verein um Krippenbaumeister Reinhold Amann fertigt

Meisterwerke der Krippenbaukunst an. (ap)

bis 26.02.23

kloster schussenried

neues kloster 1, D-88427 Bad schussenried

www.kloster-schussenried.de

Herzstück

Der reGiON

In Dornbirn zeigt die inatura Erlebnis Naturschau ihre neue Sonderausstellung

„Der Bodensee – eintauchen – erkunden – erleben“. Beleuchtet

werden aus verschiedenen Perspektiven die Entstehung und Entwicklung,

vor allem aber das Zusammen spiel von Mensch, Flora und Fauna

am und im See. Besucher*innen erwarten verschiedenste Aspekte rund

um dieses besondere Gewässer. Von den Lebewesen an und im See, die

in der inatura natürlich nie fehlen dürfen, über die Zusammenhänge

im Ökosystem und Nutzungskonflikte bis hin zur aufregenden Entwicklung

der Wasserqualität über die letzten Jahrzehnte. (sg)

inatura – erlebnis naturschau Dornbirn

Jahngasse 9

A-6850 Dornbirn

www.inatura.at

Bruddler Franz Mickle

zum Hexenturm

So ganz recht machen

kann man es ihm kaum

– er findet noch in jeder

Suppe ein Haar, an dem

er herumnörgeln kann.

Nur, wenn man ihn nach

seinem „alten Sulgen“

fragt, fangen die Augen

an zu leuchten, und aller

Missmut ist verflogen.

tourist-information

07.01., 10 Uhr

www.bad-saulgau.de

D-konstanz

Von Hexen, Dämonen

und Zauberern

im konstanz früherer

Jahrhunderte

Spannende zeitreise in

das mystische Konstanz:

Mit Stadtschreiber Valentin

und seiner Frau

geht es auf die Suche

nach dem Hexenaberglauben

früherer Jahrhunderte.

Münsterplatz

07.01., 16.30 Uhr

www.konstanz-info.de

CH-Frauenfeld

ritt durch die Weltgeschichte

Öffentliche schlossführung

mit Historikerin iris

Hutter zu den Schlüsselobjekten

von Schloss

Frauenfeld.

Historisches Museum

thurgau

07.01., 15 Uhr

www.thurgaukultur.ch

D-insel Mainau

Christmas garden

eine magische reise

durch zauberhafte Fantasiewelten.

ein funkelndes

Open-Air-erlebnis

für Groß und Klein.

insel Mainau

bis 08.01.

www.christmas-garden.de

D-Biberach

Workshop: nähen von

kostümen

Für das theaterprojekt

zeitreisedingsbums veranstaltet

die Volkshochschule

Biberach im rahmen

der Heimattage

2023 einen Näh-Workshop.

trag‘s weiter Biberach

14.01., 14 Uhr

www.vhs-biberach.de

CH-Weinfelden

einblicke in Weinfelder

Unternehmen: die

Mühlen Meyerhans

Auf dem rundgang

durch die 2012 erbaute

Mühle Meyerhans wird

der Weg vom Korn zum

Mehl anschaulich gemacht.

Mühlen Meyerhans

19.01., 17 Uhr

www.vhs-mittelthurgau.ch

FL-Vaduz

Familien-Atelier

für Kinder ab 5 Jahren

mit erwachsener Begleitperson,

mit Klara

Frick

kunstmuseum Liechtenstein

22.01., 14-17 Uhr

www.kunstmuseum.li

CH-kreuzlingen

spieleabend der Ludothek

Nette Leute, neue Brettspiele,

Snacks und Getränke.

Spieler*innen

von 18 bis 99 Jahren finden

bei den Spieleabenden

der Ludothek zusammen.

kultX

27.01., 19.30 Uhr

www.kultur.kult-x.ch

CH-kreuzlingen

nüsse, nacht und

naschkatzen – taschenlampenführung

für kinder

Hanna Hörnchen

braucht Hilfe beim Suchen

ihrer Vorräte!

seemuseum

27.01, 19 Uhr

www.seemuseum.ch

D-Bad Waldsee

gruselführung mit

Paul sägmüller

Blüten des Aberglaubens:

Schutzsymbole

aus (gar nicht so) alten

zeiten. Gespenster, Geister,

arme Seelen? Die

hat es in der Barockzeit

auch in Bad Waldsee gegeben!

kapelle am alten

Friedhof

28.01., 19.30 Uhr

www.bad-waldsee.de

D-tettnang

Brauer für einen tag

Beim Brauerlehrgang

„Brauer für einen tag“

kann die Kunst des Bierbrauens

hautnah miterlebt

und vor allem mitangepackt

werden. An

kleinen Brauanlagen

wird eingemaischt, geläutert,

gekocht und natürlich

auch gehopft.

Hopfengut no20

28.01., 9 Uhr

www.hopfengut.de


68 Kultur

HerzlicH

willkommen

Die Kultur iSt zurücK

Corona-Pandemie und Energiekrise – viele

Kulturschaffende sind gebeutelt. Aber unterkriegen

lassen sie sich nicht. Das akzent Magazin hat mit

Kulturmacher*innen kleinerer und größerer

kultureller Einrichtungen rund um den Bodensee

gesprochen und wollte wissen, wie es um die

Kultur am Bodensee steht. Kehrt die Normalität

zurück? Wird 2023 ein Jahr des Sparens, oder

gibt es Veranstaltungen in Hülle und Fülle?

Trotz vieler Herausforderungen ist optimistische

Aufbruchsstimmung spürbar und die Freude

darüber, wieder Kultur bieten zu können. Die Kultur

ist zurück – die Zuschauer*innen sind in Sicht.

Oder?

© Hari Pulko

von SuSi Donner

Theater Konstanz

Mit Online-Angeboten, Streaming, Podcasts,

Telefonaktionen und vielem mehr habe das

Theater Konstanz den Zeiten von Corona und

Lockdown getrotzt, wie Pressesprecherin Dani

Behnke erzählt. Das Theater Konstanz werde

auch in weiteren Krisenzeiten ein anspruchsvolles

und vielfältiges Programm auf die Beine

stellen. Dabei positioniere es sich inmitten

der Gesellschaft, unterhalte Kooperationen mit

der Universität Konstanz, der HTWG sowie dem

Zebra-Kino und präsentiere neue Formate wie

„Der Soundtrack meines Lebens“ im Klimperkasten.

Kunst sei nicht entbehrlich. Um zu zeigen,

wie eine Gesellschaft respektvoll zusammenleben

kann, brauche es Visionen und Fantasien.

Angesichts der zunehmenden Anfeindungen

demokratischer Wertevorstellungen

gehört Kultur für Intendantin Karin Becker zu

den Pflichtaufgaben. Für sie geht es bei der Debatte

um die Finanzierbarkeit von Kultur und

den Erhalt der Demokratie. Als Beispiel nennt

sie das Projekt Fantasia, bei dem das Theater

den teilnehmenden Kindern demokratische

Werte auf spielerische Weise vermittelte. Mit

dem Wegfall solcher Aktionen gehen nach ihrer

Einschätzung wesentliche Bausteine des demokratischen

Miteinanders verloren. Deshalb gibt

es für sie eine rote Linie: „Im Jungen Theater,

dem Ort für und mit Kindern und Jugendlichen,

darf auf keinen Fall eingespart werden.“

Das Theater Konstanz werde auch 2023 mit seinem

Programm überzeugen und blicke durchaus

positiv ins Jahr 2023.

Kulturamt Lindau –

Stadttheater, Kunstmuseum

Das Lindauer Stadttheater ist mit knapp 700

Plätzen das größte Theater am Bodensee. Die

Kulturbranche leide noch unter den Nachwehen

der Pandemie, Lindau sei da keine Ausnahme.

„Dennoch kommen wir unserer Rolle

als Kulturvermittler gerade in Krisenzeiten

nach“, versichert Kulturamtsleiter Alexander

Warmbrunn. Während der Corona-Pandemie

musste das Theater Veranstaltungen absagen

beziehungsweise Teile der Saison ausfallen

lassen, konnte diese Einnahmeausfälle aber

mit Fördermitteln des Bundes kompensieren.

„Aktuell haben sehr viele Theater und Kulturveranstalter

mit der Problematik zu kämpfen,

dass Veranstaltungen häufig nicht annährend


Kultur

69

so gut ausgelastet sind wie vor der Pandemie.

Das trifft auch für Lindau zu.“ Umso erfreulicher

sei es, dass sie in der aktuellen Saison, die

im Oktober begonnen habe, bereits einige ausverkaufte

Vorstellungen hatten. Die Sonderausstellung

im Kunstmuseum am Inselbahnhof

sei einer der kulturellen Leuchttürme in

Lindau. Rund 45.000 Besucher*innen haben

2022 die Sonderausstellung „Mythos Natur“

besucht. „Zudem war die Nachfrage nach Museumspädagogik

so groß, dass wir gar nicht alle

Schulklassen und Kindergärten annehmen

konnten“, sagt Warmbrunn. Was ein eindeutiger

Hinweis auf den Hunger nach Kultur in allen

Altersklassen sei. Für 2023 arbeite das Museumsteam

an der Sonderausstellung „Andy

Warhol und die Pop Art“.

Bregenzer Festspiele

„Die Bregenzer Festspiele blicken zuversichtlich

und hoffnungsvoll ins Jahr 2023. Trotz –

oder vielleicht gerade in – Zeiten von Verunsicherung

besteht bei den Menschen die Sehnsucht

nach Kunst und Kultur“, sagt Axel Renner,

der seit vielen Jahren Pressesprecher des

größten Kulturveranstalters in der Landeshauptstadt

ist. Die Geschichte der Bregenzer

Festspiele begann 1946 auf zwei Kieskähnen:

einer für die Bühnenaufbauten von Mozarts

Jugendwerk „Bastien et Bastienne“, der andere

für das Orchester. Mehr als neun Millionen

Besucher*innen begrüßten die Bregenzer

Festspiele seit ihrer Gründung. Die Coronapandemie

sei ein großer Einschnitt gewesen, der

aber der Zugkraft der Festspiele in die weite

Region nicht wirklich etwas anhaben konnte.

Allein im vergangenen Sommer besuchten

mehr als 230.000 Gäste die Bregenzer Festspiele.

Das Spiel auf dem See „Madame Butterfly“

sei ausverkauft gewesen. „Das lässt uns

trotz aller Herausforderungen optimistisch in

die Zukunft blicken und hoffen, dass ,Madame

Butterfly‘ im Sommer 2023 erneut zum Publikumsliebling

wird“, wünscht sich Axel Renner.

Kulturamt Ravensburg

„Ich freue mich auf das Jahr 2023. Kulturell

wird in Ravensburg sehr viel geboten sein.

Und vor allem ist für jeden etwas dabei“, sagt

Verena Müller, die Leiterin des Kulturamts in

Ravensburg. Sie blicke optimistisch ins neue

Jahr. Ungebrochen sei die Lust darauf, Kultur


70 Kultur

© Gregor McEwan & Florian Ostertag

© philipp steurer

zu bieten. Das Kulturamt der Stadt Ravensburg

bringe jedes Jahr etwa ein Dutzend Theaterstücke

von Theaterbühnen aus dem ganzen

Bundesgebiet und auch dem Ausland auf die

Bühne des Konzerthauses. Verena Müller hält

sich nicht lange mit Fragen um Herausforderungen

auf, sondern gibt fröhlich einen Einblick

in die ersten Veranstaltungen des Jahres

2023, das musikalisch mit dem Neujahrskonzert

am 14. Januar im Konzerthaus beginnt.

Das Schauspiel „The Who and the What“ von

Pulitzerpreisträger Ayad Akhtar werfe sehr

passend drängende Fragen nach kultureller

Identität auf, und im März feiere das Kunstmuseum

Ravensburg 10-jähriges Jubiläum.

„Ich freue mich besonders auf den Sänger Pippo

Pollina, der zusammen mit dem Palermo

Acoustic Quintet am 23. März im Konzerthaus

auftritt“, erzählt Verena Müller. Als Artist in Residence

des Bodenseefestivals trete Avi Avital

mit seinem Between Worlds Ensemble am 27.

Mai im Konzerthaus auf.

Kulturbüro Friedrichshafen

Die Kulturbranche in Friedrichshafen stehe

wie alle anderen vor großen Herausforderungen.

„Wir haben zwar seit ein paar Wochen

wieder mehr Publikumszuläufe, aber dennoch

weniger als vor der Pandemie“, sagt eine

Sprecherin der Stadt Friedrichshafen. „Die allgemeinen

Preissteigerungen treffen unsere

Branche hart. Gerade für das Kulturufer im

Sommer 2023 werden wir uns die Kostenpläne

noch mal genau anschauen müssen, weil

die Ausgaben für Infrastruktur deutlich steigen

werden.“ Zudem machen dem Kulturbüro

Personalprobleme Sorgen: „Helfer und Techniker

fehlen und auch häufige gesundheitlich

bedingte Ausfälle bei uns, unseren Partnern

oder Künstlern treffen uns immer wieder.“ Die

Branche sei ins Schwanken geraten und habe

das Gleichgewicht noch nicht wiedererlangt.

Nichts destotrotz: Inhaltlich habe die Kultur in

Friedrichshafen viel zu bieten. Die Erste Jahreshälfte

sei bereits fest geplant. Im März stehen

beispielsweise wieder die Filmtage an. Für

das Kulturufer wurden vier Termine bereits

veröffentlicht. Höhepunkt aktuell sei der Auftritt

von Siegfried und Joy, einem jungen Zauberer-Duo.

Für den Herbst und damit für die

neue Spielzeit ist das Kulturbüro aktuell noch

in Planung. „Aber auch bei steigenden Kosten

werden wir für unser Publikum wieder gewohnt

hochwertige Angebote haben.“

© Susi Donner


Kultur

71

Theater Kosmos

„Zum Glück haben unsere Sponsoren und Förderer

in den Pandemiejahren keine Kürzungen

vorgenommen. Was wir aber merken, ist,

dass alles teurer wird – Energie, Papier, Druckkosten

… In der freien Kulturszene ist das Sparen

sowieso immer angesagt. Daran wird sich

auch im nächsten Jahr nichts ändern“, vermutet

Katharina Leissing, die Leiterin der Kommunikation

im Theater Kosmos in Bregenz.

Das Theater Kosmos wurde 1996 von Hubert

Dragaschnig und Augustin Jagg gegründet

und bietet seither urbanes, zeitgenössisches

und freies Theater. „Höhepunkte 2023 sind

unsere vier Hauptproduktionen. Diese sind so

save wie alles im Leben. Wir gehen davon aus,

dass es so läuft, wie wir es planen, und arbeiten

voller Elan und Energie auf diese Produktionen

hin“, so Katharina Leissing. Die Vorstellungen

im zurückliegenden Jahr seien unterschiedlich

gut besucht gewesen: „Wir merken

die Zurückhaltung beim Publikum.“ Wie kann

das Publikum die Kulturschaffenden unterstützen?

„Ins Theater kommen, die Lust auf

reale Erlebnisse und echte Begegnungen nicht

verlieren, das Netflix Abo hin und wieder mal

vergessen und Zeit jenen Menschen widmen,

die ihnen live, in Echtzeit auf der Bühne etwas

bieten.“ Denn eine Gesellschaft, in der die Kultur

aus finanziellen Gründen zurückgedrängt

wird, mag sie sich nicht vorstellen. Das sei eine

arme Gesellschaft in vielerlei Hinsicht. „Ohne

Kunst und Kultur gibt es keine kritische Auseinandersetzung

mit Themen, die uns etwas

angehen. Ohne Kunst und Kultur verstummen

wir, etwas krasser ausgedrückt, verdummen

wir“, sagt Katharina Leissing leidenschaftlich.

Das Lindauer Zeughaus

Mit seiner Spielstätte in einem der ältesten

Gebäude auf der Lindauer Insel bereichert seit

1995 der Zeughausverein das kulturelle Leben

in Lindau, mit jährlich rund 35 Veranstaltungen.

Nach Corona sei es allerdings noch immer

nicht einfach. 2022 waren Veranstaltungen

zwar gänzlich ohne Beschränkungen möglich,

aber das Publikum habe trotz großartiger

Künstler und Bands gefehlt. „Wir sind gut

durch diese Zeit gekommen, weil alle ehrenamtlich

arbeiten und wir wenige Fixkosten

haben. Aber jetzt brauchen wir wieder mehr

Publikum.“ Stefan Fürhaupter und Martin Keller,

die beiden Vorsitzenden des Vereins, sehen

viele Gründe für das spärliche Publikum.

Es herrsche ein Überangebot durch den Stau,

den die Coronapause verursacht habe, vielen

Leuten fehle das Geld, und wieder andere hätten

sich das Ausgehen schlichtweg ab- und das

Sofa angewöhnt. „Wir sind aktuell bei fünfzig

Es ist nicht selbstverständlich, dass

Kultureinrichtungen diese schwierigen

Zeiten überstehen und engagiert immer

schönste Unterhaltung auf die Bühnen

bringen. Chapeau vor so viel Leidenschaft

und Engagement.

Prozent der Auslastung von vor Corona“, sagt

Stefan Fürhaupter. Das sei aber nichts Lindauspezifisches,

sondern bundesweiter Trend. Die

letzten beiden Jahre hätten sie, Dank der Fördermittel,

die sie über „Neustart Kultur“ vom

Kulturstaatsministerium und von der Initiative

Musik erhalten haben, entspannt arbeiten,

die laufenden Betriebskosten tragen und vor

allem die Künstler angemessen bezahlen können.

Obwohl die Zeit schwierig sei: „Wir wollen

unser Vereinsziel erfüllen, die Kunst und

die Kultur lebendig halten, die Künstler unterstützen,

indem wir ihnen Auftrittsmöglichkeiten

bieten, und dem Publikum die Freude an

Musik, Kunst und Kultur live erlebt wieder näherbringen“,

sagt Stefan Fürhaupter und lockt:

„Für unser Programm 2023 haben wir mit

Freude großartige Künstler gebucht.“

Kulturförderung St. Gallen

„Gewisse Sparpläne gibt es auch in St. Gallen,

dennoch hat das Stadtparlament kürzlich beschlossen,

dass einzelne Förderbudgets sogar

aufgestockt werden“, sagt Kristin Schmidt, Co-

Leiterin der Kulturförderung St. Gallen, fröhlich

und zeichnet ein positives und optimistisches

Bild der Kulturszene in der Stadt. Das

kulturelle Angebot in St. Gallen sei reichhaltig

und vielfältig. „Und wir sind nahe am Level

der Besucherzahlen von vor der Corona-Pandemie,

manche Vorstellungen, ob Oper oder

experimentelles Theater, sind ausverkauft.“

Die Kulturmacher-*innen seien aktiv und freudig

engagiert und das Publikum habe Lust auf

Kultur. Es sei in der Schweiz vielleicht auch

ein bisschen einfacher, meint Kristin Schmidt,

weil es dort ja schön länger keine pandemiebedingten

Restriktionen mehr gebe. Die Masken-

und Testpflicht wurden zu Beginn 2022

abgeschafft, und mit großen Schritten kam die

Normalität zurück. „Wir freuen uns, mit ‚Paula‘

vom 16. bis 27. August sogar ein neues Festival

für Theater, Tanz, Performance und Zirkus in

der Stadt St. Gallen unterstützen zu können“,

sagt Kristin Schmidt. Es sei ein Festival der

freien Szene, die keine eigene Spielstätte habe.

„Das ist ein Thema, das uns seit Jahren umtreibt,

das Festival soll der freien Szene Sichtbarkeit

geben.“ Kristin Schmidt sagt: „Wenn

ich die Kulturszene 2023 in St. Gallen mit wenigen

Worten beschreiben soll, dann so: Guter

Wind, leidenschaftliches Engagement und bereichernde

Vielfalt.“

Völliger Stillstand im ersten Pandemiejahr.

Wiederöffnung unter strengsten Auflagen. Zögerliches

Publikum. Inflation und Energiekrise.

Es ist nicht selbstverständlich, dass Kultureinrichtungen

diese schwierigen Zeiten überstehen

und engagiert immer schönste Unterhaltung

auf die Bühnen bringen. Chapeau vor

so viel Leidenschaft und Engagement.

www.theaterkosmos.at

www.bregenzerfestspiele.com

www.zeughaus-lindau.de

www.friedrichshafen.de

www.kultur-lindau.de

www.theaterkonstanz.de

www.sg.ch

www.ravensburg.de

© Ueli Steingruber


72 Kultur

© Milena Schilling

finSter, aber

keinesfalls

lichtlos

Passend zur dunklen Jahreszeit startet das Theater Konstanz

mit düsteren Geschichten ins neue Jahr: „Tot sind wir nicht“ und

„Woyzeck“ stehen auf dem Programm.

von Stefanie Göttlich

Angelika Bartsch, bekannt aus zahlreichen

Fernsehproduktionen, Kinofilmen,

Theater- und Festspielproduktionen,

steht in „Tot sind wir nicht“

noch bis 21. Januar auf der Spiegelhallenbühne.

Neben ihr brillieren die

Schauspielenden Sabine Martin, Dominik

Puhl, Odo Jergitsch und Kristina

Lotta Kahlert. Bartsch spielt eine der

beiden älteren Damen, die sich mitten

in der Nacht treffen und mit Medikamenten

vom totkranken Ehemann

der einen dealen. Mit dem Geld wollen

sie sich ihren großen Traum erfüllen –

einen gemeinsamen Lebensabend auf

Okinawa, wo die Menschen uralt werden.

Doch dann stirbt der Mann und

mit ihm die Rezeptquelle. Eine billige

Beerdigung muss nun her und da sind

die Bestatter bei DEATH Death & Sons

die richtige Anlaufstelle. Auf skurrilkomische

Weise erzählt die Inszenierung

von Swen Lasse Awe von großen

Träumen und zeigt, dass Lebenswünsche

und Sehnsüchte kein Alter kennen.

Gleichzeitig werden mit morbidem

Humor der Umgang und das Geschäft

mit dem Tod, Sozialbestattungen,

Friedhofszwang und individuelle

Begräbnisse thematisiert, und es geht

um die Sehnsucht nach Unsterblichkeit.

Dunkle Schatten

Um menschliche Abgründe geht

es bei der nächsten Premiere: Mit

„Woyzeck“ von Georg Büchner ist ab

20. Januar ein Klassiker zu sehen.

Büchner schrieb das dunkle, poetische,

bildgewaltige und zutiefst berührende

Bühnenfragment, basierend

auf realen, genau recherchierten Fällen

mit gerade einmal 23 Jahren. Woyzeck

ist ein Außenseiter: finanziell an

den untersten Rand der Gesellschaft

gedrängt, von Vorgesetzten gedemütigt,

von der Wissenschaft zum Studienobjekt

gemacht und missbraucht.

Er ist dem radikalen Mangel an Empathie

seiner Umwelt ausgeliefert, bis

die Welt ihm selbst zum Fragment

wird und er schließlich aus dem sozialen

Gefüge herausfällt. Doch Woyzeck

ist nicht nur das Opfer sozialer

Verhältnisse, er schlägt dort zu(rück),

wo es niemand sieht: zu Hause. Woyzeck

ermordet Marie – es ist ein Femizid.

Wie würde Marie ihre Geschichte

erzählen? „Ich bin Marie. Ich bin

die Frau, die Marie war. Die Frau, die

ich war, wurde von ihrem Mann ermordet.“

Regisseurin Nina Mattenklotz

stellt die Infragestellung sozialer

Klassen und geschlechterspezifischer

Herrschaftsverhältnisse in Familie,

Liebe und Arbeit ins Zentrum

ihrer Inszenierung. Lichtgestalten auf

der Bühne sind hier die Schauspielenden

Patrick O. Beck, Anna Eger, Ulrich

Hoppe, Henry Morales, Ruby Ann

Rawson und Anne Rohde.

Theater Konstanz

D-78462 Konstanz

www.theaterkonstanz.de


Kultur

73

© MUMMENSCHANZ Stiftung Noe Flum

© Birgitta Weizenegger

Poetische kunst

auf Schwarz

Mit dem Jubiläumsprogramm „50 Years“ nimmt das preisgekrönte

Schweizer Ensemble „Mummenschanz“ seine Gäste mit auf eine Reise

voller Fantasie. Gezeigt werden die beliebtesten und erfolgreichsten

Nummern aus dem großen Repertoire der letzten fünf Jahrzehnte. Zu

sehen sind die legendären Charaktere mit den Lehmmasken oder den

Klopapier-Gesichtern. Und natürlich tauchen auch die fragilen, luftgefüllten

Giants, der Röhrenmann und weitere skurrile Gegenstände und

Formen auf, die zum Leben erweckt werden. „50 Years“ zeigt zudem kleine

Geschichten mit überraschenden neuen Formen und den für Mummenschanz

so typischen, eigensinnigen Figuren: humorvoll, virtuos

und sehenswert. (sg)

13.01., 19.30 Uhr

Graf-Zeppelin-Haus, D-88045 Friedrichshafen

www.kulturbüro.friedrichshafen.de

emPört euch!

Die Reihe „Junges Theater“ Lindau zeigt mit „No Planet B“ das brandneue

Werk von Nick Wood zum aktuellen Klimaschutz-Aktivismus. Das

Bühnenstück des T:K Theaters in Kempten handelt von einer ganz normalen

Familie: Die Schwestern Chris und Alex beginnen mit FRIDAYS

FOR FUTURE-Schulstreiks – und alles ändert sich rasend schnell. Sie

schließen sich einer Extinction Rebellion-Demonstration an und werden

verhaftet. Als sie herausfinden, dass vor ihrer Stadt heimlich und

unter Duldung der lokalen Politik Fracking betrieben werden soll, leisten

sie zivilen Widerstand. Ein spannendes Stück über die Wichtigkeit,

für die eigenen Überzeugungen einzustehen. (bz)

11.01., 19.30 Uhr + 12.01., 10 Uhr

Theater Lindau

Fischergasse 37

D-88131 Lindau (Bodensee)

www.kultur-lindau.de

oPerettenGala

In diesem Jahr lädt die Stadthalle Singen gleich zweimal zum Neujahrskonzert.

Am 7. und 8. Januar heißt es: „Freunde, das Leben ist lebenswert!“

Beschwingt startet die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz

mit dem neuen Chefdirigenten Gabriel Venzago und Klassik-Shootingstar

Äneas Humm (Bariton) ins neue Jahr 2023! Was könnte da passender

sein, als sich in das Reich der Operette zu begeben? Mit Werken von

Johann Strauss (Sohn), Paul Abraham, Emmerich Kalmann, Franz Lehár

u.a. schwelgen die Musiker*innen genüsslich in Operettenseligkeit,

die bis heute mit zündender Musik und träumerischen Liedern die Welt

verzückt. Moderiert wird das Konzert von Intendantin Insa Pijanka. (sg)

07.01., 20 Uhr

08.01., 17 Uhr

Stadthalle Singen

D-78224 Singen

www.stadthallesingen.reservix.de

© Maurice Haas


74 KULTUR

Bühne WAS SIE DIESEN MoNAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DüRFEN

Kabarett &

Comedy

d-tuttlingen

Heinrich del Core „Comedy

Club“

Der Doppel-Preisträger

der „Tuttlinger Krähe“

präsentiert (mindestens!)

zwei Stunden beste

Unterhaltung. Zu Gast

sind vier interessante

Kolleg*innen aus der

Kleinkunstszene: Uli Boettcher,

Verda Deckers,

Pit Hartling und Ernst

Mantel. Zauberkunst,

Wortwitz, Chansonetten

und Wortakrobaten: Bei

„Heini“ sind alle dabei.

angerhalle möhringen

04.01., 20 Uhr

www.tuttlinger-hallen.de

CH-Frauenfeld

Kaya yanar

Im Programm von Top-

Comedian Kaya Yanar

geht es um seine Familie.

Der Komiker will

unbedingt verhindern,

dass seine Kinder eines

Tages ein Bühnenprogramm

schreiben müssen,

um das Leben mit

ihrem Vater zu verarbeiten.

Kaya fragt sich:

„Werde ich meine Traumata

rechtzeitig therapiert

haben?“.

Casino Frauenfeld

12.01., 20 Uhr

www.dominoevent.ch

d-baienfurt

tobias Gnacke „Wer

jagt, gewinnt“

Parodie, Bauchreden,

Quatsch und jede Menge

Musik: Will man Tobias

Gnacke in eine

Schublade stecken,

braucht man eher eine

ganze Kommode. Es

scheint nicht möglich,

das Multitalent irgendwie

irgendwo einzuordnen.

Und so bewegt sich

sein Programm als „gnackiger“

Mix zwischen

Comedy, Kabarett und

klassischer Unterhaltungsshow.

Hoftheater Baienfurt

13.01., 20.15 Uhr

www.toby-entertainment.de

CH-Kreuzlingen

Christoph Simon

„Strolch“

Ein Solo-Kabarett-Stück

über die Zwickmühlen

und Verstrickungen

eines Midlife Cowboys.

Bis ein Betrügerring

versucht, die Leute im

Quartier auszunehmen.

Nicht mit dem Strolch!

Christoph Simons Kabarett

mit Dialekt ist witzig,

geistreich, zärtlich und

erfüllt auch hohe Erwartungen.

KultX

13.01., 20 Uhr

www.kultur.kult-x.ch

d-bad Waldsee

bidla buh „mehr geht

nicht! – die große

Welttournee“

Seit fast 20 Jahren begeistern

Bidla Buh

ihr Publikum mit anspruchsvollster

Musik-

Comedy im Frack des

neuen Jahrtausends.

Ausgezeichnet mit zahlreichen

Preisen wie dem

Rheingau Musik Preis

fasziniert das Hamburger

Trio mit einer einzigartigen

Mischung aus

musikalischer Virtuosität,

großartiger Stilvielfalt

und bestem hanseatischem

Humor.

Haus am Stadtsee

14.01., 20 Uhr

www.bad-waldsee.de

d-tettnang

HeiliXblechle – das

musikkabarett mit

madeleine Sauveur

Das Bläserquartett HeiliXblechle

stellt Alltagsund

Gebrauchsmusik

vor, wie sie seit jeher der

Unterhaltung und Entspannung

dient. Das

Repertoire dieses ungewöhnlichen

Ensembles

spannt einen kurzweiligen

musikalischen

Bogen von der Renaissance

bis zur Moderne.

Kitt tettnang

14.01., 20 Uhr

www.kitt-tettnang.de

d-Friedrichshafen

atze Schröder „echte

Gefühle“

„Alles Lüge“, sagte schon

Rio Reiser, der König von

Deutschland. Nichts ist

mehr echt: Fake News,

gefilterte Selfies, alternative

Fakten, getürkte

Software. Jeder tut

nur noch so „als ob“, alle

bluffen. Es gibt keine

Lauer, auf der wir nicht

liegen. Wirr ist das Volk.

Sebastian Lehmann

Gleich GesaGt

Sebastian Lehmann kommt aus Südbaden, wohnt aber in Berlin. Der

Gewinner des Kleinkunstpreises Baden-Württemberg und Mitglied der

Lesebühne „Lesedüne“ telefoniert häufig mit seinen Eltern in seiner

Heimatstadt Freiburg und erzählt davon auf SWR3 und RBB radioeins.

In seinem Bühnenprogramm „Ich hab’s dir doch gleich gesagt, Sebastian“

nimmt er seinen Hang zu falschen Entscheidungen aufs Korn. Mit

38 Jahren Blockflöte lernen? Dem Vater ein Smartphone schenken? Sowieso

kommt immer jemand und weiß es besser: „Das wird ja eh nichts,

hab ich dir ja gleich gesagt!“ Meistens ist das die eigene Mutter. Und es

stimmt. Sie hat es gesagt. Also: Hört alle auf eure Mütter!

28.01., 20.15 Uhr

Hoftheater Baienfurt

Hof 2, d-88255 baienfurt

www.hoftheater.org

Da kann nur noch einer

helfen: Atze Schröder,

Gralshüter aller Pointen,

mit seinem Programm

„Echte Gefühle“.

Graf-Zeppelin-Haus

18.01., 20 Uhr

www.vaddi-concerts.de

d-ravensburg

martin Fromme

„Glückliches Händchen“

Kann Martin Fromme

mit nur einer Hand beten?

Gibt es Ermäßigungen

für Stotterer bei der

Sex-Hotline? Deutschlands

einziger asymmetrischer

Komiker nimmt

mit seinem politisch unkorrekten

Bühnenprogramm

Nicht-Behinderte

aufs Korn. Behinderte

auch. Seine „Inklusionskomik“

ist bissig, feinsinnig

und skurril.

Zehntscheuer ravensburg

20.01., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

www.martin-fromme.de

CH-amriswil

Jan rutishauser „absolute

Perfektion“

Jan ist Perfektionist.

Aber leider nicht perfekt.

Zum Glück. Jedenfalls

für sein Publikum. Denn

die ständige Spannung

zwischen Jans Ansprüchen

und der Realität ist

ein unendlicher Quell

an komischen Situationen

und schrägen Ansichten.

Kulturforum amriswil

20.01., 20..15 Uhr

www.kulturforum-amriswil.ch

d-Singen

Sebastian Lehmann

„Ich hab‘s dir doch

© Marvin Ruppert

gleich gesagt, Sebastian.“

Ständig trifft Sebastian

Lehmann die falschen

Entscheidungen.

Sowieso kommt immer

jemand und weiß

es besser: „Das wird ja

eh nichts, hab ich dir

ja gleich gesagt!“ Mit

seinen Eltern telefoniert

der Gewinner des

Kleinkunstpreises Baden-Württemberg

häufig

und erzählt davon

auf SWR3 und RBB radioeins.

GemS Singen

21.01., 20 Uhr

www.diegems.de

d-baienfurt

Pit Hartling „Wirkt

Wunder“

Zauberkünstler Pit Hartling

lässt auch Fachleute

ratlos zurück. Der

Zauberkünstler der alten

Schule braucht kei-


KULTUR

75

ne großen Bühnenshows

und Requisiten.

Der Vize-Weltmeister

der Zauberkunst bietet

seit über zwei Jahrzehnten

beste Unterhaltung

mit schwebenden Tischen,

Gedankenlesen

oder selbst entwickelten

Kunststücken. Sinnestäuschungen

... die am

Ende doch keine sind?!

Hoftheater Baienfurt

21.01., 20.15 Uhr

www.pithartling.de

CH-Häggenschwil

manuel Stahlberger

„eigener Schatten“

Es ist eine Scheinwelt,

eine Show. Inszeniere

dich! Zeig mehr, als

du hast! Nur das Bild

muss stimmen! Wer es

nicht in einem Satz sagen

kann, wird überhört.

Der Schnellere ist der

Geschwindere. Manuel

Stahlberger war noch

nie der Geschwindere.

Seine Geschichten und

Lieder kommen meistens

auf Schleichwegen

daher. Aber für sein neues

Programm nimmt er

Anlauf zum Sprung über

den eigenen Schatten

mitten ins Rampenlicht.

Kultur im bären

21.01., 20.15 Uhr

www.kulturimbaeren.ch

d-bad Waldsee

Uli boettcher „auszeit“

Wenn einen eigentlich

normale Dinge wie

Arbeit, Wäsche und Freizeitlayout

in derart stressigen

Anspruch nehmen,

dann braucht man

eine Auszeit. Uli Boettcher

hat sich in den letzten

beiden Jahren immer

wieder eine Auszeit

genommen und sich dabei

völlig neu kennengelernt.

Haus am Stadtsee

28.01., 20 Uhr

www.kultur-am-see.de

d-markdorf

thomas reis „mit abstand

das beste“

Für die Nähe zum Puls

der Zeit gilt keine Kontaktbeschränkung.

Thomas

Reis hält Kabarett

so frisch „wie ein Kopfsalat

aus der 3-Sterne-

Küche“ (WDR). Sein neues

Programm verspricht

brillantes Kabarett.

theaterstadel

28.01., 20.30 Uhr

www.gehrenberg.de

tHeater

d-ravensburg

Wie Findus zu Petterson

kam

Die Nachbarin Beda Anderson

meint es gut mit

dem alten Petterson, der

manchmal ein wenig

traurig und einsam ist. In

einer Kiste „Findus Grüne

Erbsen“ schenkt sie

ihm ein kleines getigertes

Kätzchen: Findus!

Figurentheater ravensburg

28. + 29.01., 15 Uhr

www.figurentheaterravensburg.de

CH-Winterthur

Heute weder Hamlet

Der Vorhang geht auf

und die Vorstellung beginnt.

Nicht so an diesem

Abend: Die Vorstellung

von «Hamlet» ist

abgesagt. So bekommt

der ehemalige Schauspieler

und Vorhangzieher

Ingo Sassmann

unverhofft die Chance,

dem Publikum zu erklären,

was eigentlich wichtig

ist am Theater: Nämlich

einzig und allein der

Vorhang. Heute Abend

gibt es weder «Hamlet»

noch ein anderes Stück.

Aber das Publikum darf

eintauchen in eine wundervoll

poetische Theaterbiografie.

theater Winterthur

04.01., 19.30 Uhr +

29.01., 19 Uhr

www.theaterwinterthur.ch

CH-Frauenfeld

anna rampe: rumpelstilzchen

Zum Glück gibt es Märchen!

Hinreißendes Figurenspiel

für Menschen

ab 4 Jahren.

eisenwerk

07.01., 15 Uhr

www.eisenwerk.ch

CH-Zürich

andorra

Der junge Andri wird von

seiner Umwelt so lange

ausgegrenzt, als anders

und fremd betrachtet,

bis er sich selbst

so sieht und sich dementsprechend

verhält.

Max Frisch hat „Andorra“

1961 als Stück über

Angst und Antisemitismus

geschrieben. Gelungen

ist ihm ein zeitloses

Werk über die Macht

der Außenwahrnehmung.

theater rigiblick

09.01. + 10.01., 20 Uhr

www.theater-rigiblick.ch

CH-Zürich

all the sex i‘ve ever had

„Fünf Zürcher*innen ab

65 betreten die Bühne

und beginnen aus ihrem

Beziehungsleben zu erzählen:

„all the sex i‘ve

ever had“ rückt in der

jugendfixierten Gesellschaft

den Blick auf die

Ältesten und zeigt, was

die Jüngeren von ihren

Vorgänger*innen lernen

können.


Saal Neumarkt

11., 12., 13., 14., 16.,

18.01., 20 Uhr

www.theaterneumarkt.ch

d-Konstanz

Karl!

Ganz nah dran und sehr

eindrücklich und berührend

gespielt: Das

Stück fragt nach den familiären,

gesellschaftlichen

und strukturellen

Verhältnissen zwischen

Geschwistern mit und

ohne Behinderung.

Werkstattbühne, theater

Konstanz

12.01., 20 Uhr; 19. +

20.01., 10 Uhr

www.theaterkonstanz.de

a-bregenz

Zwei Frauen, ein Leben

Eine Frau bereitet sich

auf ein Interview vor,

blättert dabei in den

Gedichten ihres Mannes

Kundeyt Şurdum.

Als statt des Journalisten

eine jüngere Frau

auftaucht, vermischen

sich die Zeitebenen wie

auch die Fragen um Migration,

Heimatlosigkeit

und Zukunftsträume.

Nach und nach wird

deutlich, dass sie aus

unterschiedlichen Perspektiven

auf ein und

dasselbe Leben blicken

– oder doch nicht?

Vorarlberger Landestheater

12.01., 13.01., 17.01.,

18.01., 19.30 Uhr

www.landestheater.org

CH-Schaffhausen

Nick Hornby „Nipple-

Jesus“

Türsteher Dave (Gilles

Tschudi) soll in seinem

neuen Job als Museumsaufsicht

ein ganz

besonderes Kunstwerk

bewachen: «NippleJesus»,

eine Darstellung

von Jesus am Kreuz. Als

das Exponat bei einem

Anschlag zerstört wird,

nehmen die Dinge eine

überraschende Wendung.

Ein kluger und humorvoller

Einblick in die

Kunstszene und ein Plädoyer

für die Freiheit der

Kunst.

museum zu allerheiligen

12.01., 19.30 Uhr

www.allerheiligen.ch

d-bad Saulgau

die Nervensäge

Der Auftrag ist klar und

präzise: Berufskiller

Ralph soll vom Hotelfenster

aus einen Kronzeugen

liquidieren. Kein

Problem für den Profi.

Doch da stolpert ihm

das personifizierte Unglück

über den Weg:

François Pignon, der zufällig

im Nachbarzimmer

eincheckt. So nimmt der

Wahnsinn seinen Lauf,

da das ungleiche Paar

ständig in neue Turbulenzen

gerät

Stadthalle bad Saulgau

13.01., 19.30 Uhr

www.bad-saulgau.de

CH-Frauenfeld

theater ariane „die

bagage“

Im Zentrum der Dramatisierung

des Romans

von Monika Helfer

steht eine bäuerliche

Familiengeschichte,

die im ersten Weltkrieg

spielt. Die Geschichte

einer schönen Frau und

Mutter, die ihre Familie

durchbringen muss. Im

Dorf der Lust der Männer

und dem Argwohn

der Frauen ausgesetzt,

FrauenPoWER

Am 28. Januar präsentieren „Alte Mädchen“ ihr Programm „Macht“ in

der GEMS in Singen. Ihren Debüt-Abend haben sie über 300 Mal gespielt

und dabei liebreizende Harmonie verstreut. Doch sie haben ein

Problem: Jede der drei ist ein absolutes Alphatier. Und jede möchte Chefin

sein. Aber wie erkämpft man sich die begehrte Position der Häuptling*in?

Mit den Waffen der Frau? In messerscharfen Dialogen, mitreißenden

Songs und multiplen Tanzeinlagen lösen die drei Gladiatorinnen

des Popkabaretts dauerpräsente Klischees auf. „Alte Mädchen“ bearbeiten

all das, was Frauen nicht zu denken und Männer nicht zu

fragen wagen. (sg)

28.01., 20 Uhr

Kulturzentrum GemS

mühlenstr. 13

d-78224 Singen

www.diegems.de

© Harald Hoffmann


76 KULTUR

wird sie ungerechterweise

an den Pranger

gestellt.

eisenwerk

13.01., 20 Uhr

www.eisenwerk.ch

CH-Schaffhausen

theatersport - Improtheater

„Wie jedes Jahr im Januar

präsentiert Schauwerk

in der Kammgarn zwei

Theatersportabende.

Theatersport ist schnelles,

witziges und überraschendes

Theater. Ein

Drehbuch gibt es keines,

den Inhalt bestimmt das

Publikum. Zwei Schauspielteams

reagieren mit

Finesse, Wortwitz, Humor

und manchmal sogar mit

einem Lied auf deren Inputs.

Kammgarn

13.01. + 14.01., 20.30 Uhr

www.schauwerk.ch

CH-Wil

dieser Himmel zum

beispiel

Auf einer Drehbühne:

Federico Dimitri und

Noce Noseda mit vielen,

auf Deutsch noch nie

veröffentlichten Gedichten

Raymond Carvers

(USA 1938-88).

tonhalle Wil

19.01., 20 Uhr

www.tonhallwil.ch

CH-Weinfelden

bühni Wyfelde - ausser

Kontrolle

Der Autor der Farce, Ray

Cooney, ist ein Meister

der akribisch genau

konstruierten Katastrophe.

In atemberaubendem

Tempo jagt er seine

Figuren von einem

Unglück ins nächste -

sehr zur Freude des Publikums.

theaterhaus thurgau

15 termine im Januar,

04.-28.01., jeweils

20.15 Uhr

www.theaterhausthurgau.de

d-ravensburg

the Who and the What

Das Schauspiel von Pulitzer-Preisträger

Ayad

Akhtar geht hier den

drängenden Fragen

nach kultureller Identität

nach. Der Autor selbst

meint: „Das Stück ist

eine scharfe Kritik des

Isalms, aber auch eine

starke Verteidigung.“

Konzerthaus ravensburg

26.01., 20 Uhr

www.ravensburg.de/

spielzeit

d-radolfzell

mascha und der bär

Das Berliner Puppentheater

bringt in einer

liebevollen Inszenierung

des alten russischen

Volksmärchens den lustigen

Alltag von Mascha

und ihrem Freund, dem

Bären, auf die Bühne.

Das Stück ist bearbeitet

für Kinder ab 2 Jahren.

milchwerk

28.01., 14 + 16 Uhr

www.milchwerk-radolfzell.de

d-Friedrichshafen

Ökozid

Eine ganz neue Form

des spielerischen Dokumentartheaters

nach

dem gleichnamigen

Film. Deutschland im

Jahr 2034. der Klimawandel

ist nicht mehr

zu leugnen. Die deutsche

Regierung wird

von Umweltorganisationen

und Schwellenländern

wegen ihres zögerlichen

Handelns in den

vergangenen Jahrzehnten

auf Schadensersatz

verklagt.

Graf-Zeppelin-Haus

31.01., 19.30 Uhr

www.kulturbuero-friedrichshafen.de

mUSIKtHeater

CH-Schaffhausen

der Champagner hat‘s

verschuldet

Das Thalia Theater Wien

und die Kammeroper

Prag präsentieren eine

operettengala mit den

schönsten Hits aus den

beliebtesten operetten.

Stadttheater Schaffhausen

07. + 08.01., 17.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

CH-basel

CatS

Die englischsprachige

originalversion des Musical-Klassikers

gastiert

zum letzten Mal in Basel

und begeistert mit den

einmaligen Katzencharakteren

und weltberühmter

Musik.

musical-theater

10.-22.01.

www.musical.ch

CH-Zürich

Édith Piaf – Petite

Grande dame

Mit ausgewählten Chansons

und Texten spürt

die Hommage an die

Königin des Chansons

dem bewegten Lebensweg

dieser einzigartigen

Chanteuse nach. Der

meisterhaft inszenierte

Abend berührt mit der

Musik und den Erzählungen

aus dem tragischen

und zugleich heldenhaften

Leben dieser

einzigartigen kleinen

Frau Herz und Seele.

theater rigiblick

13.01., 20 Uhr

www.theater-rigiblick.ch

d-Friedrichshafen

„der elefantenpups –

ein tierischer Geheimplan“

Sitzkissenkonzert

für erzähler und

kleines orchester

Das ensemble minifaktur

nimmt sein Publikum

mit auf die zweite

Abenteuerreise rund

um Direktor Fröhlich

und sein Zoo-orchester.

Zugleich werden die

orchesterinstrumente

spielerisch vorgestellt,

und das Publikum wird

zum Mitmachen eingeladen.

Graf-Zeppelin-Haus

14.01., 11 + 16 Uhr

www.kulturbuero-friedrichshafen.de

d-Friedrichshafen

Wenn nicht wer du

Gerd Baumann und

Marcus H. Rosenmüller

teilen die Leidenschaft

für Gedichte von Ringelnatz,

Morgenstern und

Gernhardt. Ich ihren

eigenen Gedichten hinterfragen

sie die Gesetze

des Lebens, des Seins

und der Gesellschaft

und kommen zu dem

eindeutigen Ergebnis: Es

muss alles umgekrempelt

werden.

bahnhof Fischbach

18.01., 18 Uhr

www.kulturbüro-friedrichshafen

CH-Kreuzlingen

Sarah Hakenberg

„WIeder da!“

Es gibt Zeiten, in denen

uns das Lachen nur

noch im Halse stecken

bleibt, in denen der letzte

Witz erzählt ist und

alle fröhlichen Melodien

dieser Welt verklungen

sind. Aber diese Zeiten

sind ja zum Glück noch

nicht angebrochen! Und

deshalb bringt die Liedermacherin

mit Wurzeln

in Köln eine Menge

neuer mitreißender

Schmählieder, raffinierter

Protestsongs und unverfrorener

ohrwürmer

ins Kreuzlinger Theater

an der Grenze.

theater an der Grenze

19.01., 20 Uhr

www.theaterandergrenze.ch

d-Weingarten

operettenbühne Wien

„Wiener blut“

Wenn auch kein originalwerk

mehr, so ist

„Wiener Blut“ doch,

dank der Bearbeitung

des versierten Kapellmeisters

Adolf Müller,

eine noch vollgültige,

von fröhlichsten Wiener

Tanzgeistern beschwingte

Strauss-operette. Sie

gibt ein brillantes Stimmungsbild

der österreichischen

Hauptstadt im

kaiserlichen Glanz des

Wiener Kongresses, eine

Verherrlichung des „Wienerischen“

und seiner

scheinbaren Nonchalance

in Sachen ehelicher

Treue.

Kultur- und Kongresszentrum

Weingarten

19.01., 19.30 Uhr

www.weingarten-online.de

FL-Schaan/CH-Will

abba Gold – the Concert

Show

Die Kultband ABBA lie-

Tipps

Anzeige

Wahre Liebe

Am 13. Januar werden Groß und

Klein im Dreispitz in Kreuzlingen in

eine zauberhafte Welt voller Zauber

und Poesie entführt. Das Theater

Liberi inszeniert das französische

Volksmärchen „Die Schöne

und das Biest“ als modernes Musical

für die ganze Familie. Die humorvolle

Adaption des Liberi-Autors

Helge Fedder entstaubt das

altbekannte Märchen, ohne dabei

die generationsübergreifende Botschaft

zu verlieren: Es kommt auf

die inneren Werte an. Gefühlvolle

Eigenkompositionen, viel Poesie

und temporeiche Choreografien

versprechen ein unterhaltsames

Live-Erlebnis für Kinder ab vier

Jahren, Eltern und Großeltern. (sg)

13.01., 17 Uhr

dreispitz Sport- und

Kulturzentrum

Pestalozzistr. 17

CH-8280 Kreuzlingen

www.theater-liberi.de

(Vorverkauf)

© NILZ BÖHME

Chaos pur

Das Stück „Der nackte Wahnsinn“,

das im Januar im Stadttheater

Schaffhausen zu sehen sein

wird, wurde nach seiner Uraufführung

im Jahr 1982 zum Welterfolg.

Im Mittelpunkt der turbulenten Inszenierung

steht die Truppe eines

Tourneetheaters, die unmittelbar

vor der Premiere steht, und nichts

klappt. Kein Wunder, dass nicht nur

die Nerven des Regisseurs blank

liegen. Zwischen den Kostümen

und Requisiten herrscht großes Tohuwabohu.

Liebeswirren und Streitigkeiten

machen es fast unmöglich,

dass auf der Bühne gleichzeitig

die Vorstellung stattfindet. Doch

natürlich gilt: „The show must go

on!“ (sg)

© T+T Fotografie / Toni Suter

11.01., 19.30 Uhr

Stadttheater Schaffhausen

Herrenacker 23

CH-8200 Schaffhausen

www.stadttheater-sh.ch


KULTUR

77

ferte mit ihren unsterblichen

Hits den Sound für

Generationen. „Waterloo“,

„Dancing Queen“,

„Super Trouper“ …

ABBA Gold lässt die vier

legendären Schweden

wieder auferstehen, inklusive

schwedischem

Akzent, glitzernden Kostümen

und perfekter

Choreografie.

SaL Schaan/Stadtsaal

Wil SG

20.01., 19.30 Uhr/

21.01., 19.30 Uhr

www.dominoevent.ch

CH-Zürich

StomP – das furioseste,

originellste und witzigste

rhythmusspektakel

SToMP ist ein weltumspannendes

Phänomen.

ob Waschbecken

oder Streichholzschachtel,

Kunststoffrohr oder

Feuerzeug: simple Alltagsgegenstände

werden

zu Musikinstrumenten

und aus ein paar Besen

ein fulminantes orchester.

theater 11

31.01.-05.02.

www.musical.ch/

stomp

taNZ

d-Singen

Kiew Grand ballet

„Schwanensee“

Das Kiew Grand Ballett

aus der Ukraine zählt

zu den erfolgreichsten

Tournee-Ensembles in

der internationalen Ballettwelt.

Die märchenhafte

Schwanensee-Geschichte

von der verzauberten

Prinzessin odette

mit der Musik von

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

zählt zu den großen,

zeitlosen Klassikern des

Balletts. Der Schwanensee

erfordert einerseits

tänzerische Höchstleistung,

andererseits

schauspielerisches Talent

– und beides umgesetzt

mit spielender

Leichtigkeit.

Stadthalle Singen

09.01., 20 Uhr

www.vaddi-concerts.

de

d-tuttlingen

Italian National ballet

„Schwanensee“

Faszination, Eleganz

und Schönheit des klassischen

Balletts, prachtvolle

Kostüme und wunderschöne

Bühnenbilder

sorgen für einen unvergesslichen

Abend für

die ganze Familie! Die

fantastische Musik von

P.I. Tschaikowsky und

die einzigartige Choreographie

entführen das

Publikum in die wunderbare

Welt des Balletts.

Begnadete internationale

Tänzer begeistern mit

ihren kraftvoll ausgefeilten,

feinen und raffinierten

tänzerischen Fähigkeiten.

Stadthalle tuttlingen

13.01., 19 Uhr

www.stadthallen-tuttlingen.de

Tanz

CH-Schaffhausen

dantzaZ – Zeitgenössischer

tanz aus dem

baskenland

Bei ihrem ersten Auftritt

in der Schweiz präsentiert

die international

tätige Kompanie DantzaZ

mit Sitz im Baskenland

ein dreiteiliges Programm:

Die Choreografie

„Thirty“ stammt von

der russischen Choreografin

Sade Mamedova.

Die zweite Choreografie

„Walls“ entwickelte Martin

Harriague. Die dritte

und finale Choreografie

„FoMo“ stammt von Gil

Harush und basiert auf

dem Akronym F.o.M.o.

(fear of missing out).

Stadttheater Schaffhausen

19.01., 19.30 Uhr

www.stadttheatersh.ch

d-Friedrichshafen

company Idem „Shaping“

„Die Stärke der Compagnie

von Clément Bugnon

und Matthias Kass

liegt in ihrer schöpferischen

und innovativen

Kraft sowie in der tänzerischen

Erfahrung ihrer

Gründer.

„“Shaping““ thematisiert

das menschliche Streben

nach Idealisierung,

Schönheit und Unsterblichkeit.

Während dieses

Streben in der Vergangenheit

das Göttliche

zum Ziel hatte, ist es

heute zum Selbstzweck

geworden. „

bahnhof Fischbach

25. + 26.01., 19.30 Uhr

www.kulturbuero-friedrichshafen.de

d-Singen

brodas bros: around

the World

Einmal um die Erde mit

Tanz, Akrobatik, Licht

und Musik erzählen sie

Geschichten aus aller

Welt.

Stadthalle Singen

29.01., 19 Uhr

www.stadthalle-singen.de

LeSUNGeN

d-Wangen

Christine Lehmann

„Und jetzt ist Schluss“

Christine Lehmann liest

aus ihrem neuen Buch.

Stadtbücherei Wangen

04.01., 19.30 Uhr

www.wangen.de

CH-Frauenfeld

Kai michel „die Schamanin“

Ein archäologischer

Cold Case wird neu aufgerollt.

Eine Frau, ein

Kind, Todesumstände

ungeklärt. Von den Nazis

entdeckt und für ihre

Zwecke missbraucht,

versank das 9000 Jahre

alte Grab in Vergessenheit.

Kai Michel liest

aus seinem neuen Werk

und erzählt den Krimi

über die Schamanin -

Urs Leuzinger ordnet ein

und erklärt Zusammenhänge

mit Funden aus

unserer Umgebung.

Kantonsbibliothek

thurgau

05.01., 19.30 Uhr

www.thurgaukultur.ch

CH-Kreuzlingen

Charles Lewinsky und

timon altwegg. Lesung

und Konzert

Das besondere Highlight

zum Jahresbeginn.

Charles Lewinsky liest

aus seinem aktuellen

Buch „Sein Sohn“ und

Timon Altwegg spielt

eine kleine Auswahl von

Werken der Komponistin

Freda Swain.

musikschule Kreuzlingen

10.01., 19.30 Uhr

www.kulturworx.ch

d-Singen

expedition erde: Christine

thürmer – die

meistgewanderte Frau

der Welt

1967 geboren, untrainiert,

übergewichtig: So

startete Christina Thürmer

ihre Wanderung

auf dem Pacific Crest

Trail, 4.277 Kilometer

von Mexiko nach Kanada.

53.000 Kilometer

hat sie seither zurückgelegt.

Denn das ist jetzt

ihr Leben: Laufen. Essen.

Schlafen.

GemS

13.01., 20 Uhr

www.diegems.de

CH-Zürich

Kulinaritäten

Er ist längst Legende:

Der kulinarische Briefwechsel

zwischen der

Romanistin Alice Vollenweider

(1927 – 2011)

und dem Schriftsteller

Hugo Loetscher (1929

– 2009), der Mitte der

1980er-Jahre unter dem

Titel „Kulinaritäten“ veröffentlich

wurde. Die begnadete

Köchin und der

Gourmet tauschen sich

darin über die Kunst des

Kochens aus. Eine Lesung

mit Liedern.

theater rigiblick

23.01., 20 Uhr

www.theater-rigiblick.ch

d-ravensburg

reiner engelmann

„der Fotograf von

auschwitz“

Im Rahmen des Internationalen

Tags des Gedenkens

an die opfer

des Holocaust liest Reiner

Engelmann am Mittwoch,

dem 25.01.2023

im Kornhaussaal Ravensburg

aus seinem

Buch „Der Fotograf von

Auschwitz – Das Leben

des Wilhelm Brasse“.

Stadtbücherei ravensburg,

Kornhaussaal

25.01., 19 Uhr

www.ravensburg.de

STRICKMüTZEN-alarm

Deutschlands feinste Absurdisten sind zurück! In Ihrem neuen Programm

„Zukunst“ perlen aus den bunten Strickmützen von Ulan & Bator

wieder irrwitzige Ideen. Was nun beginnt, ist überraschend, inspirierend

und virtuos. Seien es Pina-Bausch-tanzende Fabrikarbeiter,

ein mutierter Käse, der Bleiberecht verlangt, politische A-capella-Minisongs

oder andere obskure Begegnungen. Das vielfach ausgezeichnete

Duo, das zuletzt den Deutschen Kabarett Preis 2022 erhielt, braucht

nicht mehr als eine leere Bühne, seine Musikalität, sein Theaterhandwerk

und seine legendäre Spielfreude.(sg)

© Enrico Meyer

12.01., 20.30 Uhr

Kulturwerkstatt Kammgarn

Spinnereistr. 10

a-6971 Hard

www.kammgarn.at


78 Kultur

© Adrian Rippel

Wishbone Ash rocken im Januar die Bühne im KULA

40 Jahre KULa

Konstanz –

laut, diverS,

enGaGiert

Namhafte Musikgrößen oder kleine Newcomer, besondere

und neue Konzepte, Kreativität und Wandelbarkeit: Kultur

in seinen vielen und bunten Facetten findet bereits seit

vier Jahrzehnten im Konstanzer Kulturladen statt.

von Stefanie Göttlich

Am Rande der Chérisy Kaserne, im ehemaligen

Heizungskeller, befindet sich das pulsierende

Herz des vor 40 Jahren gegründeten soziokulturellen

Zentrums, das jährlich rund 80

Events veranstaltet. Heiß geht es her bei Konzerten,

Partys, Slams, Lesungen und Festivals.

Die richtige Balance zwischen Kunst und Kommerz

ist stets im Fokus. Nicht die Verkaufszahlen

sind ausschlaggebend, sondern vor allem

musikalische Qualität und eine vielversprechende

Live-Performance. Es gilt, der lokalen

Kultur- und Musikszene Raum zu bieten. Die

Macher sehen sich aber nicht nur als Konzertveranstalter,

sondern als Kreativschmiede, die

das kulturelle Leben aufmischen und gestalten

möchte, sich mit seiner Umgebung austauschen

und vernetzen will. Der KULA bietet

Alternativen, will Nischen und Subkulturen

ansprechen. Stets auf der Suche danach,

den eigenen Horizont zu erweitern, um für

ein diverses und vielseitiges Publikum spannende

Momente und interessante Inhalte, Projekte

und Aktionen kreieren und anbieten zu


Kultur

79

Das KULA-Team organisiert Events und Konzerte und engagiert sich für soziale Projekte

können. Um die Teilhabe der Mitglieder zu optimieren

wird aktuell eine Plattform auf der

KULA- Website erstellt, mit der Möglichkeit,

sich zukünftig noch besser in Vereinsprojekten

einbringen zu können.

Starkes Team

Das Engagement für soziale Projekte ist von

jeher eine Herzensangelegenheit für das

Team und seine Vereinsmitglieder. Im Schatten

des Ukrainekrieges engagiert sich das KU-

LA mit dem Hilfsprogramm #STANDWITHU-

KRAINE für Geflüchtete und für Menschen im

Kriegsgebiet. Hilfsgüter werden gesammelt,

Konzerte organisiert, und das Café Ukraine

wurde als Treffpunkt eingerichtet. So viel Einsatz

wird belohnt. Für das Projekt #Zusammen,

welches die geknüpften Bande vertiefen

will, hat der Kulturladen Ende 2022 über das

Förderprogramm „Innovationsfonds Kunst“

des Landes Baden-Württemberg knapp 50.000

Euro erhalten.

© KULA Konstanz

Trotz Lockdown und Einschränkungen hat

es das KULA-Team geschafft, auch in der von

Corona geprägten Zeit viele tolle Veranstaltungen

drinnen und draußen anzubieten: Open

See Band Contests, Open See Festivals in Konstanz

und Radolfzell, Sample Slam, KULA Kultursommer

oder Mainau-Konzerte. Mit unterstützt

durch einen Zuschuss des Landes im

Rahmen des Corona-Hilfsprogramms „Kunst

trotz Abstand“.

Vielseitiges Programm

Das 40-jährige Jubiläum des KULA wurde bereits

eingeläutet mit einem besonderen Projekt,

das im gerade begonnenen Jahr in regelmäßigen

Abständen fortgeführt werden

soll. Es werden kleine Kollektionen mit lokalen

und auch internationalen Künstler*innen

und Illustrator*innen erarbeitet. Auf Bestellung

können die limitier ten Prints auf Shirts,

Bags und Stickern in „Pop-ups“ erstanden werden.

Natürlich wird auch auf der Bühne kräftig

gefeiert. Mit Rock: Wishbone Ash (15. Januar),

der seit über 50 Jahren erfolgreichen Gitarrenband

aus England. Mit Blues: Bluesanovas (19.

Januar), die fünf jungen Musiker haben bereits

internationale Preise gewonnen. Mit Ska: THE

BUSTERS (20. Januar) bringen ihr Motto „Ska

against racism“ auf die KULA-Bühne. Mit Songwritern:

Betterov (26. Januar), der im Theater

großgeworden ist. Und traditionell darf natürlich

auch ein Poetry Slam nicht fehlen. Beim

Dichterwettstreit (25. Januar) mit Marvin Suckut

entscheidet das Publikum, wer am Ende

als Sieger*in hervorgeht. Nach diesem fulminanten

Einstieg darf man auf das weitere Programm

des Jubiläumsjahrs gespannt sein. Fest

steht, auch mit 40 Jahren auf dem Buckel ist

der KULA kein bisschen leise.

Kulturladen Konstanz

Joseph-Belli-Weg 5

D-78467 Konstanz

www.kulturladen.de

Allensbach Hat´s

24. JAZZ am SEE

„Grenzgänge - Jazz und mehr...“

20.03. YOUN SUN NAH (voc) &

ULF WAKENIUS (g) „Waking World“

15.05. RABIH ABOU-KHALIL

feat. ELINA DUNI

im Rahmen des Bodensee-Festivals "über Grenzen"

24.

JAZZ am SEE

Pass 2023

11.09. WOLFGANG HAFFNER TRIO „Haffner plays Haffner“

09.10. THE JAKOB MANZ PROJEKT „Natural Energy“

23.10. MARIE SPAEMANN (voc) & CHRISTIAN BAKANIC (g)

13.11. ADAM BAŁDYCH QUARTET

27.11. MARCO MEZQUIDA TRIO „Letter to Milos“

Die Konzerte finden jeweils in der ev. Gnadenkirche um 20 Uhr statt.

Info & VVK JAZZ-Pass zum Sonderpreis & Einzelkarten: Kultur- und Tourismusbüro Allensbach

Konstanzer Str. 12 | 78476 Allensbach | Tel. +49 (0)7533 / 801 35 | kulturbuero@allensbach.de | www.allensbach.de


80 Kultur xxx

© Theater Konstanz

Sequenz aus Tanzvideo zu „ Alharih“

theater

hinter

Gittern

Das erfolgreiche theaterpädagogische Projekt

des Theaters Konstanz, das in Gefängnissen

durchgeführt wird, geht dank der erneuten

Förderung durch die Baden-Württemberg

Stiftung in Höhe von über 400.000 Euro in den

kommenden beiden Spielzeiten weiter. Die

Gesamtfördersumme liegt damit bereits bei

über einer Million. Seit mehr als sieben Jahren

realisiert das Theater Konstanz Theaterprojekte

in Strafvollzugseinrichtungen in Baden-

Württemberg, seit vier Jahren unterstützt von

der Stiftung.

von Stefanie Göttlich

Bei der Bekanntgabe der neuen Förderzusage

gaben neben der Intendantin

Karin Becker auch Christoph

Dahl, Geschäftsführer der Baden-

Württemberg Stiftung, der Landtagsabgeordneten

Nese Erikli MdL (Bündnis

90/Die Grünen), die sich seit Jahren

für das Projekt einsetzt, sowie

Projektleiterin Mela Breucker und

ihrem Team Einblicke in die bisherige

Arbeit.

Was geschieht, wenn Öffentlichkeit

und Kunst in Räume gebracht werden,

in denen sie sonst kaum existieren?

Seit fünf Jahren untersucht das

Theater Konstanz in Kooperation mit

vier Strafvollzugsanstalten diesen

vermeintlichen Widerspruch. Theaterpädagoginnen

gehen in die Gefängnisse

mit dem Angebot, gemeinsam

Stücke zu erarbeiten. Sie wollen

damit Insass*innen helfen, sich

ihrer theatralen Freiheit bewusst zu

werden, stoßen Veränderungen in

Strukturen an und geben Denkimpulse.

Bislang werden in den Justizvollzugsanstalten

Konstanz, Ravensburg,

Adelsheim und Schwäbisch

Gmünd Workshops im Rahmen des

Schulunterrichts der Justizvollzugsanstalten

durchgeführt, aber auch

langfristige Formate angeboten, die

jeweils in eine abschließende Aufführung

münden.

Freiheitsentzug trifft auf

theatrale Freiräume

Seit der Spielzeit 21/22 wird beispielsweise

mit 16 jugendlichen Inhaftierten

des Schreinereibetriebes

der JVA Adelsheim ein Theaterprojekt

durchgeführt. Im Juni 2022 wurde

das Ergebnis des Theaterprojekts,

die Stückentwicklung „Alharih – Das

Reich der Vögel“ gezeigt. Begleitend

zur Theaterarbeit wurde mit einem

Teil der Theatergruppe auch tänzerisch

und choreografisch gearbeitet,

um den Inhaftierten neben dem

schauspielerischen Handwerkszeug

ebenso Tanz als künstlerisches Ausdrucksmittel

näherzubringen. Tanz

als Angebot zur Erweiterung des gewohnten

Bewegungsrepertoires. Viel-


Kultur

81

„Wir freuen uns riesig über die erneut

hohe Förderung. 'Theater hinter

Gittern' ist ein immens wichtiges

Projekt abseits der Bühne.“

Karin BecKer

© Stefanie Göttlich

v.l.: Amelie Wördehoff, Christoph Dahl, Karin Becker, Nese Erikli

und Mela Breucker

leicht sogar, um so für einen Moment den

stark reglementierten Gefängnisalltag zu

vergessen. Das hier entstandene Tanzvideo

wurde im öffentlichen Raum gezeigt, um auf

das Projekt aufmerksam zu machen.

Um auf die Situation der Gefangenen hinzuweisen

und das Projekt in die Öffentlichkeit

zu tragen, entstand im Sommer 2021

eine Installation mit künstlerischen Arbeiten

zum Thema „Isolation“: Auf dem Konstanzer

Münsterplatz wurde ein Container aufgebaut,

in dessen Inneren eine Haftzelle mit 13

Quadratmetern nachgebaut wurde. Wer eintrat,

konnte Bildern und Texten Inhaftierter

folgen, die darauf warteten, gesehen und gelesen

zu werden. Es war sogar möglich, sich

einschließen zu lassen.

Auch Schuhkartons, in denen Gefangene

ihre Wunschzelle bastelten, wurden ausgestellt.

Im Juli 2022 fand in Konstanz eine

Fachtagung zum Thema „Kunst und Kultur

in Gefängnissen“ statt, um die gewonnenen

Erfahrungen weiterzugeben. Dieser Fachaustausch

soll nun alle zwei Jahre weitergeführt

werden.

„Theater hinter Gittern“ möchte der marginalisierten

Gruppe von Menschen in Gefängnissen,

als Teil unserer Gesellschaft, mehr

Präsenz geben. Gleichzeitig geht es aber auch

um Resozialisierung, die in der Haftanstalt

Zelle im Container auf dem Münsterplatz Konstanz

„Durch die Theaterarbeit

im Gefängnis

können sich die

Teilnehmer*innen

selbst anders reflektieren.

Sie haben

die Möglichkeit, ihre

eigene Rolle in der

Gesellschaft neu zu

definieren und ihre

Selbstwahrnehmung

zu verändern.“

© Theater Konstanz

neSe eriKli

beginnen muss, um die Rückfallquote zu senken.

Das Projekt will Strafgefangenen helfen,

Alternativen zum bisherigen Leben zu entwickeln.

Die Theaterpädagoginnen berichten,

dass Teilnehmer durch das Projekt Bestätigung

erfahren, die im bisherigen Leben oft

gefehlt hat.

Anfangs noch zögerlich, sind die Teilnehmer

in der Regel schnell ambitioniert dabei

und begeistern auch Mithäftlinge für das Projekt.

Für sie ist Theaterspielen nicht nur eine

Abwechslung im Gefängnisalltag, sie sind

stolz auf ihre Leistung und freuen sich, das

erarbeitete Stück am Ende vor Angehörigen

aufführen zu können. „Theater hinter Gittern“

kommt gut an bei den Insassen. Erste Erfolge

seien eine Verbesserung des Gruppenklimas

im Hafthaus und eine Reduzierung des

Gewaltpotenzials in den Gruppen.

Zukünftig will man sich innerhalb der Gefängnisse

noch künstlerisch weiterentwickeln

und auch mit Gästen wie mit Dramaturg*innen

oder Kostümbildner*innen zusammenarbeiten.

Auch Projekte in weiteren

Haftanstalten sind geplant. Wunsch des

Teams wäre es, dass auch andere Pädagog*innen

und Theater sich auf den Weg machten

und sich in diesem Bereich engagierten.

Theater Konstanz

www.theaterkonstanz.de

Isolation

© Theater Konstanz

„Insbesondere jungen Gefängnisinsassen

wollen wir auf ihrem Weg zurück in ein Leben

ohne Straftaten unterstützen und sie dazu

befähigen, Verantwortung für sich und andere zu

übernehmen. Dazu leistet ‚Theater hinter Gittern‘

einen wichtigen Beitrag.

chriStoph Dahl


82 KULTUR

Live-Musik WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL vERPASSEN DÜRFEN

Rock/PoP

D-Bad Saulgau

Ensemble Vinorosso

„Schräge Zeiten“

Mehr als klassische

Musik: Mit dem „Ensemble

Rosso“ ist dem

künstlerischen Leiter

Florian Stubenvoll

ein besonderes Projekt

gelungen. Mit eigenen

Kompositionen

verlässt das Ensemble

ausgetretene Pfade

und taucht ein in die

Weltmusik. Ein buntes

Programm voller

Gegensätze und Überraschungen,

das osteurpäische

Rhythmen

mit Klezmer und Tango

verschmelzt.

Altes kloster Bad

Saulgau

05.01., 19 Uhr

www.bad-saulgau.de

cH-Rorschach

Ginger and The Alchemists

Wunderschön melancholisch

und offen, so

wie sich der Himmel

nach einem Sturm anfühlen

muss, erzählt

Ginger mit ihrer zerbrechlichen

und doch

so kraftvollen Stimme

direkt aus ihrem

Leben.

Treppenhaus

06.01., 21 Uhr

www.treppenhaus.ch

D-Ravensburg

Gässlesrap kollektiv

Schwäbischer Hip-Hop

mit Leidenschaft zur

Musik, Sinn für Humor

und einem Faible für

Mundart.

kapuziner kreativzentrum

07.01., 20 Uhr

www.kapuziner.info

cH-Eisenwerk

Aaron Wegmann „Tiefe

Stimme – tiefe

Songs“

Der ehemalige Gitarrist

von Lina Button überzeugt

mit einer Superstimme,

eigenständigem

Gitarrensound

und guten Songs.

Aaron sucht Leichtigkeit.

Den Weg dahin

leuchten ihm von seiner

Gitarre begleitete

zusammenhängende

Gedankenstränge sowie

klärende Selbstgespräche.

Eisenwerk Beiz

12.01., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch

D-Markdorf

Soul kitchen Band

SOUL KITCHEN gehört

zu den gefragtesten

Livebands in Deutschland.

Die neun Profimusiker

eint auch

nach 25 Jahren die

gemeinsame Leidenschaft

am Musizieren.

Beliebte Soul-Klassiker

und neue Hits für eine

genial gute Stimmung.

Theaterstadel

13. + 14.01., 20.30 Uhr

www.gehrenberg.de

D-Singen

The Soulmachine

Party, Performance,

The Soulmachine:

Kaum eine andere

Band bringt den

Soul, Funk, Pop und

Rhythm’n’Blues mit

so viel Energie auf die

Bühne wie die Formation

aus dem Süden

der Republik.

GEMS Singen

14.01., 20.30 Uhr

www.diegems.de

D-Biberach a. d. Riß

Rebekka Bakken

Eine drei Oktaven umfassende

Stimme und

eine atemberaubende

Ausstrahlung sind die

Werkzeuge von Rebekka

Bakken, mit denen

sie ihr Publikum betört.

Die sinnliche Singer-

Songwriterin ist wahrlich

eine Exotin unter

Ihresgleichen. Mit ungewöhnlicher

Anpassungsfähigkeit

vermag

sie, jedem Song eine

ganz besondere Nuance

zu entlocken.

Stadthalle Biberach

19.01., 20 Uhr

www.reservix.de

D-konstanz

The Busters

Ska vertreibt trübe Gedanken

und schwere

Beine und lässt dabei

Raum für klare politische

Botschaften. Die

neunköpfige Band The

Busters überzeugt mit

punkiger Energie und

karibischer Rhythmik.

kULA

CHARISMATISCHE

Jazz Fusion

Mit Lily Dahab kommt im Januar auf Einladung des Jazzclubs Singen

eine temperamentvolle Sängerin in die GEMS, die sowohl die leisen als

auch die lauten Töne beherrscht. Mit ihrer Band präsentiert sie Lieder

ihrer Heimat Argentinien, aus Brasilien, Uruguay, Chile und Spanien.

Klangfarben aus Tango, argentinischer Folklore, Samba, Bossa und Flamenco,

feine Songwriter-Poesie und packenden argentinischen Rock

verknüpft sie in ihrer einzigartigen Weise mit Jazz. Ihr neues Album

„Bajo Un Mismo Cielo“ birgt eine Menge musikalischer Schätze aus sieben

Jahrzehnten und gibt dem Bekenntnis zu kreativem Miteinander

und der Sehnsucht nach Frieden eine Stimme. (sg)

27.01., 20.30 Uhr

Jazzclub Singen im kulturzentrum GEMS

D-78224 Singen

www.jazzclub-singen.de

20.01., 20.30 Uhr

www.kulturladen.de

D-Tuttlingen

Stahlzeit „Schutt +

Asche“

Rammstein hat mit

brachialem Sound,

rauer Attitüde und

dem Spiel mit dem

Feuer ein weltweit einzigartiges

Genre geschaffen.

Ihre Shows

sind explosive Inszenierungen

und fulminante

Gesamtkunstwerke.

Stahlzeit zollt

mit einer gigantischen

neuen Show den Originalen

Tribut und verneigt

sich vor dem

Kunstwerk Rammstein.

Stadthalle Tuttlingen

21.01., 20 Uhr

www.tuttlinger-hallen.de

D-Baienfurt

Duo Graceland „A Tribute

to Simon & Garfunkel“

Lieder wie „Sound of

Silence“, „Bridge over

Troubled Water“ und

„Mrs. Robinson“ machten

Simon & Garfunkel

weltberühmt. Deutschlands

erfolgreichstes

Simon & Garfunkel Tribute-Duo

„Graceland“

lässt die Musik der großen

Meister aus den

USA wieder lebendig

werden.

Hoftheater Baienfurt

26.01., 20.15 Uhr

www.hoftheater.org

D-Ravensburg

Martin Spengler & die

foischn Wiener*innen

„Es könnt oba a ois

gaunz aundas sein“

© Mori Herrero

Wiener Liedersoul fürs

große Juhu: Martin

Spengler & die foischn

Wiener*innen feiern

mit ihrem poetischen

Schrammelsoul das

Leben und beschwören

die Kraft eines jeden

Bürgers: „Sei söwa

a Liacht in da finsteren

Zeit“. Feine Wiener

Weltmusik zwischen

Blues, Jazz, Pop, Walzer

und Bossa Nova.

Zehntscheuer

27.01., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

D-kempten

FRoNTM3N - Enjoy

The Ride

Peter Howarth, Mick

Wilson und Pete Lincoln

sind: FRONTM3N!

Sie arbeiteten bereits


KULTUR

83

© Thomas Schrott

© Kaupo Kikkas

Klarinettist David Orlowsky © Kaupo Kikkas

verdächtig

„Unter Verdacht“, so der Titel des Konzertes der Südwestdeutschen Philharmonie

Konstanz, das an drei Abenden im Konzil aufgeführt wird.

Mit Musik von George Gershwin, Aaron Copland und Dmitri Schostakowitsch

startet die Reihe in das neue Jahr. Den Auftakt macht Gershwins

„Walking the dog“, gefolgt vom Konzert für Klarinette, Streichorchester

und Harfe von Copland. Die Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 47 von Schostakowitsch

schließt den Konzertabend. Zu Gast: Klarinettist David Orlowsky;

es dirigiert der Chefdirigent der Südwestdeutschen Philharmonie,

Gabriel Venzago. Eine Stunde vor Beginn findet eine Konzerteinführung

mit Intendantin Insa Pijanka statt. (bz)

13.+18.01., jeweils 19.30 Uhr + 15.01., 18 Uhr

konzil konstanz

Süddeutsche Philharmonie konstanz

Hafenstraße 2

D-78462 konstanz

www.philharmonie-konstanz.de

Paula Murrihy, Mezzosopran

LIEBE hoch zwei

Im Januar dreht sich im KONZERT 4 des Symphonieorchesters Vorarlberg

gleich zweimal alles um die Liebe: Das slowakische Märchen von

Radúz und Mahulena wird in Josef Suks Orchestersuite „Pohádka“ musikalisch

erzählt: Zwei Königskinder, die einander finden und wieder

verlieren, ehe ein märchenhaftes Ende in Sicht ist. Danach folgt eine

ganz andere Beziehungsgeschichte, von Béla Bartók auf „Herzog Blaubarts

Burg“ angesiedelt: zwei Liebende und das Zu-viel-wissen-Wollen.

Paula Murrihy und Gábor Bretz singen Judith und Blaubart, das SOV

gibt im Orchesterpart dieser konzertanten Opernaufführung sozusagen

die dritte Hauptfigur.

14.01., 19.30 Uhr | Montforthaus

15.01., 17 Uhr | Festspielhaus Bregenz

www.sov.at

mit Künstlern wie Lionel

Ritchie, Kylie Minogue,

Gary Barlow, Cher,

Ellie Goulding oder

Tina Turner zusammen

und stehen nun nach

24 Jahren wieder gemeinsam

für besondere

Konzerte auf der

Bühne.

kempten

29.01., 20 Uhr

www.bigboxallgaeu.de

kLASSik

cH-Frauenfeld

Neujahrskonzert

Die Frauenfelder

Abendmusiken geben

ein Orgelonzert

von Rheinberger und

Tschaikowskis Serenade

für Streichorchester

C-ur op. 48

kirche St. Nikolaus

01.01., 17 Uhr

www.frauenfelderabendmusiken.ch

D-Radolfzell/konstanz/Friedrichshafen/

Singen

„Freunde, das Leben

ist lebenswert!“ operettengala

und Neujahrskonzert

Spritzig, temporeich,

eine Prise folkloristisch,

walzerselig und

in jedem Fall mitreißend

muss ein Neujahrskonzert

sein und

natürlich dieses beschwingte

Glücksgefühl

zum Auftakt eines

neuen Jahrs vermitteln.

Milchwerk/ konzil/

Graf-Zeppelin-Haus/

Stadthalle

02.01., 19.30 Uhr/

05.01., 19.30 Uhr/

06.01., 17 Uhr /

07.01., 20 Uhr &

08.01., 17 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Friedrichshafen

Earthquake – konzerte

mit jungen künstlerinnen

und künstlern:

Maria Eydman

Die junge Pianistin

Maria Eydman studiert

an der Hochschule

für Musik Hanns Eisler

in Berlin und hat bereits

etliche internationale

Preise gewonnen.

In der Konzertreihe

„Earthquake“ spielt

sie 32 variationen in c-

Moll WoO 80 von Beethoven,

Sergej Rachmaninows

Études-Tableaux

op. 39 sowie „Fanfares“

und „Automne

à varsovie“ aus György

Ligetis Études pour

piano (Livre 1).

kiesel im k42

08.01., 11 Uhr

www.kulturbuero.

friedrichshafen.de

D-Lindau

Maurice Steger &

cHAARTS „Suite italienne“

Maurice Steger hat

durch seine lebendige

Art, die Blockflöte

zu spielen, dieses

Instrument völlig neu

positioniert. Für das

Programm „Suite Italienne“

tauchen Steger

und das vor Spielfreude

berstende Ensemble

CHAARTS ein in die

Heiterkeit und Lust italienischer

Lebensart

barocker Manier, mit

romantischen Seufzern

und rhythmisch federnden

Tanzsuiten.

Theater Lindau

09.01., 19.30 Uhr

www.kultur-lindau.

de

cH-Stein am Rhein

Duo ohrwärmer

Das Duo Ohrwärmer

zählt zu den aufstrebendsten

Querflöten/

Gitarren-Duos Österreichs

und besticht

durch seine virtuosität

und seine Fähigkeit mit

Musik Geschichten zu

erzählen.

kulturhaus obere

Stube

12.01., 19.30

www.kulturhausoberestube.ch

D-konstanz

„Unter Verdacht“ 5.

Philharmonisches

konzert

Die Südwestdeutsche

Philharmonie spielt

George Gershwins Promenade,

Aaron Coplands

Konzert für

Klarinette, Streicherorchester

und Harfe

und Schostakowitschs

Symphonie Nr. 5 d-

Moll o. 47. An der Klarinette

wirkt David Orlowsky

unter Leitung

von Chefdirigent Gabriel

venzago.

konzil

13.01., 15.01., 18.01.,

19.30 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de


84 Kultur

Anzeige

© Richard Stoehr

© Stephan Mussil

KammermusiK

ganz neu

Klavier & Techno in Isny: Am 28. Januar lassen Leo Betzl (Klavier), Maximilian

Hirning (Kontrabass) und Sebastian Wolfgruber (Schlagzeug),

alias LBT – Techno Piano Trio, elektronisch anmutenden Sound durch

die Städtische Galerie im Schloss Isny klingen. Natürlich ganz ohne

elektronische Hilfe – rein akustisch und analog, nur mithilfe ihrer Instrumente

erzeugt. Der Klang von LBT ist facettenreich, von lyrisch bis

minimal, von deep bis industriell. Der Zauber von LBT liegt in der

überwältigenden Energie, die ihre Musik freisetzt.

28.01., 19.30 Uhr

„Klavier und Techno“ mit dem LBT – Techno Piano Trio

Städtische Galerie im Schloss Isny

D-88316 Isny

isny.reservix.de

Wiener LiedersouL

Martin Spengler & die foischn Wiener*innen behaupten mit ihrem poetischen

Schrammelsoul: „Es könnt oba a ois gaunz aundas sein“ – so der

Titel ihrer aktuellen CD. Die Texte suchen besondere Momente im Alltäglichen,

ihre Lieder feiern das Leben. Die außergewöhnliche Stimme

von Sängerin Bibiane Zimba glänzt, begleitet von Helmut Stippich an

der Schrammelharmonika und Bassist Manuel Brunner. Martin Spengler

selbst natürlich an Gesang und Gitarre. So spielen die Preisträger

des „Ravensburger Kupferle“ von 2016 eine feine Wiener Weltmusik,

die zwischen Blues, Jazz, Pop, Walzer und Bossa Nova keine Grenzen

kennt. (sg)

27.01., 20 Uhr

Zehntscheuer Ravensburg

www.zehntscheuer-ravensburg.de

D-Engen

Stubenclassics „Trio

opus 40“

Das trio opus 40 präsentiert

einen Kammermusikabend

für

Violine, Horn und Klavier

mit Werken von

W.a. mozart, alan abbot,

moritz moszkowsky,

C. saint-saens, t.

madsen und Johannes

Brahms.

Städtisches Museum

Engen + Galerie

14.01., 19.30 Uhr

www.stubengesellschaft-engen.de

D-Lindenberg

Neujahrskonzert des

Westallgäuer Kammerorchester

seit über 20 Jahren

spielen professionelle

musiker und begeisterte

amateure auf

hohem niveau eine

reizvolle mischung

aus bekannten Komponisten,

neuentdeckungen

und verschiedenen

stilrichtungen.

Beim neujahrskonzert

gibt die

solistin melissa Hartmann

ihrer Oboe

den großen auftritt

in „Konzert für Oboe

und kleines Orchester“

von strauss.

Kulturfabrik Lindenberg,

Löwensaal

14.01., 18 Uhr

www.lindenberg.de

CH-Rorschach

Jahreskonzerte

Die stadtmusik rorschach

nimmt nach

der musikalischen

Zwangspause und

dem konzertanten

neustart im september

2022 mit dem Corale

santa Cecilia rorschach

wieder Fahrt

auf. Das nächste Ziel

sind die Jahreskonzerte

2023. im 201.

Vereinsjahr besinnt

sich die stadtmusik

rorschach auf altbewährtes

aus der langen

Vereinsgeschichte,

blickt aber auch

mit elan und Begeisterung

in die Zukunft.

Würth Haus Rorschach

21.01., 21 Uhr +

22.01., 15 Uhr

www.wuerth-hausrorschach.ch

D-Engen

Tanzperformance

nach Musik von

Bach

Die zeitgenössische

tänzerin Helena m.

Fernandino und der

Pianist Friedemann

stolte gestalten gemeinsam

einen besonderen

abend. mit

dem notenbüchlein

für anna magdalena

Bach als Grundlage

spielt stolte Klaviermusik

von Johann

sebastian Bach

nach Wunsch des Publikums.

Dazu tanzt

Fernandino eine

spontane Choreografie.

ein einzigartiges,

nicht wiederholbares

erlebnis.

Ev. Auferstehungskirche

Engen

22.01., 17 Uhr

www.kirchenmusikengen.de

CH-Warth

3. Ittinger Sonntagskonzert

im Januar spielt das

Carmina Quartett

mit matthias enderle

und agata lazarczyk

an der Violine, Chiara

enderle samatanga

und lionel martin

am Violoncello, und

Wendy Champney an

der Viola.

Kartause Ittingen

22.01., 11.30 Uhr

www.kartause.ch

D-Friedrichshafen

Royal Philharmonic

Orchestra

Jan lisiecki konzertiert

mit dem renommierten

royal Philharmonic

Orchestra

unter der leitung

von Vasily Petrenko.

Das spiel des 27-jährigen

Pianisten wird

als „glasklar, poetisch

und intelligent“ gerühmt,

seine interpretationen

beeindrucken

durch ihre reife

und eine faszinierende

technik.

Graf-Zeppelin- Haus

25.01., 19.30 Uhr

www.kalender.friedrichshafen.de

D-Ravensburg

Machado Quartett

„#Maria“

seit 13 Jahren begeistert

das machado

Quartett mit feinvirtuosen,

verschmitzten

interpretationen

klassischer Gitarrenmusik.

akrobatisch

wie akribisch überzeugen

anna Prüflinger,

ingo Veit, Perry

schack und Berni

Prüflinger ihr Publikum

mit ausgefeilten

arrangements. als en-


KULTUR

85

EIN ABEND –

zwei FLügeL

Die beiden Pianistinnen Francesca Amato und Sandra Landini bieten

in den Tuttlinger Hallen ein „Rezital für zwei Klaviere“: einen Klavierabend

mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Liszt. Erst

als Solistinnen gefeiert in den bedeutenden Sälen Europas und mit großen,

international agierenden Orchestern, bilden Amato und Landini

heute ein Klavierduo, das ein großes gemeinsames Repertoire aufweisen

kann. Beide haben ihre eigenen Vorlieben und Spezialisierungen.

Während sich Sandra Landini besonders dem Werk Chopins widmet,

stellte Francesca Amato die Musik Schuberts, Schumanns und Brahms

ins Zentrum ihres Repertoires. (sg)

15.01., 18 Uhr

Stadthalle Tuttlingen, Großer Saal

www.tuttlinger-hallen.de

semble feierten sie

bereits Erfolge in der

New Yorker Carnegie

Hall und widmen ihr

aktuelles Programm

besonderen Frauenfiguren.

Zehntscheuer

28.01., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

D-isny

LBT - Techno Piano

Trio

Kammermusik mal

ganz anders: Lebendiger

Techno, rein

akustisch erzeugt,

auf Klavier, Kontrabass

und Schlagzeug,

ohne Computer oder

Synthesizer. von lyrisch

bis minimal, von

deep bis industriell.

Der Klang von LBT ist

facettenreich, dabei

stets angetrieben von

einer pulsierenden

Kickdrum.

Städt. Galerie im

Schloss isny

28.01., 19.30 Uhr

www.isny.de

D-Bad Saulgau

Duo Schneider-

Zinner

Johannes D. Schneider

(Piano) und Raphael

Zinner (violoncello)

sind seit 2015

Kammermusikpartner.

Als Klaviertrio mit der

Geigerin Carolin Herrmann

gaben sie zahlreiche

Konzerte, darunter

auch in der Berliner

Philharmonie,

und bestritten 2017

eine USA-Tournee.

Als Duo erspielten die

beiden zuletzt den 3.

Preis beim Lübecker

„Posseh-Wettbewerb“.

Sie präsentieren gemeinsam

ein Programm

aus Beethovens

Sonate A-Dur op.

69, Debussys Sonate

d-Moll, Schumanns

Fantasiestücke op. 73

und Mendelssohn Bartholdys

Sonate D-Dur

op. 58.

Altes kloster Bad

Saulgau

29.01., 18 Uhr

www.bad-saulgau.de

D-Weingarten

Sol Gabetta & kristian

Bezuidenhout

Cellistin Sol Gabetta

und Cembalist Kristian

Bezuidenhout

vereinen ehemalige

Arbeitskollegen und

Wohnungsgenossen in

einem Konzert: Beethovens

Sonaten for

violencello und Klavier

F-Dur op. 5/1 und

D-Dur op. 102/2 werden

ergänzt durch die

Grande Sonate für violoncello

und Klavier g-

Moll op. 125 seines zu

Unrecht vergessenen

Schülers und Sekretärs

Ferdinand Ries.

kultur- und kongresszentrum

Weingarten

29.01., 20 Uhr

www.weingarten-online.de

D-Ravensburg

Neujahrskonzert

Dem Zauber des Barock

geben sich Dirigent

Georg Mais und

das Südwestdeutsche

Kammerorchester

Pforzheim mit Johanna

Stier von der NDR

Radiophilharmonie an

der Oboe hin. Das Soloinstrument

verleiht

diesem Programm seinen

besonderen Glanz

mit seinem leicht näselnden

Klang.

konzerthaus Ravensburg

14.01., 19 Uhr

www.ravensburg.de/

spielzeit

JAZZ

D-Singen

camille Bertault &

David Helbock „The

Art of the Duo“

Der österreichische

Pianist David Helbock

und die französische

Sängerin Camille Bertault

haben vor einiger

Zeit ihre erste CD,

„Playground“, veröffentlicht

und stellen

diese beim Jazzclub

Singen vor. Ihre Musik

ist ungemein artistisch,

herrlich spontan

in der Kommunikation

und dezent überdreht

in der Interpretation. .

Jazzclub in der GEMS

06.01., 20.30 Uhr

www.jazzclub-singen.de

D-isny

AlpenJazz

Das Bundesjazzorchester

spielt auf:

Unter der Leitung von

Matthias Schriefl präsentiert

das offizielle

Jugendjazzorchester

der Bundesrepublik

Deutschland musikalische

Schnittmengen

zwischen alpiner

volksmusik, Jazz

und zeitgenössischen

Grooves.

kurhaus am Park

08.01., 20 Uhr

www.bundesjazzorchester.de

D-Biberach a. d. Riß

The Gospel People

Nach zwei Jahren Pause

heißt es endlich

wieder: „Havin‘ a good

time“ mit „The Gospel

People“. Zum zehnjährigen

Bestehen sind

die sieben vollblutmusiker

in Europa unterwegs,

um das Publikum

mit ihrer musikalischen

vielseitigkeit

und packenden Bühnen-Performance

mitzureißen.

Stadthalle Biberach

10.01., 20 Uhr

www.reservix.de

D-Friedrichshafen

SWR Big Band & Götz

Alsmann, Gäste: Zucchini

Sistaz

Götz Alsmann und die

SWR Big Band starten

ins neue Jahr mit

garantiert vergnüglicher

Unterhaltung

und mitreißender Musik.

Ein Swing-Abend

mit Schätzen aus den

Tiefen des deutschen

Jazzschlagers und

den Zucchini Sistaz als

Gästen.

Graf-Zeppelin- Haus

19.01., 20 Uhr

www.vaddi-concerts.de

D-Ravensburg

Anne Paceo

Mystischer Ethnojazz

vermischt mit Trance,

Folk und Pop: Schlagzeugerin

und Sängerin

Anne Paceo kreiert

mit ihrem Talent, Musikalität

und Hingabe

ihren ganz persönlichen

Sound. Gemeinsam

mit Isabel Sörling,

Christophe Panzani

und Tony Paeleman

präsentiert

sie ihre aktuelle CD

„S.H.A.M.A.N.E.S“.

Zehntscheuer

21.01., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

cH-Frauenfeld

Dominik Schürmann

Trio feat. Max ionata

Der Basler Bassist Dominik

Schürmann besucht

jazz:now mit seiner

internationalen

Wunschband. vier Seelenverwandte

aus ganz

Europa haben sich für

das aktuelle Aufnahmeprojekt

„Moons Ago“

zusammengefunden

und spielen einen eleganten

Swing-, Bebopund

Hardbopsound.

Eisenwerk

25.01., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch

cH-St. Gallen

colours

Sker von Salis, vorstand

des Kulturvereins

„wARTsAb“, und

seine 2008 gegründeten

Band „colours“ begeistern

das Publikum

mit ihrem fein abgestimmten

Mix aus R&B,

Funk und Soul. Elemente

aus den Bereichen

Latin und Jazz

färben die Stilrichtungen

zusätzlich. Leidenschaftlich

spielt die

Band melodiöse, fröhliche

Eigenkompositionen

sowie anspruchsvolle

und sorgfältig arrangierte

Coversongs.

1733 – Restaurant

und Weinbar

25.01., 20 Uhr

www.1733.ch www.

wartab.org

CH-Schaffhausen

El Dopa

Da wächst zusammen,

was zusammengehört:

Die Saxophonistin Fabienne

Hoerni mit dem

warmen Sound und der

flinkfingrige Gitarrist Michael

Bucher lieben lebendige

Musik, die farbenfroh

und zugänglich

klingt, aber stets

Tiefgang bewahrt. Und

so haben sie ein wahrlich

ungewöhnlich instrumentiertes

Quartett

ins Leben gerufen, das

durch den zugleich lyrischen

und expressiven

Pianisten Thomas Lüscher

und den vielseitigen

Perkussionisten

Roland Wäger vervollständigt

wird.

Haberhaus Bühne

27.01., 20.30 Uhr

www.haberhaus.ch


86 Kultur

JAZZ am SEE

© Antje Wiech

Raum für musikalische Grenzgänge: Allensbach lädt zum 24. JAZZ am

SEE ein. Für die Konzertreihe können ab sofort der Jazzpass (begrenzte

Kontingente) für vier, fünf, sechs oder alle sieben Konzerte zum Sonderpreis

sowie Einzelkarten erworben werden. Zum Start treten am 20.

März die international ausgezeichnete Vokalakrobatin Youn Sun Nah

und Gitarrist Ulf Wakenius auf. Weiter geht es am 15. Mai mit der Rabih

Abou Khalil Group feat. Elina Duni (Vocal) und ihrer Kombination

aus arabischen Tönen, europäischer Klassik und amerikanischem Jazz.

Am 11. September ist der Weltklasse-Schlagzeuger Wolfgang Haffner in

Triobesetzung mit Eigenkompositionen zu Gast. Im Rahmen von „Young

& Next“ tritt am 9. Oktober der erst 21-jährige Landesjazzpreisträger Baden-Württemberg

2022, Saxophonist Jakob Manz, auf. Das Ausnahmetalent

kommt mit seinem Trio Hannes Stollsteimer (Piano), Frieder Klein

(Bass) und Paul Albrecht (Drums). Zwei weitere hochkarätige Konzerte

bieten das virtuose Duo Marie Spaemann (Cello, Vocal) und Christian

Bakanic (Akkordeon) am 23. Oktober sowie das Adam Baldych Quartet,

einer der größten Geigentechniker des zeitgenössischen Jazz, am

13. November. Beendet wird JAZZ am SEE am 27. November vom Marco

Mezquida Trio und damit von einem der wichtigsten Vertreter der spanischen

Jazzszene. (av)

Wolfgang Haffner

www.allensbach.de

KRIPPEN IM KLOSTER SCHUSSENRIED

DIE WEISEN AUS DEM

MORGENLAND

bis 26. Februar 2023

ANDY SPYRA & WOLFGANG BAUER

AM ENDE

DER STRASSE

bis 26. Februar 2023

Sonderausstellung im Kloster Schussenried

SONDER-

AUSSTELLUNG:

MEISTERLICHE

KRIPPEN-

BAUKUNST

www.kloster-schussenried.de

www.kloster-schussenried.de


Kultur

87

KulturEllES

ErbE?

Das vorarlbergmuseum ist seit mehr als 150 Jahren ein

zentraler Ort, an dem die Zeugnisse der Kunst und Kultur

des Landes gesammelt, bewahrt, erforscht und der Öffentlichkeit

zugänglich gemacht werden: Vorarlberg als gewordene

und werdende Kulturlandschaft. Ein zeitgemäßes Museum,

das die Kontinuitäten und die Veränderungen in der

Gesellschaft reflektiert. Die neue Sonderausstellung zeigt

„Was uns wichtig ist!“.

Wer bestimmt, was erhalten bleibt? Mit dieser Frage beschäftigen

sich die Kuratorinnen Sabine Benzer und Christa

Benzer. Es geht um das „kulturelle Erbe“ der Gesellschaft,

also jene Objekte aus Kunst, Architektur, Brauchtum oder

Handwerk, die einer Gesellschaft erinnerungswürdig erscheinen,

also um die Vergangenheit, die in die Gegenwart

hineinwirkt. Das Prädikat Kulturerbe ist aber nicht mehr

für alle Zeiten fix vergeben, es ist oft heftig umstritten und

muss ständig neu ausgehandelt und aktualisiert werden.

Die Meinungen darüber, was heute zum Kulturerbe gehört,

gehen weit auseinander. Spannend und auf tragische Weise

durch den Angriffskrieg auf die Ukraine sehr aktuell,

ist die am Boden liegende Lenin-Bronzestatue mit abgeschlagenem

Kopf von Anna Jermolaewa. Die Auseinandersetzung

mit tradierten Geschlechterrollen sowie die Suche

nach Identitäten jenseits des binären Denkens spielt in der

Arbeit von Nilbar Güreş eine zentrale Rolle. „Was uns wichtig

ist“ versammelt zwanzig künstlerische Positionen, die

Impulse zur Debatte liefern. (sg)

bis 16.04.

vorarlbergmuseum

Kornmarktplatz 1

A-6900 Bregenz

www.vorarlbergmuseum.at

© Daniel Furxer

Konstanz im

Nationalsozialismus

1933–45

Neue Dauerausstellung

ab 25. Juni 2022

Rosgartenmuseum Konstanz

Di bis Sa, 10 bis 18 Uhr,

Sa, So & Feiertag 10 bis 17 Uhr


88 Kultur

Martin Spengler & die foischn Wiener*innen

Jan / Feb 2023

Beginn 20.00 Uhr, Saalöffnung 19.00 Uhr (falls nicht anders

angegeben). Es gelten die aktuellen Hygienebestimmungen,

bitte die jeweilige Coronaverordnung beachten.

Info auch unter www.zehntscheuer-ravensburg.de

Di 10. Jan 19.00 Uhr!!!

Let’s dance

Fr 13. Jan

Manu Delago

Sa 14. Jan

Bunch of Grass

Mi 18. Jan

Nacht des Fado

Do 19. Jan

Cara

Fr 20. Jan

Martin Fromme –

„Glückliches Händchen“

Sa 21. Jan

Anne Paceo

Do 26. Jan 19.00 Uhr!!!

Walle Sayer

Fr 27. Jan

Martin Spengler & die foischn

Wiener*innen

Sa 28. Jan

Machado Quartett

Do 2. Feb

Klaus Zeh & Adeline – „Dunkelziffer“

Fr 3. Feb

Donauwellenreiter

Sa 4. Feb

Manarun

Di 7. Feb 19.00 Uhr!!!

Let’s dance

Do 9. Feb

Vivi Vassileva &

Lucas Campara Diniz

Fr 10. Feb

Malaka Hostel

Sa 11. Feb

Michael Moravek & Electric Traveling Show

Fr 17. Feb

Disco Flash

Sa 18. Feb

Powerage

Manu Delago

Nacht des Fado

Michael Moravek

Martin Fromme

Anne Paceo

Machado Quartett

Donauwellenreiter

Vassileva/Campara Diniz

Malaka Hostel

Zehntscheuer Ravensburg,

Grüner-Turm-Str. 30, 88212 Ravensburg,

Tel. (0751) 2 19 15, info@zehntscheuer-rv.de

www.zehntscheuer-ravensburg.de

DEr EntwirklichtE BlicK

Franz Lenk, der 1898 in Langenbernsdorf in

Sachsen geboren wurde und 1968 in Schwäbisch

Hall starb, zählt zu den herausragenden

Vertretern neusachlicher Malerei und einer

neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre

einsetzte. In Zusammenarbeit mit der Städtischen

Galerie Dresden zeigt die Städtische

Wessenberg-Galerie Konstanz Bilder aus 18

öffentlichen und privaten Sammlungen. Die

Ausstellung präsentiert Lenks Werk im Überblick

und zeigt Porträts, Stillleben und Landschaften.

Werke seiner Künstlerkollegen aus

der Gruppe „Die Sieben“ – Theo Champion,

Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt,

Franz Radziwill und Georg Schrimpf –

ergänzen die Darstellung. (sg)

29.01. – 16.04.

Städtische Wessenberg-Galerie

D-78462 Konstanz

www.konstanz.de

Gruppenausstellung „Bregenz fördert Kunst“

KunStbEgEgnung

Malerei, Tanz, Literatur, Musik, Gesang und

konzeptionelle Kunst … Die Gruppenausstellung

„Bregenz fördert Kunst“ vereint die zeitgenössischen

Werke von 15 Bregenzer Künstler*innen

über die Grenzen von Genres hinweg.

Ausgangspunkt dieser außergewöhnlichen

Begegnung war die Vergabe von

Stipendien für freischaffende Künstler*innen

durch die Landeshauptstadt Bregenz im Kontext

der Coronapandemie für das Jahr 2021.

© Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und Eitempera

auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im Kulturspeicher Würzburg

Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und

Eitempera auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im

Kulturspeicher Würzburg

Das Ergebnis ist eine komplexe Ausstellung

zu Themenstellungen unserer Zeit mit Arbeiten

von Miriam Feuersinger, Lorenz Helfer, Rafet

Jonuzi, Lukas Weithas und vielen anderen.

Ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet

Lesungen, Diskussionen und Performance. (ap)

bis 05.03.23, Mi.–So., 14–17 Uhr

Magazin 4

Bergmannstraße 6, A-6900 Bregenz

www.bregenz.gv.at

© Landeshauptstadt Bregenz


Kultur

89

© The Fabulous Pixxelpunxx

ZuSammEn

stompEn

unD skAnkEn

„The Busters“, Deutschlands Ska Band Nummer

Eins, steht im Januar im KULA Konstanz

auf der Bühne. Mit ihrer neun Mann starken

Besetzung schafft es die Band durch ihre energische

Spielfreude und durch ihre uneitle, lässige

Präsenz im Nu, das Publikum mitzureißen.

Punkige Energie drängt durch die Hülle

karibischer Rhythmik und lässt kein Bein stillhalten.

Kaum eine andere Musik vertreibt so

verlässlich trübe Gedanken und schwere Beine

und lässt dabei Raum für klare politische Botschaften.

Das Motto „Ska against racism“ wird

von der Band gelebt, die Mitglieder haben ihre

Wurzeln in Indien, Ägypten, in der Türkei und

in Deutschland.(sg)

20.01., 20.30 Uhr

Kulturladen Konstanz

Joseph-Belli-Weg 5, D-78467 Konstanz

www.kulturladen.de

Sa, 07. Januar - 20 Uhr

So, 08. Januar - 17 Uhr

NEUJAHRSKONZERT:

„FREUNDE, DAS LEBEN IST LEBENSWERT!“

Operettengala der Südwestdeutschen

Philharmonie Konstanz

Mi. 11. Januar - 20 Uhr

DIE FEUERZANGENBOWLE

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman

und der Verfilmung mit Heinz Rühmann

So, 22. Januar - 19 Uhr

LEHMAN BROTHERS

Schauspiel über den Aufstieg und Fall der

US-Dynastie

Mo, 23. Januar - 15 Uhr

PETTERSSON UND FINDUS

Kindertheater ab 4 Jahren nach den

bekannten Büchern

AustAusch DEr KulturEn

© Anja Koehler

Einmal mehr bringt das Vorarlberger

Landestheater eine Auseinandersetzung

mit einer Persönlichkeit aus

der Region auf die Bühne, um gesellschaftspolitisch

relevante Fragestellungen

aufzuwerfen. Mit „Zwei Frauen,

ein Leben“ werden Lebenserfahrungen

sichtbar, die Anstoß zum kulturellen

Austausch bieten: Eine Frau

bereitet sich auf ein Interview vor,

blättert dabei in den Gedichten ihres

Mannes Kundeyt Şurdum. Sie möchte

nicht im Vordergrund stehen und hat

vor, das Interview in Richtung des bekannten

Dichters zu lenken. Als anstelle

des Journalisten eine jüngere Frau

auftaucht, vermischen sich die Zeitebenen

wie auch die Fragen um Migration,

Heimatlosigkeit und Zukunftsträume.

(bz)

12./13./17./18.01., jeweils 19.30 Uhr

Vorarlberger Landestheater

Seestraße 2, A-6900 Bregenz

www.landestheater.org

So, 29. Januar - 19 Uhr

BRODAS BROS

Musikalische Licht- und Tanzshow aus Spanien

mit Breakdance, Hip-Hop, Street Dance

und Akrobatik

Mo, 30. Januar - 16 Uhr

RONJA RÄUBERTOCHTER

Kindertheater ab 7 Jahren nach Astrid

Lindgren

Mi, 08. Februar - 20 Uhr

ALS ICH EIN KLEINER

JUNGE WAR

Mit Walter Sittler: Rezitation mit Musik.

Nach Erich Kästners Autobiografie

Do, 09. Februar - 20 Uhr

DAS BRAUTKLEID

Komödie mit Jan Sosniok um ein

versteigertes Kleid

Fr, 24. Februar - 20 Uhr

DAS PHANTOM DER OPER

Das Musicalhighlight in der Originalproduktion

von Deborah Sasson und Jochen Sautter

So, 26. Februar - 19 Uhr

CONCERTO SCHERZettO 2

Szenisch-theatrales Konzert: Klassik trifft

Comedy

Fr, 24. März - 20 Uhr

APOLLON MUSAGÈTE

Kammerkonzert mit Werken von Schubert,

Penderecki und Dvořák

Kartenvorverkauf

07731 85-504

www.stadthalle-singen.de


90 KULTUR

KUnST WAS SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN

Galerie

D-Bad Saulgau

Wolf-Dietmar Unterweger

„Bäuerliche

Welt“

Bilder vom Land von

Wolf-Dietmar Unterweger

sind immer eine

Zeitreise in die Vergangenheit

und in die Zukunft.

Glücklich können

all diejenigen sein,

bei denen Schönheit,

Geborgenheit, Nachhaltigkeit

und Ökologie

schon heute alltäglich

sind.

altes Kloster/Galerie

Fähre

22.01.-12.03.

www.bad-saulgau.de

D-engen

Christiane Pieper

„Reflexion“

Die Farben des Waldes,

des Wassers, des Horizonts:

Christiane Pieper

konzentriert sich

in ihren Werken auf

Textur- und abstrakte

Farbkompositionen.

Städtisches Museum

engen + Galerie

bis 29.01.

www.museum-engen.de

D-Friedrichshafen

romane Holderied

Kaesdorf

Die Galerie Lutze ehrt

die Biberacher Zeichnerin

und Malerin Romane

Holderried Kaesdorf

anlässlich ihres

100. Geburtstags mit

einer Ausstellung.

Galerie Bernd lutze

bis 11.02.

www.galeriebesuch.

de

D-isny

Herwig Schubert. Malerei

und Zeichnung

Herwig Schuberts

zeichnerische und malerische

Bildwelt umfasste

die menschliche

Figur und die Landschaft.

Auf den ersten

Blick abstrakt wirkend,

waren seine Bilder für

ihn stets konkret, basierend

auf Erlebnissen

und Begegnungen.

Städtische Galerie im

Schloss

bis 08.01.

www.isny.de

D-Konstanz

römer + römer „Was

sagst Du?“

Jubiläumsausstellung

zur 25-jährigen Zusammenarbeit

des Künstlerpaares.

Zur Finissage

Künstlergespräch und

Neujahrsempfang.

Galerie lachenmann

art

bis 18.01. Finissage

21.01.

www.lachenmannart.com

D-Konstanz

Patrick Cierpka „Neue

Sterne sehen“

Patrick Cierpka, geboren

1967 in Giengen, verwirrt

das Auge mit seinem

Spiel aus Öl und

Acryl auf Leinwand …

oder doch Fotografie?

Lichtspiele auf tanzenden

Wellen, fast blendend.

Verzaubernd.

Galerie lachenmann

art

30.01.-18.03. Vernissage

28.01., 18 Uhr

www.lachenmannart.com

D-ravensburg

Verena landau „Panoptic

realities“

Die Künstlerin Verena

Landau untersucht malerisch

Begriffe wie Einsamkeit,

Zugehörigkeit,

Identität, Überwachung

und Entfremdung und

zeigt in ihrer kontext-bezogenen

figurativen Malerei

ein Panoptikum der

Existenz.

Sparkassengalerie ravensburg

bis 05.01.

www.ksk-rv.de/ausstellung

D-Singen

Paar – WeiSe

Der Ausstellungszyklus

PAAR – WEISE begann

2021 mit Alissa

Walser und Martin

Walser als Begegnung

von Wort und Bild im

Buch. Die letzte Ausstellung

des Zyklus schließt

mit KUNST und BUCH,

Kunst im Buch ab:

Kunstbücher, Bücherkunst,

Texte zur Kunst,

Kunst-Texte ...

Galerie Vayhinger

bis 27.01.

www.galerievayhinger.de

Ausstellungsansicht „Von Angesicht zu Angesicht. Zwei süddeutsche

Sammlungen im Dialog“ mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff, Kunstmuseum

Ravensburg, 2022, Sammlung Selinka, Dauerleihgabe Privatsammlung

Süddeutschland © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Courtesy Galerie Thomas

IM GeGenüber

In der Ausstellung „Von Angesicht zu Angesicht. Zwei Süddeutsche

Sammlungen im Dialog“ treten ausgewählte Klassiker der Sammlung

Selinka des Kunstmuseums Ravensburg mit weiteren hochkarätigen

Arbeiten einer süddeutschen Privatsammlung in Dialog. Die Schau beleuchtet

das fruchtbare Zusammenspiel von über 30 Gemälden und

druckgrafischen Arbeiten der klassischen Moderne. Schwerpunkt bilden

Landschafts- und Aktdarstellungen von Mitgliedern der Künstlergruppe

Brücke (1905–1913): Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Ernst

Ludwig Kirchner und Otto Mueller; ergänzt durch ikonische Porträts

von Alexej von Jawlensky sowie Arbeiten von Robert Delaunay, Heinrich

Campendonk und Christian Rohlfs. (bz)

bis 25.06.

Kunstmuseum ravensburg

Burgstraße 9

D-88212 ravensburg

www.kunstmuseum-ravensburg.de

D-Überlingen

Pop art & Street art

Die Ausstellung präsentiert

Kunst von Mr.

Brainwash, XOOOOX,

Julian Opie, Alex Katz,

Paul Thierry, Jeff Koons,

James F. Gill, Günter

Beier, Tom Wesselmann,

Susanne Strefel

und vielen mehr.

Galerie & einrahmungen

Heike Schumacher

bis 14.01.

www.galerie-ueberlingen.de

D-Wangen

Maßlose Geschenke

der Wege. Jo Bukowski,

Margit Hartnagel,

Markus rabe

Malerei und Grafik von

drei Künstler*innen

aus der Region Allgäu-

Oberschwaben

Städtische Galerie in

der Badstube

bis 26.02.

www.wangen.de

D-Weingarten

Martina Sauter

„news:fiction“

Die Arbeiten von Martina

Sauter bewegen

sich im Spannungsfeld

zwischen Fotografie,

Film und Realität.

Die zumeist von Bildschirmen

abfotografierten

Standbilder von

Filmklassikern, „Stills“

genannt, stellt Martina

Sauter analog zur

Schneidetechnik des

Films eigenen konzeptuellen

Raumfotografien

gegenüber.

Galerie Weingarten

bis 29.01. Finissage

13.01., 19 Uhr

www.weingarten-online.de

a-Hard

„lorenz Helfer und

Freunde“

Die Ausstellung zeigt

Arbeiten von Christine

Lederer, Martina Feichtinger,

Amrei Wittwer,

Sophie Thelen Weinmann,

Linus Barta,

Gernot Riedmann, Matthias

Guido Braudisch

und Lorenz Helfer.

Galerie Z

bis 07.01.

www.galeriepunktZ.

at


KULTUR

91

MEISTER DES

AqUArellS

Die MAC1 Galerie zeigt Edvard Franks Aquarellmalerei von ca. 1954–

1963. Seine Werke entstanden oft aus einer spontanen, sinnenfrohen

Kreativität heraus während seiner Reisen. Sie bieten einen tiefen Einblick

in die Gedankenwelt eines Mannes, der in einer unruhigen Zeit

gelebt hat. Ausblicke in eine bessere Welt, inspiriert durch eine romantisierte

Sicht auf die römische Antike: sanfte Farben, ein fließender

Pinselstrich und eine Sehnsucht nach Augenblicken, die nur in nostalgischen

Erinnerungen existieren können. Eine Leidenschaft, die mit

jedem Blick auf seine Gemälde sichtbar wird. Ein harmonischer Anblick

von wogenden Landschaften, fließenden Formen und lasziven

Körpern. (sg)

bis 12.03.

MaC Museum art & Cars

Parkstr. 1 + 5

D-78224 Singen

www.museum-art-cars.com

© Mac Museum Art & Cars

Vivarium „Episode 9, Free Delivery (2022) , Transparenz im Leuchtkasten,

Fensterrahmen, Vinyl-Aufkleber

LEBEN IN lichTKäSTen

Die Leica Galerie Konstanz zeigt acht Episoden der Bildreihe „Vivarium“

des niederländischen Fotografen Dirk Hardy sowie damit in Verbindung

stehende Selbstporträts. In lebensgroßen Lichtkästen werden

hyperrealistische Bilder ausgestellt. Es scheint, als könne man den Menschen

in diesen fotografischen Installationen wirklich begegnen. Hardy,

der Architektur studierte, bevor er zur Fotografie fand, platziert die

Figuren in eine minutiös geplante, akribisch ausgestattete Kulisse. So

lässt sich die Beziehung zwischen Mensch und Umgebung erkunden.

Ein fast voyeuristischer Akt der Träume, Ängste und Lebensumstände

preisgibt. (sg)

bis 21.01.

leica Galerie Konstanz

Gerichtsgasse 14

D-78462 Konstanz

www.leica-galerie-konstanz.de

© Dirk Hardy

Ch-St. Gallen

„accrochage“

Unter dem Titel „Accrochage“

zeigt die Galerie

einen spannenden Mix

aus Malerei, Zecihnungen,

Druckgrafik und

Editionen.

Galerie Paul Hafner

07.01.-25.03.

www.paulhafner.ch

MUSeUM

D-Biberach

„Konsum in der

Kunst“

Die Ausstellung „Konsum

in der Kunst“ zeigt

künstlerische Positionen,

die sich mit dem

Thema des (Massen-)

Konsums und dessen

soziopolitischen, wirtschaftlichen,

gesellschaftlichen

und ökologischen

Aspekten

auseinandersetzen.

Museum Biberach

bis 16.04.

www.museum-biberach.de

D-Konstanz

Konstanz im Nationalsozialismus

1933-

45

Der Nationalsozialismus,

der Zweite Weltkrieg

und der Holocaust

liegen für jüngere

Menschen in fernster

Vergangenheit. Mit

dem Angriffskrieg Russlands

ist eine neu-alte

Form des Imperialismus

wieder zu einem

bestimmenden Faktor

der europäischen

Gegenwart geworden.

rosgartenmuseum

seit 25.06.22

www.rosgartenmuseum.de

D-ravensburg

„Carl lohse – ein Maler

des Expressionismus“

Der in Hamburg geborene

Maler Carl Lohse

(1895-1965) schuf nach

dem Ersten Weltkrieg

ein ebenso kompromissloses

wie markantes

expressionistisches

Werk.

Kunstmuseum

bis 05.03.

www.kunstmuseumravensburg.de

D-Singen

Norman liebman

„ein amerikanischer

Traum“

Eine Explosion der Seele

… Norman Liebman

zeigt schonungslos,

aber trotzdem gefühlvoll

den emotionalen

Abdruck der Menschheit

auf Holz, Papier

und Leinwand. Untermalt

wird Liebmans Lebenswerk

mit amerikanischen

Fahrzeugen der

50er- und 60er-Jahre.

Die opulenten Straßenkreuzer

symbolisieren

den Erfolg des amerikanischen

Lebensstils.

MaC 1

bis 17.09.

www.museum-artcars.com

D-Singen

Power-legenden

„Bigger, Faster, Stronger“:

Die Dodge Viper

sollte 1992 das ultimative

Muscle Car werden. In

„Power-Legenden“ trifft

die American Dream Machine

auf Enrico Ghinatos

großformatige, fotorealistische

Gemälde.

MaC 2

bis 16.04.

www.museum-artcars.com

D-Singen | CH-Schaffhausen

Ohne Titel. Junge Malerei

aus Süddeutschland

und der Deutschschweiz

Schon viele Male totgesagt

und immer noch

quicklebendig: Die Malerei

ist zurück! Das zeigt

die großangelegte gemeinsame

Ausstellung

in beiden Häusern.

Kunstmuseum Singen

| Museum zum allerheiligen

bis 16.04.

www.kunstmuseumsingen.de

a-Bregenz

anna Boghiguian

Anna Boghiguian bespielt

die vier Geschosse

des Kunsthauses Bregenz.

Bei der diesjährigen

Biennale von Venedig

gestaltete sie ein

verspiegeltes Schachspiel

mit überlebensgroßen

Figuren: Persönlichkeiten

der österreichi-


92 KULTUR

Christopher Lehmpfuhl „Schlossplatz, August 2020“, 2020, Öl auf Leinwand,

180 x 240 cm, Sammlung Würth

ZWISCHEN PAThoS

Und PASToS

Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl gilt als Shootingstar des

zeitgenössischen Realismus. Ungewöhnlich für einen heutigen Künstler

malt Lehmpfuhl im Freien. Bei Wind und Wetter trägt er dicke Schichten

Ölfarbe direkt mit den Händen auf die Leinwand auf und erschafft

dabei plastische Stadt- und Naturlandschaften voller Licht. Die Ausstellung

„Zwischen Pathos und Pastos“ zeigt rund 35 Werke der Sammlung

Würth, ergänzt um einige Leihgaben aus dem Atelier des Künstlers. Persönliche

Arbeitsobjekte Lehmpfuhls und drei Dokumentarfilme geben

Einblick in die Arbeitsweise und den kreativen Schaffensprozess des

Ausnahmekünstlers. (ap)

bis 29.10.23, Di.–So., 11–17 Uhr

Forum Würth arlesheim

www.forum-wuerth.ch/arlesheim

schen Geschichte.

Kunsthaus Bregenz

KUB

bis 22.01.

www.kunsthaus-bregenz.at

a-Bregenz

Was uns wichtig ist!

Herausforderung Kulturerbe

Ob Kunstwerke, Architektur,

Brauchtum oder

Handwerk – eine Gesellschaft

definiert sich

nicht zuletzt über ihre

kulturelle Vergangenheit.

Kulturerbe muss

immer neu ausgehandelt

werden: Zahlreiche

Künstler*innen liefern

ihren Beitrag zu dieser

Debatte.

Vorarlberg Museum

bis 16.04.

www.vorarlbergmuseum.at

a-Bregenz

„Marko Zink

M 48° 15′ 24.13″ N, 14°

30′ 6.31″ E“

Mit dem Medium der

analogen Fotografie nähert

sich der aus Vorarlberg

stammende und

in Wien lebende Künstler

Marko Zink (*1975)

dem Grauen des Holocaust

an. Motiv ist Mauthausen

– Ort und Synonym

für die Auslöschung

Zehntausender Menschen.

Vorarlberg Museum

bis 16.04.

www.vorarlbergmuseum.at

© 2022, ProLitteris, Zürich | Uwe Walter, Berlin

a-Dornbirn

„Hier und Jetzt. Wien

Skulptur 2022“

Formal und materiell

vielfältig sowie thematisch

divers: Die Gruppenausstellung

gibt Einblick

in das derzeitige

bildhauerische Schaffen

in Wien.

Kunstraum

bis 12.02.

www.kunstraumdornbirn.at

a-Dornbirn

FlaTZ „Künstler Jäger

1977-1981“

Die Serie „Künstler Jäger“

entstand vor über

40 Jahren zu einer Zeit,

in der FLATZ sich als junger

Protagonist einen

Platz in der internationalen

Kunstszene sicherte.

FlaTZ Museum

bis 25.02.

www.flatzmuseum.at

a-Hohenems

Ausgestopfte Juden

Das Museum wird im

Oktober mit dem Österreichischen

Museumspreis

2022 ausgezeichnet:

Die Ausstellung beleuchtet

Geschichte

und Gegenwart der Institution

„Jüdisches Museum“.

Jüdisches Museum

Hohenems

bis 19.03.

www.jm-hohenems.at

CH-appenzell

„der welt viele tiefe

welten“ + collecting |

revisited

Die Doppelausstellung

des Kunstmuseums Appenzell

und der Kunsthalle

Ziegelhütte würdigt

die Kunstsammlung

der Heinrich Gebert Kulturstiftung

Appenzell.

Kunstmuseum appenzell

bis 05.03.

www.kunstmuseumappenzell.ch

CH-Basel

„Territories of Waste“

Zeitgenössische Kunstwerke

thematisieren die

ökologischen, geologischen

und globalen Folgen

unseres Konsums.

Museum Tinguely

bis 08.01.

www.tinguely.ch

CH-Diessenhofen

regina Masuhr „Flowing

roses“

Regina Masuhr ist eine

vielseitige Künstlerin: Sie

verbindet Performance,

Malerei, Installation, Collage,

Fotografie, kreiert

Kostüme und schreibt

Lyrik. Für sie geht es bei

Butoh „nicht um Tanzschritte,

sondern um

das nicht Lernbare, um

die Seele, die durch Gestik

und Bewegung Ausdruck

findet. Butoh ist

die Rückbesinnung auf

das wahre Selbst. Das

Erkennen dieser inneren

Wirklichkeit.“

Museum Kunst + Wissen

bis 26.03.

www.diessenhofen.ch/

museum

CH-rorschach

„lust auf mehr“

Die Sammlung präsentiert

ausgewählte

Neuerwerbungen von

Gegenwartskunst seit

den 1960er-Jahren.

Forum Würth

bis 12.02.

www.wuerth-hausrorschach.ch

CH-St. Gallen

Alexander Hahn „Memory

of light – light of

Memory“

Alexander Hahn ist in den

elektronischen und digitalen

Medienkünsten zu

Hause. Alltägliches verwandelt

er in Kunst und

benutzt dazu die inneren

Welten von Psyche, Erinnerung

und Traum.

Kunstmuseum St. Gallen

bis 02.04.

www.kunstmuseumsg.ch

CH-St. Gallen

MUMMeNSCHaNZ:

„Kreativität und Fantasie

– seit 50 Jahren“

MUMMENSCHANZ sind

weltweit bekannt für ihr

bezauberndes Maskenspiel

ohne Worte. Zum

50. Geburtstag zeigt das

HVM eine große Retrospektive

der berühmten

Theatergruppe.

Historisches und Völkerkundemuseum

bis 08.01.

www.hvmsg.ch

CH-St.Gallen

Gina Proenza „Moving

Jealousy“

Die in Lausanne und

Genf lebende Künstlerin

Gina Proenza (*1994 in

Bogotà/CO) ist eine der

interessantesten Stimmen

der aktuellen jungen

Schweizer Kunstszene.

In ihrer Arbeit befasst

sie sich sowohl mit komplexen

narrativen Themen

und Identitätsfragen

als auch mit skulpturalen

und installativen

Formfindungen.

Kunst Halle

14.01.-19.03. Vernissage

13.01., 18 Uhr

www.kunsthallesanktgallen.ch

CH-St. Gallen

lene Marie Fossen

„Human“

«Ich bin nicht das, was

sie sehen, sondern

das, was ich sehe.» Obwohl

hoch aktuell, ist

das Thema Anorexie ein

Tabu. Die Ausstellung

Lene Marie Fossen – Human

zeigt erstmals die

dringlichen Selbstporträts

der norwegischen

Fotografin Lene Marie

Fossen (1986–2019) ausserhalb

ihres Landes.

Museum im lagerhaus

bis 26.02.

www.museumimlagerhaus.ch

CH-Stein am rhein

„im Spiegel der Zeit“

Stein am rhein im 17.

Jahrhundert

Anhand zahlreicher, faszinierender

Objekte aus

Wissenschaft und Technik,

aus der Welt der

Politik und Diplomatie,

aber auch aus dem

städtisch-bürgerlichen

Alltag in Stein gewährt

die Ausstellung Einblicke

in Lebenswelten des

17. Jahrhunderts.

Kulturhaus Obere

Stube

bis 31.10.24

www.kulturhaus-oberestube.ch

CH-Schaffhausen

ernte 22

Die jurierte Ausstellung

„Ernte“ ist ein überregional

beachtetes Forum

für zeitgenössische

Kunst in Schaffhausen.

Sie gibt Kunstschaffenden

mit Bezug

zu Schaffhausen die

Chance, ihre neusten

Werke einer breiten Öffentlichkeit

vorzustellen.

Die Ausstellung findet

alle zwei Jahre statt

und wird in Schaffhausen

bereits seit 1938 eingerichtet.

Museum zu allerheiligen

bis 26.02.

www.allerheiligen.ch

CH-Warth

„Hinter Mauern –

Fotografie in psychiatrischen

einrichtungen

von 1880 bis 1935“

Die historischen Fotografien

stammen aus

zehn psychiatrischen

Einrichtungen der

Schweiz. Sie gewähren

einen Einblick in die Zeit

der Modernisierung dieser

Einrichtungen und

die Geschichte der Fotografie.

Kunstmuseum Thurgau

| Kartause ittingen

bis 16.04.

www.kunstmuseum.

tg.ch


KULTUR

93

CH-Zürich

aristide Maillol „Die

Suche nach Harmonie“

Eine große Überblicksschau

über einen der

bedeutendsten Bildhauer

der frühen Moderne

und sein Schaffen im

Kontext seiner Zeit.

Kunsthaus Zürich

bis 22.01.

www.kunsthaus.ch

CH-Zürich

„Barock. Zeitalter der

Kontraste“

Opulenz und Innovation

treffen auf Tod und

Krise: Die Epoche des

Barock ist geprägt von

Kontrasten.

landesmuseum Zürich

bis 15.01.

www.landesmuseum.

ch

CH-Zürich

„Haettenschweiler

von A bis Z – Schriftgestalter,

Grafiker und

Künstler“

Walter F. Haettenschweiler

(1933-2014) ist vor allem

als Gestalter von Titelschriften

bekannt, wie

der legendären Schmalfette

Grotesk.Die Schau

zeigt erstmals das Gesamtwerk

des charismatischen

Schweizer Gestalters.

Museum für Gestaltung

bis 19.02.

www.museum-gestaltung.ch

CH-Zürich

H.r. Giger „Schattenreise“

Die Meilensteine von

Hansruedi Gigers (1940-

2014) Werdegang: Zeichnungen

in Untergrundmagazinen

und Variationen

der für seinen

erotisch-morbiden Stil

charakteristischen Motive

„Atomkinder“, „Biomechanoiden“

und

„Passagen“. Die oft düsteren

Positionen des

Schweizer Visionärs sind

wieder aktuell.

Photobastei – das

Haus der Fotografie

03.01.-12.03.

www.photobastei.ch

Fl-Vaduz

Brian O‘Doherty „Phases

of the Self“

Brian O‘Doherty gehört

zu den faszinierenden

Figuren der zeitgenössischen

Kunst. Das Kunstmuseum

zeigt die vielen

verschiedenen Facetten

des Künstlers, Kunstkritikers

und Schriftstellers.

Kunstmuseum liechtenstein

bis 15.01.

www.kunstmuseum.li

WeiTere

aUSSTellUNGeN

D-Bad-Waldsee

„Der große Boom-–

Unabhängig mit Komfort

im reisemobil der

1980er“

Erzählt wird vom spannenden

Anfang der Erfolgsgeschichte

der Reisemobile.

Zahlreiche

Oldtimer-Reisemobile

aus den 1980er-Jahren

sind dazu neu in die

Ausstellung eingezogen.

erwin Hymer Museum

neue Daueraustellung

www.erwin-hymermuseum.de

D-Konstanz

lukas Ondreka „Hinter

der Maske“

Fabelwesen, Hexen und

Blätz: Die Fasnacht in

Konstanz ist bunt, vielfältig

und vor allem einzigartig.

Die Ausstellung

„Hinter der Maske“

von Fotograf und Videograf

Lukas Ondreka

zeigt wichtige Figuren

der Fasnacht und die

Narren hinter der Larve.

Denn hinter der Maske

stecken die Menschen,

die die Fasnacht in der

größten Stadt am Bodensee

zu etwas ganz

Besonderem machen.

Gewölbekeller im Kulturzentrum

am Münster

„21.01.-26.03.

Vernissage 19.01., 19

Uhr“

www.konstanz.de

D-Bad Schussenried

„am ende der Straße“

afghanistan zwischen

Hoffnung und Scheitern

Die Sonderausstellung

thematisiert den Wiedereinzug

der Taliban in

Kabul und die zerstörte

Hoffnung, 40 Millionen

Menschen aus Elend

und Unterdrückung zu

befreien.

Kloster Schussenried

bis 26.02.

www.kloster-schussenried.de

D-Mainau

200 Jahre KOSMOS

Verlag – ein starkes erlebnis

für die ganze Familie

Der Stuttgarter KOS-

MOS Verlag feiert seinen

200. Geburtstag und

präsentiert ein interaktives

Spiel-Erlebnis für

Besucherinnen und Besucher.

Schloss Mainau

bis 12.02.

www.mainau.de

a-Dornbirn

„Mehr als gewohnt“

Wohnen ist ein Grundbedürfnis,

das Schaffen

von Wohnraum eine

der vornehmsten und

schönsten Aufgaben der

Architektur.

Vorarlberger architektur

institut

bis 21.01.

www.v-a-i.at

CH-Bischofszell

Weihnachts-Sonderschau

„Nicht nur ‚Oh

du fröhliche‘…“

Weihnachten in Zeiten

des Krieges in Europa.

Die Ausstellung wagt

sich an die Thematik heran

und zeigt die Weihnachts-Sonderschau

des bekannten Sammlers

Alfred Dünnenberger.

Historisches Museum

Bischofszell

bis 29.01.

www.weihnachten-bischofszell.ch

CH-Frauenfeld

„Nabelschau: ein Blick

in das Naturmuseum

selbst“

Zum 50. Jubiläum

schaut das Naturmuseum

auf seine Vergangenheit,

Gegenwart und

Zukunft.

Naturmuseum Thurgau

bis 15.01.

www.naturmuseum.

tg.ch

CH-Kreuzlingen

„eichhörnchen“

Die Eichhörnchen sind

los! Die Leihausstellung

des Naturmuseums

Winterthur zeigt die verborgene

Welt der kleinen

Kletterkünstler – ein

Erlebnis für die ganze

Familie.

Seemuseum

bis 16.04.

www.seemuseum.ch

CH-St. Gallen

„gut. am anfang ist

weisses Gold“

Ausstellung über die Geschichte

der St. Galler

Tuchherstellung

Textilmuseum

bis 29.01.

www.textilmuseum.ch

CH-St.Gallen

„Wildes St.Gallen –

der Stadtnatur auf der

Spur“

Die Sonderausstellung

folgt den Spuren der

Stadtnatur und zeigt Erstaunliches

und Überraschendes

aus der Flora

und Fauna der Gallusstadt.

Die wilden Stadttiere

werden in ihren

städtischen Lebensräumen

sehr realitätsnah

präsentiert.

Naturmuseum St.Gallen

bis 26.02.

www.naturmuseumsg.

ch

CH-Winterthur

The Bigger Picture: Design

– Frauen – Gesellschaft

Die Ausstellung macht

das Schaffen von Designerinnen

über einen

Zeitraum von 120 Jahren

sichtbar und eröffnet

ein Forum für zukunftsgerichtete

Diskussionen

rund um die Frage,

wie wir unsere Welt

vielfältiger und inklusiver

gestalten können.

Gewerbemuseum

bis 14.05.

www.gewerbemuseum.ch

GEGEN DAS

VerGeSSen

Das Schicksal Afghanistans hielt die Welt in Atem – seit die Taliban

die Herrschaft übernommen haben, rückt das Land am Hindukusch

aus dem Interesse der Öffentlichkeit. Die Fotoausstellung „Am Ende

der Straße – Afghanistan zwischen Hoffnung und Scheitern“ im Kloster

Schussenried zeigt Bilder aus einem kriegsversehrten Land. Der deutsche

Journalist Wolfgang Bauer reiste seit der Machtübernahme der Taliban

mehrmals nach Afghanistan und konnte sich ein Bild von Land

und Menschen machen. Der preisgekrönte Fotograf Andy Spyra hielt

die Schicksale fotografisch fest. Die großformatigen Schwarz-Weiß-Bilder

zeigen, wie eng Hoffnung und Scheitern beieinanderliegen. (bz)

Bis 26.02.

Kloster Schussenried

Neues Kloster 1

D-88427 Bad Schussenried

www.kloster-schussenried.de

© Andy Spyra


94 Kultur

© Paolo Burlando

© Paolo Burlando

Rue de la Gaité, Paris, Frankreich, 2012

Selbstporträt

faSzination

FotograFie

Die Leica Galerie startet Ende Januar mit einer neuen Foto-Ausstellung ins

neue Jahr. Erfolgreich verknüpfen Markus Wintersig und sein Team hier

seit 2019 Kunst- und Kaffeegenuss. Eingebettet in den historischen Stadtteil

Niederburg ist die Galerie binnen kurzer Zeit zu einem beliebten Anlaufpunkt

für Kunstliebhaber, Fotoenthusiasten und Profis geworden. Jährlich locken

vier spannende Ausstellungen, die von einem Kurator*innenteam betreut

werden. In den großzügigen Ausstellungsräumen mit dem „Kaffee Blende

8“ können Besucher*innen entspannt die Fotokunst betrachten, sich über

das Thema Fotografie austauschen oder sich in eine große Auswahl an

hochwertiger Fachliteratur vertiefen. Noch dazu lässt es sich in diesem

schönen Ambiente Kaffee und Kuchen genießen.

von Stefanie Göttlich

Die neue Ausstellung zeigt unter

dem Titel „Genius Loci“ rund sechzig

Aufnahmen von Paolo Burlando. Es

sind Fotografien, die auf seinen Reisen

durch Asien, Europa und Amerika

entstanden sind. Man solle das Gefühl

haben, an diesen Orten zu sein,

wenn man seine Bilder betrachte, sagt

der Fotograf. Es gehe ihm darum, den

Charakter und die Gewohnheiten einzufangen

und für die Betrachtenden

sicht- und spürbar zu machen. Von beschaulichen

Fischerdörfern in Europa

über Straßenszenen aus Südostasien

bis hin zu Fotografien, die direkt aus

einem amerikanischen Roadmovie

stammen könnten – die Bilder von

„Genius Loci“ bestechen durch ihre

Authentizität, nicht zuletzt, weil die

Aufnahmen unbeschnitten bleiben.

Burlando beobachtet sehr gerne und

versucht, den Moment auf das digitale

Medium zu bannen. Wichtig ist dem

Künstler, dass seine Bilder nie laut

oder aufdringlich sind. Sein Ziel ist

es, dass seine Fotografie diskret bleibt

und Menschen abbildet, ohne den Respekt

vor ihnen zu verlieren.

1960 geboren, kam Paolo Burlando

als 17-Jähriger zur Fotografie. Er studierte

Ingenieurswissenschaften in

Genua und wurde schließlich Professor

an der Eidgenössischen Technischen

Hochschule (ETH) Zürich. Der

Professor für Hydrologie und Wasserwirtschaft

ist leidenschaftlicher und

außergewöhnlicher Dokumentarfotograf.

Seine Bilder sind immer schwarzweiß,

dadurch wolle er den Betrachtenden

ermöglichen, eine eigene Lesart

aufzubauen, die Botschaft der

Fotografie oder die Ästhetik wertzuschätzen.

Mehr zu seinen Fotografien

und seinen Intentionen wird Burlando

bei der Eröffnung berichten und

sich bestimmt auch dazu äußern, warum

er der Ansicht ist, dass Schwarz-

Weiß-Fotografie herausfordernder ist

und weniger Fehler verzeiht.

28.01. – 08.04. | Ausstellung

„Genius Loci“

27.01., 19 Uhr | Vernissage,

der Künstler wird anwesend sein

28.01., 12 Uhr | Paolo Burlando

führt durch die Ausstellung

Leica Galerie

Gerichtsgasse 14

D-78462 Konstanz

www.leica-galerie-konstanz.de


Deja-Vu

95

Guter JahrGanG

Die Wirtschaftsjunioren Konstanz-Hegau feierten

im Kreuz Singen

Sebastian Kopitzki und sein engagiertes Team

beglückten die illustre Gesellschaft von aktiven

und Förder-Mitgliedern des Business-Netzwerks

im Landkreis Konstanz. Ein erfolgreiches

Jahr lag hinter den jungen Machern und

Macherinnen, die unter dem Vorsitz von Alexa

Vogler mit vielen monatlichen Business-Veranstaltungen,

Netzwerk-, Speed-Dating-Events

und unternehmens-Vorträgen sowie -Besichtigungen

nach Corona ordentlich durchgestartet

sind. Der Sommer-Höhepunkt war ohne Zweifel

die „Sommernacht der Wirtschaft“ auf der

Mainau, bei der es eine Stab-Übergabe des „alten“

Orga-Teams an die Jungen gab. Für 2023

verspricht das wieder einen guten Jahrgang!

TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ

Genuss für den Gaumen

Im Gasthaus adler Leitishofen in Meßkirch-Menningen ließen sich beim

traditionellen und legendären Küchenfest 160 Personen in Küchenschürzen,

die als Speisekarte dienten, kulinarisch verwöhnen. Insgesamt neun

Gänge wurden serviert – jeder von einem anderen Küchenchef aus der

Spitzengastronomie gekocht. Hubert Neidhart vom Gasthaus Grüner

Baum aus Moos auf der Höri kredenzte „Höri Labskaus“ vom rotauge mit

Speck, Wachtelei, roter Beete und Höri-Bülle. Einige Gänge dufte man

höchst persönlich in der Küche abholen und einen Blick hinter die Kulissen

werfen. Ein rundum gelungener Auftakt nach der Corona- Pause für

den Traditionsbetrieb, den die Geschwister Elena und Frederick gemeinsam

mit den eltern Guido und Marianne Bücheler führen.

TExT: STEVEN rÜCKErT, FOTOS: GASTHAuS ADLEr

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


96 Deja-Vu

schwerer

seh-GanG

„Art on Board“ im Dettinger Bodensee-Nautic

„Viel zu sehen und viele, um gesehen zu werden“,

so könnte man die erste gelungene

Kunst-Vernissage in der exklusiven Bootshalle

von Bodensee Nautic umschreiben. Die großformatigen

Werke des Künstlers uli Fischer

prägten den raum – neben den schnittigen

rümpfen der edlen Yachten. Dazu gab es allerlei

künstlerisch transformierte Objekte, bis

hin zu knalligen High-Heels, denn nichts und

niemand ist vor der „überbordenden“ Kreativität

des uli Fischer sicher. So viel ist zumindest

sicher: Dieser Erfolg verlangt nach mehr zum

Sehen.

TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ

doppelt Gut!

Lilla Visy und ulrich Tinkl haben von Michael Zobel Laden und Werkstatt von

Annick Schmuckdesign übernommen.

Das kreative Goldschmiede-Paar war schon länger auf der Suche, um sich

räumlich besser aufzustellen. Mit der Übernahme des edlen Showrooms von

Michael Zobel lassen die Goldschmiede Visy&Tinkl nun an zwei Standorten

in Konstanz Schmuckträume wahr werden. Bereits die brechendvolle Eröffnung

war ein Erfolg: doppelt gut!

TExT: MArKuS HOTZ; FOTO: ATELIEr TINKL

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


Deja-Vu

97

hereinspaziert!

Von Poll steht für exquisites Wohnen und beste Kundenbetreuung in

Deutschland und Europa. In der Geschäftsstelle am Münsterplatz haben

Geschmack und Stil ein neues Zuhause gefunden. Zur Eröffnungsfeier

in den liebevoll restaurierten räumen strahlte Geschäftsstelleninhaberin

raphaela Hübner mit der weihnachtlichen Dekoration um die

Wette. Bei Prosecco und einer Fülle von leckeren Kleinigkeiten fühlten

sich treue Wegbegleiter, alte Freunde und neue Nachbarn gleich wie zu

Hause – eben ganz Von Poll.

TExT: ANNE PrELL FOTOS: MArTINA MENZ

lichter-mehr

Der Christmas-Garden auf der Mainau ist die Winter-attraktion

Zur Eröffnung strömten die Geladenen von überall rund um den See

auf die Mainau und zeigten sich begeistert vom lichtfunkelnden Weihnachts-Ambiente

der weitläufigen Insel-Botanik, in der man sich locker

zwei Stunden verlustieren kann. Auch während des Dezembers war

das Interesse groß und die letztjährigen Besucherzahlen sind bereits

übertroffen. Der Themen-rundgang, der mit energiesparenden LEDs

die umgebung verzaubert, ist übrigens noch bis 08.01. geöffnet. Mehr

davon …

TExT, FOTOS: MArKuS HOTZ

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


98 Deja-Vu

Von anGesicht zu

anGesicht …

… betrachteten die Besucher der Vernissage

die Bilder der gleichnamigen neuen ausstellung

von zwei Sammlungen im Dialog im

Kunstmuseum ravensburg, die noch bis Ende

Juni 2023 zu sehen ist. Bei angeregten Gesprächen

und Künstlern wie robert Delaunay oder

Max Pechstein vergaß man die kalte Jahreszeit.

Den spannenden Abend voller Eindrücke genoss

das altersgemischte Publikum, das auch

von außerhalb der region anreiste, um die

neue ausstellung zu sehen. Für die Veranstalter

war es schön zu sehen, dass Kunst weiter

begeistert.

TExT + FOTOS: NISA ArSLAN

prince charminG

Prinz Bernhard von Baden in der Talk-Show der Konstanzer rosenau

Ein kurzweiliger Talk mit Schloss Arenenberg Direktor Dominik Gügel,

der den Schlossherren Prinz Bernhard von Baden zu seinem spannenden

Lebensweg befragte. Die Stimmung auf der Bühne sowie im Saal

war heiter, und manch interessante anekdote, manch wissenswerte Begebenheit

wurde aus„geplaudert“. Auch danach nahm sich der sympathische

Adlige aus Salem noch viel Zeit, für das Zwiegespräch mit den

zahlreichen Gästen. Charmant!

TExT: MArKuS HOTZ; FOTOS: HANNA BINDEr

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com

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