Land Rover Discovery 4 - Tiroler Jägerverband
Land Rover Discovery 4 - Tiroler Jägerverband
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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Mai 2010 • Jahrgang 62 www.tjv.at
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DISTANZABSEHEN<br />
4A-300-I BR-I
04 Positionspapiere des Vorstandes des TJV<br />
05 Schnappschüsse der Vollversammlung<br />
06 rotwild-Bewirtschaftung in der Zukunft<br />
10 der Habicht in Tirol<br />
14 Verbissgehölze<br />
17 Ein <strong>Tiroler</strong> Wildmeister blickt zurück<br />
18 Belletristik: Spielhähne – der Erste<br />
21 rechtsecke: Was gibt es neues?<br />
Das Rotwildgutachten<br />
Mit großer Spannung, Skepsis und auch<br />
Besorgnis wurde das vom <strong>Land</strong> Tirol in<br />
Auftrag gegebene Rotwildgutachten erwartet.<br />
Ein erstes, rasches Lesen dieser umfassenden<br />
Studie hat auch bei einigen Funk-<br />
tionären im ersten Moment zu emotionellen<br />
Reaktionen geführt. Wie schaut es tatsächlich<br />
damit aus? Vielleicht als eine mögliche<br />
Antwort darauf die Wortmeldung eines jahrzehntelangen,<br />
sehr kritisch geltenden Pächters<br />
im Außerfern. Anlässlich der von der<br />
Behörde veranstalteten Jagdpächterinformation<br />
am Vormittag der Trophäenschau in<br />
Reutte gratulierte dieser dem vortragenden<br />
Gutachter und bewertete seine Expertise als<br />
hoch qualifiziert und objektiv!<br />
Entscheidend ist, dass dieses Gutachten<br />
in seiner Gesamtheit verstanden wird und<br />
auch die vom Gutachter bei seinen Präsentationen<br />
getätigten Feststellungen, Bemerkungen<br />
und auch Forderungen mit einbezogen<br />
werden. Als erste Maßnahme habe<br />
ich nach Studium des Gutachtens ein Positionspapier<br />
konzipiert, welches bei einer sehr<br />
kurzfristig einberufenen Vorstandsbesprechung<br />
durch alle Teilnehmer überarbeitet<br />
und ergänzt wurde. Dieser damit offizielle<br />
Forderungskatalog des TJV wurde bei der<br />
ebenfalls äußerst kurzfristig einberufenen 1.<br />
22 Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
23 Kinder auf der Pirsch<br />
24 Mitteilungen aus der geschäftsstelle<br />
25 Trophäenschauen<br />
28 aus den Bezirken<br />
29 aus den revieren<br />
30 Veranstaltungen<br />
31 Jägerinnen<br />
Umsetzungsbesprechung im <strong>Land</strong>haus vorgetragen<br />
und in seinen Kernpositionen von<br />
der Rotwildsteuerungskommission praktisch<br />
zur Gänze zur Kenntnis genommen.<br />
Zentrale Positionen im Zusammenhang mit<br />
erforderlichen Bestandsreduzierungen sind<br />
die Bestandsrückführung des Rotwildes nur<br />
in betroffenen Hegebereichen, unter unabdingbarer<br />
Einhaltung der jagdethischen<br />
Grundsätze, unter Ausschöpfung der derzeit<br />
schon im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz vorgesehenen<br />
Möglichkeiten sowie in einem Mindestzeitraum<br />
von fünf Jahren. In einer weiteren,<br />
sehr konstruktiven Sitzung mit den Bezirksjägermeistern<br />
zur Koordinierung der weiteren<br />
Vorgangsweise in den einzelnen Bezirken<br />
wurden auch sehr deutlich die positiven<br />
Ansätze des vorliegenden Gutachtens angesprochen.<br />
Nämlich jene Forderungen des Gutachters,<br />
welche die Bejagungsmöglichkeiten<br />
künftig verbessern müssen. Die Bestandsanpassungen<br />
werden nur dann im geforderten<br />
Umfang möglich sein, wenn auch von Seiten<br />
der Grundeigentümer, Forstdiensten und<br />
auch Freizeitsportlern die entsprechenden<br />
Voraussetzungen geschaffen werden. Für<br />
mich persönlich ist sehr wichtig, dass die<br />
Bezirke bei der Durchführung von Re-<br />
IMPRESSUM: JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es. Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, adamgasse 7a, 6020 innsbruck, Tel. 0512-57 10 93, 0800/244 177,<br />
0664/9750 806, Fax 0512/571093-15, E-Mail: info@tjv.at, Schriftleitung: Helmuth Waldburger. layout: Bernhard Feurstein. Hersteller und anzeigenverwaltung: Print-Zeitungsverlag gmbH, Eduard-Bodem-gasse 6,<br />
6020 innsbruck, Tel. 0512-320 700, Fax 0512-320 720, E-Mail: jagd@jagdintirol.com. redaktion: geschäftsstelle TJV-anzeigen: richard Kattnig. Produktion: Evelyn Schreder,. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift, welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und<br />
aktuelle Ereignisse auf dem gebiet des Jagdwesens, des naturschutzes usw. informiert. „Jagd in Tirol” erscheint am Monatsanfang. redaktionsschluss ist der 15. des Vormonats. Für unverlangte Manuskripte und<br />
Bilder wird keine Verantwortung übernommen. namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung von redaktion und Herausgeber wieder.<br />
Jagd in Tirol 05/2010 Titelfoto: Klaus leitner<br />
32 Vereine<br />
inhalt<br />
33 der Jäger in der Schule<br />
33 lesermitteilungen<br />
34 anno dazumal<br />
35 Kulinarium<br />
36 Jagdhunde<br />
37 offroad Spezial<br />
38 anzeigen<br />
Meinung<br />
Karl Berktold<br />
<strong>Land</strong>esjägermeister<br />
von Tirol<br />
duktionsmaßnahmen eine größtmögliche<br />
Handlungsfreiheit haben um einerseits den<br />
unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten<br />
bestmöglich Rechnung tragen sowie andererseits<br />
auch die direkte enge Zusammenarbeit<br />
mit den Behörden und Forstdiensten<br />
ausnützen zu können. Besonders hervorheben<br />
möchte ich abschließend die erkennbar<br />
positive Stimmung in der letzten Vorstandsbesprechung,<br />
welche ich auf den Optimismus<br />
im Hinblick auf die Erfüllbarkeit der<br />
Bestandsanpassung zurückführe. Über alle<br />
wichtigen Umsetzungsschritte werden wir<br />
in unserer „Jagd in Tirol“ laufend berichten.<br />
Das angesprochene Positionspapier finden<br />
Sie ebenfalls in dieser Ausgabe vollinhaltlich<br />
abgedruckt. ■<br />
3
Vorstand<br />
Positionspapier des<br />
Vorstandes des TJV<br />
zur Umsetzung des Rotwild-Gutachtens<br />
Karl Berktold<br />
<strong>Land</strong>esjägermeister<br />
von Tirol<br />
Die Einhaltung jagdethischer<br />
Grundsätze ist für die <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerschaft unabdingbar. Der<br />
TJV wird Maßnahmen, welche im Widerspruch<br />
zur Jagdethik stehen, unter keinen<br />
Umständen mittragen. Die Einhaltung<br />
jagdethischer Grundsätze ist für die <strong>Tiroler</strong><br />
Jägerschaft unabdingbar. Der TJV wird<br />
Maßnahmen, welche im Widerspruch zur<br />
Jagdethik stehen, unter keinen Umständen<br />
mittragen.<br />
Bei erforderlichen Bestandsreduzierungen<br />
dürfen nur Maßnahmen zur Anwendung<br />
gebracht werden, die derzeit<br />
schon im Jagdgesetz vorgesehen sind bzw.<br />
auch jetzt schon behördlich vorgeschrieben<br />
werden können. Das TJG enthält<br />
jetzt schon ausreichend Instrumentarien<br />
zur notwendigen Anpassung der Bestände.<br />
Novellierungen zu diesem Zweck<br />
werden strikt abgelehnt.<br />
In Anbetracht der über fünfzig Jahre<br />
konstant zunehmenden Entwicklung<br />
des Rotwildbestandes muss der als Gutachtensvorgabe<br />
festgelegte Zeitraum von<br />
fünf Jahren als Mindestzeitraum betrachtet<br />
werden. Im Zusammenhang mit<br />
dem Mindestzeitraum muss bei der Umsetzung<br />
von Maßnahmen von jeglichem<br />
Zeitdruck Abstand genommen werden.<br />
Die Bezirksjägermeister/Hegemeister<br />
sind bei allen, mit der Jagd im Zusammenhang<br />
stehenden, behördlich veranlassten<br />
Maßnahmen einzubinden. Das<br />
<strong>Land</strong> Tirol wird aufgefordert, entsprechend<br />
der vom Gutachter selbst aufgezeigten,<br />
erforderlichen Opfersymmetrie<br />
die entsprechenden Maßnahmen in den<br />
jagdbetroffenen Bereichen rechtzeitig<br />
zu veranlassen bzw. zu schaffen. Darunter<br />
sind jene Maßnahmen zu verstehen,<br />
welche die Lebensraumverbesserung bzw.<br />
Lebensraumsicherung des Wildes bewirken<br />
und damit eine erleichterte Bejagung<br />
in den Revieren ermöglichen bzw. sicherstellen,<br />
(Grundeigentümer, Forstdienste,<br />
Tourismus, Freizeitnutzer u.d.m.).<br />
Hegebereichsbezogene Anpassungen<br />
(Zusammenschlüsse) dürfen nur in direktem<br />
Einvernehmen mit den BJM und<br />
den Jagdausübungsberechtigten festgelegt<br />
werden. Bei der Festlegung der Höhe<br />
eines verträglichen Bestandes sind die<br />
tatsächlich vorherrschenden (oft sehr<br />
unterschiedlichen) Gegebenheiten der<br />
betreffenden Hegebereiche zu berücksichtigen.Forstdienstliche<br />
Maßnahmen,<br />
welche in direktem Zusammenhang mit<br />
der Jagdausübung stehen, dürfen nur<br />
im Einvernehmen mit den betroffenen<br />
Grundbesitzern, Jagdfunktionären bzw.<br />
den Jagdausübungsberechtigten erfolgen.<br />
Mit Bezug auf das Gutachen wird<br />
noch einmal besonders gefordert, dass<br />
im Zusammenhang mit Schutzwaldfestlegungen<br />
diese nur nach entsprechender<br />
Einbindung der Grundeigentümer sowie<br />
auch der Jagdausübungsberechtigten erfolgen<br />
können. Das vorliegende GA darf<br />
auf keinen Fall zur Umsetzung sich jetzt<br />
schon abzeichnender, forstpolitischen<br />
Ziele missbraucht werden. Das <strong>Land</strong><br />
Tirol wird aufgefordert Vorschläge zu<br />
erarbeiten, wie eintretende Jagdwertverminderungen<br />
abgegolten werden können.<br />
In diesem Zusammenhang wird eindringlich<br />
auf die jetzt schon bestehenden<br />
Ängste wegen möglicher existenzieller<br />
Folgen für das betroffene Jagdschutzpersonal<br />
hingewiesen. Schäden, die während<br />
und unmittelbar nach einer Reduktion in<br />
betroffenen Revieren auftreten können,<br />
müssen abgegolten werden können. Ein<br />
Fütterungsbeginn erst ab 1.1. bei Nichterreichen<br />
des Mindestabschusses wird<br />
abgelehnt.<br />
Eine datumsmäßige Festsetzung des Beginnes<br />
der winterlichen Notzeit ist durch<br />
die unterschiedliche Topographie in Tirol<br />
unrealistisch.<br />
Aufgrund offensichtlicher Fehler in<br />
den Datengrundlagen und Interpretation<br />
dieser Daten sowie Nichtberücksichtigung<br />
anderer wesentlicher Grundlagen,<br />
bestehen in einigen HB erhebliche Zweifel<br />
am ermittelten Reduktionsbedarf. Die<br />
bereits im Jahre 2009 durchgeführten Bestandsreduktionen<br />
müssen im Gutachten<br />
auch berücksichtigt werden.<br />
Daher ist das jagdpolitische Ziel des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es:<br />
› Bestandsrückführung des Rotwildes in<br />
betroffenen Hegebereichen<br />
› unter Ausschöpfung der derzeit schon<br />
im TJG vorgesehenen Möglichkeiten<br />
› im Mindestzeitraum von fünf Jahren<br />
Unsere Jägerinnen und Jäger erwarten<br />
mit großer Aufmerksamkeit und auch<br />
Sorge die zu erwartenden Konsequenzen<br />
aus dem Rotwildgutachten.<br />
Ich werde Sie daher ab sofort über alle<br />
wichtigen Schritte in unserem Magazin<br />
„Jagd in Tirol“ im Detail informieren. ■<br />
4 Jagd in Tirol 05/2010
Festredner bei der ordentlichen Vollversammlung:<br />
LJM Karl Berktold und LH-Stv. Anton Steixner<br />
Bewährter Veranstaltungsort: Die Ursulinensäle<br />
am Innrain in Innsbruck<br />
Zwei Granden in der <strong>Tiroler</strong> Jagdszene:<br />
Dr. Rudolf Wieser und Otto Plattner<br />
Zwei Bezirksjägermeister-Generationen: BJM Antretter,<br />
Alt-BJM Ing. Greiderer und BJM Krabacher<br />
Jagd in Tirol 05/2010 Fotos: hw<br />
Vollversammlung<br />
Schnappschüsse<br />
Vollversammlung<br />
13. März 2010<br />
Die höchste Auszeichnung des TJV (Ehrenzeichen) für WM Ludwig<br />
Messner überreicht von LJM Berktold und LJM-Stv. Dr. Zelger (li)<br />
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Beamtschaft und Würdenträger aus der<br />
Jägerschaft in der ersten Reihe<br />
Erstmals bei einer Vollversammlung: Die Deferegger<br />
Jagdhornbläsergruppe aus St. Jakob<br />
5
6<br />
reportage<br />
Rotwild-<br />
„Bewirtschaftung“<br />
in der Zukunft –<br />
vom Hirschvater zum Weltrekord<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Es gibt wohl kaum eine andere<br />
Wildart in Europa, die bei uns<br />
Menschen seit urdenklichen Zeiten<br />
mehr Emotionen und auch Widersprüche<br />
ausgelöst hat als der Rothirsch. Dabei lagen<br />
Verehrung, ja Vergöttlichung oft sehr nahe<br />
neben Hass und Ausrottung. Seit Jahrtausenden<br />
wurden Hirsche und auch Hirschkühe<br />
verehrt, sogar bestattet, es gab bei den Kelten<br />
Götter mit Hirschgeweih, und die Hubertuslegende<br />
lässt sich auf uralte Mythen<br />
rund um Licht, Sonne und dem alljährlich<br />
neu entstehenden Hirschgeweih bis in den<br />
indogermanischen Raum zurückverfolgen.<br />
Rotwild lieferte schon in der Steinzeit alles,<br />
was der Mensch zum Leben gebraucht hat,<br />
dazu zählte neben Nahrung, Kleidung, Waffen<br />
und Werkzeug auch Schmuck.<br />
Mit Beginn der höfischen Jagd war der<br />
Hirsch als Jagdwild immer mehr dem Adel<br />
vorbehalten. Während sich dies zunächst<br />
im Rahmen von Jagdbeschränkungen und<br />
Verboten für das gemeine Volk auswirkte,<br />
brachten später die Hegebestrebungen mancher<br />
Barockfürsten Bauern und <strong>Land</strong>bevölkerung<br />
auf die Barrikaden. Aufstände, bei<br />
denen sich sogar der niedere Adel beteiligte,<br />
waren die Folge, es gab Vernichtungsfeldzüge<br />
gegen die Wildart, man zählte das Rotwild zu<br />
den schweren Heimsuchungen des <strong>Land</strong>es.<br />
Noch Anfang der 1930er Jahre wehrten sich<br />
oberösterreichische Bauernvertreter gegen<br />
Schonzeiten beim Rotwild, erst 1934 wurde<br />
dort der Kugelschuss auf diese Wildart zwingend<br />
vorgeschrieben; dennoch war jedes<br />
Stück, das schälend in Waldbeständen oder<br />
bei Obstbäumen angetroffen wurde, ferner<br />
Hochwild, das auf Äckern oder zweimahdigen<br />
Wiesen sichtbaren Schaden anrichtete,<br />
ohne besondere Bewilligung oder Antrag<br />
abzuschießen. Wer die Geschichte des<br />
Rotwildes auch nur im Eiltempo überfliegt,<br />
der erkennt, dass Auswüchse der Jagd immer<br />
wieder zur Gefährdung dieser Wildart<br />
beigetragen haben, daneben waren es aber<br />
auch immer wieder gerade Jäger, die dieses<br />
Wildtier erhalten haben. Auf einen Nenner<br />
gebracht: Übertriebene Hege und Jagdlust<br />
gefährden den Hirsch, rotwildbegeisterte Jäger<br />
bewahren die Wildart.<br />
Jagdwirtschaft<br />
Der Begriff Jagdwirtschaft ist heute in aller<br />
Munde. Er wird im engeren Sinn mit geordnetem<br />
Jagdbetrieb, mit Berufsjäger, Reviersystem,<br />
Abschussplanung und Hege in Verbindung<br />
gebracht. Im weiteren Sinn wird<br />
damit auch die wirtschaftliche Leistung der<br />
Jagd verbunden, das reicht von Gehältern<br />
Jagd in Tirol 05/2010 Foto: Klaus Schneider, d-VS-Schwenningen<br />
über Pachterlöse bis hin zu Abschussgebühren,<br />
Wildbret, Futtermittel, Jagdausrüstung<br />
oder Abgaben und Steuern. Gerade<br />
im Zusammenhang mit Rotwild scheint es<br />
sinnvoll, wenn wir uns mit Wirtschaft und<br />
Jagd ein wenig auseinandersetzen. Besonders<br />
Rotwildjagden gehören in einem Reviersystem<br />
auch heute noch zu den kostspieligen<br />
Revieren. Große Rotwildreviere<br />
kommen ohne Berufsjäger und in vielen<br />
Fällen auch ohne Winterfütterung nicht<br />
aus. Größere Reviere sind jedoch von Vorteil<br />
bei einer mobilen Wildart. Hier kommen<br />
wir nun zu einem Punkt, wo sich erneut<br />
die Geister scheiden. Viele begeisterte<br />
Rotwildjäger tun sehr viel für diese Wildart,<br />
das erschöpft sich nicht nur in Fütterung<br />
oder strukturgerechter Bejagung, sondern<br />
geht über die Erhaltung von Lebensräumen<br />
bis hin zu einer rücksichtsvollen Bejagung,<br />
die dem Wild einen angepassten Tagesrhythmus<br />
und ungestörte Einstände sichert.<br />
Letzteres ist oft von viel größerem Wert als<br />
die neuesten Futtermittelrezepturen. Jäger<br />
investieren also in das Wohlergehen dieser<br />
Wildart, ohne dass dabei immer wirtschaftliches<br />
Denken im Vordergrund steht.<br />
Zeitalter der Ökonomie<br />
Jagdwirtschaft wird aber im Zeitalter der<br />
Ökonomie auch zunehmend direkt mit<br />
Wirtschaft in Verbindung gebracht. Dagegen<br />
ist nicht grundsätzlich etwas einzuwenden,<br />
in unserem Reviersystem ist die Jagd Ausfluss<br />
von Grund und Boden, das Jagdrecht<br />
war seit jeher mit Einkommen verbunden.<br />
Bedenklich wird die Sache, wenn Jagdwirtschaft<br />
die naturgegebenen Voraussetzungen<br />
in den Schatten des ökonomischen Blickwinkels<br />
stellt. Damit meine ich nicht, dass<br />
man wirtschaftliches Denken ausschalten<br />
soll, wenn es um Rotwild geht - das kommt<br />
bei dieser Wildart ohnehin immer wieder<br />
vor. Mir geht es hier um die Übertragung<br />
von wirtschaftlichen Grundregeln auf eine<br />
Form der Urproduktion. Womit wir eigentlich<br />
schon einen Schritt zu weit sind, denn<br />
ursprüngliche Jagd produziert im Gegensatz<br />
zur <strong>Land</strong>wirtschaft nicht. Der ursprüngliche<br />
Jäger nimmt, was die Natur hergibt, das gehört<br />
zum eigentlichen Wesen der Jagd. Nutzt<br />
er nachhaltig, so wird er nicht mehr nehmen,<br />
als jährlich wieder zuwächst.<br />
Fließende Grenzen<br />
In einer mitteleuropäischen Kulturlandschaft<br />
sind die Grenzen allerdings fließend,<br />
Hegemaßnahmen sind erste, jedoch oft<br />
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Wer die Geschichte des Rotwildes auch nur im Eiltempo überfliegt, der erkennt, dass<br />
Auswüchse der Jagd immer wieder zur Gefährdung dieser Wildart beigetragen haben,<br />
daneben waren es aber auch immer wieder gerade Jäger, die dieses Wildtier erhalten<br />
haben. Auf einen Nenner gebracht: Übertriebene Hege und Jagdlust gefährden den<br />
Hirsch, rotwildbegeisterte Jäger bewahren die Wildart.<br />
notwendige Schritte, die den Einsatz von<br />
Mitteln erfordern um Wildtiere heute zu<br />
erhalten. Leider werden mit zunehmendem<br />
Mitteleinsatz aber häufig auch Ansprüche<br />
auf freilebende Wildtiere verbunden.<br />
Nicht selten gibt es Tragödien, wenn „mein“<br />
Hirsch, den ich zehn Jahre gefüttert habe,<br />
beim Nachbarn fällt. Oft ist Fütterung oder<br />
Wintergatter auch willkommen, damit alle<br />
Stücke wieder rechtzeitig in Sicherheit „daheim“<br />
sind. Doch Wildtiere gehören Gott<br />
sei Dank niemandem, sie sind „res nulius“.<br />
Bleiben wir aber beim Wirtschaftsbegriff<br />
in der Jagd. Wo Grund und Boden weniger<br />
abwirft, versuchte man immer wieder<br />
Einkommensverluste über die Jagd auszugleichen.<br />
Das ist nicht neu, für „sichere“<br />
Abschussmöglichkeiten wurden in der Steiermark<br />
schon um 1900 hohe Preise bezahlt.<br />
Viele Eigenjagdbesitzer bringen schon damals<br />
einen Teil ihrer jagdlichen Betriebskosten<br />
durch Vergabe von Abschüssen herein.<br />
Auch in diesem Fall sind die Grenzen<br />
fließend, es geht nicht um den einen Gams<br />
oder Birkhahn, mit dem ein Bergbauer sein<br />
Einkommen aufbessert, wirtschaftliche<br />
Grundregeln zur Steigerung von Produktion<br />
und Ertrag spielen dabei keine Rolle.<br />
Je mehr aber das wirtschaftliche Denken<br />
bei der Jagd im Vordergrund steht, umso<br />
mehr verliert das Jagen und schlussendlich<br />
auch das Wildtier. Der Zugang ist insofern<br />
kritisch, weil wir Wildtiere nicht einfach<br />
unbegrenzt produzieren können, ohne den<br />
Lebensraum oder die Wildart selbst zu gefährden,<br />
und auch alljährlich gleiche vorhersehbare<br />
Erträge wirft die Natur nicht so<br />
einfach ab. Besonders alte und damit reife<br />
Trophäenträger sind von Natur aus selten,<br />
sie nehmen aber eine wichtige Rolle in den<br />
Beständen ein. Wo also genügend kapitale<br />
Hirsche günstig herbekommen?<br />
Der Schlusspunkt dieser Entwicklung<br />
sind Jagdgatter, wo Rotwild unter kontrollierten<br />
Bedingungen gehalten wird, Kapitalhirsche,<br />
die mit geringem Risiko im Stall<br />
oder im „Fleischproduktionsgatter“ gezüchtet<br />
werden, und zum Abschuss ausgesetzt<br />
werden, Blutauffrischungen, welche die genetische<br />
Eigenständigkeit von heimischen<br />
Rotwildvorkommen gefährden, ausgefeilte<br />
Kirrtechniken, Ganzjahresfütterung und<br />
vieles mehr. Die Selektion nach bestimmten<br />
Geweihmerkmalen, oder hohe Bestände,<br />
die den Lebensraum gefährden, sind Zwischenstufen<br />
dorthin. Stand in den 1970er<br />
Jahren noch vielerorts der Hirschenvater im<br />
Mittelpunkt, so geht es heute oft unumwunden<br />
um Rekorde – auch Weltrekorde. Diese<br />
Beispiele gibt es in der drastischen Form in<br />
vielen Rotwildgebieten nicht, aber sie sind<br />
keineswegs erfunden oder gar Einzelfälle.<br />
Unwillkürlich drängen sich dabei Vergleiche<br />
mit eingestellten Jagen und Abschießungen<br />
in der Barockzeit auf – am Ende<br />
stand damals die weitgehende Vernichtung<br />
der Rotwildbestände. Neben Überhege,<br />
Zucht und Bereitstellung von Tieren zur<br />
Abschießung gibt es aber auch die Kehrseite<br />
der Medaille, das heißt die Übernutzung<br />
von Wildbeständen im Wege des Abschussverkaufes<br />
– besonders Gamswild ist dabei<br />
gefährdet. Der „Markt“ ist offenbar mit dem<br />
,was die Natur nachhaltig hergibt, kaum zu<br />
sättigen, Bedürfnisse werden ebenso wie in<br />
anderen Branchen geweckt und sie wollen<br />
erfüllt werden.<br />
Themen der Zukunft<br />
Bereits im ANBLICK-Maiheft des letzten<br />
Jahres wurde auf die Bedeutung der Altersstruktur<br />
in Rotwildbeständen hingewiesen.<br />
Wenn wir etwas für diese Wildart tun wollen,<br />
dann sehe ich in einem artgerechten Altersaufbau<br />
eine wesentliche Grundvoraussetzung<br />
dazu. Der Schlüssel für das Wohlergehen<br />
eines Rotwildbestandes ist zunächst<br />
einmal ganz einfach dessen Sozialstruktur.<br />
Dabei geht es weniger um die Fixierung<br />
auf das Alter nach Jahren, sondern um den<br />
Aufbau nach Altersgruppen. Für die Jagd<br />
heißt dies: Wichtig ist der starke und frühzeitige<br />
Eingriff in die Jugendklasse. Gibt es<br />
Forderungen nach Wildstandsreduktion,<br />
dann geht dies in der Regel Hand in Hand<br />
mit dem Auftreten von Wildschäden. Dabei<br />
handelt es sich meist um schlecht strukturierte<br />
Bestände mit Überhang an weiblichem<br />
Wild und wenigen reifen Hirschen.<br />
Immer wieder wird in diesem Zusammenhang<br />
kaum Wert auf die Bedeutung von<br />
Altersstruktur und Geschlechterverhältnis<br />
gelegt. Es gilt die Devise: Je weniger, desto<br />
besser! Werden aber im Zuge von Reduktionseingriffen<br />
Bestandesstrukturen zusätzlich<br />
verschlechtert, dann löst man Probleme<br />
nicht, sondern verschärft sie oft noch.<br />
Im Grunde genommen ist das Thema<br />
„Bestandesstruktur“ nicht neu. Auch der<br />
Bereich Rotwildüberwinterung ist scheinbar<br />
ausgereizt, wo bleibt also der Blick in<br />
die Zukunft? Geht es um Rotwild im Alpenraum,<br />
dann bleibt die Überwinterung<br />
dieser Wildart ein Dreh- und Angelpunkt,<br />
der die Bedeutung von Kern-, Rand- oder<br />
8 Foto links: Mag. Christian Messner, Foto rechts: WM Pepi Stock<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Freizonen deutlich in den Hintergrund<br />
drängt. Zukünftige Raumplanung für Rotwild<br />
heißt aus meiner Sicht daher nicht in<br />
erster Linie Zonierung, sondern verlangt<br />
nach Überwinterungskonzepten. Damit<br />
sind nicht Futtermittel oder Fütterungsstandorte<br />
gemeint, sondern dabei geht es<br />
um großräumige Konzepte, die Wildruhezonen<br />
ebenso beinhalten wie Fütterungsstrategien<br />
in Abhängigkeit von der Winterstrenge.<br />
Man kann also neben einem fixen<br />
Fütterungsnetz in Gebieten mit geringer<br />
Rotwilddichte Pläne und Vorbereitungen<br />
für frei überwinterndes Rotwild treffen, um<br />
auf einen Ernstfall wie im Winter 2008/09<br />
vorbereitet zu sein. Das geht bis zur Schlägerung<br />
von Prossholz, heißt aber nicht, dass<br />
dort alljährlich gefüttert werden muss.<br />
Waldbauliche Maßnahmen<br />
Dazu können aber auch waldbauliche Maßnahmen<br />
in günstigen Überwinterungsgebieten<br />
beitragen. Frühzeitige Durchforstung,<br />
Förderung von Bodenvegetation,<br />
Zwergsträuchern, Verbissgehölz, Erhaltung<br />
von großen, zusammenhängenden Lebensräumen<br />
sind Schlagworte dazu. Besonders<br />
bei der Walderschließung sollte Rotwild<br />
heute jedenfalls mitberücksichtigt werden.<br />
Österreich besitzt mit rund 45 lfm<br />
/ ha im Ertragswald eines der dichtesten<br />
Forstwegenetze der Welt. Rotwildstudien<br />
zeigen jedoch sehr anschaulich, dass diese<br />
Wildart Wege meidet. Mit jedem Wegebau<br />
kommt es also zu Konzentrationen in den<br />
noch weniger erschlossenen Gebieten. Was<br />
auch bis heute in der Steiermark fehlt, sind<br />
Ausstiegsszenarien aus dem Wintergatter-<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
betrieb. Ursprünglich wurden Gatter als<br />
Übergangslösung hingestellt. Sie sollten<br />
eigentlich nur so lange helfen, bis der Lebensraum<br />
wieder ein freies Überwintern<br />
dieser Wildart ohne Schaden ermöglicht.<br />
Bis heute ist kaum ein Gatter aufgelöst<br />
worden. Man hat sich an den Zustand gewöhnt<br />
und ist forstlich eigentlich noch viel<br />
weniger gefordert, sich mit dem Rotwildlebensraum<br />
auseinander zu setzen – alles<br />
unter Kontrolle. Entwicklungen im Waldbau<br />
sind Traditionen ebenso unterworfen<br />
wie dem Einfluss von Lehrenden oder<br />
wirtschaftlichen Zwängen. Dazu schrieb<br />
einst der Wiener Waldbauprofessor Hannes<br />
Mayer: „Waldbau wird von der Einstellung<br />
geprägt.“ Diese Einstellung gegenüber der<br />
Lebensgemeinschaft Wald bestimmt ganz<br />
grundlegend unseren Zugang zum Wald<br />
und zum Wildtier und entscheidet damit<br />
in der Regel gleichzeitig über Erfolg oder<br />
Misserfolg. Wer Waldbau auf Holzzucht<br />
oder Holzackerbau beschränkt, der muss<br />
jedenfalls mit Schäden sowie dem Verlust<br />
von Tier- und Pflanzenarten rechnen.<br />
Bestandesstruktur, Überwinterung und<br />
Waldbau sind demnach drei Kernpunkte,<br />
wenn es um die Zukunft des Rotwildes<br />
geht. Unzerschnittene Rückzugslebensräume<br />
werden auch in einem Bergland wie Österreich<br />
immer kleiner. Sie sind aber gerade<br />
für Rotwild wichtig. Den dargestellten Auswüchsen<br />
einer von der Natur abgehobenen<br />
"Jagdwirtschaft" sollte man entschlossen<br />
und offen entgegen treten. Auch wenn man<br />
heute für kapitale Hirsche Kapital braucht,<br />
wichtig bleibt bei jeder Form der <strong>Land</strong>nutzung<br />
der geistige Hintergrund! ■<br />
Dr. Hubert Zeiler<br />
Wer Waldbau auf Holzzucht oder Holzackerbau beschränkt, der muss jedenfalls mit<br />
Schäden sowie dem Verlust von Tier- und Pflanzenarten rechnen.<br />
Kodiak-©-2010 · www.kodiak.de<br />
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10<br />
reportage<br />
Jagd in Tirol 05/2010
eportage<br />
Der Habicht<br />
in Tirol<br />
Von Wolfgang Fritz und Eveline Dietinger<br />
Der Jäger des Waldes, so könnte<br />
man ihn auch nennen, wird sehr<br />
leicht mit dem fast gleich großen<br />
Mäusebussard verwechselt, vor allem<br />
wenn sich der Habicht noch im Jugendkleid<br />
befindet, er trägt sein Federkleid<br />
nämlich im ersten Jahr am Brustgefieder<br />
mit Längsstreifen und wirkt<br />
ganz rotbraun, darum auch<br />
der Name Rothabicht. Im<br />
zweiten Jahr wechselt<br />
er dann das<br />
Gefieder in<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
schwarzgrau/weiße Querstreifen. Markant<br />
beim Habicht ist die Augenfarbe,<br />
bei den Jungvögeln ist die Iris der Augen<br />
hellgelb und wird mit zunehmendem<br />
Alter immer stärker orange/rötlich und<br />
kann sich sogar bis ins Dunkelrote verfärben.<br />
Brutvorhaben:<br />
Habichte lassen sich am ehesten im<br />
Frühjahr zur Balz, die im März ihren<br />
Höhepunkt erreicht, am Himmel blicken,<br />
ansonsten ziehen sie es eher vor,<br />
unentdeckt zu bleiben. Findet man Anfang<br />
Mai eine Mauserfeder am Waldboden<br />
in unmittelbarer Nähe eines Horstes,<br />
so deutet mit Sicherheit alles darauf hin,<br />
dass dieser besetzt ist. Habichte sind im<br />
Besitz von mehreren Baumhorsten in<br />
ihrem Revier, die sie zum Wechseln<br />
beanspruchen. Einige Paare brüten<br />
aber auch jahrelang in<br />
ein und demselben Horst.<br />
Solche Horste können<br />
durchaus einen<br />
Durchmesser bis zu 1,20m und 1m in<br />
der Höhe erreichen. Bevorzugt werden<br />
Lärchenbäume, die hoch oben auf ca.<br />
10-15m Höhe eine Gabelung aufweisen,<br />
die wahrscheinlich für den Horstboden<br />
am besten geeignet sind. Das Horstmaterial<br />
besteht aus Reisig und größeren<br />
Ästen. Der Horst wird vom Männchen<br />
und Weibchen gemeinsam gebaut. Auffällig<br />
ist auch, dass sich die meisten Horste<br />
neben einem Bach befinden, da sich<br />
Habichte an den wärmeren Tagen gerne<br />
im erfrischenden Wasser abkühlen und<br />
dabei auch reichlich Wasser zu sich nehmen.<br />
Ende März, Anfang April werden<br />
dann die Eier im Abstand von zwei bis<br />
drei Tagen gelegt. Vom 2. Ei an brütet<br />
das Weibchen ca. 38 Tage lang. Die Zeit<br />
der Brut nutzt das Weibchen auch zur<br />
Mauser, sodass zu dieser Zeit die Flügel<br />
große Lücken aufweisen.<br />
Die Jungen verbringen die meiste Zeit<br />
mit Atzen, Schlafen und Flugübungen<br />
im Horst. Die regelmäßigen Flugübungen<br />
dienen zur Stärkung der Flugmuskulatur,<br />
die sie später zum Ausfliegen benötigen.<br />
Mit zunehmendem Alter der Jungvögel<br />
werden die Flugübungen immer intensiver<br />
und so kraftvoll, dass die noch flugunfähigen<br />
Habichte schon 10-20cm vom<br />
Horstboden abheben können. Sobald sie<br />
eine Brise Wind verspüren, stehen sie<br />
sofort auf und nutzen dies für ihre Flugübungen.<br />
Im Alter von ca. 35 - 40 Tagen<br />
sitzen die jungen Habichte bereits auf<br />
den höher liegenden Ästen vom Horst,<br />
ab diesem Alter werden sie dann als so-<br />
11
Fachartikel<br />
genannte Ästlinge bezeichnet. Unseren<br />
Beobachtungen zufolge kommt es immer<br />
wieder vor, dass sich Habicht und Mäusebussard<br />
beim Beziehen eines Horstes<br />
abwechseln. Der beflogene Horst wird<br />
mit frischen Zweigen begrünt, vermutlich<br />
um ihn aufzufrischen und um den Verwesungsgeruch<br />
kleinerer Beutereste, die liegen<br />
bleiben, abzuschwächen. Die größeren<br />
Beutereste werden sofort nach dem Verfüttern<br />
von dem Habichtsweib aus dem<br />
Horst entfernt.<br />
Habichte müssen aber auch<br />
mit dem Verlust leben, nicht all<br />
e Ju n g e n z u m Au s fl i e g e n z u b r i n g e n .<br />
Grund dafür dürften Futterknappheit und<br />
Kälteeinbrüche sein. So kann es vorkommen,<br />
dass von 5 Jungvögeln im Horst es<br />
nur 2 zum Ausfliegen schaffen. Habichte<br />
brüten in der Regel in einer Seehöhe<br />
von 700-1200 m, es gibt aber auch Habichtspaare,<br />
die nur knapp unterhalb der<br />
Waldgrenze brüten, diese könnte man<br />
durchaus als Gebirgshabichte bezeichnen.<br />
Jagdstrategie:<br />
Habichte sind Kurzstrecken- und Überraschungsjäger<br />
und erreichen dabei auf kurze<br />
Distanz eine beachtliche Geschwindigkeit,<br />
die sie aber nicht lange halten können,<br />
da diese kurzen Jagdflüge sehr energieaufwändig<br />
sind. Es braucht schon viel Glück,<br />
dass man einen Habicht im Wald antrifft,<br />
geschweige denn beim Jagen zusehen<br />
kann. In gewissen Gebieten ist das Hauptbeutetier<br />
das Eichhörnchen, aber selbst<br />
dieser reaktionsschnelle Greifvogel muss<br />
Auffällig ist auch, dass<br />
sich die meisten Horste<br />
neben einem Bach befinden,<br />
da sich Habichte<br />
an den wärmeren Tagen<br />
gerne im erfrischenden<br />
Wasser abkühlen und<br />
dabei auch reichlich<br />
Wasser zu sich nehmen.<br />
alle Register in Sachen Jagdtechnik ziehen,<br />
,damit er zum Erfolg gelangt. Sie können<br />
stundenlang auf ein und demselben Ast<br />
am Waldrand sitzen bleiben, bis sich die<br />
genau berechnete Chance ergibt, sie kne-<br />
Im Alter von ca. 35-40 Tagen sitzen die jungen Habichte bereits auf den höher liegenden<br />
Ästen vom Horst, ab diesem Alter werden sie dann als so genannte Ästlinge bezeichnet.<br />
12 Fotos: Wolfgag Fritz, Eveline dietinger<br />
Jagd in Tirol 05/2010
ten auch des Öfteren mit den Fängen, bevor<br />
sie sich auf die Jagd begeben. Anders wie<br />
bei den Falken (Bisstöter), die ihre Beute<br />
mit einem gezielten Biss ins Genick töten,<br />
töten Habichte (Grifftöter) ihre Beute mit<br />
den Fängen, die Krallen werden dabei so<br />
lange in die Beute gebohrt, bis diese aufhört,<br />
sich zu bewegen, dies kann durchaus<br />
einige Minuten dauern, zudem breiten sie<br />
noch ihre Schwingen aus und versuchen<br />
damit ihre Beute so gut als möglich abzudecken,<br />
dies nennt man auch manteln , um<br />
nicht von einem anderen futterneidischen<br />
Greifvogel überrascht zu werden. Die relativ<br />
langen Ständer (Beine) ermöglichen<br />
es dem Habicht, die Jagd auf sehr große<br />
und wehrhafte Beutetiere aufzunehmen.<br />
Fell, Haare und Federn zählen zu den unverdaulichen<br />
Beuteteilen und werden in<br />
Form von rundlichen Speiballen (Gewölle)<br />
am nächsten Tag ausgewürgt.<br />
Durch das ständige Fangen von Eichhörnchen,<br />
Eichelhähern, Krähen und Elstern<br />
bleiben sie nicht ungeschoren, darum<br />
weisen Habichte, die sich auf solche Beutetiere<br />
spezialisiert haben, enorme Bisswunden<br />
und Narben an den Ständern auf.<br />
In den strengeren Wintermonaten verlässt<br />
der Habicht immer mehr den Wald,<br />
um in den Dörfern und Städten Jagd auf<br />
Tauben zu machen, dabei kann es speziell<br />
bei jüngeren Habichten durchaus vorkommen,<br />
dass sich diese an Haushühnern<br />
oder gar Hausenten vergreifen, daher auch<br />
der Name Hühnerhabicht. Erspäht ein<br />
Habicht ein Nest mit jungen Turmfalken,<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Fachartikel<br />
Hier ist sehr deutlich der Altersunterschied zwischen den beiden Habichten zu erkennen.<br />
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so tötet er alle. Durch die lauten Schreie<br />
der noch lebenden Jungen, die sich ganz<br />
an den Nestrand drücken, ist der Habicht<br />
der Meinung, dass seine Beute noch lebt<br />
und greift so lange zu, bis sich nichts mehr<br />
bewegt. Zu den Feinden des Habichts zählen<br />
unter anderem der Steinadler, der Uhu<br />
und nicht seltener auch der Mensch, durch<br />
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seine Seltenheit wird er zur begehrten Trophäe.<br />
Ich persönlich vertrete die Meinung,<br />
dass der Habicht hier bei uns in Tirol zu<br />
den seltensten Greifvögeln zählt.<br />
Uns waren noch nie eine größere Anzahl<br />
von brütenden Habichten in einem<br />
Jahr bekannt, im Gegensatz zu den anderen<br />
Greifvögeln. ■<br />
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Verbissgehölze:<br />
Gelber Hartriegel, Schlehdorn<br />
und Pfaffenkäppchen<br />
Heckensträucher gibt es viele, auf<br />
wenigen Quadratmetern können<br />
gar 10 bis 15 verschiedene Arten<br />
vorkommen. Das Angebot an Deckungs-<br />
und Verbissgehölzen ist vielfältig: häufig ist<br />
die Hasel; in wärmeren Gebieten wächst<br />
der Liguster, auch Rainweide genannt; die<br />
Heckenrose kommt bis ins Mittelgebirge<br />
vor; die Kornelkirsche wird auch als Gelber<br />
Hartriegel oder als Dirndlbeer bezeichnet,<br />
sie blüht lange vor Laubausbruch; der Rote<br />
Hartriegel hat besonders gutes Ausschlagver-<br />
mögen; vom Schneeball gibt es den Gemeinen<br />
und den Wolligen; neben Pfaffenkäppchen<br />
blühen Heckenkirsche und Flieder; in<br />
vielen Hecken kommen Hainbuche, Feldahorn,<br />
Vogelbeere, Holzapfel und Holzbirne<br />
sowie verschiedene Weiden vor; und neben<br />
Faulbaum, Holunder und Traubenkirsche<br />
gehören besonders Weißdorn, Kreuzdorn<br />
und Schlehdorn in eine Hecke für Wildtiere.<br />
Aldo Leopold, der Begründer der Wildbiologie,<br />
hat einmal geschrieben: „Wild ist ein<br />
Phänomen der Ränder.“ Jeder aufmerksame<br />
Naturbeobachter und auch jeder erfahrene<br />
Jäger weiß: Er hatte Recht! Ganz gleich, ob<br />
im Wald entlang von Bestandessäumen, ob<br />
am Waldrand, am Bach- oder Seeufer, an<br />
der Waldgrenze – Wildtiere halten sich gerne<br />
dort auf, wo verschiedene Lebensräume<br />
zusammentreffen, wo es Sonne und Schatten<br />
gibt, wo Deckung und Äsung ist. All dies<br />
bietet eine Hecke auf kleinstem Raum, noch<br />
dazu mit dem Vorteil, dass sie ein Korridor,<br />
eine optimale Verbindungsstrecke zwischen<br />
verschiedenen Lebensräumen ist. Wenn wir<br />
14 Jagd in Tirol 05/2010
uns vor Augen halten, wieviele tausend Kilometer<br />
Hecken – und damit Randlinien – wir<br />
in den letzten Jahrzehnten verloren haben,<br />
dann lässt sich das Ausmaß an Lebensraumverlust<br />
und damit auch der Verlust an Wildreichtum<br />
erahnen.<br />
Hecken und Hege<br />
Es ist kaum zu glauben, aber: Hecken wurden<br />
schon in der Bronzezeit angelegt. Hecken<br />
gibt es also seit jener Zeit, in der der Mensch<br />
angefangen hat, im Zuge von Ackerbau und<br />
Viehwirtschaft <strong>Land</strong>schaften zu gestalten.<br />
Das Wort „Hecke“ steht in Zusammenhang<br />
mit „schützen“ und „behüten“. In der Jägersprache<br />
kommt dies beim „Fuchsgeheck“<br />
zum Ausdruck. Auch die „Hege“ kommt aus<br />
dieser Ecke. Ob Heg, Hag oder Heck, in manchen<br />
Gegenden Österreichs verwendet man<br />
heute noch für einen Zaun das Wort „Hag“.<br />
Dieser Hag sollte einerseits verhindern, dass<br />
Vieh ausbricht, andererseits bot er aber auch<br />
Schutz und Nahrung. Gerne hat man dafür<br />
dornenbewehrte Harthölzer wie Weißdorn<br />
oder Schlehe verwendet. Je nach Art der<br />
Hecke wurde diese auch geschnitten und<br />
für die Gewinnung von Viehfutter verwendet.<br />
Indem Lesesteine oder Totholz an den<br />
Grenzen der Felder aufgeschlichtet wurden,<br />
entstanden dort natürliche Grenzwälle, wo<br />
sich Sträucher ansiedeln konnten. Wer nun<br />
an die EU-Agrarförderungen denkt und im<br />
Hinterkopf den Verlust an Subventionen für<br />
jene Heckenquadratmeter berechnet, die<br />
nicht mehr zum Feld gezählt werden, dem<br />
sei gesagt, dass sich für den Bauern zumindest<br />
früher die Hecke allemal gerechnet hat.<br />
Es war nicht allein der Schutz des Viehs, sondern<br />
vielfach vor allem der Schutz vor Wind<br />
und Bodenaushagerung. Untersuchungen<br />
belegen in einigem Abstand zur Hecke so-<br />
Verbiss<br />
Rotrückenwürger<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
gar Ertragssteigerungen, weil der Wind gebremst<br />
wird – womit der Einfluss durch<br />
Schattenwurf leicht ausgeglichen wird. Für<br />
die Wildtiere und den Artenreichtum haben<br />
Hecken beinahe nur positive Bilanzen<br />
aufzuweisen. Sie geben Schutz und Deckung,<br />
nicht nur vor Feinden, sondern vor allem vor<br />
kalten Winterwinden, Regenschauern oder<br />
Sommerhitze. Darüber hinaus bieten sie den<br />
Tieren natürlich auch Nahrung, Schlaf- und<br />
Nistplätze, Ansitz- und Jagdwarten oder zum<br />
Beispiel auch ganz einfach deutlich erkennbare<br />
Reviergrenzen, wenn wir an die Rebhuhnpaare<br />
im Frühling denken. Und nicht<br />
nur Rebhuhn, Fasan, Hase und Reh machen<br />
die Tierwelt im Lebensraum Hecke aus. Die<br />
Vielfalt ist enorm.<br />
Ob Spinnen, Käfer, Bienen, Amphibien,<br />
Reptilien, Vögel oder Säuger, in dem Strauchgürtel<br />
ist für jeden irgendwo ein Platz. Versteckt<br />
im Laub lebt die Erdkröte, Zauneidechsen<br />
bevorzugen die sonnigen Ränder,<br />
dort sind ebenso Feldmaus und Hermelin<br />
daheim, im dornenbewehrten Geäst nistet<br />
der Rotrückenwürger, singen Mönchsgrasmücke<br />
und Heckenbraunelle, hoch oben<br />
markieren Goldammer und Feldschwirl ihr<br />
Revier oder es warten Turmfalken auf Jagdbeute.<br />
Die Liste ließe sich beliebig erweitern.<br />
Der Strauchgürtel beherbergt eine ungeheure<br />
Artenvielfalt. Schauen wir uns nun wenigstens<br />
ein paar von den Heckensträuchern<br />
ein wenig genauer an.<br />
Kornelkirsche oder<br />
Gelber Hartriegel<br />
Die Kornelkirsche gehört zu den ersten Blütenträgern<br />
im Frühling. Bei entsprechender<br />
Witterung kann sie schon im Februar lange<br />
vor Laubausbruch ihre Blüten öffnen. Sie<br />
ist deshalb zu dieser Zeit auch eine wichtige<br />
Bienenweide. Ganz nebenbei zählte sie<br />
früher zu jenen Heckenpflanzen, die der<br />
Mensch häufig für die Gestaltung seiner<br />
Gärten eingesetzt hat. Kornelkirschenhecken<br />
zierten schon barocke Schlossgärten.<br />
Der wärmeliebende Strauch kann bis zu 8<br />
Meter hoch werden und dabei Stammdurchmesser<br />
bis zu 20 Zentimeter erreichen – im<br />
höheren Alter kann man also durchaus von<br />
einem Baum sprechen. Die länglichen roten<br />
Früchte werden gerne von Vögeln gefressen,<br />
auch Fasane nehmen sie auf. Obwohl das rote<br />
Fruchtfleisch einen harten Steinkern umschließt,<br />
sind sie aber nicht mit den Kirschen<br />
verwandt. Die Kornelkirsche gehört vielmehr<br />
zu den Hartriegelgewächsen und hat<br />
im Deutschen viele Namen: Welsche Kirsche,<br />
Fachartikel<br />
Verbiss Hartriegel<br />
Hirlitze, Dirlitze, Kornelle oder Judenkirsche.<br />
Der Strauch liebt kalkhaltigen Boden,<br />
wurzelt sehr tief, und die Verwendung als barocke<br />
Heckenpflanze zeigt eigentlich schon,<br />
dass der Gelbe Hartriegel gegenüber Verbiss<br />
weitgehend unempfindlich ist. Dasselbe gilt<br />
für seinen nächsten Verwandten, den Roten<br />
Hartriegel. In jagdgeschichtlicher Hinsicht<br />
ist noch ein Punkt interessant: Das Holz der<br />
Kornelkirsche ist besonders zäh und fest.<br />
Deshalb verwendete man es lange Zeit für<br />
die Herstellung von Speeren und Lanzen. Bei<br />
Römern und Griechen war dieses Holz vor<br />
allem im Militäreinsatz von besonderer Bedeutung.<br />
Das ging so weit, dass man zeitweise<br />
gar nicht mehr vom „Speer“ sprach, sondern<br />
dem Feind wurde die „Kornelkirsche“<br />
entgegengeschleudert. Die Kornelle soll sogar<br />
für den Erfolg Alexanders des Großen im<br />
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15
Fachartikel<br />
Verbiss Schlehdorn<br />
Kampf gegen die persische Kavallerie ganz<br />
wesentlich gewesen sein – man stellte daraus<br />
bis zu 6 Meter lange Lanzen her, die gegen<br />
die feindlichen Reiter eingesetzt wurden.<br />
Schlehe oder Schwarzdorn<br />
Es gibt eine Geschichte, nach der die Schlehe<br />
von den anderen Sträuchern beschuldigt<br />
worden ist, sie hätte die Zweige für die<br />
Dornenkrone Jesu Christi geliefert. Um zu<br />
zeigen, dass sie unschuldig ist, überschüttete<br />
Gott sie über Nacht mit weißen Blüten.<br />
Eine Schlehenhecke in voller weißer Blütenpracht<br />
ist nicht nur eines der besten Vogelschutzgehölze,<br />
sondern sie ist auch eine ausgezeichnete<br />
Bienenweide. Im Herbst bieten<br />
die dunkelblauen wachsüberzogenen Beeren<br />
Nahrung bis lange in den Winter hinein. Die<br />
Wachsschicht reflektiert UV-Licht. Da Vögel<br />
im Gegensatz zu uns Menschen UV-Licht<br />
sehen, nehmen sie die Früchte ganz anders<br />
wahr als wir. Die Beeren der Schlehe sind<br />
reich an Vitamin C, aber erst nach dem ersten<br />
Frost so richtig genießbar. Der Strauch<br />
wächst auch auf trockenen, steinigen Böden.<br />
Pfaffenkäppchen<br />
Ernst Zecha, der als Förster jahrzehntelang<br />
das berühmte Revier Lobau in den Donau-<br />
Auen vor den Toren Wiens betreute, berichtete,<br />
dass Rotwild manchmal<br />
im Frühling besonders<br />
gerne die Rinde von<br />
Verbiss Pfaffenkäppchen<br />
Pfaffenkäppchen schält. Das<br />
Wild soll diese Pflanze dann<br />
bevorzugt suchen. Nun sind<br />
aber alle Teile des Strauches<br />
giftig, besonders die rosa Fruchthüllen<br />
mit dem orangen Samenkern.<br />
Geht man der Verwendung von Pfaffenkäppchen<br />
in der Kräuterkunde nach, so<br />
erfährt man, dass die Rinde harntreibende,<br />
entwässernde Eigenschaften aufweist. Das in<br />
der Pflanze enthaltene Koffein ist harntreibend<br />
und regt die Darmtätitgkeit an – gut<br />
möglich, dass damit im Frühjahr der Körper<br />
bei der Ernährungsumstellung unterstützt<br />
wird. Solche Berichte gibt es auch von anderen<br />
Wildarten und bestimmten, für uns<br />
Menschen oft tödlich giftigen Äsungspflanzen,<br />
die zu gewissen Jahreszeiten vom Wild<br />
aufgenommen werden. Dabei spielen ganz<br />
Steckbrief Verbissgehölze:<br />
Gelber Hartriegel, Schlehdorn, Pfaffenkäpchen<br />
Ordnung:<br />
Hartriegelgewächse<br />
rosenartige, Spindelbaumartige<br />
Familie:<br />
Hartriegelgewächse (Cornaceae)<br />
rosengewächse (rosaceae)<br />
Spindelbaumgewächse (Celastraceae)<br />
Gattung:<br />
Hartriegel, Prunus, Spindelsträucher<br />
Art:<br />
gelber Hartriegel (Cornus mas l.)<br />
Schlehdorn (Prunus spinosa l.)<br />
Pfaffenkäppchen (Evonymus europaea l.)<br />
Blütezeit:<br />
Gelber Hartriegel: Februar/april<br />
Schlehe: april/Mai<br />
Pfaffenkäppchen: Mai/Juni<br />
Blüten:<br />
Gelber Hartriegel: kleine gelbe Blüten<br />
Schlehe, Pfaffenkäppchen: klein, hellgrün mit<br />
4 Kronblättern in langgestielten Trugdolden<br />
Samen oder Früchte:<br />
Gelber Hartriegel: august/September;<br />
Früchte länglich oval mit rotem Fruchtfleisch<br />
und großem Steinkern<br />
Schlehe: September/oktober; Früchte<br />
kirschgroß, schwarzblau mit Steinkern<br />
Pfaffenkäppchen: august/oktober; wenn die<br />
karminroten Kapseln (name!) aufspringen, geben<br />
sie die leuchtend orangen Samen frei (giftig)<br />
Blätter: sommergrün<br />
Gelber Hartriegel: elliptisch zugespitzt mit<br />
glattem rand<br />
Schlehe: klein lanzettförmig, mit keilförmigem<br />
sicher nicht nur Nährwert, Verdaulichkeit<br />
oder Geschmacksstoffe eine Rolle. Wer<br />
einmal ein Kräuterbuch zur Hand nimmt<br />
und das darin gesammelte jahrhundertealte<br />
Wissen studiert, der zweifelt kaum daran,<br />
warum nicht auch Wildtiere aus dem<br />
reichen Angebot der Natur ganz gezielt<br />
wählen sollten. Dies ist aber auch mit ein<br />
Grund, weshalb Vielfalt so wichtig ist. Nicht<br />
jeder Strauch oder Baum fruktifiziert jedes<br />
Jahr, und über die Bedeutung bestimmter<br />
Inhaltsstoffe zu bestimmten Jahreszeiten<br />
wissen wir bisher überhaupt nur sehr lückenhaft<br />
Bescheid. Längst Bescheid wissen<br />
wir aber über etwas anderes: Dass die Erhaltung<br />
der Vielfalt ein ganz großes Gebot<br />
unseres Jahrhunderts ist … ■<br />
Blattgrund und stumpfer Spitze<br />
Pfaffenkäppchen: elliptisch zugespitzt,<br />
mit sehr fein gesägtem Blattrand<br />
Wuchshöhe:<br />
Gelber Hartriegel: 3-8 Meter<br />
Schlehe: 1-3 Meter<br />
Pfaffenkäppchen: 1,5-6 Meter<br />
Krone: Sträucher<br />
Standort:<br />
Gelber Hartriegel: auf leichtem, humosem,<br />
kalkreichem Boden (oft gemeinsam mit Hasel)<br />
an Waldrändern, in auwäldern von der Ebene<br />
bis ins Hügelland<br />
Schlehe: auf trockenem, oft steinigem,<br />
kalkhaltigem Boden in sonniger lage;<br />
in Hecken, an Waldrändern von der Ebene<br />
bis ins Mittelgebirge<br />
Pfaffenkäppchen: von der Ebene bis ins<br />
Hügelland in lichten Wäldern auf frischen,<br />
fruchtbaren (kalkreichen) Böden<br />
Höchstalter:<br />
Gelber Hartriegel: 100 Jahre<br />
Schlehe: 40 Jahre<br />
Pfaffenkäppchen: unbekannt<br />
Nutzung: für Hecken<br />
Dr. Hubert Zeiler<br />
andere Namen:<br />
Gelber Hartriegel: Kornelkirsche,<br />
dirndlbeer, dirlitze, Herlitze<br />
Schlehdorn: Schlehe, Schwarzdorn<br />
Pfaffenkäppchen: gemeiner Spindelbaum,<br />
Pfaffenhütchen<br />
Beliebtheit bei Wildtieren:<br />
sehr beliebt – Früchte, (Knospen), nistplatz,<br />
deckung<br />
16 Jagd in Tirol 05/2010
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Fachartikel<br />
<strong>Tiroler</strong> Wildmeister blickt zurück<br />
50 Jahre konnte und durfte ich arbeiten,<br />
davon 46 Jahre im <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdwesen. 41 Jahre hatte ich den<br />
gleichen Jagdherrn, welcher nicht<br />
nur trophäenorientiert war, sondern<br />
auch immer den Lebensraum<br />
des Schalenwildes im Auge hatte.<br />
Große Veränderungen gab es in den<br />
letzten 50 Jahren forstlich wie jagdlich.<br />
Von1958–1960 war ich bei den<br />
Österreichischen Bundesforsten in Brandenberg<br />
als Waldfacharbeiterlehrling eingeteilt,<br />
um für die Entmischung in Dickungen für<br />
Fichtenreinbestände zu sorgen. Im Gegensatz<br />
dazu gab es jagdlich beim Rotwild nur eine<br />
Heufütterung, allerdings auch bereits mit<br />
großen Schälschäden.<br />
Ende 1960 und zu Beginn der 70er Jahre<br />
gab es erste Diskussionen über Mischwaldentwicklung<br />
bei Gründung des FUST–Projektes<br />
mit Dr. Bubenik, Dr. Scheiring und<br />
Forstmeister Dipl.-Ing. Schwab.<br />
1974 fand die österreichische Forsttagung<br />
in Tirol statt. Dabei wurde eine Exkursion<br />
nach Achenkirch und ins Bächental durchgeführt.<br />
Hofrat Dr. Moser, welcher Einrichtungschef<br />
der Österreichischen Bundesforste<br />
war, traf damals die Feststellung: „Im Karwendel<br />
wird es in Zukunft keinen Mischwald<br />
mehr geben.“ Dr. Scheiring und FM<br />
Dipl.-Ing. Schwab sowie andere Forstleute<br />
fühlten sich ob dieser Feststellung in die Ecke<br />
gedrängt und suchten einen Partner für ihre<br />
forstlichen Änderungsvorhaben unter den<br />
Jagdpächtern. Diese Partner fanden sie in<br />
Christiane und Emil Underberg. Damals kam<br />
eine enorme Belastung auf mich zu und zwar<br />
einerseits auf mich als Berufsjäger und andererseits<br />
auf mich als Mitverantwortlichen für<br />
dieses Vorhaben, denn ich war Revierbetreuer<br />
für das auserwählte ÖBF-Revier Pitz–Dollmannsbach.<br />
Bereits nach 20 Jahren ist es uns<br />
gelungen, auf ca. 300 ha Verjüngungsfläche<br />
wieder Mischwälder natürlich zu begründen<br />
mit den Baumarten Fichte, Buche, Ahorn,<br />
Esche, Lärche und Tanne. Mit Stammzahlen<br />
von 20.000 bis 102.000 pro ha. Man sollte<br />
dem FUST-Projekt dafür dankbar sein, dass<br />
eine solch erfreuliche Mischwaldentwicklung<br />
in Zusammenarbeit mit der Forstwirtschaft<br />
gelungen ist.<br />
Denn jetzt wissen die Grundbesitzer, was<br />
eine Stammzahlreduzierung bis auf 600<br />
Stämme im Endbestand im Laufe von 50 Jahren<br />
kostet und welchen Erlös eine Durchforstung<br />
ohne Förderung bringt.<br />
Persönlich habe ich versucht, meine Erfahrung<br />
und mein Wissen an 23 Lehrlinge und<br />
Praktikanten weiterzugeben, was mir nur<br />
zum Teil mit Erfolg gelungen ist, denn einige<br />
wurden nach der Lehrzeit umgepolt. Dieses<br />
Wissen gebe ich auch seit 30 Jahren im Berufsjägerkurs<br />
weiter.<br />
Mein Weg war immer ein ehrliches Bemühen,<br />
eine gesunde Waldentwicklung für die<br />
bäuerlichen und staatlichen Grundbesitzer.<br />
www.kettner.com<br />
Abenteuer - Wie bestellt!<br />
WM Messner zur<br />
Verleihung des<br />
Ehrenzeichens: Dieses<br />
Ehrenzeichen werde ich<br />
stellvertretend für meine<br />
Jagdpächterfamilie Emil<br />
Underberg, dem FUST-<br />
Projekt und allen<br />
Mitarbeitern mit Würde<br />
und Stolz und auch mit<br />
Genugtuung tragen, denn<br />
die vergangenen Zeiten<br />
waren nicht immer leicht.<br />
Sage „Weidmannsdank“<br />
und wünsche allen <strong>Tiroler</strong><br />
Jägern ein kräftiges<br />
„Weidmannsheil“ und<br />
viel Freude, aber auch<br />
Verantwortungsgefühl<br />
bei der Jagdausübung.<br />
Von 1968–1997 habe ich das schadensintensivste<br />
Jagdgebiet im Achental betreut. (1954<br />
Pachterlös 35.000 ÖS – Schälschäden 120.000<br />
Schilling). In einer nächtlichen schlaflosen<br />
Stunde habe ich für dieses Gebiet einen Ausgrenzungszaun<br />
angedacht und auch verwirklicht<br />
und siehe da, das Schadensgebiet war<br />
entschärft! In diesem Revierteil haben erstmals<br />
„zweibeinige Hirsche“ mit den oberen<br />
Schneidezähnen geschält.<br />
Meine Lieblingswildart ist nach wie vor das<br />
Gamswild, welches noch natürlich überwintert<br />
und daher die biologischen Bedürfnisse<br />
dieser Wildart und die Lebensraumerhaltung<br />
besonders wichtig sind. Als Gamswildreferent<br />
des TJV habe ich mich dafür eingesetzt,<br />
solche biologischen Bedürfnisse umzusetzen,<br />
was aber nicht in allen Bezirken angenommen<br />
wurde. ■<br />
WM Ludwig Messner<br />
17
Belletristik<br />
Spielhähne – der Erste<br />
Den ersten schwarz-blauen Ritter<br />
der Berge erlegte ich als Bub, und<br />
wie alle frühen Erlebnisse ist mir<br />
auch seine Erlegung nachhaltig<br />
in Erinnerung geblieben. Dass es<br />
überhaupt dazu gekommen ist, hat<br />
seine Geschichte.<br />
Solange ich mich zurückerinnern<br />
kann, hatten wir auf unserem Bergbauernhof<br />
zwei Katzen – der Mäuseplage<br />
wegen – und weil sie wohl die Lieblingstiere<br />
meiner Großeltern waren. Gefüttert<br />
wurden die zwei Haustiere mit etwas<br />
Milch, und hin und wieder gab es auch ein<br />
paar spärliche Speisereste. Aber großteils<br />
erjagten sie sich selbst ihre Mahlzeiten, waren<br />
oft tagelang draußen auf den Feldern<br />
und in den Wäldern. Es muss so Ende März,<br />
Anfang April gewesen sein. Plötzlich waren<br />
beide Katzen verschwunden – nicht etwa die<br />
üblichen zwei, drei Tage – nein, es verging<br />
eine Woche, eine zweite, von unseren Katzen<br />
fehlte jede Spur. Zu dieser Zeit war der<br />
„Mauser“ unterwegs. Das war ein kleines<br />
Männlein, das auf den Feldern der Bauern<br />
Mäusefallen auslegte. Als Bub beobachtete<br />
ich ihn gerne bei seiner Arbeit. Er schritt in<br />
gemächlichem Tempo über die Fluren und<br />
stupfte mit einem dünnen Gehstock winzige<br />
Löcher in den Wiesenboden. Auf diese Weise<br />
entdeckte er unter dem Rasen Hohlräume –<br />
Mausgänge! War er fündig geworden, hackte<br />
er eine kleine Grube und stellte eine seiner<br />
vielen Mausefallen auf. Hernach deckte er<br />
das Ganze mit einem kleinen Rasenstück<br />
ab und kennzeichnete die Stelle mit einem<br />
dünnen Holzstab. Und weiter ging es! Jedes<br />
Jahr war der Mann viele Wochen unterwegs<br />
und verdiente sich mit der Mäusefangerei<br />
vermutlich eine nette Stange Geld. Übrigens<br />
rückte er auch erfolgreich manch lästiger<br />
Rattenplage zu Leibe. Damals gab es ja in<br />
unseren Tälern überall wilde Mülldeponien.<br />
Eine davon befand sich in der Nähe unseres<br />
kleinen Bergdorfes. Diese Müllhalde war für<br />
uns Buben ein herrliches „Jagdgebiet“, denn<br />
es wimmelte nur so von Ratten, die wir mit<br />
unseren Luftdruckgewehren bejagten. Die<br />
Uhus vermehrten sich durch das reichliche<br />
Nahrungsangebot, sodass man den herrlichen<br />
Nachtvögeln oft auch am Tag begegnete.<br />
Die Ratten wurden immer mehr und<br />
wurden in den umliegenden Bergbauernhöfen<br />
zur Plage.<br />
Da musste der „Mauser“ her! Mehrere Wochen<br />
arbeitete er am übel riechenden Müllplatz.<br />
Die Ratten verschwanden – aber mit<br />
ihnen leider auch die Uhus! Sie gingen vermutlich<br />
an den vergifteten Ratten zugrunde.<br />
Nun aber wieder zurück zu unseren Katzen.<br />
Wir nahmen an, dass unsere Lieblinge<br />
ebenso an vergifteten Mäusen eingegangen<br />
waren. Aber alles war und kam dann ganz<br />
anders: An einem Sonntagmorgen kehrten<br />
die zwei Katzen unerwartet wieder heim,<br />
und in ihrem Gefolge sieben junge putzige<br />
und menschenscheue Kätzchen. Im Holzschuppen<br />
verschloffen die verwilderten Jungen<br />
zwischen aufgestapelten Holzscheiten.<br />
Warum das „Katzenheer“ dann einige Tage<br />
später meinen Hut mit den Krummfedern<br />
eines kapitalen Spielhahnes in die Krallen<br />
18 Foto: otmar Penker<br />
Jagd in Tirol 05/2010
ekam, weiß ich nicht mehr – vermutlich<br />
hatte ich ihn halt irgendwo im Holzschuppen<br />
liegen gelassen! Auf jeden Fall zerzausten<br />
die Kätzchen meinen Hutschmuck so<br />
sehr, dass er nicht mehr brauchbar war.<br />
Mein Lieblingsonkel, Firmpate und Jäger,<br />
tröstete mich aber sogleich über den Verlust<br />
des Spielhahnstoßes hinweg, weil er<br />
mir versprach, im Mai nach einem rechten<br />
Spielhahnstoß zu schauen. Und als er mir zusätzlich<br />
in Aussicht stellte, dass ich ihn dann<br />
zur Balz auf die Vesulalm hinauf begleiten<br />
könnte, war der Schmerz des Verlustes wie<br />
weggeblasen.<br />
Herber Verlust<br />
Es war so um die Mitte des Wonnemonats,<br />
als es endlich so weit war. Am Abend packte<br />
mir Großmutter eine Marend in meinen<br />
leinenen Schnerfer, und weil wir nur hartes<br />
Bauernbrot hatten, schickte sie mich zu einer<br />
Nachbarin, die mir dann einen frisch gebackenen<br />
und köstlich duftenden Bauernbrotlaib<br />
schenkte. Das Brotbacken in unserem<br />
kleinen Bergbauerndorf geschah nach ungeschriebenen<br />
festgesetzten Regeln. Am Rande<br />
des Dorfplatzes stand ein steingemauerter<br />
Backofen. Damit wurde das Brot für alle<br />
Familien des Ortes gebacken. Jeweils zwei,<br />
drei Familien zusammen hatten ihren Brotbacktag.<br />
Am Abend vorher schüttete man<br />
das Mehl in einen großen hölzernen Trog<br />
und gab „Hefel“ – das war ein Sauerteigrückstand<br />
vom letzten Brotbacktag – mit Wasser<br />
und Milch verrührt, dazu. Über Nacht stand<br />
dann der Backtrog zugedeckt auf der Ofenbank<br />
in der geheizten Stube. Beim Tagwerden<br />
begann für die Bäuerin die harte Arbeit<br />
des Teigknetens.<br />
Nachher wurde der geknetete Teig in Portionen<br />
geteilt und nochmals durchgewalkt,<br />
dann in Bauernbrotform auf mit Kleie bestreute<br />
Bretter gegeben. Beim Anheizen<br />
des Steinmauerofens durften wir Buben<br />
oft helfen. Wenn die Holzscheite niedergebrannt<br />
waren, wurde die heiße Glut auf die<br />
ganze Bodenfläche verteilt. Die Holzkohle<br />
wurde nachher aus dem Ofen genommen<br />
und mit Wasser abgekühlt. Nachdem der<br />
Backofenboden gereinigt war, konnte mit<br />
dem Brotbacken begonnen werden. Die<br />
Familien, welche Backtag hatten, gaben<br />
den anderen Familien, deren Brotlaibe seit<br />
dem letzten Backen schon hart geworden<br />
waren, ein paar frische weiche Brotlaibe.<br />
Und umgekehrt – wenn die anderen Bauersleut<br />
backten, gaben sie die gleiche Brotlaibmenge<br />
wieder an ihre Nachbarn zurück.<br />
Der Brotlaib, den ich an diesem Maiabend<br />
von unserer Nachbarin geschenkt bekam,<br />
hatte aber mit diesem Brotaustauschbrauch<br />
nichts zu tun. Über den von Unwetterregen<br />
und Schneeschmelzwasser ausgewaschenen<br />
Almweg stapfte ich schweigsam im matten<br />
Schein der Petroleumlampe hinter Josef<br />
bergwärts. Mein Schnerfer war nicht schwer,<br />
aber das zielfernglaslose Flobertgewehr, das<br />
mir mein Onkel überraschenderweise beim<br />
Aufbrechen gegeben hatte – er nahm den<br />
Drilling meines Großvaters – drückte doch<br />
ganz fest auf meiner rechten Schulter. „Ohne<br />
zu hetzen, müssen wir mit gut zwei Stunden<br />
rechnen, bis wir am Balzplatz sind“, hatte<br />
Josef beim Losgehen gesagt. Nach einer<br />
Stunde des Steigens – zuletzt über treppenartiges<br />
Gestein – legten wir eine längere Verschnaufpause<br />
ein. Der Wald schwieg, nicht<br />
ein leiser Windhauch fuhr durchs Geäst,<br />
kein schauriger Ruf eines Nachtvogels, nur<br />
fernes Rauschen der angeschwollenen Bergwasser<br />
drang an unsere Ohren. Zwischen<br />
den dunklen Fichtenwipfeln funkelten die<br />
Sterne am wolkenlosen Firmament. Dann,<br />
als mein Onkel die selbstgedrehte Zigarette<br />
fertig geraucht hatte, ging es weiter, aber<br />
Jagd in Tirol 05/2010 Foto: artur Waldburger<br />
Aber er kam mit leeren Händen,<br />
hatte 2 Hähne gefehlt, fluchte wie<br />
der Teufel vor sich hin und freute sich<br />
dann aber mit mir.<br />
Belletristik<br />
nicht mehr dem Steig entlang, sondern hinauf<br />
über einen weglosen Bergwaldrücken.<br />
Schon bald hatten wir Altschneereste unter<br />
unseren gut besohlten Schuhen – Onkel<br />
Josef war Schuhmachermeister – und als<br />
wir dann von der Geländekante in einen tiefen<br />
Graben hineinsteigen mussten, versank<br />
Josef bei jedem Schritt bis zu den Knien im<br />
Frühjahrssulzschnee. Ich aber konnte ihm<br />
bei aller Mühe nicht mehr folgen, und als<br />
Josef aus dem Graben heraus auf eine Anhöhe<br />
hinaufwatete, diese überstieg, und<br />
ich ihn mit seiner wenig Licht spendenden<br />
Laterne nicht mehr sehen konnte und in<br />
der Waldesfinsternis stand, überkam mich<br />
grenzenlose Bubenangst und ich schrie<br />
verzweifelt: „Josef, Josef, warte doch“ – und<br />
dann noch einmal mit überschlagender<br />
Stimme – „Joosef!“ Ich war dem Weinen<br />
nahe, als ich endlich wieder den Lichtschein<br />
19
Belletristik<br />
der Lampe auf dem Waldbuckel oben auftauchen<br />
sah und der Onkel mit ein paar schnellen<br />
Sprüngen die Steile herunter kam und<br />
mir durch den von ihm getretenen Schneegraben<br />
hinauf half. Von dieser Anhöhe weg<br />
ging dann alles gut. Wir überquerten einen<br />
lichtbewaldeten Almboden, wobei mir Josef,<br />
kleine Schrittlängen machend, eine Wegrinne<br />
trat. Und dann lehnte er seinen Drilling<br />
an ein rindenloses, dürrastiges Baumskelett<br />
und sagte flüsternd zu mir: „So Bub, da bleiben<br />
wir! Das ist ein guter Spielhahnbalzplatz,<br />
du wirst sehen!“ Hundemüde setzte ich<br />
mich an den Baumstamm gelehnt auf meinen<br />
Rucksack. Vor uns lag der Almboden,<br />
über den wir eben gekommen waren, und<br />
linker Hand zog sich ein breiter gerundeter,<br />
mit einzelnen nadellosen Lärchen und zottig<br />
dunklen Zirben bestockter Rücken bis zu<br />
den schroffen Wänden hinauf. Alles um uns<br />
lag im verschleierten weichen Mondlicht.<br />
In der übersternten, langsam vergehenden<br />
Nacht lag einsame Stille um uns. Als später<br />
der Osthimmel erleuchtete, rosig wurde und<br />
die Sterne Abschied nahmen, kam von weit<br />
oben das Grugeln eines Hahnes. Dann vernahmen<br />
wir das Zischen und Fauchen eines<br />
zweiten Hahnes. Auch der musste oberhalb<br />
unseres Ansitzplatzes, vermutlich in einer<br />
überriegelten Mulde, sein. Eine Henne strich<br />
lockend über uns hinweg, und im Hochwald<br />
unten erwachte die Bergvogelschar. Josef<br />
wurde unruhig! „Ich muss weiter hinauf, da<br />
oben spielt sich heute Morgen die Balz ab.<br />
Bleib du hier und mache ein Feuer, wenn es<br />
dir kalt wird. Wenn hier ein Hahn einfällt,<br />
dann schieße ihn!“, sagte er flüsternd zu mir,<br />
gab mir ein paar Kleinkaliberpatronen und<br />
sein Feuerzeug, und weg war er.<br />
Knisterndes Feuer<br />
Das mit dem Feuer brauchte er nicht zweimal<br />
zu sagen, denn die Kälte war mir längst<br />
durch alle Glieder gefahren. Ich brach von<br />
einer langastigen Fichte Reisig ab, fand dann<br />
unter einer Lärche ein paar Dürräste, und<br />
im Nu hatte ich ein rauchendes knisterndes<br />
Feuer. Dann lud ich mein Gewehr und lehnte<br />
es hernach wieder an den Dürrlingsstamm.<br />
Unter den Wänden oben fiel ein Schuss, und<br />
das Rodeln der Hahnen verstummte. „ Aha“,<br />
dachte ich mir, „das hat geklappt, jetzt haben<br />
wir einen Hahn und ich bekomme – wie<br />
versprochen – den Stoß!“ Kaum hatte ich<br />
das zu Ende gedacht, ließ mich sausender<br />
Schwingenschlag erschrocken hochfahren,<br />
und gleichzeitig sah ich einen schwarzen<br />
Vogel über die Baumwipfel gleiten und sich<br />
mit weit gefächerten Schwingen auf ein Lärchenwipfelnest<br />
einbremsen. Misstrauisch,<br />
sichernd, bewegungslos, mit hochgerecktem<br />
Stingel, stand er von der aufgehenden Sonne<br />
rötlich angestrahlt auf einem fingerdicken<br />
Neue Geschichten des „Bergjägers“<br />
Mit neuen Erzählungen entführt der erfahrene <strong>Tiroler</strong> Jäger Ernst Rudigier<br />
einmal mehr in die Faszination der Bergjagd.<br />
Ernst rudigiers Jagderzählungen sind mehr als nur Schilderungen eines erfolgreichen anblicks<br />
oder eines zielsicheren Treffers. der Steinwildbeauftragte der <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft, der auf eine<br />
vier Jahrzehnte lange Erfahrung als Bergjäger zurückblicken kann und bereits einen Erfolgstitel<br />
zum Thema vorlegte, kleidet in seine Erzählungen immer<br />
auch gedanken über die Jagd, Betrachtungen über die<br />
Veränderungen des jagdlichen Verhaltens im laufe der<br />
Jahre und Überlegungen zu den naturgesetzen, die in<br />
der Bergjagd besonders deutlich sichtbar werden. Kein<br />
Wunder, stellt für ihn die Bergjagd doch eine art der lebensschulung<br />
dar.<br />
Viele Jäger, die nie in ihrem leben die Möglichkeit haben,<br />
im Hochgebirge auf gams oder Steinbock anzusitzen,<br />
können dank rudigiers Erzählungen aus der Sicht<br />
des Bergjägers nun an diesem abenteuer teilhaben und<br />
erhalten durch die zahlreichen abbildungen auch einen<br />
visuellen Eindruck.<br />
iSBn 978-3-7020-1262-5<br />
Ernst rudigier<br />
der Bergjäger – in der Stille des gebirges<br />
272 Seiten, ca. 60 Farbabbildungen, Hardcover<br />
Preis: € 26,90<br />
Lärchenast. Langsam langte ich nach dem<br />
Flobert, strich am Dürrstamm an, visierte<br />
steil nach oben den Hahn an und drückte<br />
ab. Federn flogen, der Hahn kippte leicht<br />
nach vorne, fing mit den Schwingen kräftig<br />
zu schlagen an und segelte dann rechtslastig<br />
schräg und an Höhe verlierend über den<br />
Almboden und ging – wie ich mehr erahnte<br />
als ersah – hinter einer schmalastigen Fichte<br />
zu Boden. Mit zittrigen Fingern – jetzt hatte<br />
mich voll das Jagdfieber erwischt, obwohl<br />
das Vogelschießen für mich nichts Neues<br />
war – lud ich nach. Dann stapfte ich bis zu<br />
den Hüften im Sulzschnee versinkend Richtung<br />
Schmalfichte, hinter der ich den Hahn<br />
zu finden erhoffte. Und wie ich mich da so<br />
durch den Schnee mühte, krachte es unter<br />
den Wänden oben wieder. Dann war ich so<br />
weit gekommen, dass ich einen ersten Blick<br />
um die Nadeläste werfen konnte, und ich<br />
hätte einen Freudensprung gemacht, wäre<br />
ich nicht tief im nassen Schnee gesteckt,<br />
denn einen halben Schrotschuss vor mir<br />
ragten krumme Federn aus der mit Nadeln,<br />
Flechten und kleinen Ästchen übersäten<br />
Frühjahrsschneedecke. Im Nu war ich beim<br />
Hahn und zog ihn vorsichtig und mit pochendem<br />
Herzen aus dem Sulzschnee. Dann<br />
hielt ich ihn freudestrahlend an den Ständern<br />
haltend in die Höhe, und es war der<br />
denkbar schönste und beste Hahn, den ich<br />
mir nur vorstellen konnte, obwohl sein Gefieder<br />
nass und unansehnlich und der weiße<br />
Schwingenbug schweißbesprüht war und<br />
er links und rechts in seinem Stoß nur drei<br />
Krumme hatte.<br />
Überglücklich stapfte ich wieder zum<br />
Feuer zurück und legte noch einmal Äste<br />
nach, dass es weithin knisterte, knasterte<br />
und knallte. Ich konnte es kaum erwarten,<br />
bis mein Onkel zurückkam, denn der würde<br />
wohl aus dem Staunen nicht mehr herauskommen,<br />
wenn er meinen Hahn sah.<br />
Es verging dann aber noch mehr als eine<br />
volle Stunde, bis Josef die Steile herunter<br />
kam. Ich rechnete fix damit, dass auch er<br />
zumindest einen, wenn nicht gar zwei Hähne<br />
geschossen hatte. Aber – um es kurz zu<br />
machen – er kam mit leeren Händen, hatte<br />
zwei Hähne gefehlt, fluchte wie der Teufel<br />
vor sich hin und freute sich dann aber<br />
mit mir. „Du verdammter Lausbub, schießt<br />
doch tatsächlich mit dem Kleinkaliber einen<br />
Hahn!“, sagte er lachend und gab mir<br />
dabei einen zärtlichen Boxhieb.<br />
Tropfnass, aber glücklich und stolz und<br />
hundemüde kamen wir in den Spätvormittagsstunden<br />
heim. ■<br />
Ernst Rudigier<br />
20 Jagd in Tirol 05/2010
Was gibt es Neues?<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetznovelle 2009<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>tag hat am 17. Dezember<br />
2009 eine Novelle zum<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz beschlossen.<br />
Ziel des Gesetzgebers war, einen Jagdkataster<br />
einzuführen, der eine Verwaltungsvereinfachung<br />
bewirken soll. Die Novelle<br />
ist – in weiten Teilen – seit 1. April 2010<br />
in Kraft getreten. Ab 1. April 2011 soll<br />
möglich sein, den Abschussplan, die Abschusslisten,<br />
die Zählblätter und die Abschussmeldungen<br />
in elektronischer Form<br />
der Bezirksverwaltungsbehörde zu übermitteln.<br />
Im Jagdkataster werden neben einer<br />
graphischen Darstellung auch die Größe<br />
der Jagdgebiete, die vorkommenden<br />
Wildarten und die Feststellungs- und<br />
Anglieder ungsbescheide eingetragen.<br />
Dieser Teil des Jagdkatasters soll öffentlich<br />
zugänglich sein.<br />
Daneben werden weitere revierbezogene<br />
Daten erfasst und eingetragen, wie<br />
etwa der Eigentümer eines Eigenjagdgebietes,<br />
bei Jagdgenossenschaften Mitglieder,<br />
Erreichbarkeitsdaten, die Daten<br />
der Jagdausübungsberechtigten, etc. Zu<br />
diesem Teil des Jagdkatasters sollen nur<br />
das Amt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>esregierung, die<br />
Bezirks verwaltungsbehörden sowie mit<br />
Beschränkungen der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
Zugang haben.<br />
Da nach letzten Informationen die Programmierung<br />
noch nicht abgeschlossen<br />
ist, kann eine Schulung der Verbandsfunktionäre<br />
und der Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />
Jäger verbandes noch nicht erfolgen.<br />
Daneben wurden vom Gesetzgeber noch<br />
einige andere Bestimmungen beschlossen,<br />
obwohl sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> im<br />
Begutachtungsverfahren teilweise dagegen<br />
ausgesprochen hat. Nur eine einzige<br />
Bestimmung wurde über Anregung des<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Verbandes geändert, nämlich jene, dass<br />
Berufsjägerlehrlinge nicht zu Beginn der<br />
Lehrzeit die Teilnahme am „Waldaufseherkurs“<br />
nachweisen müssen, sondern erst<br />
vor Ablegung der Berufsjägerprüfung. Alle<br />
anderen Bestimmungen sind aufgrund<br />
von Vorschlägen einiger Referenten der<br />
Bezirksverwaltungsbehörden beschlossen<br />
worden.<br />
Es handelt sich im Einzelnen um folgende<br />
Bestimmungen:<br />
1.) Seit 01.04.2010 ist ein Antrag auf Anrechnung<br />
von Hegeabschüssen und<br />
Fallwild auf den Abschussplan nicht<br />
mehr möglich. Eine Anrechnung erfolgt<br />
dann, wenn der Abschussplan am<br />
Ende des Jagdjahres nicht erfüllt wurde.<br />
Darüberhinaus gehendes Fallwild oder<br />
Hegeabschüsse sind bei der Wildstandsmeldung<br />
des folgenden Jagdjahres zu<br />
berücksichtigen (§ 39).<br />
2.) Es ist nunmehr verboten, ohne schriftliches<br />
Einverständnis des Jagdnachbaren<br />
Bodensitze innerhalb einer Zone<br />
von 100m entlang der Jaggebietsgrenze<br />
zu halten oder zu errichten. Der <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong> hat sich ausdrücklich für<br />
die Beibehaltung der bisherigen Regelung<br />
(nur Hochsitze) ausgesprochen.<br />
Da keine Übergangsfristen festgelegt wurden,<br />
ist zunächst die Einholung des schriftlichen<br />
Einverständnisses des Reviernachbarn<br />
erforderlich, wenn sich ein Bodensitz weniger<br />
als 100m von der Reviergrenze befindet.<br />
Sollte dies nicht möglich sein, muss meines<br />
Erachtens nach der Bodensitz entfernt werden,<br />
weil ansonsten eine Verwaltungsübertretung<br />
begangen wird (§ 40 lit.k).<br />
Gebrauchtwaffen finden Sie auf<br />
www.csp-prien.de<br />
Für Reparaturen jeglicher Art und Einschießen Ihrer Waffe stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!<br />
rechtsecke<br />
3.) In die Verbote bei der Ausübung der<br />
Jagd wurde das Anlocken von Schalenwild<br />
– mit Ausnahme von Schwarzwild<br />
– durch Futtermittel zum Zweck der<br />
Erlegung (Ankirung) aufgenommen.<br />
Ausgenommen von diesem Verbot sind<br />
Salzvorlagen.<br />
4.) Neu eingeführt wurde auch, dass die<br />
Hegebezirke durch Verordnung der<br />
Bezirksverwaltungsbehörde festgelegt<br />
werden. Der Bezirksjägermeister ist dabei<br />
anzuhören.<br />
5.) Hegemeister: Die Hegemeister sind<br />
nunmehr Organe des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es.<br />
Der Hegemeister wird vom<br />
Bezirksjägermeister vorgeschlagen und<br />
von der Bezirksverwaltungsbehörde bestätigt<br />
und vereidigt. Der Hegemeister<br />
hat die Bezirksverwaltungsbehörde zu<br />
unterstützen, durch die Erhebung des<br />
Bestandes an Schalenwild – mit Ausnahme<br />
von Schwarzwild – und Murmeltieren<br />
sowie von Hühnervögeln,<br />
durch Abgabe einer Stellungnahme zu<br />
den Abschussplananträgen (Schalenwild<br />
und Murmeltiere) und Abschussanträgen<br />
(Hühnervögel). Der Hegemeis-<br />
ter kann auch eine Bescheinigung über<br />
die Grünvorlage und – wie bisher – über<br />
die Bestätigungen von Hegeabschüssen<br />
ausstellen.<br />
6.) In Zukunft wird es auch möglich sein,<br />
Jagdgastkarten in elektronischer Form<br />
auszustellen.<br />
Sobald uns nähere Einzelheiten über die<br />
Programmierung des Jagdkatasters vorliegen,<br />
wird entsprechend berichtet werden. ■<br />
Dr. Stefan Zelger<br />
Walter Beutler<br />
Büchsenmachermeister<br />
<strong>Land</strong>eshauptschießstand Arzl<br />
Eggenwaldweg 60 · A-6020 Innsbruck<br />
Tel: 0512 / 26 40 60<br />
Fax: 0512 / 26 40 70 21
Jubilare<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im Mai 2010<br />
Zur Vollendung des 93. Lebensjahres:<br />
93 Kneisl Siegmund, längenfeld<br />
Zur Vollendung des 90. Lebensjahres:<br />
90 Schneider Herbert, USa-north Conway;<br />
Zweimüller robert, grießkirchen<br />
Zur Vollendung des 89. Lebensjahres:<br />
89 Hechenberger Hildegard, landeck<br />
Zur Vollendung des 87. Lebensjahres:<br />
87 Dr. Reissigl Hans, innsbruck<br />
Zur Vollendung des 86. Lebensjahres:<br />
86 Dr. Graber Hilde, Serfaus; Hupf Michael,<br />
Walchsee; Merget Helmuth, d-Maintal; Rabl<br />
alois, Kirchbichl; Ritzer Josef sen., Walchsee;<br />
Schöser Friedrich, Uderns<br />
Zur Vollendung des 85. Lebensjahres:<br />
85 Dr. Dittrich Peter, innsbruck; WM Hofer<br />
ignaz, Thiersee; Huber alfred, achenkirch; Kopizenski<br />
Kurt, d-Kienberg<br />
Zur Vollendung des 84. Lebensjahres:<br />
84 Klocker Hubert, roppen; Mühlmann<br />
Josef, ausservillgraten; Plattner Alois, Tristach;<br />
Schranz Edmund, St. leonhard; Stöckl Sebastian,<br />
Kirchberg i. T.; Strigl Hermann, Sautens<br />
Zur Vollendung des 83. Lebensjahres:<br />
83 Fritz Josef, oberhofen; Hausberger<br />
Josef, niederau; Strickner alois, Schwaz<br />
Zur Vollendung des 82. Lebensjahres:<br />
82 Gantschnigg Helmut, St. Johann i. T.;<br />
WM Gaugg alois, St. leonhard i. P.; Rietzler<br />
Franz, Fiss; Wurm alois, Stumm<br />
Zur Vollendung des 81. Lebensjahres:<br />
81 Dr. Candolini günther, innsbruck; Falbesoner<br />
Werner, St. leonhard i. P.; Franceschinel<br />
norbert, Schönberg; Gutternig Hermann, oberdrum;<br />
Hopfgartner rupert, Hopfgarten; Kirchmair<br />
Johann, Flaurling; Kofler Eduard, ried; Dr.<br />
Kraus Karl, d-Ellwangen; Ing. Lanthaler Walter,<br />
Zell a. Z.; Konsul Dr. Schlereth Max, Wien;<br />
Schwarz Urs, CH-Villingen; Schweighofer<br />
Josef, Wattens; Weigand Kurt, d-Bad Soden-<br />
Salmünster; Wurzacher Max, Prägraten<br />
Zur Vollendung des 80. Lebensjahres:<br />
80 Cvenkel Hans, Kramsach; Fischbacher<br />
Friedrich Ernst, Thiersee; Hofmann Martin, Sillian;<br />
Dipl.-Ing. Hollrotter gerald, d-München;<br />
Humbel otto, CH-Stetten; Kathrein alois,<br />
Fliess; Lechner leonhard, Breitenbach; Leuze<br />
Helmut, d-owen/Teck; Mair Franz, i-Schenna;<br />
Rueger Hans, d-neu-Eichenberg<br />
Zur Vollendung des 79. Lebensjahres:<br />
79 Atzl Josef, Thiersee; Gutwenger Karl, St.<br />
Jakob i. d.; Juen Josef, Zams; Leiter Jakob, abfaltersbach;<br />
Pesatti Franz, Tösens; Pfurtscheller<br />
Franz, neustift; Ing. Plank Hans, Thaur; Robatscher<br />
Franz, i-Tires; Santer Valentin, obergurgl;<br />
Strigl oskar, Sautens; Syz Jürgen, CH-Zürich;<br />
Wechner Josef, Kappl; Wurm anton, Jenbach<br />
Zur Vollendung des 78. Lebensjahres:<br />
78 Bramböck Johann, Ebbs; Geissl Josef,<br />
St. Johann; Glück richard, d-glatten; Hefele<br />
Max, d-Marktoberdorf; Karwatka Manfred,<br />
leutasch; Klose inge, St. Johann; Kobald Johann,<br />
Weissenbach; Mair Max, St. Jodok; Rau<br />
anton, d-Einhausen; Sporer Johann, Hippach;<br />
Weisert Erich, d-nürnberg; Widner Peter, reith<br />
i. alpb.; Wiesemann Hermann, d-Herschbach<br />
Zur Vollendung des 77. Lebensjahres:<br />
77 Franz Peter, d-Medebach; Gratzer<br />
Franz, innsbruck; Holstein Ewald, d-Kamp-lintfort;<br />
Huber alfred, d-München; Kuerzi august,<br />
CH-Horgen; Mair Franz, dölsach; Niederwanger<br />
Johann, St. Veit i. defr.; Örter albrecht,<br />
d-Wadgassen; Ragg Hansjörg, Sellrain; Zegg<br />
Friedrich, CH-Samnaun<br />
Zur Vollendung des 76. Lebensjahres:<br />
76 Botter giovanni, i-Bozen; Frh. von Doernberg<br />
dirk, Kitzbühel; Eisenmann Florian, Ellmau;<br />
Gratzl Karl, d-gangkofen; Hupfauf Franz<br />
sen., Terfens; Leipersberger Hans, d-Stuttgart;<br />
Ing. Lenotti andrea, i-Milano; Rauch Johann,<br />
Ehrwald; Schöpf Heinrich, Ötz; Sielaff Frank, d-<br />
Worms; Waldherr Kaspar, d-lenggries<br />
Zur Vollendung des 75. Lebensjahres:<br />
75 Bleibinhaus Johann, d-München; Bühner<br />
Erwin, d-rudersberg; Holzer Johann, Hollersbach;<br />
Metz Hans, d-nauheim; Moser Hans,<br />
innsbruck; Müller leo, neustift; Stolze Wolfgang,<br />
d-Büchenbach; Dipl.-Ing. Tries Manfred,<br />
d-Ehingen; Troje Uwe, d-Marklohe; Webhofer<br />
anton, Panzendorf; Witsch Ernst, imsterberg<br />
Zur Vollendung des 70. Lebensjahres:<br />
70 Dr. Abenthung rudolf, natters; Barsch<br />
Jürgen, d-Bad reichenhall; Barth Heinrich, d-Biberach-rissegg;<br />
Berchtold Hans, d-lindenberg<br />
Federspiel Helmut, landeck; Feller ludwig,<br />
langkampfen; Dipl.-Ing. Genz Siegfried, innsbruck;<br />
Dr. Glaser günther, Stumm; Graf Willi,<br />
d-gaienhofen; Haaga Franz, d-Friedrichshafen;<br />
Hiesel Franz, Strengen; Hildebrand Friedrich,<br />
oberhofen; Hinterleitner rudolf, oberneukirchen;<br />
Holzer Peter, Schwendberg; Isser Franz,<br />
Thaur; Kasper Thomas, CH-Klosters; Kirchmayr<br />
Stefan, Hofkirchen; Kirschner Hermann, Tar-<br />
renz; Kulmer adolf, Krottendorf; Kupfner Herbert,<br />
langkampfen; Leitner andreas, Virgen;<br />
Mair Johann, i-Terlan; Marzoner anni, imst;<br />
Nechi Josef, Jenbach; Pfluger Johann, Buch;<br />
Pircher Fritz, Vomp; Rauch Franz, laterns; Resl<br />
Siegfried, innsbruck; Rieder Peter, Fieberbrunn;<br />
Schneider Ernst, Thal-assling; Schnöring Ernst<br />
reiner, d-Schalksmühle; Schretter Eduard, Ehrwald;<br />
Signorini armando, i-Viareggio; Spitaler<br />
Friedrich, ried i. Z.; Steiner Josef, Kirchbichl;<br />
Steinlechner Johann, Schwaz; Wehrmeister<br />
Martin, Häselgehr; Wetscher Klaus, Fügen;<br />
Wienke Peter, d-Varel; Wimpissinger Manfred,<br />
angath; Woelflehner Josef, rohr im Kremstal;<br />
Wurzer Paul, Fulpmes<br />
Zur Vollendung des 65. Lebensjahres:<br />
65 Bosshard Kurt, CH-dinhard; Cologne<br />
armand, B-Tienen; Egger Franz, St. Johann i.<br />
T.; Fuerstauer leopold, Tarrenz; Gerber Heinz,<br />
CH-Thun; Gessler Hans, d-ludwigsburg; Hager<br />
Josef, oberndorf i. T.; Hotter Hermann, Wörgl;<br />
Hundegger Werner, Tarrenz; Jörg Helmut, St.<br />
anton a. a.; Kirschner lorenz, Prutz; Dr. Kunz<br />
Jürgen, d-landau i. d. Pf.; Lahmer Franz, linz;<br />
Merten Karl, d-overath-Marialinden; Middelschulte<br />
achim, d-Essen; Müller Herbert,<br />
grän; Neurauter Hugo, Haiming; Niedermeier<br />
richard, galtür; Oberleiter Johann, i-Uttenheim;<br />
Reremoser Ernst, Wiesing; Schiestl Hermann,<br />
Mayrhofen; Schwöllenbach Elisabeth, Hopfgarten;<br />
Spannring-Mahr anneliese, Kleinreifling;<br />
Stich robert, d-augsburg; Thaler Franz, Pettenbach;<br />
Troger rudolf, lienz; Troppmair rudolf,<br />
innsbruck; Vogt Kasimir, CH-Windisch; Wurzer<br />
Peter, abfaltersbach<br />
Zur Vollendung des 60. Lebensjahres:<br />
60 Brenner Josef, d-Bad Wiessee; Daxer<br />
Peter, oberndorf; Eisenmann Johann, Söll;<br />
Eschenburg Kurt-dieter, d-Königstein; Faserl<br />
Kurt, gallzein; Fiegl roland, längenfeld; Giesen<br />
Hans-Josef, d-Euskirchen-Kuchenheim; Gstrein<br />
gerold, Sölden; Gunzenheimer Uwe, d-gräfenthal;<br />
Haselrieder Konrad, i-Völs a. Schlern;<br />
Haslwanter Klaus, reith; Hetzenauer Peter,<br />
Kufstein; Ihde Joachim, d-Plate; Kaufmann<br />
leopold, Walterskirchen; Kirchmair andreas,<br />
Pfons; Lackner Josef, Kirchdorf i. T.; Meckel Ulrich,<br />
d-Siegen; Mintrop-Aengevelt angelika,<br />
d-düsseldorf; Pirchmoser Siegfried, Kramsach;<br />
Scherer alois, obertilliach; Schmitz Horst, d-<br />
Euskirchen; Schulz dietlind, d-Bocholt; Seibold<br />
Franz, d-Heilbronn; Trojer Johann, Thal-assling;<br />
Webhofer Johann, ausservillgraten<br />
22 Jagd in Tirol 05/2010
Der Jäger von<br />
In dieser Ausgabe gehen wir mit dem Jäger<br />
auf die Pirsch und schauen uns seinen<br />
Beruf, seine Tätigkeiten und seine<br />
Ausrüstung genauer an. Außerdem gilt es,<br />
ein Tierspuren-Rätsel zu lösen und es gibt<br />
auch wieder einen Spielevorschlag.<br />
Beruf: Der Mensch trägt seit jeher Verantwortung<br />
für die Natur. Der Jäger sorgt für einen<br />
gesunden, artenreichen und den jeweiligen<br />
Lebensverhältnissen angepassten Stand aller<br />
heimischen Wildarten und trägt gleichzeitig<br />
Sorge für deren Nutzung. Die Jägerei ist erlernbar,<br />
wenn jemand die richtige Einstellung zur<br />
Jagd und die Liebe zur Natur mitbringt. Wenn<br />
man auf die Jagd gehen will, so muss man vorher<br />
die Jagdprüfung ablegen. „Berufsjäger“ ist<br />
ein Lehrberuf mit dreijähriger Lehrzeit.<br />
Rätsel<br />
Welche Spur gehört zu welchem Tier?<br />
Verbinde die Tiere mit ihren richtigen Spuren.<br />
Spielevorschlag<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Kinder auf der Pirsch<br />
Tätigkeiten: Zu den Aufgaben des Jägers<br />
zählen natürlich die Jagd, die Erhaltung<br />
der Artenvielfalt und die Hege der Wildtiere.<br />
Er schaut darauf, dass Krankheiten<br />
bekämpft werden, dass das Verhältnis zwischen<br />
weiblichen und männlichen Tieren<br />
und der Altersaufbau aller Tiere, die in<br />
einem Revier leben, gegeben ist und er<br />
hilft dem Rot- und Rehwild über die Notzeit.<br />
Der Jäger kümmert sich auch um die<br />
Reviereinrichtungen (Hochstände, Wildwiesen,<br />
Wege, Steige, Grünbrücken) und<br />
deren Instandhaltung und setzt sich für<br />
Ruhezonen für das Wild ein. Das Arbeitsfeld<br />
eines Berufsjägers sind die Natur, die<br />
Wildtiere und deren Lebensraum.<br />
Ausrüstung: Zur Ausrüstung eines Jägers<br />
gehören: Jagdrucksack, Jagdwaffe, jagd-<br />
Jägersprache<br />
JÄGERSPRACHE BEDEUTUNG<br />
Weidmann Jäger<br />
Weidmannsheil Jägergruß<br />
Birgit Kluibenschädl<br />
„Fußabdruck“ von Schalenwild<br />
Fährte<br />
(Reh-, Rot- Gams-, und Steinwild)<br />
und Auerhahn<br />
Geläuf „Fußabdruck“ der Vögel<br />
Spur „Fußabdruck“ der anderen Wildtiere<br />
auf die Pirsch gehen<br />
liche Bekleidung, Bergstock, optische Geräte<br />
(Fernglas, Spektiv). Meist hat der Jäger<br />
auch einen Jagdhund mit, der ihn auf der<br />
Jagd begleitet und ihm ein treuer Gefährte<br />
ist. Die Aufgabe des Jagdhundes ist es,<br />
erlegtes Wild aufzuspüren und den Jäger<br />
hinzuführen. Auch für die Nachsuche ist<br />
der Hund unverzichtbar.<br />
Jagdhund: Ein treuer Gefährte des Jägers<br />
ist der Jagdhund, dessen Aufgabe es ist<br />
erlegtes Wild aufzuspüren und den Jäger<br />
hinzuführen. Auch für die Nachsuche ist<br />
der Jagdhund unverzichtbar.<br />
Achtung: Jagdwaffen müssen so aufbewahrt<br />
werden, dass kein Unbefugter Zugriff<br />
hat. Hände weg! ■<br />
Die jagdlichen Fachausdrücke, die wir auf unserer Kinderseite abdrucken,<br />
sind nur ein kleiner Auszug aus der Jägersprache. Die Jäger<br />
pflegen durch die Verwendung der Jägersprache ein wertvolles<br />
Kulturgut. Es werden heute noch ungefähr 3000 jagdliche Begriffe<br />
verwendet. Diese Sprache der Weidmänner (= Jäger) ist ein bildhafter<br />
Ausdruck über das Verhalten des Wildes, seine Lebensweise,<br />
seinen Körperbau und die Tätigkeiten des Jägers. Sollte dir irgendwann<br />
ein Fachausdruck aus der Jägersprache unterkommen, den du<br />
nicht verstehst, wird ihn dir ein Jäger gern erklären. ■<br />
leise und aufmerksam durch<br />
das Revier gehen<br />
Grüß Gott, Jäger! alle Teilnehmer bilden einen Kreis, eine Person steht außerhalb. diese geht hinter den Mitspielern vorbei und tippt einem auf die<br />
Schulter. Beide begrüßen sich mit den Worten: „grüß gott, Jäger!“ dann gehen beide in entgegengesetzter richtung auseinander und um den Kreis<br />
herum. Sobald sie sich wieder begegnen, bleiben sie stehen und sagen: „auf Wiedersehen, Jäger!“dann müssen beide in ihrer jeweiligen<br />
richtung weiterlaufen und versuchen, möglichst schnell zur lücke im Kreis zu laufen. der langsamere bleibt draußen, ist der neue Jäger, geht<br />
wieder außen um den Kreis herum und tippt einem weiteren Teilnehmer auf die Schulter. ganz nett ist es auch, wenn der Jäger immer einen Hut/<br />
Stock/etc. weitergibt, damit er gut erkennbar ist.<br />
23
24<br />
reportage<br />
Geschäftsstelle<br />
6020 innsbruck, adamgasse 7a<br />
Telefon: 0512 / 57 10 93 oder<br />
Mobil: 0664 / 97 50 806<br />
Fax: 0512 / 57 10 93-15<br />
E-Mail: info@tjv.at oder tjv@tirol.com<br />
Besuchen Sie uns im Web:<br />
www.tjv.at<br />
Bürozeiten:<br />
Von Montag bis donnerstag<br />
jeweils von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />
Freitag von 7.30 bis 13.00 Uhr<br />
In der Geschäftsstelle erhältlich:<br />
v dVd „im Bann dieser Berge“<br />
(€ 35,00 zzgl. Versandgebühren)<br />
v Buch „der Bergjäger“ (€ 26,90)<br />
v Buch „<strong>Tiroler</strong> Jungjäger“ (€ 37,00)<br />
v Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(€ 4,50), als anstecknadel (€ 3,70)<br />
v Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(€ 0,40)<br />
v Wildbretanhänger (€ 0,40)<br />
v Broschüre „lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland“ (€ 4,50)<br />
v Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(€ 7,50)<br />
v autoaufkleber (€ 1,00)<br />
v „Wildfleisch-direktvermarktung“.<br />
Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />
mehr aus dem Wildbret machen<br />
wollen. (€ 4,40)<br />
v Musterpachtverträge (€ 1,90)<br />
v Broschüre „richtiges Erkennen von<br />
Wildschäden am Wald“ (€ 6,90)<br />
v Kommentar zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
2004 und novelle (€ 47,00)<br />
Rechtsberatung:<br />
nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0512 / 57 10 93) können kurzfristig<br />
Termine mit unserem Vorstandsmitglied<br />
dr. Martin Zanon vereinbart werden.<br />
Mitteilungen der geschäftsstelle<br />
Neuer Kollektivvertrag<br />
für Berufsjäger in Tirol<br />
Abschluss eines neuen Kollektivvertrages<br />
für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen Berufsjäger.<br />
Protokoll über die am 16. März 2010 getätigten<br />
Verhandlungsergebnisse betreffend<br />
den Abschluss eines neuen Kollektivvertrages<br />
für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen Berufsjäger,<br />
abgeschlossen zwischen der <strong>Land</strong>wirtschaftskammer<br />
Tirol und der <strong>Land</strong>arbeiterkammer<br />
Tirol, beide Brixner Straße<br />
1, 6020 Innsbruck, wie folgt: Der geltende<br />
Sonnen- & Mondzeiten<br />
Mai<br />
Sonne Mond<br />
2010 aufg. Unterg. aufg. Unterg.<br />
1 Sa 05:56 20:28 00:15 07:23<br />
2 So 05:54 20:29 - 08:19<br />
3 Mo 05:53 20:31 01:01 09:22<br />
4 di 05:51 20:32 01:36 10:28<br />
5 Mi 05:50 20:34 02:04 11:34<br />
6 do 05:48 20:35 02:28 12:40<br />
7 Fr 05:47 20:37 02:48 13:45<br />
8 Sa 05:45 20:38 03:05 14:50<br />
9 So 05:44 20:39 03:22 15:55<br />
10 Mo 05:42 20:41 03:39 17:02<br />
11 di 05:41 20:42 03:58 18:11<br />
12 Mi 05:39 20:43 04:20 19:23<br />
13 Do 05:38 20:45 04:47 20:36<br />
14 Fr 05:37 20:46 05:21 21:46<br />
15 Sa 05:35 20:47 06:05 22:52<br />
16 So 05:34 20:49 07:01 23:47<br />
17 Mo 05:33 20:50 08:09 -<br />
18 di 05:32 20:51 09:25 00:31<br />
19 Mi 05:30 20:53 10:44 01:06<br />
20 do 05:29 20:54 12:04 01:34<br />
21 Fr 05:28 20:55 13:23 01:58<br />
22 Sa 05:27 20:56 14:41 02:20<br />
23 So 05:26 20:57 15:59 02:40<br />
24 Mo 05:25 20:58 17:17 03:02<br />
25 di 05:24 21:00 18:35 03:26<br />
26 Mi 05:23 21:01 19:50 03:55<br />
27 do 05:22 21:02 21:01 04:30<br />
28 Fr 05:22 21:03 22:02 05:14<br />
29 Sa 05:21 21:04 22:53 06:06<br />
30 So 05:20 21:05 23:33 07:07<br />
31 Mo 05:19 21:06 00:04 08:12<br />
Kollektivvertrag für die im <strong>Land</strong> Tirol tätigen<br />
Berufsjäger vom 19. Februar 2009 wird<br />
wie folgt abgeändert:<br />
1. Erhöhung der kollektivvertraglichen Gehaltssätze<br />
(§ 10 Abs. 2) um 1,13 %, gerundet<br />
auf halbe bzw. volle Euro-Beträge.<br />
2. Anhebung der Lehrlingsentschädigung<br />
um ebenfalls 1,13 %, gerundet auf halbe<br />
bzw. volle Euro-Beträge.<br />
3. Anhebung der<br />
a) Dienstaufwandsentschädigung<br />
(§ 10 Abs. 4)<br />
b) der Kostenersätze für die<br />
Hundeführung (§ 11 Abs. 1) und<br />
c) der für die erfolgreiche Führung eines<br />
vom Dienstgeber geladenen Jagdgastes<br />
bzw. eines Abschussnehmers<br />
gebührenden Schussgelder<br />
(§ 11 Abs. 3) um ebenfalls je 1,13 %,<br />
gerundet auf volle Euro-Beträge.<br />
4. Richtigstellung der Absatzbezeichnungen<br />
im § 10 (ohne inhaltliche Änderungen).<br />
5. Inkraft/Laufzeit: 1. April 2010/12 Monate.<br />
Dr. Mösl<br />
R.I.P.<br />
Weidmannsruh<br />
unseren Weidkameraden<br />
Dr. Helmut Hinter<br />
Hall, 88 Jahre<br />
Robert Waldegger<br />
Nauders, 76 Jahre<br />
Ing. Norbert Hofer<br />
St. Ulrich a. P., 81 Jahre<br />
Willy Stadler<br />
Pflach, 72 Jahre<br />
Johann Gstrein<br />
Imst, 70 Jahre<br />
Gisep Luzzi<br />
CH-Ramosch, 61 Jahre<br />
Gerhard Köck<br />
Bschlabs, 41 Jahre<br />
Karl Nöckler<br />
Kals, 83 Jahre<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Bericht Bezirksjägermeister: Ich<br />
werde bei meinem Bericht über<br />
das vergangene Jagdjahr mit dem<br />
Gams- und Steinwild beginnen. Diese beiden<br />
Wildarten haben einen ganz besonderen<br />
Anspruch auf nachhaltige und schonende<br />
Bejagung, beide sind das klassische<br />
Wild unserer Berge (WM Kempf hat sie<br />
auch als Edelwild von Tirol bezeichnet).<br />
Diese brauchen neben der Ruhe und außer<br />
ein paar Salzlecken so gut wie nichts. Und<br />
ein Gutachten schon gar nicht.<br />
Gamswild: Es wurden im heurigen Jagdjahr<br />
1.402 Stück Gamswild genehmigt,<br />
davon wurden 1.130 Stück erlegt, dazu<br />
kommen noch 96 Stück Fallwild, das sind<br />
1.226 Stück, was einem Gesamtabgang von<br />
87 % entspricht. Die Gamsräude hat in einigen<br />
Gebieten in Schmirn, Vals, Venn, Gries<br />
a. Brenner und teilweise im Wattental in<br />
das Gamswild stark eingegriffen. In diesen<br />
Gebieten mussten 6 Stück Steinwild und<br />
85 Stück Gamswild mit Räudebefall erlegt<br />
werden. Ich ersuche alle Jagdausübungsberechtigten,<br />
die Gamswild bejagen, bei ihren<br />
Abschussanträgen auch heuer wieder mit<br />
Augenmaß die Abschusspläne zu beantragen<br />
und die Pächter in den Räudegebieten bei ihren<br />
Anträgen die extremen Ausfälle im speziellen<br />
in der Klasse II zu berücksichtigen!<br />
Gams 586/49<br />
Böcke 246 188 137<br />
angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />
geißen 495/18 234 130 119<br />
angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Steinwild 12<br />
Trophäenschauen<br />
19. Trophäenschau in Seefeld<br />
Steinwild: Dass beim Steinwild manchmal<br />
in kleine Kolonien viel zu früh und noch<br />
dazu falsch eingegriffen wird, ist schade<br />
und da hilft es auch nichts, Steinwild aus<br />
Tierparks nachzubesetzen. Bei weniger<br />
als 100 Stück von gesicherten Kolonien zu<br />
sprechen, ist fachlich nicht haltbar. Daher<br />
sollte meiner Ansicht nach bis zur Sicherung<br />
der Kolonie überhaupt nur die Klasse<br />
I bejagt werden, und diese nach den Richtlinien:<br />
Bei 3 bestätigten Ier Stücken kann<br />
eines zum Abschuss freigegeben werden.<br />
Böcke 5 räu3 2F 5 2/1F<br />
angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />
geißen 6 3 räu2 1F<br />
angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />
reportage<br />
Rehwild: beim Rehwild haben wir erstmals<br />
einen Abgang (Abschuss und Fallwild) von<br />
über 3.000 Stück. Es wurden 3.091 beantragt,<br />
3.019 sind Gesamtabgang, was einen<br />
Gesamtabgang von 98 Prozent bedeutet.<br />
Rehwild 976/63 372 331 273<br />
angeliefert gesamt i % ii % iii %<br />
Beim Rehwild glaube ich, wäre es besser,<br />
wenn sich manche Hegebereiche und Jagden<br />
mehr mit dem Rehwild als mit dem Rotwild<br />
beschäftigen würden, auf lange Sicht gesehen<br />
würden alle davon profitieren.<br />
Rotwild 533/10 82 61 390<br />
Hirsche<br />
gesamt angeliefert i % ii % iii %<br />
Abschließend: Wenn man nun die insgesamt<br />
2.850 Trophäen an den Wänden<br />
bewundert, könnte mancher dem Trugschluss<br />
unterliegen, das sei die ganze Jagd<br />
im Bezirk. Tatsächlich ist das nicht einmal<br />
die Hälfte der Schalenwildstrecke. In<br />
Wahrheit wurden insgesamt 7.142 Stück<br />
erlegt, davon sind 5.271Stück keine attraktiven<br />
Trophäenträger – so viel zum<br />
Trophäenkult!<br />
Außerdem waren es u.a. 75 Spielhahnen,<br />
14 Auerhahnen, 583 Murmeltiere und<br />
1.371 Stück Raubwild. ■<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Thomas Messner<br />
Ehrenzeichen der Jägerschaft des Bezirkes für WM Sailer, Ing. Knabl und Reinstadler.<br />
Weiters im Bild LJM Berktold, BJM Messner, BJM-Stv. WM Mayr und Bgm. Mag. Frießer,<br />
HGM Zorzi und HGM Strigl, die Erinnerungspräsente erhielten.<br />
25
Trophäenschau<br />
Pflichttrophäenschau und<br />
Bezirksjägertag in Kirchberg<br />
Die Träger des Ehrenzeichens der Jägerschaft des Bezirkes Kitzbühel. Ehrenzeichen und<br />
Urkunden wurden vom <strong>Land</strong>esjägermeister und vom Bezirksjägermeister überreicht.<br />
Deutsche Jäger Zeitung<br />
1. Band 1883/1884<br />
Hardcover, 478 Seiten,<br />
zahlreiche abbildungen,<br />
Format: 16 x 23 cm<br />
neumann neudamm Verlag<br />
iSBn: 978-3-7888-1295-9<br />
Preis: € 75,00<br />
Am 21. März 2010 fand im Mehrzweckhaus<br />
Kirchberg die Pflichttrophäenschau und<br />
der Bezirksjägertag 2010 statt.<br />
Allgemeines:<br />
›Jagdfläche des Bezirkes ca. 112.000 Hektar<br />
›17 Hegebezirke<br />
›186 Jagdgebiete (35 Genossenschaftsjagden,<br />
151 Eigenjagden)<br />
›Jagdschutz: 3 Berufsjäger,<br />
ca. 198 Jagdaufseher<br />
›Mitglieder: 1420 (davon 131 Jägerinnen<br />
und 320 Nichtösterreicher) und<br />
80 Inhaber von <strong>Tiroler</strong> Jagdgastkarten<br />
Abschussstatistik:<br />
Im Jagdjahr 2009/10 wurden erlegt:<br />
›Schalenwild insgesamt: Abschuss 3.367 Stk.<br />
Fallwild und Hegeabschüsse 532 Stk.<br />
Gesamtabgang 3.905 Stk.<br />
›Rotwild: 1328 Stück, davon 26 Ier<br />
Hirsche, 44 IIer, 191 IIIer, 96 Spießer,<br />
971 Stück Kahlwild, das sind 99 % der<br />
Vorschreibung.<br />
›Gamswild: 534 Stück; 251 Böcke<br />
(57 Ier, 46 IIer, 95 IIIer, 53 Jahrlinge);<br />
283 Geißen (66 Ier, 62 IIer, 76 IIIer,<br />
79 Jahrlinge); das sind 82 % der<br />
Vorschreibung.<br />
›Rehwild: 1.963 Stück, davon 282 Ier,<br />
301 IIer, 224 IIer – Böcke, 1156 Geißen<br />
und Kitze, das sind 83 % der<br />
Vorschreibung<br />
› 61 Birkhahnen<br />
›19 Auerhahnen<br />
›183 Murmeltiere<br />
Ehrungen:<br />
Für besondere Verdienste um die Jagd im<br />
Bezirk wurden mit dem Ehrenzeichen der<br />
Jägerschaft des Bezirkes ausgezeichnet:<br />
›Leonhard Dagn, Schwendt<br />
›Anton Hechenberger, Kirchberg<br />
›Stefan Hetzenauer, Kirchberg in Tirol<br />
›Johann Aufschnaiter, Kirchberg in Tirol<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Martin Antretter<br />
26 Jagd in Tirol 05/2010
Außergewöhnliche Trophäen und Präparate (rechts ein Bartgeier) bei den Osttiroler Jägertagen in der Lienzer Dolomitenhalle.<br />
Osttiroler Jägertage und<br />
Trophäenschau in Lienz<br />
Die Osttiroler Jägertage wurden im Jahre<br />
2010 am 27. und 28. März in der Dolomitenhalle<br />
in Lienz veranstaltet. Der Auftakt<br />
zu der Veranstaltung erfolgte bereits<br />
am Freitag Abend mit einer Führung für<br />
geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft<br />
und Vertretern aus der Jagd und Forstwirtschaft.<br />
Eine Osttiroler Jägergruppe mit dem <strong>Land</strong>esjägermeister von Tirol.<br />
Allgemeines:<br />
›Gesamtfläche Osttirols: 202.454 ha<br />
›Bejagbare Fläche: 164.000 ha<br />
›23 Hegebezirke<br />
›147 Jagdgebiete<br />
›Mitglieder: 2150 (davon 91 Jägerinnen<br />
und 604 Nichtösterreicher) und 541<br />
ausgestellte Jagdgastkarten<br />
Jagd in Tirol 05/2010 Fotos: hw<br />
Trophäenschau<br />
Abschussstatistik<br />
Im Jahrjahr 2009/10 wurden insgesamt<br />
3.898 Stück Schalenwild erlegt, der Gesamtabgang<br />
inkl. Fallwild und Hegeabschüssen<br />
beträgt allerdings 4.734 Stück.<br />
›Rehwild: 1.674 Stück; 829 Böcke<br />
(davon 263 Ier, 287 IIer und 275 IIIer),<br />
612 Geißen und 233 Kitze, das entspricht<br />
58,4 % der Vorschreibung.<br />
›Gamswild: 1.505 Stück; 609 Böcke<br />
(100 Ier, 154 IIer – 23 % rot, 305 IIIer –<br />
30 % rot), 810 Geißen (153 Ier, 133 IIer –<br />
5 % rot, 481 IIIer – 5 % rot), das sind<br />
81 % der Vorschreibung.<br />
›Rotwild: 633 Stück; 184 Hirsche<br />
(9 Ier, 30 IIer – 7 % rot, 145 IIIer –<br />
7 % rot), 296 Tiere und 153 Kälber,<br />
das entspricht 64,5 % der Vorschreibung.<br />
›Steinwild: 50 Stück; 28 Böcke<br />
(3 Ier, 8 IIer – 2 rot, 16 IIIer), 21 Geißen<br />
(3 Ier, 4 IIer, 12 IIIer) und 1 Kitz erlegt,<br />
das entspricht 65 % der Vorschreibung.<br />
›Weiters wurden im Bezirk 1.491<br />
Murmeltiere (79 % der Genehmigten)<br />
›106 Birkhahnen und<br />
› 34 Auerhahnen erlegt.<br />
27
28<br />
aus den Bezirken<br />
reportage<br />
Bezirk innsbruck-land<br />
Im Gedenken an<br />
Theo Meierhans<br />
Völlig überraschend ist der weit über das<br />
<strong>Tiroler</strong> Gschnitztal hinaus bekannte Jagdpächter,<br />
Theo Meierhans aus Littau (Luzern),<br />
im 74. Lebensjahr in seiner Schweizer<br />
Heimat gestorben.<br />
Der Tod war ihm gnädig. Er ereilte ihn<br />
dort, wo sich Theo Meierhans am liebsten<br />
aufhielt – nämlich in Gottes freier Natur bei<br />
der Beobachtung von Fauna und Flora –<br />
und zwar plötzlich und unerwartet.<br />
Die letzten 20 Jahre seines ausgefüllten<br />
Lebens verbrachte der Verstorbene jagdlich<br />
vorrangig im <strong>Tiroler</strong> Bergdorf Gschnitz,<br />
wo er die gesamte Gemeindefläche (6<br />
Jagden) gepachtet hatte und damit Jagdherr<br />
über 5000 ha war. Gschnitz ist ihm<br />
zur zweiten Heimat geworden. Auch diesem<br />
Umstand Rechnung tragend begleitete<br />
ihn eine stattliche <strong>Tiroler</strong> Abordnung<br />
zu seiner letzten Ruhestätte in der Schweiz:<br />
Vom Bürgermeister der Gemeinde über<br />
die Fahnenabordnung der Jägerschaft des<br />
Bezirkes Innsbruck <strong>Land</strong> bis zum Bezirksjägermeister<br />
des Bezirkes und weiteren<br />
zahlreichen einheimischen Jägern.<br />
Theo Meierhans hat als Jagdpächter im<br />
Gschnitztal und darüber hinaus Spuren<br />
hinterlassen. Nicht nur bei Abschussspenden<br />
von Gams- und Steinweild, wenn ihn<br />
sein Jagdleiter BJM Thomas Messner darum<br />
bat. Er war auch stets ein großzügiger<br />
Förderer in der Gemeinde, wenn es um<br />
kulturelle und soziale Belange ging (Kapelle,<br />
Mühlendorf) sowie ein maßvoller und<br />
nachhaltig agierender Jagdpächter, wenn es<br />
um den Aufbau seiner Lieblings-Wildarten<br />
Gams- und Steinwild in einem extremen<br />
Hochgebirgsrevier, das bei Pachtbeginn<br />
vor über 20 Jahren nicht mit Wildreichtum<br />
gesegnet war, ging. Nicht unbedingt nur<br />
die Trophäe, sondern vielmehr das Erlebnis<br />
zählte für ihn, sowie das Bewusstsein,<br />
gesundes und möglichst ungestört lebendes<br />
Wild in seinem Revier erschauen zu<br />
können. Herr Meierhans hat vieles erreicht<br />
und seine Pläne konsequent umgesetzt,<br />
getreu seinem Motto: „Was ich der Natur<br />
nehme, gebe ich ihr doppelt zurück!“ Sein<br />
größter Wunsch war es immer, seine Nachfolger<br />
mögen die Jagd in diesem Tal in seinem<br />
Sinne weiterführen und Begonnenes<br />
vollenden.Dieser Wunsch möge ihm zum<br />
Wohle der Jagd in Erfüllung gehen. Weidmannsdank<br />
und Weidmannsruh!<br />
hw<br />
1 Bezirk Kufstein<br />
Was waars denn ums<br />
Lebn ohne Jagn?<br />
Jagerisches Singen krönt seit 16 Jahren<br />
Unterinntaler Jagdtage in Kufstein! Jagdkultur<br />
pur im Rahmen eines zünftigen<br />
„Jagerischen Singens“ gab auch heuer<br />
wieder den Auftakt zu den Unterinntaler<br />
Jagdtagen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es der<br />
Bezirksstelle Kufstein.<br />
Solche Jagdtage lass‘ ma uns gefallen, wo<br />
die Kultur den Ton angibt! Und dies bereits<br />
zum 16. Mal in Folge. Was würd‘ auch<br />
mehr „einigehn“ als jagerische Liader, jagerische<br />
Musig und pfiffige Jagagschichten,<br />
wie sie der <strong>Land</strong>mann Sepp Jahr für Jahr<br />
buchstäblich „aus dem Ärmel schüttelt“?<br />
Für ihn als Gestalter des Singens und die<br />
veranstaltende Jägerschaft unter Bezirksjägermeister<br />
Ing. Michael Naschberger hieß<br />
es diesmal allerdings bangen bis zuletzt.<br />
Meldete sich doch just am Wochenende,<br />
6./7. März, der Winter mit voller Wucht<br />
zurück. So steckten im Besonderen die<br />
Musikanten aus dem Bayrischen vor den<br />
Toren Tirols im Stau fest.<br />
Doch Musikanten und Jäger haben<br />
mehr gemeinsam als nur die Leidenschaft,<br />
die beide antreibt. Sie wissen sich auch<br />
zu helfen und finden meist einen Ausweg<br />
und das „rettende Hintertürl“. Das war in<br />
diesem Fall ein hilfreicher Polizist, der als<br />
Lotse fungierte. Sodass die Betroffenen –<br />
die Familienmusi Auer aus Hammerau im<br />
Berchtesgadner <strong>Land</strong> und die Inntaler Sänger<br />
aus Flintsbach – dann doch noch zur<br />
rechten Zeit am rechten Ort eintrafen. Wie<br />
auch Tirols Sing- und Spielleut, die durch<br />
den Dirndldreigesang <strong>Tiroler</strong> Dreierlei aus<br />
Zirl, den Brandenberger Saitensprung und<br />
die Kufsteiner Jagdhornbläsergruppe vertreten<br />
waren.<br />
Und was für ein großartiges, packendes<br />
Jagerisches Singen vor der Kulisse der<br />
prächtigen Trophäenschau im Kongress-<br />
Saal des Hotels Andreas Hofer konnten<br />
die vielen Besucher, die dem unwirtlichen<br />
Wetter trotzten – darunter auch Alt-<strong>Land</strong>eshauptmann<br />
Alois Partl als passionierter<br />
Jäger und großer Freund der alpenländischen<br />
Volksmusik – da wieder erleben!<br />
Nur allzu gern ließ man da den Winter<br />
Winter sein und folgte begeistert den<br />
Liedern, die u. a. vom „Gamsbergsteign<br />
im Summa“ erzählten oder gar den Eid<br />
schworen: „Koa lustigers Lebn, mein Oad,<br />
als jagn in die Berg umanand…“. Einmal<br />
mehr durften die Waidmänner dabei „Gast<br />
sein beim eigenen Erbe“. Und Nichtjägern<br />
wurde damit das jagerische Leben wohl<br />
auf eingängigste, mitreißendste Weise nahegebracht.<br />
Anne Schöbinger-Fuchs<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Hubertusstatue<br />
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens hat<br />
der Jagdverein Sillian eine mannshohe<br />
Hubertusstatue als Dank für Weidmannsheil<br />
und unfallfrei Jagd auf der Leckfeldalm<br />
errichtet. Am 3. Oktober 2009 wurde diese<br />
unter feierlicher Mitwirkung der Kartitscher<br />
Jagdhornbläser durch Diakon und Jäger Mi-<br />
Seltenes Jagdglück<br />
Kapitaler Grimbart konnte Luder nicht<br />
widerstehen. Klaus. K, Jagdaufseher<br />
und sein Begleiter Konrad. L, machten einen<br />
Kontrollgang im Revier zur Kastenfalle und<br />
konnten ihr seltenes Jagdglück nicht fassen.<br />
Die Lebendfalle war ausgelöst, es konnte ein<br />
kapitaler Grimmbart dem Luder nicht widerstehen.<br />
Als wir in die Luke der Kastenfalle<br />
blickten, staunten wir nicht schlecht, als uns<br />
ein grimmiger Blick eines kapitalen Dachses<br />
entgegenblickte, der sicher gute zwölf Kilogramm<br />
wog. Nach eingehender Betrachtung<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
reportage<br />
aus den revieren<br />
chael Nocker eingeweiht. Die Festansprache<br />
hielt Vereinsmitglied Dr. Peter Amhof,<br />
der auch die passenden Worte fand, um die<br />
gute Harmonie unter den Mitgliedern und<br />
Grundbesitzern hervorzuheben. ■<br />
Linder Hubert<br />
und wunderschönen Erinnerungsfotos entließen<br />
wir den Dachs schließlich wieder in<br />
die Freiheit. Er bedankte sich, indem er in<br />
ca. 20 m Entfernung auf einer Langlaufloipe<br />
noch einmal verhoffte, bevor er sich endgültig<br />
zwischen Wurzeln und Gestrüpp wieder<br />
aus dem Staub machte. Dieser seltene Anblick<br />
wird uns noch lange in unserer Erinnerung<br />
bleiben und am Jägerstammtisch seine<br />
Runden machen. ■<br />
Klaus. K & Konrad. L, Fieberbrunn<br />
Passionierter<br />
Raubwildjäger<br />
Nicht weniger als 132 Nächte hat dieser<br />
passionierte Raubwildjäger in der EJ<br />
Kreith ausgeharrt, um Fuchs und Marder<br />
nachstellen zu können. Die Ausbeute<br />
des letzten Jagdjahres kann sich sehen<br />
lassen (5 Füchse, 5 Marder). Er berichtet<br />
auch, dass er in den letzten drei Jahren,<br />
seit er Inhaber einer Jagderlaubnis auf<br />
Raubwild in diesem Jagdgebiet ist, insgesamt<br />
26 Steinmarder zur Strecke bringen<br />
konnte. Weidmannsheil!<br />
Müder Gamsjäger<br />
Das Foto hat uns der Osttiroler Bezirksjägermeister-Stellvertreter<br />
Arno Mattersberger<br />
zur Verfügung gestellt. Auch<br />
der müde Jäger hat sein Einverständnis<br />
zur Veröffentlichung erteilt.<br />
Schussgelder*<br />
Rotwild: Hirsch €100,00<br />
Tier und Kalb € 44,00<br />
Steinwild: Bock €100,00<br />
geiß und Kitz € 44,00<br />
Gams: Bock € 78,00<br />
geiß € 57,00<br />
Kitz € 32,00<br />
Reh: Bock € 57,00<br />
geiß € 27,00<br />
Kitz € 27,00<br />
Murmeltier: € 28,00<br />
Auer- & Birkhahn: € 57,00<br />
* BJ Kollektivvertrag 2010<br />
29
30<br />
Veranstaltungen<br />
reportage<br />
50. Osttiroler Jäger-<br />
und Gästeschießen<br />
Am Samstag, dem 8. Mai 2010 findet<br />
in Lavant, am Schießplatz „Lavanter<br />
Forcha“, das 50. Osttiroler<br />
Jäger- und Gästeschießen statt. Die Schießzeiten<br />
sind am Samstag, dem 8. Mai 2010,<br />
von 8.30 bis 12.00 Uhr und von 13.30 bis<br />
17.00 Uhr. Die Schießleitung übernimmt<br />
Obmann Ing. Robert Niederbacher.<br />
›Preisverteilung: Samstag, 8. Mai 2010,<br />
18.00 Uhr. Abzeichen und Auswertung:<br />
alle Stunden. Jeder Teilnehmer erhält ein<br />
Schießabzeichen.<br />
›Stellung: Sitzend aufgelegt. Die Distanz<br />
liegt bei 200 m auf eine Gamsscheibe.<br />
›Waffe: Wünschenswert mit eigener Jagdwaffe.<br />
Zielfernrohr maximal 12-fach.<br />
Leihwaffen und Munition sind auch am<br />
Schießstand erhältlich. Betreuung durch<br />
Albert Robwein, Großkirchheim.<br />
›Allgemeines: Auf dem Schießgelände gelten<br />
die Vorsichts- und Verhaltensregeln<br />
der UIT. Waffen dürfen nur gebrochen<br />
oder mit offenem Verschluss getragen bzw.<br />
abgestellt werden. Den Anweisungen des<br />
Aufsichtspersonals ist unbedingt Folge zu<br />
leisten. Sicherheit ist oberstes Gebot. Der<br />
durchführende Veranstalter übernimmt<br />
keinerlei Haftung bei Unfällen.<br />
Jägerklasse: Jäger mit gültiger Jagdkarte.<br />
Probeschuss unbegrenzt, pro Serie 3 Schuss.<br />
Nachkauf unbeschränkt möglich. Kosten:<br />
Stammeinlage (1 Serie) € 15,–, pro weitere<br />
Serie € 5,–. Preise: Wertvolle Sachpreise werden<br />
verlost und sofort ausgegeben.<br />
Hegeringwertung: Die besten 3 Schützen<br />
eines Hegeringes. Beim Ankauf Hegering<br />
bekanntgeben. Preise: Die 3 besten Mannschaften<br />
erhalten Trophäen.<br />
Gästeklasse: Probeschuss unbegrenzt, pro<br />
Serie 3 Schuss. Nachkauf unbeschränkt<br />
möglich. Kosten: Stammeinlage (1 Serie)<br />
€ 15,–, pro weitere Serie € 5,–. Preise: Die<br />
Besten erhalten Pokale.<br />
Glücksschuss – Speckseiten-Schießen:<br />
Jäger und Gäste schießen mit beigestelltem<br />
Gewehr. 1 Schuss – keine Probe, kein<br />
Nachkauf. Kosten: € 5,– ■<br />
TJV Bezirksstelle Lienz<br />
TJSCHV 1875, Bezirksgruppe Lienz<br />
Bezirk Lienz: Schulung Wildfleischuntersuchungsorgane<br />
Gemäß § 27 (3) LMSVG kann der<br />
<strong>Land</strong>eshauptmann für die Erst-<br />
untersuchung von in freier Wildbahn<br />
erlegtem Wild gemäß Anhang III<br />
Abschnitt IV der Verordnung (EG) Nr.<br />
853/2004 entsprechend ausgebildete Jäger<br />
heranziehen. Die Funktionsperiode beträgt<br />
5 Jahre. Die Befugnisse zur Durchführung<br />
von Wildfleischuntersuchungen im Sinne<br />
des § 27 Abs. 3 Des Lebensmittelsicherheits<br />
und Verbraucherschutzgesetzes, BGBl. Nr.<br />
13/2006, sind mit Juni 2010 befristet, bzw.<br />
laufen aus. Der Besuch der Veranstaltung ist<br />
Voraussetzung für eine Wiederbestellung<br />
als „kundige Person“ im Sinne des § 27 Abs.<br />
3 LMSVG durch die Bezirksverwaltungs-<br />
behörde. Auch neue Interessenten können<br />
an dieser Schulung teilnehmen und sich als<br />
Wildfleischuntersuchungsorgan bestellen<br />
lassen.<br />
Die Schulung findet am Mittwoch, 9. Juni<br />
um 19.00 Uhr in der <strong>Land</strong>wirtschaftlichen<br />
Lehranstalt in Lienz statt.<br />
Referenten werden sein: Dr. Martin Janovsky,<br />
Fachttierarzt für Zoo und Wildtiere,<br />
Dr. Walter Glawischnig, Fachttierarzt für<br />
Zoo und Wildtiere, Mag. Vinzenz Guggenberger,<br />
Amtstierarzt Lienz. ■<br />
BJM Ing. Martin König<br />
Mag. Vinzenz Guggenberger<br />
Amtstierarzt<br />
18. Kitzbüheler<br />
Jägerschießen<br />
die Bezirksstelle Kitzbühel des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
veranstaltet am Samstag, 29. Mai<br />
2010 das 18. Kitzbüheler Jägerschießen in<br />
Kirchdorf - Schießstand Weng unter dem<br />
Ehrenschutz von lJM Brigadier Karl Berktold.<br />
› Einlage: Euro 25,-<br />
› Schießzeiten: Samstag, 29. Mai 2010<br />
von 8.00 bis 16.00 Uhr<br />
› Nennschluss: 29. Mai 2010,15.00 Uhr<br />
› Erlaubt sind alle auf Schalenwild zugelassenen<br />
Kaliber sowie Zielfernrohre bis zu<br />
8-facher Vergrößerung.<br />
› Es sind nur Jagdwaffen (keine Match- oder<br />
Varmintwaffen) zugelassen. Keine Fein-<br />
Faden-absehen. auskunft: Tel. 0699/110<br />
84 893. Über die Zuordnung der Waffe<br />
entscheidet die Schießleitung! Es sind leihwaffen<br />
gegen eine gebühr von € 15,- inkl.<br />
Munition vorhanden. Es darf nur Teilmantelmunition<br />
verwendet werden!<br />
› 1 Probeschuss frei!<br />
› Bewerb: Scheibe wird vor Beginn des Bewerbes<br />
durch die Schützennummer 1 ausgelost.<br />
4 Schuss 100 m sitzend frei (auflage<br />
nur unter Vorderschaft) der Bewerb ist<br />
nicht wiederholbar!<br />
› Teilnahmeberechtigt sind nur Schützen, die<br />
eine im Bez. Kitzbühel ausgestellte gültige<br />
Jagdkarte vorweisen können oder im Bezirk<br />
Kitzbühel jagdausübungsberechtigt sind!<br />
› Jeder Schütze erhält seinen eigenen Scheibenspiegel<br />
bei der Preisverteilung! nur auf<br />
dem Scheibenspiegel aufscheinende Treffer<br />
werden gewertet! Bei ringgleichheit entscheidet<br />
das Ergebnis des besten Schusses.<br />
Besteht dann noch gleichheit entscheidet<br />
das lebensalter. als Zähler wird der eindeutig<br />
durchbrochene ring gewertet!<br />
› Zielbeobachtung mit Spektiv oder Entfernungsmesser<br />
ist nicht gestattet!<br />
› Waffen: auf dem Schießstandgelände sind<br />
Kipplaufwaffen gebrochen bzw. repetiergewehre<br />
mit offenem Verschluss zu führen<br />
und abzulegen! Bei nichteinhaltung wird<br />
ein Pönale von € 50,- eingehoben!<br />
› den anordnungen der Standaufsicht und<br />
der Schießplatzorgane ist Folge zu leisten!<br />
› die Entscheidung der Schießleitung ist<br />
endgültig! Schießleitung: Ernst rattin,<br />
Hannes igler, Hannes Brunner<br />
› der Veranstalter übernimmt keinerlei Haftung!<br />
› die Preisverteilung samt Verlosung findet<br />
anschließend um ca.19.00 Uhr im Hotelrestaurant<br />
alphof in Kirchdorf statt. Es gibt<br />
zahlreiche Sachpreise zu gewinnen: Swarovski-optik,<br />
Jagdbekleidung, abschüsse,<br />
usw. und zusätzlich: VErloST werden 5<br />
wertvolle Sachpreise (Swarovski-Fernglas<br />
usw.) bei der Preisverteilung unter den anwesenden<br />
Teilnehmern. als losnummer gilt<br />
die Schützennummer auf dem Schießzettel!<br />
Preise müssen persönlich abgeholt werden.<br />
Auskünfte:<br />
Hannes Brunner, Tel. 05357 / 2219-310<br />
Mobil: 0664 / 532 64 57<br />
Jagd in Tirol 05/2010
4. Jägerschaftwallfahrt<br />
nach Mariastein<br />
Die Jäger der Bezirksstelle Kufstein laden<br />
alle Jägerinnen, Jäger-Freunde und Gönner<br />
der Jagd zur Jägerschafts-Wallfahrt<br />
im Schlosshof der Wallfahrtskirche Mariastein<br />
am Sonntag, dem 30. Mai 2010<br />
um 18.30 Uhr, recht herzlich ein.<br />
Programm:<br />
›Begrüßung mit den Wildschönauer<br />
Jagdhornbläsern<br />
›Gedenkminute mit Alphorn von<br />
Helga Rieder<br />
›Jägers Abschied mit Harfe von<br />
Elisabeth und Martina Osl, Angerberg<br />
Die heilige Messe wird gestaltet von<br />
Herrn Matthias Oberoscher, Pfarrer von<br />
Mariastein. Für die musikalische Umrahmung<br />
sorgen Elisabeth und Martina mit<br />
Harfenmusik. Rosi und Leo Schipflinger<br />
aus Kitzbühel singen Erzherzog Johann<br />
Jodler, Ave Maria Glöcklein und Wenn<br />
Die Sunn Untergeht. Anschließend fröhlicher<br />
Hoangascht im Mariasteiner-Hof.<br />
Parkmöglichkeiten sind direkt beim<br />
Mariasteiner-Hof. Auf zahlreiches Miteinander<br />
freut sich die Bezirksstelle<br />
Kufstein.<br />
Ilse Steiner<br />
Wattener Jagdschießen<br />
Am Samstag, dem 8. Mai 2010 findet<br />
von 8.00 bis 14.00 Uhr am Militärschießplatz<br />
im Möstal das Wattener<br />
Jagdschießen statt.<br />
›Jagdwaffe: ab Kal. .222 Remington<br />
›Zielfernrohr: unbeschränkt<br />
›Entfernung: 200 Meter<br />
›Teilnahmebedingungen: gültige<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdkarte; Einlage: € 20;<br />
3 Probeschüsse sind frei. Bei der<br />
Anmeldung ist ein einmaliger<br />
Nachkauf möglich (€ 10).<br />
›Wertung: 3 Schuss auf Rehscheibe,<br />
1 Schuss auf kleine Gamsscheibe.<br />
Die Preisverteilung findet anschließend<br />
um ca. 19.00 Uhr im Gasthof Goldener<br />
Adler in Wattens statt.<br />
WM Walter Sailer<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
Jägerinnen<br />
Veranstaltungen | Jägerinnen<br />
60 Jägerinnen und<br />
5 Jägermeister auf der Streif<br />
am 6. März veranstalteten die Jägerinnen<br />
Bezirk Kitzbühel ihren 3. alpin-Biathlon<br />
(riesentorlauf mit Schiaßn) für <strong>Tiroler</strong> Jägerinnen<br />
und gäste. 60 Jägerinnen aus ganz<br />
Österreich, deutschland, Schweiz, Kroatien<br />
und Tschechien stellten sich der Herausforderung<br />
auf der Streif. Erstmals gab es ein spannendes<br />
Vorläuferrennen der „Jägermeister“.<br />
BJM Martin antretter ließ sich als Hoagmoar<br />
hierbei den Sieg nicht nehmen, gefolgt von<br />
lJM-Stv. dr. Stefan Zelger, BJM Thomas Messner,<br />
lJM Karl Berktold und lJM Klaus Stocker.<br />
Von den 60 Jägerinnen holte sich Ulli Enzen-<br />
Foliensammlung Frühjahr<br />
Maschinenring Datum Uhrzeit Ort<br />
berg aus Wien den Sieg. auch der 2. Platz<br />
ging nach Wien, an die Spenderin des Hauptpreises<br />
Katharina Sturzeis. die <strong>Tiroler</strong> Ehre<br />
rettete die Kirchbergerin lisi Ehrensberger<br />
mit Platz 3. den Wanderpokal für den besten<br />
<strong>Tiroler</strong> Bezirk konnten die Jägerinnen des Bezirkes<br />
Kitzbühel verteidigen.<br />
Wir hatten eine sehr schöne und gelungene<br />
Veranstaltung und bedanken uns auf diesem<br />
Weg noch einmal bei allen Spendern für die<br />
großzügigen Tombolapreise. ■<br />
Die Jägerinnen Bezirk Kitzbühel<br />
<strong>Tiroler</strong> Oberland Mo 10.05.2010 08:00 - 10:00 obsteig - hinter dem gemeindehaus<br />
Mo 10.05.2010 11:00 - 14:00 Mieming - agrarhalle Barwies<br />
Mo 10.05.2010 15:00 - 17:00 Stams - gemeindebauhof<br />
di 11.05.2010 08:00 - 14:00 längenfeld - recyclinghof<br />
di 11.05.2010 15:30 - 17:00 Ötz - gemeindebauhof<br />
Mi 12.05.2010 08:00 - 12:00 Prutz - Parkplatz Schwimmbad<br />
Mi 12.05.2010 15:00 - 17:00<br />
Zams - Maschinengemeinschaftshalle<br />
(nähe Kläranlage)<br />
Fr 14.05.2010 08:00 - 15:00 imst - agrarzentrum West<br />
di 18.05.2010 09:00 - 11:00 Elbigenalp - Wasle Klaus, obergrünau 8a<br />
di 18.05.2010 14:00 - 15:30 Tannheim - gemeindebauhof<br />
Mi 19.05.2010 08:00 - 11:30<br />
Breitenwang - Walter Hackl,<br />
Kreckelmoosstraße 16<br />
Mi 19.05.2010 13:30 - 17:00 Bichlbach - gemeindebauhof<br />
31
32<br />
Vereine<br />
reportage<br />
33. Vollversammlung des<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes<br />
Das derzeit in Tirol nicht nur die<br />
jagdliche Szene beherrschende Thema<br />
Rotwildbestände stand auch im<br />
Mittelpunkt der 33. Jahreshauptversammlung<br />
des TJAV. Die Bewältigung der Aufgabe, dort<br />
wo notwendig, eine Bestandsreduzierung<br />
durchzuführen, werden sich auch insbesondere<br />
Berufsjäger und Jagdaufseher zu stellen<br />
haben. Unstimmigkeiten im Nachlauf der 32.<br />
Jahreshauptversammlung konnten ausgeräumt<br />
werden. Geschlossenes Auftreten und<br />
Zusammenarbeit sollen wieder im Vordergrund<br />
stehen. Ein weiteres wichtiges Thema<br />
dieser Veranstaltung waren die Änderungen<br />
im <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht ab dem 1. April. In seinem<br />
Bericht wies <strong>Land</strong>esobmann Hans Huber<br />
darauf hin, dass der TJAV derzeit 1.128<br />
Mitglieder habe, die gleichzeitig auch Pflichtmitglieder<br />
des TJV sind.<br />
Daher liege es in der Natur der Sache, dass<br />
es in einer so großen Gruppe von Jägern verschiedene<br />
Interessen und Aufgabenbereiche<br />
gebe. Huber bezog sich deshalb auf die Satzung<br />
des TJV § 2 Abs. 3: „In Tirol bestehende<br />
Vereine mit Zielsetzungen, die den Aufgaben<br />
des Verbandes entsprechen, sollen bei der Besorgung<br />
bestimmter Aufgaben herangezogen<br />
werden.“ Daher ersuchte er den <strong>Land</strong>esjägermeister,<br />
künftig die eine oder andere Aufgabe<br />
durch den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> an den<br />
TJAV zu delegieren. Ferner präsentierte <strong>Land</strong>esobmann<br />
Hans Huber den versammelten<br />
Mitgliedern den neuen Rechtsreferenten des<br />
TJAV, Rechtsanwalt Dr. Harald Wille, der sich<br />
künftig um alle juristischen Belange des Verbandes<br />
kümmern wird und in einigen Fällen<br />
schon aktiv wurde. So auch bei der Einrichtung<br />
des neu beschlossenen Sozialfonds.<br />
Erste Informationen aus dem sogenannten<br />
Reimoser-Gutachten und den Änderungen<br />
im <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht ab dem 1. April lieferte<br />
der Vollversammlung Mag. Gerhard Schaber<br />
vom Amt der <strong>Tiroler</strong> <strong>Land</strong>esregierung.<br />
Nach dem noch nicht offiziell vorliegenden<br />
Gutachten von Prof. Friedrich Reimoser gäbe<br />
es, ausgehend von einem Bestand von aktuell<br />
30.000 Stück, derzeit in Tirol circa 10.000<br />
Stück Rotwild zu viel. Das Ziel müsse sein,<br />
Für 40-jährige Tätigkeit wurden 15 Mitglieder des <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdaufseherverbandes ausgezeichnet<br />
Fotos: ida Schmid<br />
Der <strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverband<br />
ehrte 10 Mitglieder für 25-jährige Tätigkeit<br />
den Bestand in den nächsten fünf Jahren auf<br />
20.000 Stück zu reduzieren. Schaber betonte,<br />
dass die Problematik nicht in ganz Tirol, sondern<br />
nur in einigen wenigen Hegebereichen<br />
existiere. Es gebe nur wenige schwarze Schafe,<br />
denen in Zukunft ein schärferer Wind der<br />
Behörde entgegenwehen werde. Die Behörde<br />
müsse jetzt klären, was im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />
gemäß dem Gutachten zu ändern sei. Wenn<br />
nötig, sei auch an Sanktionen zu denken.<br />
Schaber bat die anwesenden Jagdaufseher<br />
um ihre Mithilfe bei der Umsetzung der<br />
Maßnahmen.<br />
<strong>Land</strong>esjägermeister Brigadier Karl Berktold<br />
ging in seiner Ansprache auf die Unstimmigkeiten<br />
nach der letztjährigen Vollversammlung<br />
ein. Nachdem nun alles ausgesprochen<br />
worden sei, betrachte er die Sache als erledigt.<br />
Er betonte, dass die jagdlichen Fachleute des<br />
TJAV dringend gebraucht würden, und holte<br />
damit die applaudierenden <strong>Tiroler</strong> Jagdaufseher<br />
wieder ins gemeinsame Boot. Zum<br />
Reimoser-Gutachten stellte er klar, dass sich<br />
die <strong>Tiroler</strong> Jägerschaft gegen eine flächendeckende<br />
Reduktion wehre und sie nur dort<br />
unterstütze, wo sie wirklich notwendig ist.<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Die Umsetzung vieler vorgeschlagener Maßnahmen<br />
seien bereits jetzt durch das <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz, gedeckt. Enthaltene Maßnahmen,<br />
wie Keulungsgatter oder Ähnliches kämen<br />
für die Jägerschaft ohnedies nicht in Frage.<br />
Es sei jetzt eine Herausforderung für alle<br />
Jäger, zusammenzuhelfen. Insbesondere Berufsjäger<br />
und Jagdaufseher wären in diesem<br />
Zusammenhang gefordert. „Mit dem grundlegenden<br />
Inhalt dieses Gutachtens können<br />
wir leben. Details sind noch zu verhandeln“,<br />
erklärte der <strong>Land</strong>esjägermeister. Auf die aktuelle<br />
Entwicklung in der Tbc-Problematik<br />
ging <strong>Land</strong>esveterinär Dr. Eduard Wallnöfer<br />
ein. Es seien deshalb zwischen Jägerschaft und<br />
Bevölkerung Spannungen entstanden, sagte<br />
er. Die Krankheit habe man derzeit im Griff.<br />
Der Erreger sei beim Rind und beim Wild<br />
der gleiche, wobei es hier nicht um die Frage<br />
gehe, wer wen angesteckt haben könnte. Ziel<br />
müsse es sein, sowohl die Rinder-, als auch<br />
den Wildbestand Tbc-frei zu machen, was<br />
beim Wild die ungleich schwierigere Aufgabe<br />
darstelle. „Mit dem Ansehen, das ihr habt, ist<br />
es ein Kleines, alle Probleme zu lösen, wenn<br />
man mehr miteinander redet“, sagte Wallnö-<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
fer. Erfreut zeigte sich Nationalrat Franz Hörl,<br />
dass der TJV und TJAV wieder geschlossen<br />
dastehen. Vehement wandte er sich gegen eine<br />
allgemeine Reduktion des Rotwildes in Tirol<br />
und versprach, sich energisch in der <strong>Land</strong>espolitik<br />
einzusetzen und die Abgeordneten<br />
über die tatsächlichen Verhältnisse in den <strong>Tiroler</strong><br />
Revieren zu informieren. Geehrt wurden<br />
für 40-jährige Jagdaufseher-Tätigkeit:<br />
Manfred Albrecht, Gerhard Amann, Alois<br />
Astner, Erich Aukentaler, Felix Haslwanter,<br />
Sebastian Hechenberger, Ludwig Hofer, Hans<br />
Huber, Rupert Kathrein, Hermann Kiechl,<br />
Florian Nothdurfter, Ernst Reinstadler, Friedl<br />
Matthäus, Ing. Josef Fink, Wolfgang Palaver.<br />
Für 25-jährige Jagdaufseher-Tätigkeit:<br />
Heinz Baumann, Eberhard März, Ernst Traut,<br />
Adolf Brantner, Adolf Rainer, Hermann Gruber,<br />
Leopold Vogler, Ing. Andreas Klingenschmid,<br />
Gerhard Siegele, Peter Wimmer. Im<br />
Anschluss an die Versammlung hielt Jagdaufseher<br />
Herbert Staudacher einen Vortrag<br />
über den Jahresablauf und das Ansprechen<br />
von Rotwild. ■<br />
Veranstaltungen | leser | Jäger in der Schule<br />
Ida Schmid<br />
leser<br />
Wir bedanken uns für die interessante<br />
Führung zur Wildfütterung in neustift.<br />
Herr Pfurtscheller Franz und Herr Kempf<br />
Karl erzählten uns viel neues über Wildtiere<br />
und Wildfütterung. Es war ein tolles<br />
Erlebnis und die Jause zum abschluss hat<br />
allen geschmeckt.<br />
Die BVJ-Klasse vom Zentrum für Hör- und<br />
Sprachpädagogik in Mils<br />
Lieber <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />
ganz herzlich möchten wir uns für die<br />
tollen Broschüren und Hefte bedanken,<br />
die wir von euch bekommen haben. Wir<br />
haben viele interessante und abwechslungsreiche<br />
BU-Stunden gehabt und<br />
freuen uns schon auf die ausstellung im<br />
Mai, wo wir dann die arbeiten präsentieren.<br />
Ein ganz besonders liebes dankeschön an<br />
Frau Elli Stocker, die uns sehr geholfen hat<br />
und immer mit rat und Tat zur Seite steht!<br />
HS Weer/1 a Klasse<br />
Auf den Spuren der heimischen<br />
Wildtiere in der <strong>Land</strong>esjagd Pitztal<br />
Seit einigen Jahren sind wir Kindergartenpädagoginnen<br />
bemüht, schon<br />
den Kleinsten die Wildarten unserer<br />
Wälder, Jagd und Wald näher zu bringen.<br />
Professionelle Unterstützung bekommen<br />
wir von den Berufsjägern der <strong>Land</strong>esjagd<br />
Pitztal. Auch heuer durften wir wieder zur<br />
Wildfütterung mitkommen, die Tiere füttern<br />
und anschließend beobachten. Es ist<br />
jedesmal ein beeindruckendes Erlebnis,<br />
das den Kindern lange Zeit in Erinnerung<br />
bleibt.<br />
Wir möchten uns auf diesem Wege recht<br />
herzlich bei ROJ Larcher Norbert und ROJ<br />
Melmer Peter für ihren Einsatz und ihr Entgegenkommen<br />
bedanken. Ebenso bedanken<br />
wir uns beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> für<br />
die leckeren Würstel und die Getränke, die<br />
Jäger in der Schule<br />
Ein beeindruckendes Erlebnis war die Wildtierfütterung für die<br />
Kinder des Kindergartens von St. Leonhard und Zaunhof.<br />
wir nach dem schönen Vormittag spendiert<br />
bekamen! Wir, die Kindergartenkinder und<br />
die Kindergartenpädagoginnen Bachnet-<br />
zer Tanja, Haid Beate und Melmer Barbara<br />
von St. Leonhard und Zaunhof freuen uns<br />
schon auf das nächste Jahr! ■<br />
33
h. Mit untrüglichem Gespür<br />
lt und Wesen des Fuchses. So<br />
ldern entstanden, das jedem<br />
er mit dem Raubtier Fuchs zu<br />
Albert Mächler Fix<br />
anno dazumal<br />
FIX<br />
Begegnung mit dem Fuchs<br />
Fix<br />
Begegnungen mit dem Fuchs<br />
Albert Mächler<br />
108 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag,<br />
Format: 30 x 24 cm<br />
Salm Verlag, CH-3033 Wohlen/Bern<br />
iSBn: 978-3-7262-1423-4<br />
Preis: € 39,00<br />
Albert Mächler<br />
Wilddieberei<br />
und Förstermorde<br />
von Otto Busdorf<br />
Hardcover,<br />
zusammen 800 Seiten, 3 Bände<br />
zahlreiche abbildungen,<br />
Format: 17 x 24 cm<br />
neumann-neudamm Verlag:<br />
iSBn: 978-3-7888-1250-8<br />
Preis: € 19,95<br />
iSBn: 978-3-7888-1251-5<br />
Preis: € 19,95<br />
iSBn: 978-3-7888-1252-2<br />
Preis: € 19,95<br />
iSBn-Band 1-3: 978-3-7888-1317-8<br />
Preis: € 49,95<br />
Dieses Foto dokumentiert den Abtransport eines guten 14-Enders, welcher in der Klosterjagd<br />
Stams im Oktober 1953 erlegt wurde. Im Bild von links nach rechts: Manfred Hablitzel<br />
(Huben i. Ötztal), Herbert Fink, Hans Petzner und der Erleger Dr. Schneider (München).<br />
Zur Verfügung gestellt wurde uns dieses Foto von Herrn Rainer Hablitzel.<br />
Dieses Foto wurde uns von<br />
Frau Erika Lindner geb. Gurtner,<br />
wohnhaft in Wels/OÖ bzw. von<br />
ihrem Neffen Andreas Bammer<br />
zur Verfügung gestellt. Da ihr<br />
aber die Person und der Ort der<br />
Aufnahme unbekannt sind, sie<br />
aber berichtete, dass in Unken<br />
ein Förster eventuell mit Namen<br />
Frascher gelebt hat, hat sie uns<br />
um Veröffentlichung des Fotos<br />
gebeten, in der Hoffnung, dass<br />
jemand unserer Leser den Jäger<br />
oder die Alm erkennt.<br />
Besitzen auch Sie interessante Jagdfotos aus alten Tagen,<br />
die Sie gerne anderen zeigen möchten? dann schicken Sie diese samt kurzem<br />
Kommentar und Jahreszahl der aufnahme unverbindlich an den<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
die besten und interessantesten Fotos werden in „Jagd in Tirol“ veröffentlicht.<br />
34 Jagd in Tirol 05/2010
Kulinarium<br />
Kulinarium<br />
Zutaten<br />
Für 4 Personen:<br />
16 Kirschen<br />
2 EL Zucker<br />
2 EL Kirschsaft<br />
1 EL dunkler Balsamico-Essig<br />
1 TL eingelegter grüner Pfeffer<br />
20 Stangen grüner Spargel<br />
Salz<br />
1 TL Butter<br />
8 Rehmedaillons (à ca. 70 g)<br />
2 EL Sonnenblumenöl<br />
Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Die Kirschen waschen und gegebenenfalls<br />
entsteinen. In einer Kasserolle den<br />
Zucker karamellisieren. Mit dem Saft ablöschen,<br />
die Kirschen zugeben und kurz<br />
kochen lassen. Den Balsamico-Essig und<br />
den grünen Pfeffer zugeben, die Kasserolle<br />
von der Kochstelle nehmen und etwas<br />
abkühlen lassen. Vom Spargel das untere<br />
Drittel schälen. In Salzwasser blanchieren,<br />
in kaltem Wasser abschrecken und<br />
Jagd in Tirol 05/2010<br />
gut abtropfen lassen. In Butter anbraten<br />
und salzen. Rehmedaillons in einer<br />
Pfanne in Öl von beiden Seiten anbraten.<br />
Mit Salz und Pfeffer würzen<br />
und im vorgeheizten Backofen bei<br />
Wein des Monats<br />
„Spätburgunder Himmelreich“<br />
2007, Weingut Schumacher,<br />
Herxheim, Weinbaugebiet<br />
Pfalz, Deutschland<br />
Weingut Schumacher, das „kleine<br />
Hofgut“ der Mönche, liegt<br />
im Herzen der rheinpfalz, wo<br />
an der deutschen Weinstraße<br />
schon im März über 50.000<br />
Mandelbäume blühen, wo<br />
in den kleinen Winzerhöfen<br />
Feigen reifen und im Herbst<br />
Edelkastanien geerntet werden,<br />
liegt Herxheim am Berg.<br />
die Weine werden begünstigt<br />
durch das vorzügliche Herxheimer<br />
Kleinklima, was besonders<br />
für die arrondierte Himmelreichlage<br />
gilt, und durch den mine-<br />
Fotos: Carl gros für CPa, Krabichler<br />
Wild&mehr<br />
Kulinarium<br />
rotkohl und Klöße,<br />
Preiselbeeren<br />
und Birnen zu<br />
rehbraten? das<br />
war einmal. Moderne<br />
Begleiter<br />
von Wild sind bei<br />
Karl-Josef Fuchs<br />
Wild kräutersalate<br />
und Berglinsen,<br />
exotische gewürze<br />
und frische<br />
aromen. auch bei der Zubereitung des Wildbrets<br />
beschreitet der Patron des romantik-Hotels und<br />
restaurants „Spielweg“ im deutschen Münsterland<br />
neue Wege. die Wildküche von Karl-Josef<br />
Fuchs ist alltagstauglich, leicht und gesund.<br />
224 Seiten, Format: 28 cm x 29 cm<br />
gebunden mit Schutzumschlag, durchgehend<br />
4-farbig<br />
Tre Torri Verlag gmbH<br />
iSBn: 978-3-937963-80-8<br />
Erhältlich im Handel und unter<br />
www.tretorri-shop.de.<br />
Rehmedaillons mit glacierten Kirschen<br />
dazu ein frischer, grüner Spargel<br />
180 °C Ober- und Unterhitze ca. 4 Minuten<br />
fertig braten. Die Medaillons auf<br />
dem Spargel anrichten und mit den<br />
glasierten Kirschen servieren. (Rezept<br />
aus o.a. Buch) ■<br />
ralstoffreichen Kalkboden. Beides gibt sehr<br />
gute Voraussetzungen für reifes lesegut.<br />
Der Wein:<br />
Rebsorte: Pinot noir<br />
Beschreibung: (93 Falstaff): duft von<br />
Kirschen und Waldhonig, süßliche, sehr<br />
samtige reife im aroma, im Mund<br />
kraftvoll, schmelzig verspielt, markanter<br />
nachhall<br />
Ausbau: traditionelle Maischegärung<br />
biologischer Säureabbau, 19<br />
Monate in Barriquefässern;<br />
Lagerfähigkeit: großes Potential<br />
Kontakt:<br />
Weingut Schumacher, Hauptstr. 40,<br />
d-67273 Herxheim am Berg, Telefon:<br />
0049 6353-93590, Fax : dW 22<br />
E-Mail:<br />
weingut-schumacher@t-online.de<br />
Hompage: http://www.schumacherweine.de<br />
35
36<br />
Jagdhunde<br />
Österreichischer<br />
Brackenverein<br />
Generalversammlung<br />
Die Generalversammlung findet vom 11. bis 13. Juni 2010 in Göstling/<br />
Niederösterreich im Hotel Waldesruh (Tel. +43/7484/2275-0, E-Mail:<br />
hotel.waldesruh@utanet.at, www.hotel-waldesruh.at) statt. Achtung:<br />
Zimmerreservierungen – so bald wie möglich – selbst durchführen!<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> lädt alle Jäger und Jägerinnen recht herzlich<br />
zum <strong>Tiroler</strong> Jagdhundetag 2010 am Samstag, dem 26. Juni 2010 auf<br />
die Maria Waldrast in Matrei ein.<br />
Programm:<br />
› 09.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der nachsuchengespanne<br />
› 13.00 Uhr: Präsentation und jagdliche Vorführungen durch alle<br />
vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> geförderten Jagdhunderassen<br />
› 15.00 Uhr: Preisverteilung<br />
auf zahlreiches Erscheinen freut sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>!<br />
MF Josef Tabernig, Jagdhundreferent<br />
Foto: günther Paulitschke<br />
Programm, Freitag, 11. Juni 2010<br />
› 15.00 Uhr: Vorstandssitzung<br />
› 19.00 Uhr: Vorstandssitzung mit unseren Freunden aus der<br />
Schweiz/Deutschland und dem benachbarten Ausland<br />
Programm, Samstag, 12. Juni 2010<br />
› 10.00 Uhr: Züchtertagung – anschließend: Formbewertung<br />
Rahmenprogramm: Wasserspiegelschießen beim „Großauer“,<br />
Besuch des Solebades Göstling. Es ist auch Zeit für einen<br />
„Hunde-Hoangarscht“.<br />
› 18.00 Uhr: Generalversammlung 2010<br />
Tagesordnung:<br />
01. Eröffnung – Begrüßung der Ehrengäste<br />
02. Totengedenken<br />
03. Genehmigung des Protokolles der letzten GVS<br />
04. Tätigkeitsberichte des Vorstandes<br />
05. Kassabericht<br />
06. Bericht der Kassaprüfer und Entlastung des Vorstandes<br />
07. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages für das Folgejahr<br />
08. Beschlussfassung über fristgerecht eingebrachte Anträge der<br />
Mitglieder und des Vorstandes<br />
09. Wahl der Kassaprüfer sowie 2 Ersatzleute<br />
10. Vorschläge der Anwärter/innen für Formwert- und Leistungsrichter<br />
11. Wahl des Ortes und Zeitpunkt der nächsten GVS<br />
12. Termine für Prüfungen<br />
13. Allfälliges<br />
Anschließend Unterhaltungsprogramm auf „Niederösterreichisch“.<br />
Program, Sonntag, 13. Juni 2010:<br />
› 9.00 Uhr: Feldmesse mit Segnung unserer Bracken<br />
› 10.00 Uhr: große Brackenschau mit Präsentation von Zuchtgruppen<br />
und Ankörung der Zuchttiere<br />
› 11.00 Uhr: Sondervorstellung – Brandlrüde findet Larven der<br />
Baumschädlinge (Programmänderungen vorbehalten)<br />
Der Präsident , Hansjörg Baumann<br />
Zuchtinformation<br />
Die Brandlbracke und die Steirische Rauhaarbracke sind spurlaute,<br />
leichtführige Wald- und Gebirgsjagdhunde mit enormer Jagdpassion,<br />
ausgeprägtem Fährtenwillen und guter Familieneignung. Sie eignen<br />
sich nicht nur hervorragend zur Fuchs- und Hasenjagd, sondern auch<br />
für die schwierigsten Nachsuchen auf alle Schalenwildarten. Nur<br />
Bracken, die neben der satzungsmäßigen Zuchteignung auch hervorragende<br />
Leistungen auf der Brackade zeigen, werden als Zuchttiere<br />
zugelassen. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.bracken.<br />
at – für die Welpenbestellung kontaktieren Sie unsere Züchter oder<br />
informieren Sie sich bei Dr. Regina Thierrichter, 8045 Graz, Engerthgasse<br />
6, Tel. 0676/38565 90, E-Mail: info@bracken.at.<br />
Manfred Dengg<br />
Nachsuchestation Innsbruck <strong>Land</strong><br />
Achtung! alle Hunde der<br />
nachsuchestation innsbruck-land<br />
tragen bei ihren nachsucheeinsätzen<br />
gut sichtbare Signalhalsbänder (siehe<br />
abb.). Wir bitten dies bei revierüberschreitungen<br />
zu beachten!danke!<br />
Der Obmann WM Karl Kempf<br />
Jagd in Tirol 05/2010
Im Test:<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4<br />
Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 ist<br />
ein Arbeitstier, das in Sachen<br />
Komfort und Ausstattung einem<br />
Luxus-SUV um nichts nachsteht.<br />
von Karl Künstner<br />
Auch wenn <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> an Ecken und<br />
Kanten geschliffen, LED-Leuchten<br />
angebracht und den Innenraum<br />
ausgesprochen wohnlich gestaltet hat, seinen<br />
hemdsärmlichen Charakter hat der <strong>Discovery</strong><br />
4 behalten. Das zeigen die ausgereiften<br />
technischen Details. Mit dem „Disco“ lassen<br />
sich zum Beispiel Anhänger in wenigen Sekunden<br />
und ohne Einweiser an den Haken<br />
nehmen: Die gelbe Linie im Monitor-Bild<br />
der Rückfahrkamera weist den Weg, damit<br />
beim Zurücksetzen die Anhängerkupplung<br />
exakt unter der Deichsel zu liegen kommt.<br />
Passt die Position, wird das Fahrzeug mittels<br />
pneumatischer Luftfederung angehoben. Ein<br />
kleiner Ruck und die Anhängerkupplung<br />
schnappt ein – einfacher geht es nicht mehr.<br />
Das „Auge“ im Heck ist Teil des Kamera-<br />
Surroundsystems des <strong>Discovery</strong> 4. Mit zwei<br />
weiteren Kameras in der Front und je einer<br />
seitlich über dem Vorderrad ist praktisch<br />
jedes Eck des Fahrzeuges vom Cockpit aus<br />
einsehbar. Sehr hilfreich, wenn es im Gelände<br />
um Millimeterarbeit am Lenkrad geht. Dort<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 mit einem<br />
exklusivem Innenraum und modernen<br />
technischen Funktionen wie dem<br />
Kamera-Surroundsystem (Bild unten).<br />
zeigt auch das Terrain Responce-System seine<br />
Stärke. Per Drehregler werden Fahrwerk,<br />
Motor, Allradantrieb und Bremsverhalten<br />
auf den jeweiligen Untergrund abgestimmt.<br />
Untersetzungsgetriebe, lange Federwege und<br />
die Verschränkbarkeit der Achsen machen<br />
den <strong>Discovery</strong> 4 wie bisher im Gelände fast<br />
unschlagbar. Die aufrechte, hohe Sitzposition<br />
und die großen Fensterflächen bieten<br />
einen überragenden Blick auf das umliegende<br />
Geschehen, egal ob im Gelände oder<br />
auf der Straße.<br />
Vorzüglicher Turbodiesel<br />
Unser Testfahrzeug wird von einem Drei-<br />
Liter-Dieselmotor angetrieben. Kaum hör-<br />
und spürbar während der Fahrt bietet das<br />
Common Rail-Aggregat mit Twinturbo<br />
37 Jagd in Tirol 05/2010<br />
Foto: landrover<br />
offroad Spezial<br />
praktisch vom Stand weg die volle Leistung<br />
und treibt den immerhin 2,6 Tonnen<br />
schweren SUV ausgesprochen dynamisch<br />
über die Straßen. Die schiere Kraft von 600<br />
Nm wird von einem präzisen Fahrwerk aufgenommen.<br />
Exakte Lenkung, komfortable<br />
Federung und kein Wanken der Karosserie<br />
in den Kurven – der <strong>Discovery</strong> 4 fährt sich<br />
auf der Straße wie ein normaler Pkw.<br />
Der <strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4 hat nun weniger<br />
Ecken und Kanten. Dafür hat er neben<br />
seiner hohen Geländekompetenz auch<br />
eine richtig gute Straßenlage ■<br />
<strong>Land</strong> <strong>Rover</strong> <strong>Discovery</strong> 4<br />
3.0 TDV6<br />
Motor: V6-Zylinder-Twinturbodiesel mit<br />
Common rail<br />
Hubraum: 2993 cm³<br />
Leistung: 180 kW (245 PS) bei 4000 U/min<br />
Drehmoment: 600 nm bei 2000 U/min<br />
Fahrwerk: Einzelradaufhängung<br />
Getriebe: Sechsgang-automatik<br />
Antrieb: permanenter allrad<br />
Maße: 4838/2022/1887 mm<br />
Eigengewicht: 2583 kg<br />
Laderaum: 1192 bis 2558 l<br />
Böschungswinkel (v/h): 36,2/29,6 °<br />
Rampenwinkel: 27,3 °<br />
Bodenfreiheit: 24 cm<br />
Watttiefe: 70 cm<br />
Max. Anhängerlast: 3500 kg<br />
Wendekreis: 11,8 m<br />
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h<br />
von 0 auf 100 km/h: 9,6 Sek.<br />
Tankinhalt: 82 l<br />
Verbrauch: 9,3 l diesel<br />
CO2-Emission: 244 g/km<br />
Preis (HSE): 71.249,- Euro<br />
37
anzeigen<br />
VERGEBE BIRkhAhn-ABSchuSS.<br />
Telefon: 0676-9428330<br />
Im Achenseegebiet wird eine Jagdmöglichkeit (Jahreskarte) für<br />
seriösen Jäger auf Rot-, Reh-, Gamswild sowie kl. hahn vergeben.<br />
Zuschriften bitte unter Chiffre Nr. 8032 an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
Einbau- Bauernstube (Fichte) in neuwertigem<br />
Zustand zu verkaufen! Zimmermaße: 4m x 4,75m<br />
Telefon:+43/664/5405381 in Reutte“<br />
hahnbockbüchsflinte mit langem Einstecklauf 6x70,<br />
unten 8x57 mit Zielfernrohr 3-9x44.<br />
Preis € 1.900,-. Tel.: 05245-202, hinterriss, abends ab 18.00 uhr<br />
Vergebe Begehungsschein für Jagdrevier<br />
nähe Innsbruck. Leicht begehbar.<br />
Zuschriften unter Chiffre Nr. 8033 an den TJV, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
Weidgerechtes Ehepaar mit jahrzehntelanger Jagderfahrung in Gebirgsrevieren<br />
sucht unkomplizierte Jagdbeteiligung auf Gams und Rotwild in gut erreichbarem<br />
und begehbarem Gebirgsrevier, bevorzugt Tirol oder Salzburger <strong>Land</strong>.<br />
Zuschriften bitte unter Chiffre Nr. 8028 an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck.<br />
Jagd in Tirol<br />
erscheint 11x im Jahr jeweils<br />
zu Monatsbeginn mit einer<br />
auflage von 17.000 Stück für<br />
die Mitglieder des TJV<br />
anzeigenschluss ist jeweils der<br />
15. des Vormonats<br />
ihre ansprechpartner:<br />
redaktion:<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong><br />
Helmuth Waldburger<br />
adamgasse 7a<br />
6020 innsbruck<br />
Telefon: 0512/571093<br />
E-Mail:i info@tjv.at<br />
anzeigenverkauf:<br />
richard Kattnig<br />
Eduard-Bodem-gasse 6<br />
6020 innsbruck<br />
Tel.: 0512-320 705<br />
E-Mail:jagd@jagdintirol.com<br />
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39
Jagdverpachtung<br />
Die Agrargemeinschaft Matreiwald (Bezirk Innsbruck-<strong>Land</strong>) verpachtet<br />
ab 1. Juni 2010 die Eigenjagd im Ausmaß von ca. 305 ha, frei im Offertweg, unter<br />
Vorbehalt des Zuschlages durch den Ausschuss auf die Dauer von 10 Jahren.<br />
Jagdbares Wild lt. letztgenehmigtem Abschussplan:<br />
Rotwild: 14 Stück<br />
Gams: 2 Stück<br />
Rehwild: 16 Stück<br />
Spielhahn und Auerhahn<br />
Das Revier ist sehr gut über Forstwege erschlossen. Als Pachtwerber werden nur Personen<br />
mit einer gültigen <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte zugelassen. Interessenten werden eingeladen, bis<br />
spätestens 20. Mai 2010 ein schriftliches Offert in einem geschlossenen Kuvert mit der<br />
Aufschrift „Jagdpacht Matreiwald“ beim Obmann Johann Bucher, Matreiwald 17,<br />
6143 Mühlbachl, abzugeben.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie bei Obmann Bucher Johann, Tel. 0676-3083054