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Agent*in im Gemeinwesen (Konzept)

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<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong><br />

Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

Wie Fachleute aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

durch sozialraumorientiertes Forschen und Handeln dazu beitragen können,<br />

dass bessere Aussichten für junge und alle Menschen entstehen<br />

Eine kooperative Weiterbildung<br />

des Kreisjugendrings Esslingen e. V.<br />

mit der Agentur für unschätzbare Werte und der<br />

Evangelischen Hochschule Ludwigsburg / Campus Reutlingen / ifw<br />

Eine kooperative Weiterbildung:<br />

Gefördert aus Mitteln der Glücksspirale des<br />

Ministeriums für Umwelt, Kl<strong>im</strong>a und Energiewirtschaft


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

Hintergrund und Zielsetzung der Weiterbildung 1<br />

Fragen und Probleme, die das Zusammenleben der Menschen <strong>im</strong> Sozialen Raum betreffen,<br />

werden in unserer Gesellschaft allzu oft individualisiert. Das betrifft auch den Umgang mit den<br />

großen sozialen und ökologischen Krisen, die gegenwärtig das (gute) Zusammenleben von uns<br />

Menschen auf der Erde bedrohen, behindern oder sogar verhindern.<br />

Vor diesem Hintergrund haben der Kreisjugendring Esslingen, die Agentur für unschätzbare<br />

Werte und die Evangelische Hochschule Ludwigsburg / Campus Reutlingen / ifw 2 eine<br />

Weiterbildung konzipiert, die Strategien zur kollektiven Bearbeitung von kollektiven<br />

Problemen aus dem Handlungsrepertoire der <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit mit partizipativer<br />

Aktionsforschung für nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwicklungen verbindet.<br />

Ziel dieser Weiterbildung ist es, mit Fachleuten aus der Kinder- und Jugendarbeit 3 professionelle<br />

Standpunkte, Haltungen, Wissensbestandteile und Vorgehensweisen zu erarbeiten, die<br />

ihnen helfen, als „<strong>Agent*in</strong>nen <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong>“:<br />

<br />

<br />

<br />

mit Expert*innen aus eigener Erfahrung die Perspektiven von Kindern und<br />

Jugendlichen zu erkunden, zu thematisieren und ggf. zu problematisieren,<br />

diese mit den Perspektiven anderer Bewohner*innen bzw. des <strong>Gemeinwesen</strong>s<br />

insgesamt zu verbinden sowie<br />

Interventionen zu kreieren, die andere Ansichten und bessere Aussichten für ein gutes<br />

Leben vermitteln. 4 Damit sind sowohl die Zukunftsaussichten der Kinder und Jugendlichen<br />

<strong>im</strong> lokalen <strong>Gemeinwesen</strong> gemeint, als auch die Aussichten auf ein gutes Leben<br />

für alle heutigen und zukünftigen Menschen auf der Erde.<br />

1<br />

Die vorliegende <strong>Konzept</strong>ion für die Weiterbildung von Fachleuten aus der Kinder- und Jugendarbeit zu „<strong>Agent*in</strong>nen <strong>im</strong><br />

<strong>Gemeinwesen</strong>“ basieren zum einen auf bewährten <strong>Konzept</strong>en der Fortbildung „Fokus <strong>Gemeinwesen</strong>“ (2012 – 2014 / 2015 –<br />

2017) und zum anderen auf bewährten Vorgehensweisen der partizipativen Aktionsforschung für nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>-<br />

Entwicklung(en), die in den letzten zehn Jahren von der Agentur für unschätzbare Werte erarbeitet und erprobt worden sind.<br />

„Fokus <strong>Gemeinwesen</strong>“ wurde 2012 <strong>im</strong> Auftrag des Kreisjugendrings Esslingen von der Hochschule Esslingen mit dem Fokus<br />

auf <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit konzipiert. Dies geschah vor dem Hintergrund der Erfahrung, dass <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit <strong>im</strong> fachlichen<br />

Diskurs bzw. in der fachlichen Praxis schon damals nicht mehr, wie zuvor noch, als dritte Methode der Sozialen Arbeit<br />

betrachtet wurde, sondern bereits als allgemeines Arbeitsprinzip etabliert war. Auch waren schon damals<br />

sozialraumorientierte <strong>Konzept</strong>e weit verbreitet und Sozialraumorientierung war maßgeblich für viele Entwicklungen in der<br />

Sozialen Arbeit. So wurden Fragen der Gestaltung von Rahmenbedingungen für das Leben <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> für viele<br />

Fachkräfte <strong>im</strong>mer mehr in den Fokus ihres Handelns gerückt. Allerdings fehlte vielen, so die damalige Einschätzung,<br />

angesichts des Handlungsdrucks der Praxis u. a. die Zeit und / oder angesichts ihrer bisherigen Qualifikationen auch das<br />

fachliche Rüstzeug, um ihr gemeinwesenorientiertes Handeln systematisch begründen und reflektieren zu können. Nicht<br />

zuletzt daraus, so die Annahme, ergab sich Bedarf für eine Qualifizierung, wie die Weiterbildung „Fokus <strong>Gemeinwesen</strong>“.<br />

Von einem solchen Bedarf geht auch die nun ab 2023 darauf aufbauende Weiterbildung weiterhin aus. Darüber hinaus geht<br />

die vorliegende <strong>Konzept</strong>ion davon aus, dass die Notwendigkeit, kooperative Strategien für nachhaltige Entwicklungen <strong>im</strong><br />

lokalen und globalen <strong>Gemeinwesen</strong> zu entwickeln, in den letzten 10 Jahren noch dringender geworden ist. Dies nicht zuletzt<br />

auch dadurch, dass sich große soziale und ökologische Krisen <strong>im</strong>mer weiter zuspitzen und herkömmliche individualisierende<br />

bzw. eind<strong>im</strong>ensionale Bearbeitungsstrategien für diese Probleme ersichtlich keine Perspektiven für ein gutes (Zusammen-)<br />

Leben entstehen lassen.<br />

2<br />

Institut für Fort- und Weiterbildung.<br />

3<br />

Gemeint sind Fachleute aus der Kinder- und Jugendarbeit <strong>im</strong> engeren Sinne, aber auch Fachleute aus Arbeitsfeldern, die mit<br />

der Kinder- und Jugendarbeit verbunden sind.<br />

4<br />

Gemeint ist mit der „Aussicht auf ein gutes Leben“ die Möglichkeit sowohl des einzelnen Menschen als auch eines jeweils<br />

best<strong>im</strong>mten Menschenkollektivs oder der Menschheit insgesamt ein gelingendes Leben bzw. Zusammenleben zu führen. Vor<br />

diesem Hintergrund fragen wir zunächst danach, was <strong>im</strong> jeweiligen (Problem-)Fall gelingende Weltbeziehungen bedroht,<br />

behindert oder sogar verhindert und davon ausgehend danach, was gelingendere Weltbeziehungen ermöglicht und damit<br />

bessere Aussichten auf ein gutes Leben entstehen lässt (vgl. Rosa, Hartmut (2021): Resonanz. Eine Soziologie der<br />

Weltbeziehung. Berlin. S. 37 ff.).<br />

1


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

Dafür werden die Teilnehmer*innen der Weiterbildung:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grundlagen und Vorgehensweisen der <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit und der partizipativen<br />

Aktionsforschung für nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwicklungen kennen sowie in die<br />

eigene Praxis umsetzen lernen,<br />

durch eigene partizipative Projekte, begleitende Impulse und Reflexionen professionelle<br />

Deutungs- und Handlungsspielräume zur Erkundung und Vermittlung<br />

weiterführender Perspektiven in der eigenen Praxis ausloten und ausprobieren,<br />

<strong>im</strong> Lauf des forschenden Lernens gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse mult<strong>im</strong>edial<br />

dokumentieren und weitergeben,<br />

die eigene Praxis auch in einem allgemeineren Zusammenhang betrachten und durch<br />

die Einordnung u. a. in macht-, sozialraum- und umwelttheoretische Zusammenhänge<br />

weiterentwickeln<br />

und so <strong>im</strong> lokalen <strong>Gemeinwesen</strong> daran mitarbeiten, dass die ökosoziale Transformation auch<br />

<strong>im</strong> Großen und Ganzen gelingt.<br />

So zielt die Weiterbildung letztlich darauf ab, dass Fachleute aus der Kinder- und Jugendarbeit<br />

als „<strong>Agent*in</strong>nen <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong>“ und durch sie auch Kinder, Jugendliche und ältere<br />

Bewohner*innen, Netzwerke, Organisationen sowie kommunale Verwaltungen sich aktiv an<br />

der Formation eines nachhaltigen <strong>Gemeinwesen</strong>s beteiligen, in dem alle gegenwärtig und<br />

zukünftig lebenden Menschen die Aussicht auf ein gutes Leben haben.<br />

Weiterbildungsprozess / Vorgehen<br />

Dieses Weiterbildungsprogramm gibt 16 Fachleuten die Möglichkeit, sich zu „<strong>Agent*in</strong>nen für<br />

nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwicklungen“ weiter zu bilden. Mit „<strong>Agent*in</strong>nen“ sind in<br />

diesem Kontext Sozialarbeiter*innen aus der Kinder- und Jugendarbeit und Professionelle aus<br />

damit verbundenen Arbeitsfeldern gemeint, die in und mit ihrem <strong>Gemeinwesen</strong> nachhaltige<br />

Lebensperspektiven erkunden und vermitteln. Das forschende und kooperative Lernen für<br />

nachhaltige Entwicklungen findet <strong>im</strong> Rahmen der Weiterbildung auf drei Ebenen und in drei<br />

Phasen statt:<br />

Auf der ersten Ebene werden den teilnehmenden Fachleute <strong>im</strong> Lauf von insgesamt 6 jeweils<br />

zweitägigen Seminaren Kompetenzen vermittelt, die sie dazu befähigen, partizipative Erkundungen<br />

und Aktivitäten für eine nachhaltige Gestaltung des <strong>Gemeinwesen</strong>s zu initiieren, zu<br />

begleiten, in einen größeren Zusammenhang zu stellen und weiter zu führen.<br />

Auf einer zweiten Ebene erproben und erweitern die Weiterbildungsteilnehmer*innen ihre<br />

Kompetenzen durch eigene Aktionsforschungsprojekte für nachhaltige Entwicklungen <strong>im</strong><br />

<strong>Gemeinwesen</strong>. Ausgangspunkte für die Erkundung und Vermittlung nachhaltiger Lebensperspektiven<br />

sind die Standpunkte von jungen Menschen, ihre eigenen Aussichten und<br />

Ansichten und in diesem Zusammenhang auch ihre eigenen Werte. Es geht zunächst einmal<br />

darum, was aus der jeweiligen Perspektive bzw. <strong>im</strong> Hinblick auf die jeweilige Perspektive<br />

dieser Menschen wertvoll und wichtig erscheint, was ihnen Orientierung und Kraft gibt auf<br />

dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben. Wir fragen aber auch, was dem <strong>im</strong> Wege steht,<br />

was es braucht, um diese Barrieren umgehen, überwinden oder beseitigen zu können und wie<br />

wir das am besten anfangen. Im Rahmen der eigenen Aktionsforschungsprojekte werden<br />

Sozialraumanalysen bzw. -beschreibungen erstellt, diesbezügliche Fragen und Probleme<br />

2


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

thematisiert, daraus folgende Handlungspläne gemacht, in Interventionen übersetzt,<br />

mult<strong>im</strong>edial dokumentiert und in einen Zusammenhang mit den Lebensperspektiven anderer<br />

und letztlich aller gegenwärtiger sowie zukünftig lebenden Menschen gestellt.<br />

Hierzu tragen auf einer dritten Ebene zum einen fachlich begleitete Projekt-<br />

Reflexionsgruppen <strong>im</strong> kleinen Teilnehmer*innenkreis und zum anderen ein Begleit-Team der<br />

Agentur für unschätzbare Werte bei, das Projekte vor Ort besucht, Prozesse u. a. mit der<br />

Filmkamera dokumentiert und Erfahrungen auf dem Weg zur Aussicht auf ein gutes Leben <strong>im</strong><br />

Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sammelt, aufbereitet sowie am Ende der Weiterbildung<br />

in einem Mult<strong>im</strong>edia-Magazin mit dem Titel „dazwischen : funken“ präsentiert.<br />

In der ersten Weiterbildungsphase stehen sowohl die Heranführung der teilnehmenden<br />

Fachleute an mögliche Handlungsansätze für nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwicklungen als<br />

auch die schrittweise partizipative Entwicklung der Projekte vor Ort <strong>im</strong> Vordergrund. Das<br />

betrifft die Seminarblöcke „Eine Frage der Perspektive“ (April 2023), „Eine Frage der<br />

Geschichte“ (Juni 2023) und „Eine Frage der Mitwirkung“ (September 2023) sowie die Zeit<br />

zwischen diesen Präsenztagen.<br />

In der zweiten Phase geht es auf der Metaebene um die Herstellung von größeren<br />

Zusammenhängen in Verbindung u. a. mit jenen Fragen, die auf der Praxisebene<br />

zwischenzeitlich bei der nun laufenden Durchführung von partizipativen Aktivitäten<br />

aufgetaucht sein werden. Das bezieht sich auf die Seminare „Eine Frage der Organisation“<br />

(November 2023), „Eine Frage der Verbindungen“ (Februar 2024) und „Eine Frage der<br />

Zusammenhänge <strong>im</strong> Großen und Ganzen“ (Mai 2024) sowie die Zeit dazwischen.<br />

In der Abschlussphase bis zur öffentlichen Präsentation des Magazins „dazwischen : funken“<br />

(September 2024) werden die über den gesamten Weiterbildungsverlauf hinweg von den<br />

Teilnehmer*innen, den Mitwirkenden vor Ort und dem Begleit-Team gesammelten<br />

Ergebnisse ausgewertet und aufbereitet. Die Weiterbildungsteilnehmer*innen erstellen<br />

Projektberichte, legen eine Prüfung an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg / Campus<br />

Reutlingen ab. Die erfolgreiche Teilnahme wird durch Hochschulzertifikate bescheinigt. 5<br />

Weiterbildungsplan<br />

Entsprechend dem angestrebten Hin- und Herschwingen zwischen forschendem Lernen und<br />

Handeln, sollen die vorab festgelegten zeitlichen, räumlichen und inhaltlichen Vorgaben<br />

sowohl den einzelnen Teilnehmer*innen, als auch der Weiterbildungsgruppe insgesamt<br />

einerseits notwendige Orientierungen geben, andererseits aber auch die notwendige<br />

Offenheit für Anpassungen an die <strong>im</strong> Lauf der Zeit aufkommenden Fragen und gewonnenen<br />

Erkenntnisse lassen.<br />

5<br />

Bescheinigt wird die erfolgreiche Teilnahme an der wissenschaftlichen Weiterbildung „<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> –<br />

Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln“ durch das Institut für Fort- und Weiterbildung der Evangelischen<br />

Hochschule Ludwigsburg (ifw).<br />

3


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

Mit diesen Vorzeichen ist folgender Ablauf geplant: 6<br />

20. und 21. April 2023: Seminar „Eine Frage der Perspektive“<br />

Von welchen Standpunkten gehen wir aus? * Fußabdrücke auf dem Weg zur Aussicht auf ein<br />

gutes Leben * Workshop: „Einmischen, mitmischen, aufmischen für eine ganzheitlich<br />

nachhaltige Entwicklung“ * Einführung in die partizipative Aktionsforschung für nachhaltige<br />

<strong>Gemeinwesen</strong>-Entwicklungen * Geschichte und Arbeitsweisen der <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit *<br />

Sozialraumanalyse bzw. Sozialraumbeschreibung * Projektentwicklung: Andere Perspektiven<br />

erkunden und vermitteln * ...<br />

April bis Juni 2023: Sondierungen in eigenen Sozialräumen<br />

21. und 22. Juni 2023: Seminar „Eine Frage der Geschichte“<br />

Was wird beleuchtet und was liegt <strong>im</strong> Dunkeln? * Eigene Projektgeschichten * Geschichtswerkstatt:<br />

Geschichte(n) selber machen * Eine Frage der Kultur * Gegenwart und Zukunft<br />

gestalten * Professionelle Positionierungen * Sozialraumtheorien * Deutungs- und<br />

Gestaltungsmacht * Machtquellenanalyse * ...<br />

Juni bis September 2023: Entwicklung eigener Projekte (1)<br />

26. und 27. September 2023: Seminar „Eine Frage der Mitwirkung“<br />

Wie forschen und schaffen wir so zusammen, dass alle ihre Stärken einbringen können? *<br />

Beteiligung in den eigenen Projekten – Ich mit mir und ich mit Dir * Gerechtigkeits- und<br />

Partizipationskonzepte * (Anti-)Diskr<strong>im</strong>inierung * Menschenrechtsrallye * „Beratung zwischen<br />

Tür und Angel“ ...<br />

September 2023 bis November 2023: Entwicklung eigener Projekte (2)<br />

29. und 30. November 2023: Seminar „Eine Frage der Organisation“<br />

Wie können wir uns so organisieren, dass niemand zurückbleibt? * Wir – die eigene<br />

Organisation * zusammen leben & zusammen haushalten * Das Menschenrecht der Inklusion<br />

* Kommunalpolitik und kommunale Planung * Exkursion Wohn- und Quartiersprojekte *<br />

Persönliche Zukunftskonferenz / Zukunftswerkstatt <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> *...<br />

November 2023 bis Februar 2024: Durchführung eigener Projekte (1)<br />

2. und 3. Februar 2024: Eine Frage der Verbindungen 7<br />

Wie können wir weiterführende Verbindungen vermitteln? * Resonanz – eine Soziologie des<br />

guten Lebens * Unsere eigenen Verbindungen * Wir und Wir – vom sich verbünden *<br />

Forumtheater / Legislatives Theater 8 * Gesundheitsforscher*innen *...<br />

Februar 2024 bis Mai 2024: Durchführung eigener Projekte (2)<br />

6<br />

Änderungen des Ablaufs sind aus oben genannten Gründen möglich.<br />

Zeitstruktur Präsenztag in der Regel: 09:00 – 12:30, 14:00 – 16:00, 16:30 - 18:30 Uhr (10 Seminarstunden á 45 Minuten). Von<br />

jedem Seminartag wird ein Protokoll erstellt. Hierbei wechseln sich die Weiterbildungsteilnehmer*innen ab. Hierfür werden<br />

10 Stunden je Teilnehmer*in berechnet, für die Planung und Durchführung der eigenen Projekte 70 Stunden, für die<br />

Fertigstellung der Projektberichte 40 Stunden, für das Literaturstudium zur Vor- und Nachbereitung der einzelnen<br />

Weiterbildungsblöcke und die Vorbereitung des Abschlusskolloquium 30 Stunden.<br />

7<br />

Dieser Seminarblock ist möglicherweise mit einer Exkursion verbunden.<br />

8<br />

Wird ggf. bereits in einem früheren Seminarblock eingeführt.<br />

4


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

14. und 15. Mai 2024: Eine Frage der Zusammenhänge <strong>im</strong> Großen und Ganzen<br />

„Wie baut man eigentlich eine Wertschätzerei?“ – alle gemeinsam * Umweltethik: „Von<br />

Warenwerten und wahren Werten“ * Zusammenschau: Global denken – lokal handeln *<br />

Planung der Abschlusspräsentation ...<br />

Die Termine der eintägigen Abschlussveranstaltung inklusive Präsentation des Magazins<br />

„dazwischen : funken“ <strong>im</strong> September 2024, der Erkundungen des Begleitteam der Agentur<br />

für unschätzbare Werte in Zusammenarbeit mit Mitwirkenden der Projekte vor Ort und von<br />

drei jeweils eintägigen Kleingruppentreffen zur Zwischenreflexion der Planung und<br />

Durchführung der eigenen Projekte werden <strong>im</strong> Lauf der Weiterbildung rechtzeitig gemeinsam<br />

abgest<strong>im</strong>mt.<br />

Der zeitliche Gesamtumfang der Weiterbildung beträgt 300 Stunden. Die Präsenzzeit<br />

(Seminare, Reflexionstage in Kleingruppen und Abschlusspräsentation) liegt bei 148 Stunden. 9<br />

Weiterbildungsteam<br />

Geleitet wird die Weiterbildung von einem erfahrenen <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwickler (Master of<br />

Community Development) 10 und einer erfahrenen <strong>Gemeinwesen</strong>-Arbeiterin (Diplom-Sozialarbeiterin<br />

mit GWA-Weiterbildung) 11 . Im begleitenden Team für mediengestützte Aktions-<br />

Forschung der Agentur für unschätzbare Werte arbeitet der <strong>Gemeinwesen</strong>-Entwickler aus<br />

dem Gesamt-Leitungs-Team mit voraussichtlich 2 bis 3 Expert*innen aus eigener Erfahrung<br />

(Behinderungserfahrungen) zusammen. Der Kreis der Seminar-Referent*innen wird aus ca. 10<br />

Expert*innen für soziale, ökonomische sowie ökologische Nachhaltigkeits-Fragen bestehen<br />

(u.a. Mitarbeiter*innen der Kooperationspartner*innen) 12 .<br />

9<br />

Seminarstunden á 45 Minuten.<br />

10<br />

Harald Sickinger, Agentur für unschätzbare Werte.<br />

11<br />

Mirjam Hornung, Kreisjugendring Esslingen.<br />

12<br />

Prof. Jo Jerg, Prof*in Dr. Maria Knab und weitere Lehrende der EH Ludwigsburg sowie weitere Expert*innen. Um die<br />

notwendige Offenheit für Anpassungen an die <strong>im</strong> Lauf der Aktionsforschungsprozesse aufkommenden Fragen und<br />

gewonnenen Erkenntnisse zu ermöglichen, werden weitere Referent*innen jeweils davon ausgehend angefragt.<br />

Im Hinblick auf einen Betrag u. a. <strong>im</strong> ersten Seminarblock „Eine Frage der Perspektive“ wurde Prof*in Dr. Maria Bitzan<br />

angefragt. Sie ist emeritierte Professorin der Hochschule Esslingen und war gemeinsam mit Elisabeth Yupanqui Werner und<br />

Katrin Muckenfuss für die Entwicklung und Durchführung der GWA Weiterbildung „Fokus <strong>Gemeinwesen</strong>“ (2012 – 2014 / 2015<br />

– 2017) verantwortlich.<br />

Geplant ist <strong>im</strong> ersten Seminarblock am 21. April 2023 u. a. auch eine Beteiligung der Weiterbildungsgruppe an einem<br />

Workshop mit Prof. Dr. Lothar Böhnisch, Technische Universität Dresden (emeritiert), „Sozialpädagogik der Nachhaltigkeit“,<br />

Beltz Juventa 2020; Christa Herter-Dank: Diakonieverband Reutlingen, nachhaltige <strong>Gemeinwesen</strong>arbeit; Ina Kinkelin-<br />

Nägelsbach: Diakonieverband Reutlingen, Beirat Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb; Prof*in Dr. Maria Knab: Ev.<br />

Hochschule Ludwigsburg / Campus Reutlingen, Beirat Verein Biosphärengebiet Schwäbische Alb; Jochen Rominger: Bildung<br />

für nachhaltige Entwicklung bei der Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb; Viktoria Wierschem:<br />

Bildungsreferentin für Gemeinwohl-Ökonomie; Jugendverband CAJ Freiburg. Der Workshop mit dem Titel „Einmischen,<br />

mitmischen, aufmischen für eine ganzheitlich nachhaltige Entwicklung“ findet <strong>im</strong> Rahmen der BuKo-To-Go-Tagung „Das<br />

Soziale ist politisch: einmischen, mitmischen, aufmischen!“ an der Ev. Hochschule Ludwigsburg statt.<br />

5


<strong>Agent*in</strong> <strong>im</strong> <strong>Gemeinwesen</strong> – Perspektiven für ein gutes Leben erkunden und vermitteln<br />

Zugangsvoraussetzungen, Kosten und Anmeldung zur Weiterbildung<br />

Die Teilnahme setzt in der Regel akademische Qualifikation für eine Tätigkeit <strong>im</strong> Bereich der<br />

Kinder- und Jugendarbeit oder damit verbundenen Arbeitsfeldern sowie eine Absprache<br />

voraus. Interessent*innen, die über keine akademische Qualifikation verfügen aber über<br />

einschlägige Berufserfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit oder damit verbundenen<br />

Arbeitsfeldern, können nach Absprache ebenfalls zugelassen werden. Eine<br />

multiperspektivische Zusammensetzung der Teilnehmer*innengruppe ist erwünscht.<br />

Bevorzugt werden Teilnehmer*innen aus den Landkreisen Esslingen und Reutlingen<br />

zugelassen.<br />

Der Kostenbeitrag liegt bei 1 800 Euro je Teilnehmer*in. Ausnahmeregelungen sind nach Absprache<br />

denkbar. Der Kostenbeitrag kann jahresbezogen bezahlt werden; eine Ratenzahlung<br />

ist möglich. 13<br />

Unter der Voraussetzung, dass es noch freie Plätze gibt, ist eine Bewerbung bis 31. Januar<br />

2023 möglich. Informationen hierzu und weitere Informationen zur Weiterbildung sind<br />

erhältlich:<br />

für Interessierte aus dem Landkreis Esslingen bei Katrin Swoboda, 07024 46 60 - 36<br />

oder 0179 2432181, katrin.swoboda@kjr-esslingen.de, Kreisjugendring Esslingen e. V.,<br />

Bahnhofstraße 19, 73240 Wendlingen am Neckar,<br />

für Interessierte aus dem Landkreis Reutlingen bei Harald Sickinger, 0151 10710576,<br />

harald.sickinger@unschaetzbare-werte.de, AfuW – Agentur für unschätzbare Werte<br />

gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt), Gönninger Straße 112, 72793 Pfullingen.<br />

13<br />

Zur Co-Finanzierung der Weiterbildung wurden Drittmittel beantragt. Falls ein Zuschuss bewilligt wird, können die<br />

Kostenbeiträge der Teilnehmer*innen gesenkt werden.<br />

6

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