12. Jänner 2023
- Mehr Polizisten, bessere Ausrüstung: Bund und Land stellen Sicherheit auf neue Beine - Fall von versuchtem Mord: Steirer stach mit Messer zu - In der Zinzendorfgasse Parkplatzwegfall stoppen - Mobile Pflege: 1.053 Euro müssen bleiben
- Mehr Polizisten, bessere Ausrüstung: Bund und Land stellen Sicherheit auf neue Beine
- Fall von versuchtem Mord: Steirer stach mit Messer zu
- In der Zinzendorfgasse Parkplatzwegfall stoppen
- Mobile Pflege: 1.053 Euro müssen bleiben
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12. JÄNNER 2023, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
8°
Der Freitag
bringt viele
Wolken, längere
sonnige
Abschnitte gibt es
kaum. In Graz sollte es
zumindest trocken bleiben.
Aggressiv I
Ein Steirer stand heute wegen versuchten
Mordes in Graz vor Gericht, weil
er mit einem Messer zustach. 3
Aggressiv II
Aktive Bürger wollen gegen verschwindende
Parkplätze vorgehen. Auch Sperren
und Demos sind Thema. 4
Mehr Polizisten, flächendeckende Körperkameras:
Bund und Land
schließen neue
Vereinbarung für
mehr Sicherheit
LAND STMK./BINDER, KK (2)
Neu. Mit der heute unterzeichneten Sicherheitsvereinbarung wollen Innenministerium und Land Steiermark die Grundlage für Maßnahmen in den
kommenden Monaten legen. Darunter auch: Mehr Personal und Ausrüstung für die Polizei sowie Fokus auf Cybersecurity und Blackout. SEITE 2
2 graz
www.grazer.at 12. JÄNNER 2023
Beim Flughafen gibt man sich optimistisch
fürs heurige Jahr. FLUGHAFEN GRAZ/HUMMER
Aufwind beim
Grazer Flughafen
■ Mehr als 561.000 Fluggäste
(2,5 Mal so viele wie 2021)
verzeichnete der Flughafen
Graz im letzten Jahr. „Nach der
schrittweisen Rücknahme der
Corona Restriktionen, ist das
Fluggeschäft viel besser angelaufen,
als von allen Experten
vorhergesagt“, erklärt Wolfgang
Grimus, Geschäftsführer.
„Sowohl die Hub-Anbindungen
als auch die touristischen
Destinationen waren gut ausgelastet.
Wir durften um rund
110.000 Fluggäste mehr betreuen
als geplant!“
Die Corona-Infektionszahlen in
Graz sind angestiegen.
GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Zahlen sind in
Graz seit gestern wieder gestiegen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz
beträgt heute 197,3 Fälle
pro 100.000 Einwohner (gestern:
190,5). Im Bezirk Graz-
Umgebung liegt der Wert bei
165,1 (gestern:160,7). Die
niedrigste Inzidenz gibt es
aktuell in Murau mit 47,5, die
höchste nach Graz hat Leibnitz
mit 194,4. 3.542 Steirer
sind bisher mit einer Corona-
Infektion gestorben.
Mehr Polizisten, bessere Ausrüstung:
Bund und Land
stellen Sicherheit
auf neue Beine
Landespolizeidirektor Gerald Ortner, Landeshauptmann Christopher Drexler, Innenminister Gerhard Karner, Landes-
hauptmann-Stellvertreter Anton Lang (v.l.) mit der heute unterzeichneten Sicherheitsvereinbarung.
WICHTIG. Mit einer neuen Sicherheitsvereinbarung zwischen Bund und
Land soll die Steiermark sicherer werden. Etwa durch mehr Polizisten.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
2010 wurde zuletzt eine Sicherheitsvereinbarung
zwischen
Innenministerium und dem
Land Steiermark abgeschlossen,
aufgrund aktueller Herausforderungen
wurde sie nun neu aufgesetzt.
Sie soll die Grundlage
für konkrete Maßnahmen in den
kommenden Monaten bilden. Die
Vereinbarung befasst sich etwa
mit Themen von Kriminalitätsprävention
und Gewaltschutz, den
Rahmenbedingungen für die Polizisten
in der Steiermark, der Verkehrssicherheit,
Asyl und Migration,
Extremismus und Terrorismus,
Katastrophenschutz bis hin zur
Sicherheitsinfrastruktur und der
Digitalisierung.
„Die Steiermark ist ein ausgesprochen
sicheres Land. Damit
das so bleibt und damit unser Land
auch noch sicherer wird, haben
wir in den letzten Wochen eine
neue Sicherheitsvereinbarung erarbeitet,
um die Polizei weiterhin
als starken Partner an der Seite der
Steirer zu wissen”, so Landeshauptmann
Christopher Drexler bei
der heutigen Unterzeichnung der
Vereinbarung gemeinsam mit In-
nenminister Gerald Karner in der
Grazer Burg.
Polizei-Zuwachs
Aktuell verzeichnet man in der Steiermark
einen Höchststand an Polizisten
– rund 4.000, 560 Vollzeitstellen
mehr als 2016. Heuer werden
19 zusätzliche Planstellen für die
Landespolizeidirektion geschaffen,
die im Bereich der Schnellen Reaktionskräfte
angesiedelt werden.
340 Polizeischüler befinden sich
außerdem in Ausbildung – davon
werden mehr als 160 in diesem Jahr
in Außendienst entsendet werden.
Für die folgenden Jahre wurde
vereinbart, dass die durch Pensionierungen
zu erwartenden großen
Personalabgänge zur Gänze durch
Neuaufnahmen kompensiert werden
sollen. Insgesamt sind heuer
rund 200 Neuaufnahmen geplant,
die dort eingesetzt werden, wo Bedarf
besteht.
In der Sicherheitsvereinbarung
wurde außerdem festgehalten,
dass in die Infrastruktur und Ausbildungsbedingungen
in der Steiermark
investiert werden soll. Im
September konnte in St. Michael
der Spatenstich für ein zusätzliches
Einsatztrainingszentrum gesetzt
werden. Außerdem werden
LAND STMK. BINDER
Dienststellen sowie das Polizeianhaltezentrum
in Graz erneuert.
Auch die Ausrüstung der Polizisten
soll verbessert werden, etwa
mit Körperkameras. So hätten,
wie heute betont wurde, bisherige
Erfahrungen gezeigt, dass diese
deeskalierend wirken und bei der
Beweissicherung helfen. Bis Ende
2024 soll es daher eine flächendeckenden
Ausstattung der Polizeiinspektionen
mit solchen Körperkameras
geben.
Cybersicherheit
Auch die Weiterführung von
Grenzkontrollen wurde festgehalten,
daneben will man sich verstärkt
dem Thema Cybersicherheit
zuwenden. Karner: „Die Cyber-Kriminalität
hat in den letzten Jahren
zugenommen. Durch die aktuell
laufende Kriminaldienstreform
werden auch in der Steiermark
Schwerpunktdienststellen entstehen
um Cyber-Spezialisten in den
Regionen vor Ort zu haben.”
Auch die Krisen-Vorsorge ist Thema.
Für den Fall eines Blackouts
wurde festgehalten, dass weiter
gemeinsam an der Vorsorge gearbeitet
wird – was Informationsaustausch,
Übungen und auch gezielte
Information der Bürger angeht.
12. JÄNNER 2023 www.grazer.at
Fall von versuchtem Mord:
graz 3
Steirer stach mit Messer zu
PROZESS. Ein 48-Jähriger sitzt vor Gericht, weil er einen Mann mit einem Fleischermesser verletzt
hat - bei einem anderen blieb es beim Versuch. Vorab soll er mit dem „Abstechen“ gedroht haben.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Angefangen hatte alles an
einem feuchtfröhlichen
Abend im Dezember 2021:
Zusammen mit einer Runde traf
der Angeklagte in einem Lokal
in Stainz in Deutschlandsberg
Der heutige Fall am Grazer Gericht sorgt für Aufsehen.
auf eine andere Gruppe. Allem
Anschein nach, waren sich der
48-Jährige und eine junge Frau
aus der anderen Runde bekannt.
Wie sich später herausstellte, hatte
der Mann wenige Monate zuvor
versucht, die Studentin „anzugraben“
und ist von ihr abgewiesen
worden. Dies, so vermutete die
KK
Staatsanwaltschaft, dürfte dem
Angeklagten – wenn vielleicht
auch unbewusst – bitter aufgestoßen
haben. Die Gruppen trennten
sich vorerst, später trafen
der mutmaßliche Täter und zwei
Männer jedoch wieder aufeinander.
Der angeklagte Gastwirt holte
demnach ein Fleischermesser
aus seiner Küche, kam auf einen
der beiden Männer zu und wollte
ihm in den Rücken stechen.
Der andere Mann sah dies und
wehrte den Angriff ab, ihm stach
der 48-Jährige daraufhin in den
Bauch. Das Opfer trug eine tiefe
Stichverletzung davon, wichtige
Organe waren zum Glück nicht
betroffen.
Drohung
Über den genauen Tathergang
scheiden sich nun freilich die
Geister. Die Verteidigung erzählt
zu Beginn des Falles erst einmal
über das Leben des Gastwirtes,
der in Graz geboren wurde und
auf einem Bauernhof in der Nähe
der Stadt aufgewachsen war. Nach
der Lehre zum Koch/Kellner hatte
er sich Anfang der 2000er mit
einem Gasthaus selbstständig gemacht.
Sein Leumund sei dabei
tadellos gewesen. Eine gefährliche
Drohung (der Angeklagte
habe kurz vor der Tat geäußert,
er werde den anderen abstechen)
sei durchaus oft Verhandlungsfall.
Zu klären sei, ob er nun lediglich
einschüchtern wollte oder wirklich
angekündigt hatte, es zu tun.
„Ich wollte das Messer niemals
verwenden“, gibt der ehemalige
Wirt reuig und weinend von sich.
Lediglich wollte er die Männer
mit dem Messer verscheuchen.
Zu Redaktionsschluss war der
Ausgang noch nicht bekannt.
live on tour
graz|karmeliterplatz
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4 graz
www.grazer.at 12. JÄNNER 2023
Keine Parkplätze in der Zinzendorfgasse? Das letzte Wort ist noch nicht
gesprochen. Bürgerinitiative stemmt sich gegen diesen Plan. KK (2)
In der Zinzendorfgasse
Parkplatzwegfall stoppen
UNMUT. Aktivbürger wollen, dass die Stadt Parkplätze
in der Zinzendorfgasse nicht streicht.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Veränderungen sorgen immer
für Diskussionen. So
gibt es auch scharfe Kritik
von Bewohnern des Univiertels
auf den Plan der Stadt im Zuge
der „Begegnungszone Zinzendorfgasse“
alle Parkplätze zu
streichen. Die Umgestaltung
soll schon in absehbarer Zeit
losgehen. Die Autofahrer ärgert,
dass sie im Grunde genommen
überrumpelt wurden und nicht
mitreden konnten. Aktivbürger
rufen jetzt die Bewohner im
Univiertel auf, ihre Meinung zu
diesem Rauswurf der Autos aus
der Zinzendorfgasse kundzutun.
Wer will, kann seinen Ärger
oder auch seine Zustimmung
auf der E-Mail-Adresse arbeitauto-graz@protonmail.com
loswerden.
Die Organisatoren dieser
Aktion fordern von der Stadt,
das Projekt „Parkplätze raus“ zu
stoppen oder, so die Aktivbürger
wörtlich: „Es wird ein Ersatz an
Parkplätzen geschaffen.“ Zum
Beispiel bei der geplanten Tief-
garage, die auf dem Gelände der
Vorklinik unterhalb des neuen
Physik-Forschungszentrums
„Centre of Physics“ der Karl
Franzens Universität und TU in
diesem Jahr entsteht. Hier soll
die Stadt die gleiche Fläche an
Parkplätzen in der Tiefgarage
mieten, die in der Zinzendorfgasse
verloren gehen. Dadurch
sollen alle, die ein Dauerticket
der betreffenden Parkzone erworben
haben, die Möglichkeit
bekommen, ohne zu zahlen
weiterer parken zu können.
Planungsdefizite
Bei den Planungen im Univiertel
fühlen sich Bewohner zu wenig
eingebunden, wie Thomas
Ott, Johann Eder und Karlheiz
Malli für die Bürgerinitiative
Lebensraum Univiertel kritisieren.
Die Initiative stellt Straßendemonstrationen
in den Raum.
Etwa könnte die Zinzendorfgasse
abgesperrt werden oder der
Sonnenfelsplatz in alle Richtungen.
Die Initiatoren wollen, dass
die Stadt den Bebauungsplan
Univiertel überarbeitet.
Fast jeder möchte im Alter möglichst lang in den eigenen vier Wänden
bleiben. Mit Mobilen Diensten ist das nun auch leistbar geworden.GETTY, RENNER
Mobile Pflege: 1.053
Euro müssen bleiben
VERBESSERUNG. Viele Pflegebedürftige werden
in Graz zuhause versorgt. Bald landesweit.
Von Mirella Kuchling
mirella.kuchling@grazer.at
Viele Menschen sind in
der Lage, zuhause wohnen
zu bleiben, selbst
wenn sie Unterstützung benötigen.
Oft übernehmen Angehörige
ihre Pflege, aber nicht immer
sind welche verfügbar und
Mobile Dienste, nämlich
Hauskrankenpflege,
Pflegeassistenz oder
Heimhilfe, sind daher
gefragt.
„Für pflegebedürftige
Grazer und
Grazerinnen ist seit
viereinhalb Jahren
eine merkliche Verbesserung
erreicht worden“,
sagt Pflegestadtrat Robert Krotzer,
KPÖ. Eine Zuzahlung der
Stadt Graz macht es einfacher,
in den eigenen vier Wänden
bleiben zu können. Unabhängig
vom Betreuungsausmaß sorgen
Ausgleichszahlungen der Stadt
dafür, dass den Betroffenen die
Höhe der Mindestpension erhalten
bleibt. Mit Jahreswechsel
Robert Krotzer
stieg diese von 977 auf 1.053,64
Euro an. Da es gerade bei kleinen
Pensionen auf jeden Euro
ankommt und es Preissteigerungen
in den meisten Lebensbereichen
gibt, freut sich der
Pflegestadtrat zurecht
Landesweit
Das Zuzahlungsmodell der
Stadt Graz schafft bereits
seit 1. Juni 2018 Abhilfe.
Länger zuhause
bleiben zu können
tut auch den Stadtfinanzen
gut, denn ein
Platz im Pflegeheim
kostet die Stadt über
12.000 Euro jährlich.
„Die Entlastung ist
also eine doppelte“, erklärt Krotzer,
„für die Menschen – und für
das Budget der Stadt“.
Auf jahrelangen Druck hin
wurde im steiermärkischen
Landtag nun eine landesweite
Übernahme des Grazer Modells
beschlossen. Krotzer fordert
eine möglichst rasche Umsetzung
dieses Vorhabens im Interesse
aller Pflegebedürftigen.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz
1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/
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MANAGEMENT & PR-REDAKTION: Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.407 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2022). | OFFENLEGUNG: Die Informationen
gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
12. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
den und wurde mit der Rettung
ins LKH Graz gebracht. Entstanden
dürfte der Brand aufgrund
eines Stromkastens sein, genauere
Ermittlungen laufen.
Blaulicht
Report
✏ lia.remschnig@grazer.at
Erneut ein Fall von
Polizisten-Betrug
■ Über einen Monat lang manipulierten
„falsche Polizisten“
ein älteres Ehepaar (81 u. 88) aus
Graz-Umgebung. Die vermeintlichen
Beamten redeten den Opfern
ein, dass es in der Nachbarschaft
zu Diebstählen gekommen
war und sie ihre Hilfe als Lockvögel
benötigen würden. So kam es
tatsächlich mehrmals zur Übergabe
von Wertgegenständen,
etwa Bargeld und extra angekauften
Goldmünzen. Zusätzliche
kam es auch zu Online-Überweisungen
an ausländische Konten
durch Fernwartenzugriffe. Kurz
vor Weihnachten kam es zu Ungereimtheiten,
die der Mann bemerkte,
jedoch wurde der Fall erst
im Jänner zur Anzeige gebracht.
Dramatisch sah die Situation beim heutigen Unfall in Graz-Umgebung aus.
Eine Person ist in einen Bach gestürzt und wurde geborgen. FF TOBELBAD-HASELSDORF
Adventkranz löste
Brand aus in GU
■ Noch einmal den Adventkranz
angezündet hatte eine Frau in
Grambach (GU) und schlief daneben
ein - während dieser in
Flammen aufging. Die Frau wachte
rechtzeitig auf und konnte den
Brand löschen. Die FF kontrollierte
die Wohnung, das Rote Kreuz
brachte die Dame ins LKH Graz.
Mehrparteienhaus
in Graz in Brand
■ In Gries kam es gestern Nacht
zu einem Brand im Keller eines
Mehrparteienhauses. Gegen
23.30 Uhr bemerkte diesen eine
Bewohnerin (28) und verständigte
die Einsatzkräfte. Die Bewohner
verließen das Gebäude, die BF
Graz löschte den Brand. Eine Frau
(27) klagte über Atembeschwer-
Dieb brach ein und
stahl Schmuck
■ In Unterpremstätten in Graz-
Umgebung brach gestern ein
Dieb in ein Einfamilienhaus ein
und stahl Schmuck. Die Schadenshöhe
ist derzeit noch unbekannt,
nach dem Täter wird
gefahndet.
Unfall: Lenker ist
in Bach gestürzt
■ Heute Vormittag kam es in
Haseldorf-Tobelbad (GU) zu einem
schweren Pkw-Unfall. Ein
Auto stürzte auf Höhe des Reha-
Zentrums in einen Bach und
kam am Dach zu liegen. Der
Lenker wurde unbestimmten
Grades verletzt, nach der Bergung
durch die Feuerwehr, wurde
die Person dem Notarzt und
Rettungskräften übergeben.
1128
GRAZ
STADTRECHT
Jahr 1288
DÜSSELDORF
Rollett, die erste
Ärztin der Stadt
Grazer
Straßen
GETTY (2)
KK (2)
I
m Jahr 1128 wurde die
steirische Landeshauptstadt
Graz das erste Mal
urkundlich erwähnt. Im
selben Jahrhundert erhielt
die Stadt an der Mur einen
Markt, Gerichtsbarkeit und
die Befestigungsanlagen
wurden ausgebaut. Benannt
wurde Gradec, später Graz,
nach der kleinen Burg, die
bereits im 6. Jahrhundert
hier vorhanden war. Die
deutsche Stadt Düsseldorf,
ein Ort an der Mündung
des kleinen Flusses Düssel
in den Rhein, erhielt das
Stadtrecht hingegen erst im
Jahr 1288. Benannt wurde
sie nach dem Fluss Düssel.
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH
Im Jänner 2023 wurde aus der Max-Mell- die Aigner-Rollett-Allee.
Oktavia Augusta Aigner-
Rollett wurde im Jahr 1877
in Graz geboren. Die Tochter
des Physiologen Alexander
Rollett maturierte
1900 am Ersten
Anna
Staatsgymnasium als
Externistin. Als zweite
Frau schloss sie an
der Grazer Universität
ihr Medizin-Studi-
O. Aigner-Rollett
um ab. Zunächst als erste Ärztin,
allerdings in der Funktion
AIGNER, KK
einer Hilfsärztin am Allgemeinen
Krankenhaus der Stadt am
Paulustor tätig, wurde Rollett
bald an die chirurgische
Abteilung des St.
Kinderspitals
geholt. 1907 eröffnete
sie in der Humboldtsraße
17 als erste
Ärztin in der Stadt
ihre eigene Praxis
als praktische Ärztin, die sie bis
ins Jahr 1952 führte.
6 graz
www.grazer.at 12. JÄNNER 2023
Moon, die
Verschmuste
Grazer
Pfoten
Moon mag Hunde, möchte aber ein Zuhause ohne Artgenossen. KK
Die im Jahr 2017 geborene
Hündin Moon ist lieb Hunden spielt sie gern.
Kinder als auch Katzen, mit
und verschmust. Sie hat alle
Menschen gern und ist ein - weiblich
sehr freundliches Tier. Die - verschmust, aktiv
Amstaff-Dame beherrscht alle - mag größere Kinder
Grundkommandos und geht
ausgesprochen gern spazieren.
Bei Fuß zu gehen übt sie noch.
Moon mag sowohl größere
Kontakt: Arche Noah
www.aktivertierschutz.at
Tel. 0676 84 24 17 437
Nestpiraten am Tanganjikasee: Diese kleineren Buntbarsche schlagen den
größeren ein Schnippchen und befruchten die Eier.
WIKIPEDIA/REGANI
Kleine Nestpiraten
■ Nicht immer ist Größe allein
ausschlaggebend, das beweisen
winzige Buntbarsch-Männchen,
die sich gegen ihre größeren
Kollegen behaupten. Im Rahmen
einer Studie am Institut für
Biologie an der Grazer Universität
konnten unter der Leitung
von Christian Sturmbauer und
Pooja Singh neue Erkenntnisse
über diese cleveren Fische im
afrikanischen Tanganjikasee gewonnen
werden. Kleine Männchen,
die Größe ist übrigens genetisch
vererbt, lassen ihre viel
größeren Geschlechtsgenossen
Nester bauen, schleichen sich
in diese ein und befruchten die
von den Weibchen abgelegten
Eier. Sturmbauer: „Während die
großen die Befruchtung nur außerhalb
der Schneckenhäuser
vornehmen können, nutzen die
Winzlinge ihre extrem geringe
Körpergröße. Sie schwimmen in
die enge Brutstätte hinein und
schlagen somit den Riesen ein
Schnippchen.“
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Zustimmung
Gute Idee! Allerdings ist das
Problem, dass sich niemand daran
hält. In manchen Straßen
wird überhaupt nicht kontrolliert,
meist solche Gegenden wo
ganz viele SUV Fahrer zu Hause
sind oder durchfahren (...).
Stefan Bretterklieber
* * *
Verärgert
Wir fahren eh bald nur mehr
30 km/h und machen nur mehr
Stau.
Herfried Spetz
* * *
Positiv
Eine wichtige Verbesserung für
viele Menschen in, an und auf
den jeweiligen Straßen. Sehr erfreulich!
Christian Orosel
* * *
Radoption
Vielleicht könnte man dann
auch gleich das Radwegekonzept
überarbeiten und aus diesen
und anderen Straßen Fahrradstraßen
machen. Damit wir
endlich für Radfahrer auch eine
adäquate Infrastruktur bekommen
und sich Radfahrer nicht
mit Fußgängern Miniverkehrsflächen
teilen müssen.
Hans Reiter
* * *
Pro
Tempo 30 erhöht nicht nur die
Verkehrsicherheit, sondern
auch die Lebensqualität.
Hanno Wisiak
* * *
Vorschlag
Am besten ganz Graz Tempo 30.
Alexander Wiedner
* * *
Kontrolle
Man müsste aber auch kontrollieren.
Andrea Wiedner
* * *
Widerstand
Ich kaufe mir trotzdem kein
Rad und mein Auto werde ich
auch nicht verkaufen, gell!
Josef Ratnik
* * *
Konsequenz
Mit den anderen Auswirkungen,
nämlich mehr Verkehrssicherheit,
weniger Lärm, steigen auch
tendenziell mehr Menschen von
Autos um, wodurch die Emissionen
dann halt schlussendlich
doch noch weiter fallen.
Aurora Herbst
Meist
kommentierte
Geschichte
des Tages
30er Zone
in Grazer
Straßen
Das Grazer Vorrangstraßennetz
wurde evaluiert.
Bis Sommer sollen neue 30er-
Zonen entstehen. Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner:
„Tempo 30 bedeutet mehr Verkehrssicherheit
für alle Menschen
in Graz und trägt auch
effektiv zum Klimaschutz bei“.
Die Leser des „Grazer“ diskutieren
über das Thema auf unserer
Facebook-Seite.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
12. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 7
Klavierkabarett in Reimkultur
POETISCH. Am 8. Februar 2023 wird der Wortakrobat
Bodo Wartke im Grazer Orpheum auftreten.
Bodo Wartke stellt sein
neues Programm vor. Seit
über 20 Jahren steht der Klavierkabarettist
auf der Bühne und
schafft es immer noch, und immer
wieder, zu überraschen. Der Wortakrobat,
der sich einen Reim auf
alle Ungereimtheiten des Lebens
macht, berührt mit seinen vertonten
Geschichten und lässt auch
ernste Töne nicht aus. In gewohnter
Manier bringt er sein Publikum
zum Lachen, zum Nach- und
Weiterdenken. Poetisch, politisch,
persönlich, prägnant, bezeichnen
Kritiker das aktuelle, außergewöhnliche
Klavierkabarett des
Künstlers.
Eigentlich hätte Bodo Wartke
schon im Februar 2022 auftreten
sollen, aber Corona machte da
den berühmten Strich durch die
Rechnung. Jetzt holt Bodo das
Konzert am 8. Februar 2023 im Orpheum
nach.
Musikalische Reime
Mutig sein! Mit seinem aktuellen
Klavier-Programm „Wandelmut“
erforscht Bodo Wartke das
Wechselspiel von Stetigkeit und
Wandel. Bodo Wartke‘s Markenzeichen
ist der ungewöhnliche,
zugleich hochmusikalische Reim
in Verbindung mit eingängiger
und zudem ausgefeilter Musik.
Sprache ist bei ihm stets auch
Musik und die Musik gibt der
Sprache Struktur.
Start mit 19 Jahren
Mit 19 Jahren gab Bodo Wartke
am 16. November 1996 sein
erstes abendfüllendes Konzert
und schaut jetzt bereits auf eine
25 Jahre währende Künstlerkarriere
zurück. Mit seinen selbst
komponierten und getexteten
Liedern hat er bereits sechs Klavierprogramme
als Solist kreiert,
hinzu kommen zwei weitere Best-
Of-Programme mit Orchestern
und eines mit Band. Darüber hinaus
hat Bodo Wartke zwei moderne
Neudichtungen antiker
Dramen herausgebracht, in denen
er selbst als Schauspieler auftritt:
„König Ödipus“ und „Antigone“
nach Sophokles. Übrigens, Karten
für den ersten Termin im Februar
22 behalten ihre Gültigkeit. Das
Konzert beginnt um 20 Uhr.
Bodo Wartke
am Flügel.
FOTO: JÜRGEN MIRSCHBERGERO
Im Royal Garden blüht der Jazz
Claus Raible gastiert am 10. Februar
im Royal Garden Jazzclub.
KK
Zum Fasching-Ausklang ein Mardi
Gras Gschnas mit der Hausband. KK
LEGENDÄR. Den Royal
Garden Jazzclub gibt es
nun seit 41 Jahren. Kein
Ende in Sicht. Die Saison
startet am 20. Jänner.
Die Jahreseröffnung übernimmt
die Royal Garden
Jazz Band mit einem
zünftigen Neujahrskonzert. Aktuelle
Besetzung: Peter Kunsek (cl),
Franz Schober (tp), Schorschi
Kreuzer (tb), Bernd Kainz (p),
Ewald Oberleitner (b) und Andelko
Stupar (dr.) .
Das Claus Raible Trio folgt
am 10. Februar, 10 Uhr. Das Trio
des bekannten Klavier-Virtuosen
Claus Raible packt einen, spricht,
Logik und Leidenschaft verbindend,
alle Sinne an und macht
noch den kritischsten Hörer zum
Klanggenießer. Mit Raible sind
noch Giorgos Antoniou (b) und
Xaver Hellmeier (dr) im Trio.
„Claus Raible hat ein eigenes Format
wie international nur wenige,
die sich in diesem Genre bewegen.
Mit seiner superlativischen
Die Royal Garden
Jazzband
eröffnet den
Reigen mit
einem Neujahrskonzert.
KK
Technik und seiner geschmeidigen
Geläufigkeit ist Raible ein furioser
Stilist“, schreibt die Frankfurter
Rundschau.
Dann gibt es noch in nächster
Zeit in diesem für Graz einmaligen
und legendären Jazzclub am
21. Februar ab 17 Uhr ein Mardi
Gras-Gschnas mit der Royal Garden
Jazzband.
graz
8 www.grazer.at 12. JÄNNER 2023
Ausblick
Was am Freitag in Graz wichtig ist
■ Vizebürgermeisterin Judith Schwentner lädt morgen zur Pressekonferenz
„Klimafreundliche Stadtentwicklung - Ausblick 2023“ ein.
Dabei sollen die wichtigsten Vorhaben der Stadt wenn es um Stadtplanung,
Grünraum und Gewässer, Verkehrsplanung, Straßen und Klimaschutz
allgemein geht, präsentiert werden.
■ Von 19. bis 22. Jänner findet in der Messe Graz wieder die Häuslbauermesse
statt. Dabei können sich Interessierte breit gefächert rund ums
Thema Hausbau informieren – von Baustoffen und Bauen, der perfekten
Gartengestaltung über Fenster und Türen, bis hin zur Frage der Finanzierung.
Morgen findet dazu eine Pressekonferenz mit Landesrat Johann
Seitinger, Messe Vorstand Armin Egger und anderen statt.
■ Morgen eröffnet „La dolce Mandel“ in den Räumlichkeiten des ehemaligen
Zentralkartenbüros. Geboten werden kreative Zuckermandel-
Kreationen nach italienischer Tradition. Ebenfalls eröffnet Martin Auer
eine neue Filiale in Ragnitz.
■ Das Stück „Fischer Fritz“ von Raphaela Bardutzky feiert morgen im
Schauspielhaus Graz Premiere, um 20.30 Uhr. Fischer Fritz ist nach einem
Schlaganfall auf pflegerische Rundumbetreuung angewiesen. Sein
Sohn Franz hatte keine Lust, die Familientradition fortzuführen und leitet
in der Großstadt eine erfolgreiche Kette von Friseurgeschäften. Wer
also soll sich um Fritz kümmern? Die Lösung ist eine junge Pflegekraft
aus Osteuropa, die sich auf den Weg in Richtung Westen macht. Autorin
Raphaela Bardutzky gelingt mit „Fischer Fritz“ ein Stück, in dem sich
Heimat und Fremde, Landleben und Großstadt, verschiedene Sprachen,
Dialekte und unterschiedliche Kommunikationsformen begegnen.
Die Häuslbauermesse findet nächste Woche in Graz statt.
KRUG
Regional kaufen,
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