SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 2023
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ISSN 2197-5450 <strong>Januar</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong><br />
Schwachhausen<br />
Ein Traum aus Blumen<br />
Emily Mazur zaubert wunderschöne Blumenarrangements<br />
Das Kunsthaus<br />
Kunst machen und dabei Sprachen üben<br />
Teestübchen<br />
Abwarten und Tee trinken bei Tanja Nadolny<br />
Hundert Prozent Baumwolle<br />
Große Sonderausstellung im Übersee-Museum<br />
www.magazinefuerbremen.de
IMMOBILIEN SEIT 1919<br />
Wo<br />
Diskretion<br />
verstanden wird.<br />
Seit über 100 Jahren verstehen wir uns auf die<br />
empathische, professionelle und diskrete Vermittlung von<br />
Wohnimmobilien. Dabei agieren wir stets mit tagesaktueller<br />
Marktkenntnis und tiefgehendem Know-how, um unseren<br />
Kunden selbst in herausfordernden Zeiten Sicherheit und<br />
Orientierung zu geben. Und so die Basis für Vertrauen und<br />
langjährige Partnerschaften zu bilden.<br />
Lassen Sie uns sprechen.<br />
0421 - 173 93-33<br />
robertcspies.de
editorial<br />
Liebe Schwachhauserinnen<br />
und Schwachhauser!<br />
Regina Heygster<br />
1. Vorsitzende des Vereins<br />
Friedenstunnel – Bremen setzt ein Zeichen<br />
© Privat<br />
Wer kennt ihn nicht – den Friedenstunnel<br />
in Schwachhausen? Viele Passanten und<br />
Touristen bleiben beim Durchqueren an<br />
den Seitenwänden stehen, lesen eine der 82<br />
Texttafeln mit Weisheits-Sprüchen aus den<br />
unterschiedlichen Kulturen oder betrachten<br />
die vielen Mosaike mit Friedenswörtern aus<br />
135 Sprachen der Welt.<br />
Der Verein „Friedenstunnel – Bremen setzt<br />
ein Zeichen“ sorgt täglich für die helle und<br />
bunte Beleuchtung im Friedenstunnel. Fußgänger<br />
und Radfahrer nutzen deshalb gerne<br />
den Friedenstunnel als Durchgang zur Stadt,<br />
weil dieser Tunnel sauber und hell beleuchtet<br />
ist und ihnen ein gutes Gefühl von Sicherheit<br />
vermittelt.<br />
Nach sieben Jahren Laufzeit musste Ende<br />
2022 die bisherige LED-Beleuchtung allerdings<br />
komplett erneuert werden. Die neue<br />
Beleuchtung ist energieeffizienter und dennoch<br />
so lichtstark, dass sie für das Deckengewölbe<br />
auf 75% und für die Mosaik- und<br />
Tafelbeleuchtung an den Seitenwänden auf<br />
50% Lichtleistung reduziert werden konnte.<br />
Damit kann der Verein die Ausgaben für<br />
Strom, trotz massiver Erhöhung um 128%,<br />
auf dem bisherigen Level halten.<br />
In einem weiteren Schritt wird zukünftig ein<br />
Teil der benötigten Energie durch die eigene<br />
Erzeugung regenerativer Energie mit einer<br />
Kombination aus Photovoltaik und Windkraft<br />
versorgt.<br />
Es ist sowohl mir selber, als Initiatorin und<br />
Künstlerin des Werks, und dem Vereinsvorstand<br />
ein großes Anliegen, dass der<br />
Friedenstunnel auch für kommende Generationen<br />
Bremer Bürger:innen und für<br />
Besucher:innen unserer Stadt ein leuchtendes<br />
Wahrzeichen bleibt.<br />
Der Friedenstunnel wird dazu seit Jahren<br />
für zahlreiche Veranstaltungen genutzt. Viele<br />
Menschen aus dem Stadtteil kennen die<br />
„Tunnel-Begegnungen für Vielfalt, Toleranz<br />
und Verständigung“, die alle paar Jahre im<br />
gesperrten Friedenstunnel stattfinden. Nun<br />
schon im achten Jahr bietet der Verein von<br />
April bis September jeden Sonntag um 12<br />
Uhr die „Friedensklänge im Friedenstunnel“<br />
als kleine Sonntagskonzerte an. Der Friedenstunnel<br />
ist auch ein beliebter Bildungsort<br />
für Unterrichtseinheiten mit Schülern aller<br />
Altersstufen.<br />
Bremens Baudenkmal für Frieden, Kunst<br />
und Kultur hat nationale und internationale<br />
Anerkennung erhalten. Selbst Elke Büdenbender<br />
lobte uns, mit diesem künstlerischen<br />
Friedenszeichen in einem öffentlich begehbaren<br />
Bauwerk einen Platz geschaffen zu<br />
haben, der Menschen in einer Zeit der Krisen<br />
und an vielen Orten kriegsgeschüttelten<br />
Welt Hoffnung auf Frieden, Verständigung,<br />
Toleranz und Mut zum Miteinander macht.<br />
Für diese Werte wird sich unser Friedenstunnel-Team<br />
auch im kommenden Jahr mit aller<br />
Kraft einsetzen.<br />
Ihre<br />
WINTER<br />
SALE<br />
vom 16.01. – 04.02.<br />
bis zu<br />
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und Sonnenbrillen<br />
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Unser Lieben Frauen Kirchhof 9<br />
28195 Bremen<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
Das Kunsthaus<br />
Adele Reut hat mit viel Begeisterung<br />
das Kunsthaus Bremen in der<br />
Schwachhauser Heerstraße ins<br />
Leben gerufen<br />
Teestübchen<br />
Tanja Nadolny betreibt das<br />
Teestübchen im Schnoor seit<br />
gut einem Jahr traditionell und<br />
modern weiter<br />
34 28<br />
Blossem Weddings<br />
Emily Mazur gestaltet außergewöhnliche<br />
Blumenarrangements<br />
und -installationen und legt<br />
Wert auf gehobenes Design und<br />
Nachhaltigkeit<br />
22<br />
Frisch gemischtes<br />
06 Aktuell, informativ, menschlich:<br />
unser buntes Stadtteilleben<br />
Flower Power<br />
22 Emily Mazur ist eine echte<br />
Entdeckung und Bereicherung für<br />
die Bremer Hochzeitsszene. Mit<br />
Sitz im Creative Hub gestaltet die<br />
gebürtige Engländerin wunderschöne<br />
Blumenarrangements.<br />
Teegenuss<br />
28 Ob englische Teatime oder orientalische<br />
Teezeremonie. Im Teestübchen<br />
im Schnoor kann man auf<br />
vier Etagen Tee geniessen.<br />
Kunsthaus<br />
34 In der privaten Kunstschule werden<br />
Kurse für Kinder und Erwachsene<br />
angeboten. Die Besonderheit:<br />
Die Kombination von künstlerischer<br />
Arbeit und Bereicherung der<br />
Sprachkompetenzen<br />
Multitalent Baumwolle<br />
40 Die große Sonderausstellung 100%<br />
Baumwolle im Übersee-Museum<br />
wirft einen Blick auf die Kulturgeschichten,<br />
die diese Pflanze seit<br />
5.000 Jahren schreibt und wagt<br />
auch einen Blick in die Zukunft.<br />
Theater Bremen<br />
46 Die Dreigroschenoper<br />
von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />
Regie: Klaus Schumacher<br />
Musikalische Leitung: Tobias<br />
Vethake<br />
Kunsthalle Bremen<br />
47 Die Sammlung Osmers.<br />
Von Archipenko bis Zero<br />
Rundum gesund<br />
48 Bauchschmerzen können viele<br />
Ursachen haben. Stress, Hektik,<br />
Sorgen, aber auch Bewegungsmangel,<br />
Allergien und Krankheiten<br />
können die Verdauung aus<br />
dem Gleichgewicht bringen.<br />
4<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
40<br />
100%<br />
Baumwolle<br />
Die Sonderausstellung<br />
beleuchtet die 5.000-<br />
jährige Kulturgeschichte<br />
der Baumwolle, Bremens<br />
Rolle als Baumwollstadt<br />
und das Potenzial des<br />
Rohstoffs als Faser der<br />
Zukunft<br />
Familie & Co<br />
Schlafcoaching für<br />
Babys und Kleinkinder.<br />
Eltern- und Familienberaterin<br />
Gesa de<br />
Boer hilft Eltern bei<br />
schwierigen Nächten. 52<br />
Familie & Co<br />
52 Schlafcoaching für Babys und Kleinkinder.<br />
Hilfe bei schwierigen Nächten und Erleichterung<br />
für müde Eltern bietet Elternund<br />
Familienberaterin Gesa de Boer an.<br />
Sport im Stadtteil<br />
62 Bremen 1860<br />
Impressum<br />
66 Wer, was und wann<br />
Borgfelder Heerstrasse 42c | 28357 Bremen<br />
T 0421 83 500 66<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 5
frisch gemischtes für Schwachhausen<br />
residenz at Sendesaal<br />
Ein Konzert von<br />
Marie-Elisabeth Hecker<br />
und Martin Helmchen<br />
Kurz vor Corona, im Dezember 2019, hatten die Cellistin Marie-Elisabeth<br />
Hecker und der Pianist Martin Helmchen sich schon einigen<br />
hervorragenden russischen Cellosonaten gewidmet. Nun, während<br />
des Krieges, widmen sie sich in diesem Produktionskonzert am 16.<br />
<strong>Februar</strong> um 20 Uhr noch einmal Sonaten russischer Komponisten,<br />
die nichts für Putin können, von ihm – lebten sie noch – wahrscheinlich<br />
eher verfolgt worden wären.<br />
Mieczyslaw Weinberg (1919 – 1996): Cellosonate Nr.2 g-Moll op.63<br />
Sergej Prokofjew (1891 – 1953): Cellosonate C-Dur op.119<br />
Sergej Rachmaninow (1873 – 1943): Cellosonate g-Moll op.19<br />
Tickets zum Preis von 33,-- Euro (ermäßigt 23,--, Mitglieder 16,50<br />
Euro) können telefonisch vorbestellt werden unter (0421) 33 00 57<br />
67 oder direkt über die Homepage. Es besteht freie Platzwahl.<br />
»»» sendesaal-bremen.de<br />
Jochen Bethge liest am 2. <strong>Februar</strong> in der Stadtteilfiliale Schwachhausen<br />
aus seinem Buch „Die zweite Halbzeit des Lebens“<br />
Literarischer Abend mit Musik<br />
Jochen Bethge liest aus seinem Buch<br />
„Die zweite Halbzeit des Lebens“<br />
Jochen Bethge liest am 2. <strong>Februar</strong> aus seinem Buch „Die zweite Halbzeit<br />
des Lebens“. Das Buch behandelt die Themen aus der Mitte des<br />
Lebens: Midlife-Crisis und Wechseljahre. Verpackt in die Geschichte<br />
eines Ehepaares erzählt er von den Herausforderungen, die der Übergang<br />
in die zweite Lebensphase mit sich bringt. Nach anfänglich heftigen<br />
Problemen finden die beiden wieder zueinander und können<br />
die zweite Halbzeit ihres Lebens in vollen Zügen genießen. Das Buch<br />
ist ein Mutmacher und kein Krisenroman.<br />
Da es in der zweiten Halbzeit des Lebens darum geht, sein Glück im<br />
Inneren zu finden, zeigt Jochen Bethge wie das zum Beispiel durch<br />
Lernen und Spielen eines neuen Instrumentes gelingen kann.<br />
Der Eintritt ist frei. Getränke werden zur Verfügung gestellt. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich unter Telefon: 0173 179 1623. Die Lesung<br />
findet am 2. <strong>Februar</strong> von 18.30 bis 20.00 Uhr in der Stadtteilfiliale<br />
der Sparkasse Bremen in der Schwachhauser Heerstraße 197 statt.<br />
6<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
FREITAG 03. UND<br />
SAMSTAG 04. FEBRUAR.<br />
Günstige Angebote und<br />
viele tolle Aktionen.<br />
Kreative Kunstabende für Frauen<br />
Ladys Art Night<br />
Eine bunter Kunstabend in vier Sprachen<br />
Deutsch, Englisch, Russisch und Polnisch!<br />
Am Ende der Woche, wenn alles erledigt ist, treffen wir uns mit unseren<br />
Freundinnen, um bei einem Glas Wein oder bei einem anderen<br />
zur Jahreszeit passenden Getränk, gemeinsam kreativ zu werden.<br />
Gedacht ist es, für alle, die Kunst lieben, einmal oder nie gemalt haben,<br />
aber unbedingt malen wollen - für Anfänger und Fortgeschrittene.<br />
Für alle, die sich in der schicken Atmosphäre eines Kunstateliers<br />
bewegen und austauschen wollen.<br />
EINKAUFSZENTRUM BERLINER FREIHEIT IN DER BREMER VAHR. MIT BUS (29) UND<br />
BAHN (1) VOR DER TÜR. ÜBER 700 PARKPLÄTZE. WWW.BERLINER-FREIHEIT.DE<br />
Gemalt wird mit Acrylfarben auf Leinwand. In den Kursen werden<br />
keine Werke berühmter Meister kopiert. Auch wird nicht das gleiche<br />
Motiv von allen gemalt. Es werden ganz einzigartige Autorenprojekte<br />
nach dem individuellen Geschmack der kunstschaffenden<br />
Kursteilnehmerinnen entworfen. Sie bringen ihre eigenen Ideen ein<br />
und werden dabei von der Kursleiterin inspiriert und begleitet. Sie erklären<br />
jeden einzelnen Schritt und unterstützen bei der Umsetzung!<br />
Die Teilnahme pro Abend kostet 25,– Euro und alle Kunstmaterialien,<br />
Leinwände und auch die Getränke werden gestellt.<br />
Die Kurse finden an folgenden Tagen von 19 bis 20.30 Uhr statt:<br />
Am ersten Freitag im Monat in russischer Sprache<br />
Am ersten Samstag im Monat in polnischer Sprache<br />
Am zweiten Freitag im Monat in englischer Sprache<br />
Am vierten Freitag im Monat in deutscher Sprache<br />
Es gibt keine Verpflichtung, an jedem Kursabend teilzunehmen. Die<br />
Leinwand kann jederzeit mit nach Hause genommen werden und<br />
dort auch fertig bemalt werden.<br />
„WIR MACHEN AUS IHRER<br />
IMMOBILIE KAPITAL.“<br />
Sie denken aktuell darüber nach, Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu<br />
verkaufen? Als renommierte Adresse auf dem Bremer Immobilienmarkt<br />
haben wir nach wie vor eine große Anzahl von Interessenten, die auf<br />
der Suche nach einem neuen Zuhause oder einer Geldanlage<br />
sind. Wir engagieren uns mit unserer langjährigen<br />
Erfahrung persönlich, verlässlich und professionell.<br />
Jetzt<br />
anrufen!<br />
Die Anmeldung erfolgt über die WhatsApp Chat-Gruppen. Für eine<br />
Aufnahme in die jeweilige Gruppe bitte eine E-Mail an daskunsthausbremen@gmail.com<br />
schreiben und Bescheid geben an welchem Kurs<br />
(in welcher Sprache) man teilnehmen möchte. Ein Link zur jeweiligen<br />
Gruppe wird dann verschickt. Als Teil der kreativen Community<br />
erhält man alle wichtigen Informationen und Termine für die einzelnen<br />
Kunstabende.<br />
Sprechen Sie unverbindlich mit uns:<br />
Jonas Krebs<br />
Tel. (0421) 3682-561<br />
jonas.krebs@<br />
bremischevb.de<br />
Alexander Wieting<br />
Tel. (0421) 3682-562<br />
alexander.wieting@<br />
bremischevb.de<br />
»»» kunsthaus-bremen.de/Ladies-Art-Night<br />
Oberneulander Heerstraße 25 · 28355 Bremen · bremischevb.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 7
Frisch gedruckt<br />
Bernd Meier<br />
Tach auch – No. 2<br />
Weitere Geschichten aus<br />
Bremen & umzu<br />
Wie erklärt man den amerikanischen<br />
Freunden im Restaurant<br />
auf Englisch, was sich<br />
hinter einer Spezialität namens<br />
„Labskaus“ verbirgt? Wer hat<br />
noch den Überblick über<br />
all die „Pads“, „Caps“ und<br />
„Tabs“, die unser Leben eigentlich<br />
vereinfachen sollten?<br />
Und wohin mit der Packung<br />
Bio-Chips, die ohne Zusatzstoffe<br />
auskommen und sogar<br />
„made with love“ sind – aber<br />
leider nach nichts schmecken?<br />
Im Grunde muss man<br />
nur mit offenen Augen und<br />
Ohren durch die Welt laufen,<br />
und man wird täglich etwas<br />
finden, das kurios und verblüffend, witzig oder originell ist und<br />
Anregungen liefert für eine Kolumne wie „Tach auch“.<br />
Hardcover mit Schutzumschlag<br />
128 Seiten<br />
ISBN 978-3-8378-1113-1<br />
Preis: Euro 12,90 Euro<br />
»»» edition-temmen.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Tach auch _ No. 2“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 15. <strong>Februar</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Am 29. <strong>Januar</strong> findet ein Sektempfang zum 11. Galeriejubiläum mit<br />
einer Führung durch die Ausstellung und einer Fotopräsentation zu elf<br />
ereignisreichen Galeriejahren statt<br />
Corona Unger<br />
Facetten der Kunst –<br />
Zum 11. Galeriejubiläum<br />
Am 29. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong> feiert die Galerie Corona Unger das 11. Jubiläum<br />
inmitten einer umfangreichen Präsentation des Galerieprogramms.<br />
Die Ausstellung versammelt über alle Etagen des Galeriehauses signifikante<br />
neue Werke von 20 Galeriekünstlern. Sie gibt Anlass zu<br />
gestalterisch-programmatischen Dialogen und fordert das Auge auch<br />
zum Entdecken von Gegensätzen heraus. Im Bereich der Malerei<br />
sind Werke zu sehen, die Traditionen vom Konstruktivismus bis zum<br />
Color Field Painting aufgreifen und z. B. durch Nicholas Bodde oder<br />
Edda Jachens weiterentwickelt werden. Außerdem zeigen Künstler<br />
wie Helmut Helmes mit pastoser Plastizität und Jürgen Jansen mit<br />
bewegtem Gestus, wie sie die Möglichkeiten von Farbe, Farbmaterie<br />
und Form ausloten. Hinzu kommen Eckart Hinze, der sich der Hinterglasmalerei<br />
bedient, Dieter Mammel aus dem Bereich der Tuschemalerei<br />
und zarte „Farbverwehungen“ von Paola Neumann. Künstler<br />
wie Harald Pompl, Annette Sauermann und Heiner Thiel überschreiten<br />
mit ihren installativen Arbeiten die Grenzen tradierter Bildträger.<br />
Rosali Schweizers Mobiles verlassen bereits schwebend die Wand<br />
und „verzaubern“ durch farbige Schatten und glitzernd-leuchtende<br />
Lichtreflexe den Raum. Mit weiteren plastischen Werken sind Dieter<br />
Balzer, Christiane Grimm, Michael Post und Willi Siber vertreten.<br />
Zudem werden eindrucksvolle Skulpturen der Stahlbildhauer Robert<br />
Krainhöfner, Thomas Röthel und Rüdiger Seidt präsentiert.<br />
»»» galerie-corona-unger.de<br />
8<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Die Vintage-Workshops<br />
in der Manufaktur am<br />
Emmaplatz sind ein<br />
Dauerbrenner<br />
Vintage Workshops<br />
Möbel bearbeiten<br />
mit Kreidefarben<br />
Seit Jahren ein Dauerbrenner: die Vintage-Workshops in der Manufaktur<br />
am Emmaplatz, in denen in kleinen Gruppen der eigene Möbelalbtraum<br />
in ein Traummöbel verwandelt wird.<br />
Wer hat nicht zu Hause einen Bilderrahmen, einen Stuhl, einen kleinen<br />
Tisch oder Ähnliches, dem man schon lange ein neues Outfit<br />
verpassen wollte. In diesem dreistündigen Workshop werden die<br />
vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Kreide- und Effektfarben<br />
vermittelt sowie der Patinierung mittels Schleifmitteln und Antiquewachsen.<br />
Zudem bekommt man zahlreiche Tipps und Tricks und<br />
kann im Anschluss nicht nur das fertige Möbelstück, sondern auch<br />
ein umfassendes Anleitungsheft mit nach Hause nehmen. Denn Vintagen<br />
hat hohes Suchtpotential!<br />
Wenn man Fragen zu seinem Möbelstück hat oder unsicher ist, was<br />
man mitbringen möchte, kann man die Manufaktur am Emmaplatz<br />
gerne vorab kontaktieren. Kreidefarben, Wachse sowie alle benötigten<br />
Materialien wie Pinsel, Schleifpapier, Schablonen werden gestellt<br />
und sind im Kurspreis von 85 Euro enthalten.<br />
Die nächsten Termine sind am Samstag, den 4. <strong>Februar</strong> von 11 bis<br />
14 Uhr, am Mittwoch, den 22. <strong>Februar</strong> von 18 bis 21 Uhr und am<br />
Mittwoch, den 1. März von 18 bis 21 Uhr.<br />
Info und Anmeldung per E-Mail unter info@manufakturamemmaplatz.de<br />
»»» manufakturamemmaplatz.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 9
Neben den Klassikern wie Aqua Fitness, Aquajogging, Aqua Bauch Beine Po und Aqua Rücken Fit bietet das Horner Bad insbesondere für sportlich<br />
ambitionierte Personen das HIIT – High Intensity Intervall Training – im Wasser an<br />
Attraktive Kurs-Angebote<br />
im Horner Bad<br />
Schwimmen und Trainieren mit Staffel- und Bäderkarten<br />
Es ist wieder soweit, die Aqua Trainings-Kurse der Bremer Bäder<br />
GmbH sind gestartet. Nun können die guten Vorsätze Realität werden.<br />
Das Training im Wasser ist eine der schonendsten Arten, seine<br />
Fitness zu verbessern. Hinter Aqua Training verbirgt sich ein Ganzkörpertraining,<br />
das eine Straffung des Körpers, eine bessere Beweglichkeit<br />
und eine Stärkung der Kraft und der Ausdauer zum Ziel hat.<br />
Bei einem breiten Kursangebot finden Interessierte mit den unterschiedlichsten<br />
Fitness-Leveln ihren passenden Kurs.<br />
Im Horner Bad gibt es erstmalig ein Angebot für Mütter mit Babys:<br />
Während die Mütter trainieren, schlummern die Babys während<br />
Aqua Fit mit Baby in ihren Liegeschalen in Sichtweite. Neben den<br />
Klassikern wie Aqua Fitness, Aquajogging, Aqua Bauch Beine Po und<br />
Aqua Rücken Fit bietet das Horner Bad insbesondere für sportlich<br />
ambitionierte Personen das HIIT – High Intensity Intervall Training –<br />
im Wasser an. Eine Beratung, welcher Kurs für Sie der passende ist,<br />
gibt es direkt in den Bädern oder im Bremer Bäder Shop.<br />
Neben den Staffelkarten, die für eine Kursstaffel gültig sind, gibt es<br />
attraktive Einzelkarten, die je nach Auslastung der Kurse direkt im<br />
Bad buchbar sind. Staffelkarten für die kommenden Kurse der zweiten<br />
Staffel können bereits ab 20. <strong>Februar</strong> im jeweiligen Bad oder im<br />
Bremer Bäder-Shop gebucht werden.<br />
Diejenigen, die beim Kauf einer Staffelkarte sparen möchten, tun dies<br />
am besten mit der Bäderkarte. Ab der Bäderkarte Silber gibt es pro gebuchten<br />
Kurs aus den Bereichen Aqua Training und Techniktraining<br />
fünf Prozent Rabatt auf den Staffelpreis. Weitere Ersparnisse gibt es<br />
beim regulären Schwimmen und Saunieren.<br />
Alle Aquakurse der Bremer Bäder GmbH finden in den Kursbecken<br />
der Schwimmbäder bei mindestens 28° C statt, wenn nicht anders<br />
angekündigt.<br />
»»» bremer-baeder.de<br />
10<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
AZ_RA-KorzusPiewack_SM_05-22_Layout 1 16.11.22 11:38 Seite 1<br />
Denise Fromme<br />
Rechtsanwältin und Notarin<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Frau Rechtsanwältin und<br />
Notarin Denise Fromme<br />
berät Sie in allen juristischen<br />
Fragen rund um<br />
die Familie. Ihre Tätigkeit<br />
umfasst die außergerichtliche<br />
und gerichtliche<br />
Vertretung in allen<br />
familienrechtlichen Angelegenheiten.<br />
In Ihrer<br />
Tätigkeit als Notarin steht<br />
sie Ihnen rund um die<br />
Gestaltung von Eheverträgen,<br />
Scheidungsfolgenvereinbarungen<br />
und erbrechtlichen<br />
Gestaltungen beratend<br />
zur Seite.<br />
Die Verkaufsaktion von Tornister-Sets und Zubehör wird von einem<br />
attraktiven Rahmenprogramm begleitet<br />
Trentmann PartGmbB Rechtsanwälte<br />
Obernstraße 39-43 | 28195 Bremen<br />
Telefon: (0421) 33947-0 | Telefax: (0421) 33947-80<br />
E-Mail: fromme@trentmann.info<br />
www.trentmann.info<br />
Schulranzen-Börse in<br />
der Berliner Freiheit<br />
Verkaufsaktion mit<br />
umfangreichem<br />
Rahmenprogramm<br />
Noch dauert es eine Weile bis zum neuen Schuljahr, aber die „Schulranzen-Saison“<br />
beginnt bereits am Jahresanfang. Auf der Schulranzen-Börse<br />
in der Berliner Freiheit am Freitag, den 3. <strong>Februar</strong> von 9<br />
bis 19 Uhr sowie am Sonnabend, den 4. <strong>Februar</strong> von 9 bis 18 Uhr<br />
wird eine große Auswahl an Tornistern nebst Zubehör vorgestellt<br />
und an diesen Tagen zu Sonderpreisen angeboten.<br />
Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm. Luftballonkünstler<br />
Mister Jack wird am Freitag von 14 Uhr bis 17 Uhr sowie am Sonnabend<br />
von 11 Uhr bis 17 Uhr Figuren aus Ballons knoten, und am<br />
Glücksrad des Studienkreises gibt es attraktive Preise zu gewinnen.<br />
Außerdem gibt es Kinderschminken am Freitag von 14 Uhr bis 17<br />
Uhr sowie am Sonnabend von 11 Uhr bis 17 Uhr.<br />
»»» berliner-freiheit.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 11
Benjamin Klein (mitte) mit den Mitarbeitern Jonas Krebs (links) und<br />
Alexander Wieting (rechts)<br />
Mit Qualität, Sorgfalt und<br />
ganz viel Service zum Ziel<br />
Das Team der Bremische<br />
Volksbank Immobilien weiß,<br />
worauf es beim Immobilienverkauf<br />
ankommt<br />
„Engagement zahlt sich aus“, weiß Benjamin Klein. Natürlich nicht<br />
allein. Der Geschäftsführer der Bremische Volksbank Immobilien mit<br />
Sitz in der Oberneulander Heerstraße 25 und sein Team kennen den<br />
Immobilienmarkt in der Region genau und sind bestens vernetzt.<br />
„Wir verfügen über detaillierte Marktkenntnis und Fachkompetenz.<br />
Das sind gerade in der derzeitigen Situation entscheidende Vorteile<br />
für unsere Kundinnen und Kunden.“ Der Experte ist sich sicher, dass<br />
sich der Verkauf von Eigentumswohnungen, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern<br />
sowie Grundstücken nach wie vor lohnt. Wichtig<br />
sei, ein individuelles Vermarktungskonzept für die Immobilie bzw.<br />
das Grundstück zu entwickeln und die passenden Interessenten anzusprechen.<br />
Dabei profitiert das Haus unter anderem von der direkten<br />
Zusammenarbeit mit der Bremischen Volksbank.<br />
Seinen Kundinnen und Kunden bietet das Team einen Rundumservice<br />
– von der Marktanalyse und Bewertung, einer professionellen<br />
digitalen und analogen Präsentation der Immobilie über die Durchführung<br />
von Besichtigungen und der Bonitätsprüfung bis hin zur Vorbereitung<br />
der Verträge und der Begleitung zur Beurkundung beim<br />
Notar. „Persönliche Nähe und fachliche Kompetenz sind uns wichtig“,<br />
betont Klein. „Wir sind ein kleines, sehr engagiertes Team. Die<br />
Wege bei uns sind kurz und wir sind stets erreichbar. So können wir<br />
schnell und flexibel reagieren.“ Diese Stärken kommen auch Kaufinteressenten<br />
zugute. Erfolg sei, wenn am Ende alle Beteiligten das<br />
bekommen, was sie sich wünschen, fasst Klein zusammen. „Es gibt<br />
immer den passenden Deckel und wir finden ihn.“<br />
»»» immobremen.de<br />
Freiwillige der Caritas Bremen verteilen kostenlosen Eintopf, Kaffee<br />
und Tee sowie Gebäck an Wohnungslose und Menschen mit geringem<br />
Einkommen<br />
Ein Baum für unsere Zukunft<br />
Das Instituto Cervantes Bremen<br />
spendet tausend Bäume für den Erhalt<br />
des Amazonas-Regenwaldes<br />
Das Instituto Cervantes Bremen hat die Anpflanzung eines institutionellen<br />
Waldes initiiert, um ein Zeichen gegen die Klimakrise und<br />
die Abholzung des Amazonas zu setzen. Das Projekt umfasst pro<br />
Jahr die Anpflanzung von 1.000 Bäumen im Tayazu-Reservat im kolumbianischen<br />
Amazonasgebiet. Im Fokus sollen dabei sowohl die<br />
soziale wie die ökologische Lebenssituation der Menschen und ihre<br />
Umweltanliegen stehen.<br />
Jeder Baum trägt den Namen einer Person, die mit dem Institut verbunden<br />
ist. Das kann z.B. ein/e Angestellte/r, eine/ein Lehrer:in,<br />
eine/e externe/r Mitarbeiter:in, enge Kooperationspartner:innen<br />
der Kulturabteilung, DELE-Prüfungszentren oder auch<br />
Kursteilnehmer:innen sein, z.B. von ”Flexibles Lernen”, einem unserer<br />
innovativsten Produkte, der den Lernern/:innen erlaubt, den<br />
Lernprozess wann immer gewünscht zu starten, zu pausieren und<br />
neu aufzunehmen (siehe auch www.cervantes.de).<br />
Dieses Projekt entsteht in Kooperation mit Saving The Amazon, und<br />
in Zusammenarbeit mit der indigenen Bevölkerung der Tayazu-Gemeinde,<br />
die Bäume aus einheimischen Arten nach traditionellen und<br />
ökologischen Kriterien auswählt und in ihrem Reservat anpflanzt.<br />
Im Rahmen dieser Initiative wurden bereits 395 einheimische Obst-,<br />
Holz- und Heilbäume im Amazonas Gebiet gepflanzt. Im Tayazu-<br />
Reservat, das der ethnischen Gruppe der Wanano gehört und etwa<br />
drei Stunden entfernt von Mitú, der Hauptstadt des Departements<br />
Vaupés im kolumbianischen Amazonasgebiet liegt, wird so die Aufforstung<br />
wieder möglich. Alle Bäume sind an definierten Koordinaten<br />
gepflanzt. So kann jeder Teilnehmer das Wachsen seines Baumes<br />
geolokalisieren und drei Jahre lang anhand von Fotos, die alle sechs<br />
Monate aktualisiert werden, verfolgen.<br />
Spanisch lernen und dabei die Welt ein bisschen besser machen ist<br />
nun mit Ihnen und dem Instituto Cervantes Bremen möglich.<br />
»»» bremen.cervantes.es<br />
12<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Verlosung!<br />
2 x „2 x 2 Karten“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 15. <strong>Februar</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
HOLIDAY ON ICE<br />
zurück mit neuer Show<br />
Mehr als 30.000 verschiedene Kostüme, über 6.500 Eiskunstläufer:innen<br />
– darunter eine Vielzahl an olympischen Medaillengewinner:innen<br />
und Weltmeister:innen – sowie Gastspiele in 630 Städten auf fünf<br />
Kontinenten: HOLIDAY ON ICE begeistert seit nunmehr 77 Jahren<br />
das Publikum und gilt als beliebteste Eisshow der Welt. Im <strong>Februar</strong><br />
gastiert die Produktion nach zweijähriger pandemiebedingter Pause<br />
wieder in der ÖVB-Arena. Von Mittwoch bis Sonntag, 22. bis 26.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>, erleben Buten- und Binnenbremer die neue Show „A<br />
New Day“.<br />
Auch das internationale Kreativteam ist hochkarätig besetzt: Star-<br />
Choreograf Nathan Clarke inszenierte als Assistant Director und<br />
Lead Choreographer unter anderem die Abschlusszeremonie der<br />
Olympischen und Paralympischen Spiele 2012 in London, bei der er<br />
Auftritte für Weltstars wie Rihanna, Coldplay, Jay-Z, Queen und viele<br />
weitere kreierte. Silvia Aymonino, Kostüm-Designerin der Show, designte<br />
unter anderem die Kostüme für die Eröffnungszeremonie der<br />
Winterolympiade in Turin 2006. Für „A New Day“ kreierte sie mehr<br />
als 300 individuelle Kostüme und Kopfschmuckteile. Mit Francisco<br />
Negrin hat O’Keeffe zudem einen außerordentlich erfolgreichen<br />
Kreativdirektor für die Produktion von HOLIDAY ON ICE gewinnen<br />
können.<br />
Aufsehenerregende Bühnenbilder, fantasievolle Kostüme, spektakuläre<br />
Bühnentechnik, mitreißende Musik und dazu Eiskunstlauf sowie<br />
Artistik auf höchstem Niveau – all das bringt HOLIDAY ON ICE mit<br />
der neuen Show „A New Day“ im kommenden Jahr nach Bremen.<br />
Von Mittwoch bis Sonntag, 22. bis 26. <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>, gleiten die Kufen<br />
der Künstler:innen wieder in der ÖVB-Arena über das Eis.<br />
»»» oevb-arena.de<br />
Die Aqua Trainings-Kurse starten!<br />
Nutzen Sie den Vorteil von Jahres- und<br />
Staffelkarten. Verkauf im jeweiligen Bad<br />
oder im Bremer Bäder-Shop.<br />
HORNER BAD:<br />
JETZT KURSPLÄTZE SICHERN!<br />
Infos unter www.bremer-baeder.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 13
Dietmar Hoppe (Geschäftsführer Bürgerpark-Tombola), Bürgermeister Andreas Bovenschulte, Sylvia Wedemeyer (Präsidentin Bürgerparkverein)<br />
und Bürgerpark-Direktor Tim Großmann bei der symbolischen Scheckübergabe im Bremer Rathaus (Foto: Martin Rospek)<br />
Bürgerpark-Tombola wieder „auf Kurs“!<br />
Trotz erneut schwieriger Rahmenbedingungen wurde in der abgelaufenen<br />
68. Tombola-Saison ein Jahresüberschuss in Höhe von über<br />
312.000,– Euro erzielt.<br />
Im Rahmen der symbolischen Scheckübergabe im Bremer Rathaus<br />
gratulierte Bürgermeister Andreas Bovenschulte dem Bürgerpark-<br />
Tombola-Chef Dietmar Hoppe zu einem unerwartet guten Ergebnis.<br />
Vom erzielten Reingewinn profitieren in diesem Jahr neben dem Bürgerparkverein<br />
der Stadtgarten Vegesack, der Achterdiekpark und der<br />
Förderkreis Overnigelant.<br />
Das Bürgerpark-Tombola-Team dankt allen Buten- und Binnen-Bremern<br />
und freut sich auf die neue Tombola-Saison, die am 1. <strong>Februar</strong><br />
startet.<br />
»»» buergerpark-tombola.de<br />
14<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Am 2. <strong>Februar</strong> liest die Autorin um 19.00 Uhr in der Lesumer Lesezeit,<br />
Hindenburgstraße 57 in 28717 Bremen<br />
KaisersKinder<br />
Das neue Buch der Bremer<br />
Autorin Ursula Pickener<br />
Ein Toter treibt auf der Lesum der Nordsee entgegen. Es stellt sich<br />
heraus, dass der Lehrer Sven Kaiser keines natürlichen Todes starb.<br />
Der Mord wirft einige Rätsel auf, denn im Leben des Pädagogen gab<br />
es düstere Abgründe. Kaisers Kollegin Maria Brehm mischt sich ein,<br />
weil sie überzeugt ist, dass die Polizei die Falschen verdächtigt.<br />
Es gibt viele Menschen mit Motiv – kein Wunder, denn Kaiser war<br />
egozentrisch, manipulativ und bei Schülern wie im Kollegium verhasst.<br />
Auch in seiner Ehe gab es gravierende Probleme. Maria findet<br />
zudem heraus, dass Kaiser auf Kursfahrten nach Norderney Schüler<br />
dazu brachte, sich homo¬sexuell zu prostituieren. Anscheinend ging<br />
es ihm dabei um mehr als Geld. Als Maria das erkennt, ist sie einem<br />
skrupellosen Hintermann längst zu nah gekommen. Muss sie nun um<br />
ihr eigenes Leben fürchten?<br />
Die Frage, wie weit ein Mensch gehen darf, um seine Glücksvorstellung<br />
zu verwirklichen, wird spannend, humorvoll und unterhaltsam<br />
in seinen Facetten beleuchtet.<br />
Am 2. <strong>Februar</strong> liest die Autorin um 19.00 Uhr in der Lesumer Lesezeit,<br />
Hindenburgstraße 57 in 28717 Bremen (www.lesumerlesezeit.buchhandlung.de).<br />
Anmelden kann man sich unter Telefon<br />
(0421) - 633799 oder per Mail an info@lesumer-lesezeit.de<br />
22.02.–26.02.<strong>2023</strong><br />
ÖVB-ARENA BREMEN<br />
www.holidayonice.de<br />
Buchinfos:<br />
Paperback<br />
260 Seiten<br />
ISBN 978-3-89741-463-1<br />
Preis: 16,00 Euro<br />
»»» ulrike-helmer-verlag.de<br />
Medienpartner<br />
Jetzt buchen unter<br />
www.holidayonice.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 15
Freiwillige der Caritas Bremen verteilen kostenlosen Eintopf, Kaffee<br />
und Tee sowie Gebäck an Wohnungslose und Menschen mit geringem<br />
Einkommen<br />
Wärme auf Rädern<br />
Ein Angebot für<br />
wohnungslose Menschen<br />
Übernachten und wohlfühlen ...<br />
Auch in diesem Jahr ist das Projekt „Wärme auf Rädern“ wieder in<br />
der kalten Jahreszeit am Start. Freiwillige der Caritas Bremen verteilen<br />
kostenlosen Eintopf, Kaffee und Tee sowie Gebäck an Wohnungslose<br />
und Menschen mit geringem Einkommen.<br />
Bis Ende März stehen freiwillig Engagierte montags und donnerstags<br />
um die Mittagszeit vor dem Kino am Hauptbahnhof. Der Standort<br />
ist neu, da zur Entschärfung der Situation am Bahnhof Angebote für<br />
wohnungslose Menschen auf Wunsch von Polizei und Behörde dezentralisiert<br />
werden sollen.<br />
... und das ausgezeichnet:<br />
Das HOTEL MUNTE wurde<br />
mehrere Jahre in Folge mit<br />
dem HolidayCheck Gold<br />
Award sowie 2022 mit dem<br />
Special Award ausgezeichnet.<br />
Persönlich, privat – individuell.<br />
In dieser Saison sind zwölf Ehrenamtliche beteiligt, die jeweils in<br />
Zweier-Teams unterwegs sind. Sie holen den Eintopf ab, der in der<br />
Küche des St.-Joseph-Stifts zubereitet wird. Bezahlt werden die<br />
Mahlzeiten aus Spendengeldern. Im vergangenen Jahr waren es<br />
rund 2.500 Portionen. „Wir werden die Nachfrage im Blick behalten<br />
und rechnen damit, dass wir das Angebot ausweiten. Dazu suchen<br />
wir zusätzliche Freiwillige und sammeln Spenden“, so Sarina Paap.<br />
Interessierte melden sich bei Sarina Paap, Koordination Wärme auf<br />
Rädern, Tel.: (0421) 33573-153, Mobil: 0162 13 88 582, s.paap@<br />
caritas-bremen.de. Caritas-Stiftungsfonds AHoi - Stichwort Wärme<br />
auf Rädern, Sparkasse Bremen, IBAN: DE40 2905 0101 0082 4825<br />
89, Swift-BIC: SBREDE22XXX.<br />
Familie Pauls<br />
Hotel Munte<br />
am Stadtwald<br />
Parkallee 299<br />
28213 Bremen<br />
Telefon 0421/2202-0<br />
Telefax 0421/2202-609<br />
info@hotel-munte.de<br />
www.hotel-munte.de<br />
Das Projekt „Wärme auf Rädern“ gibt es seit mehr als 20 Jahren. Mit<br />
„Wärme“ sind nicht nur Eintopf und Kaffee gemeint, sondern auch<br />
menschliche Wärme. Wir begegnen den Menschen offen und vermitteln<br />
ggf. weitere Angebote.<br />
»»» caritas-bremen.de<br />
16<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Bremer Altbautage<br />
Informieren zu Sanierungsthemen in Halle 7<br />
Ob die eigene Solaranlage auf dem Dach, Heizen ohne Gas und Öl<br />
oder Maßnahmen an der Gebäudedämmung – wer sein Eigenheim<br />
sanieren und auf neue Technik setzen möchte, kann sich diesen <strong>Januar</strong><br />
auf den Bremer Altbautagen von unabhängigen Expert:innen<br />
und lokalen Handwerksbetrieben beraten lassen. Gemeinsam mit<br />
der Messe hanseBAU (Hallen 5 & 6) lädt die gemeinnützige Klimaschutzagentur<br />
energiekonsens interessierte Hauseigentümer:innen<br />
von Freitag, 20. <strong>Januar</strong> bis Sonntag 22. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong> zu den Bremer<br />
Altbautagen (Halle 7) ins Messegelände auf der Bürgerweide.<br />
Am Anfang jedes Sanierungsvorhabens stehen Fragen im Raum: Welche<br />
Technik passt zum eigenen Zuhause? Mit welchen Kosten ist zu<br />
rechnen? Mit der 2006 ins Leben gerufenen Messe „Bremer Altbautage“<br />
berät die Klimaschutzagentur unabhängig zu Modernisierungsmaßnahmen,<br />
informiert mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm<br />
und bietet Möglichkeiten zum individuellen Austausch<br />
mit umsetzenden Betrieben aus der Region.<br />
Besonders im Fokus in diesem Jahr: Heizen ohne Gas und Öl. Mit<br />
Blick auf die aktuellen Heizkosten wollen sich immer mehr Haushalte<br />
unabhängig von fossiler Energie machen. Alternativen zur weitverbreiteten<br />
Gas- (oder auch Ölheizung) können die Besucher:innen<br />
auf der Sonderschau „Heiztechnik mit Zukunft“ erkunden. Hier geben<br />
die Expert:innen der neu gegründeten Wärmepumpeninitiative<br />
Bremen & Bremerhaven Antwort auf alle Fragen rund um Wärmepumpen,<br />
Geothermie und etwaige Bohrungen. Auf einer Karte des<br />
lokalen Netzbetreibers werden die Fernwärmepläne für die Bremer<br />
Stadtteile vorgestellt und bei der Themeninsel „Holzpelletheizung“<br />
erfahren die Besucher:innen mehr über die Herstellung von Holzpellets<br />
als Nebenprodukte der Sägeindustrie.<br />
»»» bremer-altbautage.de<br />
GIANT STORE BREMEN<br />
Auf der Höhe 6 | 28357 Bremen |www.giant-bremen.de | 0421/2045895<br />
GRAVEL<br />
E-BIKES KIDS MOUNTAIN RENNRAD<br />
CITY<br />
TREKKING<br />
Reparaturen und Service fast aller Marken<br />
Reparaturen<br />
VW und Audi Service<br />
Verkauf Neu- und Gebrauchtwagen<br />
AUTOHAUS JONNY HILKER<br />
Auf der Höhe 6 | 28357 Bremen |www.jonny-hilker.de | 0421/204585<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 17
Ein Llyod LS 400 inmitten der neuen Innenstadt-Galerie des Focke-<br />
Museums<br />
Focke goes City<br />
Bremer Landesmuseum mit neuer<br />
Galerie in der Innenstadt<br />
Das Focke-Museum - Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte<br />
ist jetzt in der Bremer Innenstadt. Ein leerstehendes Ladenlokal<br />
in der Lloyd-Passage wird seit Oktober als zentral gelegener<br />
Ausstellungsraum genutzt.<br />
Zum Start dieses Projektes stellte sich das Focke-Museum selbst vor.<br />
Highlight der Präsentation ist der hellblaue Lloyd LS 400, der als<br />
Blickfang inmitten des Raumes steht. Das Fahrzeug war 1955 der<br />
Hauptgewinn bei der Bürgerparktombola. Ein Versicherungsmakler<br />
baute sich mit diesem Auto sein Geschäft auf und fuhr damit noch<br />
in den 1980er-Jahren mit der Familie nach Italien. 1999 kam die bis<br />
heute fahrtüchtige „Klein Erna“ ins Focke-Museum und nun in die<br />
Lloyd-Passage.<br />
Darüber hinaus geben großformatige Bild- und Texttafeln einen Einblick<br />
in die Geschichte des Museums, zeigen wie das Focke-Museum<br />
heute arbeitet und welche Pläne es für die Zukunft hat. Über die anstehenden<br />
Umbaumaßnahmen können sich die Besucherinnen und<br />
Besucher informieren und mit dem Team des Museums ins Gespräch<br />
kommen. Regelmäßig werden auch die Direktorin, Prof. Dr. Anna<br />
Greve, der Projektleiter Dr. Bora Akşen und der Geschäftsführer<br />
Nima Pirooznia anwesend sein.<br />
Für dieses Jahr ist geplant, die Ausstellung „Lebenswege – Hayat<br />
Yolları“ zur türkischen Arbeitsmigration, mit der das Stadtlabor des<br />
Focke-Museums 2021 erfolgreich eröffnet wurde, in die Innenstadt<br />
zu bringen. Eigens für die Dependance in der City sollen Ausstellungen<br />
über Til Eulenspiegel und seine Bremen-Bezüge sowie über<br />
den Norddeutschen Lloyd, Hapag Lloyd und den Automobilhersteller<br />
Lloyd erarbeitet werden. Wenn das Haupthaus des Museums <strong>2023</strong><br />
wegen Baumaßnahmen schließt, bietet die Galerie in der Innenstadt<br />
die Möglichkeit, weiterhin Ausstellungen zeigen zu können. Die Galerie<br />
ist montags bis sonnabends von 11 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
»»» focke-museum.de<br />
Architektur für Alle?!<br />
Emanzipatorische Bewegungen<br />
in Planung und Raum –<br />
Ausstellung im Wilhelm<br />
Wagenfeld Haus<br />
Architektur für Alle?! Wie kann sie aussehen? Wer gestaltet und wer<br />
prägt sie? Und warum? – Die neue Gast-Ausstellung des Bremer Zentrums<br />
für Baukultur (b.zb) widmet sich der Situation von Frauen im<br />
Feld Architektur in Bremen von 1945 bis heute und setzt sich grundsätzlich<br />
mit Fragen der Gleichstellung in Planung und Raum auseinander.<br />
Denn obwohl die Geschlechtergleichstellung in Deutschland<br />
ein verbrieftes Gut ist, ist sie auch im Jahr 2022 eine Baustelle!<br />
Um dem Versprechen unserer Demokratie auf gleiche Teilhabe für<br />
Alle gerecht zu werden, braucht es auch heute noch einen kritischen<br />
Blick auf die Strukturen, in denen es uns möglich ist, zu handeln.<br />
Hier trägt Architektur in besonderem Maße Verantwortung, gestaltet<br />
sie doch im Wortsinn die (Lebens-)Räume, in denen wir zusammenkommen,<br />
um uns zu entfalten. Dabei spielen die Begriffe wie Intersektionalität,<br />
Diversität, Feminismus sowie Inklusion eine maßgebliche<br />
Rolle, wenn es um eine Architektur für Alle geht.<br />
Die Ausstellung schaut zurück, untersucht die Gegenwart und wagt<br />
einen Blick in die Zukunft. Es werden das Schaffen von Architektinnen<br />
der 1950- bis 1970er-Jahre vorgestellt, die emanzipatorischen<br />
Errungenschaften der 1980/1990er-Jahre erkundet, Frauen<br />
der Gegenwart auf ihr Wirken im Feld von Architektur befragt und<br />
künstlerische Positionen für eine gerechtere Architektur und Stadt<br />
präsentiert.<br />
»»» wilhelm-wagenfeld-stiftung.de<br />
18<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Der Kirschgarten<br />
Figurentheater<br />
Eine russische Komödie von Anton Tschechow<br />
Eine neue Zeit bricht an, die Welt verändert sich, alte Werte verblassen,<br />
die Gesellschaft steht auf dem Kopf. Russland am Ende des 19.<br />
Jahrhunderts: Die Leibeigenschaft ist abgeschafft, der Niedergang des<br />
Adels bereits einläutet. Die Adelige Ljubow Andrejewna Ranjewskaja<br />
kehrt nach fünfjährigem Auslandsaufenthalt auf ihr hochverschuldetes<br />
Gut zurück, das mit einem herrlichen Kirschgarten geschmückt<br />
wird. In nostalgischen Erinnerungen an die Kindheit und das schöne<br />
alte Leben schwelgend, versucht sie die drohende Zwangsversteigerung<br />
von Garten und Gut zu vergessen. Großes Interesse an den<br />
Besitztümern hat der neureiche, ehemalige Bauer Lopachin. Kann er<br />
das Schicksal umwenden?<br />
In Tschechows letztem Bühnenwerk prallen die Energien der „guten<br />
alten“ und der neuen Zeit scheinbar unvereinbar aufeinander. Dieses<br />
Meisterwerk der Theatergeschichte hat auch in unseren Tagen nichts<br />
an Aktualität verloren. Der Puppenbauer Peter Lutz hat unsere Puppen<br />
eigens nach einem Foto der Uraufführung von 1904 in Moskau<br />
gestaltet. So kommen die ursprünglichen Protagonisten wie einem<br />
alten Foto entstiegen wieder auf die Bühne und bringen Sie mit ihrem<br />
Charme und ihren Eigenheiten zum Nachdenken, Schmunzeln,<br />
Lachen, Weinen…<br />
Der Kirschgarten (Foto: Daniel Kunzfeld)<br />
Termin: Freitag 27. <strong>Januar</strong>, um 20 Uhr, Eintritt: 25,– Euro (inklusive<br />
Getränk), 15,– Euro ermäßigt, Bremen-Pass, Kultur-Ticket: 3,– Euro<br />
»»» menschpuppe.de<br />
Fragen zur<br />
Hausmodernisierung?<br />
Die Bremer Altbautage informieren zu<br />
Heiztechniken, Solarenergie, Dämmung und<br />
weiteren Sanierungsthemen rund ums Haus.<br />
Fr-So, 20. bis 22. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
Halle 7, Bürgerweide<br />
Parallel zur in den Messehallen 5 & 6<br />
Tickets unter<br />
bremer-altbautage.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 19
Außergewöhnliche Fahrzeuge auf zwei und vier Rädern stehen von Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. <strong>Februar</strong>, in allen Hallen der MESSE BREMEN<br />
Auf zum ersten Klassikertreffen des Jahres<br />
Wie <strong>2023</strong> das Herz der Oldtimer-Szene in Bremen<br />
wieder zu schlagen beginnt<br />
Manche Exemplare sind uralt. Manche etwas jünger. Andere sind<br />
seltsam und skurril. Wieder andere sind wunderschön und wertvoll,<br />
werden vermisst, vergessen, geliebt oder gehasst. Manche sind auch<br />
alles zusammen. Was sie aber auf jeden Fall eint: Sie lassen sich im<br />
<strong>Februar</strong> auf der Bremen Classic Motorshow bestaunen.<br />
Außergewöhnliche Fahrzeuge auf zwei und vier Rädern stehen von<br />
Freitag bis Sonntag, 3. bis 5. <strong>Februar</strong>, in allen Hallen der MESSE<br />
BREMEN. Es ist ein besonderer Termin: Seit mehr als 20 Jahren trifft<br />
sich die deutsche Oldtimer-Szene am ersten <strong>Februar</strong>wochenende in<br />
Bremen zum Auftakt in die Saison. Tausende europäische Oldtimer-<br />
Fans aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und den Niederlanden<br />
pilgern ebenfalls regelmäßig zum Klassentreffen in die<br />
Hansestadt.<br />
Dabei geht es um viel mehr als Autos. Auch Motorradfreund:innen<br />
kommen auf ihre Kosten. Und Treckerfans ebenso. Sogar für<br />
Liebhaber:innen der unmotorisierten, aber unterstützten Fortbewegung<br />
gibt es bei der Messe einen Bereich: Fahrradfans werden<br />
an den historischen Rennrädern ihre helle Freude haben. Die Veranstaltenden<br />
und die Ausstellenden lassen sich für die Gäste jedes<br />
Jahr etwas einfallen, überraschen auch alte Hasen immer wieder mit<br />
neuen Ideen und fühlen sich als gestaltenden Teil der lebendigen<br />
Oldtimer-Szene. Die Bremen Classic Motorshow ist Trendsetter der<br />
Oldtimer-Szene, so hat das Team um Projektleiter Frank Ruge mit<br />
der Erfindung der Roten Liste für Autos jüngst offenbar den Geist der<br />
Zeit getroffen. Das Thema sind längst verschollen geglaubte ehemalige<br />
Familienmitglieder wie der Ford Granada Turnier, Opel Ascona<br />
B oder auch ein Renault 16. Fabrikate, die früher überall zu sehen<br />
waren. Entweder hatte man selbst eines oder jemand anderes aus<br />
dem Kegelclub. Heute sieht man sie so gut wie nie mehr in freier<br />
Wildbahn. Im <strong>Februar</strong> werden einige Modelle live auf der Messe für<br />
das Publikum präsentiert. Das Tagesticket kostet im Vorverkauf online<br />
16 Euro, ermäßigt 14 Euro. Ein Zwei-Tages-Ticket kostet online<br />
26 Euro. Alle Tickets kosten vor Ort am Schalter zwei Euro mehr.<br />
»»» classicmotorshow.de<br />
20<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Let IONIQ Hyundai 5.<br />
power your world.<br />
Mit hoher Reichweite und<br />
Von ultraschneller führender Ladefunktion.<br />
Elektromobilität<br />
hin zur Eroberung des Himmels.<br />
Vorausdenker machen den Unterschied. Sie bestimmen das Tempo der Innovation und sorgen<br />
für Veränderung. Mit bis zu 507 km Reichweite1 und ultraschneller Aufladung von bis zu 100 km<br />
in nur 5 Minuten2 sind der IONIQ 5 und Hyundai wegweisend unterwegs. Über Elektromobilität<br />
hinausgehend, wird es dank Urban Air Mobility bald sogar möglich sein, emissionsfreie Flug -<br />
transporte mit unzähligen Transportmöglichkeiten am Boden zu kombinieren.<br />
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Bobrink-Carstream GmbH<br />
An der Bremer Uni In Bremen Nord In Cuxhaven<br />
Spittaler Str. 4<br />
28359 Bremen<br />
Tel.: 0421/699138-0<br />
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28757 Bremen<br />
Tel.: 0421/696353-0<br />
Papenstr. 152<br />
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Tel.: 04721/7450-0<br />
Hyundai hat sich das Ziel gesetzt,<br />
bis 2045 klimaneutral zu sein.<br />
Stromverbrauch für den Hyundai IONIQ 5, 168 kW (229 PS) 77,4-kWh-Batterie, Heckantrieb Elektro, 1-stufiges Reduktionsgetriebe,<br />
19-Zoll-Leichtmetallfelgen: kombiniert 17,0 kWh/100 km; CO2-Emission: kombiniert 0 g/km; CO2-Effizienzklasse: A+++. Die angegebenen<br />
Verbrauchs- und CO2-Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt. Mehr zum WLTP-Verfahren<br />
unter hyundai.de/wltp.<br />
Diese Werbung zielt darauf ab, die erwarteten Mobilitätstrends in der Zukunft zu fördern.<br />
1 Die maximale Reichweite bei voller Batterie beträgt für den Hyundai IONIQ 5 mit 77,4-kWh-Batterie, Heckantrieb und 19-Zoll Leichtmetallfelgen bis zu 507 km bei idealen,<br />
Fahrzeugausstattungen und optimaler Fahrweise. Im realen Fahrbetrieb kommt es zu einer geringeren Reichweite.<br />
2 Entsprechende Hochleistungs-Ladepunkte vorausgesetzt, kann die Hochvoltbatterie in nur 18 Minuten von 10 % auf 80 % geladen werden. Die Ladezeiten können variieren<br />
in Abhängigkeit von den örtlichen Ladebedingungen (z. B. Art und Zustand der Ladesäule, Batterietemperatur oder Umgebungstemperatur).<br />
*<br />
Sämtliche Informationen zum Umfang der Herstellergarantie finden Sie unter: www.hyundai.de/garantien
Flower-Power<br />
im wahrsten Sinne des Wortes<br />
Text | Franziska Tholema<br />
Fotos | Freiraumfotografie, Oleg Rostovtsev, ueberzuckert,<br />
sabka.wedding.films.photos & Vera Döpcke<br />
Emily Mazur ist eine echte Entdeckung und Bereicherung<br />
in der Bremer Hochzeitsszene. Mit Sitz im Creative Hub<br />
gestaltet die gebürtige Engländerin wunderschöne<br />
Blumenarrangements und -installationen für Hochzeiten<br />
und in öffentlichen Gebäuden.<br />
Mehr als eine Floskel: „Re-new, re-think,<br />
re-use, re-cycle, re-invent” – Emily Mazur legt<br />
nicht nur Wert auf gehobenes Design, sondern<br />
auch auf das Thema Nachhaltigkeit.<br />
22<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 23
Sie ist eine Powerfrau. Eine, die selbstbewusst ihren Weg geht. Ihre<br />
Träume lebt. Auch mal stolpert oder zumindest für einen Moment<br />
lang anhält. Um sich dann neu auszurichten, aufzurichten und mutig<br />
weiter zu gehen. Die Rede ist von Emily Mazur, Floristin und Dekorateurin,<br />
Engländerin, Fast-Neu-Bremerin, Mutter, Ehefrau, Vorbild<br />
in vielem und vieles mehr…<br />
Vor vier Jahren kommt die gebürtige Engländerin nach Deutschland,<br />
nach Bremen. Ihr Mann hat hier einen Job angenommen, die kleine<br />
Familie packt ihre Sachen in Oxford, bereit für einen Neustart. Mutig,<br />
könnte man denken. Herausfordernd. Eine gute Idee? Denn Emily<br />
lässt nicht nur Freunde, Familie und Heimat hinter sich, sondern<br />
auch einen ziemlich guten Namen, den sie sich in England in den<br />
letzten Jahren gemacht hat. In Bristol geboren und studiert, zieht es<br />
die junge Frau zunächst nach London – pulsierende, junge, multi-kulti<br />
Metropole, Melting Pot von Kreativität, Kunst, Kultur. Sie beginnt<br />
als Dekorateurin, ist verantwortlich für das Visuel Merchandising<br />
beim Modelabel GAP. Ihre Energie, ihr Einsatz und ihre Art, auch ungewöhnlich<br />
zu denken, bringen ihr schnell berufliche Erfolge ein. Sie<br />
bekommt die Hauptverantwortung für das Merchandising von Baby<br />
GAP, reist durch ganz Europa, gestaltet Designs und Konzepte für die<br />
Präsentation der hochwertigen Kinderkleidung. Emily macht einen<br />
ziemlich guten Job – und so könnte es wahrscheinlich die nächsten<br />
Jahre ruhig und fröhlich weitergehen. Doch auf der Höhe ihres Erfolgs<br />
wechselt sie den Arbeitgeber. Die Branche. Die Ausrichtung.<br />
Emilys Freundin Liz ist erfolgreiche Wedding-Plannerin in London<br />
und bittet Emily, als Assistentin zu ihr zu kommen. Und die hört<br />
auf ihr Herz: sie hat genug im kommerziellen Bereich, im Handel<br />
gearbeitet, hat hier genug gelernt, genug Erfahrungen gesammelt.<br />
Zeit, anzuhalten, sich neu auszurichten und aufzurichten eben. Zeit<br />
für Veränderung. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr im Handel<br />
arbeiten wollte, ich wollte etwas machen, was mehr Bedeutung hat.“<br />
Mit ihrer Freundin arbeitet sie zwei Jahre zusammen, besucht mehrere<br />
Fortbildungen und Kurse, lernt, was es bedeutet, ein so großes<br />
und wichtiges Event wie eine Hochzeit von der ersten Idee bis zum<br />
fulminanten Abschluss durchzuplanen und zu begleiten. Ihr gefällt,<br />
was sie tut. Besonders der Part mit den Blumen hat es ihr angetan,<br />
denn Emily liebt Blumen. Zur gleichen Zeit wird sie schwanger. Nach<br />
zwei Jahren beschließt Emily dem immer schnellen, immer kreisenden<br />
Leben in London den Rücken zu kehren. Ihre nächste Station:<br />
Oxford. Familie. Muttersein. Und die Buford Garden Company – ein<br />
familiengeführtes Unternehmen für hochwertige Pflanzen, Gartenmöbel,<br />
Dekoration und Interieur mit wunderschönem Café in einer<br />
idyllischen Gegend. Emily wird Assistant Manager – und in der folgenden<br />
Zeit durch und durch Pflanzenkennerin und -liebhaberin. Bis<br />
ihr Mann eben dieses eine verlockende Jobangebot aus Deutschland<br />
bekommt. Und Emily zögert nicht. Sie war zuvor schon ein paar Mal<br />
in Bremen, ihr gefallen die Stadt, die Menschen, die neuen Herausforderungen<br />
– ein neues Abenteuer.<br />
24<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Im Austausch: Emilys Kunden bringen<br />
häufig Fotos oder Anregungen mit, die<br />
dann ins Design einfließen. Und: „Es<br />
ist ganz wichtig, dass meine Kunden<br />
auch sagen, was sie nicht wollen!“<br />
Ein alter, neuer Plan<br />
Hier angekommen, sucht sie sich ebenfalls eine Arbeit, beginnt an<br />
alte Erfolge anzuknüpfen, arbeitet wieder für ein hochwertiges Modelabel,<br />
bekommt ihre zweite Tochter – und bleibt stehen. Überprüft<br />
ihre Ziele, ihren Weg, merkt, dass sie schon lange einen Traum in<br />
sich trägt, den sie fast vergessen hätte. Emily kündigt. Und gründet<br />
2019 endlich ihr eigenes Unternehmen: Blossem floral designs für<br />
Hochzeiten und andere Events. Ihre erste Hochzeit ist dann ein echter<br />
Sprung ins kalte Wasser – und ziemlich erfolgreich. Emilys Mut<br />
wird belohnt. „Alles hat so gut geklappt“, sagt sie rückblickend stolz.<br />
„Alle waren am Ende überglücklich und sehr zufrieden!“ Nicht zuletzt<br />
Emily selbst, die genau weiß, was sie will und wie ihr Weg nun<br />
weitergehen soll. Sie lässt sich nicht stören, nicht verunsichern. Auch<br />
nicht von Corona. „2020 war ein hartes Jahr“, erklärt Emily. „Aber<br />
diese Zeit hat mir auch die Möglichkeit gegeben, nachzudenken und<br />
zu planen.“ Das bedeutet wohl so etwas wie: Die Krise als Chance<br />
verstehen… Emily sieht sich nach einem geeigneten Arbeitsplatz um<br />
und bezieht einen Raum im Creative Hub, Tür an Tür mit anderen<br />
kreativen, inspirierenden Köpfen, ihrem „best place to be“. Sie lernt<br />
eine Fotografin kennen, die denselben feinen Blick fürs Detail hat<br />
und fortan Emilys Arbeit – zum Beispiel für ihre Homepage fotografisch<br />
festhält. Sie lernt einen Tischler kennen, mit dem sie zusammen<br />
ein größeres gemeinsames Projekt plant. Sie lernt einen Restaurantbesitzer<br />
kennen, der zusammen mit Emily ein außergewöhnliches<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 25
BlossEm Weddings<br />
Arrangement an der Wand seines Restaurants realisieren möchte.<br />
Sie sammelt Kunden, Auftraggeber, Kontakte. Ihr Netwerk wächst<br />
schnell – und es fällt ihr, entgegen ihrer vorher eigenen Sorge, kein<br />
bisschen schwer. „Ich habe immer gedacht, dass es sehr schwierig<br />
ist, ein gutes Netzwerk aufzubauen und zu pflegen, aber das ist überhaupt<br />
nicht so!“ sagt Emily und ergänzt engagiert: „Ich liebe es, mit<br />
anderen zusammenzuarbeiten und dabei zu spüren wie viel Kraft<br />
und Kreativität im Gemeinsamen entsteht!“<br />
Sie hat Erfahrungen und Ideen. Sie arbeitet kreativ, unkonventionell,<br />
sucht Bilder, Fotos, Gegenstände, stellt sie zusammen, fotografiert,<br />
erstellt auf diese Weise moodboards. Lässt sich dabei von ganz unterschiedlichen<br />
Momenten beeinflussen. Und sie sieht alles aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven. Kein Wunder, dass bei Emily ein Blumenarrangement<br />
auch mal an der Decke über den Köpfen der Gäste oder<br />
an der Wand hängen darf. So wie zum Beispiel im Streetfood-Restaurant<br />
Nikkei im Bremer Viertel oder im Myswoop-Store im Weserpark.<br />
Und doch lässt sich immer ihre eigene Handschrift erkennen. Ihr<br />
Stil ist englisch, modern, klar, ihre Arbeit immer besonders, immer<br />
anders. Kein 08/15-Konzept, das zigmal beliebig abgerufen werden<br />
kann und stets denselben Spielregeln folgt. Kann es auch gar nicht,<br />
denn Emily bezieht ihre Kunden von Anfang an stark mit in ihre<br />
Planung ein – und die sind schließlich auch nicht immer gleich. „Ich<br />
lade meine Kunden hier zu mir ein, wir sitzen zusammen, überlegen,<br />
stellen Dinge einfach mal zusammen vor uns auf den Tisch und lassen<br />
sie auf uns wirken.“ Dinge, wie Vasen, Schalen, Kerzenleuchter<br />
oder Gläser. Dinge, die Emily in einem großen Regal an der Wand in<br />
ihrem Büro sauber ordentlich aufgereiht hat. Dinge, die ganz unterschiedlich<br />
und doch alle schön und besonders sind.<br />
Aufrichtiges Kompliment: „Ihr hattet einen großen Anteil daran, dass<br />
unsere Hochzeit so schön war!“, schreibt eine von Emilys Kundinnen<br />
dankbar – mehr geht kaum.<br />
Gleichberechtigung am Planungstisch<br />
Zu den Planungsgesprächen lädt Emily übrigens immer Frauen UND<br />
Männer ein. „Blumen sind schließlich keine Frauensache, es geht um<br />
Ästhetik und Atmosphäre – da hat jeder einen eigenen Geschmack,<br />
eine eigene Idee, oder etwa nicht?“ lacht sie, um dann wieder ernst<br />
zu werden, denn Schönheit ist für sie schließlich nur die eine Sache,<br />
Nachhaltigkeit, Verantwortlichkeit die andere. „Das Hochzeits-Business<br />
ist häufig ziemlich verschwenderisch. Vieles dient nur einem<br />
kurzen Augenblick und wird dann entsorgt.“ Deshalb legt Emily Mazur<br />
Wert auf Wiederverwertung, Wiederverwendung. Das gilt für die<br />
Materialien, für ihre Installationen, für ihr Equipment – und auch für<br />
den einen oder anderen Handgriff, wenn zum Beispiel das wunderschöne<br />
Altar-Blumengesteck aus der Kirche schnell in den Festsaal<br />
transportiert und mit ein paar kleinen Änderungen „partytauglich“<br />
gemacht wird…<br />
Emily Mazur ist angekommen. In Bremen. Nicht am Ende ihrer<br />
Ideen, ihres Traumes oder etwa am Ende der kreativen Fahnenstange.<br />
Es gibt noch so viel mehr zu tun, auszuprobieren und zu sagen.<br />
Kreativität ist nicht endlich. Die Krise eine Chance, Langeweile ein<br />
Ausruhen, um dann neu und kraftvoll durchzustarten. Stillstand ist<br />
nicht so ihr Ding. Und so ist sie ein bisschen Vorbild – in erster Linie<br />
für ihre beiden Töchter, aber auch für viele andere Frauen. „Ich<br />
möchte anderen – insbesondere Müttern! – Mut machen, sich selbst<br />
zu finden, sich zu fragen, wohin sie wollen, wovon sie träumen. Sie<br />
können es schaffen, können ihre Träume leben. Just do it – you can<br />
do it!“ sagt Emily Mazur – eine echte Flower-Power-Frau, im wahrsten<br />
Sinne des Wortes.<br />
Emily Mazur gestaltet außergewöhnliche Blumenarrangements und<br />
-installationen. Eines ihrer nächsten Projekte ist die Installation eines<br />
großen Kirschbaums.<br />
www.blossemweddings.com<br />
26<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
HEIRATEN AUF DER<br />
MOTORYACHT NEDEVA 1930<br />
AN DER SCHLACHTE IN BREMEN<br />
Die Motoryacht NEDEVA 1930<br />
zählt zu den außergewöhnlichsten Hochzeitsloctions in Bremen.<br />
Das Standesamt Bremen macht es möglich, dass hier eine Vielzahl an Ehen geschlossen wurden.<br />
Mit ihrem exklusiven Platz am Schlachte-Anleger, liegt die Motoryacht NEDEVA 1930<br />
genau im Zentrum des gastronomischen Treibens in Bremen.<br />
Die Bremer Schlachte ist die Flaniermeile und der Treffpunkt für geschmackvolle Abendunterhaltung<br />
in der Hansestadt.<br />
Die Motoryacht NEDEVA 1930 steht mit ihrer Geschichte,<br />
den Eignern und den vielen spannenden Gästen an Bord wie kein zweites historisches Schiffsdenkmal<br />
für den Glamour und die Aufbruchsstimmung nach der Weltwirtschaftskrise 1929.<br />
Der mutige Aufbruch in eine neue Zeit<br />
verbindet die Geschichte der Motoryacht NEDEVA 1930 mit der<br />
der Brautpaare.<br />
NEDEVA<br />
1930 SCHIFFS GMBH<br />
Motoryacht NEDEVA 1930 | Liegeplatz: Schlachte Anleger 3b<br />
Postadresse: NEDEVA 1930 Schiffs GmbH | Alter Bahnhof Oberneuland | Rockwinkeler Heerstr. 42b | 28355 Bremen<br />
Kontakt: boris.greve@nedeva1930.com
Tanja Nadolny ist von einer traditionellen Unternehmensnachfolge<br />
überzeugt: Traditionen weiterführen,<br />
Know-how übernehmen und gleichzeitig etwas<br />
Neues, Modernes, Eigenes schaffen.<br />
28<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Abwarten &<br />
Tee trinken... ?<br />
Das Teestübchen im Schnoor<br />
Text | Franziska Tholema Fotos | Franziska Tholema & Benjamin Sasse<br />
Im Schnoor, Bremens ältestem Stadtteil, befindet sich das<br />
Teestübchen – seit mehreren Jahrzehnten an dieser Stelle,<br />
seit etwas mehr als einem Jahr unter neuer Führung, mit<br />
neuer Handschrift, neuem Gesicht. Ein Besuch bei Tanja<br />
Nadolny, einer traditionellen, modernen Teestube und einer<br />
Tasse bewölktem Ostfriesentee…<br />
Wissen Sie eigentlich wie man Tee trinkt? Beutel rein und<br />
heißes Wasser drauf? Ganz falsch. Wenn Sie es richtig machen<br />
wollen, benutzen Sie auf keinen Fall einen Beutel,<br />
sondern losen Tee, schlürfen niemals, pusten nicht, warten<br />
geduldig, tunken keine Kekse in die Tasse. Beim Ostfriesentee<br />
kommen übrigens zuerst (!) die Kluntjes, dann der<br />
Tee und zum Schluss ein paar Tropfen flüssige Sahne, sonst<br />
kann es nichts werden, mit den Wölkchen in der Tasse. Vor<br />
allem aber ganz wichtig: Man muss sich beim Teetrinken<br />
entspannen – danach geht alles viel leichter…<br />
Klingt eigentlich ganz einfach – ist aber eben doch eine<br />
Wissenschaft für sich. Eine, die sich mit dieser Wissenschaft<br />
auskennt, ist Tanja Nadolny, die im letzten Jahr das Teestübchen<br />
im Schnoor übernommen hat und hier seitdem ihren<br />
ganz eigenen Weg zwischen Moderne und Tradition, zwischen<br />
englischer Teatime und orientalischer Teezeremonie,<br />
zwischen durchreisenden Touristen und alteingesessenen<br />
Bremer:innen geht.<br />
Vier Etagen voll Atmosphäre<br />
Hier – das ist übrigens irgendwo mittendrin, in den verwinkelten<br />
Gassen, im Bremer Schnoor. In einem winzigen,<br />
malerischen Hinterhof, steht das etwas schiefe, denkmalgeschützte<br />
Haus mit seinem spitzen Giebel aus dem Jahr<br />
1630. Der Eingangsbereich ist klein, man fühlt sich auf<br />
Anhieb wohl und willkommen. Eine große antike Ladenkasse<br />
zieht den Blick auf sich, dahinter sind zahlreiche<br />
kleine Päckchen hochwertiger Tees aufgereiht. Durch einen<br />
schmalen Gang gelangt man in den hinteren Teil des<br />
Hauses, mit beeindruckend schweren Deckenbalken und<br />
hübschen weißen Sprossenfenstern – über eine steile, knarrende<br />
Treppe steigt man in die oberen drei Stockwerke.<br />
Jede Etage ist anders, jeder Raum ist anders, ja, fast jeder<br />
Stuhl und jeder Tisch ist anders. Wahrscheinlich ist das eines<br />
der Geheimnisse, warum man sich hier direkt so behaglich<br />
fühlt: Es ist nicht klar, kantig, durchgestylt, sondern<br />
vertraut und gemütlich. Es ist authentisch, individuell und<br />
nicht 08/15 und schon hundert Mal gesehen…<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 29
Das Teestübchen im Schnoor<br />
Neben traditionellen Teesorten gibt es im Teestübchen jetzt auch neue,<br />
moderne Teesorten wie zum Beispiel Himbeer-Rosmarin. Ein weiteres<br />
Highlight auf der Karte ist das umfangreiche Frühstücksangebot, das<br />
Herzstück ganz klar die englische Afternoon Teatime mit Scones, Marmelade<br />
und einem Gläschen Clotted Cream.<br />
Ein Lebenslauf für drei Leben<br />
Aber nicht nur das Teestübchen selbst hat eine lange, spannende Geschichte,<br />
sondern auch die neue Inhaberin Tanja Nadolny. Schon mit<br />
16 Jahren betritt sie die Gastro-Bühne, macht eine Ausbildung zur<br />
Hotelfachfrau und entdeckt in diesem Moment ihre Leidenschaft,<br />
ihre Passion, ihre Berufung. „Es hat mir sofort gefallen, unterschiedliche<br />
Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu treffen, sie zusammenzubringen,<br />
sie zu umsorgen und ihnen eine Auszeit vom Alltag<br />
zu schaffen“, erklärt Nadolny. Gleichzeitig spürt sie selbst den Drang<br />
zu reisen, sich umzusehen, Erfahrungen zu sammeln. Sie bleibt in<br />
der gehobenen Gastronomieszene, geht aber erstmal ans Meer nach<br />
Sylt, dann in die Berge, in ein Skigebiet nach Österreich, wo sie jeden<br />
Tag mehr als 15 Stunden am Stück auf den Beinen steht, geht, rennt,<br />
um „ihre“ Gäste zu bewirten. Sie umrundet auf einem Kreuzfahrtschiff<br />
drei Mal die Welt, bleibt jeweils sechs Monate auf See, ohne<br />
Urlaub, ohne Feierabend, ohne freien Tag. Ihr zähes Durchhaltevermögen<br />
bei gleichzeitiger Freude an dem, was sie da tut, zahlt sich<br />
aus – und so erhält sie schließlich ein Angebot aus München, als<br />
Führungskraft in einem Hotel auf der Maximilianstraße. Wow. Ihr<br />
Lebenslauf beeindruckt: Sie hat in wenigen Jahren viel gearbeitet,<br />
viel geleistet, mehr als einmal gezeigt, dass sie sich nicht zu schade<br />
ist, anpacken, durchhalten, weitermachen kann. Das zieht bei Arbeitund<br />
Auftraggeber:innen. Aber zunächst zieht es sie selbst erstmal<br />
wieder zurück Richtung Heimat, Richtung Bremen, nach Hause…<br />
Auf dem Weg zum Lebenstraum<br />
Nach mittlerweile zehn Jahren in der Gastronomie ist Tanja Nadolny<br />
müde und ausgelaugt. Und so nimmt sie sich Zeit für ihre eigene<br />
Auszeit, einen Aufenthalt in Afrika. Sie reist herum, schläft draußen,<br />
entdeckt viel, stellt sich die Frage, was sie eigentlich von ihrem<br />
Leben will. Und sie findet Antworten: Sie will in der Gastronomie<br />
bleiben. Sie will sich selbstständig machen. Sie will kein Restaurant,<br />
keine Bar, keine Kneipe. Sie will ein Café. Mit diesem Entschluss im<br />
Gepäck kehrt Tanja Nadolny zurück nach Bremen und beginnt, ihren<br />
Plan konsequent umzusetzen. Sie sucht sich einen Job und spart<br />
Eigenkapital an. Sie besucht Existenzgründerseminare, recherchiert,<br />
lässt sich beraten und schaut sich interessante, neu eröffnete Cafés<br />
an. Und dann ist es plötzlich so weit: Sie findet das passende Objekt<br />
30<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
in einem wunderschönen Fachwerkhaus in Weyhe. Nadolny kündigt<br />
ihren Arbeitsvertrag und fährt zur Vertragsunterzeichnung. Sie<br />
ist aufgeregt – und kurz darauf aufgebracht, als der Vermieter wie<br />
nebenbei erwähnt, dass das kleine Fachwerkhaus in einem halben<br />
Jahr abgerissen werden soll. Tanja Nadolny steht Kopf – und dann auf<br />
und geht. Ohne Unterschrift gemacht zu haben. Ohne den Traum,<br />
vom eigenen Café in die Tat umgesetzt zu haben. Ohne Arbeitsstelle,<br />
ohne Einkommen, ohne Perspektive.<br />
Und dann: Corona. Auch das noch. Die Gastronomie leidet, Jobs<br />
werden rar, viele gehen in die Arbeitslosigkeit – Tanja Nadolny ist<br />
nun eine von vielen, die ohne Job dastehen. Aber sie einmal mehr<br />
entschlossen, sich nicht unterkriegen zu lassen. „Ich wollte nicht arbeitslos<br />
sein und Arbeitslosengeld beziehen. Aber ich wollte auch<br />
nicht mein Erspartes anrühren – also habe ich mich kurzerhand dazu<br />
entschieden, aufs Feld zu gehen“, sagt Tanja Nadolny, als wäre es das<br />
Selbstverständlichste, was einer Top-Gastronomin mit ihrer Vita in<br />
dieser Situation einfällt. Was das bedeutet? Aufstehen um drei Uhr<br />
morgens, Arbeitsbeginn um fünf Uhr, Spargel stechen, Beeren pflücken<br />
– je nach Jahreszeit – Arbeitsende zwischen 18.00 und 19.00<br />
Uhr, Heimweg mit dem Auto, das sie mehr als einmal rechts am<br />
Straßenrand parkt, um einen Moment zu schlafen, bevor sei weiter<br />
nach Hause fährt.<br />
Der Straßenname „Wüstestätte“, in dem das Teestübchen zu finden ist, lässt das Gegenteil von dem vermuten, was man diesem malerischen Platz<br />
tatsächlich antrifft<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 31
Das Teestübchen im Schnoor<br />
Als die Sommerzeit zu Ende geht, erfährt sie von einem Freund, dass<br />
dessen Nachbarin eine Aushilfe für ihr Café – oder besser gesagt: für<br />
ihr Teehaus – sucht und sitzt kurz darauf Jutta Gaeth, der ehemaligen<br />
Besitzerin des Teestübchens im Schnoor gegenüber. Was Jutta Gaeth<br />
in diesem Moment nicht weiß: Dass Tanja eigentlich gar nicht als<br />
Aushilfe arbeiten möchte, sondern von ihrem eigenen Café träumt.<br />
Was Tanja Nadolny nicht weiß: Dass Jutta Gaeth zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits seit zwei Jahren eine Nachfolge für das Teehaus sucht. Die<br />
beiden Frauen fangen an, miteinander zu reden und merken schnell,<br />
dass das hier passt…<br />
Kein Punkt, sondern Doppelpunkt und Ausrufungszeichen<br />
Der Dachboden hat mit den bunten Sitzkissen auf dem Boden eine<br />
orientalische Note bekommen, wird gleichzeitig aber mit einem Korb<br />
voll Bücher in der Ecke gerne von den Kindern genutzt, deren Eltern in<br />
den unteren Stockwerken in Ruhe ihren Tee trinken<br />
Tanja Nadolny ist vor eineinhalb Jahren, angekommen – in ihrem<br />
Teestübchen im Schnoor. Man könnte meinen, dass es seitdem ruhiger<br />
um sie herum geworden ist, dass sie nun ein bisschen langsamer<br />
in ihrem bislang schnellen, aufregenden Leben macht. Macht sie<br />
aber nicht. Passt auch gar nicht zu ihr. Stillsitzen, abwarten und Tee<br />
trinken ist – zumindest im sprichwörtlichen Sinne – nämlich so gar<br />
nichts für sie. In den vergangenen eineinhalb Jahren hat Tanja Nadolny<br />
das Teestübchen tatsächlich zu ihrem gemacht, hat sich selbst<br />
eingebracht – mit ihrem Stil, ihrer Persönlichkeit, ihren ganz eigenen<br />
Vorstellungen. Die Monate des Corona-Lockdowns und der geschlossenen<br />
Gastronomie hat sie genutzt, um grundlegend zu renovieren,<br />
florale Tapeten auszuwählen, Wände in hellen, frischen Farben zu<br />
streichen, Teppiche rauszureißen und Möbelstücke aufzuarbeiten.<br />
Alles nach eigenem Geschmack und Intuition – in Eigenregie, mit<br />
Freunden und Verwandten. Alles ein bisschen frischer, luftiger, leichter.<br />
Ein bisschen mehr englisch, mehr blumig, mehr verträumt oder<br />
romantisch.<br />
Auch die Speisekarte hat Nadolny überarbeitet – nicht nur (aber<br />
auch!) optisch, sondern auch inhaltlich: es gibt jetzt neue, moderne<br />
Teesorten wie zum Beispiel Himbeer-Rosmarin, außerdem wirklich<br />
guten Kaffee. Der hatte bislang im Teestübchen zwar nichts zu suchen,<br />
gehört für Nadolny – als leidenschaftliche Tee- UND Kaffeetrinkerin<br />
– aber unbedingt hierher. Ein weiteres Highlight auf der<br />
Karte ist das umfangreiche Frühstücksangebot, das Herzstück ganz<br />
klar die englische Afternoon Teatime mit Scones, Marmelade und<br />
einem Gläschen Clotted Cream. Lecker!<br />
Und so kommen sie mittlerweile alle gerne hierher: die Touristen,<br />
die mit ihren Hotspot-Empfehlungen durchs Schnoor streifen und<br />
die Bremer:innen, die einen Moment lang Pause von ihrem Alltag<br />
machen, neue Kraft tanken, für eine Teatime lang abtauchen. „Ich<br />
liebe es, wenn ich meinen Blick durch das Teestübchen schweifen<br />
lasse. Die unterschiedlichen Menschen, die hier zusammenkommen,<br />
wenn auf vier Etagen die Stimmen durcheinanderklingen, lachen,<br />
reden, diskutieren – ein Haus voll glücklicher Menschen eben“, sagt<br />
Tanja Nadolny zufrieden. Auch, wenn es mal bewölkt ist. Wie häufig<br />
am Bremer Himmel. Oder vielleicht auch mal im Leben eines<br />
einzelnen. Aber mindestens – und ganz gewollt – in der Tasse eines<br />
wirklich guten Ostfriesentees…<br />
www.teestuebchen-schnoor.de<br />
Tanja Nadolny ist immer mittendrin, packt mit an und ist sich für nichts<br />
zu schade. Auch nach Feierabend, wenn mal das WC oder die Küche<br />
geputzt werden müssen.<br />
32<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Das Kunsthaus<br />
Kunst machen und dabei Sprachen üben<br />
34<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Adele Reut hat mit viel Begeisterung das<br />
Kunsthaus Bremen in der Schwachhauser<br />
Heerstraße 293 ins Leben gerufen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 35
Das Kunsthaus<br />
In der privaten Kunstschule werden Kurse für Kinder und Erwachsene angeboten. Die Besonderheit: Die Kombination von künstlerischer Arbeit und<br />
Bereicherung der Sprachkompetenzen<br />
Text | Ira Scheidig Fotos | Ira Scheidig & Kunsthaus Bremen<br />
Hinter den Mauern eines hübschen Altbaus<br />
in der Schwachhauser Heerstraße 293 versteckt<br />
sich in der ersten Etage eine kleine,<br />
kunterbunte Kunstoase. Hier hat Adele Reut<br />
mit ihren Mitstreitern das Kunsthaus geschaffen,<br />
eine private Kunstschule, die viele<br />
kleine und große Kunstinteressierte nach<br />
Schwachhausen lockt. Seit zweieinhalb Jahren<br />
wird dort gemalt, gezeichnet, gelernt,<br />
geplaudert und noch viel mehr – und das in<br />
mehreren Sprachen.<br />
Angeboten werden in dem großzügigen<br />
Raum mit großen Fenstern in gemütlicher<br />
Atmosphäre verschiedene Kunstkurse vor<br />
allem für Kinder, aber auch für Erwachsene.<br />
Ein spannendes und vielfältiges Angebot<br />
zieht Besucher aus ganz Bremen und dem<br />
Umland hierher. Für Kinder zwischen 4<br />
und 7 Jahren gibt es den Kunst-Club. Hier<br />
lernen Kinder verschiedenen Techniken in<br />
der Kunst kennen sowie die Grundlagen der<br />
Farben. Es wird fröhlich gemalt, gedruckt,<br />
modelliert und gebaut, aber auch gelesen,<br />
geschrieben, geredet und gelacht, gesungen<br />
und getanzt.<br />
Gekuschelt wird natürlich auch zwischendurch.<br />
„Unsere Hauptaufgabe hier ist es, die<br />
Liebe zur Kunst zu wecken und einen Sinn<br />
für Schönheit zu entwickeln“, so die Gründerin<br />
Adele Reut.<br />
Kreativwerkstatt für Kinder<br />
In den Kursen der kreativen Werkstatt für<br />
Kinder von 6 bis 12 und 10 bis 16 Jahre werden<br />
die Kunstgeschichte in der Praxis und<br />
die Grundlagen des akademischen Zeichnens<br />
studiert. Wenn also über Picasso oder<br />
Leonardo da Vinci gesprochen wird, werden<br />
Bilder in diesem Stil und entsprechender<br />
Technik gemalt. Wenn über einen griechischen<br />
Tempel gesprochen wird, basteln alle<br />
ihre eigenen Beispiele des Bauwerkes.<br />
Ladies Art Night<br />
Auch für die Großen öffnet das Kunsthaus<br />
seine Pforten. „Die Kinder werden zum Unterricht<br />
zu uns gebracht, dann beginnen die<br />
Eltern selbst mit dem Unterricht für Erwachsene<br />
und umgekehrt“, erzählt Reut. Für<br />
Erwachsene gibt es akademische Zeichenund<br />
Malgruppen, Ikonenmalerei, Transformationskunst<br />
sowie die beliebte Ladies Art<br />
Night in drei Sprachen: Englisch, Russisch<br />
und Polnisch. Einmal im Monat am Freitag<br />
und Samstag treffen sich hier Anfänger und<br />
Fortgeschrittene bei einem Glas Wein, um<br />
gemeinsam kreativ zu sein. Die Lehrerinnen<br />
aller Kurse sind anerkannte Künstlerinnen.<br />
36<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Es gibt auch viele gemeinsame Aktivitäten<br />
über die Kurse hinaus. „Wir feiern Feiertage<br />
zusammen, seit dem Frühlingsbeginn haben<br />
wir Plein Airs, gemeinsame Picknicks und<br />
Grilltreffen“, erzählt Reut. Es seien Freundschaften<br />
entstanden, „eine große Kunsthaus-<br />
Familie“, sagt sie.<br />
Die Ladies Art Night ist ein beliebter<br />
Treffpunkt zum gemeinsamen<br />
künstlerischen Arbeiten<br />
Kombination Kunst und Sprache<br />
Das Besondere am Kunsthaus: Die Kombination<br />
von künstlerischer Entwicklung mit der<br />
Verbesserung der Sprachkompetenzen. Alle<br />
Kurse verbinden künstlerische Praxis mit<br />
Sprachübungen. Es gibt Kurse in mehreren<br />
Sprachen, im letzten Jahr neben Deutsch<br />
auch in Englisch, Polnisch, Russisch und Japanisch.<br />
Auch Türkisch und Spanisch waren<br />
schon dabei. „Im Unterricht im Kunsthaus<br />
beschäftigen wir uns mit Kunstgeschichte,<br />
großen Künstlern und Künstlerinnen, Kunsttheorie,<br />
Farbkunde, Malgattungen und verschiedenen<br />
Techniken – und wir sprechen<br />
darüber in der Sprache, in der die Gruppe<br />
gerade unterrichtet wird. Das Kunsthaus<br />
hilft unseren und anderen mehrsprachigen<br />
Kindern in einer sehr entspannten und angenehmen<br />
Atmosphäre der Kunstwerkstatt,<br />
Sprachen zu lernen und zu entwickeln“,<br />
erklärt Reut. Also ideal für mehrsprachig<br />
aufwachsene Kinder und Erwachsene, die<br />
eine Fremdsprache üben oder in ihrer Muttersprache<br />
sprechen möchten in Verbindung<br />
mit kreativer Arbeit. Neben den Kunstkursen<br />
gibt es auch Sprachkurse für Kinder.<br />
Mehrsprachige Familie<br />
Die Mehrsprachigkeit liegt Adele Reut und<br />
ihrer Familie im Blut. Sie selbst ist als polnische<br />
Weißrussin in Belarus aufgewachsen,<br />
ihr Mann Simon Lewis hat japanische und<br />
englische-walisische Wurzeln, ist in Japan<br />
geboren und in England aufgewachsen. Kennengelernt<br />
haben sie sich in Polen während<br />
des Studiums, zogen dann gemeinsam weiter<br />
nach Cambridge. Nach einigen Jahren<br />
in Berlin landeten sie in Bremen. In ihrer<br />
Familie werden insgesamt sieben Sprachen<br />
gesprochen. Ihre drei Kinder sprechen drei<br />
Sprachen fließend und ein paar noch nebenher.<br />
Zu Hause gibt es ein buntes Sprachgemisch,<br />
erzählt das Paar lachend. Das<br />
Kunsthaus helfe auch ihren mehrsprachigen<br />
Kindern, in einer entspannten und angenehmen<br />
Atmosphäre, Sprachen zu entwickeln.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 37
Das Kunsthaus<br />
In Kleingruppen wird jeden<br />
Nachmittag gemalt, gezeichnet,<br />
gebastelt, geredet,<br />
gelacht und noch viel mehr<br />
Idee in Berlin entstanden<br />
Die Idee zum Kunsthaus entstand schon vor<br />
rund fünf Jahren. Da lebte Reut mit ihrer Familie<br />
noch in Berlin. Sie organisierte dort die<br />
ersten Kindergruppen, um Kunstunterricht<br />
und Sprachpraxis zu kombinieren. Eigentlich<br />
war es anfangs für die eigenen Kinder<br />
gedacht, aber schnell bildete sich ein kleiner<br />
Kreis. Als die Familie vor drei Jahren nach<br />
Bremen zog, weil ihr Mann Simon Lewis<br />
eine Juniorprofessur an der Universität Bremen<br />
antrat, war ihr sofort klar, dass sie das<br />
Konzept des Kunsthauses hier fortführen<br />
möchte.<br />
Selbst als Künstlerin aktiv<br />
Adele Reut ist selbst begeisterte Künstlerin.<br />
Zunächst hat sie in Moskau Theologie<br />
studiert, dann Kunst an der Akademie der<br />
Künste in Warschau. In ihrer künstlerischen<br />
Arbeit hat sie diese beiden Richtungen kombiniert<br />
und beschäftigt sich mit klassischer<br />
westlicher religiöser Kunst.<br />
Gemeinsam mit ihrer Mutter Inna Reut, die<br />
auch im Kunsthaus aktiv ist, betreibt sie das<br />
Reut Art Studio. Als Künstlerin findet sie<br />
es reizvoll, in der Technik nicht stehen zu<br />
bleiben, sondern sich ständig weiterzuentwickeln.<br />
Was mag sie an ihrer Arbeit im Kunsthaus<br />
ganz besonders, möchte ich noch wissen.<br />
„Mit Menschen zu arbeiten! In den Jahren<br />
der Arbeit im Atelier an Gemälden habe ich<br />
die Kommunikation vermisst“, sagt sie. Sie<br />
hat mit ihrer Kunst schon einige Ausstellungen<br />
bestückt, zuletzt im September im<br />
Focke Museum. „Zum Spaß male ich auch<br />
Portraits und Stillleben. Sie sind in Galerien<br />
in Berlin und Bremen zu finden, zum Beispiel<br />
im Fritzfranz Concept Store im Viertel.“<br />
Nur mit Anmeldung<br />
Auch in diesem Jahr wird es im Kunsthaus<br />
wieder kreativ zugehen. Viele Plätze sind<br />
nicht mehr frei in den Kursen, so beliebt ist<br />
das Konzept. Eine Teilnahme ist durch die<br />
Kleingruppen nur mit Anmeldung möglich.<br />
Finanziert werden die Kurse von den Teilnehmern<br />
selbst durch Kursgebühren. Die<br />
Resonanz nach diesen über zwei Jahren sei<br />
wunderbar, freut sich die Gründerin. „Anscheinend<br />
sind wir schon jetzt ein Teil von<br />
Schwachhausen geworden.“<br />
www.kunsthaus-bremen.de<br />
38<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
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der hanseBAU!<br />
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20. - 22. <strong>Januar</strong> <strong>2023</strong><br />
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100% Baumwolle<br />
Große Sonderausstellung im Übersee-Museum<br />
Text | Übersee-Museum Fotos | Volker Beinhorn<br />
Alle kennen sie, viele lieben sie: die Baumwolle. Aber woher stammt die flauschige<br />
Faser? Wo überall steckt sie drin? Welche Rolle spielt die auch umstrittene<br />
Naturfaser im globalen Handel? Und warum ist sie unverzichtbar? In<br />
der Sonderausstellung „100% Baumwolle“ beleuchtet das Übersee-Museum<br />
Bremen die 5.000-jährige Kulturgeschichte der Baumwolle, Bremens Rolle als<br />
Baumwollstadt und das Potenzial des Rohstoffs als Faser der Zukunft. Zu sehen<br />
ist die neue Sonderausstellung bis zum 11. April <strong>2023</strong>. Für die Besucher:innen<br />
gibt es interaktive Stationen zum Ausprobieren, Fühlen und Entdecken.<br />
40<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
In 100% Baumwolle können die Besucherinnen und Besucher Kultur- und<br />
Kultgeschichten rund um die flauschige Faser erfahren – von der Entwicklung<br />
bahnbrechender Kulturtechniken auf drei Kontinenten über die Erfindung des<br />
Toilettenpapiers bis zum Recycling von Jeanshosen im Fahrzeugbau<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 41
Übersee-Museum – 100% Baumwolle<br />
Es gibt viel zu erkunden: Für die Besucher und Besucherinnen gibt es interaktive Stationen zum Ausprobieren, Fühlen und Entdecken<br />
Jeans oder Bettwäsche, aber auch die Watte<br />
im Badezimmerschrank: Produkte aus<br />
Baumwolle sind für uns alltäglich und können<br />
durchaus dort enthalten sein, wo wir sie<br />
nicht vermuten: in Nahrung oder Kosmetik.<br />
Die Sonderausstellung „100% Baumwolle“<br />
wirft einen neuen Blick auf die vermeintliche<br />
Allerweltsfaser. „Die Pflanze Baumwolle<br />
ist ein prägendes Element der Menschheitsgeschichte<br />
und Ausgangspunkt für viele Entwicklungen“,<br />
sagt Dr. Jan Christoph Greim,<br />
Kurator der Ausstellung und Leiter der Abteilung<br />
Handelskunde im Übersee-Museum.<br />
Schon vor Tausenden von Jahren entdeckten<br />
in Indien, Pakistan, Mexiko und Peru die<br />
Menschen unabhängig voneinander, dass<br />
sich die weiche, aber reißfeste Pflanzenfaser<br />
zu Stoffen verweben lässt. Um 1.000 n. Chr.<br />
erreichte die kostbare Baumwolle Europa.<br />
Erst im 18. Jahrhundert wurde sie mit der<br />
Mechanisierung des Entkörnens und Spinnens<br />
zur Massenware – und zum Treiber<br />
der industriellen Revolution. Heute wird<br />
Baumwolle vor allem in Indien, den USA<br />
und China angebaut.<br />
Bremen und das weiße Gold –<br />
eine Geschichte mit Licht und Schatten<br />
Schon 1788 erreichten die ersten Baumwollballen<br />
aus Nordamerika den Bremer<br />
Hafen. Er stieg in der Folge zum wichtigsten<br />
Baumwollhafen Europas auf und Bremen<br />
zur wohlhabenden Baumwollstadt. Vor<br />
150 Jahren wurde hier die Baumwollbörse<br />
gegründet. Noch immer ist die Hansestadt<br />
mit ihr und dem Faserinstitut ein internationales<br />
Zentrum für Baumwollforschung und<br />
Qualitätsprüfung. Die Geschichte des weißen<br />
Goldes ist jedoch auch verbunden mit<br />
Sklaverei, Ausbeutung und Naturzerstörung.<br />
Bremen profitierte durch enge Handelsbezie-<br />
42<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Bitte BU<br />
An einem großen Globus kann man sich eine Übersicht über die Baumwoll-Anbaugebiete weltweit verschaffen<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 43
Übersee-Museum – 100% Baumwolle<br />
Für alle Altersgruppen ist etwas dabei – eine Kinderstation im Cotton-Shop<br />
hungen von der Sklavenwirtschaft, die in<br />
den Südstaaten der USA betrieben wurde.<br />
Die Abhängigkeit von den Importen führte<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts zum Versuch,<br />
Baumwolle in den deutschen Kolonien anzubauen.<br />
Die koloniale Episode der Bremer<br />
Baumwollgeschichte, inklusive Unterdrückung<br />
der Bevölkerung vor Ort, endete mit<br />
Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Bis heute<br />
sind soziale und ökologische Probleme eine<br />
Kehrseite der Baumwollproduktion.<br />
Baumwolle – ein Rohstoff mit Zukunft<br />
All das wird thematisiert, ein Schwerpunkt<br />
der Ausstellung liegt aber auf den Chancen<br />
der Naturfaser und zeigt ihre künftigen<br />
Einsatzmöglichkeiten – etwa als Ersatz für<br />
Kunststoff in Leichtbauwänden oder Handyhüllen,<br />
woran in Bremen geforscht wird. Die<br />
Besucher:innen lernen „smarte“ Baumwolle<br />
kennen, die man schon fluoreszierend, magnetisch<br />
oder wasserabweisend züchtet, um<br />
eine spätere chemische Behandlung überflüssig<br />
zu machen. Sie können auch selbst<br />
das Entkörnen und Weben der Fasern ausprobieren.<br />
Die Figur Alice lädt Kinder ein,<br />
gemeinsam Geschichten rund um die Baumwolle<br />
zu entdecken. Eine weitere Ausstellungsstation<br />
zeigt Lösungsansätze für einen<br />
sozial fairen sowie nachhaltigen Anbau und<br />
bietet Orientierung im Dschungel der Fairtrade-<br />
und Bio-Siegel. „Nachhaltig produzierte<br />
Baumwolle hat das Potenzial, die entscheidende<br />
Faser der Zukunft zu werden“,<br />
erklärt die Co-Kuratorin der Ausstellung, Dr.<br />
Ina Schenker. Denn eins sei klar: Die Geschichte<br />
der Baumwolle ist längst noch nicht<br />
zu Ende erzählt.<br />
www.uebersee-museum.de<br />
44<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
DER EINFACHSTE WEG<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 45
Theater Bremen<br />
Die Dreigroschenoper<br />
von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />
Regie: Klaus Schumacher<br />
Musikalische Leitung: Tobias Vethake<br />
Verlosung!<br />
2x2 Karten für ”Die Dreigroschenoper“<br />
am 4. <strong>Februar</strong> um 19.00 Uhr<br />
im Theater am Goetheplatz.<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 29. <strong>Januar</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Wenn Räuber tot in den Gassen liegen, der Haifisch seine Zähne<br />
zeigt, die Liebe über die Vernunft und das Kapital über die Moral<br />
triumphiert, und wenn zu alledem noch der Mond über Soho glänzt,<br />
dann sind wir in der „Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und<br />
Kurt Weill. Ein Jahrhundertcoup, mit dem der junge Brecht quasi<br />
über Nacht weltberühmt wurde. Schon in Zeiten seiner Entstehung<br />
Kassenschlager und Kapitalismuskritik in einem. Und heute? Brechts<br />
Vergleiche von Kleinkriminellen und Großkapitalisten kursieren in<br />
jedem Führungskräfteseminar für hochbezahlte Bankmanager:innen<br />
und sorgen für Champagnerlaune. Auch davon lebt der Mensch …<br />
Nach Tom Waits’ „Woyzeck“-Musical widmen sich der Regisseur<br />
Klaus Schumacher und sein Musikalischer Leiter Tobias Vethake den<br />
legendären Songs von Kurt Weill – inspiriert von Jazz, Tango, Blues<br />
und Jahrmarktsmusik.<br />
Besetzung:<br />
Musikalische Leitung: Tobias Vethake<br />
Regie: Klaus Schumacher<br />
Mit: Annemaaike Bakker, Martin Baum, Guido Gallmann, Judith<br />
Goldberg, Lisa Guth, Irene Kleinschmidt, Siegfried W. Maschek, Mirjam<br />
Rast, Susanne Schrader, Alexander Swoboda, Simon Zigah<br />
Band: Benny Brown, Romy Camerun, Andy Einhorn, Jo Flüeler,<br />
Daniel Gaiser, Oliver Helmert, Chris Lüers, Hauke Rüter, Matthias<br />
Schinkopf, Gregor Schwellenbach, Christophe Schweizer, Stefan Ulrich,<br />
Tobias Vethake<br />
Vorstellungen:<br />
Samstag, 4. <strong>Februar</strong>, 19.00 Uhr<br />
Weitere Spieltermine unter www.theaterbremen.de<br />
46<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Zero-Werke in der Ausstellung, Arbeiten von Günther Uecker<br />
(vorne: New York Dancer III, 1965, Nägel, Tuch, Metall, Elektromotor,<br />
Geschenk Franz Osmers und Mechthild Wantia-Osmers 2006<br />
hinten links: Weisser Kubus, weisser Ton II, 1964,<br />
Holzblock mit Nessel beklebt, weiß bemalt,<br />
Geschenk Franz Osmers und Mechthild Wantia-Osmers 2007)<br />
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen<br />
© VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: Marcus Meyer Photography<br />
David Hockney, The Brooklyn Bridge, 1982<br />
Collage aus Fotografien auf Papier, 277 x 147 cm<br />
Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen,<br />
Geschenk Franz Osmers 2003<br />
© David Hockney<br />
Die Sammlung Osmers.<br />
Von Archipenko bis Zero.<br />
bis 26. März<br />
Der menschliche Körper ist seit Jahrhunderten das zentrale Thema<br />
in der Bildhauerkunst. Dass dies sogar für die Kunst der Moderne<br />
gilt, zeigt die Ausstellung „Die Sammlung Osmers. Von Archipenko<br />
bis Zero“: Skulpturen, Plastiken, Gemälde, Handzeichnungen und<br />
Druckgraphiken aus dem 20. Jahrhundert zeigen die menschliche<br />
Figur mal gegenständlicher, mal abstrakter und fragmentiert. Der<br />
Hauptteil der Werke stammt dabei aus der privaten Sammlung von<br />
Franz Osmers und Mechthild Wantia-Osmers, die erstmals öffentlich<br />
präsentiert wird. Die Leihgaben treten in der Ausstellung in einen<br />
Dialog mit Kunstwerken, die das Paar der Kunsthalle Bremen über<br />
die vergangenen Jahrzehnte geschenkt hat. Etwa 55 Kunstwerke umfasst<br />
die Ausstellung von Alexander Archipenko, Joannis Avramidis,<br />
Rebecca Horn, Norbert Kricke, Henry Moore, Shirin Neshat, Daniel<br />
Spoerri, Jean Tinguely und Künstlern der Zero-Gruppe wie Otto Piene<br />
und Günther Uecker.<br />
In fünf Räumen werden nicht nur die Schwerpunkte der Sammlung<br />
Osmers präsentiert, sondern auch 100 Jahre Kunstgeschichte in thematischen<br />
Schlaglichtern vorgestellt.<br />
Henry Moore,<br />
Sechs liegende Figuren,<br />
1981<br />
Farblithographie,<br />
21,9 x 24,9 cm<br />
Sammlung Osmers<br />
© The Henry Moore<br />
Foundation<br />
www.kunsthalle-bremen.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 47
48<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Es gibt viele Faktoren, die auf den<br />
Magen schlagen können. Stress,<br />
Hektik, Sorgen, aber auch Bewegungsmangel,<br />
Allergien und Krankheiten<br />
können die Verdauung aus<br />
dem Gleichgewicht bringen.<br />
Bauchschmerzen<br />
Ursachen & Hausmittel<br />
Quelle | mdr ratgeber Gesundheit<br />
Die Ursachen für Verdauungsprobleme sind<br />
zahlreich. Die Ernährung spielt eine große<br />
Rolle und kann, wenn bestimmte Lebensmittel<br />
nicht vertragen werden oder die<br />
Ernährung zu einseitig ausfällt, zu Verdauungsproblemen<br />
führen: Stress beim Essen,<br />
fette Speisen, zu viel Zucker oder blähende<br />
Nahrungsmittel, wie Kohl oder Hülsenfrüchte<br />
sind Beispiele.<br />
Die Psyche kann auf den Magen schlagen.<br />
Es sind Stress und Hektik, die den Körper belasten<br />
– die Verdauung gerät irgendwie zur<br />
Nebensache, denn sie kann nur im Ruhemodus<br />
aktiviert werden. Beziehungsprobleme<br />
oder Sorgen machen ruhelos und behindern<br />
so auch die Verdauung.<br />
Reizmagen<br />
Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien<br />
oder Medikamente können ebenfalls für<br />
Probleme sorgen. Nimmt man z. B. zu viel<br />
Fructose zu sich, kann der Dünndarm überfordert<br />
sein und sich wehren. Fructose – also<br />
Fruchtzucker, kommt in vielen Lebensmitteln,<br />
z. B. in Obst, Fruchtsäften und in Honig<br />
vor.<br />
Laktose – ist der in Milch und Milchprodukten<br />
enthaltene Zucker. Viele Menschen<br />
haben nach dem Genuss von Milchprodukten<br />
Bauchschmerzen, Blähungen oder sogar<br />
Durchfall, weil ihnen das körpereigene Enzym<br />
Lactase fehlt. So kann der Dünndarm<br />
die Nährstoffe nicht aufspalten und der<br />
Dickdarm ist überfordert. Dagegen gibt es<br />
Tabletten.<br />
Auch bestimmte Medikamente können zu<br />
Verstopfungen, Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen<br />
führen. Es lohnt sich, bei<br />
plötzlich auftretenden Beschwerden nach<br />
Einnahme eines Medikaments die Packungsbeilage<br />
zu studieren. Vielleicht gibt es eine<br />
Alternative.<br />
Außerdem gibt es viele Krankheiten, die die<br />
Verdauung aus dem Gleichgewicht bringen.<br />
Dazu zählt beispielsweise Morbus Crohn –<br />
eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung,<br />
Diabetes mellitus, Probleme mit Leber,<br />
Bauchspeicheldrüse und Galle, sie alle können<br />
zu Verdauungsproblemen führen. Wichtig<br />
ist, die Ernährung auf die Krankheit abzustimmen,<br />
das kann viele Probleme lösen.<br />
Bewegungsmangel<br />
Wer sich wenig bewegt, hat öfter mit Verdauungsproblemen<br />
zu kämpfen. Auch ein<br />
Mangel an Flüssigkeit führt häufig zu Verstopfungen.<br />
Der Darm entzieht der Nahrung<br />
die Flüssigkeit, die er für den Stoffwechsel<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 49
enötigt. Mehr Bewegung und ausreichend Tee, Wasser oder verdünnte<br />
Säfte trinken kann helfen.<br />
Das Alter: Klar ist, dass mit den Jahren der Mensch an Mobilität<br />
verliert und leider betrifft dies auch den Verdauungstrakt. Was man<br />
früher noch gut vertragen hat, wie fettiges Essen, scharfe Gewürze<br />
und viele Süßigkeiten, kann mit zunehmendem Alter Verdauungsbeschwerden<br />
verursachen. Der Körper verändert sich, die Ernährung<br />
sollte angepasst werden.<br />
Hausmittel, die schnell gegen leichte Bauchschmerzen helfen<br />
· Eine heiße Wärmflasche einpacken (z.B. in ein Handtuch wickeln)<br />
und auf den Bauch legen. Durch die Wärme werden die<br />
Schmerzrezeptoren gehemmt, die Schmerzen werden nicht mehr<br />
als so stark wahrgenommen. Außerdem fördert die Wärme die<br />
Durchblutung des Gewebes, die Muskulatur kann sich entspannen<br />
und entkrampfen.<br />
· Auch ein heißes Vollbad wirkt schmerzlindernd und entspannend<br />
auf die Bauchmuskulatur.<br />
· Eine sanfte Bauchmassage kann akute Beschwerden lindern.<br />
Dazu mit der flachen Hand kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn<br />
rund um den Bauchnabel durchführen. Wenn die Massage<br />
nicht angenehm ist, bitte aufhören.<br />
· Eine Kamillenkompresse auf den schmerzenden Bauch legen.<br />
Dazu drei Esslöffel Kamillenblüten in eine Schüssel geben und einen<br />
Liter kochendes Wasser darüber geben. Zehn Minuten ziehen<br />
lassen. Ein Handtuch eintunken, auswringen und bei angenehmer<br />
Temperatur auf den Bauch legen.<br />
· Es gibt verschiedenste Teesorten, deren Inhaltsstoffe den Magen<br />
beruhigen und krampflösend wirken sollen: Fencheltee, Kamillentee,<br />
Salbeitee, Pfefferminztee und Melissentee.<br />
Ein einfaches Hausmittel, das schnell gegen leichte Bauchschmerzen<br />
hilft, ist eine heiße Wärmflasche. Durch die Wärme werden die<br />
Schmerzrezeptoren gehemmt, die Schmerzen werden nicht mehr als so<br />
stark wahrgenommen. Außerdem fördert die Wärme die Durchblutung<br />
des Gewebes, die Muskulatur kann sich entspannen und entkrampfen.<br />
· Das Gewürz Kardamom hat eine beruhigende Wirkung auf den<br />
Magen. Einfach eine Prise des Gewürzes in den Tee geben.<br />
· Unnötige Belastung des Magen-Darm-Traktes vermeiden: keine<br />
schweren und fettigen Speisen aufnehmen, nicht rauchen und<br />
keinen Alkohol trinken.<br />
· Leicht verdauliche Lebensmittel essen: Kartoffeln, Zwieback,<br />
Reis, Möhren, Obst wie Bananen, Äpfel und Birnen, Geflügel und<br />
Kalbfleisch.<br />
· Kümmelöl, aus der Apotheke, mit etwas Wasser zum Essen einnehmen,<br />
lindert Schmerzen und kann auch zur Bauchmassage<br />
genutzt werden.<br />
· Einige Kümmelkörner langsam zerkauen.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Wann sollte man den Arzt konsultieren?<br />
KLAUS SCHLENKER<br />
Sollten die Bauchschmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten<br />
und sich mit Hausmitteln nicht beruhigen lassen, sollte ein Arzt aufgesucht<br />
werden. Dieser wird die genaue Ursache der Beschwerden<br />
abklären. So kann zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung<br />
vorliegen. Wer ständig über Bauchschmerzen nach dem Essen klagt,<br />
sollte unbedingt abklären, ob eine Unverträglichkeit gegen einen bestimmten<br />
Stoff vorliegt.<br />
Tipp: Aufzeichnungen darüber machen, was über einen längeren<br />
Zeitraum gegessen wurde. Diese sind für den Arzt sehr hilfreich. So<br />
erfährt er, wie genau sich die Beschwerden äußern und in welchen<br />
Situationen sie auftreten.<br />
Ach du Kacke!<br />
Das neueste Buch von Birgit Behnke<br />
zum Thema Darmgesundheit<br />
Ach, du Kacke – das ist ja mal ein besonders inspirierendes Büchlein!<br />
Und ja, es geht um schambesetzte Themen wie Blähungen, Durchfall<br />
oder auch Verstopfungen. Allerdings weder dröge formuliert noch<br />
kopferrötend. Dieses Büchlein macht Spaß und schaut sich Darmthemen<br />
voller Humor und mit sehr viel Fachwissen an. Dieses Büchlein<br />
sorgt für gute Laune und ein noch besseres Bauchgefühl – ein Musthave<br />
für alle, die sich besser um sich kümmern möchten oder auch<br />
anderen gerne eine „scheiß“ Freude machen möchten.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 51
„Familie & Co“<br />
Grafik by sketchnotes-by-diana.com<br />
Schlafcoaching für<br />
Babys und Kleinkinder<br />
Hilfe bei schwierigen Nächten,<br />
Erleichterung für müde Eltern<br />
Interview | Eltern- und Familienberaterin Gesa de Boer<br />
Fotos | Ines Fotografie<br />
52<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
„Familie & Co“ <br />
Gerade die ersten Lebensjahre<br />
sind für Eltern sehr<br />
spannend. Dem Kind beim<br />
Aufwachsen zusehen, Meilensteine<br />
wie zum Beispiel<br />
Laufen und Sprechen lernen<br />
begleiten und sich am Entdeckerdrang<br />
der Kleinen freuen, gehören zu den schönsten Dingen<br />
für Eltern mit Kindern im Kleinkindalter. Was aber, wenn das<br />
Thema Schlafen so viel Raum einnimmt, dass der Alltag zur<br />
Nebensache wird? Was, wenn die Eltern vor lauter Schlafmangel<br />
keine Energie mehr für den Tag haben?<br />
Hier bietet die Eltern- und Familienberaterin Gesa de Boer aus Bremen-Horn<br />
Hilfe an. Sie hat sich vor allem auf das Thema Schlaf bei<br />
Babys und Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis 3 Jahren spezialisiert<br />
und bietet Bindungs- und Schlafcoaching für Eltern an.<br />
Frau de Boer, Sie bieten Schlafcoaching für Babys und Kleinkinder<br />
an. Was kann man sich genau darunter vorstellen?<br />
In erster Linie möchte ich Eltern helfen, deren Babys und Kleinkinder<br />
Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen haben. Ich weiß<br />
aus eigener Erfahrung, wie verzweifelt man irgendwann ist, wenn<br />
Kinder nachts immer wieder aufwachen und man selbst gar nicht<br />
mehr zur Ruhe kommt. Viele Kinder brauchen zum Weiterschlafen<br />
immer die Unterstützung der Eltern, zum Teil nimmt diese Hilfe<br />
auch extreme Ausmaße an. Ich kenne Eltern, die ihre Kinder nachts<br />
im Kinderwagen oder im Auto durch die Gegend fahren, die mehr<br />
oder weniger die ganze Nacht stillen, oder ein Fläschchen nach dem<br />
anderen geben, damit das Kind überhaupt schläft. Diese Einschlafhilfen<br />
haben sich mit der Zeit eingeschlichen und irgendwann ist man<br />
in einem Teufelskreis gefangen, aus dem man selbst vielleicht nicht<br />
mehr aussteigen kann. Hier möchte ich helfen. Ein Blick von außen<br />
auf die Schlafsituation hilft schon, bestimmte Zusammenhänge zu<br />
verstehen und nach und nach auflösen zu können.<br />
Dabei ist mir wichtig, dass es nicht DEN EINEN richtigen Weg gibt,<br />
die Schlafsituation zu verändern. Ich arbeite mit jeder Familie individuell.<br />
Die Familien entscheiden, wie sie sich die Schlafsituation wünschen<br />
würden und ich erarbeite mit ihnen einen Weg, wie sie dahin<br />
kommen können. Die Bedürfnisse der Eltern und der Kinder stehen<br />
dabei für mich immer im Vordergrund. Die Kinder bekommen immer<br />
die Nähe und Zuneigung, die sie benötigen, um in Ruhe schlafen zu<br />
können.<br />
Wie sind Sie dazu gekommen, Familien auf diese Weise zu<br />
begleiten?<br />
Ich bin selbst zweifache Mutter. Ich habe meinen Sohn, als dieser<br />
ungefähr ein Jahr alt war, fast ein ganzes Jahr lang jede Nacht stundenlang<br />
auf dem Arm getragen, damit er überhaupt schlief. Sobald<br />
Wer eine vertrauensvolle und innige Beziehung zu seinem Kind haben möchte, ist bei Gesa de Boer genau richtig. Mit ihrer Unterstützung kann<br />
man einen stressfreieren Familienalltag erleben.<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 53
„Familie & Co“<br />
Wenn ein Kind schlecht schläft und Probleme beim Ein- und Durchschlafen hat, kann Gesa de Boer bedürfnisorientiert helfen, die Situation zu<br />
verbessern und zu entspannteren Nächten zu kommen<br />
ich ihn in sein Bett legte, wachte er sofort wieder auf. Ich wusste<br />
selbst nicht mehr, wie ich die Situation verändern soll und war sehr<br />
verzweifelt und kraftlos. Ich habe damals dann selbst Hilfe gesucht<br />
und bin zunächst auf Schlaftrainings gestoßen. Bei diesen Schlaftrainings<br />
geht es schlussendlich nur darum, dass die Kinder lernen sollen<br />
allein zu schlafen. Sie werden dafür in ihr Bett gelegt und für eine<br />
gewisse Zeit allein gelassen, auch wenn sie verzweifelt schreien und<br />
weinen. Ich wusste sofort, dass das nicht der richtige Weg für mich<br />
ist und habe Alternativen gesucht. Ich habe dann eine Familienberatung<br />
bei Katia Saalfrank in Anspruch genommen und unsere Schlafsituation<br />
hat sich nach und nach entspannt, immer mit Blick auf die<br />
Bedürfnisse von meinem Sohn und mir. Ich war so dankbar für diese<br />
individuelle und liebevolle Begleitung und wusste sehr schnell, dass<br />
ich selbst auch Familien auf diese Weise unterstützen möchte. So bin<br />
ich zunächst bindungs- und beziehungsorientierte Familienberaterin<br />
geworden. Aber das Thema Schlafen stand für mich immer im Vordergrund,<br />
so dass ich mich hier nochmal speziell weiterbilden wollte.<br />
Ich habe dann noch eine Ausbildung bei Bianca Niermann gemacht,<br />
die schon seit Jahrzehnten Familien mit dem bedürfnisorientierten<br />
Schlafcoaching begleitet.<br />
Wie läuft so ein Schlafcoaching genau ab?<br />
Nach einem ersten kurzen Informationsgespräch lasse ich mir von<br />
den Eltern über einen Zeitraum von einer Woche Schlafprotokolle<br />
ausfüllen. Diese Protokolle bilden die Grundlage für das Coaching,<br />
weil hier genau dokumentiert wird, wie die Schlafsituation gerade<br />
ist. Wie und wann schläft das Kind in einem Zeitraum von 24 Stunden?<br />
Oft spielt die Verteilung der Schlaf- und Wachzeiten über diesen<br />
Zeitraum verteilt schon eine entscheidende Rolle.<br />
Nach der Auswertung der Protokolle führe ich mit den Eltern ein<br />
sehr ausführliches Diagnosegespräch, wo ich die aktuelle Situation<br />
nochmal genau erfrage und in dem auch das Ziel für das Coaching<br />
festgelegt wird. Dabei geht es mir immer um das Ziel, dass sich die Eltern<br />
wünschen, was sehr individuell ist. Möchten die Eltern, dass im<br />
Familienbett geschlafen wird, oder soll das Kind im eigenen Zimmer<br />
schlafen? Soll gestillt werden, oder nicht? Es geht um die Vorstellungen<br />
und Wünsche der Eltern.<br />
Dann beginnt das eigentliche Coaching. Wir erarbeiten gemeinsam<br />
einen Weg, wie wir das Ziel erreichen können. Welche Schritte sind<br />
nötig? Welche Veränderungen wird es geben und wie erreichen wir<br />
diese? Die bindungs- und beziehungsorientierte Elternschaft steht<br />
für mich immer im Vordergrund. Das bedeutet, dass die Bedürfnisse<br />
der Kinder nach Nähe und Geborgenheit immer erfüllt werden. Aber<br />
auch die Bedürfnisse der Eltern werden berücksichtigt. Wenn ein<br />
Kind sich sicher fühlt und weiß, dass die Eltern immer da sind, wenn<br />
sie gebraucht werden, können Veränderungen stattfinden, ohne dass<br />
die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern, oder umgekehrt, darunter<br />
leiden. Wenn die Kinder die Sicherheit und das Vertrauen entwickeln<br />
können, dass sie notfalls immer auf die Eltern zurückgreifen können,<br />
54<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
„Familie & Co“ <br />
ist es zum Beispiel auch möglich, dass sie ab einem bestimmten Alter<br />
allein einschlafen, wenn dies das Ziel sein sollte.<br />
Ich bin dann für einen Zeitraum von ca. 6-8 Wochen mit individuell<br />
vereinbarten Terminen an der Seite der Eltern. Wir besprechen, welche<br />
Veränderungen es nach den ersten Schritten schon gegeben hat<br />
und welche noch anstehen müssen, um das Ziel zu erreichen. Jede<br />
Veränderung braucht Zeit und manchmal ist es wichtig, in kleinen<br />
Schritten vorzugehen, damit sich die Situation nachhaltig verändern<br />
kann.<br />
Was ist Ihnen an Ihrer Arbeit mit den Familien besonders<br />
wichtig?<br />
Beim Schlafcoaching ist mir besonders wichtig, dass Eltern wieder<br />
den Alltag mit ihren Kindern genießen können. Dass sie sich über<br />
ihre Kinder und die Entwicklungsschritte freuen können, ohne ständig<br />
mit dem Thema Schlafen beschäftigt zu sein, Angst vor der nächsten<br />
schlaflosen Nacht zu haben und kraftlos in die Tage zu starten.<br />
Mit meiner Familienberatung, dem Schlafcoaching und den „Kinder<br />
besser verstehen-Kursen“ möchte ich erreichen, dass Kinder zu<br />
emotional, psychisch und physisch gesunden Erwachsenen heranwachsen<br />
können. Ich möchte Eltern unterstützen, aus der verhaltensorientierten<br />
Erziehung auszusteigen und in einen bindungs- und<br />
beziehungsorietierten Umgang mit ihren Kindern zu kommen. Ich<br />
Eltern- und Familienberaterin Gesa de Boer möchte Eltern dabei unterstützen,<br />
von der ERziehung zur BEziehung zu ihren Kindern zu kommen<br />
möchte Eltern dafür sensibilisieren das Verhalten ihrer Kinder nicht<br />
zu bewerten, sondern zu hinterfragen. Wenn wir hinter das Verhalten<br />
von Kindern blicken, erkennen wir das dahinterliegende Bedürfnis,<br />
können liebevoll und verbindend darauf reagieren und dieses<br />
wieder in Balance bringen. Egal ob es dabei ums Schlafen, oder um<br />
Konflikte im Familienalltag geht.<br />
www.bindungs-und-schlafcoaching.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 55
„Familie & Co“<br />
Mit großem Eifer macht sich der kleine Held an die Arbeit, das Geheimnis<br />
des Mondes zu erforschen (Foto: Daniel Kunzfeld)<br />
Figurentheater<br />
Armstrong – Die abenteuerliche<br />
Reise einer Maus zum Mond<br />
Der Mond ist eigentlich ein großer runder Käse! - zumindest in der<br />
Vorstellung einer ganz normalen Maus im Amerika der 1950er Jahre.<br />
Doch wie unter den Menschen gibt es auch bei den Mäusen manche,<br />
die anders sind, besondere, kreative Gedanken haben und sich<br />
nicht mit der erstbesten Begründung zufriedengeben. So der Held<br />
der Geschichte „Armstrong - Die abenteuerliche Reise einer Maus<br />
zum Mond“.<br />
Die kleine, graue Maus lebt eigenbrötlerisch als Untermieterin in einer<br />
Dachgeschosswohnung und hängt ihren Gedanken nach. Eines<br />
Abends macht sie eine folgenschwere Entdeckung: ein in den Nachthimmel<br />
gerichtetes Teleskop. Neugierig wie sie ist, wagt sie einen<br />
Blick hinein, und da ist er: der große, gelbe Mond!<br />
Mit großem Eifer macht sich der kleine Held an die Arbeit, das Geheimnis<br />
des Mondes zu erforschen. Dazu fasst er den Entschluss, ein<br />
Gefährt zu entwickeln, mit dem er sich selbst auf den Mond schießen<br />
kann und damit den Beweis zu holen, was der Mond in Wahrheit ist.<br />
Doch er ist mit diesem Interesse nicht allein. Die Menschen werden<br />
auf den kleinen Forscher aufmerksam und versuchen, ihn zu fangen.<br />
Und so beginnt ein spannender Wettlauf um die Wahrheit des Mondes…<br />
Mensch, Puppe! spielt das zauberhafte Stück für Astronaut:innen ab<br />
4 Jahren am 28. und 29. <strong>Januar</strong> sowie am 04., 05., 18. und 19. <strong>Februar</strong><br />
jeweils um 15.00 Uhr.<br />
Die Eintrittskarte kostet 8 Euro. Erhältlich per E-Mail oder per Telefon<br />
(0421) 794 782 92.<br />
»»» menschpuppe.de<br />
Die bunte Welt der<br />
Schmetterlinge<br />
Wissensreise für Kinder<br />
im Übersee-Museum<br />
Wer kennt sie nicht, die kleine Raupe Nimmersatt, die sich den<br />
Bauch vollstopft, sich verpuppt und schließlich in einen bunten wunderschönen<br />
Schmetterling verwandelt? Aber sind alle Schmetterlinge<br />
bunt? Woran erkennt man einen Schmetterling und was unterscheidet<br />
ihn von anderen Insekten? In seiner Wissensreise erklärt der Insektenforscher<br />
Holger Bischoff die erstaunliche Welt der Schmetterlinge<br />
von der Raupe bis zum Falter. Er geht u. a. den Fragen nach,<br />
welche Schmetterlingsraupe auf welcher Pflanze zu finden ist oder<br />
wie die Schmetterlinge überwintern. Es wird aber auch ganz praktisch:<br />
In einem Mitmach-Experiment werdet ihr versuchen, gemeinsam<br />
als Raupe zu laufen, um zu verstehen, wie sich eine Schmetterlingsraupe<br />
fortbewegt.<br />
Die Wissensreise für Kinder mit Holger Bischoff findet am Samstag,<br />
18. <strong>Februar</strong> von 15 bis 16 Uhr statt. Der Eintritt beträgt drei Euro; für<br />
Erwachsene 3,50 Euro. Eintritt frei für Mitglieder des Maki-Kinderclubs.<br />
Anmelden kann man sich per Mail an anmeldung@ueberseemuseum.de<br />
oder telefonisch unter (0421) 160 38 - 555.<br />
»»» uebersee-museum.de<br />
In seiner Wissensreise erklärt der Insektenforscher<br />
Holger Bischoff die erstaunliche Welt<br />
der Schmetterlinge von der Raupe bis zum<br />
Falter<br />
56<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
„Familie & Co“ <br />
Annette Neubauer<br />
Girls for Future<br />
DU kannst die Welt verändern!<br />
365 Aktionen und Ideen für deine<br />
Zukunft – Von Klimaschutz bis Selflove<br />
es in „Girls for Future“. Kleine Handlungen können Großes bewirken.<br />
Egal ob Seedbombs für eine grünere Umwelt, Upcycling-Geschenke<br />
zur Müllvermeidung oder ein „Anstiftertag“ für Freunde und Familie<br />
- mit 365 Aktionen, Tipps, Rezepten, Anleitungen Inspiration rund<br />
um Selflove, Klimaschutz und Empowerment werden Mädchen zu<br />
Weltverbesseren der ersten Stunde. Zukunft ist gestaltbar und jeder<br />
kann seinen Beitrag dazu leisten. GIRLS FOR FUTURE!<br />
Hardcover<br />
ISBN: 978-3-96093-882-8<br />
Autorin: Annette Neubauer<br />
Format: 17,5 cm x 21,6 cm<br />
Alter: ab 11 Jahren<br />
Seitenzahl: 176<br />
Preis: 14,99 Euro<br />
»»» emf-verlag.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Girls for Future“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 15. <strong>Februar</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Workshops und Konzerte werden auch in diesem Jahr wieder vom<br />
Musikvermittlungsteam der Glocke „Musik im Ohr“ organisiert<br />
Musik im Ohr<br />
präsentiert auch im neuen Jahr spannende<br />
und vielfältige Konzertformate<br />
Auch im Jahr <strong>2023</strong> erleben Gäste wieder aufregende, musikalische<br />
Workshops und Konzerte, die vom Musikvermittlungsteam der Glocke<br />
„Musik im Ohr“ organisiert werden: Am Sonntag, den 22. <strong>Januar</strong><br />
ist das Landesjugendorchester Bremen um 15 Uhr mit „The young<br />
person‘s guide to the orchestra“ zu hören – eine schwungvolle und<br />
unterhaltsame Begegnung mit den Instrumentenfamilien des Orchesters,<br />
die sich selbst durch ihre charakteristischen Klangfarben, Rhythmen<br />
und Melodien vorstellen. Komponist Benjamin Britten lässt in<br />
seinem Werk ein über 300 Jahre altes, musikalisches Thema von<br />
Henry Purcell wieder lebendig werden. Die so mitreißende wie humorvolle<br />
Unterhaltung der Orchesterinstrumente beim GLOCKE Familienkonzert<br />
ist ein musikalischer Spaß für Kinder ab sechs Jahren.<br />
Der GLOCKE Ohrwurm für Familien bietet am Sonntag, den 05.<br />
<strong>Februar</strong> um 10.45 Uhr Familien mit Kindern ab 8 Jahren die Möglichkeit,<br />
an der beliebten Konzerteinführung zum Mitmachen teilzunehmen.<br />
Diesmal steht die Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70 von Dmitri<br />
Schostakowitsch im Mittelpunkt.<br />
Ebenfalls im <strong>Februar</strong> bringt das Trio goraSon osteuropäische Klänge<br />
mit in das Bremer Konzerthaus, wenn sich zur Monatsmitte die Türen<br />
des Kleinen Saals für die Sitzkissen- und Sockenkonzerte öffnen:<br />
Am Mittwoch, den 15. <strong>Februar</strong> spielt das Ensemble beim GLOCKE<br />
Sitzkissenkonzert sein Programm um 09.30 Uhr und um 11.30 Uhr<br />
für Erwachsene mit Babys bis 18 Monaten. Einen Tag später, am<br />
Donnerstag, den 16. <strong>Februar</strong> werden Erwachsene mit ihren 1,5- bis<br />
3-jährigen Kleinkindern um 11.30 Uhr beim GLOCKE Sockenkonzert<br />
von den Musiker:innen musikalisch verzaubert. Begleitet wird<br />
das Trio dabei von Puppenspielerin Claudia Spörri und ihrem charmanten<br />
„Öhrchen“. Tickets sind beim Ticketservice der GLOCKE<br />
unter der Telefonnummer (0421) 33 66 99 erhältlich.<br />
»»» glocke.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 57
„Familie & Co“<br />
David Safier & Oliver Kurth<br />
Der kleine Ritter<br />
Kackebart<br />
Es ist gut, anders zu sein<br />
Augen auf und Nase zu – hier kommt der kleine Ritter Kackebart!<br />
Der kleine Bauernjunge Kackebart träumt davon, ein echter Ritter<br />
zu sein. Als er erfährt, dass König Pipifax ein großes Ritterturnier<br />
ausrichtet, macht er sich mit seinem getreuen Einhorn Windelpups<br />
auf den Weg, um seinen Traum zu verwirklichen. Dort aber lachen<br />
ihn die anderen Ritter wegen seines Kackebarts bloß aus. Doch der<br />
kleine Ritter gibt nicht auf. Als der fürchterliche Drache Stinkerülps<br />
die Burg angreift und die Prinzessin Tortenwerf entführt, schlägt seine<br />
große Stunde!<br />
Deutsche Erstausgabe<br />
Ab 3 Jahren<br />
32 Seiten<br />
13,00 Euro<br />
ISBN:<br />
978-3-499-01169-6<br />
Erstverkaufstag:<br />
14.02.<strong>2023</strong><br />
»»» rowohlt.de<br />
Verlosung!<br />
2 x „Der kleine<br />
Ritter Kackebart“<br />
Einfach eine E-Mail bis<br />
zum 15. <strong>Februar</strong> an:<br />
gewinnen@magazine-bremen.de<br />
Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen.<br />
Mit der Bildungsinitiative werden jährlich Sponsoringgelder<br />
für innovative Bildungsprojekte bereit gestellt.<br />
swb<br />
Bildungsinitiative<br />
Jetzt bewerben und<br />
kreative Bildungsprojekte<br />
gefördert bekommen<br />
Bei der swb Bildungsinitiative steht das Projekt und damit die Kreativität<br />
im Vordergrund! Egal ob Theater, Musik, Sport, Soziales, MINT<br />
oder Umwelt – sie freut sich auf spannende Projekte, bei denen<br />
möglichst viele junge Menschen ihre eigenen Ideen und Leistungen<br />
einbringen und eine Bereicherung ihres Schulalltags erleben können.<br />
Die überzeugendsten Anträge werden mit einer Förderung im<br />
Rahmen der Bildungsinitiative honoriert. Der Bremer Energiedienstleister<br />
swb möchte auch in diesem Jahr Schulen und Bildungseinrichtungen<br />
mit seiner Bildungsinitiative darin unterstützen, kreative<br />
Projekte umzusetzen.<br />
Lernen muss Spaß bringen und neben der Digitalisierung vorwiegend<br />
kulturelle, soziale und sportliche Aspekte stärken. Deshalb lädt swb<br />
erneut alle Institutionen aus dem Bremer und Bremerhavener Bildungs-,<br />
Kultur- und Sozialbereich ein, unkonventionelle Projektideen<br />
einzureichen.<br />
Kontakt: Felix Mahn, Telefon: (0421) 359–3983, Mail: bildung@<br />
swb-gruppe.de<br />
»»» swb.de/bildungsinitiative<br />
58<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
„Familie & Co“ <br />
Neuer Kindersamstag in der Kunsthalle<br />
Atelier und Ausstellungsrundgang für Kinder ab 6 Jahren<br />
Nach einer gemeinsamen Entdeckungstour durch die Ausstellung der<br />
Kunsthalle werden die Kinder selbst zu Künstler:innen. Mit viel Zeit<br />
und Raum im Atelier gestalten sie eigene Kunstwerke für zu Hause.<br />
Eltern gehen in der Zwischenzeit in Ruhe einkaufen oder widmen<br />
sich auf eigenen Wegen dem Kunstgenuss.<br />
Die Dauer der Veranstaltung wurde auf drei Stunden verlängert, um<br />
den Kindern mehr Zeit zu ermöglichen, sich auszuprobieren und kreativ<br />
zu werden.<br />
Kosten: 15,– /12,– Euro bei Familienmitgliedschaft im Kunstverein<br />
in Bremen.<br />
Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />
»»» kunsthalle-bremen.de/kalender<br />
Nach einer gemeinsamen Entdeckungstour durch die Ausstellung der<br />
Kunsthalle werden die Kinder selbst zu Künstler:innen<br />
An diesen Kulturorten<br />
ermög lichen wir allen<br />
unter 18 Jahren den<br />
KOSTENLOSEN Besuch.<br />
Kosten<br />
los.<br />
Mehr Infos und Bedingungen ( * ) unter:<br />
www.sparkasse-bremen.de/vorteile<br />
Stark. Fair. Hanseatisch.<br />
Kunsthalle<br />
Bremen<br />
Hafenmuseum<br />
Übersee-<br />
Museum*<br />
botanika*<br />
Universum ®<br />
Bremen*<br />
Focke-Museum<br />
Museen<br />
Böttcherstraße<br />
Weserburg<br />
Atlantis<br />
Filmtheater*<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 59
„Familie & Co“<br />
Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss<br />
Universum® Bremen zeigt Theaterstück für die ganze Familie<br />
mit Experimenten rund um Vulkane, Lava und Gesteine<br />
Gugelhupf-Vulkan, Magmamobil, gequirltes Ochsenpipi? Was es damit<br />
auf sich hat, erfahren neugierige Kinder und ihre Familien beim<br />
Science Theater mit dem kleinen Drachen Kokosnuss im Universum<br />
® Bremen. Gemeinsam mit seiner besten Freundin, dem Stachelschwein<br />
Matilda, möchte der pfiffige Feuerdrache aus der beliebten<br />
Kinderbuchreihe von Ingo Siegner (erschienen im cbj Verlag) seine<br />
Insel vor einem Vulkanausbruch retten. Doch dazu muss er natürlich<br />
erst einmal verstehen, wie solch eine Naturgewalt funktioniert. Wie<br />
heiß ist eigentlich heiß und ab wann glühen Gesteinsbrocken? Angetrieben<br />
von seiner Neugier verlässt sich der kleine Drache Kokosnuss<br />
aber nicht aufs Hörensagen, sondern geht den Dingen selbst auf den<br />
Grund. Und dabei kommt ihm so manche Idee für ein feuriges Experiment.<br />
Ein eindrucksvoller Feuertornado demonstriert zum Beispiel,<br />
warum auch bei einer Eruption gilt: Warmes will immer nach oben!<br />
Spannung und Unterhaltung sind während der 30-minütigen Vorstellung<br />
garantiert – und nebenbei lernt das Publikum Wissenswertes<br />
über Vulkane, Lava und Gesteine.<br />
Das Theaterstück wurde vom Universum ® gemeinsam mit der Alte<br />
Liebe Produktion entwickelt. Gespielt werden die Charaktere von Vivienne<br />
Kaarow und Denis Fischer in der Regie von Carsten Werner.<br />
Die Aufführungen finden dreimal täglich am dritten <strong>Januar</strong> Wochenende<br />
statt. Die Veranstaltung kostet pro Person 1 Euro extra zum<br />
regulären Universum ® -Eintrittspreis oder ohne Ausstellungsbesuch 5<br />
Euro pro Theatergast.<br />
Eine Reservierung ist empfehlenswert unter (0421) 33 46 166 oder<br />
im Online-Shop unter shop.universum-bremen.de. Tickets an der Tageskasse<br />
sind nur nach Verfügbarkeit erhältlich.<br />
Was für eine Bedeutung haben wohl die Wolkenringe, die Kokosnuss<br />
und Matilda mit einer sogenannten Kerzenausblasmaschine erzeugen?<br />
Termine: Samstag, 21. <strong>Januar</strong> um 13.00, 14.30 und 16.00 Uhr<br />
Sonntag, 22. <strong>Januar</strong> um 11.30, 13.00 und 14.30 Uhr<br />
»»» universum-bremen.de<br />
Unter Dampf und Segel –<br />
Holzschiffe bauen<br />
Aktion für Kinder ab 6 Jahren<br />
Am Samstag, den 21. <strong>Januar</strong> können Kinder von 14.30 bis 16.30 Uhr<br />
gemeinsam mit Jens Buttgereit den Seenotkreuzer „Paul Denker“<br />
besuchen und die reichhaltige Sammlung aus Schiffsmodellen und<br />
Bildern zur Bremer Schifffahrtsgeschichte besichtigen. Anschließend<br />
bauen die Kinder ihre eigenen Schiffe aus Holz. Diese dürfen mit<br />
nach Hause genommen werden.<br />
Eine Anmeldung ist erwünscht unter Telefon (0421) 699 600-0 oder<br />
per Mail an kasse@focke-museum.de. Die Teilnahmegebühr beträgt<br />
4,- Euro.<br />
»»» focke-museum.de<br />
60<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
„Familie & Co“ <br />
Schulranzenzeit<br />
bei<br />
In Rundgängen lernten die Gruppen Haus Riensberg und das Schaumagazin<br />
sowie die Wissenswerkstatt Archäologie mit der Sammlung aus<br />
der Ur- und Frühgeschichte kennen<br />
Enter Focke<br />
Kinder und Jugendliche erobern<br />
das Focke-Museum<br />
Ausstellung eines Kinderkulturprojektes<br />
von Quartier gGmbh<br />
• Aktuelle Kollektionen bekannter Marken<br />
• Persönliche + individuelle Beratung<br />
• Passendes Zubehör zum Schulstart<br />
A B C<br />
Schützen-Rabatt<br />
25€<br />
in Form eines Gutscheins<br />
für Euren nächsten<br />
Einkauf *<br />
*bereits reduzierte Waren sind ausgenommen<br />
Anke Haar GmbH & Co. KG • Hauptstraße 92+96 • 28865 Lilienthal<br />
Tel: 04298 916523 • haar.lilienthal@vedes.de<br />
In 14 Werkstätten arbeiteten Kinder, Jugendliche und Künstler und<br />
Künstlerinnen zu den Sammlungen des Focke-Museums. Sie ließen<br />
sich von alten Möbeln und Wohnkultur aus früheren Zeiten, den<br />
Porträts von Bremer und Bremerinnen sowie von Spielzeug im Kindermuseum<br />
inspirieren. In Rundgängen lernten die Gruppen Haus<br />
Riensberg und das Schaumagazin sowie die Wissenswerkstatt Archäologie<br />
mit der Sammlung aus der Ur- und Frühgeschichte kennen.<br />
Angeleitet von professionellen Kunstschaffenden entstanden<br />
in einem mehrmonatigen Prozess vielfältige Ergebnisse: sprechende<br />
Porträts, bunte Gläser, Spielzeuge, aber auch Videoarbeiten und Fotografien.<br />
Eine Gesamtschau im Haus Riensberg und im Eichenhof<br />
präsentiert die Arbeiten, online ist sie auf www.enter-museum.de zu<br />
sehen. Die feierliche Eröffnung findet am 7. <strong>Februar</strong> um 10.30 Uhr<br />
statt.<br />
Der Eintritt zur Sonderausstellung ist frei.<br />
»»» focke-museum.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 61
Ein bunter und vor allem sportlicher<br />
Nachmittag wurde von knapp 1.200<br />
Besucher:innen sehr gut angenommen<br />
Gelungene Premiere<br />
Der erste AOK-Familientag rund um das Sportgelände<br />
von Bremen 1860 wird gut angenommen<br />
Schwachhausen. Der Andrang war enorm, die Stimmung ausgelassen<br />
und am Ende zeigten sich die Verantwortlichen mit der Premiere<br />
zufrieden: Knapp 1. 200 Besucherinnen und Besucher hatten den<br />
Weg zum ersten AOK-Familientag auf dem Sportgelände von Bremen<br />
1860 gefunden, vom Baby bis zur Seniorin waren dabei sämtliche<br />
Altersklassen vertreten. „Die viele Arbeit hat sich gelohnt“, resümiert<br />
Meentje Otto, Assistentin der Geschäftsführung und treibende Kraft<br />
der Familienveranstaltung.<br />
Die AOK Bremen/Bremerhaven unterstützt die Veranstaltung seit<br />
2014 finanziell und auch personell. Diesmal haben AOK-Mitarbeiter<br />
zum Beispiel einen Erste-Hilfe-Kurs für die Notversorgung von Kindern<br />
angeboten. Und wer sportlich aktiv werden wollte, konnte an<br />
Schnupperkursen für den AOK-Gesundheitsgutschein teilnehmen.<br />
Mit diesem Gutschein können AOK-Versicherte dreimal pro Jahr<br />
kostenlos an einem zertifizierten Sportkurs bei Bremen 1860 teilnehmen.<br />
AOK-Koordinatorin Stefanie Cordes ist voll des Lobes für<br />
die Organisatoren: „Meentje und ihren vielen Helfern ist es wieder<br />
einmal gelungen, eine fantastische Mischung für Groß und Klein zu<br />
finden. „Wir wollten uns einfach breiter aufstellen und uns mit all<br />
unseren Angeboten präsentieren und nicht nur für Kinder etwas anbieten“,<br />
erklärt Meentje Otto. Die Idee des Familientages sei geboren<br />
worden, „damit auch Eltern und Großeltern sehen, dass für jeden<br />
etwas dabei ist.“<br />
Zahlreiche Sportabteilungen des Vereins präsentierten sich am AOK-<br />
Familientag und luden zum Mitmachen ein. Vom Parcours über Präventionssport<br />
bis Taekwondo und Rollschuhlaufen war nahezu alles<br />
vertreten, was der Verein zu bieten hat. Für die Kleinen stand das beliebte<br />
Kinder-Bewegungszentrum offen, Babys und Eltern vergnügten<br />
AZ_RA_Leonhardt_06-13_L 16.11.22 11:30 Seite 1<br />
Ihre<br />
persönliche<br />
Rechtsanwältin im<br />
Mühlenviertel<br />
Heike Leonhardt-Langhammer<br />
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E-Mail: rain-leonhardt@email.de · www.heikeleonhardt.de<br />
62<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
sich zudem im Krabbelraum und hatten dabei große Freude. „Es ist<br />
toll, was der Verein immer wieder auf die Beine stellt“, meinte zum<br />
Beispiel Andras Hansen, der mit Ehefrau Britta und der 18 Monate<br />
alten Keira den Tag in vollen Zügen genoss.<br />
Großer Andrang herrschte auch in Halle eins, in der sich zahlreiche<br />
Besucherinnen und Besucher beim CrossFit versuchten. „Wir leisten<br />
ihnen Hilfestellung und leiten sie behutsam an“, erklärte Rodrigo,<br />
einer von knapp 30 Helferinnen und Helfern, die Meentje Otto und<br />
das Organisationsteam tatkräftig unterstützten. In vielen anderen<br />
Hallen nutzten die Besucherinnen und Besucher ebenfalls die Gelegenheit,<br />
sich sportlich zu betätigen, in Halle neun lockten verschiedene<br />
Sportgruppen zudem ein großes Publikum mit tänzerischen oder<br />
sportlichen Darbietungen. „Ich glaube, ich bin viel aufgeregter, als<br />
die Mädels“, gestand Elli Gerhard, die nicht nur beim CrossFit assistierte,<br />
sondern auch verschiedene Tanzgruppen auf die Show-Bühne<br />
schickte.<br />
Eine andere Tanzgruppe präsentierte unter Leitung von Vanessa<br />
Bahlert unter dem Motto „Dance und Show“ ihr Können – und die<br />
Mädchen zeigten sich unmittelbar vor ihrem großen Auftritt erstaunlich<br />
gelassen. „Lampenfieber habe ich eigentlich nicht“, versicherte<br />
beispielsweise die 14-jährige Hannah, „schließlich haben wir uns<br />
gut auf unsere Performance vorbereitet.“ Die Schülerin sollte recht<br />
behalten: Der Auftritt lief wie geschnürt, lautstark spendete das Publikum<br />
Beifall. Und auch die übrigen Auftritte der Turner und Turnerinnen<br />
sowie der rhythmischen Sportgymnastinnen bereitete den<br />
Besucherinnen und Besuchern ebenso großen Spaß, wie die vielen<br />
Mitmach-Angebote, die Meentje Otto und ihr Team auf die Beine gestellt<br />
hatten. „Klasse, wie gut das hier angenommen wird, freute sich<br />
Helmut, der die Kinder an den insgesamt vier Stationen gemeinsam<br />
mit weiteren „60-ern“ am Erste-Hilfe-Stand anleitete. Dort stand vor<br />
allem das Verbinden ganz groß im Kurs, „weil die Kinder ganz stolz<br />
mit ihrem Verband herumlaufen konnten“, wie Helmut festgestellt<br />
hatte.<br />
Für AOK-Koordinatorin Stefanie Cordes war es auch spannend, zu<br />
erfahren, wie gut der „1860-Sportkompass“ angenommen würde.<br />
Dabei hatten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, in<br />
viele Einzel-und Mannschaftssportarten hineinzuschnuppern und<br />
ihre individuellen Fähigkeiten zu testen. „Wir möchten Kinder und<br />
Erwachsene in Bewegung bringen“, verdeutlicht sie, „das ist gut für<br />
den Körper und die Psyche.“ Zudem sei Sport in der Gemeinschaft<br />
auch wertvoll für die soziale Entwicklung und beuge Krankheiten<br />
vor. „Gemeinsam mit Bremen 1860 bieten wir zahlreiche Projekte<br />
an, die die Gesundheit fördern und das soziale Miteinander stärken“,<br />
betonte Stefanie Cordes. Vor allen Dingen Kinder konnten durch den<br />
Familientag spielerisch an den Sport herangeführt werden und den<br />
Spaß an der Gemeinschaft erleben. Für die Stärkung während des<br />
Familientages zeichneten sich Remo und Maddy vom „Cool down“<br />
verantwortlich. Dort wurden Grillwurst, Waffeln und Getränke angeboten,<br />
die kurzen Wartezeiten versüßte „Thiemo“ den Kindern,<br />
indem er ihnen Ballontiere bastelte. „Besonders gut kommen Einhörner<br />
an“, meinte der Künstler schmunzelnd, der alle Hände voll zu<br />
tun hatte, um alle Wünsche mit großer Fingerfertigkeit zu erfüllen.<br />
Den krönenden Abschluss bildete schließlich das Laternelaufen auf<br />
der Rasenfläche des Vereins, zu dem trotz leichten Nieselregens viele<br />
Kinder mit selbst gebastelten Unikaten erschienen. Mit fröhlichen<br />
Liedern, gesungen von Arne Tschorn und Fredanko Beyer, und vielen<br />
strahlenden Gesichtern endete der erste AOK-Familientag nach mehreren<br />
Stunden vollen Programms. „Wir planen bereits den nächsten<br />
Tag“, versicherte Meentje Otto, die ihren vielen Helferinnen und<br />
Helfern „ein ganz dickes Dankeschön“ aussprach – und sich trotz<br />
aller Anstrengungen „sehr zufrieden“ mit der Premiere zeigte..<br />
AZ_Tischlerei_BVoss_HM_03-20_L 16.11.22 11:44 Seite 1<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 63
Für Mohammed Taher Alharari war die Teilnahme an seinem<br />
ersten großen, internationalen Turnier ein großer Erfolg<br />
Erster Bremer bei der Showdown-EM<br />
Bremer Sportler qualifiziert sich für die Europameisterschaft<br />
im Blindensport Showdown<br />
Als vom 12. – 18. Dezember 2022 in Paris die Europameisterschaft<br />
in der Blindensportart Showdown stattfand, wird es auch eine Bremer<br />
Beteiligung. Mit Mohammed Taher Alharari gingdort ein Sportler<br />
von Bremen 1860 an den Start. Er hatte sich zuvor durch einen<br />
dritten Platz in der Deutschen Meisterschaft für dieses internationale<br />
Turnier qualifiziert.<br />
Für den ursprünglich aus Libyen stammenden Mohammed Taher<br />
Alharari war die Teilnahme an seinem ersten großen, internationalen<br />
Turnier ein großer Erfolg. Der heute 50-Jährige verlor erst im<br />
Alter von 39 Jahren aufgrund einer unheilbaren Netzhauterkrankung<br />
komplett seine Sehfähigkeit. Durch eine ehrenamtliche Helferin kam<br />
er danach zur Sportart Showdown, die er nun seit über fünf Jahren<br />
im Verein bei Bremen 1860 spielt. Showdown, das auch Tischball<br />
genannt wird, ist eine sehr dynamische Sportart, die dem Air-Hockey<br />
und Tischfußball ähnlich ist (s. auch: Zur Sache Showdown). Ziel<br />
dabei ist es, mit einem Schläger den Geräuscheerzeugenden Ball im<br />
Tor des Gegners zu versenken. Um diesen Ball, ohne ihn sehen zu<br />
können, nur nach Gefühl richtig abzuwehren, zu positionieren und<br />
abzuschlagen sind große Erfahrung und viele Stunden Training notwendig.<br />
Das Gespür für den Ball, für die Schlagwinkel und vor allem<br />
für eine in jedem Moment passende Schlägerhaltung hat Alharari in<br />
unzähligen Stunden geschult. Unterstützt wird er dabei von seinem<br />
Coach, die zugleich auch seine Lebenspartnerin ist – und nur eingeschränkt<br />
sehfähig. So ist sie es, die ihm in jedem Spiel wichtige Tipps<br />
über die Spielweise des Gegners liefern kann und wird daher auch<br />
in Paris bei der anstehenden Europameisterschaft eine wichtige Rolle<br />
für Alharari spielen. „Ich bin sehr ehrgeizig und möchte mit einem<br />
möglichst guten Abschneiden all denen meine Dankbarkeit zeigen,<br />
die mich über so lange Zeit unterstützt haben. Das gilt sowohl für<br />
meinen Verein und meine tolle kleine Spielergruppe dort, wie für<br />
meine Partnerin, die zugleich ein knallharter Coach sein kann.“ sagte<br />
Alharari schmunzelnd im Hinblick auf das internationale Turnier,<br />
an dem über 50 Spieler:innen aus ganz Europa teilnahmen. Damit<br />
Alharari dort antreten konnte, hat auch sein Verein einen Teil dazu<br />
beitragen: Bremen 1860 übernahm sämtliche Kosten für die Reise<br />
und Unterkunft von Spieler und Coach.<br />
Showdown oder Tischball wurde in den 60er Jahren von dem blinden<br />
Kanadier Joe Lewis erfunden und wird von blinden, sehbehinderten<br />
und sehenden Menschen in 30 Ländern betrieben. Gespielt wird es<br />
auf einem tischähnlichen Spielfeld, das von einer umlaufenden Bande<br />
begrenzt und in dessen Mitte vom sogenannten Mittelbrett geteilt<br />
wird, was verhindert, dass der Ball beim Schuss die Höhe der Seitenbande<br />
überschreitet. Mit einem Schläger, der vorgeschriebene Maße<br />
besitzt, wird der Geräuscheerzeugende Ball direkt oder über Bande<br />
über das Spielfeld gespielt – möglichst ins Tor des Gegners. Um Unterschiede<br />
des Sehvermögens auszugleichen, trägt jeder Spieler eine<br />
Dunkelbrille und zum Schutz der Schlaghand einen Handschuh.<br />
Doch weder mit letzterem, noch mit dem Schläger darf der Ball in<br />
Tornähe festhalten werden. Bei Abwehr- oder Schlagfehlern (z. B. zu<br />
hoher Ball) erhält der Gegner jeweils einen Punkt. Ein Tor zählt zwei<br />
Punkte. Gespielt wird auf zwei oder drei Gewinnsätze á elf Punkte.<br />
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<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
Je älter man wird, je mehr geht mit der schwindenden Kraft<br />
auch das Selbstvertrauen verloren. In dieser Situation ist<br />
Unterstützung gefragt, die Sicherheit und Selbstbewusstsein<br />
zurückbringt.<br />
Tricks gegen<br />
die Ohnmacht<br />
Senioren lernen sich zu verteidigen –<br />
in einem neuen Kurs im <strong>Februar</strong><br />
Die Älteren unter uns werden leider immer öfter Opfer von Straftaten.<br />
Denn: Je älter man wird, je mehr geht mit der schwindenden<br />
Kraft auch das Selbstvertrauen verloren. In dieser Situation ist Unterstützung<br />
gefragt, die Sicherheit und Selbstbewusstsein zurückbringt.<br />
Und genau das geschieht mit einem Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurs,<br />
der sich speziell an Senioren:innen richtet. Unter<br />
der Überschrift „Tricks gegen die Ohnmacht“ sorgt der Kursleiter<br />
Frank Kunze, Kriminalhauptkommissar im Ruhestand, dafür, älteren<br />
Menschen ab 55 Jahren wieder Sicherheit und Selbstbewusstsein zurückzugeben.<br />
Vermittelt wird ein einfaches Übungsprogramm zum<br />
Erlernen von Techniken, mit denen man sich besser behaupten und,<br />
wenn es nötig ist, verteidigen kann. Weil sich Täter eher Opfer denn<br />
Gegner suchen, ist es Ziel, zu lernen, wie man sich in Not- und Gefahrensituation<br />
richtig verhält. Hierbei fließt auch viel polizeiliches<br />
Wissen ein. Gleichzeitig sollen Verbesserungen bei Koordination,<br />
Orientierung, Balance und Reaktionsvermögen erreicht werden – als<br />
Grundlage für eine abwehrende Reaktion. Denn bei jeder Gewalttat<br />
lässt der Täter unbewusst einen Spielraum zu. Und genau diesen gilt<br />
es zu nutzen!<br />
Der Anfängerkurs beginnt am 17.02. bis zum 10.03.<strong>2023</strong> jeweils<br />
freitags von 15.00 – 16.00 Uhr.<br />
Fortgeschrittene haben die Möglichkeit an den genannten Terminen<br />
ihre Kenntnisse von 16.00 bis 17.00 Uhr zu vervollständigen.<br />
Ort: „activita“ Biermannstr. 1, Bremen 1860<br />
Kosten: Vereinsmitglieder 22,- Euro, Gäste: 44,- Euro<br />
Infos und Anmeldung: Bremen 1860 Tel. (0421) 211860<br />
Bremen 1860<br />
Baumschulenweg 6<br />
28213 Bremen<br />
Tel.: (0421) 21 18 60<br />
www.bremen1860.de<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong> 65
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66<br />
<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Januar</strong> - <strong>Februar</strong> <strong>2023</strong>
BREMISSIMA WOMEN’S CHARITY NIGHT <strong>2023</strong><br />
Dabei sein - bei einem der schönsten Momente in Bremen ...<br />
- MIT EINEM FEINEN SHOWPROGRAMM PRÄSENTIERT VON TV- & GALA-MODERATOR YARED DIBABA -<br />
- EINER GROSSEN TOMBOLA MIT TOLLEN PREISEN ZUGUNSTEN DES BREMER FRAUENHAUSES -<br />
- KULINARISCHE LECKEREIEN & ERFRISCHENDE COCKTAILS -<br />
- TANZ MIT DJ-LEGENDE FRANK KOOPMANN -<br />
Am Freitag, 6. Oktober ab 19 Uhr<br />
im PARKHOTEL Bremen<br />
Karten zum „Early-Bird-Preis“ (-20%) von EUR 120,- pro Person (inkl. MwSt.)<br />
können ab sofort online bestellt werden.<br />
Inkludiert sind hierbei zwei erfrischende Getränke und kulinarische Leckereien.<br />
Bitte beachten Sie, dass nur eine begrenzte Anzahl von Eintrittskarten zur Verfügung steht.<br />
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Wir<br />
wünschen ein<br />
glückliches und<br />
gesundes<br />
Jahr <strong>2023</strong>.<br />
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