17. Jänner 2023
- Gloria Hole vor TV-Auftritt: "Sicher keine Haubenküche, aber dafür amüsant" - Polizeihund Carlos spürte 86-Jährigen auf - Grazer soll Wasserball-Liga aus Chaos führen - Drogen in 25-facher Grenzmenge bestellt - AK-Konsumentenschutz: Zinsen für Stundungen verboten
- Gloria Hole vor TV-Auftritt: "Sicher keine Haubenküche, aber dafür amüsant"
- Polizeihund Carlos spürte 86-Jährigen auf
- Grazer soll Wasserball-Liga aus Chaos führen
- Drogen in 25-facher Grenzmenge bestellt
- AK-Konsumentenschutz: Zinsen für Stundungen verboten
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17. JÄNNER 2023, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
6°
Regen und
Schneefall
klingen rasch
ab und die
Wolken lockern
mit föhnigem West- bis
Südwestwind etwas auf.
Grazer im Fokus I
„Das perfekte Dinner” ist zurück in Graz,
morgen mit Drag-Queen Gloria Hole. Wir
werfen einen Blick hinter die Kulissen. 2
Grazer im Fokus II
Tobias Lang, letztjähriger Topscorer, soll
als Vizepräsident die Wasserball-Liga
aus dem Chaos retten. 4
Nach Unfall:
Polizeihund Carlos
spürte abgängigen
86-Jährigen auf
LPD/MARTINELLI, GEPA, KK
Wachsam. Mitten in der Nacht fand die Polizei ein schwer beschädigtes Fahrzeug, vom Lenker fehlte allerdings jede Spur. Aufgrund von Schlechtwetter
und Minusgraden war Gefahr im Verzug – Polizeihund „Carlos” eilte aber zur Rettung und entdeckte den abgängigen 86-Jährigen. SEITE 5
2 graz
www.grazer.at 17. JÄNNER 2023
Glamourös war das Motto von
Gloria Hole beim „perfekten
Dinner“ in Graz. KK
Die Laufzeit des AKW Krsko wurde
verlängert.
WIKICOMMONS
AKW Krsko: Land
übt scharf Kritik
■ Seitens des Landes Steiermark
äußerte man sich gestern
Nachmittag klar ablehnend gegenüber
der Laufzeitverlängerung
des slowenischen Atomkraftwerks
Krsko für weitere
20 Jahre. Das sei „ der absolut
falsche Weg“, so Landeshauptmann
Christopher Drexler,
der betonte, dies auch gegenüber
der Bundesregierung und
slowenischen Verantwortlichen
klar machen zu wollen.
Heute traf er dazu die slowenische
Botschafterin.
Die Corona-Infektionszahlen in
Graz sinken weiterhin.
GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Zahlen sind
in Graz seit gestern weiter
gesunken. Die Sieben-Tage-
Inzidenz beträgt heute 172,5
Fälle pro 100.000 Einwohner
(gestern: 174,9). Im Bezirk
Graz-Umgebung liegt der
Wert wiederum bei 135,9
(gestern:153,3). Die niedrigste
Inzidenz gibt es aktuell in
Murau mit 36,6, die höchste
nach Graz hat Voitsberg mit
164,2. 3.543 Steirer sind bisher
im Zusammenhang mit einer
Corona-Infektion gestorben.
Gloria Hole vor TV-Auftritt:
„Sicher keine
Haubenküche,
aber dafür amüsant!“
SPANNEND. Vorab der Ausstrahlung am morgigen Mittwoch erzählt uns die
Grazer Dragqueen über ihre Erfahrungen beim „perfekten Dinner“ auf VOX.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Schon im Oktober wurde die
nun ausgestrahlte Graz-
Woche des beliebten deutschen
TV-Formates „Das perfekte
Dinner“ aufgezeichnet. Für die
teilnehmende Grazer Dragqueen
Gloria Hole alias Christof Skoff
war es ein sehr freudiger Anlass:
„Wir haben uns alle so gut verstanden,
es hat sich sogar eine Freundschaft
entwickelt zwischen den
Mitstreitern“.
Der Dreh
Schade finde die 37-Jährige nur,
dass der ganze Spaß, den die Gruppe
miteinander erlebt hätte, gar
nicht gezeigt werden könne. Denn
■ Im Zusammenhang mit dem
Finanz-Skandal der Grazer FPÖ
(wir berichteten) nehmen, so
ein heutiger Bericht der „Kleinen
Zeitung“ Ermittler der Staatsanwaltschaft
Klagenfurt nun auch
FPÖ-Landesparteiobmann Mario
Kunasek ins Visier und wollen
die Aufhebung dessen Immunität.
Er soll etwa bei seiner
allein Glorias Drehtag habe fast 14
(!) Stunden gedauert. Zum gestrigen
Fernsehauftritt sagt Skoff:
„Ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen,
keine Kommentare auf
Social Media durchzulesen, da ich
ja ehrlich sagen muss: Homosexuell,
Dragqueen – das bietet, wie
wir wissen, immer große Angriffsfläche.
Daher fürchte ich mich ein
wenig vor morgen“.
TV-Karriere
Morgen werde sich Hole jedenfalls
von einer Seite zeigen, die
viele noch nicht kennen würden.
Vor allem die sprachliche Barriere
zeige die Unterschiede der beiden
Nachbarländer, schließlich würden
sich viele deutsche Zuseher
Untertitel wünschen, bemerkt
Ermittlungen gegen Mario Kunasek
Zeugenaussage nicht wahrheitsgetreu
ausgesagt haben. Seitens
der FPÖ Landespartei spricht
man in einer Aussendung von
„substanzlosen Unterstellungen“.
Man verweist darauf, voll
mit den Behörden kooperiert zu
haben, als geschädigte Partei sei
man an lückenloser Aufklärung
interessiert.
die „Queerfluencerin“ amüsiert
zu Kommentaren nach gestriger
Sendung. Eine weitere TV-Karriere
im deutschen Fernsehen, etwa im
Dschungelcamp, könne sich die
sympathische 37-Jährige durchaus
vorstellen: „Man lebt nur einmal
und wenn man die Chance hat, solche
Sachen erleben zu dürfen: Why
not?!“ Am Ende sei Fernsehen Unterhaltung.
Apropos Unterhaltung:
An Tag 4 gibt es übrigens (vielleicht
schon als kleiner Vorgeschmack
auf das Dschungelcamp?) Mehlwürmer
und Heuschrecken zu essen,
soviel darf verraten werden.
Doch erst einmal zum glamourösen
Abend bei Gloria, der „aus dieser
merkwürdigen Welt entführen
soll“. Zu sehen um 19 Uhr auf VOX.
Wir dürfen also sehr gespannt sein.
Mario Kunasek weist die aufgekommenen
Vorwürfe zurück. LT STMK./FOTO FISCHER
17. JÄNNER 2023 www.grazer.at
AK-Konsumentenschutz:
graz 3
Zinsen für Stundungen verboten
RÜCKFORDERUNG. Kreditnehmer müssen Zinsen zurückbekommen, die im Zuge der Pandemie für
die Stundung von Kreditraten von Banken verrechnet worden sind, das bestätigte nun der VfGH.
Banken, die während der Pandemie innerhalb eines bestimmten Zeitraums
Zinsen für Stundungen berechnet haben, müssen diese zurückzahlen. GETTY
Von Mirella Kuchling
mirella.kuchling@grazer.at
In der Zeit von April 2020 bis
Jänner 2021 waren viele Menschen
von Einkommenausfällen
betroffen. Da bestehende
Kredite oft nicht mehr bezahlt
werden konnten, stundeten Banken
diese.
Dafür, so die AK, dürfen keine
Zinsen verrechnet werden, außerdem
ist die Änderung der ursprünglichen
Kreditkonditionen
zum Nachteil der Betroffenen
ebenfalls unzulässig.
Neuberechnung
Lange Zeit war nicht klar, ob Zinsen
verrechnet werden dürfen,
doch der Oberste Gerichtshof,
OGH, hatte bereits im Dezember
2021 zugunsten der Kreditnehmer
entschieden. Dies bestätigte
nun auch der Verfassungsgerichtshof
(VfGH), indem er einen
von 403 Banken eingebrachten
Antrag auf Aufhebung einer Bestimmung
des 2. COVID-19-Justiz-Begleitgesetzes
abgewiesen
hat.
Nun müssen die Banken die
bei noch laufenden Krediten
bereits verrechnete Zinsen rückwirkend
korrigieren und den
Kredit sowie die Kreditraten
neu berechnen. Wenn der Kredit
schon zurückgezahlt wurde,
müssen die Kreditnehmer selbst
tätig werden. Formulare unter
www.akstmk/geld.
Voraussetzungen für das Stundungsrecht
sind, dass die Verbraucherkreditverträge
vor dem
15. März 2020 abgeschlossen
wurden und die Kreditraten zwischen
1. April 2020 und 31. Jänner
2021 gestundet wurden.
Lia liebt Spiel
und Spaß
Grazer
Pfoten
Die kleine Lia ist sehr aufgeweckt, genießt aber auch Ruhephasen. KK
Zutraulich und lieb, das ist nur, wenn dort auch eine nicht
die sechs Monate junge zu dominante Zweitkatze lebt.
Katze Lia. Sie ist aufgedreht
und verspielt und möchte gern - weiblich
beschäftigt werden. Dazu ist - verspielt, neugierig
sie auch recht neugierig. Allerdings
schätzt Lia ebenfalls
- nur an Zweitkatze
Phasen der Ruhe. Für sie eignet
sich ein katzenerfahrenes www.aktivertierschutz.at
Kontakt: Arche Noah
Zuhause. Vergeben wird sie Tel. 0676 84 24 17 434
Gerd Hörl (Med Uni Graz), Gerhard Sommer (TU Graz), Oksana Tehlivets (Uni
Graz) und Gunter Almer (Med Uni Graz)(v.l.n.r.).
UNI GRAZ/SCHWEIGER
Geschmeidige Gefäße
■ Forscher des Grazer Klinischen
Instituts für Medizinische
und Chemische Labordiagnostik
an der Med Uni
entdeckten, dass B-Vitamine
wesentlich zu reibungslosen
Stoffwechselprozessen beitragen.
Im Rahmen des vom Forschungsteam
Gerd Hörl, Gunter
Almer, beide von der Med
Uni Graz, Gerhard Sommer,
TU Graz und Oksana Tehlivets,
Uni Graz geführten Projektes
konnte herausgefunden
werden, dass B-Vitamine auch
unsere Blutgefäße geschmeidig
halten. „Sind zu wenig B-
Vitamine vorhanden, werden
die Arterien steifer. Trifft ein
B-Vitamin-Defizit auf erhöhtes
Cholesterin, macht dies die
Gefäßwände der Arterien noch
dicker und verengt die Gefäße
noch mehr. Außerdem können
sich die Gefäße dann nicht
mehr gut zusammenziehen
und entspannen“, erklärt Biochemikerin
Oksana Tehlivets.
4 graz
www.grazer.at 17. JÄNNER 2023
Topscorer, Student, Vizepräsident: Tobias Lang (rechts) soll helfen, wieder
Struktur in die heimische Wasserball-Bundesliga zu bringen
GEPA
Grazer soll Wasserball-
Liga aus Chaos führen
DURCHEINANDER. Tobias Lang soll als Vizepräsident
Struktur in den Liga-Betrieb bringen.
Von Klaus Molidor
redaktion@grazer.at
Drunter und drüber geht
es in der heimischen
Wasserball-Bundesliga.
Spieltermine werden verschoben,
die Planung für den Ligabetrieb
ist immer noch nicht
fertig gestellt, obwohl am Sonntag
schon die ersten Spiele stattgefunden
haben. Schon bevor
der WBV Graz am Sonntag beim
ASV Wien mit 6:17 verloren hat,
fand die Ligasitzung der OWL
statt. „Die war aber unstrukturiert
und daher über viele Abschnitte
unproduktiv“, berichtet
WBV-Graz-Obmann Gerd Lang.
„Leider bringt sich da auch der
Österreichische Schwimmverband
OSV als Auftraggeber der
Liga nicht ein und so scheint es
egal zu sein, dass Wettkampfbestimmungen
oder Statuten
nicht beachtet werden.“
Alles keine Voraussetzungen
für einen reibungslosen Liga-
Betrieb, der in dieser Saison
ja auch noch parallel zur neugeschaffenen
Alpe Water Polo
League (AWL) stattfindet, an der
neben Graz noch der ASV Wien
sowie der WBC Tirol teilnehmen.
Topscorer hilft
Um nicht mehr Öl ins Feuer zu
gießen und damit auch den Liga-Hauptsponsor
Hytek-Pools
zu verunsichern, wurde nun
WBV-Spieler Tobias Lang als Vizepräsident
installiert. Lang war
in der Vorsaison Topscorer der
Herren-Bundesliga. Er soll nun
für einen geordneten Ablauf in
der heimischen Liga sorgen.
„Für Tobias neben Arbeit, Studium
und Training natürlich nicht
einfach“, sagt WBV-Obmann
und Vater Gerd Lang. Er hofft
nun, dass man strukturell einige
Dinge verbessern wird können.
„Ohne Planung explodieren
nämlich die Kosten durch kurzfristige
Buchungen oder Stornierungen.“
Und dann würde
die Liga im Chaos versinken.
„Soviel war es sicher nicht!“, gibt der Angeklagte auf die Anklageschrift
zurück, die ihm eine Drogenbestellung der größeren Art unterstellt. KK
Drogen in 25-facher
Grenzmenge bestellt
PROZESS. Ein 33-jähriger Grazer konsumierte
und verkaufte allerlei Arten von Suchtmitteln.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Schon von Kindestagen an
hat der Angeklagte nach
Aussagen seines Verteidigers
Drogen konsumiert. So
soll er mutmaßlich zwischen
Mai 2021 und April 2022 in Graz
Suchtmittel in 25-facher Grenzmenge
bei einem Dealer aus
Deutschland bestellt haben,
diese teilweise selbst konsumiert
und auch gewinnbringend
weiterverkauft haben.
Kein Kavaliersdelikt, schließlich
handelt es sich laut Anklageschrift
um insgesamt 3,5
Kilogramm Kokain, 6 Kilo Amphetamin,
200 Gramm kristallines
MDMA, über ein Kilo Cannabiskraut
sowie 5.500 Stück
MDMA-haltige Ecstasy-Tabletten.
Nach einer Hausdurchsuchung,
bei der das Suchtgift wie
auch eine Waffe (ein Teleskop-
Schlagstock) sichergestellt wurden,
befindet sich der Mann seit
April letzten Jahres in Haft.
Probleme
Aufgrund psychischer Probleme
sei der 33-Jährige seit Jahren
schon in Frühpension. Die Verteidigung
erzählt etwa, dass er
seit Jugendtagen an Depressionen
leide. Schließlich hätte der Grazer
selbst schon früh zu Suchtmitteln
gegriffen und wäre seither nicht
mehr davon losgekommen - die
Kombination aus Tabletten und
Alkohol sei keine gute Mischung
gewesen. „Wie soll es mit Ihnen
weitergehen?“, will die Richterin
vom Angeklagten schließlich am
Ende der Verhandlung wissen.
„Ich möchte von den Drogen
wegkommen und wieder ein
normales Leben leben“, gibt er
zurück und zeigt sich einsichtig.
Der 33-Jährige bekennt sich
teilweise schuldig. Zwar habe
er Drogen gekauft, jedoch nicht
in der Menge, für die er verantwortlich
gemacht werden soll.
Das Urteil: Schuldspruch, eine
Freiheitsstrafe von drei Jahren
und zehn Monaten – noch nicht
rechtskräftig.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz
1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/
PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic
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gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
17. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
Blaulicht
Report
✏ lia.remschnig@grazer.at
Leblos: Frau auf
Gehsteig gefunden
■ In Haselsdorf-Tobelbad in
Graz-Umgebung kam es gestern
zu einer Menschenrettung:
Auf einem Gehsteig bei der L378
Haselsdorfstraße wurde eine
regungslose Person gegen 14.20
Uhr gefunden. Ein Feuerwehrmann
der örtlichen FF begann
damit, sie zu reanimieren bis
der Notarzt und das Rote Kreuz
eintraf. Anschließend wurde sie
vom Rettungshubschrauber ins
Krankenhaus geflogen.
Grazerin wurde in
Lift eingeklemmt
Zu gleich mehreren Zwischenfällen kam es am gestrigen Montag in Graz-Umgebung
aufgrund des Schneefalls. Verletzt wurde dabei niemand. FF HITZENDORF
litz. Sie wurde im Lift eines
Beherbergungsbetriebes eingeklemmt.
Der Lift war allem
Anschein nach aufgrund eines
Stromausfalles stecken geblieben.
Nach Verständigung des
Notrufs wollte ein Mitarbeiter
den Lift durch eine manuelle
Notbremsöffnung nach oben
ziehen. Beim Ziehen nach oben
dürften sich gleichzeitig auch
die Lifttüren geöffnet haben, die
■ Schwer verletzt wurde eine
61-jährige Grazerin gestern
Früh gegen 7.45 Uhr in Games
einer zweiten Dame im Lift
ermöglicht hatten, nach draußen
zu springen. Die 61-Jährige
schaffte es allerdings nicht mehr
rechtzeitg - der Lift fuhr in der
Zwischenzeit hoch und klemmte
die Frau somit ein. Sie wurde
dabei schwer verletzt. Einsatzkräfte
der FF befreiten die Frau,
ehe sie vom Notarzt behandelt
und anschließend ins LKH gebracht
wurde.
Unfall: Zwei Autos
waren kollidiert
■ Gestern Nachmittag kam es
in Gratkorn (GU) auf der B67
zu einem Unfall zwischen zwei
Fahrzeugen. Eine 64-Jährige
wurde dabei samt Pkw in einen
Graben geschleudert und verletzt.
Sie wurde ins UKH Graz
gebracht.
Schneefall sorgte in
GU für FF-Einsätze
■ Nach Schneefällen in den
gestrigen Morgen- und Mittagsstunden
in Graz-Umgebung
kam es zu gleich drei Einsätzen
der FF Hitzendorf: Gegen 8 Uhr
musste etwa ein Bus auf der
L383 geborgen werden, da er
auf der schneebedeckten Fahrbahn
hängen geblieben war.
Kurze Zeit darauf war ein Pkw
auf der L301 vom Weg abgekommen
und zu bergen. Auch
der dritte verunfallte Pkw wurde
zufällig beim Vorbeifahren
auf der L 383 entdeckt und aus
der misslichen Lage befreit.
Carlos spürte 86-Jährigen auf
STARK. Der Polizeihund „Carlos“ konnte in der Nacht von Montag auf Dienstag einen 86-Jährigen in
Graz-Umgebung aufspüren, nachdem dieser nach einem Unfall offenbar orientierungslos war.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Es war zwei Uhr, da rief ein
Zeuge heute Nacht den
Polizeinotruf. Der Grund:
Ein ihm unbekannter Pkw fuhrt
planlos in seinem Feld in Kainbach
bei Graz umher. Rasch wurde
eine Streife hinbeordert, die
ein Fahrzeug mit Totalschaden
vorfand. Offenbar war der Lenker
zuvor gegen mehrere Bäume
gekracht. Das Problem: Das Auto
war versperrt, vom Lenker fehlte
jede Spur.
Carlos zur Rettung
Sofort wurde die Fahndung eingeleitet,
nach Ausforschung des
Zulassungsbesitzers gab es auch
Erhebungen an dessen Wohnadresse.
Seine Ehefrau teilte
der Polizei mit, dass er schon
seit den Montagvormittag nicht
mehr telefonisch erreichbar war.
Aufgrund des Schneefalls und
der Minustemperaturen sowie
der befürchteten Verletzung des
Mannes wurden seitens der Polizei
rasch weitreichende Fahndungsmaßnahmen
eingeleitet.
Mit dabei: eine Streife der Diensthundeinspektion
„Tasso Graz“.
Kurz nach 4.00 Uhr früh stöberte
dabei ein Polizeidiensthundeführer
mit seinem belgischen
Schäfer „Carlos“ den Mann im
Nahbereich der Unfallstelle,
glücklicherweise unversehrt,
auf. Er wirkte örtlich und zeitlich
desorientiert. Die Polizisten
brachten den 86-Jährigen sofort
nach Hause. Der beschädigte
Pkw soll morgen abgeschleppt
werden. Weitere Erhebungen
zum genauen Unfallgeschehen
werden noch durchgeführt.
Polizeidiensthundeführer mit seinem Diensthund „Carlos“
LPD/MARTINELLI
6 graz
www.grazer.at 17. JÄNNER 2023
30 Jahre im
Schloßberg:
Heinz Kammerhofer
Die Märchengrottenbahn erfreute Generationen
von Kindern und tut es heute noch.
Heinz Kammerhofer weckte sie am Beginn
der 80er Jahre aus dem Dornröschenschlaf
und verlegte sie auf den Schloßbergplatz.
Sie kennen Graz aus einer
ganz eigenen Perspektive?
Mein Schwiegervater, der
Schausteller war, meine Frau
und ich haben 1981 die Grottenbahn
übernommen, da war
sie noch in der Wickenburggasse.
Ich habe dann alleine
einen Kilometer Schienen zum
Schloßbergplatz hin verlegt
und alles instand gesetzt.
Wie lange haben sie die
Bahn denn betrieben?
20 Jahre lang hat sie uns gehört,
dann übernahm die Gemeinde.
Weitere zehn Jahre
blieben wir danach noch dort.
Sie waren 30 Jahre täglich
im Bauch des Berges?
Grazer
Originale
Ich habe meine Arbeit geliebt.
Das Herrichten, die Schienen,
die Elektrik - ich habe alles
selber gemacht - haben mich
fasziniert. Es kam vor, dass ich
in der Früh um 8 Uhr rein bin
und die Sonne schien. Wenn
ich abends wieder herauskam,
lagen 10 Zentimeter Schnee.
Was lieben Sie an Graz?
Mich zieht es immer wieder
auf den Schloßbergplatz. Und
hinter dem Hauptplatz ist es
auch besonders schön, mit
den Kaffeehäusern und Sitzgelegenheiten.
Graz ist einfach
eine wunderwunderschöne
Stadt.
MIRELLA KUCHLING
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Pessimistisch
Wozu braucht´s dort Parkplätze?
Hoffentlich wird wenigstens
an eine Durchwegung zum Ostbahnhof
gedacht.
Severin Kann
* * *
Konsequenz
Auf ÖBB-Gelände, dass sich die
Anwohner dann dort über den
Lärm beschweren können.
Simone Bretterhofer
* * *
Antwort
Hab hier in meiner Siedlung
ebenfalls den Zug, der beim
Radweg vorbei fährt, und der ist
erstens seltener und zweitens um
Nummern leiserer als die Straßenbahn,
die alle zehn Minuten
fährt auf den Gleisen. Hab selbst
vorher so gewohnt und weiß,
wovon ich spreche.
Melanie Marek
* * *
Schmäh
Wieviel Verkehr willst du in Graz
noch? Stadt Graz: Ja! Es wird
Zeit für den City S-Bahntunnel.
Patrick R. A. Pauritsch
* * *
Ärger
Den braucht kein Mensch. Den
bilden sich nur ein paar Grüne
ein, die am Hauptbahnhof zu
faul zum Umsteigen in eine von
sechs Straßenbahnlinien sind.
Michael Promberger
* * *
Unbequem
Also das ist doch jetzt wirklich
nur noch krank. Wohnraum
schaffen? Alleine in Graz gibt
es aktuell 3720 Wohnungen zu
mieten und über 1700 Wohnungen
zu kaufen. Wozu noch
mehr Wohnraum? Überlegt
doch mal, was hier passiert…
Christian Wobst
* * *
Entwicklung
Jede Stadt verändert sich,
schließlich ist Graz die zweitgrößte
Stadt Österreichs. Dass
dieser Platz mal verbaut wird,
war ja abzusehen. In ein paar
Jahrzehnten wird Graz 400.000
Einwohner haben oder mehr.
Muss man akzeptieren, dass
es mehr Wohnungen/Straßenbahnen/Radwege/Straßen,
etc.
braucht, vielleicht auch mal
den S-Bahn Tunnel/U-Bahn.
Erich Paier
* * *
Meist
kommentierte
Geschichte
des Tages
Nächste
Baustelle
geplant
Im Grazer Bezirk Jakomini wird
schon jetzt extrem viel gebaut,
der Bezirk verliert immer mehr
an Grünraum. Jetzt kommt
demnächst wohl die nächste
Großbaustelle: Am ÖBB-Areal
Raiffeisenstraße. Das Areal wird
zurzeit als Parkplatz genützt, wo
die ÖBB fixe Mieten einnehmen.
Architekten haben noch ein wenig
Zeit, ursprünglich hätten
sie ihre architektonischen Vorstellungen
zur Verbauung des
Areals bis Mitte April abgeben
müssen, jetzt hat man die Frist
verlängert, und zwar bis Juni
2023. Die „Grazer“-Leser diskutieren
auf Facebook darüber.
Heinz Kammerhofers Reich lag im Bauch des Grazer Schlossberges. KK
REAKTIONEN & KOMMENTARE
17. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 7
Orpheum: Bluestage kommen
BLUESIG. Es geht in die sechste Runde: Am 27.
und 28. Jänner gibt es wieder die Grazer Bluestage
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Das hochkarätige Line Up
startet am Freitag, 27. Jänner
mit Max & Veronica.
Veronica Sbergia ist eine leidenschaftliche
Sängerin und Max De
Bernardi gilt als einer der besten
Fingerstyle-Gitarristen Europas.
Seit vielen Jahren reisen sie nun
schon als Duo um die Welt, um
dieses reiche musikalische Erbe
am Leben zu erhalten.
Headliner am Freitag ist der
Gastgeber: „Sir“ Oliver Mally
Group feat. Hubert Hofherr /
Martin Gasselsberger & Roberto
Luti. 37 Jahre ist der „Sir“ 2022 nun
schon ‚on the road‘. Und all das bei
einer Frequenz von durchschnittlich
130 Gigs im Jahr. Roberto Luti
wurde 1977 in Livorno, Italien,
geboren. Er wuchs mit den Bluesund
Rock’n‘Roll-Platten seines Vaters
auf, der ein großer Musiklieb-
haber war. Luti begann mit dem
Gitarrenspiel im Alter von acht Jahren,
sein Vater brachte ihm damals
die Grundlagen bei.
Hubert Hofherr der gebürtige
Niederbayer entdeckte schon sehr
früh seine Liebe zum Chicago-
Blues. Neben seinem Musikstudium
spielte er bereits früh in ersten
Bands und veröffentlichte mehrere
Tonträger.
Martin Gasselsberger arbeitet
als Instrumentalpädagoge und
freiberuflich als Pianist und Komponist
weit über die Landesgrenzen
hinaus. In seiner Laufbahn hat
er über 60 CDs eingespielt.
Am Samstag 28. 1. stehen Black
Patti - das sind Peter Crow C. und
Ferdinand ‘Jelly Roll’ Kraemer
auf der Bühne, zwei hervorragenden
Blues & Roots Musiker.
Headliner ist der Grazer Ripoff
Raskolnikov mit seiner Band.
Raskolnikov zählt zu den authentischsten
Vertretern des Genres.
Sir Oliver Mally (links), Initiator der jährlichen Bluestage im Orpheum mit
dem Ausnahmepianisten Martin Gasselsberger.
OLIVER MALLY
Herrbart & Fraulicht: Mein lautes Ich
Mischung aus Nina Hagen und White Stripes, so wird der Stil des Linzer Duos
Herrbart und Fraulicht bezeichnet, die am 9.2. im Wakuum spielen.
KK
LIVE. Der Grazer Musikclub „Wakuum“ in der Griesgasse
entwickelt sich immer mehr zur top Live-Adresse.
Am 9. Februar kommen Herrbart und Fraulicht.
Das Linzer Duo Herrbartund
Fraulicht stellen einen
Höhepunkte in der
Liveserie des Grazer Musikclubs
Wakuum dar. Wie das Linzer
Deutschrock-Duo mit poetischem
Beigeschmack klingt? Manche
sagen wie Nina Hagen 4.0 oder
White Stripes mit einem Schuss
Rosenstolz...eben nach absolut
live, energetisch, authentisch,
mitreißend, spartanisch, rockig,
bluesig, ... nach lyrischen Ausflügen
in die Liebe, nach Ergreifendem,
nach Umwelt- und Sozialkritischem,
verpackt in groovigen,
romantischen bis dramatischen
Eigenkompositionen mit viel Erdung.
Mit ihrer charismatischen
Stimme schlägt, die Multiinstrumentalistin
Fraulicht dabei, von
einem zum anderen ihrer Alternative-Rock-Pop-Stücke,
Brücken
mit ihren poetischen Intros und
führt das Publikum, auf eine Reise
zwischen den Zeilen. Fraulicht
ist für Drums, Stimme, Melodika,
Saxophon, Flöte verantwortlich,
Herrbart für Gitarre und Gesang.
Supportact: ÄnsisteveKollektiv.
150 Konzert jährlich
Der Club Wakuum in der Griesgasse
ist längst erste Adresse für
Livebands in Graz. Jährlich, so
der Club auf seiner Homepage,
werden rund 150 Konzert abgewickelt.
Der Club hat mittlerweile
mehr als 3500 Mitglieder. Herrbart
und Fraulicht spielen am 9. 2. Jeden
Mittwoch gibt es Wakuum
Weeping Wednesday Open Mic,
da bekommen Besucher die Möglichkeit
jegliche Art von Kunst im
kleinen Rahmen zu präsentieren
und zu genießen
graz
8 www.grazer.at 17. JÄNNER 2023
Ausblick
Was morgen in Graz wichtig ist
■ Der Verein „Große schützen Kleine“ lädt morgen zum Pressegespräch
„Augen auf die Straße - Ich seh‘, was du nicht siehst“ ins Medienzentrum
Steiermark ein – mit dabei sind auch Landeshauptmann-Stellvertreter/Landesverkehrsreferent
Anton Lang, Vereinsvorstand Holger
Till, auch Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie,
und Vereins-Generalsekretär Peter Spitzer, auch Leiter des Vorstands
für Kinderunfälle. Es geht um ein neues Schulprojekt für mehr Verkehrssicherheit
für Kinder.
■ Am Landesgericht für Strafsachen Graz wird morgen ein Fall von
schwerem Raub verhandelt. Zwei Jugendliche sind angeklagt, einen
Drogendealer mit einem Baseballschläger ausgeraubt zu haben.
■ Der Grazer Stylist Christoph Skoff, bekannt als Drag Queen Gloria
Hole ist morgen bei der VOX-Show „Das perfekte Dinner“ zu sehen.
■ Marlene Engelhorn liest im Literaturhaus aus ihrem Buch „Geld“.
Start ist um 19 Uhr. Engelhorn machte in den letzten Monaten als Millionenerbin
mit ihrem vehementen Eintreten für Vermögenssteuern und
eine Erbschaftssteuer auf sich aufmerksam.
■ Im Kristallwerk steht morgen eine Premiere an. Ab 20 Uhr kommt es
zur Aufführung „Die Rabtaldirndln - Ahnfrauen“. Man begibt sich auf
die Suche nach dem Einfluss ebendieser Ahnfrauen, und deren Bild –
ein Abend über Mütterkonstruktionen und die Realität.
■ In der Grazer Oper wird Madama Butterfly von Giacomo Puccini
aufgeführt, um 19.30 Uhr.
Sicherheit von Kindern im Verkehr – ein neues Projekt soll helfen.
GETTY
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graz|karmeliterplatz
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