19. Jänner 2023
- "ÖBB-Schienenlärm": Ball liegt bei der Stadt - Neun neue Bürger der Stadt Graz - Kuratieren im Minenfeld - Studis mental stark belastet - Biomasse als Schlüssel für die Energiewende
- "ÖBB-Schienenlärm": Ball liegt bei der Stadt
- Neun neue Bürger der Stadt Graz
- Kuratieren im Minenfeld
- Studis mental stark belastet
- Biomasse als Schlüssel für die Energiewende
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19. JÄNNER 2023, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
3°
Bedeckt und
kalt präsentiert
sich der
Freitag.
Nordwestwind gewinnt
im Tagesverlauf an Stärke,
es bleibt niederschlagsfrei.
Masse
Im Zuge der Mitteleuropäischen Biomasse-Konferenz
in Graz wurde heute
über Potenziale informiert. 4
Massiv
Heute tagte wieder der Grazer Gemeinderat.
Auch Thema: Einmal mehr der
Verschub-Lärm in Gösting. 2
Musiker, Aktivbürger, Politiker:
Neun neue
Bürger der
Stadt Graz
GETTY, STADT GRAZ/FISCHER (10), , ÖBMV
Geehrt. Gleich zehn bekannte Persönlichkeiten wurden heute in einer außerordentlichen Gemeinderatssitzung zu Bürgern der Stadt Graz ernannt.
Darunter auch die Musiker Stefanie Werger und Bernd Luef oder Ex-Politiker wie Helmut Reinhofer oder Ernest Kaltenegger. SEITE 6
2 graz
www.grazer.at 19. JÄNNER 2023
Richtig trennen: Saubermacher
und ARA Recycling-App. SAUBERMACHER
App hilft beim
Müll trennen
■ Bis zu 18 Prozent falsche
Abfälle landen noch immer
in der Gelben Tonne bzw. im
Gelben Sack, viel zu viel im
Restmüll. Hier setzt die App
„Digi-Cycle“ an, sie soll das
Recycling vereinfachen und
die Mülltrennqualität verbessern.
User scannen einfach die
Verpackung und erhalten über
den RecyclingGuide eine ortsspezifische
Trennanleitung sowie
den Standort der nächsten
Sammelstelle. Das Incentive-
System belohnt außerdem fleißige
Mülltrenner.
Die Corona-Infektionszahlen in
Graz sind gesunken.
GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Zahlen sind in
Graz seit gestern wieder gesunken.
Die Sieben-Tage-Inzidenz
beträgt heute 159,2 Fälle pro
100.000 Einwohner (gestern:
175,2). Im Bezirk Graz-Umgebung
liegt der Wert wiederum
bei 128,5 (gestern:131,6). Die
niedrigste Inzidenz gibt es aktuell
in Murau mit 29,3, die
höchste nach Graz hat Leibnitz
mit 131,9. 3.546 Steirer sind
bisher im Zusammenhang mit
einer Corona-Infektion gestorben.
„ÖBB-Schienenlärm“:
Ball liegt bei der Stadt
SPANNEND. Volles Programm heute im Grazer Gemeinderat. Es ging u.a. um
Schienenlärm in Gösting über Bettelverbot bis zu Offenlegung von Politikerreisen.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Die Vertreter der Grazer
Stadtregierung waren
auch in der heutigen Gemeinderatssitzung
im Grazer Rathaus
um Harmonie bemüht. Bürgermeisterin
Elke Kahr begrüßte
um Punkt 13 Uhr freundlich neben
den Livestreamern auch
Schüler der Mittelschule Webling,
die die Sitzung verfolgten. In der
Fragestunde waren 14 Fragesteller
am Pult. Acht Fragen werden
schriftlich beantwortet, die Zeit
dafür war um 14.30 Uhr um. Großes
Thema hier die von Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner
vorgeschlagenen Änderungen in
der Parkraumbewirtschaftung.
Schwentner in ihrer Antwort: „Es
ist ein heißes Thema. Es geht um
Verbesserung der Lebensqualität
und es geht um die menschengerechte
und nicht um die autogerechte
Stadt. Wir überlegen, ob
die größeren Autos, die umstrittenen
SUVs, nicht mehr Parkgebühren
zahlen sollen. Wir stehen da
am Anfang der Diskussion“.
Fonds für Lärmopfer
Danach wurden die dringlichen
Anträge, diesmal waren es zwölf,
behandelt. Emotional ging es vor
allem zum Thema Schienenlärm
Graz-Gösting zu, eine schier unendliche
Geschichte. Im Antrag
vom (Korruptions-)Freien Gemeinderatsklub
beklagte Gemeinderat
Alexis Pascuttini, dass die
Anrainer des Bahnhofes in Gösting
nach wie vor der nervenden
Geräuschkulisse ausgesetzt sind,
Schlaftabletten nehmen müssen
und versuchen, mit Gehörschutz
Ruhe zu finden. Aber nichts davon
trägt zu einer Lösung der Gesamtsituation
bei. Der Gemeinderat
forderte in seinem dringlichen
Antrag, dass nicht allein der „Ausbau
Lärmschutzmauer“ forciert
wird, sondern auch umfassendere
und wirkungsvollere Maßnahmen
geprüft werden. Zusätzlich möge
die zuständige Abteilung der Stadt
Graz prüfen, ob ein Fonds zur Soforthilfe
für stark betroffene Anrainer
eingerichtet werden kann.
KPÖ-Gemeinderat Philipp
Ulrich fordert in seinem Antrag
Die heutige
Gem
e i n -
deratssitzung
konnte im
Netz und
live auf der
Galerie
beobachtet
werden.
FISCHER
Formulare in einfacher Sprache.
Es geht um die vielen Formulare,
mit denen sich auch Menschen
mit Lernschwierigkeiten auseinandersetzen
müssen. Die Stadt
Graz, so heißt es im Antrag, soll
dafür sorgen dass das Bürgeramt
für Menschen mit Lernschwierigkeiten
Formulare in einfacher
Sprache ausarbeitet.
Philipp Pointner von den
Neos wollte mit seinem dringlichen
Antrag klare Transparenz
von Politikerreisen. Ausgehend
von den Reisen etwa nach Nordkorea,
die als Bildungsreisen bezeichnet
wurden, sollten künftig
Reisen von Politikern verpflichtend
vor Antritt der jeweiligen
Reise gemeldet werden. Der versteckten
Beeinflussung der Grazer
Gemeinderatspolitik will er
damit einen Riegel vorschieben.
Aus der normalen Tagesordnung
reicht noch das umstrittene
Thema Neugestaltung der Zinzendorfgasse
heraus. Für die Projektgenehmigung
„Begegnungszone
Zinzendorfgasse“ wurden
vorerst einmal 450.000 Euro beschlossen.
19. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 3
Studis mental stark belastet
BEUNRUHIGEND. Das neue Mental-Health-Barometer von Studo und Instahelp zeigt: Jeder zweite
Studierende in Österreich stuft die eigene mentale Gesundheit als nicht gut bis schlecht ein.
Mehr als die Hälfte der Studierenden leidet unter mentalen Problemen.
GETTY
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Mehr als die Hälfte (52
Prozent) der Studierenden
in Deutschland und
Österreich beschreibt den eigenen
Gesundheitszustand als weniger
gut bis schlecht. Das zeigt
das neue Mental-Health-Barometer
der aus Graz stammenden
Studierenden-App Studo und
Instahelp, einer Plattform für psychologische
Online-Beratung.
Insgesamt haben mehr als 8.000
Studierende an der Online-Umfrage
teilgenommen.
Mehr Details
Die Daten zeigen auch, dass weibliche
Studierende ihren Gesundheitszustand
wesentlich schlechter
einstufen als männliche. Besser
steht es um die Lebensqualität:
Während 2021 nur 18 Prozent der
Studierenden von einer guten Lebensqualität
berichtet haben, sind
es 2022 über zwei Drittel. „Nachdem
die letzten Semester von der
COVID-19-Pandemie bestimmt
wurden, konnte man 2022 wieder
an den Hochschul-Campus und
zum gemeinschaftlichen Studierendenleben
zurückkehren. Die
Lebensqualität der Studierenden
ist daraufhin stark gestiegen – was
aus unserer Sicht an mehr sozialen
Kontakten und weniger Isolation
liegt“, so Studo-Geschäftsführer
Lorenz Schmoly.
Über 80 Prozent der Studierenden
fühlen sich im Studium gestresst,
52 Prozent leiden unter der
Pandemie, 60 Prozent unter anderen
aktuellen Weltgeschehnissen.
69 Prozent sehen mentale Gesundheit
weiter als gesellschaftliches
Tabuthema.
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4 graz
www.grazer.at 19. JÄNNER 2023
Film-Ausschnitt aus „Slay“, der heute in Graz vom VGT gezeigt wird: Filmemacherin
Rebecca Cappelli macht sich auf die Suche nach Antworten. KK
Film soll zu bewusstem
Mode-Konsum anregen
SPANNEND. Die heute vom VGT gezeigte Doku
beleuchtet die Schattenseiten der Modeindustrie.
Von Lia Remschnig
lia.remschnig@grazer.at
Die neueste Ledertasche
eines gewissen Luxus-
Labels, modische Sneaker
oder sonstige Kleidung:
Viele denken beim Kauf im ersten
Moment nur wenig an die
Konsequenzen, die ihr Konsum
nach sich zieht: Allein die Mode-Industrie
tötet pro Jahr rund
2,5 Milliarden Tiere. Außerdem
sind die Auswirkungen nicht
nur für diese verheerend, sondern
ebenso für Mensch und
Umwelt. Genau dies ist der Fokus,
den Rebecca Cappelli heute
mit ihrer investigativen Doku
„Slay“ in einem Film-Screening
des VGT (Verein gegen Tierfarbriken)
in der Uni Graz zeigt.
Der Film, der der Modeindustrie
unter die Haut gehen soll, wurde
von Produzenten der Filme
„Cowspiracy“ und „What the
health“ mitgestaltet.
Handlung
Eine globale Investigation bringt
die aus Paris stammende Fil-
memacherin Rebecca Cappelli
hinter die Machenschaften der
1,7-Billiarden-Industrie. Rebeccas
Entdeckungsreise umspannt
fünf Kontinente und enthüllt
eine erschütternde Geschichte
von Greenwashing, falscher
Etikettierung, Tierquälerei und
Vertuschung durch einige der
größten Luxusmodemarken.
Nachwirkung
So düster der Film auch sein
mag, er zeigt ebenso Möglichkeiten
für faire und nachhaltige
Alternativen auf. „An diesem
Abend möchten wir Impulse
setzen, um Zuschauer und
Zuschauerinnen zu einem Bewusstseinswandel
bezüglich ihres
alltäglichen Konsums zu bewegen“,
so der Verein. Man darf
also gespannt sein.
Zu sehen heute in der Uni
Graz, Hörsaal 01.22. Ohne Reservierung
- es gilt das „first come,
first serve“-Prinzip. Einlass ist
um 18.30 , Vorführungsbeginn
um 19 Uhr. Im Anschluss an den
Film gibt es noch eine Podiumsdiskussion
mit Cappelli.
Tobias Pröll (Univ. für Bodenkultur), Walter Haslinger (Gf. BEST), Leonore Gewessler,
Franz Titschenbacher, Günter Liebel (Landwirtschaftsministerium) (v.l.). ÖBMV
Biomasse als Schlüssel
für die Energiewende
NACHHALTIG. Die Mitteleuropäische Biomassekonferenz
findet aktuell in Graz statt. Die Details.
Von Fabian Kleindienst
fabian.kleindienst@grazer.at
Seit 18. und noch bis 20. Jänner
2023 findet im Messe
Congress Graz die 7. Mitteleuropäische
Biomassekonferenz
statt, mit 170 Vorträgen, Teilnehmern
aus 37 Nationen und der
Erstaustragung des Europäischen
Pellets-Forums.
Die Bedeutung der Biomasse
für die Energiewende war heute
Thema einer Pressekonferenz mit
Klimaschutzministerin Leonore
Gewessler. „Nur wenn wir die
Energie, die wir brauchen, auch
selbst produzieren, kann uns
niemand mit Energielieferungen
erpressen. Das geht etwa, indem
wir die heimische Biomasse nutzen,
damit unsere Häuser heizen
oder klimafreundliches Biogas erzeugen“,
so die Ministerin. Dafür
brauche es das vom Bund geplante
Erneuerbare-Gase-Gesetz, das
sicherstellen soll, dass die heimische
Grüngasproduktion bis 2030
auf 10,5 Terawattstunden pro Jahr
ausgebaut wird.
Die wichtige Rolle von Bioner-
gie für die Energiewende betonte
auch Franz Titschenbacher,
Präsident des Österreichischen
Biomasse-Verbandes: „Ohne Bioenergie
kann die Grundversorgung
der Bevölkerung mit Wärme
und Strom bei einem Ausstieg aus
Erdgas und Erdöl nicht aufrechterhalten
werden.“
Aktuell werden etwa 48 Millionen
Tonnen Biomasse in Österreich
umgesetzt. 13 Millionen
davon werden energetisch verwertet.
Dieser Anteil könnte durch
effizienten Biomasseeinsatz, Reststoffnutzung
in der Landwirtschaft
und Industrie sowie durch
nachhaltige Intensivierungen
– etwa aktive Klimawandelanpassung
des Waldes – auf bis zu 24
Millionen Tonnen erhöht werden.
Für die Aufrechterhaltung der
Grundversorgungssicherheit seien
bei einem Ausstieg aus Erdöl
und Erdgas in Abhängigkeit der
Effizienzmaßnahmen 12 bis 17
Millionen Tonnen nötig. Weitere
sieben bis zwölf Millionen Tonnen
wären durch Nutzung verfügbarer
Potenziale in Land,- Forst-, und
Abfallwirtschaft noch möglich.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz
1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/
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gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
19. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
hältnisse kam der Grazer von
der Fahrbahn ab und kippte auf
die rechte Seite. Dabei wurde
der 21-Jährige verletzt. Nach
Erstversorgung wurde er ins
LKH gebracht.
Blaulicht
Report
✏ lia.remschnig@grazer.at
Neuer Betrug von
„Bankangestellten“
■ Eine neue Betrugsmasche sorgt
in der Steiermark aktuell wieder
für Aufsehen: Gleich zwei Männer
wurden am Montag Opfer
von Trickbetrügern. In beiden
Fällen gaben die Unbekannten
an, vermeintliche Bankangestellte
zu sein und brachten ihre Opfer
somit zur Überweisung von höheren
Geldbeträgen auf ein anderes
Konto. Die beiden Männer,
ein 40-Jähriger aus St. Peter und
ein 20-Jähriger aus Eggenberg,
verloren dabei jeweils mehrere
tausend Euro. Die Ermittlungen
laufen.
Seriendiebe wurden
nun in Graz gefasst
■ In Gries wurden gestern Vor-
In Thal in Graz-Umgebung kam es Montag zum Brand einer Hausfassade. Die
FFs Hitzendorf und Steinberg-Rohrbach löschten diesen.
FF STEINBERG-ROHRBACH
mittag zwei Seriendiebe gefasst,
nachdem ein Ladendetektiv einen
versuchten Diebstahl vereitelte
und die Polizei verständigte. Die
beiden Slowenen (24 und 33) stehen
im Verdacht, für mehrere Ladendiebstähle
in Graz verantwortlich
zu sein. Sie werden auf freiem
Fuß angezeigt. Weil gegen den
24-Jährigen ein aufrechtes Einreiseverbot
besteht, nahmen Beamte
den Mann fest.
Verkehrsunfall von
Lkw: Ein Verletzter
■ Gestern Abend verunfallte ein
Lkw mit vier Insassen im Bezirk
Murau. Der 19-jährige Lenker aus
Graz und seine Beifahrer (18, 21
und 24) waren gegen 18 Uhr innerhalb
einer Ausbildungsfahrt
des Bundesheeres auf der B95 in
Fahrtrichtung Predlitz unterwegs.
Aufgrund der winterlichen Ver-
Fassade von Haus
brannte in GU
■ Am Montag kam es Thal (GU)
zu einem Fassadenbrand an einem
Haus. Kurz nach Eintreffen
der Freiwilligen Feuerwehren
Hitzendorf und Steinberg-Rohrbach
konnte das Feuer gelöscht
werden. Weshalb die Fassade in
Brand geraten war, ist nicht bekannt.
In Unterführung
hängen geblieben
■ Heute Morgen blieb in Kalsdorf
in Graz-Umgebung ein Lkw
in einer Unterführung bei der
Bahnhofstraße stecken. Die örtliche
Feuerwehr half dem Lenker
aus der Bedrouille - mittels
Handseilwinde wurde der Wagen
zurück geschoben.
,
3
GRAZ
BAHNHÖFE
Zahl
3
BUDAPEST
Raimund, Dichter
und Hypochonder Grazer
Straßen
DEOPITO, GETTY
KK (2)
Die steirische Landeshauptstadt
Graz verfügt
über insgesamt drei
Bahnhöfe. Der größte, der
Hauptbahnhof, wurde 1844
eröffnet. Der Ostbahnhof-
Messe ist, wie auch der Köflacherbahnhof,
Station für
zwei S-Bahn-Linien. In der
ungarischen Hauptstadt
Budapest gibt es ebenfalls
drei Bahnhöfe. Keleti wurde
von 1881 bis 1884 gebaut,
er verfügte als einer der
ersten Bahnhöfe Mitteleuropas
über elektrische Beleuchtung.
Daneben gibt es
noch die Bahnhöfe Nyugati,
Westbahnhof, sowie Déli
pályaudvar, Südbahnhof.
GRAZ IM STÄDTEVERGLEICH
Die Raimundgasse im Bezirk St. Leonhard, benannt im Jahr 1894.
Der 1790 in Wien-Mariahilf
geborene Ferdinand Raimund
gilt neben Johann Nestroy
als Hauptvertreter
des Alt-Wiener Volkstheaters.
Nachdem
beide Elternteile verstorben
waren, musste
er mit 14 Jahren die
Schule abbrechen.
Er machte eine Lehre
als Zuckerbäcker und bot am
Nationaltheater in der Pause
F. Raimund
GETTY, KK
Zuckerwerk an. Nach Jahren
auf Wanderbühnen kehrte
Raimund 1814 nach Wien
zurück. Im Theater an
der Josefstadt feierte
er 1815 seinen Durchbruch,
bald wurde er
auch zum begehrten
Bühnenautor. 1836
starb Raimund an den
Folgen eines selbst
beigebrachten Schusses, er
fürchtete Tollwut zu haben.
6 graz
www.grazer.at 19. JÄNNER 2023
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Idee
Natürlich + Nummerntafeln
für alle Bikes usw.
Elisabeth Loidl-Jacomini
* * *
Zusatz
Kennzeichen wäre auch richtig.
Renate Hopp
* * *
Verständnis
Nummertafel bin ich vollstens
dafür, aber warum soll eine
Helmpflicht für E-Bikes kommen?
Die gibt es schon! Oder
schreibt man hier wieder nur
halbrichtig und es werden E-
Pedelecs gemeint... und ich bin
selber Biker. Achja, wenn, sollen
alle Biker Helmpflicht haben
und nicht nur eine Gruppe.
Andreas Stummer
* * *
Erläuterung
Warum Pflicht? Wer ein Hirn
hat, sollte es schützen!
Günter Pratter
* * *
Vorschlag
Gehört abgeschafft. Sollten zu
Fuß gehen... ist außerdem sehr
gesund und man braucht noch
keinen Helm.
Hans Harz
* * *
Antwort 1
Bei dem Kommentar würd ich
sogar den Helm beim Schlafen
empfehlen.
Chris Nabru
* * *
Antwort 2
Dann sollte man Autofahren
auch abschaffen – sollen auch
zu Fuß gehen? Die Scooterfahrer
brauchen deutlich weniger Platz
und Energie als die Autofahrer
und sind für andere Verkehrsteilnehmer
weniger gefährlich
(natürlich immer StVO-konformes
Verhalten vorausgesetzt).
Olivia Nischelwitzer
* * *
Zu schnell
Ich halte ja vor allem oft die E-
Scooter für viel zu schnell und
nicht tauglich für die Straße mit
diesen kleinen Rädern.
Gabriela Piendl
* * *
Zustimmung
Richtig so und am besten auch
noch eine Nummertafel.
Elfe Lorber
* * *
Strafe
Helmpflicht, Beleuchtung,
Bremslicht... oder Strafe.
Adam Kiss
Meist
kommentierte
Geschichte
des Tages
Toter
Winkel als
Gefahr
Unfälle mit E-Bikes und
E-Scootern nehmen zu,
verpflichtende Helme sollen
schützen. Eine neue Aktion in
der Steiermark will für mehr
Verkehrssicherheit für Kinder
und Schüler sorgen. Große Gefahr
geht vom toten Winkel aus.
Viele würden sich überschätzen,
heißt es. Die Leser des
„Grazer“ diskutieren über das
Thema auf Facebook.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
Kater wie aus
dem Märchen Grazer
Pfoten
Sehr aktiv ist der acht Monate junge Kater Rumpelstilzchen.
KK
Rumpelstilzchen ist ein Kater,
wie er im Buche steht: Zuhause mit Zweitkatze.
Rumpelstilzchen nur an ein
schön gezeichnet und von
angenehmen Charakter. Er ist
acht Monate jung, aufgeweckt
und verspielt. Da er zutraulich
- männlich, 8 Monate
- verspielt, zutraulich
- Freigang oder Wohnung
ist, lässt er sich auch gern
streicheln. Und natürlich ist
er, ganz Kater, neugierig und
selbstbewusst. Vergeben wird
Kontakt: Arche Noah
www.aktivertierschutz.at
Tel. 0676 84 24 17 434
Die neun neuen Bürger der Landeshauptstadt Graz wurden heute von vielen
hochrangigen Vertretern aus der Politik beglückwünscht.
STADT GRAZ/FISCHER
Neue Bürger der Stadt
■ Vor der heutigen Gemeinderatssitzung
hatten sich viele Vertreter
aus Politik, Wirtschaft und
Verwaltung im Gemeinderatssaal
versammelt, um neun Persönlichkeiten
zu ehren, denen im
Rahmen eines feierlichen Festaktes
der Bürgerbrief der Stadt
verliehen wurde. „Wir leben in
einer nicht einfachen Zeit, die
von Krisen geprägt ist. Besonnenheit,
Solidarität und Einsatz
für die Mitmenschen sind deshalb
notwendiger denn je. Menschen,
die den gesellschaftlichen
Zusammenhalt stärken, anderen
Mut machen und Sicherheit geben,
sind das Gebot der Stunde“,
betonte Bürgermeisterin Elke
Kahr in ihrer Begrüßungsrede.
Geehrt wurden Persönlichkeiten
aus Politik, Kunst, Wissenschaft
und mehr. Ernest Kaltenegger,
Harald Korschelt, Berndt Luef,
Doris Pollet-Kammerlander,
Karin Schmidlechner-Lienhart,
Karin Steffen, Christa Tax, Stefanie
Werger und Josef Wilhelm.
19. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 7
Kuratieren im Minenfeld
Regisseurin Simone Dede Ayivi diskutiert
mit Experten. KORNELIA KUGLER
KUG-Roundtable
im Palais Meran
■ Am 26. Jänner wird bei einem
KUG-Roundtable im Palais
Meran die fehlende Diversität
im Umgang mit Archivgut (kritisch)
diskutiert. Dabei werden
auch neue Wege der Auseinandersetzung
mit historischen
Quellen aufgezeigt. Michaela
Krucsay und Eike Wittrock
vom Zentrum für Genderforschung
und Diversität sprechen
mit Experten minoritärer Archivarbeit
u. a. mit der Top Regisseurin
Simone Dede Ayivi.
DISKURS. Zur Finissage
der Ausstellung „Krieg
in der Ferne“ lädt der
steirische herbst zu
einem Symposion.
Von Vojo Radkovic
vojo.radkovic@grazer.at
Ein Krieg in der Ferne“, die
zentrale Ausstellung des
steirischen herbstes 2022
ist noch bis 12. Februar 2023 in
der Neuen Galerie Graz / Universalmuseum
Joanneum zu sehen
und setzt sich mit historischen
und zeitgenössischen Werken
auseinander, die sich direkt oder
indirekt mit Kriegen in Vergangenheit
und Gegenwart befassen.
Die Schau stellt weniger bekannte
Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts
aus der Sammlung der Neuen
Galerie Graz neuen Arbeiten,
größtenteils Auftragswerken, gegenüber
und deckt so verborgene
Geschichten aus einer unbequemen
Vergangenheit auf. Bevor die
Ausstellung schließt, beschäftigt
sich ein ganztägiges Symposium
am 10. Februar mit den politischen
Zwängen, denen das Kuratieren
heute unterliegt diese und
ähnliche Fragen stehen im Mittel-
herbst-Intendantin Ekaterina Degot präsentiert zum Abschluss der Ausstellung
„Krieg in der Ferne“ Symposium und den Festivalkatalog. JOHANNA LAMPRECHT
punkt von Podiumsdiskussionen
in englischer Sprache mit Zdenka
Badovinac, Günther Holler-
Schuster, Hou Hanru, Andreja
Hribernik, Renan Laru-an,
Matteo Lucchetti, Małgorzata
Ludwisiak, Hajnalka Somogyi
und What, How & for Whom/
WHW. Im Rahmen des Symposiums
gibt es auch einen ersten
Blick in den Ausstellungs- und
Festivalkatalog. Den Abschluss
des Tages bildet „Emancipation of
Wonder“, eine Performance, die
das Duo Navaridas & Deutinger
in Zusammenarbeit mit Kindern
und deren spezifischer Wahrnehmung
der in „Ein Krieg in der Ferne“
gezeigten Werke entwickelt
hat.
Natalie hat den Eintritt in die große
Schlagerwelt geschafft. FOTO LIZZ KROBATH
TV-Schlagershow
mit Weststeirerin
■ Auch in diesem Jahr steigt
im ORF & MDR wieder die TV-
Winterparty des Jahres. In der
von Stefanie Hertel und erstmals
Marco Ventre moderierten
Livesendung „Wenn die
Musi spielt“, die am Samstag,
21. Jänner ab 20.15 Uhr über
die Bildschirme in Österreich
und Deutschland flimmern
wird, ist die Weststeirerin Natalie
Holzner mit Stars wie
Nik P., den Seern, Ross Antony
oder den Nockis auf der
Bühne.
100 Jahre Disney-Sound
JUBILÄUM. The Walt
Disney Company zelebriert
100 Jahre Walt
Disney mit einer umfangreichen
Tournee.
A
b dem 13. April 2023
tourt „Disney100: The
Concert“ anlässlich des
100-jährigen Jubiläums von The
Walt Disney Company durch
ganz Europa. Die ersten Starsolistinnen
und Starsolisten für
Deutschland, Österreich und die
Schweiz stehen bereits fest: Anton
Zetterholm, Kristina Love,
Roberta Valentini und Gonzalo
Campos López werden gemeinsam
mit dem Hollywood-Sound-
Orchester unter der Leitung von
Wilhelm Keitel die schönsten
Disney Songs live auf den großen
Bühnen präsentieren und
begeistern. Präsentiert werden
die schönsten Songs aus Filmen
wie „Die Schöne und das Biest“,
„Mary Poppins“ oder „Encanto“,
Willhelm Keitel
dirigiert
das Orchester,
Solistinnen
und Solisten
präsentieren
die schönsten
Disney Songs.
FRANK EMBACHER
aber auch Highlights aus den
Welten von Pixar, Star Wars und
Marvel. Auch Graz steht auf dem
Tourkalender. Die schönsten
Disney Melodien werden von Solisten
und Orchester am 16. April
2023 in der Grazer Stadthalle auf
die Bühne gebracht.
graz
8 www.grazer.at 19. JÄNNER 2023
Ausblick
Was morgen in Graz wichtig ist
■ Im Grazer Kunsthaus gibt die neue Leiterin Andreja Hribernik am
morgigen Freitag einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2023. Ab 9.30
informiert sie in einer Pressekonferenz im Kunsthaus über das Jahresprogramm
2023. Vor Ort sind außer Hribernik auch Landeshauptmann
Christopher Drexler, Kulturstadtrat Günter Riegler und Chefkuratorin
Katrin Bucher Trantow. Das Kunsthaus wird heuer 20 Jahre alt.
■ Der Startschuss fällt heute, aber auch morgen gibt es einige Highlights:
In der Grazer Messe findet bis Sonntag wieder die Häuslbauermesse
statt – mit allen Infos rund um den Traum vom Eigenheim.
■ Im Schauspielhaus Graz findet morgen die Premiere des Stücks
„Das Reich: Hospital der Geister“ statt, es ist die deutschsprachige
Erstaufführung. Es geht um das Kopenhagener Reichskrankenhaus,
das auf einem Sumpfland errichtet wurde – von dort dringen allerlei
gruselige Gestalten ins Spital ein. Das Stück wirft fundamentale Fragen
zur Grenze von Leben und Tod auf. Regie führt Jan-Christoph
Gockel. Los geht es in Haus Eins um 19 Uhr.
■ Das Grazer Orpheum steht morgen ganz im Zeichen von Musicals.
Nicht umsonst, findet doch die „Nacht der Musicals“ in der legendären
Veranstaltungsstätte statt. Das Programm lässt keine Wünsche
offen. Präsentiert werden die besten Hits aus den bekanntesten Musicals
der Welt. Klassiker aus Cats, Elisabeth, Tanz der Vampire, Das
Phantom der Oper oder der Rocky Horror Picture Show. Songs der
Power-Musicals aus Mamma Mia, We Will Rock You, Saturday Night
Fever, Grease aber auch Familien-His wie Der König der Löwen, Aladdin
oder Frozen fehlen nicht.
Das Jahresprogramm im Kunsthaus wird morgen präsentiert.
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Auffrischungs-
Impfung!
Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz
ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung.
Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen
Variantenimpfstoffen!
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Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten
Sie telefonisch über die Hotline der AGES
unter 0800 555 621.