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2022-12_KolpingAktuell_2

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KOLPING aktuell<br />

Mitgliederzeitschrift der<br />

Kolpingfamilie Schrobenhausen<br />

<strong>2022</strong>


01<br />

GEISTLICHES<br />

Einmal am Tag – schweige und höre<br />

„Schweige und höre, neige deines Herzens<br />

Ohr!“ – dieser Gedanke des hl. Benedikt<br />

(480-547) mag auch gestressten Menschen<br />

unserer Zeit gut tun. Wahrscheinlich jeder<br />

kennt manchmal die Sehnsucht nach<br />

Einsamkeit, den Wunsch, Zeit für sich selbst<br />

zu haben, um zu reifen, Entscheidungen zu<br />

treffen, um zu erfahren, wer bin ich.<br />

Dahinter steht wohl – bewusst oder unbewusst<br />

– die Ahnung, dass der Mensch nicht<br />

im sinnlich Erfahrbaren aufgeht, sondern<br />

eine Tiefe aufweist, die niemals auszuschöpfen<br />

ist. Diese Suche nach dem, was<br />

bleibt und im letzten zählt, und damit die<br />

Suche nach Gott war kennzeichnend für<br />

den hl. Benedikt.<br />

Die folgenden Texte laden uns ein, dieser<br />

Suche nach Gott, der Sehnsucht nach<br />

innerer Ruhe nachzuspüren.<br />

Der Frieden in Gott<br />

Herr, mein Herz ist nicht stolz,<br />

nicht hochmütig blicken meine Augen.<br />

Ich gehe nicht um mit Dingen,<br />

die mir zu wunderbar und zu hoch sind.<br />

Ich ließ meine Seele ruhig werden und still;<br />

Wie ein kleines Kind bei der Mutter<br />

ist meine Seele still in mir.<br />

Israel, harre auch den Herrn<br />

Von nun an bis in Ewigkeit!<br />

(Psalm 131)<br />

Beten – still werden<br />

Beten heißt nicht,<br />

sich selbst reden hören.<br />

Beten heißt: Still werden<br />

und still sein und warten,<br />

bis der Betende Gott hört.<br />

(Sören Kierkegaard, 1813 – 1855)<br />

2 GEISTLICHES


Der Frieden in Gott<br />

„Schweige und höre“ lautet der eingangs erwähnte<br />

Ausspruch des hl. Benedikt. Benedikt von Nursia<br />

wollte dem lauten und geschäftigen Treiben, in das<br />

er die Christen seiner Zeit verwickelt sah, eine<br />

alternative, spirituellere Lebensweise<br />

entgegensetzen. Gar nicht so leicht diesem<br />

Anspruch in unserem Leben zu genügen:<br />

mal niemanden „zutexten“,<br />

Stille aushalten,<br />

ganz Ohr sein,<br />

hören (was in mir ist),<br />

einmal mit mir allein sein können,<br />

klarer werden,<br />

neu ausrichten…<br />

Versuch nicht hastig,<br />

es zu „melken”,<br />

zu erpressen,<br />

damit es Frömmigkeit absondert.<br />

Sei einfach einmal still.<br />

Das Schweigen, Hören, Staunen<br />

ist bereits Gebet<br />

und Anfang aller Wissenschaft und Liebe.<br />

Betaste das Wort von allen Seiten,<br />

dann halt es in die Sonne<br />

und leg es an das Ohr<br />

wie eine Muschel.<br />

Probier‘ es einfach mal aus!<br />

Einmal am Tag<br />

Einmal am Tag<br />

da solltest du<br />

ein Wort in deine Hände nehmen,<br />

ein Wort der Schrift.<br />

Steck es für einen Tag<br />

wie einen Schlüssel<br />

in die Tasche,<br />

wie einen Schlüssel zu dir selbst.<br />

Fang heute an!<br />

Vielleicht damit:<br />

„Es geschehe dein<br />

Wille, wie<br />

im Himmel<br />

so auf der Erde“.<br />

(Paul Roth, aus: Anton Rotzetter,<br />

Am Morgen einer Neuen Zeit, S. 29, Herder Verlag)<br />

Sei vorsichtig,<br />

es ist so schnell erdrückt<br />

und umgeformt,<br />

damit es passt.<br />

Fotos: Gabi Kneißl, Maria Neumair, pixabay.com<br />

Zusammengestellt von Gabi Kneißl und Maria Neumair<br />

GEISTLICHES<br />

3


02<br />

KOLPINGHAUS<br />

e.V.<br />

Sicher ist es dem ein oder der anderen<br />

schon längst aufgefallen:<br />

Rund um unser Kolpinghaus hat sich in den vergangenen Monaten wieder einiges getan.<br />

Unmittelbar nach Beginn des Krieges von Russland gegen<br />

die Ukraine am 24. Februar <strong>2022</strong> (bezeichnenderweise der<br />

Unsinnige Donnerstag!), konkret nach dem ersten Friedensgebet<br />

am Faschingssonntag, hat sich Kolpinghaus<br />

Schrobenhausen e. V. entschlossen, Wohnraum für<br />

ukrainische Flüchtlinge bereitzustellen. Bereits am 21.03.<br />

konnte dank zahlreicher freiwilliger Helfer der Jugendkeller<br />

als Schlafraum sowie unsere Blockhütte als Koch- und<br />

Wohnraum für eine ukrainische Flüchtlingsfamilie zur<br />

Verfügung gestellt werden. In mehreren Rundschreiben der<br />

Kolpingfamilie wurde darüber berichtet.<br />

Am 24. Mai haben unsere ukrainischen Gäste Lin und<br />

Anastasija ihr Übergangsdomizil im Kolpinghaus verlassen<br />

und uns und Schrobenhausen Lebewohl gesagt. Sie hatten<br />

genau neun Wochen bei uns eine vorübergehende Bleibe<br />

gefunden, um vom Schrecken des Krieges in ihrem Land<br />

loszukommen (sofern dies überhaupt möglich ist). Beim<br />

Abschied haben sich die beiden mehrfach für die große<br />

Gastfreundschaft der Kolping-familie bedankt und herzlich in<br />

die Ukraine eingeladen, wann immer das auch wieder<br />

möglich sein wird.<br />

Ein großes Dankeschön gilt Brigitte Behrendt, Michaela<br />

Moser, Agathe Mayer und Antje Stichlmair. Sie haben die<br />

Familie zu Behörden- und Bankterminen, zum Gottesdienst<br />

und zu Arztbesuchen begleitet. Daneben galt es immer<br />

wieder, vermeintliche Kleinigkeiten zu organisieren oder auch<br />

die beiden Jungs der Familie zu besuchen und zu<br />

beschäftigen.<br />

4 KOLPINGHAUS E.V.


Da sein um zu helfen, Nöte zu sehn …<br />

Am gleichen Abend stellte sich heraus, dass Olga Kuzmenko und ihr zehnjähriger Sohn Daniel, beide ebenfalls vor dem Krieg in<br />

der Ukraine geflohen, aus ihrer aktuellen Unterkunft in Mühlried ausziehen und dringend eine neue Bleibe finden mussten.<br />

Kurzerhand quartierten wir die beiden in die frei gewordenen Räume im Kolpinghaus ein. Die Reinigung der Räume und Waschen<br />

der Bettwäsche übernahmen Olga und ihre Freundinnen in Eigenregie. Mittlerweile ist unser Kolpinghaus samt Garten zu einem<br />

beliebten Treffpunkt und Spielplatz nicht nur für ukrainische Flüchtlinge geworden.<br />

Alte Schaukelanlage, Hecke pflanzen<br />

Für so manche Gesellschaft, die Räumlichkeiten für<br />

Familienfeiern sucht, ist neben unserem attraktiven Saal der<br />

Garten mit den Spielgeräten ein Kriterium, sich für das<br />

Kolpinghaus zu entscheiden. Bei einer internen<br />

Sicherheitsprüfung im Frühjahr stellte sich heraus, dass die<br />

Holzkonstruktion nicht mehr stabil ist und die gesamte Anlage<br />

sofort stillgelegt werden muss. In einer spontan angesetzten<br />

Sonderaktion wurde das Schaukelgestell abgebaut.<br />

Eine Herausforderung waren die großzügig angelegten<br />

Fundamente. Dank der technischen Hilfeleistung durch<br />

Christian Stichlmair waren die Betonblöcke schnell und ohne<br />

große körperliche Anstrengung ausgehoben und entsorgt.<br />

Um den Containerstellplatz freundlicher zu gestalten und<br />

zur Rasenfläche hin abzugrenzen, wurde gleich noch eine<br />

Hainbuchenhecke gepflanzt.<br />

KOLPINGHAUS E.V.<br />

5


Überdachter<br />

Außenbereich<br />

Neue Schaukel<br />

Schon öfter wurde, nicht nur von unseren Mitgliedern, der<br />

Wunsch geäußert, eine Bewirtung im Freien zu schaffen.<br />

Vergangenes Jahr wurden nun von der Brauerei Herrnbräu<br />

fünf Biergarten-Garnituren zur Verfügung gestellt sowie ein<br />

großer Sonnenschirm. So weit, so gut. Allerdings war die<br />

Beschattung verbesserungsbedürftig.<br />

Als Alternative zu mehreren Sonnenschirmen wurde ein<br />

Zeltdach überlegt.<br />

Parallel dazu musste bedacht werden, dass der Garten im<br />

Sommer nicht nur für die ukrainischen Kinder eine tolle<br />

Spielwiese ist. Wo aber können sich bevorzugt Kinder und<br />

Jugendliche zusammenfinden, wenn die Witterung einen<br />

Freiluftaufenthalt nicht mehr zulässt?<br />

So wurde statt dem geplanten Zeltdach ein stabiles Zelt<br />

angeschafft, das über die Wintermonate stehenbleiben und<br />

genutzt werden kann. Am Betonpflaster mehrfach<br />

verschraubt hält es auch den Herbstwinden und der<br />

winterlichen Witterung stand. Ein zusätzlicher Holzboden<br />

schafft auch ohne Heizung eine gemütliche Atmosphäre.<br />

Die alte Schaukel sollte nicht einfach verschwinden, ein<br />

Ersatz wurde angeschafft. In alter Kolping-Manier erfolgte<br />

der Auf- und Einbau wieder in Eigenregie. Wegen<br />

abwechselnder Abwesenheiten durch Urlaub und Krankheit<br />

der Hauptakteure sowie Betriebsurlaub der unterstützenden<br />

Firmen (es wurden Bagger und LKW benötigt) vergingen ein<br />

paar Wochen zwischen dem Aufbau der Schaukel und ihrer<br />

Verankerung im Erdreich. Wenige Minuten, nachdem die<br />

neue Nestschaukel angebracht war, wurde sie in Beschlag<br />

genommen und ausgiebig getestet.<br />

6 KOLPINGHAUS E.V.


All die genannten Aktionen waren nur möglich, weil sich neben der Vorstandschaft von Kolpinghaus e. V. auch immer<br />

wieder weitere Mitglieder einbringen und mithelfen, unser Kolpinghaus nicht nur zu erhalten, sondern Schritt für Schritt ein<br />

Stück einladender und attraktiver zu machen. Dies geschieht in erster Linie für uns Mitglieder und unsere Kolpingfamilie.<br />

Gerne aber auch für Nichtmitglieder, die unser Haus für diverse Veranstaltungen nutzen und besuchen.<br />

Es ist nach jedem Einsatz wirklich eine Freude, wieder etwas miteinander und füreinander geschafft zu haben! Wer diese<br />

Freude gerne miterleben möchte, ist herzlich eingeladen, sich beim nächsten Aktionstag zu beteiligen – kostet (fast) nichts,<br />

nur ein bisserl Zeit - Zeit, die man mit Freunden verbringt.<br />

Allen Helferinnen und Helfern bei den Aktionstagen und den genannten Sonderaktionen ein aufrichtiges Vergelt’s Gott für<br />

die Mitarbeit an unserem Haus.<br />

Treu Kolping<br />

Kolpinghaus Schrobenhausen e. V.<br />

Franz Mayer<br />

1.Vorsitzender<br />

KOLPINGHAUS E.V.<br />

7


03<br />

VERANSTAL-<br />

TUNGEN<br />

Faire Brotzeit – rundum gut<br />

Samstag, 10. September <strong>2022</strong>, 17:00 Uhr: die Tische sind gedeckt, das Buffet<br />

bestückt, Getränke stehen bereit: die Gäste können kommen!<br />

Die Kolpingfamilie Schrobenhausen hat zur Fairen Brotzeit<br />

geladen und zahlreiche Gäste sind dieser Einladung gefolgt.<br />

Angelika Hartwig vom Leitungsteam wies in ihrer Begrüßung<br />

darauf hin, dass es im Kolpinghaus durchaus bereits üblich ist,<br />

auf faire Produkte zu setzen; saisonal, regional und bio sind<br />

die weiteren Kriterien, auf die bei eigenen Veranstaltungen<br />

geachtet wird.<br />

Besonders begrüßt werden konnte Frau Verena Weingut<br />

vom Unverpackt Laden Tante Emma in Schrobenhausen. Hier<br />

werden unverpackte Lebensmittel, plastikfreie Artikel des<br />

täglichen Bedarfs, Reinigungsmittel zum Abfüllen und<br />

Kosmetikprodukte ohne Mikroplastik angeboten. Weingut<br />

erläuterte kurzweilig ihre Motivation zur Gründung des<br />

Ladens und dessen durchaus wichtige Gedanken zu Umwelt<br />

und Nachhaltigkeit. „Kommt vorbei und schaut Euch im Laden<br />

um“, lud Weingut die Anwesenden ganz herzlich ein. „Gläser<br />

und Flaschen, Säckchen und Beutel haben wir im Laden,<br />

sollten Sie spontan reinschauen und eigene Behältnisse<br />

daheim vergessen haben.“<br />

Angelika Hartwig und Verena Weingut<br />

waren sich einig, dass wir als<br />

Konsument*innen Politik mit dem<br />

Einkaufswagen machen: je mehr wir auf<br />

saisonal, regional, bio und fair achten und je<br />

weniger wir dabei in Plastik verpacktes kaufen,<br />

umso mehr werden sich auch Supermärkte auf<br />

Verena Weingut<br />

unser Konsumverhalten ein- bzw. umstellen.<br />

Und umso größer ist unser Beitrag zur Bewahrung der<br />

Schöpfung.<br />

Parallel zur Brotzeit fand noch eine kleine<br />

Kleidertauschbörse statt: aus den mitgebrachten Sachen der<br />

Gäste konnte sich jede*r bedienen. Was am Schluss übrig war,<br />

ging als Kleiderspende an aktion Hoffnung, die soziale<br />

Projekte auf der ganzen Welt unterstützt.<br />

Resümee eines Teilnehmers:<br />

„Schee war´s, guad war´s,<br />

wichtig war´s.“<br />

Angelika Hartwig<br />

8 VERANSTALTUNGEN


Fußwallfahrt nach Edelshausen<br />

Seit gut 40 Jahren geht die Kolpingfamilie zur<br />

Erntedankzeit auf Fußwallfahrt im Schrobenhausener Raum.<br />

In diesem Jahr war das Ziel, wie auch im letzten Jahr, St.<br />

Mauritius in Edelshausen. Auch wenn der Fußmarsch „…bei<br />

jedem Wetter“ stattfindet, hatte der Wettergott ein<br />

Einsehen und bescherte den 16 Pilgern trockenes<br />

herbstliches Wetter. Geistliche Begleitung kam von<br />

Stadtpfarrer und Kolpingpräses Georg Leonhard Bühler, der<br />

mit seinen Impulsen diesen Erntedankgang zum<br />

Friedensmarsch umwandelte. Dass Frieden und Erntedank<br />

aber gar nicht so weit auseinanderliegen, wird deutlich,<br />

wenn man sich vergegenwärtigt, dass die Ukraine als<br />

„Kornkammer Europas“ gilt, welche Getreide in die ganze<br />

Welt exportiert. „Schwerter zu Pflugscharen“ ist nicht erst<br />

seit den Friedensdemonstrationen Anfang der 80er Jahre<br />

des 20. Jahrhunderts ein Schlagwort, sondern hat seinen<br />

Ursprung bereits im Alten Testament beim Propheten Micha.<br />

15 Wallfahrer machten sich zusammen mit Kolpingpräses Georg Leonhard<br />

Bühler (hinten mitte) auf den Weg nach Edelshausen. Vor der Kapelle in der<br />

Högenau gabs ein Erinnerungsbild.<br />

Vom Parkplatz des Kreiskrankenhausen führte der Weg<br />

über den Kalvarienberg zur Kapelle in der Högenau und von<br />

dort nach Edelshausen. Mit insgesamt 25 Gläubigen feierte<br />

Bühler in St. Mauritius dann die Abschlussandacht, die er mit<br />

dem ´Gebet für Europa´ aus 2005 von Kardinal Martini, dem<br />

verstorbenen Erzbischof von Mailand, beendete. Im<br />

Anschluss trafen sich alle Pilger zu Kaffee und Kuchen im<br />

Pfarrsaal in Edelshausen. Eine Teilnehmerin resümierte, sie<br />

sei fasziniert, wie viele solcher „alten Texte“ immer noch bzw.<br />

immer wieder aktuell seien.<br />

Stefan Mayer<br />

Seligsprechungsgottesdienst<br />

Mittwoch, 26.10.<strong>2022</strong> in St. Salvator, Zelebrant Präses Bühler, vorbereitet vom Pastoral-Team,<br />

anschl. Dämmerschoppen im Kolpinghaus<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

9


Ostereiersuche<br />

Nach zwei Jahren des Wartens war der Naturlehrpfad<br />

wieder bereit für viele kleine und große Sammler auf der<br />

Suche nach dem richtigen Lösungswort der Kolpingjugend.<br />

Ganz im Zeichen des Weltgeschehens, wurden dieses Jahr die<br />

Ostereier einschließlich in den Farben gelb und blau, als<br />

Solidarität mit der Ukraine, versteckt. Das zu suchende Wort<br />

war „Taube“.<br />

Nachdem die Suche im letzten Jahr pandemiebedingt<br />

kontaktlos, in improvisierter Form dennoch ein voller Erfolg<br />

war, waren wir in diesem Jahr gewappnet und deckten uns<br />

mit vielen schokoladigen Schlappohren ein, um jedem Kind<br />

gerecht werden zu können.<br />

Als die Eiersuchende Meute sich pünktlich um 14 Uhr auf<br />

den Weg machte, waren wieder 600 Eier im abgesperrten<br />

Rund des Naturlehrpfads versteckt. Nach kurzer Zeit kamen<br />

die ersten glücklichen Kinder wieder mit dem gefundenen<br />

Lösungswort zurück. Und zur großen Überraschung<br />

unsererseits zählte wahrlich, dass sehr viele Neulinge den<br />

Weg in den Hagenauer Forst fanden, um bei herrlichstem<br />

Osterwetter einen Waldspaziergang mit einer Eiersuche zu<br />

verbinden.<br />

Nach drei Stunden waren auch die letzten Eier gefunden<br />

und der letzte Hase einem glücklichen Kind übergeben und<br />

alle Beteiligten gingen zufrieden nach Hause.<br />

An dieser Stelle vielen Dank an Familie Behrendt und<br />

Haberer für die Verköstigung und an die fleißigen<br />

Osterhasen:<br />

Felix Fieger, Jonas Behrendt, Tobias Behrendt, Patricia<br />

Haberer, Eva Huber & Marina Moser<br />

Der Fachkräftemangel geht jedoch auch an unserer Kolpingfamilie<br />

nicht spurlos vorüber und so musste das beliebte<br />

Waldcafé aufgrund des Personalmangels leider abgesagt<br />

werden. Ein herber Verlust. Jedoch machten wir aus der<br />

Situation das Beste und Familie Behrendt und Haberer<br />

versorgten die fleißigen Osterhasen mit Kaffee, Tee und<br />

selbstgebackenem Kuchen!<br />

Anna Mayer<br />

10 VERANSTALTUNGEN


„Kaffeekränzschen“<br />

- Nicht nur für Senior*innen<br />

„Das müssen wir öfter und regelmäßig machen. Zusammensetzen,<br />

ratschen, Kaffee trinken und Kuchen essen.“<br />

Das war die Anregung aus der Jubilarefeier heraus. Auftrag<br />

erteilt und angenommen!<br />

Da das schon lange auch ein Herzenswunsch der gesamten<br />

Vorstandschaft war, galt es jemanden zu finden, der sich<br />

dieser Organisation annimmt.<br />

Fündig wurden wir bei Gertraud Fischer und Friede Weigl.<br />

„Das kriegen wir schon!“<br />

Herzerfrischend offen für die Sache haben sich beide gleich<br />

ans Werk gemacht und ein Team zusammengestellt, das sie<br />

tatkräftig unterstützt. Welch eine Freude!<br />

Selbstgebackener Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke, Lachen<br />

und lebhaftes Stimmengewirr: Besser geht´s nicht.<br />

Das „Kaffeekränzschen“ soll eine dauerhafte Einrichtung in<br />

unserem Kolpinghaus werden: ein fester Termin jeden 3.<br />

Donnerstag im Monat von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr.<br />

Jede und jeder ist herzlich eingeladen, es gibt keine<br />

Altersgrenze! :)<br />

Am Donnerstag, dem 20. Oktober <strong>2022</strong> war es dann soweit:<br />

16 Seniorinnen und Senioren trafen sich im Kolpinghaus, um<br />

von 14:30 Uhr bis 16:30 Uhr einen schönen, gemütlichen<br />

Nachmittag zu verbringen.<br />

Voller Freude, dass das tatsächlich geklappt hat.<br />

Angelika Hartwig<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

11


04<br />

MITGLIEDER<br />

BERICHTEN<br />

Romwallfahrt <strong>2022</strong> - wir waren dabei!<br />

Am Montag den 24.10.<strong>2022</strong> ging es zu ziemlich „unchristlicher“ Zeit<br />

(03:45 Uhr) in Augsburg los. Mit einem Doppeldecker Bus machten<br />

wir uns „Auf nach Rom!“ zur (um ein Jahr verspäteten) Kolping<br />

Wallfahrt!<br />

Müde, aber schon ein bisschen zusammengewachsen und<br />

voller Vorfreude auf das was kommt, bezogen wir am Abend<br />

unsere Zimmer im Hotel. Am Dienstag um 11:00 Uhr feierten<br />

wir am Altar Cathedra Petri gemeinsam mit anderen<br />

Diözesanverbänden die erste heilige Messe, was schon sehr<br />

bewegend war.<br />

Nach dem Mittagessen hatten wir den Nachmittag zur freien<br />

Verfügung und erkundeten bis zum abendlichen Treffen auf<br />

der Piazza Navona ein bisschen Rom.<br />

Dort wurden wir von unserem Orga-Team mit Aperol-Spritz<br />

für alle in unseren Kolping-Haferln überrascht. So gestärkt<br />

überraschten wir die anderen Touristen und Römer mit einem<br />

Kolpinglied-Flashmob.<br />

Am Mittwoch fuhren wir dann zur Generalaudienz mit<br />

Papst Franziskus am Petersplatz und jubelten ihm lautstark<br />

zu, als wir aufgerufen wurden. An vielen Stellen wimmelte es<br />

von anderen Kolpingern. Am Nachmittag ging es außerhalb<br />

von Rom ins wunderschöne Tivoli zur Villa d`Este, einem<br />

Palast aus dem 16. Jahrhundert mit einem unbeschreiblich<br />

schönen Renaissancegarten mit Wasserspielen, Grotten und<br />

Brunnen und einer atemberaubenden Aussicht.<br />

<strong>12</strong> MITGLIEDER BERICHTEN


Zum Abendessen verschwand einer nach dem anderen in<br />

einem winzigen Eingang einer Gasse, was sich als Restaurant<br />

in den Gewölben einer alten Therme herausstellte, 2 Stock<br />

unten im Berg. Hier schmeckte der Wein doppelt gut….<br />

Am nächsten Tag machten wir uns mit einer extra dafür<br />

entwickelten App auf, Rom auf den Spuren Kolpings zu<br />

entdecken, bis wir uns für die Uraufführung von Pater<br />

Norbert Becker´s Messe zu einem sehr lebendigen<br />

Gottesdienst mit Bischof Dr. Bertram Meier und vielen<br />

Konzelebranten in der Lateranbasilika trafen.<br />

Am Freitag hatten wir noch viele verschiedene Führungen<br />

und Aktionen:<br />

Rom auf den Spuren der Illuminati, Antikes Rom, Vatikanische<br />

Gärten u. Museen oder sogar eine Radtour, bis wir in Santa<br />

Maria della Trastevere einen ebenfalls sehr schönen<br />

Abschlussgottesdienst feierten, mit viel wohlverdientem<br />

Dank für eine bis ins kleinste Detail super durchorganisierten<br />

Reise. Nach dem Gruppenfoto am Fontana gingen wir noch<br />

Pizzaessen. 200 wirklich leckere Pizzen fast zeitgleich, das<br />

muss man erst mal schaffen!!! An diesem wunderschön lauen<br />

Abend ließen wir uns noch im wohl hippsten Stadtteil von<br />

Rom mit Bars, Restaurants und Gelaterias treiben.<br />

Viele von uns trafen wir noch am letzten Abend in der Roof<br />

Top Bar unseres Hotels auf einen letzten Drink.<br />

In Zeiten wie diesen gemeinsam auf einer Pilgerfahrt zu<br />

Danken und zu Beten für Frieden, Gesundheit und viele<br />

persönliche Anliegen…<br />

... eine sehr bewegende Woche, von der wir bestimmt noch<br />

lange zehren werden.<br />

Sabine & Gerhard Beck, Beate<br />

MITGLIEDER BERICHTEN<br />

13


Arbeit oder<br />

Vergnügen?<br />

- Ein Reisebericht<br />

Die Kolpingfamilie Legau hat mich Anfang November zu sich in das<br />

Pfarrheim eingeladen, um über meine Erlebnisreise zu berichten. Die<br />

Reise umfasste insgesamt 255 Tagen und ging quer durch die USA.<br />

2019 absolvierte ich zu Beginn meines Aufenthaltes zuerst ein<br />

sechsmonatiges Praktikum im Bundesstaat Texas,<br />

anschließend reiste ich im Campervan quer durch die<br />

Vereinigten Staaten.<br />

ausgelegt, wie ein Reisetagebuch, Sand, echte Cowboy-Stiefel<br />

oder Informationsmaterial zu Nationalparks.<br />

Insgesamt nahmen 25 Personen teil, die aus den<br />

unterschiedlichsten Gründen kamen:<br />

Einige wollten wissen, welche Punkte beim Beantragen eines<br />

Visums wichtig sind, wie es war, Alleine mit einem Camper zu<br />

reisen und manche nutzten die Chance in Erinnerungen zu<br />

schwelgen, an eine eigene USA-Reise.<br />

Der Vortrag war gefüllt mit zahlreichen Fotos, die<br />

Begegnungen und Eindrücke von Nationalparks, Städten und<br />

vom „Ami-Lebensstil“ zeigten.<br />

Neben Fotos wurde auch einiges an Anschauungsmaterial<br />

Daniela Dörfler<br />

14 MITGLIEDER BERICHTEN


Diskutieren,<br />

Abstimmen &<br />

Beraten<br />

Dabei wurde das Diözesan Schwerpunktthema<br />

"#WeAreFamily - Kolping ist Familie“ aufgegriffen. Unter<br />

anderem beschäftigten sich die Jugendlichen mit den Fragen,<br />

„Was macht eine Familie aus?“, „Wer ist Familie für uns?“<br />

Oder „Welche gemeinsamen Aktivitäten, Interessen und<br />

Perspektiven gibt es oder können sich entwickeln?“<br />

Mit Hilfe eines Stationenlaufs wurde spielerisch auf die<br />

Bedürfnisse und Werte von verschiedenen Altersgruppen<br />

eingegangen und wie diese in einem generationsübergreifenden<br />

Verband vereint werden kann.<br />

Vom 11. bis 13. November fand im Allgäuhaus Wertach die<br />

Diözesankonferenz der Kolpingjugend Augsburg statt. Für die<br />

Kolpingjugend Schrobenhausen nahm Daniela Dörfler teil.<br />

Die Delegierten aus 18 Kolpingsfamilien/ Bezirken befassten<br />

sich mit dem Thema „house of generations - Familie Kolping<br />

lädt ein“.<br />

Neben dem inhaltlichen Schwerpunkt standen im<br />

Konferenzteil reichlich Anträge zur Diskussion. Dabei ging es<br />

um das Amt bzw. die Möglichkeit der Schnupper-Diözesanleitung,<br />

das Stundenkontingent und die Ressourcen des<br />

Jugendreferats und die Auflösung der Diözesanen<br />

Arbeitsgruppen Leben und Glauben und Jugendfreizeit.<br />

Zudem standen auch wieder (Neu-)Wahlen an.<br />

Es wurde ein neuer Wahlausschuss gewählt, Delegierte für<br />

Landes- und Bundeskonferenz der Kolpingjugend, sowie der<br />

BDKJ Diözesanversammlung Augsburg (Bund der Deutschen<br />

Katholischen Jugend) gewählt.<br />

Außerdem stellte sich Tobias Mairle (Kolpingsfamilie<br />

Meitingen) nach Auslaufen seiner ersten Amtszeit wieder zur<br />

Wahl. Ohne Nein-Stimmen wurde Tobias in seinem Amt für<br />

die nächsten drei Jahre bestätigt.<br />

Daniela Dörfler<br />

MITGLIEDER BERICHTEN<br />

15


16 NACHRUF<br />

NACHRUF


Nachruf zu Franz Mayer senior<br />

„Zufriedenheit will ich in dem Gedanken suchen, alles getan zu<br />

haben, was meine Kräfte und mein Wirkungskreis verlangten.“<br />

Mit diesem Kolping-Zitat hat seine Familie den Tod von Franz<br />

Mayer senior bekannt gegeben. Treffender kann man das<br />

Wesen und Wirken von Franz nicht wiedergeben.<br />

Bereits 1952 trat er als 14-jähriger Lehrling in die von Michael<br />

Flammensböck geführte Jugendgruppe der Kolpingfamilie<br />

Schrobenhausen ein.<br />

In einer Chronik unserer Kolpingfamilie, die anlässlich des<br />

150-jährigen Gründungsjubiläums 2006 herausgegeben<br />

wurde, kann man viel über das Wirken von Franz nachlesen<br />

und erfahren.<br />

Nachfolgend einige Auszüge seines Wirkens und Einsatzes:<br />

1950: Schon als Lehrling half er beim Zaunbau des<br />

Kolpinghauses mit.<br />

1956: Engagiert im Rahmen des 100-jähriges Jubiläums<br />

1961: Kräftig mit angepackt bei der Aufstockung des<br />

Kolpinghauses. Ebenso bei allen weiteren großen<br />

Umbauarbeiten am Kolpinghaus in 1991 und 2005.<br />

1963: Mitglied der Fußballmannschaft, die die<br />

Diözesanmeisterschaft gewann.<br />

1974: Start der Altmaterialsammlungen. Zusammen mit<br />

dem damaligen 1. Vorsitzenden Hans Haberer,<br />

gründete er diese Aktion. Er organisierte und leitete<br />

die Sammlungen bis er sie 2016 an seine Nachfolger<br />

übergab. Die Kolpingfamilie, das Kolpinghaus und<br />

eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen und<br />

Organisationen profitierten jahrzehntelang von den<br />

Erlösen aus dieser stadtbekannten Aktion.<br />

1978: Bau des Kolping-Naturlehrpfades in nur 3 Monaten.<br />

Franz war dabei einer der Hauptakteure und bei allen<br />

Reparaturarbeiten „schaufelführend“ beteiligt.<br />

1985: Georg Haberer und Franz als „Kapos“ organisierten<br />

und bauten zusammen mit der Kolpingjugend die<br />

Blockhütte. Aktuell wird die Hütte von einer<br />

ukrainischen Familie bewohnt gemäß dem<br />

Kolpingzitat: „Die Nöte der Zeit werden Euch lehren,<br />

was zu tun ist.“<br />

2002: Tag und Nacht im Einsatz beim „72-Stunden-Projekt“,<br />

in dem der Spielplatz in Dreilinden komplett neu<br />

gestaltet und verschönert wurde.<br />

2011: Aktive Mitarbeit beim Bürgerprojekt Kalvarienberg<br />

unter der Leitung von Norbert Moser und Matthias<br />

Petry. Das Projekt war Franz sehr wichtig. (In einer<br />

eigenen Broschüre nachzulesen und gegen eine<br />

kleine Spende zu erwerben.)<br />

Das ist nur ein kleiner Auszug aus den vielfältigen Aktivitäten,<br />

die Franz für die Kolpingfamilie Schrobenhausen erbracht hat.<br />

Dafür erhielt er 2006 die Ehrenmitgliedschaft.<br />

Franz war der Aktivposten schlechthin bei allen Maßnahmen<br />

am und im Kolpinghaus, wenn es ums Handwerkliche ging. Ein<br />

„geht nicht“ gab es für ihn nicht. Er suchte und fand immer<br />

Wege und Mittel, um seiner Kolpingfamilie und seinem<br />

Kolpinghaus zu helfen und es weiterzubringen.<br />

Eine große Freude war für ihn, dass er noch die Geburt seines<br />

Urenkels Jonathan erleben durfte.<br />

Sein Sohn Franz junior, der jetzige Vorsitzende des<br />

Kolpinghaus e.V., hat bei der Beerdigung unseres Ehrenpräses<br />

Franz Xaver Schorer am 27.10.1995 in Oberottmarshausen<br />

dessen Wirken für die Kolpingfamilie wie folgt<br />

zusammengefasst:<br />

„Er ist treu geblieben unserem Herrgott, treu geblieben<br />

Adolph Kolping und treu geblieben unserer Kolpingfamilie.“<br />

Das gilt auch für unseren Franz.<br />

Hubert Haberer und Alois Hlawatsch jun.<br />

NACHRUF 17


05<br />

ARBEITS-<br />

GRUPPEN<br />

Offener Pflegetreff der Kolpingfamilie<br />

feiert Geburtstag!<br />

Genau 7 Jahre ist es her, dass der Offene Pflegetreff der Kolpingfamilie<br />

ins Leben gerufen wurde.<br />

Seitdem trifft sich diese offene Gruppe immer am 3.<br />

Mittwoch im Monat. Impuls für die Gründung des Pflegetreffs<br />

war, dass es unglaublich viele Menschen gibt, die zu Hause<br />

einen lieben Menschen pflegen, seien es Vater oder Mutter,<br />

der/die eigene PartnerIn, ein behindertes Kind oder ein<br />

sonstiges hilfsbedürftiges Familienmitglied. Diese Menschen<br />

leisten Unglaubliches, indem sie sich – oft neben Beruf und<br />

Familie – auf die Bedürfnisse der hilfsbedürftigen Menschen<br />

einstellen und lernen, mit der Situation umzugehen und<br />

bestmögliche Betreuung und Versorgung für die Betroffenen<br />

sicherzustellen. Dabei bleiben die Sorgenden mit all ihren<br />

Fragen, Sorgen und Nöten oft sich selbst überlassen, denn<br />

eine solche Situation kommt meist plötzlich und die<br />

wenigsten sind darauf vorbereitet.<br />

Wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann, sei es in<br />

Form von guten Ratschlägen, technischer Unterstützung,<br />

finanziell oder durch Hilfe bei der Pflege an sich, sagt einem<br />

niemand, wenn man nicht weiß, wohin man sich wenden<br />

kann. In Schrobenhausen gibt es hierfür z. B. den<br />

Pflegestützpunkt des Landkreises, der hier wegweisend<br />

Beratung anbietet. Gehen muss die einzelnen Schritte jede<br />

und jeder selbst und selten fragt jemand, wie man damit<br />

zurechtkommt.<br />

Wir vom Pflegetreff haben uns zum Ziel gesetzt, diese<br />

Menschen zu unterstützen, indem wir immer wieder<br />

kompetente Referenten gewinnen für Vorträge zu Themen<br />

rund um die Pflege selbst oder beispielsweise das Erkennen<br />

und den Umgang mit bestimmten Krankheiten. Weitere<br />

wichtige Punkte sind Dinge wie Betreuungs-Vollmacht,<br />

Patienten-Verfügung und natürlich die vielseitigen<br />

personellen bzw. technischen Möglichkeiten, die den Alltag<br />

leichter und angenehmer machen, wodurch eigene Kräfte<br />

und Ressourcen geschont werden können. Dabei steht immer<br />

die bestmögliche Versorgung der Hilfsbedürftigen und die<br />

beste Unterstützung, Erleichterung und Entspannung für die<br />

Pflegenden rundherum im Fokus.<br />

18 PFLEGETREFF


Neben fachlichem Knowhow-Aufbau und möglichen<br />

Unterstützungs-Angeboten wird beim Pflegetreff<br />

der Fokus gezielt auch darauf gerichtet, die<br />

Pflegenden in ihrer Selbstfürsorge zu unterstützen.<br />

Hier ist eine Gruppe mit Gleichgesinnten, ebenfalls<br />

Betroffenen, die froh und dankbar sind für die<br />

Möglichkeit, Erlebnisse, Erfahrungen und Lösungen<br />

auszutauschen und dabei auch zu erfahren, dass<br />

man nicht allein ist mit den spezifischen Anforderungen.<br />

Hier ist ein Netzwerk von Menschen, die<br />

sich verstehen, einander stärken und dadurch<br />

gestärkt nach Hause gehen.<br />

Selbstfürsorge ist ein ganz wesentlicher Aspekt in<br />

einer pflegenden Rolle. Nur wer auch gut für sich<br />

selbst sorgt – gerade in einer angespannten Zeit –<br />

kann auch gut und ausgeglichen für andere da sein.<br />

Doch die meisten gestehen sich das nicht zu bzw.<br />

merken nicht, wann es dafür an der Zeit ist, denn<br />

bei Eintritt eines Versorgungsfalls ist man erst mal<br />

voll gefordert, diese Herausforderung anzunehmen<br />

und damit umgehen zu lernen. Da ist es nicht<br />

einfach, wieder loszulassen und nach sich selbst<br />

und den eigenen Bedürfnissen zu schauen oder<br />

auch auf die eigenen Beziehungen, die sich ebenfalls<br />

verändern in einer solch neuen Situation. Wie<br />

Selbstfürsorge gelingen kann und wie man den<br />

mehrfachen Spagat im Geflecht der Anforderungen<br />

hilfreich gestalten kann, auch das ist immer wieder<br />

Inhalt beim Pflegetreff mit Übungen für Entspannung,<br />

Resilienz sowie lösungsorientierten Gesprächen<br />

und Übungen. Ein zusätzlich wichtiger Faktor<br />

ist der Spaß! Und der kommt beim Pflegetreff ganz<br />

sicher nicht zu kurz.<br />

So kommt es, dass in dieser Gruppe manche Leute<br />

immer wieder da sind, weil sie hier Hilfe bekommen<br />

und Kraft schöpfen können bis zum nächsten<br />

Treffen. Andere kommen einfach, wenn sie Lust<br />

haben oder ein spannendes Thema ansteht. Und<br />

wieder andere kommen, weil sie vorbereitet sein<br />

wollen, sollten sie selbst betroffen sein – und alle<br />

sind immer wieder herzlich willkommen!<br />

Der Austausch zwischen Gesunden ohne Pflegeerfahrung<br />

und pflegenden Angehörigen ist auch<br />

deswegen bereichernd, weil Verständnis wächst,<br />

Bewusstsein gestärkt wird und so auch die Pflegenden<br />

wieder ins Blickfeld geraten und Wertschätzung<br />

bekommen. Oft sind sie aufgrund der Situation<br />

viel zu oft an zu Hause gebunden und können<br />

nicht mehr viel am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.<br />

Die Gesunden kommen in Berührung mit<br />

dem Pflegealltag, können sich in Ruhe damit<br />

auseinandersetzen, für sich selbst Entscheidungen<br />

und Vorbereitungen treffen.<br />

Wir vom Pflegetreff bedanken uns von Herzen bei Euch von<br />

der Kolpingfamilie und auch dem Kolpinghaus e. V., dass Ihr<br />

uns und unsere Arbeit immer mitgetragen und unterstützt<br />

habt, dass wir die wunderschön neu gestalteten<br />

Räumlichkeiten unseres Kolpinghauses mit seinem tollen<br />

Garten immer wieder nutzen dürfen und damit ein schönes<br />

Ambiente haben für diese sensible Zielgruppe.<br />

Ein herzliches „DANKESCHÖN“ gilt auch den vielen guten,<br />

renommierten und aufgeschlossenen Referenten aus allen<br />

Bereichen, die uns ihre Zeit geschenkt, ihr Wissen mit uns<br />

geteilt haben und immer offen für Gespräche und Beratung<br />

sind. Besonders danken wir auch dem Pflegestützpunkt, der<br />

uns nun schon seit Beginn vor 7 Jahren begleitet und ermutigt<br />

und auch dazu beigetragen hat, dass wir uns weit über die<br />

Landkreisgrenzen hinweg einen Namen gemacht haben. Und<br />

natürlich sind wir dankbar für die vielen Teilnehmer unserer<br />

monatlichen Treffen und die bereichernden Begegnungen in<br />

dieser Zeit.<br />

Jeden 3. Mittwoch im Monat ist Pflegetreff bei der<br />

Kolpingfamilie! – Sagt es gerne allen weiter!<br />

Es kann alle betreffen.<br />

Brigitte Behrendt und Ute Natzer<br />

PFLEGETREFF<br />

19


Immer wieder<br />

ein Highlight<br />

beim Pflegetreff<br />

Nach einer längeren Corona-Pause ist der Pflegetreff im<br />

April wieder in den Jahreskreis eingestiegen. Die Pflegedienst-<br />

Leiterinnen des neu gegründeten Pflege- und<br />

Betreuungs-Dienstes HomeInstead stellten ihre Leistungen<br />

vor und gaben jede Menge hilfreiche Tipps zu<br />

Pflege-Dienstleistungen, Betreuungsangeboten und sonstigen<br />

Unterstützungsleistungen. Die Teilnehmer bekamen Infos<br />

über Inhalte und Abläufe an die Hand und lernten, wie und<br />

wo man diese beantragen kann, so dass die Kranken- bzw.<br />

Pflegekassen die Kosten dafür übernehmen. Viele Fragen<br />

wurden mit Geduld und Liebe beantwortet.<br />

Im Mai duften wir im voll besetzten Saal Herrn Prof. Dr.<br />

Paul Haupt als Referenten begrüßen. Er erklärte die<br />

verschiedenen Arten von Arthrose, was mögliche Auslöser<br />

dafür sein können und wie jede*r selbst vorbeugen könne. Er<br />

zeigte vielfältige Präventivmaßnahmen und<br />

Behandlungsmöglichkeiten bzw. Therapien auf und gab auch<br />

hier viele Tipps mit, wie Betroffene selbst für Linderung<br />

sorgen können und was gut tut. Im Anschluss ergab sich fast<br />

schon so etwas wie eine Individual-Sprechstunde, denn viele<br />

Gäste schilderten ihre Geschichte bzw. Beschwerden und<br />

bekamen durchweg professionelle Beratung.<br />

Was wären wir ohne den Pflegestützpunkt des<br />

Landratsamts Neuburg-Schrobenhausen, der uns schon von<br />

Anfang an immer wieder unterstützend zur Seite steht. Im<br />

Juni waren wieder mal Mitarbeiterinnen beim Pflegetreff mit<br />

den neuesten Infos und Möglichkeiten, Änderungen und<br />

Angeboten rund um die Pflege und der Pflegeberatung. Erste<br />

Stelle im Fall des Falles ist der Pflegestützpunkt, der das<br />

gesamte Netzwerk im Landkreis im Blick hat und wegweisend<br />

berät und informiert zu Hilfen, Anlaufstellen und vielem<br />

mehr.<br />

Das Sommerfest im Juli hat gesundheitsbedingt in ganz<br />

kleiner Runde stattgefunden bei herrlichem Wetter im Garten<br />

mit dem gewohnten bunten Buffet und fröhlichem<br />

Austausch. Ein gelungener Ausklang vor der Sommerpause.<br />

20 PFLEGETREFF


Der Herbst startete gleich wieder mit einem voll besetzten<br />

Saal, als im Oktober die Altzheimer-Gesellschaft im<br />

Kolpinghaus aufschlug. Die erste Vorsitzende des Vereins,<br />

Frau Anelise Golin Stampfer, ließ ein wahres Feuerwerk vom<br />

Stapel in ihren anschaulich verpackten Informationen zur<br />

Unterscheidung von Altzheimer und Demenz, bei denen<br />

Abschnitte des Gehirns durch Krankheiten geschädigt<br />

werden. Es gebe ganz verschiedene Ausprägungen von<br />

Demenz und wer 11 Menschen mit Demenz kenne, kenne<br />

vielleicht 11 unterschiedliche Erscheinungsbilder davon.<br />

Nicht nur die Symptome sind sehr verschieden, auch die<br />

Auslöser sind es. Was passiert da? Frau Stampfer zeigte die<br />

Entwicklung der Krankheiten auf, auch die<br />

Erkennungs-Merkmale und erklärte dann worauf es ankommt<br />

im Umgang mit Betroffenen. Schnell wurde deutlich, wie gut<br />

es ist, sich darüber zu informieren. Es sind ganz einfache<br />

Dinge, die große Wirkung haben, wenn man sie denn weiß<br />

und man die Vorgänge bei Demenz verstehen kann. Der<br />

Umgang mit dementen Menschen kann für alle so viel<br />

entspannter sein, wenn man bestimmte Regeln beachtet.<br />

Die Altzheimer-Gesellschaft Ingolstadt e. V. hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, die Betreuenden von Demenzkranken durch<br />

Aufklärung, emotionale Unterstützung und konkrete Hilfe vor<br />

Ort zu entlasten, die Bewältigung der Krankheit bei den<br />

Betroffenen und die Fähigkeiten zur Selbsthilfe bei den<br />

Angehörigen zu verbessern und das Verständnis und die<br />

Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung für die Alzheimersche<br />

Krankheit und andere Demenzerkrankungen zu fördern.<br />

Außerdem will sie neue Betreuungsformen entwickeln und<br />

etablieren sowie die Interessen der Menschen mit<br />

Demenzerkrankungen und ihrer Angehörigen vertreten. Bei<br />

diesem spannenden, lebendigen und anschaulichen Vortrag<br />

zu einem doch eher frustrierenden Thema verflog die Zeit wie<br />

im Flug und die Gäste waren durchweg begeistert. Auch die<br />

Referentin versprach am Ende, sehr gerne wieder zu<br />

kommen.<br />

Der November gehörte in diesem Jahr der Resilienz. Brigitte<br />

Behrendt bot verschiedene Elemente für die Selbstfürsorge<br />

an. Das waren zum einen leichte und doch fordernde<br />

Bewegungsspiele, zum anderen Gedächtnisübungen und zu<br />

guter Letzt noch ein paar hilfreiche Entspannungstechniken,<br />

um wieder mal ganz zu sich kommen zu können. Eine gute<br />

Vorbereitung, um im Anschluss die Zeit in gemütlicher Runde<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Mit einer Adventsfeier für alle Sinne wird das Jahr<br />

beschlossen.<br />

Die Planungen für 2023 laufen schon auf Hochtouren. Auch<br />

hier wartet ein buntes und attraktives Programm auf seine<br />

Besucher. Der erste Termin im neuen Jahr ist der 18. Januar<br />

2023. Genauere Infos rechtzeitig in der Tagespresse. Herzlich<br />

willkommen!<br />

Die zwei vom Pflegetreff:<br />

Brigitte Behrendt und Ute Natzer<br />

Veranstaltungstipp<br />

Nächstes Jahr wird die geplante Reise nach Velká Bíteš nachgeholt.<br />

Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.<br />

PFLEGETREFF<br />

21


06<br />

Was sitzt auf einem Baum und schreit „AHA“?<br />

- Ein Uhu mit Sprachfehler-<br />

UNTERHAL-<br />

TUNG<br />

Ich mag meine Freunde Kochen<br />

und den Hund auch!<br />

Warum ich kein Chirurg geworden bin, kann man<br />

wunderbar daran erkennen, wenn ich im Supermarkt<br />

mit der Brötchenzange hantiere.<br />

- Satzzeichen können Leben<br />

retten! -<br />

Wie sagt man auf schwäbisch „Herzliches Beileid“?<br />

- “Was hasch geerbt?“<br />

Eilmeldung!<br />

Lars Krismes verhaftet worden!<br />

Er sitzt jetzt im Verließ Navidad.<br />

Mein Chef hat mich gebeten, die Präsentation bei<br />

der Arbeit mit einem Witz zu beginnen.<br />

Also habe ich meinen Gehaltszettel auf der ersten<br />

Seite gezeigt.<br />

Welches Lama fliegt in den Weltraum?<br />

- Das ALLpaka-<br />

Was ist relativ?<br />

- Fünf Flaschen im Weinkeller sind wenig.<br />

Fünf Flaschen in der Bundesregierung sind viel. -<br />

22 UNTERHALTUNG


…zum 60.sten<br />

Birgit Eisner<br />

Axel Geiß<br />

Johannes Haberer<br />

Gertraud Krammer<br />

Hans Regler<br />

Conny Reichel<br />

Anton Stichlmair jun.<br />

…zum 75.sten<br />

Herbert Scholter<br />

Ingrid Schwertfirm<br />

Karl-Heinz Theunert<br />

…zum 65.sten<br />

Franz Buchberger<br />

Gertraud Fischer<br />

…zum 85.sten<br />

Erwin Moser<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

…zum 80.sten<br />

Angela Obermair<br />

Gisela Moser<br />

…zum 90.sten<br />

Wilhelm Studener<br />

Herzlichen Dank<br />

für 10 Jahre…<br />

Oliver Funke<br />

Marlene Joppich<br />

Angela Obermair<br />

Martina & Anna Pfeiffer<br />

Hans Regler<br />

Paulina Wölfel<br />

für 40 Jahre…<br />

Georg Hipper<br />

Ludwig Lämmle<br />

für 60 Jahre…<br />

Josef Hundseder<br />

für 65 Jahre…<br />

Sigi Natzer<br />

für 70 Jahre…<br />

Josef Baierl<br />

Fotos: Homepage Paulihof.eu<br />

... treue Mitgliedschaft in der Kolpingfamilie Schrobenhausen.<br />

Dieses langjährige Engagement ist keineswegs selbstverständlich und<br />

verdient unser aller Anerkennung und unseren Respekt.<br />

Wir sagen herzlich VERGELT´S GOTT und wünschen unseren Jubilaren<br />

alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für die Zeit, die vor ihnen liegt.<br />

Treu Kolping<br />

UNTERHALTUNG<br />

23


Kolpingfamilie Schrobenhausen<br />

Gerolsbacher Straße 11<br />

86529 Schrobenhausen<br />

kolpingfamilie@gmx.de<br />

www.kolpingfamilie.de<br />

Layout: Daniela Dörfler

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