TLN 02/2023
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Inhalt
Seite 6 Gemeinsam Leben retten
Seite 7 Elefantenstark im Lager
Seite 9 Hamburger Hafen - Ökologische Transporte
Seite 11 Solarschiff DHL
Seite 12 Pläne, Ziele und Projekte 2023
Seite 15 Marktübersicht - Werkstattausrüstung
Seite 20 E-Mobility-Hub
Seite 21 Zeitfenstermanagementsysteme
Seite 23 Unfallgefahr - Eisplatten auf Lkw-Dächern
Seite 26 Belieferung über die Seine
Seite 28 Autonomes Fahren
Seite 30 Trucker des Jahres,
Kevin Klinge und Beatrix Berger
6
Gemeinsam Leben retten
7
Elefantenstark im Lager
9
Hamburger Hafen - Ökologische Transporte
11
Solarschiff DHL
12 15
Pläne, Ziele und Projekte 2023
Marktübersicht - Werkstattausrüstung
20
E-Mobility-Hub
23
Unfallgefahr - Eisplatten auf Lkw-Dächern
26
Belieferung über die Seine
28
Autonomes Fahren
30
Trucker des Jahres,
Kevin Klinge und Beatrix Berger
Impressum
Herausgeber: mithoro GbR, Am Brink 19, 22927 Großhansdorf, Germany, Redaktion: Christian Böttjer, Layout: Gert Hille
Erscheinungsweise: monatlich, Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.07.2021, marketing@mithoro.de, www.translogistiknews.de
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden. Titelbild: Foto: Matthias Sienz/DACHSER - Solarschiff DHL: Deutsche Post DHL/Jens Schlüter,
Gemeinsam Leben retten: Foto: Blut transportiert e.V.
4 TRANS LOGISTIK NEWS
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Gesundheit
Eine Branche in Bewegung
Gemeinsam Leben retten
Die Sievert Logistik SE macht rollend auf „Blut transportiert“
aufmerksam. Um noch mehr Menschen auf die Initiative hinzuweisen
und für das gemeinsame Ziel zu sensibilisieren, ist seit Oktober
2022 ein weiterer Auflieger mit einer speziell gestalteten Blut
transportiert Plane auf den Straßen Deutschlands unterwegs. Der
gemeinnützige Verein „Blut transportiert“ ist ein Zusammenschluss
von Unternehmen aus der Logistikbranche mit einem gemeinsamen
Ziel: Wir möchten die Bekämpfung von Blutkrebs sowie anderen
Erkrankungen des blutbildenden Systems tatkräftig
unterstützen – und zwar, indem wir selbst aktiv
werden! Die Gründung erfolgte am 7. Oktober
2020.
Ob Organisation eigener Blutspende- und
Stammzelltypisierungsaktionen unter den Mitarbeitenden,
die Ausrichtung von Benefiz-Veranstaltungen
oder die Teilnahme an Charity-Events
– jeder Partner unterstützt die Initiative, in dem
Maße, wie er kann und möchte, durch mindestens
eine Aktion pro Jahr. Blutspenden sind überlebenswichtig
– viele Operationen und die Behandlung von Patient*innen
mit schweren Krankheiten oder Verletzungen sind nur dank
ausreichend verfügbarem Spenderblut möglich. Der Vorgang der
Blutspende an sich dauert selten länger als 10 Minuten. Für den
gesamten Ablauf inklusive Gesundheitscheck und kleiner Stärkung
durch Essen und Getränke sollte man aber etwa 45 Minuten
einplanen. Bei der Blutspende wird bis zu einem halben Liter Blut
über die Armvene entnommen. (cb)
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6 TRANS LOGISTIK NEWS
Elefantenstark im Lager
Technik
Die Automatisierung schreitet voran, dennoch gibt es gerade im Warehouse viele körperliche Tätigkeiten.
Immer wieder muss Ware per Hand ausgeladen oder umgepackt werden. Um die Gesundheit
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu schützen, kommt bei DACHSER jetzt innovative
Technik zum Einsatz. Ein paar Tipper auf das kleine Display, das an einem massiven Karbonbügel
an der Hüfte von Patric Dandl befestigt ist, verraten es: „Na, zwei Elefanten habe ich heute schon
umgepackt“, sagt der 31-jährige Deputy Shift Leader im Warehouse bei DACHSER im schwäbischen
Langenau bei Ulm.
Fotos: Matthias Sienz
An Spitzentagen sind es bis zu 8.000 Kilogramm, die er in einer
Schicht umherwuchtet. Patric Dandl ist kein Zoowärter, der
tonnenschwere Dickhäuter in ihrem Gehege umherschleppt. Vielmehr
arbeitet er im Warehouse mit einem neuartigen Exoskelett,
welches das Heben schwerer Lasten erleichtert. Denn bei der Arbeit
im Food Warehouse gehen an einem Tag beim Kommissionieren
der Sackware von einer Palette auf eine andere bis zu 60 Tonnen
durch die Hände – und über die Rücken der Mitarbeitenden.
Die 25 Kilogramm schweren Säcke, die zum Beispiel Backmittel
und Fertigmischungen enthalten, summieren sich. „Die Kolleginnen
und Kollegen haben kein Problem damit“, sagt Michael Trunk,
Contract Logistics Manager Food Logistics im DACHSER Logistikzentrum
Ulm. „… solange sie jung sind“, schiebt er nach. Mit dem
Alter könnten sich die körperlichen Beschwerden jedoch mehren.
Um dem entgegenzuwirken, untersucht DACHSER seit längerem,
wie das Unternehmen seine Mitarbeitenden bei den immer noch
notwendigen manuellen und teilweise körperlich anspruchsvollen
Arbeiten im Warehouse unterstützen kann. Möglich wird das
durch moderne Robotertechnik, die abgesehen von Science Fiction
eher aus der Medizin bekannt ist. Dort sind äußere Stützkonstruktionen
bereits seit längerem im Einsatz. Sie unterstützen in der
Pflege etwa das Heben und Umlagern von Patienten oder entlasten
Ärzte beim stundenlangen Stehen im Opera tionssaal. Bei gehbehinderten
Menschen oder bei Muskelschwäche sollen sie die Beweglichkeit
wieder herstellen. Doch auch in der Industrie finden
sie langsam immer mehr Anwender.
TRANS LOGISTIK NEWS 7
Technik
Roboter zum Anziehen
Nach erfolgreichen Tests setzt DACHSER nun unter anderem
in der Niederlassung Langenau aktive, KI-basierte Exoskelette
des Augsburger Robotikherstellers German Bionic im Arbeitsalltag
ein. Diese Roboter zum Anziehen werden wie ein Rucksack
auf den Rücken geschnallt und mit Gurten an Brust und Oberschenkel
befestigt. Bereits 2019 gab es bei DACHSER Pilotprojekte
mit Exoskeletten anderer Hersteller, die über mechanische
Federsysteme verfügen. Solche passiven Geräte verschieben jedoch
lediglich die wirkenden Kräfte. Im Gegensatz dazu unterstützen
bei den jetzt eingesetzten aktiven Exoskeletten Cray X
batteriebetriebene Motoren den Anwendenden beim Anheben
und Tragen von schweren Gegenständen. „Exoskelette helfen,
gesundheitsschädlichen Überlastungen und Arbeitsunfällen vorzubeugen.
Das hat Zukunft.“ Der Roboteranzug macht aus den
DACHSER-Mitarbeitenden keine Superhelden, die jedes Gewicht
mühelos stemmen. Auch wenn sich Patric Dandl wie ein Roboter
anhört, wenn er sich bewegt. Das liegt an den Minimotoren,
die für das typische leise Summen sorgen, wenn er sich zwischen
den Hochregalen im Lager bewegt. Vielmehr verstärkt die Technik
die Bewegungen, die Patric Dandl ausführt. Bückt er sich
nach einem Sack auf der Palette, sorgt das Exoskelett dafür, dass
er den Rücken nicht zu krumm macht. Richtet er sich wieder auf,
registriert das Gerät die Absicht und hilft ihm bei der Aufwärtsbewegung.
Wie intensiv man sich von dem Exoskelett ergonomisch
unterstützen lässt, kann man selbst festlegen. „Auf 100
Prozent gestellt, zieht einen das Gerät sofort in die Senkrechte,
wenn es merkt, dass man sich aufrichten möchte“, sagt Patric
Dandl. Das sei ihm zu viel. Trotzdem fühle er sich nicht ferngesteuert.
Die Arbeit wird den Muskeln dabei nicht ganz abgenommen.
Allerdings ist das Heben eines 30 Kilogramm schweren
Gewichts mit der Unterstützung in etwa so anstrengend wie das
Heben eines fünf Kilogramm schweren Gewichts. Das entlastet
Bandscheiben, Schultern und die Rückenmuskulatur. Weniger
Druck auf den Bandscheiben heißt auch weniger Beschwerden.
Ein cooles Technikerlebnis
Für Kontraktlogistik-Leiter Michael Trunk ein wichtiger Faktor.
Da es ohnehin immer schwieriger werde, junge Leute für
die Arbeit im Lager zu gewinnen, werde die Belegschaft immer
älter. „Wir wollen Überlastungen und Arbeitsunfällen vorbeugen.
So nehmen die Mitarbeitenden nicht so schnell eine potenziell
schädliche Körperhaltung an, wenn sie höhere Gewichte
anheben müssen“, erklärt Michael Trunk, warum sich DACHSER
mit der Technologie beschäftigt. Zudem hat das Gerät einen gewissen
Coolness-Faktor. „Damit kann man auf Job- und Ausbildungsmessen
junge Menschen wunderbar ansprechen, denn im
Lager gibt es durchaus auch moderne Technik“, sagt der Kontraktlogistik-Leiter.
Der Einsatz von Exoskeletten mache die Arbeit
gleich viel interessanter. Patric Dandl bestätigt die Vorteile
im Einsatz. „Die Arbeit geht damit zwar nicht unbedingt schneller“,
sagt er. „Aber das Gerät sorgt für eine Entlastung, die man
am Ende des Tages wirklich merkt.“ Diese Erfahrungen helfen
bei der Akzeptanz der Exoskelette, beobachtet Matthias Nitz,
Deputy Warehouse Manager in Langenau. Damit hatte auch
Patric Dandl kein Problem. „Man gewöhnt sich schnell daran,
das Exoskelett zu tragen“, bestätigt er. Den nun öfter mal fälligen
Wechsel des T-Shirts, das durch den enganliegenden Rucksack
schneller durchgeschwitzt ist, nimmt er gerne in Kauf. Der
kleine Akku des Geräts hält jedoch eine Schicht durch, ohne
dass geladen werden muss. Ein Nachteil im Alltag: „Das Gerät
macht einen breiter. Man stößt anfangs öfter irgendwo an, weil
man es nicht gewohnt ist”, sagt Patric Dandl. Die Exoskelette
benötigen ohnehin eine gewisse Eingewöhnungszeit. Bevor
sie mehrere Stunden am Stück damit arbeiten können, werden
die Mitarbeitenden im Lager nach und nach an die motorisierte
Unterstützung gewöhnt. Dazu werden sie gerade intensiv geschult.
Auch der Hersteller German Bionic ist regelmäßig im Lager
unterwegs, unterstützt bei der Anwendung und sammelt
Erfahrungswerte für die Weiterentwicklung. Aktuell sind in
Langenau zwei Exoskelette bei der Kommissionierung und beim
Umpacken von Paletten im Warehouse im Einsatz. Geplant ist
die Verwendung auch bei der Entladung von Containern, kündigt
Michael Trunk an. Da verschiedene Mitarbeitende mit dem
Gerät arbeiten, sind die individuellen Einstellungen hinterlegt
und lassen sich mit einem PIN abrufen. Am Ende des Einsatzes
kann der Benutzer zudem sehen, um wie viele Kilogramm er an
dem Tag entlastet wurde. „Da kommen einige Elefanten zusammen“,
scherzt Patric Dandl.
8 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
Hamburger Hafen:
Seit November entlasten Umfuhren
per Feederschiff die Straße
Für Containerumfuhren zwischen den großen Terminals im
Hamburger Hafen können seit dem 1.11.2022 gezielt Feederschiffe
eingesetzt werden. Zu den angestrebten Zielen
zählen die Entlastung der Hafeninfrastruktur durch weniger
Lkw-Fahrten zwischen den Terminals, kürzere Wartezeiten
an den Terminals und ein damit verbundener geringerer
CO2-Ausstoß. Den Weg dafür bereitet haben die
dänische Reederei Unifeeder als Initiator, das Hamburger
Softwarehaus DAKOSY und die DIHLA DAKOSY Interessengemeinschaft
Hamburger Linienagenten (DIHLA). Gemeinsam
haben sie einen digitalen Prozess geschaffen, der auch
die zollrechtliche Behandlung abbildet.
Täglich finden im Hamburger Hafen im großen Stil Transhipment-Containerumfuhren
per Lkw statt (Transhipment =
Umschlag von Containern zwischen Großcontainerschiffen und
Feederschiffen), die nicht am gleichen Terminal weiterverladen
werden. Insgesamt zählte der Hafen Hamburg in 2021 etwa 3,3
Mio. TEU Transhipments-Umschläge, wobei nicht jeder Umschlag
eine Umfuhr nach sich zieht. „Durch schiffsbezogene Umfuhren
können jährlich mehrere tausend Container von der Straße geholt
werden. Jeder Container, den wir über die Wasserstraße bewegen,
bedeutet eine Einsparung an C02“, sensibilisiert DIHLA-Geschäftsführer
Alexander Geisler.
Anwendungsfall: Unifeeder sieht
Verlagerungschancen von 50 Prozent
„Für diese Containerumfuhren sehen wir ein hohes Verlagerungspotenzial
von der Straße auf die Wasserstraße, indem
wir unseren bestehenden Schiffsraum nutzen. Als größter
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85 Terminalanläufe pro Woche und damit ausreichend Kapazitäten,
zusätzliche Container auch innerhalb des Hafens zu
TRANS LOGISTIK NEWS 23
transportieren“, umreißt Florian Pein, Area Director West and
Central Europe bei Unifeeder das Konzept. Der daraus entwickelte
Service umfasst Containerumfuhren per Feederschiff
zwischen den HHLA Terminals CTA, CTT und CTB sowie Eurogate
und in Kürze auch dem Süd-West Terminal. Mittelfristig
strebt Unifeeder an, auf diesem Weg 50 Prozent seiner
Transhipment-Umfuhren vom Lkw auf Feedercarrier zu
verlagern. Diese Alternative ist für Pein von besonderer Bedeutung,
auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels
bei den Lkw-Fahrern. „Wir spüren die Auswirkungen der seit
Jahren rückgängigen Nachwuchszahlen im Lkw-Fahrerbe-
TRANS LOGISTIK NEWS 9
Wirtschaft
Seit November entlasten Umfuhren per Feederschiff die Straßen im Hamburger Hafen. Foto: Unifeeder
reich. Dies führt stetig zu erheblich fehlenden Umfuhrmöglichkeiten
und langen Wartezeiten im Hamburger Hafen“,
betont Pein.
Integration in das digitale
Port Community System mit Live-Test
Die Voraussetzungen für den digitalen Prozess und die zollrechtliche
Umsetzung der Feederumfuhren haben DAKOSY, DIHLA
und Unifeeder gemeinsam geschaffen. Die Basis bildet das von
DAKOSY betriebene Port Community System, in das ein neues
Modul integriert wurde. „Die Anwendung ist auch für andere
Feedercarrier interessant und kann von diesen an November genutzt
werden“, betont DAKOSY-Projektleiter Franz Schwanke
und kann weiter berichten: „Das Modul hat sich bereits im Live-
Test bewährt. Während der dreimonatigen Pilotphase hat Unifeeder
etwa 50 Container pro Monat umgefahren.“
Zollabwicklung integriert
Die Herausforderung des Projekts lag darin, die Voraussetzungen
für die digitale zollrechtliche Behandlung von Umfuhren zu
schaffen. „Normalerweise muss ein exportseitiges Zollverfahren
abgeschlossen werden, sobald ein Container auf ein Feederschiff
verladen wird. Unter Einbeziehung des Zolls haben wir
jetzt eine Integrationsfunktion in der Importplattform IMP und
der Exportplattform EMP geschaffen, mit der Umfuhren zollrechtlich
sauber abgebildet werden können“, vertieft Schwanke.
Das Umfuhrmanifest als Schlüssel
für den Zollprozess
In den Prozess wurde das sogenannte Umfuhrmanifest neu
eingeführt. Mit diesem signalisiert der Feeder-Carrier per
EDI-Schnittstelle oder über die IMP-Webanwendung, dass
er eine Umfuhr per Feederschiff durchführen möchte. Daraufhin
wird automatisiert ein Verwahrerwechsel ausgelöst
und kein Ausfuhrprozess angestoßen. Mit dem Manifest
werden zudem Start- und Zielterminal über die geplante
Umfuhr informiert und im weiteren Verlauf mit Statusmeldungen
versorgt. Auf diese Weise können die Terminals ihre
internen Prozesse ebenfalls optimiert steuern.
DIHLA übernimmt Vorfinanzierung
Die Vorfinanzierung für die Realisierung der Feederumfuhren
notwendigen digitalen Prozesse hat die DIHLA übernommen.
Die Motivation verdeutlicht deren Geschäftsführer
Alexander Geisler: „Für uns ist die schiffsbezogene
Umfuhr im Hafen der richtige Weg. Die Hürden in der Praxis
haben gezeigt, dass es dafür einen Bedarf gibt. Jetzt sind
die Voraussetzungen für die digitale zollrechtliche Behandlung
geschaffen. Damit ist der Weg frei, die Straßeninfrastruktur
im Hafen zu entlasten und unter Berücksichtigung
vorhandener Schiffskapazitäten und digitaler Infrastruktur
umweltfreundlicher und damit zukunftsweisend unterwegs
zu sein.“ (LOG PR)
10 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
Berlin: Deutsche Post DHL
10.000 Pakete mit dem Solarschiff transportiert
Foto: „Deutsche Post DHL/Jens Schlüter“
Die Deutsche Post DHL hat kürzlich bereits das 10.000. Paket
mit dem Solarschiff transportiert. Seit Anfang Oktober
werden mit dem elektrisch angetriebenen Solarschiff täglich bis
zu 350 Sendungen auf der Spree und der Havel vom Südhafen
Spandau bis zum Westhafen gebracht. Bei dem deutschlandweit
ersten Pilotprojekt dieser Art, das die Deutsche Post DHL zusammen
mit den Partnern Berliner Hafen- und Lagergesellschaft BE-
HALA und der Reederei Solarwaterworld AG realisiert, werden
keine Emissionen verursacht. Das Solarschiff fährt umweltschonend
und geräuschlos. „Das Pilotprojekt läuft reibungslos und wir
freuen uns, dass wir mit dem Solarschiff gemeinsam mit unseren
Partnern BEHALA und Solarwaterworld zeigen können: nachhaltiger
Pakettransport auf dem Wasser ist in Berlin möglich“, sagt
Sven Goerke, Leiter der Niederlassung Berlin Paket. „Derzeit prüfen
wir bereits den Einsatz eines weiteren Solarschiffes auf der
Spree.“ Die Deutsche Post DHL ist außerdem mit dem Land Berlin
in Gesprächen, an den geplanten Haltepunkten des Solarschiffes
entlang der Wasserstraßen Packstationen aufzustellen, um so
die CO2-neutrale Zustellung weiter zu forcieren. Auch der Berliner
Senat begrüßt das Projekt. Dr. Meike Niedbal, Staatssekretärin
für Mobilität, sagt: „Mit dem Pakettransport auf dem Wasserweg
schlagen wir ein neues Kapitel für die Versorgung unserer
Stadt auf. Damit können wir ein Vorbild für die deutsche Binnenschifffahrt
werden. Das hier eingesetzte elektrisch angetriebene
Paketschiff ist ein gutes Beispiel für den Antriebswandel in der
Schifffahrt und die Verkehrsverlagerung im Berliner Wirtschaftsverkehr.“
Das Solarschiff fährt an jedem Werktag von Spandau
zum Westhafen. Vom Westhafen aus werden die Pakete dann weiter
umweltfreundlich zu den Kunden gebracht – mit elektrischen
Lastenrädern. Meike Niedbal betont daher: „Vor allem zeigt das
Solarschiff eine Lösung auf, wie das verzweigte Wasserstraßennetz
der Hauptstadt künftig zur Verteilung von Waren genutzt
werden könnte. Ich freue mich, gemeinsam mit der Deutschen
Post DHL praktische Erkenntnisse aus den operativen Abläufen
zu gewinnen und den Ansatz weiterzuentwickeln.“ Endgültig entschieden
wird über die Fortsetzung des Pilotprojektes im Juni 2023
– dazu würde auch eine Erweiterung der Transportroute von Spandau
über den Westhafen nach Neukölln und Mariendorf gehören.
Das Solarschiff fügt sich nahtlos in die grüne Nachhaltigkeits-Strategie
von Deutsche Post DHL ein. Schon jetzt ist der Konzern der
klimafreundlichste Post- und Paketdienstleister der Hauptstadt:
mit einer E-Zustellflotte von rund 1.000 E-Fahrzeugen sowie mehr
als 1.700 elektrischen Lastenrädern, vor allem E-Trikes und E-Bikes.
Damit werden die Brief- und Paketsendungen in knapp 50 Prozent
der Berliner Zustellbezirke bereits heute CO2-neutral ausgeliefert.
Kein anderer Logistikdienstleister investiert so viel in Elektromobilität
und innovative Zustell-Lösungen wie Deutsche Post DHL in
Deutschland. In diesem Jahr sind es rund 600 Millionen Euro.
TRANS LOGISTIK NEWS 11
Wirtschaft
Pläne, Ziele und Projekte für 2023
Ein neues Jahr hat begonnen und die Planungen für 2023 laufen in den Unternehmen auf Hochtouren. Der folgende Artikel befasst
sich mit den Plänen, Zielen und Projekten von einigen Unternehmen für 2023.
batteriebetriebene Modelle erhältlich. Für 2023 ist zudem in Zusammenarbeit
mit dem italienischen Hersteller Bitimec das Einsteigermodell
mit modularer Antriebseinheit als Batteriemodell
projektiert.
Tankpool24 setzt 2023 auf
connected services
App wird zur Alternative für die Tankkarte,
Services werden massiv ausgebaut
Die neue Battery Easydrive Xtra.
Die Pläne von Speedywash für 2023 sind eine Aufstockung
des Personals in der Zentrale in Landau/Isar, ein weiterer
Ausbau des Händlernetzes in Deutschland und Österreich, eine
Ausweitung des Vertriebsprogramms im Bereich Nutzfahrzeugwäsche
sowie ein Ausbau der Aktivitäten im Bereich der SPEEDY-
CARWASH SB-Anlagen. Das Ganze hat unter anderem das Ziel,
weiterhin DER Ansprechpartner in Sachen Einbürsten-Waschanlagen
zu bleiben. Zudem geht es darum, das vorhandene Portfolio
so weiterzuentwickeln, dass die Nutzfahrzeugreinigung noch
einfacher und schneller wird. Um auch den vielen Kunden immer
wichtiger werdenden Themen Sparsamkeit und Nachhaltigkeit
gerecht zu werden, sind bereits sechs der 20 Versionen als
„Das neue Jahr wird für uns und unsere Kunden extrem
spannend“, weiß Klaus Kiunke, Geschäftsführer
der tankpool24 GmbH. Bereits zu Beginn des Jahres
wird mit tankpool24-connect ein lang erwartetes Update
für die Smartphone-App veröffentlicht. Dieses ermöglicht
es, die App an den meisten tankpool24-Tankstellen
in Deutschland als vollwertigen Ersatz für die
Tankkarte einzusetzen. Die seit langem in der Vorbereitung
und Entwicklung befindliche tankpool24-connect
Funktion wird bald an alle Kunden ausgerollt. Damit
geht die tankpool24 GmbH den Weg der Digitalisierung
konsequent weiter.
„Bereits heute gehören wir zu den sichersten und
wirtschaftlichsten Tankkarten-Anbietern für Profis in
Deutschland. Diesen Vorsprung bauen wir durch die
zielführende Digitalisierung unseres Angebotes weiter
aus“, so Klaus Kiunke. Im weiteren Verlauf des Jahres
wird auch der Bereich der zusätzlichen Dienstleistungen
massiv ausgebaut. Fabian Grün, verantwortlich für
Services und internationales Geschäft bei dem Tochterunternehmen
tankpool24 international GmbH: „Wir
12 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
schaffen für unsere Kunden bereits heute einen Wettbewerbsvorteil
durch Dienstleistungen rund um Ihr Tagesgeschäft.
Diese Leistungen werden wir in diesem
Jahr vor allem in digitaler Form massiv ausbauen.“ Auf
tankpool24-Kunden warten in diesem Jahr also sinnvolle
Neuerungen und Innovationen. Man darf gespannt
sein.
Digitalisierung bei Aral: Bezahlsystem
geht an den Start, App wird aufgewertet
Pilotprojekt mit innovativen Kraftstoffen
Zukunftssichere Mobilitätslösungen, innovative Services,
wirtschaftlich attraktive Produkte und transpa-
rente Konditionen ohne versteckte Kosten: Das ist die
Vision bei Aral Fleet Solutions. Im vergangenen Jahr
ist das Unternehmen dem Ziel in vielen Bereichen ein
großes Stück nähergekommen und für 2023 hat sich
Aral viel vorgenommen.
InTruck Connect kommt
In diesem Jahr startet das europäische Bezahlsystem
bp InTruck Connect. Das Pilotprojekt mit MAN
Trucks & Bus beginnt zunächst in Großbritannien und
soll dann auf Deutschland und weitere europäische
Länder ausgeweitet werden. Die bp InTruck Connect
App ist für ausgewählte MAN Lkw-Modelle verfügbar.
Es handelt sich dabei um eine appbasierte Lösung,
die den Betankungsprozess optimiert und Fahrer:innen
dabei unterstützt, ihr Ziel pünktlich zu erreichen.
Zudem stellt sie genaue Kilometerangaben zur Überwachung
und Verwaltung der Leistung der Flotte bereit.
Mit bp InTruck Connect können Fahrer:innen ganz ohne
Karte tanken. Die Zahlungen werden automatisch autorisiert,
sobald das Fahrzeug betankt wurde, sodass sich
die Fahrer:innen nicht an der Kasse anstellen müssen,
um den Kraftstoff zu bezahlen.
meinAral App wird aufgewertet
Daneben ist ein Update der „meinAral App“ mit zahlreichen
neuen Funktionen für Flottenmanager:innen
TANKEN FÜR PROFIS
Mit über 2.000 Tankstellen europaweit
ist tankpool24 eines der größten
Tankstellennetze für Profis.
Worauf Du Dich verlassen kannst:
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TRANS LOGISTIK NEWS 13
Wirtschaft
geplant. Die App enthält unter anderem einen Tankstellenfinder
und eine Kartenübersicht aller Aral Stationen.
Für Kund:innen von Aral Fleet Solutions soll es
in der App dann unter anderem einen Zugang zum Ladestationsfinder
für Aral Fuel & Charge, die Integration
von Tankkarten zum schnellen Bezahlen und spezielle
Angebote für Tankkartennutzer:innen geben.
Erweiterung für EETS-Netz
wird fortgesetzt
Auch die Ausweitung für die Nutzung der Aral Mautbox
für EETS für weitere Länder ist geplant. Nach der
vollständigen Freischaltung des wichtigen Transitmarktes
Polen steht demnächst Tschechien auf der Agenda.
Der Zeitpunkt der Freischaltung hängt unter anderem
von den Freigaben der Behörden in den einzelnen Ländern
ab.
Pilotprojekt mit neuen Kraftstoffen
Aral Futura Super 95 und Futura Diesel heißen zwei
neue Kraftstoffe von Aral. Sie sparen mindestens 25
Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu rein fossilen
Kraftstoffen ein und enthalten wenigstens 30 Prozent
hochwertige erneuerbare Kraftstoff-Komponenten, inklusive
eines erheblichen Anteils fortschrittlicher Biokomponenten.
Aral Futura Kraftstoffe können ohne
Umrüstung in Fahrzeugen mit einem Verbrennungsmotor
(konventioneller Verbrenner oder Hybrid) genutzt
werden, sofern sie mit E10-Benzin oder B7-Diesel
betrieben werden können. 2023 läuft das Aral Pilotprojekt
an je einer Tankstelle in Berlin und Düsseldorf weiter.
Darüber hinaus stehen weitere Produkt- und Serviceinnovationen
beispielsweise in den Bereichen Total
Cost of Ownership, Ladeinfrastruktur für Lkw oder
weitere Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Flotte
auf dem Programm.
Für die Zukunft aufstellen
Hoyer arbeitet auch 2023 konsequent am Ziel, sich
bestmöglich für die Zukunft aufzustellen. Das bedeutet
für das Familienunternehmen, sich am Bedarf der
Kunden zu orientieren und das Portfolio und das Vertriebsgebiet
entsprechend zu entwickeln. Das Tankstellennetz
wird durch Neueröffnungen und zahlreiche
erfolgreiche Akzeptanzpartnerschaften für die
firmeneigene Hoyer Card ausgeweitet und verdichtet.
Andererseits werden die Anforderungen an die Tankstelle
der Zukunft in den Blick genommen: Im Unternehmen
wurde dafür die Abteilung Future Fuels ins
Leben gerufen, die sich mit künftigen Kraftstoffen auseinandersetzt.
Nach der erfolgreichen Bereitstellung
eines flächendeckenden Netzes an LNG-Tankstellen
werden nun weiter die Themen Elektrifizierung, E-Fuels
und Wasserstoff in den Blick genommen. Gleichzeitig
wächst das Vertriebsgebiet von Hoyer kontinuierlich.
Verstärkt hat das Team von Hoyer aktuell
Mittel- und Süddeutschland in den Blick genommen
und begonnen, eine Präsenz in Hessen und Bayern
aufzubauen. Gleich zwei Standorte konnten in Hessen
dazugewonnen werden: Durch die Übernahme des
Brennstoffhandels Humburg in Kassel hat Hoyer zum
1. November das Team erweitert und ein neues Büro
in Kassel eröffnet. Zum Jahreswechsel wurde zudem
das Mineralölunternehmen Rudolf Köhler Brennstoffe
im hessischen Liebenau in das Unternehmen integriert.
Noch weiter im Süden liegt das Vertriebsgebiet
der Firma Eitelhuber in Pöttmes (Schwaben), das seit
1. Januar 2023 die Hoyer Niederlassung Bayern bildet.
Diese Entwicklung soll vorangetrieben werden,
um künftig flächendeckend in ganz Deutschland präsent
zu sein. (cb)
14 TRANS LOGISTIK NEWS
Marktübersicht
Marktübersicht Unternehmen/Produkte aus der Werkstattausrüstung
Optimale Abläufe und eine Arbeitserleichterung
Einen sehr wichtigen Beitrag für optimale Abläufe und eine Arbeitserleichterung leistet eine hochwertige Werkstattausrüstung.
Echte Profis benötigen eine professionelle Ausrüstung. Diese sollte im Idealfall hochwertig und langlebig sein.
In der folgenden Marktübersicht stellt die TRANS LOGISTIK NEWS einige Unternehmen/Produkte aus der Werkstattausrüstung
näher vor. (cb)
MANN+HUMMEL mit seiner
Premium Marke MANN-FILTER
Kurze Unternehmensbeschreibung: MANN+HUM-
MEL ist ein weltweit führendes Unternehmen in der
Filtrationstechnologie. Die Gruppe mit Hauptsitz
in Ludwigsburg entwickelt unter den beiden Geschäftsfeldern
Transportation und Life Sciences & Environment
intelligente Filtrations- und Separationslösungen,
die eine saubere Mobilität, saubere Luft
und sauberes Wasser ermöglichen. Damit leistet das
1941 gegründete Familienunternehmen einen wichtigen
Beitrag zu einer sauberen Erde und der nachhaltigen
Nutzung begrenzter Ressourcen. Im Jahr
2021 erwirtschafteten über 23.000 Mitarbeiter an mehr als 80 Standorten einen Umsatz von 4,2 Mrd. EUR.
Vom ersten Tag an begleitet die weltweit geschätzte Marke MANN-FILTER das Unternehmen. 1951 wurde sie
erstmals als Warenzeichen eingetragen. Die Filter von MANN-FILTER vereinen das gesamte Know-how und
die Erfahrung der MANN+HUMMEL Gruppe in zwei Farben: gelb und grün. Die Premium-Marke bietet rund
um den Globus ein umfassendes Filter-Produktportfolio in OE-Qualität für den Ersatzteilmarkt. Mit innovativen
Antworten auf neue Herausforderungen in der Filtration, entwickelt MANN-FILTER die Filter von morgen
in den Fahrzeugen und Maschinen von heute.
Beliebtestes Produkt 2022: Zu einem der beliebtesten Produkte in 2022 zählt der biofunktionale Innenraumfilter
FreciousPlus von MANN-FILTER, der für mehr Schutz des Fahrers vor Allergenen, Bakterien und
Schimmel sorgt.
Kurzbeschreibung des beliebtesten Produktes mit den wichtigsten Details: Durch das Lüftungssystem
eines Fahrzeugs gelangen stündlich mehrere hunderttausend Liter verschmutzter Außenluft in eine Fahrerkabine.
Und damit nicht nur Allergene sondern auch Feinstaub, Stickoxide und andere Schadgase, die die
Gesundheit von Fahrern gefährden. Zu deren Schutz hat MANN+HUMMEL den MANN-FILTER FreciousPlus
Innenraumfilter entwickelt, der mit hochabscheidenden Filtermedien der neuesten Generation ausgestattet
ist und sogar noch mehr kann: Seine biofunktionale und antimikrobielle Beschichtung bindet Allergene, die
aus Pollen freigesetzt werden können, wie ein Käfig und blockiert das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen.
Das leistungsstarke Filtermedium scheidet zudem gesundheitsgefährdenden Feinstaub fast vollständig
ab. Eine weitere Schicht hält unangenehme Gerüche und schädliche Gase wie Ozon, Schwefeldioxid
und Stickstoffoxid zurück.
Geplante Neuheiten für 2023: Die Mitarbeiter arbeiten jeden Tag daran, das umfassende MANN-FILTER
Produktprogramm für Nutzfahrzeuge noch weiter auszubauen und zu ergänzen – auch um seltenere Anwendungen.
So gehören seit kurzem verschiedene Filter für die Sattelzugmaschine F-MAX von Ford zum
Produktportfolio. Als Vorreiter des biofunktionalen Innenraumfilters werden auch in diesem Bereich weitere
innovative Produkte und neue Technologien entwickelt. Nur so können die wachsenden Anforderungen
an Schutz vor Schadgasen und gesundheitsgefährdenden Partikeln wie Feinstaub erfüllt und Lkw-Fahrer an
ihrem Arbeitsplatz, der Fahrerkabine, wirksam geschützt werden.
Homepage: https://www.mann-filter.com
TRANS LOGISTIK NEWS 15
Marktübersicht
WERBAS GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die WERBAS
GmbH ist einer der führenden Anbieter von effektiven
EDV-Lösungen in der Nfz- und Kfz-Branche und hochwertiger
Branchen-Software. Von der Software profitieren
Betriebe in vielen Bereichen, die spezielle Werkstatt-Software
einsetzen, um ihre Arbeitsabläufe zu
optimieren. So gehören zu den Zielgruppen freie und
markengebundene Nfz-Werkstätten, Spedition-Servicebetriebe,
kommunale Reparaturwerkstätten, Omnibus-
Werkstätten und weitere. Zu den mehr als 30 möglichen
Modulen kommen noch über 250 Schnittstellen, die
eine optimale individuelle Anpassung ermöglichen.
Beliebtestes Produkt 2022: Die mobile Erweiterung
WERBAS.blue
Kurzbeschreibung des beliebtesten Produktes mit
den wichtigsten Details: Arbeiten, wo das Fahrzeug
steht – Die mobile Unabhängigkeit mit WERBAS.blue:
Mit WERBAS.blue bietet die WERBAS GmbH ein komplett webbasiertes Betriebssystem und Hardware unabhängiges
mobiles Werkstatt-Modul für Werkstätten. Mit WERBAS.blue kann sowohl lokal über WLAN sowie
weltweit über das Internet und über das Mobilfunknetz gearbeitet werden. Somit kann der Anwender von
jedem Standort aus, also auch direkt vom Betriebshof oder unterwegs auf der Straße, Werkstattaufträge anlegen
und bearbeiten.
Geplante Neuheiten für 2023: Weiterer Ausbau der mobilen Anwendung WERBAS.blue., Erweiterung der
über 250 Schnittstellen, zum Beispiel mit Anbindung an Hofmeister & Meincke, Fricke, Granit, WÜRTH, Zeppelin
CAT, und weitere.
Homepage: www.werbas.com
16 TRANS LOGISTIK NEWS
Twin Busch GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die Twin
Busch GmbH (gegründet im Jahr 1997) ist einer der
führenden KFZ-Werkstattausrüster (mit Fokus auf
Hebebühnen, Reifenmontage- und Reifenwuchtmaschinen
und vielen weiteren innovativen Produkten)
mit Firmenhauptsitz in D-64625 Bensheim und zahlreichen
nationalen und internationalen Niederlassungen.
Seit mittlerweile 25 Jahren betreut die Twin
Busch GmbH zufriedene Kunden aus aller Welt und
bietet herausragende Servicedienstleistungen.
Beliebtestes Produkt 2022: Mit den mobilen Lkw-
Radgreifanlagen mit einer Tragkraft von 22.000 kg
bis 45.000 kg lassen sich LKWs auch bei geringen
Platzverhältnissen sicher und komfortabel anheben.
Kurzbeschreibung des beliebtesten Produktes mit den wichtigsten Details: Die robusten Radgreifanlagen
lassen sich so einfach wie ein Hubwagen bewegen und sind auf jedem ebenen und ausreichend befestigten
Boden einsetzbar. Je nach Tragkraft sind diese in 4er- oder 6er-Ausführung erhältlich. Optional sind
auch Adapter für Transporter verfügbar. Die Steuerung lässt sich von jeder Säule aus bedienen und ist auf
einzelnes oder gemeinsames Anheben umschaltbar.
Geplante Neuheiten für 2023: K.A.
Homepage: www.twinbusch.de
Marktübersicht
Finkbeiner GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Das mittelständische
Familienunternehmen Finkbeiner hat
seinen Sitz in Freudenstadt im Schwarzwald. Im
Jahre 1927 gegründet, wird es heute in dritter Generation
von Gerhard Finkbeiner geführt. Die Entwicklung
und Fertigung von Fahrzeug-Hebebühnen
begann im Jahr 1967. Heute ist Finkbeiner ein
bekannter Spezialist und Hersteller von Hebebühnen
mit einem weltweiten Vertriebs- und Servicenetz.
Das Produktportfolio besteht aus mobilen
Pkw-Hebebühnen, stationären 2-Säulen-Hebebühnen,
mobilen Radgreif-Hebeböcken, stationären
Scherenhebebühnen sowie Hebeanlagen für
Schienenfahrzeuge. Durch jahrzehntelange Erfahrung
auf dem Gebiet Hebetechnik hat sich Finkbeiner
ein hervorragendes Know-How angeeignet.
Finkbeiner-Hebebühnen sind technisch führend,
modern und einzigartig auf dem Markt. Für maximale
Kundenzufriedenheit setzt Finkbeiner auch auf Kompetenz und Zuverlässigkeit im Vertrieb und
technischen Service mit Ersatzteilversorgung. Made in Germany – Qualität auf höchstem Niveau; alle
Hebebühnen werden in Freudenstadt hergestellt.
Beliebtestes Produkt 2022: Mobile Radgreifer-Hebebühne EHB907DC-wireless
Kurzbeschreibung des beliebtesten Produktes mit den wichtigsten Details: Das Modell Finkbeiner
EHB907DC-wireless für LKWs und Busse mit einer Tragkraft von 7.5 t pro Hebebock zeichnet sich
aus durch einen direktwirkenden Hubzylinder, angetrieben per Hydraulikaggregat mit nur 2,2 KW Motorleistung.
Dieser Antrieb ist überaus verschleiß- und wartungsarm, robust und langlebig. Neben einer
„kabelgebundenen“ Version mit 400V-Netzanschluss und Versorgungs-/Steuerkabeln zwischen den
Hebeböcken bietet Finkbeiner seit 2009 eine „Wireless“ Ausführung an. Die Energieversorgung erfolgt
hierbei durch Akkus für ortsunabhängiges Arbeiten. Die Hebeböcke werden per Industriefunk gesteuert
und exakt synchronisiert; vollkommen „wireless“, das heißt keine umständliche zeitaufwendige Verkabelung
und keine Stolpergefahr durch auf dem Boden liegenden Kabel. Auf die maximale Höhe von
1,85 cm ist das Fahrzeug in kurzer Zeit angehoben – durch eine hohe Hubgeschwindigkeit und kurzen
Rüstzeiten, da die Hebeanlage nach dem Einschalten sofort einsatzbereit ist und die vom Bediener zuvor
eingestellte Konfiguration der Hebeböcke permanent gespeichert bleibt. Um die zwei handelsüblichen
12V-AGM-Batterien pro Hebebock, deren Kapazität bei einer Volllast von 7,5 t für ca. 20 Hubzyklen
ausgelegt ist, wieder zu laden, hat sich Finkbeiner eine clevere und einzigartige Lösung ausgedacht: das
EasyCharge-System besteht aus einem integrierten Ladegerät und einem 10 m langen Ladekabel an jedem
Hebebock. Über die Ladekabel können die Hebeböcke miteinander verbunden und gemeinsam
über eine 230V-Netzversorgung geladen werden.
Geplante Neuheiten für 2023: Für alle funkbetriebenen Finkbeiner Hebebühnen wird 2023 ein Fernwartungsmodul
Finkbeiner-WDM vorgestellt werden. Dieser Werkstatt-Datenmanager stellt per Funk
eine drahtlose Verbindung zu den Hebebühnen her und überträgt deren Signale wie z.B. Funktionsund
Statusmeldungen online an den Kunden, Servicepartner oder Hersteller. Die Verbindung ist bidirektional,
so dass in Zukunft auch z.B. Software-Updates over-the-air aufgespielt werden können. Das
System hat ein entsprechendes Sicherheitskonzept mit Zugangsberechtigungen und kann je nach Kundenwunsch
konfiguriert werden. Vorteile sind eine jederzeit aktuelle Übersicht über den Status der Hebebühnen,
vorausschauendes Servicemanagement und Unterstützung bei Serviceeinsätzen auch online.
Mit diesem modernen Tool wird die Einsatzbereitschaft von Finkbeiner-Hebebühnen weiter erhöht
und der Kundenservice schneller und effizienter.
Homepage: www.finkbeiner.eu
TRANS LOGISTIK NEWS 17
Marktübersicht
18 TRANS LOGISTIK NEWS
KS Tools Werkzeuge-
Maschinen GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung:
Seit 1992 bietet KS Tools als moderner
Werkzeuglieferant aktuelle Problemlösungen
und intelligente Werkzeuge für
die ständig wachsenden Anforderungen
im technisierten Alltag. Qualität, Ergonomie
und ein besonders gutes Preis-
Leistungsverhältnis der Produkte werden
weltweit geschätzt. Jährlich kommen bei
KS Tools etwa 2.000 neue Produkte ins
Programm. Der Anspruch ist es, für jedes
Problem das passende Werkzeug zu liefern.
Im hessischen Heusenstamm sorgt
ein 12.000 Quadratmeter großes Lager
für schnelle Warenverfügbarkeit. Über
300 Mitarbeiter arbeiten am Standort am
Erfolg des Unternehmens.
Beliebtestes Produkt 2022: Performance
Plus Werkstattwagen Serie
Kurzbeschreibung des beliebtesten
Produktes mit den wichtigsten Details:
Werkstattwagen für Generationen: Performance
Plus Werkstattwagen: bestes Werkzeug in bester Zusammenstellung, Premium Qualität
zum guten Preis, schlaue Zentralverriegelung. Eine Werkstatt ohne Werkstattwagen ist wie ein Auto
ohne Räder: nicht vorstellbar. Werkzeugspezialist KS Tools aus Heusenstamm hat jetzt das Produkt
Werkstattwagen neu entwickelt. Die neue Produktlinie „Performance Plus“ gibt dem Mechaniker Premium-Qualität
zu einem sehr attraktiven Preis. Auf Sicherheit, Design und Perfektion muss bei diesen
Produkten niemand verzichten. Von den Rollen über die Schubladen bis hin zur Arbeitsfläche:
bei allen Teilen haben die Werkzeug-Profis sich mächtig ins Zeug gelegt. Ganz besonders viel Wert
legt man bei KS Tools aber auf die „inneren Werte“. Deshalb ist jeder Performance Plus mit den besten
Werkzeugen aus dem KS Tools Premium Sortiment bestückt. Die durchdachte Zusammenstellung
der intelligent vorausgewählten Sätze bietet jedem Werkstattprofi genau das, was er braucht.
Die Produktlinie umfasst eine ganze Reihe verschiedener Werkstattwagen, zu der KS Tools eine eigene
Website unter der Adresse https://myperformanceplus.de/ zur Verfügung stellt. Die Werkstattwagen
der Performance Plus Serie sind mit einer Auswahl von 45 perfekt abgestimmten Einlagenpaketen
oder von insgesamt 100 Einlagen frei kombinierbar, um die Anforderungen ihrer Nutzer optimal
zu erfüllen. Sie können wählen zwischen allen Werkzeugen: von Werkstattklassikern bis zu Spezialwerkzeugen.
Das macht jeden Wagen zu einem ganz individuellen Stück, das genau dorthin passt,
wo es eingesetzt wird. Neu am Performance Plus ist das Zentralverriegelungssystem „Duo Lock“. Mit
dieser smarten Verriegelung hat der Nutzer die Wahl: in Position 0 lässt sich jeweils nur eine Schublade
öffnen, in Position 1 können es auch mehrere Schubladen sein. So ist jederzeit schnell jedes
Werkzeug zur Hand. Der „Performance Plus“ rollt auf vier Qualitätsrollen mit Bremse, von denen zwei
lenkbar sind. Verwendet wurden für diese leicht rollenden Leisetreter ausschließlich Kugellager von
namhaften Herstellern. Natürlich gibt es auf die Rollen wie auf den gesamten Werkstattwagen nach
der Registrierung fünf Jahre Garantie.
Geplante Neuheiten für 2023: K.A.
Homepage: www.kstools.com
Marktübersicht
Beissbarth GmbH
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die Beissbarth GmbH ist seit
über 120 Jahren im Bereich Automotive aktiv und überzeugt mit innovativen
Prüf- und Servicegeräten im Premiumsegment. Dazu zählen
Produkte der Achsvermessung, ADAS-Kalibrierung, Scheinwerfereinstellung,
Bremsprüfung, Hebebühnen sowie Maschinen für Reifenservice
und -diagnose. Beissbarth arbeitet dabei eng mit den führenden
Automobilherstellern (OE) zusammen, um auch den Service für die
Fahrzeuge von morgen zu entwickeln.
Beliebtestes Produkt 2022: Achsmessgerät Q.Lign
Kurzbeschreibung des beliebtesten Produktes mit den wichtigsten
Details: Beissbarth Q.Lign: connected, kompakt und ultraschnell. Die
kompakte webbasierte Technologie von Q.Lign ersetzt den kompletten
Fahrwagen mit PC und schafft mehr Raum. Die ganze Bilderkennung, -verarbeitung sowie der gesamte Messablauf
findet in den Messwertaufnehmern statt. Messwerte können dabei auf jedem browserbasierten Endgerät
angezeigt werden, egal ob TV, Tablet, Smartphone oder doch dem klassischen PC. Q.Lign ist, vollkommen mobil,
kabellos und kann an jeder Bühne installiert werden – egal ob unterflur oder überflur. Anstatt vor der Hebebühne,
befindet sich das Achmessgerät an der linken und rechten Seitenwand der Bühne. Über das Q.Lign Referenzsystem
kommunizieren die beiden Messwertaufnehmer und bestimmen die räumliche Position zueinander zu
jedem Zeitpunkt der Achsvermessung. In jedem Messwertaufnehmer sind zwei OLED Align-Screens integriert,
die Spur- und Sturzwerte während der Einstellarbeiten unter dem Fahrzeug anzeigen. Das Ablesen der Anzeigewerte
von jeder Radposition auch aus der Gruber heraus möglich. Q.Lign integriert die Einstellung von Scheinwerfern
und die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen nahtlos in die Achsvermessung.
Geplante Neuheiten für 2023: K.A.
Homepage: www.beissbarth.com
MAHA Maschinenbau
Haldenwang GmbH & Co. KG
Kurze Unternehmensbeschreibung: Die MAHA Group ist einer der
weltweit führenden Hersteller von Fahrzeugprüf- und Hebetechnik. Als
international ausgerichtetes Unternehmen betreibt MAHA zwei Produktionsstandorte,
einen in Deutschland und einen weiteren in den
USA, sowie ein globales Vertriebs- und Servicenetzwerk in über 150
Ländern. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 1.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund
150 Mio. EUR.
Beliebtestes Produkt 2022: LKW CONNECT - Bremsprüfstand - CON-
NECT UNLIMITED. Alles ist möglich. Wenn man Gutes noch besser
macht: Bremsprüfstand LKW CONNECT – Innovation des Jahrzehnts – weltweit erster digitaler Bremsprüfstand
mit modernster Netzwerktechnologie für PKWs, Transporter und LKWs bis zu 20 t Achslast. Stabile und solide
Ausführung, modulares Interfacemodul in Bodengruppe, sichere und digitale Datenübertragung, modularer
Schaltschrankaufbau, multiflexible Anzeigemöglichkeiten »unlimited«, einfache Inbetriebnahme, einfache
Wartung und Service, sicherer Betrieb, optimierte Kalibrierung und Justage, integrierte und erweiterbare Software
bzw. Schnittstellen.
Geplante Neuheiten für 2023: Mobiler Radgreifer mit 7,5 t Traglast. Weltweit erste Radgreifer Hebebühne mit
Lithium-Ionen-Batterietechnologie und mit einzigartigem, störungsfreiem Funkbetrieb mit doppelter Sicherheit.
Elektromechanischer Antrieb, bewährt und komplett ölfrei, hohe mechanische Sicherheit durch ausgereifte
Technik, praxisgerechte und komfortable Handhabung, sichere Datenkommunikation, kabellos und störungsfrei,
intuitive, LED-geführte Bedienung, einzigartige Energieversorgung über Lithium-Ionen-Akku.
Homepage: www.maha.de
TRANS LOGISTIK NEWS 19
News
Nachhaltigkeit
Green Delivery Hamburg: Hermes startet mit
E-Mobility-Hub in Billbrook
CO2-frei zustellen in ganz Hamburg: Das ist erklärtes Ziel von Hermes Germany bis Ende 2023. Dazu wurde nun ein neues
E-Mobility-Hub in Betrieb genommen, welches gemeinsam mit dem citynahen Logistik-Center Dreh- und Angelpunkt
von „Green Delivery Hamburg“ werden wird.
Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Foto: Hermes/Willing-Holtz
Im Juni 2022 stellte Hermes Germany erstmals das Projekt „Green
Delivery Hamburg“ vor. Wenige Monate später ist das neue E-
Mobility-Hub kürzlich in Billbrook an den Start gegangen. Der
Standort bildet mit der nötigen Ladeinfrastruktur die Basis für die
elektrische Belieferung der kompletten Hansestadt. Schon jetzt
begeben sich von dort aus täglich knapp 30 E-Fahrzeuge auf Zustelltour.
„Mit dem sukzessiven Aufbau des E-Mobility-Hubs stellen
wir die Weichen für eine emissionsfreie Paketzustellung im gesamten
Postleitzahlgebiet der Elbmetropole. Unsere Strategie ist
es, die Elektro-Flotte für Hamburg-Mitte sowie den östlichen Teil
Hamburgs in Billbrook zu bündeln und die notwendige Ladeinfrastruktur
bereitzustellen, die für ein Projekt dieser Größenordnung
gebraucht wird“, sagt Marco Schlüter, Chief Operations Officer
der Hermes Germany GmbH.
E-Mobility-Hub wird über
130 Ladestationen verfügen
Da es keine ausreichende öffentliche Ladeinfrastruktur für die
gewerbliche Nutzung in dem angestrebten Ausmaß gibt, setzt
Hermes Germany mit dem E-Mobility-Hub in der Billstraße auf
ein eigenes Ladenetzwerk für „Green Delivery Hamburg“. Die Erd-
und Pflasterarbeiten sowie die Installation von 28 Ladepunkten
sind inzwischen abgeschlossen, sodass
täglich bereits knapp 30 Touren emissionsfrei
ab dem neuen Standort gefahren
werden können. Die installierten
Wallboxen wurden mit einer Ladeleistung
von 22 kW ausgestattet. Damit
beträgt die Ladezeit für ein Lieferfahrzeug
je nach Batteriestand ungefähr
vier bis acht Stunden. Da Hermes Germany
beim Thema Nachhaltigkeit einen
ganzheitlichen Ansatz verfolgt,
fließt am E-Mobility-Hub, genauso wie
am Logistik-Center in Billbrook, 100
Prozent zertifizierter Ökostrom aus regenerativen
Energien. Die Anzahl der
Ladepunkte für die E-Transporter-Flotte
wird in den kommenden Wochen
und Monaten sukzessive weiter hochgefahren.
Um die (zukünftige) Ladeinfrastruktur von Hermes
Germany so effizient wie möglich mit Strom zu versorgen, werden
in der ersten Jahreshälfte 2023 zudem zwei neue Stromtransformatoren
installiert. „Am Ende des mehrphasigen Projekts soll das
E-Mobility-Hub in Billbrook über 130 Ladestationen verfügen, die
gleichzeitig genutzt werden können“, sagt Schlüter.
Sämtliche PaketShop Touren
bereits elektrisch
Stück für Stück nähert sich der Paketdienstleister der komplett
elektrischen Belieferung seiner Heimatstadt. Dabei bildet das Logistik-Center
am Billbrookdeich eine weitere wichtige Absprungbasis:
Auch von dort aus fahren täglich 30 elektrische Transporter
an die Hamburger Haustüren. Darüber hinaus sind von den
Zustellbasen der Servicepartner im Hamburger Umland erste E-
Fahrzeuge im Einsatz. Ein weiterer wichtiger Meilenstein innerhalb
des Großprojekts „Green Delivery Hamburg“ wurde im Oktober
2022 erreicht: Sämtliche Touren zu und von den rund 300
Hermes PaketShops im Stadtgebiet erfolgen lokal emissionsfrei
mittels E-Fahrzeugen. Fünf elektrische Lastenräder sind zudem
weiterhin von einem Micro-Hub in der Hamburger Innenstadt aus
aktiv. (Hermes Germany)
20 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte
Zeitfenstermanagementsysteme
Gut strukturierte Abläufe und weniger Wartezeiten
Die Uelzena-Gruppe hat nach vielen Jahren der Nutzung externer Lagerflächen für bestimmte Warengruppen bereits
2019 ein eigenes Hochregallager am Hauptstandort im niedersächsischen Uelzen in Betrieb genommen. Im Neubau ist
nicht nur jede Menge Platz für Waren aller Art, sondern auch für modernste Technik. Für gut strukturierte Abläufe und
wenig Wartezeiten für Lkw-Fahrer sorgt zudem das webbasierte Zeitfenstermanagementsystem SLOT von Cargoclix.
2019 wurde das neue Hochregallager von Uelzena offiziell in Betrieb genommen.
Foto: Uelzena
Back to the Basics, alles zurück in die eigene Verantwortung. Vor einigen
Jahren beschloss die Uelzena eG, die Nutzung externer Lagerflächen
weitestgehend zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund begann der Lebensmittelkonzern,
der spezialisierter Zulieferer von Zutaten und privaten
Label-Marken für die namhafte Lebensmittelindustrie ist, im Jahr 2017 am
Hauptsitz in Uelzen ein neues Hochregallager zu bauen, das 2019 in Betrieb
genommen wurde. Das 37 Meter hohe Gebäude bietet 13.000 Palettenstellplätze
in verschiedenen Höhenklassen bei vollständig automatisierten Lagerungsprozessen.
Um hier vor Ort von Anfang an strukturierte Prozesse zu
implementieren und die Wartezeiten für die Fahrer der täglich rund 40 abzufertigenden
Lkws möglichst gering zu halten, wurde im Juni 2019 nach einer
Übergangsphase der Arbeit mit einer Mailadresse für Zeitfensterbuchungen
und einer manuell geführten Excelliste schließlich das webbasierte Zeitfenstermanagementsystem
SLOT von Cargoclix eingeführt. Florian Otto, Leiter
des Projekts „Einführung eines Yard-Zeitfenstermanagementsystems“, und
Lagerleiter Robert Dömland erinnern sich noch gut an den ausführlichen
Auswahlprozess der passenden Software, für den sich das Unternehmen bewusst
Zeit genommen und verschiedene Angebote eingeholt hat. Ein Ziel
war dabei allen besonders wichtig: „Wir haben von Anfang an versucht, die
Prozesse aus der Sicht eines Lkw-Fahrers zu sehen und diese in die Entscheidung
einzubinden. Was ist für sie wichtig in der Praxis – und welche Erwartungen
haben die Fahrer, Spediteure und auch der Verlader?“, lassen beide
diese wesentliche Phase des Projekts Revue passieren. Und noch eine Sache
spielte eine entscheidende Rolle: „Es war allen klar, dass die Lkw-Zuflusssteuerung
künftig automatisch ablaufen soll. Und genau hierfür galt es, die
für uns passende Lösung zu finden“, fährt Florian Otto fort. Statt wie bisher
sechs externe Außenlager zu nutzen, wickelt Uelzena seine Logistik seit
2019 hauptsächlich über unternehmenseigene Lager an den Werksstandorten
in Uelzen, Ratzeburg, Bismark und Warmsen ab, die Nutzung externer
Lagerflächen konnte deutlich minimiert werden. Die Lagerung sämtlicher
Fertigwaren, für die vorher Kapazitäten fehlten, erfolgt damit nun künftig
wieder direkt vor Ort in Uelzen. Allein drei Lagerbereiche werden dort
seit 2019 über Cargoclix abgebildet: das Trockenlager, die sogenannte „Halle
Nord“ mit drei Rampen für den In- und Outbound von Trockenerzeugnissen,
das Kühlregallager mit zwei Rampen für sämtliche kühlpflichtige
Artikel und das Hochregallager mit sechs Rampen, in dem sich Roh- und
Fertigwaren, sowie Verpackungsmaterialien befinden. Werden hier Waren
angeliefert oder abgeholt, muss man sich dazu vor Ort über das Cargoclix-
Check-In-Terminal in der eigenen Landessprache registrieren. Der Check In-
Container befindet sich gut sichtbar direkt hinter der Einfahrt auf demas
Gelände. „Wir wollen den Ablauf für die Fahrer hier bei uns so einfach wie
möglich gestalten“, betont Otto. Überhaupt hat das Wohl des Fahrers bei
Uelzena einen besonderen Stellenwert. „Wir wollen hier unserer sozialen
Verantwortung einfach gerecht werden“, macht er deutlich. Durch die Einführung
des Zeitfenstermanagementsystems ist es Uelzena gelungen, die
Wartezeiten an der Rampe auf ein Minimum zu reduzieren. Und falls es
doch mal dazu kommt? „Dann gestalten wir diese Wartezeit für die Fahrer
so angenehm wie möglich“, führt Otto an. Ob kostenlose Duschmöglichkeiten,
moderne Sanitäranlagen oder vergünstigte Getränke und Snacks –
für die Uelzena-Gruppe alles eine Selbstverständlichkeit.
Zwei Wochen Vorlauf
zur Zeitfensterbuchung
Wer bei Uelzena ein Zeitfenster zur Anlieferung oder Abholung von Waren
buchen möchte, hat mit einem Vorlauf von zwei Wochen die Gelegenheit
dazu. Doch auch spontane Buchungen sind möglich – bis zum Vortag
um 16 Uhr. Dies gibt den Uelzena-Mitarbeitern die Möglichkeit, in den jeweiligen
Lagerleitständen ausreichend Zeit für den Folgetag und die Abfertigung
der jeweiligen Fahrzeuge einzuplanen. Generell hat der Faktor Zeit
durch die Einführung des Tools im Unternehmen eine neue Bedeutung erfahren:
SLOT hat die Arbeit für alle Mitarbeiter deutlich vorhersehbarer gemacht.
„Die Planung von Zeitfenstern entlastet die Mitarbeiter, vor allem in
der Prime-Time am Montag. Die Fahrzeuge kommen nicht mehr so geballt
wie früher“, berichtet Robert Dömland. Die detaillierte Abbildung aller
Prozesse sorge für gezieltere Planungsmöglichkeiten, auch für die „Dispo-
Teams“. Sie profitieren von deutlich transparenteren Prozessen und können
bei Bedarf effektiv agieren. Und wenn doch mal ein Lkw ohne Voranmeldung
in Uelzen eintrifft? „Dann haben die Lkw, die einen Slot angemeldet
Das A.B.S.-Team.
TRANS LOGISTIK NEWS 21
Produkte
führer buchen ihre Wunschlieferzeit. Für die Buchung durch Spediteure und
Frachtführer genügt ein Internetzugang. Kosten pro Slotbuchung: 50 Cent.
Diese werden entweder vom buchenden Unternehmen oder wahlweise
dem Warenempfänger/Standortbetreiber getragen.
LOGSOL stellt vor: RampMan®, die Softwarelösung
für optimiertes Rampenmanagement
Projektleiter Florian Otto (l.) und Lagerleiter Robert Dömland (r.) haben das
Projekt zur Einführung eines Zeitfenstermanagementsystems gemeinsam umgesetzt.
(Foto: Thies Rätzke)
haben, natürlich Vorrang – doch auch für die anderen finden wir irgendeine
Lücke“, ergänzt Florian Otto. Die Kosten in Höhe von 50 Cent pro Zeitfensterbuchung
übernimmt Uelzena selbst. Die Entscheidung, diese nicht an
die Logistikdienstleister weiter zu berechnen, wurde ganz bewusst getroffen.
„Es ist uns wichtig, hiermit ein Signal zu setzen. Wir wollen mit dem
Einsatz des Systems die Speditionsdienstleister nicht ‚knebeln‘ oder gar bei
nicht termingerechter Lkw-Gestellung ein Argument für extralange Wartezeiten
schaffen. Ziel ist es, gemeinsam von den Vorteilen dieses Systems zu
profitieren und einen schlanken Be- und Entladeprozess zu schaffen“, sagt
der Projektleiter. Dieser positive Ansatz hat vermutlich mit dazu geführt,
dass das System von allen Beteiligten von Anfang an sehr gut angenommen
worden ist. „Uns war bewusst, dass wir mit SLOT in der Praxis keine
100-prozentige Einbuchungsquote erreichen werden, denn dafür ist das Tagesgeschäft
mit seinen unterschiedlichen Geschäftspartnern und den Unternehmen,
die sich einbuchen, zu vielfältig“, zieht Otto Bilanz. „Wir erreichen
heute dennoch eine so gute Quote, dass unangemeldete Lkw die Ausnahme
bleiben“, ergänzt er. Dass bei Uelzena die Entscheidung auf SLOT von
Cargoclix gefallen ist, lag laut Florian Otto und Robert Dömland unter anderem
an der überschaubaren Anfangsinvestition, die bei anderen Anbietern
um einiges höher gewesen wäre. „Das gilt genauso für die laufenden
Kosten“, betont Otto. Maßgeblich sei jedoch auch die Tatsache gewesen,
dass SLOT als System relativ schlank und einfach zu bedienen ist, auch im
administrativen Bereich. „Es ist sehr einfach neue Ladestellen hinzuzufügen
und neue Standorte aufzuschalten. So herrscht Transparenz über die komplette
Unternehmensgruppe“, erklärt er. In der Uelzena-Gruppe ist neben
Uelzen bereits der Standort Ratzeburg mit rund zehn abgefertigten Lkw
pro Tag an SLOT angeschlossen, weitere Standorte sollen folgen. „Wir sind
immer dabei, das System für unsere Belange anzupassen und zu erweitern“,
macht der Logistiker deutlich. „Wenn sich Anforderungen ändern, können
die Anpassungen sehr einfach erfolgen“, fährt er fort, „auch im Sinne des
Kunden“. CARGOCLIX SLOT ist ein webbasiertes Zeitfenstermanagementsystem
zur Optimierung der Be- und Entladeprozesse an der Rampe. Warenempfänger
können freie Ladetermine einstellen, Spediteure und Fracht-
Das Management von Zeitfenstern für die Be-/Entladung steht im
zentralen Brennpunkt der Logistikkette. Die Laderampe ist oft gekennzeichnet
durch lange Wartezeiten bei den Frachtführern aber auch durch
Auslastungsspitzen bzw. ungleichmäßiges Verladeaufkommen bei den
Rampeninhabern. Der RampMan® fungiert als eine zentrale Kommunikationsplattform
zwischen Rampeninhaber und Anlieferer bzw. Abholer, um
eine effiziente Auslastung der Kapazitäten und einen reibungslosen Ablauf
an der Rampe zu gewährleisten. Mit dem RampMan® wird dem Rampeninhaber
sowie dem -nutzer ein Werkzeug an die Hand gegeben, mit welchem
die Zeitfenster gebucht bzw. optimal verwaltet werden können. Kostenintensivere
Funktionalitäten eines Yard Managements wie bspw. das
Track-&-Tracing der LKWs können optional ergänzt werden. Die schlanke
Cloudlösung RampMan® lohnt sich bereits für Unternehmen mit einer geringen
Anzahl an täglichen Zeitfenstern. Der hinterlegte Buchungskalender
greift hierbei auf vordefinierte Stammdaten zu, u. a. Prozesszeiten, Öffnungszeiten,
Rampenrestriktionen etc. zurück – die Software berechnet
automatisch den passenden Zeitslot. Mithilfe der erfassten Daten, lassen
sich Auslastungsspitzen im Verladebereich aufdecken und nachhaltig optimieren.
Damit fokussiert der RampMan® das Pareto Prinzip, welches auch
die 80-20-Regel genannt wird. Diese besagt allgemein, dass 80% des Nutzens
bzw. der Ergebnisse mit 20% des Aufwandes erreicht werden können.
Das ist die Philosophie und damit auch der Vorteil des RampMan®, nämlich
eine nahezu vollständige Abdeckung der eigentlichen Kernprozesse zu
einem niedrigen Preis. Zusätzlich kann der RampMan® individuell auf spezielle
Anforderungen angepasst bzw. auf allerlei Annehmlichkeiten eines
Yard Managements erweitert werden und das bei minimalen Administrationsaufwänden
und Pflegekosten. Der RampMan® kann Stand-Alone verwendet
werden oder über Schnittstellen an ein vorhandenes ERP-System
angebunden werden.
22 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte
Achtung, Unfallgefahr!
24/7 ASSISTANCE warnt vor Eisplatten
auf Lkw-Dächern
Eisplatten auf Lkw-Dächern können zu Geschossen werden und schwere Unfälle verursachen. 24/7 ASSISTANCE gibt Sicherheitstipps
für den Winter. Der Winter stellt Lkw-Fahrer vor zahlreiche Herausforderungen. Die 24/7 GmbH, ein 50:50
Joint Venture der ADAC Truckservice GmbH und der Service 24 Notdienst GmbH, gibt Sicherheitstipps.
Foto: ADAC Truckservice
Glück im Unglück hatte kürzlich der Fahrer eines Klein-Lkw in
Wuppertal. Als er vor einem Zebrastreifen bremste, löste sich
eine Eisplatte vom Dach und landete im Zuge des Bremsmanövers
auf der Straße, unmittelbar neben einer Gruppe Fußgänger, die
gerade die Straße überqueren wollte. Zum Glück für alle Beteiligten
hatte der Lkw einige Meter vor dem Zebrastreifen gehalten.
So konnte ein größeres Unglück vermieden werden. Nicht alle Unfälle
gehen so glimpflich aus. Tatsache ist: Herabfallende Eisplatten
von Lkw-Dächern gefährden nicht nur andere Teilnehmer am
Straßenverkehr, sie können im schlimmsten Fall sogar Menschenleben
kosten. 24/7 ASSISTANCE hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt,
um solche Unfälle zu vermeiden.
Gemäß geltenden gesetzlichen Vorgaben – in Deutschland beispielsweise
durch § 23 StVO, in Österreich durch § 102 Kraftahrgesetz
- hat jeder Berufskraftfahrende vor Antritt seiner Fahrt
dafür Sorge zu tragen, dass sich sein Lkw in einem vorschriftsmäßigen
Zustand befindet und verkehrssicher ist. Dazu gehört auch,
den Lkw von Eisplatten zu befreien. Passiert dies nicht, wird eine
Ordnungswidrigkeit begangen, die mit Bußgeldern oder in sehr
schweren Fällen sogar mit einer Freiheitsstrafe geahndet werden
kann.
Eisplatten auf Lkw entstehen vor allem dann, wenn es ergiebig
schneit. Bei Planenaufliegern können sich dann leicht hundert Liter
Wasser und mehr ansammeln und über Nacht gefrieren. Am
besten lassen sich Eis und Schnee mit einer Dachheizung entfernen
oder mit einem auf dem Dach installierten
Luftbalg abschütteln. Der Fahrer
bläst den Schlauch auf und die Plane
wölbt sich nach oben. Allerdings ist Sonderausstattung
dieser Art teuer. Das Fahrpersonal
muss aus diesem Grund meist
selbst Hand anlegen.
Ist der Anhänger leer, kann der Fahrer
die Plane von innen mit einer Latte anheben
und so das Dach von Eis und Schnee
befreien. Bereits vorbeugend lässt sich
über die Luftfederung der Hinterachse
der Auflieger nach dem Abstellen in
eine leichte Schräglage bringen. So fließt
Schmelzwasser ab, bevor Eisplatten überhaupt entstehen können.
Bildung von Eisplatten vermeiden
Zum Schutz vor der Bildung von Eisplatten empfiehlt 24/7
ASSISTANCE dem Fahrpersonal, entlang der Fernstraßen und Autobahnen
Anlagen anzufahren, die über fest installierte Schneegerüste
verfügen. Diese ermöglichen es, das Lkw-Dach vor Fahrtantritt
mit Besen und Schneeschiebern zu reinigen. Auf keinen Fall
sollten die Fahrenden selbst auf das Lkw-Dach klettern oder ungesichert
eine Leiter benutzen, die wegrutschen kann - zu groß ist
in diesem Fall die Unfallgefahr.
AIRpipe GmbH
A-4702 Wallern ▪ Bergernstr. 1
Tel. +43 (0)7249-43 350
Fax +43 (0)7249-43 592
E-Mail: office@airpipe.at
Internet: www.airpipe.at
Das AIRpipe 3-Schlauch – System
sorgt für eis- und wasserfreie Lkw Dächer.
.
REVOplan – elektr. Seitenrollverdeck
TRANS LOGISTIK NEWS 23
Produkte
Zu unterlassen ist es auch, Eisplatten mit heißem Wasser zu lockern,
denn heißes Wasser gefriert bei kalten Temperaturen noch
schneller als kaltes. Zur Not kann der Fahrer einen Kurvenparcours
fahren, um Eisplatten zu entfernen. Dies funktioniert jedoch
nur auf dem eigenen Firmengelände oder wenigen Strecken:
Personen- und Sachschäden sowie Verkehrsbehinderungen
müssen sicher ausgeschlossen sein und das Gelände muss anschließend
ebenfalls wieder vom Eis befreit werden.
Ist es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch zu einem Eisplattenunfall
gekommen, gilt es, die Unfallstelle ordnungsgemäß zu
sichern sowie die Polizei und – falls nötig – den Rettungsdienst zu
rufen. Auf keinen Fall darf sich der Fahrer unerlaubt vom Unfallort
entfernen und einfach weiterfahren – sonst droht im schlimmsten
Fall eine Haftstrafe.
Touren im Winter gut vorbereiten
Da nicht nur Eisplatten bei Fahrten im Winter für besondere
Herausforderungen sorgen, rät 24/7 ASSISTANCE, anstehende
Touren in der kalten Jahreszeit besonders gut vorzubereiten.
Das Fahrzeug sollte vor Fahrantritt komplett vollgetankt und die
Heizung kontrolliert werden. Auch die Bereifung sollte regelmäßig
überprüft werden, Schneeketten sind ebenfalls mitzuführen
und je nach Land teilweise sogar eine Pflicht. Wer zur Vermeidung
von versulztem Diesel Benzin in den Tank füllt, muss hingegen
mit einem Ausfall der Hochdruckpumpen und einer kostspieligen
Reparatur rechnen. Vorbeugend wirken Fließverbesserer.
Diese sollten jedoch nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt
eingefüllt werden, weil sich nur dann Additiv und Diesel vermischen
können.
24/7 ASSISTANCE empfiehlt allen Lkw-Fahrenden darüber hinaus,
bei Fahrten im Winter ausreichend warme Kleidung und etwas
mehr Essen und Getränke mitzuführen, um sich bei längeren
Staus gut versorgen zu können. Die Fahrweise und das Bremsverhalten
sind der Witterung anzupassen. Auch dies leistet einen Beitrag
dazu, Unfälle zu vermeiden. (cb)
Sinnvolle Produkte
Im Anschluss an diesen Artikel stellen wir verschiedene sinnvolle
Produkte für diese Problematik näher vor.
Airbag und Laderaumbeleuchtung
unter eisfreiem Dach
Der RoofSafetyAirBag (RSAB) ist bereits seit Jahren das Produkt
der Wahl zur Verhinderung von Eisplatten auf Planendächern.
Nun kann das System durch eine LED-Lichtleiste erweitert
werden, um den Laderaum gleichmäßig auszuleuchten. Auch dieses
Jahr gehört der Airbag zu den förderfähigen Maßnahmen im
Rahmen des De-Minimis-Programms (Punkt 1.3. Dachplanenhubvorrichtungen).
Der Winter ist da. Regen, Schneemassen und Minusgrade
erfreuen und verärgern uns gleichermaßen. Speditionsunternehmen
und Lkw-Fahrer stellen solche Wetterbedingungen
vor große Herausforderungen, denn neben dem organisatorischen
Aufwand ist die Gefahr von Eisplatten auf Lkw-Dächern dann allgegenwärtig
und erhöht das Unfallrisiko enorm.
Warum sich also einer solchen Gefahr aussetzen, denn es gibt
bereits eine technische und präventive Lösung für dieses Problem.
Der RoofSafetyAirBag (RSAB) ist ein Luftschlauch, der durch
das bordeigene Druckluftsystem befüllt wird. Er ist zwischen Plane
und Spriegeln, auf der gesamten Länge des Aufliegers angebracht.
Durch das Befüllen bildet sich aus der flachen Dachplane
ein Satteldach und die sich ansammelnden Wassermassen fließen
ab. Die Bildung der gefährlichen Eisplatten bleibt somit aus.
Für den Fahrer ist dies eine sehr komfortable Lösung. Aktiviert
er abends das RSAB-System, kann er am nächsten Morgen ohne
Zeitverzögerung losfahren. Er betätigt lediglich die Bremse und
das System entlüftet automatisch. Der RSAB ist ein erprobtes System
und hat sich bereits über 30.000mal bei vielen Unternehmen
im Alltag bewährt. Es bietet ganzjährig einen hohen Nutzen. Bei
Neuanschaffungen von Sattelaufliegern gehört das System oft zur
Standardausrüstung und wird seit Jahren bei den führenden Trailerherstellern
wie Schmitz Cargobull, Krone und Kögel direkt ab
Werk eingebaut.
Weitere Informationen unter www.RSAB.de
KRAUSE Frontarbeitsbühne für
vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die KRAUSE-Frontarbeitsbühne zum Wechsel großer Wind-
24 TRANS LOGISTIK NEWS
Produkte
schutzscheiben und anderen Wartungsarbeiten besteht aus drei
großen Belagbühnen mit je 3,00 x 0,60 m, die in unterschiedlichen
Höhen in die Vertikalrahmen eingehängt werden. Der
Aufstieg auf die oberste Ebene (Arbeitshöhe bis zu 2,95 m) ist
dadurch, auch mit dem Gewicht einer großen Frontscheibe, mühelos
zu bewältigen. Durch vier gebremste Fahrrollen mit einem
Durchmesser von 150 mm sowie einem integrierten Spindelgewinde
mit stufenlosem Verstellbereich von 220 bis 335
mm ist die Bühne variabel einsetzbar. Durch die wenigen Einzelteile
ist sie schnell und einfach aufzubauen. Als Arbeitsplattform
kommen wie bei allen KRAUSE-Fahrgerüsten rutschfeste
Phenolharz-Siebdruckplatten zum Einsatz, die auch bei widrigen
Witterungsbedingungen im Außeneinsatz den Anwendern
Sicherheit bei Auf- und Abstieg sowie dem Stand auf der Plattform
bieten. Die KRAUSE Frontarbeitsbühne sorgt für erhöhte
Arbeitssicherheit, schnellere Abläufe im täglichen Wartungsund
Reparaturalltag, geringere Ausfallzeiten von Mitarbeitern
und erhöht den Spaß an der Arbeit. Durch die flexiblen Fahrrollen
ist sie darüber hinaus vielfältig im Unternehmen einsetzbar
und neben Wartungsständen auch in vielen anderen Unternehmensbereichen
für Montagearbeiten und Renovierungstätigkeiten
eine Bereicherung.
Gut gerüstet für den Winter
Funktion der Steuerung, jederzeit, unabhängig vom Standort
und für die Dauer der gesamten Stehzeit, ohne Zugfahrzeug –
wichtig bei Wechselbrücken - aktiviert werden. Somit können
sich von vorneherein keine Wasserseen und Eisplatten bilden.
Die Konzeption als 3-Schlauch System ermöglicht jedoch auch
ein sicheres Entfernen von schon vorhandenen Eisplatten. Das
AIRpipe System ist nachrüstbar und eignet sich für alle Verdeckarten.
Dank der speziellen Anbindung die die Schnallriemchen
ersetzt, bleibt die Plane auch nach dem Einbau von AIRpipe mit
dem Fahrzeug verbunden. So wird lästiges Flattern während der
Fahrt vermieden und die Laufrollen von Schiebeverdecken werden
geschont. Die Funktion eines Schiebeverdeckes wird nicht
beeinträchtigt, das beidseitige Öffnen ist mit den montierten
Flachschläuchen, auch bei ladungszertifizierten Aufliegern,
möglich. Gilt nur für Deutschland: Mit dem Geld aus dem Fördertopf
De-minimis bezuschusst der Bund die Nachrüstung von
Fahrzeugen mit dem AIRpipe-Einteisungssystem. Mehr zum
AIRpipe Lkw-Dachenteisungssystem erfahren Interessierte auf
der Homepage www.airpipe.at (cb)
rooFSaFEtyaIrbag
System zur Verhinderung von
Wasser- und Eisplattenbildung
auf Planendächern
Regen, Eis und Schnee können im Winter zur gefährlichen
Extrafracht auf Dächern von Aufliegern werden. Eisplatten
die sich von Lkw-Dächern lösen, verursachen jedes Jahr zahlreiche
Unfälle, teilweise mit schweren Folgen. Für den Fahrer
ist es jedoch sehr mühsam, zeitaufwändig und gefährlich in bis
zu 4 m Höhe diese Dachlasten zu entfernen. Ausgerüstet mit
dem AIRpipe Drei-Schlauch-System, können Trucker ihren Auflieger
mit einem Handgriff vom Boden aus von Wasser und Eis
befreien. Das AIRpipe System kann dank der pneumatischen
Die Lösung ist einfach und doch
so effektiv. Das Eis darf gar nicht
erst entstehen!
Zum Nachrüsten oder
direkt vom Trailerhersteller!
WWW.RSAB.DE
DE-MINIMIS FörDEruNg
DachplaNENhubvorrIchtuNg
puNkt 1.3 FörDErrIchtlINIE
TRANS LOGISTIK NEWS 25
Wirtschaft
IKEA Frankreich beliefert Kunden
in Paris über die Seine
Seit Dezember 2022 erfolgt die Heimlieferung von IKEA an
Kunden in Paris per Schiff und mit Elektrofahrzeugen. Die Bestellungen
werden im Distributionszentrum im Hafen von Gennevilliers
vorbereitet und dann in speziellen Containern per Schiff
zum Hafen von Bercy (Paris XII) transportiert. Schließlich werden
sie auf Elektrofahrzeuge verladen, um den „letzten Kilometer“ zurückzulegen
und ihre Empfänger zu erreichen. Dieser neue und
innovative multimodale Logistikfluss zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen
von Hauslieferungen zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit
zu verbessern. Vor dem Hintergrund steigender
Online-Verkäufe und des zunehmenden E-Commerce entwickelt
IKEA Frankreich ein neues Zustellsystem für seine Kunden im Zentrum
von Paris1. Mit der innovativen Wechselaufbau-Technologie
von Box2Home, einer Tochtergesellschaft von Warning+, hat die
Marke ein multimodales Heimliefersystem aufgebaut, das Flusslogistik
und Elektrofahrzeuge kombiniert. Schließlich werden durchschnittlich
455 Bestellungen pro Tag oder 35 Wechselkörper über
die Seine transportiert. Dieser neue Strom ermöglicht es IKEA,
sein Ziel, den ökologischen Fußabdruck seiner Aktivitäten zu reduzieren,
weiter zu erreichen. Die Binnenschifffahrt emittiert pro
beförderter Tonne bis zu fünfmal weniger CO2 als der Straßengüterverkehr
2 . Es reduziert die Anzahl der Lkw-Kilometer zwischen
dem Distributionszentrum Gennevilliers und Paris (ca. 300.
000 Straßenkilometer pro Jahr eingespart). Schließlich wird IKEA
alle seine Pariser Kunden auf dem letzten Kilometer mit Elektrofahrzeugen
beliefern. Die Zustellung über die Seine ermöglicht es
IKEA, Staus bei der Einfahrt in Paris zu vermeiden und somit die
Lieferzeit zu sichern. Mit dieser Lösung kann das gesamte IKEA
Sortiment geliefert werden 3 . Dieser Service sollte es IKEA schließlich
ermöglichen, mehr tägliche Lieferzeiten mit einem verkürzten
Zeitrahmen anzubieten. Die Region Île-de-France unterstützt dieses
Vorhaben finanziell im Rahmen ihrer Stratégie régionale pour
le fret et la logistique (Regionalstrategie für Fracht und Logistik),
durch ihren Beitrag zum Plan d'aide au report modal de Voies navigables
de France 4 (Beihilferegelung für die Verkehrsverlagerung
auf den französischen Binnenwasserstraßen) und durch die Unterstützung
der Entwicklung der Lösung Box2home und des multimodalen
Containers. Künftig soll das IKEA Kundenvertriebszen-
26 TRANS LOGISTIK NEWS
Wirtschaft
trum mit dem Hafen von Limay (78) verbunden werden, der
2026 eröffnet wird. „Wir sind stolz darauf, mit unseren Partnern
Innovationen zu entwickeln, um unsere Pariser Kunden über die
Seine zu beliefern! IKEA Frankreich ist ein Pionier auf diesem
Gebiet, es ist eine Weltneuheit für den IKEA Konzern. Mit dieser
Innovation, die die Wechselkörper von Box2Home nutzt,
unternehmen wir einen wichtigen Schritt, um das Wachstum
der Hauslieferungen zu unterstützen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen
unserer Geschäftstätigkeit zu reduzieren. Ich
möchte mich bei der Stadt Paris, HAROPA PORT, der Region Îlede-France
und Voies navigables de France für ihre Unterstützung
und geräuscharmen Verkehr, der Dutzende von Lastwagen ersetzt“,
ergänzt Pierre Rabadan, stellvertretender Bürgermeister
von Paris, zuständig für Sport, Olympische und Paralympische
Spiele und die Seine. „Die Entwicklung des Flussverkehrs ist daher
keine Option, sondern eine Notwendigkeit für die Stadt Paris,
und wir werden jedes Projekt in diese Richtung fördern. Das
von IKEA Frankreich entwickelte Projekt der Flusslieferung und
dann mit Elektrofahrzeugen ist ein perfektes Beispiel dafür, was
wir zukünftig unterstützen und weiterentwickeln wollen. Eine
Innovation, von der ich hoffe, dass sie viele andere Wirtschaftsakteure
inspirieren wird. “ (cb)
bedanken“, erklärt Emma Recco, Country Business Development
Manager bei IKEA Frankreich. „Wir begrüßen diesen neuen Lieferservice
auf dem Wasserweg von IKEA. Diese Innovation ist
das Ergebnis einer langjährigen Partnerschaft zwischen HARO-
PA PORT und IKEA France, die bereits 2019 mit der Installation
eines Kundenverteilerzentrums in einem Lagerhaus im Hafen
1
Ausgenommen XVIIème et XVIIIème arrondissements, geliefert mit Elektrofahrzeugen
direkt vom Vertriebszentrum Gennevilliers 2 Quelle: https://www.
vnf. fr/vnf/agissez-maintenant-passez-au-fluvial/ 3 Mit Ausnahme von maßgefertigten
Arbeitsplatten,
die länger als 3m sind 4
von Gennevilliers und 2021 mit der Entscheidung, ein zweites Weitere Informationen
Lagerhaus im Hafen von Limay-Procheville zu bauen, umgesetzt
wurde. Unsere wichtigsten Häfen in der Île-de-France – Gennevilliers,
Bonneuil-sur-Marne und Limay – helfen uns, dank des
Flussverkehrs CO2-arme Logistikketten zu haben, die alle Bedürfnisse
für alle Arten von Gütern erfüllen. Mit 20 Millionen
Tonnen pro Jahr werden in unseren Häfen in Île-de-France fast
über PARM : https://
www.vnf.fr/vnf/accueil/
logistique-fluviale/adopter-le-transport-fluvial/
aides-et-financementsadopter/aide-parm/
1 Million Lkw-Fahrten pro Jahr
vermieden und die Liefersicherheit
verbessert“, sagt Antoine
Berbain, Chief Operating Officer
bei HAROPA PORT | Paris. „Im
Herzen der Stadt ermöglicht uns
der Fluss einen emissionsarmen
www.palettenankauf.de
TRANS LOGISTIK NEWS 31
TRANS LOGISTIK NEWS 27
Technik
Daimler Truck Tochtergesellschaft Torc Robotics kooperiert mit führenden U.S. Logistikunternehmen
„Auf dem richtigen Weg, um dem autonomen
Lkw-Transport zum Durchbruch zu verhelfen“
Daimler Truck ist einer der führenden Lkw-Hersteller bei der Entwicklung autonomer Lkw (SAE Level 4) mit sicherheitsrelevanten
redundanten Fahrsystemen. Mit seiner eigenständigen Tochtergesellschaft Torc Robotics treibt Daimler Truck
die Entwicklung des autonomen Lkw-Transports in den USA voran.
Die Unternehmen verbindet die branchenweit langjährigste
Partnerschaft zwischen einem Entwickler autonomer Fahrsysteme
und einem Lkw-Hersteller. Seit Jahren betreiben die Partner
eine Flotte autonomer Lkw sicher und zuverlässig im täglichen
Testeinsatz auf öffentlichen Straßen in den USA. Torc ging
im letzten Jahr nun den nächsten Schritt und arbeitet mit führenden
US-Logistikunternehmen zusammen, um autonome Lkw in
die Praxisanwendung zu bringen. So hat Torc das Beratungsgremium
„Torc Autonomous Advisory Council“ (TAAC) mit wichtigen
Akteuren der Logistikindustrie ins Leben gerufen, um umfassende
Branchenexpertise in seinen Entwicklungsprozess zu integrieren.
Zu den Mitgliedern des Gremiums zählen unter anderem Schneider,
Covenant Logistics, Penske Truck Leasing, Ryder System, Inc.,
Pause brauchen und dadurch mehr unterwegs sind. Darüber hinaus
wird das autonome Fahren dabei helfen, das stetig wachsende
Frachtvolumen insbesondere in Zeiten großen Fahrermangels zu
bewältigen. Für Daimler Truck sehen wir das Potenzial, unseren
Serviceumsatz zu steigern. Zudem bieten sich erhebliche Markt-
und Wachstumschancen. Aus all diesen Gründen entwickeln wir
den autonomen Lkw der Zukunft.” Joe Kaeser, Aufsichtsratsvorsitzender
der Daimler Truck Holding AG: „Ich bin wirklich beeindruckt
von dem, was wir im Testzentrum in Albuquerque erlebt
haben. Das Team von Daimler Truck hat beim autonomen Lkw-
Transport einen faszinierenden Job gemacht. Die Fahrt in den Level
4-Lkw vermittelt ein echtes Gefühl dafür, was möglich ist. In
Kombination mit unserer Innovationskraft bei nachhaltigen Technologien
können wir unsere Kunden bei der Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle
für die Mobilität der Zukunft unterstützen.“
Fortschritte auf dem Weg zur
„Hub-to-Hub“ Anwendung in den USA
C.H. Robinson und Baton sowie Daimler Truck North America als
Fahrzeughersteller. Die Unternehmen beraten Torc rund um die
Integration von autonomen Systemen in deren Prozesse und Geschäftsmodelle.
Dazu gehören auch operative Themen, die über
das reine Fahren auf dem Highway hinausgehen. Mit diesem Ansatz
der „Customer Co-Creation“ konzentriert sich Torc noch stärker
auf spezifische Kundenanforderungen und konkrete eigene
Geschäftsmodelle und tritt damit in die nächste Entwicklungsphase
ein. Daimler Truck und Torc verfolgen dabei weiter gemeinsam
das Ziel, autonome Lkw für den Fernverkehr zu entwickeln und
innerhalb dieser Dekade in Serie auf die Straße zu bringen. Martin
Daum, Vorstandsvorsitzender von Daimler Truck: „Wir arbeiten
mit Hochdruck am autonomen Lkw-Transport, da jeder hiervon
profitieren kann. Selbstfahrende Lkw gemäß Level 4 werden dazu
beitragen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, da autonome
Systeme weder müde noch unaufmerksam werden. Zudem
wird die Effizienz in der Logistik gesteigert, da die Lkw keine
Seit der Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung an Torc durch
Daimler Truck haben die Unternehmen erhebliche Fortschritte
beim autonomen Fahren erzielt. Typische Fahrszenarien wie
Spurwechsel aber auch weitere anspruchsvolle Verkehrssituationen
auf Highways wurden über die letzten Jahre hinweg intensiv
getestet. Torc hat damit den Beleg geliefert, dass seine autonome
Fahrsoftware sicher auf dem Highway navigieren kann. Mittlerweile
hat Torc seine Straßenerprobungen ausgeweitet und demonstriert
selbstfahrende L4-Lkw mit erweiterten Fähigkeiten in
komplexeren Szenarien. Die Lkw sind mit modernster LiDAR-,
Radar- und Kameratechnologie ausgestattet. Dies ermöglicht ein
den jeweiligen Situationen angepasstes Fahrverhalten auf Zubringerstraßen
und Auffahrten sowie beim Abbiegen an Kreuzungen.
Diese hochentwickelten Fähigkeiten sind für den geplanten
„Hub-to-Hub“ Einsatz essenziell. In diesem ersten Anwendungsfall
sollen von Fahrern gelenkte Lkw Güter auf der „ersten Meile“
an sogenannte Transfer-Hubs liefern. Diese befinden sich in
der Nähe von Highways, die in wichtigen US-Frachtkorridoren
liegen. L4-autonome Lkw übernehmen dort den Anhänger samt
Fracht, den sie dann sicher und selbstständig über lange Strecken
vom einen zum anderen Hub transportieren. Sobald die autonomen
Lkw den Ziel-Hub erreichen, wird die „letzte Meile“ wieder
28 TRANS LOGISTIK NEWS
Technik
sind als Back-Up in zweifacher Ausführung vorhanden und werden
kontinuierlich vom Fahrzeug überwacht um maximale Sicherheit
zu gewährleisten. Bei Störungen oder Fehlern können die neu
entwickelten redundanten Systeme den Lkw sicher kontrollieren.
Der „autonomous-ready“ Freightliner Cascadia ist damit für die
Integration von autonomer Software, Hardware und Rechensystemen
vollumfänglich geeignet. Durch die Redundanz der Systeme
kann der autonom fahrende Lkw wesentlich dazu beitragen,
die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Daimler Truck sieht
dies als weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zum unfall freien
Fahren.
Fotos: Daimler Truck AG
über von Fahrern gelenkte Lkw abgedeckt. Die USA bieten mit
ihren langen Highways, dem steigenden Bedarf an Gütertransport,
großen Lkw-Flotten und den zukunftsorientierten Regulierungsbehörden
ein ideales erstes Anwendungsfeld für den Einsatz
dieser neuen Technologie. Dr. Peter Vaughan Schmidt, Leiter
Autonomous Technology Group bei Daimler Truck: „Vor drei Jahren
haben wir uns das klare Ziel gesetzt, autonome Lkw kommerziell
erfolgreich auf die Straße zu bringen. Technologisch sind
wir seitdem sehr weit gekommen. Torc kooperiert nun in einem
nächsten Schritt mit führenden Logistikunternehmen, um den
realen Anwendungsfall eines autonomen Logistiksystems der
Zukunft zu entwickeln. Unsere Partner und wir verfügen über
den hierfür nötigen Pioniergeist und wir sind gemeinsam auf
dem richtigen Weg, um dem autonomen Lkw-Transport zum
Durchbruch zu verhelfen.“ Michael Fleming, Gründer und CEO
von Torc: „Gemeinsam mit Daimler Truck bilden wir ein starkes
Team bei der Entwicklung von Level 4-Technologie für Fernverkehrsanwendungen.
Grundlage dafür ist Torcs Erfahrung bei der
Vermarktung autonomer Lösungen sowie die engen Kundenbeziehungen
von Daimler Truck. Die Zusammenarbeit mit unseren
Partnern aus der Logistikbranche schafft zahlreiche Möglichkeiten
um Konzepte und Infrastruktur zu entwickeln. Zudem treiben
wir gemeinsam die Weiterentwicklung autonomer Fernverkehrs-Lkw,
den operativen Flottenbetrieb in der Hub-to-Hub
Anwendung sowie das Thema Flottenservice voran.”
Daimler Truck entwickelt
„autonomous-ready“ Freightliner Cascadia
In den letzten Jahren haben die Experten von Daimler Truck
North America erfolgreich die erste skalierbare, sichere und zuverlässige
Plattform für autonome Lkw entwickelt: Der „autonomous-ready
Cascadia“ mit redundanten Funktionen basiert auf
dem branchenführenden Flaggschiff-Modell der Daimler Truck
Marke Freightliner und ist der Grundbaustein für selbstfahrende
Lkw. Kritische Systeme wie beispielsweise Lenkung und Bremsen
Wie ist der aktuelle Stand?
Daimler Truck und Torc feiern das dritte Jahr enger Zusammenarbeit
und haben dabei wichtige Fortschritte bei der Umsetzung
autonom fahrender Lkw gemacht. Beide Unternehmen haben
bewiesen, dass die Torc-Software das Fahren auf Autobahnen
und Landstraßen sowie das Abfahren und Abbiegen an kontrollierten
Kreuzungen sicher darstellen kann. Zu Beginn des vierten
Jahres der Partnerschaft legt die kürzlich angekündigte Zusammenarbeit
mit dem US-amerikanischen Logistikdienstleister
Schneider nun verstärkt den Fokus auf die Themen Kundenintegration
und Branchenkooperation. Seit dem 1. Oktober 2022
fungiert Peter Vaughan Schmidt als neuer CEO von Torc: „Einen
sicheren autonomen LKW nach SAE Level 4 auf den Markt zu
bringen ist keine leichte Aufgabe. In den letzten drei Jahren haben
wir von der starken Zusammenarbeit mit Daimler Truck profitiert.
Wir sind dabei unserem Ziel, einen optimierten selbstfahrenden
Lkw zu entwickeln, der die Anforderungen der Flotte
an Kosten, Sicherheit und Leistung erfüllt, deutlich nähergekommen.
Die bisherige Teamarbeit war hervorragend, und das
vierte Jahr unserer Partnerschaft beginnen wir mit einer klaren
Zielsetzung: wir fokussieren uns auf einen Hersteller und einen
ersten Anwendungsfall in einer geografischen Region.“ Torc unternimmt
weitere bedeutende Schritte um autonome Lkw nach
SAE-Level 4 im Fernverkehr in diesem Jahrzehnt in den USA für
Hub-to-Hub-Anwendungen zu kommerzialisieren. Kürzlich haben
Torc und Schneider ein gemeinsames Pilotprogramm angekündigt.
Neben anderen strategischen Allianzen wird Schneider,
ein in den USA ansässiger multimodaler Anbieter von Transportund
Logistikdienstleistungen, als operativer Partner für Torcs autonome
Testflotte fungieren. Das Unternehmen wird Frachtladungen
für den Pilotbetrieb von Torc bereitstellen und wertvolle
Einblicke in den Lkw-Transportverkehr geben. Diese Erkenntnisse
werden bei der späteren Flottenintegration in der Logistikindustrie
helfen. In technologischer Hinsicht stattete Torc vor
Kurzem seine Lkw mit weiterentwickelten Sensoren, Computern
und zusätzlichen Erweiterungen aus. Dieser Schritt soll vor dem
Hintergrund der Vergrößerung der autonomen Testflotte die
Testeffizienz verbessern. (cb)
TRANS LOGISTIK NEWS 29
Menschen
Trucker-Duo des Jahres der GFT Logistic GmbH: Kevin Klinge und Beatrix Berger
In Doppelbesetzung erfolgreich unterwegs
Ihre Zuverlässigkeit und Zugehörigkeit zur Unternehmens-Familie werden besonders geschätzt. Beide sind langjährige
und treue Mitarbeiter, die bereits viele Höhen und Tiefen im Unternehmen durchgestanden haben. Die Rede ist vom
Trucker-Duo des Jahres, Kevin Klinge und Beatrix Berger von der GFT Logistic GmbH. Sie fahren in Doppelbesetzung
eine Tour. Um die Abholung der neuen Waren in der Zentrale in Möckmühl und die Rückfahrt nach Köln kümmert sich
Kevin Klinge. Seine Fahrer-Kollegin übernimmt die Auslieferung der Waren und die Rückladung. Die TRANS LOGISTIK
NEWS stellt das Fahrer-Duo in dieser Ausgabe vor.
Kevin Klinge und Beatrix Berger
ch bin seit 15 Jahren Berufskraftfahrerin und das von gan-
Herzen“, erklärt Beatrix Berger. Für sie ist das Be-
„Izem
sondere am Beruf das selbständige und eigenverantwortliche
Arbeiten und die Freiheit. Ihr Arbeitskollege sieht das ähnlich:
„Das Schöne an meinem Beruf ist, dass ich frei bin.“ Bis auf
kleine Bagatellschäden ist das Fahrer-Team bislang gänzlich unfallfrei
unterwegs. Mit ihrem MAN TGX 460 transportieren die
beiden Lebensmittel. Heutzutage sind sie ausschließlich national
unterwegs, während früher auch Kunden in Belgien, Frankreich
und den Niederlanden beliefert wurden. „Meine längste
Tour habe ich in den Niederlanden verbracht, dort war ich
eine Woche lang und durfte das Wochenende am Meer verbringen“,
erinnert sich der 33-jährige Fahrer. Die allererste Tour
ist für die 56-jährige Fahrerin nicht in Vergessenheit geraten.
„Ich musste mit dem Sattelzug (vorher noch nie damit gefahren)
nach Würselen zum ersten Kunden fahren, es war leichter
Schneefall und die ganze Strecke gefühlt eine Baustelle.“ Heute
muss die gebürtige Dormagerin noch immer lachen, wenn
sie daran zurückdenkt. Bei der GFT Logistic GmbH fühlen sich
die Trucker/in sehr wohl. Während Kevin Klinge bei dem tollen
Familienunternehmen besonders das soziale Engagement, die
Vertrauenswürdigkeit, die Arbeitsplatzsicherheit und das gute
Betriebsklima schätzt, gefällt Beatrix Berger der respektvolle
Umgang sowie die Anerkennung ihrer Arbeit seitens der Vor-
gesetzten. Der Schwerpunkt der GFT Logistic ist der schnelle,
sichere und zuverlässige Transport von Kühl- und Frischgut aller
Art. Insbesondere für den Lebensmitteleinzelhandel ist das
Unternehmen damit ein wichtiger Partner in der Wertschöpfungskette
– sowohl in Deutschland als auch im benachbarten
Ausland. Die hohe Kühlkompetenz, die großzügige Gesamt-Lagerfläche,
sowie das präzise Tourenmanagement mit hochmotivierten
Beschäftigten sind die Eckpfeiler des Erfolgs - und somit
auch des Erfolgs der Kunden. All dies wird von neuester Computer-
und Server-Technologie für einen optimalen und zügigen
Warenumschlag unterstützt. Durch die jahrelange Koopera tion
mit GARTENFRISCH Jung, einem der führenden Convenience-
und Frischeprodukte-Hersteller Deutschlands, verfügt GFT
über einen großen Erfahrungsschatz und eine vertiefte Expertise
in der Frischelogistik. Daneben transportieren die zuverlässigen
Fahrer*innen auch thermische Fracht und Industriegüter.
Allein in Deutschland werden mit der eigenen Lkw-Flotte
Tag für Tag mehrere hundert zufriedene Endkunden beliefert.
Neben dem Hauptsitz auf den Habichtshöfen bei Möckmühl
(Baden-Württemberg), bestehen auch Niederlassungen in
Laatzen bei Hannover (Niedersachsen) und Osterfeld (Sachsen-Anhalt).
Dadurch sind die Fahrer*innen immer möglichst
schnell am Zielort, gleichzeitig wird ihnen die Möglichkeit geboten
nahe an ihrem Wohnort zu starten und nach erfolgreicher
Tour auch wieder nach Hause zu kommen. Zurück zum
Fahrer-Duo. In seiner Freizeit besucht der Fahrer gerne Konzerte,
Diskotheken, geht gerne Essen und besucht viele Sehenswürdigkeiten
mit seinem 1,5-jährigen Hund Benji, der ihn auch
auf den Touren begleitet. Dazu kommt ehrenamtliches Engagement
beim Deutschen Roten Kreuz als Leiter einer Fachdienstgruppe.
Seit 12 Jahren ist Beatrix Berger mit ihrem Mann verheiratet
und hat zwei erwachsene Töchter. Welche Tipps haben
die beiden parat, wenn die Müdigkeit bei langen Touren einsetzt?
„Wenn man zu müde ist, anhalten, den Power-Nap einlegen
und frische Luft und Bewegung können auch helfen“, rät
Berger. Wie sehen die Ziele für die Zukunft aus? „Ich möchte
einfach nur glücklich sein“, sagt Klinge. Seine Kollegin würde
sich wünschen, bis zur Rente gesund und unfallfrei für ihre Firma
fahren zu können. (cb).
30 TRANS LOGISTIK NEWS
aral.de/fleet
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