2-2023
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Februar 2/2023 Jahrgang 28
HF- und
Mikrowellentechnik
Wie testet man Wi-Fi-7-Geräte?
mmt GmbH & LitePoint, Seite 6
9 k H z TO 67 GHz
Programmable
Attenuators
High-Accuracy Level Control
• Attenuation ranges up to 120 dB
• Step size as small as 0.05 dB
• Single-channel and multi-channel models
• USB, Ethernet, RS232 and SPI control options
• Plug and play GUI and robust API included
• Designed and manufactured in-house
NEW TO MARKET
• UDAT-67G-30
• -9 kHz to 67 GHz
• 31.5 dB Attenuation Range
Editorial
Halbleiter – begehrte Rohstoffe
des technischen Fortschritts
Smarte Lösungen
für HF-Messtechnik von
Technische Beratung und Distribution
Frank Sichla
hf-praxis
Die sich vor unseren Augen entwickelnde digitale Welt
ist ohne Halbleiter nicht vorstellbar. Das klingt banal.
Doch Halbleiter zählen zu den begehrtesten Gütern
der neuen digitalen Welt. Untersuchungen von Huawei/
Oxford Economics sehen ihren Anteil an der Weltwirtschaft
(gemessen am Bruttoinlandsprodukt) von 15% im Jahr 2005
auf 25% im Jahr 2025 steigen. Und nur wenige Unternehmen
stellen diese Mikrochips her. Sie sind gut positioniert und
dennoch nicht immer in der Lage, den weltweiten Bedarf zu
decken.
Warum dies? Nun, nicht jedes Halbleiterunternehmen
kann bzw. möchte sich eine eigene Fertigungsstätte für
mehrere Milliarden Dollar leisten. Oftmals sind die
Produktionsanlagen von Halbleiterherstellern, bei denen
sich die Entwicklung und Fertigung in Eigenbesitz befindet,
technologisch überholt. Vor allem, weil die Halbleiter
aufgrund des technologischen Fortschrittes immer komplexer
werden.
Die größte Halbleiter-Produktionsstätte in Europa ist
Infineon in Dresden. Produziert wird aber nicht nur dort,
sondern insgesamt in fünf Fertigungsstätten, verteilt auf drei
Kontinenten. Es stimmt nun optimistisch, dass der Konzern
in Dresden eine Rekordinvestition von 5 Milliarden Euro
für den Ausbau der Fertigungskapazitäten angekündigt hat.
Im neuen Werk sollen 1000 noch einzustellende Mitarbeiter
Analog-, Mixed-Signal- und Leistungs-Halbleiter auf 300
mm großen Wafers produzieren. Im Herbst dieses Jahres will
man mit dem Bau beginnen.
Begünstigt wird diese Investition in bislang nicht gekannter
Größenordnung durch den sich ankündigenden EU Chips
Act, dessen Ambition es ist, den Anteil der europäischen
Chip-Produzenten am Weltmarkt von gegenwärtig etwa 9%
auf 20% zu erhöhen.
Der Hightech-Branchenverband Silicon Saxony e.V. in
Dresden meint, die Entscheidung von Infineon zeige, dass
Deutschland und Europa international wettbewerbsfähig
sind und bleiben. Inwieweit dieses Statement
aufrechterhalten werden kann, hängt jedoch auch davon ab,
in welchem Maße, wie (un)bürokratisch und wie schnell sich
Landes- und Bundesregierung und EU-Parlament für diese
mutige und zukunftsorientierte Initiative des Chip-Konzerns
einsetzen.
Frank Sichla
· Schalter und Schaltmatrizen
· Mobile Testgeräte
· Programmierbare Dämpfungsglieder
· Kundenspezifische Testsysteme inkl. Verstärker
· Testkabel und Adapter (bis 67GHz)
· 2 Ports,
S-Parameter Messungen von 300 kHz bis 6 GHz
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· Standard Time Domain Analyse mit Gating
· Ansteuerung über API
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zur System- und Komponentenanalyse
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HF-Verbindungen über Glasfaser (bis 40GHz, In/Outdoor)
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hf-praxis 2/2023 3
Inhalt 2/2023
Februar 2/2023 Jahrgang 28
HF- und
Mikrowellentechnik
Wie testet man Wi-Fi-7-Geräte?
mmt GmbH & LitePoint, Seite ??
Zum Titelbild:
Wie testet man
WiFi-7-Geräte?
Die Entwicklung nachhaltiger
Lösungen, die weniger Energie
verbrauchen, gewinnt in allen
Anwendungsbereichen zunehmend an
Bedeutung. 6
Reif für den Einsatz in der realen Welt?
Six-9s-Verfügbarkeit
der neuen 5G-Technik
Die aktuelle Installation von 5G ist auch von
daher ein Novum, weil sie nicht nur Menschen,
sondern auch Maschinen und diversen Systemen
direkt dient. 20
Rubriken:
3 Editorial
4 Inhalt
6 Titelstory
12 Aktuelles
22 Schwerpunkt Messtechnik
56 5G/6G und IoT
60 Quarze und Oszillatoren
62 Bauelemente und Baugruppen
64 Antennen
65 Verstärker
66 Software
70 Kabel und Verbinder
71 RF & Wireless
78 Impressum
Konformitätstests als Schlüssel
zur Leistung von Basisstationen
Angesichts sich ständig weiterentwickelnder Standards müssen Testlösungen höhere
Frequenzen, größere Bandbreiten und neue Fähigkeiten der Bit übertragungsschicht
unterstützen. Strenge Tests stellen sicher, dass die Basisstationen halten, was sie
versprechen, und 5G-Verbindungen unterstützen. 24
4 hf-praxis 2/2023
Sternwarte Bochum erfolgreich
bei Artemis-1-Tracking
Mitte November 2022 hat die NASA mit Artemis-1 und
dem Raumschiff Orion wieder eine Mondmission gestartet.
Drei Wochen lang umkreiste die Orion den Erdtrabanten.
Die Sternwarte Bochum empfing während dieser Zeit
die übermittelten Daten und konnte diese sehr detailliert
analysieren. 12
Tests von CRPAs und
anderen adaptiven
GNSS-Antennensystemen
CRPAs sind Antennen mit kontrolliertem Strahlungsoder
Empfangsmuster (Controlled Reception
Pattern Antennas) und finden besonders bei GNSS-
Empfängern Anwendung. 48
Visit us at stand 3/310
embedded world
5G RedCap und seine
Implikationen
für IoT-Geräte
Hier werden die RedCap-Spezifikationen, die
Anforderungen an IoT-Anwendungen, die
Entwicklungszeiten und die HF-Implikationen
für Hersteller von IoT-Geräten und
Mobilfunkbetreiber näher erläutert. 56
International News
6G – What Are the Important
Technological Developments to Watch?
While 5G mmWave has yet to take off, 6G research has already begun. But what exactly
is 6G, and what are the emerging areas to watch? 74
hf-praxis 2/2023 5
5
Titelstory
Wie testet man WiFi-7-Geräte?
Die mmt vertritt mit LitePoint einen renommierten Hersteller, der mit seinen MX-Geräten
diese Frage beantworten kann.
Quelle:
LitePoint, mmt gmbh
www.meffert-mt.de/litepoint
sales@meffert-mt.de
Doch was ist WiFi 7 und welche
Vorteile bringt es? Nun,
WiFi 7 wird die schnellste
WiFi-Generation sein mit
einem Durchsatz von mehr
als 30 Gbit/s und sehr geringen
Latenzzeiten. Die Anwendungsfälle,
die für die nächste
Generation von WiFi-Geräten
anvisiert werden, sind die anspruchsvollsten
Anwendungen
für Augmented Reality (AR),
Full Immersion Virtual Reality
(VR), Gaming und Cloud Computing.
Vorteile durch neue Funktionen
Mit Blick auf diese anspruchsvollen
Anwendungen werden im
IEEE-802.11be-Standard viele
neue Funktionen eingeführt,
die diese „Extremely-High-
Throughput“-Gerätegeneration
(EHT) zur Realität werden lassen.
Triband-Betrieb in den Frequenzbändern
2,4, 5 und 6 GHz,
extrabreite 320-MHz-Kanäle,
4096-QAM-Modulation, bis zu
16×16 MIMO und Multilink-
Betrieb (MLO) verschieben die
Grenzen der HF-Leistung von
WiFi-Geräten und leiten eine
neue Ära der Konnektivität ein.
Und das sind nun die Vorteile
von WiFi 7:
• Triband-Betrieb: mehr Kanäle,
weniger Überlastungen
In Anlehnung an WiFi 6E definiert
der 802.11be-Standard den
Betrieb im 2,4-, 5- und 6-GHz-
Frequenzband, um die zusätzlichen
1200 MHz des Spektrums
in den Ländern zu nutzen, in
denen die lokalen Vorschriften
die Nutzung erlauben.
• 4K QAM – Erhöhung der
PHY-Datenrate
Durch die Erhöhung der Modulationsrate
auf 4096 QAM werden
12 Datenbits pro OFDM-
Subträger codiert. Dies führt
zu einer um 20% höheren
PHY-Spitzendatenrate als bei
1024 QAM.
• 320 MHz breite Kanäle –
verdoppelte PHY-Datenrate
Im 6-GHz-Band unterstützt
der 802.11be-Standard nun
auch besonders breite Kanäle
mit 320 MHz. Die Verdoppelung
der Kanalbreite auf 320
MHz ermöglicht eine Verdoppelung
der PHY-Datenrate im
Vergleich zur Verwendung
6 hf-praxis 2/2023
Titelstory
von 160-MHz-Kanälen. Das
6-GHz-Band unterstützt bis zu
sechs überlappende 320-MHz-
Kanäle und drei nichtüberlappende
Kanäle.
• Multilink-Betrieb: erhöhter
Durchsatz, mehr Zuverlässigkeit
und reduzierte Latenzzeit
Mit einer gemeinsamen MAC-
Schicht und getrennten PHY-
Schichten können WiFi-7-Zugangspunkte
und Client-Stationen
gleichzeitig auf mehreren
Verbindungen senden und empfangen.
So können die Geräte
beispielsweise gleichzeitig im
5- und im 6-GHz-Band senden
und empfangen. Diese Funktion
ermöglicht einen höheren
Gesamtdurchsatz und geringere
Latenzzeiten.
• 16 räumliche Streams –
für bis zu 16×16 MIMO
Der 802.11be-Standard verdoppelt
die Anzahl der räumlichen
Streams mit Unterstützung für
bis zu 16 Streams und doppeltem
Durchsatz im Vergleich
zu 802.11ax mit acht räumlichen
Streams. Da typische Client-
Stationen nur zwei räumliche
Streams unterstützen, kann die
16×16-MIMO-Unterstützung
die spektrale Effizienz mit
Multiuser-MIMO verbessern.
802.11be unterstützt sowohl
Downlink- als auch Uplink-
MU-MIMO.
Wie testet man WiFi-7-Geräte?
Mit WiFi 7 beginnt eine neue
Ära mit extrem hohem Durchsatz.
WiFi-7-Geräte erfordern
daher die höchste HF-Leistung.
Das belegen folgende Fakten:
• Leistungsvalidierung auf den
Bändern 2,4, 5 und 6 GHz
802.11be bietet Unterstützung
für alle WiFi-Frequenzbänder.
Das 6-GHz-Band ist zwar nicht
in allen Ländern für die unlizenzierte
Nutzung zugelassen,
wird aber weltweit zunehmend
genutzt und ist das einzige Band,
das genügend zusammenhängendes
Spektrum für 320-MHz-
Kanäle bietet. WiFi-7-Geräte mit
dem höchsten Durchsatz werden
auf allen drei Bändern betrieben.
• große Signalbandbreite
802.11be-Geräte unterstützen
eine Kanalbandbreite von bis zu
320 MHz und damit die doppelte
Signalbandbreite der vorherigen
802.11ax-Generation. Diese
Verbesserung verdoppelt zwar
auch den verfügbaren Durchsatz,
erhöht aber die Anforderungen
an die HF-Leistung von Sender
und Empfänger.
• Modulationsgenauigkeit des
Senders
Der 802.11be-Standard erhöht
die QAM-Modulationsordnung
auf 4096 QAM, um die höchste
Datenrate zu erreichen. Mit einer
dichteren Konstellation steigen
auch die Anforderungen an die
Modulationsgenauigkeit des
Senders. Der IEEE-Standard
legt eine Zielvorgabe für die
Fehlervektormagnitude (EVM)
des Senders auf -38 dB für 4096
QAM fest, was die Leistungsanforderungen
im Vergleich zu
802.11ax (1024 QAM) um 3
dB erhöht.
• Empfindlichkeit des
Empfängers
Die Anforderungen an die
Mindestempfindlichkeit des
hf-praxis 2/2023 7
Titelstory
Empfängers in 802.11be sind bei
einer Kanalbandbreite von 320
MHz um 3 dB höher als bei einer
Kanalbandbreite von 160 MHz,
da das Grundrauschen bei einer
Verdoppelung der Kanalbreite
ebenfalls um 3 dB zunimmt.
• Multilink-Betrieb
Mit MLO sind 802.11be-Multilink-Geräte
in der Lage, den
Simultan-Sende-Empfangs-
Betrieb zu unterstützen, indem
sie den gleichzeitigen Uplinkund
Downlink-Verkehr auf
einem Link-Paar ermöglichen.
Diese Funktion erfordert eine
sorgfältige Charakterisierung
der Interferenzen zwischen den
Funkketten, insbesondere wenn
die Geräte mit dem minimalen
Frequenzabstand zwischen den
Links betrieben werden.
• Validierung der MIMO-
Leistung
Mit dem 802.11be-Standard
wird die maximale Anzahl der
räumlichen Datenströme auf
16 erhöht, im Vergleich zu 8
im 802.11ax-Standard. Dadurch
wird zwar die spektrale Effizienz
durch Verdoppelung der Datenrate
erheblich verbessert, aber
auch die Anzahl der zu charakterisierenden
und zu validierenden
Funkketten verdoppelt.
Warum LitePoint?
Die schnellste WiFi-Generation
erfordert die leistungsfähigste
Testlösung, und LitePoint hat
die IQxel-MX-Testplattform mit
branchenführender Leistung entwickelt.
Die IQxel-MX-Familie
eignet sich für die Charakterisierung
in Forschung und Entwicklung
sowie für die Produktion
von Großserien und ist in drei
Konfigurationen erhältlich:
• 2 ports (2 VSA/VSG)
• 8 ports (2 VSA/VSG)
• 16 ports (4 VSA/VSG)
Diese unterstützen bis zu 2x2
und 4x4 echte MIMO-Tests
(erweiterbar auf 16x16) und
hocheffiziente Multi-DUT parallel-Tests.
Mehr über IQxel-MX
Drahtlose Geräte der nächsten
Generation von Access Points
und CPEs und Client-Geräte
wie Smartphones oder Tablets,
die auf dem IEEE-802.11be-
EHT-Standard (Extremely High
Throughput) basieren, erfordern
eine strenge HF-Leistung, um die
neuesten Standardanforderungen
zu erfüllen. PHY-Merkmale wie
Triband-Betrieb auf 2,4, 5 und
6 GHz, extrabreite 320-MHz-
Kanäle, 4096-QAM-Modulation,
bis zu 16 räumliche Streams und
Multilink-Betrieb verschieben
die Grenzen der HF-Leistung
von WiFi-Geräten und leiten
eine neue Ära der Konnektivität
ein. LitePoint hat die IQxel-MX-
Testplattform mit branchenführender
Leistung entwickelt, um
sicherzustellen, dass jedes einzelne
getestete Wireless-Gerät
die strengen 802.11be-Anforderungen
erfüllt oder übertrifft.
WiFi 7, die schnellste WiFi-
Generation, erfordert die leistungsfähigste
Testlösung, und
LitePoint hat die IQxel-MX-
Testplattform mit branchenführender
Leistung entwickelt.
IQxel-MX-Signalerzeugung und
-analyse kombinieren hohe Leistung,
einfache Bedienung und
überlegene Testökonomie, um
die Testanforderungen während
des gesamten Produktentwicklungszyklus´
von der Forschung
und Entwicklung bis zur Großserienproduktion
abzudecken.
Die IQxel-MX-Familie ist in
drei Konfigurationen erhältlich.
Diese unterstützen bis zu
2×2 und 4×4 echte MIMO-Tests
(erweiterbar für MIMO höherer
Ordnung) und hocheffiziente parallele
Multi-DUT-Tests.
Gewährleistung der höchsten
Genauigkeit von Wireless-
Geräten
• branchenführende EVM (Error
Vector Magnitude) gewährleistet
höchste Modulationsgenauigkeit
• überlegene Leistungsgenauigkeit
sichert die Präzision der
Gerätekalibrierung
• skalierbare MIMO-Architektur
für bis zu 16×16 echte
MIMO-Tests
• umfassende Unterstützung für
ältere WiFi-Varianten und eine
breite Palette von Verbindungstechnologien
Einfachheit für erhöhte
Testeffizienz
• vollständig integrierte Signalerzeugung,
Signalanalyse und
RF-Frontend-Performance
ermöglichen einfache WiFi-
6E- und WiFi-7-Tests in den
Bändern 2,4, 5 und 6 GHz
• Die Architekturunterstützung
für Multilink/Multichannel und
Koexistenztests macht externe
Komponenten überflüssig und
vereinfacht den Testaufbau
erheblich.
• Die flexible und intuitive grafische
Benutzeroberfläche
(GUI) ermöglicht die Entwicklung
sowohl vor Ort als auch
aus der Ferne.
Wirtschaftlichkeit für F&E,
DVT und Fertigungstest
• Schlüsselfertige Testsoftwarelösungen
mit IQfact+
ermöglichen eine schnelle
Markteinführung und einen
nahtlosen Übergang von der
Produktentwicklung zur Fertigung.
• Die Multi-DUT-Software-
Architektur reduziert die Fertigungskosten
durch optimierten
Testdurchsatz.
• Die Software-Kompatibilität
der IQxel-Familie ermöglicht
eine schnelle Migration der
Testprogramme und reduziert
die Entwicklungskosten
Im Überblick
• entwickelt für WiFi 7, WiFi 6E
und WiFi 6 Tests in den Bändern
2,4, 5 und 6 GHz:
• Frequenzbereich von 400 bis
7300 MHz
• Analysebandbreite von über
320 MHz
• klassenbester Restfehler-
Vektor-Magnitude-Floor zur
Gewährleistung der höchsten
Messgenauigkeit für 4096
QAM
8 hf-praxis 2/2023
Echtzeit-EMV Komplettlösungen
Nah- und Fernfeld-Messpakete für alle EMV-Messungen bis 8 GHz
∙ Entwicklungsbegleitende Messungen & Pre-Compliance-Tests
∙ Echtzeit-EMV / EMI-Messungen
∙ Erkennung von Störstrahlungsquellen und fehlerhaften Komponenten
∙ Echtzeit-Überprüfung von Abschirm- und Filtermaßnahmen
Echtzeit-EMV Paket 3
Echtzeit-EMV Pakete
Echtzeit-EMV Paket 1 Echtzeit-EMV Paket 2 Echtzeit-EMV Paket 3
Powered by
· 10 MHz - 8 GHz
Dieses Paket beinhaltet:
· SPECTRAN® V6 RSA500X
· PBS2 Aktives Sonden-Set (5 Sonden)
· Zubehör
· 10 MHz - 8 GHz
Dieses Paket beinhaltet:
· SPECTRAN® V6 RSA500X
· HyperLOG® 6080 Antenne
· BicoLOG® 20100E Antenne
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Gewerbegebiet Aaronia AG II
Dorfstraße 10a
54597 Strickscheid, Germany
Tel.: +49 6556 900310
Fax: +49 6556 900319
E-Mail: mail@aaronia.de
aaronia-shop.com/rt-emv
MADE IN GERMANY
Titelstory
• Architekturunterstützung für
Multilink/Multichannel und
Koexistenzprüfung mit internen
Combinern
• erfüllt die Anforderungen der
Spezifikationen IEEE 802.11be
(WiFi 7), 802.11ax (WiFi 6/6E)
und 802.11ac (WiFi 5) und
testet die älteren Spezifikationen
von IEEE 802.11
• Signalerzeugung umfasst
OFDMA-RU- und Multi-RU-
Zuweisungen
• Signalanalyse umfasst alle
EHT-PHY-Standardmessungen
für Sender (Spektralmaske,
Ebenheit, Frequenzfehler, Konstellationsfehler
und mehr) und
Empfänger (Empfindlichkeit,
ACR und mehr)
• erweiterbare Architektur unterstützt
echte MIMO-Tests hoher
Ordnung
• breite Palette an Verbindungstechnologien
(Bluetooth und
Bluetooth Low Energy 5.x,
802.15.4, DECT, LPWAN)
• testet alle Bluetooth-Gerätestandards
(1.x, 2.x, 3.0, 4.x,
5) und die neuveröffentlichten
Standards Bluetooth 5.1
und 5.2
• Konnektivitätsstandards DECT
(ETSI EN 300 176-1), 802.15.4
PHY-basierte Standards einschließlich
ZigBee, Z-Wave
und WiSUN
• Testunterstützung für LPWAN-
Technologien LoRa und Sigfox
• schlüsselfertige Lösungen für
führende WLAN- und Bluetooth-Chipsatz-Hersteller
Daher: Beginnen Sie sofort mit
dem Testen mit IQfact+ Software-Lösungen
für führende
WLAN- und Bluetooth-Chipsätze.
Dazu steht eine wachsende
Bibliothek mit hunderten
von chipsatzspezifischen
Testlösungen bereit – das spart
Einrichtungszeit und Entwicklungskosten.
Das Ganze ist vollständig
rückwärtskompatibel mit
bestehenden LitePoint-Verbindungstestsystemen.
Verfügbare
Technologieoptionen gibt es
für WLAN, Bluetooth, IoT und
LPWAN. Konform sind sie mit
folgenden Standards:
• WiFi, 802.11be (WiFi 7)
• WiFi, 802.11ax (WiFi 6, WiFi
6E)
• WiFi, 802.11ac (WiFi 5)
• WiFi, 802.11a/b/g/j/n/p
• WiFi, 802.11af
• WiFi, 802.11ah (HaLow)
• WiFi, 802.11az Positionierung
der nächsten Generation
• WiFi, 802.11ba Wake Up Radio
• Bluetooth EDR und LE: 1.2,
2.0, 2.1, 3.0, 4.0, 4.1, 4.2, 5.0,
5.1, 5.2
• Zigbee, Z-Wave und Wi-SUN
• DECT
• LPWAN: Sigfox, LoRa
• IQfact+ Software
Schlüsselfertige Kalibrierungsund
Verifizierungslösungen für
wichtige Wireless-Chipsätze
IQfact+ ist eine schlüsselfertige,
chipsatzspezifische Wireless-
Testlösung, die eine schnelle
Serienfertigung mit minimalem
technischen Aufwand ermöglicht.
Im Vergleich zur traditionellen
Entwicklung von Testautomatisierung,
die Wochen oder sogar
Monate dauern kann, kann
IQfact+ innerhalb von Stunden
eingesetzt werden. IQfact+
umfasst eine wachsende Bibliothek
von über 350 Chipsätzen
und unterstützt alle wichtigen
drahtlosen Verbindungstechnologien.
Drahtlose Testautomatisierung
Diese drahtlose Testautomatisierung
hat folgende Kennzeichen:
• integrierte DUT-Kontrolle
• Algorithmen zur Chipsatz-
Kalibrierung
• vollständige LitePoint-Teststeuerung
• Unterstützung der Datenprotokollierung
für die Datenarchivierung
und -analyse
• Testplanentwicklung mit einer
intuitiven Benutzeroberfläche
• einfach zu bedienende Bedieneroberfläche
für Fertigungstests,
die Multi-DUT-Operationen
unterstützt
IQfact+ Software – die Vorteile:
• sofort einsatzbereite Lösungen
Gründlich getestet mit Chipsatz-
Referenz-Designs und verifiziert
mit den wichtigsten Chipsatz-
Herstellern. Verkürzung der
Entwicklungszyklen ohne Qualitätseinbußen
• optimierte Leistung
Durch die enge Zusammenarbeit
mit führenden Herstellern
von Mobilfunk-Chipsätzen wird
sichergestellt, dass die Test- und
Kalibrierungsroutinen in einzigartiger
Weise optimiert werden,
um den Zeitaufwand zu reduzieren
und den Durchsatz zu
maximieren.
• vom Benutzer konfigurierbar
Testlisten, Bedingungen und
Grenzwerte und mehr sind
vollständig über den benutzerfreundlichen
Testablauf-Editor
konfigurierbar.
• bereit für die Serienfertigung
IQfact+ kann von IQoperator aus
gestartet werden, einer intuitiven
Bedienoberfläche für Produktionstests.
Oder integrieren Sie
IQfact+ einfach in Ihr eigenes
Prüfprogramm als Kommandozeilentool
oder über die flexible
IQfact+ API.
• integrierte Datenprotokollierung
Die IQfact+ Protokolldatei liegt
im CSV-Format vor und ist mit
IQramp, einem Datenanalysetool
von LitePoint, nativ kompatibel,
was eine schnelle grafische
und interaktive Datenanalyse
ermöglicht.
• weltweite Unterstützung
Umfassende Unterstützung
erfolgt durch lokales LitePoint-
Personal, oft vor Ort, bei wichtigen
Herstellern weltweit. ◄
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0.05 MHz TO 95 GHz
High-Frequency
Amplifiers
Ultra-Wideband Performance
NEW TO MARKET
ZVA-50953X+
Features for Almost Any Requirement Now up to E-Band
• High gain, up to 45 dB
• Noise figure as low as 1.7 dB
• Output power up to 1W
• Rugged designs with built-in protections
• 45 to 95 GHz
• ±0.5 dB Gain Flatness
ZVA-543+
• 18 to 54 GHz
• ½W Saturated
Output Power
• Wide DC input voltage range
Aktuelles
Sternwarte Bochum erfolgreich
bei Artemis-1-Tracking
Mitte November 2022 hat die NASA mit Artemis-1 und dem Raumschiff Orion wieder eine Mondmission
gestartet. Drei Wochen lang umkreiste die Orion den Erdtrabanten. Die Sternwarte Bochum empfing während
dieser Zeit die übermittelten Daten und konnte diese sehr detailliert analysieren. Möglich wurde dies durch
neues Equipment der Aaronia AG, deutscher Spezialist für Spektrumanalyse.
Die 20-m-Parabolantenne der Sternwarte Bochum in der Wetterschutzkuppel
Aaronia AG
www.aaronia.de
Sternwarte Bochum
www.sternwarte-bochum.de
Amsat DL
www.amsat-dl.org
Signale aus 100 Mio. km
Entfernung
Mit technischer und wissenschaftlicher
Unterstützung der
AMSAT-Deutschland e.V. empfängt
die Sternwarte Bochum
täglich mit ihrer 20-m-Parabolantenne
aus über 100 Mio. km
Entfernung Weltraumwetter-
Daten der Sonde STEREO-A
und leitet diese an die NASA
weiter. In verschiedenen Universitäten
laufen die Informationen
zusammen und werden
anschließend ausgewertet.
Neben der Kooperation mit
der NASA analysiert man in
Bochum jedoch auch die von
anderen Sonden übermittelten
Daten. Die neue Mondmission
ist hier ein besonderes Highlight.
„Wir haben schon in den 60-er
Jahren von Bochum aus die
Mondlandung der NASA verfolgt“,
so Thilo Elsner, Leiter der
Sternwarte Bochum. „Da ging es
aber um die Sprachnachrichten
und Analogtechnik. Heute empfangen
und analysieren wir bei
uns Daten, die die Sonden digital
übermitteln.“ Das Problem
dabei sind jedoch die oftmals
schwachen und schmalbandigen
Signale, die zudem noch von
Rauschen überlagert werden.
Neuestes Mess-Equipment
Die Qualität der Datenanalyse
hängt entscheidend von dem eingesetzten
Equipment ab, wofür
auch Spektrumanalysatoren
zum Einsatz kommen. Rechtzeitig
zur Artemis-1-Mission
hat die Aaronia AG der Sternwarte
mit dem Spektrumanalysator
SPECTRAN V6 in Verbindung
mit der Auswertungs-
Software RTSA-Suite PRO ihr
neuestes Mess-Equipment zur
Verfügung gestellt.
Für Peter Gülzow, Präsident
der AMSAT-Deutschland, ein
Glücksgriff. „Mit dieser neuen
Technik können wir jetzt viel
mehr Dinge, die sich im All
bewegen, gleichzeitig sichtbar
machen und auswerten. Durch
die 245 MHz Bandbreite des
SPECTRAN in Verbindung mit
seiner Echtzeitfähigkeit können
wir im Zusammenspiel mit
unserer 20-m-Parabolantenne
u.a. praktisch auch die Signale
aller Marsmissionen gleichzeitig
empfangen und erfassen.“
12 hf-praxis 2/2023
RF-Lambda Europe GmbH ● +49 69 153 29 39 40 ● sales@rflambda.eu
Aktuelles
Leistungsstarke
Analyse-Software
Ebenso wichtig wie die Datenerfassung
ist deren Auswertung.
„Für uns ist es wichtig,
die empfangenen Signale auch
softwaremäßig vernünftig abbilden
zu können, zum Beispiel,
um die Bahn der Raumsonden
mittels des Dopplereffektes zu
vermessen oder wie am Beispiel
von STEREO-A auch die
Telemetriedaten auszuwerten“,
führt Peter Gülzow aus. „Hier
bietet die RTSA-Suite PRO
mannigfaltige Möglichkeiten.
Hinzu kommt, dass diese auf
Standard-PCs lauffähig ist und
ständig erweitert wird, was auch
angesichts der künftigen Zusammenarbeit
wichtig ist.“
Die modulare Echtzeit-Spektrumüberwachungs-Software
RTSA-Suite PRO inklusive
Aufzeichnungs- und Wiedergabefunktion
erlaubt beispielsweise
die lückenlose Echtzeit-
3D-Ansicht mit bis zu 25 Mio.
Samples pro Sekunde. Die Software
bietet u.a. die gleichzeitige
Anzeige mehrerer Spektren,
Histogramm-Funktion,
Wasserfallanzeige, unlimitierte
Marker-Anzahl oder eine komplexe
Grenzwertanzeige.
IQ-Recording in Echtzeit
„Außergewöhnlich ist zudem
die Möglichkeit, IQ-Daten in
Echtzeit aufzuzeichnen“, führt
Thorsten Chmielus, Geschäftsführer
Aaronia AG, aus. „Die
Record&Replay-Funktion des
SPECTRAN V6 erlaubt in Verbindung
mit der RTSA-Suite
PRO die Aufzeichnung und
Wiedergabe der vollen IQ-
Bandbreite von bis zu 245 MHz.
Auf diese Weise lassen sich alle
Informationen speichern, die zur
Wiederherstellung eines Signals
benötigt werden. Ein unschätzbarerer
Vorteil für die Astronomen,
um auch im Nachhinein
eine sichere und vollständige
Datenanalyse durchführen zu
können.“
Die Daten werden lokal auf
einem Computer oder externem
Massenspeicher abgelegt und
lassen sich jederzeit wieder aufrufen,
um ein Signal detailliert
Artemis-1-Signal aus 300.000 km Entfernung, aufgezeichnet mit dem SPECTRAN V6 und der RTSA-Suite PRO
untersuchen zu können. Die Aufzeichnungsdauer
wird nur noch
durch die Kapazität der verwendeten
Speichermedien begrenzt.
Für extreme Aufgaben
Die Echtzeit-Spektrumanalysatoren
der SPECTRAN-V6
-Reihe sind speziell für Nah- und
Fernfeldmessungen, zum Messen
und Lokalisieren von Störstrahlungsquellen
oder zur Überwachung
von EMV-Problemen
konzipiert. Neben der Echtzeitbandbreite
von 245 MHz bzw.
der Sweep-Geschwindigkeit von
>1000 GHz/s erlaubt es das System,
mehrere SPECTRAN V6 zu
kaskadieren und hiermit bspw.
mehrere Gigahertz-Echtzeitbandbreite
zu realisieren. Selbst
extrem kurzzeitige Signale können
verlässlich erfasst, lokalisiert
und analysiert werden.
„Gerade bei den schmalbandigen
Signalen, welche die Sonden
erzeugen, müssen die eingesetzten
Spektrum-Anlayzer extrem
schnell sein und eine hohe Bandbreite
besitzen“, so Thorsten
Chmielus. „Hinzu kommt, dass
sich unsere kompakten, flexibel
einsetzbaren Geräte problemlos
in das vorhandene Equipment
der Sternwarte Bochum integrieren
lassen.“
Auch das Pre-Processing der
Datenströme gewinnt immer
mehr an Bedeutung, wie es bei
der SPECTRAN-V6-Serie von
Aaronia der Fall ist. Diese Echtzeit-Spektrumanalyzer
können
die eintreffenden Informationen
in digitale Signale umwandeln
und diese aufbereitet zur Weiterverarbeitung
auf einem Computer
zur Verfügung stellen. „Der
enorme Vorteil ist, dass der eingesetzte
PC kaum noch Rechenaufgaben
übernehmen muss und
an dieser Stelle keine Hochleistungsrechner
notwendig sind“,
so Chmielus.
Schon jetzt ist das Team der
Sternwarte und der AMSAT
begeistert von der Qualität der
neuen Hard- und Software. Problemlos
konnte der Flug der
Sonde Orion verfolgt werden
und die Daten sowohl vor dem
Flug hinter den Mond als auch
danach konnten so detailreich
wie nie zuvor empfangen werden.
Das galt auch für den Entfernungsrekord
einer Raumkapsel,
als die Orion den entferntesten
Punkt auf ihrer Flugbahn
in 434.500 km von der Erde
erreichte. ◄
Der SPECTRAN V6 ist mit einer RTBW (Realtime-Bandwidth) von
bis zu 245 MHz (via 2 x USB) erhältlich und zu allen gängigen Aaronia-
Antennen kompatibel
14 hf-praxis 2/2023
RF-Lambda Europe GmbH ● +49 69 153 29 39 40 ● sales@rflambda.eu
Aktuelles
Rohde & Schwarz und Viavi verifizieren
das neue O-RU-Design von Analog Devices
Rohde & Schwarz
GmbH & Co. KG
www.rohde-schwarz.com
Auf dem jüngsten Treffen des
Industriekonsortiums i14y Lab
zur Förderung von Services
und Plattformen auf Basis des
offenen Funkzugangsnetz-Standards
Open RAN, einem Teil des
Global PlugFest Fall 2022 der
O-RAN Aliance, präsentierten
Rohde & Schwarz und der Netzwerk-Testspezialist
Viavi Solutions
gemeinsam ihre marktführende
integrierte Lösung
zur Konformitätsprüfung von
O-RAN-Funkeinheiten (O-RUs).
Die automatisierte Testlösung
ermöglicht es, das innovative
O-RU-Referenz-Design- und
Entwicklungskit 8T8R von Analog
Devices gemäß der vorläufigen
O-RAN- und 3GPP-Standardisierung
zu überprüfen.
Das gemeinsame europäische
PlugFest Fall 2022 zu O-RAN
und Telekom-Infrastruktur (TIP)
wurde organisiert von i14y Lab,
einem Industriekonsortium zur
Förderung der Disaggregation
von Netzwerken und des
Standards Open RAN durch
den Aufbau eines europäischen
und deutschen Ökosystems aus
Anbietern und Systemintegratoren.
Unterstützt wird es von
der Deutschen Telekom und dem
European Advanced Network
Test Center (EANTC). Mit den
Test- und Messlösungen von
Rohde & Schwarz und Viavi
Solutions konnten Technologieanbieter
wie Analog Devices,
Inc. dort u.a. die Konformität
ihrer Plattformen überprüfen.
Ein erfolgreiches Szenario war
die automatisierte Verifizierung
einer O-RAN Funkeinheit
(O-RU). Besondere Anforderungen
stellt dabei die Disaggregation
von Netzwerken, da sie
die Interoperabilität zwischen
Netzwerkgeräten verschiedener
Anbieter erfordert. Die derzeit
entstehenden Funkeinheiten
müssen deshalb sowohl den
3GPP- als auch den O-RAN-
Standards entsprechen. Hier
gewährleisten Fronthaul-Konformitätstests,
definiert durch
die O-RAN Alliance, dass die
neuentwickelten Funkeinheiten
mit den verteilten O-RAN-Einheiten
(O-DUs) kompatibel sind.
Um unterschiedliche Anwendungsszenarien
anzusprechen,
hat Analog Devices den besonders
flexiblen O-RU-Referenz-Entwicklungsbaukasten
ADRV904x-RD-RUMB 8T8R
entwickelt. Das System unterstützt
die Betriebsarten Time
Division Duplex (TDD) und Frequency
Division Duplex (FDD)
sowie zahlreiche Frequenzbereiche
einschließlich aller FR1-
Frequenzen von 600 MHz bis
6 GHz sowie einen kompletten
O-RAN RU Split 7.2x für die
Mobilfunkstandards 4G und 5G .
Rohde & Schwarz und Viavi
Solutions sind führend in der
Prüfung von drahtloser Kommunikation
und arbeiten aktiv
an der Entwicklung von Spezifikationen
in den Standardisierungsgremien
O-RAN Alliance
16 hf-praxis 2/2023
Aktuelles
und 3GPP. Gemeinsam haben
die Unternehmen eine Lösung
für O-RAN-Konformitätstests
entwickelt, die in mehreren Open
Testing and Integration Centres
(OTICs) zum Einsatz kommt
und beim O-RAN PlugFest zur
Validierung des O-RU-Referenz-
Designs von Analog Devices
verwendet wurde:
1. Der Vektorsignalgenerator
R&S SMM100A, der Signalund
Spektrumanalysator R&S
FSVA3000 sowie die Vektorsignal-Explorer-Analysesoftware
R&S VSE von Rohde &
Schwarz emulieren eine reale
Funkumgebung, indem sie
HF-Signale erzeugen, erfassen
und analysieren, erweitert
für O-RAN Anwendungen.
2. Der O-RU Tester TM500 von
Viavi Solutions implementiert
die O-DU-Seite der M-Ebene
und C/U-Ebene, die erforderlich
ist für die Konfiguration
der Schnittstelle mit
der O-RU und den Austausch
von I/Q-Daten über den Open
Fronthaul.
3. Die Anwendung O-RU Test
Manager von Viavi bietet eine
zentrale Steuerungsstelle für
das integrierte System und
gewährleistet eine nahtlose
Benutzererfahrung während
des gesamten Testablaufs.
Beim Open RAN PlugFest von
i14y Lab verifizierte dieses Testsystem
das O-RU-Referenz-
Design von Analog Devices
gemäß den O-RAN-Konformitätstestspezifikationen,
die von
der Arbeitsgruppe WG4 für
offene Fronthaul-Schnittstellen
definiert wurden. Dies umfasst
die Steuerungs- und Benutzerebene
(CU-Plane) für die
Betriebsarten FDD und TDD.
Zusätzlich führte das Setup
Testfälle von Basisstationen
(BS) gemäß 3GPP TS 38.141-1
durch und prüfte die Konformität
der Sender.
Alexander Pabst, Vice President
für den Bereich Wireless
Communications bei Rohde &
Schwarz, erklärt: „Open RAN-
Innovatoren wie Analog Devices
benötigen leistungsstarke O-RU-
Testlösungen, um die reibungslose
Zusammenarbeit ihrer
Designs in einem disaggregierten
Multi-Vendor-Netzwerk zu
überprüfen. Das i14y Lab in
Berlin bietet einen fruchtbaren
Kooperationsraum zum Testen,
Harmonisieren und Validieren
von Open RAN-Lösungen. Wir
sind stolz darauf, Konsortialpartner
des i14y Lab zu sein.
Gemeinsam mit seinen Partnern
bietet es allen Open RAN-Branchenakteuren
mehr Flexibilität,
Innovation und Auswahl.”
Joe Barry, Vice President Wireless
Communications bei Analog
Devices, sagt: „Durch die
Vorabprüfung der O-RU-Referenzdesignplattformen
von Analog
Devices auf Interoperabilität
und Konformität zu den O-RAN-
Standards mit dem Testaufbau
von Rohde & Schwarz und Viavi
können unsere Kunden ihre Integrationsmaßnahmen
zuverlässig
beschleunigen. Dies hilft, Entwicklungszyklen
einzusparen
und die Produkteinführungszeit
deutlich zu verkürzen.”
Stephen Hire, Vice President of
Wireless Marketing bei Viavi,
sagt: „Open RAN-Technologie
hat sich bereits im Feldeinsatz
bewährt, aber für einen Durchbruch
in den Mainstream muss
sie die Flexibilität beweisen, mit
einer breiten Palette von zugeteilten
Frequenzen und verschiedenen
Mischungen von 4G und
5G klarzukommen. Anpassungsfähige
Konstruktionen wie das
neue O-RU von Analog Devices
helfen dabei. Diese flexibleren
Bauformen erfordern viel mehr
Testvarianten. Wir freuen uns,
eine Partnerschaft mit Rohde
& Schwarz eingegangen zu
sein und Analog Devices sowie
i14y zu unterstützen, um zu zeigen,
wie unsere automatisierte
Plattform dabei helfen kann,
die Konformität mit den Spezifikationen
von 3GPP und der
O- RAN Alliance effizient nachzuweisen.”
◄
28. – 30.03.2023
STUTTGART
Creating
a compatible
future.
Treffpunkt für die EMV-Branche
Getreu dem Motto «Creating a compatible
future» bietet die EMV Messe mit praxisorientierten
Workshops einen einzigartigen
Marktüberblick, gezielten Wissenstransfer
und frische Impulse für die tägliche Arbeit
im Bereich der elektromagnetischen Verträglichkeit.
e-emc.com | #emv2023
hf-praxis 2/2023 17
Messe Frankfurt Group
Aktuelles
Modulare Schaltmatrix für ausfallsicheres Signal-Management
Mit der neuen modularen RP1-
Schaltmatrix bietet Telemeter
Electronic eine exklusive flexible
Architektur. Kunden profitieren
hierbei von branchenführenden
Spezifikationen
sowie Hot-Swap-fähigen Komponenten,
basierend auf der
Familie der XTREME-Signal-
Management-Lösungen.
Wie von anderen Quintech-Systemen
bereits bekannt, verfügt
auch das RP1 über redundante
und Hot-Swap-fähige Netzteile,
vor Ort austauschbare Kühllüfter,
ein Gigabit Ethernet
Interface und eine zusätzliche
XR-Bus Erweiterung, sowie
über eine 10-MHz-Referenzverteilung
an alle Steckplätze.
Die Schaltmatrix kann hierbei
über die acht Kartensteckplätze
flexibel mit einer dualen LNB-
Power-Bias-T-Option, einer
dualen 2-Pin-DC-Powersupply-
Option und einer „2 auf 1“ RF
Sensing Redundance Switch
Option ausgestattet werden.
Das RP1 Chassis verfügt über
eine kompakte Größe von 1 HE
und kann bequem per Drehknopf
oder über einen Secure
Web Server bedient werden.
Telemeter Electronic
GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
Kooperation beim Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes
der Erfahrung von VHT bei
der Herstellung von 4G-BTS
basierte diese Entscheidung,
den wachsenden Anforderungen
von 5G gerecht zu werden, auf
der Bewertung verschiedener
Faktoren wie Flexibilität, Einfachheit,
Designstabilität und
der Erfahrung der Ingenieure.“
Flexible SoC-Technologie
AMD und Viettel High Tech
gaben den erfolgreichen
Abschluss eines 5G-Mobilfunknetz-Feldversuchs
bekannt, der
von Viettel durchgeführt wurde
und auf AMDs Xilinx Zynq
UltraScale+ MPSoC Bausteinen
basiert.
Aufbau weiterer Netze
Als größter Telekommunikationsbetreiber
in Vietnam, der
mehr als 130 Millionen Mobilfunkkunden
versorgt, setzt
Viettel High Tech bereits seit
längerem AMD-Funktechnologie
für frühere 4G-Implementierungen
ein und beschleunigt nun
den Aufbau weiterer Netze über
neue 5G Remote Funk stationen.
Das 5G-Mobilfunknetz von
Viettel wurde entwickelt, um
die wachsenden Kapazitätsund
Leistungsanforderungen
von Mobilfunknutzern weltweit
zu erfüllen, und wird voraussichtlich
bis Ende 2022 fertiggestellt
sein.
Erfolgreicher Abschluss
des ersten Feldversuchs
AMD ist der exklusive Lieferant
von Funksilizium für
Viettels interne 5G-Entwicklung.
Nach dem erfolgreichen
Abschluss des ersten Feldversuchs
sollen nunmehr weitere
300 Macro-8T8R-Basisstationen
und 900 5G-8T8R-Macro-Funkstationen
mit Zynq MPSoCs
ausgestattet werden. Das Zynq
UltraScale+ MPSoC wurde von
Viettel auch für sein 64T64R
Massive-MIMO-Funkmodul der
ersten Generation ausgewählt,
das gegenwärtig für Feldversuche
optimiert wird. Viettel entwickelt
die kommende Generation
von Funksystemen ebenfalls
auf Basis von Zynq UltraScale+
RFSoC-Bausteinen, um eine
branchenführende Integration
und höhere Leistung zu erzielen.
Flexible SoC-Technologie
„Viettel ist entschlossen, seine
führende Rolle in der Mobilfunktechnologie
weiter zu stärken,
wobei wir eng mit AMD zusammenarbeiten,
um dessen flexible
SoC-Technologie in unsere neue
Generation von 5G-Netzwerken
zu integrieren“, so Nguyen Vu
Ha, Generaldirektor von Viettel
High Tech. „Ausgehend von
„5G bietet viele Möglichkeiten,
ein höheres Maß an Leistung,
Energieeffizienz und neue
Dienste anzubieten, gepaart mit
erhöhter Zuverlässigkeit, um die
steigenden Datenanforderungen
von Mobilfunknetzen zu erfüllen“,
erklärt Yousef Khalilollahi,
Corporate Vice President, APAC
Sales, Adaptive and Embedded
Computing Group, AMD.
„Wir sind stolz auf unsere enge
Zusammenarbeit mit Viettel und
konzentrieren uns auch weiterhin
darauf, dem Mobilfunknetz von
Viettel ein optimales Endnutzererlebnis
sowie die Flexibilität
zu verleihen, sich weiterzuentwickeln
und zu wachsen, wenn
die Nutzerbasis und die benötigte
Bandbreite von Viettel weltweit
weiter steigen.“
Viettel High Tech
https://viettelhightech.vn/
AMD
www.amd.com/de
18 hf-praxis 2/2023
RF-Lambda Europe GmbH ● +49 69 153 29 39 40 ● sales@rflambda.eu
Aktuelles
Reif für den Einsatz in der realen Welt?
Six-9s-Verfügbarkeit der neuen 5G-Technik
Die aktuelle Installation von 5G ist auch von daher ein Novum, weil sie nicht nur Menschen, sondern auch
Maschinen und diversen Systemen direkt dient.
• verbesserte/massive Maschinenkommunikation
(eMTC
= enhanced/massive Machine
Type Communications) für
drahtlose Weitbereichsnetzwerke
mit geringem Strombedarf
Blick zurück
Bis zur Markteinführung von
5G dienten alle Generationen
der mobilen Telefontechnologie
primär dazu, den Betrieb
des Handgeräts zu verbessern.
Die erste Generation der
Mobiltelefon-Netzwerke war
ein analoges System, das gerade
genügend Bandbreite für eine
Sprachübertragung bot. In den
frühen neunziger Jahren kam mit
2G die erste digitale Mobiltelefon-Technologie
auf den Markt,
und 3G ermöglichte es Ende der
Neuniger einem mobilen Endgerät,
erstmals E-Mail-Nachrichten
zu verarbeiten und einen rudimentären
Zugriff auf Internet-
Autor:
Brendan O´Dowd,
General Manager
(Industrial Automation),
Analog Devices, Inc.
www.analog.com
Seiten zu erhalten. Doch erst als
2008 die 4G-Technik eingeführt
wurde, eröffneten sich echte
Smartphone-Fähigkeiten: Das
breitbandige mobile 4G führte
zur Entwicklung von Smartphone-Apps,
zur Verbreitung
von Multimedia und Streaming-
Diensten sowie zu schnellem
Internet-Zugang auch unterwegs.
Und heute?
Die Pläne der Telekom-Industrie
für 5G streben einen technischen
Durchbruch in drei Hauptbereichen
an:
• Komplex „Latenz, Zuverlässigkeit
und Determinismus“
• Verbindungsdichte
• Bandbreite und damit möglicher
Geschwindigkeit des
Datentransfers
Der Grund für die Ausweitung
der Leistungsfähigkeit bezüglich
dieser Parameter ist die Echtzeitüberwachung
und -steuerung von
Geräten, die dicht beieinander
sind und gleichzeitig kommunizieren.
In einer smarten City
wird beispielsweise von 5G
erwartet, dass es Echtzeitinformationen
über den Ort verfügbarer
Parkplätze liefert und diese
im Navigationssystem von Autos
in der Umgebung anzeigt. Ein
solches smartes Parkleitsystem
erfordert die simultane Verbindung
von tausenden von Näherungssensoren
oder Kameras mit
tausenden von Autos in einem
kleinen Gebiet. Dabei müssen
kontinuierlich Echtzeitdaten
über die Verfügbarkeit und den
Ort der Parkplätze übertragen
werden.
URLLC, eMBB und eMTC
Die Anforderungen dieser und
weiterer Anwendungen an
Latenz, Verbindungsdichte und
Bandbreite wird von drei technischen
Fortschritten erfüllt,
die in den Spezifikationen des
5G-Standards enthalten sind:
• extrem zuverlässige Kommunikation
mit geringer Latenz
(URLLC = Ultra-Reliable Low
Latency Communication)
• erweiterte mobile Bandbreite
(eMBB = enhanced
Mobile Broadband), um die
neuen bandbreitenabhängigen
Anwendungsfälle einschließlich
erweiterter und virtueller
Realität zu unterstützen
Diese Eigenschaften der
5G-Technik erlauben es, die
Anforderungen von Fabriksteuerungssystemen
an Echtzeit-Determinismus
und einer
sogenannten Six 9s-Verfügbarkeit
(99,9999 %) zu erfüllen.
Allerdings ist die Erfahrung
der meisten Nutzer von mobilen
Endgeräten, die über 2G-,
3G- und 4G-Netze auf das Internet
zugreifen, dass die Netzabdeckung
schwach oder gar nicht
vorhanden ist und die Verbindungen
vereinzelt und unvorhersehbar
abbrechen. Dennoch
gibt es realistische Zukunftsaussichten,
dass die Mobiltelefontechnik
genutzt werden wird, um
sicherheits- und zeitkritische industrielle
Maschinen miteinander
zu vernetzen.
Ablösung der 4...20-mA-Technik
Die meisten Installationen von
Prozessausrüstungen nutzen
immer noch drahtgebundene
4...20-mA-Verbindungen – eine
bewährte Technik. Dies zeigt
das Bedürfnis der Industrie nach
hoher Zuverlässigkeit bei der
Implementierung von unternehmens-
oder sicherheitskritischen
Systemen.
Aber Innovationen in der Art
und Weise wie Fabriken arbeiten
fordern Entwickler von Steuerungssystemen
heraus, nach
Alternativen für die 4...20-mA-
Technik zu suchen. Dabei treiben
zwei Trends die Einführung
von neuen Netzwerktechniken:
die Einführung von autonomen
mobilen Maschinen und der Aufbau
von flexibleren Fabriken,
um die wachsende Nachfrage
20 hf-praxis 2/2023
Aktuelles
der Konsumenten nach personalisierten
oder konfigurierten
Produkten zu befriedigen.
Autonome mobile Maschinen
Bei der Einrichtung von Fabriken
und Lagerhallen bietet der Einsatz
von autonomen, geführten
Fahrzeugen (AGVs = Automated
Guided Vehicles), Cobots und
weiteren mobilen Geräten einen
geeigneten Weg, sowohl Effektivität
als auch Produktivität
zu steigern. Da automatisiertes
Equipment von der Bürde
befreit, einfache Tätigkeiten
ständig wiederholen zu müssen,
können die Mitarbeiter höherwertigere
und interessantere
Aufgaben übernehmen.
Diese neue Generation autonomer
mobiler Geräte benötigt eine
drahtlose Kommunikationsverbindung,
die eine geringe Latenz
für die Echtzeitsteuerung bietet,
und eine hohe Bandbreite hat,
um die Signale von verschiedenen
Sensoren wie LiDAR-
Scannern und Videokameras
zu übertragen sowie eine hohe
Unempfindlichkeit gegenüber
Interferenzen aufweist – die
typischen Merkmale von mobilen
5G-Netzwerken.
Aufbau von flexibleren Fabriken
Wenn Fabrikbetreiber eine
drahtgebundene durch eine
drahtlose Vernetzung ersetzen,
gewinnen sie auch an Flexibilität,
um ihre Produktionsanlagen
schnell neu zu konfigurieren,
um damit die neuen oder geänderten
Bedürfnisse der Kunden
zu erfüllen. Denn das Aufkommen
des E-Commerce hat die
Erwartungen der Konsumenten
nach einer praktisch sofortigen
Lieferung von bestellten Produkten
gesteigert sowie die
Möglichkeit, aus einer größeren
Palette an Produktvarianten als
je zuvor auswählen zu können
geschaffen. Die Fähigkeit, Produktions-
oder Prozessausrüstungen
schneller und einfacher
zu versetzen wird dafür immer
wichtiger.
Eine drahtgebundene Kommunikationsinfrastruktur
ist jedoch
nicht so flexibel wie ein drahtloses
Netzwerk, in das Equipment
von jedem Ort aus eingebunden
werden kann. Drahtlose
Netzwerke reduzieren auch die
Kosten sowie Unbequemlichkeiten
und technische Schwierigkeiten,
die mit der Installation
der Netzwerkverkabelung
zusammenhängen.
Damit sind Fabrikbetreiber langfristig
in der Lage, zusammen
mit den etablierten drahtgebundenen
Kommunikationstechnologien
von den Steuerungsmöglichkeiten
der drahtlosen Kommunikation
zu profitieren.
Implementierung
des TSN-Standards
In naher Zukunft muss die Industrie
jedoch eine Priorisierung der
dafür wichtigsten Anforderungen
machen, die da sind:
• hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit
• Sicherheit
• Robustheit, um die herausfordernden
Bedingungen in industriellen
Betriebsumgebungen
zu verkraften
• extrem geringe Latenz
Diese Faktoren sind der Grund
der Langlebigkeit des 4...20-mA-
Standards für die Fabrikkommunikation.
Und während die
Fabrikbetreiber danach trachten,
die 4...20-mA-Technologie zu
ersetzen, liegt ihr Fokus heute
besonders auf der Implementierung
des TSN-Standards (Time
Sensitive Network) für die drahtgebundene
industrielle Ethernet-
Kommunikation und nicht für
irgendetwas Drahtloses.
TSN hat sich als bevorzugter
Standard für eine drahtgebundene
Datenkommunikation mit
hoher Bandbreite in der Fabrik
entwickelt, da er die ideale
Kombination aus Zuverlässigkeit,
Robustheit und hohen Datenübertragungsraten,
geringer
Latenz im Mikrosekundenbereich
sowie einfacher Integration
in die IT-Netzwerksysteme der
Unternehmen ist.
Und weil die TSN-Spezifikationen
Unterstützung aus vielen
verschiedenen Branchen erhalten,
entwickelt sich schnell ein
reichhaltiges Eco-System mit
Lieferanten von TSN-Komponenten
und -Systemen, in dem
auch Analog Devices tätig ist.
Daneben wird derzeit jedoch
auch der Spielraum zur Verbesserung
der Fabrikationsabläufe
durch die Implementierung von
drahtlosen Netzwerken aktiv
evaluiert. Einige frühe Anwender
in der Branche haben bereits
damit begonnen den Betrieb von
5G-Netzwerksystemen in ihren
Fabriken zu testen, zu validieren
und zu evaluieren, wobei sie die
4...20-mA-Systeme durch die
neuen TSN-Netzwerke ersetzen.
Dadurch wird man die geeignetsten
Anwendungen für die
5G-Technologie finden.
Die innovativen Eigenschaften
von 5G
Fabrikbetreiber fangen nun
damit an, die innovativen Eigenschaften
der 5G-Spezifikation
zu prüfen, wie Massive MIMO
– die Nutzung eines Antennenarrays,
um mehrfache physikalische
Übertragungspfade zwischen
Sender und Empfänger zu
realisieren. Ein Array kann so
konfiguriert sein, dass es mehrfache
gerichtete Antennenstrahlen
an verschiedene Empfänger
sendet und empfängt. Dies
erlaubt die Implementierung von
Techniken wie Channel-Hardening
(Reduktion von Multipfadausbreitung),
Strahlformung,
schnelle Kanalschätzung und
Antennen(spatial)-Diversity,
also die Eigenschaften, die im
Vergleich zu 4G die Zuverlässigkeit
drastisch verbessern und
die Latenz reduzieren.
In der Tat war es ein Ziel der
Entwickler des 5G-Standards,
dass drahtlose Netzwerke eine
Zuverlässigkeit von Six-9s für
die Übertragung der Datenpakete
erreichen, vergleichbar mit der
eines drahtgebundenen Ethernets
und entsprechend einer Paketfehlerrate
von 1:1.000.000. Eine
Latenz von nur 1 ms ist ebenfalls
möglich und liegt damit
voll im erforderlichen Bereich
vieler industrieller Steuerungsapplikationen.
Die Frage ist: Kann diese Leistungsfähigkeit
auch unter realen
Betriebsbedingungen in einer
Fabrik erzielt werden, wenn
das Kommunikationsequipment
mehreren Störquellen mit hoher
Amplitude, Spannungsspitzen,
hohen Temperaturen und weiteren
Interferenzen ausgesetzt ist?
Beim Validieren der Leistungsfähigkeit
unter realen Betriebsbedingungen
haben die Entwickler
von Fabrikationssystemen die
Wahl: Sie können natürlich die
hohe Netzabdeckung von 5G
nutzen, die von den Service-
Providern mobiler Kommunikationsnetzwerken
geboten
wird. Der 5G-Standard erlaubt
aber auch die Implementierung
in private Systeme, sogenannte
Nicht-Öffentliche Netzwerke
(NPNs), die z.B. einen Industriecampus
oder einen großen
Fabrikkomplex abdecken. Unterschiedliche
Industrienutzer werden
in solchen Fällen auch eine
unterschiedliche Wahl an öffentlichen
oder privaten Netzwerken
bevorzugen.
Das Implementieren eines
5G-Netzwerks in die Fabrik wird
auch durch die Entwicklung der
OpenRAN-Spezifikation (Open
Radio Access Network) durch
die Betreiber mobiler Netzwerke
vereinfacht. Dies hat den Markt
für 5G-Funk- und -Kernkomponenten
für eine breitere Palette
an Lieferanten geöffnet.
Als ein Anbieter von Komponenten
für den physikalischen
Layer und Protokoll-Software
für die Hersteller sowohl von
TSN-Ausrüstungen als auch
der 5G-Infrastruktur ist Analog
Devices ideal positioniert, die
Zukunftsaussichten jeder dieser
Technologien zur Implementierung
in industrielle Steuerungssysteme
richtig einzuschätzen.
Während die nahe Zukunft der
drahtgebundenen industriellen
Ethernet-Technik gehört, kann
man sich eine Zukunft mit AGVs
und Robotern in der Fabrik, die
zeit- und missionskritische Daten
über ein 5G-Netzwerk senden
und empfangen, sehr gut vorstellen.
Die Verfügbarkeit der hohen
5G-Netzabdeckung bedeutet
dabei, dass dies bereits heute
eine reale und nicht mehr nur
theoretische Möglichkeit ist. ◄
hf-praxis 2/2023 21
HF- und
Mikrowellentechnik
Schwerpunkt in diesem Heft:
Messtechnik
Zuverlässige Feldstärkemessungen bis 90 GHz
Mit dem FieldMan öffnet
Telemeter Electronic Partner
Narda neue Dimensionen in
Sachen Vielseitigkeit und Handhabung
von elektromagnetischen
Feldmessgeräten.
Das leichte und einfach zu
bedienende Gerät lässt sich mit
digitalen isotropen Sonden verwenden
und erlaubt damit zuverlässige,
richtungs unabhängige
Messungen von 0 Hz bis 90 GHz.
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
Der FieldMan ermöglicht Präzisionsmessungen
zur Sicherheit
von Personen vor allem
in Arbeitsumgebungen, wo
hohe elektrische oder magnetische
Feldstärken zu erwarten
sind. Eine wesentliche Aufgabe
besteht darin, die Einhaltung allgemeiner
Sicherheitsvorschriften
wie FCC, IEEE, ICNIRP
oder EMF-Richtlinie 2013/35/
EU nachzuweisen.
Der FieldMan besitzt zudem
Klimasensoren für Temperatur,
Luftfeuchtigkeit und Luftdruck
sowie einen eingebauten GPS-
Empfänger und Entfernungsmesser.
Er lässt sich bequem
über das große Farbdisplay
bedienen oder über seine WiFi/
Bluetooth-Schnittstelle per
PC oder Smartphone fernsteuern.
◄
Labornetzteil mit kurzer
Einschwingzeit
Das neue Labornetzteil DP2031
punktet mit einer Einschwingzeit
von nur 50 µs: Das von Telemeter
Electronic vertriebene Netzteil
von RIGOL zeichnet sich
durch seine kurze Einschwingzeit
und geringes Rauschen von
unter 350 µV aus. Durch den 4,3
Zoll großen Farb-Touchscreen
ist eine einfache und übersichtliche
Bedienung gewährleistet.
Mit dem neuen Labornetzteil
stehen 2 x 32 V und 1 x 6 V
bei 3 A und maximal 10 A zur
Verfügung. Jeder der drei Ausgänge
ist zudem frei einstellbar.
Die Gesamtleistung des
DP2031 beträgt 222 W. Durch
die umfangreichen digitalen
Schnittstellen ist das Labornetzteil
einfach und schnell programmierbar.
Die Befehlsverarbeitungszeit
beträgt weniger als
10 ms. ◄
22 hf-praxis 2/2023
UltraVision III-Technologie
Neue DHO-Serien: 12 Bit Auflösung,
9 Versionen, 2 neue ASICs.
DHO4000-Serie
Digitale hochauflösende Speicheroszilloskope
Sofort lieferbar → ab € 2.699,-
• 200, 400, 800 MHz analoge Bandbreite
(per Software-Upgrade)
• 4 analoge Kanäle mit 12 Bit vertikaler Auflösung
(1 MΩ / 50 Ω)
• Sehr niedriges Rauschverhalten von 18 μVrms
• Bis zu 4 GSa/sek. Echtzeit-Abtastrate
• Bis zu 500 Mpts Speichertiefe*
• 50.000 wfms/sek., bzw. 1.500.000 wfms/sek.
im Ultra-Acquire-Modus
• FFT mit bis zu 1 Mio. Abtastwerten
• 10,1-Zoll (1024 x 800) HD-Farb-Touchscreen
• Schnittstellen: USB 3.0, LAN, HDMI
• Integration einer 18650-Standardbatterie möglich
• Web Control
*Option / Preise netto plus MwSt.
Erweiterter
12 Bit
Chipset
DHO1000-Serie
Digitale hochauflösende Speicheroszilloskope
• 70, 100, 200 MHz analoge Bandbreite
(per Software-Upgrade)
• 2 oder 4 analoge Kanäle mit 12 Bit
vertikaler Auflösung
• High-Resolution-Modus mit 16 Bit
vertikaler Auflösung
• Bis zu 2 GSa/sek. Echtzeit-Abtastrate
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4 - 472
Messtechnik
Konformitätstests als Schlüssel
zur Leistung von Basisstationen
Bild 1: Beispiel für ein Testmodell zur Messung der Ausgangsleistung (links) und der Dynamik der Ausgangsleistung (rechts)
Paris Akhshi, PhD,
Product Marketing Manager
Keysight Technologies
www.keysight.com
Angesichts sich ständig weiterentwickelnder
Standards müssen
Testlösungen höhere Frequenzen,
größere Bandbreiten
und neue Fähigkeiten der Bitübertragungsschicht
unterstützen.
Dank der viel schnelleren,
zuverlässigeren und nahezu
sofortigen Verbindungen, die mit
5G möglich sind, profitieren wir
täglich von einer Vielzahl innovativer
und umfassender mobiler
kabelloser Kommunikationsanwendungen.
Strenge Tests stellen
sicher, dass die Basisstationen
halten, was sie versprechen, und
5G-Verbindungen unterstützen.
Durchführung
von Konformitätstests
Basisstationen müssen neue
Konformitätstests bestehen,
um sicherzustellen, dass sie
bestimmte Standards erfüllen.
Die Durchführung von Konformitätstests
ist ein wichtiger Teil
des Lebenszyklus von Basisstationen
und erfordert ein fundiertes
Verständnis der Spezifikationen
des 3rd Generation Partnership
Project (3GPP). Release 16 des
3GPP bringt mehrere bedeutende
Verbesserungen und Erweiterungen
für New Radio (NR)
sowie zusätzliche Erweiterungen
und Verbesserungen für Long-
Term Evolution (LTE).
Mit Release 16 werden zwei
spezifische Funktionsgruppen
eingeführt. Die erste Gruppe
umfasst neue vertikale Bereiche
wie Mehrfach-Funkzugangstechnologie
(Multi-RAT), duale Konnektivität
und Carrier-Aggregation
(CA), das industrielle
Internet der Dinge (IIoT), ultrazuverlässige
Kommunikation mit
geringer Latenz (URLLC) und
Vehicle-to-Everything (V2X).
Die zweite Gruppe von Funktionen
befasst sich mit erhöhter
Kapazität und Betriebseffizienz,
wie Verbesserungen bei
Multiple-Input, Multiple-Output
(MIMO), integriertem Zugang
und Backhaul (IAB), Cross-
Link-Interferenzen/Ferninterferenzmanagement,
Energieeinsparungen
bei Anwendergeräten
(UE) und Mobilität.
Jeder Hersteller von 5G NR-
Basisstationen oder -Endgeräten
muss alle erforderlichen
Tests bestehen, bevor er seine
Produkte auf den Markt bringen
kann. Ohne 3GPP-Konformität
sind die Produkte für die Einrichtung
des Netzwerks nicht
verwendbar.
Überblick über die
3GPP-Konformitätsprüfung
3GPP definiert in der technischen
Spezifikation TS 38.141 die Testmethoden
und Anforderungen
für die Hochfrequenzkonformität
Bild 2: Error Vector Magnitude für die Messung der Modulationsqualität
24 hf-praxis 2/2023
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Messtechnik
Tabelle 1: Leitungs- und strahlungsgebundene Konformitätstests für Basisstationen der Release 16
(HF) von NR-Basisstationen.
Zum Beispiel deckt TS 38.141-1:
Teil 1 die leitungsgebundene
Konformitätsprüfung ab, und TS
38.141-2: Teil 2 umfasst die Prüfung
der Strahlungskonformität
sowohl im Frequenzbereich (FR)
1 als auch in FR2, je nach Art der
Basisstation. Zum Verständnis
der wichtigsten leitungsgebundenen
und abgestrahlten Sendertests
für FR1- und FR2-Basisstationen
ist eine solide Kenntnis
der Senderprüfgegenstände
und -anforderungen erforderlich.
Tabelle 1 fasst die Konformitätsprüfungen
von Basisstationen
für leitungsgebundene und
abgestrahlte Signale zusammen.
Anforderungen
an die Konformitätsprüfung
von Sendern
Um eine vollständige Abdeckung
der Sendertests zu erreichen,
sollte die 5G NR Messanwendung,
die auf einem
Signalanalysator läuft, in der
Lage sein, die von den Normen
vorgeschriebenen Tests zu messen.
Zu den wichtigsten Tests
gehören die Kanalleistung und
die belegte Bandbreite, ACLR
(Adjacent Channel Leakage
Ratio), OBUE (unerwünschte
Emissionen im Betriebsband),
Störaussendung, Tx-On/Off-
Leistung, EVM (Error Vector
Magnitude), Frequenzfehler und
TAE (Time Alignment Error).
Um sicherzustellen, dass die
Sender von Basisstationen den
3GPP-Standards entsprechen,
bewerten Sie die Sendereigenschaften
und führen Testmessungen
zu Ausgangsleistung,
Ausgangsleistungsdynamik,
Sende-Ein/Aus-Leistung, Sendesignalqualität,
unerwünschten
Emissionen und Senderintermodulation
durch.
Messungen
der Leistungscharakteristik
Zu den Messungen der Leistungscharakteristika
gehören
„Messungen der Dynamik
der Ausgangsleistung“ und
„Messung der Ein/Aus-Sendeleistung“.
Der Zweck der Ausgangsleistungsprüfung
ist die
Messung der Leistungsgenauigkeit
im Verhältnis zum von
der Basisstation angegebenen
Wert, wenn mit maximaler
Leistung gesendet wird. Bild 1
(links) ist ein Beispiel für das
Messergebnis bei einem TDD-
Signal (Time Division Duplex)
mit 100 MHz Bandbreite und
einem Messmodus für die Kanalleistung.
Die Gate-Start- und
Stop-Linien zeigen den Teil
innerhalb eines Rahmens an, der
für die Leistungsmessung verwendet
wird. Die Dynamik der
Ausgangsleistung bezieht sich
auf die Differenz der Pegel, wenn
die Basisstation mit maximaler
und minimaler Leistung sendet.
Messung der OFDM-Symbole
(Orthogonal Frequency Division
Multiplexing), die nur PDSCH-
Daten (Physical Data Shared
Channel) tragen, ohne Synchronisierungssignalblock
(SSB)
oder Demodulationsreferenzsignal
(DMRS) innerhalb des
Symbols. Die OFDM-Symbol-
Sendeleistungsgrenze (OSTP) ist
die nur für Datensymbole gemessene
OFDM-Symbol-Sendeleistung,
die eine Voraussetzung für
die dynamische Leistungsmessung
ist. Bild 1 (rechts) zeigt
ein Beispiel für die Messung
der dynamischen Ausgangsleistung
unter Verwendung eines
Signalanalysators mit 5G NR-
Messanwendung.
Die Messung der Ein/Aus-Sendeleistung
prüft, ob die Sendeleistung
innerhalb der in der
Norm festgelegten Grenzen liegt.
Technisch gesehen müssen bei
diesem Test zwei Aspekte überprüft
werden. Der erste Aspekt
ist die Messung des Leistungspegels
bei ausgeschaltetem Sender,
um zu prüfen, ob die Anforderungen
erfüllt sind oder nicht.
Der zweite Aspekt ist die Messung
der Einschwingzeit, des
Hochlaufs und der Auslaufzeit
eines Bursts im TDD-Signal. Die
Einschwingzeit wird während
des Zeitraums gemessen, in dem
der Sender vom ausgeschalteten
in den eingeschalteten Zustand
übergeht und umgekehrt. Eine
Pass- oder Fail-Anzeige auf
einem Signalanalysator zeigt die
Ergebnisse an und ermöglicht
den Vergleich der Ergebnisse
mit den festgelegten Standardgrenzwerten.
Die Grenzwerte
sind in der Regel auf die Werte
der 3GPP-Spezifikationen voreingestellt,
aber es besteht die
Möglichkeit, die Grenzwerte
für bestimmte Testzwecke zu
ändern.
Messungen
der Sendesignalqualität
Die Qualität des Sendesignals
ist eine wichtige Kennzahl, um
26 hf-praxis 2/2023
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Messtechnik
Bild 3: Ein Beispiel für eine leitungsgebundene OBUE-Messung
die Qualität des übertragenen
Signals aufzuzeigen. Sie umfasst
drei Messungen: Frequenzfehler,
Modulationsqualität (EVM) und
Zeitabgleichsfehler für MIMOoder
Carrier Aggregation-Fälle.
Der Frequenzfehler misst die
Differenz zwischen der tatsächlichen
Sendefrequenz der
Basisstation und der zugewiesenen
Frequenz. Der Zweck der
Frequenzfehlermessung besteht
darin, zu überprüfen, ob der Frequenzfehler
innerhalb der durch
die Standard-Mindestanforderung
festgelegten Grenzen liegt.
Die Modulationsqualität oder
EVM ist die Differenz zwischen
dem gemessenen Trägersignal
und einem idealen Signal. Der
Fehlervektor ist definiert als die
Vektordifferenz zwischen dem
Referenz- oder Idealsignal und
dem gemessenen Signal.
In Bild 2 ist der EVM das Ergebnis
des Effektivwertes (RMS),
gemittelt über alle zugewiesenen
Sub-Carrier und alle OFDM-
Symbole. Mit diesem Test soll
überprüft werden, ob die Modulationsqualität
innerhalb der
durch die Mindestanforderungen
der Normen festgelegten Grenzen
liegt.
Die Messung des Zeitabgleichsfehlers
(TAE) ermittelt die Verzögerung
zwischen den Signalen
von zwei Sendeantennen und
überprüft, ob der Zeitabgleichsfehler
innerhalb der durch die
Mindestanforderung festgelegten
Grenze liegt. TAE bezieht sich
auf die zeitliche Lücke zwischen
verschiedenen DMRS-Ports im
Sendesignal, die kleiner als ein
bestimmter Wert sein sollte.
Diese Anforderung gilt für das
Frame-Timing bei MIMO-Übertragung,
Carrier Aggregation und
entsprechenden Kombinationen.
Das TAE-Ergebnis ist die größte
Zeitdifferenz zwischen zwei verschiedenen
NR-Signalen.
Unerwünschte Emissionen
Unerwünschte Emissionen sind
Out-of-Band- und Störaussendungen.
Out-of-band-Emissionen
sind die unerwünschten
Emissionen unmittelbar außerhalb
der Kanalbandbreite, die
sich aus dem Modulationsprozess
und der Nichtlinearität des
Senders ergeben, mit Ausnahme
von Störsignalen. Störaussendungen
entstehen durch
unerwünschte Sendereffekte wie
Oberschwingungsemissionen,
parasitäre Emissionen, Intermodulationsprodukte
und Frequenzumwandlungsprodukte;
sie
schließen Out-of-Band-Emissionen
aus.
Die spezifizierten Anforderungen
an die Out-of-Band-Emission
des Basisstationssenders
sind ACLR und OBUE. Diese
Anforderungen zielen auf die
Auswirkungen der Emission
auf verschiedene Frequenzabweichungen
ab. Die ACLR konzentriert
sich nur auf die Streuleistung
in die Nachbarkanäle,
während die OBUE das gesamte
Betriebsband sowie einen Offset
auf jeder Seite abdeckt.
ACLR bezeichnet das Verhältnis
zwischen der gefilterten
mittleren Leistung, die auf der
zugewiesenen Kanalfrequenz
zentriert ist, und der gefilterten
mittleren Leistung, die auf einer
Nachbarkanalfrequenz zentriert
ist. Der Zweck von ACLR
besteht darin, die Streuleistung
in Nachbarkanälen auf einen
bestimmten Wert zu begrenzen,
um Störungen zu reduzieren. Das
übertragene Signal kann einoder
mehrträgerspezifisch sein,
und die hier erörterten Anforderungen
gelten für beide.
OBUE misst die Emissionen
in der Nähe der zugewiesenen
Kanalbandbreite des Nutzsignals,
während der Sender in
Betrieb ist. Die definierten unerwünschten
Emissionen aus dem
Betriebsband messen die kanalfremden
Emissionen über das
gesamte Betriebsband des Senders
der Basisstation mit einem
Offset von ?fOBUE (maximaler
Offset außerhalb des Bandes) auf
jeder Seite. Bei diesen Emissionen
handelt es sich um die unerwünschten
Emissionen, die sich
aus dem Modulationsverfahren
und der Nichtlinearität des Senders
ergeben, mit Ausnahme von
Störsignalen.
Die grüne Kurve in Bild 3 stellt
die Grenzwertmaske für OBUE
dar, die den Frequenzbereich
Bild 4: Optimierung des Eingangsmischerpegels mit LNA und Vorverstärker
28 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
vom Kanalrand bis dfOBUE
außerhalb des Betriebsbandes
abdeckt. Die gesamte Maske
besteht aus einigen Segmenten
auf jeder Seite. Der Versatz vom
Kanalrand zur Mitte des Messfilters
definiert beispielsweise
die Start- und Endpunkte jedes
Segments. Jedes Segment definiert
zwei Schlüsseleigenschaften.
Die erste ist die Basisgrenze,
was bedeutet, dass unerwünschte
Emissionen innerhalb des Segments
unter dieser Grenze liegen
müssen, und die zweite ist
die Bandbreite des Messfilters.
Der Basisgrenzwert und die
Messbandbreite ändern sich
mit den Prüfbedingungen, was
zu einer Reihe von Masken für
verschiedene Frequenzbänder,
Basisstationstypen, Klassen und
Kategorien führt. Dieser Prozess
entspricht mehr als zehn Grenzwertmasken
allein für FR1. Die
Verwendung einer erweiterten
Voreinstellung ermöglicht es
dem Anwender jedoch, die
gewünschte Maske anzuwenden.
Bei der Prüfung der Störaussendung
wird überprüft, ob die
Störaussendungen innerhalb der
festgelegten Mindestanforderungen
der Norm liegen – unter
dem Grenzwert von 9 kHz bis
12,75 GHz, ausgenommen das
Betriebsband plus dfOBUE an
jedem Rand. Dazu werden die
Störaussendungen bei laufendem
Betrieb des Senders gemessen.
Es wird dafür ein viel größerer
Frequenzbereich verwendet, um
sicherzustellen, dass der Emissionspegel
unter dem Grenzwert
liegt.
Der Messbereich umfasst zwei
Teile. Der erste Teil reicht von 9
kHz bis dfOBUE unterhalb des
Betriebsbandes, der zweite Teil
reicht von dfOBUE oberhalb des
Betriebsbandes bis 12,75 GHz.
Wenn bei einigen Betriebsbändern
die fünfte Harmonische des
oberen Frequenzrandes höher als
12,75 GHz ist, sollte der Emissionsgrenzwert
auch den Punkt der
fünften Harmonischen abdecken.
Intermodulation
Die Intermodulationsanforderung
des Senders misst die
Fähigkeit des Senders, die
Erzeugung von Signalen in seinen
nichtlinearen Elementen
zu verhindern. Dieses Ergebnis
ist auf das Vorhandensein
des Nutzsignals und eines Störsignals
zurückzuführen, das die
Sendeeinheit über die Antenne,
das Funkverteilungsnetzwerk
(RDN) und das Antennen-Array
erreicht. Die Anforderungen an
den Sender gelten während der
Sendeeinschalt- und der Übergangszeit.
Herausforderungen beim 5G NR
Release 16 Konformitätstest
Mit der Weiterentwicklung der
Normen hin zu höheren Frequenzbereichen
und größeren
Kanalbandbreiten ergeben sich
für Anwender neue Herausforderungen
und Einschränkungen
beim Testen. Alle FR2-Geräteund
Basisstationstests sowie
einige FR1-Basisstationstests
strahlen entsprechend den Konformitätsanforderungen
ab. Dieser
Prozess führt zu Over-the-
Air-Tests (OTA), die zusätzliche
Herausforderungen für die Tests
mit sich bringen. Der übermäßige
Pfadverlust bei höheren
Frequenzen, wie Millimeterwellen,
zwischen Messgeräten und
Prüflingen (DUT) führt zu einem
geringeren SNR für die Signalanalyse,
was Sendermessungen
wie EVM, Nachbarkanalleistung
(ACP) und Störaussendungen zu
einer Herausforderung macht.
Zusätzliche Herausforderungen
bei Tests wie Breitbandrauschen
und Frequenzfehler tragen
noch mehr zur Komplexität der
Testaufbauten bei und verringern
die Genauigkeit erheblich.
Daher ist es wichtig, dass Hardware
und Software von Signalanalysatoren
flexibel sind, um die
richtige Lösung zu ermöglichen.
Erweiterte Testlösungen
für 5G NR
In allen Wireless-Standards werden
die Messungen der Sender
bei maximaler Ausgangsleistung
vorgeschrieben. Die Dämpfung
des Eingangsleistungspegels am
ersten Mischer des Signalanalysators
schützt den Analysator
vor Verzerrungen, die durch
Eingangssignale mit hoher Leistung
verursacht werden. Ein
integrierter Vorverstärker kann
eine niedrigere Rauschzahl bieten,
allerdings auf Kosten eines
schlechteren Dynamikbereichs
zwischen Intermodulationsverzerrung
und Rauschgrenze.
Höhere Eingangsmischerpegel
können den SNR verbessern,
und niedrigere Eingangsmischerpegel
können die Verzerrungsleistung
verbessern. Daher ist die
Wahl des richtigen Eingangsmischerpegels
ein Kompromiss
zwischen Verzerrungsleistung
und Rauschempfindlichkeit.
Mithilfe der Mess-Hardware,
der Eigenschaften des Eingangssignals
und der Prüfspezifikationen
wird die beste
Einstellung des Mischerpegels
ermittelt. Anschließend wird
der Eingangspegel durch Verwendung
eines externen rauscharmen
LNAs am Mischereingang
optimiert.
Man benötigt einen zuverlässigen
Signalanalysator mit
integriertem LNA und Vorverstärker
für verschiedene Testszenarien
für FR1- und FR2-
Anwendungen.
Bild 4 zeigt, wie die zweistufige
Verstärkung Rauschen und Verzerrung
ausgleicht, um die beste
Messleistung bei niedrigen Eingangspegeln
zu optimieren, was
die EVM-Empfindlichkeit um
bis zu 5 dB im Vergleich zu den
bisherigen Signalanalyseergebnissen
auf dem Markt verbessert.
Kabel, Steckverbinder, Mischer
und Vorrichtungen zwischen
Analysator und Prüfling können
Pfadverluste und SNR erheblich
beeinflussen. Durch die Verwendung
eines externen Frequenz-
Extenders mit integriertem Preselector
und HF-Switch kann
der Frequenzbereich auf bis
zu 110 GHz erweitert werden,
ohne Bandunterbrechungen und
Abbildungen zu verwalten. Die
tatsächliche Leistung des Geräts
wird durch die Korrektur von
Amplituden- und Phasenfehlern
im Messaufbau sichtbar.
Da sich die Standards ständig
weiterentwickeln, ist es wichtig,
auf geeignete Geräte zuzugreifen
und gleichzeitig neue
Test- und Spezifikationsanforderungen
zu erfüllen. Es ist von
entscheidender Bedeutung zu
prüfen, wie schnell die Geräte
Softwareversionen integrieren
können, um die neuesten Testfälle
zu erfüllen. Durch die Kombination
von Messlösungen mit
robusten Softwareanwendungen
kann eine Komplettlösung
geschaffen werden, die den sich
ständig ändernden Vorschriften
voraus ist. ◄
Über die Autorin
Paris Akhshi, PhD, Product
Marketing Manager,
Keysight Technologies, ist
in der Wireless-, Satellitenkommunikations-
und
Radarbranche dafür verantwortlich,
den täglichen
und langfristigen Einfluss
der Signalanalysatoren von
Keysight auf das Leben
der HF-Entwicklungs- und
Design-Ingenieure zu vermitteln.
Vom Management
hinter den Kulissen, das
eine effektive Produkteinführung
sicherstellt, bis hin
zu persönlichen Kontakten
durch Präsentationen und
1:1-Gespräche genießt sie
es, mit Ingenieuren zusammenzuarbeiten,
um ihre
Herausforderungen in der
Messtechnik zu meistern,
während sie an der Entwicklung
zukünftiger Innovationen
arbeiten.
Paris Akhshi hat einen
Doktortitel in Analytik
und Instrumentierung von
der Queen‘s University in
Kanada und verfügt über
mehr als zehn Jahre Erfahrung
und Leidenschaft im
Produkt- und Marketing-
Management.
hf-praxis 2/2023 29
Messtechnik
Kanalausbreitungsmessungen
im Sub-THz-Bereich
Winkelaufgelöste THz-Kanalmessungen bei 158 GHz (D-Band) und 300 GHz (H-Band) in einer Straßenschlucht am Hauptsitz von Rohde & Schwarz in München
Die Entwicklung der Sub-THz-Kommunikation,
die bei 6G zum Einsatz kommen
soll, setzt ein gründliches Verständnis der
Ausbreitungseigenschaften solcher Wellen
voraus. Der neue Frequenzbereich zwischen
100 und 330 GHz stößt auf weltweites Interesse
und stand daher auch im Mittelpunkt
der jüngsten Messkampagnen von Rohde &
Schwarz. Die Ergebnisse des Unternehmens
sind in den Bericht der ITU-R Arbeitsgruppe
5D (W5PD) eingeflossen, der Informationen
für die Weltfunkkonferenz 2023 der Internationalen
Fernmeldeunion (ITU) liefern
wird, auf der Frequenzbänder jenseits von
100 GHz und deren mögliche Zuweisung
diskutiert werden sollen.
Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG
www.rohde-schwarz.com
Die Sub-THz-Technologie könnte nicht nur
unverzichtbar werden, um Anforderungen
wie einen Maximaldurchsatz um 1 Tbps und
eine extrem niedrige Latenz zu erfüllen. Sie
bildet auch die Grundlage für faszinierende
neue Anwendungen. Die Verfügbarkeit
wesentlich größerer Bandbreiten wird die
Kommunikation über kurze Entfernungen
mit sehr hohem Durchsatz ermöglichen,
kombiniert mit Umgebungserfassung zur
Erkennung von Objekten oder leistungsfähiger
Gestenerkennung mit einer Auflösung
bis in den Millimeterbereich. Um
das Potenzial der Technologie ausschöpfen
zu können, müssen auch mithilfe von
Channel-Sounding-Messungen die Ausbreitungseigenschaften
der THz-Frequenzen
untersucht werden.
Aus diesem Grund hat Rohde & Schwarz
eine Channel-Sounding-Messkampagne
in einem städtischen Mikroszenario sowie
in einem Indoor-Szenario bei 158 und 300
GHz auf dem Rohde & Schwarz Campus in
München durchgeführt. Die ersten Ergebnisse
dieser Kampagne sind in den Bericht
der ITU-R-Arbeitsgruppe 5D (W5PD) zum
Thema „Technical feasibility of IMT in
bands above 100 GHz“ eingeflossen, dessen
Ziel es ist, die technische Machbarkeit
von Mobilfunktechnologien in Bändern über
92 GHz zu untersuchen und entsprechende
Informationen bereitzustellen (IMT steht für
International Mobile Telecommunications
Standards). Der Bericht soll auf der Weltfunkkonferenz
2023 (WRC23) der Internationalen
Fernmeldeunion (ITU) besprochen
werden. Auf dieser Konferenz werden
voraussichtlich zusätzliche Frequenzbänder
jenseits von 100 GHz und deren mögliche
Zuweisung auf der späteren WRC27 diskutiert.
Das aktuelle 3GPP-Kanalmodell
ist nur bis 100 GHz validiert. Ein entscheidender
erster Schritt des Standardisierungsprozesses
für 6G ist die Erweiterung dieses
Kanal modells auf höhere Frequenzen.
Taro Eichler, Technologiemanager bei
Rohde & Schwarz und verantwortlich für
die jüngste Sub-THz- Messkampagne, erläutert:
„Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag
zur Erforschung von THz-Technologien zu
leisten und durch den Einsatz unserer innovativen
Messtechniklösungen in frühen
Anwendungsszenarien und in der Grundlagenforschung
den Wissensstand zu erweitern.
Wir arbeiten dabei mit renommierten
Partnern wie dem Fraunhofer Heinrich-
Hertz-Institut (HHI) und der Technischen
Universität (TU) Berlin zusammen. Mit
unseren aktuellen Aktivitäten unterstützen
wir grundlegend einen entscheidenden
Schritt im Standardisierungs prozess von
6G.“ ◄
Weitere Informationen und Ergebnisse
der Messkampagne finden sich im White
Paper „Fundamentals of THz technology
for 6G“, das online bei Rohde
& Schwarz erhältlich ist (Registrierung
vor dem Download erforderlich):
www.rohde-schwarz.com/_255934.html
30 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Flexibel kaskadierbare Kompaktoszilloskope
standardmäßig inkludiert. Weitere
serielle Bus-Decoder (CAN-
FD, FlexRay, MIL1553, I2S,
SENT, Manchester) stehen zur
Auswahl und können, wie der
eingebaute Funktionsgenerator
25 MHz optional, auch nachträglich
aktiviert werden. Weitere
funktionale Ergänzungen sind
Augendiagramm- und Jitter-
Analyse. Beide unterstützen
den Entwickler bei der Analyse
und Optimierung von digitalen
Datensignalen.
In einer Welt von Computern
und Kommunikationssystemen,
die immer komplexer und
leistungsfähiger werden, ist es
essentiell, ein sehr gutes Verständnis
über das Zusammenspiel
der Teil systeme zu haben.
Hierfür müssen Entwicklungsund
Testingenieure den Betrieb
auf Systemebene, das heißt zwischen
mehreren interagierenden
Programmen und Subsystemen,
validieren. Dabei ist es fast
immer notwendig, mehr als vier
Signale zu erfassen und zu vermessen.
Die neue Oszilloskop-
Serie von Siglent adressiert diese
Anforderungen flexibel skalierbar
mit einer hohen Bandbreite
zur Erfassung von sehr dynamischen
Signalen.
Diese Serie erweitert die bestehende
Performance-Serie
SDS6000A um acht Modelle,
als 4- und 8-Kanal-Ausführung
ohne Display erhältlich. Durch
die kompakte Form (4-Kanal-
Gerät: 1 HE, 8-Kanal-Gerät:
2 HE) kann bei der Integration
im Messsystem viel Platz im
Rack gespart werden.
Siglent Technologies
Germany GmbH
www.siglenteu.com
Eine weitere Besonderheit ist,
dass sich mehrere dieser Geräte
zu einem mehrkanaligen System
zusammenschalten lassen.
Schließt man einen externen
Monitor und eine Maus an, können
die Oszilloskope auch standalone
arbeiten. Der von anderen
Siglent-Geräten bekannte
Webserver steht ebenfalls zur
Verfügung, sodass die Geräte
ohne externe Software ferngesteuert
werden können. Die Basis
für benutzerdefinierte Programmierung
bildet die SCPI-Kommandostruktur.
Die Steuerung
kann per USB oder Ethernet
(1000BaseT) erfolgen.
Die Serie bietet eine maximale
Bandbreite von 2 GHz, und die
Abtastrate liegt bei 5 GS/s pro
Kanal. Dies erlaubt die Erfassung
von schnellen Takten und
Signalen mit steilen Flanken.
Die für die SDS6000A-Serie
optimierte Eingangsstufe ist
ein wichtiger Bestandteil der
SDS6000L-Serie und ermöglicht
eine Signalerfassung mit hoher
Signalintegrität. Die sehr guten
Spezifikationen (SFDR >45 dBc,
Kanal-zu-Kanal-Isolation bis zu
70 dB, DC-Verstärkergenauigkeit
+/-1,5%) belegen die Stärken
der Eingangsstufe. Dies
hilft bei der Analyse von kleinen
Signalen im kleinsten vertikalen
Einstellbereich von 500 µV.
Weiterhin ist mit der HiRES-
Funktion (HighResolution) eine
Technik verfügbar, mit der die
vertikale Auflösung mathematisch
von 8 auf bis zu 16 Bit
verbessert werden kann. Auch
dies verbessert die Genauigkeit
der mit dem SDS6000A erfassten
Signale. Für detaillierte Analysen
können erfasste Signale
sowohl in X- und Y-Richtung
gezoomt werden.
Der Erfassungsspeicher ist 500
MPkte groß und wird auf einen
Kanal, zwei oder vier Kanäle
verteilt. Beim 8-Kanal-Gerät
ist ein zweiter Speicher mit
weiteren 500 Mpkten eingebaut.
Die Kurvenerfassungsrate
kann im Sequenz-Modus
bis zu 750,000 Kurven/s erreichen.
Damit kann die Blindzeit
kleingehalten werden, und selten
auftretende Signale können
schneller gefunden werden. Der
digitalen Trigger und die vielen
verschiedenen Trigger-Arten
helfen dabei, Fehler im Signal
schnell und effizient zu isolieren.
Der Zonen-Trigger bietet hierbei
besonders viel Flexibilität. Die
weitere Signalanalyse kann mit
der Vielzahl an implementierten
Messfunktionen erfolgen. Für
komplexe Berechnungen stehen
vier Mathematikkanäle und ein
umfangreicher Formeleditor zur
Verfügung. Für schnelle Pass-
Fail-Messungen z.B. in Produktionsumgebungen
steht ein flexibel
konfigurierbarer Maskentest
standardmäßig zur Verfügung.
Wie bei allen Siglent-Oszilloskopen
sind auch bei dieser
Serie die History-Funktion,
Bode-Plot und eine Reihe
von seriellen Bus-Decodern
(I 2 C, SPI, UART, CAN, LIN)
Alle Leistungsparameter dieser
Neuerscheinung belegen die
kontinuierliche Weiterentwicklung
von Siglent. Die Geräte
der DS6000L-Serie sind eine
Ergänzung zur SDS600A-Serie
und lösen das Problem von
„zu wenigen Kanälen“ bei der
System-Level-Verifikation. ◄
Narda Field Man
smarte Lösung für
EMF Messungen bis 90 GHz
• Elektromagnetisches
Feldmessgerät
• Digitale Sondenschnittstelle:
Keine Kalibrierung des
Messgeräts erforderlich
• Messbereich von
0 Hz (DC) bis 90 GHz
info@telemeter.de · www.telemeter.info
Wir liefern Lösungen…
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Messtechnik
Messen des Fehlervektorbetrags
Das Messen des Fehlervektorbetrags kann zur Verbesserung der System-Performance beitragen.
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Der Fehlervektorbetrag (Error
Vector Magnitude, EVM) ist ein
gängiger Messwert zur Beurteilung
der System-Performance,
der in vielen Kommunikationsstandards
als Konformitätskriterium
für Anwendungen wie
etwa WLANs (802.11) oder die
Mobilkommunikation (4G LTE,
5G) verwendet wird. Darüber
hinaus ist der EVM-Wert eine
überaus nützliche Systemmaßzahl,
mit der sich der kombinierte
Einfluss aller potenziellen
Beeinträchtigungen in einem
System durch einen einzigen,
leicht verständlichen Wert ausdrücken
lässt.
Gesamteindruck vom System
Die meisten HF-Ingenieure sind
von ihrer Ausbildung her mit
zahlreichen HF-Performance-
Parametern wie der Rauschzahl,
dem Third-Order Intercept Point
und dem Signal/Rausch-Abstand
(SNR) vertraut. Aber es kann
schwierig sein, den gesammelten
Einfluss dieser Performance-
Parameter auf die Leistungsfähigkeit
des Gesamtsystems zu
verstehen. Anstatt sich mit mehreren
einzelnen Performance-
Werten auseinandersetzen zu
müssen, bietet der EVM-Wert
einen raschen Gesamteindruck
vom System.
In diesem Artikel geht es darum,
wie einzelne Performance-Parameter
den EVM-Wert beeinflussen.
Außerdem wird an einigen
Beispielen gezeigt, wie sich der
EVM-Wert nutzen lässt, um
die System-Performance von
Anwendungen zu verbessern.
Demonstriert u.a. eine Möglichkeit,
einen um bis zu 15
dB niedrigeren EVM-Wert zu
erzielen, als er von den meisten
Kommunikations-Standards verlangt
wird.
Was versteht man unter dem
Fehlervektorbetrag?
Der EVM-Wert ist eine einfache
System-Maßzahl, mit der sich
der kombinierte Einfluss aller
potenziellen Beeinträchtigungen
in einem System quantifizieren
lässt. Er wird häufig in
Systemen mit digitaler Modulation
angewandt, die sich durch
Darstellung der In-Phase- (I)
und Quadratur-Vektoren (Q)
als sogenanntes Konstellationsdiagramm
(Bild 1a) visualisieren
lassen. Üblicherweise wird
der EVM-Wert berechnet, indem
man den idealen Ort eines empfangenen
Symbols im Konstellationsdiagramm
ermittelt (Bild
1b). Der quadratische Mittelwert
aller Vektorbeträge zwischen
den tatsächlichen Punkten der
empfangenen Symbole und den
nächstgelegenen idealen Konstellationspunkten
ergibt den
EVM-Wert des jeweiligen Systems
[1].
Diese Gleichung ist ein Beispiel
für eine EVM-Formel aus der
IEEE-Norm 802.11 [2]. Hierbei
steht L P für die Zahl der Frames,
N C für die Zahl der Träger, R i,j für
32 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Bild 1: a) Konstellationsdiagramm mit Entscheidungsgrenze, b) Fehlervektor zwischen dem empfangenen Symbol und dem idealen Ort des Symbols
das empfangene Symbol und S i,j
für den idealen Ort des Symbols.
Der EVM-Wert steht in engem
Zusammenhang mit der Bitfehlerrate
(BER, Bit Error Rate)
eines Systems. Je weiter die
empfangenen Symbole von den
idealen Konstellationspunkten
entfernt sind, umso größer wird
die Wahrscheinlichkeit, dass
sie die Entscheidungsgrenze zu
einem anderen Konstellationspunkt
überschreiten, was sich
durch eine höhere BER äußert.
Ein wichtiger Unterschied zwischen
BER und EVM ist, dass
der BER-Wert eines gesendeten
Signals auf der Basis des gesendeten
Bitmusters berechnet wird,
während man den EVM-Wert
anhand der Distanz zwischen
dem nächstgelegenen Konstellationspunkt
eines Symbols und
dem tatsächlichen Ort des Symbols
berechnet. In einigen Fällen
können Symbole die Entscheidungsschwelle
überschreiten
und einem falschen Bitmuster
zugeordnet werden. Liegt das
Symbol näher an einem anderen
idealen Symbolort, kann
dies einen besseren EVM-Wert
für dieses andere Symbol ergeben.
Obwohl EVM und BER in
einem engen Zusammenhang
stehen, muss diese Beziehung bei
sehr starken Signalverzerrungen
also nicht immer gültig bleiben.
Moderne Kommunikationsstandards
schreiben anhand von
Eigenschaften des gesendeten
Bild 2: Erklärung des Phasenrauschens
oder empfangenen Signals (z.B.
Datenrate oder Bandbreite) einen
minimalen akzeptablen EVM-
Wert vor. Systeme, die den angestrebten
EVM-Wert erreichen,
erfüllen den Standard, während
anderenfalls keine Konformität
besteht. Prüf- und Messsysteme,
die zur Validierung anhand von
Kommunikations-Standards
eingesetzt werden, legen meist
einen strengeren EVM-Zielwert
zugrunde, der um eine Größenordnung
unter der Vorgabe des
Standards liegen kann. Das Prüfund
Mess-Equipment kann den
hf-praxis 2/2023 33
Messtechnik
Bild 3: Intermodulationsprodukte beim OFDM-Verfahren
EVM-Wert des Systems folglich
charakterisieren, ohne das Signal
entscheidend zu verzerren.
Was hat Einfluss
auf den EVM-Wert?
Als Fehlermaßzahl steht der
EVM-Wert in engem Zusammenhang
mit sämtlichen Fehlerquellen
in einem System.
Der Einfluss all dieser Beeinträchtigungen
auf den EVM-
Wert ist quantifizierbar, indem
man berechnet, wie diese die
empfangenen und gesendeten
Signale verzerren. Deshalb
sollen jetzt die Auswirkungen
einiger wichtiger Beeinträchtigungen,
wie z.B. thermisches
Rauschen, Phasenrauschen und
Nichtlinearitäten, auf den EVM-
Wert hin analysiert werden.
Weißes Rauschen
Es tritt in allen HF-Systemen
auf. Handelt es sich bei dem
Rauschen um die einzige Beeinträchtigung
in einem System,
kann der daraus resultierende
EVM-Wert mit folgender Formel
berechnet werden:
Darin ist SNR der Signal/
Rausch-Abstand des Systems
in dB und PAPR das Peak-to-
Average Power Ratio des jeweiligen
Signals in dB). Zu beachten
ist, dass der SNR-Wert meist
für ein Eintonsignal definiert
ist, während bei einem modulierten
Signal der PAPR-Wert
relevant ist. Da der PAPR-Wert
eines Eintonsignals 3 dB beträgt,
muss diese Zahl bei einem Signal
mit beliebigem PAPR-Wert vom
SNR-Wert abgezogen werden.
Für schnelle A/D- und D/A-
Wandler lässt sich Gleichung 2
bezüglich der spektralen Rauschdichte
(Noise Spectral Density,
NSD) formulieren:
Hierin steht NSD (Noise Spectral
Density) für die spektrale
Rauschdichte in dBFS/Hz, BW
für die Bandbreite des Signals
(in Hz) und Pbackoff für die
Differenz zwischen der maximalen
Leistung des Signals und
dem vollen Signalbereich des
Wandlers. Diese Formel eignet
sich sehr gut zum direkten
Berechnen des erwarteten EVM-
Werts eines Systems anhand der
NSD- Spezifikation, die für die
meisten modernen schnellen
Wandler angegeben ist. Bei diesen
ist übrigens auch das Quantisierungsrauschen
zu berücksichtigen,
das in der NSD-Spezifikation
der meisten schnellen
Datenwandler allerdings bereits
enthalten ist. In Gleichung 3 geht
bei Highspeed-Datenwandlern
somit nicht nur das thermische
Rauschen, sondern auch das
Quantisierungsrauschen mit ein.
Wie an diesen beiden Gleichungen
erkennbar ist, steht
der EVM-Wert eines Signals in
direktem Zusammenhang mit
seiner Gesamt-Signalbandbreite,
seinem Peak-to-Average-Verhältnis
sowie dem thermischen
Rauschen des gesamten Systems.
Phasenrauschen
Eine weitere Art von Rauschen,
das sich auf den EVM eines
Systems auswirkt, ist das Phasenrauschen,
bei dem es sich
um zufällige Schwankungen
der Phasenlage und der Frequenz
eines Signals handelt [3].
Phasenrauschen wird von allen
nichtlinearen Schaltungselementen
hervorgerufen. Als primäre
Ursachen für das Phasenrauschen
eines Systems sind die
Oszillatoren (z.B. Referenztakt,
Lokaloszillator und Abtasttakte)
anzuführen. Mehrere Oszillatoren,
wie etwa der Abtasttakt
eines Datenwandlers, ein Lokaloszillator
für die Frequenzumwandlung
und eine Frequenzreferenz,
können somit zum
Bild 4: Trägt man den EVM-Wert als Funktion der Betriebsleistung auf, erhält man eine badewannenförmige Kurve
34 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Order Intercept Point und P e ist
das Fehlersignal, das die Leistungsdifferenz
zwischen der
Grundschwingung und dem
Intermodulationsprodukt angibt.
Bei einem OFDM-Signal mit N
Tönen, wie es in Bild 3b zu sehen
ist, wird Gleichung 6 zu:
Da es an jedem Zwischenträger-
Ort N/2 einander überschneidende
Intermodulationsprodukte
gibt, lässt sich die Gleichung wie
folgt umschreiben:
Der Gesamtfehler unter Einbeziehung
aller Zwischenträger-
Orte beträgt folglich:
Bild 5: Typischer gemessener EVM-Wert des AD9082 unter Verwendung des AD9213 bei einer ZF von 400 MHz für ein
IEEE 802.11ax-Signal mit 80 MHz Bandbreite und QAM-1024-Modulation
Setzt man nun Gleichung 6 in
Gleichung 8 ein, lässt sich der
EVM-Wert wie folgt ausdrücken:
Gesamt-Phasenrauschen eines
Systems beitragen.
Wie sich das Phasenrauschen
auf die Performance auswirkt,
ist frequenzabhängig. Bei einem
typischen Oszillator entfällt ein
Großteil der Trägerenergie auf
die Grundschwingung (Mittenfrequenz),
während sich ein
Bruchteil der im Signal enthaltenen
Energie auf einen Bereich
um diese Mittenfrequenz herum
verteilt. Das Verhältnis zwischen
der Amplitude des Signals bei
f n ,, also bei einem bestimmten
Frequenz-Offset von der Mittenfrequenz
f 0 , gemessen in
einer Bandbreite von 1 Hz, und
der Amplitude bei der Mittenfrequenz
selbst, wird als das
Phasenrauschen bei diesem Frequenz-Offset
bezeichnet (Bild 2).
Das Phasenrauschen eines Systems
hat unmittelbaren Einfluss
auf seinen EVM-Wert. Berechnen
lässt sich der auf das Phasenrauschen
im System zurückzuführende
EVM-Wert, indem
man das Phasenrauschen über
die Bandbreite integriert. Bei
den meisten modernen Kommunikationsstandards,
die mit dem
OFDM-Verfahren (Orthogonal
Frequency Domain Modulation)
arbeiten, sollte das Phasenrauschen
zwischen etwa 10% des
Zwischenträgerabstands und
der gesamten Signalbandbreite
integriert werden.
Hierin steht L für die Phasenrauschdichte
eines Seitenbands,
f SC für den Zwischenträgerabstand
und BW für die Signalbandbreite.
Die meisten frequenzerzeugenden
Bauelemente weisen
unterhalb von 2 GHz ein
geringes Phasenrauschen auf,
und der typische integrierte Jitter
liegt um Größenordnungen
unter den in den Standards festgelegten
EVM-Grenzwerten. Bei
höheren Frequenzen und größeren
Signalbandbreiten aber
kann das integrierte Phasenrauschen
ein beträchtliches Ausmaß
erreichen, was wiederum zu
deutlich höheren EVM-Werten
führt. Dies trifft in der Regel
auf Millimeterwellen-Systeme
zu, die über 20 GHz arbeiten.
Wie weiter unten noch erläutert
wird, sollte das Phasenrauschen
für das Gesamtsystem berechnet
werden, um den insgesamt
besten EVM-Wert zu erhalten.
Nichtlinearitäten
Im System vorhandene Nichtlinearitäten
rufen unter Umständen
Intermodulationsprodukte
hervor, die möglicherweise in die
Signalbandbreite fallen. Ebenso
können sich die Intermodulationsprodukte
mit den Zwischenträgern
überschneiden und sich
auf deren Amplitude und Phase
auswirken. Der durchschnittliche
Fehlerterm infolge dieser
Intermodulationsterme lässt sich
berechnen. Hierzu soll jetzt eine
einfache Formel hergeleitet werden,
mit der sich die EVM eines
Systems infolge von Intermodulationsprodukten
dritter Ordnung
berechnen lässt.
Wie in Bild 3a zu sehen ist, entstehen
bei einem Zweiton-Signal
zwei Intermodulationsprodukte,
deren Leistung sich wie folgt
berechnen lässt:
Darin steht P tone für die Leistung
des Prüftons, OIP3 ist der Third-
Darin gibt P rms den quadratischen
Mittelwert des Signals an, während
es sich bei C um eine Konstante
handelt, die je nach Modulationsschema
zwischen 0 und 3
dB liegt. Wie aus Gleichung 11
hervorgeht, geht der EVM-Wert
eines Systems zurück, wenn der
OIP3-Wert steigt. Dies entspricht
der Erwartung, weil ein höherer
OIP3-Wert generell auf ein lineareres
System hindeutet. Wenn
außerdem der quadratische Mittelwert
der Leistung abnimmt,
fällt auch der EVM-Wert, da
die Leistung der nichtlinearen
Produkte sinkt.
Optimierung der System-
Performance mithilfe
des EVM-Werts
Das typische System-Design
beginnt mit einer Kaskadenanalyse.
Dabei werden die zugrundeliegenden
Performance-
Parameter der verwendeten
Bausteine herangezogen, um
die Leistungsfähigkeit des aus
hf-praxis 2/2023 35
Messtechnik
Bild 6: Phasenrauschen der geeigneten Kandidaten zur Erzeugung des Taktund
LO-Signals
diesen Bausteinen aufgebauten
Gesamtsystems zu bestimmen.
Es gibt bestens etablierte analytische
Formeln und Werkzeuge,
die sich zur Berechnung dieser
Parameter eignen. Oftmals vergessen
Ingenieure jedoch, wie
sich Kaskadenanalyse-Tools für
das Design vollständig durchoptimierter
Systeme nutzen lassen.
Als ein System-Performance-
Wert liefert der EVM-Wert den
Design-Ingenieuren wertvolle
Erkenntnisse zur Optimierung
ihres System-Designs. Anstatt
mehrere Parameter im Blick
behalten zu müssen, können
sie sich auf das Optimieren des
quadratischen Mittelwerts des
EVM-Werts beschränken, um
zu einem optimalen Systemdesign
zu kommen.
Die EVM-Badewannenkurve
Man kann die verschiedenen
Faktoren in einem gemeinsamen
Diagramm zusammenfassen,
indem man den Beitrag einer
jeden Beeinträchtigung zum
EVM-Wert als Funktion der
Ausgangsleistung betrachtet. In
Bild 4 ist die badewannenförmige
EVM-Kurve eines Systems
als Funktion der Betriebsleistung
dargestellt. Bei geringer
Leistung wird der EVM-Wert
durch die Rauscheigenschaften
des Systems dominiert, während
bei hoher Leistung die Nichtlinearitäten
des Systems Einfluss
auf den EVM-Wert haben. Der
niedrigste EVM-Wert eines Systems
wird in der Regel durch die
Kombination sämtlicher Fehlerquellen
einschließlich des Phasenrauschens
definiert.
Der Gesamt-EVM-Wert lässt
sich gemäß Gleichung 12 aufsummieren:
Darin steht EVM WN für den
EVM-Wert als Resultat des weißen
Rauschens, EVM PhN steht für
den Anteil des Phasenrauschens
und EVM linearity ist der EVM-
Wert, der auf nichtlineare Verzerrungen
zurückzuführen ist.
Bei einer bestimmten Leistung
gibt die Summe aller Fehlerterme
den Gesamt-EVM-Wert
eines Systems an.
Neben Gleichung 12 kann die
Badewannenkurve eines Systems
sehr hilfreich für die Optimierung
des Gesamtsystems
sein, da sich mit ihr sämtliche
Beeinträchtigungen in einem
System visualisieren lassen.
Ein Design-Beispiel
Mit dem EVM-Wert als Maßzahl
soll jetzt eine Signalkette
entwickelt werden. Es geht in
diesem Beispiel um das Design
eines Millimeterwellen-Senders
unter Verwendung eines
abtastenden HF-D/A-Wandlers
und eines mmWave-Modulators
sowie von mmWave-Frequenzgeneratoren
und weiteren
Signalaufbereitungs-Bausteinen
(s. Aufmacher).
In dieser Signalkette kommt der
Baustein AD9082 zum Einsatz,
der vier DACs und zwei ADCs
mit Abtastraten von 12 GSPS
bzw. 6 GSPS enthält. Diese
direkt HF-fähigen Datenwandler
bieten neben Flexibilität beim
Design der mmWave-Signalkette
auch eine beispiellose Performance.
Bild 5 zeigt den gemessenen
EVM eines typischen
AD9082 unter Verwendung eines
AD9213, eines A/D-Wandlers
mit 12 Bit Auflösung und 10
GSPS. Die Loopback-Konfiguration
dieser beiden Bausteine
ergibt einen EVM-Wert von nur
-62 dB, also 27 dB weniger als
der vom Standard vorgegebene
Grenzwert.
Die Signalkette enthält ebenfalls
den vollintegrierten mmWave-
Modulator ADMV1013, der
mehrere Teilblöcke einer traditionellen
Signalkette, wie zum
Beispiel Frequenzvervielfacher,
Quadraturmischer und Verstärker,
in einem Baustein vereint.
Um die Komplexität der Filter
zu verringern, nutzen wir die
komplexe ZF-Topologie dieses
Designs, in dem die Quadraturmischer
der Modulatoren
mit Signalen gespeist werden,
die sich in Quadratur befinden
(also um 90° phasenversetzt
sind). Hierdurch wird eines der
Seitenbänder des aufwärtsgewandelten
Signals eliminiert,
mit dem Resultat, dass sich die
Filterung vergleichsweise weniger
komplex gestaltet als bei der
Aufwärtswandlung mit zwei Seitenbändern.
Um diese Signalkette zu optimieren
und den niedrigsten
EVM-Wert zu erhalten, wird
zunächst das Phasenrauschen
des Gesamtsystems analysiert,
um anschließend die Abwägung
zwischen Rauschen und Linearität
vorzunehmen und schließlich
alle Blöcke zusammenzufügen.
Budgetierung für ein optimales
Phasenrauschen
Wie bereits weiter oben erwähnt,
kann das Phasenrauschen des
Systems insgesamt die allgemeine
EVM-Performance bei
mmWave-Frequenzen einschränken.
Um sicherzustellen, dass
der EVM minimiert wird, sollen
jetzt die Beiträge der einzelnen
Stufen zum Phasenrauschen
analysiert werden. So lässt sich
gewährleisten, dass die jeweils
besten Bauelemente für diese
Signalkette ausgewählt werden.
Die frequenzerzeugenden Komponenten
in dieser Signalkette
sind der mit einem Synthesizer
getaktete DAC und das LO
Signal. Das Gesamt-Phasenrauschen
lässt sich wie folgt ausdrücken:
Darin steht L Tx für das Gesamt-
Phasenrauschen des Senders,
l IF für das Phasenrauschen des
DAC-Ausgangs und l LO für das
Phasenrauschen des LO- Signals.
Der in diesem Beispiel verwendete
DAC des Typs AD9082
Bauelement
Integriertes Phasenrauschen
bei 6 GHz (dBc/Hz)
Integriertes Phasenrauschen
bei 2 GHz (dBc/Hz)
ADF4372 –54,6 –64,1 –40,6
ADF4401A –73,1 –82,6 –59,1
Tabelle 1: Typische gemessene Phasenrauschwerte zweier Synthesizer
Integriertes Phasenrauschen
bei 30 GHz (dBc/Hz)
36 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Bild 7: Abwägung zwischen Rauschen und Linearität des Gesamtsystems
weist ein außergewöhnlich
geringes additives Phasenrauschen
auf. Das Gesamtphasenrauschen
am Ausgang, der das
ZF-Signal liefert, lässt sich mit
einer ganz einfachen Formel
berechnen:
Darin symbolisiert L CLK das integrierte
Phasenrauschen des Taktsignals,
f IF ist die ZF am DAC-
Ausgang und f CLK der Abtasttakt
für den DAC.
Es sollen jetzt zwei Kandidaten
für die Erzeugung des Abtasttakts
und des LO-Signals analysiert
werden, um sicherzustellen,
dass die Bauelemente mit
dem niedrigsten Phasenrauschen
und der geringsten Komplexität
gewählt werden. Bild 6 zeigt
dazu das Einseitenband-Phasenrauschen
zweier führender Synthesizer
für diese Signalkette.
Um das integrierte Phasenrauschen
für ein 5G-NR-Signal zu
berechnen, integriert man das
Phasenrauschen der Signalquellen
über einen Bereich von 6 kHz
bis 100 MHz (Tabelle 1).
Sowohl der ADF4372 als auch
der ADF4401A weisen bei den
typischen Zwischenfrequenzen
dieser Signalkette ein sehr
geringes integriertes Phasenrauschen
auf. Da der ADF4372
wesentlich weniger Leiterplattenfläche
beansprucht, eignet
er sich gut zur Erzeugung des
Abtasttakts für den HF-Wandler,
der wiederum das ZF-Signal
erzeugt. Wie zu erwarten war,
fällt die Wahl für die Erzeugung
des LO-Signals dagegen auf den
ADF4401A, weil dieser ein inhärent
niedriges Anfangs-Phasenrauschen
bietet. Bei 30 GHz ist
sein integriertes Phasenrauschen
um etwa 20 dB geringer als das
des ADF4372. Ein derartig niedriger
Wert stellt sicher, dass das
Phasenrauschen des LO-Signals
nicht die EVM-Performance des
gesamten Systems einschränkt.
Mithilfe von Gleichung 4 kann
der auf das Phasenrauschen
zurückzuführende Gesamt-
EVMPhN-Wert berechnet werden:
Dieses auf das Phasenrauschen
zurückzuführende EVM-Niveau
ist mehr als ausreichend für das
Messen von Signalen, die gemäß
der Definition des 5G-NR-Standards
EVM-Werte von rund -30
dB haben.
Abwägung zwischen Rauschen
und Linearität
Zu den grundlegendsten Abwägungen
bei HF-Designs gehört
die Festlegung der Rausch- und
Linearitätseigenschaften des
Gesamtsystems. Optimiert man
für einen dieser beiden Parameter,
muss man in der Regel
Abstriche am jeweils anderen
Parameters machen. Soll die
Leistungsfähigkeit des Systems
insgesamt optimiert werden,
kann die EVM-Analyse für das
Gesamtsystem ein sehr nützliches
Hilfsmittel sein.
Die Abwägung zwischen Rauschen
und Linearität für die
zuvor entwickelte Signalkette
ist in Bild 7 illustriert. Die einzelnen
Kurven wurden durch
Variieren der Steuerspannung
für den integrierten VVA (Voltage
Variable Amplifier) erzeugt,
um die Ausgangsleistung des
DACs zu verstellen. Wie man
erkennt, geht der EVM-Wert
mit steigender Leistung zurück,
weil das Gesamt-SNR des Systems
zunimmt. Oberhalb eines
gewissen Leistungsniveaus allerdings
kommen die Nichtlinearitäten
des gesamten Signalpfads
ins Spiel und beeinträchtigen die
EVM-Eigenschaften. Die daraus
resultierende EVM-Badewannenkurve
für eine bestimmte
VVA-Konfiguration ist sehr
schmal.
Glücklicherweise ist durch
Anpassen der VVA-Steuerspannung
der Wechsel zu einer
anderen Kurve möglich, bei der
das Gesamtsystem einen niedrigeren
EVM-Wert aufweist.
Die gestrichelte Kurve in Bild
7 gibt die Systemoptimierung
wieder, die sich durch Verwendung
der integrierten VVA des
ADMV1013 ergibt. Die sich
nach dieser Optimierung ergebende
Badewannenkurve ist
deutlich breiter, was über einen
weiten Bereich von Ausgangsleistungen
einen besonders niedrigen
EVM-Wert ergibt.
Zusammenfassung
Thema dieses Artikels war der
Fehlervektorbetrag (Error Vector
Magnitude, EVM) als Maß
für die Leistungsfähigkeit eines
Systems sowie die Frage, wie
sich die System-Performance
mithilfe der EVM verbessern
lässt. Wie gezeigt, ist der EVM-
Wert ein guter Indikator für viele
Probleme im System, denn sämtliche
Fehlerquellen führen zu
einem messbaren EVM-Wert,
der wiederum zum Optimieren
der Gesamt-Performance herangezogen
werden kann. Wie weiter
gezeigt wurde, ist es durch
den Einsatz der neuesten Highspeed-Wandler
und integrierten
mmWave-Modulatoren möglich,
eine für Messanwendungen taugliche
Performance zu erzielen
und den EVM-Wert um Größenordnungen
unter die Grenzwerte
des Kommunikations-Standards
zu drücken.
Literatur
[1] Kenneth M Voelker: „Apply
Error Vector Measurements in
Communication Design”, Microwaves
& RF, December 1995
[2] IEEE 802.11a-1999 – IEEE
Standard for Telecommunications
and Information Exchange
Between Systems – LAN/MAN
Specific Requirements – Part 11:
Wireless Medium Access Control
(MAC) and Physical Layer
(PHY) Specifications: High
Speed Physical Layer in the 5
GHz Band, IEEE Standard Association,
September 1999
[3] Walt Kester: „MT-008 Tutorial:
Converting Oscillator Phase
Noise to Time Jitter”, Analog
Devices, Inc., 2009 ◄
Über den Autor
Erkan Acar erwarb seinen
Doktortitel und sein Master-
Diplom an der Duke University
in Durham (North
Carolina/USA). Er leitete
zahlreiche Forschungsund
Entwicklungsprojekte
im Zusammenhang mit
kostengünstigen HF-Tests,
automatisierten Prüfsystemen
sowie der Signal- und
Stromversorgungs-Integrität
von schnellen Interfaces. Er
ist Inhaber mehrerer Patente
und hat zahlreiche Artikel
veröffentlicht. Zu seinem
aktuellen Betätigungsfeld
gehören HF- und mmWave-
Signalketten vom Basisband
bis 110 GHz und darüber
hinaus.
hf-praxis 2/2023 37
Messtechnik
Mikrowellen-Signalgeneration funktioniert
hochwertig bis 20 GHz
sowie vier weitere Ausgänge
pro Kanal, wobei z.B. ein Puls
für die Signalgültigkeit generiert
werden kann oder Trigger-Ein-/
Ausgänge sowie die Ausgabe des
Pulssignals bei der Pulsgenerierung
oder die Ausgabe eines
Pulses bei der Sweep-Anwendung
erhalten werden können.
Das Gerät lässt sich über ein
intuitives 3,5-Zoll-Touch-Farbdisplay
oder über Web-Control
sehr einfach bedienen. Für die
Web-Control Verwendung muss
kein Treiber auf dem PC installiert
werden. Wahlweise kann
man auch einen Monitor über
die HDMI-Schnittstelle anschließen
und das Gerät über Maus
bedienen, die über die USB3.0-
Device-Schnittstellen vorne am
Gerät angeschlossen wird.
RIGOL Technologies
Europe GmbH
www.rigol.eu
Die RIGOL Technologies EU
GmbH stellte einen neuen
Mikrowellengenerator mit zwei
Frequenzbereichen von 9 kHz
bis 12 GHz bzw. 20 GHz vor.
Die Geräte sind wahlweise als
Versionen mit zwei, vier, sechs
oder acht Kanälen verfügbar,
die eine Kanal-zu-Kanal-Isolation
von bis zu 85 dB (typ.) aufweisen.
Für jeden Kanal kann
man die Frequenz, Amplitude
und alle verfügbaren Funktionen
individuell oder für eine
gewünschte Anzahl an Kanälen
als Gruppe einstellen und ausgeben.
Je nach Frequenzbereich
kann die Amplitude von -30 dBm
bis zu +25 dBm eingestellt werden.
Diese Serie zeichnet sich
außerdem durch ein sehr niedriges
Phasenrauschen (z.B. -133
dBc/Hz @ 1 GHz, 10 kHz typ.)
aus. Die Harmonischen liegen
bis zu 50 dB unter dem Träger,
was eine sehr genaue störungsfreie
Signalerzeugung unterstreicht.
Die Amplituden- und
Frequenzumschaltzeit liegt unter
3 ms. Die von RIGOL patentierte
voll digitale Amplitudenkontrolltechnologie
bietet eine
Amplitudengenauigkeit von
Messtechnik
Digitale RF-Power-Meter messen bis 4 GHz
Die Power-Monitor-Systeme
aus der WPM-Serie von
WERLATONE sind ein komplett
eigenständiges True-RMS-
Leistungsmesssystem, das in
koaxialer als auch Hohlleiter-
Ausführung angeboten wird.
Leistungen bis zu 50 kW sind
mit 40 dB Dynamikbereich sehr
präzise messbar.
Die WPM-Serie enthält einen
HF-Übertragungsleitungsteil mit
einem vollständig kalibriertem
HF-Leistungsüberwachungssystem
sowie einen dreistufigen
SWR-Schutz. Das System ist
in der Lage, die HF-Leistung
in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
gleichzeitig über das
gesamte Betriebsband zu überwachen.
Derzeit bietet WERLATONE
ein komplettes Sortiment an
digitalen In-Line-Leistungsmessungen
für Breitbandanwendungen,
beginnend ab 1,5
MHz und endend bei 2,5 GHz,
an, wobei weitere Ausbaustufen
bis 4 GHz folgen.
Die Messungen der reflektierten
Leistung kann so konfiguriert
werden, dass ein Schwellenwert
erkannt wird, abhängig
von der reflektierten Leistung
oder einem bestimmten SWR-
Wert. Der Power Monitor lässt
sich so programmieren, dass bei
anhaltenden HF-Fehlfunktionen
und anderen Fehlerzuständen
ein Relais öffnet oder mehrere
Relais´ öffnen, um eine sofortige
Unterbrechung sicherzustellen.
Diese Relais´ können
als Schnittstelle z.B. an einem
Sender oder Leistungsverstärker
eingesetzt werden, um den Sender
oder Verstärker abzuschalten.
Auf Wunsch ist auch ein externer
Alarm zur Anzeige möglich.
Eine Vor-Ort-Kalibrierung ist
nicht erforderlich. Für jeden
Leistungsmesskopf wird vom
Hersteller eine Kalibrierungsroutine
durchgeführt, die auf das
National Institute of Standards
& Technology (NIST) rückführbar
ist. Die Power-Meter
arbeiten mit 42 voreingestellten
Frequenzen, die eine Genauigkeit
von ±2% eines Kunden-
Laborstandards bieten; Multioktav-Lösungen
erreichen eine
Genauigkeit von ±5%. Die Einstellpunkte
können vom Kunden
zum Zeitpunkt der Bestellung
festgelegt werden.
Die digitalen HF-Leistungsmesser
von WERLATONE können
mit Alarmschwellen für Vorwärts-
und Rückwärtsleistung
eingestellt werden. Eine vollständige
SWR- und Temperaturüberwachungs-/Alarmfunktion
ist
ebenfalls verfügbar sowie sechs
Mehrzweck- Eingänge/Relais,
die mehrere Funktionen erfüllen.
Zugangs system
enthält. Die Multi-
Fenster-Anzeige
ermöglicht den
Zugriff bei bis
zu acht Messgeräten
auf dem
Bildschirm. Für
die Funktionalität
und die Verwendung
mit SNMP-
Software ist auch
eine MIB-Datei
verfügbar. Die
Displays sind zur
Verteilung der
Senderverriegelungssteuerung
von bis zu acht Sendern konzipiert
und web-fähig für die
Fernanzeige aller Parameter
und die Fernsteuerung der Fehlerrückstellung.
Weitere Hauptmerkmale sind:
• integrierter Temperatursensor
für die Anzeige der Leitungstemperatur
• zwei externe Temperatursensoreingänge
für jeden gewünschten
Temperaturmesszweck
(verschiedene Sensoren optional
verfügbar)
• Schnittstellenanpassung zu
WERLATONE-Antennenmonitor-Produkten
• dedizierte Windows-App für
die komplette Einrichtung,
Überwachung und Steuerung
des Geräts
• sechs programmierbare Mehrzweckeingänge
für die Web-
Anzeige der gewünschten Ausgaben
sowie für die Alarmauslösung
• unterstützt RS485-Schnittstellenformate
• SNMP-kompatibel: Schnittstellen
direkt über TCP/IP zur
Verwendung mit kundenspezifischer
Software oder Standard-Fernsteuerungsprodukten,
die SNMP-Funktionen unterstützen
• Unterstützt LabVIEW-
Treiber der National Instruments
Corp.
• Gleichspannungsausgänge proportional
zu vorwärts gerichteter
und reflektierter Leistung,
verfügbar für die Schnittstelle
zu konventionellem Fernsteuerungsmessungseingang
Zur Firmware:
• Windows-Anwendung mit
ergonomischem, tabulatorbasiertem
Zugangssystem zur einfachen
Einrichtung und Bedienung
des Leistungsmessers
• Multi-Fenster-Anzeige für den
Zugriff auf bis zu fünf Messgeräten
auf dem Bildschirm
• SWR-Anzeige und reflektierte
Leistung auf dem Hauptdisplay
des Leistungsmessers
• MIB-Datei für die Verwendung
mit SNMP-Software verfügbar
• Android-App steuert aus der
Ferne und überwacht den
Systembetrieb
• PC-basierte grafische Benutzeroberfläche,
kompatibel mit
Windows XP/7/8/10
Jeder Leistungsmesser ist
SNMP-programmierbar mit
der vom Kunden bevorzugten
Schnittstelle. Ein LabView-Treiber
ist außerdem verfügbar. ◄
MIWEKO GmbH
info@miweko.de
www.miweko.de
Für den Betrieb des Leistungsmessers
steht eine Windows-
Anwendung zur Verfügung,
die ein ergonomisches, auf
Registerkarten basierendes
hf-praxis 2/2023 39
Messtechnik
Anspruchsvoll, aber kein Hexenwerk
Impedanzmessung mit dem VNA
bei definiertem Fehler
Es werden Methoden zur Messung der Impedanz mit einem VNA und zur Berechnung des maximalen Fehlers
dabei vorgestellt.
Quelle:
Measurement of electronic
component impedance using
a Vektor Network Analyzer
Copper Mountain Technology,
www.coppermountaintech.com
übersetzt und leicht gekürzt
von FS
Die Impedanz ist ein wichtiger
Parameter zur Beschreibung einzelner
Schaltungskomponenten
oder einer Schaltung als Ganzes.
Denn sobald die Impedanz
bestimmt ist, kann man andere
Parameter wie Widerstand,
Induktivität, Kapazität, Streukoeffizient
und Gütekoeffizient
berechnen, ein Ersatzschaltbild
zeichnen und somit das Verhalten
über der Frequenz vorhersagen.
Messung der Impedanz
Klassische Methoden beruhen
auf Brücken (mit oder ohne
Autoabgleich), Resonatoren,
Präzisionsstrom- und -spannungsmessern
und Netzwerkanalysatoren.
Moderne Vektor-
Netzwerkanalysatoren ermitteln
die Impedanz in einem
breiten Band, das teilweise den
GHz-Bereich abdeckt. Ein- und
Zweitorschaltungen für S-Parameter-Messungen
ermöglichen
es, die Impedanz von Milliohm
bis zu einigen zehn Kiloohm zu
bestimmen. Die Fehlerquellen
bei solchen Messungen sind der
Analysator selbst und die Messobjekthalterung.
Hier werden
auch erstere Einschränkungen
betrachtet, während geeignete
De-Embedding-Techniken den
Einfluss der Halterung minimieren
können.
Heutige VNAs erlauben hochpräzise
S-Parameter-Messungen
mit Ein- und Mehrtorgeräten.
Dies wird durch Algorithmen
zur VNA-Präzisionskalibrierung
erreicht [1]. Verifizierungsmethoden
zur Bestimmung der
maximalen Fehler bei Betragsund
Phasenmessungen für Transmissions-
und Reflexionskoeffizienten
sind verfügbar. Bei der
Unsicherheitsanalyse von VNAs
kann neben der Berechnung des
maximalen Fehlers auch eine
Kovarianzmatrix-Methode [2,
3] zu Berechnung des quadratischen
Fehlers verwendet werden.
Bei Kenntnis der Wahrscheinlichkeitsverteilung
des
Fehlers können der quadratische
und der maximale Wert des Fehlers
durch einen Koeffizienten in
Beziehung gesetzt werden.
Betrachten wir die Impedanzund
Fehlerberechnungsmethoden
auf Grundlage der Ergebnisse
von S-Parameter-Messungen
mit einem VNA! Die
Methode der Linearisierung ist
die Grundlage für das mathematische
Werkzeug der indirekten
Messfehlerberechnung.
VNAs mit einem oder zwei
Toren haben sich in letzter Zeit
weit verbreitet. Eintoranalysatoren
(sogenannte Reflektometer)
ermöglichen die Messung
des komplexen Reflexionskoeffizienten,
während Zweitorgeräte
sowohl diesen als auch
den komplexen Transmissionskoeffizienten
messen. Wir wollen
betrachten, wie man die Impedanz
eines Prüflings mit zwei
Anschlüssen bestimmen kann.
Das Aufmacherbild zeigt dazu
drei mögliche Anschlusskonfigurationen.
Jeweils muss eine
geeignete Vorrichtung/Halterung
verwendet werden, um den
Prüfling mit den Anschlüssen des
VNAs zu verbinden.
Die erste Konfiguration dient der
Messung des Reflexionskoeffizienten
mit einem Reflektometer
oder einem Zweitor-VNA. Diese
Konfiguration ist zwar grundlegend,
hat aber einige Einschränkungen
in ihrer Anwendung. Die
anderen Konfigurationen sind
nur mit einem Zweitor-VNA
möglich, da auf Übertragungsmessungen
ausgerichtet.
Fehler bei der
Impedanzmessung
Konfiguration 1 misst den Reflexionskoeffizienten
einer Last,
die der Prüfling zwischen dem
Mittelleiter und dem Schirm darstellt.
Bekanntlich kann diese
Last- oder Eingangsimpedanz
mit folgender Formel berechnet
werden:
Dabei ist Z 0 der Wellenwiderstand
der Übertragungsleitung
und S 11 der gemessene komplexe
Reflexionskoeffizienten, wobei
der Index die Konfigurationsnummer
angibt. Die Messfehlerdispersion
D Z der Eingangsimpedanz
kann aus dem bekannten
Fehler D∆S des komplexen
Reflexionskoeffizienten (oder
des komplexen Transmissionskoeffizienten
für die Konfigurationen
2 und 3) unter Verwendung
der Linearisierungsmethode mit
40 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Relativer Messfehler über dem Impedanzwert
der folgenden Formel berechnet
werden:
J eine Funktionsableitung nach
der Messgröße (Jacobi) und das
Sternchen (*) bezieht sich auf
einen komplexen Konjugationsoperator.
Zur Berechnung der
Eingangsimpedanz nach Formel
(1) lautet die analytische Form
der Ableitung nach S 11 :
In den technischen Daten eines
VNAs wird der maximale
Messfehler für den Betrag des
Reflexionskoeffizienten normalerweise
angegeben. Dieser
Fehler definiert auch den maximalen
Phasenfehler [4]. Es sollte
berücksichtigt werden, dass der
maximale Betragsfehler des
Reflexionskoeffizienten (oder
Transmissionskoeffizienten)
vom gemessenen S-Parameter
abhängt. Die Fehlerdispersion
für einen komplexen Reflexionskoeffizienten
kann auf Basis von
so berechnet werden:
Wobei k ein Skalierungsfaktor
ist, der bei gleichmäßiger
Messfehlerverteilung 3 und bei
gleichmäßiger Gaußscher Fehlerverteilung
9 beträgt. Theoretisch
gibt es keinen Begriff wie
die maximale Abweichung vom
Mittelwert bei der Gaußschen
Verteilung. In der Praxis jedoch,
unter der Annahme, dass k = 9
ist, ergibt die Formel (4) den
maximalen Fehler, der mit einer
Wahrscheinlichkeit von 0,99
nicht größer als der angegebene
Fehler ist. Außerdem erhält man
durch Einsetzen von (4) und (3)
in (2) die Fehlerstreuung für die
Eingangsimpedanz:
Auch moderne Analysatoren
weisen einen kleinen Messfehler
des komplexen Reflexionskoeffizienten
auf; daher ist die Streuung
von Real- und Imaginärteil
gleich und beträgt die Hälfte der
Messfehlerstreuung für die Eingangsimpedanz,
berechnet nach
Formel (5). Der maximale Fehler
wird mit folgender Formel
berechnet:
Dabei ist
der quadratische Fehler der Eingangsimpedanz.
Die Analyse der Formeln (5) und
(6) zeigt, dass die Messfehlerstreuung
der Eingangsimpedanz
und somit der maximale Fehler
deutlich zunimmt, wenn |1-S 11 |
abnimmt. Der Reflexionskoeffizient
nahe 1 tritt bei bestimmten
Frequenzen für eine Kurzschlusslast
und eine Leerlauflast
auf. Folglich ist die Konfiguration
1 nicht für Impedanzmessungen
mit sehr niedrigen und
sehr hohen Werten geeignet. Es
sollte zudem beachtet werden,
dass ein minimaler Fehler für
Testobjekte mit einer Eingangsimpedanz
|Z 1 | nahe der charakteristischen
Impedanz der Übertragungsleitung
auftritt.
Messung einer niedrigen
Impedanz
Dazu sollte man die Konfiguration
2 verwenden und den
Übertragungskoeffizienten einer
Zweitor-THRU messen, bei der
der Prüfling den Signalleiter und
den Schirm verbindet. Nur bei
niederohmigen Prüflingen ist
der Übertragungskoeffizient der
THRU anders als 1. Daher kann
in diesem Fall die Impedanz des
Prüflings mit der folgenden Formel
berechnet werden, wobei S 21
der gemessene Wert des komplexen
Transmissionskoeffizienten
ist:
Der analytische Ausdruck für
die Ableitung nach S 21 bei der
Berechnung der Impedanz nach
dieser Formel lautet wie folgt:
Unter Verwendung der bekannten
effektiven Parameter eines Zweitor-VNAs
kann man den maximalen
Fehler des Transmissionskoeffizienten
bestimmen. Dessen Fehlerstreuung
lässt sich in ähnlicher Weise
wie in Gleichung (4) berechnen:
Der maximale Fehler der Reflexions-
und Transmissionskoeffizienten
eines bestimmten VNAs
tritt bei phasengleicher Summierung
mehrerer Summanden auf
[4], was sehr unwahrscheinlich
ist. Daher ist die Annahme der
der Gaußschen Natur des Fehlers
(d.h. k = 9) im Lichte des
zentralen Grenzwertsatzes viel
sinnvoller. Setzt man nun (9) und
(8) in (2) ein, so erhält man die
Fehlerstreuung der Impedanz:
Der maximale Fehler kann
anhand folgender Formel berechnet
werden:
Analysiert man die Formeln (10)
und (11), so sieht man, dass die
Messfehlerstreuung der Impedanz
und der maximale Fehler
deutlich zunehmen, wenn |1-S 21 |
abnimmt. Wenn die Impedanz
des Prüflings niedrig ist, ist der
Betrag von S 21 jedoch deutlich
kleiner als 1.
Messung mittlerer und hoher
Impedanzen
Hierbei sollte man die Konfiguration
3 verwenden und den
Übertragungskoeffizient einer
Zweitor-THRU messen, wobei
der Prüfling in die Signalleiter-Lücke
eingefügt ist. Wenn
seine Impedanz hoch ist, wird
der Betrag des THRU-Übertragungskoeffizienten
deutlich
unter 1 liegen. In diesem Fall
können die Impedanz des Prüflings
und ihre Ableitung anhand
der folgenden Formeln berechnet
werden:
Die Dispersion wird mit Formel
(9) berechnet. Zwecks höherer
Genauigkeit sollte man berücksichtigen,
dass der maximale
Fehler bei der Messung des
Transmissionskoeffizienten
von der Größe seines Betrags
abhängt. Setzt man (9) und (13)
in (2) ein, so erhält man die Fehlerdispersion
von Impedanzmessungen
für die Konfiguration 3:
Der maximale Fehler kann mit
folgender Formel berechnet
werden:
hf-praxis 2/2023 41
Messtechnik
Parametern des VNAs. Es ist
zu beachten, dass die Besonderheiten
der einzelnen Konfigurationen
bei der Umstellung
der Formeln zur Berechnung des
maximalen Fehlers der S-Parameter
berücksichtigt werden.
Referenzen
[1] V. G. Guba, A. A. Ladur, A.
A. Savin, Classificaion and Analysis
of Vector Network Analyzer
Calibration Methods // Reports
of the Tomsk State University
of Control Systems and Radioelectronics.
– 2011. – no. 2(24),
part 1, pp. 149-155
Tabelle 1: Verifizierte Werte des VNA S5048
[2] D. F. Williams, A. Lewandowski,
P. D. Hale, C. M. Wang,
A., Dienstfrey Covariance-
Based Vector- NetworkAnalyzer
Uncertainty Analysis for
Time- and Frequency-Domain
Measurements // IEEE Trans.
on Microwave Theory and Techniques,
vol. 58, no. 7, pp. 1877-
1886, July 2010
Die Analyse der Formeln (14)
und (15) zeigt, dass die Messfehlerstreuung
der Impedanz und
der maximale Fehler deutlich
zunehmen, wenn |S 21 | abnimmt.
Wenn die Impedanz des Prüflings
steigt, nimmt der Betrag von S 21
ab, aber der Beitrag bestimmter
effektiver Parameter eines Zweitor-VNAs
zum Gesamtfehler des
Übertragungskoeffizienten sinkt
ebenfalls.
Impedanzmessfehler und
VNA-Parameter
Nun ein Beispiel für die Berechnung
des maximalen Impedanzfehlers
und der optimalen
Konfigurationswahl. Der maximale
Fehler der primären Messungen
kann in Form der effektiven
VNA-Parameter (Tabelle
1) ausgedrückt werden (siehe
Gleichungen im Kasten unter
Tabelle 1).
Der maximale Messfehler hängt
also von der Größe des gemessenen
Parameters ab, d.h. eigentlich
von der Impedanz der Konfigurationsschaltung.
Bild 1 zeigt
die Berechnungsergebnisse mit
(6), (11) und (15) unter Berücksichtigung
von (16) und (17).
Die maximale relative Fehlerfunktion
des Impedanzbetrags
ist auf einer logarithmischen
Skala dargestellt.
Analysiert man die Formeln
(14) und (15), so
sieht man, dass die Messfehlerstreuung
der Impedanz
und der maximale
Fehler deutlich zunehmen,
wenn |S 21 | abnimmt.
Wenn die Impedanz
des Prüflings steigt,
nimmt der Betrag von
S 21 ab, aber der Beitrag
bestimmter effektiver
Parameter eines Zweitor-
VNAs zum Gesamtfehler
des Übertragungskoeffizienten
sinkt ebenfalls.
Bei der Wahl der Konfiguration
sollte man
den maximalen relativen
Fehler auf einen
bestimmten Wert
begrenzen, z.B. auf 10%. Auf
dieser Grundlage zeigt die
zusammenfassende Tabelle 2
die Bereiche, in denen die angegebenen
Konfigurationen am
besten geeignet sind. Sie enthält
grundlegende Beziehungen
für die Impedanzberechnung
und Ausdrücke für die Beziehung
zwischen dem Impedanzmessfehler
und den effektiven
[3] A. A. Savin, V. G. Guba,
B. D. Maxson, Covariance
Based Uncertainty Analysis
with Unscented Transformation
// 82nd ARFTG Microwave
Measurement Conference, Nov.
2013, USA, pp. 15-19
[4] A. A. Savin, V. G. Guba,
Determination of Residual Systematic
Error After One-Port Calibration
// Metrologist’s Bulletin,
2009, no. 4, pp. 16-21 ◄
Tabelle 2: Bereiche, in denen die angegebenen Konfigurationen am besten geeignet
sind
42 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Rauschparameter-Testlösungen
für das D-Band
Ihr Partner für
EMV und HF
Messtechnik-Systeme-Komponenten
VNA-Extention-Module von VDI (Quelle: VDI)
Die bsw TestSystems & Consulting AG, die
seit 25 Jahren im Umfeld von schlüsselfertigen
Systemen für die On-Wafer-Messung
zuhause ist, liefert jetzt auch Rauschparameter-Testlösungen
im Bereich D-Band (110
bis 170 GHz) und ist damit wegweisend.
Hintergrund: Die Entwicklung der letzten
Jahre hat einen rasanten Anstieg der Messfrequenzen
erfordert und ist aktuell noch
lange nicht am Ende. Während die breite
Öffentlichkeit den roll-out von 5G-Produkten
wahrgenommen hat, ist die Forschung für 6G
schon längst in Gange – mit noch höheren
Frequenzen und noch viel größerer Empfindlichkeit.
Hier konnte die bsw TestSystems
& Consulting mit einem neu entwickelten
Aufbau Lösungen im D-Band-Bereich entwickeln,
die ihre Leistungsfähigkeit schon in
den letzten zwei Jahren unter Beweis gestellt
haben und noch ihresgleichen suchen.
Verwendung finden nur ausgewählte Qualitätsprodukte,
weil gerade in den höheren
Frequenzen jeder Qualitätsabfall einer Einzelkomponente
die Messqualität signifikant
verschlechtert. Die entscheidende Komponente
eines solchen Aufbaus ist dabei aber
nicht der Netzwerkanalysator, wie man
vielleicht glauben könnte, obwohl diese
meist teuerste Einzelkomponente zentral
den Gesamtaufbau steuert. Nein, von besonderer
Bedeutung für die Messfähigkeit
des Aufbaus sind die Frequenzerweiterungen
(Frequency
Extender), die die Eigenschaften
des VNAs überhaupt erst für den
gewünschten Frequenzbereich
verfügbar machen und exakt auf
die Rauschquelle abgestimmt sein
müssen.
Hier nutzt die bsw TestSystems
& Consulting bevorzugt die Produkte
des Herstellers Virginia
Diodes, der neben Standardprodukten,
z.B. WR6.5VNAX, in
verschiedenen physikalischen Größen auch
kundenindividuell abgestimmte Sonderanfertigungen
anbietet. Für die genaue Anpassung
der Messkette sind in diesem Band
Tuner von Focus Microwaves weitgehend
alternativlos.
In der Schemadarstellung für einen Kundenfall
ist beispielhaft ein Aufbau dargestellt,
der im Pfad 1 die S-Parameter-Messung
ermöglicht. Durch das Zuschalten
der Rauschquelle (Noise Source) können
Rauschparameter gemessen werden. Das
Signal wird hierfür an der Empfangsseite
verstärkt, heruntergemischt und je nach IF
Bandbreite gefiltert, um anschließend zum
Noise Receiver des VNAs (meist ein PNA-
X) durchgeführt zu werden. Als Downconverter
wurde bei dieser Applikation ein
MixAMC-I Modul von Virginia Diodes verwendet.
Es besteht aus einer Mixer-Amplifier-Multiplier-Kette.
Der Gesamtaufbau wird von bsw TestSystems
& Consulting auf Wunsch automatisiert,
sodass die übergeordnete Software die
Messungen steuert und die Mess ergebnisse
in einer Datenbank zur vereinfachten Auswertung
ablegen kann.
bsw TestSystems & Consulting
info@bsw-ag.com
www.bsw-ag.com
Setup zur Rauschparameter-Extraktion in D-Band
EMV-
MESSTECHNIK
Absorberräume, GTEM-Zellen
Stromzangen, Feldsonden
Störsimulatoren & ESD
Leistungsverstärker
Messempfänger
Laborsoftware
HF- & MIKROWELLEN-
MESSTECHNIK
Puls- & Signalgeneratoren
GNSS - Simulation
Netzwerkanalysatoren
Leistungsmessköpfe
Avionik - Prüfgeräte
Funkmessplätze
ANTENNEN-
MESSTECHNIK
Positionierer & Stative
Wireless-Testsysteme
Antennenmessplätze
Antennen
Absorber
Software
HF-KOMPONENTEN
Abschlusswiderstände
Adapter & HF-Kabel
Dämpfungsglieder
RF-over-Fiber
Richtkoppler
Kalibrierkits
Verstärker
Hohlleiter
Schalter
Tel. 089-895 565 0 * Fax 089-895 565 10
hf-praxis 2/2023 43
Email: info@emco-elektronik.de43
Internet: www.emco-elektronik.de
Messtechnik
Isolationsprüfgerät liefert bis 30 kV
Die neue Generation des Isolationstesters
der EMC PART-
NER AG prüft mit Spannungen
von 0,5 bis 30 kV (1,2/50 µs
Stoßspannungen). Die eingebaute
Überschlagserkennung
misst entweder am Prüfgerät
oder direkt am Prüfling (EUT).
Das INS-1250 kann mit optionalen
Impedanzen von bis zu
5 kOhm bestückt werden. Der
Generator speichert Prüfprotokolle,
die nachträglich mittels
USB auf den Computer kopiert
und verarbeitet werden können.
Die Bedienung erfolgt einfach
und komfortabel per farbigem
Touchpanel.
Das INS-1250 wurde speziell
für die Sicherheitsprüfung von
Isolationsmaterialien, Komponenten
und elektronischen
Geräten in Entwicklungs- und
Produktionsumgebungen entwickelt.
Hochpräzise interne
oder externe Strom- und Spannungsmessungen
können programmiert
werden, um Überschläge
mit Pass/Fail Kriterien
zu erkennen. Optional kann
der Generator mit Zubehör
wie Not-Ausschalter, Warnlampen
und Prüfhauben erweitert
werden.
Produkt-Highlights:
• Impulsformstabilität
am Prüfling
• integrierte Überschlagserkennung
• erweiterbares System
für mehr Leistung
• entwickelt für Langzeitprüfungen
• direkte Schnittstelle zu
Oszilloskop
Testapplikationen sind Halbleiterprüfungen
(Isolation), Isolationsprüfungen
und Sicherheitsprüfungen.
EMC PARTNER AG
www.emc-partner.com
Frequenzen bis 20 GHz erzeugen und bis 26,5 GHz messen
Siglent erweiterte seine Performance-Familie
und richtet sich mit
den neuen Spektrumanalysatoren
SSA5000A und den Signalgeneratoren
SSG5000A an Entwickler
im Bereich Satellitenkommunikation,
Radar und Mobilfunksysteme.
Die leistungsstarken und
flexiblen Spektrumanalysatoren
der SSA5000A-Serie messen Frequenzen
von 9 kHz bis 13,6 oder
26,5 GHz und eignen sich besonders
zur Analyse von HF-Komponenten
und Sendern. Die HF/Mikrowellen-
Signalgeneratoren der SSG5000A-
Serie bieten einen Frequenzbereich
von 9 kHz bis 13,6 oder 20 GHz und
sind für die Bereiche Kommunikation,
Luft- und Raumfahrt, Militär
sowie F&E und Produktion konzipiert.
Mit den neuen Geräten lassen
sich nun Messungen im X- und
K-Band-Radar durchführen und eine
Kombination beider Geräte erlaubt
die Prüfung kompletter Kommunikationsmodule.
Die Serie SSA5000A stellt zwei
Spektrumanalysatoren zur Verfügung,
die einen Frequenzbereich
von 9 kHz bis 13,6 oder 26,5 GHz,
ein DANL von -165 dBm/Hz, ein
niedriges Phasenrauschen von
105 dBc/Hz sowie einen 30,7 cm
großen Touchscreen bieten. Die
Serie SSG5000A stellt zwei HF-/
Mikrowellen-Signalgeneratoren
zur Verfügung, die störungsarme
CW-Signale erzeugen und einen
Frequenz bereich von 9 kHz bis 13,6
oder 20 GHz abdecken.
Die Geräte der SSA5000A-Serie
bieten Echtzeit-Spektrumanalyse,
mehrdimensionale Datenanzeige
und erweiterte Triggerung. Die
analoge und die digitale Modulationsanalyseoption
(AMA/DMA)
ermöglicht die Demodulation und
Bewertung von analog (AM, FM)
und digital (ASK, FSK, PSK, MSK,
QAM) modulierten Signalen. Mit
dem optionalen Echtzeitmodus
(RTSA) kann der SSA5000A auch
gepulste und unregelmäßig auftretende
Signale erfassen. Diese
Funktion hat eine Analysebandbreite
von bis zu 40 MHz und wurde
entwickelt, um die Übertragungsanalyse
gängiger Protokolle wie
Bluetooth- und WLAN-Tests für
IoT-Geräte zu vereinfachen. Die
Spektrumanalysatoren SSA5000A
sind mit 4x USB-Host an der Frontseite
für Maus, Tastatur, Speicher
ausgestattet und bieten weitere
Schnittstellen für USB, LAN/Ethernet
und optional USB-zu-GPIB. Sie
sind das ideale Werkzeug zur Lösung
moderner HF-Spektrumprobleme,
wie z. B. Messung der Kanalleistung,
Frequenzsprünge, Konfliktkanäle
oder Spektrumstörungen.
Die Geräte der SSG5000A-Serie
sind HF/Mikrowellen-Signalgeneratoren,
die AM-, FM- und
PM-Modulation, Pulsmodulation,
Pulssequenz-Generator, Leistungsmesser-Steuerung
und andere Funktionen
unterstützen. Für besonders
effiziente Tests bietet der SSG500A
auch Frequenz- und Leistungs-
Sweep-Funktionen. Die zwei
Modelle der Serie SSG5000A sind
mit einem Standard-OCXO-Referenz-Hardwaremodul
ausgestattet
und gewährleisten eine hochpräzise
und hochstabile Signalausgabe. Die
Geräte verfügen neben den Standardschnittstellen
USB Host und
Device (USB TMC), LAN (VXI-11,
Socket, Telnet) auch über eine optionale
Schnittstelle USB-zu-GPIB.
Über einen Webbrowser können die
Geräte von PCs und mobilen Endgeräten
aus ferngesteuert werden.
Meilhaus Electronic GmbH
www.meilhaus.com
44 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Die Form im Blick: Absorber im Spritzgussverfahren
Diese Absorber eignen sich
für zahlreiche Anwendungen
wie Chip-Cap-Abdeckungen
für ICs oder störende Baugruppen
auf PCB-Boards, Bauteile
zur Unterdrückung störender
Gehäusereflexionen z.B. bei
industriellen Radar-Sensoren
oder Abschlüssen in Hohlleitern.
Kunden werden von der ersten
Design-Idee über die Werkzeugund
Prototypenfertigung bis hin
zum fertigen Serienprodukt von
Spezialisten begleitet.
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
Speziell in Serienanwendungen
werden oft maßgeschneiderte
Absorber-Qualitätsprodukte
benötigt, die ohne großen Montageaufwand
und mit sicher
reproduzierbaren Ergebnissen
in den Produktionsprozess einfließen
können. Bei Telemeter
Electronic erhalten Kunden
als besonderen Service kundenspezifische
Absorber für
eine Vielzahl von Frequenzbereichen
und Anwendungen als
passgenaues Spritzgussbauteil.
Telemeter Electronic bietet
eine große Auswahl an Basismaterialien
mit Granulaten für
typische Frequenzbereiche von
1 bis 110 GHz. Außerdem ist
die Lieferung von Serienmengen,
bei Bedarf mit Mengenkontrakten
oder Lagerbevorratung
bei Telemeter Electronic auch
möglich. ◄
hf-praxis 2/2023 45
Messtechnik
Von der Idee
bis zum Service.
Hochfrequenztechnik,
Elektronik und Mechanik.
Individuell & kundenspezifisch.
Keysight koordiniert
europaweites 6G-Testbed
// Mechanik, Präzisionsfrästeile
& Gehäuse
// Schirmboxsysteme
// Schalten & Verteilen
von HF-Signalen
// Mobilfunk- & EMV-
Messtechnik
// Distribution von IMS
Connector Systems
// HF-Komponenten
c o m e a n d m e e t
u s h e r e / /
MTS individuelle Lösungen
// HF geschirmte Gehäuse
// Schirmboxsysteme
// Relaisschaltfelder
// Matrixsysteme
u s h e r e
// HF-Komponenten und Kabel
// Gefilterte Schnittstellen
// Air Interface Emulation
/ / c o m e a n d m e e t
28. - 30. März 23
Stuttgart
C2.311
m e e t
/ / c o m e a n d
mts-systemtechnik.de
u s h e r e
Das von Horizon Europe finanzierte Projekt
6G-SANDBOX ist eines von 35 neuen Projekten,
die vom SNS JU (Smart Networks
and Services Joint Undertaking) ins Leben
gerufen wurden. Dieses wurde 2021 von der
Europäischen Kommission gegründet, um
die Entwicklung intelligenter Kommunikationskomponenten,
-systeme und -netzwerke
zu unterstützen, die für den Aufbau einer
erstklassigen europäischen Lieferkette für
fortschrittliche 5G- und 6G-Technologien als
unerlässlich gelten. Das Projekt zielt darauf
ab, EU-weite Experimentierplattformen zu
entwickeln, um vielversprechende technische
Voraussetzungen für 6G zu testen,
darunter Zero-Touch-Management, flexible
Multi-Tenancy-Architektur, Netzwerkintelligenz,
Sicherheit, digitale Zwillinge, KI und
rekonfigurierbare intelligente Oberflächen.
Keysight Technologies
www.keysight.com
Im 6G-Testbed werden digitale und physische
Knoten miteinander kombiniert, um
vollständig konfigurierbare, verwaltbare
und kontrollierbare End-to-End-Netzwerke
für die Validierung neuer Technologien und
Forschungsfortschritte für 6G bereitzustellen.
Organisationen erhalten die Möglichkeit,
Versuche auf vier experimentellen
Plattformen in Malaga (Spanien), Berlin
(Deutschland), Oulu (Finnland) und Athen
(Griechenland) durchzuführen.
„Keysight freut sich, mit führenden Service-Providern,
Herstellern, Forschungsinstituten
und Universitäten zusammenzuarbeiten,
um ein wichtiges, von der EU
finanziertes Forschungs-, Innovations- und
Versuchsprojekt voranzutreiben, das die
Entwicklung und Einrichtung von Netzwerktechnologien
der nächsten Generation
und vernetzten Geräten unterstützen soll“,
sagte Michael Dieudonne, 6G-SANDBOX
Projektkoordinator, als Vertreter von Keysight.
„Als offene Versuchsumgebung für
6G wird 6G-SANDBOX eine beschleunigte
europaweite grüne und digitale Transformation
unterstützen, die im Einklang mit den
nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs)
der Vereinten Nationen steht.“
Zu den Teilnehmern des 6G-SANDBOX-
Projekts gehören COSMOTE, Eurescom,
FOGUS Innovations & Services P.C.,
Fraunhofer FOKUS, INFOLYSIS P.C.,
Institute of Software Engineering and Technologies
(ITIS) an der Universität Malaga,
Keysight Technologies Inc., Lenovo, National
Centre for Scientific Research (NCSR)
Demokritos, Nokia eXtended Reality Lab,
OpenNebula, OWO, Queen‘s University
Belfast und Telefonica und die Universität
Oulu. ◄
46
hf-praxis 2/2023
Messtechnik
WiFi-7-Testlösung für mobile Endgeräte
der nächsten Generation
Rohde & Schwarz und Broadcom haben den R&S CMP180 Radio Communication Tester erfolgreich
für die WiFi-7-Chipsätze von Broadcom validiert. OEMs und ODMs von Mobilgeräten können nun
ihre ersten WiFi-7-Produkte zur Marktreife führen.
Christoph Pointner, Senior Vice
President Mobile Radio Testers
bei Rohde & Schwarz, erklärt:
„Wir freuen uns, die Kunden von
Broadcom bei der Markteinführung
der nächsten Produktgeneration
auf Basis des WiFi-7-Standards
zu begleiten. Insbesondere
die integrierte Chipsatz-Unterstützung
in unserem Testautomatisierungs-Framework
WMT
wird OEMs und ODMs helfen,
schnell eine zuverlässige und
sichere automatisierte Testumgebung
für WiFi-7-Gerätetests
einzurichten.“
Rohde & Schwarz
GmbH & Co. KG
www.rohde-schwarz.com
Es sind die branchenweit
ersten WiFi-7-Chipsätze, die
für Mobilfunkgeräte optimiert
sind und den simultanen
Dualband-2x2-Betrieb gemäß
IEEE 802.11be unterstützen. In
Zusammenarbeit mit Broadcom
konnte Rohde & Schwarz die
R&S CMP180 Wireless Testplattform
der nächsten Generation
erfolgreich verifizieren.
Diese eignet sich insbesondere
für Forschung und Entwicklung
sowie die Produktion.
Die Standarderweiterung IEEE
802.11be (WiFi 7), die die Nutzung
des 2,4-, 5- und 6-GHz-
Bands vorsieht, soll einen
extrem hohen WLAN-Durchsatz
ermöglichen, um anspruchsvolle
Anwendungen auf Mobilfunkgeräten
zu unterstützen. Das
leistungsfähige 4096-QAM-
Modulationsverfahren, die im
6-GHz-Band verfügbaren breiten
WLAN-Kanäle von 320 MHz
sowie der Multilink-Betrieb
(MLO) bilden die technischen
Grundlagen, um mit Mobilfunkgeräten
diesen hohen Durchsatz
zu erreichen.
Für die Messtechnik stellt IEEE
802.11be jedoch eine Reihe
von Herausforderungen dar.
Beispielsweise erfordert die
4096-QAM-Modulation Signalerzeugungsfähigkeiten
für die
Übertragung von Referenzsignalen
mit sehr geringer Verzerrung
über eine Bandbreite
von bis zu 320 MHz sowie die
erforderliche Analysebandbreite.
Außerdem verlangen die angewandten
MIMO-Verfahren und
MLO eine hohe Performance
und gute Skalierbarkeit der
Testlösung.
Rohde & Schwarz adressiert
diese Herausforderungen mit
dem R&S CMP180. Die Testplattform
wurde für die Charakterisierung
von Broadcom
WiFi-7-Chipsätzen auf HF-
Ebene für Tests wie Fehlervektorbetrag
(EVM), Zeitmessungen
und die Konformität mit Spektrumemissionsvorgaben
qualifiziert.
Der WMT-Softwareservice
von Rohde & Schwarz bietet ein
Python-basiertes modulares Testautomatisierungs-Framework,
das auch die neuesten Broadcom
WiFi-7-Chipsätze unterstützt.
Gabriel Desjardins, Director of
Product Marketing in der Wireless
Communications & Connectivity
Division bei Broadcom
Inc., kommentiert: „Die Fortführung
der Zusammenarbeit mit
Rohde & Schwarz bei der Entwicklung
von 6-GHz-WiFi-Testsystemen
ermöglicht unseren
Kunden und Partnern eine
schnellere Einführung der neusten
WiFi-Technologie.“
Der R&S CMP180 Radio
Communication Tester ist eine
zukunftssichere Non-Signaling-
Testlösung für mobile Endgeräte
in den Bereichen Forschung und
Entwicklung, Validierung und
Produktion. Dank seines erweiterten
Frequenzbereichs, der
großen Bandbreite und exzellenter
HF-Performance lassen
sich moderne Wireless-Standards
wie WiFi 6E, WiFi 7 und
viele mehr testen. Zusätzlich ermöglicht
die doppelte Anzahl an
Analysatoren (2xVSA), Generatoren
(2xVSG) und HF-Messtoren
(2x8) parallele Messungen
mehrerer Standards und Geräte
mit einem einzigen Testgerät,
das Vektorsignalanalysatoren
und Vektorsignalgeneratoren
in nur einem Gehäuse vereint
(VSA/VSG-Tester). ◄
hf-praxis 2/2023 47
Messtechnik
Tests von CRPAs und anderen adaptiven
GNSS-Antennensystemen
CRPAs sind Antennen mit kontrolliertem Strahlungs- oder Empfangsmuster (Controlled Reception Pattern
Antennas) und finden besonders bei GNSS-Empfängern Anwendung.
Impressionen von simulierten Tests einer CRPA-Antenne in einer „Zoned Chamber“
Quelle:
Characterising CRPAs and
other adaptive antennas,
How to test CRPAs and other
advanced GNSS antenna
designs
Spirent Communications
www.spirent.com
GNSS (Golobal Navigation
Satellite System) ist ein Sammelbegriff
für die Verwendung
bestehender und künftiger globaler
Satellitensysteme. Die
Fähigkeit, auf Störsignale und
Spoofing-Attacken richtig zu
reagieren, ist ein wesentliches
Merkmal von GNSS-Empfängern
in kritischen Umgebungen.
Zunehmende Bedrohung
Die Bedrohung durch Störungen
der empfindlichen GNSS-
Signale nimmt zu, sowohl aus
zivilen Quellen, z.B. durch
illegale Geräte zur Wahrung
der Privatsphäre, mit denen der
Standort eines Fahrzeugs verschleiert
werden soll, als auch
durch den Einsatz von Hochfrequenzstörungen
(RFI) die
als Methode der elektronischen
Kriegsführung eingesetzt werden,
um die Operationen eines
Gegners zu stören.
Adaptive Antennen(systeme)
Im militärischen Bereich führte
die Notwendigkeit, missionskritische
PNT-Systeme zu schützen,
zur Entwicklung adaptiver
Antennen, die in eine breite
Palette von GPS-Empfängern
nachgerüstet werden können.
Adaptive Antennen werden auch
zunehmend in kommerziellen
Anwendungen wie Vermessung,
Bergbau und autonomen Fahrzeugen
eingesetzt.
Der Test adaptiver Antennensysteme,
insbesondere wenn sie
in sicherheits- und haftungskritischen
Kontexten eingesetzt
werden sollen, ist mit Herausforderungen
verbunden, von
der Festlegung von Prüfanforderungen,
zur Auswahl von
Prüfgeräten bis zur Durchführung
einer Prüfung mit einem
Hochfrequenz-Konstellationssimulator.
Adaptive Antennensysteme gibt
es in verschiedenen Formen, die
Grundfunktion besteht darin,
dass die Antenne den Empfang
von echten GNSS-Signalen
maximiert und gleichzeitig die
Auswirkungen von Störsignalen
abschwächt.
Die Abschwächung kann sowohl
durch das physische Design der
Antenne als auch durch Algorithmen
erreicht werden, die das
Verhalten der Antenne steuern.
Zu den adaptiven Antennentechnologien
gehören Antennen mit
Original-Whitepaper:
https://nextcloud.
lange-electronic.com/s/
KDAmfc4cexWHjmY
aus dem Englischen übersetzt
und gekürzt von
Daniela Knöferl,
Lange-Electronic GmbH
Aufbau eines CRPA-Zoned-Chamber-Testsystems
48 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Drohne mit Messgerät in der Testkammer
festem Strahlungs- oder Empfangsdiagramm
(FRPA), die
durch eine mechanische Barriere
gegen den Signalempfang aus
einer bestimmten Richtung
geschützt sind, und Antennen
mit kontrolliertem Strahlungsoder
Empfangsmuster (CRPA).
CRPAs bestehen aus mehreren
Einzelantennen, die ihr Empfangsmuster
in Echtzeit in Richtung
der echten Signale und weg
von den Störsignalen lenken
können. CRPA-Antennen sind
in der Regel planar aufgebaut,
wobei mehrere Antennen kreisförmig
um ein zentrales Referenzelement
angeordnet sind.
Studien haben gezeigt, dass ein
konvexes Design den zusätzlichen
Vorteil bietet, dass das
Strahlungsmuster sowohl vertikal
als auch horizontal gelenkt
werden kann.
Die Steuerungsalgorithmen
funktionieren durch Zuweisung
und Änderung der Gewichtung
für jedes Antennenelement auf
der Grundlage der empfangenen
Phasenverschiebungen
der einzelnen Signale. Durch
die Änderung der Gewichtung
kann das Strahlungsdiagramm
des Arrays so verändert werden,
dass Nullen in die Richtung der
unerwünschten Signale oder Verstärkungen
in die Richtung der
echten Signale gelenkt werden.
Die kombinierte Ausgabe der
Antennenelektronik wird an den
GNSS-Empfänger zur weiteren
Verarbeitung weitergeleitet, um
Position, Geschwindigkeit und
Zeit (PVT) zu ermitteln.
Die Steuerungsalgorithmen
können in den GNSS-Empfänger
eingebettet sein oder von
einer separaten Antennenelektronikeinheit
gesteuert werden.
Die beste Leistung wird in der
Regel erreicht, wenn die Algorithmen
in den Empfänger (Rx)
eingebettet sind und das System
mit einer oder mehreren Trägheitsmesseinheiten
(IMUs) integriert
ist.
Herausforderungen beim Test
Der Tests adaptiver GNSS-
Antennensysteme bringt einige
komplizierte Aufgaben mit sich.
Die Fähigkeiten der Antenne und
des Empfängers müssen in realistischen
Szenarien und idealerweise
mit der Möglichkeit, die
gleichen Testbedingungen viele
Male zu wiederholen, getestet
werden.
Dies erfordert eine anfängliche
Risikobewertung, um die Bandbreite
der Interferenzszenarien
zu verstehen, denen das System
begegnen kann – einschließlich
möglicher zukünftiger Szenarien
– und das gewünschte Verhalten
des Systems in Reaktion
auf diese Szenarien. Ein Prüfplan
muss diese Szenarien mit
einbeziehen, um ihre Auswirkungen
auf die Systemleistung
zu verstehen. In jeder Phase der
Produktentwicklung muss die
geeignete Testmethode gewählt
werden. Es gibt eine Reihe von
Optionen, von denen einige eine
erhebliche Investition an Zeit
und Budget erfordern.
Und Testgeräte (Hardware und
Software) müssen ausgewählt
werden, damit die Tests in einem
Labor, einer Kammer oder unter
freiem Himmel genau und zuverlässig
durchgeführt werden können
und auch künftigen Testanforderungen
Rechnung getragen
werden kann. Die Geräte müssen
Software-Simulation der CRPA-Konstellation
ordnungsgemäß installiert und
konfiguriert werden, was insbesondere
bei komplexeren kammerbasierten
Tests erhebliche
Fachkenntnisse erfordern kann.
Die Tests müssen korrekt eingerichtet
und durchgeführt und die
Ergebnisse genau überwacht und
aufgezeichnet werden. Umfangreiche
Tests können ein gewisses
Maß an Testautomatisierung
erfordern, die ebenfalls korrekt
einzurichten sind.
Ein wichtiger Teil der Testplanung
ist die Entwicklung von
Testszenarien, die auf den Bedrohungen
basieren, denen das
System oder Gerät im Betrieb
wahrscheinlich ausgesetzt ist.
Eine Risikobewertung legt fest,
welche Antennen- und Empfängerfunktionen
mit welchem Grad
an Strenge und in welchen Szenarien
getestet werden müssen.
Störungen, die das Gerät betreffen
können, sind u.a.:
• Jamming
Sowohl die absichtliche Störung
von GNSS-Frequenzen als auch
unbeabsichtigte Interferenzen
durch Funkübertragungen in Frequenzbändern
nahe den GNSS-
Frequenzen nehmen zu. Fahrzeugbesitzer
erwerben illegale
Störsender, um die bordeigene
Telematik außer Kraft zu setzen.
Auch der verstärkte militärische
Einsatz von HF-Signalstörungen
in Konfliktzonen hat Auswirkungen.
Interferenzen durch
benachbarte Frequenzbänder
werden häufiger, da die an die
GNSS-Bänder angrenzenden
hf-praxis 2/2023 49
Messtechnik
Verteilte Sendeantennen in einem
reflexionsarmen Testraum, um das
DUT mit realitätsnahen Signalen zu
testen
Frequenzen anderen Diensten
zugewiesen werden.
• Spoofing
GNSS-Spoofing (das Aussenden
gefälschter, aber für den
Empfänger täuschend echter
GNSS-Signale) war früher eine
seltene Störtechnik, ist aber mit
dem Aufkommen von Software-
Defined-Radios (SDR) einfacher
und billiger geworden.
Ein kostengünstiges Spoofing-
Gerät kann aus Komponenten
aus dem Internet und heruntergeladenem
Open-Source-Code
gebaut werden.
• Obskuration
GNSS-Signale, die nach dem
Prinzip der Sichtlinie funktionieren,
werden durch Objekte
am Boden wie hohe Gebäude,
Hänge und dichtes Laubwerk
blockiert. Ein GNSS-gestütztes
System ist nicht nur verwundbar,
wenn es keine Satellitensignale
empfangen kann, sondern
auch, wenn es einen verdeckten
Bereich verlässt, wie etwa einen
Tunnel oder eine Tiefgarage.
Bei dem Versuch, ein Signal
wieder zu empfangen, kann es
einem Spoofing-Angriff ausgesetzt
sein, der dazu führt, dass
es sich auf das gefälschte Signal
einstellt und nicht auf ein echtes.
• Multipath
Zusätzlich zu den direkten
(Sichtlinie) Signalen vom Satelliten
können die Signale mehrere
Wege nehmen: Sie werden
von Gebäuden oder anderen
Objekten in der Umgebung
reflektiert oder gebeugt. Diese
Signale haben einen etwas längeren
Weg zurückzulegen und
kommen daher etwas später
beim Empfänger an als Signale
mit Sichtverbindung. Ohne Entschärfung
können Mehrwegsignale
dazu führen, dass der
Empfänger eine ungenaue Entfernungsmessung
ausgibt, die
sich in einer falschen Position
niederschlägt.
Welche Testmethoden werden
angewendet?
Man kann auf verschiedene
Weise testen:
• kabelgebundene Tests mit
simulierten Signalen und Störungen
• Live-Sky-Tests auf einem Freigelände
• Absorberkammer mit fester
Antennengruppe
• Zonenkammer mit Simulation
der GNSS-Satelliten in der
Umlaufbahn
Kabelgebundene Tests
mit simulierten Signalen und
Störungen
Bei einer leitungsgebundenen
Prüfung werden alle relevanten
Elemente der HF-Umgebung
über ein Koaxialkabel direkt an
die Antennenelektronik übertragen.
Die Signale einer einzelnen
oder mehrerer Satellitenkonstellationen
werden von einem HF-
Konstellationssimulator (RFCS)
erzeugt, der optional Mehrweginterferenzen
und Signalverdeckungseffekte
sowie atmosphärische
Störungen einbezieht.
Nachteil: Die physische Antenne
wird umgangen, sodass die Auswirkungen
des Antennenverhaltens
auf den Empfänger nicht
bewertet werden.
Live-Sky-Tests
auf einem Freigelände
Die Tests erfolgen mit Live-
Satellitensignalen und mit echter
Stör- und Spoofing-Ausrüstung
(mit den entsprechenden behördlichen
Genehmigungen), um
die Signale aus dem Weltraum
zu stören.
Die Reichhaltigkeit und Authentizität
der realen Umgebung bietet
einen zuverlässigen Anhaltspunkt
für die reale Leistung der
Antenne und des Empfängers in
Gegenwart von HF-Störungen.
Bei Tests unter freiem Himmel
besteht jedoch das Risiko von
Kollateralschäden an GNSSabhängigen
Systemen in der
Nähe des Testbereichs. Daher
muss die Leistung der Störsender
und Spoofer oft reduziert werden.
Die Leistung der Antenne
und der Antennensteuerungssysteme
kann dann immer noch
bewertet werden, aber da der
Maßstab des Aufbaus beeinträchtigt
ist, sind die Winkelmessungen
möglicherweise weniger
genau als wünschenswert.
Darüber hinaus können Feldversuche
unter freiem Himmel
erhebliche Kosten in Bezug
auf Zeit, Ressourcen und Ausrüstung
verursachen. Die reale
HF-Umgebung ändert sich ständig,
und Bedingungen wie die
In Zonen eingeteilter reflexionstoter Raum mit GNSS-Simulatoren, die den Antennen der Zonen zugeordnet sind
50 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
31 Zonen im Vergleich zu 13 Zonen für eine „Zoned Chamber“
Satelliten in Sichtweite, Mehrwegeffekte
und Temperatur können
nicht kontrolliert werden,
was bedeutet, dass die Testbedingungen
nie exakt wiederholbar
sind. Dies führt zu Problemen
bei Genauigkeit und Zuverlässigkeit,
wenn die Tests iterativ
durchgeführt werden.
Absorberkammer mit
fester Antennengruppe
Die herkömmliche Methode zur
Konfiguration eines reflexionsarmen
Raums für CRPA-Tests
besteht darin, eine Sendeantenne
(Tx) im gleichen Azimut und in
der gleichen Höhe wie dem zu
emulierenden Satelliten aufzustellen.
Die Antenne sendet dann
die Signale dieses Satelliten mit
einem Einkanal-GNSS-Signalsimulator
pro Antenne. Störquellen
wie Störsender und Spoofer
können in der Kammer platziert
werden. Für zusätzliche Realitätsnähe
in dynamischen Szenarien
kann die Rx-Antenne auf
einem Drehtisch/3D-Positionierer
montiert werden, der die
Lageänderungen der simulierten
Fahrzeugplattform nachbildet.
Für Einheiten wie Handgeräte
können Gegenstände wie Reflektoren
und Signalabschwächer
(z.B. ein menschlicher Kunstkopf)
neben dem DUT platziert
werden, um eine realistische
Umgebung zu simulieren. Mehrwegeffekte,
Verdunkelungen und
atmosphärische Interferenzen
können mithilfe fortschrittlicher
3D-Umgebungsmodellierung
und Strahlenverfolgung eingeführt
werden.
Von Vorteil ist die vollständige
Kontrolle über die Testumgebung,
sodass dieselben Bedingungen
wiederholt werden können,
um verschiedene Antennen,
Antennen-Designs oder -anordnungen
zu testen. Die Antennen-
Hardware wird in den Test einbezogen,
zusammen mit dem
Potenzial für unterschiedliche
Ankunftswinkel der Signale auf
der Hardware.
Die Beschränkungen des Kammer-Designs
machen es jedoch
schwierig, die Geometrie einer
bestimmten GNSS-Konstellation
genau nachzubilden oder eine
Umgebung mit mehreren Konstellationen
zu simulieren. Feste
Sendeantennen sind nicht in der
Lage, die Bewegung von Satelliten
in der Umlaufbahn abzubilden,
sondern repräsentieren vielmehr
einen bestimmten festen
Standort, eine bestimmte Uhrzeit
und ein bestimmtes Datum. Es
sind nur sehr kurze Testszenarien
möglich (etwa 30 min), da die
Umgebung schnell unrealistisch
wird. So lässt sich die Fähigkeit
des Empfängers bewerten,
GNSS-Signale zu erfassen und
zu verfolgen, und es kann die
Strahlformungsfähigkeiten des
CRPA belegen, aber es ist keine
wirksame Methode zum Testen
eines aktiven oder reaktionsfähigen
Antennensystems.
Zonenkammer mit Simulation
der GNSS-Satelliten
in der Umlaufbahn
Eine Zonenkammer verwendet
ebenfalls feste Antennen, die in
einem regelmäßigen Muster von
Azimut- und Elevationswinkeln
verteilt sind. Im Gegensatz zu
Konfigurationen, die eine feste
Sendeantenne und einen Einkanalsimulator
pro Satelliten
erfordern, wird in der Zonenkammer
jedoch eine Sendeantenne
pro Zone verwendet,
von der aus alle Signale in dieser
Zone ausgestrahlt werden.
Die Signale eines bestimmten
Satelliten werden in einer Zone
ausgestrahlt, bevor sie in dieser
Zone abgeschaltet werden und
sofort in die nächste übergehen,
wodurch das Muster der Satellitenbewegung
in der Umlaufbahn
emuliert wird. Durch die realistische
Simulation bestimmter
Satellitenkonstellationen, die
die Erde umkreisen, stellt das
Konzept der Zonenkammer den
neuesten Stand der Technik bei
OTA CRPA-Tests dar.
Die Größe der Zonen kann je
nach den Testanforderungen und
den Abmessungen der Kammer
angepasst werden. Die Erfahrung
von Spirent mit bereits erstellten
Zonenkammern hat gezeigt, dass
31 Zonen die optimale Konfiguration
darstellen. Eine geringere
Anzahl Zonen in niedrigeren
Höhenlagen und eine höhere
Zonendichte oberhalb von 10°
kann eine bessere Darstellung
der Orbitalbahnen bieten. Eine
kleinere Zonengröße ermöglicht
eine bessere Darstellung
der Orbitalpfade. Der Grund
dafür ist, dass der Signalwinkel
mit zunehmender Umlaufbahn
zum Zonenrand hin ungenauer
wird und eine kleinere Zonengröße
den Abstand zwischen
der Bohrstelle (im Zentrum der
Zone) und dem Zonenrand verkürzt.
Der Nachteil kleinerer
Zonen in höheren Lagen besteht
jedoch darin, dass es mehr Übergänge
oder Übergaben von Zone
zu Zone gibt.
Jedes Satellitensignal wird unabhängig
bewertet. Zwar kommt es
zu einer kleinen Signalunterbrechung,
wenn Signale aufgrund
einer unvermeidlichen Diskontinuität
in der Trägerphase die
Zonen wechseln, doch wirkt
sich dies nur auf das Signal des
betreffenden Satelliten aus. Dies
kann zu einem kurzzeitigen Verlust
der Trägerverriegelung des
betroffenen Satelliten führen,
aber diese Ereignisse treten nur
selten auf und es ist unwahrscheinlich,
dass mehr als ein
Satellit gleichzeitig betroffen
ist. Das Ausmaß hängt von der
Qualität der Kalibrierung ab. Die
Häufigkeit des Wechsels nimmt
mit der Anzahl der Zonen zu;
bei einem System mit 31 Zonen
wäre ein typischer Rhythmus
alle zwei bis drei Stunden für
ein statisches Fahrzeug.
Wie bei der festen Kammer können
Störquellen wie Störsender
und Spoofer an beliebiger Stelle
in der Kammer platziert werden.
Ein Rate Table/3D-Positioner,
Reflektoren und Signalabschwächer
können verwendet werden,
um zusätzlichen Realismus zu
schaffen. Realistische Mehrwegeffekte,
Verdunkelungen und
atmosphärische Interferenzen
können mithilfe einer fortschrittlichen
3D-Umgebungsmodellierung
gestaltet werden, die die
Ankunftswinkelinformationen
der Signale berücksichtigt und
entsprechend manipuliert.
Eine zonierte Kammer ermöglicht
es, die Bewegung echter
GNSS-Konstellationen in der
Umlaufbahn zu simulieren. Einzelne
Konstellationen (z.B. GPS,
Galileo, Glonass) können simuliert
werden, aber auch Kombinationen
von Konstellationen
(z.B. GPS + Galileo + Glonass).
Die Testszenarien können länger
laufen, ohne an Realitätsnähe zu
verlieren. Dadurch eignet sich
die zonierte Kammer für die
Validierung aller Aspekte des
CRPA-Systems einschließlich
Strahlformung, Nullsteuerung
und SFAP/STAP-Verarbeitung.
Azimut und Elevation jedes
Satelliten lassen sich realistisch
nachbilden und somit Peil- und
Antispoofing-Fähigkeiten zuverlässig
bewerten.
Das Zonenkammer-Konzept
wurde 2014 von Spirent unter
dem Titel „Over the air GNSS
testing using multi-channel generators
to create spatially dispersed
signals” (USPTO patent no.
8854260) patentiert. ◄
hf-praxis 2/2023 51
Messtechnik
HF- und thermischer Test
von modernen Produkten
HF-Tests müssen oft bei verschiedenen Temperaturen oder in einem bestimmten Temperaturbereich erfolgen.
Neu ist hier der kombinierte HF/Thermo-Test.
könnte, sind Geräte, die unter
extremen Temperaturen arbeiten
müssen, oder sicherheitskritische
Geräte, bei denen gesetzliche
Vorschriften diese Art von
Prüfung vorschreiben.
Zahlreiche Geräte fallen unter
mehrere der Kategorien, wie z.B.
Beamforming-Arrays für den
für den Betrieb im Freien oder
MIMO-Antennen für die Fahrzeugkommunikation.
Welche HF-Eigenschaften
werden von der Temperatur
beeinflusst?
Beamforming-Arrays kombinieren
einzelne Antennenelemente
mit Elektronik, um ein Gesamtantennensystem
zu schaffen, das
in der Lage ist, ein schmales,
gerichtetes Strahlenmuster auszubilden.
Durch Temperaturempfindlichkeit
dieser Komponenten
kann sich das Strahlungsdiagramm
verschlechtern.
Quelle:
Considerations for
RF-Thermal Test Solutions
DVTEST Inc.
www.dvtest.com
übersetzt von FS
Oft waren für die vorherige
Gerätegeneration getrennte
HF- und Thermo-Testsetups
ausreichend, sodass sich die
Frage stellt:
Warum heute kombinierte
HF/Thermo-Tests?
Es gibt einige Szenarien, in
denen ein aktuelles Gerät einen
kombinierten HF/Thermo-
Prüfaufbau benötigen könnte.
Das erste dieser Szenarien sind
eng integrierte Mehrantennensysteme,
wie z.B. Beamforming-Arrays
oder MIMO-
Antennen. Für diese Arten von
Systemen sind die allgemeinen
Strahlungseigenschaften eng
mit elektronischen Komponenten
wie Phasenschiebern oder
HF-Verstärkern verbunden.
Leistungs schwankungen dieser
Komponenten mit der Temperatur
können die Strahlungseigenschaften
und damit die
Fähigkeit zur Daten übertragung
verändern. Diese Systeme haben
viel mehr potenzielle Fehlerpunkte
und somit Ausfälle, die
durch extreme Temperaturen
ausgelöst werden können, als
andere Systeme.
Andere Szenarien, in denen ein
Gerät von einem kombinierten
RF/Thermo-Test profitieren
Eine weitere Herausforderung
für HF-Systeme bei extremen
Temperaturen ist die Frequenzverstimmung.
Frequenz oder
Bandbreite von HF-Komponenten
folgen Temperaturänderungen.
Dieses Problem tritt am
häufigsten bei der Signalquelle
selbst auf, aber auch andere
Komponenten, wie hochwertige
Filter, können diese Frequenzabhängigkeit
aufweisen.
Da verschiedene Komponenten
ihre Frequenz auf unterschiedliche
Weise verschieben, kann
es dazu kommen, dass die Bandbreiten
der Komponenten nicht
mehr übereinstimmen, wodurch
sich die Gesamtbandbreite des
Systems verringert. Im Extremfall
kann dies dazu führen, dass
ein Signal nicht mehr vollständig
erkannt wird.
Das häufigste Problem, unter
dem HF-Geräte leiden kön-
52 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Bild 1: System mit forcierter Luft
nen, ist ein allgemeiner mechanischer
Ausfall aufgrund extremer
Temperaturen. Unterschiede
der Wärmeausdehnungskoeffizienten
verschiedener Materialien
verursachen Spannungen
und Dehnungen in Geräten, die
zu mechanischer Ermüdung an
den Grenzen zwischen Materialtypen
führen kann, am häufigsten
an Lötstellen. Risse und Unterbrechungen
im Material, die
im elektrischen Pfad entstehen,
können Streureaktanzen in das
System einbringen. Diese Reaktanzen
sind mechanisch instabil
und beeinträchtigen die HF-Leistung
des Geräts.
Arten von Testlösungen
Es gibt keine allgemeingültige
Testlösung für die HF-/
thermische Prüfung. Die Firma
DVTEST bietet darum drei Arten
von Systemen an, jedes mit eigenen
Vor- und Nachteilen:
• System mit forcierter Luft
Das Zwangluftsystem ist ein
flexibler Prüfaufbau, der ein
breites Spektrum an Gerätetypen
und -größen aufnehmen
kann. Bei einem Zwangluftsystem
wird das HF-Gehäuse mit
einer thermischen Forciereinheit
verbunden. Die thermische Forciereinheit
durchflutet das HF-
Gehäuse mit heißer oder kalter
Luft, während das Gehäuse
eine isolierte HF-Umgebung
mit geeigneten E/A-Anschlüssen
für den HF-Test erhält. Das
Gehäuse für diesen Test ist ein
einzigartige Konstruktion mit
HF- und thermischer Abschirmung,
die es ermöglicht, dass
das Gehäuse extreme Temperaturen
erreichen kann, ohne die
HF-Leistung zu beeinträchtigen.
Dieser Testaufbau ist oft
nahezu ideal dafür geeignet,
um die Gerätefunktion bei einer
bestimmten Temperatur zu
testen. Er bietet die realistischste
Möglichkeit, die Temperatur für
typische Anwendungsfälle zu
simulieren. Es gibt auch eine
Zweikammer-Version des
thermischen Testgehäuses
(Bild 1). Dies ermöglicht
Testaufbauten, welche zusätzliche
Peripheriegeräte in der HFisolierten
Umgebung enthalten,
ohne diese Geräte Temperaturextremen
auszusetzen.
• System mit direktem Kontakt
Bei einem Direktkontaktsystem
stellt ein Thermokopf den Kontakt
mit dem Prüfling her und
erwärmt oder kühlt das Gerät
effizient, ohne dass das gesamte
Gehäuse beheizt oder gekühlt
werden muss. Der Thermokopf
wird von der thermischen Forciereinheit
durch eine HF-isolierende
Stoffhülle in das Gehäuse
geführt. Direktkontakt-Thermoforcingsysteme
haben den Vorteil,
dass sie Geräte schnell und
effizient erwärmen und kühlen
können, was zu schnelleren
Testzyklen führt. Durch den
direkten Kontakts des Thermokopfes
mit dem Prüfling kann
diese Art von System auch eine
Temperatur mit einer hohen Genauigkeit
garantieren. Dieses
System (Bild 2) ist begrenzt auf
die Fläche, die durch den Thermokopf
erwärmt oder gekühlt
werden kann.
• zweiachsiges OTA-System
Direktkontakt-Testsysteme
eignen sich zwar für funktionale
Anwendungen, sind aber
nicht in der Lage, Testdaten
zu liefern, etwa die Richtung
der Strahlung, wie z.B. Strahlungsmuster
oder gesamte isotrope
Empfindlichkeit (TIS).
Diese Art von Winkeldaten ist
besonders wichtig bei strahlgesteuerten
Antennensystemen.
Das zweiachsige Over-the-
Air-System löst dieses Problem
durch die Kombination
einer thermischen Unterkammer
mit einem zweiachsigen
sphärischen Positionierungssystem,
das Gerätemessungen
in verschiedenen Winkeln bei
verschiedenen Temperaturen
erlaubt. Dieses System funktioniert,
indem es den Prüfling in
einer thermisch isolierten und
HF-transparenten Unterkammer
testet, die mit heißer oder kalter
Luft durch eine thermische
Antriebseinheit geflutet wird.
Die Unterkammer ermöglicht
es, dass umliegende Objekte,
wie Sondenantennen, Kabel
und Motorsysteme, auf der
Umgebungstemperatur bleiben,
während die Temperatur
des Prüflings definiert eingestellt
werden kann. Die erste
Achse des Positioniersystems
rotiert den Prüfling in der Unterkammer,
während die zweite
Achse eine Sonde außerhalb
der Unterkammer manipuliert.
Das Aufmacherfoto zeigt dieses
Zweiachsen-Messsystem. Die
thermische Unterkammer bietet
einen isolierten Eingang für
Kabel, über welche die Gerätesteuerung
während der Messung
erfolgt. ◄
Bild 2: System mit direktem Kontakt
hf-praxis 2/2023 53
Messtechnik
Partnerschaft zur Erweiterung des
Testsystem-Portfolios
Ranatec und mmt gmbh gehen ab sofort gemeinsame Wege und kooperieren
auf dem Gebiet der HF-Testsysteme.
von Mobilgeräten, die alle mobilen Sub-
6-GHz-Bänder und Kanalband breiten für
2G/3G/4G/5G abdecken.
Die abstimmbaren Bandsperrfilter von
Ranatec sind wichtige Werkzeuge für
die Anpassung an die strengen neuen
ETSI/3GPP-Konformitätstest-Spezifikationen
für die Funk eigenschaften
Die neue RI 268 zielt auf Gerätetests für
mobile 2G/3G/4G/5G, WiFi 4/5/6/6E/7,
Bluetooth und deckt alle Sub-8-GHz-
Kanalpläne für Design-Verifizierung, Produktzertifizierung
und Produkttests ab. Die
abstimmbaren Bandsperrfilter von Ranatec
sind für formale Konformitätstests durch
akkreditierte Prüfstellen sowie für die interne
Verifizierung durch Hersteller von Mobilgeräten
konzipiert. Eine flexible und einfach
zu bedienende Testautomatisierungsplattform,
die nahezu jedes Anspruchsniveau
unterstützt und auf Ihre Anforderungen
zugeschnitten ist.
Die abstimmbaren Bandsperrfilter sind vollständig
für Konformitätstests in allen bestehenden
Mobilfunkbändern und WiFi-Kanälen
bis einschließlich 8 GHz ausgestattet.
Die Filtereigenschaften bleiben über den
gesamten Frequenzbereich konstant. Als
Ergänzung zu den abstimmbaren Bandsperrfiltern
sind optional Frequenzerweiterungseinheiten
erhältlich, die das Durchlassband
auf bis zu 26,5 GHz oder 40 GHz erweitern.
Breitband-Leistungsteiler im 19-Zoll-Einschub
mmt gmbh
Meffert Microwave Technology
www.meffert-mt.de
Diese 19-Zoll-Powersplitter-Einheiten wurden
für den 5G-Laboreinsatz im Bereich
Mobilfunk konzipiert. Mit dem Frequenzbereich
0,5 bis 6(8) GHz und verschiedenen
Konfigurationen (2 bis 16
Kanäle, SMA- oder N-Steckverbinder)
und einer Leistung
bis 30 W können diese Einheiten
in weiteren Applikationen
eingesetzt werden – z.B.
als Signalverteilungen in physikalischen
Experimenten und
Testaufbauten in der Halbleiterentwicklung.
In einer Zeit, die die europäische
Fertigung herausfordert,
geht man damit keine
Kompromisse ein, sondern
setzt auf qualitativ hochwertige
RF- und MW-Hardware
und Dienstleistungen. Denn
diese Einheiten wurden konzipiert,
entwickelt und designt von mmt
und werden produziert und getestet von
E-REON in Rotterdam – eine europäische
Kooperation.◄
54 hf-praxis 2/2023
Messtechnik
Erweiterte Vektor-Netzwerkanalysator-Serie
Die Weiterentwicklung der
Funk- und Mobilfunktechnologien
führt zu einem Anstieg der
Anwendungen im Mikrowellenbereich.
Dies wirkt sich auch auf
den Markt der Messtechnik aus
und verändert dort zum einen
die Anforderungen und zum
anderen führt es zu einem stark
steigenden Bedarf an leistungsfähiger
Messtechnik.
Ein wichtiger Teil des Entwicklungs-
und Optimierungsprozesses
ist die Verifikation von
aktiven und passiven Komponenten
und Netzwerken.
Mit der Erweiterung der Vektor-Netzwerkanalysator-Serie
SNA5000A auf 13,5 bzw. 26,5
GHz komplettiert Siglent sein
Angebot an Mikrowellenmesstechnik
und adressiert den steigenden
Bedarf.
Es können alle typischen S-Parameter
und bei den 4-Port-Geräten
auch alle differentiellen
S-Parameter vermessen werden.
Mithilfe der Optionen
SNA5000-TDA (Time Domain
Analysis) oder SNA5000-TDR
(Advanced Time Domain Analysis)
sind Analysen im Zeitbereich
möglich. Hierzu zählen u.a.
die Darstellung des Augendiagramms
und die Messung von
Jitter. Optional kann die Serie
zusätzlich um eine Spektrumanalysator-Funktionalität
ergänzt
werden.
Die Genauigkeit eines Netzwerkanalysators
ist sehr stark an
die Genauigkeit der Kalibration
gebunden. Um optimale Ergebnisse
zu erhalten sind, abhängig
von der Anwendung, verschiedene
Kalibrationstechniken notwendig.
leistung, Zeitbereich-Sweep und
den segmentierten Sweep.
Der Formeleditor und der Maskentest
unterstützen den Entwickler
bei der Analyse seines
Testobjektes und beschleunigen
die Auswertung und Verifikation.
Der 12-Zoll-Touchscreen
kann flexibel konfiguriert werden,
sodass man mehrere Fenster
mit unterschiedlichen Messungen
übersichtlich erhält. Das
Short-Cut-Menü hilft bei der
Konfiguration und bietet schnellen
Zugriff auf die wichtigsten
Funktionen. Das Gerät unterstützt
externe Maus und Tastatur
und kann mit dem integrierten
Webserver ohne eine externe
Software vom Computer aus
gesteuert werden.◄
Siglent Technologies
Germany GmbH
www.siglenteu.com
Der Unterschied zu den bestehenden
Modellen der SNA5000A-
Serie, welche als 2- oder 4-Tor-
Analysatoren erhältlich sind,
werden die neuen Modelle
SNA5022A und SNA5032A erstmal
nur in der 2-Tor-Ausführung
angeboten. Der Dynamikbereich
umspannt 125 dB und ermöglicht
z.B. eine genaue Analyse des
Sperrbereichs eines Filters, ohne
dabei den Durchlassbereich aus
dem Auge zu verlieren.
Die SNA5000A-Serie bietet
hierfür eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Die veränderbare
Referenzebene, Port-Matching
und das Embedding/De-Embedding
von Testfassungen ermöglichen
es, externe Einflüsse zu
reduzieren.
Die VNAs der SNA5000A-Serie
bieten fünf Sweep-Typen: Frequenz-Sweep
linear und logarithmisch,
Sweep der Ausgangs-
CelsiStrip ®
Thermoetikette registriert
Maximalwerte durch
Dauerschwärzung
Diverse Bereiche von
+40 bis +260°C
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hf-praxis 2/2023 55
5G/6G und IoT
5G RedCap und seine Implikationen
für IoT-Geräte
Hier werden die RedCap-Spezifikationen, die Anforderungen an IoT-Anwendungen, die Entwicklungszeiten und
die HF-Implikationen für Hersteller von IoT-Geräten und Mobilfunkbetreiber näher erläutert.
Quelle:
5G RedCap: RF Implications
for IoT Devices
Qorvo
www.qorvo.com
übersetzt von FS
Der weltweite Übergang zu 5G
ist in vollem Gange. Bislang
wurde 5G vor allem für Smartphones
und FWA-Anwendungen
(Fixed Wireless Access) genutzt.
Doch sind die potenziellen
Anwendungen für 5G viel breiter
gefächert.
5G Reduced Capability (RedCap)
ist ein weiterer wichtiger Schritt
in der Entwicklung. Es ist der
erste 5G-Standard, der für das
riesige und wachsende Internet
der Dinge (IoT) entwickelt
wurde. RedCap zielt darauf ab,
die Anforderungen von IoT-
Geräten zu erfüllen, die kleinere,
weniger komplexe und
kostengünstigere HF-Lösungen
mit noch besserer Akkulaufzeit
benötigen.
Die ersten RedCap-Spezifikationen
wurden in 3GPP Release
17 definiert und Mitte 2022
fertig gestellt, wobei Chipsätze
und Endnutzerprodukte in 2023
bis 2024 verfügbar sein werden.
Diese Spezifikationen konzentrieren
sich auf drei Anwendungsbereiche:
Wearables, industrielle
Funksensoren und
Videoüberwachung.
Warum wird RedCap benötigt?
5G wird letztendlich eine enorme
Bandbreite an neuen und bestehenden
Anwendungsfällen unterstützen.
Diese kann man in drei
große Kategorien unterteilen.
Jede Säule hat eine andere Reihe
von Anforderungen, wie in Bild
1 dargestellt. RedCap wird eine
Untergruppe von Anwendungen
mit geringen bis moderaten HF-
Anforderungen auf der Basis
aller drei Säulen unterstützen.
Vorteile für Hersteller
von IoT-Geräten
Für Hersteller von IoT-Geräten
bietet RedCap die Vorteile von
5G, jedoch mit geringerer HF-
Komplexität und geringeren
Kosten gegenüber aktuellen
5G-Lösungen. Zu den wichtigsten
Vorteilen gehören höhere
Geschwindigkeiten als bei den
bestehenden Low-Power-Wide-
Area-IoT-Netzwerkstandards
LTE-M und NB-IoT. Darüber
hinaus werden die Hersteller
wahrscheinlich aus einer Vielzahl
von 5G-RedCap-Diensten
wählen können, die auf die
Bedürfnisse bestimmter IoT-
Anwendungen zugeschnitten
sind und unterschiedliche Datenraten,
Latenzzeiten und Verfügbarkeitsgrade
bieten.
RedCap hilft Netzbetreibern
beim Übergang von nicht eigenständigen
5G-Netzen (bei denen
sie 4G-Verbindungen für die
Gerätekonnektivität aufrechterhalten
müssen) zu eigenständigen
5G-Netzen (SA).
SA-Netze bieten den Betreibern
enorme Vorteile in Bezug
auf Kosten und Effizienz. SA-
Netzwerke schaffen auch neue
Möglichkeiten zur Umsatzgenerierung.
Betreiber können
die dynamische Netzwerk-Slicing-Fähigkeit
von 5G nutzen,
um maßgeschneiderte Dienste
für verschiedene Anwendungen
zu erstellen und Millionen neuer
Geräte anzuschließen.
Herausforderungen
und Lösungen
Die genannten Anwendungsfälle
Wearables, drahtlose Industriesensoren
und Überwachungsvideo
stellen unterschiedliche
Anforderungen an drahtlose
Datenrate, Latenz, Verfügbarkeit,
Größe und Batterielebensdauer,
wie in Tabelle 1 dargestellt.
Um den Anforderungen von
IoT-Geräten gerecht zu werden,
müssen RedCap-HF-Lösungen
eine geringere Größe, eine längere
Akkulaufzeit und niedrigere
Kosten als frühere 5G-Lösungen
bieten. Um diese Ziele zu erreichen,
erfordert RedCap im Vergleich
zu den 5G-HF-Lösungen
in Smartphones eine wesentlich
56 hf-praxis 2/2023
5G/6G und IoT
Bild 1: RedCap passt in die 5G-Landschaft
geringere HF-Komplexität. Die
Verringerung der Komplexität ist
möglich, weil RedCap-Geräte –
im Gegensatz zu Smartphones –
keine extrem hohen Datenraten
benötigen.
Tabelle 2 fasst die wichtigsten
Unterschiede in den HF-Anforderungen
zwischen RedCap-
Geräten und 5G-Smartphones
zusammen.
Im Folgenden wird erläutert, wie
die Unterschiede zwischen den
HF-Lösungen von RedCap und
5G-Smartphones dazu beitragen,
den Stromverbrauch sowie
Größe und Kosten zu senken.
• geringere Bandbreite
RedCap-Geräte müssen im
5G-Frequenzbereich nur eine
maximale Bandbreite von 20
MHz im Frequenzbereich 1
(Bänder
5G/6G und IoT
Tabelle 2: Die wichtigsten Unterschiede in den HF-Anforderungen zwischen RedCap-Geräten und 5G-Smartphones
• geringere Sendeleistung
Die maximale Ausgangsleistung
von RedCap-Geräten ist meist
niedriger als bei Smartphones.
Dies reduziert den Stromverbrauch
bzw. verlängert die Batterielebensdauer.
• leichtere Integration
Der Grad der Integration in
RedCap-HF-Lösungen hängt
von der jeweiligen Anwendung
ab. Für einige Wearables ist die
Größe extrem wichtig - daher
werden hochwertige Smartwatches
wahrscheinlich hochintegrierte
Lösungen enthalten. Bei
anderen Anwendungen, wie z.B.
Überwachungskameras, ist die
Größe weniger wichtig, so dass
zur Kostenreduzierung weniger
integrierte Lösungen verwendet
werden können.
Ausblick
Die Aufmachergrafik skizziert
den RedCap-Zeitplan. Bis 2024
werden viele Betreiber bereits
auf die 5G-Netze umgestellt
haben, die für die Unterstützung
von RedCap-Geräten erforderlich
sind. In der Zwischenzeit
arbeitet das 3GPP weiter an der
Verbesserung des RedCap-Standards
und ist dabei, neue Funktionen
zu definieren, die in Version
18 aufgenommen werden sollen.
Dazu gehören:
• mögliche Ortung
Dies durch Verbesserungen bei
der Schmalbandpositionierung
für RedCap-Anwendungen
• niedrigere Geschwindigkeiten
Dies, um die RedCap-Funktionalität
auf das Niveau von
LPWA-Netzen zu bringen mit
einer möglichen Verringerung
der Bandbreite auf 5 MHz.
• Sidelink – direkte Kommunikation
mit anderen 5G-Geräten
Z.B. könnte eine Smartwatch
direkt mit einem Telefon oder
einem Headset kommunizieren,
anstatt über eine 5G-Basisstation.
Dies verringert Latenzzeit
und Stromverbrauch. ◄
5G-Verbindung auf Basis von 3GPP Release 17 und RedCap-Technologie
Eine Kooperation beschleunigt die
Implementierung der neusten 5G-Technologie:
MediaTek hat die 5G-Netzwerk-Emulationslösungen
von Keysight
benutzt, um unter Verwendung
der 3GPP-Spezifikationen 5G Release
17 (Rel-17) und 5G Reduced Capability
(RedCap) eine Verbindung zu seinen
5G-Chips herzustellen. So wurde
erfolgreich ein 5G-Rel-17-Datenabruf
auf den Dimensity-5G-Chipsätzen
durchgeführt. Dadurch kann MediaTek
die Einführung neuer 5G-Rel-17-Features
beschleunigen, darunter ein geringerer
Stromverbrauch und eine verbesserte
MIMO-Fähigkeit.
Die Netzwerk-Emulationsplattform von
Keysight ermöglichte MediaTek auch die
Validierung der RedCap-Konnektivität auf
seinen 5G-Chips. Die 5G-RedCap-Spezifikation
führt Unterstützung für kabellose
Geräte mit reduzierten 5G-Funktionen
ein. Diese Geräte sind weniger komplex,
kostengünstiger und verbrauchen weniger
Strom, wodurch sie neue Anwendungsfälle
wie industrielle Sensoren und Wearables
adressieren können. Die Emulatoren für
5G-Wireless-Netzwerke und Gerätetestlösungen
von Keysight ermöglichen es dem
gesamten Mobilgeräte-Ökosystem, die
Markteinführung neuer Wireless-Geräte
zu beschleunigen, indem sie den Arbeitsablauf
vom frühen Prototyping, der Entwicklung
und der Design-Verifizierung bis
hin zur Konformität, Carrier Acceptance
und Großserienfertigung optimieren. Diese
Tools werden ständig weiterentwickelt, um
mit den 5G-Marktführern Schritt zu halten,
und bieten eine unübertroffene Breite und
Tiefe der Abdeckung.
Keysight Technologies
www.keysight.com
58 hf-praxis 2/2023
5G/6G und IoT
5G-fähiges Nothing Phone erreicht Marktreife
Rohde & Schwarz und Nothing Technology
gaben ihre Zusammenarbeit bei
der Entwicklung und Validierung der
5G-Multiband-Aggregation- und Application
Layer-Performance des neuen Phone
bekannt. Dabei kam der R&S CMX500
One-Box-Signalisierungstester von Rohde
& Schwarz zum Einsatz. Dank dieser Kooperation
gelang Nothing Technology ein
erfolgreiches Debüt seines neuen Smartphones
unter Einhaltung aller Konformitätsanforderungen
bezüglich aktueller und
künftiger 5G-Bandaggregationen sowie der
Application Layer-Performance.
5G NR bietet eine verbesserte Kommunikations-Performance,
die sich für den Endnutzer
in deutlich höherer Geschwindigkeit
und Zuverlässigkeit sowie niedriger
Latenz niederschlägt. Der Einsatz von
E-UTRAN New Radio Dual Connectivity
(EN-DC) -Technologie erlaubt es Endgeräten,
sich sowohl mit 5G NR als auch
mit einem 4G LTE-Netz als Backbone zu
verbinden. Netzbetreiber erhalten dadurch
mehr Kapazität und die Möglichkeit eines
schnelleren 5G-Rollouts. Smartphone-Hersteller
müssen jedoch Geräte entwickeln,
die die zahllosen möglichen Frequenzaggregationen
weltweit unterstützen. Daher
sollte die 5G-Mehrträger- und Application
Layer-Performance bereits in der F&E-
Phase gründlich getestet und validiert
werden. Angesichts dieser Herausforderung
wandte sich der Newcomer Nothing
Technology bei der Entwicklung seines
ersten 5G-fähigen Smartphones an Rohde
& Schwarz für dessen Know-how beim
Testen von Mobilfunkgeräten.
Rohde & Schwarz stellte Nothing Technology
den neuen R&S CMX500 One-
Box-Tester zur Verfügung, der Flexibilität
und überragende Performance in einem
einzigen Gerät vereint. Mit der hochgradig
integrierten Testplattform lassen sich
5G-Mobilgeräte und -Chipsätze in allen
möglichen 5G-NR-Netzwerkimplementierungen
und -Frequenzbereichen einschließlich
der FR1-, FR2- und LTE-Bänder testen.
Rohde & Schwarz
GmbH & Co. KG
www.rohde-schwarz.com
Automatisierte Fernüberwachung für 5G-Netzwerke
Keysight Technologies stellte
eine Reihe neuer 5G-Lösungen
für automatisierte Servicesicherheit,
Verifizierung von
End-to-End Quality of Experience
(QoE) und Quality of
Service (QoS) sowie aktive
Tests in privaten und öffentlichen
5G-Netzwerken vor. Die
neue Industrie-4.0-konforme
aktive Überwachungslösung von
Keysight sorgt für die Aufrechterhaltung
geschäftskritischer
Mobilfunkverbindungen in privaten
5G-Netzwerken, z.B. in
smarten Fabriken, Häfen, smarten
Lagerhäusern und Energieversorgungsunternehmen.
Hintergrund
Viele private 5G-Netzwerke
sind auf kontinuierliche, extrem
zuverlässige QoS angewiesen,
um die angestrebte Betriebseffizienz
rund um die Uhr aufrechtzuerhalten.
Fabriken, Häfen,
smarte Lagerhäuser und Energieversorger
sind Beispiele für
Branchen, die private 5G-Netzwerke
einrichten, um kabellos
ein komplexes Netz von miteinander
verbundenen Sensoren,
Robotern und Messgeräten zu
verwalten, die zusammen als
industrielles Internet der Dinge
(IIoT) bezeichnet werden.
Die Lösungen von Keysight für
die Aufrechterhaltung von QoE
und QoS in 5G-Netzwerken sind
umfassend, beginnend mit dem
neuen Industrie 4.0-kompatiblen
Nemo Industry Probe, der die
frühzeitige Erkennung von Problemen
wie Interferenzen, die
von mehreren Quellen ausgehen,
unterstützt. Kumuliert führen
diese Störungen im Netzwerk zu
QoS-Problemen, die sich negativ
auf die Effizienz eines Betriebs
auswirken. Keysight kombiniert
den neuen Nemo Industry
Probe mit Nemo Cloud und
Nemo Analyze, um erweiterte
Funktionen bereitzustellen, mit
denen Netzwerkbetreiber wichtige
Leistungsindikatoren (KPIs)
wie Latenz, Datenverbindungsqualität,
Sprach- und Videoqualität
und Datendurchsatz aus der
Ferne überwachen und visualisieren
können. Diese Messungen
berücksichtigen Probleme wie
Störungen durch Breitbandrauschen
von Maschinen und andere
Hochfrequenzsignale, denen
Anwendergeräte (User Equipment,
UE) in hochkomplexen
Umgebungen begegnen können.
Keysight stellte außerdem den
neuen Keysight Nemo Active
Probe vor, eine innovative
Lösung für die aktive Fernüberwachung
von 5G-Netzwerken,
die sich ideal für großangelegte
Implementierungen an festen
und mobilen Standorten wie
Flughäfen, Stadien, Einkaufszentren
und Bahnhöfen eignet.
Die Überwachungslösung
ermöglicht es Wireless-Service-Providern
und nationalen
Regulierungsbehörden, einen
24/7-Betrieb des Netzwerks
zu gewährleisten und Service-
Level-Agreements (SLAs)
einzuhalten, die zur Sicherstellung
angemessener 5G-Konnektivitätsniveaus
festgelegt
wurden.
Lifecycle-Management-
Lösungen
Darüber hinaus bietet Keysight
ein kohärentes, softwareorientiertes
Portfolio an Lifecycle-
Management-Lösungen für private
5G-Netzwerke für erweiterte
Transparenz des Netzwerks,
End-to-End-Performance und
Sicherheitsgewährleistung sowie
Netzwerkoptimierung über den
gesamten Protokoll- und Anwendungsstapel.
Keysight Technologies
www.keysight.com
hf-praxis 2/2023 59
Quarze und Oszillatoren
RTC-Modul für den erweiterten
Temperaturbereich
Die Micro Crystal AG (Vertrieb
durch SE Spezial-Electronic
GmbH) qualifizierte ihr erfolg_
nun auch für den erweiterten
Temperaturbereich von -40 bis
+105 °C. Denn kontinuierliche
Produktverbesserung ist ein
Markenzeichen des Schweizer
Unternehmens. Innerhalb des
erweiterten Betriebstemperaturbereichs
beträgt die Zeitgenauigkeit
20 ppm. RV-3032-C7 ist
ein hochleistungsfähiges temperaturkompensiertes
RTC-Modul
(Echtzeituhrmodul) mit I²C-
Schnittstelle, das die weltweit
beste Zeitgenauigkeit über den
industriellen Temperaturbereich
bei extrem niedrigem Stromverbrauch
bietet.
Die werkseitig kalibrierte Temperaturkompensation
des integrierten
32,768-kHz-Quarzresonators
bietet eine Genauigkeit
von ±2,5 ppm von -40 bis +85 °C
(±1,5 ppm 0 bis 50 °C, entspricht
±0,13 s/Tag und ±20 ppm +85
bis +105 °C). Er ermöglicht eine
verlängerte Batterielebensdauer
durch einen Zeitmessstrom von
nur 160 nA.
Neben den Standard-Echtzeituhrfunktionen
(RTC) wie
Kalender (100-stel Sekunden
bis Schaltjahr), Timer und Alarm
enthält es einen genauen, hochauflösenden
Temperatursensor
mit programmierbarem Interrupt
zur Erkennung von Temperaturfenstern,
intelligente Energieverwaltungsfunktionen,
Benutzer-EEPROM
und RAM. Hinzu
kommt ein möglicher externer
Ereigniserkennungs-Interrupt
mit Zeitstempel, kombiniert mit
programmierbarem Passwort –
das erlaubt Sicherheitslösungen
gegen Betrug und Hacking.
Der ultrakleine Footprint und die
kompakte Größe mit dem zuverlässigen
vakuum versiegelten
Metalldeckel bieten alle Vorteile
eines vollintegrierten und
leicht zu implementierenden
SMT-Bausteins für Miniaturund
kostensensitive Großserienanwendungen.
Programmier-Service für
SiTime-Cascade-Chips
Die SiTime Corporation (Vertrieb
durch SE Spezial-Electronic
GmbH) bietet mit der Produktfamilie
Cascade eine Familie von
MEMS-Takt-ICs für 5G-, drahtgebundene
Telekommunikationsund
Rechenzentrums-Infrastrukturen
an. Diese ClkSoC-Familie
(Clock- System-on-a-Chip), die
SiT9514x, besteht aus Jitter-
Cleaners/Networking-Synchronizers
und Clock-Generatoren,
die mehrere Taktsignale in einem
System liefern. Diese Bauelementefamilie
verwendet die
MEMS-Resonatoren der dritten
Generation, die eine höhere Performance
bei geringerem Stromverbrauch
liefern. SiTime ermöglicht
damit 5G-Applikationen mit
zehnmal höherer Zuverlässigkeit
und verändert den Markt für Siliziumtaktgeber.
Kommunikations- und Industrieelektronik
haben zuvor Takt-ICs
mit externen Quarzreferenzen
verwendet, um mehrere Zeitsteuerungsfunktionen
zu integrieren
und Taktsignale zu verteilen.
Die neue Silizium-Taktarchitektur
von SiTime bietet
einen höheren Grad an Integration,
da der MEMS-Resonator
im IC eingebunden ist. Das Cascade-Taktsystem
basiert auf der
bewährten MEMS-Technologie
von SiTime, die durch höhere
Zuverlässigkeit 5G-Applikationen
ohne Ausfallzeiten ermöglicht.
Der SiT9514x bietet entweder
eigenständig oder zusammen
mit den MEMS-TCXOs
und OCXOs von SiTime eine
komplette Timing-Lösung für
Anwendungen wie 5G-RRUs
(Remote Radio Unit), kleine
Zellen, Edge-Computer, Switches
und Router.
Die SiT9514x-Clock-Systemon-a-Chip-Familie
können im
hausinternen SE-Programmier-
Center ab sofort nach Vorgabe
des Kunden für eine schnelle
Bemusterung und Kleinstückzahlen
programmiert werden.
SE Spezial-Electronic GmbH
info@spezial.com
www.spezial.com
Verlässliche und kosteneffiziente HF-Quarzoszillatoren
Für eine hohe Stabilität und geringes
Rauschen im Systemaufbau sorgen die
Hochfrequenz-Quarzoszillatoren von
Hong Kong X’tals (HKC). Möglich ist
das dank eines Differential-Outputs und
niedrigem Phasenjitter. Damit begegnet
der Hersteller dem wachsenden Bedarf
an kostengünstigen Zeitreferenzen mit
niedrigem Jitter in Telekommunikationsanwendungen
wie LTE/5G, PCI-e Express
und 10-Gbit-Ethernet. Unter www.rutronik24.com
sind die HF-Quarzoszillatoren
von HKC bestellbar. Die Oszillatoren mit
LVDS/LVPECL/HCSL-Ausgang sind beispielsweise
mit 100.00, 100.0025, 125.00,
148.3516 oder 148.50 MHz und in allen
häufig verwendeten Frequenzen verfügbar.
Die LVPECL-Variante arbeitet an einer
Spannung von nur 3,3 V. Ihre generelle
Frequenzstabilität beträgt dabei ±50 ppm.
Die Betriebstemperaturen dürfen -40
bis +85 °C bzw. +125 °C betragen – entscheidend
für Anwendungen im industriellen
Umfeld. Mit 3,2 x 2,5 mm oder 2,5
x 2 mm ist die Bauform der Oszillatoren
zudem sehr kompakt.
Rutronik Elektronische Bauelemente
GmbH
www.rutronik.com
60 hf-praxis 2/2023
Quarze und Oszillatoren
Temperaturgesteuerter
Low-Power-Quarzoszillator
SiTime
www.sitime.com
Der SiT5008 von SiTime ist ein temperaturgesteuerter
Low-Power-Quarzoszillator
(TCXO), der von 10 bis 60 MHz arbeitet.
Er hat eine Frequenzstabilität von ±2 ppm
und bietet einen LVCMOS/HCMOS-kompatiblen
Ausgang. Der Oszillator hat eine
Anstiegs-/Abfallzeit von unter 2,5 ns, eine
Anlaufzeit von weniger als 5 ms und ein
Tastverhältnis von 45 bis 55%. Er arbeitet
in einem Temperaturbereich von -40 bis +85
°C, und die Oszillationsfrequenz kann mit
bis zu 6 Dezimalstellen geregelt werden.
Der TCXO benötigt eine Versorgungsspannung
von 1,8/2,8 V und nimmt bis zu 4,6
mA Strom auf. Er bietet einen 100%-igen
Pin-to-Pin-Ersatz für quarzbasierte XOs.
Der SiT5008 ist im Industriestandard-
Gehäuse für die Oberflächenmontage mit
den Abmessungen 2 x 1,6 und 2,5 x 2 mm
erhältlich und eignet sich nahezu ideal für
intelligente IoT-Geräte mit geringem Stromverbrauch
und drahtlose Audio-/Videoverbindungen.
◄
FREQUENCY
CONTROL
PRODUCTS
High-End Produkte
vom Technologieführer.
Seit über 70 Jahren
„Made in
Germany”
PLL-basierter Frequenzsynthesizer
für 54 bis 6800 MHz
Der ADF4355 von Analog Devices ist
ein PLL-basierter Frequenzsynthesizer,
der Ausgangsfrequenzen von 54 bis 6800
MHz liefert.
Analog Devices
www.analog.com
Er verfügt über einen integrierten VCO und
eine Reihe von Frequenzteilern, die es ihm
ermöglichen, eine Ausgangsfrequenz von
nur 54 MHz zu erzeugen. Der Baustein ermöglicht
die Implementierung von Fractional-N-
und Integer-N-Synthesizern, wenn
er mit einem externen Schleifenfilter und
einer externen Referenzfrequenz verwendet
wird. Für Anwendungen, die eine Isolierung
erfordern, kann die HF-Ausgangsstufe
stummgeschaltet werden, was sowohl hardware-
als auch software-gesteuert ist. Alle
On-Chip-Register werden über eine einfache
3-Draht-Schnittstelle gesteuert. Der
Synthesizer arbeitet mit Spannungen von
3,15 bis 3,45 V, mit Ladungspumpen- und
VCO-Versorgungen von 4,75 bis 5,25 V.
Der Synthesizer ist mit oberflächenmontierbarem
LFCSP-Gehäuse mit den Abmessungen
5 x 5 x 0,75 mm erhältlich und
eignet sich für drahtlose Infrastrukturen
(W-CDMA, TD-SCDMA, WiMAX, GSM,
PCS, DCS, DECT), Punkt-zu-Punkt-/Punktzu-Mehrpunkt-Mikrowellenverbindungen,
Satelliten/VSAT, Takterzeugung und Testgeräte/Instrumentierungsanwendungen.
◄
hf-praxis 2/2023 61
Waibstadter Strasse 2 - 4
74924 Neckarbischofsheim
Telefon: +49 7263 648-0
Fax: +49 7263 6196
Email: info@kvg-gmbh.de
www.kvg-gmbh.de
Bauelemente und Baugruppen
Attenuator-Serie mit Dämpfungen bis 120 dB
Der AD-USB8AR48G120 ist
das neueste Design von Adaura
Technologies in der AD-USB
Serie von programmierbaren
HF-Dämpfungsgliedern. Der R4
vereint die besten Eigenschaften
der Vorgängermodelle und ist
das neue Flaggschiff der Serie.
mmt gmbh
Meffert Microwave Technology
www.meffert-mt.de
Der AD-USB8AR48G120 verfügt
über ein vollständig kundenspezifisch
gefertigtes Aluminiumgehäuse
und bietet eine
Dämpfung von 120 dB mit
einer Isolierung von über 130
dB zwischen den Kanälen. Der
zusätzliche Ethernet-Anschluss
ermöglicht eine einfache Implementierung
in die modernsten
Testaufbauten, indem er
eine Netzwerksteuerung über
ein HTTP-Webinterface oder
direktes Telnet erlaubt, während
der USB-Anschluss das Gerät
mit Strom versorgt und eine
serielle und HID-Kommunikation
ermöglicht. Optional kann
Power Over Ethernet (POE) für
das Gerät konfiguriert werden.
Wesentliche Merkmale:
• acht individuelle RF-Kanäle in
einem einzigen Gehäuse
• Dynamikbereich von 120 dB
• sehr feine Dämpfungsauflösung
von 0,05 dB
• Frequenzbereich von 100 bis
8000 MHz
• Stromversorgung und Steuerung
über USB
• Ethernet für Telnet- und HTTP-
Steuerung
• Stromversorgung über Ethernet
(PoE)
• einfache USB-Steuerung über
COM und HID
• sehr kompakte Bauform ◄
Dual-Miniatur-
Richtkoppler
für X- und Ku-Band
MECA bietet einen miniaturisierten
50-W-Richtkoppler an.
Er verträgt 3 kW Peak-Leistung
und verfügt dennoch über
SMA-Female-Anschlüsse. Der
Single-Directional-Stripline-RF-
Directional-Coupler eignet sich
nahezu ideal für platzbeschränkte
Anwendungen, bei denen präzise
Überwachung, externe Nivellierung,
Signalmischung oder
Sweep-Transmissions- und Reflexions-Messungen
erforderlich
sind. Nominale Kopplungswerte
von 10 oder 20 dB sind Standard
bei einem Frequenzbereich von 7
bis 12,4 GHz. ◄
20-dB-Präzisions -
dämpfungsglied
für Signale bis 8 GHz
Dämpfungsglied zur
Pegelopti mierung für
Signale bis 43,5 GHz
Das neue 20-dB-Präzisionsdämpfungsglied
BW-20N250W+
von Mini-Circuits bietet eine
typische Dämpfungsebenheit
von ±0,6 dB von DC bis 8 GHz.
Das unidirektionale 50-Ohm-
Dämpfungsglied unterstützt
Hochleistungssysteme und Testanwendungen,
die eine ausgezeichnete
thermische Stabilität
von -55 bis +125 °C erfordern,
und weist ein typisches SWR von
1,14 über die gesamte 8-GHz-
Bandbreite auf, um Signalphasenschwankungen
zu minimieren.
Er kann bis zu 250 W Eingangsleistung
verarbeiten und ist dazu
mit N-Buchsen ausgestattet. ◄
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Das programmierbare Dämpfungsglied
RCDAT-44G-63
von Mini-Circuits deckt einen
Bereich von 0,1 bis 43,5 GHz
mit einer Dämpfung von bis zu
63 dB und einer Schrittweite von
0,5 dB ab. Es wird per USB oder
Ethernet gesteuert.
Das Dämpfungsglied hat eine
typische Einfügungsdämpfung
von 10 dB bis 26,5 GHz und
13 dB bis 43,5 GHz bei einer
nominellen 0-dB-Dämpfungseinstellung.
Zur Erhöhung der
Dämpfung können bis zu 25
Dämpfungsglieder hintereinander
geschaltet werden. Die
minimale Verweilzeit zwischen
den Einstellungen beträgt 600
µs. Das Dämpfungsglied ist
mit 2,92-mm-Buchsen ausgestattet.
◄
62 hf-praxis 2/2023
MMIC-Verdreifacher liefert ein Signal
im Bereich 30 bis 60 GHz
Bauelemente und Baugruppen
Leistungsverstärker für 7 bis 9 GHz erzeugt
über 100 W
Die größte Auswahl an
HF-Komponenten
ab Lager lieferbar von
Passive HF-Produkte
Der GaAs-MMIC-Die CY3-64-DG+ von
Mini-Circuits wandelt Eingangssignale
von 10 bis 20 GHz in Ausgangssignale
von 30 bis 60 GHz um. Er verarbeitet
Eingangssignale mit Pegeln von 12 bis 19
dBm und erzeugt Ausgangssignale mit einem
Umwandlungsverlust von 23,8 dB oder
weniger und typischerweise 21 dB.
Die Grundfrequenzunterdrückung und die
Unterdrückung der zweiten Harmonischen
liegen typischerweise bei über 22 dBc. Der
RoHS-konforme Tripler eignet sich gut für die
Signalverarbeitung in Radar-, Satellitenkommunikations-
und Testanwendungen und bietet
eine kompakte Lösung für Schmalband- und
Breitband-Millimeterwellensysteme.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Doherty-HEMT für 1880 bis 2025 MHz
liefert 200 W
Der WPGM0709100M von WavePia ist ein
MMIC-Leistungsverstärker, der von 7 bis 9
GHz arbeitet. Er liefert eine Ausgangsleistung
von 50,5 dBm (~112 W) mit einer Kleinsignalverstärkung
von 33 dB und hat einen Leistungswirkungsgrad
von 37,44 %. Dieser Leistungsverstärker
basiert auf GaN-Technologie, benötigt
eine Gleichstromversorgung von 28 bis 32 V
und verbraucht weniger als 1 A. Er ist in einem
10-poligen Bolt-Down-MPKG-Gehäuse mit
den Maßen 20 x 10 mm erhältlich, wobei beide
Anschlüsse zur einfachen Systemintegration auf
50 Ohm abgestimmt sind.
Der Verstärker ist ideal für Radarsysteme, Kommunikations-
und Testinstrumentierungs-Anwendungen
geeignet.
WavePia, Co., Ltd.
www.wavepia.com
HEMT für 8,4 bis 9,6 GHz liefert 145 W
Der ID20275WD von RFHIC ist ein asymmetrischer
Doherty-HEMT, der von 1880 bis 2025
MHz arbeitet. Er liefert eine gesättigte Leistung
von mehr als 200 W bei einer Verstärkung von
12,5 dB und hat einen Drain-Wirkungsgrad von
53%. Dieser Transistor basiert auf der GaNon-SiC-Technologie
und ist für eine höhere
Effizienz und Linearität ausgelegt. Er benötigt
eine Gleichstromversorgung von 48 V und hat
eine eigene Leistungsaufnahme von weniger
als 80 W.
Der Transistor ist in einem oberflächenmontierten
Gehäuse mit Flanschen erhältlich und
eignet sich für den Einsatz in WiMAX-, LTE-,
WCDMA-, Multimode-, Multiband- und Multiträger-Anwendungen.
RFHIC
www.rfhic.com
hf-praxis 2/2023
Der CGHV96100F2 von Wolfspeed ist ein High-
Electron-Mobility-Transistor (HEMT), der von
8,4 bis 9,6 GHz arbeitet. Er liefert eine Ausgangsleistung
von mehr als 145 W bei einer Leistungsverstärkung
von 10,2 dB und hat einen Wirkungsgrad
von 45%. Dieser Transistor wird in einem
Galliumnitrid-auf-Siliziumkarbid-Prozess hergestellt
und weist im Vergleich zu Silizium oder
Galliumarsenid überlegene elektrische Eigenschaften
wie eine höhere Durchbruchspannung,
eine höhere gesättigte Elektronendriftgeschwindigkeit
und eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf.
Er benötigt eine Gleichstromversorgung von 40
V und hat eine Stromaufnahme von 1 A.
Der Transistor ist in einem Keramik-/Metallflansch-Gehäuse
zur Oberflächenmontage mit den
Abmessungen 0,95 x 0,906 x 0,198 Zoll erhältlich
und eignet sich nahezu ideal für Anwendungen in
den Bereichen Schiffsradar, Wetterüber wachung,
Flugsicherung, Schiffsverkehrskontrolle und
Hafensicherheit.
Wolfspeed
www.wolfspeed.com
63
1000 verschiedene Abschwächer
1800 verschiedene Adapter
250 verschiedene Antennen
Blitzschutzkomp. bis 10 GHz
Hohlleiter von 5,85 bis 220 GHz
Isolatoren, 135 MHz bis 43 GHz
Kabel, flexibel und semi-rigid
Koppler von 2 MHz bis 67 GHz
Leistungsteiler von DC bis 67 GHz
2000 versch. Stecker, bis 110 GHz
MRC GIGACOMP GmbH & Co. KG
info@mrc-gigacomp.de
www.mrc-gigacomp.de
Tel. +49 89 4161599-40, Fax -45
Antennen
Abstimmbare Antenne
für weltweite NB-IoT- und LTE-Abdeckung
Bei der Implementierung sollte die Antenne zu
einer Kante der Anwendungsplatine hin „offen“
sein, und die bevorzugte Platzierung ist in der
Mitte der längsten Seite.
Die Größe der Anwendungsplatine und des
Nischenantennenausschnitts zusammen mit den
reaktiven Lasten bestimmen die Betriebsfrequenz,
Bandbreite und Effizienz. Die Betriebsfrequenz
der Nischenantenne wird durch die Kapazität der
oberen Last bestimmt.
Eine praktikable Lösung
ist die Verwendung eines einzelnen SP4T-Schalters,
um den Kapazitätswert zu ändern und so die
Antenne abzustimmen, um den Frequenzbereich
zu erweitern, wobei die Gesamtleistung erhalten
bleibt. Der Schalter kann
Die Marktnachfrage nach drahtloser Kommunikation
mit Multiband-NB-IoT- und LTE-Abdeckung
steigt. Außerdem werden die Produkte immer
kleiner, was bedeutet, dass weniger
Platz für die Antenne zur Verfügung
steht. Um diesen
diesen Anforderungen gerecht zu
werden, stellt Proant eine abstimmbare
Antennenlösung vor, die das
patentierte Nischenantennenkonzept
mit aktiver Umschaltung nutzt. Durch
die Verwendung der Methode des
aktiven Schaltens hat Proant eine
Rückflussdämpfung von besser als
3 dB und einen
maximalen Wirkungsgrad von
-3dB über die weltweiten NB-IoTund
LTE-Bereiche erreicht. Damit
hat Proant bestätigt, dass sich das
Nischenantennenkonzept für den
Einsatz mit aktiver Frequenzabdeckung
eignet.
die kapazitiven Lasten in verschiedenen Kombinationen
oder Zuständen kombinieren. In der originalen
Studie wurden fünf Zustände verwendet,
um die vorgesehenen Bänder abzudecken. ◄
Abracon, LLC
www.abracon.com
Das Nischenantennenkonzept
ist eine patentierte Antennentechnologie
von Proant. Die Antenne besteht
aus einem dreieckigen Ausschnitt
mit zwei reaktiven Lasten, die den
Ausschnitt kreuzen: die Einspeisung
und die obere Last. Die einzigartige
Form und die reaktiven Lasten
verleihen der Antenne magnetische
Strahlungseigenschaften.
Die vollständige Evaluierungsplatine. Der Antennentuner einschließlich
des SP4T-Schalters und der Antennen-Top-Load ist in rot markiert
64 hf-praxis 2/2023
KNOW-HOW VERBINDET
Hochleistungs-Verstärkermodul
liefert 27-MHz-ISM-Leistung
Ultrabreitbandverstärker
für 0,5 bis 80 GHz
Verstärker
EMV, WÄRME
ABLEITUNG UND
ABSORPTION
SETZEN SIE AUF
QUALITÄT
Das Modell RFE-24M30M1K7X+ von
Mini-Circuits ist ein Hochleistungs-Verstärkermodul
in Halbleitertechnik, das sich
nahezu ideal für den Aufbau von ein- und
mehrkanaligen ISM-Band-Verstärkersystemen
mit hoher Leistung im 27,12-MHz-
Bereich eignet.
Das wassergekühlte 50-Ohm-Modul misst
nur 176 × 86 × 85 mm, liefert aber eine
typische Ausgangsleistung von 1660 W (62,2
dBm) bei 1-dB-Verstärkungskompression
aus einer 65-V-DC-Versorgung. Die Leistungsverstärkung
bei 3-dB-Kompression
beträgt typischerweise 25 dB bei einem
typischen Wirkungsgrad von 80%. Der
Verstärker, der gepulste oder CW-Signale
verarbeiten kann, wird mit SMA-Eingang
und N-Ausgang geliefert. ◄
SMT-Verstärker für 2 bis 30 GHz
Das Modell ZVA-5803X+ von Mini-Circuits
ist ein Ultrabreitband-Koaxialverstärker mit
einem kontinuierlichen Frequenzbereich von
0,5 bis 80 GHz. Er liefert 17 dB typische
Verstärkung mit ±3 dB Verstärkungsebenheit
und 8,5 dBm oder mehr Ausgangsleistung
bei 1 dB Kompression.
Der robuste Verstärker, der sich nahezu ideal
für Kommunikations-, Radar- und Testsysteme
eignet, ist gegen Verpolung und
Überspannung geschützt und wird mit einer
einzigen Versorgungsspannung von 10 bis
15 V DC betrieben. Er misst 1,85 × 0,90 ×
0,84 Zoll (46,99 × 22,96 × 21,29 mm) mit
seinen 1-mm-Buchsen. ◄
Verstärker mit vier 27,12-MHz-
ISM-Ausgängen
Elastomer- und Schaumstoffabsorber
Europäische Produktion
Kurzfristige Verfügbarkeit
Kundenspezifisches Design
oder Plattenware
-EA1 & -EA4
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)
bzw. 4 GHz (EA4)
Urethan oder Silikon
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C
(Urethanversion bis 120°C)
Standardabmessung 305mm x 305mm
Der SMT-Verstärker AVA-0233LN+ von
Mini-Circuits bietet eine typische Verstärkung
von 16,3 dB mit einer Verstärkungsflachheit
von ±1 dB im Frequenzbereich
von 2 bis 30 GHz. Außerdem wird die
Rauschzahl über den gesamten Frequenzbereich
auf niedrige 2,4 dB reduziert, und
der Verstärkungsregelungsbereich beträgt
typischerweise 30 dB.
Der 50-Ohm-MMIC-Verstärker ist mit einem
miniaturisierten 5 × 5 mm großen SMT-
Gehäuse mit 32 Anschlüssen realisiert und
zieht nur 65 mA aus einer einzigen 5-V-DC-
Versorgung. Er eignet sich gut für Kommunikations-,
Radar- und Testanwendungen. ◄
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Der Solidstate-Koaxialverstärker RFE-
24M30M1K7X+ von Mini-Circuits besitzt
vier hochverstärkte Ausgänge und einen
einen einzigen 27,12-MHz-Eingang. Der
HF-Verstärker wurde für die Ansteuerung
größerer Verstärker für ISM-Anwendungen
(Industrial-Scientific-Medical) bei 27 MHz
entwickelt und liefert viermal den gleichen
Pegel mit je bis zu 19 W bei einer 3-dB-Verstärkungskompression
und einer minimalen
Leistungsverstärkung von 13 dB.
Der Verstärker wird mit einer Versorgungsspannung
von 50 bis 66 V DC betrieben. Er
verfügt über eine temperaturkompensierte
Gate-Vorspannung und einen typischen Wirkungsgrad
von 48%. Alle Anschlüsse sind
vom Typ SMA. ◄
hf-praxis 2/2023 65
MLA
Multilayer Breitbandabsorber
Frequenzbereich ab 0,8GHz
ReflectivityLevel 17db oder besser
Temperaturbereich bis 90°C
Standardabmessung 610mm x 610mm
Hohe Straße 3
61231 Bad Nauheim
T +49 (0)6032 96360
F +49 (0)6032 963649
info@electronicservice.de
www.electronicservice.de
ELECTRONIC
SERVICE GmbH
Software
Simulationswerkzeug
zur Vorhersage des Wärmeflusses
Gemessener und vorhergesagter Wärmewiderstand in Abhängigkeit von der
Lamellenbreite von GaN-on-Si-HEMTs mit zwei Lamellen
imec
www.imec-int.com
Die Firma imec präsentierte
einen Monte-Carlo-Boltzmann-
Modellierungsrahmen, der zur
Vorhersage des 3D-Wärmetransports
in hochentwickelten HF-
Bausteinen für die drahtlose 5Gund
6G-Kommunikation zum
ersten Mal mikroskopische Wärmeträgerverteilungen
verwendet.
Fallstudien mit GaN-HEMTs
(High-Electron-Mobility-Transistoren)
und InP-Heterojunction-
Bipolartransistoren (HBTs) ergaben
Spitzentemperaturen, die bis
zu dreimal höher liegen als bei
konventionellen Vorhersagen
mit Bulk-Materialeigenschaften.
Das neue Tool von Imec wird
sehr nützlich sein, um die Optimierung
von HF-Bausteinen der
nächsten Generation in Richtung
thermisch verbesserter Designs
zu lenken.
GaN- und InP-basierte Bauelemente
haben sich aufgrund ihrer
hohen Ausgangsleistung und
Effizienz als interessante Kandidaten
für 5G-mm-Wellen- bzw.
6G-Sub-THz-Mobilfunk-Frontend-Anwendungen
erwiesen.
Um diese Bauelemente für HF-
Anwendungen zu optimieren und
kostengünstig zu gestalten, wird
der Hochskalierung der III/V-
Technologien auf eine Si-Plattform
und ihrer CMOS-Kompatibilität
große Aufmerksamkeit
geschenkt. Mit schrumpfenden
Baugrößen und steigenden Leistungen
ist die Erwärmung jedoch
zu einem großen Problem für die
Zuverlässigkeit geworden, was
die weitere Skalierung von HF-
Bausteinen behindern könnte.
Nadine Collaert, Programmdirektorin
für Hochfrequenztechnik
bei imec: „Die Abstimmung
des Designs von GaN- und InPbasierten
Bausteinen auf optimale
elektrische Leistung verschlechtert
oft die thermische
Leistung bei hohen Betriebsfrequenzen.
Bei GaN-on-Si-Bausteinen
haben wir zum Beispiel
vor kurzem enorme Fortschritte
bei der elektrischen Leistung
erzielt, so dass der Wirkungsgrad
und die Ausgangsleistung
zum ersten Mal mit denen von
GaN-on-Siliziumkarbid (SiC)
gleichgezogen haben.
Die weitere Erhöhung der
Betriebsfrequenz der Bausteine
erfordert jedoch eine Verkleinerung
der bestehenden Architekturen.
In diesen begrenzten
Mehrschichtstrukturen ist der
Wärmetransport jedoch nicht
mehr diffus, was exakte Vorhersagen
der Erwärmung erschwert.
Unser neuartiger Simulationsrahmen,
der gute Übereinstimmungen
mit unseren thermischen
GaN-on-Si-Messungen liefert,
hat Temperaturspitzen ergeben,
die bis zu dreimal höher sind als
bisher vorhergesagt. Dies wird
uns bei der Optimierung der Layouts
dieser HF-Bausteine in der
frühen Entwicklungsphase helfen,
um den richtigen Kompromiss
zwischen elektrischer und
thermischer Leistung zu finden.“
Eine entsprechende Analyse
erweist sich auch als sehr wertvoll
für die neuartigen InP-
HBTs, bei denen der Modellierungsrahmen
von imec den
wesentlichen Einfluss des nicht-
Geometrie des in der 3D-Simulation verwendeten InP-Nanoridge-HBT
66
hf-praxis 2/2023
Software
Auswirkungen von nicht-diffusiven
thermischen Transporteffekten (wie
in der Monte-Carlo-Simulation von
imec erfasst) in InP-Nanoridge-HBT
diffusiven Transports auf die
Selbsterwärmung in komplexen
skalierten Architekturen
aufzeigt. Für diese Bausteine
ist das Nanoridge-Engineering
(NRE) ein interessanter Ansatz
für die heterogene Integration
aus Sicht der elektrischen Leistung.
„Während die sich verjüngenden
Ridge Bottoms eine
niedrige Defektdichte innerhalb
der III-V-Materialien ermöglichen,
führen sie jedoch zu einem
thermischen Engpass für die
Wärmeabfuhr in Richtung Substrat“,
erklärt Bjorn Vermeersch,
wissenschaftlicher Leiter des
Teams für thermische Modellierung
und Charakterisierung
am imec. „Unsere 3D-Monte-
Carlo-Simulationen von NRE-
InP-HBTs zeigen, dass die
Ridge-Topologie den Wärmewiderstand
um über 20 Prozent
im Vergleich zu einer hypothetischen
monolithischen Mesa
gleicher Höhe erhöht. Unsere
Analysen zeigen darüber hinaus
den direkten Einfluss des Ridge-
Materials (z.B. InP vs. InGaAs)
auf die Selbsterwärmung, was
einen zusätzlichen Ansatzpunkt
für die thermische Verbesserung
der Designs bietet.“ ◄
Lizenzierte Simulations-Software-Technologie für das PCB-Design
Keysight Technologies hat
bekanntgegeben, dass Altium
LLC die fortschrittliche elektromagnetische
Simulationstechnologie
von Keysight lizenziert
hat, um Stromversorgungs-
Analyselösungen für PCB-Entwickler
zu entwerfen. Keysight
und Altium gehen eine Partnerschaft
ein, um die Bedürfnisse
von Hardware-Ingenieuren zu
erfüllen, die keine Leistungsintegritäts-Experten
sind.
Die zuverlässige Stromverteilung
ist ein häufiges Problem
für Entwickler von Leiterplatten.
Da die Komponenten integrierter
Schaltungen (ICs) tendenziell
mit niedrigeren Versorgungsspannungen
arbeiten, um
die Energieeffizienz zu erhöhen,
wird es schwierig, eine
PCB-Stromversorgungsebene
innerhalb schrumpfender Toleranzgrenzen
zu entwerfen. In
der Regel erstellen Entwickler
mehrere Iterationen von Prototypen
oder legen ihre Designs
Spezialisten für Leistungsintegrität
vor. Beides sind suboptimale
Ansätze, die eine schnelle
Umsetzung des Designs behindern.
Indem PCB-Entwickler
in die Lage versetzt werden,
Probleme vor dem ersten Prototyp
zu finden und zu beheben,
können sie eine höhere Produktivität,
eine kürzere Markteinführungszeit
und eine größere
Vorhersehbarkeit im Design-
Prozess erreichen.
Power Analyzer ist das erste
Produkt, das aus der strategischen
Partnerschaft zwischen
Altium und Keysight hervorgegangen
ist und ermöglicht die
interaktive Analyse von Leistungsintegritäts-Problemen.
Altium hat die EM-Simulationstechnologie
von Keysight
in seine moderne grafische Benutzeroberfläche
integriert, um
die Leistungsanalyse schnell,
genau und einfach durchzuführen.
Leiterplattenentwickler,
die Power Analyzer verwenden,
erhalten durch die
Analyse von Spannungsabfall
und Stromdichte innerhalb ihrer
PCB-Layoutumgebung einen
Einblick in die Leistung ihrer
Stromversorgungsebene.
Statements:
Tom Bastanza, Senior Sales
Director bei Altium, sagte:
„Unsere umfassende bestehende
Basis von PCB Entwicklern
steht vor wachsenden Herausforderungen
bei der Leistungsanalyse,
da die Designs immer
dichter und komplexer werden.
Die Kunden wünschen sich ein
Produkt, mit dem sie frühzeitig
Transparenz über Leistungsintegritäts-Probleme
erhalten und
den Aufwand für Prototypen-
Neuentwicklungen in späteren
Phasen des Entwicklungszyklus
vermeiden können. Power
Analyzer spart Zeit durch die
Identifizierung von Problembereichen,
indem es die Simulations-
und Analysekompetenz
von Keysight nutzt. Mit Power
Analyzer müssen Designs nicht
mehr an einen Spezialisten für
die Validierung von Stromverteilungsnetzwerken
übergeben
werden, da die Hardware-Entwickler
die Probleme direkt in
ihrer vertrauten Altium PCB-
Layoutumgebung selbst erkennen
und beheben können.“
Niels Faché, Vice President
und General Manager von
PathWave Software Solutions
bei Keysight, sagte: “Bei dieser
Technologie-Integrationspartnerschaft
geht es darum,
die Simulationstechnologie
zu demokratisieren und den
Arbeitsablauf für eine große
Gruppe von Hardware-Entwicklern
digital zu transformieren.
Sie ermöglicht Entwicklern
einen einfachen Zugang
zu bewährten Simulationsalgorithmen,
die kritische Probleme
im Stromverteilungsnetzwerk
bereits in einem
frühen Stadium des Design-
Prozesses identifizieren. Power
Analyzer bringt die Simulation
von Keysight direkt in die
Hände von PCB-Entwicklern,
um intelligente Kompromisse
und schnellere Entwicklungszyklen
zu ermöglichen.”
Keysight Technologies
www.keysight.com
hf-praxis 2/2023 67
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DC TO 50 GHz
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Adapters, Fixed Attenuators,
Splitters & More
DC TO 6 GHz
High Power
Test Systems
HTOL, Burn-In, Reliability
Testing & More
DC TO 65 GHz
Signal Distribution
Systems
Splitter/Combiner
& Coupler Arrays for
Multi-Channel Setups
FAST TURNAROUND
Custom
Systems
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Definition to Delivery
Kabel und Verbinder
Kabel aus CNT-Fasern – leicht, flexibel und robust
Die bda connectivity GmbH
und Conyar BV bündeln Ihre
Kräfte, um die Entwicklung,
Produktion und dem Vertrieb
von Kabeln aus Conyar-Fasern
aus Carbon NanoTubes (CNT)
voranzubringen.
Kabel aus
Carbon-NanoTube-Fasern
haben mehrere Vorteile gegenüber
herkömmlichen Kabeln.
Während sie Informationen
bzw. Signale genauso zuverlässig
wie Kupferkabel übertragen,
beträgt ihr Gewicht aufgrund
ihrer Kohlenstoffstruktur nur
einen Bruchteil eines herkömmlichen
Kabels. Daher sind sie die
perfekte Wahl für den Einsatz in
der Luft- und Raumfahrt sowie
in der Formel 1 und der Elektromobilität,
wo jedes Gramm
zum Erfolg eines Projektes beitragen
kann.
In der Vergangenheit gab es
einige Versuche, Kabel mit Leitern
aus Carbon NanoTubes herzustellen
und kommerziell zu
nutzen. Bis heute blieben diese
Versuche jedoch ohne Erfolg.
In den letzten Monaten ist es
der bda connectivity GmbH
und Conyar BV gelungen, ein
Verfahren zu entwickeln, das
CNT-Garn in ein Kabel einzubringen
und damit für die Praxis
nutzbar zu machen. Neben
dem geringen Gewicht bietet die
Kabelkonstruktion eine erhöhte
Ermüdungsfestigkeit. Das CNT-
Kabel kann in handelsüblichen
Längen verwendet werden, z.B.
für die Ausstattung von Flugzeugen.
So kann es in der Hochfrequenztechnik,
als Schaltdraht
oder elektrischer Leiter eingesetzt
werden.
Eine einfache
Implementierung
in Projekte wird ermöglicht
durch folgende Merkmale:
1. Der Leiter kann durch Crimpen
oder mit einem leitfähigen
Kleber leicht kontaktiert werden.
2. Der Leiter ist sicher im Kabel
verankert, ohne Gefahr des
Herausrutschens.
3. Die Polymerisolierung lässt
sich durch Ablösen von Mantel
und Isolationsschicht leicht entfernen,
ohne am CNT-Material
zu haften.
Somit kann das bda-Conyar-
Kabel wie ein herkömmliches
Kabel verlegt werden.
Ziel der Zusammenarbeit
ist es, eine revolutionäre Technologie
für den industriellen
Einsatz verfügbar zu machen.
Marcin Otto, CEO von Conyar
BV, sagt: „Mit der bda connectivity
GmbH haben wir einen
tatkräftigen und innovativen
Partner an unserer Seite für die
Markteinführung von Conyar.”
Durch das innovative Verfahren
ist es nun möglich, die Hightech-
Kabel dort einzusetzen, wo das
Gewicht eine entscheidende
Rolle spielt. Unternehmen, die
das Gewicht ihrer Produkte deutlich
reduzieren wollen, können
anschlussfertige Kabel bestellen.
Die weitere Verbreitung
der CNT-Verkabelung wird die
Produktionskosten senken und
die Technologie einer breiteren
Öffentlichkeit zugänglich
machen.
Eike Barczynski, Inhaber und
Geschäftsführer von bda connectivity,
sagt: „Die Reduzierung
des Gewichts ist in vielen Branchen
ein großes Thema. Dank der
bda-Conyar-Technologie haben
wir nun einen neuen Meilenstein
bei der Reduzierung des Kabelgewichts
erreicht. Dies wird zu
neuen Dimensionen in der Nutzung
von CNT führen.“
Der Hohlleiter-Koaxial-
Adapter WR19-EFR+ von
Mini-Circuits verbindet eine
WR19-Hohlleiter-Schnittstelle
mit Präzisionsflansch
UG383/U mit einer 1,85-mm-
Koaxialbuchse und erreicht
so eine geringe Dämpfung
So wie die Entwicklung von
Glasfaserkabeln zu einer erfolgreichen
Alternative zu Kupferdrähten
im Bereich der Datentechnik
geworden ist, könnten
CNT-Kabel als bevorzugte Alternative
zu Schaltdrähten oder
Hochfrequenzleitungen eingesetzt
werden. Weniger Gewicht
führt zu weniger Energieverbrauch
und kann so dazu beitragen,
Produkte energieeffizienter
und umweltfreundlicher
zu machen.
bda connectivity GmbH
info@bda-c.com
www.bda-connectivity.com
Adapter verbindet Hohlleiter
und Koaxkabel
im Bereich von 40 bis 60
GHz. Die Einfügungsdämpfung
beträgt typischerweise
0,8 dB, während die Teturndämpfung
typischerweise 20
dB beträgt. Der rechtwinklige
50-Ohm-Adapter eignet
sich gut für Test- und Hochfrequenzsystemanwendungen
und ist aus einer vergoldeten
Aluminiumlegierung gefertigt,
um eine lange Lebensdauer
und wiederholbare Leistung
zu gewährleisten. Er ist für
Betriebstemperaturen von -40
bis +85 °C ausgelegt.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
70 hf-praxis 2/2023
Multifunction Power Management IC
tage converters when powered
directly by the nPM1300. When
operating as LDOs, these power
rail outputs are configurable between
1 and 3.3 V with a maximum
output current of 50 mA.
The unregulated input voltage is
also available as an output from
the nPM1300.
Nordic Semiconductor
announced its plan to release
a third Power Management
IC (PMIC) in mid-2023 to
expand its PMIC portfolio.
The nPM1300 expands the
company’s PMIC offering by
adding support for both charging
of larger batteries and
four regulated power rails. The
nPM1300 will be optimized for
efficiency and compact size (3.1
x 2.4 mm WL-CSP or 5 x 5 mm
Nordic Semiconductor
www.nordicsemi.com
QFN) and is digitally configurable
through an I 2 C-compatible
Two Wire Interface (TWI). The
digital interface provides access
to several system management
functions that are usually implemented
as discrete functions in
Bluetooth Low Energy (LE)
embedded designs – such as
hard reset, battery fuel gauge,
system-level watchdog, power
loss warning, and recovery from
failed boot.
“Nordic entered the PMIC
market because existing power
management solutions were not
optimized for compact, ultra-low
power IoT applications. Available
PMICs leave it up to the designer
to implement vital functionality
using discrete components
– functions that naturally
belong inside a PMIC and can
be implemented at almost no
cost”, says Geir Kjosavik, Product
Director – PMIC, Nordic
Semiconductor. “So, we did just
that. Nordic’s customers will be
delighted to have access to onchip
functions that enhance product
safety and provide additional
ways of conserving battery
energy.”
The nPM1300 is designed to
provide highly efficient power
regulation for Nordic’s nRF52
and nRF53 Series advanced
wireless multiprotocol Systemson-Chip
(SoCs). The PMIC’s
four regulated power rails and
battery charger make it ideal for
compact and advanced IoT products
based on, for example, an
nRF5340 SoC host and multiple
peripheral functions such as sensors.
Examples include advanced
wearables and portable medical
applications.
The nPM1300 PMIC operates
from an external power supply of
4 to 5.5 V and can operate from
a battery voltage down to 2.4 V.
Two power rails are regulated by
separate DC/DC buck converters
that are configurable between
1 and 3.3 V and up to 200
mA maximum current. The other
two power rails operate as load
switches – switching currents
of up to 100 mA from external
sources – but can also perform
as Low Drop Out (LDO) vol-
The nPM1300 charges singlecell
Li-ion, Li-Pol, and LiFePO4
batteries with a linear charging
module that supports up to 800
mA charge current. The termination
voltage is programmable
from 3.5 to 4.45 V. The battery
charger features automatic thermal
regulation with programmable
maximum chip temperature
during charging to enable simple
thermal management that
can be adapted to any system
requirement.
The nPM1300 brings other new
advanced features to Nordic’s
PMIC range including: USB
port detection with automatic
current limits of 100 mA or 500
mA through standard USB or
up to 1500 mA through USB-C
PD (Power Delivery); dynamic
power path management which
automatically switches to battery
power if a mains power connection
is removed; voltage, current
and temperature monitoring for
accurate fuel gauging; and ultralow
current hibernate mode with
a programmable wake-up timer
in addition to the other system
management features already
mentioned. The PMIC also features
three LED drivers and five
GPIOs that can be re-purposed
to direct control lines to timecritical
control functions as an
alternative to serial commands.
The nPM1300 is available for
limited sampling now, and
will be available to order from
Nordic’s distributors mid-
2023. ◄
hf-praxis 2/2023 71
RF & Wireless
From the Garage to the Globe:
Pasternack celebrates its 50th Anniversary
Pasternack, an Infinite Electronics
brand and a leading provider
of RF, microwave and
millimeter-wave products, was
celebrating its 50 th anniversary
in 2022. Pasternack was established
on January 9, 1972, by
its founder Murray Pasternack,
who ran the business out of his
home in southern California. His
sole purpose was to address the
unique product needs of RF and
microwave engineers.
From its humble beginnings in
Murray’s garage, Pasternack has
since grown to become a global
leader in the RF and microwave
industry, providing its customers
with an extensive range
of actives, passives and cable
assemblies.
Many things have changed since
the company’s inception in 1972.
However, one thing that has not
is its customers’ demand for a
reliable source of high-quality
RF and microwave products
backed by superior technical
and customer service.
Pasternack continues to thrive
by aligning its products and
services with the needs of its
customers. Its inventory of more
than 40,000 products is always
available, granting customer
access to the broadest array of
industry standards as well as rare
and hard-to-find specialty items.
In addition to thousands of offthe-shelf
products, Pasternack
is an expert at building custom
cable assemblies with same-day
shipping.
“We are so proud to be celebrating
Pasternack’s 50 th anniversary.
Our success has come
from listening to what our customers
need and by providing
responsive, technical and
customer service as well as
offering the industry’s broadest
selection of in-stock products
to address the urgent
needs of our customers”, said
Penny Cotner, President and
CEO of Infinite Electronics. “As
the flagship brand of Infinite
Electronics, Pasternack has set
the standard of service for our
company.” ◄
New Series of Step Attenuators
Pasternack has expanded its
portfolio of step attenuators for
use in high-reliability applications
requiring precise control of
signal levels, including precision
measurements, prototyping and
characterization product systems
and instrumentation.
The new step attenuators feature
a maximum SWR of 1.4, a
maximum insertion loss of 1 dB
and attenuation accuracy of ±5
dB, making them well-suited
for high-reliability applications
requiring accurate control of
attenuation values.
Additional performance characteristics
for these new step
attenuators include high power
and wide coverage with a 2-watt
power rating and an operating
frequency range up to 18 GHz.
To address a wide variety of
applications, they provide attenuation
step sides ranging from
1 dB to 99 dB and SMA and
N-type connectorized designs.
VHF/UHF Dipole, Collinear and Yagi Antennas
Pasternack introduced a new
series of VHF/UHF dipole, collinear
and Yagi antennas for a
variety of applications, including
public safety, land mobile radio
(LMR), trunking, military communications
and amateur radio.
The new line of VHF/UHF exposed
dipole arrays, omnidirectional
collinear and Yagi antennas
feature multiple gain options
with fixed and adjustable dipole
configurations. Their ruggedized
designs guarantee reliable performance
in all environmental
conditions. The antennas are DC
grounded for lightning protection,
feature high-power handling
of over 200 watts and cover
frequencies of 135 to 512 MHz.
The individual folded and
straight dipole antennas allow
for minimal storage and efficient
transportation. Additionally,
these pre-configured
dipole arrays include internalized
cabling, making for quick
and simple deployments. All
components for Pasternack’s
VHF/UHF antennas are offered
in optional prefabricated arrays
with fixed ¼-wave or ½-wave
spacing from the mast.
“Our new series of VHF/UHF
dipole, collinear and Yagi antennas
is designed to cover broad
bandwidths, improve signal
quality and handle high-power
input”, said Kevin Hietpas,
Antenna Product Manager. ◄
Pasternack
repräsentiert durch MRC Gigacomp
Infinite Electronics
www.infiniteelectronics.com
“This new series of step attenuators
ensures our customers
attain reliable performance for
their extreme precision applications”,
said Steven Pong, Senior
Product Manager ◄
72
hf-praxis 2/2023
RF & Wireless
Anritsu Field Master Pro MS2090A
Wins Fierce Innovation Award
Anritsu Company announced
that its Field Master Pro
MS2090A real-time spectrum
analyzer has been named the
winner in the Network Test &
Measurement category Fierce
Innovation Award – Telecom
Edition 2022.
The Field Master Pro MS2090A
was recognized by a panel of
judges based on criteria that
included the instrument’s ability
to make a positive, innovative,
real-world impact on the telecom
industry.
The Fierce Innovation Awards
seek to recognize the creators,
makers, and doers of outstanding
services and equipment unveiled
in the past 12 months. It is intended
to promote the competitive
spirit and initiative to spark new
design, development and distribution
of inventive solutions;
find revolutionary tech or services;
and to acknowledge and
honor the most visionary operators,
service providers, and
vendors for their commitment
to next-gen business and consumer
offerings.
Portable and lab-based hardware
and software or centralized solutions
for testing, management
and maintenance of telecommunications
networks were eligible
for the Network Test and
Measurement award. Judges evaluated
all applications based on
ease of use/ROI, effectiveness,
technical innovation, competitive
advantage, financial impact,
and true innovation.
“Earning a Fierce Innovation
Award acknowledges the exceptional
efforts of our engineering
and support teams who developed
the MS2090A. Field Master
Pro brings best-in-class performance
into the field and addresses
current and future testing
needs in a wide range of commercial,
private, and government
use cases”, said Wayne
Wong, Anritsu Product Marketing
Manager.
Product Outline: The Field
Master Pro MS2090A delivers
performance never previously
available in a compact, handheld
instrument. With continuous
frequency coverage from 9
kHz to 54 GHz, the MS2090A
is specifically designed to meet
the test challenges of a full
range of wireless technologies
in use today, including 5G, LTE,
wireless backhaul, aerospace/
defense, satellite systems, and
radar.
To meet emerging market needs,
Anritsu recently introduced the
IQ Signal Master MX280005A
Vector Signal Analysis (VSA)
software that delivers expanded
post processing measurements
and analysis of IQ data files captured
on the MS2090A. A comprehensive
suite of enhanced
functions in the new VSA software
allows users to analyze the
modulation of captured signals
or replay the captured IQ data
with enhanced resolution.
Anritsu Corporation
www.anritsu.com
New Antenna Retrofit Kits
93 Ohm Feed Thru Termination
interface and mounting hardware needed
for rapid and easy installation. These
RFKs allow continued used of high-quality
antennas with a different radio/frequency,
with frequency range options from 5.725
to 23.6 GHz.
RadioWaves, an Infinite Electronics brand
and a manufacturer of high-quality microwave
antennas and accessories, has just
released a new series of retrofit kits designed
to save users time and money by
allowing them to continue using their previously
deployed antennas while upgrading
to the latest radios on the market.
RadioWaves’ new line of antenna retrofit
kits (RFKs) ship with new feed horns,
These retrofit kits provide the ability to
make the change from the back of a preexisting
antenna without taking it down,
saving time and money.
These RFKs are engineered from rugged
aluminum and Rexolite for long-lasting,
reliable installations. They have mount and
connectivity options for multiple radios,
including Remec, Aviat Networks, Ubiquiti,
Mimosa, Cambium, Ceragon and
more. Both general waveguide and Type
N connector options are also available.
RadioWaves
Infinite Electronics
www.infiniteelectronics.com
BroadWave Technologies Feed Thru Terminations
are designed to match RF components
with high impedance test equipment
such as an oscilloscope. Model 894-065-FTT
is a 93 Ohm device operating from DC to
500 MHz. This unit exhibits 1.2 maximum
SWR, is rated 2-W average power and has
a BNC male/BNC female connector configuration.
Type N, SMA and TNC connector
configurations are standard and available
from stock. BroadWave has the capability
to manufacture feed thru terminations with
custom impedances.
BroadWave Technologies, Inc.
www.broadwavetechnologies.com
hf-praxis 2/2023 73
RF & Wireless
6G – What Are the Important Technological
Developments to Watch?
The Frequency Matters
Key areas of coverage in the IDTechEx report „6G Market 2023-2043: Technology, Trends, Forecasts, Players“.
Source: IDTechEx
While 5G mmWave has yet to
take off, 6G research has already
begun. But what exactly is 6G,
and what are the emerging
areas to watch? This article will
provide a high-level overview
of 6G, including 6G frequencies,
technological development
trends, and noteworthy
6G applications. The information
shared in this article is
taken from the latest IDTechEx
research report, „6G Market
2023-2043: Technology, Trends,
Forecasts, Players“. This report
provides critical insight and
commercial outlooks for this
emerging field.
This article starts at the most basic
level – the frequency band. In 5G,
sub-6 GHz (3.5...6 GHz) and millimeter
wave (mmWave, 24...100
GHz) bands are the two new bands
among the spectrum covered. In
6G, the frequency ranges under
consideration include 7 to 20 GHz
frequency band, W-band (above
75...110 GHz), D-band (110 to 175
GHz), bands between 275 GHz
and 300 GHz, and in THz range
(0.3...10 THz). The bands between
7 and 20 GHz are considered
because of the need for coverage
that will enable mobile and „on the
go“ applications for numerous 6G
use cases. The W and D bands are
of interest for both 6G access and
Xhaul (e.g. fronthaul, backhaul)
networks. A solution that meets
the objectives of both services is
to be considered. As of September
2022, worldwide spectrum
allocations do not go beyond 275
GHz. Nevertheless, frequency
bands in the range 275...450
GHz have been identified for the
implementation of land mobile
and fixed service applications,
as well as radio astronomy and
Earth exploration-satellite service
IDTechEx
www.IDTechEx.com
Overview of 6G spectrum deployment strategy. Note that even though by definition the THz band runs from 300 GHz to
10 THz, telecom professionals have found it simpler to classify beyond-100 GHz applications as THz communications.
Source: IDTechEx – „6G Market 2023-2043: Technology, Trends, Forecasts, Players“
74 hf-praxis 2/2023
RF & Wireless
and space research service in the
range 275...1000 GHz.
What Does 6G Promise and
What Are the Challenges?
By exploiting the large bandwidth
in the THz frequency band, 6G is
expected to enable 1 Tbps data
rate. However, this rate is very
challenging to achieve as a large
continuous bandwidth is required,
but in reality, the bandwidths that
are available for use are limited
and split over different bands.
Another aspect is that spectral
efficiency makes a direct trade-off
with the required Signal to Noise
Ratio (SNR) for detection. The
higher the required SNR, the shorter
the respective range becomes
due to transmitted power limitations
at high frequencies as well
as added noise. As an example,
Samsung‘s state-of-the-art D-band
phase array transmitter prototype
currently demonstrates the furthest
travel distance of 120 m but only
achieves 2.3 Gbps. Other groups
show higher data rates, but the
over-the-air travel distance is only
at centimeter level.
To further improve link range as
well as enhance data rate, several
requirements are needed to
be considered when designing a
6G radio. For example, selecting
appropriate semiconductors to
boost link range is critical, pick
low-loss materials with a small
dielectric constant and tan loss
to prevent substantial transmission
loss. To further reduce transmission
loss, a new packaging
strategy that tightly integrates
RF components with antennas
is required. However, one must
remember that as devices get
increasingly compact, power and
thermal management become even
more critical.
In addition to device design, network
deployment strategy is also
a crucial area to research in order
to address NLOS and power consumption
challenges. Establishing
a heterogeneous smart electromagnetic
(EM) environment, for example,
is being investigated, utilizing
a wide range of technologies,
such as reconfigurable intelligent
surfaces (RIS) or repeaters.
6G Applications
One significant change of 6G to
previous communication generations
is that it will now include
non-terrestrial networks, which
is a key development item in 6G
that enables conventional 2D network
architectures to function in
3D space. Low Altitude Platforms
(LAPs), High Altitude Platforms
(HAPs), Unmanned Aerial Vehicles
(UAVs), and satellites are examples
of non-terrestrial networks
(NTNs). China sent the world‘s
first 6G satellite in November
2020. This year, Huawei tested
the NTN 6G networks using LEO
(Low Earth Orbit) satellites. More
and more activities in this area
show that NTN networks will for
sure be a key development trend.
Despite communications, 6G is
also expected to tap into the world
of sensing, imaging, wireless
cognition, and precise positioning.
Last year, Apple patented its THz
sensor technology for gas sensing
and imaging in iDevice. Huawei
also tested several Integrated Sensing
and Communication (ISAC)
prototypes. Many more studies
and trials are underway to fully
leverage the potential of 6G THz
frequency bands.
To learn more about 6G technology,
applications, and market,
please refer to IDTechEx‘s newly
released 6G market research report.
„6G Market 2023-2043: Technology,
Trends, Forecasts, Players“.
This 6G report is built on IDTechEx
expertise, covering the latest
6G technology development trend,
key applications, player activities,
and market outlook, aiming to provide
the reader with a comprehensive
understanding of 6G technology
and market. ◄
partnering with
High-performance RF & MW components
Planar X Bandpass Series
Surface Mountable RF Filters
SpaceNXT HC-CXH Series
Resistors and Terminations
■
■
Compact size and light weight
reducing overall system mass
in critical space and defence
applications
Low insertion loss for enhanced
system performance
■
■
Totally passive DC-27 GHz solution
for broadband applications
Small footprint for space and weight
savings and solderable surface mount
for ease of installation
www.smithsinterconnect.com
www.rfmw.com/emc
RF & Wireless
Semtech Corporation Completes Acquisition
of Sierra Wireless
Semtech Corporation and Sierra Wireless,
Inc. announced the completion of Semtech’s
acquisition of Sierra Wireless in an all-cash
transaction representing a total enterprise
value of approximately US$ 1.2 billion.
This transaction nearly doubles Semtech’s
annual revenue and adds approximately US$
100 million of high-margin IoT Cloud services
recurring revenues. Semtech expects
the acquisition to be immediately accretive
to non-GAAP EPS and to generate US$ 40
million of run rate operational synergies
within 12 to 18 months post close.
“Sierra Wireless brings nearly 30 years
of leadership in cellular IoT and a strong
and diverse device-to-Cloud IoT solutions
portfolio. Combined with Semtech’s LoRaenabled
end nodes, we believe we are very
well positioned to deliver a highly differentiated,
end-to-end platform to enable the
transformation to a smarter, more sustainable
planet”, said Mohan Maheswaran,
Semtech’s president and chief executive
officer. “Our combined company will have
strong expertise in high bandwidth cellular
connectivity, ultra-low power LoRa connectivity,
IoT software and services, and
extensive knowledge of IoT hardware and
software channels and vertical markets. We
believe that Semtech is uniquely positioned
to deliver a strong product portfolio and service
model to customers across high growth
IoT segments.”
Former Sierra Wireless senior leaders join
the Semtech leadership team in two newly
formed business groups. Tom Mueller joins
as executive vice president of the IoT System
Products Group, which includes Semtech’s
existing LoRa products business. Ross Gray
joins as vice president of the IoT Connected
Services Group. Pravin Desale also joins
Semtech as the senior vice president of IoT
Engineering driving product development
of our new systems and solutions.
Semtech Corporation
www.semtech.com
Modules for mmWave Fixed Wireless Access
Richardson RFPD, Inc., an Arrow Electronics
company, announced the availability
and full design support capabilities for
Peraso’s PERSPECTUS family of modules
that enable high-capacity Fixed Wireless
Access networks in the unlicensed 60
GHz spectrum. The new PERSPECTUS
modules provide complete, efficient solutions
for point-to-multipoint FWA applications.
Key features include:
• three distinct phased array antenna
configurations offering different gain
and coverage
• operation in the unlicensed 57 to 71
GHz band
• Peraso Directional Beam Scan and
Connect (DBSC) for establishing longrange
point-to- point and point-tomulti
point links
• automatic rate adaption, dynamic
beamforming, and automatic calibrations
• digital interface: USB 3.0 data and
control; 2.5 V CMOS 1PPS synchronization
and GPIO
• single 5 V power supply input
• compact form factors
Richardson RFPD
www.richardsonrfpd.com
Part Number Antenna Array Max. EIRP
(dBm)
Antenna
Gain (dBi)
Scan Range
(Azimuth / Elevation)
Power
PRM2141X-V-EGS 16-element, V-pol 37 15 ±45°/±45° Tx: 7...11.75 W, Rx: 4.5 W
PRM2142X-V-EGS 32-element, V-pol 40 18 ±45°/±25° Tx: 11.75 W, Rx: 4.5 W
PRM2143X-V-EGS 64-element, V-pol 44 22 ±20°/±15° Tx: 11.75 W, Rx: 4.5 W
76 hf-praxis 2/2023
9 k H z TO 40 GHz
Power Sensors
Turn Your PC into a High-Performance
Power Meter
• Dynamic range options spanning -60 to +20 dBm
• CW, true RMS, peak and average measurement capability
• 50 and 75Ω models
• Software package supports automated measurement
with statistical analysis and time domain plots
• No external calibration required
RF & Wireless/Impressum
Attenuators
and Thermopads
High-linearity, High-gain,
Low-noise Distributed
Amplifier
Highly Integrated
RF Frontend Module
hf-Praxis
ISSN 1614-743X
Fachzeitschrift
für HF- und
Mikrowellentechnik
Specifically designed and
tested for critical space flight
applications, the new K2TVA
series offers a highly reliable,
totally passive solution to offset
signal strength fluctuation
due to changes in temperature –
an issue that affects all RF and
microwave systems. Applications
include amplifier circuits,
transmit/receive modules, up/
down converters, instrumentation,
satellite communications
and radar. ◄
RFMW
www.rfmw.com
The ADM1-8007PC is a highlinearity,
high-gain, low-noise
distributed amplifier capable of
providing 20 dBm output power
up to 35 GHz. When driven with
an input power of 0 to 5 dBm,
the ADM1-8007PC can provide
sufficient LO drive to power
all H and most S diode mixers
to 40 GHz. The amplifier has
excellent return losses and gain
flatness. ◄
New High-Power Amplifiers
Pasternack has broadened its
line of high-power amplifiers
engineered for a wide array of
market applications in VHF,
UHF, L, S, C, X and Ku bands.
This new series of high-power
amplifiers provides saturated
output power levels ranging
from 10 watts to 200 W and
is designed with rugged, military-grade,
coaxial packages
with an operational temperature
range from -40 to +185
degrees Fahrenheit.
Pasternack’s high-power
amplifiers cover broadband
frequencies ranging from 1.5
MHz to 18 GHz and include
The QPB9380 is a highly integrated
RF frontend module targeted
for 5G TDD base stations. The
module integrates a two-stage
LNA and a 20 W power handling
switch in a dual channel
configuration. The second stage
LNA has an integrated bypass
mode. Power down and bypass
capability for the LNAs can be
controlled with control pins on
the module. ◄
GaN and LDMOS semiconductor
designs. GaN models exhibit
high efficiency in a smaller
package, and their performance
benefits are the most desirable
for broadband applications.
Highly efficient Class AB designs
feature 50-ohm input and
output matched ports, built-in
control and protection circuits,
and D-sub connectors for DC
bias, command control and
monitoring functions.
“These broadband, high-power
amplifiers are ideal for testand-measurement
applications,
as well as transmitting
RF signals for radar, military
radio, and telecommunication
systems”, said Tim Galla,
Senior Product Manager.
Pasternack
Infinite Electronics
www.infiniteelectronics.com
• Herausgeber und Verlag:
beam-Verlag
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35039 Marburg
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Der beam-Verlag übernimmt,
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der Texte durch die Redaktion,
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Motion-Control, USB-, LANu.a.
Mess-Systeme.
• Messdatenübertragung:
Signalanpassung,
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