Hundeschule Vermittlung Veranstaltung - Geniushof eV ...
Hundeschule Vermittlung Veranstaltung - Geniushof eV ...
Hundeschule Vermittlung Veranstaltung - Geniushof eV ...
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Lebensfreude durch Integration<br />
Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Harmonie<br />
<strong>Hundeschule</strong> <strong>Vermittlung</strong> <strong>Veranstaltung</strong><br />
Ein tolles Team Hunde WG Sommerfest
Inhalt Editorial<br />
Inhalt<br />
Seite 4 <strong>Hundeschule</strong><br />
Ein tolles Team<br />
Seite 6 <strong>Vermittlung</strong><br />
Hunde WG auf dem Geniushöfchen<br />
Seite 8 Patenschaft<br />
Momo<br />
Seite 9 Harmonie<br />
David und die Welt seiner Gefühle<br />
Seite 12 Danke<br />
Unsere Patenkinder 2006<br />
Seite 14 <strong>Veranstaltung</strong>en<br />
Sommerfest und<br />
Fest für Körper und Sinne<br />
Seite 16 Unterhaltung<br />
Rätsel<br />
Seite 17 Gedicht<br />
Die Weihnachtsmaus<br />
Seite 18 Angekommen<br />
Bobby Beagle<br />
Seite 20 Gesundheit<br />
Akupunktur am Tier<br />
Seite 21 Unterstützung<br />
Werden Sie Mitglied<br />
Seite 22 Peter’s Welt<br />
Luzy am Strand<br />
Seite 24 Impressum<br />
Der <strong>Geniushof</strong> e.V. –<br />
Lebensfreude durch Integration<br />
ist ein gemeinnütziger und als<br />
besonders förderungswürdig<br />
anerkannter Verein, der Ziele der<br />
Integration behinderter und nicht<br />
behinderter Menschen mit denen<br />
des Tierschutzes verbindet.<br />
Liebe Leser, Förderer, Mitglieder<br />
und Freunde,<br />
das Jahr 2006 war wieder ein besonderes<br />
Jahr – wir konnten durch Ihre Unterstützung<br />
den Kindern weitere tiergestützte<br />
Therapien ermöglichen und vielen Not<br />
leidenden Hunden ein neues Zuhause geben.<br />
Die <strong>Geniushof</strong> Therapiehunde sagen<br />
Danke für die Patenschaften, mit denen<br />
Sie die geschätzten Arbeiten unserer Vierbeiner<br />
unterstützen.<br />
Die Hunde WG auf dem Höfchen beschreibt<br />
Erlebnisse und unbeschreibliche Momente<br />
des Glücks, wenn man eine Hundebabybande<br />
hütet. Auch Tränen des Abschieds beim<br />
Loslassen der tapsigen Vierbeiner in ihre<br />
neuen Familien gehörten dazu.<br />
Im Artikel „David und die Welt seiner Gefühle“,<br />
erfahren Sie die Alltagsfreuden und<br />
auch -leiden einer jungen Familie, die durch<br />
die tiergestützte Therapie zu neuer Lebensfreude<br />
gefunden hat.<br />
Unser diesjähriges Sommerfest auf unse-<br />
rem Geniushöfchen war bei wunderba-<br />
rem Sonnenschein, leckeren Kuchen und<br />
bester Stimmung aller beteiligten Mitglieder,<br />
Paten und Patenkindern mit ihren<br />
Familien ein tolles Erlebnis.<br />
Für Ihre Treue, die Sie uns dieses Jahr wieder<br />
geschenkt haben, möchte ich mich ganz<br />
herzlich auch im Namen unseres gesamten<br />
<strong>Geniushof</strong>-Teams bedanken.<br />
Wir wünschen Ihnen eine wunderschöne<br />
Adventszeit, ein harmonisches Weihnachtsfest<br />
und für das Jahr 2007 viel Gesundheit<br />
und Freude.<br />
Ihre<br />
Daniela E. Hahn<br />
2 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
3
<strong>Hundeschule</strong> <strong>Hundeschule</strong><br />
Ein tolles Team durch Spiel und Spaß<br />
Mein Hund Lucky und ich sind nun schon<br />
seit etwa einem Jahr in der verhaltenstherapeutischen<br />
<strong>Hundeschule</strong> des <strong>Geniushof</strong>es.<br />
Für diese <strong>Hundeschule</strong> habe ich<br />
mich entschieden, weil dort ohne Druck<br />
und vor allem ohne Gewalt mit den Hunden<br />
gearbeitet wird, dafür aber sehr viel<br />
über Akzeptanz, Zuwendung und Körpersprache<br />
läuft.<br />
Mit viel Spiel und Spaß lernen wir Gehorsamsübungen<br />
(z. B. Fuß, Sitz, Platz) und<br />
durch den Geräteparcours wird die Bin dung<br />
zwischen Lucky und mir sehr intensiv.<br />
Die einzelnen Unterrichtsstunden sind<br />
abwechslungsreich gestaltet, so dass<br />
Lucky von Beginn bis Ende mit großem<br />
Elan bei der Sache ist. Zur Entspannung<br />
gibt es Pausen in denen alle Hunde miteinander<br />
spielen können.<br />
Durch das Training sind Lucky und ich ein<br />
tolles Team geworden. Ich kann ihn jetzt<br />
besser verstehen und seine Signale richtig<br />
deuten. Man muss sich einfach mal vorstellen,<br />
dass ich Lucky allein dadurch zum<br />
Sitzen bringen kann, indem ich ganz fest<br />
daran denke. Diese Art der Kommunikation<br />
hat mich, gebe ich ganz offen zu, doch<br />
sehr beeindruckt.<br />
Man stelle sich doch einfach mal vor, ich<br />
könnte das auch mit Menschen machen ...<br />
Besser nicht.<br />
Von der verhaltenstherapeutischen <strong>Hundeschule</strong><br />
des <strong>Geniushof</strong>es profi tiere ich<br />
nicht nur im Umgang mit meinem Hund.<br />
Auch für meine Kontakte zu anderen<br />
Menschen hat mir der <strong>Geniushof</strong> viel gebracht.<br />
Ich habe durch den Besuch der<br />
<strong>Hundeschule</strong> neue Freunde gewonnen<br />
und konnte mich mit den anderen Hundebesitzern<br />
austauschen. Dadurch habe<br />
ich so manchen wertvollen Tipp erhalten<br />
und konnte auch meine Erfahrungen an<br />
andere weitergeben.<br />
Die <strong>Hundeschule</strong> macht Lucky und mir<br />
sehr viel Spaß, und wir freuen uns jede<br />
Woche darauf. Davon kann sich jeder<br />
überzeugen, der die Bilder von Lucky<br />
und mir anschaut. Da sind zwei ganz<br />
Glückliche zu sehen.<br />
Sarah Beatzel<br />
In unserer verhaltenstherapeu tischen<br />
<strong>Hundeschule</strong> ...<br />
... erhalten Sie fachkundigen Rat von erfahrenen<br />
Trainern. Im Rahmen von Einzel-<br />
oder Gruppenunterricht erfahren Sie alles,<br />
was eine gute Beziehung zu Ihrem Hund<br />
ausmacht.<br />
Sie lernen seine Signale zu deuten, erwünschtes<br />
Verhalten aufzubauen und<br />
Fitnessübun gen in Ihren Alltag zu inte -<br />
grieren, die sowohl Ihnen als auch Ihrem<br />
Hund Freude bereiten.<br />
Was sich einfach anhört, erfordert in der<br />
Praxis konsequentes Verhalten und Übung,<br />
um aus einer neutralen Begegnung etwas<br />
ganz Besonderes werden zu lassen.<br />
4 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
5
<strong>Vermittlung</strong> <strong>Vermittlung</strong><br />
Hunde WG auf dem Geniushöfchen<br />
„Och, ist der aber süß! Wie tapsig!“ Oder:<br />
„Wie alt ist er denn? Erst acht Wochen?!<br />
Ach nee, wie süß!“ Welcher Hundebesitzer<br />
kennt solche Worte nicht. Aber wie süß sind<br />
denn acht Welpen und eine ausgewachsene<br />
Beagle-Dame auf einen Schlag? Wie lebt<br />
es sich mit so einer lebhaften Meute für<br />
zwei Wochen auf dem Höfchen? Eines ist<br />
sofort klar: Fernsehen und Langeweile sind<br />
Begriffe die man getrost aus dem Tagesprogramm<br />
streichen kann.<br />
Ein typischer Höfchen-Tag für uns: Mit<br />
den ersten Sonnenstrahlen und dem Gezwitscher<br />
der Vögel ist die Nacht vorbei.<br />
Überfallartig springen vier bis zwölf kleine<br />
Pfoten auf dir herum. Ob Gesicht oder Körper<br />
spielt keine Rolle. Gesichtspflege samt<br />
Ohrensäuberung gratis. Aber mal ehrlich:<br />
Was gibt’s Schöneres, als die Augen zu öffnen<br />
und in dankbare, bildhübsche Knöpfe<br />
zu sehen! Spätestens da weiß man wieder,<br />
warum das Leben so lebenswert ist.<br />
Also gut. Das sind einfach überzeugende<br />
Argumente. Man kämpft sich aus dem<br />
Schlafsack und richtet das Fressen für die<br />
kleinen Raubtiere her. Dann setzt erst recht<br />
voller Tatendrang ein, ab geht’s zum Familienausflug.<br />
Mama Dana kommt an die<br />
Leine. Die Welpen folgen, als hätte man<br />
es einstudiert. Die Gruppe bleibt schön<br />
zusammen. Kein Ausreißer in Sicht. Dennoch<br />
wird zwischendrin routinemäßig<br />
durchgezählt. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... und wo<br />
ist Nr. 8? Und dann fällt es mir wie Schuppen<br />
von den Augen: „Lisa allein zu Hause.“<br />
Nachdem wir zum Höfchen zurückgekehrt<br />
sind, steht Lisa Little am Tor und erwartet<br />
uns. Sie scheint sichtlich erleichtert und<br />
wird wohl so schnell nicht wieder herumtrödeln.<br />
Große Müdigkeit macht sich in der Meute<br />
breit. Und so können wir Zweibeiner in<br />
aller Ruhe die erste Tasse Kaffee des Tages<br />
genießen. Bis zum Nachmittag wird getobt,<br />
geschlafen, gefressen. Dann müssen auch<br />
die Welpen lernen, an der Leine zu laufen.<br />
Paarweise gehen wir mit ihnen die Wiese<br />
entlang. Es gibt regelrechte Naturtalente<br />
unter ihnen. Die „Daheimgebliebenen“<br />
äußern lautstark ihren Protest. Keiner<br />
wird es wagen, sich dem Zaun zu nähern.<br />
Die zahlreichen Besuche von Mitgliedern<br />
des <strong>Geniushof</strong>es sorgen ebenfalls für Abwechslung<br />
im Tagesablauf. An dieser Stelle<br />
nochmals ein ganz großes Dankeschön für<br />
die Unterstützung und die Verköstigung.<br />
Die lauen Sommerabende lassen die Kleinen<br />
friedlich einschlafen. Vor allem Lisa<br />
Little, Kimba, Balu und Chucky genießen<br />
es, mit uns auf den Stühlen zu schlummern<br />
und sich ausgiebig streicheln zu lassen.<br />
Bewegung kommt erst dann wieder in die<br />
Szene, als die Zweibeiner sich erdreisten,<br />
ihr Schlafquartier nutzen zu wollen. Es ist<br />
an keinem Abend leicht, seinen Schlafsack<br />
zu ergattern. Ein Welpe ist mindestens drin.<br />
Es war für uns eine wunderschöne, unvergessliche<br />
Zeit mit Dana und ihren Kindern<br />
Lisa Little, Kimba, Balu, Rocky und Goofy,<br />
sowie mit Chucky, Rufo und Momo gewesen.<br />
Auch wenn jeder Weggang wehgetan<br />
hat sind wir zuversichtlich, dass es „unseren<br />
Kindern“ und auch Dana gut geht. Schön<br />
ist es, dass Momo und Chucky hier geblieben<br />
sind. So können wir hautnah miterleben,<br />
was aus ihnen wird.<br />
Manuela Huber<br />
6 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
7
Patenschaft<br />
M O M O<br />
Rasse: Podenco-Mix<br />
Nationalität: spanisch<br />
Geburtsjahr: 2005<br />
Farbe: weiss<br />
Größe: 70 cm Widerrist (Schulterhöhe)<br />
Charakter: geduldig, einfühlsam, ruhig,<br />
liebevoll, freundlich, treu<br />
Therapiehund: seit erstem Quartal 2006<br />
Therapieeinsatz: Grob- und Feinmotorik, Beiliegen,<br />
Atemübungen, Körperarbeit,<br />
Angst und Phobien, Entkrampfung,<br />
Entspannung<br />
Patenschaft: monatlicher Mindestbetrag 15,– Euro<br />
Verwendung der Mittel: Unterhalt, fortlaufende Ausbildung, medizinische Versorgung<br />
Patenschaftsantrag: steuerlich absetzbar, offene Laufzeit, Urkunde mit einem<br />
gerahmten Bild, jederzeit kündbar<br />
Information/Besuche: auf Wunsch halbjährlicher schriftlicher Bericht über das<br />
Patenschaftstier, Besuche nach telefonischer Absprache<br />
So bekommen Sie Ihren Patenschaftsantrag:<br />
• Sie rufen an (06134/64 07 57) – wir schicken Ihnen den Antrag per Post<br />
• Oder per Telefax (06134/64 07 57)<br />
• Oder als Download im Internet unter www.geniushof.de<br />
Menüpunkt Formulare<br />
David<br />
und die Welt seiner Gefühle<br />
Wir, Silke und Andreas, haben einen behinderten<br />
Sohn. David ist fünf Jahre<br />
alt und hat eine Tetraspastik, auch Tetraplegie<br />
genannt. Sein Augeninnendruck ist<br />
zu hoch und der Sehnerv zu schwach entwickelt.<br />
Es wird noch darüber gestritten,<br />
ob er CVI (cerebrale Sehstörung) oder Glaukom<br />
(Grüner Star) hat. Er bekommt Tabletten<br />
gegen seine Spastik bzw. seine Muskelkrämpfe<br />
und Augentropfen gegen seinen<br />
erhöhten Augeninnendruck.<br />
David ist ein sehr fröhliches und aufgewecktes<br />
Kind. In der Reha (Hohenstücken) erlebten<br />
wir zum ersten Mal die tiergestützte<br />
Therapie mit einem Hund. Dies gefi el David<br />
sehr gut. Er konnte sich gut auf den Hund<br />
einlassen, lag in seinem Fell und streichelte<br />
ihn. Er hatte zwar Angst, ein Pferd zu berühren,<br />
aber bei dem Hund traute er sich.<br />
Wieder zurück aus der Reha, wollte ich für<br />
David auch hier bei uns in der Nähe die<br />
tiergestützte Therapie fortführen. Das war<br />
gar nicht so leicht, weil es tiergestützte<br />
Therapie mit einem Hund gar nicht so oft<br />
gibt. Mehr durch Zufall, ich hatte das In-<br />
Harmonie<br />
ternet wegen Hippotherapie durchforstet,<br />
bin ich dann durch einen Zeitungsartikel<br />
auf Daniela Hahn vom <strong>Geniushof</strong> gestoßen.<br />
Ich habe angerufen, und wir haben einen<br />
Termin ausgemacht. Papa war das erste Mal<br />
auch mit dabei. Der erste Eindruck war für<br />
uns unvergesslich. Vier liebevolle Hunde be-<br />
grüßten uns, und wir lernten uns bei einer<br />
Tasse Kaffee in einer gemütlichen Atmosphäre<br />
kennen. Bei spielerischen Übungen<br />
wurde uns der Therapieablauf dargestellt.<br />
Ich fühlte, dass David an dieser Therapiestunde<br />
Spaß hatte und diese ihm gut tat.<br />
8 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
9
Harmonie<br />
Wir haben weitere Termine ausgemacht.<br />
Mittlerweile gehören Zähne putzen (zuerst<br />
bei Hund Momo, dann bei David), Gitarre<br />
spielen (Daniela Hahn spielt vor und David<br />
spielt auch unter Einsatz seiner linken Hand<br />
nach), genauso zur Therapie wie das Arbeiten<br />
in der „Mucki-Bude“. Hierbei werden<br />
mit einem Theraband Übungen zur Stärkung<br />
der Muskulatur durchgeführt. Da<br />
David Wasser sehr liebt, gehört auch ein<br />
Bad im Swimming-Pool im Garten mit zum<br />
Programm. Hierbei geht gerne ein Hund<br />
mit ins Wasser.<br />
Für David sind die wöchentlichen Termine<br />
sehr wichtig. Man kann deutlich Fortschritte<br />
erkennen. Ebenso sind die Stunden für<br />
mich sehr wichtig. In familiärer Atmosphäre<br />
wird gesprochen, um so auch die Sorgen,<br />
Nöte und Ängste der Mütter aufzufangen.<br />
David hat gelernt, seine linke Hand besser<br />
zu gebrauchen, sie überhaupt einzusetzen.<br />
Bei anderen Therapien wie z. B. Ergo, Logo<br />
oder Bobath setzt er seine linke Hand leider<br />
sehr wenig ein. Des Weiteren ist seine<br />
Atmung durch die Atmungsübungen mit<br />
Momo besser geworden. Er atmet nach der<br />
Therapie tiefer und besser in den Bauch<br />
hinein und spricht auch lauter.<br />
Mein Sohn hat gelernt, über Gefühle zu<br />
sprechen. Einer der bewegenden Momente<br />
für mich war, als wir beim Augenarzt warten<br />
mussten, und er sagte: „Mama, lass uns<br />
kuscheln“. Er kann jetzt auch sagen, wenn<br />
ihm etwas weh tut oder es ihm gut geht,<br />
ebenso kann er seine Wut zeigen, die er<br />
nicht durch Bewegung abbauen kann.<br />
David kann kaum etwas im Bilderbuch oder<br />
auf Photos sehen und ist daher auf taktile<br />
und akustische Reize angewiesen. Er muss<br />
die Dinge anfassen, fühlen und erleben<br />
können. David beobachtet die Therapiehunde<br />
sehr genau, um so von ihnen zu lernen.<br />
Durch die Hunde hat er seine Angst überwunden<br />
und letztens sogar ein Pferd hier<br />
bei uns auf dem Land gestreichelt. Das hat<br />
mir gezeigt, dass er mehr Selbstvertrauen<br />
und Selbstbewusstsein bekommen hat. Die<br />
Hunde vom <strong>Geniushof</strong> nehmen ihn so an,<br />
wie er ist und ich denke, dass er das spürt.<br />
Auch ich lernte während der Therapiestunden<br />
David so anzunehmen, wie er ist. Ich<br />
sehe meinen Sohn mit anderen Augen und<br />
nicht immer nur die Behinderung im Vordergrund.<br />
Das spielerische Lernen im Umgang<br />
mit den Hunden tut ihm gut. Gerade<br />
Kinder, welche durch eine Vielzahl von<br />
Therapien übertherapiert sind, bekommen<br />
durch die tiergestützte Therapie wieder<br />
Lust am Lernen. David hat jetzt auch eine<br />
Idee, was Laufen sein könnte. Er kann es<br />
nicht, sagt aber neuerdings, lass uns die<br />
Treppe runter laufen. Wenn er sich ganz<br />
doll anstrengt, dann kann er im Sitzsack<br />
auch seinen Kopf halten, einfach, weil er<br />
so von den Hunden beeindruckt ist und<br />
sich dadurch noch mehr anstrengt. Dank<br />
an Daniela Hahn und ihre Hunde.<br />
Wir sind glücklich, dass wir für die tiergestützte<br />
Therapie für David Paten haben,<br />
die uns finanziell unterstützen. Auf diesem<br />
Wege möchte ich mich ganz herzlich bei<br />
den Paten bedanken. Ich wünsche mir, dass<br />
der <strong>Geniushof</strong> bald ein geeignetes Anwesen<br />
findet, damit noch mehr Familien an der<br />
tiergestützten Therapie teilnehmen können.<br />
Silke Janicki, Mutter von David<br />
Tetraspastik<br />
Man unterscheidet zwischen einer angeborenen<br />
(vor, während oder nach der Geburt) oder einer<br />
im Laufe des Lebens (z. B. bei Nervenschädigung<br />
durch einen Unfall, Meningitis oder Enzephalitis)<br />
erworbenen Tetraspastik.<br />
Bei einer Tetraspastik sind alle vier Extremitä-<br />
ten betroffen, die Körperhaltung ist meist<br />
asymmetrisch. Erschwert sind die Kopf- und<br />
Augenkontrolle und die Sprachmotorik. Oft<br />
ist auch die geistige Entwicklung beeinträchtigt<br />
und die Betroffenen sind nur selten gehfähig.<br />
Harmonie XXXXXX<br />
10 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
11
Danke Danke<br />
Unsere Paten kinder 2006<br />
David und Lady<br />
... sagen herzlichen Dank für IHRE Unterstützung!<br />
Jenny und Momo<br />
Noah und Momo<br />
Alek und Momo<br />
Nico und Laika<br />
Sabrina und Laika<br />
Mit Ihrer Patenschaft helfen Sie diesen Kind ern und ihren Familien spielerisch und<br />
mit viel Freude neue persönliche Perspektiv en zu entdecken.<br />
12 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
13
<strong>Veranstaltung</strong>en <strong>Veranstaltung</strong>en<br />
Susi: Hallo Ulrike, erzähl doch mal, wie war<br />
euer Sommerfest?<br />
Ulrike: Suuuuper ... Die Vorbereitungen<br />
fi ngen schon einige Wochen vorher an.<br />
Nachdem die Einladungen verschickt waren<br />
und auch die „Kuchenspenden“ feststanden,<br />
ging es an die Planung.<br />
Susi: Du warst natürlich bei der Planung<br />
dabei?<br />
Ulrike: Ja, du weißt doch, planen tue ich<br />
für mein Leben gern! Das eingespielte Team<br />
hat wieder alles bestens organisiert.<br />
Susi: Der Tag selbst war also gelungen?<br />
Ulrike: Absolut! Das Wetter war super. Auf<br />
unserem Höfchen in Kostheim saßen die<br />
Besucher im Schatten der Bäume, und Peter<br />
hat für die Musik gesorgt.<br />
Susi: Und, was habt ihr so gemacht?<br />
Ulrike: Gegen 15 Uhr trafen die ersten<br />
Gäste ein. Der Geruch des köstlichen Kaffees<br />
strömte ihnen entgegen. Auf dem<br />
gut bestückten Kuchenbüffet dominierten<br />
die Erdbeer-Variationen. Der Nachmittag<br />
wurde dann von Daniela Hahn und „Co-<br />
Moderator“ Benni eröffnet. Das Fest war<br />
gut besucht, etwa 60 Personen sind der<br />
Einladung gefolgt und haben den Nachmittag<br />
auf dem Höfchen sehr genossen.<br />
Susi: Das war doch nicht etwa alles?<br />
Ulrike: Natürlich nicht. An den Tischen gab<br />
es angeregte Gespräche über Hundeerziehung<br />
und Urlaub mit dem Hund. Man spürte,<br />
wie wichtig dieses Treffen für die Eltern<br />
war, sich über Fördermaßnahmen und über<br />
die Erlebnisse der tiergestützten Therapie<br />
auszutauschen. Es war besonders schön<br />
anzusehen, wie die behinderten Kinder mit<br />
den nicht behinderten Kindern, sowie den<br />
Familien und Freunden bei einem gemein-<br />
samen Fußballspiel viel Spaß und Freude<br />
hatten. Zum Abschluss haben wir mit den<br />
Kindern getanzt und gesungen – ach, es<br />
war so wunderschön ...<br />
Susi: Also alles in allem wieder mal ein<br />
tolles <strong>Geniushof</strong>fest?<br />
Ulrike: Ja, wie immer.<br />
Susanne Mariello, Ulrike Kimmel<br />
Der <strong>Geniushof</strong> präsentiert<br />
sich beim<br />
„Fest für<br />
Körper und<br />
Sinne“<br />
Klar wird man Mitglied im <strong>Geniushof</strong>, weil<br />
man die Menschen mag und weiß, dass man<br />
eine gute Sache unterstützt. Aber wie gut<br />
dieser Verein wirklich ist, habe ich beim<br />
Fest für Körper und Sinne im September in<br />
Wiesbaden erleben dürfen. Da habe ich die<br />
Menschen beobachten können, die diesen<br />
Verein prägen.<br />
Nachdem der Stand aufgebaut, dekoriert<br />
und mit Informationsunterlagen bestückt<br />
war, begann das große Warten. Da ich das<br />
erste Mal auf diesem Fest war, schaute ich<br />
mich aufmerksam um. Dort stellen sich<br />
überwiegend Vereine und Institutionen vor,<br />
die mit Behinderten oder für sie arbeiten.<br />
Das Fest wurde zum großen Treff für Eltern<br />
mit behinderten Kindern und erwachsenen<br />
Behinderten. Aber es kamen auch Gäste,<br />
die zufällig auf diesem Fest landeten und<br />
sich interessiert umschauten. Mit von der<br />
Partie auch Bekannte und Freunde von<br />
Menschen mit Behinderung. Offensichtlich<br />
sehr beeindruckt von der morgendlichen Visite<br />
an unserem Stand holte Hanno Heil als<br />
Veranstalter des Festes vom Bistum Limburg<br />
unsere erste Vorsitzende Daniela Hahn auf<br />
die Bühne und interviewte sie. Aufgrund<br />
der liebevollen und menschlichen Darstellung<br />
von Daniela war es nicht verwunder-<br />
lich, dass der Stand des <strong>Geniushof</strong>es danach<br />
sehr starken Zuspruch hatte.<br />
Die Helfer beantworteten geduldig und<br />
hilfsbereit Fragen der Besucher und informierten<br />
ausführlich über den <strong>Geniushof</strong>.<br />
Das Interesse der Besucher galt erfreulicher<br />
Weise sämtlichen Aktivitäten des Vereins.<br />
Angefangen von der tiergestützten Therapie<br />
über die Ausbildung von Therapiehunden,<br />
der verhaltenstherapeutischen<br />
<strong>Hundeschule</strong> bis hin zu der Tierhilfe und<br />
<strong>Vermittlung</strong> von Tieren.<br />
So wurden viele neue Kontakte geknüpft,<br />
ebenso freuten wir uns über den Besuch<br />
unserer Therapiefamilien. Lebensfreude<br />
durch Integration – dieser Tag vermittelte<br />
unser Anliegen mit großer Überzeugungskraft.<br />
Manuela Huber<br />
14 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
15
Unterhaltung<br />
Nr. 1 Ich gehöre zur Ordnung der Krokodile<br />
und lebe im Ganges.<br />
Nr. 2 Mit meinem Rüssel kann ich zehn<br />
Liter Wasser auf einmal aufnehmen.<br />
Nr. 3 Frei lebe ich in großen Schwärmen im<br />
inneren Australien, ansonsten bin ich<br />
wohl die Papageienart, die am häufi<br />
gsten in Gefangenschaft gehalten<br />
wird.<br />
Nr. 4 Obwohl ich so groß bin gehöre ich<br />
zur Familie der Makrelen und komme<br />
häufi g in Dosen auf den Tisch.<br />
Nr. 5 In Jahre 1629 berichtete der holländische<br />
Kapitän Pelsaert über mich als<br />
ein Wesen mit Rehkopf und langen<br />
Schwanz, das hüpfen kann wie ein<br />
Frosch.<br />
Nr. 6 Ich bin ein schwarz-weißer Rabenvogel<br />
und manche Leute behaupten, ich<br />
sei diebisch.<br />
Nr. 7 Ich habe eine Reihe anatomischer<br />
Besonderheiten z. B. kann ich meine<br />
Augen unabhängig voneinander bewegen<br />
und meine Farbe wechseln.<br />
Nr. 8 Ich bin ein kastrierter Stier.<br />
Nr. 9 Ich bin eitel, schlage gerne Räder und<br />
wurde 1963 zum indischen „Nationalvogel“<br />
erklärt.<br />
Lösungswort auf eine Postkarte und an:<br />
Vorstand <strong>Geniushof</strong> e.V.<br />
Stichwort: Gewinnspiel<br />
Siebenmorgenweg 53<br />
55246 Mainz-Kostheim<br />
oder E-Mail an:<br />
info@geniushof.de<br />
Einsendeschluß ist der 28. Februar 2007<br />
Die Weihnachtsmaus ist sonderbar<br />
(sogar für die Gelehrten),<br />
denn einmal nur im ganzen Jahr<br />
entdeckt man ihre Fährten.<br />
Mit Fallen und mit Rattengift<br />
kann man die Maus nicht fangen.<br />
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,<br />
noch nie ins Garn gegangen.<br />
Das ganze Jahr macht diese Maus<br />
den Menschen keine Plage.<br />
Doch plötzlich aus dem Loch heraus<br />
kriecht sie am Weihnachtstage.<br />
Zum Beispiel war vom Festgebäck,<br />
das Mutter gut verborgen,<br />
mit einem mal das Beste weg<br />
am ersten Weihnachtsmorgen.<br />
Da sagte jeder rundheraus:<br />
ich hab´ es nicht genommen!<br />
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,<br />
die über Nacht gekommen!<br />
Ein andres Mal verschwand sogar<br />
das Marzipan von Peter;<br />
was seltsam und erstaunlich war,<br />
denn niemand fand es später.<br />
Der Christian rief rundheraus:<br />
ich hab es nicht genommen!<br />
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,<br />
die über Nacht gekommen!<br />
XXXXXX Gedicht<br />
Ein drittes Mal verschwand vom Baum,<br />
an dem die Kugeln hingen,<br />
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum<br />
nebst andren leckren Dingen.<br />
Die Nelly sagte rundheraus:<br />
ich habe nichts genommen!<br />
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,<br />
die über Nacht gekommen!<br />
Und Ernst und Hans und der Papa,<br />
die riefen: welche Plage!<br />
Die böse Maus ist wieder da<br />
und just am Feiertage!<br />
Nur Mutter sprach kein Klagewort.<br />
Sie sagte unumwunden:<br />
Sind erst die Süßigkeiten fort,<br />
ist auch die Maus verschwunden.<br />
Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,<br />
sobald der Baum geleert war,<br />
sobald das letzte Festgebäck<br />
gegessen und verzehrt war.<br />
Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,<br />
– bei Fränzchen oder Lieschen –<br />
da gäbe es keine Weihnachtsmaus,<br />
dann zweifl e ich ein bisschen!<br />
Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!<br />
Das könnte euch so passen!<br />
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,<br />
bleibt jedem überlassen.<br />
von James Krüss<br />
16 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
17
Angekommen Angekommen<br />
Auszüge<br />
aus Bobby<br />
Beagles´s<br />
Tagebuch<br />
Nun bin ich zwar erst zehn Tage in meinem<br />
neuen Zuhause, aber ich fühle mich schon<br />
so, als sei ich nie woanders gewesen. Mein<br />
neues Rudel besteht zum größten Teil aus<br />
Zweibeinern: hauptsächlich mein Frauchen<br />
und mei n Mini-Frauchen, das die Tochter<br />
von Frauchen zu sein scheint. Außerdem<br />
gibt es da noch Oma, die das Frauchen von<br />
Wollkopf ist, den sie Sammy nennen. Wollkopf<br />
hat mich sofort als Hundekameraden<br />
begrüßt. Er ist jetzt mein großer Freund,<br />
mit dem ich oft spiele. Er ist zwar manchmal<br />
etwas grob, aber wenn ich quietsche, lässt<br />
er mich sofort in Ruhe.<br />
Es stimmt schon: Insgesamt geht es mir bei<br />
meinem neuen Rudel richtig gut und auch<br />
wenn das unmännlich klingt: ich habe alle<br />
richtig lieb und wäre am liebsten immer<br />
und immer mit ihnen zusammen. Ich habe<br />
inzwischen gelernt Rücksicht zu nehmen.<br />
Zum Beispiel erledige ich meine Geschäfte<br />
nicht mehr im Haus und schaffe es auch<br />
schon ganz gut, mein Temperament zu<br />
zügeln, wenn ich an der Leine gehen muss.<br />
Dafür loben sie mich und sind sehr nett zu<br />
mir.<br />
Trotzdem muss ich – wenn auch nur heimlich<br />
mit meinem Tagebuch – mal über ein<br />
paar Dinge reden, die mir gar nicht gefallen.<br />
Mein Rudel – allen voran mein Frauchen<br />
– hat überhaupt kein Verständnis<br />
dafür, dass ein heranwachsender Rüde wie<br />
ich auch mal ein bisschen sein Outfit aufbessern<br />
möchte. Jedes Mal, wenn ich das<br />
versuche, werde ich hinterher von Frauchen<br />
mit Wasser und Seife traktiert. In wenigen<br />
Minuten vertreibt sie zum Beispiel die Spuren<br />
und den betörenden Duft der frischen<br />
Pferdeäpfel, in denen ich mich kurz vorher<br />
ausgiebig gewälzt hatte! Aber eine kleine<br />
Rache gönne ich mir bei der ganzen Sache<br />
dann doch: Wenn Frauchen mich endlich<br />
aus ihren Klauen entlässt, jage ich als erstes<br />
ins Wohnzimmer und wienere, wälze und<br />
schrubbe mir den Pelz auf ihrem guten Tep-<br />
pich trocken. Mit Genugtuung beobachte<br />
ich dabei aus den Augenwinkeln das säuerliche<br />
Lächeln von Frauchen ...<br />
Ich bin groß – ich bin stark und gefähr-<br />
lich – ich bin ein Mann! Na ja, zumindest<br />
erschrecken sich manchmal ältliche Dackeldamen<br />
vor mir (obwohl ich ihnen selbstredend<br />
gar nichts tun will). Und: Ich kann<br />
jetzt perfekt Beinchen heben! Vorbei sind<br />
die Zeiten, in denen ich jämmerlich um<br />
Balance kämpfend – einen zittrigen Strahl<br />
aufs Geradewohl in die Gegend spritzte.<br />
Meine Mutter wäre stolz auf mich, wenn<br />
sie sehen könnte, mit welcher Coolness<br />
ich jetzt eine Hausecke markieren kann ...<br />
ich kann nur sagen: perfekte Standfestigkeit,<br />
hohe Treffsicherheit, elegante Ausführung!<br />
Mir geht‘s nicht gut. Schon als ich heute<br />
früh das verrottete Gemüse auf dem<br />
Komposthaufen gefressen hatte (ja, ja,<br />
ich weiß: ich darf nicht auf dem Komposthaufen<br />
wühlen!), war mir hinterher nicht<br />
ganz wohl. Und als ich dann das Wurst-<br />
brot vom Teller meines Mini-Frauchens<br />
gestohlen – oder sagen wir besser ge-<br />
raubt – hatte, setzte ein fürchterliches<br />
Donnergrollen in meinem Gekröse ein.<br />
Jetzt muss man mich alle halbe Stunde<br />
auf die Wiese lassen, wo mir dann pein-<br />
liche Dinge passieren. Frauchen sagt, da<br />
sei ich selber schuld und ich solle daraus<br />
lernen, kein Menschenessen mehr herun-<br />
ter zu schlingen. Aber andererseits ist<br />
sie sehr nett zu mir: sie tröstet und strei-<br />
chelt mich und ich darf neben ihr auf<br />
dem Sofa kuscheln. Zum Glück weiß sie<br />
nichts vom Komposthaufen!<br />
Natürlich liege ich hier nicht nur auf der<br />
faulen Haut: ich mache hier wirklich einen<br />
guten Job, das muss mal gesagt werden.<br />
Ich muss immer auf Zack sein, um zu melden,<br />
wenn verdächtige Geräusche zu hören<br />
sind – da kenne ich nichts, da bin ich immer<br />
im Dienst, auch nachts. Und alles nur, da-<br />
mit sich mein Rudel sicher fühlt. Wenn ich<br />
nachts verdächtige Vorkommnisse melde,<br />
wachen meine Frauchen sogar manchmal<br />
auf und unterstützten mich in meinem Job,<br />
indem sie mitbellen. Also wenn ich ein Einbrecher<br />
wäre, würde ich dann sehen, dass<br />
ich Land gewinne. Das hört sich nämlich<br />
richtig aggressiv an, wenn sie brüllen: „Halt<br />
endlich das Maul!“<br />
Irina Wesely<br />
Illustrationen von Dani Wolfgram<br />
18 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
19
Gesundheit Unterstützung<br />
Akupunktur am Tier<br />
Leidet Ihr Tier an einer Störung des Bewegungsapparates,<br />
einer chronischen<br />
inneren Erkrankung oder an einer Hauterkrankung,<br />
dann könnte die Akupunktur<br />
eine mögliche alternative Behandlungsmethode<br />
sein.<br />
Bei der Akupunktur wird durch das Setzen<br />
von feinen Nadeln an bestimmten Punkten<br />
der Fluss von Energien und Substanzen<br />
gezielt in Gang gesetzt, gelenkt oder<br />
unterstützt. Sie basiert darauf, dass spe-<br />
zifi sche Körperpunkte stimuliert werden.<br />
Durch die Stimulation mit den Nadeln verändern<br />
sich verschiedene biochemische und<br />
physiologische Zustände im Organismus,<br />
das Gleichgewicht im Körper wird wieder<br />
hergestellt. Durch die Akupunktur werden<br />
die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.<br />
Sie wird vor allem bei chronischen Gelenks-<br />
und Knochenerkrankungen (Arthrosen,<br />
Spondylosen), aber auch bei akuten Geschehen<br />
(Zerrungen, Stauchungen) sowie bei<br />
Verdauungs- oder Hormonstörungen bis<br />
hin zur Epilepsie erfolgreich angewendet.<br />
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche<br />
und effektive Behandlung ist eine gesicherte<br />
Diagnose durch einen Tierarzt. Auf der<br />
Suche nach einem geeigneten Therapeuten<br />
sollten Sie sicherstellen, dass dieser über<br />
eine langjährige, qualifi zierte Ausbildung<br />
verfügt.<br />
Claudia Schlotterer<br />
Manuela Huber<br />
So können Sie unsere<br />
Arbeit unterstützen:<br />
20 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
21<br />
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Als Fördermitglied<br />
tragen Sie dazu bei, unsere Ziele weiterhin zu verwirklichen.<br />
Mit einer Therapiepatenschaft für Kinder<br />
können Sie Therapiekosten ganz oder teilweise übernehmen.<br />
Mit einer Patenschaft für Therapiehunde<br />
können Sie sich an Unterhalt, Ausbildung und medizinischer<br />
Versorgung eines unserer Tiere beteiligen.<br />
Mit Hilfe von Spenden<br />
helfen Sie, dass wir helfen können.
Peter’s Welt<br />
Luzy, heute gehen wir schwimmen!“, sagte<br />
ich spontan. Als ich morgens aus dem<br />
Fen ster schaute, dachte ich: „Das wird<br />
be stimmt schön, so ein geruhsamer Tag<br />
am Rheinstrand.“ Ich packte alles Notwendige<br />
und zwei Stunden später waren wir<br />
schon am Fluss.<br />
Luzy stürzte sich sofort in die Fluten und<br />
tobte sich aus. Ich breitete meine Decke<br />
aus, legte mich hin, schloss die Augen und<br />
genoss das sonnige Wetter.<br />
Es dauerte keine<br />
Minute, bis sich der<br />
Himmel verdunkelte.<br />
Überrascht öffnete<br />
ich die Augen.<br />
Über mir ein<br />
nasses<br />
Hundegesicht,<br />
das mich<br />
erwartungsvoll<br />
anblickte. „Na gut“, dachte ich, „ausruhen<br />
kannst du auch zu Hause“. Also holte ich<br />
die Frisbeescheibe aus dem Rucksack und<br />
warf sie ihr zu. Luzy hatte einen Riesenspaß.<br />
Ab und zu rannte sie zum Abkühlen<br />
ins Wasser, und weiter ging das Werfen und<br />
Fangen.<br />
Nach einer halben Stunde bemerkte ich<br />
ein Brennen auf meinen Schultern. Sonnenbrand!<br />
Mist, ich hatte vergessen, mich<br />
einzucremen. „So, jetzt ist Pause!“ sagte ich<br />
zu Luzy und wir gingen zurück zur Decke.<br />
Luzy legte sich hin. „Endlich kommt sie zur<br />
Ruhe“, sagte ich mir. Als Belohnung bekam<br />
sie einen Super-Kauknochen. Nun hatte ich<br />
endlich Zeit mich einzucremen. Ich legte<br />
mich wieder auf die Decke und döste vor<br />
mich hin, bis ich von einem sanft rieselnden<br />
Sandregen geweckt wurde. Luzy hatte beschlossen,<br />
den Kauknochen zu verbuddeln.<br />
Sonnencreme und Sand – nicht gerade eine<br />
angenehme Kombination – und so ging ich<br />
eine Runde schwimmen. Luzy war natürlich<br />
mit dabei. Vom Sande befreit, beschloss<br />
ich jetzt auch was zu essen. Ich ging zurück<br />
zu unserem Liegeplatz und freute<br />
mich schon auf die beiden<br />
Wurstbrote. Ich bemerkte,<br />
dass der Rucksack<br />
offen war, griff hinein<br />
und nahm die Brote<br />
heraus. Völlig versandet:<br />
eine Spätfolge<br />
von Luzys<br />
Buddel aktion!<br />
„Na ja, bei<br />
der Hitze soll<br />
man eh nicht viel essen“, dachte ich mir.<br />
So zog sich der Tag hin mit Frisbee-Werfen,<br />
Stöckchen holen, Buddeln und mit nassen<br />
Pfoten auf meiner Decke. Keine Minute<br />
Lan geweile. Am späten Nachmittag packte<br />
ich – hungrig und von der Sonne verbrannt<br />
– unsere Sachen und ging mit Luzy<br />
nach Hause. Sie war der glücklichste Hund<br />
auf der Welt.<br />
Auf dem Heimweg trafen wir noch eine ältere<br />
Dame. Als sie Luzy sah, sagte sie spontan:<br />
„Wie schön, dass Ihr Hund so aktiv ist.“ Ich<br />
brachte nur ein müdes „Ja, ja, das ist sehr<br />
schön“ heraus.<br />
Peter Graffert<br />
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22 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
Ausgabe 5<br />
Ausgabe 5 <strong>Geniushof</strong> – Das Magazin<br />
23
Impressum<br />
Lebensfreude durch Integration<br />
Herausgeber & V.i.S.d.P. Daniela E. Hahn, 1. Vorsitzende<br />
Telefon/Fax: 06134/64 07 57<br />
E-Mail: info@geniushof.de<br />
Internet: www.geniushof.de<br />
Redaktionsanschrift <strong>Geniushof</strong> e.V.<br />
Siebenmorgenweg 53<br />
55246 Mainz-Kostheim<br />
Chefin vom Dienst Bettina Kissel, 2. Vorsitzende<br />
Textkorrektur Klaus Rein, rheinhessen55@arcor.de<br />
Grafik & Layout Sven Gruss, www.flowingpictures.com<br />
Redaktion Eva Dernberger, Peter Gaffert, Manuela Huber<br />
Liane Lang und Claudia Schlotterer<br />
Reinzeichnung Tanja Trost<br />
Druck Höhn Print + Medien, Biberach<br />
Vereinsnummer 3730 im Vereinsregister Wiesbaden<br />
ISSN-Nummer 1860-1200<br />
Bankverbindung Konto-Nr. 536 540 016, BLZ 551 900 00,<br />
Mainzer Volksbank eG