Hundeschule Vermittlung Veranstaltung - Geniushof eV ...

Peter’s Welt
Luzy, heute gehen wir schwimmen!“, sagte
ich spontan. Als ich morgens aus dem
Fen ster schaute, dachte ich: „Das wird
be stimmt schön, so ein geruhsamer Tag
am Rheinstrand.“ Ich packte alles Notwendige
und zwei Stunden später waren wir
schon am Fluss.
Luzy stürzte sich sofort in die Fluten und
tobte sich aus. Ich breitete meine Decke
aus, legte mich hin, schloss die Augen und
genoss das sonnige Wetter.
Es dauerte keine
Minute, bis sich der
Himmel verdunkelte.
Überrascht öffnete
ich die Augen.
Über mir ein
nasses
Hundegesicht,
das mich
erwartungsvoll
anblickte. „Na gut“, dachte ich, „ausruhen
kannst du auch zu Hause“. Also holte ich
die Frisbeescheibe aus dem Rucksack und
warf sie ihr zu. Luzy hatte einen Riesenspaß.
Ab und zu rannte sie zum Abkühlen
ins Wasser, und weiter ging das Werfen und
Fangen.
Nach einer halben Stunde bemerkte ich
ein Brennen auf meinen Schultern. Sonnenbrand!
Mist, ich hatte vergessen, mich
einzucremen. „So, jetzt ist Pause!“ sagte ich
zu Luzy und wir gingen zurück zur Decke.
Luzy legte sich hin. „Endlich kommt sie zur
Ruhe“, sagte ich mir. Als Belohnung bekam
sie einen Super-Kauknochen. Nun hatte ich
endlich Zeit mich einzucremen. Ich legte
mich wieder auf die Decke und döste vor
mich hin, bis ich von einem sanft rieselnden
Sandregen geweckt wurde. Luzy hatte beschlossen,
den Kauknochen zu verbuddeln.
Sonnencreme und Sand – nicht gerade eine
angenehme Kombination – und so ging ich
eine Runde schwimmen. Luzy war natürlich
mit dabei. Vom Sande befreit, beschloss
ich jetzt auch was zu essen. Ich ging zurück
zu unserem Liegeplatz und freute
mich schon auf die beiden
Wurstbrote. Ich bemerkte,
dass der Rucksack
offen war, griff hinein
und nahm die Brote
heraus. Völlig versandet:
eine Spätfolge
von Luzys
Buddel aktion!
„Na ja, bei
der Hitze soll
man eh nicht viel essen“, dachte ich mir.
So zog sich der Tag hin mit Frisbee-Werfen,
Stöckchen holen, Buddeln und mit nassen
Pfoten auf meiner Decke. Keine Minute
Lan geweile. Am späten Nachmittag packte
ich – hungrig und von der Sonne verbrannt
– unsere Sachen und ging mit Luzy
nach Hause. Sie war der glücklichste Hund
auf der Welt.
Auf dem Heimweg trafen wir noch eine ältere
Dame. Als sie Luzy sah, sagte sie spontan:
„Wie schön, dass Ihr Hund so aktiv ist.“ Ich
brachte nur ein müdes „Ja, ja, das ist sehr
schön“ heraus.
Peter Graffert
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Ausgabe 5
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