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Ernst Adolf Willkomm Weiße Sclaven oder Die Leiden des Volkes

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ging meinem scharfen Auge, meinem sich nie trügenden<br />

Gedächtniß verloren. Ich habe Alles aufgezeichnet<br />

und aus längst vergangenen und verschollenen Begebenheiten<br />

ein Netz geschürzt, das Niemand ahnt, am<br />

wenigsten Deine Feinde. Du konntest das nicht wissen,<br />

was zu meiner Kenntniß gelangte. Deine Flucht hinderte<br />

Dich daran. Ich aber sammelte und würde meine<br />

Sammlung schon längst benutzt haben, wäre die Zeit<br />

günstig dazu gewesen. Jetzt ist der glückliche Augenblick<br />

endlich gekommen und nun soll der große Proceß<br />

der Unterdrückten, Gepeinigten, Geknechteten gegen<br />

ihre Unterdrücker und Peiniger beginnen und ich verlange<br />

von Dir weiter nichts, als daß Du zuerst Deine<br />

Stimme als Kläger erhebst!«<br />

Obwohl Sloboda kaum eine Ahnung von dem Vorhaben<br />

<strong>des</strong> Maulwurffängers hatte, setzte er doch ein<br />

so unbedingtes Vertrauen in die Redlichkeit dieses seltenen,<br />

eigenthümlichen Charakters, daß er ohne Zaudern<br />

seine Einwilligung dazu gab und als Kläger aufzutreten<br />

erklärte.<br />

»Top, es gilt!« sagte Heinrich mit jenem schlauen<br />

und gutmüthigen Lächeln, das stets über seine braunen<br />

Züge lief, wenn er einen weislich entworfenen Plan seinem<br />

Gelingen sich nähern sah. »Ehe wir jedoch die<br />

Feindseligkeiten eröffnen, will ich mit meinem Bruder,<br />

dem Schulmeister, Rücksprache nehmen. Bei all’ seinen<br />

oft beschränkten Ansichten hat er doch einen praktischen<br />

Blick und hinlängliche Rechtskenntnisse, um

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