akzent Magazin Februar '23
akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com
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DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE FEBRUAR 2023
WARM
Der See wird als riesige energetische
Wärmequelle entdeckt
UMS
Rundum erfolgreich:
40 Jahre Bodensee-Radweg
HERZ
Makler mit Herz:
E&G Private Immobilien
starten in Überlingen durch
WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM
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Mo-Fr: 10-18 Uhr
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HEISS IST GEIL!
Kultur in
Friedrichshafen
02/2023
Der zu warme Winter am See lässt allerorten
die Hitze zu Kopf steigen: Nicht manche
mögen‘s heiß – sondern viel zu viele…
Die Mitarbeiterin des Geschenkeladens
schaut etwas konsterniert, als ich nachfrage,
ob sie denn wisse, was draußen, also
außerhalb ihres Geschäftes und hinter
dem durchgängig warmwindenden Gebläsevorhang
am Eingang aktuell so los sei?!
Offenbar nicht. Denn auf die Frage, warum
sie ihre 150qm Bude inmitten eines Energienotstandes
auf schier gar 30 Grad hochheize,
antwortet sie verdutzt: „Na, damit
ich hier nicht friere!“ Dass man im Winter
vielleicht im Laden auch was anderes als
ein dünnes T-Shirt tragen könne, hat sie
vielleicht noch verstanden; den Einwand,
dass es ja um das Wohlbefinden der Kunden
ginge, die dick eingepackt direkt am
Eingang schon am Hitzeschock eingehen
und sicher keine Sekunde länger in dieser
Gluthölle verweilen würden, was definitiv
nicht umsatzförderlich sei, hat sie nur
schwerlich mitvollzogen. Und, dass es auch
in ihrem Interesse sei, klimaschonend zu
agieren und arbeitsplatzerhaltend obendrein,
wenn das Unternehmen nicht an
sinnfreiübertriebenen Heizkosten zugrunde
ginge, verarbeitet sie wahrscheinlich bis
heute noch. Tage später zumindest, war die
Situation dieselbe – nur die Farbe ihres Gesichtes
war schamrot und die des T-Shirts
hatte auch gewechselt. Grün!
Ein Einzelfall? Mitnichten. Im Spitzenrestaurant
wurde nicht nur das vorzügliche
Steak ordentlich gegrillt, sondern auch
wir. Solidarisch unnötig schwitzten wenigstens
die emsigen Service-Mitarbeiter mit,
die man in der Gastro derzeit ja zuhauf bekommt?!
Schon nach zwei Stunden wurden
übrigens alle Fenster auf „Kipp“ gestellt.
Die Restaurantleiterin entschuldigte diesen
Rückfall in die 50er: „Wir können das im
Haus nicht runterregeln, wir wissen um das
Problem!“ Ein übrigens riesiges Gesamtgebäude
und das Ganze nicht zu Beginn der
Misere, sondern im Januar.
Ob in der angesagten Kellerbar, der
Trend-Boutique, in der biederen Amtsstube,
im Nobeloffice eines „nachhaltigen
Unternehmers“ mit See- und eigentlich
Weitblick, ja sogar im Büro eines Steuerberaters,
und übrigens über Monate nun auch
gut verteilt bei empirischen Selbstversuchen,
sowohl in Vorarlberg, Oberschwaben
und im Thurgau… gefühlt einfach an viel
zu vielen Orten trete ich immer wieder „hitzige
Diskussionen“ los. Meist übrigens ohne
Lerneffekt. Statt dem Gaspreis, gehört
so manchem Zeitgenossen eins auf den Deckel!
Und selbst ohne derzeit verschärfte
Energie-Problematik, ist der Klimanotstand
oder – für Ältere – der Umweltschutz
nicht an sich schon Grund genug, mal kühlen
Kopf zu bewahren?
Schön indes, wenn findige Köpfe Wärme
zum Heizen technisch aufwändig mittlerweile
aus dem See gewinnen (wie in diesem
akzent beschrieben). Doch das ganze
Problem wäre sicher schnell und einfach
gelöst, könnte man die sinnlos verpuffende
Versorgungs-Energie doch gleich direkt
aus brachliegenden Hohlköpfen ableiten…
MarkuS HoTz
HErauSGEbEr
Ausgewählte Veranstaltungen
LIT-WALK
18:30 • Zeppelin Museum
Kurzführung durch die Ausstellung
„Fetisch Zukunft.
Utopien der dritten Dimension“
19:30 • Kiesel im k42
Lesung & Gespräch mit Ines Geipel
„Schöner Neuer Himmel.
Aus dem Militärlabor des Ostens“
DO • 02.02. • 18:30 + 19:30
Hedwig and the Angry Inch
(Drag-)Musical
Staatstheater Hannover
FR • 03.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Neue Philharmonie Utrecht
Alexander Janiczek Violine
Philip Higham Violoncello
Johannes Leertouwer Leitung
Brahms
SO • 05.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus
Wenn’s stinkt und kracht,
ist’s Wissenschaft
Wissenschaftscomedy
mit Konrad Stöckel
DI • 07.02. • 18:00 • Bahnhof Fischbach
Hanke Brothers Familienkonzert
FR • 10.02. • 10 + 17:00 • Bahnhof Fischbach
Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen
von Nikolaj W. Gogol
Shakespeare Company Berlin
FR • 10.02. • 19:30 • Kiesel im k42
Hanke Brothers
Elements – Von Classic bis Pop
SA • 11.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
Earthquake: Julian Trevelyan Klavier
Beethoven, Trevelyan, Chopin
SO • 12.02. • 11:00 • Kiesel im k42
Der Reigen
von Arthur Schnitzler
Landestheater Schwaben
DI • 14.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
MI • 15.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
Longjohn Eine Western-Parodie
mit Comedy, Musik, Tanz, Artistik,
Improvisation, Multimedia
Der Weisse Knopf, Köln
SA • 25.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach
Lesung & Gespräch
Katerina Poladjan
liest aus „Zukunftsmusik“
MO • 27.02. • 19:30 • Kiesel im k42
KARTEN
SERVICE
T: +49 7541/288-444
kulturbüro.friedrichshafen.de
4
INHALT
Makler mit Herz:
E&G Private Immobilien starten
in Überlingen durch
6 Impressum
10 TITEL
© Katrin Zeidler
10 Titel
Makler mit Herz
14 Seeleute
Geniale Leute von nebenan
20 Freizeit
Ausflugstipps + Termine
vom Feinsten
30 Mehrwert
Für das gewisse Mehr
AKZENT INHALT
31 Modensee
Kreative & Macher,
die uns bekleiden
32 Traumzeit
Alles für Hochzeitspaare
34 Seezunge
Neues aus der Genussund
Gastrowelt
20 FREIZEIT
Rundum erfolgreich:
40 Jahre Bodensee-Radweg
46 WIRTSCHAFT
Der See wird als riesige energetische
Wärmequelle entdeckt
© TMBW / Denger
44 Seeraum
Architektonische Fundstücke +
besondere Orte
46 Bildung & Wirtschaft
Lernen & Schaffen in der Region
54 Kultur | Bühne
Highlights
66 Kultur | Live
Highlights
72 Kultur | Kunst
Highlights
81 Déjà Vu
akzent on the road
© Susi Donner
6 IMPRESSUM
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Labhard Medien GmbH
Am Seerhein 6
D-78467 Konstanz
Für Kunden aus der Schweiz:
Postfach 1001
CH-8280 Kreuzlingen
Telefon: +49 (0)7531 99148 00
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Redaktionsschluss:
10. des Vormonats
Termine: 15. des Vormonats
Anzeigenschluss: 15. des Vormonats
Erscheinungsweise: monatlich,
jeweils zum Monatsanfang
Erfüllungsort: Konstanz
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Geschäftsführung:
Steven Rückert
srueckerth@labhard.de
Herausgeber:
1 Markus Hotz
m.hotz@akzent-magazin.com (mh)
Redaktion (V.i.S.d.P.):
2 Stefanie Göttlich (sg)
s.goettlich@akzent-magazin.com
18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de
Online-Redaktion:
2 Stefanie Göttlich (sg)
s.goettlich@akzent-magazin.com
Sekretariat & Verteilung:
4 Martina Menz
m.menz@akzent-magazin.com
5 Victor Martin
Heftplanung:
Johanna Lambach
jlambach@labhard.de
seezunge:
3 Maria Peschers
m.peschers@seezunge.com
Traumzeit:
4 Martina Menz
m.menz@akzent-magazin.com
seeclassics:
Thomas Pfeifer
t.pfeifer@seeclassics.com
Layout & Herstellung:
SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,
Ravensburg
Titelfoto:
© Katrin Zeidler
Druck:
Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag
Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn
Autoren:
Claudia Antes-Barisch (cab)
Anja Böhme (ab)
6 Dr. Patrick Brauns (pb)
12 Susi Donner (dos)
11 Ruth Eberhardt (rue)
16 Tanja Horlacher (th)
15 Andrea Vonwald (av)
17 Leona Remler (lr)
14 Heide-Ilka Weber (hiw)
13 Britta Zimmermann (bz)
Akquise:
Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:
Thomas Pfeifer
t.pfeifer@akzent-magazin.com
Hegau, Schaffhausen:
7 Alexandra Bürgel
a.buergel@akzent-magazin.com
Überlingen, Markdorf, Meersburg:
8 Antje Efkes, ae@efkes.com
Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:
9 Gisela Hentrich
mail@giselahentrich.de
Ravensburg-Weingarten, Tettnang:
Nisa Arslan
n.arslan@labhard.de
Die Labhard Medien GmbH
ist Teil von Schwäbisch
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Bad Schussenried
Bad Waldsee
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Engen
Ludwigshafen Weingarten Leutkirch
Überlingen
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Ravensburg
Markdorf
Schaffhausen
Stein am Rhein
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Konstanz
Isny
Kreuzlingen
Friedrichshafen
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10 TiTel
Blick in die im Juli 2022 neu eröffnete Niederlassung der E & G Private Immobilien GmbH auf der Hofstatt 10 in Überlingen
Makler MiT
Herz
Erfahrene Immobilienexpert*innen am Bodensee:
Die 1937 in Stuttgart gegründete E & G Private
Immobilien GmbH hat im Juli letzten Jahres
in Überlingen eine weitere Niederlassung am
Bodensee eröffnet. Das Team um Geschäftsführerin
Kerstin Schmid, Vertriebsleiter
Oliver Watzke und Vertriebsassistentin Tanja
Längle bietet hier seither die komplette
Dienstleistungspalette im Immobilienbereich
an. Dazu zählen die Bewertung der Immobilien,
deren Zielgruppendefinition, die Erstellung
von anspruchsvollen Exposés, das Marketing,
Objektbesichtigungen, die Immobilienübergabe,
die Kaufvertragserstellung, Notartätigkeiten
und vieles mehr.
von andrea vonwald, FoTos © kaTrin Zeidler
„Wir sind nicht auf das schnelle Geld
aus, sondern Makler mit Herz und Verstand“,
sagt Geschäftsführerin Kerstin
Schmid. „Uns geht es darum, die Bedürfnisse
unserer Kund*innen zu verstehen,
sie in den unterschiedlichsten
Lebenssituationen individuell zu beraten
und langfristige Beziehungen
zu ihnen aufzubauen.“ Der Mensch
steht bei der E & G im Vordergrund.
Das aus dem Privatbankhaus Ellwanger
& Geiger entstandene Unternehmen
möchte für seine Kund*innen
ein Problemlöser sein. „Häufig werden
Immobilien aufgrund von lebensverändernden
Umständen verkauft.
Neben einem Wohnortswechsel
können auch weniger schöne Anlässe
wie der Tod eines Familienmitglieds
oder eine Scheidung Gründe dafür
sein. In Situationen wie diesen stehen
wir den Menschen gerne zur Seite“,
so Schmid. Eine wichtige Komponente
ist in diesem Zusammenhang
der Rundum-Service, den E & G im Immobilienbereich
anbietet. „Wir legen
TiTel
11
Wir legen Wert
darauf, dass wir
sowohl unsere
Kund*innen als
auch unsere
Objekte von
A bis Z kompetent
betreuen.
oliver waTZke
Wert darauf, dass wir sowohl unsere
Kund*innen als auch unsere Objekte
von A bis Z kompetent betreuen. Dazu
zählt unter anderem auch, dass wir
uns nach einem erfolgten Abschluss –
anders als viele Mitbewerber – weiterhin
um beide kümmern“, erklärt Oliver
Watzke. In seiner Position als Bodensee-Vertriebsleiter
bezeichnet er
sich selbst gerne als „Wunsch-Erfüller“,
und sein Ziel ist es, die E & G in
der Region zur wichtigsten Ansprechpartnerin
rund um das Thema Immobilien
zu machen.
Geschäft mit
Wohlfühl-Atmosphäre
Zentral in der Überlinger Altstadt am
Kerstin Schmid, Geschäftsführerin E & G Private Immobilien GmbH
Durchgang zum See gelegen, zieht die
Niederlassung der E & G Privaten Immobilien
auf der Hofstatt 10 in Überlingen
die Augen der Passantinnen
und Passanten auf sich. Wer durch die
große Glastür tritt, wird von einem
Loungebereich mit kuscheligem Teppich
und bequemen Sesseln empfangen.
Die historischen Deckenbalken
verleihen dem Ganzen einen rustikalen
Charme. Ein Ambiente, das von
dem für Immobilienmakler üblichen
cleanen Stil erfrischend abweicht und
dazu einlädt, sich gemütlich auszutauschen,
zu planen und kreativ zu werden.
„Unsere Räumlichkeiten haben
einen entspannten Wohnzimmercharakter,
da ist nichts von steifer Büroatmosphäre
zu spüren“, berichtet Vertriebsassistentin
Tanja Längle und ergänzt:
„Es ist ein moderner Arbeitsplatz
in einzigartiger Lage nahe am
Bodensee. Hier stimmt die Work-Life-Balance!“
Begrüßt werden die
Kund*innen von Längle und Watzke
in dieser Wohlfühlatmosphäre stets
mit einer Tasse Kaffee, freundlichem
Auftreten und viel Motivation.
Marktexpert*innen vor Ort
Die Ausweitung des Geschäfts auf
den Bodensee war für das Unterneh-
12
TiTel
ÜBER DAS UNTERNEHMEN
die e & G Private immobilien GmbH
ist seit 1937 Platzhirsch am stuttgarter
Markt und hat in dieser region
mit dem Headquarter in stuttgart
sowie den umliegenden standorten
in ludwigsburg, esslingen
und Böblingen insgesamt vier niederlassungen.
Mit der Eröffnung seiner
fünften Filiale auf der Hofstatt 10
in Überlingen hat das Unternehmen
sein einzugsgebiet jüngst auf den
Bodensee ausgeweitet und damit
einen wichtigen schritt beim ausbau
seiner Marktposition gemacht.
neben dem verkauf von exklusiven
objekten legt der erfahrene immobilienexperte
wert auf einen rundum-service
sowie eine individuelle
kundenbetreuung. Mit einer altersspanne
von 21 bis 65 Jahren ist das
ausschließlich aus ausgebildeten
immobilienexpert*innen bestehende
26-köpfige Team sehr heterogen.
Junge Mitarbeitende bilden
jeweils mit einer seniorenberaterin
oder einem seniorenberater ein
Tandem. Geschult werden die Mitarbeitenden
zudem bei regelmäßigen
weiterbildungen.
Oliver Watzke, Vertriebsleiter Bodensee E & G Private Immobilien GmbH
men der logische nächste Schritt hin
zum Ziel, in Deutschland flächendeckend
Niederlassungen zu etablieren.
Die Stuttgart-Bodensee-Achse hat für
den Immobilienmarkt eine hohe Relevanz
und ist damit ein wichtiger Bestandteil
der Expansionsstrategie. Für
die aus Überlingen stammende Geschäftsführerin
ist die Neueröffnung
am Bodensee zugleich auch eine Herzensangelegenheit.
„Für mich bedeutet
der Bodensee nach wie vor Heimat.
Die neue Niederlassung ist für mich
daher ein persönliches Anliegen“, berichtet
Schmid, die auch von ihren
zwischen 2007 und 2012 geknüpften
Kontakten als selbstständige Immobilienmaklerin
am Bodensee profitiert.
In Kombination mit den beiden tief in
der Region verwurzelten Ansprechpartner*innen
vor Ort sieht Schmid
das „Perfect Match“ für das neue Geschäft
in Überlingen.
Oliver Watzke und Tanja Längle betreuen
den neuen Standort seit seiner
Eröffnung im Juli 2022 mit viel
Leidenschaft und Kompetenz. „Wir
möchten Menschen dabei helfen, hier
am schönen Bodensee ihren Traum
von den eigenen vier Wänden zu
realisieren“, sagt die aus der Region
stammende Längle. Als Vertriebsassistentin
bei E & G hat sie, wie sie
selbst sagt, durch den Mix aus kreativer
Arbeit und intensivem Kundenkontakt
ihren Traumjob gefunden. Zuvor
hat sie lange Zeit für Notariate gearbeitet
und verfügt damit über große
Erfahrung in der Abwicklung von
Immobilien. Watzke, seinerseits ebenfalls
ein Bodensee-Gewächs, kommt
gar ins Schwärmen: „Ich bin hier zu
Hause und habe mich sehr über die
Filialeröffnung in Überlingen gefreut.
An diesem besonderen Ort, in meiner
Heimat, arbeiten zu können, spornt
mich besonders an.“ Der Vertriebsleiter
war zuvor 17 Jahre lang als Leiter
der Immobilienabteilung bei einem
ortsansässigen Bankhaus tätig.
Durch ihre tiefe Verwurzlung in
Überlingen und der Bodenseeregion
verfügen sowohl Watzke als auch
Längle über großes Insiderwissen und
TiTel
13
ein umfangreiches lokales Netzwerk,
das sich zum überregionalen Netzwerk
der E & G gesellt. „Von dieser Synthese
können auch unsere Kund*innen
profitieren“, so Watzke, der darin
einen der größten Unterschiede
zu den Mitbewerbern, die bei der Mitarbeiterakquise
oft keinen Fokus auf
lokales Know-how legen, sieht. „Wir
sind von hier, wissen, was wir tun,
können Geschichten über die Region
erzählen und sprechen die Sprache
der hier ansässigen Leute“, so Watzke.
Bodensee-Immobilien
von E & G
2023 wird E & G am Bodensee zwischen
25 und 30 Objekten im Portfolio
haben – darunter Neubauprojekte
mit mehreren Wohneinheiten ebenso
wie Bestandsimmobilien und Objekte
zur Vermietung. Diese erstrecken sich
rund um den Bodensee – von Überlingen
über Engen und Lindau bis
nach Konstanz. Auch für grenzüberschreitende
Projekte ist die E & G offen.
„Sollte es in der Schweiz oder Österreich
spannende Neubauprojekte
oder Objekte geben, nehmen wir auch
diese gerne in unser Portfolio auf. Erste
Gespräche führen wir diesbezüglich
sogar schon“, berichtet Vertriebsleiter
Watzke.
Zum aktuellen Portfolio zählt unter
anderem das Überlinger Neubauprojekt
„The Lake“ mit rund 20 Wohnungen.
„Eines der Highlights wird zudem
das Neubauprojekt auf dem Brauereiareal
im Stadtteil Espasingen in
Stockach sein“, fügt Watzke hinzu.
Das ehemalige Bauereigebäude von
Gut Bodman wird aktuell kernsaniert.
„Entstehen werden hier 42 moderne
2- bis 4-Zimmer-Wohnungen in hervorragender
Bauweise, Top-Lage und
einem sehr schönen Ambiente“, so
Watzke. Schmid ergänzt: „Das Gebiet
heißt ,Schlosshöfe‘, und der Name ist
aus meiner Sicht Programm. Es eignet
sich sehr gut als Zweitwohnsitz oder
Kapitalanlage und aufgrund der erschwinglichen
Preise auch für junge
Familien, die auf der Suche nach einer
schönen Wohnung inklusive kleinem
Gartenanteil sind.“ Eine Bewerbung
für eine der Wohnungen von E & G ist
voraussichtlich ab dem zweiten Quartal
möglich. „Interessenten können
sich natürlich auch jetzt schon bei uns
melden, um sich vorab registrieren zu
lassen“, so Schmid.
Marktlage am Bodensee
„Für mich gibt es, neben Stuttgart, keinen
schöneren und besseren Immobilienmarkt
als den am Bodensee“, erklärt
Schmid. Am Bodensee sieht sie
in der momentanen Situation, in der
sich der Immobilienmarkt stark vom
Verkäufer- hin zum Käufermarkt entwickelt
hat, gar das größere Potenzial.
„Mit seinen zahlreichen Bestands- und
Neubauimmobilien in exklusiver Lage
ist der Immobilienmarkt hier äußerst
attraktiv“, so Schmid. Da der Bodensee
Urlaubsregion und zugleich potenzielles
Domizil für den Altersruhesitz ist,
erfreuen sich laut der Immobilienexpertin
die rar gesäten, exklusiven Objekte
hier trotz des Wandels und der
dadurch stark gesunkenen Anfrage
nach wie vor großer Beliebtheit.
Nichtsdestotrotz strukturiert die E & G
ihr Portfolio derzeit neu, um es dadurch
an die aktuelle Situation, in der
das Angebot an Immobilien höher ist
als die Nachfrage, anzupassen. „Auch
das“, wie Watzke feststellt, „selbstverständlich
mit viel Herz, Kompetenz
und Einsatz für potenzielle Kauf- wie
auch Verkaufsinteressenten in der Bodenseeregion.“
E & G Private Immobilien GmbH
Hofstatt 10
D-88662 Überlingen
+49 (0)7551 30 10 20-0
ueberlingen@eug-pi.de
www.eug-privateimmobilien.de
Tanja Längle, Vertriebsassistentin E & G Private Immobilien GmbH
14 seeleuTe
Flötenmeister
aus singen
Die Flötenwerkstatt von Martin Wenner ist ein wahres Kleinod. Leicht versteckt, hinter
den mächtigen Bäumen öffnet sich beim Betreten des Ladengeschäftes eine besondere Welt.
Flötenklänge aus der Werkstatt dringen gut gelaunt nach vorne, es riecht angenehm nach
Holz und in den Vitrinen scheint es alle Flöten, die man sich nur denken kann, zu geben.
Martin Wenner stellt in seiner kleinen Manufaktur mit seinem Team Holzblasinstrumente
her, die sogar nach Japan und in die USA verschickt werden.
von Tanja HorlacHer (TexT und Bilder)
seeleuTe
15
Der leidenschaftliche Flötist war schon früh
von dem Klang alter Flöten fasziniert. An sich
wollte Martin Wenner Flöte studieren, machte
jedoch in den 1980er Jahren einen Angebotsmangel
an alten Instrumenten aus. Eine Traverso
(Holz-Querflöte) oder frühbarocke Blockflöte
war nicht einfach an der nächsten Ecke
zu haben … So entschied er sich, eine Lehre
bei einem Flötenhersteller zu beginnen,
um später selbst historische Flöten nachbauen
zu können. Nach Abschluss seiner Meisterprüfung
als Flötenbauer hatte sich Wenner
1992 selbständig gemacht und ist seit 1995 am
Standort in Singen tätig.
Historische Nachbauten
Von der Renaissance bis zur Spätromantik.
Musiker*innen weltweit danken es ihm heute.
Zur Kundschaft gehören engagierte Hobbymusiker
genauso wie Berufsmusiker und Musikstudierende:
„Wir bekommen auch viele
Bestellungen aus den Musik-Hochschulen beispielsweis
Trossingen, Shanghai und Hongkong.“
Doch wer eine Wenner-Flöte haben
möchte, braucht Geduld. Alles ist Handarbeit,
gefertigt wird in kleinen Stückzahlen und auf
Bestellung. Wartezeit: sechs Monate bis drei
Jahre. Denn neben der Arbeit braucht es für
ein gutes Instrument auch ausreichend Trocknungs-
und Ruhezeiten. Zum Einsatz kommen
unterschiedliche heimische Hölzer wie Birnbaum
oder Buchs, aber auch Exotisches wie
Grenadill und Ebenholz. In technischen Zeichnungen
ist jedes Detail genau vermerkt und
die Interessenten erfahren bei der Auswahl genau,
wo sich das Original befindet (meist im
Museum) und welche Geschichte es hat. Zum
Abschluss erhält jede Flöte als Zeichen und unverwechselbaren
Ausdruck ihrer Qualität das
Einhorn eingeprägt, wird somit zu einer einzigartigen
„Einhornflöte“. Ergänzend bietet
Martin Wenner im Ladengeschäft auch moderne
Flöten verschiedener Hersteller an sowie
Reparaturen, Noten und Zubehör.
www.wennerfloeten.de
16 SeeLeute
SeeLeute … Kurz & Knapp
von andrea vonwaLd (texte)
© Sedat Yilmaz
Zweiter Platz für Benedikt Emser: der Sportler vom Windsurfclub Langenargen hat sich beim Professional Windsurfers
Association (PWA) Youth and Junior Worldcup im türkischen alacati den zweiten platz im u17-Slalom-Foil gesichert. Bei der
U21 wurde er damit bei seinem ersten Auftritt im Weltcup fünfter. Im GPS-Speedfoiling liegt er zudem in der U18-Weltrangliste
auf Rang vier der Nautischen Meilen.
www.instagram.com/bene_ger219
www.surfclub-langenargen.de
Das „ All That Breathes“ Team bei der Preisverleihung des Goldenen Auge 2022 in Cannes:
Aman Mann, Shaunak Sen, Ben Bernhard (v.l.n.r.)
© Lascam France
nach der auszeichnung mit
dem Grand Jury Prize beim
Sun Dance Festival in den
USA und der höchsten auszeichnung
„Das goldene
Auge“ bei den Filmfestspielen
in Cannes 2022 ist
Ben Bernhards dokumentarfilm
„All That Breathes“
über zwei Brüder, die in delhi
Schwarzmilane schützen,
nun auch teil der Oscar
Shortlist. zu den weiteren
Werken des in Konstanz aufgewachsenen
Kameramanns
zählen die große dreiteilige
Neymar-Dokumentation
auf Netflix und der Kinofilm
„Alle reden übers Wetter“.
www.allthatbreathes.com
SeeLeute
17
Ensemble der J.S. Bach-Stiftung
Besondere Ehre für die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen: die 2008 unter Rudolf Lutz in der Kirche
Trogen aufgeführte Kantate ist ab sofort als Soundtrack in „The Crown“ zu hören. In der mehrfach
ausgezeichneten Netflix-Dramaserie geht es um das englische Königshaus in den 1990er-Jahren
mit all seinen Gerüchten und Skandalen. Durch die Integration der Bach-Arie in der erfolgreichen,
bereits von über 73 Millionen Zuschauer*innen gesehenen Serie erreicht die Bachstiftung ein neues,
internationales Publikum.
www.bachstiftung.ch
© Katrin Zeidler
© Noëlle Guidon
Neues Format mit Ingo Lenßen: am 16. Februar
startet „Lenßens großer Check“ mit dem bekannten
TV-Anwalt, der in Bodman-Ludwigshafen
nach wie vor eine „normale“ Anwaltskanzlei
für Straf- und Erbrecht führt. Das neue Format
setzt den Fokus auf Ratschläge zu Verbraucherthemen
wie Kauf-, Miet- und Reiserecht.
auch die neue Staffel „Lenßen live“ läuft Mitte
Februar an. Die Dreharbeiten für „Lenßen übernimmt“
wurden von Sat. 1 hingegen spontan
gestoppt. Neue Folgen wird es in diesem Jahr
trotzdem zu sehen geben.
www.ingolenssen.de
„LOL – Last One Laughing“ mit Hazel Brugger:
die Stand-up-Comedian, die ihre Karriere in
Winterthur bei poetry Slams begann, wird in der
vierten Staffel der Amazon-Prime-Serie erneut
zu sehen sein. Staffelstart ist im April. Bei „LOL“
treten namhafte Comedians gegeneinander an –
neben Brugger in der dritten Staffel unter anderem
Carolin Kebekus, Christoph Maria Herbst und
Anke Engelke. Ziel ist es, nicht über die Gags der
anderen zu lachen. wer lacht, ist raus.
www.hazelbrugger.com
„Konstanzer Stadt(teil)-Geschichten“:
Das neue Buch des in Konstanz beheimateten
Autors Michael Buchmüller gibt einen
Einblick in die einzelnen Wohnquartiere der
größten Stadt am Bodensee. entstanden ist
es auf Basis der Tageszeitungsserie „Wie lebt
es sich in Konstanz“, der er sich seit einiger Zeit
widmet. Der frühpensionierte Lehrer kommt ursprünglich
aus Karlsruhe, wuchs in der Nähe
von Heidelberg auf und studierte in Freiburg
Theologie. Nach acht Jahren in Waldshut-Tiengen
zog es ihn schließlich im Herbst 2004 nach
Konstanz. dort erzählt er authentische Geschichten
über die einzelnen Stadtteile sowie
deren Einwohner*innen. Bei seiner recherche
trifft der Familienvater die Menschen
dabei in ihren eigenen vier Wänden oder auch
mal im Garten. Im Gespräch mit ihnen erfährt
er mehr über die Bewohner*innen und deren
zahlreiche erinnerungen. Neben seiner Autorentätigkeit
engagiert sich Buchmüller auch
als Trau- und Trauerredner.
www.ihre-worte.de
18 SeeLeute
Goldmedaille und Qualifikation für die Europameisterschaft in Finnland: Mit ihrem Sieg bei
der Elite Eiskunstlauf Schweizermeisterschaft in Chur konnte Livia Kaiser aus Amlikon ende
2022 gleich zwei Erfolge erzielen. Die erst 18-jährige Thurgauerin ist eine der Hoffnungen im
Schweizer Eiskunstlauf. Mit 0,8 Punkten Vorsprung gewann sie knapp vor der 16-jährigen Baslerin
Kimmy Vivienne Repond.
www.swissiceskating.ch
© worldfotos / Albert René Kolb
Niederlage vor Gericht: Michael Breuninger
aus Konstanz hat aufgrund seines im Mai
2022 angebrachten Balkonkraftwerks Ärger.
Die Eigentümergemeinschaft möchte, dass
Breuninger die pv-ablage wieder abbaut, da er
für diese bauliche Änderung laut Deutschem
wohnungseigentumsrecht die Mehrheit der
Eigentümergemeinschaft benötigt hätte, die
jedoch nicht vorliegt. Gemeinsam mit seinem
Anwalt, Sascha Händle, versuchte Breuninger
nun vergebens, vor Gericht gegen die Aufforderung,
die PV-Anlage abzubauen, vorzugehen.
Breuninger möchte nun in die nächste Instanz
gehen – vor das Oberlandesgericht in
Karlsruhe. Einen Grund, den er und sein Anwalt
nennen, ist die Relevanz, die das Thema über
seinen eigenen Fall hinaus hat. Ihrer Meinung
nach, muss die Installation von Balkonkraftwerken
mit Blick auf den Klimaschutz unbedingt
vereinfacht werden. Das sehen auch die Justizminister
von sieben Bundesländern so. Im November
2022 wendeten sie sich mit einer entsprechenden
Forderung an Bundesjustizminister
Marco Buschmann. Wie es weitergeht, steht
noch aus.
Erfolg für die Schiedsrichter-
Schwestern Maike Merz und
Tanja Kuttler aus Tettnang: als
erstes deutsches Frauen-duo wurden
sie bei der jüngst ausgetragenen
Handball-Weltmeisterschaft
der Männer eingesetzt. die zum
Elitekader des DHB gehörenden
Schiedsrichterinnen pfeifen zudem
als einziges weibliches Schiedsrichter-Gespann
in der Handball-
Bundesliga der Männer.
www.dhb.de/schiedsrichter
© Marco Wolf / DHB
SeeLeute
19
Kiano Blum (r) mit Fernando Alonso (l)
Fernando Alonso fördert mit seinem Team „DPK Racing“ ab sofort Kartfahrer
Kiano Blum aus dem vorarlbergischen Fußach. Das spanische Kart-
Team kam aufgrund von Blums Erfolgen wie der Deutschen Kart-Vizemeisterschaft
2022 proaktiv auf den 15-Jährigen zu. Der junge Rennfahrer hat in
seiner letzten Kart-Saison bereits Testfahrten für das neue Team gemacht und
durfte in einem einwöchigen Camp in Spanien Fernando Alonso persönlich
kennenlernen. 2023 wird Blum an 20 Rennveranstaltungen teilnehmen.
Bei guter Performance wird DPK Racing ihn weiter fördern und dabei unterstützen,
in eine Rennklasse wie die Formel 4 oder Formel 3 zu kommen.
www.facebook.com/dpkracing1
www.instagram.com/dpkracing
Thurgauerin Nora Häuptle wird Nationaltrainerin von Ghanas Frauenfußballnationalmannschaft,
den sogenannten „Black Queens“. Die 39-jährige
ehemalige Schweizer Nationalspielerin ist bereits seit zehn Jahren Profitrainerin.
Zuletzt arbeitete sie als technische Beraterin für das ghanaische
U20-Team. Die studierte Sportwissenschaftlerin ist zudem auch als Fußballexpertin
für den SRF tätig.
www.norahaeuptle.ch
Ueli Vogt (l) und Reto Müller (r)
Neue Gesichter im Kunstraum Kreuzlingen: nachdem richard tisserand
den Kunstraum 17 Jahre lang geleitet hat, musste er sein Amt vor einigen
Monaten aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Seit Januar haben
Reto Müller und Ueli Vogt nun gemeinsam die künstlerische Leitung
inne und haben damit Tisserands Nachfolge angetreten. Während Müller
seit vielen Jahren als Assistenzkurator im Kunstraum aktiv ist, wechselte der
im Thurgau aufgewachsene Vogt zum Jahresbeginn vom Zeughaus Teufen,
das er zehn Jahre lang führte, nach Kreuzlingen.
www.kunstraum-kreuzlingen.ch
20 Freizeit
Rund herum
Als der Bodensee-Radweg vor 40 Jahren aus der Taufe gehoben wurde,
war noch keinem bewusst, dass dieser Rundweg mal eine der beliebtesten
und belebtesten Radtouren Europas werden sollte. Heute zieht die
Sehnsuchtsrunde gleichermaßen Tourist*innen und Einheimische an.
Die Bodenseeregion rangiert in den
Top-Ten der europäischen Radregionen
auf den vorderen Plätzen. Über
800.000 Radfahrende umrunden den
Bodensee jährlich. Das kommt nicht
von ungefähr: Der Bodensee-Radweg
blickt auf eine langjährige Geschichte
zurück, während der einige Hürden zu
nehmen waren.
Radweg für alle
Schon vor weit über hundert Jahren
luden Radsportvereine der Bodenseeregion
dazu ein, den Bodensee mit
dem Fahrrad zu umrunden. Dies war
Freizeit
21
BODENSEE
MAGAZIN
Labhards
SPEZIAL
DAS JUBILÄUM
Die Entstehung eines Klassikers
RUND HERUM
Etappen und Sehenswertes
AUF UMWEGEN
Die schönsten Abstecher ins Umland
40 Jahre
BODENSEE-RADWEG
3,– Euro / CHF 3.–
Große Bodensee-Radweg-Karte zum Herausnehmen
BODENSEE RADWEG 2023
Das Magazin bietet einen Überblick
über die Etappen, Ausflugsziele
und Orte entlang des Weges
sowie Abstecher, die man nicht
verpassen sollten. Auch prak-
tische Tipps wie E-Bike-Ladestationen
oder Empfehlungen
zu Genuss & Poesie entlang der
Strecke.
Zu bestellen unter
labhard-shop.de oder unter
bestellung@labhard.de
3 €/3 CHF (zzgl. Versandkosten)
jedoch aufgrund ungeeigneter Radwegeinfrastruktur
gar nicht so einfach,
und so drang der Wunsch einer
einheitlichen Wegführung nach und
nach immer tiefer.
Alles begann mit Wilfried Franke,
der 1983 nach Abschluss seines Geografie-Studiums
beim Landratsamt
Bodensee angestellt worden war. Als
umweltbewusster Mensch engagierte
er sich für die Entwicklung eines grenzüberschreitenden
Radverkehrs in der
Region. Noch im selben Jahr nahm die
Internationale Bodenseekonferenz
(IBK) seine Initiative auf und erteilte
der Verkehrskommission den Aurag,
© TMBW / Denger
Radfahren mit bestem Ausblick
eine geeignete Routenführung fürdie
Seeumrundung per Rad zu erstellen.
Die Aufgabe: „Geeignete Radwegstrecken
für Freizeitfahrer*innen sollen
am See oder in Aussichtslage vorgesehen,
über Grenzen abgestimmt
und nach und nach verwirklicht werden,
damit ein attraktiver und auf andere
Interessen (Fußgänger*innen, Naturschutz
usw.) Rücksicht nehmender
Radrundweg entsteht.“
Drei Staaten – ein Radweg
Gesagt, getan. In der Umsetzungsphase
mussten viele Hürden überwunden
werden, gab es in jedem Anrainerland
doch unterschiedliche Standards und
Vorschrien. Alle mussten an einen
Tisch gebracht werden, und man etablierte
nach fünf Jahren Arbeit eine gemeinsame
Kennzeichnung sowie eine
Radwegkarte.
Das einheitliche Symbol eines stilisierten
Radfahrenden mit seeblauem
Hinterrad wies nun den Weg rund um
den Bodensee. Etwa 200 Kilometer
maß damals der neue, einheitlich beschilderte
und über die Staatsgrenzen
hinweg durchgängig befahrbare Bodensee-Radweg,
der zu der Zeit noch
„Seeradweg“ hieß. In den folgenden
Jahren wurden weitere Teilabschnitte
des Bodensee-Radwegs ausgebaut
und verbessert, Straßenquerungen
errichtet, Brücken gebaut, Engstellen
beseitigt und die Routenführung um
den ganzen See erweitert.
Sieben Jahre später umfasste die
Route rund um den Ober-, Unter- und
Überlinger See schon knapp 300 Kilometer.
Hinzu kamen Schleifen, beispielsweise
zum Rheinfall bei Schaffhausen
oder ins vorarlbergischschweizerische
Rheintal, die das Umland
mit einbezogen. Auch das Schiff
spielt seitdem eine zentrale Rolle,
führte die Zusammenarbeit mit den
Schifffahrtsunternehmen doch erst
22
Freizeit
© REGIO, Kuhnle + Knödler
Gemeinsame Erlebnisse im Sattel werden zu wunderschönen Erinnerungen.
Durch die hohe Dichte
an Ladestationen
in der westlichen
Bodenseeregion
bleiben E-Biker auch
bei langen Ausflügen
oder mehrtägigen
Touren immer in
Schwung.
TOPOGRAFIE
dazu, dass die Umrundung als Freizeit-Erlebnis
wahrgenommen und für
jedermann machbar wurde.
Rund 2.000 Radfahrer*innen am
Tag waren damals auf dem Bodensee-
Radweg unterwegs. In den folgenden
Jahren entwickelte der Bodensee sich
mehr und mehr zu einer der beliebtesten
Radregionen Europas. Heute
reisen jährlich Hunderttausende Gäste
an, um die Naturschönheit der Region
auf dem Bodensee-Radweg zu genießen.
Lohnende Abstecher
Liebhaber*innen der Vierländerregion
wissen aber auch, dass die
Bodenseeregion noch weit mehr zu
bieten hat als die Hauptroute um
den See. Mittlerweile gibt es zusätzlich
Dutzende bestens ausgeschilderte,
wunderschöne Routen im nahen
Umland des Sees. Routen, die weit
mehr sind als nur Abstecher vom Bodensee-Radweg,
sondern Touren mit
ganz eigenem Charakter. Routen, auf
denen man die vielfältigen Eigenar-
Der Bodensee ist mit einer uferlänge von rund 270 km der drittgrößte See mitteleuropas. Der größte
teil davon mit rund 170 km entfällt auf Deutschland, rund ein Viertel auf die Schweiz und ca. zehn Prozent
auf Österreich. Fast überall folgt der Bodensee-radweg der uferlinie. rund um den Obersee verläuft
der Bodensee-Radweg weitgehend flach und ist auch für Kinder gut geeignet. Entlang des Untersees
gibt es die ein oder andere kurze Steigung. Doch die sind gut zu meistern. Folgt man der hauptroute
des Bodensee-Radwegs um den Überlinger See – von Konstanz über Radolfzell nach Überlingen,
so verläuft die Route praktisch eben. Lediglich die Strecke über den Bodanrück via Wallhausen, Liggeringen
und Bodman ist anspruchsvoller. Für sportlich radelnde bietet der kurvenreiche Schienerberg
auf der halbinsel höri spannende herausforderungen.
© REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau
ten der Regionen rund um den See,
landschalich, kulturell, architektonisch
oder sprachlich, noch intensiver
kennenlernen kann. Durch die
Kombination von Bodensee-Radweg
und den Schleifen ins Umland wird
aus dem „Erlebnis Bodensee“ ein „Erlebnis
Bodensee XXL“.
Ausgezeichnet
Der große Erfolg des Bodensee-Radwegs
veranlasste die beteiligten Tourismusverbände,
eine Zertifizierung
des Bodensee-Radwegs nach den
Standards des Allgemeinen Deutschend
Fahrradclubs (ADFC) anzustreben.
Im Juni 2015 lag der Abschlussbericht
des ADFC vor: Der Bodensee-Radweg
konnte mit vier Sternen
zertifiziert werden und hat diese
Auszeichnung bis heute bewahrt. Im
Jahr 2016 wurde die Arbeitsgemeinscha
(ARGE) Bodensee-Radweg gegründet,
die fortan für die Zertifizierung
und die Aufrechterhaltung
der Infrastruktur zuständig war. Die
ARGE Bodensee-Radweg ist erste Ansprechpartnerin
bei Fragen rund um
das Fahren auf der länderübergreifenden
Radtour.
www.bodensee-radweg.de
Freizeit
23
OB KALT
ODer WARM
Festivalsaison ist das ganze Jahr über. In
2023 wird nach langer dreijähriger Pause die
Festival-Saison am See endlich wieder vom
eisigen Nordklang-Festival eröffnet. Und wenn
es dann wieder deutlich wärmer ist, startet
zum allerersten Mal das Sound Beach Festival
in Überlingen.
VON STEFANIE GÖTTLICH
© Nordklang Festival
Polarsound
Am 10. und 11. Februar kommen Künstler*innen
aus Island, Schweden, Norwegen,
Finnland und Dänemark, aber
auch von den Färöern nach St. Gallen.
Bei der 15. Ausgabe des Festivals dürfen
die Besucher*innen sich auf eine
facettenreiche musikalische Entdeckungsreise
begeben. Hier begegnen
sie der pionierhaen finnischen Geigerin
und dem herzerwärmend komischen
isländischen Singer-Songwriter.
Da tri verträumter schwedischer
Pop auf bissigen Elektro-Rap aus Dänemark,
die Ulknudel auf die Jazzpianistin
und die energiegeladene Rockband
auf gefühlvollen Americana-Folk.
Der Eröffnungsabend ist eine musikalische
Wundertüte mit dem länderübergreifenden
Projekt „Nordklang Sessions“.
Bereits fünf Tage vor dem Festival
treffen sechs Musiker*innen aus
dem Norden auf vier hiesige Künstler*innen.
Die zusammengewürfelte
Gruppe komponiert gemeinsam neue
Songs, die sie am Eröffnungsabend in
wechselnden Formationen erstmals vor
Publikum präsentiert. Einzige Vorgabe:
Sie sollen möglichst in ihrer jeweiligen
Muttersprache singen. Da kann es schon
passieren, dass die Schwedin plötzlich
probiert, auf Schweizerdeutsch zu singen
und der Schweizer sich an dänische
oder isländische Textzeilen wagt.
(10./11.02. | CH-9000 St. Gallen |
www.nordklang.ch)
Musiksommer
Festival-Besucher*innen in der Bodenseeregion
können sich dieses Jahr über
eine zusätzliche Möglichkeit freuen,
unter freiem Himmel zu feiern. Im
Überlinger Uferpark findet vom 5. bis
8. Juli erstmals das Sound Beach Festival
statt. Ein idealer Ort – zuletzt begeisterten
hier Konzerte im Rahmen
der Landesgartenschau. Vor schönster
Kulisse direkt am See soll nun auch
2023 ein vielfältiges Programm präsentiert
werden. Die Südwestdeutsche
Philharmonie Konstanz und die Band
Soul Kitchen aus München haben bereits
zugesagt. Auch die Lokalmatadore
Papi’s Pumpels aus Stockach werden
mit ihrem quietschbunten Schlager-Wahnsinn
die Bühne rocken. Direkt
vom Bodensee aus entführen
sie die Fans nach „Mendocino“ oder
schippern auf der „Santa Maria“ nach
„Honolulu“. Bei der Musik allein soll
es nicht bleiben. Eröffnet werden soll
das neue Sound Beach Festival mit
einem Varieté-Programm aus Magie
und Artistik.
(6.- 8.07. | D-88662 Überlingen)
DER FESTIVALKALENDER FÜR DIE BODENSEEREGION
Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten
Festivalkalender der region unter www.akzent-magazin.com alle termine, immer aktuell.
Mit nur einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.
24 Freizeit
© Florian Trykowski
Mathe-Entdecker-Pfad Konstanz
Länge: 14 verschiedene Touren, 1 bis 3,5 km
Dauer: individuell
Startpunkt: Hafen Konstanz
Kinderwagen: geeignet
Messen, zählen, rechnen: Die Welt ist voller
mathematischer Zusammenhänge! Diese zu
erkennen und zu verstehen ist Ziel der Mathematik.
Entdecker-Pfade, die Familien dazu
einladen, Konstanz auf spielerisch-mathematische
Weise neu zu erkunden. Also nichts wie
los: MathCityMap-App downloaden und ausprobieren
…
www.mathcitymap.eu/de
Allensbacher Ameisenpfad
Länge: 2 km
Dauer: ca. 1h
Startpunkt: Parkplatz Kliniken Schmieder
Kinderwagen: nicht geeignet
Bei diesem hübschen Rundweg gegenüber
der Insel Reichenau geht’s auf Waldrallye mit
Amalie, der kleinen roten Waldameise. Vom
Waldtelefon über Barfußpfad bis zum Balancierbalken
gibt es an insgesamt 11 Stationen
viel zu entdecken – allein die Ameisenhügel zu
zählen, ist schon eine echte Aufgabe!
www.allensbach.de/touren
Jetzt könnt ihr
was erleben!
Bodanrück Runde (Muckeseckele-
Runde, für Kleinkinder geeignet)
Länge: 3,1 km
Dauer: ca. 45 Min.
Startpunkt: Wanderparkplatz am Hofgut Bodenwald
Kinderwagen: bedingt geeignet
Von Lausbuben bis Räubertöchter, für Mathe-Fans,
Forscherinnen und Ritter: Die kostenlosen Familien-
Erlebnispfade rund um den Bodensee vereinen Naturerlebnis,
Lernvergnügen und Bewegung in wunderbarer Kulisse. Und
schaffen ganz nebenbei bleibende Erinnerungen für die
ganze Familie.
Auf diesem abwechslungsreichen Spaziergang
ohne große Steigungen erwartet Familien
neben Aussichten über Überlinger- und Untersee
eine ganze Herde Bisons. Tipp: Die nahegelegene
Bisonstube Bodanrück, die mit Biergarten
und kleinem Streichelzoo zur Rast einlädt.
www.radolfzell-tourismus.de/touren
Von katharina hesse
Freizeit
25
Burgerlebnisweg Hegau
(Abschnitt Premiumwanderwege
„Hegauer Kegelspiel“)
Länge: ca. 5km
Dauer: 1,5h
Startpunkt: Wanderparkplatz Mägdeberg
Kinderwagen: geeignet
Durch Felder und Wiesen geht es, nur ein paar
Kilometer vom Bodensee entfernt, vorbei an
Felsen, Vulkanen und Burgruinen. Das Hegau
ist ein Kletter- und Versteckparadies für Kinder!
Die Tour lässt sich individuell an die Ausdauer
und Tagesform der Sprösslinge anpassen,
und irgendwo gibt es immer eine Feuerstelle
mit wunderbarem Weitblick. Tipp:
Würstchen nicht vergessen.
www.hegau.de
Schaukelweg Deggenhausertal
Länge: 4,9 km
Dauer: ca. 2h inkl. Schaukeln
Startpunkt: Gasthaus Ochsen, Roggenbeuren
Kinderwagen: geeignet
Hin und her wippen ist langweilig? Von wegen!
Auf der Schaukelweg-Runde im Deggenhausertal
führen 14 verschiedene Schaukeln
zu höchstem Quietsch-Vergnügen. Zwischen
all diesem Schunkeln, Schwanken & Schwenken
kommt die ganze Familie in den Genuss
der herrlichen Landschaft rundherum.
www.deggenhausertal.de
Tettnanger Hopfenpfad
Länge: ca. 4 km
Dauer: ca. 1,5h
Startpunkt: Parkplatz Meistersteig, Tettnang
Kinderwagen: geeignet
Auf dem Tettnanger Hopfenpfad erfahren Familien
interessante Details über das Wachstum
und die Verarbeitung des Hopfens. Entlang
des Weges aufgestellte Tafeln weihen in
die Besonderheiten des Hopfenanbaus und
Bierbrauens ein.
www.tettnang.de
Ameisenpfad Aussichtspunkt
Bauernpfad Kressbronn
Länge: 2,5 km
Dauer: ca. 1,5 h
Startpunkt: Wanderparkplatz am Weinbichl
Kressbronn, Ortsteil Berg
Kinderwagen: geeignet
Hier erwarten Familien herrliche Aussichten
auf See und Berge sowie Info-Tafeln zum
Obst-, Hopfen- und Weinanbau in der Region.
Am Waldrand lädt eine kleine Sitzgruppe zum
Picknicken ein, für Kinder gibt’s einen kleinen
Spielplatz. Highlight: Der „Naschgarten“,
in dem je nach Saison von süßen Früchten genascht
werden darf.
www.kressbronn.de
Wildpark Peter und Paul
© Katharina Hesse
Spielweg „Räuber Kasimir“
Länge: ca. 2 km
Dauer: individuell
Startpunkt: Parkplätze im Ortskern von Weiler
im Allgäu, Start hinter Pfarrhaus am Einstieg
Hausbachklamm
Kinderwagen: nicht geeignet
Ein Spieleweg, der Kinder einlädt, die Natur
spielerisch zu entdecken und ihrem Bewegungsdrang
freien Lauf zu lassen. Am neu gegründeten
Weg mit Räuber Kasimir gibt es 10
Erlebnisstationen, Highlight ist die 10 Meter
lange Rutsche. Am Ende des Spieleweges wartet
eine Schatztruhe mit Räuberdiplom und
kleinem Schatz.
www.weiler-simmerberg.de
Wildpark St.Peter und Paul in
St.Gallen
Länge: 2,3 km
Dauer: ca. 45 Min.
Startpunkt: Wildparkrestaurant Peter-und-Paul
Kinderwagen: geeignet
Etwa 15 Minuten vom Schweizer Bodenseewasser
entfernt liegt der Wildpark, etwa 780
Meter über Meer. Die Anreise lohnt allemal,
denn auf kurzer Wegstrecke entdecken Kinder
jede Menge einheimische Tierarten. Nebenbei
eröffnen sich schöne Weitblicke auf die Region
bis hin zum Bodensee.
www.wildpark-peterundpaul.ch
26 Freizeit
Meister des
Augenblicks
© Tamala Clown Akademie Konstanz
Ein Lächeln, ein Zwinkern, ein kurzes Zucken
mit der Augenbraue – die Welt der Clownerie
lebt von eindrucksvoller Mimik und mitreißender
Körpersprache. Mit wenigen Mitteln entwickeln
sich auf der Bühne Geschichten zum
Schmunzeln, Lachen und Träumen. Den inneren,
ganz persönlichen Clown entdecken, weiterentwickeln
und zum Erblühen bringen: Dafür
steht die Ausbildung „Clown Intensiv“ der Tamala
Clown Akademie in Konstanz. Am Ende der
Ausbildung stehen die leuchtend roten Nasen
ganz am Anfang ihres bunt-poetischen Weges
in Ringelstrümpfen und großen Schuhen. Was
mag kommen? Ein Köfferchen mit Requisiten in
der einen und die Welt in der anderen Hand laden
die frischgebackenen Clowns zur Abschlussfeier
in Hedicke’s TerraCotta und gestatten einen
Blick in ihre zukünftigen Programme.
Unter dem Motto der vier Jahreszeiten entführen
sie ihr Publikum auf eine Reise durch
Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Eine Minute
wird zur Stunde, eine Stunde umfasst ein
ganzes Jahr. Ein Blick, ein Lippenbibbern und
Schulterschütteln…und sie sind da: Die Herbststürme,
kitzelnden Schneeflocken und warmen
Sommerregen. Frösteln, schwitzen, Marmelade
aus Frühlingsträumen kosten – bei Tamala ist
alles möglich.
04.02., 20 Uhr | Bewirtung ab 18 Uhr
Hedicke’s TerraCotta
Luisenstraße 9
D-78467 Konstanz
www.eventfrog.de
Wir starten in unser Jubiläumsjahr
11./12.02.2023 | Clown: Step by Step
mit Jan Karpawitz
28./29.03.2023 | Humor als soziale Kompetenz
– Online Kurs mit Jan Karpawitz
und Udo Berenbrinker
01./02.04.2023 | Clown-Humor-Komik
mit Udo Berenbrinker
13.-16.04.2023 | Clown Spezial: Flow Freude Glück
mit Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker
Tamala feiert 40 Jahre Jubiläum
www.tamala-center.de
Freizeit
27
du und ich. im kino.
Anzeige
Das Zebra Kino – beheimatet in der Chérisy-
Kaserne – ist das kommunale Kino der Stadt
Konstanz. Unter dem Motto „Andere Filme
anders zeigen“ erstrahlt Monat für Monat
ein abwechslungsreiches Filmprogramm
auf der großen Leinwand. Von Spielfilm über
Dokumentar- und Experimentalfilm bis hin
zu Filmklassikern und Kurzfilmen ist für jeden
Geschmack etwas dabei – und das sofern
möglich in Originalsprache mit deutschen
Untertiteln.
Das Kino wird von ehrenamtlichen Helfer*innen
organisiert und ist immer auf der
Suche nach filmbegeisterten Neuzugängen.
Interessierte melden sich unter mitmachen@
zebra-kino.de. Weitere Informationen über
die vielfältigen Tätigkeitsbereiche unter:
www.zebra-kino.de/mitmachen.
© Zebra Kino
Zebra Kino
Joseph-Belli-Weg 5
D-78467 Konstanz
www.zebra-kino.de
ProgrAmmkinos Am see
DeuTscHlAnD
• Club Vaudeville Lindau e. V.
www.vaudeville.de
• Kammer & Tivoli Überlingen
www.kino-ueberlingen.de
• Kulturzentrum GEMS Singen
www.gems.de
• Kulturzentrum Linse
Weingarten
www.kulturzentrum-linse.de
• Parktheater Lindau
www.kino-lindau.de
• Scala im Cinestar
www.cinestar.de/
kino-konstanz
• Studio 17 Friedrichshafen
im Kulturhaus Caserne
www.kulturhaus-caserne.de
• Universum-Nostalgiekino
Radolfzell
www.universum-radolfzell.de
• Wirtshaus am Gehrenberg
Markdorf
www.gehrenberg.de
• Zebra Kino Konstanz
www.zebra-kino.de
scHWeiZ
• Cameo Winterthur
www.kinocameo.ch
• Kinok St. Gallen
www.kinok.ch
• Rosental Heiden
www.kino-heiden.ch
• Roxy Romanshorn
www.kino-roxy.ch
ÖsTerreicH
• Filmkulturclub Dornbirn
www.fkc.at
• Filmforum Bregenz
www.filmforum.at
• Saumarkt Feldkirch
www.saumarkt.at/taskino
© paseven – stock.adobe.com
• Cinema Luna Frauenfeld
www.cinemaluna.ch
28 Freizeit
WAS Sie DieSeN MONAt AUF KeiNeN FALL VerPASSeN DürFeN
Freizeit
Feste&Märkte
D-kempten
26. Comets
sportlerball
Die größte Faschingsparty
im Allgäu ist zurück!
Mit dabei sind
die „Lederrebellen“
und die „Guggenmusik
rohrdorf“ in der big-
BOX sowie „Die Lamas“
in der kultBOX. Dj-double
ti, Dj Butzi und DJ
Patmoreno heizen ein.
bigBOX Allgäu
17.02., 20 Uhr
www.bigboxallgaeu.de
D-Friedrichshafen
Großer Narrensprung
Der Große Narrensprung
startet am
Gasthof Schwanen
und endet am Grafzeppelin-Haus
mit anschließendem
Freundschaftstreffen.
Innenstadt
18.02., 13.30 Uhr
www.nz-seegockel.de
D-konstanz
Fasnachtsumzug
konstanz
Die Vereinigung Konstanzer
Narrengesellschaften
veranstaltet
in alter tradition den
landesweit bekannten
großen Narrenumzug
am Fasnachtssonntag
durch Konstanz
am Bodensee,
ein Höhepunkt Konstanzer
Straßenfasnacht.
Altstadt
19.02., 14 Uhr
www.alemannischeseiten.de
D-radolfzell
radolfzeller Fasnetsumzug
Mit Preisverleihung,
närrischem treiben,
zeller-Fasnet-Stadel
und Besenwirtschaft
der Hansele
Altstadt | Marktplatz |
Milchwerk | Zunfthaus
19.02.
www.narrizellaratoldi.de
D-Lindau
Lindauer Narrensprung
Das alljährliche Highlight
der Lindauer Fasnet
am Fasnetssonntag
– dem Großen Narrensprung
durch die
Lindauer Altstadt mit
anschließendem Ausklang
am Seehafen.
Auf der Insel
19.02., 14 Uhr
www.narrenzunftlindau.de
D-radolfzell
VeggieWochen
am Westlichen
Bodensee 2023
Für knackig-frisches
Obst und Gemüse ist
die westliche Bodenseeregion
seit jeher
bekannt, sei es von
der Gemüseinsel reichenau,
der Halbinsel
Höri oder den sonnengeküssten
Weinbergen
und Obstplantagen
im Hegau und am
Schweizer Seerücken.
Westlicher Bodensee
22.02.-07.04.
www.bodenseewest.eu
CH-Schaffhausen
Nachtflohmarkt
Der nachhaltige Shopping-Spaß
bringt
jeansjacken, Blumenvasen
und Kerzenständer
auf einen Verkaufstisch,
bereit für ein
neues Leben. Musikalische
Unterhaltung und
Verpflegung garantiert.
kammgarn
24.02., 18 Uhr
www.kammgarn.ch
D-Wangen
traditionelles
Funkenfeuer
traditionelles Funkenfeuer
bei Glühwein,
Punsch und Funkenringen.
Funkenplatz
(Berger Höhe)
26.02., 18 Uhr
www.wangen.de
VOrträGe
Sonderausstellung Eichhörnchen Aufbau
reiSe iN Die
BaumwipFel
Eichhörnchen begegnen uns nicht nur im Wald, sondern auch mitten
in der Stadt. Sie flitzen gefährlich nahe am Straßenverkehr vorbei.
Aber nur ein kleiner Teil ihres Lebens findet am Boden statt. Die meiste
Zeit verbringen sie hoch oben in den Baumkronen. Wer mehr erfahren
möchte über unsere „wilden Nachbarn“, sollte im Kreuzlinger Seemuseum
vorbeischauen. Hier ist derzeit die Sonderausstellung des Naturmuseums
Winterthur zu Gast und vermittelt spannende Einblicke
mit begehbaren Kobeln, zahlreichen Präparaten und vielen interaktiven
Stationen. (sg)
bis 16.04.
seemuseum
seeweg 3
CH-8280 kreuzlingen
www.seemuseum.ch
D-Friedrichshafen
„tor zur Antarktis –
Naturparadies
südgeorgien“
Greenpeace präsentiert
die multimediale
Fotoshow mit faszinierenden
Naturund
tieraufnahmen
der Naturfotografin
Kerstin Langenberger.
Auf großer Leinwand
kommen die Schönheiten
und Besonderheiten
von Südgeorgien
besonders zur
Geltung.
Graf-Zeppelin-Haus
08.02., 19.30 Uhr
www.greenpeace.de
A-Hohenems
„Der elefant im
raum“: Israel in
Jüdischen Museen?
Hanno Loewy im Gespräch
mit Cilly Kugelmann
(Berlin) und
Boaz Levin (Berlin) zu
der Frage, warum sich
viele Jüdische Museen
schwer tun, israel
zum thema ihrer
Ausstellungen zu machen.
Gehört israel
überhaupt in ein Jüdisches
Museum in
europa oder anderswo
in der Welt?
Jüdisches Museum
28.02., 19.30 Uhr
www.jm-hohenems.at
FILM
D-Isny
filmreif „Moonage
Daydream“
Wie kein anderer Popstar
spielte David Bowie
mit identitäten
und war rastlos in seinem
Wandel.
Neues ringtheater
14.02., 20 Uhr
www.isny.de
DIes&DAs
© Seemuseum Kreuzlingen
D-Friedrichshafen
seesterne: Die talentebühne
elefanten in eine teekanne
zaubern? Wie elvis
singen? Menschen
zum Lachen bringen?
Die talente-Bühne
sucht Bühnentalente
der Zukunft, egal
ob Schauspieler, Musiker,
Artist, Comedian
Poet oder theatertruppe.
Das Publikum ist
die Jury und kürt den
SeeStern des Abends.
kulturhaus Caserne
03.02., 19 Uhr
www.kulturhauscaserne.de
D-Wangen
„Wangen isst gut“
Kulinarische erlebnisführung
durch die historische
Altstadt, inklusive
3-Gänge-Menü.
Gästeamt Wangen
03.02., 18 Uhr
www.wangen.de
Freizeit
29
© Dornier Museum Friedrichshafen
© Karawane der Menschlichkeit |Bruno Maul & Pascal Violo
Der wal
Die Sonderausstellung „Game Changer – 100 Jahre Dornier Wal“ feiert
das 100. Jubiläum des Wal-Erstfluges und erinnert an die existenzielle
Bedeutung des Flugboots für Claude Dornier. Der technische Fortschritt
in der Luftfahrt beflügelte in den 1920er-Jahren Abenteurer und politische
Strategen weltweit. Der „Wal“ bringt Pioniere zuverlässig in die
entlegensten Flecken Erde. Nicht zuletzt erweist sich der Wal für die damals
noch junge Deutsche Luft Hansa im Zusammenspiel mit den Katapultschiffen
im internationalen Luftpostdienst als „Game Changer“ –
das Sprungbrett, das Claude Dornier und seine Konstruktionen weltweit
bekannt und erfolgreich macht.
ab 11.11.
Dornier Museum
Am Flughafen
Claude-Dornier-Platz 1
D-88046 Friedrichshafen
www.dorniermuseum.de
KArAWANe Der
menschlichkeit
In der neuen Live-Reportage „Karawane der Menschlichkeit“ geben die
beiden Reisefotografen Bruno Maul und Pascal Violo erstmals Einblicke
in ihre ehrenamtliche Arbeit als Helfer in unterschiedlichen Flüchtlingscamps
an den Rändern Europas. Im Fokus steht die sogenannte
„Karawane der Clowns“: Professionelle Clowns, Akrobat*innen und
Künstler*innen, die durch ihre Vorstellungen gute Laune und Abwechslung
in den tristen Alltag der Geflüchteten in den Camps bringen und
Geldspenden sowie Hilfsgüter übergeben. Auf diese Weise ist es möglich,
den Menschen in den Flüchtlingslagern auf Augenhöhe zu begegnen
und ihnen nicht das klassische Bild von „Geben und Nehmen“ zu
vermitteln.
04.02., 19 Uhr
sCHUBladen sonthofen
Marktstraße 5
D-87527 sonthofen
09.03., 14.30 + 19 Uhr
seenema stadtkino
Biberacher straße 29
D-88339 Bad Waldsee
D-Friedrichshafen
Clown – ein Meister
fällt vom Himmel
Der Clown-Workshop
unter Leitung von Zirkuspädagoge
und
Clown Andreas Weisser
richtet sich an Menschen
ab 8 Jahren.
kiesel im k42
04.02., 10 Uhr
www.friedrichshafen.de
D-Baienfurt
Patrick Bopp: Aus voller
kehle für die seele
„Aus voller Kehle für
die Seele“ richtet sich
an alle Menschen, die
gerne singen. Wirklich
alle: Auch die, die angeblich
gar nicht singen
können. ein Abend
als Verabredung zum
Singen, bei der der
Spaß im Vordergrund
stehen soll.
Hoftheater Baienfurt
05.02., 19.15 Uhr
www.hoftheater.org
D-Isny
Vollmondschneeschuhtour
riedholzer
kugel
über den Westrücken
steigt die Gruppe
durch den Wald zum
Gipfel auf. Treffpunkt
ist der Parkplatz beim
ibergzentrum.
Ibergzentrum
05.02., 18 Uhr
www.isny.de
D-Lindau
Heim-spiel: Wolfgang
Heim im Gespräch
mit Walter sittler
Bei Lindaus neuem
Talk-Format trifft SWR
1 Journalist und redakteur
Wolfgang
Heim auf den Bühnen-,
Fernseh- und Filmschauspieler,
Sprecher,
Autor, Produzenten
und Bürgerrechter Walter
Sittler.
Marionettenoper
09.02., 19.30 Uhr
www.kultur-lindau.de
D-Isny
kochevent:
tapas de espana
Der Mitkochabend mit
tom Kagerer bringt die
spanischen Kleinigkeiten
groß raus. Anmeldung
erforderlich unter
kochstudio@schreinerei-egger.de
egger kochstudio
10.02., 18 Uhr
www.isny.de
www.karawane-der-menschlichkeit.org
D-radolfzell
Der hohe Norden zu
Gast am see
Naturkundliche exkursion
zu den gefiederten
Wintergästen am
See. Sogar aus Finnland
und Westsibirien
kommen im Winter
Wasservögel an den
Bodensee. Die Chance,
diese seltenen Vögel
einmal in natura zu beobachten.
NABU-Infopavillon
an der Bushaltestelle
strandbad auf der
Mettnau
10.02., 14 Uhr
www.radolfzell-tourismus.de
D-Bad Waldsee
sprichwörterführung
Von „Pechvögeln“ und
„Steinreichen“: Die historischen
Sehenswürdigkeiten
in Bad Waldsee
über Sprichwörter
zu erleben, ist ein reizvoller
und eindrücklicher
zugang.
rathausplatz
11.02., 14 Uhr
www.bad-waldsee.de
D-ravensburg
Auf spurensuche
nach jüdischem
Leben in ravensburg
Die Führung ist eine
kurzweilige entdeckungsreise
auf den
Spuren von 600 Jahren
Quartier- und Stadtgeschichte.
Museum Humpis-
Quartier
12.02., 14 Uhr
www.museumhumpis.quartier.de
D-Isny
schneeschuhtour
Hauchenberg-Diepolz
Über die Höflealpe
zum Aussichtsturm
auf den Hauchenberg.
eine aussichtsreiche
tour in der Voralpenlandschaft.
Bergbauernmuseum
Diepolz
19.02., 10 Uhr
www.isny.de
30 Mehr-Wert
Ökologisch heizen mit Infrarot
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Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für
den Strahlungswirkungsgrad. Wir informieren Sie gerne.
Redwell Bodensee
78467 Konstanz
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www.redwell-bodensee.de
IN FRA ROT H E IZU NG E N
®
Weit-Blick
2023 startet das Team von individuell OPTIC mit den tollsten
Kollektionen und spannende Highlights aus der nachhaltigen
Brillen-Welt durch.
„Wir möchten noch mehr Hersteller unterstützen, die sich
vor allem auf nachhaltige und lokale Produktionen spezialisiert
haben“, erläutert Lisa Trunk, „denn, so können wir uns für
alle Beteiligten absolut fair positionieren und gehen jeweils
so weit wie möglich klimaneutral voran.“ Mit der neuen Awearness-Kollektion
etwa setzt der Produzent ANDY WOLF wieder
Maßstäbe: Gefertigt aus Bio-Acetat sind die perfekten Allzeit-Klassiker
nicht nur umweltschonend produziert, sondern
überdies auf extrem Langlebigkeit ausgelegt. Darüber hinaus
wird für jede verkaufte Brille ein Quadratmeter Blumenwiese
in Österreich rekultiviert. Flower Power!
Der angesagte Hersteller DICK MOBY verwendet für die aktuelle
Kollektion sowohl Edelstahl, als auch recyceltes Acetat,
und biologisch abbaubares Acetat ohne chemische Weichmacher
um den ökologischen Fußabdruck jeweils so gering
wie möglich zu halten.
Und auch der langjährige individuell-OPTIK-Partner ROLF
darf hier nicht fehlen: Die neue Substance Kollektion, gefertigt
aus natürlichem Werkstoff auf Basis von Bohnen, kommt
super stylisch und extrem leicht daher.
Ein optimistischer Blick in die Zukunft!
individuell OPTIC am Fischmarkt
Salmannsweilergasse 10, 78462 Konstanz
Tel.: 0049 (0) 7531 91 96 56
individuell OPTIC
Scheffelstraße 1, 78224 Singen
Tel.: 0049 (0) 7731 67 572
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Modensee
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moda donna di
„Körperliche Distanz“, Monoprint auf Baumwolle, 135x135 cm © Rita Merten
Quilt ist Kult
Bunte Stoffe, kreative Fadenführung und innovative Stickerei: Die
„8. Europäische Quilt-Triennale“ gastiert im Textilmuseum St. Gallen.
Die fünfzig Textil- und Quilt-Kunstwerke aus fünfzehn Nationen belegen
eindrücklich die Vielfalt und den künstlerischen Anspruch des
zeitgenössischen Art-Quiltens. Politisch motivierte Arbeiten reflektieren
Themen wie „Black Lives Matter“ oder die Lage der Frauen in
Afghanistan. Naturgemäß nimmt auch die Pandemie und ihre vielschichtigen
Folgen sowohl für den Einzelnen wie auch die Gesellschaft
einen breiten Raum im Schaffen der Künstlerinnen ein. Andere Werke
betonen das ästhetische Moment und widmen sich gestalterischen
Fragestellungen, dem Spiel mit Farbe, Form und Materialien. Vertreten
sind mit Edith Bieri-Hanselmann, Elsbeth Egger, Nesa Gschwend,
Heidi König, Beatrice Lanter, Rita Merten und Michèle Samter sieben
Schweizer Künstlerinnen, die die aktive Quilt-Szene des Landes repräsentieren.
Auch der Doris-Winter-Gedächtnis-Preis, der Innovation im
Bereich Material, Technik und Entwurf würdigt, ging in diesem Jahr
ein weiteres Mal in die Schweiz: Er wurde zu gleichen Teilen an Heidi
König und Rita Merten vergeben.
bis 10.04.
Textilmuseum St. Gallen
Vadianstraße 2
CH-9000 St.Gallen
www.textilmuseum.ch
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im WSV mit
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www.modaearte.de
Neugasse
33
Konstanz
32
TRAUMZEIT
EINFACH
„JA“ SAGEN
Der Valentinstag ist und bleibt der Tag, an dem die meisten
Heiratsanträge gemacht werden. Kein Tag scheint passender
als der 14. Februar. Wer die oder den Richtige(n) fürs gemeinsame
Leben gefunden hat und ihm oder ihr einen Antrag
machen möchte, findet auf www.hochzeitbodensee.com viele
Tipps und Trends und alles Wissenswerte rund ums Heiraten
in der Bodenseeregion.
Die Art und Weise, wie sich Paare kennenlernen, hat sich in
den vergangenen Jahren verändert. Die Dating-Apps boomen,
dies übrigens nicht erst in Zeiten der Lockdown-Einsamkeit.
Schon in den Jahren vor Corona hat das Versprechen, online
die perfekten Partner*innen zu finden, für großen Zulauf
gesorgt. Auf Dating-Plattformen wird immer mehr gewischt
und gechattet. Viele haben auf diesem Weg den passenden
Menschen für den gemeinsamen Lebensweg gefunden.
Die Hochzeiten finden dann aber natürlich weiterhin im
echten Leben statt. Es darf endlich wieder richtig groß gefeiert
werden. Heiraten ist Trend! Tatsächlich ist es derzeit gar nicht
so einfach, einen Wunschtermin beim favorisierten Standesamt
zu finden. Die schönsten Standesämter am See, die man
auf www.hochzeitbodensee.com findet, sind im ersten Halbjahr
2023 zum Teil schon ausgebucht. Unser Tipp: Am besten
gleich nachdem der Antrag mit dem ersehnte „Ja“ beantwortet
wurde, direkt mit der Hochzeitsplanung beginnen. (sg)
www.hochzeitbodensee.com
Tipp
Valentinstag
im Harlekin
Candle-Light Dinner für Frischund
Altverliebte: Die Auberge
Harlekin lädt am 14. Februar ab
19 Uhr zu einem romantischen
Abend mit Chateaubriand und
dezenter Musik ein. Das Kleinod
in einem alten Bauernhaus zwischen
Singen-Schaffhausen und
Stein am Rhein öffnet damit für
den Tag der Liebe ausnahmsweise
auch am Dienstag seine Türen.
Mit herzlichem Service, der
heimeligen Gaststube und liebevoll
zugerichteten Gerichten
wie Zander oder Rinderfilet verwöhnt
das Harlekin seine Gäste
im Februar in gemütlicher Atmosphäre
mit marktfrischen Spezialitäten.
(av)
Auberge Harlekin
Gailinger Straße 6
D-78244 Gottmadingen
+49 (0)7734 6347
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Mi.–So. ab 17.30 Uhr
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34 Seezunge
Fleischsommelier Michael Vogt vor dem Räucherofen
Bild: zVg / Jules Moser
Seezunge
35
Vom offSetdrucker zum
Vorzeigemetzger
Fleischlos essen ist angesagt. Doch wie fast bei jedem Trend gibt es eine
Gegenbewegung – hin zum bewussten und nachhaltigen Fleischkonsum. Jürgen
David in Worms gilt seit Jahren als Vorreiter in Deutschland. Und Michael Vogt in
Staad bei Rorschach dürfte der erste „New Age“- Metzger der Schweiz sein, der mit
eigenen Rindern und alten Kühen einen ganz neuen Fleischgenuss propagiert.
Von Peter Hummel
Der Trend zu fleischloser Ernährung
mag die Metzger natürlich kaum freuen,
da sich diese Entwicklung langsam
auf ihren Umsatz auswirkt –
auch wenn sich der Anteil der Vegetarier
noch im einstelligen Prozent-,
der Anteil von Veganern gar im Promillebereich
bewegt. Dass die konventionelle
Fleischproduktion hinterfragt
wird, das finden aber engagierte
Metzger selber gut: „Von dieser Diskussion
kann ja unsere Branche nur profitieren,
da dies auch ein zunehmendes
Bewusstsein für Qualitätsfleisch
fördert“, erklärt Michael Vogt von der
Hinterhofmetzgerei in Staad.
Und diese Metzg liegt ja wirklich
im Trend – alles ganz stylish und authentisch
zugleich: Eisenträger der
vormaligen Metzgerei mit großen Haken
quer durch die Räume, alte hellbeige
Fliesen und zwei Räucheröfen
als stimmige Relikte; eine Wand mit
dekorativ drapierten Ohrmarken der
geschlachteten Tiere, der imposante
Dry-Age-Kühlraum und eine überlange
Tavolata-Tafel als Blickfänge der
neuen Hinterhof-Ära. Und ganz trendig
natürlich der Chef selbst: Nichts
vom üblich-adretten Metzger-Zwirn:
Mit urigem Karohemd, Lederschürze
plus Vollbart und Baseballcap wirkt Quereinsteiger betreibt seinen neuen
Michael Vogt wie der Fleischhauer Job seit 2019 ausgesprochen professionell
und konsequenter als die aller-
von altem Schrot – was er mitnichten
ist. Er war nämlich über 20 Jahre als meisten seiner Kollegen hierzulande.
Drucker in seinem Unternehmen Extremprint
tätig. Aber alle Achtung: Der er sowieso viel mehr
Und von geschicktem Marketing hat
Ahnung.
Bild: zVg / Jules Moser
Der Hinterhofmetzger bei seinen Kühen auf dem Ruchweidhof
36 Seezunge
Bild: zVg / Jules Moser
Tavolata 1: Ein Côte de boeuf (Ribeye-Steak) vor der Zubereitung
Ob Gruber Rind oder alte Kuh –
Hauptsache Spitzenqualität
Für die Fleischqualität, wie Vogt sie
sucht, muss alles stimmen. Drum hält
er im Hof Ruchweid auf der Seeseite
der Gemeinde Grub seine eigenen Tiere,
stets ein gutes Dutzend, damit er
etwa eins pro Monat schlachten kann.
Es sind ausgewählte Rassen, nämlich
Angus-, Hereford-, Limousin- und Wagyu-Rinder,
und sie fressen genau das,
was eine Kuh fressen sollte, nämlich
Gras, Kräuter und Heu – und kein Getreide:
„Das kann man beim Fleischgenuss
sehr wohl schmecken“, so Vogt.
Seit die Hoftötung in der Schweiz vor
gut zwei Jahren erlaubt wurde, setzt er
nur noch auf diese Methode, weil die
Betäubung in gewohnter Umgebung
für das Tier am wenigsten Stress bedeutet
und dazu die beste Voraussetzung
für höchste Fleischqualität
schafft. Im nahen Schlachthof Wolfhalden
wird das Tier geviertelt und
dann zur Lagerung in die Metzgerei
gebracht. Um der zunehmenden
Nachfrage gerecht zu werden, hat er
inzwischen in Appenzell Innerrhoden
noch zwei Bauern gefunden, die ihm
Fleisch aus ebensolcher Tierhaltung
liefern können. Neben dem Fleisch
dieser regionalen Rinder bietet der
neue Metzger noch eine zweite Exklusivität
an: alte Kühe. Alte Kühe? Genau:
Inspiriert haben ihn die Spanier
mit ihren alten Tieren, genauer die
Basken mit dem Txogitxu-Fleisch, das
unter internationalen Fleischgourmets
als kaum zu übertreffende Delikatesse
gilt. Im Gegensatz zu renommierten
Steakhäusern, die das Kuhfleisch
aus Spanien einführen, will
Vogt mit seiner Nachhaltigkeits-Philosophie
auch diese Spezialität nur in
der Schweiz beziehen.
Traditionelles Knowhow –
unkonventionelle Mission
Rinder- und Kuhrücken, die Filetstücke,
erfahren in der Hinterhofmetzgerei
eine Trockenreifung. Bei die-
Seezunge
37
„Dank meiner Leidenschaft für
schmackhaftes Fleisch wurde aus
einem Hobby eine Berufung.“
micHael Vogt
© Bildnachweis
Bild: zVg / Jules Moser
Wie ein alter Profi: Quereinsteiger Michael Vogt beim versierten Ausbeinen
sem Dry Aging hängen die Teile während
35 bis 90 Tagen am Knochen in
der Reifekammer bei einer konstanten
Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Mit der Zeit verlieren sie an Gewicht,
gewinnen aber an Geschmack. Durch
das Dry Aging wird das Fleisch nicht
nur fester als das herkömmliche, in
der Plastikverpackung gereifte, es entwickelt
dadurch auch feinere, nussige
Aromen.
Die restlichen Stücke durchlaufen
28 Tage lang ein Aqua-Aging: Am Tag
nach der Schlachtung wird das Fleisch
ausgelöst und in Reifeboxen gelegt,
wo es im eigenen Saft reift. Und das
genau ist dann die nächste Spezialität
von Michael Vogt: Er zerlegt nämlich
Rinder- und Kuhviertel nach amerikanischem
Vorbild in Special Cuts, was
im Filet- und Wurstland Schweiz die
wenigsten Metzger kennen und können.
In den USA, wo alles vergrillt
wird, sind etwa drei Dutzend solcher
Zuschnitte bekannt, Vogt bietet gut
zwei Dutzend an, vom Flatironsteak
über das Inside Skirt bis zum Merlotsteak
(von vorn nach hinten). Aus Partien,
deren Fleisch andere Metzgereien
zu Gulasch oder Hackfleisch verarbeiten,
schneidet Vogt wunderschöne
„Edelstücke“ heraus. Das erlaubt
ihm, rund 50 Prozent des Schlachtkörpers
als sogenannte Kurzbratstücke
zu verwenden. Das ist für den
nachhaltig denkenden Metzger die
Umsetzung des angesagten Slogans
From Nose to Tail, denn ein Schlachttier
von 400 Kilogramm gebe nur etwa
ein Prozent klassisches Filet her.
Was auch bei ihm noch übrig bleibt,
verarbeitet er zu exklusiven reinen
Rindswürsten, Mostbröckli, Hamburgern
oder Trüffelbüffel-Fleischkäse.
Neben seiner handwerklichen Vision
ist der Hinterhofmetzger auch noch
von einer Mission beseelt: „Ich will
beweisen, dass die Schweiz mit ihren
Steaks international mindestens mithalten,
wenn nicht an die Spitze gelangen
kann.“
38 Seezunge
Klein, aber oho: Der Verkaufsraum mit der einzigen Vitrine mit den samstags erhältlichen Special Cuts, die Dry Aging-Reifekammer und der Tavolata-Raum (hinten)
Ein Erlebnis, sich einen Tavolata-Platz zu ergattern
Bild: zVg / Jules Moser
Bild: zVg / Jules Moser
Von schrägen Blicken zum Ritterschlag
Ein erstaunlicher Anspruch und auch ein verblüffendes
Knowhow – denn das Zuschneiden von
Papier und das von Fleisch sind doch ziemlich
unterschiedliche Fakultäten. Der Quereinsteiger
macht auch keinen Hehl daraus, dass er nicht ausgebildeter
Metzger ist; immerhin hat er sich sein
Handwerk leidlich gut angeeignet: „Die wiederkehrenden
Haltungs- und Schlachtskandale haben
mir irgendwann die Lust auf Fleisch ziemlich
verdorben“, sagt der Staader. Weshalb er sich entschied,
sich der Fleischverarbeitung zu widmen,
vorerst als Hobby. „Mein Wissen habe ich mir zuerst
aus Büchern geholt, und dann bei meiner Ausbildung
zum Fleischsommelier.“ Für die praktische
Erfahrung habe er zwei Jahre lang einmal pro Woche
in der Metzgerei eines Freundes gearbeitet, um
das Zuschneiden zu erlernen. Natürlich ernte er als
Selfmademan in der Fleischbranche immer wieder
mal schräge Blicke, berichtet Vogt weiter. Der Ruf
des Staader Premiumfleischs ist mittlerweile aber
in der gehobenen Gastronomie von der Ostschweiz
(Silvio Germanns Mammertsberg und Sven Wassmers
Memories in Bad Ragaz) bis nach Bern und
ins Tessin gelangt. „Diese Aufträge sind für mich
der Ritterschlag“, sagt Vogt. Aber auch bei der Privatkundschaft
hat er sich einen Namen gemacht.
Seezunge
39
Die Ohrmarken seiner angekauften Kühe – dekorativ drapiert im Verkaufsraum
ALTE KUH WIRD SALONFÄHIG
Jeweils am Samstagvormittag, wenn die Hinterhofmetzg
geöffnet ist, steht Kundschaft aus
der ganzen Deutschschweiz und weit über
den Bodenseeraum hinaus Schlange. Sie ist
gerne bereit, für Special Cuts Preise zu zahlen
wie anderswo für Filet (94 Franken). Dry
Aged Filetstücke gehen sogar für 120 Franken
über die Theke. Dafür werden noch Tipps für
den perfekten Genuss zu Hause franko mitgeliefert.
Wer sich aber fachmännisch in die höhere
Liga des akkuraten Fleischgenusses einweihen
lassen will, der bucht am besten mit
einer Freundesrunde (8 bis 18 Personen) eine
© Peter Hummel
Tavolata. In mehreren Fleischgängen leitet der
Fleischsommelier seine Gäste unter anderem
dazu an, das Fleisch ausgiebig zu kauen und
nicht einfach zu verschlingen. Seit der kürzlichen
Auszeichnung mit dem „Best of Swiss
Gastro“ - Award 2022 für das beste Casual Dining
und als Master-Gewinner (Sieger aller
Kategorien) haben sich die Wartezeiten zwar
noch verlängert, doch auf telefonische Anfrage
können Einzelpersonen gelegentlich Restplätze
belegen.
www.hinterhofmetzgerei.ch
Kuhfleisch, das ist für den Durchschnittsschweizer
besten- (oder
schlimmstenfalls) die Erinnerung an
zähes „Militäressen“. Doch richtig
gereift sind die Edelstücke von einer
Kuh alles andere als zäh. „Kuhfleisch
hat immer einen gewissen Biss, eine
andere Textur, als man das in unserer
Gegend gewohnt ist. Und vor allem
viel mehr Geschmack – für mich
das wichtigste Qualitätsmerkmal bei
Fleisch“, erklärt Michael Vogt. Je älter
ein Tier, desto intensiver sei das
Fleischaroma dank des zunehmenden
intramuskulären Fettgehalts.
In der Regel handele es sich hier um
mindestens fünfjährige Tiere, die als
Milch- oder Zuchtkühe gedient hatten.
Der Hinterhofmetzger ist sich allerdings
darüber bewusst, dass der
Begriff Alte Kuh die meisten Konsumenten
immer noch vor den Kopf
stößt, weshalb man sie noch kaum
auf den Speisekarten antrifft. „Mutige
Gastronomen können sich mit dieser
Delikatesse aber profilieren, wenn sie
sich Zeit nehmen, den Gast genügend
aufklären.“
102_011_Mueller_AZ_Akzent_Feb23_rz.indd 1 19.01.23 17:17
40 SEEzUNGE
VoN CLAUDIA ANTES-BARISCH (TExTE)
GerüchteKÜCHE
Hubert Neidhart, Vorstand des Bodenseefisch e. V. und Wirt im Grünen Baum in Moos (Foto links) besuchte zusammen mit Peter
Vögele vom Adler in Lippertsreute (rechts) die Anglerstuben in Konstanz: Inhaber Christian Siebel (2. v.r.) und Küchenchef Jari
Dochat wurden nämlich in das Netzwerk derer aufgenommen, die den Bodenseefisch aus Wildfang als regionale Marke stärken
wollen. Die Anglerstuben zählen zu den – noch – wenigen Restaurants, die kreative Fischgerichte mit bisher eher ungewöhnlichen
Fischen wie Hecht und Rotauge auf die Karte nehmen. Jari Dochat hat als Gewinner der SAT 1-Kochshow „The Taste“ im vergangenen
Jahr ein Kochbuch zusammengestellt, das im Buchhandel erhältlich ist.
www.anglerstuben.com
Karin Peter kann mit ihrem „Wy & Kafi“ in Ermatingen Einjähriges
feiern. Die Unternehmerin und Esskulturhistorikerin
verbindet in den attraktiven Räumlichkeiten des über 400 Jahre
alten Mesmerhauses mit großem Erfolg Historie und Genuss.
zur Auswahl stehen Thurgauer Weine, Cocktails, Bier, Cider,
Häppchen und schöne regionale Produkte zum Mitnehmen.
Beliebt sind die geführten Weindegustationen, auf Wunsch
kombiniert mit einer Schifffahrt oder Rebwanderung.
www.wyundkafi.ch
Am 23. Februar findet in
Radolfzell der 4. Food Startup
Summit statt. Die internationale
DACH-Konferenz
und Messe des Food Startup
Verbands crowdfoods
bietet Inspiration, Networking
und vertieftes Fachwissen
zu Startups und Innovationen
aus dem Agrar- und
Lebensmittelbereich. Erwartet
werden bis zu 150 Fach-
Aussteller und mehr als 500
Teilnehmer von Startups, der
Agrar- und Lebensmittelwirtschaft,
Handel/Einkauf, Forschung
und Investoren aus
Deutschland, der Schweiz,
Österreich und Liechtenstein.
Mehr Infos unter
foodsummit.crowdfoods.com
Die „Wilden Gärtner“ vom
BUND Biberach führen am
25. Februar von 10 bis 16
Uhr in der Stadthalle in Bad
Schussenried wieder das
Saatgutfestival durch. Auch
in diesem Jahr haben sich
wieder zahlreiche Aussteller
angekündigt, mit verschiedensten
Tomatensorten und
vielen verschiedenen Kräutern,
Duft-, Färbe- und Hexenpflanzen,
bis hin zu seltenen
Kartoffelsorten. Daneben
wird Nützliches und Wichtiges
rund um den Garten geboten,
darunter Gartenwerkzeuge
und Bücher. Und an
einem Tauschtisch gibt es die
Möglichkeit, selbst gewonnenes
Saatgut mit anderen
Hobbygärtnern zu tauschen.
Mit dem Saatgutfestival wollen
die Veranstalter auch ein
Zeichen setzen gegen die
Marktmacht der Saatgutkonzerne
und den weltweiten
Rückgang samenfester
Sorten.
Im seit Jahresende geschlossenen
Eugen’s Bio in Konstanz
zieht Goodways Coffee
ein, die damit dritte Filiale der
Familien Wollenschneider und
Jasso. Die beiden weiteren
Cafés befinden sich in Überlingen
und Radolfzell. Im Mittelpunkt
wird ausgezeichneter
Kaffee stehen, außerdem
Trinkschokoladen und hausgemachte
Limonaden. An
Speisen werden Sandwiches,
Toasts, Salate, Crêpes und variantenreiches
Frühstück angeboten.
Die Neueröffnung
ist für März geplant.
www.goodwayscoffee.com
SEEzUNGE
41
Im Konstanzer Lago tut sich
in diesem Jahr Großes: Die
Glorious Bastards GmbH
(Hauptsitz in Salzburg)
macht aus dem Shoppingcenter
eine Erlebnisdestination.
Nach groß angelegten
Umbaumaßnahmen soll auf
rund 2000 Quadratmetern
das dann fünfte Etablissement
der Glorious Bastards
entstehen – neben je einem
in Linz und Salzburg sowie
zwei Filialen in Innsbruck.
Das Konzept des Unternehmens:
offenes Feuer, hochwertiges
Fleisch und besondere
Cuts, Pizzen, Burger,
Salat, Craft Beer etc.
Und natürlich ein entsprechend
ikonisches Interieur.
Die Mutterfirma der Glorious
Bastards, die ebenfalls
in Salzburg sitzende Soulkitchen
Gruppe, wurde als
„Wegbereiter in der Markengastronomie“
schon mehrfach
ausgezeichnet, darunter
als „Arbeitgeber des
Jahres 2021“ und als „Gastronom
des Jahres“. zu den
fünf Gastrokonzepten der
Unternehmensgruppe zählt
neben Glorious Bastards
auch my Indigo, das im April
letzten Jahres ins Lago-obergeschoss
eingezogen ist. Die
Eröffnung der Glorious Bastards
in Konstanz ist für das
vierte Quartal 2023 geplant –
abhängig natürlich von Baufirmen
und Lieferzeiten.
Der diesjährige regio-tag des Trägervereins Culinarium
stand unter dem Thema „nachhaltiger genießen“ und bot
neben kulinarischem Genuss und Seminaren einen Marktplatz,
ein Speed-Dating und eine Königswahl: Der Culinarium-
Königstitel 2023 ging in der Kategorie „Produktion“ an Renato
Mariana (Foto) und Eliane Widin von der „Liebeswerkstatt“
in Arbon, die Gastronomie-Krone durfte das Küchenteam
der „dreischiibe“ mit nach Herisau nehmen. Der regionale
Marktplatz bot Begegnungen mit über 30 Produzenten, die
ihre Neuheiten und ihre Verkaufsschlager präsentierten. Dem
Netzwerkgedanken wurde mit einem „Speed-Dating“ Rechnung
getragen: Während sechs Minuten hatten die Gäste die
Möglichkeit, „nachhaltige“ Kontakte zu knüpfen.
www.culinarium.ch
WIR GUTES
ESSEN & TRINKEN
FRÜHSTÜCK
MITTAGESSEN
ABENDESSEN
&
ZWISCHENDURCH
EINFACH JEDERZEIT
SIMPLY ANY TIME
ESSEN & MEHR
MO-SA 7:30 BIS 20:30 UHR
Die Randegger Ottilien-Quelle kann in ihrer 130-jährigen Geschichte einen neuen Rekord verbuchen:
Mehr als 22,3 Mio. Flaschen wurden im Jahr 2022 verkauft. Der Absatz lag somit um
1,8 Prozent bzw. 400.000 Flaschen über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2019. Dafür
waren natürlich auch die rekordverdächtigen Temperaturen verantwortlich. In den verkaufsstärksten
Sommermonaten war es überdurchschnittlich heiß, und so konnten in den Monaten
von Mai bis August jeweils mehr als zwei Millionen Flaschen verkauft werden. Das habe es bei
der ottilien-Quelle noch nie gegeben, sagt Geschäftsführer Clemens Fleischmann. Neuerungen
gibt es 2023 im Design: Die Randegger ottilien-Quelle hat ihren Limonaden-Etiketten ein moderneres
Layout verpasst. Die Rezeptur wurde freilich nicht verändert.
www.randegger.de
E-CENTER,
REICHENAUSTRASSE 36
78462 KONSTANZ
TEL +49 (0)7531 1320-0
WWW.EDEKA-BAUR.DE
42 SEEZUNGE
Anzeige
KULINARISCHER GRUSS VON
APHRODITE
Idyllisch am Rheinufer gelegen, lockt die Villa Sommerlust in
Schaffhausen mit regionaler und internationaler Gourmetküche sowie
stilvollem Wohlfühlambiente. Küchenchef Tom Strub zaubert kunstvolle
Geschmackserlebnisse, ob zum exquisiten Mittagsmenü oder dem
siebengängigen Abendmenü, das er auch in einer vegetarischen Variation
anbietet. Jeder einzelne Gang gleicht einer einfallsreichen Zauberei aus
besten saisonalen Produkten und exotischen Kombinationen. Gault &
Millau zeichnete die Villa Sommerlust dafür mit 14 Punkten aus, Fallstaff
mit drei von vier Gabeln.
VON JUDITH SCHUCK
Der traumhafte Garten ist vor allem im Sommer
das Highlight, die Orangerie bietet ganzjährig
einen Blick in die grüne Oase und auf
den Rhein. Eindrucksvoll ist außerdem die
Cigar Lounge mit exklusiven Whiskeys und
Zigarren.
Zum 14. Februar kredenzt Tom Strub ein Valentinstags-Menü
– für die Schmetterlinge im
Bauch. Als Küchendebüt gibt es fünf Snacks
zum Verlieben. Darauf folgen Austern, begleitet
von Granatapfel, Chili, Kürbis und Kürbiskernen
oder wahlweise Chicorée, Honig, Orange
und Szechuan. Austern gelten als Inbegriff
der Lust. Der knallrote Granatapfel steht für
Fruchtbarkeit. Kürbiskerne sollen die Potenz
steigern und Chili den Kreislauf. Honig trägt
zu einer Regulierung der Hormontätigkeit bei.
Als dritter Akt werden Lachs im Blätterteig an
Edelpilzen, Honig, Ingwer oder hausgemachte
Tagliatelle an frischem Trüffel gereicht. Ingwer
wirkt anregend, der Lachs gilt als Lust steigernd.
Gang vier: Luma Chuck Flap vom Holzkohlegrill,
dazu Kartoffel, Karotte, Haselnuss,
Zimt oder Kohlrabi, Bulgur, Champignons und
Dill. Die süße Verführung zum Schluss ist eine
Kombination aus Tonka-Waffel, Schokolade,
Brioche und Birne. Aphrodisierend wirken
hier die Gewürze Zimt, Muskat, Vanille und
Tonka. Ein prickelnder Champagner darf dazu
natürlich nicht fehlen.
www.sommerlust.ch
DIE SÜSSE VERFÜHRUNG
Die Tonka-Waffel
90 g Milch leicht erwärmen, 15 g Hefe
und 15 g Zucker beigeben und alles gut
vermischen. 200 g Mehl, 120 g weiche
Butter und 1 Ei mit den anderen Zutaten
in einer Schüssel zu einem glatten
Teig verarbeiten. Zwei Stunden
bei Raumtemperatur aufgehen lassen.
Vor dem Gebrauch 100 g Hagelzucker
beimischen und in einem Waffeleisen
goldbraun ausbacken.
Brioche-Eis
150 g Brioche, 350 g Milch, 150 g Sahne,
25 g Glukose und 60 g Zucker miteinander
aufkochen und fein mixen. Die
Masse ein wenig erkalten lassen. 75 g
Eigelb beigeben und auf 82°C erhitzen,
um es zur Rose abzurühren (eindicken
zu lassen). Wenn es die Temperatur erreicht
hat, ein aufgeweichtes Blatt Gelatine
einrühren. Die ganze Masse in ein
Pacojet (o.ä.) einrühren und einfrieren.
Bei Gebrauch einmal aufrühren.
Schokoladensauce
125 g Sahne aufkochen und beiseite
ziehen. 75 g Schokolade in die noch
heiße Sahne mit einem Schwingbesen
einrühren.
SEEZUNGE
43
ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN
Ravioliteig:
3 Eigelb
1 Ei
200 g Mehl
100 g feiner Weizengrieß
2 Essl. Wasser
1 Prise Salz
Lachsfüllung:
600 g Lachsfilet
20 g Meersalz
400 g Schlagsahne
200 g Lachswürfel für Einlage
100 g Gemüsewürfel, blanchiert
2 cl Pernod
3 Stängel Dill ( fein gehackt)
3 Stängel Petersilie ( fein gehackt)
Abrieb von einer Zitrone
Salz, Pfeffer, crushed Chili
Lachsfilet grob würfeln und am besten
anfrieren. Dann das Lachsfleisch
in einen Cutter geben und mit Salz
und Sahne zu einer Farce verarbeiten.
Die restlichen Zutaten unter die Farce
heben und abschmecken.
LACHSRAVIOLI
CONFIERTE TOMATE
GEGRILLTE LAUCHZWIEBEL
PROSECCOSCHAUM
Zubereitung
Gemüse waschen und grob schneiden. In Butter
farblos anschwitzen, mit Alkohol ablöschen
und einreduzieren lassen. Leicht anmixen, mit
Fischfond aufgießen und wieder um die Hälfte
einreduzieren lassen. Durch ein feines Sieb
passieren. Mit Sahne aufgießen und nochmals
reduzieren lassen.
Ravioliteig dünn ausrollen und mit Ei bestreichen,
mit der Lachsfüllung belegen und
die andere Hälfte des Teiges darüberlegen. Mit
einem Ausstecher ausstechen und kaltstellen.
Die Ravioli 3 Minuten in gesalzenem Wasser
kochen, aus dem Wasser nehmen und in einer
Pfanne in Butter leicht glasieren.
Proseccoschaum aufmixen. Zusammen mit
Lauchzwiebel und confierter Tomate im tiefen
Teller anrichten.
Buon appetito!
SERVIERT VON
Igor Hadji (links) und
Stefan Pree, Küchenchefs im
Il Boccone, Konstanz
www.ilboccone.de
© Bildnachweis
Confierte Tomaten:
4 Strauchtomaten
3 Knoblauchzehen
1 Zweig Thymian
1 Zweig Rosmarin
Olivenöl
Puderzucker, Salz und Pfeffer
Tomaten blanchieren und die Haut abziehen.
Die Tomaten vierteln, Kerngehäuse
entfernen, mit den restlichen
Zutaten auf ein Blech legen und bei 80
Grad ca. 2 Stunden in den Backofen
schieben.
Gegrillter Lauch:
4 Stangen Lauchzwiebel waschen
und putzen. Zurechtschneiden und in
einer Grillpfanne grillen.
Proseccoschaum:
3 Schalotten
1 Fenchel
3 Stangen Staudensellerie
5 Champignons
3 Knoblauchzehen
4 Stängel Estragon
100 g Butter
100 ml Weißwein
200 ml Prosecco
4cl Pernod
100 ml Noilly Prat
500 ml Fischfond
250 ml Sahne
100g Butter zum Emulgieren
Prosecco zum Abschmecken
44 Seeraum
Das Rathaus aus dem 17. Jahrhundert
diente der Stadt als Sitz der Verwaltung.
Heute ist es das „Rathaus für Kultur“
mit dem Café „Lokal“.
Wakkerpreis
für LichtenSteig
Wer vom Bodensee zum Wandern – oder jetzt zum Wintersport – ins
Toggenburg fährt, kommt mit dem Auto durch mehrere Umgehungsstraßen
schneller voran als noch vor über 40 Jahren. Damals musste man sich kurz
vor Wattwil noch durch die engen Straßen eines kleinen Städtchens quälen,
aber seit 1983 geht es zügig auf der anderen Seite der Thur daran vorbei,
teilweise sogar durch einen Tunnel. Dieses Städtchen ist Lichtensteig (nicht
Lichtenstein!) und bekommt dieses Jahr den in der Schweiz begehrten
Wakkerpreis für seine Bemühungen um die Baukultur.
Von Patrick BraunS
Zur Vorgeschichte machen wir aber
noch unterwegs Station, um zu sehen,
wofür früher der Preis verliehen wurde:
In den 70er- und 80er-Jahren ging
es vor allem darum, Gemeinden zu
ehren, die sich besonders bemühen,
ihre historisch gewachsenen Ortskerne
und Altstädte zu erhalten. So wurde
1984 die Stadt Wil am Anfang des
Toggenburg ausgezeichnet, die ihre
auf einem Hügel gelegene Altstadt
mit dem Schloss Hof zu Wil gut erhält.
Und wer etwa von Romanshorn aus
ins Toggenburg fährt, kann über das
schöne Barockstädtchen Bischofszell,
das 1987 den Wakkerpreis bekommen
hat, nach Lichtensteig fahren.
In den letzten Jahren wurden mit
dem Preis auch Städte ausgezeichnet,
die nicht gerade als touristische
„Highlights“ gelten und in Reiseführern
höchstens mit ein paar Sätzen
abgehandelt werden, wie das Gebiet
„Lausanne West“, also die Großstadt
am Genfer See mit ihren westlichen
Vororten (2011), und die Agglomerationsgemeinde
Köniz bei Bern (2012).
In solchen Fällen geht es darum, dass
die Gemeinden sich mit der Stadtplanung
und stilistischen Vorgaben für
eine überdurchschnittliche architektonische
Qualität einsetzen und die
Orte damit lebenswerter machen.
Lichtensteig ist in der Reihe ein besonderer
Fall: Die Stadt hat zwar eine
kleine Altstadt, die teilweise noch mittelalterliche
Bausubstanz hat, sie bekam
aber erst durch die Industrialisierung
nach dem Bau der Bahn im späten
19. Jahrhundert das Stadtbild, das
man eben heute von der Umgehungsstraße
aus sieht, mit den Fabrikbauten
unten an der Thur. Nachdem die
meisten dieser Firmen der Globalisierung
zum Opfer gefallen sind, wurden
die Gebäude in den letzten Jahren
nicht abgebrochen, sondern nach und
nach für neue Nutzungen umgebaut –
und das ist der Hauptgrund, warum
die Stadt jetzt den Wakkerpreis bekommen
hat.
Seeraum
45
© Christian Beutler / Keystone / Schweizer Heimatschutz
Die Altstadt mit ihren Arkaden und Stadthäusern, die im wesentlichen aus dem 16. bis 18 Jh. stammen, ist ein nationales Kulturgut.
Im Vordergrund links ist die umgenutzte Fein-Elast-Fabrik.
Bei der Umnutzung von Gebäuden
An diesem Prozess ist ein großer
„Mini.Stadt“ aus – für Nicht-Schwei-
ist die Stadt selbst mit gutem Beispiel
Teil der Bevölkerung beteiligt, vie-
zer ist das zu verstehen als „meine/
vorangegangen: Weil auch eine Bank-
le Kreative und Gewerbetreibende,
kleine Stadt“.
filiale geschlossen und das Gebäude
gut für Büros nutzbar war, ist die Gemeindeverwaltung
in dieses gezogen
die auch von auswärts kommen. Die
Entwicklung wäre aber kaum so
schnell gegangen, wenn nicht vie-
Stadt Lichtensteig, www.lichtensteig.ch
Lokal, Hauptgasse 12,
www.lokal-lichtensteig.ch
und hat das bisherige Rathaus für kulturelle
Zwecke freigegeben, als „Rathaus
für Kultur“. Und weil es in einem
Kulturhaus meistens auch ein gastronomisches
Angebot gibt, kann man
les von dem Stadtpräsidenten Mathias
Müller (seit 2010 im Amt) angeregt
und gefördert worden wäre. Die
Partizipation der Beteiligten drückt
auch der schön doppeldeutige Slogan
Wakkerpreis-Fest: 24.06.
Weitere Attraktionen:
der „Kägi Glücksshop“
der Keksfabrik Kägi und
die markante moderne
Kirche St. Gallus
2016 zog die Post
aus dem Postgebäude
von 1917 aus. Heute
ist es das „Macher-
Zentrum Toggenburg“.
dort jetzt im Café-Bistro Lokal einkehren.
Es ist der ideale Ausgangsort, um
sich über die Stadt zu informieren und
sie zu entdecken.
Weitere Umnutzungen historischer
Bauten sind das „Macher-Zentrum
Toggenburg“ im früheren Postgebäude
und das „Areal Stadtufer“ im Gebäude
der Fein-Elast-Fabrik, die im
September 2017 den Betrieb eingestellt
hat. Der ganze Komplex am Ufer
der Thur, unterhalb der Altstadt, bekommt
eine neue Identität „als partizipativ
gedachter und gemischt genutzter
kultureller Ort mit Ateliers,
Gewerbe und Wohnraum“ – so steht
es in der Begründung des Wakkerpreises.
46 Bildung und Wirtschaft
Der Schatz im Bodensee
Warum denn in die Ferne schweifen … Vor einem Jahr hat das akzent Magazin ausführlich
über die thermische Nutzung des Bodensees berichtet. Seither ist viel passiert – neben der
sich zuspitzenden Klimakrise ist durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine
eine akute Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger deutlicher und der Blick
auf die Vorteile regenerativer Energien intensiver geworden. Kann der Bodensee für die
Dreiländerregion Teil einer größeren Lösung sein?
Von susi donner (text und Bilder)
Bildung und Wirtschaft
47
Weitblick: Blick vom Gebhardsberg auf Bregenz.
Die Stadt plant aktuell die Seewassernutzung
für die Wärme- und Kälteversorgung des neuen
Hallenbades und des Festspielhauses.
Im Wasser des
Bodensees steckt
ein enormes
Potential an
erneuerbarer
Energie.
entsprechenden Wärmeverbund könnte rund
ein Viertel des Stadtgebiets erschlossen und
beheizt werden. Der See würde jedes Jahr so
viel Energie liefern wie rund 2,6 Millionen Liter
Heizöl. Durch eine thermische Nutzung des
Sees könnte zudem der CO2-Ausstoß in Arbon
jährlich um rund 7.000 Tonnen reduziert werden.
Auch wirtschaftlich bringe eine Wärmenutzung
des Sees Vorteile: Die regionale Wertschöpfung
würde gesteigert, und es könnten
neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem
ließe sich die Abhängigkeit vom Ausland in Bezug
auf fossile Energieträger markant verringern.
Vor diesem Hintergrund hat der Arboner
Stadtrat beschlossen, das Projekt Seewasser-
Wärmeverbund voranzutreiben, wie
Thomas Steccanella von der Stabsstelle
Kommunikation der Stadt
Arbon berichtet. Die geschätzten
Investitionskosten belaufen
sich auf rund CHF 51 Millionen.
Das Projekt dürfte
mit Fördergeldern in Höhe
von etwa CHF 14,6 Millionen
unterstützt werden.
So resultieren Netto-Investitionen
von rund CHF 36,4
Millionen. Würde das Projekt
ohne Verzögerungen vorangetrieben
werden, könnte
die erste Etappe eines Seewasser-Wärmeverbundes
mit der
Heizsaison 2028/2029 in Betrieb genommen
werden.
Die thermische Nutzung des Bodensees ist inzwischen
Teil des Energie- und Klimaschutzkonzepts
vieler Städte und Kommunen mit
dem Ziel, schädliche CO2-Emissionen zu reduzieren
sowie Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit
zu erlangen. Egal wen
am Bodensee man fragt – alle zeigen bewundernd
auf die Schweizer, denn in der Schweiz
ist die Nutzung der Energie, die in ihren Seen
steckt, nichts Neues – es gibt viele Beispiele,
die zeigen, dass die Versorgung von Kommunen,
Unternehmen, Institutionen oder Wohnquartieren
bereits seit Langem erfolgreich mit
thermischer Nutzung von Gewässern funktioniert.
In den Jahren 2020 und 2021 hat der
Kanton Thurgau die Machbarkeit der thermischen
Nutzung von Bodensee und Rhein
untersuchen lassen. Dabei zeigte sich unter
anderem, dass die Voraussetzungen zur Nutzung
von Wärmeenergie aus dem See in Arbon
gut sind.
Beispiel Arbon: Ökologisch und
ökonomisch sinnvoll
In Folge dieser Ergebnisse gab der Arboner
Stadtrat eine zusätzliche Machbarkeitsstudie
in Auftrag, um die konkreten Möglichkeiten genauer
zu bestimmen. Diese neue Studie, die seit
dem Sommer 2022 vorliegt, bestätigt den positiven
Befund der kantonalen Untersuchung
und zeigt: In Arbon ist es wirtschaftlich, technisch
und ökologisch machbar, Wärmeenergie
aus dem Bodensee zu nutzen. Sie kommt zum
Schluss, dass der Stadt Arbon mit dem Bodensee
eine ausgiebige lokale und erneuerbare
Energiequelle zur Verfügung steht. Mit einem
Eine sichere Energiequelle
direkt vor der Haustüre
Ein großartiges Beispiel, das allerdings auch
zeigt, dass selbst bei schnellster und engagiertester
Umsetzung solcher Projekte Jahre
ins Land ziehen – und zudem hohe Investitionskosten
entstehen. Die Frage, warum
nicht schon früher über die thermische Nutzung
des Bodensees nachgedacht wurde, immerhin
ist die Klimakrise nicht erst seit 2022
bekannt, erklärt sich Dr. Thomas Wolf vom Institut
für Seenforschung der Landesanstalt für
Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Langenargen
damit, dass bislang wohl der wirtschaftliche
Druck nicht groß genug war. Das
Bewusstsein für die Vorteile einer Selbstversorgung
mit Energie sei mit den aktuell hohen
Preisen gestiegen. Zudem sei das Vertrauen
in eine sichere Energieversorgung mit Energieträgern
aus dem Ausland erschüttert. Des-
48 Bildung und Wirtschaft
halb rücke die Nutzung des Bodensees als umweltfreundliche,
sichere und stets verfügbare
Energiequelle direkt vor der Haustüre in den
Vordergrund.
Der Zustand des Sees darf
nicht beeinträchtigt werden
Die Genehmigungsverfahren laufen in
Deutschland über die Landratsämter, bei großen
Anlagen können auch Regierungspräsidien
einbezogen werden – in Österreich und
in der Schweiz treffen vergleichbare Behörden
die Entscheidungen. Das Institut für Seenforschung
der LUBW arbeitet mit den internationalen
Landratsämtern und Regierungsbezirken
zusammen, die vor einer Entscheidung
die Expertise des Instituts einholen. Mit der
Thematik der thermischen Nutzung des Bodensees
werde rund um den See sehr verantwortungsvoll
umgegangen, sagt Wolf und versichert:
„Höchste Priorität hat der Schutz des
Gewässers und des Ökosystems Bodensee.
Dementsprechend sind die Genehmigungsverfahren
und die technischen Vorgaben sehr
streng.“ Ob und wie der Bodensee thermisch
genutzt werden darf, sei im Kapitel 5 der Bodensee-Richtlinien
„Thermische Nutzung von
Bodenseewasser“ der Internationalen Gewässerschutzkommission
für den Bodensee (IGKB)
genau festgehalten. Der übergreifende Gedanke
der IGKB sei, dass die Anrainerstaaten sich
miteinander abstimmen – denn der See kennt
keine Grenzen. Die Zusammenarbeit der Anrainer
geschehe auf vielen Ebenen schon lange
Zeit sehr konstruktiv und erfolgreich. Dem
Kapitel 5 ist folgender Leitgedanke vorangestellt:
„Die thermische Nutzung von Bodenseewasser
zur Wärme- und zur Kältegewinnung
ist soweit zulässig, als der Zustand des Sees
und seiner Lebensgemeinschaften weder in
seiner Gesamtheit noch regional beziehungsweise
lokal nachteilig beeinträchtigt werden.“
Dieser Leitgedanke dominiere alle Entscheidungen
und Genehmigungsverfahren und
werde sehr strikt umgesetzt. Ein jährliches
Monitoring aller Aktivitäten rund um den See
führe alle Daten und Maßnahmen bei der IGKB
zusammen und harmonisiere die Projekte am
Bodensee.
Im Bodensee schlummert
ein riesiges Energiepotenzial
Wenn der See im Winter dampft, gibt er die
im Sommer gespeicherte Wärme teils in Form
von Nebelschwaden ungenutzt ab. Im Sommer
ist es umgekehrt: Wer im See schwimmt,
spürt die gespeicherte Kälte. Das in der Tiefe
konstant vier bis zehn Grad kalte Seewasser
kann Privathaushalte, Bürogebäude und Fabriken
kühlen. Allein am Schweizer Ufer könnten
2800 GWh zum Heizen und 1400 GWh zum
Kühlen entnommen werden, besagt die Studie
des Kantons Thurgau. Die ungefähre heutige
Nutzung dort betrage zehn GWh Wärmenutzung
und 25 GWh Kältenutzung. Generell
habe der Bodensee als Energiespeicher
ein so gewaltiges Potenzial, dass auf lange
Sicht nicht mit Veränderungen zu rechnen
sei. „Dies ist ein Schatz, der geborgen werden
kann und darf und besonders im Kontext
mit dem Klimaschutz ein großes Thema geworden
ist“, sagt Wolf. Es sei vorstellbar, dass
ganze Siedlungen an solche Wärmeverbunde
angeschlossen werden, wenn dies in der Planung
frühzeitig berücksichtigt wird. So gebe
es seit 2015 mit der Minergie-Siedlung Witenzelg
in Romanshorn den ersten größeren
Verbund am Bodensee. Dort werden 165 Wohnungen
mit Seewasser beheizt. „Die thermische
Nutzung von Seewasser in Wärmeverbunden
ist ein sehr vernünftiges Konzept –
im Bodensee ist eine enorme Energiemenge
vor Ort vorhanden und stets verfügbar – das
macht die Bodenseeregion unabhängig und
autark, wenn auch die Anlagen und die notwendige
Infrastruktur, um den Schatz zu bergen,
erstmal teuer sind.“
Sonnenkollektor: Der Bodensee von Lindau aus
Richtung Bregenz. Bei Sonnenschein wirkt der
Bodensee wie ein riesiger Sonnenkollektor, der
die Sonnenenergie als Wärmeenergie speichert.
Vom Winde verwehte Energie: Wenn im
Herbst und Winter Nebelschwaden über den
Bodensee wabern gibt er die im Sommer
gespeicherte Wärme ungenutzt wieder ab.
Konstanz: Stadtwerke Konstanz
prüfen Potenziale
Die thermische Nutzung des Bodensees ist
auch in Konstanz wichtiges Thema. „Wir prüfen
aktuell gemeinsam mit Partnern aus der
Schweiz die Machbarkeit, den Bodensee als
Wärmequelle zu nutzen. Diese Machbarkeitsstudie
läuft noch, mit Ergebnissen rechnen wir
in diesem Frühjahr“, erläutert Christopher Pape
aus der Unternehmenskommunikation der
Stadtwerke Konstanz den Status quo. In Konstanz
sollen in den kommenden Jahren große
Wärmenetze entstehen. Grüne Wärme, etwa
aus der Nutzung des Bodensees, könne dabei
eine zentrale Option sein. Die Stadtwerke
Konstanz sind hierbei ein wichtiger Akteur.
Ihre Expert*innen prüfen gerade, welche Möglichkeiten
sich für Konstanz auftun. Auf dem
Weg, sich unabhängiger von fossilem Erdgas
zu machen, arbeiten die Stadtwerke Konstanz
mit kommunalen Energieversorgern, Verbänden
und Unternehmen aus der Schweiz zusammen.
Mit Energie Kreuzlingen sowie dem
Verband KVA Thurgau und der EKT AG prüfen
sie aktuell die Machbarkeit einer Fernwärmeleitung
aus Weinfelden sowie die thermische
Seewassernutzung, welche Kreuzlingen und
Konstanz künftig gebietsweise mit Wärme versorgen
könnte. Fachlich begleitet wird das Projekt
durch die Swisspower AG.
Die Universität Konstanz kühlt übrigens Lüftungs-
und Klimageräte für die Bibliothek und
die Hörsäle, Großgeräte in den Laboren und
insbesondere das Rechenzentrum der Universität
bereits seit 1972 mit Seewasser.
Therme Meersburg: See könnte
genügend Wärme liefern
Die Meersburger Therme am Bodensee ist
knapp zwanzig Jahre alt und muss, auch aus
Hygienegründen, saniert werden. Gut elf Millionen
Euro sollen Umbau und Sanierung kosten.
Thermen befinden sich grundsätzlich wegen
ihrer hohen Energiekosten in einer schwierigen
Situation. Beim Umbau der Bodensee-Therme
soll darum laut Sitzungsvorlage des Gemeinderats
auf eine möglichst autarke Energieversorgung
in Verbindung mit Seewärme gesetzt
werden. Nach ersten Gesprächen mit Fachleuten
könnte die Seewärme genügend Wärme liefern
und die notwendige Anforderung für die
Therme gewährleisten, heißt es. Diese Überlegung
fließe in das Energiekonzept ein.
Bregenz: Wärme- und Kältelieferung
ab 2025 denkbar
In Vorarlbergs Landeshauptstadt Bregenz ist
die Seewassernutzung für die Wärme- und
Kälteversorgung des neuen Hallenbades und
des Festspielhauses mittels Wärmepumpen
und „free cooling“ wichtiges Thema. Bürgermeister
Michael Ritsch betont, dass der Stadtrat
der Planung und dem Bau einer entsprechenden
Anlage sowie den daraus folgenden
Maßnahmen grundsätzlich zugestimmt habe.
Betrieben werde die Seewassernutzung
von der Stadtwerke Bregenz GmbH, die auf
diese Weise eine Wärmemenge von 3.300 und
eine Kältemenge von 1.330 MWh pro Jahr liefern
will. In einer zweiten Ausbaustufe könnte
das Bodenseewasser auch in einem erweiterten
Versorgungsgebiet wie zum Beispiel „Bregenz
Mitte“ als regenerative Energiequelle genutzt
werden. Die Stadt rechnet in der Projektphase
I der Seewassernutzung mit Kosten von
rund zehn Millionen Euro, wobei mit drei Millionen
Euro an Förderungen durch Bund und
Land gerechnet werde und somit ein Finanzierungsbedarf
von sieben Millionen Euro zu
schultern sei. Eine Wärme- und Kältelieferung
wäre ab 2025 denkbar.
Romanshorn: 30 Jahre
lange Erfahrung
In Romanshorn gibt es seit über 30 Jahren
einen Wärmeverbund, der Bodenseewasser
als Energiequelle nutzt und die Kantonsschule
Romanshorn, rund zehn Mehrfamilienhäuser
der politischen Gemeinde Romanshorn sowie
die Sekundarschulgemeinde Romanshorn-
Salmsach mit Energie versorgt. Die Stadt sieht
nun vor allem bei der Versorgung von Haushalten
im Zentrum weiteres Potenzial in der
thermischen Seewassernutzung. Erste Wärmelieferungen
wären bei Umsetzung des aktuell
geprüften neuen Projekts etwa 2025 möglich.
Ökologischer und
wirtschaftlicher Nutzen
Die hohe Investition für den Aufbau der Wärmetauscheranlagen
ist in Zeiten hoher Preise
für fossile Energieträger und ins Wanken geratener
Sicherheit der Energieversorgung inzwischen
vor allem für größere Bauprojekte
in Ufernähe ökonomisch interessant. Die
Energiepreise für Seewasser-Energie sind stabil
und vom Weltmarkt unabhängig, die Bodenseeregion
kann damit durchaus energetische
Selbstständigkeit erreichen. Kommunen,
größere Unternehmen und Institutionen
am See sind prädestiniert, den energiereichen
Schatz aus dem Bodensee zu bergen und Nutzer
solcher Anlagen zu bündeln. Aktuell gibt
es rund um den Bodensee einiges an Aktivitäten
– über die Diskussion um das „Ob“ sind viele
Städte und Kommunen schon hinaus, nun
geht es vielfach um die Machbarkeit und die
Umsetzung solcher Projekte. Die eingangs gestellte
Frage dürfte damit deutlich mit Ja beantwortet
sein.
www.lubw.baden-wuerttemberg.de
www.stadtwerke-konstanz.de
www.arbon.ch
www.igkb.com
www.bregenz.at
www.meersburg.de
www.eawag.ch
www.ewz.ch
Die komplette Studie des Kantons Thurgau:
Kanton Thurgau (www.tg.ch)
50 BIldunG und wIrTschaFT
© Tourist-Information Friedrichshafen
von andrea vonwald (TexTe)
Panoramablick über Friedrichshafen
Sonderklausur zu den Themen Klimawandel und Flächennutzungsplan: Friedrichshafen denkt darüber nach, das Tempo auf
dem weg hin zur angestrebten Klimaneutralität zu erhöhen. der Gemeinderat und die verwaltung hinterfragen, ob es möglich ist,
die gesetzten Klimaziele schon früher als geplant zu erreichen. Bisher angestrebt wurde die Klimaneutralität der städtischen liegenschaften
bis 2040, die der Gesamtstadt bis 2050. Auslöser für das Überdenken des Zeitplans ist der European Climate Adaption
Award, den Friedrichshafen als deutschlandweit erste Stadt für ihre Maßnahmen zur Klimaanpassung jüngst erhalten hat.
www.friedrichshafen.de
NewsFlash
Matthias Weckbach, Bürgermeister der Gemeinde
Bodman-Ludwigshafen
Schrankenloses, besucherfreundliches Parken: Bodman-Ludwigshafen
hat sein Digitalisierungsprojekt auf vier Parkplätzen
abgeschlossen. auf den Parkplätzen am Strandbad und an
der Kapelle Bodman sowie am Strandbad und Uferpark Ludwigshafen
stellte die Stadt bereits im Mai 2022 in Kooperation
mit der Peter Park system Gmbh auf ein digitales Parksystem um.
nach einer ersten Testphase wurden die anfangs bereitgestellten
automaten von Peter Park nun durch neue, auf die anforderungen
der Gemeinde abgestimmte Parkautomaten ersetzt. Gezahlt
werden kann an diesen mit Bargeld, Karte, Apple und Google
Pay (NFC) sowie online über die Parking-App Parkster. die
auslastungsdaten werden zudem automatisiert in das neue
dynamische Parkleitsystem übertragen.
www.bodenseepur.de
© Ehmann & Ehmann GmbH & Co.KG
Mit dem Vermächtnis von Eberhard Heber möchte die RWU
eine Stiftung gründen, die das studentische Leben fördern soll.
Ingenieur Eberhard Heber vermacht der Hochschule Ravensburg-Weingarten
(RWU) 750.000 Euro und eine Eigentumswohnung.
Mit dem erbe soll eine Stiftung entstehen,
die die Lehre, Forschung und das studentische Leben an
der RWU fördern soll. heber zog nach seinem Maschinenbaustudium
1868 von Berlin nach ravensburg. dort arbeitete er
bis 2006 für die heutige Andritz Hydro GmbH (ehem. escher
wyss aG), einem hersteller von wasserturbinen. Mit seinem
Wissen unterstützte der 2013 für sein Engagement mit der
RWU-Ehrennadel ausgezeichnete Ingenieur die hochschule
bei der entwicklung des labors für energie- und strömungstechnik
und begleitete viele studentische Projekte sowie abschlussarbeiten
im Bereich der Wasserkraft.
www.rwu.de
© RWU
BIldunG und wIrTschaFT
51
Platz 1 und 2 beim Messe-
Impuls-Preis für die DHBW
Ravensburg: den sieg holte
sich valerie Grimm mit ihrer
Bachelorarbeit zum Thema
nachhaltige Kongresse, zweite
wurde Kim Kreuser, die
sich in ihrer Bachelorarbeit
mit der Usability von Messe-
Apps beschäftigte. Der Preis
des FaMa Fachverbands Messen
und ausstellungen zeichnet
die besten akademischen
abschlussarbeiten im Bereich
Messe-Management aus
und geht regelmäßig an absolvent*innen
des studiengangs
Bwl-Messe-, Kongressund
eventmanagement der
dhBw ravensburg. so auch
in diesem Jahr. die arbeiten,
die für den Preis eingereicht
werden, haben eine hohe Relevanz
für die aktuellen Herausforderungen
der Messewirtschaft.
www.ravensburg.dhbw.de
© FAMA e.V. / Nico Herzog
Verleihung des Messe-Impuls-Preises: Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Valerie Grimm,
Prof. Stefan Luppold, Kim Kreuser, Henning Könicke und Michael Kynast (v.l.n.r.)
Zuschlag für die Kammerer
Medical Group: Über das
Förderprogramm „Spitze
auf dem Land“ wird das neu
in Stockach ansässige Medizintechnikunternehmen
ab sofort vom Land Baden-
Württemberg gefördert. Mit
dem Programm möchte die
landesregierung innovative
mittelständische unternehmen
abseits der großen
städte unterstützen. Für das
Programm vorgeschlagen
wurde die Kammerer Medical
Group von der stadt
stockach und dem landkreis
Konstanz. dank der
Fördermittel kann der führende
hersteller von chirurgischen
Instrumenten einen
Wachstumssprung machen
und sein Portfolio um weitere
Fertigungsschritte ergänzen.
www.kammerer-medtec.com
erhöhung der verkehrssicherheit:
Die ASFINAG Bau Management
GmbH investiert
63 Millionen Euro für die Sanierung
des Arlbergtunnels
(s 16 arlberg schnellstraße).
während der Fahrbahnerneuerung
wird der längste
straßentunnel Österreichs in
den Sommermonaten dieses
sowie nächsten Jahres
für sechs respektive fünf Monate
gesperrt sein. umgeleitet
wird der verkehr ab ende
april über den arlbergpass.
aufgrund von Marktlage, lieferschwierigkeiten
der Materialien
sowie Facharbeiterengpässen
wurde die ursprünglich
für 2022 geplante Sperre
um ein Jahr verschoben, um
zu gewährleisten, dass der
Tunnel im winter als wichtige
verkehrsachse zwischen vorarlberg
und Tirol befahrbar ist.
www.asfinag.at
© René Schwaninger
Kräftebündelung im öffentlichen Verkehr:
die Geschäftsstelle Bodensee Ticket
und das Projekt S-Bahn Bodensee
wurden anfang des Jahres zur in Kreuzlingen
ansässigen Geschäftsstelle ÖV
Bodenseeraum vereinigt. Ziel der von
fünf schweizer Kantonen, dem land vorarlberg,
vier deutschen landkreisen und
den verkehrsunternehmen lancierten Geschäftsstelle
ist es, den grenzüberschreitenden
öffentlichen Verkehr am Bodensee
zu verbessern. Kümmern wird
sich die neue Geschäftsstelle unter anderem
um die Kommunikation und Vermarktung
des grenzüberschreitenden
öffentlichen Verkehrs am Bodensee sowie
um die Weiterentwicklung der Kundeninformation,
der Tarifangebote
und des Vertriebs der grenzüberschreitenden
Fahrausweise. angestoßen wurde
das Projekt von der Internationalen Bodensee-Konferenz
(IBK).
www.bodensee-ticket.com
Thurbo-Zug auf ÖBB-Rheinbrücke zwischen St. Margrethen und Lustenau
52 BiLdung und WirtSchAft
20 Jahre
„Lebendige Unternehmen
lernen von der Natur“, das
ist das thema von Stefanie
Aufleger, seit 20 Jahren
Business-Coach aus konstanz.
Mit ihren Klienten ent
wickelt sie naturkonforme
Strategien und zeigt ihnen,
wie sie auf „natürliche Weise“
ihr Leben stabil und leicht
gestalten können.
Weitere Infos unter: STEAUF.de
fair-führung zur
Verantwortung
Kolumne Steauf-WerkStatt
ZWISCHENTÖNE
Mir gefällt die Vorstellung, das eigene Leben, den eigenen
Körper und die eigene Gefühlswelt mit einem Instrument
zu vergleichen, das von Zeit zu Zeit auch mal
verstimmt sein kann. Man merkt es daran, dass einfach
gar nix mehr stimmig ist. Alles irgendwie schräg:
Schlechte Stimmung, keine Resonanz mit anderen –
das Leben ist aus der Balance geraten und fernab von
zwischenmenschlicher Harmonie. Was tun?
Vielleicht braucht das Instrument „nur“ ein bisschen
Pflege. Hat es ’ne Macke? Sitzt ’ne Schraube locker?
Müssen neue Saiten aufgezogen werden?
Musiker bringen selbstverständlich ihr Instrument regelmäßig
in die Werkstatt, um es überprüfen zu lassen. Wie
ist es bei uns Menschen? Wäre ein Instrumentencheck
nicht ebenso sinnvoll?
Was unseren Körper angeht, so gehen heute die meisten
regelmäßig zur Voruntersuchung beim Arzt. Doch was ist
mit der Psyche: Hören wir auch da auf die Zwischentöne?
Zwischentöne sind Nuancen und Feinheiten in der Kommunikation
zwischen Menschen. Sie können zum Beispiel
in der Stimme, im Gesichtsausdruck oder in der
Körpersprache zum Ausdruck kommen und können die
Bedeutung einer Aussage verändern oder ergänzen.
Insgesamt sind Zwischentöne in Unternehmen ein wichtiger
Indikator für die Qualität von Führungskräften und
Teams. Sie zeigen, dass ein Chef offen und empfänglich
für die Bedürfnisse und Gefühle anderer Menschen ist
und dass er in der Lage ist, eine produktive und respektvolle
Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Zwischentöne können auch bei Konfliktlösungen eine
Rolle spielen. Führungskräfte sollten in der Lage sein,
die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten zu berücksichtigen
und eine Lösung zu finden, die für alle Seiten
akzeptabel ist.
Burnout war gestern – mentale Fitness zählt inzwischen
zur Grundausstattung eines jeden Chefs, um jederzeit –
auch unter Druck – klare Entscheidungen treffen zu können.
Deshalb haben viele Top-Manager ihren eigenen
Coach, um ihre eigenen Zwischentöne regelmäßig
abzustimmen und stimmig zu führen.
In diesem Sinne:
Bleibt stimmig!
Stefanie Aufleger
STEAUF.de
Wissenschaftlerin Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung
am Puls der Zeit
Ein Blick in die Feuergassen mit Stadtführer und Gymnasiallehrer
Ulrich Büttner (14.02.), ein Gang in die neue Synagoge Konstanz mit
Rabbiner Avraham Radbil (08.02.) oder eine Wanderung zu den Wildvögeln
am Bodensee (18.02.): Die Volkshochschule (vhs) Konstanz präsentiert
im Februar kluge Köpfe und spannende Themen rund um Politik,
Geschichte, Technik, Natur, Gesundheit und Ernährung. Wissenschaftlerin
Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung spricht
über die Möglichkeiten, dem Klimawandel zu begegnen (23.02.). Passend
dazu gibt Tina Götsch praktische Tipps zum Thema Heizungsaustausch
und räumt mit Halbwahrheiten auf (08.02.). Wanda-Maria Liebing lädt
ein zur Fotosafari am Bodensee und teilt die Geheimnisse der Wildvögel-Kommunikation
und -Lebensweisen. Hobby-Historiker und Fans
spannender Geschichte kommen bei Ulrich Büttners „Russland und der
Westen – Geschichte einer besonderen Beziehung“ (01.02.) und „Die 50er
Jahre in den USA und BRD – ein Vergleich“ (27.02.) sowie Prof. Dr. Harold
James „Inflation und Globalisierung – von 1850 bis heute“ (12.02.) auf
ihre Kosten. Verhandlungstrainer und -forscher Dr. Valentin Ade hilft
mit seinem kurzweiligen und interaktiven Vortrag dabei, politische Verhandlungen
besser zu verstehen (13.02.). Unter dem Motto „Mitdiskutieren
und am Puls der Zeit bleiben“ bieten diese und weitere Vorträge der
vhs viel Stoff zum Nachdenken, Mitdenken und Weiterdenken.
www.vhs-landkreis-konstanz.de
© Manolo Ty
Manche wollen,
viele reden,
wir machen.
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54 Kultur | Bühne
Menze und
Schiwowa
Mit
neuer
Kraft
in die
nächste
spielzeit
Das Kreuzlinger Theater an der
Grenze, dessen Veranstaltungen
nicht mehr in der eigenen Scheune,
sondern im Kulturzentrum Kult-X
stattfinden, hat sich unter einem
neuen Leitungsteam in der
55. Spielzeit viel vorgenommen.
von stefanie Göttlich
Am 11. Februar dürfen sich Kleinkunst-Fans
auf das Duo „Menze & Schiwowa“ freuen. Zwei
Frauen machen mithilfe von ferngesteuerten
Puppen nachdenkliches Musiktheater: Traurig
schöne Wahrsagermelodien, witzige G’stanzel
und schwärmerische Chansonklänge der Bayerin
Elfriede Karola Marianne Moosberger und
der Schweizerin R. Lüthi. Puppen spielen auch
am Nachmittag des 18. Februar eine Hauptrolle,
wenn das Kindertheater „Philothea“ das
Stück „So ein Fest“ aufführt. Am 25. Februar
steht die Wort-Ton-Lesung von Marco Müller
und Julien Kilchenmann an. Der Autor lässt
seinen Ich-Erzähler von den Abenteuern seines
Alltags berichten, die vom Cellisten musikalisch
in Szene gesetzt werden.
Literarisch-musikalisch geht es im März weiter.
Am 11.03. ist das Glauser Quintett zu Gast
mit „Der Untergang des Delphin“. Ein Erzähler
und zwei Musiker schildern ein Schiffsunglück
auf dem Walensee im Dezember 1850.
Viel Selbstironie und Spielfreude hat das Comedy-Duo
„Pasta del Amore“ am 18. März in „Yin
and forever Young“. Nach einer Verschnaufpause,
in der die Kollegen des Festivals „Kabarett
in Kreuzlingen“ die Kleinkunstszene übernehmen,
geben sich Anfang Juni im Theater an
der Grenze prominente Gäste die Klinke in die
Hand. Am 2. Juni stellen siJamais den Abschluss
ihrer Trilogie vor: „Posthum – Drei Frauen beißen
ins Gras“ und spinnen hier den roten Faden
ihrer beiden vorherigen Stücke weiter. Am
9. Juni locken Bänz Friedli und Thomas C. Breuer
ins Theater. Sie machen sich in der Lesung
„Retour“ mit vereinten Kräften über die deutsche
und die Schweizer Bundesbahnen lustig.
Kultur | Bühne
55
„In der Coronazeit ist die
Kultur von zu wenigen
vermisst worden. Jetzt haben
wir Mühe, die Menschen vom
Sofa ins Theater zu locken.“
Klaus oKrafKa
Neu im Vorstand dabei sind Klaus Okrafka
und Anna Rink, unterstützt durch Michael
Goldbach für die Programmierung. Andreas
Heuke, der seit zwei Jahren die Geschicke des
Trägervereins als Präsident leitet, freut sich
über die Verstärkung. Die scheidenden Programmleiter
Simon Hungerbühler und Birgit
Auwärter haben vorgearbeitet, um ihren
Nachfolgern den Einstieg zu erleichtern. Ab
der Herbst-Saison 2023 wird das Programm
komplett die Handschrift des neuen Teams
tragen, ohne dass der Stil des Theaters verändert
wird. Anna Rink begleitet den Verein
schließlich bereits seit rund dreißig Jahren,
bisher als Zuschauerin. Die ehemalige Kreuzlinger
Gemeinderätin war lange für Kunstthurgau
engagiert und bringt entsprechend
einige Kontakte in die kulturelle Szene mit.
An Ideen für das Programm mangelt es nicht:
„Es gibt es ein Riesen-Portfolio, aus dem wir
schöpfen können“, sagt sie.
www.theaterandergrenze.ch
Marco Müller und Julien Kilchenmann
56 Kultur | Bühne
Collage aus Figurinen und den Köpfen des Ensemble. © Stephanie Zimmer
Ausgezeichnetes
KindertheAter
Das Theater Konstanz hat wieder einmal ein gutes Gespür für eine spannende Stückauswahl
bewiesen. Kurz bevor „Und alles“ von Gwendoline Soublin im Februar auf der Bühne in Konstanz
zu sehen sein wird, wurde es im Dezember mit dem Deutschen Kindertheaterpreis 2022
ausgezeichnet. Zuvor gewann es 2022 bereits den baden-württembergischen Jugendtheaterpreis.
Auf die Deutschsprachige Erstaufführung mit der Premiere am 12. Februar in der Spiegelhalle
darf man also gespannt sein.
von Stefanie Göttlich
Kultur | Bühne
57
Ihren Kostümentwürfen (Figurinen) hat
die Kostümbildnerin Stephanie Zimmer
die Köpfe des Ensembles aufgesetzt.
v.l.n.r.: Jasper Diedrichsen, Sylvana Schneider,
Abenaa Prempeh, Fynn Engelkes
Philipp Jescheck inszeniert „Und alles“,
zuständig für die Dramaturgie ist Romana
Lautner, die Leiterin des Jungen Theater
Konstanz. In diesem Stück ist Chalipas
Bruder, der am liebsten die ganze Zeit
in seinem Zimmer verbringt, rund um die
Uhr Nachrichtensendungen schaut und
nur zum Essen herauskommt, verschwunden.
Ist er entführt worden? Hat er sich versteckt?
Als Chalipa und ihre drei Freund*innen,
gespielt von Jasper Diedrichsen, Fynn
Engelkes, Sylvana Schneider und Abenaa
Prempeh, sein Zimmer durchsuchen, finden
sie einen Brief und erfahren, dass Ehsan
es nicht mehr ausgehalten hat. Fieberhaft
überlegen die vier, ob er sich im Familien-Bunker
verschanzt hat und wie sie
ihn überzeugen können, die Luke wieder
zu öffnen. Und so fangen sie an, ihm auf
ihre ganz eigene Weise zu erzählen, warum
es sich lohnt, herauszukommen und
wie man mit unserer komplexen und komplizierten
Welt voll schlechter Nachrichten
zurechtkommen kann.
12.02. + 12.03., 15 Uhr
4.03., 18 Uhr
zudem Vormittagsvorstellungen
für Schulen
Spiegelhalle
Hafenstr.12, D-78462 Konstanz
www.theaterkonstanz.de
„Schreiben für
ein junges Publikum
ist faszinierend,
weil es sehr herausfordernd
und
anspruchsvoll ist.“
Gwendoline SouBlin
© Morgane Drouot
Die Autorin Gwendoline Soublin überrascht
in ihrem Stück, das für Kinder ab
10 Jahren empfohlen wird: Nichts ist so,
wie es am Anfang scheint, und doch hat
alles mit allem zu tun. Ein echter Krimi,
vor allem aber ein Stück Realität! Die
Idee zum Stück entstand, als sie selbst
von der allgegenwärtigen Berichterstattung
über Klimakrise, Kriege und dekadente
Präsidenten überfordert war. Um
herauszufinden, wie junge Menschen
sich angesichts dieser schlechten Nachrichten
fühlen und wie sie damit umgehen,
hat die Autorin sie befragt. Die Antworten
waren Grundlage für „Und alles“.
Das Stück trifft damit nicht nur mitten
ins Herz. Es passt in eine Zeit, in der sich
immer mehr junge Menschen in Gruppen
wie „Fridays for future“ engagieren.
Im Interview mit akzent gibt Gwendoline
Soublin Einblicke in ihre Arbeit.
Die französische Autorin
und Schauspielerin
Gwendoline Soublin ruft
im Stück „Und alles“ (Tout
ça tout ça) auf, Probleme
zu lösen, statt tatenlos
zuzusehen.
akzent: Viele Ihrer Texte sind in mehrere
Sprachen übersetzt worden. Ihr Stück „Und
alles“ hat jetzt am Theater Konstanz seine
deutsche Erstaufführung. Ist dies das erste
Mal, dass eines Ihrer Stücke in Deutschland
aufgeführt wird?
Gwendoline Soublin: Es ist schon das
zweite Mal! Mein Stück „Pig Boy 1986-
2358“, das ich für ein erwachsenes Publikum
geschrieben habe, wurde letztes Jahr
in Plauen aufgeführt. Es wurde auch für
den deutschen Hörfunk als Hörspiel produziert
und wird weiter ausgestrahlt.
58 Kultur | Bühne
Gwendoline Soublin
hat für ihr Stück junge
Menschen zu verschiedenen
Zukunftsszenarien, ihren
Ängsten und Hoffnungen
befragt.
© Morgane Drouot
akzent: „Und alles“ wurde mit dem Jugendtheaterpreis
Baden-Württemberg 2022 und dem
Deutschen Kindertheaterpreis 2022 ausgezeichnet.
Herzlichen Glückwunsch! Was ist der Reiz,
für ein junges Publikum zu schreiben?
Gwendoline Soublin: Schreiben für ein junges
Publikum ist faszinierend, weil es sehr herausfordernd
und anspruchsvoll ist. Es geht darum,
die Haltung der „intellektuellen“ erwachsenen
Schriftsteller*in zu verlassen und eine
„intelligente“ Jugendschriftsteller*in zu werden!
Ich finde, dass Kinderliteratur manchmal
schwieriger zu schreiben ist als jede andere
Literatur. Denn, wenn sie erfolgreich sein
möchte, sollte sie alle ansprechen, Kinder und
Erwachsene gleichermaßen. Um dies zu erreichen,
muss sie starke Bilder vermitteln, sowie
direkt und frech, fast schon ein bisschen dreist
daherkommen. Die Texte für Kinder müssen
einfach und komplex formuliert sein. Wie wir
aber alle vermutlich wissen, sind gerade die
offensichtlichsten und einfachsten Dinge oft
am schwierigsten zu erreichen.
akzent: Wie gelingt es Ihnen, sich so gut in die
Perspektive Heranwachsender hineinzudenken
und ihren Ton zu treffen?
Gwendoline Soublin: Ich stelle mir gerne
vor, dass es natürlich daran liegt, dass ich im
Geist jung geblieben bin! Im Ernst: Ich glaube,
dass es wichtig ist, sich mit Kindern und
Jugendlichen zu beschäftigen, um erfolgreich
zu schreiben. Bei all meinen Kindertexten
achte ich darauf, dass ich regelmäßig mit
jungen Menschen in Kontakt bin: Ich treffe
und befrage sie und lade sie zu Schreibwerkstätten
ein. Ich bin nicht mehr acht, ich bin
auch nicht mehr zwölf. Das Aufwachsen heute
ist nicht wie das Aufwachsen gestern, also
„Bei all meinen
Kindertexten achte
ich darauf, dass ich
regelmäßig mit
jungen Menschen
in Kontakt bin.“
Gwendoline SouBlin
ist es wichtig für mich, die Heranwachsenden
nicht aus den Augen zu verlieren. Ich kann
mich zwar ein Stück weit auf meine eigene
Kindheit stützen. Um korrekte Geschichten zu
schreiben, reicht das aber nicht aus, denn ich
will ja aktuelle Geschichten bringen, die von
heute handeln.
akzent: „Und alles“ ist ein gesellschafts- und
medienkritisches Stück, das auch Erwachsene
anspricht. Mit Blick auf die Klimaveränderungen
und die Kriege in der Welt blicken viele
Eltern und Kinder voller Angst in die Zukunft.
Was war Ihre Intention, dieses unbequeme
Thema aufzugreifen?
Kultur | Bühne
59
© Patricia Czerwinski
Die Schauspielenden (v.l.n.r.) Abenaa Prempeh, Fynn Engelkes, Jasper Diedrichsen, Sylvana Schneider posieren in einer Probenpause für uns in der Sonne.
Gwendoline Soublin: Ich habe dieses Stück im
Jahr 2017 geschrieben. Das war vor fünf Jahren
und wir müssen leider feststellen, dass
sich seitdem nicht wirklich was verbessert hat.
Meine ursprüngliche Absicht war es, über diese
angstauslösende Welt zu sprechen, darüber,
was negative Nachrichten in unserer Vorstellung
von der Zukunft bewirken. Ich wollte wissen,
ob die Kinder meine Befürchtungen teilen
und ob ihre Zukunftsvisionen ebenso desillusioniert
sind wie meine. Im Frühjahr 2017 habe
ich mit vielen Kindern gesprochen. Die Figuren
in dem Stück spiegeln die Vielfalt ihrer
Profile, ihrer Reaktionen und ihrer Gefühle wider.
Für einige stand die Angst vor der Klimakatastrophe
im Vordergrund. Für andere bedeutete
die Zukunft vor allem, im Leben erfolgreich
zu sein, einen Hund zu haben, glücklich
zu sein, ohne die Dunkelheit der Welt zu
sehr auf sich zu ziehen.
akzent: Im Stück wird vermutet, „Ehsan“ habe
sich aus Angst im hauseigenen Bunker eingeschlossen.
Haben Sie manchmal auch das Bedürfnis,
sich in einen Schutzraum zurückzuziehen?
Gwendoline Soublin: Manchmal ja. Ich höre
mir die Nachrichten an, versuche aber, nicht
darin zu ertrinken. Doch wenn die Welt zu viel
Angst einflößt, muss man einen Zufluchtsort
finden. Belletristik ist für mich ein hervorragender
Zufluchtsort: lesen, schreiben, beobachten
... Sie ermöglicht es mir, die Welt mit
dem richtigen Abstand zu betrachten, bewusst,
aber nicht verzweifelt.
akzent: Wie schön, dass Sie angesichts schlechter
Nachrichten nicht verzweifeln, sondern sich
trauen, in Ihren Stücken auch kritische Themen
aufzugreifen und, wie hier, Kinder zu ermutigen.
Ich freue mich darauf, „Und alles“ in
der Spiegelhalle zu sehen. Herzlichen Dank für
das Gespräch!
60 Kultur | bühne
© Martin Miseré
© Vorarlberger Landestheater
© Vorarlberger Landestheater
Wilder Westen
Der Bahnhof Fischbach verwandelt sich am
25. Februar in einen Saloon für die Westernparodie
„Longjohn“ mit Comedy, Musik,
Tanz, Artistik, Improvisation und Multimedia.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag
wird aus Frank plötzlich ein Cowboy. „Longjohn“
thematisiert das Mann-Sein und überprüft
die Attribute, die die heutige Gesellschaft
dieser Rolle zuweist. Das Textbuch
zum Freestyle-Theater entstammt berühmten
Westernfilmen, ein aberwitziger Zusammenschnitt
von Dialogen, zu dem die
vier Darsteller des spartenübergreifenden
Ensembles “Der Weisse Knopf“ alles geben:
Kampfszenen, Verfolgungsjagden, Lagerfeuerromantik.
(sg)
25.02., 19.30 Uhr
Bahnhof Fischbach
88048_Friedrichshafen
kulturbuero-friedrichshafen.reservix.de
Davis Kopp (oben) und Nico Raschner (unten)
Mäuse und
Menschen
Das Vorarlberger Landestheater bringt in der
Inszenierung von Agnes Kitzler das sicher bekannteste
Werk des Literaturnobelpreisträgers
John Steinbeck auf die Bühne. „Von Mäusen
und Menschen“ ist ein einfühlsames Porträt
des Arbeitermilieus in Zeiten der Weltwirtschaftskrise.
Thematisiert wird das Leben
in einer Gesellschaft ohne Mitleid, die weder
Abweichler noch Außenseiter duldet. Eine Geschichte
über Freundschaft, Anderssein, die
Hoffnung auf eine Zukunft ohne finanzielle
Not und über eine Welt, die nicht dazu bereit
ist, jedem das Erreichen dieser Ziele zuzugestehen.
Die Rollen von Lennie und George
übernehmen die Schauspieler David Kopp und
Nico Raschner. (sg)
03./08./17./19.2., 19.30 Uhr
Vorarlberger Landestheater
A-6900 Bregenz
www.landestheater.org
Ohne viel Peng Peng
Ausgangspunkt für „Die Banditenkönigin“,
ein Stück für junge Menschen ab 10 Jahren,
waren unterschiedliche Frauen-Biografien,
die zu Heldinnen-Geschichten gewachsen
sind. Getrieben von der Sehnsucht nach
Abenteuer machen sich Ende des 19. Jahrhunderts
in Ontario drei junge Frauen auf
den Weg Richtung Südwesten. Sie ziehen in
eine Landschaft, in der Siedlungen entstehen
und sich Legenden bilden – Geschichten, die
von einer Welt erzählen, die später „Der Wilde
Westen“ genannt werden wird. (sg)
14./15./18./21./23./27.02., 20 Uhr
Bachturnhalle
CH-8200 Schaffhausen
www.schauwerk.ch
© Hans Schneckenburger
SelbSt
reflektion
Kultur | bühne
61
Uli Boettcher berichtet im Hoftheater Baienfurt
am 23. und 24. Februar in seinem neuen
Soloprogramm von seinen Auszeiten, die er
sich in den letzten beiden Jahren immer wieder
genommen und sich hier völlig neu kennengelernt
hat. Fragen, die seine Frau ihm bereits
verneinte, möchte er hier vor dem Publikum
überprüfen. Wird Boettchers leichte Reizbarkeit
künftig als reizend wahrgenommen?
Seine schnelle Erregbarkeit als erregend? Finden
Mitmenschen seine Abgespanntheit möglicherweise
sogar spannend? (sg)
23.+ 24.02., 20.15 Uhr
Hoftheater Baienfurt
Hof 2
D-88255 Baienfurt
www.hoftheater.org
© trashlight
retro-Style
MenSch alS Abgrund
Das Theater Konstanz zeigt das gegenwärtig weltweit erfolgreichste
deutschsprachige Bühnenstück, die Geschichte vom armen Soldaten
Woyzeck, aus einer neuen Perspektive. Im Drama, das Georg Büchner
vor seinem frühen Tod 1837 als Fragment hinterließ, tötet Woyzeck
seine Marie. Regisseurin Nina Mattenklotz erzählt es aus Sicht der Ermordeten.
Der Blick richtet sich auf Marie, sie eröffnet den Abend und
tritt immer wieder aus der Handlung heraus. Es geht um einen kriminalistischen
sowie psychiatrischen Fall, um Abhängigkeiten, Machtstrukturen
und Rollenbilder in prekären gesellschaftlichen Verhältnissen.
Als Woyzeck und Marie beeindrucken Ruby Ann Rawson und
Anna Rohde. (sg)
© Matthias Heyde
1./2./4./5./7./9./11./15./17.02.
www.theaterkonstanz.de
Die große Caterina Valente steht am 20. Februar im Mittelpunkt im
Theater Lindau, präsentiert von Antje Rietz mit ihrer Band. Die besucher*innen
erwartet ein Abend mit alten Schlagern, elegantem Jazz und
Bossa Nova, französischen Chansons gepaart mit Swing: Valente war
nicht nur ein Schlagerstar, sondern eine herausragende Jazzsängerin
und Musikerin. Musik im Blut hat auch Antje Rietz – als Sängerin mit
wandelbarer Stimmt und als Musikerin und begnadete Trompeterin,
ist auch sie ein Multitalent. Musik liegt in der Luft! (sg)
20.02., 19.30 Uhr
Theater Lindau
Fischergasse 37
D-88131 Lindau
www.kultur-lindau.de
© Ilja Mess
62 Kultur | Bühne
WAS SIe DIeSen MOnAt AuF KeInen FAll VerPASSen DürFen
Bühne
Kabarett/
Comedy
d-baienfurt
michael Hatzius |
die echse
Für ihre Fans ist die
echse längst ein Guru.
Vollständig erleuchtet
durch den mehrfach
ausgezeichneten Puppenspieler
Michael hatzius,
der gekonnt in der
Aura des großmäuligen
reptils verschwindet.
Hoftheater Baienfurt
03.02., 20.15 Uhr
www.michaelhatzius.de
d-markdorf
Stefan Waghubinger
„Ich sag‘s jetzt nur zu
Ihnen …“
„Mitten aus dem leben,
manchmal böse,
aber immer irrsinnig
komisch, zynisch und
zugleich warmherzig.
Das sind Attribute, die
man mit diesem österreichischen
Kabarettisten
verbindet.
er selbst sagt von sich
nur, er betreibe österreichisches
nörgeln mit
deutscher Gründlichkeit.“
theaterstadel
03.02., 19 Uhr
www.gehrenberg.de
CH-rorschach
bundesordner 22
„ein satirischer
Jahresrückblick“
ein wechselndes ensemble
gesellt sich zusammen,
um die Dossiers
des vergangenen
Jahres satirisch aufzuarbeiten
und adäquat
abzulegen. In Bundesordnern,
versteht sich.
Innerhalb einer Woche
zimmern die Künstlerinnen
und Künstler dafür
aus vielen einzelnummern
ein abendfüllendes
Gesamtkunstwerk.
Forum Würth rorschach
03.02., 20 Uhr
www.wuerth-hausrorschach.ch
d-tettnang
Herr Lehmann
„best of alles“
erik lehmann gilt als
einer der wandlungsfähigsten
Kabarettisten
des landes. Für seine
bissigen Kabarettprogramme
wurde er mit
vierzehn Kleinkunstpreisen
ausgezeichnet,
darunter der Stuttgarter
Besen, der Ostdeutsche
Kleinkunstpreis, der
Fränkische Kabarettpreis
und viele andere
mehr. Grund genug,
nun noch einmal die
besten nummern aus
seinen Programmen zu
präsentieren.
Kitt bühne
04.02., 20 Uhr
www.kitt-tettnang.de
d-tuttlingen
thomas
Schreckenberger
„Nur die Lüge zählt“
Im neuen Programm
des Kabarettisten und
„tuttlinger Krähe“-Gewinners
von 2017 dreht
sich alles um die Wahrheit
und vor allem um
die lüge in all ihren
Ausprägungen. Denn
gelogen wird ständig
und überall.
angerhalle möhringen
04.02., 20 Uhr
www.tuttlingerhallen.de
d-biberach
die Kächeles
„So a Kugelfuhr!“
Die Kächeles zelebrieren
nun seit über 15
Jahren den zwischenehelichen
Wahnsinn
und gewähren fortlaufend
einen immer
wieder neuen und tiefen
einblick in den Irrgarten
einer schwäbischen
ehe. Das erfolgsgeheimnis
der beiden
Schwaben liegt darin,
dass sich die Zuschauer
in jeder Szene auf irgendeine
Art wiederfinden.
Stadthalle biberach
05.02., 19 Uhr
www.biberach-riss.de
La vie en rose
Herzergreifende Gassenhauer und weltbekannte Weisen: Edith Piaf
steht wie keine andere für französische Chansons und die Stadt der
Liebe. Die Lieder des „Spatz“ von Paris und persönliche Erinnerungen
ihrer Zeitgenossen verknüpft die Sängerin und Schauspielerin Birgit
Nolte in dem Chansonabend „La môme Edith Piaf“ zu einem Bild dieser
lebenshungrigen kleinen Frau. Zu hören sind unter anderem „La vie en
rose“ und „Milord“ in der Interpretation von Birgit Nolte und begleitet
von Michael Lauenstein an Klavier und Akkordeon.
12.02., 18 Uhr
Noltes theater
Gunzoweg 1
d-88662 Überlingen
d-Friedrichshafen
Konrad Stöckel
„Wenn‘s stinkt
und kracht, ist‘s
Wissenschaft“
Konrad Stöckel, der
quirlige Wissenschaftscomedian
mit der Albert
einstein-Frisur, bekannt
aus vielen tVund
liveshows, begeistert
in seinem neuen
Programm „umwelt“
mit einem Feuerwerk
der verrücktesten liveexperimente
und mit
verblüffenden Effekten
zum lernen und
lachen für die ganze
Familie!
bahnhof Fischbach
07.02., 18 Uhr
www.kultur-friedrichshafen.de
d-Konstanz
Wenn‘s stinkt
und kracht ist‘s
Wissenschaft
Konrad Stöckel ist Comedian,
Moderator,
Zauberkünstler und
Verdammt-Verrückte-Dinge-tester.
er ist
bekannt aus diversen
Fernseh- und liveshows
als der verrückte
Wissenschafts-Comedian
mit der einstein-
Frisur.
Stadttheater
Konstanz
08.02., 18 Uhr
www.theater
konstanz.de
a-Hard
markus Linder –
o Solo mio
Der Comedian und
Blues-Man Markus linder
zieht in seinem aktuellen
Programm anlässlich
des kürzlichen
60sten ein schonungsloses,
satirisches resümee
über sein bisheriges
künstlerisches
leben. Was wurde erreicht,
was muss noch
warten, welche träume
werden wohl unerfüllt
bleiben?
Kammgarn
09.02., 19.30 Uhr
www.kammgarn.at
© Noltes
d-Friedrichshafen
timur turga –
blind date
Seit zwei Jahren sieht
timur die Welt mit anderen
Augen. Fast blind
und mit Blindenstock
bewaffnet erzählt er
humorvoll von seinen
Begegnungen im Alltag.
Da wird er gerne
mal von „hilfsbereiten“
Menschen in die falsche
Bahn gesetzt oder
landet in der falschen
toilette.
Kulturraum Casino
11.02., 20.30 Uhr
www.kulturhauscaserne.de
d-radolfzell
Heinz Klever
„allgemeine
realitätstheorie“
Politisches Kabarett
mit Standpunkten zur
lage. Sketche, Songs
und Parodien mit hoher
Pointendichte. ein
optimales training für
hirn- und lachmuskeln.
Dazu gibt‘s musikalische
Satire im Stil
der großen Komponisten
Bernstein, Bach
und Bohlen. heinz Klever
hat sich sein aktuelles
Soloprogramm
von der Seele auf den
leib geschrieben. Poli-
Kultur | Bühne
63
tisch unkorrekt, subversiv,
kreuz und quer
gedacht, gereimt oder
auch nicht, gesprochen
und gespielt. Vor allem
aber: SO GeMeIn(t)!
Zeller Kultur
18.02., 20 Uhr
www.zellerkultur.de
CH-Steckborn
Lara Stoll
„Gipfel der Freude“
lara Stoll ist mehrfache
Poetry-Slam-Meisterin,
thurgauer Birnenkönigin
und Wortakrobatin
der extraklasse. Virtous
schwelgt, predigt,
wütet und poltert die
Ostschweizerin über
das leben und dessen
Schwierigkeiten. Mit
ihren komischen texten
katapultiert sie das Publikum
auf einen Freuden-Pegel.
Phönix theater
23.02., 19.30 Uhr
www.phoenixtheater.ch
CH-Frauenfeld
15. Poetryslam in
mostindien
Slam royal: Alle gegen
Annika Biedermann.
Den titel der Slamkönigin
von Mostindien
bringt ruhm und ehre
mit sich. Annika Biedermann
wird ihren titel
mit Poesie, lyrik und
messerscharfen Wortspielereien
gegen die
besten Wortakrobat*innen
der Szene verteidigen.
Wer ist Kronprinz*essin?
eisenwerk
25.02., 20 Uhr
www.eisenwerk.ch
tHeater
d-Konstanz
eine Sommernacht
David Greig zählt seit
den 1990er-Jahren zu
den erfolgreichsten britischen
Dramatikern.
Seine „Sommernacht“
schildert in schnellen
Szenenwechseln, rasanten
Dialogen mit
Witz und tiefgang und
mit vielen Songs ein
Abenteuer voller genutzter
Möglichkeiten
im Mittsommer des
lebens.
Spielbühne Werkstatt
10., 14., 18., 23., 26.,
28.02., jeweils 20 Uhr
www.theater
konstanz.de
d-Lindau
die Wanze –
ein Insektenkrimi
er ist Privatdetektiv.
Der beste im Garten.
Doch auch er kann einfach
nicht herausfinden,
warum zurzeit so
viele Insekten auf nimmerwiedersehen
verschwinden.
eine irrwitzige
Fabel über Verrat,
Aufstand, umsturz
und Bürgerkrieg unter
den Insekten, alle wunderbar
verkörpert von
einem großartigen Sebastian
Strehler.
Junges theater Lindau
Hinterbühne
02.02., 19.30 Uhr +
03.02., 10.15 Uhr
www.kultur-lindau.de
d-ravensburg
beziehungen – märchen
und Geschichten
am abend
Märchen und Geschichten
aus aller Welt
rund um liebe, leben,
Schicksal, leid. Das Figurentheater
greift
die uralte tradition
des erzählens auf und
füllt einen lebendigen
Abend voller Geschichten,
theater und Musik
von heiter bis nachdenklich.
Figurentheater
ravensburg
03.02., 20 Uhr
www.figurentheaterravensburg.de
d-Überlingen
„Perle hat Sau“
ein tiefer Blick, ein verschämter
Kuss, ein
hochzeitsfoto: endlich
hat Perle den Kerl fürs
leben gefunden. Otto!
Der zieht mit Sack und
Pack und Ventilator bei
ihr ein. und damit fangen
die Probleme an.
„Perle hat Sau. Von der
Kunst, den Mann fürs
leben zu halten“ erzählen
Birgit und Oliver
nolte mit Michael lauenstein
am Klavier.
Noltes Culture Lounge
04.02., 20 Uhr
www.noltes.biz
d-tuttlingen
ernst deutsch theater
Hamburg „dinge, die
ich sicher weiß“
„ein wunderbar vielschichtiges
Stück über
starke Bindungen, harmonische
Geborgenheit,
liebe, Verlust, ungelebte
und verwirklichte
träume – wortgewandt,
poetisch und
eindringlich. Der australische
Autor Andrew
Bovell gibt einblicke in
ein Familienleben, das
echter, authentischer
und bewegender kaum
sein könnte – nie sentimental,
sondern mit
liebevoller Sachlichkeit
und großer Präzision.
es entfaltet sich
anhand der vier Jahreszeiten,
in denen je
eines der erwachsenen
Kinder eine Identitätskrise
erlebt.
Stadthalle tuttlingen
09.02., 20 Uhr
www.tuttlingerhallen.de
d-Friedrichshafen
Nikolaj W. Gogol
„aufzeichnungen
eines Wahnsinnigen“
Aksenti I. Poprischtschin
reflektiert in seinem
tagebuch sein
leben als Beamter
und gerät zunehmend
in eine Sinnkrise. Mit
schauspielerisch-handwerklicher
Präzision
nimmt thilo herrmann
das Publikum mit in die
Welt eines Irrewerdenden.
Der äußerst vielseitige
und wandlungsfähige
Schauspieler ist
seit 2014 Mitglied der
Shakespeare Company
Berlin.
Kiesel im k42
10.02., 19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
scharfsinn,
Tiefgang unD
humor
Der Appenzeller Kabarettist Simon Enzler tritt im Februar in Heiden
und Frauenfeld auf. In seinem neuen Programm „brenzlig“ geht es um
Energiepreise, die so hochsteigen, dass ein voller Benzintank schon der
Erbmasse angerechnet wird, um Laubbläser, die zum guten Ton gehören,
und um Kinder, die ihre Berufswünsche ausschließlich in Fremdsprachen
formulieren. Wenn nicht mehr gefragt wird, was man alles
auf die einsame Insel mitnehmen würde, sondern in den neuen Bunker,
wenn Titelseiten reichen, um sich zu informieren, dann lebt man in
brenzligen Zeiten. Die Tournee führt noch bis Juni kreuz und quer durch
die Deutschschweiz. (sg)
03. + 04.02., 20 Uhr | Kursaal Heiden
09.02., 20 Uhr | Casino Frauenfeld
www.dominoevent.ch
d-Friedrichshafen
arthur Schnitzler
„der reigen“
Die Dirne trifft den
Soldaten und dieser
dann das Stubenmädchen.
Dieses wiederum
schlägt ein rendezvous
mit dem jungen herrn
nicht aus. ein reigen
von liebesabenteuern
beginnt, bis der Graf
wieder bei der Dirne
landet. trotz der Oberflächlichkeit
ihres Treibens
eint die Protagonisten
doch auch ihre
Flucht vor der einsamkeit.
Das ehemals verbotene
Stück bietet im
Zeitalter der Datingplattformen
neue Interpretationsspielräume
und hat an Aktualität
nichts eingebüßt.
bahnhof Fischbach
14.02. + 15.02.,
19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
d-Konstanz
david Greig & Gordon
mcIntyre
„eine Sommernacht“
helena ist erfolgreiche
Scheidungsanwältin,
Bob hält sich als Kleinkrimineller
über Wasser.
nach einem betrunkenen
One-night-
Stand stellen sie fest,
dass sie absolut nichts
gemeinsam haben und
helena schickt Bob
schnell in die nacht.
Doch dann treffen sie
sich zufällig und verkatert
am nächsten tag
wieder ... David Greig
zählt seit den 1990er-
Jahren zu den erfolgreichsten
britischen
Dramatikern. Seine
„Sommernacht“ schildert
mit Witz und tiefgang
und mit vielen
Songs ein Abenteuer
voller genutzter Möglichkeiten
im Mittsommer
des lebens.
theater Konstanz
Werkstatt
10.02., 20 Uhr
www.theater
konstanz.de
d-Konstanz
Nicole Hallschmied
& tom Keymer
„La motta –
die amateurboxerin „
Sozialkritische tragikomödie
von horst Koch.
Die WG-Genossen tamara
und Ben könnten
unterschiedlicher nicht
sein: Sie eine hitzköpfige
Amateurboxerin, er
ein altlinker Bauingenieur.
Aus solch unterschiedlichen
Welten
kommend, werden sie
sich gegenseitig zu lebenshelfern.
Zimmerbühne in der
Niederburg
10. + 11.02.
www.zimmer
buehne.de
64 Kultur | Bühne
siTuaTionskomik
VOM FeInSten
„Ehepaare kommen in den Himmel – in der Hölle waren sie schon“,
meint Stephan Bauer am 4. Februar im Theaterstadl Markdorf. Ein
Mikrofon, ein Barhocker und zwei Stunden Pointen Schlag auf Schlag:
Der Kabarettist thematisiert in seinem neuen Programm die aberwitzige
Rettung von überzogenen Glücksvorstellungen und Orientierungsverlust,
den die Moderne heute mit im Gepäck hat. Denn vieles
ist durcheinandergeraten in unseren Tagen, kein Stein steht mehr auf
dem anderen. So bleibt die Frage: Kann man die Uhr nochmal zurückdrehen?
(sg)
04.02., 20.30 Uhr
theaterstadl markdorf
www.gehrenberg.de
d-Lindau
„das brautkleid“
Die Spitzenkomödie
um einen spitzenbesetztes
Brautkleid
und den ersten großen
Krach eines frischvermählten
ehepaars mit
Judith richter, Jan Sosniok,
Florence Matousek
und Maximilian laprell.
theater Lindau
14.02., 19.30 Uhr
www.kultur-lindau.de
d-Singen
„als ich ein kleiner
Junge war“
nach der Autobiografie
von Erich Kästner
bringt Walter Sittler die
Kraft des Erinnerns auf
die Bühne.
Stadthalle Singen
08.02., 20 Uhr
www.stadthallesingen.de
a-bregenz
thomas arzt
„Wunsch und Widerstand
– eine Überlebensgeschichte“
Die Biografie des in
Feldkirch geborenen
Max riccabona ist
kaum zu fassen: Soldat
der Wehrmacht im
Frankreichfeldzug, später
als „jüdischer Mischling“
im KZ Dachau inhaftiert.
Rechtsanwalt,
schlitzohriger Provokateur
und freidenkender
literaturpreisträger.
Agent für den britischen
Geheimdienst,
Freundschaft mit Joseph
roth ... Das theaterstück
über das unfassbare
leben des Vorarlberger
Mysteriums
fragt nicht nach Fakten,
sondern erzählt seine
ganz eigene Wahrheit.
Vorarlberger Landestheater
Premiere 11.02., 19.30
Uhr | 14., 17., 22. +
25.02., 19.30 Uhr |
26.02., 17 Uhr
www.landes
theater.org
CH-Frauenfeld
Jan Pezzali:
Signor aldo [‚Ko:m?]‘
Signor Aldo geht nicht
mehr aus der Wohnung
… er hat eins und eins
zusammengezählt und
mit der Welt draußen
abgerechnet. So lebt
er zwischen seinen vier
Wänden, baut Luftschlösser
und fantastiert
Geschichten. ein
heiteres Stück Melancholie
über soziale Isolation
und das leben
dahinter.
eisenwerk
24.02., 20 Uhr
www.eisenwerk.ch
CH-Schaffhausen
Kornelia Lüdorff:
tschernobyl/mylove
tschernobyl. Super-
GAu der Zivilisation
und einer liebe. In Zusammenarbeit
mit dem
Musiker robert Aeberhard
werden verborgene
Innenwelten beleuchtet
und durch
töne sichtbar gemacht.
nach dem bis heute
in Belarus verbotenen
Buch «tschernobyl.
eine Chronik der
Zukunft» von Swetlana
Alexijewitsch.
bachturnhalle
24.02., 20.30 Uhr
www.schauwerk.ch
CH-St. Gallen
Hotzenplotz
er träumt von Bratwurst
und Sauerkraut - jeden
tag. Deshalb hat hotzenplotz
die Großmutter
entführt. Doch Kasperli
und Seppeli sind
ihm auf der Spur.
Figurentheater
St. Gallen
01. + 04.02., 14.30 Uhr
www.figuren
theater-sg.ch
mUSIKtHeater
CH-Zürich
StomP
es ist das furioseste,
originellste und witzigste
rhythmusspektakel
der erde: StOMP ist ein
Phänomen! Mit nichts
als Schrott und untrüglichem
rhythmusgefühl
bewaffnet loten die
herrlich eigenwilligen
StOMP-Charaktere zuvor
unbekannte Klangtiefen
aus. und dass
sie dabei noch immer
so frisch, neugierig und
verspielt sind wie am
ersten tag, zeigen sie
auf dieser tour mit den
zwei brandneuen nummern
„Suitcases“ und
„Poltergeist“.
theater 11
01.02. + 02.02. +
03.02., 19.30 Uhr |
04.02., 15.30 + 19.30
Uhr | 05.02., 14.30 +
18.30 Uhr
www.musical.ch
d-bad Saulgau
dschungelbuch –
das musical
turbulente Dschungel-
Action über Freundschaften,
die Grenzen
überwinden: Im energiegeladenen
Musical
„Dschungelbuch“ erwacht
der urwald zum
leben. Mogli und seine
tierischen Freunde nehmen
Klein und Groß
mit auf eine abenteuerliche
reise.
Stadtforum
bad Saulgau
03.02., 16-18 Uhr
www.theater-liberi.de
CH-Zürich
Gaetano donizetti
„roberto devereux“
Die tragedia lirica roberto
Devereux entstand
mitten in Gaetano
Donizettis größter
lebenskrise. er verlor
innerhalb eines Jahres
seine Familie – und
brachte trotzdem die
Kraft auf, mit seiner 57.
Oper ein Werk zu schaffen,
das zu den höhepunkten
seines gesamten
Œuvres zählt. Donizetti
schenkte seiner
weiblichen Hauptfigur
das facettenreichste
rollenporträt. Die
lettische Sopranistin
Inga Kalna, die im Belcanto
ebenso wie im
virtuosen Barockgesang
zu hause ist, stellt
sich dieser herausforderung.
oper Zürich
05., 09., 12., + 17.02.,
19 Uhr | 22.02., 20 Uhr
26.02., 19.30 Uhr
www.opernhaus.ch
d-Friedrichshafen
Hedwig and the
angry Inch
Die Glamrock und
Dragqueen hedwig
kommt für ihr einziges
Deutschlandkonzert
ins Graf-Zeppelinhaus.
Gemeinsam mit
ihrer Band the Angry
Inch erzählt sie in ihren
Songs aus ihrem schillernden
leben. Aufgewachsen
im muffigen
Ostberlin verliebt sie
sich in einen amerikanischen
GI und flieht mit
ihm aus der DDr.
Graf-Zeppelin-Haus
23.02., 19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
taNZ
d-biberach
tanztheater Pforzheim
„Nurejew“
er war ein Komet am
tanzhimmel, ein Welt-
, Medien- und Popstar
des klassischen Balletts
und ein Mann mit
einer außergewöhnlichen
lebensgeschichte.
Doch wie fühlte es
sich an, rudolf nure-jew
zu sein? Guido
Markowitz und Damian
Gmür nähern sich
mit ihrem team dem
Künstler und Menschen
nurejew.
Stadthalle biberach
16.02., 19 Uhr
www.biberach-riss.de
CH-Frauenfeld
„Ithir. der mensch,
der Zyklus, die Welt“
Das tanz- und Figurentheater
rigolo erzählt
in vier Kapiteln von der
unendlichkeit des universums,
vom Werden
und Vergehen und vom
ewigen Kreislauf der natur.
Zwei tänzerinnen
und ein Kontrabassist
spielen, tanzen und performen
ohne Scheu vor
tonerde in allen Konsistenzen
von triefend nass
bis hart wie Stein. ein
statistisches Bühnenbild
erwacht so zum leben
und verschmilzt mit
den tänzerinnen.
eisenwerk
17. + 18.02., 20 Uhr |
19.02., 17 Uhr
www.eisenwerk.ch
LeSUNGeN
d-Friedrichshafen
Ines Geipel „Schöner
neuer Himmel. aus
dem militärlabor des
ostens“
Kultur | Bühne
65
Den Kommunismus
auch im Weltraum real
werden zu lassen ...
Ines Geipel erzählt mit
hilfe der Verschlussakten
der DDr-Militärforschung
in ihrem neuen
Buch „Schöner neuer
himmel. Aus dem Militärlabor
des Ostens“
ein bisher unentdecktes
Kapitel der DDr-Geschichte.
Kiesel im k42
02.02., 19.30 Uhr
www.kulturbox.de
a-Hard
Sapperlotta + bianca
tschaikner –
ein abend Fernweh
Die mit Bildern untermalte
Musiklesung ist
ein zauberhaftes Spiel
zwischen Biancas Kurzgeschichten
und lichtzeichnungen
und Sapperlottas
Songs.
Kammgarn
04.02., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
CH-St. Gallen
Urs Sibold „aLF
arbeit, Liebe, Freizeit“
hintersinnige texte genialer
Autoren, lieblich-verstörende
Klänge
und todsichere lebenstipps.
Während
Fred und hermann
den Weg zum erfolg
in drei Schritten propagieren,
graben zwei
Bibliothekarinnen in
den tiefen der Seele.
und wenn plötzlich
der Blick in menschliche
Abgründe frei
wird, bleibt das lachen
im halse stecken.
urs Sibold vertont die
lesung mit seinem
nicht alltäglichen Instrumentarium
aus Alltagsgegenständen
und
Instrumenten gemeinsam
mit Anna Karger
und Delia Dahinden.
restaurant &
Weinbar 1733
07.02., 20 Uhr
www.wartab.org
a-bregenz
dieter Petras „Josef
Gaudl. ein bregenzer
Kunsttischler aus
böhmen“
Der Kunsttischler und
holzbildhauer Josef
Gaudl (1873-1961) kam
in den späten 1890er-
Jahren nach Bregenz,
wo er sich rasch etablierte,
eine florierende
Werkstatt begründete
und Aufnahme im
Bregenzer Bürgerstand
fand. Zu seinen prächtigsten
Arbeiten zählt
das 1930 fertiggestellte
Orgelgehäuse der
Bregenzer herz-Jesu-
Kirche.
Vorarlberg museum
08.02., 19 Uhr
www.vorarlberg
museum.at
a-Hohenems
„Liebste mama.
die Geschichte einer
Familie“
Daisy Koeb (1927-
2019), deren Vorfahren
aus hohenems
stammen, entkam mit
einem Kindertransport
den nazis und schrieb
ihren eltern Briefe aus
dem schwedischen
exil. Auf Grundlage dieser
Briefe schrieb Koeb
„liebste Mama“, die
Geschichte einer jüdischen
Familie. eine
szenische lesung mit
Doris Weiner, naemi
latzer und Fabian
Bachleitner (Musik).
Federmannsaal
Hohenems
08.02., 19.30 Uhr
www.jm-hohenems.at
CH-Gottlieben
artur Klinau „acht
tage revolution“
Belarus, August
2020. Die Präsidentschaftswahl
ist in vollem
Gange. Artur Klinau,
Schriftsteller und
Künstler, erhält einen
Anruf: Seine tochter
Marta wurde verhaftet.
er fährt nach Minsk
und macht sich auf die
Suche. In den überfüllten
Gefängnissen
der Stadt werden Menschen
festgehalten, die
gegen massive Wahlfälschungen
protestiert
haben und nun der Gewalt
der Staatsmacht
ausgeliefert sind. Minutiös
protokolliert Klinau
seine erfahrung
dieser dramatischen
tage.
Literaturhaus
thurgau
09.02., 19.30 Uhr
www.literaturhausthurgau.ch
CH-Gottlieben
bert Strebe &
Ursula bollack-
Wüthrich
„das Licht kommt
zurück.
Lyrik und Keramik“
Keramik korrespondiert
mit lyrik, lyrik korrespondiert
mit Keramik:
Der Autor Bert Strebe
aus hannover und die
Frauenfelder Keramikerin
ursula Bollack-
Wü thrich haben festgestellt,
dass ihre Arbeiten
zwar von der Machart
her unterschiedlich
sind, dass sie aber dennoch
miteinander in
einen Dialog treten
können.
Literaturhaus thurgau
18.02., 19.30 Uhr
www.literaturhausthurgau.ch
CH-Steckborn
tanz dem tag entlang
ulrich Gasser und
hans Gysi kreieren
einen poetisch und
musikalisch verspielten
Abend zum thema
„Sieben“. ein inszenierter
liederabend mit literarischer
lesung zu
den sieben Wochentagen
und den sieben
todsünden mit text,
Musik und Gesang.
Phönix theater
18.02., 19.30 Uhr
www.phoenixtheater.ch
CH-Gottlieben
Lukas bärfuss „Vaters
Kiste“
Das erbe seines Vaters
hat lukas Bärfuss
ausgeschlagen: es waren
vor allem Schulden.
Geblieben ist nur
eine Kiste, die der Sohn
nach fünfundzwanzig
Jahren zum ersten
Mal in Augenschein
nimmt und die ihn zurü
ckfü hrt in seine eigene,
schwierige Kindheit,
in eine Jugend auf der
Straße. Der Dramatiker,
romancier und streitbarer
Publizist lukas
Bärfuss ist Mitglied der
Deutschen Akademie
fü r Sprache und Dichtung
und lebt in Zü rich.
Fü r seine Werke wurde
er u.a. mit dem Berliner
literaturpreis, dem
Schweizer Buchpreis
und dem Georg-Bü chner-Preis
ausgezeichnet.
Literaturhaus
thurgau
23.02., 19.30 Uhr
www.literaturhausthurgau.ch
d-Friedrichshafen
Katerina Poladjan
„Zukunftsmusik“
Katerina Poladjan erzählt
in ihrem neuen
roman die Geschichte
eines Aufbruchs: In
der sibirischen Weite
leben in einer Kommunalka
Großmutter,
Mutter, tochter und
enkelin auf engstem
raum. Das Buch spielt
an einem einzigen tag,
am 11. März 1985. es ist
der tag, an dem der Zusammenbruch
der Sowjetunion
seinen Anfang
nimmt. „Zukunftsmusik“
ist ein großer
roman über vier leben
am Wendepunkt,
über eine untergegangene
Welt, die bis heute
nachwirkt, über die
Absurdität des Daseins
und die notwendigkeit
von Hoffnung.
Kiesel im k42
27.02., 19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
d-Konstanz
michael buchmüller
„Konstanzer
Stadt(teil)
Geschichten“
Der in Konstanz beheimatete
Autor gewährt
einblicke in die einzelnen
Wohnquartiere der
größten Stadt am Bodensee
und bietet authentische
Geschichten
über deren einwohner*innen.
Zimmerbühne
Konstanz
02.02.
www.zimmer
buehne.de
tipps
Theater Schaffhausen
raubritterchen
Anzeige
bühne eisenwerk
Heitere melancholie
© Guidle AG
Der kleine Knirps hat einen traum:
ein berühmter raubritter zu werden!
Also büxt er seinen eltern
heimlich aus und geht beim berüchtigten
rodrigo raubein in
die lehre … Im laufe des Singspiels
von Matthias Schönfeldt
nach dem Kinderbuch von Michael
ende und Wieland Freud gerät
Knirps von einem Schlamassel
ins nächste. Für die Zuschauer ist
das nicht nur spannend, sondern
auch irre komisch. Die Produktion
des Atze Musiktheaters Berlin
ist ein turbulentes Abenteuer
mit jeder Menge schräger und liebenswerter
Figuren, haufenweise
Verwechslungen und kuriosen
Wendungen!
raubritter rodrigo raubein
18.02., 14 + 17 Uhr
19.02., 14 Uhr
Stadttheater Schaffhausen
Herrenacker 23
CH-8200 Schaffhausen
www.stadttheater-sh.ch
© Jörg Metzner
Signor Aldo geht nicht mehr aus
der Wohnung. Außerhalb hätte
er die Blicke bemerkt, das Gekicher
gehört. So lebt er zwischen
seinen vier Wänden, baut Luftschlösser
und fantasiert Geschichten.
nach den Albträumen in
der nacht folgen die tagträume
im Morgengrauen. Jan Pezzalis
Solostück „Signor Aldo – [ˈkoːmɪʃ]“
ist eine poetische Gratwanderung
zwischen lachen und Auslachen,
menschlichen Grenzen und
Ausgrenzung, sozialer Isolation
und gesellschaftlichen Erwartungen.
24.02., 20 Uhr
eisenwerk
Industriestraße 23
CH-8500 Frauenfeld
www.eisenwerk.ch
66 Kultur | live
© Manuela Jans
© Improsingers
Claude Diallo beim Luzern Festival
Jazz-Vergnügen
Am 14. Februar ist es wieder soweit: Das Kult-X
lädt zur Jamsession Thurgau mit dem Ost
Schweizer Jazz Kollektiv. Claude Diallo gründete
das Kollektiv vor acht Jahren, um Austausch
und Zusammenhalt der Ostschweizer
Jazzszene zu fördern. Lebendig, spontan und
überraschend kommen die Abende daher, die
regelmäßig stattfinden. Jazz-Profis und Amateurmusiker
kreieren gemeinsam einen einzigartigen
Klangraum kreieren. Die Jam-Band
spielt am Anfang zum Aufwärmen drei bis
vier Stücke und stellt während des Jams die
Rhythmusgruppe, falls keine anderen Bassisten,
Schlagzeuger, Gitarristen oder Pianisten
anwesend sind. (sg)
14.02.
Kult X
Hafenstr.8
CH-8280 Kreuzlingen
www.kult-x.ch
lost & Found
Am Tag des verlorenen Pennys gehen die Improsingers
mit ihrer Impro-Show „Wo isses
bloß“ auf die Suche nach all den Regenschirmen,
Schals, Haargummis, Büchern und Koffern,
die im Leben gesucht, gefunden, verloren
und verlegt werden. Wer hat sie verloren?
Wann? Warum? Welche Geschichten erzählen
die Eheringe, Gebisse und Ballerinas, die beim
Fundbüro abgegeben werden? Die Improsingers
scheuen keine Fragen, entlarven Täter
und bringen zusammen, was zusammen gehört.
Am Tag der verlorenen Dinge bleibt im
Studio kein Auge trocken.
12.02., 19 Uhr
Kulturzentrum GEMS
Mühlenstraße 13
D-78224 Singen
www.diegems.de
SaVe the JazzMeilen-Date
Unter dem Motto „Back to the roots“ wird die freuen, die wieder offen für ein breites Publikum
a wird. Auf zwei Bühnen und an zwei Ta-
JazzMeile am 25. und 26. August wieder auf
dem Boulevard in Kreuzlingen zu ihrem Ursprungsformat
zurückkehren. Unterhaltsam, Bands ebenso auftreten wie vertraute Musigen
werden neue, noch nie dagewesene Livekompakt
– und mit Klängen vom Feinsten! So kerformationen. (sg)
dürfen sich begeisterte JazzMeilen-Fans und
Live-Musikfreunde auf eine tolle JazzMeile www.jazzmeile.ch
© Team JazzMeile
Das Album 55 – jetzt im Handel
Kultur | live
67
MusiKalisches
Feuerwerk
Deborah Sasson und Uwe Kröger in „Das Phantom der Oper“
Opulente Musicaloper, exzellente Kammermusik
und die wohl originellste Mischung
aus Klassik und Comedy: Mit dem „Phantom
der Oper“ in der Fassung von Deborah Sasson,
dem Kreisler-Trio Wien und Jordi Purtís Concerto
SCHERZettO 2 wird der Februar in der
Stadthalle Singen zum musikalischen Feuerwerk.
Den Anfang macht die weltweit gefeierte
Bostoner Sopranistin und Echo-Klassik-
Preisträgerin Deborah Sasson in der Rolle
der Christine gemeinsam mit Uwe Kröger
als Phantom in „Das Phantom der Oper“. Am
Samstag kommt das Kreisler-Trio Wien mit
Bojidara Kouzmanova-Vladar an der Violine,
Axel Kircher an der Viola und Luis Zorita
am Violoncello zu einem Studiokonzert auf
die Musikinsel. Im Gepäck haben sie Haydns
Streichtrio G-Dur HXVI:40, van Beethovens
Streichtrio c-Moll op.9 Nr.3 und F.S. Kellys
Streichtrio h-Moll (1913/14). Ebenfalls klassisch,
aber mit einer gehörigen Portion Humor
meldet sich das katalanische Kammerorchester
Orthemis – Nova OCE mit einer
brandneuen Show zurück. Ganz ohne Sitzgelegenheiten
kombinieren die Mitglieder in
ihrem „Concerto SCHERZettO“ von Jordi Purtí
feinste Klassik mit Witz, Slapstick-Einlagen
und Akrobatik. Schneller als je zuvor bringen
sie unter vollem Körpereinsatz Mozart, Bizet,
Vivaldi, Strauss u.v.m. zum Glühen.
24.02., 20 Uhr | „Das Phantom der Oper“
25.02., 19.30 Uhr | Kreisler-Trio Wien
26.02., 19 Uhr | Concerto SCHERZettO 2
www.stadthalle-singen.de
© Farideh Fotografie
Ina
Müller
&
Band
auf
Tour
Foto: © Sandra Ludewig • Artwork: Sven Grot
Sa/So 1./2.4.23 20.00 Uhr Volkshaus Zürich
Einzige Konzerte in der Schweiz
inamueller.de
ticketcorner.ch
VERANSTALTER: AllBlues Konzert AG
allblues.ch
68 Kultur | live
WAS Sie DieSeN MONAt AuF KeiNeN FAll verPASSeN DÜrFeN
Live-Musik
Rock/PoP
D-Wangen
Valentin koch Quintett
valentin Koch lädt mit
instrumentalen interpretationen
von Popsongs
zum Zuhören,
träumen und verweilen
ein.
Jazz Point im clublokal
Schwarzer Hasen
03.02., 20.30 Uhr
www.wangen.de
D-konstanz
Les Yeux dla Tete
lässig französische
und ungeheuer energetische
Musik, die sofort
in die Füße geht
und alles mit einem
Hauch ironie überzieht.
eine melodische
Mischung aus Sinti-
Swing, Balkanbeats,
Poetik-Punk, Walzer,
rock, Folk und französischer
liederkunst
voller energie und
Spielfreude.
kULA
03.02., 20.30 Uhr
www.kulturladen.de
CH-Schaffhausen
Philipp Fankhauser
„Heebie Jeebies“
Soul Blues Country
rock & roll Pop love
Songs nennt die landeseigene
Blues-legende
Philipp Fankhauser
den Sound seiner
neuen Scheibe
«Heebie Jeebies – the
early Songs of Johnny
Copeland». Gekonnt
aufgefrischt klingen
die neuen Songs modern,
hip, ja: zeitgemäß.
Positive vibes laden
zum tanzen ein,
die bluesige Schwere
vergisst man fast, hört
man die erste Single-
Auskoppelung und titelsong
«Heebie Jeebies».
kammgarn
03.02., 19.30 Uhr
www.kammgarn.ch
D-Ravensburg
Manarun
tanzmaschine, Chillout-lounge
und Sonnenschein
an grauen
regentagen: Das
ist Manarun. Seit über
zehn Jahren befeuert
die neunköpfige Reggae-Ska-Band
ihr Publikum
in Süddeutschland,
Österreich, der
Schweiz und sogar China
mit einer geballten
ladung Glücksgefühlen.
Ob als Support Act
von Gentleman, auf
dem Southside-Festival
oder im live Club
Shanghai: Manarun
ist die beste Medizin
gegen schlechte laune
und faule Füße.
Zehntscheuer
04.02., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
D-Radolfzell
Joseh
Über einem klassischen
Gitarre-Bass-
Fundament tänzelt
eine Harfe, instrumente
wie Maultrommel
und Psalter rütteln
an Hörgewohnheiten:
Josehs Songs
sind die in Musik gegossene
Fragen nach
ihrer Geschichte und
identität. Auf der Suche
nach den vielfältigen
ursprüngen philippinischer
Musik bearbeitet
sie themen
wie Fremdheit, vertrautheit,
Suche und
Neugier.
Zeller kultur e.V.
04.02., 20 Uhr
www.zellerkultur.de
cH-St. Gallen
Voodoo Jürgens
Voodoo Jürgens erfindet
auf seinem neuen
Album „Wie die Nocht
noch jung wor“ einmal
mehr die Stadt Wien
als Wunderland voller
verlierer, tschocherl
und Praterbahnen neu,
und die Band Ansa Panier
liefert dazu den
passenden Sound:
Schaurig, scheppernd
und schön, mit gespenstischen
Geigen
und theatralischen
tom Waits-Momenten.
Palace
04.02., 20 Uhr
www.palace.sg
cH-Winterthur
Siri Birk
Die Geschichtenerzählerin
und Malerin von
Augenblicken hat sich
dem steilen unterfangen
gewidmet, Breakup
Songs zu schreiben.
Nicht weil es zu
JAZZMuSiKAliSCHe
kaMMerMusik
Auf Einladung des Jazzclub Singen kommt am 9. Februar das Lisbeth
Quartett ins Kulturzentrum Gems. Wohlgemerkt ohne eine Lisbeth, dafür
aber mit der Altsaxophon spielenden Charlotte Greve, die 2022 mit
dem Deutschen Jazzpreis als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet wurde.
Ihre Musik wirkt nicht akademisch abstrakt, sondern erstrahlt in
wohltuender Wärme und Leichtigkeit. Mit ihrer absolut reduzierten
Geschwindigkeit verleiht sie den Tönen des Saxophons eine selten gekannte
Ruhe. Zum Quartett gehören Pianist Manuel Schmiedel, Bassist
Marc Muellbauer und Schlagzeuger Moritz Baumgärtner. Alle agieren
begierig, mit einem natürlichen Gefühl für Spielfluss und Spielwitz. (sg)
09.02., 20.30 Uhr
Jazzclub Singen im kulturzentrum GEMS
D-78224 Singen
www.jazzclub-singen.de
wenige davon gibt,
sondern um die eigene
lebenssituation zu
überstehen. Das ergebnis
ist Balsam für die
Ohrläppchen und ein
warmes, wohliges Gefühl
im Bauch.
Portier
06.02., 20.30 Uhr
www.portier.
lagerplatz.ch
A-Hard
krauthobel
Krauthobel steht für
selbst komponierte
lieder im Montafoner
Dialekt, in deren
texten sie Geschichten
aus dem Alltag aufgreifen
und Songs daraus
zaubern. Die besten
lieder schreibt bekanntlich
das leben
selbst. Das beweist
Krauthobel seit mehr
als 25 Jahren immer
wieder aufs Neue, mit
einer beachtlichen Anzahl
von veröffentlichten
Alben.
kammgarn
10.02., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
© Annika Nagel
cH-Häggenschwil
Sina & Band
„Ziitsammläri“
Die erfolgreichste
Mundart-Sängerin der
Schweiz präsentiert
zusammen mit Adrian
Stern als teil ihrer
Band ihr neues Werk
„Ziitsammläri“. es entstand
in der Zeit, als
die Welt vor zwei Jahren
tatsächlich stillstand.
ein Konzeptalbum
mit einem Strauß
bunter Geschichten
über eine besondere
Zeit.
Bären Häggenschwil
10. + 11.02., 20.15 Uhr
www.kulturim
baeren.ch
CH-Schaffhausen
Ben (L‘oncle soul)
„Red Mango“
Man kann diesen Mann
getrost als «Motown
Classic» bezeichnen.
Benjamin «Ben» Duterde
hat auf seinemd
Album das gemacht,
was die ur-Mütter und
väter der Soulmusik
vorgemacht haben:
Neu-interpretationen
Kultur | live
69
im Soul-Gewand von
Songs, die man mag,
der die man besser
machen kann. So sind
auf dem Album nicht
nur Cover-Songs von
Gnarls Barkley zu hören,
auch der latent
nervige Song «Barby
Girl» wurde ge-Soul-
Washed.
kammgarn
15.02., 19 Uhr
www.kammgarn.ch
A-Dornbirn
Girls in Synthesis
Das Post-Punk-trio
Girls in Synthesis aus
london ist bekannt
für außergewöhnliche
live Acts und einen unbarmherzig-schepperndem
DiY-Sound mit
einer Prise Brit-Chic.
Spielboden kantine
16.02., 20.30 Uhr
www.spielboden.at
D-Tettnang
R.E.D. Gang
Die 5 bühnenerfahrenen
vollblutmusiker
der r.e.D. Gang sind
seit etlichen Jahren im
Auftrag des Rock’n’Roll
unterwegs. Nach ihrem
inzwischen 7. Studioalbum
und einer vielzahl
an Konzerten im
in- und Ausland, sind
sie ihrer Mission absolut
treu: Das Publikum
mit kompromisslosem
Party- Groove zu infizieren.
im unverwechselbar
eigenen Stil werden
rock- Blues- und
Rock’n’Roll- Elemente
mit Funk & Soularrangements
angereichert.
Flieger Tettnang
18.02., 20.30 Uhr
www.fliegertettnang.de
cH-Winterthur
Fish on The Mountain
vorhang auf für Fish on
the Mountain: Die vier
Musiker*innen aus Zürich
und Winterthur bewegen
sich gekonnt
von Blues zu Folk, von
schwungvoll zu schwer.
Ganz nach dem Motto
«go backwards to go
forwards» präsentieren
sie eine Mischung
aus Alt & Neu – traditionals
and originals. Dabei
kreieren sie etwas
ganz eigenes inspiriert
vom Country Blues aus
den Südstaaten, apalachischer
Mountain Music,
irischer Folkmusik
und ihren eigenen erfahrungen.
Portier
20.02., 20.30 Uhr
www.portier.
lagerplatz.ch
cH-St. Gallen
Pamplona Grup &
die Lahmen Posaunen
vor gut elf Jahren begannen
die Pamplöner
ihre reise in den musikalischen
Osten. Ob
dieser Freude an der
interaktion verwundert
es gar nicht, dass
sie ihre Musik nicht so
oft auf Platte pressen,
dass es die Pamplona
Grup eigentlich nur in
echt, nur zu acht gibt,
sie nicht in Abwesenheit
ihrer selbst funktionieren
wollen. Nach
den vielen unvergessenen
Silvester-Auftritten
im Palace spielt
die Pamplona Grup
nun zum letzten Mal
im Plüschkino. Das
wird ein großes Abschiedsfest.
Palace
25.02., 20 Uhr
www.pamponagrup.ch
kLASSIk
D-Tettnang
castalian Quartet
im rahmen der internationalen
Schlosskonzerte
präsentiert
das weltberühmte britische
ensemble ludwig
van Beethovens
Op. 130, Benjamin
Brittens Streichquartett
No. 2 und Charlotte
Bray „ungrievable
lives“.
Neues Schloss,
Rittersaal
02.02., 19.30 Uhr
www.spectrumkultur-in-tettnang.de
D-ravensburg
Donauwellenreiter
intime Streicherdialoge,
mächtige Pianosequenzen,
ein unverwechselbar
feines
Klangspiel am Schlagzeug,
sowie eine Stimme,
die keine Worte
benötigt, um zu berühren.
„Donauwellenreiter“
verspricht ein
Klangabenteuer zwischen
Klassik, Jazz
& Weltmusik.
Zehntscheuer
03.02., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
D-Friedrichshafen
Neue Philharmonie
Utrecht
Mit den zwei spannenden
Solisten Alexander
Janiczek (violine)
und Philip Higham
(violoncello) ist in diesem
Konzert unter der
leitung von Johannes
leertouwer das berühmte
Doppelkonzert
a-Moll op. 102 für violine,
violoncello und Orchester
und die Sinfonie
Nr. 1 c-Moll op. 68
von Johannes Brahms
zu erleben.
Graf-Zeppelin-Haus
05.02., 19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
D-Friedrichshafen
Hanke Brothers
„Elements –
Von classic bis Pop“
vier Brüder, vier junge
Persönlichkeiten, vier
instrumente – Bratsche,
tuba, Klavier,
Blockflöte - und jede
Menge talent. Die Hanke
Brothers versprechen
nichts weniger
als „unerhörten Musikgenuss”.
egal, ob Klassik,
Pop, Jazz – der
Groove verbindet alles.
Bahnhof Fischbach
11.02., 19.30 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
D-Isny
clemens christian
Poetzsch Trio
„The Soul of Things“
Clemens Christian Poetzsch‘
neues Album
ist inspiriert vom Alltäglichen,
das keineswegs
alltäglich ist. Solopiano,
kombiniert
mit Kompositionen für
Harfe, Cello, Piano &
electronics. eine Ode
an die ganz gewöhnlichen
Dinge, die durch
ihre bloße vertrautheit
außergewöhnlich und
unentbehrlich werden.
Refektorium,
Schloss Isny
11.02., 19.30 Uhr
www.reservix.de
sPaCe iNvaDers
Maria Lisa Huber geht am 16. Februar in Bregenz zusammen mit Oliver
Rath und Fabian Dörfler auf einen Spacetrip ins Bowieversum. Hat
sich David Bowie – von dem es heißt, er sei vor ein paar Jahren verstorben
– vielleicht in Wirklichkeit nur auf den Weg in eine andere Galaxie
gemacht? Schließlich flog Bowie als Major Tom schon Ende der Sixties
mit Raketenkra ins Weltall. Ein Abend mit Songs eines Künstlers mit
vielen Gesichtern zwischen glitzernder Androgynität und tiefgründiger
Lebensphilosophie. Auf Bowies Spuren, der mit unverwechselbarer
Stimme seinen Sound immer wieder neu aus Stilen wie Glam Rock,
Soul, Disco, Funk, New Wave und Pop formte. (sg)
16.02., 19.30 Uhr
Vorarlberger Landestheater
A-6900 Bregenz
www.landestheater.org
D-Friedrichshafen
Earthquake –
Julian Trevelyan
Der britische Pianist
Julian trevelyan ist
nicht nur ein bereits
vielfach ausgezeichneter,
sondern auch
ein äußerst vielseitiger
junger Musiker.
Die internationale
Musikwelt wurde auf
ihn aufmerksam, als
er mit 16 Jahren den
Hauptpreis beim Marguerite
long-Wettbewerb
gewann. im Kiesel
spielt er Chopins
Préludes op. 28, Beethovens
Klaviersonate
Nr. 18 es-Dur op. 31,3
und selbst komponierte
variations.
kiesel im k42
12.02., 11 Uhr
www.kulturfriedrichshafen.de
D-konstanz
Masquerade:
6. Philharmonisches
konzert
unter leitung von
Francesco Angelico
spielt die Südwestdeutsche
Philharmonie
ein Programm
passend zur fünften
Jahreszeit: Hector
Berlioz „le Carnaval
romain. Ouverture
caractéristique für
großes Orchester“
op. 9, Peter tschaikowskys
Konzert für
violine und Orchester
D-Dur op. 35 und
igor Strawinskys Suite
aus dem Ballett „Petrouschka“.
konzil
12.02., 18 Uhr
www.philharmoniekonstanz.de
D-Tuttlingen
Vivi Vassileva &
Lucas campara
Diniz „Von Bach
bis Piazolla“
Kammerkonzert von
zwei jungen Künstlern,
die mit Percussion
und Gitarre gemeinsam
eine grandiose
einheit auf der Bühne
bilden und sich musikalisch
vortrefflich ergänzen.
ihr gemeinsames
Programm reicht
vom italienischen
Konzert, BWv 971, von
J.S. Bach über Stücke
von W.A. Mozart und
Gregor Mayrhofers
„Plastikflaschenkadenz“
bis zu Piazzollas
„Prima vera Porteña“.
Stadthalle Tuttlingen
12.02., 18 Uhr
www.tuttlingerhallen.de
© Anja Köhler
70 Kultur | live
Anzeige
© A. Ikaniewicz
© Clemens Christian Poetzsch | © Sandra Ludewig
Scott Henderson
MuSiKAliSCHe
GreNZGÄNGer
In wenigen Takten von der Raserei eines Jimi Hendrix zu den harmonischen
Höhen eines Herbie Hancocks – Scott Henderson kommt ins
Kammgarn nach Hard. Die Legende steht für atemberaubende Shows
und modernes Gitarrenspiel mit Leidenscha, das Gitarrenfans jeden
Alters und jeder Couleur in seinen Bann zieht. Die Konzerte des Scott
Henderson Trios beschränken sich nicht auf eine Stilrichtung, sondern
überschreiten die Grenzen zwischen Jazz und Blues auf der Suche nach
musikalischer Kra und Ausdruck.
25.02., 20.30 Uhr
kammgarn
Spinnereistraße 10, A-6971 Hard
www.kammgarn.at
MuSiK AlS FreiHeiT
Am 11. Februar präsentiert Clemens Christian Poetzsch im Refektorium
des Schlosses Isny sein Programm „The Soul of Things“, mit dem
er schon das Publikum in der Hamburger Elbphilharmonie begeisterte.
Für den Pianisten bedeutet Musik Freiheit − Freiheit, neue Klangwelten
zu erschaffen. Das Programm für Solopiano, kombiniert mit Kompositionen
für Harfe, Cello, Piano & Electronics ist inspiriert vom Alltäglichen,
das keineswegs alltäglich ist. Die Stücke greifen die klassisch-harmonische
Sprache auf, gehen dann aber in etwas Zeitgemäßeres und
Individuelleres über.
11.02.; 19.30 Uhr
Refektorium Schloss Isny
isny.reservix.de
D-Lindau
Lodestar Trio
„Bach to Folk“
Das lodestar trio ist
eine spannende Zusammenarbeit
zwischen
den Stars der
skandinavischen
Folkszene erik rydvall
und Olav Mjelva
und dem britischen
Geigenvirtuosen Max
Baillie – ein unerhört
magisch agierendes
ensemble. Gemeinsam
bringen sie den
Spirit des Grooves
und der improvisation
in die Barockmusik
ein, indem sie Werke
von Bach und anderen
herausragenden
Komponisten mit der
Klangwelt des Folk
verbinden.
Theater Lindau
17.02., 19.30 Uhr
www.kulturlindau.de
D-Isny
Roter Salon 2023:
Jugend konzertiert
erik Mayer spielt mit
Margaita Oganesjan
am Klavier Werke
von Schubert, Mozart,
Brahms u.a.
Schloss Isny
18.02., 19 Uhr
www.isny.de
A-Bregenz
Die orgel feiert
Fasching
Die Behmann-Orgel
feiert Fasching und
ruft zum traditionellen
Konzertabend der extraklasse.
Helmut Binder
ist dabei auf Großleinwand
zu sehen und
sorgt für einen unvergesslich-unterhaltsamen
Abend.
Herz-Jesu-kirche
20.03., 19.30 Uhr
www.musikinherzjesu.at
D-Weingarten
Nils Mönkemeyer &
Württembergisches
kammerorchester
Heilbronn
Der Bratschist Nils
Mönkemeyer präsentiert
unter der leitung
von Gabriella teychenné
gemeinsam
mit dem Württembergischen
Kammerorchester
Heilbronn
die Suite für Streicher
op. 1 von Carl Nielsen,
das Konzert für
viola und Orchester
A.Dur von W.A. Mozart
und ludwig van Beethovens
erste Sinfonie
C-Dur.
kultur- und kongresszentrum
Weingarten
24.02., 20 Uhr
www.weingartenonline.de
cH-Zürich
Händel
Der englische Dirigent
Jonathan Cohen
hat 2010 das ensemble
Arcangelo gegründet,
mit dem er international
große erfolge
feiert. in der Spielzeit
2022/23 dirigiert
er einen Händel-Konzertabend
mit dem
Orchestra la Scintilla
am Opernhaus Zürich.
Neben der berühmten
Wassermusik, die
1717 erstmals im rahmen
einer königlichen
lustfahrt auf der damals
wohl noch idyllischen
themse in london
erklang, stehen
auch zwei Concerti
grossi auf dem
Programm.
oper Zürich
27.02., 19.30 Uhr
www.opernhaus.ch
JAZZ
D-Überlingen
Jazz-Jamsession:
PATcHWoRk feat.
Marianne Martin
„PAtCHWOrK“, die
Band um trompeter
Andreas Geiger,
diesmal mit Gitarrist
Werner lautenbach,
Pianist Albert Franz,
Bassist Charly Graf,
Schlagzeuger Andreas
Morlock und fühlt
sich keiner speziellen
Stilrichtung verpflichtet.
Man darf sich also
auf eine Sessionband
freuen, die von Swing,
Bebop und Cool
über latin bis zu einschmeichelnden
Balladen
einiges zu bieten
hat.
DcS-Shop
03.02., 19.30 Uhr
www.sessionamsee.
wordpress.com
D-Lindau
christine corvisieur
Quintet (cc5) „chansons
de cologne“
CC5 wurde 2006 in
Amsterdam von der
Saxophonistin Christine
Corvisier gegründet,
die dafür ein
modernes Progressive-Jazz-repertoire
komponiert. energiegeladen
und lyrisch
zugleich, hinterlässt
diese Band einen ganz
besonderen und originellen
Fußabdruck
in der aktuellen Jazzszene.
Nicht nur in
Köln, wo sie ansässig
ist, sondern auch in
Frankreich, Monaco,
luxemburg und den
Niederlanden.
Stadttheater Lindau
Hinterbühne
04.02., 19.30 Uhr
www.kulturlindau.de
Kultur | live
71
D-Weingarten
Adam Baldych,
Lukasz ojdana &
Stuttgarter
kammerorchester
Das Jazz-violinkonzert
ist ein Brückenschlag
zwischen Jazz und Barock
mit Adam Bałdych
an der violine, seinem
polnischen Jazz-
Kollegen Łukasz Ojdana
am Piano und dem
Stuttgarter Kammerorchester.
Zentraler
Bestandteil ist Ojdanas
Jazz-violinkonzert
und Johann Christoph
Pez Sonate-Concert
Sinfonia G-Dur für
Streicher.
kultur- und
kongresszentrum
Weingarten
04.02., 20 Uhr
www.weingartenonline.de
cH-Ermatingen
Dani Felber Quartett
ft. The Narr
Auch im Februar begeistert
Dani Felber
mit einem seiner legendären
vollmondkonzerte.
Villa Felber
05.02., 20 Uhr
www.dani-felber.ch
D-Friedrichshafen
The cotton club
Swing orchestra
Willkommen zurück
in den roaring twenties
und den Swingingthirties!
Das Cotton
Club Swing Orchestra
entführt seine Gäste
mit rasantem tempo
zurück in die Zeit,
in der das unmögliche
möglich war und die
Jazz-Musik den „tanz
auf dem vulkan“ befeuerte.
kulturraum casino
10.02., 20 Uhr
www.kulturhauscaserne.de
D-Lindau
„Musik liegt in
der Luft“: Ein
caterina Valente
Abend mit Antje
Rietz & Band
Mit einem gekonnten
Mix aus retro-stylishem
Charme und
vergnügter virtuosität
singt und erzählt
Antje rietz gemeinsam
mit ihrer Band
nuanciert von der faszinierenden
Bandbreite
der polyglotten
Ausnahmekünstlerin
Caterina valente.
ein Abend mit alten
Schlagern, elegantem
Jazz und Bossa
Nova, französischen
Chansons gepaart mit
Swing – die valente
war nicht nur ein
Schlagerstar, sondern
eine herausragende
Jazzsängerin und Musikerin.
Theater Lindau
20.02., 19.30 Uhr
www.kulturlindau.de
A-Bregenz
David Helbock und
Peter Madsen
Die Pianisten Peter
Madsen und David Helbock
in einer Band! Für
ihr neues gemeinsames
Projekt treffen die
„jungen Wilden“ auf
das Austrian Syndicate
– mit viel Percussion
und Groove und noch
mehr Keyboards und
tasteninstrumenten.
Vorarlberg Museum
22.02., 20 Uhr
www.vorarlberg
museum.at
cH-Frauenfeld
känzig&känzig
Heiri gilt als fester Bestandteil
der internationalen
und nationalen
Jazzszene, Annas
glasklare Stimme
ist eine der prägnantesten
in der jüngeren
Schweizer Musikgeschichte.
Onkel und
Nichte machen professionell
Musik und probieren
immer wieder
etwas Neues aus. Begleitet
wird Heiri am
Kontrabass von Hans
Feigenwinter am Piano
und lionel Friedli an
den Drums.
Eisenwerk
22.02., 20.15 Uhr
www.eisenwerk.ch
cH-Stein am Rhein
carl kick
da kick … das ist Carl
Kick, Wiener Sänger
und Poet, und seine
Musiker, die in Genres
wie theatermusik, Jazz
und Blues zu Hause
sind. Die lieder und
texte orientieren sich
am Werk des unvergleichlichen
tom Waits
… eingewienert, angeblues‘d
und manchmal
a bisserl blasphemisch
...
Bistro chez Ulrique
24.02., 20 Uhr
www.bistro-chezulrique.ch
D-Ravensburg
Rainer Böhm Sextett
Der gebürtige ravensburger
rainer Böhm
hat sich einen der vorderen
Plätze in den
reihen der deutschen
Jazz-Pianisten erspielt
und Preise in nicht aufzählbarer
Menge erhalten.
Mit seinem klassischen
Hintergrund
interessiert er sich besonders
für den französischen
Komponisten
Olivier Messiaen.
Mit dessen Stil im Kopf
schrieb er die Musik
für sein neues Sextett,
in dem er verschiedene
individualisten zusammenführt.
Der entstehende
Bandsound
ist geprägt von transparenz
und Dynamik,
von expressivität und
interaktion.
Zehntscheuer
25.02., 20 Uhr
www.zehntscheuerravensburg.de
A-Hard
Scott Henderson Trio
Scott Henderson ist
eine legende, die immer
wieder atemberaubende
Shows liefert,
die Gitarrenfans
jeden Alters und jeder
Couleur in ihren Bann
zieht. Scott Henderson
bringt mit seinem
modernen Gitarrenspiel
stets Leidenschaft
und vielseitigkeit zu
den Fans. Seine Konzerte
überschreiten
die Grenzen zwischen
Jazz und Blues und erforschen
die Kraft von
beidem.
kammgarn
25.02., 20.30 Uhr
www.kammgarn.at
cH-St. Gallen
kleineraberfein
(kaf): omri Ziegele
mit Where‘s Africa &
Noisy Minority
Das kleinaberfein (kaf)
St. Gallen präsentiert
hochkarätige Musiker*innen
jenseits
des Mainstream. Jazz,
Avantgarde, Weltmusik
- meist in Kleinformationen
aus der region
und darüber hinaus.
Den Anfang im
Jahr 2023 macht das
Doppelkonzert mit
Omri Ziegele mit Where‘s
Africa & Noisy Minority
centrum DkMS
26.02., 16 Uhr
www.kleinaberfein.sg
tipps
Monday Swing
Am 27. Februar ist das lake Side
Jazz Orchestra wieder im il Boccone
in Konstanz zu Gast mit kraftvollen
Bläsersätzen und groovigen
rhythmen. Professionelle Musiker
aus der Bodenseeregion und der
Schweiz mit dem Sänger Gianni
Dato spielen mitreißende Songs,
unter anderem von James Brown,
Quincy Jones und Cap Calloway.
eintritt auf Spendenbasis. Nach
der Winterpause startet der beliebte
BigBand-Jourfixe wieder aus
voller lunge. Das lake Side Jazz
Orchestra gehört zu den interessantesten
Groß-Formationen am
Bodensee und sorgt im stilvollen
Ambiente des il Boccone für einen
grandiosen Abend.
27.02., 20.30 Uhr
Il Boccone
Bodanstr. 20-26
D-78462 konstanz
www.ilboccone.de
© Chris Danneffel
Rocket Man
Seine Stimme und seine Musik sind
zeitlos: Andreas Kümmert, Bluesund
rocksänger, ist am 18. Februar
auf dem Kulturboden zu Gast –
ein bodenständiger, vollkommen
geerdeter Charakter, der auf der
Bühne schlagartig explodiert. Fans
lieben seine Blues- und Soul-Stimme
und sein talent für große Gänsehaut-Songs.
2023 präsentiert er
sein neues Album. einen ersten
vorgeschmack bietet der eindrucksvolle
rocksong „Sweet Oblivion“.
Andreas Kümmert beschäftigt sich
in diesem sehr persönlichen Song
mit dem Gefühl, im trubel der Zeit
unterzugehen. Mit wenigen Worten
lässt er die Musik für sich sprechen.
18.02., 20 Uhr
kulturfabrik
D-88161 Lindenberg
www.lindenberg.de
© Thomas Berberich
72 Kultur | Kunst
AbstrAKte
Absurditäten
© Frank Martin
Gina Proenza, Jalousie Moderne, 2021, Art au Centre Genève.
„Jalousie Moderne“, „Aerodynamic“ und „Nostalgie en pantoufles“ –
die franko-kolumbianische Künstlerin Gina Proenza (*1994) zeigt in
ihrer bisher größten Einzelausstellung ein breites Spektrum an fortlaufenden
Serien und neuen Werken. Ausgangspunkt der Ausstellung
„Moving Jealousy“ in der Kunst Halle Sankt Gallen sind Überlieferungen
aus Archiven der Kantone Freiburg und Luzern aus dem 15. Jahrhundert,
in denen einer Wurm-Spezies die Schuld für einen breitflächigen
Ernteausfall zugewiesen wurde. Die Schädlinge wurden daraufhin
von der damaligen Autorität in einer verbalen Anklage von
den Äckern verwiesen. Mit den für „Moving Jealousy“ produzierten
Installationen versucht sich Gina Proenza diesem historischen Ereignis
sowie der Natur solcher standardisierten Prozesse anzunehmen.
Bleiben diese Abfolgen nur Absurditäten aus der Vergangenheit? Wie
werden wir heute von ihnen bestimmt? Wie verständigen wir uns?
Verstehen wir uns überhaupt? Ausgehend vom historisch überlieferten
Dialog zwischen Mensch und Tier schafft „Moving Jealousy“ einen
Raum für weitaus grundsätzlichere Fragen der Verständigung, externen
Einflüsse und zwischenmenschlichen Beziehungen.
bis 19.03.
Kunst Halle St. Gallen
Davidstraße 40
CH-9000 St. Gallen
www.k9000.ch
ANDY SPYRA & WOLFGANG BAUER
AM ENDE
DER STRASSE
bis 26. Februar 2023
Sonderausstellung im Kloster Schussenried
KRIPPEN IM KLOSTER SCHUSSENRIED
DIE WEISEN AUS DEM
MORGENLAND
bis 26. Februar 2023
SONDER-
AUSSTELLUNG:
MEISTERLICHE
KRIPPEN-
BAUKUNST
www.kloster-schussenried.de
www.kloster-schussenried.de
Kultur | Kunst
73
Nächste Auktionen: Freitag 10.03.2023,
Freitag 26.05.2023, Freitag 21.07.2023
Anna Boghiguian, 1. OG, KUB, The Chess Game
Gemalter Protest
Das Kunsthaus Bregenz (KUB) zeigt noch bis 19. Februar die Ausstellung
„Anna Boghiguian – Period of Change“. Mehrere Segel aus farbigen
Leinen, die mit Zeichnungen bedruckt sind, sind im Foyer gespannt.
Im ersten Obergeschoss werden lebensgroße ausgeschnittene
Figuren auf einem verspiegelten Schachbrett ausgestellt. Ein Stock
weiter sind über hundert Zeichnungen der Künstlerin zu sehen. Und
ganz oben befindet sich eine kreisrunde, verspiegelte Plattform. Boghiguian
malt politische Protestbewegungen. Es geht um Knechtschaft
und Aufstand, um Tyrannei und Freiheitsdrang, um Führung und Befreiung.
Die Künstlerin, die 2015 auf der Biennale in Venedig mit dem
Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, hat armenische Wurzeln und
wuchs in Kairo auf, wo sie heute lebt. Ihre Themen sind Politik und
Gesellschaft, Geschichte und Literatur. Seit 2010 arbeitet sie an dreidimensionalen
Settings, die sie wie Bühnenbilder in Szene setzt, und illustrierte
mehrere Bücher, darunter Buchumschläge für Literatur-Nobelpreisträger
Naguib Mahfouz. (sg)
bis 19.02.
Kunsthaus Bregenz (KUB)
Karl Tizian Platz
A-6900 Bregenz
www.kunsthaus-bregenz.at
© Markus Tretter
Renommierte Experten und Gutachten
Wir bieten Jahrzehnte erfahrene und führende Experten
aus den Segmenten: Schmuck und Uhren; Grafik
und Gemälde - speziell der Künstler vom Bodensee aus
4 Jahrhunderten; Zeitgenössische Kunst international
renommierter Künstler, Antike Möbel aus Süddeutschland
und der Schweiz. Unser Sammlerherz schlägt auch
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wie Orden, Technik, Modelleisenbahnen, Postkarten,
Kirchenkunst, Asiatika oder Kuriosa.
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Erbengemeinschaft oder Bewertung einer Sammlung.
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zur Steigerung der Werte Ihrer Kunst, egal ob kleine
Kostbarkeiten, die Übernahme gesamter Nachlässe, ganzer
Sammlungen, hochwertiger Kunstobjekte regionaler
und international anerkannter Künstler.
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KARRENBAUER GmbH
Geschäftsführer: Dr. Till W. Truckenmüller
till.truckenmueller@karrenbauer.de
Obere Laube 46
78462 Konstanz,
Telefon: +49 7531 27202
E-Mail: auktionshaus@karrenbauer.de
Internet: www.karrenbauer.de
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Kultur | Kunst
© Daniel Gurton. Courtesy die Künstlerin und Pilar Corrias Gallery, London
beGeGnunG:
ConteMPorArY
Anlässlich der runden Jubiläen der Kreissparkasse
Ravensburg (2022) und des Landkreises
Ravensburg (2023) werden in der
Sparkassengalerie Highlights der beiden
Kunstsammlungen erstmals gemeinsam präsentiert.
Im Herbst 2022 machten unter dem
Titel BEGEGNUNG: CLASSIX die „oberschwäbischen
Klassiker“ den Anfang. Bei der zweiten
Begegnung steht nun die Gegenwartskunst
im Mittelpunkt. Gezeigt werden 23
künstlerische Positionen mit Werken aus den
letzten 50 Jahren. Die Vernissage findet am 6.
Februar um 19 Uhr statt. In die Ausstellung
führt Prof. Dr. Martin Oswald ein.
bis 24.02.
Kreissparkasse Ravensburg
Meersburger Straße 1
D- 88213 Ravensburg
www.ksk-rv.de
Kathrin Landa, blueglow/blaues Glühen,
2019, 29 x 15,5 cm, Öl, Aquarell auf Papier –
Kunstsammlung Landkreis Ravensburg
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Privat
AVAtAre Aus
stoFF, FAden
und FArbe
© PLakat von Nikolaus Troxler
Das Kunstmuseum St. Gallen zeigt in Zusammenarbeit
mit Le Consortium, Dijon die erste
institutionelle Einzelausstellung von Tschabalala
Self (*1990 Harlem, New York) in Europa.
Inhaltlich stellen Selfs Arbeiten die historisch,
kulturell und gesellschaftlich geprägten
Vorstellungen gegenüber Schwarzen Körpern
infrage. Tschabalala Self – Inside Out zeigt
neunzehn Gemälde auf Leinwand, neben neuen
überlebensgroßen Skulpturen, die ihre Malerei
in die dritte Dimension überführen und
dabei das Spiel von Fiktion und Realität weiter
intensivieren. Zusätzlich wird das Video
einer Performance, welche Self 2021 für das
New Yorker Festival Performa inszeniert hat,
projiziert. (sg)
25.02.–18.06.
Kunstmuseum St. Gallen
www.kunstmuseumsg.ch
KreAtiV
KoPF
sZene
Mit dem Salon zur Katz fegt unter dem
Schlagwort „Prozess“ ein Wirbelsturm der Gestaltung
durch die vier Etagen des Turms zur
Katz. Dabei sind die in New York beheimatete
Grafikdesignerin Franziska Stetter, die
Schweizer Plakatgestalter-Legende Niklaus
Troxler sowie die bereits im Lockdown digital
präsentierten „Featured Photographer“.
In den Lücken des Treppenhauses zeigt das
Bureau Progressiv einen Werküberblick. Und
über die Turmmauern hinaus präsentiert der
Podcast „Ohne den Hype“ einen Querschnitt
durch Rang und Namen der internationalen
Kreativkopfszene.
bis 21.05.
Turm zur Katz
Wessenbergstr. 43
D-78462 Konstanz
www.konstanz.de/kulturamt
MOMENTE IN
SCHWARZ-
WEISS
KULTUR | KUNST
75
Die neue Ausstellung in der Konstanzer Leica
Galerie zeigt unter dem Titel „Genius Loci“
rund sechzig Aufnahmen von Paolo Burlando.
Er nimmt die Betrachtenden mit auf seine
Reisen: von beschaulichen Fischerdörfern in
Europa über Straßenszenen aus Südostasien
bis hin zu Fotografien, die direkt aus einem
amerikanischen Roadmovie stammen könnten.
Die Bilder bestechen durch ihre Authentizität,
nicht zuletzt, weil die Aufnahmen unbeschnitten
bleiben. Dem Künstler geht es darum,
den Charakter und die Gewohnheiten
einzufangen und sicht- und spürbar zu machen.
Er bannt den Moment auf das digitale
Medium. Wichtig ist ihm, dass seine Bilder nie
laut oder aufdringlich sind, sondern diskret
bleiben und Menschen abbilden, ohne den Respekt
vor ihnen zu verlieren. Seine Fotografien
sind immer schwarz-weiß, dadurch wolle
er den Betrachtenden ermöglichen, eine eigene
Lesart aufzubauen, die Botschaft der Fotografie
oder die Ästhetik wertzuschätzen. 1960
Paolo Burlando | Jianguo Blumenmarkt, Taipei, Taiwan, 2017
geboren, kam Paolo Burlando als 17-Jähriger
zur Fotografie. Er studierte Ingenieurswissenschaften
in Genua, wurde schließlich Professor
an der Eidgenössischen Technischen Hochschule
(ETH) Zürich und ist ein außergewöhnlicher
Dokumentarfotograf. (sg)
28.01.–08.04.
Ausstellung „Genius Loci“
Leica Galerie
Gerichtsgasse 14
D-78462 Konstanz
www.leica-galerie-konstanz.de
©Paolo Burlando
Konstanz im
Nationalsozialismus
1933–45
Wolf-Dietmar Unterweger
Bäuerliche Welt
Hendrike Kösel
Isabelle Roth
Sigrund C. Schleheck
Evelyn Weinzierl
Die neue
Dauerausstellung
Rosgartenmuseum Konstanz
Di bis Sa, 10 bis 18 Uhr,
Sa, So & Feiertag 10 bis 17 Uhr
Galerie Fähre
Altes Kloster
Bad Saulgau
28.7. bis 14.10. 2018
22.1. bis 12.3. 2023
76 Kultur | Kunst
Galerie
WAS SIe DIeSeN MONAT AUF KeINeN FALL veRpASSeN DüRFeN
KUNST
D-Bad Waldsee
Hartmut Hahn
„Malerei“
Mit dem Blick für die
vermeintlich unscheinbaren
Momente gibt
sich Hahn mit seinem
Schaffen der Ambivalenz
des Moments, dem
Prozesserleben der Entstehung
seiner Werke
und der vielschichtigen
Deutungsoption.
Kleine Galerie Bad
Waldsee
bis 05.02.
www.axel-otterbach.de
D-Friedrichshafen
romane Holderied
Kaesdorf
Die Galerie lutze ehrt
die Biberacher Zeichnerin
und Malerin romane
Holderried Kaesdorf
anlässlich ihres 100. Geburtstags
mit einer Ausstellung.
Galerie Bernd lutze
bis 11.02.
www.galeriebesuch.de
D-Konstanz
Patrick Cierpka
„Neue Sterne sehen“
Patrick Cierpka, geboren
1967 in Giengen,
verwirrt das Auge mit
seinem spiel aus Öl und
Acryl auf Leinwand …
oder doch Fotografie?
lichtspiele auf tanzenden
Wellen, fast blendend.
Verzaubernd.
Galerie lachenmann
art
bis 18.03.
www.lachenmannart.com
D-Konstanz
Franz lenk „Der
entwirklichte Blick“
Franz lenk zählt zu den
herausragenden Vertretern
neusachlicher Malerei
und einer neuen
romantik, die Ende der
1920er-Jahre einsetzte.
Städtische Wessenberg-
Galerie
bis 16.04.
www.konstanz.de/
wessenberg
D-Wangen
Maßlose Geschenke
der Wege. Jo Bukowski,
Margit Hartnagel,
Markus rabe
© Birgit Brandys
Birgit Brandys Q3, 140x70cm Acryl auf Leinwand, 2022
EigEN-ART
Malerei und Grafik von
drei Künstler*innen aus
der Region Allgäu-Oberschwaben
Städtische Galerie
in der Badstube
bis 26.02.
www.wangen.de
CH-St. Gallen
„accrochage“
Unter dem Titel „Accrochage“
zeigt die Galerie
einen spannenden Mix
aus Malerei, Zeichnungen,
Druckgrafik und
Editionen.
Galerie Paul Hafner
bis 25.03.
www.paulhafner.ch
MuSeuM
D-Biberach
„Konsum in der
Kunst“
Die Ausstellung „Konsum
in der Kunst“ zeigt
künstlerische Positionen,
die sich mit dem
thema des (Massen-)
Konsums und dessen
soziopolitischen, wirtschaftlichen,
gesellschaftlichen
und ökologischen
Aspekten auseinandersetzen.
Museum Biberach
bis 16.04.
www.museumbiberach.de
D-isny
Friedrich
Hechelmann: Bilder,
Gemälde, Skulpturen
Friedrich Hechelmann
ist ein zeitgenössischer
deutscher Maler des
Phantastischen realismus,
Filmemacher,
Buchillustrator und
Autor.
Kunsthalle im Schloss
Dauerausstellung
www.isny.de
Birgit Brandys zeigt in der Villa Bosch ca. 40
großformatige Porträts in Acryl. Basis ihrer
Arbeit ist die Welt der Menschen und Tiere.
In diesem Bereich findet sie auch den Zugang
zu ihren Bildthemen. Ihr Vorhaben ist, Gegenständliches
in Abstraktes umzuformen und der
realen Welt eine eigene, aus ihrer Persönlichkeit
herauswachsende Verfremdung zu verleihen.
Genau in diesem Gegensatz liegt eine eigene
Spannung, die die Künstlerin aus Stockach
erzeugen möchte. Für sie ist Malerei nie Abbild
von Wirklichkeiten, sondern vielmehr Erschaffung
einer eigenen Wirklichkeit. (sg)
bis 10.04.
Villa Bosch
Scheffelstr. 8
D-78315 radolfzell
www.villabosch-radolfzell.de
D-Konstanz
Konstanz im Nationalsozialismus
1933-45
Der nationalsozialismus,
der Zweite Weltkrieg
und der Holocaust
liegen für jüngere Menschen
in fernster Vergangenheit.
Mit dem
Angriffskrieg Russlands
ist eine neu-alte Form
des Imperialismus wieder
zu einem bestimmenden
Faktor der
europäischen Gegenwart
geworden.
rosgartenmuseum
seit 25.06.22
www.rosgarten
museum.de
D-ravensburg
„Carl lohse –
ein Maler des
expressionismus“
Der in Hamburg geborene
Maler Carl lohse
(1895-1965) schuf nach
dem Ersten Weltkrieg
ein ebenso kompromissloses
wie markantes
expressionistisches
Werk.
Kunstmuseum
bis 05.03.
www.kunstmuseumravensburg.de
D-ravensburg
Jubiläumsausstellung
ii „Begegnung:
Contemporary“
Anlässlich der runden
Jubiläen der Kreissparkasse
ravensburg
(2022) und des landkreises
ravensburg
(2023) werden in der
sparkassengalerie Highlights
der beiden Kunstsammlungen
erstmals
gemeinsam präsentiert.
Bei der zweiten Begegnung
steht die Gegenwartskunst
im Mittelpunkt.
Gezeigt werden
23 künstlerische Positionen
der Gegenwart mit
Werken aus den letzten
50 Jahren von richard
W. Allgaier, Anne
Carnein, Isa Dahl, Jörg
Eberhard, Barbara Ehrmann,
romain Finke
und vielen anderen.
Kreissparkasse ravensburg
„06.02.-24.03.
Vernissage: 06.02.,
19 uhr“
www.ksk-rv.de/
vernissage
D-Singen
Norman liebman
„ein amerikanischer
Traum“
Eine Explosion der seele
… Norman Liebman
zeigt schonungslos,
aber trotzdem gefühlvoll
den emotionalen
Abdruck der Menschheit
auf Holz, Papier
Kultur | Kunst
77
und leinwand. untermalt
wird liebmans lebenswerk
mit amerikanischen
Fahrzeugen der
50er- und 60er-Jahre.
Die opulenten straßenkreuzer
symbolisieren
den Erfolg des amerikanischen
lebensstils.
MaC 1
bis 17.09.
www.museumart-cars.com
D-Singen
Power-legenden
„Bigger, Faster, stronger“:
Die Dodge Viper
sollte 1992 das ultimative
Muscle Car werden.
In „Power-legenden“
trifft die American Dream
Machine auf Enrico
Ghinatos großformatige,
fotorealistische Gemälde.
MaC 2
bis 16.04.
www.museumart-cars.com
D-Singen | CH-Schaffhausen
Ohne Titel. Junge
Malerei aus Süddeutschland
und der
Deutschschweiz
schon viele Male totgesagt
und immer noch
quicklebendig: Die Malerei
ist zurück! Das zeigt
die großangelegte gemeinsame
Ausstellung
in beiden Häusern.
Kunstmuseum Singen
| Museum zum allerheiligen
bis 16.04.
www.kunstmuseumsingen.de
a-Bregenz
anna Boghiguian
Anna Boghiguian bespielt
die vier Geschosse
des Kunsthauses Bregenz.
Bei der diesjährigen
Biennale von Venedig
gestaltete sie ein
verspiegeltes schachspiel
mit überlebensgroßen
Figuren: persönlichkeiten
der österreichischen
Geschichte.
Kunsthaus Bregenz
KuB
bis 19.02.
www.kunsthausbregenz.at
a-Bregenz
Was uns wichtig ist!
Herausforderung
Kulturerbe
Ob Kunstwerke, Architektur,
Brauchtum oder
Handwerk – eine Gesellschaft
definiert sich
nicht zuletzt über ihre
kulturelle Vergangenheit.
Kulturerbe muss
immer neu ausgehandelt
werden: Zahlreiche
Künstler*innen liefern
ihren Beitrag zu dieser
Debatte.
Vorarlberg Museum
bis 16.04.
www.vorarlberg
museum.at
a-Bregenz
„Marko Zink
M 48° 15′ 24.13″ N,
14° 30′ 6.31″ E“
Mit dem Medium der
analogen Fotografie nähert
sich der aus Vorarlberg
stammende und
in Wien lebende Künstler
Marko Zink (*1975)
dem Grauen des Holocaust
an. Motiv ist Mauthausen
– Ort und Synonym
für die Auslöschung
Zehntausender
Menschen.
Vorarlberg Museum
bis 16.04.
www.vorarlberg
museum.at
a-Bregenz
Gernot riedmann
„Das große
Ahnentreffen“
Die von Gernot riedmann
präsentierten
Arbeiten „Ahnentafeln“
und „Ahnenfiguren“
sind teil des großen
Ahnenzyklus, der
seit den 1990er-Jahren
immer weiterentwickelt
wird. Es geht dabei
nicht um einen Ahnenkult,
sondern es
ist eine Hommage an
unsere Väter und Vorväter,
ohne deren leistungen
unser jetziger Wissensstand
unvorstellbar
wäre. Die dargestellten
Motive sind Archetypen
von Menschen, die
sich in der Menschheitsgeschichte
bis in die
Gegenwart herauf immer
wiederfinden.
Künstlerhaus Palais
Thurn und Taxis
bis 05.03.
www.kuenstlerhausbregenz.at
a-Dornbirn
Judith Fegerl: „on/“
Fegerls medial vielfältige
künstlerische Arbeit
erforscht die Möglichkeiten
elektrischer Energie
als bildhauerisches
und bildgebendes Material.
so provoziert die
Künstlerin eine Reflexion
über die Verfügbarkeit
von und den umgang
mit ressourcen,
indem sie über die Faszination
für zeitbasierte,
transformative Prozesse
von Kräften und Materialien
einen experimentellen
Raum eröffnet.
Kunstraum
„24.02.-18.06.
Vernissage 23.02.“
www.kunstraum
dornbirn.at
a-Dornbirn
FlaTZ „Künstler Jäger
1977-1981“
Die serie „Künstler Jäger“
entstand vor über
40 Jahren zu einer
Zeit, in der FLATZ sich
als junger Protagonist
einen Platz in der internationalen
Kunstszene
sicherte.
FlaTZ Museum
bis 25.02.
www.flatzmuseum.at
a-Hohenems
Ausgestopfte Juden
Das Museum wird im
Oktober mit dem Österreichischen
Museumspreis
2022 ausgezeichnet:
Die Ausstellung beleuchtet
Geschichte
und Gegenwart der Institution
„Jüdisches Museum“.
Jüdisches Museum
Hohenems
bis 19.03.
www.jm-hohenems.at
CH-appenzell
„der welt viele tiefe
welten“ + collecting |
revisited
Die Doppelausstellung
des Kunstmuseums Appenzell
und der Kunsthalle
Ziegelhütte würdigt
die Kunstsammlung
der Heinrich Gebert
Kulturstiftung
Appenzell.
Kunstmuseum
appenzell
bis 05.03.
www.kunstmuseumappenzell.ch
Filmtage
Friedrichshafen
Jetzt oder nie
2.–6. März 2023, Kiesel im k42
Festival mit Kurz- & Dokumentarfilmen junger Filmemacherinnen
und Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
Tickets: kulturbüro.friedrichshafen.de
78 Kultur | Kunst
CH-arlesheim
Zwischen Pathos und
Pastos – Christopher
lehmpfuhl. Sammlung
Würth
Der Berliner Künstler
Christopher lehmpfuhl
(*1972) gilt als shootingstar
des zeitgenössischen
realismus. ungewöhnlich
für einen
heutigen Künstler malt
er im Freien. Bei Wind
und Wetter trägt er dicke
schichten Ölfarbe
direkt mit den Händen
auf die leinwand
auf und erschafft dabei
plastische stadt- und
Naturlandschaften voller
Licht und Atmosphäre.
Die Ausstellung im
Forum Würth Arlesheim
zeigt rund 35 Werke der
sammlung Würth, ergänzt
um einige leihgaben
aus dem Atelier des
Künstlers.
Forum Würth
bis 29.10.
www.wuerth-ag.ch
CH-Basel
„À bruit secret.
Das Hören in der
Kunst“
Wie hört sich die Klanglandschaft
des Rheins
in Basel an? Lassen sich
stadtlärm oder stimmen
als bildnerischskulpturales
Material
verwenden? Wie haben
sich die Geräusche des
urwalds in den letzten
Jahren verändert? Kann
man schallwellen anders
als über die Ohren
wahrnehmen? Das Museum
Tinguely setzt die
reihe zu den menschlichen
sinnen in den bildenden
Künsten fort.
Museum Tinguely
22.02.-14.05.
www.tinguely.ch
CH-Diessenhofen
regina Masuhr
„Flowing roses“
regina Masuhr ist eine
vielseitige Künstlerin:
sie verbindet Performance,
Malerei, Installation,
Collage, Fotografie,
kreiert Kostüme und
schreibt Lyrik. Für sie
geht es bei Butoh „nicht
um tanzschritte, sondern
um das nicht lernbare,
um die seele, die
durch Gestik und Bewegung
Ausdruck findet.
Butoh ist die rückbesinnung
auf das wahre
selbst. Das Erkennen
dieser inneren Wirklichkeit.“
Museum Kunst + Wissen
bis 26.03.
www.diessenhofen.ch/
museum
CH-rorschach
„lust auf mehr“
Die sammlung präsentiert
ausgewählte
neuerwerbungen von
Gegenwartskunst seit
den 1960er-Jahren.
Forum Würth
bis 12.02.
www.wuerth-hausrorschach.ch
CH-St. Gallen
alexander Hahn
„Memory of light –
light of Memory“
Alexander Hahn ist in
den elektronischen und
digitalen Medienkünsten
zu Hause. Alltägliches
verwandelt er in
Kunst und benutzt dazu
die inneren Welten von
psyche, erinnerung und
traum.
Kunstmuseum
St. Gallen
bis 02.04.
www.kunstmuseum
sg.ch
CH-St. Gallen
Sheila Hicks „a little
bit of a lot of things“
sheila Hicks’ (*1934
Hastings, nebraska) Erfindungsreichtum
ist
unermesslich. Die in Paris
lebende Amerikanerin
spielt mit naturmaterialien
in atemberaubenden
Farben. Aus
Wolle, leinen oder seide
knüpft, webt oder
spinnt sie immer wieder
neue Formen.
lOK
04.02.-14.05.
www.lokremise.ch
CH-St. Gallen
lene Marie Fossen
„Human“
«Ich bin nicht das, was
sie sehen, sondern
das, was ich sehe.» Obwohl
hoch aktuell, ist
das Thema Anorexie
ein Tabu. Die Ausstellung
lene Marie Fossen
– Human zeigt erstmals
die dringlichen selbstporträts
der norwegischen
Fotografin Lene
Marie Fossen (1986–
2019) ausserhalb ihres
landes.
Museum im lagerhaus
bis 26.02.
www.museumim
lagerhaus.ch
CH-Stein am rhein
„im Spiegel der Zeit“
Stein am rhein im
17. Jahrhundert
Anhand zahlreicher faszinierender
Objekte aus
Wissenschaft und Technik,
aus der Welt der
Politik und Diplomatie,
aber auch aus dem
städtisch-bürgerlichen
Alltag in Stein gewährt
die Ausstellung einblicke
in lebenswelten
des 17. Jahrhunderts.
Kulturhaus Obere
Stube
bis 31.10.24
www.kulturhausoberestube.ch
CH-Schaffhausen
Ouvert: fermé
Eine Gruppenausstellung
von Mitgliedern
der Vebikus Kunsthalle
Schaffhausen: Lukas
Baumann - Vincenzo
Baviera - André Bless -
Angelika Dreher - Renate
eisenegger - René eisenegger
- sandra Fehrrüegg
- Emanuel Gloor
- ruedi Härdi - Christine
Hübscher - Antonio
Idone - Andreas Lüthi -
Tobias Mattern - Anna
ninck - leo Bettina
Roost - Marc Roy - Rosmarie
Vogt-rippmann
- Christian Wäckerlin -
Ying Xu
Vebikus Kunsthalle
bis 26.02.
www.vebikus.ch
CH-Schaffhausen
ernte 22
Die jurierte Ausstellung
„Ernte“ ist ein überregional
beachtetes Forum
für zeitgenössische
Kunst in Schaffhausen.
Sie gibt Kunstschaffenden
mit Bezug zu Schaffhausen
die Chance, ihre
neusten Werke einer
breiten Öffentlichkeit
vorzustellen. Die Ausstellung
findet alle zwei
Jahre statt und wird in
Schaffhausen bereits
seit 1938 eingerichtet.
Museum zu
allerheiligen
bis 26.02.
www.allerheiligen.ch
BäUErlichE WElT
Ein Leben vor der agrarindustriellen Wende: Seit über 40 Jahren dokumentiert
der in Wain lebende Fotograf und Autor Wolf-Dietmar Unterweger
die Welt einer kleinbäuerlichen Kulturlandschaft, wie sie sich aus
Armut oder Eigensinn den großen Umwälzungen in der Landwirtschaft
seit 1960 verweigert hat. Die etwa 500.000 Bilder dokumentieren eine
untergegangene Welt, die jahrhundertelange in Europa Bestand hatte.
Unverstellt klar und schön sprechen sie nicht von der Vergangenheit,
sondern – angesichts der dramatischen Folgen moderner Landwirtschaft
für Biodiversität, Umwelt und Klima – auch von der Zukunft.
bis 12.03., Di–So 14–17 uhr
Städtische Galerie Fähre
altes Kloster Bad Saulgau
Hauptstraße 102/1
D-88348 Bad Saulgau
CH-Warth
„Hinter Mauern –
Fotografie in psychiatrischen
einrichtungen
von 1880 bis 1935“
Die historischen Fotografien
stammen aus
zehn psychiatrischen
Einrichtungen der
schweiz. sie gewähren
einen Einblick in die Zeit
der Modernisierung dieser
Einrichtungen und
die Geschichte der Fotografie.
Kunstmuseum
Thurgau
Kartause ittingen
bis 16.04.
www.kunstmuseum.
tg.ch
CH-Zürich
Sagen aus den alpen
Wenn Puppen lebendig
werden, sich fruchtbare
Weiden in steinwüsten
verwandeln oder
eine Frau in tiergestalt
daherkommt, dann sind
wir mitten in der Welt
der sagen gelandet. Dämonische
sagen berichten
von übernatürlichen,
unheimlichen Ereignissen,
rücken Geister,
Hexen, Drachen
oder den teufel in den
Mittelpunkt.
landesmuseum
Zürich
bis 23.04.
www.landes
museum.ch
© Wolf-Dietmar Unterweger
CH-Zürich
„Haettenschweiler
von A bis Z – Schriftgestalter,
Grafiker und
Künstler“
Walter F. Haettenschweiler
(1933-2014)
ist vor allem als Gestalter
von titelschriften
bekannt, wie der legendären
schmalfette
Grotesk.Die schau zeigt
erstmals das Gesamtwerk
des charismatischen
schweizer Gestalters.
Museum für
Gestaltung
bis 19.02.
www.museumgestaltung.ch
Kultur | Kunst
79
CH-Zürich
H.r. Giger
„Schattenreise“
Die Meilensteine von
Hansruedi Gigers (1940-
2014) Werdegang:
Zeichnungen in untergrundmagazinen
und
Variationen der für seinen
erotisch-morbiden
stil charakteristischen
Motive „Atomkinder“,
„Biomechanoiden“ und
„passagen“. Die oft düsteren
Positionen des
schweizer Visionärs
sind wieder aktuell.
Photobastei – das
Haus der Fotografie
bis 12.03.
www.photobastei.ch
Fl-Vaduz
Candida Höfer.
liechtenstein
Im Mittelpunkt stehen
Fotografien von Candida
Höfer, die sie eigens
für diese Ausstellung
aufnahm. Ihre sujets
fotografierte sie überwiegend
mit einer digitalen
Großformatkamera
an Orten in Liechtenstein.
Kunstmuseum
liechtenstein
bis 10.04.
www.kunstmuseum.li
WeiTere
auSSTelluNGeN
D-Bad Schussenried
„am ende der Straße“
afghanistan zwischen
Hoffnung und
Scheitern
Die sonderausstellung
thematisiert den Wiedereinzug
der taliban in
Kabul und die zerstörte
Hoffnung, 40 Millionen
Menschen aus Elend
und unterdrückung zu
befreien.
Kloster Schussenried
bis 26.02.
www.klosterschussenried.de
D-Bad-Waldsee
„Der große Boom –
unabhängig mit
Komfort im reisemobil
der 1980er“
Erzählt wird vom spannenden
Anfang der erfolgsgeschichte
der reisemobile.
Zahlreiche
Oldtimer-Reisemobile
aus den 1980er-Jahren
sind dazu neu in
die Ausstellung eingezogen.
erwin Hymer Museum
neue Dauerausstellung
www.erwin-hymermuseum.de
D-Friedrichshafen
„Fetisch Zukunft.
utopien der dritten
Dimension“
Die Ausstellung untersucht
anhand des
menschlichen strebens
nach Geschwindigkeit,
Freiheit, Frieden, unsterblichkeit
und nachhaltigkeit
die gesellschaftlichen
Mechanismen
hinter Zukunftsvisionen.
Ganz zentral
stellt sie sich der Frage,
ob technik die Welt retten
und diese menschlichen
sehnsüchte erfüllen
kann.
Zeppelin Museum
bis 16.04.
liT-WalK: 02.02.,
18.30 uhr
www.zeppelinmuseum.de
D-Konstanz
lukas Ondreka
„Hinter der Maske“
Fabelwesen, Hexen und
Blätz: Die Fasnacht in
Konstanz ist bunt, vielfältig
und vor allem einzigartig.
Die Ausstellung
„Hinter der Maske“
von Fotograf und Videograf
Lukas Ondreka
zeigt wichtige Figuren
der Fasnacht und die
narren hinter der larve.
Denn hinter der Maske
stecken die Menschen,
die die Fasnacht in der
größten Stadt am Bodensee
zu etwas ganz
Besonderem machen.
Gewölbekeller im Kulturzentrum
am Münster
bis 26.03.
www.konstanz.de
D-Konstanz
„Neofaschismus in
Deutschland“
AfD, Compact, Querdenker*innen
– in den letzten
Jahren hat sich in
der neofaschistischen
Bewegung viel getan.
Die Ausstellung nimmt
all diese Entwicklungen
anhand von Fotos neofaschistischer
Veranstaltungen,
Demonstrationen
und wichtiger Akteur*innen
in den Fokus
und gibt auf 25 tafeln
einen überblick über
historischen Faschismus,
zentrale Begriffe,
rechten terror und rechte
netzwerke.
Galerie der vhs
bis 19.03.
www.konstanz.
vvn-bda.de
D-Konstanz
„archäologie und
Playmobil –
Burggeschichten“
Von der keltischen Heuneburg
bis zur spätmittelalterlichen
Adelsburg. Alles
dreht sich um Burgen
und ihre Bewohner*innen.
Wie ein großes Wimmelbild
lädt die Ausstellung
zum Eintauchen,
Entdecken und spielerischem
lernen ein.
alM - archäologisches
landesmuseum BW
bis 10.09.
www.konstanz.
alm-bw.de
D-Mainau
200 Jahre KOSMOS
Verlag – ein starkes
erlebnis für die ganze
Familie
Der Stuttgarter KOSMOS
Verlag feiert seinen 200.
Geburtstag und präsentiert
ein interaktives
spiel-Erlebnis für Besucherinnen
und
Besucher.
Schloss Mainau
bis 12.02.
www.mainau.de
D-ravensburg
eine Frage des
Geschlechts? –
Frauengeschichte in
ravensburg
Die Ausstellung zeigt
die Geschichte ravensburger
Frauen vom 18.
Jahrhundert bis zur Erlangung
des Frauenwahlrechts
1919. sie
widmet sich dabei der
Frage, wie die Kategorie
„Geschlecht“, ebenso
wie stand, Klasse und
Herkunft, den Zugang
zu politischen rechten
und sozialen räumen
definierte sowie Herrschafts-
und Machtverhältnisse
prägte und
stabilisierte.
Museum Humpis-
Quartier
bis 03.09.
www.museumhumpis-quartier.de
a-Bregenz
Mittelalter am Bodensee:
Wirtschaftsraum
zwischen alpen und
rheinfall
Die Wanderausstellung
bietet Einblicke in
das mittelalterliche leben
(ca. 1000 bis 1500 n.
Chr.) im Bodenseeraum.
Ob Tragekiepe, Glasrecycling
oder Knochenarbeiten
– rund 150
hochkarätige Funde veranschaulichen
den regen
Handel, mittelalterliche
Handwerkskunst
und das leben am Bodensee.
Vorarlberg Museum
04.02.-07.05.
www.vorarlberg
museum.at
a-Dornbirn
Der Bodensee:
eintauchen –
erkunden – erleben
seit Jahrtausenden ist
der Bodensee durch seine
günstige klimatische
und räumliche Lage Anziehungspunkt
für Menschen,
die ihn als lebensraum,
nahrungsquelle,
Verkehrsweg und
in jüngster Zeit auch als
Erholungsraum nutzen.
Die aktuelle sonderausstellung
der inatura beleuchtet
aus verschiedenen
Perspektiven neben
seiner Entstehung und
Entwicklung vor allem
das Zusammenspiel
von Mensch, Flora und
Fauna am und im see
sowie die aktuelle situation
dieses Herzstücks
einer region.
inatura erlebnisschau
bis 15.10.
www.inatura.at
CH-Frauenfeld
Fledermäuse – geheimnisvoll,
faszinierend,
schützenswert
In großer Vielfalt beleben
Fledermäuse den
nachthimmel, seit jeher
umgibt sie eine geheimnisvolle
Aura. In der
schweiz leben 30 verschiedene
Arten, 20 davon
sind auch im thurgau
nachgewiesen. Die
Fledermäuse sind damit
die artenreichste einheimische
säugetiergruppe.
Naturmuseum Thurgau
bis 05.02.
www.naturmuseum.
tg.ch
Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und
Eitempera auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im
Kulturspeicher Würzburg
DEr
ENTWirKlichTE
BlICK
Franz Lenk, der 1898 in Langenbernsdorf in
Sachsen geboren wurde und 1968 in Schwäbisch
Hall starb, zählt zu den herausragenden
Vertretern neusachlicher Malerei und einer
neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre
einsetzte. In Zusammenarbeit mit der Städtischen
Galerie Dresden zeigt die Städtische
Wessenberg-Galerie Konstanz Bilder aus 18
öffentlichen und privaten Sammlungen. Die
Ausstellung präsentiert Lenks Werk im Überblick
und zeigt Porträts, Stillleben und Landschaften.
Werke seiner Künstlerkollegen aus
der Gruppe „Die Sieben“ – Theo Champion,
Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt,
Franz Radziwill und Georg Schrimpf –
ergänzen die Darstellung. (sg)
bis 16.04.
Städtische Wessenberg-Galerie
D-78462 Konstanz
www.konstanz.de/wessenberg-galerie
© Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und Eitempera
auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im Kulturspeicher Würzburg
80 Kultur | Kunst
CH-Kreuzlingen
„eichhörnchen“
Die eichhörnchen sind
los! Die leihausstellung
des naturmuseums
Winterthur zeigt die verborgene
Welt der kleinen
Kletterkünstler – ein
Erlebnis für die ganze
Familie.
Seemuseum
bis 16.04.
www.seemuseum.ch
CH-Schaffhausen
„Ziegler-Keramik“ Begehrte
Schaffhauser
Tonwaren 1828-1973
„Vor 195 Jahren begann
in Schaffhausen der Siegeszug
eines bedeutenden
schweizer Keramikunternehmens.
Dank
Qualität und innovativen
Produktionsmethoden
eroberten die Erzeugnisse
der tonwarenfabrik
Ziegler den
schweizer Markt. Die
Ausstellung spürt
dieser Erfolgsgeschichte
nach.
Museum zu
allerheiligen
25.02.-09.07.
www.allerheiligen.ch
CH-St. Gallen
8. europäische
Quilt-Triennale
Fünfzig Textil- und Quilt-
Kunstwerke aus fünfzehn
Nationen: Aus
mehr als 150 Einsendungen
wählte eine
international besetzte
Jury Werke aus, die
eindrücklich belegen,
dass Kreativität, künstlerische
Inspiration und
zeitkritische Aussagen
nicht allein Malerei,
Bildhauerei, Grafik und
Fotokunst vorbehalten
sind.
Textilmuseum
bis 10.04.
www.textilmuseum.ch
CH-St.Gallen
„Wildes St.Gallen –
der Stadtnatur auf der
Spur“
Die sonderausstellung
folgt den spuren der
stadtnatur und zeigt Erstaunliches
und überraschendes
aus der Flora
und Fauna der Gallusstadt.
Die wilden stadttiere
werden in ihren
städtischen lebensräumen
sehr realitätsnah
präsentiert.
Naturmuseum
St.Gallen
bis 26.02.
www.natur
museumsg.ch
CH-Winterthur
The Bigger Picture:
Design – Frauen –
Gesellschaft
Die Ausstellung macht
das Schaffen von Designerinnen
über einen
Zeitraum von 120 Jahren
sichtbar und eröffnet
ein Forum für zukunftsgerichtete
Diskussionen
rund um die Frage,
wie wir unsere Welt
vielfältiger und inklusiver
gestalten können.
Gewerbemuseum
bis 14.05.
www.gewerbe
museum.ch
CH-Zürich
Willy Guhl: Denken mit
den Händen
Der schweizer Designpionier
Willy Guhl vermittelte
über Jahrzehnte
einen ganzheitlichen,
am Menschen und seinen
Bedürfnissen orientierten
Gestaltungsansatz:
langlebigkeit,
Funktionalität und die
reduktion aufs Wesentliche
kennzeichnen seine
wohnlichen Innenräume
und durchdachten
Gebrauchsgegenstände.
Die Ausstellung
präsentiert Willy Guhls
Schaffen anhand von
Entwurfsprozessen, Prototypen,
Fotos und Filmen.
Museum für
Gestaltung Zürich
bis 26.03.
www.museumgestaltung.ch
Lene Marie Fossen (1986–2019),
Untitled, Chios 2016 Fotografie,
Titelbild zum Film,
Archival pigment print
© Courtesy WILLAS contemporary
Kunst
ohNE
grENzEN
2023 ist ein besonderes Jahr für das Museum
im Lagerhaus in St. Gallen: Nach 35 Jahren, in
denen schon immer Kunst gezeigt wurde, von
ganz besonderen Künstler*innen, soll diese
Positionierung nun auch im Namen deutlich
werden. Als open art museum steht das Haus
weiter für die Offenheit für Kunst aus Grenzbereichen
wie Art Brut oder Outsider Art und
Naiver Kunst.
Im Zentrum stehen Kunst und Diversität.
Neben dem Kunstmuseum Thurgau ist das
open art museum das einzige Ostschweizer
Museum, das das Label „Kultur inklusiv“ von
Pro Infirmis trägt. Es steht für Teilhabe von
Menschen mit Behinderungen im Museum,
in den Ausstellungen, beim Zugang und beim
Personal. Als einziges Ostschweizer Museum
ist es zudem in den nächsten drei Jahren beim
„Tandem Diversität“ von Pro Helvetia dabei
und will die Strukturen des Museums diverser
gestalten. Trägerin des Museums ist die Stiftung
für schweizerische Naive Kunst und Art
Brut, die in 2023 zusammen mit dem Museum
weitere zukunftsorientierte Wege der Museumsentwicklung
beschreiten will. Ein buntes
und vielfältiges Programm erwartet die Besucher*innen.
Noch bis 26. Februar ist die Ausstellung „Lene
Marie Fosen – Human“ zu sehen. Die Künstlerin
thematisiert in ihren Werken ihre Magersucht
– eine zutiefst bewegende Serie von
Selbstportraits der norwegischen Fotografin.
Sie will offen mit ihrer Krankheit umgehen
aber betont, sie sei in erster Linie Künstlerin
und nicht die personifizierte Krankheit.
Im Zentrum ihrer Arbeit steht das Menschliche
Leid und die Frage des Mensch-Seins. Zu sehen
sind auch Portraits gestrandeter Flüchtlingskinder,
die Fossen auf der griechischen Insel
Chios gemacht hat. (sg)
bis 26.02.
Open art museum
im lagerhaus
Davidstr. 44
CH-9000 St. Gallen
www.openartmuseum
DEJA-VU
81
Gastroparty
Konstanz
Die Gastro-Silvesterparty im Berry’s war
ein absolutes MUSS für die Mitarbeiter der
Gastroszene aus Konstanz und der Bodensee-Region.
Die Organisatoren waren die
DEHOGA, der Bodensee-Kochverein und
Berry’s. Der Betriebsleiter von Top 10,
Dominik Dilger, Herbert Brand, Uli und
Manfred Hölzl sowie der Betriebsleiter
von Berry’s Konstanz, Osman Cöl, freuten
sich über das volle Haus, den genialen DJ
und über die richtig gute Stimmung auf
der Superparty. Die Crew um Osman Cöl
bescherte den „Gastros“ einen schönen
Abend bis zum späten Schluss.
TExT: MARiA PESCHERS
FOTOS: RAwEDiT
▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com
82 DEJA-VU
nachhaltiGEr
GEniEssEn
Beim CUliNARiUM regio-tag 2023 in St.
Gallen trafen die Erzeuger regionaler Produkte
auf ein breites Publikum aus der
Gastronomie und verwandten Branchen.
Referate zu den Themen Nachhaltigkeit
und Regionalität zeigten, dass man noch
lange nicht alles zu diesen Themen weiß
oder gar in die Praxis umsetzt. Aber die
Mitgliedschaft im Verein bezeugt den
guten Willen und die Bereitschaft zum Lernen.
Am Abend wurden traditionell die
CUliNARiUM-Könige gewählt (mehr dazu
in der Gerüchteküche in dieser Ausgabe).
TExT UND FOTOS: MARiA PESCHERS
EwiG DEin, EwiG mEin
Die Hochzeitssaison 2023 läuft! Endlich können Hochzeitsmessen wieder ohne Einschränkungen
stattfinden. In Ravensburg trafen sich viele Pärchen, zum Teil auch mit Freunden oder
Familienmitgliedern in der Oberschwabenhalle, um zwischen Brautkleidern, maßgeschneiderten
Anzügen, mietbaren Vw Bullis und Schaumwein zu schwelgen. Rund 90 Aussteller
begeisterten die Gäste mit Tüll, Diamanten und vielen anderen kreativen ideen, um diesen
einen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen.
TExT + FOTOS: NiSA ARSlAN
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