25.01.2023 Aufrufe

akzent Magazin Februar '23

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

®

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE FEBRUAR 2023

WARM

Der See wird als riesige energetische

Wärmequelle entdeckt

UMS

Rundum erfolgreich:

40 Jahre Bodensee-Radweg

HERZ

Makler mit Herz:

E&G Private Immobilien

starten in Überlingen durch

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM


NEUE

FRÜHJAHR

KOLLEKTION

In unseren Filialen

und unter www.maas-natur.de

KONSTANZ

Wessenbergstraße 32

78462 Konstanz

Mo-Fr: 10-18 Uhr

Sa: 10-16 Uhr

07531 9164703

konstanz@maas-natur.de

www.maas-natur.de

NATÜRLICH LEBEN

ÖKOLOGISCHE MODE – FAIR PRODUZIERT

WIR SUCHEN SIE!

Verkäuferin (m|w|d)

für unsere Filiale Konstanz:


InTro

3

Diesen & weitere Texte zum weiterverbreiten unter

www.akzent-magazin.com

HEISS IST GEIL!

Kultur in

Friedrichshafen

02/2023

Der zu warme Winter am See lässt allerorten

die Hitze zu Kopf steigen: Nicht manche

mögen‘s heiß – sondern viel zu viele…

Die Mitarbeiterin des Geschenkeladens

schaut etwas konsterniert, als ich nachfrage,

ob sie denn wisse, was draußen, also

außerhalb ihres Geschäftes und hinter

dem durchgängig warmwindenden Gebläsevorhang

am Eingang aktuell so los sei?!

Offenbar nicht. Denn auf die Frage, warum

sie ihre 150qm Bude inmitten eines Energienotstandes

auf schier gar 30 Grad hochheize,

antwortet sie verdutzt: „Na, damit

ich hier nicht friere!“ Dass man im Winter

vielleicht im Laden auch was anderes als

ein dünnes T-Shirt tragen könne, hat sie

vielleicht noch verstanden; den Einwand,

dass es ja um das Wohlbefinden der Kunden

ginge, die dick eingepackt direkt am

Eingang schon am Hitzeschock eingehen

und sicher keine Sekunde länger in dieser

Gluthölle verweilen würden, was definitiv

nicht umsatzförderlich sei, hat sie nur

schwerlich mitvollzogen. Und, dass es auch

in ihrem Interesse sei, klimaschonend zu

agieren und arbeitsplatzerhaltend obendrein,

wenn das Unternehmen nicht an

sinnfreiübertriebenen Heizkosten zugrunde

ginge, verarbeitet sie wahrscheinlich bis

heute noch. Tage später zumindest, war die

Situation dieselbe – nur die Farbe ihres Gesichtes

war schamrot und die des T-Shirts

hatte auch gewechselt. Grün!

Ein Einzelfall? Mitnichten. Im Spitzenrestaurant

wurde nicht nur das vorzügliche

Steak ordentlich gegrillt, sondern auch

wir. Solidarisch unnötig schwitzten wenigstens

die emsigen Service-Mitarbeiter mit,

die man in der Gastro derzeit ja zuhauf bekommt?!

Schon nach zwei Stunden wurden

übrigens alle Fenster auf „Kipp“ gestellt.

Die Restaurantleiterin entschuldigte diesen

Rückfall in die 50er: „Wir können das im

Haus nicht runterregeln, wir wissen um das

Problem!“ Ein übrigens riesiges Gesamtgebäude

und das Ganze nicht zu Beginn der

Misere, sondern im Januar.

Ob in der angesagten Kellerbar, der

Trend-Boutique, in der biederen Amtsstube,

im Nobeloffice eines „nachhaltigen

Unternehmers“ mit See- und eigentlich

Weitblick, ja sogar im Büro eines Steuerberaters,

und übrigens über Monate nun auch

gut verteilt bei empirischen Selbstversuchen,

sowohl in Vorarlberg, Oberschwaben

und im Thurgau… gefühlt einfach an viel

zu vielen Orten trete ich immer wieder „hitzige

Diskussionen“ los. Meist übrigens ohne

Lerneffekt. Statt dem Gaspreis, gehört

so manchem Zeitgenossen eins auf den Deckel!

Und selbst ohne derzeit verschärfte

Energie-Problematik, ist der Klimanotstand

oder – für Ältere – der Umweltschutz

nicht an sich schon Grund genug, mal kühlen

Kopf zu bewahren?

Schön indes, wenn findige Köpfe Wärme

zum Heizen technisch aufwändig mittlerweile

aus dem See gewinnen (wie in diesem

akzent beschrieben). Doch das ganze

Problem wäre sicher schnell und einfach

gelöst, könnte man die sinnlos verpuffende

Versorgungs-Energie doch gleich direkt

aus brachliegenden Hohlköpfen ableiten…

MarkuS HoTz

HErauSGEbEr

Ausgewählte Veranstaltungen

LIT-WALK

18:30 • Zeppelin Museum

Kurzführung durch die Ausstellung

„Fetisch Zukunft.

Utopien der dritten Dimension“

19:30 • Kiesel im k42

Lesung & Gespräch mit Ines Geipel

„Schöner Neuer Himmel.

Aus dem Militärlabor des Ostens“

DO • 02.02. • 18:30 + 19:30

Hedwig and the Angry Inch

(Drag-)Musical

Staatstheater Hannover

FR • 03.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Neue Philharmonie Utrecht

Alexander Janiczek Violine

Philip Higham Violoncello

Johannes Leertouwer Leitung

Brahms

SO • 05.02. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus

Wenn’s stinkt und kracht,

ist’s Wissenschaft

Wissenschaftscomedy

mit Konrad Stöckel

DI • 07.02. • 18:00 • Bahnhof Fischbach

Hanke Brothers Familienkonzert

FR • 10.02. • 10 + 17:00 • Bahnhof Fischbach

Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen

von Nikolaj W. Gogol

Shakespeare Company Berlin

FR • 10.02. • 19:30 • Kiesel im k42

Hanke Brothers

Elements – Von Classic bis Pop

SA • 11.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

Earthquake: Julian Trevelyan Klavier

Beethoven, Trevelyan, Chopin

SO • 12.02. • 11:00 • Kiesel im k42

Der Reigen

von Arthur Schnitzler

Landestheater Schwaben

DI • 14.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

MI • 15.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

Longjohn Eine Western-Parodie

mit Comedy, Musik, Tanz, Artistik,

Improvisation, Multimedia

Der Weisse Knopf, Köln

SA • 25.02. • 19:30 • Bahnhof Fischbach

Lesung & Gespräch

Katerina Poladjan

liest aus „Zukunftsmusik“

MO • 27.02. • 19:30 • Kiesel im k42

KARTEN

SERVICE

T: +49 7541/288-444

kulturbüro.friedrichshafen.de


4

INHALT

Makler mit Herz:

E&G Private Immobilien starten

in Überlingen durch

6 Impressum

10 TITEL

© Katrin Zeidler

10 Titel

Makler mit Herz

14 Seeleute

Geniale Leute von nebenan

20 Freizeit

Ausflugstipps + Termine

vom Feinsten

30 Mehrwert

Für das gewisse Mehr

AKZENT INHALT

31 Modensee

Kreative & Macher,

die uns bekleiden

32 Traumzeit

Alles für Hochzeitspaare

34 Seezunge

Neues aus der Genussund

Gastrowelt

20 FREIZEIT

Rundum erfolgreich:

40 Jahre Bodensee-Radweg

46 WIRTSCHAFT

Der See wird als riesige energetische

Wärmequelle entdeckt

© TMBW / Denger

44 Seeraum

Architektonische Fundstücke +

besondere Orte

46 Bildung & Wirtschaft

Lernen & Schaffen in der Region

54 Kultur | Bühne

Highlights

66 Kultur | Live

Highlights

72 Kultur | Kunst

Highlights

81 Déjà Vu

akzent on the road

© Susi Donner


6 IMPRESSUM

1

Labhard Medien GmbH

Am Seerhein 6

D-78467 Konstanz

Für Kunden aus der Schweiz:

Postfach 1001

CH-8280 Kreuzlingen

Telefon: +49 (0)7531 99148 00

info@akzent-magazin.com

www.akzent-magazin.com

Redaktionsschluss:

10. des Vormonats

Termine: 15. des Vormonats

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats

Erscheinungsweise: monatlich,

jeweils zum Monatsanfang

Erfüllungsort: Konstanz

2

4

7

3

5

8

Geschäftsführung:

Steven Rückert

srueckerth@labhard.de

Herausgeber:

1 Markus Hotz

m.hotz@akzent-magazin.com (mh)

Redaktion (V.i.S.d.P.):

2 Stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de

Online-Redaktion:

2 Stefanie Göttlich (sg)

s.goettlich@akzent-magazin.com

Sekretariat & Verteilung:

4 Martina Menz

m.menz@akzent-magazin.com

5 Victor Martin

Heftplanung:

Johanna Lambach

jlambach@labhard.de

seezunge:

3 Maria Peschers

m.peschers@seezunge.com

Traumzeit:

4 Martina Menz

m.menz@akzent-magazin.com

seeclassics:

Thomas Pfeifer

t.pfeifer@seeclassics.com

Layout & Herstellung:

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,

Ravensburg

Titelfoto:

© Katrin Zeidler

Druck:

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn

Autoren:

Claudia Antes-Barisch (cab)

Anja Böhme (ab)

6 Dr. Patrick Brauns (pb)

12 Susi Donner (dos)

11 Ruth Eberhardt (rue)

16 Tanja Horlacher (th)

15 Andrea Vonwald (av)

17 Leona Remler (lr)

14 Heide-Ilka Weber (hiw)

13 Britta Zimmermann (bz)

Akquise:

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:

Thomas Pfeifer

t.pfeifer@akzent-magazin.com

Hegau, Schaffhausen:

7 Alexandra Bürgel

a.buergel@akzent-magazin.com

Überlingen, Markdorf, Meersburg:

8 Antje Efkes, ae@efkes.com

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:

9 Gisela Hentrich

mail@giselahentrich.de

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:

Nisa Arslan

n.arslan@labhard.de

Die Labhard Medien GmbH

ist Teil von Schwäbisch

Media.

Bodensee.DE

akzent ist auch auf Facebook!

Faceb ok Thumbs Up CMYK / .eps

11

13

15

16

17

12

14

18

Mengen

Bad Saulgau

Tuttlingen

Ostrach

Bad Schussenried

Bad Waldsee

Pfullendorf

Aulendorf

Stockach

Bad Wurzach

Engen

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch

Überlingen

Singen Radolfzell

Ravensburg

Markdorf

Schaffhausen

Stein am Rhein

Frauenfeld

Meersburg Tettnang Wangen

Konstanz

Isny

Kreuzlingen

Friedrichshafen

Weinfelden

Wil

Romanshorn

St. Gallen

Rorschach

DAS MAGAZIN VOM

BODENSEE BIS

OBERSCHWABEN

Lindau

Dornbirn

Bregenz

6 9

AKZENT IM ABO: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter

www.akzent-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern

und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag

gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit

schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM

www.akzent-magazin.com


WWW.KUECHENSTUDIO-WURST.DE

G.WURST – küchen · · wohnen · · mehr

Seerheinstrasse Seerheinstraße 8 . 78333 Stockach . . Im Im Gewerbegebiet Blumhof Blumhof – gegenüber – gegenüber BMW BMW Auer Auer

Telefon +49 (0) 77 7771 71 - - 63 63499 499 - 10 - 10 . . info@kuechenstudio-wurst.de . . www.kuechenstudio-wurst.de


10 TiTel

Blick in die im Juli 2022 neu eröffnete Niederlassung der E & G Private Immobilien GmbH auf der Hofstatt 10 in Überlingen

Makler MiT

Herz

Erfahrene Immobilienexpert*innen am Bodensee:

Die 1937 in Stuttgart gegründete E & G Private

Immobilien GmbH hat im Juli letzten Jahres

in Überlingen eine weitere Niederlassung am

Bodensee eröffnet. Das Team um Geschäftsführerin

Kerstin Schmid, Vertriebsleiter

Oliver Watzke und Vertriebsassistentin Tanja

Längle bietet hier seither die komplette

Dienstleistungspalette im Immobilienbereich

an. Dazu zählen die Bewertung der Immobilien,

deren Zielgruppendefinition, die Erstellung

von anspruchsvollen Exposés, das Marketing,

Objektbesichtigungen, die Immobilienübergabe,

die Kaufvertragserstellung, Notartätigkeiten

und vieles mehr.

von andrea vonwald, FoTos © kaTrin Zeidler

„Wir sind nicht auf das schnelle Geld

aus, sondern Makler mit Herz und Verstand“,

sagt Geschäftsführerin Kerstin

Schmid. „Uns geht es darum, die Bedürfnisse

unserer Kund*innen zu verstehen,

sie in den unterschiedlichsten

Lebenssituationen individuell zu beraten

und langfristige Beziehungen

zu ihnen aufzubauen.“ Der Mensch

steht bei der E & G im Vordergrund.

Das aus dem Privatbankhaus Ellwanger

& Geiger entstandene Unternehmen

möchte für seine Kund*innen

ein Problemlöser sein. „Häufig werden

Immobilien aufgrund von lebensverändernden

Umständen verkauft.

Neben einem Wohnortswechsel

können auch weniger schöne Anlässe

wie der Tod eines Familienmitglieds

oder eine Scheidung Gründe dafür

sein. In Situationen wie diesen stehen

wir den Menschen gerne zur Seite“,

so Schmid. Eine wichtige Komponente

ist in diesem Zusammenhang

der Rundum-Service, den E & G im Immobilienbereich

anbietet. „Wir legen


TiTel

11

Wir legen Wert

darauf, dass wir

sowohl unsere

Kund*innen als

auch unsere

Objekte von

A bis Z kompetent

betreuen.

oliver waTZke

Wert darauf, dass wir sowohl unsere

Kund*innen als auch unsere Objekte

von A bis Z kompetent betreuen. Dazu

zählt unter anderem auch, dass wir

uns nach einem erfolgten Abschluss –

anders als viele Mitbewerber – weiterhin

um beide kümmern“, erklärt Oliver

Watzke. In seiner Position als Bodensee-Vertriebsleiter

bezeichnet er

sich selbst gerne als „Wunsch-Erfüller“,

und sein Ziel ist es, die E & G in

der Region zur wichtigsten Ansprechpartnerin

rund um das Thema Immobilien

zu machen.

Geschäft mit

Wohlfühl-Atmosphäre

Zentral in der Überlinger Altstadt am

Kerstin Schmid, Geschäftsführerin E & G Private Immobilien GmbH

Durchgang zum See gelegen, zieht die

Niederlassung der E & G Privaten Immobilien

auf der Hofstatt 10 in Überlingen

die Augen der Passantinnen

und Passanten auf sich. Wer durch die

große Glastür tritt, wird von einem

Loungebereich mit kuscheligem Teppich

und bequemen Sesseln empfangen.

Die historischen Deckenbalken

verleihen dem Ganzen einen rustikalen

Charme. Ein Ambiente, das von

dem für Immobilienmakler üblichen

cleanen Stil erfrischend abweicht und

dazu einlädt, sich gemütlich auszutauschen,

zu planen und kreativ zu werden.

„Unsere Räumlichkeiten haben

einen entspannten Wohnzimmercharakter,

da ist nichts von steifer Büroatmosphäre

zu spüren“, berichtet Vertriebsassistentin

Tanja Längle und ergänzt:

„Es ist ein moderner Arbeitsplatz

in einzigartiger Lage nahe am

Bodensee. Hier stimmt die Work-Life-Balance!“

Begrüßt werden die

Kund*innen von Längle und Watzke

in dieser Wohlfühlatmosphäre stets

mit einer Tasse Kaffee, freundlichem

Auftreten und viel Motivation.

Marktexpert*innen vor Ort

Die Ausweitung des Geschäfts auf

den Bodensee war für das Unterneh-


12

TiTel

ÜBER DAS UNTERNEHMEN

die e & G Private immobilien GmbH

ist seit 1937 Platzhirsch am stuttgarter

Markt und hat in dieser region

mit dem Headquarter in stuttgart

sowie den umliegenden standorten

in ludwigsburg, esslingen

und Böblingen insgesamt vier niederlassungen.

Mit der Eröffnung seiner

fünften Filiale auf der Hofstatt 10

in Überlingen hat das Unternehmen

sein einzugsgebiet jüngst auf den

Bodensee ausgeweitet und damit

einen wichtigen schritt beim ausbau

seiner Marktposition gemacht.

neben dem verkauf von exklusiven

objekten legt der erfahrene immobilienexperte

wert auf einen rundum-service

sowie eine individuelle

kundenbetreuung. Mit einer altersspanne

von 21 bis 65 Jahren ist das

ausschließlich aus ausgebildeten

immobilienexpert*innen bestehende

26-köpfige Team sehr heterogen.

Junge Mitarbeitende bilden

jeweils mit einer seniorenberaterin

oder einem seniorenberater ein

Tandem. Geschult werden die Mitarbeitenden

zudem bei regelmäßigen

weiterbildungen.

Oliver Watzke, Vertriebsleiter Bodensee E & G Private Immobilien GmbH

men der logische nächste Schritt hin

zum Ziel, in Deutschland flächendeckend

Niederlassungen zu etablieren.

Die Stuttgart-Bodensee-Achse hat für

den Immobilienmarkt eine hohe Relevanz

und ist damit ein wichtiger Bestandteil

der Expansionsstrategie. Für

die aus Überlingen stammende Geschäftsführerin

ist die Neueröffnung

am Bodensee zugleich auch eine Herzensangelegenheit.

„Für mich bedeutet

der Bodensee nach wie vor Heimat.

Die neue Niederlassung ist für mich

daher ein persönliches Anliegen“, berichtet

Schmid, die auch von ihren

zwischen 2007 und 2012 geknüpften

Kontakten als selbstständige Immobilienmaklerin

am Bodensee profitiert.

In Kombination mit den beiden tief in

der Region verwurzelten Ansprechpartner*innen

vor Ort sieht Schmid

das „Perfect Match“ für das neue Geschäft

in Überlingen.

Oliver Watzke und Tanja Längle betreuen

den neuen Standort seit seiner

Eröffnung im Juli 2022 mit viel

Leidenschaft und Kompetenz. „Wir

möchten Menschen dabei helfen, hier

am schönen Bodensee ihren Traum

von den eigenen vier Wänden zu

realisieren“, sagt die aus der Region

stammende Längle. Als Vertriebsassistentin

bei E & G hat sie, wie sie

selbst sagt, durch den Mix aus kreativer

Arbeit und intensivem Kundenkontakt

ihren Traumjob gefunden. Zuvor

hat sie lange Zeit für Notariate gearbeitet

und verfügt damit über große

Erfahrung in der Abwicklung von

Immobilien. Watzke, seinerseits ebenfalls

ein Bodensee-Gewächs, kommt

gar ins Schwärmen: „Ich bin hier zu

Hause und habe mich sehr über die

Filialeröffnung in Überlingen gefreut.

An diesem besonderen Ort, in meiner

Heimat, arbeiten zu können, spornt

mich besonders an.“ Der Vertriebsleiter

war zuvor 17 Jahre lang als Leiter

der Immobilienabteilung bei einem

ortsansässigen Bankhaus tätig.

Durch ihre tiefe Verwurzlung in

Überlingen und der Bodenseeregion

verfügen sowohl Watzke als auch

Längle über großes Insiderwissen und


TiTel

13

ein umfangreiches lokales Netzwerk,

das sich zum überregionalen Netzwerk

der E & G gesellt. „Von dieser Synthese

können auch unsere Kund*innen

profitieren“, so Watzke, der darin

einen der größten Unterschiede

zu den Mitbewerbern, die bei der Mitarbeiterakquise

oft keinen Fokus auf

lokales Know-how legen, sieht. „Wir

sind von hier, wissen, was wir tun,

können Geschichten über die Region

erzählen und sprechen die Sprache

der hier ansässigen Leute“, so Watzke.

Bodensee-Immobilien

von E & G

2023 wird E & G am Bodensee zwischen

25 und 30 Objekten im Portfolio

haben – darunter Neubauprojekte

mit mehreren Wohneinheiten ebenso

wie Bestandsimmobilien und Objekte

zur Vermietung. Diese erstrecken sich

rund um den Bodensee – von Überlingen

über Engen und Lindau bis

nach Konstanz. Auch für grenzüberschreitende

Projekte ist die E & G offen.

„Sollte es in der Schweiz oder Österreich

spannende Neubauprojekte

oder Objekte geben, nehmen wir auch

diese gerne in unser Portfolio auf. Erste

Gespräche führen wir diesbezüglich

sogar schon“, berichtet Vertriebsleiter

Watzke.

Zum aktuellen Portfolio zählt unter

anderem das Überlinger Neubauprojekt

„The Lake“ mit rund 20 Wohnungen.

„Eines der Highlights wird zudem

das Neubauprojekt auf dem Brauereiareal

im Stadtteil Espasingen in

Stockach sein“, fügt Watzke hinzu.

Das ehemalige Bauereigebäude von

Gut Bodman wird aktuell kernsaniert.

„Entstehen werden hier 42 moderne

2- bis 4-Zimmer-Wohnungen in hervorragender

Bauweise, Top-Lage und

einem sehr schönen Ambiente“, so

Watzke. Schmid ergänzt: „Das Gebiet

heißt ,Schlosshöfe‘, und der Name ist

aus meiner Sicht Programm. Es eignet

sich sehr gut als Zweitwohnsitz oder

Kapitalanlage und aufgrund der erschwinglichen

Preise auch für junge

Familien, die auf der Suche nach einer

schönen Wohnung inklusive kleinem

Gartenanteil sind.“ Eine Bewerbung

für eine der Wohnungen von E & G ist

voraussichtlich ab dem zweiten Quartal

möglich. „Interessenten können

sich natürlich auch jetzt schon bei uns

melden, um sich vorab registrieren zu

lassen“, so Schmid.

Marktlage am Bodensee

„Für mich gibt es, neben Stuttgart, keinen

schöneren und besseren Immobilienmarkt

als den am Bodensee“, erklärt

Schmid. Am Bodensee sieht sie

in der momentanen Situation, in der

sich der Immobilienmarkt stark vom

Verkäufer- hin zum Käufermarkt entwickelt

hat, gar das größere Potenzial.

„Mit seinen zahlreichen Bestands- und

Neubauimmobilien in exklusiver Lage

ist der Immobilienmarkt hier äußerst

attraktiv“, so Schmid. Da der Bodensee

Urlaubsregion und zugleich potenzielles

Domizil für den Altersruhesitz ist,

erfreuen sich laut der Immobilienexpertin

die rar gesäten, exklusiven Objekte

hier trotz des Wandels und der

dadurch stark gesunkenen Anfrage

nach wie vor großer Beliebtheit.

Nichtsdestotrotz strukturiert die E & G

ihr Portfolio derzeit neu, um es dadurch

an die aktuelle Situation, in der

das Angebot an Immobilien höher ist

als die Nachfrage, anzupassen. „Auch

das“, wie Watzke feststellt, „selbstverständlich

mit viel Herz, Kompetenz

und Einsatz für potenzielle Kauf- wie

auch Verkaufsinteressenten in der Bodenseeregion.“

E & G Private Immobilien GmbH

Hofstatt 10

D-88662 Überlingen

+49 (0)7551 30 10 20-0

ueberlingen@eug-pi.de

www.eug-privateimmobilien.de

Tanja Längle, Vertriebsassistentin E & G Private Immobilien GmbH


14 seeleuTe

Flötenmeister

aus singen

Die Flötenwerkstatt von Martin Wenner ist ein wahres Kleinod. Leicht versteckt, hinter

den mächtigen Bäumen öffnet sich beim Betreten des Ladengeschäftes eine besondere Welt.

Flötenklänge aus der Werkstatt dringen gut gelaunt nach vorne, es riecht angenehm nach

Holz und in den Vitrinen scheint es alle Flöten, die man sich nur denken kann, zu geben.

Martin Wenner stellt in seiner kleinen Manufaktur mit seinem Team Holzblasinstrumente

her, die sogar nach Japan und in die USA verschickt werden.

von Tanja HorlacHer (TexT und Bilder)


seeleuTe

15

Der leidenschaftliche Flötist war schon früh

von dem Klang alter Flöten fasziniert. An sich

wollte Martin Wenner Flöte studieren, machte

jedoch in den 1980er Jahren einen Angebotsmangel

an alten Instrumenten aus. Eine Traverso

(Holz-Querflöte) oder frühbarocke Blockflöte

war nicht einfach an der nächsten Ecke

zu haben … So entschied er sich, eine Lehre

bei einem Flötenhersteller zu beginnen,

um später selbst historische Flöten nachbauen

zu können. Nach Abschluss seiner Meisterprüfung

als Flötenbauer hatte sich Wenner

1992 selbständig gemacht und ist seit 1995 am

Standort in Singen tätig.

Historische Nachbauten

Von der Renaissance bis zur Spätromantik.

Musiker*innen weltweit danken es ihm heute.

Zur Kundschaft gehören engagierte Hobbymusiker

genauso wie Berufsmusiker und Musikstudierende:

„Wir bekommen auch viele

Bestellungen aus den Musik-Hochschulen beispielsweis

Trossingen, Shanghai und Hongkong.“

Doch wer eine Wenner-Flöte haben

möchte, braucht Geduld. Alles ist Handarbeit,

gefertigt wird in kleinen Stückzahlen und auf

Bestellung. Wartezeit: sechs Monate bis drei

Jahre. Denn neben der Arbeit braucht es für

ein gutes Instrument auch ausreichend Trocknungs-

und Ruhezeiten. Zum Einsatz kommen

unterschiedliche heimische Hölzer wie Birnbaum

oder Buchs, aber auch Exotisches wie

Grenadill und Ebenholz. In technischen Zeichnungen

ist jedes Detail genau vermerkt und

die Interessenten erfahren bei der Auswahl genau,

wo sich das Original befindet (meist im

Museum) und welche Geschichte es hat. Zum

Abschluss erhält jede Flöte als Zeichen und unverwechselbaren

Ausdruck ihrer Qualität das

Einhorn eingeprägt, wird somit zu einer einzigartigen

„Einhornflöte“. Ergänzend bietet

Martin Wenner im Ladengeschäft auch moderne

Flöten verschiedener Hersteller an sowie

Reparaturen, Noten und Zubehör.

www.wennerfloeten.de


16 SeeLeute

SeeLeute … Kurz & Knapp

von andrea vonwaLd (texte)

© Sedat Yilmaz

Zweiter Platz für Benedikt Emser: der Sportler vom Windsurfclub Langenargen hat sich beim Professional Windsurfers

Association (PWA) Youth and Junior Worldcup im türkischen alacati den zweiten platz im u17-Slalom-Foil gesichert. Bei der

U21 wurde er damit bei seinem ersten Auftritt im Weltcup fünfter. Im GPS-Speedfoiling liegt er zudem in der U18-Weltrangliste

auf Rang vier der Nautischen Meilen.

www.instagram.com/bene_ger219

www.surfclub-langenargen.de

Das „ All That Breathes“ Team bei der Preisverleihung des Goldenen Auge 2022 in Cannes:

Aman Mann, Shaunak Sen, Ben Bernhard (v.l.n.r.)

© Lascam France

nach der auszeichnung mit

dem Grand Jury Prize beim

Sun Dance Festival in den

USA und der höchsten auszeichnung

„Das goldene

Auge“ bei den Filmfestspielen

in Cannes 2022 ist

Ben Bernhards dokumentarfilm

„All That Breathes“

über zwei Brüder, die in delhi

Schwarzmilane schützen,

nun auch teil der Oscar

Shortlist. zu den weiteren

Werken des in Konstanz aufgewachsenen

Kameramanns

zählen die große dreiteilige

Neymar-Dokumentation

auf Netflix und der Kinofilm

„Alle reden übers Wetter“.

www.allthatbreathes.com


SeeLeute

17

Ensemble der J.S. Bach-Stiftung

Besondere Ehre für die J.S. Bach-Stiftung St. Gallen: die 2008 unter Rudolf Lutz in der Kirche

Trogen aufgeführte Kantate ist ab sofort als Soundtrack in „The Crown“ zu hören. In der mehrfach

ausgezeichneten Netflix-Dramaserie geht es um das englische Königshaus in den 1990er-Jahren

mit all seinen Gerüchten und Skandalen. Durch die Integration der Bach-Arie in der erfolgreichen,

bereits von über 73 Millionen Zuschauer*innen gesehenen Serie erreicht die Bachstiftung ein neues,

internationales Publikum.

www.bachstiftung.ch

© Katrin Zeidler

© Noëlle Guidon

Neues Format mit Ingo Lenßen: am 16. Februar

startet „Lenßens großer Check“ mit dem bekannten

TV-Anwalt, der in Bodman-Ludwigshafen

nach wie vor eine „normale“ Anwaltskanzlei

für Straf- und Erbrecht führt. Das neue Format

setzt den Fokus auf Ratschläge zu Verbraucherthemen

wie Kauf-, Miet- und Reiserecht.

auch die neue Staffel „Lenßen live“ läuft Mitte

Februar an. Die Dreharbeiten für „Lenßen übernimmt“

wurden von Sat. 1 hingegen spontan

gestoppt. Neue Folgen wird es in diesem Jahr

trotzdem zu sehen geben.

www.ingolenssen.de

„LOL – Last One Laughing“ mit Hazel Brugger:

die Stand-up-Comedian, die ihre Karriere in

Winterthur bei poetry Slams begann, wird in der

vierten Staffel der Amazon-Prime-Serie erneut

zu sehen sein. Staffelstart ist im April. Bei „LOL“

treten namhafte Comedians gegeneinander an –

neben Brugger in der dritten Staffel unter anderem

Carolin Kebekus, Christoph Maria Herbst und

Anke Engelke. Ziel ist es, nicht über die Gags der

anderen zu lachen. wer lacht, ist raus.

www.hazelbrugger.com

„Konstanzer Stadt(teil)-Geschichten“:

Das neue Buch des in Konstanz beheimateten

Autors Michael Buchmüller gibt einen

Einblick in die einzelnen Wohnquartiere der

größten Stadt am Bodensee. entstanden ist

es auf Basis der Tageszeitungsserie „Wie lebt

es sich in Konstanz“, der er sich seit einiger Zeit

widmet. Der frühpensionierte Lehrer kommt ursprünglich

aus Karlsruhe, wuchs in der Nähe

von Heidelberg auf und studierte in Freiburg

Theologie. Nach acht Jahren in Waldshut-Tiengen

zog es ihn schließlich im Herbst 2004 nach

Konstanz. dort erzählt er authentische Geschichten

über die einzelnen Stadtteile sowie

deren Einwohner*innen. Bei seiner recherche

trifft der Familienvater die Menschen

dabei in ihren eigenen vier Wänden oder auch

mal im Garten. Im Gespräch mit ihnen erfährt

er mehr über die Bewohner*innen und deren

zahlreiche erinnerungen. Neben seiner Autorentätigkeit

engagiert sich Buchmüller auch

als Trau- und Trauerredner.

www.ihre-worte.de


18 SeeLeute

Goldmedaille und Qualifikation für die Europameisterschaft in Finnland: Mit ihrem Sieg bei

der Elite Eiskunstlauf Schweizermeisterschaft in Chur konnte Livia Kaiser aus Amlikon ende

2022 gleich zwei Erfolge erzielen. Die erst 18-jährige Thurgauerin ist eine der Hoffnungen im

Schweizer Eiskunstlauf. Mit 0,8 Punkten Vorsprung gewann sie knapp vor der 16-jährigen Baslerin

Kimmy Vivienne Repond.

www.swissiceskating.ch

© worldfotos / Albert René Kolb

Niederlage vor Gericht: Michael Breuninger

aus Konstanz hat aufgrund seines im Mai

2022 angebrachten Balkonkraftwerks Ärger.

Die Eigentümergemeinschaft möchte, dass

Breuninger die pv-ablage wieder abbaut, da er

für diese bauliche Änderung laut Deutschem

wohnungseigentumsrecht die Mehrheit der

Eigentümergemeinschaft benötigt hätte, die

jedoch nicht vorliegt. Gemeinsam mit seinem

Anwalt, Sascha Händle, versuchte Breuninger

nun vergebens, vor Gericht gegen die Aufforderung,

die PV-Anlage abzubauen, vorzugehen.

Breuninger möchte nun in die nächste Instanz

gehen – vor das Oberlandesgericht in

Karlsruhe. Einen Grund, den er und sein Anwalt

nennen, ist die Relevanz, die das Thema über

seinen eigenen Fall hinaus hat. Ihrer Meinung

nach, muss die Installation von Balkonkraftwerken

mit Blick auf den Klimaschutz unbedingt

vereinfacht werden. Das sehen auch die Justizminister

von sieben Bundesländern so. Im November

2022 wendeten sie sich mit einer entsprechenden

Forderung an Bundesjustizminister

Marco Buschmann. Wie es weitergeht, steht

noch aus.

Erfolg für die Schiedsrichter-

Schwestern Maike Merz und

Tanja Kuttler aus Tettnang: als

erstes deutsches Frauen-duo wurden

sie bei der jüngst ausgetragenen

Handball-Weltmeisterschaft

der Männer eingesetzt. die zum

Elitekader des DHB gehörenden

Schiedsrichterinnen pfeifen zudem

als einziges weibliches Schiedsrichter-Gespann

in der Handball-

Bundesliga der Männer.

www.dhb.de/schiedsrichter

© Marco Wolf / DHB


SeeLeute

19

Kiano Blum (r) mit Fernando Alonso (l)

Fernando Alonso fördert mit seinem Team „DPK Racing“ ab sofort Kartfahrer

Kiano Blum aus dem vorarlbergischen Fußach. Das spanische Kart-

Team kam aufgrund von Blums Erfolgen wie der Deutschen Kart-Vizemeisterschaft

2022 proaktiv auf den 15-Jährigen zu. Der junge Rennfahrer hat in

seiner letzten Kart-Saison bereits Testfahrten für das neue Team gemacht und

durfte in einem einwöchigen Camp in Spanien Fernando Alonso persönlich

kennenlernen. 2023 wird Blum an 20 Rennveranstaltungen teilnehmen.

Bei guter Performance wird DPK Racing ihn weiter fördern und dabei unterstützen,

in eine Rennklasse wie die Formel 4 oder Formel 3 zu kommen.

www.facebook.com/dpkracing1

www.instagram.com/dpkracing

Thurgauerin Nora Häuptle wird Nationaltrainerin von Ghanas Frauenfußballnationalmannschaft,

den sogenannten „Black Queens“. Die 39-jährige

ehemalige Schweizer Nationalspielerin ist bereits seit zehn Jahren Profitrainerin.

Zuletzt arbeitete sie als technische Beraterin für das ghanaische

U20-Team. Die studierte Sportwissenschaftlerin ist zudem auch als Fußballexpertin

für den SRF tätig.

www.norahaeuptle.ch

Ueli Vogt (l) und Reto Müller (r)

Neue Gesichter im Kunstraum Kreuzlingen: nachdem richard tisserand

den Kunstraum 17 Jahre lang geleitet hat, musste er sein Amt vor einigen

Monaten aus gesundheitlichen Gründen niederlegen. Seit Januar haben

Reto Müller und Ueli Vogt nun gemeinsam die künstlerische Leitung

inne und haben damit Tisserands Nachfolge angetreten. Während Müller

seit vielen Jahren als Assistenzkurator im Kunstraum aktiv ist, wechselte der

im Thurgau aufgewachsene Vogt zum Jahresbeginn vom Zeughaus Teufen,

das er zehn Jahre lang führte, nach Kreuzlingen.

www.kunstraum-kreuzlingen.ch


20 Freizeit

Rund herum

Als der Bodensee-Radweg vor 40 Jahren aus der Taufe gehoben wurde,

war noch keinem bewusst, dass dieser Rundweg mal eine der beliebtesten

und belebtesten Radtouren Europas werden sollte. Heute zieht die

Sehnsuchtsrunde gleichermaßen Tourist*innen und Einheimische an.

Die Bodenseeregion rangiert in den

Top-Ten der europäischen Radregionen

auf den vorderen Plätzen. Über

800.000 Radfahrende umrunden den

Bodensee jährlich. Das kommt nicht

von ungefähr: Der Bodensee-Radweg

blickt auf eine langjährige Geschichte

zurück, während der einige Hürden zu

nehmen waren.

Radweg für alle

Schon vor weit über hundert Jahren

luden Radsportvereine der Bodenseeregion

dazu ein, den Bodensee mit

dem Fahrrad zu umrunden. Dies war


Freizeit

21

BODENSEE

MAGAZIN

Labhards

SPEZIAL

DAS JUBILÄUM

Die Entstehung eines Klassikers

RUND HERUM

Etappen und Sehenswertes

AUF UMWEGEN

Die schönsten Abstecher ins Umland

40 Jahre

BODENSEE-RADWEG

3,– Euro / CHF 3.–

Große Bodensee-Radweg-Karte zum Herausnehmen

BODENSEE RADWEG 2023

Das Magazin bietet einen Überblick

über die Etappen, Ausflugsziele

und Orte entlang des Weges

sowie Abstecher, die man nicht

verpassen sollten. Auch prak-

tische Tipps wie E-Bike-Ladestationen

oder Empfehlungen

zu Genuss & Poesie entlang der

Strecke.

Zu bestellen unter

labhard-shop.de oder unter

bestellung@labhard.de

3 €/3 CHF (zzgl. Versandkosten)

jedoch aufgrund ungeeigneter Radwegeinfrastruktur

gar nicht so einfach,

und so drang der Wunsch einer

einheitlichen Wegführung nach und

nach immer tiefer.

Alles begann mit Wilfried Franke,

der 1983 nach Abschluss seines Geografie-Studiums

beim Landratsamt

Bodensee angestellt worden war. Als

umweltbewusster Mensch engagierte

er sich für die Entwicklung eines grenzüberschreitenden

Radverkehrs in der

Region. Noch im selben Jahr nahm die

Internationale Bodenseekonferenz

(IBK) seine Initiative auf und erteilte

der Verkehrskommission den Aurag,

© TMBW / Denger

Radfahren mit bestem Ausblick

eine geeignete Routenführung fürdie

Seeumrundung per Rad zu erstellen.

Die Aufgabe: „Geeignete Radwegstrecken

für Freizeitfahrer*innen sollen

am See oder in Aussichtslage vorgesehen,

über Grenzen abgestimmt

und nach und nach verwirklicht werden,

damit ein attraktiver und auf andere

Interessen (Fußgänger*innen, Naturschutz

usw.) Rücksicht nehmender

Radrundweg entsteht.“

Drei Staaten – ein Radweg

Gesagt, getan. In der Umsetzungsphase

mussten viele Hürden überwunden

werden, gab es in jedem Anrainerland

doch unterschiedliche Standards und

Vorschrien. Alle mussten an einen

Tisch gebracht werden, und man etablierte

nach fünf Jahren Arbeit eine gemeinsame

Kennzeichnung sowie eine

Radwegkarte.

Das einheitliche Symbol eines stilisierten

Radfahrenden mit seeblauem

Hinterrad wies nun den Weg rund um

den Bodensee. Etwa 200 Kilometer

maß damals der neue, einheitlich beschilderte

und über die Staatsgrenzen

hinweg durchgängig befahrbare Bodensee-Radweg,

der zu der Zeit noch

„Seeradweg“ hieß. In den folgenden

Jahren wurden weitere Teilabschnitte

des Bodensee-Radwegs ausgebaut

und verbessert, Straßenquerungen

errichtet, Brücken gebaut, Engstellen

beseitigt und die Routenführung um

den ganzen See erweitert.

Sieben Jahre später umfasste die

Route rund um den Ober-, Unter- und

Überlinger See schon knapp 300 Kilometer.

Hinzu kamen Schleifen, beispielsweise

zum Rheinfall bei Schaffhausen

oder ins vorarlbergischschweizerische

Rheintal, die das Umland

mit einbezogen. Auch das Schiff

spielt seitdem eine zentrale Rolle,

führte die Zusammenarbeit mit den

Schifffahrtsunternehmen doch erst


22

Freizeit

© REGIO, Kuhnle + Knödler

Gemeinsame Erlebnisse im Sattel werden zu wunderschönen Erinnerungen.

Durch die hohe Dichte

an Ladestationen

in der westlichen

Bodenseeregion

bleiben E-Biker auch

bei langen Ausflügen

oder mehrtägigen

Touren immer in

Schwung.

TOPOGRAFIE

dazu, dass die Umrundung als Freizeit-Erlebnis

wahrgenommen und für

jedermann machbar wurde.

Rund 2.000 Radfahrer*innen am

Tag waren damals auf dem Bodensee-

Radweg unterwegs. In den folgenden

Jahren entwickelte der Bodensee sich

mehr und mehr zu einer der beliebtesten

Radregionen Europas. Heute

reisen jährlich Hunderttausende Gäste

an, um die Naturschönheit der Region

auf dem Bodensee-Radweg zu genießen.

Lohnende Abstecher

Liebhaber*innen der Vierländerregion

wissen aber auch, dass die

Bodenseeregion noch weit mehr zu

bieten hat als die Hauptroute um

den See. Mittlerweile gibt es zusätzlich

Dutzende bestens ausgeschilderte,

wunderschöne Routen im nahen

Umland des Sees. Routen, die weit

mehr sind als nur Abstecher vom Bodensee-Radweg,

sondern Touren mit

ganz eigenem Charakter. Routen, auf

denen man die vielfältigen Eigenar-

Der Bodensee ist mit einer uferlänge von rund 270 km der drittgrößte See mitteleuropas. Der größte

teil davon mit rund 170 km entfällt auf Deutschland, rund ein Viertel auf die Schweiz und ca. zehn Prozent

auf Österreich. Fast überall folgt der Bodensee-radweg der uferlinie. rund um den Obersee verläuft

der Bodensee-Radweg weitgehend flach und ist auch für Kinder gut geeignet. Entlang des Untersees

gibt es die ein oder andere kurze Steigung. Doch die sind gut zu meistern. Folgt man der hauptroute

des Bodensee-Radwegs um den Überlinger See – von Konstanz über Radolfzell nach Überlingen,

so verläuft die Route praktisch eben. Lediglich die Strecke über den Bodanrück via Wallhausen, Liggeringen

und Bodman ist anspruchsvoller. Für sportlich radelnde bietet der kurvenreiche Schienerberg

auf der halbinsel höri spannende herausforderungen.

© REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau

ten der Regionen rund um den See,

landschalich, kulturell, architektonisch

oder sprachlich, noch intensiver

kennenlernen kann. Durch die

Kombination von Bodensee-Radweg

und den Schleifen ins Umland wird

aus dem „Erlebnis Bodensee“ ein „Erlebnis

Bodensee XXL“.

Ausgezeichnet

Der große Erfolg des Bodensee-Radwegs

veranlasste die beteiligten Tourismusverbände,

eine Zertifizierung

des Bodensee-Radwegs nach den

Standards des Allgemeinen Deutschend

Fahrradclubs (ADFC) anzustreben.

Im Juni 2015 lag der Abschlussbericht

des ADFC vor: Der Bodensee-Radweg

konnte mit vier Sternen

zertifiziert werden und hat diese

Auszeichnung bis heute bewahrt. Im

Jahr 2016 wurde die Arbeitsgemeinscha

(ARGE) Bodensee-Radweg gegründet,

die fortan für die Zertifizierung

und die Aufrechterhaltung

der Infrastruktur zuständig war. Die

ARGE Bodensee-Radweg ist erste Ansprechpartnerin

bei Fragen rund um

das Fahren auf der länderübergreifenden

Radtour.

www.bodensee-radweg.de


Freizeit

23

OB KALT

ODer WARM

Festivalsaison ist das ganze Jahr über. In

2023 wird nach langer dreijähriger Pause die

Festival-Saison am See endlich wieder vom

eisigen Nordklang-Festival eröffnet. Und wenn

es dann wieder deutlich wärmer ist, startet

zum allerersten Mal das Sound Beach Festival

in Überlingen.

VON STEFANIE GÖTTLICH

© Nordklang Festival

Polarsound

Am 10. und 11. Februar kommen Künstler*innen

aus Island, Schweden, Norwegen,

Finnland und Dänemark, aber

auch von den Färöern nach St. Gallen.

Bei der 15. Ausgabe des Festivals dürfen

die Besucher*innen sich auf eine

facettenreiche musikalische Entdeckungsreise

begeben. Hier begegnen

sie der pionierhaen finnischen Geigerin

und dem herzerwärmend komischen

isländischen Singer-Songwriter.

Da tri verträumter schwedischer

Pop auf bissigen Elektro-Rap aus Dänemark,

die Ulknudel auf die Jazzpianistin

und die energiegeladene Rockband

auf gefühlvollen Americana-Folk.

Der Eröffnungsabend ist eine musikalische

Wundertüte mit dem länderübergreifenden

Projekt „Nordklang Sessions“.

Bereits fünf Tage vor dem Festival

treffen sechs Musiker*innen aus

dem Norden auf vier hiesige Künstler*innen.

Die zusammengewürfelte

Gruppe komponiert gemeinsam neue

Songs, die sie am Eröffnungsabend in

wechselnden Formationen erstmals vor

Publikum präsentiert. Einzige Vorgabe:

Sie sollen möglichst in ihrer jeweiligen

Muttersprache singen. Da kann es schon

passieren, dass die Schwedin plötzlich

probiert, auf Schweizerdeutsch zu singen

und der Schweizer sich an dänische

oder isländische Textzeilen wagt.

(10./11.02. | CH-9000 St. Gallen |

www.nordklang.ch)

Musiksommer

Festival-Besucher*innen in der Bodenseeregion

können sich dieses Jahr über

eine zusätzliche Möglichkeit freuen,

unter freiem Himmel zu feiern. Im

Überlinger Uferpark findet vom 5. bis

8. Juli erstmals das Sound Beach Festival

statt. Ein idealer Ort – zuletzt begeisterten

hier Konzerte im Rahmen

der Landesgartenschau. Vor schönster

Kulisse direkt am See soll nun auch

2023 ein vielfältiges Programm präsentiert

werden. Die Südwestdeutsche

Philharmonie Konstanz und die Band

Soul Kitchen aus München haben bereits

zugesagt. Auch die Lokalmatadore

Papi’s Pumpels aus Stockach werden

mit ihrem quietschbunten Schlager-Wahnsinn

die Bühne rocken. Direkt

vom Bodensee aus entführen

sie die Fans nach „Mendocino“ oder

schippern auf der „Santa Maria“ nach

„Honolulu“. Bei der Musik allein soll

es nicht bleiben. Eröffnet werden soll

das neue Sound Beach Festival mit

einem Varieté-Programm aus Magie

und Artistik.

(6.- 8.07. | D-88662 Überlingen)

DER FESTIVALKALENDER FÜR DIE BODENSEEREGION

Wer sich einen Überblick über alle Festivals rund um den See verschaffen will, findet im größten

Festivalkalender der region unter www.akzent-magazin.com alle termine, immer aktuell.

Mit nur einem Klick geht es zu den Line-ups der Veranstalter.


24 Freizeit

© Florian Trykowski

Mathe-Entdecker-Pfad Konstanz

Länge: 14 verschiedene Touren, 1 bis 3,5 km

Dauer: individuell

Startpunkt: Hafen Konstanz

Kinderwagen: geeignet

Messen, zählen, rechnen: Die Welt ist voller

mathematischer Zusammenhänge! Diese zu

erkennen und zu verstehen ist Ziel der Mathematik.

Entdecker-Pfade, die Familien dazu

einladen, Konstanz auf spielerisch-mathematische

Weise neu zu erkunden. Also nichts wie

los: MathCityMap-App downloaden und ausprobieren


www.mathcitymap.eu/de

Allensbacher Ameisenpfad

Länge: 2 km

Dauer: ca. 1h

Startpunkt: Parkplatz Kliniken Schmieder

Kinderwagen: nicht geeignet

Bei diesem hübschen Rundweg gegenüber

der Insel Reichenau geht’s auf Waldrallye mit

Amalie, der kleinen roten Waldameise. Vom

Waldtelefon über Barfußpfad bis zum Balancierbalken

gibt es an insgesamt 11 Stationen

viel zu entdecken – allein die Ameisenhügel zu

zählen, ist schon eine echte Aufgabe!

www.allensbach.de/touren

Jetzt könnt ihr

was erleben!

Bodanrück Runde (Muckeseckele-

Runde, für Kleinkinder geeignet)

Länge: 3,1 km

Dauer: ca. 45 Min.

Startpunkt: Wanderparkplatz am Hofgut Bodenwald

Kinderwagen: bedingt geeignet

Von Lausbuben bis Räubertöchter, für Mathe-Fans,

Forscherinnen und Ritter: Die kostenlosen Familien-

Erlebnispfade rund um den Bodensee vereinen Naturerlebnis,

Lernvergnügen und Bewegung in wunderbarer Kulisse. Und

schaffen ganz nebenbei bleibende Erinnerungen für die

ganze Familie.

Auf diesem abwechslungsreichen Spaziergang

ohne große Steigungen erwartet Familien

neben Aussichten über Überlinger- und Untersee

eine ganze Herde Bisons. Tipp: Die nahegelegene

Bisonstube Bodanrück, die mit Biergarten

und kleinem Streichelzoo zur Rast einlädt.

www.radolfzell-tourismus.de/touren

Von katharina hesse


Freizeit

25

Burgerlebnisweg Hegau

(Abschnitt Premiumwanderwege

„Hegauer Kegelspiel“)

Länge: ca. 5km

Dauer: 1,5h

Startpunkt: Wanderparkplatz Mägdeberg

Kinderwagen: geeignet

Durch Felder und Wiesen geht es, nur ein paar

Kilometer vom Bodensee entfernt, vorbei an

Felsen, Vulkanen und Burgruinen. Das Hegau

ist ein Kletter- und Versteckparadies für Kinder!

Die Tour lässt sich individuell an die Ausdauer

und Tagesform der Sprösslinge anpassen,

und irgendwo gibt es immer eine Feuerstelle

mit wunderbarem Weitblick. Tipp:

Würstchen nicht vergessen.

www.hegau.de

Schaukelweg Deggenhausertal

Länge: 4,9 km

Dauer: ca. 2h inkl. Schaukeln

Startpunkt: Gasthaus Ochsen, Roggenbeuren

Kinderwagen: geeignet

Hin und her wippen ist langweilig? Von wegen!

Auf der Schaukelweg-Runde im Deggenhausertal

führen 14 verschiedene Schaukeln

zu höchstem Quietsch-Vergnügen. Zwischen

all diesem Schunkeln, Schwanken & Schwenken

kommt die ganze Familie in den Genuss

der herrlichen Landschaft rundherum.

www.deggenhausertal.de

Tettnanger Hopfenpfad

Länge: ca. 4 km

Dauer: ca. 1,5h

Startpunkt: Parkplatz Meistersteig, Tettnang

Kinderwagen: geeignet

Auf dem Tettnanger Hopfenpfad erfahren Familien

interessante Details über das Wachstum

und die Verarbeitung des Hopfens. Entlang

des Weges aufgestellte Tafeln weihen in

die Besonderheiten des Hopfenanbaus und

Bierbrauens ein.

www.tettnang.de

Ameisenpfad Aussichtspunkt

Bauernpfad Kressbronn

Länge: 2,5 km

Dauer: ca. 1,5 h

Startpunkt: Wanderparkplatz am Weinbichl

Kressbronn, Ortsteil Berg

Kinderwagen: geeignet

Hier erwarten Familien herrliche Aussichten

auf See und Berge sowie Info-Tafeln zum

Obst-, Hopfen- und Weinanbau in der Region.

Am Waldrand lädt eine kleine Sitzgruppe zum

Picknicken ein, für Kinder gibt’s einen kleinen

Spielplatz. Highlight: Der „Naschgarten“,

in dem je nach Saison von süßen Früchten genascht

werden darf.

www.kressbronn.de

Wildpark Peter und Paul

© Katharina Hesse

Spielweg „Räuber Kasimir“

Länge: ca. 2 km

Dauer: individuell

Startpunkt: Parkplätze im Ortskern von Weiler

im Allgäu, Start hinter Pfarrhaus am Einstieg

Hausbachklamm

Kinderwagen: nicht geeignet

Ein Spieleweg, der Kinder einlädt, die Natur

spielerisch zu entdecken und ihrem Bewegungsdrang

freien Lauf zu lassen. Am neu gegründeten

Weg mit Räuber Kasimir gibt es 10

Erlebnisstationen, Highlight ist die 10 Meter

lange Rutsche. Am Ende des Spieleweges wartet

eine Schatztruhe mit Räuberdiplom und

kleinem Schatz.

www.weiler-simmerberg.de

Wildpark St.Peter und Paul in

St.Gallen

Länge: 2,3 km

Dauer: ca. 45 Min.

Startpunkt: Wildparkrestaurant Peter-und-Paul

Kinderwagen: geeignet

Etwa 15 Minuten vom Schweizer Bodenseewasser

entfernt liegt der Wildpark, etwa 780

Meter über Meer. Die Anreise lohnt allemal,

denn auf kurzer Wegstrecke entdecken Kinder

jede Menge einheimische Tierarten. Nebenbei

eröffnen sich schöne Weitblicke auf die Region

bis hin zum Bodensee.

www.wildpark-peterundpaul.ch


26 Freizeit

Meister des

Augenblicks

© Tamala Clown Akademie Konstanz

Ein Lächeln, ein Zwinkern, ein kurzes Zucken

mit der Augenbraue – die Welt der Clownerie

lebt von eindrucksvoller Mimik und mitreißender

Körpersprache. Mit wenigen Mitteln entwickeln

sich auf der Bühne Geschichten zum

Schmunzeln, Lachen und Träumen. Den inneren,

ganz persönlichen Clown entdecken, weiterentwickeln

und zum Erblühen bringen: Dafür

steht die Ausbildung „Clown Intensiv“ der Tamala

Clown Akademie in Konstanz. Am Ende der

Ausbildung stehen die leuchtend roten Nasen

ganz am Anfang ihres bunt-poetischen Weges

in Ringelstrümpfen und großen Schuhen. Was

mag kommen? Ein Köfferchen mit Requisiten in

der einen und die Welt in der anderen Hand laden

die frischgebackenen Clowns zur Abschlussfeier

in Hedicke’s TerraCotta und gestatten einen

Blick in ihre zukünftigen Programme.

Unter dem Motto der vier Jahreszeiten entführen

sie ihr Publikum auf eine Reise durch

Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Eine Minute

wird zur Stunde, eine Stunde umfasst ein

ganzes Jahr. Ein Blick, ein Lippenbibbern und

Schulterschütteln…und sie sind da: Die Herbststürme,

kitzelnden Schneeflocken und warmen

Sommerregen. Frösteln, schwitzen, Marmelade

aus Frühlingsträumen kosten – bei Tamala ist

alles möglich.

04.02., 20 Uhr | Bewirtung ab 18 Uhr

Hedicke’s TerraCotta

Luisenstraße 9

D-78467 Konstanz

www.eventfrog.de

Wir starten in unser Jubiläumsjahr

11./12.02.2023 | Clown: Step by Step

mit Jan Karpawitz

28./29.03.2023 | Humor als soziale Kompetenz

– Online Kurs mit Jan Karpawitz

und Udo Berenbrinker

01./02.04.2023 | Clown-Humor-Komik

mit Udo Berenbrinker

13.-16.04.2023 | Clown Spezial: Flow Freude Glück

mit Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker

Tamala feiert 40 Jahre Jubiläum

www.tamala-center.de


Freizeit

27

du und ich. im kino.

Anzeige

Das Zebra Kino – beheimatet in der Chérisy-

Kaserne – ist das kommunale Kino der Stadt

Konstanz. Unter dem Motto „Andere Filme

anders zeigen“ erstrahlt Monat für Monat

ein abwechslungsreiches Filmprogramm

auf der großen Leinwand. Von Spielfilm über

Dokumentar- und Experimentalfilm bis hin

zu Filmklassikern und Kurzfilmen ist für jeden

Geschmack etwas dabei – und das sofern

möglich in Originalsprache mit deutschen

Untertiteln.

Das Kino wird von ehrenamtlichen Helfer*innen

organisiert und ist immer auf der

Suche nach filmbegeisterten Neuzugängen.

Interessierte melden sich unter mitmachen@

zebra-kino.de. Weitere Informationen über

die vielfältigen Tätigkeitsbereiche unter:

www.zebra-kino.de/mitmachen.

© Zebra Kino

Zebra Kino

Joseph-Belli-Weg 5

D-78467 Konstanz

www.zebra-kino.de

ProgrAmmkinos Am see

DeuTscHlAnD

• Club Vaudeville Lindau e. V.

www.vaudeville.de

• Kammer & Tivoli Überlingen

www.kino-ueberlingen.de

• Kulturzentrum GEMS Singen

www.gems.de

• Kulturzentrum Linse

Weingarten

www.kulturzentrum-linse.de

• Parktheater Lindau

www.kino-lindau.de

• Scala im Cinestar

www.cinestar.de/

kino-konstanz

• Studio 17 Friedrichshafen

im Kulturhaus Caserne

www.kulturhaus-caserne.de

• Universum-Nostalgiekino

Radolfzell

www.universum-radolfzell.de

• Wirtshaus am Gehrenberg

Markdorf

www.gehrenberg.de

• Zebra Kino Konstanz

www.zebra-kino.de

scHWeiZ

• Cameo Winterthur

www.kinocameo.ch

• Kinok St. Gallen

www.kinok.ch

• Rosental Heiden

www.kino-heiden.ch

• Roxy Romanshorn

www.kino-roxy.ch

ÖsTerreicH

• Filmkulturclub Dornbirn

www.fkc.at

• Filmforum Bregenz

www.filmforum.at

• Saumarkt Feldkirch

www.saumarkt.at/taskino

© paseven – stock.adobe.com

• Cinema Luna Frauenfeld

www.cinemaluna.ch


28 Freizeit

WAS Sie DieSeN MONAt AUF KeiNeN FALL VerPASSeN DürFeN

Freizeit

Feste&Märkte

D-kempten

26. Comets

sportlerball

Die größte Faschingsparty

im Allgäu ist zurück!

Mit dabei sind

die „Lederrebellen“

und die „Guggenmusik

rohrdorf“ in der big-

BOX sowie „Die Lamas“

in der kultBOX. Dj-double

ti, Dj Butzi und DJ

Patmoreno heizen ein.

bigBOX Allgäu

17.02., 20 Uhr

www.bigboxallgaeu.de

D-Friedrichshafen

Großer Narrensprung

Der Große Narrensprung

startet am

Gasthof Schwanen

und endet am Grafzeppelin-Haus

mit anschließendem

Freundschaftstreffen.

Innenstadt

18.02., 13.30 Uhr

www.nz-seegockel.de

D-konstanz

Fasnachtsumzug

konstanz

Die Vereinigung Konstanzer

Narrengesellschaften

veranstaltet

in alter tradition den

landesweit bekannten

großen Narrenumzug

am Fasnachtssonntag

durch Konstanz

am Bodensee,

ein Höhepunkt Konstanzer

Straßenfasnacht.

Altstadt

19.02., 14 Uhr

www.alemannischeseiten.de

D-radolfzell

radolfzeller Fasnetsumzug

Mit Preisverleihung,

närrischem treiben,

zeller-Fasnet-Stadel

und Besenwirtschaft

der Hansele

Altstadt | Marktplatz |

Milchwerk | Zunfthaus

19.02.

www.narrizellaratoldi.de

D-Lindau

Lindauer Narrensprung

Das alljährliche Highlight

der Lindauer Fasnet

am Fasnetssonntag

– dem Großen Narrensprung

durch die

Lindauer Altstadt mit

anschließendem Ausklang

am Seehafen.

Auf der Insel

19.02., 14 Uhr

www.narrenzunftlindau.de

D-radolfzell

VeggieWochen

am Westlichen

Bodensee 2023

Für knackig-frisches

Obst und Gemüse ist

die westliche Bodenseeregion

seit jeher

bekannt, sei es von

der Gemüseinsel reichenau,

der Halbinsel

Höri oder den sonnengeküssten

Weinbergen

und Obstplantagen

im Hegau und am

Schweizer Seerücken.

Westlicher Bodensee

22.02.-07.04.

www.bodenseewest.eu

CH-Schaffhausen

Nachtflohmarkt

Der nachhaltige Shopping-Spaß

bringt

jeansjacken, Blumenvasen

und Kerzenständer

auf einen Verkaufstisch,

bereit für ein

neues Leben. Musikalische

Unterhaltung und

Verpflegung garantiert.

kammgarn

24.02., 18 Uhr

www.kammgarn.ch

D-Wangen

traditionelles

Funkenfeuer

traditionelles Funkenfeuer

bei Glühwein,

Punsch und Funkenringen.

Funkenplatz

(Berger Höhe)

26.02., 18 Uhr

www.wangen.de

VOrträGe

Sonderausstellung Eichhörnchen Aufbau

reiSe iN Die

BaumwipFel

Eichhörnchen begegnen uns nicht nur im Wald, sondern auch mitten

in der Stadt. Sie flitzen gefährlich nahe am Straßenverkehr vorbei.

Aber nur ein kleiner Teil ihres Lebens findet am Boden statt. Die meiste

Zeit verbringen sie hoch oben in den Baumkronen. Wer mehr erfahren

möchte über unsere „wilden Nachbarn“, sollte im Kreuzlinger Seemuseum

vorbeischauen. Hier ist derzeit die Sonderausstellung des Naturmuseums

Winterthur zu Gast und vermittelt spannende Einblicke

mit begehbaren Kobeln, zahlreichen Präparaten und vielen interaktiven

Stationen. (sg)

bis 16.04.

seemuseum

seeweg 3

CH-8280 kreuzlingen

www.seemuseum.ch

D-Friedrichshafen

„tor zur Antarktis –

Naturparadies

südgeorgien“

Greenpeace präsentiert

die multimediale

Fotoshow mit faszinierenden

Naturund

tieraufnahmen

der Naturfotografin

Kerstin Langenberger.

Auf großer Leinwand

kommen die Schönheiten

und Besonderheiten

von Südgeorgien

besonders zur

Geltung.

Graf-Zeppelin-Haus

08.02., 19.30 Uhr

www.greenpeace.de

A-Hohenems

„Der elefant im

raum“: Israel in

Jüdischen Museen?

Hanno Loewy im Gespräch

mit Cilly Kugelmann

(Berlin) und

Boaz Levin (Berlin) zu

der Frage, warum sich

viele Jüdische Museen

schwer tun, israel

zum thema ihrer

Ausstellungen zu machen.

Gehört israel

überhaupt in ein Jüdisches

Museum in

europa oder anderswo

in der Welt?

Jüdisches Museum

28.02., 19.30 Uhr

www.jm-hohenems.at

FILM

D-Isny

filmreif „Moonage

Daydream“

Wie kein anderer Popstar

spielte David Bowie

mit identitäten

und war rastlos in seinem

Wandel.

Neues ringtheater

14.02., 20 Uhr

www.isny.de

DIes&DAs

© Seemuseum Kreuzlingen

D-Friedrichshafen

seesterne: Die talentebühne

elefanten in eine teekanne

zaubern? Wie elvis

singen? Menschen

zum Lachen bringen?

Die talente-Bühne

sucht Bühnentalente

der Zukunft, egal

ob Schauspieler, Musiker,

Artist, Comedian

Poet oder theatertruppe.

Das Publikum ist

die Jury und kürt den

SeeStern des Abends.

kulturhaus Caserne

03.02., 19 Uhr

www.kulturhauscaserne.de

D-Wangen

„Wangen isst gut“

Kulinarische erlebnisführung

durch die historische

Altstadt, inklusive

3-Gänge-Menü.

Gästeamt Wangen

03.02., 18 Uhr

www.wangen.de


Freizeit

29

© Dornier Museum Friedrichshafen

© Karawane der Menschlichkeit |Bruno Maul & Pascal Violo

Der wal

Die Sonderausstellung „Game Changer – 100 Jahre Dornier Wal“ feiert

das 100. Jubiläum des Wal-Erstfluges und erinnert an die existenzielle

Bedeutung des Flugboots für Claude Dornier. Der technische Fortschritt

in der Luftfahrt beflügelte in den 1920er-Jahren Abenteurer und politische

Strategen weltweit. Der „Wal“ bringt Pioniere zuverlässig in die

entlegensten Flecken Erde. Nicht zuletzt erweist sich der Wal für die damals

noch junge Deutsche Luft Hansa im Zusammenspiel mit den Katapultschiffen

im internationalen Luftpostdienst als „Game Changer“ –

das Sprungbrett, das Claude Dornier und seine Konstruktionen weltweit

bekannt und erfolgreich macht.

ab 11.11.

Dornier Museum

Am Flughafen

Claude-Dornier-Platz 1

D-88046 Friedrichshafen

www.dorniermuseum.de

KArAWANe Der

menschlichkeit

In der neuen Live-Reportage „Karawane der Menschlichkeit“ geben die

beiden Reisefotografen Bruno Maul und Pascal Violo erstmals Einblicke

in ihre ehrenamtliche Arbeit als Helfer in unterschiedlichen Flüchtlingscamps

an den Rändern Europas. Im Fokus steht die sogenannte

„Karawane der Clowns“: Professionelle Clowns, Akrobat*innen und

Künstler*innen, die durch ihre Vorstellungen gute Laune und Abwechslung

in den tristen Alltag der Geflüchteten in den Camps bringen und

Geldspenden sowie Hilfsgüter übergeben. Auf diese Weise ist es möglich,

den Menschen in den Flüchtlingslagern auf Augenhöhe zu begegnen

und ihnen nicht das klassische Bild von „Geben und Nehmen“ zu

vermitteln.

04.02., 19 Uhr

sCHUBladen sonthofen

Marktstraße 5

D-87527 sonthofen

09.03., 14.30 + 19 Uhr

seenema stadtkino

Biberacher straße 29

D-88339 Bad Waldsee

D-Friedrichshafen

Clown – ein Meister

fällt vom Himmel

Der Clown-Workshop

unter Leitung von Zirkuspädagoge

und

Clown Andreas Weisser

richtet sich an Menschen

ab 8 Jahren.

kiesel im k42

04.02., 10 Uhr

www.friedrichshafen.de

D-Baienfurt

Patrick Bopp: Aus voller

kehle für die seele

„Aus voller Kehle für

die Seele“ richtet sich

an alle Menschen, die

gerne singen. Wirklich

alle: Auch die, die angeblich

gar nicht singen

können. ein Abend

als Verabredung zum

Singen, bei der der

Spaß im Vordergrund

stehen soll.

Hoftheater Baienfurt

05.02., 19.15 Uhr

www.hoftheater.org

D-Isny

Vollmondschneeschuhtour

riedholzer

kugel

über den Westrücken

steigt die Gruppe

durch den Wald zum

Gipfel auf. Treffpunkt

ist der Parkplatz beim

ibergzentrum.

Ibergzentrum

05.02., 18 Uhr

www.isny.de

D-Lindau

Heim-spiel: Wolfgang

Heim im Gespräch

mit Walter sittler

Bei Lindaus neuem

Talk-Format trifft SWR

1 Journalist und redakteur

Wolfgang

Heim auf den Bühnen-,

Fernseh- und Filmschauspieler,

Sprecher,

Autor, Produzenten

und Bürgerrechter Walter

Sittler.

Marionettenoper

09.02., 19.30 Uhr

www.kultur-lindau.de

D-Isny

kochevent:

tapas de espana

Der Mitkochabend mit

tom Kagerer bringt die

spanischen Kleinigkeiten

groß raus. Anmeldung

erforderlich unter

kochstudio@schreinerei-egger.de

egger kochstudio

10.02., 18 Uhr

www.isny.de

www.karawane-der-menschlichkeit.org

D-radolfzell

Der hohe Norden zu

Gast am see

Naturkundliche exkursion

zu den gefiederten

Wintergästen am

See. Sogar aus Finnland

und Westsibirien

kommen im Winter

Wasservögel an den

Bodensee. Die Chance,

diese seltenen Vögel

einmal in natura zu beobachten.

NABU-Infopavillon

an der Bushaltestelle

strandbad auf der

Mettnau

10.02., 14 Uhr

www.radolfzell-tourismus.de

D-Bad Waldsee

sprichwörterführung

Von „Pechvögeln“ und

„Steinreichen“: Die historischen

Sehenswürdigkeiten

in Bad Waldsee

über Sprichwörter

zu erleben, ist ein reizvoller

und eindrücklicher

zugang.

rathausplatz

11.02., 14 Uhr

www.bad-waldsee.de

D-ravensburg

Auf spurensuche

nach jüdischem

Leben in ravensburg

Die Führung ist eine

kurzweilige entdeckungsreise

auf den

Spuren von 600 Jahren

Quartier- und Stadtgeschichte.

Museum Humpis-

Quartier

12.02., 14 Uhr

www.museumhumpis.quartier.de

D-Isny

schneeschuhtour

Hauchenberg-Diepolz

Über die Höflealpe

zum Aussichtsturm

auf den Hauchenberg.

eine aussichtsreiche

tour in der Voralpenlandschaft.

Bergbauernmuseum

Diepolz

19.02., 10 Uhr

www.isny.de


30 Mehr-Wert

Ökologisch heizen mit Infrarot

Anzeige

Verabschieden Sie sich von Öl und Gas.

Starten Sie mit Redwell Infrarot Heizungen in Ihre grüne

Zukunft. Jetzt auch mit europäischem IEC-Zertifikat für

den Strahlungswirkungsgrad. Wir informieren Sie gerne.

Redwell Bodensee

78467 Konstanz

Wollmatinger Str. 1

+49(0) 7531 976 75 10

info@redwell-bodensee.de

www.redwell-bodensee.de

IN FRA ROT H E IZU NG E N

®

Weit-Blick

2023 startet das Team von individuell OPTIC mit den tollsten

Kollektionen und spannende Highlights aus der nachhaltigen

Brillen-Welt durch.

„Wir möchten noch mehr Hersteller unterstützen, die sich

vor allem auf nachhaltige und lokale Produktionen spezialisiert

haben“, erläutert Lisa Trunk, „denn, so können wir uns für

alle Beteiligten absolut fair positionieren und gehen jeweils

so weit wie möglich klimaneutral voran.“ Mit der neuen Awearness-Kollektion

etwa setzt der Produzent ANDY WOLF wieder

Maßstäbe: Gefertigt aus Bio-Acetat sind die perfekten Allzeit-Klassiker

nicht nur umweltschonend produziert, sondern

überdies auf extrem Langlebigkeit ausgelegt. Darüber hinaus

wird für jede verkaufte Brille ein Quadratmeter Blumenwiese

in Österreich rekultiviert. Flower Power!

Der angesagte Hersteller DICK MOBY verwendet für die aktuelle

Kollektion sowohl Edelstahl, als auch recyceltes Acetat,

und biologisch abbaubares Acetat ohne chemische Weichmacher

um den ökologischen Fußabdruck jeweils so gering

wie möglich zu halten.

Und auch der langjährige individuell-OPTIK-Partner ROLF

darf hier nicht fehlen: Die neue Substance Kollektion, gefertigt

aus natürlichem Werkstoff auf Basis von Bohnen, kommt

super stylisch und extrem leicht daher.

Ein optimistischer Blick in die Zukunft!

individuell OPTIC am Fischmarkt

Salmannsweilergasse 10, 78462 Konstanz

Tel.: 0049 (0) 7531 91 96 56

individuell OPTIC

Scheffelstraße 1, 78224 Singen

Tel.: 0049 (0) 7731 67 572

www.individuelloptic.de


Modensee

31

moda donna di

„Körperliche Distanz“, Monoprint auf Baumwolle, 135x135 cm © Rita Merten

Quilt ist Kult

Bunte Stoffe, kreative Fadenführung und innovative Stickerei: Die

„8. Europäische Quilt-Triennale“ gastiert im Textilmuseum St. Gallen.

Die fünfzig Textil- und Quilt-Kunstwerke aus fünfzehn Nationen belegen

eindrücklich die Vielfalt und den künstlerischen Anspruch des

zeitgenössischen Art-Quiltens. Politisch motivierte Arbeiten reflektieren

Themen wie „Black Lives Matter“ oder die Lage der Frauen in

Afghanistan. Naturgemäß nimmt auch die Pandemie und ihre vielschichtigen

Folgen sowohl für den Einzelnen wie auch die Gesellschaft

einen breiten Raum im Schaffen der Künstlerinnen ein. Andere Werke

betonen das ästhetische Moment und widmen sich gestalterischen

Fragestellungen, dem Spiel mit Farbe, Form und Materialien. Vertreten

sind mit Edith Bieri-Hanselmann, Elsbeth Egger, Nesa Gschwend,

Heidi König, Beatrice Lanter, Rita Merten und Michèle Samter sieben

Schweizer Künstlerinnen, die die aktive Quilt-Szene des Landes repräsentieren.

Auch der Doris-Winter-Gedächtnis-Preis, der Innovation im

Bereich Material, Technik und Entwurf würdigt, ging in diesem Jahr

ein weiteres Mal in die Schweiz: Er wurde zu gleichen Teilen an Heidi

König und Rita Merten vergeben.

bis 10.04.

Textilmuseum St. Gallen

Vadianstraße 2

CH-9000 St.Gallen

www.textilmuseum.ch

Angebote

im WSV mit

Zusatzbonus

www.modaearte.de

Neugasse

33

Konstanz


32

TRAUMZEIT

EINFACH

„JA“ SAGEN

Der Valentinstag ist und bleibt der Tag, an dem die meisten

Heiratsanträge gemacht werden. Kein Tag scheint passender

als der 14. Februar. Wer die oder den Richtige(n) fürs gemeinsame

Leben gefunden hat und ihm oder ihr einen Antrag

machen möchte, findet auf www.hochzeitbodensee.com viele

Tipps und Trends und alles Wissenswerte rund ums Heiraten

in der Bodenseeregion.

Die Art und Weise, wie sich Paare kennenlernen, hat sich in

den vergangenen Jahren verändert. Die Dating-Apps boomen,

dies übrigens nicht erst in Zeiten der Lockdown-Einsamkeit.

Schon in den Jahren vor Corona hat das Versprechen, online

die perfekten Partner*innen zu finden, für großen Zulauf

gesorgt. Auf Dating-Plattformen wird immer mehr gewischt

und gechattet. Viele haben auf diesem Weg den passenden

Menschen für den gemeinsamen Lebensweg gefunden.

Die Hochzeiten finden dann aber natürlich weiterhin im

echten Leben statt. Es darf endlich wieder richtig groß gefeiert

werden. Heiraten ist Trend! Tatsächlich ist es derzeit gar nicht

so einfach, einen Wunschtermin beim favorisierten Standesamt

zu finden. Die schönsten Standesämter am See, die man

auf www.hochzeitbodensee.com findet, sind im ersten Halbjahr

2023 zum Teil schon ausgebucht. Unser Tipp: Am besten

gleich nachdem der Antrag mit dem ersehnte „Ja“ beantwortet

wurde, direkt mit der Hochzeitsplanung beginnen. (sg)

www.hochzeitbodensee.com

Tipp

Valentinstag

im Harlekin

Candle-Light Dinner für Frischund

Altverliebte: Die Auberge

Harlekin lädt am 14. Februar ab

19 Uhr zu einem romantischen

Abend mit Chateaubriand und

dezenter Musik ein. Das Kleinod

in einem alten Bauernhaus zwischen

Singen-Schaffhausen und

Stein am Rhein öffnet damit für

den Tag der Liebe ausnahmsweise

auch am Dienstag seine Türen.

Mit herzlichem Service, der

heimeligen Gaststube und liebevoll

zugerichteten Gerichten

wie Zander oder Rinderfilet verwöhnt

das Harlekin seine Gäste

im Februar in gemütlicher Atmosphäre

mit marktfrischen Spezialitäten.

(av)

Auberge Harlekin

Gailinger Straße 6

D-78244 Gottmadingen

+49 (0)7734 6347

www.restaurant-harlekin.de

Mi.–So. ab 17.30 Uhr

Mo. + Di. Ruhetage

Anzeige

© Ethan Robertson, unsplash


TRAUMZEIT

33

Anzeige

SINN FÜR

ÄSTHETIK UND

HOHE WERTE

Mit ihrer Erfahrung aus 25 Jahren selbständiger Arbeit

kreiert und schmiedet Silke Blank in ihrem Atelier mit

Begeisterung für Individualität und Kreativität, Freude

am Goldschmiedehandwerk und Liebe zum Detail. So

entsteht Schmuck mit Symbolcharakter, der überdauert

und sich ins Leben schmiegt wie eine zweite Haut.

Nachhaltig produziert aus verantwortungsvoll bezogenen,

konfliktfreien Rohstoffen.

Anfertigung von hochwertigem

Unikatschmuck und Trauringen

Umarbeitungen – frischer Pepp für

Persönlichkeiten mit Stil

Eigene Kollektion – Einzelstücke und

Basics zur individuellen Ausgestaltung

Zur nächsten Ausstellung lädt Silke Blank am 4. März,

12–18 Uhr, auf die Eventmesse Werft1919.

Silke Blank GOLDSCHMIEDEATELIER

www.blank-schmuck.de (mit neuem Webshop)

Eventmesse Werft1919

Bodanwerft 11

D-88079 Kressbronn

www.hochzeitbodensee.com

Deine

beginnt hier!

Hier findest Du die besten

Dienstleister rund um den

Bodensee sowie Tipps,

Inspirationen und Planungstools

für Deine Hochzeit!

einzigartig

REGION

BODENSEE

kostenlos

Händler oder Dienstleister?

Sichern Sie sich einen Branchenbucheintrag

im größten regionalen Hochzeitsmagazin!

Sprechen Sie mich einfach an:

Martina Menz | m.menz@akzent-magazin.com

Besucht die Traumzeit auch auf Facebook und Instagram!

/traumzeit /traumzeit_bodensee


34 Seezunge

Fleischsommelier Michael Vogt vor dem Räucherofen

Bild: zVg / Jules Moser


Seezunge

35

Vom offSetdrucker zum

Vorzeigemetzger

Fleischlos essen ist angesagt. Doch wie fast bei jedem Trend gibt es eine

Gegenbewegung – hin zum bewussten und nachhaltigen Fleischkonsum. Jürgen

David in Worms gilt seit Jahren als Vorreiter in Deutschland. Und Michael Vogt in

Staad bei Rorschach dürfte der erste „New Age“- Metzger der Schweiz sein, der mit

eigenen Rindern und alten Kühen einen ganz neuen Fleischgenuss propagiert.

Von Peter Hummel

Der Trend zu fleischloser Ernährung

mag die Metzger natürlich kaum freuen,

da sich diese Entwicklung langsam

auf ihren Umsatz auswirkt –

auch wenn sich der Anteil der Vegetarier

noch im einstelligen Prozent-,

der Anteil von Veganern gar im Promillebereich

bewegt. Dass die konventionelle

Fleischproduktion hinterfragt

wird, das finden aber engagierte

Metzger selber gut: „Von dieser Diskussion

kann ja unsere Branche nur profitieren,

da dies auch ein zunehmendes

Bewusstsein für Qualitätsfleisch

fördert“, erklärt Michael Vogt von der

Hinterhofmetzgerei in Staad.

Und diese Metzg liegt ja wirklich

im Trend – alles ganz stylish und authentisch

zugleich: Eisenträger der

vormaligen Metzgerei mit großen Haken

quer durch die Räume, alte hellbeige

Fliesen und zwei Räucheröfen

als stimmige Relikte; eine Wand mit

dekorativ drapierten Ohrmarken der

geschlachteten Tiere, der imposante

Dry-Age-Kühlraum und eine überlange

Tavolata-Tafel als Blickfänge der

neuen Hinterhof-Ära. Und ganz trendig

natürlich der Chef selbst: Nichts

vom üblich-adretten Metzger-Zwirn:

Mit urigem Karohemd, Lederschürze

plus Vollbart und Baseballcap wirkt Quereinsteiger betreibt seinen neuen

Michael Vogt wie der Fleischhauer Job seit 2019 ausgesprochen professionell

und konsequenter als die aller-

von altem Schrot – was er mitnichten

ist. Er war nämlich über 20 Jahre als meisten seiner Kollegen hierzulande.

Drucker in seinem Unternehmen Extremprint

tätig. Aber alle Achtung: Der er sowieso viel mehr

Und von geschicktem Marketing hat

Ahnung.

Bild: zVg / Jules Moser

Der Hinterhofmetzger bei seinen Kühen auf dem Ruchweidhof


36 Seezunge

Bild: zVg / Jules Moser

Tavolata 1: Ein Côte de boeuf (Ribeye-Steak) vor der Zubereitung

Ob Gruber Rind oder alte Kuh –

Hauptsache Spitzenqualität

Für die Fleischqualität, wie Vogt sie

sucht, muss alles stimmen. Drum hält

er im Hof Ruchweid auf der Seeseite

der Gemeinde Grub seine eigenen Tiere,

stets ein gutes Dutzend, damit er

etwa eins pro Monat schlachten kann.

Es sind ausgewählte Rassen, nämlich

Angus-, Hereford-, Limousin- und Wagyu-Rinder,

und sie fressen genau das,

was eine Kuh fressen sollte, nämlich

Gras, Kräuter und Heu – und kein Getreide:

„Das kann man beim Fleischgenuss

sehr wohl schmecken“, so Vogt.

Seit die Hoftötung in der Schweiz vor

gut zwei Jahren erlaubt wurde, setzt er

nur noch auf diese Methode, weil die

Betäubung in gewohnter Umgebung

für das Tier am wenigsten Stress bedeutet

und dazu die beste Voraussetzung

für höchste Fleischqualität

schafft. Im nahen Schlachthof Wolfhalden

wird das Tier geviertelt und

dann zur Lagerung in die Metzgerei

gebracht. Um der zunehmenden

Nachfrage gerecht zu werden, hat er

inzwischen in Appenzell Innerrhoden

noch zwei Bauern gefunden, die ihm

Fleisch aus ebensolcher Tierhaltung

liefern können. Neben dem Fleisch

dieser regionalen Rinder bietet der

neue Metzger noch eine zweite Exklusivität

an: alte Kühe. Alte Kühe? Genau:

Inspiriert haben ihn die Spanier

mit ihren alten Tieren, genauer die

Basken mit dem Txogitxu-Fleisch, das

unter internationalen Fleischgourmets

als kaum zu übertreffende Delikatesse

gilt. Im Gegensatz zu renommierten

Steakhäusern, die das Kuhfleisch

aus Spanien einführen, will

Vogt mit seiner Nachhaltigkeits-Philosophie

auch diese Spezialität nur in

der Schweiz beziehen.

Traditionelles Knowhow –

unkonventionelle Mission

Rinder- und Kuhrücken, die Filetstücke,

erfahren in der Hinterhofmetzgerei

eine Trockenreifung. Bei die-


Seezunge

37

„Dank meiner Leidenschaft für

schmackhaftes Fleisch wurde aus

einem Hobby eine Berufung.“

micHael Vogt

© Bildnachweis

Bild: zVg / Jules Moser

Wie ein alter Profi: Quereinsteiger Michael Vogt beim versierten Ausbeinen

sem Dry Aging hängen die Teile während

35 bis 90 Tagen am Knochen in

der Reifekammer bei einer konstanten

Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Mit der Zeit verlieren sie an Gewicht,

gewinnen aber an Geschmack. Durch

das Dry Aging wird das Fleisch nicht

nur fester als das herkömmliche, in

der Plastikverpackung gereifte, es entwickelt

dadurch auch feinere, nussige

Aromen.

Die restlichen Stücke durchlaufen

28 Tage lang ein Aqua-Aging: Am Tag

nach der Schlachtung wird das Fleisch

ausgelöst und in Reifeboxen gelegt,

wo es im eigenen Saft reift. Und das

genau ist dann die nächste Spezialität

von Michael Vogt: Er zerlegt nämlich

Rinder- und Kuhviertel nach amerikanischem

Vorbild in Special Cuts, was

im Filet- und Wurstland Schweiz die

wenigsten Metzger kennen und können.

In den USA, wo alles vergrillt

wird, sind etwa drei Dutzend solcher

Zuschnitte bekannt, Vogt bietet gut

zwei Dutzend an, vom Flatironsteak

über das Inside Skirt bis zum Merlotsteak

(von vorn nach hinten). Aus Partien,

deren Fleisch andere Metzgereien

zu Gulasch oder Hackfleisch verarbeiten,

schneidet Vogt wunderschöne

„Edelstücke“ heraus. Das erlaubt

ihm, rund 50 Prozent des Schlachtkörpers

als sogenannte Kurzbratstücke

zu verwenden. Das ist für den

nachhaltig denkenden Metzger die

Umsetzung des angesagten Slogans

From Nose to Tail, denn ein Schlachttier

von 400 Kilogramm gebe nur etwa

ein Prozent klassisches Filet her.

Was auch bei ihm noch übrig bleibt,

verarbeitet er zu exklusiven reinen

Rindswürsten, Mostbröckli, Hamburgern

oder Trüffelbüffel-Fleischkäse.

Neben seiner handwerklichen Vision

ist der Hinterhofmetzger auch noch

von einer Mission beseelt: „Ich will

beweisen, dass die Schweiz mit ihren

Steaks international mindestens mithalten,

wenn nicht an die Spitze gelangen

kann.“


38 Seezunge

Klein, aber oho: Der Verkaufsraum mit der einzigen Vitrine mit den samstags erhältlichen Special Cuts, die Dry Aging-Reifekammer und der Tavolata-Raum (hinten)

Ein Erlebnis, sich einen Tavolata-Platz zu ergattern

Bild: zVg / Jules Moser

Bild: zVg / Jules Moser

Von schrägen Blicken zum Ritterschlag

Ein erstaunlicher Anspruch und auch ein verblüffendes

Knowhow – denn das Zuschneiden von

Papier und das von Fleisch sind doch ziemlich

unterschiedliche Fakultäten. Der Quereinsteiger

macht auch keinen Hehl daraus, dass er nicht ausgebildeter

Metzger ist; immerhin hat er sich sein

Handwerk leidlich gut angeeignet: „Die wiederkehrenden

Haltungs- und Schlachtskandale haben

mir irgendwann die Lust auf Fleisch ziemlich

verdorben“, sagt der Staader. Weshalb er sich entschied,

sich der Fleischverarbeitung zu widmen,

vorerst als Hobby. „Mein Wissen habe ich mir zuerst

aus Büchern geholt, und dann bei meiner Ausbildung

zum Fleischsommelier.“ Für die praktische

Erfahrung habe er zwei Jahre lang einmal pro Woche

in der Metzgerei eines Freundes gearbeitet, um

das Zuschneiden zu erlernen. Natürlich ernte er als

Selfmademan in der Fleischbranche immer wieder

mal schräge Blicke, berichtet Vogt weiter. Der Ruf

des Staader Premiumfleischs ist mittlerweile aber

in der gehobenen Gastronomie von der Ostschweiz

(Silvio Germanns Mammertsberg und Sven Wassmers

Memories in Bad Ragaz) bis nach Bern und

ins Tessin gelangt. „Diese Aufträge sind für mich

der Ritterschlag“, sagt Vogt. Aber auch bei der Privatkundschaft

hat er sich einen Namen gemacht.


Seezunge

39

Die Ohrmarken seiner angekauften Kühe – dekorativ drapiert im Verkaufsraum

ALTE KUH WIRD SALONFÄHIG

Jeweils am Samstagvormittag, wenn die Hinterhofmetzg

geöffnet ist, steht Kundschaft aus

der ganzen Deutschschweiz und weit über

den Bodenseeraum hinaus Schlange. Sie ist

gerne bereit, für Special Cuts Preise zu zahlen

wie anderswo für Filet (94 Franken). Dry

Aged Filetstücke gehen sogar für 120 Franken

über die Theke. Dafür werden noch Tipps für

den perfekten Genuss zu Hause franko mitgeliefert.

Wer sich aber fachmännisch in die höhere

Liga des akkuraten Fleischgenusses einweihen

lassen will, der bucht am besten mit

einer Freundesrunde (8 bis 18 Personen) eine

© Peter Hummel

Tavolata. In mehreren Fleischgängen leitet der

Fleischsommelier seine Gäste unter anderem

dazu an, das Fleisch ausgiebig zu kauen und

nicht einfach zu verschlingen. Seit der kürzlichen

Auszeichnung mit dem „Best of Swiss

Gastro“ - Award 2022 für das beste Casual Dining

und als Master-Gewinner (Sieger aller

Kategorien) haben sich die Wartezeiten zwar

noch verlängert, doch auf telefonische Anfrage

können Einzelpersonen gelegentlich Restplätze

belegen.

www.hinterhofmetzgerei.ch

Kuhfleisch, das ist für den Durchschnittsschweizer

besten- (oder

schlimmstenfalls) die Erinnerung an

zähes „Militäressen“. Doch richtig

gereift sind die Edelstücke von einer

Kuh alles andere als zäh. „Kuhfleisch

hat immer einen gewissen Biss, eine

andere Textur, als man das in unserer

Gegend gewohnt ist. Und vor allem

viel mehr Geschmack – für mich

das wichtigste Qualitätsmerkmal bei

Fleisch“, erklärt Michael Vogt. Je älter

ein Tier, desto intensiver sei das

Fleischaroma dank des zunehmenden

intramuskulären Fettgehalts.

In der Regel handele es sich hier um

mindestens fünfjährige Tiere, die als

Milch- oder Zuchtkühe gedient hatten.

Der Hinterhofmetzger ist sich allerdings

darüber bewusst, dass der

Begriff Alte Kuh die meisten Konsumenten

immer noch vor den Kopf

stößt, weshalb man sie noch kaum

auf den Speisekarten antrifft. „Mutige

Gastronomen können sich mit dieser

Delikatesse aber profilieren, wenn sie

sich Zeit nehmen, den Gast genügend

aufklären.“

102_011_Mueller_AZ_Akzent_Feb23_rz.indd 1 19.01.23 17:17


40 SEEzUNGE

VoN CLAUDIA ANTES-BARISCH (TExTE)

GerüchteKÜCHE

Hubert Neidhart, Vorstand des Bodenseefisch e. V. und Wirt im Grünen Baum in Moos (Foto links) besuchte zusammen mit Peter

Vögele vom Adler in Lippertsreute (rechts) die Anglerstuben in Konstanz: Inhaber Christian Siebel (2. v.r.) und Küchenchef Jari

Dochat wurden nämlich in das Netzwerk derer aufgenommen, die den Bodenseefisch aus Wildfang als regionale Marke stärken

wollen. Die Anglerstuben zählen zu den – noch – wenigen Restaurants, die kreative Fischgerichte mit bisher eher ungewöhnlichen

Fischen wie Hecht und Rotauge auf die Karte nehmen. Jari Dochat hat als Gewinner der SAT 1-Kochshow „The Taste“ im vergangenen

Jahr ein Kochbuch zusammengestellt, das im Buchhandel erhältlich ist.

www.anglerstuben.com

Karin Peter kann mit ihrem „Wy & Kafi“ in Ermatingen Einjähriges

feiern. Die Unternehmerin und Esskulturhistorikerin

verbindet in den attraktiven Räumlichkeiten des über 400 Jahre

alten Mesmerhauses mit großem Erfolg Historie und Genuss.

zur Auswahl stehen Thurgauer Weine, Cocktails, Bier, Cider,

Häppchen und schöne regionale Produkte zum Mitnehmen.

Beliebt sind die geführten Weindegustationen, auf Wunsch

kombiniert mit einer Schifffahrt oder Rebwanderung.

www.wyundkafi.ch

Am 23. Februar findet in

Radolfzell der 4. Food Startup

Summit statt. Die internationale

DACH-Konferenz

und Messe des Food Startup

Verbands crowdfoods

bietet Inspiration, Networking

und vertieftes Fachwissen

zu Startups und Innovationen

aus dem Agrar- und

Lebensmittelbereich. Erwartet

werden bis zu 150 Fach-

Aussteller und mehr als 500

Teilnehmer von Startups, der

Agrar- und Lebensmittelwirtschaft,

Handel/Einkauf, Forschung

und Investoren aus

Deutschland, der Schweiz,

Österreich und Liechtenstein.

Mehr Infos unter

foodsummit.crowdfoods.com

Die „Wilden Gärtner“ vom

BUND Biberach führen am

25. Februar von 10 bis 16

Uhr in der Stadthalle in Bad

Schussenried wieder das

Saatgutfestival durch. Auch

in diesem Jahr haben sich

wieder zahlreiche Aussteller

angekündigt, mit verschiedensten

Tomatensorten und

vielen verschiedenen Kräutern,

Duft-, Färbe- und Hexenpflanzen,

bis hin zu seltenen

Kartoffelsorten. Daneben

wird Nützliches und Wichtiges

rund um den Garten geboten,

darunter Gartenwerkzeuge

und Bücher. Und an

einem Tauschtisch gibt es die

Möglichkeit, selbst gewonnenes

Saatgut mit anderen

Hobbygärtnern zu tauschen.

Mit dem Saatgutfestival wollen

die Veranstalter auch ein

Zeichen setzen gegen die

Marktmacht der Saatgutkonzerne

und den weltweiten

Rückgang samenfester

Sorten.

Im seit Jahresende geschlossenen

Eugen’s Bio in Konstanz

zieht Goodways Coffee

ein, die damit dritte Filiale der

Familien Wollenschneider und

Jasso. Die beiden weiteren

Cafés befinden sich in Überlingen

und Radolfzell. Im Mittelpunkt

wird ausgezeichneter

Kaffee stehen, außerdem

Trinkschokoladen und hausgemachte

Limonaden. An

Speisen werden Sandwiches,

Toasts, Salate, Crêpes und variantenreiches

Frühstück angeboten.

Die Neueröffnung

ist für März geplant.

www.goodwayscoffee.com


SEEzUNGE

41

Im Konstanzer Lago tut sich

in diesem Jahr Großes: Die

Glorious Bastards GmbH

(Hauptsitz in Salzburg)

macht aus dem Shoppingcenter

eine Erlebnisdestination.

Nach groß angelegten

Umbaumaßnahmen soll auf

rund 2000 Quadratmetern

das dann fünfte Etablissement

der Glorious Bastards

entstehen – neben je einem

in Linz und Salzburg sowie

zwei Filialen in Innsbruck.

Das Konzept des Unternehmens:

offenes Feuer, hochwertiges

Fleisch und besondere

Cuts, Pizzen, Burger,

Salat, Craft Beer etc.

Und natürlich ein entsprechend

ikonisches Interieur.

Die Mutterfirma der Glorious

Bastards, die ebenfalls

in Salzburg sitzende Soulkitchen

Gruppe, wurde als

„Wegbereiter in der Markengastronomie“

schon mehrfach

ausgezeichnet, darunter

als „Arbeitgeber des

Jahres 2021“ und als „Gastronom

des Jahres“. zu den

fünf Gastrokonzepten der

Unternehmensgruppe zählt

neben Glorious Bastards

auch my Indigo, das im April

letzten Jahres ins Lago-obergeschoss

eingezogen ist. Die

Eröffnung der Glorious Bastards

in Konstanz ist für das

vierte Quartal 2023 geplant –

abhängig natürlich von Baufirmen

und Lieferzeiten.

Der diesjährige regio-tag des Trägervereins Culinarium

stand unter dem Thema „nachhaltiger genießen“ und bot

neben kulinarischem Genuss und Seminaren einen Marktplatz,

ein Speed-Dating und eine Königswahl: Der Culinarium-

Königstitel 2023 ging in der Kategorie „Produktion“ an Renato

Mariana (Foto) und Eliane Widin von der „Liebeswerkstatt“

in Arbon, die Gastronomie-Krone durfte das Küchenteam

der „dreischiibe“ mit nach Herisau nehmen. Der regionale

Marktplatz bot Begegnungen mit über 30 Produzenten, die

ihre Neuheiten und ihre Verkaufsschlager präsentierten. Dem

Netzwerkgedanken wurde mit einem „Speed-Dating“ Rechnung

getragen: Während sechs Minuten hatten die Gäste die

Möglichkeit, „nachhaltige“ Kontakte zu knüpfen.

www.culinarium.ch

WIR GUTES

ESSEN & TRINKEN

FRÜHSTÜCK

MITTAGESSEN

ABENDESSEN

&

ZWISCHENDURCH

EINFACH JEDERZEIT

SIMPLY ANY TIME

ESSEN & MEHR

MO-SA 7:30 BIS 20:30 UHR

Die Randegger Ottilien-Quelle kann in ihrer 130-jährigen Geschichte einen neuen Rekord verbuchen:

Mehr als 22,3 Mio. Flaschen wurden im Jahr 2022 verkauft. Der Absatz lag somit um

1,8 Prozent bzw. 400.000 Flaschen über dem bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 2019. Dafür

waren natürlich auch die rekordverdächtigen Temperaturen verantwortlich. In den verkaufsstärksten

Sommermonaten war es überdurchschnittlich heiß, und so konnten in den Monaten

von Mai bis August jeweils mehr als zwei Millionen Flaschen verkauft werden. Das habe es bei

der ottilien-Quelle noch nie gegeben, sagt Geschäftsführer Clemens Fleischmann. Neuerungen

gibt es 2023 im Design: Die Randegger ottilien-Quelle hat ihren Limonaden-Etiketten ein moderneres

Layout verpasst. Die Rezeptur wurde freilich nicht verändert.

www.randegger.de

E-CENTER,

REICHENAUSTRASSE 36

78462 KONSTANZ

TEL +49 (0)7531 1320-0

WWW.EDEKA-BAUR.DE


42 SEEZUNGE

Anzeige

KULINARISCHER GRUSS VON

APHRODITE

Idyllisch am Rheinufer gelegen, lockt die Villa Sommerlust in

Schaffhausen mit regionaler und internationaler Gourmetküche sowie

stilvollem Wohlfühlambiente. Küchenchef Tom Strub zaubert kunstvolle

Geschmackserlebnisse, ob zum exquisiten Mittagsmenü oder dem

siebengängigen Abendmenü, das er auch in einer vegetarischen Variation

anbietet. Jeder einzelne Gang gleicht einer einfallsreichen Zauberei aus

besten saisonalen Produkten und exotischen Kombinationen. Gault &

Millau zeichnete die Villa Sommerlust dafür mit 14 Punkten aus, Fallstaff

mit drei von vier Gabeln.

VON JUDITH SCHUCK

Der traumhafte Garten ist vor allem im Sommer

das Highlight, die Orangerie bietet ganzjährig

einen Blick in die grüne Oase und auf

den Rhein. Eindrucksvoll ist außerdem die

Cigar Lounge mit exklusiven Whiskeys und

Zigarren.

Zum 14. Februar kredenzt Tom Strub ein Valentinstags-Menü

– für die Schmetterlinge im

Bauch. Als Küchendebüt gibt es fünf Snacks

zum Verlieben. Darauf folgen Austern, begleitet

von Granatapfel, Chili, Kürbis und Kürbiskernen

oder wahlweise Chicorée, Honig, Orange

und Szechuan. Austern gelten als Inbegriff

der Lust. Der knallrote Granatapfel steht für

Fruchtbarkeit. Kürbiskerne sollen die Potenz

steigern und Chili den Kreislauf. Honig trägt

zu einer Regulierung der Hormontätigkeit bei.

Als dritter Akt werden Lachs im Blätterteig an

Edelpilzen, Honig, Ingwer oder hausgemachte

Tagliatelle an frischem Trüffel gereicht. Ingwer

wirkt anregend, der Lachs gilt als Lust steigernd.

Gang vier: Luma Chuck Flap vom Holzkohlegrill,

dazu Kartoffel, Karotte, Haselnuss,

Zimt oder Kohlrabi, Bulgur, Champignons und

Dill. Die süße Verführung zum Schluss ist eine

Kombination aus Tonka-Waffel, Schokolade,

Brioche und Birne. Aphrodisierend wirken

hier die Gewürze Zimt, Muskat, Vanille und

Tonka. Ein prickelnder Champagner darf dazu

natürlich nicht fehlen.

www.sommerlust.ch

DIE SÜSSE VERFÜHRUNG

Die Tonka-Waffel

90 g Milch leicht erwärmen, 15 g Hefe

und 15 g Zucker beigeben und alles gut

vermischen. 200 g Mehl, 120 g weiche

Butter und 1 Ei mit den anderen Zutaten

in einer Schüssel zu einem glatten

Teig verarbeiten. Zwei Stunden

bei Raumtemperatur aufgehen lassen.

Vor dem Gebrauch 100 g Hagelzucker

beimischen und in einem Waffeleisen

goldbraun ausbacken.

Brioche-Eis

150 g Brioche, 350 g Milch, 150 g Sahne,

25 g Glukose und 60 g Zucker miteinander

aufkochen und fein mixen. Die

Masse ein wenig erkalten lassen. 75 g

Eigelb beigeben und auf 82°C erhitzen,

um es zur Rose abzurühren (eindicken

zu lassen). Wenn es die Temperatur erreicht

hat, ein aufgeweichtes Blatt Gelatine

einrühren. Die ganze Masse in ein

Pacojet (o.ä.) einrühren und einfrieren.

Bei Gebrauch einmal aufrühren.

Schokoladensauce

125 g Sahne aufkochen und beiseite

ziehen. 75 g Schokolade in die noch

heiße Sahne mit einem Schwingbesen

einrühren.


SEEZUNGE

43

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

Ravioliteig:

3 Eigelb

1 Ei

200 g Mehl

100 g feiner Weizengrieß

2 Essl. Wasser

1 Prise Salz

Lachsfüllung:

600 g Lachsfilet

20 g Meersalz

400 g Schlagsahne

200 g Lachswürfel für Einlage

100 g Gemüsewürfel, blanchiert

2 cl Pernod

3 Stängel Dill ( fein gehackt)

3 Stängel Petersilie ( fein gehackt)

Abrieb von einer Zitrone

Salz, Pfeffer, crushed Chili

Lachsfilet grob würfeln und am besten

anfrieren. Dann das Lachsfleisch

in einen Cutter geben und mit Salz

und Sahne zu einer Farce verarbeiten.

Die restlichen Zutaten unter die Farce

heben und abschmecken.

LACHSRAVIOLI

CONFIERTE TOMATE

GEGRILLTE LAUCHZWIEBEL

PROSECCOSCHAUM

Zubereitung

Gemüse waschen und grob schneiden. In Butter

farblos anschwitzen, mit Alkohol ablöschen

und einreduzieren lassen. Leicht anmixen, mit

Fischfond aufgießen und wieder um die Hälfte

einreduzieren lassen. Durch ein feines Sieb

passieren. Mit Sahne aufgießen und nochmals

reduzieren lassen.

Ravioliteig dünn ausrollen und mit Ei bestreichen,

mit der Lachsfüllung belegen und

die andere Hälfte des Teiges darüberlegen. Mit

einem Ausstecher ausstechen und kaltstellen.

Die Ravioli 3 Minuten in gesalzenem Wasser

kochen, aus dem Wasser nehmen und in einer

Pfanne in Butter leicht glasieren.

Proseccoschaum aufmixen. Zusammen mit

Lauchzwiebel und confierter Tomate im tiefen

Teller anrichten.

Buon appetito!

SERVIERT VON

Igor Hadji (links) und

Stefan Pree, Küchenchefs im

Il Boccone, Konstanz

www.ilboccone.de

© Bildnachweis

Confierte Tomaten:

4 Strauchtomaten

3 Knoblauchzehen

1 Zweig Thymian

1 Zweig Rosmarin

Olivenöl

Puderzucker, Salz und Pfeffer

Tomaten blanchieren und die Haut abziehen.

Die Tomaten vierteln, Kerngehäuse

entfernen, mit den restlichen

Zutaten auf ein Blech legen und bei 80

Grad ca. 2 Stunden in den Backofen

schieben.

Gegrillter Lauch:

4 Stangen Lauchzwiebel waschen

und putzen. Zurechtschneiden und in

einer Grillpfanne grillen.

Proseccoschaum:

3 Schalotten

1 Fenchel

3 Stangen Staudensellerie

5 Champignons

3 Knoblauchzehen

4 Stängel Estragon

100 g Butter

100 ml Weißwein

200 ml Prosecco

4cl Pernod

100 ml Noilly Prat

500 ml Fischfond

250 ml Sahne

100g Butter zum Emulgieren

Prosecco zum Abschmecken


44 Seeraum

Das Rathaus aus dem 17. Jahrhundert

diente der Stadt als Sitz der Verwaltung.

Heute ist es das „Rathaus für Kultur“

mit dem Café „Lokal“.

Wakkerpreis

für LichtenSteig

Wer vom Bodensee zum Wandern – oder jetzt zum Wintersport – ins

Toggenburg fährt, kommt mit dem Auto durch mehrere Umgehungsstraßen

schneller voran als noch vor über 40 Jahren. Damals musste man sich kurz

vor Wattwil noch durch die engen Straßen eines kleinen Städtchens quälen,

aber seit 1983 geht es zügig auf der anderen Seite der Thur daran vorbei,

teilweise sogar durch einen Tunnel. Dieses Städtchen ist Lichtensteig (nicht

Lichtenstein!) und bekommt dieses Jahr den in der Schweiz begehrten

Wakkerpreis für seine Bemühungen um die Baukultur.

Von Patrick BraunS

Zur Vorgeschichte machen wir aber

noch unterwegs Station, um zu sehen,

wofür früher der Preis verliehen wurde:

In den 70er- und 80er-Jahren ging

es vor allem darum, Gemeinden zu

ehren, die sich besonders bemühen,

ihre historisch gewachsenen Ortskerne

und Altstädte zu erhalten. So wurde

1984 die Stadt Wil am Anfang des

Toggenburg ausgezeichnet, die ihre

auf einem Hügel gelegene Altstadt

mit dem Schloss Hof zu Wil gut erhält.

Und wer etwa von Romanshorn aus

ins Toggenburg fährt, kann über das

schöne Barockstädtchen Bischofszell,

das 1987 den Wakkerpreis bekommen

hat, nach Lichtensteig fahren.

In den letzten Jahren wurden mit

dem Preis auch Städte ausgezeichnet,

die nicht gerade als touristische

„Highlights“ gelten und in Reiseführern

höchstens mit ein paar Sätzen

abgehandelt werden, wie das Gebiet

„Lausanne West“, also die Großstadt

am Genfer See mit ihren westlichen

Vororten (2011), und die Agglomerationsgemeinde

Köniz bei Bern (2012).

In solchen Fällen geht es darum, dass

die Gemeinden sich mit der Stadtplanung

und stilistischen Vorgaben für

eine überdurchschnittliche architektonische

Qualität einsetzen und die

Orte damit lebenswerter machen.

Lichtensteig ist in der Reihe ein besonderer

Fall: Die Stadt hat zwar eine

kleine Altstadt, die teilweise noch mittelalterliche

Bausubstanz hat, sie bekam

aber erst durch die Industrialisierung

nach dem Bau der Bahn im späten

19. Jahrhundert das Stadtbild, das

man eben heute von der Umgehungsstraße

aus sieht, mit den Fabrikbauten

unten an der Thur. Nachdem die

meisten dieser Firmen der Globalisierung

zum Opfer gefallen sind, wurden

die Gebäude in den letzten Jahren

nicht abgebrochen, sondern nach und

nach für neue Nutzungen umgebaut –

und das ist der Hauptgrund, warum

die Stadt jetzt den Wakkerpreis bekommen

hat.


Seeraum

45

© Christian Beutler / Keystone / Schweizer Heimatschutz

Die Altstadt mit ihren Arkaden und Stadthäusern, die im wesentlichen aus dem 16. bis 18 Jh. stammen, ist ein nationales Kulturgut.

Im Vordergrund links ist die umgenutzte Fein-Elast-Fabrik.

Bei der Umnutzung von Gebäuden

An diesem Prozess ist ein großer

„Mini.Stadt“ aus – für Nicht-Schwei-

ist die Stadt selbst mit gutem Beispiel

Teil der Bevölkerung beteiligt, vie-

zer ist das zu verstehen als „meine/

vorangegangen: Weil auch eine Bank-

le Kreative und Gewerbetreibende,

kleine Stadt“.

filiale geschlossen und das Gebäude

gut für Büros nutzbar war, ist die Gemeindeverwaltung

in dieses gezogen

die auch von auswärts kommen. Die

Entwicklung wäre aber kaum so

schnell gegangen, wenn nicht vie-

Stadt Lichtensteig, www.lichtensteig.ch

Lokal, Hauptgasse 12,

www.lokal-lichtensteig.ch

und hat das bisherige Rathaus für kulturelle

Zwecke freigegeben, als „Rathaus

für Kultur“. Und weil es in einem

Kulturhaus meistens auch ein gastronomisches

Angebot gibt, kann man

les von dem Stadtpräsidenten Mathias

Müller (seit 2010 im Amt) angeregt

und gefördert worden wäre. Die

Partizipation der Beteiligten drückt

auch der schön doppeldeutige Slogan

Wakkerpreis-Fest: 24.06.

Weitere Attraktionen:

der „Kägi Glücksshop“

der Keksfabrik Kägi und

die markante moderne

Kirche St. Gallus

2016 zog die Post

aus dem Postgebäude

von 1917 aus. Heute

ist es das „Macher-

Zentrum Toggenburg“.

dort jetzt im Café-Bistro Lokal einkehren.

Es ist der ideale Ausgangsort, um

sich über die Stadt zu informieren und

sie zu entdecken.

Weitere Umnutzungen historischer

Bauten sind das „Macher-Zentrum

Toggenburg“ im früheren Postgebäude

und das „Areal Stadtufer“ im Gebäude

der Fein-Elast-Fabrik, die im

September 2017 den Betrieb eingestellt

hat. Der ganze Komplex am Ufer

der Thur, unterhalb der Altstadt, bekommt

eine neue Identität „als partizipativ

gedachter und gemischt genutzter

kultureller Ort mit Ateliers,

Gewerbe und Wohnraum“ – so steht

es in der Begründung des Wakkerpreises.


46 Bildung und Wirtschaft

Der Schatz im Bodensee

Warum denn in die Ferne schweifen … Vor einem Jahr hat das akzent Magazin ausführlich

über die thermische Nutzung des Bodensees berichtet. Seither ist viel passiert – neben der

sich zuspitzenden Klimakrise ist durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine

eine akute Verknappung und Verteuerung fossiler Energieträger deutlicher und der Blick

auf die Vorteile regenerativer Energien intensiver geworden. Kann der Bodensee für die

Dreiländerregion Teil einer größeren Lösung sein?

Von susi donner (text und Bilder)


Bildung und Wirtschaft

47

Weitblick: Blick vom Gebhardsberg auf Bregenz.

Die Stadt plant aktuell die Seewassernutzung

für die Wärme- und Kälteversorgung des neuen

Hallenbades und des Festspielhauses.

Im Wasser des

Bodensees steckt

ein enormes

Potential an

erneuerbarer

Energie.

entsprechenden Wärmeverbund könnte rund

ein Viertel des Stadtgebiets erschlossen und

beheizt werden. Der See würde jedes Jahr so

viel Energie liefern wie rund 2,6 Millionen Liter

Heizöl. Durch eine thermische Nutzung des

Sees könnte zudem der CO2-Ausstoß in Arbon

jährlich um rund 7.000 Tonnen reduziert werden.

Auch wirtschaftlich bringe eine Wärmenutzung

des Sees Vorteile: Die regionale Wertschöpfung

würde gesteigert, und es könnten

neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem

ließe sich die Abhängigkeit vom Ausland in Bezug

auf fossile Energieträger markant verringern.

Vor diesem Hintergrund hat der Arboner

Stadtrat beschlossen, das Projekt Seewasser-

Wärmeverbund voranzutreiben, wie

Thomas Steccanella von der Stabsstelle

Kommunikation der Stadt

Arbon berichtet. Die geschätzten

Investitionskosten belaufen

sich auf rund CHF 51 Millionen.

Das Projekt dürfte

mit Fördergeldern in Höhe

von etwa CHF 14,6 Millionen

unterstützt werden.

So resultieren Netto-Investitionen

von rund CHF 36,4

Millionen. Würde das Projekt

ohne Verzögerungen vorangetrieben

werden, könnte

die erste Etappe eines Seewasser-Wärmeverbundes

mit der

Heizsaison 2028/2029 in Betrieb genommen

werden.

Die thermische Nutzung des Bodensees ist inzwischen

Teil des Energie- und Klimaschutzkonzepts

vieler Städte und Kommunen mit

dem Ziel, schädliche CO2-Emissionen zu reduzieren

sowie Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit

zu erlangen. Egal wen

am Bodensee man fragt – alle zeigen bewundernd

auf die Schweizer, denn in der Schweiz

ist die Nutzung der Energie, die in ihren Seen

steckt, nichts Neues – es gibt viele Beispiele,

die zeigen, dass die Versorgung von Kommunen,

Unternehmen, Institutionen oder Wohnquartieren

bereits seit Langem erfolgreich mit

thermischer Nutzung von Gewässern funktioniert.

In den Jahren 2020 und 2021 hat der

Kanton Thurgau die Machbarkeit der thermischen

Nutzung von Bodensee und Rhein

untersuchen lassen. Dabei zeigte sich unter

anderem, dass die Voraussetzungen zur Nutzung

von Wärmeenergie aus dem See in Arbon

gut sind.

Beispiel Arbon: Ökologisch und

ökonomisch sinnvoll

In Folge dieser Ergebnisse gab der Arboner

Stadtrat eine zusätzliche Machbarkeitsstudie

in Auftrag, um die konkreten Möglichkeiten genauer

zu bestimmen. Diese neue Studie, die seit

dem Sommer 2022 vorliegt, bestätigt den positiven

Befund der kantonalen Untersuchung

und zeigt: In Arbon ist es wirtschaftlich, technisch

und ökologisch machbar, Wärmeenergie

aus dem Bodensee zu nutzen. Sie kommt zum

Schluss, dass der Stadt Arbon mit dem Bodensee

eine ausgiebige lokale und erneuerbare

Energiequelle zur Verfügung steht. Mit einem

Eine sichere Energiequelle

direkt vor der Haustüre

Ein großartiges Beispiel, das allerdings auch

zeigt, dass selbst bei schnellster und engagiertester

Umsetzung solcher Projekte Jahre

ins Land ziehen – und zudem hohe Investitionskosten

entstehen. Die Frage, warum

nicht schon früher über die thermische Nutzung

des Bodensees nachgedacht wurde, immerhin

ist die Klimakrise nicht erst seit 2022

bekannt, erklärt sich Dr. Thomas Wolf vom Institut

für Seenforschung der Landesanstalt für

Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Langenargen

damit, dass bislang wohl der wirtschaftliche

Druck nicht groß genug war. Das

Bewusstsein für die Vorteile einer Selbstversorgung

mit Energie sei mit den aktuell hohen

Preisen gestiegen. Zudem sei das Vertrauen

in eine sichere Energieversorgung mit Energieträgern

aus dem Ausland erschüttert. Des-


48 Bildung und Wirtschaft

halb rücke die Nutzung des Bodensees als umweltfreundliche,

sichere und stets verfügbare

Energiequelle direkt vor der Haustüre in den

Vordergrund.

Der Zustand des Sees darf

nicht beeinträchtigt werden

Die Genehmigungsverfahren laufen in

Deutschland über die Landratsämter, bei großen

Anlagen können auch Regierungspräsidien

einbezogen werden – in Österreich und

in der Schweiz treffen vergleichbare Behörden

die Entscheidungen. Das Institut für Seenforschung

der LUBW arbeitet mit den internationalen

Landratsämtern und Regierungsbezirken

zusammen, die vor einer Entscheidung

die Expertise des Instituts einholen. Mit der

Thematik der thermischen Nutzung des Bodensees

werde rund um den See sehr verantwortungsvoll

umgegangen, sagt Wolf und versichert:

„Höchste Priorität hat der Schutz des

Gewässers und des Ökosystems Bodensee.

Dementsprechend sind die Genehmigungsverfahren

und die technischen Vorgaben sehr

streng.“ Ob und wie der Bodensee thermisch

genutzt werden darf, sei im Kapitel 5 der Bodensee-Richtlinien

„Thermische Nutzung von

Bodenseewasser“ der Internationalen Gewässerschutzkommission

für den Bodensee (IGKB)

genau festgehalten. Der übergreifende Gedanke

der IGKB sei, dass die Anrainerstaaten sich

miteinander abstimmen – denn der See kennt

keine Grenzen. Die Zusammenarbeit der Anrainer

geschehe auf vielen Ebenen schon lange

Zeit sehr konstruktiv und erfolgreich. Dem

Kapitel 5 ist folgender Leitgedanke vorangestellt:

„Die thermische Nutzung von Bodenseewasser

zur Wärme- und zur Kältegewinnung

ist soweit zulässig, als der Zustand des Sees

und seiner Lebensgemeinschaften weder in

seiner Gesamtheit noch regional beziehungsweise

lokal nachteilig beeinträchtigt werden.“

Dieser Leitgedanke dominiere alle Entscheidungen

und Genehmigungsverfahren und

werde sehr strikt umgesetzt. Ein jährliches

Monitoring aller Aktivitäten rund um den See

führe alle Daten und Maßnahmen bei der IGKB

zusammen und harmonisiere die Projekte am

Bodensee.

Im Bodensee schlummert

ein riesiges Energiepotenzial

Wenn der See im Winter dampft, gibt er die

im Sommer gespeicherte Wärme teils in Form

von Nebelschwaden ungenutzt ab. Im Sommer

ist es umgekehrt: Wer im See schwimmt,

spürt die gespeicherte Kälte. Das in der Tiefe

konstant vier bis zehn Grad kalte Seewasser

kann Privathaushalte, Bürogebäude und Fabriken

kühlen. Allein am Schweizer Ufer könnten

2800 GWh zum Heizen und 1400 GWh zum

Kühlen entnommen werden, besagt die Studie

des Kantons Thurgau. Die ungefähre heutige

Nutzung dort betrage zehn GWh Wärmenutzung

und 25 GWh Kältenutzung. Generell

habe der Bodensee als Energiespeicher

ein so gewaltiges Potenzial, dass auf lange

Sicht nicht mit Veränderungen zu rechnen

sei. „Dies ist ein Schatz, der geborgen werden

kann und darf und besonders im Kontext

mit dem Klimaschutz ein großes Thema geworden

ist“, sagt Wolf. Es sei vorstellbar, dass

ganze Siedlungen an solche Wärmeverbunde

angeschlossen werden, wenn dies in der Planung

frühzeitig berücksichtigt wird. So gebe

es seit 2015 mit der Minergie-Siedlung Witenzelg

in Romanshorn den ersten größeren

Verbund am Bodensee. Dort werden 165 Wohnungen

mit Seewasser beheizt. „Die thermische

Nutzung von Seewasser in Wärmeverbunden

ist ein sehr vernünftiges Konzept –

im Bodensee ist eine enorme Energiemenge

vor Ort vorhanden und stets verfügbar – das

macht die Bodenseeregion unabhängig und

autark, wenn auch die Anlagen und die notwendige

Infrastruktur, um den Schatz zu bergen,

erstmal teuer sind.“

Sonnenkollektor: Der Bodensee von Lindau aus

Richtung Bregenz. Bei Sonnenschein wirkt der

Bodensee wie ein riesiger Sonnenkollektor, der

die Sonnenenergie als Wärmeenergie speichert.


Vom Winde verwehte Energie: Wenn im

Herbst und Winter Nebelschwaden über den

Bodensee wabern gibt er die im Sommer

gespeicherte Wärme ungenutzt wieder ab.

Konstanz: Stadtwerke Konstanz

prüfen Potenziale

Die thermische Nutzung des Bodensees ist

auch in Konstanz wichtiges Thema. „Wir prüfen

aktuell gemeinsam mit Partnern aus der

Schweiz die Machbarkeit, den Bodensee als

Wärmequelle zu nutzen. Diese Machbarkeitsstudie

läuft noch, mit Ergebnissen rechnen wir

in diesem Frühjahr“, erläutert Christopher Pape

aus der Unternehmenskommunikation der

Stadtwerke Konstanz den Status quo. In Konstanz

sollen in den kommenden Jahren große

Wärmenetze entstehen. Grüne Wärme, etwa

aus der Nutzung des Bodensees, könne dabei

eine zentrale Option sein. Die Stadtwerke

Konstanz sind hierbei ein wichtiger Akteur.

Ihre Expert*innen prüfen gerade, welche Möglichkeiten

sich für Konstanz auftun. Auf dem

Weg, sich unabhängiger von fossilem Erdgas

zu machen, arbeiten die Stadtwerke Konstanz

mit kommunalen Energieversorgern, Verbänden

und Unternehmen aus der Schweiz zusammen.

Mit Energie Kreuzlingen sowie dem

Verband KVA Thurgau und der EKT AG prüfen

sie aktuell die Machbarkeit einer Fernwärmeleitung

aus Weinfelden sowie die thermische

Seewassernutzung, welche Kreuzlingen und

Konstanz künftig gebietsweise mit Wärme versorgen

könnte. Fachlich begleitet wird das Projekt

durch die Swisspower AG.

Die Universität Konstanz kühlt übrigens Lüftungs-

und Klimageräte für die Bibliothek und

die Hörsäle, Großgeräte in den Laboren und

insbesondere das Rechenzentrum der Universität

bereits seit 1972 mit Seewasser.

Therme Meersburg: See könnte

genügend Wärme liefern

Die Meersburger Therme am Bodensee ist

knapp zwanzig Jahre alt und muss, auch aus

Hygienegründen, saniert werden. Gut elf Millionen

Euro sollen Umbau und Sanierung kosten.

Thermen befinden sich grundsätzlich wegen

ihrer hohen Energiekosten in einer schwierigen

Situation. Beim Umbau der Bodensee-Therme

soll darum laut Sitzungsvorlage des Gemeinderats

auf eine möglichst autarke Energieversorgung

in Verbindung mit Seewärme gesetzt

werden. Nach ersten Gesprächen mit Fachleuten

könnte die Seewärme genügend Wärme liefern

und die notwendige Anforderung für die

Therme gewährleisten, heißt es. Diese Überlegung

fließe in das Energiekonzept ein.

Bregenz: Wärme- und Kältelieferung

ab 2025 denkbar

In Vorarlbergs Landeshauptstadt Bregenz ist

die Seewassernutzung für die Wärme- und

Kälteversorgung des neuen Hallenbades und

des Festspielhauses mittels Wärmepumpen

und „free cooling“ wichtiges Thema. Bürgermeister

Michael Ritsch betont, dass der Stadtrat

der Planung und dem Bau einer entsprechenden

Anlage sowie den daraus folgenden

Maßnahmen grundsätzlich zugestimmt habe.

Betrieben werde die Seewassernutzung

von der Stadtwerke Bregenz GmbH, die auf

diese Weise eine Wärmemenge von 3.300 und

eine Kältemenge von 1.330 MWh pro Jahr liefern

will. In einer zweiten Ausbaustufe könnte

das Bodenseewasser auch in einem erweiterten

Versorgungsgebiet wie zum Beispiel „Bregenz

Mitte“ als regenerative Energiequelle genutzt

werden. Die Stadt rechnet in der Projektphase

I der Seewassernutzung mit Kosten von

rund zehn Millionen Euro, wobei mit drei Millionen

Euro an Förderungen durch Bund und

Land gerechnet werde und somit ein Finanzierungsbedarf

von sieben Millionen Euro zu

schultern sei. Eine Wärme- und Kältelieferung

wäre ab 2025 denkbar.

Romanshorn: 30 Jahre

lange Erfahrung

In Romanshorn gibt es seit über 30 Jahren

einen Wärmeverbund, der Bodenseewasser

als Energiequelle nutzt und die Kantonsschule

Romanshorn, rund zehn Mehrfamilienhäuser

der politischen Gemeinde Romanshorn sowie

die Sekundarschulgemeinde Romanshorn-

Salmsach mit Energie versorgt. Die Stadt sieht

nun vor allem bei der Versorgung von Haushalten

im Zentrum weiteres Potenzial in der

thermischen Seewassernutzung. Erste Wärmelieferungen

wären bei Umsetzung des aktuell

geprüften neuen Projekts etwa 2025 möglich.

Ökologischer und

wirtschaftlicher Nutzen

Die hohe Investition für den Aufbau der Wärmetauscheranlagen

ist in Zeiten hoher Preise

für fossile Energieträger und ins Wanken geratener

Sicherheit der Energieversorgung inzwischen

vor allem für größere Bauprojekte

in Ufernähe ökonomisch interessant. Die

Energiepreise für Seewasser-Energie sind stabil

und vom Weltmarkt unabhängig, die Bodenseeregion

kann damit durchaus energetische

Selbstständigkeit erreichen. Kommunen,

größere Unternehmen und Institutionen

am See sind prädestiniert, den energiereichen

Schatz aus dem Bodensee zu bergen und Nutzer

solcher Anlagen zu bündeln. Aktuell gibt

es rund um den Bodensee einiges an Aktivitäten

– über die Diskussion um das „Ob“ sind viele

Städte und Kommunen schon hinaus, nun

geht es vielfach um die Machbarkeit und die

Umsetzung solcher Projekte. Die eingangs gestellte

Frage dürfte damit deutlich mit Ja beantwortet

sein.

www.lubw.baden-wuerttemberg.de

www.stadtwerke-konstanz.de

www.arbon.ch

www.igkb.com

www.bregenz.at

www.meersburg.de

www.eawag.ch

www.ewz.ch

Die komplette Studie des Kantons Thurgau:

Kanton Thurgau (www.tg.ch)


50 BIldunG und wIrTschaFT

© Tourist-Information Friedrichshafen

von andrea vonwald (TexTe)

Panoramablick über Friedrichshafen

Sonderklausur zu den Themen Klimawandel und Flächennutzungsplan: Friedrichshafen denkt darüber nach, das Tempo auf

dem weg hin zur angestrebten Klimaneutralität zu erhöhen. der Gemeinderat und die verwaltung hinterfragen, ob es möglich ist,

die gesetzten Klimaziele schon früher als geplant zu erreichen. Bisher angestrebt wurde die Klimaneutralität der städtischen liegenschaften

bis 2040, die der Gesamtstadt bis 2050. Auslöser für das Überdenken des Zeitplans ist der European Climate Adaption

Award, den Friedrichshafen als deutschlandweit erste Stadt für ihre Maßnahmen zur Klimaanpassung jüngst erhalten hat.

www.friedrichshafen.de

NewsFlash

Matthias Weckbach, Bürgermeister der Gemeinde

Bodman-Ludwigshafen

Schrankenloses, besucherfreundliches Parken: Bodman-Ludwigshafen

hat sein Digitalisierungsprojekt auf vier Parkplätzen

abgeschlossen. auf den Parkplätzen am Strandbad und an

der Kapelle Bodman sowie am Strandbad und Uferpark Ludwigshafen

stellte die Stadt bereits im Mai 2022 in Kooperation

mit der Peter Park system Gmbh auf ein digitales Parksystem um.

nach einer ersten Testphase wurden die anfangs bereitgestellten

automaten von Peter Park nun durch neue, auf die anforderungen

der Gemeinde abgestimmte Parkautomaten ersetzt. Gezahlt

werden kann an diesen mit Bargeld, Karte, Apple und Google

Pay (NFC) sowie online über die Parking-App Parkster. die

auslastungsdaten werden zudem automatisiert in das neue

dynamische Parkleitsystem übertragen.

www.bodenseepur.de

© Ehmann & Ehmann GmbH & Co.KG

Mit dem Vermächtnis von Eberhard Heber möchte die RWU

eine Stiftung gründen, die das studentische Leben fördern soll.

Ingenieur Eberhard Heber vermacht der Hochschule Ravensburg-Weingarten

(RWU) 750.000 Euro und eine Eigentumswohnung.

Mit dem erbe soll eine Stiftung entstehen,

die die Lehre, Forschung und das studentische Leben an

der RWU fördern soll. heber zog nach seinem Maschinenbaustudium

1868 von Berlin nach ravensburg. dort arbeitete er

bis 2006 für die heutige Andritz Hydro GmbH (ehem. escher

wyss aG), einem hersteller von wasserturbinen. Mit seinem

Wissen unterstützte der 2013 für sein Engagement mit der

RWU-Ehrennadel ausgezeichnete Ingenieur die hochschule

bei der entwicklung des labors für energie- und strömungstechnik

und begleitete viele studentische Projekte sowie abschlussarbeiten

im Bereich der Wasserkraft.

www.rwu.de

© RWU


BIldunG und wIrTschaFT

51

Platz 1 und 2 beim Messe-

Impuls-Preis für die DHBW

Ravensburg: den sieg holte

sich valerie Grimm mit ihrer

Bachelorarbeit zum Thema

nachhaltige Kongresse, zweite

wurde Kim Kreuser, die

sich in ihrer Bachelorarbeit

mit der Usability von Messe-

Apps beschäftigte. Der Preis

des FaMa Fachverbands Messen

und ausstellungen zeichnet

die besten akademischen

abschlussarbeiten im Bereich

Messe-Management aus

und geht regelmäßig an absolvent*innen

des studiengangs

Bwl-Messe-, Kongressund

eventmanagement der

dhBw ravensburg. so auch

in diesem Jahr. die arbeiten,

die für den Preis eingereicht

werden, haben eine hohe Relevanz

für die aktuellen Herausforderungen

der Messewirtschaft.

www.ravensburg.dhbw.de

© FAMA e.V. / Nico Herzog

Verleihung des Messe-Impuls-Preises: Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Valerie Grimm,

Prof. Stefan Luppold, Kim Kreuser, Henning Könicke und Michael Kynast (v.l.n.r.)

Zuschlag für die Kammerer

Medical Group: Über das

Förderprogramm „Spitze

auf dem Land“ wird das neu

in Stockach ansässige Medizintechnikunternehmen

ab sofort vom Land Baden-

Württemberg gefördert. Mit

dem Programm möchte die

landesregierung innovative

mittelständische unternehmen

abseits der großen

städte unterstützen. Für das

Programm vorgeschlagen

wurde die Kammerer Medical

Group von der stadt

stockach und dem landkreis

Konstanz. dank der

Fördermittel kann der führende

hersteller von chirurgischen

Instrumenten einen

Wachstumssprung machen

und sein Portfolio um weitere

Fertigungsschritte ergänzen.

www.kammerer-medtec.com

erhöhung der verkehrssicherheit:

Die ASFINAG Bau Management

GmbH investiert

63 Millionen Euro für die Sanierung

des Arlbergtunnels

(s 16 arlberg schnellstraße).

während der Fahrbahnerneuerung

wird der längste

straßentunnel Österreichs in

den Sommermonaten dieses

sowie nächsten Jahres

für sechs respektive fünf Monate

gesperrt sein. umgeleitet

wird der verkehr ab ende

april über den arlbergpass.

aufgrund von Marktlage, lieferschwierigkeiten

der Materialien

sowie Facharbeiterengpässen

wurde die ursprünglich

für 2022 geplante Sperre

um ein Jahr verschoben, um

zu gewährleisten, dass der

Tunnel im winter als wichtige

verkehrsachse zwischen vorarlberg

und Tirol befahrbar ist.

www.asfinag.at

© René Schwaninger

Kräftebündelung im öffentlichen Verkehr:

die Geschäftsstelle Bodensee Ticket

und das Projekt S-Bahn Bodensee

wurden anfang des Jahres zur in Kreuzlingen

ansässigen Geschäftsstelle ÖV

Bodenseeraum vereinigt. Ziel der von

fünf schweizer Kantonen, dem land vorarlberg,

vier deutschen landkreisen und

den verkehrsunternehmen lancierten Geschäftsstelle

ist es, den grenzüberschreitenden

öffentlichen Verkehr am Bodensee

zu verbessern. Kümmern wird

sich die neue Geschäftsstelle unter anderem

um die Kommunikation und Vermarktung

des grenzüberschreitenden

öffentlichen Verkehrs am Bodensee sowie

um die Weiterentwicklung der Kundeninformation,

der Tarifangebote

und des Vertriebs der grenzüberschreitenden

Fahrausweise. angestoßen wurde

das Projekt von der Internationalen Bodensee-Konferenz

(IBK).

www.bodensee-ticket.com

Thurbo-Zug auf ÖBB-Rheinbrücke zwischen St. Margrethen und Lustenau


52 BiLdung und WirtSchAft

20 Jahre

„Lebendige Unternehmen

lernen von der Natur“, das

ist das thema von Stefanie

Aufleger, seit 20 Jahren

Business-Coach aus konstanz.

Mit ihren Klienten ent ­

wickelt sie naturkonforme

Strategien und zeigt ihnen,

wie sie auf „natürliche Weise“

ihr Leben stabil und leicht

gestalten können.

Weitere Infos unter: STEAUF.de

fair-führung zur

Verantwortung

Kolumne Steauf-WerkStatt

ZWISCHENTÖNE

Mir gefällt die Vorstellung, das eigene Leben, den eigenen

Körper und die eigene Gefühlswelt mit einem Instrument

zu vergleichen, das von Zeit zu Zeit auch mal

verstimmt sein kann. Man merkt es daran, dass einfach

gar nix mehr stimmig ist. Alles irgendwie schräg:

Schlechte Stimmung, keine Resonanz mit anderen –

das Leben ist aus der Balance geraten und fernab von

zwischenmenschlicher Harmonie. Was tun?

Vielleicht braucht das Instrument „nur“ ein bisschen

Pflege. Hat es ’ne Macke? Sitzt ’ne Schraube locker?

Müssen neue Saiten aufgezogen werden?

Musiker bringen selbstverständlich ihr Instrument regelmäßig

in die Werkstatt, um es überprüfen zu lassen. Wie

ist es bei uns Menschen? Wäre ein Instrumentencheck

nicht ebenso sinnvoll?

Was unseren Körper angeht, so gehen heute die meisten

regelmäßig zur Voruntersuchung beim Arzt. Doch was ist

mit der Psyche: Hören wir auch da auf die Zwischentöne?

Zwischentöne sind Nuancen und Feinheiten in der Kommunikation

zwischen Menschen. Sie können zum Beispiel

in der Stimme, im Gesichtsausdruck oder in der

Körpersprache zum Ausdruck kommen und können die

Bedeutung einer Aussage verändern oder ergänzen.

Insgesamt sind Zwischentöne in Unternehmen ein wichtiger

Indikator für die Qualität von Führungskräften und

Teams. Sie zeigen, dass ein Chef offen und empfänglich

für die Bedürfnisse und Gefühle anderer Menschen ist

und dass er in der Lage ist, eine produktive und respektvolle

Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Zwischentöne können auch bei Konfliktlösungen eine

Rolle spielen. Führungskräfte sollten in der Lage sein,

die Bedürfnisse und Gefühle aller Beteiligten zu berücksichtigen

und eine Lösung zu finden, die für alle Seiten

akzeptabel ist.

Burnout war gestern – mentale Fitness zählt inzwischen

zur Grundausstattung eines jeden Chefs, um jederzeit –

auch unter Druck – klare Entscheidungen treffen zu können.

Deshalb haben viele Top-Manager ihren eigenen

Coach, um ihre eigenen Zwischentöne regelmäßig

abzustimmen und stimmig zu führen.

In diesem Sinne:

Bleibt stimmig!

Stefanie Aufleger

STEAUF.de

Wissenschaftlerin Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung

am Puls der Zeit

Ein Blick in die Feuergassen mit Stadtführer und Gymnasiallehrer

Ulrich Büttner (14.02.), ein Gang in die neue Synagoge Konstanz mit

Rabbiner Avraham Radbil (08.02.) oder eine Wanderung zu den Wildvögeln

am Bodensee (18.02.): Die Volkshochschule (vhs) Konstanz präsentiert

im Februar kluge Köpfe und spannende Themen rund um Politik,

Geschichte, Technik, Natur, Gesundheit und Ernährung. Wissenschaftlerin

Kira Vinke vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung spricht

über die Möglichkeiten, dem Klimawandel zu begegnen (23.02.). Passend

dazu gibt Tina Götsch praktische Tipps zum Thema Heizungsaustausch

und räumt mit Halbwahrheiten auf (08.02.). Wanda-Maria Liebing lädt

ein zur Fotosafari am Bodensee und teilt die Geheimnisse der Wildvögel-Kommunikation

und -Lebensweisen. Hobby-Historiker und Fans

spannender Geschichte kommen bei Ulrich Büttners „Russland und der

Westen – Geschichte einer besonderen Beziehung“ (01.02.) und „Die 50er

Jahre in den USA und BRD – ein Vergleich“ (27.02.) sowie Prof. Dr. Harold

James „Inflation und Globalisierung – von 1850 bis heute“ (12.02.) auf

ihre Kosten. Verhandlungstrainer und -forscher Dr. Valentin Ade hilft

mit seinem kurzweiligen und interaktiven Vortrag dabei, politische Verhandlungen

besser zu verstehen (13.02.). Unter dem Motto „Mitdiskutieren

und am Puls der Zeit bleiben“ bieten diese und weitere Vorträge der

vhs viel Stoff zum Nachdenken, Mitdenken und Weiterdenken.

www.vhs-landkreis-konstanz.de

© Manolo Ty


Manche wollen,

viele reden,

wir machen.

Das Beste für alle die Geld

haben oder brauchen.

Wie viel Eigenheim

kann ich mir leisten?

Jetzt mit unserem cleveren Budgetrechner

Kreditbetrag, Bauzins und

Rate auf einen Blick ausrechnen

Zum

Budgetrechner

Photovoltaik

Eine Investition in die Zukunft

Hohe Steuervorteile

Überdurchschnittliche Renditen

Ökologisch sinnvoll investieren

Unabhängigkeit vom

Energieversorger

Zur

Energieberatung

www.finanzkanzlei-am-see.de


54 Kultur | Bühne

Menze und

Schiwowa

Mit

neuer

Kraft

in die

nächste

spielzeit

Das Kreuzlinger Theater an der

Grenze, dessen Veranstaltungen

nicht mehr in der eigenen Scheune,

sondern im Kulturzentrum Kult-X

stattfinden, hat sich unter einem

neuen Leitungsteam in der

55. Spielzeit viel vorgenommen.

von stefanie Göttlich

Am 11. Februar dürfen sich Kleinkunst-Fans

auf das Duo „Menze & Schiwowa“ freuen. Zwei

Frauen machen mithilfe von ferngesteuerten

Puppen nachdenkliches Musiktheater: Traurig

schöne Wahrsagermelodien, witzige G’stanzel

und schwärmerische Chansonklänge der Bayerin

Elfriede Karola Marianne Moosberger und

der Schweizerin R. Lüthi. Puppen spielen auch

am Nachmittag des 18. Februar eine Hauptrolle,

wenn das Kindertheater „Philothea“ das

Stück „So ein Fest“ aufführt. Am 25. Februar

steht die Wort-Ton-Lesung von Marco Müller

und Julien Kilchenmann an. Der Autor lässt

seinen Ich-Erzähler von den Abenteuern seines

Alltags berichten, die vom Cellisten musikalisch

in Szene gesetzt werden.

Literarisch-musikalisch geht es im März weiter.

Am 11.03. ist das Glauser Quintett zu Gast

mit „Der Untergang des Delphin“. Ein Erzähler

und zwei Musiker schildern ein Schiffsunglück

auf dem Walensee im Dezember 1850.

Viel Selbstironie und Spielfreude hat das Comedy-Duo

„Pasta del Amore“ am 18. März in „Yin

and forever Young“. Nach einer Verschnaufpause,

in der die Kollegen des Festivals „Kabarett

in Kreuzlingen“ die Kleinkunstszene übernehmen,

geben sich Anfang Juni im Theater an

der Grenze prominente Gäste die Klinke in die

Hand. Am 2. Juni stellen siJamais den Abschluss

ihrer Trilogie vor: „Posthum – Drei Frauen beißen

ins Gras“ und spinnen hier den roten Faden

ihrer beiden vorherigen Stücke weiter. Am

9. Juni locken Bänz Friedli und Thomas C. Breuer

ins Theater. Sie machen sich in der Lesung

„Retour“ mit vereinten Kräften über die deutsche

und die Schweizer Bundesbahnen lustig.


Kultur | Bühne

55

„In der Coronazeit ist die

Kultur von zu wenigen

vermisst worden. Jetzt haben

wir Mühe, die Menschen vom

Sofa ins Theater zu locken.“

Klaus oKrafKa

Neu im Vorstand dabei sind Klaus Okrafka

und Anna Rink, unterstützt durch Michael

Goldbach für die Programmierung. Andreas

Heuke, der seit zwei Jahren die Geschicke des

Trägervereins als Präsident leitet, freut sich

über die Verstärkung. Die scheidenden Programmleiter

Simon Hungerbühler und Birgit

Auwärter haben vorgearbeitet, um ihren

Nachfolgern den Einstieg zu erleichtern. Ab

der Herbst-Saison 2023 wird das Programm

komplett die Handschrift des neuen Teams

tragen, ohne dass der Stil des Theaters verändert

wird. Anna Rink begleitet den Verein

schließlich bereits seit rund dreißig Jahren,

bisher als Zuschauerin. Die ehemalige Kreuzlinger

Gemeinderätin war lange für Kunstthurgau

engagiert und bringt entsprechend

einige Kontakte in die kulturelle Szene mit.

An Ideen für das Programm mangelt es nicht:

„Es gibt es ein Riesen-Portfolio, aus dem wir

schöpfen können“, sagt sie.

www.theaterandergrenze.ch

Marco Müller und Julien Kilchenmann


56 Kultur | Bühne

Collage aus Figurinen und den Köpfen des Ensemble. © Stephanie Zimmer

Ausgezeichnetes

KindertheAter

Das Theater Konstanz hat wieder einmal ein gutes Gespür für eine spannende Stückauswahl

bewiesen. Kurz bevor „Und alles“ von Gwendoline Soublin im Februar auf der Bühne in Konstanz

zu sehen sein wird, wurde es im Dezember mit dem Deutschen Kindertheaterpreis 2022

ausgezeichnet. Zuvor gewann es 2022 bereits den baden-württembergischen Jugendtheaterpreis.

Auf die Deutschsprachige Erstaufführung mit der Premiere am 12. Februar in der Spiegelhalle

darf man also gespannt sein.

von Stefanie Göttlich


Kultur | Bühne

57

Ihren Kostümentwürfen (Figurinen) hat

die Kostümbildnerin Stephanie Zimmer

die Köpfe des Ensembles aufgesetzt.

v.l.n.r.: Jasper Diedrichsen, Sylvana Schneider,

Abenaa Prempeh, Fynn Engelkes

Philipp Jescheck inszeniert „Und alles“,

zuständig für die Dramaturgie ist Romana

Lautner, die Leiterin des Jungen Theater

Konstanz. In diesem Stück ist Chalipas

Bruder, der am liebsten die ganze Zeit

in seinem Zimmer verbringt, rund um die

Uhr Nachrichtensendungen schaut und

nur zum Essen herauskommt, verschwunden.

Ist er entführt worden? Hat er sich versteckt?

Als Chalipa und ihre drei Freund*innen,

gespielt von Jasper Diedrichsen, Fynn

Engelkes, Sylvana Schneider und Abenaa

Prempeh, sein Zimmer durchsuchen, finden

sie einen Brief und erfahren, dass Ehsan

es nicht mehr ausgehalten hat. Fieberhaft

überlegen die vier, ob er sich im Familien-Bunker

verschanzt hat und wie sie

ihn überzeugen können, die Luke wieder

zu öffnen. Und so fangen sie an, ihm auf

ihre ganz eigene Weise zu erzählen, warum

es sich lohnt, herauszukommen und

wie man mit unserer komplexen und komplizierten

Welt voll schlechter Nachrichten

zurechtkommen kann.

12.02. + 12.03., 15 Uhr

4.03., 18 Uhr

zudem Vormittagsvorstellungen

für Schulen

Spiegelhalle

Hafenstr.12, D-78462 Konstanz

www.theaterkonstanz.de

„Schreiben für

ein junges Publikum

ist faszinierend,

weil es sehr herausfordernd

und

anspruchsvoll ist.“

Gwendoline SouBlin

© Morgane Drouot

Die Autorin Gwendoline Soublin überrascht

in ihrem Stück, das für Kinder ab

10 Jahren empfohlen wird: Nichts ist so,

wie es am Anfang scheint, und doch hat

alles mit allem zu tun. Ein echter Krimi,

vor allem aber ein Stück Realität! Die

Idee zum Stück entstand, als sie selbst

von der allgegenwärtigen Berichterstattung

über Klimakrise, Kriege und dekadente

Präsidenten überfordert war. Um

herauszufinden, wie junge Menschen

sich angesichts dieser schlechten Nachrichten

fühlen und wie sie damit umgehen,

hat die Autorin sie befragt. Die Antworten

waren Grundlage für „Und alles“.

Das Stück trifft damit nicht nur mitten

ins Herz. Es passt in eine Zeit, in der sich

immer mehr junge Menschen in Gruppen

wie „Fridays for future“ engagieren.

Im Interview mit akzent gibt Gwendoline

Soublin Einblicke in ihre Arbeit.

Die französische Autorin

und Schauspielerin

Gwendoline Soublin ruft

im Stück „Und alles“ (Tout

ça tout ça) auf, Probleme

zu lösen, statt tatenlos

zuzusehen.

akzent: Viele Ihrer Texte sind in mehrere

Sprachen übersetzt worden. Ihr Stück „Und

alles“ hat jetzt am Theater Konstanz seine

deutsche Erstaufführung. Ist dies das erste

Mal, dass eines Ihrer Stücke in Deutschland

aufgeführt wird?

Gwendoline Soublin: Es ist schon das

zweite Mal! Mein Stück „Pig Boy 1986-

2358“, das ich für ein erwachsenes Publikum

geschrieben habe, wurde letztes Jahr

in Plauen aufgeführt. Es wurde auch für

den deutschen Hörfunk als Hörspiel produziert

und wird weiter ausgestrahlt.


58 Kultur | Bühne

Gwendoline Soublin

hat für ihr Stück junge

Menschen zu verschiedenen

Zukunftsszenarien, ihren

Ängsten und Hoffnungen

befragt.

© Morgane Drouot

akzent: „Und alles“ wurde mit dem Jugendtheaterpreis

Baden-Württemberg 2022 und dem

Deutschen Kindertheaterpreis 2022 ausgezeichnet.

Herzlichen Glückwunsch! Was ist der Reiz,

für ein junges Publikum zu schreiben?

Gwendoline Soublin: Schreiben für ein junges

Publikum ist faszinierend, weil es sehr herausfordernd

und anspruchsvoll ist. Es geht darum,

die Haltung der „intellektuellen“ erwachsenen

Schriftsteller*in zu verlassen und eine

„intelligente“ Jugendschriftsteller*in zu werden!

Ich finde, dass Kinderliteratur manchmal

schwieriger zu schreiben ist als jede andere

Literatur. Denn, wenn sie erfolgreich sein

möchte, sollte sie alle ansprechen, Kinder und

Erwachsene gleichermaßen. Um dies zu erreichen,

muss sie starke Bilder vermitteln, sowie

direkt und frech, fast schon ein bisschen dreist

daherkommen. Die Texte für Kinder müssen

einfach und komplex formuliert sein. Wie wir

aber alle vermutlich wissen, sind gerade die

offensichtlichsten und einfachsten Dinge oft

am schwierigsten zu erreichen.

akzent: Wie gelingt es Ihnen, sich so gut in die

Perspektive Heranwachsender hineinzudenken

und ihren Ton zu treffen?

Gwendoline Soublin: Ich stelle mir gerne

vor, dass es natürlich daran liegt, dass ich im

Geist jung geblieben bin! Im Ernst: Ich glaube,

dass es wichtig ist, sich mit Kindern und

Jugendlichen zu beschäftigen, um erfolgreich

zu schreiben. Bei all meinen Kindertexten

achte ich darauf, dass ich regelmäßig mit

jungen Menschen in Kontakt bin: Ich treffe

und befrage sie und lade sie zu Schreibwerkstätten

ein. Ich bin nicht mehr acht, ich bin

auch nicht mehr zwölf. Das Aufwachsen heute

ist nicht wie das Aufwachsen gestern, also

„Bei all meinen

Kindertexten achte

ich darauf, dass ich

regelmäßig mit

jungen Menschen

in Kontakt bin.“

Gwendoline SouBlin

ist es wichtig für mich, die Heranwachsenden

nicht aus den Augen zu verlieren. Ich kann

mich zwar ein Stück weit auf meine eigene

Kindheit stützen. Um korrekte Geschichten zu

schreiben, reicht das aber nicht aus, denn ich

will ja aktuelle Geschichten bringen, die von

heute handeln.

akzent: „Und alles“ ist ein gesellschafts- und

medienkritisches Stück, das auch Erwachsene

anspricht. Mit Blick auf die Klimaveränderungen

und die Kriege in der Welt blicken viele

Eltern und Kinder voller Angst in die Zukunft.

Was war Ihre Intention, dieses unbequeme

Thema aufzugreifen?


Kultur | Bühne

59

© Patricia Czerwinski

Die Schauspielenden (v.l.n.r.) Abenaa Prempeh, Fynn Engelkes, Jasper Diedrichsen, Sylvana Schneider posieren in einer Probenpause für uns in der Sonne.

Gwendoline Soublin: Ich habe dieses Stück im

Jahr 2017 geschrieben. Das war vor fünf Jahren

und wir müssen leider feststellen, dass

sich seitdem nicht wirklich was verbessert hat.

Meine ursprüngliche Absicht war es, über diese

angstauslösende Welt zu sprechen, darüber,

was negative Nachrichten in unserer Vorstellung

von der Zukunft bewirken. Ich wollte wissen,

ob die Kinder meine Befürchtungen teilen

und ob ihre Zukunftsvisionen ebenso desillusioniert

sind wie meine. Im Frühjahr 2017 habe

ich mit vielen Kindern gesprochen. Die Figuren

in dem Stück spiegeln die Vielfalt ihrer

Profile, ihrer Reaktionen und ihrer Gefühle wider.

Für einige stand die Angst vor der Klimakatastrophe

im Vordergrund. Für andere bedeutete

die Zukunft vor allem, im Leben erfolgreich

zu sein, einen Hund zu haben, glücklich

zu sein, ohne die Dunkelheit der Welt zu

sehr auf sich zu ziehen.

akzent: Im Stück wird vermutet, „Ehsan“ habe

sich aus Angst im hauseigenen Bunker eingeschlossen.

Haben Sie manchmal auch das Bedürfnis,

sich in einen Schutzraum zurückzuziehen?

Gwendoline Soublin: Manchmal ja. Ich höre

mir die Nachrichten an, versuche aber, nicht

darin zu ertrinken. Doch wenn die Welt zu viel

Angst einflößt, muss man einen Zufluchtsort

finden. Belletristik ist für mich ein hervorragender

Zufluchtsort: lesen, schreiben, beobachten

... Sie ermöglicht es mir, die Welt mit

dem richtigen Abstand zu betrachten, bewusst,

aber nicht verzweifelt.

akzent: Wie schön, dass Sie angesichts schlechter

Nachrichten nicht verzweifeln, sondern sich

trauen, in Ihren Stücken auch kritische Themen

aufzugreifen und, wie hier, Kinder zu ermutigen.

Ich freue mich darauf, „Und alles“ in

der Spiegelhalle zu sehen. Herzlichen Dank für

das Gespräch!


60 Kultur | bühne

© Martin Miseré

© Vorarlberger Landestheater

© Vorarlberger Landestheater

Wilder Westen

Der Bahnhof Fischbach verwandelt sich am

25. Februar in einen Saloon für die Westernparodie

„Longjohn“ mit Comedy, Musik,

Tanz, Artistik, Improvisation und Multimedia.

Nach einem anstrengenden Arbeitstag

wird aus Frank plötzlich ein Cowboy. „Longjohn“

thematisiert das Mann-Sein und überprüft

die Attribute, die die heutige Gesellschaft

dieser Rolle zuweist. Das Textbuch

zum Freestyle-Theater entstammt berühmten

Westernfilmen, ein aberwitziger Zusammenschnitt

von Dialogen, zu dem die

vier Darsteller des spartenübergreifenden

Ensembles “Der Weisse Knopf“ alles geben:

Kampfszenen, Verfolgungsjagden, Lagerfeuerromantik.

(sg)

25.02., 19.30 Uhr

Bahnhof Fischbach

88048_Friedrichshafen

kulturbuero-friedrichshafen.reservix.de

Davis Kopp (oben) und Nico Raschner (unten)

Mäuse und

Menschen

Das Vorarlberger Landestheater bringt in der

Inszenierung von Agnes Kitzler das sicher bekannteste

Werk des Literaturnobelpreisträgers

John Steinbeck auf die Bühne. „Von Mäusen

und Menschen“ ist ein einfühlsames Porträt

des Arbeitermilieus in Zeiten der Weltwirtschaftskrise.

Thematisiert wird das Leben

in einer Gesellschaft ohne Mitleid, die weder

Abweichler noch Außenseiter duldet. Eine Geschichte

über Freundschaft, Anderssein, die

Hoffnung auf eine Zukunft ohne finanzielle

Not und über eine Welt, die nicht dazu bereit

ist, jedem das Erreichen dieser Ziele zuzugestehen.

Die Rollen von Lennie und George

übernehmen die Schauspieler David Kopp und

Nico Raschner. (sg)

03./08./17./19.2., 19.30 Uhr

Vorarlberger Landestheater

A-6900 Bregenz

www.landestheater.org

Ohne viel Peng Peng

Ausgangspunkt für „Die Banditenkönigin“,

ein Stück für junge Menschen ab 10 Jahren,

waren unterschiedliche Frauen-Biografien,

die zu Heldinnen-Geschichten gewachsen

sind. Getrieben von der Sehnsucht nach

Abenteuer machen sich Ende des 19. Jahrhunderts

in Ontario drei junge Frauen auf

den Weg Richtung Südwesten. Sie ziehen in

eine Landschaft, in der Siedlungen entstehen

und sich Legenden bilden – Geschichten, die

von einer Welt erzählen, die später „Der Wilde

Westen“ genannt werden wird. (sg)

14./15./18./21./23./27.02., 20 Uhr

Bachturnhalle

CH-8200 Schaffhausen

www.schauwerk.ch

© Hans Schneckenburger


SelbSt

reflektion

Kultur | bühne

61

Uli Boettcher berichtet im Hoftheater Baienfurt

am 23. und 24. Februar in seinem neuen

Soloprogramm von seinen Auszeiten, die er

sich in den letzten beiden Jahren immer wieder

genommen und sich hier völlig neu kennengelernt

hat. Fragen, die seine Frau ihm bereits

verneinte, möchte er hier vor dem Publikum

überprüfen. Wird Boettchers leichte Reizbarkeit

künftig als reizend wahrgenommen?

Seine schnelle Erregbarkeit als erregend? Finden

Mitmenschen seine Abgespanntheit möglicherweise

sogar spannend? (sg)

23.+ 24.02., 20.15 Uhr

Hoftheater Baienfurt

Hof 2

D-88255 Baienfurt

www.hoftheater.org

© trashlight

retro-Style

MenSch alS Abgrund

Das Theater Konstanz zeigt das gegenwärtig weltweit erfolgreichste

deutschsprachige Bühnenstück, die Geschichte vom armen Soldaten

Woyzeck, aus einer neuen Perspektive. Im Drama, das Georg Büchner

vor seinem frühen Tod 1837 als Fragment hinterließ, tötet Woyzeck

seine Marie. Regisseurin Nina Mattenklotz erzählt es aus Sicht der Ermordeten.

Der Blick richtet sich auf Marie, sie eröffnet den Abend und

tritt immer wieder aus der Handlung heraus. Es geht um einen kriminalistischen

sowie psychiatrischen Fall, um Abhängigkeiten, Machtstrukturen

und Rollenbilder in prekären gesellschaftlichen Verhältnissen.

Als Woyzeck und Marie beeindrucken Ruby Ann Rawson und

Anna Rohde. (sg)

© Matthias Heyde

1./2./4./5./7./9./11./15./17.02.

www.theaterkonstanz.de

Die große Caterina Valente steht am 20. Februar im Mittelpunkt im

Theater Lindau, präsentiert von Antje Rietz mit ihrer Band. Die besucher*innen

erwartet ein Abend mit alten Schlagern, elegantem Jazz und

Bossa Nova, französischen Chansons gepaart mit Swing: Valente war

nicht nur ein Schlagerstar, sondern eine herausragende Jazzsängerin

und Musikerin. Musik im Blut hat auch Antje Rietz – als Sängerin mit

wandelbarer Stimmt und als Musikerin und begnadete Trompeterin,

ist auch sie ein Multitalent. Musik liegt in der Luft! (sg)

20.02., 19.30 Uhr

Theater Lindau

Fischergasse 37

D-88131 Lindau

www.kultur-lindau.de

© Ilja Mess


62 Kultur | Bühne

WAS SIe DIeSen MOnAt AuF KeInen FAll VerPASSen DürFen

Bühne

Kabarett/

Comedy

d-baienfurt

michael Hatzius |

die echse

Für ihre Fans ist die

echse längst ein Guru.

Vollständig erleuchtet

durch den mehrfach

ausgezeichneten Puppenspieler

Michael hatzius,

der gekonnt in der

Aura des großmäuligen

reptils verschwindet.

Hoftheater Baienfurt

03.02., 20.15 Uhr

www.michaelhatzius.de

d-markdorf

Stefan Waghubinger

„Ich sag‘s jetzt nur zu

Ihnen …“

„Mitten aus dem leben,

manchmal böse,

aber immer irrsinnig

komisch, zynisch und

zugleich warmherzig.

Das sind Attribute, die

man mit diesem österreichischen

Kabarettisten

verbindet.

er selbst sagt von sich

nur, er betreibe österreichisches

nörgeln mit

deutscher Gründlichkeit.“

theaterstadel

03.02., 19 Uhr

www.gehrenberg.de

CH-rorschach

bundesordner 22

„ein satirischer

Jahresrückblick“

ein wechselndes ensemble

gesellt sich zusammen,

um die Dossiers

des vergangenen

Jahres satirisch aufzuarbeiten

und adäquat

abzulegen. In Bundesordnern,

versteht sich.

Innerhalb einer Woche

zimmern die Künstlerinnen

und Künstler dafür

aus vielen einzelnummern

ein abendfüllendes

Gesamtkunstwerk.

Forum Würth rorschach

03.02., 20 Uhr

www.wuerth-hausrorschach.ch

d-tettnang

Herr Lehmann

„best of alles“

erik lehmann gilt als

einer der wandlungsfähigsten

Kabarettisten

des landes. Für seine

bissigen Kabarettprogramme

wurde er mit

vierzehn Kleinkunstpreisen

ausgezeichnet,

darunter der Stuttgarter

Besen, der Ostdeutsche

Kleinkunstpreis, der

Fränkische Kabarettpreis

und viele andere

mehr. Grund genug,

nun noch einmal die

besten nummern aus

seinen Programmen zu

präsentieren.

Kitt bühne

04.02., 20 Uhr

www.kitt-tettnang.de

d-tuttlingen

thomas

Schreckenberger

„Nur die Lüge zählt“

Im neuen Programm

des Kabarettisten und

„tuttlinger Krähe“-Gewinners

von 2017 dreht

sich alles um die Wahrheit

und vor allem um

die lüge in all ihren

Ausprägungen. Denn

gelogen wird ständig

und überall.

angerhalle möhringen

04.02., 20 Uhr

www.tuttlingerhallen.de

d-biberach

die Kächeles

„So a Kugelfuhr!“

Die Kächeles zelebrieren

nun seit über 15

Jahren den zwischenehelichen

Wahnsinn

und gewähren fortlaufend

einen immer

wieder neuen und tiefen

einblick in den Irrgarten

einer schwäbischen

ehe. Das erfolgsgeheimnis

der beiden

Schwaben liegt darin,

dass sich die Zuschauer

in jeder Szene auf irgendeine

Art wiederfinden.

Stadthalle biberach

05.02., 19 Uhr

www.biberach-riss.de

La vie en rose

Herzergreifende Gassenhauer und weltbekannte Weisen: Edith Piaf

steht wie keine andere für französische Chansons und die Stadt der

Liebe. Die Lieder des „Spatz“ von Paris und persönliche Erinnerungen

ihrer Zeitgenossen verknüpft die Sängerin und Schauspielerin Birgit

Nolte in dem Chansonabend „La môme Edith Piaf“ zu einem Bild dieser

lebenshungrigen kleinen Frau. Zu hören sind unter anderem „La vie en

rose“ und „Milord“ in der Interpretation von Birgit Nolte und begleitet

von Michael Lauenstein an Klavier und Akkordeon.

12.02., 18 Uhr

Noltes theater

Gunzoweg 1

d-88662 Überlingen

d-Friedrichshafen

Konrad Stöckel

„Wenn‘s stinkt

und kracht, ist‘s

Wissenschaft“

Konrad Stöckel, der

quirlige Wissenschaftscomedian

mit der Albert

einstein-Frisur, bekannt

aus vielen tVund

liveshows, begeistert

in seinem neuen

Programm „umwelt“

mit einem Feuerwerk

der verrücktesten liveexperimente

und mit

verblüffenden Effekten

zum lernen und

lachen für die ganze

Familie!

bahnhof Fischbach

07.02., 18 Uhr

www.kultur-friedrichshafen.de

d-Konstanz

Wenn‘s stinkt

und kracht ist‘s

Wissenschaft

Konrad Stöckel ist Comedian,

Moderator,

Zauberkünstler und

Verdammt-Verrückte-Dinge-tester.

er ist

bekannt aus diversen

Fernseh- und liveshows

als der verrückte

Wissenschafts-Comedian

mit der einstein-

Frisur.

Stadttheater

Konstanz

08.02., 18 Uhr

www.theater

konstanz.de

a-Hard

markus Linder –

o Solo mio

Der Comedian und

Blues-Man Markus linder

zieht in seinem aktuellen

Programm anlässlich

des kürzlichen

60sten ein schonungsloses,

satirisches resümee

über sein bisheriges

künstlerisches

leben. Was wurde erreicht,

was muss noch

warten, welche träume

werden wohl unerfüllt

bleiben?

Kammgarn

09.02., 19.30 Uhr

www.kammgarn.at

© Noltes

d-Friedrichshafen

timur turga –

blind date

Seit zwei Jahren sieht

timur die Welt mit anderen

Augen. Fast blind

und mit Blindenstock

bewaffnet erzählt er

humorvoll von seinen

Begegnungen im Alltag.

Da wird er gerne

mal von „hilfsbereiten“

Menschen in die falsche

Bahn gesetzt oder

landet in der falschen

toilette.

Kulturraum Casino

11.02., 20.30 Uhr

www.kulturhauscaserne.de

d-radolfzell

Heinz Klever

„allgemeine

realitätstheorie“

Politisches Kabarett

mit Standpunkten zur

lage. Sketche, Songs

und Parodien mit hoher

Pointendichte. ein

optimales training für

hirn- und lachmuskeln.

Dazu gibt‘s musikalische

Satire im Stil

der großen Komponisten

Bernstein, Bach

und Bohlen. heinz Klever

hat sich sein aktuelles

Soloprogramm

von der Seele auf den

leib geschrieben. Poli-


Kultur | Bühne

63

tisch unkorrekt, subversiv,

kreuz und quer

gedacht, gereimt oder

auch nicht, gesprochen

und gespielt. Vor allem

aber: SO GeMeIn(t)!

Zeller Kultur

18.02., 20 Uhr

www.zellerkultur.de

CH-Steckborn

Lara Stoll

„Gipfel der Freude“

lara Stoll ist mehrfache

Poetry-Slam-Meisterin,

thurgauer Birnenkönigin

und Wortakrobatin

der extraklasse. Virtous

schwelgt, predigt,

wütet und poltert die

Ostschweizerin über

das leben und dessen

Schwierigkeiten. Mit

ihren komischen texten

katapultiert sie das Publikum

auf einen Freuden-Pegel.

Phönix theater

23.02., 19.30 Uhr

www.phoenixtheater.ch

CH-Frauenfeld

15. Poetryslam in

mostindien

Slam royal: Alle gegen

Annika Biedermann.

Den titel der Slamkönigin

von Mostindien

bringt ruhm und ehre

mit sich. Annika Biedermann

wird ihren titel

mit Poesie, lyrik und

messerscharfen Wortspielereien

gegen die

besten Wortakrobat*innen

der Szene verteidigen.

Wer ist Kronprinz*essin?

eisenwerk

25.02., 20 Uhr

www.eisenwerk.ch

tHeater

d-Konstanz

eine Sommernacht

David Greig zählt seit

den 1990er-Jahren zu

den erfolgreichsten britischen

Dramatikern.

Seine „Sommernacht“

schildert in schnellen

Szenenwechseln, rasanten

Dialogen mit

Witz und tiefgang und

mit vielen Songs ein

Abenteuer voller genutzter

Möglichkeiten

im Mittsommer des

lebens.

Spielbühne Werkstatt

10., 14., 18., 23., 26.,

28.02., jeweils 20 Uhr

www.theater

konstanz.de

d-Lindau

die Wanze –

ein Insektenkrimi

er ist Privatdetektiv.

Der beste im Garten.

Doch auch er kann einfach

nicht herausfinden,

warum zurzeit so

viele Insekten auf nimmerwiedersehen

verschwinden.

eine irrwitzige

Fabel über Verrat,

Aufstand, umsturz

und Bürgerkrieg unter

den Insekten, alle wunderbar

verkörpert von

einem großartigen Sebastian

Strehler.

Junges theater Lindau

Hinterbühne

02.02., 19.30 Uhr +

03.02., 10.15 Uhr

www.kultur-lindau.de

d-ravensburg

beziehungen – märchen

und Geschichten

am abend

Märchen und Geschichten

aus aller Welt

rund um liebe, leben,

Schicksal, leid. Das Figurentheater

greift

die uralte tradition

des erzählens auf und

füllt einen lebendigen

Abend voller Geschichten,

theater und Musik

von heiter bis nachdenklich.

Figurentheater

ravensburg

03.02., 20 Uhr

www.figurentheaterravensburg.de

d-Überlingen

„Perle hat Sau“

ein tiefer Blick, ein verschämter

Kuss, ein

hochzeitsfoto: endlich

hat Perle den Kerl fürs

leben gefunden. Otto!

Der zieht mit Sack und

Pack und Ventilator bei

ihr ein. und damit fangen

die Probleme an.

„Perle hat Sau. Von der

Kunst, den Mann fürs

leben zu halten“ erzählen

Birgit und Oliver

nolte mit Michael lauenstein

am Klavier.

Noltes Culture Lounge

04.02., 20 Uhr

www.noltes.biz

d-tuttlingen

ernst deutsch theater

Hamburg „dinge, die

ich sicher weiß“

„ein wunderbar vielschichtiges

Stück über

starke Bindungen, harmonische

Geborgenheit,

liebe, Verlust, ungelebte

und verwirklichte

träume – wortgewandt,

poetisch und

eindringlich. Der australische

Autor Andrew

Bovell gibt einblicke in

ein Familienleben, das

echter, authentischer

und bewegender kaum

sein könnte – nie sentimental,

sondern mit

liebevoller Sachlichkeit

und großer Präzision.

es entfaltet sich

anhand der vier Jahreszeiten,

in denen je

eines der erwachsenen

Kinder eine Identitätskrise

erlebt.

Stadthalle tuttlingen

09.02., 20 Uhr

www.tuttlingerhallen.de

d-Friedrichshafen

Nikolaj W. Gogol

„aufzeichnungen

eines Wahnsinnigen“

Aksenti I. Poprischtschin

reflektiert in seinem

tagebuch sein

leben als Beamter

und gerät zunehmend

in eine Sinnkrise. Mit

schauspielerisch-handwerklicher

Präzision

nimmt thilo herrmann

das Publikum mit in die

Welt eines Irrewerdenden.

Der äußerst vielseitige

und wandlungsfähige

Schauspieler ist

seit 2014 Mitglied der

Shakespeare Company

Berlin.

Kiesel im k42

10.02., 19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

scharfsinn,

Tiefgang unD

humor

Der Appenzeller Kabarettist Simon Enzler tritt im Februar in Heiden

und Frauenfeld auf. In seinem neuen Programm „brenzlig“ geht es um

Energiepreise, die so hochsteigen, dass ein voller Benzintank schon der

Erbmasse angerechnet wird, um Laubbläser, die zum guten Ton gehören,

und um Kinder, die ihre Berufswünsche ausschließlich in Fremdsprachen

formulieren. Wenn nicht mehr gefragt wird, was man alles

auf die einsame Insel mitnehmen würde, sondern in den neuen Bunker,

wenn Titelseiten reichen, um sich zu informieren, dann lebt man in

brenzligen Zeiten. Die Tournee führt noch bis Juni kreuz und quer durch

die Deutschschweiz. (sg)

03. + 04.02., 20 Uhr | Kursaal Heiden

09.02., 20 Uhr | Casino Frauenfeld

www.dominoevent.ch

d-Friedrichshafen

arthur Schnitzler

„der reigen“

Die Dirne trifft den

Soldaten und dieser

dann das Stubenmädchen.

Dieses wiederum

schlägt ein rendezvous

mit dem jungen herrn

nicht aus. ein reigen

von liebesabenteuern

beginnt, bis der Graf

wieder bei der Dirne

landet. trotz der Oberflächlichkeit

ihres Treibens

eint die Protagonisten

doch auch ihre

Flucht vor der einsamkeit.

Das ehemals verbotene

Stück bietet im

Zeitalter der Datingplattformen

neue Interpretationsspielräume

und hat an Aktualität

nichts eingebüßt.

bahnhof Fischbach

14.02. + 15.02.,

19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

d-Konstanz

david Greig & Gordon

mcIntyre

„eine Sommernacht“

helena ist erfolgreiche

Scheidungsanwältin,

Bob hält sich als Kleinkrimineller

über Wasser.

nach einem betrunkenen

One-night-

Stand stellen sie fest,

dass sie absolut nichts

gemeinsam haben und

helena schickt Bob

schnell in die nacht.

Doch dann treffen sie

sich zufällig und verkatert

am nächsten tag

wieder ... David Greig

zählt seit den 1990er-

Jahren zu den erfolgreichsten

britischen

Dramatikern. Seine

„Sommernacht“ schildert

mit Witz und tiefgang

und mit vielen

Songs ein Abenteuer

voller genutzter Möglichkeiten

im Mittsommer

des lebens.

theater Konstanz

Werkstatt

10.02., 20 Uhr

www.theater

konstanz.de

d-Konstanz

Nicole Hallschmied

& tom Keymer

„La motta –

die amateurboxerin „

Sozialkritische tragikomödie

von horst Koch.

Die WG-Genossen tamara

und Ben könnten

unterschiedlicher nicht

sein: Sie eine hitzköpfige

Amateurboxerin, er

ein altlinker Bauingenieur.

Aus solch unterschiedlichen

Welten

kommend, werden sie

sich gegenseitig zu lebenshelfern.

Zimmerbühne in der

Niederburg

10. + 11.02.

www.zimmer

buehne.de


64 Kultur | Bühne

siTuaTionskomik

VOM FeInSten

„Ehepaare kommen in den Himmel – in der Hölle waren sie schon“,

meint Stephan Bauer am 4. Februar im Theaterstadl Markdorf. Ein

Mikrofon, ein Barhocker und zwei Stunden Pointen Schlag auf Schlag:

Der Kabarettist thematisiert in seinem neuen Programm die aberwitzige

Rettung von überzogenen Glücksvorstellungen und Orientierungsverlust,

den die Moderne heute mit im Gepäck hat. Denn vieles

ist durcheinandergeraten in unseren Tagen, kein Stein steht mehr auf

dem anderen. So bleibt die Frage: Kann man die Uhr nochmal zurückdrehen?

(sg)

04.02., 20.30 Uhr

theaterstadl markdorf

www.gehrenberg.de

d-Lindau

„das brautkleid“

Die Spitzenkomödie

um einen spitzenbesetztes

Brautkleid

und den ersten großen

Krach eines frischvermählten

ehepaars mit

Judith richter, Jan Sosniok,

Florence Matousek

und Maximilian laprell.

theater Lindau

14.02., 19.30 Uhr

www.kultur-lindau.de

d-Singen

„als ich ein kleiner

Junge war“

nach der Autobiografie

von Erich Kästner

bringt Walter Sittler die

Kraft des Erinnerns auf

die Bühne.

Stadthalle Singen

08.02., 20 Uhr

www.stadthallesingen.de

a-bregenz

thomas arzt

„Wunsch und Widerstand

– eine Überlebensgeschichte“

Die Biografie des in

Feldkirch geborenen

Max riccabona ist

kaum zu fassen: Soldat

der Wehrmacht im

Frankreichfeldzug, später

als „jüdischer Mischling“

im KZ Dachau inhaftiert.

Rechtsanwalt,

schlitzohriger Provokateur

und freidenkender

literaturpreisträger.

Agent für den britischen

Geheimdienst,

Freundschaft mit Joseph

roth ... Das theaterstück

über das unfassbare

leben des Vorarlberger

Mysteriums

fragt nicht nach Fakten,

sondern erzählt seine

ganz eigene Wahrheit.

Vorarlberger Landestheater

Premiere 11.02., 19.30

Uhr | 14., 17., 22. +

25.02., 19.30 Uhr |

26.02., 17 Uhr

www.landes

theater.org

CH-Frauenfeld

Jan Pezzali:

Signor aldo [‚Ko:m?]‘

Signor Aldo geht nicht

mehr aus der Wohnung

… er hat eins und eins

zusammengezählt und

mit der Welt draußen

abgerechnet. So lebt

er zwischen seinen vier

Wänden, baut Luftschlösser

und fantastiert

Geschichten. ein

heiteres Stück Melancholie

über soziale Isolation

und das leben

dahinter.

eisenwerk

24.02., 20 Uhr

www.eisenwerk.ch

CH-Schaffhausen

Kornelia Lüdorff:

tschernobyl/mylove

tschernobyl. Super-

GAu der Zivilisation

und einer liebe. In Zusammenarbeit

mit dem

Musiker robert Aeberhard

werden verborgene

Innenwelten beleuchtet

und durch

töne sichtbar gemacht.

nach dem bis heute

in Belarus verbotenen

Buch «tschernobyl.

eine Chronik der

Zukunft» von Swetlana

Alexijewitsch.

bachturnhalle

24.02., 20.30 Uhr

www.schauwerk.ch

CH-St. Gallen

Hotzenplotz

er träumt von Bratwurst

und Sauerkraut - jeden

tag. Deshalb hat hotzenplotz

die Großmutter

entführt. Doch Kasperli

und Seppeli sind

ihm auf der Spur.

Figurentheater

St. Gallen

01. + 04.02., 14.30 Uhr

www.figuren

theater-sg.ch

mUSIKtHeater

CH-Zürich

StomP

es ist das furioseste,

originellste und witzigste

rhythmusspektakel

der erde: StOMP ist ein

Phänomen! Mit nichts

als Schrott und untrüglichem

rhythmusgefühl

bewaffnet loten die

herrlich eigenwilligen

StOMP-Charaktere zuvor

unbekannte Klangtiefen

aus. und dass

sie dabei noch immer

so frisch, neugierig und

verspielt sind wie am

ersten tag, zeigen sie

auf dieser tour mit den

zwei brandneuen nummern

„Suitcases“ und

„Poltergeist“.

theater 11

01.02. + 02.02. +

03.02., 19.30 Uhr |

04.02., 15.30 + 19.30

Uhr | 05.02., 14.30 +

18.30 Uhr

www.musical.ch

d-bad Saulgau

dschungelbuch –

das musical

turbulente Dschungel-

Action über Freundschaften,

die Grenzen

überwinden: Im energiegeladenen

Musical

„Dschungelbuch“ erwacht

der urwald zum

leben. Mogli und seine

tierischen Freunde nehmen

Klein und Groß

mit auf eine abenteuerliche

reise.

Stadtforum

bad Saulgau

03.02., 16-18 Uhr

www.theater-liberi.de

CH-Zürich

Gaetano donizetti

„roberto devereux“

Die tragedia lirica roberto

Devereux entstand

mitten in Gaetano

Donizettis größter

lebenskrise. er verlor

innerhalb eines Jahres

seine Familie – und

brachte trotzdem die

Kraft auf, mit seiner 57.

Oper ein Werk zu schaffen,

das zu den höhepunkten

seines gesamten

Œuvres zählt. Donizetti

schenkte seiner

weiblichen Hauptfigur

das facettenreichste

rollenporträt. Die

lettische Sopranistin

Inga Kalna, die im Belcanto

ebenso wie im

virtuosen Barockgesang

zu hause ist, stellt

sich dieser herausforderung.

oper Zürich

05., 09., 12., + 17.02.,

19 Uhr | 22.02., 20 Uhr

26.02., 19.30 Uhr

www.opernhaus.ch

d-Friedrichshafen

Hedwig and the

angry Inch

Die Glamrock und

Dragqueen hedwig

kommt für ihr einziges

Deutschlandkonzert

ins Graf-Zeppelinhaus.

Gemeinsam mit

ihrer Band the Angry

Inch erzählt sie in ihren

Songs aus ihrem schillernden

leben. Aufgewachsen

im muffigen

Ostberlin verliebt sie

sich in einen amerikanischen

GI und flieht mit

ihm aus der DDr.

Graf-Zeppelin-Haus

23.02., 19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

taNZ

d-biberach

tanztheater Pforzheim

„Nurejew“

er war ein Komet am

tanzhimmel, ein Welt-

, Medien- und Popstar

des klassischen Balletts

und ein Mann mit

einer außergewöhnlichen

lebensgeschichte.

Doch wie fühlte es

sich an, rudolf nure-jew

zu sein? Guido

Markowitz und Damian

Gmür nähern sich

mit ihrem team dem

Künstler und Menschen

nurejew.

Stadthalle biberach

16.02., 19 Uhr

www.biberach-riss.de

CH-Frauenfeld

„Ithir. der mensch,

der Zyklus, die Welt“

Das tanz- und Figurentheater

rigolo erzählt

in vier Kapiteln von der

unendlichkeit des universums,

vom Werden

und Vergehen und vom

ewigen Kreislauf der natur.

Zwei tänzerinnen

und ein Kontrabassist

spielen, tanzen und performen

ohne Scheu vor

tonerde in allen Konsistenzen

von triefend nass

bis hart wie Stein. ein

statistisches Bühnenbild

erwacht so zum leben

und verschmilzt mit

den tänzerinnen.

eisenwerk

17. + 18.02., 20 Uhr |

19.02., 17 Uhr

www.eisenwerk.ch

LeSUNGeN

d-Friedrichshafen

Ines Geipel „Schöner

neuer Himmel. aus

dem militärlabor des

ostens“


Kultur | Bühne

65

Den Kommunismus

auch im Weltraum real

werden zu lassen ...

Ines Geipel erzählt mit

hilfe der Verschlussakten

der DDr-Militärforschung

in ihrem neuen

Buch „Schöner neuer

himmel. Aus dem Militärlabor

des Ostens“

ein bisher unentdecktes

Kapitel der DDr-Geschichte.

Kiesel im k42

02.02., 19.30 Uhr

www.kulturbox.de

a-Hard

Sapperlotta + bianca

tschaikner –

ein abend Fernweh

Die mit Bildern untermalte

Musiklesung ist

ein zauberhaftes Spiel

zwischen Biancas Kurzgeschichten

und lichtzeichnungen

und Sapperlottas

Songs.

Kammgarn

04.02., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

CH-St. Gallen

Urs Sibold „aLF

arbeit, Liebe, Freizeit“

hintersinnige texte genialer

Autoren, lieblich-verstörende

Klänge

und todsichere lebenstipps.

Während

Fred und hermann

den Weg zum erfolg

in drei Schritten propagieren,

graben zwei

Bibliothekarinnen in

den tiefen der Seele.

und wenn plötzlich

der Blick in menschliche

Abgründe frei

wird, bleibt das lachen

im halse stecken.

urs Sibold vertont die

lesung mit seinem

nicht alltäglichen Instrumentarium

aus Alltagsgegenständen

und

Instrumenten gemeinsam

mit Anna Karger

und Delia Dahinden.

restaurant &

Weinbar 1733

07.02., 20 Uhr

www.wartab.org

a-bregenz

dieter Petras „Josef

Gaudl. ein bregenzer

Kunsttischler aus

böhmen“

Der Kunsttischler und

holzbildhauer Josef

Gaudl (1873-1961) kam

in den späten 1890er-

Jahren nach Bregenz,

wo er sich rasch etablierte,

eine florierende

Werkstatt begründete

und Aufnahme im

Bregenzer Bürgerstand

fand. Zu seinen prächtigsten

Arbeiten zählt

das 1930 fertiggestellte

Orgelgehäuse der

Bregenzer herz-Jesu-

Kirche.

Vorarlberg museum

08.02., 19 Uhr

www.vorarlberg

museum.at

a-Hohenems

„Liebste mama.

die Geschichte einer

Familie“

Daisy Koeb (1927-

2019), deren Vorfahren

aus hohenems

stammen, entkam mit

einem Kindertransport

den nazis und schrieb

ihren eltern Briefe aus

dem schwedischen

exil. Auf Grundlage dieser

Briefe schrieb Koeb

„liebste Mama“, die

Geschichte einer jüdischen

Familie. eine

szenische lesung mit

Doris Weiner, naemi

latzer und Fabian

Bachleitner (Musik).

Federmannsaal

Hohenems

08.02., 19.30 Uhr

www.jm-hohenems.at

CH-Gottlieben

artur Klinau „acht

tage revolution“

Belarus, August

2020. Die Präsidentschaftswahl

ist in vollem

Gange. Artur Klinau,

Schriftsteller und

Künstler, erhält einen

Anruf: Seine tochter

Marta wurde verhaftet.

er fährt nach Minsk

und macht sich auf die

Suche. In den überfüllten

Gefängnissen

der Stadt werden Menschen

festgehalten, die

gegen massive Wahlfälschungen

protestiert

haben und nun der Gewalt

der Staatsmacht

ausgeliefert sind. Minutiös

protokolliert Klinau

seine erfahrung

dieser dramatischen

tage.

Literaturhaus

thurgau

09.02., 19.30 Uhr

www.literaturhausthurgau.ch

CH-Gottlieben

bert Strebe &

Ursula bollack-

Wüthrich

„das Licht kommt

zurück.

Lyrik und Keramik“

Keramik korrespondiert

mit lyrik, lyrik korrespondiert

mit Keramik:

Der Autor Bert Strebe

aus hannover und die

Frauenfelder Keramikerin

ursula Bollack-

Wü thrich haben festgestellt,

dass ihre Arbeiten

zwar von der Machart

her unterschiedlich

sind, dass sie aber dennoch

miteinander in

einen Dialog treten

können.

Literaturhaus thurgau

18.02., 19.30 Uhr

www.literaturhausthurgau.ch

CH-Steckborn

tanz dem tag entlang

ulrich Gasser und

hans Gysi kreieren

einen poetisch und

musikalisch verspielten

Abend zum thema

„Sieben“. ein inszenierter

liederabend mit literarischer

lesung zu

den sieben Wochentagen

und den sieben

todsünden mit text,

Musik und Gesang.

Phönix theater

18.02., 19.30 Uhr

www.phoenixtheater.ch

CH-Gottlieben

Lukas bärfuss „Vaters

Kiste“

Das erbe seines Vaters

hat lukas Bärfuss

ausgeschlagen: es waren

vor allem Schulden.

Geblieben ist nur

eine Kiste, die der Sohn

nach fünfundzwanzig

Jahren zum ersten

Mal in Augenschein

nimmt und die ihn zurü

ckfü hrt in seine eigene,

schwierige Kindheit,

in eine Jugend auf der

Straße. Der Dramatiker,

romancier und streitbarer

Publizist lukas

Bärfuss ist Mitglied der

Deutschen Akademie

fü r Sprache und Dichtung

und lebt in Zü rich.

Fü r seine Werke wurde

er u.a. mit dem Berliner

literaturpreis, dem

Schweizer Buchpreis

und dem Georg-Bü chner-Preis

ausgezeichnet.

Literaturhaus

thurgau

23.02., 19.30 Uhr

www.literaturhausthurgau.ch

d-Friedrichshafen

Katerina Poladjan

„Zukunftsmusik“

Katerina Poladjan erzählt

in ihrem neuen

roman die Geschichte

eines Aufbruchs: In

der sibirischen Weite

leben in einer Kommunalka

Großmutter,

Mutter, tochter und

enkelin auf engstem

raum. Das Buch spielt

an einem einzigen tag,

am 11. März 1985. es ist

der tag, an dem der Zusammenbruch

der Sowjetunion

seinen Anfang

nimmt. „Zukunftsmusik“

ist ein großer

roman über vier leben

am Wendepunkt,

über eine untergegangene

Welt, die bis heute

nachwirkt, über die

Absurdität des Daseins

und die notwendigkeit

von Hoffnung.

Kiesel im k42

27.02., 19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

d-Konstanz

michael buchmüller

„Konstanzer

Stadt(teil)

Geschichten“

Der in Konstanz beheimatete

Autor gewährt

einblicke in die einzelnen

Wohnquartiere der

größten Stadt am Bodensee

und bietet authentische

Geschichten

über deren einwohner*innen.

Zimmerbühne

Konstanz

02.02.

www.zimmer

buehne.de

tipps

Theater Schaffhausen

raubritterchen

Anzeige

bühne eisenwerk

Heitere melancholie

© Guidle AG

Der kleine Knirps hat einen traum:

ein berühmter raubritter zu werden!

Also büxt er seinen eltern

heimlich aus und geht beim berüchtigten

rodrigo raubein in

die lehre … Im laufe des Singspiels

von Matthias Schönfeldt

nach dem Kinderbuch von Michael

ende und Wieland Freud gerät

Knirps von einem Schlamassel

ins nächste. Für die Zuschauer ist

das nicht nur spannend, sondern

auch irre komisch. Die Produktion

des Atze Musiktheaters Berlin

ist ein turbulentes Abenteuer

mit jeder Menge schräger und liebenswerter

Figuren, haufenweise

Verwechslungen und kuriosen

Wendungen!

raubritter rodrigo raubein

18.02., 14 + 17 Uhr

19.02., 14 Uhr

Stadttheater Schaffhausen

Herrenacker 23

CH-8200 Schaffhausen

www.stadttheater-sh.ch

© Jörg Metzner

Signor Aldo geht nicht mehr aus

der Wohnung. Außerhalb hätte

er die Blicke bemerkt, das Gekicher

gehört. So lebt er zwischen

seinen vier Wänden, baut Luftschlösser

und fantasiert Geschichten.

nach den Albträumen in

der nacht folgen die tagträume

im Morgengrauen. Jan Pezzalis

Solostück „Signor Aldo – [ˈkoːmɪʃ]“

ist eine poetische Gratwanderung

zwischen lachen und Auslachen,

menschlichen Grenzen und

Ausgrenzung, sozialer Isolation

und gesellschaftlichen Erwartungen.

24.02., 20 Uhr

eisenwerk

Industriestraße 23

CH-8500 Frauenfeld

www.eisenwerk.ch


66 Kultur | live

© Manuela Jans

© Improsingers

Claude Diallo beim Luzern Festival

Jazz-Vergnügen

Am 14. Februar ist es wieder soweit: Das Kult-X

lädt zur Jamsession Thurgau mit dem Ost

Schweizer Jazz Kollektiv. Claude Diallo gründete

das Kollektiv vor acht Jahren, um Austausch

und Zusammenhalt der Ostschweizer

Jazzszene zu fördern. Lebendig, spontan und

überraschend kommen die Abende daher, die

regelmäßig stattfinden. Jazz-Profis und Amateurmusiker

kreieren gemeinsam einen einzigartigen

Klangraum kreieren. Die Jam-Band

spielt am Anfang zum Aufwärmen drei bis

vier Stücke und stellt während des Jams die

Rhythmusgruppe, falls keine anderen Bassisten,

Schlagzeuger, Gitarristen oder Pianisten

anwesend sind. (sg)

14.02.

Kult X

Hafenstr.8

CH-8280 Kreuzlingen

www.kult-x.ch

lost & Found

Am Tag des verlorenen Pennys gehen die Improsingers

mit ihrer Impro-Show „Wo isses

bloß“ auf die Suche nach all den Regenschirmen,

Schals, Haargummis, Büchern und Koffern,

die im Leben gesucht, gefunden, verloren

und verlegt werden. Wer hat sie verloren?

Wann? Warum? Welche Geschichten erzählen

die Eheringe, Gebisse und Ballerinas, die beim

Fundbüro abgegeben werden? Die Improsingers

scheuen keine Fragen, entlarven Täter

und bringen zusammen, was zusammen gehört.

Am Tag der verlorenen Dinge bleibt im

Studio kein Auge trocken.

12.02., 19 Uhr

Kulturzentrum GEMS

Mühlenstraße 13

D-78224 Singen

www.diegems.de

SaVe the JazzMeilen-Date

Unter dem Motto „Back to the roots“ wird die freuen, die wieder offen für ein breites Publikum

a wird. Auf zwei Bühnen und an zwei Ta-

JazzMeile am 25. und 26. August wieder auf

dem Boulevard in Kreuzlingen zu ihrem Ursprungsformat

zurückkehren. Unterhaltsam, Bands ebenso auftreten wie vertraute Musigen

werden neue, noch nie dagewesene Livekompakt

– und mit Klängen vom Feinsten! So kerformationen. (sg)

dürfen sich begeisterte JazzMeilen-Fans und

Live-Musikfreunde auf eine tolle JazzMeile www.jazzmeile.ch

© Team JazzMeile


Das Album 55 – jetzt im Handel

Kultur | live

67

MusiKalisches

Feuerwerk

Deborah Sasson und Uwe Kröger in „Das Phantom der Oper“

Opulente Musicaloper, exzellente Kammermusik

und die wohl originellste Mischung

aus Klassik und Comedy: Mit dem „Phantom

der Oper“ in der Fassung von Deborah Sasson,

dem Kreisler-Trio Wien und Jordi Purtís Concerto

SCHERZettO 2 wird der Februar in der

Stadthalle Singen zum musikalischen Feuerwerk.

Den Anfang macht die weltweit gefeierte

Bostoner Sopranistin und Echo-Klassik-

Preisträgerin Deborah Sasson in der Rolle

der Christine gemeinsam mit Uwe Kröger

als Phantom in „Das Phantom der Oper“. Am

Samstag kommt das Kreisler-Trio Wien mit

Bojidara Kouzmanova-Vladar an der Violine,

Axel Kircher an der Viola und Luis Zorita

am Violoncello zu einem Studiokonzert auf

die Musikinsel. Im Gepäck haben sie Haydns

Streichtrio G-Dur HXVI:40, van Beethovens

Streichtrio c-Moll op.9 Nr.3 und F.S. Kellys

Streichtrio h-Moll (1913/14). Ebenfalls klassisch,

aber mit einer gehörigen Portion Humor

meldet sich das katalanische Kammerorchester

Orthemis – Nova OCE mit einer

brandneuen Show zurück. Ganz ohne Sitzgelegenheiten

kombinieren die Mitglieder in

ihrem „Concerto SCHERZettO“ von Jordi Purtí

feinste Klassik mit Witz, Slapstick-Einlagen

und Akrobatik. Schneller als je zuvor bringen

sie unter vollem Körpereinsatz Mozart, Bizet,

Vivaldi, Strauss u.v.m. zum Glühen.

24.02., 20 Uhr | „Das Phantom der Oper“

25.02., 19.30 Uhr | Kreisler-Trio Wien

26.02., 19 Uhr | Concerto SCHERZettO 2

www.stadthalle-singen.de

© Farideh Fotografie

Ina

Müller

&

Band

auf

Tour

Foto: © Sandra Ludewig • Artwork: Sven Grot

Sa/So 1./2.4.23 20.00 Uhr Volkshaus Zürich

Einzige Konzerte in der Schweiz

inamueller.de

ticketcorner.ch

VERANSTALTER: AllBlues Konzert AG

allblues.ch


68 Kultur | live

WAS Sie DieSeN MONAt AuF KeiNeN FAll verPASSeN DÜrFeN

Live-Musik

Rock/PoP

D-Wangen

Valentin koch Quintett

valentin Koch lädt mit

instrumentalen interpretationen

von Popsongs

zum Zuhören,

träumen und verweilen

ein.

Jazz Point im clublokal

Schwarzer Hasen

03.02., 20.30 Uhr

www.wangen.de

D-konstanz

Les Yeux dla Tete

lässig französische

und ungeheuer energetische

Musik, die sofort

in die Füße geht

und alles mit einem

Hauch ironie überzieht.

eine melodische

Mischung aus Sinti-

Swing, Balkanbeats,

Poetik-Punk, Walzer,

rock, Folk und französischer

liederkunst

voller energie und

Spielfreude.

kULA

03.02., 20.30 Uhr

www.kulturladen.de

CH-Schaffhausen

Philipp Fankhauser

„Heebie Jeebies“

Soul Blues Country

rock & roll Pop love

Songs nennt die landeseigene

Blues-legende

Philipp Fankhauser

den Sound seiner

neuen Scheibe

«Heebie Jeebies – the

early Songs of Johnny

Copeland». Gekonnt

aufgefrischt klingen

die neuen Songs modern,

hip, ja: zeitgemäß.

Positive vibes laden

zum tanzen ein,

die bluesige Schwere

vergisst man fast, hört

man die erste Single-

Auskoppelung und titelsong

«Heebie Jeebies».

kammgarn

03.02., 19.30 Uhr

www.kammgarn.ch

D-Ravensburg

Manarun

tanzmaschine, Chillout-lounge

und Sonnenschein

an grauen

regentagen: Das

ist Manarun. Seit über

zehn Jahren befeuert

die neunköpfige Reggae-Ska-Band

ihr Publikum

in Süddeutschland,

Österreich, der

Schweiz und sogar China

mit einer geballten

ladung Glücksgefühlen.

Ob als Support Act

von Gentleman, auf

dem Southside-Festival

oder im live Club

Shanghai: Manarun

ist die beste Medizin

gegen schlechte laune

und faule Füße.

Zehntscheuer

04.02., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

D-Radolfzell

Joseh

Über einem klassischen

Gitarre-Bass-

Fundament tänzelt

eine Harfe, instrumente

wie Maultrommel

und Psalter rütteln

an Hörgewohnheiten:

Josehs Songs

sind die in Musik gegossene

Fragen nach

ihrer Geschichte und

identität. Auf der Suche

nach den vielfältigen

ursprüngen philippinischer

Musik bearbeitet

sie themen

wie Fremdheit, vertrautheit,

Suche und

Neugier.

Zeller kultur e.V.

04.02., 20 Uhr

www.zellerkultur.de

cH-St. Gallen

Voodoo Jürgens

Voodoo Jürgens erfindet

auf seinem neuen

Album „Wie die Nocht

noch jung wor“ einmal

mehr die Stadt Wien

als Wunderland voller

verlierer, tschocherl

und Praterbahnen neu,

und die Band Ansa Panier

liefert dazu den

passenden Sound:

Schaurig, scheppernd

und schön, mit gespenstischen

Geigen

und theatralischen

tom Waits-Momenten.

Palace

04.02., 20 Uhr

www.palace.sg

cH-Winterthur

Siri Birk

Die Geschichtenerzählerin

und Malerin von

Augenblicken hat sich

dem steilen unterfangen

gewidmet, Breakup

Songs zu schreiben.

Nicht weil es zu

JAZZMuSiKAliSCHe

kaMMerMusik

Auf Einladung des Jazzclub Singen kommt am 9. Februar das Lisbeth

Quartett ins Kulturzentrum Gems. Wohlgemerkt ohne eine Lisbeth, dafür

aber mit der Altsaxophon spielenden Charlotte Greve, die 2022 mit

dem Deutschen Jazzpreis als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet wurde.

Ihre Musik wirkt nicht akademisch abstrakt, sondern erstrahlt in

wohltuender Wärme und Leichtigkeit. Mit ihrer absolut reduzierten

Geschwindigkeit verleiht sie den Tönen des Saxophons eine selten gekannte

Ruhe. Zum Quartett gehören Pianist Manuel Schmiedel, Bassist

Marc Muellbauer und Schlagzeuger Moritz Baumgärtner. Alle agieren

begierig, mit einem natürlichen Gefühl für Spielfluss und Spielwitz. (sg)

09.02., 20.30 Uhr

Jazzclub Singen im kulturzentrum GEMS

D-78224 Singen

www.jazzclub-singen.de

wenige davon gibt,

sondern um die eigene

lebenssituation zu

überstehen. Das ergebnis

ist Balsam für die

Ohrläppchen und ein

warmes, wohliges Gefühl

im Bauch.

Portier

06.02., 20.30 Uhr

www.portier.

lagerplatz.ch

A-Hard

krauthobel

Krauthobel steht für

selbst komponierte

lieder im Montafoner

Dialekt, in deren

texten sie Geschichten

aus dem Alltag aufgreifen

und Songs daraus

zaubern. Die besten

lieder schreibt bekanntlich

das leben

selbst. Das beweist

Krauthobel seit mehr

als 25 Jahren immer

wieder aufs Neue, mit

einer beachtlichen Anzahl

von veröffentlichten

Alben.

kammgarn

10.02., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

© Annika Nagel

cH-Häggenschwil

Sina & Band

„Ziitsammläri“

Die erfolgreichste

Mundart-Sängerin der

Schweiz präsentiert

zusammen mit Adrian

Stern als teil ihrer

Band ihr neues Werk

„Ziitsammläri“. es entstand

in der Zeit, als

die Welt vor zwei Jahren

tatsächlich stillstand.

ein Konzeptalbum

mit einem Strauß

bunter Geschichten

über eine besondere

Zeit.

Bären Häggenschwil

10. + 11.02., 20.15 Uhr

www.kulturim

baeren.ch

CH-Schaffhausen

Ben (L‘oncle soul)

„Red Mango“

Man kann diesen Mann

getrost als «Motown

Classic» bezeichnen.

Benjamin «Ben» Duterde

hat auf seinemd

Album das gemacht,

was die ur-Mütter und

väter der Soulmusik

vorgemacht haben:

Neu-interpretationen


Kultur | live

69

im Soul-Gewand von

Songs, die man mag,

der die man besser

machen kann. So sind

auf dem Album nicht

nur Cover-Songs von

Gnarls Barkley zu hören,

auch der latent

nervige Song «Barby

Girl» wurde ge-Soul-

Washed.

kammgarn

15.02., 19 Uhr

www.kammgarn.ch

A-Dornbirn

Girls in Synthesis

Das Post-Punk-trio

Girls in Synthesis aus

london ist bekannt

für außergewöhnliche

live Acts und einen unbarmherzig-schepperndem

DiY-Sound mit

einer Prise Brit-Chic.

Spielboden kantine

16.02., 20.30 Uhr

www.spielboden.at

D-Tettnang

R.E.D. Gang

Die 5 bühnenerfahrenen

vollblutmusiker

der r.e.D. Gang sind

seit etlichen Jahren im

Auftrag des Rock’n’Roll

unterwegs. Nach ihrem

inzwischen 7. Studioalbum

und einer vielzahl

an Konzerten im

in- und Ausland, sind

sie ihrer Mission absolut

treu: Das Publikum

mit kompromisslosem

Party- Groove zu infizieren.

im unverwechselbar

eigenen Stil werden

rock- Blues- und

Rock’n’Roll- Elemente

mit Funk & Soularrangements

angereichert.

Flieger Tettnang

18.02., 20.30 Uhr

www.fliegertettnang.de

cH-Winterthur

Fish on The Mountain

vorhang auf für Fish on

the Mountain: Die vier

Musiker*innen aus Zürich

und Winterthur bewegen

sich gekonnt

von Blues zu Folk, von

schwungvoll zu schwer.

Ganz nach dem Motto

«go backwards to go

forwards» präsentieren

sie eine Mischung

aus Alt & Neu – traditionals

and originals. Dabei

kreieren sie etwas

ganz eigenes inspiriert

vom Country Blues aus

den Südstaaten, apalachischer

Mountain Music,

irischer Folkmusik

und ihren eigenen erfahrungen.

Portier

20.02., 20.30 Uhr

www.portier.

lagerplatz.ch

cH-St. Gallen

Pamplona Grup &

die Lahmen Posaunen

vor gut elf Jahren begannen

die Pamplöner

ihre reise in den musikalischen

Osten. Ob

dieser Freude an der

interaktion verwundert

es gar nicht, dass

sie ihre Musik nicht so

oft auf Platte pressen,

dass es die Pamplona

Grup eigentlich nur in

echt, nur zu acht gibt,

sie nicht in Abwesenheit

ihrer selbst funktionieren

wollen. Nach

den vielen unvergessenen

Silvester-Auftritten

im Palace spielt

die Pamplona Grup

nun zum letzten Mal

im Plüschkino. Das

wird ein großes Abschiedsfest.

Palace

25.02., 20 Uhr

www.pamponagrup.ch

kLASSIk

D-Tettnang

castalian Quartet

im rahmen der internationalen

Schlosskonzerte

präsentiert

das weltberühmte britische

ensemble ludwig

van Beethovens

Op. 130, Benjamin

Brittens Streichquartett

No. 2 und Charlotte

Bray „ungrievable

lives“.

Neues Schloss,

Rittersaal

02.02., 19.30 Uhr

www.spectrumkultur-in-tettnang.de

D-ravensburg

Donauwellenreiter

intime Streicherdialoge,

mächtige Pianosequenzen,

ein unverwechselbar

feines

Klangspiel am Schlagzeug,

sowie eine Stimme,

die keine Worte

benötigt, um zu berühren.

„Donauwellenreiter“

verspricht ein

Klangabenteuer zwischen

Klassik, Jazz

& Weltmusik.

Zehntscheuer

03.02., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

D-Friedrichshafen

Neue Philharmonie

Utrecht

Mit den zwei spannenden

Solisten Alexander

Janiczek (violine)

und Philip Higham

(violoncello) ist in diesem

Konzert unter der

leitung von Johannes

leertouwer das berühmte

Doppelkonzert

a-Moll op. 102 für violine,

violoncello und Orchester

und die Sinfonie

Nr. 1 c-Moll op. 68

von Johannes Brahms

zu erleben.

Graf-Zeppelin-Haus

05.02., 19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

D-Friedrichshafen

Hanke Brothers

„Elements –

Von classic bis Pop“

vier Brüder, vier junge

Persönlichkeiten, vier

instrumente – Bratsche,

tuba, Klavier,

Blockflöte - und jede

Menge talent. Die Hanke

Brothers versprechen

nichts weniger

als „unerhörten Musikgenuss”.

egal, ob Klassik,

Pop, Jazz – der

Groove verbindet alles.

Bahnhof Fischbach

11.02., 19.30 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

D-Isny

clemens christian

Poetzsch Trio

„The Soul of Things“

Clemens Christian Poetzsch‘

neues Album

ist inspiriert vom Alltäglichen,

das keineswegs

alltäglich ist. Solopiano,

kombiniert

mit Kompositionen für

Harfe, Cello, Piano &

electronics. eine Ode

an die ganz gewöhnlichen

Dinge, die durch

ihre bloße vertrautheit

außergewöhnlich und

unentbehrlich werden.

Refektorium,

Schloss Isny

11.02., 19.30 Uhr

www.reservix.de

sPaCe iNvaDers

Maria Lisa Huber geht am 16. Februar in Bregenz zusammen mit Oliver

Rath und Fabian Dörfler auf einen Spacetrip ins Bowieversum. Hat

sich David Bowie – von dem es heißt, er sei vor ein paar Jahren verstorben

– vielleicht in Wirklichkeit nur auf den Weg in eine andere Galaxie

gemacht? Schließlich flog Bowie als Major Tom schon Ende der Sixties

mit Raketenkra ins Weltall. Ein Abend mit Songs eines Künstlers mit

vielen Gesichtern zwischen glitzernder Androgynität und tiefgründiger

Lebensphilosophie. Auf Bowies Spuren, der mit unverwechselbarer

Stimme seinen Sound immer wieder neu aus Stilen wie Glam Rock,

Soul, Disco, Funk, New Wave und Pop formte. (sg)

16.02., 19.30 Uhr

Vorarlberger Landestheater

A-6900 Bregenz

www.landestheater.org

D-Friedrichshafen

Earthquake –

Julian Trevelyan

Der britische Pianist

Julian trevelyan ist

nicht nur ein bereits

vielfach ausgezeichneter,

sondern auch

ein äußerst vielseitiger

junger Musiker.

Die internationale

Musikwelt wurde auf

ihn aufmerksam, als

er mit 16 Jahren den

Hauptpreis beim Marguerite

long-Wettbewerb

gewann. im Kiesel

spielt er Chopins

Préludes op. 28, Beethovens

Klaviersonate

Nr. 18 es-Dur op. 31,3

und selbst komponierte

variations.

kiesel im k42

12.02., 11 Uhr

www.kulturfriedrichshafen.de

D-konstanz

Masquerade:

6. Philharmonisches

konzert

unter leitung von

Francesco Angelico

spielt die Südwestdeutsche

Philharmonie

ein Programm

passend zur fünften

Jahreszeit: Hector

Berlioz „le Carnaval

romain. Ouverture

caractéristique für

großes Orchester“

op. 9, Peter tschaikowskys

Konzert für

violine und Orchester

D-Dur op. 35 und

igor Strawinskys Suite

aus dem Ballett „Petrouschka“.

konzil

12.02., 18 Uhr

www.philharmoniekonstanz.de

D-Tuttlingen

Vivi Vassileva &

Lucas campara

Diniz „Von Bach

bis Piazolla“

Kammerkonzert von

zwei jungen Künstlern,

die mit Percussion

und Gitarre gemeinsam

eine grandiose

einheit auf der Bühne

bilden und sich musikalisch

vortrefflich ergänzen.

ihr gemeinsames

Programm reicht

vom italienischen

Konzert, BWv 971, von

J.S. Bach über Stücke

von W.A. Mozart und

Gregor Mayrhofers

„Plastikflaschenkadenz“

bis zu Piazzollas

„Prima vera Porteña“.

Stadthalle Tuttlingen

12.02., 18 Uhr

www.tuttlingerhallen.de

© Anja Köhler


70 Kultur | live

Anzeige

© A. Ikaniewicz

© Clemens Christian Poetzsch | © Sandra Ludewig

Scott Henderson

MuSiKAliSCHe

GreNZGÄNGer

In wenigen Takten von der Raserei eines Jimi Hendrix zu den harmonischen

Höhen eines Herbie Hancocks – Scott Henderson kommt ins

Kammgarn nach Hard. Die Legende steht für atemberaubende Shows

und modernes Gitarrenspiel mit Leidenscha, das Gitarrenfans jeden

Alters und jeder Couleur in seinen Bann zieht. Die Konzerte des Scott

Henderson Trios beschränken sich nicht auf eine Stilrichtung, sondern

überschreiten die Grenzen zwischen Jazz und Blues auf der Suche nach

musikalischer Kra und Ausdruck.

25.02., 20.30 Uhr

kammgarn

Spinnereistraße 10, A-6971 Hard

www.kammgarn.at

MuSiK AlS FreiHeiT

Am 11. Februar präsentiert Clemens Christian Poetzsch im Refektorium

des Schlosses Isny sein Programm „The Soul of Things“, mit dem

er schon das Publikum in der Hamburger Elbphilharmonie begeisterte.

Für den Pianisten bedeutet Musik Freiheit − Freiheit, neue Klangwelten

zu erschaffen. Das Programm für Solopiano, kombiniert mit Kompositionen

für Harfe, Cello, Piano & Electronics ist inspiriert vom Alltäglichen,

das keineswegs alltäglich ist. Die Stücke greifen die klassisch-harmonische

Sprache auf, gehen dann aber in etwas Zeitgemäßeres und

Individuelleres über.

11.02.; 19.30 Uhr

Refektorium Schloss Isny

isny.reservix.de

D-Lindau

Lodestar Trio

„Bach to Folk“

Das lodestar trio ist

eine spannende Zusammenarbeit

zwischen

den Stars der

skandinavischen

Folkszene erik rydvall

und Olav Mjelva

und dem britischen

Geigenvirtuosen Max

Baillie – ein unerhört

magisch agierendes

ensemble. Gemeinsam

bringen sie den

Spirit des Grooves

und der improvisation

in die Barockmusik

ein, indem sie Werke

von Bach und anderen

herausragenden

Komponisten mit der

Klangwelt des Folk

verbinden.

Theater Lindau

17.02., 19.30 Uhr

www.kulturlindau.de

D-Isny

Roter Salon 2023:

Jugend konzertiert

erik Mayer spielt mit

Margaita Oganesjan

am Klavier Werke

von Schubert, Mozart,

Brahms u.a.

Schloss Isny

18.02., 19 Uhr

www.isny.de

A-Bregenz

Die orgel feiert

Fasching

Die Behmann-Orgel

feiert Fasching und

ruft zum traditionellen

Konzertabend der extraklasse.

Helmut Binder

ist dabei auf Großleinwand

zu sehen und

sorgt für einen unvergesslich-unterhaltsamen

Abend.

Herz-Jesu-kirche

20.03., 19.30 Uhr

www.musikinherzjesu.at

D-Weingarten

Nils Mönkemeyer &

Württembergisches

kammerorchester

Heilbronn

Der Bratschist Nils

Mönkemeyer präsentiert

unter der leitung

von Gabriella teychenné

gemeinsam

mit dem Württembergischen

Kammerorchester

Heilbronn

die Suite für Streicher

op. 1 von Carl Nielsen,

das Konzert für

viola und Orchester

A.Dur von W.A. Mozart

und ludwig van Beethovens

erste Sinfonie

C-Dur.

kultur- und kongresszentrum

Weingarten

24.02., 20 Uhr

www.weingartenonline.de

cH-Zürich

Händel

Der englische Dirigent

Jonathan Cohen

hat 2010 das ensemble

Arcangelo gegründet,

mit dem er international

große erfolge

feiert. in der Spielzeit

2022/23 dirigiert

er einen Händel-Konzertabend

mit dem

Orchestra la Scintilla

am Opernhaus Zürich.

Neben der berühmten

Wassermusik, die

1717 erstmals im rahmen

einer königlichen

lustfahrt auf der damals

wohl noch idyllischen

themse in london

erklang, stehen

auch zwei Concerti

grossi auf dem

Programm.

oper Zürich

27.02., 19.30 Uhr

www.opernhaus.ch

JAZZ

D-Überlingen

Jazz-Jamsession:

PATcHWoRk feat.

Marianne Martin

„PAtCHWOrK“, die

Band um trompeter

Andreas Geiger,

diesmal mit Gitarrist

Werner lautenbach,

Pianist Albert Franz,

Bassist Charly Graf,

Schlagzeuger Andreas

Morlock und fühlt

sich keiner speziellen

Stilrichtung verpflichtet.

Man darf sich also

auf eine Sessionband

freuen, die von Swing,

Bebop und Cool

über latin bis zu einschmeichelnden

Balladen

einiges zu bieten

hat.

DcS-Shop

03.02., 19.30 Uhr

www.sessionamsee.

wordpress.com

D-Lindau

christine corvisieur

Quintet (cc5) „chansons

de cologne“

CC5 wurde 2006 in

Amsterdam von der

Saxophonistin Christine

Corvisier gegründet,

die dafür ein

modernes Progressive-Jazz-repertoire

komponiert. energiegeladen

und lyrisch

zugleich, hinterlässt

diese Band einen ganz

besonderen und originellen

Fußabdruck

in der aktuellen Jazzszene.

Nicht nur in

Köln, wo sie ansässig

ist, sondern auch in

Frankreich, Monaco,

luxemburg und den

Niederlanden.

Stadttheater Lindau

Hinterbühne

04.02., 19.30 Uhr

www.kulturlindau.de


Kultur | live

71

D-Weingarten

Adam Baldych,

Lukasz ojdana &

Stuttgarter

kammerorchester

Das Jazz-violinkonzert

ist ein Brückenschlag

zwischen Jazz und Barock

mit Adam Bałdych

an der violine, seinem

polnischen Jazz-

Kollegen Łukasz Ojdana

am Piano und dem

Stuttgarter Kammerorchester.

Zentraler

Bestandteil ist Ojdanas

Jazz-violinkonzert

und Johann Christoph

Pez Sonate-Concert

Sinfonia G-Dur für

Streicher.

kultur- und

kongresszentrum

Weingarten

04.02., 20 Uhr

www.weingartenonline.de

cH-Ermatingen

Dani Felber Quartett

ft. The Narr

Auch im Februar begeistert

Dani Felber

mit einem seiner legendären

vollmondkonzerte.

Villa Felber

05.02., 20 Uhr

www.dani-felber.ch

D-Friedrichshafen

The cotton club

Swing orchestra

Willkommen zurück

in den roaring twenties

und den Swingingthirties!

Das Cotton

Club Swing Orchestra

entführt seine Gäste

mit rasantem tempo

zurück in die Zeit,

in der das unmögliche

möglich war und die

Jazz-Musik den „tanz

auf dem vulkan“ befeuerte.

kulturraum casino

10.02., 20 Uhr

www.kulturhauscaserne.de

D-Lindau

„Musik liegt in

der Luft“: Ein

caterina Valente

Abend mit Antje

Rietz & Band

Mit einem gekonnten

Mix aus retro-stylishem

Charme und

vergnügter virtuosität

singt und erzählt

Antje rietz gemeinsam

mit ihrer Band

nuanciert von der faszinierenden

Bandbreite

der polyglotten

Ausnahmekünstlerin

Caterina valente.

ein Abend mit alten

Schlagern, elegantem

Jazz und Bossa

Nova, französischen

Chansons gepaart mit

Swing – die valente

war nicht nur ein

Schlagerstar, sondern

eine herausragende

Jazzsängerin und Musikerin.

Theater Lindau

20.02., 19.30 Uhr

www.kulturlindau.de

A-Bregenz

David Helbock und

Peter Madsen

Die Pianisten Peter

Madsen und David Helbock

in einer Band! Für

ihr neues gemeinsames

Projekt treffen die

„jungen Wilden“ auf

das Austrian Syndicate

– mit viel Percussion

und Groove und noch

mehr Keyboards und

tasteninstrumenten.

Vorarlberg Museum

22.02., 20 Uhr

www.vorarlberg

museum.at

cH-Frauenfeld

känzig&känzig

Heiri gilt als fester Bestandteil

der internationalen

und nationalen

Jazzszene, Annas

glasklare Stimme

ist eine der prägnantesten

in der jüngeren

Schweizer Musikgeschichte.

Onkel und

Nichte machen professionell

Musik und probieren

immer wieder

etwas Neues aus. Begleitet

wird Heiri am

Kontrabass von Hans

Feigenwinter am Piano

und lionel Friedli an

den Drums.

Eisenwerk

22.02., 20.15 Uhr

www.eisenwerk.ch

cH-Stein am Rhein

carl kick

da kick … das ist Carl

Kick, Wiener Sänger

und Poet, und seine

Musiker, die in Genres

wie theatermusik, Jazz

und Blues zu Hause

sind. Die lieder und

texte orientieren sich

am Werk des unvergleichlichen

tom Waits

… eingewienert, angeblues‘d

und manchmal

a bisserl blasphemisch

...

Bistro chez Ulrique

24.02., 20 Uhr

www.bistro-chezulrique.ch

D-Ravensburg

Rainer Böhm Sextett

Der gebürtige ravensburger

rainer Böhm

hat sich einen der vorderen

Plätze in den

reihen der deutschen

Jazz-Pianisten erspielt

und Preise in nicht aufzählbarer

Menge erhalten.

Mit seinem klassischen

Hintergrund

interessiert er sich besonders

für den französischen

Komponisten

Olivier Messiaen.

Mit dessen Stil im Kopf

schrieb er die Musik

für sein neues Sextett,

in dem er verschiedene

individualisten zusammenführt.

Der entstehende

Bandsound

ist geprägt von transparenz

und Dynamik,

von expressivität und

interaktion.

Zehntscheuer

25.02., 20 Uhr

www.zehntscheuerravensburg.de

A-Hard

Scott Henderson Trio

Scott Henderson ist

eine legende, die immer

wieder atemberaubende

Shows liefert,

die Gitarrenfans

jeden Alters und jeder

Couleur in ihren Bann

zieht. Scott Henderson

bringt mit seinem

modernen Gitarrenspiel

stets Leidenschaft

und vielseitigkeit zu

den Fans. Seine Konzerte

überschreiten

die Grenzen zwischen

Jazz und Blues und erforschen

die Kraft von

beidem.

kammgarn

25.02., 20.30 Uhr

www.kammgarn.at

cH-St. Gallen

kleineraberfein

(kaf): omri Ziegele

mit Where‘s Africa &

Noisy Minority

Das kleinaberfein (kaf)

St. Gallen präsentiert

hochkarätige Musiker*innen

jenseits

des Mainstream. Jazz,

Avantgarde, Weltmusik

- meist in Kleinformationen

aus der region

und darüber hinaus.

Den Anfang im

Jahr 2023 macht das

Doppelkonzert mit

Omri Ziegele mit Where‘s

Africa & Noisy Minority

centrum DkMS

26.02., 16 Uhr

www.kleinaberfein.sg

tipps

Monday Swing

Am 27. Februar ist das lake Side

Jazz Orchestra wieder im il Boccone

in Konstanz zu Gast mit kraftvollen

Bläsersätzen und groovigen

rhythmen. Professionelle Musiker

aus der Bodenseeregion und der

Schweiz mit dem Sänger Gianni

Dato spielen mitreißende Songs,

unter anderem von James Brown,

Quincy Jones und Cap Calloway.

eintritt auf Spendenbasis. Nach

der Winterpause startet der beliebte

BigBand-Jourfixe wieder aus

voller lunge. Das lake Side Jazz

Orchestra gehört zu den interessantesten

Groß-Formationen am

Bodensee und sorgt im stilvollen

Ambiente des il Boccone für einen

grandiosen Abend.

27.02., 20.30 Uhr

Il Boccone

Bodanstr. 20-26

D-78462 konstanz

www.ilboccone.de

© Chris Danneffel

Rocket Man

Seine Stimme und seine Musik sind

zeitlos: Andreas Kümmert, Bluesund

rocksänger, ist am 18. Februar

auf dem Kulturboden zu Gast –

ein bodenständiger, vollkommen

geerdeter Charakter, der auf der

Bühne schlagartig explodiert. Fans

lieben seine Blues- und Soul-Stimme

und sein talent für große Gänsehaut-Songs.

2023 präsentiert er

sein neues Album. einen ersten

vorgeschmack bietet der eindrucksvolle

rocksong „Sweet Oblivion“.

Andreas Kümmert beschäftigt sich

in diesem sehr persönlichen Song

mit dem Gefühl, im trubel der Zeit

unterzugehen. Mit wenigen Worten

lässt er die Musik für sich sprechen.

18.02., 20 Uhr

kulturfabrik

D-88161 Lindenberg

www.lindenberg.de

© Thomas Berberich


72 Kultur | Kunst

AbstrAKte

Absurditäten

© Frank Martin

Gina Proenza, Jalousie Moderne, 2021, Art au Centre Genève.

„Jalousie Moderne“, „Aerodynamic“ und „Nostalgie en pantoufles“ –

die franko-kolumbianische Künstlerin Gina Proenza (*1994) zeigt in

ihrer bisher größten Einzelausstellung ein breites Spektrum an fortlaufenden

Serien und neuen Werken. Ausgangspunkt der Ausstellung

„Moving Jealousy“ in der Kunst Halle Sankt Gallen sind Überlieferungen

aus Archiven der Kantone Freiburg und Luzern aus dem 15. Jahrhundert,

in denen einer Wurm-Spezies die Schuld für einen breitflächigen

Ernteausfall zugewiesen wurde. Die Schädlinge wurden daraufhin

von der damaligen Autorität in einer verbalen Anklage von

den Äckern verwiesen. Mit den für „Moving Jealousy“ produzierten

Installationen versucht sich Gina Proenza diesem historischen Ereignis

sowie der Natur solcher standardisierten Prozesse anzunehmen.

Bleiben diese Abfolgen nur Absurditäten aus der Vergangenheit? Wie

werden wir heute von ihnen bestimmt? Wie verständigen wir uns?

Verstehen wir uns überhaupt? Ausgehend vom historisch überlieferten

Dialog zwischen Mensch und Tier schafft „Moving Jealousy“ einen

Raum für weitaus grundsätzlichere Fragen der Verständigung, externen

Einflüsse und zwischenmenschlichen Beziehungen.

bis 19.03.

Kunst Halle St. Gallen

Davidstraße 40

CH-9000 St. Gallen

www.k9000.ch

ANDY SPYRA & WOLFGANG BAUER

AM ENDE

DER STRASSE

bis 26. Februar 2023

Sonderausstellung im Kloster Schussenried

KRIPPEN IM KLOSTER SCHUSSENRIED

DIE WEISEN AUS DEM

MORGENLAND

bis 26. Februar 2023

SONDER-

AUSSTELLUNG:

MEISTERLICHE

KRIPPEN-

BAUKUNST

www.kloster-schussenried.de

www.kloster-schussenried.de


Kultur | Kunst

73

Nächste Auktionen: Freitag 10.03.2023,

Freitag 26.05.2023, Freitag 21.07.2023

Anna Boghiguian, 1. OG, KUB, The Chess Game

Gemalter Protest

Das Kunsthaus Bregenz (KUB) zeigt noch bis 19. Februar die Ausstellung

„Anna Boghiguian – Period of Change“. Mehrere Segel aus farbigen

Leinen, die mit Zeichnungen bedruckt sind, sind im Foyer gespannt.

Im ersten Obergeschoss werden lebensgroße ausgeschnittene

Figuren auf einem verspiegelten Schachbrett ausgestellt. Ein Stock

weiter sind über hundert Zeichnungen der Künstlerin zu sehen. Und

ganz oben befindet sich eine kreisrunde, verspiegelte Plattform. Boghiguian

malt politische Protestbewegungen. Es geht um Knechtschaft

und Aufstand, um Tyrannei und Freiheitsdrang, um Führung und Befreiung.

Die Künstlerin, die 2015 auf der Biennale in Venedig mit dem

Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, hat armenische Wurzeln und

wuchs in Kairo auf, wo sie heute lebt. Ihre Themen sind Politik und

Gesellschaft, Geschichte und Literatur. Seit 2010 arbeitet sie an dreidimensionalen

Settings, die sie wie Bühnenbilder in Szene setzt, und illustrierte

mehrere Bücher, darunter Buchumschläge für Literatur-Nobelpreisträger

Naguib Mahfouz. (sg)

bis 19.02.

Kunsthaus Bregenz (KUB)

Karl Tizian Platz

A-6900 Bregenz

www.kunsthaus-bregenz.at

© Markus Tretter

Renommierte Experten und Gutachten

Wir bieten Jahrzehnte erfahrene und führende Experten

aus den Segmenten: Schmuck und Uhren; Grafik

und Gemälde - speziell der Künstler vom Bodensee aus

4 Jahrhunderten; Zeitgenössische Kunst international

renommierter Künstler, Antike Möbel aus Süddeutschland

und der Schweiz. Unser Sammlerherz schlägt auch

für Porzellan, Glas, Silber, Skulpturen, Sammelobjekte

wie Orden, Technik, Modelleisenbahnen, Postkarten,

Kirchenkunst, Asiatika oder Kuriosa.

Wir erstellen Gutachten für Gerichte, Nachlassverwalter

oder einfach zur Klärung von Werten im Rahmen einer

Erbengemeinschaft oder Bewertung einer Sammlung.

Kompetenz für Sie

Unsere Kompetenz aus 300 Kunstauktionen sind die Basis

zur Steigerung der Werte Ihrer Kunst, egal ob kleine

Kostbarkeiten, die Übernahme gesamter Nachlässe, ganzer

Sammlungen, hochwertiger Kunstobjekte regionaler

und international anerkannter Künstler.

Über Ihre Einlieferungen freuen wir uns jederzeit.

Eine erste Einschätzung der Werte Ihrer Einlieferung

erhalten Sie kostenlos. Für besondere Einlieferungen

bieten wir selbstverständlich Sonderkondition.

KARRENBAUER GmbH

Geschäftsführer: Dr. Till W. Truckenmüller

till.truckenmueller@karrenbauer.de

Obere Laube 46

78462 Konstanz,

Telefon: +49 7531 27202

E-Mail: auktionshaus@karrenbauer.de

Internet: www.karrenbauer.de


74

Kultur | Kunst

© Daniel Gurton. Courtesy die Künstlerin und Pilar Corrias Gallery, London

beGeGnunG:

ConteMPorArY

Anlässlich der runden Jubiläen der Kreissparkasse

Ravensburg (2022) und des Landkreises

Ravensburg (2023) werden in der

Sparkassengalerie Highlights der beiden

Kunstsammlungen erstmals gemeinsam präsentiert.

Im Herbst 2022 machten unter dem

Titel BEGEGNUNG: CLASSIX die „oberschwäbischen

Klassiker“ den Anfang. Bei der zweiten

Begegnung steht nun die Gegenwartskunst

im Mittelpunkt. Gezeigt werden 23

künstlerische Positionen mit Werken aus den

letzten 50 Jahren. Die Vernissage findet am 6.

Februar um 19 Uhr statt. In die Ausstellung

führt Prof. Dr. Martin Oswald ein.

bis 24.02.

Kreissparkasse Ravensburg

Meersburger Straße 1

D- 88213 Ravensburg

www.ksk-rv.de

Kathrin Landa, blueglow/blaues Glühen,

2019, 29 x 15,5 cm, Öl, Aquarell auf Papier –

Kunstsammlung Landkreis Ravensburg

© VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Privat

AVAtAre Aus

stoFF, FAden

und FArbe

© PLakat von Nikolaus Troxler

Das Kunstmuseum St. Gallen zeigt in Zusammenarbeit

mit Le Consortium, Dijon die erste

institutionelle Einzelausstellung von Tschabalala

Self (*1990 Harlem, New York) in Europa.

Inhaltlich stellen Selfs Arbeiten die historisch,

kulturell und gesellschaftlich geprägten

Vorstellungen gegenüber Schwarzen Körpern

infrage. Tschabalala Self – Inside Out zeigt

neunzehn Gemälde auf Leinwand, neben neuen

überlebensgroßen Skulpturen, die ihre Malerei

in die dritte Dimension überführen und

dabei das Spiel von Fiktion und Realität weiter

intensivieren. Zusätzlich wird das Video

einer Performance, welche Self 2021 für das

New Yorker Festival Performa inszeniert hat,

projiziert. (sg)

25.02.–18.06.

Kunstmuseum St. Gallen

www.kunstmuseumsg.ch

KreAtiV

KoPF

sZene

Mit dem Salon zur Katz fegt unter dem

Schlagwort „Prozess“ ein Wirbelsturm der Gestaltung

durch die vier Etagen des Turms zur

Katz. Dabei sind die in New York beheimatete

Grafikdesignerin Franziska Stetter, die

Schweizer Plakatgestalter-Legende Niklaus

Troxler sowie die bereits im Lockdown digital

präsentierten „Featured Photographer“.

In den Lücken des Treppenhauses zeigt das

Bureau Progressiv einen Werküberblick. Und

über die Turmmauern hinaus präsentiert der

Podcast „Ohne den Hype“ einen Querschnitt

durch Rang und Namen der internationalen

Kreativkopfszene.

bis 21.05.

Turm zur Katz

Wessenbergstr. 43

D-78462 Konstanz

www.konstanz.de/kulturamt


MOMENTE IN

SCHWARZ-

WEISS

KULTUR | KUNST

75

Die neue Ausstellung in der Konstanzer Leica

Galerie zeigt unter dem Titel „Genius Loci“

rund sechzig Aufnahmen von Paolo Burlando.

Er nimmt die Betrachtenden mit auf seine

Reisen: von beschaulichen Fischerdörfern in

Europa über Straßenszenen aus Südostasien

bis hin zu Fotografien, die direkt aus einem

amerikanischen Roadmovie stammen könnten.

Die Bilder bestechen durch ihre Authentizität,

nicht zuletzt, weil die Aufnahmen unbeschnitten

bleiben. Dem Künstler geht es darum,

den Charakter und die Gewohnheiten

einzufangen und sicht- und spürbar zu machen.

Er bannt den Moment auf das digitale

Medium. Wichtig ist ihm, dass seine Bilder nie

laut oder aufdringlich sind, sondern diskret

bleiben und Menschen abbilden, ohne den Respekt

vor ihnen zu verlieren. Seine Fotografien

sind immer schwarz-weiß, dadurch wolle

er den Betrachtenden ermöglichen, eine eigene

Lesart aufzubauen, die Botschaft der Fotografie

oder die Ästhetik wertzuschätzen. 1960

Paolo Burlando | Jianguo Blumenmarkt, Taipei, Taiwan, 2017

geboren, kam Paolo Burlando als 17-Jähriger

zur Fotografie. Er studierte Ingenieurswissenschaften

in Genua, wurde schließlich Professor

an der Eidgenössischen Technischen Hochschule

(ETH) Zürich und ist ein außergewöhnlicher

Dokumentarfotograf. (sg)

28.01.–08.04.

Ausstellung „Genius Loci“

Leica Galerie

Gerichtsgasse 14

D-78462 Konstanz

www.leica-galerie-konstanz.de

©Paolo Burlando

Konstanz im

Nationalsozialismus

1933–45

Wolf-Dietmar Unterweger

Bäuerliche Welt

Hendrike Kösel

Isabelle Roth

Sigrund C. Schleheck

Evelyn Weinzierl

Die neue

Dauerausstellung

Rosgartenmuseum Konstanz

Di bis Sa, 10 bis 18 Uhr,

Sa, So & Feiertag 10 bis 17 Uhr

Galerie Fähre

Altes Kloster

Bad Saulgau

28.7. bis 14.10. 2018

22.1. bis 12.3. 2023


76 Kultur | Kunst

Galerie

WAS SIe DIeSeN MONAT AUF KeINeN FALL veRpASSeN DüRFeN

KUNST

D-Bad Waldsee

Hartmut Hahn

„Malerei“

Mit dem Blick für die

vermeintlich unscheinbaren

Momente gibt

sich Hahn mit seinem

Schaffen der Ambivalenz

des Moments, dem

Prozesserleben der Entstehung

seiner Werke

und der vielschichtigen

Deutungsoption.

Kleine Galerie Bad

Waldsee

bis 05.02.

www.axel-otterbach.de

D-Friedrichshafen

romane Holderied

Kaesdorf

Die Galerie lutze ehrt

die Biberacher Zeichnerin

und Malerin romane

Holderried Kaesdorf

anlässlich ihres 100. Geburtstags

mit einer Ausstellung.

Galerie Bernd lutze

bis 11.02.

www.galeriebesuch.de

D-Konstanz

Patrick Cierpka

„Neue Sterne sehen“

Patrick Cierpka, geboren

1967 in Giengen,

verwirrt das Auge mit

seinem spiel aus Öl und

Acryl auf Leinwand …

oder doch Fotografie?

lichtspiele auf tanzenden

Wellen, fast blendend.

Verzaubernd.

Galerie lachenmann

art

bis 18.03.

www.lachenmannart.com

D-Konstanz

Franz lenk „Der

entwirklichte Blick“

Franz lenk zählt zu den

herausragenden Vertretern

neusachlicher Malerei

und einer neuen

romantik, die Ende der

1920er-Jahre einsetzte.

Städtische Wessenberg-

Galerie

bis 16.04.

www.konstanz.de/

wessenberg

D-Wangen

Maßlose Geschenke

der Wege. Jo Bukowski,

Margit Hartnagel,

Markus rabe

© Birgit Brandys

Birgit Brandys Q3, 140x70cm Acryl auf Leinwand, 2022

EigEN-ART

Malerei und Grafik von

drei Künstler*innen aus

der Region Allgäu-Oberschwaben

Städtische Galerie

in der Badstube

bis 26.02.

www.wangen.de

CH-St. Gallen

„accrochage“

Unter dem Titel „Accrochage“

zeigt die Galerie

einen spannenden Mix

aus Malerei, Zeichnungen,

Druckgrafik und

Editionen.

Galerie Paul Hafner

bis 25.03.

www.paulhafner.ch

MuSeuM

D-Biberach

„Konsum in der

Kunst“

Die Ausstellung „Konsum

in der Kunst“ zeigt

künstlerische Positionen,

die sich mit dem

thema des (Massen-)

Konsums und dessen

soziopolitischen, wirtschaftlichen,

gesellschaftlichen

und ökologischen

Aspekten auseinandersetzen.

Museum Biberach

bis 16.04.

www.museumbiberach.de

D-isny

Friedrich

Hechelmann: Bilder,

Gemälde, Skulpturen

Friedrich Hechelmann

ist ein zeitgenössischer

deutscher Maler des

Phantastischen realismus,

Filmemacher,

Buchillustrator und

Autor.

Kunsthalle im Schloss

Dauerausstellung

www.isny.de

Birgit Brandys zeigt in der Villa Bosch ca. 40

großformatige Porträts in Acryl. Basis ihrer

Arbeit ist die Welt der Menschen und Tiere.

In diesem Bereich findet sie auch den Zugang

zu ihren Bildthemen. Ihr Vorhaben ist, Gegenständliches

in Abstraktes umzuformen und der

realen Welt eine eigene, aus ihrer Persönlichkeit

herauswachsende Verfremdung zu verleihen.

Genau in diesem Gegensatz liegt eine eigene

Spannung, die die Künstlerin aus Stockach

erzeugen möchte. Für sie ist Malerei nie Abbild

von Wirklichkeiten, sondern vielmehr Erschaffung

einer eigenen Wirklichkeit. (sg)

bis 10.04.

Villa Bosch

Scheffelstr. 8

D-78315 radolfzell

www.villabosch-radolfzell.de

D-Konstanz

Konstanz im Nationalsozialismus

1933-45

Der nationalsozialismus,

der Zweite Weltkrieg

und der Holocaust

liegen für jüngere Menschen

in fernster Vergangenheit.

Mit dem

Angriffskrieg Russlands

ist eine neu-alte Form

des Imperialismus wieder

zu einem bestimmenden

Faktor der

europäischen Gegenwart

geworden.

rosgartenmuseum

seit 25.06.22

www.rosgarten

museum.de

D-ravensburg

„Carl lohse –

ein Maler des

expressionismus“

Der in Hamburg geborene

Maler Carl lohse

(1895-1965) schuf nach

dem Ersten Weltkrieg

ein ebenso kompromissloses

wie markantes

expressionistisches

Werk.

Kunstmuseum

bis 05.03.

www.kunstmuseumravensburg.de

D-ravensburg

Jubiläumsausstellung

ii „Begegnung:

Contemporary“

Anlässlich der runden

Jubiläen der Kreissparkasse

ravensburg

(2022) und des landkreises

ravensburg

(2023) werden in der

sparkassengalerie Highlights

der beiden Kunstsammlungen

erstmals

gemeinsam präsentiert.

Bei der zweiten Begegnung

steht die Gegenwartskunst

im Mittelpunkt.

Gezeigt werden

23 künstlerische Positionen

der Gegenwart mit

Werken aus den letzten

50 Jahren von richard

W. Allgaier, Anne

Carnein, Isa Dahl, Jörg

Eberhard, Barbara Ehrmann,

romain Finke

und vielen anderen.

Kreissparkasse ravensburg

„06.02.-24.03.

Vernissage: 06.02.,

19 uhr“

www.ksk-rv.de/

vernissage

D-Singen

Norman liebman

„ein amerikanischer

Traum“

Eine Explosion der seele

… Norman Liebman

zeigt schonungslos,

aber trotzdem gefühlvoll

den emotionalen

Abdruck der Menschheit

auf Holz, Papier


Kultur | Kunst

77

und leinwand. untermalt

wird liebmans lebenswerk

mit amerikanischen

Fahrzeugen der

50er- und 60er-Jahre.

Die opulenten straßenkreuzer

symbolisieren

den Erfolg des amerikanischen

lebensstils.

MaC 1

bis 17.09.

www.museumart-cars.com

D-Singen

Power-legenden

„Bigger, Faster, stronger“:

Die Dodge Viper

sollte 1992 das ultimative

Muscle Car werden.

In „Power-legenden“

trifft die American Dream

Machine auf Enrico

Ghinatos großformatige,

fotorealistische Gemälde.

MaC 2

bis 16.04.

www.museumart-cars.com

D-Singen | CH-Schaffhausen

Ohne Titel. Junge

Malerei aus Süddeutschland

und der

Deutschschweiz

schon viele Male totgesagt

und immer noch

quicklebendig: Die Malerei

ist zurück! Das zeigt

die großangelegte gemeinsame

Ausstellung

in beiden Häusern.

Kunstmuseum Singen

| Museum zum allerheiligen

bis 16.04.

www.kunstmuseumsingen.de

a-Bregenz

anna Boghiguian

Anna Boghiguian bespielt

die vier Geschosse

des Kunsthauses Bregenz.

Bei der diesjährigen

Biennale von Venedig

gestaltete sie ein

verspiegeltes schachspiel

mit überlebensgroßen

Figuren: persönlichkeiten

der österreichischen

Geschichte.

Kunsthaus Bregenz

KuB

bis 19.02.

www.kunsthausbregenz.at

a-Bregenz

Was uns wichtig ist!

Herausforderung

Kulturerbe

Ob Kunstwerke, Architektur,

Brauchtum oder

Handwerk – eine Gesellschaft

definiert sich

nicht zuletzt über ihre

kulturelle Vergangenheit.

Kulturerbe muss

immer neu ausgehandelt

werden: Zahlreiche

Künstler*innen liefern

ihren Beitrag zu dieser

Debatte.

Vorarlberg Museum

bis 16.04.

www.vorarlberg

museum.at

a-Bregenz

„Marko Zink

M 48° 15′ 24.13″ N,

14° 30′ 6.31″ E“

Mit dem Medium der

analogen Fotografie nähert

sich der aus Vorarlberg

stammende und

in Wien lebende Künstler

Marko Zink (*1975)

dem Grauen des Holocaust

an. Motiv ist Mauthausen

– Ort und Synonym

für die Auslöschung

Zehntausender

Menschen.

Vorarlberg Museum

bis 16.04.

www.vorarlberg

museum.at

a-Bregenz

Gernot riedmann

„Das große

Ahnentreffen“

Die von Gernot riedmann

präsentierten

Arbeiten „Ahnentafeln“

und „Ahnenfiguren“

sind teil des großen

Ahnenzyklus, der

seit den 1990er-Jahren

immer weiterentwickelt

wird. Es geht dabei

nicht um einen Ahnenkult,

sondern es

ist eine Hommage an

unsere Väter und Vorväter,

ohne deren leistungen

unser jetziger Wissensstand

unvorstellbar

wäre. Die dargestellten

Motive sind Archetypen

von Menschen, die

sich in der Menschheitsgeschichte

bis in die

Gegenwart herauf immer

wiederfinden.

Künstlerhaus Palais

Thurn und Taxis

bis 05.03.

www.kuenstlerhausbregenz.at

a-Dornbirn

Judith Fegerl: „on/“

Fegerls medial vielfältige

künstlerische Arbeit

erforscht die Möglichkeiten

elektrischer Energie

als bildhauerisches

und bildgebendes Material.

so provoziert die

Künstlerin eine Reflexion

über die Verfügbarkeit

von und den umgang

mit ressourcen,

indem sie über die Faszination

für zeitbasierte,

transformative Prozesse

von Kräften und Materialien

einen experimentellen

Raum eröffnet.

Kunstraum

„24.02.-18.06.

Vernissage 23.02.“

www.kunstraum

dornbirn.at

a-Dornbirn

FlaTZ „Künstler Jäger

1977-1981“

Die serie „Künstler Jäger“

entstand vor über

40 Jahren zu einer

Zeit, in der FLATZ sich

als junger Protagonist

einen Platz in der internationalen

Kunstszene

sicherte.

FlaTZ Museum

bis 25.02.

www.flatzmuseum.at

a-Hohenems

Ausgestopfte Juden

Das Museum wird im

Oktober mit dem Österreichischen

Museumspreis

2022 ausgezeichnet:

Die Ausstellung beleuchtet

Geschichte

und Gegenwart der Institution

„Jüdisches Museum“.

Jüdisches Museum

Hohenems

bis 19.03.

www.jm-hohenems.at

CH-appenzell

„der welt viele tiefe

welten“ + collecting |

revisited

Die Doppelausstellung

des Kunstmuseums Appenzell

und der Kunsthalle

Ziegelhütte würdigt

die Kunstsammlung

der Heinrich Gebert

Kulturstiftung

Appenzell.

Kunstmuseum

appenzell

bis 05.03.

www.kunstmuseumappenzell.ch

Filmtage

Friedrichshafen

Jetzt oder nie

2.–6. März 2023, Kiesel im k42

Festival mit Kurz- & Dokumentarfilmen junger Filmemacherinnen

und Filmemacher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

Tickets: kulturbüro.friedrichshafen.de


78 Kultur | Kunst

CH-arlesheim

Zwischen Pathos und

Pastos – Christopher

lehmpfuhl. Sammlung

Würth

Der Berliner Künstler

Christopher lehmpfuhl

(*1972) gilt als shootingstar

des zeitgenössischen

realismus. ungewöhnlich

für einen

heutigen Künstler malt

er im Freien. Bei Wind

und Wetter trägt er dicke

schichten Ölfarbe

direkt mit den Händen

auf die leinwand

auf und erschafft dabei

plastische stadt- und

Naturlandschaften voller

Licht und Atmosphäre.

Die Ausstellung im

Forum Würth Arlesheim

zeigt rund 35 Werke der

sammlung Würth, ergänzt

um einige leihgaben

aus dem Atelier des

Künstlers.

Forum Würth

bis 29.10.

www.wuerth-ag.ch

CH-Basel

„À bruit secret.

Das Hören in der

Kunst“

Wie hört sich die Klanglandschaft

des Rheins

in Basel an? Lassen sich

stadtlärm oder stimmen

als bildnerischskulpturales

Material

verwenden? Wie haben

sich die Geräusche des

urwalds in den letzten

Jahren verändert? Kann

man schallwellen anders

als über die Ohren

wahrnehmen? Das Museum

Tinguely setzt die

reihe zu den menschlichen

sinnen in den bildenden

Künsten fort.

Museum Tinguely

22.02.-14.05.

www.tinguely.ch

CH-Diessenhofen

regina Masuhr

„Flowing roses“

regina Masuhr ist eine

vielseitige Künstlerin:

sie verbindet Performance,

Malerei, Installation,

Collage, Fotografie,

kreiert Kostüme und

schreibt Lyrik. Für sie

geht es bei Butoh „nicht

um tanzschritte, sondern

um das nicht lernbare,

um die seele, die

durch Gestik und Bewegung

Ausdruck findet.

Butoh ist die rückbesinnung

auf das wahre

selbst. Das Erkennen

dieser inneren Wirklichkeit.“

Museum Kunst + Wissen

bis 26.03.

www.diessenhofen.ch/

museum

CH-rorschach

„lust auf mehr“

Die sammlung präsentiert

ausgewählte

neuerwerbungen von

Gegenwartskunst seit

den 1960er-Jahren.

Forum Würth

bis 12.02.

www.wuerth-hausrorschach.ch

CH-St. Gallen

alexander Hahn

„Memory of light –

light of Memory“

Alexander Hahn ist in

den elektronischen und

digitalen Medienkünsten

zu Hause. Alltägliches

verwandelt er in

Kunst und benutzt dazu

die inneren Welten von

psyche, erinnerung und

traum.

Kunstmuseum

St. Gallen

bis 02.04.

www.kunstmuseum

sg.ch

CH-St. Gallen

Sheila Hicks „a little

bit of a lot of things“

sheila Hicks’ (*1934

Hastings, nebraska) Erfindungsreichtum

ist

unermesslich. Die in Paris

lebende Amerikanerin

spielt mit naturmaterialien

in atemberaubenden

Farben. Aus

Wolle, leinen oder seide

knüpft, webt oder

spinnt sie immer wieder

neue Formen.

lOK

04.02.-14.05.

www.lokremise.ch

CH-St. Gallen

lene Marie Fossen

„Human“

«Ich bin nicht das, was

sie sehen, sondern

das, was ich sehe.» Obwohl

hoch aktuell, ist

das Thema Anorexie

ein Tabu. Die Ausstellung

lene Marie Fossen

– Human zeigt erstmals

die dringlichen selbstporträts

der norwegischen

Fotografin Lene

Marie Fossen (1986–

2019) ausserhalb ihres

landes.

Museum im lagerhaus

bis 26.02.

www.museumim

lagerhaus.ch

CH-Stein am rhein

„im Spiegel der Zeit“

Stein am rhein im

17. Jahrhundert

Anhand zahlreicher faszinierender

Objekte aus

Wissenschaft und Technik,

aus der Welt der

Politik und Diplomatie,

aber auch aus dem

städtisch-bürgerlichen

Alltag in Stein gewährt

die Ausstellung einblicke

in lebenswelten

des 17. Jahrhunderts.

Kulturhaus Obere

Stube

bis 31.10.24

www.kulturhausoberestube.ch

CH-Schaffhausen

Ouvert: fermé

Eine Gruppenausstellung

von Mitgliedern

der Vebikus Kunsthalle

Schaffhausen: Lukas

Baumann - Vincenzo

Baviera - André Bless -

Angelika Dreher - Renate

eisenegger - René eisenegger

- sandra Fehrrüegg

- Emanuel Gloor

- ruedi Härdi - Christine

Hübscher - Antonio

Idone - Andreas Lüthi -

Tobias Mattern - Anna

ninck - leo Bettina

Roost - Marc Roy - Rosmarie

Vogt-rippmann

- Christian Wäckerlin -

Ying Xu

Vebikus Kunsthalle

bis 26.02.

www.vebikus.ch

CH-Schaffhausen

ernte 22

Die jurierte Ausstellung

„Ernte“ ist ein überregional

beachtetes Forum

für zeitgenössische

Kunst in Schaffhausen.

Sie gibt Kunstschaffenden

mit Bezug zu Schaffhausen

die Chance, ihre

neusten Werke einer

breiten Öffentlichkeit

vorzustellen. Die Ausstellung

findet alle zwei

Jahre statt und wird in

Schaffhausen bereits

seit 1938 eingerichtet.

Museum zu

allerheiligen

bis 26.02.

www.allerheiligen.ch

BäUErlichE WElT

Ein Leben vor der agrarindustriellen Wende: Seit über 40 Jahren dokumentiert

der in Wain lebende Fotograf und Autor Wolf-Dietmar Unterweger

die Welt einer kleinbäuerlichen Kulturlandschaft, wie sie sich aus

Armut oder Eigensinn den großen Umwälzungen in der Landwirtschaft

seit 1960 verweigert hat. Die etwa 500.000 Bilder dokumentieren eine

untergegangene Welt, die jahrhundertelange in Europa Bestand hatte.

Unverstellt klar und schön sprechen sie nicht von der Vergangenheit,

sondern – angesichts der dramatischen Folgen moderner Landwirtschaft

für Biodiversität, Umwelt und Klima – auch von der Zukunft.

bis 12.03., Di–So 14–17 uhr

Städtische Galerie Fähre

altes Kloster Bad Saulgau

Hauptstraße 102/1

D-88348 Bad Saulgau

CH-Warth

„Hinter Mauern –

Fotografie in psychiatrischen

einrichtungen

von 1880 bis 1935“

Die historischen Fotografien

stammen aus

zehn psychiatrischen

Einrichtungen der

schweiz. sie gewähren

einen Einblick in die Zeit

der Modernisierung dieser

Einrichtungen und

die Geschichte der Fotografie.

Kunstmuseum

Thurgau

Kartause ittingen

bis 16.04.

www.kunstmuseum.

tg.ch

CH-Zürich

Sagen aus den alpen

Wenn Puppen lebendig

werden, sich fruchtbare

Weiden in steinwüsten

verwandeln oder

eine Frau in tiergestalt

daherkommt, dann sind

wir mitten in der Welt

der sagen gelandet. Dämonische

sagen berichten

von übernatürlichen,

unheimlichen Ereignissen,

rücken Geister,

Hexen, Drachen

oder den teufel in den

Mittelpunkt.

landesmuseum

Zürich

bis 23.04.

www.landes

museum.ch

© Wolf-Dietmar Unterweger

CH-Zürich

„Haettenschweiler

von A bis Z – Schriftgestalter,

Grafiker und

Künstler“

Walter F. Haettenschweiler

(1933-2014)

ist vor allem als Gestalter

von titelschriften

bekannt, wie der legendären

schmalfette

Grotesk.Die schau zeigt

erstmals das Gesamtwerk

des charismatischen

schweizer Gestalters.

Museum für

Gestaltung

bis 19.02.

www.museumgestaltung.ch


Kultur | Kunst

79

CH-Zürich

H.r. Giger

„Schattenreise“

Die Meilensteine von

Hansruedi Gigers (1940-

2014) Werdegang:

Zeichnungen in untergrundmagazinen

und

Variationen der für seinen

erotisch-morbiden

stil charakteristischen

Motive „Atomkinder“,

„Biomechanoiden“ und

„passagen“. Die oft düsteren

Positionen des

schweizer Visionärs

sind wieder aktuell.

Photobastei – das

Haus der Fotografie

bis 12.03.

www.photobastei.ch

Fl-Vaduz

Candida Höfer.

liechtenstein

Im Mittelpunkt stehen

Fotografien von Candida

Höfer, die sie eigens

für diese Ausstellung

aufnahm. Ihre sujets

fotografierte sie überwiegend

mit einer digitalen

Großformatkamera

an Orten in Liechtenstein.

Kunstmuseum

liechtenstein

bis 10.04.

www.kunstmuseum.li

WeiTere

auSSTelluNGeN

D-Bad Schussenried

„am ende der Straße“

afghanistan zwischen

Hoffnung und

Scheitern

Die sonderausstellung

thematisiert den Wiedereinzug

der taliban in

Kabul und die zerstörte

Hoffnung, 40 Millionen

Menschen aus Elend

und unterdrückung zu

befreien.

Kloster Schussenried

bis 26.02.

www.klosterschussenried.de

D-Bad-Waldsee

„Der große Boom –

unabhängig mit

Komfort im reisemobil

der 1980er“

Erzählt wird vom spannenden

Anfang der erfolgsgeschichte

der reisemobile.

Zahlreiche

Oldtimer-Reisemobile

aus den 1980er-Jahren

sind dazu neu in

die Ausstellung eingezogen.

erwin Hymer Museum

neue Dauerausstellung

www.erwin-hymermuseum.de

D-Friedrichshafen

„Fetisch Zukunft.

utopien der dritten

Dimension“

Die Ausstellung untersucht

anhand des

menschlichen strebens

nach Geschwindigkeit,

Freiheit, Frieden, unsterblichkeit

und nachhaltigkeit

die gesellschaftlichen

Mechanismen

hinter Zukunftsvisionen.

Ganz zentral

stellt sie sich der Frage,

ob technik die Welt retten

und diese menschlichen

sehnsüchte erfüllen

kann.

Zeppelin Museum

bis 16.04.

liT-WalK: 02.02.,

18.30 uhr

www.zeppelinmuseum.de

D-Konstanz

lukas Ondreka

„Hinter der Maske“

Fabelwesen, Hexen und

Blätz: Die Fasnacht in

Konstanz ist bunt, vielfältig

und vor allem einzigartig.

Die Ausstellung

„Hinter der Maske“

von Fotograf und Videograf

Lukas Ondreka

zeigt wichtige Figuren

der Fasnacht und die

narren hinter der larve.

Denn hinter der Maske

stecken die Menschen,

die die Fasnacht in der

größten Stadt am Bodensee

zu etwas ganz

Besonderem machen.

Gewölbekeller im Kulturzentrum

am Münster

bis 26.03.

www.konstanz.de

D-Konstanz

„Neofaschismus in

Deutschland“

AfD, Compact, Querdenker*innen

– in den letzten

Jahren hat sich in

der neofaschistischen

Bewegung viel getan.

Die Ausstellung nimmt

all diese Entwicklungen

anhand von Fotos neofaschistischer

Veranstaltungen,

Demonstrationen

und wichtiger Akteur*innen

in den Fokus

und gibt auf 25 tafeln

einen überblick über

historischen Faschismus,

zentrale Begriffe,

rechten terror und rechte

netzwerke.

Galerie der vhs

bis 19.03.

www.konstanz.

vvn-bda.de

D-Konstanz

„archäologie und

Playmobil –

Burggeschichten“

Von der keltischen Heuneburg

bis zur spätmittelalterlichen

Adelsburg. Alles

dreht sich um Burgen

und ihre Bewohner*innen.

Wie ein großes Wimmelbild

lädt die Ausstellung

zum Eintauchen,

Entdecken und spielerischem

lernen ein.

alM - archäologisches

landesmuseum BW

bis 10.09.

www.konstanz.

alm-bw.de

D-Mainau

200 Jahre KOSMOS

Verlag – ein starkes

erlebnis für die ganze

Familie

Der Stuttgarter KOSMOS

Verlag feiert seinen 200.

Geburtstag und präsentiert

ein interaktives

spiel-Erlebnis für Besucherinnen

und

Besucher.

Schloss Mainau

bis 12.02.

www.mainau.de

D-ravensburg

eine Frage des

Geschlechts? –

Frauengeschichte in

ravensburg

Die Ausstellung zeigt

die Geschichte ravensburger

Frauen vom 18.

Jahrhundert bis zur Erlangung

des Frauenwahlrechts

1919. sie

widmet sich dabei der

Frage, wie die Kategorie

„Geschlecht“, ebenso

wie stand, Klasse und

Herkunft, den Zugang

zu politischen rechten

und sozialen räumen

definierte sowie Herrschafts-

und Machtverhältnisse

prägte und

stabilisierte.

Museum Humpis-

Quartier

bis 03.09.

www.museumhumpis-quartier.de

a-Bregenz

Mittelalter am Bodensee:

Wirtschaftsraum

zwischen alpen und

rheinfall

Die Wanderausstellung

bietet Einblicke in

das mittelalterliche leben

(ca. 1000 bis 1500 n.

Chr.) im Bodenseeraum.

Ob Tragekiepe, Glasrecycling

oder Knochenarbeiten

– rund 150

hochkarätige Funde veranschaulichen

den regen

Handel, mittelalterliche

Handwerkskunst

und das leben am Bodensee.

Vorarlberg Museum

04.02.-07.05.

www.vorarlberg

museum.at

a-Dornbirn

Der Bodensee:

eintauchen –

erkunden – erleben

seit Jahrtausenden ist

der Bodensee durch seine

günstige klimatische

und räumliche Lage Anziehungspunkt

für Menschen,

die ihn als lebensraum,

nahrungsquelle,

Verkehrsweg und

in jüngster Zeit auch als

Erholungsraum nutzen.

Die aktuelle sonderausstellung

der inatura beleuchtet

aus verschiedenen

Perspektiven neben

seiner Entstehung und

Entwicklung vor allem

das Zusammenspiel

von Mensch, Flora und

Fauna am und im see

sowie die aktuelle situation

dieses Herzstücks

einer region.

inatura erlebnisschau

bis 15.10.

www.inatura.at

CH-Frauenfeld

Fledermäuse – geheimnisvoll,

faszinierend,

schützenswert

In großer Vielfalt beleben

Fledermäuse den

nachthimmel, seit jeher

umgibt sie eine geheimnisvolle

Aura. In der

schweiz leben 30 verschiedene

Arten, 20 davon

sind auch im thurgau

nachgewiesen. Die

Fledermäuse sind damit

die artenreichste einheimische

säugetiergruppe.

Naturmuseum Thurgau

bis 05.02.

www.naturmuseum.

tg.ch

Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und

Eitempera auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im

Kulturspeicher Würzburg

DEr

ENTWirKlichTE

BlICK

Franz Lenk, der 1898 in Langenbernsdorf in

Sachsen geboren wurde und 1968 in Schwäbisch

Hall starb, zählt zu den herausragenden

Vertretern neusachlicher Malerei und einer

neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre

einsetzte. In Zusammenarbeit mit der Städtischen

Galerie Dresden zeigt die Städtische

Wessenberg-Galerie Konstanz Bilder aus 18

öffentlichen und privaten Sammlungen. Die

Ausstellung präsentiert Lenks Werk im Überblick

und zeigt Porträts, Stillleben und Landschaften.

Werke seiner Künstlerkollegen aus

der Gruppe „Die Sieben“ – Theo Champion,

Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt,

Franz Radziwill und Georg Schrimpf –

ergänzen die Darstellung. (sg)

bis 16.04.

Städtische Wessenberg-Galerie

D-78462 Konstanz

www.konstanz.de/wessenberg-galerie

© Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und Eitempera

auf Leinwand; 715 x 55 cm: Museum im Kulturspeicher Würzburg


80 Kultur | Kunst

CH-Kreuzlingen

„eichhörnchen“

Die eichhörnchen sind

los! Die leihausstellung

des naturmuseums

Winterthur zeigt die verborgene

Welt der kleinen

Kletterkünstler – ein

Erlebnis für die ganze

Familie.

Seemuseum

bis 16.04.

www.seemuseum.ch

CH-Schaffhausen

„Ziegler-Keramik“ Begehrte

Schaffhauser

Tonwaren 1828-1973

„Vor 195 Jahren begann

in Schaffhausen der Siegeszug

eines bedeutenden

schweizer Keramikunternehmens.

Dank

Qualität und innovativen

Produktionsmethoden

eroberten die Erzeugnisse

der tonwarenfabrik

Ziegler den

schweizer Markt. Die

Ausstellung spürt

dieser Erfolgsgeschichte

nach.

Museum zu

allerheiligen

25.02.-09.07.

www.allerheiligen.ch

CH-St. Gallen

8. europäische

Quilt-Triennale

Fünfzig Textil- und Quilt-

Kunstwerke aus fünfzehn

Nationen: Aus

mehr als 150 Einsendungen

wählte eine

international besetzte

Jury Werke aus, die

eindrücklich belegen,

dass Kreativität, künstlerische

Inspiration und

zeitkritische Aussagen

nicht allein Malerei,

Bildhauerei, Grafik und

Fotokunst vorbehalten

sind.

Textilmuseum

bis 10.04.

www.textilmuseum.ch

CH-St.Gallen

„Wildes St.Gallen –

der Stadtnatur auf der

Spur“

Die sonderausstellung

folgt den spuren der

stadtnatur und zeigt Erstaunliches

und überraschendes

aus der Flora

und Fauna der Gallusstadt.

Die wilden stadttiere

werden in ihren

städtischen lebensräumen

sehr realitätsnah

präsentiert.

Naturmuseum

St.Gallen

bis 26.02.

www.natur

museumsg.ch

CH-Winterthur

The Bigger Picture:

Design – Frauen –

Gesellschaft

Die Ausstellung macht

das Schaffen von Designerinnen

über einen

Zeitraum von 120 Jahren

sichtbar und eröffnet

ein Forum für zukunftsgerichtete

Diskussionen

rund um die Frage,

wie wir unsere Welt

vielfältiger und inklusiver

gestalten können.

Gewerbemuseum

bis 14.05.

www.gewerbe

museum.ch

CH-Zürich

Willy Guhl: Denken mit

den Händen

Der schweizer Designpionier

Willy Guhl vermittelte

über Jahrzehnte

einen ganzheitlichen,

am Menschen und seinen

Bedürfnissen orientierten

Gestaltungsansatz:

langlebigkeit,

Funktionalität und die

reduktion aufs Wesentliche

kennzeichnen seine

wohnlichen Innenräume

und durchdachten

Gebrauchsgegenstände.

Die Ausstellung

präsentiert Willy Guhls

Schaffen anhand von

Entwurfsprozessen, Prototypen,

Fotos und Filmen.

Museum für

Gestaltung Zürich

bis 26.03.

www.museumgestaltung.ch

Lene Marie Fossen (1986–2019),

Untitled, Chios 2016 Fotografie,

Titelbild zum Film,

Archival pigment print

© Courtesy WILLAS contemporary

Kunst

ohNE

grENzEN

2023 ist ein besonderes Jahr für das Museum

im Lagerhaus in St. Gallen: Nach 35 Jahren, in

denen schon immer Kunst gezeigt wurde, von

ganz besonderen Künstler*innen, soll diese

Positionierung nun auch im Namen deutlich

werden. Als open art museum steht das Haus

weiter für die Offenheit für Kunst aus Grenzbereichen

wie Art Brut oder Outsider Art und

Naiver Kunst.

Im Zentrum stehen Kunst und Diversität.

Neben dem Kunstmuseum Thurgau ist das

open art museum das einzige Ostschweizer

Museum, das das Label „Kultur inklusiv“ von

Pro Infirmis trägt. Es steht für Teilhabe von

Menschen mit Behinderungen im Museum,

in den Ausstellungen, beim Zugang und beim

Personal. Als einziges Ostschweizer Museum

ist es zudem in den nächsten drei Jahren beim

„Tandem Diversität“ von Pro Helvetia dabei

und will die Strukturen des Museums diverser

gestalten. Trägerin des Museums ist die Stiftung

für schweizerische Naive Kunst und Art

Brut, die in 2023 zusammen mit dem Museum

weitere zukunftsorientierte Wege der Museumsentwicklung

beschreiten will. Ein buntes

und vielfältiges Programm erwartet die Besucher*innen.

Noch bis 26. Februar ist die Ausstellung „Lene

Marie Fosen – Human“ zu sehen. Die Künstlerin

thematisiert in ihren Werken ihre Magersucht

– eine zutiefst bewegende Serie von

Selbstportraits der norwegischen Fotografin.

Sie will offen mit ihrer Krankheit umgehen

aber betont, sie sei in erster Linie Künstlerin

und nicht die personifizierte Krankheit.

Im Zentrum ihrer Arbeit steht das Menschliche

Leid und die Frage des Mensch-Seins. Zu sehen

sind auch Portraits gestrandeter Flüchtlingskinder,

die Fossen auf der griechischen Insel

Chios gemacht hat. (sg)

bis 26.02.

Open art museum

im lagerhaus

Davidstr. 44

CH-9000 St. Gallen

www.openartmuseum


DEJA-VU

81

Gastroparty

Konstanz

Die Gastro-Silvesterparty im Berry’s war

ein absolutes MUSS für die Mitarbeiter der

Gastroszene aus Konstanz und der Bodensee-Region.

Die Organisatoren waren die

DEHOGA, der Bodensee-Kochverein und

Berry’s. Der Betriebsleiter von Top 10,

Dominik Dilger, Herbert Brand, Uli und

Manfred Hölzl sowie der Betriebsleiter

von Berry’s Konstanz, Osman Cöl, freuten

sich über das volle Haus, den genialen DJ

und über die richtig gute Stimmung auf

der Superparty. Die Crew um Osman Cöl

bescherte den „Gastros“ einen schönen

Abend bis zum späten Schluss.

TExT: MARiA PESCHERS

FOTOS: RAwEDiT

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


82 DEJA-VU

nachhaltiGEr

GEniEssEn

Beim CUliNARiUM regio-tag 2023 in St.

Gallen trafen die Erzeuger regionaler Produkte

auf ein breites Publikum aus der

Gastronomie und verwandten Branchen.

Referate zu den Themen Nachhaltigkeit

und Regionalität zeigten, dass man noch

lange nicht alles zu diesen Themen weiß

oder gar in die Praxis umsetzt. Aber die

Mitgliedschaft im Verein bezeugt den

guten Willen und die Bereitschaft zum Lernen.

Am Abend wurden traditionell die

CUliNARiUM-Könige gewählt (mehr dazu

in der Gerüchteküche in dieser Ausgabe).

TExT UND FOTOS: MARiA PESCHERS

EwiG DEin, EwiG mEin

Die Hochzeitssaison 2023 läuft! Endlich können Hochzeitsmessen wieder ohne Einschränkungen

stattfinden. In Ravensburg trafen sich viele Pärchen, zum Teil auch mit Freunden oder

Familienmitgliedern in der Oberschwabenhalle, um zwischen Brautkleidern, maßgeschneiderten

Anzügen, mietbaren Vw Bullis und Schaumwein zu schwelgen. Rund 90 Aussteller

begeisterten die Gäste mit Tüll, Diamanten und vielen anderen kreativen ideen, um diesen

einen Tag zu etwas ganz Besonderem zu machen.

TExT + FOTOS: NiSA ARSlAN

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.akzent-magazin.com


Nikon Profishop

Canon Profishop

OM-System ProDealer

Sony ProDealer

Panasonic ProDealer

Fujifilm ProDealer

Augustinerplatz 11 | D 78462 Konstanz | +49 (0)7531 29362

www.lichtblick-foto.de

Nikon Z9

Alpha 7R V

Das spiegellose Flaggschiffkamera

Am Lager vorrätig!

Eine neue Ära der Auflösung

Am Lager vorrätig!

* Exklusive Sneak Previews * Profesionelle Workshops * Hausmessen & Service-Tage * Promotion-Days * An- und Verkauf * Beratung durch ein Fachpersonal *

K1 Mark II

Fuji GFX100s

EOS R6 II

Der neue Standard

im 35-mm-Vollformat

Am Lager Lager !

Mehr als nur Vollformat

Am Lager Lager !

Fotokamera & Videokamera in einem

Am Lager Lager !

STORE

GALERIE

Leica Q2 “GHOST” by Hodinkee

Weltweit auf 2000 Exemplare

Das gemütliche Kaffee mit Innenhof und direktem Zugang

zur Leica Galerie und dem Leica Store Konstanz.

Täglich vier verschiedene internationale Zeitungen.

Paolo Burlando »GENIUS LOCI«

08. Januar bis 08. April 2023

Eröffnung: Freitag, 27. Januar 2023, 19.00 Uhr

www.leica-store-konstanz.de & www.leica-galerie-konstanz.de

78462 Konstanz | Gerichtsgasse14 | +49 (0)7531 916 33 00 | Öffnungszeiten: Mo - Fr 10.00 bis 18.30 Uhr, Sa 09.30 bis 14.00 Uhr


ZUHAUSE WOHLFÜHLEN

Qualität. Innovation.

Handwerk. Design.

Seit 1999.

Gottmadingen-Bietingen (D)

www.inpuncto-kuechen-moebel.de

Konstanz (D)

Volketswil (CH)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!