31. Jänner 2023
- KAGes-Vorstand: Politik ist nicht schuld an aktueller Gesundheitsmisere - Aufgeheizte Stimmung in der Landtagssitzung - HPV-Impfung ab morgen für alle bis 21 Jahre kostenlos - Dr.-Muck-Anlage in Ella-Flesch-Platz umbenannt
- KAGes-Vorstand: Politik ist nicht schuld an aktueller Gesundheitsmisere
- Aufgeheizte Stimmung in der Landtagssitzung
- HPV-Impfung ab morgen für alle bis 21 Jahre kostenlos
- Dr.-Muck-Anlage in Ella-Flesch-Platz umbenannt
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31. JÄNNER 2023, E-PAPER AUSGABE
Getty
Quelle: ZAMG
9°
Zwar immer
wieder
sonnige Auflockerungen,
aber auf allzu viel
Sonnenschein sollte man sich
morgen in Graz nicht einstellen.
Neues Angebot
Ab morgen ist die HPV-Impfung bis zum
21. Lebensjahr kostenlos. In Graz startet
eine entsprechende Impfaktion. 3
Neuer Name
Die laut Experten belastete Dr.-Muck-
Anlage vor der Grazer Oper wurde in
Ella-Flesch-Platz umbenannt. 8
Debatte um
Notstand im
Grazer LKH
LKH/FREYDL, GETTY, STADT GRAZ/FISCHER
Angespannte Lage. Der Ärzte- und Pflegermangel am LKH Graz führte in den letzten Wochen zu Kapazitätsengpässen und langen Wartezeiten.
Heute zog die Situation sogar ein Misstrauensvotum im Landtag nach sich. Bei der KAGes hat man dafür kein Verständnis. SEITEN 2 UND 4
2 graz
www.grazer.at 31. JÄNNER 2023
KAGes-Vorstand Gerhard Stark:
Die Corona-Zahlen steigen momentan
wieder etwas an. GETTY
Corona in Graz
und Umgebung
■ Die Corona-Infektionszahlen
sind seit gestern in
Graz weiter angestiegen. Die
Sieben-Tage-Inzidenz liegt
nun bei 245,0 (gestern: 234,8).
Im Bezirk Graz-Umgebung
beträgt der Wert heute 243,3
(gestern: 230,2). Der Steiermark-Durschnitt
ist momentan
164,7. Die niedrigste Inzidenz
gibt es aktuell im Bezirk
Murau mit 76,8. Die höchste
eben in Graz und GU.
Politik ist nicht
schuld an aktueller
Gesundheitsmisere
Gerhard Stark von der KAGes bezog gestern Stellung zu den Problemen im steirischen Spitalswesen. LAND STEIERMARK/STREIBL
KONTROVERS. Auf Einladung des Steirischen Presseclubs sprach KAGes-
Vorstand Gerhard Stark gestern über den derzeitigen Notstand des steirischen
Gesundheitswesens. Sein Lösungsvorschlag: viel kleinteilige Arbeit.
Markus Kohlmeier, P. Ladreiter, M.
Hengstschläger und A. Kober FRANKL
Branchentreff:
Finanzmärkte
■ Wie geht es an den Finanzmärkten
weiter und welche Anlagen
lohnen sich derzeit? Um
diese Fragen drehte sich das
Branchentreffen „Finanzmarkttrends
2023“ der Fachgruppe
Finanzdienstleister Steiermark.
Als Keynoter waren die Brancheninsider
Peter Ladreiter
und Alfred Kober von der Security
Kapitalanlagen AG geladen.
Über die von Empathie
getragene Lösungsbegabung
sprach Markus Hengstschläger
von der MedUni Wien.
Von Mirella Kuchling
mirella.kuchling@grazer.at
In den letzten Wochen sorgten
Engpässe und lange Wartezeiten
in den Spitälern – vor allem
an LKH Graz – für Aufregung.
Mit seinem Statement „ich wünsche
mir in diesem System mehr
Denkarbeit“, brachte KAGes-Vorstand
Gerhard Stark gestern im
Presseclub zum Ausdruck, dass
seiner Meinung nach nicht die
Politiker für das, was unser Gesundheitswesen
zurzeit gehörig
durcheinanderbringt, zur Verantwortung
zu ziehen sind, sondern
die Entscheidungsträger,
der ärztliche Teil und letztendlich
wir alle. Er machte deutlich,
dass das Gesundheitspersonal
ohnehin tue, was es kann: „Wir
verschrecken keine Patienten,
wir bemühen uns!“
Dass das zum derzeitigen Zeitpunkt
nicht einfach sei, konnte
man laut Stark bereits vor Jahren
erkennen. Was, so erklärte er, aus
dem jeweiligen Ist-Zustand gut
aussah – zum Beispiel dass weniger
Ärzte ausgebildet wurden, als
es viele gab – ist im Nachhinein
betrachtet die Wurzel der heu-
tigen Problematik. Im Hinblick
auf eine Studie, an der er selbst
mitarbeitete, meinte der Kages-
Chef, dass man alles bereits im
Jahr 2009 sehen und berechnen
hätte können: „Um das zu erkennen,
brauchen Sie aber immer
eine Art Durchdringung in die
Gesellschaft und in die Politik.“
Jedenfalls wäre es sinnvoll gewesen,
bereits zum damaligen Zeitpunkt
zu handeln.
Die Kages verfüge, so Stark, derzeit
über zirka 18.000 Mitarbeiter.
Demnach fehlen gut 300 Ärzte,
hinzu komme, dass die Schicht
der Leistungsträger, also der
praktizierenden Ärzte, zwischen
35 und 55 Jahre alt ist. Darunter
werde die Luft dünn. Vor Einführung
der Aufnahmeverfahren für
angehende Mediziner schlossen
jährlich rund 1.800 junge Ärzte
ihr Studium ab, bis 2010 waren es
noch 1.600, heute sind es 1.200.
Stark erklärte, dass auch an den
Zugangsbestimmungen etwas
getan werden müsse.
Als „Anleitung zum Unglücklich
sein“ bezeichnete der Kages-Chef
die Reduzierung der
Arbeitsstunden. Junge Ärzte hätten
viel zu lernen, das sei sehr
zeitintensiv: „Für mich waren 80
Stunden die Woche damals normal.
Ich will nicht sagen, dass das
gut ist, aber ich war es gewohnt.“
Die Kürzung auf nunmehr 52
Stunden und mehr Urlaub für
das überlastete Pflegepersonal
bedeute wiederum, dass „wir weniger
Leute haben“.
Die Lösung seien permanente
Kleinarbeit, wie mehr Studienplätze,
Fokussierung, Vernetzung,
Kooperationen und Neustrukturierungen
und über den
Tellerrand zu schauen. Stark:
„Gefühl und Herz sind gut. Aber
es ist wirklich gut, wenn man das
Ganze mit dem Hirn verbindet.
Und das ist es, was mir derzeit
abgeht!“
Misstrauensvotum
Hinsichtlich des Misstrauensvotums
gegen Gesundheitslandesrätin
Juliane Bogner-Strauß, das
von der FPÖ in die heutige Landtagssitzung
eingebracht wurde
und keine Mehrheit fand, machte
Stark klar, dass diese Situation, da
historisch gewachsen, nicht einer
Politikerin zur Last gelegt werden
könne: „Die Probleme, die wir jetzt
haben, müssen wir selbst lösen!“
31. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 3
HPV-Impfung jetzt bis 21 gratis
WICHTIG. Ab dem 1. Februar ist die Impfung gegen HP-Viren, die auch Gebärmutterhalskrebs auslösen
können, bis zum 21. Lebensjahr gratis. In Graz startet morgen eine Impfaktion im Gesundheitsamt.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Humane Papillomaviren,
besser bekannt als HPV,
stellen eine große Virusgruppe
dar, die zu abnormem
Zellwachstum führen kann und
Krebsvorstufen, Krebs sowie Ge-
nitalwarzen verursachen können.
Besonders für Frauen ist die
Infektion gefährlich, da sie zu Gebärmutterhalskrebs
führen kann.
„Die Impfung bietet den einzigen
wirksamen Schutz gegen eine
Erkrankung durch Papillomviren.
Durch sie wird das Risiko an Gebärmutterhalskrebs
zu erkranken
Im Video klärt Karl Tamussino, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und
Geburtshilfe der Frauenklinik der MedUni Graz über HPV auf.
SCREENSHOT
minimiert“, so Gesundheitsstadtrat
Robert Krotzer (KPÖ).
Da die Impfung im Optimalfall
vor dem ersten sexuellen Kontakt
verabreicht wird, war diese bisher
nur bis zum zwölften Lebensjahr
gratis, von 12 bis 17 vergünstigt.
Ab dem morgigen 1. Februar
steht sie nun allen zwischen 9
und 21 Jahren kostenlos zur Verfügung.
Die Finanzierung übernimmt
der Bund zu zweit Drittel.
Das letzte Drittel teilen sich die
jeweiligen Bundesländer und die
Sozialversicherung. Die Kosten
der Verimpfung und des Aufwandes
werden zur Gänze von den
Bundesländern getragen.
In Graz leben rund 26.500 Kinder
und Jugendliche in diesem
Alter. „Impfungen sind eine der
größten medizinischen Errungenschaften
der Menschheit. Mit
der Ausweitung der des gratis
Angebots der HPV-Impfungen
schützen wir vor allem Frauen
vor schwerwiegenden Krankheiten.
Aber auch Männer können
sich mit HPV anstecken und sind
Überträger, weshalb auch sie
nicht vergessen sollten sich zu
impfen“, so die Grazer Abgeordnete
zum Nationalrat Martina
Kaufmann (ÖVP).
Impfaktion in Graz
In der Alterspanne von 9 bis 21
sind 2 Impfdosen im Schema 1
+ 1 empfohlen. Die zweite Dosis
sollte nach mindestens 6 Monaten
bis maximal 12 Monate verabreicht
werden.
Die Impfstelle der Stadt Graz
bietet ab morgen eine HPV-Impfaktion
an: Von Montag bis Freitag
von 8 bis 13 Uhr. Auch Personen
über 21 werden geimpft – für sie
kostet der Stich 20 Euro.
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4 graz
www.grazer.at 31. JÄNNER 2023
Aufgeheizte Stimmung
in der Landtagssitzung
Zu Beginn der Sitzung ging es noch harmonisch zu. Nach der Musikeinlage gingen aber Parteien-Hickhack und andere Dissonanzen los.
LT STMK
POLITIK. Die erste Landtagssitzung des Jahres bot durchaus Zündstoff: Vom Misstrauensantrag über den
Vorwurf des Postenschachers bis hin zu „Dauernbrennern“ Pflege, Elementarbildung und Energieversorgung.
Von Verena Leitold
verena.leitold@grazer.at
Zu Beginn der ersten Landtagssitzung
2023 gab es
einen musikalischen
Neujahrsgruß: Das Saxophonquartett
des Jugend-Blasmusikverbandes
stimmte die Abgeordneten
auf die kommenden
32 Tagesordnungspunkte ein.
Zwar mehrstimmig, aber weniger
harmonisch ging es danach
weiter. „Unangemessen,
eigentlich unfassbar“ fand Landeshauptmann
Christopher
Drexler, den Vorwurf von Grünen-Mandatar
Lambert Schönleitner,
bei der Bestellung der
ÖVP-nahen Verena Ennemoser
zur Präsidentin des Landesverwaltungsgerichts
handle es
sich um Postenschacher. Er ver-
wies darauf, dass die bisherige
Leiterin der Grazer Präsidialabteilung
nach dem Hearing einstimmig
von der Findungskommission
gewählt worden sei.
Die Neos forderten ebenfalls
in der Fragestunde einen
„Notfallgipfel Kindergarten“,
um weiteren Standort- und
Gruppenschließungen vorzubeugen.
Bildungslandesrat
Werner Amon sah dafür keine
Notwendigkeit. Klubobmann
Niko Swatek sprach von einem
„Skandal“, der Landesrat habe
privaten Betreibern kaufmännisches
Versagen vorgeworfen.
Ebenfalls von den Neos eingebracht
wurde ein Antrag zur
Abschaffung des Mitspracherechts
der Landeshauptleute
bei der Bestellung von Top-Jobs
im ORF. Dieser wurde mehr-
heitlich angenommen.
Die KPÖ rund um Werner
Murgg forderte den Rückkauf der
einst verkauften Anteile an der
Energie Steiermark. Der australische
Investor Macquarie bzw.
die S.E.U. Holdings S.à r.l (Luxemburg)
hatte 2015 25 Prozent
um 250 Millionen erworben. Die
Anteile stehen jetzt zum Verkauf,
das Land Steiermark hat das Vorkaufsrecht.
Misstrauensvotum
Die Situation in den heimischen
Spitälern wurde ebenfalls wieder
Thema. In den letzten Wochen
sorgten lange Wartezeiten vor
allem am LKH Graz sowie eine
spontan abgesagte Pressekonferenz
zu bestehenden Missständen
für Aufregung. Rund 18
Prozent der Normalbetten und
13 Prozent der Intensivbetten
seien am LKH Graz zuletzt gesperrt
gewesen. Die FPÖ nutzte
die Probleme für einen Misstrauensantrag
gegen die zuständige
Landesrätin Juliane Bogner-
Strauß von der ÖVP. „Die in den
steirischen Spitälern vorherrschenden
Problemstellungen
sind ein deutlicher Beleg dafür,
dass die Situation im heimischen
Gesundheits- und insbesondere
Spitalswesen der Landesgesundheitsreferentin
völlig entglitten
ist. Landesrätin Juliane Bogner-
Strauß ist nicht mehr Herr der
Lage und muss angesichts des
Zustandes unseres Versorgungssystems
das Gesundheitsressort
umgehend abgeben“, so FPÖ-
Gesundheitssprecher Marco
Triller. Das Misstrauensvotum
fand keine Mehrheit.
derGrazer
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz
1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/
PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic
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grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528) | OFFICE
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gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
31. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 5
C H R O N I K
blieb ein Lenker mit seinem
Fahrzeug gegen 18.15 Uhr am
Blaulicht
Murberg hängen. Die Folge war
ein massiver Rückstau mit mehreren
hängen gebliebenen Fahr-
Report
✏
zeugen. Die FF Mellach sicherte
lia.remschnig@grazer.at
die Unfallstelle ab und zog das
Fahrzeug mittels Seilwinde und
Schleppstange von der Straße.
Holzwand nahe
Herd fing Feuer
■ Im Grazer Bezirk Andritz brach
gestern Nachmittag ein Brand in
einem Wohngebäude aus. Um
15 Uhr war es aufgrund eines zu
nah an der Holzwand aufgestellten
Tischherdes in einem Aufenthaltsraum
dazu gekommen.
Durch den Rauch wurde der
42-jährige Eigentümer darauf
aufmerksam und verständigte
die Einsatzkräfte. Die Berufsfeuerwehr
Graz löschte das Feuer.
Niemand kam zu Schaden, jedoch
entstand ein Sachschaden
in unbekannter Höhe.
Brand: Beim Kochen
just eingeschlafen
■ Ebenso brach gestern ein
Hängen geblieben ist ein Wagen aufgrund winterlicher Verhältnisse. Der
Holzwandbrand (kl. Bild) sorgte „nur“ für einen Sachschaden. FF MELLACH, BF GRAZ
Brand in Graz-Liebenau in der
Wohnung einer 91-Jährigen aus.
Die Frau berichtete, dass sie
beim Kochen eingeschlafen war
und erst aufgrund der Rauchentwicklung
aufwachte – auch
andere Bewohner im Gebäude
nahmen diese wahr. Der Frau
gelang es, die Flammen selbst
zu löschen. Zur Sicherheit und
Kontrolle wurde die 91-Jährige
vom Roten Kreuz ins LKH Graz
gebracht. Die Schadenshöhe ist
noch unbekannt.
Auf glatter Straße
hängen geblieben
■ Am vergangenen Freitag wurden
Einsatzkräfte der Freiwilligen
Feuerwehr in Mellach in Graz-
Umgebung zur L 371 gerufen:
Wegen des Schneefalles und extrem
glatter Straßenverhältnisse
Zeugenaufruf für
kuriosen Diebstahl
■ Für besonders lustig hielten
sich wohl Unbekannte, die beim
Ball der Feuerwehr Kleinstübing
in Graz-Umgebung am vergangenen
Samstag ein Kennzeichen
eines Fahrzeuges der FF Übelbach-Markt
entwendet haben
(FW-306GU). Die Feuerwehr
brachte den Diebstahl bei der
Polizei zur Anzeige, ist jedoch
aufgrund des Aufwandes und
anfallenden Kosten bereit, diese
wieder zurückzuziehen, sollte
das Kennzeichen wieder von alleine
„auftauchen“. Auch werden
Zeugen gebeten, sich bei der Polizei
zu melden, sollten sie etwas
beobachtet haben.
party
your
hassel
hoff
25.3. schladming
30.3. Graz
!!! NEUE LOCATION !!!
the hoff rockt am 25.3. den
congress Schladming
6 graz
www.grazer.at 31. JÄNNER 2023
zusatz
termin
Die Wildtier-
Schützerin
Monika Großmann
Angefangen hat alles 1999 mit einer einzigen
Fledermaus. Sechs Jahre später gründete
Monika Großmann den Verein „Kleine Wildtiere
in großer Not“. Gerade eben ist das
erste Feldhasenbaby heuer eingetroffen.
Grazer
Originale
Welches Wappentier passt
zur Stadt Graz?
Das Eichhörnchen, weil es
zum Bild von Graz dazugehört.
Wobei ich finde, dass
die Futterstellen weniger in
der Innenstadt sein sollten,
im Stadtpark sind die Hunde
nicht angeleint und am
Schloßberg gibt es viele Streunerkatzen.
Was gefällt Ihnen hier besonders?
Schön finde ich den Ruckerlberg,
den Hilmteich, den
Leechwald. Im Leechwald ist
unsere heimische Tierwelt
reich vertreten von der Ringelnatter
bis zu diversen Vogelarten.
Leider laufen viele querfeldein
und der Boden ist von
Mountainbikern durchpflügt.
So verlieren Tiere und Menschen
ihren Rückzugsort.
Was raten Sie den Grazern
hinsichtlich der Wildtiere?
Bevor man ein Wildtier angreift,
immer ablichten und
uns anrufen. Unsere Notrufnummer
ist 24 Stunden am Tag
besetzt.
Was wünschen Sie sich von
der Stadt und Ihren Bewohnern?
Mein größter Wunsch wäre
ein Sponsor für unsere kleinen
Wildtiere, der uns dauerhaft
unterstützt. Und es wäre
schön, wenn jeder, der einen
Garten hat, ein Drittel oder
Viertel der Natur zur Verfügung
stellt. Auch sollten wieder
mehr Obstbäume gepflanzt
werden, da haben dann alle etwas
davon.
Ihr ganz persönlicher
Graz-Tipp?
Im Leechwald spazieren gehen
oder rund um den Thalersee.
Oder entlang der Murauen laufen
– aber ohne Ohrenstöpsel:
einfach laufen und dabei die
Natur hören.
MIRELLA KUCHLING
graz|karmeliterplatz
Bereits gekaufte Tickets vom 17.8.2023 behalten
ihre Gültigkeit für den neuen dritten Termin am 16.8.2023
Monika Großmann pflegt die kleinen Findlinge bis zum Auswildern.
KK
31. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 7
Jetzt
mitdiskutieren
www.facebook.com/derGrazer
Zustimmen
Es wäre sehr vernünftig, wenn
das Land die Anteile selbst zurückkauft.
Daseinsversorgung
gehört in öffentliche Hand –
gerade in unsicheren Zeiten
wie diesen wird das wieder
klar.
Friedrich Kroppenstein
* * *
Dafür
Fände ich sehr gut.
Daniela Katzensteiner
* * *
Sarkasmus
Zuerst alles privatisieren und
dann wieder zurückkaufen,
merkwürdige Trendwende.
Sollten sich allerdings die
Energieerzeuger und Lieferanten
weiter so aufführen und
die Menschen abzocken, wäre
es nicht besser, der Bund beziehungsweise
der Staat kauft sie
auf? Ach habe ich vergessen,
dann würde es ja viel weniger
Chefposten geben!
Dietmar Müller
* * *
Ein Zustand
Zuerst zusammenlegen, verkaufen
und jetzt zurückkaufen.
Auch nicht schlecht.
Wizzy Rima
* * *
Frage
Kauft Österreich Strom nicht
zu?
Marc Stipsits
* * *
Antwort
Hat damit nichts zu tun, wird
im Artikel super erklärt.
Michael Wallik
* * *
Gut
Eigentum ist die höchste Form
der Mitbestimmung - wenn
das Land Gesamteigentümer
wird, kann man entsprechend
bestimmen, welche Zukunft die
Energie Steiermark einschlägt!
Dario Tabatabai
Meistkommentierte
Geschichte
des Tages
Kauft Land
Energie
Steiermark?
Die Entscheidung darüber
naht, ob das Land die
Energie Steiermark um hunderte
Millionen Euro komplett
übernimmt (aktuell hät das
Land 75 Prozent). Im Landtag
fühlte die KPÖ Landeshauptmann
Christopher Drexler auf
den Zahn. „Wir sind dafür, dass
das Land die einmalige Gelegenheit
nutzt und die Macquarie-Anteile
zurückkauft und
begrüßen die Überlegungen in
diese Richtung“, erklärt der KP-
Landtagsabgeordnete Werner
Murgg. Die Leser des „Grazer“
diskutieren über das Thema
auf unserer Facebook-Seite.
REAKTIONEN & KOMMENTARE
8 graz
www.grazer.at 31. JÄNNER 2023
Das ruhige
Katzerl Lucille
Grazer
Pfoten
Opernintendantin Nora Schmid, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Elke
Achleitner (Stadtvermessung), Gemeinderätin Manuela Wutte (v.l.). FISCHER FISCHER
Neuer Ella-Flesch-Platz
■ Aufgrund der Nähe seines Namensgebers
zum Nationalsozialismus
wurde die Dr.-Muck-
Anlage zwischen Lichtschwert
und Next Liberty vor der Oper
Graz nun umbenannt. Vizebürgermeisterin
Judith Schwentner
und Intendantin Nora Schmid
enthüllten gestern die offizielle
Tafel für den neuen Ella-Flesch-
Platz, der mit der Würdigung
der jüdischen Opernsängerin
einhergeht. Ella Flesch musste
vor den Nazis zunächst in die
Schweiz fliehen und emigrierte
schließlich nach New York und
starb 1957. Von 1934 bis 1937
war sie Sopranistin an der Oper
Graz. „Es ist mir ein Herzensanliegen,
dass die Stadt Graz
die Erinnerung an die Opfer des
Nationalsozialismus lebt“, betont
Schwentner. Auch Schmid
unterstreicht die Wichtigkeit der
historischen Erinnerung an den
Nationalsozialismus.
Freigängerin Lucille ist zu Beginn eher noch ruhig, aber interessiert. KK
Eines vorweg: Die kleine Lucille
mag zwar anfangs noch zweite tierische Mitbewohne-
demnach über zumindest eine
eher zurückhaltend sein und rin freuen.
schaut sich ihre Umgebung bei
Anwesenheit einer fremden - 1 Jahr (weiblich)
Person lieber einmal mit Skepsis
und Abstand an, dennoch ist
- sehr ruhig und neugierig
- mag andere Katzen
das einjährige Weiberl neugierig.
Ihre ruhige Art ist dabei ideal
für Artgenossen – Lucille mag
andere Katzen und würde sich
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31. JÄNNER 2023 www.grazer.at
graz 9
Triesterstraße 84
HOMMAGE. Der Grazer Journalist und Künstler Martin Behr hat in seinem
Fotobuch „Triesterstraße 84“ eine Würdigug seiner Mutter Erna verpackt.
Die Ausstellung wurde bis 5. Februar
verlängert.
MARTIN GRABNER
Mit „Anna-Maria“
über Grenzen gehen
■ In der noch bis 5. Februar
zu sehenden Ausstellung „Soweit“
in der „Schaufenstergalerie
Scharf“ stellt sich Anna-
Maria Bogner dem Thema
Raum mittels veränderter
Fotografien. Durch den Eingriff
in Landschaftsbilder und
den Horizont, da sie natürlich
wahrgenommene Grenzen
entfernt, irritieren diese Bilder
und animieren zu Fragen der
individuellen Raumwahrnehmung
der Betrachter. Bogner
wurde vom Magazin „trend“
in seiner Ausgabe vom 28.
Oktober 2022 auf Platz 15 der
wichtigsten Künstler unter 40
gewählt.
Kattilathu nimmt uns auf eine
besondere Reiseroute mit. KK
Biyon Kattilathu:
Sold out im Nu!
■ Lebe! Liebe! Lache! Wie
schön wäre ein Leben, das von
diesen drei Worten bestimmt ist?
Genau das ist möglich. Aber dieses
Glück wird nicht irgendwo in
äußeren Dingen oder anderen
Menschen gefunden… es kann
nur in uns entdeckt werden. Diese
Show soll genau dieses Gefühl
wieder in uns erwecken. Sie ist
eine Erinnerung an die wirklich
wichtigen Dinge des Lebens. Biyon
Kattilathu nimmt uns mit
seinem typischen Humor und
seiner tiefsinnigen Art mit auf
eine Reise zu uns selbst.
Der Journalist und Künstler
(G.R.A.M.) Martin Behr
ist in der Grazer Triestersiedlung
aufgewachsen. Konkret:
An der Adresse Triesterstraße
84/VII im ehemals traditionellen
Arbeiterbezirk Gries. Rechts
der Mur, dort, wo manches ein
bisschen rauer oder zumindest
anders ist als am linken Murufer.
Die im siebenten Stock gelegene
55 Quadratmeter große Gemeindewohnung
an der damals wie
heute stark befahrenen Durchzugsstraße
war lange Jahre ein
Domizil für vier Menschen. Nach
dem Tod ihres Mannes Otmar
(1982) lebte seine Mutter Erna
Behr weitere 36 Jahre in der südseitig
orientierten, sonnendurchfluteten
Zweizimmerwohnung
– der „Mama-Wohnung“.
Tausende Fotos
Ab 1999 hat Martin Behr bei seinen
regelmäßigen Besuchen in
der elterlichen Wohnung Details
dokumentarisch fotografiert.
Entstanden sind Tausende Fotos
der immer gleichen Gegenstände
und Situationen, allerdings
zu unterschiedlichen Tageszeiten
und Lichtstimmungen: Faltenwurf
von Kleidungsstücken,
Ausschnitte aus dem festlich gedeckten
Wohnzimmertisch, der
Abdruck von abgewaschenem
Geschirr auf Küchenrollenpapier,
Plüschfiguren, die als Bettdekoration
dienten, reale wie künstliche
Orchideen, Accessoires wie
Fernbedienung, Ladekabel oder
Kopfhörer, der Wochenkalender,
die Pillenbox, von Jalousien
Martin Behr ist in der Grazer Triesterstraße 84 aufgewachsen. In einem Bildband
dokumentiert er das Leben in der „Mama“-Wohnung. FOTO: BERNHARD_MUELLER
gebildete Helldunkelstrukturen,
Stillleben aus dem Badezimmer
und noch vieles mehr.
Private Bilder, die doch auch
über eine Allgemeingültigkeit
verfügen: zeitgenössische Vanitas-
Bilder. Die ausgewählten Fotos dokumentieren
nicht nur das Sicht-
Martin Behr
hat immer
die gleichen
Gebrauchsgegenstände
seiner
Mutter in der
„Mama“-
Wohnung zu
unterschiedlichen
Zeiten
abgebildet. BEHR
bare, sondern auch ein langsames
Abschiednehmen – von den Räumen
und der darin lebenden Person.
Für Martin Behr ist das Buch
ein weiterer Schritt in seiner intensiven
Beschäftigung mit der Triestersiedlung:
Gemeinsam mit seinem
ebenfalls aus diesem Stadtteil
stammenden Künstlerkollegen
Martin Osterider unternimmt er
mit dem vielteiligen Buchprojekt
„Triester“ (Camera Austria) seit
2003 eine historisch- fotografische
Spurensuche. Das Buch „Triesterstraße
84/VII“ ist eine Hommage
an Erna Behr (1923 – 2018) und an
ihren Lebensstil.
In einem Pressespräch mit
Elisabeth Hufnagl und Martin
Behr wurde der Bilderband heute
Vormittag im Stadtteilzentrum
Triester vorgestellt.
graz
10 www.grazer.at 31. JÄNNER 2023
Ausblick
Was am Mittwoch
in Graz wichtig ist
■ Die SozialCard steht ab dem morgigen 1. Februar mehr Grazern
zur Verfügung. Bisher war eine GIS-Gebührenbefreiung Voraussetzung.
Ab morgen können auch Berufstätige, die Wohnunterstützung
beziehen, die Karte beantragen.
■ Dancing-Star Caroline Athanasiadis feiert morgen Steiermark-
Premiere ihres zweiten Solo Kabarettprogramms „Souvlaki Walzer“
in der Komödie Graz. Los geht‘s um 19.30 Uhr.
■ Von 14 bis 16 Uhr lädt die Stadt Graz zum Beratungscafé zu sozialen
Fragen ins SMZ Stadtteilzentrum Jakomini. Das Angebot ist kostenlos
und freiwillig für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
■ Die Wanderausstellung „Mensch,___dich nicht!“ spürt dem Thema
Demenz interaktiv und spielerisch nach. Sie wird morgen um 16
Uhr im Foyer des Citypark eröffnet und soll dazu beitragen, Ängste
und Vorurteile gegenüber Demenz abzubauen.
■ Die HPV-Impfung ist ab morgen für alle bis zum 21. Lebensjahr
kostenlos. An der Impfstelle im Grazer Gesundheitsamt gibt es da
auch eine entsprechende Impfaktion.
Mit dem morgigen Mittwoch steht eine Änderung der Grazer SozialCard
ins Haus. Der Kreis der Anspruchsberechtigten wird ausgeweitet. STADT GRAZ
■ Für die Ausschreibung des Architekturpreises des Landes Steiermark
2023 können noch bis morgen Projekte eingereicht werden. Die
Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.
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Erwin Scheriau
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Media 21 GmbH
Silvia Pfeifer
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