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Holsteiner Allgemeine 05 2023

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HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 5 | 1. FEBRUAR <strong>2023</strong> | SEITE 14<br />

AKTUELLES AUS GLÜCKSTADT -<br />

Anzeigensonderveröffentlichung -<br />

Glückstadt voraussichtlich bald ohne Taxi<br />

Auf die Bürger von<br />

Glückstadt und Umgebung<br />

kommt eine<br />

ganz bittere Pille zu, wenn<br />

nicht noch in letzter Sekunde<br />

ein Wunder geschieht:<br />

Der Betrieb „Martina‘s Taxi“<br />

schließt am 28. Februar.<br />

Dann gäbe es kein Taxi-<br />

Unternehmen mehr in der<br />

Stadt.<br />

Wer dann eines benötigt,<br />

muss auf Betriebe in Elmshorn<br />

oder Itzehoe zurückgreifen<br />

und damit einen<br />

Anfahrtsweg von rund<br />

40 Euro bezahlen.<br />

„Ich schließe aus gesundheitlichen<br />

Gründen“, erläuterte<br />

Inhaberin Martina<br />

Mangels. „Ich schaffe es<br />

einfach nicht mehr.“<br />

Auch die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen hätten<br />

sich verschlechtert.<br />

„Mit den Krankenfahrten<br />

in der Woche läuft es noch<br />

sehr gut“, schildert sie.<br />

Doch nachts und an den<br />

Wochenenden gebe es<br />

immer weniger Fahrten.<br />

„Die Menschen haben<br />

durch Corona ihr Verhalten<br />

verändert, vielleicht auch<br />

kein Geld mehr.“ Manche<br />

seien unter Umständen aus<br />

Umweltgründen auch aufs<br />

Rad umgestiegen. „Und<br />

Wenn nicht alles täuscht, wird Taxifahren wegen der langen Anfahrt richtig teuer in Glückstadt.<br />

Die Lichterketten<br />

haben an einigen<br />

Bäumen am Fleth zu<br />

Beschädigungen geführt. Die<br />

Grünen haben deshalb einen<br />

Antrag zum Schutz der Grünspender<br />

in den Wirtschaftsin<br />

Glückstadt gibt es auch<br />

immer weniger Veranstaltungen“,<br />

sagt Mangels. Aus<br />

diesem Grunde habe sie bereits<br />

Personal abgebaut. Drei<br />

Taxen, fünf Festangestellte<br />

und eine Aushilfe umfasse<br />

ihr vor 15 Jahren gegründeter<br />

Betrieb.<br />

Der Entschluss, zu schließen,<br />

sei ihr schwer gefallen“,<br />

räumt sie ein. Auch für Glückstadt<br />

tue es ihr leid. „Ich kann<br />

mich nicht erinnern, dass es<br />

hier mal kein Taxi gab.“ Viel<br />

Hoffnung, einen Nachfolger<br />

zu finden, hat sie nicht mehr.<br />

Die von ihr kontaktierten Unternehmen<br />

in Elmshorn und<br />

Itzehoe hätten kein Interesse<br />

gezeigt. „Zwar gebe es seit<br />

Kurzem einen anderen losen<br />

Gesprächsfaden. Doch in<br />

welche Richtung das geht,<br />

weiß ich wirklich nicht“, so<br />

Mangels.<br />

Ihr Unternehmen gibt es seit<br />

15 Jahren. Wenn Ende Februar<br />

Schluss ist, will sie sich<br />

einen Job mit weniger Verantwortung<br />

suchen. (rs)<br />

Kommt ein<br />

Bürgerbus?<br />

Foto: pixabay<br />

Noch ist es nicht soweit;<br />

aber findet sich<br />

nicht noch ein Betreiber<br />

für einen Taxibetrieb<br />

in Glückstadt, wird sich die<br />

Stadt Gedanken machen<br />

müssen, wie vor allem bewegungseingeschränkte<br />

Bürgerinnen und Bürger Ziele<br />

innerhalb und außerhalb erreichen.<br />

Für notwendige Fahrten zum<br />

Arzt kommen die Krankenkassen<br />

auf. Doch manch Ältere<br />

oder Personen mit einem<br />

Handicap benötigen auch<br />

für andere Zwecke ein Taxi.<br />

Zumal nicht jeder den Buseinstieg<br />

schafft.<br />

„Der Bedarf ist zwar nicht<br />

riesig“, schätzt Bürgermeister<br />

ARBEITGEBER MÜSSEN<br />

UMDENKEN<br />

Liebe Glückstädterinnen,<br />

liebe Glückstädter,<br />

Moin zusammen,<br />

dieser Tage durfte ich einige<br />

Kolleginnen und Kollegen in<br />

den Ruhestand verabschieden.<br />

Die „geburtenstarken“<br />

Jahrgänge sind an ihrer Altersgrenze<br />

zur<br />

Erreichung<br />

und Eintritt<br />

in den Ruhestand<br />

angekommen.<br />

Die Freude<br />

der meisten<br />

Ruheständler<br />

ist das Problem<br />

für viele<br />

Arbeitgeber.<br />

Fachkräftemangel.<br />

Auch<br />

wir als Verwaltung müssen<br />

uns dieser neuen Herausforderung<br />

stellen. In früheren<br />

Jahren konnte man sich den<br />

Luxus leisten, nicht ausreichend<br />

auszubilden. Heute<br />

merken wir, dass das etwas<br />

zu kurz gedacht war. Auch<br />

wenn es damals durchaus<br />

sinnhaft war, so müssen wir<br />

in diesen Jahren die eigene<br />

Rolf Apfeld die Situation ein.<br />

Allerdings seien auch die<br />

Wege innerhalb Glückstadts<br />

lang.<br />

Attraktivität steigern. Dieses<br />

ist eine Seite der Medaille.<br />

Die andere Seite ist die Frage,<br />

warum so viele qualifizierte<br />

Arbeitskräfte vorzeitig<br />

in den Ruhestand wechseln.<br />

Mangelnde Leistungsbereitschaft<br />

kann es nicht sein,<br />

da oft von Selbstbestimmung<br />

in einem<br />

Unruhestand<br />

gesprochen wird.<br />

Diese Menschen<br />

wollen sich nicht<br />

nur für die Arbeit,<br />

Schnelllebigkeit<br />

und fantasielose<br />

Ideen, wie immer<br />

länger arbeiten,<br />

hingeben. Wie<br />

wäre es, wenn die<br />

Arbeitgeber sich<br />

mit attraktiver<br />

Arbeit endlich auch um<br />

diese Jahrgänge bemühen.<br />

Vielleicht müssen sich auch<br />

viele Führungskräfte einmal<br />

hinterfragen, ob ihr vorgelebtes<br />

Menschenbild, Verhalten<br />

und ihre Arbeitsauffassung<br />

nicht mehr zeitgemäß sind.<br />

An dem Arbeitswillen kann<br />

es meinerseits nicht liegen.<br />

Ihr Rolf Apfeld<br />

In Horst – die Gemeinde ist<br />

mit dem gleichen Problem<br />

konfrontiert – laufen Vorbereitungen<br />

für einen Bürgerbus.<br />

Ehrenamtliche sollen einen<br />

Kleinbus steuern und Einwohner,<br />

die Bedarf haben, von<br />

der Haustür abholen und<br />

befördern. „Wir diskutieren<br />

das noch am Rande“, sagte<br />

Apfeld kürzlich.<br />

Es gebe aber auch andere<br />

Modelle, so der Bürgermeister.<br />

Etwa regionale Apps für<br />

Mitfahrten bei Privatpersonen.<br />

(rs)<br />

Antrag zum Schutz der Bäume am Fleth<br />

ausschuss eingebracht, der<br />

am morgigen Donnerstag<br />

ab 19 Uhr im Ratssaal tagt.<br />

Sie schlagen vor, die Lichterketten<br />

vorerst abzunehmen.<br />

Zusätzlich regen sie an zu<br />

prüfen, ob ein Planungsbüro<br />

aus Mitteln des Innenstadtprogramms<br />

mit der Erstellung<br />

eines Beleuchtungskonzepts<br />

beauftragt werden<br />

kann. Maximal 15.000 Euro<br />

stellen sich die Grünen dafür<br />

vor. (rs)

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