Ärzt*in für Wien 2023/2
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MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN 02 <strong>2023</strong><br />
EQUIP4ORDI<br />
Aufklärung eines<br />
Wirtschaftskrimis<br />
RECHT<br />
Ungerechtfertigte<br />
Rezensionen<br />
Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong>, Erscheinungsort <strong>Wien</strong>, Postaufgabenummer: 02<br />
CHRONIK<br />
Haus Jaro – Ort <strong>für</strong><br />
Menschlichkeit<br />
141 – DIE NUMMER, WENN<br />
HAUSÄRZTIN UND HAUSARZT<br />
GESCHLOSSEN HABEN<br />
Der Ärztefunkdienst 141 hilft am<br />
Abend, in der Nacht, am Wochenende<br />
und an Feiertagen bei medizinischen<br />
Problemen, deren Behandlung nicht bis<br />
zum nächsten Tag warten kann.<br />
Foto: Stefan Seelig
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Andaz Vienna am Belvedere<br />
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BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Zusammenhalten<br />
► Nach drei Jahren Pandemie, die dem Gesundheitssystem alles abgefordert und es auch<br />
an seine Grenzen gebracht haben, sind wir Ärztinnen und Ärzte gegenwärtig mit<br />
ungewöhnlich vielen Herausforderungen konfrontiert. Seitens der Landes- und Bundespolitik,<br />
wie auch von unseren Systempartnern aus dem Sozialversicherungsbereich wird immer<br />
stärker an den Eckpfeilern unseres freien Berufsstandes gesägt. Erwähnt sei in diesem<br />
Zusammenhang etwa die leidige Debatte über die Abschaffung der Wahlärztinnen und<br />
Wahlärzte, die Neuaufstellung der Finanzierung des Gesundheitssystems, eine Veränderung<br />
des Gesamtvertrages oder auch das immer wieder aufflammende Thema des Impfens durch<br />
die Apothekerschaft.<br />
Gerade in solchen Zeiten, in denen die eigentlichen politischen Partner, mit denen wir in der<br />
Vergangenheit an sich immer gut kooperiert hatten, zu Gegnern und Verhinderern unseres<br />
Berufsstandes mutieren, ist es umso wichtiger, geschlossen, geeint und mit einer Stimme<br />
aufzutreten.<br />
„In Zeiten, in denen die<br />
politischen Partner zu Gegnern<br />
und Verhinderern unseres<br />
Berufsstandes mutieren, ist es<br />
umso wichtiger, geschlossen<br />
und mit einer Stimme<br />
aufzutreten.“<br />
Transparenz und Aufklärung<br />
In diesem Zusammenhang möchte ich auch zu den Ihnen aus Medien bekannten Berichten<br />
über den Vorwurf von Unregelmäßigkeiten in der ausgelagerten Tochtergesellschaft<br />
der <strong>Wien</strong>er Kurie niedergelassene Ärzte, Equip4Ordi, Stellung nehmen: Equip4Ordi, als<br />
Serviceeinrichtung <strong>für</strong> niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, wurde bewusst als ausgelagerte<br />
GmbH gegründet, damit diese Gesellschaft professionell geführt wird und die Ärztekammer<br />
keine kaufmännischen Risiken tragen muss. Die Geschäftsführung wurde an Manager<br />
übertragen, zusätzlich wurde ein Beirat mit Kontrollaufgaben und später eine Holding mit<br />
entsprechenden Funktionalitäten etabliert. Ich musste also als damaliger Kurienobmann<br />
davon ausgehen können, dass in der Routine der Geschäftsgebarung professionelle Standards<br />
eingehalten werden.<br />
Dem aktuellen Beirat und meinem Nachfolger als Kurienobmann, Dr. Erik Randall Huber, ist<br />
es zu verdanken, dass im Herbst 2022 nach den ersten Informationen über ein wahrscheinlich<br />
negatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 die lückenlose Durchleuchtung der Geschäftsführung<br />
der Gesellschaft eingeleitet wurde, die ich voll unterstütze. Ich stehe <strong>für</strong> Transparenz<br />
und Aufklärung und ich habe in der Vergangenheit, genauso wie ich es in der Gegenwart tue,<br />
meine standespolitischen Funktionen als Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte sowie<br />
jetzt als Präsident der Ärztekammer immer nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt.<br />
Dementsprechend unterstütze ich selbstverständlich die Aufklärung möglicher Verfehlungen<br />
der Equip4Ordi-Geschäftsführung durch die Staatsanwaltschaft, durch externe Wirtschaftsprüfer<br />
und auch durch einen kammerinternen Untersuchungsausschuss.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Ihr Johannes Steinhart<br />
Foto: AEK <strong>Wien</strong><br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 3
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BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Wenig zu lachen<br />
„Anstatt mit einer Lüge zu<br />
leben, ist es oft besser, sich<br />
einzugestehen, man ist<br />
gescheitert, aber hoffentlich<br />
künftig gescheiter…“<br />
► „Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, schrieb Mitte des 16. Jahrhunderts<br />
der Arzt und humanistische Schriftsteller François Rabelais. Wiewohl dieses<br />
Behandlungskonzept <strong>für</strong> die frühe Neuzeit als angemessen erschienen sein mag, so ist es<br />
doch überholt – auch wenn die Faschingszeit dieses Jahr besonders lange ausfällt. Denn zu<br />
lachen haben die <strong>Wien</strong>er Spitalsärztinnen und -ärzte dieser Tage herzlich wenig. Das<br />
bestätigt einmal mehr die von uns in Auftrag gegebene große <strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage,<br />
wonach zwei Drittel der angestellten Ärztinnen und Ärzte regelmäßig an Kündigung denken.<br />
Nichtsdestotrotz erklärt sich Stadtrat Hacker weiterhin <strong>für</strong> nicht zuständig und prescht stattdessen<br />
mit dem Vorschlag vor, den freien Arztberuf einzuschränken: Nur bei einer Vollzeittätigkeit<br />
im Spital soll es beim <strong>Wien</strong>er Gesundheitsverbund WiGeV angestellten Ärztinnen<br />
und Ärzten künftig möglich sein, eine Wahlarztordination betreiben zu dürfen. Die Folge<br />
von Hackers Idee wäre, dass hunderte Ärztinnen und Ärzte das Spital verlassen und sich voll<br />
auf ihre Wahlarzttätigkeit konzentrieren würden. Denn, dass die Zahl der Wahlärztinnen<br />
und -ärzte zunimmt, liegt – entgegen der Behauptungen von Stadtrat Hacker – nicht an privatwirtschaftlichen<br />
Interessen der Ärztinnen und Ärzte, sondern an den Arbeitsbedingungen<br />
im öffentlichen System.<br />
Transparenz statt Geheimniskrämerei<br />
Zumindest bemerkenswert ist angesichts dieser öffentlich gepflegten Abneigung des Stadtrats<br />
gegen die so genannte Privatmedizin dann aber der kürzlich medial bekannt gewordene<br />
Rückgriff des WiGeV auf extern zugekaufte Facharztkapazitäten an der Klinik Ottakring.<br />
Anstatt den Mangel an Radiologinnen und Radiologen durch kluges und modernes Personalmanagement<br />
zu beheben, wird der teuerste und ineffizienteste Weg gewählt. Interessant<br />
wäre in diesem Zusammenhang auch, wie der WiGeV zu den freiberuflich tätigen Ärztinnen<br />
und Ärzten an der Klinik Ottakring gekommen ist. Nach wie vor gibt es offene Fragen,<br />
auf die es zumindest bis Redaktionsschluss keine Antworten seitens der Stadt <strong>Wien</strong> gab:<br />
Warum gab es keine Ausschreibung? Auf welcher Basis kam die kolportierte Honorarhöhe<br />
von 200 Euro untertags beziehungsweise 350 Euro in der Nacht pro Stunde zustande? Wie<br />
sehen die Verträge im Detail aus?<br />
Als bekannter Verfechter vollumfänglicher Transparenz in allen öffentlichen Wirkungsbereichen<br />
halte ich eine Politik des Verschweigens nicht nur <strong>für</strong> unklug, sondern auch<br />
<strong>für</strong> moralisch falsch. Das gilt auch <strong>für</strong> die während der Finalisierung dieser <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>-<br />
Ausgabe bekannt gewordenen Malversationen in einem Tochterunternehmen der Kurie<br />
niedergelassene Ärzte. Anstatt mit einer Lüge zu leben, ist es oft besser, sich einzu gestehen,<br />
man ist gescheitert, aber hoffentlich künftig gescheiter…<br />
Herzlichst<br />
Ihr Stefan Ferenci<br />
Foto: Oliver Topf.<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 5
Die tiefsten<br />
Wunden<br />
sinddie<br />
unsichtbaren.<br />
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BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Täuschen und Taktieren<br />
„Ich bin um maximale<br />
Transparenz bemüht, um<br />
sowohl die (gesellschafts)<br />
rechtlichen als auch<br />
betriebswirtschaftlichen<br />
Unregelmäßigkeiten restlos<br />
aufzuklären.“<br />
► Als ich meine Funktion als Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte übernommen<br />
habe, war mir klar, dass es nicht an Themen und Herausforderungen mangeln wird:<br />
Honorarverhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse, Stärkung des niedergelassenen<br />
Bereichs, Verhandlungen zum Finanzausgleich – bei denen auch das Gesundheitssystem<br />
umgekrempelt werden soll, und immer wiederkehrende Angriffe politischer Natur,<br />
die es abzuwehren gilt. Jüngstes Beispiel war die Forderung des burgenländischen Landeshauptmanns,<br />
der von der Entmachtung der Ärztekammer träumt. Die Agenda <strong>für</strong> die<br />
kommenden Monate war also durchaus umfassend. Aber erstens kommt es anders, und<br />
zweitens als man denkt.<br />
Mitten in dieses ohnehin dichte Arbeitsprogramm ist eine interne Bombe geplatzt: Es geht<br />
um die ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi GmbH, eine ausgelagerte Tochtergesellschaft, die<br />
die Kurie niedergelassene Ärzte seit einigen Jahren führt. Ende des Vorjahres sind mir Unregelmäßigkeiten<br />
in der Equip4Ordi aufgefallen. Seit diesem Zeitpunkt war und bin ich um<br />
maximale Transparenz bemüht, um sowohl die (gesellschafts)rechtlichen als auch betriebswirtschaftlichen<br />
Unregelmäßigkeiten restlos aufzuklären. Leider war ich dabei zwischendurch<br />
auch mit Gegenwind aus der Ärztekammer selbst konfrontiert, was die Klärung der<br />
Ungereimtheiten nicht unbedingt erleichtert hat.<br />
Umfangreiche Prüfungen<br />
Dass es einer umfassenden Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die Equip4Ordi bedarf<br />
– davon können Sie sich in dieser <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>- Ausgabe selbst überzeugen. Mit der<br />
Prüfung der rechtlichen Fragen habe ich Rechtsanwalt Dr. Matthias Cerha beauftragt, Spezialist<br />
im Ärzte-, Medizin-, Gesellschafts-, und Vertragsrecht. Außerdem hat Unternehmensberater<br />
Dr. Michael Paul, Geschäftsführer der Paul und Collegen Consulting, die Gesellschaft<br />
unter die Lupe genommen und fungiert derzeit als interimistischer Geschäftsführer der<br />
Equip4Ordi. Beide Experten geben in ihren Gastbeiträgen auf den Seiten 11 und 12 einen<br />
Überblick über die komplexen und problematischen Vorgänge in unserer Tochtergesellschaft.<br />
In einem weiteren Beitrag auf Seite 10 möchte ich Ihnen skizzieren, wie die ganze Sache ins<br />
Rollen gekommen ist und welche Konsequenzen die Ärztekammer bereits gezogen hat und<br />
noch ziehen wird.<br />
Eines gleich vorweg: Bei der Equip4Ordi wurde bewusst die Rechtsform einer ausgelagerten<br />
GmbH gewählt, damit die Kammer das wirtschaftliche Risiko, das hinter jeder unternehmerischen<br />
Tätigkeit steckt, nicht tragen muss.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ihr Erik Randall Huber<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 7
INHALT EDITORIAL<br />
Inhalt<br />
3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />
5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />
7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />
Intern<br />
10 News<br />
Schwerpunkt Equip4Ordi – Kommentare zur aktuellen Causa von Vizepräsident Erik Randall<br />
Huber, Unternehmensberater Michael Paul und Rechtsanwalt Matthias Cerha.<br />
13 News<br />
<strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen und -ärzte blicken pessimistisch in die Zukunft.<br />
14 News<br />
Der Bedarf an Psychotherapie steigt weiter an, ärztliche Aus- und Weiterbildung in<br />
psychosozialer, psychosomatischer und psychotherapeutischer Medizin kann daher<br />
hilfreich sein.<br />
17 Kammerbereich<br />
Coverstory<br />
20 141 – Die Nummer, wenn Hausärztin und Hausarzt geschlossen haben<br />
Der Ärztefunkdienst 141 hilft am Abend, in der Nacht, am Wochenende und an<br />
Feiertagen bei medizinischen Problemen.<br />
Service<br />
24 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />
26 Informationen der Zahnärztekammer<br />
28 Chronik<br />
Haus Jaro der Caritas: Ein Platz <strong>für</strong> Menschlichkeit.<br />
31 Chronik<br />
Das war der 71. <strong>Wien</strong>er Ärzteball.<br />
32 Chronik<br />
Drei junge Nachwuchsforschende wurden mit dem<br />
Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet.<br />
34 Recht<br />
Wie gegen ungerechtfertigte Rezensionen im Internet vorgegangen werden kann.<br />
36 Steuer<br />
Im Jahr <strong>2023</strong> stehen zahlreiche steuerliche Neuerungen an.<br />
38 Kleinanzeigen<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />
Präsidenten, 1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktions vorsitz:<br />
Dr. Christoph Pelanek Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Dr. Hans-Peter Petutschnig,<br />
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Schönbrunn, 1120 <strong>Wien</strong>, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />
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friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigensekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />
Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />
Editorial<br />
Im Dienst<br />
Viele <strong>Wien</strong>erinnen<br />
und <strong>Wien</strong>er kennen<br />
das – Freitagabend,<br />
plötzlich unerträgliche<br />
Halsschmerzen,<br />
höllisches Brennen<br />
beim Schlucken,<br />
nichts, was noch im<br />
heimischen Apothekerschrank vorhanden<br />
ist, hilft, und der nächste Montag, wenn<br />
die Hausärztin oder der Hausarzt wieder<br />
aufsperrt, ist noch unendlich weit weg.<br />
Was tun?<br />
Zum Glück gibt es den Ärztefunkdienst<br />
141 der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> – und<br />
das mittlerweile seit mehr als 50 Jahren.<br />
Hier kann man sich hinwenden, wenn am<br />
Abend, in der Nacht, am Wochenende<br />
oder am Feiertag akute medizinische<br />
Probleme auftreten, die besser heute<br />
als morgen eine Behandlung erfordern<br />
und mit denen man normalerweise die<br />
Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen<br />
würde.<br />
Das Leistungsspektrum des Ärztefunkdienstes<br />
ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />
stetig gewachsen. Neben den<br />
Kolleginnen und Kollegen, die zu nachtschlafender<br />
Stunde Visiten fahren, der<br />
professionellen ärztlichen Telefonberatung<br />
und der Ausstellung von E-Rezepten gibt<br />
es <strong>für</strong> Patientinnen und Patienten seit<br />
einem Jahr auch die Möglichkeit einer<br />
ärztlichen Videokonsultation. Man geht<br />
eben mit der Zeit!<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat <strong>für</strong> diese Ausgabe der<br />
Ärztefunkdienstzentrale in der Modecenterstraße<br />
14 im dritten Bezirk einen<br />
Besuch abgestattet, um zu beleuchten,<br />
wie sich die Arbeit beim Ärztefunkdienst<br />
gestaltet, was die häufigsten Diagnosefälle<br />
sind und wie sehr man als Ärztin und Arzt<br />
von der Erfahrung, beim Ärztefunkdienst<br />
im Einsatz zu sein, profitieren kann. Und<br />
dass man profitiert, stimmt wirklich – ich<br />
spreche aus Erfahrung.<br />
Lesen Sie die aktuelle Covergeschichte und<br />
viele weitere interessante Berichte in der<br />
aktuellen Ausgabe von <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Ihr<br />
Christoph Pelanek<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
8 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Stadt <strong>Wien</strong> plant massive<br />
Reduktion von Geburtskapazitäten<br />
Mit Verwunderung nimmt die <strong>Wien</strong>er<br />
Ärztekammer die Jubelmeldung des <strong>Wien</strong>er<br />
Gesundheitsverbunds (WiGeV) über 12.853<br />
Geburten und ein Geburtenplus von 200<br />
in den Kliniken des WiGeV zur Kenntnis.<br />
Liegt doch gleichzeitig die 3. Verordnung<br />
zum Regionalen Strukturplan Gesundheit<br />
<strong>Wien</strong> 2025 (kurz RSG <strong>Wien</strong>) zur Begutachtung<br />
vor, mit der unter anderem eine<br />
massive Reduktion von Geburtskapazitäten<br />
in den Kliniken des WiGeV verordnet<br />
werden soll.<br />
Geplant ist, die gynäkologischen Abteilungen<br />
in den Kliniken Hietzing und Landstraße<br />
in sogenannte Terminambulanzen<br />
umzuwandeln. Das bedeutet, dass dort<br />
keine Geburten mehr stattfinden können.<br />
Derzeit zeichnen beide Kliniken zusammengezählt<br />
<strong>für</strong> ungefähr 2.700 Geburten<br />
jährlich verantwortlich.<br />
„Selbst bei einer optimistischen Rechnung,<br />
in der man davon ausgeht, dass andere<br />
Kliniken, wie Floridsdorf oder das St. Josef<br />
Krankenhaus, einen Teil dieser Geburten<br />
übernehmen können, würden laut unseren<br />
Schätzungen ab 2025 noch mindestens zwischen<br />
1.000 und 1.500 Frauen in <strong>Wien</strong> ohne<br />
Geburtsbetten dastehen“, kommentiert<br />
Tanaz Modarressy-Onghaie, Fachärztin <strong>für</strong><br />
Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik<br />
Hietzing und stellvertretende Obfrau der<br />
Sektion der zur selbstständigen Berufsausübung<br />
berechtigten Ärzte der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, die Pläne der Stadtregierung.<br />
Grundlage <strong>für</strong> die Entscheidung, die<br />
Geburtsbetten in den Kliniken Hietzing<br />
und Landstraße abzubauen, ist ein im RSG<br />
<strong>Wien</strong>, <strong>für</strong> den Stadtrat Peter Hacker verantwortlich<br />
zeichnet, prognostiziertes Sinken<br />
der Geburtenrate. Gleichzeitig berechnet die<br />
stadteigene Statistik <strong>Wien</strong> (MA 23) bis 2028<br />
eine steigende Geburtenrate. „Dass hier<br />
offensichtlich ein politischer Spardruck auf<br />
dem Rücken schwangerer Frauen ausgetragen<br />
wird, finde ich unverantwortlich. Sollen<br />
1.000 Frauen ab 2025 alle zuhause entbinden?<br />
Gerade die COVID-19-Pandemie<br />
sollte doch gezeigt haben, dass es gefährlich<br />
ist, wider besseren Wissens Vorhaltekapazitäten<br />
in den Krankenhäusern zu reduzieren“,<br />
so Stefan Ferenci, Obmann der Kurie<br />
angestellte Ärzte und Vizepräsident der<br />
Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>. <br />
(rp)<br />
Sommersemester <strong>2023</strong>:<br />
Seminarprogramm online<br />
Ab sofort steht Ärztinnen und Ärzten wieder<br />
das neue Seminarprogramm des Referates<br />
<strong>für</strong> ärztliche Fortbildung der Ärztekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> und des Zentrums <strong>für</strong> allgemeinmedizinische<br />
Aus- und Fortbildung (ZAM) <strong>für</strong> Sie<br />
online zu Verfügung: https://www.aekwien.at/<br />
fortbildungsprogramm<br />
Das Seminarprogramm <strong>für</strong> das Sommersemester<br />
<strong>2023</strong> bietet Ihnen wieder praxisnahe<br />
Veranstaltungen mit einem möglichst breiten<br />
Themenspektrum an. Namhafte Spezialistinnen<br />
und Spezialisten werden Ihnen aktuelle Themen<br />
in kleinen Gruppen mit der Möglichkeit<br />
einer persönlichen Betreuung näherbringen.<br />
Unter der E-Mail-Adresse<br />
fortbildung@aekwien.at können Sie uns<br />
gerne Themenvorschläge, Änderungswünsche<br />
oder Verbesserungsvorschläge <strong>für</strong> unsere<br />
Fortbildungen zukommen lassen.<br />
KOSTENFREI<br />
Sommersemester<br />
<strong>2023</strong><br />
FORTBILDUNGS-<br />
PROGRAMM<br />
ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />
ALLE INFOS AUCH UNTER www.aekwien.at<br />
Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzel- und Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar <strong>2023</strong><br />
Foto: ViktoriiaNovokhatska/GettyImages<br />
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />
-ärzten <strong>für</strong> Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 sowie gemäß § 7 der Richtlinien<br />
<strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011<br />
gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung der Selbstständigen<br />
(SVS), sowie der Kranken<strong>für</strong>sorgeanstalt der Stadt <strong>Wien</strong> (KFA <strong>Wien</strong>) im Einvernehmen mit der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> Vertragsarztstellen aus.<br />
Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien <strong>für</strong> Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzelpraxen sowie <strong>für</strong><br />
Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar <strong>2023</strong> auf der Website der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unter www.aekwien.at beziehungsweise unter<br />
www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />
Kurie niedergelassene Ärzte<br />
Ärztinnen und Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
Mag. a Gabriella Milinski<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />
Tel.: 515 01/1222 DW<br />
E-Mail: milinski@aekwien.at<br />
Kurie niedergelassene Ärzte<br />
Fachärztinnen und Fachärzte<br />
Sabine Hubmayr<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />
Tel.: 515 01/1259 DW<br />
E-Mail: hubmayr@aekwien.at<br />
Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die gesamtvertraglichen<br />
Bestimmungen finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien.<br />
Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 9
INTERN NEWS<br />
Schwerpunkt Equip4Ordi<br />
Transparenz statt Tricksen und Täuschen<br />
Eine Geschäftsidee, die Ärztinnen und Ärzte unterstützen sollte, hat sich zu einem Wirtschaftskrimi<br />
entwickelt. Die Geschehnisse rund um die „ÄrzteEinkaufsService – Equip4Ordi GmbH“ müssen<br />
restlos aufgeklärt werden. Für die Ärztekammer ergibt sich die Chance, eine neue Kultur der<br />
Transparenz zu etablieren.<br />
Von Erik Randall Huber<br />
► „Schau auf deine Kurientöchter<br />
– da bist du voll in der Haftung,<br />
wenn etwas schiefläuft.“ Diesen Ratschlag<br />
hat mir mein Vertrauensanwalt<br />
gegeben, als ich im Mai vergangenen<br />
Jahres meine Funktion als Kurienobmann<br />
niedergelassene Ärzte in der<br />
Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> übernommen<br />
habe. Zehn Monate später zeigt sich:<br />
So manches ist ordentlich schiefgelaufen.<br />
Die Kurie niedergelassene Ärzte führt<br />
seit einigen Jahren eine eigene Tochtergesellschaft<br />
mit dem Namen „Ärzte<br />
EinkaufsService – Equip4Ordi GmbH“,<br />
die eine günstige Einkaufsplattform <strong>für</strong><br />
Ordinationsmaterialien <strong>für</strong> ordinationsführende<br />
Ärztinnen und Ärzte sein<br />
sollte. Soweit, so gut. Als mir Mitte November<br />
2022 – bei einem verspäteten<br />
Kennenlerntermin – die Kurientöchter,<br />
darunter auch die Equip4Ordi,<br />
vorgestellt worden sind, klingelten die<br />
Alarmglocken. So wurde ersichtlich,<br />
dass in den ersten neun Monaten – von<br />
Jänner bis September 2022 – bereits<br />
ein Verlust von einer Million Euro zu<br />
verzeichnen war. Demgegenüber stand<br />
die Prognose der Geschäftsführung, die<br />
<strong>für</strong> das Gesamtjahr einen Verlust von<br />
700.000 Euro veranschlagt hatte. Und<br />
das war nur die Spitze des Eisbergs.<br />
Bei genauerer Betrachtung offenbarten<br />
sich zahlreiche (gesellschafts)<br />
rechtliche und betriebswirtschaftliche<br />
Ungereimtheiten in der Gesellschaft:<br />
Das Geschäftsmodell wurde sprunghaft<br />
geändert – so wurde beispielsweise<br />
zwischendurch <strong>für</strong> den Kauf von Apotheken<br />
mitgeboten. Eine Initiative, von<br />
der ich per Zufall erfahren habe. Businessplan<br />
oder Kostenaufstellungen<br />
waren in diesem Zusammenhang nicht<br />
zu finden. Irritierend waren zudem die<br />
Kundendaten zur Equip4Ordi – von<br />
den eingelangten Bestellungen bis hin<br />
Erik Randall Huber:<br />
„Es führt kein Weg<br />
daran vorbei, den<br />
Sachverhalt restlos<br />
aufzuklären.“<br />
Mittlerweile<br />
wurde eine<br />
Sachverhaltsdarstellung<br />
an die<br />
Staatsanwaltschaft<br />
<strong>Wien</strong> übermittelt.<br />
zu den Werbeplattformen auf Social<br />
Media, <strong>für</strong> die Unsummen ausgegeben<br />
worden sind. Und das ist nur ein Auszug<br />
aus einer langen Liste an Vorgängen<br />
in dieser Gesellschaft, die höchst<br />
aufklärungsbedürftig sind.<br />
Erste Konsequenzen<br />
Seit Ende des Vorjahres laufen daher<br />
umfangreiche Prüfungen der Equip<br />
4Ordi, die von externen Experten begleitet<br />
werden. Dabei geht es um mutmaßliche<br />
Verfehlungen und Pflichtverletzungen<br />
der Geschäftsführung<br />
und einzelner Mitarbeiter der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>. Mittlerweile wurde<br />
eine Sachverhaltsdarstellung an die<br />
Staatsanwaltschaft <strong>Wien</strong> übermittelt.<br />
Konkret wurden zwei Personen wegen<br />
des Verdachts der Untreue angezeigt,<br />
bei einer weiteren Person besteht der<br />
Verdacht der Begünstigung. Der Bogen<br />
der konkreten Vorwürfe spannt<br />
sich von<br />
•einer <strong>für</strong> die Gesellschaft grob nachteiligen<br />
Kreditvergabe an einen Lieferanten<br />
im Umfang von einer Million<br />
Euro – und dies ohne ausreichende<br />
Sicherheiten (der Lieferant konnte<br />
den Kredit nicht zurückzahlen, das<br />
Verfahren läuft)<br />
•über die Auszahlung einer wirtschaftlich<br />
nicht gerechtfertigten<br />
Prämie der Geschäftsführer an sich<br />
selbst (diese wurden unter Vorbehalt<br />
zurückgezahlt)<br />
•bis hin zu Provisionen von mehreren<br />
hunderttausend Euro, die die<br />
Equip4Ordi an eine Privatfirma bezahlte,<br />
an der einer der Equip4Ordi-<br />
Geschäftsführer selbst maßgeblich<br />
beteiligt war.<br />
Darüber hinaus hat die Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> als Arbeitgeberin arbeitsrechtliche<br />
Konsequenzen gezogen und<br />
zwei Mitarbeiter fristlos entlassen.<br />
Die Vorgänge der vergangenen Wochen<br />
und Monate, die mittlerweile<br />
auch in der Öffentlichkeit medial bekannt<br />
geworden sind, waren nicht nur<br />
<strong>für</strong> mich persönlich sehr belastend,<br />
sondern sind auch <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Ärztekammer<br />
und die Funktionärinnen und<br />
Funktionäre ein traumatisches Erlebnis.<br />
Dennoch führt kein Weg daran<br />
vorbei, den Sachverhalt restlos aufzuklären.<br />
Die Kurie kommt damit auch<br />
ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach,<br />
Schaden abzuwenden.<br />
Weiterer Fahrplan zur<br />
Aufklärung<br />
Für die nahe Zukunft sind als Konsequenz<br />
der jüngsten Vorfälle folgende<br />
Schritte geplant:<br />
•Ein Gutachter wird mit der Schadensfeststellung<br />
und der zivilrechtlichen<br />
Schadensersatzforderung beauftragt.<br />
•Es wird ein Prüfauftrag <strong>für</strong> alle weiteren<br />
Tochtergesellschaften der Kurie<br />
erstellt, um in der Folge Anbote bei<br />
großen Wirtschaftsprüferkanzleien<br />
einzuholen.<br />
•In Zukunft werden Beiräte zusätzlich<br />
mit Expertinnen und Experten beziehungsweise<br />
Wirtschaftsprüferinnen<br />
und Wirtschaftsprüfern besetzt.<br />
•Zudem wird aktuell abgeklärt, inwiefern<br />
die Organisation „Transparency<br />
International“ in die Aufarbeitung<br />
bzw. bei der zukünftigen Gestaltung<br />
der Transparenz in der Ärztekammer<br />
eingebunden werden kann.<br />
Ich bin überzeugt, dass wir die aktuellen<br />
Schwierigkeiten nicht nur meistern<br />
werden, sondern als Standesvertretung<br />
auch gestärkt daraus hervorgehen<br />
können, indem wir <strong>für</strong> die Zukunft<br />
eine neue Kultur der Transparenz<br />
schaffen. <br />
Foto: Oliver Topf<br />
10 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Schwerpunkt Equip4Ordi<br />
Gründe <strong>für</strong> das wirtschaftliche<br />
Scheitern<br />
Erhebliche Verluste im Jahr 2022, über die letzten Jahre einen Millionenbetrag „verbrannt“ –<br />
wie konnte aus einer grundsätzlich nicht ganz unplausiblen Geschäftsidee ein solcher<br />
wirtschaftlicher Misserfolg werden?<br />
Von Michael Paul<br />
Foto: privat<br />
► Der ursprüngliche Gedanke der<br />
Equip4Ordi 2019 war der günstige<br />
Einkauf von Ordinationsbedarf<br />
<strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Ärzteschaft. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wurde damit gerechnet,<br />
dass das System der Bereitstellung von<br />
Medizinprodukten im Kassenbereich<br />
zeitnah auf eine Geldleistung umgestellt<br />
würde, die einzelne Ordination<br />
also selbst die Beschaffung organisieren<br />
müssten und dabei großen Anbietern<br />
gegenüberstünden. Das ist bekanntlich<br />
bis heute nicht umgesetzt worden. Damit<br />
fehlte der Equip4Ordi von Anfang<br />
an „Schwungmasse“: Das Geschäftsmodell<br />
sah nämlich so aus, dass Equip<br />
4Ordi in großen Mengen, „containerweise“,<br />
Produkte einkauft, dadurch<br />
sehr günstige Einkaufspreise erzielt,<br />
<strong>für</strong> diese Waren selbst Einlagerung und<br />
Logistik übernimmt (was Margen des<br />
Zwischenhandels spart), sie schließlich<br />
in ordinationsgerechten Größenordnungen<br />
ausliefert. Zumindest ein Teil<br />
der Kostenvorteile über die Beschaffungskette<br />
hätte in Form günstiger<br />
Preise an die Kundinnen und Kunden<br />
weitergegeben werden sollen. Ohne<br />
Kassen-Ordinationsbedarf fehlten<br />
die Bedarfsmengen, die dieses Modell<br />
vielleicht gestützt hätten: keine großen<br />
Mengen, das bedeutet keine großen<br />
Bestellungen bei den Herstellern, lange<br />
Lagerzeiten et cetera. Damit kollabiert<br />
das Geschäftsmodell. Ein weiteres Problem:<br />
Der Bedarf ist derart differenziert,<br />
dass es trotz Ordinationsbedarfs-<br />
Auslagerung schwierig gewesen wäre,<br />
bei einzelnen Artikeln auf relevante<br />
Stückzahlen zu kommen. So hat Equip<br />
4Ordi 2022 zum Beispiel 64 verschiedene<br />
Typen von Schutzhandschuhen<br />
verkauft. Containerweise Bestellungen<br />
wären da auch nicht machbar gewesen.<br />
Damit war eigentlich schon 2020 klar,<br />
dass die Grundidee gescheitert war.<br />
Ohne eine Abstimmung von Zielen<br />
und eine Business Planung wurde das<br />
Geschäftsmodell geändert – und weitergemacht.<br />
Equip4Ordi kaufte nicht<br />
mehr selbst ein und lieferte, sondern<br />
wurde zur Plattform, auf der sich<br />
Händlerinnen und Händler gegen eine<br />
Provision mit ihren Angeboten platzieren<br />
können. Damit war man zwar<br />
Risiko und Kosten los, die mit einem<br />
Eigenhandel verbunden sind, die Provisionen<br />
der Onlinehändler auf der<br />
Plattform brachten aber bei dem selben<br />
Umfang des Geschäfts eine wesentlich<br />
geringere Marge als ursprünglich geplant.<br />
Eine Businessplanung hätte gezeigt,<br />
dass der wirtschaftliche Betrieb<br />
entweder eine wesentliche Erhöhung<br />
der Bestellzahlen erfordert hätte (und<br />
somit kaum erreichbar war) oder eine<br />
viel stärkere Flexibilisierung der Kosten<br />
(zum Beispiel durch stärker erfolgsbezogene<br />
Vergütungen des Managements,<br />
kleinere aber erweiterbare Büroräume<br />
et cetera).<br />
Die Fixkosten der Equip4Ordi verblieben<br />
aber durchgängig auf einem Niveau,<br />
das nicht mit dem Kerngeschäft<br />
erwirtschaftet wurde. Insbesondere<br />
auch, weil die Zahl der Käuferinnen<br />
und Käufer nicht erheblich gesteigert<br />
werden konnte. Zwar wurden mit massivem<br />
Werbeaufwand Registrierungen<br />
generiert, es gelang aber nicht, daraus<br />
Stammkundinnen und -kunden zu<br />
machen. Bis jetzt wurde nicht klar, welche<br />
Angebote Ordinationen nachhaltig<br />
dazu bewegen könnten, bei Equip4Ordi<br />
zu bestellen.<br />
Statt systematisch am Kerngeschäft<br />
weiterzuarbeiten, stieg man ab 2020<br />
in das Geschäft mit Ausschreibungen<br />
Dr. Michael Paul ist<br />
Der ursprüngliche<br />
Gedanke der<br />
Equip4Ordi<br />
2019 war<br />
der günstige<br />
Einkauf von<br />
Ordinationsbedarf<br />
<strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er<br />
Ärzteschaft.<br />
Unternehmensberater<br />
und Geschäftsführer<br />
der Paul und<br />
Collegen Consulting.<br />
Er ist interimistischer<br />
Geschäftsführer der<br />
Equip4Ordi und mit<br />
der Aufarbeitung der<br />
aktuellen Situation<br />
befasst. Dr. Paul ist<br />
zudem allgemein<br />
beeideter und gerichtlich<br />
zertifizierter<br />
Sachverständiger.<br />
<strong>für</strong> Masken und anderen Pandemiebedarf<br />
ein. Bei Großkunden, die nichts<br />
mit dem Bereich der niedergelassenen<br />
Ärzteschaft zu tun haben, bot man hier<br />
umfangreiche Lieferungen an – ebenfalls<br />
wieder ohne Planung und Risikoabschätzung.<br />
Dies war problematisch,<br />
weil man selbst nicht über direkten Zugang<br />
zu diesem Material verfügte, sondern<br />
sich dieses selbst erst beschaffen<br />
musste. In Summe gingen diese Geschäfte<br />
<strong>für</strong> die Equip4Ordi zwar positiv<br />
aus, dies ist allerdings einer historisch<br />
einmaligen Situation geschuldet. Auf<br />
den langfristigen Erfolg von Equip4Ordi<br />
haben diese Geschäfte nicht eingezahlt.<br />
So steht Equip4Ordi mit dem Nachlassen<br />
des Bedarfs an COVID-bezogenem<br />
Material immer noch ohne Geschäftsmodell<br />
da. Die erzielten Provisionen<br />
decken bei weitem nicht die laufenden<br />
Kosten des Unternehmens. Der Auftritt<br />
als One-stop-Shop mit breitem<br />
Dienstleistungsangebot steckt noch in<br />
den Kinderschuhen. Insbesondere sind<br />
die einzelnen Dienstleistungen nicht<br />
miteinander so verbunden, dass sie<br />
gemeinsam einen Mehrnutzen <strong>für</strong> die<br />
Ordination schaffen.<br />
Derzeit wird mit Nachdruck geprüft,<br />
wie weiter mit der Equip4Ordi verfahren<br />
werden soll, um die Interessen der<br />
Ärztekammer zu wahren. Es kann derzeit<br />
normal weiter bestellt werden, um<br />
die Kundinnen und Kunden der Equip<br />
4Ordi nicht kurzfristig vor Probleme<br />
zu stellen. Über das weitere Vorgehen<br />
wird regelmäßig und rechtzeitig informiert.<br />
<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 11
INTERN NEWS<br />
Schwerpunkt Equip4Ordi<br />
Rechtliches zur ÄrzteEinkaufs<br />
Service-Equip4Ordi GmbH<br />
Verlauf und Ergebnis der rechtlichen Überprüfung der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi GmbH<br />
aus Sicht des damit beauftragten Rechtsanwalts – eine Kurzinformation.<br />
Von Matthias Cerha<br />
► Ende November/ Anfang Dezember<br />
2022 wurde unsere<br />
Kanzlei mit der Überprüfung der<br />
Rechtmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />
GmbH beauftragt. Die Kurienversammlung<br />
der niedergelassenen Ärzte<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hält (über<br />
eine Holdinggesellschaft, die ärztliche<br />
Not- und Bereitschaftsdiensterrichtungsges.m.b.H.)<br />
indirekt Beteiligungen<br />
an drei weiteren Gesellschaften. Eine<br />
davon ist die ÄrzteEinkaufsService-<br />
Equip4Ordi GmbH, deren ursprüngliche<br />
Aufgabe es war, Ordinationsbedarf<br />
günstig einzukaufen und entsprechende<br />
Ersparnisse an niedergelassene<br />
Ärztinnen und Ärzte weiterzugeben.<br />
Die Gesellschaft verfügte bis Ende 2022<br />
über zwei Geschäftsführer. Darüber hinaus<br />
ist zur Kontrolle und Beratung der<br />
Geschäftsführer ein Beirat mit sechs<br />
Mitgliedern eingerichtet. Verschiedene<br />
Maßnahmen müssen die Geschäftsführer<br />
diesem Beirat zur Genehmigung<br />
vorlegen, bevor sie umgesetzt werden<br />
dürfen.<br />
Im September 2022 wurde ein neuer<br />
Beirat konstituiert. Am 15. September<br />
2022 fand die erste Sitzung dieses<br />
neuen Beirates statt. Gleich nach dieser<br />
Sitzung ist einzelnen Beiratsmitgliedern<br />
der Umgang der Geschäftsführung<br />
mit dem Beirat fragwürdig<br />
vorgekommen, was sie auch dem<br />
Kurien obmann der Kurie niedergelassene<br />
Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
Dr. Erik Randall Huber kommuniziert<br />
haben. Dr. Huber hatte bereits im Vorfeld<br />
veranlasst, dass hinsichtlich aller<br />
Tochtergesellschaften der Kurienversammlung<br />
der niedergelassenen Ärzte<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> Zwischenabschlüsse<br />
zum 30. September 2022<br />
erstellt werden.<br />
Insbesondere<br />
haben die<br />
Geschäftsführer<br />
zahlreiche<br />
außergewöhnliche<br />
Geschäfte,<br />
<strong>für</strong> die<br />
jedenfalls<br />
die Genehmigung<br />
des<br />
Beirates<br />
notwendig<br />
gewesen<br />
wäre, entweder<br />
ohne<br />
jegliche Einbeziehung<br />
des Beirates<br />
durchgeführt,<br />
oder<br />
unter Vorspiegelung<br />
falscher<br />
Tatsachen.<br />
Die Präsentation dieser Zwischenabschlüsse<br />
ergab im November 2022<br />
zum Stichtag 30. September 2022 bei<br />
der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />
GmbH einen negativen Cashflow und<br />
einen operativen Verlust von knapp<br />
einer Million Euro (in nur neun Monaten!).<br />
Aufgrund dessen wurde auch<br />
unsere Kanzlei von der genannten<br />
Holding mit der Überprüfung der<br />
Rechtmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />
GmbH und Berichterstattung darüber<br />
beauftragt. Abgesehen davon, dass wir<br />
bei unseren Erhebungen von der Geschäftsführung<br />
nur sehr eingeschränkt<br />
unterstützt wurden, wurden uns trotz<br />
unseres Auftrags falsche Informationen<br />
erteilt und wichtige Tatsachen<br />
verschwiegen. Trotzdem haben sich im<br />
Zuge unserer Untersuchung Hinweise<br />
auf erhebliche Pflichtverletzungen der<br />
Geschäftsführung ergeben, die auch zu<br />
Schäden <strong>für</strong> die ÄrzteEinkaufsService-<br />
Equip4Ordi GmbH geführt haben und<br />
zwischenzeitig größtenteils bewiesen<br />
werden können.<br />
Insbesondere haben die Geschäftsführer<br />
zahlreiche außergewöhnliche<br />
Geschäfte, <strong>für</strong> die jedenfalls die Genehmigung<br />
des Beirates notwendig<br />
gewesen wäre, entweder ohne jegliche<br />
Einbeziehung des Beirates durchgeführt,<br />
oder unter Vorspiegelung falscher<br />
Tatsachen. Zuletzt haben sich die<br />
Geschäftsführer sogar, ebenfalls unter<br />
Vorspiegelung falscher Tatsachen,<br />
Prämien ausbezahlt, <strong>für</strong> die es keine<br />
Rechtsgrundlage gibt. Diese Pflichtverletzungen<br />
haben sich im Laufe der<br />
Untersuchung weitestgehend objektivieren<br />
lassen und wurden von den<br />
Geschäftsführern teilweise zugegeben.<br />
Die genaue Bezifferung des Schadens<br />
dauert ebenso noch an, wie die weitere<br />
Überprüfung der Gesellschaft. Mittlerweile<br />
wurde im Auftrag der Kurie niedergelassene<br />
Ärzte der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> (durch eine andere Kanzlei)<br />
auch eine Sachverhaltsdarstellung bei<br />
der Staatsanwaltschaft <strong>Wien</strong> eingebracht.<br />
Die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen<br />
gegen die handelnden<br />
Personen wird vorbereitet. Als<br />
positives Zwischenergebnis unserer<br />
Arbeit ist festzuhalten, dass seit der<br />
Dienstfreistellung (und nachfolgenden<br />
Entlassung) der Geschäftsführer (und<br />
der Abberufung eines Beiratsmitglieds)<br />
auf Seiten der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
großes Interesse an der Aufklärung<br />
aller Sachverhalte und der dazu<br />
erforderlichen Transparenz besteht,<br />
sodass auch die Chancen <strong>für</strong> eine künftige<br />
Schadensgutmachung laufend besser<br />
werden. <br />
Zur Person: Dr. Matthias Cerha LL.M. ist<br />
selbständiger Rechtsanwalt und Partner<br />
bei KNIRSCH GSCHAIDER & CERHA<br />
Rechtsanwälte in <strong>Wien</strong>. Spezialisierungen<br />
im Ärzte-, Medizin-, Gesellschafts-,<br />
Vertrags- und Immobilienrecht.<br />
Langjähriger Berater einer großen<br />
Anzahl von niedergelassenen Ärztinnen,<br />
Ärzte und Gruppenpraxen.<br />
Fotos: AndreyPopov/GettyImages<br />
12 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Große <strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage – Teil 3<br />
Personalflucht aus <strong>Wien</strong>s Spitälern droht<br />
<strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen und -ärzte blicken pessimistisch<br />
in die Zukunft. Das zeigt Teil 3 der großen, mehrteiligen<br />
<strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage unter Tausenden Spitalsärztinnen<br />
und -ärzten von Markt- und Meinungsforscher<br />
Peter Hajek.<br />
Foto: Stefan Seelig: Grafik: Peter Hajek<br />
► „Zwei Drittel der befragten Ärztinnen<br />
und Ärzte denken regelmäßig<br />
an Kündigung. Wenn die <strong>Wien</strong>er<br />
Stadtregierung jetzt nicht handelt, stehen<br />
unsere Spitäler bald leer“, kommentiert<br />
der Obmann der Kurie angestellte Ärzte<br />
und Vizepräsident der Ärztekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong>, Stefan Ferenci, die Ergebnisse.<br />
„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen die<br />
negative Stimmung unter <strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen<br />
und -ärzten, wenn es um<br />
die Zukunft ihres Berufs als angestellte<br />
Ärztinnen und Ärzte geht. So gut wie<br />
niemand erwartet eine Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen oder der Arbeitsbelastung.<br />
Im Gegenteil: In etwa<br />
die Hälfte der Befragten erwartet sogar<br />
eine Verschlechterung im nächsten<br />
Jahr“, erklärt Hajek. Dass sogar zwei<br />
Drittel der Befragten regelmäßig an<br />
Kündigung denken, sei „alarmierend“.<br />
Ergebnisse im Detail<br />
•91 Prozent der befragten Spitalsärztinnen<br />
und -ärzte erwarten, dass sich<br />
die Arbeitsbelastung perspektivisch<br />
nicht verbessert, 55 Prozent erwarten<br />
sogar eine noch höhere Arbeitsbelastung.<br />
•90 Prozent sehen <strong>für</strong> die Zukunft keine<br />
Verbesserung der Arbeitsbedin-<br />
Nachdenken über einen Jobwechsel<br />
Denken Sie über einen Jobwechsel nach?<br />
alle Angestellten<br />
ÄrztInnen<br />
bis 29 Jahre<br />
30 bis 39 Jahre<br />
40 bis 49 Jahre<br />
50 bis 59 Jahre<br />
60+ Jahre<br />
5<br />
gungen, 48 Prozent erwarten gar eine<br />
weitere Verschlechterung.<br />
•90 Prozent der Befragten verstehen,<br />
dass Pflegekräfte in <strong>Wien</strong>s Spitälern<br />
kündigen.<br />
•88 Prozent verstehen, dass in <strong>Wien</strong>s<br />
Spitälern Ärztinnen und Ärzte kündigen<br />
und das Spital verlassen.<br />
•67 Prozent der befragten Spitalsärztinnen<br />
und -ärzte denken immer wieder,<br />
häufig oder andauernd daran, das<br />
Spital zu verlassen.<br />
Wohin wollen Ärztinnen und<br />
Ärzte wechseln?<br />
•48 Prozent denken an eine Zukunft<br />
als niedergelassene Wahlärztin beziehungsweise<br />
-arzt.<br />
•30 Prozent wollen sogar die Branche<br />
wechseln.<br />
•23 Prozent überlegen, in ein anderes<br />
Bundesland oder ins Ausland zu gehen.<br />
•22 Prozent denken an ein Leben als niedergelassene<br />
Kassenärztin beziehungsweise<br />
niedergelassener Kassenarzt.<br />
Zunehmend unattraktiv<br />
„Jeder Arbeitgeber, dem von seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern ein so<br />
verheerendes Zeugnis ausgestellt wird,<br />
muss sich überlegen, was er tun kann,<br />
13 17 31 21 15 3<br />
ÄrztInnen in Leitungspositionen weniger<br />
9<br />
14<br />
18<br />
14<br />
18<br />
36<br />
22<br />
19<br />
34<br />
nahezu nie selten immer wieder häufig andauernd weiß nicht/k.A.<br />
30<br />
19<br />
28<br />
34<br />
ÄrztInnen im AKH sowie FachärztInnen stärker<br />
18<br />
26<br />
25<br />
17<br />
15<br />
10<br />
13<br />
8<br />
19<br />
17<br />
11<br />
9<br />
7<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Stefan Ferenci:<br />
„Zwei Drittel der<br />
befragten Ärztinnen<br />
und Ärzte denken<br />
regelmäßig an Kündigung.“<br />
„Mehr Zeit<br />
<strong>für</strong> die Patientinnen<br />
und Pat ienten<br />
– das ist<br />
das, was sich<br />
alle Beschäftigten<br />
im<br />
Gesundheitswesen<br />
am meisten<br />
wünschen.“<br />
um die Mitarbeiterzufriedenheit zu heben<br />
beziehungsweise die Beschäftigten<br />
zu halten. Das rate ich auch dem WiGeV<br />
und den anderen <strong>Wien</strong>er Spitalsbetreibern<br />
dringend an. Wegducken und den<br />
Kopf in den Sand stecken, so wie es aktuell<br />
im WiGeV bei den Gefährdungsanzeigen<br />
großteils praktiziert wird, wird<br />
das Problem jedenfalls nicht lösen“, so<br />
Ferenci.<br />
Wenn man sich ansehe, wohin Spitalsärztinnen<br />
und -ärzte wechseln wollen,<br />
werde zudem deutlich, was die Ärztekammer<br />
seit Jahren kritisiert: „Das öffentliche<br />
Gesundheitssystem wird <strong>für</strong> die<br />
Beschäftigten zunehmend unattraktiver.<br />
Die Kolleginnen und Kollegen haben es<br />
satt, Patientinnen und Patienten wie am<br />
Fließband abfertigen zu müssen. Das<br />
entspricht – zu Recht - nicht ihrem medizinischen<br />
Versorgungs- und Behandlungsanspruch.<br />
Und auch eine sozialdemokratische<br />
Stadtregierung sollte sich<br />
nicht damit abfinden, dass die hohen<br />
Standards im öffentlichen Gesundheitswesen<br />
schrittweise abgebaut werden“, ist<br />
Ferenci überzeugt und führt aus: „Mehr<br />
Zeit <strong>für</strong> die Patientinnen und Patienten<br />
– das ist das, was sich alle Beschäftigten<br />
im Gesundheitswesen am meisten wünschen.<br />
Und nicht nur das: Mehr Zeit ist<br />
auch eine Notwendigkeit im Sinne der<br />
Patientensicherheit. Ich möchte also an<br />
Stadtrat Peter Hacker appellieren, ein<br />
Stück des Weges gemeinsam mit der<br />
<strong>Wien</strong>er Ärztekammer zu gehen und die<br />
Spitalsversorgung <strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Bevölkerung<br />
wieder auf ein solides Fundament<br />
zu stellen“, so Ferenci. (rp)<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 13
INTERN NEWS<br />
Krisenzeiten<br />
PSY-Aus- und Weiterbildung <strong>2023</strong><br />
Der Bedarf an kompetenter verfügbarer, leistbarer und evidenzbasierter Psychotherapie<br />
aufgrund existenziell bedrohlicher traumatischer Krisen und Veränderungskrisen, die uns seit<br />
Jahren begleiten und neu hinzukommen, steigt weiter an und betrifft mittlerweile alle<br />
Altersgruppen und Gesellschaftsschichten.<br />
Von Kurt Stastka<br />
► Angststörungen, Depressionen,<br />
somatische Belastungsstörungen,<br />
Burn-out und stressbedingte chronische<br />
Erschöpfungszustände haben im zum<br />
Zerreißen angespannten bio-psychosozialen<br />
Spannungsfeld massiv zugenommen.<br />
Die aktuellen Befragungen im<br />
Gesundheitssystem zeigen eine hohe Belastung<br />
der kritischen Infrastruktur.<br />
Psychisches Leid in Österreich<br />
23 Prozent der Bevölkerung erkranken<br />
jährlich an psychischen, krankheitswertigen<br />
Störungen, wovon nur 14 Prozent<br />
im aktuellen Versorgungssystem<br />
Kurt Stastka ist<br />
Facharzt <strong>für</strong> Psychiatrie<br />
und Psychotherapeutische<br />
Medizin,<br />
Psychotherapeut und<br />
Leiter des PPP-Referats<br />
der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
erfasst werden. 7 Prozent der Bevölkerung<br />
könnten <strong>für</strong> psychotherapeutische<br />
Behandlung motiviert werden. Durch<br />
die aktuellen Versorgungsangebote<br />
können derzeit lediglich die Hälfte (3,4<br />
Prozent) der registrierten Betroffenen<br />
(bei einer Dunkelziffer von 9 Prozent)<br />
psychotherapeutisch behandelt werden,<br />
davon anteilig zur Hälfte durch<br />
11.394 Psychotherapeutinnen und -therapeuten<br />
und zur Hälfte durch 1516<br />
Ärztinnen und Ärzte mit PSY III-Diplom<br />
„Psychotherapeutische Medizin“.<br />
Dies zeigt die hohe Versorgungswirksamkeit<br />
durch Ärztinnen und Ärzte<br />
mit psychotherapeutischer Ausbildung<br />
vor allem bei schweren komplexen<br />
bio-psycho-sozial bedingten Erkrankungen,<br />
die durch rasche referentielle<br />
Chronifizierung, Leid, Funktionalitätenverlust,<br />
Verlust an Teilhabe, Arbeitsfähigkeit<br />
und Einschränkung der<br />
Freiheitsgrade die höchsten Kosten im<br />
Gesundheits-/Pensions-/Sozial- und<br />
Versorgungssystem verursachen.<br />
Gesundheitsökonomisch zeigt sich eine<br />
eindrückliche Kosten-Nutzen-Effizienz<br />
<strong>für</strong> Psychotherapie im Vergleich zu anderen<br />
rein somatischen Interventions-<br />
SEMINAR „PSY- Aus- und Weiterbildungsangebote in <strong>Wien</strong>“: Donnerstag, 23. März <strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />
Programm<br />
Moderation: Ao. Univ.-Prof. in Dr. in Renate Heinz<br />
19.00 Uhr Neues in der ärztlichen Aus-, Fort-,<br />
und Weiterbildung: Überblick<br />
Prim. Dr. Kurt Stastka, Dr. in Luise<br />
Zieser-Stelzhammer, MAS<br />
19.15 Uhr PSY I, PSY II und PSY III - psychosoziale,<br />
psychosomatische und<br />
psychotherapeutische Medizin im<br />
Rahmen der Ärzteausbildung<br />
Dr. in Edith Schratzberger-Vecsei<br />
Kurzvorstellung der Aufbaucurricula /PSY-III:<br />
19.25 Uhr Psychoanalytische Therapie<br />
Univ.-Prof. Prim. Dr. Stephan<br />
Doering<br />
19.35 Uhr Verhaltenstherapie<br />
Univ. Doz. Prof. Ass. Dr. Michael<br />
Bach<br />
19.45 Uhr Systemische Therapie<br />
Dr. in Elisabeth Wagner<br />
19.55 Uhr Humanistische Therapie<br />
Dr. in Karin Matuszak-Luss,<br />
Dr. in Maria Theresia Rohrhofer<br />
20.10 Uhr Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong> Psychiatrie<br />
und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Prim. Priv. Doz. Dr. Martin Aigner<br />
20.20 Uhr Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong><br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Roland Grassl<br />
20.30 Uhr Psychotherapieausbildung auf<br />
Basis des Psychotherapiegesetzes,<br />
Psychotherapieforschung,<br />
Postgraduelle Programme der<br />
Medizinischen Universität <strong>Wien</strong><br />
und Kooperationen<br />
Univ.-Prof. in PD. Dr. in Henriette<br />
Löffler-Stastka<br />
20.45 Uhr „Speed-Dating“: an Info-Stehtischen<br />
mit allen Referentinnen, Referenten<br />
und weiteren Anbieterinnen,<br />
Anbietern, Expertinnen und Experten<br />
bei kleinem Snack mit der Möglichkeit<br />
zum informativen Austausch:<br />
1. Aus- und Weiterbildung<br />
(Dr. in Schratzberger-Vecsei, Prim. Assoc.-<br />
Prof. Doz. Dr. Aigner, Dr. Grassl,<br />
Univ.-Prof. in PD. Dr. in Löffler-Stastka)<br />
2. Psychotherapeutische Richtungen<br />
• Psychoanalytische Therapie<br />
(Univ.-Prof. Prim Dr. Stephan Doering)<br />
• Verhaltenstherapie<br />
(Univ. Doz. Prof. Ass. Dr. Michael Bach)<br />
• Systemische Therapie (Dr. in Wagner)<br />
• Humanistische Therapie<br />
(Dr. in Matuszak-Luss, Dr. in Rohrhofer)<br />
3. Hypnotherapie (ao. Univ.-Prof. in Dr. in Moser,<br />
ao. Univ.-Prof. in Dr. in Walter)<br />
4. Psychoonkologie, Psychokardiologie und<br />
Sexualmedizin (Dr. in Egger, Dr. in Kunschitz,<br />
Dr. in Kottmel)<br />
Die Veranstaltung ist mit 2 medizinischen<br />
DFP-Punkten approbiert. Aufgrund der<br />
begrenzt möglichen Teilnehmendenzahl wird<br />
um verbindliche Anmeldung unter<br />
https://www.reglist24.com/psy23 gebeten.<br />
14 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Univ.-Prof. Dr. Georg Pakesch 1951 – <strong>2023</strong><br />
formen. Körperlich und psychisch erkrankte<br />
Menschen erreichen in unserem fragmentierten<br />
Gesundheitssystem nach wie vor zu spät individuell<br />
bedarfsorientierte flexible multimodale veränderungswirksame<br />
Therapieangebote in ausreichender<br />
Zeit und Dosis in der Versorgungskette.<br />
Präventive regionale Integrierte Versorgungskonzepte<br />
sind in pilotierter Entwicklung und<br />
Erprobung. Über diese dynamischen Entwicklungen<br />
will die Veranstaltung „PSY-Ausbildungen<br />
in <strong>Wien</strong> <strong>2023</strong>“ informieren und Kolleginnen<br />
und Kollegen direkt in Kontakt mit den<br />
Anbietenden bringen.<br />
Psychotherapeutische Methodik und veränderungswirksame<br />
Interventionen über Dosis und<br />
Zeit sind integraler Bestandteil medizinischer<br />
ärztlicher Behandlung, erhöhen Wirksamkeit,<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit.<br />
Unsere Mentalisierungsfähigkeit, unser Interesse<br />
und unsere Neugier am anderen und uns<br />
selbst macht uns erst selbst fähig, Instrument<br />
und personalisierte veränderungswirksame<br />
Medizin zu werden und zu sein im jeweiligen<br />
Moment und den interaktiven Prozessen.<br />
Ärztinnen und Ärzte mit psychotherapeutischer<br />
Kompetenz können an den Schnitt- und Nahtstellen<br />
des Gesundheitssystems präventiv gezielt<br />
intervenieren und aufgrund ihres breiten Wissens<br />
am Stand der Wissenschaft im bio-psychosozialen<br />
Spannungsfeld interaktiv nachhaltigkonstruktiv<br />
veränderungswirksam sein. <br />
Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
möchte im Namen der<br />
<strong>Wien</strong>er Ärztinnen und Ärzte<br />
anlässlich des Ablebens<br />
von Georg Pakesch seinen<br />
Hinterbliebenen tiefes Bedauern<br />
und herzliches Beileid<br />
ausdrücken.<br />
Kollege Pakesch war Facharzt<br />
<strong>für</strong> Psychiatrie und Neurologie<br />
und von 1981 bis 2013<br />
an der Universitätsklinik <strong>für</strong> Psychiatrie<br />
und Psychotherapie, Klinische Abteilung <strong>für</strong><br />
Sozialpsychiatrie tätig. In der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat er sich als langjähriger<br />
Öffentlichkeitsreferent besonders <strong>für</strong> das<br />
Thema Gesundheitsvorsorge eingesetzt.<br />
Wie wichtig professionelle ärztliche Gutachten<br />
oftmals <strong>für</strong> Gerichtsverfahren sind,<br />
hat Pakesch laufend im Zuge seiner Tätigkeit<br />
als allgemein beeideter und gerichtlich<br />
Med4School – Das Schulprojekt<br />
Mit dem Projekt „Med-<br />
4School – Die Gesundheitsdrehscheibe“<br />
ist es der<br />
Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, den<br />
<strong>Wien</strong>er Krankenversicherungsträgern<br />
und ihren Kooperationspartnern<br />
ein Anliegen,<br />
allen Kindern bereits ab<br />
der Volksschule das beste Werkzeug <strong>für</strong> ihre<br />
Gesundheit in die Hand zu geben, nämlich<br />
ihre Gesundheitskompetenz bestmöglich zu<br />
entwickeln. Und das erfordert Wissen!<br />
Verstärken Sie unsere Mobilteams!<br />
zertifizierter Sachverständiger<br />
im Fachbereich Psychiatrie<br />
sowie als Gutachterreferent<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
hervorgehoben.<br />
Mit Georg Pakesch haben<br />
wir einen Kollegen verloren,<br />
der seinen Beruf mit Freude<br />
und großem Engagement<br />
ausgeübt und sich auf vielfältige<br />
Weise <strong>für</strong> die Psychiatrie<br />
und die Ärzteschaft eingesetzt hat. Für<br />
seine außerordentlichen Verdienste, <strong>für</strong><br />
die Georg Pakesch nicht zuletzt mit dem<br />
Großen sowie dem Goldenen Ehrenzeichen<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet<br />
worden ist, möchten wir uns aufrichtig<br />
bedanken.<br />
Johannes Steinhart, Stefan Ferenci, Erik<br />
Randall Huber<br />
Wollen Sie das Projekt „Med4School –<br />
Die Gesundheitsdrehscheibe“ unterstützen<br />
und unsere<br />
Mobilteams bei<br />
den Themenateliers<br />
Gesundheit jeweils im<br />
April/ Mai verstärken?<br />
Wir freuen uns auf Medizinstudierende<br />
und Ärztinnen<br />
und Ärzte vor allem<br />
der Allgemeinmedizin und Ihre Kontaktaufnahme<br />
unter info@med4school.at.<br />
Gesundheitskompetenz<br />
MED 4 SCHoOL<br />
Med4School<br />
Die Gesundheitsdrehscheibe<br />
Schüler*innen entwickeln<br />
Gesundheitskompetenz<br />
durch<br />
▶ Erfahren<br />
Interdisziplinärer Projektunterricht in der Volksschule<br />
zu gesundheitlichen Themen und das Gesundheitssystem<br />
▶ Erarbeiten<br />
Basteln der Med4School-Gesundheitsdrehscheibe<br />
mit a len medizinischen Anlaufste len <strong>für</strong> Zuhause<br />
▶ Erproben<br />
Themenatelier Gesundheit und Workshops gemeinsam<br />
mit Medizinstudent*innen und <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />
direkt an der Schule<br />
Informationen & Details auf<br />
www.med4school.at<br />
Med4Sch ol – Die Gesundheitsdrehscheibe ist eine Initiative der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, der <strong>Wien</strong>er Krankenversicherungsträger und ihrer Kooperationspartner<br />
Ihre Ansprechpartnerin in der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Michele Misztowt, informiert<br />
Sie sehr gerne detailliert zum Projekt.<br />
Informationen finden Sie auch unter<br />
www.med4school.at.<br />
Fotos: Pogonici/aydinynr/GettyImages; Melanie Messner<br />
Service:<br />
•Informationsveranstaltung „PSY-Ausund<br />
Weiterbildungsangebote in <strong>Wien</strong>“<br />
am 23. März <strong>2023</strong>, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
1. Stock, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong><br />
(Informationen siehe Kasten links).<br />
•Informationen zu den ÖÄK-Diplomen<br />
psychosoziale-, psychosomatische und psychotherapeutische<br />
Medizin finden Sie online unter:<br />
www.arztakademie.at/diplome-zertifikatecpds/oeaek-diplome/<br />
•Informationen zur Beratungsstelle „Physicians<br />
help Physicians“ finden Sie online unter:<br />
www.aekwien.at/ physicians-help-physicians<br />
SAVE THE DATE: „Ärztinnen:Connect“<br />
Das Referat <strong>für</strong> Frauenpolitik der Ärztekammer<br />
<strong>Wien</strong> lädt im Rahmen der Eventreihe<br />
„Ärztinnen:Connect“ zur Auftaktveranstaltung<br />
am Dienstag, 28. März <strong>2023</strong>, ein. Als<br />
Special Guest wird Alma Zadic, Bundesministerin<br />
<strong>für</strong> Justiz, über ihren Werdegang,<br />
weibliche Karriereaspekte<br />
und die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie<br />
sprechen. Die Eventreihe<br />
„Ärztinnen:Connect“<br />
möchte <strong>Wien</strong>er Ärztinnen<br />
einen Rahmen bieten, ihre Erfahrungen<br />
zu teilen, voneinander zu lernen und im<br />
beruflichen Alltag zu stärken.<br />
Wann: Dienstag, 28. März <strong>2023</strong>,<br />
ab 18.30 Uhr<br />
Wo: Istros Rooftop Bar des Radisson Red<br />
Vienna, 1020 <strong>Wien</strong> Obere Donaustraße 61<br />
Begrenzte Teilnehmerinnenzahl -<br />
Anmeldung unter E-Mail:<br />
stropnigg@aekwien.at bis einschließlich<br />
26. Februar <strong>2023</strong><br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 15
<strong>2023</strong> ONLINE<br />
Zeit: 16:30-18:00Uhr<br />
30.<br />
01.<br />
27.<br />
02.<br />
27.<br />
03.<br />
24.<br />
04.<br />
22.<br />
05.<br />
26.<br />
06.<br />
25.<br />
09.<br />
27.<br />
11.<br />
18.<br />
12.<br />
STOFFWECHSEL UND LEBER - EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Susanne Kaser, Stv. Klinikdirektorin Innere Medizin 1, MedUni Innsbruck<br />
INTERAKTIONEN ZWISCHEN DIABETES UND HERZINSUFFIZIENZ<br />
OA Dr. Michael Resl, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin, Barmherzige Brüder Linz<br />
ADIPOSITAS - EINE CHRONISCHE ERKRANKUNG ODER EINFACH NUR FALSCHER LEBENSSTIL?<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Joakim Huber, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin, Franziskus Spital Landstraße<br />
CRASH-KURS KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG/DIABETES-TECHNOLOGIE<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Yvonne Winhofer, Univ.-Klinik Innere Medizin III, MedUni <strong>Wien</strong><br />
BARIATRISCHE CHIRURGIE - IST ADIPOSITAS EINE THERAPIERBARE KRANKHEIT?<br />
OÄ Priv-Doz. in Dr. in Johanna Brix, 1. Med. Abteilung, Klinik Landstraße<br />
HYPERLIPIDÄMIE - WISSEN SIE SCHON ALLES?<br />
OÄ Priv.-Doz. in Dr. in Gersina Rega-Kaun, 5. Med. Abteilung mit Endokrinologie, Rheumatologie und Akutgeriatrie, Klinik Ottakring<br />
HYPERPROLAKTINÄMIE – EINE SELTENE ERKRANKUNG?<br />
Priv.-Doz. in Dr. in Katarzyna Krzyzanowska-Mittermayer, MBA, Health Team 18<br />
DIABETISCHE NIERENERKRANKUNG - WAS KÖNNEN WIR TUN?<br />
OA Dr. Roland Edlinger, 3. Med. Abt. mit Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Karl-Landsteiner-Institut f.<br />
Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel<br />
REHABILITATION BEI DIABETES MELLITUS<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Gerd Köhler, Rehabilitationszentrum Aflenz der PVA, Schwerpunkt Stoffwechselerkrankungen<br />
Vorsitz,<br />
Organisation<br />
& Moderation:<br />
OA Dr. Helmut Brath<br />
Anmeldung:<br />
Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen<br />
Link, um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden<br />
Sie sich gerne an fortbildung@aekwien.at.<br />
Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl, Leiter des Fortbildungsreferats.<br />
Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />
der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
ERNENNUNGEN<br />
Priv.-Doz. Dr. Aigner Clemens, MBA, Thoraxchirurgie<br />
Dr. Aletaha Daniel, Innere Medizin<br />
Dr. Arnberger Michael, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
DDr. in Bartova Lucie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Binder Christoph, Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Priv.-Doz. Mag. Dr. Blüml Victor, Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Dr. in Dahm Valerie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Dr. Königsbrügge Oliver, Turnusarzt<br />
Dr. in Matal Monika, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Montanari Eliana, PhD, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Mossaheb Nilufar, MSc, Psychiatrie<br />
Dr. Raudner Marcus Wolfgang, PhD, Radiologie<br />
Dr. Schartmüller Daniel, Augenheilkunde und Optometrie<br />
Dr. Stifter Lukas, Klinische Pathologie und Molekularpathologie<br />
Primarius<br />
Universitätsprofessor<br />
Primarius<br />
Privatdozentin<br />
Privatdozent<br />
Assoziierter Professor<br />
Privatdozentin<br />
Privatdozent<br />
Medizinalrätin<br />
Privatdozentin<br />
Privatdozentin<br />
Privatdozent<br />
Privatdozent<br />
Primarius<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Behrus Reihaneh 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4<br />
Mag. Dr. Eder Klaus 1160, Rankgasse 19<br />
Dr. in Fineder Sviatlana 1230, Breitenfurter Straße 372 D/9/26 **<br />
Dr. in Fischer Astrid 1110, Eisteichstraße 23<br />
Dr. Geisler Simon 1040, Schönbrunner Straße 9<br />
Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />
Dr. Hawliczek Moritz 1180, Semperstraße 41/Top 2<br />
Dr. in Herzig Christine Barbara 1180, Erndtgasse 1/17<br />
Dr. Heuer-Zellweger Georg Maurice<br />
1100, Am Belvedere 10<br />
Dr. Heuer-Zellweger Georg Maurice<br />
1120, Grünbergstraße 15 **<br />
Dr. in Hocher Agnes 1170, Rosensteingasse 82/7<br />
Dr. Hohensinner Klaus 1050, Vogelsanggasse 34a/11 **<br />
Dr. Kunz Matthias 1130, Franz-Boos-Gasse 1<br />
Dr. Othman Huner 1220, Am Kaisermühlendamm 3/10<br />
Dr. in Öztürk Derya 1120, Arndtstraße 21<br />
Dr. Schreil Herbert 1010, Gonzagagasse 2/10<br />
Dr. in Schuch-Straub Julia 1140, Roßkopfgasse 10 A<br />
Dr. Sedmik Alfred 1080, Alser Straße 53/13a<br />
Dr. Wachter Klaus 1040, Schäffergasse 18 **<br />
Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie<br />
Dr. in Kliewer Miriam Elisabeth 1180, Währinger Gürtel 91<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Hasanovic Muharem 1190, Sieveringer Straße 36/Top 12<br />
Dr. in Hocher Agnes 1170, Rosensteingasse 82/7<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
MUDr. Chabica Miroslav 1020, Darwingasse 9/5<br />
Dr. Zobay Andras 1190, Billrothstraße 85/2<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Dr. Almaalouli Alaa 1020, Engerthstraße 193/3/2<br />
Innere Medizin<br />
Dr. in Krzizek Eva-Christina 1030, Keinergasse 37<br />
Dr. in Nerad Mateja 1030, Schwarzenbergplatz 6 **<br />
Dr. in Porpaczy Edit, PhD 1160, Rankgasse 19<br />
Priv.-Doz. in Dr. in Schernthaner-<br />
Reiter Marie Helene,<br />
PhD MSc MA 1180, Theresiengasse 46/2<br />
Dr. Schönfeld Paul David 1070, Kaiserstraße 26/1/GL1<br />
Univ.-Doz. Dr. Siostrzonek Peter 1190, Felix-Mottl-Straße 29a/7<br />
Kinder- und Jugendchirurgie<br />
Dr. in Solari Valeria<br />
1220, Maria-Tusch-Straße 35/7/EG/1<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Dr. in Schuch-Straub Julia 1140, Roßkopfgasse 10 A<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Dr. in Fuchs-Rath Julia Elisabeth 1110, Simmeringer Hauptstr. 90-92/2/8<br />
Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />
Dr. Kunz Matthias 1130, Franz-Boos-Gasse 1<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. in Herzig Christine Barbara 1180, Erndtgasse 1/17<br />
Neurochirurgie<br />
Dr. Girod Pierre-Pascal 1030, Rochusgasse 17/EG **<br />
Dr. Staribacher Daniel, LL.M., MBA<br />
1040, Brahmsplatz 7/8<br />
Neurologie<br />
Dr. in Auer-Richling Simone Katharina<br />
1050, Strobachgasse 4/6<br />
Dr. in Behrus Reihaneh 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4<br />
Dr. Hohensinner Klaus 1050, Vogelsanggasse 34a/11 **<br />
Dr. Scharer Sebastian, MSc 1080, Skodagasse 32<br />
Dr. in Trummert Anita 1100, Alfred-Adler-Straße 1<br />
Nuklearmedizin<br />
Dr. Korkusuz Hüdayi 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Dr. Prohaska Herbert 1100, Neusetzgasse 4<br />
Orthopädie und Traumatologie<br />
Dr. Bahrami Navid 1060, Magdalenenstraße 13/1/2<br />
Mag. Dr. Bauer Leonhard 1210, Schloßhofer Straße 4/Stg. 7 **<br />
Dr. Hirschfeld Clemens 1010, Walfischgasse 8/1/Med.<br />
im Zentrum<br />
Dr. Krebs Felix 1040, Schönbrunner Straße 9<br />
Dr. Muqolli Bujar 1010, Walfischgasse 8/18 **<br />
Dr. Muqolli Fisnik 1010, Walfischgasse 8/18 **<br />
Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />
Dr. in Schuh Astrid<br />
1130, Hietzinger Hauptstraße 22/D/23<br />
Psychiatrie<br />
Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Borkovec Helena 1050, Obere Amtshausgasse 16/1<br />
Dr. in Meshkat Diana 1090, Währinger Straße 18/3<br />
Dr. in Unger Annemarie 1080, Strozzigasse 32-34/19 **<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 17
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />
Radiologie<br />
Dr. Korkusuz Hüdayi 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3<br />
dr. med. Uri-Szabo Olga Imola 1090, Nußdorfer Straße 38/3<br />
Unfallchirurgie<br />
Dr. Hirschfeld Clemens 1010, Walfischgasse 8/1/Med.<br />
im Zentrum<br />
Urologie<br />
Dr. Doblhammer Stephan Karl 1080, Schmidgasse 16/1<br />
Dr. in Schauer Ingrid 1030, Erdbergstraße 52-60<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. in Alaghebandan Afarin 1210, Langobardenstraße 176/3/1<br />
Dr. in Bitrol Barbara<br />
1220, Wagramer Straße 25/1/B-2<br />
Dr. Gamauf Gerit 1130, Hietzinger Hauptstraße 3/7<br />
Dr. Schön Simon-Iza, MClinDent. 1130, Hietzinger Kai 85/3. OG<br />
Dr. Unger Matthias 1040, Argentinierstraße 69/6<br />
Dr. Unger Matthias 1040, Argentinierstraße 69/9 **<br />
Dr. in Viden Nina 1100, Hintschiggasse 3/3/3<br />
(** Zweitpraxis)<br />
PRAXISVERLEGUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Bijak Michaela 1040, Argentinierstraße 29 1040, Favoritenstraße 22/14 A<br />
Dr. in Buhl Almut 1200, Jägerstraße 63/2a+4 1170, Elterleinplatz 13/8/R01<br />
Dr. Földy Mario 1190, Saileräckergasse 26/2 1190, Krottenbachstraße 66/1-6<br />
Dr. in Hirtler Petra 1100, Karl-Popper-Straße 8/203 1100, Wiedner Gürtel 13<br />
Dr. in Schweizer-Vak Christiane 1190, Friedlgasse 61/7 1170, Ortliebgasse 35-37<br />
Dr. Trisko Martin 1140, Breitenseer Straße 13/2 1010, Franz-Josefs-Kai 65/12<br />
Dr. in Zorzi Michaela 1130, Hietzinger Hauptstraße 34b/2 1120, Schurzgasse 2/1<br />
MR Dr. Zulus Ernest, MBA 1190, Saileräckergasse 26/2 1190, Krottenbachstraße 66/1-6<br />
Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie<br />
Dr-medic Berci Stefan 1180, Schopenhauerstraße 12-14 1180, Semperstraße 54/1<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. Trisko Martin 1140, Breitenseer Straße 13/2 1010, Franz-Josefs-Kai 65/12<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Priv.-Doz. Dr. Schmidinger Gerald 1010, Krugerstraße 6 1010, Opernring 1/Stiege Rechts/5. Stock<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. in Rammer Theresa 1180, Semperstraße 29/7 1180, Währinger Straße 132 A/10<br />
Innere Medizin<br />
Dr. in Nerad Mateja 1130, Hietzinger Hauptstraße 71 1010, Laurenzerberg 2<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Dr. in Buhl Almut 1200, Jägerstraße 63/2a+4 1170, Elterleinplatz 13/8/R01<br />
Dr. Krugluger Josef, MAS 1010, Parkring 12/82d 1100, Arsenalstraße 14/901<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Turba Ingo 1150, Sturzgasse 44/28 1180, Schopenhauerstraße 13/3<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. Lettner Michael, MSc 1010, Wollzeile 17/9 1010, Wollzeile 3<br />
Dr. in Stokreiter-Ebner Christiane 1130, Speisinger Straße 46-48/4/1 1130, Speisinger Straße 46-48/1<br />
PRAXISABMELDUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Mag. a Dr. in Anderl Marion 1050<br />
Dr. in Cseke Maria 1110<br />
Dr. in Dima Simona 1020<br />
Dr. in Duba Catharine 1090<br />
Dr. Hannesschläger Heinz 1130 **<br />
Dr. Mahdavi Babak 1010 **<br />
Dr. Pachala Mo 1090 **<br />
Dr. in Rabl Ulrike 1140<br />
Dr. Schönfeld Paul David 1220<br />
Dr. Schreil Herbert 1110<br />
Dr. Schubert Maximilian 1010<br />
Dr. Sedaghat Peter, MSc 1230<br />
Dr. in Sheu Hanna 1060 **<br />
MR Dr. Watzke Peter 1220<br />
Dr. in Winkler Isabella 1140<br />
Dr. Yannilos Epaminondas 1100<br />
Dr. in Zeger-Mitterer Gerlinde 1180<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. in Sheu Hanna 1060 **<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. Hannesschläger Heinz 1130 **<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
OMR in Dr. in Azem Helga 1020<br />
OMR in Dr. in Azem Helga 1020<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Gatterer Melanie Marie 1160<br />
Dr. Pfemeter Günther 1220<br />
MR Dr. Schuster Kurt 1100<br />
Dr. in Winkler Isabella 1140<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Dr. Yannilos Epaminondas 1100<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. Pachala Mo 1090 **<br />
Dr. in Pehamberger Christiane 1180<br />
Dr. in Rammer Theresa 1080 **<br />
Innere Medizin<br />
MR Dr. Haberler Wolfgang 1030<br />
Dr. in Herman Sonja 1190<br />
Dr. in Kuchner Gabriele 1010<br />
Dr. Pirker Thomas 1030<br />
Dr. Schönfeld Paul David 1220<br />
Dr. in Sepp Gabriele 1110<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Dr. in Schreiber Christine Maria 1060<br />
Medizinische und chemische<br />
Labordiagnostik<br />
Dr. Weigl Gerhard 1200<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Priv.-Doz. Dr. Kaipel Martin 1190 **<br />
Dr. Käuffler Raoul 1100<br />
Dr. Mikayel Michel 1040<br />
Orthopädie und Traumatologie<br />
Dr. Wiesauer Franz 1140 **<br />
18 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
PRAXISABMELDUNGEN (FORTS.)<br />
Physikalische Medizin und Allgemeine<br />
Rehabilitation<br />
Dr. Hanus Markus 1120<br />
Dr. in Strasser Eva-Maria 1120<br />
Plastische, rekonstruktive und ästhetische<br />
Chirurgie<br />
Dr. in Skulavikova Jozefina 1220<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
Dr. Distel Florian 1130<br />
Radiologie<br />
Dr. in Hojreh Azadeh 1180<br />
Radiologie (ÄAO 1989)<br />
MR Dr. Brezina Andreas 1080<br />
MR Dr. Brezina Andreas 1090 **<br />
Unfallchirurgie<br />
Univ.-Doz. Dr. Gaudernak Titus 1010<br />
Dr. Jansky Wolfgang 1140<br />
Dr. Wiesauer Franz 1140<br />
Urologie<br />
Dr. in Duba Catharine 1090<br />
Dr. Floth Andreas 1040 **<br />
Dr. in Schauer Ingrid 1080 **<br />
Dr. Schmidt Peter Robert 1160<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. Belk Otto 1150<br />
Dr. Breu Christian 1050<br />
Dr. in Felmerer-Schaffranek Iris 1070<br />
Dr. Germ Hermann 1200<br />
MUDr. in Dr. in Gonda Karol 1200<br />
Dott.ssa mag. Kondi Brisilda 1040<br />
Dr. in Moritz Ulrike 1080<br />
Dr. Worel Walter 1150<br />
Dr. Zajicek Thomas 1220<br />
(** Zweitpraxis)<br />
TODESFÄLLE R.I.P.<br />
Dr. Ahmadi Djamchid 20.01.1939 08.12.2022<br />
Dr. Feigl Ursula 15.08.1951 07.12.2022<br />
Univ.-Prof. Dr. Freilinger Gerhard 24.11.1927 28.11.2022<br />
Dr. in Hermann-Arnhof Katharina 29.11.1968 14.12.2022<br />
Dr. Kamenicek Georg 25.01.1944 24.11.2022<br />
MR Dr. Kiraly Laszlo 24.07.1936 09.11.2022<br />
Dr. Kotlarenko Jakob 06.02.1946 31.10.2022<br />
Dr. Kratochwill Christoph 25.11.1955 25.09.2022<br />
Dr. Kuhn Michael 30.01.1937 08.11.2022<br />
Dr. Leyen Paul 13.04.1955 03.11.2022<br />
Dr. Meisner Wolfgang 14.04.1947 12.12.2022<br />
Dr. in Meister Martina 01.09.1957 15.10.2022<br />
Dr. Mirhosseini Vakili Sirus 10.01.1936 14.12.2022<br />
MR in Dr. in Pfersmann Sophie 30.10.1927 16.12.2022<br />
Dr. in Rittmannsberger Elfriede 23.11.1942 21.12.2020<br />
Dr. Schramm Maria 29.06.1935 04.07.2022<br />
MR Dr. Stanek Gerhard 30.05.1930 12.12.2022<br />
Univ.-Prof. Dr. Stanek Gerold 27.02.1946 04.11.2022<br />
Dr. Trojer Hans Andrä 05.06.1943 27.10.2022<br />
MR Dr. Walcher Peter 22.02.1933 18.10.2022<br />
Dr. in Wallner Herta 05.09.1928 05.10.2022<br />
MR Dr. Ziebart-Schroth Arno 18.05.1941 03.01.<strong>2023</strong><br />
Das wichtigste Tool zur Online-Suche von Ärztinnen und Ärzten in <strong>Wien</strong><br />
Im Praxisplan der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> können Sie online unter www.praxisplan.at<br />
Informationen zu Ihrer Ordination aktualisieren, ergänzen oder Ihr Foto hochladen.<br />
Falls Sie Fragen zum Login haben, setzen Sie sich bitte mit der Abteilung Neue Medien der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
in Verbindung: Tel.: 515 01/1414 DW oder 515 01/1444 DW, E-Mail: internet@aekwien.at.
AM PULS COVERSTORY<br />
►<br />
141 – Die Nummer, wenn Hausärztin<br />
und Hausarzt geschlossen haben<br />
Der Ärztefunkdienst 141 hilft am Abend, in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen bei<br />
medizinischen Problemen, deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann.<br />
Yvetta Zakarian, ärztliche Leiterin des Ärztefunkdienstes, und ihre Stellvertreter Peter Haubenberger<br />
und Christoph Pelanek sprechen über die Einrichtungen des Ärztefunkdienstes, häufige<br />
Einsatzgründe und darüber, was die Arbeit dort so besonders macht.<br />
Von Elisa Cavalieri<br />
► <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Den <strong>Wien</strong>er<br />
Ärztefunkdienst gibt es mittlerweile<br />
seit über 50 Jahren – wie kam es dazu<br />
und was sind seine Aufgaben?<br />
Zakarian: Es war lange Zeit Usus, dass<br />
Hausärztinnen und Hausärzte ihre Patientinnen<br />
und Patienten rund um die Uhr<br />
versorgen und ihnen in medizinischen<br />
Belangen auch telefonisch zur Verfügung<br />
stehen mussten, selbst am Abend<br />
und am Wochenende. Weil das auf<br />
Dauer und mit dem immer höher werdenden<br />
Aufkommen der Patientinnen<br />
und Patienten nicht mehr zu bewältigen<br />
war, wurde 1969 auf Initiative der Ärztekammer<br />
im Zuge von Verhandlungen<br />
mit der Stadt <strong>Wien</strong> und der Krankenkas-<br />
„Alles, was<br />
im ersten<br />
Moment<br />
nicht lebensbedrohlich<br />
erscheint,<br />
kann über<br />
den Ärztefunkdienst<br />
abgehandelt<br />
werden.“<br />
se der Ärztefunkdienst gegründet. Der<br />
Ärztefunkdienst ist im Gesamtvertrag<br />
genau geregelt. Die Idee dahinter war,<br />
die hausärztliche Versorgung der <strong>Wien</strong>er<br />
Bevölkerung auch in den Abendstunden,<br />
in der Nacht, am Wochenende und an<br />
Feiertagen sicherzustellen, wenn die Ordinationen<br />
geschlossen sind, ohne dass<br />
jeder Hausarzt und jede Hausärztin rund<br />
um die Uhr im Dienst sein muss. Zu<br />
Beginn war es so, dass sich die Kassenhausärztinnen<br />
und -ärzte mit ihrer Bereitschaftstätigkeit<br />
beim Ärztefunkdienst<br />
abgewechselt haben. Mittlerweile haben<br />
wir auch Wahlärztinnen und Wahlärzte<br />
oder Spitalsärztinnen und Spitalsärzte<br />
im Team.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: In welchen Situationen<br />
ist es sinnvoll, die Ärztefunkdienstnummer<br />
141 anzurufen?<br />
Zakarian: Während der Dienstzeiten<br />
des Ärztefunkdienstes können Patientinnen<br />
und Patienten mit einem akuten<br />
medizinischen Problem jederzeit anrufen,<br />
um sich von unseren Telefonärztinnen<br />
und Telefonärzten beraten zu<br />
lassen. Und je nach Situation entscheiden<br />
die diensthabenden Kolleginnen<br />
und Kollegen dann, ob die telefonische<br />
Beratung und gegebenenfalls die Ausstellung<br />
eines Rezepts das Problem lösen<br />
kann, ob eine Visite notwendig ist<br />
oder ob die Rettung gerufen werden<br />
muss.<br />
20 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
Yvetta Zakarian, ärztliche Leiterin des Ärztefunkdienstes: „Der Ärztefunkdienst<br />
ist im Gesamtvertrag genau geregelt.“<br />
Peter Haubenberger, Bereichsleiter Fahrende Ärztinnen und Ärzte:„Das Besondere ist,<br />
dass man auf ein gewisses Gespür angewiesen ist.“<br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
Haubenberger: Alles, was im ersten<br />
Moment nicht lebensbedrohlich erscheint,<br />
kann über den Ärztefunkdienst<br />
abgehandelt werden. Symptome wie<br />
Brustschmerzen, Atemnot, Ohnmacht,<br />
vernichtende Kopfschmerzen oder Lähmungen<br />
sind natürlich eine Agenda <strong>für</strong><br />
die Rettung. Wir triagieren auch und<br />
es gibt genau festgelegte Kriterien, wie<br />
bei welchen Symptomen vorgegangen<br />
wird, sodass jede Patientin und jeder<br />
Patient die optimale Betreuung bekommt<br />
– von der Telefonberatung bis<br />
hin zum Rettungsauto.<br />
Zakarian: Seit einem Jahr bieten wir<br />
auch Videotelefonie an. Es gibt bestimmte<br />
Krankheitsbilder, die man<br />
sehr gut über Videotelefonie behandeln<br />
kann, was nicht nur den beratenden<br />
Ärztinnen und Ärzten neue Möglichkeiten<br />
eröffnet, sondern auch <strong>für</strong> die<br />
Patientinnen und Patienten eine Erleichterung<br />
ist. Wir haben die Möglichkeit,<br />
nach ausführlicher Beratung<br />
und Diagnose ein E-Rezept auszustellen,<br />
und die Patientinnen und Patienten<br />
sind dankbar, weil sie <strong>für</strong> die<br />
ärztliche Konsultation nirgends hinfahren<br />
müssen.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie kommt man als<br />
Patientin und Patient zu einer telemedizinischen<br />
Beratung?<br />
Pelanek: Es gibt zwei Wege: Wenn Videotelefonie<br />
nach Einschätzung der Telefonärztinnen<br />
und -ärzte Sinn macht,<br />
können sie es den Patientinnen und<br />
Patienten im konkreten Fall anbieten.<br />
Wenn die das möchten, bekommen<br />
sie einen Link geschickt und können<br />
sich per Video zu uns verbinden. Und<br />
künftig gibt es die Möglichkeit, sich<br />
einen zeitnahen Beratungstermin <strong>für</strong><br />
eine telemedizinische Beratung über<br />
unsere Website www.141wien.at auszumachen.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Behandelt der<br />
Ärztefunkdienst auch Kinder?<br />
Haubenberger: Ja, Kinder ab dem<br />
Alter von einem Jahr werden von uns<br />
behandelt. Seit einiger Zeit haben wir<br />
auch ein „Kinder-Auto“, also einen<br />
Einsatzwagen, der mit einem Rucksack<br />
ausgestattet ist, dessen Equipment speziell<br />
auf die Behandlung und Diagnose<br />
von Kinderkrankheiten ausgerichtet ist.<br />
Da sind dann beispielsweise Strep A<br />
Schnelltests drinnen oder CRP-Tests,<br />
die zum Einsatz kommen können,<br />
wenn das Kind hoch fiebert. Besonders<br />
jetzt im Winter haben wir viele Kindervisiten,<br />
und das Feedback von den fahrenden<br />
Kolleginnen und Kollegen zum<br />
Kinderrucksack ist sehr positiv. Hier<br />
wäre es schön, wenn wir jeden Funkwagen<br />
standardmäßig damit ausstatten<br />
könnten.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Was erwartet die<br />
fahrenden Ärztinnen und Ärzte bei ihren<br />
Visiten? Gibt es bei manchen Kolleginnen<br />
und Kollegen Hemmschwellen, in fremde<br />
Haushalte zu kommen?<br />
Haubenberger: Man sieht vieles, aber<br />
das gehört eben zum Job dazu. Man<br />
kommt in Flüchtlingseinrichtungen,<br />
man kommt in sehr verwahrloste Verhältnisse,<br />
aber auch in sehr reiche<br />
Haushalte, man sieht wirklich das breite<br />
Spektrum der Menschheit, wie <strong>Wien</strong> ist.<br />
„Ich würde<br />
sogar sagen,<br />
man<br />
bekommt<br />
nach kurzer<br />
Zeit einen<br />
Einblick in<br />
die <strong>Wien</strong>er<br />
Seele.“<br />
Ich würde sogar sagen, man bekommt<br />
nach kurzer Zeit einen tiefen Einblick<br />
in die <strong>Wien</strong>er Seele. Die Kolleginnen<br />
und Kollegen fahren jedenfalls erst nach<br />
einer umfassenden Einschulung mit<br />
dem Funkwagen mit und werden üblicherweise<br />
von einem Sanitäter oder<br />
einer Sanitäterin begleitet, sie sind also<br />
nicht allein unterwegs. Wenn man eine<br />
bestimmte Anzahl an Funkdiensten in<br />
einem gewissen Zeitraum absolviert hat,<br />
gibt es auch die Möglichkeit, Selbstfahrerdienste<br />
zu machen.<br />
Ärztefunkdienst - Die Services<br />
im Überblick<br />
Funkdienst<br />
Telemedizinische Beratung sowie allgemeinmedizinische<br />
Akutversorgung durch Hausbesuche von Ärztinnen und<br />
Ärzten<br />
Montag bis Freitag: 19.00 bis 7.00 Uhr<br />
Samstag, Sonntag, Feiertag: 0.00 bis 24.00 Uhr<br />
Telemedizinische Beratung<br />
Terminvereinbarung auf www.141wien.at<br />
Ordination<br />
Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong> (U3 Gasometer)<br />
Samstag, Sonntag, Feiertag: 8.00 bis 20.00 Uhr<br />
EVA- Erstversorgungsambulanzen<br />
Allgemeinmedizinische Akutordination<br />
AKH, Klinik Donaustadt, Klinik Favoriten, Klinik Floridsdorf,<br />
Klinik Landstraße, Klinik Ottakring<br />
Öffnungszeiten: www.141wien.at<br />
KiND – Kinderärztlicher Notdienst im AKH und<br />
St. Anna Kinderspital<br />
AKH: täglich 8.00 bis 23.00 Uhr<br />
St. Anna Kinderspital: Montag bis Freitag 15.00 bis<br />
22.00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag: 10.00 bis<br />
22.00 Uhr<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 21
AM PULS COVERSTORY<br />
Die umfangreichen Tätigkeitsbereiche<br />
des Ärztefunkdienstes<br />
Funkdienst<br />
Die Ärztin beziehungsweise der Arzt wird von einer Sanitäterin<br />
oder einem Sanitäter mit einem Einsatzfahrzeug<br />
zu den durch die Dispo bekannt gegebenen Einsatzort<br />
gebracht, führt dort die ambulante Betreuung durch<br />
und organisiert im Bedarfsfall die Weiterversorgung der<br />
Patientin bzw. des Patienten, zum Beispiel die Organisation<br />
eines Krankentransports. Bei entsprechender Erfahrung<br />
(mindestens 40 Funkdienste/ 12 Monate) gibt es auch die<br />
Möglichkeit, sogenannte „Selbstfahrerdienste“ zu leisten.<br />
Telefondienst<br />
Diese Dienstform wird in der Zentrale des Ärztefunkdienstes,<br />
Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong>, abgehalten<br />
und dient sowohl als eigenständige medizinische Beratung,<br />
als auch Möglichkeit der Rückfrage nach beendeter<br />
Ärztefunkdienst-Visite.<br />
Dienst in Erstversorgungsambulanzen EVA<br />
Die Erstversorgungsambulanzen befinden sich vor oder<br />
teilweise in den WIGEV Krankenhäusern der Partnerspitäler:<br />
Klinik Ottakring, Klinik Floridsdorf, Klinik Donaustadt,<br />
Klinik Landstraße, Klinik Favoriten und AKH <strong>Wien</strong>.<br />
Diese dienen zur Unterstützung und Entlastung der KH-<br />
Ambulanzen. Ziel ist die Behandlung von Patientinnen<br />
und Patienten, die nicht spitalspflichtig sind.<br />
Ärztefunkdienst-Ordination<br />
Als Vertretung der niedergelassenen <strong>Wien</strong>er Allgemeinmedizinerinnen<br />
und -mediziner besetzen die Ärztinnen<br />
und Ärzte des Ärztefunkdienstes an Wochenenden<br />
und Feiertagen die Ordination des Ärztefunkdienstes in<br />
der Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong>, und bieten eine<br />
Versorgung auf hausärztlichem Niveau.<br />
KiND-Dienst im AKH und im St. Anna Kinderspital<br />
Der kinderärztliche Notdienst im <strong>Wien</strong>er AKH und im<br />
St. Anna Kinderspital stellt speziell <strong>für</strong> die Kleinsten eine<br />
besondere medizinische Dienstleistung bereit. Ärztinnen<br />
und Ärzte mit dem Dekret <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde<br />
werden <strong>für</strong> diese Dienstform bevorzugt.<br />
Telemedizinische Videokonsultation<br />
Ergänzend zum Telefondienst gibt es über den Ärztefunkdienst<br />
die Möglichkeit einer E-Visite. Hierbei wird<br />
eine umfassende medizinische Beratung über räumliche<br />
und zeitliche Distanz ermöglicht und stellt zusammen<br />
mit dem E-Rezept eine Erleichterung <strong>für</strong> Patientinnen<br />
und Patienten in jeglichen Alltagssituationen dar.<br />
Totenbeschau (Totenbeschau-Dekret MA 15)<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />
Mitarbeit beim Ärztefunkdienst<br />
Peter Haubenberger: „Man sieht vieles, aber das gehört eben zum Job dazu.“<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Was sind die häufigsten<br />
Einsatzfälle?<br />
Haubenberger: Sehr häufig behandeln<br />
wir Personen mit Rückenschmerzen und<br />
Schmerzen im Bewegungsapparat. In der<br />
Grippesaison und bei respiratorischen<br />
Infekten werden wir oft zu Leuten mit<br />
Fieber und sämtlichen Begleiterscheinungen<br />
gerufen. Auch psychosomatische<br />
Beschwerden wie Panikattacken oder<br />
Blutdruckentgleisungen kommen häufig<br />
vor (Details siehe Grafik). Spannend ist,<br />
dass wir beim Ärztefunkdienst anhand<br />
der geschilderten Symptome der Patientinnen<br />
und Patienten und der Häufigkeit<br />
der auftretenden Fälle oftmals voraussehen<br />
können, welche Krankheitswelle gerade<br />
auf die Bevölkerung zurollt.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Welche Einrichtungen<br />
betreibt der Ärztefunkdienst mittlerweile?<br />
Christoph Pelanek,<br />
Bereichsleiter Telefonärztinnen<br />
und -ärzte:<br />
„Ich kann den Kolleginnen<br />
und Kollegen nur<br />
empfehlen, macht das!“<br />
Zakarian: Zum einen natürlich den<br />
Funkdienst mit den Ärztinnen und<br />
Ärzten, die Visiten fahren, und die Telefonberatung<br />
mit den Telefonärztinnen<br />
und -ärzten. Weiters betreiben wir in<br />
sechs <strong>Wien</strong>er Spitälern vorgelagerte<br />
allgemeinmedizinische Erstversorgungsambulanzen,<br />
die sogenannten EVAs,<br />
nämlich im AKH und den Kliniken Donaustadt,<br />
Favoriten, Floridsdorf, Landstraße<br />
und Ottakring. Hier arbeiten wir eng<br />
mit den Spitälern zusammen, begutachten<br />
die Patientinnen und Patienten vorab<br />
und entscheiden, ob sie zu einer Fachärztin<br />
oder einem Facharzt weitergeleitet<br />
werden müssen. Dadurch können wir<br />
die zentralen Notaufnahmen der Spitäler<br />
enorm entlasten. Man kann wirklich<br />
sagen, dass nach ärztlicher Begutachtung<br />
in der EVA die Patientinnen und Patienten<br />
in 60 bis 80 Prozent der Fälle mit<br />
einem Rezept bestens versorgt nachhause<br />
(Funkärztinnen und -ärzte, Telefonärztinnen und -ärzte,<br />
Ärztefunkdienstordination, EVA):<br />
•Ius Practicandi <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
• Ordentliche Mitgliedschaft ÖÄK<br />
• Notarztdiplom ÖÄK (aktuell gültig)<br />
• Fortbildungsdiplom ÖÄK<br />
22 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
Yvetta Zakarian: „Nach ärztliche Begutachtung in der EVA können die Patientinnen und<br />
Patienten in 60 bis 80 Prozent der Fälle bestens versorgt nach Hause geschickt werden.“<br />
Christoph Pelanek: „Durch die Erfahrung, die man bei den Visiten gemacht hat, kann<br />
man beim Telefondienst viel besser abschätzen, wie man helfen kann.“<br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
geschickt werden können. Für die jungen<br />
Patientinnen und Patienten gibt es vom<br />
Ärztefunkdienst den Kinderärztlichen<br />
Notdienst KiND, und zwar im AKH und<br />
ganz neu auch im St. Anna Kinderspital.<br />
Und last but not least betreiben wir<br />
die Ärztefunkdienstordination, die vor<br />
einem Jahr aus dem 15. Bezirk in die<br />
Modecenterstraße 14 im 3. Bezirk übersiedelt<br />
ist, wo sich auch die Ärztefunkdienstzentrale<br />
befindet. Vorteil an der<br />
neuen Adresse sind die gute Erreichbarkeit<br />
durch die Nähe zur U3 Station<br />
Gasometer und die großzügigen Räumlichkeiten,<br />
die Infrastruktur und Untersuchungsmöglichkeiten<br />
bieten, die auch<br />
in jeder EVA gegeben sind.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Welche Qualifikationen<br />
müssen Ärztinnen und Ärzte mitbringen,<br />
wenn sie beim Ärztefunkdienst<br />
arbeiten möchten?<br />
6%<br />
Diagnosegruppen (Statistik 2022)<br />
4%<br />
4%<br />
3%<br />
12%<br />
≤1%<br />
3% 2%<br />
3%<br />
12%<br />
18%<br />
14%<br />
15%<br />
Pelanek: Voraussetzungen sind das Ius<br />
Practicandi und ein gültiges Notarzt Diplom.<br />
Damit man als Telefonärztin oder<br />
-arzt arbeiten kann, muss man außerdem<br />
eine gewisse Anzahl an Diensten<br />
mit dem Funkwagen absolviert haben.<br />
Das ist insofern wichtig, weil man durch<br />
die Erfahrung, die man draußen bei den<br />
Patientinnen und Patienten gemacht<br />
hat, beim Telefondienst viel besser abschätzen<br />
kann, wie man den anrufenden<br />
Personen helfen kann.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie können Ärztinnen<br />
und Ärzte von der Arbeit beim<br />
Ärztefunkdienst profitieren, was macht<br />
die Arbeit besonders?<br />
Haubenberger: Das Besondere ist,<br />
dass man auf ein gewisses Gespür angewiesen<br />
ist. Wir fahrenden Ärztinnen<br />
und Ärzte haben nicht viele Parameter<br />
zur Verfügung, wir können Blutzucker<br />
Bewegungsapparat/Schmerzen<br />
Infektion Viral/Bakteriell/Pilz<br />
Gastrointestinal<br />
HNO<br />
Pulmologisch<br />
Kardial<br />
Neurologisch<br />
Urologisch<br />
Psychiatrisch<br />
Internistisch allgemein<br />
Stoffwechsel<br />
Immunologisch/Allergie<br />
Unfall<br />
Gynäkologisch<br />
Onkologisch<br />
Suchterkrankungen/Substanzmissbrauch<br />
Ophthalmologisch<br />
Hämatologisch/Gerinnung<br />
Dental<br />
„Es ist ein<br />
großer<br />
Gewinn und<br />
man bekommt<br />
viel<br />
Routine im<br />
Umgang mit<br />
den Patientinnen<br />
und<br />
Patienten.“<br />
messen, wir können Harnstreifen machen,<br />
wir können den Blutdruck und<br />
die Sauerstoffsättigung im Blut messen,<br />
aber das war es dann schon. Wir<br />
haben auch ein EKG-Gerät mit, das wir<br />
im Einzelfall einsetzen können, aber<br />
wir wissen, dass ein EKG alleine auch<br />
nicht die Aussagekraft hat, um zum<br />
Beispiel ein akutes Koronarsyndrom<br />
festzustellen. Also insofern ist man<br />
stark auf den klinischen Blick und sein<br />
Gespür angewiesen, und das bekommt<br />
man im Zuge dieser Tätigkeit auf jeden<br />
Fall. Und man sieht viele unterschiedliche<br />
Wohnsituationen und Umgebungen<br />
und lernt schnell abzuschätzen,<br />
welche Hilfe nötig ist, auch aus<br />
sozialen Gründen. Es gibt sehr viele<br />
Facetten, die diese Arbeit hat, wovon<br />
man als Ärztin und Arzt profitieren<br />
kann, auch <strong>für</strong> den praktischen Alltag<br />
in der Ordination.<br />
Pelanek: Was man auch nicht vergessen<br />
darf: Kolleginnen und Kollegen, die<br />
einen Kassenvertrag anstreben, müssen<br />
im Zuge der Reihungskriterien Punkte<br />
sammeln, und das ist unter anderem<br />
durch Berufserfahrung im Ärztefunkdienst<br />
möglich. Und auch wenn der<br />
Job stressig sein kann, ist er adäquat<br />
bezahlt. Ich kann den Kolleginnen und<br />
Kollegen nur empfehlen, macht das,<br />
es ist ein großer Gewinn und man bekommt<br />
viel Routine im Umgang mit<br />
Patientinnen und Patienten. Viele<br />
langjährige Ärztefunkdienst-Ärztinnen<br />
und Ärzte gehen demnächst in Pension<br />
und wir freuen uns über junge Kolleginnen<br />
und Kollegen, die uns unterstützen<br />
wollen. <br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 23
SERVICE KONGRESSE<br />
FEBRUAR BIS SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />
Rheuma trifft Gastro – Gastro trifft Rheuma<br />
Ort: Tech Gate Vienna, 1220 <strong>Wien</strong>, Donau-City-Straße 1<br />
Termin: 24. – 25.2.<strong>2023</strong><br />
Veranstalter: Karl Landsteiner Gesellschaft, Verein zur<br />
Förderung Medizinisch-Wissenschaftlicher Forschung,<br />
Institut <strong>für</strong> Rheumatologie und Immunologie, Rheumatologische<br />
Abteilungen der Kliniken Hietzing und Ottakring<br />
Information: AZ med.info, 1010 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 2,<br />
Tel.: +43/1/531 16-41 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.azmedinfo.co.at/<br />
rheumatrifftgastro<strong>2023</strong><br />
Teilnahmegebühr: € 70,-<br />
Tagung: Frühling der Hepatologie <strong>2023</strong><br />
Ort: Med Campus, 8010 Graz, Neue Stiftingtalstraße 6<br />
Termin: 18.3.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Peter Fickert,<br />
Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Reiberger<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong><br />
Gastroenterologie und Hepatologie, Arbeitsgruppe<br />
Hepatologie<br />
Kontakt und Sponsoring: ÖGGH-Fortbildungen,<br />
Lisa Jandrinitsch, Tel.: + 43/1/536 63-36 DW,<br />
E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at, www.oeggh.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/lebergraz23<br />
2. Oberösterreichischer Rheumatag<br />
<strong>für</strong> <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />
Ort: Schlossmuseum Linz, 4020 Linz, Schlossberg 1<br />
Termin: 29.4.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />
Martin Clodi<br />
Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Sonja Chmella,<br />
Sabine Ablinger, Tel.: +43/1/531 16-32 bzw. -41 DW,<br />
E-Mail: maw@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/rheumaooe23<br />
67. Österreichischer HNO-Kongress <strong>2023</strong><br />
Ort: Hofburg Vienna, 1010 <strong>Wien</strong>, Eingang Botschafterstiege/<br />
Schweizerhof<br />
Termin: 27. – 30.9.<strong>2023</strong><br />
Thema: EVIDENZ und INNOVATIONEN<br />
Kongresspräsident: Univ. Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Hals-,<br />
Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />
Kongresssekretariat: Mondial Congress & Events, Tel.:<br />
+43/1/588 04 -0, E-Mail: hno22@mondial-congress.com,<br />
https://www.hno.at/hno-kongresse/<br />
10. Oberösterreichischer Diabetestag<br />
<strong>für</strong> <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />
Ort: Schlossmuseum Linz, 4020 Linz, Schlossberg 1<br />
Termin: 30.9.<strong>2023</strong><br />
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi<br />
Schirmherrschaft: Österreichische Diabetes Gesellschaft,<br />
Oberösterreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/diabetestag23<br />
ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />
ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
1060 <strong>Wien</strong>, Gumpendorferstraße 83/4,<br />
Tel: +43 1/5973357/DW 10, E-Mail: spitzhuetl@zafi.at<br />
Anmeldung: www.zafi.at<br />
Regenerative Therapie parodontaler Knochendefekte –<br />
was ist wann indiziert und was funktioniert ?<br />
Dr. in Kristina Bertl,<br />
11.3.<strong>2023</strong><br />
Curriculum Parodontologie <strong>2023</strong><br />
Prof. DDr. Matthias Folwaczny, Dr. Stefan Hägewald,<br />
Univ.-Prof. DDr. Hady Haririan, OA Dr. Peter Purucker, Dr. Peggy Weishaupt<br />
Modul 1: 18. – 19.3.<strong>2023</strong><br />
Modul 2: 5. – 6.5.<strong>2023</strong><br />
Modul 3: 23. – 24.6.<strong>2023</strong><br />
Modul 4: 29. – 30.9.<strong>2023</strong><br />
Modul 5: 20. – 21.10.<strong>2023</strong><br />
Seniorenprophylaxe<br />
(Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Univ.-Prof. DDr. Hady Haririan<br />
17.3.<strong>2023</strong><br />
Die drei Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> langzeitstabile implantologische<br />
Versorgungen – Knochen Weichgewebe und Prothetik<br />
Dr. Kai Zwanzig<br />
18.3.<strong>2023</strong><br />
Röntgen / Intraorale Röntgenpositionierung<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Herr Günter Rabineg<br />
18.3.<strong>2023</strong><br />
Handinstrumente Auffrischungskurs<br />
(Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Frau Regina Häckl, Frau Renate Huimann<br />
24.3.<strong>2023</strong><br />
Adhäsiv in one Day – minimalinvasiv.ästhetisch.adhäsiv<br />
Dr. Jörg Weiler<br />
24.3.<strong>2023</strong><br />
Menschenkenntnis – mit unterschiedlichen typen kommunizieren<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Mag. a Martina Farhnberger<br />
25.3.<strong>2023</strong><br />
Moderne Implantatprothetik<br />
Dr. in Lana Zupancic-Cepic<br />
15.4.<strong>2023</strong><br />
Einmal quer durch die Kinderzahnmedizin –<br />
Neues und Bewährtes<br />
Dr. in Dinah Fräßle- Fuchs<br />
21. – 22.4.<strong>2023</strong><br />
Endo Update<br />
OA Dr. Christian Diegritz<br />
29. – 30.4.<strong>2023</strong><br />
Implantologische und augmentative Verfahren am Humanpräparat<br />
Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm, Priv.-Doz. DDr. Christoph Vasak,<br />
Univ.-Prof. DDr. Werner Zechner<br />
28.4.<strong>2023</strong><br />
Die Assistenz bei Implantationen in der Zahnarztpraxis<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Dr. in Corina List<br />
28.4.<strong>2023</strong><br />
24 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
KONGRESSE SERVICE<br />
24. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT<br />
FÜR PSYCHOSOMATIK IN DER INNEREN MEDIZIN<br />
Ort: Hotel Schloss Wilhelminenberg, 1160 <strong>Wien</strong>, Savoyenstraße 2<br />
Termin: 25.2.2022<br />
Themen: Systematische Traumatherapie, Psychosomatische Medizin in der<br />
Psychiatrie, Hypnotherapie, Suchtbehandlung<br />
Tagungspräsident: Univ.-Prof. Dr. Clemens Dejaco<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Psychosomatik in der Inneren Medizin<br />
Information: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 4, Dominik Udolf,<br />
Tel.: +43/1/536 63-64 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at, www.oegpim.at<br />
Anmeldung: http://www.oegpim.at/veranstaltungen<br />
KARDIOLOGIE NETZWERK BURGENLAND: UPDATE <strong>2023</strong><br />
Ort: Kultur Kongresszentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6<br />
Termin: 29.4.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, MSc FESC<br />
Veranstalter: Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin I mit Kardiologie und Nephrologie,<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt<br />
Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />
E-Mail: kardio@maw.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/netzwerk23<br />
FOCUS: VALVE <strong>2023</strong> – 14 TH TRAINING FOR MINIMALLY INVASIVE<br />
HEART VALVE SURGERY<br />
Ort: Medical University Innsbruck, 6020 Innsbruck, Anichstraße 35<br />
Termin: 10. – 13.9.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Ottavio Alfieri, Assoc. Prof. Dr. Nikolaos<br />
Bonaros, Univ.-Prof. Dr. Michael Grimm, Univ.-Prof. Dr. Ludwig Müller,<br />
Prof. Dr. Ötzekin Oto, Prof. Dr. Jose-Luis Pomar<br />
Veranstalter: Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik <strong>für</strong><br />
Herzchirurgie, www.focusvalve.org<br />
Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-34 DW, E-Mail: maw@media.co.at,<br />
www.media.co.at<br />
Anmeldung: www.focusvalve.org<br />
8. ÖSTERREICHISCHES CROHN COLITIS SYMPOSIUM<br />
DER ARBEITSGRUPPE FÜR CED DER ÖGGH<br />
Ort: Kongress- und TheaterHaus Bad Ischl, 4820 Bad Ischl, Kurhaustraße 8 (Hybrid)<br />
Termin: 28. – 29.9.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Alexander R. Moschen, PhD<br />
Information und Anmeldung: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Anne Scholtyssek,<br />
Tel.: +43/1/536 63-83 DW, E-Mail: oecco-ced@media.co.at, www.oecco-ced.at<br />
33. JAHRESTAGUNG FÜR KARDIOLOGISCHE PFLEGE UND<br />
MEDIZINISCH-TECHNISCHE DIENSTE (MTD)<br />
Ort: University of Applied Sciences, IMC FH Krems – Trakt G1, 3500 Krems,<br />
Am Campus Krems<br />
Termin: 6. – 7.10.2022<br />
Wissenschaftliche Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Thomas Neunteufl<br />
Tagungsbüro: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft, 1010<br />
<strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-32, -34 oder -62 DW, E-Mail: kardio@maw.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/kardiopflege23<br />
OKTOBER BIS DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
5. Autoimmun-Symposium<br />
Ort: OÖNachrichten FORUM, 4010 Linz, Promenade 25<br />
(Hybridveranstaltung)<br />
Termin: 6. – 7.10.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: OÄ Dr. in Marija<br />
Geroldinger-Simic, PhD, Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Sepp<br />
Veranstalter: Abteilung <strong>für</strong> Dermatologie, Venerologie und<br />
Allergologie sowie dem Autoimmunzentrum am Ordensklinikum<br />
Linz<br />
Information: Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen,<br />
4020 Linz, Fadingerstraße 1, Tel.: +43/0/732 7676-0,<br />
E-Mail: elisabethinen@ordensklinikum.at,<br />
www.ordensklinikum.at<br />
Anmeldung: www.ordensklinikum.at/autoimmun<strong>2023</strong><br />
<strong>Wien</strong>er Kongress Kardiologie <strong>2023</strong><br />
Ort: Kongresszentrum Hofburg <strong>Wien</strong>, 1010 <strong>Wien</strong>,<br />
Heldenplatz 1<br />
Termin: 19. – 21.10.<strong>2023</strong><br />
Veranstalter: Medizinische Universität <strong>Wien</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr.<br />
Christian Hengstenberg<br />
Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6/3,<br />
Tel.: +43/1/536 63-32, -34 und -62 DW,<br />
E-Mail: kardio@maw.co.at, www.wienerkongress.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/wienerkongress23<br />
51. Jahrestagung der Österreichischen Diabetes<br />
Gesellschaft (ÖDG)<br />
Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />
Termin: 16. – 18.11.<strong>2023</strong><br />
Thema: Diabetes mellitus: Wohin geht die Reise?<br />
Veranstalter/Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin<br />
Clodi, OA Dr. Michael Resl, Konventhospital Barmherzige<br />
Brüder Linz, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin<br />
Kongressanmeldung: Mondial Congress & Events,<br />
1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 20b, Tel.: +43/1/588 04-185 DW,<br />
E-Mail: oedg@mondial-congress.com, www.oedg.org<br />
Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Dermatologie und Venerologie<br />
Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />
Termin: 30.11. – 2.12.<strong>2023</strong><br />
Kongresspräsident: Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Dermatologie<br />
und Venerologie<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, Ingrid Winkler, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6,<br />
Tel.: +43/1/536 63-33 DW, E-Mail: maw@media.co.at<br />
Anmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 <strong>Wien</strong>,<br />
Operngasse 20B, Tel.: +43/1/588 04-0, E-Mail:<br />
oegdv@mondial-congress.com, www.mondial-congress.com<br />
BITTE BEACHTEN SIE<br />
Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />
Ärzte in <strong>Wien</strong> können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 25
SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
Editorial<br />
Intensiver Jahresbeginn<br />
Schadenersatz forderung<br />
Von Roland Scholz<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
das erste Halbjahr <strong>2023</strong> steht in der <strong>Wien</strong>er<br />
Standesvertretung ganz im Zeichen<br />
des Generationenwechsels und der zahnärztlichen<br />
Assistenz. Der Auftakt erfolgte<br />
im Rahmen eines ganztägigen Seminars<br />
mit dem Titel „Ordicheck“ Ende Jänner.<br />
Ausführlich wurden die Themen, die eine<br />
Ordinationsübergabe und Ordinationsübernahme<br />
mit sich bringen, im Zuge eines ganztägigen Seminares<br />
erarbeitet. In diesem Rahmen wurden Jung-Zahnärztinnen<br />
und -Zahnärzten sowie erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die<br />
langsam an ihren wohlverdienten Ruhestand denken, spannende<br />
Informationen vermittelt.<br />
Durch den regen persönlichen Austausch und das erste Kennenlernen<br />
von Übergeberinnen und Übergebern an und Übernehmerinnen<br />
und Übernehmer sind wir guter Dinge, hier die eine<br />
oder andere Ordinationsübergabe und -übernahme eingeleitet<br />
zu haben.<br />
Wenn sich Zahnärztinnen und Zahnärzte von Kolleginnen und Kollegen vertreten lassen, stellt<br />
sich die Frage, wessen Haftpflichtversicherung zuständig ist.<br />
Noch im Februar und in Kooperation mit dem AMS <strong>Wien</strong> werden<br />
die ersten Schritte zu einer Kampagne gesetzt, um den Beruf<br />
der zahnärztlichen Assistenz wieder ins Rampenlicht zu rücken.<br />
Innerhalb von zwei Informationsveranstaltungen, organisiert<br />
durch das AMS <strong>Wien</strong>, wird die Ausbildung zur zahnärztlichen<br />
Assistenz interessierten Ausbildungssuchenden durch Vertreterinnen<br />
und Vertreter der LZÄK <strong>Wien</strong> vorgestellt. Mit einigen<br />
konkreten Stellenangeboten von Kolleginnen und Kollegen im<br />
Gepäck und der Unterstützung der Ausbildungsberatenden vom<br />
AMS <strong>Wien</strong> wird vor Ort ein erstes Matchmaking durchgeführt.<br />
Dies ist der Auftakt mit dem Schwerpunkt, dem Fachkräftemangel<br />
in den Ordinationen entgegenzuwirken.<br />
Mit der BeSt 3 in <strong>Wien</strong> steht Anfang März die größte Veranstaltung<br />
im Bildungsbereich <strong>für</strong> Jugendliche am Programm. Durch<br />
die Pandemie-bedingten Absagen von Lehrlings- und Berufsmessen<br />
wurden in den letzten zwei Jahren junge Menschen<br />
schwer erreicht. Nun gilt es, diese Möglichkeit wieder aktiv zu<br />
nutzen, um den Gesundheitsberuf der zahnärztlichen Assistenz<br />
zu präsentieren. Gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer<br />
<strong>für</strong> Niederösterreich soll ein großer Schritt <strong>für</strong> mehr Aufmerksamkeit<br />
und unter Einbeziehung von Social Media Plattformen<br />
<strong>für</strong> die zahnärztliche Assistenz erfolgen. Sowohl die niederschwellige<br />
Medienkampagne als auch die Zusammenarbeit mit<br />
dem AMS <strong>Wien</strong> haben aus meiner Sicht das Potenzial <strong>für</strong> eine<br />
Ausweitung über die bis dato fix geplanten Aktivitäten im ersten<br />
Quartal. Dazu darf ich Sie in den kommenden Wochen am<br />
Laufenden halten.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ihre Bettina Schreder<br />
Präsidentin der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
► Zur Frage, weshalb die Ordinationsinhaberinnen<br />
und Ordinationsinhaber<br />
bei ihrer Haftpflichtversicherung<br />
eine Vorsichtsmeldung<br />
erstatten sollen, wenn die<br />
Behandlerin als Vertreterin beziehungsweise<br />
der Behandler als Vertreter<br />
tätig war, folgende OGH-Entscheidungen:<br />
Entscheidung vom 22. Jänner<br />
2008 (4. Senat des OGH):<br />
Die Haftpflichtversicherung des Vertreters<br />
beziehungsweise der Vertreterin<br />
ist nur dann zuständig, wenn<br />
mit dem Vertreter beziehungsweise<br />
der Vertreterin ein eigener Verhandlungsvertrag<br />
zustande kam.<br />
Voraussetzungen da<strong>für</strong> sind:<br />
Roland Scholz ist Referent <strong>für</strong> Forensik und<br />
Schlichtung der <strong>Wien</strong>er Landeszahnärztekammer.<br />
•wenn an der Eingangstüre oder an<br />
einer zentral einsehbaren Stelle in<br />
der Ordination angebracht wird,<br />
dass ein Vertreter/ eine Vertreterin<br />
tätig wird<br />
•der Patient/die Patientin bereits bei<br />
der Anmeldung auf die Vertretung<br />
hingewiesen wird<br />
•der Vertreter/ die Vertreterin selbst<br />
darauf hinweist, dass er/sie als solcher/<br />
solche tätig wird<br />
Entscheidung vom 10. März<br />
2008 – 48 Tage später –<br />
(10. Senat des OGH):<br />
Diese Entscheidung geht nicht auf<br />
die vorhergehende ein.<br />
Es entsteht nur ein Behandlungsvertrag<br />
zwischen dem Patienten und<br />
dem vertretenen Zahnarzt (= Ordinationsinhaber<br />
/Ordinationsinhaberin).<br />
Der Vertreter wird als sogenannter<br />
„Erfüllungsgehilfe“ tätig, mit<br />
ihm schließt der Patient keinen eigenen<br />
Behandlungsvertrag.<br />
Hierbei handelt es sich um einen<br />
Wandel in der Rechtsprechung, sodass<br />
die Haftpflichtversicherung des<br />
Ordinationsinhabers/ der Ordinationsinhaberin<br />
immer zuständig ist.<br />
Nach diesen Entscheidungen wäre<br />
jeweils im Einzelfall zu prüfen, welche<br />
Haftpflichtversicherung zuständig<br />
ist. <br />
Fotos: agile digital twins; Alexander Shelegov/GettyImages<br />
26 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />
BeSt 3 -Messe <strong>Wien</strong><br />
Wir sind dabei!<br />
Gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> Niederösterreich ist<br />
die <strong>Wien</strong>er Standesvertretung bei Österreichs größter Bildungsmesse<br />
Anfang März vertreten.<br />
Die BeSt³ findet vom<br />
2. bis 5. März <strong>2023</strong> bei<br />
freiem Eintritt in der <strong>Wien</strong>er<br />
Stadthalle statt. Informationen<br />
zu Öffnungszeiten, Ausstellern<br />
und Programm unter<br />
www.bestinfo.at.<br />
Fotos: BeSt³ <strong>Wien</strong>: Thomas Hofer: H&P Public Affairs; Haus der Musik: Inge Prader<br />
► „Der Nachwuchs sowie Fachkräfte<br />
fehlen am heimischen Arbeitsmarkt<br />
an allen Ecken und Enden.<br />
Dieser Umstand gilt leider auch <strong>für</strong> den<br />
zahnärztlichen Bereich. Entsprechend<br />
verstärken wir auch unsere Bemühungen,<br />
das Berufsbild der zahnärztlichen<br />
Assistenz zu attraktiveren und zu<br />
promoten“, erklärt Präsidentin Bettina<br />
Schreder. Durch die der Pandemie ge-<br />
Save the Date – „Stadtgespräche“<br />
Nach der überaus erfolgreichen<br />
Premiere der „Stadtgespräche“ der<br />
Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Thomas Hofer kommt zu den nächsten<br />
„Stadtgesprächen“.<br />
schuldeten Absagen von Bildungsevents<br />
in den letzten zwei Jahren wird in<br />
diesem Jahr der Auftritt und das Engagement<br />
rund um die größte heimische<br />
Bildungsmesse deutlich vergrößert und<br />
auch mittels eigener Social Media<br />
Kampagne begleitet. „Das Thema haben<br />
wir seit Amtsantritt im Fokus. Daher<br />
freuen wir uns, gemeinsam mit unseren<br />
Kolleginnen und Kollegen der<br />
im vergangenen November steht die<br />
Fortsetzung bereits fest. Für die Key<br />
Note konnte Kommunikationswissenschafter<br />
und Politologe Thomas Hofer<br />
<strong>für</strong> die Veranstaltung gewonnen werden.<br />
Er wird an der anschließenden<br />
Diskussionsrunde teilnehmen, die sich<br />
um alle Facetten der Kommunikation<br />
bis hin zu den Werberichtlinien<br />
drehen wird.<br />
Wann: 1. März <strong>2023</strong>,<br />
Einlass 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr<br />
Wo: Haus der Musik, Seilerstätte 30,<br />
1010 <strong>Wien</strong><br />
Anmeldung:<br />
www.z170.at/stadtgespraeche<br />
„Der Nachwuchs<br />
sowie<br />
Fachkräfte<br />
fehlen am<br />
heimischen<br />
Arbeitsmarkt<br />
an<br />
allen Ecken<br />
und Enden.“<br />
Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> Niederösterreich<br />
auf der diesjährigen BeSt3<br />
vertreten zu sein und gemeinsam an<br />
einem Strang ziehen“, erklärt Schreder.<br />
Aktivitäten im Vorfeld<br />
Bis zum Messeauftritt, der vom 2. bis<br />
5. März <strong>2023</strong> stattfindet, wird es im<br />
Vorfeld sowie vor Ort Aktivitäten auf<br />
den zielgruppen-adäquaten Social-<br />
Media-Kanälen geben. Ergänzt wird<br />
der Auftritt von einem kombinierten<br />
Gewinnspiel vor Ort und in den sozialen<br />
Medien. „Gemeinsam mit den Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus Niederösterreich<br />
wollen wir das Interesse der<br />
Jugendlichen wecken und hoffentlich<br />
auch <strong>für</strong> die Zukunft gewinnen. Neben<br />
neu erstellten Informationsmaterialien<br />
und der langfristig angelegten<br />
Begleitung durch eine Social Media<br />
Kampagne wollen wir unsere Zielgruppe<br />
der Ausbildungssuchenden auch in<br />
Zukunft ansprechen können“, so Präsidentin<br />
Schreder abschließend. <br />
Bei der Messe <strong>für</strong> Beruf, Studium und Weiterbildung soll das Interesse<br />
der Jugendlichen auch <strong>für</strong> das Berufsbild der zahnärztlichen Assistenz<br />
geweckt werden.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 27
SERVICE CHRONIK<br />
Haus Jaro<br />
Platz <strong>für</strong> Menschlichkeit<br />
Wie bringt man alte Raumstrukturen und neue Ideen in der Wohnungslosenhilfe zusammen? Das<br />
Haus Jaro zeigt, wie es geht. Diese Einrichtung der Caritas, die in Teilen der Räumlichkeiten des ehemaligen<br />
Servitenklosters im 9. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk untergebracht ist, bietet nicht-krankenversicherten,<br />
wohnungs- und obdachlosen Menschen <strong>für</strong> drei bis sechs Monate einen Wohnplatz, um<br />
ihren Gesundheitszustand zu verbessern oder nach einem Spitalsaufenthalt in Ruhe zu genesen.<br />
Von Kathrin McEwen<br />
„Die Medizin<br />
hat große<br />
Fort schritte<br />
gemacht,<br />
dadurch<br />
wird der<br />
Be darf an<br />
weiterführender<br />
Pflege aber<br />
auch immer<br />
größer.“<br />
ger, die medizinische Hilfe und Pflege<br />
benötigt, werde immer mehr. „Die Medizin<br />
hat große Fortschritte gemacht,<br />
dadurch wird der Bedarf an weiterführender<br />
Pflege aber auch immer größer.“<br />
Wohnungslos und krank<br />
Wohnungs- und obdachlos zu sein<br />
hat auch große Auswirkungen auf die<br />
Gesundheit. Seien es offene Wunden,<br />
TBC-Erkrankungen, Lungenentzündungen<br />
oder Erfrierungen, gerade im<br />
Winter. „Wir haben sehr unterschiedliche<br />
individuelle persönliche Geschichten<br />
hier im Haus“, erklärt Cimburek.<br />
Von der Diagnose Krebs im<br />
Endstadium bis hin zu Varizen in der<br />
Speiseröhre, und oft kommen auch<br />
noch psychische Probleme oder Krank-<br />
► Die Räumlichkeiten des ehemaligen<br />
Servitenklosters stammen<br />
teilweise aus dem 17. Jahrhundert. Seit<br />
2019 ist in Teilen davon das Haus Jaro<br />
untergebracht. „2019 wurde das Haus<br />
Jaro sprichwörtlich ins Leben gerufen“,<br />
erzählt Robert Cimburek, seit einem<br />
Jahr Leiter des Hauses Jaro, außerdem<br />
Leiter des Louisebusses und seit 2004<br />
bei der Caritas, beim Rundgang durch<br />
das Haus. Der groß gewachsene Mann<br />
strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus<br />
und zeigt gleichzeitig einen großen<br />
Ehrgeiz, wenn er über „seine“ Klientinnen<br />
und Klienten spricht. Das Konzept<br />
wurde von Caritas und dem Fonds<br />
Soziales <strong>Wien</strong> gemeinsam entwickelt.<br />
Die Zielgruppe der nicht-anspruchsberechtigten<br />
EU-Bürgerinnen und Bürheiten<br />
hinzu. „Unsere Menschen hier<br />
sind teilweise wirklich sehr krank.“ Sie<br />
brauchen viel Unterstützung, oft auch<br />
bei einfachen alltäglichen Dingen. Im<br />
Haus Jaro geht es aber vor allem auch<br />
um Hilfe bei medizinischen Dingen,<br />
wie Verbandswechsel, regelmäßige<br />
Medikamenteneinnahme, sich an die<br />
Therapie zu halten oder dem Wechsel<br />
des Urinbeutels. „Medikamente immer<br />
zur selben Zeit einzunehmen, also<br />
diese Therapievorschläge, fällt unserer<br />
Zielgruppe sehr schwer“, umschreibt<br />
der Leiter auch eine der Hauptaufgaben<br />
des Hauses Jaro. Dabei ist es ihm aber<br />
wichtig zu betonen, dass sie keine Pflegeeinrichtung<br />
sind. Da<strong>für</strong> fehle es auch<br />
schlicht an Personal. Aber gerade Menschen<br />
mit einer kurzen oder auch lan-<br />
Seit 2019 ist das Haus Jaro im ehemaligen Servitenkloster<br />
untergebracht.<br />
Robert Cimburek, Leiter Haus Jaro: „Unsere Menschen hier sind teilweise wirklich sehr krank.“<br />
Das Kon zept wurde von Caritas und dem Fonds Soziales <strong>Wien</strong><br />
gemeinsam entwickelt.<br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
28 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
gen Geschichte von Wohnungs- und<br />
Obdachlosigkeit brauchen eine stabile<br />
längerfristige Unterbringung bis zum<br />
Ende einer medizinischen Behandlung<br />
oder bis zum Abheilen der Krankheit,<br />
und können nicht wieder auf die Straße<br />
geschickt werden, wo sie möglicherweise<br />
noch schwerer erkranken könnten.<br />
Entlassungsmanagement<br />
Die Aufnahme ins Haus erfolgt durch<br />
die Soziale Arbeit im Haus, Anfragen<br />
kommen meist aus Krankenhäusern<br />
oder Beratungsstellen beziehungsweise<br />
der MA 15. „80 bis 90 Prozent sind<br />
Spitalsanfragen“, weiß Robert Cimburek.<br />
Er arbeite auch gerade sehr stark an<br />
der Vernetzung innerhalb der Organisationen,<br />
auch mit dem Entlassungsmanagement<br />
der Spitäler gebe es eine<br />
immer größer werdende Zusammenarbeit.<br />
Oft müsse er aber erklären, dass<br />
sie keine permanente Pflegeeinrichtung<br />
seien. Es gebe zwar Pflegepersonal, aber<br />
zum Beispiel nicht in der Nacht.<br />
Insgesamt arbeiten 35 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter im Haus Jaro,<br />
zu dem auch der Louisebus gehört.<br />
Der Louisebus ist ein medizinischer<br />
Betreuungsbus, der ärztliche Erstund<br />
Notversorgung <strong>für</strong> wohnungsund<br />
obdachlose Menschen anbietet.<br />
Er ist Montag bis Freitag an unterschiedlichen<br />
fixen Plätzen in <strong>Wien</strong><br />
unterwegs, um direkt vor Ort Hilfe<br />
zu leisten. Neben dem Louisebus betreibt<br />
das Haus Jaro auch JaroMed,<br />
eine Ambulanz mit einer Ärztin beziehungsweise<br />
einem Arzt und zwei<br />
Pflegekräften, die sich um die medizinische<br />
Betreuung der Klientinnen und<br />
Klienten im Haus kümmert. Daneben<br />
bieten Sozialbetreuerinnen und -betreuer<br />
die klassische Betreuung der<br />
Wohnungslosenhilfe an. Dazu zählen<br />
auch Hilfestellungen beim Duschen,<br />
bei der Nahrungsaufnahme oder das<br />
So können Sie helfen<br />
Anbieten von Beschäftigungskursen.<br />
Cimburek: „Langeweile ist nicht sehr<br />
produktiv, deswegen bemühen wir<br />
uns, hier Abwechslung <strong>für</strong> unsere Bewohnerinnen<br />
und Bewohner anzubieten.“<br />
Dreimal täglich gibt es Verpflegung<br />
<strong>für</strong> alle Hausbewohner.<br />
70 Plätze – Durchschnittsalter<br />
50 plus<br />
Der Leiter erzählt: „Wir haben 70<br />
Plätze, davon sind im Schnitt 50 bis<br />
55 Männer und bis zu 15 Frauen.“ Das<br />
Das Haus Jaro betreut Menschen ohne Krankenversicherung, die auch sonst<br />
keinen Anspruch auf Sozialhilfe in Österreich haben, die aber aufgrund ihres gesundheitlichen<br />
Zustands trotzdem Hilfe benötigen. Dringend gebraucht werden<br />
Spenden <strong>für</strong> Medikamente, Schlafsäcke und Hygieneartikel. Ärztinnen und Ärzte,<br />
die mithelfen wollen, werden auch dringend gesucht.<br />
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000<br />
Kennwort: Haus Jaro<br />
https://www.caritas-wien.at/haus-jaro<br />
Neben dem Louisebus be treibt das Haus Jaro auch JaroMed, eine Ambulanz, die sich um die medizi nische Betreuung<br />
der Klientinnen und Klienten im Haus kümmert.<br />
„Was wir immer im Haus benötigen sind Medikamente, Verbandsmaterial – da leben wir ganz viel von Spenden.“<br />
Gerade<br />
Menschen<br />
mit einer<br />
Geschichte<br />
von Wohnungs-<br />
und<br />
Obdachlosigkeit<br />
brauchen<br />
eine stabile<br />
längerfristige<br />
Unterbringung<br />
bis<br />
zum Ende<br />
einer medizinischen<br />
Behandlung.<br />
Durchschnittsalter liegt zwischen 50<br />
und 60 Jahren. „Es gibt aber auch Ausnahmen.“<br />
So gibt es einen Hausbewohner,<br />
der bereits 84 Jahre alt ist.<br />
15 bis 20 Klientinnen und Klienten sind<br />
nicht mobil und mit Rollator oder Rollstuhl<br />
im Haus unterwegs, „das leider<br />
nicht zu 100 Prozent barrierefrei ist“.<br />
Das sei auch den alten Raumstrukturen<br />
geschuldet, die teilweise aufgrund von<br />
Denkmalschutz nicht verändert werden<br />
dürfen. Untergebracht sind die Menschen<br />
in Zimmern mit bis zu vier Betten.<br />
Jede einzelne Geschichte der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sei sehr<br />
einzigartig und individuell. Neben<br />
gesundheitlichen Problemen gebe es<br />
auch psychische Erkrankungen, wie<br />
beispielsweise Suchterkrankungen.<br />
Manche sind schon lange auf der Straße<br />
oder arbeitslos, andere haben vielleicht<br />
erst seit Kurzem ihre Wohnung<br />
verloren oder eine Beziehung ist in die<br />
Brüche gegangen. Gleich ist allen, dass<br />
sie einen Platz und umfassende Betreuung<br />
während ihrer Zeit zum Gene-<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 29
SERVICE CHRONIK<br />
„Langeweile ist nicht sehr produktiv, deswegen bemühen wir uns, hier Abwechslung <strong>für</strong> unsere Be wohnerinnen und Bewohner anzubie ten.“<br />
sen benötigen, wo auch ganz viel Raum<br />
<strong>für</strong> Menschlichkeit ist. So kümmert<br />
sich das Haus Jaro auch um notwendige<br />
Chemotherapien und die Organisation<br />
mit dem Spital, dazwischen gibt<br />
es auch helfende Worte und Gesten.<br />
Und was passiert nach den drei oder<br />
sechs Monaten, in denen Menschen<br />
diesen Platz benötigen und bekommen?<br />
„Das kommt ganz darauf an, was<br />
benötigt wird“, erklärt Robert Cimburek.<br />
Im Normalfall werden sie weitervermittelt<br />
an weiterführende Behandlungs-<br />
und Beratungsorganisationen,<br />
insbesondere <strong>für</strong> Suchtkranke und<br />
psychiatrisch auffällige Klientinnen<br />
und Klienten. „Wir klären aber auch in<br />
Zusammenarbeit mit der Sozial- und<br />
Rückkehrberatung der Caritas <strong>Wien</strong><br />
die Perspektiven in den möglichen<br />
Heimatländern ab, also ob und wie<br />
sie dort Anspruch auf Unterbringung<br />
und Sicherung haben und helfen bei<br />
der Heimreise.“ Das Haus Jaro arbeitet<br />
aber auch mit dem VinziDorf in<br />
Graz zusammen, das Palliativplätze <strong>für</strong><br />
nicht-anspruchsberechtigte Menschen<br />
anbietet. Zwei Bewohner konnten dort<br />
2022 untergebracht werden. „Das Thema<br />
Sterben ist ein großes, nicht nur bei<br />
uns im Haus – Kranksein ist überall<br />
ein Thema. Das ‚Problem‘ bei der Palliativmedizin<br />
ist, dass die medizinische<br />
Betreuung irgendwann sehr pflegeintensiv<br />
wird, und das können nicht viele<br />
aufgrund der personellen Situation anbieten.“<br />
Ärztinnen<br />
und Ärzte,<br />
die freiwillig<br />
mitarbeiten,<br />
werden<br />
immer<br />
gesucht.<br />
Medikamente und Manpower<br />
Der Leiter ist überzeugt, dass der Bedarf<br />
an solchen Einrichtungen wie ihrer immer<br />
höher werden wird. „Es gibt mehr<br />
Menschen auf der Straße, aber auch<br />
dadurch mehr Menschen, die krank<br />
werden und unsere Hilfe benötigen.“<br />
Wie so viele dieser Hilfseinrichtungen<br />
funktioniert es aber nur mit freiwilligen,<br />
engagierten Menschen und Spenden.<br />
„Was wir immer im Haus benötigen<br />
sind Medikamente, Verbandsmaterial<br />
– da leben wir ganz viel von Spenden.“<br />
Gut gebraucht werden können aber<br />
auch EKG-Geräte, Insulinpumpen<br />
und ganz wichtig sind Krücken, Rollatoren<br />
oder Rollstühle. „Da nicht alle<br />
mobil sind, sind die Menschen darauf<br />
angewiesen. Wenn sie uns dann verlassen,<br />
nehmen sie natürlich die Heilbehelfe<br />
mit, und wir benötigen wieder<br />
welche.“<br />
Aber auch Manpower wird benötigt –<br />
„ohne die würde gar nichts funktionieren“.<br />
Ärztinnen und Ärzte, die freiwillig<br />
mitarbeiten, werden immer gesucht.<br />
Sei es beim Louisebus oder im Haus<br />
Jaro. Cimburek: „Wenn Ärztinnen und<br />
Ärzte sagen, die direkte Straßenmedizin<br />
beim Louisebus ist nicht so meines,<br />
können sie gerne auch Liaisondienst<br />
und bei JaroMed mitarbeiten. Wir sind<br />
über jede Hilfe sehr dankbar.“ <br />
Zertifikatskurs MED4HOPE - Medical Aid<br />
for Homeless People<br />
Mit diesem Fortbildungsprogramm werden Zusammenhänge der sozialen und<br />
gesellschaftlichen Gegebenheiten, die Möglichkeiten und Grenzen der vorhandenen<br />
Ressourcen und deren praktische Erreichbarkeit im Bereich der Straßenmedizin<br />
erleuchtet.<br />
Als Ärztin oder Arzt ist man immer mit komplexen Herausforderungen, Sprache<br />
und Kultur (Anamnese), eingeschränkten Untersuchungsbedingungen, schwierigem<br />
Zugang zu technischen- und Laboruntersuchungen sowie Therapiemöglichkeiten<br />
konfrontiert.<br />
Die ärztliche Herangehensweise wird an Hand von konkreten Beispielen erläutert<br />
und die typischen Hemmblöcke, wie zum Beispiel Sprachbarrieren, Hilflosigkeit<br />
etc., auch übend in Kleingruppen, bearbeitet.<br />
Fragen zu An-Ab-Ummeldungen, DFP-Anerkennung<br />
Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> – Fortbildung<br />
Elena Mann<br />
E-Mail: mann@aekwien.at; Tel.: +43/1 51501 – DW 1243<br />
30 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
71. <strong>Wien</strong>er Ärzteball<br />
Tradition trifft Moderne<br />
► Unter dem Titel „MEET THE MEDICS” kehrte der <strong>Wien</strong>er Ärzteball<br />
am 28. Jänner <strong>2023</strong> nach der zweijährigen Pandemiepause<br />
wieder in die Hofburg zurück. Bei ausgelassener Stimmung konnte wieder<br />
getanzt und ausgiebig Networking betrieben werden. Über 3000 Gäste<br />
aus dem In- und Ausland genossen das besondere Flair des Balls.<br />
Mit Walzer, Swing, Jazz & Co. sowie den kultigen „Bad Powells“ als Mitternachtseinlage<br />
erwartete die Gäste zudem ein abwechslungsreiches<br />
Musikprogramm. Die Ballspenden, ein Kunsthandruck, wurden von<br />
Studierenden der Akademie der Bildenden Künste entworfen. Bei der<br />
Eröffnung bezauberten die Studierenden der Universität <strong>für</strong> Musik und<br />
Kunst Privatuniversität der Stadt <strong>Wien</strong>. Bereits zur Tradition geworden<br />
ist der Charity-Schwerpunkt des Balls. Heuer geht der Reinerlös an das<br />
Kinderhospiz MOMO, ein mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam<br />
in <strong>Wien</strong>, das schwerstkranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
sowie ihre Familien zu Hause medizinisch, pflegerisch und<br />
psychosozial begleitet. <br />
1<br />
5<br />
2<br />
4<br />
3<br />
7<br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
6<br />
8<br />
10<br />
9<br />
11<br />
1 2<br />
Feierliche Eröffnung des Ärzteballs durch das<br />
traditionelle Jungdamen- und Jungherren-Komitee.<br />
3<br />
Fixpunkt beim Ärzteball <strong>für</strong> Tanzliebhaberinnen<br />
und -liebhaber: Die Publikumsquadrille im Festsaal um<br />
3.00 Uhr früh. 4 Tradition trifft Moderne – beim<br />
Blumenschmuck wurde heuer auf pink, orange und<br />
grüne Highlights gesetzt. 5 Bei der Eröffnung<br />
bezauberten Studentinnen und Studenten der Universität<br />
<strong>für</strong> Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />
6<br />
Osahon Enabulele (2. von links), Präsident des<br />
Weltärztebunds (World Medical Association, WMA),<br />
mit Gattin Joan sowie Frank Ulrich Montgomery (Mitte),<br />
Ratsvorsitzender der WMA, mit Begleitung.<br />
7<br />
Die kultigen „Bad Powells“ brachten bei der Mitternachtseinlage<br />
den Festsaal zum Beben.<br />
8<br />
Premiere <strong>für</strong> Bettina Wiltos: Sie ist seit 2022 neue<br />
Leiterin des Ballkomitees. 9 Gäste waren unter<br />
anderem Nobelpreisträger Eric Kandel mit Gattin Denise.<br />
10<br />
Auch Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen<br />
Parlaments, und Gattin Christa sind gerne zu Gast am<br />
Ärzteball.<br />
11<br />
Nach der Pandemiepause herrschte bei<br />
den Ballgästen eine besonders ausgelassene Stimmung in<br />
den prunkvollen Räumlichkeiten der <strong>Wien</strong>er Hofburg.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 31
SERVICE CHRONIK<br />
Nachwuchsförderung<br />
Theodor-Billroth-Preise vergeben<br />
Fetale MRT, myo-elektrische Prothesensteuerung und die Behandlung von Hirntumoren waren die<br />
Themenschwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeiten, die im Dezember 2022 in feierlichem Rahmen<br />
mit dem Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet wurden.<br />
► Die Forschungsergebnisse von<br />
zwei jungen Wissenschaftern<br />
und einer jungen Wissenschafterin<br />
wurden mit dem mit insgesamt 7500<br />
Euro dotierten Theodor-Billroth-<br />
Preises honoriert: Der erste Preis ging<br />
an Gregor Dovjak von der Universitätsklinik<br />
<strong>für</strong> Radiologie und Nuklearmedizin.<br />
Auf den Ehrenplätzen folgten<br />
Matthias Luft von der Universitätsklinik<br />
<strong>für</strong> Plastische, Rekonstruktive und<br />
Ästhetische Chirurgie und Lisa Wadiura<br />
von der Universitätsklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie.<br />
Gregor Dovjak: „Abnormal Extracardiac<br />
Development in Fetuses With<br />
Congenital Heart Disease“ (erschienen<br />
in Journal of the American College<br />
of Cardiology, Dezember 2021)<br />
Die fetale MRT ermöglicht eine hochauflösende<br />
und detaillierte Untersuchung<br />
von Feten im Mutterleib und ist<br />
unabhängig von mütterlichem Gewicht<br />
und Fruchtwassermenge. Dabei wird<br />
keine Strahlung verwendet und es ist<br />
eine sichere und hochspezialisierte Untersuchungsmöglichkeit,<br />
die in Ergänzung<br />
zum routinemäßigen Ultraschall<br />
in der Schwangerschaft eingesetzt werden<br />
kann. Insbesondere Organe wie das<br />
Gehirn können exakt beurteilt werden<br />
und eine Abschätzung des Ausmaßes<br />
etwaiger Krankheiten ist oft möglich.<br />
Herzfehler gehören mitunter zu den<br />
häufigsten angeborenen Fehlbildungen<br />
und treten in etwa bei acht von 1000<br />
Neugeborenen auf. Diese sind auch<br />
mit Fehlbildungen in anderen Organen<br />
assoziiert. Eine frühe, umfassende Abklärung<br />
fetaler Herzfehler ist relevant<br />
<strong>für</strong> die Abschätzung des Krankheitsausmaßes<br />
und der nötigen weiteren Behandlungsoptionen<br />
nach der Geburt.<br />
In der Arbeit wurden insgesamt 442 Feten<br />
mit aus dem Ultraschall bekannten<br />
Herzfehlern zwischen der 17. und 38.<br />
Schwangerschaftswoche in der fetalen<br />
Der<br />
Theodor-<br />
Billroth-<br />
Preis der<br />
Ärztekammer<br />
<strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> wird<br />
alljährlich<br />
verliehen<br />
und ist mit<br />
7500 Euro<br />
dotiert. Er<br />
ist maximal<br />
in drei Teile<br />
teilbar.<br />
MRT untersucht und dabei die Häufigkeit<br />
von Fehlbildungen außerhalb des<br />
Herzens, systematisch gruppiert nach<br />
Organsystemen, quantifiziert.<br />
In dieser Studie konnte gezeigt werden,<br />
dass beinahe 57 Prozent der Feten mit<br />
Herzfehlern zumindest eine zusätzliche<br />
Auffälligkeit in einem anderen Organsystem<br />
aufweisen. Insbesondere Gehirnauffälligkeiten<br />
sind dabei besonders<br />
häufig und betreffen 25 Prozent der<br />
Feten. Diese Arbeit konnte zeigen, dass<br />
assoziierte Auffälligkeiten und Pathologien<br />
verschiedenster Organe bei fetalen<br />
Herzfehlern häufig sind, und dass die<br />
fetale MRT eine sinnvolle und relevante<br />
Möglichkeit ist, um diese in Ergänzung<br />
zum Ultraschall systematisch abzuklären.<br />
Gregor Dovjak wurde <strong>für</strong> diese Studie<br />
auch im November 2022 als „Researcher<br />
of the month“ der MedUni <strong>Wien</strong><br />
ausgezeichnet. doktorinwien 12/2022 hat<br />
berichtet.<br />
Gregor Dovjak, Universitätsklinik <strong>für</strong> Radiologie<br />
und Nuklearmedizin<br />
Matthias Luft: „Proof of concept for<br />
multiple nerve transfers to a single<br />
target muscle“ (erschienen in eLife<br />
Tools and Resources, Oktober 2021)<br />
Die experimentelle Studie von Matthias<br />
Luft konzentriert sich auf die Verbesserung<br />
von myo-elektrischer Prothesensteuerung.<br />
Das sind aktive, elektrisch<br />
betriebene Prothesen, die zum Beispiel<br />
nach Amputationen der oberen Extremitäten<br />
eingesetzt werden und ihre Bewegungssignale<br />
von Nerven oder Muskeln<br />
erhalten. In diesem Projekt ging<br />
es insbesondere um die Optimierung<br />
der sogenannten neuromuskulären<br />
Schnittstelle, also der Schnittstelle<br />
zwischen Mensch (Muskel) und Maschine,<br />
denn dort muss man derzeit<br />
ansetzen, um das volle Potenzial myoelektrischer<br />
Prothesen auszuschöpfen.<br />
Für diese Schnittstelle wurde ein sogenannter<br />
„Bio-Hub“ entwickelt, der<br />
Informationen erfasst, übersetzt und<br />
weiterleitet. Diese Informationen wer-<br />
Matthias Luft, Universitätsklinik <strong>für</strong> Plastische,<br />
Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie<br />
Fotos: Ines Futterknecht<br />
32 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
Zeit zum Feiern: Familien und Wegbegleitende der Preisträgerinnen und Preisträger kamen am 12. Dezember 2022 zur Verleihung am Erste Campus in <strong>Wien</strong>.<br />
den über diesen „Bio-Hub“ entweder<br />
als Bewegungssignale vom Gehirn als<br />
Output zur Prothese oder beispielsweise<br />
als Informationen über Berührungen<br />
von der Prothese als Input<br />
zum Gehirn weitergeleitet. Ziel dieser<br />
Arbeit war es, die Anzahl dieser Bewegungssignale<br />
zu vermehren und die<br />
Qualität zu verbessern.<br />
Dazu wurde der Normalzustand einer<br />
Nerven-Muskel-Beziehung verändert,<br />
indem anstatt eines Nervs mehrere<br />
Nerven in einen Muskel verpflanzt<br />
wurden. Mithilfe implantierbarer Elektroden<br />
konnte die Funktionalität dieser<br />
Multi-Nerven-Versorgung auf vielen<br />
Ebenen nachgewiesen werden. Es ist<br />
somit in dieser Arbeit gelungen, den<br />
Input in den „Bio-Hub“, der sich im<br />
Muskel befindet, zu optimieren.<br />
Lisa Wadiura, Universitätsklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />
Die Zukunftsvision ist, alle Nervensignale,<br />
die <strong>für</strong> eine realitätsnahe Steuerung<br />
des gesamten Unterarms verantwortlich<br />
sind, in dem „Bio-Hub“<br />
zu bündeln, wo die Informationen<br />
entschlüsselt und in Prothesensignale<br />
übersetzt werden.<br />
Lisa Wadiura: „Influence of dexamethasone<br />
on visible 5-ALA fluorescence<br />
and quantitative protoporphyrin IX<br />
accumulation measured by fluorescence<br />
lifetime imaging in glioblastomas:<br />
is pretreatment obligatory before<br />
fluorescence-guided surgery?“<br />
(erschienen in Journal of Neurosurgery,<br />
Oktober 2021)<br />
In der Behandlung von Hirntumoren<br />
ist die neurochirurgische Resektion von<br />
großer Bedeutung. Eine vollständige<br />
Entfernung des Tumorgewebes ist dabei<br />
das oberste Ziel. Um Neurochirurginnen<br />
und Neurochirurgen dabei zu<br />
unterstützen auch schwer erkennbares<br />
Tumorgewebe während der Operation<br />
zu erkennen und somit besser und<br />
sicher entfernen zu können, wurden<br />
in den letzten Jahren verschiedenste<br />
Tumorvisualisierungstechniken entwickelt.<br />
Eine dieser Techniken basiert<br />
auf der Visualisierung mit Fluoreszenz<br />
nach Einnahme von 5-Aminolävulinsäure<br />
(5-ALA) vor der Operation.<br />
Diese Methode wurde zu Beginn bei<br />
hirneigenen Tumoren wie dem Glioblastom<br />
verwendet und die Anwendung<br />
wurde anschließend auch auf andere<br />
Tumorarten ausgeweitet.<br />
Die 5-ALA Fluoreszenz macht es möglich,<br />
schwer erkennbares Tumorgewebe<br />
unter einem speziellen Blaulichtfilter<br />
während der Operation sichtbar zu<br />
machen. Jedoch basiert die Beurteilung<br />
der sichtbaren Fluoreszenz vor allem<br />
Um die<br />
Verleihung<br />
des Förderungspreises<br />
können sich<br />
Mitglieder<br />
der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> bewerben.<br />
Als<br />
Altersgrenze<br />
<strong>für</strong> Einreichende<br />
gilt<br />
40 Jahre.<br />
Nähere Informationen<br />
zum Theodor-<br />
Billroth-Preis finden<br />
Sie online unter:<br />
www.aekwien.at/<br />
preise-<br />
auszeichnungen.<br />
auf der objektiven Einschätzung der<br />
Chirurginnen und Chirurgen. An der<br />
Medizinischen Universität <strong>Wien</strong>, Abteilung<br />
<strong>für</strong> Medizinische Physik und<br />
Biomedizinische Technik wurde daher<br />
eine Methode entwickelt, um die 5-ALA<br />
Fluoreszenz auch quantitativ messbar zu<br />
machen, die sogenannte Fluorescence<br />
Lifetime Imaging Methode. Das Ziel<br />
dieser Studie war es nun, die 5-ALA<br />
Fluoreszenz und deren Einflussfaktoren<br />
während der Operation von verschiedenen<br />
Hirntumoren im Detail mittels<br />
der FLIM-Methode zu untersuchen.<br />
Die verwendete FLIM-Technik machte<br />
es möglich, die 5-ALA Fluoreszenz nun<br />
nicht nur visuell zu beurteilen, sondern<br />
auch quantitativ zu messen und somit<br />
detaillierter studieren zu können.<br />
Anhand dieser Methode konnte unter<br />
anderem gezeigt werden, dass die zuvor<br />
als obligatorisch angesehene Vorbehandlung<br />
mit Dexamethason, die<br />
zu einem maximalen Fluoreszenzeffekt<br />
führen sollte, vor der oralen Gabe von<br />
5-ALA vor Operationen von Glioblastomen<br />
nicht notwendig ist und den intraoperativen<br />
Fluoreszenzeffekt nicht<br />
beeinflusst. Somit können in Zukunft<br />
Nebenwirkungen aufgrund der Vorbehandlung<br />
von Dexamethason vor<br />
5-ALA Operationen vermieden werden<br />
und Kortikosteroide nur noch gegeben<br />
werden, wenn eine klinische Indikation<br />
da<strong>für</strong> existiert. <br />
Auch der Forschungsförderungspreis<br />
der Erste Bank der oesterreichischen<br />
Sparkassen AG sowie das Gütesiegel des<br />
Forschungsförderungspreises der Erste<br />
Bank der oesterreichischen Sparkassen<br />
AG wurden im Dezember 2022 vergeben.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> berichtet darüber in<br />
der kommenden Ausgabe.<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 33
SERVICE RECHT<br />
Bewertungsplattformen<br />
Ungerechtfertigte<br />
Rezensionen im Netz<br />
Der Oberste Gerichtshof hat in einer rezenten Entscheidung 1 festgehalten,<br />
dass kein Anspruch auf Löschung von einem Ärztebewertungsportal<br />
besteht. Ungerechtfertigte Rezensionen müssen allerdings<br />
dennoch nicht hingenommen werden. Wie gegen ungerechtfertigte<br />
Rezensionen vorgegangen werden kann.<br />
Von Sarina Pertl<br />
► Bewertungen auf einer Online-<br />
Plattform sind (auf zivilrechtlicher<br />
Ebene) nach den Grundsätzen<br />
des § 1330 ABGB zu beurteilen, wobei<br />
eine mit Begleittext kommentierte<br />
„Sterne“-Bewertung in ihrer Gesamtheit<br />
zu beurteilen ist. 2<br />
Eine Rezension ist insbesondere dann<br />
ungerechtfertigt, wenn diese von einer<br />
Person stammt, die nie Patientin oder<br />
Patient war und daher nie in Kontakt<br />
mit der betroffenen Ärztin beziehungsweise<br />
dem betroffenen Arzt war, wenn<br />
unwahre Behauptungen aufgestellt<br />
werden oder wenn es zu Beschimpfungen<br />
kommt.<br />
Das Recht<br />
auf freie<br />
Meinungsäußerung<br />
deckt keine<br />
unwahren<br />
Tatsachenbehauptungen.<br />
Das Recht auf freie Meinungsäußerung<br />
deckt keine unwahren Tatsachenbehauptungen.<br />
Auch Werturteile, die<br />
konkludente Tatsachenbehauptungen<br />
sind, dürfen nicht schrankenlos geäußert<br />
werden. Ein ehrverletzendes Werturteil,<br />
dem die Basis eines konkreten<br />
und wahren Sachverhalts fehlt, unterliegt<br />
als Beschimpfung dem Tatbild des<br />
§ 1330 Abs 1 ABGB. 3<br />
Mangelt einer Bewertung die Basis<br />
eines konkreten und wahren Sachverhalts,<br />
so stellt diese Rezension ein ehrverletzendes<br />
Werturteil dar und unterliegt<br />
daher als Beschimpfung dem<br />
Tatbild des § 1330 Abs 1ABGB.<br />
Eine unrichtige rufschädigende<br />
Tatsachenbehauptung liegt vor, wenn<br />
Umstände, Eigenschaften oder Ereignisse<br />
behauptet werden, die nicht der<br />
Wahrheit entsprechen und wirtschaftliche<br />
Nachteile <strong>für</strong> die bewertete Person<br />
beziehungsweise das bewertete Unternehmen<br />
zur Folge haben können.<br />
Werden zudem Tatsachen behauptet, die<br />
nicht der Wahrheit entsprechen und die<br />
bewertete Person in ihrem wirtschaftlichen<br />
Ruf schädigen, so ist diese Bewertung<br />
ebenso rechtswidrig gemäß § 1330<br />
Abs 2 ABGB. Eine unrichtige rufschädigende<br />
Tatsachenbehauptung liegt vor,<br />
wenn Umstände, Eigenschaften oder<br />
Ereignisse behauptet werden, die nicht<br />
der Wahrheit entsprechen und wirtschaftliche<br />
Nachteile <strong>für</strong> die bewertete<br />
Person beziehungsweise das bewertete<br />
Unternehmen zur Folge haben können.<br />
Was kann gegen derartige<br />
Rezensionen unternommen<br />
werden?<br />
Sollten auf Bewertungsplattformen wie<br />
zum Beispiel Google oder DocFinder<br />
unwahre, unsachliche und/oder beleidigende<br />
Behauptungen aufgestellt<br />
werden, so kann die erste Maßnahme<br />
sein, vom Provider die Löschung<br />
des Eintrages zu verlangen; bei Google<br />
funktioniert dies, indem man auf das<br />
Fähnchen/drei Punkte neben der Sternebewertung<br />
klickt und den Beitrag damit<br />
als unangemessen meldet.<br />
Wurde die Rezension auf Google gepostet,<br />
so steht zur Beantragung der<br />
Löschung ein Formular zur Verfügung,<br />
welches bei Bedarf gerne zur Verfügung<br />
gestellt wird (siehe QR Code).<br />
In diesem Formular ist zu begründen,<br />
Fotos: Anawat_s/imbarney22/GettyImages<br />
34 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
RECHT SERVICE<br />
bewertet wurde). Beachten Sie, dass<br />
ich mir bei Nicht-Löschung des<br />
Kommentars rechtliche Schritte sowohl<br />
gegen die bewertende Person<br />
als auch gegen (...Bewertungsplattform<br />
einfügen...) vorbehalte.“<br />
Wenn auf Bewertungsplattformen<br />
Tatsachen<br />
behauptet werden, die<br />
nicht der Wahrheit<br />
entsprechen, kann man<br />
sich zur Wehr setzen.<br />
Sollte ein Beitrag, der unwahr und/<br />
oder beleidigend ist, trotz Meldung<br />
nicht gelöscht werden, so bestehen folgende<br />
Möglichkeiten:<br />
Ist der Patient beziehungsweise die<br />
Patientin, der oder die Bewertung gepostet<br />
hat, bekannt, kann die Person<br />
direkt kontaktiert und zur Löschung<br />
aufgefordert werden. Sollte sie sich<br />
dagegen weigern, so besteht unter Umständen<br />
die Möglichkeit einer Unterlassungsklage<br />
sowie gegebenenfalls bei<br />
Vorliegen eines konkreten Schadens<br />
aufgrund der Bewertung ein Schadenersatzanspruch.<br />
Im Einzelfall prüfen, ob<br />
Bewertung rechtswidrig ist<br />
worin die Rechtswidrigkeit der zu löschenden<br />
Rezension liegt. Eine Beurteilung<br />
hat stets im Einzelfall zu erfolgen,<br />
in vielen Fällen wird jedoch nachstehende<br />
Ausführung zutreffend sein:<br />
„Die oben genannten Bewertungen<br />
stellen ein ehrverletzendes<br />
Werturteil dar, dem die Basis eines<br />
konkreten und wahren Sachverhalts<br />
fehlt und unterliegen daher<br />
als Beschimpfung dem Tatbild des<br />
§ 1330 Abs 1 ABGB.“<br />
Und/oder:<br />
„In den genannten Bewertungen<br />
werden Tatsachen behauptet,<br />
die nicht der Wahrheit entsprechen<br />
und die bewertete<br />
Person bzw. das bewertete Unternehmen<br />
in ihrem/seinem wirtschaftlichen<br />
Ruf schädigen, und<br />
damit rechtswidrig (§ 1330 Abs 2<br />
ABGB). Eine unrichtige ruf schädigende<br />
Tatsachenbehauptung<br />
liegt vor, da Umstände, Eigenschaften<br />
oder Ereignisse behauptet<br />
werden, die nicht der Wahrheit<br />
entsprechen und wirtschaftliche<br />
Nachteile <strong>für</strong> die bewertete<br />
Person bzw. das bewertete Unternehmen<br />
zur Folge haben<br />
können.“<br />
Bei Fragen hierzu steht die Rechtsabteilung<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> gerne<br />
zur Verfügung.<br />
In der Folge hat die Bewertungsplattform<br />
diesen Beitrag zu überprüfen und<br />
gegebenenfalls zu löschen.<br />
Zusätzlich kann es hilfreich sein, folgenden<br />
Empfehlungstext als Antwort unter<br />
unzulässige Bewertungen zu posten:<br />
„Ich darf darauf hinweisen, dass<br />
mir die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Folgendes mitgeteilt hat: Sachliche<br />
Bewertungen von Personen<br />
hinsichtlich der Art ihrer Berufsausübung<br />
sind zulässig, wenn sie<br />
der Wahrheit entsprechen. Diese<br />
Werturteile dürfen aber nicht die<br />
Schwelle zur persönlichen Beleidigung<br />
überschreiten. Bewertungen,<br />
die unwahr, unsachlich<br />
und/oder rufschädigend sind,<br />
sind daher nicht erlaubt, was auch<br />
der Oberste Gerichtshof bereits<br />
mehrfach entschieden hat. Ich bin<br />
der Meinung, dass Ihr Kommentar<br />
unzulässig ist, da ... (hier konkrete<br />
Gründe anführen). Ich darf daher<br />
(...Bewertungsplattform einfügen...)<br />
dazu auffordern, das Kommentar<br />
zu löschen und mir die Identität des<br />
Nutzers bekanntzugeben (falls anonym<br />
oder unter falschem Namen<br />
Entfernung von<br />
Inhalten auf Google<br />
aufgrund rechtlicher<br />
Verstöße beantragen:<br />
Besteht eine Rechtschutzversicherung,<br />
so wäre diese jedenfalls heranzuziehen,<br />
um allfällige zivil- und/oder strafrechtliche<br />
Ansprüche zu prüfen und gegebenenfalls<br />
durchzusetzen.<br />
Sollte trotz Meldung keine Löschung<br />
der Bewertungen durch den oder die<br />
Betreibenden der Bewertungsplattform<br />
und auch nicht durch den Patienten<br />
beziehungsweise die Patientin<br />
selbst erfolgen, können sich betroffene<br />
Ärztinnen und Ärzte an die Rechtsabteilung<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
wenden, um mittels eins Schreibens an<br />
die Bewertungsplattform diese zur Löschung<br />
der ungerechtfertigten Bewertung<br />
aufzufordern.<br />
Abschließend ist damit festzuhalten,<br />
dass stets im Einzelfall zu prüfen ist, ob<br />
eine Bewertung rechtswidrig ist. Wenn<br />
die Veröffentlichung einer Bewertung<br />
rechtswidrig war, kann die Löschung<br />
der Bewertung und bei Erfüllung sämtlicher<br />
Voraussetzungen auch Schadenersatz<br />
und die Unterlassung der Abgabe<br />
solcher Bewertungen in Zukunft gefordert<br />
werden. <br />
Sollten Sie Fragen haben, so steht Ihnen<br />
die Rechtsabteilung <strong>für</strong> Auskünfte gerne<br />
zur Verfügung (recht@aekwien.at).<br />
(1) 6 Ob 198/21t, 29.08.2022 –<br />
doktorinwien 11/2002 hat berichtet<br />
(2) OGH 20.10.2021, 6 Ob 143/21d, MR 2022, 135<br />
(3) OGH 10.9.2020, 6 Ob 135/20a, ecolex 2021/21<br />
02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 35
SERVICE STEUER<br />
<strong>2023</strong><br />
Die steuerlichen Neuerungen<br />
Neues Jahr, neues Glück. Dieser Satz bewahrheitet sich auch im Steuerrecht.<br />
Hier steht eine Reihe von Änderungen an.<br />
Von Iris Kraft-Kinz<br />
Inflation und Teuerung werden auch <strong>2023</strong> Thema sein, was sich auch auf die Steuern auswirkt.<br />
► In Zeiten hoher Inflation und<br />
wirtschaftlicher Talsohlen stehen<br />
alle Zeichen auf Entlastung. Und so<br />
sind seit Jahresbeginn zahlreiche Neuerungen<br />
eingetreten, die sowohl Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer als<br />
auch Privatpersonen steuerlich entlasten<br />
sollen.<br />
Senkung der Einkommensteuer<br />
Eine Neuerung, die jede Steuerzahlerin<br />
und jeden Steuerzahler freuen wird:<br />
Ab Juli <strong>2023</strong> wird die dritte Stufe des<br />
Einkommensteuertarifs von 42 Prozent<br />
auf 40 Prozent gesenkt. Vereinfachend<br />
wird ein Mischsatz von 41 Prozent <strong>für</strong><br />
das ganze Jahr <strong>2023</strong> angewandt. Für die<br />
zweite Stufe beträgt der Steuersatz im<br />
Jahr <strong>2023</strong> 30 Prozent.<br />
Aus <strong>für</strong> die kalte Progression<br />
Die Grenze<br />
<strong>für</strong> die<br />
Sofortabschreibung<br />
von geringwertigen<br />
Wirtschaftsgütern<br />
wurde von<br />
800 Euro auf<br />
1.000 Euro<br />
angehoben.<br />
gehoben („Abschaffung der kalten Progression“).<br />
Die Werte <strong>für</strong> <strong>2023</strong> wurden<br />
im Gesetz fixiert, ab 2024 erfolgt die<br />
automatische Anpassung. Konkret<br />
werden die Tarifstufen von Jahreseinkommen<br />
ab <strong>2023</strong> wie folgt besteuert:<br />
•bis 11.693 Euro: 0 Prozent<br />
•über 11.639 Euro – 19.134 Euro:<br />
20 Prozent<br />
•über 19.134 Euro – 32.075 Euro:<br />
30 Prozent<br />
•über 32.075 Euro – 62.080 Euro:<br />
41 Prozent<br />
•über 62.080 Euro – 93.120 Euro:<br />
48 Prozent<br />
•über 93.120 Euro – 1 Million Euro:<br />
50 Prozent<br />
•über 1 Million Euro: 55 Prozent<br />
Investitionsfreibetrag, geringwertige<br />
Wirtschaftsgüter & Co<br />
Die Grenze <strong>für</strong> die Sofortabschreibung<br />
von geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />
wurde von 800 Euro auf 1.000 Euro<br />
(brutto, wenn keine Vorsteuerabzugs-<br />
Auch die Grenzbeträge der Progressionsstufen<br />
des Tarifs – mit Ausnahme<br />
der 55-Prozent-Stufe – sowie<br />
bestimmte Absetzbeträge wurden anberechtigung<br />
vorliegt) angehoben. Bei<br />
betrieblichen Einkünften gilt dies <strong>für</strong><br />
Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember<br />
2022 beginnen.<br />
Ein neuer Investitionsfreibetrag (IFB)<br />
kann bei Anschaffung oder Herstellung<br />
von bestimmten Wirtschaftsgütern ab<br />
1. Jänner <strong>2023</strong> als Betriebsausgabe geltend<br />
gemacht werden (<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
01/<strong>2023</strong> hat berichtet). Der Freibetrag<br />
stellt eine zusätzliche Betriebsausgabe<br />
in Höhe von 10 Prozent beziehungsweise<br />
15 Prozent (im Bereich der Ökologisierung)<br />
dar und mindert zusätzlich<br />
zur Abschreibung die Steuerbasis.<br />
Die befristete Möglichkeit der Inanspruchnahme<br />
der degressiven Absetzung<br />
<strong>für</strong> Abnutzung (AfA) unabhängig<br />
vom Unternehmensrecht ist grundsätzlich<br />
mit Ende 2022 ausgelaufen.<br />
Die Umsatzgrenze der Kleinunternehmerpauschalierung<br />
in der Einkommensteuer<br />
wurde zur Abdeckung der<br />
Inflationsentwicklung um 5.000 Euro<br />
erhöht.<br />
Befreiung <strong>für</strong> private<br />
Photovoltaikanlagen<br />
Bereits seit 2022 sind die Einkünfte<br />
natürlicher Personen aus der Einspeisung<br />
von bis zu 12.500 kWh von der<br />
Einkommensteuer befreit, wenn die<br />
Engpassleistung der jeweiligen Anlage<br />
die Grenze von 25 kWp nicht überschreitet.<br />
Öffi-Ticket <strong>für</strong> Selbstständige<br />
Seit letztem Jahr dürfen Selbstständige<br />
außerdem pauschal 50 Prozent der<br />
aufgewendeten Kosten <strong>für</strong> eine nicht<br />
übertragbare Wochen-, Monats- oder<br />
Jahreskarte (Öffi-Ticket) als Betriebsausgaben<br />
geltend machen, sofern diese<br />
(auch) <strong>für</strong> betriebliche Fahrten verwendet<br />
wird. Dieser pauschale Ansatz<br />
in Höhe von 50 Prozent darf auch im<br />
Rahmen der Basispauschalierung und<br />
Kleinunternehmerpauschalierung geltend<br />
gemacht werden.<br />
Foto: tortoon/GettyImages<br />
36 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
STEUER SERVICE<br />
Ärzte-GmbH: Reduktion<br />
der Körperschaftsteuer in<br />
zwei Schritten<br />
Der Körperschaftsteuersatz wurde von<br />
25 Prozent auf 24 Prozent gesenkt. Ab<br />
dem kommenden Jahr erfolgt eine weitere<br />
Reduktion auf 23 Prozent.<br />
Gewinne, die künftig in einer GmbH<br />
verbleiben und nicht ausgeschüttet<br />
werden, werden in rund einem Jahr<br />
somit mit nur 23 Prozent besteuert.<br />
Ausschüttungen an die Gesellschafterinnen<br />
und Gesellschafter unterliegen<br />
dann auch nur noch einer Gesamtsteuerbelastung<br />
von 44,175 Prozent statt der<br />
bisherigen 45,625 Prozent.<br />
Senkung der Mitarbeiterkosten<br />
tenden Vorschriften – insbesondere<br />
in einer innerbetrieblichen Festlegung<br />
– festgehalten ist. Zusätzlich wird der<br />
Unfallversicherungsbeitrag um 0,1 Prozentpunkte<br />
von 1,2 Prozent auf 1,1 Prozent<br />
ab 1. Jänner <strong>2023</strong> gesenkt.<br />
Die neuen Sachbezugswerte <strong>für</strong> Dienstwohnungen<br />
sind zu beachten, der Zinssatz<br />
<strong>für</strong> unverzinsliche Arbeitgeberdarlehen<br />
wurde auf 1,0 Prozent erhöht.<br />
Öffi-Ticket bei<br />
Unselbstständigen<br />
Zuwendungen des Arbeitgebers <strong>für</strong><br />
ein Öffi-Ticket (also eine nicht übertragbare<br />
Wochen-, Monats- oder Jahreskarte)<br />
führen seit Beginn des Jahres<br />
zwar zu einer Kürzung, aber nicht mehr<br />
zur Streichung der Pendlerpauschale.<br />
Damit steht auch der Pendlereuro ab 1.<br />
Jänner <strong>2023</strong> ungekürzt zu.<br />
Zuschüsse der Arbeitgeberin beziehungsweise<br />
des Arbeitgebers <strong>für</strong> nicht<br />
Kraft-Kinz: „Seit<br />
Jahresbeginn sind<br />
zahlreiche Neuerungen<br />
eingetreten,<br />
die sowohl<br />
Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer als<br />
auch Privatpersonen<br />
steuerlich entlasten<br />
sollen.“<br />
Der Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds<br />
kann von 3,9<br />
Prozent auf 3,7 Prozent gesenkt werden,<br />
soweit dies in bestimmten lohngestalberuflich<br />
veranlasste Fahrten im Rahmen<br />
von Carsharing sind bis zu 200<br />
Euro pro Kalenderjahr von der Einkommensteuer<br />
befreit.<br />
Heuer noch Teuerungsprämie<br />
Letztmals <strong>2023</strong> kann von der Teuerungsprämie<br />
Gebrauch gemacht werden;<br />
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />
können teuerungsbedingt Zulagen und<br />
Bonuszahlungen bis zu 3.000 Euro<br />
steuer- und sozialversicherungsfrei gewähren.<br />
Familienbeihilfe,<br />
Kinderabsetzbetrag<br />
Die Familienbeihilfe und der Kinderabsetzbetrag<br />
werden ab <strong>2023</strong> jährlich inflationsbedingt<br />
angepasst. <br />
Iris Kraft-Kinz ist geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der MEDplan in<br />
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38 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>
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und Karrierechancen kennzeichnen alle unsere<br />
Standorte. Gemeinsam garantieren wir die beste<br />
Versorgung der Menschen in allen unseren<br />
Regionen –von der Geburt bis zur Pflege imhohenAlter.<br />
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Gänserndorf suchen wir ab sofort eine<br />
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steht Ihnen Herr Dr. Christian Cebulla –<br />
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