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Ärzt*in für Wien 2023/2

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MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN 02 <strong>2023</strong><br />

EQUIP4ORDI<br />

Aufklärung eines<br />

Wirtschaftskrimis<br />

RECHT<br />

Ungerechtfertigte<br />

Rezensionen<br />

Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong>, Erscheinungsort <strong>Wien</strong>, Postaufgabenummer: 02<br />

CHRONIK<br />

Haus Jaro – Ort <strong>für</strong><br />

Menschlichkeit<br />

141 – DIE NUMMER, WENN<br />

HAUSÄRZTIN UND HAUSARZT<br />

GESCHLOSSEN HABEN<br />

Der Ärztefunkdienst 141 hilft am<br />

Abend, in der Nacht, am Wochenende<br />

und an Feiertagen bei medizinischen<br />

Problemen, deren Behandlung nicht bis<br />

zum nächsten Tag warten kann.<br />

Foto: Stefan Seelig


DFP-Punkte<br />

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• 15. April <strong>2023</strong> – <strong>Wien</strong> I<br />

Andaz Vienna am Belvedere<br />

• 13. Mai <strong>2023</strong> – Kärnten<br />

Hotel Parks, Velden<br />

• 16. September <strong>2023</strong> – Salzburg<br />

Travel Charme Bergresort Werfenweng<br />

• 14. Oktober <strong>2023</strong> – <strong>Wien</strong> II<br />

Andaz Vienna am Belvedere<br />

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BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Zusammenhalten<br />

► Nach drei Jahren Pandemie, die dem Gesundheitssystem alles abgefordert und es auch<br />

an seine Grenzen gebracht haben, sind wir Ärztinnen und Ärzte gegenwärtig mit<br />

ungewöhnlich vielen Herausforderungen konfrontiert. Seitens der Landes- und Bundespolitik,<br />

wie auch von unseren Systempartnern aus dem Sozialversicherungsbereich wird immer<br />

stärker an den Eckpfeilern unseres freien Berufsstandes gesägt. Erwähnt sei in diesem<br />

Zusammenhang etwa die leidige Debatte über die Abschaffung der Wahlärztinnen und<br />

Wahlärzte, die Neuaufstellung der Finanzierung des Gesundheitssystems, eine Veränderung<br />

des Gesamtvertrages oder auch das immer wieder aufflammende Thema des Impfens durch<br />

die Apothekerschaft.<br />

Gerade in solchen Zeiten, in denen die eigentlichen politischen Partner, mit denen wir in der<br />

Vergangenheit an sich immer gut kooperiert hatten, zu Gegnern und Verhinderern unseres<br />

Berufsstandes mutieren, ist es umso wichtiger, geschlossen, geeint und mit einer Stimme<br />

aufzutreten.<br />

„In Zeiten, in denen die<br />

politischen Partner zu Gegnern<br />

und Verhinderern unseres<br />

Berufsstandes mutieren, ist es<br />

umso wichtiger, geschlossen<br />

und mit einer Stimme<br />

aufzutreten.“<br />

Transparenz und Aufklärung<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich auch zu den Ihnen aus Medien bekannten Berichten<br />

über den Vorwurf von Unregelmäßigkeiten in der ausgelagerten Tochtergesellschaft<br />

der <strong>Wien</strong>er Kurie niedergelassene Ärzte, Equip4Ordi, Stellung nehmen: Equip4Ordi, als<br />

Serviceeinrichtung <strong>für</strong> niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, wurde bewusst als ausgelagerte<br />

GmbH gegründet, damit diese Gesellschaft professionell geführt wird und die Ärztekammer<br />

keine kaufmännischen Risiken tragen muss. Die Geschäftsführung wurde an Manager<br />

übertragen, zusätzlich wurde ein Beirat mit Kontrollaufgaben und später eine Holding mit<br />

entsprechenden Funktionalitäten etabliert. Ich musste also als damaliger Kurienobmann<br />

davon ausgehen können, dass in der Routine der Geschäftsgebarung professionelle Standards<br />

eingehalten werden.<br />

Dem aktuellen Beirat und meinem Nachfolger als Kurienobmann, Dr. Erik Randall Huber, ist<br />

es zu verdanken, dass im Herbst 2022 nach den ersten Informationen über ein wahrscheinlich<br />

negatives Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 die lückenlose Durchleuchtung der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft eingeleitet wurde, die ich voll unterstütze. Ich stehe <strong>für</strong> Transparenz<br />

und Aufklärung und ich habe in der Vergangenheit, genauso wie ich es in der Gegenwart tue,<br />

meine standespolitischen Funktionen als Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte sowie<br />

jetzt als Präsident der Ärztekammer immer nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführt.<br />

Dementsprechend unterstütze ich selbstverständlich die Aufklärung möglicher Verfehlungen<br />

der Equip4Ordi-Geschäftsführung durch die Staatsanwaltschaft, durch externe Wirtschaftsprüfer<br />

und auch durch einen kammerinternen Untersuchungsausschuss.<br />

Mit besten Grüßen<br />

Ihr Johannes Steinhart<br />

Foto: AEK <strong>Wien</strong><br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 3


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BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Wenig zu lachen<br />

„Anstatt mit einer Lüge zu<br />

leben, ist es oft besser, sich<br />

einzugestehen, man ist<br />

gescheitert, aber hoffentlich<br />

künftig gescheiter…“<br />

► „Gegen all euer Leiden verschreibe ich euch Lachen“, schrieb Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

der Arzt und humanistische Schriftsteller François Rabelais. Wiewohl dieses<br />

Behandlungskonzept <strong>für</strong> die frühe Neuzeit als angemessen erschienen sein mag, so ist es<br />

doch überholt – auch wenn die Faschingszeit dieses Jahr besonders lange ausfällt. Denn zu<br />

lachen haben die <strong>Wien</strong>er Spitalsärztinnen und -ärzte dieser Tage herzlich wenig. Das<br />

bestätigt einmal mehr die von uns in Auftrag gegebene große <strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage,<br />

wonach zwei Drittel der angestellten Ärztinnen und Ärzte regelmäßig an Kündigung denken.<br />

Nichtsdestotrotz erklärt sich Stadtrat Hacker weiterhin <strong>für</strong> nicht zuständig und prescht stattdessen<br />

mit dem Vorschlag vor, den freien Arztberuf einzuschränken: Nur bei einer Vollzeittätigkeit<br />

im Spital soll es beim <strong>Wien</strong>er Gesundheitsverbund WiGeV angestellten Ärztinnen<br />

und Ärzten künftig möglich sein, eine Wahlarztordination betreiben zu dürfen. Die Folge<br />

von Hackers Idee wäre, dass hunderte Ärztinnen und Ärzte das Spital verlassen und sich voll<br />

auf ihre Wahlarzttätigkeit konzentrieren würden. Denn, dass die Zahl der Wahlärztinnen<br />

und -ärzte zunimmt, liegt – entgegen der Behauptungen von Stadtrat Hacker – nicht an privatwirtschaftlichen<br />

Interessen der Ärztinnen und Ärzte, sondern an den Arbeitsbedingungen<br />

im öffentlichen System.<br />

Transparenz statt Geheimniskrämerei<br />

Zumindest bemerkenswert ist angesichts dieser öffentlich gepflegten Abneigung des Stadtrats<br />

gegen die so genannte Privatmedizin dann aber der kürzlich medial bekannt gewordene<br />

Rückgriff des WiGeV auf extern zugekaufte Facharztkapazitäten an der Klinik Ottakring.<br />

Anstatt den Mangel an Radiologinnen und Radiologen durch kluges und modernes Personalmanagement<br />

zu beheben, wird der teuerste und ineffizienteste Weg gewählt. Interessant<br />

wäre in diesem Zusammenhang auch, wie der WiGeV zu den freiberuflich tätigen Ärztinnen<br />

und Ärzten an der Klinik Ottakring gekommen ist. Nach wie vor gibt es offene Fragen,<br />

auf die es zumindest bis Redaktionsschluss keine Antworten seitens der Stadt <strong>Wien</strong> gab:<br />

Warum gab es keine Ausschreibung? Auf welcher Basis kam die kolportierte Honorarhöhe<br />

von 200 Euro untertags beziehungsweise 350 Euro in der Nacht pro Stunde zustande? Wie<br />

sehen die Verträge im Detail aus?<br />

Als bekannter Verfechter vollumfänglicher Transparenz in allen öffentlichen Wirkungsbereichen<br />

halte ich eine Politik des Verschweigens nicht nur <strong>für</strong> unklug, sondern auch<br />

<strong>für</strong> moralisch falsch. Das gilt auch <strong>für</strong> die während der Finalisierung dieser <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>-<br />

Ausgabe bekannt gewordenen Malversationen in einem Tochterunternehmen der Kurie<br />

niedergelassene Ärzte. Anstatt mit einer Lüge zu leben, ist es oft besser, sich einzu gestehen,<br />

man ist gescheitert, aber hoffentlich künftig gescheiter…<br />

Herzlichst<br />

Ihr Stefan Ferenci<br />

Foto: Oliver Topf.<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 5


Die tiefsten<br />

Wunden<br />

sinddie<br />

unsichtbaren.<br />

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Foto: Getty Images/PeopleImages<br />

www.caritas.at


BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Täuschen und Taktieren<br />

„Ich bin um maximale<br />

Transparenz bemüht, um<br />

sowohl die (gesellschafts)<br />

rechtlichen als auch<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

Unregelmäßigkeiten restlos<br />

aufzuklären.“<br />

► Als ich meine Funktion als Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte übernommen<br />

habe, war mir klar, dass es nicht an Themen und Herausforderungen mangeln wird:<br />

Honorarverhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse, Stärkung des niedergelassenen<br />

Bereichs, Verhandlungen zum Finanzausgleich – bei denen auch das Gesundheitssystem<br />

umgekrempelt werden soll, und immer wiederkehrende Angriffe politischer Natur,<br />

die es abzuwehren gilt. Jüngstes Beispiel war die Forderung des burgenländischen Landeshauptmanns,<br />

der von der Entmachtung der Ärztekammer träumt. Die Agenda <strong>für</strong> die<br />

kommenden Monate war also durchaus umfassend. Aber erstens kommt es anders, und<br />

zweitens als man denkt.<br />

Mitten in dieses ohnehin dichte Arbeitsprogramm ist eine interne Bombe geplatzt: Es geht<br />

um die ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi GmbH, eine ausgelagerte Tochtergesellschaft, die<br />

die Kurie niedergelassene Ärzte seit einigen Jahren führt. Ende des Vorjahres sind mir Unregelmäßigkeiten<br />

in der Equip4Ordi aufgefallen. Seit diesem Zeitpunkt war und bin ich um<br />

maximale Transparenz bemüht, um sowohl die (gesellschafts)rechtlichen als auch betriebswirtschaftlichen<br />

Unregelmäßigkeiten restlos aufzuklären. Leider war ich dabei zwischendurch<br />

auch mit Gegenwind aus der Ärztekammer selbst konfrontiert, was die Klärung der<br />

Ungereimtheiten nicht unbedingt erleichtert hat.<br />

Umfangreiche Prüfungen<br />

Dass es einer umfassenden Aufarbeitung der Geschehnisse rund um die Equip4Ordi bedarf<br />

– davon können Sie sich in dieser <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>- Ausgabe selbst überzeugen. Mit der<br />

Prüfung der rechtlichen Fragen habe ich Rechtsanwalt Dr. Matthias Cerha beauftragt, Spezialist<br />

im Ärzte-, Medizin-, Gesellschafts-, und Vertragsrecht. Außerdem hat Unternehmensberater<br />

Dr. Michael Paul, Geschäftsführer der Paul und Collegen Consulting, die Gesellschaft<br />

unter die Lupe genommen und fungiert derzeit als interimistischer Geschäftsführer der<br />

Equip4Ordi. Beide Experten geben in ihren Gastbeiträgen auf den Seiten 11 und 12 einen<br />

Überblick über die komplexen und problematischen Vorgänge in unserer Tochtergesellschaft.<br />

In einem weiteren Beitrag auf Seite 10 möchte ich Ihnen skizzieren, wie die ganze Sache ins<br />

Rollen gekommen ist und welche Konsequenzen die Ärztekammer bereits gezogen hat und<br />

noch ziehen wird.<br />

Eines gleich vorweg: Bei der Equip4Ordi wurde bewusst die Rechtsform einer ausgelagerten<br />

GmbH gewählt, damit die Kammer das wirtschaftliche Risiko, das hinter jeder unternehmerischen<br />

Tätigkeit steckt, nicht tragen muss.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ihr Erik Randall Huber<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 7


INHALT EDITORIAL<br />

Inhalt<br />

3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />

5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />

7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />

Intern<br />

10 News<br />

Schwerpunkt Equip4Ordi – Kommentare zur aktuellen Causa von Vizepräsident Erik Randall<br />

Huber, Unternehmensberater Michael Paul und Rechtsanwalt Matthias Cerha.<br />

13 News<br />

<strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen und -ärzte blicken pessimistisch in die Zukunft.<br />

14 News<br />

Der Bedarf an Psychotherapie steigt weiter an, ärztliche Aus- und Weiterbildung in<br />

psychosozialer, psychosomatischer und psychotherapeutischer Medizin kann daher<br />

hilfreich sein.<br />

17 Kammerbereich<br />

Coverstory<br />

20 141 – Die Nummer, wenn Hausärztin und Hausarzt geschlossen haben<br />

Der Ärztefunkdienst 141 hilft am Abend, in der Nacht, am Wochenende und an<br />

Feiertagen bei medizinischen Problemen.<br />

Service<br />

24 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />

26 Informationen der Zahnärztekammer<br />

28 Chronik<br />

Haus Jaro der Caritas: Ein Platz <strong>für</strong> Menschlichkeit.<br />

31 Chronik<br />

Das war der 71. <strong>Wien</strong>er Ärzteball.<br />

32 Chronik<br />

Drei junge Nachwuchsforschende wurden mit dem<br />

Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet.<br />

34 Recht<br />

Wie gegen ungerechtfertigte Rezensionen im Internet vorgegangen werden kann.<br />

36 Steuer<br />

Im Jahr <strong>2023</strong> stehen zahlreiche steuerliche Neuerungen an.<br />

38 Kleinanzeigen<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />

Präsidenten, 1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktions vorsitz:<br />

Dr. Christoph Pelanek Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Dr. Hans-Peter Petutschnig,<br />

Mag. a Evelyn Holley-Spieß, Mag. a Raphaela Pammer, Carla Constanceanu (Sekretariat). Verleger: MedTriX GmbH, Forum<br />

Schönbrunn, 1120 <strong>Wien</strong>, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />

Carla Constanceanu, T 01/515 01-1223, Mail: wolffinger@aekwien.at. Anzeigenleitung: Fritz Tomaschek T 01/54 600-520,<br />

friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigensekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />

Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />

Editorial<br />

Im Dienst<br />

Viele <strong>Wien</strong>erinnen<br />

und <strong>Wien</strong>er kennen<br />

das – Freitagabend,<br />

plötzlich unerträgliche<br />

Halsschmerzen,<br />

höllisches Brennen<br />

beim Schlucken,<br />

nichts, was noch im<br />

heimischen Apothekerschrank vorhanden<br />

ist, hilft, und der nächste Montag, wenn<br />

die Hausärztin oder der Hausarzt wieder<br />

aufsperrt, ist noch unendlich weit weg.<br />

Was tun?<br />

Zum Glück gibt es den Ärztefunkdienst<br />

141 der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> – und<br />

das mittlerweile seit mehr als 50 Jahren.<br />

Hier kann man sich hinwenden, wenn am<br />

Abend, in der Nacht, am Wochenende<br />

oder am Feiertag akute medizinische<br />

Probleme auftreten, die besser heute<br />

als morgen eine Behandlung erfordern<br />

und mit denen man normalerweise die<br />

Hausärztin oder den Hausarzt aufsuchen<br />

würde.<br />

Das Leistungsspektrum des Ärztefunkdienstes<br />

ist in den vergangenen Jahrzehnten<br />

stetig gewachsen. Neben den<br />

Kolleginnen und Kollegen, die zu nachtschlafender<br />

Stunde Visiten fahren, der<br />

professionellen ärztlichen Telefonberatung<br />

und der Ausstellung von E-Rezepten gibt<br />

es <strong>für</strong> Patientinnen und Patienten seit<br />

einem Jahr auch die Möglichkeit einer<br />

ärztlichen Videokonsultation. Man geht<br />

eben mit der Zeit!<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat <strong>für</strong> diese Ausgabe der<br />

Ärztefunkdienstzentrale in der Modecenterstraße<br />

14 im dritten Bezirk einen<br />

Besuch abgestattet, um zu beleuchten,<br />

wie sich die Arbeit beim Ärztefunkdienst<br />

gestaltet, was die häufigsten Diagnosefälle<br />

sind und wie sehr man als Ärztin und Arzt<br />

von der Erfahrung, beim Ärztefunkdienst<br />

im Einsatz zu sein, profitieren kann. Und<br />

dass man profitiert, stimmt wirklich – ich<br />

spreche aus Erfahrung.<br />

Lesen Sie die aktuelle Covergeschichte und<br />

viele weitere interessante Berichte in der<br />

aktuellen Ausgabe von <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Ihr<br />

Christoph Pelanek<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

8 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


NEWS INTERN<br />

Stadt <strong>Wien</strong> plant massive<br />

Reduktion von Geburtskapazitäten<br />

Mit Verwunderung nimmt die <strong>Wien</strong>er<br />

Ärztekammer die Jubelmeldung des <strong>Wien</strong>er<br />

Gesundheitsverbunds (WiGeV) über 12.853<br />

Geburten und ein Geburtenplus von 200<br />

in den Kliniken des WiGeV zur Kenntnis.<br />

Liegt doch gleichzeitig die 3. Verordnung<br />

zum Regionalen Strukturplan Gesundheit<br />

<strong>Wien</strong> 2025 (kurz RSG <strong>Wien</strong>) zur Begutachtung<br />

vor, mit der unter anderem eine<br />

massive Reduktion von Geburtskapazitäten<br />

in den Kliniken des WiGeV verordnet<br />

werden soll.<br />

Geplant ist, die gynäkologischen Abteilungen<br />

in den Kliniken Hietzing und Landstraße<br />

in sogenannte Terminambulanzen<br />

umzuwandeln. Das bedeutet, dass dort<br />

keine Geburten mehr stattfinden können.<br />

Derzeit zeichnen beide Kliniken zusammengezählt<br />

<strong>für</strong> ungefähr 2.700 Geburten<br />

jährlich verantwortlich.<br />

„Selbst bei einer optimistischen Rechnung,<br />

in der man davon ausgeht, dass andere<br />

Kliniken, wie Floridsdorf oder das St. Josef<br />

Krankenhaus, einen Teil dieser Geburten<br />

übernehmen können, würden laut unseren<br />

Schätzungen ab 2025 noch mindestens zwischen<br />

1.000 und 1.500 Frauen in <strong>Wien</strong> ohne<br />

Geburtsbetten dastehen“, kommentiert<br />

Tanaz Modarressy-Onghaie, Fachärztin <strong>für</strong><br />

Gynäkologie und Geburtshilfe an der Klinik<br />

Hietzing und stellvertretende Obfrau der<br />

Sektion der zur selbstständigen Berufsausübung<br />

berechtigten Ärzte der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, die Pläne der Stadtregierung.<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Entscheidung, die<br />

Geburtsbetten in den Kliniken Hietzing<br />

und Landstraße abzubauen, ist ein im RSG<br />

<strong>Wien</strong>, <strong>für</strong> den Stadtrat Peter Hacker verantwortlich<br />

zeichnet, prognostiziertes Sinken<br />

der Geburtenrate. Gleichzeitig berechnet die<br />

stadteigene Statistik <strong>Wien</strong> (MA 23) bis 2028<br />

eine steigende Geburtenrate. „Dass hier<br />

offensichtlich ein politischer Spardruck auf<br />

dem Rücken schwangerer Frauen ausgetragen<br />

wird, finde ich unverantwortlich. Sollen<br />

1.000 Frauen ab 2025 alle zuhause entbinden?<br />

Gerade die COVID-19-Pandemie<br />

sollte doch gezeigt haben, dass es gefährlich<br />

ist, wider besseren Wissens Vorhaltekapazitäten<br />

in den Krankenhäusern zu reduzieren“,<br />

so Stefan Ferenci, Obmann der Kurie<br />

angestellte Ärzte und Vizepräsident der<br />

Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>. <br />

(rp)<br />

Sommersemester <strong>2023</strong>:<br />

Seminarprogramm online<br />

Ab sofort steht Ärztinnen und Ärzten wieder<br />

das neue Seminarprogramm des Referates<br />

<strong>für</strong> ärztliche Fortbildung der Ärztekammer <strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong> und des Zentrums <strong>für</strong> allgemeinmedizinische<br />

Aus- und Fortbildung (ZAM) <strong>für</strong> Sie<br />

online zu Verfügung: https://www.aekwien.at/<br />

fortbildungsprogramm<br />

Das Seminarprogramm <strong>für</strong> das Sommersemester<br />

<strong>2023</strong> bietet Ihnen wieder praxisnahe<br />

Veranstaltungen mit einem möglichst breiten<br />

Themenspektrum an. Namhafte Spezialistinnen<br />

und Spezialisten werden Ihnen aktuelle Themen<br />

in kleinen Gruppen mit der Möglichkeit<br />

einer persönlichen Betreuung näherbringen.<br />

Unter der E-Mail-Adresse<br />

fortbildung@aekwien.at können Sie uns<br />

gerne Themenvorschläge, Änderungswünsche<br />

oder Verbesserungsvorschläge <strong>für</strong> unsere<br />

Fortbildungen zukommen lassen.<br />

KOSTENFREI<br />

Sommersemester<br />

<strong>2023</strong><br />

FORTBILDUNGS-<br />

PROGRAMM<br />

ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN<br />

ALLE INFOS AUCH UNTER www.aekwien.at<br />

Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzel- und Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar <strong>2023</strong><br />

Foto: ViktoriiaNovokhatska/GettyImages<br />

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />

-ärzten <strong>für</strong> Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 sowie gemäß § 7 der Richtlinien<br />

<strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011<br />

gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung der Selbstständigen<br />

(SVS), sowie der Kranken<strong>für</strong>sorgeanstalt der Stadt <strong>Wien</strong> (KFA <strong>Wien</strong>) im Einvernehmen mit der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> Vertragsarztstellen aus.<br />

Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien <strong>für</strong> Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzelpraxen sowie <strong>für</strong><br />

Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar <strong>2023</strong> auf der Website der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unter www.aekwien.at beziehungsweise unter<br />

www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Ärztinnen und Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

Mag. a Gabriella Milinski<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1222 DW<br />

E-Mail: milinski@aekwien.at<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Fachärztinnen und Fachärzte<br />

Sabine Hubmayr<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1259 DW<br />

E-Mail: hubmayr@aekwien.at<br />

Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, das Punktesystem, die Bewerbungsformulare und die gesamtvertraglichen<br />

Bestimmungen finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien.<br />

Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 9


INTERN NEWS<br />

Schwerpunkt Equip4Ordi<br />

Transparenz statt Tricksen und Täuschen<br />

Eine Geschäftsidee, die Ärztinnen und Ärzte unterstützen sollte, hat sich zu einem Wirtschaftskrimi<br />

entwickelt. Die Geschehnisse rund um die „ÄrzteEinkaufsService – Equip4Ordi GmbH“ müssen<br />

restlos aufgeklärt werden. Für die Ärztekammer ergibt sich die Chance, eine neue Kultur der<br />

Transparenz zu etablieren.<br />

Von Erik Randall Huber<br />

► „Schau auf deine Kurientöchter<br />

– da bist du voll in der Haftung,<br />

wenn etwas schiefläuft.“ Diesen Ratschlag<br />

hat mir mein Vertrauensanwalt<br />

gegeben, als ich im Mai vergangenen<br />

Jahres meine Funktion als Kurienobmann<br />

niedergelassene Ärzte in der<br />

Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> übernommen<br />

habe. Zehn Monate später zeigt sich:<br />

So manches ist ordentlich schiefgelaufen.<br />

Die Kurie niedergelassene Ärzte führt<br />

seit einigen Jahren eine eigene Tochtergesellschaft<br />

mit dem Namen „Ärzte­<br />

EinkaufsService – Equip4Ordi GmbH“,<br />

die eine günstige Einkaufsplattform <strong>für</strong><br />

Ordinationsmaterialien <strong>für</strong> ordinationsführende<br />

Ärztinnen und Ärzte sein<br />

sollte. Soweit, so gut. Als mir Mitte November<br />

2022 – bei einem verspäteten<br />

Kennenlerntermin – die Kurientöchter,<br />

darunter auch die Equip4Ordi,<br />

vorgestellt worden sind, klingelten die<br />

Alarmglocken. So wurde ersichtlich,<br />

dass in den ersten neun Monaten – von<br />

Jänner bis September 2022 – bereits<br />

ein Verlust von einer Million Euro zu<br />

verzeichnen war. Demgegenüber stand<br />

die Prognose der Geschäftsführung, die<br />

<strong>für</strong> das Gesamtjahr einen Verlust von<br />

700.000 Euro veranschlagt hatte. Und<br />

das war nur die Spitze des Eisbergs.<br />

Bei genauerer Betrachtung offenbarten<br />

sich zahlreiche (gesellschafts)<br />

rechtliche und betriebswirtschaftliche<br />

Ungereimtheiten in der Gesellschaft:<br />

Das Geschäftsmodell wurde sprunghaft<br />

geändert – so wurde beispielsweise<br />

zwischendurch <strong>für</strong> den Kauf von Apotheken<br />

mitgeboten. Eine Initiative, von<br />

der ich per Zufall erfahren habe. Businessplan<br />

oder Kostenaufstellungen<br />

waren in diesem Zusammenhang nicht<br />

zu finden. Irritierend waren zudem die<br />

Kundendaten zur Equip4Ordi – von<br />

den eingelangten Bestellungen bis hin<br />

Erik Randall Huber:<br />

„Es führt kein Weg<br />

daran vorbei, den<br />

Sachverhalt restlos<br />

aufzuklären.“<br />

Mittlerweile<br />

wurde eine<br />

Sachverhaltsdarstellung<br />

an die<br />

Staatsanwaltschaft<br />

<strong>Wien</strong> übermittelt.<br />

zu den Werbeplattformen auf Social<br />

Media, <strong>für</strong> die Unsummen ausgegeben<br />

worden sind. Und das ist nur ein Auszug<br />

aus einer langen Liste an Vorgängen<br />

in dieser Gesellschaft, die höchst<br />

aufklärungsbedürftig sind.<br />

Erste Konsequenzen<br />

Seit Ende des Vorjahres laufen daher<br />

umfangreiche Prüfungen der Equip­<br />

4Ordi, die von externen Experten begleitet<br />

werden. Dabei geht es um mutmaßliche<br />

Verfehlungen und Pflichtverletzungen<br />

der Geschäftsführung<br />

und einzelner Mitarbeiter der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>. Mittlerweile wurde<br />

eine Sachverhaltsdarstellung an die<br />

Staatsanwaltschaft <strong>Wien</strong> übermittelt.<br />

Konkret wurden zwei Personen wegen<br />

des Verdachts der Untreue angezeigt,<br />

bei einer weiteren Person besteht der<br />

Verdacht der Begünstigung. Der Bogen<br />

der konkreten Vorwürfe spannt<br />

sich von<br />

•einer <strong>für</strong> die Gesellschaft grob nachteiligen<br />

Kreditvergabe an einen Lieferanten<br />

im Umfang von einer Million<br />

Euro – und dies ohne ausreichende<br />

Sicherheiten (der Lieferant konnte<br />

den Kredit nicht zurückzahlen, das<br />

Verfahren läuft)<br />

•über die Auszahlung einer wirtschaftlich<br />

nicht gerechtfertigten<br />

Prämie der Geschäftsführer an sich<br />

selbst (diese wurden unter Vorbehalt<br />

zurückgezahlt)<br />

•bis hin zu Provisionen von mehreren<br />

hunderttausend Euro, die die<br />

Equip4Ordi an eine Privatfirma bezahlte,<br />

an der einer der Equip4Ordi-<br />

Geschäftsführer selbst maßgeblich<br />

beteiligt war.<br />

Darüber hinaus hat die Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> als Arbeitgeberin arbeitsrechtliche<br />

Konsequenzen gezogen und<br />

zwei Mitarbeiter fristlos entlassen.<br />

Die Vorgänge der vergangenen Wochen<br />

und Monate, die mittlerweile<br />

auch in der Öffentlichkeit medial bekannt<br />

geworden sind, waren nicht nur<br />

<strong>für</strong> mich persönlich sehr belastend,<br />

sondern sind auch <strong>für</strong> die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Ärztekammer<br />

und die Funktionärinnen und<br />

Funktionäre ein traumatisches Erlebnis.<br />

Dennoch führt kein Weg daran<br />

vorbei, den Sachverhalt restlos aufzuklären.<br />

Die Kurie kommt damit auch<br />

ihrer gesetzlichen Verpflichtung nach,<br />

Schaden abzuwenden.<br />

Weiterer Fahrplan zur<br />

Aufklärung<br />

Für die nahe Zukunft sind als Konsequenz<br />

der jüngsten Vorfälle folgende<br />

Schritte geplant:<br />

•Ein Gutachter wird mit der Schadensfeststellung<br />

und der zivilrechtlichen<br />

Schadensersatzforderung beauftragt.<br />

•Es wird ein Prüfauftrag <strong>für</strong> alle weiteren<br />

Tochtergesellschaften der Kurie<br />

erstellt, um in der Folge Anbote bei<br />

großen Wirtschaftsprüferkanzleien<br />

einzuholen.<br />

•In Zukunft werden Beiräte zusätzlich<br />

mit Expertinnen und Experten beziehungsweise<br />

Wirtschaftsprüferinnen<br />

und Wirtschaftsprüfern besetzt.<br />

•Zudem wird aktuell abgeklärt, inwiefern<br />

die Organisation „Transparency<br />

International“ in die Aufarbeitung<br />

bzw. bei der zukünftigen Gestaltung<br />

der Transparenz in der Ärztekammer<br />

eingebunden werden kann.<br />

Ich bin überzeugt, dass wir die aktuellen<br />

Schwierigkeiten nicht nur meistern<br />

werden, sondern als Standesvertretung<br />

auch gestärkt daraus hervorgehen<br />

können, indem wir <strong>für</strong> die Zukunft<br />

eine neue Kultur der Transparenz<br />

schaffen. <br />

Foto: Oliver Topf<br />

10 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


NEWS INTERN<br />

Schwerpunkt Equip4Ordi<br />

Gründe <strong>für</strong> das wirtschaftliche<br />

Scheitern<br />

Erhebliche Verluste im Jahr 2022, über die letzten Jahre einen Millionenbetrag „verbrannt“ –<br />

wie konnte aus einer grundsätzlich nicht ganz unplausiblen Geschäftsidee ein solcher<br />

wirtschaftlicher Misserfolg werden?<br />

Von Michael Paul<br />

Foto: privat<br />

► Der ursprüngliche Gedanke der<br />

Equip4Ordi 2019 war der günstige<br />

Einkauf von Ordinationsbedarf<br />

<strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Ärzteschaft. Zu diesem<br />

Zeitpunkt wurde damit gerechnet,<br />

dass das System der Bereitstellung von<br />

Medizinprodukten im Kassenbereich<br />

zeitnah auf eine Geldleistung umgestellt<br />

würde, die einzelne Ordination<br />

also selbst die Beschaffung organisieren<br />

müssten und dabei großen Anbietern<br />

gegenüberstünden. Das ist bekanntlich<br />

bis heute nicht umgesetzt worden. Damit<br />

fehlte der Equip4Ordi von Anfang<br />

an „Schwungmasse“: Das Geschäftsmodell<br />

sah nämlich so aus, dass Equip­<br />

4Ordi in großen Mengen, „containerweise“,<br />

Produkte einkauft, dadurch<br />

sehr günstige Einkaufspreise erzielt,<br />

<strong>für</strong> diese Waren selbst Einlagerung und<br />

Logistik übernimmt (was Margen des<br />

Zwischenhandels spart), sie schließlich<br />

in ordinationsgerechten Größenordnungen<br />

ausliefert. Zumindest ein Teil<br />

der Kostenvorteile über die Beschaffungskette<br />

hätte in Form günstiger<br />

Preise an die Kundinnen und Kunden<br />

weitergegeben werden sollen. Ohne<br />

Kassen-Ordinationsbedarf fehlten<br />

die Bedarfsmengen, die dieses Modell<br />

vielleicht gestützt hätten: keine großen<br />

Mengen, das bedeutet keine großen<br />

Bestellungen bei den Herstellern, lange<br />

Lagerzeiten et cetera. Damit kollabiert<br />

das Geschäftsmodell. Ein weiteres Problem:<br />

Der Bedarf ist derart differenziert,<br />

dass es trotz Ordinationsbedarfs-<br />

Auslagerung schwierig gewesen wäre,<br />

bei einzelnen Artikeln auf relevante<br />

Stückzahlen zu kommen. So hat Equip­<br />

4Ordi 2022 zum Beispiel 64 verschiedene<br />

Typen von Schutzhandschuhen<br />

verkauft. Containerweise Bestellungen<br />

wären da auch nicht machbar gewesen.<br />

Damit war eigentlich schon 2020 klar,<br />

dass die Grundidee gescheitert war.<br />

Ohne eine Abstimmung von Zielen<br />

und eine Business Planung wurde das<br />

Geschäftsmodell geändert – und weitergemacht.<br />

Equip4Ordi kaufte nicht<br />

mehr selbst ein und lieferte, sondern<br />

wurde zur Plattform, auf der sich<br />

Händlerinnen und Händler gegen eine<br />

Provision mit ihren Angeboten platzieren<br />

können. Damit war man zwar<br />

Risiko und Kosten los, die mit einem<br />

Eigenhandel verbunden sind, die Provisionen<br />

der Onlinehändler auf der<br />

Plattform brachten aber bei dem selben<br />

Umfang des Geschäfts eine wesentlich<br />

geringere Marge als ursprünglich geplant.<br />

Eine Businessplanung hätte gezeigt,<br />

dass der wirtschaftliche Betrieb<br />

entweder eine wesentliche Erhöhung<br />

der Bestellzahlen erfordert hätte (und<br />

somit kaum erreichbar war) oder eine<br />

viel stärkere Flexibilisierung der Kosten<br />

(zum Beispiel durch stärker erfolgsbezogene<br />

Vergütungen des Managements,<br />

kleinere aber erweiterbare Büroräume<br />

et cetera).<br />

Die Fixkosten der Equip4Ordi verblieben<br />

aber durchgängig auf einem Niveau,<br />

das nicht mit dem Kerngeschäft<br />

erwirtschaftet wurde. Insbesondere<br />

auch, weil die Zahl der Käuferinnen<br />

und Käufer nicht erheblich gesteigert<br />

werden konnte. Zwar wurden mit massivem<br />

Werbeaufwand Registrierungen<br />

generiert, es gelang aber nicht, daraus<br />

Stammkundinnen und -kunden zu<br />

machen. Bis jetzt wurde nicht klar, welche<br />

Angebote Ordinationen nachhaltig<br />

dazu bewegen könnten, bei Equip4Ordi<br />

zu bestellen.<br />

Statt systematisch am Kerngeschäft<br />

weiterzuarbeiten, stieg man ab 2020<br />

in das Geschäft mit Ausschreibungen<br />

Dr. Michael Paul ist<br />

Der ursprüngliche<br />

Gedanke der<br />

Equip4Ordi<br />

2019 war<br />

der günstige<br />

Einkauf von<br />

Ordinationsbedarf<br />

<strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er<br />

Ärzteschaft.<br />

Unternehmensberater<br />

und Geschäftsführer<br />

der Paul und<br />

Collegen Consulting.<br />

Er ist interimistischer<br />

Geschäftsführer der<br />

Equip4Ordi und mit<br />

der Aufarbeitung der<br />

aktuellen Situation<br />

befasst. Dr. Paul ist<br />

zudem allgemein<br />

beeideter und gerichtlich<br />

zertifizierter<br />

Sachverständiger.<br />

<strong>für</strong> Masken und anderen Pandemiebedarf<br />

ein. Bei Großkunden, die nichts<br />

mit dem Bereich der niedergelassenen<br />

Ärzteschaft zu tun haben, bot man hier<br />

umfangreiche Lieferungen an – ebenfalls<br />

wieder ohne Planung und Risikoabschätzung.<br />

Dies war problematisch,<br />

weil man selbst nicht über direkten Zugang<br />

zu diesem Material verfügte, sondern<br />

sich dieses selbst erst beschaffen<br />

musste. In Summe gingen diese Geschäfte<br />

<strong>für</strong> die Equip4Ordi zwar positiv<br />

aus, dies ist allerdings einer historisch<br />

einmaligen Situation geschuldet. Auf<br />

den langfristigen Erfolg von Equip4Ordi<br />

haben diese Geschäfte nicht eingezahlt.<br />

So steht Equip4Ordi mit dem Nachlassen<br />

des Bedarfs an COVID-bezogenem<br />

Material immer noch ohne Geschäftsmodell<br />

da. Die erzielten Provisionen<br />

decken bei weitem nicht die laufenden<br />

Kosten des Unternehmens. Der Auftritt<br />

als One-stop-Shop mit breitem<br />

Dienstleistungsangebot steckt noch in<br />

den Kinderschuhen. Insbesondere sind<br />

die einzelnen Dienstleistungen nicht<br />

miteinander so verbunden, dass sie<br />

gemeinsam einen Mehrnutzen <strong>für</strong> die<br />

Ordination schaffen.<br />

Derzeit wird mit Nachdruck geprüft,<br />

wie weiter mit der Equip4Ordi verfahren<br />

werden soll, um die Interessen der<br />

Ärztekammer zu wahren. Es kann derzeit<br />

normal weiter bestellt werden, um<br />

die Kundinnen und Kunden der Equip­<br />

4Ordi nicht kurzfristig vor Probleme<br />

zu stellen. Über das weitere Vorgehen<br />

wird regelmäßig und rechtzeitig informiert.<br />

<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 11


INTERN NEWS<br />

Schwerpunkt Equip4Ordi<br />

Rechtliches zur ÄrzteEinkaufs­<br />

Service-Equip4Ordi GmbH<br />

Verlauf und Ergebnis der rechtlichen Überprüfung der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi GmbH<br />

aus Sicht des damit beauftragten Rechtsanwalts – eine Kurzinformation.<br />

Von Matthias Cerha<br />

► Ende November/ Anfang Dezember<br />

2022 wurde unsere<br />

Kanzlei mit der Überprüfung der<br />

Rechtmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />

GmbH beauftragt. Die Kurienversammlung<br />

der niedergelassenen Ärzte<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hält (über<br />

eine Holdinggesellschaft, die ärztliche<br />

Not- und Bereitschaftsdiensterrichtungsges.m.b.H.)<br />

indirekt Beteiligungen<br />

an drei weiteren Gesellschaften. Eine<br />

davon ist die ÄrzteEinkaufsService-<br />

Equip4Ordi GmbH, deren ursprüngliche<br />

Aufgabe es war, Ordinationsbedarf<br />

günstig einzukaufen und entsprechende<br />

Ersparnisse an niedergelassene<br />

Ärztinnen und Ärzte weiterzugeben.<br />

Die Gesellschaft verfügte bis Ende 2022<br />

über zwei Geschäftsführer. Darüber hinaus<br />

ist zur Kontrolle und Beratung der<br />

Geschäftsführer ein Beirat mit sechs<br />

Mitgliedern eingerichtet. Verschiedene<br />

Maßnahmen müssen die Geschäftsführer<br />

diesem Beirat zur Genehmigung<br />

vorlegen, bevor sie umgesetzt werden<br />

dürfen.<br />

Im September 2022 wurde ein neuer<br />

Beirat konstituiert. Am 15. September<br />

2022 fand die erste Sitzung dieses<br />

neuen Beirates statt. Gleich nach dieser<br />

Sitzung ist einzelnen Beiratsmitgliedern<br />

der Umgang der Geschäftsführung<br />

mit dem Beirat fragwürdig<br />

vorgekommen, was sie auch dem<br />

Kurien obmann der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>,<br />

Dr. Erik Randall Huber kommuniziert<br />

haben. Dr. Huber hatte bereits im Vorfeld<br />

veranlasst, dass hinsichtlich aller<br />

Tochtergesellschaften der Kurienversammlung<br />

der niedergelassenen Ärzte<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> Zwischenabschlüsse<br />

zum 30. September 2022<br />

erstellt werden.<br />

Insbesondere<br />

haben die<br />

Geschäftsführer<br />

zahlreiche<br />

außergewöhnliche<br />

Geschäfte,<br />

<strong>für</strong> die<br />

jedenfalls<br />

die Genehmigung<br />

des<br />

Beirates<br />

notwendig<br />

gewesen<br />

wäre, entweder<br />

ohne<br />

jegliche Einbeziehung<br />

des Beirates<br />

durchgeführt,<br />

oder<br />

unter Vorspiegelung<br />

falscher<br />

Tatsachen.<br />

Die Präsentation dieser Zwischenabschlüsse<br />

ergab im November 2022<br />

zum Stichtag 30. September 2022 bei<br />

der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />

GmbH einen negativen Cashflow und<br />

einen operativen Verlust von knapp<br />

einer Million Euro (in nur neun Monaten!).<br />

Aufgrund dessen wurde auch<br />

unsere Kanzlei von der genannten<br />

Holding mit der Überprüfung der<br />

Rechtmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

der ÄrzteEinkaufsService-Equip4Ordi<br />

GmbH und Berichterstattung darüber<br />

beauftragt. Abgesehen davon, dass wir<br />

bei unseren Erhebungen von der Geschäftsführung<br />

nur sehr eingeschränkt<br />

unterstützt wurden, wurden uns trotz<br />

unseres Auftrags falsche Informationen<br />

erteilt und wichtige Tatsachen<br />

verschwiegen. Trotzdem haben sich im<br />

Zuge unserer Untersuchung Hinweise<br />

auf erhebliche Pflichtverletzungen der<br />

Geschäftsführung ergeben, die auch zu<br />

Schäden <strong>für</strong> die ÄrzteEinkaufsService-<br />

Equip4Ordi GmbH geführt haben und<br />

zwischenzeitig größtenteils bewiesen<br />

werden können.<br />

Insbesondere haben die Geschäftsführer<br />

zahlreiche außergewöhnliche<br />

Geschäfte, <strong>für</strong> die jedenfalls die Genehmigung<br />

des Beirates notwendig<br />

gewesen wäre, entweder ohne jegliche<br />

Einbeziehung des Beirates durchgeführt,<br />

oder unter Vorspiegelung falscher<br />

Tatsachen. Zuletzt haben sich die<br />

Geschäftsführer sogar, ebenfalls unter<br />

Vorspiegelung falscher Tatsachen,<br />

Prämien ausbezahlt, <strong>für</strong> die es keine<br />

Rechtsgrundlage gibt. Diese Pflichtverletzungen<br />

haben sich im Laufe der<br />

Untersuchung weitestgehend objektivieren<br />

lassen und wurden von den<br />

Geschäftsführern teilweise zugegeben.<br />

Die genaue Bezifferung des Schadens<br />

dauert ebenso noch an, wie die weitere<br />

Überprüfung der Gesellschaft. Mittlerweile<br />

wurde im Auftrag der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> (durch eine andere Kanzlei)<br />

auch eine Sachverhaltsdarstellung bei<br />

der Staatsanwaltschaft <strong>Wien</strong> eingebracht.<br />

Die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen<br />

gegen die handelnden<br />

Personen wird vorbereitet. Als<br />

positives Zwischenergebnis unserer<br />

Arbeit ist festzuhalten, dass seit der<br />

Dienstfreistellung (und nachfolgenden<br />

Entlassung) der Geschäftsführer (und<br />

der Abberufung eines Beiratsmitglieds)<br />

auf Seiten der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

großes Interesse an der Aufklärung<br />

aller Sachverhalte und der dazu<br />

erforderlichen Transparenz besteht,<br />

sodass auch die Chancen <strong>für</strong> eine künftige<br />

Schadensgutmachung laufend besser<br />

werden. <br />

Zur Person: Dr. Matthias Cerha LL.M. ist<br />

selbständiger Rechtsanwalt und Partner<br />

bei KNIRSCH GSCHAIDER & CERHA<br />

Rechtsanwälte in <strong>Wien</strong>. Spezialisierungen<br />

im Ärzte-, Medizin-, Gesellschafts-,<br />

Vertrags- und Immobilienrecht.<br />

Langjähriger Berater einer großen<br />

Anzahl von niedergelassenen Ärztinnen,<br />

Ärzte und Gruppenpraxen.<br />

Fotos: AndreyPopov/GettyImages<br />

12 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


NEWS INTERN<br />

Große <strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage – Teil 3<br />

Personalflucht aus <strong>Wien</strong>s Spitälern droht<br />

<strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen und -ärzte blicken pessimistisch<br />

in die Zukunft. Das zeigt Teil 3 der großen, mehrteiligen<br />

<strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage unter Tausenden Spitalsärztinnen<br />

und -ärzten von Markt- und Meinungsforscher<br />

Peter Hajek.<br />

Foto: Stefan Seelig: Grafik: Peter Hajek<br />

► „Zwei Drittel der befragten Ärztinnen<br />

und Ärzte denken regelmäßig<br />

an Kündigung. Wenn die <strong>Wien</strong>er<br />

Stadtregierung jetzt nicht handelt, stehen<br />

unsere Spitäler bald leer“, kommentiert<br />

der Obmann der Kurie angestellte Ärzte<br />

und Vizepräsident der Ärztekammer <strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong>, Stefan Ferenci, die Ergebnisse.<br />

„Die Ergebnisse der Umfrage zeigen die<br />

negative Stimmung unter <strong>Wien</strong>s Spitalsärztinnen<br />

und -ärzten, wenn es um<br />

die Zukunft ihres Berufs als angestellte<br />

Ärztinnen und Ärzte geht. So gut wie<br />

niemand erwartet eine Verbesserung<br />

der Arbeitsbedingungen oder der Arbeitsbelastung.<br />

Im Gegenteil: In etwa<br />

die Hälfte der Befragten erwartet sogar<br />

eine Verschlechterung im nächsten<br />

Jahr“, erklärt Hajek. Dass sogar zwei<br />

Drittel der Befragten regelmäßig an<br />

Kündigung denken, sei „alarmierend“.<br />

Ergebnisse im Detail<br />

•91 Prozent der befragten Spitalsärztinnen<br />

und -ärzte erwarten, dass sich<br />

die Arbeitsbelastung perspektivisch<br />

nicht verbessert, 55 Prozent erwarten<br />

sogar eine noch höhere Arbeitsbelastung.<br />

•90 Prozent sehen <strong>für</strong> die Zukunft keine<br />

Verbesserung der Arbeitsbedin-<br />

Nachdenken über einen Jobwechsel<br />

Denken Sie über einen Jobwechsel nach?<br />

alle Angestellten<br />

ÄrztInnen<br />

bis 29 Jahre<br />

30 bis 39 Jahre<br />

40 bis 49 Jahre<br />

50 bis 59 Jahre<br />

60+ Jahre<br />

5<br />

gungen, 48 Prozent erwarten gar eine<br />

weitere Verschlechterung.<br />

•90 Prozent der Befragten verstehen,<br />

dass Pflegekräfte in <strong>Wien</strong>s Spitälern<br />

kündigen.<br />

•88 Prozent verstehen, dass in <strong>Wien</strong>s<br />

Spitälern Ärztinnen und Ärzte kündigen<br />

und das Spital verlassen.<br />

•67 Prozent der befragten Spitalsärztinnen<br />

und -ärzte denken immer wieder,<br />

häufig oder andauernd daran, das<br />

Spital zu verlassen.<br />

Wohin wollen Ärztinnen und<br />

Ärzte wechseln?<br />

•48 Prozent denken an eine Zukunft<br />

als niedergelassene Wahlärztin beziehungsweise<br />

-arzt.<br />

•30 Prozent wollen sogar die Branche<br />

wechseln.<br />

•23 Prozent überlegen, in ein anderes<br />

Bundesland oder ins Ausland zu gehen.<br />

•22 Prozent denken an ein Leben als niedergelassene<br />

Kassenärztin beziehungsweise<br />

niedergelassener Kassenarzt.<br />

Zunehmend unattraktiv<br />

„Jeder Arbeitgeber, dem von seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern ein so<br />

verheerendes Zeugnis ausgestellt wird,<br />

muss sich überlegen, was er tun kann,<br />

13 17 31 21 15 3<br />

ÄrztInnen in Leitungspositionen weniger<br />

9<br />

14<br />

18<br />

14<br />

18<br />

36<br />

22<br />

19<br />

34<br />

nahezu nie selten immer wieder häufig andauernd weiß nicht/k.A.<br />

30<br />

19<br />

28<br />

34<br />

ÄrztInnen im AKH sowie FachärztInnen stärker<br />

18<br />

26<br />

25<br />

17<br />

15<br />

10<br />

13<br />

8<br />

19<br />

17<br />

11<br />

9<br />

7<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Stefan Ferenci:<br />

„Zwei Drittel der<br />

befragten Ärztinnen<br />

und Ärzte denken<br />

regelmäßig an Kündigung.“<br />

„Mehr Zeit<br />

<strong>für</strong> die Patientinnen<br />

und Pat ienten<br />

– das ist<br />

das, was sich<br />

alle Beschäftigten<br />

im<br />

Gesundheitswesen<br />

am meisten<br />

wünschen.“<br />

um die Mitarbeiterzufriedenheit zu heben<br />

beziehungsweise die Beschäftigten<br />

zu halten. Das rate ich auch dem WiGeV<br />

und den anderen <strong>Wien</strong>er Spitalsbetreibern<br />

dringend an. Wegducken und den<br />

Kopf in den Sand stecken, so wie es aktuell<br />

im WiGeV bei den Gefährdungsanzeigen<br />

großteils praktiziert wird, wird<br />

das Problem jedenfalls nicht lösen“, so<br />

Ferenci.<br />

Wenn man sich ansehe, wohin Spitalsärztinnen<br />

und -ärzte wechseln wollen,<br />

werde zudem deutlich, was die Ärztekammer<br />

seit Jahren kritisiert: „Das öffentliche<br />

Gesundheitssystem wird <strong>für</strong> die<br />

Beschäftigten zunehmend unattraktiver.<br />

Die Kolleginnen und Kollegen haben es<br />

satt, Patientinnen und Patienten wie am<br />

Fließband abfertigen zu müssen. Das<br />

entspricht – zu Recht - nicht ihrem medizinischen<br />

Versorgungs- und Behandlungsanspruch.<br />

Und auch eine sozialdemokratische<br />

Stadtregierung sollte sich<br />

nicht damit abfinden, dass die hohen<br />

Standards im öffentlichen Gesundheitswesen<br />

schrittweise abgebaut werden“, ist<br />

Ferenci überzeugt und führt aus: „Mehr<br />

Zeit <strong>für</strong> die Patientinnen und Patienten<br />

– das ist das, was sich alle Beschäftigten<br />

im Gesundheitswesen am meisten wünschen.<br />

Und nicht nur das: Mehr Zeit ist<br />

auch eine Notwendigkeit im Sinne der<br />

Patientensicherheit. Ich möchte also an<br />

Stadtrat Peter Hacker appellieren, ein<br />

Stück des Weges gemeinsam mit der<br />

<strong>Wien</strong>er Ärztekammer zu gehen und die<br />

Spitalsversorgung <strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Bevölkerung<br />

wieder auf ein solides Fundament<br />

zu stellen“, so Ferenci. (rp)<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 13


INTERN NEWS<br />

Krisenzeiten<br />

PSY-Aus- und Weiterbildung <strong>2023</strong><br />

Der Bedarf an kompetenter verfügbarer, leistbarer und evidenzbasierter Psychotherapie<br />

aufgrund existenziell bedrohlicher traumatischer Krisen und Veränderungskrisen, die uns seit<br />

Jahren begleiten und neu hinzukommen, steigt weiter an und betrifft mittlerweile alle<br />

Altersgruppen und Gesellschaftsschichten.<br />

Von Kurt Stastka<br />

► Angststörungen, Depressionen,<br />

somatische Belastungsstörungen,<br />

Burn-out und stressbedingte chronische<br />

Erschöpfungszustände haben im zum<br />

Zerreißen angespannten bio-psychosozialen<br />

Spannungsfeld massiv zugenommen.<br />

Die aktuellen Befragungen im<br />

Gesundheitssystem zeigen eine hohe Belastung<br />

der kritischen Infrastruktur.<br />

Psychisches Leid in Österreich<br />

23 Prozent der Bevölkerung erkranken<br />

jährlich an psychischen, krankheitswertigen<br />

Störungen, wovon nur 14 Prozent<br />

im aktuellen Versorgungssystem<br />

Kurt Stastka ist<br />

Facharzt <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

und Psychotherapeutische<br />

Medizin,<br />

Psychotherapeut und<br />

Leiter des PPP-Referats<br />

der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

erfasst werden. 7 Prozent der Bevölkerung<br />

könnten <strong>für</strong> psychotherapeutische<br />

Behandlung motiviert werden. Durch<br />

die aktuellen Versorgungsangebote<br />

können derzeit lediglich die Hälfte (3,4<br />

Prozent) der registrierten Betroffenen<br />

(bei einer Dunkelziffer von 9 Prozent)<br />

psychotherapeutisch behandelt werden,<br />

davon anteilig zur Hälfte durch<br />

11.394 Psychotherapeutinnen und -therapeuten<br />

und zur Hälfte durch 1516<br />

Ärztinnen und Ärzte mit PSY III-Diplom<br />

„Psychotherapeutische Medizin“.<br />

Dies zeigt die hohe Versorgungswirksamkeit<br />

durch Ärztinnen und Ärzte<br />

mit psychotherapeutischer Ausbildung<br />

vor allem bei schweren komplexen<br />

bio-psycho-sozial bedingten Erkrankungen,<br />

die durch rasche referentielle<br />

Chronifizierung, Leid, Funktionalitätenverlust,<br />

Verlust an Teilhabe, Arbeitsfähigkeit<br />

und Einschränkung der<br />

Freiheitsgrade die höchsten Kosten im<br />

Gesundheits-/Pensions-/Sozial- und<br />

Versorgungssystem verursachen.<br />

Gesundheitsökonomisch zeigt sich eine<br />

eindrückliche Kosten-Nutzen-Effizienz<br />

<strong>für</strong> Psychotherapie im Vergleich zu anderen<br />

rein somatischen Interventions-<br />

SEMINAR „PSY- Aus- und Weiterbildungsangebote in <strong>Wien</strong>“: Donnerstag, 23. März <strong>2023</strong>, 19.00 Uhr<br />

Programm<br />

Moderation: Ao. Univ.-Prof. in Dr. in Renate Heinz<br />

19.00 Uhr Neues in der ärztlichen Aus-, Fort-,<br />

und Weiterbildung: Überblick<br />

Prim. Dr. Kurt Stastka, Dr. in Luise<br />

Zieser-Stelzhammer, MAS<br />

19.15 Uhr PSY I, PSY II und PSY III - psychosoziale,<br />

psychosomatische und<br />

psychotherapeutische Medizin im<br />

Rahmen der Ärzteausbildung<br />

Dr. in Edith Schratzberger-Vecsei<br />

Kurzvorstellung der Aufbaucurricula /PSY-III:<br />

19.25 Uhr Psychoanalytische Therapie<br />

Univ.-Prof. Prim. Dr. Stephan<br />

Doering<br />

19.35 Uhr Verhaltenstherapie<br />

Univ. Doz. Prof. Ass. Dr. Michael<br />

Bach<br />

19.45 Uhr Systemische Therapie<br />

Dr. in Elisabeth Wagner<br />

19.55 Uhr Humanistische Therapie<br />

Dr. in Karin Matuszak-Luss,<br />

Dr. in Maria Theresia Rohrhofer<br />

20.10 Uhr Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Prim. Priv. Doz. Dr. Martin Aigner<br />

20.20 Uhr Ausbildung zum Facharzt <strong>für</strong><br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. Roland Grassl<br />

20.30 Uhr Psychotherapieausbildung auf<br />

Basis des Psychotherapiegesetzes,<br />

Psychotherapieforschung,<br />

Postgraduelle Programme der<br />

Medizinischen Universität <strong>Wien</strong><br />

und Kooperationen<br />

Univ.-Prof. in PD. Dr. in Henriette<br />

Löffler-Stastka<br />

20.45 Uhr „Speed-Dating“: an Info-Stehtischen<br />

mit allen Referentinnen, Referenten<br />

und weiteren Anbieterinnen,<br />

Anbietern, Expertinnen und Experten<br />

bei kleinem Snack mit der Möglichkeit<br />

zum informativen Austausch:<br />

1. Aus- und Weiterbildung<br />

(Dr. in Schratzberger-Vecsei, Prim. Assoc.-<br />

Prof. Doz. Dr. Aigner, Dr. Grassl,<br />

Univ.-Prof. in PD. Dr. in Löffler-Stastka)<br />

2. Psychotherapeutische Richtungen<br />

• Psychoanalytische Therapie<br />

(Univ.-Prof. Prim Dr. Stephan Doering)<br />

• Verhaltenstherapie<br />

(Univ. Doz. Prof. Ass. Dr. Michael Bach)<br />

• Systemische Therapie (Dr. in Wagner)<br />

• Humanistische Therapie<br />

(Dr. in Matuszak-Luss, Dr. in Rohrhofer)<br />

3. Hypnotherapie (ao. Univ.-Prof. in Dr. in Moser,<br />

ao. Univ.-Prof. in Dr. in Walter)<br />

4. Psychoonkologie, Psychokardiologie und<br />

Sexualmedizin (Dr. in Egger, Dr. in Kunschitz,<br />

Dr. in Kottmel)<br />

Die Veranstaltung ist mit 2 medizinischen<br />

DFP-Punkten approbiert. Aufgrund der<br />

begrenzt möglichen Teilnehmendenzahl wird<br />

um verbindliche Anmeldung unter<br />

https://www.reglist24.com/psy23 gebeten.<br />

14 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


NEWS INTERN<br />

Univ.-Prof. Dr. Georg Pakesch 1951 – <strong>2023</strong><br />

formen. Körperlich und psychisch erkrankte<br />

Menschen erreichen in unserem fragmentierten<br />

Gesundheitssystem nach wie vor zu spät individuell<br />

bedarfsorientierte flexible multimodale veränderungswirksame<br />

Therapieangebote in ausreichender<br />

Zeit und Dosis in der Versorgungskette.<br />

Präventive regionale Integrierte Versorgungskonzepte<br />

sind in pilotierter Entwicklung und<br />

Erprobung. Über diese dynamischen Entwicklungen<br />

will die Veranstaltung „PSY-Ausbildungen<br />

in <strong>Wien</strong> <strong>2023</strong>“ informieren und Kolleginnen<br />

und Kollegen direkt in Kontakt mit den<br />

Anbietenden bringen.<br />

Psychotherapeutische Methodik und veränderungswirksame<br />

Interventionen über Dosis und<br />

Zeit sind integraler Bestandteil medizinischer<br />

ärztlicher Behandlung, erhöhen Wirksamkeit,<br />

Effizienz und Nachhaltigkeit.<br />

Unsere Mentalisierungsfähigkeit, unser Interesse<br />

und unsere Neugier am anderen und uns<br />

selbst macht uns erst selbst fähig, Instrument<br />

und personalisierte veränderungswirksame<br />

Medizin zu werden und zu sein im jeweiligen<br />

Moment und den interaktiven Prozessen.<br />

Ärztinnen und Ärzte mit psychotherapeutischer<br />

Kompetenz können an den Schnitt- und Nahtstellen<br />

des Gesundheitssystems präventiv gezielt<br />

intervenieren und aufgrund ihres breiten Wissens<br />

am Stand der Wissenschaft im bio-psychosozialen<br />

Spannungsfeld interaktiv nachhaltigkonstruktiv<br />

veränderungswirksam sein. <br />

Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

möchte im Namen der<br />

<strong>Wien</strong>er Ärztinnen und Ärzte<br />

anlässlich des Ablebens<br />

von Georg Pakesch seinen<br />

Hinterbliebenen tiefes Bedauern<br />

und herzliches Beileid<br />

ausdrücken.<br />

Kollege Pakesch war Facharzt<br />

<strong>für</strong> Psychiatrie und Neurologie<br />

und von 1981 bis 2013<br />

an der Universitätsklinik <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Klinische Abteilung <strong>für</strong><br />

Sozialpsychiatrie tätig. In der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat er sich als langjähriger<br />

Öffentlichkeitsreferent besonders <strong>für</strong> das<br />

Thema Gesundheitsvorsorge eingesetzt.<br />

Wie wichtig professionelle ärztliche Gutachten<br />

oftmals <strong>für</strong> Gerichtsverfahren sind,<br />

hat Pakesch laufend im Zuge seiner Tätigkeit<br />

als allgemein beeideter und gerichtlich<br />

Med4School – Das Schulprojekt<br />

Mit dem Projekt „Med-<br />

4School – Die Gesundheitsdrehscheibe“<br />

ist es der<br />

Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, den<br />

<strong>Wien</strong>er Krankenversicherungsträgern<br />

und ihren Kooperationspartnern<br />

ein Anliegen,<br />

allen Kindern bereits ab<br />

der Volksschule das beste Werkzeug <strong>für</strong> ihre<br />

Gesundheit in die Hand zu geben, nämlich<br />

ihre Gesundheitskompetenz bestmöglich zu<br />

entwickeln. Und das erfordert Wissen!<br />

Verstärken Sie unsere Mobilteams!<br />

zertifizierter Sachverständiger<br />

im Fachbereich Psychiatrie<br />

sowie als Gutachterreferent<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

hervorgehoben.<br />

Mit Georg Pakesch haben<br />

wir einen Kollegen verloren,<br />

der seinen Beruf mit Freude<br />

und großem Engagement<br />

ausgeübt und sich auf vielfältige<br />

Weise <strong>für</strong> die Psychiatrie<br />

und die Ärzteschaft eingesetzt hat. Für<br />

seine außerordentlichen Verdienste, <strong>für</strong><br />

die Georg Pakesch nicht zuletzt mit dem<br />

Großen sowie dem Goldenen Ehrenzeichen<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet<br />

worden ist, möchten wir uns aufrichtig<br />

bedanken.<br />

Johannes Steinhart, Stefan Ferenci, Erik<br />

Randall Huber<br />

Wollen Sie das Projekt „Med4School –<br />

Die Gesundheitsdrehscheibe“ unterstützen<br />

und unsere<br />

Mobilteams bei<br />

den Themenateliers<br />

Gesundheit jeweils im<br />

April/ Mai verstärken?<br />

Wir freuen uns auf Medizinstudierende<br />

und Ärztinnen<br />

und Ärzte vor allem<br />

der Allgemeinmedizin und Ihre Kontaktaufnahme<br />

unter info@med4school.at.<br />

Gesundheitskompetenz<br />

MED 4 SCHoOL<br />

Med4School<br />

Die Gesundheitsdrehscheibe<br />

Schüler*innen entwickeln<br />

Gesundheitskompetenz<br />

durch<br />

▶ Erfahren<br />

Interdisziplinärer Projektunterricht in der Volksschule<br />

zu gesundheitlichen Themen und das Gesundheitssystem<br />

▶ Erarbeiten<br />

Basteln der Med4School-Gesundheitsdrehscheibe<br />

mit a len medizinischen Anlaufste len <strong>für</strong> Zuhause<br />

▶ Erproben<br />

Themenatelier Gesundheit und Workshops gemeinsam<br />

mit Medizinstudent*innen und <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />

direkt an der Schule<br />

Informationen & Details auf<br />

www.med4school.at<br />

Med4Sch ol – Die Gesundheitsdrehscheibe ist eine Initiative der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, der <strong>Wien</strong>er Krankenversicherungsträger und ihrer Kooperationspartner<br />

Ihre Ansprechpartnerin in der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Michele Misztowt, informiert<br />

Sie sehr gerne detailliert zum Projekt.<br />

Informationen finden Sie auch unter<br />

www.med4school.at.<br />

Fotos: Pogonici/aydinynr/GettyImages; Melanie Messner<br />

Service:<br />

•Informationsveranstaltung „PSY-Ausund<br />

Weiterbildungsangebote in <strong>Wien</strong>“<br />

am 23. März <strong>2023</strong>, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>,<br />

1. Stock, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong><br />

(Informationen siehe Kasten links).<br />

•Informationen zu den ÖÄK-Diplomen<br />

psychosoziale-, psychosomatische und psychotherapeutische<br />

Medizin finden Sie online unter:<br />

www.arztakademie.at/diplome-zertifikatecpds/oeaek-diplome/<br />

•Informationen zur Beratungsstelle „Physicians<br />

help Physicians“ finden Sie online unter:<br />

www.aekwien.at/ physicians-help-physicians<br />

SAVE THE DATE: „Ärztinnen:Connect“<br />

Das Referat <strong>für</strong> Frauenpolitik der Ärztekammer<br />

<strong>Wien</strong> lädt im Rahmen der Eventreihe<br />

„Ärztinnen:Connect“ zur Auftaktveranstaltung<br />

am Dienstag, 28. März <strong>2023</strong>, ein. Als<br />

Special Guest wird Alma Zadic, Bundesministerin<br />

<strong>für</strong> Justiz, über ihren Werdegang,<br />

weibliche Karriereaspekte<br />

und die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie<br />

sprechen. Die Eventreihe<br />

„Ärztinnen:Connect“<br />

möchte <strong>Wien</strong>er Ärztinnen<br />

einen Rahmen bieten, ihre Erfahrungen<br />

zu teilen, voneinander zu lernen und im<br />

beruflichen Alltag zu stärken.<br />

Wann: Dienstag, 28. März <strong>2023</strong>,<br />

ab 18.30 Uhr<br />

Wo: Istros Rooftop Bar des Radisson Red<br />

Vienna, 1020 <strong>Wien</strong> Obere Donaustraße 61<br />

Begrenzte Teilnehmerinnenzahl -<br />

Anmeldung unter E-Mail:<br />

stropnigg@aekwien.at bis einschließlich<br />

26. Februar <strong>2023</strong><br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 15


<strong>2023</strong> ONLINE<br />

Zeit: 16:30-18:00Uhr<br />

30.<br />

01.<br />

27.<br />

02.<br />

27.<br />

03.<br />

24.<br />

04.<br />

22.<br />

05.<br />

26.<br />

06.<br />

25.<br />

09.<br />

27.<br />

11.<br />

18.<br />

12.<br />

STOFFWECHSEL UND LEBER - EINE VERHÄNGNISVOLLE AFFÄRE<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Susanne Kaser, Stv. Klinikdirektorin Innere Medizin 1, MedUni Innsbruck<br />

INTERAKTIONEN ZWISCHEN DIABETES UND HERZINSUFFIZIENZ<br />

OA Dr. Michael Resl, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin, Barmherzige Brüder Linz<br />

ADIPOSITAS - EINE CHRONISCHE ERKRANKUNG ODER EINFACH NUR FALSCHER LEBENSSTIL?<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Joakim Huber, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin, Franziskus Spital Landstraße<br />

CRASH-KURS KONTINUIERLICHE GLUKOSEMESSUNG/DIABETES-TECHNOLOGIE<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Yvonne Winhofer, Univ.-Klinik Innere Medizin III, MedUni <strong>Wien</strong><br />

BARIATRISCHE CHIRURGIE - IST ADIPOSITAS EINE THERAPIERBARE KRANKHEIT?<br />

OÄ Priv-Doz. in Dr. in Johanna Brix, 1. Med. Abteilung, Klinik Landstraße<br />

HYPERLIPIDÄMIE - WISSEN SIE SCHON ALLES?<br />

OÄ Priv.-Doz. in Dr. in Gersina Rega-Kaun, 5. Med. Abteilung mit Endokrinologie, Rheumatologie und Akutgeriatrie, Klinik Ottakring<br />

HYPERPROLAKTINÄMIE – EINE SELTENE ERKRANKUNG?<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Katarzyna Krzyzanowska-Mittermayer, MBA, Health Team 18<br />

DIABETISCHE NIERENERKRANKUNG - WAS KÖNNEN WIR TUN?<br />

OA Dr. Roland Edlinger, 3. Med. Abt. mit Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Karl-Landsteiner-Institut f.<br />

Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, Krankenhaus Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel<br />

REHABILITATION BEI DIABETES MELLITUS<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Gerd Köhler, Rehabilitationszentrum Aflenz der PVA, Schwerpunkt Stoffwechselerkrankungen<br />

Vorsitz,<br />

Organisation<br />

& Moderation:<br />

OA Dr. Helmut Brath<br />

Anmeldung:<br />

Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen<br />

Link, um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden<br />

Sie sich gerne an fortbildung@aekwien.at.<br />

Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl, Leiter des Fortbildungsreferats.<br />

Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />

der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.


MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />

ERNENNUNGEN<br />

Priv.-Doz. Dr. Aigner Clemens, MBA, Thoraxchirurgie<br />

Dr. Aletaha Daniel, Innere Medizin<br />

Dr. Arnberger Michael, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

DDr. in Bartova Lucie, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. Binder Christoph, Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Priv.-Doz. Mag. Dr. Blüml Victor, Psychiatrie und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Dr. in Dahm Valerie, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Dr. Königsbrügge Oliver, Turnusarzt<br />

Dr. in Matal Monika, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Montanari Eliana, PhD, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Mossaheb Nilufar, MSc, Psychiatrie<br />

Dr. Raudner Marcus Wolfgang, PhD, Radiologie<br />

Dr. Schartmüller Daniel, Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. Stifter Lukas, Klinische Pathologie und Molekularpathologie<br />

Primarius<br />

Universitätsprofessor<br />

Primarius<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozent<br />

Assoziierter Professor<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozent<br />

Medizinalrätin<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozent<br />

Privatdozent<br />

Primarius<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. in Behrus Reihaneh 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4<br />

Mag. Dr. Eder Klaus 1160, Rankgasse 19<br />

Dr. in Fineder Sviatlana 1230, Breitenfurter Straße 372 D/9/26 **<br />

Dr. in Fischer Astrid 1110, Eisteichstraße 23<br />

Dr. Geisler Simon 1040, Schönbrunner Straße 9<br />

Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />

Dr. Hawliczek Moritz 1180, Semperstraße 41/Top 2<br />

Dr. in Herzig Christine Barbara 1180, Erndtgasse 1/17<br />

Dr. Heuer-Zellweger Georg Maurice<br />

1100, Am Belvedere 10<br />

Dr. Heuer-Zellweger Georg Maurice<br />

1120, Grünbergstraße 15 **<br />

Dr. in Hocher Agnes 1170, Rosensteingasse 82/7<br />

Dr. Hohensinner Klaus 1050, Vogelsanggasse 34a/11 **<br />

Dr. Kunz Matthias 1130, Franz-Boos-Gasse 1<br />

Dr. Othman Huner 1220, Am Kaisermühlendamm 3/10<br />

Dr. in Öztürk Derya 1120, Arndtstraße 21<br />

Dr. Schreil Herbert 1010, Gonzagagasse 2/10<br />

Dr. in Schuch-Straub Julia 1140, Roßkopfgasse 10 A<br />

Dr. Sedmik Alfred 1080, Alser Straße 53/13a<br />

Dr. Wachter Klaus 1040, Schäffergasse 18 **<br />

Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie<br />

Dr. in Kliewer Miriam Elisabeth 1180, Währinger Gürtel 91<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. Hasanovic Muharem 1190, Sieveringer Straße 36/Top 12<br />

Dr. in Hocher Agnes 1170, Rosensteingasse 82/7<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

MUDr. Chabica Miroslav 1020, Darwingasse 9/5<br />

Dr. Zobay Andras 1190, Billrothstraße 85/2<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. Almaalouli Alaa 1020, Engerthstraße 193/3/2<br />

Innere Medizin<br />

Dr. in Krzizek Eva-Christina 1030, Keinergasse 37<br />

Dr. in Nerad Mateja 1030, Schwarzenbergplatz 6 **<br />

Dr. in Porpaczy Edit, PhD 1160, Rankgasse 19<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Schernthaner-<br />

Reiter Marie Helene,<br />

PhD MSc MA 1180, Theresiengasse 46/2<br />

Dr. Schönfeld Paul David 1070, Kaiserstraße 26/1/GL1<br />

Univ.-Doz. Dr. Siostrzonek Peter 1190, Felix-Mottl-Straße 29a/7<br />

Kinder- und Jugendchirurgie<br />

Dr. in Solari Valeria<br />

1220, Maria-Tusch-Straße 35/7/EG/1<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. in Schuch-Straub Julia 1140, Roßkopfgasse 10 A<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />

Dr. in Fuchs-Rath Julia Elisabeth 1110, Simmeringer Hauptstr. 90-92/2/8<br />

Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />

Dr. Kunz Matthias 1130, Franz-Boos-Gasse 1<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. in Herzig Christine Barbara 1180, Erndtgasse 1/17<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. Girod Pierre-Pascal 1030, Rochusgasse 17/EG **<br />

Dr. Staribacher Daniel, LL.M., MBA<br />

1040, Brahmsplatz 7/8<br />

Neurologie<br />

Dr. in Auer-Richling Simone Katharina<br />

1050, Strobachgasse 4/6<br />

Dr. in Behrus Reihaneh 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4<br />

Dr. Hohensinner Klaus 1050, Vogelsanggasse 34a/11 **<br />

Dr. Scharer Sebastian, MSc 1080, Skodagasse 32<br />

Dr. in Trummert Anita 1100, Alfred-Adler-Straße 1<br />

Nuklearmedizin<br />

Dr. Korkusuz Hüdayi 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Dr. Prohaska Herbert 1100, Neusetzgasse 4<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

Dr. Bahrami Navid 1060, Magdalenenstraße 13/1/2<br />

Mag. Dr. Bauer Leonhard 1210, Schloßhofer Straße 4/Stg. 7 **<br />

Dr. Hirschfeld Clemens 1010, Walfischgasse 8/1/Med.<br />

im Zentrum<br />

Dr. Krebs Felix 1040, Schönbrunner Straße 9<br />

Dr. Muqolli Bujar 1010, Walfischgasse 8/18 **<br />

Dr. Muqolli Fisnik 1010, Walfischgasse 8/18 **<br />

Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />

Dr. in Schuh Astrid<br />

1130, Hietzinger Hauptstraße 22/D/23<br />

Psychiatrie<br />

Dr. in Hartauer Ulrike 1120, Rauchgasse 43/7<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. Borkovec Helena 1050, Obere Amtshausgasse 16/1<br />

Dr. in Meshkat Diana 1090, Währinger Straße 18/3<br />

Dr. in Unger Annemarie 1080, Strozzigasse 32-34/19 **<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 17


INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />

Radiologie<br />

Dr. Korkusuz Hüdayi 1020, Fanny-Mintz-Gasse 3<br />

dr. med. Uri-Szabo Olga Imola 1090, Nußdorfer Straße 38/3<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. Hirschfeld Clemens 1010, Walfischgasse 8/1/Med.<br />

im Zentrum<br />

Urologie<br />

Dr. Doblhammer Stephan Karl 1080, Schmidgasse 16/1<br />

Dr. in Schauer Ingrid 1030, Erdbergstraße 52-60<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. in Alaghebandan Afarin 1210, Langobardenstraße 176/3/1<br />

Dr. in Bitrol Barbara<br />

1220, Wagramer Straße 25/1/B-2<br />

Dr. Gamauf Gerit 1130, Hietzinger Hauptstraße 3/7<br />

Dr. Schön Simon-Iza, MClinDent. 1130, Hietzinger Kai 85/3. OG<br />

Dr. Unger Matthias 1040, Argentinierstraße 69/6<br />

Dr. Unger Matthias 1040, Argentinierstraße 69/9 **<br />

Dr. in Viden Nina 1100, Hintschiggasse 3/3/3<br />

(** Zweitpraxis)<br />

PRAXISVERLEGUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. in Bijak Michaela 1040, Argentinierstraße 29 1040, Favoritenstraße 22/14 A<br />

Dr. in Buhl Almut 1200, Jägerstraße 63/2a+4 1170, Elterleinplatz 13/8/R01<br />

Dr. Földy Mario 1190, Saileräckergasse 26/2 1190, Krottenbachstraße 66/1-6<br />

Dr. in Hirtler Petra 1100, Karl-Popper-Straße 8/203 1100, Wiedner Gürtel 13<br />

Dr. in Schweizer-Vak Christiane 1190, Friedlgasse 61/7 1170, Ortliebgasse 35-37<br />

Dr. Trisko Martin 1140, Breitenseer Straße 13/2 1010, Franz-Josefs-Kai 65/12<br />

Dr. in Zorzi Michaela 1130, Hietzinger Hauptstraße 34b/2 1120, Schurzgasse 2/1<br />

MR Dr. Zulus Ernest, MBA 1190, Saileräckergasse 26/2 1190, Krottenbachstraße 66/1-6<br />

Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie<br />

Dr-medic Berci Stefan 1180, Schopenhauerstraße 12-14 1180, Semperstraße 54/1<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Dr. Trisko Martin 1140, Breitenseer Straße 13/2 1010, Franz-Josefs-Kai 65/12<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Priv.-Doz. Dr. Schmidinger Gerald 1010, Krugerstraße 6 1010, Opernring 1/Stiege Rechts/5. Stock<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. in Rammer Theresa 1180, Semperstraße 29/7 1180, Währinger Straße 132 A/10<br />

Innere Medizin<br />

Dr. in Nerad Mateja 1130, Hietzinger Hauptstraße 71 1010, Laurenzerberg 2<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Dr. in Buhl Almut 1200, Jägerstraße 63/2a+4 1170, Elterleinplatz 13/8/R01<br />

Dr. Krugluger Josef, MAS 1010, Parkring 12/82d 1100, Arsenalstraße 14/901<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. Turba Ingo 1150, Sturzgasse 44/28 1180, Schopenhauerstraße 13/3<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. Lettner Michael, MSc 1010, Wollzeile 17/9 1010, Wollzeile 3<br />

Dr. in Stokreiter-Ebner Christiane 1130, Speisinger Straße 46-48/4/1 1130, Speisinger Straße 46-48/1<br />

PRAXISABMELDUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Mag. a Dr. in Anderl Marion 1050<br />

Dr. in Cseke Maria 1110<br />

Dr. in Dima Simona 1020<br />

Dr. in Duba Catharine 1090<br />

Dr. Hannesschläger Heinz 1130 **<br />

Dr. Mahdavi Babak 1010 **<br />

Dr. Pachala Mo 1090 **<br />

Dr. in Rabl Ulrike 1140<br />

Dr. Schönfeld Paul David 1220<br />

Dr. Schreil Herbert 1110<br />

Dr. Schubert Maximilian 1010<br />

Dr. Sedaghat Peter, MSc 1230<br />

Dr. in Sheu Hanna 1060 **<br />

MR Dr. Watzke Peter 1220<br />

Dr. in Winkler Isabella 1140<br />

Dr. Yannilos Epaminondas 1100<br />

Dr. in Zeger-Mitterer Gerlinde 1180<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. in Sheu Hanna 1060 **<br />

Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Dr. Hannesschläger Heinz 1130 **<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

OMR in Dr. in Azem Helga 1020<br />

OMR in Dr. in Azem Helga 1020<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Gatterer Melanie Marie 1160<br />

Dr. Pfemeter Günther 1220<br />

MR Dr. Schuster Kurt 1100<br />

Dr. in Winkler Isabella 1140<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Dr. Yannilos Epaminondas 1100<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. Pachala Mo 1090 **<br />

Dr. in Pehamberger Christiane 1180<br />

Dr. in Rammer Theresa 1080 **<br />

Innere Medizin<br />

MR Dr. Haberler Wolfgang 1030<br />

Dr. in Herman Sonja 1190<br />

Dr. in Kuchner Gabriele 1010<br />

Dr. Pirker Thomas 1030<br />

Dr. Schönfeld Paul David 1220<br />

Dr. in Sepp Gabriele 1110<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. in Schreiber Christine Maria 1060<br />

Medizinische und chemische<br />

Labordiagnostik<br />

Dr. Weigl Gerhard 1200<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Priv.-Doz. Dr. Kaipel Martin 1190 **<br />

Dr. Käuffler Raoul 1100<br />

Dr. Mikayel Michel 1040<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

Dr. Wiesauer Franz 1140 **<br />

18 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />

PRAXISABMELDUNGEN (FORTS.)<br />

Physikalische Medizin und Allgemeine<br />

Rehabilitation<br />

Dr. Hanus Markus 1120<br />

Dr. in Strasser Eva-Maria 1120<br />

Plastische, rekonstruktive und ästhetische<br />

Chirurgie<br />

Dr. in Skulavikova Jozefina 1220<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Dr. Distel Florian 1130<br />

Radiologie<br />

Dr. in Hojreh Azadeh 1180<br />

Radiologie (ÄAO 1989)<br />

MR Dr. Brezina Andreas 1080<br />

MR Dr. Brezina Andreas 1090 **<br />

Unfallchirurgie<br />

Univ.-Doz. Dr. Gaudernak Titus 1010<br />

Dr. Jansky Wolfgang 1140<br />

Dr. Wiesauer Franz 1140<br />

Urologie<br />

Dr. in Duba Catharine 1090<br />

Dr. Floth Andreas 1040 **<br />

Dr. in Schauer Ingrid 1080 **<br />

Dr. Schmidt Peter Robert 1160<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. Belk Otto 1150<br />

Dr. Breu Christian 1050<br />

Dr. in Felmerer-Schaffranek Iris 1070<br />

Dr. Germ Hermann 1200<br />

MUDr. in Dr. in Gonda Karol 1200<br />

Dott.ssa mag. Kondi Brisilda 1040<br />

Dr. in Moritz Ulrike 1080<br />

Dr. Worel Walter 1150<br />

Dr. Zajicek Thomas 1220<br />

(** Zweitpraxis)<br />

TODESFÄLLE R.I.P.<br />

Dr. Ahmadi Djamchid 20.01.1939 08.12.2022<br />

Dr. Feigl Ursula 15.08.1951 07.12.2022<br />

Univ.-Prof. Dr. Freilinger Gerhard 24.11.1927 28.11.2022<br />

Dr. in Hermann-Arnhof Katharina 29.11.1968 14.12.2022<br />

Dr. Kamenicek Georg 25.01.1944 24.11.2022<br />

MR Dr. Kiraly Laszlo 24.07.1936 09.11.2022<br />

Dr. Kotlarenko Jakob 06.02.1946 31.10.2022<br />

Dr. Kratochwill Christoph 25.11.1955 25.09.2022<br />

Dr. Kuhn Michael 30.01.1937 08.11.2022<br />

Dr. Leyen Paul 13.04.1955 03.11.2022<br />

Dr. Meisner Wolfgang 14.04.1947 12.12.2022<br />

Dr. in Meister Martina 01.09.1957 15.10.2022<br />

Dr. Mirhosseini Vakili Sirus 10.01.1936 14.12.2022<br />

MR in Dr. in Pfersmann Sophie 30.10.1927 16.12.2022<br />

Dr. in Rittmannsberger Elfriede 23.11.1942 21.12.2020<br />

Dr. Schramm Maria 29.06.1935 04.07.2022<br />

MR Dr. Stanek Gerhard 30.05.1930 12.12.2022<br />

Univ.-Prof. Dr. Stanek Gerold 27.02.1946 04.11.2022<br />

Dr. Trojer Hans Andrä 05.06.1943 27.10.2022<br />

MR Dr. Walcher Peter 22.02.1933 18.10.2022<br />

Dr. in Wallner Herta 05.09.1928 05.10.2022<br />

MR Dr. Ziebart-Schroth Arno 18.05.1941 03.01.<strong>2023</strong><br />

Das wichtigste Tool zur Online-Suche von Ärztinnen und Ärzten in <strong>Wien</strong><br />

Im Praxisplan der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> können Sie online unter www.praxisplan.at<br />

Informationen zu Ihrer Ordination aktualisieren, ergänzen oder Ihr Foto hochladen.<br />

Falls Sie Fragen zum Login haben, setzen Sie sich bitte mit der Abteilung Neue Medien der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

in Verbindung: Tel.: 515 01/1414 DW oder 515 01/1444 DW, E-Mail: internet@aekwien.at.


AM PULS COVERSTORY<br />

►<br />

141 – Die Nummer, wenn Hausärztin<br />

und Hausarzt geschlossen haben<br />

Der Ärztefunkdienst 141 hilft am Abend, in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen bei<br />

medizinischen Problemen, deren Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann.<br />

Yvetta Zakarian, ärztliche Leiterin des Ärztefunkdienstes, und ihre Stellvertreter Peter Haubenberger<br />

und Christoph Pelanek sprechen über die Einrichtungen des Ärztefunkdienstes, häufige<br />

Einsatzgründe und darüber, was die Arbeit dort so besonders macht.<br />

Von Elisa Cavalieri<br />

► <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Den <strong>Wien</strong>er<br />

Ärztefunkdienst gibt es mittlerweile<br />

seit über 50 Jahren – wie kam es dazu<br />

und was sind seine Aufgaben?<br />

Zakarian: Es war lange Zeit Usus, dass<br />

Hausärztinnen und Hausärzte ihre Patientinnen<br />

und Patienten rund um die Uhr<br />

versorgen und ihnen in medizinischen<br />

Belangen auch telefonisch zur Verfügung<br />

stehen mussten, selbst am Abend<br />

und am Wochenende. Weil das auf<br />

Dauer und mit dem immer höher werdenden<br />

Aufkommen der Patientinnen<br />

und Patienten nicht mehr zu bewältigen<br />

war, wurde 1969 auf Initiative der Ärztekammer<br />

im Zuge von Verhandlungen<br />

mit der Stadt <strong>Wien</strong> und der Krankenkas-<br />

„Alles, was<br />

im ersten<br />

Moment<br />

nicht lebensbedrohlich<br />

erscheint,<br />

kann über<br />

den Ärztefunkdienst<br />

abgehandelt<br />

werden.“<br />

se der Ärztefunkdienst gegründet. Der<br />

Ärztefunkdienst ist im Gesamtvertrag<br />

genau geregelt. Die Idee dahinter war,<br />

die hausärztliche Versorgung der <strong>Wien</strong>er<br />

Bevölkerung auch in den Abendstunden,<br />

in der Nacht, am Wochenende und an<br />

Feiertagen sicherzustellen, wenn die Ordinationen<br />

geschlossen sind, ohne dass<br />

jeder Hausarzt und jede Hausärztin rund<br />

um die Uhr im Dienst sein muss. Zu<br />

Beginn war es so, dass sich die Kassenhausärztinnen<br />

und -ärzte mit ihrer Bereitschaftstätigkeit<br />

beim Ärztefunkdienst<br />

abgewechselt haben. Mittlerweile haben<br />

wir auch Wahlärztinnen und Wahlärzte<br />

oder Spitalsärztinnen und Spitalsärzte<br />

im Team.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: In welchen Situationen<br />

ist es sinnvoll, die Ärztefunkdienstnummer<br />

141 anzurufen?<br />

Zakarian: Während der Dienstzeiten<br />

des Ärztefunkdienstes können Patientinnen<br />

und Patienten mit einem akuten<br />

medizinischen Problem jederzeit anrufen,<br />

um sich von unseren Telefonärztinnen<br />

und Telefonärzten beraten zu<br />

lassen. Und je nach Situation entscheiden<br />

die diensthabenden Kolleginnen<br />

und Kollegen dann, ob die telefonische<br />

Beratung und gegebenenfalls die Ausstellung<br />

eines Rezepts das Problem lösen<br />

kann, ob eine Visite notwendig ist<br />

oder ob die Rettung gerufen werden<br />

muss.<br />

20 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

Yvetta Zakarian, ärztliche Leiterin des Ärztefunkdienstes: „Der Ärztefunkdienst<br />

ist im Gesamtvertrag genau geregelt.“<br />

Peter Haubenberger, Bereichsleiter Fahrende Ärztinnen und Ärzte:„Das Besondere ist,<br />

dass man auf ein gewisses Gespür angewiesen ist.“<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

Haubenberger: Alles, was im ersten<br />

Moment nicht lebensbedrohlich erscheint,<br />

kann über den Ärztefunkdienst<br />

abgehandelt werden. Symptome wie<br />

Brustschmerzen, Atemnot, Ohnmacht,<br />

vernichtende Kopfschmerzen oder Lähmungen<br />

sind natürlich eine Agenda <strong>für</strong><br />

die Rettung. Wir triagieren auch und<br />

es gibt genau festgelegte Kriterien, wie<br />

bei welchen Symptomen vorgegangen<br />

wird, sodass jede Patientin und jeder<br />

Patient die optimale Betreuung bekommt<br />

– von der Telefonberatung bis<br />

hin zum Rettungsauto.<br />

Zakarian: Seit einem Jahr bieten wir<br />

auch Videotelefonie an. Es gibt bestimmte<br />

Krankheitsbilder, die man<br />

sehr gut über Videotelefonie behandeln<br />

kann, was nicht nur den beratenden<br />

Ärztinnen und Ärzten neue Möglichkeiten<br />

eröffnet, sondern auch <strong>für</strong> die<br />

Patientinnen und Patienten eine Erleichterung<br />

ist. Wir haben die Möglichkeit,<br />

nach ausführlicher Beratung<br />

und Diagnose ein E-Rezept auszustellen,<br />

und die Patientinnen und Patienten<br />

sind dankbar, weil sie <strong>für</strong> die<br />

ärztliche Konsultation nirgends hinfahren<br />

müssen.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie kommt man als<br />

Patientin und Patient zu einer telemedizinischen<br />

Beratung?<br />

Pelanek: Es gibt zwei Wege: Wenn Videotelefonie<br />

nach Einschätzung der Telefonärztinnen<br />

und -ärzte Sinn macht,<br />

können sie es den Patientinnen und<br />

Patienten im konkreten Fall anbieten.<br />

Wenn die das möchten, bekommen<br />

sie einen Link geschickt und können<br />

sich per Video zu uns verbinden. Und<br />

künftig gibt es die Möglichkeit, sich<br />

einen zeitnahen Beratungstermin <strong>für</strong><br />

eine telemedizinische Beratung über<br />

unsere Website www.141wien.at auszumachen.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Behandelt der<br />

Ärztefunkdienst auch Kinder?<br />

Haubenberger: Ja, Kinder ab dem<br />

Alter von einem Jahr werden von uns<br />

behandelt. Seit einiger Zeit haben wir<br />

auch ein „Kinder-Auto“, also einen<br />

Einsatzwagen, der mit einem Rucksack<br />

ausgestattet ist, dessen Equipment speziell<br />

auf die Behandlung und Diagnose<br />

von Kinderkrankheiten ausgerichtet ist.<br />

Da sind dann beispielsweise Strep A<br />

Schnelltests drinnen oder CRP-Tests,<br />

die zum Einsatz kommen können,<br />

wenn das Kind hoch fiebert. Besonders<br />

jetzt im Winter haben wir viele Kindervisiten,<br />

und das Feedback von den fahrenden<br />

Kolleginnen und Kollegen zum<br />

Kinderrucksack ist sehr positiv. Hier<br />

wäre es schön, wenn wir jeden Funkwagen<br />

standardmäßig damit ausstatten<br />

könnten.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Was erwartet die<br />

fahrenden Ärztinnen und Ärzte bei ihren<br />

Visiten? Gibt es bei manchen Kolleginnen<br />

und Kollegen Hemmschwellen, in fremde<br />

Haushalte zu kommen?<br />

Haubenberger: Man sieht vieles, aber<br />

das gehört eben zum Job dazu. Man<br />

kommt in Flüchtlingseinrichtungen,<br />

man kommt in sehr verwahrloste Verhältnisse,<br />

aber auch in sehr reiche<br />

Haushalte, man sieht wirklich das breite<br />

Spektrum der Menschheit, wie <strong>Wien</strong> ist.<br />

„Ich würde<br />

sogar sagen,<br />

man<br />

bekommt<br />

nach kurzer<br />

Zeit einen<br />

Einblick in<br />

die <strong>Wien</strong>er<br />

Seele.“<br />

Ich würde sogar sagen, man bekommt<br />

nach kurzer Zeit einen tiefen Einblick<br />

in die <strong>Wien</strong>er Seele. Die Kolleginnen<br />

und Kollegen fahren jedenfalls erst nach<br />

einer umfassenden Einschulung mit<br />

dem Funkwagen mit und werden üblicherweise<br />

von einem Sanitäter oder<br />

einer Sanitäterin begleitet, sie sind also<br />

nicht allein unterwegs. Wenn man eine<br />

bestimmte Anzahl an Funkdiensten in<br />

einem gewissen Zeitraum absolviert hat,<br />

gibt es auch die Möglichkeit, Selbstfahrerdienste<br />

zu machen.<br />

Ärztefunkdienst - Die Services<br />

im Überblick<br />

Funkdienst<br />

Telemedizinische Beratung sowie allgemeinmedizinische<br />

Akutversorgung durch Hausbesuche von Ärztinnen und<br />

Ärzten<br />

Montag bis Freitag: 19.00 bis 7.00 Uhr<br />

Samstag, Sonntag, Feiertag: 0.00 bis 24.00 Uhr<br />

Telemedizinische Beratung<br />

Terminvereinbarung auf www.141wien.at<br />

Ordination<br />

Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong> (U3 Gasometer)<br />

Samstag, Sonntag, Feiertag: 8.00 bis 20.00 Uhr<br />

EVA- Erstversorgungsambulanzen<br />

Allgemeinmedizinische Akutordination<br />

AKH, Klinik Donaustadt, Klinik Favoriten, Klinik Floridsdorf,<br />

Klinik Landstraße, Klinik Ottakring<br />

Öffnungszeiten: www.141wien.at<br />

KiND – Kinderärztlicher Notdienst im AKH und<br />

St. Anna Kinderspital<br />

AKH: täglich 8.00 bis 23.00 Uhr<br />

St. Anna Kinderspital: Montag bis Freitag 15.00 bis<br />

22.00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag: 10.00 bis<br />

22.00 Uhr<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 21


AM PULS COVERSTORY<br />

Die umfangreichen Tätigkeitsbereiche<br />

des Ärztefunkdienstes<br />

Funkdienst<br />

Die Ärztin beziehungsweise der Arzt wird von einer Sanitäterin<br />

oder einem Sanitäter mit einem Einsatzfahrzeug<br />

zu den durch die Dispo bekannt gegebenen Einsatzort<br />

gebracht, führt dort die ambulante Betreuung durch<br />

und organisiert im Bedarfsfall die Weiterversorgung der<br />

Patientin bzw. des Patienten, zum Beispiel die Organisation<br />

eines Krankentransports. Bei entsprechender Erfahrung<br />

(mindestens 40 Funkdienste/ 12 Monate) gibt es auch die<br />

Möglichkeit, sogenannte „Selbstfahrerdienste“ zu leisten.<br />

Telefondienst<br />

Diese Dienstform wird in der Zentrale des Ärztefunkdienstes,<br />

Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong>, abgehalten<br />

und dient sowohl als eigenständige medizinische Beratung,<br />

als auch Möglichkeit der Rückfrage nach beendeter<br />

Ärztefunkdienst-Visite.<br />

Dienst in Erstversorgungsambulanzen EVA<br />

Die Erstversorgungsambulanzen befinden sich vor oder<br />

teilweise in den WIGEV Krankenhäusern der Partnerspitäler:<br />

Klinik Ottakring, Klinik Floridsdorf, Klinik Donaustadt,<br />

Klinik Landstraße, Klinik Favoriten und AKH <strong>Wien</strong>.<br />

Diese dienen zur Unterstützung und Entlastung der KH-<br />

Ambulanzen. Ziel ist die Behandlung von Patientinnen<br />

und Patienten, die nicht spitalspflichtig sind.<br />

Ärztefunkdienst-Ordination<br />

Als Vertretung der niedergelassenen <strong>Wien</strong>er Allgemeinmedizinerinnen<br />

und -mediziner besetzen die Ärztinnen<br />

und Ärzte des Ärztefunkdienstes an Wochenenden<br />

und Feiertagen die Ordination des Ärztefunkdienstes in<br />

der Modecenterstraße 14, 1030 <strong>Wien</strong>, und bieten eine<br />

Versorgung auf hausärztlichem Niveau.<br />

KiND-Dienst im AKH und im St. Anna Kinderspital<br />

Der kinderärztliche Notdienst im <strong>Wien</strong>er AKH und im<br />

St. Anna Kinderspital stellt speziell <strong>für</strong> die Kleinsten eine<br />

besondere medizinische Dienstleistung bereit. Ärztinnen<br />

und Ärzte mit dem Dekret <strong>für</strong> Kinder- und Jugendheilkunde<br />

werden <strong>für</strong> diese Dienstform bevorzugt.<br />

Telemedizinische Videokonsultation<br />

Ergänzend zum Telefondienst gibt es über den Ärztefunkdienst<br />

die Möglichkeit einer E-Visite. Hierbei wird<br />

eine umfassende medizinische Beratung über räumliche<br />

und zeitliche Distanz ermöglicht und stellt zusammen<br />

mit dem E-Rezept eine Erleichterung <strong>für</strong> Patientinnen<br />

und Patienten in jeglichen Alltagssituationen dar.<br />

Totenbeschau (Totenbeschau-Dekret MA 15)<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die<br />

Mitarbeit beim Ärztefunkdienst<br />

Peter Haubenberger: „Man sieht vieles, aber das gehört eben zum Job dazu.“<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Was sind die häufigsten<br />

Einsatzfälle?<br />

Haubenberger: Sehr häufig behandeln<br />

wir Personen mit Rückenschmerzen und<br />

Schmerzen im Bewegungsapparat. In der<br />

Grippesaison und bei respiratorischen<br />

Infekten werden wir oft zu Leuten mit<br />

Fieber und sämtlichen Begleiterscheinungen<br />

gerufen. Auch psychosomatische<br />

Beschwerden wie Panikattacken oder<br />

Blutdruckentgleisungen kommen häufig<br />

vor (Details siehe Grafik). Spannend ist,<br />

dass wir beim Ärztefunkdienst anhand<br />

der geschilderten Symptome der Patientinnen<br />

und Patienten und der Häufigkeit<br />

der auftretenden Fälle oftmals voraussehen<br />

können, welche Krankheitswelle gerade<br />

auf die Bevölkerung zurollt.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Welche Einrichtungen<br />

betreibt der Ärztefunkdienst mittlerweile?<br />

Christoph Pelanek,<br />

Bereichsleiter Telefonärztinnen<br />

und -ärzte:<br />

„Ich kann den Kolleginnen<br />

und Kollegen nur<br />

empfehlen, macht das!“<br />

Zakarian: Zum einen natürlich den<br />

Funkdienst mit den Ärztinnen und<br />

Ärzten, die Visiten fahren, und die Telefonberatung<br />

mit den Telefonärztinnen<br />

und -ärzten. Weiters betreiben wir in<br />

sechs <strong>Wien</strong>er Spitälern vorgelagerte<br />

allgemeinmedizinische Erstversorgungsambulanzen,<br />

die sogenannten EVAs,<br />

nämlich im AKH und den Kliniken Donaustadt,<br />

Favoriten, Floridsdorf, Landstraße<br />

und Ottakring. Hier arbeiten wir eng<br />

mit den Spitälern zusammen, begutachten<br />

die Patientinnen und Patienten vorab<br />

und entscheiden, ob sie zu einer Fachärztin<br />

oder einem Facharzt weitergeleitet<br />

werden müssen. Dadurch können wir<br />

die zentralen Notaufnahmen der Spitäler<br />

enorm entlasten. Man kann wirklich<br />

sagen, dass nach ärztlicher Begutachtung<br />

in der EVA die Patientinnen und Patienten<br />

in 60 bis 80 Prozent der Fälle mit<br />

einem Rezept bestens versorgt nachhause<br />

(Funkärztinnen und -ärzte, Telefonärztinnen und -ärzte,<br />

Ärztefunkdienstordination, EVA):<br />

•Ius Practicandi <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

• Ordentliche Mitgliedschaft ÖÄK<br />

• Notarztdiplom ÖÄK (aktuell gültig)<br />

• Fortbildungsdiplom ÖÄK<br />

22 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

Yvetta Zakarian: „Nach ärztliche Begutachtung in der EVA können die Patientinnen und<br />

Patienten in 60 bis 80 Prozent der Fälle bestens versorgt nach Hause geschickt werden.“<br />

Christoph Pelanek: „Durch die Erfahrung, die man bei den Visiten gemacht hat, kann<br />

man beim Telefondienst viel besser abschätzen, wie man helfen kann.“<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

geschickt werden können. Für die jungen<br />

Patientinnen und Patienten gibt es vom<br />

Ärztefunkdienst den Kinderärztlichen<br />

Notdienst KiND, und zwar im AKH und<br />

ganz neu auch im St. Anna Kinderspital.<br />

Und last but not least betreiben wir<br />

die Ärztefunkdienstordination, die vor<br />

einem Jahr aus dem 15. Bezirk in die<br />

Modecenterstraße 14 im 3. Bezirk übersiedelt<br />

ist, wo sich auch die Ärztefunkdienstzentrale<br />

befindet. Vorteil an der<br />

neuen Adresse sind die gute Erreichbarkeit<br />

durch die Nähe zur U3 Station<br />

Gasometer und die großzügigen Räumlichkeiten,<br />

die Infrastruktur und Untersuchungsmöglichkeiten<br />

bieten, die auch<br />

in jeder EVA gegeben sind.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Welche Qualifikationen<br />

müssen Ärztinnen und Ärzte mitbringen,<br />

wenn sie beim Ärztefunkdienst<br />

arbeiten möchten?<br />

6%<br />

Diagnosegruppen (Statistik 2022)<br />

4%<br />

4%<br />

3%<br />

12%<br />

≤1%<br />

3% 2%<br />

3%<br />

12%<br />

18%<br />

14%<br />

15%<br />

Pelanek: Voraussetzungen sind das Ius<br />

Practicandi und ein gültiges Notarzt Diplom.<br />

Damit man als Telefonärztin oder<br />

-arzt arbeiten kann, muss man außerdem<br />

eine gewisse Anzahl an Diensten<br />

mit dem Funkwagen absolviert haben.<br />

Das ist insofern wichtig, weil man durch<br />

die Erfahrung, die man draußen bei den<br />

Patientinnen und Patienten gemacht<br />

hat, beim Telefondienst viel besser abschätzen<br />

kann, wie man den anrufenden<br />

Personen helfen kann.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie können Ärztinnen<br />

und Ärzte von der Arbeit beim<br />

Ärztefunkdienst profitieren, was macht<br />

die Arbeit besonders?<br />

Haubenberger: Das Besondere ist,<br />

dass man auf ein gewisses Gespür angewiesen<br />

ist. Wir fahrenden Ärztinnen<br />

und Ärzte haben nicht viele Parameter<br />

zur Verfügung, wir können Blutzucker<br />

Bewegungsapparat/Schmerzen<br />

Infektion Viral/Bakteriell/Pilz<br />

Gastrointestinal<br />

HNO<br />

Pulmologisch<br />

Kardial<br />

Neurologisch<br />

Urologisch<br />

Psychiatrisch<br />

Internistisch allgemein<br />

Stoffwechsel<br />

Immunologisch/Allergie<br />

Unfall<br />

Gynäkologisch<br />

Onkologisch<br />

Suchterkrankungen/Substanzmissbrauch<br />

Ophthalmologisch<br />

Hämatologisch/Gerinnung<br />

Dental<br />

„Es ist ein<br />

großer<br />

Gewinn und<br />

man bekommt<br />

viel<br />

Routine im<br />

Umgang mit<br />

den Patientinnen<br />

und<br />

Patienten.“<br />

messen, wir können Harnstreifen machen,<br />

wir können den Blutdruck und<br />

die Sauerstoffsättigung im Blut messen,<br />

aber das war es dann schon. Wir<br />

haben auch ein EKG-Gerät mit, das wir<br />

im Einzelfall einsetzen können, aber<br />

wir wissen, dass ein EKG alleine auch<br />

nicht die Aussagekraft hat, um zum<br />

Beispiel ein akutes Koronarsyndrom<br />

festzustellen. Also insofern ist man<br />

stark auf den klinischen Blick und sein<br />

Gespür angewiesen, und das bekommt<br />

man im Zuge dieser Tätigkeit auf jeden<br />

Fall. Und man sieht viele unterschiedliche<br />

Wohnsituationen und Umgebungen<br />

und lernt schnell abzuschätzen,<br />

welche Hilfe nötig ist, auch aus<br />

sozialen Gründen. Es gibt sehr viele<br />

Facetten, die diese Arbeit hat, wovon<br />

man als Ärztin und Arzt profitieren<br />

kann, auch <strong>für</strong> den praktischen Alltag<br />

in der Ordination.<br />

Pelanek: Was man auch nicht vergessen<br />

darf: Kolleginnen und Kollegen, die<br />

einen Kassenvertrag anstreben, müssen<br />

im Zuge der Reihungskriterien Punkte<br />

sammeln, und das ist unter anderem<br />

durch Berufserfahrung im Ärztefunkdienst<br />

möglich. Und auch wenn der<br />

Job stressig sein kann, ist er adäquat<br />

bezahlt. Ich kann den Kolleginnen und<br />

Kollegen nur empfehlen, macht das,<br />

es ist ein großer Gewinn und man bekommt<br />

viel Routine im Umgang mit<br />

Patientinnen und Patienten. Viele<br />

langjährige Ärztefunkdienst-Ärztinnen<br />

und Ärzte gehen demnächst in Pension<br />

und wir freuen uns über junge Kolleginnen<br />

und Kollegen, die uns unterstützen<br />

wollen. <br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 23


SERVICE KONGRESSE<br />

FEBRUAR BIS SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />

Rheuma trifft Gastro – Gastro trifft Rheuma<br />

Ort: Tech Gate Vienna, 1220 <strong>Wien</strong>, Donau-City-Straße 1<br />

Termin: 24. – 25.2.<strong>2023</strong><br />

Veranstalter: Karl Landsteiner Gesellschaft, Verein zur<br />

Förderung Medizinisch-Wissenschaftlicher Forschung,<br />

Institut <strong>für</strong> Rheumatologie und Immunologie, Rheumatologische<br />

Abteilungen der Kliniken Hietzing und Ottakring<br />

Information: AZ med.info, 1010 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 2,<br />

Tel.: +43/1/531 16-41 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.azmedinfo.co.at/<br />

rheumatrifftgastro<strong>2023</strong><br />

Teilnahmegebühr: € 70,-<br />

Tagung: Frühling der Hepatologie <strong>2023</strong><br />

Ort: Med Campus, 8010 Graz, Neue Stiftingtalstraße 6<br />

Termin: 18.3.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Peter Fickert,<br />

Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Thomas Reiberger<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Gastroenterologie und Hepatologie, Arbeitsgruppe<br />

Hepatologie<br />

Kontakt und Sponsoring: ÖGGH-Fortbildungen,<br />

Lisa Jandrinitsch, Tel.: + 43/1/536 63-36 DW,<br />

E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at, www.oeggh.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/lebergraz23<br />

2. Oberösterreichischer Rheumatag<br />

<strong>für</strong> <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />

Ort: Schlossmuseum Linz, 4020 Linz, Schlossberg 1<br />

Termin: 29.4.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Martin Clodi<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Sonja Chmella,<br />

Sabine Ablinger, Tel.: +43/1/531 16-32 bzw. -41 DW,<br />

E-Mail: maw@media.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/rheumaooe23<br />

67. Österreichischer HNO-Kongress <strong>2023</strong><br />

Ort: Hofburg Vienna, 1010 <strong>Wien</strong>, Eingang Botschafterstiege/<br />

Schweizerhof<br />

Termin: 27. – 30.9.<strong>2023</strong><br />

Thema: EVIDENZ und INNOVATIONEN<br />

Kongresspräsident: Univ. Prof. Dr. Wolfgang Gstöttner<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie<br />

Kongresssekretariat: Mondial Congress & Events, Tel.:<br />

+43/1/588 04 -0, E-Mail: hno22@mondial-congress.com,<br />

https://www.hno.at/hno-kongresse/<br />

10. Oberösterreichischer Diabetestag<br />

<strong>für</strong> <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />

Ort: Schlossmuseum Linz, 4020 Linz, Schlossberg 1<br />

Termin: 30.9.<strong>2023</strong><br />

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi<br />

Schirmherrschaft: Österreichische Diabetes Gesellschaft,<br />

Oberösterreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/diabetestag23<br />

ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />

ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

1060 <strong>Wien</strong>, Gumpendorferstraße 83/4,<br />

Tel: +43 1/5973357/DW 10, E-Mail: spitzhuetl@zafi.at<br />

Anmeldung: www.zafi.at<br />

Regenerative Therapie parodontaler Knochendefekte –<br />

was ist wann indiziert und was funktioniert ?<br />

Dr. in Kristina Bertl,<br />

11.3.<strong>2023</strong><br />

Curriculum Parodontologie <strong>2023</strong><br />

Prof. DDr. Matthias Folwaczny, Dr. Stefan Hägewald,<br />

Univ.-Prof. DDr. Hady Haririan, OA Dr. Peter Purucker, Dr. Peggy Weishaupt<br />

Modul 1: 18. – 19.3.<strong>2023</strong><br />

Modul 2: 5. – 6.5.<strong>2023</strong><br />

Modul 3: 23. – 24.6.<strong>2023</strong><br />

Modul 4: 29. – 30.9.<strong>2023</strong><br />

Modul 5: 20. – 21.10.<strong>2023</strong><br />

Seniorenprophylaxe<br />

(Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Univ.-Prof. DDr. Hady Haririan<br />

17.3.<strong>2023</strong><br />

Die drei Erfolgsfaktoren <strong>für</strong> langzeitstabile implantologische<br />

Versorgungen – Knochen Weichgewebe und Prothetik<br />

Dr. Kai Zwanzig<br />

18.3.<strong>2023</strong><br />

Röntgen / Intraorale Röntgenpositionierung<br />

(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Herr Günter Rabineg<br />

18.3.<strong>2023</strong><br />

Handinstrumente Auffrischungskurs<br />

(Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Frau Regina Häckl, Frau Renate Huimann<br />

24.3.<strong>2023</strong><br />

Adhäsiv in one Day – minimalinvasiv.ästhetisch.adhäsiv<br />

Dr. Jörg Weiler<br />

24.3.<strong>2023</strong><br />

Menschenkenntnis – mit unterschiedlichen typen kommunizieren<br />

(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Mag. a Martina Farhnberger<br />

25.3.<strong>2023</strong><br />

Moderne Implantatprothetik<br />

Dr. in Lana Zupancic-Cepic<br />

15.4.<strong>2023</strong><br />

Einmal quer durch die Kinderzahnmedizin –<br />

Neues und Bewährtes<br />

Dr. in Dinah Fräßle- Fuchs<br />

21. – 22.4.<strong>2023</strong><br />

Endo Update<br />

OA Dr. Christian Diegritz<br />

29. – 30.4.<strong>2023</strong><br />

Implantologische und augmentative Verfahren am Humanpräparat<br />

Univ.-Prof. DDr. Christian Ulm, Priv.-Doz. DDr. Christoph Vasak,<br />

Univ.-Prof. DDr. Werner Zechner<br />

28.4.<strong>2023</strong><br />

Die Assistenz bei Implantationen in der Zahnarztpraxis<br />

(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen/ Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Dr. in Corina List<br />

28.4.<strong>2023</strong><br />

24 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


KONGRESSE SERVICE<br />

24. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT<br />

FÜR PSYCHOSOMATIK IN DER INNEREN MEDIZIN<br />

Ort: Hotel Schloss Wilhelminenberg, 1160 <strong>Wien</strong>, Savoyenstraße 2<br />

Termin: 25.2.2022<br />

Themen: Systematische Traumatherapie, Psychosomatische Medizin in der<br />

Psychiatrie, Hypnotherapie, Suchtbehandlung<br />

Tagungspräsident: Univ.-Prof. Dr. Clemens Dejaco<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Psychosomatik in der Inneren Medizin<br />

Information: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 4, Dominik Udolf,<br />

Tel.: +43/1/536 63-64 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at, www.oegpim.at<br />

Anmeldung: http://www.oegpim.at/veranstaltungen<br />

KARDIOLOGIE NETZWERK BURGENLAND: UPDATE <strong>2023</strong><br />

Ort: Kultur Kongresszentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6<br />

Termin: 29.4.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, MSc FESC<br />

Veranstalter: Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin I mit Kardiologie und Nephrologie,<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />

E-Mail: kardio@maw.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/netzwerk23<br />

FOCUS: VALVE <strong>2023</strong> – 14 TH TRAINING FOR MINIMALLY INVASIVE<br />

HEART VALVE SURGERY<br />

Ort: Medical University Innsbruck, 6020 Innsbruck, Anichstraße 35<br />

Termin: 10. – 13.9.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Ottavio Alfieri, Assoc. Prof. Dr. Nikolaos<br />

Bonaros, Univ.-Prof. Dr. Michael Grimm, Univ.-Prof. Dr. Ludwig Müller,<br />

Prof. Dr. Ötzekin Oto, Prof. Dr. Jose-Luis Pomar<br />

Veranstalter: Medizinische Universität Innsbruck, Universitätsklinik <strong>für</strong><br />

Herzchirurgie, www.focusvalve.org<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-34 DW, E-Mail: maw@media.co.at,<br />

www.media.co.at<br />

Anmeldung: www.focusvalve.org<br />

8. ÖSTERREICHISCHES CROHN COLITIS SYMPOSIUM<br />

DER ARBEITSGRUPPE FÜR CED DER ÖGGH<br />

Ort: Kongress- und TheaterHaus Bad Ischl, 4820 Bad Ischl, Kurhaustraße 8 (Hybrid)<br />

Termin: 28. – 29.9.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Alexander R. Moschen, PhD<br />

Information und Anmeldung: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Anne Scholtyssek,<br />

Tel.: +43/1/536 63-83 DW, E-Mail: oecco-ced@media.co.at, www.oecco-ced.at<br />

33. JAHRESTAGUNG FÜR KARDIOLOGISCHE PFLEGE UND<br />

MEDIZINISCH-TECHNISCHE DIENSTE (MTD)<br />

Ort: University of Applied Sciences, IMC FH Krems – Trakt G1, 3500 Krems,<br />

Am Campus Krems<br />

Termin: 6. – 7.10.2022<br />

Wissenschaftliche Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Thomas Neunteufl<br />

Tagungsbüro: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft, 1010<br />

<strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-32, -34 oder -62 DW, E-Mail: kardio@maw.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/kardiopflege23<br />

OKTOBER BIS DEZEMBER <strong>2023</strong><br />

5. Autoimmun-Symposium<br />

Ort: OÖNachrichten FORUM, 4010 Linz, Promenade 25<br />

(Hybridveranstaltung)<br />

Termin: 6. – 7.10.<strong>2023</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: OÄ Dr. in Marija<br />

Geroldinger-Simic, PhD, Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert Sepp<br />

Veranstalter: Abteilung <strong>für</strong> Dermatologie, Venerologie und<br />

Allergologie sowie dem Autoimmunzentrum am Ordensklinikum<br />

Linz<br />

Information: Ordensklinikum Linz GmbH Elisabethinen,<br />

4020 Linz, Fadingerstraße 1, Tel.: +43/0/732 7676-0,<br />

E-Mail: elisabethinen@ordensklinikum.at,<br />

www.ordensklinikum.at<br />

Anmeldung: www.ordensklinikum.at/autoimmun<strong>2023</strong><br />

<strong>Wien</strong>er Kongress Kardiologie <strong>2023</strong><br />

Ort: Kongresszentrum Hofburg <strong>Wien</strong>, 1010 <strong>Wien</strong>,<br />

Heldenplatz 1<br />

Termin: 19. – 21.10.<strong>2023</strong><br />

Veranstalter: Medizinische Universität <strong>Wien</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr.<br />

Christian Hengstenberg<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6/3,<br />

Tel.: +43/1/536 63-32, -34 und -62 DW,<br />

E-Mail: kardio@maw.co.at, www.wienerkongress.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/wienerkongress23<br />

51. Jahrestagung der Österreichischen Diabetes<br />

Gesellschaft (ÖDG)<br />

Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />

Termin: 16. – 18.11.<strong>2023</strong><br />

Thema: Diabetes mellitus: Wohin geht die Reise?<br />

Veranstalter/Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin<br />

Clodi, OA Dr. Michael Resl, Konventhospital Barmherzige<br />

Brüder Linz, Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

Kongressanmeldung: Mondial Congress & Events,<br />

1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 20b, Tel.: +43/1/588 04-185 DW,<br />

E-Mail: oedg@mondial-congress.com, www.oedg.org<br />

Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Dermatologie und Venerologie<br />

Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />

Termin: 30.11. – 2.12.<strong>2023</strong><br />

Kongresspräsident: Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf<br />

Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Dermatologie<br />

und Venerologie<br />

Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, Ingrid Winkler, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6,<br />

Tel.: +43/1/536 63-33 DW, E-Mail: maw@media.co.at<br />

Anmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 <strong>Wien</strong>,<br />

Operngasse 20B, Tel.: +43/1/588 04-0, E-Mail:<br />

oegdv@mondial-congress.com, www.mondial-congress.com<br />

BITTE BEACHTEN SIE<br />

Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />

Ärzte in <strong>Wien</strong> können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 25


SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

Editorial<br />

Intensiver Jahresbeginn<br />

Schadenersatz forderung<br />

Von Roland Scholz<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

das erste Halbjahr <strong>2023</strong> steht in der <strong>Wien</strong>er<br />

Standesvertretung ganz im Zeichen<br />

des Generationenwechsels und der zahnärztlichen<br />

Assistenz. Der Auftakt erfolgte<br />

im Rahmen eines ganztägigen Seminars<br />

mit dem Titel „Ordicheck“ Ende Jänner.<br />

Ausführlich wurden die Themen, die eine<br />

Ordinationsübergabe und Ordinationsübernahme<br />

mit sich bringen, im Zuge eines ganztägigen Seminares<br />

erarbeitet. In diesem Rahmen wurden Jung-Zahnärztinnen<br />

und -Zahnärzten sowie erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, die<br />

langsam an ihren wohlverdienten Ruhestand denken, spannende<br />

Informationen vermittelt.<br />

Durch den regen persönlichen Austausch und das erste Kennenlernen<br />

von Übergeberinnen und Übergebern an und Übernehmerinnen<br />

und Übernehmer sind wir guter Dinge, hier die eine<br />

oder andere Ordinationsübergabe und -übernahme eingeleitet<br />

zu haben.<br />

Wenn sich Zahnärztinnen und Zahnärzte von Kolleginnen und Kollegen vertreten lassen, stellt<br />

sich die Frage, wessen Haftpflichtversicherung zuständig ist.<br />

Noch im Februar und in Kooperation mit dem AMS <strong>Wien</strong> werden<br />

die ersten Schritte zu einer Kampagne gesetzt, um den Beruf<br />

der zahnärztlichen Assistenz wieder ins Rampenlicht zu rücken.<br />

Innerhalb von zwei Informationsveranstaltungen, organisiert<br />

durch das AMS <strong>Wien</strong>, wird die Ausbildung zur zahnärztlichen<br />

Assistenz interessierten Ausbildungssuchenden durch Vertreterinnen<br />

und Vertreter der LZÄK <strong>Wien</strong> vorgestellt. Mit einigen<br />

konkreten Stellenangeboten von Kolleginnen und Kollegen im<br />

Gepäck und der Unterstützung der Ausbildungsberatenden vom<br />

AMS <strong>Wien</strong> wird vor Ort ein erstes Matchmaking durchgeführt.<br />

Dies ist der Auftakt mit dem Schwerpunkt, dem Fachkräftemangel<br />

in den Ordinationen entgegenzuwirken.<br />

Mit der BeSt 3 in <strong>Wien</strong> steht Anfang März die größte Veranstaltung<br />

im Bildungsbereich <strong>für</strong> Jugendliche am Programm. Durch<br />

die Pandemie-bedingten Absagen von Lehrlings- und Berufsmessen<br />

wurden in den letzten zwei Jahren junge Menschen<br />

schwer erreicht. Nun gilt es, diese Möglichkeit wieder aktiv zu<br />

nutzen, um den Gesundheitsberuf der zahnärztlichen Assistenz<br />

zu präsentieren. Gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> Niederösterreich soll ein großer Schritt <strong>für</strong> mehr Aufmerksamkeit<br />

und unter Einbeziehung von Social Media Plattformen<br />

<strong>für</strong> die zahnärztliche Assistenz erfolgen. Sowohl die niederschwellige<br />

Medienkampagne als auch die Zusammenarbeit mit<br />

dem AMS <strong>Wien</strong> haben aus meiner Sicht das Potenzial <strong>für</strong> eine<br />

Ausweitung über die bis dato fix geplanten Aktivitäten im ersten<br />

Quartal. Dazu darf ich Sie in den kommenden Wochen am<br />

Laufenden halten.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ihre Bettina Schreder<br />

Präsidentin der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

► Zur Frage, weshalb die Ordinationsinhaberinnen<br />

und Ordinationsinhaber<br />

bei ihrer Haftpflichtversicherung<br />

eine Vorsichtsmeldung<br />

erstatten sollen, wenn die<br />

Behandlerin als Vertreterin beziehungsweise<br />

der Behandler als Vertreter<br />

tätig war, folgende OGH-Entscheidungen:<br />

Entscheidung vom 22. Jänner<br />

2008 (4. Senat des OGH):<br />

Die Haftpflichtversicherung des Vertreters<br />

beziehungsweise der Vertreterin<br />

ist nur dann zuständig, wenn<br />

mit dem Vertreter beziehungsweise<br />

der Vertreterin ein eigener Verhandlungsvertrag<br />

zustande kam.<br />

Voraussetzungen da<strong>für</strong> sind:<br />

Roland Scholz ist Referent <strong>für</strong> Forensik und<br />

Schlichtung der <strong>Wien</strong>er Landeszahnärztekammer.<br />

•wenn an der Eingangstüre oder an<br />

einer zentral einsehbaren Stelle in<br />

der Ordination angebracht wird,<br />

dass ein Vertreter/ eine Vertreterin<br />

tätig wird<br />

•der Patient/die Patientin bereits bei<br />

der Anmeldung auf die Vertretung<br />

hingewiesen wird<br />

•der Vertreter/ die Vertreterin selbst<br />

darauf hinweist, dass er/sie als solcher/<br />

solche tätig wird<br />

Entscheidung vom 10. März<br />

2008 – 48 Tage später –<br />

(10. Senat des OGH):<br />

Diese Entscheidung geht nicht auf<br />

die vorhergehende ein.<br />

Es entsteht nur ein Behandlungsvertrag<br />

zwischen dem Patienten und<br />

dem vertretenen Zahnarzt (= Ordinationsinhaber<br />

/Ordinationsinhaberin).<br />

Der Vertreter wird als sogenannter<br />

„Erfüllungsgehilfe“ tätig, mit<br />

ihm schließt der Patient keinen eigenen<br />

Behandlungsvertrag.<br />

Hierbei handelt es sich um einen<br />

Wandel in der Rechtsprechung, sodass<br />

die Haftpflichtversicherung des<br />

Ordinationsinhabers/ der Ordinationsinhaberin<br />

immer zuständig ist.<br />

Nach diesen Entscheidungen wäre<br />

jeweils im Einzelfall zu prüfen, welche<br />

Haftpflichtversicherung zuständig<br />

ist. <br />

Fotos: agile digital twins; Alexander Shelegov/GettyImages<br />

26 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />

BeSt 3 -Messe <strong>Wien</strong><br />

Wir sind dabei!<br />

Gemeinsam mit der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> Niederösterreich ist<br />

die <strong>Wien</strong>er Standesvertretung bei Österreichs größter Bildungsmesse<br />

Anfang März vertreten.<br />

Die BeSt³ findet vom<br />

2. bis 5. März <strong>2023</strong> bei<br />

freiem Eintritt in der <strong>Wien</strong>er<br />

Stadthalle statt. Informationen<br />

zu Öffnungszeiten, Ausstellern<br />

und Programm unter<br />

www.bestinfo.at.<br />

Fotos: BeSt³ <strong>Wien</strong>: Thomas Hofer: H&P Public Affairs; Haus der Musik: Inge Prader<br />

► „Der Nachwuchs sowie Fachkräfte<br />

fehlen am heimischen Arbeitsmarkt<br />

an allen Ecken und Enden.<br />

Dieser Umstand gilt leider auch <strong>für</strong> den<br />

zahnärztlichen Bereich. Entsprechend<br />

verstärken wir auch unsere Bemühungen,<br />

das Berufsbild der zahnärztlichen<br />

Assistenz zu attraktiveren und zu<br />

promoten“, erklärt Präsidentin Bettina<br />

Schreder. Durch die der Pandemie ge-<br />

Save the Date – „Stadtgespräche“<br />

Nach der überaus erfolgreichen<br />

Premiere der „Stadtgespräche“ der<br />

Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

Thomas Hofer kommt zu den nächsten<br />

„Stadtgesprächen“.<br />

schuldeten Absagen von Bildungsevents<br />

in den letzten zwei Jahren wird in<br />

diesem Jahr der Auftritt und das Engagement<br />

rund um die größte heimische<br />

Bildungsmesse deutlich vergrößert und<br />

auch mittels eigener Social Media<br />

Kampagne begleitet. „Das Thema haben<br />

wir seit Amtsantritt im Fokus. Daher<br />

freuen wir uns, gemeinsam mit unseren<br />

Kolleginnen und Kollegen der<br />

im vergangenen November steht die<br />

Fortsetzung bereits fest. Für die Key<br />

Note konnte Kommunikationswissenschafter<br />

und Politologe Thomas Hofer<br />

<strong>für</strong> die Veranstaltung gewonnen werden.<br />

Er wird an der anschließenden<br />

Diskussionsrunde teilnehmen, die sich<br />

um alle Facetten der Kommunikation<br />

bis hin zu den Werberichtlinien<br />

drehen wird.<br />

Wann: 1. März <strong>2023</strong>,<br />

Einlass 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr<br />

Wo: Haus der Musik, Seilerstätte 30,<br />

1010 <strong>Wien</strong><br />

Anmeldung:<br />

www.z170.at/stadtgespraeche<br />

„Der Nachwuchs<br />

sowie<br />

Fachkräfte<br />

fehlen am<br />

heimischen<br />

Arbeitsmarkt<br />

an<br />

allen Ecken<br />

und Enden.“<br />

Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> Niederösterreich<br />

auf der diesjährigen BeSt3<br />

vertreten zu sein und gemeinsam an<br />

einem Strang ziehen“, erklärt Schreder.<br />

Aktivitäten im Vorfeld<br />

Bis zum Messeauftritt, der vom 2. bis<br />

5. März <strong>2023</strong> stattfindet, wird es im<br />

Vorfeld sowie vor Ort Aktivitäten auf<br />

den zielgruppen-adäquaten Social-<br />

Media-Kanälen geben. Ergänzt wird<br />

der Auftritt von einem kombinierten<br />

Gewinnspiel vor Ort und in den sozialen<br />

Medien. „Gemeinsam mit den Vertreterinnen<br />

und Vertretern aus Niederösterreich<br />

wollen wir das Interesse der<br />

Jugendlichen wecken und hoffentlich<br />

auch <strong>für</strong> die Zukunft gewinnen. Neben<br />

neu erstellten Informationsmaterialien<br />

und der langfristig angelegten<br />

Begleitung durch eine Social Media<br />

Kampagne wollen wir unsere Zielgruppe<br />

der Ausbildungssuchenden auch in<br />

Zukunft ansprechen können“, so Präsidentin<br />

Schreder abschließend. <br />

Bei der Messe <strong>für</strong> Beruf, Studium und Weiterbildung soll das Interesse<br />

der Jugendlichen auch <strong>für</strong> das Berufsbild der zahnärztlichen Assistenz<br />

geweckt werden.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 27


SERVICE CHRONIK<br />

Haus Jaro<br />

Platz <strong>für</strong> Menschlichkeit<br />

Wie bringt man alte Raumstrukturen und neue Ideen in der Wohnungslosenhilfe zusammen? Das<br />

Haus Jaro zeigt, wie es geht. Diese Einrichtung der Caritas, die in Teilen der Räumlichkeiten des ehemaligen<br />

Servitenklosters im 9. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk untergebracht ist, bietet nicht-krankenversicherten,<br />

wohnungs- und obdachlosen Menschen <strong>für</strong> drei bis sechs Monate einen Wohnplatz, um<br />

ihren Gesundheitszustand zu verbessern oder nach einem Spitalsaufenthalt in Ruhe zu genesen.<br />

Von Kathrin McEwen<br />

„Die Medizin<br />

hat große<br />

Fort schritte<br />

gemacht,<br />

dadurch<br />

wird der<br />

Be darf an<br />

weiterführender<br />

Pflege aber<br />

auch immer<br />

größer.“<br />

ger, die medizinische Hilfe und Pflege<br />

benötigt, werde immer mehr. „Die Medizin<br />

hat große Fortschritte gemacht,<br />

dadurch wird der Bedarf an weiterführender<br />

Pflege aber auch immer größer.“<br />

Wohnungslos und krank<br />

Wohnungs- und obdachlos zu sein<br />

hat auch große Auswirkungen auf die<br />

Gesundheit. Seien es offene Wunden,<br />

TBC-Erkrankungen, Lungenentzündungen<br />

oder Erfrierungen, gerade im<br />

Winter. „Wir haben sehr unterschiedliche<br />

individuelle persönliche Geschichten<br />

hier im Haus“, erklärt Cimburek.<br />

Von der Diagnose Krebs im<br />

Endstadium bis hin zu Varizen in der<br />

Speiseröhre, und oft kommen auch<br />

noch psychische Probleme oder Krank-<br />

► Die Räumlichkeiten des ehemaligen<br />

Servitenklosters stammen<br />

teilweise aus dem 17. Jahrhundert. Seit<br />

2019 ist in Teilen davon das Haus Jaro<br />

untergebracht. „2019 wurde das Haus<br />

Jaro sprichwörtlich ins Leben gerufen“,<br />

erzählt Robert Cimburek, seit einem<br />

Jahr Leiter des Hauses Jaro, außerdem<br />

Leiter des Louisebusses und seit 2004<br />

bei der Caritas, beim Rundgang durch<br />

das Haus. Der groß gewachsene Mann<br />

strahlt eine Ruhe und Gelassenheit aus<br />

und zeigt gleichzeitig einen großen<br />

Ehrgeiz, wenn er über „seine“ Klientinnen<br />

und Klienten spricht. Das Konzept<br />

wurde von Caritas und dem Fonds<br />

Soziales <strong>Wien</strong> gemeinsam entwickelt.<br />

Die Zielgruppe der nicht-anspruchsberechtigten<br />

EU-Bürgerinnen und Bürheiten<br />

hinzu. „Unsere Menschen hier<br />

sind teilweise wirklich sehr krank.“ Sie<br />

brauchen viel Unterstützung, oft auch<br />

bei einfachen alltäglichen Dingen. Im<br />

Haus Jaro geht es aber vor allem auch<br />

um Hilfe bei medizinischen Dingen,<br />

wie Verbandswechsel, regelmäßige<br />

Medikamenteneinnahme, sich an die<br />

Therapie zu halten oder dem Wechsel<br />

des Urinbeutels. „Medikamente immer<br />

zur selben Zeit einzunehmen, also<br />

diese Therapievorschläge, fällt unserer<br />

Zielgruppe sehr schwer“, umschreibt<br />

der Leiter auch eine der Hauptaufgaben<br />

des Hauses Jaro. Dabei ist es ihm aber<br />

wichtig zu betonen, dass sie keine Pflegeeinrichtung<br />

sind. Da<strong>für</strong> fehle es auch<br />

schlicht an Personal. Aber gerade Menschen<br />

mit einer kurzen oder auch lan-<br />

Seit 2019 ist das Haus Jaro im ehemaligen Servitenkloster<br />

untergebracht.<br />

Robert Cimburek, Leiter Haus Jaro: „Unsere Menschen hier sind teilweise wirklich sehr krank.“<br />

Das Kon zept wurde von Caritas und dem Fonds Soziales <strong>Wien</strong><br />

gemeinsam entwickelt.<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

28 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

gen Geschichte von Wohnungs- und<br />

Obdachlosigkeit brauchen eine stabile<br />

längerfristige Unterbringung bis zum<br />

Ende einer medizinischen Behandlung<br />

oder bis zum Abheilen der Krankheit,<br />

und können nicht wieder auf die Straße<br />

geschickt werden, wo sie möglicherweise<br />

noch schwerer erkranken könnten.<br />

Entlassungsmanagement<br />

Die Aufnahme ins Haus erfolgt durch<br />

die Soziale Arbeit im Haus, Anfragen<br />

kommen meist aus Krankenhäusern<br />

oder Beratungsstellen beziehungsweise<br />

der MA 15. „80 bis 90 Prozent sind<br />

Spitalsanfragen“, weiß Robert Cimburek.<br />

Er arbeite auch gerade sehr stark an<br />

der Vernetzung innerhalb der Organisationen,<br />

auch mit dem Entlassungsmanagement<br />

der Spitäler gebe es eine<br />

immer größer werdende Zusammenarbeit.<br />

Oft müsse er aber erklären, dass<br />

sie keine permanente Pflegeeinrichtung<br />

seien. Es gebe zwar Pflegepersonal, aber<br />

zum Beispiel nicht in der Nacht.<br />

Insgesamt arbeiten 35 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Haus Jaro,<br />

zu dem auch der Louisebus gehört.<br />

Der Louisebus ist ein medizinischer<br />

Betreuungsbus, der ärztliche Erstund<br />

Notversorgung <strong>für</strong> wohnungsund<br />

obdachlose Menschen anbietet.<br />

Er ist Montag bis Freitag an unterschiedlichen<br />

fixen Plätzen in <strong>Wien</strong><br />

unterwegs, um direkt vor Ort Hilfe<br />

zu leisten. Neben dem Louisebus betreibt<br />

das Haus Jaro auch JaroMed,<br />

eine Ambulanz mit einer Ärztin beziehungsweise<br />

einem Arzt und zwei<br />

Pflegekräften, die sich um die medizinische<br />

Betreuung der Klientinnen und<br />

Klienten im Haus kümmert. Daneben<br />

bieten Sozialbetreuerinnen und -betreuer<br />

die klassische Betreuung der<br />

Wohnungslosenhilfe an. Dazu zählen<br />

auch Hilfestellungen beim Duschen,<br />

bei der Nahrungsaufnahme oder das<br />

So können Sie helfen<br />

Anbieten von Beschäftigungskursen.<br />

Cimburek: „Langeweile ist nicht sehr<br />

produktiv, deswegen bemühen wir<br />

uns, hier Abwechslung <strong>für</strong> unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner anzubieten.“<br />

Dreimal täglich gibt es Verpflegung<br />

<strong>für</strong> alle Hausbewohner.<br />

70 Plätze – Durchschnittsalter<br />

50 plus<br />

Der Leiter erzählt: „Wir haben 70<br />

Plätze, davon sind im Schnitt 50 bis<br />

55 Männer und bis zu 15 Frauen.“ Das<br />

Das Haus Jaro betreut Menschen ohne Krankenversicherung, die auch sonst<br />

keinen Anspruch auf Sozialhilfe in Österreich haben, die aber aufgrund ihres gesundheitlichen<br />

Zustands trotzdem Hilfe benötigen. Dringend gebraucht werden<br />

Spenden <strong>für</strong> Medikamente, Schlafsäcke und Hygieneartikel. Ärztinnen und Ärzte,<br />

die mithelfen wollen, werden auch dringend gesucht.<br />

IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000<br />

Kennwort: Haus Jaro<br />

https://www.caritas-wien.at/haus-jaro<br />

Neben dem Louisebus be treibt das Haus Jaro auch JaroMed, eine Ambulanz, die sich um die medizi nische Betreuung<br />

der Klientinnen und Klienten im Haus kümmert.<br />

„Was wir immer im Haus benötigen sind Medikamente, Verbandsmaterial – da leben wir ganz viel von Spenden.“<br />

Gerade<br />

Menschen<br />

mit einer<br />

Geschichte<br />

von Wohnungs-<br />

und<br />

Obdachlosigkeit<br />

brauchen<br />

eine stabile<br />

längerfristige<br />

Unterbringung<br />

bis<br />

zum Ende<br />

einer medizinischen<br />

Behandlung.<br />

Durchschnittsalter liegt zwischen 50<br />

und 60 Jahren. „Es gibt aber auch Ausnahmen.“<br />

So gibt es einen Hausbewohner,<br />

der bereits 84 Jahre alt ist.<br />

15 bis 20 Klientinnen und Klienten sind<br />

nicht mobil und mit Rollator oder Rollstuhl<br />

im Haus unterwegs, „das leider<br />

nicht zu 100 Prozent barrierefrei ist“.<br />

Das sei auch den alten Raumstrukturen<br />

geschuldet, die teilweise aufgrund von<br />

Denkmalschutz nicht verändert werden<br />

dürfen. Untergebracht sind die Menschen<br />

in Zimmern mit bis zu vier Betten.<br />

Jede einzelne Geschichte der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sei sehr<br />

einzigartig und individuell. Neben<br />

gesundheitlichen Problemen gebe es<br />

auch psychische Erkrankungen, wie<br />

beispielsweise Suchterkrankungen.<br />

Manche sind schon lange auf der Straße<br />

oder arbeitslos, andere haben vielleicht<br />

erst seit Kurzem ihre Wohnung<br />

verloren oder eine Beziehung ist in die<br />

Brüche gegangen. Gleich ist allen, dass<br />

sie einen Platz und umfassende Betreuung<br />

während ihrer Zeit zum Gene-<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 29


SERVICE CHRONIK<br />

„Langeweile ist nicht sehr produktiv, deswegen bemühen wir uns, hier Abwechslung <strong>für</strong> unsere Be wohnerinnen und Bewohner anzubie ten.“<br />

sen benötigen, wo auch ganz viel Raum<br />

<strong>für</strong> Menschlichkeit ist. So kümmert<br />

sich das Haus Jaro auch um notwendige<br />

Chemotherapien und die Organisation<br />

mit dem Spital, dazwischen gibt<br />

es auch helfende Worte und Gesten.<br />

Und was passiert nach den drei oder<br />

sechs Monaten, in denen Menschen<br />

diesen Platz benötigen und bekommen?<br />

„Das kommt ganz darauf an, was<br />

benötigt wird“, erklärt Robert Cimburek.<br />

Im Normalfall werden sie weitervermittelt<br />

an weiterführende Behandlungs-<br />

und Beratungsorganisationen,<br />

insbesondere <strong>für</strong> Suchtkranke und<br />

psychiatrisch auffällige Klientinnen<br />

und Klienten. „Wir klären aber auch in<br />

Zusammenarbeit mit der Sozial- und<br />

Rückkehrberatung der Caritas <strong>Wien</strong><br />

die Perspektiven in den möglichen<br />

Heimatländern ab, also ob und wie<br />

sie dort Anspruch auf Unterbringung<br />

und Sicherung haben und helfen bei<br />

der Heimreise.“ Das Haus Jaro arbeitet<br />

aber auch mit dem VinziDorf in<br />

Graz zusammen, das Palliativplätze <strong>für</strong><br />

nicht-anspruchsberechtigte Menschen<br />

anbietet. Zwei Bewohner konnten dort<br />

2022 untergebracht werden. „Das Thema<br />

Sterben ist ein großes, nicht nur bei<br />

uns im Haus – Kranksein ist überall<br />

ein Thema. Das ‚Problem‘ bei der Palliativmedizin<br />

ist, dass die medizinische<br />

Betreuung irgendwann sehr pflegeintensiv<br />

wird, und das können nicht viele<br />

aufgrund der personellen Situation anbieten.“<br />

Ärztinnen<br />

und Ärzte,<br />

die freiwillig<br />

mitarbeiten,<br />

werden<br />

immer<br />

gesucht.<br />

Medikamente und Manpower<br />

Der Leiter ist überzeugt, dass der Bedarf<br />

an solchen Einrichtungen wie ihrer immer<br />

höher werden wird. „Es gibt mehr<br />

Menschen auf der Straße, aber auch<br />

dadurch mehr Menschen, die krank<br />

werden und unsere Hilfe benötigen.“<br />

Wie so viele dieser Hilfseinrichtungen<br />

funktioniert es aber nur mit freiwilligen,<br />

engagierten Menschen und Spenden.<br />

„Was wir immer im Haus benötigen<br />

sind Medikamente, Verbandsmaterial<br />

– da leben wir ganz viel von Spenden.“<br />

Gut gebraucht werden können aber<br />

auch EKG-Geräte, Insulinpumpen<br />

und ganz wichtig sind Krücken, Rollatoren<br />

oder Rollstühle. „Da nicht alle<br />

mobil sind, sind die Menschen darauf<br />

angewiesen. Wenn sie uns dann verlassen,<br />

nehmen sie natürlich die Heilbehelfe<br />

mit, und wir benötigen wieder<br />

welche.“<br />

Aber auch Manpower wird benötigt –<br />

„ohne die würde gar nichts funktionieren“.<br />

Ärztinnen und Ärzte, die freiwillig<br />

mitarbeiten, werden immer gesucht.<br />

Sei es beim Louisebus oder im Haus<br />

Jaro. Cimburek: „Wenn Ärztinnen und<br />

Ärzte sagen, die direkte Straßenmedizin<br />

beim Louisebus ist nicht so meines,<br />

können sie gerne auch Liaisondienst<br />

und bei JaroMed mitarbeiten. Wir sind<br />

über jede Hilfe sehr dankbar.“ <br />

Zertifikatskurs MED4HOPE - Medical Aid<br />

for Homeless People<br />

Mit diesem Fortbildungsprogramm werden Zusammenhänge der sozialen und<br />

gesellschaftlichen Gegebenheiten, die Möglichkeiten und Grenzen der vorhandenen<br />

Ressourcen und deren praktische Erreichbarkeit im Bereich der Straßenmedizin<br />

erleuchtet.<br />

Als Ärztin oder Arzt ist man immer mit komplexen Herausforderungen, Sprache<br />

und Kultur (Anamnese), eingeschränkten Untersuchungsbedingungen, schwierigem<br />

Zugang zu technischen- und Laboruntersuchungen sowie Therapiemöglichkeiten<br />

konfrontiert.<br />

Die ärztliche Herangehensweise wird an Hand von konkreten Beispielen erläutert<br />

und die typischen Hemmblöcke, wie zum Beispiel Sprachbarrieren, Hilflosigkeit<br />

etc., auch übend in Kleingruppen, bearbeitet.<br />

Fragen zu An-Ab-Ummeldungen, DFP-Anerkennung<br />

Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> – Fortbildung<br />

Elena Mann<br />

E-Mail: mann@aekwien.at; Tel.: +43/1 51501 – DW 1243<br />

30 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

71. <strong>Wien</strong>er Ärzteball<br />

Tradition trifft Moderne<br />

► Unter dem Titel „MEET THE MEDICS” kehrte der <strong>Wien</strong>er Ärzteball<br />

am 28. Jänner <strong>2023</strong> nach der zweijährigen Pandemiepause<br />

wieder in die Hofburg zurück. Bei ausgelassener Stimmung konnte wieder<br />

getanzt und ausgiebig Networking betrieben werden. Über 3000 Gäste<br />

aus dem In- und Ausland genossen das besondere Flair des Balls.<br />

Mit Walzer, Swing, Jazz & Co. sowie den kultigen „Bad Powells“ als Mitternachtseinlage<br />

erwartete die Gäste zudem ein abwechslungsreiches<br />

Musikprogramm. Die Ballspenden, ein Kunsthandruck, wurden von<br />

Studierenden der Akademie der Bildenden Künste entworfen. Bei der<br />

Eröffnung bezauberten die Studierenden der Universität <strong>für</strong> Musik und<br />

Kunst Privatuniversität der Stadt <strong>Wien</strong>. Bereits zur Tradition geworden<br />

ist der Charity-Schwerpunkt des Balls. Heuer geht der Reinerlös an das<br />

Kinderhospiz MOMO, ein mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam<br />

in <strong>Wien</strong>, das schwerstkranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

sowie ihre Familien zu Hause medizinisch, pflegerisch und<br />

psychosozial begleitet. <br />

1<br />

5<br />

2<br />

4<br />

3<br />

7<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

6<br />

8<br />

10<br />

9<br />

11<br />

1 2<br />

Feierliche Eröffnung des Ärzteballs durch das<br />

traditionelle Jungdamen- und Jungherren-Komitee.<br />

3<br />

Fixpunkt beim Ärzteball <strong>für</strong> Tanzliebhaberinnen<br />

und -liebhaber: Die Publikumsquadrille im Festsaal um<br />

3.00 Uhr früh. 4 Tradition trifft Moderne – beim<br />

Blumenschmuck wurde heuer auf pink, orange und<br />

grüne Highlights gesetzt. 5 Bei der Eröffnung<br />

bezauberten Studentinnen und Studenten der Universität<br />

<strong>für</strong> Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt <strong>Wien</strong>.<br />

6<br />

Osahon Enabulele (2. von links), Präsident des<br />

Weltärztebunds (World Medical Association, WMA),<br />

mit Gattin Joan sowie Frank Ulrich Montgomery (Mitte),<br />

Ratsvorsitzender der WMA, mit Begleitung.<br />

7<br />

Die kultigen „Bad Powells“ brachten bei der Mitternachtseinlage<br />

den Festsaal zum Beben.<br />

8<br />

Premiere <strong>für</strong> Bettina Wiltos: Sie ist seit 2022 neue<br />

Leiterin des Ballkomitees. 9 Gäste waren unter<br />

anderem Nobelpreisträger Eric Kandel mit Gattin Denise.<br />

10<br />

Auch Othmar Karas, Vizepräsident des Europäischen<br />

Parlaments, und Gattin Christa sind gerne zu Gast am<br />

Ärzteball.<br />

11<br />

Nach der Pandemiepause herrschte bei<br />

den Ballgästen eine besonders ausgelassene Stimmung in<br />

den prunkvollen Räumlichkeiten der <strong>Wien</strong>er Hofburg.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 31


SERVICE CHRONIK<br />

Nachwuchsförderung<br />

Theodor-Billroth-Preise vergeben<br />

Fetale MRT, myo-elektrische Prothesensteuerung und die Behandlung von Hirntumoren waren die<br />

Themenschwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeiten, die im Dezember 2022 in feierlichem Rahmen<br />

mit dem Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet wurden.<br />

► Die Forschungsergebnisse von<br />

zwei jungen Wissenschaftern<br />

und einer jungen Wissenschafterin<br />

wurden mit dem mit insgesamt 7500<br />

Euro dotierten Theodor-Billroth-<br />

Preises honoriert: Der erste Preis ging<br />

an Gregor Dovjak von der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Radiologie und Nuklearmedizin.<br />

Auf den Ehrenplätzen folgten<br />

Matthias Luft von der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Plastische, Rekonstruktive und<br />

Ästhetische Chirurgie und Lisa Wadiura<br />

von der Universitätsklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie.<br />

Gregor Dovjak: „Abnormal Extracardiac<br />

Development in Fetuses With<br />

Congenital Heart Disease“ (erschienen<br />

in Journal of the American College<br />

of Cardiology, Dezember 2021)<br />

Die fetale MRT ermöglicht eine hochauflösende<br />

und detaillierte Untersuchung<br />

von Feten im Mutterleib und ist<br />

unabhängig von mütterlichem Gewicht<br />

und Fruchtwassermenge. Dabei wird<br />

keine Strahlung verwendet und es ist<br />

eine sichere und hochspezialisierte Untersuchungsmöglichkeit,<br />

die in Ergänzung<br />

zum routinemäßigen Ultraschall<br />

in der Schwangerschaft eingesetzt werden<br />

kann. Insbesondere Organe wie das<br />

Gehirn können exakt beurteilt werden<br />

und eine Abschätzung des Ausmaßes<br />

etwaiger Krankheiten ist oft möglich.<br />

Herzfehler gehören mitunter zu den<br />

häufigsten angeborenen Fehlbildungen<br />

und treten in etwa bei acht von 1000<br />

Neugeborenen auf. Diese sind auch<br />

mit Fehlbildungen in anderen Organen<br />

assoziiert. Eine frühe, umfassende Abklärung<br />

fetaler Herzfehler ist relevant<br />

<strong>für</strong> die Abschätzung des Krankheitsausmaßes<br />

und der nötigen weiteren Behandlungsoptionen<br />

nach der Geburt.<br />

In der Arbeit wurden insgesamt 442 Feten<br />

mit aus dem Ultraschall bekannten<br />

Herzfehlern zwischen der 17. und 38.<br />

Schwangerschaftswoche in der fetalen<br />

Der<br />

Theodor-<br />

Billroth-<br />

Preis der<br />

Ärztekammer<br />

<strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong> wird<br />

alljährlich<br />

verliehen<br />

und ist mit<br />

7500 Euro<br />

dotiert. Er<br />

ist maximal<br />

in drei Teile<br />

teilbar.<br />

MRT untersucht und dabei die Häufigkeit<br />

von Fehlbildungen außerhalb des<br />

Herzens, systematisch gruppiert nach<br />

Organsystemen, quantifiziert.<br />

In dieser Studie konnte gezeigt werden,<br />

dass beinahe 57 Prozent der Feten mit<br />

Herzfehlern zumindest eine zusätzliche<br />

Auffälligkeit in einem anderen Organsystem<br />

aufweisen. Insbesondere Gehirnauffälligkeiten<br />

sind dabei besonders<br />

häufig und betreffen 25 Prozent der<br />

Feten. Diese Arbeit konnte zeigen, dass<br />

assoziierte Auffälligkeiten und Pathologien<br />

verschiedenster Organe bei fetalen<br />

Herzfehlern häufig sind, und dass die<br />

fetale MRT eine sinnvolle und relevante<br />

Möglichkeit ist, um diese in Ergänzung<br />

zum Ultraschall systematisch abzuklären.<br />

Gregor Dovjak wurde <strong>für</strong> diese Studie<br />

auch im November 2022 als „Researcher<br />

of the month“ der MedUni <strong>Wien</strong><br />

ausgezeichnet. doktorinwien 12/2022 hat<br />

berichtet.<br />

Gregor Dovjak, Universitätsklinik <strong>für</strong> Radiologie<br />

und Nuklearmedizin<br />

Matthias Luft: „Proof of concept for<br />

multiple nerve transfers to a single<br />

target muscle“ (erschienen in eLife<br />

Tools and Resources, Oktober 2021)<br />

Die experimentelle Studie von Matthias<br />

Luft konzentriert sich auf die Verbesserung<br />

von myo-elektrischer Prothesensteuerung.<br />

Das sind aktive, elektrisch<br />

betriebene Prothesen, die zum Beispiel<br />

nach Amputationen der oberen Extremitäten<br />

eingesetzt werden und ihre Bewegungssignale<br />

von Nerven oder Muskeln<br />

erhalten. In diesem Projekt ging<br />

es insbesondere um die Optimierung<br />

der sogenannten neuromuskulären<br />

Schnittstelle, also der Schnittstelle<br />

zwischen Mensch (Muskel) und Maschine,<br />

denn dort muss man derzeit<br />

ansetzen, um das volle Potenzial myoelektrischer<br />

Prothesen auszuschöpfen.<br />

Für diese Schnittstelle wurde ein sogenannter<br />

„Bio-Hub“ entwickelt, der<br />

Informationen erfasst, übersetzt und<br />

weiterleitet. Diese Informationen wer-<br />

Matthias Luft, Universitätsklinik <strong>für</strong> Plastische,<br />

Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie<br />

Fotos: Ines Futterknecht<br />

32 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

Zeit zum Feiern: Familien und Wegbegleitende der Preisträgerinnen und Preisträger kamen am 12. Dezember 2022 zur Verleihung am Erste Campus in <strong>Wien</strong>.<br />

den über diesen „Bio-Hub“ entweder<br />

als Bewegungssignale vom Gehirn als<br />

Output zur Prothese oder beispielsweise<br />

als Informationen über Berührungen<br />

von der Prothese als Input<br />

zum Gehirn weitergeleitet. Ziel dieser<br />

Arbeit war es, die Anzahl dieser Bewegungssignale<br />

zu vermehren und die<br />

Qualität zu verbessern.<br />

Dazu wurde der Normalzustand einer<br />

Nerven-Muskel-Beziehung verändert,<br />

indem anstatt eines Nervs mehrere<br />

Nerven in einen Muskel verpflanzt<br />

wurden. Mithilfe implantierbarer Elektroden<br />

konnte die Funktionalität dieser<br />

Multi-Nerven-Versorgung auf vielen<br />

Ebenen nachgewiesen werden. Es ist<br />

somit in dieser Arbeit gelungen, den<br />

Input in den „Bio-Hub“, der sich im<br />

Muskel befindet, zu optimieren.<br />

Lisa Wadiura, Universitätsklinik <strong>für</strong> Neurochirurgie<br />

Die Zukunftsvision ist, alle Nervensignale,<br />

die <strong>für</strong> eine realitätsnahe Steuerung<br />

des gesamten Unterarms verantwortlich<br />

sind, in dem „Bio-Hub“<br />

zu bündeln, wo die Informationen<br />

entschlüsselt und in Prothesensignale<br />

übersetzt werden.<br />

Lisa Wadiura: „Influence of dexamethasone<br />

on visible 5-ALA fluorescence<br />

and quantitative protoporphyrin IX<br />

accumulation measured by fluorescence<br />

lifetime imaging in glioblastomas:<br />

is pretreatment obligatory before<br />

fluorescence-guided surgery?“<br />

(erschienen in Journal of Neurosurgery,<br />

Oktober 2021)<br />

In der Behandlung von Hirntumoren<br />

ist die neurochirurgische Resektion von<br />

großer Bedeutung. Eine vollständige<br />

Entfernung des Tumorgewebes ist dabei<br />

das oberste Ziel. Um Neurochirurginnen<br />

und Neurochirurgen dabei zu<br />

unterstützen auch schwer erkennbares<br />

Tumorgewebe während der Operation<br />

zu erkennen und somit besser und<br />

sicher entfernen zu können, wurden<br />

in den letzten Jahren verschiedenste<br />

Tumorvisualisierungstechniken entwickelt.<br />

Eine dieser Techniken basiert<br />

auf der Visualisierung mit Fluoreszenz<br />

nach Einnahme von 5-Aminolävulinsäure<br />

(5-ALA) vor der Operation.<br />

Diese Methode wurde zu Beginn bei<br />

hirneigenen Tumoren wie dem Glioblastom<br />

verwendet und die Anwendung<br />

wurde anschließend auch auf andere<br />

Tumorarten ausgeweitet.<br />

Die 5-ALA Fluoreszenz macht es möglich,<br />

schwer erkennbares Tumorgewebe<br />

unter einem speziellen Blaulichtfilter<br />

während der Operation sichtbar zu<br />

machen. Jedoch basiert die Beurteilung<br />

der sichtbaren Fluoreszenz vor allem<br />

Um die<br />

Verleihung<br />

des Förderungspreises<br />

können sich<br />

Mitglieder<br />

der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong> bewerben.<br />

Als<br />

Altersgrenze<br />

<strong>für</strong> Einreichende<br />

gilt<br />

40 Jahre.<br />

Nähere Informationen<br />

zum Theodor-<br />

Billroth-Preis finden<br />

Sie online unter:<br />

www.aekwien.at/<br />

preise-<br />

auszeichnungen.<br />

auf der objektiven Einschätzung der<br />

Chirurginnen und Chirurgen. An der<br />

Medizinischen Universität <strong>Wien</strong>, Abteilung<br />

<strong>für</strong> Medizinische Physik und<br />

Biomedizinische Technik wurde daher<br />

eine Methode entwickelt, um die 5-ALA<br />

Fluoreszenz auch quantitativ messbar zu<br />

machen, die sogenannte Fluorescence<br />

Lifetime Imaging Methode. Das Ziel<br />

dieser Studie war es nun, die 5-ALA<br />

Fluoreszenz und deren Einflussfaktoren<br />

während der Operation von verschiedenen<br />

Hirntumoren im Detail mittels<br />

der FLIM-Methode zu untersuchen.<br />

Die verwendete FLIM-Technik machte<br />

es möglich, die 5-ALA Fluoreszenz nun<br />

nicht nur visuell zu beurteilen, sondern<br />

auch quantitativ zu messen und somit<br />

detaillierter studieren zu können.<br />

Anhand dieser Methode konnte unter<br />

anderem gezeigt werden, dass die zuvor<br />

als obligatorisch angesehene Vorbehandlung<br />

mit Dexamethason, die<br />

zu einem maximalen Fluoreszenzeffekt<br />

führen sollte, vor der oralen Gabe von<br />

5-ALA vor Operationen von Glioblastomen<br />

nicht notwendig ist und den intraoperativen<br />

Fluoreszenzeffekt nicht<br />

beeinflusst. Somit können in Zukunft<br />

Nebenwirkungen aufgrund der Vorbehandlung<br />

von Dexamethason vor<br />

5-ALA Operationen vermieden werden<br />

und Kortikosteroide nur noch gegeben<br />

werden, wenn eine klinische Indikation<br />

da<strong>für</strong> existiert. <br />

Auch der Forschungsförderungspreis<br />

der Erste Bank der oesterreichischen<br />

Sparkassen AG sowie das Gütesiegel des<br />

Forschungsförderungspreises der Erste<br />

Bank der oesterreichischen Sparkassen<br />

AG wurden im Dezember 2022 vergeben.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> berichtet darüber in<br />

der kommenden Ausgabe.<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 33


SERVICE RECHT<br />

Bewertungsplattformen<br />

Ungerechtfertigte<br />

Rezensionen im Netz<br />

Der Oberste Gerichtshof hat in einer rezenten Entscheidung 1 festgehalten,<br />

dass kein Anspruch auf Löschung von einem Ärztebewertungsportal<br />

besteht. Ungerechtfertigte Rezensionen müssen allerdings<br />

dennoch nicht hingenommen werden. Wie gegen ungerechtfertigte<br />

Rezensionen vorgegangen werden kann.<br />

Von Sarina Pertl<br />

► Bewertungen auf einer Online-<br />

Plattform sind (auf zivilrechtlicher<br />

Ebene) nach den Grundsätzen<br />

des § 1330 ABGB zu beurteilen, wobei<br />

eine mit Begleittext kommentierte<br />

„Sterne“-Bewertung in ihrer Gesamtheit<br />

zu beurteilen ist. 2<br />

Eine Rezension ist insbesondere dann<br />

ungerechtfertigt, wenn diese von einer<br />

Person stammt, die nie Patientin oder<br />

Patient war und daher nie in Kontakt<br />

mit der betroffenen Ärztin beziehungsweise<br />

dem betroffenen Arzt war, wenn<br />

unwahre Behauptungen aufgestellt<br />

werden oder wenn es zu Beschimpfungen<br />

kommt.<br />

Das Recht<br />

auf freie<br />

Meinungsäußerung<br />

deckt keine<br />

unwahren<br />

Tatsachenbehauptungen.<br />

Das Recht auf freie Meinungsäußerung<br />

deckt keine unwahren Tatsachenbehauptungen.<br />

Auch Werturteile, die<br />

konkludente Tatsachenbehauptungen<br />

sind, dürfen nicht schrankenlos geäußert<br />

werden. Ein ehrverletzendes Werturteil,<br />

dem die Basis eines konkreten<br />

und wahren Sachverhalts fehlt, unterliegt<br />

als Beschimpfung dem Tatbild des<br />

§ 1330 Abs 1 ABGB. 3<br />

Mangelt einer Bewertung die Basis<br />

eines konkreten und wahren Sachverhalts,<br />

so stellt diese Rezension ein ehrverletzendes<br />

Werturteil dar und unterliegt<br />

daher als Beschimpfung dem<br />

Tatbild des § 1330 Abs 1ABGB.<br />

Eine unrichtige rufschädigende<br />

Tatsachenbehauptung liegt vor, wenn<br />

Umstände, Eigenschaften oder Ereignisse<br />

behauptet werden, die nicht der<br />

Wahrheit entsprechen und wirtschaftliche<br />

Nachteile <strong>für</strong> die bewertete Person<br />

beziehungsweise das bewertete Unternehmen<br />

zur Folge haben können.<br />

Werden zudem Tatsachen behauptet, die<br />

nicht der Wahrheit entsprechen und die<br />

bewertete Person in ihrem wirtschaftlichen<br />

Ruf schädigen, so ist diese Bewertung<br />

ebenso rechtswidrig gemäß § 1330<br />

Abs 2 ABGB. Eine unrichtige rufschädigende<br />

Tatsachenbehauptung liegt vor,<br />

wenn Umstände, Eigenschaften oder<br />

Ereignisse behauptet werden, die nicht<br />

der Wahrheit entsprechen und wirtschaftliche<br />

Nachteile <strong>für</strong> die bewertete<br />

Person beziehungsweise das bewertete<br />

Unternehmen zur Folge haben können.<br />

Was kann gegen derartige<br />

Rezensionen unternommen<br />

werden?<br />

Sollten auf Bewertungsplattformen wie<br />

zum Beispiel Google oder DocFinder<br />

unwahre, unsachliche und/oder beleidigende<br />

Behauptungen aufgestellt<br />

werden, so kann die erste Maßnahme<br />

sein, vom Provider die Löschung<br />

des Eintrages zu verlangen; bei Google<br />

funktioniert dies, indem man auf das<br />

Fähnchen/drei Punkte neben der Sternebewertung<br />

klickt und den Beitrag damit<br />

als unangemessen meldet.<br />

Wurde die Rezension auf Google gepostet,<br />

so steht zur Beantragung der<br />

Löschung ein Formular zur Verfügung,<br />

welches bei Bedarf gerne zur Verfügung<br />

gestellt wird (siehe QR Code).<br />

In diesem Formular ist zu begründen,<br />

Fotos: Anawat_s/imbarney22/GettyImages<br />

34 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


RECHT SERVICE<br />

bewertet wurde). Beachten Sie, dass<br />

ich mir bei Nicht-Löschung des<br />

Kommentars rechtliche Schritte sowohl<br />

gegen die bewertende Person<br />

als auch gegen (...Bewertungsplattform<br />

einfügen...) vorbehalte.“<br />

Wenn auf Bewertungsplattformen<br />

Tatsachen<br />

behauptet werden, die<br />

nicht der Wahrheit<br />

entsprechen, kann man<br />

sich zur Wehr setzen.<br />

Sollte ein Beitrag, der unwahr und/<br />

oder beleidigend ist, trotz Meldung<br />

nicht gelöscht werden, so bestehen folgende<br />

Möglichkeiten:<br />

Ist der Patient beziehungsweise die<br />

Patientin, der oder die Bewertung gepostet<br />

hat, bekannt, kann die Person<br />

direkt kontaktiert und zur Löschung<br />

aufgefordert werden. Sollte sie sich<br />

dagegen weigern, so besteht unter Umständen<br />

die Möglichkeit einer Unterlassungsklage<br />

sowie gegebenenfalls bei<br />

Vorliegen eines konkreten Schadens<br />

aufgrund der Bewertung ein Schadenersatzanspruch.<br />

Im Einzelfall prüfen, ob<br />

Bewertung rechtswidrig ist<br />

worin die Rechtswidrigkeit der zu löschenden<br />

Rezension liegt. Eine Beurteilung<br />

hat stets im Einzelfall zu erfolgen,<br />

in vielen Fällen wird jedoch nachstehende<br />

Ausführung zutreffend sein:<br />

„Die oben genannten Bewertungen<br />

stellen ein ehrverletzendes<br />

Werturteil dar, dem die Basis eines<br />

konkreten und wahren Sachverhalts<br />

fehlt und unterliegen daher<br />

als Beschimpfung dem Tatbild des<br />

§ 1330 Abs 1 ABGB.“<br />

Und/oder:<br />

„In den genannten Bewertungen<br />

werden Tatsachen behauptet,<br />

die nicht der Wahrheit entsprechen<br />

und die bewertete<br />

Person bzw. das bewertete Unternehmen<br />

in ihrem/seinem wirtschaftlichen<br />

Ruf schädigen, und<br />

damit rechtswidrig (§ 1330 Abs 2<br />

ABGB). Eine unrichtige ruf schädigende<br />

Tatsachenbehauptung<br />

liegt vor, da Umstände, Eigenschaften<br />

oder Ereignisse behauptet<br />

werden, die nicht der Wahrheit<br />

entsprechen und wirtschaftliche<br />

Nachteile <strong>für</strong> die bewertete<br />

Person bzw. das bewertete Unternehmen<br />

zur Folge haben<br />

können.“<br />

Bei Fragen hierzu steht die Rechtsabteilung<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> gerne<br />

zur Verfügung.<br />

In der Folge hat die Bewertungsplattform<br />

diesen Beitrag zu überprüfen und<br />

gegebenenfalls zu löschen.<br />

Zusätzlich kann es hilfreich sein, folgenden<br />

Empfehlungstext als Antwort unter<br />

unzulässige Bewertungen zu posten:<br />

„Ich darf darauf hinweisen, dass<br />

mir die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

Folgendes mitgeteilt hat: Sachliche<br />

Bewertungen von Personen<br />

hinsichtlich der Art ihrer Berufsausübung<br />

sind zulässig, wenn sie<br />

der Wahrheit entsprechen. Diese<br />

Werturteile dürfen aber nicht die<br />

Schwelle zur persönlichen Beleidigung<br />

überschreiten. Bewertungen,<br />

die unwahr, unsachlich<br />

und/oder rufschädigend sind,<br />

sind daher nicht erlaubt, was auch<br />

der Oberste Gerichtshof bereits<br />

mehrfach entschieden hat. Ich bin<br />

der Meinung, dass Ihr Kommentar<br />

unzulässig ist, da ... (hier konkrete<br />

Gründe anführen). Ich darf daher<br />

(...Bewertungsplattform einfügen...)<br />

dazu auffordern, das Kommentar<br />

zu löschen und mir die Identität des<br />

Nutzers bekanntzugeben (falls anonym<br />

oder unter falschem Namen<br />

Entfernung von<br />

Inhalten auf Google<br />

aufgrund rechtlicher<br />

Verstöße beantragen:<br />

Besteht eine Rechtschutzversicherung,<br />

so wäre diese jedenfalls heranzuziehen,<br />

um allfällige zivil- und/oder strafrechtliche<br />

Ansprüche zu prüfen und gegebenenfalls<br />

durchzusetzen.<br />

Sollte trotz Meldung keine Löschung<br />

der Bewertungen durch den oder die<br />

Betreibenden der Bewertungsplattform<br />

und auch nicht durch den Patienten<br />

beziehungsweise die Patientin<br />

selbst erfolgen, können sich betroffene<br />

Ärztinnen und Ärzte an die Rechtsabteilung<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

wenden, um mittels eins Schreibens an<br />

die Bewertungsplattform diese zur Löschung<br />

der ungerechtfertigten Bewertung<br />

aufzufordern.<br />

Abschließend ist damit festzuhalten,<br />

dass stets im Einzelfall zu prüfen ist, ob<br />

eine Bewertung rechtswidrig ist. Wenn<br />

die Veröffentlichung einer Bewertung<br />

rechtswidrig war, kann die Löschung<br />

der Bewertung und bei Erfüllung sämtlicher<br />

Voraussetzungen auch Schadenersatz<br />

und die Unterlassung der Abgabe<br />

solcher Bewertungen in Zukunft gefordert<br />

werden. <br />

Sollten Sie Fragen haben, so steht Ihnen<br />

die Rechtsabteilung <strong>für</strong> Auskünfte gerne<br />

zur Verfügung (recht@aekwien.at).<br />

(1) 6 Ob 198/21t, 29.08.2022 –<br />

doktorinwien 11/2002 hat berichtet<br />

(2) OGH 20.10.2021, 6 Ob 143/21d, MR 2022, 135<br />

(3) OGH 10.9.2020, 6 Ob 135/20a, ecolex 2021/21<br />

02_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 35


SERVICE STEUER<br />

<strong>2023</strong><br />

Die steuerlichen Neuerungen<br />

Neues Jahr, neues Glück. Dieser Satz bewahrheitet sich auch im Steuerrecht.<br />

Hier steht eine Reihe von Änderungen an.<br />

Von Iris Kraft-Kinz<br />

Inflation und Teuerung werden auch <strong>2023</strong> Thema sein, was sich auch auf die Steuern auswirkt.<br />

► In Zeiten hoher Inflation und<br />

wirtschaftlicher Talsohlen stehen<br />

alle Zeichen auf Entlastung. Und so<br />

sind seit Jahresbeginn zahlreiche Neuerungen<br />

eingetreten, die sowohl Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer als<br />

auch Privatpersonen steuerlich entlasten<br />

sollen.<br />

Senkung der Einkommensteuer<br />

Eine Neuerung, die jede Steuerzahlerin<br />

und jeden Steuerzahler freuen wird:<br />

Ab Juli <strong>2023</strong> wird die dritte Stufe des<br />

Einkommensteuertarifs von 42 Prozent<br />

auf 40 Prozent gesenkt. Vereinfachend<br />

wird ein Mischsatz von 41 Prozent <strong>für</strong><br />

das ganze Jahr <strong>2023</strong> angewandt. Für die<br />

zweite Stufe beträgt der Steuersatz im<br />

Jahr <strong>2023</strong> 30 Prozent.<br />

Aus <strong>für</strong> die kalte Progression<br />

Die Grenze<br />

<strong>für</strong> die<br />

Sofortabschreibung<br />

von geringwertigen<br />

Wirtschaftsgütern<br />

wurde von<br />

800 Euro auf<br />

1.000 Euro<br />

angehoben.<br />

gehoben („Abschaffung der kalten Progression“).<br />

Die Werte <strong>für</strong> <strong>2023</strong> wurden<br />

im Gesetz fixiert, ab 2024 erfolgt die<br />

automatische Anpassung. Konkret<br />

werden die Tarifstufen von Jahreseinkommen<br />

ab <strong>2023</strong> wie folgt besteuert:<br />

•bis 11.693 Euro: 0 Prozent<br />

•über 11.639 Euro – 19.134 Euro:<br />

20 Prozent<br />

•über 19.134 Euro – 32.075 Euro:<br />

30 Prozent<br />

•über 32.075 Euro – 62.080 Euro:<br />

41 Prozent<br />

•über 62.080 Euro – 93.120 Euro:<br />

48 Prozent<br />

•über 93.120 Euro – 1 Million Euro:<br />

50 Prozent<br />

•über 1 Million Euro: 55 Prozent<br />

Investitionsfreibetrag, geringwertige<br />

Wirtschaftsgüter & Co<br />

Die Grenze <strong>für</strong> die Sofortabschreibung<br />

von geringwertigen Wirtschaftsgütern<br />

wurde von 800 Euro auf 1.000 Euro<br />

(brutto, wenn keine Vorsteuerabzugs-<br />

Auch die Grenzbeträge der Progressionsstufen<br />

des Tarifs – mit Ausnahme<br />

der 55-Prozent-Stufe – sowie<br />

bestimmte Absetzbeträge wurden anberechtigung<br />

vorliegt) angehoben. Bei<br />

betrieblichen Einkünften gilt dies <strong>für</strong><br />

Wirtschaftsjahre, die nach dem 31. Dezember<br />

2022 beginnen.<br />

Ein neuer Investitionsfreibetrag (IFB)<br />

kann bei Anschaffung oder Herstellung<br />

von bestimmten Wirtschaftsgütern ab<br />

1. Jänner <strong>2023</strong> als Betriebsausgabe geltend<br />

gemacht werden (<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

01/<strong>2023</strong> hat berichtet). Der Freibetrag<br />

stellt eine zusätzliche Betriebsausgabe<br />

in Höhe von 10 Prozent beziehungsweise<br />

15 Prozent (im Bereich der Ökologisierung)<br />

dar und mindert zusätzlich<br />

zur Abschreibung die Steuerbasis.<br />

Die befristete Möglichkeit der Inanspruchnahme<br />

der degressiven Absetzung<br />

<strong>für</strong> Abnutzung (AfA) unabhängig<br />

vom Unternehmensrecht ist grundsätzlich<br />

mit Ende 2022 ausgelaufen.<br />

Die Umsatzgrenze der Kleinunternehmerpauschalierung<br />

in der Einkommensteuer<br />

wurde zur Abdeckung der<br />

Inflationsentwicklung um 5.000 Euro<br />

erhöht.<br />

Befreiung <strong>für</strong> private<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Bereits seit 2022 sind die Einkünfte<br />

natürlicher Personen aus der Einspeisung<br />

von bis zu 12.500 kWh von der<br />

Einkommensteuer befreit, wenn die<br />

Engpassleistung der jeweiligen Anlage<br />

die Grenze von 25 kWp nicht überschreitet.<br />

Öffi-Ticket <strong>für</strong> Selbstständige<br />

Seit letztem Jahr dürfen Selbstständige<br />

außerdem pauschal 50 Prozent der<br />

aufgewendeten Kosten <strong>für</strong> eine nicht<br />

übertragbare Wochen-, Monats- oder<br />

Jahreskarte (Öffi-Ticket) als Betriebsausgaben<br />

geltend machen, sofern diese<br />

(auch) <strong>für</strong> betriebliche Fahrten verwendet<br />

wird. Dieser pauschale Ansatz<br />

in Höhe von 50 Prozent darf auch im<br />

Rahmen der Basispauschalierung und<br />

Kleinunternehmerpauschalierung geltend<br />

gemacht werden.<br />

Foto: tortoon/GettyImages<br />

36 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


STEUER SERVICE<br />

Ärzte-GmbH: Reduktion<br />

der Körperschaftsteuer in<br />

zwei Schritten<br />

Der Körperschaftsteuersatz wurde von<br />

25 Prozent auf 24 Prozent gesenkt. Ab<br />

dem kommenden Jahr erfolgt eine weitere<br />

Reduktion auf 23 Prozent.<br />

Gewinne, die künftig in einer GmbH<br />

verbleiben und nicht ausgeschüttet<br />

werden, werden in rund einem Jahr<br />

somit mit nur 23 Prozent besteuert.<br />

Ausschüttungen an die Gesellschafterinnen<br />

und Gesellschafter unterliegen<br />

dann auch nur noch einer Gesamtsteuerbelastung<br />

von 44,175 Prozent statt der<br />

bisherigen 45,625 Prozent.<br />

Senkung der Mitarbeiterkosten<br />

tenden Vorschriften – insbesondere<br />

in einer innerbetrieblichen Festlegung<br />

– festgehalten ist. Zusätzlich wird der<br />

Unfallversicherungsbeitrag um 0,1 Prozentpunkte<br />

von 1,2 Prozent auf 1,1 Prozent<br />

ab 1. Jänner <strong>2023</strong> gesenkt.<br />

Die neuen Sachbezugswerte <strong>für</strong> Dienstwohnungen<br />

sind zu beachten, der Zinssatz<br />

<strong>für</strong> unverzinsliche Arbeitgeberdarlehen<br />

wurde auf 1,0 Prozent erhöht.<br />

Öffi-Ticket bei<br />

Unselbstständigen<br />

Zuwendungen des Arbeitgebers <strong>für</strong><br />

ein Öffi-Ticket (also eine nicht übertragbare<br />

Wochen-, Monats- oder Jahreskarte)<br />

führen seit Beginn des Jahres<br />

zwar zu einer Kürzung, aber nicht mehr<br />

zur Streichung der Pendlerpauschale.<br />

Damit steht auch der Pendlereuro ab 1.<br />

Jänner <strong>2023</strong> ungekürzt zu.<br />

Zuschüsse der Arbeitgeberin beziehungsweise<br />

des Arbeitgebers <strong>für</strong> nicht<br />

Kraft-Kinz: „Seit<br />

Jahresbeginn sind<br />

zahlreiche Neuerungen<br />

eingetreten,<br />

die sowohl<br />

Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer als<br />

auch Privatpersonen<br />

steuerlich entlasten<br />

sollen.“<br />

Der Dienstgeberbeitrag zum Familienlastenausgleichsfonds<br />

kann von 3,9<br />

Prozent auf 3,7 Prozent gesenkt werden,<br />

soweit dies in bestimmten lohngestalberuflich<br />

veranlasste Fahrten im Rahmen<br />

von Carsharing sind bis zu 200<br />

Euro pro Kalenderjahr von der Einkommensteuer<br />

befreit.<br />

Heuer noch Teuerungsprämie<br />

Letztmals <strong>2023</strong> kann von der Teuerungsprämie<br />

Gebrauch gemacht werden;<br />

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber<br />

können teuerungsbedingt Zulagen und<br />

Bonuszahlungen bis zu 3.000 Euro<br />

steuer- und sozialversicherungsfrei gewähren.<br />

Familienbeihilfe,<br />

Kinderabsetzbetrag<br />

Die Familienbeihilfe und der Kinderabsetzbetrag<br />

werden ab <strong>2023</strong> jährlich inflationsbedingt<br />

angepasst. <br />

Iris Kraft-Kinz ist geschäftsführende<br />

Gesellschafterin der MEDplan in<br />

<strong>Wien</strong> 12.<br />

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38 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>


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AllgemeinmedizinerIn<br />

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Versorgung der Menschen in allen unseren<br />

Regionen –von der Geburt bis zur Pflege imhohenAlter.<br />

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Für das Landesklinikum Mistelbach-<br />

Gänserndorf suchen wir ab sofort eine<br />

Allgemeinmedizinerin bzw. einen Allgemeinmediziner<br />

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NÖ Landesgesundheitsagentur außerdem zahlreiche<br />

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Gleichbehandlung ist <strong>für</strong> uns selbstverständlich<br />

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mit einem Frauenanteil unter 45% ist Frauenförderung<br />

geboten.<br />

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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

unter: karriere.noe-lga.at<br />

Für fachliche, betriebsorganisatorische Auskünfte<br />

steht Ihnen Herr Dr. Christian Cebulla –<br />

Ärztlicher Direktor, unter der Tel.-Nr.: +43 2572<br />

9004 11001 gerne zur Verfügung. Informationen<br />

zur Betriebsführung erhalten Sie unter:<br />

www.landesgesundheitsagentur.at<br />

Eine entgeltliche Einschaltung der NÖ LGA<br />

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40 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 02_<strong>2023</strong>

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