HEIMAT. LAND. THÜRINGEN. Ausgabe 02/23
Monatliche Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Keine Ausgabe mehr verpassen: www.cdu-landtag.de/service/newsletter
Monatliche Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Keine Ausgabe mehr verpassen: www.cdu-landtag.de/service/newsletter
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUSGABE: <strong>02</strong>.2<strong>02</strong>3 | Die Zeitung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag<br />
Die Steuern für<br />
Grundnahrungsmittel<br />
sollen auf<br />
null gesetzt werden,<br />
um kleinere<br />
Einkommen zu<br />
entlasten.<br />
BÜRGER MÜSSEN<br />
ENTLASTET WERDEN<br />
Die dramatischen Preissteigerungen<br />
bei Energie und<br />
die anhaltend hohe Inflation<br />
führen bei den Bürgern und<br />
der Wirtschaft zu finanziellen<br />
Notlagen und existenziellen<br />
Ängsten. „Jetzt gilt es, den<br />
Menschen ihre wirtschaftlichen<br />
Ängste zu nehmen,<br />
indem der Bund beherzt für<br />
weitere Entlastungen sorgt“,<br />
sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />
Mario Voigt.<br />
So sollten etwa die Steuern<br />
für Grundnahrungsmittel<br />
auf null gesetzt werden,<br />
um kurzfristig insbesondere<br />
kleinere Einkommen<br />
zu entlasten. „Die rasant<br />
steigenden Preise dürfen<br />
nicht dazu führen, dass sich<br />
die Menschen das Nötigste<br />
nicht mehr leisten können“,<br />
so Voigt.<br />
Zudem müsse die Pendlerpauschale<br />
zu einem echtem<br />
Wegegeld weiterentwickelt<br />
werden, das von der tatsächlichen<br />
Belastung durch den<br />
Weg zur Arbeit abhängt. Für<br />
Familien und Alleinerziehende<br />
sollten Kinderbetreuungskosten<br />
bis zu einer Höhe von<br />
6000 Euro von der Steuer<br />
abgesetzt werden können, so<br />
der CDU-Fraktionschef.<br />
GRUNDERWERBSTEUER | SEITE 3 ZUKUNFT MEDIZIN | SEITEN 6/7 UNSERE MITGLIEDER | SEITE 12<br />
Rot-Rot-Grün hat die Grunderwerbsteuer<br />
auf 6,5 Prozent erhöht. Die CDU<br />
will, dass diese auf 5 Prozent sinkt,<br />
damit sich mehr Familien den Traum<br />
vom Eigenheim leisten können.<br />
Für die CDU ist die medizinische Versorgung<br />
in Thüringen ein Top-Thema.<br />
Die Landesregierung verschläft die Zukunft<br />
auf diesem Feld und kommt bei<br />
wichtigen Vorhaben nicht voran.<br />
21 Abgeordnete sitzen für die CDU im<br />
Landtag. Doch wer sind die Menschen<br />
hinter dem Mandat? Andreas Bühl war<br />
erst Rennrodler, entschied sich dann<br />
aber für den Ausdauersport Politik.
SEITE 2<br />
Beate Meißner setzt sich für die Thüringer Vereine ein und kritisiert das Abwarten der Ramelow-Regierung.<br />
Schnelle Hilfe für Vereine<br />
Kein Ehrenamtler<br />
muss im Büro frieren.<br />
Beate Meißner | Familienpolitische Sprecherin<br />
„Das Thüringer Ehrenamt braucht<br />
schnelle und unbürokratische<br />
Hilfe. Die Ramelow-Regierung<br />
muss die Mittel für die Thüringer<br />
Ehrenamtsstiftung endlich freigeben,<br />
statt weiter auf den Bund<br />
zu warten“, fordert die CDU-Sozialpolitikerin<br />
Beate Meißner.<br />
Bereits seit November 2<strong>02</strong>2<br />
stehen über das von der Union<br />
durchgesetzte Sondervermögen<br />
sechs Millionen Euro für unter<br />
den gestiegenen Energiekosten<br />
leidende Vereine bereit.<br />
„Kein Vereinshaus muss kalt bleiben,<br />
kein Ehrenamtler in seinem<br />
Büro frieren, die Mittel sind da.<br />
Aber das Sozialministerium hat es<br />
bis heute nicht geschafft, die Gelder<br />
für den vorgesehenen Zweck<br />
einzusetzen“, sagt Meißner.<br />
Die Thüringer Ehrenamtsstiftung<br />
habe in der Corona-Krise eindrucksvoll<br />
bewiesen, dass sie<br />
solche Hilfen schnell und unbürokratisch<br />
in die Vereine bringen<br />
könne – wenn man sie denn lasse.<br />
Die Landesregierung müsse endlich<br />
den Weg freimachen, dass die<br />
Vereine die Mittel auch beantragen<br />
können. Hier dürfe keine<br />
weitere Zeit verstreichen.<br />
Impressum<br />
Herausgeber: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt, Telefon: 0361/3772201 (Sekretariat), www.cdu-landtag.de<br />
Mail: Zeitung@cdu-landtag.de<br />
Redaktion: Michael Windisch (V.i.S.d.P.), Christian Voigt (Leitung), Felix Voigt, Sven Keßler, Aniko Lembke (Satz/Layout)<br />
Fotos/Grafiken: Stefan Roos, Sven Keßler, ©Adobe Stock, Laurence Chaperon, Aniko Lembke, Lilli Fischer<br />
Diese Publikation dient der Information über die parlamentarische Arbeit der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag. Eine Verwendung<br />
für Parteienwerbung oder im Wahlkampf ist nicht zulässig.
SEITE 3<br />
Die CDU-Fraktion fordert die Senkung der Grunderwerbsteuer auf 5 Prozent, damit der Traum vom Eigenheim nicht zu platzen droht.<br />
Grunderwerbsteuer<br />
muss endlich sinken<br />
Für Familien sind<br />
wir gerne Lobbyisten.<br />
Maik Kowalleck | Finanzpolitischer Sprecher<br />
Die Ramelow-Regierung hat die<br />
Grunderwerbsteuer in der letzten<br />
Wahlperiode auf 6,5 Prozent und<br />
somit den höchsten Satz in ganz<br />
Deutschland erhöht. Das hat zu<br />
sehr hohen Erwerbsnebenkosten<br />
geführt. Besonders für junge Familien<br />
droht der Traum von den<br />
eigenen vier Wänden zu platzen.<br />
Andere Bundesländer, in denen<br />
ebenfalls der deutschlandweite<br />
Höchstsatz gilt, haben dieses<br />
Problem bereits erkannt. Sie<br />
haben Erleichterungen speziell<br />
für Familien geschaffen, gegen<br />
die sich Rot-Rot-Grün jedoch mit<br />
Händen und Füßen wehrt.<br />
Maik Kowalleck, finanzpolitischer<br />
Sprecher der CDU-Fraktion im<br />
Thüringer Landtag erklärt: „Wenn<br />
es für die Linken Klientelpolitik<br />
ist, weil man sich für Familien<br />
einsetzt, dann machen wir gerne<br />
Klientelpolitik, da bin ich gerne<br />
Lobbyist für unsere Familien. Wir<br />
wollen die unterstützen, die den<br />
Traum vom Eigenheim haben.“<br />
Für Thüringen ist die hohe Grunderwerbssteuer<br />
im deutschlandweiten<br />
Wettbewerb ein echter<br />
Standortnachteil. Für uns heißt<br />
das: Familien brauchen jede<br />
Entlastung, damit die Investition<br />
ins Eigenheim überhaupt noch<br />
gelingen kann.
SEITE 4<br />
Leere Klassenräume häufen sich in Thüringen. 2<strong>02</strong>2 sind 20.000 Unterrichtsstunden ausgefallen – pro Monat.<br />
Lehrermangel endlich<br />
effektiv bekämpfen<br />
Der Frust wächst bei allen<br />
Beteiligten an den Schulen.<br />
Christian Tischner | Bildungspolitischer Sprecher<br />
Der eklatante Lehrermangel und<br />
Ausfall von Unterrichtsstunden<br />
macht sich immer mehr bemerkbar.<br />
1700 Lehrer fehlen in den<br />
Schulen, jede zehnte Stunde fällt<br />
aus. „Es ist für unsere Kinder und<br />
Pädagogen an den Schulen längst<br />
fünf nach zwölf. Der Frust wächst<br />
bei allen Beteiligten. Bei der<br />
Lehrergewinnung muss endlich<br />
jedem klar werden, dass wir Tempo<br />
machen müssen“, sagt der<br />
bildungspolitische Sprecher der<br />
CDU-Fraktion, Christian Tischner.<br />
Die Ramelow-Regierung verliere<br />
sich stattdessen mit ihrem Schulgesetz<br />
in Strukturdebatten über<br />
Zwangsfusionen, die vor allem im<br />
ländlichen Raum für mehr Verunsicherung<br />
sorge.<br />
Es fehlt ein Zukunftskonzept für<br />
die Bildungspolitik. Schule macht<br />
man nicht gegen die Eltern und<br />
Lehrer, sondern mit ihnen. Das<br />
hat zuletzt auch eine MDR-Umfrage<br />
ergeben: Die Thüringer haben<br />
die Bildungspolitik dort mit der<br />
Note 4,4 bewertet.<br />
Seiteneinsteiger besser qualifizieren<br />
Die CDU-Fraktion fordert als ein Mittel gegen<br />
den Lehrermangel verbindliche Standards für die<br />
Qualifizierung und Zulassung von Seiteneinsteigern.<br />
Christian Tischner plädiert unter anderem<br />
für eine dreimonatige Einstiegsfortbildung, bevor<br />
Quereinsteiger ins kalte Wasser geworfen werden.<br />
Der vierwöchige Schnellkurs sei dabei eindeutig zu<br />
wenig. Außerdem müsse die Einstellung entbürokratisiert<br />
und beschleunigt werden. Plakatkampagnen<br />
und Stellenanzeigen reichten bei der Personalgewinnung<br />
nicht mehr aus, so Tischner.
SEITE 5<br />
CDU-Fraktionschef<br />
Mario Voigt<br />
setzt sich für ein<br />
Gesellschaftsjahr<br />
ein.<br />
Zeitenwende gilt<br />
für jeden Einzelnen!<br />
Besser ein Gesellschaftsjahr,<br />
statt sich auf Straßen zu kleben.<br />
Mario Voigt | Fraktionsvorsitzender<br />
Der Thüringer Landtag hat auf<br />
Antrag der CDU-Fraktion über die<br />
Einführung eines verpflichtenden<br />
Gesellschaftsjahres für alle<br />
Jugendlichen nach der Schule<br />
diskutiert. „Die Wiederaufnahme<br />
einer allgemeinen Wehrpflicht<br />
allein greift zu kurz. Die Bundeswehr<br />
befindet sich im Wandel<br />
und steht vor neuen Herausforderungen.<br />
Aber auch der Rest<br />
der Gesellschaft steht vor neuen<br />
Aufgaben. Ziel muss es deshalb<br />
sein, ein Gesellschaftsjahr für alle<br />
jungen Menschen einzuführen“,<br />
erklärte dabei der Fraktionsvorsitzende<br />
Mario Voigt. Wir müssten<br />
auf all die vielschichtigen und<br />
enormen Herausforderungen<br />
unserer Zeit reagieren können.<br />
Neben der Bundeswehr, in der<br />
ein solches Pflichtjahr geleistet<br />
werden könne, rückt Voigt auch<br />
soziale, ökologische und kulturelle<br />
Bereiche in den Fokus. Russlands<br />
Angriffskrieg in der Ukraine<br />
und die daraus resultierenden<br />
Krisen und nicht zuletzt auch<br />
die Corona-Pandemie hätten<br />
gezeigt, dass es neue Antworten<br />
auf aktuelle Fragen brauche. Der<br />
CDU-Politiker: „Es braucht eine<br />
moderne Lösung für unser Land.<br />
Die Zeitenwende findet bei jedem<br />
Einzelnen statt.“<br />
Statt sich hauptberuflich auf<br />
Straßen zu kleben und privat<br />
nach Bali zu fliegen, sollten Jugendlich<br />
lieber ein Gesellschaftsjahr<br />
für das Land machen. Dieses<br />
würde Orientierung geben und<br />
den Zusammenhalt stärken.<br />
zum Video
SEITE 6<br />
Klarer Kurs für bes<br />
Gesundheitsversor<br />
Wir brauchen Klarheit über die<br />
regionale Krankenhausstruktur.<br />
Christoph Zippel | Gesundheitspolitischer Sprecher<br />
In den Kliniken<br />
herrscht Unsicherheit,<br />
wichtige<br />
Investitionen<br />
können nicht<br />
angeschoben<br />
werden.<br />
zum Video<br />
Die CDU-Fraktion hat der Thüringer<br />
Gesundheitsministerin<br />
Werner vorgeworfen, die Zukunft<br />
der Gesundheitsvorsorgung im<br />
Freistaat zu verschlafen. „Der<br />
Umgang der Ramelow-Regierung<br />
mit der entscheidenden Frage<br />
nach der Zukunft der medizinischen<br />
Versorgung grenzt an<br />
Arbeitsverweigerung“, sagt der<br />
gesundheitspolitische Sprecher,<br />
Christoph Zippel. Konkret geht<br />
es dabei unter anderem um den<br />
neuen Landeskrankenhausplan,<br />
der auf sich warten lässt und nun<br />
erst 2<strong>02</strong>4 kommen soll. „Die massiven<br />
Verzögerungen schaden<br />
der Thüringer Krankenhauslandschaft<br />
und sind Ausdruck von<br />
Mutlosigkeit der Ministerin“, so<br />
Zippel. Es seien bei dieser wichtigen<br />
Zukunftsfrage keine eigenen<br />
Ambitionen oder Gestaltungswille<br />
erkennbar. Unser Gesundheitsund<br />
Pflegesystem steht vor dem<br />
Kollaps. Dringend notwendige<br />
Reformen dürfen deshalb nicht<br />
länger ausgesessen werden. Die<br />
demographische Entwicklung<br />
trifft das Gesundheitssystem<br />
doppelt. Der steigende Bedarf<br />
an Ärzten, Pflegekräften und<br />
Pharmazeuten kann bei gleichbleibenden<br />
Ausbildungsgrößen<br />
nicht gedeckt werden.<br />
Es drohen gravierende Verschlechterungen<br />
der Versorgung<br />
vor Ort – vor allem im ländlichen<br />
Raum. Nicht zuletzt eine Demontration<br />
von Hunderten Ärzten<br />
vor dem Landtag habe gezeigt,<br />
wie groß der Handlungsdruck<br />
sei, so Zippel. „Unser Ansporn<br />
ist, dass wir die bestmögliche<br />
medizinische Versorgung haben,<br />
egal wo man in Thüringen
SEITE 7<br />
te<br />
gung<br />
zum Papier<br />
lebt.“ Der Gesundheitspolitiker<br />
fordert deshalb Tempo bei der<br />
sogenannten Landarztquote. Die<br />
CDU-Fraktion hat diese seit 2019<br />
gefordert, 2<strong>02</strong>1 wurde sie endlich<br />
vom Landtag beschlossen. „Hätte<br />
die Ministerin den Antrag zeitnah<br />
umgesetzt und nicht durch<br />
ihr typisches Zaudern verzögert,<br />
könnten schon mehrere Jahrgänge<br />
von Nachwuchsmedizinern auf<br />
dem Weg zum Landarzt sein. Das<br />
Durchschnittsalter niedergelassener<br />
Ärzte liegt bei über 50 Jahren,<br />
viele Stellen sind unbesetzt. Zippel:<br />
„Zu wenig, zu langsam und<br />
ohne Elan – das charakterisiert<br />
das Agieren der Landesregierung<br />
in der Gesundheitspolitik. Die<br />
Linke-Ministerin verschleppt eine<br />
der wesentlichen Zukunftsfragen<br />
unseres Landes.“<br />
Die Ettersburger Erklärung der<br />
CDU-Fraktion<br />
■ Sicherstellungsoffensive für Thüringer<br />
Krankenhäuser auf dem Land: Rot-Rot-<br />
Grün hat die Landeskrankenhausplanung<br />
verzögert. Das schafft massive Unsicherheit<br />
und verhindert wichtige Zukunftsinvestitionen.<br />
Das muss Fahrt aufnehmen!<br />
■ Hausarztgarantie für ganz Thüringen<br />
geben: Die Landarztquote und entsprechende<br />
Studienplätze müssen kommen!<br />
Die Quote muss auch für Pharmazeuten<br />
und Zahnärzte umgesetzt werden.<br />
■ Telenotarzt einführen: Damit sollen Rettungszeiten<br />
verkürzt und die Behandlungsqualität<br />
gesteigert werden.<br />
■ Verfügbarkeit von Medikamenten garantieren:<br />
Versorgungsengpässe bei wichtigen<br />
Medizinprodukten, Medizintechnik<br />
und Arzneimitteln darf es in einem hochentwickelten<br />
Industrieland nicht geben.<br />
■ Pflegende Angehörige entlasten: Sie tragen<br />
die Hauptlast! Darauf dürfen wir uns<br />
nicht weiter ausruhen.
SEITE 8<br />
Das Wind-an-Land-Gesetz könnte erhebliche Auswirkungen auf die Thüringer Landschaft haben.<br />
Dramatischer Systemwechsel<br />
bei Windrädern<br />
Ein Wildwuchs von<br />
Windkraft ist vorprogrammiert.<br />
Thomas Gottweiss | Energiepolitischer Sprecher<br />
CDU-Energiepolitiker Thomas<br />
Gottweiss hat das neue Windan-Land-Gesetz<br />
als einzigartigen<br />
Lobbyerfolg der Windkraftindustrie<br />
scharf kritisiert. Damit sei ein<br />
dramatischer Systemwechsel in<br />
der Windkraftplanung verbunden.<br />
Gottweiss: „Eine effektive<br />
Steuerung ist im Grunde nicht<br />
mehr möglich. Es droht ein Wildwuchs<br />
von Windrädern.“ Der<br />
Bund erzwinge die Ausweisung<br />
von überbordenden Flächenzielen.<br />
So müsse Thüringen 2,2<br />
Prozent der Landesfläche für die<br />
Windenergie ausweisen, obwohl<br />
0,8 Prozent ausreichten,<br />
um die Klimaziele Thüringens<br />
zu erreichen und den Thüringer<br />
Strombedarf aus eigener Kraft zu<br />
decken. Mit dem Gesetzespaket<br />
werde zudem eine Steuerung mit<br />
regionalen Kriterien wie Naturund<br />
Artenschutz, dem Schutz des<br />
Landschaftsbildes oder Abständen<br />
zwischen den Windparks zukünftig<br />
kaum mehr möglich sein,<br />
erklärt Gottweiss.<br />
Problematisch werde es auch für<br />
den Wald, da grundsätzlich kaum<br />
noch eine Steuerung möglich sei.<br />
Gottweiss: „Damit ist klar, dass<br />
in erheblichen Umfang gesunder<br />
Wald der Windenergie zum Opfer<br />
fallen wird. Ein Wildwuchs der<br />
Windkraft ist vorprogrammiert.“
SEITE 9<br />
CDU-Politiker<br />
Stefan Schard<br />
fordert Rot-Rot-<br />
Grün auf, die Verbeamtung<br />
zweier<br />
Staatssekretäre<br />
auf Lebenszeit zu<br />
stoppen.<br />
Land droht durch RRG<br />
Millionenschaden<br />
Dieser Schritt wäre völlig<br />
respekt- und instinktlos.<br />
Stefan Schard | Justizpolitischer Sprecher<br />
Die Ramelow-Regierung versinkt<br />
immer mehr in der Staatssekretärs-Affäre,<br />
der jetzt ein weiterer<br />
Akt hinzugefügt wird. Eine Anfrage<br />
der CDU-Fraktion in der letzten<br />
Landtagssitzung hat ergeben,<br />
dass zwei der 13 Staatssekretäre<br />
im März und April auf Lebenszeit<br />
verbeamtet werden sollen.<br />
Als „völlig respekt- und instinktlos“<br />
bezeichnet der justizpolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion,<br />
Stefan Schard, diesen Schritt.<br />
„Ich fordere die Landesregierung<br />
auf, dieses Vorhaben mit<br />
Blick auf einen kritischen Rechnungshofbericht<br />
und laufenden<br />
strafrechtlichen Ermittlungen der<br />
Staatsanwaltschaft zu stoppen.“<br />
Indem die Landesregierung Fakten<br />
zulasten des Steuerzahlers<br />
schaffe, untergrabe sie die Autorität<br />
des Rechnungshofs und der<br />
Staatsanwaltschaft, so Schard.<br />
Der Justizpolitiker: „Zum einen<br />
ist es rechtlich problemlos möglich,<br />
die Lebenszeitverbeamtung<br />
aufzuschieben, zum anderen ist<br />
es politisch dringend geboten.<br />
Andernfalls werden Unmengen<br />
an Steuergeldern unwiderruflich<br />
ausgegeben.“<br />
Zuletzt war bekannt geworden,<br />
dass die Staatsanwaltschaft<br />
Erfurt wegen Untreue gegen Unbekannt<br />
ermittle. Grund waren<br />
Medienberichte, wonach die<br />
Ramelow-Regierung mehrere<br />
Spitzenbeamte in den Ministerien<br />
sowie Abteilungsleiter ohne Bestenauslese<br />
zum Teil rechtswidrig<br />
eingestellt haben soll.<br />
zum Video
SEITE 10<br />
Beim Forum diskutierte unter anderem CDU-Energiepolitiker Thomas Gottweiss (links) mit den Gästen im Plenarsaal.<br />
Großer Zulauf bei zweitem<br />
Energieforum der CDU<br />
Bürger und Wirtschaft brauchen<br />
Bezahlbarkeit und Planbarkeit.<br />
Martin Henkel | Wirtschaftspolitischer Sprecher<br />
Neben Wirtschaftsvertretern<br />
nahm auch die<br />
Bundestagsabgeordnete<br />
und<br />
MIT-Chefin Gitta<br />
Connemann am<br />
Forum teil.<br />
Klarer Kurs für eine sichere<br />
Energie und eine starke Wirtschaft!<br />
Die CDU-Fraktion hat zum<br />
zweiten Energie-Forum in den<br />
Thüringer Landtag eingeladen.<br />
Rund 140 Gäste aus Wirtschaft,<br />
Verbänden und Wissenschaft diskutierten<br />
dabei über die anhaltenden<br />
Herausforderungen in der<br />
Energie-Krise. Für die CDU-Fraktion<br />
geht es darum, einen klugen<br />
Energiemix zu erreichen, die lokale<br />
Stromproduktion zu erhöhen,<br />
Bezahlbarkeit sicherzustellen<br />
und eigene Lösungen für Thüringen<br />
zu finden. „Eine wesentliche<br />
Forderung aus der Wirtschaft ist<br />
Planbarkeit und Verlässlichkeit,<br />
die ist in Thüringer leider verloren<br />
gegangen“, resümmierte der<br />
wirtschaftspolitische Sprecher,<br />
Martin Henkel. Die Chefin der<br />
Mittelstands- und Wirtschaftsunion,<br />
Gitta Connemann, sagte,<br />
viele Mittelständler fürchteten<br />
um ihre Zukunft. Für diese Realität<br />
brauche es Lösungen.<br />
zum Video
SEITE 11<br />
Riesiger Investitionsbedarf<br />
in Thüringens Kommunen<br />
Schlaglöcher in den Straßen,<br />
dringend sanierungsbedürftige<br />
Vereins- oder Gemeindehäuser,<br />
in die Jahre gekommene Spielplätze<br />
– der Investitionsbedarf in<br />
Thüringens Kommunen ist riesig!<br />
„Der Kommunalmonitor für 2<strong>02</strong>2<br />
legt jetzt eindrucksvoll offen, wie<br />
hoch der kommunale Bedarf an<br />
Investitionsmitteln tatsächlich<br />
ist: jährlich 1,2 Milliarden Euro bis<br />
2<strong>02</strong>5“, sagt der kommunalpolitische<br />
Sprecher der CDU-Fraktion,<br />
Raymond Walk. Notwendig seien<br />
deshalb ein vereinfachtes Fördermittelmanagement<br />
und zusätzliche<br />
Instrumente, die Spielraum<br />
für die dringend notwendigen<br />
Investitionen schaffen würden.<br />
Walk: „Während sich die Linke in<br />
der Rückschau festbeißt und den<br />
akuten Finanzbedarf bestreitet,<br />
hat der Kommunalmonitor die<br />
enormen Zusatzbelastungen<br />
etwa durch steigende Energiekosten<br />
glasklar ermittelt. Wir<br />
erwarten von der Ramelow-Regierung,<br />
hier schnell Entlastung<br />
zu schaffen.“<br />
Maßgeblich auf Betreiben der<br />
Linken habe Rot-Rot-Grün die Gemeinden<br />
und Städte über Jahre<br />
verhungern lassen. Allein auf<br />
Drängen der Union sei dagegen<br />
in den letzten drei Haushaltsverhandlungen<br />
rund eine halbe<br />
Milliarde Euro für die kommunale<br />
Familie durchgesetzt worden.<br />
Thüringens Gemeinden und Städte haben ein jährliches<br />
Investitionsloch von über einer Milliarde Euro.<br />
Liebster;<br />
Leistungsfähigster<br />
zeitgenössischer<br />
Musikstil<br />
amerik.<br />
Schauspieler<br />
(Richard)<br />
brasilianische<br />
Fußballlegende<br />
Augenflüssigkeit<br />
Wandverkleidung<br />
aus<br />
Papier<br />
Lösungswort<br />
Abschnitt<br />
der<br />
Woche<br />
metallhaltiges<br />
Mineral<br />
Ureinwohner<br />
Mexikos<br />
peinigend,<br />
quälend<br />
Gebirge<br />
in Nordwest-<br />
Zeichen<br />
für Milli-<br />
13 Fürsten<br />
gramm<br />
keiten 9 12<br />
mit Paddeln<br />
gefahrenes<br />
Sportboot<br />
Titel<br />
arabischer<br />
starker<br />
innerer<br />
Antrieb<br />
Fluss<br />
zur Drau<br />
10<br />
Düsenflugzeug<br />
(ugs.)<br />
Hülle,<br />
Futteral<br />
unempfänglich,<br />
gefeit<br />
8<br />
weibliches<br />
Landraubtier<br />
anfänglich<br />
7 afrika 2<br />
ment<br />
1<br />
Zupfinstru-<br />
frei, ohne<br />
Verbindlich-<br />
Klüngel,<br />
Sippschaft<br />
kleiner<br />
Junge<br />
(Kosewort)<br />
kroatische<br />
Adria-<br />
5 insel<br />
6 11<br />
Rennschlitten<br />
früherer<br />
österr.<br />
Adels-<br />
3 titel<br />
4<br />
äußerste<br />
Armut<br />
Abkürzung<br />
für<br />
Euer<br />
Ehren<br />
Bindewort<br />
aufgebrühtes<br />
Heißgetränk<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />
* Um an der Verlosung<br />
teilzunehmen, müssen Sie<br />
mindestens 16 Jahre alt<br />
sein und den Hauptwohnsitz<br />
in Thüringen haben.<br />
Die Preise werden direkt<br />
nach Einsendeschluss<br />
verlost und der Gewinner<br />
telefonisch benachrichtigt.<br />
Eine Auszahlung<br />
des Gewinns ist nicht<br />
möglich, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Quiz-<br />
Teilnehmer erklären sich<br />
damit einverstanden, dass<br />
ihnen die CDU-Fraktion<br />
künftig Informationen<br />
zum aktuellen politischen<br />
Geschehen in Thüringen<br />
zusendet. Die CDU-Fraktion<br />
verwendet die Daten<br />
ausschließlich für interne<br />
Zwecke.<br />
Bei unserem Kreuzworträtsel gilt es auch diesmal, ein Lösungswort aus dem Bereich der Landespolitik zu finden. Senden Sie die<br />
Lösung per E-Mail oder Post an die Redaktion (Betreff/Stichwort: „Kreuzworträtsel“) und gewinnen Sie einen Bluetooth-Lautsprecher.<br />
Einsendeschluss ist der 15. März 2<strong>02</strong>3. Um an der Verlosung teilzunehmen, geben Sie das Lösungswort, Ihren vollen<br />
Namen, Ihre E-Mail-Adresse und Ihre Telefonnummer an.*<br />
E-Mail-Adresse: quiz@cdu-landtag.de oder Postadresse: CDU-Fraktion im Thüringer Landtag | Jürgen-Fuchs-Str. 1 | 99096 Erfurt
SEITE 12<br />
Andreas Bühl<br />
sitzt seit 2014 für<br />
den südlichen<br />
Ilm-Kreis im<br />
Landtag.<br />
„Wir machen Politik<br />
für die Bürger, nicht<br />
über sie hinweg“<br />
Unsere Abgeordneten – Andreas Bühl<br />
Trotz Temperaturen um den<br />
Gefrierpunkt füllt es sich um den<br />
Stand von Andreas Bühl in Großbreitenbach<br />
schnell: die Grundsteuer,<br />
Rententhemen, Schulprobleme<br />
bis hin zu globalen<br />
Themen - Der Ilmenauer hört sich<br />
alles an, gibt Tipps und Ratschläge.<br />
Zweimal pro Monat bietet<br />
Andreas Bühl dieses Format an.<br />
„Als CDU zeichnet uns aus, dass<br />
wir mit den Leuten vor Ort reden<br />
und nicht nur an der warmen Heizung<br />
sitzen. Hier bekomme ich<br />
Klartext von den Wählern. Das ist<br />
wichtig, um aktuelle Lagen einzuschätzen.<br />
Wir machen schließlich<br />
Politik für die Bürger und nicht<br />
über sie hinweg.“<br />
2009 kam Bühl in den Ilmenauer<br />
Stadtrat. Schnell habe er gemerkt,<br />
dass er hier etwas bewegen<br />
kann: die Sanierung von<br />
Straßen, der Erhalt von Jugendklubs.<br />
„Die Lust, für andere etwas<br />
zum Video<br />
zu bewegen, ist sehr groß. Das<br />
wollte ich dann auf höheren Eben<br />
vorantreiben“, so der Ilmenauer.<br />
2014 wurde Bühl in den Landtag<br />
gewählt, wo er sich heute um<br />
Digitalisierung und Tourismus<br />
kümmert, außerdem als Parlamentarischer<br />
Geschäftsführer die<br />
Arbeit zwischen den Fraktionen<br />
organsiert. Bühl: „Es gibt in dem<br />
Bereich viel zu organisieren,<br />
Sitzungen des Parlaments vorzubereiten<br />
oder Absprachen zu<br />
treffen. Das ist mit Blick auf die<br />
schwierigen Mehrheitsverhältnisse<br />
in Thüringen immer wichtiger.“<br />
Außerhalb des Parlaments und<br />
Bürger-Infoständen hat Bühl die<br />
Video-Plattform TikTok für sich<br />
entdeckt, wo er mit kurzen Clips<br />
für Politik begeistern will. „TikTok<br />
ist eher ungewöhnlich für Politik,<br />
hilft uns aber, kreativ junge Leute<br />
zu erreichen, die vielleicht nicht<br />
zum Infostand kommen. Der Vorteil<br />
ist, dass das dann tatsächlich<br />
auch von der warmen Heizung<br />
aus geht.“<br />
3 Fragen an Andreas Bühl (36), Wahlkreis Ilm-Kreis I:<br />
Sie sind einer der jüngsten Abgeordneten im Landtag. Woher kommt<br />
für Sie die Begeisterung für Politik?<br />
Ich habe mich schon im Studium engagiert und für andere eingesetzt.<br />
Der Ilm-Kreis ist ein sehr lebenswerter Ort, für den es sich einzusetzen<br />
lohnt, damit die Menschen auch hier bleiben und sich wohl fühlen.<br />
Rennrodeln war einmal Ihre Leidenschaft. Warum ist nicht mehr daraus<br />
geworden?<br />
Ich war in der Jugend im Verein aktiv, weil ich keinen Ausdauersport<br />
machen wollte. Die Erfahrung war toll, viele erfolgreiche Rodler kommen<br />
aus Ilmenau. Leider ging mir die Motivation für mehr abhanden.<br />
Mit der Politik bin ich dann doch bei einer Art Ausdauersport gelandet.<br />
Was ist Heimat für Sie?<br />
Heimat bedeutet für mich, sich geborgen zu fühlen, Leute um mich zu<br />
haben, die mich verstehen. Dazu kommt die einzigartige Landschaft.<br />
Man hat immer ein wenig das Gefühl, im Urlaub zu sein.