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Agenda - ParEpi

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magazin | magazine | rivista<br />

4 / Oktober 2009<br />

Schweizerischer Verein für Epilepsie<br />

Association suisse de l’Epilepsie<br />

Associazione svizzera per l’Epilessia<br />

Swiss Epilepsy Association<br />

ISSN 1660-7759<br />

Selbsthilfe stärkt Vertrauen<br />

Comment combattre la solitude<br />

Corso soggiorno


einsteigen pour commencer per iniziare<br />

Impressum<br />

Herausgeber/Editeur/Editore<br />

Epi-Suisse<br />

Seefeldstr. 84<br />

Postfach 313<br />

8034 Zürich<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

Fax 043 488 68 81<br />

PC 87-185330-3<br />

Redaktion/Rédaction/Redazione<br />

Margret Becker (mb),<br />

Tel. 043 488 67 79, mb@epi-suisse.ch<br />

pages françaises:<br />

Anne Engler (ae)<br />

Petra Benamo (pb)<br />

pagine in italiano:<br />

Rosmarie Müller (rm)<br />

Übersetzungen/Traductions/Traduzioni<br />

Yvonne Pulver, Rüti: français<br />

Abonnemente/Abonnements/<br />

Abonamenti<br />

Inserate/Annonces/Annunci<br />

Epi-Suisse<br />

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Fax 043 488 68 81<br />

info@epi-suisse.ch<br />

Einzelpreis/Prix du numéro<br />

individuel/Prezzo unitario<br />

CHF 15.-, F 10.-<br />

Abonnemente/Abonnements/<br />

Abonamenti<br />

CHF 50.-, F 50.- (inkl. Porto)<br />

4 Ausgaben/Jahr, 4 fois par année,<br />

4 volte l’anno<br />

Redaktionsschluss/Limite de la<br />

Rédaction/Chiusura redazionale<br />

15.2.2009; 15.5.2009;<br />

15.8.2009; 15.11.2009<br />

Druck/Impression/Stampa<br />

Niedermann Druck AG, St. Gallen<br />

Auflage/Tirage/Tiratura<br />

2’000 Ex.<br />

ISSN 1660-7759<br />

Inhalt<br />

Sommaire<br />

Sommario<br />

am puls<br />

Selbstsicherheit gewinnen 4<br />

<strong>Agenda</strong> 5<br />

titelgeschichte<br />

Selbsthilfe stärkt Vertrauen 6<br />

mittendrin<br />

Epilepsie am Arbeitsplatz 11<br />

rundum epi-suisse<br />

Felsen, Wolken, Heiterkeit 16<br />

Wertvolle soziale Erfahrung 19<br />

pages françaises<br />

Comment combattre la solitude 22<br />

Moteur de créer une fondation 28<br />

pagine in italiano<br />

Corso soggiorno 30<br />

<strong>Agenda</strong> 33<br />

service 34<br />

aussteigen pour conclure per conludere<br />

Vorschau/Dans le prochain numéro/<br />

Nel prossimo numero 38<br />

Ausgang mit/Rencontre avec/Incontro con<br />

Dieter Brucker 39<br />

Rubriken<br />

<strong>Agenda</strong> 5/26/33<br />

Quer gelesen 21<br />

Margret Becker<br />

Chefredaktorin<br />

Rédactrice en chef<br />

Capo-Redattrice<br />

Foto Titelbild:<br />

en couverture:<br />

Titolo della foto:<br />

Tanja Frei<br />

(Ursula Häne, Zürich)


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser<br />

«Hilf Dir selbst, dann hilft Dir<br />

Gott!», lautet ein Sprichwort, das<br />

sicher oft Sinn macht. Das Besondere<br />

an der Selbsthilfe, wie sie in<br />

diesem Magazin thematisiert wird,<br />

ist jedoch, dass der einzelne<br />

Mensch eben gerade nicht nur auf<br />

sich selber angewiesen bleibt, sondern<br />

Gleichgesinnte findet, die ihn<br />

verstehen und unterstützen. Den<br />

Schritt in die Selbsthilfegruppe<br />

muss jedoch jeder ganz allein tun<br />

(Seiten 6 bis 10).<br />

Für die Sicherheit am Arbeitsplatz<br />

tun viele Firmen eine ganze Menge,<br />

ohne dass die Arbeitnehmer sich<br />

dessen bewusst sind. Darüber hinaus<br />

kümmern sich bei der Suva Arbeitsmediziner<br />

und technische<br />

Fachleute um Unfallverhütung und<br />

Sicherheitsmassnahmen. Dr. Hanspeter<br />

Rast beschreibt auf den Seiten<br />

11 bis 13, in welchen Situationen<br />

bei der Suva Rat eingeholt<br />

werden kann.<br />

Das Ferienlager ist für viele Kinder<br />

ein erster grosser Schritt hinaus in<br />

die Welt. Das kann ganz schön aufregend<br />

sein (Seite 19).<br />

einsteigen pour commencer per iniziare<br />

Editorial<br />

Chères lectrices,<br />

chers lecteurs<br />

«Aide-toi, le ciel t’aidera» est une<br />

devise populaire pleine de sagesse.<br />

Nous allons parler d’une autre forme<br />

d’aide dans le présent numéro<br />

de notre revue: l’entraide, celle où<br />

l’on tend la main à son prochain<br />

pour le soutenir, ne serait-ce qu’en<br />

étant à son écoute et lui signalant<br />

qu’on le comprend. Mais pour bénéficier<br />

de cette aide, on doit là encore<br />

s’aider d’abord soi-même en franchissant<br />

le pas vers le groupe<br />

d’entraide. Les parents d’un enfant<br />

atteint d’épilepsie peuvent se ressourcer<br />

grâce à l’échange avec<br />

d’autres parents qui partagent leur<br />

sort (pages 22 à 25).<br />

La Fondation Eclipse en Suisse romande<br />

a été fondée il y a onze ans<br />

dans le but de briser la solitude des<br />

personnes atteintes d’épilepsie et de<br />

leur offrir un lieu de rencontre. Les<br />

groupes d’entraide organisent des<br />

soirées d’information, font des excursions<br />

ensemble et cultivent les<br />

liens de l’amitié. Ils jouent<br />

aujourd’hui un rôle important dans<br />

le système de santé (pages 28 et<br />

29).<br />

Editoriale<br />

Care lettrici e carv i<br />

lettori<br />

«Aiutati che Dio ti aiuta!». Così dice<br />

un proverbio che spesso ha molto<br />

senso. La particolarità dell’auto-<br />

aiuto, così come viene trattato in<br />

questa rivista, è che ciascuna persona<br />

non è lasciata sola a sé stessa,<br />

ma trova delle persone affini in grado<br />

di comprenderla e supportarla.<br />

Tuttavia, il passo per aderire al<br />

gruppo di auto-aiuto ognuno deve<br />

farlo da solo. I genitori con un bambino<br />

affetto da epilessia possono<br />

attingere a nuova energia grazie<br />

allo scambio con altri genitori. Gli<br />

indirizzi sono elencati alle pagine<br />

35 e 36.<br />

Un gruppo di soci SeSi ha trascorso<br />

giornate indimenticabili nel Toggenburg.<br />

Le foto parlano da sole e i<br />

commenti dei singoli partecipanti<br />

suscitano già il vivo desiderio di<br />

partecipare a future escursioni (pagine<br />

da 30 a 33).<br />

4 | 2009 | 3


4<br />

am ppuls ul uls<br />

| 4 | 2009<br />

Foto: <strong>ParEpi</strong><br />

Famoses-Kurs für Familien mit epilepsiekranken Kindern<br />

Selbstsicherheit gewinnen<br />

Konzentriertes Arbeiten.<br />

Vom 13. bis 15. November findet<br />

auf Boldern in Männedorf ein so<br />

genannter Famoses-Kurs statt.<br />

Das modulare Schulungsprogramm<br />

richtet sich an Eltern und<br />

ihre Kinder. Die parallel geführten<br />

Lektionen für die Eltern und<br />

für die Kinder dauern total 14<br />

Stunden. Der Kinderkurs ist für<br />

7- bis 12-Jährige geeignet.<br />

Unter der Leitung des Trainerteams,<br />

darunter eine Ärztin, gehen die<br />

Kinder auf eine Seereise und besuchen<br />

verschiedene Inseln. Dabei<br />

erfahren sie spielerisch mehr über<br />

Epilepsie. Die Geschichte dieser<br />

Fahrt auf die Schatzinsel, auf die<br />

Insel Fungus Rock und auf die Ferieninsel<br />

ist bebildert und spannend.<br />

Nach dem Kurs wissen die Kinder,<br />

dass es verschiedene Arten von Anfällen<br />

gibt, dass man Epilepsie behandeln<br />

kann, und sie lernen, mit<br />

anderen über die Krankheit zu<br />

sprechen.<br />

Kraft schöpfen<br />

Die Eltern erhalten Einblick in die<br />

Untersuchungsmethoden, es werden<br />

ihnen die Therapiemöglichkeiten<br />

aufgezeigt, und sie finden einen<br />

aktiven Umgang mit der<br />

Krankheit. Der Kurs hilft ihnen, Zuversicht<br />

zu entwickeln. Sie tauschen<br />

Erfahrungen aus, erkennen,<br />

dass viele der betroffenen Kinder<br />

ein Leben mit nur wenigen Einschränkungen<br />

führen können. Im<br />

geschützten Rahmen können Fragen<br />

gestellt und Sorgen geteilt<br />

werden. Nähere Informationen sind<br />

erhältlich bei <strong>ParEpi</strong>,<br />

Tel. 043 488 65 60,<br />

parepi@bluewin.ch,<br />

www.parepi.ch, www.famoses.de.<br />

mb


<strong>ParEpi</strong>-Elterntagung vom 7./8. November 2009<br />

Psychische Begleitsymptome<br />

An der <strong>ParEpi</strong>-Elterntagung vom<br />

7./8. November im Bildungszentrum<br />

Matt, Schwarzenberg, kommen<br />

psychische Auffälligkeiten<br />

und Erkrankungen bei Kindern<br />

mit Epilepsie und deren Behandlung<br />

zur Sprache. Ein Thema sind<br />

auch Unterstützungsmöglichkeiten<br />

in der Alltagsgestaltung.<br />

Eine Epilepsie ist im Wesentlichen<br />

durch das Auftreten von epileptischen<br />

Anfällen gekennzeichnet,<br />

neben den Anfällen können aber<br />

weitere Krankheitssymptome oder<br />

zumindest Problemfaktoren vorliegen,<br />

welche das Erscheinungsbild<br />

beeinflussen. Mittels diverser Studien<br />

konnte nachgewiesen werden,<br />

dass ein enger Zusammenhang<br />

zwischen der Grunderkrankung<br />

und psychischen Komorbiditäten<br />

(zu einer Grunderkrankung zusätzlich<br />

vorliegendes Krankheits- oder<br />

Störungsbild) bestehen. Insgesamt<br />

ist das Risiko für die Entwicklung<br />

einer psychischen Störung bei einer<br />

Epilepsie deutlich erhöht. Mehr als<br />

die Hälfte der Kinder mit einer<br />

komplizierten Epilepsie und etwa<br />

ein Viertel aller epilepsiebetroffenen<br />

Kinder zeigen psychische Verhaltensauffälligkeiten.<br />

Unter anderem<br />

sind depressive Verstimmungen<br />

die häufigsten Formen von psychi-<br />

schen Begleiterscheinungen bei<br />

epilepsiebetroffenen Menschen,<br />

auch bei Kindern und Jugendlichen.<br />

Diese werden zunächst häufig<br />

übersehen, da sich alles darauf<br />

konzentriert, die Anfälle in den<br />

Griff zu kriegen<br />

Individuelle Lösungen<br />

Da ein eindeutiger Zusammenhang<br />

zwischen unzureichender Behandlung<br />

der psychischen Begleitsymptome<br />

und entsprechend geringerer<br />

Lebensqualität besteht, kommt<br />

dem Erkennen und der rechtzeitigen<br />

Behandlung von psychischen<br />

Begleiterscheinungen eine grosse<br />

Bedeutung zu. Hauptthemen an<br />

der Tagung werden sein, wie man<br />

die unterschiedlichen psychischen<br />

Beeinträchtigungen erkennen, beziehungsweise<br />

wie man diesen vorbeugen<br />

und mit ihnen konstruktiv<br />

umgehen kann. Die gewonnenen<br />

Erkenntnisse sollen dazu anregen,<br />

ganz individuelle, auf die eigene<br />

Situation zugeschnittene Lösungen<br />

zu finden.<br />

Abermals findet während den Vorträgen<br />

ein Kinderbetreuungsprogramm statt.<br />

Auskünfte erhalten Sie über das <strong>ParEpi</strong><br />

Zentralsekretariat, Brigitte Keller, Seefeldstr.<br />

84, 8008 Zürich, Tel. 043 488 65 60<br />

oder parepi@bluewin.ch<br />

pd<br />

<strong>Agenda</strong><br />

am puls<br />

5. November, 20 Uhr<br />

Laienveranstaltung<br />

Kinderklinik, Inselspital Bern<br />

Information: Epi-Suisse<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

7. – 8. November<br />

<strong>ParEpi</strong>-Elterntagung<br />

Psychische Begleitsymptome<br />

bei Kindern mit Epilepsie<br />

Bildungszentrum Matt, Schwarzenberg LU<br />

Information: <strong>ParEpi</strong>, Tel. 043 488 65 60<br />

13.-15. November<br />

Famoses-Kurs<br />

Boldern, Männedorf<br />

Information: <strong>ParEpi</strong>, Tel. 043 488 65 60<br />

14. November, 10 Uhr<br />

Patiententag: Stress<br />

Schweiz. Epilepsie-Zentrum Zürich<br />

Information: Epi-Suisse,<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

5. und 6. Dezember<br />

MOSES-Kurs<br />

Information: Epi-Suisse,<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

4 | 2009 | 5


titelgeschichte<br />

Epilepsiebetroffene organisieren sich<br />

Selbsthilfe stärkt Vertrauen<br />

Margret<br />

Becker<br />

6<br />

Foto: zVg<br />

In den letzten dreissig Jahren haben<br />

sich Selbsthilfegruppen im<br />

Gesundheitswesen als wichtige<br />

Säule etabliert. Sie veränderten<br />

nicht nur das Verhältnis zwischen<br />

Arzt und Patient, sondern auch<br />

die Beziehung von Epilepsiebetroffenen<br />

zu Organisationen und<br />

Behörden. Vor allem verhalfen sie<br />

Menschen mit Epilepsie zu einem<br />

besseren Verständnis der Krankheit<br />

und zu einem selbstbewussten<br />

Umgang damit.<br />

Selbsthilfegruppen verdanken ihre<br />

Popularität unter anderem der sozialpolitischen<br />

Entwicklung der 70er<br />

Jahre, die geprägt war von 68er-<br />

Postulaten wie zum Beispiel Selbstbestimmung,<br />

Gerechtigkeit und Partizipation.<br />

Die daraus entstandenen<br />

grossen sozialen Bewegungen wie<br />

Frauenemanzipation, Konsumenten-<br />

und Umweltschutz orientierten<br />

sich an den Bedürfnissen sensibilisierter<br />

Bürgerinnen und Bürger, die<br />

sich für gerechtere gesellschaftliche<br />

Verhältnisse engagierten 1 .<br />

| 4 | 2009<br />

Selbsthilfe ist ein Wort, das heute<br />

häufig verwendet wird für alle<br />

möglichen Aktivitäten. Eine Selbsthilfegruppe<br />

kann man folgendermassen<br />

definieren 2 :<br />

- Die Mitglieder sind durch das gemeinsame<br />

Problem selber betroffen.<br />

- Ziel ist die wechselseitige Hilfe in<br />

Bezug auf das gemeinsame Problem.<br />

- Es finden regelmässige Treffen<br />

statt.<br />

- Die Mitgliedschaft ist freiwillig.<br />

- Die Verantwortung für und die<br />

Entscheidung über die Gruppe<br />

liegen ausschliesslich bei den<br />

Mitgliedern.<br />

- Es wird eine möglichst gleichberechtigte<br />

Zusammenarbeit innerhalb<br />

der Gruppe angestrebt.<br />

- Keine Gewinnorientierung.<br />

Selbsthilfegruppen ermöglichen es<br />

Patientinnen und Patienten, andere<br />

Betroffene kennen zu lernen. Schon<br />

die Erfahrung, nicht allein zu sein,<br />

und das Gespräch über Hoffnungen<br />

und Probleme können sehr hilfreich<br />

sein 3 . In manchen Selbsthilfegruppen<br />

können auch Angehörige<br />

und Freunde teilnehmen. Neben<br />

der Diskussion über die Krankheit<br />

und deren Folgen, spielt auch die<br />

Geselligkeit eine wichtige Rolle.<br />

Der Eintritt in eine Selbsthilfegruppe<br />

ist der erste Schritt aus der Isolation.<br />

Allerdings fällt es manchmal<br />

schwer, diesen Schritt zu tun,<br />

denn damit verbunden ist das Eingeständnis,<br />

dass man es alleine<br />

nicht mehr schafft. Es braucht<br />

Mut, auf die eigenen Erfahrungen<br />

und diejenigen von Mitbetroffenen<br />

zu vertrauen.<br />

Eher kleine Gruppen<br />

Laut einer Studie der Hochschule<br />

für soziale Arbeit Luzern von 2004 4 ,<br />

gab es in der deutschen Schweiz<br />

bis Ende 2002 etwa 1'300 Selbsthilfegruppen,<br />

davon waren ca.<br />

84 % gesundheitsbezogen. 59 %<br />

der Gruppen waren klein bis mittelgross,<br />

das heisst, sie hatten bis<br />

zu 12 Teilnehmer, 29 % der Gruppen<br />

waren zwischen 13 und 40<br />

Teilnehmer gross. Heute existieren<br />

in der Schweiz unter dem Dachverband<br />

Epi-Suisse 22 aktive Selbsthilfegruppen,<br />

davon 11 für erwachsene<br />

Epilepsiebetroffene und 11 für<br />

Eltern epilepsiekranker Kinder (siehe<br />

auch Seiten 34 und 35). Es handelt<br />

sich dabei um kleinere Gruppen,<br />

was offene Gespräche und<br />

mitfühlendes Zuhören erleichtert.<br />

Zum Teil kennen sich die Teilnehmenden<br />

seit Jahren, es stossen


aber auch immer wieder neue<br />

dazu, die herzlich willkommen<br />

sind. Manchmal ist die Gründerin/<br />

der Gründer einer Selbsthilfegruppe<br />

auch die leitende Person, die<br />

Leitung kann jedoch auch innerhalb<br />

der Gruppe wechseln. Epi-<br />

Suisse führt regelmässig Weiterbildungskurse<br />

für Gruppenleitende<br />

durch.<br />

Diverse Aktivitäten<br />

Jede Selbsthilfegruppe hat ihren<br />

eigenen Charakter, welcher sich<br />

aus dem Wesen der Teilnehmenden<br />

ergibt. Entsprechend gestalten sich<br />

die Aktivitäten der Gruppe. Das<br />

Gespräch über aktuelle Anliegen<br />

steht sicher im Vordergrund, man<br />

tauscht sich aus über Sorgen, teilt<br />

aber auch Freuden und Erfolge. Das<br />

gemütliche Zusammensein ist sehr<br />

wichtig, es entwickeln sich Freundschaften<br />

und eventuelle Konflikte<br />

können angesprochen und bereinigt<br />

werden. Manchmal zieht eine<br />

Gruppe eine Fachperson bei, um<br />

sich mit einem bestimmten Thema<br />

gründlicher auseinanderzusetzen.<br />

Andere organisieren Ausflüge und/<br />

oder Ferienreisen oder engagieren<br />

sich in der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

indem sie an Anlässen wie dem Tag<br />

der Epilepsie an einem Stand die<br />

Bevölkerung über das Krankheitsbild<br />

informieren oder mit Medien<br />

Kontakt aufnehmen. Die Aktivitäten<br />

einer Selbsthilfegruppe hängen<br />

ab von den Interessen und Fähigkeiten<br />

der Mitglieder. Sie bestimmen<br />

gemeinsam, wie sie ihre re-<br />

In der Gruppe unterwegs.<br />

gelmässigen Zusammenkünfte ge-<br />

stalten.<br />

Positive Bilanz<br />

Das Mitmachen in einer Selbsthilfegruppe<br />

hat gleich mehrere positive<br />

Auswirkungen. Man ist nicht<br />

mehr allein mit seinen Problemen<br />

und merkt, dass andere dasselbe erleben<br />

und Lösungen gefunden haben.<br />

Zusammen etwas zu unternehmen,<br />

stärkt das Selbstvertrauen.<br />

Durch den Erfahrungsaustausch<br />

und den gemeinsamen Besuch von<br />

Informationsveranstaltungen wie<br />

dem Patiententag gewinnen die<br />

Teilnehmenden Sicherheit im Umgang<br />

mit der Krankheit. Dadurch<br />

können sie auch Aussenstehenden<br />

wie Arbeitskollegen, Lehrern oder<br />

Freundinnen erklären, was bei einem<br />

epileptischen Anfall zu tun<br />

und zu lassen ist. Für andere in der<br />

Gruppe da zu sein und sie in schwierigen<br />

Zeiten zu unterstützen und zu<br />

ermutigen, ist ein gutes Gefühl.<br />

titelgeschichte<br />

1 «Selbsthilfe in Gruppen». Ruth Herzog-<br />

Diem, Sylvia Huber. Der Schweizerische<br />

Beobachter (Hrsg.), 2007<br />

2 «Selbsthilfegruppen brauchen ein Netz»,<br />

Vreni Vogelsanger. Seismo Verlag, 1995<br />

3 «Epilepsie – Vom Anfall bis zur Zusammenarbeit».<br />

Sibylle Ried, Gisela Schüler.<br />

Blackwell Wissenschafts-Verlag, 1996<br />

4 «Es gibt Leute, die das Gleiche haben…».<br />

Jürgen Stremlow, Silvia Gysel, Eva Mey,<br />

Peter Voll. HSA Luzern, 2004<br />

Foto: zVg<br />

4 | 2009 | 7


Margret<br />

Becker<br />

8<br />

titelgeschichte<br />

Eine flexible Gemeinschaft<br />

Foto: Ursula Häne Freiwilliges Engagement lohnt sich<br />

Seit Oktober 2008 leitet Tanja<br />

Frei die Selbsthilfegruppe Solothurn<br />

von Epi-Suisse. Sie ist seit<br />

13 Jahren Mitglied dieser Gruppe<br />

und hat die Leitung von ihrer<br />

Vorgängerin übernommen, als<br />

sich diese plötzlich aus gesundheitlichen<br />

Gründen zurückzog. Im<br />

Moment treffen sich fünf Personen<br />

regelmässig.<br />

Beim unerwarteten Rückzug der<br />

Leiterin vor etwa einem Jahr wurde<br />

die Selbsthilfegruppe Solothurn<br />

zunächst stillgelegt. Da das Bedürfnis<br />

nach einer Gruppe jedoch<br />

weiterhin bestand, beschloss Tanja<br />

Frei, aktiv zu werden. Sie schrieb<br />

Ärzte an und suchte neue Mitglieder.<br />

Sie kümmerte sich auch um ein<br />

geeignetes Lokal für die zukünftigen<br />

Treffen. Sie hatte Erfolg, wobei<br />

es auch bei gutem Willen von beiden<br />

Seiten nicht immer klappt,<br />

dass sich jemand nach einem<br />

«Schnupperbesuch» zur regelmässigen<br />

Teilnahme entschliessen<br />

| 4 | 2009<br />

kann. Dazu Tanja Frei: «Zum Beispiel<br />

hat uns ein Mann besucht, der<br />

sich für die Gruppe interessierte. Er<br />

hat Epilepsie, kann aber dank medikamentöser<br />

Behandlung ein ganz<br />

normales Leben führen.» Es hat<br />

sich herausgestellt, dass für diesen<br />

Mann die Erlebnisse von Gruppenmitgliedern,<br />

denen es gerade nicht<br />

so gut ging, zu belastend waren.<br />

Eigene Geschichten<br />

Für Tanja Frei ist das verständlich.<br />

Sie weiss aus jahrelanger Erfahrung,<br />

dass Menschen mit Epilepsie<br />

mit ihrer Krankheit ganz unterschiedliche<br />

Phasen durchmachen.<br />

Jeder hat seine eigene Geschichte.<br />

Heute nehmen fünf Personen einmal<br />

im Monat, immer am zweiten<br />

Montag, an den Gruppentreffen<br />

teil. Ein Mitglied hat sich vor kurzem<br />

aus der Gruppe verabschiedet.<br />

Viele Jahre war sie immer dabei,<br />

nun geht es ihr viel besser. Deshalb<br />

hat sie beschlossen, dass sie zwar<br />

die Freundschaft mit den andern<br />

unbedingt weiter pflegen, aber dies<br />

ausserhalb der Gruppe tun will.<br />

Tanja Frei freut sich für die junge<br />

Frau: «Als sie zu uns kam, ging es<br />

ihr psychisch nicht gut. Sie wollte<br />

auch nicht über die Krankheit reden.<br />

Eigentlich hat sie immer nur<br />

zugehört. Doch jetzt fühlt sie sich<br />

stark genug, allein unter die Leute<br />

zu gehen.»<br />

Einander verstehen<br />

In der Regel beginnt ein Treffen damit,<br />

dass man sich gegenseitig<br />

fragt, was man so alles erlebt habe<br />

im vergangenen Monat. «Wie geht<br />

es Dir? Was hast Du gemacht?»<br />

Nach diesen Fragen spricht vielleicht<br />

jemand ein bestimmtes Problem<br />

an, das ihn oder sie gerade beschäftigt.<br />

Die andern gehen darauf<br />

ein. «Es ergab sich so, dass jedes<br />

Mal jemand einen Kuchen mitbringt,<br />

Mineralwasser haben wir<br />

immer», schildert Tanja Frei den typischen<br />

Ablauf eines Treffens. Ein<br />

Thema, das besonders viel zu reden<br />

gibt, ist das neue Einstellen der<br />

Medikamente, weil es häufig so<br />

viel Geduld und Zeit benötigt. Wie<br />

war das bei Dir, wie hast Du das erlebt?<br />

Es sind Fragen, die man dem<br />

Arzt nicht unbedingt stellen kann.<br />

Dass die Gruppe sich verändert,<br />

neue Menschen kommen, alt bekannte<br />

sich verabschieden, weil sie<br />

die Gruppe nicht mehr benötigen,<br />

das scheint Tanja Frei ganz natürlich.<br />

Neue willkommen<br />

Die Gruppenleiterin leidet seit ihrem<br />

4. Lebensjahr unter Epilepsie.<br />

Sie verbrachte sehr viele Wochen<br />

im Spital und ging in einem Heim<br />

zur Schule. Ihre Epilepsie war medikamentös<br />

schlecht einstellbar.<br />

Sie ist sehr stressempfindlich und<br />

konnte deshalb auch keine Ausbildung<br />

machen. «Krankenschwester<br />

wäre mein Traumberuf gewesen»,<br />

gesteht sie. Jetzt arbeitet sie im<br />

Geschäft ihrer Eltern mit. Dass sie<br />

soviel weiss über Epilepsieformen<br />

und Medikamente, dass sie die Er-


fahrung der mühseligen Einstellung<br />

der medikamentösen Therapie<br />

selber gemacht hat, das hilft ihr für<br />

die Gesprächsrunden in der Gruppe.<br />

Sie engagiert sich gern für ihre<br />

Kolleginnen und Kollegen und es<br />

wäre ihr Traum, die Gruppe zu vergrössern.<br />

«Wer sich interessiert, soll<br />

mich doch anrufen und auf die<br />

Combox (078 653 68 78) sprechen.<br />

Ich melde mich dann so bald wie<br />

möglich.»<br />

Selbsthilfegruppen erwachsene Betroffene<br />

Daten und Treffpunkte<br />

Bern<br />

13. Oktober | 20 Uhr<br />

3. November | 20 Uhr<br />

Kath. Universitätsgemeindehaus<br />

«aki», Alpeneggstrasse 5<br />

12. Dezember | 13.15 Uhr<br />

Treffpunkt Bahnhof Bern,<br />

Fahrt zur Kirche Urtenen<br />

Olten<br />

7. November | 14 – 16 Uhr<br />

5. Dezember | 14 – 16 Uhr<br />

Vebo Olten<br />

Rapperswil SG<br />

17. Oktober<br />

7. November<br />

21. November<br />

5. Dezember<br />

19. Dezember<br />

Solothurn<br />

Jeden 2. Montag im Monat<br />

19 – 21 Uhr<br />

Gemeinschaftsraum, Tellstrasse 10<br />

Zuchwil<br />

Thurgau<br />

1. und 3. Donnerstag im Monat<br />

abends<br />

Weinfelden, Nähe Bahnhof<br />

Auskunft: 071 620 10 00<br />

Urtenen<br />

17. Oktober | 13.15 Uhr<br />

21. November | 13.15 Uhr<br />

12. Dezember | 13.15 Uhr<br />

Treffpunkt Bahnhof Bern,<br />

Fahrt zur Kirche Urtenen<br />

titelgeschichte<br />

Zentralschweiz<br />

13. Oktober | 19 Uhr<br />

10. November | 19 Uhr<br />

8. Dezember | 19 Uhr<br />

Jugendraum ev.-ref. Kirche,<br />

Schöneggstrasse<br />

Horw<br />

Zürich 1<br />

Jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

Ab 19 Uhr<br />

Seefeldstrasse 84<br />

Anmeldung erforderlich:<br />

Tel. 079 67 67 115<br />

Zürich 2<br />

Jeden 1. Mittwoch im Monat<br />

17.30 – 19.30 Uhr<br />

Seefeldstrasse 84<br />

Anmeldung erforderlich:<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

4 | 2009 | 9


10<br />

titelgeschichte<br />

Selbsthilfegruppen unter der Lupe<br />

Heisse und kalte Konflikte<br />

Gabrielle Zucker leitet seit 2002<br />

die Epi-Suisse-Selbsthilfegruppe<br />

Zürich. Sie hat ausserdem das<br />

sehr gut frequentierte Internet-<br />

Diskussionsforum www.diskussionszentrum.com<br />

eingerichtet und<br />

betreut dieses auch weiterhin. In<br />

ihrer Abschlussarbeit an der<br />

Schule für Sozialbegleitung Zürich<br />

widmet sie sich dem Thema<br />

«Selbsthilfegruppen und Epilepsie<br />

– Konfliktmanagement von<br />

Betroffenen in der Gruppe».<br />

In der sehr interessanten Arbeit<br />

von Gabrielle Zucker geht es da–<br />

rum, die verschiedenen Aspekte<br />

von Konfliktmanagement und<br />

Kommunikation in geführten<br />

Selbsthilfegruppen zu beleuchten.<br />

Die Autorin befasste sich auch mit<br />

der Frage der Aufgaben und Grenzen<br />

einer geführten Selbsthilfegruppe.<br />

Ausserdem wandte sie sich<br />

mit einem Fragebogen an Selbsthilfegruppen<br />

im Epilepsiebereich,<br />

um die Bedürfnisse der Mitglieder<br />

zu eruieren und abzuklären, wie<br />

man mehr Menschen dazu motivieren<br />

könnte, einer Selbsthilfegruppe<br />

beizutreten. In einem ersten<br />

Teil nimmt Gabrielle Zucker<br />

persönlich Bezug zum Thema, der<br />

zweite Teil ist der Krankheit Epilepsie<br />

gewidmet.<br />

Theorie und Praxis<br />

Im Hauptteil erfährt der Leser viel<br />

über die Arten von Konflikten, die<br />

in einer Gruppe auftreten können.<br />

Verschiedene theoretische Modelle<br />

| 4 | 2009<br />

werden vorgestellt. Es ist von heissen<br />

und von kalten Konflikten die<br />

Rede und davon, dass Konflikte<br />

auch ihr Gutes haben. So machen<br />

sie einem Probleme bewusst, man<br />

kann sich selbst besser kennen lernen,<br />

sie erzeugen Druck, Probleme<br />

zu lösen, sie vertiefen zwischenmenschliche<br />

Beziehungen und fördern<br />

Kreativität. Zuwenig Konflikte<br />

führen eventuell zur Stagnation in<br />

einer Gruppe, zu viele verursachen<br />

Stress und Intrigen. Die praktischen<br />

Beispiele geben einen guten Einblick<br />

in die reale Situation von<br />

Gruppentreffen und zeigen, wie<br />

unterschiedlich die Gesprächsthemen<br />

sein können.<br />

Foto: zVg<br />

«Wäre eine Selbsthilfegruppe<br />

etwas für Sie?»<br />

Ja, ich suche<br />

Gleichgesinnte<br />

Wenn Sie den meisten der folgenden<br />

Fragen zustimmen können,<br />

ist eine der Epi-Suisse-<br />

Selbsthilfegruppen das Richtige<br />

für Sie:<br />

1. Ich bin selbst betroffen oder<br />

mit betroffen.<br />

2. Ich möchte mich mit Menschen<br />

austauschen, die in einer ähnlichen<br />

Situation sind wie ich.<br />

3. Ich möchte von den Erfahrungen<br />

und Tipps von anderen Betroffenen<br />

profitieren.<br />

4. Ich bin bereit, offen über meine<br />

Situation zu sprechen, mich<br />

damit auseinander zu setzen<br />

und neue Sichtweisen kennen<br />

zu lernen.<br />

Informationen über bestehende<br />

Selbsthilfegruppen erhalten Sie<br />

bei der Fachstelle von Epi-Suisse<br />

und <strong>ParEpi</strong> oder direkt bei den<br />

Gruppenleitenden (siehe unter<br />

Selbsthilfegruppen für Eltern, Seite<br />

35 und für Erwachsene Seite<br />

34).


Tag der Epilepsie<br />

Epilepsie am Arbeitsplatz<br />

Foto: zVg<br />

Hanspeter Rast<br />

Im Vorfeld zum diesjährigen Tag<br />

der Epilepsie zum Thema «Epilepsie<br />

am Arbeitsplatz» stellte sich<br />

Hanspeter Rast, Stellvertretender<br />

Chefarzt der Abteilung Arbeitsmedizin<br />

Suva, den Fragen von<br />

Margret Becker zu Unfallverhütung<br />

und Sicherheit. Das Interview<br />

erschien im Sommer in IZA<br />

Zeitschrift für Gesundheit und Sicherheit<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Welches sind Ihre Hauptaufgaben?<br />

Ich bin im Bereich Fachärztinnen/<br />

Fachärzte der Abteilung Arbeitsmedizin<br />

als Bereichsleiter tätig.<br />

Unser Ärzteteam ist hauptsächlich<br />

für die Abklärung und fachärztliche<br />

Begleitung von Berufskrankheiten,<br />

aber auch für die fachärztliche<br />

Beurteilung der Eignung von<br />

Arbeitnehmenden zuständig, die<br />

der arbeitsmedizinischen Vorsorge<br />

unter stellt sind und regelmässige<br />

Vorsorgeuntersuchungen haben.<br />

Zu diesen Aufgaben gehört auch<br />

die so genannte medizinische Berufsunfallverhütung.<br />

Dabei sind<br />

Personen aus medizinischer Sicht<br />

zu beurteilen, bei welchen eine erhöhte<br />

Berufsunfallgefährdung vermutet<br />

wird.<br />

Welches sind Ihre Kontakte<br />

zu Personalchefs oder anderen<br />

Kaderleuten von Betrieben?<br />

Im Rahmen der arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorge und der Abklärung<br />

von Berufskrankheiten unternehmen<br />

meine Mitarbeiter und ich regelmässig<br />

Betriebsbesuche mit Beurteilung<br />

von Arbeitssituationen.<br />

Hierbei ergeben sich Kontakte zu<br />

Firmeninhabern, Personalverantwortlichen<br />

und Vorgesetzten aller<br />

Stufen, aber auch zu den betroffenen<br />

Arbeitnehmenden.<br />

Wenn ein Kandidat in einem<br />

Vorstellungsgespräch sagt, er<br />

habe Epilepsie: Werden Sie<br />

kontaktiert, oder wird das<br />

innerbetrieblich behandelt?<br />

Es kommt selten vor, dass wir nach<br />

einem Vorstellungsgespräch wegen<br />

der Problematik Epilepsie kontaktiert<br />

werden. Viel eher findet die<br />

Kontaktaufnahme dann statt, wenn<br />

bei einem bereits angestellten Mitarbeitenden<br />

plötzlich eine Epilepsie<br />

bekannt wird und er eine Arbeit<br />

auszuführen hat, bei welcher wegen<br />

Absturzgefahr oder Gefahr,<br />

dass Körperteile von rotierenden<br />

mittendrin<br />

Maschinenteilen erfasst werden,<br />

eine Eigengefährdung vermutet<br />

wird.<br />

Was passiert, wenn jemand<br />

am Arbeitsplatz unerwartet<br />

einen grossen epileptischen<br />

Anfall mit Bewusstseinsverlust<br />

erleidet? Sind Sie<br />

bei der Bewältigung dieser<br />

Situation involviert?<br />

Falls ein Versicherter im Rahmen<br />

eines epileptischen Anfalles verunfallt,<br />

kann allenfalls die Suva als<br />

Versicherung involviert werden. Für<br />

die Unfallbeurteilung ist medizinisch<br />

allerdings nicht die Abteilung<br />

Arbeitsmedizin, sondern sind die<br />

Kreisärzte und die Abteilung Versicherungsmedizin<br />

zuständig. Wenn<br />

sich danach die Frage stellt, ob der<br />

Versicherte weiterhin eine Tätigkeit<br />

mit potenzieller Eigengefährdung<br />

durchführen kann, ist eine Kontaktaufnahme<br />

mit der Arbeitsmedizin<br />

Suva angezeigt.<br />

Wie werden Betriebssanitäter<br />

instruiert? Sind Sie daran<br />

auch beteiligt?<br />

Die Betriebssanität nimmt Aufgaben<br />

im Rahmen der ersten Hilfe<br />

und des Gesundheitsschutzes war.<br />

Ihr Pflichtenheft, ihre personelle<br />

Dotierung und ihre Ausbildung<br />

sollten den betrieblichen Risiken<br />

angepasst sein. Die Ausbildung obliegt<br />

verschiedenen Fachorganisationen.<br />

4 | 2009 | 11


12<br />

mittendrin<br />

Es gibt bekanntlich viele<br />

Formen von Epilepsie. Entsprechend<br />

unterschiedlich<br />

beeinflusst die Krankheit<br />

die Arbeitsfähigkeit. Gibt<br />

es bestimmte Kriterien, die<br />

Sie als Suva-Arzt in Bezug<br />

auf Sicherheit als besonders<br />

wichtig erachten?<br />

Erkrankungen, die wie die Epilepsie<br />

zu plötzlichen Bewusstseinsstörungen<br />

führen können, sind bezüglich<br />

Unfallgefährdung in manchen<br />

Fällen nicht einfach zu beurteilen.<br />

Insbesondere an Arbeitsplätzen, wo<br />

Unfallgefahr durch Absturz oder<br />

durch Erfasstwerden von Maschinenteilen<br />

besteht, kann auch ein<br />

Dämmerzustand bereits ein erhebliches<br />

Risiko darstellen. Somit sind<br />

alle Formen, die bei der Arbeit zu<br />

unkontrollierten Bewegungen, zu<br />

Dämmerzuständen oder Bewusstlosigkeit<br />

führen, an Arbeitsplätzen,<br />

die mit den oben genannten Risiken<br />

verbunden sind, riskant.<br />

Welches sind die generellen<br />

Suva-Massnahmen, welche<br />

der Berufsunfallverhütung<br />

dienen sollen?<br />

Generell gibt das Unfallversicherungsgesetz<br />

und insbesondere<br />

auch die Verordnung über die Verhütung<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten<br />

VUV Vorgaben, die der<br />

Unfallverhütung dienen. Die Suva,<br />

speziell ihre technischen Abteilungen,<br />

beaufsichtigt zusammen mit<br />

den Arbeitsinspektoraten und bestimmten<br />

beauftragten Fachorga-<br />

| 4 | 2009<br />

nisationen die Massnahmen der<br />

Betriebe zur Gewährleistung der<br />

Arbeitssicherheit, respektive zur<br />

Unfallverhütung. In der Hierarchie<br />

der Arbeitssicherheitsmassnahmen<br />

gilt das Prinzip TOP, das heisst an<br />

erster Stelle haben technische,<br />

dann organisatorische und schliesslich<br />

personenbezogene Massnahmen<br />

zu erfolgen. In Ergänzung<br />

dazu kommt die medizinische Berufsunfallverhütung.<br />

Sie nimmt<br />

sich desjenigen besonderen Berufsunfallrisikos<br />

an, das in einer bestimmten<br />

Person liegt. Konkret<br />

heisst das beispielsweise: Eine unbehandelte<br />

oder noch nicht medikamentös<br />

stabilisierte Epilepsie<br />

oder ein Diabetes melllitus mit Episoden<br />

einer Unterzuckerung.<br />

Wie eng ist die Zusammenarbeit<br />

mit Sicherheitsfachleuten<br />

im technischen Bereich?<br />

Gerade im Rahmen der medizinischen<br />

Berufsunfallverhütung arbeiten<br />

die Fachärzte und Fachärztinnen<br />

der Abteilung Arbeitsmedizin<br />

sehr eng mit den technischen<br />

Fachpersonen der Suva zusammen.<br />

Ob an einem bestimmten Arbeitsplatz<br />

spezielle Risiken beispielsweise<br />

bezüglich Absturz oder Erfasstwerden<br />

durch Maschinenteile<br />

besteht, ist primär von einem Spezialisten<br />

der Arbeitssicherheit zu<br />

bewerten. Weitere Gefahren können<br />

sein: Arbeiten, bei welchen<br />

eine nahende Gefahr visuell oder<br />

akustisch erkannt werden muss,<br />

Arbeiten mit der Gefahr eines Sturzes<br />

in Flüssigkeit-gefüllte Becken<br />

oder Strom-führende elektrische<br />

Anlagen. Auch die Frage, welche<br />

Massnahmen zur Verhinderung eines<br />

solchen Unfallrisikos vor Ort<br />

ergriffen werden sollen, ist in erster<br />

Linie von einem technischen<br />

Fachmann zu beurteilen.<br />

Werden einzelne Problemfälle<br />

interdisziplinär abgeklärt?<br />

Häufig erfolgen die Abklärungen<br />

zusammen mit Sicherheitsfachleuten<br />

der Bereiche Gewerbe und Industrie<br />

respektive Bau.<br />

Welche Wünsche haben Sie<br />

an den Arbeitgeber?<br />

In Situationen, wo Arbeitnehmende<br />

Unfälle oder «Beinahe-Unfälle» unklarer<br />

Ursache erlebt haben oder wo<br />

Leiden bekannt sind, die zu Bewusstseinsstörungen<br />

führen können<br />

und wo Arbeitnehmende bei<br />

einer erneuten Episode eines Leidens<br />

mit Bewusstseinsstörung einem<br />

erhöhten Risiko ausgesetzt<br />

sind, dass sie bei der Arbeit abstürzen<br />

können oder sich an technischen<br />

Anlagen verletzen können, ist<br />

eine Kontaktaufnahme mit der Suva<br />

vermehrt erwünscht. Das gleiche<br />

gilt für Personen, die Arbeiten mit<br />

Absturzgefahr ausüben und unter<br />

Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen<br />

leiden, oder für Personen, die<br />

Einschränkungen der Sehkraft oder<br />

des Gehörs haben und daher nahende<br />

Gefahren am Arbeitsplatz nicht<br />

rechtzeitig wahrnehmen können.


Welche Wünsche haben Sie<br />

an den Arbeitnehmer?<br />

Personen, die selber von gesundheitlichen<br />

Problemen betroffen<br />

sind, die mit einer erhöhten Unfallgefährdung<br />

am Arbeitsplatz verbunden<br />

sind, können sich ihrerseits<br />

an die Arbeitsärzte oder die technischen<br />

Spezialisten der Suva wenden.<br />

Je nach Situation können dann<br />

individuelle Beratungen erteilt oder<br />

weitere Abklärungen am Arbeitsplatz<br />

vorgenommen werden. Dazu<br />

gehört auch die Kontaktaufnahme<br />

mit den behandelnden Hausärzten<br />

und Fachspezialisten. Es ist uns<br />

klar, dass solche Initiativen manchen<br />

Betroffenen nicht einfach<br />

fallen. Wichtig ist hierbei zu wissen,<br />

dass das ärztliche Geheimnis<br />

gegenüber dem Arbeitgeber auch<br />

für die Mitarbeiter der Suva verpflichtend<br />

ist (das heisst in diesem<br />

Zusammenhang, dass der Betrieb<br />

nur Angaben zur Eignung, allenfalls<br />

Auflagen dazu, erhält). Ist gar<br />

eine so genannte Nichteignungsverfügung<br />

angezeigt, so ist der<br />

Hinweis wichtig, dass das Unfallversicherungsgesetz<br />

im Falle eines<br />

mittendrin<br />

Arbeitsplatzverlustes oder eines<br />

eingeschränkten Einsatzes wegen<br />

der besonderen Unfallgefährdung<br />

Massnahmen zur finanziellen Abfederung<br />

vorgesehen hat. Epilepsie<br />

ist einer der häufigen Gründe für<br />

Eignungsprüfungen im Rahmen der<br />

medizinischen Berufsunfallverhütung.<br />

4 | 2009 | 13


Peter Bitzi<br />

14<br />

Foto: zVg<br />

mittendrin<br />

Selbsthilfegruppe Epilepsie Zentralschweiz<br />

Autofahren mit Epilepsie?<br />

Am Juni-Treff der Selbsthilfegruppe<br />

Epilepsie Zentralschweiz<br />

diskutierte die Neurologin Petra<br />

Stellmes, Oberärztin am Luzerner<br />

Kantonsspital, mit den Anwesenden<br />

über ganz unterschiedliche<br />

Themen, welche Epilepsiebetroffene<br />

bewegen. Gruppenleiter Peter<br />

Bitzi berichtet darüber:<br />

Angesprochen wurde unter anderem<br />

die Fahrtüchtigkeit eines Epileptikers,<br />

wobei besonders darauf<br />

zu achten sei, ob die Erlaubnis zum<br />

Autofahren nur von bestimmten<br />

Medikamenten abhänge. Eine Folgefrage<br />

war denn auch, warum<br />

Epilepsiebetroffene zu wenig oder<br />

schlecht auf Generika ansprechen.<br />

Frau Dr. Stellmes erklärte darauf<br />

ausführlich, dass der Wirkstoff in<br />

Originalpräparat und Generikum<br />

zwar derselbe sei. In der Zwischenzeit<br />

habe man aber herausgefunden,<br />

dass die Hilfsmittel im Medikament<br />

eine grosse Rolle spielten.<br />

Möglich, dass es bei dem einen Betroffenen<br />

keine Problem gibt. Die<br />

| 4 | 2009<br />

Wahrscheinlichkeit ist jedoch grösser,<br />

dass Anfälle wieder auftauchen,<br />

wenn von Originalpräparaten<br />

zu Generika gewechselt wird –<br />

ausser ein Patient wird vom ersten<br />

Tag an mit Generika eingestellt.<br />

Lockere Atmosphäre<br />

Die Gruppe hatte sich ganz besonders<br />

auf diesen Juni-Treff gefreut,<br />

weil die letzte Begegnung vor einem<br />

Jahr mit der Fachärztin noch<br />

in bester Erinnerung war. Der offene<br />

Dialog, die interessanten Ausführungen,<br />

ein wenig Humor von<br />

beiden Seiten und das angenehme<br />

Beisammensein gaben auch diesem<br />

Abend eine bestimmte Note. Auf<br />

das Ende der Veranstaltung musste<br />

niemand warten, ess kam alleine<br />

und das erst noch zu schnell. Da<br />

Frau Dr. Stellmes offenbar ab und<br />

zu ganz gerne in der Küche steht,<br />

gab es für sie anders als 2008 keinen<br />

Blumenstrauss, sondern in<br />

speziellen Flaschen abgefülltes Öl<br />

und Essig für eine feine hausgemachte<br />

Salatsauce. Dass der Gast<br />

bereits wieder eine Zusage für das<br />

nächste Jahr gab, freute alle. Die<br />

Selbsthilfegruppe Epilepsie Zentralschweiz<br />

heisst neue Mitglieder<br />

jederzeit herzlich willkommen:<br />

Tel. 041 340 83 44,<br />

info@epilepsie-zentralschweiz.ch,<br />

www.epilepsie-zentralschweiz.ch.<br />

Der Flyer «Epilepsie und Autofahren» ist<br />

erhältlich bei der Epilepsie-Liga, Tel. 043<br />

488 67 77, info@epilepsie.ch<br />

Herzliche Gratulation<br />

Der Film «Par surprise(s)» von<br />

Floriane Closuit, welchen Eclipse<br />

vor kurzem produziert hat, ist in<br />

Kanada ausgezeichnet worden.<br />

Der Preis heisst<br />

2009 Excellence in Epilepsy<br />

Journalism Award<br />

und ist eine grosse Ehre.<br />

Die Geschichte von Jérémie und<br />

Jelena ist sehr berührend und<br />

empfehlenswert auch für<br />

deutschsprachige Zuschauer. Der<br />

15-minütige Film kann bei<br />

Epi-Suisse ausgeliehen werden.<br />

Rendez-vous im Gewächshaus<br />

Foto: ESM


Neues medizinisches Hilfsmittel<br />

Persönliche Notfallstimme<br />

BEO-EpiVoice heisst ein Handyähnliches<br />

Gerät, das zusammen<br />

mit dem Internationalen Epilepsie-Notfallausweisanfallgefährdeten<br />

Personen mehr Sicherheit<br />

im Alltag bietet. Es ist an der<br />

Dreiländertagung der Deutschen,<br />

Schweizerischen und Österreichischen<br />

Epilepsie-Liga in Rostock<br />

vom Mai 09 einem breiteren<br />

Publikum vorgestellt worden.<br />

Wenn unerwartet ein Anfall auftritt,<br />

sorgt BEO-EpiVoice dafür,<br />

dass Passanten und Helfer aufmerksam<br />

werden. Sie erhalten Auskunft<br />

über die Erkrankung, wenn<br />

jemand nicht mehr selber in der<br />

Lage ist, das Geschehen zu erklären.<br />

Das Gerät wird mit einem indi-<br />

viduellen Informationstext besprochen,<br />

sei das vom Betroffenen<br />

selbst, von seinem Arzt oder einer<br />

Vertrauensperson. Die Meldung<br />

kann zum Beispiel lauten: «Ich trage<br />

einen Epilepsie-Notfallausweis<br />

in meiner Brieftasche, bitte helfen<br />

Sie mir.» BEO-EpiVoice eignet sich<br />

auch für Aufenthalte im Ausland,<br />

da es in jeder beliebigen Sprache<br />

besprochen werden kann.<br />

Einfache Handhabe<br />

Durch Schütteln oder durch<br />

Schräglage, beispielsweise bei einem<br />

Sturz, setzt sich BEO-EpiVoice<br />

automatisch in Betrieb:<br />

- Nach 20 Sekunden ertönt ein lauter<br />

Warnton.<br />

- Kurz danach wird die Sprachan-<br />

Wir danken herzlich für die Unterstützung<br />

mittendrin<br />

sage aktiviert und gibt den gespeicherten<br />

Text laut wieder.<br />

- Wird das Gerät zurück in eine<br />

senkrechte Position gebracht,<br />

schaltet es sich nach dreimaliger<br />

Textwiederholung autormatisch ab.<br />

- Die Batterieleistung reicht für bis<br />

zu vier Stunden Sprachwiedergabe.<br />

Das Gerät kann unauffällig und unsichtbar<br />

am Körper getragen werden<br />

Weitere Informationen: www.epilepsieonline.de/Notfallausweis<br />

oder Epi-Suisse,<br />

Tel. 043 488 68 80.<br />

4 | 2009 | 15


16<br />

Foto: zVg<br />

rund um epi-suisse<br />

Herbstausflug von Epi-Suisse<br />

Felsen, Wolken, Heiterkeit<br />

Am 12. September reiste eine<br />

Gruppe mit Ernst Zweifel und<br />

Brigitte Keller an den Oeschinensee.<br />

Die Bergwelt war zum Teil<br />

hinter Nebelschwaden versteckt,<br />

doch ab und zu lichtete sich der<br />

Wolkenvorhang, und die Blüemlisalp<br />

zeigte sich von ihrer imposanten<br />

Seite.<br />

Treffpunkt für den Ausflug war der<br />

Berner Hauptbahnhof. In fröhlicher<br />

Stimmung reisten die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer nach<br />

Kandersteg und begaben sich dort<br />

zur Gondelbahn in Richtung Oeschinensee.<br />

Für alle, die bereits<br />

wussten, dass der Abstieg für sie zu<br />

streng sein würde, löste Ernst<br />

Zweifel ein Retourbillet. Oben angelangt<br />

organisierte man sich in<br />

zwei Gruppen: Neun Personen blieben<br />

mit Brigitte Keller am See, die<br />

anderen zehn folgten Ernst Zweifel<br />

beim Aufstieg auf das Underbärgli.<br />

| 4 | 2009<br />

Es herrschte angenehmes Wanderwetter,<br />

jeder trug sein Picknick mit<br />

sich, und am Ziel angelangt, war<br />

die Stärkung aus dem Rucksack<br />

sehr willkommen.<br />

Wandern nach Mass<br />

Gut gelaunt wurde dann der Abstieg<br />

in Angriff genommen bis hinunter<br />

zum See, wo die zweite<br />

Gruppe sich ebenfalls bestens unterhalten<br />

hatte. Je nach Lust und<br />

Wanderfähigkeiten konnte sich für<br />

die Rückreise jeder sein eigenes<br />

Programm schneidern. Für die einen<br />

hiess das, mit der Gondel hinunterfahren<br />

nach Kandersteg, für<br />

die andern, diese Strecke zu Fuss<br />

zurücklegen, und dann gab es noch<br />

die drei Unermüdlichen, Margrit,<br />

Annerösli und Antonio, welche sogar<br />

noch von Kandersteg weiter<br />

zum Blausee wanderten, was ihre<br />

Gesamtreisezeit um eine Stunde<br />

verlängerte. Alle kehrten schliesslich<br />

sicher nach Hause zurück nach<br />

einem schönen gemeinsamen Bergerlebnis.<br />

Foto: zVg


Am 3. Juli strahlte das Schweizer<br />

Fernsehen auf dem Sender SF1<br />

um 18.15 Uhr die Sendung «5<br />

gegen 5» aus. Es kämpften zwei<br />

Teams der Firma LOOK Model<br />

Agency, St. Gallen, gegeneinander,<br />

nämlich 5 Beauties und 5<br />

Beaux.<br />

Die Männerrunde siegte und Model<br />

Daniel erreichte in der letzten, entscheidenden<br />

Fragerunde mit sieben<br />

zusätzlichen Punkten, dass nicht<br />

nur 5'000, sondern 10'000 Franken<br />

Preisgeld vergeben werden konnten.<br />

Zur grossen Freude und Überraschung<br />

von <strong>ParEpi</strong>, erhielt die<br />

Schweizerische Vereinigung der<br />

rund um epi-suisse<br />

Herzlichen Dank!<br />

5 gegen 5: Spende für <strong>ParEpi</strong><br />

«Mein Kind hat Epilepsie!» – Wie geht es weiter?<br />

Epilepsie ist eine Krankheit, die<br />

oft im Kindesalter beginnt. Häufige,<br />

unbehandelte Anfälle bedeuten<br />

ein Risiko für die Entwicklung<br />

eines Kindes.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Eine diagnostische Abklärung bildet<br />

die Grundlage für eine Therapie.<br />

Das Ziel der Diagnostik ist, das<br />

Epilepsie-Syndrom zu bestätigen<br />

oder eine Epilepsie auszuschliessen.<br />

Ziele einer Therapie sind: Anfallsfreiheit,<br />

eine ungestörte Entwicklung<br />

des Kindes und ein<br />

möglichst normales Leben.<br />

Wie kann man diese Ziele<br />

erreichen?<br />

Es gibt Behandlungen, deren Ziel<br />

eine Anfallsfreiheit ist: eine medikamentöse<br />

Behandlung und ein<br />

operativer Eingriff. Die Vagus-<br />

Nerv-Stimulation und die ketogene<br />

Diät sind ergänzende Therapien,<br />

durch die nur selten eine vollständige<br />

Anfallskontrolle erreicht wird.<br />

Zusätzlich brauchen einige Kinder<br />

auch eine Psychotherapie.<br />

Wann werden diese Ziele<br />

erreicht?<br />

Im Kindesalter läuft die Zeit! Das<br />

Kind sollte so schnell wie möglich,<br />

spätestens in 6-12 Monaten nach<br />

der Diagnosestellung anfallsfrei<br />

werden! Bei bestimmten Syndromen<br />

kann aber nur eine Anfallsreduktion<br />

erreicht werden.<br />

Unser Zentrum bietet alle diagnostischen<br />

Abklärungen und Therapien<br />

für Kinder bei einer neu begonnenen<br />

Epilepsie oder bei einer als<br />

Eltern epilepsiekranker Kinder die<br />

gesamte Summe zugesprochen.<br />

<strong>ParEpi</strong> dankt der Agentur und den<br />

Models für dieses «Sommerwunder»<br />

und freut sich, durch diese<br />

wertvolle Spende Kindern und Jugendlichen<br />

mit Epilepsie und deren<br />

Eltern direkt helfen und sie nachhaltig<br />

unterstützen zu können.<br />

«schwer therapierbar» oder als<br />

«therapieresistent» bezeichneten<br />

Epilepsie an. Für die Eltern besteht<br />

das Angebot, nach Absprache mit<br />

dem behandelnden Arzt eine<br />

«Zweitmeinung» einzuholen. Zu<br />

unserem Angebot gehören auch<br />

Beratung in psychosozialen Angelegenheiten<br />

und Erziehungsberatung.<br />

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich<br />

bitte an:<br />

Schweizerisches Epilepsie-Zentrum,<br />

Dr. med. R.A. Sälke-Kellermann,<br />

Leitende Ärztin für Kinder und Jugendliche,<br />

Bleulerstrasse 60, 8008 Zürich,<br />

Tel. 044 387 61 11 (Zentrale),<br />

ritva.salke@swissepi.ch<br />

Fax 044 387 63 97, www.swissepi.ch<br />

4 | 2009 | 17


18<br />

rund um epi-suisse<br />

Sozialberatung Schweiz. Epilepsie-Zentrum Zürich<br />

Weiterbildung<br />

Impulsreferate<br />

29. Oktober, 18.00-19.30 Uhr<br />

Das Aussergewöhnliche der<br />

Epilepsien<br />

Erleben und Verhalten vor, in und<br />

nach Anfällen<br />

Victoria Reed Ph. D.<br />

26. November, 18.00-19.30 Uhr<br />

Die Kinder streiten pausenlos<br />

Bereicherung der Familie durch ein<br />

epilepsiebetroffenes Geschwisterkind<br />

Sandra Dütsch, lic. phil., Kinder-<br />

und Jugendpsychologin<br />

Die Veranstaltungen und die Beratung sind<br />

unentgeltlich. Um verbindliche Anmeldung<br />

wird gebeten mit Angabe der Telefonnummer<br />

unter Tel. 044 387 67 29.<br />

| 4 | 2009<br />

Tag der offenen Türe im renovierten Gründungshaus<br />

Willkommen im neuen Gästehaus<br />

Anlässlich der EPI-Chilbi vom<br />

13./14. Juni hatten Besucherinnen<br />

und Besucher die Möglichkeit,<br />

das renovierte Gründungshaus<br />

aus dem Jahr 1886 zu<br />

besichtigen. Auf den geführten<br />

Rundgängen wurden die neuen<br />

Räume – zum Beispiel das neue<br />

Seminarzentrum oder das ansprechende<br />

Restaurant mit Seeblick<br />

– gezeigt.<br />

Das so genannte Gründungshaus<br />

war das erste Gebäude der Schweizerischen<br />

Epilepsie-Stiftung und<br />

wurde 1886 als Kinderheim bezogen.<br />

Es ist an schönster Lage an der<br />

Bleulerstrasse gelegen, wird von<br />

einer Parkanlage eingefasst und<br />

bietet einen herrlichen Blick auf<br />

See und Stadt. Nach der Renovation<br />

steht es nicht nur den Mitarbeitern<br />

und Patienten des Schweizerischen<br />

Epilepsie-Zentrums offen,<br />

sondern neu auch der Öffentlichkeit.<br />

Durch die Renovation unter<br />

der Regie der Zürcher Architektin<br />

Pia Schmid verwandelte sich das<br />

ehemalige Kinderhaus in ein multi-<br />

funktionales Gebäude mit Büros,<br />

Seminarräumen und einem Selbstbedienungsrestaurant<br />

mit 200 gedeckten<br />

und 100 Terrassenplätzen.<br />

Echtes Sommervergnügen<br />

Das Chilbi-Wochenende zog auch<br />

dieses Jahr zahlreiche Familien an.<br />

Den Gästen fiel die Wahl zwischen<br />

den vielen Attraktionen der Chilbi<br />

schwer: Ali Baba Magic Carpet und<br />

das traditionelle Karussell luden<br />

zum Fahren ein, Spiele und ein Sinnesparcours<br />

für Gross und Klein<br />

boten gute Unterhaltung. Am<br />

Samstag verlockten Kutschen- und<br />

Nostalgie-Postautofahrten. Nicht<br />

wegzudenken waren das Ponyreiten,<br />

die Tombola am Samstag oder<br />

der grosse Flohmarkt. Auch kulinarisch<br />

kam niemand zu kurz: Festzelt,<br />

Apéro-Bar auf der Piazza mit<br />

Life-Musik und das Sommergrill-<br />

Buffet von Samstagabend, ebenfalls<br />

mit Life-Musik, wurden zum<br />

beliebten Treffpunkt.<br />

pd<br />

Fotos: SEZ


<strong>ParEpi</strong> Schweiz. Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder<br />

Das CEVI-Jugendhaus Altstetten,<br />

ein Bijou am Waldrand von Zürich-Altstetten,<br />

mit eigener Feuerstelle<br />

und einem kleinen Wäldchen<br />

mit einem Bach, welcher<br />

zum Dämmeerbauen verlockte,<br />

bot Unterkunft für eine gute<br />

Woche. Abseits von Verkehr und<br />

Hektik konnten sich die Kinder<br />

erholen, austoben, neue Erfahrungen<br />

in einer Gruppe machen<br />

und Freundschaften schliessen.<br />

Schon bald wurde die Umgebung<br />

näher erkundet, wobei auch ein<br />

Ausflug auf den nahen Uetliberg,<br />

ein Besuch im Rapperswiler Kinderzoo<br />

und in der Zürcher Altstadt geplant<br />

waren. Bei Regenwetter wurde<br />

das grosse Haus in Beschlag<br />

genommen und die Zeit mit Spielen,<br />

Malen, Basteln, Singen, Plaudern,<br />

Lachen und Geschichten hören verbracht.<br />

Ein gemeinsames Nachtessen<br />

im nahe gelegenen «Triibhuus»<br />

rundete die Ferienwoche ab.<br />

Das Lager startete mit neun Kindern<br />

und sieben Betreuenden, im<br />

Laufe der Zeit reduzierte sich der<br />

Bestand auf sieben Kinder und<br />

sechs Betreuende. Im Gegensatz<br />

zur geplanten Reduktion der Betreuenden<br />

handelte es sich bei den<br />

Kindern um ausserordentliche<br />

Heimreisen.<br />

Lebendige Kinderschar<br />

Das Ferienlager ist für viele Kinder<br />

ein erster grosser Schritt hinaus in<br />

die Welt. In anderer Umgebung, in<br />

einer Schar unternehmungsfreudiger<br />

Kinder, lässt sich vieles nicht<br />

mehr so gut einordnen wie zu Hause<br />

im gewohnten Alltag. Dies kann<br />

zu einer Überforderung führen,<br />

welche sich in Krankheit, Rückzug<br />

oder gar Aggressivität äussert. In<br />

diesen Situationen ist es oftmals<br />

sinnvoll oder sogar notwendig, die<br />

Kinder wieder in ihren gewohnten<br />

Alltag zu integrieren, damit sie<br />

wieder zur Ruhe kommen können.<br />

rund um epi-suisse<br />

Sommerferienlager 2009 in Zürich-Altstetten<br />

Wertvolle soziale Erfahrung<br />

Brigitte<br />

Keller<br />

Fotos: zVg<br />

Trotzdem war das Ferienlager laut<br />

den Rückmeldungen der Kinder<br />

und Eltern gelungen, sicher auch<br />

dank dem hohen Engagement der<br />

Betreuenden und der wie immer<br />

ausgezeichneten Küche von Anne<br />

Aebi.<br />

Möglich machte dies die Unterstützung<br />

von Organisationen und<br />

Unternehmen, die ihre Dienste kostenlos<br />

anboten oder Geld spendeten.<br />

Im Namen aller Kinder und Eltern<br />

möchten sich <strong>ParEpi</strong> dafür<br />

herzlichst bedanken.<br />

Fotos: zVg<br />

4 | 2009 | 19


20<br />

rund um epi-suisse<br />

<strong>ParEpi</strong> Schweiz. Vereinigung der Eltern epilepsiekranker Kinder<br />

Abschied einer verdienten Elterngruppenleiterin<br />

Martha Ellert tritt<br />

zurück<br />

Martha Ellert, unsere langjährige<br />

kompetente Elterngruppenleitende,<br />

trat auf Ende August 09 von<br />

ihrem Amt zurück. Sie möchte die<br />

Leitung jüngeren Eltern übergeben,<br />

welche noch keine erwachsenen<br />

Kinder haben. Seit 1999 leitete<br />

Martha Ellert voller Tatendrang<br />

und Elan die Eltergruppe St. Gallen.<br />

Mit konstantem Engagement, ihrer<br />

aktiven, anpackenden und einfühlenden<br />

Art unterstützte sie über<br />

Jahre hinweg Familien mit epilepsiebetroffenen<br />

Kindern und half<br />

ihnen auf Grund ihres fundierten<br />

Wissens und langjähriger Erfahrungen,<br />

ihren Alltag besser zu bewältigen.<br />

Über die verschiedensten<br />

aktuellen Themen wurden an den<br />

Stammtischrunden diskutiert, viele<br />

Eltern fanden Trost und Unterstützung<br />

in schwierigen Lebenssituationen.<br />

Feste wurden gefeiert, Sorgen<br />

und Nöte, aber auch Freuden<br />

miteinander geteilt.<br />

Martha, wir möchten Dir von Herzen<br />

danken für all Dein unermüdliches<br />

Wirken in den letzten Jahren<br />

und wünschen dir viel Licht und<br />

Freude.<br />

bk<br />

| 4 | 2009<br />

Regionale Betroffenen- oder Elterngesprächgruppen-Treffen<br />

Zukunft der Selbsthilfe?<br />

Epi-Suisse fördert die Entstehung<br />

von Selbsthilfegruppen,<br />

unterstützt bestehende Gruppen<br />

und erhöht somit die Kompetenz<br />

von epilepsiebetroffenen Menschen<br />

und ihren Angehörigen.<br />

Aktuell sind in der Epi-Suisse beziehungsweise<br />

<strong>ParEpi</strong> schweizweit<br />

elf Gruppen für Erwachsene<br />

und ebenfalls elf Gruppen für Eltern<br />

von betroffenen Kindern aktiv.<br />

Im Laufe von 2008/2009 lösten<br />

sich zwei Gruppen auf und eine<br />

Gruppe hat sich neu gebildet. Vier<br />

weitere Gründungsinitiativen wurden<br />

unternommen oder sind noch<br />

am Laufen. Bei Gruppenprojekten,<br />

die aufgrund einer zu geringen<br />

Nachfrage nicht zustande kamen,<br />

konnten Einzelkontakte zu den regionalen<br />

Gruppenleitenden oder in<br />

die nächstgelegene Selbsthilfegruppen<br />

vermittelt werden. Die Dynamik<br />

mit wechselnden Gruppen<br />

zeigt eine gesunde lebendige Bewegung.<br />

Allerdings haben sich<br />

mehr bestehende Gruppen aufgelöst,<br />

als neue entstanden sind.<br />

Kündigt sich hier ein Trend einer<br />

stagnierenden Entwicklung von<br />

Selbsthilfegruppen an? Welches<br />

sind die Gründe, die zu dazu führen?<br />

Was können wir als Patientenorganisation<br />

mit Hilfe der Gruppenleitenden<br />

unternehmen um das<br />

Angebot attraktiv zu gestalten?<br />

Selbstkritische Fragen<br />

Diese Fragen beschäftigten uns<br />

eingehend an den Tagungen der<br />

Selbsthilfegruppenleitenden der Erwachsenen<br />

und betroffenen Eltern.<br />

So setzten wir uns mit den folgenden<br />

Themen auseinander: Grundlagen<br />

einer Selbsthilfegruppe; mögliche<br />

Zielschwerpunkte der Gruppen;<br />

andere Gruppengefässe, welche<br />

nicht den Zweck einer Selbsthilfegruppe<br />

haben; wer eignet sich für<br />

eine Selbsthilfegruppe, wer nicht;<br />

was wird zur Arbeitsfähigkeit einer<br />

Gruppe benötigt, usw. Nächstes<br />

Jahr ist erstmals eine gemeinsame<br />

Tagung der Selbsthilfegruppenleitenden<br />

der epilepsiebetroffenen<br />

Erwachsenen und Eltern von betroffenen<br />

Kindern geplant.<br />

bk


«Zurück vom Mars»<br />

Ein Jugendbuch zum Thema<br />

Epilepsie - nicht nur für<br />

Jugendliche!<br />

Gerd Heinen<br />

Edition Baier Verlag 2009<br />

ISBN 978-3-9812463-1-5<br />

CHF 34.90<br />

Tim will Musiker werden. Seit<br />

dem Herbst besucht er das Musikinternat<br />

in Leipzig. Eigentlich<br />

läuft alles gut, doch plötzlich geschehen<br />

merkwürdige Dinge mit<br />

ihm. Und bevor er sich traut, mit<br />

seinen Freunden darüber zu reden,<br />

wacht er nach einem nächtlichen<br />

Ausflug im Krankenhaus<br />

auf… und kann sich an nichts<br />

mehr erinnern.<br />

Das Erwachsenwerden ist ein<br />

Abenteuer! Manchmal fühlt man<br />

sich wie von einer anderen Welt. So<br />

geht es auch Tim, der nicht nur mit<br />

den normalen Schwierigkeiten eines<br />

Teenagers zu kämpfen hat,<br />

sondern auch mit einem ganz besonderen<br />

Problem: Tim hat Epilepsie.<br />

«Zurück vom Mars» ist ein ergreifendes<br />

Jugendbuch, warmherzig<br />

und verständnisvoll geschrieben. Es<br />

ist darüber hinaus eine Liebesgeschichte,<br />

eine Geschichte, zum<br />

«Sich-Selbst-Finden» und sie macht<br />

das schwierige Thema «Epilepsie»<br />

für Jugendliche und Erwachsene<br />

gleichermassen verständlich.<br />

«Epilepsie bei Schulkindern»<br />

Ritva A. Sälke Kellermann<br />

Schriften über Epilepsie, Band IV<br />

Stiftung Michael, Hamburg 2009<br />

Die Broschüre konzentriert sich<br />

auf Schulkinder mit Epilepsie. In<br />

diesem Rahmen werden medizinische<br />

und psychologische Aspekte<br />

beleuchtet sowie therapeutische<br />

als auch pädagogische<br />

Fragestellungen behandelt. Eine<br />

kompakte Sammlung von Inhalten,<br />

für Fachleute und Laien, wie<br />

rund um epi-suisse<br />

Quer gelesen<br />

zum Beispiel Ärzte, Eltern, Lehrer<br />

und Betreuende − kompetent<br />

und allgemein verständlich abgefasst.<br />

In der 160 Seiten umfassenden<br />

Broschüre finden Sie Informationen<br />

zu folgenden Themen:<br />

� Unterscheidung von epileptischen<br />

Anfällen, Epilepsien und<br />

Epilepsie-Syndromen<br />

� �� ���������� ����������� ���men<br />

von Epilepsien<br />

� ������������������ ������� ��� ��fallsweise<br />

auftretende Ereignisse<br />

� �������������� �������<br />

� ��� ��� �������� ��� ����������<br />

� ��������� ��� ������������ � ����<br />

Krankheit im Schatten<br />

� ��������������<br />

� �����������<br />

� �������� ��� ������ ��� ���������<br />

� ������������� ��������<br />

Erhältlich ist diese Broschüre über<br />

die Stiftung Michael, Münzkamp 5,<br />

22339 Hamburg, post@stiftungmichael.de<br />

oder www.stiftung-michael.de/angebote/d_fbroschueren.html,<br />

oder sie kann als<br />

PDF-Dokument (7,9 MB) heruntergeladen<br />

werden.<br />

Beide Bücher sind in der Mediothek von<br />

Epi-Suisse zur Ausleihe bereit,<br />

Tel. 043 488 68 80, info@epi-suisse.ch<br />

4 | 2009 | 21


pages françaises<br />

<strong>ParEpi</strong> Association Suisse de Parents d‘Enfants Epileptiques<br />

Les groupes d’entraide<br />

Martino<br />

Comment combattre la solitude<br />

Regazzi et<br />

Anne Engler<br />

22<br />

Le groupe de parents Jura-3-Lacs<br />

Lorsqu’une épilepsie est diagnostiquée<br />

chez leur enfant, certains<br />

parents ressentent une grande<br />

solitude et un certain sentiment<br />

d’isolement. Les groupes d’entraide<br />

peuvent les aider à se sentir<br />

moins seuls. Avoir des relations<br />

gratifiantes avec les autres<br />

est l’un des secrets pour avoir<br />

une vie heureuse et pleine de satisfactions.<br />

Beaucoup de recherches réalisées<br />

dans le domaine de la psychologie<br />

sociale, ont mis en évidence que les<br />

personnes qui ont une vie affective<br />

et relationnelle satisfaisante, ne<br />

sont pas seulement plus heureuses,<br />

| 4 | 2009<br />

mais, bénéficient aussi d’une meilleure<br />

santé et vivent plus long–<br />

temps. La solitude, quand elle ne<br />

résulte pas d’un choix volontaire, a<br />

d’importantes incidences négatives<br />

sur notre bien-être psychologique.<br />

Malheureusement, aujourd’hui encore,<br />

de nombreux préjugés existent<br />

par rapport à l’épilepsie, aux<br />

personnes qui vivent avec cette<br />

maladie. L’origine de ces préjugés<br />

est à mettre sur le compte d’une<br />

perception ancestrale et dépassée<br />

de la maladie. Dans la vie des personnes<br />

épileptiques, les préjugés<br />

ont souvent un impact important,<br />

car ils isolent le malade et ses<br />

proches en les coupant de la vie so-<br />

ciale et en les poussant vers la<br />

marginalisation. Le caractère im–<br />

prévisible de l’épilepsie, d’une part,<br />

et l’impossibilité d’en comprendre<br />

la gravité, d’autre part, font que<br />

beaucoup de personnes la considèrent<br />

comme une maladie grave.<br />

Encore des préjugés<br />

La stigmatisation, les préjugés, la<br />

honte et la discrimination qui entourent<br />

encore parfois la maladie<br />

sont source de souffrance et peuvent<br />

même mener à la dépression.<br />

Pour se protéger, le patient et son<br />

entourage s’isolent, se renferment<br />

dans leur monde, qui devient «leur<br />

refuge».


Celui qui vit au côté d’une personne,<br />

et plus particulièrement d’un<br />

enfant, qui souffre d’épilepsie, ressent<br />

chaque jour dans sa famille un<br />

état d’anxiété et d’incertitude par<br />

rapport à l’avenir, puisqu’il ne sait<br />

pas quand la prochaine crise sur–<br />

viendra, comment intervenir de<br />

manière adéquate, à quel médecin<br />

avoir recours et se pose mille questions<br />

sur le présent et le futur de<br />

son enfant.<br />

Les parents d’un enfant épileptique<br />

se sentent également seuls car,<br />

souvent, le médecin spécialiste<br />

n’arrive pas à les rassurer. En effet,<br />

une thérapie médicamenteuse adéquate<br />

permettant de contrôler les<br />

crises ne suffit pas à apaiser toutes<br />

les angoisses liées à la maladie de<br />

leur enfant. Mis à part les crises,<br />

l’épilepsie est souvent accompagnée<br />

de problèmes d’inser tion au niveau<br />

scolaire, social et, plus tard, professionnel,<br />

qui influencent négativement<br />

le vécu de la famille dans son<br />

ensemble.<br />

Vie familiale perturbée<br />

L’impact de l’épilepsie de l’enfant<br />

sur la qualité de vie de la famille<br />

est manifeste: surtout pour les<br />

mères qui doivent parfois interrompre<br />

leur activité professionnelle,<br />

ou réduire leur taux d’activité,<br />

pour s’occuper de leur enfant. Les<br />

parents, dans leur majorité, disent<br />

être angoissés et se plaignent de<br />

troubles du sommeil. L’épilepsie<br />

peut modifier fortement la vie familiale:<br />

moins de loisirs, moins de<br />

vacances, des relations de couples<br />

perturbées, parfois même conflictuelles,<br />

et des relations sociales<br />

plus limitées, sont autant de conséquences<br />

régulièrement consta–<br />

tées dans les familles.<br />

Sortir de l’isolement avec les<br />

groupes d’entraide<br />

Pour pouvoir soutenir leur enfant<br />

de façon constructive et positive, il<br />

est important que les parents d’un<br />

enfant épileptique puissent, si nécessaire,<br />

retrouver une certaine sérénité.<br />

Qu’est-ce qu’un groupe<br />

d’entraide?<br />

Les groupes d’entraide sont des<br />

groupes formés par des personnes<br />

qui vivent des situations similaires<br />

et qui partagent le même objectif.<br />

Il peut s’agir de modifier un comportement<br />

dysfonctionnel (par exemple,<br />

vaincre la dépendance à<br />

l’alcool), surmonter un moment<br />

difficile (par exemple, le décès<br />

d’une personne chère), ou encore,<br />

se soutenir mutuellement, tant sur<br />

le plan pratique qu’émotionnel,<br />

dans une situation précise (par exemple,<br />

lorsqu’on est parent d’un<br />

enfant différent). Le mot « entraide»<br />

signifie une façon particulière d’affron<br />

ter les problèmes des personnes,<br />

de s’aider les uns les autres.<br />

Dans le groupe, les personnes ont<br />

en commun les mêmes problèmes,<br />

elles sont sur un pied d’égalité qui<br />

rend l’échange possible : chacun<br />

apporte de l’aide aux autres et en<br />

reçoit. L’objectif principal des groupes<br />

d’entraide est de donner à des<br />

pages françaises<br />

personnes qui vivent des situations<br />

similaires, l’opportunité de partager<br />

leurs expériences et de s’aider<br />

mutuellement pour affronter les<br />

problèmes communs. On peut ainsi<br />

acquérir des informations spécifiques<br />

et des solutions pratiques,<br />

tirées d’expériences directes, qui<br />

d’habitude, ne figurent pas dans les<br />

livres, et ne sont pas non plus disponibles<br />

auprès des intervenants<br />

professionnels, ni auprès des institutions<br />

sociales. Le groupe d’entraide<br />

devient ainsi une espèce de<br />

système social, dans lequel les<br />

membres cessent d’être stigmatisés<br />

comme «porteur d’un problème» et<br />

deviennent membres d’un réseau<br />

presque familial.<br />

Connaître des personnes qui traversent,<br />

ou ont traversé, les mêmes<br />

difficultés, permet de se sentir<br />

moins seul et aide à comprendre<br />

certains sentiments ou certaines<br />

réactions. Rencontrer des personnes<br />

qui ont surmonté les pro–<br />

blèmes, ou qui ont trouvé des solutions<br />

pour les affronter et les gérer,<br />

peut être porteur d’espoir et<br />

d’optimisme. En se confrontant à<br />

des personnes qui ont vaincu certains<br />

obstacles, on peut acquérir les<br />

compétences, tant sur le plan psychologique<br />

qu’opérationnel, pour<br />

contrôler au mieux le pro–blème,<br />

plutôt que d’être écrasé par le problème.<br />

4 | 2009 | 23


24<br />

pages françaises<br />

<strong>ParEpi</strong> Association Suisse de Parents d‘Enfants Epileptiques<br />

Les groupes d’entraide de<br />

<strong>ParEpi</strong><br />

Les groupes d’entraide pour les parents<br />

d’enfants épileptiques ont pour<br />

objectif de soutenir les familles par<br />

l’intermédiaire du partage des expériences<br />

et des émotions dans un<br />

espace protégé et exempt de jugement.<br />

L’énergie générée par le groupe<br />

est souvent une aide importante<br />

pour trouver en soi les ressources nécessaires<br />

afin de faire face aux difficultés<br />

et transformer les limites en<br />

opportunité.<br />

<strong>ParEpi</strong> compte actuellement quinze<br />

groupes d’entraide pour parents;<br />

treize en Suisse allemande, un au<br />

Tessin et un en Suisse romande. Le<br />

principe de base est le suivant: sur<br />

l’impulsion d’un ou plusieurs parents,<br />

des familles d’une même région se<br />

réunissent plus ou moins régulièrement.<br />

Il n’existe pas de formule préétablie<br />

sur la façon d’animer et de<br />

faire vivre un groupe d’entraide, que<br />

ce soit au niveau de la fréquence des<br />

rencontres, du lieu des rencontres<br />

(chez une famille, dans un restaurant<br />

ou une salle) ou encore de leur contenu.<br />

Certains groupes se réunissent<br />

simplement une fois par mois pour<br />

discuter autour d’un café, d’autres<br />

organisent des rencontres deux ou<br />

trois fois par année, et prévoient un<br />

thème de discussion, avec ou sans<br />

intervenants extérieurs. Chaque<br />

groupe peut trouver la formule qui<br />

lui correspond et convient le mieux !<br />

L’association <strong>ParEpi</strong> encourage et<br />

soutient les groupes d’entraide de<br />

plusieurs façons:<br />

| 4 | 2009<br />

- sur le plan financier: les frais effectifs<br />

(comme les frais d’envoi,<br />

de timbres, de location de salle,<br />

…) sont remboursés.<br />

- sur le plan de la formation: les<br />

responsables des groupes sont<br />

invités à une journée de «formation»<br />

une fois par année, et reçoivent<br />

régulièrement des informations<br />

par mail.<br />

Le groupe de parents Jura-<br />

3-Lacs (Neuchâtel-Bienne-<br />

Morat)<br />

Le groupe Jura-3-Lacs est le seul<br />

groupe actif en Suisse romande<br />

actuellement et a été créé en 2002<br />

à l’initiative de quatre mamans, Angelika<br />

Britz, Huguette di Cesare (qui<br />

n’est plus impliquée aujourd’hui),<br />

Véronique Krattiger et Joëlle Vuillème.<br />

Intéressées par la création<br />

d’un groupe d’entraide, mais ne<br />

voulant pas se lancer toutes seules,<br />

elles ont décidé de partager la responsabilité<br />

et le travail nécessaire<br />

au fonctionnement du groupe. Selon<br />

Joëlle Vuillème, cette formule<br />

avec trois co-responsables est un<br />

vrai «plus» notamment pour les raisons<br />

suivantes:<br />

- le travail nécessaire à l’organisation<br />

de ces rencontres est divisé<br />

par trois, et chacune, en fonction<br />

de ses aptitudes/<br />

compétences et de ses préférences<br />

prend en charge la partie qui<br />

lui convient le mieux.<br />

- chaque épilepsie étant différente,<br />

le ressenti et les difficultés rencontrés<br />

par chacun le sont également.<br />

Le fait d’avoir trois familles<br />

permet d’être plus repré sentatif<br />

des différents visages de l’épilepsie<br />

et ainsi, à un plus grand<br />

nombre de se sentir concerné.<br />

- le fait d’être plusieurs co-responsables<br />

est aussi important et<br />

positif lorsqu’on est confronté à<br />

des familles qui vivent des situations<br />

particulièrement lourdes, ou<br />

que l’on traverse soi-même une<br />

période plus difficile.<br />

- cela permet aussi de mieux<br />

prendre les choses, de ne pas se<br />

décourager, d’avoir une rencon–<br />

tre intéressante même si une seule<br />

famille «extérieure» participe.<br />

Le groupe Jura-3-Lacs a choisi<br />

l’option de proposer des rencontres<br />

en famille, qui débutent toujours<br />

par une activité parents-enfants<br />

(jeux, activité créatrice, culinaire, …)<br />

en lien avec le thème, s’il y en a un,<br />

et se poursuivent par un moment<br />

d’échange et de discussion pendant<br />

lequel les enfants sont pris en charge<br />

par des baby-sitters.<br />

En général, quatre ou cinq rencontres<br />

sont organisées chaque année:<br />

- deux (ou trois) sont articulées autour<br />

d’un thème de discussion<br />

(tenir compte de la fratrie, se ressourcer,<br />

thérapies alternatives...).<br />

En général, les trois co-responsables<br />

préparent un petit dossier<br />

thématique qui est remis à<br />

chaque participant et lancent la<br />

discussion par le témoignage de<br />

leur vécu ou ressenti par rapport<br />

au thème abordé.<br />

- la rencontre de «Noël», en général


sous forme de goûter et avec une<br />

activité commune (fabrication de<br />

biscuits, biscômes, boules de<br />

Noël, …) et petite animation<br />

(conte ou chant de Noël).<br />

- la sortie «Loisirs» (visite du Musée<br />

des inventions, journée avec les<br />

pompiers, visite du Sensorium,…),<br />

une occasion pour partager des<br />

moments ludiques et ré–créatifs<br />

tous ensemble!<br />

Même si les rencontres sont préparées<br />

et structurées, il y a l’espace et<br />

le temps nécessaire pour que chacun<br />

puisse partager ce qui compte<br />

pour lui à ce moment là. De pouvoir<br />

être entendu, compris par des gens<br />

qui vivent des situations ressemblables<br />

à la leur aide à se sentir mieux.<br />

Chacun se sent accueilli. Certaines<br />

familles viennent régulièrement,<br />

enfants et adultes, et ont du plaisir<br />

à se retrouver d’une fois à l’autre<br />

tandis que d’autres venants moins<br />

souvent ne se sentent pas exclues.<br />

Et à titre personnel, en tant que responsable<br />

d’un groupe d’entraide,<br />

quelles satisfactions en retire-<br />

t-on? Pour Joëlle Vuillème, il y a<br />

évidemment le principe même du<br />

groupe d’entraide ; l’échange. On<br />

donne toujours, mais on reçoit aussi<br />

beaucoup! De plus, elle trouve la<br />

préparation des rencontres (choix<br />

du thème, partage, réflexion, préparation<br />

des activités et du dossier)<br />

particulièrement stimulante et enrichissante.<br />

Enfin et surtout, elle a<br />

la satisfaction et le plaisir de «faire<br />

quelque chose qui a du sens».<br />

Qui peut participer aux rencontres<br />

du groupe Jura-3-<br />

Lacs?<br />

Il n’est absolument pas nécessaire<br />

d’habiter dans la région «Jura-<br />

Bienne-Morat-Neuchâtel-Yverdon»<br />

pour pouvoir participer aux<br />

rencontres. Si vous êtes prêts à<br />

vous déplacer à Yverdon, où les<br />

rencontres ont généralement lieu,<br />

et que vous êtes intéressé, il suffit<br />

de contacter une des co-responsables<br />

(cf. coordonnées à la page 35<br />

du magazine) ou le secrétariat romand<br />

pour recevoir à l’avenir les<br />

informations relatives aux rencontres<br />

du groupe Jura-3-Lacs.<br />

Création d’autres groupes<br />

d’entraide en Suisse<br />

romande<br />

Si vous êtes intéressé par la créa–<br />

tion d’un groupe d’entraide, seul(e)<br />

ou à plusieurs, dans d’autres ré-<br />

gions de Suisse romande, n’hésitez<br />

pas à prendre contact avec le se–<br />

crétariat romand de <strong>ParEpi</strong>. C’est<br />

avec plaisir que nous vous apporterons<br />

notre soutien et essaierons de<br />

vous guider dans vos démarches.<br />

pages françaises<br />

Témoignage<br />

En l’an 2000, Cristina Gaffuri,<br />

maman d’une jeune fille épileptique,<br />

témoignait: «Le thème de<br />

la qualité de vie me tient particulièrement<br />

à cœur. […] Je suis la<br />

maman d’une jeune fille de 20<br />

ans, qui souffre d’une forme<br />

d’épilepsie pharmaco-résistante.<br />

Même si ma fille a subi une chirurgie<br />

de l’épilepsie en 1995 et que,<br />

depuis, sa qualité de vie et la nôtre<br />

s’est améliorée, je sais combien<br />

cette maladie est pesante et difficile.<br />

En tant que maman, je suis<br />

consciente qu’une épilepsie pharmaco-résistante<br />

rend l’éducation<br />

d’un enfant plus compliquée. Les<br />

changements continus de traitements<br />

médicamenteux, leurs effets<br />

secondaires, les angoisses, la panique<br />

et la peur de l’enfant avant<br />

et après les crises, l’anxiété et le<br />

stress de l’entourage familial, tout<br />

cela amène une confusion néfaste<br />

à toute la famille. On tend naturellement<br />

à protéger son enfant et,<br />

dans certaines situations, on y est<br />

même contraint (escaliers, vélo,<br />

piscine, routes, etc…), et on est<br />

souvent seuls. […]»<br />

4 | 2009 | 25


26<br />

pages françaises<br />

<strong>ParEpi</strong> Association Suisse de Parents d‘Enfants Epileptiques<br />

<strong>Agenda</strong><br />

Eclipse<br />

Groupes d’entraide et de<br />

parole<br />

Fribourg<br />

Rte des Arsenaux 9<br />

(bureaux de Pro Infirmis, 8ème<br />

étage)<br />

Les mercredis à 18 h. 30<br />

21 octobre, 18 novembre<br />

et 9 décembre<br />

Françoise Aubry, 079 305 95 36<br />

Lausanne<br />

Av. Rumine 2 (Rez)<br />

10’ à pied depuis la gare, ou bus 1,<br />

arrêt Georgette<br />

Les mercredis à 19 h. 30<br />

4 novembre et 2 décembre<br />

Renata Hasler, 079 405 93 10<br />

En Valais<br />

Corinne Roger est à votre disposition<br />

pour un entretien, elle attend<br />

votre appel pour fixer un rendezvous:<br />

027 458 16 07<br />

29 octobre à Sion, rue de Loèche 23<br />

25 novembre à Monthey,<br />

Plantaud 48<br />

16 décembre à Martigny, Vorziers 2<br />

A Genève<br />

Rue de la Servette 67<br />

Salle de réunion F’Information,<br />

salle Gabriela<br />

Les mardis à 19 h.<br />

3 novembre et 1er décembre<br />

Martine Gagnebin, 076 318 33 28<br />

| 4 | 2009<br />

Pour les personnes touchées par la sclérose tubéreuse de Bournevillle<br />

Association bbey-bleu<br />

La sclérose tubéreuse de Bourneville<br />

(STB) est une maladie génétique<br />

rare qui résulte d’une mutation<br />

du gène TSC1 sur le<br />

chromosome 9 ou du gène TSC 2<br />

sur le chromosome 16. L’anomalie<br />

sur un de ces deux gènes peut<br />

entraîner la formation de kystes<br />

ou nodules, non cancéreux, qui<br />

peuvent concerner différents organes.<br />

Les symptômes peuvent être très<br />

variables d’une personne à l’autre.<br />

La maladie peut se limiter à des signes<br />

cutanés tels que des taches<br />

blanches et des boutons sur le visage.<br />

Mais elle peut aussi entraîner<br />

des troubles du comportement ou<br />

d’apprentissage associés, ou non, à<br />

une épilepsie.<br />

Actuellement, il n’existe pas de<br />

traitement spécifique pour la STB.<br />

Cependant, diverses solutions permettent<br />

de prendre en charge sé-<br />

parément chaque manifestation<br />

afin de prévenir tout risque de<br />

complication.<br />

L’association bbey-bleu est née<br />

sous l’impulsion de la maman de<br />

Louis, chez qui on a diagnostiqué<br />

une sclérose tubéreuse de Bourneville<br />

en 2008.<br />

L’association a pour objectifs de<br />

faire connaître cette maladie,<br />

d’offrir des occasions de partage et<br />

d’échange aux familles et d’organiser<br />

des manifestations pour<br />

promouvoir le respect de toute<br />

personne atteinte de maladie génétique<br />

rare.<br />

Pour en savoir plus :<br />

Association bbey-bleu<br />

Case postale 323<br />

3065 Bolligen<br />

Tél. 031 921 01 06<br />

E-mail : bbeybleu@postmail.ch<br />

ae


Photo: SEZ<br />

pages françaises<br />

Electro-encéphalogramme: un enfant informé et rassuré pour un examen réussi<br />

Un film pour expliquer l’EEG<br />

Votre enfant doit passer un électro-encéphalogramme?<br />

Le film<br />

réalisé par l’association Réseau-<br />

Lucioles explique pas à pas toutes<br />

les étapes de cet examen parfaitement<br />

indolore, mais qui<br />

demande de la patience et du<br />

calme – pas toujours facile à obtenir.<br />

Le Réseau-Lucioles est une association<br />

dont le but est d’améliorer<br />

l’accompagnement des personnes<br />

ayant un handicap mental sévère. Si<br />

ce film a été réalisé à l’intention des<br />

enfants ayant un handicap intellectuel<br />

et leur famille, il peut être utile<br />

pour quiconque souhaite comprendre<br />

le déroulement d’un examen<br />

EEG. En effet, une étude réalisée<br />

en 2006 a mis en évidence que<br />

l’examen EEG était d’autant mieux<br />

réussi et utile aux soins des patients<br />

quand ceux-ci et leurs parents y<br />

viennent bien informés sur son<br />

déroulement. Ce film permet donc à<br />

chacun de visualiser le déroulement<br />

de l’examen, comme «pour de vrai».<br />

Les électrodes et fils in–<br />

stallés sur la tête peuvent<br />

être impressionnants<br />

pour votre enfant.<br />

Il est donc préférable de<br />

se renseigner sur l’EEG<br />

afin de le préparer à cette<br />

expérience inédite. Le<br />

film répond aux ques–<br />

tions que tout le monde<br />

se pose: comment ça se<br />

passe? est-ce que ça fait<br />

mal? est-ce que ça fait<br />

peur? à quoi ça sert?.<br />

Mais, il propose également<br />

quelques pistes<br />

pour préparer l’enfant à<br />

cet examen.<br />

Comment se procurer le film?<br />

Le DVD du film peut être emprunté<br />

auprès du service bibliothèque/médiathèque<br />

du secrétariat romand<br />

de <strong>ParEpi</strong>.<br />

Mais il peut également être téléchargé<br />

gratuitement sur le site internet<br />

www.reseau-luciole.org.<br />

Tout comme une petite brochure<br />

illustrée, qui permet d’expliquer à<br />

l’enfant comment le personnel<br />

soignant va procéder, les raisons<br />

pour lesquelles il est important<br />

qu’il ne bouge pas, les différents<br />

instruments et matériels qui seront<br />

utilisés et leur fonction.<br />

4 | 2009 | 27


28<br />

Photo: Eclipse<br />

pages françaises<br />

Epilepsie Suisse Romande<br />

Entraide et Epilepsie en Suisse romande<br />

Moteur de créer une Fondation<br />

Des groupes d’entraide pour les<br />

personnes atteintes d’épilepsie<br />

ou leurs proches existent dans<br />

chaque région de Suisse romande.<br />

Le besoin d’entraide est le<br />

moteur qui a créé la Fondation<br />

Eclipse il y a 11 ans.<br />

Ci-dessous vous trouverez quelques<br />

témoignages de personnes<br />

qui fréquentent les groupes et<br />

leur dernière sortie à l’exposition<br />

de van Gogh à Bâle.<br />

Exposition Vincent van Gogh<br />

Le dimanche 13 septembre, 10<br />

membres d’Eclipse ont pris le train<br />

pour Bâle afin de découvrir<br />

l’exposition «Vincent van Gogh.<br />

Entre terre et ciel: les paysages».<br />

Une visite guidée permit de suivre<br />

l’évolution de cet artiste attachant,<br />

partant de ses paysages sombres<br />

du début (1886) pour arriver à la<br />

flamboyance de la couleur au moment<br />

où il meurt (1890). Une courte<br />

vie d’artiste et une immense<br />

production de 850 œuvres!<br />

L’épilepsie de Vincent van Gogh est<br />

parfois contestée, ses troubles<br />

étant accompagnés d’autres manifestations<br />

neurologiques et psychologiques.<br />

Il n’en reste pas moins<br />

que son évolution picturale est sai-<br />

| 4 | 2009<br />

sissante. Malade ou non, c’est la<br />

rétrospective d’un très grand artiste<br />

que nous donne à voir le Kunstmuseum<br />

Bâle. Toutes les participantes<br />

(eh oui, ce fut une journée exclusivement<br />

féminine) ont apprécié cette<br />

escapade bâloise. Subjuguées<br />

par la beauté de la peinture, ragaillardies<br />

par un pique-nique ensoleillé<br />

dans un parc dominant le Rhin<br />

et heureuses de ces heures passées<br />

ensemble.<br />

mg<br />

Entraide c’est<br />

s’entre-aider<br />

Si je te dis «Entraide», tu me<br />

réponds:<br />

Humanitaire / soutien à la personne<br />

/ entraide familiale / écoute /<br />

solidarité / Centre Social Protestant<br />

/ mutuelle / soutien / tendre la<br />

main à quelqu’un / essayer de comprendre<br />

l’autre / aider / remonter le<br />

moral / partage / échange dans les<br />

deux sens / chercher le positif dans<br />

le négatif / s’entraider / apporter<br />

du secours à celui ou celle qui en a<br />

besoin.<br />

(Sondage auprès d’une dizaine de personnes,<br />

concernées ou non par l’épilepsie.)<br />

Groupes dans votre région voir pages<br />

26 et 34.<br />

Vous pouvez vous joindre à un<br />

groupe quand vous voulez, y participer<br />

autant de fois que vous le<br />

souhaitez. Gratuité et anonymat si<br />

désirés sont garantis.<br />

Aider, s’entre-aider, en voici une illustration<br />

des plus connues: «En<br />

novembre 1949, appelé auprès<br />

d'un homme désespéré qui a tenté<br />

de se suicider, l'Abbé Pierre lui propose<br />

de venir l'aider… à aider les<br />

autres: construire des logements<br />

pour des familles sans-logis. Georges,<br />

devenu ainsi le premier compagnon<br />

d'Emmaüs, reçut ce jour-là<br />

la seule chose dont il avait besoin:<br />

non pas de quoi vivre, mais une raison<br />

de vivre.»


Martine<br />

Gagnebin<br />

Entraide et Epilepsie en Suisse romande<br />

Le groupe d’entraide et moi<br />

Deux membres du groupe<br />

d’entraide de Lausanne ont accepté<br />

de répondre à quelques<br />

questions. L. est une étudiante<br />

d’environ 25 ans; M. est une<br />

mère de famille, la cinquantaine<br />

radieuse. Toutes deux sont pharmacorésistantes.<br />

Deux chemins, deux expériences de<br />

vie différentes, et pourtant elles<br />

sont unanimes: une fois le groupe<br />

rencontré, on s’aperçoit qu’on n’est<br />

pas toute seule à être épileptique.<br />

Telle est la première grande con–<br />

statation. La seconde: enfin un lieu<br />

permettant de partager librement<br />

mon vécu!<br />

Mieux vivre avec l’épilepsie<br />

M., épileptique depuis l’adolescence,<br />

était à la recherche de solutions<br />

pour mieux vivre avec sa maladie.<br />

Une voisine, alcoolique fréquentant<br />

le groupe des AA, l’encourage<br />

à trouver une structure semblable.<br />

Et c’est un article de presse qui lui<br />

fait découvrir la Fondation Eclipse.<br />

Le groupe lui a «ouvert l’esprit»,<br />

dit-elle, l’a sauvée d’un certain enfermement.<br />

C’est en osant parler,<br />

en acceptant d’écouter, qu’elle<br />

réussi à apprivoiser son épilepsie.<br />

Il y a presque 10 ans que M. fait partie<br />

du groupe d’entraide. Aujourd’hui<br />

elle le fréquente moins souvent,<br />

mais si elle continue, c’est pour aider<br />

les autres, celles et ceux qui n’osent<br />

pas encore dire leur épilepsie.<br />

Coup de tonnerre<br />

L. était en formation d’infirmière<br />

assistante lorsque son épilepsie<br />

s’est déclarée. Coup de tonnerre.<br />

Elle relit le chapitre de ses cours<br />

qui décrit cette affection et «se<br />

sent encore plus seule avec ce<br />

qu’on vient de lui balancer à la figure»,<br />

dit-elle. Cependant elle y lit<br />

aussi le nom d’ «Eclipse», une Fondation<br />

dont le but est de soutenir<br />

les personnes atteintes.<br />

Elle attend encore quelques semaines<br />

et prend contact avec la permanence<br />

d’écoute. L’ «écoutante»<br />

du jour l’invite à rejoindre le groupe<br />

d’entraide «Elle m’a prise par la<br />

main», se souvient L.<br />

Soulagement. «L. découvre qu’elle<br />

n’est pas seule». Faire partie du<br />

groupe lui permet de partager autour<br />

de l’épilepsie, de trouver son<br />

identité. Le groupe l’aide à oser dire<br />

et pouvoir se dire. Sa participation<br />

régulière l’aide aussi à trouver sa<br />

place dans des cercles autres que<br />

celui de l’épilepsie.<br />

Cinq ans après, L. continue à participer<br />

aux réunions, trouvant plaisir<br />

à soutenir les autres, à les accompagner<br />

sur le chemin de solutions<br />

de leurs problèmes. «Ah chouette,<br />

ce soir il y a le groupe». Cependant<br />

elle avoue aussi sa crainte de devoir<br />

écouter des parcours de vie<br />

très lourds. Et selon son état de fatigue,<br />

les variations de son moral,<br />

elle préfère renoncer pour ce soirlà.<br />

Les récits des autres la touchent<br />

profondément. L. reconnaît qu’elle<br />

doit être «disponible intérieure-<br />

pages françaises<br />

ment» pour pratiquer une «attention<br />

aidante».<br />

En fin d’entretien, L. tient à relever<br />

que son épilepsie et l’acceptation<br />

de celle-ci grâce au groupe<br />

d’entraide et à son chemin personnel,<br />

ont profondément modifié son<br />

rapport professionnel avec les pa–<br />

tient-e-s: elle se sent beaucoup<br />

plus à l’écoute, plus empathique.<br />

4 | 2009 | 29


Claudia<br />

Gentelli Erba<br />

30<br />

Foto: SeSi<br />

pagine in italiano<br />

SeSi Società epilettici della Svizzera italiana<br />

Corso sociale e culturale<br />

Corso soggiorno nel Toggenburgo<br />

Foto: SeSi Che gruppo simpatico<br />

Formaggini in elaborazione<br />

| 4 | 2009<br />

Dal 10 al 14 giugno 2009 la SeSi<br />

si è recata con un gruppo di soci<br />

per cinque giorni a Wildhaus nel<br />

canton San Gallo. Abbiamo affittato<br />

una confortevole tipica casa<br />

toggenburghese, situata in una<br />

zona tranquilla, dalla quale si poteva<br />

ammirare la bellissima vallata<br />

incorniciata dai poderosi<br />

massicci del Churfirsten e del<br />

Säntis, che con le loro scoscese<br />

formazioni rocciose creano un<br />

incredibile contrasto con il dolce<br />

fondovalle.<br />

In casa ognuno si è sentito a pro–<br />

prio agio e ha dato una mano con<br />

piacere nella gestione, come ad<br />

esempio apparecchiare la tavola,<br />

asciugare le stoviglie, rifare i letti e<br />

pulizia finale. Avevamo inoltre due<br />

persone responsabili della cucina,<br />

che hanno deliziato i palati dei


Foto: SeSi<br />

Foto: SeSi<br />

soci, servendo anche delle specialità<br />

sopraffine.<br />

Nei ritagli di tempo fra un’attività e<br />

l’altra ci siamo divertiti giocando a<br />

Che bontà !<br />

Postazione dei «Campanacci»<br />

ping pong, «calcetto» oltre a carte,<br />

ecc. presenti in casa. Un gruppetto<br />

ha appreso le arti casearie partecipando<br />

ad un corso specifico, durante<br />

il quale, oltre a degustare<br />

pagine in italiano<br />

diverse qualità di formaggio della<br />

zona, i partecipanti hanno fatto<br />

con le proprie mani due deliziosi<br />

formaggini.<br />

Rilassamento attivo<br />

Visto il tema del soggiorno, abbiamo<br />

proposto varie passeggiate in<br />

luoghi tranquilli.<br />

Sull’incantevole percorso del sentiero<br />

dei suoni, immerso nel verde,<br />

la quiete era interrotta solamente<br />

dai vari strumenti che si incontravano,<br />

dai campanacci delle mucche<br />

e dall’allegro chiacchierare del<br />

gruppo.<br />

Alla scoperta della spumeggiante<br />

cascata della Thur si era poi accompagnati<br />

dal gorgogliare<br />

4 | 2009 | 31


32<br />

pagine in italiano<br />

SeSi Società epilettici della Svizzera italiana<br />

dell’acqua. I partecipanti più attivi<br />

hanno potuto godere del silenzio<br />

mattutino e serale passeggiando<br />

attorno ai laghetti nelle vicinanze<br />

della casa, in sintonia con la natura.<br />

Il viaggio alla scoperta del Toggenburgo<br />

ci ha fatto conoscere il paese<br />

che ci ospitava e il suo salotto<br />

delle streghe, nel quale folletti e<br />

streghe ammaliano il visitatore. Ci<br />

siamo poi spostati nell’Unter-Toggenburgo<br />

per visitare il museo di<br />

ferromodellismo, dove abbiamo<br />

potuto ammirare uno spettacolo<br />

Un tuffo nel mare della tranquillità,<br />

serenità e vivacità con la<br />

compagnia del divertimento.<br />

Questa uscita di 5 giorni mi ha<br />

rinfrescato di 2 anni. La gita sul<br />

sentiero dei suoni di un altro e con<br />

la visita al museo dei trenini sono<br />

tornato bambino.<br />

Finalmente ho visto una zona della<br />

Svizzera che mi mancava con belle<br />

passeggiate visite in diversi posti e<br />

bella compagnia con tanta<br />

tranquillità. Vale proprio la pena<br />

per fare vacanze.<br />

Roberto<br />

Un posto idilliaco per un gruppo<br />

fantastico. E cosa dire della cuoca,<br />

grazie alla quale siamo stati bene<br />

per cinque giorni? Grazie mille<br />

Daniele<br />

affascinante fornito dai tanti trenini<br />

in movimento, lungo un percorso<br />

di svariate centinaia di metri che<br />

riproduceva la regione. Dopo questo<br />

ci aspettavano in una fattoria<br />

dove ci siamo cimentati in<br />

un’originale olimpiade «contadina»,<br />

durante la quale tutti si sono divertiti<br />

e alla fine sono stati premiati<br />

con una specialità locale («Landjäger»).<br />

Durante questi giorni l’ambiente è<br />

stato rilassato e cordiale, ciò ha<br />

Impressioni di alcuni partecipanti<br />

| 4 | 2009<br />

Mi è piaciuto particolarmente il<br />

sentiero dei suoni, l’angolo con le<br />

simpatiche streghe, le olimpiadi<br />

dei contadini e le altre belle cose,<br />

ma mi è piaciuto molto anche la<br />

cucina della «CHEGA»! Grazie a<br />

tutti!<br />

Bella compagnia per una zona<br />

ricca di sorprese e tanta pace.<br />

Ho conosciuto una nuova zona, mi<br />

sono piaciute le passeggiate e la<br />

compagnia. Il sentiero della<br />

musica era magnifico.<br />

Elodie<br />

Ho trovato questo posto molto<br />

bello soprattutto il sentiero dei<br />

suoni e la Fattoria c’erano diversi<br />

animali.<br />

Paola<br />

fatto sì che il corso si svolgesse<br />

tranquillamente e si creasse un<br />

forte spirito di gruppo.<br />

Visti i commenti spontanei di alcuni<br />

partecipanti, che riportiamo di<br />

seguito, possiamo concludere che il<br />

corso ha raggiunto lo scopo, infatti<br />

è stata per tutti un’ esperienza arricchente.<br />

Questi quattro giorni mi hanno<br />

allontanata dalla quotidianità e<br />

avvicinata alla convivenza di<br />

gruppo. Piacevoli scoperte durante<br />

le uscite. Zone stupende! E<br />

innanzitutto le abbuffate della<br />

«CHEGA». Grazie a tutti i collaboratori!<br />

Ho scoperto una zona bellissima,<br />

mangiato bene, in buona compa–<br />

gnia, belle passeggiate quasi sotto<br />

il sole, che «timidamente» e sempre<br />

più caldo, è arrivato, su di noi.<br />

La scelta dell’alloggio, del luogo<br />

(poco conosciuto dei ticinesi), del<br />

tema e l’ottima pianificazione<br />

delle varie attività interessanti,<br />

sono stati una buona base per il<br />

successo.<br />

È stato un grande piacere poter<br />

collaborare in cucina con la nostra<br />

fedele socia, oltre che competente<br />

cuoca.


Foto: SeSi<br />

Foto: SeSi<br />

Ruote armoniche<br />

L’arte di mungere<br />

pagine in italiano<br />

<strong>Agenda</strong><br />

SeSi<br />

Mensilmente<br />

Incontri di auto aiuto<br />

Bellinzona / Locarno / Lugano<br />

27 novembre<br />

Inaugurazione EeXpPiO<br />

Bellinzona<br />

4 dicembre<br />

Cena di Natale<br />

Locarno<br />

Informazione:<br />

SeSi<br />

Società epilettici della Svizzera italiana<br />

Tel: 091 825 54 74<br />

SeSi@ticino.com, www.sesi.ch<br />

<strong>ParEpi</strong><br />

17 novembre, ore 20.30 - 22.00<br />

Incontro<br />

Istituto per Ricerche di Gruppo<br />

Via Breganzona 16<br />

Lugano-Besso<br />

Informazione:<br />

<strong>ParEpi</strong><br />

Silvia Käppeli Rusca<br />

Tel. 091 967 34 41<br />

Silvia.rusca@sunrise.ch<br />

4 | 2009 | 33


34<br />

service<br />

Selbsthilfegruppen<br />

für Erwachsene<br />

Groupes d’entraide<br />

pour adultes<br />

Gruppi di auto-<br />

aiuto per adulti<br />

Neue Kolleginnen und Kollegen sind<br />

in allen Gruppen herzlich willkommen!<br />

Deutsche Schweiz<br />

Kantone Baselstadt/<br />

Baselland<br />

Selbsthilfegruppen Basel und<br />

Umgebung<br />

zur Zeit inaktiv<br />

Kanton Bern<br />

Selbsthilfegruppe Bern und<br />

Umgebung<br />

Ludwig Feuerle<br />

Rossfeld strasse 11<br />

3004 Bern<br />

Tel. und Fax 031 301 97 42<br />

ludwig.feuerle@bluewin.ch<br />

Selbsthilfegruppe Thun<br />

Hans-Willy Jungen<br />

Bucheggweg 5<br />

3604 Thun<br />

Tel. 033 336 44 51<br />

Selbsthilfegruppe Urtenen<br />

Margrit Feuerle<br />

Rossfeldstrasse 11<br />

3004 Bern<br />

Tel. und Fax 031 301 97 42<br />

margrit.feuerle@bluewin.ch<br />

Kanton Graubünden<br />

Selbsthilfegruppe Graubünden<br />

zur Zeit inaktiv<br />

| 4 | 2009<br />

Kanton Luzern<br />

Selbsthilfegruppe Zentralschweiz<br />

Peter Bitzi<br />

Obernaustrasse 86<br />

6012 Obernau<br />

Tel. 041 340 83 44<br />

info@epilepsie-zentralschweiz.ch<br />

www.epilepsie-zentralschweiz.ch<br />

Kanton Solothurn<br />

Selbsthilfegruppe Solothurn<br />

Tanja Frei<br />

Höhenweg 11<br />

4543 Deitingen<br />

Tel. 032 614 14 15 (ab 18 Uhr)<br />

Selbsthilfegruppe Olten und<br />

Umgebung<br />

Kurt Brudermann<br />

Hasengasse 6<br />

4539 Rumisberg<br />

Tel. 032 636 22 40<br />

Kanton St.Gallen<br />

Selbsthilfegruppe Rapperswil und<br />

Umgebung<br />

Marcel Schuler<br />

Rainstrasse 18<br />

8645 Jona<br />

Tel. 055 212 18 54,<br />

079 261 75 54<br />

marcel.schuler@bluewin.ch<br />

Kanton Thurgau<br />

Selbsthilfegruppe Thurgau<br />

Eva Kamm<br />

Dorfstrasse 3<br />

8583 Donzhausen<br />

Tel. 071 642 17 03<br />

Kanton Wallis<br />

Selbsthilfegruppe Oberwallis<br />

zur Zeit inaktiv<br />

Kanton Zürich<br />

Selbsthilfegruppe<br />

Zürich und Umgebung<br />

Gabrielle Zucker<br />

Böndlerstrasse 4<br />

8803 Rüschlikon<br />

Tel. 079 676 7115<br />

diskussionszentrum@bluemail.ch<br />

www.diskussionszentrum.com<br />

Romandie<br />

Canton de Fribourg<br />

Groupe d’entraide et de parole<br />

Françoise Aubry<br />

Rte des Arsenaux 9<br />

1700 Fribourg<br />

Tél. 079 305 95 36<br />

Canton de Genève<br />

Groupe d’entraide et de parole<br />

Martine Gagnebin<br />

Infos au: 021 601 06 66<br />

Canton du Valais<br />

Groupe d’entraide et de parole<br />

Corinne Roger<br />

Centres de Loisirs<br />

à Martigny, Sion et Monthey<br />

Tél. 027 458 16 07<br />

Canton de Vaud<br />

Groupe d’entraide et de parole<br />

Renata Hasler<br />

Avenue de Rumine 2<br />

1006 Lausanne<br />

Tél. 079 405 93 10<br />

Dates et heures des groupes:<br />

Appeler la permanence de la<br />

Fondation Eclipse<br />

Tél. 021 601 06 66<br />

Chaque jeudi de 10h à 15h<br />

Adresse voir «Adresses utiles»<br />

(page 36)<br />

Ticino<br />

SeSi, Società Epilettici della<br />

Svizzera Italiana<br />

Indirizzo vedi «Indirizzi utili»<br />

(pagina 36)


Selbsthilfegruppen<br />

für Eltern<br />

Groupes<br />

d`endraidepour parents<br />

Gruppi di auto-<br />

aiuto per genitori<br />

Deutsche Schweiz<br />

Aargau<br />

Beatrice und Andreas Rufener<br />

Dorfstrasse 57a<br />

5430 Wettingen<br />

Tel. 056 427 35 55<br />

andreas.rufener@bluewin.ch<br />

Basel<br />

Elisabeth Vuille, Baiergasse 51<br />

4126 Bettingen<br />

Tel. 061 601 46 27<br />

evuille@atelier-vuille.ch<br />

Bern<br />

Isabelle Brogini Oberle<br />

Thomas Oberle, Salomegasse 15<br />

2503 Biel<br />

Tel. 032 323 38 07<br />

thomas.oberle@bluewin.ch<br />

Glarus<br />

Heidy Gallati, Leinsiten<br />

8765 Engi<br />

Tel. 055 642 10 27<br />

Fax 055 642 52 10<br />

h.gallati@bluewin.ch<br />

Graubünden<br />

vakant<br />

Rapperswil<br />

Gretha Wocke<br />

Weinbergst. 20<br />

8630 Rüti<br />

Tel. 055 240 51 94<br />

gwocke@hispeed.ch<br />

Irene Keller Gubler<br />

Obere Zelg<br />

8344 Bäretswil<br />

Tel. 044 939 30 01<br />

irene.h.keller@bluewin.ch<br />

St.Gallen<br />

Martha Ellert, Auwiesenstr. 35<br />

9030 Abtwil<br />

Tel. 071 311 52 43<br />

Solothurn<br />

Reny Wyssmann, Oberfeldstr. 2<br />

3360 Herzogenbuchsee<br />

Tel. 062 961 16 05<br />

reny.wyssmann@besonet.ch<br />

Thurgau<br />

Sandra Bachmann<br />

Unterholzstr. 7, 8561 Ottoberg<br />

Tel. 071 622 26 76<br />

sandra.bachmann@verlag-ottoberg.ch<br />

Gisela Schmidt-Müller<br />

Unterdorfstr. 12, 8566 Neuwilen,<br />

Tel. 071 699 24 10,<br />

gisela.mueller@freesurf.ch<br />

Oberwallis<br />

Myriam und Jean-Claude Bittel<br />

Ifangweg 11<br />

3900 Brigerbad<br />

Tel. 027 946 21 72<br />

mama.b@bluewin.ch<br />

Zug/Luzern<br />

Marie-Louise Steiner<br />

Guthirthof 5<br />

6300 Zug<br />

Tel. 041 710 27 73<br />

mlouise.steiner@bluewin.ch<br />

Zürich<br />

Jasmine Kaya, Lenggenbachstr. 1<br />

8951 Fahrweid<br />

Tel. 043 455 51 28<br />

j.kaya@tele2.ch<br />

Vreni Rüeger, Dorfstr. 5<br />

8196 Wil, Tel. 044 869 09 60<br />

rueeger@shinternet.ch<br />

TeKa-Gruppe Zürich<br />

Ursula Bettoni<br />

Wasserfuristr. 31<br />

8542 Wiesendangen<br />

Tel. 052 337 12 91<br />

service<br />

Fürstentum Liechtenstein/Rheintal<br />

Carol Ritter, Feldstr. 9<br />

9490 Vaduz<br />

Tel. 00423 233 48 35<br />

ritter.carol@adon.li<br />

Romandie<br />

Jura-Trois-Lacs<br />

Joëlle Vuillème<br />

20, Crêt de la Fin<br />

2024 Saint Aubin<br />

Tél. 032 835 21 86<br />

joelle.vuilleme@rpn.ch<br />

Angelika Britz<br />

Petit Bois 11<br />

2068 Hauterive<br />

Tél. 032 753 45 85<br />

angelika.britz@bluewin.ch<br />

Ticino<br />

Silvia Käppeli Rusca, Via al Bosco 6<br />

6942 Savosa<br />

Tel. 091 967 34 41<br />

silvia.rusca@sunrise.ch<br />

Achtung:<br />

E-Mails sind bei allen Gruppenleitenden<br />

willkommen.<br />

4 | 2009 | 35


36<br />

service<br />

Nützliche Adressen<br />

Adresses utiles<br />

Indirizzi utili<br />

Spezialisierte Institutionen<br />

Institutions spécialisées<br />

Istituzioni specializzate<br />

Schweizerisches Epilepsie- Zentrum,<br />

Bleulerstr. 60, 8008 Zürich<br />

Tel. 044 387 61 11<br />

www.swissepi.ch<br />

Klinik Bethesda<br />

Neurorehabilitation<br />

Parkinson-Zentrum<br />

Epileptologie<br />

3233 Tschugg<br />

Tel. 032 338 44 44<br />

Fax 032 338 40 10<br />

info@klinik-bethesda.ch<br />

www.klinik-bethesda.ch<br />

Institution de Lavigny<br />

1175 Lavigny<br />

Tél. 021 821 45 45<br />

www.ilavigny.ch<br />

Abklärungsstationen für<br />

Erwachsene<br />

Neurologische Abteilungen der<br />

Universitätskliniken und der<br />

Kantonsspitäler<br />

Privatpraxen der Neurologen<br />

Adressen auf Anfrage,<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

Abklärungsstationen für<br />

Kinder<br />

Neurologische Abteilungen der<br />

Universitätskinderkliniken und der<br />

Kinderspitäler in den Kantonen<br />

Privatpraxen der Neuropädiater<br />

Adressen auf Anfrage,<br />

Tel. 043 488 65 60<br />

| 4 | 2009<br />

Auskunftsstellen<br />

Informations<br />

Informazioni<br />

Epi-Suisse Schweiz. Verein für<br />

Epilepsie<br />

Seefeldstr. 84, Postfach 313<br />

8034 Zürich<br />

Tel. 043 488 68 80<br />

Fax 043 488 68 81<br />

info@epi-suisse.ch<br />

<strong>ParEpi</strong> Geschäftsstelle<br />

Seefeldstr. 84<br />

8008 Zürich<br />

Tel. 043 488 65 60<br />

Fax 043 488 68 81<br />

parepi@bluewin.ch<br />

Sozialberatung des Schweiz.<br />

Epilepsie-Zentrums<br />

Bleulerstr. 60<br />

8008 Zürich<br />

Tel. 044 387 61 11<br />

Schweiz. Liga gegen Epilepsie<br />

Seefeldstr. 84, Postfach 1084<br />

8034 Zürich<br />

Tel. 043 488 67 77<br />

Fax 043 488 67 78<br />

info@epi.ch<br />

Secrétariat <strong>ParEpi</strong><br />

Anne Engler-Inderwildi<br />

Route de Morrens 10a<br />

1033 Cheseaux-sur-Lausanne<br />

Tél. 021 729 16 85<br />

parepi.engler@bluewin.ch<br />

Eclipse, Fondation Eclipse<br />

Epilepsie Suisse Romande<br />

Avenue de Rumine 2<br />

CP 516<br />

1001 Lausanne<br />

Tél. 021 601 06 66<br />

Fax 021 312 55 81<br />

info@epi-eclipse.ch<br />

www.epi-eclipse.ch<br />

Secretariato <strong>ParEpi</strong><br />

Martino Regazzi<br />

Via Breganzona 16<br />

6900 Lugano<br />

Tel. 091 966 00 36<br />

parepi.ticino@bluewin.ch<br />

SeSi, Società Epilettici della<br />

Svizzera Italiana<br />

Rosmarie Müller Colombo<br />

Via Ghiringhelli 6a<br />

6500 Bellinzona<br />

Ogni lunedi e venerdi<br />

Ore 14.00 – 16.30<br />

Tel. 091 825 54 74<br />

sesi@ticino.com<br />

www.sesi.ch<br />

Beratungsstellen der spezialisierten<br />

Institutionen, der Kinder- u. Kantonsspitäler<br />

Beratungsstellen der Pro Infirmis<br />

IV-Stellen in den Kantonen<br />

Beratungsstellen der Kirchen- und<br />

Wohngemeinden<br />

Rechtsdienst<br />

Service juridique<br />

Servizio giuridico<br />

Integration Handicap<br />

(Schweiz. Arbeitsgemeinschaft zur<br />

Eingliederung Behinderter SAEB)<br />

Bürglistr. 11, 8002 Zürich<br />

Tel. 044 201 58 27<br />

(Mo–Fr: 8.30–12 Uhr)<br />

Integration Handicap<br />

(Schweiz. Arbeitsgemeinschaft zur<br />

Eingliederung Behinderter SAEB)<br />

Schützenweg 10, 3014 Bern<br />

Tel. 031 331 26 25<br />

(Mo–Fr: 9–12 Uhr)<br />

Service juridique pour personnes<br />

handicapées (FSIH)<br />

pl. Grand-Saint-Jean 1<br />

1003 Lausanne, Tél. 021 323 33 52<br />

(lu–ve 9.30–12.30 h)<br />

Servizio di consulenza giuridica per<br />

persone andicappate<br />

Via Berta 28, c.p. 834<br />

6512 Giubiasco<br />

Tel. 091 857 88 69<br />

(lu–gio)


Elterngruppen<br />

Daten und Treffpunkte<br />

Aargau<br />

Auf Anfrage<br />

Bei Beatrice und Andreas Rufener,<br />

Dorfstrasse 57a, Wettingen<br />

Basel<br />

10. November | 19.30 Uhr<br />

Restaurant Flügelrad,<br />

Elisabethenanlage 11<br />

Bern<br />

Auf Anfrage<br />

Glarus<br />

Auf Anfrage<br />

Graubünden<br />

Treffen von Cerebral:<br />

erster Mi. des Monats |20.15 Uhr<br />

Restaurant Loë,<br />

Loëstrasse 161, Chur<br />

Jura/3 Lacs<br />

Voir page 35<br />

Oberwallis<br />

Auf Anfrage<br />

Rapperswil<br />

Auf Anfrage<br />

Solothurn<br />

Auf Anfrage<br />

Bei Reny Wyssmann,<br />

Oberfeldstrasse 2,<br />

Herzogen buchsee<br />

St. Gallen<br />

Auf Anfrage<br />

Thurgau<br />

3. November | 20 Uhr<br />

Familie Bachmann, Ottoberg<br />

Winterthur/Schaffhausen<br />

Aufbau einer neuen Gruppe<br />

Interessierte melden sich<br />

bitte bei Brigitte Keller<br />

Tel. 043 488 65 60<br />

Zug/Luzern<br />

Auf Anfrage<br />

service<br />

Zürich<br />

2. November | 20 Uhr<br />

Videoabend bei Kaya’s, Fahrweid<br />

4. Dezember | 20 Uhr<br />

Weihnachtsessen<br />

TeKa-Gruppe Zürich<br />

3. November | 20 Uhr<br />

1. Dezember | 20 Uhr<br />

Seefeldstrasse 84<br />

5. Januar | 20 Uhr<br />

Essen<br />

4 | 2009 | 37


38<br />

aussteigen pour conclure per concludere<br />

Die Zahl Le nombre Il numero<br />

21<br />

So viele Ausgaben des Epi-Suisse-<br />

Magazins sind bis heute erschienen.<br />

Ce chiffre équivaut au nombre<br />

d’éditions du magazine Epi Suisse<br />

qui ont été publiées jusqu’à ce jour.<br />

Finora sono comparse così tante<br />

edizioni della rivista Epi-Suisse.<br />

Vorschau<br />

Dans le prochain numéro<br />

Nel prossimo numero<br />

Teilleistungsstörungen<br />

Menschen mit Epilepsie haben<br />

manchmal auf ganz bestimmten<br />

Gebieten ein Leistungsdefizit. Wie<br />

gehen sie damit um?<br />

Im Bild la photo la fotografia<br />

Bergfexe unterwegs.<br />

Passion partagée, plaisir doublé<br />

pour nos deux alpinistes invétérés.<br />

Cappassionati della montagna in<br />

viaggio.<br />

| 4 | 2009<br />

Foto: Brigitte Keller<br />

Wanderferientage im Wallis<br />

Wieder hat eine Gruppe eine unvergessliche<br />

Urlaubswoche gemeinsam<br />

erlebt. Epilepsie war dabei<br />

Nebensache.<br />

Journée de l’Epilepsie<br />

Giornata dell'Epilessia


aussteigen pour conclure per concludere<br />

Ausgang mit A la rencontre de Incontro con<br />

Dieter Brucker, Gründer der Selbsthilfegruppe Thurgau<br />

Wie kamen<br />

Sie mit dem<br />

Thema Selbsthilfe<br />

in Berührung?<br />

Nach der Diagnose<br />

Epilepsie,<br />

dies als Folge eines<br />

Töffunfalles,<br />

musste ich mich zuerst über dieses<br />

gesundheitliche Problem ins Bild<br />

setzten. Ich studierte entsprechende<br />

Unterlagen und machte Besuche<br />

bei den Selbsthilfegruppen<br />

Rapperswil und Zürich.<br />

Wie wurden Sie Leiter einer<br />

Selbsthilfegruppe?<br />

Nach den aufmunternden «Schuppsern»<br />

von allen Seiten gründete ich<br />

1985 die Thurgauer Selbsthilfegruppe<br />

und übernahm die Verantwortung<br />

dafür.<br />

Was bedeutet Ihnen die<br />

Selbsthilfe?<br />

Da ich viele Jahre ein «leichter Fall»<br />

war, konnte ich in dieser Zeit sicher<br />

vielen Direktbetroffenen etwas geben.<br />

In den Jahren, die geprägt waren<br />

von Arbeitsplatzbelastung und<br />

Medikamentenproblemen, profitierte<br />

ich von den tiefer gehenden<br />

Gesprächen und kameradschaftlichen<br />

Aktivitäten. Nach 18 Jahren<br />

Leitung der Gruppe bin ich ins<br />

zweite Glied zurückgetreten und<br />

helfe, wo es nötig ist.<br />

Pourquoi vous êtes-vous intéressé<br />

au thème de l’entraide?<br />

Suite à un accident de moto, une<br />

épilepsie a été diagnostiquée chez<br />

moi. Pour savoir ce que cela signi–<br />

fiait, j’ai commencé à me documenter<br />

et j’ai été rendre visite aux<br />

groupes d’entraide de Rapperswil<br />

et Zurich.<br />

Comment êtes-vous devenu<br />

animateur d’un groupe<br />

d’entraide?<br />

Motivé par ce que j’ai vu ailleurs et<br />

encouragé de toutes parts, j’ai fondé<br />

le groupe d’entraide de<br />

Thurgovie en 1985, ce qui m’a tout<br />

naturellement amené à en assumer<br />

la responsabilité.<br />

Que représente l’entraide<br />

pour vous?<br />

Pendant les nombreuses années où<br />

j’ai été un «cas bénin», j’ai certainement<br />

pu apporter quelque chose<br />

à de nombreuses personnes directement<br />

concernées. Et quand les<br />

choses se sont compliquées au travail<br />

et que j’ai connu des problèmes<br />

avec les médicaments, j’ai pu en<br />

parler longuement et je me suis<br />

senti porté par les activités entre<br />

amis. Après 18 ans à la tête du<br />

groupe, j’ai passé le témoin et je<br />

donne juste encore des coups de<br />

main quand le besoin s’en fait sentir.<br />

Come è entrato in contatto<br />

con il tema dell’auto-aiuto?<br />

Dopo che, a seguito di un incidente<br />

in motocicletta, mi è stata diagnosticata<br />

l’epilessia, ho dovuto per<br />

prima cosa inquadrare bene questo<br />

problema di salute. Ho studiato<br />

la documentazione relativa e ho<br />

frequentato i gruppi di auto-aiuto<br />

di Rapperswil e Zurigo.<br />

Com’è diventato il responsabile<br />

di un gruppo di autoaiuto?<br />

Dopo aver ricevuto segnali di<br />

incoraggiamento da molte parti,<br />

nel 1985 ho fondato il gruppo di<br />

auto-aiuto della Turgovia e ne ho<br />

assunto la responsabilità.<br />

Che significato ha per lei<br />

l’auto-aiuto?<br />

Poiché per molti anni sono stato<br />

un «caso leggero», in questo periodo<br />

sono riuscito a dare qualcosa<br />

a molte persone direttamente<br />

interessate. Negli anni caratterizzati<br />

da problemi di lavoro e di<br />

farmaci ho tratto beneficio dai<br />

colloqui approfonditi e dalle attività<br />

cameratesche. Dopo 18 anni<br />

di direzione del gruppo ho passato<br />

il testimone e, adesso, offro il mio<br />

aiuto laddove è necessario.<br />

4 | 2009 | 39


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