21.02.2023 Aufrufe

KÜCHENPLANER Magazin 1 / 2 - 2023

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten mit einer über 50-jährigen Branchenerfahrung. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Siebenmal jährlich werden mit der Printausgabe und als E-Paper Brancheninsider z.B. Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Wöchentlich erscheint zusätzlich der Newsletter. Auf vielen Social-Media Plattformen ist die Redaktion ebenfalls aktiv.

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Ausgabe 1/2 / <strong>2023</strong><br />

Kesseböhmer –<br />

In der Inspirationsphase<br />

präsent sein<br />

▶ 14<br />

HOME-Konzept –<br />

Extra-Umsatz<br />

mit Wohnmöbeln<br />

▶ 30<br />

Outdoorküchen –<br />

Jetzt ist<br />

draußen dran<br />

▶ 40


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa<br />

Wir haben es geschafft!<br />

Mit dem Erfolgs programm für Nachfolger und Existenzgründer<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

Mit der starken Marke<br />

von DER KREIS:<br />

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG · Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg · www.derkreis.de


Impulse/Ansichten<br />

Mehr Marke wagen<br />

Das Auto und die Fernreise sind traditionell die<br />

Hauptkonkurrenten. Inzwischen gesellen sich<br />

Wärmepumpe und Photovoltaik dazu. Wer hat<br />

die besten Karten im Investitionspoker?<br />

Und wo steht die Küche?<br />

Jede Studie sollte doppelt geprüft werden: Wer hat das<br />

Werk in Auftrag gegeben und wer wurde befragt? Oft ergibt<br />

sich daraus bereits eine Ergebnistendenz. Manchmal<br />

sind die Zusammenhänge zwischen Thema und<br />

Zeitgeist jedoch derart nachvollziehbar, dass der Argwohn<br />

entspannt bleiben darf. So wie kürzlich bei den<br />

Ergebnissen einer Umfrage des Zentralverbands der<br />

Deutschen Elektroindustrie (ZVEI). Diese hat festgestellt,<br />

dass die Verbraucher und Verbraucherinnen in<br />

Deutschland eine hohe Bereitschaft haben, in klimafreundliche<br />

Technologien zu investieren. Allen voran<br />

in Photovoltaik und energiesparende LED-Beleuchtung.<br />

Aber auch in Balkon-Kraftwerke, E-Autos, Batterie-<br />

Speicher, Smart-Home-Lösungen, sparsame Hausgeräte<br />

und die Wärmepumpe. Die Umfrage habe zudem<br />

gezeigt, dass die Befragten nicht nur reden, sondern<br />

handeln wollen. Rund 80 % werden demnach in den<br />

nächsten zwölf Monaten konkret in Elektrifizierung<br />

und Digitalisierung investieren. Je nach Projekt zwischen<br />

1000 und 25 000 Euro.<br />

Damit erreicht der Wettbewerb um die Investitionsbudgets<br />

eine neue Stufe. Die Küche muss nicht mehr<br />

allein die aktuellen Baupreise im Blick halten und sich<br />

mit guten Argumenten gegen das Wunschauto oder die<br />

Fernreise in die Südsee behaupten, sondern zusätzlich<br />

gegen Technologien wie die genannten. Damit wir uns<br />

richtig verstehen: In Klimafreundlichkeit zu investieren<br />

halte ich für grundsätzlich löblich und notwendig,<br />

aber es hat Wirkungen in viele Richtungen. Frei verfügbares<br />

Einkommen kann für den Moment nur einmal<br />

vergeben werden.<br />

Grundsätzlich dürfte die Bereitschaft der Menschen,<br />

in ein Wohlfühlzuhause zu investieren, anhalten.<br />

Im besten Fall ist es nachhaltig und energieeffizient.<br />

Doch wo steht die Küche nach drei rasanten<br />

Coronajahren, die wenig Raum für ein ausgefeiltes<br />

Marketing beanspruchten? Und vor allem: Wie wird<br />

sie von investitionsfähigen Verbrauchern wahrgenommen?<br />

Die Antwort hat unbequeme Züge und lautet: als<br />

ein heiß begehrtes und zugleich preislich nebulöses<br />

Gesamtprodukt. Status hat seinen Preis. Gewiss. Qualität<br />

auch. Transparenz sucht der Verbraucher dennoch<br />

vergeblich. Ebenso wenig erfahren die Interessenten<br />

über die Herkunft ihrer neuen Küche in den Details.<br />

Im Eigenmarkenkosmos verbergen sich sämtliche Zulieferer<br />

sogar hinter einem einzigen Namen. Und der<br />

allein ist für das Marketing zuständig, das sich je nach<br />

Handelsform auch schon mal in der Rabattwerbung<br />

erschöpft.<br />

Angesichts der veränderten Wettbewerbslage stellt<br />

sich die Frage, ob sich die Küchenbranche ihre angezogenen<br />

Marketingzügel noch länger leisten kann. Dass<br />

zum Beispiel die Markt- und Werbekraft von Zulieferern<br />

aus dem Bereich der Möbeltechnik viel zu wenig<br />

genutzt wird. Als Systemanbieter Grass vor einigen<br />

Jahren auf die Idee kam, sich für mehr Marketing power<br />

offensiver in der Einbauküche präsentieren zu wollen,<br />

fand das wenig Anklang. Jetzt fragt sich Kesseböhmer<br />

offen: „Wo finden wir als Schrankausstatter im Inspirationsprozess<br />

des Endverbrauchers eigentlich statt?“<br />

Eine interessante Frage im Zeitalter der digitalen Kommunikation.<br />

Sie dürfte alle Zulieferer bewegen. Ebenso<br />

die Ausstatter des Wasserplatzes, die immer wahrnehmbarer<br />

gegen die traditionelle Rolle als Anhängsel<br />

der Küchenplanung aufbegehren und viel für mehr<br />

Aufmerksamkeit tun.<br />

Die Hinwendung der Menschen zu einer gut ausgestatteten<br />

Küche war zuletzt ein Selbstläufer. Das hat<br />

sich aus bekannten Gründen abgekühlt, ist aber weiterhin<br />

vorhanden. Nun braucht es tragfähige Impulse,<br />

um die Faszination der Menschen für die Küche am<br />

Köcheln zu halten. Sonst grüßt das Budget bald vom<br />

Dach, aus dem Heizungskeller oder dem Carport.<br />

Das Gesamtprodukt Einbauküche sollte sich weniger<br />

hinter austauschbaren Kunstnamen verstecken,<br />

sondern offener Ross und Reiter nennen und mehr Markenbewusstsein<br />

wagen. Auf und hinter der Front, am<br />

Wasserplatz und in den Gerätenischen. Da die Küche<br />

ohnehin das ist, was der Planer und die Planerin daraus<br />

macht, ist der Weg kein unmöglicher.<br />

Dirk Biermann<br />

Chefredakteur <strong>KÜCHENPLANER</strong> online/offline<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

14 40<br />

Foto: Biermann<br />

Mehrwert bei der Küchenausstattung generieren. Das ist die<br />

Strategie von Kesseböhmer. Dabei will sich der Hersteller noch<br />

mehr als Marke zeigen, sagt Marketingleiter Thore Brors (Foto).<br />

Die Outdorküche ist ein aufstrebendes Marktsegment mit<br />

Potenzial. Optisch und vertrieblich. Ein Blick auf Neuheiten<br />

und Strategien.<br />

Ansichten<br />

3 Mehr Marke wagen<br />

Markt + Menschen<br />

6 Personalien aus der Küchenbranche<br />

8 imm: Zurück zum bekannten Termin<br />

9 Starker Auftritt in Las Vegas<br />

10 Sedia: Geschäftsbetrieb eingestellt<br />

13 Rotpunkt Küchen: 100-Millionen-Meilenstein<br />

Möbeltechnik<br />

14 Kesseböhmer: In der Inspirationsphase präsent sein<br />

Fachkräfte<br />

18 Interview: Eine Fabrik für die Ausbildung<br />

Mein Blick auf Küche<br />

22 Es muss immer aufgeräumt sein<br />

Hausgeräte<br />

25 Beko: Sparpotenzial von Hausgeräten berechnen<br />

26 ZVEI-Studie: In Klimafreundlichkeit investieren<br />

27 Haier: Hier kocht der Chef<br />

29 Smeg: Snoopy auf der Front<br />

29 Amica: Hilfe beim Kochen<br />

29 Miele: Eco-Mythen im Faktencheck<br />

Mehr als Küche<br />

30 KüchenTreff: Extra-Umsatz mit Wohnmöbeln<br />

34 Living: Look & Feel aus einem Guss<br />

35 nobilia: Couchtische in drei Varianten<br />

35 Ballerina: Beleuchtete Vitrinen<br />

36 Häcker: Vorkonfigurierte Sideboards<br />

37 Leicht: Kreativ planen mit „Iconic“<br />

38 Bad im Küchenstudio: „Jede Menge Potenzial“<br />

58 Möbelneuheiten fürs Bad<br />

Outdoorküchen<br />

40 Jetzt ist draußen dran<br />

42 Neuheiten für die Gartenküche<br />

48 Im Portrait: Outdoor Kitchens & More<br />

Foto: Rehau<br />

Zum Titelbild<br />

Beim Smart-Glas Programm<br />

RAUVISIO crystal Deep treffen<br />

matte Oberflächen auf eine<br />

ungeahnte Tiefenwirkung. Die<br />

neue Ära aufregender Uni-Dekore<br />

von REHAU kombiniert<br />

smarte Glasoptik mit einem<br />

subtilen, metallischen Schimmer.<br />

Ihre Erweiterung findet<br />

das Oberflächenportfolio der<br />

Deep Collection im Schrankrollladen-Programm<br />

RAUVOLET<br />

crystal-line complete – für<br />

schier unerschöpfliche Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und<br />

den perfekten Designverbund.<br />

Betriebsmanagement<br />

52 Vorsicht bei Garantieverlängerungen<br />

Küchenmöbel<br />

54 Aus dem Vollen schöpfen (2):<br />

Blick in weitere Kollektionen für <strong>2023</strong><br />

Rubriken<br />

59 Partner des Fachhandels<br />

59 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Anzeige<br />

RAUVISIO crystal Deep Collection<br />

Prämierte Kollektion mit Tiefenwirkung<br />

So tief und unergründlich wie der Ozean: Mit RAUVISIO crystal Deep hat REHAU eine Oberflächenkollektion<br />

entwickelt, die mit der Kombi nation aus Glas und Metall ungesehene Synergieeffekte schafft.<br />

Dabei treffen matte Oberflächen auf<br />

eine ungeahnte Tiefenwirkung. Das<br />

smarte Glaslaminat bekommt Akzente<br />

durch einen subtilen, metallischen<br />

Schimmer, der sich je nach<br />

Lichteinfall entfaltet und die Möbel<br />

zum Leben zu erwecken scheint<br />

– und Planern für die Küche einen<br />

schier unerschöpflichen Gestaltungsspielraum<br />

eröffnet.<br />

Die sieben facettenreichen Uni-Dekore<br />

der Farbkollektion reichen von<br />

hellen Farben bis zu tiefem Anthrazit,<br />

so dass sie sich entweder zurückhaltend<br />

und elegant dem Gesamtkonzept<br />

der Architektur unterordnen<br />

oder als starker Kontrastgeber in urbanen<br />

Umgebungen agieren können.<br />

Sie lassen sich sowohl untereinander<br />

als auch mit anderen REHAU Kollektionen<br />

sowie mit natürlichen Materialien<br />

wie Holz oder Stein kombinieren.<br />

Für die internationale Jury des<br />

German Design Award waren dies<br />

genug Argumente, die RAUVISIO<br />

crystal Deep Collection jüngst zum<br />

Sieger in der Kategorie „Excellent<br />

Product Design – Material and<br />

Surfaces“ zu küren.<br />

Hochkarätig: Die Kollektion<br />

wurde mit dem German<br />

Design Award ausgezeichnet.<br />

Für Möbelstücke aus einem Guss<br />

Der Gedanke des Material- und Design<br />

ver bunds ist bei REHAU mit<br />

Blick auf die gesamte Kollektionsarbeit<br />

fest verankert. Das Oberflächenportfolio<br />

der Deep Collection<br />

findet seine Erweiterung im Schrankrollladen-Programm<br />

RAUVOLET<br />

crystal- line complete, das neu auch<br />

in der bodentiefen Variante erhältlich<br />

ist. Absoluter Vorteil für Küchenplaner<br />

und -hersteller: Bei dem Schrankrolladen<br />

sind Lamellen, Lisenen und<br />

Führungselemente absolut materialund<br />

dekorgleich – für eine vollflächig<br />

einheitliche Front im geschlossenen<br />

Zustand. Damit entstehen platzsparende<br />

und designorientierte Schranklösungen,<br />

die sich nahtlos nicht nur<br />

in die Küche einpassen.<br />

Alle Details zum Smart-Glas Programm<br />

RAUVISIO crystal Deep unter:<br />

www.rehau.com/crystal-deep<br />

Fotos: Rehau<br />

RAUVISIO crystal Deep:<br />

sieben matte Dekore<br />

mit Tiefenwirkung.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 5


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Von Ninkaplast zu Grass<br />

Mit Ralf Priefer übernimmt<br />

zum 1. April <strong>2023</strong> eine erfahrene<br />

Fachkraft den Vertrieb<br />

von Grass in Deutschland<br />

und Frank reich. Er<br />

kommt von Ninkaplast. Dort<br />

war er zehn Jahre als Geschäftsführer<br />

Vertrieb, Marketing,<br />

Produktmanagement,<br />

Technik, Produktion<br />

und Qualitätssicherung tätig.<br />

„Mit Ralf Priefer holen<br />

wir uns exakt das Knowhow<br />

ins Haus, das wir brauchen, um unsere langfristigen<br />

Wachstumsziele zu erreichen“, erläutert Helmut Kainrad,<br />

Geschäftsführer der Grass-Gruppe. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/von-ninkaplast-zu-grass/<br />

Endverbraucher ansprechen<br />

Rotpunkt Küchen ist neuer Küchenausstatter der populären<br />

Kochplattform Kitchen Stories. Alle neuen Rezepte<br />

und deren mediale Inszenierung werden seit Januar <strong>2023</strong><br />

in drei exklusiven Küchen des Unternehmens aus Bünde<br />

umgesetzt. „Mit dieser Partnerschaft gehen wir neue<br />

Wege in der Ansprache von Endkundenkonsumenten und<br />

schaffen Aufmerksamkeit für unsere Küchen und unsere<br />

Marke“, beschreibt Lena Steffen vom Rotpunkt-Marketing<br />

das Engagement. Denn Kitchen Stories erreicht über<br />

seine diversen digitalen Kanäle jeden Monat Nutzerinnen<br />

und Nutzer im zweistelligen Millionenbereich.* Auf Fotos<br />

und in Videos sind die Rotpunkt Küchen selbst zu sehen<br />

(Foto „Tahini Kitchen), deren Innenleben und die Umfeldgestaltung<br />

mit modernen Stauraumlösungen wie die<br />

„Wall Solution“. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/neue-wege-in-der-ansprache-von-endkonsumenten/<br />

* Quelle: Kitchen Stories<br />

Foto: Grass<br />

Vertriebsleitung Deutschland<br />

Zum Jahresbeginn hat<br />

Manuel Hopf, 37, die Leitung<br />

der Vertriebsregion<br />

Deutschland von Blanco<br />

übernommen. Damit folgt<br />

er auf Thorsten Neelen,<br />

der sich als Managing<br />

Director auf die Koordination<br />

der Vertriebsund<br />

Marktaktivitäten der<br />

DACH-Region fokussieren<br />

wird. Neelen war bisher<br />

Leiter der Vertriebsregion<br />

Deutschland und verantwortete diese Position<br />

zuletzt in Personalunion auch für die Märkte Öster reich<br />

und Schweiz. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

blanco-regelt-vertriebsleitung-deutschland/<br />

Wieder die Nr. 1<br />

Hausgerätehersteller Haier konnte seine Spitzenposition<br />

verteidigen: Das Marktforschungsunternehmen Euromonitor<br />

International kürte das Unternehmen zum 14.<br />

Mal in Folge zur weltweiten Nummer 1 unter den Elektrogroßgeräte-Marken.<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Foto: Blanco<br />

Foto: Haier<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Versierter Branchenprofi<br />

Hausgeräte-Zulieferer<br />

E.G.O. baut mit der Bestellung<br />

eines weiteren<br />

Geschäftsführers<br />

seine Markt- und Technologiekompetenz<br />

aus.<br />

Neu im Führungsteam<br />

ist seit Anfang Januar<br />

Dr. Clemens Philippson.<br />

Und der kennt die Branche<br />

aus dem Effeff. Der<br />

promovierte Maschinenbau-Ingenieur<br />

bringt 20<br />

Jahre Erfahrung in der<br />

Hausgeräte-Industrie mit ins badische Oberderdingen.<br />

Nach 16 Jahren in verschiedenen Führungspositionen<br />

bei der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BSH) im<br />

In- und Ausland war der 52-Jährige zuletzt vier Jahre<br />

lang als Geschäftsführer bei Liebherr Hausgeräte tätig.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/ego-gewinntversierten-branchenprofi/<br />

Foto: E.G.O.<br />

Fokusregion München neu besetzt<br />

Foto: V-ZUG<br />

Als Nachfolgerin von Thorsten Vetters<br />

übernimmt Claudia Rottmann für V-ZUG<br />

die Vertriebsverantwortung in der Fokusregion<br />

München. Sie startet am<br />

1. April <strong>2023</strong>. Thorsten Vetters hat das<br />

Unternehmen zum 31. Januar <strong>2023</strong> verlassen<br />

und sich der Verbundgruppe DER<br />

KREIS angeschlossen (siehe nebenstehende<br />

Meldung). www.kuechenplanermagazin.de/themen/detail/news/v-zug-besetzt-diefokusregion-muenchen-neu/<br />

Für weitere Expansion<br />

Seit dem 1. Februar <strong>2023</strong> ergänzt Thorsten Vetters, 57, das<br />

deutsche Vertriebsteam der Leonberger Verbundgruppe<br />

DER KREIS. Er kommt vom Hausgerätehersteller V-ZUG.<br />

Weitere Stationen führten ihn zuvor zu verschiedenen<br />

Kücheneinkaufsverbänden, Team 7 und Küppersbusch.<br />

Seine Aufgaben in Leonberg beschreibt DER KREIS so:<br />

„Seine Aufgabe wird sein, die Position der Mitgliedsunternehmen<br />

zu sichern und zu festigen sowie das weitere<br />

Wachstum der Verbundgruppe zu forcieren und auch zu<br />

koordinieren.“ www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/der-kreis-verpflichtet-branchenprofi-fuer-weitere-expansion/<br />

Foto: DER KREIS<br />

Diepold folgt auf Friedrich<br />

Andreas Diepold ist seit 1. Januar <strong>2023</strong> neuer Geschäftsführer der Robert Bosch<br />

Hausgeräte GmbH. Er folgt in dieser Position auf Harald Friedrich, der die Leitung<br />

des Vertriebs Ost- und Zentraleuropa übernommen hat. Diepold ist<br />

seit über 30 Jahren für die BSH tätig, zuletzt als Vertriebsleiter für den Elektrohandel.<br />

Nachfolger von Diepold wurde zum 1. Februar <strong>2023</strong> Florian Weiß.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/andreas-diepold-wird-friedrich-nachfolger-beibosch-hausgeraete/<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Zurück zum bekannten Termin<br />

Kompetenzen im Einkauf<br />

Polsterhersteller, die Betten und Tischgruppen produzieren,<br />

Küchenmöbelproduzenten, die auch Möbel für Bad und Ankleideräume<br />

liefern. Die Industrie stellt sich immer breiter auf.<br />

Darauf reagiert der Alliance-Verband mit einer Umstrukturierung<br />

im Einkauf. Und mit neuer Kompetenzverteilung. Künftig<br />

wird deshalb Carsten Ringe (Foto) die neu geschaffene Position<br />

des Strategischen Einkaufsleiters bekleiden. Dieser Position<br />

werden alle Warengruppen untergegliedert. Das Einkaufsteam<br />

des Alliance Verbandes besteht nunmehr aus Iris Bülow (Fachsortimente),<br />

Kai Buchheister (Prokurist<br />

im Bereich Küche), Jürgen Büchel (Mitnahme-<br />

und Gartenmöbel), Georg Lange<br />

(SB), Frank Kogler (Ess- und Wohnzimmermöbel),<br />

Dirk Stoppelenburg (Polstermöbel<br />

und Key-Account-Leistungsgruppe),<br />

sowie Carsten Ringe (Schlafzimmer<br />

und strategische Einkaufsleitung), bestehen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/neue-kompetenzen-im-einkauf/<br />

Foto: Alliance<br />

Foto: Koelnmesse<br />

Umsatz und Belegschaft wachsen<br />

Das von zahlreichen Unwägbarkeiten begleitete Geschäftsjahr<br />

2022 konnte systemceram mit einem erneuten Umsatzzuwachs<br />

abschließen. Der Gesamtumsatz des Keramikspezialisten aus dem<br />

Westerwald stieg um 5,7 % auf jetzt 43,8 Mio. Euro (2021: 41,5 Mio.<br />

Euro). Damit konnte das Unternehmen die kontinuierliche Entwicklung<br />

der letzten Jahre nahtlos fortsetzen. Im Vergleich zum<br />

Vor-Coronajahr 2019 legte das systemceram im Umsatz um mehr<br />

als 20 % zu. Von 36 Mio. Euro auf jetzt 43,8 Mio. Euro. Parallel<br />

stieg die Zahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von 208 im<br />

Jahr 2019 um 42 auf jetzt 250. Und damit ebenfalls um rund 20 %.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/systemceram-behauptet-sichin-einem-wechselhaften-jahr/<br />

Ein Jahresauftakt ohne imm cologne? Lange Zeit undenkbar.<br />

Doch die Corona-Pandemie hat uns eines Besseren belehrt.<br />

Im kommenden Jahr geht es in die gewohnte Normalität.<br />

Die imm kehrt 2024 an ihren Januar-Termin zurück.<br />

Die internationale Möbel- und<br />

Einrichtungsmesse findet 2024<br />

mit einer fünftägigen Laufzeit<br />

von Sonntag, 14. Januar, bis<br />

Donnerstag, 18. Januar 2024, auf<br />

dem Kölner Messegelände statt.<br />

Nach pandemiebedingter Pause<br />

und der im Juni <strong>2023</strong> stattfindenden<br />

Sonderausgabe imm<br />

Spring Edition knüpft die größte<br />

Interior-Messe in Deutschland damit wieder an ihre Tradition<br />

an. „Die von der imm Spring Edition in Gang gesetzte<br />

Reise zu einer neu konzipierten imm cologne wird weiter<br />

fortgeführt“, betonten die Verantwortlichen jedoch. So<br />

setzt die imm cologne 2024, wie auch das Sonderevent im<br />

Juni <strong>2023</strong>, mit einer angepassten Laufzeit und einem Fokus<br />

auf Fachbesuchende auf effizientes Business. Verbunden ist<br />

die „Mission Neuausrichtung“ mit einer Personalie. Das Duo<br />

Dick Spierenburg und Bernd Sanden (Foto) lösen die bisherige<br />

Hauptverantwortliche Claire Steinbrück ab. Sanden<br />

war bislang für die Küchenmesse LivingKitchen zuständig.<br />

Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin in dieser Position<br />

präsentierte die Koelnmesse bislang nicht. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/zurueck-zum-bekannten-termin/<br />

Foto: systemceram<br />

Im Aufsichtsrat der gfu<br />

Harald Friedrich (BSH Hausgeräte, Foto), Frank<br />

Jüttner (Miele) und Philipp Maurer (Panasonic,<br />

Vorsitzender) sind neu in den Aufsichtsrat des IFA-<br />

Veranstalters gfu gewählt worden. Der bisherige<br />

Vorsitzende, Volker Klodwig (BSH), hat das Gremium<br />

nach seinem Wechsel zur MHK Group zum Jahresende<br />

verlassen. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/hausgeraete-manager-im-aufsichtsrat-der-gfu/<br />

Kevin Göbel (Foto rechts) und Felix Engel,<br />

geschäftsführende Gesellschafter systemceram.<br />

Foto: BSH<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: Mein Bad<br />

Vertriebsleiter von Mein BAD<br />

Personelle Veränderung bei der Leonberger Gemeinschaft<br />

für Bad-, Heizungs-, und Klimaspezialisten<br />

Mein BAD: Maik Piehl ist seit Anfang Januar<br />

Vertriebsleiter. Erst im September war der 53-Jährige<br />

als Regionalleiter Nord zu dem Verband gekommen.<br />

Diese Aufgabe wird er auch weiterhin wahrnehmen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/maik-piehlneuer-vetriebsleiter-von-mein-bad/<br />

Pure Eleganz<br />

Das neue Flächeninduktions-<br />

Kochfeld in LINEA Neptun Grey<br />

Starker Auftritt in Las Vegas<br />

Zwölf deutsche Möbelhersteller und -zulieferer präsentierten sich auf einem offiziellen<br />

deutschen Gemeinschaftsstand auf der Kitchen & Bath Industry Show (KBIS) in Las Vegas,<br />

der größten nordamerikanischen Fachmesse für Küche und Bad. „Die rege Beteiligung am<br />

deutschen Gemeinschaftsstand zeigt, wie groß das Wachstumspotenzial in Nordamerika<br />

eingeschätzt wird“, sagt Volker Irle, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne<br />

Küche (AMK). Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie<br />

(VDM), hob die Bedeutung der KBIS für den Ausbau des US-Geschäfts hervor: „Deutschen<br />

Küchen- und Möbelherstellern bietet sich hier eine attraktive Plattform, um ihre Aktivitäten<br />

auf dem nordamerikanischen Markt auszuweiten.“ Die Fachmesse fand vom 31. Januar<br />

bis 2. Februar statt. Mit mehr als 1000 Quadratmetern umfasste der Gemeinschaftsstand<br />

eine in etwa doppelt so große Fläche wie im Auftaktjahr 2022. Mit dabei waren auf dem Gemeinschaftsstand:<br />

Ballerina-Küchen, Bauteam, Burnout Kitchen, Elektra, Häcker, Hettich,<br />

Imos, in2aqua, Kesseböhmer, Nobilia, Vauth-Sagel sowie W. Kirchhoff. Begleitend zu der<br />

Fachmesse hatte die AMK eine Delegationsreise für interessierte Mitgliedsunternehmen<br />

organisiert. Und das mit Unterstützung der Koelnmesse und gemeinsam mit dem amerikanischen<br />

Branchenverband NKBA (National Kitchen and Bath Association). Das Programm<br />

umfasste alle relevanten Veranstaltungen rund um die KBIS. Dazu zählten Treffen mit Architekten<br />

und Influencern sowie Besuche in lokalen Showrooms. Die Teilnehmer erhielten<br />

Einblicke in aktuelle Trends und Informationen zu den Eintrittsmöglichkeiten in den amerikanischen<br />

Markt. https://www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/starker-auftritt-in-las-vegas/<br />

Sein überragendes Design stellt<br />

das Kochfeld mit seiner hochwertigen<br />

Materialanmutung in „Glassy“-<br />

Glaskeramik unter Beweis. Dabei<br />

bildet es in seinem tiefen und<br />

extra edlen Graublau die perfekte<br />

Kombinationsmöglichkeit mit<br />

modernen dunklen Küchenmöbeln.<br />

Zusätzlich zu den traditionellen<br />

Koch-Funktionen bietet das<br />

SIA1963DG technische Innovationen,<br />

wie die praktische „Follow-<br />

Pot“-Funktion, welche Töpfe bei<br />

Verschiebung erkennt und ein freies<br />

Platzieren von bis zu 6 Töpfen<br />

ermöglicht.<br />

Foto: VDM<br />

INDUKTIONSKOCHFELD SIA1963DG<br />

90 cm, 17 Leistungsstufen mit Booster<br />

für beste Leistung, Flächeninduktion,<br />

7’’ TFT-Touch-Farbdisplay, 6 Kochzonen/6<br />

Timer regelbar, MultiZone<br />

Ein Familienunternehmen seit 1948<br />

Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem<br />

SMEG Verkaufsbeauftragten oder unter:<br />

www.smeg.de<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 9<br />

SMEG_Kuechenplaner_2302-01_230206-01.indd 1 06.02.<strong>2023</strong> 11:46:00


Markt + Menschen<br />

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Zwei Nachfolger<br />

Dr. Alexander Dony (Foto)<br />

und Rudolf Klötscher wurden<br />

zum 1. Januar <strong>2023</strong> in<br />

die Geschäftsführung der<br />

BSH Hausgeräte GmbH berufen.<br />

Sie übernehmen<br />

die<br />

Verantwortungsbereich<br />

von Matthias Ginthum<br />

(Chief Markets Officer;<br />

CMO), der sich nach 32 Jahren im Unternehmen zum<br />

31. März <strong>2023</strong> in den Ruhestand verabschieden wird.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/zwei-nachfolger-fuer-matthias-ginthum-bei-der-bsh/<br />

Im neuen Licht<br />

„The Great Stage“ heißt eine neue Kampagne von<br />

Franke Home Solution. Diese wird europaweit lanciert<br />

und beleuchtet Franke als Systemanbieter, der<br />

Design mit Funktionalität, Schweizer Qualität und<br />

nachhaltigen Innovationen verbindet. Die Kampagne<br />

läuft im Zuge des kürzlich erfolgten Rebrandings der<br />

Franke Gruppe. Das Design ist modern, mit frischen<br />

Farben und klaren Linien. Das aktualisierte Franke-<br />

Logo erscheint in einem kräftigen „Vibrant Red“.<br />

Foto: Franke<br />

Foto: BSH<br />

Ralph Leimbach, DER KREIS Geschäftsführer Systemverbund,<br />

mit der aktuellen Einkaufsleitung Donald Schieren,<br />

Harald Kastner und Achim Mürdter (Foto von links).<br />

Chefeinkäufer bei DER KREIS<br />

Donald Schieren hat die Leitung des internationalen Einkaufs<br />

bei DER KREIS übernommen. Der ehemalige Einkaufschef der<br />

MHK Group tritt die Nachfolge von Harald Kastner an, der<br />

sich Ende <strong>2023</strong> in den Ruhestand verabschieden wird. Donald<br />

Schieren, 58, gehörte der MHK Group 24 Jahre an. Bis Anfang<br />

2022. Als Einkaufschef und zuletzt auch als Mitglied des Vorstands.<br />

Seine Expertise ist entsprechend groß. In seiner neuen<br />

Position bei DER KREIS wird der gebürtige Mönchengladbacher<br />

„Impulsgeber für den strategischen Einkauf und den<br />

Ausbau des Europageschäfts der international ausgerichteten<br />

Leonberger Verbundgruppe sein“, heißt es in einer Mitteilung.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/ex-mhk-einkaufschef-beerbt-harald-kastner-bei-der-kreis/<br />

Quooker auf vier Etagen<br />

Der erste symbolische Spatenstich wurde im Sommer 2021 gesetzt,<br />

kurz vor Weihnachten 2022 konnte Quooker Deutschland<br />

die neue Firmenzentrale in Korschenbroich beziehen.<br />

Dem Unternehmen bietet dies weiteren Raum für Wachstum.<br />

Das kann sich jetzt schon sehen lassen. Nach eigenen<br />

Angaben wuchs das Unternehmen in den vergangenen Jahren<br />

im Umsatz von einer auf aktuell 70 Millionen Euro. Damit<br />

verbunden sind beständig steigende Mitarbeiterzahlen und<br />

mehr Raumbedarf für Lagerkapazität. Die neu errichtete vierstöckige<br />

Unternehmenszentrale am Standort Korschenbroich<br />

bietet auf vier Etagen 3000 qm Fläche. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/quooker-auf-vier-etagen/<br />

Foto: Quooker<br />

Foto: DER KREIS<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Gebietsverkaufsleiter in Österreich<br />

Christian Hehenberger ist seit November 2022 neuer Gebietsverkaufsleiter<br />

Öster reich bei berbel, Spezialist für den Dunstabzug<br />

mit Sitz in Rheine. Er vervollständigt das Team von<br />

Gesamtvertriebsleiter Markus Wegmann für den österreichischen<br />

Markt. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

berbel-gebietsverkaufsleiter-oesterreich/<br />

Foto: berbel<br />

Geschäftsbetrieb eingestellt<br />

Foto: Sedia<br />

War der Insolvenzverwalter lange Zeit zuversichtlich, was die Zukunft des<br />

Unternehmens betrifft, kam kurz vor Weihnachten die Nachricht: Der Geschäftsbetrieb<br />

der Sedia Küchentechnik Handels-GmbH wird eingestellt.<br />

„Kurzfristig und unerwartet ist uns ein vielversprechender Interessent leider<br />

abgesprungen. Durch diese Absage müssen wir den Betrieb einstellen, denn<br />

ohne einen neuen Käufer ist eine langfristige Fortführung nicht möglich“,<br />

erläutert Insolvenzverwalter Professor Dr. Martin Hörmann von der Kanzlei<br />

Anchor Rechtsanwälte in einer Pressemitteilung. Die rund 50 Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen wurden über die Einstellung des Betriebes informiert. „Für<br />

die Mitarbeitenden ist dies kurz vor Weihnachten eine sehr traurige Nachricht.<br />

Besonders weil sie gemeinsam mit uns gekämpft haben, um den Geschäftsbetrieb<br />

aufrecht zu erhalten. Wir wollen sie bei der Suche nach neuen Arbeitgebern<br />

unterstützen,“ so Insolvenzverwalter Hörmann. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/sedia-kuechentechnik-stellt-geschaeftsbetrieb-ein/<br />

Gewinnspiel für Küchenprofis<br />

„Gewinnen mit Stil“ – unter diesem Motto lud Villeroy & Boch<br />

seine Partnerinnen und Partner im Küchenhandel zu einem<br />

exklusiven Gewinnspiel ein. Wer ein Foto mit Produkten des<br />

Herstellers aus der Ausstellung einsandte, konnte gewinnen.<br />

Die Resonanz sei groß gewesen, meldet das Unternehmen.<br />

Über den Hauptpreis, ein exklusives Wochenende bei Villeroy<br />

& Boch in Mettlach, kann sich Petra Dräger vom Küchenstudio<br />

Spielgelstraße freuen. Weitere Preise gingen an Christoph<br />

Zeller und Anita Meyer. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/gewinnspiel-fuer-kuechenprofis/<br />

Verstärkung für Avitana<br />

Plasmafilter-Spezialist Avitana aus Herford<br />

stärkt weiter den Vertrieb. Neu im Team sind<br />

Matthias Schönherr und Sebastian Kreinberg<br />

(Foto). Beide übernehmen Vertriebsgebiete in<br />

Deutschland. Matthias Schönherr, Jahrgang<br />

1968, ist für Baden-Württemberg und die bayerischen<br />

Teile des PLZ-Gebiets 89 rund um Günzburg<br />

verantwortlich. Der Norden von Ostwestfalen<br />

und das östliche Niedersachsen – von<br />

Gütersloh im Westen, Nien burg im Norden sowie<br />

Eschwege (Hessen) im Süden – sind die primären Gebiete von Sebastian<br />

Kreinberg. Ebenso die Sachsen-Anhalter PLZ-Region 39 von Magdeburg bis<br />

Tangermünde. Die Handelsvertretungen von Avitana umfassen damit aktuell<br />

neun Mitarbeitende im Außendienst. Diese decken das deutsche Vertriebsgebiet<br />

komplett ab. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/verstaerkungfuer-avitana/<br />

Foto: Avitana<br />

Foto: Villeroy & Boch<br />

Betreuung für Naber-Kids<br />

Zusammen mit weiteren Unternehmen und Institutionen hat Naber in<br />

Nordhorn eine Kindertagesstätte realisiert. Dadurch bietet der Küchenzubehör-Spezialist<br />

seinen Mitarbeitern eigene Betreuungsplätze. Die Belegung<br />

von 27 Plätzen der insgesamt 80 Plätze verantwortet die Stadt Nordhorn<br />

und vergibt sie an Familien unabhängig des Arbeitsplatzes. 53 Plätze<br />

stehen den Beschäftigten der Investoren und Eigentümer zur Verfügung.<br />

„Der Bedarf an guten Betreuungsplätzen für Kinder ist enorm hoch, und wir<br />

freuen uns, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei aktiv<br />

unterstützen können“, sagt Geschäftsführer Lasse Naber. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/betreuung-fuer-naber-kids/<br />

Foto: Naber<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 11


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Für den Norden<br />

Torben Loß, 49, ist als Regionalleiter<br />

neuer Ansprechpartner<br />

der Küchenspezialisten von<br />

DER KREIS im Norden der Republik.<br />

Übernommen hat er diese<br />

Position zum 1. Dezember 2002.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/erfahrener-vertriebsprofifuer-den-norden/<br />

Abschied und Neubeginn<br />

Jürgen Huber (Foto) ist seit Anfang Februar Außendienstmitarbeiter<br />

für Elica. Er folgt auf Torsten Sniegula, der Anfang Dezember<br />

nach kurzer schwerer im Alter von 56 Jahren verstorben<br />

ist. Huber verantwortet den Vertrieb für die süddeutschen<br />

Gebiete. So sehr sich das Unternehmen über das neue Team-<br />

Mitglied freut, so groß ist die<br />

Trauer. „Wir sind bestürzt<br />

und zutiefst traurig über den<br />

Verlust von Torsten – unseres<br />

beruflich wie privat<br />

sehr geschätzten Kollegen.<br />

Das Team der Elica GmbH<br />

trauert mit allen Freunden<br />

und Geschäftspartnern – vor<br />

allem aber sind unsere Gedanken<br />

bei seiner Familie“,<br />

schreibt das Unternehmen.<br />

Foto: Elica<br />

Wechsel bei Strasser<br />

Katrin Fritzenwallner hat die<br />

Leitung des Bereichs Marketing<br />

bei Strasser Steine,<br />

dem österreichischen Hersteller<br />

von Natursteinarbeitsplatten<br />

für Küchen, übernommen.<br />

Sie folgt damit auf<br />

Simone Reischl. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/wechsel-im-strasser-marketing/<br />

Foto: Fritzenwallner<br />

Foto: DER KREIS<br />

Managementmodell finalisiert<br />

Foto: Haier<br />

Seit dem 1. Februar <strong>2023</strong><br />

gehört Thomas Wyschka<br />

zum Team von Haier.<br />

Er besetzt die Position<br />

Business-Unit-Director<br />

Built-In DACH. Für den<br />

Haushaltsgerätehersteller<br />

ist diese Personalie<br />

der letzte Baustein<br />

der seit Sommer 2022 in<br />

der DACH-Region begonnenen<br />

Umstellung<br />

auf ein neues Managementmodell. www.kuechenplanermagazin.de/themen/detail/news/haier-finalisiert-neues-managementmodell/<br />

Hilfe für Menschen in Not<br />

Auf Initiative von DER KREIS-Gründer Ernst-Martin<br />

Schaible startete die Verbundgruppe auf dem Jahreskongress<br />

2022 in Hamburg eine gemeinschaftliche<br />

Aktion zugunsten der geflüchteten Menschen<br />

aus der Ukraine. Mitglieder sowie Angehörige der<br />

Küchenbranche konnten sich finanziell beteiligen,<br />

um sogenannte „Sheltersuits“ für Flüchtlinge anfertigen<br />

zu lassen. Dabei handelt es sich um spezielle<br />

Überlebensjacken. Ernst-Martin Schaible ging<br />

in Vorlage und spendete 100 „Sheltersuits“, die im<br />

September nach Moldau und nach Polen ausgeliefert<br />

wurden und direkt von der Hilfsorganisation<br />

„ Helfen statt Hamstern“ an die ukrainischen Flüchtlinge<br />

verteilt wurden. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/praktische-hilfe-fuer-menschen-in-not/<br />

Foto: Agoform<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


100-Millionen-Meilenstein<br />

Die kontinuierliche Entwicklung von Rotpunkt<br />

Küchen hat eine symbolkräftige Marke<br />

passiert. Das Unternehmen legte im Geschäftsjahr<br />

2022 im Umsatz erneut kräftig<br />

zu. Um 15 % auf jetzt 100 Mio. Euro. Dieser<br />

Anstieg speist sich nur zum Teil aus notwendigen<br />

Preisanpassungen, die auch Rotpunkt<br />

im vergangenen Jahr wegen deutlich<br />

gestiegener Material- und Energiepreise<br />

vornehmen musste. „Rund fünf Prozent der<br />

Umsatzsteigerung resultiert aus einem konkreten<br />

Mengenzuwachs“, erklärt Sven Herden,<br />

Geschäftsführer Marketing und Vertrieb.<br />

Den Großteil der 100 Mio. Euro Umsatz<br />

erwirtschaftet der Küchenmöbelhersteller<br />

zusammen mit seinen Handelspartnern<br />

im Ausland. Die Exportquote liegt nach wie<br />

vor bei etwa 80 Prozent. Größter Markt für<br />

Rotpunkt sind die Niederlande, gefolgt von<br />

Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien,<br />

Skandinavien und Österreich.<br />

Aktuell startet der Marktaufbau in Slowenien<br />

und Kroatien.<br />

Bemerkenswerte Entwicklung<br />

Der Blick auf die Geschäftsentwicklung der<br />

vergangenen fünf Jahr verdeutlicht die bemerkenswerte<br />

Entwicklung des Familienunternehmens.<br />

Von 2018 bis 2022 legte der Umsatz<br />

in Summe um 54 Prozent zu. Konkret<br />

stiegen die Erlöse von 65 Mio. Euro im Jahr<br />

2018 auf die jetzt bilanzierten 100 Mio. Euro.<br />

Sämtliche Umsätze beziehen sich allein auf<br />

Möbel und deren Ausstattung. Das beständige<br />

Wachstum steht nach Auskunft der<br />

beiden geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

Andreas Wagner und Heinz-Jürgen Meyer,<br />

auf der soliden Basis eines sich permanent<br />

entwickelnden Unternehmens. So stieg die<br />

Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

an den beiden Standorten in Bünde und<br />

Getmold parallel zur Umsatzentwicklung<br />

gleichfalls: von 320 (Ende 2021) auf jetzt 369<br />

(Stichtag 31. Dezember 2022). Aktuell werden<br />

weitere Fachkräfte eingestellt.<br />

Ausbau und Modernisierung<br />

Weitreichende Investitionen in Gebäude,<br />

Maschinen und die kaufmännische Organisation<br />

sollen die erfolgreiche Position von<br />

Rotpunkt Küchen untermauern und Raum<br />

für weiteres Wachstum schaffen. In einem<br />

ersten Schritt investiert das Unternehmen<br />

rund 15 Mio. Euro in verschiedene Maßnahmen.<br />

Dazu zählen Kapazitätserweiterungen<br />

sowie grundsätzliche Aspekte mit Erweiterungen<br />

der Lagerfläche für Warenannahme,<br />

Versand und Logistik. Nachdem inzwischen<br />

alle Genehmigungen vorliegen und<br />

die notwendigen Vorarbeiten abgeschlossen<br />

wurden, beginnen im April <strong>2023</strong> die eigentlichen<br />

Arbeiten für einen Hallenneubau<br />

am Firmensitz an der Ladestraße in Bünde.<br />

Im Herbst wird zudem ein neuer Bohrautomat<br />

ans Netz gehen. Investitionsvolumen<br />

allein für diese Anlage: rund 2,5 Mio.<br />

Euro. In Summe investiert Rotpunkt Küchen<br />

in den nächsten Jahren etwa 50 Mio. Euro in<br />

die Zukunftssicherung des Unternehmens.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/themen/<br />

detail/news/rotpunkt-erreicht-einen-besonderen-meilenstein/<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

Foto: Team<br />

Bei der Eröffnung: Bernhard<br />

Hellmair (stellvertretender Leiter<br />

Stores), Katrin Reischl (Storeleiterin<br />

Küche München), Georg<br />

Emprechtinger (CEO und Eigentümer<br />

TEAM 7), Andreas Wilhelm<br />

(Leiter Stores).<br />

Nichts außer Küchen<br />

Der österreichische Massivholzspezialist<br />

Team 7 setzt in München auf<br />

Küche in Reinkultur: In zentraler<br />

Lage eröffnete das Unternehmen<br />

den ersten „Team 7 Küchenstore“<br />

in Deutschland. 120 m 2 stehen dafür<br />

in dem Studio an der Neuturmstraße<br />

5 zur Verfügung. www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/nichtsausser-kuechen/<br />

Die Geschäftsleitung von Rotpunkt<br />

Küchen (Foto von links): Andreas<br />

Wagner und Heinz­Jürgen Meyer<br />

(beide geschäftsführende Gesellschafter)<br />

sowie Sven Herden (Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Marketing).<br />

DOPPEL<br />

ECKE


Möbeltechnik<br />

In der Inspirationsphase<br />

präsent sein<br />

Mehrwert bei der Ausstattung von Küchen generieren. Das ist seit jeher die Strategie<br />

von Kesseböhmer. Im Kontakt mit Partnern in der Industrie, zusammen mit dem<br />

Fachhandel und zunehmend intensiver in der Endverbraucheransprache.<br />

Dabei will sich das Unternehmen noch mehr als Marke zeigen.<br />

Die Inspirationsphase vor dem Küchenkauf haben Endverbraucherinnen<br />

und Endverbraucher längst ins Internet<br />

verlegt. Unter den Social-Media-Plattformen,<br />

die dafür genutzt werden, sticht derzeit besonders<br />

Pinterest hervor. Aber auch auf spezialisierten Branchenportalen<br />

und anderen renommierten Kanälen von<br />

Insta und TikTok bis YouTube und Google scrollen und<br />

wischen sich die Kunden von morgen durch Küchenstile<br />

und Oberflächentipps, sichten Möglichkeiten bei<br />

Möbeln, Geräten, Spülen, Armaturen, Licht und Zubehör.<br />

„Wo findet Kesseböhmer in diesem Inspirationsprozess<br />

statt?“, fragte Thore Brors mit Blick auf die<br />

Möbeltechnik, nachdem er im Mai 2022 die Marketingleitung<br />

beim Schrankausstatter in Bad Essen übernommen<br />

hatte. Tragfähige Antworten fand er durchaus,<br />

denn sein neuer Arbeitgeber nutzt die digitalen<br />

Kanäle bereits seit geraumer Zeit und arbeitet unter anderem<br />

seit rund drei Jahren mit der populären Food-<br />

Youtuberin Sally zusammen. Brors Vorgänger Holger<br />

Schmitz beschritt auf diesem Gebiet in den vergangenen<br />

15 Jahren schon viele Wege, um die Customer<br />

Journey auch zu Ende zu führen. Dennoch entdeckten<br />

Thore Brors und sein Team weitere Ansätze, um die<br />

vorhandenen Aktivitäten zielführend zu intensivie-<br />

Thore Brors,<br />

Marketing leiter:<br />

Kesseböhmer<br />

offen siv als Marke<br />

positionieren.<br />

Fotos: Biermann<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Der Stauraum fährt im „Convoy Lavido“<br />

edel auf Holztablaren im anthrazitfarbenen<br />

Umfeld aus dem Hochschrank<br />

heraus. Auch so eine Möglichkeit sollte<br />

nach Ansicht von Kesseböhmer unter<br />

Endkunden verbreiteter sein.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 15


Möbeltechnik<br />

ren und auszubauen. Genutzt werden dafür moderne<br />

Web-Technologien mit kompliziert klingenden Namen.<br />

Und parallel eine noch aktivere Markenpositionierung.<br />

„Wir sind nicht irgendwer hinter der Schranktür, wir<br />

sind Kesseböhmer“, bringt der 51-jährige Spezialist<br />

für Markenkommunikation das neu gelebte Selbstbewusstsein<br />

auf den Punkt.<br />

Für die Schrankausstattung begeistern<br />

Im Hause Kesseböhmer stößt der Marketingexperte<br />

damit auf offene Ohren. Denn die Ausgangslage ist bekannt<br />

und schonungslos: Was am Anfang nicht Teil der<br />

Küche ist, wird später nicht<br />

Eine Marke kann Vertrauen<br />

schaffen und Orientierung geben.<br />

Gerade in Märkten, in denen<br />

Endverbraucher Schwierigkeiten<br />

haben, das Produkt zu<br />

differenzieren.<br />

nachträglich hinzugefügt.<br />

Dieser konkrete Kontakt<br />

fällt dann für die nächsten 15<br />

Jahre als Umsatzquelle weitgehend<br />

aus. Umso wichtiger<br />

ist es, in der Inspirationsphase<br />

der potenziellen Kunden<br />

präsent zu sein. Mit seinem<br />

Angebot, mit Lösungen<br />

– und zunehmend mit dem<br />

eigenen Namen, um die Verbindung zu schaffen. „Für<br />

die Schrankausstattung begeistern“, lautet die Leitidee.<br />

Diese wird im Kontakt zum Fachhandel bereits<br />

seit 2015 auch strategisch gelebt. Mit dem „Brandscout-Konzept“.<br />

Markenbotschafter von Kesseböhmer<br />

informieren Planerinnen und Planer über die Möglichkeiten<br />

in Sachen Stauraumnutzung und Schrankausstattung,<br />

die mit Produkten des Herstellers zu realisieren<br />

sind. Und das bezogen auf das Angebot des<br />

jeweiligen Küchenmöbelherstellers, mit denen das<br />

Fachgeschäft zusammenarbeitet. Wobei die Betonung<br />

auf „informieren“ liegt, unterstreicht Thomas Herden,<br />

Vertriebsleiter Deutschland. Sprich: Direkt an den<br />

Handel verkauft Kesseböhmer nichts. „Aber wir können<br />

im direkten Kontakt unsere Lösungen erlebbar<br />

machen und so den funktionalen Nutzen und den optischen<br />

Mehrwert transportieren“, verdeutlicht er. Zusammen<br />

mit Thore Brors ist Thomas Herden der festen<br />

Überzeugung: „Wir können noch viel bewegen.“ Und<br />

das auf allen Kanälen: im Handel, in der direkten Endverbraucheransprache<br />

und nach wie vor mit der Möbelindustrie.<br />

Immer offener<br />

Kesseböhmer gilt als renommierter Lieferant der Küchenmöbelindustrie<br />

mit hohen Ansprüchen an Flexibilität,<br />

Qualität und Design. In der Zusammenarbeit mit<br />

seinen Industriekunden feilt das Unternehmen beständig<br />

daran, die Komplexität<br />

der Bauteile zu reduzieren,<br />

damit die jeweiligen Produkte<br />

noch etwas einfacher<br />

und damit kostensenkender<br />

am Band verbaut werden<br />

können (Thomas Herden:<br />

„Weniger Teile, gleicher<br />

Nutzen“). Aber Kesseböhmer<br />

ist längst mehr als ein etablierter<br />

Serienlieferant. Das<br />

Unternehmen agiert wie schon öfter im KÜCHENPLA-<br />

NER geschildert als Entwicklungspartner für exklusive<br />

Herstellerlösungen. Ein Beispiel dafür ist der Exklusiv-Beschlag<br />

„SlightLift“ mit integrierter Beleuchtung<br />

von Häcker Küchen.<br />

Die vergangenen drei Jahre seit Ausbruch der Pandemie<br />

haben die Zusammenarbeit und die Partnerschaften<br />

weiter gestärkt. Mit Aspekten wie Verlässlichkeit,<br />

Versorgungssicherheit und Flexibilität als tragende<br />

Säulen. Was sich auch auf die Qualität der Kommunikation<br />

ausgewirkt habe. Und auf die Bereitschaft der<br />

Küchenmöbelindustrie bei der Generierung von höheren<br />

Durchschnittswerten pro Küche auf die Markenstärken<br />

aller Beteiligten zu bauen. Zulieferer inklusive.<br />

Agierte die Industrie vor einigen Jahren noch<br />

verhalten auf diesem Gebiet, sieht Thomas Herden in-<br />

Mehr digitales Marketing<br />

Marketingleiter Thore Brors ist nicht die<br />

einzige neue Fachkraft im Unternehmen.<br />

Um auch im Marketing die digitale Transformation<br />

zu optimieren und auszubauen,<br />

schuf Kesseböhmer Anfang des Jahres 2022<br />

die Position „Leitung Digital Marketing“.<br />

Hierfür trat bereits am 1. März 2022 Irina<br />

Gerhard, 39, ins Unternehmen ein. Die<br />

Kommunikationswirtin zeichnet für Performance­Marketing<br />

verantwortlich und<br />

stärkt das Unternehmen bei der Entwicklung<br />

und Umsetzung der digitalen Strategien.<br />

Im Fokus stehen dabei Online­Sichtbarkeit<br />

und Reichweite, Positionierung in<br />

den sozialen Medien sowie die Optimierung<br />

von E­Commerce­Prozessen und der<br />

digitalen Infrastruktur. Zu ihren Aufgabenbereichen<br />

gehören SEO, SEA, Display<br />

Advertising, Newsletter­Marketing, Social<br />

Media­Marketing und Kooperationen.<br />

Irina Gerhard.<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


zwischen ein deutliches Umdenken. Zum Nutzen aller.<br />

Darauf baut auch die neu formulierte Endkundenansprache<br />

auf.<br />

Qualitätssiegel für Küche und mehr<br />

Wenn es nach Kesseböhmer geht, wissen künftig immer<br />

mehr Küchenkäufer das große „K“ als Qualitätssiegel<br />

einzuordnen. In Bezug auf Produkte wie den<br />

Apotheker-Hochschrankauszug „Dispensa“, den Vorratsschrank<br />

„Tandem“, den Eckschrankschwenkbeschlag<br />

„Le Mans“, den Schwenkbeschlag „iMove“<br />

(für Hängeschränke) oder das Drehtablar „Turn Motion<br />

II“. Ebenso für Stauraum- und Organisationssysteme<br />

für die Nische sowie für Schubladen und Auszüge.<br />

Und dass Klappenbeschläge von Kesseböhmer<br />

kommen (und das bis auf wenige Basis-Modelle auch<br />

elektrifiziert. Über die Küche hinaus werden Regale<br />

(„YouK“ oder „tRACK“), Homeoffice-Lösungen, durchgehende<br />

Ausstattungen für den Hauswirtschaftsraum<br />

(„K-Line“) und seit neuestem Ideen für das Ankleidezimmer<br />

(„Conero“-Programm) und das Bad („bathBox“)<br />

dem Unternehmen zugeordnet.<br />

Foto: Biermann<br />

Die neueste Kesseböhmer­Idee fürs Bad: „bathBox“<br />

wird als Wandmodul (Thore Brors: „Es ist die Wand“)<br />

mit integriertem Auszug verbaut und kann anschließend<br />

verfliest werden.<br />

Die „Gold“­Variante des Türregals „Tandem side“ ist<br />

vielleicht keine Standardausstattung, aber ein echter<br />

Hingucker. Social Media dürfte Augen machen.<br />

Foto: Biermann<br />

Vorhandene Stärken ausbauen<br />

Die offensive Weiterentwicklung der Markenkommunikation<br />

wird viele Ausdrucksebenen haben. Mit einer<br />

emotional gestalteten Content-Strategie, die konkrete<br />

Lösungen aufzeige, und einer durchgehenden Präsenz<br />

der Marke Kesseböhmer auf relevanten digitalen Kanälen.<br />

Aber auch im Fachhandel, der nach Aussage der<br />

Verantwortlichen weiterhin tragende Kernzielgruppe<br />

für den Hersteller bleibt. Ein Teil der erweiterten digitalen<br />

Aktivitäten ist der von Food-Youttuberin Sally<br />

produzierte Content. Diese Inhalte werden in Zukunft<br />

auch Kesseböhmer-Partnern im Handel für deren Social-Media-Aktivitäten<br />

zur Verfügung gestellt. Die Zusammenarbeit<br />

mit der populären Unternehmerin läuft<br />

schon seit rund drei Jahren, soll aber nun auf eine neue<br />

Stufe gehoben werden. Denn ein Produkt publikumswirksam<br />

und mit hoher Reichweite (die Follower-Zahl<br />

von Sally liegt inzwischen bei rund vier Millionen) auszuspielen,<br />

ist nur die halbe Miete. „Das geweckte Interesse<br />

muss zu digitalen Touch-Points führen“, sagt<br />

Thore Brors. Es genüge nicht, zu inspirieren und Begehrlichkeiten<br />

zu wecken, die Verbraucher müssten<br />

zur konkreten Einkaufsmöglichkeit geführt werden.<br />

Erst dann wird Inspiration zu Umsatz.<br />

Dirk Biermann<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Fachkräfte<br />

Eine Fabrik<br />

nur für die Ausbildung<br />

Sie soll ein moderner Lernort für unterschiedlichste Ausbildungsberufe der<br />

Möbelbranche werden: die Lehrfabrik in Löhne. 2024 soll sie an den Start gehen.<br />

Wir haben mit Jan Kurth* über das ambitionierte Projekt gesprochen.<br />

Küchenplaner: Herr Kurth, wann entstand die Idee<br />

zur Lehrfabrik?<br />

Jan Kurth: Die Idee kam vor ca. fünf Jahren bei einem<br />

Treffen des Regionalverbandes auf. Damals wurde intensiv<br />

über das Thema Ausbildung diskutiert. In den<br />

Verbänden beschäftigen wir uns schon seit geraumer<br />

Zeit mit der Frage, wie wir – neben den wichtigen Ausbildungskampagnen<br />

– als Branche für noch mehr Aufmerksamkeit<br />

beim potenziellen Nachwuchs sorgen<br />

und mehr Auszubildende für uns gewinnen können.<br />

Und das könnte mit der Lehrfabrik funktionieren?<br />

Ja, denn mit der Lehrfabrik wollen wir die Aus- und<br />

Weiterbildung in unserer Branche für Nachwuchskräfte<br />

attraktiver machen. Die Lehrfabrik ist für Möbelhersteller<br />

jeder Größe interessant. Sie ist nur für die Ausbildung<br />

gedacht, alles konzentriert sich dort komplett<br />

auf die Auszubildenden.<br />

Das erwähnte Treffen fand damals in einer Lehrfabrik<br />

für den Metallbereich aus dem BANG Netzwerk<br />

statt. Dieses Ausbildungsnetzwerk bietet seit 20 Jahren<br />

Ausbildung, Umschulung und Weiterbildung für<br />

Unternehmen, Auszubildende, Umschülerinnen und<br />

Umschüler sowie Fachkräfte an. Wir haben uns damals<br />

darüber informiert, wie eine Einrichtung in unserer<br />

Branche geschaffen werden kann, die Verbundausbildungen<br />

anbietet.<br />

Was ist das BANG Netzwerk genau und<br />

wie hängt es mit der Lehrfabrik zusammen?<br />

Die Lehrfabrik wird Teil der BANG Netzwerke sein.<br />

BANG steht für „Berufliches AusbildungsNetzwerk<br />

im Gewerbebereich“. In diesem Netzwerk haben sich<br />

kleine und mittelständische Unternehmen regional<br />

mit dem Ziel zusammengeschlossen, den zukünftigen<br />

Fachkräftebedarf zu sichern. Den Kern des BANG Netzwerkes<br />

bildet die Zeus GmbH, die die Lehrfabrik Möbelindustrie<br />

später auch operativ betreiben wird. Diese<br />

Beratungsgesellschaft hat unter anderem bereits die<br />

* Jan Kurth ist Geschäftsführer des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Holzindustrie und des Verbandes der Deutschen<br />

Möbelindustrie<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Lehrfabrik Blech erfolgreich an den Start gebracht. Die<br />

Zeus GmbH kennt sich in dem Bildungsumfeld extrem<br />

gut aus und hat mit Markus Kamann einen sehr engagierten<br />

Geschäftsführer. Er weiß, wie man ein solches<br />

Projekt angeht und umsetzt. Letztendlich geht es auch<br />

um öffentliche Förderungen, ohne die ein solches Projekt<br />

nicht zu stemmen wäre. Und auch hier konnten wir<br />

auf die langjährige Erfahrung der Zeus GmbH zählen.<br />

Foto: VDM<br />

Wer wird unterrichtet?<br />

Der Schwerpunkt liegt in der gewerblichen Ausbildung<br />

von Holzmechanikern, aber auch anderen Berufen wie<br />

etwa dem des Mechatronikers. Wir werden darüber hinaus<br />

noch weitere Angebote schaffen, z. B. gezielte Weiterbildungen<br />

von Fachkräften in der Möbelindustrie<br />

sowie Bildungsmodule, um auch branchenfremde Beschäftigte<br />

für den Einsatz in unseren Unternehmen fit<br />

zu machen. Zudem soll es auch die Fortbildung zum<br />

Bachelor Professional Holz (bis 2019 Industriemeister<br />

Holz) geben.<br />

Wer bildet aus?<br />

Unterrichten werden professionelle Trainerinnen und<br />

Trainer, die wir bereits jetzt zusammen mit der Zeus<br />

GmbH suchen. Sie stellt die Trainerinnen und Trainer<br />

auch an.<br />

Fünf Jahre ist eine lange Zeit<br />

für die Umsetzung eines Projektes.<br />

Die Umsetzung hat einige Zeit gedauert, weil viele Dinge<br />

geklärt werden mussten. In erster Linie ging es um<br />

die Finanzierung. Wir haben eine eingetragene Genossenschaft<br />

gegründet, an der sich die Unternehmen beteiligen.<br />

Diese bringen sich selbst mit ein, zeichnen An-<br />

Jan Kurth sieht die<br />

geplante Lehrfabrik als<br />

Leuchtturmprojekt<br />

für die Branche.<br />

Foto: Zeus GmbH<br />

Außenansicht der Lehrfabrik an der<br />

Deichstraße in Löhne: Ab Beginn des<br />

Lehrjahres 2024/25 werden hier rund<br />

200 Nachwuchskräfte pro Jahr ausund<br />

weitergebildet.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Fachkräfte<br />

Die Lehrfabrik wird auf einer Fläche von<br />

knapp 3300 Quadratmetern mit hochmodernen<br />

Produktionsstraßen eines<br />

möbelverarbeitenden Unternehmens<br />

ausgestattet.<br />

Foto: VHK<br />

teile an der Genossenschaft und können die Angebote<br />

der Einrichtung entsprechend nutzen. Dazu kam die<br />

Suche nach einem entsprechenden Grundstück, dessen<br />

Kauf sowie die Beantragung der Förderung beim Land.<br />

Alles in allem hat die intensive Umsetzung ca. 2,5 Jahre<br />

in Anspruch genommen.<br />

Wie profitiert die Küchenbranche von der Lehrfabrik?<br />

Die Küchenhersteller verfügen natürlich in ihren Werken<br />

selber über modernste Maschinen. An besonders<br />

komplexen Anlagen kann aber nur in beschränktem<br />

Umfang ausgebildet werden, denn sie sind in den Produktionsprozess<br />

eingebunden und müssen verlässlich<br />

laufen. In der Lehrfabrik dagegen können die jungen<br />

Leute an solchen Anlagen ohne Einschränkungen<br />

üben. Die Maschinen sind immer State of the Art, hier<br />

steht immer die neueste Anlagen-Generation.<br />

Und konkret?<br />

Küchenmöbelhersteller können bestimmte Ausbildungsmodule<br />

für ihre Mitarbeitenden buchen. Da ist<br />

zum einen die Erstausbildung: In der Lehrfabrik kann<br />

der gesamte gewerbliche Teil der Ausbildung absolviert<br />

werden. Oder die Unternehmen buchen einzelne<br />

Module zu Themen wie verkettete Anlagen oder Robotik,<br />

die im eigenen Betrieb nicht so gut umzusetzen<br />

sind. Die Gesellschafter in der Genossenschaft können<br />

ihre Auszubildenden zu bestimmten Konditionen hier<br />

einbuchen. Aber auch Unternehmen, die nicht zu den<br />

Gesellschaftern zählen, haben die Möglichkeit, Module<br />

zu buchen. Die Lehrfabrik steht der gesamten Branche<br />

offen. Der Schwerpunkt liegt zwar auf dem Bereich Küche,<br />

aber auch Unternehmen aus dem Wohn- und Büromöbelbereich<br />

zeigen großes Interesse.<br />

Welche Unternehmen sind dabei?<br />

Aus der Küchenmöbelindustrie sind bisher Ballerina,<br />

Bauformat, Eggersmann, Nolte, Pronorm und Rotpunkt<br />

vertreten. Zu den insgesamt zwölf Gesellschaftern zählen<br />

auch Büro- und Wohnmöbelhersteller. Wir gehen<br />

davon aus, dass Unternehmen der gesamten Branche<br />

und jeglicher Größe die Lehrfabrik nutzen werden.<br />

Gibt es schon Reaktionen aus der Branche?<br />

Die Reaktionen sind sehr positiv. Um Förderanträge zu<br />

stellen, mussten wir eine Machbarkeitsstudie vorlegen.<br />

In dieser Studie ging es darum, den Bedarf für eine solche<br />

Einrichtung zu ermitteln. Wir haben bei unseren<br />

Umfragen festgestellt, dass ein großes Interesse in der<br />

Branche besteht. Wir gehen davon aus, dass die Angebote<br />

nach dem Start sehr gut angenommen werden –<br />

auch über die Küchenbranche hinaus.<br />

Wann geht die Lehrfabrik an den Start?<br />

Dabei orientieren wir uns nach den Ausbildungsjahren.<br />

Deshalb ist unser Startpunkt der 1. August 2024, der<br />

Beginn des Ausbildungsjahres 23/24. Wir freuen uns,<br />

dass wir vor Kurzem vom Land NRW den Förderbescheid<br />

über 18,5 Millionen Euro erhalten haben (siehe<br />

folgenden Beitrag, Anm. d. Redaktion). Momentan laufen<br />

die Ausschreibungen für das Bauvorhaben. Im August<br />

dieses Jahres soll Baubeginn sein und nach einem<br />

Jahr Bauphase geht der Lehrbetrieb an den Start.<br />

Warum wurde der Standort Löhne gewählt?<br />

Löhne ist das Herz der Küchenmöbelindustrie. Und der<br />

gesamte Kreis Herford der Kern des Möbelbeckens in<br />

Ostwestfalen-Lippe. Löhne ist für viele Unternehmen<br />

bestmöglich erreichbar. Zudem konnte die Stadt mit<br />

dem ehemaligen Sportplatz ein optimales Grundstück<br />

zur Verfügung stellen. Übrigens ist der Kreis Herford<br />

auch am Projekt beteiligt. Wir haben uns bewusst um<br />

eine Teilnahme der Politik bemüht.<br />

Was ist das Besondere an der Lehrfabrik?<br />

Wir sehen das Projekt als Leuchtturm für die Branche.<br />

Hier können wir jungen Leuten glaubhaft vermitteln,<br />

dass wir keine Schema-F-Ausbildung, sondern etwas<br />

ganz Besonderes bieten. In der Lehrfabrik wird der<br />

Nachwuchs an modernsten CNC-gesteuerten Anlagen<br />

ausgebildet und bestens auf das Berufsleben vorbereitet.<br />

So müssen wir den Vergleich zu anderen Branchen<br />

nicht scheuen und können unser Image weiter aufpolieren.<br />

Sybille Hilgert<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: VHK<br />

Feierliche Übergabe in Düsseldorf<br />

(Foto von links): VHK-Vorsitzender Andreas<br />

Wagner nimmt den Förderbescheid für die<br />

Lehrfabrik Möbelindustrie aus den Händen<br />

der nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerin<br />

Mona Neubaur entgegen. Über<br />

die Förderzusage freuten sich außerdem:<br />

Lehrfabrik-Projektleiter Markus Kamann,<br />

Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth,<br />

Josef Wegener (Dezernatsleiter bei der<br />

Bezirks regierung Detmold), die Detmolder<br />

Regierungs präsidentin Anna Katharina<br />

Bölling und Landrat Jürgen Müller.<br />

Millionenspritze für die Lehrfabrik<br />

Es war ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Branche: Das Land NRW fördert die geplante<br />

Lehrfabrik der Möbelindustrie in Löhne mit 18,5 Millionen Euro. In Düsseldorf wurde<br />

der Förderbescheid überreicht.<br />

Übergeben wurde dieser am 19. Dezember<br />

persönlich von Mona Neubaur, Ministerin<br />

für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz<br />

und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Und zwar an die Verantwortlichen<br />

des Projekts. Das sind Andreas Wagner<br />

(Vorsitzender VHK Westfalen-Lippe) als<br />

Aufsichtsrat des entstehenden Aus- und<br />

Weiterbildungszentrums in Löhne, Jan<br />

Kurth (Geschäftsführer Möbelverbände<br />

VDM/VHK) als Vorstand und Markus<br />

Kamann (Zeus GmbH) als Projektleiter<br />

und Geschäftsführer.<br />

„Die Landesregierung unterstützt dieses<br />

starke Projekt gerne: In Löhne wird<br />

ein hochmoderner Lernort für verschiedene<br />

Ausbildungsberufe der Möbelbranche<br />

entstehen – vom Holzmechaniker bis<br />

zum Produktdesigner. Wir brauchen die<br />

besten Fachkräfte, um Nordrhein-Westfalen<br />

als attraktiven und innovativen Wirtschaftsstandort<br />

weiterzuentwickeln und<br />

die Herausforderungen von morgen zu<br />

meistern“, sagte Neubaur bei der Übergabe<br />

der Förderzusage in Düsseldorf.<br />

VHK-Vorsitzender Andreas Wagner betonte:<br />

„Für die ostwestfälisch-lippische<br />

Möbelindustrie ist die Verfügbarkeit von<br />

Fachkräften von ganz entscheidender Bedeutung.<br />

Wir freuen uns daher sehr über<br />

die breite Unterstützung auf Landesebene<br />

und kommunaler Ebene für das Leuchtturmprojekt<br />

unserer Branche.“<br />

Ein typischer<br />

möbelverarbeitender Betrieb<br />

In der Lehrfabrik Möbelindustrie wird auf<br />

einer Bruttonutzfläche von knapp 3300<br />

Quadratmetern der gesamte Produktionsprozess<br />

eines typischen möbelverarbeitenden<br />

Unternehmens abgebildet. Zum<br />

Zweck der Ausbildung, Umschulung und<br />

Weiterbildung. Von 2024 an sollen Bildungsmodule<br />

für sechs Berufsbilder angeboten<br />

und rund 200 Nachwuchskräfte im<br />

Jahr aus- und weitergebildet werden. Das<br />

Projekt haben die Möbelverbände unter<br />

Federführung des VHK Westfalen-Lippe<br />

gemeinsam mit dem Dienstleistungspartner<br />

Zeus GmbH entwickelt. Im Juli 2021<br />

wurde mit zahlreichen Kooperationspartnern<br />

aus der Möbelindustrie sowie den<br />

beteiligten Kommunen eine als Träger<br />

fungierende Genossenschaft (Lehrfabrik<br />

Möbelindustrie eG) gegründet. Im November<br />

2022 erfolgte der Kauf eines 9000 Quadratmeter<br />

großen Grundstücks in Löhne.<br />

Auf dem ehemaligen Sportplatz an der<br />

Deichstraße wird ein zweigeschossiges<br />

Trainingszentrum für Möbelhersteller<br />

und ihre Technologiepartner entstehen.<br />

Der Baubeginn ist nach jetzigem Stand<br />

für August <strong>2023</strong> geplant, die Inbetriebnahme<br />

soll ein Jahr später – zum Beginn<br />

des Ausbildungsjahrs 2024 – erfolgen. Die<br />

Kosten für Grundstück, Bau und maschinelle<br />

Ausstattung belaufen sich auf rund<br />

22 Millionen Euro. Die Energieversorgung<br />

des CO 2<br />

-neutralen Gebäudes erfolgt über<br />

eine Photovoltaikanlage samt großem Batteriespeicher,<br />

eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung<br />

sowie Grünstrom. In weiteren<br />

Bauabschnitten sollen so bald wie möglich<br />

die Ergänzung um Wasserstoffversorgung<br />

und die Errichtung eines Boardinghauses<br />

erfolgen.<br />

Mit viel Herzblut und Engagement<br />

Begeistert ist auch Anna Katharina<br />

Bölling, Regierungspräsidentin in Detmold:<br />

„Alle Beteiligten, die nicht nur aus<br />

dem Kreis Herford, sondern aus ganz Ostwestfalen-Lippe<br />

kommen, stecken viel<br />

Herzblut und Engagement in dieses Projekt.<br />

Das unterstreicht einmal mehr die<br />

Bedeutung einer attraktiven Ausbildung<br />

für die angehenden Fachkräfte. Mit der<br />

Lehrfabrik erhält die starke Möbelindustrie<br />

weiteren Aufwind und die Chance,<br />

junge Menschen an den Beruf und unsere<br />

Region zu binden.“<br />

Jürgen Müller, Landrat des Kreises<br />

Herford, ergänzte: „Mit der Lehrfabrik<br />

entwickeln wir einen Wirtschaftszweig<br />

weiter, der für unseren Kreis Herford und<br />

die gesamte Region von großer Bedeutung<br />

ist. Die Lehrfabrik setzt neue Qualitätsstandards<br />

in der Ausbildung neuer Arbeitskräfte.<br />

Das kommt der ganzen Branche<br />

zugute.“<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Mein Blick auf Küche<br />

Yvonne Zahn lebt das<br />

Thema Küche – nicht nur<br />

als Geschäftsführerin und<br />

Bloggerin, sondern auch<br />

privat. Küche und Kochen<br />

sind – neben der Familie<br />

– ihre ganz großen<br />

Leiden schaften.<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Mit ihrer Küche in<br />

Schwarz war Yvonne<br />

Zahn bereits bei der<br />

Planung vor 12 Jahren<br />

dem Trend weit voraus.<br />

Es muss immer<br />

aufgeräumt sein<br />

Fotos: proform<br />

Yvonne Zahn ist seit 15 Jahren Geschäftsführerin des Küchenstudios Proform in Weinheim.<br />

Noch bekannter ist sie als Bloggerin und Influencerin. Mit „Yvis Küchenglück“ ist sie eine<br />

der prominentesten Botschafterinnen der Branche.<br />

Auf ihrem Blog und in den sozialen Medien ist sie mit<br />

Trendberichten, Interviews oder Interior-Tipps unterwegs<br />

und dreht für ihre Social-Media-Kanäle auch regelmäßig<br />

zusammen mit dem Koch Tobias Wulffmeyer, Trainer für<br />

Koch- und Gerätepraxis bei Miele, kleine „Koch-Shows“.<br />

Sie ist lebendig, sympathisch und bietet im Interview<br />

schnell das Du an. Dass sie für das Thema Küche brennt,<br />

wird schon am Anfang des Gespräches deutlich.<br />

Was bedeutet die Küche für Dich?<br />

Die Küche ist der Ort, der das Haus mit Liebe erfüllt. Sie<br />

ist der „place to be“ für die meisten Menschen, die ich kenne.<br />

Und das zu gestalten ist eine absolut wertvolle Aufgabe.<br />

Kurz gesagt: Der Küche gehört meine ganz große Leidenschaft.<br />

Wie sieht Deine eigene Küche aus?<br />

Wir haben vor 12 Jahren gebaut. Damals habe ich die Küche<br />

in einem Sonderfarbton mit dem Namen „Schwarz“ lackieren<br />

lassen. Ich war meiner Zeit also maximal voraus.<br />

Wir haben keine Oberschränke, die restlichen Schränke<br />

sind grifflos. Eine breite Fensterfront wurde mit Highboards<br />

verbaut, um einen Sichtschutz zu haben.<br />

Unsere Küche ist etwa 25 Quadratmeter groß mit Kochinsel.<br />

Weil es bei mir aber immer aufgeräumt sein muss,<br />

haben wir eine „Back-Kitchen“. Die Küche geht in einen<br />

komplett offenen Wohnraum über. Ich möchte als Gast und<br />

als Gastgeberin nicht vom Esstisch ständig auf das benutzte<br />

Geschirr und die Töpfe schauen oder das Gefühl haben,<br />

dass ich das jetzt sofort wegräumen muss. Für mich<br />

ist es wichtig, die Funktion von der Optik zu trennen.<br />

Welche Geräte sind Dir in der Küche wichtig?<br />

Also, erst einmal haben wir sehr gerne Gäste und kochen<br />

sehr viel. Daher haben wir – nicht nur berufsbedingt -<br />

viele Geräte. Am meisten nutzen wir den Dampfbackofen.<br />

Wir arbeiten viel mit Sous-Vide, benutzen aber auch die<br />

Vakumierschublade sehr oft. Die Armatur ist ein Quooker.<br />

Aber mein absoluter Favorit ist der Abfallzerkleinerer. Und<br />

bevor hier jemand protestiert: Die sind nicht verboten. Er<br />

hat unglaublich viele Vorteile und wird z. B. von der Firma<br />

Universal ganz normal in Deutschland vertrieben.<br />

Nutzt Du Induktion oder Gas beim Kochen?<br />

Auf jeden Fall Induktion, denn ich habe vor Gas echten<br />

Respekt. Obwohl ich mich, da wir vor Kurzem ein Wohnmobil<br />

gekauft haben, jetzt wohl damit anfreunden muss.<br />

Beim Kochen nutzen wir einen Muldenlüfter, mit dem ich<br />

auch sehr zufrieden bin.<br />

Kochen oder Backen?<br />

Backen ist gar nichts für mich. Zum einen habe ich keine<br />

Geduld und die braucht man zum Backen. Zum anderen<br />

bin ich totale Perfektionistin und meine Kuchen sollen<br />

aussehen wie die vom Konditor. Und weil das nicht klappt,<br />

lasse ich das Backen gleich bleiben. Ich koche einfach sehr<br />

viel lieber.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Mein Blick auf Küche<br />

Du bist eine viel beschäftigte Frau.<br />

Bleibt da im Alltag überhaupt Zeit zum Kochen?<br />

In der Woche bleibt bei mir meist die Küche kalt. Am<br />

Wochenende oder wenn wir abends Besuch haben,<br />

wird ausgiebig gekocht. Ich muss aber auch sagen:<br />

Wenn man intelligent kocht und alle<br />

Funktionen nutzt, dann braucht man<br />

für ein gutes Essen weniger Zeit, als<br />

man annimmt. Das beste Beispiel dafür<br />

ist Sous-Vide-Garen. Wenn man<br />

weiß, was die Geräte können, kann<br />

man aufwendig und trotzdem zeitsparend<br />

kochen. Ich habe aber auch einen<br />

Thermomix und mache damit gerne eine schnelle<br />

Suppe. Und ich koche gerne auf Vorrat. Wenn ich etwa<br />

eine frische Bolognese mache, dann bereite ich immer<br />

mehr zu als gerade benötigt wird und der Rest wird<br />

eingefroren. Ich bin einfach sehr spontan. Wenn zum<br />

Beispiel ein neues Heft mit Rezepten rauskommt, dann<br />

muss ich sofort etwas nachkochen. Ich liebe aber auch<br />

Raclette. Und im Sommer wird bei uns viel gegrillt.<br />

Du drehst mit Tobias Wulffmeyer viele Videos für<br />

Deinen Instagram-Kanal. Verrät er Dir auch seine<br />

Tricks?<br />

Bei unseren Videodrehs schaue ich mir jede Menge ab.<br />

Dieses intelligente Kochen macht das Leben einfacher.<br />

Ich schaue ihm gerne über die Schulter, das ist pure Inspiration<br />

für mich. Wir kochen nach dem Dreh immer<br />

auch noch privat zusammen.<br />

Wo werden die Videos gedreht?<br />

Die entstehen bei uns. Mittlerweile haben wir drei<br />

Fernsehstudios mit unterschiedlichen Küchen im Haus.<br />

Wie kam es überhaupt dazu?<br />

Es fing mit einer Online-Küchenparty an. Danach kam<br />

die Küchenbranche auf mich zu, weil sie eine Moderatorin<br />

für Veranstaltungen suchten. Im Laufe der Zeit<br />

ging es mit den Filmen los und wir haben das erste<br />

Filmstudio gebaut. Mittlerweile haben wir drei davon.<br />

Vor Kurzem haben wir eine Marketingagentur gegründet,<br />

die nicht nur meine Werbeunterlagen, sondern<br />

auch die für Kolleginnen und Kollegen macht. Mir<br />

macht das unglaublichen Spaß. Auch weil man dabei<br />

Erfahrungen über den Tellerrand hinaus macht.<br />

Ich habe noch viele weitere Ideen, hätte hier auch<br />

gerne ein Café eröffnet. Das hat mir die Stadt leider verboten.<br />

Demnächst können Kundinnen und Kunden hier<br />

aber selbst kochen und die Küchen und Geräte ausprobieren.<br />

Ähnlich wie in der Badbranche, wo es das „Probebaden“<br />

gibt und Wannen ausprobiert werden können.<br />

Warum ist dir die Küche so wichtig?<br />

Die Küche ist der zentrale Treffpunkt in jedem Haus.<br />

Man geht immer in die Küche. Und auch ich bin jemand,<br />

der gerne mit anderen zusammen am Tisch sitzt<br />

und Menschen um sich hat. Ich liebe Menschen und<br />

deshalb liebe ich Küche. Und das nicht nur im Haus.<br />

Ich liebe Menschen<br />

und deshalb liebe<br />

ich Küche.<br />

Wir haben uns letztens eine Outdoorküche angeschafft.<br />

Ich habe es nicht eingesehen, dass ich im Haus Gemüse<br />

schnippele und die Gäste draußen sitzen und ich keine<br />

Zeit mit ihnen verbringen kann. Eine Outdoorküche<br />

ermöglicht ein tolles Gemeinschaftserlebnis im Garten.<br />

Haben Deine Eltern die Küche<br />

auch so sehr geschätzt wie Du?<br />

Das Thema ist früher ganz anders behandelt<br />

worden, da ging es um Zahlen<br />

und Umsatz. Mir ist zum Beispiel<br />

ein Auto völlig egal, aber für die Küche<br />

habe ich eine wirkliche Leidenschaft. Ich möchte<br />

anderen das Thema Küche nahebringen. Auch mit<br />

meinem Blog. Ich brenne dafür, dass das Thema noch<br />

mehr Außen wirkung hat.<br />

Wirkt sich diese Leidenschaft auch<br />

auf Deine Planungen aus?<br />

Ich bin keine „an der Wand entlang-Planerin“ und will<br />

mit meinen Planungen schöne Situationen schaffen.<br />

Mir ist es wichtig, dass die Kunden sehen können, was<br />

wir aus diesem Raum herausholen können. Deshalb<br />

versuche ich in jedem Erstgespräch (das mindestens 1,5<br />

Stunden dauert) herauszubekommen, wie die Kunden<br />

ticken, was sie mögen und was nicht. Ich möchte, dass<br />

sie sich in ihrer Küche einfach wohlfühlen.<br />

Planen Frauen anders als Männer?<br />

Ich kann da nur von mir sprechen, aber ich glaube<br />

schon. Ich gehe an jeden Raum heran, als handele es<br />

sich um meine eigene zukünftige Küche. Mit dieser ersten<br />

Version entstehen dann zwei, drei Varianten, die<br />

ich den Kunden vorstelle. Wenn sie gefallen, ist das optimal.<br />

Wenn nicht, muss man seine eigenen Ideen loslassen<br />

können. Auch das können m. E. Frauen besser<br />

als Männer. Mein persönlicher Tipp ist: „Gehe an die<br />

Planung, als wäre es Deine eigene Küche. Es geht nicht<br />

um schnellen Umsatz.“<br />

Wir hatten trotz Energie- und anderer Krisen in der<br />

letzten Zeit keinen Umsatzeinbruch. Und in den letzten<br />

beiden Wochen hatte ich schon 15 neue Anfragen. Und<br />

ich denke, dass das meinen Planungsansatz bestätigt.<br />

Was inspiriert Dich?<br />

Ich gehe viel auf Messen, beschäftige mich mit Design<br />

und suche überall nach Inspiration.<br />

Gibt es etwas, dass für Dich in der Küche<br />

überflüssig ist?<br />

Unsere Geräte nutzen wir alle regelmäßig und viel.<br />

Überflüssiges befindet sich bei mir in den Schubladen,<br />

etwa ein Kühlstab für Wein oder eine Silikonmatte für<br />

Pancakes. Die finde ich total praktisch, nutze sie aber<br />

nie. Und für mich das Überflüssigste sind Backformen<br />

(s. o.). Allerdings ist meine Tochter gerade im Backfieber.<br />

Deshalb bleiben die Backformen!<br />

Sybille Hilgert<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Sparpotenzial von Hausgeräten<br />

Viele Verbraucher und Verbraucherinnen wollen Energie<br />

sparen, doch die konkrete Umsetzung sieht dann<br />

anders aus. „Viel zu oft klafft eine Lücke zwischen Wissen<br />

und Verhalten“, hat auch Hausgerätehersteller Beko<br />

im Rahmen einer aktuellen Studie herausgefunden.<br />

Um die Effizienz ihrer Haushaltsgeräte zu maximieren,<br />

arbeitet das Unternehmen ab sofort mit Youreko<br />

zusammen. Das Energiespar-Tool berechnet auf<br />

beko.com/de-de bei Geräten des Herstellers der Segmente<br />

Kühlen, Geschirrspülen, Waschen und Trocknen<br />

die mögliche Energie- und Kosteneinsparung. Damit<br />

will das Unternehmen eine Entscheidungshilfe bieten.<br />

Ein interessantes Detail der Studie: Das Alter spielt<br />

beim Thema Energieeffizienz eine Rolle. So herrscht<br />

bei den über 64-Jährigen ein erheblicher Unglaube<br />

an energieeffiziente Produkte, aber ein starker Glaube<br />

an energieeffiziente Maßnahmen. Zudem sind die<br />

über 64-Jährigen die Generation, die der Energieeffizienz<br />

beim Kauf neuer Produkte am wenigsten Priorität<br />

einräumt: Nur 6 von 10 (63 %) ergreifen entsprechende<br />

Maßnahmen, bei den jüngeren Generationen<br />

sind es etwa 81 %. Angehörige der Gen Z (Geburtenjahrgänge<br />

1997 bis 2012) scheinen laut der Studie mehr<br />

über die Produkte zu wissen, die sie kaufen, dennoch Die Effizienzberechnung wird direkt zum jeweiligen Produkt angezeigt.<br />

nehmen 76 % die falschen Geräte-Einstellungen vor.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/sparpotenzial-von-hausgeraeten-berechnen/<br />

Foto: Beko Grundig Deutschland GmbH<br />

Schluss mit lästigen<br />

Fingerabdrücken<br />

GestureControl – Bedienen ohne zu berühren<br />

→ Haube an/aus,<br />

Leistungsstufe erhöhen<br />

← Leistungsstufe senken<br />

↑ Licht an<br />

↓ Licht aus<br />

Ein einzigartiges Steuerungskonzept, das überzeugt und Amica dazu<br />

veranlasst das Sortiment stetig zu erweitern. Denn dank GestureControl<br />

lässt sich die neue Dunstabzugshaube KH 694 616 SM wie von Zauberhand<br />

bedienen. Per einfacher Handbewegung die Leistungsstufe einstellen,<br />

die Beleuchtung ein- und ausschalten oder dimmen und sogar in der Lichtwärme<br />

ändern. High five!<br />

Weitere besondere Dunstabzugshauben-Konzepte auf www.amica-group.de.


Hausgeräte<br />

In Klimafreundlichkeit<br />

investieren<br />

Eine aktuelle ZVEI*-Umfrage bringt es an den Tag: Die Bereitschaft der Verbraucher<br />

und Verbraucherinnen in klimafreundliche Technologien zu investieren, ist groß.<br />

Das gilt auch für energieeffiziente Hausgeräte.<br />

Elektrifizierung, Klimaschutz und Energiewende sind<br />

eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der alle einen<br />

Beitrag leisten können. Das meint ein Großteil (82 %)<br />

der vom Elektroverband Befragten. Bei bisherigen Investitionen<br />

lagen demnach vor allem einfach und kostengünstig<br />

umsetzbare Maßnahmen vorne: Rund 60 %<br />

haben ihre Beleuchtung auf energiesparende LED umgestellt.<br />

Knapp die Hälfte (45 %) hat in energieeffiziente<br />

Hausgeräte investiert, 15 % in die Vernetzung im Haus<br />

(Smart-Home-Lösungen).<br />

Foto: ZVEI<br />

Den eigenen Verbrauch senken<br />

Gefragt nach der Bereitschaft, künftig in klimafreundliche<br />

Lösungen zu investieren, werden umfangreichere<br />

Maßnahmen häufiger als zuvor genannt.<br />

„Das ist eine spannende Entwicklung. Die steigenden<br />

Ener gie prei se haben offensichtlich dazu geführt, dass<br />

die Menschen sich vermehrt mit der Frage auseinandersetzen,<br />

wie sie durch den Einsatz von effizienten<br />

Elektrifizierungstechnologien ihren eigenen Energieverbrauch<br />

senken oder selbst Strom erzeugen können“,<br />

sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-<br />

Geschäftsführung.<br />

Ein Budget, viele Pläne<br />

Die Umfrage machte auch deutlich, dass der Wettbewerb<br />

um die Investitionsbudgets groß ist. So gab<br />

rund ein Viertel der Befragten an, künftig in eine eigene<br />

Photovoltaik investieren zu wollen. Ebenfalls auf<br />

der Liste der geplanten Anschaffungen: Balkon-Kraftwerke<br />

(22 %), E-Auto (19 %), Batterie-Speicher (18 %),<br />

Smart-Home-Lösungen (18 %) und die Wärmepumpe<br />

(14 %). Gleichzeitig steigt die Höhe der Investitionssumme<br />

in künftige Maßnahmen, verglichen zu den bereits<br />

getätigten: Ein Drittel der Befragten plant Ausgaben<br />

zwischen 1000 und 10 000 Euro, weitere 11 % gehen von<br />

Ausgaben zwischen 10 000 und 25 000 Euro aus. Bemerkenswert<br />

ist, dass 80 % der Befragten es für sehr wahrscheinlich<br />

bis sicher erachten, dass sie die jeweils von<br />

ihnen genannte Maßnahme in den kommenden zwölf<br />

Monaten wirklich umsetzen werden. Hauptgrund für<br />

Infos zur Umfrage<br />

Die repräsentative Online-Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut<br />

Innolink im Auftrag des ZVEI – Verband<br />

der Elektro und Digitalindustrie durchgeführt. Befragt wurden<br />

1500 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.<br />

die Investitionsabsichten ist die Entlastung des eigenen<br />

Geldbeutels (73 %), gefolgt vom Aspekt „mehr Energie<br />

sicher heit“ (51 %) und dem Wunsch, „klimafreundlicher<br />

zu werden“ (46 %).<br />

Weitere Anreize schaffen<br />

„Unsere Umfrage zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger<br />

sind bereit, in Elektrifizierung und Digitalisierung zu<br />

investieren. Sie erwarten aber zurecht, dass sich diese<br />

Investitionen auch rechnen, – sei es für den eigenen<br />

Haushalt, indem die Kosten für den Energieverbrauch<br />

sinken, oder für die Gesellschaft als Ganzes, indem<br />

gesellschaftspolitisch wichtige Ziele wie der Ausbau<br />

der erneuerbaren Energien und die Energiewende weiter<br />

vorangebracht werden“, so Weber. „Um die Bereitschaft<br />

in klimafreundliche Investitionen hochzuhalten,<br />

sollte die Politik weitere Anreize setzen. Der Strompreis<br />

muss deshalb sinken, indem die Mehrwertsteuer<br />

wie beim Gas auf sieben Prozent reduziert wird. Die<br />

Digitalisierung des Stromsystems muss zudem vorangebracht<br />

und das Strommarktdesign überprüft werden,<br />

um mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern die heute<br />

bereits häufig günstigeren Stromgestehungskosten<br />

von erneuerbaren Energien weiterzureichen.“ Zusätzlich<br />

gehörten weitere preisbelastende Umlagen und Abgaben<br />

auf den Prüfstand.<br />

* Zentralverband der Deutschen Elektroindustrie<br />

26 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: Haier<br />

Hier kocht<br />

der Chef selbst<br />

Neu bei Haier ist der Backofen der „Chef@Home Serie 6“.<br />

Charakteristisch ist dessen großzügiger Touchscreen<br />

auf der Gerätetür, worüber sich der Ofen steuern lässt.<br />

Was alternativ mit der hOn App ebenso gelingt. Mit ihr<br />

lassen sich Funktionen steuern und der Garprozess von<br />

jedem Ort aus regulieren. Zusätzlich verfügen die Backöfen<br />

über eine Kamera, die mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />

die Lebensmittel, die zubereitet werden sollen,<br />

erkennt. Auf dieser Basis wählt die Technologie automatisch<br />

den besten Garvorgang aus. Die Temperatur im<br />

Inneren der Speisen wird von dem eingebauten Temperaturfühler<br />

„Preci Probe“ kontrolliert. Komfortable<br />

Funktionen bieten auch die neuen Kochfelder von Haier.<br />

Dazu zählt „Varycook“. Ohne sich mit den Bedienelementen<br />

beschäftigen zu müssen, kann durch einfaches<br />

Verschieben des Topfes zwischen drei verschiedenen<br />

Hitzezonen gewechselt werden.<br />

Hier kochen<br />

die Sterneköche<br />

Michael Dyllong und<br />

Pierre Beckerling.<br />

Das Original von berbel<br />

KÜCHENPROFIS<br />

WISSEN WARUM<br />

Dunstabzüge in Perfektion. Made in Germany.<br />

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Dunstabzug, der Maßstäbe setzt. Von Küchenprofis entwickelt – in Profiküchen bewährt.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Hausgeräte<br />

Foto: Smeg<br />

Snoopy auf<br />

der Front<br />

Bereits vor zwei Jahren überraschte<br />

Smeg mit einer Sonder edition eines Retrokühlschranks<br />

mit Peanuts-Motiv.<br />

Der Erfolg sei „riesig“ gewesen. Was<br />

den italienischen Hersteller motivierte,<br />

die Aktion zu wiederholen. Der nun<br />

präsentierte freistehende, weiße Retro-<br />

Kühlschrank zeigt Snoopy und seinen<br />

gefiederten Freund Woodstock. „Hier<br />

treffen sich zwei Ikonen, die für den<br />

zeitlosen Charme der 50er Jahre stehen“,<br />

erläutert Smeg. Das knapp 95 cm<br />

hohe Kühlgerät „FAB10“ bietet 101 Liter<br />

Nutzinhalt. Ein Gefrierfach (13 Liter) gehört<br />

auch dazu. Serienmäßig gibt es den<br />

Kühler mit seinen gerundeten Retro-<br />

Fronten in Rot, Creme, Schwarz, Weiß,<br />

Orange, Pastellblau, Pastell grün oder<br />

Cadillac Pink sowie in den Editions designs<br />

Union Jack und Italia.<br />

Hilfe beim Kochen<br />

Die neuen Induktionskochfelder<br />

von Amica verfügen über eine<br />

sensorkontrollierte Leistungssteuerung.<br />

Vier Temperatur-<br />

Garprogramme halten die eingestellte<br />

Gradzahl und erleichtern<br />

somit die Zubereitung verschiedener<br />

Gerichte: 40 Grad zum<br />

Warmhalten oder Schmelzen, 70<br />

Grad zum Warmhalten oder in<br />

Milch Garziehen (ohne dass diese<br />

überkocht) und für Soßen oder<br />

Eintöpfe, 90 Grad zum in Wasser<br />

Garziehen und Kochen sowie<br />

200 Grad zum Braten und Frittieren.<br />

Parallel lassen sich Feineinstellungen<br />

per Slider vornehmen.<br />

14 Stufen plus Power-Stufe<br />

stehen für jede Kochzone dafür<br />

zur Verfügung. Wenn es besonders<br />

schnell gehen soll, bringt<br />

die Boost-Funktion 400 ml Wasser<br />

in 69 Sekunden auf Siedetemperatur.<br />

Amica bietet zwei<br />

Modellvarianten an. In 60 und<br />

70 cm Breite. Beim breiteren Modell<br />

lassen sich zwei der vier Kochfelder automatisch per Topferkennungsfunktion zur Autobridge zusammenschließen. Das ist praktisch,<br />

wenn größere Gefäße wie ovale Bräter zum Einsatz kommen. Dabei erkennt die Funktion auch die jeweilige Topfposition. Mit<br />

einer schlanken Höhe von 44 mm und einer laut Hersteller „gesicherten Gerätebelüftung ohne notwendige Frontbelüftung“ passen<br />

die rahmenlosen Induktionskochfelder auch in dünne Arbeitsplatten. Über einer Schublade lassen sie sich in 12 mm dünne Platten<br />

flächenbündig verbauen. Beim Einbau über einem Backofen sind nur 28 mm Plattenstärke erforderlich.<br />

Foto: Amica<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Eco-Mythen im Faktencheck<br />

Die Eco-Programme von Geschirrspülern und Waschmaschinen<br />

sparen Energie und Ressourcen und können deswegen<br />

als klimafreundlich eingestuft werden. Und doch werden diese<br />

Programme wenig genutzt. Erkenntnisse aus herstellerübergreifenden<br />

Befragungen und den pseudonymisierten Daten<br />

vernetzter Geräte von Miele lassen den Schluss zu, dass<br />

nur in etwa 25 Prozent der Spülmaschinengänge das Eco-<br />

Programm eingeschaltet wird. Bei Waschmaschinen sind es<br />

nur knapp fünf Prozent. Viele Nutzer und Nutzerinnen haben<br />

sogar konkrete Vorbehalte. „Nicht richtig sauber, höherer<br />

Verbrauch, längere Laufzeit, mehr Verschleiß.“ Das dadurch<br />

verschenkte Energiesparpotenzial sei groß: „Würde in<br />

Deutschland das Eco-Programm bei Waschmaschinen jedes<br />

dritte Mal und bei Geschirrspülern jedes zweite Mal genutzt,<br />

wären enorme Stromeinsparungen möglich“, erläutert Miele.<br />

Je nach Intensität der Nutzung variieren diese demnach zwischen<br />

1,5 Milliarden Kilowattstunden und mehr als 2 Milliarden<br />

Kilowattstunden pro Jahr. Der Hausgerätehersteller<br />

ging den vier hartnäckigsten Mythen rund um die Eco-Programme<br />

auf den Grund.<br />

Mythos 1: Wäsche und Geschirr<br />

werden nicht richtig sauber<br />

Fakt ist: Im Rahmen des Energy Label müssen die Eco-Programme<br />

sowohl beim Waschen als auch beim Spülen für ihre<br />

Wasch- bzw. Reinigungswirkung strenge gesetzliche Anforderungen<br />

erfüllen, die im Labor kontrolliert werden. Dass dies<br />

mit weniger Energie funktioniert, liege (bei Miele-Geräten)<br />

unter anderem an optimierten Wasserzuflüssen und Sprüharmen.<br />

Die Stiftung Warentest bestätigt, dass im Eco-Modus<br />

mit seiner längeren Einwirkzeit selbst extreme Verschmutzungen<br />

wie angebrannte Haferflocken oder eingetrocknete<br />

Hackfleischsauce entfernt werden.* Diese Grundaussage<br />

schließe aber auch ein, dass der Eco-Modus nicht immer genutzt<br />

werden kann. So sei das Eco-Programm beim Waschen<br />

für Textilien mit dem Zusatzsymbol für das Schonprogramm<br />

oder Handwäsche und Wolle nicht empfohlen. Dann sind die<br />

Intensiv- oder Spezialprogramme angesagt.<br />

Mythos 3: Eco-Programme dauern viel zu lange<br />

Fakt ist: Tatsächlich wird bei den Eco-Programmen das energieintensive<br />

Aufheizen durch mehr Zeit ersetzt, damit zum<br />

Beispiel Reinigungs- und Waschmittel länger einwirken können.<br />

Hier lohnt jedoch der<br />

Blick auf die konkreten Leistungs<br />

daten eines Gerätes,<br />

betont Miele, denn die Unterschiede<br />

zwischen den<br />

verschiedenen Herstellern<br />

können erheblich sein.<br />

Mythos 4: Die häufige<br />

Nutzung von Eco-Programmen<br />

verkürzt die<br />

Lebensdauer der Geräte.<br />

Fakt ist: Die Waschmaschinen und Geschirrspüler von Miele<br />

seien auf 20 Jahre Lebensdauer getestet und berücksichtigten<br />

bei den Dauertests die Eco-Programme „entsprechend der realitätsnahen<br />

Anwendung“. Hinzu komme, dass die Mehrbelastungen<br />

durch die längeren Laufzeiten im Eco-Programm<br />

eher gering und deren Auswirkung auf die Lebensdauer unkritisch<br />

seien. Richtig sei aber auch, dass bei Geschirrspülern<br />

und Waschmaschinen entweder regelmäßig ein heißes<br />

Intensivprogramm genutzt werden sollte – oder alternativ ein<br />

entsprechender Maschinenreiniger in Verbindung mit dem<br />

dafür empfohlenen Programm. „So werden bei der Waschmaschine<br />

und dem Geschirrspüler Rückstände und Bakterien<br />

bestmöglich entfernt und Gerüche vermieden.“<br />

Foto: Miele<br />

Mythos 2: Weil die Programme länger laufen,<br />

verbrauchen sie nicht weniger Energie,<br />

sondern sogar mehr.<br />

Fakt ist: Genau das Gegenteil trifft zu. Die Eco-Programme arbeiten<br />

beim Waschen wie auch beim Spülen mit reduzierter<br />

Temperatur, was im Interesse eines guten Ergebnisses aber<br />

unter anderem durch längere Programmlaufzeiten ausgeglichen<br />

wird. Denn ein geringeres Aufheizen von Wasser spart<br />

deutlich mehr Energie ein, als für die zusätzlichen Trommelbewegungen<br />

oder das Umpumpen des für die Reinigung notwendigen<br />

Wasch- oder Spülwassers benötigt werden. Weiteres<br />

Potenzial erschließt sich beim Geschirrspülen durch<br />

einen Warmwasseranschluss.<br />

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■ kein Ozonausstoß<br />

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Reine Luft – ohne Viren,<br />

Pollen, Gerüche<br />

und Bakterien!<br />

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1/2/<strong>2023</strong><br />

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Mehr als Küche<br />

Extra-Umsatz<br />

mit Wohnmöbeln<br />

Küchenmöbel können so viel mehr als Küche. Christian Schneider vom KüchenTreff<br />

Homberg zeigt, wie eine komplette 80 m 2 -Wohnung damit gestaltet werden kann.<br />

Die Verbundgruppe unterstützte die Umsetzung mit dem HOME-Konzept.<br />

Christian Schneider war der erste Händler deutschlandweit,<br />

der das HOME-Konzept von KüchenTreff umgesetzt<br />

hat. Bereits im Eingang in seinem Studio in<br />

Homberg werden die Kunden von einem großen Aufsteller<br />

mit den vier bunten Buchstaben empfangen. Auf<br />

dem Boden weisen farblich gekennzeichnete Streifen<br />

den Weg in den gesonderten Bereich. Elf Stufen geht<br />

es auf einer kurzen Treppe hoch, links herum in eine<br />

abgeteilte Ausstellung, die wie eine Wohnung gestaltet<br />

ist. Dort sind auf 80 Quadratmetern eine Garderobe,<br />

ein Badezimmer, Wohnzimmer, Hauswirtschaftsraum<br />

und – klar – eine Küche untergebracht. Die Kastenmöbel<br />

für die komplette Einrichtung in den jeweiligen<br />

Räumen stellen Küchenmöbelhersteller her.<br />

Bewusstsein der Kunden schärfen<br />

So einfach ist HOME erklärt: Dem Kunden wird gezeigt,<br />

dass Küchenhändler viel mehr können, als nur<br />

eine Küche zu planen. „Denn das“, sagt Christian<br />

Schneider, „ist vielen Kunden nicht bewusst. Und es<br />

wird auch noch ein längerer Prozess sein, dem Verbraucher<br />

klarzumachen, dass wir auch die anderen<br />

Wohnbereiche planen können.“<br />

HOME ermöglicht, dass Kunden Wohnmöbel auch in<br />

ihrem Küchenstudio erleben können. Sehen und fühlen<br />

– das sei enorm wichtig für das Verständnis. Denn<br />

der Käufer weiß oft nicht, das Küchenmöbel vielfältig,<br />

also auch im Badezimmer, Wohn- oder Esszimmer einsetzbar<br />

sind. Das muss noch in den Köpfen verankert<br />

werden.<br />

Für Schneider hat sich die Umsetzung des HOME-<br />

Konzepts bereits gelohnt. „Früher haben wir vereinzelt<br />

mal hier, mal da ein Schränkchen verkauft“, sagt er,<br />

„jetzt haben wir bei jeder zehnten Kommission bereits<br />

Wohnmöbel dabei.“ Seit Juli 2022 hat KüchenTreff Homberg<br />

3,8 % Umsatz (VK) mit Möbel für das Umfeld erzielt.<br />

Diese Zahl soll weiter gesteigert werden. Schneider<br />

sieht sich dafür auf einem guten Weg.<br />

Die Farben weisen den Weg:<br />

Direkt vom Eingang müssen<br />

die Kunden nur dem Leitsystem<br />

nachgehen, um in<br />

den 80 Quadratmeter großen<br />

HOME-Bereich zu gelangen.<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Christian Schneider,<br />

KüchenTreff Homberg:<br />

„In jeder zehnten Kommission<br />

ein Wohnmöbel dabei.“<br />

Fotos: Plaßhenrich<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 31


Mehr als Küche<br />

HOME by KüchenTreff<br />

Mit „HOME by KüchenTreff“ hat die Verbundgruppe im Herbst 2021 ein<br />

Shop-in-Shop-Konzept auf dem Markt gebracht. Es basiert auf der Idee,<br />

ein einheitliches Wohnambiente anbieten zu können. Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum,<br />

Wohnzimmer und Flur werden in Farben und Materialien<br />

aufeinander abgestimmt. „Das erweiterte Angebot der Küchenmöbelhersteller<br />

trifft auf eine hohe Planungskompetenz bei unseren<br />

Händlern“, sagt KüchenTreff-Geschäftsführer Daniel Borgstedt.<br />

Auch die Badgestaltung<br />

gelingt mit Kastenmöbel<br />

der Küchenmöbelhersteller.<br />

Ein zweites Standbein<br />

KüchenTreff hatte sein HOME-Konzept im September<br />

2021 auf der Area 30 in Löhne erstmals vorgestellt.<br />

„Das fand ich damals schon cool“, erzählt Schneider. Er<br />

überlegte, wie er das Wohnambiente am besten umsetzen<br />

kann und entschied sich schließlich, in seinem<br />

Studio eine 80 Quadratmeter große Wohnung zu simulieren.<br />

Im März begann der Umbau, im Sommer war<br />

dieser abgeschlossen. „Die offizielle Einweihung haben<br />

wir dann im September gefeiert“, berichtet Schneider.<br />

Wie in fast allen Küchenstudios während der Pandemie<br />

wuchs auch im KüchenTreff Homberg der Umsatz.<br />

„Die Menschen kamen nicht mehr raus und wollten es<br />

sich zu Hause schön machen“, sagt Marko Klokow, Vertriebsleiter<br />

von KüchenTreff. „Aber wir wussten auch,<br />

dass wir das Niveau nicht ewig halten können. Es war<br />

klar, dass die Absätze nach unten gehen werden. Deshalb<br />

wollte ich auf ein zweites Standbein setzen“, erklärt<br />

Schneider.<br />

Einheitliche Gestaltung<br />

Im HOME-Konzept erkannte der gelernte Tischler die<br />

Möglichkeit, seine Kunden „ein zweites Mal anzufassen“,<br />

wie er sagt. Schneider schrieb alle Kunden mit<br />

der Botschaft an: „Ab sofort haben wir auch Wohnmöbel<br />

in unserem Sortiment.“ Der Vorteil: Stammkunden,<br />

die normalerweise erst nach 10 oder 15 Jahren in<br />

sein Studio zurückkehren, weil es eine neue Küche<br />

Gutes Team: Inhaber Christian Schneider (von links),<br />

KüchenTreff-Regionalleiter Hartmut Greszik und<br />

KüchenTreff- Vertriebsleiter Marko Klokow im Wohnzimmer<br />

des HOME-Bereichs.<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


geben soll, kommen jetzt auch, um mit neuen Möbeln<br />

ihren Wohnraum zu renovieren.<br />

Erstkunden, die bauen oder eine Eigentumswohnung<br />

beziehen, kann er zusammen mit seinen Mitarbeitern<br />

neben der Küche auch Bad, Wohnzimmer,<br />

Hauswirtschaftsraum oder Garderobe anbieten. „Wir<br />

können die Wohnung einheitlich gestalten, indem sich<br />

beispielsweise die Griffart wiederholt oder die Arbeitsplatte<br />

der Küche auch auf dem Sideboard im Wohnzimmer<br />

liegt oder dass sich die Fronten wiederfinden“,<br />

erklärt Schneider nur zwei Beispiele. Das sei ein entscheidender<br />

Vorteil gegenüber großen Möbelhäusern.<br />

Neue Wege sind ein Muss<br />

Christian Schneider hat sich noch nie gescheut, neue<br />

Wege zu gehen. Der gelernte Tischlermeister machte<br />

sich 2001 selbstständig und spezialisierte sich im Laufe<br />

der Jahre mehr und mehr auf Küchen. Schließlich<br />

eröffnete er sein erstes Küchenstudio mit zwei Kojen.<br />

Inzwischen hat sich Schneider von 80 Quadratmetern<br />

in den Räumen einer alten Molkerei auf eine<br />

Ausstellungsfläche von insgesamt 620 Quadratmetern<br />

und 15 Kojen vergrößert. Es waren mal derer 18, aber<br />

drei mussten für den HOME-Bereich weichen. 21 Mitarbeiter<br />

sind beim KüchenTreff Homberg beschäftigt,<br />

davon 17 in Vollzeit. Schneider ist bei KüchenTreff inzwischen<br />

auch Beiratsmitglied und gestaltet die Verbandsarbeit<br />

aktiv mit.<br />

Bevor das HOME-Konzept in Homberg in die heiße<br />

Phase startete, machten seine Mitarbeiter Schulungen,<br />

planten die verschiedene Räume. „Viele Küchenmöbelhersteller<br />

bieten seit Jahren Umfeldgestaltungen<br />

und Wohnmöbel mit an. Aber viele Händler trauen<br />

sich nicht daran“, meint Schneider. Die Berater<br />

müssen dabei auch umdenken. Es sei ein Lernprozess.<br />

„Dadurch, dass wir sehr früh auf das Konzept<br />

gesetzt haben, haben wir nun einen Wettbewerbsvorteil“,<br />

meint Schneider mit Blick auf das lokale Umfeld.<br />

Das haben innerhalb der KüchenTreff- Familie<br />

inzwischen 14 weitere Studios deutschlandweit erkannt.<br />

Neue Standorte seien in Planung. Die Nachfrage:<br />

„Stark steigend.“<br />

Individuelle Umsetzung<br />

Die Umsetzung des HOME-Konzeptes wird individuell<br />

auf jede Ausstellung angepasst. „Hier in Homberg ist sie<br />

sehr kompakt. An einem anderen Standort gibt es beispielsweise<br />

gesonderte Bereiche für Bad- und Wohnmöbel“,<br />

erklärt Marko Klokow. KüchenTreff empfiehlt den<br />

HOME-Bereich von der Gesamtausstellung abzugrenzen.<br />

Das ist mit Farben, POS-Material oder spezielle Inhouse-Kommunikation<br />

möglich. Christian Schneider<br />

hat den HOME-Bereich mit den 80 Quadratmetern sehr<br />

großzügig geplant, es reichen aber auch 25 Quadratmeter<br />

für die Umsetzung. Für Marko Klokow ist es unumgänglich,<br />

dass Händler sich dem Wohnbereich öffnen.<br />

„Das ist die Zukunft. Jeder Standort sollte sich in diese<br />

Richtung entwickeln“, sagt der Vertriebsleiter.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

Fotos: Plaßhenrich<br />

Es bleibt die<br />

Kernkompetenz:<br />

die Küchengestaltung.<br />

Diese ist selbstverständlich<br />

auch im Home-Areal integriert.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 33


Mehr als Küche<br />

Die Produktlinie „Metro“ aus dem Living-<br />

Programm von nobilia bringt moderne Leichtig keit<br />

in die Wohnräume. Die „Easytouch“-Oberflächen<br />

schimmern in ultramattem „Taupegrau“<br />

Foto: nobilia<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Im identischen Look & Feel<br />

Einzelne Schränke fürs Wohnen außerhalb der Küche bieten Küchenmöbelhersteller<br />

schon lange. Doch mit vorkonfigurierten Sets, integrierten Typenlisten und separaten<br />

Verkaufsunterlagen wird aus einer Idee ein Konzept. So lässt sich die Küchenplanung<br />

ins Wohnen hinein stilsicher ergänzen: mit Sideboards, Vitrinen und besonderen<br />

Regalsystemen. In Teilen gewinnt das Living-Segment auch eigenständiges Format.<br />

Ein Blick auf ausgewählte Neuheiten für das Kollektionsjahr <strong>2023</strong>.<br />

Fotos: Ballerina-Küchen<br />

Einer der neuen Marketingpartner von Ballerina-Küchen<br />

ist Ars Nova. Die Manufaktur stellt hochwertige Glasschränke<br />

und Glasregale her. Unter anderem von innen beleuchtete<br />

Vitrinenschränke mit eleganten, durchgehenden<br />

Metallrahmen-Glastüren. Mit der Aufnahme dieser Produkte<br />

erweitert Ballerina die Reihe „FREE World“ um das<br />

neue Segment „FREE Elements“. In den Verkaufsunterlagen<br />

des Küchenmöbelherstellers haben die exklusiv erhältlichen<br />

Ars Nova-Produkte eigene Artikelnummern.<br />

Eine weitere Marketing-Kooperationen aus dem Segment<br />

„Living“ präsentierte Ballerina zur Hausmesse 2022 mit<br />

dem Tisch-Startup LAIK (Ausziehtische).<br />

Im zweiten Jahr seiner eigenständigen<br />

Living-Aktivitäten präsentierte<br />

nobilia erstmals Couchtische<br />

in der Kollektion. Und das passend<br />

zu den grundlegenden, aus Küche<br />

und Bad bekannten Geometrien, Materialien<br />

und Dekoren. Mit diesen<br />

Parallelen will der Hersteller eine<br />

ganzheitliche Wohnraum-Gestaltung<br />

fördern. Zur Auswahl stehen<br />

drei Varianten: niedrig oder in Komforthöhe,<br />

auf Rollen, angepasst an<br />

Facetten regale oder mit elegantem<br />

Metallgestell. Je nach Modell sind die<br />

Tische mit unterschiedlichen Tischplattenstärken<br />

und Dekoren (Foto<br />

Lack laminat „Rostrot ultramatt“) erhältlich.<br />

Neben der Kollektion hat<br />

nobilia auch die Vermarktung seines<br />

Living-Sortiments weiterentwickelt.<br />

Parallel zu den frei geplanten Wohnkonzepten<br />

stehen nun Verkaufsunterlagen<br />

zu acht Produktlinien mit<br />

vorkonfigurierten Set-Vorschlägen<br />

und marktgerechten Vorschlagsplanungen<br />

zur Verfügung<br />

Foto: nobilia<br />

1/2/<strong>2023</strong>


Mehr als Küche<br />

Fotos: Häcker Küchen<br />

Um dem Fachhandel passende Lösungen für<br />

das Zusammenwachsen von Küche und Wohnen<br />

an die Hand geben zu können, präsentiert<br />

Häcker in der aktuellen Kollektion verstärkt<br />

Möbel, die den Übergang zwischen<br />

Kochen, Essen und Wohnen herstellen. Dazu<br />

zählen erstmals vier vorkonfigurierte Sideboards,<br />

die es in 66 Frontenprogrammen und<br />

mit vier wählbaren Möbelfüßen gibt. So könne<br />

das Wohnumfeld im einheitlichen Look & Feel<br />

auch mit Küchenmöbeln geplant werden, heißt<br />

es mit Verweis auf das jüngste Messemotto<br />

„No Limits“. Das wohnliche Ambiente zusätzlich<br />

fördern sollen zudem neue Auszugsregale,<br />

eine schmale Metallrahmentür sowie<br />

neue Griffe und Kehlleistenausführungen, die<br />

es auch in „goldfarben gebürstet“ gibt. Smart<br />

Home fähige Beleuchtungssysteme zielen in<br />

die gleiche Richtung. „Sie geben Räumen eine<br />

stimmige Atmosphäre, in der alle Elemente<br />

aufeinander abgestimmt sind“, betont der Hersteller.<br />

Foto: Biermann<br />

next125 setzt schon länger auf<br />

Sideboards. Nun wurde das<br />

bestehende Angebot ergänzt.<br />

Möglich sind Glasfronten in<br />

„Ultragrey“, eine Auflage aus<br />

veganem Leder und Fronten<br />

in „Walnuss“. Neu sind zudem<br />

ein Fußgestell und englische<br />

Auszüge (Foto aus der Ausstellung<br />

im house4kitchen im<br />

September 2022).<br />

Unternehmensschwester<br />

Schüller individualisiert derweil<br />

weiter das Angebot an<br />

„Living“-Elementen mit dem<br />

neuen Regalsystem „Visio“.<br />

Zur einfacheren Planung stehen<br />

fünf vordefinierte Sets<br />

zur Verfügung. Mit dem filigranen<br />

Rahmen in Edelstahl<br />

oder „Onyxschwarz“ und den<br />

farblich flexibel gestaltbaren<br />

Böden empfiehlt es sich auch<br />

als Akzentgeber in der Küche.<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: LEICHT / P. Schumacher<br />

Ist es noch ein Küchen-Regal oder schon ein Living-Element? Auf jeden Fall beweist<br />

LEICHT Küchen mit „Iconic“ Planungskreativität. Denn „Iconic“ lässt sich flexibel<br />

in die Höhe planen (hier exemplarisch in der Ausführung „bergamo ulme“ und in<br />

Kombi nation mit der filigranen Unterschrankzeile „Contino 12“). Dabei überrascht es<br />

mit einem wirkungsvollen Detail: Die vertikalen Regalseiten stehen mit einem minimalen<br />

Abstand von 5 cm von der Wand entfernt. Rückseitig dieser Wangenkanten<br />

verläuft ein LED-Lichtband, das die flächige Rückwand optisch hervorhebt. Dabei<br />

sorgt das bewusst inszenierte indirekte Licht für eine dreidimensionale Wirkung.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 37


Mehr als Küche<br />

Badmöbel im Küchenstudio<br />

Jede Menge Potenzial<br />

Neben dem Verkauf von Möbeln und Küchen gehört die Ausstattung von Bädern<br />

für das Einrichtungshaus Konken seit vielen Jahren zum Tagesgeschäft. Das im<br />

ostfriesischen Leer ansässige Unternehmen nutzt die Chance, mit Badmöbeln<br />

Umsatz zu generieren.<br />

Das Einrichtungshaus wurde in den 1960er-Jahren von<br />

den Eltern der jetzigen Inhaber Bernd und Stefan Konken<br />

gegründet. Das ursprünglich nur „nebenbei“ laufende<br />

Geschäft entwickelte sich so erfolgreich, dass<br />

ziemlich schnell die erste Möbelhalle gebaut wurde.<br />

Bereits damals wurden mehr Küchen als Möbel präsentiert.<br />

Als Vollsortimenter setzten die Konkens immer<br />

schon erfolgreich auf das Küchenthema. Die Bad-<br />

Abteilung kam 30 Jahre später dazu und ist seitdem<br />

– wie das gesamte Möbelhaus – kontinuierlich gewachsen.<br />

Heute gehört Konken dem Alliance-Verband an.<br />

Das Unternehmen verfügt über eine Ausstellungsfläche<br />

von 20 000 Quadratmetern. Auf 5000 Quadratmetern<br />

werden Küchen gezeigt. Die Badabteilung mit<br />

50 Bädern nimmt etwa 3000 Quadratmeter ein. „Bisher<br />

haben wir hauptsächlich mit dem Unternehmen<br />

Pelipal zusammengearbeitet“, so Stefan Konken. „Im<br />

letzten Jahr haben wir die Marke Badea dazu genommen,<br />

um weitere Badlösungen zu präsentieren und das<br />

Sortiment aufzufrischen.“ Mit der Badabteilung ist er<br />

sehr zufrieden, denn sie zeigt seiner Meinung nach einen<br />

guten Querschnitt. Man könne zwar noch weitere<br />

Hersteller mit dazunehmen, aber das würde sich wirtschaftlich<br />

nicht lohnen.<br />

Bad mit Wohlfühlfaktor<br />

Bei den Kunden hat Konken zwei verschiedene Typen<br />

ausgemacht. Die einen, die zunächst nur eine neue Küche<br />

wollen. Diese könne man im Zuge dessen auch aktiv<br />

auf das Thema Bad ansprechen. Der andere Kundentyp<br />

kommt gezielt, um sein Badezimmer neu auszustatten.<br />

Eine lange Zeit betraf die Nachfrage hauptsächlich den<br />

Renovierungsbereich. „Die Kunden wollen nach etwa 10<br />

bis 15 Jahren einfach ihr Bad erneuern.“ In den letzten<br />

Jahren sei aber auch der Neubau-Bereich sehr stark gewachsen.<br />

Das Bad würde nicht mehr nur eine Nebenrolle<br />

beim Bauen spielen. Viele Kunden setzen von Anfang<br />

an darauf, sich eine Wellness-Oase zu schaffen mit<br />

einem besonderen Augenmerk auf dem Wohlfühlfaktor<br />

und der sei insbesondere mit Badmöbeln umzusetzen.<br />

Als Vollsortimenter<br />

setzt<br />

das Einrichtungshaus<br />

bereits seit<br />

30 Jahren auf<br />

das Thema Bad.<br />

Fotos: Einrichtungshaus Konken<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Kompetente Beratung ist unabdingbar<br />

Wichtig ist es außerdem, dass nicht nur die Küchen-,<br />

sondern auch die Badausstellung anspruchsvoll ist.<br />

„Es reicht nicht aus, zehn Bäder einfach an der Wand<br />

aufzureihen. Wir treten in den Wettbewerb mit Sanitärausstellungen.<br />

Und da müssen wir mit unserer Ausstellungsgestaltung<br />

einfach punkten.“ Kunden, die<br />

eine neue Badeinrichtung suchen, seien allerdings<br />

häufig sehr unsicher bei Gestaltungsfragen. „Diese<br />

unterstützen wir mit einer ausführlichen Beratung<br />

und 3-D-Planung mit anschließender Visualisierung“,<br />

so Stefan Konken. Grundsätzlich ist es wichtig, dass<br />

das Thema „Bad“ in der Ausstellung nicht nebenbei<br />

behandelt wird. Man müsse kompetente Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter einsetzen, die eine Bad wirklich<br />

planen können und mit Herz dabei sind. Wenn die<br />

Beratung fachgerecht erfolge, dann sei auch die Abschlussquote<br />

sehr hoch. Wichtig sei die passende Planungssoftware,<br />

denn mit einer Handzeichnung seien<br />

Kunden heute nicht mehr zu begeistern.<br />

Der komplette Badeinbau mit Sanitärinstallationen<br />

gehört nicht zum Angebot. „Wir haben zwar schon einmal<br />

mit einem Installateur kooperiert, aber die Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen aus dem dreistufigen<br />

Vertriebsweg ist zu kompliziert und war für uns nicht<br />

machbar.“<br />

Nachholbedarf im Renovierungsbereich<br />

Stefan Konken sieht im Badbereich weitere Wachstumschancen.<br />

Das merke man auch daran, dass sich zum<br />

Beispiel viele Küchenhersteller mit dem Thema Bad<br />

auseinandersetzen. „Für uns ist das Bad ja schon seit<br />

Jahrzehnten eine feste Umsatzgröße. Wenn man einmal<br />

für einen Kunden eine Küche geplant und umgesetzt<br />

hat, dann ist es relativ einfach, auch weiteren Umsatz<br />

durch den Einbau eines Bades zu generieren“, ist<br />

die Meinung von Stefan Konken. Zwar schwächelt der<br />

Bausektor, aber der Nachholbedarf beim Renovieren<br />

werde steigen. „Und da liegt auch für das Thema Bad<br />

jede Menge Potenzial.“<br />

Sybille Hilgert<br />

Nadine Konken-Hölsken<br />

und Stefan Konken,<br />

Inhaber des Einrichtungshauses<br />

Konken<br />

in Leer.<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Outdoorküche<br />

Jetzt ist draußen dran<br />

Sich im Winter mit dem Sommer zu beschäftigen, klingt<br />

ungewöhnlich, ist aber sinnvoll. Denn die antizyklische<br />

Strategie fördert die Vorfreude – und rückt ein aufstrebendes<br />

Marktsegment in den Fokus: die Outdoor-Küche. Und das<br />

hat Potenzial. Optisch und vertrieblich.<br />

Der Gedanke hinter dem Wunsch nach<br />

Geselligkeit, Kulinarik oder wahlweise<br />

auch Entspannung unter freiem Himmel<br />

ist nicht neu, erhielt in der Corona-Zeit<br />

aber einen ordentlichen Booster. Weil Zusammenkünfte<br />

in Innenräumen vermieden<br />

und lieber ins Freie verlagert wurden.<br />

Balkon, Garten und Schrebergärten<br />

waren plötzlich die neuen Wohlfühlorte.<br />

Was Gartenratgeber und entsprechende<br />

YouTube- und Insta gram-Kanäle heiß laufen<br />

ließ. Kräuter, Obst und Gemüse selbst<br />

zu anzubauen und zu ernten, wurde vom<br />

Trend zum Mainstream. Gartenmöbelhersteller<br />

profitierten davon zuerst. Denn<br />

auch Outdoor sollte Wohnzimmer-Feeling<br />

herrschen. Mittlerweile gilt wahrnehmbar<br />

auch für die Küche. Sie hält mit wachsendem<br />

Erfolg im Garten Einzug – wetterfest<br />

und perfekt aus gerüstet. Denn ein Grill –<br />

immer schon wichtiger Bestandteil der<br />

Outdoorsaison – reicht vielen nicht mehr<br />

aus. Statt Fleisch, Grillkäse und Gemüsespieße<br />

ausschließlich auf heißen Kohlen<br />

oder Gas zu brutzeln bzw. zu garen, gibt es<br />

komplett mit Gaskochfeld, Smoker, heißen<br />

Steinen oder Wok ausgestattete Küchen,<br />

ergänzt durch Kühlschrank und Wasserplatz.<br />

Damit verlegt die Outdoorküche die<br />

komplette Essenszubereitung nach draußen<br />

und steht in Sachen Komfort der traditionellen<br />

Indoorküche kaum nach. Das Design<br />

gibt es entweder in Modulbauweise<br />

oder als Komplettpaket, immer aber komplett<br />

eingerichtet und für den ganzjährigen<br />

Aufenthalt im Freien geeignet.<br />

Dass Küchen für draußen Konjunktur<br />

haben, wurde auf der Küchenmeile im<br />

September 2022 deutlich. Dort zeigten sich<br />

so viele Anbieter wie nie. Auf der area30<br />

stellten die Unternehmen Cubic Outdoor<br />

Living, Niehoff Garden und Wesco aus, in<br />

der Architekturwerkstatt zeigten BBQtion<br />

by Village Garden, Qut4Kitchen und Steel<br />

Cuisine Ideen, und Burnout präsentierte<br />

sich im haus eigenen Ausstellungszentrum<br />

in Bissendorf. Auch Edelausstatter cap hat<br />

sich Gedanken zur Outdoorküche gemacht<br />

und erzählte im IDF34 mehr davon. Über<br />

die genannten Aussteller hinaus gibt es<br />

weitere Neuigkeiten rund um Möbel und<br />

Gerät, Design und Funktion.<br />

Foto: Biermann<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong>


1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Outdoorküche<br />

Die Induktionsbeheizung<br />

ist bei dieser Outdoorküche<br />

von BBQtion der<br />

Keramik platte integriert.<br />

Genuss unter freiem Himmel<br />

Das ostwestfälische Familienunternehmen Village Garden will mit seinen Outdoor küchen<br />

der Marke BBQtion Genuss unter freiem Himmel erlebbar machen. Die einzelnen Module in<br />

unterschiedlichen Breiten (60 cm, 90 cm, 120 cm) und Tiefen (75 cm, 100 cm) in HPL-Qualität<br />

können individuell zu Wand- oder Insellösungen zusammengestellt werden. Keramikarbeits<br />

flächen verleihen den Modulen einen einheitlichen Rahmen. Neu im Portfolio ist eine<br />

Keramikarbeitsplatte mit integrierter Induktion.<br />

Großen Wert legt das Unternehmen laut Inhaber Dirk Rüter auf klare Formensprache und<br />

luxuriöse Ausstattung. Dazu gehören auch Details wie eine Manufakturspüle mit versenkbarer<br />

Armatur. Weitere Features sind Teller- und Flaschenhalter, Fächer für Gas flaschen<br />

oder ein verschiebbarer Thekenaufsatz. Grillgeräte verschiedener Größen können genauso<br />

eingebaut werden wie Spülen (mit versenkbarer Armatur), Sideburner (Seitenbrenner),<br />

Gaskochfeld oder Teppanyaki.<br />

Produziert wird am Stammsitz in Langenberg (Kreis Gütersloh) und fast ausschließlich<br />

zusammen mit regionalen Partnern.<br />

Das Outdoor­Küchenmodul zeigt<br />

sich dank flächenbündiger<br />

Fronten und dünner<br />

Keramik­Arbeitsplatte<br />

puristisch.<br />

Foto: BBQtion Foto: BBQtion<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Feuer trifft Eis<br />

Im Ausstellungszentrum von Burnout Kitchen in<br />

Bissen dorf stand das Produkthighlight unübersehbar<br />

im Mittelpunkt. Die „Lux“-Küche in strahlend weißer<br />

Variante wurde zur Hausmesse 2022 inmitten von<br />

großformatigen Island-Fotos und dekoriert mit Eisbrocken-<br />

Imitationen förmlich inszeniert. Nachdem<br />

2021 die „Lux“-Linie in der dunklen Shadow-Variante<br />

vorgestellt wurde, habe die Resonanz der Händler<br />

gezeigt, dass der naturweiße Farbton „nicht alltäglich,<br />

aber wohl gerade deshalb sehr stark gewünscht<br />

und nachgefragt ist“, erklärte Geschäftsführer Daniel<br />

Joachimmeyer. Er setzt mit seinem Unternehmen außerdem<br />

einen Schwerpunkt auf das Thema „Made in<br />

Germany“.<br />

Die „Lux“-Küche, die vor kurzem mit dem „Red Dot<br />

Design Award“ ausgezeichnet wurde, verfügt über<br />

Rahmen aus Edelstahl. Korpusse, Fronten und Arbeitsplatten<br />

bestehen aus einem neuartigen Verbundwerkstoff,<br />

der mit Laserkanten versehen ist. Neu im Programm<br />

ist auch die durchgängige Frontenaufteilung,<br />

die für ein harmonischeres Gesamtbild sorgen soll.<br />

Für Geschäftsführer Daniel Joachimmeyer gewinnt<br />

das Thema Outdoorküche weiterhin an Bedeutung. Er<br />

sieht auch im Süden, z. B. auf Mallorca, gute Absatzchancen.<br />

Mittlerweile kämen neben Groß- vor allem<br />

Küchen händler in die rundum erneuerte Ausstellung,<br />

um sich über Branchentrends zu informieren. Im großzügigen<br />

Gebäude findet man auch die „Eckat“-Produkte,<br />

zerlegbare Module aus polymeren Verbundplatten<br />

mit hochwertigen Edelstahl-Möbelbeschlägen.<br />

„Gerade der Großhandel sieht bei den Outdoor-Modulmöbeln<br />

ein großes Potenzial. Wir bieten eine komplette<br />

Outdoorküche, die als Flachpaket lieferbar und auch<br />

vom Laien einfach aufzubauen ist“, so Joachimmeyer.<br />

Ein eigener Grill-Shop mit Produkten von Monolith,<br />

Napoleon oder Flammkraft ergänzt das Angebot.<br />

In Weiß: Die neue Variante der „Lux“­Küche von Burnout Kitchen.<br />

Foto: Hilgert<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 43


Outdoorküche<br />

Draußen, aber auch drinnen<br />

schön: die Outdoorküche<br />

von Cubic Outdoor Living.<br />

Mit Manufaktur­Charakter<br />

Pastellfarbene Unterschränke mit strukturierten Fronten und Oberschränke<br />

mit Glastüren: Die auf der area30 von Cubic Outdoor Living<br />

präsentierte Küchenzeile hatte auf den ersten Blick mehr mit einer<br />

modernen, trendigen „Indoor“-Küche als mit anderen auf der Küchenmeile<br />

präsentierten Außenküchen gemeinsam. Doch das Material<br />

ist laut Unternehmen outdoortauglich. Der Korpus besteht aus witterungsbeständigem<br />

Werkstoff, der in der vom Kunden gewünschten<br />

Farbe individuell lackiert wird. Auch eine Verkleidung mit Holzlamellen<br />

ist möglich. Das Innenleben wird durch Gummilippen an der<br />

Innenseite der Türen vor Nässe geschützt. Hier macht sich die lange<br />

Erfahrung des Unternehmens im Outdoor-Bereich bemerkbar: Cubic<br />

Outdoor Living ist eine Marke der Herrenhaus-Werkstätten für Wohnkultur,<br />

die seit über 70 Jahren Möbel nach Kundenwunsch in der firmeneigenen<br />

Manufaktur fertigen.<br />

Die Küchen können als Wandzeile, freistehende Kochinsel oder Küchenblock<br />

geplant und kombiniert werden. Auch die Integration eines<br />

Barbereichs ist möglich. Die Ausstattung: Spüle und Kühlschrank,<br />

Kamado (Keramikgrill) oder Kochfelder und Grill nach Wahl, die mit<br />

viel Arbeitsfläche und Stauraum kombiniert werden. Die Arbeitsplatten<br />

stehen in Naturstein oder Keramik zur Verfügung.<br />

Foto: Hilgert<br />

Draußen schöner wohnen<br />

Der Münsterländer Garten möbel her steller<br />

Niehoff Garden beobachtet den Trend zu<br />

immer weiter verschwindenden Grenzen<br />

zwischen Innen und Außen schon seit längerem.<br />

Neben Möbeln gehören deshalb seit<br />

einiger Zeit auch Outdoorküchen zum Programm.<br />

Diese müssen nach Ansicht des<br />

Unternehmens den gleichen Komfort wie<br />

die Indoorküchen bieten, sodass der Gastgeber<br />

oder die Gastgeberin draußen mitten<br />

im Geschehen genauso gut agieren<br />

kann wie im Haus. Die drei angebotenen<br />

Küchenlinien sind individuell konfigurierbar,<br />

wie z. B. die „Pro Master“ aus gebürstetem<br />

Edelstahl, HPL oder Teak. Sie<br />

ist mit einem Grillmodul inklusive Kühlschrank,<br />

Stauraum und Arbeitsfläche eine<br />

kleine Outdoorküche in sich. Sie kann darüber<br />

hin aus mit zahlreichen Stauraumoptionen,<br />

einem Spülmodul und sogar einem<br />

Kamado- Grill modul erweitert werden. Die<br />

Neuheit „Black Line“ kombiniert einen anthrazitfarbenen<br />

Aluminium-Rahmen entweder<br />

mit HPL- oder Teakfronten. Ebenfalls<br />

neu ist die „Teak Edition“, eine Massivholzküche<br />

mit funktionalen Elementen aus recyceltem<br />

Teak, das aus alten indonesischen<br />

Fachwerkhäusern stammt.<br />

Die „Niehoff Garden Teak Edition“ kombiniert recycelten Teak mit einer Arbeitsplatte<br />

aus Keramik und Griffen aus gebürstetem Edelstahl.<br />

Foto: Hilgert<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: Hilgert<br />

Der Wunschgrill wird bei<br />

out4kitchen passend in die<br />

Küchen module eingebaut ­<br />

egal ob Gas oder Kohle.<br />

Immer größer<br />

und wertiger<br />

Als Küchenstudio hat das Unternehmen mayr+mayr bereits zahlreiche<br />

Auszeichnungen erhalten. Das in Wolfratshausen ansässige<br />

Familien-Unternehmen hat mit out4kitchen seine jahrelange Expertise<br />

in Sachen Küchenbau auf den Bereich Outdoorküchen ausgeweitet.<br />

Diese werden in der heimischen Manufaktur hergestellt<br />

und auf die individuellen Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden<br />

abgestimmt. So kann auch für bereits vorhandene Grills oder Feuerstellen<br />

das passende (Möbel-)Drumherum gebaut werden. Und<br />

das sowohl als kompakte Variante oder in Modulbauweise. Gemeinsam<br />

ist beiden das witterungsbeständige Material aus HPL-Platten<br />

sowie die durchgängige Arbeitsfläche ohne Fugen oder Ritzen. Geschäftsführer<br />

Markus Mayer blickt optimistisch in die Zukunft,<br />

denn „Outdoorküchen werden immer größer und wertiger.“<br />

Von der Schmiede zur Outdoorküche<br />

Outdoor-Küchen scheinen eine Spezialität<br />

von Familienbetrieben zu<br />

sein. Zu denen zählt auch das italienische<br />

Unternehmen Steel. 1927<br />

stellte die kleine Schmiede den<br />

ersten eigenen Kochherd vor und<br />

leitete damit die Entwicklung zur<br />

Herd- und Küchenmanufaktur<br />

ein. Heute werden in Capri Herde<br />

und modulare Küchenelemente gefertigt.<br />

Auf eine Massenproduktion<br />

verzichtet das Unternehmen<br />

bewusst, um eine gleichbleibend<br />

hohe Qualität zu liefern. So wird<br />

nach Aussagen von Carsten Müller,<br />

Geschäftsführer Steel Vertrieb<br />

Deutschland, auch heute noch ein<br />

Steel-Herd aus zahlreichen Einzelteilen<br />

und vielen Arbeitsschritten<br />

in Handarbeit zusammengefügt.<br />

Dabei arbeitet das Unternehmen<br />

mit Edelstahl- und HPL-Fronten.<br />

Besonderes Design-Kennzeichen<br />

sind die massiven Edelstahlgriffe.<br />

Das italienische<br />

Unternehmen Steel<br />

fertigt Outdoor­Küchen<br />

und Standherde in Handarbeit.<br />

Foto: Hilgert<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Outdoorküche<br />

Auch möglich: einseitige Wandmontage mit Stollenfuß.<br />

Foto: Biermann<br />

OUT SIDE komplett<br />

an der Wand befestigt.<br />

Foto: cap<br />

Wie schwebend<br />

Exklusivausstatter cap aus Löhne bereichert das Angebot an Draußenküchen<br />

mit dem Modell OUT SIDE. Konzipiert ist es als Baukastensystem<br />

für die Befestigung an der Wand. Was eine schwebende Anmutung<br />

erzeugt. Realisiert wird diese über eine Traversenaufhängung.<br />

Die einzelnen Möbelmodule sind 60 cm breit und 70 cm tief und in den<br />

drei wetterfesten Materialien Aluminium, Edelstahl und Fenix erhältlich.<br />

Der eingesetzte Grill stammt vom Hersteller Flammkraft („Made<br />

in Germany“). Ausstatten lässt sich OUT SIDE mit einem extra großen<br />

(und laut cap leicht zu verschiebenden) Schneidbrett sowie Gastronormbehälter.<br />

Optionale Erweiterungen wie Kühlschrank, Spüle oder<br />

Kochfeld komplettieren das Ensemble. Und noch eine Option bietet der<br />

Hersteller: Die Montage freistehend auf zwei Füßen oder einseitig an<br />

der Wand befestigt in Kombination mit einem Stollenfuß.<br />

Viel Küche auf wenig Raum: „Cupboard­Kitchen“ von Wesco.<br />

Mallorca stand Pate<br />

Während einige Outdoorküchen-Hersteller von Deutschland<br />

nach Mallorca streben, ist Wesco schon längst da. Für<br />

das Outdoorküchen-Konzept der Arnsberger stand nämlich<br />

die „Villa Wesco Mallorca“ Pate. Bereits seit 2016 ist das Unternehmen<br />

auf der Balearen-Insel ansässig und damit klar<br />

im Vorteil. Denn die individuell planbaren Küchen wurden<br />

auf der Grundlage der Erfahrungen mit dem Inselklima<br />

entwickelt. Gefertigt werden sie allerdings in der Wesco-<br />

Möbel-Manufaktur am Unternehmensstandort in Arnsberg.<br />

Dank des modularen Aufbaus sind sie, laut Unternehmen,<br />

zu 100 % wetterfest. Die einzelnen Module können zu<br />

Küchenzeilen oder gar Kochinseln unterschiedlicher Größe<br />

individuell zusammengesetzt werden. Neu im Portfolio<br />

ist das Modell „Cupboard-Kitchen“ mit Rückwand, das alle<br />

Küchen ele men te auf kleinem Raum beinhaltet.<br />

Das Grundgerüst aller Module besteht aus Aluminiumprofilen<br />

in gebürsteter Edelstahloptik. Diese werden durch<br />

einen Innen-Korpus aus Aluminium-Wabenplatten sowie<br />

Fronten aus einer innenliegenden Alu-Dibond-Platte und<br />

einer Dekor-Außenverkleidung aus Keramik- oder Kompaktplatten<br />

komplettiert. Die Arbeitsplatten bestehen aus<br />

robuster Keramik. Die passenden Einbaugeräte reichen<br />

von Induktions-Teppanyaki-Grills, Kochfeldern über verschiedene<br />

Einbau-Gasgrill-Modelle bis hin zu Keramikspülen<br />

und Outdoor-Kühlschränken und – ganz neu – einem<br />

Wok, der asiatisches Kochen „next Level“ garantieren soll.<br />

Foto: Wesco<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Foto: Biermann<br />

Foto: Stengel<br />

Fit für den Winter<br />

Vor gut einem Jahr präsentierte Liebherr für die Küche im Freien<br />

seinen „OutdoorCooler. Die Kühlgeräte verfügen nun über die Funktion<br />

„FrostProtect“. Damit könne das Gerät im Winter laut Hersteller<br />

bedenkenfrei in der Outdoor-Küche verbleiben.<br />

Ein wetterfester Beistelltisch kann die Metall­<br />

Miniküchen ergänzen.<br />

Robuste Miniküchen<br />

Die Outdoor-Küchen von Stengel Steel Concept sind aus<br />

Metall und Edelstahl gefertigt und damit resistent gegen<br />

Witterungseinflüsse. Die robuste Bauart lässt sich<br />

optisch gestalten (in fünf Farben) und in individuellen<br />

Ausstattungsvarianten für den jeweiligen Einsatzzweck<br />

anpassen. Verfügbar sind die Breiten 120 cm und<br />

150 cm (Höhe jeweils 98 cm) sowie die Ausstattungsoptionen<br />

Induktionskochfeld, Kühlschrank und Spülbecken<br />

mit Armatur. Eine Wetterschutzplane sowie ein<br />

Anschluss-Set für Strom sind im Lieferumfang enthalten.<br />

Wenn eine Spülbecken verbaut ist, liegt auch ein<br />

Anschluss-Set für Wasser bei.<br />

In Modulen<br />

Der modulare Aufbau der neuen Outdoor-Küche von<br />

„Atoll Living Spaces“ ermöglicht es, Koch-, Kühlund<br />

Stauraum-Module individuell zusammenzustellen<br />

und so an die Bedürfnisse der Benutzer anzupassen.<br />

Farbe, Standbeine und Griffe können<br />

individuell konfiguriert werden. Für das Modul mit<br />

Induktionskochfeld genügt eine haushaltsübliche<br />

Steckdose. Das Unternehmen Atoll gehört zur Unternehmensgruppe<br />

der Blanc & Fischer Familienholding.<br />

Damit ist das Startup eine Schwester von<br />

Blanco und E.G.O. Der Vertrieb läuft digital über<br />

die Webseite atoll.store. Persönliche Termine können<br />

zudem in den Showrooms in Berlin, Karlsruhe,<br />

Düsseldorf, München und Hamburg vereinbart<br />

werden. Dort kann auch am Induktionstisch „Mea“<br />

probegesessen werden. Bestellbar ist die neue Outdoor-Küche<br />

ab Februar 2022.<br />

Geradliniges Design von Atoll.<br />

Foto: Atoll<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Outdoorküche<br />

„Unsere Küchen stehen für<br />

Freiheit und Lebensqualität“<br />

Küchen für draußen sind<br />

so präsent wie nie zuvor. Die Zahl der<br />

Anbieter hat rasant zugenommen. Zu den ältesten<br />

Unternehmen zählt Outdoor Kitchens & More (OCQ), das 2011<br />

von Nadine Pollex gegründet wurde. Wir wollten von ihr wissen, was eine<br />

Outdoor-Küche ausmacht und wie der Küchenhandel<br />

von dem Trend profitieren kann.<br />

Foto: Bernd Kammerer<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Die „bbqubeX“-Module lassen<br />

viele verschiedene Aufbauvarianten<br />

zu. Angefangen<br />

bei der klassischen<br />

Küchenzeile über L- und<br />

U-förmige Aufbauvarianten<br />

bis hin zur vollausgestatteten<br />

Kochinsel, ergänzt<br />

durch Bartresen und Sitzmöglichkeiten.<br />

Foto: OCQ<br />

Nadine Pollex<br />

gründete das<br />

Unternehmen<br />

OCQ vor<br />

12 Jahren.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Outdoorküche<br />

Beim Modell „bbqube“ ruht ein Block aus Naturstein oder Edelstahl auf<br />

zwei dreibeinigen Massivholzböcken auf einer erweiterbaren Grundfläche<br />

von nur 1,8 x 0,7 Metern.<br />

Es muss nicht immer der typische Kugelgrill sein, wie diese Kombination<br />

mit einem Beefeater-Grill zeigt.<br />

Foto: Eberhard Sauer<br />

Tische und Bänke gehören ebenfalls zum Produktportfolio. Als Material<br />

werden 55 Millimeter starke Thermoesche-Massivholzbohlen verwendet,<br />

die frei von Chemikalien sind.<br />

Foto: Oliver Wenzel<br />

Foto: Oliver Wenzel<br />

Nadine Pollex ist gelernte Touristikkauffrau. Doch vor<br />

einigen Jahren wollte sie sich beruflich verändern und<br />

suchte nach einem geeigneten Produkt für eine Selbstständigkeit.<br />

Zum Thema Outdoorküchen kam sie über<br />

die eigenen Interessen: „Ich bin unglaublich gerne Gastgeberin.<br />

Ich fand es immer schade, bei Einladungen an<br />

schönen Sommertagen in der Küche zu stehen und keine<br />

Zeit für die Gäste zu haben, die draußen saßen.“<br />

Zum gleichen Zeitpunkt gewann das Thema „Outdoor“<br />

im Einrichtungsbereich zunehmend an Bedeutung.<br />

Terrassen, Balkons und Gärten wurden mit<br />

Teppichen, hochwertigen Möbeln und Leuchten zum<br />

zweiten Wohnzimmer umgewidmet. Der Outdoor-<br />

Trend war geboren und da passte Nadine Pollex‘ Idee<br />

der Außen küche perfekt. Das Thema Grillen stand dabei<br />

für sie an zweiter Stelle. Inspiriert durch die schnelle<br />

asiatische Küche und die Garküchen in Thailand ging<br />

es ihr eher darum, einen wohnlichen, gestalterisch attraktiven<br />

Bereich für die Zubereitung der Speisen zu<br />

schaffen und damit den gesamten Prozess der Vorbereitung<br />

und Zubereitung bis hin zum Anrichten der Speisen<br />

bequem und funktional nach draußen zu verlagern.<br />

Produktion in Baden-Württemberg<br />

Nach einer Marktanalyse stand fest: Es gibt keine Outdoorküchen<br />

und das, obwohl ihre Umfrage einen eindeutigen<br />

Bedarf ergab. Viele Händler speisten sie allerdings<br />

mit einem „Das hat noch nie jemand gewollt“ ab.<br />

Nadine Pollex ließ sich nicht abschrecken und gründete<br />

OCQ. Sie führt das Unternehmen bis heute allein und<br />

wird von Mitarbeitenden in Organisation und Vertrieb<br />

unterstützt. Die Kollektionen wurden mit De signern<br />

und Ingenieuren entwickelt. Die individuelle Anpassung<br />

an Kundenwünsche erfolgt auftragsbezogen. „Es<br />

zeichnet uns aus, dass wir nicht aus einer Schreinerei<br />

oder einem metallverarbeitenden Betrieb kommen wie<br />

die meisten anderen Hersteller. Wir wollen schöne, anspruchsvolle<br />

Küchen bauen, die den Kunden und uns<br />

Spaß machen.“<br />

Die OCQ-küchen werden nach individuellem Kundenwunsch<br />

in Baden-Württemberg gefertigt. Eine Produktion<br />

in Asien kommt nicht infrage, weil diese ihren<br />

hohen Qualitätsanforderungen nicht entspricht. Sowieso<br />

sei man, nach dem ersten Einstieg mit einer etwas<br />

günstigeren Modularküche, über die Jahre immer exklusiver<br />

und hochwertiger geworden. „Hier liegt einfach<br />

der Markt“, so Pollex.<br />

Eine große Chance für Küchenstudios<br />

Sie arbeitet eng mit dem Handel zusammen. Darunter<br />

sind vor allem Einrichter, die projektbezogen ganze<br />

Häuser ausstatten. Dazu kommen Pool- und Gartenbauer,<br />

die draußen Lebensräume schaffen wollen. Es<br />

wundert sie, dass verhältnismäßig wenige Küchenstudios<br />

zu ihren Kunden zählen, denn „diese haben ja<br />

die größte Kompetenz in der Planung von Küchen und<br />

auch wirtschaftlich wäre das ein interessanter Markt.“<br />

Wenn ein Küchenhändler eine Küche eingerichtet habe,<br />

dann könne er beurteilen, ob es bei den Kunden auch<br />

Möglichkeiten und Platz für eine Outdoorküche gibt.<br />

Andererseits sieht sie auch, dass Küchenstudios im<br />

Rahmen der Gewährleistung geradestehen müssen und<br />

daher vor dem vermeintlichen Risiko „Outdoor küche“,<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


„OCQ-Modular“<br />

ist eine erweiterbare<br />

Küche.<br />

Das Basiselement<br />

besteht<br />

aus einem robust<br />

gefertigten<br />

Korpus, der<br />

in sechs Materialkombinationen<br />

erhältlich<br />

ist. Mit<br />

einer Größe ab<br />

95 x 58 x 58 cm<br />

(Höhe x Breite<br />

x Tiefe) ist auch<br />

ein Einsatz auf<br />

einem kleinen<br />

Balkon möglich.<br />

die u. U. den Wetterbedingungen nicht standhält, zurückscheuen.<br />

Dazu Nadine Pollex: „Wir arbeiten eng<br />

mit unseren Partnern zusammen und unterstützen sie<br />

in jeglicher Hinsicht. Ich kann und möchte auch in der<br />

Hinsicht beruhigen, dass unsere Outdoorküchen wirklich<br />

langjährig Bestand haben. Das können wir auf Basis<br />

unserer Erfahrung garantieren. Die Zufriedenheit<br />

unserer Kunden (Händler & Endverbraucher) ist unsere<br />

höchste Priorität.“ Neben einer engmaschigen Projektbegleitung<br />

bietet das Unternehmen auch Produktschulungen<br />

an. Diese finden im vor kurzem eröffneten Studio<br />

in Ostfildern statt. Die Location nahe Stuttgart ist<br />

Office, Ausstellung und Atelier zugleich. Hier werden<br />

Gäste empfangen, neue Kollektionen geplant und Projekte<br />

besprochen. Doch nicht nur das. „Wir werden<br />

immer wieder Partnerevents veranstalten, bei denen<br />

man sich in lockerer Atmosphäre von der Qualität und<br />

Funktionalität unserer Produkte überzeugen kann.“<br />

Beim Neubau direkt mit einplanen<br />

Bei der Planung einer Outdoor-Küche solle man sich<br />

davon verabschieden, die Möbel einfach an der Wand<br />

aufzureihen. „Wir plädieren stark dafür, die Küche frei<br />

zu planen. Bei einem geselligen Event sollen die Gastgeber<br />

doch mit den Gästen kommunizieren und nicht<br />

vor die Wand schauen.“ Bei einem Neubau sei es auch<br />

wichtig, dass der Architekt von vornherein Leitungen<br />

für eine Outdoorküche plant. Im Nachhinein sei es immer<br />

schwierig, nachzurüsten.<br />

Das Stuttgarter Unternehmen liefert hauptsächlich<br />

in den deutschsprachigen Raum, hat aber auch Projekte<br />

in Großbritannien und Südeuropa. Insbesondere<br />

der Markt in Portugal sei erstaunlich gewachsen.<br />

Ebenso wurden schon Küchen in die Karibik oder nach<br />

Asien geliefert. „Wir bauen die Küchen so, dass sie in<br />

den unterschiedlichsten Klimazonen bestehen können.<br />

Wir produzieren genau entsprechend Planung, dann<br />

wird geliefert. Unsere Mitarbeiter oder unsere Partner<br />

mit ihren eigenen Montageteams bauen die Küchen<br />

dann vor Ort zusammen.“<br />

Nicht immer ist ein Grill gefragt<br />

Die Geräteausstattung der Küche wird individuell vom<br />

Kunden zusammengestellt. Und nein, nicht immer ist<br />

ein Grill dabei. Häufig werden Planchas oder Kochfelder<br />

eingebaut. Oder aber ein vorhandener Grill integriert.<br />

Veganer und Vegetarier fragen eher Woks oder<br />

auch Planchas nach. Ein weiteres Thema ist die Outdoor-Küche<br />

als Bar, um etwa am Pool direkt kühle Getränke<br />

zur Verfügung zu haben. „Um unseren Kunden<br />

alle Möglichkeiten zu zeigen, arbeiten wir zurzeit an<br />

einem Konfigurator, der zum einen eine sehr gute Visualisierung<br />

bietet und auf der anderen Seite auch die<br />

Preise zeigt“, berichtet Nadine Pollex.<br />

Die allererste OCQ-Küche wird nach wie vor produziert.<br />

Der Einstiegspreis dieser modularen Küche liegt<br />

bei ca. 5000 Euro. In exklusiveren Ausführungen beginnen<br />

die Preise zwischen 15 000 und 16 000 Euro. Die<br />

meisten Küchen werden in einer Preislage zwischen<br />

20 000 und 30 000 Euro verkauft.<br />

Positive Entwicklung<br />

Die Entwicklung in den letzten Jahren sei absolut positiv<br />

verlaufen. Dabei habe die Corona-Zeit das Thema<br />

Outdoor-Cooking extrem beschleunigt. „Wir werden<br />

weiterwachsen, allerdings nicht mehr in dem extremen<br />

Tempo wie in den letzten beiden Jahren“, so die<br />

Stuttgarter Unternehmerin. Für <strong>2023</strong> geht sie von einer<br />

Umsatzsteigerung von 30 % aus. Doch nicht nur<br />

ihr Unternehmen, sondern die gesamte Outdoor-Kitchen-Branche<br />

wächst. Dazu tragen auch Themen wie<br />

der Klimawandel (Man reist nicht mehr so viel, um<br />

dem Klima nicht zu schaden) oder auch die Möglichkeit<br />

eines erneuten Lockdowns bei. Dann sei es doch<br />

perfekt, eine Outdoor-Küche im Garten zu haben und<br />

Freunde hierhin einzuladen. „Die Outdoor-Küche ist<br />

absolut positiv konnotiert“, sagt Nadine Pollex. „Bei<br />

uns geht es um Freiheit und Lebensqualität.“<br />

Sybille Hilgert<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Betriebsmanagement<br />

Vorsicht bei<br />

Garantieverlängerungen<br />

In einem abkühlenden Konjunkturklima muss der Küchenhandel größere<br />

Anstrengungen unternehmen, um Kunden ins Küchenstudio zu bekommen.<br />

Boni, Rabatte und Garantieverlängerungen sind hier gute Mittel, um sich vom<br />

Wettbewerb zu differenzieren. Doch bei Letzteren ist Vorsicht geboten.<br />

Ingo Anneken von der SEB Steuerberatung erklärt warum.<br />

Garantien sind eine feine Sache für den Kunden. Sie<br />

geben bei größeren Ausgaben eine gewisse Sicherheit,<br />

dass man sich nicht für das falsche Produkt entschieden<br />

hat. Und sie stärken das Vertrauen in Händler und<br />

Produkt. Bei Garantieverlängerungen wird dieser Effekt<br />

noch verstärkt. Ein Küchenstudio, das die Risikoverschiebung<br />

zu seinen Ungunsten über die Herstellergarantie<br />

hinaus verlängert, muss schließlich selbst<br />

in seine Produkte vertrauen. Kurz: Garantieverlängerungen<br />

sind in Marketing und Kundengespräch ein<br />

echter Trumpf. Dass sie in der aktuellen Situation wieder<br />

verstärkt zum Einsatz kommen werden, ist jetzt<br />

schon abzusehen. Aus steuerlicher Perspektive ist<br />

hier allerdings Vorsicht geboten, besonders seit dem<br />

1. Januar <strong>2023</strong>.<br />

Im Fokus der Finanzverwaltung<br />

Was passiert bei einer Garantiezusage? Der Küchenhändler<br />

verpflichtet sich zu einer freiwilligen Leistung,<br />

die über den Kaufvertrag hinausgeht. Und zwar<br />

unabhängig von der Mängelgewährleistung, die sich<br />

aus dem Kaufvertrag ergibt. Diese freiwillige Selbstverpflichtung<br />

ist zu Beginn des Jahres erneut in den<br />

Fokus der Finanzverwaltung gerückt. Mit Konsequenzen,<br />

die Küchenstudios kennen und in ihre Kalkulation<br />

und Strategie einbeziehen sollten. Denn: Mit<br />

einer Garantiezusage, durch die der Küchenhändler<br />

als Garantiegeber im Garantiefall eine Geld leistung<br />

verspricht, wird das Küchenstudio zum Versicherer.<br />

Die Garantie wird als Leistung aufgrund eines Versicherungsverhältnisses<br />

im Sinne des Versicherungssteuergesetzes<br />

(VersStG). Und das hat eine wichtige<br />

Konsequenz: Gemäß § 4 Nr. 10 a des Umsatzsteuergesetzes<br />

sind solche Leistungen umsatzsteuerfrei.<br />

Neu ist hier vor allem eins: Es ist nicht mehr entscheidend,<br />

ob der Küchenhändler im Garantiefall<br />

eine Geld­ oder eine Reparaturleistungen erbringen<br />

muss. Beides wäre nach heutigem Stand umsatzsteuerfrei.<br />

Der Verkäufer wird zum Versicherer<br />

Seit Jahresende ist die Rechtslage eindeutiger geworden.<br />

Zuvor gab es ein Urteil des Bundesfinanzhofs, das<br />

sich mit den Garantieversprechen eines Autohauses<br />

auseinandersetzte. Nach dieser höchstrichterlichen<br />

Entscheidung war die Garantiezusage, die dem Käufer<br />

im Garantiefall ein Wahlrecht zwischen einer Reparatur<br />

oder einer Geldleistung einräumte, als ein eigenständiges<br />

Leistungsbündel anzusehen. Dieses, so<br />

der BFH, unterliege durchaus der Umsatzsteuer. Jetzt<br />

ist die Situation eine andere: Auch bei einem Wahlrecht<br />

agiert der Verkäufer als Quasi­Versicherer. Wenn<br />

nun auf seine Leistung keine Umsatzsteuer fällig wird,<br />

hat das Auswirkungen auf die Vorsteuer: Der Abzug<br />

von Leistungen im Zusammenhang mit diesen steuerfreien<br />

Umsätzen, also zum Beispiel für den Abschluss<br />

der Garantie oder für den Einkauf von Reparaturmaterial<br />

im Schadensfall, ist nach § 15 Abs. 2 Nr. 1 UstG<br />

ausgeschlossen. Ob die Rückausnahmen vom Vorsteuerausschluss<br />

nach § 15 Abs. 3 Nr. 1 Buchst. b oder Nr.<br />

2 Buchst. b UStG bestehen, bleibt dann weiterhin zu<br />

prüfen. Für vor dem Jahreswechsel abgegebene Garantiezusagen<br />

kann noch gewählt werden, ob die alte<br />

oder die neue Regelung angewendet werden soll. Alle<br />

Garantieversprechen aus diesem Jahr unterliegen der<br />

Neuregelung.<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


Umsatzsteuer kann nicht<br />

weiterberechnet werden<br />

Mit der neuen Regelung entsteht für den Küchenhändler<br />

ein Risiko: Besorgt er während der Garantieversicherungszeit<br />

Ersatzteile oder muss er Lohnleistungen<br />

erbringen, muss er auf diese Umsatzsteuer bezahlen.<br />

Der Vorsteuerabzug ist aber ausgeschlossen. Um diesen<br />

Nachteil zu verhindern, gibt es einige Strategien:<br />

Ist der Küchenhändler aufgrund der allgemeinen Vorschriften<br />

zur Gewährleistung verpflichtet, sollte keine<br />

Entlastung durch ein Versicherungsunternehmen erfolgen.<br />

Denn bereits die Rückdeckung ist eine Versicherung<br />

– und es treten die oben genannten Folgen ein.<br />

Wünscht der Küchenkunde eine Versicherung, die über<br />

die Gewährleistung hinausgeht, zum Beispiel eine Verlängerung<br />

der Versicherungsleistung auf 10 Jahre,<br />

kann der Küchenhändler einen Versicherungsvertrag<br />

vermitteln – auch in diesem Fall wird er nicht als Versicherungsgeber<br />

behandelt. Garantiezusagen im Rahmen<br />

von Vollwartungsverträgen bilden ebenfalls eine<br />

Ausnahme. Sie bleiben umsatzsteuerpflichtige Leistungen<br />

eigener Art.<br />

Trotz dieser kleinen Hinweise: Der Teufel steckt im<br />

Detail. Die Lage war vor der neuen Regelung kompliziert,<br />

aber höchstrichterlich geregelt. Jetzt ist sie neu<br />

und kompliziert. Küchenhändler, die sicher gehen wollen,<br />

sollten sich deswegen an ihren Steuerberater wenden<br />

und den Inhalt der Verträge überprüfen lassen.<br />

Foto: SEB<br />

Ingo Anneken und die SEB Steuerberatung<br />

Der dreifache Vater Ingo Anneken (Foto) ist seit 2009<br />

Geschäftsführer der SEB Steuerberatung. Gemeinsam<br />

mit seinen Kollegen unterstützt er die Kunden über<br />

die klassische Steuerberatung hinaus hinsichtlich einer<br />

Vielzahl an betriebswirtschaftlichen Fragen – von der<br />

Rechtsformoptimierung bis hin zur Existenzgründung.<br />

Zudem ist er Fachberater für Unternehmensnachfolge<br />

(DStV e.V.). Die SEB Steuerberatung beschäftigt 50<br />

Mitarbeiter und ist seit 1990 auf den Kücheneinzelhandel<br />

spezialisiert. Derzeit betreut die Beratungsgesellschaft<br />

rund 80 Kücheneinzelhandelsunternehmen<br />

unterschiedlicher Größen mit diversen Verbandszugehörigkeiten.<br />

Die persönliche Betreuung hinsichtlich<br />

betriebswirtschaftlicher, steuerrechtlicher, buchhalterischer<br />

und datenschutzrechtlicher Fragen steht dabei<br />

im Vordergrund.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


Küchenmöbel<br />

Aus dem Vollen schöpfen (2)<br />

In der Ausgabe <strong>KÜCHENPLANER</strong> 12/2022 schauten wir bereits in ausgesuchte<br />

Sortimente der Küchenmöbelhersteller mit Fokus auf die Neuheiten für <strong>2023</strong>.<br />

Wie angekündigt, folgen nun weitere Berichte.<br />

Fürs Premium gemacht<br />

Einer Eyecatcher der neuen Hausausstellung von<br />

Allmilmö: von Hand gespachtelte, aluminiumfarbene<br />

Metalloberflächen der Küche „Metal-x²“. Im Vordergrund<br />

die Bar mit Nussbaumfurnier.<br />

Foto: allmilmö Küchen<br />

Der unterfränkische Küchenhersteller Allmilmö eröffnete<br />

zur Hausmesse Ende September seine neue<br />

Werksausstellung am Firmensitz in Zeil am Main.<br />

Mehr als 100 Handelspartner mit dem Fokus ‚Premiumsegment‘<br />

folgten der Einladung. Neben Gästen aus<br />

Deutschland konnte Firmenchef Johannes la Cour<br />

wichtige Absatzmittler aus Österreich, Großbritannien,<br />

Frankreich, China und dem Libanon begrüßen. Lokale<br />

Entscheidungsträger wie Landrat und Bürgermeister<br />

standen ebenfalls auf der Gästeliste.<br />

In matt und Glanz. Auch in der erneuerten Ausstellung<br />

nehmen die Oberflächen „Opaco supermatt“ sowie<br />

„Lucido“ als deren hochglänzende Alternative eine<br />

Schlüsselposition ein. Mit solcherart wertigen Lösungen<br />

will der Hersteller Kompetenz bei einer architektonisch<br />

ausgelegten Farb­, Material­ und Raumgestaltung beweisen.<br />

Was von den Messegästen „durchgängig honoriert<br />

wurde“, wie das Unternehmen berichtet.<br />

Auf Gehrung. Weitere zentrale Elemente der aktuellen<br />

Ausstellung sind die „Monolithen“ von Allmilmö. Prägend<br />

sind die auf 45° geschnittenen Gehrungen. „Gerade<br />

mit diesem Alleinstellungsmerkmal zeigen sich das<br />

Manufakturverständnis und die Handwerksnähe“, unterstreicht<br />

der unterfränkische Küchenspezialist.<br />

Fast unsichtbar. Neue Glasrahmen­Fronten im grifflosen<br />

Design lassen sich dank des „Air“­Beschlags<br />

mit „Tip­Tec“ schon mit einem leichten Antippen öffnen.<br />

„Air“ ermögliche die einfache Seiten­, Tiefen­ und<br />

Höhenverstellung der Tür und ist mit einem integrierten<br />

Push­System für die Öffnung griffloser Möbeltüren<br />

ausgestattet. Eingesetzt am Oberboden und an der Tür<br />

bleibe der Beschlag praktisch unsichtbar, so Allmilmö.<br />

Mehr Dekton. Im Kollektionsjahr <strong>2023</strong> erhältlich sind<br />

„Dekton“­Fronten in zwölf neuen Farbstellungen. Der<br />

„Engineered Stone“ ist laut Anbieter farbstabil, beständig<br />

gegen Abrieb, kratz­ und schlagfest, wasser­ und<br />

fleckenresistent sowie widerstandsfähig gegen extreme<br />

Temperaturen und UV­Strahlung. Darauf gibt es<br />

25 Jahre Garantie.<br />

Vielseitig wie das Leben<br />

Etwas abseits vom Trubel der Küchenmeile lud<br />

Beckermann wieder zur Hausmesse in Cappeln ein.<br />

Unter dem Motto „Lebensraum Küchen – so vielseitig<br />

wie das Leben“ erwartete die Messegäste ein Mix an<br />

neuen Ideen und weiterentwickelten Konzepten.<br />

Drei Themenwelten/ „Perfect Match“ überschreibt der<br />

Hersteller die neu konzipierten Themenwelten „Lovestory“,<br />

„Mamamia“ und „Teamwork“. In Summe sind<br />

es jetzt schon sieben Stilumsetzungen. Oberstes Leitmotiv<br />

der exklusiven Wohnküchen ist eine konsequent<br />

ganzheitliche Planung der Lebens­ und Wohnräume.<br />

Beckermann formuliert es so: „Exklusive, funktionale<br />

und hochkomfortable Wohnkonzepte in einer perfekten<br />

Ausgewogenheit aller inneren und äußeren Werte.“<br />

Alles in Graphit. Dazu passen auch die aktuellen Upgrades.<br />

Im vergangenen Jahr schuf das Unternehmen<br />

mit dem Ton­in­Ton­Farbverbund aller im dunklen Graphit<br />

passend zum Designkorpus ein Gesamtkonzept.<br />

Einbezogen sind Auszüge („MerivoBox“), Eckschränke<br />

und Apothekerauszüge und die gesamte Innenausstattung<br />

von Besteckeinsätzen bis zu den Abfalltrennsystemen.<br />

Für dieses Konzept wurde Beckermann im<br />

vergangenen Jahr mit dem „Kitchen Innovation Award<br />

2022 ‚Ausgezeichnetes Produkt‘ – von Verbrauchern<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


gewählt“ ausgezeichnet. Für das laufende Kollektionsjahr<br />

gibt es weitere Ergänzungen. Nun werden die<br />

Sichtseiten sowohl für den klassischen weißen Korpus<br />

als auch für den Designkorpus in Graphit in den Ausführungen<br />

Furnier, Mattlack und Hochglanzlack gefertigt.<br />

Hinzu kommt der „OneLine“­Korpus, der innen<br />

und außen für alle Dekore farbgleich ist. Auch für<br />

Glanzdekore. Das soll Verkäufern und Planern weitere<br />

gute Verkaufsargumente bieten und ihnen die Küchenplanung<br />

weiter erleichtern.<br />

Für schmale Budgets. Damit der Wunsch nach einer offen<br />

geplanten Wohnküche auch für preissensible Zielgruppen<br />

mit einem limitierten Budget realisierbar ist,<br />

führt Beckermann neue Trendfarbstellungen im Einstiegsbereich<br />

ein. Dazu zählen bewusst wohnliche Dekore<br />

wie „Warmia Nussbaum“ oder der stylische Farbton<br />

„Gavi Stone“, ein taupefarbenes Stein­Dekor mit dezenten<br />

Strukturen. Mit einer lebhaften und markanten<br />

Maserung ergänzen als „Tessina“ (Synchronpore) das<br />

helle Holzdekor „Oak Sunset“ und die elegante, dunkle<br />

Variante „Sherman Oak“, die laut Hersteller beide besonders<br />

gut mit Werkstoffen wie Crystalglas („Nizza“) oder<br />

Metallic („Steel“) zur Geltung kommen. Bei „Nizza“ rundet<br />

der matte Farbton „Platin“ das Programm ab.<br />

Metallische Töne. Den Bereich „Metallics“ hat Beckermann<br />

mit dem Modell „Steel“ in den Farbstellungen<br />

„Gold“, „Copper“, „Platinum“ und „Stahlgrau“ neu aufgelegt.<br />

Die Lieblings­Kombinationsfarbe bleibt allen<br />

voran „Schwarz matt“. Für urbane Lifestyle­Wohnküchen<br />

liefert die grifffreie Küche mit der Auswahl eines<br />

schwarzen Griffprofils und einer schwarzen Frontkante<br />

das besondere Extra.<br />

Mehr Lack. Das Angebot an Lackoberflächen ist bei<br />

Becker mann traditionell umfangreich. Aktuell wurde<br />

das Farbspektrum erneut ausgeweitet. Neu mit dabei<br />

sind jetzt „Rio Colour“ in „Oxidrot“, „Atlantic“ und<br />

„Jungle“. Alle Farbtöne sind hochglänzend und in matter<br />

Ausführung erhältlich.<br />

Mit goldener Griffleiste. Das Echtholz­Programm<br />

„Windsor“ steht nun in den neuen Farbstellungen<br />

„Natur“, „Braun“, „Grau“ und „Graphit“ zur Verfügung.<br />

Und ebenfalls neu mit senkrechtem Strukturverlauf.<br />

Das finale i­Tüpfelchen setzt die neue goldene Griffleiste<br />

der Grifffrei­Planung in edler Kombination mit<br />

Foto: Beckermann Küchen<br />

Mit ruhiger Gesamtwirkung: Lebensraumküche „Lovestory“<br />

mit Nussbaum-Fronten, Lichtsystem „Backline,<br />

Rahmentüren für extrabreite Geräte und einer Durchgangstür<br />

in den Vorratsraum.<br />

dem „Windsor“­Furnier „Eiche Grau“ kombiniert mit<br />

frischem Hochglanzlack Weiß.<br />

Kombinationen in Holz. Darüber hinaus gilt nun<br />

„Perfect Match“ auch für den Holzbereich: Entsprechend<br />

dem Holz­Farbkonzept ist die beliebte Risseiche<br />

„Dover“ in den gleichen Farben analog der „Windsor“<br />

neu aufgelegt. Nahtlos lässt sich der neue Echtholz­<br />

Nussbaum der „London“ bis in den Wohnraum planen.<br />

Wie das gelingt, zeigt die neu konzipierte Lebensraumküche<br />

„Lovestory“. Beckermann beschreibt diese so:<br />

„Ein harmonisches Farbkonzept, klare Linienführung<br />

und raumübergreifende Komplettlösungen sorgen für<br />

eine ruhige Atmosphäre.“<br />

Regalsystem erweitert. Die Messegäste konnten<br />

auf ihrem Rundgang viele weitere Details entdeckten,<br />

darunter Erweiterungen des multifunktionalen<br />

Kesseböhmer­Regalsystems „YouK“, das mit<br />

Garderobenstangen/­haken, Schrankelementen und<br />

einem neigbaren Office­Tisch für planerische Vielfalt<br />

sorgt. Mit Lösungen für Garderobe, Hauswirtschaft,<br />

Bad, Homeoffice, Schlafzimmer und Wohnbereich.<br />

Neues Klima-Label. Stolz ist man in Cappeln über<br />

die Auszeichnung „Klimaneutrale Möbelherstellung“.<br />

Dafür wurde Beckermann das RAL­Gütezeichen von<br />

der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM) verliehen.<br />

„Wir haben uns als Ziel gesetzt, den CO 2<br />

­Fußabdruck<br />

stetig zu verkleinern“, berichtet Geschäftsführer<br />

Bernard Lampe.<br />

Wie bei den Profis<br />

Vorab eine Anmerkung der Redaktion: Am 30. November<br />

2022 ordnete das Amtsgericht Münster die vorläufige<br />

Insolvenzverwaltung an und bestellte Stefan Meyer von<br />

der PLUTA Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter.<br />

Der Geschäftsbetrieb lief jedoch nahtlos<br />

weiter. Das ist auch der Informationsstand zum Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe. Deshalb berichten wir selbstverständlich<br />

über die aktuellen Neuheiten und Konzepte.<br />

Beratung vom Profi. Welche Bedürfnisse haben ambitionierte<br />

Köchinnen und Köche? Um dies besser zu<br />

verstehen und auf Basis der Antworten eine spezielle<br />

Küche zu kreieren, hat sich Küchenmöbelhersteller<br />

Warendorf von Profi­Koch und Buchautor Heiko<br />

Antoniewicz beraten lassen. Zusammen wurden Kochprozesse<br />

analysiert und optimale Arbeitsabläufe konzipiert.<br />

Die Ergebnisse mündeten in „Konzept 1“: Eine<br />

Küche wie in der Gastronomie für zu Hause. Auf den<br />

Prüfstand gestellt wurden vier Bereiche.<br />

Lagern, Vorbereiten, Reinigen. Die abgesenkte Arbeitsplatte<br />

wurde als Abstellfläche für die Einkäufe konzipiert.<br />

Der Abstellbereich ermöglicht ein einfaches Auspacken<br />

und Einsortieren. Er ist in unmittelbarer Nähe<br />

zum Kühlschrank (Gefrier­, Kühl­ und Bio­Fresh­Bereich)<br />

sowie dem Spülbereich angeordnet, so können die<br />

Einkäufe ergonomisch vorteilhaft eingelagert und später<br />

für die Vorbereitung gesäubert werden. Die Positio­<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55


Küchenmöbel<br />

Blick in die neue Warendorf-Küche „Konzept 1“.<br />

nierung des Abfalltrennsystems unter der Arbeitsfläche<br />

dieser Zone fördert den fließenden Vorbereitungsprozess<br />

ebenfalls. So können Abfälle ohne umständliches<br />

Bücken direkt von der Arbeitsplatte entsorgt werden.<br />

Das Spülbecken ist geräumiger, um sperriges Kochgeschirr<br />

vollständig einlassen und reinigen zu können.<br />

Die Küchenarmatur mit hohem Wasserhahn und flexibler<br />

Spülbrause kann beliebig geschwenkt und der<br />

Strahl des Brausekopfes nach Bedarf eingestellt werden.<br />

Zubereiten, Anrichten, Kochen. Der Kochbereich ist<br />

von zwei Seiten begehbar. Hinter dem Kochfeldabzug<br />

befindet sich eine Funktionseinheit mit Boxen für Kochuten<br />

si lien. Die Arbeitsflächen neben dem Kochfeld bieten<br />

Raum zum Zubereiten, Abstellen und Anrichten,<br />

und das in unterschiedlichen Höhen. Die erhöhte Arbeitsplatte<br />

kann individuell an die Körpergröße und persönliche<br />

Vorlieben angepasst werden. Durch die Platzierung<br />

einer zusätzlichen Spüle in unmittelbarer Nähe<br />

zum Kochfeld können Küchenwerkzeuge und Zutaten<br />

beim Zubereitungsprozess schnell gereinigt werden.<br />

Foto: Warendorf<br />

Töpfe und Pfannen sind sichtbar und griffbereit<br />

unter dem Kochfeld in offenen Unterschränken mit<br />

Glaszargen untergebracht. Eine geräuschreduzierende<br />

Unterlage vermeidet scheppernde Geräusche beim<br />

Ein­ und Ausräumen. Die Innenausstattung der Auszüge<br />

verfügt über hochwertige Holzboxen, die individuell<br />

angepasst und bestückt werden können. Diese Holzboxen<br />

können zudem mit einem Handgriff entnommen<br />

und für den Kochprozess auf den Arbeitsbereich gestellt<br />

werden. Ein separater Vitrinenschrank mit integrierten<br />

Holzschubkästen bietet stilvollen Stauraum<br />

für Geschirr, Besteck und Gläser und verbindet den<br />

Koch­ mit dem Wohn­ und Essbereich.<br />

Geräte und Technik. Das Induktionskochfeld mit<br />

Downdraft­Abzug und integrierter Teppanyaki­Platte<br />

ist das Zentrum der Kochinsel. Der Backofen ist mit<br />

einem kabellos integrierten Speisethermometer und einer<br />

externen Wärmeschublade ausgestattet, die auch<br />

für das Niedrigtemperaturgaren ideal ist. Die Wärmebrücke<br />

ist eine wichtige Funktion aus der Gastronomie.<br />

Sie ermöglicht das schonende Warmhalten von Speisen<br />

bis zum Serviervorgang. Die Siebträger­Kaffeemaschine<br />

und der Weinlagerschrank nahe der Glasvitrine mit<br />

den Gläsern vervollständen das Bild einer professionellen<br />

Küche.<br />

Oberflächen, Licht und Beschläge. Wie von Warendorf<br />

gewöhnt, dominiert der Manufaktur­Gedanke<br />

mit hochwertigen Lösungen. So haben die neuen Oberschränke<br />

mit getöntem Glas einen verdeckten Lifttürenbeschlag,<br />

der in Verbindung mit einem schmalen Aluminiumrahmen<br />

komplett in die Korpusseite integriert<br />

ist. Eine weitere Neuheit ist der Effektlack mit changierendem<br />

Glanz­ und Metalleffekt („Steel Carbon“ und<br />

„Steel+Lava“). Was auf den ersten Blick metallisch kühl<br />

wirkt, erweist sich bei Berührung der Fronten als angenehm<br />

samtig. Zudem wurden verschiedene Arbeitsplattenstärken<br />

in Keramik­Ausführung kombiniert. Ein<br />

weiteres Highlight des Küchendesigns „Konzept 1“ sei<br />

die emotionale Lichtinszenierung, so der Hersteller.<br />

Der Beerenton „Cranberry“ von Impuls Küchen.<br />

Foto: Impuls Küchen<br />

Cranberry trifft Thymian<br />

Modernes Wohnen sucht die Nähe zur Natur. Das ist einer<br />

der Leitgedanken von Impuls Küchen. In der Ausstellung<br />

im KCL Löhne dominierten deshalb zwei Farben:<br />

„Cranberry“ und „Thymian“. Die aus der Pflanzenwelt inspirierten<br />

Töne beweisen hohe Kombinationsfreude im<br />

Zusammenspiel mit natürlichen Materialien und Nachbildungen,<br />

neutralen anderen Farben oder als Akzenttöne<br />

zu Schwarz, Weiß und Grau. Wobei der Beerenton<br />

eher vitalisiert und das Grün Ruhe vermittelt. Grundsätzlich<br />

gilt aber auch bei Impuls Küchen: Neben den Naturtönen<br />

dominiert Eiche bei den Holznachbildungen sowie<br />

Schwarz und Grau bei den farblichen Umsetzungen.<br />

Weiß geht auch. Im Bereich der Arbeitsplatte heißen die<br />

neuen Dekore „Wildahorn Alpin“, „Wild West“, „Terrazzo<br />

Lapisgrau“ und „Steinstruktur Grün“. „In den grauen,<br />

weißen oder schwarzen Nuancierungen für die Sichtseiten<br />

(in Glanz oder matt) finden Fronten und Wangen jederzeit<br />

gefällige Mitspieler“, betont der Hersteller und<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


ergänzt: „Impuls geht den Trend zur edel dunklen Gestaltung<br />

mit und kombiniert dabei gekonnt mit Holzoder<br />

Steindekoren sowie metallischen Elementen in Gold<br />

oder Kupfer.“ Umgesetzt wurde dies im KCL unter anderem<br />

in einer „Shaker­Küche“ mit traditionell gerahmten<br />

Türen und Auszügen. Ergänzt wurde die Neuheitenschau<br />

durch Produkt­ und Sortimentsveränderungen bei<br />

Unter­, Hänge­ und Aufsatzschränken. Neben 1250 mm<br />

breiten Kochstellenschränken für die Ecke hat Impuls<br />

Küchen 600 mm breite Versionen für die immer häufiger<br />

nachgefragten kleinen Muldenlüfter ins Programm aufgenommen.<br />

Darüber hinaus ergänzen Highboards und<br />

Seitenschränke mit einer werkseitig montierten Lifttür<br />

das Sortiment, Wangen in passender Tiefe für die<br />

Inselplanung sowie Modulschränke für hochgebaute<br />

Geschirrspüler. Dank übertiefer Korpusseiten für Unterschränke<br />

ab 723 mm Korpushöhe für Highboards, Seiten­<br />

und Aufsatzschränke entstehen Wangen­Optiken<br />

„wie aus einem Guss“. Wangen bzw. Tiefenpassstücke<br />

seien nicht mehr nötig. Soll der Workflow zwischen Kochen,<br />

Wohnen und Home office möglichst reibungslos<br />

laufen, lassen sich smarte Features, wie Induktiv­Ladestationen<br />

oder versenkbare Steck dosen in die Arbeitsplatte<br />

integrieren. Zum aktuellen Sortiment gehört zudem<br />

weiter der Blick in angrenzende Wohnbereiche, wie<br />

dem Hauswirtschaftsraum.<br />

Für die Landhausoptik<br />

OPTIkarat“ und „OPTIkomfort“ heißen die beiden<br />

Programme, die Zerlegtküchenanbieter Optifit zur<br />

Hausmesse lancierte. Neben den Lösungen für den<br />

Hauswirtschaftsraum. „OPTIkarat“ ist das anspruchsvollere<br />

Angebot der beiden Programme. Zu den bestehenden<br />

Varianten gibt es jetzt auch Landhausfronten<br />

in Weiß und hellem Grau. Bei „OPTIkarat“ können die<br />

Korpusseiten problemlos ausgetauscht werden. Bei<br />

„OPTIkomfort“ ist das „attrak tive Preis­Leistungs­Verhältnis“<br />

Ausgangspunkt. Das Programm wurde durch<br />

neue Front­ und Korpusvarianten ergänzt. Neu ist auch<br />

eine Griffleiste in Edelstahloptik.<br />

Foto: Optifit<br />

Eine neue Landhausfront für das Programm „OPTIkarat“ in Weiß.<br />

Erdig und gedeckt<br />

Erdige, gedeckte Optiken prägen die Artego­Neuheiten<br />

im Bereich der Fronten. Dazu zählen Uni­Tone<br />

wie „Graphit“, „Onyxgrau“, „Tannengrün“, „Seidengrau“,<br />

„Arktisgrau“ und „Angoragrau“. Hinzu kommen<br />

Neuinterpretationen bei „Schwarz“, „Weiß“ und<br />

„Magnolie“. Bei den Holzdekoren heißen die Neuheiten<br />

„Toffee“, „Dartmoor“, „Sherwood. Zudem können Griffmulden<br />

nun „Seidengrau“, „Angoragrau“ oder „Graphit“<br />

lackiert werden, und das Angebot an Arbeitsplatten<br />

wurde um die Varianten „Graphit“, „Schwarz“ und<br />

„Marmor Weiß“ ergänzt. Funktionale Neuheiten sind<br />

im Kollektionsjahr Backlappen, ein Unterschrank­Abschlussregal<br />

mit Rückwand in Rillenoptik für die offene<br />

Landhausküche, Lichtsysteme für Möbel sowie<br />

Schwerlastbeschläge.<br />

Foto: artego<br />

Aus dem Neuheitenfolder von artego: Die neuen Frontdekore auf<br />

einen Blick.<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Mehr als Küche<br />

Ausgewogene Proportionen<br />

Die zusätzlichen Möglichkeiten des von nobilia final<br />

realisierten Rastersystems „n144“ reichen bis<br />

ins Bad. So bieten neue Unterschrankhöhen zusätzliche<br />

Planungsoptionen und harmonisieren<br />

die Proportionen. Über die XL-Unterschrank höhe<br />

wurde das Frontmaß 429 ergänzt. Dies ermöglicht<br />

432 mm hohe Unterschränke mit der dazu<br />

passenden Linienführung bei den Beimöbeln (in<br />

1296 mm Höhe).<br />

Im fünften Jahr der strategischen Bad-Aktivitäten<br />

hat sich nobilia in allen Vertriebsschienen<br />

etabliert. Im Fachhandel ebenso wie auf der<br />

Großfläche. Wobei längst nicht mehr allein die<br />

Ausstattung des Gäste-WCs im Mittelpunkt stehe,<br />

sondern auch das frei geplante Bad. In allen<br />

Fällen agiert das Unternehmen analog zur Küche<br />

nach der Strategie „Alles aus einer Hand“. Entsprechend<br />

umfangreich ist das Angebot an badtypischen<br />

Accessoires. Definierte Sets nehmen an<br />

Bedeutung zu. Mit der Kollektion <strong>2023</strong> wurde das<br />

Sortiment bei Waschtischen und Armaturen erneut<br />

ausgebaut. Im Zubehörbereich erweitern beheizbare<br />

Spiegel mit Antibeschlagfunktion, neue<br />

Leuchten und Handtuchhalter das Angebot.<br />

Foto: Biermann<br />

Auf einer Linie: Waschtisch mit XL-Unterschrankhöhe 432 mm und<br />

passenden Beimöbel in 1296 mm.<br />

Grifflos im Bad<br />

Fotos: badea<br />

„Kito Stahl“ aus der grifflosen Modellreihe „Pure“.<br />

badea-verkaufsleiter Jens Terbeck.<br />

Das aktuelle Sortiment von badea (Baumann<br />

Group/Bauformat) wurde 2020 grundlegend erneuert.<br />

Seitdem sei die Nachfrage aus dem Fachhandel<br />

rasant gestiegen, berichtet das Unternehmen<br />

mit und blickt in Zusammenhang mit den Bad-Aktivitäten zuversichtlich<br />

nach vorn. „Wir sehen hier noch viel Potenzial.“ Besonderes Highlight der Kollektion<br />

seien die grifflosen Möbel der Modellreihe „Pure“. Ergänzend dazu wurde<br />

laut Jens Terbeck, Verkaufsleitung badea, hinter den Kulissen gefeilt. An Aspekten<br />

der Kalkulation und der Kommunikation. Übersichtlich aufbereitete<br />

Unterlagen und mobil abrufbare digitale Inhalte sollen die Arbeit der Händler<br />

und Installateure erleichtern, breitere Schulungs- und Informationsangebote<br />

zusätzlich unterstützen.<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/<strong>2023</strong>


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Herausgeber<br />

Michael Voss<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Amselweg 10, 32105 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222 9441188<br />

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Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

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Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

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und Verarbeitungsrecht. Der Autor räumt dem<br />

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im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie<br />

auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet der Übertragungs-,<br />

Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich<br />

wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte<br />

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der der Redaktion übereinstimmen. Die rechtliche Verantwortung<br />

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der Verlag nicht.<br />

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es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen,<br />

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Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

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urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

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der Verbreitung von Werbeträgern<br />

1/2/<strong>2023</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 59


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