food TECHNOLOGIE 1/2023
Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.
Food Technologie, Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung ist die Fachpublikation für Führungskräfte im deutschsprachigen Raum, sowie einigen Ländern Osteuropas. In praxisorientierten Fachbeiträgen, Kurzartikeln und Meldungen berichten wir über Roh- und Zusatzstoffe, ihre Anwendungen und Märkte, Herstellungstechnologie, Verfahrenstechnik sowie Verpackungstechnologien und -material.
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34. Jahrgang · ISSN 1616-2323 · ZKZ30360 · www.<strong>food</strong>-technologie.de<br />
1 · <strong>2023</strong> MÄRZ<br />
Magazin für Inhaltsstoffe, Herstellung und Verpackung<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Lebensmittelkonforme<br />
Inline pH-Messung –<br />
Neuer pH-Sensor von<br />
METTLER TOLEDO<br />
FOOD LABOR<br />
Damit Gerätepflege nicht<br />
zur Kostenfalle wird –<br />
herstellerunabhängige<br />
und digitalisierte<br />
Wartung des eigenen<br />
Laborequipments<br />
MESSEN<br />
Schütten, pumpen<br />
und recyceln, für eine<br />
konsequente Kreislaufwirtschaft<br />
– Solids,<br />
Recycling-Technik<br />
und Pumps & Valves<br />
in Dortmund<br />
VERPACKUNG<br />
Die gewachsene Form –<br />
Das ILU lässt aus<br />
Pilzmyzel Verpackungen<br />
entstehen<br />
1<br />
TITELTHEMA<br />
Wenn jedes Gramm ins Gewicht fällt –<br />
dosieren auf die Prise genau im Sekundentakt<br />
Hochpräzise Chargensteuerung treibt auch Backmittelproduktion an
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2 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
EDITORIAL<br />
Sebastian Martinek,<br />
Objektleiter<br />
Das Leben ist<br />
So Teuer wie nie<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Nahrungsmittel sind im vergangenen Jahr<br />
durchschnittlich um rund 20 Prozent teurer<br />
geworden. Neben Pandemie, politischen<br />
Faktoren, gestörten Lieferketten und gestiegenen<br />
Erzeugerkosten trägt auch die Inflation<br />
ihren Teil zur Preissteigerung bei. Teilweise<br />
stiegen Preise aber auch unbegründet.<br />
Betrachtet man einige Beispielkategorien<br />
wie Speisefette und Speiseöle, so lag hier<br />
die stärkste Steigerung mit ca. 40 Prozent<br />
in nur einem Jahr vor. Milchprodukte und<br />
Eier legten um satte 35 Prozent zu, Gemüse<br />
um 17, Fleisch um 20, Fisch um 19 Prozent<br />
und Mehl und Getreideerzeugnisse um<br />
stattliche 36 Prozent im Zeitraum zwischen<br />
November 2021 und November 2022.<br />
Zudem werden Packungsgrößen teils stark<br />
verändert. Die berühmte Mogelpackung,<br />
sieht aus wir früher – hat aber gerne 10 bis<br />
20 g weniger Inhalt. Oder Markenartikler<br />
setzen auf „XXL-Packs“, um Produktionsund<br />
Logistikkosten zu sparen. Der Verbraucher<br />
ist dann gezwungen, mehr Geld für größere<br />
Mengen zu investieren.<br />
Die Preise für Lebensmittel bleiben wohl<br />
auch in naher Zukunft hoch – oder steigen sogar<br />
weiter. Die Inflation wird nach Einschätzung<br />
von Ökonomen <strong>2023</strong> unter das Niveau<br />
des Vorjahres sinken, bleibt aber dennoch auf<br />
einem hohen Niveau. Gefordert ist die Politik,<br />
hier gleichermaßen für Erzeuger und Verbraucher<br />
Entlastungen zu schaffen.<br />
Auch zwischen den Markenherstellern und<br />
den Supermarktketten eskaliert der Preiskampf<br />
zunehmens, nicht selten bleibt der<br />
Regalplatz frei und das Produkt entfällt aus<br />
dem Sortiment des Supermarkts – zumindest<br />
wenn bei der Preisverhandlung keine Einigung<br />
erzielt werden kann oder wird durch<br />
andere Produkte, die verfügbar sind, ersetzt.<br />
Es grüßt Sie herzlich<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
3
INHALT<br />
TITELTHEMA<br />
Seite<br />
FOOD LABOR<br />
Seite<br />
Wenn jedes Gramm<br />
ins Gewicht fällt –<br />
dosieren auf die Prise<br />
genau im Sekundentakt<br />
Damit Gerätepflege nicht zur Kostenfalle wird<br />
Tool ermöglicht die herstellerunabhängige und digitalisierte<br />
Wartung des eigenen Laborequipments<br />
MESSEN<br />
28 – 29<br />
Seite<br />
Hochpräzise Chargensteuerung treibt auch<br />
Backmittelproduktion an<br />
Schütten, pumpen und recyceln, für eine konsequente<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves in Dortmund<br />
30<br />
Hiervon eine Prise für das Paderborner Landbrot, eine Portion davon<br />
fürs Plunderteilchen, und dann noch ein gewisses Quantum<br />
in den Toast: Für jedes Backerzeugnis braucht es die perfekt ausgewogene<br />
Menge an Zutaten, kommt es penibel auf jedes Quäntchen<br />
an. Nicht nur dort. Lebensmittelherstellung im großen Stil<br />
baut auf ein minutiös austariertes Zutatenverhältnis, damit die<br />
Qualität immer gleich bleibt – ob im Brot oder in der Brühwurst,<br />
im Keks oder Ketchup, für die Fertigsuppe oder die Fruchtfüllung.<br />
Das beginnt schon bei der Herstellung der Zusatzstoffe für die Ingredienzen<br />
selbst. Auch bei einem großen britischen Produzenten<br />
fällt da jedes Gramm ins Gewicht. Die bewährte Technologie der<br />
Dosierpumpen von SEEPEX sorgt nicht nur auf der Insel sozusagen<br />
für den nötigen „Quantensprung“…<br />
INGREDIENTS<br />
Neue Ernährungsansätze<br />
Erstes Citizen Science Projekt unterstreicht Potenzial<br />
für personalisierte Ernährung<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
SCHMIERSTOFFE<br />
Keine Kompromisse<br />
Lebensmitteltechnische Schmierstoffe von ADDINOL<br />
6 – 7<br />
Seite<br />
8<br />
Seite<br />
10 – 12<br />
Die Verpackungsbranche trifft sich<br />
EMPACK <strong>2023</strong> vom 14. bis 15. Juni <strong>2023</strong> in Hamburg<br />
Hervorragende Businessplattform für<br />
die Automatisierungsbranche<br />
SPS 2022 – führende Fachmesse für Automatisierung<br />
zieht positive Bilanz<br />
VERPACKUNG<br />
LAGERTECHNIK<br />
135.000 Pizzen, sieben Schnelllauftore und<br />
3.360 Öffnungszyklen<br />
Schnelllauftore gewährleisten saubere Produktionsbereiche<br />
und dienen als Rettungsweg<br />
VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Perfekt verpackter Erfolg<br />
Co-Packing-Experte Vetipak setzt auf Robotik von OMRON<br />
KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />
Technologien zur Ausschussvermeidung beim Verpacken<br />
Digitale Services von Schubert garantieren<br />
ein Plus an Nachhaltigkeit<br />
31<br />
31<br />
Seite<br />
32 – 33<br />
34 – 36<br />
38 – 39<br />
Reinigungsprofi für alle Fälle<br />
Neuer TRTF-Spezialreiniger von Harema<br />
13<br />
Steigerung der Qualitätskontrolle<br />
Cloudbasiertes Proofreading-System von EyeC<br />
40 – 41<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
VERPACKUNGSDESIGN<br />
Ungenutztes Potenzial in hochwertigen Maschinen<br />
Kooperative Steuerungsexpertise für Anlagenbauer<br />
14 – 15<br />
Die gewachsene Form<br />
Das ILU lässt aus Pilzmyzel Verpackungen entstehen<br />
42 – 43<br />
ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />
Proteinriegel machen stark<br />
Starke Mischer von Winkworth machen Proteinriegel<br />
ENERGIEMANAGEMENT<br />
18 – 19<br />
NEWS/EVENTS<br />
Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft<br />
Start-up-Power, Best Practice und Marken-Insights<br />
auf der Dresdner Verpackungstagung<br />
Seite<br />
44 – 45<br />
Verringerung des Energieverbrauchs<br />
Schonung natürlicher Ressourcen in der Lebensmittelproduktion<br />
MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
Lebensmittelkonforme Inline pH-Messung<br />
Neuer pH-Sensor von METTLER TOLEDO<br />
20 – 22<br />
24 – 26<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Nordportugal<br />
Portugal und die Zusammenarbeit mit Deutschland<br />
46 – 47<br />
TRENDS & EMOTIONEN<br />
Seite<br />
Jetzt kommt das Heimchen auf die Teller 49<br />
4 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
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MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
5
TITELTHEMA · SEEPEX<br />
Wenn jedes Gramm ins Gewicht fällt –<br />
dosieren auf die Prise genau im Sekundentakt<br />
Hochpräzise Chargensteuerung treibt auch Backmittelproduktion an<br />
Hiervon eine Prise für das Paderborner Landbrot, eine Portion davon fürs Plunderteilchen, und dann noch ein gewisses<br />
Quantum in den Toast: Für jedes Backerzeugnis braucht es die perfekt ausgewogene Menge an Zutaten, kommt es penibel<br />
auf jedes Quäntchen an. Nicht nur dort. Lebensmittelherstellung im großen Stil baut auf ein minutiös austariertes Zutatenverhältnis,<br />
damit die Qualität immer gleich bleibt – ob im Brot oder in der Brühwurst, im Keks oder Ketchup, für die<br />
Fertigsuppe oder die Fruchtfüllung. Das beginnt schon bei der Herstellung der Zusatzstoffe für die Ingredienzen selbst.<br />
Auch bei einem großen britischen Produzenten fällt da jedes Gramm ins Gewicht. Die bewährte Technologie der Dosierpumpen<br />
von SEEPEX sorgt nicht nur auf der Insel sozusagen für den nötigen „Quantensprung“.<br />
SEEPEX Dosierpumpen sind ein wichtiges<br />
Ausrüstungsteil für die Lebensmittelherstellung<br />
und -verarbeitung. Der weltweit<br />
gefragte Spezialist für Exzenterschneckenpumpen<br />
aus Nordrhein-Westfalen<br />
verfügt über eine große Expertise. Seine<br />
Technologie ist weltweit am Zug für die exakte<br />
Kontrolle der Menge von Zutaten oder<br />
Produkten. In der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie<br />
bringen die Pumpen den<br />
Erdbeergeschmack in Milch oder Joghurt,<br />
Tomatensauce auf die Pizza, Kräuter in Spirituosen<br />
oder Farb- und Geschmacksstoffe<br />
BCFH – Die EHEDG-zertifizierte Lebensmittel- und<br />
Hygienepumpe von SEEPEX sichert besonders<br />
hygienische Prozesse.<br />
in Nahrungsmittelprodukte. Stets kommt es<br />
auf die exakte Dosis und ein hohes Maß an<br />
technischer Verlässlichkeit an.<br />
Exakte Steuerung löst<br />
traditionelles Wiegen ab<br />
Das war auch die Herausforderung, vor der<br />
der international tätige Hersteller und Lieferant<br />
von Backzutaten, A.B. Mauri aus<br />
Großbritannien, stand. Das Unternehmen<br />
produziert neben einem großen Hefesortiment<br />
eine Fülle von weiteren Erzeugnissen,<br />
die hochwirksam den Geschmack von Broten<br />
unterstützen und hervorheben. Industrie<br />
wie auch Handwerk schätzen die konzentrierten<br />
Zusatzstoffe, Aromen und Enzyme<br />
für Teigmischungen. Dabei werden diese<br />
den einzelnen Chargen nur in kleinen Mengen<br />
hinzugegeben. Um den Nutzen dieser<br />
Produkte für Bäckereien weiter zu steigern,<br />
ist eine genaue Dosiersteuerung der Chargen<br />
nötig. Sie sorgt dafür, dass die Zutaten<br />
dauerhaft im richtigen Mengenverhältnis zugegeben<br />
werden, und sie vermeidet eine Überund<br />
Unterdosierung. So sind gleichbleibend<br />
ein hohes Qualitätsniveau der Backwaren sowie<br />
eine Kosteneinsparung bei den Rohstoffen<br />
gesichert. Traditionelles Wiegen und das<br />
Dosieren mit einer Membranpumpe reichte<br />
A.B. Mauri da nicht mehr, denn selbst bei<br />
bester Dosiersteuerung führte das zu erheblichen<br />
Abweichungen in der tatsächlichen<br />
6 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
SEEPEX · TITELTHEMA<br />
Optimale Reinigungs- bzw. Sterilisationsergebnisse<br />
durch die gelenkfreie Flexrod-Ausführung, ein geteiltes<br />
Sauggehäuse mit CFD-optimierter Geometrie sowie<br />
tangential positionierte Spülanschlüsse.<br />
Menge der Zusatzstoffe in jeder Teigcharge.<br />
Der Grund dafür ist der starke Einfluss<br />
der Viskosität auf das Förderverhalten von<br />
Membranpumpen.<br />
Viele Viskositäten immer<br />
im richtigen Durchflussbereich<br />
Für SEEPEX-Pumpen alles kein Problem. Die<br />
Exzenterschneckenpumpen Made in Germany<br />
erwiesen sich nach einem umfangreichen<br />
Prüf- und Vergleichsprozess zu anderen<br />
Pumpenarten wie z.B. Schlauch-, Kolben-,<br />
Doppelmembranpumpen als beste Lösung.<br />
„Sie garantieren eine nahezu pulsationsfreie<br />
Förderung mit hoher Wiederholgenauigkeit<br />
bei der Dosierung von konzentrierten<br />
Inhaltsstoffen. Der Durchfluss kann auf<br />
+/- 1 Prozent eingestellt werden, ist druckstabil<br />
und verhält sich proportional zur Motordrehzahl,<br />
die über einen Drehzahlregler gesteuert<br />
wird und einen großen Durchflussbereich<br />
abdeckt“, erläutert Norman Dicks, Head<br />
of Mechanical Development bei SEEPEX<br />
die Vorteile. In Kooperation mit den Partnern<br />
von Concept Controls Ltd. und<br />
PVSL Ltd. wurde durch die Kopplung<br />
der präzisen SEEPEX-Pumpe mit einem<br />
Coriolis-Durchflussmesser von Endress und<br />
Hauser eine Möglichkeit gefunden, die anspruchsvollen<br />
Anforderungen von A.B. Mauri<br />
zu erfüllen. Denn SEEPEX-Dosierpumpen<br />
können Medien mit verschiedenen Viskositäten,<br />
von dünn bis hochviskos, mühelos und<br />
exakt fördern. Das ausgeklügelte Dosiersystem<br />
aus Bottrop arbeitet mit minimaler Pulsation<br />
– was eine ideale Durchflussmessung<br />
erlaubt – und linearer Genauigkeit, es ermöglicht<br />
ein schnelles Umschalten. Die zertifizierten<br />
Hygienepumpen von SEEPEX verfügen<br />
über eine spezielle Oberflächenbeschaffenheit,<br />
haben keinen Totraum, lassen<br />
sich schnell und rückstandslos reinigen und<br />
erfüllen höchste Hygiene- und Sicherheitsanforderungen.<br />
Inzwischen ist die SEEPEX Pumpe in das<br />
Dosiersystem bei Mauri installiert worden.<br />
Sie bringt die verschiedenen Inhaltsstoffe<br />
in jede einzelne Charge ein. Obwohl die<br />
Portionen der Inhaltsstoffe zwischen weniger<br />
als 50 Gramm und mehreren Kilos pro<br />
Charge variieren, kann die SEEPEX-Pumpe<br />
alles innerhalb eines 25 Sekunden-Zeitfensters<br />
dosieren. „So profitiert der Kunde von<br />
einem durchgehend guten Produkt“, berichtet<br />
Norman Dicks. „Unsere Pumpen liefern<br />
der Nahrungsmittelindustrie ein großes<br />
Quantum an moderner Prozessinnovation.“<br />
Großes Portfolio deckt jeden Bedarf ab<br />
SEEPEX baut Hygienepumpen in unterschiedlichen<br />
Größen. Sie arbeiten mit einem<br />
Druck von bis zu 24 bar und einem Durchfluss<br />
von wenigen ml/h bis zu 130m³/h.<br />
Dank minimaler Pulsation und Scherwirkung<br />
eignen sie sich besonders zur Förderung<br />
empfindlicher Lebensmittel. Das Highlight<br />
unter den Hygienepumpen ist die Baureihe<br />
BCFH. Als erster Hersteller konnte SEEPEX<br />
damit eine neu entwickelte Exzenterschneckenpumpe<br />
anbieten, die sowohl eine aktuelle<br />
Zertifizierung durch die EHEDG, als<br />
auch ein durchdachtes Easy-Maintenance-<br />
System aufweist. Sie erfüllt somit nachweisbar<br />
die höchsten Anforderungen hinsichtlich<br />
schonender Förderung, Hygiene, Reinigung<br />
und Sterilisation. Vor allem in den Produktionsanlagen<br />
der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,<br />
der Kosmetikbranche und<br />
Pharmaherstellung findet sie Einsatzgebiete.<br />
Die BCFH-Baureihe fördert dünnflüssige<br />
bis hochviskose Produkte wie Obst und<br />
Gemüse, Getreide, Milchprodukte oder chemische<br />
Stoffe. Die einfache, rückstandslose<br />
CIP-Reinigung der totraumfreien SEEPEX-<br />
Pumpe, wurde durch den „EHEDG in-place<br />
cleanability“- Test vom Hygienic Design Institut<br />
an der TU München in Weihenstephan<br />
bestätigt. Im Vergleich zu anderen Pumpen<br />
können Temperatur, Dauer und Chemikalieneinsatz<br />
reduziert werden. Bei der CIP-<br />
Spülung werden Flächen in Rohrleitungen,<br />
Maschinen, Apparaten und Tank rückstandslos<br />
gereinigt, ohne dass eine Zerlegung der<br />
Komponenten oder eine ergänzende manuelle<br />
Reinigung notwendig ist. Dies gilt<br />
selbstverständlich für alle SEEPEX Pumpen<br />
in CIP-Ausführung.<br />
Die BCF-Lebensmittel- und Hygienepumpe<br />
von SEEPEX mit gelenkfreier, flexibler<br />
Titanwelle aus der BCFH (Flexrod) ist ebenfalls<br />
gemäß 3-A Sanitary Standards zertifiziert.<br />
Durch tangential positionierte Spülanschlüsse<br />
kann auch sie im CIP- und SIP-<br />
Prozess rückstandslos gereinigt werden.<br />
Sollte eine CIP Reinigung nicht zur Verfügung<br />
stehen lassen sich alle SEEPEX Pumpen<br />
leicht demontieren und im ausgebauten<br />
Zustand reinigen (COP).<br />
Smart dosiert dank digitaler Steuerung<br />
SEEPEX bietet eine Reihe von Dosierpumpen<br />
auch mit einer Smart-Dosierung (SDP)<br />
an, die über einen integrierten PLC-Monitor<br />
verfügt und digital gesteuert werden. Der Benutzer<br />
gibt nur einen Parameter ein – beispielsweise<br />
das proportionale Durchflussverhältnis<br />
und die Pumpe nimmt automatisch<br />
die erforderlichen Anpassungen vor. Einmal<br />
eingestellt, wird die Durchflussrate vollständig<br />
vom Pumpenantrieb überwacht und gesteuert.<br />
Er passt sich an die Betriebsbedingungen<br />
an, um eine genaue, wiederholbare<br />
Dosierung zu gewährleisten. Trockenlaufund<br />
Überdrucksensoren zum Schutz der<br />
Pumpe vor Schäden sind integriert, wodurch<br />
die Wartungsintervalle und die Lebensdauer<br />
der Pumpe verlängert werden und Anlagenstillstand<br />
reduziert wird.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.seepex.com<br />
Bildquelle: SEEPEX<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
7
INGREDIENTS<br />
NEue Ernährungsansätze<br />
Erstes Citizen Science Projekt unterstreicht Potenzial für personalisierte Ernährung<br />
Laut einer jüngst veröffentlichten Studie unterstützen BENEOs Zutaten mit gesundheitlichem Zusatznutzen personalisierte<br />
Ernährungsansätze. Die Studie, die das Unternehmen erstmals unter Alltagsbedingungen gemäß des Citizen Science<br />
Ansatzes durchführen ließ, belegt die positiven Gesundheitseffekte des langsam verfügbaren Kohlenhydrats Palatinose<br />
(Isomaltulose) und des präbiotischen Ballaststoffs Orafti ® Synergy1 aus der Zichorienwurzel. Demnach helfen beide dabei,<br />
den Blutzuckerspiegel besser zu kontrollieren. Außerdem begünstigt Orafti ® Synergy1 die Zusammensetzung des Darmmikrobioms<br />
durch einen signifikanten Zuwachs an nützlichen Bifidobakterien. Die beobachteten Effekte zeigten sich als<br />
robust, trotz der sehr heterogenen Stichprobe und der individuellen Ernährungs- und Lebensstile der Teilnehmer. Die<br />
Studie wurde von der Per<strong>food</strong> GmbH in Zusammenarbeit mit der Universität zu Lübeck durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Studie wurde die kombinierte<br />
Einnahme von Palatinose und Orafti ®<br />
Synergy1 zum ersten Mal jenseits der üblichen<br />
gut kontrollierten Bedingungen bei klinischen<br />
Studien an gesunden Erwachsenen untersucht,<br />
die beide Zutaten zusätzlich zu ihrer<br />
gewohnten Ernährung verzehrten. Innerhalb<br />
der zweiwöchigen Testphase ergänzten<br />
die Teilnehmer an drei Tagen ihr Frühstück<br />
und ihr Mittagessen jeweils um ein Getränk<br />
mit 30 Gramm Saccharose oder 30 Gramm<br />
Palatinose. Elf Tage lang nahmen sie Orafti ®<br />
Synergy1 (10g/Tag) zusammen mit ihrem<br />
Abendessen zu sich. Diese Ernährungsinterventionen<br />
sollten die Blutzuckerregulation unterstützen<br />
und die Anzahl der nützlichen Bakterien<br />
(Bifidobakterien) der Darmflora steigern.<br />
Während der gesamten Zeit wurde eine kontinuierliche<br />
Glukosemessung (CGM) durchgeführt.<br />
Zu Beginn und am Ende der Intervention<br />
wurden zudem Stuhlproben zur Verfügung<br />
gestellt und analysiert, um die Veränderungen<br />
der Darmmikrobiota mittels RNA-Sequenzierung<br />
zu erfassen.<br />
Die ernährungsphysiologischen Vorteile der<br />
Zutaten von BENEO wurden bereits in kontrollierten<br />
klinischen Studien belegt. Die Ergebnisse<br />
der aktuellen Studie zeigen, dass<br />
diese auch unter Alltagsbedingungen reproduzierbar<br />
sind: Palatinose bewirkte im Vergleich<br />
zu Saccharose eine geringere Blutzuckerreaktion,<br />
einen niedrigeren und ausgewogeneren<br />
Blutzuckerspiegel im Tagesverlauf<br />
sowie eine langsame und länger anhaltende<br />
Glukosefreisetzung. Die Einnahme von<br />
Orafti ® Synergy1 führte zu einem signifikanten<br />
Anstieg der nützlichen Bifidobakterien<br />
und einer signifikant reduzierten glykämischen<br />
Variabilität, also einer Reduzierung der<br />
Schwankungen der Blutglukosekurven über<br />
die Zeit. Unabhängig von der Art des jeweiligen<br />
Test-Kohlenhydrats konnte diese Reduzierung<br />
der Blutzuckerschwankungen, verursacht<br />
durch die tägliche Aufnahme von Zichorienwurzel-Ballaststoffen<br />
über den Einnahmezeitraum,<br />
beobachtet werden. Daher<br />
kann dieser Effekt als synergistisch zur demonstrierten<br />
Wirkung von Palatinose auf<br />
die Blutzuckerregulation angesehen werden.<br />
Zusammenfassend belegen diese Ergebnisse,<br />
dass eine Kombination von Palatinose<br />
und Orafti ® Synergy1 unabhängig voneinander<br />
die Blutzuckerregulation verbessert und<br />
so zu einem gesunden Stoffwechsel beiträgt.<br />
Ihre Einnahme wertet die tägliche Ernährung<br />
auf − auch im Rahmen einer personalisierten<br />
Ernährung – und trägt zur allgemeinen<br />
Gesundheit bei.<br />
Anke Sentko, Vice President Regulatory<br />
Affairs & Nutrition Communication bei BENEO,<br />
kommentiert: „Die gesundheitliche Wirkung<br />
unserer Zutaten Palatinose und Orafti ®<br />
Synergy1 wurde nun auch für komplexe Alltagssituationen<br />
und bei unterschiedlicher<br />
Lebensmittelauswahl belegt. Das macht sie<br />
für den Ansatz der personalisierten Ernährung<br />
attraktiv, für den sich immer mehr Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher interessieren,<br />
wenn es zum Beispiel um Themen wie<br />
Gewichtskontrolle sowie physische und mentale<br />
Gesundheit geht. Besonders spannend<br />
war für uns der Nachweis, dass beide Produkte<br />
synergistisch auf die glykämische Variabilität<br />
wirken. Dies bestätigt, dass die Zusammensetzung<br />
der Mikrobiota und die Blutzuckerregulation<br />
eng miteinander verbunden<br />
sind. Palatinose und Orafti ® Synergy1<br />
bieten daher einen ganzheitlichen Ansatz.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.beneo.com<br />
Literatur: Quellen beim Verfasser.<br />
Bildquelle: BENEO<br />
8 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
9
VERFAHRENSTECHNIK · SCHMIERSTOFFE<br />
Keine Kompromisse<br />
Lebensmitteltechnische Schmierstoffe von ADDINOL<br />
Es gibt ein wachsendes Gesundheits- und Umweltbewusstsein auf Seiten der Verbraucher. Hersteller von Lebensmitteln<br />
und deren Verpackungen wollen die Sicherheit ihrer Produkte gewährleisten und wenden strenge HACCP-Prinzipien<br />
an, um sicherzustellen, dass ihre Produktionslinien den nationalen und internationalen Gesetzen und Vorschriften<br />
entsprechen. Dazu gibt es strenge Richtlinien, die den Einsatz von lebensmitteltechnischen Schmierstoffen<br />
in den Bereichen fordern, in denen ein Kontakt mit Lebensmitteln nicht ausgeschlossen werden kann, um so Verunreinigungen<br />
und Schäden zu vermeiden.<br />
Im Hinblick auf die geltende Gesetzgebung<br />
und Verordnung ist die Zertifizierung<br />
der amerikanischen NSF (National<br />
Sanitation Foundation) die weltweit wichtigste<br />
Klassifizierung für lebensmitteltaugliche<br />
Schmierstoffe.<br />
Das amerikanische Gremium FDA (Food and<br />
Drug Administration) definiert, welche Komponenten<br />
dafür verwendet werden dürfen.<br />
21 CFR § 178.3570 listet alle erlaubten<br />
Rohstoffe mit ihren genauen chemischen<br />
Bezeichnungen und Mengen auf. In der Liste<br />
werden ausschließlich Komponenten genannt,<br />
die nach aktuellem Kenntnisstand<br />
gesundheitlich unbedenklich (physiologisch<br />
unbedenklich) sind und in umfangreichen<br />
toxikologischen Analysen geprüft wurden.<br />
Die NSF beurteilt die fertigen Schmierstoffe<br />
und listet die zertifizierten Produkte im<br />
White Book auf.<br />
Welche Schmierstoffe können<br />
in der Lebensmittelindustrie<br />
eingesetzt werden?<br />
• Schmierstoffe nach NSF H1:<br />
Für Schmierstellen, bei denen ein<br />
zufälliger Kontakt mit Lebensmitteln<br />
möglich ist. Sie sind physiologisch<br />
unbedenklich, geschmacks- und<br />
geruchsneutral.<br />
• Schmierstoffe nach NSF 3H:<br />
Trennmittel für Anwendungen mit<br />
direktem und ständigem Kontakt<br />
zwischen Schmierstoff und Lebensmittel<br />
bzw. Verpackung.<br />
• Schmierstoffe nach NSF H2:<br />
Allgemeine Schmierstoffe in der Lebensmittelindustrie,<br />
bei denen der Kontakt<br />
mit Lebensmitteln ausgeschlossen ist.<br />
Sie müssen im Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Industrieschmierstoffen frei von<br />
toxischen Inhaltsstoffen sein.<br />
Speziell für die Lebensmittelindustrie<br />
entwickelt<br />
Um den Spagat zwischen maximaler Sicherheit<br />
des Verbrauchers und optimaler<br />
Schmierung der Maschinen bzw. Bauteile<br />
zu meistern, stellen lebensmitteltechnische<br />
Schmierstoffe eine eigene Forschungseinheit<br />
bei ADDINOL dar. Die Schmieröle, Fette<br />
und Sprays der FoodProof-Familie sind speziell<br />
für die anspruchsvollen Einsatzbedingungen<br />
in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
entwickelt. Daher müssen trotz<br />
der eingeschränkten Auswahl an Inhaltsstoffen<br />
keine Kompromisse bei der Leistung<br />
im Vergleich zu Non-Food-Schmierstoffen<br />
gemacht werden.<br />
Im firmeneigenen Labor werden lebensmitteltaugliche Schmierstoffe entwickelt und getestet.<br />
Für die ADDINOL Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
gelten bei Lebensmittelschmierstoffen<br />
die gleichen Anforderungen<br />
wie bei Schmierstoffen für andere Zwecke:<br />
Schutz vor Rost und Korrosion, Reduzierung<br />
von Reibung und Verschleiß, Ableiten hoher<br />
Temperaturen, zuverlässige Luft- und Wasserabscheidung,<br />
lange Bauteil- und Ölstandzeiten<br />
sowie effizienter und störungsfreier<br />
Betrieb. Denn gerade Anlagen in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie laufen oft rund<br />
um die Uhr, sieben Tage die Woche und sind<br />
10 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
SCHMIERSTOFFE · VERFAHRENSTECHNIK<br />
Die Backwaren werden nach bewährten<br />
traditionellen Rezepturen,<br />
mit Hilfe modernster Anlagentechnik<br />
und schonenden Produktionsverfahren<br />
hergestellt.<br />
Alle Produkte erfüllen die gleichbleibend<br />
hohen Qualitätsansprüche<br />
sowie die gesetzlichen Anforderungen<br />
an die Lebensmittelsicherheit.<br />
Seit mehr als 10 Jahren werden<br />
nun ADDINOL Schmierstoffe<br />
eingesetzt. Mit der Einführung<br />
der ADDINOL FoodProof Reihe<br />
wurden die Anlagen auf die<br />
entsprechenden Produkte umgestellt.<br />
Dabei wurde zunächst<br />
zwischen allgemeinen Schmierstellen<br />
ohne Lebensmittelkontakt<br />
und Schmierstellen, die H1-<br />
Schmierstoffe benötigen, unterschieden.<br />
Heute werden fast nur<br />
noch NSF H1-Schmierstoffe in<br />
der gesamten Anlage eingesetzt.<br />
Für jede Schmierstelle, egal<br />
ob Antrieb, Kette, Hydraulik,<br />
Kompressor oder Lager, bietet<br />
die FoodProof Reihe von ADDINOL<br />
den passenden Schmierstoff.<br />
Driving the world<br />
Mit dem StarterSET<br />
schneller zur fertigen Maschine<br />
hohen Belastungen ausgesetzt.<br />
Hinzu kommen schwierige Umgebungsbedingungen,<br />
wie hohe<br />
Temperaturen, die Einwirkung<br />
von Feuchtigkeit und Wasser<br />
oder beispielsweise Mehlstaub,<br />
Zucker oder Fruchtsäuren. Hier<br />
ist volle Leistung gefragt.<br />
ADDINOL lebensmitteltechnische<br />
Schmierstoffe –<br />
in der Praxis bewährt<br />
Praxisbeispiel 1:<br />
Nur noch NSF H1-Schmierstoffe<br />
in der Bäckerei<br />
Eine moderne Bäckerei mit Sitz<br />
in Mitteldeutschland ist ein führender<br />
Anbieter, der eine große<br />
Vielfalt an Backwaren wie Brötchen,<br />
Baguette und Ciabattbrote<br />
für Eigenmarken und den Einzelhandel<br />
produziert. Mehr als<br />
380 Millionen Brötchen und<br />
Baguettes verlassen im Jahr die<br />
hochmoderne Produktionsstätte.<br />
Das Grundpaket – von Anfang bis End-of-Line<br />
Das StarterSET ist das Grundpaket, individuell auf die Maschinengrundanforderung<br />
erweiterbar, flexibel, modular und unab hängig – alles kann und nichts muss. Egal wofür<br />
Sie sich bei SEW-EURODRIVE entscheiden, gut zu wissen, dass die Antriebs- und Automatisierungstechnik<br />
komplett mit SEW-Produkten realisiert werden kann und gleichzeitig<br />
Unabhängigkeit bietet.<br />
Ihre Vorteile im Überblick:<br />
• hohe Freiheitsgrade<br />
• vereinfachte Hard- und Softwareauswahl<br />
• vordefinierte Maschinentypen<br />
• Softwarelizenzen als Bundle<br />
• unendlich individuell erweiterbar<br />
www.sew-eurodrive.de/starterset<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
11
VERFAHRENSTECHNIK · SCHMIERSTOFFE<br />
Verschiedene Komponenten von Bäckereimaschinen, wie z.B. Getriebe, Lager, Transportbänder oder Schneidemesser können mit lebensmittelechten Schmierstoffen geschmiert werden.<br />
Praxisbeispiel 2:<br />
Kundenspezifischer, lebensmitteltechnischer<br />
Schmierstoff für einen<br />
Verpackungshersteller<br />
6.000 Tassen pro Minute – eine hohe Produktionsleistung,<br />
aber auch eine hohe Ausschussquote<br />
bei fehlerhafter Produktion.<br />
Deshalb hat sich ein international tätiger<br />
Verpackungshersteller aus Deutschland mit<br />
ADDINOL in Verbindung gesetzt, als es Probleme<br />
bei der Produktion von Kaffeebechern<br />
gab. Spezialisiert auf papierbasierte Becher,<br />
Behälter und Faltschachteln beliefert der<br />
Verpackungshersteller Markenartikler aus<br />
den Bereichen Foodservice, Süßwaren, Tiefkühlkost,<br />
Eiscreme und Molkerei mit innovativen<br />
und umweltfreundlichen Produkten.<br />
Anwendung (eine Auswahl)<br />
ADDINOL Lebensmittelschmierstoff<br />
Diverse Wälzlager ADDINOL FG Grease AL 2<br />
Lager im Ofenbereich<br />
ADDINOL PFPE Premium FD 2 Plus<br />
Diverse Getriebe<br />
ADDINOL FOODPROOF UNI 100 S, 220 S, 320 S<br />
Getriebe, Kompressoren (einschließlich Druckluftanlage),<br />
Hydraulik (z. B. Hubtische)<br />
ADDINOL FOODPROOF UNI 46 S<br />
Ketten (Tieftemperaturbereich)<br />
ADDINOL FOODPROOF XHF 32 S<br />
Ketten (Hochtemperaturbereich)<br />
ADDINOL FOODPROOF XHF 460 S<br />
ADDINOL FOODPROOF XHF 460 Spray<br />
Ketten (manuelle Schmierung) Addisil FG 23<br />
Allgemeine Wartungsarbeiten<br />
WXA Spray<br />
Silikonspray<br />
Die ADDINOL-Poduktpalette im Bereich Lebensmittel.<br />
Schwierigkeiten bei der Produktion<br />
Die kartonbasierten Verpackungen mit PE-<br />
Beschichtung lösten sich während der Produktion<br />
nicht ausreichend von den Formen.<br />
Eine hohe Ausschussquote war die Folge.<br />
Um dieses Problem zu lösen, entwickelte<br />
ADDINOL ein 3H-Spezial-Trennöl auf Basis<br />
eines qualitativ hochwertigen Grundöles, um<br />
die optimale Trennung der Verpackungsrohlinge<br />
von den Formen zu gewährleisten und<br />
gleichzeitig höchste Lebensmittelsicherheit<br />
zu garantieren. Seit der Umstellung auf<br />
ADDINOL 3H Special Release Oil traten in<br />
der Produktion keine Probleme mehr auf<br />
und die Verantwortlichen aus der technischen<br />
Abteilung sind rundum zufrieden.<br />
ADDINOL 3H Special<br />
Release Oil für eine<br />
störungsfreie und<br />
sichere Produktion<br />
von Kaffeebechern<br />
auf Kartonbasis.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.addinol.de<br />
Bildquelle: ADDINOL<br />
12 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
SCHMIERSTOFFE · VERFAHRENSTECHNIK<br />
Reinigungsprofi für alle Fälle<br />
Neuer TRTF-Spezialreiniger von Harema<br />
Effizient, gründlich und dabei schonend<br />
für eine Vielzahl an Materialien – die<br />
Anforderungen an professionelle Fußbodenreiniger<br />
sind vielfältig. Vor allem die Reinigung<br />
poröser Oberflächen, wo sich Schmutz<br />
schnell festsetzt, ist oft mit erheblichem<br />
Zeitaufwand verbunden. Harema, der Spezialist<br />
für professionelle Hygiene- und Reinigungssysteme,<br />
hat hierfür eine effiziente<br />
Lösung entwickelt, die selbst anspruchsvolle<br />
Böden schnell wieder sauber werden lässt.<br />
TRTF-Spezialreiniger<br />
(Tiefen Reiniger<br />
Tensid Frei)<br />
Der neue alkalische TRTF (Tiefen Reiniger<br />
Tensid Frei) Spezialreiniger wurde für gewerbliche<br />
Reinigungseinsätze, vor allem aber für<br />
Stefan Hammel, Geschäftsführer der Harema GmbH<br />
Lebensmittel verarbeitende Betriebe, entwickelt<br />
und sorgt da für Sauberkeit, wo andere<br />
Reiniger versagen.<br />
Der TRTF-Spezialreiniger eignet sich nicht<br />
nur für glatte Oberflächen wie z. B. Hartbrandziegel,<br />
Feinsteinzeugfliesen oder Sicherheitsfliesen,<br />
sondern insbesondere für<br />
alkali- und wasserfeste Oberflächen wie z.B.<br />
mikroporöse und raue Fliesen, Steinplatten<br />
oder Vinylböden. Auch zur Grundreinigung<br />
stark verschmutzter Betonböden ist der Reinigungs-Profi<br />
geeignet. Der TRTF lässt sich<br />
in der Reinigungsmaschine aber auch manuell<br />
mit dem Wischmopp anwenden.<br />
Zum neuen Produkt stellte die Redaktion der<br />
Food Technologie, Stefan Hammel, Geschäftsführer<br />
der Harema GmbH, ein paar Fragen:<br />
FT: Fußbodenreiniger gibt es viele.<br />
Welche Idee steckt hinter dieser<br />
Produktentwicklung?<br />
Stefan Hammel: Offenporige Bodenbeläge<br />
halten immer mehr Einzug in den Betrieben,<br />
ob als Fliesen oder Vinylböden. Da sich in porösen<br />
Böden Verschmutzungen schneller und<br />
hartnäckiger festsetzen und die Hygieneanforderungen<br />
gerade in den Lebensmittel verarbeitenden<br />
Betrieben extrem hoch sind, haben<br />
wir uns entschieden, einen Bodenreiniger<br />
zu entwickeln, der gründlich, schnell und<br />
effizient anspruchsvollere Böden reinigt.<br />
FT: Und was ist das Besondere an<br />
diesem neuen TRTF-Bodenreiniger?<br />
Stefan Hammel: Der Spezialreiniger hat eine<br />
äußerst kurze Einwirkzeit mit einer sehr hohen<br />
Schmutzlösekraft bis in die Tiefe, und<br />
das in nur einem einzigen Reinigungsgang,<br />
selbst bei porösen Oberflächen. Es ist also<br />
nicht nur eine optische, sondern tatsächlich<br />
eine tiefenreine Sauberkeit. Die tensidfreie<br />
Formel bewirkt zudem eine geringere<br />
Wiederverschmutzung.<br />
FT: Vielen Dank.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.harema.de<br />
Bildquelle: Harema<br />
Halle 4<br />
Stand B33<br />
WBH Chargenmischer<br />
WBN Bandwendelmischer<br />
MLH Labormischer<br />
WAH Kontimischer<br />
www.mapgmbh.com<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
13
VERFAHRENSTECHNIK · AUTOMATISIERUNG<br />
Ungenutztes Potenzial<br />
in hochwertigen Maschinen<br />
Kooperative Steuerungsexpertise für Anlagenbauer<br />
In vielen Produktionen verrichten Förder- und Rühranlagen ihre Arbeit, ohne ihr maximales Potenzial auszuschöpfen.<br />
Die Ursache sind häufig werkseitig implementierte Steuerungen, die nicht immer optimal auf die entsprechenden Prozessabläufe<br />
ausgerichtet sind. So besteht die Gefahr, dass sie aufwändig angepasst oder nachgerüstet werden müssen,<br />
weil sie beispielsweise nicht in der Lage sind, verschiedene synchrone und asynchrone Motortypen gleichzeitig zu regeln.<br />
Zudem verfügt nicht jeder Anlagenhersteller über die nötige elektrotechnische Erfahrung, um komplexere Steuerungskonzepte<br />
ab Werk liefern zu können. Daher sind sie oft von externen Anbietern abhängig, deren Regelungstechnik<br />
in vielen Fällen unnötig überladen oder kostenintensiv ist. Abhilfe schafft die Rihatec Systemlösungen GmbH mit<br />
ihren individualisierten, budgetorientierten Steuerungen, die stets auf die reale Anlagenumgebung abgestimmt sind.<br />
Auf diese Weise läuft die Maschine später im Effizienzmaximum und aufwändige Anpassungen der Steuerung entfallen.<br />
Dabei fokussiert sich das Unternehmen nicht allein auf die Technik, sondern nimmt sämtliche Standortbedingungen<br />
als Grundlage für die Projektierung. Davon profitieren bereits die Anlagenbauer der S+W Fördertechnik und von<br />
TURBO-Mixer, die ihre Maschinen seit Jahren mit Rihatec-Schaltschränken ausstatten.<br />
as Bild heutiger Produktionsstätten ist<br />
D vielerorts geprägt von Förder- und Bearbeitungsanlagen,<br />
die Mitarbeiter entlasten<br />
und die Fertigungsprozesse effizienter gestalten<br />
sollen. Im Idealfall liefert der Hersteller<br />
neben den notwendigen Anlagen und deren<br />
Komponenten auch gleich das passende<br />
Know-how für die Steuerungstechnik. Die<br />
werkseitigen Lösungen sind jedoch nicht immer<br />
optimal auf die realen, individuellen Bedürfnisse<br />
der einzelnen Produktionslinien<br />
ausgelegt. Ein Grund dafür: „Nicht jeder Anlagenbauer<br />
hat die nötige Erfahrung in Bezug<br />
auf Elektrotechnik und Steuerungskonzepte,<br />
um inhouse eine optimale und zugleich kosteneffiziente<br />
Lösung zu realisieren“, wissen<br />
Philipp und Josef Riffner, Geschäftsführer der<br />
Rihatec Systemlösungen GmbH. „Ohne falsche<br />
Auslegung und erforderliche Nachrüstarbeiten<br />
können mit smarter Planung von Anfang<br />
an pro Prozessschritt leicht Kosten um<br />
den Faktor 10 eingespart werden.“ Fehlen<br />
das nötige Fachwissen oder die Ressourcen<br />
zur Steuerungsauslegung, kann der Überblick<br />
zwischen Schaltplänen, Flussdiagrammen,<br />
Verdrahtungslisten und den einzelnen Komponenten<br />
in der Entwicklung schnell verloren<br />
gehen. Dies gilt besonders, wenn dabei Motoren<br />
verschiedenster Art präzise angesteuert,<br />
Signale in Echtzeit übertragen sowie einzelne<br />
Anlagenkomponenten flüssig und sicher bewegt<br />
und sanft abgebremst werden müssen.<br />
Zwar gibt es zahlreiche Anbieter, die Hersteller<br />
und Anlagennutzer mit vorgefertigten<br />
Steuerungslösungen versorgen, jedoch werden<br />
nicht immer alle Faktoren bei der Beratung<br />
gleichwertig berücksichtigt. „Steht beispielsweise<br />
nur die Technik im Fokus, dann<br />
kann es passieren, dass die Steuerung zwar allerlei<br />
Schnittstellen oder Anbindungsmöglichkeiten<br />
bietet, die mitbezahlt werden, aber gar<br />
nicht notwendig sind“, berichtet Riffner. Deshalb<br />
hat die Rihatec Systemlösungen GmbH<br />
nicht nur die Schaltschranktechnik im Blick,<br />
sondern nimmt auch die Standortbedingungen<br />
beim Kunden, dessen Preispolitik sowie<br />
Wünsche und Bedenken von Beginn an in die<br />
Projektierung mit auf – egal, ob die Produktion<br />
von Grund auf automatisiert oder die Kommunikation<br />
von vorhandenen sowie ergänzenden<br />
Anlagen verbessert werden soll.<br />
Sichere und präzise Verarbeitung<br />
von Rührplätzen im Ex-Bereich<br />
Von diesem Ansatz profitiert die TURBO-<br />
Mixer GmbH bereits seit 25 Jahren. Der Maschinenbauer<br />
setzt Steuerungen von Rihatec<br />
bei seinen Produkten für alle belieferten Branchen<br />
ein – unter anderem auch in der Lebensmittelbranche.<br />
„Dank dieser Zusammenarbeit<br />
können wir sämtliche vom Kunden gewünschte<br />
Bedienfunktionen ermöglichen“, berichtet<br />
Alexander Hummel, Geschäftsführer der<br />
TURBO-Mixer GmbH. „Da wir Rühr- und<br />
Mischtechnik für sehr unterschiedliche Branchen<br />
herstellen, kommen Sonderanfragen in<br />
Bezug auf eine steuerungstechnische Auslegung<br />
oft vor. Deshalb ist es gut, dass wir einen<br />
verlässlichen Partner haben, der unsere Vorgaben<br />
zeitnah und kosteneffizient umsetzt.“<br />
Jüngst benötigte beispielsweise ein Pharmaunternehmen<br />
sieben stativgestützte Rührplätze<br />
für den Ex-Bereich, die über eine zentrale<br />
Steuerung sicher und präzise zusammenarbeiten<br />
mussten. In diesem Umfeld – hohe<br />
Hygienestandards und explosionsgefährde-<br />
„Nicht jeder Anlagenbauer hat die nötige Erfahrung in Bezug<br />
auf Elektrotechnik und Steuerungskonzepte, um inhouse eine<br />
optimale und zugleich kosteneffiziente Lösung zu realisieren“,<br />
wissen Philipp und Josef Riffner, Geschäftsführer der Rihatec<br />
Systemlösungen GmbH. Deshalb sind dem Unternehmen neben<br />
der reinen Technik die umfassende Beratung und ein partnerschaftliches<br />
Arbeiten mit den Kunden wichtig.<br />
14 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
In vielen Produktionen müssen<br />
zahlreiche synchrone und asynchrone Motortypen fehlerfrei<br />
angesteuert werden, sodass die einzelnen Prozessschritte und Anlagenkomponenten reibungsfrei arbeiten.<br />
Rihatec bietet einerseits vordefinierte Schaltschrankvarianten,<br />
die sich in Bezug auf Anschlüsse und Innenaufbau anpassen<br />
lassen. Andererseits entwirft und konstruiert das Unternehmen<br />
Sonderlösungen, die sich am Budget, dem geplanten Aufgabengebiet<br />
und den Standortfaktoren der Produktion orientieren.<br />
te Bereiche – ist es unerlässlich, dass die<br />
für die Verarbeitung eingesetzten Rührsysteme<br />
keine unerwünschten Bewegungen auslösen.<br />
Anstatt hier auf eine normale Regelung<br />
mit teurer, zusätzlicher Überwachungstechnik<br />
zurückzugreifen, hat Rihatec die Steuerung<br />
so angepasst, dass das Rührwerk nur dann<br />
läuft, wenn es sich in einem Behälter befindet.<br />
„Diese Sicherheitseinrichtung wird einfach<br />
aber zuverlässig mit Kipphebelschaltern<br />
überwacht, die am Stativ montiert sind“, ergänzt<br />
Hummel. Da die Behälter und Viskositäten<br />
der Medien variieren, stattete Rihatec<br />
die Steuerung mit hochwertigen Frequenzumrichtern<br />
aus, um mithilfe von variabler Drehzahlverstellung<br />
ein konstantes Rührergebnis<br />
zu gewährleisten. Auf diese Weise läuft das<br />
Rührwerk nicht nur im bestmöglichen Performance-Bereich,<br />
sondern auch die gesamte<br />
Prozesskette wird effizienter, da Fehlchargen<br />
oder Ausfälle minimiert werden. Für ein<br />
ergonomisches Arbeiten ist eine komfortable<br />
Höhenverstellung der Hubstative integriert,<br />
die über einen elektrischen Spindeltrieb<br />
ausgeführt wird.<br />
Effiziente Teilautomatisierung<br />
statt Zukauf ganzer Anlagen<br />
Auch bei der S+W Fördertechnik GmbH zählen<br />
Rihatec-Steuerungen seit 2018 zum Standard<br />
bei der Projektierung. Früher musste der<br />
Hersteller für Fördersysteme automatisierte<br />
Anlagen auf Anfrage zukaufen, anstatt die eigenen<br />
Lösungen mit entsprechender Steuerungstechnik<br />
zu versehen. „Mit Rihatec sind<br />
wir unabhängiger von Zulieferern für Steuerungstechnik,<br />
sodass wir unser Portfolio entsprechend<br />
auslegen können und sich die Kosten<br />
für die Projektierung für uns und den Kunden<br />
reduzieren“, berichtet Sascha Schreiner,<br />
Managing Director bei der S+W Fördertechnik.<br />
Die Partnerschaft hat dem Unternehmen<br />
zusätzliche Potenziale eröffnet: Das Portfolio,<br />
Bekommen Unternehmen eine Anfrage, die mit einem<br />
vordefinierten Schaltkasten von Rihatec nicht abgedeckt<br />
werden kann, so beraten die Steuerungstechniker auf Basis<br />
der Skizzen, der Projektparameter des späteren Einsatz-<br />
gebiets und der Kundenvorgaben.<br />
das von Gurt-, Knick- und Mehrstrangförderern<br />
über Kistenwechsler bis hin zu Lagenpalettier-Anlagen<br />
reicht, lässt sich nun viel flexibler<br />
kombinieren. Bekommt das Unternehmen<br />
eine Anfrage, die mit einem vordefinierten<br />
Schaltkasten von Rihatec nicht abgedeckt<br />
werden kann, so beraten die Steuerungstechniker<br />
auf Basis der Skizzen, der Projektparameter<br />
des späteren Einsatzgebiets und<br />
der Kundenvorgaben sowie der geplanten oder<br />
bevorzugten Fördervariante.<br />
„Was uns neben der Expertise besonders<br />
überzeugt, ist das hohe Verständnis für unsere<br />
Technik und unsere Anforderungen. Egal<br />
ob ein Anwender für einen Kistenwechsler<br />
ein Signal bei maximalem Füllstand erwartet<br />
oder Rollenbahnen auf 30 Metern synchronisiert<br />
haben möchte: Aufgrund der umfassenden<br />
Betreuung und der Zuverlässigkeit können<br />
wir Sonderanfragen guten Gewissens bedienen,<br />
selbst wenn es sich für uns um ein<br />
erstes Mal handelt“, so Schreiner. Das gilt für<br />
nationale wie internationale Aufträge, denn<br />
den steuerungstechnischen After-Sales übernimmt<br />
Rihatec im Namen von S+W. Dank<br />
der Partnerschaft kann S+W bedarfsgerechte<br />
Steuerungslösungen ohne kostenintensive<br />
Zukäufe in Form von automatisierten Anlagen<br />
für die eigene Fördertechnik anbieten. Langfristig<br />
lassen sich dadurch die Herstellungskosten<br />
senken und eine unnötig komplizierte<br />
Steuerungsauslegung vermeiden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.turbo-mixer.de<br />
www.foerdertechnikzentrum.de<br />
www.rihatec.de<br />
Bildquelle: Rihatec Systemlösungen GmbH<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
15
VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />
Qualitätskontrolle auf höchstem Niveau<br />
Neue Röntgenprüfsystem Ishida IX-PD vorgestellt<br />
Ishida bringt das neue Röntgenprüfsystem<br />
IX-PD auf den Markt. Ausgestattet mit einer<br />
Sensor- und Bildverarbeitungstechnologie<br />
erreicht es maximale Detektionsraten.<br />
Das Gerät ist in der Lage, sowohl Fremdkörper<br />
mit geringer Dichte als auch sehr kleine<br />
Verunreinigungen zuverlässig zu erkennen.<br />
Die Lebensmittelhersteller können eine<br />
hohe Produktivität aufrechterhalten.<br />
In Kombination mit den bewährten Ishida<br />
Technologien „Genetischer Algorithmus“<br />
und „Dual Energy“ erzeugt das neu entwickelte<br />
Röntgenprüfsystem eine ultrahohe<br />
Auflösung und ein klareres Bild als herkömmliche<br />
Geräte. So ermöglicht IX-PD eine<br />
verbesserte Erkennung von Objekten mit geringer<br />
Dichte wie Gräten in Fischfilets<br />
sowie von sehr kleinen Fremdkörpern<br />
wie Edelstahldrähten. Darüber hinaus<br />
werden Fremdkörper in Produkten identifiziert,<br />
die in der Verpackung überlappen<br />
oder aufrecht stehen.<br />
100 Prozent Knochen erkannt<br />
Das System bewies in Tests eine nahezu<br />
100-prozentige Erkennungsrate für Knochen<br />
in einer Vielzahl von Fleisch- und Geflügelprodukten.<br />
So wurde beispielsweise<br />
bei der Aufspürung von Knochen in Hühnerbrustfilets<br />
eine Steigerung von 40 Prozent<br />
auf 100 Prozent im Vergleich zu bestehenden<br />
Röntgenprüftechnologien erreicht.<br />
Ishida entwickelte das IX-PD für den Einsatz<br />
in Hochleistungs-Produktionslinien und<br />
für Anwendungen, bei denen Produkte in<br />
engen Verpackungen überlappen können,<br />
was die Erkennung kleiner Verunreinigungen<br />
erschwert. Die verbesserte Leistung des<br />
IX-PD minimiert den Bedarf an manuellen Inspektionen<br />
und die Fähigkeit des Geräts, mit<br />
hoher Genauigkeit zwischen Lebensmitteln<br />
und Fremdkörpern zu unterscheiden, reduziert<br />
Fehlausschleusungen. Auf diese Weise<br />
können Unternehmen eine strenge Qualitätskontrolle<br />
leisten ohne Kompromisse bei den<br />
Durchsatzraten eingehen zu müssen.<br />
Verzicht auf Fotodioden<br />
Die Direct Conversation Technology ermöglicht<br />
die direkte Umwandlung der Röntgenstrahlen<br />
in Elektronen ohne Einsatz einer Fotodiode.<br />
Durch den Wegfall eines Schritts im<br />
Prüfprozess steigt die Energieeffizienz. Die<br />
maximale Leistung des Röntgenprüfsystems<br />
IX-PD beträgt 300 W und die Röhrenspannung<br />
liegt zwischen 25 und 75 kV, wobei die<br />
selbstlernende GA-Technologie von Ishida<br />
diese an die genauen Anforderungen der<br />
zu erkennenden Fremdkörper anpasst. Der<br />
energieeffiziente Betrieb verlängert darüber<br />
hinaus die Lebensdauer der Röntgenröhre.<br />
Zwei Modelle erhältlich<br />
Ishida bietet das Röntgenprüfsystem IX-PD in<br />
zwei Modellen an. Die Optionen von 360 mm<br />
und 450 mm Breite ermöglichen eine flexible<br />
Qualitätskontrolle von unverpackten Fleischprodukten<br />
bis hin zu verpackten Lebensmitteln,<br />
bei denen die Produkte überlappen.<br />
Die wasserdichte Konstruktion gemäß Schutzart<br />
IP66 bietet vollständigen Schutz vor<br />
Spritzwasser für maximale Hygiene. Wie alle<br />
Ishida-Röntgenprüfsysteme kann das IX-PD<br />
weitere Qualitätskontrollfunktionen ausführen<br />
wie zum Beispiel eine Gewichtsveranschlagung<br />
und die Identifizierung von beschädigten<br />
Produkten oder fehlenden Teilen.<br />
Das neue Röntgenprüfsystem<br />
IX-PD findet<br />
Fremdkörper mit geringer Dichte<br />
und auch sehr kleine Verunreinigungen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ishida.de<br />
Bildquelle: Ishida<br />
16 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
SECURITY FIRST BEI VEGA<br />
Weltweit erster Füllstandsensor mit integrierter Cybersecurity ausgeliefert<br />
Der Schwarzwälder Hersteller<br />
von Füllstand-, Grenzstand-<br />
und Druckmesstechnik<br />
VEGA begibt sich auf Sicherheitsmission.<br />
Im Januar lieferte<br />
er den weltweit wohl ersten<br />
Füllstandsensor mit integrierter<br />
Cybersecurity an seine Kunden<br />
aus. Er will damit ein starkes<br />
Zeichen gegen die auch industrieweit<br />
zunehmende Bedrohung<br />
durch Cyberkriminelle setzen.<br />
Rein äußerlich ist ihm nichts<br />
anzumerken: Der Radarsensor<br />
VEGAPULS 6X passt mit der Dokumentation<br />
perfekt in den maßgeschneiderten<br />
Karton und erhält<br />
am Ende der Verpackungslinie<br />
sein Versandetikett. Adresse:<br />
Ein Chemieunternehmen<br />
in Nordhessen. Doch was beim<br />
Kunden ankommt, ist etwas anderes<br />
als alle bislang am Markt<br />
erhältlichen Füllstandsensoren.<br />
Integriert bringt der Sensor erstmals<br />
zusätzlichen Anlagenschutz<br />
mit. Er ist nach der Cybersicherheitsnorm<br />
IEC 62443-4-2 entwickelt<br />
worden und erfüllt damit<br />
Erstmals weltweit ausgeliefert: Füllstandsensor<br />
mit integrierter Cybersecurity.<br />
die höchsten Standards, die derzeit<br />
in der Prozessindustrie zur<br />
Verfügung stehen.<br />
„Messdaten jederzeit sicher zu<br />
nutzen, ist inzwischen eine der<br />
wichtigsten Anforderungen unserer<br />
Kunden“, sagt Florian<br />
Burgert, der die Konzeption des<br />
universellen Füllstandsensors ab<br />
Schritt 1 mitbegleitet hat. „Wir<br />
hören das aus beinahe allen<br />
Branchen.“ Für eine tiefgreifende<br />
Sicherheit müsse daher nicht<br />
nur die Anlage an sich sicher<br />
sein, sondern auch alle eingebauten<br />
Komponenten den Standards<br />
entsprechen.<br />
Gerade beim Thema Cybersicherheit<br />
geht es in der Industrie um<br />
Verlässlichkeit und darum, neusten<br />
Bedrohungen einen Schritt<br />
voraus zu sein. VEGA will sich jedoch<br />
nicht auf dem ersten lieferfähigen<br />
Gerät nach IEC 62443<br />
ausruhen. Mit der Zertifizierung<br />
als Leitfaden wird das Unternehmen<br />
künftige Produkte von Beginn<br />
an nach allen bestehenden<br />
Sicherheitsanforderungen entwickeln.<br />
Schutzmaßnahmen wer-<br />
C<br />
M<br />
den konsequent ausgebaut, um<br />
Y<br />
auch in Zukunft die verlässliche<br />
Basis für einen sicheren Anlagenbetrieb<br />
zu<br />
CM<br />
schaffen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.vega.com<br />
Bildquelle: VEGA<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
QUALITÄT!<br />
D A S B E S T E R E Z E P T<br />
Mit maximaler Cybersecurity auf dem Weg zum<br />
Kundeneinsatz: Entwickelt und zertifiziert<br />
nach IEC 62443-4-2 erfüllt der<br />
Radar-Füllstandsensor VEGAPULS 6X<br />
die höchsten Standards, die<br />
zur Verfügung stehen.<br />
DETAILS<br />
ERFAHREN!<br />
Mehr Informationen<br />
über unsere Produkte<br />
ADDINOL<br />
FOODPROOF<br />
· zertifiziert nach NSF H1<br />
· koscher und<br />
halal-zertifiziert<br />
· für extreme Betriebsbedingungen<br />
www.addinol.de
VERFAHRENSTECHNIK · ANLAGEN/KOMPONENTEN<br />
Proteinriegel machen stark<br />
Starke Mischer von Winkworth machen Proteinriegel<br />
Protein hat sich von einem spezialisierten Bodybuilding-Supplement zu einer weltweit und vielfach genutzten Substanz entwickelt,<br />
wobei Proteine inzwischen einer Vielzahl von Lebensmitteln und Getränken zugesetzt werden. Proteinreiche Riegel<br />
sind ein solches Beispiel und gehören zu den Produktkategorien mit dem schnellsten Marktwachstum. Proteinriegel ersetzen<br />
zunehmend traditionelle Süßwarensnacks und sind in fast allen Supermärkten, Fitnesscentern, Geschäften und Tankstellen<br />
zu finden. Diese Produkte enthalten höhere Anteile von >20 g Protein pro Portion, sie sind Reich an Ballaststoffen<br />
und gesunden Fetten und weisen gleichzeitig vergleichsweise geringere Mengen an Kohlenhydraten, Salz und Zucker auf.<br />
Seit die Konsumenten gesundheitsbewusster<br />
geworden sind und sich auch<br />
so ernähren wollen, gehören Proteinriegel<br />
mehr und mehr zum ihrem Speiseplan, beispielsweise<br />
für die Energie unterwegs, um<br />
die Lücke zwischen den Mahlzeiten zu überbrücken,<br />
die Muskelentwicklung zu verbessern<br />
oder sogar beabsichtigte Gewichtsreduzierungen<br />
zu unterstützen.<br />
Da sich die Verkaufszahlen für Proteinriegel<br />
im Handel in den kommenden Jahren<br />
voraussichtlich auf ein 14-prozentiges jährliches<br />
Wachstum verdoppeln werden, ist<br />
es kein Wunder dass Produzenten in neue<br />
Mischtechnologien investieren wollen. Insbesondere<br />
Z/Sigma-Klingenmischer, die bei<br />
der Formulierung von Energieriegeln weit<br />
verbreitet sind, bieten hier sichtbare Vorteile<br />
für die Hersteller.<br />
Der Z Klingenmischer bei der<br />
Herstellung von Energieriegeln<br />
Der Hersteller unterstützt diesen Prozess bei<br />
der Wahl des richtigen Mischers, die den<br />
Produzenten die Vorteile der Vielseitigkeit<br />
der Rezepturen, der hohen Produktionsgenauigkeit,<br />
einer idealen Produkttextur, einer<br />
erhöhten Produktionskapazität, notwendiger<br />
Konsistenz sowie einem Höchstmaß<br />
an Hygiene und Qualitätskontrolle bietet.<br />
Diese müssen zugleich auf industrielle<br />
Produktions- und Materialflusssysteme<br />
zugeschnitten sein, um den Durchsatz<br />
zu erhöhen, den Arbeitsaufwand und<br />
in vielen Fällen den Energiebedarf zu reduzieren<br />
und die Qualität zu steigern.<br />
Um einen hohen Standard an Lebensmittelsicherheit<br />
bei minimalen Ausfallzeiten<br />
zu gewährleisten, sind die Mischer des Herstellers<br />
alle aus Edelstahl gefertigt und für<br />
eine schnelle und einfache Reinigung ausgelegt.<br />
Es sind nicht nur die Zutaten, die ein<br />
Rezept ausmachen. Geschmack und Textur<br />
sind ebenfalls entscheidend. Die Textur wird<br />
mit effektiven und kontrollierten Scherkräften<br />
erzeugt. Diese wiederum wird durch optimierte,<br />
maßgeschneiderte Geschwindigkeits-<br />
und Schaufel-Abstandsbeziehungen<br />
erreicht. Die Mischer werden mit speziellen<br />
Wellendichtungen für Prozessintegrität und<br />
Deckeln angeboten, die eine automatische<br />
staubfreie Befüllung des Mischers mit den<br />
Inhaltsstoffen ermöglichen.<br />
Die traditionelle Methode zum Austragen einer<br />
kompletten Charge bestand oft darin, sie<br />
nach hinten zu kippen, aber nunmehr bietet<br />
ein spezielles Bodenaustragsdesign eine<br />
ergonomischere und kontrolliertere Methode,<br />
um das gemischte Produkt in Schalen<br />
Neuer Proteinriegelmischer unmittelbar vor der Auslieferung.<br />
zur Weiterverarbeitung in den Zuführ-, Extrudier-,<br />
Registrierungs- oder Verpackungslinien<br />
zu entleeren. Ein Rezeptverwaltungs-<br />
System kann in die Software integriert werden,<br />
um den jeweils erforderlichen Eingriff<br />
des Bedieners zu minimieren und die hergestellten<br />
Chargen nachweisbar zu protokollieren.<br />
Der Wartungsaufwand wird auf ein Minimum<br />
reduziert, was zu einer höheren Auslastung<br />
und zu niedrigeren Kosten führt.<br />
Überblick über die verschiedenen<br />
einsetzbaren Klingen-Systeme<br />
Z (Sigma) Klingen sind ideal zum Kneten<br />
und Scheren bzw. Dehnen eines sehr steifen<br />
Materials, besonders bei der Verarbeitung<br />
zäher Zutaten, bei denen Pulver, Flüssigkeiten<br />
oder Stoffbrocken ineinander ge-<br />
18 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
ANLAGEN/KOMPONENTEN · VERFAHRENSTECHNIK<br />
knetet werden. Die Klingen-Konfigurationen<br />
können auf eine von 3 Arten eingestellt werden:<br />
beide zur Mitte, eine zur Mitte, eine<br />
zum Ende oder beide zu den Enden. Die radialen<br />
Spielstände hängen von der Anwendung<br />
und den Lasten ab. Der seitliche Fege-<br />
Winkel der Klinge variiert je nach Ausführung<br />
entlang der Länge. Die Klingen drehen<br />
sich in unterschiedlichen Verhältnissen. Die<br />
Bewegung erfolgt üblicherweise tangential,<br />
kann aber auch überlappend sein. Möglich<br />
ist auch eine Variation der Z-Klinge, bei<br />
der sich die Krümmung als ein „Schwung“<br />
von Ende zu Ende fortsetzt, ohne dass es<br />
zu einer Orientierungsänderung in der Mitte<br />
kommt. Eine Klinge „fegt“ zu einem Ende,<br />
die andere Klinge zum gegenüberliegenden<br />
Ende. Dies findet hauptsächlich Anwendung<br />
bei faserigen Mischungen, wodurch die Fasern<br />
weniger beschädigt werden. Der seitliche<br />
Fege-Winkel der Klinge variiert entlang<br />
der Länge. Die Klingen drehen sich in unterschiedlichen<br />
Verhältnissen. Die Bewegung<br />
erfolgt tangential, nicht überlappend. Eine<br />
weitere, Alternative sind zweiflügelige Mastikator-Klingen,<br />
die in der Mischwirkung den<br />
Z-Klingen ähnlich sind, aber weniger häufig<br />
verwendet werden. Sie werden hauptsächlich<br />
bei sehr zähen Produkten verwendet,<br />
bei denen eine höhere Klingenrobustheit erforderlich<br />
ist und entsprechen einer geraden<br />
Z-Klinge, aber ohne den ausgehöhlten<br />
Spann hinter jedem Blattflügel. Sie helfen<br />
auch, wenn das Material sehr klebrig ist und<br />
sich ansonsten ungemischt hinter einem<br />
Z-Blade-Spann ansammeln kann. Auch hier<br />
hängen die radialen Spielstände von Anwendung<br />
und Lasten ab. Der seitliche Fege-Winkel<br />
der Schaufel variiert je nach Ausführung<br />
ebenfalls entlang der Länge. Die Schaufeln<br />
drehen sich in unterschiedlichen Verhältnissen.<br />
Die Bewegung erfolgt auch hier tangential,<br />
nicht überlappend.<br />
Mischkammer mit Ansicht der Z Blade Klingen und<br />
der Zufuhr flüssiger Ingredienzien.<br />
empfehlen. Eine Variation der Nabenklinge<br />
ermöglicht die Realisierung von Schächten<br />
bzw. Kammern mit verlängerter Länge für<br />
kontinuierliches Mischen, wobei die Klingen<br />
sich in unterschiedlichen Verhältnissen<br />
drehen. Doppelte NABEN-Klingen werden<br />
hauptsächlich zum Mischen von energetischen<br />
Materialien verwendet, die dazu<br />
neigen, über die Klingen zu „springen“, wobei<br />
die Vorderkante (Schnabel) jedes Blattflügels<br />
das Material nach unten zieht. Die<br />
Klingen drehen sich hierbei ebenfalls in unterschiedlichen<br />
Verhältnissen.<br />
Zusammenfassende Würdigung<br />
In Edelstahl ausgeführt ist die Z-Klinge<br />
schwer belastbar, robust und perfekt für Produktions-<br />
und Versuchsanlagen gleichermaßen.<br />
Das Doppelklingen-Design macht die<br />
Z-Klinge hocheffizient. Es gibt Heiz- und<br />
Kühlmanteloptionen und eine Unterstützung<br />
durch voll geschweißte Kastenrahmen.<br />
Geteilte Stopfbuchspackungen stellen eine<br />
einfache Wartung sichern. Hydraulische<br />
Komplett gemischte Proteinriegelmassen bei der Entleerung.<br />
kippbare – oder Bodenentleerungsfunktionen<br />
und integrierte Deckelausführungen unterstützen<br />
sowohl Entleerung als auch Reinigung.<br />
Vor allem die Laboranlagen in einem<br />
Bereich von 0,1 bis 10 Liter Arbeitsvolumen,<br />
bei denen die Endplatten und die Klingen<br />
zu Reinigungszwecken komplett entnommen<br />
werden können, sind ideal zu reinigen.<br />
Verfügbare Standardarbeitsvolumen in der<br />
Produktion liegen üblicherweise zwischen<br />
20 und 6.000 Liter Arbeitsvolumen.<br />
Autoren:<br />
Tim Simpson, Vertriebsleiter Winkworth (li.)<br />
Dr. Michael Kaiser, Vertriebsleiter Deutschland (re.)<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mixer.co.uk<br />
Bildquelle: Winkworth<br />
Offene Segmentblätter ermöglichen eine<br />
gute Dispergierung von flüssigen oder klebrigen<br />
Massen, da die mehreren Hohlsegmente<br />
es der Masse ermöglichen, durch und um<br />
die Schaufeln zu passieren, was eine schnelle<br />
Mischung ergibt. Die enge Toleranz und<br />
die breite „Kante“ jeder Klinge erzeugen<br />
eine gute „Scherkraft“ des Produkts zwischen<br />
den Klingen und der Mischkammer,<br />
wenn es durch den Spalt und die breite Seite<br />
jeder Klinge gedrückt wird. Mehrere Klingen<br />
haben einen Winkel von ca. 40 Grad<br />
zur Welle, weisen also eine gute axiale Strömung<br />
bzw. Bewegung auf. Dies ist allerdings<br />
für sehr steife, klebrige Materialien nicht zu<br />
Endprodukt, aus der<br />
Produktionslinie<br />
kommend.<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
19
Bild: DedMityay/Shutterstock<br />
Verringerung des EnergieVerbrauchs<br />
Schonung natürlicher Ressourcen in der Lebensmittelproduktion<br />
Die im letzten Jahr stark gestiegenen Energiekosten haben erhebliche Auswirkungen auf den Umsatz vieler Hersteller. Unabhängig<br />
davon wird der Druck der Verbraucher auf schnelldrehende Konsumgüter (FMCG)-Marken, nachhaltiger zu sein,<br />
immer größer. Wo früher die Verbraucher das Konzept der Nachhaltigkeit nur mit Verpackung und Recycling gleichsetzten,<br />
umfasst ihr Bewusstsein nun auch die natürlichen Ressourcen die bei der Herstellung verwendet werden. Kombiniert man<br />
diese beiden Faktoren, ist es kein Wunder, dass die Hersteller aktiv die Nachhaltigkeit ihrer Produktionsprozesse prüfen und<br />
dringend nach neuen Wegen suchen, um den Verbrauch natürlicher Ressourcen wie Gas, Strom und Wasser zu reduzieren.<br />
Wie kann der Ressourcenverbrauch bei<br />
der Lebensmittelherstellung am besten<br />
reduziert werden, ohne die Qualität des Endprodukts<br />
zu beeinträchtigen? In diesem Artikel<br />
wird ein Ansatz zur Untersuchung des Herstellungsprozesses<br />
und zur Erschließung von<br />
Nachhaltigkeitsverbesserungen empfohlen,<br />
wobei der Schwerpunkt nicht auf den Ressourcen<br />
liegt, die als Inhaltsstoffe oder Materialien<br />
in das Endprodukt gelangen, sondern<br />
auf denen, die für das Erhitzen, Waschen und<br />
andere Prozesse verwendet werden.<br />
Nachhaltigere Produktion<br />
Die Motivation für Hersteller, die Nachhaltigkeit<br />
zu erhöhen, kann zwei Gründe haben:<br />
• Sie wollen Umweltbelastungen, Kohlenstoffemissionen<br />
oder Nebenprodukte<br />
wie Abwasser reduzieren. Da die Welt<br />
vor der Herausforderung steht, Emissionen<br />
und den Verbrauch natürlicher<br />
Ressourcen zu reduzieren, müssen<br />
auch die Hersteller von Lebensmitteln<br />
ihren Teil dazu beitragen.<br />
• Um den steigenden Betriebskosten für<br />
Energie, Wasser oder andere Verbrauchsmaterialien<br />
entgegenzuwirken.<br />
Viele Hersteller haben sich selbst großen<br />
Herausforderungen gestellt, um den Verbrauch<br />
natürlicher Ressourcen zu reduzieren,<br />
bedingt durch einen oder beide der oben<br />
genannten Faktoren. Aber die relative Bedeutung<br />
jedes Faktors hängt von der jeweiligen<br />
Situation ab:<br />
• Umweltorientiert: Hier besteht das Ziel<br />
oft darin, den Ressourcenverbrauch so<br />
billig und schnell wie möglich zu reduzieren.<br />
Obwohl der Schwerpunkt auf der<br />
Erzielung echter Ergebnisse liegt, sind<br />
die Hersteller immer noch kostenbewusst<br />
und wünschen minimale Auswirkungen<br />
auf das Endergebnis. Das bedeutet, dass<br />
Prozessänderungen nicht zu einer Verringerung<br />
des Durchsatzes oder einer Erhöhung<br />
der Ausschussrate führen sollten,<br />
auch wenn einmalige CAPEX-Kosten<br />
akzeptabel sein können.<br />
• Betriebskostenorientiert: Der Nutzen von<br />
Einsparungen ist in diesen Fällen einfacher<br />
zu beurteilen, da die Kosten leichter<br />
zu erfassen sind. Die Umweltauswirkungen<br />
sind jedoch ein nützliches<br />
Nebenprodukt für die soziale Verantwortung<br />
der Unternehmen und für Marketingzwecke,<br />
auch wenn es sich um einen<br />
weniger greifbaren Nutzen handelt.<br />
Als Produktionsberater hat 42 Technology<br />
mit mehreren FMCG-Marken zusammengearbeitet,<br />
die ihre Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
im Laufe der Zeit mit einer sich verändernden<br />
Begründung überdacht haben. Bei<br />
20 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
Die weltweit führende<br />
Plattform der Intralogistik<br />
geprüft<br />
einem kürzlich durchgeführten Projekt für ein<br />
sehr erfolgreiches Verbraucherprodukt lag der<br />
Schwerpunkt vor einigen Jahren darauf, eine<br />
reine Umweltverbesserung ohne jegliche Ausgaben<br />
zu erreichen. Doch jetzt, angesichts<br />
des dringenden Drucks der Verbraucher, gibt<br />
es ein größeres Budget für bedeutendere Prozessänderungen.<br />
Der jüngste Anstieg der<br />
Energiepreise hat dies noch verstärkt, indem<br />
er die Amortisationszeit für teure Verbesserungen<br />
verkürzt und Optionen wiederbelebt<br />
hat, die einst unrentabel waren, jetzt aber<br />
eine Investition wert sind.<br />
Erschließung von Ressourceneinsparungen<br />
Wenn es darum geht herauszufinden, wo<br />
Einsparungen möglich sind, besteht der naheliegendste<br />
Schritt darin, die Prozessparameter<br />
zu optimieren, ohne Änderungen an<br />
den übergeordneten Prozessschritten oder<br />
der Anlagenkonfiguration vorzunehmen.<br />
Aber bei den meisten etablierten Prozessen<br />
wird dieser evolutionäre Ansatz wahrscheinlich<br />
nur kleine Verbesserungen bringen. Bei<br />
vielen ausgereiften Produktionsprozessen<br />
ist das Optimum möglicherweise bereits erreicht<br />
oder durch die eingesetzten Technologien<br />
begrenzt worden.<br />
Einen Schritt weiter zu gehen, um signifikante<br />
Einsparungen zu erzielen, erfordert<br />
eine andere Denkweise, bei der es wichtig<br />
ist, das Problem auf eine analytischere und<br />
strukturiertere Weise anzugehen.<br />
Den aktuellen Prozess verstehen<br />
Zunächst sollte man genau wissen, wo und<br />
wie Ressourcen eingesetzt werden, wie Ressourcen<br />
verwendet werden, ob sie wiederverwendet<br />
werden können, und vor allem:<br />
welche Teile des Prozesses geändert werden<br />
können und welche nicht. Es ist sicherzustellen,<br />
dass diese Aufgabenstellung unvoreingenommen<br />
angegangen wird, um keine<br />
guten Lösungsansätze zu übersehen.<br />
Der nächste Schritt besteht darin, sich von<br />
Anfang bis Ende durch den Prozess zu arbeiten<br />
und zu notieren, wo und vor allem wie<br />
Ressourcen verwendet werden. Zum Beispiel:<br />
• Elektrizität wird häufig zum Heizen und<br />
Kühlen, zum allgemeinen Maschinenbetrieb<br />
und für Bewegung oder<br />
Transport verwendet.<br />
• Gas wird für eine kostengünstigere Hochleistungsheizung<br />
verwendet, erhöht aber<br />
auch die lokale absolute Luftfeuchtigkeit<br />
bei der Verbrennung.<br />
• Wasser kann zum Hinzufügen,<br />
Entfernen oder Übertragen von Wärme,<br />
zum Waschen von Zutaten oder Geräten,<br />
zum Verdünnen von Chemikalien und<br />
zum Transport von Feststoffen in<br />
Rohren verwendet werden.<br />
• Luft, die als natürliche Ressource<br />
betrachtet werden kann, verursacht<br />
oft einige Kosten, um ihre Temperatur<br />
oder Feuchtigkeit zu kontrollieren.<br />
Man sollte vorsichtig sein, dass bei der Überprüfung<br />
jedes Prozessschritts Ideen für offensichtliche<br />
Prozessänderungen unweigerlich<br />
Messe Stuttgart<br />
auffallen. Doch während diese oft wie eine<br />
großartige lokale Lösung erscheinen, kann<br />
das Denken auf Systemebene die Möglichkeit HANDS-ON<br />
für noch beeindruckendere Gewinne aufdecken.<br />
Ein Beispiel, das wir in einem Prozess INNOVATION<br />
10101001<br />
101010010001010010100<br />
in der Lebensmittelindustrie gesehen haben,<br />
1101010001010011010110100010100101<br />
0011101010110101001101010011101010010100110<br />
war, dass das Produkt gekühlt und erst viel<br />
101011010100110101001000101001010011010100010100<br />
Connecting Smart Networks<br />
später erhitzt wurde. Die beste Option lag auf<br />
110101101000101001010011101010110101001101010011101010<br />
der Systemebene: ein Wärmetauscher, der 1010011010101101010011010100100010100101001010101000101<br />
1010110100010100101001101101011010100110101001110101001010<br />
beide Schritte miteinander verbindet.<br />
0101101010011010100100010100101001100100010100110101101000<br />
1001110101011010100110101001110101001010011010101101010010101<br />
Um zu vermeiden, dass Vorteile auf System-<br />
1001010011010100101010011010100100010100101001101100010100110<br />
101001010011101001011010100010100111010100101001101010101010011<br />
ebene verloren gehen, insbesondere in Be-<br />
1010010100110101010110101001101010011101010010100110101011010100<br />
reichen wie Heizung und Kühlung, sollte 01010010100110101000101001101101000101001010011101010110101001101<br />
ein<br />
Flussdiagramm vom gesamten Prozesses 01010011010101101010010101001000101001010011010100010100110101101<br />
er-<br />
011101010110101001101010011101010010100110101011010100110101001000<br />
stellt werden, um die Ressourcenströme 10100101010011010100100010100101001101010001010011010110100010100<br />
in jedem<br />
Prozessschritt darzustellen. Für 11010100110101001110101001010011010101010100110101101000101001010<br />
Ressourcen<br />
wie Wasser oder kontrollierte Luft 01001101010011101010010100110101011010100110101001000101001010011<br />
ist die-<br />
10110100010100101001110101011010100110101001000101001010011010100<br />
ses Diagramm ein hervorragendes Sprungbrett<br />
01000101001010011101010110101001101010011101010010100110101011010<br />
für wirkungsvolle Ideen wie die Umleitung 0001010010100110101000101001101011010001010010100111010101101010<br />
von<br />
Abluft-/Wasserströmen zu anderen Prozess-<br />
010100101001101010110101001101010010001010010100101010100010100<br />
010100101001101101011010100110101001110101001010011010101101010<br />
schritten mit geringeren Anforderungen.<br />
0001010010100110010001010011010110100010100101001110101011010<br />
00111010100101000101001010011011000101001101011010001010010<br />
0010110101000101001110101001010011010101010100110101101000<br />
0100110101010110101001101010011101010010100110101011010100<br />
Verständnis der Ressourcennutzung 010010001010010100110101000101001101101000101001010011<br />
10101101010011010100111010100101001101010110101001010<br />
Es mag offensichtlich erscheinen, wie eine<br />
100100010100101001101010001010011010110100010<br />
100101001110101011010100110101001110101<br />
Ressource verwendet wird, aber wenn man<br />
sekundäre Funktionen übersieht, riskiert<br />
man unvorhergesehene Konsequenzen bei allen<br />
Arbeiten zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs.<br />
Zwei Beispiele für Ressourcen<br />
mit doppeltem Verwendungszweck, die<br />
MACHER TREFFEN SICH<br />
wir erlebt haben, sind:<br />
JÄHRLICH IN STUTTGART<br />
• Gas – für Wärme und Feuchtigkeit: Wenn<br />
Gas zum direkten Heizen in einer geschlossenen<br />
Umgebung verwendet wird,<br />
sollte man nicht außer Acht lassen, dass<br />
die Verbrennung der Umgebungsluft<br />
Wasserdampf zuführt. Wenn man das<br />
Internationale Fachmesse für<br />
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25. – 27. April <strong>2023</strong><br />
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VERFAHRENSTECHNIK · ENERGIEMANAGEMENT<br />
Heizproblem lösen möchte (z. B. durch<br />
den Einbau elektrischer Heizelemente),<br />
sollten geprüft werden, wie sich die<br />
niedrigere Luftfeuchtigkeit auswirkt, und<br />
sie bei Bedarf erhöhen. Dies kann bei einigen<br />
Lebensmittelherstellungsprozessen<br />
besonders wichtig sein, z. B. bei Backwaren,<br />
die in offenen Formen über Flammen<br />
gebacken werden.<br />
• Wasser – Waschen und Wärmetransfer:<br />
Wenn Wasser zum Waschen von Zutaten<br />
verwendet wird, um Verunreinigungen zu<br />
entfernen, fungiert es auch als Wärmetauscher<br />
und erwärmt oder kühlt die<br />
Zutaten, während das Wasser vorbeifließt.<br />
Hier kann z.B. leicht übersehen werden,<br />
dass dieser Vorgang unter Umständen<br />
essenziell ist, um die Zutaten auf eine<br />
geeignete Temperatur für einen nachgeschalteten<br />
Prozessschritt zu bringen.<br />
Sollte man es also schaffen, die Reinigung<br />
effizienter zu gestalten, muss auch<br />
sichergestellt werden, dass der Rest des<br />
Prozesses kältere bzw. heißere Zutaten<br />
tolerieren kann, sonst muss möglicherweise<br />
wieder mehr Wasser hinzugefügt,<br />
um den Prozess aufrechtzuerhalten.<br />
Ideen generieren<br />
Sobald man den Ressourcenverbrauch im<br />
Prozess verstanden hat, sollte sich eine Reihe<br />
von Ideen und potenziellen Einsparungen<br />
ergeben. Eine erste Analyse oder Labortests<br />
ermöglichen es, das Nutzen-Kosten-Verhältnis<br />
neu einzuordnen.<br />
Ihre Liste reicht wahrscheinlich von kostengünstigen,<br />
einfachen Optimierungen (z. B.<br />
Isolierung und Reduzierung der Heizleistung)<br />
über komplexere Neukonstruktionen<br />
(z. B. Aufrüstung des am wenigsten effizienten<br />
Teils des Prozesses) bis hin zu kompletten<br />
Systemänderungen (z. B. Verknüpfung<br />
einzelner Prozessschritte zur Wiederverwendung<br />
von Abwärme oder Wasser).<br />
Auswahl der besten Ideen<br />
Nur wenige Verbesserungsinitiativen können<br />
durchgeführt werden, ohne das Budget<br />
oder die Zustimmung innerhalb des Unternehmens<br />
zu sichern. Ein vernünftiger Entwicklungsplan<br />
ist entscheidend, um diese<br />
Zustimmung zu erhalten, einschließlich einer<br />
Abschätzung der Risiken der führenden<br />
Ideen und wie sie den Nachhaltigkeitszielen<br />
des Herstellers zugute kommen, entweder<br />
die Betriebskosten zu senken oder die Umweltbelastung<br />
zu reduzieren.<br />
Die besten Ideen für die weitere Entwicklung<br />
auszuwählen, bedeutet nicht unbedingt,<br />
dass die Ideen mit den höchsten potenziellen<br />
Ressourceneinsparungen ausgewählt werden,<br />
da diese möglicherweise riskant sind<br />
und dem Team offensichtliche Hindernisse<br />
in den Weg legen. Stattdessen könnten weniger<br />
risikoreiche Ideen mit geringerem Potenzial<br />
der beste Weg sein. Es hängt alles von<br />
den spezifischen Umständen ab.<br />
Top-Tipps für Verbesserungen<br />
Die oben erörterten Probleme sind alle ziemlich<br />
offensichtlich, wenn man einen Schritt<br />
zurücktritt, aber allzu oft haben wir erlebt,<br />
dass ansonsten gut gemeinte Nachhaltigkeitsinitiativen<br />
wichtige Lösungen verfehlen<br />
und aus völlig vermeidbaren Gründen nur<br />
begrenzte Ergebnisse liefern. Wenn man eine<br />
Nachhaltigkeitsinitiative plant, lohnt es sich,<br />
diese Tipps zu beachten:<br />
1. Es sollte klar sein, warum der Ressourcenverbrauch<br />
reduziert werden soll – aus Umweltgründen<br />
oder als Kostensenkungsmaßnahme?<br />
Bild: Marco Ossino/Shutterstock<br />
Wenn Wasser in der Lebensmittelproduktion zum Waschen<br />
von Zutaten verwendet wird, um Verunreinigungen zu entfernen,<br />
fungiert es auch als Wärmetauscher und erwärmt oder<br />
kühlt die Zutaten, während das Wasser vorbeifließt.<br />
Case – kostengünstige kleine Mitigationen<br />
oder High-Development-Redesigns mit großem<br />
Potenzial? Obwohl die oben beschriebenen<br />
Schritte Sie nicht ganz in Richtung<br />
Ihrer Nachhaltigkeitsziele bringen, werden<br />
Sie nach einem systematischen Prozess von<br />
Anfang an in die beste Position versetzt, um<br />
Änderungen vorzunehmen und echte Verbesserungen<br />
freizusetzen.<br />
Obwohl die oben beschriebenen Schritte Sie<br />
nicht ganz in Richtung Ihrer Nachhaltigkeitsziele<br />
bringen, werden Sie nach einem systematischen<br />
Prozess von Anfang an in die beste<br />
Position versetzt, um Änderungen vorzunehmen<br />
und echte Verbesserungen freizusetzen.<br />
Simon Copley ist<br />
Senior Manufacturing<br />
Berater bei<br />
42 Technology, einem<br />
britischen Unternehmen<br />
für Produktentwicklung und Engineering<br />
Beratung, welches mit einigen der weltweit<br />
führenden FMCG-Marken wie JDE, Pepsico,<br />
Barry Callebaut und P&G zusammenarbeitet.<br />
2. Man sollte genau verstehen warum Ressourcen<br />
im aktuellen Prozess verwendet<br />
werden. Gas und Wasser haben oft überraschend<br />
viele Anwendungen in der Lebensmittel-<br />
bzw. Getränkeherstellung.<br />
3. Generieren Sie eine Auswahl von Optimierungsideen<br />
und analysieren Sie deren Nutzen.<br />
Was passt am besten zu Ihrem Business<br />
Autor:<br />
Simon Copley, Senior Manufacturing Berater<br />
bei 42 Technology<br />
Weitere Informationen:<br />
www.42t.com<br />
Bildquelle: 42 Technology<br />
22 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
Die Kunst des Trocknens<br />
Intensive Einsparungen durch effiziente Trocknertechnologie von Harter<br />
Wer für seine Produktentfeuchtung Kondensationstrockner<br />
auf Wärmepumpenbasis<br />
einsetzt, kommt in den Genuss qualitativer<br />
Vorteile, reduziert seinen Energie- und<br />
CO 2<br />
-Verbrauch deutlich und erhält überdies<br />
staatliche Fördergelder. Die vom Trocknungsanlagenbauer<br />
Harter entwickelte Technologie<br />
wird in der D-A-CH Region staatlich bezuschusst.<br />
Aufgrund der bisher erfolgreich<br />
umgesetzten Förderanträge liegen Harter nun<br />
belegbare Zahlen über die tatsächlichen Einsparungswerte<br />
bei seinen Kunden vor. Die<br />
Kondensationstrocknung trocknet organische<br />
und anorganische Erzeugnisse exakt bis zum<br />
gewünschten Trockenstoffgehalt. Sie folgt dabei<br />
einem alternativen physikalischen Ansatz<br />
und nutzt extrem entfeuchtete und somit ungesättigte<br />
Luft. Diese wird dann zielgenau<br />
Energie- und CO 2<br />
-Einsparungen<br />
durch den Einsatz von<br />
Harter-Trocknern.<br />
über oder durch die zu trocknenden Produkte<br />
geführt und nimmt dabei die Feuchte auf.<br />
Somit ist es mit den Harter-Systemen möglich<br />
bei niedrigen Prozesstemperaturen von 20 bis<br />
75 °C das jeweilige Produkt homogen und<br />
gleichzeitig schonend zu trocknen. Chargentrockner<br />
können nach der Trocknung auch zusätzlich<br />
zur Kühlung eingesetzt werden. Bei<br />
Verpackungen sind Taktzeiten oft maßgeblich.<br />
Solche Themen sind mit dieser Art der<br />
Trocknung bestens zu lösen. Das lufttechnisch<br />
geschlossene System ist komplett abluftfrei.<br />
Produktionsumgebungen bleiben so unbeeinflusst.<br />
Die Trocknung ist klima- und jahreszeitlich<br />
unabhängig. Die integrierte Wärmepumpentechnik<br />
sorgt für höchste Effizienz. Der Anwender<br />
hat zusätzlich den Nutzen eines reproduzierbaren<br />
Prozesses. Dies alles wirkt sich<br />
bei Lebensmitteln zudem positiv auf Aroma,<br />
Geschmacksstoffe und Optik aus. Realisierte<br />
Projekte zeigten von Beginn an, dass so getrocknete<br />
Food-Produkte besser aussehen und<br />
intensiver schmecken als zuvor. Gewonnene<br />
Kondensate können ebenso flüchtige Aromen<br />
und Geschmacksstoffe enthalten, so dass<br />
Betreiber dieses weiterverwenden oder eine<br />
neue Produktidee entwickeln können. Harter-<br />
Trockner sind für alle Verfahrensarten geeignet:<br />
Chargentrockner aus Kleinserien, modulare<br />
Batchtrockner, kontinuierliche Varianten –<br />
individuelle Lösungen jeglicher Art.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.harter-gmbh.de<br />
Bildquelle: HARTER drying solutions<br />
Halle 4<br />
Stand B33<br />
BAF<br />
Vibrationsaustrageboden<br />
WAMFLO<br />
Entstaubungsfilter<br />
MBH<br />
Mikrodosierer<br />
TXF<br />
Rohrschnecke<br />
VAR<br />
Trommelrohrweiche<br />
www.wamgroup.de<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
23
VERFAHRENSTECHNIK · MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
Lebensmittelkonforme<br />
Inline p H-Messung<br />
Neuer pH-Sensor von METTLER TOLEDO<br />
In vielen Produktionsschritten der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist für eine sichere Prozesskontrolle die Messung<br />
des pH-Werts und dessen Kontrolle ein wichtiger Regelparameter. Da klassische pH-Elektroden aus Glas bestehen, erfolgt<br />
die pH-Bestimmung meist durch Probenahme und offline Messung, da Glaselektroden potentiell immer auch Glasbruchgefahr<br />
bedeuteten. Alternative Technologie wir der ISFET (ionenselektiver Feldeffekttransistor) oder Emaille-Elektroden<br />
konnten sich für die Inline Messung nicht durchsetzen, da sie nicht CIP (Cleaning in Place) beständig sind. Der neue<br />
pH-Sensor InPro X1 basiert auf einer vollkommen neuen Technologie zur pH-Messung und wurde von METTLER TOLEDO<br />
speziell für die Inline Messung des pH-Werts in der Lebensmittelproduktion entwickelt.<br />
Die offline Bestimmung des pH-Werts ist<br />
arbeitsaufwändig, kostenintensiv und<br />
bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich.<br />
Durch Probenahme, -transport und Offline<br />
Messung in einem Labor oder mit einem tragbaren<br />
Gerät vor Ort werden meist keine repräsentativen<br />
Messergebnisse erzielt, da sich der<br />
pH-Wert der Probe durch Umgebungseinflüsse<br />
und unterschiedliche Temperaturen verändern<br />
kann. Außerdem steht die Information<br />
über den pH-Wert nur punktuell zur Verfügung,<br />
was eine effiziente Prozesskontrolle<br />
und -steuerung schwierig macht. Mit dem<br />
neuen pH-Sensor InPro X1 mit innovativer<br />
X-Chip Technologie ist es nun erstmals möglich,<br />
ohne Glasbruchgefahr den pH-Wert kontinuierlich<br />
und zuverlässig in Echtzeit zu messen<br />
und so in der Produktion von Lebensmitteln<br />
Prozessschritte, bei denen der pH-Wert<br />
eine wichtige Rolle spielt, zu optimieren.<br />
X-Chip Technologie<br />
Glas ISFET Emaille InPro X1<br />
Kalibrierintervall kurz kurz mittel lang<br />
Lebensdauer mittel sehr kurz lang lang<br />
Prozessadaption<br />
gienisch ausgeführt. Der Sensor selbst ist CIP<br />
beständig und erreicht selbst bei regelmäßiger<br />
Reinigung mit heißer Lauge Standzeiten von<br />
über einem Jahr. Die gute Langzeitstabilität<br />
des Sensors erlaubt<br />
es, das Kalibrierintervall<br />
auf 3 bis 6 Monate<br />
auszudehnen. Bei überschaubarem<br />
Investitionsbedarf<br />
steht mit dem In-<br />
Wechselarmatur<br />
Wechselarmatur<br />
direkter Einbau<br />
(Gefahr der<br />
Beschädigung)<br />
Einbauarmatur<br />
Betriebskosten mittel mittel bis hoch hoch niedrig<br />
Glasbruchgefahr ja nein<br />
Tabelle 1: Vergleich verschiedener Technologien zur pH-Messung.<br />
Emaille kann beim Handling<br />
beschädigt werden<br />
nein<br />
Der InPro X1 besitzt keine Glasmembran<br />
und keinen Innenpuffer. Der pH-sensitive<br />
X-Chip besteht aus einem oxidischen Kompositmaterial,<br />
das die Messfunktion übernimmt.<br />
Alle medienberührenden Materialien<br />
wie der Sensorschaft aus PEEK, der<br />
Solution Ground aus Titan, der Bezugselektrolyt,<br />
der mit dem Messmedium über ein Keramikdiaphragma<br />
im Kontakt steht, sowie<br />
Dichtelemente sind vollständig lebensmittelkonform.<br />
Das Sensordesign entspricht den<br />
Vorgaben der Richtlinie EC1935/2004 und<br />
ist gemäß den Standards 3-A und EHEDG hy-<br />
Unzerbrechlicher pH-Sensor InPro X1 mit umfassenden Zertifizierungen.<br />
24 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong> · VERFAHRENSTECHNIK<br />
X-Chip Technologie<br />
hygienisches Design<br />
lange Standzeit, geringer Kalibrierbedarf<br />
CIP beständig<br />
kontinuierliche Inline Messung<br />
Digitaltechnik<br />
Intelligent Sensor Management<br />
vorausschauende Diagnose mit<br />
ACT = Adaptive Kalibration Timer<br />
DLI = Dynamic Lifetime Indicator<br />
Plug and Measure<br />
iSense Asset Management Tool<br />
keine Glasbruchgefahr<br />
100 % lebensmittelkonform<br />
verringerte Betriebskosten<br />
hohe Prozesssicherheit, einfache Prozessadaption,<br />
keine Wechselarmatur notwendig<br />
umfassende Prozesskontrolle in Echtzeit<br />
sichere Messwertübertragung ohne Störeinflüsse<br />
Vorkalibrierung des Sensors unter definierten Bedingungen<br />
zuverlässige Messwerte, Kalibrierung und Sensortausch<br />
genau nach Bedarf<br />
schneller und einfacher Austausch des Sensors an der Messstelle<br />
umfassende Dokumentation für QS und QM<br />
Technology & Marketing<br />
www.pet<strong>food</strong>pro-mag.com<br />
Tabelle 2: Vorteile der<br />
Inline Messung mit<br />
dem InPro X1<br />
International Magazine September 2022 ISSN 2628-5851<br />
Technology & Marketing 3/22<br />
International Magazine May 2022 ISSN 2628-5851<br />
Technology & Marketing 2/22<br />
Aufbau des<br />
InPro X1<br />
(unten: pH-sensitiver<br />
X-Chip, oben:<br />
digitales<br />
ISM Board)<br />
Pro X1 eine pH-Messung für eine effiziente<br />
Produktionssteuerung zur Verfügung, die eine<br />
100-prozentig pH-Kontrolle in Echtzeit ohne<br />
Glasbruchgefahr erlaubt. Unter dem Strich<br />
ist die Inline Messung mit dem InPro X1 sogar<br />
kostengünstiger als die arbeitsaufwändige<br />
Offline Messung nach Probenahme und bietet<br />
darüber hinaus eine Vielzahl von Vorteilen.<br />
Digitaltechnik<br />
Im unzerbrechlichen pH-Sensor InPro X1<br />
kommt die bewährte ISM Technologie (Intelligent<br />
Sensor Management) von METTLER<br />
TOLEDO zum Einsatz. Das primäre elektrochemische<br />
Messsignal wird im Kopf des<br />
Sensors komplett zum pH-Wert aufbereitet<br />
und für die digitale Übertragung auch über<br />
längere Strecken zur Verfügung gestellt. Neben<br />
dem pH-Messwert und der Temperatur<br />
liefert die ISM Technik Diagnosedaten, die<br />
den Anwender darauf hinweisen, wann eine<br />
Kalibrierung oder ein Austausch des Sensors<br />
sinnvoll sind. Sensoren lassen sich mit<br />
der iSense Software unter kontrollierten Bedingungen<br />
direkt am Computer vorkalibrieren<br />
und können an der Messstelle schnell<br />
und einfach getauscht werden (Plug and<br />
Measure). Für die Qualitätskontrolle wird<br />
der komplette Lebenszyklus eines Sensors<br />
in einer Datenbank aufgezeichnet, und es<br />
Ingredients: Plant-Based Food, Black Soldier Flies, Fibers and Ce lulose, Grain Acceptability<br />
Processing: Wet Pet<strong>food</strong> Processing, Quality Control, Heat Exchangers, Mixing<br />
Packaging: Pouches and Alutrays, No Waste, Weighing Investment<br />
Ingredients: Trusting Suppliers, Stress Relief, Humic Acids for Gut Health, Wheat Textures<br />
Processing: Customized Solutions for BARF, Safe Processing, Cutting, Grinding and Mixing<br />
Packaging: Perfect Packs, Fastening Solutions, Bags and Pouches, Sustainable Sealing<br />
Marketing: Interzoo 2022, Insect Breeding, Competence in Packaging, Too Much Protein?<br />
• The magazine PetFood<br />
PRO has grown from the<br />
conviction<br />
• High quality level and<br />
care in the production of<br />
pet<strong>food</strong><br />
• Information about the<br />
choice of ingredients, the<br />
choice of technology and<br />
the choice of packaging<br />
materials<br />
• Is informative, in a readerfriendly<br />
style and with a<br />
marketing perspective<br />
Free trial issue at <strong>food</strong>@harnisch.com<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
25
VERFAHRENSTECHNIK · MESS- UND WÄGE<strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
Messbereich pH 0…14<br />
Messung: 0…80 °C<br />
Temperaturbereich<br />
CIP: 0…100 °C<br />
rekt über eine Einbauarmatur adaptiert und<br />
verbleibt während des CIP Vorgangs im Prozess,<br />
was den Vorteil hat, dass der Sensor<br />
selbst auch jedes Mal komplett mitgereinigt<br />
wird und danach im Gegensatz zu Emaille<br />
Elektroden, die nach CIP eine Stunde Regeneration<br />
benötigen, sofort wieder für die<br />
Messung zur Verfügung steht. Ergänzt wird<br />
der Sensor mit einem Transmitter der Baureihen<br />
M300, M400 oder M800, die den<br />
Messwert vor Ort visualisieren und an übergeordnete<br />
Systeme (SPS, PLS) weiterleiten.<br />
Neben der klassischen Übertragung als analoges<br />
0/4…20 mA Signal stehen auch digitale<br />
Schnittstellen wie HART, Profibus,<br />
Foundation Fieldbus, Ethernet/IP Und Profinet<br />
zur Verfügung. Über die moderne Touchscreen-Oberfläche<br />
sind die Geräte einfach<br />
und intuitiv zu bedienen.<br />
Druckbereich<br />
0…4 bar(g)<br />
Durchmesser<br />
12 mm<br />
Einbaulänge<br />
Prozessadaption<br />
Zertifizierungen<br />
120 und 225 mm<br />
PG13,5 Gewinde<br />
EHEDG, 3-A, EC1935/2004, CE, ATEX, FM, DGRL<br />
Medienberührende Materialien<br />
PEEK (life science grade)<br />
Titan (grade 2)<br />
Fluoroprene ® XP<br />
Keramik<br />
X-Chip (Komposit)<br />
Tabelle 3: Technische Daten des InPro X1<br />
werden umfangreiche Kalibrierprotokolle erstellt,<br />
die auch die aktuellen Leistungsdaten<br />
des Sensors umfassen.<br />
Installation<br />
Da der InPro X1 CIP beständig ist, entfällt<br />
die aufwändige Prozessadaption über eine<br />
Wechselarmatur, die z.B. bei Verwendung ei<br />
nes ISFETs notwendig ist, um während des<br />
CIP Vorgangs den ISFET aus dem Prozess<br />
zurückzuziehen und vor der heißen Lauge zu<br />
schützen. Stattdessen wird der InPro X1 di-<br />
Fazit<br />
Multiparameter-Transmitter M400 für pH-Messung.<br />
Der praktisch unzerbrechliche neue pH-Sensor<br />
InPro X1 erlaubt die inline pH-Messung<br />
in der Lebensmittelproduktion ohne die Gefahr<br />
eines Glasbruchs. Unzufriedenstellende<br />
Lösungen mit Glaselektroden, ISFET oder<br />
Emaille Elektroden können problemlos und<br />
kostengünstig durch eine zuverlässige, langlebige<br />
Sensortechnologie ersetzt werden, die<br />
zusätzlich geringe Betriebskosten und einfache<br />
Wartung bietet. Umständliche Probenahmen<br />
und fehleranfällige Offline Bestimmungen<br />
des pH-Werts können durch eine<br />
genauere und sichere Online Messung ersetzt<br />
werden, um die Prozesskontrolle zu erhöhen,<br />
Fehlchargen zu vermeiden und Betriebskosten<br />
zu minimieren.<br />
Autor:<br />
Dr. Klaus-Peter Mang,<br />
Segment Manager, Mettler-Toledo GmbH,<br />
Process Analytics<br />
Vergleich CIP Beständigkeit InPro X1 und ISFET.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mt.com<br />
Bildquelle: METTLER TOLEDO<br />
26 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
27
FOOD LABOR<br />
Damit Gerätepflege nicht<br />
zur Kostenfalle wird<br />
Tool ermöglicht die herstellerunabhängige und digitalisierte Wartung des eigenen Laborequipments<br />
Die regelmäßige Pflege chromatographischer Systeme soll sicherstellen, dass die Geräte im Effizienzoptimum arbeiten<br />
und die Stofftrennung höchsten Ansprüchen genügt. Doch die Wartung von Chromatographen bedeutet für viele Labore<br />
einen hohen finanziellen Aufwand, da sie in der Regel von den Geräteherstellern durchgeführt wird. Neben terminlichen<br />
Absprachen müssen hier auch eine Menge an Dokumenten und Daten zwischen Anwender- und Herstellerseite ausgetauscht<br />
werden – unübersichtliche Papierstöße und organisatorische Mühen sind die Folge. Um die Wartung kosten- und<br />
zeiteffizienter zu gestalten, hat die AnaTox GmbH & Co. KG ihr bewährtes AIQ-Tool um ein neues Feature erweitert: Die<br />
Qualifizierungssoftware ermöglicht nun auch eine für alle Systemkomponenten standardisierte Wartungsprozedur, was<br />
deutliche Kostenvorteile für die Gerätepflege bringt. Die Software erkennt die Bestandteile des Systems automatisch<br />
und listet die entsprechenden Wartungsschritte sowie dazugehörigen Tests auf. Der geführte Prozess reduziert in der Folge<br />
Stillstandzeiten auf ein Minimum. Dabei wird der Zustand vor und nach der Wartung übersichtlich dokumentiert und<br />
digital hinterlegt. Labore sehen sich mit dem AIQ-Tool in der Lage, ihr chromatographisches Umfeld selbstständig und<br />
herstellerunabhängig über eine einzige Software zu warten und zu qualifizieren.<br />
Chromatographische Systeme sind für die<br />
Arbeit vieler Labore etwa in den Bereichen<br />
Food und Life Science essentiell. Umso<br />
wichtiger ist es, dass die Geräte so leistungsfähig,<br />
wirtschaftlich und sicher wie möglich<br />
arbeiten. „Eine regelmäßige Wartung ist daher<br />
nicht nur als Vorbereitung für die obligatorische<br />
Qualifikation essentiell. Sie soll auch<br />
dabei helfen, Standzeiten zu verlängern und<br />
dem Verschleiß gewisser Komponenten vorzubeugen<br />
– Stillstandzeiten sind auch für Labore<br />
ein teurer Luxus.“, so Detlef Wilhelm,<br />
Geschäftsführer der AnaTox GmbH & Co. KG<br />
in Fürstenwalde. Jedoch ist die Wartung oftmals<br />
unnötig aufwändig, denn dafür werden<br />
in der Regel Techniker der Hersteller ins Labor<br />
geschickt. Damit einher geht ein teils unübersichtlicher<br />
Abstimmungsprozess, bei<br />
dem Wartungslisten in Papierform abgearbeitet<br />
und ausgetauscht werden müssen. Eine<br />
langfristige und übersichtliche Dokumentation<br />
gestaltet sich allein aufgrund ihrer Anzahl<br />
schwierig. Ist zudem ein Komponentenwechsel<br />
notwendig, kann das Gerät währenddessen<br />
nicht benutzt werden, bis ein Techniker<br />
den Tausch durchgeführt hat – auch hier ist<br />
das Labor von externen Spezialisten abhängig.<br />
Insgesamt entstehen dabei unterschiedliche<br />
hohe Kosten für die Wartungsprozesse,<br />
die zum Großteil vermeidbar wären.<br />
Abhilfe schafft das AIQ (Automatic Instrument<br />
Qualification)-Tool der AnaTox GmbH &<br />
Co. KG. Dabei handelt es sich um eine anwenderfreundliche,<br />
intuitive Qualifikationssoftware<br />
für Chromatographen, die nun um<br />
eine herstellerunabhängige Wartungsfunktion<br />
erweitert wurde. Diese ermöglicht dem<br />
Labor eine selbstständige Wartung, die Abhängigkeiten<br />
auflöst, Instandhaltung erleichtert<br />
und gleichzeitig Rechtssicherheit<br />
bietet. Alle Prüfungen können vom Labor-<br />
Sobald sich ein Anwender mit dem gewünschten<br />
Gerät verbindet, ermittelt die Software automatisch<br />
den Zustand des Chromatographen und listet die<br />
notwendigen Wartungsschritte auf.<br />
personal (auch mit entsprechender Schulung<br />
seitens AnaTox) selbst bewerkstelligt<br />
werden – die Beauftragung des Geräteherstellers<br />
ist nicht mehr notwendig.<br />
Viele Laborbereiche<br />
verschiedener Branchen<br />
nutzen für eine präzise<br />
Stofftrennung chromatographische<br />
Systeme.<br />
Software leitet Anwender Schritt für<br />
Schritt durch die Wartung<br />
Sobald sich ein Anwender mit dem zu wartenden<br />
Gerät verbindet, ermittelt die Software<br />
automatisch den Zustand des Chromatogra-<br />
28 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
FOOD LABOR<br />
Sämtliche Parameter werden kontinuierlich überwacht und die erfassten Ergebnisse – inklusive aller Roh- und Metadaten –<br />
in der eigenen AIQ-Datenbank gespeichert, sodass sie nicht durch externe Zugriffe manipuliert werden können.<br />
Chromatograpische Systeme enthalten zahlreiche Komponenten,<br />
die regelmäßig geprüft und gewartet werden müssen,<br />
um das präzise Arbeiten der Geräte sicherzustellen.<br />
phen und listet die notwendigen Wartungsschritte<br />
auf. Diese sind herstellerkonform und<br />
erfüllen die geltenden Regularien und Richtlinien<br />
in Bezug auf den Einsatz dieser Laborgeräte.<br />
Je nach Art und Ausführung des<br />
Equipments werden die notwendigen Funktionstests<br />
dann modulweise durchgeführt.<br />
Dies kann etwa die Prüfung auf Dichtigkeit<br />
oder die Effizienz der Pumpe umfassen, aber<br />
auch Heizraten der thermostatisierten Öfen<br />
oder die Leistung der Detektoren. Die Anwender<br />
werden Schritt für Schritt durch den Prozess<br />
geführt, den eigentlichen Testablauf und<br />
die Auswertung übernimmt das AIQ-Tool automatisch.<br />
„Dabei instruiert das Programm<br />
den Anwender detailliert, wenn bspw. eine<br />
Komponente zu reinigen oder auszutauschen<br />
ist. In der Software wird automatisch hinterlegt,<br />
welche Schritte durchgeführt, wiederholt<br />
oder übersprungen wurden“, beschreibt<br />
Wilhelm die Funktionsweise. In den beiden<br />
letztgenannten Fällen kann der Benutzer in<br />
einer Kommentarfunktion eingeben, warum<br />
dies notwendig war. „Der große Vorteil ist,<br />
dass im Zuge der Wartung automatisch eine<br />
lückenlose digitale Dokumentation angelegt<br />
wird, die für einen späteren Vergleich oder<br />
als Vorbereitung der Qualifikation herangezogen<br />
werden kann“, so Wilhelm weiter.<br />
Ein zusätzlicher Vorteil des Wartungstools<br />
ergibt sich durch das Tracking bzw. Auslesen<br />
der Verschleißcounter der Chromatographen.<br />
„Diese Daten helfen dem Kunden dabei<br />
nachzuvollziehen, wie oft die Geräte benutzt<br />
und wie stark bestimmte Komponenten<br />
beansprucht wurden“, so Wilhelm. Dadurch<br />
lässt sich einerseits zügig feststellen, wo bereits<br />
Verschleiß eingetreten ist. Gleichfalls<br />
können die implementierten Tests auch einzeln<br />
für die Fehlerdiagnose benutzt werden.<br />
Auf diese Weise ist es möglich, rechtzeitig<br />
und günstiger Ersatzteile zu bestellen und<br />
vorrätig zu halten, sodass der Austausch zügig<br />
erfolgen kann, ohne lange auf einen Techniker<br />
warten zu müssen. Da das Labor, vollständige<br />
Kontrolle über den Wartungsprozess<br />
hat, lassen sich einige Kosten einsparen, die<br />
bspw. entstehen, wenn der Techniker die Geräteprüfung<br />
und den Teiletausch durchführt.<br />
Im Rahmen der Schulungen von AnaTox,<br />
die auch remote erfolgen können, erhalten<br />
die Anwender einen Eindruck davon, welche<br />
Wartungsschritte und Teilewechsel sie selbst<br />
durchführen können.<br />
Das Treiberkonzept des AIQ-Tools nutzt dabei<br />
die direkte Steuerung des angeschlossenen<br />
Instruments via Netzwerkkabel für den Datenaustausch.<br />
Sämtliche Parameter werden kontinuierlich<br />
überwacht und die erfassten Ergebnisse<br />
– inklusive aller Roh- und Metadaten –<br />
in der eigenen AIQ-Datenbank gespeichert,<br />
sodass sie nicht durch externe Zugriffe manipuliert<br />
werden können. Zudem werden im<br />
ausführlichen Wartungsreport auch die Angaben<br />
des durchführenden Ingenieurs, sowie<br />
dessen Zertifikat in der Datenbank der<br />
AIQ-Tool Software abgespeichert, sodass<br />
eine vollständige Rückverfolgbarkeit der<br />
Wartungen jederzeit gegeben ist. Die entsprechenden<br />
modulspezifischen Counter<br />
werden ebenfalls aktualisiert bzw. zurückgesetzt.<br />
Damit ist sichergestellt, dass die anschließende<br />
Qualifikation mit dem AIQ-Tool<br />
vom Anwender erfolgreich durchgeführt werden<br />
kann. Das Reporting enthält somit alle<br />
relevanten Informationen zum Zustand des<br />
Systems. „Mit dem AIQ-Tool erhalten Labore<br />
eine 2-in-1-Lösung, mit der sie sowohl Wartung<br />
als auch Qualifikation vollautomatisch,<br />
rechtssicher und anwenderfreundlich durchführen<br />
können. Dadurch sind sie weniger abhängig<br />
von den Herstellern und deren Technikern<br />
in Bezug auf Wartung, Komponentenpflege<br />
und Prüfungen. Die Kosten für die<br />
Instandhaltung können dadurch enorm reduziert<br />
werden“, fasst Wilhelm zusammen.<br />
Detlef Wilhelm,<br />
Geschäftsführer,<br />
AnaTox GmbH & Co. KG,<br />
Fürstenwalde<br />
Unabhängigkeit mit 2-in-1-Lösung<br />
Weitere Informationen:<br />
https://anatox.de<br />
Bildquelle: AnaTox<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
29
MESSEN · SOLIDS, RECYCLING-TECHNIK UND PUMPS & VALVES <strong>2023</strong><br />
Schütten, pumpen und recyceln, für<br />
eine konsequente Kreislaufwirtschaft<br />
Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves in Dortmund<br />
Am 29. und 30. März <strong>2023</strong> steht die Messe Dortmund wieder ganz im Zeichen des Schüttens, Pumpens und Recycelns.<br />
Nach ihrem Debüt zu Dritt zeigen die Fachmessen Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves im kommenden Frühjahr<br />
wieder Wege in eine nachhaltigere Zukunft auf. Besonders bei den Themen mechanisches Recyc ling, sortenreines<br />
Trennen und Digitalisierung profitieren Besucher wie Aussteller von den Synergien der drei Messen.<br />
„V<br />
or dem Hintergrund zunehmender<br />
Rohstoffknappheit, stärkerer Umweltbelastung<br />
und steigender Energiekosten<br />
bleibt der Druck auf die Industrien hoch. Der<br />
Ruf nach nachhaltigen, stärker kreislauforientierten<br />
und energieeffizienten Produkten<br />
wird lauter und die Firmen sind gefordert,<br />
schnell die Grundlagen dafür zu schaffen“,<br />
erklärt Anna Lena Sandmann,vom Veranstalter<br />
Easyfairs Deutschland GmbH die aktuelle<br />
Situation in den Branchen. Neben einem<br />
nachhaltigen Produktdesign und energiesparenden<br />
Prozessen kommt dem Recycling<br />
eine wichtige Rolle zu. Entscheider suchen<br />
nach neuen Möglichkeiten und der Informationsbedarf<br />
ist entsprechend groß.<br />
Am 29. und 30. März <strong>2023</strong> treffen sich dazu<br />
namhafte Firmen auf der Solids, Recycling-<br />
Technik und Pumps & Valves in Dortmund<br />
und zeigen neueste Innovationen und verfahrenstechnische<br />
Lösungen für eine konsequente<br />
und nachhaltige Kreislaufwirtschaft.<br />
Bereits mehr als zwei Drittel der Ausstellungsflächen<br />
sind belegt und zahlreiche renommierte<br />
Unternehmen der Branchen haben<br />
fest gebucht. Mit dabei sind unter anderem<br />
Atlas Copco Power Technique GmbH,<br />
Siemens AG und Vautid GmbH sowie Erstaussteller<br />
wie die Karl Schmidt Spedition<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Prozess- und Verfahrenstechnik mit<br />
großer Rolle im Recycling<br />
Der gleichzeitige Auftritt der drei Fachmessen<br />
kommt dabei den Besuchern zugute.<br />
Denn sie verbindet ein gemeinsamer Nenner,<br />
der Umgang mit Granulaten, Pulvern, Schüttgütern<br />
und Flüssigkeiten. Das bestätigt auch<br />
Paulo Faria, Schichtmeister bei der Evonik<br />
AG: „Wir haben als Unternehmen besonders<br />
aus den Synergien des Fachmesse-Trios profitiert.<br />
Auf der Solids, Recycling-Technik und<br />
Pumps & Valves in Dortmund haben wir einen<br />
umfassenden Markt-Überblick erhalten, neue<br />
Lösungen entdeckt und Anbieter für eine weitere<br />
Zusammenarbeit gefunden.“<br />
Insbesondere beim werkstofflichen Recycling,<br />
einem der wichtigsten Schlüssel zu nachhaltigen,<br />
kreislauffähigen Produkten, kommen<br />
zahlreiche Stufen der Prozess- und Verfahrenstechnik<br />
zum Einsatz. Etwa 50 Prozent<br />
aller gesammelten Kunststoffabfälle werden<br />
schon heute zu Sekundärrohstoffen verarbeitet<br />
und in dieser Form wieder dem Wirtschaftskreislauf<br />
zugeführt. Dazu durchlaufen sie unterschiedliche<br />
mechanische Prozesse, werden<br />
sortiert, getrennt, gereinigt und zerkleinert.<br />
Sortenreinheit ist hier oberstes Gebot,<br />
denn mit ihr steigt die Qualität der gewonnenen<br />
Rezyklate. Und genau darin steckt durchaus<br />
noch Potential. Fachbesucher wissen<br />
es daher zu schätzen, dass sie in Dortmund<br />
alle Fachgebiete unter einem Dach finden.<br />
Hier bekommen sie Antworten zu allen relevanten<br />
Themen, von der Verarbeitung der<br />
Rohstoffe, über die Wiederaufbereitung bis<br />
hin zu deren Rückführung in den Kreislauf.<br />
„Den Vertretern der Schüttgut-, Prozessund<br />
Verfahrenstechnik kommt damit eine<br />
verantwortungsvolle Aufgabe zu. Sie können<br />
eine treibende Kraft auf dem Weg zu mehr<br />
Nachhaltigkeit sein“ ist sich Anna Lena<br />
Sandmann sicher. Denn, wird durchdacht<br />
geschüttet, gepumpt und recycelt, so sind<br />
wichtige Grundlagen für eine konsequente<br />
Kreislaufwirtschaft geschaffen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.solids-dortmund.de<br />
www.pumpsvalves-dortmund.de<br />
www.recycling-technik.com<br />
Bildquelle: easyfairs<br />
30 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
EMPACK <strong>2023</strong> · MESSEN<br />
Die Verpackungsbranche trifft sich<br />
EMPACK <strong>2023</strong> vom 14. bis 15. Juni <strong>2023</strong> in Hamburg<br />
Die EMPACK ist eine feste Größe in der<br />
Messelandschaft der Intralogistik und<br />
Verpackungstechnik. Als regionale Messe<br />
spricht sie die gesamte Verpackungsbranche<br />
an und beleuchtet ebenso umfassend wie<br />
intensiv die beiden aktuellen Top-Trends:<br />
Smart Packaging und Nachhaltigkeit.<br />
Bei Unternehmen, die Produkte einpacken,<br />
verpacken und abfüllen, gibt es Diskussionsbedarf.<br />
Wie sieht die Verpackung der Zukunft<br />
aus? Welche Werkstoffe haben die beste<br />
CO 2<br />
-Bilanz und die höchste Akzeptanz bei<br />
den Konsumenten und Kunden? Wie werden<br />
sich Mehrwegsysteme entwickeln, was plant<br />
der Gesetzgeber, welche neuen Werkstoffe<br />
gibt es und welche Innovationen bietet aktuell<br />
der Verpackungsmaschinenbau?<br />
Diese und viele andere Fragen zum Stand der<br />
(Verpackungs-)Technik werden auf der kommenden<br />
EMPACK diskutiert und beantwortet.<br />
Die Fachmesse findet vom 14. bis 15. Juni in<br />
Hamburg statt. Auf der Veranstaltung werden<br />
top-aktuelle Themen bespielt, wie beispielsweise<br />
smart packaging und Nachhaltigkeit.<br />
Die Aussteller decken eine große Bandbreite<br />
ab. Einige Beispiele: Bluhm Systeme entwickelt<br />
und fertigt innovative Kennzeichnungssysteme,<br />
Ellerhold produziert an sechs Standorten<br />
Etiketten und Displays. Mit Herma<br />
ist ein weiterer Etiketten- und Kennzeichnungsspezialist<br />
vertreten, während Knüppel<br />
Kartonagen und Verpackungsmaterial vorstellt.<br />
Romwell entwickelt kundenspezifische<br />
Verpackungslösungen und bietet sowohl die<br />
Materialien als auch die Maschinen dafür.<br />
Wipotec konzentriert sich auf Systeme rund<br />
um die Wägetechnik und das Inspizieren.<br />
Wolf Verpackungsmaschinen entwickelt Anlagen<br />
für das Verpacken von pulverförmigen<br />
und pastösen Produkten, und Yamaton Paper<br />
stellt nachhaltige Verpackungen auf der Basis<br />
von Papierwaben her.<br />
Wer einen Besuch der beiden Messen plant,<br />
kann das Ticket unter www.empack-messen.de<br />
buchen. Und 2024 wird die EMPACK nicht<br />
nur in Hamburg, sondern auch wieder in<br />
Dortmund stattfinden.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.empack-messen.de<br />
www.intralogistik-messen.de<br />
Bildquelle: easyfairs<br />
hervorragende Businessplattform<br />
für die Automatisierungsbranche<br />
SPS 2022 – führende Fachmesse für Automatisierung zieht positive Bilanz<br />
Der Restart der SPS, lockte im November<br />
2022 wieder zahlreiche Aussteller und<br />
Fachbesucher nach Nürnberg. Die Erwartungen<br />
an ein informatives, innovatives und praxisnahes<br />
Branchenevent wurden laut Besucher-<br />
und Ausstellerumfrage erfüllt.<br />
999 Aussteller nutzten die Gelegenheit,<br />
neue Kundenkontakte zu generieren und bestehende<br />
Geschäftsbeziehungen mit den Besuchern<br />
zu intensivieren. Die Besucherbefragung<br />
belegt zudem, dass die richtigen Ansprechpartner<br />
für Aussteller vor Ort waren:<br />
78 Prozent der Fachbesucher sind an den<br />
Beschaffungsentscheidungen ihrer Firma<br />
beteiligt. Mit über 4.000 Forenbesuchern,<br />
physisch und digital, konnte das Vortragsprogramm<br />
mit 120 spannenden Fachvorträgen,<br />
Podiumsdiskussionen und Produktpräsentationen<br />
inhaltlich überzeugen.<br />
Trotz teilweise weiter bestehender Reiserestriktionen<br />
nahmen Unternehmen aus insgesamt<br />
38 Ländern an der SPS 2022 teil,<br />
29 Prozent der Aussteller kamen aus dem Ausland.<br />
Nach Deutschland sind die Top 5 Ausstellernationen<br />
Italien, die USA, die Schweiz,<br />
Österreich und die Niederlande. Der Anteil<br />
internationaler Besucher stieg im Vergleich<br />
zu 2019 (26 Prozent) an auf 29 Prozent,<br />
was unter anderem auf eine zunehmende<br />
Teilnahme aus den USA zurückzuführen ist.<br />
Jürgen Lang, Strategischer Einkauf Elektrotechnik<br />
bei der Reifenhäuser GmbH & Co.<br />
KG, Besucher der SPS 2022, bestätigt: „Das<br />
Fachpublikum vor Ort war vom umfassende<br />
Marktüberblick und den vielen Produktneuheiten<br />
der Aussteller überzeugt.“<br />
Die nächste SPS findet vom 14.–16.11.<strong>2023</strong><br />
in Nürnberg statt.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.sps-messe.de<br />
Bildquelle: mesago<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
31
VERPACKUNG · LAGERTECHNIK<br />
135.000 Pizzen, sieben Schnelllauftore<br />
und 3.360 Öffnungszyklen<br />
Schnelllauftore gewährleisten saubere Produktionsbereiche und dienen als Rettungsweg<br />
Vor dem Gebäude duftet es wie beim Lieblingsitaliener. Als Alexander Zimin den Schalter des Tores betätigt, und in Sekundenschnelle<br />
die Einfahrt in das Gebäude freigibt, steht er inmitten der Aromen von Basilikum, Oregano, verschiedener<br />
Gemüse und von sonnengereiften Tomaten. Diese frischen Grundzutaten versprechen aber allein noch keine Gustavo<br />
Gusto-Pizza. Denn dafür sind außerdem pfiffige Ideen, fleißige, engagierte Mitarbeiter und die Schnelllauftore von<br />
EFAFLEX wichtig, die sozusagen den Prosciutto vom Thunfisch trennen.<br />
2014 gründet Christoph Schramm das<br />
Start-up Unternehmen Franco Fresco<br />
mit der Marke Gustavo Gusto. Seit diesem<br />
Zeitpunkt geht es mit dem Unternehmen steil<br />
aufwärts. Anfangs produziert der junge Unternehmer<br />
in Geretsried mit 15 Mitarbeitern<br />
etwa 2.000 Pizzen täglich von Hand und beliefert<br />
Bistros, Kneipen und Schwimmbäder in<br />
der Umgebung. Dann wird die REWE-Gruppe<br />
aufmerksam auf die Pizzamanufaktur und<br />
lässt die Pizzen in die Regale vieler südbayerischer<br />
Filialen legen. Und schon bald<br />
sind die verschiedenen Pizzasorten buchstäblich<br />
in aller Munde: Nach Originalrezepten<br />
aus dem Ursprungsland der Pizza, mit frischen<br />
Zutaten aus Italien und aus der Region,<br />
ohne Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker.<br />
Grund für den Firmengründer, eine<br />
moderne Produktion aufzubauen und damit<br />
heute über 130.000 der knusprigen, würzig<br />
belegten Teigscheiben pro Tag zu produzieren.<br />
Alexander Zimin ist der Technische Leiter<br />
des Werkes. Während eines Rundganges<br />
durch die Pizzamanufaktur äußert er sich<br />
erheblich ernsthafter über die schnellen Industrietore<br />
von EFAFLEX für die Produktion:<br />
„Wir haben insgesamt sieben Tore, eins für<br />
den Hallenabschluss und sechs in der Produktion.<br />
Zwei davon gab es schon, als ich die<br />
Verantwortung als Technischer Leiter übertragen<br />
bekam. Diese Tore sind heute noch<br />
zuverlässig in ihrer Funktion, sodass wir uns<br />
wieder für Schnelllauftore von EFAFLEX entschieden<br />
haben.“ Die Robustheit der Anlagen<br />
ist in der Produktion von Gustavo Gusto<br />
ein entscheidendes Auswahlkriterium. Denn<br />
135.000 Pizzen verlassen pro Tag das Werk<br />
im bayerischen Geretsried. „Das bedeutet,<br />
dass die Tore an vielen Stellen der Produktion<br />
24 Stunden am Tag in Betrieb sind. Und<br />
das mit Öffnungszyklen von drei bis fünf Minuten“,<br />
erklärt Alexander Zimin.<br />
Die Schnelllauftore<br />
EFA-SST ® von EFAFLEX<br />
ermöglichen schnelle<br />
Arbeitsabläufe in der Produktion<br />
von Gustavo Gusto.<br />
TÜV-Zertifikat für Rettungsweg-<br />
Sicherheit<br />
Vier der neuen EFA-SRT-FR ® (FR steht für<br />
Flucht- und Rettungsweg) sollen neben dem<br />
Abschluss der verschiedenen Produktionsbereiche<br />
den Mitarbeitern im Gefahrenfall als<br />
Fluchtweg dienen. Dieser Schnelllauf-Rolltortyp<br />
mit elektro-mechanischem Hochleistungs-Antrieb<br />
ist für den industriellen Dauereinsatz<br />
konzipiert. Die Toranlage verfügt über<br />
ein TÜV-Zertifikat, das, bei Einbau der Toranlage<br />
in Flucht- und Rettungswegen, zur Vorlage<br />
bei der zuständigen Baubehörde dient.<br />
In Fluchtrichtung sind die vier Tore bei Gustavo<br />
Gusto mit Radarmeldern versehen. Im<br />
„Stromlos-Modus“ fahren die Fluchtwegstore<br />
automatisch auf und sind außerdem per Notentriegelung<br />
von Hand zu öffnen. Dafür, sowie<br />
für den Gewichtsausgleich des Torblattes,<br />
ist eine spezielle Zugfeder-Mechanik in den<br />
seitlichen Torzargen integriert. Dadurch wird<br />
das Torblatt beim Schließen permanent unter<br />
32 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
Spannung gehalten. Diese langlebige und extrem<br />
wartungsfreundliche Gegenzugeinrichtung<br />
ist bindend vorgeschrieben.<br />
In Fluchtrichtung sind die<br />
vier EFA-SRT-FR ® -Tore<br />
mit Radarmeldern<br />
versehen.<br />
Bild: Gustavo Gusto<br />
Das Standard-Torblatt aus 2 Millimeter starkem<br />
PVC wird seitlich geführt und auf eine<br />
horizontal gelagerte Welle gewickelt. Auch<br />
farbige Behänge sind ohne weiteres für<br />
EFAFLEX Rolltore lieferbar.<br />
Die seitlichen Behangführungen sind zusätzlich<br />
so ausgeführt, dass ein einwandfreies Aufund<br />
Abwickeln auch bei Windbelastung, Zugluft<br />
und Luftdruckgefällen gewährleistet ist.<br />
Der Einbau der neuen Schnelllauftore hat sich<br />
trotz der sehr beengten Verhältnisse im Produktionsbereich<br />
problemlos gestaltet. „Wir haben<br />
unsere Produktion seit Beginn der Corona-Pandemie<br />
erheblich gesteigert“, sagt Alexander<br />
Zimin. Das brachte Veränderungen in der Anordnung<br />
der Produktion und eine gewisse<br />
Platzknappheit mit sich, denn auch hier mussten<br />
alle wichtigen Hygiene- und Abstandsregeln<br />
beachtet werden. „Somit hatten wir wenig<br />
Platz für die Montage und an den Seiten<br />
musste vorher Mauerwerk gestemmt werden.<br />
Die Techniker von EFAFLEX haben aber unter<br />
Beachtung dieser Auflagen eine super Arbeit<br />
geleistet und alle Probleme gelöst.“<br />
Einbau unter beengten Platzverhältnissen<br />
Weitere Informationen:<br />
www.efaflex.com<br />
Bildquelle: EFAFLEX<br />
innovative Lösungen für den Lagerbetrieb<br />
Neuer Yale Doppelstock-Gabelhochhubwagen mit Plattform<br />
Von der Effizienzsteigerung bis zur Senkung<br />
der Betriebskosten – Yale Europe<br />
Materials Handling fokussiert sich in der Entwicklung<br />
auf Produkte, die Kundenanforderungen<br />
erfüllen. Der neue Doppelstock-Gabelhochhubwagen<br />
mit Plattform MS20XD verkörpert<br />
diese Prinzipien mit einer Vielfalt an<br />
Einsatzmöglichkeiten und Antriebslösungen.<br />
Doppelstock-Gabelhochhubwagen<br />
mit Plattform MS20XD<br />
Weitere Informationen:<br />
www.yale.com<br />
Bildquelle: Yale<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong>
VERPACKUNG · VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Perfekt verpackter Erfolg<br />
Co-Packing-Experte Vetipak setzt auf Robotik von OMRON<br />
Automatisierte Verpackungslösung mit integrierter Steuerung von OMRON und B Electrical Engineering sorgt für skalierbare<br />
Prozesse und qualitativ hochwertige Auftragsfertigung von FMCG-Gütern wie Luxuskörperpflegeprodukte oder Süßwaren.<br />
Wie können Unternehmen die Anforderungen und Wünsche der Verbraucher bestmöglich erfüllen? Wie können sie effizienter<br />
werden und dem Fachkräftemangel begegnen? Geht es um Fragen wie diese, landen Entscheider früher oder später<br />
bei innovativer Robotik – auch bei Optimierung und Automatisierung von Verpackungsabläufen. Weil Produkt lebenszyklen<br />
immer kürzer werden, ist ein hohes Maß an Flexibilität gefragt. Die Co-Packing-Experten von Vetipak meistern diese Herausforderungen<br />
jetzt mit smarter Automatisierung, die die Stärken von Mensch und Technik kombiniert. Vetipak wollte das<br />
Verpacken von Süßwaren und Luxuskosmetik rationalisieren und dabei gleichzeitig Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und<br />
Qualität optimieren. Im Fokus des Projekts stand die Ausstattung von drei neuen Verpackungslinien mit Industrierobotern<br />
von OMRON, die gemeinsam mit dem OMRON Solution Partner B Electrical Engineering implementiert wurden.<br />
Vetipak ist ein niederländisches Familienunternehmen<br />
das 1997 gegründet wurde<br />
und sich seitdem zu einem der größten Auftragsfertiger<br />
für Lebensmittel- und Konsumgütermarken<br />
in Europa entwickelt hat. Das<br />
Unternehmen bietet innovative, skalierbare<br />
und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Lösungen für führende FMCG-Firmen.<br />
Vetipak-Kunden profitieren von der Automatisierung<br />
hochkomplizierter Verpackungsprozesse,<br />
Produktionsleistung und Skalierbarkeit.<br />
Zum Angebot gehören komplette Produktions-<br />
und Verpackungslösungen, die Design,<br />
Technik und Produktion umfassen.<br />
Cleverer Ansatz für die Auftragsfertigung<br />
Mark van der Burgt, Chief Commercial Officer<br />
bei Vetipak, kommentiert: „Wir haben<br />
jüngst eine beträchtliche Investition getätigt,<br />
um unsere Standorte in den Niederlanden<br />
auszubauen. Dazu gehören ein vollkommen<br />
neuartiges Gebäude mit Temperatur-, Luftdruck-<br />
und Feuchtigkeitskontrolle sowie<br />
hochmoderne automatisierte Produktionslinien<br />
mit Robotertechnologie.“ Diese neuen<br />
Anlagen ermöglichen es Vetipak, verschiedene<br />
Märkte zu bedienen. Beispiele sind Unternehmen<br />
in den Bereichen Lebensmittel, Süßwaren,<br />
Tiernahrung, Unterhaltungselektronik<br />
und Körperpflege. Zugleich möchte Vetipak<br />
in Märkte wie Biowissenschaften und Health-<br />
Mithilfe des OMRON Robotics Integrated Controller lässt<br />
sich die Position des Roboters in<br />
Echtzeit aktualisieren.<br />
34 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
PROZESSTECHNIK &KOMPONENTEN<br />
Der Systemintegrator und das Team von Vetipak haben Viper-Roboter von OMRON, Robotics Integrated Controller<br />
und Förderbänder installiert und den Schaltschrank gebaut.<br />
© WANGEN PUMPEN<br />
Die Co-Packing-Experten von wollten das Verpacken von Süßwaren und Luxuskosmetik rationalisieren und<br />
dabei gleichzeitig Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Qualität optimieren.<br />
care expandieren. Die neuen Technologien<br />
gewährleisten Sicherheit und Qualität. Mit<br />
ihnen kann Vetipak zahlreiche unterschiedliche<br />
Produkte, die in großen Mengen beim<br />
Unternehmen eintreffen, optimal verpacken.<br />
Hierzu gehören Einzelhandels- und Werbeverpackungen,<br />
luxuriöse Geschenkboxen, aber<br />
auch spezielle Varianten für saisonale Werbeaktionen<br />
oder Duty-Free-Bereiche.<br />
Expertenteam unterstützt mit<br />
Technologie- und Marktexpertise<br />
Van der Burgt weiter: „Unsere neuen Verpackungsanlagen<br />
mussten das Volumen und<br />
die Vielfalt der zu verpackenden Produkte<br />
bewältigen können. Außerdem suchten<br />
wir nach Lösungen, die einfach zu bedienen<br />
sind, und die sicher und nahtlos mit unseren<br />
Mitarbeitern zusammenarbeiten. Jedes<br />
der drei Projekte hatte eigene spezifische Erfolgskriterien:<br />
Im ersten Projekt mussten wir<br />
ein wunderschönes Geschenkset mit komplizierter<br />
Papierfaltung, ähnlich wie Origami,<br />
herstellen. Hätten wir das manuell gemacht,<br />
wären 15 Arbeiter pro Linie erforderlich gewesen.<br />
Dank Robotik ist es uns gelungen, die<br />
zahlreichen manuellen Arbeitsschritte zu automatisieren,<br />
die Qualität zu sichern und das<br />
Projekt mit sofortiger Kapitalrendite zu realisieren.“<br />
Van der Burgt ergänzt: „Bei den beiden<br />
anderen Projekten ging es um Süßwarenverpackungen.<br />
Beim ersten war eine große<br />
Menge an Verpackungen gefordert, und<br />
das andere musste für künftige Anforderungen<br />
skalierbar sein. Für uns und für das Endergebnis<br />
war es wichtig, eine flexible Lösung<br />
zu finden, die sich ändernde Verbrauchernachfragen<br />
bezüglich Menge und Design erfüllen<br />
kann. Außerdem möchten wir die Roboter<br />
später für andere Zwecke nutzen können.<br />
Wenn wir zum Beispiel eine Linie umgestalten,<br />
möchten wir die gleichen Roboter<br />
und die gleiche Technologie verwenden.“<br />
Für die Entwicklung derart kundenspezifischer<br />
Lösungen kooperiert Vetipak mit einem Team<br />
von Software- und Hardware-Ingenieuren, zu<br />
dem auch der langjährige Partner B Electrical<br />
Die branchenumfassende Medien -<br />
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VERPACKUNG · VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
Interne Techniker und Bediener können zum Beispiel ein Datum auf der Verpackung oder die<br />
Klebeposition des Roboters direkt über das Touchpanel einstellen.<br />
Die Robotersteuerung NJ501-R wurde für Anwendungen entwickelt, die High-Speed-Processing<br />
für Maschinensteuerung, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit erfordern.<br />
Engineering gehört. Der im belgischen<br />
Ravels ansässige Systemintegrator ist auf die<br />
Entwicklung von Schaltschränken sowie die<br />
Bereitstellung von Lösungen für speicherprogrammierbare<br />
Steuerungen (SPS) und Bildverarbeitungs-,<br />
Bewegungs-, Sensor-, Robotik-<br />
sowie Sicherheitslösungen spezialisiert.<br />
Guy Beyens, Geschäftsführer von B Electrical,<br />
erläutert: „Als ich das erste Mal von der integrierten<br />
Robotersteuerung von OMRON gehört<br />
habe, dachte ich gleich, dass sie perfekt<br />
zu den Bedürfnissen von Vetipak passt,<br />
da sie nicht nur sehr leistungsstark, sondern<br />
auch einfach zu programmieren ist. Das spart<br />
viel Zeit. Mit einer einzigen Steuerung lässt<br />
sich zudem eine nahtlose Integration von Sequenz-,<br />
Bewegungs- und Robotersteuerung<br />
erreichen, also eine synchronisierte Steuerung<br />
der Roboter und anderer Geräte.“<br />
Der Systemintegrator und das LAB51-<br />
Team von Vetipak haben Viper-Roboter von<br />
OMRON, Robotics Integrated Controller und<br />
Förderbänder installiert und den Schaltschrank<br />
gebaut. Viper sind sechsachsige<br />
Knick armroboter mit einer maximalen Traglast<br />
von fünf Kilogramm. Die integrierte Robotersteuerung<br />
NJ501-R von OMRON wurde für<br />
Anwendungen entwickelt, die High-Speed-<br />
Processing für Maschinensteuerung, Sicherheit,<br />
Zuverlässigkeit und Wartungsfreundlichkeit<br />
erfordern. Sie ermöglicht es Unternehmen,<br />
schneller und präziser zu produzieren,<br />
Wartungsaufwand zu reduzieren und schnellere<br />
Markteinführungen zu realisieren.<br />
Zentrale Vorteile des neuen<br />
Robotikansatzes<br />
Guy Beyens führt aus: „Die Benutzeroberfläche<br />
des neuen Systems ist sehr einfach und<br />
benutzerfreundlich. Über das Touch panel<br />
können Anwender etwa minimale Anpassungen<br />
in der Bewegung vornehmen, die mit anderen<br />
Systemen nicht möglich waren. Mithilfe<br />
des Robotics Integrated Controller lässt<br />
sich die Position des Roboters in Echtzeit<br />
aktualisieren. Das ist vor allem beim Kleben<br />
sehr wichtig und hilfreich. Die Lösung ermöglicht<br />
es, auf Umgebungsfaktoren zu reagieren<br />
und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.<br />
Das macht interne Techniker und<br />
Bediener ein Stück weit unabhängiger. Sie<br />
können zum Beispiel ein Datum auf der Verpackung<br />
oder die Klebeposition des Roboters<br />
direkt über das Touchpanel einstellen.“<br />
Mark van der Burgt fügt hinzu: „Ein weiterer<br />
Vorteil ist die sehr präzise Verklebung, da<br />
sie die Qualität der Verpackung verbessert.<br />
Vor allem Luxusprodukte müssen gut aussehen,<br />
also müssen sie sauber, vollständig und<br />
präzise geklebt werden. Für die Lebensmittelindustrie<br />
ist es wichtig, dass alles sicher<br />
ist, also ist auch hier Präzision extrem wichtig.<br />
Die Robotertechnologie von OMRON unterstützt<br />
bei all diesen Herausforderungen.“<br />
Zu den Aufgaben von OMRON gehörte es,<br />
auftretende Probleme zu lösen, Lösungsansätze<br />
zu erörtern und technisches Knowhow<br />
zu teilen. Sylvie Van De Weghe, Vertriebsleiterin<br />
für Belgien und Luxemburg bei<br />
OMRON, kommentiert: „Wir arbeiten seit<br />
über einem Jahrzehnt eng mit B Electrical<br />
Engineering zusammen, und sie waren der<br />
erste Partner in Europa, der den neuen Robotics<br />
Integrated Controller getestet und installiert<br />
hat. Das Unternehmen expandiert<br />
derzeit und investiert in ein neues Gebäude,<br />
um unsere Robotiklösungen noch besser<br />
unterstützen zu können. Wir wollen<br />
Endkunden begeistern, Support und Service<br />
bieten und unsere Innovationen sowie<br />
technische Expertise mit Partnern teilen.“<br />
Für Vetipak ging es in erster Linie um die<br />
Flexibilität der neuen Anlagen. Das Unternehmen<br />
wollte Umstellungen auf verschiedene<br />
Verpackungsformate vereinfachen und<br />
Einstiegshürden für technische Lösungen<br />
senken. Van De Weghe berichtet: „Vetipak<br />
hat neben den integrierten Steuerungen von<br />
OMRON 17 neue Roboter eingeführt. Diese<br />
Investition unterstützt nicht nur die Herstellung<br />
von Handelsverpackungen für Süßwaren<br />
oder die Zusammenstellung von Luxus-<br />
Geschenksets. Die flexible Technologie stellt<br />
außerdem sicher, dass sich auch künftige<br />
Anforderungen problemlos erfüllen lassen:<br />
Die Roboter lassen sich bei Bedarf problemlos<br />
umprogrammieren und für neue oder andere<br />
Linien verwenden.“<br />
Mark van der Burgt resümiert: „Wir sind sowohl<br />
mit der Lösung als auch mit der Zusammenarbeit<br />
sehr zufrieden. Dieses Projekt ist<br />
ein gutes Beispiel für unser Motto: Together<br />
we make the difference. Wir wollen als Koproduktionspartner<br />
und Auftragsfertiger zum<br />
Erfolg unserer Kunden beitragen und ihnen<br />
die Vorteile der ,Factory of the Future‘ an<br />
die Hand geben. Die besten Ergebnisse lassen<br />
sich erzielen, wenn wir Lösungen entwickeln,<br />
bei denen Menschen und Technologie<br />
harmonisch zusammenarbeiten, um noch<br />
mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Qualität<br />
zu erreichen. Unsere Partner B Electrical<br />
und OMRON werden uns auch künftig inspirieren<br />
und neue Erkenntnisse mit uns teilen,<br />
um diese Ziele zu erreichen.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.vetipak.com<br />
www.industrial.omron.de<br />
Bildquelle: Vetipak, OMRON<br />
36 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
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Zur richtigen Kommissionierung von Obst<br />
braucht es Flexibilität. Für zuverlässige<br />
Prozesse ist ein Saugnapf, der Gegenstände<br />
mit unebener Oberfläche und unterschiedlichen<br />
Formen handhaben kann, unabdingbar.<br />
Deshalb ist der neue, detektierbare Obstsaugnapf<br />
FCX50 von Piab bestens geeignet.<br />
Flexible, anpassungsfähige Faltenbälge<br />
zum effektiven Greifen auch außerhalb der<br />
Achse und eine Konstruktion mit mehreren<br />
Saugnapflippen für die jeweilige Oberfläche<br />
sorgen für eine gute Dichtung.<br />
Dank der innovativen Konstruktion mit mehreren<br />
Saugnapflippen lassen sich anhand des<br />
Obstsaugnapfs FCX50 von Piab selbst verschieden<br />
geformte Objekte mit anspruchsvollen<br />
oder durchlässigen Oberflächen perfekt<br />
greifen. Durch die außergewöhnlichen<br />
Dichtungseigenschaften des neuen Obstsaugnapfs<br />
von Piab kommt es auch bei solch<br />
schwierigen Objekten zu weniger Leckagen.<br />
So kann ein kleinerer Vakuum ejektor verwendet<br />
und dadurch Energie gespart werden.<br />
Zur Detektierbarkeit wird dem lebensmittelverträglichen<br />
Silikonmaterial während<br />
der Produktion eine kleine Menge Metallpulver<br />
hinzugefügt.<br />
Dank des geringen benötigten Vakuumniveaus<br />
greift der Saugnapf FCX50 das Obst<br />
oder Gemüse fest, aber schonend. So wird<br />
der Erhalt makelloser Ware für Kunden gewährleistet.<br />
Zudem ist mit dem Saugnapf<br />
das Handhaben von Obst und Gemüse in<br />
ganz unterschiedlichen Größen möglich.<br />
Der schmale Teil einer Frucht kann ebenso<br />
gut aufgenommen werden wie der breite.<br />
Dank der flexiblen Faltenbälge können<br />
sich die Saugnapflippen anpassen, bei Bedarf<br />
neu ausrichten und effektiv abdichten –<br />
selbst dann, wenn der Saugnapf außerhalb<br />
der Achse auf die jeweilige Frucht gesenkt<br />
wird. Der FCX50 Saugnapf entspricht<br />
den Vorschriften der Lebensmittel- und<br />
Arznei mittelbehörde 21 CFR 177.2600,<br />
EU 1935/2004 und EU <strong>2023</strong>/2006.<br />
Die wichtigsten Kundenvorteile:<br />
• Mehrere Saugnapflippen zum<br />
Handhaben von Obst und Gemüse<br />
in verschiedenen Größen<br />
• Unversehrte Früchte dank des<br />
Niedrigvakuumverfahrens<br />
• Sicherer Halt auf rauen, unebenen<br />
Oberflächen<br />
Weitere Informationen:<br />
www.piab.com<br />
Bildquelle: PIAB<br />
MAXIMUM SAFETY.<br />
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PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />
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PROZESSTECHNIK & KOMPONENTEN<br />
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2022<br />
2022<br />
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Effizienzsteigerung und alternative<br />
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VERPACKUNG · KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />
Technologien zur Ausschussvermeidung<br />
beim Verpacken<br />
Digitale Services von Schubert garantieren ein Plus an Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit ist aktuell auch in der Verpackungsbranche das bestimmende Thema. Ein störungsfreier Verpackungsprozess<br />
ist für Lebensmittelhersteller von entscheidender Bedeutung, um Ausschuss signifikant zu reduzieren und wertvolle Ressourcen<br />
zu sparen. Der Verpackungsmaschinenhersteller Schubert hilft mit seinen digitalen Services bei der Auswertung von<br />
Maschinendaten, um Produktionsstopps von vorneherein zu vermeiden. Aber auch das schonende Handling der Produkte<br />
und Qualitätsprüfungen per Bildverarbeitung tragen in den robotergestützten Maschinen zu einem nachhaltigen Prozess bei.<br />
Je effizienter und flüssiger ein Verpackungsprozess<br />
läuft, desto nachhaltiger<br />
kann ein Hersteller produzieren. Gerade in<br />
der Lebensmittelbranche mit vielen hoch verderblichen<br />
Waren ist das elementar. Denn dort<br />
hat praktisch jeder ungeplante Stopp zur Folge,<br />
dass die ausgeschleusten Produkte nicht<br />
mehr zu verkaufen sind. Wo es in den Abläufen<br />
hakt oder die Leistung zu gering ist, ist<br />
aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.<br />
Deshalb gibt Schubert den Herstellern mit<br />
seinem Kundenportal ein übersichtliches Tool<br />
an die Hand, mit dem Störgründe und Ausfallzeiten<br />
automatisch erfasst werden. Mit einer<br />
strukturierten Analyse dieser Maschinendaten<br />
lassen sich Schwachstellen im Prozess deutlich<br />
schneller erkennen, Fehler rückwirkend<br />
beseitigen oder eine generelle Leistungsoptimierung<br />
per OEE-Analyse durchführen.<br />
Ein weiterer Vorteil der Datenauswertung:<br />
Nicht nur Erkenntnisse über die Verpackungsmaschine<br />
an sich sind abrufbar, sondern auch<br />
die Einflüsse der vor- und nachgelagerten Anlagen<br />
oder Prozesse lassen sich erkennen –<br />
beispielsweise die Menge an Produkten in der<br />
Zuführung. Zusätzlich erlaubt die Auswertung<br />
der Daten einen Blick in die Zukunft: Mit einem<br />
umfassenden Monitoring lassen sich die<br />
Betriebsstunden der Verpackungsanlage und<br />
ihren einzelnen Systemkomponenten genau<br />
ablesen, Verschleiß schon im Anfangsstadium<br />
erkennen oder Unregelmäßigkeiten anhand<br />
von Grenzwerten und Parametern einschätzen.<br />
Aus diesen Basisdaten entsteht ein<br />
Plan für die vorbeugende Wartung der Maschinenbauteile<br />
(Predictive Maintenance), ungeplante<br />
Stillstände werden so auf ein Minimum<br />
reduziert. Das bedeutet für Lebensmittelhersteller<br />
auf Dauer weniger Produktionsstopps,<br />
weniger Ausschuss, weniger Ressourcenverbrauch<br />
und dadurch mehr Nachhaltigkeit in<br />
der Fertigung. Mit den digitalen 4YOU Services<br />
CARE (Connection for Analytics, Reporting<br />
and Efficiency) erschließt Schubert seinen<br />
Kunden diese Möglichkeiten stufenweise<br />
über das maschinenintegrierte Industrial<br />
Gateway GS.Gate. Die Daten, die das GS.Gate<br />
Schubert gibt den Herstellern mit seinem Kundenportal<br />
ein übersichtliches Tool zur strukturierten<br />
Analyse der Maschinendaten an die Hand.<br />
38 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
aus den Schubert-Maschinen liefert, sind so<br />
umfangreich, dass der Kunde selbst sowie<br />
die Service-Experten von Schubert im Kundenportal<br />
eine weitreichende Datenanalyse<br />
durchführen können.<br />
Maschinenstörung am Bildschirm<br />
identifizieren<br />
Das Praxisbeispiel eines Getränkeproduzenten<br />
zeigt, wie die digitalen CARE-Services<br />
die Maschineneffizienz deutlich verbessern<br />
und potenziellen Ausschuss signifikant reduzieren<br />
können. In diesem Fall hatten<br />
die häufigen Maschinenstillstände und der<br />
Leistungsverlust bei dem Getränkehersteller<br />
gleich mehrere Gründe, die vor allem im mechanischen<br />
Bereich lagen. Ein sehr auffälliger<br />
Verlust betraf die Transmodulstrecke,<br />
die nicht im gewohnten Maß arbeitete. Das<br />
Transmodul verbindet die einzelnen Prozessschritte<br />
in der Anlage und ist deshalb zentral<br />
für eine hohe Leistung. Hier wurde im Kundenportal<br />
eine zu geringe Spannung für den<br />
Transportroboter gemeldet, sodass die einzelnen<br />
Transmodule nicht genügend Strom<br />
hatten, um zuverlässig zu fahren.<br />
Vor Ort stellte sich heraus, dass aufgrund<br />
einer defekten Düse Leim auf die Strecke<br />
tropfte und den Kontakt zwischen den Roboterfahrzeugen<br />
und dem Schienenstrang beeinträchtigte.<br />
Zusätzlich war die Temperatur<br />
an einer weiteren Leimdüse zu hoch. Der<br />
sehr dünnflüssige Leim benetzte nicht nur<br />
die Kartons, sondern ebenfalls die Transmodulstrecke.<br />
Mit dem Austausch der defekten<br />
Bauteile und dem Einstellen des Leimbilds<br />
konnte dieser Fehler behoben werden. Mithilfe<br />
der Fehlersuche per Datenanalyse arbeitet<br />
die Verpackungsanlage des Herstellers<br />
von Erfrischungsgetränken jetzt wieder<br />
mit hoher Leistung.<br />
Robotertechnologie und Bildverarbeitung<br />
für effizientes Verpacken<br />
Durch die schonende Zuführung per Pick and Place können selbst hochsensible Produkte im Flowpacker von<br />
Schubert problemlos verpackt werden.<br />
Die empfindlichen Schokoladenpralinen werden beim Hersteller Mieszko von den Pick-and-Place-Robotern einzeln<br />
vorsichtig aufgenommen und in Trays gesetzt.<br />
Neben der digitalen Datenanalyse unterstützt<br />
Schubert auch durch seine Robotertechnologie<br />
und selbst entwickelte Bildverarbeitungssysteme<br />
beim Reduzieren von Ausschuss –<br />
wie in der Pralinenpackstraße des Herstellers<br />
Mieszko. Schokoladenpralinen stehen<br />
stellvertretend für empfindliche Lebensmittel,<br />
die beim automatisierten Verpacken in<br />
Trays und Schachteln besondere Sorgfalt verlangen.<br />
Fehler oder Verzögerungen beim Verpackungsprozess<br />
können zu einer hohen Ausschussquote<br />
führen. Deshalb werden die Produkte<br />
bei Mieszko durch eine Rütteleinheit<br />
automatisch und besonders schonend vorpositioniert.,<br />
um von den Pick-and-Place-Robotern<br />
anschließend einzeln vorsichtig aufgenommen<br />
und in Trays gesetzt zu werden.<br />
Auch im Flowpacker, der Schlauchbeutelmaschine<br />
von Schubert, wird die Zuführung der<br />
Produkte generell mit Pick-and-Place-Robotern<br />
realisiert. Herkömmliche mechanische<br />
Schlauchbeutelmaschinen lösen die Produktzuführung<br />
meist über lange Bänder. Die Verarbeitung<br />
mit Robotern ist dagegen sehr viel<br />
schonender und effizienter: kein Produktabrieb<br />
auf langen Zuführwegen, kein Ausschuss<br />
durch Bruch, keine unnötige Verschmutzung<br />
der Verpackungsanlage. Selbst hochsensible<br />
Produkte können im Flowpacker problemlos<br />
verpackt werden. Doch nur mit passgenauen<br />
Werkzeugen entfalten die Roboter ihr volles<br />
Potenzial. Deshalb entwickelt Schubert für jeden<br />
Kunden individuelle Roboterwerkzeuge –<br />
ein Garant für schonendes Produkthandling<br />
und eine geringe Ausschussquote, gerade bei<br />
zerbrechlichen oder druckempfindlichen Produkten.<br />
Für herausfordernde Produkt- und<br />
Verpackungsformen nutzt der Verpackungsmaschinenhersteller<br />
den 3D-Druck: Die frei<br />
entworfenen Formatteile aus dem Drucker lassen<br />
sich exakt an jede erdenkliche Produktund<br />
Verpackungsform anpassen.<br />
Ebenso wichtig für eine effiziente, nachhaltige<br />
Automatisierung ist die Bildverarbeitung<br />
in den Schubert-Anlagen: Die Auflicht-Scanner<br />
oder 3D-Bildverarbeitungssysteme erkennen<br />
auf dem Band nur die einwandfreien Produkte.<br />
Unter anderem werden die Lebensmittel<br />
anhand ihrer Umrisse, Farbe oder Höhe geprüft.<br />
Mangelhafte Ware gelangt erst gar nicht<br />
in die Verpackung, sodass nur vollständig gefüllte,<br />
hochwertige Verkaufsverpackungen die<br />
Anlage verlassen. Auch damit lässt sich der<br />
Ausschuss signifikant reduzieren. In Kombination<br />
mit den digitalen Services haben Lebensmittelhersteller<br />
bei Schubert eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten, ihre Verpackungsprozesse effektiver<br />
und damit nachhaltiger zu gestalten.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.schubert.group<br />
Bildquelle: SCHUBERT<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
39
VERPACKUNG · KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME<br />
Steigerung der Qualitätskontrolle<br />
Cloudbasiertes Proofreading-System von EyeC<br />
Aufgrund der zunehmenden globalen Urbanisierung und dem Streben nach mehr Nachhaltigkeit, verändern sich Lebensmittel<br />
und Konsumgüter rasant. Dabei verlangen verkürzte Produktlebenszyklen, hohe Dynamik im Wettbewerb durch stetig<br />
steigenden Produktüberfluss und anspruchsvoller werdende Designs von kleineren und mehrsprachigen Verpackungen<br />
außerordentliche Flexibilität bei gleichzeitiger Einhaltung höchster Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Auch das<br />
Nordrhein- Westfälische Unternehmen VN Reproduktion & Kommunikation GmbH stand vor der Herausforderung, die Qualitätssicherung<br />
dynamischer Verpackungstrends bereits in der Druckvorstufe zu gewährleisten. Als eines der führenden<br />
Vorstufenhäuser für Verpackungen aller Art verfügt das Unternehmen über jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung<br />
von kreativen Verpackungs- und Adaptionsdesigns für Kunden aus dem Lebensmittelbereich. Schnell erkannte der Experte<br />
für Faltschachteln und Kartonverpackungen, wie zeitaufwändig und unsicher manuelles Korrekturlesen der komplexer<br />
werdenden Druckvorlagen ist und integrierte als Schlüssel zur Lösung das innovative und komplett cloudbasierte Textvergleich-<br />
und Artwork-Proofreading- System EyeC ProofText in seinen Workflow Mittlerweile verwendet VN den ProofText zur<br />
Prüfung sämtlicher Druckvorlagen und erzielt damit eine weitere Reduktion der Fehler sowie gesteigerte Prozesssicherheit.<br />
Mehrsprachigkeit, verkürzte Time-to-Market,<br />
sich häufig ändernde Artworks, gesetzlich<br />
streng reglementierte und sich ständig<br />
ändernde Vorschriften sowie die Einhaltung<br />
sensibler Angaben wie Verkehrsbezeichnung,<br />
Allergene oder Nährwerte, stellten das<br />
Vorstufenhaus vor wiederkehrende Fragen und<br />
Herausforderungen bei der Qualitätskontrolle<br />
Bild: Storck<br />
in der Druckvorstufe. Um die bisher zeit- und<br />
personalintensiven manuellen Prüfprozesse<br />
der gebrieften Texte zu ergänzen, kostenintensive<br />
Korrekturschleifen zu reduzieren und<br />
die gleichzeitig hohen Forderungen der Kunden<br />
an eine reproduzierbare Produktqualität<br />
zu gewährleisten, suchte VN nach einer zuverlässigen<br />
und leicht zu konfigurierenden Automatisierungslösung<br />
von Texten und Artworks.<br />
„Manuelles Korrekturlesen findet nicht immer<br />
zu 100 Prozent alle Abweichungen. Jedoch<br />
darf ein Fehlerschlupf nicht passieren,<br />
da die Folgekosten durch Kundenreklamationen<br />
enorm sein können“, erklärt Jens Fechtel,<br />
Medientechniker und Kundenberater bei VN<br />
Repro. „Also begaben wir uns auf die Suche<br />
nach Möglichkeiten, die Produktivität zu steigern,<br />
menschliches Versagen zu minimieren<br />
und Reklamationen zu reduzieren.“ Neben einer<br />
möglichst hohen Benutzerfreundlichkeit<br />
sollten mit dem neuen Tool auch die Zeiten<br />
der ortsgebundenen Arbeit ein Ende haben,<br />
damit Remote- oder hybrides Arbeiten ermöglicht<br />
werden kann.<br />
Dialog auf Augenhöhe<br />
Mit ihren innovativen Lösungen und der hohen<br />
Verlässlichkeit war EyeC schnell der Partner<br />
der ersten Wahl für eine Zusammenarbeit.<br />
Stephanie Wahlbrink und Jens Fechtel (v.l.n.r.) von VN Reproduktion & Kommunikation GmbH bei der Prüfung mit dem<br />
automatisierten Proofreading-System EyeC ProofText.<br />
Bereits seit vielen Jahren hat VN Repro den<br />
EyeC Proofiler Graphic für die Artworkkontrolle<br />
in der Vorstufe im Einsatz, dessen hervorragende<br />
Ergebnisse bekannt sind. Jens Fechtel<br />
erklärt, weshalb man sich erneut für eine<br />
Lösung von EyeC entschied: „Eine Änderung<br />
unserer Inspektionsfähigkeit war dringend notwendig.<br />
Bei unserer Suche nach einer ausgereiften<br />
Automatisierungslösung für die Text-<br />
Inspektion unserer umfangreichen Briefings,<br />
lieferte uns EyeC eine maßgeschneiderte und<br />
innovative Lösung, um unser Hauptziel des<br />
„First-Time-Right“ zu verwirklichen.“ Schon<br />
in der Planungsund Konzeptionshase für den<br />
40 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
KONTROLL- UND PRÜFSYSTEME · VERPACKUNG<br />
damals neu entwickelten EyeC ProofText fand<br />
ein produktiver Austausch zwischen EyeC und<br />
VN Repro statt. Dabei zählte neben der Erfüllung<br />
der 100Prozent-Qualitätsstandards und<br />
der Leistungsfähigkeit des eingesetzten Systems<br />
auch das Verpackungs-Know-how, das<br />
EyeC in die Zusammenarbeit mit einbrachte.<br />
Durch die Einbindung als Pilotkunde, hatte<br />
EyeC zudem die Möglichkeit seine Neuentwicklung<br />
iterativ in der Praxis durch VN Repro<br />
testen zu lassen. „In Ergänzung zu unserer eigenen<br />
Expertise setzen wir auf ebenso kompetente<br />
Partner. Die Experten von EyeC hörten<br />
uns zu und haben unsere Anforderungen sofort<br />
verstanden – so konnten wir gemeinsam<br />
die für uns passende Lösung erarbeiten“, führt<br />
Fechtel weiter an. „Mit dem EyeC ProofText<br />
haben wir nun die perfekte Softwarelösung<br />
für ein vollautomatisiertes Textvergleichs- und<br />
Artwork-Proofreading- System.“<br />
Die innovative Lösung von EyeC<br />
Das hochautomatisierte, webbasierte Artwork-Proofreading-System<br />
vergleicht die<br />
Kundenbriefings mit der Reinzeichnungsdatei<br />
oder dem Proof im PDFFormat. Bei VN<br />
Repro handelt es sich in der Regel um eine<br />
komplette Verpackung, aber auch einzelne<br />
Textblöcke können geprüft werden. Ein intelligenter<br />
Algorithmus findet und bewertet<br />
selbst bei komplexesten Briefings Abweichungen<br />
zwischen den Dokumenten, einschließlich<br />
Textinhalt und Schriftart, unabhängig<br />
von Position, Struktur und Stil in nur<br />
einem einzigen Prozessschritt. Die intuitive<br />
Bedienbarkeit des Systems und die innovative<br />
Benutzeroberfläche ermöglichen es den<br />
Nutzern, selbst komplexe Dokumente schnell<br />
und effizient zu prüfen und zu bewerten. Zudem<br />
kann durch die gleichzeitige Prüfung<br />
mehrerer Dokumente und verschiedener<br />
Sprachen Zeit gespart und Kosten reduziert<br />
werden. Nach jedem abgeschlossenen Auftrag<br />
erstellt der ProofText einen detaillierten<br />
Prüfbericht zur Nachverfolgung und Qualitätssicherung.<br />
Durch die Verbesserung des<br />
gesamten Prüfverfahrens, werden langwierige<br />
Revisionszyklen effektiv reduziert und der gesamte<br />
Druckvorstufenprozess beschleunigt.<br />
Das Ergebnis<br />
EyeC ProofText ist<br />
eine einfach zu<br />
bedienende, schnelle<br />
und hochautomatisierte<br />
webbasierte Software<br />
zur Textprüfung von mehreren Dokumenten<br />
und Seiten sowie verschiedenen Sprachen<br />
in einem Durchgang.<br />
Momentan nutzen den EyeC ProofText fünf<br />
Mitarbeiter als effektive Ergänzung des manuellen<br />
Prüfprozesses in der Arbeitsvorbereitung<br />
bzw. der Qualitätssicherung. Vom ersten<br />
Briefing über jede Zwischenprüfung bis<br />
hin zur fertigen Reinzeichnung durchläuft jedes<br />
Artwork eine Prüfung mit dem System. In<br />
einzelnen Fällen prüfen auch die Operatoren<br />
ihre eigenen Arbeiten selbst mit dem Proof-<br />
Text, bevor diese in die Endkontrolle gehen.<br />
Gefundene Abweichungen werden intern korrigiert<br />
und bei Bedarf im Anschluss noch einmal<br />
geprüft. „Der EyeC ProofText ergänzt nun<br />
unsere vormals ausschließlich manuelle Prüfung,<br />
so dass unsere Operatoren so wenig wie<br />
möglich händisch nacharbeiten müssen und<br />
sich die Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung<br />
bzw. Qualitätssicherung in der Endkontrolle<br />
auf andere Dinge konzentrieren können“, beschreibt<br />
der Medientechniker. Neben der besonders<br />
hohen Zuverlässigkeit beim Finden<br />
der Abweichungen überzeugten das Team von<br />
VN Repro auch praktische Tools, wie z.B. das<br />
Split-Tool oder die Stapelbewertung, um mit<br />
„fehlerhaften“ Briefings umzugehen. Weitere<br />
Vorteile summierten sich mit der Anwendungszeit:<br />
„Da die Software als SaaS-Applikation<br />
angeboten wird, konnte sie ohne viel<br />
administrativen Aufwand in den Unternehmens-Workflow<br />
integriert werden und bietet<br />
gleichzeitig viele Vorteile hinsichtlich des<br />
Remote-Work“, sagt Fechtel. Darüber hinaus<br />
führen die Reduzierung von Fehlern und<br />
damit einhergehende Korrekturschleifen im<br />
Reinzeichnungsprozess zu schnelleren Prüfzyklen<br />
und erhöhter Produktivität. Hohe und<br />
gleichbleibende Qualität bieten gesteigerte<br />
Prozesssicherheit. „Weitere Vorteile der Zusammenarbeit<br />
mit EyeC sind regelmäßige<br />
Software-Updates zur Beseitigung von Fehlern,<br />
Funktionserweiterungen sowie ein umfassender<br />
technischer Support“, fügt er hinzu.<br />
Auch die Option der Mehrsprachigkeit<br />
(u.a. auch komplexere asiatische Sprachen<br />
wie Thai und Chinesisch) sowie die Möglichkeit,<br />
Sprachen von rechts nach links zu prüfen<br />
(wie etwa Arabisch oder Hebräisch) oder<br />
die Prüfung von Font-Styles, die insbesondere<br />
bei Nährwertangaben und Allergenen auf Lebensmittelverpackungen<br />
entscheidend sind,<br />
trägt zur erfolgreichen Qualitätssteigerung<br />
bei. „Der EyeC ProofText ermöglicht uns, bei<br />
geringem Zeitaufwand, weitaus bessere und<br />
vor allem verlässlichere Inspektionsmöglichkeiten.<br />
Durch diese Qualitätssteigerung innerhalb<br />
des Produktentwicklungsprozesses<br />
tragen wir maßgeblich zur Verkürzung der<br />
Time-to- Market bei – ein zentraler Erfolgsfaktor<br />
für unsere Kunden“, betont Fechtel.<br />
Die nächsten Etappen<br />
In Zukunft plant VN Repro den EyeC ProofText<br />
verstärkt bei der Selbstkontrolle durch die<br />
Operatoren einzusetzen, um Textfehler bereits<br />
vor der Endkontrolle zu erkennen und zu<br />
beheben. Darüber hinaus sollen neben den<br />
fünf derzeitigen Anwendern weitere Bediener<br />
in der Benutzung geschult werden, um<br />
die Prozesssicherheit und das Vertrauen in<br />
den ProofText als effektives Inspektionsprogramm<br />
zu erhöhen. Jens Fechtel meint abschließend:<br />
„Mit einer innovativen und präzisen<br />
Inspektionslösung wie EyeC ProofText<br />
sind wir auf die neuen Anforderungen der<br />
Lebensmittelindustrie vorbereitet. Wir sind<br />
stolz, einen erfahrenen und kompetenten<br />
Partner wie EyeC an unserer Seite zu haben,<br />
die für uns ein Synonym für hochqualitative<br />
Inspektionslösungen sind.“<br />
Weitere Informationen:<br />
wwww.eyec.com<br />
Bildquelle: EyeC<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
41
VERPACKUNG · VERPACKUNGSDESIGN<br />
Die gewachsene Form<br />
Das ILU lässt aus Pilzmyzel Verpackungen entstehen<br />
Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen, die sich rückstandslos zersetzt? Dieses Ziel ist so wichtig wie nie und viele<br />
verfolgen es. Das ILU aus Bad Belzig setzt dabei auf die Kraft der Pilze. Der tägliche Müll auf dieser Welt besteht zu<br />
großen Teilen aus Verpackungen. Auch wenn zumindest hierzulande einiges davon mehr oder weniger geregelt entsorgt<br />
oder recycelt wird, besteht doch Einigkeit darüber, Folien und Plastikschalen zu reduzieren. Dabei ist weniger das Weglassen<br />
von Verpackung realistisch als vielmehr neue Materialien einzusetzen. Das oft bemühte Wort von der Nachhaltigkeit<br />
ist hier an genau richtiger Stelle. Es kann nur ein Ziel geben: Stoffe nutzen, die aus nachhaltig bewirtschafteten Naturressourcen<br />
stammen, so dass sich daraus gefertigte Verpackungen, wieder möglichst rückstandslos zersetzen oder einem<br />
Kreislauf zugeführt werden können. Das Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) forscht genau daran.<br />
T<br />
anja Stahn sitzt im ILU-Labor und<br />
hält ein weißes, pelziges Objekt in ihren<br />
Händen. Die etwa untertassengroße<br />
Form erinnert an eine dickwandige Schale.<br />
Das allerdings ist der Tatsache geschuldet,<br />
dass es sich hierbei um einen ersten Prototypen<br />
handelt. „Seit zirka einem Jahr gelingen<br />
uns Formen in dieser Art“, berichtet die<br />
34-jährige. „Jetzt geht es darum, die Art,<br />
wie wir das Material in Form bringen, zu verfeinern.<br />
Hier haben wir noch Forschungsarbeit<br />
vor uns.“ Das Material, von dem die<br />
Diplomingenieurin spricht, ist Pilzmyzel.<br />
Das Myzel, also der eigentliche Vegetationskörper<br />
der Pilze, durchzieht als ein schwammartiges,<br />
dichtes Netz den Boden (im Gegensatz<br />
zum Fruchtkörper der Pilze, der in der<br />
Regel oberirdisch wächst). Die Idee, die dichten<br />
Myzel-Strukturen für konkrete Gegenstände<br />
zu nutzen, entstand am Fraunhofer-Institut<br />
für Angewandte Polymerforschung (IAP)<br />
in Potsdam. Dort lernte Ulrich Benedix, Geschäftsführer<br />
des landwirtschaftlichen Betriebes<br />
Agro Saarmund die Idee kennen und<br />
trat damit an das ILU heran.<br />
Dreijahresprojekt PilzPack<br />
Der Betrieb Agro Saarmund suchte nach einer<br />
umweltfreundlichen Verpackung für seine<br />
Fleischprodukte. Gemeinsam entwickelte<br />
man die grundsätzliche Idee: Pilzmyzel benötigt<br />
eine Grundlage, um zu wachsen. Das<br />
Substrat dafür sollte der landwirtschaftliche<br />
Tanja Stahn arbeitet beim<br />
Institut für Lebensmittel-<br />
und Umweltforschung<br />
(ILU) am Projekt<br />
PilzPack. Noch stünde<br />
viel Forschungsarbeit<br />
vor ihr, sagt sie.<br />
Betrieb gleich mitliefern, denn so ließe sich<br />
ein perfekter Kreislauf schließen. Die Ausgangslage:<br />
Die Agro Saarmund GmbH betreibt<br />
eine umfangreiche Bullenmast. Das<br />
Futter für die Tiere stammt von den eigenen<br />
Flächen, das Fleisch wird selbst vermarktet.<br />
Dieser erste Prototyp sieht noch etwas grob aus.<br />
Doch die Grundform einer Schale ist klar erkennbar –<br />
und besteht aus Myzel.<br />
42 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
VERPACKUNGSDESIGN · VERPACKUNG<br />
Es standen einige Substrate zur Auswahl, auf denen das Myzel wachsen sollte. Durchgesetzt haben sich unter anderem<br />
Hanf, Paludi und Roggen (von links nach rechts).<br />
Diese Form aus dem 3D-Drucker besteht aus zwei Teilen. Eine<br />
Außen- und eine Innenform sorgen für eine besonders dünne<br />
Wand der Schale, die aus Myzel erwachsen soll.<br />
Die beim Anbau der Futterpflanzen und bei<br />
der Pflege der Flächen anfallenden Mengen<br />
an Reststoffen sollen im Idealfall als Nahrungsgrundlage<br />
für das Myzel dienen, das<br />
dann als Einwegverpackung wieder im Betrieb<br />
eingesetzt wird. Somit wäre der Kreislauf<br />
geschlossen. Aus diesem Konzept entstand<br />
das Projekt „PilzPack“, das für drei<br />
Jahre angesetzt ist und vom Ministerium für<br />
Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz<br />
Brandenburg (MLUK) gefördert wird.<br />
Einer der ersten Aufgaben von Tanja Stahn bestand<br />
darin, das passende Substrat zu finden.<br />
Zur Auswahl standen Roggen, Hanf, Sonnenblumenkerne,<br />
Heu, Stroh, Holzhackschnitzel<br />
und Paludi – also Schilf von vernässten Standorten<br />
– sowie Lavendel. Letzterer wächst nicht<br />
auf den Feldern der des beteiligten Agrarbetriebes,<br />
sondern stammt aus einem anderen<br />
Projekt. Die Forscherin und ihre Kollegen wollten<br />
aber auch damit experimentieren. Nach<br />
ersten Untersuchungen empfahl sich der Roggen<br />
als beste Grundlage für die Pilzkultur. Für<br />
die Stabilität der Schale werden zusätzlich faserhaltige<br />
Materialien benötigt, daher kommt<br />
auch Paludi und Hanf in die engere Auswahl.<br />
Die Schäben aus dem Hanfstroh sowie die Paludikultur<br />
müssen aber fein zerkleinert werden,<br />
um vom Pilz besiedelt zu werden.<br />
Das Substrat wird zunächst in einer Labormühle<br />
zerkleinert, anschließend im Autoklav,<br />
einem gasdicht verschließbaren Druckbehälter,<br />
für 20 Minuten auf über 120 Grad Celsius<br />
erhitzt. So werden sämtliche Organismen<br />
abgetötet, damit diese nicht weiterwachsen.<br />
Schließlich soll ja nur das spezielle Pilzmyzel<br />
Lebensraum bekommen. Die Forscherin<br />
entschied sich mit ihren Kollegen für<br />
Ganoderma lucidum, oder auch Glänzender<br />
Lackporling, eine Pilz-Kultur, die sich<br />
unkompliziert vermehren lässt. Den Pilz,<br />
vorkultiviert auf Roggenkörnern, gibt Tanja<br />
Stahn anschließend auf das Substrat. Ein<br />
paar geimpfte Getreidekörner reichen, um<br />
das neue Heim zu besiedeln. Anschließend<br />
schiebt die Wissenschaftlerin die neue Pilz-<br />
Heimstätte in einen Klimaschrank, wo sich<br />
Ganoderma lucidum bei angenehmen 25 Grad<br />
Celsius 14 Tage lang entwickeln kann. Der<br />
Clou: Steckt man Substrat und Pilz in eine<br />
definierte Form, wächst das Myzel nicht in<br />
eine beliebige Richtung, sondern füllt die<br />
Form komplett aus. Nach 14 Tagen erhält<br />
man somit das Objekt seiner Wahl, erwachsen<br />
aus Myzel. Dabei ist das Pilzgeflecht äußerst<br />
leicht und, im getrockneten Zustand,<br />
stabil. Dass das Objekt getrocknet werden<br />
muss, ist zwingend, um den Pilz zu inaktivieren.<br />
Ansonsten würde er weiterwachsen.<br />
Form aus dem 3D-Drucker<br />
Da die ersten Prototypen noch recht klobig<br />
daherkamen, ließ das ILU eine Form aus<br />
Kunststoff entwerfen. Hierbei half das eigene<br />
Netzwerk – die Technische Hochschule<br />
Brandenburg konnte einspringen und fertigte<br />
die Negativform mit einem 3D-Drucker<br />
an. Diese ähnelt einer Gussform und<br />
besteht aus einer Außenwand und einem<br />
herausnehmbaren Innenteil – quasi eine<br />
Myzel-Wuchsform.<br />
Erste Ergebnisse sind vielversprechend.<br />
Doch jetzt beginne die eigentliche Feinarbeit,<br />
so Stahn. Das Verfahren müsse nun<br />
perfektioniert werden. Dazu gehöre auch,<br />
den gesamten Prozess energetisch zu optimieren.<br />
Beispielsweise sei die Sterilisation<br />
des Substrats „noch ziemlich energieintensiv“,<br />
erklärt Stahn.<br />
Wenn am Ende des Projektes eine erste gute<br />
Schale steht, „muss noch eine Beschichtung<br />
gefunden werden, um sie lebensmittelecht<br />
zu bekommen“, erklärt Stahn. Diese<br />
Aufgabe übernimmt übrigens das erwähnte<br />
IAP in Potsdam.<br />
Das Projektziel ist außerdem: Der Agro Saarmund<br />
soll ein Konzept präsentiert werden, wie<br />
sich die neuartige Verpackung herstellen lässt,<br />
so dass der Landwirtschaftsbetrieb den Prozess<br />
in den eigenen Hallen umsetzen kann.<br />
Autoren:<br />
Tanja Stahn, ILU;<br />
Julian Delbrügge, ILU<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ilu-ev.de<br />
Bildquelle: ILU<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
43
NEWS/EVENTS<br />
Nachhaltigkeit und<br />
Kreislaufwirtschaft<br />
Start-up-Power, Best Practice und Marken-Insights auf der Dresdner Verpackungstagung<br />
Rund 200 Teilnehmer aus der gesamten Wertschöpfungskette trafen sich am 1. und 2. Dezember 2022 zur 32. Dresdner<br />
Verpackungstagung in der Dreikönigskirche der vorweihnachtlichen Elbmetropole. Im Fokus der Netzwerkplattform standen<br />
für eineinhalb Tage und eine Abendveranstaltung Ideen und Möglichkeiten für nachhaltige und kreislauffähige Verpackungen<br />
sowie eine Kreislaufwirtschaft der Verpackung. Die Bandbreite reichte von innovativen, faserbasierten Materialien<br />
über Technologien und Software bis hin zu Strategien für Unternehmen und Analysen regulatorischer Tätigkeiten.<br />
„N<br />
ach zwei Jahren coronabedingten<br />
Exils im virtuellen Raum konnten<br />
wir das traditionelle Jahresendtreffen der<br />
Branche endlich wieder als Präsenzveranstaltung<br />
durchführen. Das ist gerade für eine<br />
Netzwerk-Plattform wie die Dresdner Verpackungstagung<br />
ein echtes Plus“, berichtet<br />
dvi-Geschäftsführer Winfried Batzke, der als<br />
Moderator durch die Tagung führte. „Wir hatten<br />
eineinhalb pickepacke volle Tage mit viel<br />
Start-up-Power, Best Practice führender Mittelständler<br />
und wertvollen Insights aus der<br />
Markenartikelindustrie“, so Batzke.<br />
Herausforderungen für Markenartikler<br />
Konkret ging es um die Frage, vor welchen<br />
Herausforderungen Markenartikler<br />
bei der Verpackungsentwicklung<br />
stehen. Hier gaben Führungskräfte von<br />
Alfred Ritter, Develey Senf & Feinkost sowie<br />
der Molkerei Gropper spannende Einblicke<br />
zu Materialverfügbarkeiten, Design for Recycling<br />
und den Einflüssen der EU-Regulierer.<br />
Fokus Recycling und Kreislaufwirtschaft<br />
Einen starken Fokus legte die Tagung auf<br />
das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft.<br />
So untersuchten Vertreter von Stora<br />
Enso, LINHARDT und Sonoco die aktuelle<br />
Praxis, Möglichkeiten und Perspektiven<br />
beim Recycling für Faserverbunde, Aluminium<br />
und Kombidosen.<br />
Winfried Batzke - Moderator und dvi-Geschäftsführer<br />
Einen Zero Waste-Ansatz mit der Möglichkeit,<br />
Recycling und Kompostierung von Geschirr-<br />
und Serviceverpackungen zu verbinden,<br />
stellte das Unternehmen Papstar vor.<br />
Weitere Vorträge widmeten sich neuen Sortiertechnologien<br />
(Polysecure), einer Soft-<br />
44 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
NEWS/EVENTS<br />
ware zur IT-gestützten Ermittlung von Recyclingfähigkeit<br />
(CHIRA) und dem Einsatz von<br />
Künstlicher Intelligenz zur Kreislaufoptimierung<br />
von Kunststoffen (Fraunhofer Institut).<br />
Neue faserbasierte Materialien<br />
In der Ideenwerkstatt Substitution forderten<br />
PAPACKS und die drei Start-ups Plant<br />
Pack, Superseven und muj- von der versammelten<br />
Industrie mehr Technologie- und Materialoffenheit<br />
sowie Innovationsfreude und<br />
stellten ihre eigenen, faserbasierte Materialalternativen<br />
vor. „Es ist beeindruckend, mit<br />
wie viel Einsatz und Kreativität hier gearbeitet<br />
wird. Die Vielfalt der möglichen Quellen<br />
für nachwachsende Rohstoffe wie auch die<br />
Bandbreite der Funktionalitäten von Druck<br />
und Maschinengängigkeit bis hin zu Barrieren<br />
sind auf großes Interesse gestoßen“,<br />
berichtet Winfried Batzke.<br />
Mehrweg und Greenwashing<br />
Start-up Power bot die Dresdner Verpackungstagung<br />
auch im Bereich Mehrweglösungen<br />
für die Groß- und Systemgastronomie, wo<br />
MealGood eine holistisches Cradle-to-Cradle<br />
Lösung vorstellte.<br />
Über die Pläne der EU für eine verschärfte<br />
Verbraucherschutzverordnung – und ihre Folgen<br />
unter anderem für die On-Pack-Kommunikation<br />
von Nachhaltigkeit – berichtete der<br />
Vertreter des Nachhaltigkeitslabels Flustix.<br />
Zur Sprache kam dabei nicht nur das Thema<br />
Greenwashing, sondern auch Praktiken des<br />
vorzeitigen Ausfalls von Waren.<br />
Die Veranstalter zählten rund 200 Teilnehmer in der Dreikönigskirche in Desden.<br />
Kooperationen und Netzwerk<br />
Den Abschluss der Tagung bildete der Vortrag<br />
von Futury, das über Kooperationsinitiativen<br />
Innovatoren und erfolgreiche Unternehmen<br />
zusammenbringt. Seinen Schwerpunkt wird<br />
Futury <strong>2023</strong> auf die Themenbereiche Plastik,<br />
Verpackungen und Umwelt legen.<br />
Die Abendveranstaltung der Tagung hatte<br />
zuvor bereits Raum für ausgiebige Netzwerkarbeit<br />
und kooperativen Austausch zwischen<br />
den Teilnehmern geboten. Zum Zug kamen<br />
auch die zahlreichen Studierenden verpackungsrelevanter<br />
Studiengänge, die sich<br />
den Profis der Branche vorstellen konnten.<br />
„Einer Reihe von Studierenden wurden Jobs<br />
und Bachelor-Arbeiten angeboten. Und ganz<br />
sicher haben eine Reihe von Unternehmen<br />
sich den ein oder anderen Namen vorgemerkt.<br />
So einfach wie auf der Dresdner Verpackungstagung<br />
lernt man Mitarbeiter von<br />
morgen selten kennen“, bekräftigt Batzke.<br />
Nach dem Dank an die Tagungssponsoren<br />
Gerhard Schubert GmbH, Stora Enso<br />
Germany GmbH und LINHARDT GmbH &<br />
Co.KG sowie dem dvi-Partner FACHPACK<br />
schloss Winfried Batzke die „pickepacke<br />
volle“ Tagung mit einem sinnhaften, vorweihnachtlichen<br />
Spruch aus der Bibel: Prüft<br />
aber alles, und das Gute behaltet.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.verpackungstagung.de<br />
www.verpackung.org<br />
Bildquelle: dvi / Andre Wagenzik<br />
Big Picture und Best Practice<br />
Die wichtige Rolle der Verpackungsindustrie<br />
für den Klimaschutz im Allgemeinen und die<br />
Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler im<br />
Speziellen beleuchtete B+P Consultants. In<br />
dem aufschlussreichen Vortrag ging es unter<br />
anderem um die Relevanz von Verpackungen<br />
für die Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler,<br />
die Aktivitäten der Regulierer und die Entwicklung<br />
von CO 2<br />
als neue Zusatz-Währung<br />
für Produkte und ihre Verpackungen.<br />
Im Anschluss zeigte ein Sustainability Experte<br />
von LINHARDT, wie man eine Nachhaltigkeitsstrategie<br />
vorbildlich im Unternehmen<br />
planen und auch umsetzen kann.<br />
Ideenwerkstatt Substitution mit Neyenhuys - Grüneberg - Füting - Goldbach - Dag.<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
45
NEWS/EVENTS<br />
Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
in NordportugaL<br />
Portugal und die Zusammenarbeit mit Deutschland<br />
Im Rahmen des Projekts „Qualify. Teca“, das vom Verband Agueda AEA in Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband der<br />
Gemeinde Oliveira de Azeméis (AECOA) für den Sektor „Ausrüstung, Dienstleistungen und Zutaten für die Lebensmittelindustrie“<br />
entwickelt wurde, traf sich Ian Healey von der Food Technologie Redaktion mit Cyriacus Schultze, einem internationalen<br />
Lebensmittel- und Weinexperten, in Nordportugal. Beide Verbände haben die gemeinsame Aufgabe, die Zusammenführung<br />
und Anerkennung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene als wichtiges Cluster für die portugiesische<br />
Wirtschaft im Rahmen von Portugal 2020 und insbesondere des Unterstützungssystems für kollektive Maßnahmen (SIAC) –<br />
Qualifizierung zu fördern, das in das thematische Ziel Nr. 3 – „Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von KMU“ des operationellen<br />
Programms für Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung aufgenommen wurde, welches vom europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung (FEDER) unterstützt wird.<br />
Der Besuch in Nordportugal bestand aus<br />
Treffen mit mehreren lokalen Unternehmen<br />
und einer Einführung in ihre unterschiedlichen<br />
Fachgebiete, die alle mit<br />
der internationalen Lebensmittelindustrie<br />
interagieren und an der Erweiterung ihres<br />
Exportpotenzials interessiert sind. Im<br />
Mittelpunkt der Pressereise stand ein Seminar<br />
über Deutschland und die besonderen<br />
Herausforderungen bei der Erschließung<br />
dieses Marktes. Die Keynote-Rede von<br />
Cyriacus Schultze, Geschäftsführer von Food<br />
and Wine Culture Business Consultants,<br />
wurde von einem begeisterten Publikum aufgenommen.<br />
Das umfangreiche Thema war in<br />
drei Kapitel unterteilt:<br />
• Verkaufen in Deutschland<br />
• Strategien für den Markteintritt<br />
• Leitmessen in Deutschland.<br />
Verkaufen in Deutschland:<br />
• Einführung in die deutsche Lebensmittel-<br />
und Getränkebranche (F&B)<br />
• Deutsche Geschäftsgepflogenheiten<br />
und kulturelle Unterschiede zu<br />
anderen EU-Ländern<br />
• Sprachbarrieren, Dresscode, Mentalität<br />
• Banken und Zahlungssysteme<br />
• Rückgrat der Wirtschaft:<br />
Der deutsche „Mittelstand“<br />
• Entscheidungsträger, B2B-Verkaufsstrukturen,<br />
Hierarchien und Arbeitsethik<br />
• Besonderheiten und Erwartungen<br />
gegenüber ausländischen<br />
Unternehmen, die nach Deutschland<br />
exportieren wollen<br />
• Unterschiedliche Regionen in<br />
Deutschland (geographisch,<br />
politisch, wirtschaftlich)<br />
• Die F&B-Industrie: Salesforce,<br />
wichtige Zahlen, Fakten und Statistiken.<br />
Markteintrittsstrategien:<br />
• Lokale Marktdynamik<br />
• Wachstumsmärkte<br />
• Befähigung des Unternehmens<br />
zum Handel in Deutschland<br />
• Wie man eine maßgeschneiderte<br />
Einstiegsstrategie entwickelt<br />
• Marktforschung, Analyse und<br />
Identifizierung<br />
• Blue-Ocean-Strategie<br />
• Optionen oder die nächsten Schritte,<br />
falls man bereits einen lokalen<br />
Vertreter oder eine Niederlassung<br />
in Deutschland hat.<br />
Führende Fachmessen und Ausstellungen:<br />
• Wie findet man seinen Platz und<br />
die „richtigen“ Geschäftspartner<br />
• Die wichtigsten Fachmessen<br />
für das Unternehmen<br />
• Gestaltung und Größe des Standes<br />
• Verzeichnisse und Links<br />
• Flankierende Werbemaßnahmen<br />
und Werbeaktionen<br />
• Alternativen zu Messen: Fachzeitschriften,<br />
Internet, soziale Medien.<br />
Ian Healey unterstrich die Bedeutung der<br />
Suche nach der richtigen Messe für den Ziel-<br />
46 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
NEWS/EVENTS<br />
Cyriacus Schultze (r.) hielt die Keynote-Rede während des Seminars und des Workshops.<br />
Besuch bei Ramalhos in Águeda, Treffen mit<br />
Catarina Sucena, Exportleiterin.<br />
markt und stellte einige der Fachzeitschriften<br />
vor, die derzeit verfügbar sind, und erläuterte<br />
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede<br />
zwischen ihnen. Werbung hat sich<br />
über die Möglichkeiten traditioneller Druckerzeugnisse<br />
weiterentwickelt. Digitale Werbung<br />
ist heute eine realistische und kosteneffiziente<br />
Ergänzung für eine ergänzende<br />
Marketingstrategie.<br />
Das Ziel der AEA ist es, zusammen mit der<br />
AECOA Unternehmen aus Portugal stärker in<br />
den deutschen und andere Märkte zu bringen<br />
und dabei Industrien in ihrem Exportwachstum<br />
zu unterstützen.<br />
Zu den teilnehmenden<br />
Unternehmen gehörten:<br />
• Ramalhos – Hochwertige<br />
Industrieöfen<br />
• Fajota – Hardware und Komponenten<br />
für die Kältetechnikindustrie<br />
• Vista Alegre – Fabrik für Spezialporzellan<br />
• Marsil inox – Dienstleistungsunternehmen<br />
für die Herstellung von Geräten und<br />
Ausrüstung, einschließlich Laserschneiden<br />
und Roboterschweißen<br />
• EUMEL – Unternehmen für Metallmechanische<br />
Verarbeitung für mehrere<br />
Branchen einschließlich Kunststoff-<br />
Spritzgießen und Zubehör aus Edelstahl<br />
• Equiproin – Designer und Hersteller<br />
von Produkten aus Edelstahl für<br />
Wein, Bier und andere Industrien<br />
• Metalogonde Indústria<br />
Metalomecânica – Ein führendes Unternehmen<br />
im Bereich des Umschlags von<br />
festen und flüssigen Rohstoffen in loser<br />
Schüttung. Designer und Bauer von<br />
Industrieanlagen für die Lagerung und<br />
Verarbeitung von pulverförmigen,<br />
granulierten und flüssigen Produkten.<br />
• BTL Indústrias Metalúrgicas<br />
ein Unternehmen, welches auf die<br />
Entwicklung von Projekten und maßgeschneiderte<br />
Lösungen für die Industrie<br />
spezialisiert ist. Engineering, Akquisition,<br />
Entwurf und Konstruktion von<br />
integrierten Systemen, Ausrüstungen<br />
und „schlüsselfertige“ Lösungen.<br />
• Gofil – Goncalves e Filhos, Flaschenabfüll<br />
und Verkorkungsmaschinen.<br />
• Caves Aliança: Teil des Weintourismus-<br />
Konzepts der Aliança-Gruppe und auch<br />
Bestandteil der Berardo Collection<br />
Es war eine fantastische Erfahrung, Teil dieser<br />
Veranstaltung zu sein, insbesondere die<br />
herzliche Begrüßung während der Besuche<br />
bei so vielen verschiedenen und qualifizierten<br />
Unternehmen in ihren spezifischen Bereichen,<br />
sowie die Teilnahme am Workshop<br />
für die Hauptakteure der Lebensmittel- und<br />
Besuch bei Equiproin in Ossala, Treffen und Besichtigung<br />
mit José Ribeiro, Präsident (Dritter von r.).<br />
Getränkeindustrie in Portugal und über die<br />
Entwicklungen im Lebensmittelhandel und<br />
die Exportmöglichkeiten dieser Unternehmen.<br />
Besonderer Dank geht an Cyriacus Schultze<br />
und Patrícia Gonçalves, für die hervorragende<br />
Zusammenarbeit.<br />
Autor:<br />
Ian Healey,<br />
Redaktion der Food Technologie<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
47
NEWS/EVENTS<br />
Voller Erfolg – „Future Proteins Conference“<br />
Nachhaltige Verarbeitung und Verpackung alternativer Proteine<br />
alternativen Proteinen ist der Sprung aus<br />
der Nische in den Mainstream gelungen.<br />
Doch der Einstieg in den Wachstumsmarkt<br />
ist eine Herausforderung. Was sind<br />
die Produkt- und Markttrends? Wie produziert<br />
man ein leckeres und gesundes Produkt?<br />
Und wie können Produktion effizient,<br />
nachhaltig und sicher gestaltet werden? Diese<br />
und viele weitere Fragen behandelte die<br />
Konferenz „Future Proteins“, die MULTIVAC<br />
und Handtmann vom 1. bis 3. Februar <strong>2023</strong><br />
in Wolfertschwenden abhielten.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.multivac.com; www.handtmann.de<br />
Bildquelle: MULTIVAC<br />
Insgesamt informierten sich über<br />
240 Besucher am Firmensitz<br />
von MULTIVAC über nachhaltige<br />
Verarbeitung und Verpackung<br />
alternativer Proteine.<br />
Kalender <strong>2023</strong>, März – Mai<br />
MÄRZ<br />
Hygienemanagement – Seminar, www.akademie-fresenius.de Online 08. März<br />
Moderne HPLC-MS-Methoden in der Lebensmittel- und Futtermittelanalytik – Seminar,<br />
https://gdch.academy/c/674/23<br />
Münster, DE<br />
28. März<br />
SOLIDS <strong>2023</strong> – Messe, www.solids-dortmund.de Dortmund, DE 29. – 30. März<br />
PUMPS & VALVES <strong>2023</strong> – Messe, www.pumpsvalves-dortmund.de Dortmund, DE 29. – 30. März<br />
RECYCLING-TECHNIK <strong>2023</strong> – Messe, www.recycling-technik.com Dortmund, DE 29. – 30. März<br />
APRIL<br />
Rechtssichere Bewerbung von Lebensmitteln – Seminar/Training, www.akademie-fresenius.de Mainz, DE 18. April<br />
HACCP gemäß IFS Food – Seminar, www.akademie-fresenius.de Mainz, DE 19. April<br />
ProSweets <strong>2023</strong> – Messe, www.prosweets.de Köln, DE 23. – 25. April<br />
LogiMAT <strong>2023</strong> – Messe, www.logimat-messe.de Stuttgart, DE 25. – 27. April<br />
MAI<br />
Interpack <strong>2023</strong> – Messe, www.interpack.de Düsseldorf, DE 04. – 10. Mai<br />
Vita<strong>food</strong>s Europe <strong>2023</strong> – Messe, www.vita<strong>food</strong>s.eu.com Genf, CH 09. – 11. Mai<br />
EMPACK <strong>2023</strong> – Messe, www.empack-messen.de Dortmund, DE 15. – 16. Mai<br />
48 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
TRENDS & EMOTIONEN<br />
Jetzt kommt das Heimchen auf die Teller<br />
Bei uns in Europa galten sie ja lange als<br />
ziemlich ekelige Tierchen, die Insekten.<br />
Niemand wünschte sie sich in unseren Lebensmitteln.<br />
Das ist ab sofort anders. Jetzt<br />
gilt auch die Grille „Archeta domesticus“, die<br />
Hausgrille, die auch Heimchen genannt wird,<br />
in der Europäischen Union offiziell als Nahrungsmittel.<br />
Sie steht auf der Liste der neuartigen<br />
Produkte, die in unserer modernen<br />
Sprache als Novel Food bezeichnet werden.<br />
Auch die Larven des Getreideschimmelkäfers<br />
„Alphitobius diaperinus“ wurden in Brüssel<br />
als Novel Food eingestuft und dürfen nun in<br />
Lebensmitteln verarbeitet werden.<br />
Das Heimchen (Acheta domesticus),<br />
auch Hausgrille genannt.<br />
Dass Insekten auf dem Speiseplan eine nährstoff-<br />
und vor allem proteinreiche Alternative<br />
sind, ist hinreichend bekannt. So wird der<br />
Katalog von Novel Food der EU ständig erweitert.<br />
Erstmals landete Mitte 2021 mit dem<br />
Gelben Mehlwurm ein Insekt in den Regalen<br />
europäischer Supermärkte. Die getrocknete<br />
Mehlkäferlarve „Tenebrio molitor“ wurde als<br />
sicheres Lebensmittel bewertet und darf seitdem<br />
gemahlen oder als Ganzes im Handel<br />
verkauft werden. Gleiches gilt für die Wanderheuschrecke,<br />
die „Locusta migratoria“. Sie<br />
zählt zu den größten Heuschrecken Europas<br />
und kann entweder gefroren, getrocknet oder<br />
gemahlen im Handel angeboten werden.<br />
Weltweit gelten um die 2.100 Insektenarten<br />
als essbar. Dass sie nahrhaft, gut verträglich<br />
und sogar schmackhaft sind, haben wissenschaftliche<br />
Untersuchungen und Erfahrungen<br />
aus Afrika und Asien an den Tag gebracht.<br />
Denn dort gelten sie in zahlreichen Ländern<br />
schon lange zur gewöhnlichen Küche.<br />
Weltweit sättigen sich mittlerweile mehr<br />
als zwei Milliarden Menschen mit Insekten.<br />
Nicht ohne Grund also werden sie nun auch<br />
in der Europäischen Union zunehmend auf<br />
die Liste von Novel Food gesetzt. Und sie<br />
tragen zu einer nachhaltigen Ernährung bei,<br />
weil sie im Gegensatz zu einer aufwendigen<br />
Viehhaltung ziemlich ressourcenschonend<br />
gezüchtet werden können. Insekten sind<br />
reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren,<br />
reich an Spurenelementen und Mineralstoffen<br />
wie Magnesium und Phosphor. Einige<br />
Heuschreckenarten enthalten mehr als doppelt<br />
so viel Eiweiß wie Rinder- oder Hühnerfleisch.<br />
Als Proteinlieferanten übertreffen<br />
Insekten sogar Nüsse, Hülsenfrüchte und<br />
Getreide. Und ein weiterer wichtiger Pluspunkt,<br />
der für Insekten als Nahrungsquelle<br />
spricht: Sie verbrauchen deutlich weniger<br />
Treibhausgas-Emissionen als Nutztiere.<br />
Kommen wir nochmal zu den Heimchen, die<br />
nun durch EU-Erlass in Lebensmitteln verarbeitet<br />
werden dürfen. Sie können also in<br />
Brot und Brötchen, Keksen und Crackern,<br />
Fleisch- und Milchersatz, Kartoffel-Erzeugnissen<br />
oder Schokolade enthalten sein. Derlei<br />
Produkte dürfen dann allerdings nicht mehr<br />
als vegan oder vegetarisch ausgezeichnet<br />
werden. Und die Grillen-Beimischung muss<br />
auf der Zutatenliste zu sehen sein, zum Beispiel<br />
als „Acheta domesticus“. Dies jedoch<br />
findet die Verbraucherzentrale Hamburg<br />
als unzureichend. Auf der Verpackung müsste<br />
gut verständlich für alle Kunden stehen<br />
„Kekse mit Insekten“ oder „Nudeln mit Insekten“.<br />
Das schaffe dann Klarheit.<br />
Zugleich weist die Verbraucherzentrale auch<br />
darauf hin, dass Lebensmittel mit Insektenanteil<br />
gegenwärtig noch absolute Nischenprodukte<br />
sind. Sie sind mitunter auch heikel.<br />
Denn wer allergisch auf Krebstiere,<br />
Hausstaubmilben oder Weichtiere reagiert,<br />
sollte die neuen Mixturen mit Insekten eher<br />
mit Vorsicht genießen.<br />
Es ist nicht überraschend, dass manche Medien<br />
die jüngste Entscheidung der EU, weitere<br />
Insektenarten in Lebensmitteln zu erlauben,<br />
zu barscher Kritik verleitete. „Die<br />
EU mischt heimlich Insektenpulver in den<br />
Kuchenteig“ ist nur einer der Einwände.<br />
Aber das ist natürlich nicht mehr als Populismus.<br />
Denn kein Insekt findet sich in unseren<br />
Lebensmitteln als ganzes Tier, sondern<br />
allenfalls in Form einer zusätzlichen Energiequelle<br />
wie im Mehl etwa, was auf den<br />
Produkten laut Verordnung ja auch ausgewiesen<br />
werden muss.<br />
Was viele gar nicht wissen: Seit Jahren schon<br />
werden bei uns in Deutschland aus Insekten<br />
Futtermittel für Tiere hergestellt. Einer<br />
der Pioniere ist das Unternehmen Hermetia<br />
in Brandenburg. Und dort heißt es: Wir essen<br />
ja ständig indirekt Insekten. Freilaufende<br />
Hühner picken die kleinen Tierchen, nehmen<br />
das Protein auf, und wir Verbraucher<br />
lassen uns dann später – sofern wir keine Veganer<br />
oder Vegetarier sind – das Hähnchen<br />
schmecken. Insekten sind übrigens aus den<br />
gleichen Molekülen zusammengesetzt wie<br />
Gemüse, Milch oder Tierfleisch.<br />
Noch sind Nahrungsmittel mit Insektenanteil<br />
Nischenprodukte. Aber bei dem Klimawandel<br />
mit all seinen dramatischen Auswirkungen<br />
und dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein<br />
unter den Menschen erscheint<br />
es nicht ausgeschlossen, dass sich die kleinen<br />
Tierchen als nahrhafte Ernährungsquelle<br />
in den kommenden Jahren mehr und<br />
mehr durchsetzen.<br />
Autor:<br />
Bert Pflüger, Fachjournalist<br />
MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
49
BEZUGSQUELLEN<br />
Armaturen<br />
Entwässerungs- und Verpackungspressen<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
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Etikettieren / Kennzeichnen<br />
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Fördern / Dosieren / Storage<br />
www.harnisch.com<br />
Messtechnik / Prozessautomatisierung<br />
Bluhm Systeme GmbH<br />
Maarweg 33 · 53619 Rheinbreitbach<br />
Tel.: +49 (0)2224-7708-0<br />
www.bluhmsysteme.com<br />
www.simar-int.com<br />
Lösemittelextraktion in der Mikrowelle<br />
Endress+Hauser (Deutschland) GmbH+Co. KG<br />
Colmarer Str. 6<br />
79576 Weil am Rhein<br />
www.de.endress.com<br />
Nahrungsmittel-Extrusion<br />
Schaaf Technologie GmbH<br />
Otto-Hahn Straße 36<br />
D-65520 Bad Camberg<br />
Tel.: 06434-9172-0<br />
E-mail: info@schaafgmbh.com<br />
www.logopak.de<br />
www.cem.de<br />
www.<strong>food</strong>extrusion.de<br />
50 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ
BEZUGSQUELLEN<br />
Schmierstoffe / Instandhaltung<br />
Schüttguthandling<br />
Verpackungsmaschinen<br />
Schüttguthandling · Rohstoffhandling<br />
Pneumatische Fördersysteme<br />
Siebmaschinen<br />
AZO GmbH + Co. KG<br />
Rosenberger Str. 28<br />
D-74706 Osterburken<br />
Werbeartikel<br />
www.gerhard-schubert.de<br />
Tel. 06291/92-0 · Fax 06291/92-9500<br />
E-Mail: azo-solids@azo.com<br />
www.bremer-leguil.de<br />
www.azo.com<br />
www.werbeartikel-wirken.gww.de<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
Dr. Harnisch Verlagsgesellschaft mbH<br />
Eschenstraße 25,<br />
90441 Nürnberg, Germany<br />
Telefon: +49 (0) 911-2018-0<br />
Telefax: +49 (0) 911-2018-100<br />
ftm@harnisch.com<br />
www.harnisch.com<br />
Geschäftsleitung:<br />
Dr. Claus-Jörg Harnisch<br />
Benno Keller<br />
Objektleitung:<br />
Sebastian Martinek<br />
Redaktion:<br />
Sebastian Martinek<br />
Ian Healey<br />
Bert Pflüger<br />
Technische Leitung:<br />
Armin König<br />
Abonnement:<br />
Marta Bletek-Gonzalez<br />
Erscheinungsweise:<br />
5x jährlich:<br />
März, April, Juli, September, November<br />
Jahr/Jahrgang:<br />
34. Jahrgang <strong>2023</strong><br />
Druck:<br />
Schleunungdruck GmbH<br />
Eltertstraße 27, 97828 Marktheidenfeld<br />
Mediaberatung:<br />
Benno Keller<br />
Tel.: +49 (0) 911 2018 200<br />
keller@harnisch.com<br />
Martin Fettig<br />
(Bereich: Prozesstechnik, Verpackung)<br />
Tel.: +49 (0) 721 145080 44<br />
martin.fettig@harnisch.com<br />
Thomas Mlynarik<br />
(Bereich: Getränketechnik)<br />
Tel.: +49 (0) 911 2018 165<br />
Mobil: +49 (0) 151 54 818181<br />
mlynarik@harnisch.com<br />
Carola Weise<br />
(Bereich: Ingredients)<br />
Tel.: +49 (0)151 701 642 85<br />
weise.harnisch@web.de<br />
International:<br />
Gabriele Fahlbusch<br />
Tel.: +49 (0) 911 2018 275<br />
fahlbusch@harnisch.com<br />
Frankreich:<br />
Edouard Costemend<br />
Tel.: +33 (0) 6 86 646 285<br />
edouard.costemend@free.fr<br />
USA:<br />
Steve Max<br />
Tel.: +1 (0) 215 284 8787<br />
steve.max@harnisch.com<br />
Bezugspreis:<br />
Im Jahresabonnement<br />
Inland: Euro 64,– zzgl. MwSt. (Porto inkl.)<br />
Ausland: Euro 69,– (Porto inkl.)<br />
Euro 87,– (Porto inkl./Luftpost)<br />
Food Technologie<br />
ISSN 1616-2323<br />
ZKZ30360<br />
Die in diesem Magazin enthaltenen Beiträge<br />
einschließlich der Abbildungen unterliegen<br />
dem Urheberrecht. Eine Verwendung<br />
ohne Zustimmung des Verlages ist<br />
nicht zulässig. Dies gilt für jede erdenkliche<br />
Form der Vervielfältigung.<br />
Sonder- und Nachdrucke können gerne<br />
auf Anfrage bestellt werden. Artikel, die<br />
namentlich gekennzeichnet oder durch<br />
ein Kürzel einem Autor zuzuordnen sind,<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte können<br />
nicht zurückgeschickt werden. Wird<br />
ein Manuskript von der Redaktion angenommen,<br />
gehen Verlags- und Urheberrecht<br />
wie sämtliche Rechte zur Veröffentlichung<br />
und Verbreitung auf den Verlag über.<br />
Die Redaktion übernimmt bezüglich in<br />
diesen Beiträgen dargelegter Sach verhalte<br />
keine Haftung.<br />
www.<strong>food</strong>-technologie.de<br />
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MÄRZ 1 · <strong>2023</strong> <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong><br />
51
Synthetische<br />
Hochleistungsschmierstoffe<br />
für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie<br />
Verlängerte Ölwechselintervalle, vielseitige Einsatzmöglichkeiten, Sortenvereinfachung und eine<br />
optimierte Leistung, sind nur einige Vorteile der modernsten synthetischen Schmierstoffe von<br />
LUBRIPLATE, die selbstverständlich alle NSF H1-registriert sind.<br />
SFGO Ultra Serie:<br />
synthetische Hochleistungs-Schmierstoffe<br />
• 100% synthetische Schmierstoffe.<br />
• Extrem vielseitig einsetzbar, empfohlen für Druckluftkompressoren,<br />
Hydrauliksysteme, Getriebe, Lager, Pumpen und Ketten.<br />
• Verfügbar in 14 unterschiedlichen ISO-VG-Klassen.<br />
SynXtreme FG Serie:<br />
synthetische Hochleistungs-Schmierfette<br />
• Modernste synthetische Calcium-Sulfonat-Komplexseifen-Fette.<br />
• Universell einsetzbar für unzählige Anwendungen.<br />
• Extrem stabil bei Anwendung unter hohen Drücken.<br />
SSO-FG 100 und SSO-FG 150<br />
• Diese hochwertigen, vollsynthetischen Schmierstoffe wurden speziell<br />
zur Verwendung in Dosenverschließmaschinen und für ähnliche<br />
Applikationen entwickelt.<br />
Lubriplate® Lubricants<br />
Authorized Master Distributor Europe:<br />
Finke Mineralölwerk GmbH<br />
Rudolf-Diesel-Straße 1 / 27374 Visselhövede Deutschland<br />
www.lubriplate.de / E-mail: info@lubriplate.de / Tel: +49 (0) 4262 79 95 23<br />
Registriert ISO 9001<br />
und ISO 50001<br />
52 <strong>food</strong><strong>TECHNOLOGIE</strong> 1 · <strong>2023</strong> MÄRZ