Was_Experten_raten_Orthopädie_ 2023_02_24
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<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong> – <strong>Orthopädie</strong><br />
Abseits der<br />
Pfade:<br />
Trailrunning<br />
Beim Trailrunning läuft man auf<br />
unbefestigten Wegen. Das können Wiesen<br />
und Felder sein, aber auch Berge werden so<br />
zur Joggingstrecke. Von dpa und Julia Haaga<br />
Als Alternative zum Joggen auf<br />
befestigten Wegen entdecken immer<br />
mehr Läufer das Trailrunning<br />
für sich. Die ursprüngliche Art<br />
des Laufens: querfeldein über<br />
Wiesen, Wanderwege oder unebene<br />
Pfade.<br />
Weiches Gelände als<br />
gelenkschonende Alternative<br />
„Wer sich an dieser Sportart versuchen<br />
möchte, sollte etwas Erfahrung<br />
im Laufsport mitbringen“,<br />
wie der Gundelfinger Orthopäde<br />
und Fußchirurg Thomas<br />
Schneider erklärt. Die unterschiedlichen<br />
Bodenverhältnisse<br />
im unebenen Gelände erforderten<br />
einen häufigen Tempo- und<br />
Schrittwechsel, wodurch das Verletzungsrisiko<br />
größer ist. Schneider<br />
rät deshalb, zu Beginn die<br />
Strecken nicht nur nach Vorliebe,<br />
sondern auch im Hinblick auf das<br />
eigene Können zu wählen. So passe<br />
sich der Körper an die Unebenheiten<br />
des Geländes langsam an.<br />
Dann kann das weichere Gelände<br />
im Gegensatz zu Asphalt für<br />
Läufer viele Vorteile bieten. Dazu<br />
zählt für Thomas Schneider der<br />
gelenkschonende Untergrund,<br />
der zugleich die Sprung- und Fußgelenke<br />
stärkt. Genauso trainiere<br />
man beim Trailrunning mehrere<br />
Muskelgruppen auf einmal, wodurch<br />
der gesamte Bewegungsapparat<br />
beansprucht werde. Zusätzlich<br />
stärkten Läufer ihre Balance<br />
und Rumpfstabilität und verbesserten<br />
ihre Koordinations- und<br />
Konzentrationsfähigkeit.<br />
Im alpinen Gebiet ist Trailrunning<br />
ebenfalls verbreitet, erfordert<br />
jedoch mehr Vorbereitung.<br />
Schneider empfiehlt Kraftund<br />
Stabilitätsübungen im Voraus,<br />
um sich an Steigungen und<br />
auf Geröll sicher bewegen zu<br />
können. Zusätzlich legt er Sportlern<br />
und Sportlerinnen Vorbereitungskurse<br />
für die optimale Technik<br />
ans Herz, um sich vor Lauffehlern<br />
zu schützen.<br />
Ihre <strong>Experten</strong><br />
Dr. med.<br />
Heike Gundel<br />
ZAR Ulm<br />
Illustration: j-mel/adobe.stock.com<br />
Trailrunning ist eine beliebte Alternative zum Jogging.<br />
Foto: Christin Klose/dpa-mag<br />
Prof. Dr. med.<br />
Raymond Best<br />
Dres. med.<br />
Mark Dorfmüller<br />
Franziska Stilgenbauer<br />
Prof. Dr. med.<br />
Michael Kramer<br />
Sportklinik Stuttgart VAMED Rehazentrum Ulm Alb-Donau Klinikum Ehingen<br />
Prof. Dr. med.<br />
Heiko Reichel<br />
Orthopädische<br />
Universitätsklinik Ulm am RKU<br />
<strong>Was</strong> tun bei Rücken- und Gelenkbeschwerden?<br />
Stechende Schmerzen in den Gelenken erschweren den Alltag. „Rücken ist nicht gleich Rücken“ und auch<br />
Gelenkbeschwerden müssen laut zahlreicher Studien aus verschiedenen Blickwinkeln angegangen werden.<br />
Anzeige<br />
ZAR Ulm<br />
Dr. med. Heike Gundel<br />
Zur Person<br />
Dr. med. Heike Gundel studierte<br />
Medizin an der Universität Ulm und<br />
erlangte ihren Facharzt an der<br />
orthopädischen Universitätsklinik<br />
Erlangen. Sie ist Chefärztin der<br />
Fachabteilung <strong>Orthopädie</strong> im ZAR.<br />
Kontakt<br />
ZAR Ulm<br />
Rehabilitation der Indikationen<br />
<strong>Orthopädie</strong>, Kardiologie<br />
Praxen für Physio- und Ergotherapie<br />
Pfarrer-Weiß-Weg 10, 89077 Ulm<br />
info@zar-ulm.de<br />
Tel. 0731 964 293-100<br />
„Schmerztherapie, Bewegungstherapie<br />
und physikalische Therapie<br />
sollten in einer optimalen<br />
Behandlung ebenso ihren Platz<br />
finden wie Entspannungstechniken<br />
oder Behandlungsbausteine,<br />
die psychosoziale Elemente berücksichtigen“,<br />
so die Chefärztin<br />
der Fachabteilung <strong>Orthopädie</strong><br />
des Ulmer Zentrums für ambulante<br />
Rehabilitation (ZAR), Dr.<br />
Heike Gundel. Warum das so ist,<br />
lässt sich gut am Beispiel von Rückenschmerzen<br />
erklären. Diese<br />
können auf eine Verletzung, etwa<br />
auf einen Bandscheibenvorfall<br />
oder ein bestimmtes Unfallgeschehen,<br />
zurückzuführen sein.<br />
Ein offenes Ohr für Patienten im Zentrum für ambulante Rehabilitation.<br />
Beschwerden mit verschiedenen<br />
Therapien angehen<br />
Ein großer Teil der Rückenpatienten<br />
leidet an sogenannten unspezifischen<br />
oder funktionellen<br />
Rückenschmerzen, deren Ursachen<br />
mannigfaltig sein können.<br />
Sie sind häufig in einseitigen Belastungen,<br />
Fehlhaltungen und<br />
Bewegungsmangel begründet.<br />
Oftmals spielen aber auch seelische<br />
Belastungen eine wichtige<br />
Rolle, denn Stress und Leistungsdruck<br />
wirken sich über einen erhöhten<br />
Muskeltonus auf den Rücken<br />
aus. Unter der Leitung der<br />
Chefärztin werden verschiedene<br />
Therapieansätze von einem erfahrenen,<br />
multiprofessionellen<br />
Therapeuten- und Beraterteam<br />
in einer mehrwöchigen ambulanten<br />
Rehabilitation gleichermaßen<br />
in die Behandlung integriert.<br />
Bild: ZAR<br />
Das Team um Dr. Gundel setzt<br />
sich aus Fachärzten, Physio-,<br />
Ergo-, Sport-, und Bewegungstherapeuten,<br />
Psychologen, Sozialarbeitern,<br />
Pflegekräften und<br />
Ernährungswissenschaftler*innen<br />
zusammen. Schmerzlinderung,<br />
die Optimierung der Statik<br />
durch eine gezielte Kräftigung<br />
der wirbelsäulenstabilisierenden<br />
Muskulatur sowie das Lösen von<br />
Verspannungen und Blockaden<br />
nehmen einen hohen Stellenwert<br />
bei den Rehabilitationsmaßnahmen<br />
ein.<br />
Ein großer Teil<br />
der Rückenpatienten<br />
leidet an<br />
unspezifischen<br />
Rückenschmerzen.<br />
Ziele der Rehabilitation<br />
Die Wissensvermittlung rund<br />
um die Schmerzentstehung, um<br />
rückengerechtes Verhalten und<br />
zur Schmerzverarbeitung ergänzt<br />
die Therapie. Physio- und<br />
sporttherapeutische Unterstützung,<br />
die Anleitung zu eigenen<br />
Aktivitäten und psycho-soziale<br />
Behandlungsformen geben langfristige<br />
Hilfestellung.
<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong> – <strong>Orthopädie</strong><br />
Anzeige<br />
Orthopädische Universitäts klinik am RKU<br />
Professor Dr. med. Heiko Reichel<br />
Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik am RKU<br />
Gelenke. Bewegen. Menschen.<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
heute darf ich Ihnen auf dieser Seite wieder einige wichtige Schwerpunkte<br />
der Orthopädischen Universitätsklinik Ulm zum Thema „Mobilität erhalten<br />
und wiederherstellen“ vorstellen. Leben ist bekanntlich Bewegung – solange<br />
unsere Gelenke gesund sind, halten sie uns fit, machen uns beweglich und<br />
mobil, geben uns Lebensqualität. Und dies, ohne dass wir dies immer wahrnehmen.<br />
Kommt es aber zu einem Sportunfall, einer Verletzung oder einer<br />
Abnutzung, so ist unser Alltag unter Umständen empfindlich gestört: wir haben<br />
Schmerzen, können unserer Arbeit, unserem Hobby oder unserer sportlichen<br />
Betätigung nicht mehr wie gewohnt nachgehen, können nicht mehr mit<br />
den Kindern oder Enkeln spielen, nicht Tanzen gehen oder entspannt ein<br />
Konzert oder ein Theaterschauspiel genießen.<br />
Viele dieser Gelenkprobleme lassen sich konservativ, durch gelegentliche<br />
oder vorübergehende Schmerzmittel-Einnahme, durch Physiotherapie oder<br />
gezielte Injektionen beheben oder längerfristig bessern. Reicht dies nicht<br />
mehr aus, sind gelenkerhaltende oder gelenkersetzende Eingriffe angezeigt.<br />
Um zuverlässige Ratschläge zu bekommen, wann welche Behandlung am erfolgversprechendsten<br />
ist, sollten betroffene Patienten einen Gelenkspezialisten<br />
oder eine entsprechend spezialisierte Klinik aufsuchen. Beides bieten wir<br />
Ihnen in unserer Hochschulambulanz am RKU an: 14 Spezialsprechstunden,<br />
die von den jeweiligen Spezialisten geleitet werden: zum Beispiel die Schulter-<br />
und Sportsprechstunde (Leitung: Prof. Dr. Kappe), die Sprechstunden<br />
der Sektion Wirbelsäule (PD Dr. Zippelius, OA Dr. Dobrinth), die Ambulanz der<br />
hüftgelenkerhaltenden Chirurgie (PD Dr. Dornacher) oder die Fußsprechstunde<br />
(OÄ Dr. Taurman, Dr. Lutz).<br />
Ein großer Schwerpunkt der Klinik ist natürlich auch der Gelenkersatz an Hüfte<br />
und Knie. Hier bieten wir Ihnen in den Arthrose- und Endoprothesensprechstunden<br />
(Prof. Dr. Faschingbauer, PD Dr. Freitag) die Möglichkeit, sich<br />
mit unseren Spezialisten über einen möglichen Gelenkersatz oder eine endoprothetische<br />
Wechseloperation an der unteren Extremität auszutauschen.<br />
Wir haben unsere Abläufe inzwischen so standardisiert, dass wir die Risiken<br />
der Eingriffe stark minimieren konnten und unsere Patienten nach der Operation<br />
wieder sehr schnell auf die Beine bringen (sog. Enhanced-Recovery-Konzept).<br />
Dazu gehört auch, dass wir unsere Patientinnen und Patienten zügig<br />
von der operativen Station in die hauseigene Anschlussheilbehandlung im<br />
Patientenhotel RECOVER überführen wollen. Den Weg unserer Patienten zum<br />
neuen Gelenk und durch unsere Einrichtung haben wir in einem kleinen Video<br />
nachgezeichnet, das Sie sich über den untenstehenden QR-Code anschauen<br />
können. Ihr Wohl hat für uns oberste Priorität – wir kümmern uns um Ihre Bewegung.<br />
Mit besten Grüßen<br />
Ihr<br />
Prof. Dr. Heiko Reichel<br />
Über die Orthopädische Universitätsklinik am RKU<br />
Die Orthopädische<br />
Universitätsklinik<br />
Ulm mit Querschnittgelähmtenzentrum<br />
am<br />
RKU betreut als Klinik<br />
der Maximalversorgung<br />
alle Patienten mit angeborenen<br />
oder erworbenen<br />
Erkrankungen<br />
der Haltungs- und Bewegungsorgane.<br />
Die<br />
Orthopädische Klinik<br />
deckt den gesamten<br />
Bereich der konservativen<br />
und operativen <strong>Orthopädie</strong><br />
ab, einschließlich<br />
der speziellen<br />
orthopädischen<br />
Schmerztherapie sowie<br />
der Akutbehandlung<br />
und Langzeitbetreuung<br />
querschnittgelähmter<br />
Außenansicht der Kliniken am RKU.<br />
Patienten. Die Klinik ist<br />
seit 2014 als EndoprothetikZentrum<br />
der Maximalversorgung<br />
(EPZmax) zertifiziert.<br />
Im Jahr 2<strong>02</strong>2 wurden in<br />
der Klinik über 1200<br />
Endoprothesen an<br />
Hüft- und Kniegelenk<br />
implantiert.<br />
Neben dem Akutbereich<br />
hält das Haus als<br />
zweite Säule ein Zentrum<br />
für Integrierte Rehabilitation<br />
vor. Dort<br />
werden stationäre und<br />
ganztägig ambulante<br />
medizinische Rehabilitationsmaßnahmen<br />
durchgeführt.<br />
Das Team der Hauptoperateure des EPZmax am RKU, v. l. n. r.: PD Dr. Michael Fuchs, Prof. Dr. Martin Faschingbauer, Prof. Dr. Heiko Reichel, PD<br />
Dr. Tobias Freitag, Moritz Oltmanns.<br />
Foto: Marc Hörger<br />
Der Weg zum neuen Gelenk<br />
Professor Heiko Reichel, seit 2005 Ärztlicher Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik<br />
am RKU, über die Reise des Patienten durch die Klinik. Am Anfang steht eine Erkenntnis.<br />
Ebenso entscheidend für den Erfolg<br />
wie die Operation selbst ist<br />
auch das, was rundherum geschieht.<br />
Doch ein bevorstehender<br />
operativer Eingriff sorgt bei vielen<br />
Patienten für ein mulmiges<br />
Gefühl. <strong>Was</strong> gilt es davor zu beachten?<br />
<strong>Was</strong> passiert währenddessen?<br />
Bin ich danach mit Drainagen<br />
und Schnabeltasse ans Bett<br />
gefesselt? Professor Reichel im<br />
Gespräch über die Reise des<br />
selbstbestimmten und informierten<br />
Patienten.<br />
Herr Professor Reichel, wie sieht ein<br />
typischer Tag in der <strong>Orthopädie</strong> aus?<br />
Prof. Reichel: „Der Tag beginnt um<br />
7 Uhr mit der Morgenvisite auf<br />
den Stationen, um 7.30 Uhr folgt<br />
die Morgenbesprechung im Team<br />
mit allen orthopädischen Kollegen.<br />
Um 8.15 Uhr beginnt dann<br />
der erste operative Eingriff, je<br />
nach Spezialisierung z. B. im Bereich<br />
der Knie- und Hüftgelenke,<br />
Wirbelsäule, Schultern oder<br />
Füße. Wir arbeiten an vier OP-Tischen<br />
mit jeweils drei bis fünf<br />
Eingriffen bis etwa 16 Uhr. Danach<br />
informieren wir unsere Patientinnen<br />
und Patienten über<br />
den Ablauf des Eingriffs persönlich.<br />
In einem Patienteninformationsfilm<br />
wurden wir übrigens<br />
erst kürzlich zu Darstellern. Wie<br />
bei einer persönlichen Visite erklären<br />
wir im Film am Hüft- oder<br />
Kniemodell den Ablauf der Operation.<br />
Wir nehmen unsere Patienten<br />
mit auf die Reise – und<br />
nehmen ihnen damit hoffentlich<br />
die Angst.<br />
Eine tolle Idee! Wo sehe ich den<br />
Film?<br />
Ab heute auf unserer Homepage<br />
und über den beigefügten QR-<br />
Code.<br />
Sie stellen im Team die gesamte Patientenreise<br />
vor?<br />
Exakt. Vom Erstkontakt in der<br />
Die Qualitätsverträge<br />
Hochschulambulanz, den ärztlichen<br />
und pflegerischen Aufnahmegesprächen,<br />
dem Transport in<br />
den OP bis hin zum ersten Aufstehen<br />
nach der OP und dem<br />
Übergang in unsere klinikeigene<br />
Reha. Wer es ganz genau wissen<br />
will, kann auch zu unseren Patienteninformationsveranstaltungen<br />
im Frühjahr oder Herbst in<br />
den Hörsaal kommen! Hier erfahren<br />
Patienten und Angehörige,<br />
wie eine Knie- oder Hüftgelenk-<br />
OP abläuft. Das Ganze ist natürlich<br />
freiwillig, kostenfrei und soll<br />
den Patienten darüber informieren,<br />
was ihn während und nach<br />
der OP erwartet, falls er sich für<br />
einen Eingriff in unserer Klinik<br />
entscheidet.<br />
<strong>Was</strong> erwartet den Patienten denn?<br />
Der Patient kommt nach einer<br />
weichteil- und knochenschonenden<br />
Operation aus dem Aufwachraum<br />
zurück auf Station, kann<br />
sich sofort anziehen, aufstehen<br />
und mit dem neuen Gelenk die<br />
ersten Schritte gehen. Für viele<br />
eine überraschende und erleichternde<br />
Erkenntnis! Die Aufenthaltsdauer<br />
beträgt je nach Alter<br />
und Nebenerkrankungen fünf bis<br />
sieben Tage – dann kann der Patient<br />
von der operativen Station<br />
direkt in das hauseigene Reha-<br />
Hotel „Recover“ wechseln. Unsere<br />
Botschaft: „Sie sind nicht<br />
krank, Sie sind bloß operiert.“<br />
Heute haben wir den aufgeklärten<br />
Patienten, der weiß,<br />
was auf ihn zukommt und dass es<br />
im postoperativen Verlauf entscheidend<br />
ist, dass er mitmacht.<br />
Also nicht die Bettdecke bis zur<br />
Nasenspitze hochzieht (lacht).<br />
Mit der AOK Baden-Württemberg<br />
hat das RKU einen Qualitätsvertrag<br />
bei Hüftimplantationen und beim<br />
Kniegelenksersatz geschlossen.<br />
Die AOK setzt auf Behandlungsqualität<br />
statt Gelegenheitschirurgie.<br />
Von ihren Versicherten weiß<br />
die Krankenkasse, ob es im Nachgang<br />
zu Komplikationen, wie Folgeoperationen,<br />
Lockerungen oder<br />
Brüchen, kommt. Nur zertifizierte<br />
Endoprothesenzentren der Maximalversorgung<br />
und mit nachgewiesener<br />
Qualität werden in diesen<br />
Vertrag übernommen. Patienten<br />
profitieren von besonders<br />
hohen medizinischen Standards<br />
bei Hüft- und Kniegelenkimplantationen.<br />
Neben besagtem Aufklärungsfilm<br />
haben wir Patientenbegleit-<br />
und Schulungshefte erstellt.<br />
Eine App zur digitalen Patientenedukation<br />
ist außerdem gerade<br />
in der Entwicklung.<br />
Gibt es noch etwas, das Ihnen am<br />
Herzen liegt, Professor Reichel?<br />
Aus Angst vor der Narkose gehen<br />
viele ältere Betroffene erst gar<br />
nicht in die Klinik. Eine künstliche<br />
Hüfte oder ein künstliches<br />
Kniegelenk betrifft nun mal eher<br />
ältere Personen. Manche befürchten<br />
außerdem Komplikationen<br />
wie Gedächtnisstörungen nach<br />
der OP. Dabei sind es heutzutage<br />
standardisierte Eingriffe mit wenig<br />
Blutverlust und einer besonders<br />
schonenden Narkose, sodass<br />
man vor der künstlichen Hüfte<br />
oder dem Kniegelenkersatz keine<br />
Angst mehr haben muss. Besonders<br />
geschulte Pfleger setzen sich<br />
außerdem unmittelbar nach dem<br />
Eingriff mit dem Patienten auseinander.<br />
Operative Eingriffe sollen<br />
den Schmerz nehmen und die Lebensqualität<br />
wiederherstellen.<br />
Wenn die Hüfte oder das Knie Ihr<br />
Leben bestimmt, jemand anders<br />
vielleicht sogar den Einkauf erledigen<br />
muss, dann ist es an der<br />
Zeit, einen Spezialisten zu befragen!<br />
Am RKU gibt es einen „Roboterkollegen“<br />
beim Kniegelenksersatz. Übernimmt<br />
bald die KI den OP-Saal?<br />
Keineswegs! Das Robotersystem<br />
FOTO: WOLFRAM FISCHER<br />
Patient Hans Kleindienst, 67, ist<br />
vier Wochen nach der OP wieder<br />
mobil mit neuer Hüfte.<br />
Mich hat einfach<br />
das<br />
Gesamtkonzept<br />
fasziniert, der<br />
nahtlose Übergang<br />
von der Klinik in<br />
die Reha.<br />
Hans Kleindienst, hat zwei neue<br />
Hüften im RKU bekommen.<br />
CORI ersetzt niemals den erfahrenen<br />
Operateur. Das System ist<br />
lediglich das Quäntchen mehr<br />
Präzision, das das Bewegungsmuster<br />
und die Bandspannung<br />
des Knies zuerst genau analysiert<br />
und danach den Operateur bei<br />
der individuellen, hochpräzisen<br />
Ausrichtung des künstlichen<br />
Kniegelenkes unterstützt. Gerade<br />
bei Patienten mit bestimmten<br />
X- oder O-Beinen kann das eine<br />
zusätzliche Hilfe sein, da eine<br />
„schulmäßig gerade“ eingesetzte<br />
Knieendoprothese bei diesen Patienten<br />
unter Umständen nicht<br />
immer optimal funktioniert.<br />
Kontakt<br />
Orthopädische Universitäts klinik Ulm am RKU<br />
Oberer Eselsberg 45, 89081 Ulm<br />
E-Mail: sekretariat.orthopaedie@rku.de<br />
Tel.: 0731 177-0<br />
www.rku.de<br />
Erstklassige Patientenversorgung: Mit<br />
der AOK Baden-Württemberg hat das<br />
RKU zwei Qualitätsverträge abgeschlossen,<br />
bei denen Versicherte von<br />
besonders hohen medizinischen Standards<br />
bei Hüftimplantationen und<br />
beim Kniegelenkersatz profitieren.<br />
Neben einem Aufklärungsfilm wurden<br />
Patientenbegleit- und Schulungshefte<br />
erstellt. Der QR-<br />
Code führt direkt<br />
zur Kurzform des<br />
Films „Ihr Weg<br />
zum neuen Gelenk“.<br />
Kamera läuft: Der Patientenedukationsfilm „Ihr Weg zum neuen Gelenk“ bei der Aufzeichnung.<br />
Foto: RKU
<strong>Was</strong> <strong>Experten</strong> <strong>raten</strong> – <strong>Orthopädie</strong><br />
Ausgerenkte Kniescheibe? Frühzeitig Risiken abklären!<br />
Eine ausgerenkte Kniescheibe – vor allem im Teenageralter – kann zu lebenslangen Beschwerden führen.<br />
Sportorthopäde und -chirurg Prof. Best über Risikofaktoren und deren Wichtigkeit bei der Therapieentscheidung.<br />
Anzeige<br />
Sportklinik Stuttgart<br />
Prof. Dr. med. Raymond Best<br />
Zur Person<br />
Prof. Dr. med. Raymond Best ist<br />
Chefarzt des Department Sportorthopädie/Sporttraumatologie<br />
„Untere<br />
Extremität“ und Mannschaftsarzt<br />
des VfB-Stuttgart.<br />
Kontakt<br />
Sportklinik Stuttgart der Klinikum<br />
Stuttgart gKAöR<br />
Taubenheimerstr. 8<br />
70372 Stuttgart<br />
info@sportklinik-stuttgart.de<br />
Tel.: 0711 5535-0<br />
www.sportklinik-stuttgart.de<br />
Herr Prof. Dr. Best, Sie wollen heute<br />
an dieser Stelle über die chronische<br />
Kniescheiben-Instabilität sprechen.<br />
Weshalb liegt es Ihnen am Herzen,<br />
darüber aufzuklären?<br />
Prof. Dr. Best: Mir fällt in meiner<br />
Sprechstunde immer wieder auf,<br />
dass es besonders bei jungen<br />
Patientinnen nach einer ersten,<br />
frühen Ausrenkung der Kniescheibe<br />
oftmals zu weiteren Ereignissen<br />
gekommen ist. Mögliche<br />
Folgeschäden, z.B. Knorpelschäden,<br />
sind dann zusehends<br />
schwieriger und mit immer größerem<br />
operativem Aufwand für<br />
die Patientinnen und Patienten<br />
zu behandeln. „Früher“ wurde<br />
einfach eine längere Pause verordnet.<br />
Heute kennt die medizinische<br />
Forschung verschiedenste<br />
Risikofaktoren, deren Bestimmung<br />
nach dem ersten Vorfall<br />
unerlässlich ist und immer fachlich<br />
abzuklären wäre. So wird<br />
schnell deutlich, ob es voraussichtlich<br />
bei einem einmaligen<br />
Vorfall bleibt, oder ob die Gefahr<br />
wiederkehrender Ausrenkungen<br />
besteht.<br />
Besonders junge Frauen leiden unter Folgeschäden, wenn Risiken nicht fachlich abgeklärt werden.<br />
<strong>Was</strong> genau kann man sich unter der<br />
chronischen Kniescheiben-Instabilität<br />
vorstellen?<br />
Zunächst muss man unterscheiden:<br />
Kam es durch ein äußeres<br />
Trauma oder durch eine „Bagatelle“<br />
(z.B. Hinsetzen) zur Ausrenkung?<br />
Ist die Anatomie des Knies,<br />
allen voran die Kniescheiben-<br />
Gleitrinne, korrekt ausgebildet, erfordert<br />
es einer erheblichen Kraft,<br />
bis die Kniescheibe herausspringt<br />
– vergleichbar mit einem Schlitten,<br />
der aus der Bobbahn springt.<br />
Ist diese Gleitrinne aber z.B. nicht<br />
ausreichend ausgebildet, kann die<br />
Kniescheibe schon bei kleinsten<br />
Ereignissen herausrutschen. Um<br />
im Bild zu bleiben wäre dies der<br />
Bob, der auf einer glatten Straße<br />
nicht „in der Spur“ bleiben kann.<br />
Weitere solcher Risikofaktoren<br />
sind etwa das X-Bein oder ein vermehrt<br />
nach innen gedrehtes Bein.<br />
Sind aktiv Sportreibende besonders<br />
betroffen?<br />
Beim Sport kommt ja immer eine<br />
entsprechende Bewegungsdynamik<br />
hinzu, doch auch im Alltag<br />
kann man sich die Kniescheibe<br />
ausrenken, etwa beim Treppe-Hinabsteigen,<br />
Tanzen, Aus-dem-<br />
Bett-Aufstehen. Das Thema ist<br />
also für jeden von Interesse – und<br />
ich halte es für wichtig, die öffentliche<br />
Wahrnehmung zu schärfen.<br />
© DIRIMA/STOCK.ADOBE.COM<br />
Eine ausgerenkte<br />
Kniescheibe ist<br />
wie ein Schlitten, der<br />
aus der Bobbahn<br />
springt.<br />
Prof. Dr. Raymond Best<br />
Chefarzt Sportorthopädie<br />
Die wichtigste Präventionsmaßnahme<br />
ist die von Ihnen empfohlene<br />
Frühdiagnostik?<br />
So ist es. Wenn nach dem ersten<br />
Vorfall nur das gerissene Halteband<br />
der Kniescheibe repariert<br />
wird, andere, bereits genannte Risikofaktoren<br />
aber keine Berücksichtigung<br />
finden, kann es trotz<br />
erfolgter Operation immer wieder<br />
zu einer Ausrenkung kommen<br />
– da das System als Ganzes nicht<br />
funktionieren kann. Für die Wahl<br />
der richtigen Operation ist diese<br />
diagnostische Konsequenz daher<br />
unabdingbar.<br />
VAMED Rehazentrum Ulm: Wir bewegen Ulm<br />
Das VAMED Rehazentrum Ulm bietet neben der wohnortnahen, ambulanten medizinischen Rehabilitation ein breit<br />
gefächertes Angebot an physiotherapeutischen Maßnahmen sowie Prävention, medizinische Fitness und Sporttherapie.<br />
Anzeige<br />
VAMED Rehazentrum<br />
Dr. med. Mark Dorfmüller<br />
Dr. med. Franziska Stilgenbauer<br />
Zur Person<br />
Dr. med. Mark Dorfmüller ist<br />
ärztlicher Leiter, Facharzt für <strong>Orthopädie</strong><br />
sowie Unfallchirurgie mit den<br />
Schwer punkten Sportmedizin, Manuelle<br />
Medizin und Chirotherapie, Physikalische<br />
Therapie und Balneologie sowie<br />
Naturheilverfahren. Darüber hinaus ist<br />
er Olympiaarzt des DOSB, leitender Orthopäde<br />
und Teamarzt der Deutschen<br />
Box-Nationalmannschaft sowie sportartübergreifender<br />
Teamarzt beim DSV.<br />
Kontakt<br />
VAMED Rehazentrum Ulm GmbH<br />
Wilhelmstraße 22<br />
89073 Ulm<br />
Tel: +49 731 60-4<strong>02</strong><br />
Fax: +49 731 60-069<br />
E-Mail: info.vrzu@vamedgesundheit.de<br />
„Ein dreiwöchiges Therapieprogramm<br />
hilft, den Weg in den Alltag<br />
wiederaufzunehmen. Ambulante<br />
Rehaprogramme bringen<br />
keine langen Wartezeiten mit sich<br />
und niemand muss sein gewohntes<br />
Umfeld verlassen“, erklärt Dr.<br />
Mark Dorfmüller, ärztlicher Leiter<br />
der VAMED Rehazentrum<br />
Ulm GmbH.<br />
„Uns interessiert der Mensch<br />
in seiner Gesamtheit“, so Dr.<br />
Dorfmüller. Daher profitiert jeder<br />
einzelne Patient von einem erfahrenen,<br />
multiprofessionellen<br />
Team von Ärzten, Physio-, Ergound<br />
Sporttherapeuten, Ernährungs-<br />
und Sozialberatern sowie<br />
Psychologen, die in regelmäßigen<br />
interdisziplinären Teamsitzungen<br />
die optimale Behandlung erarbeiten.<br />
Vorbeugung – Behandlung –<br />
Nachsorge<br />
Neben der Reha und Akutbehandlung<br />
gibt es zahlreiche Präventionsmaßnahmen,<br />
die ebenfalls<br />
von den Rentenversicherungen<br />
und Krankenkassen gefördert<br />
Der Ärztliche Leiter Dr. Mark Dormüller prüft die Mobilität eines Patienten.<br />
Bild: VAMED<br />
werden: Ziel ist es, Erkrankungen<br />
vorzubeugen.<br />
Das Zentrum mit jahrzehntelanger<br />
Erfahrung bietet darüber<br />
hinaus onkologische Sport- und<br />
Bewegungstherapie an. “Regelmäßige<br />
körperliche Aktivität<br />
Uns interessiert<br />
der Mensch in<br />
seiner Gesamtheit.<br />
Dr. med. Mark Dorfmüller<br />
Ärztlicher Leiter der VAMED<br />
Rehazentrum Ulm GmbH<br />
zeigt positive Auswirkungen auf<br />
Krebserkrankungen sowie therapiebedingte<br />
Nebenwirkungen“, so<br />
Dr. Franziska Stilgenbauer. In Zusammenarbeit<br />
mit den behandelnden<br />
Onkologen werden individuelle<br />
Bewegungstherapiekonzepte<br />
im Rahmen einer persönlichen<br />
Beratung erstellt. Das<br />
VAMED Rehazentrum Ulm ist<br />
seit 2<strong>02</strong>2 Mitglied im Netzwerk<br />
OnkoAktiv – einzigartig in der<br />
Region.<br />
Fast Track Chirurgie – schneller fit nach Knie- und Hüft-OP<br />
Fortschreitende Arthrose verursacht starke Schmerzen. Sobald gelenkerhaltende Behandlungen ausgereizt sind und<br />
die Schmerzen den Alltag des Patienten beeinträchtigen, können die Ärzte ein künstliches Gelenk einsetzen.<br />
Anzeige<br />
Alb-Donau Klinikum<br />
Prof. Dr. med. Michael Kramer<br />
Chefarzt, Chirurgische Klinik<br />
Zur Person<br />
Professor Michael Kramer ist Facharzt<br />
für Chirurgie, <strong>Orthopädie</strong>, Unfallchirurgie<br />
und Spezielle Unfallchirurgie.<br />
Kontakt<br />
Alb-Donau Klinikum Ehingen<br />
Spitalstraße 29<br />
89584 Ehingen<br />
E-Mail: info@adk-gmbh.de<br />
Tel.: 07391 586-5208<br />
www.adk-gmbh.de<br />
Im Alb-Donau Klinikum Ehingen<br />
ist der Gelenkersatz bei Knien,<br />
Hüften, in der Schulter und im Ellenbogen<br />
möglich. Im Bereich der<br />
Kniegelenksersatzchirurgie<br />
Patienten können<br />
bereits nach<br />
wenigen Tagen nach<br />
Hause oder in die<br />
Reha.<br />
Professor Michael Kramer<br />
Chefarzt Alb-Donau Klinikum Ehingen<br />
Chefarzt Professor Michael Kramer (Mitte) und Kollegen im OP.<br />
kommt im Alb-Donau Klinikum<br />
Ehingen seit Jahren der Roboterassistent<br />
Mako zum Einsatz.<br />
Durch die 3D OP-Planung und die<br />
hohe Präzision, die Arzt und Roboter<br />
Hand in Hand erreichen,<br />
sind die Patienten wieder schneller<br />
auf den Beinen und insgesamt<br />
zufriedener.<br />
Schonende OP-Verfahren und<br />
ein gutes Endergebnis sind für die<br />
Ehinger Ärzte aber auch in allen<br />
anderen Bereichen selbstverständlich.<br />
Beim künstlichen Gelenkersatz<br />
der Hüfte setzen die<br />
Ärzte schon seit vielen Jahren auf<br />
modernste OP-Verfahren mit minimalinvasiven<br />
Zugängen. Um die<br />
Muskulatur zu schonen und den<br />
Patienten so wieder schnell fit für<br />
den Alltag zu machen, wird in der<br />
chirurgischen Klinik durch einen<br />
vorderen minimalinvasiven Zugang<br />
operiert.<br />
Darüber hinaus trägt die Fast<br />
Bild: ADK GmbH<br />
Track Chirurgie dazu<br />
bei, den notwendigen<br />
Krankenhausaufenthalt<br />
zu verkürzen.<br />
Damit kommt die<br />
Medizin dem Wunsch<br />
ADK EHINGEN<br />
der allermeisten Patienten entgegen,<br />
schnell wieder nach Hause zu<br />
können. Zudem wird durch die<br />
schnellere Mobilisation weniger<br />
Muskelmasse abgebaut und das<br />
Thromboserisiko reduziert.<br />
Zur schnellen Genesung trägt<br />
neben dem schonenden Zugang<br />
zum OP-Gebiet der Verzicht auf<br />
eine Blutsperre und Drainageschläuche,<br />
das Patient Blood Management<br />
sowie ein optimiertes<br />
Schmerzmanagement bei.<br />
Der Patient wird noch<br />
am Tag der OP mobilisiert<br />
und erhält danach<br />
täglich Krankengymnastik<br />
und Mobilisationstraining,<br />
begleitet wird dies<br />
durch Lymphdrainage.<br />
Die Patienten können dadurch<br />
bereits nach wenigen<br />
Tagen nach Hause<br />
oder direkt in die Rehabilitation<br />
entlassen<br />
werden.<br />
Das Roboterarmsystem<br />
„Mako“ unterstützt die<br />
Operateure.