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Stahlreport 2023.03

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Stahlproduktion<br />

Nachrichten<br />

ArcelorMittal Hamburg<br />

Mittel für Green Steel<br />

bewilligt<br />

Bild: Salzgitter AG<br />

Sicherung von Stahlschrott-Mengen<br />

Salzgitter-Konzern baut regionales Schrottrecycling aus<br />

Ausbau der Stahlschrott-Basis:<br />

Die<br />

Salzgitter AG hat<br />

im Februar die<br />

Must-Metalle-Container-Recycling<br />

GmbH in Goslar<br />

übernommen.<br />

Die Salzgitter AG hat über ihre Tochtergesellschaft Deutsche Erz- und Metall-Union<br />

GmbH (DEUMU) zum 15. Februar 2023 das Recycling-Unternehmen Must-Metalle-<br />

Container-Recycling GmbH übernommen. Das Unternehmen aus Goslar im Harz ist auf den<br />

Handel mit Schrotten und Metallen spezialisiert.<br />

Das eigentümergeführte Familienunternehmen Must wurde 1909 gegründet und bewirtschaftet<br />

ein umfassendes regionales Containergestellungs- und Entfallstellengeschäft ganz<br />

überwiegend bei Unternehmen im metallverarbeitenden Gewerbe. Nachgeschaltet ist eine<br />

Sortierung sowie Aufbereitung für eine gezielte Bereitstellung von Qualitätsschrottsorten.<br />

Mit der Übernahme soll das erfolgreiche Mittelstandsunternehmen in die nächste Wachstumsphase<br />

geführt werden.<br />

Der Erwerb der DEUMU ist ein Schritt in der Strategie „Salzgitter AG 2030“ des Konzerns.<br />

Im Rahmen des Transformationsprogramms SALCOS – Salzgitter Low CO 2 Steelmaking hin<br />

zur nahezu CO 2 -freien Stahlherstellung wird der Salzgitter-Konzern seine Schrottrecyclingaktivitäten<br />

deutlich ausweiten. Mit der Akquisition in der unmittelbaren Nachbarschaft des<br />

Stahlstandortes Salzgitter baut der Stahlhersteller die Möglichkeiten des Einsatzes hochwertiger<br />

Sekundärrohstoffe in der Stahlherstellung aus.<br />

Das Unternehmen Must werde innerhalb des Salzgitter-Konzern auch künftig als eigenständiges<br />

Unternehmen agieren und dabei unter dem Namen „Harzer Schrott und Recycling<br />

GmbH“ firmieren. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart.<br />

www.salzgitter-ag.com<br />

Die Europäische Kommission hat<br />

Fördermittel für die Produktion von nahezu<br />

emissionsfreiem Stahl mit grünem<br />

Wasserstoff in einer Demonstrationsanlage<br />

bei ArcelorMittal Hamburg genehmigt.<br />

Die Gesamtfördersumme, die von der<br />

Bundesrepublik Deutschland kommt,<br />

beträgt 55 Mio. €. Die Bundesregierung<br />

hatte bereits angekündigt, das Projekt<br />

fördern zu wollen.<br />

Der CEO von ArcelorMittal Germany, Reiner<br />

Blaschek, begrüßte die Genehmigung<br />

durch die Kommission: „Die Dekarbonisierung<br />

der Stahlproduktion ist einer der<br />

wichtigsten Eckpfeiler zur Erreichung der<br />

Klimaziele in Europa“, betonte Blaschek.<br />

„Die Genehmigung der Europäischen<br />

Kommission gibt uns die Möglichkeit,<br />

die nächsten Schritte in Deutschland<br />

zu planen, die wir nun sorgfältig prüfen<br />

werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung,<br />

um den Umbau unserer Anlagen<br />

in Deutschland voranzutreiben und den<br />

Einsatz von 100% Wasserstoff zu demonstrieren.“<br />

Die Förderzusage bezieht sich auf den Bau<br />

einer Demonstrationsanlage, mit der in<br />

Hamburg Stahl mit Wasserstoff und nicht<br />

wie bisher mit Erdgas produziert werden<br />

soll. In dieser Direktreduktionsanlage wird<br />

direkt reduziertes Eisen – so genannter<br />

Eisenschwamm – als Vorprodukt für die<br />

anschließende Stahlproduktion erzeugt.<br />

Durch die Umstellung der gesamten<br />

Produktion am Standort sollen in Zukunft<br />

700.000 t CO 2 pro Jahr eingespart werden.<br />

„Die neuen Technologien ermöglichen<br />

es uns, fossile Energieträger durch<br />

erneuerbare Energien zu ersetzen“,<br />

erklärte Dr. Uwe Braun, CEO von Arcelor-<br />

Mittal Hamburg. Um die Produktion auf<br />

eine klimaneutrale Stahlerzeugung umzustellen,<br />

ist der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur<br />

nun ebenso notwendig wie<br />

der Ausbau der regenerativen Energieerzeugung<br />

zu wettbewerbsfähigen Preisen.<br />

https://hamburg.arcelormittal.com<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 3|23

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