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Das Stadtgespräch Ausgabe März 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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1 Leben am Strand 1 Alle sind entspannt.<br />

Hacke des italienischen Stiefels. Wir legten zwei Stopps ein, sodass das<br />

Ganze recht entspannt war, bis wir dann <strong>auf</strong> die Fähre nach Patras fahren<br />

wollten. Wild fuchtelnd stellte sich ein, wie sich herausstellen sollte, sehr<br />

netter Mann vor unser Auto. Seinem italienischen Sprachfluss konnte ich<br />

nicht folgen, daher fragte ich, ob er vielleicht Englisch spräche. Dar<strong>auf</strong>hin<br />

sagte er: »Your car is crying«. <strong>Mein</strong> Auto weint? Wie das? Ich brauchte ein<br />

paar Momente, damit mir klar wurde, was der gute Mann meinte: <strong>Mein</strong><br />

Auto weint, also anders gesagt, verliert es Wasser.<br />

<strong>Das</strong> war kein gutes Zeichen, zumal wir von Patras <strong>auf</strong> dem Peloponnes<br />

auch noch weiter wollten, nämlich bis nach Thasos, der wunderschönen<br />

Insel im Norden Griechenlands. Von Patras aus lagen noch einmal über<br />

600 Kilometer vor uns, <strong>auf</strong> denen wir kräftig Wasser in den Kühler nachgossen.<br />

Gefühlt verbrauchten wir mehr Wasser als Benzin. Aber wir schafften<br />

es nach Kavala <strong>auf</strong> dem Festland der Insel Thasos gegenüber. Dann<br />

ging es <strong>auf</strong> die Fähre, anschließend <strong>auf</strong> den nächsten Campingplatz. Alles<br />

ganz entspannt. <strong>Das</strong> Meer war glasklar, die Insel viel grüner als etwa die<br />

Kykladen im Süden. Die Leute waren freundlich, die Preise waren damals<br />

ausgesprochen günstig und das Essen lecker. Aber die Infrastruktur war<br />

eher, sagen wir, malerisch.<br />

No problem, my friend!<br />

Nach ein paar Tagen Entspannung lauerte immer noch das Problem, dass<br />

wir uns nicht trauten, mit dem weinenden Auto weiter über die Insel<br />

zu fahren, geschweige denn den ganzen Weg zurück nach Deutschland.<br />

Denn für einen Motorschaden durch Überhitzung hatten wir erst recht<br />

das Geld nicht. <strong>Das</strong> nächste Problem war, dass auch für die Griechen Urlaubszeit<br />

war, sodass von den wenigen Werkstätten der Insel die meisten<br />

geschlossen waren. Auch konnte man damals nicht einfach im Internet<br />

nachschauen, wo man wohl sein Auto reparieren lassen konnte. Es galt<br />

also, sich durchzufragen. <strong>Das</strong> war nun kein Problem, denn jeder, wirklich<br />

jeder versuchte zu helfen. Und jeder versicherte: no problem, my friend, ist<br />

doch alles kein Problem, mein Freund. War es dann aber doch. Wir hatten<br />

die Hoffnung <strong>auf</strong> eine Werkstatt schon fast <strong>auf</strong>gegeben, als wir den Tipp<br />

bekamen, doch mal direkt neben dem Campingplatz nachzufragen. Was<br />

<strong>auf</strong> den ersten Blick wie ein illegaler Schrottplatz aussah, stellte sich dann<br />

als echte Schrauber-Bude heraus. Bei der wir <strong>auf</strong> ein paar sehr entspannte<br />

Männer trafen. <strong>Mein</strong>e Frage, ob vielleicht jemand Englisch oder Deutsch<br />

spräche, wurde bedauernd verneint, und ich hatte wieder zwei Probleme.<br />

<strong>Das</strong> erste war, dass ich keine Ahnung von Autos habe, jedenfalls nicht von<br />

Alle reden über den Neuen.<br />

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Ab Spätsommer <strong>2023</strong><br />

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38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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