Verfahrenstechnik 3/2023
Verfahrenstechnik 3/2023 Verfahrenstechnik 3/2023
19098 03 März 2023 € 13,00 TITEL 10 Schraubenverdichter: effiziente Förderung 20 Brandfrüherkennung: Funken- und Gaslöschung 30 Ringkolbenpumpen verlängern Standzeit verfahrenstechnik.de
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- Seite 28 und 29: NEU UND NACHHALTIG MIT ABWÄRME GR
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- Seite 32 und 33: KOMPONENTEN UND SYSTEME 03 Die Mouv
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- Seite 36 und 37: MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN DURC
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- Seite 44: MULTIMEDIAL VERNETZT KUNDEN GEWINNE
19098<br />
03<br />
März <strong>2023</strong><br />
€ 13,00<br />
TITEL<br />
10 Schraubenverdichter:<br />
effiziente Förderung<br />
20 Brandfrüherkennung:<br />
Funken- und Gaslöschung<br />
30 Ringkolbenpumpen<br />
verlängern Standzeit<br />
verfahrenstechnik.de
WIR MACHEN NICHT HUNDERT<br />
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EDITORIAL<br />
DER DRUCK WIRD<br />
IMMER GRÖSSER<br />
Auch wenn viele hofften, dass die Hemmnisse in der Industrie schnell beigelegt<br />
sein werden, sieht die Realität anders aus. Denn wir müssen uns noch länger auf<br />
gestörte Lieferketten, Rohstoffengpässe und hohe Energiepreise einstellen. Hinzu<br />
kommt noch das seit Jahresbeginn in Deutschland gültige Lieferkettengesetz, das<br />
zwar die globale Einhaltung von Umwelt-, Arbeits- oder Sozialstandards sichern<br />
soll, aber auch das Exportgeschäft erschweren wird. All das zwingt Unternehmen<br />
in der Prozessindustrie<br />
DIE NOTWENDIGKEIT,<br />
PROZESSE ZU VERÄNDERN,<br />
WIRD HÄUFIG NICHT ERKANNT<br />
dazu, in die Digitalisierung<br />
ihrer Geschäftsprozesse zu<br />
investieren und gleichzeitig<br />
die Entwicklung von nachhaltigen,<br />
kreislauforientierten<br />
und energieeffizienten Produkten schneller voranzutreiben. Gut also, dass wir uns<br />
auf den Ende März stattfindenden Messen Solids, Recycling-Technik und Pumps<br />
& Valves schlau machen können. Auf der Solids Dortmund dreht sich alles um die<br />
einfache und wirtschaftliche Verarbeitung von Granulaten, Pulvern und Schüttgütern.<br />
Auf der Recycling-Technik und Pumps & Valves stehen Technologien und<br />
Lösungen unter anderem für die Wiederaufbereitung und die umweltgerechte<br />
Entsorgung von Abfällen im Fokus. Einige Highlights dazu stellen wir Ihnen ab<br />
Seite 14 vor, beispielsweise welche Vorteile die Entwicklung und industrielle<br />
Fertigung neuer Batteriewerkstoffe mit sich bringt (Seite 16). Auch berichten<br />
wir über verschiedene Pumpensysteme, die unter allen Anlagenteilen in einem<br />
industriellen Produktionsprozess zu den größten „Stromfressern“ zählen. Wie<br />
Sie durch die richtige Auswahl von Pumpen mit niedrigem Energieverbrauch<br />
spürbare Einsparungen erzielen, lesen Sie ab Seite 30.<br />
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Druckentlastung<br />
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Explosionsschutz.<br />
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Eine inspirierende Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
Nicole Steinicke<br />
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EDITORIAL<br />
03 Der Druck wird immer größer<br />
PERSPEKTIVE<br />
06 Wasserstoff: Produktivität um 50 Prozent<br />
steigern<br />
NACHRICHTEN<br />
Die Chemie-<br />
Ingenieurin<br />
Sandra Puchinger<br />
ist bei Celanese<br />
für Umweltschutz<br />
verantwortlich<br />
42<br />
08 Aktuelles aus der Branche<br />
SPECIAL FACHMESSEN DORTMUND<br />
14 Fachmessetrio:<br />
Schüttgut – Recycling – Pumpen<br />
16 Partikeldesign optimiert Batteriematerialien<br />
20 Brandfrüherkennung: Kleine Ursache,<br />
große Wirkung<br />
22 Drehkolbenpumpen: Eine für alles<br />
24 Drehkolbenpumpen: Extrembedingungen<br />
trotzen<br />
26 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
TITELSTORY<br />
10 Schraubenverdichter:<br />
Effizienter Transport von Stuckgips<br />
TITEL<br />
10<br />
NEU UND NACHHALTIG<br />
28 Klima- und Umweltschutz in der Prozessindustrie<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
30 Ringkolbenpumpen: Energie sparen und<br />
Standzeiten verlängern<br />
33 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
36 Durchflussmessung: Ohne Eingriff<br />
38 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
MEDIEN<br />
41 Anregend und zerstreuend<br />
PERSÖNLICH<br />
42 INTERVIEW Die Chemie-Ingenieurin<br />
Sandra Puchinger<br />
41 Impressum<br />
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Die Schraubenverdichter von Aerzen sorgen für<br />
gleichmäßige Prozesse<br />
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PERSPEKTIVE<br />
PRODUKTIVITÄT<br />
UM FAKTOR 50<br />
STEIGERN<br />
Katalysatoren beschleunigen chemische<br />
Reaktionen. Etwa 80 Prozent aller chemischen<br />
Produktionsverfahren funktionieren nur mit<br />
ihrer Hilfe. Und auch bei Technologien zur<br />
chemischen Speicherung von Wasserstoff<br />
spielen sie eine wichtige Rolle.<br />
Forschende des HI ERN (Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg)<br />
und der FAU (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)<br />
haben herausgefunden: Die Produktivität<br />
von Katalysatoren für Gaserzeugungsreaktionen lässt sich<br />
noch deutlich steigern, wenn sich in den Katalysatorporen besonders<br />
leicht Gasblasen bilden. „Dieser zusätzliche Faktor, der<br />
die Reaktionsgeschwindigkeit maßgeblich bestimmt, war bislang<br />
unbekannt. Bislang ging man davon aus, dass die Geschwindigkeit<br />
nur von der chemischen Oberflächenreaktion oder vom<br />
Transport der Moleküle zu den aktiven Zentren des Katalysators<br />
bestimmt wird“, erklärt Prof. Dr. Peter Wasserscheid, Direktor des<br />
Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg.<br />
Die Entdeckung gelang anhand einer Reaktion, die zukünftig<br />
eine Schlüsselrolle für den Transport von grünem Wasserstoff<br />
spielen könnte. Dabei wird Wasserstoff, gebunden an ein flüssiges<br />
Trägermedium – in diesem Fall LOHC („liquid organic hydrogen<br />
carrier“) – gelagert und transportiert und später daraus wieder<br />
freigesetzt. Die Technologie gilt als äußerst sicher und einfach<br />
handhabbar. Je schneller Wasserstoff aus dem Trägermedium<br />
mithilfe eines Katalysators wieder freigesetzt werden<br />
kann, desto kompakter und leistungsstärker kann die Technologie<br />
eingesetzt werden.<br />
Die Forschenden konnten zeigen, dass sich pro Zeiteinheit bei<br />
gleichen Bedingungen 50-mal mehr Wasserstoff aus dem Trägermedium<br />
absondert, wenn dabei die Bildung von Gasblasen in<br />
den Poren des Katalysators angeregt wird. Die Erklärung für den<br />
enormen Unterschied: „Normalerweise produziert das System<br />
bei der katalytischen Wasserstofffreisetzung nur gelösten Wasserstoff.<br />
In der flüssigen Phase um die aktiven Zentren des Katalysators<br />
herum stellt sich dann schnell eine Sättigung ein“, erläutert<br />
Peter Wasserscheid.<br />
Die Bläschen in den Katalysatorporen wirken dagegen wie winzige<br />
Pumpen. Sie helfen, den freigesetzten Wasserstoff abzuführen.<br />
„Hat sich erst einmal eine Blase in einer Katalysatorpore gebildet,<br />
dann sammelt die wachsende Blase den gebildeten Wasserstoff<br />
ein. Wenn sich die Blase dann in die umgebende Flüssigkeit ablöst,<br />
strömt der beladene Wasserstoffträger in die Pore nach und<br />
der Vorgang beginnt von vorn“, erklärt Peter Wasserscheid das<br />
Prinzip.<br />
Die Blasenbildung, Fachbegriff: Nukleation, kann auch künstlich<br />
herbeigeführt werden; etwa indem man die Katalysatoroberfläche<br />
chemisch modifiziert oder durch einen mechanischen<br />
Reiz. Die Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf leistungsbegrenzende<br />
Faktoren in der heterogenen Katalyse, die vor allem<br />
für die grüne Wasserstoffwirtschaft der Zukunft von sehr großer<br />
Bedeutung sind.<br />
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VDMA ARMATUREN: DR. LAURA DORFER<br />
WIRD NEUE GESCHÄFTSFÜHRERIN<br />
Dr. Laura Dorfer wird Anfang April <strong>2023</strong> die Geschäftsführung<br />
des VDMA Fachverbands Armaturen übernehmen.<br />
Sie tritt damit die Nachfolge von Wolfgang<br />
Burchard an, der in den Ruhestand geht. „Ob in der<br />
vernetzten Fabrik oder in der smarten, energieeffizienten<br />
Gebäudetechnik – die Armaturenindustrie wird auch<br />
künftig eine wichtige Rolle als Ausrüster und Technologielieferant<br />
spielen“,<br />
betonte Dorfer<br />
anlässlich ihrer<br />
Ernennung. „Ich freue<br />
mich darauf, die<br />
Armaturenunternehmen<br />
in den nächsten<br />
Jahren dabei zu<br />
begleiten, die<br />
marktlichen Herausforderungen zu meistern und sich<br />
weiterhin zukunftsfähig aufzustellen.“ Dr. Laura Dorfer<br />
hat nach ihrer Promotion in der Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Universität Siegen seit Februar 2018 als Projektleiterin<br />
den strategischen Aufbau und die erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung der VDMA Start-up-Machine<br />
verantwortet. Wolfgang Burchard, seit 1997 Geschäftsführer<br />
des Fachverbands Armaturen, tritt Ende März<br />
<strong>2023</strong> nach 32 Jahren im VDMA in den Ruhestand. In<br />
dieser Zeit sei es ihm gelungen, den Netzwerkcharakter<br />
des Fachverbands zu stärken und bei der politischen<br />
Arbeit im Sinne der Branche wichtige Akzente zu setzen.<br />
www.vdma.org<br />
MSR-SPEZIALMESSEN STARTEN IN<br />
LEVERKUSEN<br />
Ihre jährliche Messereihe startet Meorga am 26. April <strong>2023</strong> in<br />
der Ostermann-Arena in Leverkusen mit der Fachmesse für<br />
Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik, Prozessleitsysteme<br />
und Automatisierungstechnik. Hier zeigen ca. 130 Fachfirmen<br />
ihr Leistungsspektrum, Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue Trends im Bereich der<br />
Automatisierung. Darüber hinaus können sich die Besucher<br />
in 36 praxisnahen Fachvorträgen umfassend über den<br />
aktuellen Stand der MSR-Technik informieren. Die Messe<br />
wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger, die in<br />
ihren Unternehmen für die Optimierung der Geschäfts- und<br />
Produktionsprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette<br />
verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe und die<br />
Teilnahme an den Fachvorträgen sind für die Besucher<br />
kostenlos und sollen ihnen Informationen und interessante<br />
Gespräche ohne Hektik und Zeitdruck ermöglichen.<br />
www.meorga.de<br />
SCHOTT PHARMA: DEUTLICHER UMSATZANSTIEG IM JAHR 2022<br />
Schott Pharma hat seinen Wachstumskurs weiter beschleunigt. Das Unternehmen<br />
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 821 Mio. EUR, eine<br />
Steigerung von 27 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete Schott<br />
Pharma im Schnitt ein Umsatzwachstum von mehr als 10 Prozent pro Jahr. Nochmals<br />
stärker entwickelte sich die Profitabilität mit einem EBITDA von 219 Mio. EUR<br />
(+ 33 Prozent). Schott Pharma hat beispielsweise eine neue Produktion für vorfüllbare<br />
Polymerspritzen im badischen Müllheim den Betrieb aufgenommen. Zudem<br />
wurde im schweizerischen St. Gallen die Produktionskapazität für Ready-to-use-<br />
(RTU)-Karpulen ausgebaut.<br />
www.schott.com<br />
STUDIE: ENERGIEPREISENTWICKLUNG <strong>2023</strong><br />
Bild: Gui Jun Peng – Shutterstock.com<br />
Zuletzt wieder sinkende Energiepreise schürten vielerorts die Hoffnung,<br />
dass das Schlimmste schon vorbei sein könnte. Doch den Energiepreisschock<br />
könnten europäische Unternehmen <strong>2023</strong> noch vor sich haben. Der<br />
Kreditversicherer Allianz Trade geht in einer Studie davon aus, dass die<br />
Energiepreise in diesem Jahr deutlich nach oben schnellen dürften.<br />
2022 sei der Anstieg für Unternehmen noch relativ überschaubar<br />
gewesen. Grund dafür waren die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen<br />
sowie die laufenden Langzeitkontrakte der Unternehmen. „Die Energiepreise<br />
werden für deutsche Unternehmen <strong>2023</strong> voraussichtlich rund<br />
40 Prozent höher liegen als vor dem Ukraine-Krieg“, sagt Milo Bogaerts,<br />
CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
www.allianz-trade.de<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
NACHRICHTEN<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
VERANSTALTUNG<br />
KONFERENZ Profibus Nutzerorganisation<br />
de.profibus.com<br />
KURS HPLC-MS-Methoden in der Lebensmittelanalytik<br />
www.gdch.academy<br />
SEMINAR Ultraschallmesstechnik<br />
www.ama-weiterbildung.de<br />
COACHING Gefühle und Gedanken<br />
www.dsiv.org<br />
TRAINING Audit<br />
www.klinkner.de<br />
TAGUNG Emerson Innovation Day <strong>2023</strong><br />
www.emerson.com/de-de<br />
FERNSTUDIUM Pumpenfachingenieur<br />
www.pump-engineer.org<br />
„Damit der Staat auch in<br />
Zukunft handlungsfähig bleibt,<br />
muss er die Schuldenbremse<br />
verfassungskonform einhalten.“<br />
Thilo Brodtmann, VDMA-Hauptgeschäftsführer, Frankfurt/M.<br />
DATUM, ORT<br />
22./23.03.23,<br />
Frankfurt/M.<br />
28.03.23,<br />
Münster<br />
28.03.23,<br />
online<br />
06.04.23,<br />
Idstein<br />
17.–21.04.23,<br />
online<br />
09./10.05.23,<br />
Bottrop<br />
Juli 23,<br />
online und Graz, Österreich<br />
66 %<br />
der importierten Seltenen Erden<br />
kamen aus China. Von Januar bis<br />
November 2022 wurden rund<br />
5.300 t Seltene Erden im Wert<br />
von 49,3 Mio. Euro importiert.<br />
Zwei Drittel davon wurden aus<br />
China eingeführt.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
6,5 %<br />
weniger Studienanfänger:innen<br />
in MINT-Fächern im Studienjahr<br />
2021 im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Im Studienjahr 2021 wählten<br />
rund 307.000 Studierende im<br />
ersten Fachsemester ein<br />
MINT-Fach.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
DIGITAL TWIN CONSORTIUM UND OPC FOUNDATION ARBEITEN ZUSAMMEN<br />
Das Digital Twin Consortium (DTC) und die OPC Foundation<br />
haben eine Zusammenarbeit bekannt gegeben, um die Entwicklung<br />
und Einführung von Technologien für den digitalen<br />
Zwilling zu beschleunigen. Das DTC und die OPC Foundation<br />
haben bereits in mehreren Open-Source-Referenzimplementierungsprojekten<br />
auf GitHub eng zusammengearbeitet und<br />
haben nun eine noch engere Zusammenarbeit vereinbart. Beide<br />
Konsortien werden Informationen durch regelmäßige Besprechungen,<br />
gemeinsame Beiträge, Seminare, Open-Source-Projekte<br />
und andere Aktivitäten austauschen.<br />
www.digitaltwinconsortium.org<br />
www.opcfoundation.org<br />
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TRANSPORT<br />
VON STUCKGIPS<br />
Bei der Förderung von Gips und Fasern wird für den<br />
Volumenstrom ein Druck von rund 3 bar benötigt. Die<br />
Schraubenverdichter von Aerzen liefern genau diesen<br />
erforderlichen Druck und garantieren somit gleichmäßige<br />
Prozesse. Auf eine Zwischenspeicherung der Druckluft kann<br />
dabei komplett verzichtet werden.<br />
10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/xx <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
FACHMESSEN DORTMUND<br />
Gips ist sehr vielseitig und wird vor allem in der Baubranche<br />
eingesetzt – sei es als feuerhemmende oder<br />
wasserabweisende Gipskartonplatten, Putz, Fließestrich<br />
oder Gipsfaserplatten. Zur Herstellung der Gipsbaustoffe<br />
wird sowohl Naturgips als auch REA-Gips verwendet.<br />
REA-Gips fällt als Nebenprodukt in den Entschwefelungsanlagen<br />
von Braunkohlekraftwerken an und deckt einen Großteil des<br />
Gipsbedarfs. Mit der Energiewende und dem Abschalten von<br />
Kraftwerken ist die Gipsindustrie jedoch in Zukunft immer<br />
mehr auf Natursteinvorkommen angewiesen. Umso wichtiger<br />
ist es für Hersteller wie Knauf, sparsam mit den begrenzten<br />
Rohstoffen umzugehen.<br />
Am Standort Rottleberode im Südharz verarbeitet Knauf heimischen<br />
Naturgips zu Gipsfaserplatten. Den Transport des gebrannten<br />
und fein gemahlenen Materials zwischen Gips- und<br />
Faserplattenwerk übernehmen Aerzen-Schraubenverdichter<br />
vom Typ Delta Screw. Die Aggregate liefern ihren Volumenstrom<br />
mit dem richtigen Druck direkt in das Fördersystem und garantieren<br />
gleichmäßige Prozesse ohne unnötige Energieverluste.<br />
Das Ergebnis: hohe Prozesssicherheit, Langlebigkeit und Energieeffizienz.<br />
Rund 33 Millionen Euro hat Knauf in den Standort Rottleberode<br />
im Südharz investiert – und 2017 ein modernes Faserplattenwerk<br />
in Betrieb genommen. Dort führt der Baustoffproduzent etwa<br />
den bei der Herstellung von Gipsfaserplatten entstehenden<br />
Kantenbruch genauso in den Materialfluss zurück, wie die Stäube<br />
beim Schleifen der Oberflächen. „Jeder Krumen Gips ist für uns<br />
wichtig. Deshalb soll nichts mehr bei der Produktion entsorgt<br />
werden“, betont Werkleiter André Materlik. Sein Betrieb ist innerhalb<br />
der Knauf-Gruppe der einzige, der ausschließlich Naturgips<br />
aus den Steinbrüchen im Südharz verarbeitet. Branchenexperten<br />
vertreten angesichts des Ausstiegs aus der Braunkohle die These,<br />
dass nur die Unternehmen bestehen, die sich Abbauflächen langfristig<br />
erschließen und sichern. Zumal: Die Nachfrage nach Gips<br />
ist allein in Deutschland mit jährlich 10 Mio. t groß. In Rottle-<br />
01 ISS-Vertriebsgeschäftsführer Robert Partzsch mit einem 3D-Print<br />
der projektierten Förderanlage<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 11
02 03<br />
berode sind es nach Auskunft von Materlik jährlich etwa 450.000 t<br />
fertig verarbeitete Produkte, die dann mit täglich etwa 100 LKW-<br />
Ladungen das Werk verlassen.<br />
GLEICHMÄSSIGE PROZESSE BRAUCHEN<br />
WENIGER LUFT<br />
Stuckgips, feine Zellulose aus Altpapier und Wasser: Das ist die<br />
Mischung, aus der Gipsfaserplatten hergestellt werden. Für die<br />
Versorgung der Mischer kommen Blasanlagen zum Einsatz, die<br />
die ISS Schüttguttechnik GmbH aus Wilnsdorf im Siegerland<br />
projektiert und baut. ISS hatte bereits vor dem Neubau des<br />
Faserplattenwerks bei Knauf einen guten Job gemacht und hierbei<br />
unter anderem die Probleme beim Fördern und Dosieren von<br />
Braunkohlestaub in den Griff bekommen.<br />
Der Brennstoff entwickelt die nötige Hitze für das Kalzinieren<br />
der Rohsteine. Dabei verliert der Naturgips einen Großteil seines<br />
Kristallwassers. „Für gleichmäßige thermische Prozesse ist die<br />
konstante Förderung der Braunkohle ohne Druck- oder Volumenschwankungen<br />
unabdingbar“, erklärt der Werkleiter. Jede Abweichung<br />
von der Ideallinie sei spürbar: Bei der Produktqualität<br />
des Stuckgips, den Ablagerungen in der Kalziniermühle, den<br />
CO-Werten im Abgasstrom oder auch beim Energieverbrauch<br />
der Schraubenverdichter. „Gleichmäßige Prozesse brauchen<br />
AERZEN<br />
Weltweit werden industrielle Anlagen unter Einsatz von<br />
Aerzen-Gebläsen und -Verdichtern mit gasförmigen<br />
Medien versorgt. In der Aerzen-Maschinentechnik<br />
stecken Erfahrungswerte aus über 150 Jahren Firmengeschichte.<br />
Das Aerzen-Produktportfolio umfasst Drehkolbenverdichter,<br />
Drehkolbengebläse, Turbogebläse und<br />
Schraubenverdichter und hält neben Standarderzeugnissen<br />
auch kundenindividuelle Sonderlösungen bereit.<br />
Mittels digitaler Services können die Effizienz, die<br />
Verfügbarkeit sowie die Produktivität nachhaltig und<br />
zukunftsorientiert gesteigert werden. Zusätzlich bietet<br />
der After Sales Service die ganze Bandbreite an Service-<br />
Dienstleistungen an – vom Vollwartungsvertrag bis zu<br />
Reparaturen und Modernisierungen bestehender Anlagen.<br />
02 Die Delta-Screw-Einheiten vom Typ VM21 erzeugen einen<br />
Volumenstrom bis 1.200 m 3 /h<br />
03 Die Verdichter liefern ihren Volumenstrom mit dem richtigen<br />
Druck direkt in das Fördersystem<br />
04 ISS Schüttguttechnik hat die neue Stuckgipsversorgung<br />
gemeinsam mit Knauf Engineering geplant und realisiert<br />
05 Über eine eigens gebaut Rohrbrücke wird die Faserplattenproduktion<br />
vom Gipswerk aus mit Stuckgips versorgt<br />
weniger Luft“, weiß ISS-Vertriebsgeschäftsführer Robert Partzsch<br />
aus Erfahrung zu berichten.<br />
Bei der Stuckgipsförderung legt ISS deshalb auch sein gesamtes<br />
Know-how in die Entwicklung einer Gesamtlösung, die in<br />
Rottleberode gemeinsam mit den Anlagenplanern der Knauf<br />
Engineering GmbH entstanden ist. Das Unternehmen unter dem<br />
Dach von Knauf hat von Iphofen aus den kompletten Neubau geplant<br />
und hierbei auch die Fördertechnik beauftragt. Dabei lagen<br />
die Hauptaugenmerke auf der Prozesssicherheit, der Langlebigkeit<br />
und der Energieeffizienz. „Für die Schraubenverdichter von<br />
Aerzen spricht der hohe Wirkungsgrad“, sagt Partzsch. Zudem<br />
empfiehlt sich die Reihe Delta Screw mit ihrem Druckbereich,<br />
der ideal für den Transport von Stuckgips geeignet sei.<br />
PNEUMATISCHE SCHÜTTGUTFÖRDERUNG<br />
OHNE ZWISCHENSPEICHERUNG<br />
Hierbei ist zu wissen, dass nach Erfahrung des ISS-Geschäftsführers<br />
in der pneumatischen Förderung von Schüttgütern häufig zunächst<br />
Druckluft mit 5 bis 6 bar erzeugt wird, um damit einen<br />
Windkessel zu speisen. Dieser stellt dann den oftmals deutlich<br />
niedrigeren Förderdruck zur Verfügung. „Zwischenpufferungen<br />
haben immer Energieverluste zur Folge“, unterstreicht Thomas<br />
Koch, Leiter technische Mechanik im südharzer Knauf-Werk. Als<br />
Beleg für diese Aussage ist der Joule-Thomson-Effekt zu nennen.<br />
Jede Druckerhöhung um 100 mbar zieht durch die erhöhte Reibung<br />
der Moleküle einen Temperaturanstieg in der komprimierten Luft<br />
von 10 K nach sich. Die Auswirkungen dieses physikalischen<br />
Zusammenhangs lassen sich begrenzen, wenn auf Windkessel –<br />
so wie bei Knauf – verzichtet wird. Da aber bei der pneumatischen<br />
Förderung der Anfall thermischer Energie aber nicht<br />
ganz zu verhindern ist, nutzt Knauf diese im Winter mit einer<br />
Rückgewinnung für Heizzwecke.<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
FACHMESSEN DORTMUND<br />
04<br />
Angesichts der Tatsache, dass es immer besser ist, Strom erst gar<br />
nicht zu verbrauchen, statt ihn später aufwändig als Wärme zurückzuführen,<br />
muss gerade in der energieintensiven Druckluft<br />
das Ziel lauten, Verdichter einzusetzen, die den geforderten<br />
Volumenstrom ohne Zwischenspeicherung mit exakt dem notwendigen<br />
Druck liefern. „Aerzen ist in dem Bereich von 2 bis<br />
3,5 bar einfach führend“, merkt Partzsch an. „Warum soll ich<br />
6 bar erzeugen, wenn ich nur 3 bar brauche?“<br />
FLEXIBLER BAUKASTEN ERMÖGLICHT<br />
UNIVERSALMASCHINEN<br />
Die Delta-Screw-Einheiten vom Typ VM21 liefern mit einer Motorleistung<br />
von 90 kW einen Volumenstrom von 1.200 m 3 /h. Der<br />
Maximaldruck beträgt 3,5 bar. Die bei Knauf eingebaute Generation<br />
5 der Delta Screw Baureihe sind von Aerzen als Universalmaschinen<br />
konzipiert – mit einem großen Augenmerk auf Effizienz.<br />
Entwickelt als flexibler Baukasten lassen sich die unterschiedlichen<br />
Verdichtereinheiten mit Motoren variierender Leistung sowie<br />
dem umfangreichen Zubehörprogramm passend konfigurieren.<br />
Einstellmöglichkeiten des Riemenantriebs schaffen dabei<br />
beispielsweise die Grundlage, den Volumenstrom auch bei<br />
Festdrehzahlen passgenau einzustellen – dieses mit dem Ziel,<br />
energieintensiv erzeugte Überschüsse zu verhindern. Dieser<br />
Anspruch findet sich ebenfalls wieder im Verzicht auf Redundanz.<br />
Verdichter und Fördersystem arbeiten so verlässlich, dass auf gesonderte<br />
„Backup-Technik“ verzichtet werden kann. „Die Anlage<br />
ist ausgelegt für 12 t Gips in der Stunde“, sagt Thomas Koch. Geht<br />
ein Aggregat vom Netz, sorgt eine temporär geschaltete Bypasslösung<br />
für Versorgungssicherheit. „Generell sieht unser Aufbau<br />
aber vor, dass ein Verdichter immer eine Anlage bedient.“<br />
Die im Zuge des Neubaus des Faserplattenwerks von Knauf im<br />
Südharz neu gebauten Blasanlagen zur pneumatischen Förderung<br />
von Stuckgips zeigen, worauf es heute bei dieser verlustreichen<br />
und damit teuren Energie ankommt: Effizienzsteigerung<br />
durch hohen Wirkungsgrad und optimale Auslegung auf den Betriebspunkt.<br />
Knauf verfolgt deshalb bei der Ausrüstung seiner<br />
Werke einen klaren Systemgedanken. „Es ist die Kombination aus<br />
naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen, die die<br />
Lösung von ISS ausmacht. Hier ist alles im Einklang“, freut sich<br />
Werkleiter André Materlik.<br />
Bilder: Aerzen<br />
www.aerzen.com<br />
05<br />
UNTERNEHMEN<br />
Aerzener Maschinenfabrik GmbH,<br />
Reherweg 28, 31855 Aerzen,<br />
Telefon: 05154/81-0, info@aerzen.com<br />
AUTOR<br />
Sebastian Meißler, Marketing, Aerzener<br />
Maschinenfabrik GmbH, Aerzen<br />
DELTA HYBRID AUF YOUTUBE<br />
www.bit.ly/Aerzen-DeltaH<br />
MESSEHINWEISE<br />
Solids Dortmund: Stand A09-4<br />
Hannover Messe: Stand 4-D41<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 13
FACHMESSEN DORTMUND<br />
FACHMESSETRIO<br />
SCHÜTTGUT –<br />
RECYCLING –<br />
PUMPEN<br />
Am 29. und 30. März <strong>2023</strong> öffnet die Messe Dortmund für den gemeinsamen<br />
Auftritt von Solids, Recycling-Technik und Pumps & Valves ihre Tore. Die<br />
übergreifenden Themen der diesjährigen Veranstaltung – Digitalisierung,<br />
Nachhaltigkeit und Prozessoptimierung − sollen nahtlos ineinandergreifen.<br />
Expertenvorträge und Themenrouten informieren das Fachpublikum über<br />
aktuelle Trends und Lösungen.<br />
Drei Messen in Dortmund wollen die Besucher über den<br />
Umgang mit Granulaten, Pulvern, Schüttgütern und<br />
Flüssigkeiten informieren. Die „Solids“ hat den Schwerpunkt<br />
Schüttgut, auf der „Recycling-Technik“ geht es um<br />
die Kreislaufwirtschaft und die „Pumps & Valves“ zeigt neues und<br />
bewährtes aus dem Pumpen- und Armaturenbereich. Die Aussteller<br />
wollen Fragen zu allen relevanten Themen beantworten −<br />
von der Verarbeitung, über die Wiederaufbereitung bis hin zur<br />
Rückführung der Rohstoffe in den Kreislauf. Besucher sollen von<br />
den Synergieeffekten der drei parallel stattfindenden Fachmessen<br />
profitieren.<br />
Vor dem Hintergrund zunehmender Rohstoffknappheit, stärkerer<br />
Umweltbelastung und steigender Energiekosten bleibt der<br />
Druck auf die Industrie hoch. „Der Ruf nach nachhaltigen, stärker<br />
kreislauforientierten und energieeffizienten Produkten wird<br />
lauter und die Firmen sind gefordert, schnell die Grundlagen dafür<br />
zu schaffen“, betont Anna Lena Sandmann, Messeleitung<br />
Dortmund vom Veranstalter Easyfairs Deutschland GmbH. „Entscheider<br />
suchen nach neuen Möglichkeiten. Ein Messebesuch<br />
und der direkte Dialog mit den Ausstellern ist sicher ein effektiver<br />
Weg, um seinen Informationsbedarf zu decken.“<br />
Auf der Solids Dortmund, Fachmesse für Granulat-, Pulverund<br />
Schüttguttechnologien, präsentieren Aussteller die gesamte<br />
Wertschöpfungskette der mechanischen <strong>Verfahrenstechnik</strong> für<br />
fein- bis grobkörnige Materialien. Alles dreht sich darum, wie<br />
sich Granulate, Pulver und Schüttgüter einfach und wirtschaftlich<br />
verarbeiten, handhaben, lagern, transportieren und analysieren<br />
lassen.<br />
Auf den parallel stattfindenden Messen Recycling-Technik und<br />
Pumps & Valves dreht sich alles um die Welt der Prozess- und Recycling-Technik.<br />
Unternehmen präsentieren Technologien und<br />
Lösungen für die Wiederaufbereitung und die umweltgerechte<br />
Entsorgung von Abfallprodukten sowie für den Transport industrieller<br />
Gase und Flüssigkeiten. In vier Hallen stellen Unterneh-<br />
14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
01 Wie lassen sich Granulate, Pulver und Schüttgüter<br />
einfach und wirtschaftlich verarbeiten?<br />
02 Die passende Messtechnik informiert über<br />
prozessrelevante Parameter<br />
03 Durch Vibrationssiebe lassen sich<br />
Verunreinigungen entfernen<br />
men, Dienstleister und Forschungseinrichtungen ihre Neuheiten<br />
und verfahrenstechnischen Lösungen vor.<br />
01<br />
VORTRÄGE UND DENKANSTÖSSE<br />
Über die Ausstellung hinaus bieten die drei Technologiemessen<br />
Fachbesuchern auch dieses Jahr wieder ein hochkarätig besetztes<br />
Rahmenprogramm. In zahlreichen Fachvorträgen beleuchten<br />
Experten aus Industrie und Forschung aktuelle Themen der<br />
Branchen. Partner wie die Technische Hochschule Ostwestfalen-<br />
PULVER UND GRANULATE<br />
VERARBEITEN, HANDHABEN,<br />
LAGERN, TRANSPORTIEREN<br />
UND ANALYSIEREN<br />
Lippe, die Bergische Universität Wuppertal, die Technische Universität<br />
Dortmund, RWTH Aachen University sowie der IND EX<br />
e. V. sorgen für einen umfassenden Informationstransfer auf wissenschaftlicher<br />
Ebene.<br />
Ein besonderes Thema hält das Rahmenprogramm der Recycling-Technik<br />
bereit: Ein Vortragspanel zur <strong>2023</strong> in Kraft tretenden<br />
Mantelverordnung soll der Branche dringend benötigte Informationen<br />
zur neuen Gesetzeslage liefern.<br />
Neu ist in diesem Jahr das Impuls-Center in Halle 5. Die neue<br />
Vortrags-Bühne richtet sich an Fachbesucher, die neue Impulse<br />
und Denkanstöße für ihren Arbeitsalltag suchen. Neben hochkarätigen<br />
Fachvorträgen bereichern auch branchenfremde Keynote-Speaker<br />
aus der Fußballwelt oder der Unternehmensberatung<br />
das Programm. Themen wie Leadership-Management oder Industrietrends<br />
wie die Prozessoptimierung, Digitalisierung und<br />
Nachhaltigkeit erhalten so besonderen Einzug an den beiden<br />
Messetagen.<br />
EXPLOSIVE HIGHLIGHTS<br />
Wer sich gerne auf eigene Faust einen Überblick verschaffen<br />
möchte, findet sich auf den geplanten Themenrouten der Ausstellung<br />
zurecht. Entlang dieser Routen treffen die Besucher auf<br />
ausgewählte Austeller und erhalten Informationen zu wichtigen<br />
Fragestellungen. Neben Details zur Nachhaltigkeit oder Prozessoptimierung<br />
bieten die Touren auch Aspekte zur Digitalisierung<br />
oder dem industriellen Brand- und Explosionsschutz.<br />
Letzterer findet seinen explosiven Höhepunkt auf dem Freigelände<br />
der Messe. Hier veranstalten die Rembe GmbH Safety +<br />
Control und der IND EX e. V. an beiden Tagen Live-Explosionen<br />
und demonstrieren eindrucksvoll, welche Risiken im Industriealltag<br />
lauern.<br />
Bilder: Easyfairs<br />
www.solids-dortmund.de<br />
www.recycling-technik.com<br />
www.pumpsvalves-dortmund.de<br />
02<br />
03<br />
SOLIDS, RECYCLING-TECHNIK &<br />
PUMPS & VALVES DORTMUND<br />
Termin: 29. und 30. März <strong>2023</strong><br />
Ort: Messe Dortmund<br />
Aussteller: ca. 350<br />
Öffnungszeiten: MI 9 bis 17 Uhr,<br />
DO 9 bis 16 Uhr<br />
Veranstalter: Easyfairs Deutschland GmbH,<br />
Balanstr. 73, Haus 8,<br />
81541 München<br />
KOSTENLOSES MESSETICKET<br />
Code 1601<br />
www.solids-dortmund.de/ihr-messeticket/<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 15
PULVERSYNTHESE<br />
PARTIKELDESIGN OPTIMIERT<br />
BATTERIEMATERIALIEN<br />
Die Glatt Pulversynthese bietet ein vielseitiges Werkzeug für die<br />
Entwicklung und industrielle Fertigung neuer Batteriewerkstoffe.<br />
Die flexible Technologie ermöglicht es, Anoden- und Kathodenwerkstoffe<br />
sowie Feststoffelektrolyte in nur einem Schritt herzustellen und<br />
zu veredeln. Der Schlüssel zur Wirksamkeit dieses Verfahrens sind die<br />
besonderen Bedingungen im pulsierenden Heißgasstrom.<br />
Während die Akkukapazität von Computern und mobilen<br />
Endgeräten ein akzeptables Maß erreicht hat, besteht<br />
insbesondere bei der Elektromobilität noch Entwicklungsbedarf<br />
hinsichtlich Reichweite und Ladegeschwindigkeit.<br />
Die Suche nach Lösungen für diese Defizite ist<br />
aktuell der Innovationstreiber für neue Batteriewerkstoffe. Mit<br />
der Glatt Pulversynthese steht eine Technologie zur Verfügung,<br />
die bereits in der Produktion, Aktivierung und Beschichtung<br />
neuartiger Batteriewerkstoffe zum Einsatz kommt.<br />
Bei der von Glatt Ingenieurtechnik entwickelten Technologie<br />
zur Erzeugung eines homogenen Pulvers wird aus den Ausgangsrohstoffen<br />
eine stöchiometrische Mischung erzeugt, getrocknet<br />
und wenn nötig kalziniert. Mit diesem Ansatz lassen sich auch<br />
geringe Mengen an Dotierungselementen homogen in den jeweiligen<br />
Batteriewerkstoff einbringen, um Leistungsmerkmale wie<br />
Kapazität und Ladeverhalten zu optimieren.<br />
Die Haltbarkeit und damit die Performance der aktiven Batteriematerialien<br />
hängen unter anderem von Nebenreaktionen mit<br />
dem Elektrolyten ab. Dies ist wiederum abhängig vom angewendeten<br />
Spannungsfenster. Mit dem Wunsch nach höheren Energiedichten<br />
wird ein Schutz der Partikeloberfläche von Anodenoder<br />
Kathodenwerkstoffen erforderlich. Hierfür kann die Glatt<br />
Pulversynthese verwendet werden, um die Aktivmaterialien zu<br />
beschichten.<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
FACHMESSEN DORTMUND<br />
Für Core-Shell-Partikel wird das Schichtmaterial in gelöster Form<br />
zusammen mit dem Kernmaterial in Form einer Suspension in<br />
einen pulsierenden Heißgasstrom eingesprüht, sodass das<br />
Coating-Material auf den Kern auftrocknet und gegebenenfalls<br />
kalziniert. Die Prozesstemperaturen können dabei von Raumtemperatur<br />
bis 1.300 °C eingestellt werden. Dadurch ergeben sich<br />
nahezu unendliche Kombinationsmöglichkeiten zwischen<br />
Schicht- und Kernmaterial. Vier konkrete Einsatzszenarien zeigen<br />
die Möglichkeiten der Technologien auf.<br />
KATHODENMATERIALIEN DURCH<br />
AEROSOLBASIERENDE PROZESSIERUNG<br />
Die Kathode nimmt den Großteil der Materialkosten einer Batteriezelle<br />
in Anspruch. Kostengünstige, hocheffiziente und langlebige<br />
Materialien sind hier deswegen besonders wichtig. Heutige<br />
relevante und in der Praxis eingesetzte Vertreter sind Lithium-<br />
Metalloxide (Schichtoxide wie NMC – LiNi x<br />
Mn y<br />
Co z<br />
O 2<br />
, NCA –<br />
LiNi x<br />
Co y<br />
Al z<br />
O 2<br />
oder Spinell-Oxide wie zum Beispiel LNMO –<br />
LiMn 1,5<br />
Ni 0,5<br />
O 4<br />
) und Lithium-Methallphosphate, beispielsweise<br />
LFP – LiFePO 4<br />
.<br />
WEITERE OPTIONEN MIT WIRBELSCHICHT<br />
Oft weisen gerade feine Pulver aufgrund der großen<br />
spezifischen Oberfläche und geringer Schüttdichten<br />
ungünstige Eigenschaften für eine nachfolgende Weiterverarbeitung<br />
auf. Verschiedene Prozesse auf Basis der<br />
Wirbelschichttechnologie erleichtern nachfolgende<br />
Prozessschritte. Sie verbessern Homogenität und<br />
Rieselfähigkeit der prozessierten Partikel, unterbinden<br />
die Entmischung von Komponenten, eliminieren die<br />
Staubentwicklung und damit verbundene Prozessrisiken.<br />
Partikeloberflächen lassen sich schützen und zusätzlich<br />
funktionalisieren – auch im Hochtemperaturbereich.<br />
01 Die Pulversynthese bietet ein vielseitiges Werkzeug für die<br />
Entwicklung und industrielle Fertigung neuer Batteriewerkstoffe<br />
Der Weg zur massentauglichen und preisgünstigen Herstellung<br />
des benötigten Materials führt dabei über die Pulversynthese. Die<br />
üblichen mehrstufigen Produktionsschritte können hier durch<br />
eine aerosolbasierende Prozessierung reduziert werden. Die<br />
Partikelgröße und die Morphologie können über die Anlagenparameter<br />
Temperatur, Schwingungsfrequenz und -amplitude<br />
gezielt beeinflusst werden.<br />
In Machbarkeitsstudien wurden für mehrere Vertreter bereits<br />
sehr feine Partikel D50 ≤ 5 µm erzeugt. Auch gezielte Dotierungen,<br />
die eine Kapazitätserhöhung sowie verbesserte Effizienz für<br />
schnelles Laden und Entladen ermöglichen, sind leicht umzusetzen.<br />
Durch die Synthese mit weniger Prozessschritten und unter<br />
Verwendung günstiger Rohstoffe werden ein Scale-up und der<br />
zukünftige großflächige Einsatz ermöglicht.<br />
ANODENMATERIAL AUS SILIZIUM-KOHLEN-<br />
STOFF-VERBUNDMATERIALIEN<br />
Anoden aus Kohlenstoff dominierten in der Vergangenheit den<br />
Markt. Der Trend zu höheren Energiedichten erfordert allerdings<br />
Alternativen. Silizium ist aufgrund seiner guten Verfügbarkeit<br />
Serie CSG-2, DSG-2, FSG-2<br />
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www.kaeser.com<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 17
FACHMESSEN DORTMUND<br />
02 Kohlenstoff-Silizium-Verbundmaterial<br />
03 Durch Pulversynthese hergestellter Kathodenwerkstoff<br />
04 REM-Aufnahme eines oxidischen Festelektrolyten<br />
NEUE WEGE FÜR OXIDISCHE<br />
FESTSTOFFELEKTROLYTE<br />
02<br />
03<br />
Der Trend bei Batterien geht zunehmend in Richtung Feststoffbatterien.<br />
Der schwierigste Teil daran ist die Entwicklung eines<br />
festen Elektrolyten, der mit der Ionenleitung von flüssigen<br />
Elektrolyten konkurrieren kann. Dazu werden momentan zwei<br />
Hauptkonzepte verfolgt, die entweder oxidische oder sulfidische<br />
Ionenleiter nutzen.<br />
Die Pulversynthese findet dabei im Rahmen verschiedener<br />
Projekte für die Entwicklung von oxidischen Feststoffelektrolyten<br />
Anwendung, insbesondere von Lithium-Lanthan-Zirkon-Oxid<br />
(LLZO) und dotierten Varianten auf Basis kostengünstiger Rohstoffe.<br />
Die Einstellung von Partikelgröße, Schüttdichte und<br />
Morphologie erfolgt durch Anpassung verschiedener Parameter.<br />
PARTIKELGRÖSSE, SCHÜTTDICHTE<br />
UND MORPHOLOGIE LASSEN<br />
SICH GENAU EINSTELLEN<br />
Die Weiterverarbeitung der Pulver zu keramischen Folien ist<br />
ebenfalls möglich. Die Maßstäbe konventioneller Prozesse zur<br />
Herstellung von LLZO liegen üblicherweise im Gramm- oder<br />
Kilogramm-Bereich. Der Vorteil der Pulversynthese besteht in<br />
der Skalierbarkeit zum Produktionsmaßstab.<br />
BESCHICHTETE KATHODENWERKSTOFFE ZUR<br />
ERHÖHUNG DER LANGZEITSTABILITÄT<br />
04<br />
und hohen spezifischen Kapazität für diese Aufgabe prädestiniert.<br />
Die technische Herausforderung bei Silizium liegt in der während<br />
des Lade-/Entlade-Zyklus auftretenden Volumenänderung, die<br />
auf Dauer zum Bruch der Partikel, dem Kontaktverlust zum<br />
Stromableiter und zu einem fortlaufenden Abtrag der schützenden<br />
Grenzschicht zwischen Silizium und Elektrolyt führen kann.<br />
Silizium-Kohlenstoff-Verbundmaterialien können dieses Problem<br />
lösen: Das Kohlenstoffgerüst kompensiert die Volumenänderung<br />
des Siliziums und schützt es als elastische Schicht vor dem direkten<br />
Kontakt mit dem Elektrolyten. Für die Herstellung werden Siliziumpartikel,<br />
ein gelöster organischer Binder und gegebenenfalls<br />
weitere Additive in einer Suspension aufbereitet und im Pulversynthesereaktor<br />
versprüht. Je nach Prozessführung können die<br />
Siliziumpartikel agglomeriert werden oder benetzen die Kohlenstoffpartikel<br />
und bilden beim Trocknen eine Schicht. Bei Bedarf<br />
kann über ein entsprechendes Temperaturregime die Binderoder<br />
Schichtphase im selben Prozessschritt auch pyrolysiert<br />
werden.<br />
Im Einsatz unterliegen Kathodenwerkstoffe Nebenreaktionen mit<br />
dem Elektrolyten, die unter anderem zu ihrer partiellen Zersetzung<br />
führen. Ein neuartiger Ansatz ist die Beschichtung der Kathodenwerkstoffe,<br />
um sie vor Herauslösung aktiver Elemente (zum Beispiel<br />
Mangan) oder anderen unerwünschten Reaktionen bei<br />
Elektrolytkontakt zu schützen. Die Pulversynthese eignet sich<br />
hervorragend zur Beschichtung feiner Pulverwerkstoffe als<br />
Ausgangsmaterial für Lithium-Ionenbatterien. Eine schnelle<br />
Leistungsverminderung der Batterien kann so verhindert und<br />
die Haltbarkeit der Kathoden erhöht werden.<br />
Bilder: Glatt, KanawatTH – stock.adobe.com<br />
foodfeedfinechemicals.glatt.com/de<br />
AUTOREN<br />
Dr.-Ing. Viktor Drescher, Manager Advanced<br />
Powder Processing; Dr. rer. nat. Thomas<br />
Jähnert, Vertriebsingenieur; Dr. rer. nat.<br />
Johannes Buchheim, Projektingenieur; alle:<br />
Glatt Ingenieurtechnik GmbH, Weimar<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
Wir sehen uns auf der<br />
29.-30. März <strong>2023</strong><br />
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vogelsang.info
FACHMESSEN DORTMUND<br />
BRANDFRÜHERKENNUNG<br />
KLEINE URSACHE –<br />
GROSSE WIRKUNG<br />
Um ihre Produktion zu sichern, setzt die Arnreiter Mühle in<br />
Wallern/Österreich beim Brandschutz auf hohe Sicherheit: unter<br />
anderem mit einem kombinierten Löschanlagensystem aus<br />
Funkenlöschung und Gaslöschung von T&B Electronic.<br />
Was vor rund 300 Jahren als Säge- und Getreidemühle<br />
begann, ist heute ein moderner Lebensmittelbetrieb<br />
mit einer großen Produktvielfalt. Die Arnreiter Mühle<br />
verarbeitet in österreichischen Wallern Getreide und<br />
Ölsaaten zu hoch veredelten Endprodukten für die Backmittel-,<br />
Ceralien- und Keksindustrie: Röst- und Quellmehle, Flocken,<br />
Schrote und herkömmliche Getreidemahlerzeugnisse sowie<br />
Malzprodukte. Diese Produktbandbreite erfordert eine Vielzahl<br />
an Prozessen wie Rösten, Extrudieren, Flockieren, Schroten, Vermahlen,<br />
Dämpfen und Trocknen.<br />
Die Entscheider bei Arnreiter haben längst erkannt, dass sie zur<br />
Sicherheit ihrer Prozesse zuverlässigen Explosions- und Brandschutz<br />
in der Anlage gewährleisten müssen. Deshalb investiert<br />
der Traditionsbetrieb konsequent in umfassende Brandschutzsysteme,<br />
die mögliche Zündpotenziale frühzeitig erkennen. Das<br />
minimiert zugleich das Risiko von Explosionen im Filter, die sich<br />
aus „eingeschleppten“ Glimmnestern entwickeln können.<br />
Dabei setzen die Österreicher seit vielen Jahren auf von der<br />
VdS Schadenverhütung GmbH zertifizierten Brandschutz der<br />
T&B Electronic GmbH aus Alfeld – angepasst an ihre spezifischen<br />
Anforderungen und daher umfassend wirksam.<br />
BRANDSCHUTZ IM RÖSTPROZESS<br />
Aus der Vielfalt der Produktionsbereiche beschreiben wir hier<br />
nur einen Teil, in dem unter anderem Getreideflocken verarbeitet<br />
werden. In einem Vorröster (Trockner mit Sieben) trocknet<br />
Arnreiter beispielsweise Getreideflocken bei sehr hohen Temperaturen.<br />
Der Trockner ist mit einer Temperaturüberwachung geschützt.<br />
Diese detektiert im Trockner das Überschreiten einer definierten<br />
Temperaturschwelle und kühlt das Material durch feinverstäubten<br />
Wassernebel auf den gewünschten Wert.<br />
Zudem reduziert eine Brandgasfrühdetektion das Risiko von<br />
Schwelbränden. Ein spezieller Brandgasmelder erkennt Gase, die<br />
sich bei der hohen Temperatur im Röstprozess bilden können. In<br />
einem solchen Fall wird der Prozess entsprechend Abschaltmatrix<br />
automatisch gestoppt und das Personal über die Prozessleittechnik<br />
informiert. Nach Sichtung des Prozesses können Mitarbeiter<br />
manuell die Löschung mit geringem Wassereinsatz auslösen.<br />
ERWEITERTER BRANDSCHUTZ FÜR DEN FILTER<br />
Die permanent hohen Temperaturen in Trocknungsprozessen<br />
der Lebensmittelindustrie sind per se ein Zündpotenzial. Darüber<br />
hinaus kann die abgesaugte heiße Luft neben Staub auch Fett<br />
enthalten – in Kombination eine Quelle für Brände oder Explosionen<br />
im nachgelagerten Hochtemperaturfilter. Gelangen Glutnester<br />
in den Filter, können sie sich hier am Filtermaterial ablagern<br />
und es anschwelen. Je länger sie glimmen, desto poröser<br />
und lockerer werden Glutnester im Kern. Dann können sie leichter<br />
auseinander fallen und in der staubbelasteten Umgebung<br />
Brände oder eine Explosion auslösen. Zum Schutz des Filters<br />
setzt Arnreiter daher auf eine ganzheitliche Lösung gegen Funken<br />
und Glutnester.<br />
VERSICHERUNGSSCHUTZ GEWÄHRLEISTEN<br />
Das Sicherheitsbewusstsein des österreichischen Lebensmittelproduzenten<br />
ist berechtigt. Laut IHK Trier müssen<br />
immer noch viele Produktionsbetriebe infolge von<br />
Bränden Insolvenz anmelden. Allein 43 Prozent der<br />
Unternehmen nehmen die Produktion nie wieder auf,<br />
weil der direkte Brandschaden zu hoch ist. Wegen der<br />
Spätfolgen müssen 28 Prozent der betroffenen Firmen im<br />
Lauf der darauffolgenden drei Jahre aufgeben.<br />
Experten schätzen die Zahl der Großbrände in deutschen<br />
Unternehmen auf rund 200 pro Jahr. Das wäre fast einer<br />
pro Werktag. Die Sachschäden belaufen sich pro Jahr auf<br />
etwa 2,5 Mrd. Euro, die Folgeschäden auf etwa 25 Mrd.<br />
Euro. (Quelle: www.ihk-trier.de)<br />
Auf diese Schadensdimension haben Versicherer längst<br />
reagiert. Viele machen vorbeugenden Brandschutz<br />
entsprechend den Richtlinien der VdS Schadenverhütung<br />
GmbH zur Bedingung. Betriebe sind nur dann ausreichend<br />
gegen Brände in der Produktion versicherbar, wenn sie<br />
den anlagentechnischen Brandschutz nach dem VdS-Qualitätskonzept<br />
realisiert haben. Und die Abnahme der<br />
Brandschutzanlagedurch den VdS entscheidet letztlich<br />
über den Schutzgrad, den die Versicherung gewährt.
FACHMESSEN DORTMUND<br />
02<br />
01<br />
01 Für unterschiedliches Zündpotenzial braucht es jeweils<br />
den passenden Melder<br />
02 Vorröster mit Absaugung: bei sehr hohen Temperaturen<br />
werden hier zum Beispiel Flocken getrocknet<br />
03 Die Arnreiter Mühle GmbH – ein fast 300 Jahre alter<br />
Traditionsbetrieb in Wallern/Österreich<br />
03<br />
Am Austrag des Trockners installierte T&B eine VdS-zertifizierte<br />
Funkenlöschanlage mit dem Multichannel-Melder FSM. Der<br />
Kombimelder detektiert in der Absaugung sowohl Glutnester als<br />
auch Funken, steuert in Millisekunden die Löscheinrichtung an<br />
und löst die Löschung aus. Funken werden im gezielten Sprühnebel<br />
sicher abgelöscht und gelangen gar nicht erst in den Filter.<br />
Zusätzlich wird auch die gefilterte Luft vor der Rückführung in<br />
den Trockner auf Funken hin geprüft. Sollten sich im Filter Funken<br />
aus aufgelockerten Glutnestern bilden, erkennt sie der Melder<br />
am Filteraustrag. Die Anlage wird in einem solchen Fall sofort<br />
abgeschaltet, um den Eintrag der Funken in den Trockner zu verhindern.<br />
ARGONLÖSCHUNG – EINE SAUBERE LÖSUNG<br />
Mit der Luft gelangen auch die leichten Partikel wie Schalen und<br />
Hüllen aus dem Trocknungsprozess in den Hochtemperaturfilter.<br />
Da im abgesaugten Material Glutnester eingeschlossen sein können,<br />
hat Arnreiter für den Filter zusätzlich eine Gaslöschanlage<br />
installieren lassen. Sobald der spezielle Infrarot-Melder FSM im<br />
Eintrag zum Filter Glimmnester detektiert, wird der Filter automatisch<br />
abgeriegelt und das Edelgas Argon eingeleitet. Das Inertgas<br />
breitet sich gleichmäßig im gesamten Raum aus und erreicht<br />
so auch verdeckte Bereiche. Es reduziert den Sauerstoffanteil in<br />
der Luft und erstickt die Glut.<br />
In der Lebensmittelherstellung, wo es besonders auf Sauberkeit<br />
ankommt, eignet sich Argon optimal zum Maschinenschutz.<br />
Zum einen kontaminiert Argon weder die Maschine noch die<br />
Produkte. Zum anderen entfällt der Produktionsstillstand für die<br />
aufwändige Reinigung, die nach einer Wasserlöschung anstünde.<br />
Nach dem Löschvorgang lässt man das Argon entweichen. Außer<br />
einfachem Lüften des Raums entsteht keinerlei Aufwand, und die<br />
Produktion kann schnell wieder anlaufen. Im Unterschied dazu<br />
müssen Betreiber beim Einsatz von Kohlendioxid zur Löschung<br />
aufgrund der größeren Personengefährdung sehr hohe Auflagen<br />
erfüllen. So ist zum Beispiel zum Schutz des Personals nach jeder<br />
Löschung mit Kohlendioxid freimessen erforderlich.<br />
KEINE KOMPROMISSE<br />
Brände in der Produktion zu vermeiden, ist auch für Mühlen eine<br />
existenzielle Frage. Hier gilt: kleine Ursache – große Wirkung.<br />
Bricht in einem Anlagenbereich oder einer Maschine ohne umfassende<br />
Schutzmaßnahmen ein Brand aus, kann er sich schnell<br />
zu einem Großbrand ausweiten. Für die meisten der betroffenen<br />
Unternehmen bedeutet das die Insolvenz, entweder sofort oder<br />
aufgrund von Spätfolgen. Deshalb setzt Alexander Nestelberger,<br />
Betriebsleiter der Arnreiter Mühle GmbH, auf die ganzheitliche<br />
Betrachtung aller Anlagenbereiche sowie das breite Spektrum an<br />
anlagentechnischem Brandschutz. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit<br />
mit T&B zieht er eine positive Bilanz: „Wir bekommen<br />
für jeden unserer unterschiedlichen Prozesse jeweils genau<br />
die Lösch- und Detektionssysteme, die deren Anforderungen optimal<br />
erfüllen.“<br />
Als VdS-Facherrichter hat T&B die Funkenlöschung entsprechend<br />
VdS-Regelwerk zur Planung und Einbau von Funkenlöschanlagen<br />
ausgelegt und mit zertifizierten Komponenten realisiert.<br />
Als Komplettanbieter erbringt T&B alle Leistungen aus einer<br />
Hand: Planung, Montage, Programmierung, Inbetriebnahme<br />
und Wartung. Zur durchgängigen Qualitätssicherung gehören regelmäßige<br />
Schulungen des T&B-Personals entsprechend VdS-<br />
Richtlinien. Das ist ebenso Teil des Konzepts des Facherrichters<br />
wie die Anpassung des Brandschutzes an nachträgliche Modernisierungen<br />
oder Erweiterungen der Produktion.<br />
Bilder: T&B Electronic, Lothar Prokop – Arnreiter Mühle<br />
www.tbelectronic.eu<br />
AUTOREN<br />
René Schwertfeger, Vertriebsleiter;<br />
Christian Weber, Gebietsverkaufsleiter<br />
Südost, beide T&B Electronic GmbH, Alfeld<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 21
DREHKOLBENPUMPEN<br />
EINE FÜR ALLES<br />
Ethanol, Bitumen, Naturlatex, Streichfarbe, Füllmasse, Stärke oder Flotationsschlamm:<br />
Das sind nur einige der Fluide, die mit Börger Drehkolbenpumpen<br />
gefördert werden. Die kompakten Verdrängerpumpen werden in nahezu allen<br />
Industrien zur Förderung unterschiedlicher Medien eingesetzt.<br />
Drehkolbenpumpen eignen sich für eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Anwendungen. Möglich macht das die<br />
hohe Individualität der Pumpen. Börger kann mehrere<br />
Millionen unterschiedlicher Pumpen bauen. Der Kunde<br />
hat die Wahl aus 25 Pumpengrößen mit Förderleistungen bis zu<br />
1.440 m 3 /h. Im Baukastenprinzip wird jede Pumpe speziell für<br />
ihren Einsatzfall konfiguriert und gefertigt. Jeder Bestandteil der<br />
Pumpe wird so ausgewählt, dass er genau für die jeweiligen Einsatzbedingungen<br />
geeignet ist. So werden lange Standzeiten und<br />
geringe Ausfallzeiten realisiert.<br />
Mit der Einführung der neuen Blueline-Nova-Baureihe hat<br />
Börger seine Möglichkeiten noch erweitert. Erstmals gibt es die<br />
Dreholbenpumpen in einer Clean-Ausführung komplett ohne<br />
Gehäuseschutzauskleidung. Die totraumarme Pumpe kann gemäß<br />
den Hygieneverfahren CIP (Cleaning-In-Place) und SIP<br />
(Sterilization-In-Place) gereinigt werden. Sie ist sehr gut für die<br />
Förderung verschmutzungssensitiver Medien wie zum Beispiel<br />
Farben, Lacke, Lebensmittel und Getränke geeignet. Für die Förderung<br />
von abrasiven, feststoffbeladenen Medien stattet Börger<br />
seine Pumpen mit einer radialen und axialen Gehäuseschutzauskleidung<br />
aus. Das gesamte Pumpengehäuse wird damit geschützt.<br />
GROSSER DICHTUNGSRAUM<br />
Im großen Dichtungsraum finden unterschiedliche Dichtungssysteme<br />
Platz. Die Wahl des richtigen Dichtungssystems ist vor<br />
allem bei der Förderung chemisch anspruchsvoller Medien sehr<br />
wichtig. Börger bietet eine Vielzahl eigener Dichtungssysteme in<br />
unterschiedlichen Ausführungen und Materialkombinationen<br />
an. Über integrierte Anschlüsse kann ein Zirkulationssystem angeschlossen<br />
werden. Die Anschlüsse werden ebenso zum Quenchen,<br />
Spülen oder zur Druckbeaufschlagung genutzt.<br />
Sämtliche Börger Drehkolbenpumpen können gemäß den<br />
europäischen Atex-Richtlinien zur bestimmungsgemäßen Verwendung<br />
in explosionsgefährdeten Bereichen gefertigt werden.<br />
Ein API-676-konformer Aufbau, eine Fertigung gemäß FDA-<br />
Bestimmungen oder der Aufbau als technisch dichte Pumpe<br />
gemäß den deutschen TA-Luft-Anforderungen runden die vielfältigen<br />
Möglichkeiten ab.<br />
MAINTENANCE IN PLACE<br />
Die Drehkolbenpumpen sind sehr wartungsfreundlich konzipiert.<br />
Für den Zugriff auf die Verschleißteile muss lediglich der Schnellschlussdeckel<br />
abgenommen werden. Börger nennt dieses Prinzip<br />
MIP (Maintenance-In-Place), denn sämtliche Wartungsarbeiten<br />
können in Minutenschnelle am Standort der Pumpe ohne Demontage<br />
der Rohrleitung oder des Antriebs durchgeführt werden.<br />
Dank der platzsparenden Bauweise eignen sich die Pumpen<br />
sehr gut für den Einsatz in beengten Platzverhältnissen. Sie werden<br />
stationär, getaucht oder mobil eingesetzt. Zum Beispiel als<br />
Handwagenpumpe.<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
FACHMESSEN DORTMUND<br />
01 Die Blueline-Nova-Pumpen sind in<br />
einer Clean-Ausführung ohne Gehäuseschutzauskleidung<br />
verfügbar<br />
02 Die totraumarme Pumpe kann<br />
gemäß CIP und SIP gereinigt werden<br />
03 Bei der Förderung von heißem Teer<br />
schützen doppeltwirkende Gleitringdichtungen<br />
das Getriebe vor dem<br />
Fördermedium<br />
01<br />
02<br />
MOBILE HANDWAGENPUMPE ZUR<br />
FÖRDERUNG CHEMISCHER ADDITIVE<br />
Ein süddeutsches Chemieunternehmen hat sich auf die Herstellung<br />
von Additiven für Nahrungsmittel, Reinigungsmittel sowie<br />
Farben und Lacke spezialisiert. Für die Förderung unterschiedlicher<br />
Suspensionen mit Viskositäten zwischen 100 und 80.000 mPas<br />
setzt das Unternehmen eine Blueline Nova Handwagenpumpe ein.<br />
Die Mobileinheit kann einfach zu den Einsatzplätzen geschoben<br />
werden. Selbst in den teils sehr engen Gängen des Chemieunternehmens<br />
findet das kompakte Mobilaggregat genügend Platz.<br />
Die zu fördernden Fluide haben Temperaturen zwischen 20<br />
und 95 °C. Um die Drehzahl und damit die Fördermenge an die<br />
Beschaffenheit der unterschiedlichen Fluide anpassen zu können,<br />
wird die Pumpe über einen Frequenzumformer betrieben.<br />
Flexible Drehzahlen zwischen 80 und 370 rpm ergeben ein Förderleistungsspektrum<br />
von 2 bis 10 m³/h bei 3 bis 4 bar Differenzdruck.<br />
Die gewendelten Elastomerdrehkolben fördern die Fluide<br />
sehr pulsationsarm.<br />
Aufgrund der abrasiven Bestandteile in den Fördermedien ist<br />
die Edelstahlpumpe mit einer Edelstahl-Gehäuseschutzauskleidung<br />
ausgestattet. Im Verschleißfall wird die Gehäuseschutzauskleidung<br />
einfach ausgetauscht. Ein Variodeckel schützt die Pumpe<br />
effektiv, platzsparend und kostengünstig vor unkontrollierten<br />
Druckstößen. Der Überdruckschutz wird anstelle des Schnellschlussdeckels<br />
an die Pumpe montiert. Die Reversierbarkeit<br />
bleibt bei dem rein mechanischen Verfahren vollständig erhalten.<br />
PUMPE ZUR FÖRDERUNG VON HEISSEM TEER<br />
Für die Förderung von heißem Teer setzt eine koreanische Raffinerie<br />
eine Onixline Drehkolbenpumpe ein. Damit der 256,5 °C<br />
heiße Teer nicht in der Pumpe auskühlt, ist die Onixline mit einem<br />
Heizgehäuse und einem Heizdeckel ausgeführt. Doppeltwirkende<br />
Börger Gleitringdichtungen schützen das Getriebe vor<br />
dem Fördermedium. Die Dichtungen werden von einem Thermosyphonsystem<br />
mit Kühlung druckbeaufschlagt. Eine kleine<br />
Zirkulationspumpe fördert das gekühlte Sperrmedium durch die<br />
Dichtungen.<br />
03<br />
Neben dem Sperreffekt kommt es zur Kühlung der Hightech-<br />
Dichtungen. Zudem bewirkt die Druckbeaufschlagung, dass die<br />
Umgebung auch bei einem Dichtungsschaden vor einem unkontrollierten<br />
Austritt des heißen Teers geschützt wird. Aufgrund der<br />
hohen Medientemperatur sind die O-Ringe in der Pumpe aus<br />
FFKM gefertigt.<br />
Das Pumpengehäuse ist in Edelstahl ausgeführt. Eine Hartmetall-Gehäuseschutzauskleidung<br />
schützt die Pumpe vor Verschleiß.<br />
Die gewendelten Edelstahl-Drehkolben fördern den viskosen<br />
Teer sehr pulsationsarm. Um Teerrückstände in der Pumpe<br />
zu vermeiden, ist diese vertikal aufgestellt. So fließt der Teer<br />
nach dem Förderprozess aus der Förderkammer.<br />
Bilder: Börger, Stockphoto-graf – stock.adobe.com<br />
www.boerger.de<br />
AUTOR<br />
Mike Eiting, Leiter Business Development,<br />
Börger GmbH, Borken-Weseke<br />
BLUELINE NOVA<br />
DREHKOLBENPUMPE<br />
www.bit.ly/Boerger_BlueLine<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 23
DREHKOLBENPUMPEN<br />
EXTREMBEDINGUNGEN TROTZEN<br />
Die neuen Pumpenbaureihen von Vogelsang sind für den Einsatz in<br />
anspruchsvollen Gebieten wie der Öl-, Gas- und Chemieindustrie ausgelegt<br />
und flexibel mit unterschiedlichen Dichtungssystemen ausstattbar. Zum<br />
Schutz der Pumpenkammer vor erhöhtem Verschleiß können die Pumpen<br />
mit radialen Schutzplatten versehen werden.<br />
Die Drehkolbenpumpen der EP-Serie bestehen aus einem<br />
einteiligen Gehäuse und besitzen ein Hochleistungsgetriebe,<br />
das eine konstante Druckabgabe von bis zu 18 bar<br />
ermöglicht. Schrägverzahnte Zahnräder im Getriebe sorgen<br />
für eine hohe Laufruhe und reduzieren die Lärmemission.<br />
Die pulsationsfreie Förderung verringert zudem den Verschleiß<br />
der angrenzenden Rohrleitung auf ein Minimum. Durch die hohe<br />
Druckleistung und Temperaturgrenze von 200 °C sowie die Dichtungsvielfalt<br />
ist die EP-Serie auch für Anwendungsbereiche wie<br />
die Öl- und Gasindustrie, die petrochemische Industrie sowie in<br />
Tanklägern geeignet.<br />
Für eine hohe Betriebssicherheit hat Vogelsang die EP-Serie zusätzlich<br />
mit einem AirGap ausgestattet. Dieser Luftspalt trennt<br />
Getriebe und Pumpenkammer atmosphärisch voneinander. So<br />
gelangt selbst bei einer Leckage keine Flüssigkeit in das Getriebe,<br />
sondern fließt nach außen ab. Gleichzeitig schützt der AirGap das<br />
Getriebe bei der Förderung heißer Medien.<br />
Die Drehkolbenpumpen der VY-Serie basieren auf der bewährten<br />
VX-Serie von Vogelsang. Der variable Einsatz unterschiedlicher<br />
Dichtungen macht die VY-Serie zum Allrounder für den Einsatz<br />
in beispielsweise der chemischen Industrie sowie in der Papier-<br />
und Textilbranche. Das Leistungsspektrum der VY-Pumpen<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
FACHMESSEN DORTMUND<br />
01<br />
01 Die Automatic Supply Unit hält<br />
den Sperrdruck der Pumpe aufrecht<br />
02<br />
02 Die Pumpenkammer kann mit radialen Schutzplatten<br />
ausgekleidet werden<br />
03 Das neue Ausschalungskonzept macht es möglich,<br />
die Verschraubung von außen zu lösen<br />
reicht von 1 m 3 /h bis 120 m 3 /h bei einem maximalen Druck von<br />
10 bar. Integrierte Sensoren liefern alle wichtigen Informationen<br />
über den Betriebszustand der Pumpe.<br />
NEUES DICHTUNGSVERSORGUNGSSYSTEM<br />
03<br />
EINFACHE HANDHABUNG,<br />
SCHNELLER ZUGANG ZU DEN<br />
SCHUTZPLATTEN<br />
Mit der Automatic Supply Unit hat das Maschinenbauunternehmen<br />
ein neues Dichtungsversorgungssystem für Vogelsang-<br />
Pumpen auf den Markt gebracht. Die ASU ist deutlich kleiner als<br />
herkömmliche Dichtungsversorgungssysteme und kann selbst<br />
in engen Einbauräumen problemlos installiert werden. Das<br />
patentierte System besteht aus einer Hubkolbenpumpe, die der<br />
Dichtung bei jeder Umdrehung Sperrkammerflüssigkeit hinzufügt,<br />
um den Sperrdruck aufrecht zu erhalten. So wird der Überdruck<br />
bei wahlweise 2,0 oder 4,3 bar gehalten. Das neue Dichtungsversorgungssystem<br />
erhöht die Lebensdauer der Dichtung<br />
um bis zu 100 Prozent.<br />
Um das hochwertige Pumpengehäuse vor abrasiven Medien zu<br />
schützen, kann die Pumpenkammer mit radialen Schutzplatten<br />
ausgekleidet werden. Das neue Ausschalungskonzept macht es<br />
möglich, die Verschraubung von außen zu lösen. Zu Wartungsoder<br />
Servicezwecken müssen lediglich der Deckel entfernt und die<br />
Module entnommen werden. Eine Demontage der Kolben ist nicht<br />
mehr nötig, um die Schutzplatten zu entnehmen. Diese einfache<br />
Handhabung erleichtert den Zugriff, was Zeit und Kosten spart.<br />
Bilder: Vogelsang, Industrieblick – stock.adobe.com<br />
www.vogelsang.info<br />
AUTOR<br />
Sebastian Schoen, M. Sc., Marketing<br />
Manager Industrie und Verkehrstechnik,<br />
Vogelsang GmbH & Co. KG,<br />
Essen (Oldenburg)<br />
AUTOMATIC SUPPLY UNIT<br />
www.bit.ly/Vogelsang-asu<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 25
FACHMESSEN DORTMUND<br />
DREHKOLBENPUMPE VERBRAUCHT<br />
WENIGER ENERGIE<br />
Netzsch hat die Drehkolbenpumpe Tornado T1<br />
überarbeitet. Das soll die Reparaturzeiten um<br />
mehr als 40 Prozent reduzieren sowie die<br />
Energieeffizienz steigern. Um den Pumpenraum<br />
auszutauschen, musste man in der Vergangenheit<br />
36 Schrauben lösen. Die Konstruktion des<br />
neuen Modells sorgt dafür, dass zukünftig nur<br />
noch 24 Schrauben nötig sind. Zudem sorgen<br />
Dichtungshülsen, die so angebracht sind, dass sie<br />
nicht mit dem<br />
Medium in<br />
Berührung<br />
kommen, für die<br />
Möglichkeit eines<br />
schnellen Austausches<br />
im Wartungsfall.<br />
Neben dem<br />
überarbeiteten<br />
Design soll die<br />
GSS-Technologie<br />
(Gleichlaufgetriebe-Schutz-System) dafür sorgen,<br />
dass Pumpen- und Getrieberaum räumlich<br />
getrennt sind. Dadurch werden ein Eindringen<br />
des Mediums in das Gleichlaufgetriebe sowie das<br />
Eindringen des Getriebeöls in den Pumpenraum<br />
verhindert und möglichen Ausfallkosten entgegengewirkt.<br />
Um die Energiekosten zu reduzieren,<br />
wurden die Drehkolben der Pumpe so<br />
optimiert, dass die benötigte Antriebsleistung<br />
verringert wird und sie bis zu 25 Prozent Energie<br />
einsparen.<br />
www.netzsch.com<br />
CONTAINMENT-SIEB IM FOLIENSACK<br />
Beim Sieben sind das<br />
Containment bzw. die<br />
Anlagenumgebung<br />
immer dann gefährdet,<br />
wenn die Maschine<br />
geöffnet werden muss<br />
– wie beim Wechsel<br />
des Siebeinlegers.<br />
Damit Siebprozesse<br />
jenseits von Isolatoren und Vollschutzanzügen unter Containment-Bedingungen<br />
wirtschaftlicher, einfacher und trotzdem<br />
sicher durchgeführt werden können, hat Engelsmann ein<br />
neues Containment-Sieb entwickelt, bei dem der Siebeinlegerwechsel<br />
ohne Containment-Bruch und mit nur wenigen<br />
Handgriffen durchgeführt werden kann.<br />
Die neue JEL Konti II CTM ist ein Vibrationssieb, das für eine<br />
Vielzahl an Produkten und Siebaufgaben geeignet sein soll.<br />
Als Basis diente das staubdichte Allround-Sieb JEL Konti II, das<br />
mit nur wenigen neuen Anbauelementen so adaptiert wurde,<br />
dass es für Einsatzfälle bis OEB 4 geeignet ist. Dieses Vibrationssieb<br />
hat schon in der Basisversion den Vorteil, dass der<br />
Siebeinleger beim Wechsel einfach an der Stirnseite wie eine<br />
Schublade durch einen Schacht aus dem Siebtrog gezogen<br />
werden kann. Das Sieb muss also beim Siebeinlegerwechsel<br />
weder demontiert noch vom Produktstrom entkoppelt<br />
werden, was die Aufrechterhaltung des Containments<br />
deutlich erleichtert, Zeit spart und Anlagenstillstände<br />
minimiert.<br />
Das neue Containment-Sieb basiert auf einem Single-Use-<br />
Konzept, das mit Spezialfolie arbeitet: Der Bediener dockt<br />
einfach einen vorbereiteten Foliensack an die Maschine an,<br />
mit dessen Hilfe kontaminierte Siebeinleger sicher aus-, und<br />
neue Siebeinleger eingeschleust werden können.<br />
www.engelsmann.de<br />
Zeppelin Heiz-<br />
Kühlmischer:<br />
Bleibt cool –<br />
für Top-Produkte.<br />
WENN DIE MISCHUNG<br />
UNSEREN SCHICHTLEITER<br />
STRAHLEN LÄSST.<br />
Je höher die Durchmischung desto besser:<br />
Zeppelin Heiz-Kühlmischer erzeugen eine<br />
intensive, dreidimensionale Mischwirkung<br />
– Basis für hochwertige Produkte. Und sie<br />
sorgen durch wirkungsvolle Aspiration für eine<br />
perfekte Entfeuchtung des Mischguts zur<br />
optimalen Weiterverarbeitung.<br />
Alles für eine exzellente Produktqualität.<br />
WE KNOW HOW.<br />
zeppelin-systems.com<br />
29. – 30. März, Dortmund<br />
Halle 4 | Stand C19<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
ROHRE TROTZEN VERSCHLEISS<br />
Laut Hersteller bieten Hardox-Rohre einen großen Verschleißwiderstand<br />
und eine hohe Standzeit bei abrassiver<br />
Beanspruchung durch entsprechende Fördermedien. Der<br />
schwedische Stahlkonzern<br />
SSAB hat sich ganz<br />
auf die Herstellung von<br />
vergüteten Stählen für<br />
hochfeste bzw. verschleißbeständige<br />
Applikationen fokussiert.<br />
Darüber hinaus bietet<br />
SSAB den hochfesten<br />
Strenx-Konstruktionsstahl an. Bis auf den massiven Rundstahl<br />
ist das Sortiment beim Konstruktionsstahl Strenx<br />
analog. Strenx-Rohr ist ein Konstruktionsstahl, der dünnwandigere<br />
Hochleistungskonstruktionen ermöglicht.<br />
www.ssab.com<br />
10 bis 70m 3 und mehr Nutzinhalt<br />
SCHNELLER IN-SITU-LASER-GASANALYSATOR<br />
Der Cross-Duct-Laser-Gasanalysator<br />
LAS 5000XD ist<br />
in verschiedenen Ausführungen<br />
für die Messung<br />
einer Vielzahl an Parametern erhältlich,<br />
wie NH 3<br />
+ H 2<br />
O, HF, CO + CO 2<br />
, O 2<br />
, HCl + H 2<br />
O,<br />
CO 2<br />
+ H 2<br />
O usw. Der robuste Gasanalysator<br />
wurde für hohe Messgenauigkeiten in rauen Umgebungen<br />
entwickelt. Die Reaktionszeit liege bei einer Sekunde. Das<br />
Gerät ist kalibrierfrei, benötigt kein Probenahmesystem und<br />
bietet einen großen und dynamischen Messbereich von ppm<br />
bis Prozent. Es bietet Echtzeitkommunikation zwischen der<br />
Sender- und Empfängereinheit sowie einen integrierten<br />
Webserver. Darüber hinaus verfügt der Gasanalysator über<br />
eine spezielle Funktion für die Steuerung von äußeren<br />
Störungen. Dank Clearpath werden Störungen durch relative<br />
Feuchte, O 2<br />
oder CO 2<br />
aus den Spülbereichen entfernt.<br />
www.envea.global<br />
MODULARER BIG-BAG-PALETTENENTLADER<br />
Der Big-Bag-Palettenentlader von Gericke wurde für die<br />
stapelbare Neva-Palette konstruiert und soll eine gute<br />
Entleerung aller Pulver gewährleisten. Laut Hersteller bietet<br />
die Palette eine effiziente Methode, um Produkte zu lagern,<br />
zu transportieren und aus Big-Bags zu entladen. Zudem<br />
sollen Big-Bags bei knapper Raumhöhe und ohne Kran sicher<br />
auf der Austragsstation positioniert werden können. Für<br />
diesen Vorgang muss kein Gestell verwendet werden. Der<br />
Big-Bag-Palettenentlader ist ein modulares System, das aus<br />
einer Kombination von Vibrationsmotor,<br />
pneumatischen<br />
Untermassagegeräten und<br />
Stretchsystem bestehen kann.<br />
Diese modularen Optionen<br />
werden je nach Fließfähigkeit des<br />
Produktes gewählt.<br />
www.gerickegroup.com<br />
Gyraton ® Pulvermischer Typ GM<br />
✓<br />
Gyraton ® Mischer arbeiten besonders effektiv bei geringer<br />
Motorleistung und homogenisieren Ihre Mischgüter besonders<br />
schonend.<br />
✓ Sehr geringer Platzbedarf aufgrund der kompakten Bauart<br />
✓<br />
Gyraton ® Mischer verfügen über große Inspektionstüren.<br />
Sie können bequem inspiziert und gereinigt werden.<br />
✓ Es gibt keine Lager- oder Wellenabdichtung im Produktstau.<br />
✓<br />
✓<br />
Gyraton ® Mischer können mit einer oder mit vielen Entleerarmaturen<br />
ausgestattet sein.<br />
Zur Verfahrenserprobung lädt amixon ® Sie ins hauseigene<br />
Werkstechnikum ein und sagt Ihnen vorab einen hohen<br />
Erkenntnisgewinn zu.<br />
Save the date! Messen <strong>2023</strong>:<br />
Solids 29.-30. März <strong>2023</strong> Dortmund<br />
Interpack 04.-10. Mai <strong>2023</strong> Düsseldorf<br />
Powtech 26.-28. September <strong>2023</strong> Nürnberg<br />
IBA 22.-26. Oktober <strong>2023</strong> München<br />
amixon GmbH<br />
Paderborn, Deutschland<br />
sales@amixon.de<br />
www.amixon.de
NEU UND NACHHALTIG<br />
MIT ABWÄRME GRÜNEN DAMPF ERZEUGEN<br />
Wärmepumpen sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg zu<br />
nachhaltigen Chemie-Standorten. Sie dienen dazu, Wasserkreisläufe<br />
zu schließen und die Wärmeemission in die Umwelt zu<br />
verringern. Der Chempark-Betreiber Currenta arbeitet gemeinsam<br />
mit dem Kunststoff-Produzenten Covestro an konkreten Lösungen<br />
für die Wärmerückgewinnung<br />
und<br />
Einsparung von<br />
Betriebswasser in<br />
den Produktionsbetrieben<br />
von<br />
Covestro im<br />
Chempark Uerdingen.<br />
Bis zum<br />
30. Juni <strong>2023</strong><br />
wollen Currenta und Covestro im Rahmen einer Machbarkeitsstudie<br />
zwei mögliche Einsatzorte für Wärmepumpen näher untersuchen:<br />
Den erst 2021 erweiterten Chlorelektrolysebetrieb sowie<br />
den MDI-Betrieb von Covestro. In beiden Betrieben entstehen<br />
wichtige Vorprodukte für die chemische Produktion von Kunststoffen.<br />
Wärmepumpentechnik sorgt dafür, dass die Abwärme aus den<br />
Kühlwassersystemen zukünftig als thermische Energie genutzt<br />
werden kann. Auch für Covestro ist dies ein wichtiger technischer<br />
Meilenstein auf dem Weg zur operativen Klimaneutralität im Jahr<br />
2035, die sich das Unternehmen als Ziel gesetzt hat. Eine der<br />
Säulen, um dieses Ziel zu erreichen: Grüner, also mit erneuerbaren<br />
Energien erzeugter Dampf<br />
www.currenta.de<br />
CO 2<br />
-FUSSABDRUCK VON DICHTUNGEN<br />
Wieviel Gramm CO 2<br />
stecken in einem Dichtungsring? Und<br />
wie kann die Treibhausgasbilanz aus der Produktion eines<br />
Bauteils bereits in der Konstruktionsphase minimiert<br />
werden? Zwei Faktoren sollen die Emissionsbilanz eines<br />
Bauteils wesentlich beeinflussen: Der erste Faktor besteht<br />
in der Auswahl des Materials, aus dem die Dichtung<br />
gefertigt wird, der zweite im Herstellprozess der Dichtung.<br />
Um die Treibhausgasbilanz von Werkstoffen zu erstellen,<br />
hat Freudenberg Sealing Technologies einen eigenen „Green<br />
Index“ entwickelt. Da moderne Dichtungen oft aus<br />
Material mischungen bestehen, werden alle Einzelkomponenten<br />
berücksichtigt, um keine Fehlanreize für die<br />
Auswahl bestimmter Materialien zu setzen.<br />
Um das Treibhausgaspotenzial (Global warming potential,<br />
GWP) einzelner Materialkomponenten zu bestimmen, nutzt<br />
Freudenberg Sealing Technologies eine Expertendatenbank, die der ISO-Norm 14044 für Ökobilanzen gerecht wird. Dabei werden<br />
mittlere, standort-unabhängige GWP-Werte für jeden einzelnen Stoff genutzt, also unabhängig von der konkreten Herkunft.<br />
Perspektivisch sei aber zu erwarten, dass hersteller- und standortspezifische Kennwerte entlang der gesamten Lieferkette zur<br />
Verfügung stehen.<br />
www.fst.com<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
NEU UND NACHHALTIG<br />
ABB WILL CO 2<br />
-FUSSABDRUCK REDUZIEREN<br />
ABB baut laut eigener Aussage eine strategische Kooperation mit Boliden auf,<br />
um das kohlenstoffarme Kupfer des schwedischen Bergbau- und Metallunternehmens<br />
in ihren elektromagnetischen Rührwerken (EMS-Anlagen) und<br />
hocheffizienten Elektromotoren zu verwenden. Damit sollen die Treibhausgasemissionen<br />
reduziert und der Wandel zu einer stärker kreislauforientierten<br />
Wirtschaft vorangetrieben werden.<br />
Neben rezykliertem Kupfer will ABB auch verstärkt rezyklierten Elektrostahl<br />
(E-Stahl) und Recyclingaluminium verwenden. Die neue Partnerschaft sei<br />
zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft.<br />
Zur Erreichung dieses Ziels entwickelt ABB bereits Motoren, die zu<br />
98 Prozent wiederverwertbar seien. Die verbleibenden zwei Prozent des<br />
Materials können zur Wärmerückgewinnung verbrannt werden.<br />
www.abb.com<br />
ENTWICKLUNG GLEICHSTROMGESPEISTER<br />
STROMSCHIENEN<br />
Die Paul Vahle GmbH & Co. KG hat das Gemeinschaftsforschungsprojekt<br />
Effidcent abgeschlossen. Darin wurde<br />
untersucht, ob der Einsatz von Gleichstrom anstelle des<br />
gängigen Wechselstroms eine Steigerung der Energieeffizienz<br />
und Nachhaltigkeit in der Industrie bewirken kann. Die<br />
Umstellung von Wechselstrom (AC) auf Gleichstrom (DC)<br />
soll eine Energieeffizienzsteigerung von mehr als zehn<br />
Prozent erreichen. Gleichzeitig sei der<br />
Ressourcenaufwand für die Herstellung<br />
gleichstrombasierter Stromschienen<br />
gegenüber herkömmlichen<br />
Systemen deutlich niedriger.<br />
So sinke der Kupferbedarf um bis<br />
zu 50 Prozent.<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern<br />
entwickelte Vahle in den vergangenen<br />
drei Jahren ein gleichstromgespeistes<br />
System bestehend aus einem<br />
Gleichrichter, der Stromschiene, intelligenten Energiespeichern<br />
zur Rekuperation sowie Sicherheitseinrichtungen. Ziel<br />
war es, die Energieeffizienz in der Produktion signifikant zu<br />
steigern und netzbedingte Stillstände zu minimieren, um so<br />
den gesamten Prozess zu optimieren.<br />
www.vahle.de<br />
POST-CONSUMER LEICHTVERPACKUNGEN<br />
SORTIEREN UND RECYCELN<br />
Borealis und die Reclay-Group geben die Gründung einer<br />
gemeinsamen Gesellschaft bekannt: Die Recelerate GmbH<br />
startet mit der Absicht in den Markt, entscheidende Schritte in<br />
den Prozessen der Kunststoffsortierung und des anschließenden<br />
Recyclings neu zu gestalten. Das erklärte Ziel ist die<br />
Optimierung und Beschleunigung der Kreislaufwirtschaft im<br />
Bereich von Leichtverpackungen (LVP), um der steigenden<br />
Marktnachfrage nach hochwertigen Rezyklaten für den Einsatz<br />
in High-End-Kunststoffanwendungen gerecht zu werden. So<br />
sollen neue und effizientere Lösungen geschaffen werden,<br />
um LVP-Abfälle zu verwalten, zu sortieren und zu recyceln.<br />
www.borealisgroup.com<br />
www.reclay-group.com<br />
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Temperaturen:<br />
Bis 300 °C und höher<br />
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0,2 cm 3 /U bis 12.000 cm 3 /U<br />
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STANDZEITEN VERLÄNGERN<br />
Die Energiekosten sind im Jahr 2022 dramatisch gestiegen, ganz<br />
anders als in den vergangenen Jahrzehnten. Unter allen Anlagenteilen<br />
in einem industriellen Produktionsprozess gehören Pumpensysteme zu<br />
den größten „Stromfressern“. Durch die Auswahl von Pumpen mit<br />
niedrigem Energieverbrauch können die Betreiber spürbare Einsparungen<br />
in industriellen Produktionsprozessen erzielen.<br />
Nach Angaben des Hydraulic Institute (USA) entfallen fast<br />
20 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs auf Pumpensysteme.<br />
In Zeiten teurer und knapper Energie ist es<br />
daher von größter Bedeutung, Wege zu finden, um deren<br />
Stromverbrauch zu senken.<br />
Die typische Kostenstruktur für die Lebensdauer einer Verdrängerpumpe<br />
(PD) sieht wie folgt aus: Die Anschaffungskosten<br />
fallen nur einmalig zu Beginn an und sind im Vergleich zu den<br />
Gesamtbetriebskosten einer Pumpe eher gering. Die Hauptkos-<br />
ten fallen während der gesamten Lebensdauer der Anlage an. Die<br />
Energiekosten machen dabei fast die Hälfte der Gesamtbetriebskosten<br />
aus. Angesichts der aktuellen Energiepreissteigerungen<br />
sind diese Kosten stärker gestiegen als andere, sodass sie möglicherweise<br />
einen noch höheren Anteil an den Gesamtbetriebskosten<br />
einer Pumpenanlage ausmachen.<br />
Es sind hauptsächlich die Bereiche Pumpe und Anlage, die zur<br />
Senkung des Energieverbrauchs im Fokus stehen. Wenn man<br />
sich bei der Planung einer neuen Anlage oder bei der Optimie-
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
01<br />
02<br />
01 Die Hauptkosten einer Pumpe fallen während der gesamten<br />
Lebensdauer der Anlage an<br />
02 Pumpen mit (1) und ohne (2) dynamische Dichtung,<br />
blau: Leistungsaufnahme, orange: Gesamtwirkungsgrad<br />
rung einer bestehenden Anlage auf diese beiden Bereiche konzentriert,<br />
kann man in bestimmten Fällen den Energieverbrauch<br />
sogar auf ein Drittel senken.<br />
ABWEICHUNGEN VOM OPTIMALEN<br />
BETRIEBSPUNKT<br />
Auf dem Markt sind unterschiedliche Pumpentechnologien im<br />
Einsatz. Den größten Anteil haben Kreiselpumpen. Gerade bei<br />
diesem Prinzip gibt es einen optimalen Betriebspunkt. Abweichungen<br />
von diesem Betriebspunkt führen zu einer dramatischen<br />
Verschlechterung des Wirkungsgrades und damit der<br />
Energieaufnahme. Bei Verdrängerpumpen ist die Effizienz über<br />
gedichtet ist. Dadurch bleibt das Getriebeöl sauber und die Reibung<br />
wird auf ein Minimum reduziert.<br />
Die Mouvex-Technologie basiert auf nur zwei Pumpenteilen:<br />
einem statischen Zylinder und einer beweglichen Scheibe (Kolben),<br />
die sich nicht dreht, sondern einer kreisförmigen Bewegung<br />
im Zylinder folgt. Die Lineargeschwindigkeit der Scheibe<br />
zum Zylinder ist gering und an jedem Punkt der Scheibe gleich.<br />
Diese „langsame Bewegung“ erfordert weniger Energie im Vergleich<br />
zu Pumpen mit rotierenden Teilen, die mit hoher Umfangsgeschwindigkeit<br />
drehen.<br />
DIE WELLE DER MOUVEX-PUMPE<br />
IST HERMETISCH VOM FÖRDER-<br />
MEDIUM ABGEDICHTET<br />
einen weiteren Einsatzbereich und auch bei unterschiedlichen<br />
Aufgabenstellungen meist deutlich höher. In Bezug auf den Energieverbrauch<br />
gibt es aber auch hier beträchtliche Unterschiede.<br />
Bei mittleren/niedrigen Viskositäten und bei gleichen Fördermengen<br />
und Druckverhältnissen können Differenzen von bis zu<br />
40 Prozent zwischen den einzelnen Pumpentechnologien festgestellt<br />
werden. Bei höheren Viskositäten können die Unterschiede<br />
mitunter noch gravierender sein und bis zu 90 Prozent betragen.<br />
In beiden oben dargestellten Fällen und in den meisten anderen<br />
ist es eine Technologie, die sich als am wirtschaftlichsten erweist:<br />
die dichtungslose Ringkolbenpumpe von Mouvex.<br />
DICHTUNGSLOSE RINGKOLBENPUMPE<br />
Einige Pumpentechnologien basieren auf einer Zwei-Wellen-<br />
Konstruktion mit Steuerrädern. Dabei erzeugen die Zahnräder<br />
und viele Lager eine zusätzliche Reibung, sowohl auf der Antriebsseite<br />
(mit Teilen, die sich im Getriebeöl drehen) als auch<br />
auf der Nassseite (Teile, die sich im Fördermedium drehen). Die<br />
Mouvex-Pumpe besitzt dagegen nur eine Welle, die mittels Doppel-<br />
oder Dreifachfaltenbalg vom Fördermedium hermetisch ab-<br />
IN NUR 30 SEk.<br />
So schnell geht die Bereitstellung aller relevanten<br />
Daten von der Annahme bis zur Verladung. Chargenrückverfolgung<br />
quasi auf Knopfdruck.<br />
Informieren Sie sich über innovative Lösungen für<br />
die Schüttgutindustrie auf unserem Messestand<br />
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29 I 30 März <strong>2023</strong> DORTMUND<br />
Halle 5, Stand M15-5<br />
www.schulz.st<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 31
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
03 Die Mouvex-Technologie basiert auf nur zwei Pumpenteilen: einem statischen Zylinder und einer<br />
beweglichen Scheibe, die einer kreisförmigen Bewegung im Zylinder folgt<br />
WIE FUNKTIONIEREN RINGKOLBEN-<br />
PUMPEN?<br />
Bei der Ringkolbenpumpe sitzt ein spezieller Kolben im<br />
Inneren des Pumpenzylinders. Dieser Kolben wird über<br />
eine Lagerkonstruktion von der Exzenterwelle angetrieben,<br />
wodurch vier Pumpenkammern entstehen, deren<br />
Einzelvolumen sich mit der Bewegung des Kolbens über<br />
die Lagerkonstruktion vergrößern und verkleinern. Die<br />
vier Kammern erzeugen sowohl ein Vakuum als auch<br />
einen Förderdruck, wenn sich die Kammern paarweise um<br />
180° versetzt bewegen. Dadurch wird sichergestellt, dass<br />
die Flüssigkeit von der Pumpe mit einem konstanten und<br />
gleichmäßigen Volumenstrom gefördert wird.<br />
KEINE GLEITLAGER IM FÖRDERMEDIUM<br />
Einige Pumpentechnologien verwenden eine Welle, die von<br />
Gleitlagern in der Förderkammer gelagert werden. Auch wenn<br />
diese Teile aus Materialien mit niedrigem Reibungskoeffizienten<br />
gefertigt sind, gibt es dennoch Reibung. Bei der Mouvex-Ringkolbenpumpe<br />
kommt die drehende Welle dagegen nicht mit dem<br />
Fördermedium in Berührung, sondern ist durch einen mehrlagigen<br />
Edelstahlbalg geschützt. Die einzigen Teile, die mit dem Produkt<br />
in Berührung kommen, sind das Gehäuse, der Faltenbalg<br />
und die Scheiben-/Zylindergruppe.<br />
Eine Gleitringdichtung verursacht Reibung zwischen rotierender<br />
und statischer Fläche. Diese Flächen weisen einen niedrigen<br />
Reibungskoeffizienten auf, aber insbesondere bei einer Konstruktion<br />
mit mehreren Dichtungen (bis zu vier Gleitringdichtungen<br />
bei Pumpen mit zwei Wellen) ist zusätzliche Energie erforderlich,<br />
um die Reibung zu überwinden. Außerdem erfordert eine<br />
doppelte Gleitringdichtung eine Sperrflüssigkeit, die ihrerseits<br />
Energie für Fluidzirkulation, Steuerung usw. verbraucht.<br />
Dichtungslose Konstruktionen wie Magnetantriebe, die keine<br />
Gleitringdichtungen verwenden, benötigen aufgrund der starken<br />
Magnetfelder, die für die Drehmomentübertragung erforderlich<br />
sind, dennoch mehr Energie.<br />
Die Mouvex-Ringkolbenpumpe kommt ohne Gleitringdichtung<br />
und ohne Magnete aus. Die Wellenabdichtung wird durch<br />
einen Faltenbalg gewährleistet, der auf einer Seite statisch mit<br />
dem Pumpengehäuse und auf der anderen Seite mit der Scheibe<br />
verbunden ist. Dieses System erzeugt keine zusätzliche Reibung,<br />
sorgt für eine vollständige Abdichtung und verringert den Wartungsbedarf<br />
auf ein Minimum.<br />
NIEDRIGE DREHZAHL, LANGE LEBENSDAUER<br />
In vielen Fällen benötigen Mouvex-Ringkolbenpumpen bei gleichem<br />
Volumenstrom und gleichem Differenzdruck eine geringere<br />
Wellendrehzahl. Eine niedrigere Drehzahl erfordert weniger<br />
Energie und verlängert die Lebensdauer der beweglichen Teile,<br />
zum Beispiel der Lager.<br />
Die Ringkolbenpumpen von Mouvex bieten darüber hinaus einige<br />
weitere Vorteile, die zu indirekten Energieeinsparungen führen<br />
können:<br />
n Produktrückgewinnung: Diese Pumpen können trocken laufen<br />
und ein starkes Vakuum auf der Saugseite und Druckluft<br />
auf der Druckseite erzeugen. Dadurch können Betreiber eine<br />
große Menge an Produkt aus den Leitungen zurückgewinnen.<br />
Wenn die Anlage eine CIP-Funktion (Clean-in-Place) erfordert,<br />
lassen sich Rohrleitungen mit weniger Produktrückständen<br />
einfacher und schneller reinigen, was ebenfalls zu<br />
Energieeinsparungen führt.<br />
n Geringerer Wartungsaufwand: Die Wartung von industriellen<br />
Prozessanlagen erfordert Energie. Ringkolbenpumpen<br />
von Mouvex sind besonders wartungsarm, da sie keine Gleitringdichtung<br />
verwenden, keine Justierung benötigen und<br />
nur zwei leicht austauschbare Pumpenteile besitzen. Das bedeutet<br />
weniger Wartung und weniger Energieverbrauch im<br />
Vergleich zu vergleichbaren Pumpentechnologien.<br />
Bilder: Uni-Fördertechnik, Industrieblick – stock.adobe.com<br />
www.psgdover.com/mouvex<br />
www.uni-f.de<br />
AUTOREN<br />
Paul Cardon, Business Development<br />
Manager, PSG, Auxerre, Frankreich;<br />
Dipl.-Ing. Göran Müller, Prokurist,<br />
Uni-Fördertechnik GmbH, Salzgitter<br />
PUMPEN ZUM ANFASSEN<br />
Mouvex-Pumpen auf der European<br />
Coatings Show <strong>2023</strong> vom<br />
28. bis 30.03.<strong>2023</strong> auf dem<br />
Stand von Uni-Fördertechnik<br />
Halle 4, Stand 4-151<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
ELEKTRISCH BETÄTIGTE NAMUR-VENTILE<br />
Airtec baut das<br />
Komponentenund<br />
Zubehörprogramm<br />
für seine<br />
Namur-Ventilbaureihen<br />
KN und MN<br />
weiter aus. Das<br />
vergrößerte Angebot umfasst neue Schnellentlüftungs-,<br />
Entlüftungs- und Sperrventile, Wende- und Drosselplatten<br />
sowie einen Umluftblock. Damit bieten sich für die in 3/2-,<br />
5/2- und 5/3-Wege-Versionen erhältlichen Kolbenschieber-<br />
Ventile der Serien KN-05, -55 sowie MN-06 neue Ausbauoptionen,<br />
um beispielsweise umfangreiche Steuerungsfunktionen<br />
an pneumatischen Drehantrieben zu realisieren.<br />
Die elektrisch betätigten Ventile mit Namur-G1/4-Anschluss<br />
sind mit einer rastenden Handhilfsbetätigung ausgestattet,<br />
für Arbeitsdrücke bis 10 bar und Durchflussraten zwischen<br />
650 Nl/min und 900 Nl/min ausgelegt. Sie erreichen<br />
Schutzart IP65 und können in einem Temperaturbereich von<br />
–10 bis +70 °C eingesetzt werden. Ventile aller drei Modellreihen<br />
sind auch in ex-geschützter, Atex-zertifizierter<br />
Ausführung erhältlich. Die Geräteversion KN-55 ist mit einer<br />
feuchtigkeitsbeständigen Magnetspule und einer zusätzlichen<br />
Abdichtung am Magnet ausgerüstet. Anschlusssteckdosen<br />
und Magnetspulen komplettieren das Angebot.<br />
www.airtec.de<br />
VENTILE MINIMIEREN EMISSIONEN<br />
Elektrisch,<br />
effizient, eSy<br />
Elektromotorisch betätigte Membran-,<br />
Sitz- und Membransitzventile<br />
GEMÜ eSyLite, eSyStep und eSyDrive<br />
Aufgrund der hohen Dichtheit der Protego Ventile sollen bei<br />
Tankbetriebsdruck keine Schadstoffe an die Umgebung<br />
abgegeben werden. Der Tankdruck soll bis zum Einstelldruck<br />
mit einer Dichtheit gehalten werden, die dem herkömmlichen<br />
Standard überlegen sein soll. Gemäß der Protego-Norm<br />
PS-001 werden die Leckraten bei 90 Prozent des Einstelldrucks<br />
gemessen. Diese Messweise soll garantieren, dass die<br />
Ventile die strengen Anforderungen der EPA, API2000 und EN<br />
ISO 28300 übertreffen.<br />
Weiterhin verwenden die Vollhub-Ventile die 10-Prozent-<br />
Technologie. Diese ermöglicht sehr kurze Öffnungs- und<br />
Schließdruckbereiche. Das Ventil erreicht nach dem Ansprechen<br />
bereits innerhalb einer Öffnungsdruckdifferenz von<br />
10 Prozent den vollständigen Ventilhub und somit die<br />
Nennleistung. Der Druck im Tank wird bis knapp unter dem<br />
maximal zulässigen Tankdruck gehalten.<br />
www.protego.com<br />
• Für einfache, variable sowie komplexe Auf-/Zuund<br />
Regelanwendungen<br />
• Maßstäbe in Bezug auf Lebensdauer, Kompaktheit,<br />
Stellgeschwindigkeit und Energieeffizienz<br />
• Aufgrund schmaler Bauweise geeignet für<br />
Mehrwegeventilblöcke<br />
www.gemu-group.com
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
DICHTUNGEN REINIGEN UND BESCHICHTEN<br />
OVE Plasmatec beschäftigt sich mit technischer Sauberkeit.<br />
Spezialgebiet ist dabei vor allem die porentiefe Reinigung von<br />
Elastomeren. Neben Verfahren zur Nassreinigung hat OVE die<br />
Plasmareinigung zur<br />
Erzeugung LABS-konformer<br />
Oberflächen zu<br />
einem hochwirksamen<br />
Verfahren entwickelt.<br />
Beschichtungen können<br />
ganz gezielt einzelne<br />
Funktionen der Dichtungen<br />
verändern. So können sie beispielsweise Reibwerte<br />
senken und so die Montage erleichtern und in dynamischen<br />
Anwendungen die Laufleistung erhöhen. Sie können den<br />
Verschleiß reduzieren und so Standzeiten erhöhen. Neueste<br />
Beschichtungen können Dichtungen sogar leitfähig machen<br />
und elektrostatische Aufladung ableiten.<br />
Gute Werte in allen drei Belangen zeigt ein neu entwickelter,<br />
wasser-basierter Gleitlack. Die neue Beschichtung Ove40SL<br />
reduziert auf Elastomeren Reibwerte um 75 Prozent und<br />
erhöht zugleich die Verschleißfestigkeit. Messungen hätten<br />
gezeigt, dass sich der Verschleiß um bis zu 99 Prozent reduzieren<br />
kann. Weil die Beschichtung auch leitfähig ist, wirkt sie<br />
gegen elektrostatische Aufladung. Das erleichtert die Handhabung<br />
von Dichtungen und ermöglicht so die sichere Vereinzelung<br />
und Zuführung in automatisierten Montageprozessen.<br />
www.ove-plasmatec.de<br />
ELEKTROPNEUMATISCHES AUTOMATISIE-<br />
RUNGSSYSTEM IM ATEX-SCHALTSCHRANK<br />
Die eigensichere<br />
Ventilinsel Airline Ex<br />
(Typ 8650) für Siemens<br />
Simatic ET 200iSP von<br />
Bürkert Fluid Control<br />
Systems hat sich<br />
mittlerweile in vielen<br />
pharmazeutischen,<br />
kosmetischen und<br />
biotechnischen Anwendungen bewährt. Jetzt wurde das<br />
Modell, das sich für den Einsatz in den Ex-Zonen 1 und 21<br />
eignet, im Hinblick auf zukünftige Anforderungen optimiert.<br />
Hinzugekommen sind beispielsweise integrierbare Drucksensoren<br />
und Druckschalter zur Statusabfrage der Ventile,<br />
Drucküberwachung sowie ein vorgeschaltetes Ventil zur<br />
externen, sicherheitsgerichteten Abschaltung. Diese Integration<br />
spart zusätzlichen Installationsaufwand, wenn für die<br />
funktionale Sicherheit überprüft werden muss, ob die Ventile<br />
wirklich drucklos sind. So kann gemäß IEC 13849 der Performancelevel<br />
C erreicht werden. Außerdem hat sich der<br />
zulässige Einsatz-Temperaturbereich von 0 bis 50 °C auf 0 bis<br />
60 °C erhöht. Ist mit viel Abwärme zu rechnen, vereinfacht<br />
sich dadurch die Projektierung und Platzierung im Schaltschrank.<br />
Hot-Swap-Fähigkeit, Rückschlagventile und P-Kanalabsperrung<br />
wurden ebenfalls optimiert, um den Luftdurchfluss<br />
zu erhöhen. Gleichzeitig ist die Ventilinsel noch kompakter<br />
als das Vorgängermodell und erfüllt neben Atex- und IEC<br />
Ex-Zulassung in Kürze auch die CCC-Ex-Anforderungen für den<br />
chinesischen Markt.<br />
www.buerkert.de<br />
SPEZIELLE KUGELHÄHNE<br />
FÜR SPEZIELLE ANWENDUNGEN<br />
• Rein metallisch dichtend und gasdicht<br />
• Drücke bis 1035 bar, Temperaturen bis 550°C<br />
Heizmantelkugelhahn<br />
Sauerstoffkugelhahn<br />
Molchkugelhahn<br />
Multifunktionskugelhahn<br />
hartmann-valves.com<br />
KUGELHAHN MIT ABSCHLIESSBAREM<br />
HANDGRIFF<br />
Die Hy-Lok Kugelhähne der<br />
Serie 110 werden beispielsweise<br />
als Sperrventil innerhalb<br />
einer Gasversorgung oder als<br />
Wartungskugelhahn zum<br />
Absperren oder Entlüften<br />
eingesetzt. Mit dem Druckbereich<br />
bis 69 bar erfüllt sie die<br />
Anforderungen der meisten Anwendungen und mit optionalem<br />
Sitz aus PEEK können sie in Anlagen mit einem Druck bis<br />
206 bar betrieben werden.<br />
Der Kugelhahn der Serie 110 wurde bisher mit fünf Griffoptionen<br />
angeboten. Jetzt bietet der 110 mit abschließbarem<br />
Handgriff aus Aluminium eine noch höhere Sicherheit gegen<br />
unbefugte Betätigung für kritische Anwendungen. Zum<br />
Ablassen gefährlicher oder giftiger Medien oder zum Betätigen<br />
des Kugelhahns in Prozessen mit hochwertigen Medien<br />
wie Edelgasen wird der Hauptschlüssel für das Ventil benötigt.<br />
So wird sichergestellt, dass nur autorisierte und geschulte<br />
Personen den Kugelhahn betätigen können. So sollen<br />
Störungen und Unfälle während der Installation oder Überprüfungen<br />
der Rohrleitung verhindert werden, die durch die<br />
falsche Betätigung verursacht werden.<br />
www.hy-lok.de<br />
34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
ERKENNUNG DER VENTILSTELLUNG<br />
VERMEIDET AUSFÄLLE<br />
Fehlerhafte Ventilstellungen, Ausfälle oder<br />
sogar Rohrbrüche innerhalb des Wasserversorgungssystems<br />
sind kostspielig und<br />
ärgerlich. AVK hat ein Konzept entwickelt,<br />
das Missstände im Wassernetz aufdeckt.<br />
Mithilfe des Vidi-Positioners soll sich die<br />
aktuelle Ventilstellung prozentgenau ermitteln lassen.<br />
Sensoren für Druck, Temperatur, Füllstand und weitere<br />
Messgrößen ergänzen das Portfolio. Die Datenübertragung<br />
erfolgt via Narrowband-IoT oder LoRaWan. Die Daten werden<br />
mittels API-Programmierschnittstelle direkt in vorhandene<br />
Leittechnik übertragen.<br />
www.avk-armaturen.de<br />
SCHLAUCHQUETSCHVENTIL REDUZIERT<br />
ENERGIEVERBRAUCH<br />
Die Quetschventile der Serie LPV von SMC sollen das Medium<br />
vor Verunreinigungen schützen und den Einsatz bei hohem<br />
Betriebsdruck erlauben – bei zugleich minimierter Ventilbreite<br />
von nur 20 mm und einer Leistungsaufnahme von 2,0 W.<br />
Die Quetschventile in Magnetausführung<br />
besitzen laut Hersteller kein Totvolumen: Da das<br />
Medium nicht mit den beweglichen Teilen des<br />
Ventils in Berührung kommt, werden mögliche<br />
Verunreinigungen minimiert und die Reinigung<br />
vereinfacht. Als Schlauchmaterial lassen sich<br />
Silikon, PharMed BPT oder Tygon mit Außendurchmessern<br />
von 3, 4 und 6 mm (1/8", 5/32" bzw.<br />
1/4") verwenden. Der Schlauch lässt sich bei der<br />
Quetschventilserie LPV nach der Verwendung<br />
zudem sehr einfach entfernen und entsorgen – eine<br />
Reinigung entfällt.<br />
www.smc.de<br />
DIGITALER SERVICE FÜR VENTILE<br />
Um die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können, müssen<br />
Lieferanten, Anlagenbauer und Betreiber Armaturen im<br />
digitalen Zwilling der Anlage miteinbeziehen. Genau hier<br />
setzt die AS-Schneider-Gruppe an und entwickelt Service-Lösungen<br />
zu ihren Armaturen, die sich in der globalen und<br />
digitalen industriellen Infrastruktur der Zukunft problemlos<br />
integrieren lassen sollen. Seit einigen Jahren bietet AS-Schneider<br />
seinen Kunden den sogenannten Digital Product Pass für<br />
Armaturen, der die Anforderungen der DIN SPEC 91406 (IEC<br />
61406) erfüllt.<br />
Ergänzend zum statischen Digital Product Pass arbeitet<br />
AS-Schneider derzeit an einer dynamischen Lösung zur<br />
Erfassung von Daten, dem sogenannten Digital Valve Kit<br />
(DVK). Dieses ermöglicht Anlagenbetreibern den Fernzugriff<br />
(Remote Access) und die Fernbetätigung (Remote Control)<br />
ihrer Ventile und informiert zudem über den aktuellen<br />
Gesundheitszustand der installierten Ventile. Das DVK<br />
übermittelt dabei alle Hinweise und Störungen zeitnah an das<br />
Wartungsteam. So kann es rechtzeitig reagieren und weitere<br />
Maßnahmen frühzeitig einleiten. Das Digital Valve Kit ist<br />
konform mit allen branchenrelevanten Standards (z. B.<br />
Namur-Standard).<br />
www.as-schneider.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
DURCHFLUSSMESSUNG<br />
OHNE EINGRIFF<br />
Wie kann die Clamp-on-Durchflussmessung dazu beitragen, dass die<br />
Entladung von Kohlenwasserstoffen aus Tanklagern sicher ist?<br />
Ein Einbau bewährter, zumeist invasiver Durchflussmesstechnik<br />
hat notwendige Rohröffnungen und vorübergehende<br />
Prozessunterbrechungen zur Folge. Vereinzelt<br />
können nach der Installation von Einbaumessgeräten Undichtigkeiten<br />
und sonstige Schwierigkeiten beim erneuten Anfahren<br />
von Rohstofftransporten auftreten. Aufgrund der geringen<br />
elektrischen Leitfähigkeit der in Tanklagern umgeschlagenen<br />
Rohstoffe kommen magnetisch-induktive Messmethoden<br />
nicht in Betracht.<br />
Die eingriffsfreie Clamp-on-Durchflussmessung auf Basis von<br />
Ultraschall bietet eine gute Lösung für Tanklager, zuverlässig und<br />
wiederholbar berührungslos durch Rohrwandungen hindurch zu<br />
messen. Dazu müssen keine Rohrleitungsstrecken oder ganze<br />
Anlagenbereiche stillgelegt werden.<br />
Alle Durchflussmessgeräte der Katflow-Serie verfügen über eingebaute<br />
Hilfsmittel, die das Geräte-Setup und die Installation der<br />
Messwandler erleichtern. Der schnelle Installationsassistent leitet<br />
den Verwender der Messtechnik schrittweise durch jede Anwendung<br />
und gibt bei Einstellung des Gerätes ein dynamisches Feedback<br />
zu Signalstärke und somit Messsicherheit. Ein zweiter „akustischer<br />
Sensorpositionierungsassistent“ versetzt den Bediener<br />
mithilfe akustischer Signale schnell und sicher in die Lage, eine<br />
exakte Sensorpositionierung auf Rohrleitungen finden.<br />
KOHLENWASSERSTOFFE ENTLADEN<br />
Katronics Partner in den Benelux-Ländern, U-F-M B.V. verwendet<br />
13 Katflow 170 Atex-Durchflussmesser, um sicherzustellen, dass<br />
eine Vielzahl von Petrochemikalien in ein sogenanntes „Kohlenwasserstofflager“<br />
sicher und effizient entladen werden. Es ist von<br />
DIE NICHT-INVASIVEN<br />
MESSUNGEN SIND UNKOM-<br />
PLIZIERT UND VERLÄSSLICH<br />
DURCHZUFÜHREN<br />
entscheidender Bedeutung, dass ein Tanker so schnell wie möglich<br />
entladen wird, aber dies muss innerhalb der zulässigen<br />
Grenzen eines sicheren Betriebs erfolgen.<br />
Mit zunehmender Entladungsgeschwindigkeit nimmt auch die<br />
statische elektrische Ladung in der Leitung zu, wodurch eine Gefahr<br />
durch Funkenbildung steigt. Die Aufgabe bestand darin, eine<br />
Fließgeschwindigkeit knapp unter 3,5 m/s sicherzustellen, um den
01 Die Clamp-on-Sensoren<br />
arbeiten nicht-invasiv und lassen sich<br />
unkompliziert installieren<br />
02 Eine definierte Fließgeschwindigkeit<br />
stellt sicher, dass es nicht zur<br />
Funkenbildung kommt<br />
01<br />
Durchfluss ohne Funkenbildung aufrechtzuerhalten.<br />
Der Katflow 170 verwendet kompakte, ex-geschützte<br />
Clamp-on-Sensoren zur Messung der<br />
Durchflüsse. Über das Atex-zertifizierte Basisgerät<br />
wird die Fließgeschwindigkeit an das Steuerungssystem<br />
vor Ort gemeldet, das schließlich das gepumpte<br />
Volumen moduliert. Die nicht-invasiven<br />
Messungen sind unkompliziert und jederzeit verlässlich,<br />
bei Aufrechterhaltung aller Arbeitssicherheitskriterien.<br />
Bilder: Katronic, thomasknospe – stock.adobe.com<br />
www.katronic.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Katronic AG & Co. KG, Gießerweg 5<br />
38855 Wernigerode,<br />
Tel. 03943/239900, info@katronic.de<br />
02<br />
Sicherheit.<br />
Mit Eletta.<br />
Zuverlässig, langlebig,<br />
nachhaltig:<br />
Eletta für Durchfluss-<br />
Messung (Einbau und<br />
nicht-invasiv, auch<br />
tragbar)<br />
Sensoren zur<br />
Messung von Trübung,<br />
Schlammspiegel,<br />
pH-/Redox-Wert,<br />
Sauerstoffgehalt. Zum<br />
Festeinbau oder<br />
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Schwedische Qualität:<br />
höchste Standzeiten,<br />
beste Materialien,<br />
einfache Bedienung.<br />
AUTOR<br />
Sebastian Vogelei, Vertrieb,<br />
Katronic AG & Co. KG,<br />
Wernigerode<br />
INSTALLATION VON CLAMP-ON-<br />
DURCHFLUSSMESSERN<br />
www.bit.ly/Katronic<br />
VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 37
Reeeeiiinnnnnniiiggguunnnnnnggg<br />
Sprrrr ühhhttrrrr occkknnnnnnuunnnnnnggg<br />
Veeeerrrrfahhhrrrr eeeennnnnnstteeeecchhhnnnnnniiikk<br />
SSDX<br />
Neeeeeeeehmmeeeeeeeennnnnn SSiiiiieeeeeeee Koonnnnnntttaaaakttt<br />
wwwwwwwww...ddddddiiiiivvaaaa--dddddduuuueeeeeeeessseeeeeeeennnnnn...ddddddeeeeeeee<br />
mmiiiiittt uuuunnnnnnsss aaaauuuuff! iiiiinnnnnnffoo@ddddddiiiiivvaaaa--dddddduuuueeeeeeeessseeeeeeeennnnnn...ddddddeeeeeeee<br />
+4499 (0000) 440000/85 17 000099 0000<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
MEMOSENS 2.0 FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Millionenfach hat sich die Memosens-Technologie<br />
für die Flüssigkeitsanalyse bereits bewährt –<br />
mit der Digitalisierung der Messwerte direkt im<br />
Sensorkopf, der kontaktlosen, digitalen Signalübertragung<br />
sowie mit der Diagnose und<br />
Speicherung aller sensorrelevanten Daten direkt<br />
im Sensor. Die neue Sensorgeneration Memosens<br />
2.0 erfüllt jetzt zusätzlich die Anforderungen der<br />
Industrie 4.0. Zusätzliche Prozessdaten und<br />
Diagnoseinformationen liefern präzise Informationen<br />
über den aktuellen Sensorzustand und<br />
künftigen Wartungsbedarf. Memosens-2.0-Sensoren<br />
sollen sich nahtlos per Plug & Play in<br />
bestehende Systeme integrieren lassen.<br />
www.endress.com<br />
DATEN AUS ABB-STEUERUNGEN ERFASSEN<br />
Mit dem neuen ABB-Xplorer verbessert die Iba AG nach<br />
eigenen Angaben die Schnittstelle des bewährten Datenanalysetools<br />
IbaPDA zu ABB-Steuerungen. Mit diesem können die<br />
Variablen eines AC800M- oder AC800PEC-Controllers direkt<br />
über die Projektdaten<br />
ausgelesen,<br />
anwenderspezifisch<br />
erfasst und<br />
anschließend<br />
analysiert werden.<br />
Für Anwender soll<br />
dies neben einer<br />
erleichterten<br />
Handhabung über<br />
den symbolischen<br />
Zugriff auch eine Zeitersparnis bringen: Variablen müssen<br />
nicht mehr manuell deklariert und extra über Schnittstellen<br />
übertragen werden, wie dies in der Vergangenheit der Fall<br />
war. Voraussetzung für den symbolischen Zugriff ist, dass die<br />
entsprechenden Projektdaten verfügbar sind. Damit erweitert<br />
Iba die Konnektivität der Messsoftware IbaPDA. Berechnete<br />
Kennwerte können darüber hinaus auch in Echtzeit an die<br />
Steuerungen ausgegeben werden.<br />
www.iba-ag.com<br />
DIFFERENZDRUCKTRANSMITTER<br />
MIT HOHER ÜBERLASTFESTIGKEIT<br />
Die Differenzdrucktransmitter<br />
der Serie<br />
PD-39X messen den<br />
Druckunterschied<br />
indirekt mit zwei<br />
Absolutdrucksensoren.<br />
Das Doppelsensor-Design<br />
mit numerischer<br />
Differenzdruckbildung<br />
liefert auf der digitalen<br />
RS485-Schnittstelle auch die Basisdruckwerte<br />
und soll eine hohe Überlastfestigkeit garantieren.<br />
Der zusätzliche analoge Strom- oder Spannungsausgang<br />
dient vorwiegend zur Ausgabe des Differenzdruckbereiches,<br />
der innerhalb des Basidruckbereiches<br />
frei skalierbar ist.<br />
www.keller-druck.com<br />
FÜLLSTANDSENSOR MIT<br />
INTEGRIERTER CYBERSECURITY<br />
Vega lieferte im Januar <strong>2023</strong> den<br />
ersten Füllstandsensor mit<br />
integrierter Cybersecurity an seine<br />
Kunden aus. Rein äußerlich ist dem<br />
Radarsensor Vegapuls 6X nichts<br />
anzumerken. Integriert bringt der<br />
Sensor erstmals zusätzlichen<br />
Anlagenschutz mit. Er wurde nach<br />
der Cyber-Sicherheitsnorm IEC 62443-4-2 entwickelt und<br />
erfüllt damit laut Hersteller die höchsten Standards, die<br />
derzeit in der Prozessindustrie zur Verfügung stehen. Für eine<br />
tiefgreifende Sicherheit müsse nicht nur die Anlage an sich<br />
sicher sein, sondern auch alle eingebauten Komponenten den<br />
Standards entsprechen. Mit der Zertifizierung als Leitfaden<br />
will Vega Produkte nach allen bestehenden Sicherheitsanforderungen<br />
entwickeln.<br />
www.vega.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
EX-GESCHÜTZTE PROZESSANALYSENTECHNIK<br />
Der neue Prozessanalysator „2060 The NIR Analyzer“ wurde für die Inline- Prozessüberwachung<br />
mehrerer Parameter und Probenströme zur selben Zeit<br />
entwickelt. Das Basisgerät kann bis zu fünf Probenströme in Hunderten von<br />
Metern Entfernung überwachen und ist in vier Basiskonfigurationen erhältlich.<br />
Die Basiskonfiguration ist erweiterbar um ein weiteres Spektrometermodul. In<br />
das Gerät wurden zwei Softwareprodukte integriert: Impact ist eine Benutzerschnittstelle<br />
mit Möglichkeiten der Programmierung, Ergebnisanzeige und<br />
Kommunikationsprotokolle für den Datenaustausch mit Prozessleitsystemen.<br />
Omnis führt die gesamte Datenanalyse durch und enthält das Chemometrie-<br />
Paket von Metrohm. Prozessanalysatoren müssen so ausgelegt werden, dass<br />
sie sicher betrieben werden können und keine Explosionen verursachen. Die Überdruckkapselung direkt am System hat den Vorteil,<br />
dass keine weiteren Schutzvorrichtungen verwendet werden müssen. Zusätzlich sind alle elektrischen Anschlüsse eigensicher. Dies<br />
soll zu einer einfachen Implementierung gemäß IECEx-Vorschriften oder EU-Atex-Richtlinien beitragen.<br />
www.metrohm.de<br />
ZUSTAND VON ÖLEN ÜBERWACHEN<br />
Condition Monitoring ist eine wesentliche Voraussetzung für<br />
den sicheren und effizienten Betrieb von Ölhydraulik- und<br />
Schmieranlagen. Mit dem kontinuierlichen Monitoring<br />
wichtiger Parameter lässt sich die Nutzungsdauer des Öls<br />
maximieren und der Wartungsaufwand reduzieren. Das<br />
CM-Terminal<br />
bietet laut<br />
Hersteller die<br />
Basis,<br />
verschiedene<br />
Sensoren an<br />
einer gut<br />
einsehbaren<br />
Stelle<br />
zusammenzufassen.<br />
Ihre<br />
Ausgänge<br />
gestatten die kompatible Vernetzung der Informationen mit<br />
dem Mastersystem. Je nach ausgewählter Sensorik kann so an<br />
nur einer Messstelle die Ölqualität in Bezug auf die folgenden<br />
Parameter überwacht werden: Reinheitsklasse/Verschmutzung,<br />
Temperatur, Feuchte, Leitfähigkeit, Permittivität,<br />
Ölalterung/Restlebensdauer, Druckniveau. Zur korrekten<br />
Einstellung des Durchflussbereiches des Partikelmonitors BPM<br />
enthält der Kombinationsblock direkt ein Drosselventil.<br />
www.buehler-technologies.com<br />
MOBILES FEUCHTE- UND<br />
TEMPERATUR-KALIBRIERUNGSSYSTEM<br />
Ein neues Produktpaket eignet sich für die ortsunabhängige<br />
Kalibrierung von Feuchte- und Temperaturmessgeräten. Das<br />
System besteht aus einem Hygrogen2 Feuchte- und Temperaturkalibrator<br />
von Rotronic und dem Michell S8000 Remote<br />
Taupunktspiegel-Hygrometer. Das Hygrogen2 erfüllt laut<br />
Hersteller die strengen Anforderungen von Qualitäts- und<br />
Compliance-Vorschriften, da es in der Lage ist, Feuchte- und<br />
Temperaturmessgeräte über ihren gesamten Arbeitsbereich<br />
zu kalibrieren. Das S8000 Remote lässt sich nahtlos in die<br />
Hygrogen2-Software für automatisierte Kalibrierungsroutinen<br />
integrieren und soll eine vollständige Rückverfolgbarkeit der<br />
Kalibrierung ermöglichen. Der S8000-Remote-Fühler und der<br />
PRT haben speziell entwickelte Anschlüsse und O-Ringe, um<br />
sicherzustellen, dass der Einbau in den Hygrogen2 absolut<br />
luftdicht ist.<br />
www.processsensing.com<br />
www.ProcessSensing.com<br />
Michell | Dew Point Instruments<br />
Aii | Oxygen Sensors<br />
Rotronic | Humidity Instruments<br />
Rotronic | Monitoring System<br />
LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />
Dynament | Gas Safety Sensors<br />
Ntron | Oxygen Analyzers<br />
SST | Oxygen Sensors
GUTES NETZ AUCH IM EX-BEREICH<br />
Mit der neuen Generation Ericsson Private 5G bietet<br />
Ericsson eine private Netzwerklösung, die laut Anbieter<br />
dank Single-Server-Dual-Mode-Kern eine zuverlässige<br />
4G- und 5G-Konnektivität sicherstellt. Ericsson Private<br />
5G wurde für die Anforderungen der Industrieanwender<br />
entwickelt und wird vorintegriert geliefert. So<br />
sollen Unternehmen ohne große Wartezeit ihre<br />
Industrie-4.0-Applikationen realisieren.<br />
www.ecom-ex.com<br />
GANZHEITLICHE REGELUNG MEHRERER KOMPRESSORSTRÄNGE<br />
Sicherheit.<br />
Mit Eletta.<br />
Zuverlässig, langlebig,<br />
nachhaltig:<br />
Eletta für Durchfluss-<br />
Messung (Einbau und<br />
nicht-invasiv, auch<br />
tragbar)<br />
Sensoren zur<br />
Messung von Trübung,<br />
Schlammspiegel,<br />
pH-/Redox-Wert,<br />
Sauerstoffgehalt. Zum<br />
Festeinbau oder<br />
tragbar.<br />
Schwedische Qualität:<br />
höchste Standzeiten,<br />
beste Materialien,<br />
einfache Bedienung.<br />
Yokogawa hat mit Centum VP R6.10 eine neue Version seines integrierten Prozess- und<br />
Produktionsleitsystems entwickelt. Dieses System ermöglicht die Dampfturbinensteuerung für<br />
den Kompressorantrieb und die ganzheitliche Regelung mehrerer Kompressorstränge. Prozesse<br />
und Turbomaschinen lassen sich jetzt mit demselben Centum-VP-System steuern. Außerdem<br />
können nun mehr Steuerungsaufgaben mit<br />
einem einzigen System durchgeführt<br />
werden. Das vereinfacht und optimiert laut<br />
Hersteller nicht nur die Betriebsabläufe,<br />
sondern auch das Engineering, die Beschaffung<br />
und die Wartung. Mit diesem Release<br />
sollen sich die Dampfturbinen für den<br />
Kompressorantrieb mit CCC-Steuerungsalgorithmen,<br />
die auf Centum VP laufen, regeln<br />
lassen. So könne das gesamte Kompressorsystem,<br />
das eine Dampfturbinenregelung enthält, über dieselbe Mensch-Maschine-Schnittstelle<br />
(HMI) überwacht und gesteuert werden, die auch für die herkömmliche Prozesssteuerung<br />
verwendet wird. Für diese Funktionen wird ein- und dieselbe Hardware genutzt. Das soll das<br />
Engineering, den Bedarf an Ersatzteilen sowie die Beschaffung und die Wartung reduzieren,<br />
die Instandhaltungskosten und den Arbeitsaufwand für die Instandhaltungsplanung und<br />
-durchführung verringern.<br />
www.yokogawa.com/de<br />
HOHE FLEXIBILITÄT DURCH MODULAREN AUFBAU<br />
Die HMI-Gerätefamilien Visunet GXP<br />
und Visunet FLX ermöglichen hohe<br />
Flexibilität für den Einsatz in der<br />
Prozessindustrie. Der modulare Aufbau<br />
erlaubt eine passgenaue Konfiguration<br />
der HMI-Systeme und schnelle, einfache<br />
Servicemöglichkeiten im Feld. Jedes<br />
HMI-System besteht dabei mindestens<br />
aus einer Computer- und einer Display-<br />
Unit, die jeweils individuell konfigurierbar sind. Die Bedienstationen von Pepperl+Fuchs sind<br />
für den Einsatz in Atex/IECEx Zone 1/21, Zone 2/22 sowie Div-1-Applikationen konzipiert und<br />
zertifiziert. Daneben können alle Produkte im Non-Ex-Bereich genutzt werden. Die von<br />
Pepperl+Fuchs entwickelte Firmware Visunet RM Shell 5 für Visunet Thin Clients basiert auf<br />
Windows 10 IOT 2019 LTSC und bietet eine einfache Möglichkeit, individuelle Anpassungen<br />
vorzunehmen. Höchste Sicherheitsstandards und die flexible Konfigurierbarkeit sollen die<br />
Anbindung an zahlreiche virtualisierte und konventionelle Prozessleitsysteme erlauben.<br />
Abgerundet wird die Produktpalette durch robuste Box Thin Clients für den Einsatz in Leitwarten<br />
und Schaltschränken. Daneben sorgen mobile Tablet Thin Clients von Pepperl+Fuchs für ein<br />
lückenloses Portfolio für virtualisierte und konventionelle Prozessleitsysteme. Mit der Software<br />
Visunet Control Center lassen sich die Thin Clients nahtlos und zentral verwalten – von der<br />
Zone 1 bis in die Leitwarte.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
MEDIEN<br />
BINGO IN NEUEM GEWAND<br />
Basierend auf der bekannten Bingo-Mechanik<br />
decken die Spieler in dem leichten<br />
Flip&Write-Spiel „Super Mega Lucky Box“<br />
Karten auf und streichen<br />
entsprechende Felder auf ihren<br />
Lucky-Box-Karten. Wer drei<br />
Kreuze in einer Reihe hat,<br />
bekommt einen Bonus, der dabei<br />
hilft, weitere Felder durchzustreichen<br />
und weitere Boni zu<br />
erhalten. Das Spiel lässt sich mit<br />
bis zu sechs Personen oder auch<br />
solo in ca. 30 Minuten spielen.<br />
Da alle Aktionen gleichzeitig<br />
durchgeführt werden, gibt es<br />
keine Wartezeiten.<br />
www.ravensburger.de<br />
SHE’S AN ENGINEER<br />
Mit dem englischen Podcast ,,She’s an<br />
Engineer‘‘ wollen die Gastgeberinnen<br />
eine Community für Ingenieurinnen<br />
schaffen. Die beiden Podcasterinnen<br />
teilen ihre Erfahrungen und sprechen<br />
Herausforderungen an, die Frauen während<br />
eines Ingenieurstudiums oder bei ihrer Arbeit begleiten. Die<br />
Themen drehen sich um Technik und Gesellschaft. Der<br />
Podcast hat rund 50 Folgen und ist auf den Plattformen<br />
Spotify, Apple Podcast und Google Podcast verfügbar.<br />
www.shesanengineerpodcast.com<br />
PROJEKTMANAGEMENT IM MASCHINENBAU<br />
Jörg Walter führt seit 2015 seinen Podcast<br />
Projektmanagement im<br />
Maschinenbau. Darin behandelt er<br />
verschiedene Themen rund um das<br />
Projektmanagement. Mit seinem<br />
Podcast möchte er anderen in der<br />
Branche helfen, ihre Projekte besser<br />
umzusetzen und legt deswegen<br />
großen Wert auf einen hohen Praxisbezug. Bisher wurden<br />
rund 120 Folgen veröffentlicht. Seit 20 Jahren arbeitet Jörg<br />
Walter als Projektmanager und ist in technischen Projekten<br />
wie Maschinenbau, Medizintechnik und Automobilzulieferung<br />
tätig. Der Podcast ist auf den Plattformen Apple Podcast,<br />
Google Podcast, Spotify und RSS Feed verfügbar.<br />
www.projektmanagement-maschinenbau.de<br />
GEWÖHNLICH AUSSERGEWÖHNLICH<br />
Der englische Podcast ,,Ordinarily Extraordinary’’ befasst sich<br />
ausschließlich mit Frauen, die in den MINT-Fächern (Mathematik,<br />
Informatik, Naturwissenschaft und Technik) berufstätig<br />
sind. Der Podcast zielt darauf ab, neue Einblicke in diese<br />
Berufe zu gewähren und bestimmte<br />
weibliche Stereotypen und Vorurteile<br />
zu verändern. Gastgeberin Katy Nelson<br />
arbeitet seit 28 Jahren in der Versorgungsbranche.<br />
Der Podcast hat<br />
mittlerweile rund 90 Folgen und ist<br />
auf den Plattformen Apple Podcast,<br />
Spotify und Google Podcast verfügbar.<br />
www.ordinarily-extraordinary.com<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2023</strong> im 57. Jahrgang,<br />
ISSN: 0175-5315 / ISSN E-Paper: 2747-8025<br />
REDAKTION<br />
Leitende Chefredakteurin:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke (ni), Tel.: 06131/992-350,<br />
E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
(verantwortlich i.S.d. § 18 Abs. 2 MStV)<br />
Redakteurin: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />
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Melina Hosseinli (mh) (Vol.), Tel.: 06131/992-349,<br />
m.hosseinli@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Vivien Backof, Tel.: 06131/992-415, Melanie Lerch,<br />
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(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
GESTALTUNG<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Conny Grothe<br />
SALES<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Auftragsmanagement: Nevenka Islamovic,<br />
Tel.: 06131/992-113, E-Mail: n.islamovic@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste <strong>2023</strong>, gültig ab 01.10.2022<br />
LESERSERVICE<br />
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Große Hub 10, 65344 Eltville,<br />
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weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
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Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
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www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 41
PERSÖNLICH<br />
DIE CHEMIE-INGENIEURIN SANDRA PUCHINGER<br />
GUT VORBEREITET<br />
Frauen sind in Ingenieursberufen noch immer<br />
unterrepräsentiert. Nur knapp 20 Prozent aller<br />
erwerbstätigen Ingenieur:innen sind Frauen.<br />
Aber es gibt sie doch. Im Interview erzählt<br />
Sandra Puchinger ihre Geschichte.<br />
Was ist Ihre Aufgabe bei Celanese?<br />
Ich bin bei der Celanese für Engineered Materials im Compounding-Betrieb<br />
die Leiterin für Umweltschutz und Sicherheit. Hier<br />
werden technische Kunststoffe in Granulatform aus Rohpolymerpulver<br />
und funktionalen Zusatzstoffen hergestellt. Bei meinen<br />
Kollegen bin ich für meine kleine Sammlung an interessanten<br />
Formen aus getrockneter Polymerdispersion bekannt. Sie<br />
wird auch liebevoll das „Skurrilitätenkabinett“ genannt.<br />
Sie arbeiten24/7 und Sie sind Mutter eines kleinen Kindes. Wie<br />
können Sie Menschen überzeugen, dass sich Kind und Karriere<br />
gut vereinbaren lassen?<br />
Ich bin Mitglied unseres Women’s Impact Network und wir haben<br />
zum Beispiel am Weltmädchentag eine Entdeckungstour für<br />
Schülerinnen angeboten. Gerade als junger Mensch kennt man<br />
nicht alle Berufsmöglichkeiten und wählt eine, unter der man<br />
sich etwas vorstellen kann. Mit solchen Aktionen erhoffen wir<br />
uns, das Interesse für naturwissenschaftliche und technische<br />
Berufe bei Mädchen zu wecken.<br />
Zu Ihren Hobbys gehört Tauchen. Was macht für Sie die<br />
Faszination aus und wo wollen Sie unbedingt mal die<br />
Unterwasserwelt erkunden?<br />
Sich durch gute Tarierung fast schwerelos durch den dreidimensionalen<br />
Raum zu bewegen, begeistert mich – ebenso die Reizdeprivation.<br />
Unbedingt möchte ich eines Tages in einer Cenote<br />
in Mexiko tauchen.<br />
DIE FRAGEN STELLTE KATJA FRIEDL,<br />
REDAKTEURIN VERFAHRENSTECHNIK<br />
Gar nicht. Da ich meist vor Ort arbeite, bin ich auf eine zuverlässige<br />
Ganztagsbetreuung sowie gerechte Aufgabenverteilung<br />
angewiesen. Wer das und/oder eine familiäre Unterstützung<br />
nicht hat, muss schon kreativ werden – zumindest in den ersten<br />
Jahren.<br />
Sie haben eine Weiterbildung zur Krisenkommunikation<br />
absolviert. Mussten Sie Ihr Wissen bereits einsetzen?<br />
Kommt es im Industriepark Höchst zu einem Ereignis<br />
mit Außenwirkung vertreten die Mitglieder<br />
des Bereitschaftsdienstes die Interessen der<br />
Öffentlichkeit im Einsatzstab, verfassen die<br />
Pressemitteilungen, kommunizieren mit dem<br />
betroffenen Unternehmen, nehmen Presseund<br />
Journalistenanfragen entgegen und<br />
moderieren die bei Bedarf stattfindende<br />
Pressekonferenz. Für den Fall der Fälle<br />
sollte man zu jeder Zeit bereit sein. Daher<br />
nehmen wir von der Krisenkommunikation<br />
wochenweise an 24/7-Bereitschaftsdiensten<br />
teil. Zu kleineren Einsätzen wurde<br />
ich bereits gerufen. Dann ist es wichtig,<br />
unter Zeitdruck nicht panisch zu werden.<br />
Hierfür üben wir zusammen mit dem kompletten<br />
Einsatzstab regelmäßig komplexe<br />
Ereignisse.<br />
Für Sie war schon früh klar, dass Sie Chemieingenieurwesen<br />
studieren werden. Inzwischen<br />
unterstützen Sie aktiv Initiativen, die mehr<br />
Frauen für Technik begeistern wollen. Wie gehen<br />
Sie vor?<br />
DIE CHEMIE-INGENIEURIN SANDRA PUCHINGER<br />
IST BEI CELANESE IN FRANKFURT FÜR UMWELT-<br />
SCHUTZ UND SICHERHEIT VERANTWORTLICH<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 www.verfahrenstechnik.de
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 04/<strong>2023</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 05. 04. <strong>2023</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 21. 03. <strong>2023</strong><br />
01<br />
02<br />
04<br />
03<br />
01 Mit kontinuierlichen Mischsystemen lassen sich<br />
feste Dareichungsformen herstellen<br />
Bild: Gericke<br />
02 Druckluft für die Lebensmittelindustrie<br />
Bild: Kaeser<br />
03 Rein- und Reinstwasser überwachen<br />
Bild: IFM<br />
04 Keramische Reflexionsbeschichtung verkürzt<br />
Aufheizzeit<br />
Bild: Avion<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
DER DIREKTE WEG<br />
INTERNET:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-PAPER:<br />
digital.verfahrenstechnik.de<br />
REDAKTION:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
www.verfahrenstechnik.de VERFAHRENSTECHNIK <strong>2023</strong>/03 43
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Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
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