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Jagdverpachtung - Tiroler Jägerverband

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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Dezember 2000 · Jahrgang 52


IMPRESSUM<br />

Inhalt:<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 2<br />

➜<br />

Seite<br />

Jagdstatistik 1999 bzw. 1999/2000 4<br />

1. <strong>Tiroler</strong> Jagdhornbläserkonzert 7<br />

Wintergatter - <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 8<br />

Rechtsecke 10<br />

Rechtsexperten 11<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren 12<br />

Jagadistel 13<br />

Mitteilungen der Geschäftsstelle 14<br />

Aus den Bezirken 18<br />

Jagdgerlebnisse 22<br />

Jagdhundewesen 24<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong>en 25<br />

Titelfoto: Paul Draxl<br />

JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a,<br />

6020 Innsbruck. Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/571093,<br />

57 49 73 oder 0 663 / 975 08 06, Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />

Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner,<br />

Landseestraße 15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440 oder 0 676 / 30 11 300,<br />

Fax 0 512 / 345 441, ISDN 0 512 / 345 442, e-mail: dtp.tyrol@netway.at.<br />

Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck,<br />

Tel. 0 512 / 56 70 80, Fax 0 512 / 58 78 56. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift,<br />

welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen<br />

hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet<br />

des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert.<br />

„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />

Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />

Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.<br />

Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die<br />

Meinung von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Vorwort<br />

In fast allen Landesteilen steht es mit der Abschußerfüllung<br />

beim Rotwild im Argen. Es soll Reviere<br />

geben, die sechs Wochen vor dem Ende der<br />

Schußzeit über eine Abschußquote von 50% nicht<br />

hinausgekommen sind.<br />

Die Hirschbrunft war heuer vielerorts auch nicht<br />

das, was man sich vorgestellt hat.<br />

Nicht wenige - zum Abschuß auserkorene - Erntehirsche<br />

sollen nach wie vor ihre Fährten ziehen. Es<br />

hapert also auch bei den Trophäenträgern.<br />

Wie sonst auch hat man kurz nach der Brunft mit<br />

der Herbstmast bzw. Fütterung begonnen. Der erste<br />

Wintereinbruch ist übers Land gezogen und hat<br />

sein Übriges dazu beigetragen, daß zumindest in<br />

höher gelegenen Revieren die Fütterungen bereits<br />

gut angenommen werden.<br />

Ein Alptraum<br />

Wären in Tirol Wintergatter erlaubt oder vorgesehen,<br />

so würde sich der Großteil des Wildes bereits<br />

innerhalb der Gatterzäune befinden.<br />

Wie will man nun den Abschußplan zu möglichst<br />

100% erfüllen? Schließlich handelt es sich um einen<br />

rechtskräfigen Bescheid, dessen Nichteinhaltung<br />

unliebsame Konsequenzen nach sich ziehen<br />

kann.<br />

Man müßte also im Gatter . . ., beinahe so wie in<br />

einem Schlachthof . . .! Bequemer wär’s ja, nicht so<br />

mühevoll und weniger zeitaufwendig.<br />

Aber: Hat das noch irgendetwas mit Jagd zu tun?<br />

Das mögen all jene beantworten, die mit solchen<br />

Einrichtungen liebäugeln, und ganz besonders jene<br />

wenigen, die solche Einrichtungen betreiben. Daß<br />

letztere sich in den Reihen jener Jäger befinden, die<br />

die profundeste Ausbildung in unserem Lande genossen<br />

haben, tut besonders weh. Sie müßten nämlich<br />

am ehesten wissen, daß hier nicht weniger als<br />

das Selbstverständnis der Jagd auf dem Spiel steht.<br />

Über höchste politische Weisung müssen die sechs<br />

Wintergatter in Tirol aufgelassen werden. Damit<br />

wird ein gesetzeskonformer Zustand wieder hergestellt<br />

. . . und mein Alptraum beendet.<br />

hw


Jagdstatistik 1999 bzw. 1999/2000<br />

Jagdjahr 1999/2000:<br />

987.000 Abschüsse von<br />

Haar- und Federwild,<br />

155.000 Fallwildverluste<br />

Das Abschussergebnis von insgesamt<br />

650.000 Stück Haarwild lag um 2%<br />

über jenem des Jagdjahres 1998/99,<br />

1) Außerdem: 2 Waschbären und 15 Marderhunde<br />

wobei sich die Strecke bei Schalenwild<br />

um 5% erhöhte und bei den<br />

sonstigen Haarwildarten um 1% verringerte.<br />

Mehr Abschüsse wurden bei<br />

Rot- und Rehwild (je +5%) sowie bei<br />

Muffelwild (+7%) und Schwarzwild<br />

(um ein Drittel mehr) getätigt. Bei<br />

Gamswild ging die Jagdtätigkeit um<br />

Wildabschuß 1999 bzw. 1999/2000 1)<br />

12% zurück. Mehr Strecken verzeichneten<br />

bei den sonstigen Haarwildarten<br />

Füchse und Murmeltiere (je<br />

+5%), Dachse (+13%), Iltisse (+9%)<br />

sowie Marder (+2%). Hingegen wurden<br />

weniger Abschüsse bei Wiesel<br />

(-11 %), Wildkaninchen (-23%) und<br />

Hasen (-3%) gemeldet.<br />

3 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


12/2000 JAGD IN TIROL 4<br />

➜<br />

Fallwild 1999 bzw. 1999/2000


Jagdgebiete, Jagdschutzpersonal, Jagdkarten<br />

5 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


12/2000 JAGD IN TIROL 6<br />

➜<br />

1. <strong>Tiroler</strong> Jagdhornbläserkonzert<br />

mit Bläsergruppen aus Nord-, Ost- und Südtirol<br />

vom 20.–22. Okt. 2000 in Innsbruck<br />

Wildschönauer Jagdhornbläsergruppe, Jagdhornbläsergruppe<br />

Wattens, Jagdhornbläsergruppe der HG Karwendel,<br />

Bläsergruppe des TLJSCHV, Jagdhornbläsergruppe<br />

„Spielhahn”, St. Pankratz, Jagdhornbläsergruppe<br />

„Similaun”, Schnals, Jagdhornbläsergruppe<br />

„Hühnerspiel”, Lüsen, Jagdhornbläsergruppe Mals,<br />

Jagdhornbläsergruppe „Ladinia”, Gadertal, Jagdhornbläsergruppe<br />

Ritten, Jagdhornbläsergruppe „Amperspitze”,<br />

Taisten, Jagdhornbläsergruppe Antholz, Jagdhornbläsergruppe<br />

Lavant, Jagdhornbläsergruppe des<br />

Kufsteiner Jagdschützenclubs, Parforce-Gruppe Mittelgebirge,<br />

Jagdhornbläsergruppe Kartitsch


Wintergatter: <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

Etwas ist nicht Recht, weil es Gesetz ist,<br />

sondern es muß Gesetz sein, weil es Recht ist.<br />

(CHARLES MONTESQUIEU)<br />

Einem aufmerksamen Leser der „Jagd<br />

in Tirol” wird vor einiger Zeit nicht<br />

entgangen sein, daß wiederholt über<br />

ein bestimmtes Thema geschrieben<br />

wurde. Thematischer Inhalt waren<br />

Probleme um ein in einem Jagdrevier<br />

errichtetes „Wintergatter”. Manche<br />

Probleme, insbesondere vielschichtige<br />

sind nicht immer leicht aus dem<br />

Handgelenk zu lösen. Die Lebenserfahrung<br />

lehrt vielmehr, daß manche<br />

Probleme dann leichter lösbar werden,<br />

wenn man, um ein Beispiel aus<br />

der Natur zu zitieren, vorerst die Wellen<br />

sich glätten und die Trübung eines<br />

Gewässers sich verflüchtigen lassen,<br />

weil man dann leichter auf den<br />

Grund blicken kann.<br />

Im Sommer 1998 wurde im Jagdrevier<br />

M. eine vorwiegend mit Hochwald<br />

bestückte Fläche in einer Größe<br />

von ca. 20 ha um eine bestehende<br />

Rotwildfütterung mit einem etwa 2<br />

m hohen Drahtgeflecht umzäunt. Im<br />

Hinblick auf diese Tatsachen hat ein<br />

Hegeringleiter an die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde<br />

unter Hinweis<br />

auf die Verbotsbestimmung des<br />

§ 40 Abs. 2 TJG rechtliche Abklärung<br />

zur Errichtung von Wintergatter ersucht<br />

(§ 13 AVG). Anhand der Sachverhaltsfeststellungen<br />

des von der<br />

Behörde im Zuge des durchgeführten<br />

Ermittlungsverfahrens bestellten<br />

Sachverständigen kann Folgendes<br />

entnommen werden. Die Umzäunung<br />

wurde im Westen in Abständen<br />

von ca. 150 bis 200 m von der Nachbarreviergrenze<br />

EJ. V./Ost jedoch auf<br />

dem Gebiete der GJ M. errichtet. An<br />

mehreren Hauptwechseln wurden im<br />

Ostteil des Zaunes drei Vorkehrungen<br />

errichtet, die dem Wild zwar<br />

durch Einsprünge das Einwechseln in<br />

die umzäunte Fläche ermöglichte, jedoch<br />

ein Auswechseln ohne Öffnung<br />

der Zäunung kaum mehr möglich<br />

machte.<br />

Im Westen, also im Grenzbereich EJ.<br />

V./Ost waren keine Einsprünge errichtet<br />

worden, vielmehr war der<br />

Zaun dort durchgehend erstellt. Damit<br />

war es augenscheinlich, daß die<br />

Vorkehrung ein Einwechseln des Wildes<br />

in die umzäunte Fläche, um die<br />

Buchenwaldfütterung nur beim östlich<br />

angebrachten Zaun möglich<br />

machte, ein Auswechseln des Wildes<br />

aber in keine Richtung mehr ermöglichte.<br />

Es soll nicht verschwiegen werden,<br />

daß im Zuge des Ermittlungsverfahrens<br />

behauptet worden sei, Ziel<br />

der umschriebenen Vorkehrung sei<br />

gewesen, dadurch umfangreiche<br />

Wildschäden an Verjüngungen und<br />

potentielle Wildschäden zu verhindern.<br />

Grundeigentümer, Jagdausübungsberechtigter<br />

des Reviers hätten<br />

der Errichtung dieser Anlage zugestimmt.<br />

Bezirksforstbehörde, Waldaufseher<br />

seien von der Maßnahme in<br />

Kenntnis gesetzt worden. Einwände<br />

seien dagegen von keiner Seite erhoben<br />

worden.<br />

Die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde<br />

hat auf die eingangs angeführte<br />

Anfrage des Hegeringleiters -<br />

im wesentlichen gestützt auf die Ausführung<br />

des im Ermittlungsverfahren<br />

bestellten und tätigen Sachverständigen<br />

- abschließend erwidert, daß die<br />

errichteten Vorkehrungen (Einsprünge)<br />

nicht gesetzwidrig seien. Im weiteren<br />

wurde ausgeführt, daß man bei<br />

den getroffenen Vorkehrungen zweifelsfrei<br />

von Maßnahmen sprechen<br />

könne, die den Begriff eines Wintergatters<br />

ermöglichen sollen. Zwar sei<br />

eine Jagdeinrichtung „Wintergatter”<br />

im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz 1983 nicht angeführt,<br />

bilde aber die Möglichkeit,<br />

vor allem Rotwild landeskulturell<br />

tragbar während der Winterzeit zu<br />

halten. Unter Hinweis auf die Verbotsbestimmung<br />

des § 40 Abs. 1 Zl.<br />

12 TJG vermeint die Behörde, daß<br />

bei der Auslegung dieser Gesetzesstelle<br />

Einsprünge grundsätzlich an der<br />

Reviergrenze verboten seien, denn<br />

nur an einer Reviergrenze könne man<br />

von einem Einwechseln in ein Jagdgebiet<br />

und von einem Auswechseln von<br />

einem Jagdgebiet sprechen. Hinsichtlich<br />

der Einschränkung der Wanderbewegung<br />

von Wild innerhalb eines<br />

Jagdgebietes finde sich, so führt die<br />

Behörde weiter aus, beim derzeitigen<br />

Gesetzestext kein Hinweis.<br />

Dem Vernehmen nach ist das Wintergatter<br />

über höhere Weisung beseitigt<br />

worden. Da jedoch die Diskussionen<br />

um Erstellung bzw. Verbot von Wintergattern<br />

weitergehen, darf dazu auf<br />

die gegenwärtige Rechtslage bezogen,<br />

meines Erachtens Folgendes bemerkt<br />

werden:<br />

Das Jagdrecht ist ein aus dem Eigentum<br />

an Grund und Boden erfließendes<br />

Privatrecht, dessen Ausübung jedoch<br />

im allgemeinen Interesse der<br />

Jagdwirtschaft und der Jagdpolizei<br />

durch die Landesgesetzgebung nach<br />

Art. 15 Abs. 1 B-VG geregelt werden<br />

kann. Zur Regelung des Jagdausübungsrechtes<br />

gehören auch Vorschriften,<br />

die der Abwehr der dem Wald<br />

aus dem Wildstand drohenden Gefahren<br />

dienen (VfGH 4348/1963).<br />

Das geltende <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz verfügt<br />

demnach, daß die Ausübung des<br />

Jagdrechtes den Bestimmungen dieses<br />

Gesetzes unterliegt (§ 11 leg. cit.).<br />

Wesentliche Bestimmungen sind<br />

diesfalls z. B. § 11 Abs. 1 (Recht und<br />

Pflicht zur Hege; weidgerechte Ausübung;<br />

Bedachtnahme auf die Interessen<br />

der Landeskultur, Vorrang bei<br />

Widerstreit). Zum Schutze des<br />

Grundeigentums dürfen vom Jagdausübungsberechtigten<br />

besondere<br />

Anlagen, wie Wildzäune u. a. nur mit<br />

Zustimmung des Eigentümers errichtet<br />

und erhalten werden (§ 43 Abs. 1<br />

TJG). Diese Gesetzesstelle zählt die<br />

Anlagen nicht erschöpfend auf, sondern<br />

führt sie nur beispielsweise (demonstrativ)<br />

an. Wildzäune, Gatter,<br />

Forstgatter, Kulturzäune sind zwar eigentlich<br />

keine Anlagen für den Jagdbetrieb,<br />

sondern dienen der Fernhaltung<br />

des Wildes von bestimmten<br />

Flächen und damit der Verhinderung<br />

von Wald- und Kulturschäden.<br />

Nach dem allgemeinen und jagdlichen<br />

Sprachgebrauch sowie dem<br />

7 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Sinngehalt des Wortes Gatter bildet<br />

diese Anlage eine Einzäunung von<br />

Kulturen zur Verhinderung von<br />

Wildschäden, von Wildäckern, die zu<br />

bestimmter Zeit oder portionsweise<br />

freigegeben werden sollen (siehe Jagdlexikon,<br />

BLV Verlagsgesellschaft S.<br />

260).<br />

Im gegenständlichen Falle wurden<br />

bestimmte und gefährdete Kulturen<br />

usw. zur Abhaltung von Wildschäden<br />

nicht unmittelbar eingezäunt, sondern<br />

wurde anderen Orts um eine<br />

Rotwildfütterung ein Zaun errichtet,<br />

um, wie deklariert wurde, Rotwild<br />

zur Notzeit halten zu können. Im<br />

Hinblick auf diese Tatsachen kann §<br />

43 TJG für die Errichtung des umschriebenen<br />

Zaunes mit Einsprüngen<br />

nicht als rechtliche Grundlage hierfür<br />

herangezogen werden. Ebensowenig<br />

kann die Bestimmung des § 51 Abs. 1<br />

TJG als Begründung für die zulässige<br />

Errichtung des Wintergatters herangezogen<br />

werden. Diese Gesetzesstelle<br />

räumt nämlich dem Grundeigentümer<br />

(Nutzungsberechtigten) nur das<br />

Recht auf Abhaltung, Fernhalten und<br />

Vertreiben des Wildes ein. Da im gegebenen<br />

Falle ein Auftreten von<br />

Wildschäden weder behauptet noch<br />

solche festgestellt wurden, konnte die<br />

Behörde von Amts wegen oder auf<br />

Antrag im Sinne des § 52 TJG einen<br />

entsprechenden Abschuß von Wild<br />

gar nicht verfügen bzw. bei Auftreten<br />

waldgefährdeter Wildschäden Wildzäune<br />

zum Schutze von Waldbeständen<br />

gegen Verbiß- oder Schälschäden<br />

rechtlich gar nicht vorschreiben.<br />

Da nach den bisherigen zitierten Gesetzesstellen<br />

eine fundierte Rechtfertigung<br />

für die Errichtung des Wintergatters<br />

nicht gefunden werden konnte,<br />

rechtfertigte man sich darauf, daß<br />

das Wintergatter nur für die Dauer<br />

der Notzeit errichtet worden sei, um<br />

dadurch Wildschäden zu verhindern.<br />

Abgesehen von den bisherigen Ausführungen<br />

zu den erlaubten bzw.<br />

nicht erlaubten Maßnahmen ist zu<br />

bemerken, daß zum Unterschied zu<br />

einigen Jagdgesetzen anderer österr.<br />

Bundesländer der Begriff Wintergatter<br />

im <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz nicht dezidiert<br />

enthalten ist. Unter Wild-Win-<br />

tergatter ist nach dem Jagdgesetz anderer<br />

Bundesländer eine eingezäunte<br />

Fläche eines Jagdgebietes zu verstehen,<br />

die aus Gründen des Schutzes<br />

land- und forstwirtschaftlicher Kulturen<br />

vor Wildschäden zur vorübergehenden<br />

Haltung von Rotwild im<br />

Winter bestimmt ist (siehe Jagdgesetze<br />

NÖ; OÖ, Salzburg usw.). Derartige,<br />

in diesen zitierten Gesetzen angeführten,<br />

Wintergatter dürfen allerdings<br />

nur mit Bewilligung der Behörde<br />

errichtet werden, wenn der Schutz<br />

der umliegenden Flächen notwendig<br />

ist; das Auswechseln des Rotwildes<br />

wirksam verhindert wird und endlich<br />

eine Interessenabwägung von Schäden<br />

außerhalb und innerhalb des<br />

Wintergatters einzustufen ist. Letztlich<br />

ist im Bewilligungsbescheid festzulegen,<br />

zu welchem Termin das<br />

Wintergatter spätestens wieder zu öffnen<br />

ist. Wie jedermann bekannt ist,<br />

sind solche gesetzlichen Bestimmungen<br />

im geltenden <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

nicht enthalten.<br />

Im 8. Abschnitt des geltenden <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetzes sind besondere jagdwirtschaftliche<br />

Vorschriften enthalten,<br />

an die der Jagdausübungsberechtigte,<br />

aber auch Grundeigentümer<br />

und Nutzungsberechtigte einzuhalten<br />

gebunden sind (§§ 40; 43 und 51).<br />

Gemäß § 40 Abs. 1 Zl. 12 leg. cit. ist<br />

es dem Jagdausübungsberechtigten,<br />

Jagdleiter, Jagdgästen, Jagdschutzorganen<br />

demnach verboten, Vorkehrungen<br />

zu treffen - selbst wenn sie unter<br />

dem Deckmantel eines Wintergatters<br />

errichtet werden - welche dem<br />

Wild das Einwechseln ermöglichen,<br />

es jedoch hindert, an der gleichen<br />

Stelle wieder aus dem betreffenden<br />

Jagdgebiet auszuwechseln. Es ist augenscheinlich,<br />

daß der Gesetzgeber in<br />

dieser Bestimmung nicht von besonderen<br />

Anlagen sondern von Vorkehrungen<br />

spricht, was nach der Bedeutung<br />

dieses Wortes „vorsorglich verhindern”<br />

inhaltlich darstellt. Unter<br />

Einsprünge nach dieser Gesetzesstelle<br />

ist eine Vorrichtung in der Umzäunung<br />

eines Gebietes, einer Fläche zu<br />

verstehen, welche es außerhalb derselben<br />

befindlichem Wild möglich<br />

macht, in die Fläche oder das Gebiet<br />

zu gelangen, andererseits aber die<br />

Rückkehr des einmal eingesprungenen<br />

Wildes nicht mehr gestattet.<br />

Wenn im § 40 Abs. 1 Zl. 12 TJG von<br />

„Einwechseln” und „Auswechseln”<br />

die Rede ist und daraus (bei enger<br />

Auslegung des Gesetzes) der Schluß<br />

gezogen wurde, daß demnach Einsprünge<br />

grundsätzlich nur an der Reviergrenze<br />

verboten seien, dann kann<br />

dieser Rechtsauffassung nicht beigetreten<br />

werden. Eine solche Annahme<br />

kann bei aller Wohlmeinung aus dem<br />

Wortlaut der zitierten Bestimmung<br />

nicht entnommen werden. Der angeführten<br />

gesetzlichen Norm liegt vielmehr<br />

die Zielsetzung zu Grunde,<br />

nicht nur aus weidmännischen und<br />

landeskulturellen, sondern auch aus<br />

wildbiologischen und wildökologischen<br />

Gründen derartige Einsprünge<br />

zu verbieten, wo immer sie in einem<br />

Revier auch errichtet werden. Es ist<br />

daher nicht nur jene Vorkehrung im<br />

Sinne des § 40 Abs. 1 Zl. 12 TJG, die<br />

an oder auf einer Jagdgrenze errichtet<br />

werden, verboten, sondern wie ausgeführt<br />

auch dort, wo immer solche<br />

Vorkehrungen im Jagdgebiet errichtet<br />

werden. Der Bewegungsablauf des<br />

Ein- und Auswechseln des Wildes bezieht<br />

sich nach dieser Gesetzesstelle<br />

nicht auf den Grenzverlauf. Die Worte<br />

Ein- und Auswechseln von Wild<br />

sind untrennbar mit dem Begriff<br />

Wechselwild verbunden, worunter<br />

Wild zu verstehen ist, das sich nicht<br />

ständig in einem Jagdrevier aufhält,<br />

sondern mehr oder weniger regelmäßig<br />

ein- oder durchwechselt<br />

(VwGH vom 30.11.1983, Zl.<br />

83/03/0215). Das Wechseln bezieht<br />

sich auf die Fortbewegung, den Ortswechsel,<br />

wobei insbesondere von<br />

Schalenwild gewohnte Pfade, Wechsel,<br />

benützt werden, um aus dem Einstand<br />

zur Äsung und zurück ein- und<br />

auswechseln zu können, oder durch<br />

sein Streifgebiet, auch über größere<br />

Entfernungen zieht. Unter dem Begriff<br />

Ein- bzw. Auswechseln erschöpft<br />

sich nach dem allgemeinen Verständnis<br />

der Jägerschaft allein im Übersetzen<br />

der Jagdgrenze durch das Wild<br />

nicht, vielmehr wird darunter auch<br />

der darnach festgesetzte Bewegungs-<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 8<br />


ablauf bis zu den Sommer- bzw. Wintereinständen<br />

oder Äsungsflächen<br />

oder zurück mitumfaßt und so verstanden.<br />

Auf Grund dieser Bewegungsabläufe<br />

von Wild wäre es daher<br />

widersinnig zu behaupten, an und auf<br />

der Reviergrenze seien Einsprünge<br />

verboten. Eine solche örtliche Bezogenheit<br />

müßte überdies vom Gesetzgeber<br />

gewollt und deutlich deklariert<br />

worden sein, was aber hier nicht der<br />

Fall ist. Das errichtete Wildgatter, wie<br />

eingangs geschildert, war daher nach<br />

meiner Meinung verbotswidrig errichtet<br />

worden.<br />

Bei unmittelbar einsichtigem Sinn sowie<br />

auf Grund des Wortlautes der zitierten<br />

Verbotsnorm sind andere Auslegungsgesichtspunkte<br />

demnach<br />

nicht mehr erforderlich. Unter Hinweis<br />

auf die hier nicht näher einzugehenden<br />

Bestimmungen des geltenden<br />

Forstgesetzes, die im übrigen beachtlich<br />

gewesen wären (z. B. über das allgemeine<br />

Begehungsrecht Wald) beschließe<br />

ich damit meine Ausführungen.<br />

Dr. Franz Obholzer<br />

§Ein weiterer Kommentar<br />

zum „Kommentar”<br />

Rechtsecke<br />

Im § 54 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes ist der Wild- und Jagdschaden geregelt.<br />

Im Absatz 2 dieses Paragraphen heißt es unter anderem:<br />

„Der Wildschaden umfaßt den innerhalb des Jagdgebietes von<br />

jagdbaren Tieren, die nicht der ganzjährigen Schonung unterliegen,<br />

auf Grund und Boden und an den noch nicht eingebrachten<br />

Früchten sowie den an Haustieren verursachten Schaden.”<br />

Erläuternd dazu ist unter der Randzahl 5 „zu den noch nicht eingebrachten<br />

Früchten” folgendes ausgeführt: „Ersatzpflichtig sind<br />

Schäden an Feldfrüchten, die nach der Ernte bis zum Zeitpunkt<br />

des Bedarfes oder des Verbrauches in landesüblichen Formen im<br />

Freien aufbewahrt werden (Heuschober, Stadeln, Mieten udgl.,<br />

VwGH Slg 7665A/1910, 9002A/1912), da sie nicht als „noch<br />

nicht eingebracht” angesehen werden. Dies gilt umso mehr für<br />

Heu, das in Plastikumhüllungen, oder für Silage, die mit Folien<br />

abgedeckt im Freien aufbewahrt wird.”<br />

Im Vertrauen auf diese kommentierte Gesetzesstelle hat der <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong> immer die Auskunft erteilt, daß der von jagdbaren<br />

Tieren hervorgerufene Schaden an diesen „zwischengelagerten”<br />

Feldfrüchten vom Jagdausübungsberechtigten zu ersetzen ist. Dies<br />

ist dem Vernehmen nach öfters geschehen, wobei nicht unbeträchtliche<br />

Beträge den Besitzer gewechselt haben.<br />

Aufmerksam geworden durch einen Bericht in einem Verbandsorgan<br />

eines anderen Bundeslandes („Der Kärntner Jäger”), der zum<br />

selben Thema die Schadenersatzpflicht verneint und dabei dieselben<br />

VwGH-Erkenntnisse zitiert, haben wir nachgeprüft und<br />

mußten zur Kenntnis nehmen, daß die Ausführungen im Kommentar<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdrecht falsch sind.<br />

Den Erkenntnissen des Verwaltungsgerichtshofes entsprechend<br />

können nämlich Feldfrüchte, die nach der Ernte bis zum Zeitpunkt<br />

des Bedarfes oder des Verbrauches in landesüblichen Formen<br />

im Freien aufbewahrt werden (z. B. Heuschober, Heu in Plastikumhüllungen,<br />

Silage mit Folien abgedeckt etc.) nicht als „noch<br />

nicht eingebracht” angesehen werden.<br />

Das heißt im Klartext, daß diese im Freien aufbewahrten landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnisse bereits als eingebracht gelten; ein allfälliger<br />

Schadenersatz kann vom Jagdausübungsberechtigten nicht<br />

gefordert werden!<br />

9 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000<br />

hw


Rechtsexperten<br />

Die Wintergatter haben sich offensichtlich<br />

in zwei Bezirken zu einem<br />

Problem entwickelt, welches für die<br />

damit befaßte Beamtenschaft nicht<br />

beherrschbar war und Anlaß für geradezu<br />

groteske Auswüchse bei der Gesetzesauslegung<br />

und -anwendung geboten<br />

hat. Da wurde zuerst der damals<br />

noch unter der Bezeichnung<br />

IIIa2 auftretenden Abteilung der Landesregierung<br />

das Gutachten eines<br />

zum „Amtssachverständigen für Jagdsachen”<br />

mutierten Forstbeamten serviert,<br />

dem es gelungen war, auf fünf<br />

Seiten nichts positiv Verwertbares<br />

über Wintergatter auszusagen. Dafür<br />

sparte er nicht mit rechtlichen Erläuterungen,<br />

die auch der Aufsichtsbehörde<br />

ein gewisses mißtrauliches<br />

Unbehagen eingeflößt haben dürfte,<br />

weshalb sie längere Zeit gezögert hat,<br />

dieses Gutachten auch dem TJV zur<br />

Verfügung zu stellen. Dann folgte ein<br />

Schreiben eines Forstreferenten, indem<br />

er den TJV mit der überraschenden<br />

Erkenntnis konfrontierte, daß<br />

Forstbehörden nicht von Amts wegen<br />

gegen rechtswidrige Sperren von<br />

Waldflächen vorgehen dürfen. Doch<br />

selbst dies war nur ein Präludium, das<br />

Hauptstück sollte wiederum einer<br />

Bezirksverwaltungsbehörde vorbehalten<br />

sein.<br />

Von dieser Behörde sind uns nun<br />

zwei Bescheide bekannt geworden,<br />

mit denen sie in Anwendung des § 34<br />

Abs. 2 lit c Forstgesetz insgesamt drei<br />

Wintergatter für die Dauer von 20<br />

bzw. 25 Jahren bewilligt hatte. Welch<br />

gewaltige Leistung hinsichtlich Gesetzesauslegung<br />

und -anwendung dabei<br />

erbracht werden mußte, wird dem<br />

staunenden Betrachter erst so richtig<br />

klar, wenn er die betroffene Gesetzesstelle,<br />

auf die sich die Bescheide stützen,<br />

nachliest.<br />

Diese lautet: Befristete Sperren sind<br />

nur zulässig für Waldflächen, in denen<br />

durch atmosphärische Einwirkungen<br />

Stämme in größerer Anzahl<br />

geworfen oder gebrochen wurden<br />

und noch nicht aufgearbeitet sind, bis<br />

zum Ende der Aufarbeitung.<br />

Leider unterläßt es der Bescheiderlasser,<br />

entsprechend der Vorschrift des §<br />

60 AVG und im Sinn etlicher<br />

VwGH-Entscheidungen die Beurteilung<br />

der Rechtsfrage klar und übersichtlich<br />

zusammenzufassen und darzutun,<br />

warum er zur Überzeugung<br />

gelangt ist, daß der Tatbestand gerade<br />

dieser Rechtsnorm verwirklicht worden<br />

ist. So müssen wir Laien herumrätseln:<br />

Was um Himmels Willen<br />

kann denn Rotwild mit atmosphärischen<br />

Einwirkungen zu tun haben?<br />

Wie kann die Eingatterung von Rotwild<br />

der Aufarbeitung gebrochener<br />

oder geworfener Stämme im Gatter<br />

dienlich sein? Warum bedarf die Aufarbeitung<br />

trotz der Zuhilfenahme des<br />

Rotwildes immer noch einen Zeitraum<br />

von 20 bzw. 25 Jahren? Lauter<br />

brennende Fragen, die wohl nur<br />

Amtspersonen beantworten könnten.<br />

Die aber schweigen. Und ein Amtssachverständiger,<br />

wie er von der Jagdbehörde<br />

mitunter zur Lösung kniffliger<br />

Rechtsfragen herangezogen wird,<br />

steht dem TJV leider nicht zur Verfügung.<br />

Doch hat es der Bescheiderlasser<br />

nicht damit bewenden lassen, diese<br />

obskuren Gatterbewilligungen zu<br />

verfügen, sondern er hat noch ein beeindruckendes<br />

i-Tüpfchen aufgesetzt,<br />

indem er auch die Berechtigung zur<br />

Außerkraftsetzung landesgesetzlicher<br />

Vorschriften in diese bundesgesetzliche<br />

Bestimmung hineininterpretiert<br />

hat. Anders wäre es nicht erklärbar,<br />

wie er dazu kommt, trotz des ausdrücklichen<br />

Verbots von Einsprüngen<br />

im TJG die Ausbildung eines rotwildsicheren<br />

Zauns „mit Einsprungmöglichkeiten”<br />

wie es im Bescheid<br />

heißt, aufzutragen. Selbst wenn nun<br />

ein findiger Forstrechtsexperte, was<br />

uns und den Jagdbehörden bisher offenbar<br />

nicht gelungen ist, im Bundesforstgesetz<br />

1975 einen Paragraphen<br />

zu finden, nach welchem ein Wintergatter<br />

erstellt werden könnte, wodurch<br />

es zwangsläufig zu einem Konflikt<br />

mit dem <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz käme,<br />

so sei darauf hingeweisen, daß<br />

nach dem von der Judikatur ent-<br />

wickelten Berücksichtigungsprinzip<br />

das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz zu gelten hat,<br />

zumal die österreichische Bundesverfassung<br />

den Satz „Bundesrecht bricht<br />

Landesrecht”, nicht kennt. Wenn daher<br />

das TJG ein ausdrückliches Verbot<br />

ausspricht „Vorkehrungen zu treffen,<br />

welche dem Wild das Einwechseln,<br />

jedoch nicht das Auswechseln<br />

ermöglichen”, kann dies durch keine<br />

forstgesetzliche Bestimmung umgangen<br />

werden. Deswegen räumt ja der<br />

Artikel 98 Absatz 2 Bundesverfassungsgesetz<br />

der Bundesregierung die<br />

Möglichkeit ein, gegen den Gesetzesbeschluß<br />

eines Landtages (TJG) wegen<br />

Gefährdung von Bundesinteressen<br />

(Bundesforstgesetz) Einspruch zu<br />

erheben.<br />

Bis heute haben wir auch keine Aufklärung<br />

dafür erhalten, was die Abt.<br />

für Land- und Forstwirtschaftsrecht<br />

im Landhaus veranlaßte, auf eine<br />

dringliche Anfrage einer besorgten<br />

Bezirksverwaltungsbehörde bezüglich<br />

der Vorgangsweise bei Wintergattern,<br />

die Auskunft zu erteilen, daß diese bei<br />

forstlichen Vorteilen toleriert (!) werden,<br />

bei jagdlichen Vorteilen aber mit<br />

Strafe geahndet werden könnten.<br />

Wenn eine Oberbehörde in solcher<br />

Weise zwingende gesetzliche Vorschriften<br />

im Jagdgesetz in Frage stellt<br />

und ihre Befolgung dem Gutdünken<br />

der Unterbehörden überläßt, wenn<br />

sie außerdem ein nirgends verankertes<br />

„Toleranzprinzip” propagiert, hat<br />

sie es wohl mitzuverantworten, wenn<br />

eine rechtlich weniger versierte Unterbehörde<br />

solche juristischen Bocksprünge<br />

wie oben dargelegt veranstaltet.<br />

Gott sei Dank müssen wir Jäger nicht<br />

weiterhin den Beistand des Heiligen<br />

Hubertus erflehen, hat doch inzwischen<br />

der für die Jagd und Forstangelegenheiten<br />

in der Landesregierung<br />

politisch verantwortliche Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Ferdinand<br />

Eberle die Weisung erteilt, daß die<br />

Abt. für Land- und Forstwirtschaftsrecht<br />

dafür sorgen möge, daß in den<br />

Bezirkshauptmannschaften das <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz im Bezug auf Wintergatter<br />

nach dem Wortlaut des Gesetzes<br />

auszulegen ist. ljm<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 10<br />


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im Dezember<br />

Zur Vollendung<br />

des 89. Lebensjahres:<br />

Anton Stecher, Ötz<br />

Zur Vollendung<br />

des 88. Lebensjahres:<br />

Fritz Pliessnig, Fulpmes<br />

Zur Vollendung<br />

des 87. Lebensjahres:<br />

Viktor Idl, Lienz<br />

Zur Vollendung<br />

des 86. Lebensjahres:<br />

Ernst Lackner, St. Johann<br />

Zur Vollendung<br />

des 85. Lebensjahres:<br />

Josef Ladner, Zams<br />

Leonhard Huber, Wörgl<br />

Zur Vollendung<br />

des 84. Lebensjahres:<br />

Franz Brecher, Grinzens<br />

Zur Vollendung<br />

des 82. Lebensjahres:<br />

Dr. Hans Hermann Prützel,<br />

Memmingen, D<br />

Dr. Manfred Nayer, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 81. Lebensjahres:<br />

Johann Handle, Grins<br />

Dr. Johann Stadler , Mattersburg<br />

Zur Vollendung<br />

des 80. Lebensjahres:<br />

Albert Tschiderer, Feichten<br />

Zur Vollendung<br />

des 79. Lebensjahres:<br />

Josef Senn, Innsbruck<br />

Horst Horlitz, Potsdam, D<br />

Johann Embacher, Söll<br />

Franz Lechleitner, Kelmen<br />

Johann Lener, Innsbruck<br />

Karl Larcher, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 87. Lebensjahres:<br />

Dr. Karl Hillermeier, München, D<br />

Walter Schneider, Abfaltersbach<br />

Franz Pantoi, Scharnitz<br />

Franz Senfter, Sillian<br />

Josef Foidl, Oberndorf<br />

Dr. Otto-Rüdiger Krieg, Egling, D<br />

Alois Schuler, Arzl<br />

Hermann Spiss, St. Anton a. A.<br />

Ing. Renato Meregalli,<br />

Campione, CH<br />

Johann Schauer, Rohrdorf, D<br />

Josef Ennemoser, Kaunerberg<br />

Josef Thaler, Schwoich<br />

Zur Vollendung<br />

des 77. Lebensjahres:<br />

Franz Kofler, Langkampfen<br />

Siegfried Eberharter, Bruck a.Z.<br />

Johann Bachmann, Ausservillgraten<br />

Georg Oberleitner, St. Johann i.T.<br />

Johanna Blaschutty, Wien<br />

Josef Exenberger, Kirchbichl<br />

Ernst Gehring, Zöblen<br />

Zur Vollendung<br />

des 76. Lebensjahres:<br />

Felix Kuen, St. Jodok<br />

Karl Kneringer, Mieming<br />

Hermann Anfang, Finkenberg<br />

Erich Rief, Tannheim<br />

Hans Kappacher, Landeck<br />

Anton Waldner, Thurn<br />

Zur Vollendung<br />

des 75. Lebensjahres:<br />

Roland Bauer, Nürnberg, D<br />

Josef Brunner, Endlhausen, D<br />

Rudolf Eberl, Schwaz<br />

Anton Felder, Untergaimberg<br />

Dr. Heinrich Hofbauer, Absam<br />

Walter Holzinger, Ebensee<br />

Alfons Kleinlercher, Kals<br />

Robert Melekusch, Füssen, D<br />

Anselm Neururer, Arzl<br />

Oskar Schmid, Fliess<br />

Prim. Dr. Franz Todter, St. Pölten<br />

Hans Wechselberger, Mayrhofen<br />

Zur Vollendung<br />

des 70. Lebensjahres:<br />

Johann Antretter, Westendorf<br />

Johann Berger, Prägraten<br />

Wilhelm Erfurt, Schwelm, D<br />

Engelbert Erler, Volders<br />

Albert Friedle, Häselgehr<br />

Johann Greiderer, Erl<br />

Gerold Grosse, Kleinbeutersdorf, D<br />

Egid Hauser, Reith b.K.<br />

Franz Hochmuth, Ramsau i.Z.<br />

Erich Holzknecht, Längenfeld<br />

Engelbert Knabl sen., St. Leonhard<br />

Johann Kröll, Kaltenbach<br />

Hanswerner Lauer, Heidelberg, D<br />

Rudolf Lenz, Lafairs<br />

Friedrich Nagel, Wöllstein, D<br />

Hans Oberwallner, Terfens<br />

Josef Peham, Schönwies<br />

Peter Pfausler, Oetz<br />

Ägidius Ritzler, Schwoich<br />

Walter Schatz, Lans<br />

Manfred Vierbaum, Mörs, D<br />

Karl Heinz Weihsweiler,<br />

Meckenheim, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres:<br />

Heinrich Ängenheister, Geldern, D<br />

Josef Asslinger, Jochberg<br />

Johann Bichler, Kirchdorf<br />

Josef Brunner, Fieberbrunn<br />

Walter Czermak, Wildermieming<br />

Johann Gastl, Galtür<br />

Alois Götz, Buch<br />

Gerhard Christian Hohlt,<br />

Hamburg, D<br />

Karl Kurz, Ischgl<br />

David Pfurtscheller, Fulpmes<br />

Jean Claude Sauer, Saint Forget, F<br />

Heinz Schell, Stuttgart, D<br />

Karl Schmid, Grän<br />

Leo Schöpf, Neustift<br />

Hermann Somweber, Ehrwald<br />

Dr. Klaus Wasserfuhr, Köln, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 60. Lebensjahres:<br />

Thomas Aufinger, Kufstein<br />

Sigurd Baumann, Kufstein<br />

Dipl.-Ing. Mac Drott, Wien<br />

11 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Hansjörg Egger, Oberperfuss<br />

Siegfried Egger, Zell a.Z.<br />

Helmut Ehrenstrasser, Innsbruck<br />

Sehr verdächtig!<br />

Jan Leendert Erkelens,<br />

In letzter Zeit lese ich verdächtig oft etwas über das <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz in den Ta-<br />

TN Anderen, NL<br />

geszeitungen. Und in den landwirtschaftlichen Blättern der Bauernzeitung<br />

Kitty Falger, Leutasch<br />

fand ich einen langen Beitrag von Hofrat Dr. Lang, in dem er über Teile des<br />

Hans Fürer, Rafz, CH<br />

Jagdgesetzes laut nachdachte. Warum ich das verdächtig finde?<br />

Reinhardt Geermann,<br />

Ich habe inzwischen die Mechanismen, wie manche Gesetze und Verordnungen<br />

Höxter/Bödenxen, D<br />

entstehen, durchschaut. Den ersten Schritt setzen oft Menschen, die aus persön-<br />

Anton Kishunmajsa Hanni, H lichen Gründen das Gesetz geändert haben wollen. Es können das durchaus<br />

Richard Huber, Pertisau a.A.<br />

ideale Ziele zum Schutz einzelner Tierarten sein. Es kann aber auch sein, dass<br />

Elmar Hüffer, Hopfgarten<br />

man mehr Einfluss, mehr Macht und weniger Kontrolle wünscht. Es soll aber<br />

Guido Hug, Wiezikon, CH<br />

auch vorkommen, dass man beispielsweise eine geringere Größe für eine Eigen-<br />

Heinrich Edmund Karst, Köln, D jagd wünscht, weil einem wenige Hektar auf 300 fehlen! Denkbar ist sogar, dass<br />

Josef Koch, Höfen<br />

man auf jemanden böse ist, und deshalb ein Gesetz ändern will.<br />

Josef Köll, Tarrenz<br />

Haben solche Menschen Einfluss und gute Beziehungen zu Medien, so erschei-<br />

Alwin Kohn, Günzburg, D<br />

nen bald die ersten Berichte und Artikel. Da Medienvertreter immer auf der<br />

Andreas Lanthaler, Uderns<br />

Suche nach Stoff sind, springen bald andere auf diesen Zug auf und bringen<br />

Manfred Lindner, Weiden, D<br />

weitere Artikel. Meist sind diese dann durch große Unwissenheit gekennzeich-<br />

Ingrid Lukasser, Thal-Assling<br />

net und schlecht recherchiert. Irgendwann wird aber der Moment erreicht, an<br />

Joachim Meister,<br />

dem ein Kommentator schreibt: Die Allgemeinheit fordert eine Entscheidung<br />

Kelkheim/Taunus, D<br />

Dr. Max Miller, Rosenheim, D<br />

Fritz Pfeifer, Imst<br />

Eva Maria Pfingstag, Heilbronn, D<br />

Josef L. Ramsauer, Roth, D<br />

Josef Rauth, Leutasch<br />

Lothar Reiner, Günzburg, D<br />

Franz Schliernzauer, Piller<br />

Karl Schurnberger,<br />

Münsingen/Apfelst. D<br />

Ing. Josef Schuler, Kramsach<br />

Dr. Klaus Seroka, Preetz, D<br />

Rudolf Sieberer, Thiersee<br />

Rudolf Specking, Mettinger, D<br />

Dr. Ilico Starni, Sterzing<br />

Max Straub, Feldmeilen, CH<br />

Johann Strigl, Sautens<br />

Manfred Swarovski, Wattens<br />

Johann Georg Traut, Anzing, D<br />

Franz Josef Winkel,<br />

Leinfelden/Echterding, D<br />

Aufkleber<br />

der Politiker. Dieser Kommentator hat die Öffentlichkeit gar nicht gefragt, er<br />

glaubt nur, dass seine veröffentlichte Meinung als Richtschnur für das Leben aller<br />

zu gelten habe. Politiker reagieren jedoch meist auf solche Kommentare. Sie<br />

haben ja immer nur das Beste für die Wähler im Sinn. Einige springen auf den<br />

jetzt schon ziemlich schnellen Zug und geben ihren Senf oder Kren dazu. Dass<br />

diese Würze dann schwer verdaulich ist, wissen nur Kenner. Es fehlt bei vielen<br />

Wortspendern ganz einfach das nötige Fachwissen.<br />

Der Zug ist aber leider nicht mehr zu stoppen. Fachleute versuchen noch zu retten,<br />

was zu retten ist, oft vergebens. Im Schnellverfahren kommt ein Gesetzesentwurf.<br />

Noch schneller wird das Gesetz beschlossen. Mit diesem haben dann eigentlich<br />

nur Rechtsanwälte eine große Freude, liefert es ihnen doch Arbeit für<br />

Jahre. Die zuständigen Beamten fluchen hinter vorgehaltener Hand, weil meist<br />

der Verwaltungskram sprungartig steigt und sie genau wissen, dass viele ihrer<br />

Entscheidungen anfechtbar sind. Oft fluchen aber auch die ursprünglichen Initiatoren,<br />

weil etwas entstanden ist, das sie so gar nicht wollten.<br />

Wenn Sie mir nicht glauben, dass so Gesetze entstehen, so denken Sie nur an unser<br />

jetziges Waffengesetz. Es entstand nämlich so ähnlich! Wenn man bedenkt,<br />

dass jetzt ein pensionierter Bundesheeroffizier oder Gendarm für eine Faustfeuerwaffe<br />

den Nachweis einer Schulung braucht, so weiß ich nicht, ob ich lachen<br />

oder weinen soll. Haben sie während ihrer Dienstzeit nie eine gründliche Schulung<br />

erhalten?<br />

Aus diesen Gründen sind mir die Beiträge der letzten Zeit über das <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz auch so verdächtig! Ich werde mich freuen, wenn ich Unrecht habe.<br />

Die nächsten Monate werden es zeigen.<br />

Irgendwann werden wir eine Novelle zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz brauchen. Einige<br />

Fachleute sind sogar überzeugt, dass es vollkommen neu werden müsse. Da allerdings<br />

sehr, sehr viele Köche bei einer Gesetzeswerdung mitkochen, fürchte ich,<br />

dass diese Suppe einmal fürchterlich versalzen ist.<br />

Ich glaube auch, dass irgendwann Einiges geändert werden muss. Allerdings bin<br />

ich für behutsame Änderungen. Bewährtes soll bleiben. Ob das Salzburger<br />

Jagdgesetz ein Vorbild ist, bezweifle ich. Ich befürchte, dass es die Verwaltungskosten<br />

und den Verwaltungsaufwand in ungeahnte Höhen treibt.<br />

Was werden die nächsten Monate bringen? Vermutlich wird man sich auf die<br />

EU ausreden und uns eine grausige Krot schlucken lassen.<br />

Das vermutet neugierig die naiv an die Weisheit des <strong>Tiroler</strong> Landtages<br />

glaubende Jagadistl<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 12<br />


MITTEILUNGEN<br />

DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, Tel. 0 512 / 57 10 93 od. 57 49 73,<br />

Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />

Bürozeiten<br />

der Geschäftsstelle<br />

Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Rechtsberatung<br />

Nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />

kurzfristig Termine mit unserem<br />

Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />

werden.<br />

In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />

oder auf Wunsch zugesandt:<br />

• Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />

(ATS 50,–)<br />

• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(ATS 5,–)<br />

• Wildbretanhänger (ATS 5,– )<br />

• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />

Broschüre auf Basis der<br />

Wildfleischverordnung über das<br />

richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />

(ATS 25,– )<br />

• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland”<br />

(ATS 60,–)<br />

• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />

von Raubtierrissen (ATS<br />

40,–)<br />

• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />

(ATS 25,–)<br />

• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(ATS 100,–)<br />

• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />

• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (ATS 60,–)<br />

• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />

• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />

von Wildschäden am Wald”<br />

(ATS 95,–)<br />

Sorgfältige Verwahrung<br />

von Schusswaffen<br />

in Kraftfahrzeugen<br />

Bei Bedachtnahme auf die Grundsätze<br />

der bisherigen Judikatur wird, insbesondere<br />

wenn noch zusätzliche<br />

Maßnahmen zur Verhinderung unbefugter<br />

Verwendung der Schusswaffen<br />

ergriffen werden, in der Regel davon<br />

ausgegangen werden können, dass zumindest<br />

kurzfristig eine sorgfältige<br />

Verwahrung gewisser Schußwaffen in<br />

Kraftfahrzeugen möglich ist. Je kürzer<br />

die Zeit der Verwahrung an einem bestimmten<br />

Ort ist, umso weniger Zeit<br />

zur Planung und Ausführung wird<br />

ein allfälliger Täter haben, sich unbefugten<br />

Zugriff auf die Waffe zu verschaffen.<br />

Der für die Beurteilung der Verlässlichkeit<br />

eines Menschen im Hinblick<br />

die sorgfältige Verwahrung seiner<br />

Schusswaffen geltende Maßstab ist<br />

auch auf die Verwahrung dazugehörender<br />

Munition und deren Naheverhältnis<br />

zur Waffe anzulegen.<br />

In der Regel wird man demnach<br />

zulässigerweise davon ausgehen dür-<br />

Disziplinarerkenntnis<br />

fen, dass Schusswaffen in Kraftfahrzeugen<br />

sicher verwahrt sind, wenn<br />

1. es sich nicht um verbotene, wenn<br />

auch legal besessene, Waffen handelt,<br />

2. es sich nicht um Schusswaffen der<br />

Kategorie B handelt,<br />

3. es sich nur um eine kurzfristige<br />

Verwahrung handelt; eine tagsüber<br />

mehr als sechs Stunden oder in der<br />

Dunkelheit mehr als drei Stunden<br />

dauernde Verwahrung wird für gewöhnlich<br />

nicht mehr als kurzfristig<br />

angesehen werden können,<br />

4. sichergestellt ist, dass die Waffe gegen<br />

die Abgabe eines Schusses gesichert<br />

ist; in Betracht kommt hier<br />

in erster Linie die Anbringung eines<br />

Abzugsschlosses oder die Entfernung<br />

eines wesentlichen Teiles<br />

(z.B. des Verschlusses), und<br />

5. die Schusswaffe<br />

a. im versperrten, von außen nicht<br />

einsehbaren Kofferraum oder<br />

b. im versperrten Fahrgastraum<br />

gegen Erkennbarkeit von außen<br />

geschützt oder<br />

c. im versperrten Fahrgastraum<br />

mit geschlossenem, aber leicht<br />

abnehmbarem oder leicht zerstörbarem<br />

Verdeck widerstandsfähig<br />

mit einem tragenden Teil<br />

des Fahrzeuges verbunden gegen<br />

Wegnahme gesichert und gegen<br />

Erkennbarkeit von außen geschützt<br />

verwahrt ist.<br />

Der Disziplinarausschuß des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es hat nach der am<br />

23. Oktober 2000 in Anwesenheit des Beschuldigten Hubert Eckart<br />

durchgeführten Verhandlung zu Recht erkannt:<br />

Der Beschuldigte Hubert Eckart, 6542 Pfunds 402, ist schuldig:<br />

Er hat am 18. 11. 1999 im Revier Pfunds/Greit einen Hirsch der Kl. III<br />

erlegt, obwohl er dazu keine Jagderlaubnis hatte.<br />

Er hat hierdurch begangen das Vergehen nach § 12 Abs. 1 TJG und §<br />

34 Abs. 2 der Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es und wird hierfür<br />

gemäß § 64 Abs. 4 lit b TJG 1983 zu einer Ordnungsstrafe des<br />

strengen Verweises verurteilt.<br />

Der Vorsitzende des Disziplinarausschusses:<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

13 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Landesrat Fritz Astl †<br />

Am 6. November nahm Tirol Abschied<br />

von Fritz Astl. Er hat am Allerseelentag<br />

den entschlossenen Kampf<br />

gegen seine schwere Krankheit, die<br />

ihn schließlich mitten aus dem Leben<br />

gerissen hat, verloren. Ein bitterer<br />

Verlust für alle, die in gekannt haben!<br />

Unser Land trauert um eine seiner anerkanntesten<br />

Persönlichkeiten: Unglaublich<br />

vielseitig, zielstrebig, dem<br />

Leben zugewandt, fröhlich und mit<br />

dem ihm angeborenen besonders feinen<br />

Gespür für die Menschen.<br />

Für den <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> war er<br />

nicht einfach ein langjähriges Mitglied,<br />

das gelegentlich jagte, sondern<br />

ein gestandener Jäger, der über 30<br />

Jahre zum Kern der Kössener Jäger<br />

gehörte, 13 Jahre lang selber Pächter<br />

war und für den es fast undenkbar<br />

war, bei der Trophäenschau im Bezirk<br />

Kitzbühel nicht dabei zu sein. Er war<br />

eben einer von uns. Als Bub hinter<br />

den Spatzen her und beim „Hasln”<br />

mit den Alten schon mitgestapft und<br />

aufmerksam „zugelost”, hat er wohl<br />

die solideste jagdliche Grundschule<br />

genossen, die denkbar ist. So hat er<br />

Wild, Wald und Flur seiner Heimat<br />

nach und nach kennengelernt und ist<br />

in das Weidwerk hineingewachsen.<br />

Jagdlich gabs da nicht mehr allzuviel,<br />

was ihm fremd oder neu gewesen wä-<br />

re. Gerade deshalb hat er wahrscheinlich<br />

auch gewußt, wie viele Fragen die<br />

Natur uns offenläßt und wie vermessen<br />

es wäre, eigene Erfahrung großspurig<br />

zum jagdlichen Postulat zu erheben.<br />

Das überließ er lieber anderen.<br />

Nicht die kapitale Trophäe stand bei<br />

ihm im Vordergrund, sondern das<br />

Jagderlebnis im Kreise von Gleichgesinnten<br />

und Freunden in der heimischen<br />

Bergwelt. Das zeigte sich besonders<br />

deutlich, als er vor wenigen<br />

Wochen noch auf Einladung von<br />

Freunden seinen letzten Gamsbock<br />

erlegen konnte. Er genoß den wunderschönen<br />

Tag in dem <strong>Tiroler</strong> Hochgebirgsrevier<br />

und man hatte den Eindruck,<br />

daß er für einen kurzen Moment<br />

gerade an diesem Tag sein<br />

schweres Los vergessen bzw. verdrängen<br />

konnte. Es war ihm nicht mehr<br />

vergönnt, eine weitere Jagdeinladung<br />

anzunehmen - schwer gezeichnet von<br />

der heimtückischen Krankheit mußte<br />

er absagen.<br />

Wer seine Freude am Jagern und seinen<br />

funkelnden Witz in fröhlicher<br />

Runde und bei allem, was rundherum<br />

sonst zur Jagd gehört, je erlebt hat,<br />

der weiß, wie sehr er abgeht. Das waren<br />

ebenso unverwechselbare jagdliche<br />

Markenzeichen, wie seine Gabe,<br />

abschätzen zu können, ob ein Schuß<br />

für das Wild noch zumutbar ist, ohne<br />

mögliches Leid in Kauf zu nehmen.<br />

Für ihn, den sicheren Schützen, war<br />

es selbstverständlich, seine eigenen<br />

Grenzen im Auge zu behalten und im<br />

Zweifel zugunsten des Wildes auf<br />

Beute zu verzichten. Draußen im Revier<br />

und drinnen beim Hoangart, da<br />

hat er sich gleichermaßen wohl gefühlt,<br />

war er „zu Hause”, hat er jene<br />

Kraft und Energie getankt, die er oft<br />

mit wenig Rücksicht auf sich selbst<br />

verbraucht hat.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong> hat mit<br />

Landesrat Fritz Astl jemanden verloren,<br />

für den die Jagd ein Teil der Landeskultur<br />

war, und der dies auch zu<br />

jeder passenden Gelegenheit kundtat.<br />

Alle aus unseren Reihen, die ihn<br />

kannten, haben einen vorbildlichen<br />

Jagdkameraden verloren, und nicht<br />

wenige von uns einen guten Freund.<br />

Weidmannsdank und Weidmannsruh!<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 14<br />

➜<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Jagdkameraden<br />

Hansjörg Auer<br />

Hatting, 59 Jahre<br />

Leopold Fuchs<br />

Jerzens, 72 Jahre<br />

Johann Hiltpolt<br />

Seefeld, 71 Jahre<br />

Anton Mattersberger<br />

Matrei i.O., 67 Jahre<br />

Dipl.-Ing. Eckart Pall<br />

Aldrans, 89 Jahre<br />

Albert Plattner<br />

Zirl, 74 Jahre<br />

Dr. Ernst Rohner<br />

Niederteufen (CH), 78 J.<br />

Johann Rudigier<br />

Kappl, 84 Jahre<br />

Ulrich Salig<br />

Gmund a.T. (D), 43 Jahre<br />

Hans Stocker<br />

Neubeuren (D), 70 Jahre<br />

2. Internationaler<br />

Jagdhornbläserwettbewerb<br />

in Ferlach<br />

Samstag, 12. Mai 2001<br />

Wettbewerb<br />

Sonntag, 13. Mai 2001<br />

Jagdmesse und<br />

Jagdhornbläserfrühschoppen<br />

Detailliertes Programm und<br />

Ausschreibungsunterlagen<br />

anzufordern bei:<br />

Kärntner Jägerschaft<br />

Bahnhofstraße 38b,<br />

9020 Klagenfurt<br />

Tel. (0463) 511469


Landesjägermeisterkonferenz<br />

Österreichs Landesjägermeister trafen<br />

einander am 28. Oktober 2000 zur<br />

jährlichen Landesjägermeisterkonferenz<br />

- diesmal in Vorarlberg. Unter<br />

dem Vorsitz des Vorarlberger Landesjägermeisters<br />

Dipl.-Ing. Michael<br />

Manhart wurden unter anderem folgende<br />

Beschlüsse gefaßt:<br />

• Ein mit den Landes-Landwirtschaftskammern<br />

abgestimmter<br />

Vorstoß aller Landesjagdverbände<br />

beim Landwirtschaftsminister<br />

zum Thema „Rabenvögel” (Nebelkrähe,<br />

Rabenkrähe, Elster, Eichelhäher),<br />

um die Sanierung des<br />

Anhanges II der EU-Vogelrichtlinie<br />

aus der Sicht Österreichs, die<br />

offenkundig in Brüssel durch die<br />

Beamten der EU verzögert und<br />

verschleppt wird, voranzutreiben.<br />

Eine legale Bejagung dieser opportunistischen<br />

Vogelarten in allen<br />

Bundesländern Österreichs muß<br />

auch weiterhin ermöglicht werden.<br />

Ebenso wird die Bejagungsmöglichkeit<br />

der Bläßgans - gestützt<br />

auf wissenschaftliche Daten<br />

- eingefordert werden;<br />

• Eine mediale Offensive gegen die<br />

Unwahrheiten, die derzeit von der<br />

SPÖ und vom Alpenverein im<br />

Zusammenhang mit der behaupteten<br />

„gefährdeten Wegefreiheit<br />

im Wald” genannt werden: Es<br />

geht tatsächlich um 0,8 % des<br />

österreichischen Waldes (Biotopschutzgebiete,<br />

Wildruhezonen),<br />

wo jeder Fußgänger (Spaziergänger,<br />

Wanderer, Bergsteiger) auf<br />

den dort vorhandenen Wegen<br />

bleiben muß - auf den restlichen<br />

99,2 % des Waldes ist ein Betreten<br />

durch Fußgänger uneingeschränkt<br />

aufrecht. Diese Einschränkung in<br />

Form eines „Wegegebotes” auf<br />

0,8% der Waldfläche muß den<br />

Menschen zum Wohle unserer<br />

heimischen Tierwelt zumutbar<br />

sein;<br />

• Die enge Zusammenarbeit mit<br />

den österreichischen Europaparlamentariern<br />

im Bereich der<br />

„Schriftlichen Erklärung Vögel”,<br />

die derzeit im Europäischen Parla-<br />

ment zur Unterstützung bis<br />

18.12.2000 aufliegt. Bei Unterstützung<br />

durch mehr als 50 % aller<br />

EP-Abgeordneter (314 von<br />

626 Unterschriften) wäre eine<br />

Neuüberarbeitung der EU-Vogelrichtlinie<br />

auch durch die Kommission<br />

nicht mehr aufzuhalten.<br />

• Ein Schulterschluß der Jagdverbände<br />

mit den Grundeigentümern<br />

gegen die neuerliche Attacke<br />

der Radfahrszene für eine Öffnung<br />

der Forststraßen für Mountainbiker.<br />

Ein ökologischer Schaden<br />

im Wald würde durch das unkontrollierbare„Off-Road-Biking”<br />

drohen, der Wildschadensdruck<br />

würde durch diese zusätzliche<br />

Beunruhigung noch weiter<br />

steigen. Fehlende Kennzeichnung<br />

der Radfahrer und ungeklärte<br />

Haftungsbestimmungen runden<br />

die ablehnende Haltung der Jägerschaft<br />

ab.<br />

Verein „Grünes Kreuz”<br />

Der Verein „Grünes Kreuz”, welcher<br />

1905 von Erzherzog Franz Salvator<br />

von Habsburg-Lothringen mit dem<br />

Hauptziel der Unterstützung unverschuldet<br />

in Not geratener Berufsjäger,<br />

sowie deren Witwen und Waisen gegründet<br />

wurde, kann seinem Vereinsziel<br />

durch die, bei der Veranstaltung<br />

des jährlichen Jägerballs in der Wiener<br />

Hofburg erwirtschafteten Mittel<br />

nachkommen.<br />

Das Land Tirol mit dem damals noch<br />

Jungjäger Landeshauptmann Dr.<br />

Wendelin Weingartner und dem <strong>Tiroler</strong><br />

Landesjägermeister Dr. Rudolf<br />

Wieser hatte den Ehrenschutz für den<br />

78. Jägerball vom Grünen Kreuz<br />

1999 übernommen. Das Ballpublikum<br />

war begeistert, einen Landeshauptmann<br />

kennenzulernen, der sich<br />

der Mühe und Freude unterzogen<br />

hat, mit der Jagdprüfung ein der Landesgesetzgebung<br />

unterliegendes Metier<br />

kennen, verstehen und lieben zu<br />

lernen.<br />

Über Hinweis von Herrn OFR Dipl.-<br />

Ing. Rainer Handschur, Leiter der Bezirksforstinspektion<br />

Kitzbühel-St. Johann<br />

wurde dem Vorstand des Vereines<br />

„Grünes Kreuz” das Ableben des<br />

Waldaufsehers Josef Dagn aus<br />

Schwendt bei Kössen und die dadurch<br />

für die Witwe, Frau Monika<br />

Dagn, und Kinder im Alter von 12,<br />

13 und 15 Jahren entstandenen Probleme<br />

aufgezeigt.<br />

Der Vorstand des Vereines „Grünes<br />

Kreuz” hat daher eine einmalige Zuwendung<br />

von ATS 50.000,– an Frau<br />

Monika Dagn, 6345 Schwendt,<br />

Kohlbach 14, beschlossen, welche<br />

von mir in meiner Funktion als Vizepräsident<br />

des Vereines am 3. 11. 2000<br />

um 9.30 Uhr im Beisein von Herrn<br />

OFR Dipl.-Ing. Handschur im<br />

Wohnhaus von Frau Dagn überreicht<br />

werden soll.<br />

Der Verein „Grünes Kreuz” wird bei<br />

Namhaftmachung weiterhin bemüht<br />

sein, unglückliche Schicksale von Berufsjägern<br />

und ihren Familien durch<br />

Zuwendungen zu lindern.<br />

Mag. Dr. Rudolf Gürtler<br />

Frohe Weihnachten, einen guten<br />

Anblick und ein kräftiges<br />

Weidmannsheil im neuen Jahr<br />

wünscht allen Jägerinnen und<br />

Jägern<br />

der Vorstand des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

15 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Hubertusfeier in Telfs<br />

Die Bezirksstelle Innsbruck-Land wählte<br />

diesmal den Hegebezirk „Oberes Inntal”<br />

und damit Telfs als Austragungsort ihrer<br />

jährlichen Hubertusfeier. Sie wurde von<br />

der Telfer Jägerschaft mustergültig ausgerichtet<br />

und war ausgezeichnet besucht.<br />

LH Dr. Weingartner war der Einladung<br />

des Bezirksjägermeisters Mag. Steixner<br />

ebenfalls gefolgt wie sein Stellvertreter<br />

Eberle, LJM-Stv. Dr. Machenschalk, BH<br />

Dr. Hauser, HR Dipl.-Ing. Neuner, Chef<br />

der Wildbach- und Lawinenverbauung,<br />

Bgm. Kopp, Komm.-Rat Thöni, die BJM<br />

Gstrein, Krabacher, Machalitzky<br />

u.v.a.m. Landesjägermeister Dr. Rudolf<br />

Wieser hielt die vielbeachtete Hubertusrede.<br />

Der festliche Abend fand im Rathaussaal<br />

Telfs mit dem Hubertusball seine<br />

Fortsetzung.<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 16<br />


Bezirke<br />

BEZIRK INNSBRUCK-STADT<br />

Jungjägerkurs 2001<br />

Der von der Bezirksstelle Innsbruck-<br />

Stadt durchzuführende Vorbereitungskurs<br />

zur Ablegung der Prüfung<br />

für die Erlangung der ersten <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdkarte beginnt am 3. 1. 2001 um<br />

18.30 Uhr im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />

Ing.-Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck.<br />

Weitere Kursabende an den<br />

folgenden Mittwochabenden vom<br />

10. 1.– 4. 4. 2001, jeweils von 19.00<br />

bis ca. 22.00 Uhr. Es wird empfohlen,<br />

den Kurs von Beginn an zu besuchen.<br />

Die Kursgebühr beträgt ATS 1.500,–,<br />

die Lernbehelfe können bei Kursbeginn<br />

zum Preis von ATS 600,– bezogen<br />

werden. Allfällige vorherige Anfragen<br />

unter Tel. 0 512 / 36 23 89.<br />

Prüfung zur Erlangung<br />

der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte<br />

Die gemäß § 2 Abs. 3 der Ersten<br />

Durchführungsverordnung zum <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz 1983, LGBL. Nr.<br />

26/1994, jährlich abzuhaltende Prüfung<br />

über die jagdliche Eignung zur<br />

Erlangung der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte wird<br />

für den Bereich der Bezirksverwaltungsbehörde<br />

Innsbruck-Stadt auf<br />

folgende Termine ausgeschrieben:<br />

Dienstag, 17. April 2001<br />

(praktische Schießübung am Landeshauptschießstand<br />

in Innsbruck/Arzl,<br />

Eggenwaldweg 60),<br />

Mittwoch, 18. April 2001<br />

Donnerstag, 19. April 2001<br />

(erforderlichenfalls auch am Freitag,<br />

20. April 2001)<br />

(theoretische Prüfung im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim<br />

in Innsbruck, Ing.-Etzel-<br />

Straße 63).<br />

Zur Prüfung werden nur Personen<br />

zugelassen, die ihren Hauptwohnsitz<br />

im Verwaltungsbereich der Landeshauptstadt<br />

Innsbruck haben bzw. solche<br />

Personen, die in Tirol keinen<br />

Hauptwohnsitz haben, aber im Bereich<br />

der Stadtgemeinde Innsbruck<br />

die Jagd ausüben wollen.<br />

Bewerber um Zulassung zur Prüfung<br />

werden eingeladen, ein mit einer ATS<br />

180,– Bundesstempelmarke vergebührtes<br />

schriftliches Ansuchen, aus<br />

welchem Vor- und Zuname, Geburtsdatum,<br />

Geburtsort, Wohnanschrift,<br />

Beruf und Staatsbürgerschaft hervorgehen,<br />

sowie einen Strafregisterauszug,<br />

der nicht älter als zwei Monate<br />

sein soll, und den Meldezettel bis spätestens<br />

Montag, 19. März 2001<br />

beim Stadtmagistrat Innsbruck, Abteilung<br />

II, Allgemeine Bezirks- und<br />

Gemeindeverwaltung, Haspingerstraße<br />

5, einzubringen.<br />

Über die Zulassung zur Prüfung und<br />

Festsetzung des Prüfungstermines<br />

werden die Prüfungswerber schriftlich<br />

verständigt.<br />

Hinsichtlich des Umfanges des Prüfungsstoffes<br />

für die theoretische Prüfung<br />

wird auf die Bestimmungen des<br />

§ 4 Abs. 2 der Ersten Durchführungsverordnung<br />

zum <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz<br />

1983, LGBL. Nr. 26/1994, hinsichtlich<br />

der Durchführung der praktischen<br />

Schießübung auf Abs. 3 leg.cit.,<br />

verwiesen.<br />

Der Bürgermeister<br />

BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />

Vorbereitungskurs zur<br />

Jungjägerprüfung 2001<br />

Beginn: Freitag, 12. Jänner 2001<br />

Zeit: jeweils Freitag von 19.00 bis<br />

ca. 22.00 Uhr<br />

Ort: Gemeindesaal Schönberg,<br />

Domanighof, Römerstraße 1<br />

12. 1.: Eröffnung, Begrüßung, Organisatorisches;<br />

19.00 bis 19.30 Uhr:<br />

BJM Mag. Paul Steixner, anschließend<br />

Einführung und Film<br />

19. 1.: Rehwild - WM Kempf<br />

26. 1.: Raubwild und Nager -<br />

RJ Neuner/BJ Schittmayer<br />

2. 2.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

BJM Mag. Steixner<br />

9. 2.: Gamswild, Steinwild, Muffelwild<br />

und Murmeltiere - Unterberger<br />

16. 2.: Rotwild - WM Ragg/BJ Ragg<br />

23. 2.: Federwild - RJ Neuner/BJ<br />

Schittmayer<br />

2. 3.: 19.00 bis 20.00 Uhr Jagdhundewesen<br />

- WM Kempf, ab 20.00 Uhr<br />

Wildfleischhygiene / jagdl. Brauchtum<br />

- Dr. Ortner/BJM-Stv. Gaugg<br />

9. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />

- Furtschegger<br />

16. 3.: Waffenkunde und Schießwesen<br />

- Furtschegger<br />

23. 3.: Schalenwildkunde; prakt. Beispiele/Übungen<br />

- Kempf, Dollinger,<br />

Ragg, Unterberger) - Ort: WM Tennishalle<br />

Seefeld, 19.00 Uhr<br />

30. 3.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

BJM Mag. Steixner<br />

6. 4.: Waldkunde - Dr. Gassebner<br />

13. 4.: Jagd- und Naturschutzrecht -<br />

allgemeine Zusammenfassung, BJM<br />

Mag. Steixner<br />

Prüfungsschießen am Schießstand<br />

Mieders: 17. 3. 2001 (Probeschießen<br />

10. 3. 2001)<br />

Theoretische Prüfung:<br />

19., 21., 24. und 26. April 2001 in<br />

der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

Adamgasse 7a, Innsbruck<br />

Anmeldung zur Prüfung: 26. Jänner<br />

bis spätestens 11. Feber 2001<br />

Führung durch den Alpenzoo: Termin<br />

nach Vereinbarung<br />

Kursleitung: BJM Mag. Paul Steixner,<br />

Unterberg 15, 6020 Innsbruck, Tel.<br />

0664/2610639<br />

Weidmannsheil zum 90er<br />

Am 23. September 2000 feierte Heinrich<br />

Schweigl, vulgo „Prosler Heindl”<br />

aus Polling im Kreise seiner Jagdkameraden<br />

seinen 90sten Geburtstag.<br />

Der Jubilar geht seit 1929 in Polling<br />

auf die Jagd und war davon drei<br />

Pachtperioden Pächter. Heinrich<br />

Schweigl ist bemerkenswert rüstig<br />

und es ist für ihn eine Selbstverständlichkeit,<br />

jeden Tag einen Reviergang<br />

zu absolvieren.<br />

Es ist für ihn das Schönste, wenn er<br />

„sein Wild” im Revier beobachten<br />

kann.<br />

17 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Am 17. 6. 2000 erlegte er unter der<br />

bewährten Pirschführung seines Sohnes<br />

einen ungeraden 6er Bock. Seine<br />

Jagdkameraden wünschen dem<br />

„Heindl” weiterhin beste Gesundheit<br />

und hoffen, daß er noch möglichst<br />

viele Jahre seiner Jagdpassion nachgehen<br />

kann.<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 18<br />

➜<br />

Die Jägerschaft von Polling<br />

BEZIRK IMST<br />

AR i.R. OFö. Ing. Klaus Strobl<br />

80 Jahre<br />

Am 16. September vollendete OFö.<br />

Ing. Klaus Strobl sein achtzigstes Lebensjahr.<br />

Nicht alle, die dieses hohe<br />

Alter erreichen, haben das Leben mit<br />

derartigen Inhalten füllen können wie<br />

Klaus Strobl.<br />

Seine berufliche Laufbahn, nämlich<br />

Förster zu werden, wurde ihm schon<br />

durch die selbe Tätigkeit seines<br />

Vaters, der Stiftsförster im Kloster<br />

Stams war, in die Wiege gelegt. Was<br />

er jedoch weiter von Geburt an mitbekommen<br />

hat, war das leidenschaftliche<br />

Interesse an der Jagd. Schon als<br />

junger Bursche machte er seine ersten<br />

jagdlichen Erfahrungen. Nach der<br />

forstlichen Vorlehre von 1938/1939<br />

beim Forstamt in Silz besuchte er die<br />

Försterschule Orth in Gmunden,<br />

konnte diese aber infolge der Einberufung<br />

nicht mehr abschließen. Nach<br />

dem Kriegseinsatz in Rußland und<br />

Jugoslawien mit nachfolgender Gefangenschaft<br />

konnte Strobl 1946 die<br />

Abschlußprüfung an der Försterschule<br />

Bruck a.d. Mur nachholen. Im selben<br />

Jahr wurde er dem Forstamt Imst<br />

zugeteilt und ihm die Bezirksförsterstelle<br />

für das Pitztal übertragen; er<br />

wurde auch in St. Leonhard ansässig.<br />

Als mit Beginn 1956 die Leitung der<br />

bereits seit 1949 bestehenden „Landesjagd”<br />

an den Leiter der Bezirksforstinspektion<br />

Imst überging, oblag<br />

Strobl als bereits erfahrenem Jäger<br />

und damit rechten Hand des Jagdleiters<br />

die Organisation des Jagdgeschehens<br />

vor Ort. In dieser Funktion<br />

konnte er seine Kenntnisse und Erfahrungen<br />

voll zum Wohle der Landesjagd<br />

einsetzen und war stets ein<br />

treuer Mitarbeiter und eine verlässliche<br />

Stütze für den damaligen Jagdleiter<br />

HR Dipl.-Ing. Dr. Figala, wie<br />

auch viele Jahre hindurch für den jetzigen<br />

Jagdleiter HR Dipl.-Ing. Karl<br />

Bauer. Nach Erreichung des 70. Lebensjahres<br />

musste er diese jagdliche<br />

Tätigkeit einstellen, nachdem er bereits<br />

1980 als Bezirksförster in Pension<br />

gegangen war.<br />

Der Jubilar war in vielen Funktionen<br />

in der Gemeinde und darüberhinaus<br />

tätig: Kapellmeister, Gemeinderat,<br />

Chronist, Obmann des Seniorenbundes<br />

etc.<br />

Seine profunden jagdlichen Kenntnisse<br />

konnte er viele Jahre hindurch<br />

als Vortragender und Prüfungskommissär<br />

in Waffenkunde bei den<br />

Jungjägerlehrgängen sowie als Delegierter<br />

und jagdlicher Sachverständiger<br />

weitervermitteln, weiters waren<br />

sie, verbunden mit seinem ausgleichenden<br />

Charakter, Garant, dass<br />

Jagd, Forst und die gesamte Landeskultur<br />

stets mit Augenmaß in einem<br />

für beide Seiten gedeihlichen Nebeneinander,<br />

um nicht zu sagen Füreinander,<br />

in einem sensiblen Hochgebirgstal<br />

existieren konnten.<br />

Jagdverwaltung und Jagdpersonal der<br />

Landesjagd Pitztal danken und gratulieren<br />

mit Weidmannsheil herzlich<br />

zum hohen Geburtstag und wünschen<br />

ihrem Klaus noch manches gesunde<br />

Jahr in einem gesegneten Lebensabend!<br />

K.B.<br />

BEZIRK LANDECK<br />

BJM Vinzenz Gstrein -<br />

60 Jahre<br />

Am 29. November 2000 feierte Bezirksjägermeister<br />

Vinzenz Gstrein seinen<br />

60. Geburtstag.<br />

Wir, die Jägerschaft des Bezirkes<br />

Landeck möchten dir zu diesem runden<br />

Jubiläum das Allerbeste wünschen:<br />

Gute Gesundheit, ordentlich<br />

Glück, viel Optimismus, Ehrgeiz, besonders<br />

gute Nerven für uns Jäger<br />

und nicht zu vergessen, viel Erfolg<br />

und Freude bei der Jagd ! Wir wünschen<br />

dir einen angenehmen Übergang<br />

in den dritten Lebensabschnitt -<br />

deinen wohlverdienten, beruflichen<br />

Ruhestand<br />

„Ein Mann kommt in die besten Jahre,<br />

wenn die guten vorbei sind!”<br />

Bei dieser Gelegenheit möchten wir


dir auch einen herzlichen Dank für<br />

das stetige Bemühen um alle Jagdangelegenheiten<br />

und vor allem um uns<br />

Jäger, Bittsteller, Ratsuchende, Auskunftersuchende,<br />

Beschwerdeführer .<br />

. . aussprechen !<br />

Denn, gibt es doch kaum ein Problem,<br />

das in deiner Obhut nicht eine<br />

Lösung erfährt, kaum eine Frage, für<br />

die du nicht eine passende Antwort<br />

findest, kaum ein(e) Jäger(in),<br />

dem(der) du nicht ein freundliches<br />

Wort oder ein Lächeln entgegenbringst,<br />

niemand, der nicht kommen<br />

kann, für den du keine Zeit findest.<br />

An dieser Stelle möchten wir auch besonders<br />

deiner Ehegattin Hanna und<br />

deinen Familienangehörigen für das<br />

grosse Verständnis, das sie der Jagd<br />

und deiner zeitaufwendigen Tätigkeit<br />

als Bezirksjägermeister entgegenbringen,<br />

ein aufrichtiges Danke sagen!<br />

Ansprechpartner, Vertrauensperson<br />

in jeder Lebenslage zu sein, das ist der<br />

weitgepriesene Wunsch der „Großen“<br />

unserer Zeit - du lebst es ihnen vor -<br />

bescheiden, aber unheimlich ehrlich,<br />

und dafür bedanken wir uns - mit<br />

großem Respekt - bescheiden aber<br />

ehrlich !<br />

Die Jägerschaft des Bezirkes Landeck<br />

BJM-Stv. Knabl Urban<br />

Karl Huber, ein rüstiger 80er<br />

Elektrounternehmer i.R. Karl Huber,<br />

konnte am 22. April, in körperlicher<br />

und geistiger Frische, die Vollendung<br />

seines 80. Lebensjahres feiern.<br />

Die Zahl der Gratulanten war groß.<br />

So wurden dem passionierten Jäger<br />

einige Wildabschüsse zum Geschenk<br />

gemacht. Die Krönung war ein Ier<br />

Gamsbock, den ihm seine „ehemaligen<br />

Lehrlinge“, es waren immerhin<br />

über 60 an der Zahl, spendiert haben.<br />

Am 15.9. war es dann soweit, unter<br />

der Führung von Jagdaufseher Josef<br />

Juen, konnte er im Jagdrevier Garseil-<br />

Starktal, auf einer Seehöhe von<br />

2.200m, mit einem sauberen Schuß,<br />

einen neun Jahre alten kapitalen<br />

Gamsbock erlegen.<br />

Seine Jagdkollegen und Freunde<br />

wünschen ihm dazu ein kräftiges<br />

Weidmannsheil!<br />

BEZIRK REUTTE<br />

Maria Wolf †<br />

H.H.<br />

Am 23. Oktober 2000 verstarb die<br />

unter dem Namen „Mariele” bekannte<br />

und geschätzte Geschäftsfrau und<br />

Fahnenpatin der Schützenfahne von<br />

Bach Maria Wolf, im Alter von 89<br />

Jahren.<br />

Sie erlebte als Mädchen noch die<br />

Zeit, als die Lechtaler Bauern ihr Vieh<br />

zur Herbstfütterung auf die<br />

Madau, einer alten Ansiedlung in einem<br />

Seitental des Lechtales, brachten.<br />

Als Pensionsgeschenk erfüllte sie<br />

sich ihren Jugendtraum und erwarb<br />

dort ein kleines Anwesen mit einem<br />

Häuschen aus der Zeit der Besiedlung<br />

des Tales. Mit 50 Jahren legte Maria<br />

die Führerschein- und Jungjägerprüfung<br />

ab. Im Alter von 85 Jahren erlegte<br />

sie noch einen Gamsbock.<br />

Weidmannsruh einer aufrechten Jägerin!<br />

Für die Hegegemeinschaft Lechtal<br />

WM Sprenger Heinrich<br />

BEZIRK KUFSTEIN<br />

Vorbereitungskurs für die<br />

Jungjägerprüfung 2001<br />

Kurslokal: Strandpark Kirchbichl<br />

Montag, 15. 1., 17.00–17.45 Uhr:<br />

Anmeldung (K. Seissl); 18.00–22.00<br />

Uhr: Jagd-, Naturschutz (A. Ederegger)<br />

Mittwoch, 17. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Freitag, 19. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Montag, 22. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Forstkunde, Wildschäden (Ing. K.<br />

Hausleitner)<br />

Mittwoch, 24. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Waffenkunde, -gesetz (Chr. Furtschegger)<br />

Freitag, 26. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Waffenkunde (Chr. Furtschegger)<br />

Montag, 29. 1., 18.00–20.00 Uhr:<br />

Hundewesen (T. Keuschnick)<br />

20.00–22.00 Uhr: Öffentlichkeitsarbeit<br />

(BJM M. Naschberger)<br />

Montag, 31. 1., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Mittwoch, 2. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Freitag, 5. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Montag, 7. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Freitag, 9. 2., 18.00–20.00 Uhr:<br />

Wildkrankheiten (Dr. M. Wetscher)<br />

20.00–22.00 Uhr: Wildfleischverordnung<br />

(Dr. M. Wetscher)<br />

Samstag, 10. 2., 9.00–16.00 Uhr: Gr.<br />

I/II im Schießstand Kufstein - Waffengebrauch,<br />

Schießübung (Schwentner,<br />

Furtschegger, Atzl, Koller, Seisl)<br />

Montag, 19. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdarten, Unfallverhütung (H.<br />

Schwentner)<br />

Samstag, 24. 2., 9.00–16.00 Uhr:<br />

Gr. III/IV im Schießstand Kufstein -<br />

Waffengebrauch, Schießübung<br />

(Schwentner, Furtschegger, Atzl, Koller,<br />

Seisl)<br />

Samstag, 3. 3., 9.00–10.30 Uhr: Vortrag<br />

der FUST - Achenkirch (L.<br />

Messner); 11.00–13.00 Uhr: Hundevorführung<br />

(T. Keuschnick)<br />

Wiederholungsabende nach Vereinb.<br />

19 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Mittwoch, 21. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Jagdgesetz (A. Ederegger)<br />

Freitag, 23. 2., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Freitag, 2. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

Wildkunde (H. Rupprechter)<br />

Samstag, 3. 3., 14.00–18.00 Uhr:<br />

Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />

Montag, 5. 3., 18.00–22.00 Uhr:<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 20<br />

➜<br />

Waffenkunde, -gesetz (Ch. Furtschegger)<br />

Änderungen vorbehalten!<br />

Kursgebühr: ATS 1.500,–, Wiederholungsabende:<br />

insges. ATS 600,–.<br />

Übungsschießen: ATS 400,–<br />

Die Kursunterlagen können bei der<br />

Kontaktperson BJM Michael Naschberger,<br />

6233 Kramsach, Wittberg<br />

392h, Tel. 0 53 37 / 64 3 75 oder bei<br />

der Forstinspektion Wörgl, 6300<br />

Wörgl, Sepp-Gangl-Str. 18 und bei<br />

Kursbeginn am Anmeldetag erworben<br />

werden.<br />

Kontaktpersonen: BJM Michael<br />

Naschberger, 6233 Kramsach, Wittberg<br />

392h, Tel. 0 53 37 / 64 3 75 und<br />

Klaus Seissl, Morsbach 49, 6330 Kufstein,<br />

Tel. 0 53 72 / 61 3 19 oder<br />

0 664 / 135 85 80


Jagderlebnisse<br />

Jagdtage in Osttirol<br />

Vom Tal aus geht es mit der Seilbahn<br />

zu einer Ansiedlung von mehreren<br />

Höfen. Die Seilbahn wird abwechselnd<br />

von einem der Bewohner nach<br />

Anruf bedient. Eine private Telefonleitung<br />

verbindet die Seilbahnstationen<br />

und die Höfe miteinander. Die<br />

im Bau befindliche Straße zu den Höfen<br />

ist fast fertiggestellt, jedoch vorerst<br />

nur für Anlieger freigegeben. Der<br />

Hof unserer Jagdfreunde liegt noch<br />

höher am Berghang und ist nur mit<br />

einer weiteren Seilbahn - auch für<br />

Personenbeförderung zugelassen -<br />

oder über einen Fußweg erreichbar.<br />

Ein Holzschild am Stallgebäude weist<br />

1670 m über NN aus. Noch weiter<br />

oben befindet sich die zum Hof<br />

gehörende Alm mit den Sommerweiden<br />

und einer Almhütte, mehr ein<br />

Haus mit Fließwasser und Strom. Zu<br />

der Alm in knapp 2000 m Seehöhe<br />

führt nur ein Fußweg, aber auch eine<br />

Materialseilbahn. Josef und Ursula<br />

bewirtschaften den Hof. Wie in dieser<br />

Höhenlage üblich mit Rinderhaltung,<br />

d. h. Kälber, Jungvieh und<br />

Milchkühen.<br />

Die Begrüßung mit den beiden sowie<br />

meiner Frau und mir ist sehr herzlich<br />

und da wir uns kennen, sind wir sofort<br />

zu Hause. Die Bauersleut sind<br />

noch dabei, das Grummet hereinzubringen,<br />

sodaß wir das schöne Wetter<br />

und die herrliche Aussicht genießen<br />

können.<br />

Meine Frau jagt nicht, sie ist jedoch<br />

immer dabei und fühlt sich hier besonders<br />

wohl, weil sie sich mit Ursula<br />

gut versteht. Die Mahlzeiten sind<br />

zünftig, schon beim Frühstück selbstgebackenes<br />

Brot, Butter und Käse -<br />

von Ursula hergestellt. Am ersten<br />

Mittag - ein Sonntag - gebratene Forellen<br />

und ein Saibling aus dem eigenen<br />

Teich, der mit Quellwasser gespeist<br />

wird.<br />

Josef, ein passionierter und erfahrener<br />

Jäger, wird von zwei <strong>Tiroler</strong>bracken<br />

unterstützt. Da ist Hexe, die 14 Jahre<br />

alte Hündin, schon zweimal operiert<br />

und altersbedingt taub, aber noch voll<br />

im Einsatz, sowie der acht Monate alte<br />

Rüde Axel.<br />

Der erste Pirschgang beginnt mittags.<br />

Axel kommt mit, denn er muß lernen,<br />

sagt Josef. Hexe bleibt im Haus.<br />

Sie merkt zwar, was vor sich geht,<br />

muß aber nicht auch noch sehen wie<br />

wir abrücken. Vorbei an der Alm und<br />

dem oberen Ende der Materialseilbahn<br />

geht es über einen Fernwanderweg<br />

in die Region der Gams. In Anblick<br />

kommt Rehwild, Murmel werden<br />

gehört und gesehen. Auch Gams<br />

sind da, es ist jedoch nichts Passendes<br />

dabei. Abends geht’s rechtzeitig ins<br />

Bett, denn am kommenden Morgen<br />

wollen wir schon bei Tagesanbruch<br />

bei den Gams sein.<br />

Obwohl es erst Mitte September ist,<br />

erinnert Josef daran, Handschuhe<br />

mitzunehmen. Die gleiche Prozedur<br />

wie am Vortag, Hexe im Haus, Axel<br />

kommt mit. Mit Taschenlampe und<br />

Bergstock erst durch den Wald, dann<br />

vorbei an der Alm zu den Gams. Vorsichtig<br />

pirschen wir über den Pfad<br />

und sehen im Hang zwei Stücke. Josef<br />

flüstert mir zu, „beides Böcke, einer<br />

paßt”. Zuvor hatte mir Josef erzählt,<br />

daß die Gams in diesem Raum durch<br />

die Bergwanderer nicht allzu empfindlich<br />

sind, sofern man den Weg<br />

nicht verläßt und sich wie ein Wanderer<br />

verhält. Die Entfernung ist jedoch<br />

für einen Schuß noch zu weit. Kaum<br />

Deckung, also warten, bis die Sonne<br />

höher steht und die Gams etwas blendet.<br />

Wir kommen nur wenig voran,<br />

als plötzlich ein weiterer Bock in<br />

Schußentfernung sichtbar wird. Der<br />

Bock hat uns auch spitz und springt<br />

ab. Er nimmt die Sache aber nicht<br />

ganz ernst und verhofft nach wenigen<br />

Fluchten. Für einen freihändigen<br />

Schuß oder Anstreichen am Bergstock<br />

ist die Entfernung aber doch zu<br />

groß, also ein Stück den Hang hinauf<br />

zu einem Felsen. Rucksack auflegen,<br />

Büchse drauf, wo ist der Bock? Er ist<br />

schon wieder weiter und steht abermals<br />

breit. Es muß schnell gehen,<br />

denn noch ein paar Fluchten weiter<br />

und er ist über dem Grat. Raus ist der<br />

Schuß. Die Gams rutscht den Steilhang<br />

herunter und überschlägt sich<br />

dabei mehrmals. Wir können den<br />

Fuß des Hanges nicht einsehen, sind<br />

aber sicher, daß der Bock liegt.<br />

Nach der gebotenen Wartezeit wollen<br />

Josef und Axel den Bock holen. Alles<br />

Suchen hilft nichts, außer etwas<br />

Schweiß ist nichts zu finden. Zum<br />

Anschuß ist wegen der fast senkrechten<br />

Felswand nicht hinzukommen.<br />

Auch am Fuß der Wand ist das<br />

Gelände steil und mit dichtem Gestrüpp<br />

bewachsen. Eine Riemenarbeit<br />

mit dem Hund scheidet aus. Wahrscheinlich<br />

steht auch noch eine Hatz<br />

bevor. Axel ist zu jung und unerfahren,<br />

Hexe muß her, entscheidet Josef.<br />

Ohweih denke ich, der weite und vor<br />

allem steile Weg zum Hof und<br />

zurück. Josef ruft mit dem Mobiltelefon<br />

seine Frau an und bittet sie, die<br />

betagte Hündin mit der Materialseilbahn<br />

zur Alm zu schicken. So sagt Josef,<br />

wird Hexe geschont, sie findet auf<br />

der Alm unsere Fährten und ist bald<br />

da. Ich bin ungläubig.<br />

Die Jause schmeckt nicht sonderlich.<br />

Nach ca. 30 Minuten kommt die <strong>Tiroler</strong>bracke<br />

wie selbstverständlich<br />

über den Wanderweg zu uns. Die<br />

Hündin hatte den Trog der Materialseilbahn<br />

auf der Alm verlassen, unsere<br />

Fährten gesucht und den ca. 3 km<br />

langen Weg durch taunasses Gras,<br />

über sumpfige Stellen und eine große<br />

Geröllhalde zu uns genommen. Nun<br />

geht alles zügig. Axel bleibt bei mir.<br />

Josef mit Büchse und Hexe zu dem<br />

gefundenen Schweiß. Sofort wird die<br />

Hündin laut, kurze Zeit später Standlaut.<br />

Der Fangschuß läßt nicht lange<br />

auf sich warten. Die kranke Gams<br />

hatte sich so in die Wand gestellt, daß<br />

die Hündin nicht nah an sie herankam.<br />

Zu uns zu kommen, die Gams<br />

finden, hetzen und stellen, nicht<br />

schlecht für die alte Dame Hexe.<br />

Mein Schuß saß zu weit hinten.<br />

Axel hat auch alles mit angehört, sodaß<br />

ich meine liebe Last habe, ihn bei<br />

mir zu halten.<br />

21 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Josef sagt wegen des schlechten<br />

Schusses nichts, aber als er mir den<br />

Bruch übergibt, sehe ich seinen Augen<br />

an, daß er mich für heute einen<br />

Schlumpschützen nennt.<br />

Am folgenden Tag erlege ich mit der<br />

kleinen Kugel ein Murmel, das am<br />

Anschuß liegt. Josefs Augen glänzen<br />

jetzt anders, was meine Vermutung<br />

vom Vortag bestätigt.<br />

Ein herzliches Dankeschön unseren<br />

Freunden in Osttirol. Wir freuen uns<br />

schon jetzt auf ein Wiedersehen im<br />

nächsten Spätsommer.<br />

hewie<br />

Der verendet Geglaubte<br />

Es war der 20. Juli 2000, zu Beginn<br />

der Rehbrunft, an einem wunderschönen<br />

und heißen Tag in unserem<br />

Revier in Stams im Oberland.<br />

Abends kam ich in der Hoffnung,<br />

daß ich den Guten auf der Alm erwische,<br />

zum Haus unseres Berufsjägers<br />

Walter Schweigl nach Rietz, dem<br />

Nachbarort von Stams. Walters Zuhause<br />

ist eine Anlaufstelle für alle Jäger<br />

aus der Umgebung.<br />

So war es auch diesmal: Da saß wieder<br />

einmal sehr viel Grün auf der Terrasse,<br />

von wo aus sich die Reviere von<br />

Rietz und Stams für Augen, die die<br />

Natur lieben, in ihrer vollen Pracht<br />

zeigen. Von Feldern und Wiesen am<br />

Talboden, über dichte Wälder mit<br />

seinen Rot- und Rehwildeinständen,<br />

auf die Almen hinauf mit ihren Almrosenfeldern<br />

und Zirbenbeständen,<br />

bis hin zu den 3.000 Meter in die<br />

Höhe ragenden Berggipfeln. Nur unterbrochen<br />

von Karen und kleinen<br />

karg bewachsenen Stellen sind Stein<br />

und Fels, die Heimat von Gams und<br />

Murmeltier.<br />

Ich sollte mir gut überlegen, meinte<br />

Walter, ob ich den auf der Alm<br />

schießen will, da er in der Früh unseren<br />

verlorenen Sohn gesehen hatte,<br />

allerdings an der Grenze im Nachbarrevier.<br />

Er würde mich am alten Sitz in<br />

der Enge absetzen und ich müßte die<br />

nächsten Tage stur dort ansitzen, irgendwann<br />

kommt er sicher herüber.<br />

Jetzt konnte mich nichts mehr halten<br />

- auf ins Revier!<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 22<br />

➜<br />

Langsam pirschten wir uns an der<br />

Wegkante entlang, um Einsicht in die<br />

vordere Enge zu bekommen. Die Natur<br />

an dieser sehr steilen Stelle des Reviers<br />

kämpft noch immer mit den<br />

Folgen einer Lawine aus dem Vorjahr.<br />

Vor uns einige entwurzelte Bäume,<br />

die von Moosen und großen Farnblättern<br />

fast zugedeckt waren. Dahinter<br />

gedeiht ein prächtiger, aufgeforsteter<br />

Fichtenjungwuchs, der dem Rehwild<br />

nicht nur Deckung gibt, sondern<br />

auch so manchen Leckerbissen<br />

bereithält. Zum Leidwesen von uns<br />

Jägern! Vorsichtig drehte sich Walters<br />

Kopf zu mir nach hinten und eine<br />

nervöse, leise Stimme flüsterte: „Da<br />

drunten steht er!” - nicht einmal 100<br />

Meter vor der Grenze.<br />

Ich schloß zu ihm auf und versuchte<br />

den Bock in Anblick zu bekommen.<br />

Darauf Walter, der den Bock genau<br />

kannte: „Itz isch er nimmer da, i sig<br />

ihn nit!” Ich sollte an dieser Stelle<br />

nach dem Alten Ausschau halten,<br />

während Walter weiter nach links<br />

ging. Dann auch schon seine Handbewegung,<br />

die mich aufforderte zu<br />

ihm zu kommen. Ich schlich zu Walter,<br />

schmiß mich auf den Boden, hatte<br />

den Rehbock auch schon im Visier,<br />

drückte ab und . . . nichts! Der Bock<br />

sprang ab, riß noch ein Kitz mit, das<br />

im hohen Farn lag, verhoffte kurz<br />

und verschwand im Jungwuchs. Gefehlt!<br />

Beide vom Jagdfieber gepackt,<br />

schweißüberströmt und zitternd:<br />

„Was jetzt!” „Laß uns schnell zur hinteren<br />

Enge laufen, vielleicht kommt<br />

er dort heraus,” so Walters Hoffnung<br />

(hintere Enge: die letzte schmale Rinne<br />

vor der Grenze). Schnell das Gewehr<br />

geschultert, den Hubertusmantel<br />

unterm Arm liefen wir rüber zum<br />

nächsten Ries. Ich schnappte mir einen<br />

neben dem Weg liegenden Holzprügel,<br />

plazierte ihn auf die Wegkante,<br />

schmiß meinen Mantel darauf,<br />

jetzt noch das Gewehr und schon lag<br />

ich im Anschlag.<br />

Und in dem Augenblick als ich im<br />

Anschlag war, trat der Bock auch<br />

schon aus dem dichten jungen Fichtenhain<br />

heraus ins Freie. Ich entsicherte<br />

das Gewehr, stach und schon<br />

war er wieder weg. Ein paar Augenblicke<br />

später sprang er weiter unten,<br />

knappe 100 Meter, abermals aus seiner<br />

Deckung. Der hohe Sechser überquerte<br />

die schmale Rinne, ein schriller<br />

Pfiff von Walter, das Reh verhoffte<br />

kurz und im gleichen Augenblick<br />

peitschte auch schon ein Schuß aus<br />

meinem 270er-Repetierer. Er brach<br />

noch im Feuer rund 15 Meter vor der<br />

Grenze zusammen. Von Glücksgefühlen<br />

gepackt, griff ich nach meinem<br />

Hut, schmiß ihn auf den Boden<br />

und meinte tief ergriffen: „So a Glück<br />

hat ma sicher nit oft!”<br />

Wir warteten einige Zeit, bevor wir<br />

zum Anschuß hinunter stiegen. Ein<br />

kapitaler reifer Bock lag vor uns. Mit<br />

einem letzten Bissen aus „seinem<br />

Fichtenwuchs” im Äser, setzten wir<br />

uns neben ihn, genossen die letzten<br />

Sonnenstrahlen und ließen den<br />

ganzen Ablauf noch einmal Revue<br />

passieren. Mit tiefer Dankbarkeit<br />

dem Schöpfer und dem Hl. Hubertus<br />

gegenüber, genoß ich das Geschehene.<br />

Wortlos sahen wir uns an, denn<br />

keiner wollte den anderen in seinen<br />

Gedanken stören.<br />

Ein 450 Gramm-Bock, den wir schon<br />

verendet glaubten, krönt jetzt mein<br />

Jagdzimmer. Ein ungerader Zehner<br />

mit drittem Rosenstock und einer<br />

Höhe von über 25 cm - ein wahrlich<br />

kapitaler sechsjähriger Bock kam da<br />

zur Strecke!<br />

Ich glaube, an diesem Tag war Diana<br />

nur für mich da.<br />

Stephan E. Moser


Jagdhundewesen<br />

Österreichischer Brackenverein<br />

Brandlbracke - Steir. Rauhhaarbracke<br />

Anlagen- Vollgebrauchsprüfung<br />

28., 29. Oktober 2000, Sistrans bei Innsbruck<br />

Leistungsrichter: Wolfgang Lang, Josef Thummer, Erich<br />

Windegger, Ing. Georg Reiter<br />

Leistungsrichteranwärter: Markus Wibmer, Alois Götz,<br />

Konrad Pult, Josef Oberwasserlechner, Werner Kollnig<br />

Die heurigen Prüfungen in Tirol konnten bei gutem Wetter<br />

und guten Bodenverhältnissen (kein Föhn) wiederum<br />

durchgeführt werden. Etliche Bracken haben schon bei<br />

den Übungstagen brackiert, sodass während der Prüfungstage<br />

nur noch einige Hunde dieses Fach absolvieren mußten.<br />

An zwei Tagen fanden die Schweißarbeiten statt<br />

(künstliche Fährte - Rotwild).<br />

Die Benotung durch die verantwortlichen Leistungsrichter<br />

war offen, korrekt und für jeden Hundeführer verständlich.<br />

Bei der abschließenden Preisverteilung spürte<br />

man den kameradschaftlichen, fairen Geist dieser Veranstaltung.<br />

Ein großes Dankeschön der Sistranser Jägerschaft, den<br />

Gebrüdern Pult aus Umhausen/Ötztal, Heinz Baumann,<br />

Revier Horlach, Walter Jenewein aus Mieders und Franz<br />

Wildauer aus Uderns, für die zur Verfügungstellung ihrer<br />

Reviere.<br />

11 Bracken wurden zur Prüfung gemeldet.<br />

Anlagenprüfungen: keine<br />

Vollgebrauchsprüfungen 11 Bracken (1 Bracke, Jenewein -<br />

Mieders - Totnachsuche auf Hirsch 400 m Riemenarbeit)<br />

Ergebnisse: Brandlbracken<br />

„Enk v. Gaiskar”, Br.Br.-Rü 2551 BuF, Josef Hanser, A-<br />

9981 Kals/Osttirol, 486 Pkte., Ia-Preis<br />

„Cesac v. Saliterkopf”, Br.Br.-Rü 2479, BuF, Franz<br />

Wildauer, A-6271 Uderns, 453 Pkte., Ib-Preis<br />

„Blanca v. d. Birchbauer-Mühle”, Br.Br.-Hü. 2542, BuF.,<br />

Horst Dorchnal, A-2743 Uttendorf, 442 Pkte., Ic-Preis<br />

„Cindy v. Abspann”, Br.Br.-Hü. 2601, BuF, Gilbert Konrad,<br />

D-67127 Rödersheim, 429 Pkte., Ie-Preis<br />

„Cora v. Saliterkopf”, Br.Br.-Hü. 2482, BuF, Erharter<br />

Reinhold, A-6361 Kelchsau, 423 Pkte., Ig-Preis<br />

„Barry v. d. Birchbauer-Mühle”, Br.Br.-Rü. 2537, BuF,<br />

Jenewein Walter, A-6141 Schönberg, 400 Pkte., Ij-Preis<br />

„Bormy v. Bärengraben”, Br.Br.-Hü. 2531, BuF, Dr.<br />

Wolfgang Bodner, A-6380 St. Johann i.T., 362 Pkte., II<br />

Preis<br />

Steirische Rauhhaarbracken<br />

„Anja v. Seewirtsgraben”, Str.Br.-Hü. 1603, BuF, Martin<br />

Reichhalter; I-39040 Seis, 430 Pkte, Id-Preis<br />

„Mex v. Ebenkogel”, Str.Br.-Rü. 1590, BuF, Elmar Gabl,<br />

A-6460 Imst, 426 Pkte., If-Preis<br />

„Arco v. d. Jagermahd”, Str.Br.-Rü 1574, BuF, Helmut<br />

Gstrein7 A-6456 Obergurgl, 423 Pkte., Ih-Preis<br />

„Aro v. Marbelsee”, Str.Br.-Rü. 1589, BuF. Heidi Blasy,<br />

A-6020 Innsbruck, 416 Pkte, Ii-Preis<br />

Allen Hundeführerinnen und Hundeführern ein kräftiges<br />

„Brackenheil”!<br />

Prüfungsleitung: Baumann Hansjörg<br />

Österreichischer<br />

Schweißhundeverein<br />

Vorprüfung in St. Andrä-Afers bei Brixen<br />

Am 16. und 17. September 2000 wurde in St. Andrä-Afers<br />

bei Brixen eine Vorprüfung für BGS- und HS-<br />

Schweißhunde ausgetragen. Herrschte am 16. 9. bei der<br />

Fährtenlegung noch ausgesprochenes Schlechtwetter, so<br />

sorgten am 17. 9. gute Wetterbedingungen für eine gelungene<br />

Vorprüfung mit einer großen Anzahl von Teilnehmern.<br />

Alle acht gemeldeten Hunde bestanden die Prüfung.<br />

1. Cera vom Hagle, HS-Hündin, ZBN: 3149/99, Züchter:<br />

Hans Müller, Tösens, Führer: Alois Frener, Brixen.<br />

Die Hündin zeigte eine sehr gute Leistung und wurde mit<br />

208 Punkten Tagessiegerin.<br />

2. Elma vom Treichlwald, BGS-Hündin, Züchter: Alois<br />

Astner, Wörgl, Führer: Karl Rainer, Schnals. Die Hündin<br />

erreichte das gute Ergebnis von 200 Punkten.<br />

3. Ero vom Treichlwald, BGS-Rüde, ZBN: 7396/99,<br />

Züchter: Alois Astner, Wörgl, Führer: Otto Wenin,<br />

St.Walburg/Ulten. Auch dieser Rüde erreichte mit 200<br />

Punkten ein sehr gutes Ergebnis.<br />

4. Brea vom Bründlmoos, BGS-Hündin, ZBN: 7254/98,<br />

23 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


Züchter: Silvester Klotz, Führer: Wolfgang Stolze,<br />

Büchenbach. Die Hündin bestand die Prüfung mit 170<br />

Punkten.<br />

5. Arkan vom Kreuzbödele, BGS-Rüde, ZBN: 7378/99,<br />

Züchter; Benedikt Torggler, Führer: Oskar Ladstätter, Rasen.<br />

Der Rüde bestand die Prüfung mit 170 Punkten.<br />

6. Dora vom Hochgall, BGS-Hündin, ZBN: 7375/99,<br />

Züchter und Führer: Josef Grimm, St. Jakob. Auch diese<br />

Hündin bestand die Prüfung mit 170 Punkten.<br />

7. Askia vom Kreuzbödele, BGS-Hündin, ZBN:<br />

7387199, Züchter: Benedikt Torggler, Führer: Leopold<br />

Hilgartner , Kiens. Die Hündin erreichte 140 Punkte.<br />

8. Benno vom Zemmgrund, BGS-Rüde, ZBN: 7182/98,<br />

Züchter: Obj. Franz Wechselberger, Führer: Robert Pöll,<br />

Moos im Passeier; Der Rüde bestand die Prüfung mit 136<br />

Punkten.<br />

Einen herzlichen Dank an Peter Rubner für die gute Zusammenarbeit,<br />

weiters dem Geschäftsführer Hans Hayden,<br />

der als Richter an der Prüfung teilgenommen hat, sowie<br />

der Revierleitung für die freundliche Bereitstellung des<br />

Reviers und allen Richtern, Funktionären und Helfern für<br />

ihren Einsatz.<br />

Weidmannsdank für die gute Bewirtung aller Prüfungsteilnehmer.<br />

12/2000 JAGD IN TIROL 24<br />

➜<br />

Gebietsführer Paul Leismüller<br />

Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Landeckalpe<br />

Österreichischer<br />

Jagdgebrauchshundeverband<br />

Aus der Richterordnung:<br />

§ 5 RO: Eine bestandene Feld- und Wasserprüfung gilt als<br />

Nachweis der Voraussetzungen nach der sogenannten „5-<br />

Jahres-Regel”. Eine Ablichtung des Prüfungszeugnisses ist<br />

vom „führenden” Leistungsrichter an den Leistungsbuchführer<br />

einzusenden.<br />

Vorankündigung:<br />

Generalversammlung des ÖJGV am 31. März 2001<br />

in Wien<br />

Frohe Weihnachten,<br />

viel Glück und<br />

Gesundheit sowie<br />

guten Anblick und ein<br />

kräftiges Weidmannsheil für 2001<br />

wünscht die Nachsuchenstation<br />

Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt<br />

Gemeinde Matrei i. Osttirol, wird für den Zeitraum von 1. April 2001 bis 31. März 2011<br />

verpachtet.<br />

Größe: ca. 2.211ha<br />

Abschuss 2000: Rotwild: im Rahmen eines zusammengefassten Abschussplanes<br />

Gamswild: 4 Gamsböcke, 7 Gamsgeißen, 2 Gamskitze<br />

Rehwild: 3 Rehböcke, 4 Rehgeißen, 2 Rehkitze<br />

Murmeltiere: 20 Stück<br />

Federwild: 2 Birkhahnen<br />

Interessenten können ihr Angebot bis 31. 1. 2001 in einem verschlossenen Kuvert bei Obmann<br />

Josef Ortner „Petererbauer”, A-9971 Matrei i. Osttirol, Prossegg 9, abgeben.<br />

Für die Agrargemeinschaft Landeckalpe:<br />

Josef Ortner, Obmann


<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Das Jagdausübungsrecht für die Eigenjagd der Gemeinde<br />

Obsteig/Tirol,<br />

Bezirk Imst, wird im Offertwege mit Vorbehalt des Zuschlages auf 10 Jahre, das ist vom 1. 4. 2001<br />

bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Jagdgebietsgröße: ca. 610 ha<br />

Voraussichtlicher Abschuss: Rotwild: 10, davon 2 Hirsche<br />

Gamswild: 10, davon 4 Böcke<br />

Rehwild: 5, davon 2 Böcke<br />

Auerwild und Birkwild vorhanden!<br />

Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen. Jagdeinrichtungen und eine Jagdhütte<br />

sind vorhanden.<br />

Die Pachtbedingungen liegen im Gemeindeamt Obsteig, bei Bürgermeister Karl Auer, auf.<br />

Interessenten mögen ihr Angebot im verschlossenen Kuvert bis 12. Jänner 2001 beim Bürgermeister<br />

der Gemeinde Obsteig abgeben.<br />

Der Bürgermeister<br />

Karl Auer<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong><br />

Das Jagdausübungsrecht für die Genossenschaftsjagd<br />

Obsteig<br />

in Obsteig, Bezirk Imst, wird im Offertweg mit Vorbehalt des Zuschlages auf 10 Jahre, das ist vom<br />

1. 4. 2001 bis 31. 3. 2011, zur Verpachtung ausgeschrieben.<br />

Jagdgebietsgröße: 1.547 ha<br />

Voraussichtlicher Abschuss: Rotwild: 31 Stück – 4 Hirsche<br />

Gamswild: 9 Stück<br />

Rehwild: 16 Stück – 6 Böcke<br />

Das Revier ist leicht begehbar und mit Wegen gut erschlossen, Jagdeinrichtungen sind vorhanden.<br />

Die Pachtbedingungen liegen beim Obmann Christian Oberguggenberger, A-6416 Obsteig, Finsterfiecht<br />

48, Tel. 0 52 64/81 56, auf.<br />

Interessenten mögen ihr Angebot im verschlossenen Kuvert bis 12. Jänner 2001 beim Obmann<br />

der Jagdgenossenschaft Obsteig abgeben.<br />

Für die Jagdgenossenschaft Obsteig<br />

Obmann Christian Oberguggenberger<br />

25 JAGD IN TIROL ➜ 12/2000


12/2000 JAGD IN TIROL 26<br />

➜<br />

<strong>Jagdverpachtung</strong>en<br />

Die Jagdgenossenschaft Ellbögen verpachtet den<br />

Revierteil 1, Reviergrenze Patsch bis Viggarbach,<br />

des Genossenschaftsjagdgebietes im Ausmaß von ca. 501 ha ab 1. April 2001.<br />

Die Verpachtung erfolgt im Wege der freihändigen Vergabe.<br />

Nähere Informationen: Obmann Albert Tanzer, 6082 Oberellbögen 79, Tel. 0512/377429.<br />

Angebote sind bis spätestens 20. Jänner 2001, 16 Uhr, schriftlich in einem verschlossenen<br />

Kuvert mit der Aufschrift „Anbot Jagdpacht Revierteil 1 Ellbögen” beim Obmann zu hinterlegen.<br />

Unvollständige Angebote sowie Angebote, die keinen Fixpreis enthalten, werden<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Das Revier ist erschlossen, leichte bis mittlere Begehbarkeit.<br />

Die Jagdgenossenschaft Ellbögen verpachtet den<br />

Revierteil 2, Viggarbach bis Falggasanerbach,<br />

des Genossenschaftsjagdgebietes im Ausmaß von ca. 2.222 ha ab 1. April 2001.<br />

Nähere Informationen: Obmann Albert Tanzer, 6082 Oberellbögen 79, Tel. 0512/377429.<br />

Angebote sind bis spätestens 20. Jänner 2001, 16 Uhr, schriftlich in einem verschlossenen<br />

Kuvert mit der Aufschrift „Anbot Jagdpacht Revierteil 2 Ellbögen” beim Obmann zu hinterlegen.<br />

Unvollständige Angebote sowie Angebote, die keinen Fixpreis enthalten, werden<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Das Revier ist erschlossen, leichte bis mittlere Begehbarkeit. Die Anpachtung einer Jagdhütte<br />

ist möglich.<br />

Hinweis zu obigen <strong>Jagdverpachtung</strong>en: Der bewilligte Abschuss des GJ Ellbögen<br />

im Jagdjahr 2000/2001 verteilt sich auf die beiden Revierteile auf Grund deren Größe und<br />

jagdlichen Gegebenheiten in etwa wie folgt:<br />

Revierteil 1: Rotwild: 1 Hirsch, 4 Stk. Kahlwild<br />

Rehwild: 4 Böcke, 8 Geißen<br />

Gamswild: 1 Bock, 3 Geißen<br />

Revierteil 2: Rotwild: 6 Hirsche, 17 Stk. Kahlwild<br />

Rehwild: 17 Böcke, 31 Geißen und Kitze<br />

Gamswild: 3 Böcke, 4 Geißen<br />

6 Murmel, 3 Spielhahnen, 1 Steinbock Kl. II, 1 Steingeiß Kl. III.<br />

Weiters in jedem ungeraden Jahr 1 Auerhahn<br />

Für die Jagdgenossenschaft:<br />

Albert Tanzer, Obmann

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