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Ausgabe <strong>04</strong> | <strong>2023</strong> • 7. März <strong>2023</strong><br />

Sonderthema:<br />

Schritt für Schritt<br />

zum Traumhaus<br />

mit vielen Tipps<br />

und tollen Ideen<br />

Seite 13–18<br />

Foto: Adobestock<br />

6460 Imst ­ Fabrikstraße 9 ∙ Tel.: 05412 / 66 888 ­ office@reca.at


Umjubeltes Konzert von Gilbert in Umhausen<br />

1 2 3<br />

4 5 6 7<br />

8 9 10 11<br />

Medieninhaber, Verleger:<br />

Oberländer VerlagsGmbH<br />

6410 Telfs, Bahnhofstraße 24<br />

Tel. 05262/67491, Fax: -13<br />

www.<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

impressum<br />

Die Informationen zur Offenlegung gemäß<br />

§ 25 MedienG können unter http://unternehmen.oberlandverlag.at/ovg/unternehmen/<br />

impressum.html abgerufen werden.<br />

Herausgeber:<br />

Günther Lechner, Wolfgang Weninger<br />

Redaktion:<br />

Meinhard Eiter (me)<br />

Peter Bundschuh (pb)<br />

Markus Hauser (hama)<br />

Friederike Hirsch (riki)<br />

Peter Leitner (pele)<br />

Irmgard Nikolussi (irni)<br />

Christian Novak (novi)<br />

Anna Praxmarer (prax)<br />

Nina Schrott (nisch)<br />

Johanna Tamerl (jota)<br />

Lisi Zangerl (lisi)<br />

e-mail: redaktion@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Anzeigen:<br />

Simone Amplatz, Tel. 0676 - 846 573 - 19<br />

e-mail: sa@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Karin Neururer, Tel. 0676-846 573 - 15<br />

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Martina Witting, Tel. 0676-846 573 - 21<br />

e-mail: mw@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />

Produktion: WestMedia Verlags GmbH<br />

Die nächste Ausgabe<br />

erscheint am 21. März <strong>2023</strong><br />

Die Raika Vorderes Ötztal lud ihre Mitglieder<br />

zum Konzert nach Umhausen.<br />

260 Zuhörer:innen erlebten ein besonderes<br />

Konzert. Die 260 aufgelegten<br />

Karten war im Nu weg. Der Umhauser<br />

Sänger Gilbert präsentierte im Kurhotel<br />

Umhausen sein neues Album „Ban<br />

ins dinnan in Tol“. Ein Album durchgängig<br />

gesungen im Ötztaler Dialekt.<br />

„Der Markt war mir bei dem Ganzen<br />

wurscht“, sagt Gilbert. „Ban ins dinnan<br />

in Tol“ sind persönliche 14 Songs<br />

im immateriellen Kulturerbe. Eine<br />

spannende und authentische Zeitreise<br />

durch „sein“ Tal.<br />

1 Die Raika Vorderes Ötztal lud ihre<br />

Mitglieder zum Konzert und viele<br />

waren gekommen. Raika-Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Ewald<br />

Schmid und Vorstand Manfred<br />

Scheiber sind überwältigt von<br />

dem großen Andrang zum Gilbert-Konzert<br />

in Umhausen.<br />

2 Verena Nagele und Anja Hackl<br />

begeistert nach dem Konzert. Die<br />

Ötztalerinnen erkundigten sich<br />

gleich nach dem Auftritt von Gilbert<br />

nach den nächsten Konzerten.<br />

3 Aus Telfs angereist: Christine<br />

Tschabitscher, Roswitha Porta,<br />

Manuela Rusch und Dagmar<br />

Mair. Ob sie alle Texte im Ötztaler<br />

Dialekt verstanden haben, konnte<br />

nicht zur Gänze geklärt werden.<br />

4 Die Ötztaler Mediendesignerin<br />

Jacqueline Angrisani und Pfarrer<br />

Andreas Agreiter im Foyer vor<br />

dem Konzert. Einmal mehr bewies<br />

Pfarrer Andreas, dass es wenige<br />

Veranstaltungen gibt, bei denen er<br />

12<br />

und sein Segen fehlen.<br />

5 „Wir sind sehr gespannt und freuen<br />

uns auf Gilbert“, so das Ehepaar<br />

Cilli und Siegmund Falkner<br />

aus Niederthai. Mit dem Ötztaler<br />

Dialekt sind beide aufgewachsen<br />

und waren neugierig, was Gilbert<br />

daraus gemacht hat.<br />

6 Raika-Mitarbeiterin Mirjam Haslwanter<br />

und Vorstand Simon<br />

Muglach voll Vorfreude auf das<br />

von der Raika Vorderes Ötztal organisierte<br />

Konzert. „Eine regionale<br />

Bank, mit einem regionalen Künstler,<br />

in regionalem Dialekt. Besser<br />

geht es nicht“, freut sich Muglach.<br />

7 Christine Holzknecht, Yvonne<br />

Riml und Ivonne Wegleiter hoben<br />

das Glas auf Gilbert. Die Mädelsrunde<br />

war sichtlich begeistert<br />

vom Konzert.<br />

8 Artur Parth (Mitglied Kulturausschuss<br />

Umhausen) und Angela<br />

Scheiber im angeregten Gespräch.<br />

„Es war ein großartiges<br />

Konzert“, so das Resümee.<br />

9 Tamara Scheiber, bezaubernde<br />

Co-Moderatorin, und Vater Michael<br />

noch vor dem Auftritt von<br />

13<br />

Gilbert. Tamara führte anschließen<br />

charmant-ötztalerisch durch<br />

das Programm.<br />

10 Restaurantleiter Peter, Herr über<br />

die Getränkebons, und Oberkellner<br />

Max, Herr über die Getränke,<br />

versorgten das Publikum mit allerlei<br />

geschmackvollen Drinks.<br />

11 Anneliese und Manfred Lechner<br />

aus Innsbruck haben einen besonderen<br />

Bezug zum Ötztal. Ihr<br />

Sohn arbeitet im Kurhotel Umhausen<br />

und ihre Tochter wohnt in<br />

Oetzer-Au. Sie war es auch, die<br />

den beiden die Gilbert-Karten organisiert<br />

hat.<br />

12 Die „Türsteherinnen“ Sandra<br />

Platter und Nadine Hausegger<br />

begrüßten die Gäste mehr als galant<br />

und zudem waren sie die<br />

„hübschesten Türsteherinnen, die<br />

wir je gesehen haben“, glaubt<br />

man den Konzertbesuchern.<br />

13 Schon mit sieben Jahren begann<br />

Gilbert Ziehharmonika zu spielen.<br />

In Umhausen beeindruckte der<br />

Umhauser durch einfühlsame<br />

Texte im Ötztaler Dialekt und seine<br />

Bühnenpräsenz.<br />

Fotos: Hirsch<br />

2 7. März <strong>2023</strong>


„Angestellte sind meine verlängerten Arme!“<br />

Angelika Falkner, die Chefin des 5-Sterne-Hotels Central, ist für alle die „Geli“ geblieben<br />

Sie ist die Vorgesetzte einer Hundertschaft<br />

von Köchen, Kellnern,<br />

Rezeptionistinnen, Saunawarten<br />

und Stubenmädchen.<br />

Und hat über Jahrzehnte tausende<br />

Gäste betreut. Als Geschäftsführerin<br />

leitet sie die gesamte<br />

Gastronomie der Liftgesellschaft<br />

Sölden-Hochsölden mit den<br />

Bergrestaurants im Skigebiet<br />

und dem Rastland in Nassereith.<br />

Ihr wahres Baby ist das 5-Sterne-<br />

Hotel Central in Sölden. Dafür<br />

hat sie auf eine eigene Familie<br />

und Kinder verzichtet. Wirtin ist<br />

für Angelika Falkner mehr Berufung<br />

als Beruf. Und so wird die<br />

63-Jährige, obwohl bereits Pensionsbezieherin,<br />

solange sie gesund<br />

bleibt mit Herzblut für den<br />

Tourismus da sein.<br />

„Man muss die Menschen mögen.<br />

Das Personal ebenso wie die Gäste.<br />

Dann kannst du in unserem Job<br />

Erfolg und Erfüllung haben!“ Das<br />

sagt die Tochter des legendären<br />

Seilbahnpioniers Hans „Buggl’s“<br />

Falkner, die den über den Fremdenverkehr<br />

erworbenen Wohlstand<br />

ihrer Familie mit Demut,<br />

Respekt und Zufriedenheit vorlebt.<br />

Selbst in einfachen Verhältnissen<br />

aufgewachsen, betreibt sie<br />

seit mehr als 40 Jahren Gastronomie<br />

auf höchstem internationalen<br />

Niveau. Als Unternehmerin klar<br />

strukturiert und zielorientiert,<br />

setzt sie im Arbeitsalltag auf ein<br />

harmonisches Miteinander. „Ich<br />

bin mit dem Großteil unserer Gäste<br />

und mit dem gesamten Personal<br />

per Du. Das ist bei uns im Ötztal<br />

ganz normal. Und für mich sind<br />

meine Mitarbeiter:innen ja mein<br />

größtes Kapital und daher bezeichne<br />

ich sie gerne als meine verlängerten<br />

Arme“, betont „Geli“,<br />

wie die Hotelierin gerne genannt<br />

wird, ihre Philosophie im Umgang<br />

mit Menschen.<br />

Aus Fehlern lernen!<br />

Auch wenn Angelika als Kind und<br />

als Jugendliche ein durchaus widerspenstiges<br />

Wesen war – „Ich<br />

habe nicht nur einmal den Schulbus<br />

zur Hauptschule nach Längenfeld<br />

verschlafen!“ – war und ist<br />

ihr das dauerhafte Lernen wichtig.<br />

Blumen von höchster Stelle. Angelika Falkner erhielt heuer aus den Händen der<br />

Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher das Ehrenzeichen des<br />

Landes.<br />

Foto: Land Tirol<br />

„Ich bin nach der Hotelfachschule<br />

Villa Blanka sieben Monate nach<br />

Paris gegangen, um die französische<br />

Sprache zu lernen. Auch<br />

wenn ich seit meiner Jugend nun<br />

bereits mehr als 40 Jahre in der<br />

Gastronomie tätig bin, habe ich<br />

selbst meine eigenen Urlaube immer<br />

als Bildungsreisen gesehen.<br />

Andere Sprachen und Kulturen<br />

kennen zu lernen, ist für mich unerlässlich,<br />

wenn du Gäste gut betreuen<br />

möchtest. Meine wichtigsten<br />

Lehrer waren aber meine Eltern.<br />

Mama Margret war für meine<br />

Geschwister Mike, Jack, Elisabeth<br />

und mich eine Managerin im<br />

Hintergrund. Und Papa Hans ein<br />

Unternehmergeist mit viel Güte.<br />

Sein Credo für uns Kinder war:<br />

Ihr dürft Fehler machen. Aber ihr<br />

müsst immer arbeiten!“, erinnert<br />

sich Geli an eine wohl behütete<br />

Kindheit.<br />

Direktoren als Vorbilder<br />

Seit 1990 leitet Angelika Falkner<br />

als Geschäftsführerin ihr Hotel.<br />

Bis dahin hat sie im Haus alles<br />

durchgemacht, was man als Gastronomin<br />

braucht: Küche, Service,<br />

Rezeption, Büro, Waschmaschine<br />

und vieles mehr. Am meisten gelernt<br />

hat sie von den noch von ihrem<br />

Vater eingestellten Hoteldirektoren<br />

Helmut Galvan und<br />

Gottlieb Waschl, die über Jahrzehnte<br />

als absolute „Sirs“ Garanten<br />

für einen qualitativ hochstehenden<br />

Tourismus waren. „Helmut<br />

genießt mit seinen 85 Jahren<br />

seine Pension in seinem Haus in<br />

Sautens. Gottlieb ist leider bereits<br />

verstorben. Aber seine Frau Renate,<br />

die demnächst 70 Jahre alt<br />

wird, hilft mir noch immer im<br />

Büro. Und deren Sohn Michael ist<br />

an meiner Seite unser neuer Direktor.<br />

Diese Säulen unseres Betriebes<br />

sind für mich längst wie Familienmitglieder“,<br />

erzählt die Ötztalerin.<br />

Das Wichtigste: Familie!<br />

Obwohl Geli und auch ihr Bruder<br />

Jakob, den sie als Seilbahnmanager<br />

alle „Jack“ nennen, selbst kinderlos<br />

geblieben sind – „Wir waren<br />

wohl mit dem Unternehmen verheiratet“<br />

– ist die Familie für Angelika<br />

die Kraftquelle für ihr<br />

Schaffen. „Mein leider im Vorjahr<br />

viel zu früh verstorbener Bruder<br />

Michael hat drei Töchter, meine<br />

Schwester Elisabeth zwei Mädchen.<br />

Buben gibt es keine. Und so<br />

wird die Zukunft der Unternehmensgruppe<br />

der Familien Gurschler,<br />

Riml und Falkner, was unsere<br />

Seite betrifft, weiblich sein. Aber<br />

die sind alle so tüchtig und am Boden<br />

geblieben, dass sich die gut<br />

800 Beschäftigten unserer Betriebe<br />

keine Sorgen machen müssen“,<br />

ist die Ötztaler Unternehmerin<br />

überzeugt.<br />

Hobby Kartenspielen<br />

Auch wenn Angelika, die kürzlich<br />

für ihr Wirken das Ehrenzeichen<br />

des Landes erhalten hat, einen<br />

Großteil ihres Lebens mit Arbeit<br />

verbracht hat, fühlt sie sich entspannt<br />

und erholt. „Körperlich<br />

halte ich mich beim Skifahren und<br />

Golfspielen fit. Aber meine ganz<br />

große Leidenschaft ist das Kartenspielen.<br />

Beim Ladinisch Watten<br />

und beim Jassen kann ich richtig<br />

abschalten“, verrät Geli, die ihr<br />

Leben wie folgt kurz auf den<br />

Punkt bringt. „Wenn du zuhause<br />

an der Seite von Freunden das beste<br />

Essen und guten Wein genießen<br />

kannst und damit auch noch gutes<br />

Geld verdienst, dann ist das nicht<br />

das Schlechteste“, sagt eine, die<br />

Dankbarkeit als Erfolgsgeheimnis<br />

prolongiert: „Die Allerbeste von<br />

uns allen war unsere Oma Stefanie.<br />

Von ihr habe ich alles gelernt,<br />

was man im Leben braucht. Vor<br />

allem das Kartenspielen!“,<br />

schmunzelt Geli, genüsslich an einer<br />

Zigarette ziehend, deren gesundheitsgefährdenden<br />

Konsum<br />

sie augenzwinkernd relativiert:<br />

„Papa ist 92 Jahre und Mama 93<br />

Jahre alt geworden. Ich denke, wir<br />

Buggl`s haben gute Gene!“ (me)<br />

Für Geli Falkner sind so manche Mitarbeiter:innen<br />

wie ein Teil der Familie.<br />

Renate Waschl, die Witwe des langjährigen<br />

Hoteldirektors Gottlieb<br />

Waschl, ist trotz ihrer 69 Jahre noch<br />

immer im Hotel Central tätig. Foto: Eiter<br />

7. März <strong>2023</strong> 3


Familie Grüner<br />

Ramolweg 11 · 6456 Gurgl · T. +43 5256 6309<br />

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Foto: Johannes Brunner, privat<br />

VIELEN DANK FÜR DIE<br />

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4 7. März <strong>2023</strong>


Lebensmittel,<br />

Bistro und Wohnen<br />

alles unter einem Dach<br />

Der SPAR-Markt Grüner in Obergurgl, der in 4. Generation geführt<br />

wird, präsentiert sich seit Anfang November frisch und modern. Auf<br />

über 257 m 2 Verkaufsfläche gibt es ein attraktives Sortiment an zahlreichen<br />

Produkten sowie eine große Obst- und Gemüseauswahl. Das<br />

dazugehörige Bistro hat seit Mitte Jänner geöffnet und die hauseigenen<br />

Apartments bekamen Anfang Februar die ersten Gäste.<br />

• sämtliche Malerarbeiten im<br />

Innen- und Außenbereich<br />

• Fassadenanstriche<br />

• Tapezierarbeiten<br />

• Lackierarbeiten<br />

Christian Müller<br />

Riedeben 30<br />

6433 Oetz<br />

T 05252 20280<br />

M 0664 4384520<br />

www.malerei-mueller.at<br />

SPAR-Familie Grüner führt bereits in der 4. Generation den SPAR-Markt in Obergurgl.<br />

Von links: Josef Grüner, Julia und Alexander Kuhn sowie Sohn Samuel<br />

Das Besondere an diesem Projekt<br />

ist, dass ein Lebensmittelgeschäft,<br />

ein Bistro und Apartments<br />

unter einem Dach vereint<br />

wurden. Außer für die Freizeitbeschäftigung<br />

müssen die Gäste das<br />

Haus nicht verlassen. Gegenseitige<br />

Synergien werden ebenfalls<br />

umgesetzt: So werden etwa Lebensmittel,<br />

die im SPAR-Geschäft<br />

vor dem Ablaufen stehen oder<br />

nicht mehr schön sind – aber<br />

durchaus noch genießbar – im Bistro<br />

verkocht.<br />

„Wir haben das Haus neu gebaut,<br />

weil wir erstens aufgrund der<br />

Parkplatzvorschriften der Gemeinde<br />

bei einem Umbau nie die<br />

erforderlichen Parkplätze zusammengebracht<br />

hätten und zweitens<br />

das ursprüngliche Haus aus den<br />

1970er Jahren stammte und bis<br />

zum Abriss an allen Ecken und<br />

Enden dazugebaut wurde. Deshalb<br />

war das Haus sehr verwinkelt,<br />

hatte teilweise verschiedene<br />

Ebenen. Wir hätten uns bei einer<br />

Betriebsübernahme von Vater Josef<br />

Grüner sehr schwergetan, alles<br />

barrierefrei einzurichten. Zudem<br />

waren das Dach und die Heizung<br />

aufgrund des Alters in einem<br />

schlechten Zustand. Also haben<br />

wir am Ende entschieden, dass es<br />

im ersten Moment zwar vielleicht<br />

teurer ist, alles neu zu bauen, dass<br />

wir auf lange Sicht damit aber sicher<br />

weniger Probleme haben<br />

werden“, erklären Julia und Alexander<br />

den Grund des Neubaus.<br />

Weiters erzählen die beiden: „Der<br />

Abriss hat länger gedauert als geplant,<br />

dadurch wurde der ganze<br />

Zeitplan gleich zu Beginn nach<br />

hinten geworfen. Natürlich war es<br />

auch nicht die leichteste Entscheidung,<br />

in einer eher unsicheren<br />

Zeit ein so großes Projekt zu realisieren,<br />

aber wir haben den Schritt<br />

gewagt und sind mittlerweile sehr<br />

froh darüber. Wir haben das gesamte<br />

Haus barrierefrei errichtet<br />

und sind von der alten Ölheizung<br />

auf Fernwärme umgestiegen. Unsere<br />

Kühlungen werden mit CO2<br />

betrieben und das gesamte Erdgeschoss<br />

wird durch Wärmerückgewinnung<br />

aus diesen Kühlungen<br />

beheizt. Der zweite Stock besteht<br />

aus Holz (Holzriegelbauweise).<br />

Dort ist ein offener Dachstuhl.“<br />

SPAR-Markt Öffnungszeiten:<br />

Mo bis Fr: von 8 bis 19 Uhr<br />

Sa: von 8 bis 18 Uhr<br />

So: geschlossen<br />

Foto: SPAR<br />

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7. März <strong>2023</strong> 5


ARZL<br />

Pontius, Pilatus, Ameisen und Graureiher<br />

Spießrutenlauf zwischen Politik und Behörden verzögert Gewerbegebietausbau<br />

Eigentlich ist Josef Knabl die<br />

Ruhe in Person. Doch beim Thema<br />

Ansiedlung neuer Wirtschaftsbetriebe<br />

geht dem Bürgermeister<br />

von Arzl im Pitztal<br />

das sprichwörtliche Messer im<br />

Sack auf. Grund ist ein jahrelanges<br />

Hickhack um die Genehmigung<br />

neuer Gewerbeflächen. Die<br />

Baufirma HTB, mit gut 500 Beschäftigten<br />

der zweitgrößte Arbeitgeber<br />

im Bezirk Imst, wartet<br />

dringend auf eine Erweiterung<br />

ihres Betriebsstandortes. Auch<br />

einheimische Firmen haben bei<br />

der Gemeinde Pläne für Neubauten<br />

eingereicht. Doch die dafür<br />

notwendige Umwidmung<br />

von rund 20.000 Quadratmetern<br />

stockt, weil Landespolitik<br />

und Behörden auf der Bremse<br />

stehen.<br />

„Ich bin in den vergangenen Jahren<br />

immer wieder buchstäblich<br />

von Pontius bis Pilatus gesprungen.<br />

Unsere Gemeinde leidet heute<br />

noch unter einer politischen<br />

Entscheidung der ehemals für die<br />

Raumordnung zuständigen Landesrätin<br />

Anna Hosp. Sie wollte damals<br />

im Zuge der Ausweisung von<br />

Planungsverbänden unser Arzler<br />

Gewerbegebiet zur Wirtschaftszone<br />

des gesamten Pitztales erklären.<br />

Was theoretisch gut klingt, war in<br />

der Praxis ein gewaltiger Murks.<br />

Denn wir Arzler haben dieses Projekt<br />

alleine verwirklicht und sind<br />

finanziell und organisatorisch in<br />

Vorleistungen gegangen. Mittlerweile<br />

haben wir den politisch versprochenen<br />

Anspruch der anderen<br />

Gemeinden mit der Zahlung von<br />

Ablösen aus der Welt geschaffen.<br />

Das hat unsere Kommune zirka<br />

800.000 Euro gekostet“, schildert<br />

der Dorfchef eine verzwickte Situation.<br />

Bürgermeister Josef Knabl kämpft um<br />

den Ausbau des Gewerbegebietes in<br />

Arzl.<br />

Foto: Eiter<br />

Naturschutz blockiert<br />

Dieses Freikaufen eines von oben<br />

aufs Auge gedrückten Rechtes soll<br />

den Arzlern künftig die alleinigen<br />

Einnahmen der Kommunalsteuern<br />

der Betriebe im Gewerbegebiet<br />

sichern. Doch der gewünschte<br />

Geldregen fließt noch nicht wie<br />

erhofft. „Weil es gegen die Umwidmung,<br />

die im örtlichen Raumordnungskonzept<br />

eigentlich schon<br />

genehmigt war, naturschutzrechtliche<br />

Bedenken und Einwände<br />

gibt. Zuerst hieß es, dass es im<br />

Wald südlich der Innbrücke schützenswerte<br />

Ameisen gibt. Inzwischen<br />

hat man in diesem Gebiet<br />

auch noch zwei Graureiher gefunden,<br />

die ebendort nisten. Bei aller<br />

Liebe zum Umweltschutz. Es geht<br />

hier auch um Arbeitsplätze und<br />

wichtige Steuereinnahmen für unsere<br />

Gemeinde. Allein gut 150<br />

Mitarbeiter der sehr gut florierenden<br />

Baufirma HTB kommen aus<br />

dem Pitztal. Die Erweiterung des<br />

Unternehmens würde weitere Jobs<br />

für Einheimische schaffen. Dasselbe<br />

gilt für einige weitere Firmen,<br />

die sich auf diesem Areal niederlassen<br />

wollen“, verschafft der 57-jährige<br />

Bürgermeister seinem Ärger<br />

Luft.<br />

Hoffen auf Landespolitik<br />

Josef Knabl, der zuletzt auch beim<br />

zuständigen Landesrat Johannes<br />

Tratter wenig offene Türen für sein<br />

Problem einrennen konnte, hofft<br />

jetzt auf die neuen Vertreter in der<br />

Tiroler Landesregierung. „Ich<br />

habe mittlerweile sowohl mit Landeshauptmann<br />

Anton Mattle als<br />

auch mit dem neuen Stellvertreter<br />

Georg Dornauer gesprochen. Beide<br />

haben klar signalisiert, dass sie<br />

ihr Möglichstes tun werden, um<br />

diesen gordischen Knoten aufzulösen.<br />

Auch der neue Wirtschaftslandesrat<br />

Mario Gerber und der<br />

im Pitztal lebende und für den<br />

Umweltschutz zuständige Landesrat<br />

Rene Zumtobel haben sich in<br />

persönlichen Gesprächen mit mir<br />

klar zum Ausbau unseres Gewerbegebietes<br />

bekannt“, gibt der Bürgermeister<br />

Einblick in ein neues<br />

Kapitel seines Verhandlungsmarathons.<br />

„Bin kein Bittsteller!“<br />

Der kämpferische Dorfchef, der<br />

inzwischen seinen Job bei den<br />

Imster Stadtwerken ruhend gestellt<br />

hat, um sich voll und ganz<br />

auf sein Amt als Bürgermeister zu<br />

konzentrieren, will seine Gemeinde<br />

finanziell auf gesunde Beine<br />

stellen. „Wir haben in unserer weit<br />

verzweigten Gemeinde mit den<br />

Ortsteilen Wald, Leins, Osterstein<br />

und den Weilern bis hinauf zum<br />

Plattenrain neben der Straßenerhaltung,<br />

der Kanalisierung oder<br />

der Wasserversorgung eine alles<br />

andere als billige Infrastruktur zu<br />

erhalten. Zwei Kindergärten, drei<br />

Volksschulen, drei Feuerwehren,<br />

die Gebäude und Lokale für die<br />

vielen Vereine und andere Projekte<br />

kosten Geld, das wir liebend gerne<br />

aus eigenem Steueraufkommen<br />

verdienen möchten. Ich will kein<br />

Bittsteller sein, der nach Innsbruck<br />

in die Regierungsbüros fahren<br />

muss, um zu betteln. Wir Arzler<br />

stehen gerne auf eigenen Beinen!“,<br />

zeigt sich Knabl selbstbewusst<br />

und einsatzfreudig. (me)<br />

Die Baufirma HTB ist mit gut 500 Beschäftigten – allein etwa 150 davon aus dem Pitztal – der zweitgrößte Arbeitgeber im Bezirk Imst. Die gute Auftragslage macht<br />

einen Ausbau des bestehenden Standortes dringend notwendig.<br />

Foto: Eiter<br />

6 7. März <strong>2023</strong>


Behutsam neuen Wohnraum schaffen<br />

Zusätzliche Baugründe und ein gemeinnütziges Projekt sichern in Arzl den Wohnbedarf<br />

„Wir sind eine wachsende Gemeinde.<br />

Die Nähe zur prosperierenden<br />

Bezirkshauptstadt Imst<br />

macht Arzl zum attraktiven<br />

Wohnort. Diese an sich positive<br />

Tatsache ist für uns ein zweischneidiges<br />

Schwert. Einen Zuzug<br />

von außen wollen wir so gut<br />

es geht einbremsen. Denn letztlich<br />

ist eine steigende Zahl der<br />

Bewohner für die Kommune mit<br />

enormen Kosten für den damit<br />

verbundenen Ausbau der Infrastruktur<br />

verbunden“, betont<br />

Bürgermeister Josef Knabl, der<br />

im 3200-Seelen-Dorf Arzl aber<br />

eine Abwanderung der Jugend<br />

verhindern möchte.<br />

„Wir müssen beim Siedlungsbau<br />

einerseits einen übertriebenen<br />

Landschaftsverbrauch verhindern,<br />

andererseits wollen wir natürlich<br />

den jungen Familien im Ort eine<br />

Zukunft garantieren. Um diesen<br />

Spagat nicht zu überspannen, nehmen<br />

wir im Gemeinderat das Thema<br />

Raumordnung in Absprache<br />

mit den Fachleuten sehr ernst.<br />

Arzl soll und darf gesund wachsen.<br />

Aber auch die nachfolgende Generation<br />

soll in Zukunft noch Gestaltungsspielraum<br />

haben“, beschreibt<br />

Dorfchef Josef Knabl seine<br />

Philosophie der Siedlungsentwicklung.<br />

Zukunft für Häuslbauer<br />

In der weit verzweigten Gemeinde<br />

Arzl sei es nach wie vor der größte<br />

Wunsch vieler Einheimischer, sich<br />

selbst ein eigenes Haus zu bauen.<br />

Dafür gibt es noch genügend<br />

Grundstücke in Privatbesitz, die<br />

für diesen Zweck gewidmet werden<br />

können. Für Leute, die selbst<br />

nicht in dieser privilegierten Situation<br />

sind, weist die Gemeinde sensibel<br />

und mit Bedacht neue<br />

Wohnflächen aus. „Wir haben<br />

derzeit im Ortsteil Wald acht neue<br />

Bauplätze geschaffen, für deren<br />

Erwerb es bereits fünf Interessenten<br />

gibt. Auch im Ortsteil Osterstein<br />

wollen wir eine Fläche widmen,<br />

die den Bau von insgesamt<br />

sechs Doppelhäusern ermöglicht.<br />

Das Interesse der Leute ist da.<br />

Doch für sie ist selbst bei leistbaren<br />

Grundstückspreisen das Bauen<br />

Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei Bernhard soll abgerissen und neu gebaut<br />

werden. Dieses Projekt wäre eine weitere Attraktivierung des Dorfzentrums.<br />

derzeit nicht einfach. Daher gehen<br />

wir behutsam vor. Erfreulich ist<br />

aber jedenfalls die Tatsache, dass<br />

bei uns sehr viele Kinder neu geboren<br />

werden. Wir sehen dieses<br />

Glück natürlich als Auftrag“,<br />

schildert Bürgermeister Josef<br />

Knabl ein wenig augenzwinkernd<br />

und nicht ohne Stolz die Bevölkerungsentwicklung<br />

im Pitztaler<br />

Ort.<br />

Wohnanlage aus Holz<br />

Obwohl in Arzl beim Wohnen der<br />

Trend noch immer in Richtung eigenes<br />

Haus samt Garten geht, entsteht<br />

jetzt im Ortsteil Pitzenebene<br />

die erste von einer gemeinnützigen<br />

Gesellschaft errichtete Wohnanlage.<br />

„Wir realisieren derzeit gemeinsam<br />

mit der WE ein Projekt<br />

mit insgesamt zwölf Einheiten.<br />

Die Schlüsselübergabe ist für das<br />

Jahr 2024 vorgesehen. Das<br />

Grundstück steht im Besitz der<br />

Kleinkinderbewahranstalt, eine<br />

Stiftung zum Wohl von Kindergartenkindern.<br />

Über ein Baurechtsmodell<br />

haben wir dieser sozialen<br />

Gesellschaft dauerhafte<br />

Einnahmen bei Erhalt des Besitzes<br />

geschaffen“, freut sich der Dorfchef,<br />

der betont: „Die Anlage samt<br />

Tiefgarage wird auf einem betonierten<br />

Keller ausschließlich in<br />

Holz gebaut. Mit dieser Architektur<br />

schaffen wir ein Gebäude, das<br />

sehr harmonisch ins Landschaftsgefüge<br />

passt!“<br />

Bauprojekt im Ortskern<br />

Neben der behutsamen Schaffung<br />

von Wohnraum will der Arzler<br />

Gemeinderat auch sukzessive den<br />

Dorfkern attraktiver gestalten.<br />

Rund um die gelungene Sanierung<br />

ARZL<br />

und die Neugestaltung des ehemaligen<br />

Hotels Post, den einstigen<br />

Tirolerhof sowie das moderne<br />

Pflegezentrum werden städtebauliche<br />

Lösungen angestrebt. „Hier<br />

bietet der Verkauf des Gebäudes<br />

der aufgelassenen Bäckerei Bernhard<br />

eine neue Chance. Dieses<br />

Areal wurde von einer privaten<br />

Wohnbaugesellschaft gekauft und<br />

soll in nächster Zukunft neben<br />

Wohnungen auch Büroräume<br />

schaffen. Wir von der Gemeinde<br />

möchten dort das Erdgeschoss<br />

käuflich erwerben. So haben wir<br />

die Steuerungsmöglichkeit mitten<br />

im Dorf etwas zu etablieren, das<br />

die Lebensqualität der Bevölkerung<br />

verbessert. Wir denken dabei<br />

zum Beispiel an ein Kaffeehaus als<br />

zukünftige Stätte der Kommunikation“,<br />

verrät Dorfchef Knabl,<br />

der am erweiterten Areal rund um<br />

das Gemeindehaus die Nahversorgung<br />

in den Bereichen Lebensmittelhandel,<br />

Gastronomie, Ordinationen<br />

für Ärzte und dergleichen<br />

absichern und ausbauen will.<br />

„Dazu gehören auch Räumlichkeiten<br />

für unsere Vereine im Amtsgebäude,<br />

der laufende Betrieb in unserem<br />

Veranstaltungssaal sowie das<br />

für Sport- wie Kulturveranstaltungen<br />

adaptierte Areal hinter dem<br />

Gemeindehaus. Kurze Wege für<br />

den Alltag des öffentlichen Lebens<br />

steigern die Attraktivität unserer<br />

Gemeinde“, betont Knabl, der mit<br />

seiner Familie als Nebenerwerbslandwirt<br />

und Schafbauer im Ortsteil<br />

Timls seine spärliche Freizeit<br />

genießt.<br />

(me)<br />

Die Bagger sind schon aufgefahren. Im Ortsteil Pitzenebene entsteht in Kooperation mit der gemeinnützigen Gesellschaft<br />

WE eine aus Holz gebaute Wohnanlage mit 12 Einheiten.<br />

Fotos: Eiter<br />

7. März <strong>2023</strong> 7


Nadel, Faden und jede Menge tolle Ideen<br />

Die Stoffkunst der Arzlerin Evi Maria Kirchmair-Krismer ist international gefragt<br />

Es gibt Formen der Kunst, welche<br />

in Österreich leider nur am<br />

Rande wahrgenommen werden.<br />

Eine dieser Kunstformen ist das<br />

Quilten. Seit knapp dreißig Jahren<br />

hat sich die in Arzl im Pitztal<br />

lebende Künstlerin Evi Maria<br />

Kirchmair-Krismer dieser Stoffkunst<br />

verschrieben und sie ist<br />

bei internationalen Ausstellungen<br />

vertreten.<br />

Für das Quilten bedarf es einer<br />

Grundvoraussetzung, nämlich die<br />

des versierten Umgangs mit Nadel<br />

und Faden. Diesen erlernte Evi<br />

Maria Kirchmair-Krismer schon<br />

als Kind. „Bereits im Alter von drei<br />

Jahren bekam ich von meiner<br />

Mutter Margret, einer gelernten<br />

Schneiderin, eine Kindernähmaschine<br />

geschenkt. Von da an habe<br />

ich meine Puppen nach der aktuellen<br />

Mode eingekleidet. Mama<br />

war in Sachen Mode für die Familie<br />

meines Vaters zuständig, für<br />

den Schlosser Hermann Krismer,<br />

8 7. März <strong>2023</strong><br />

Textilkünstlerin Evi Maria Kirchmair-Krismer, voller Ideen und eine Virtuosin auf<br />

der Nähmaschine.<br />

Foto: Hauser<br />

der mit 13 Geschwistern wahrlich<br />

aus einer Großfamilie entstammte.“<br />

Outfit für die Brüder<br />

Für das modische Outfit ihrer drei<br />

Brüder wiederum fühlte sich Evi<br />

verantwortlich. Mode nach der<br />

Stange verbat sie sich allerdings. Es<br />

musste immer etwas Ausgefallenes,<br />

etwas ganz Besonderes sein.<br />

„Da hatte ich großes Glück“, erinnert<br />

sich Evi Maria Kirchmair-<br />

Krismer „Da konnte ich zB. einen<br />

meiner Brüder auch ganz in Hellblau<br />

ausstatten, er hat es mit Stolz<br />

ausgeführt.“ Für den Eigenbedarf<br />

war die junge Modeschöpferin<br />

selbstverständlich auch zuständig.<br />

Aus alten Anzughosen ihres Vaters<br />

schneiderte sie sich unter anderem<br />

auch schicke Glockenhosen ganz<br />

nach dem Geschmack der Zeit.<br />

Das Quilten schließlich entdeckte<br />

sie vor ca. 30 Jahren bei einer Ausstellung.<br />

Dass es nicht einfaches<br />

Patchwork, das Zusammennähen<br />

von diversen bunten Stoffresten<br />

sein sollte, war für sie von Anfang<br />

an klar. „An Gebrauchsgegenständen<br />

wie Polster oder Bettdecken<br />

war ich absolut nicht interessiert.<br />

Es musste schon die Form des Art-<br />

Quilt sein. Also mehr als nur ein<br />

buntes, mehrlagiges Textil, aus<br />

drei Lagen inklusive einem Füllmaterial.“<br />

Als Stoffkünstlerin wurde<br />

sie Mitglied des Vereins „Quiltirol",<br />

der verschiedenste Künstler<br />

aus dem Bereich der Stoffkunst<br />

vereint und für den sie mehrere<br />

Jahre als Obfrau fungierte.<br />

Natur hat immer Recht<br />

Kirchmairs Werke vereinen neben<br />

einer ungemeinen Vielfalt verschiedenster<br />

Stoffe auch Siebdrucke<br />

oder aus der Natur entnommene<br />

Muster und Strukturen.<br />

Kirchmairs Inspirationsquelle ist<br />

die Natur und sie sagt: „Egal welches<br />

Detail man in der Natur betrachtet,<br />

ob im Großen oder Kleinen,<br />

die Natur hat immer Recht,<br />

da ist immer alles stimmig. Da<br />

stimmen die Farben, die Formen,<br />

einfach alles.“ Natürlich nimmt<br />

sich die Künstlerin auch Themen<br />

der Zeit an. Für die 6. Riga International<br />

Textile and Fibre Art<br />

Triennale in Lettland, noch vor<br />

Corona, reichte sie eine großformatige<br />

Arbeit zum vorgegebenen<br />

Thema „IDENTITY“ ein. Von einer<br />

internationalen Jury ausgewählt,<br />

wurde ihr Werk in der Exhibition<br />

Hall LNMA (Latvian National<br />

Museum of Art) in Riga<br />

präsentiert. Aktuell zeigt Kirchmair-Krismer<br />

eine Auswahl ihrer<br />

Arbeiten gemeinsam mit Keramik-<br />

und Glasobjekten der Imster<br />

Künstlerin Helene Keller in der<br />

Raiffeisen Galerie AugenBlick in<br />

Tannheim, Höf 33. Die Werke<br />

unter dem Titel „Reflexionen“<br />

sind bis 11. März zu sehen.<br />

Quilten macht viel Arbeit<br />

Etwas Sorgen, wenn es um das<br />

Quilten geht, macht sich die Arzlerin<br />

in der Frage des Nachwuchses.<br />

„Quilten ist äußerst zeitaufwändig<br />

und setzt voraus, dass man<br />

die vielfältigen Techniken des Nähens<br />

beherrscht. Voraussetzungen<br />

also, die bei der Jugend nicht gerade<br />

an erster Stelle stehen. Ein<br />

Aquarell lässt sich da entschieden<br />

schneller realisieren. Diese Form<br />

der Kunst macht richtig viel Arbeit.“<br />

Dieses Jahr feiert Quiltirol<br />

sein 30-jähriges Bestehen, das mit<br />

einer Ausstellung vom 28. September<br />

bis 1. Oktober in der Villa<br />

Blanca in Innsbruck begangen<br />

wird. Dass bis dato bei Quiltirol<br />

nur ein Mann mitwirkte, spricht<br />

für sich.<br />

(hama)<br />

Eine Arbeit der aktuellen Ausstellung<br />

in Tannheim. Foto: Kirchmair-Krismer


Der Weg in die Zukunft<br />

hervorragend gepflastert<br />

Facharbeiter Markus Schranz übernahm die<br />

Fließerauer Pflasterei von Martin Bock<br />

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Schranz<br />

Fließerau 373a<br />

6500 Landeck<br />

Markus Schranz<br />

Tel. 05442/61964, 0660 6940303<br />

E-Mail: pflasterei.schranz@outlook.de<br />

Ein kleiner Auszug meiner Arbeiten:<br />

Fotos: privat<br />

Manchmal liegen bei der Suche eines<br />

Nachfolgers große Pflastersteine<br />

im Weg – nicht so bei Martin<br />

Bock, der 2022 seine Fließerauer<br />

Pflasterei an seinen erfahrensten<br />

Mitarbeiter übergeben konnte:<br />

Facharbeiter Markus Schranz, geb.<br />

1975, ist seit 16 Jahren als Vorarbeiter<br />

in der Firma tätig und hat<br />

insgesamt 23 Jahre Erfahrung in<br />

diesem Metier.<br />

Markus Schranz: „Die Verantwortung<br />

ist natürlich jetzt größer für<br />

mich. Aber zum Glück habe ich<br />

noch drei Jahre lang Martin im<br />

Büro zur Seite, der dafür sorgt,<br />

dass ich auch bei den betriebswirtschaftlichen<br />

Belangen dahintersteig´,<br />

da er ja selber noch den<br />

Handel mit Bauwaren weiter betreibt!“<br />

Erfahrung und Verlässlichkeit<br />

Markus Schranz hat auch die fähigen<br />

und kompetenten Mitarbeiter<br />

der Firma übernommen, sodass<br />

das Unternehmen auch weiterhin<br />

mit großer Erfahrung und Verlässlichkeit<br />

punkten wird. Detaillierte<br />

Beratung und Planung sowie der<br />

Verkauf gehören ebenso zu den<br />

Kompetenzen der Pflasterei wie<br />

die perfekte Ausführung der einzelnen<br />

Projekte – bei privaten<br />

Kunden, öffentlichen Einrichtungen<br />

sowie Hotellerie und Gastronomie.<br />

Neue Postanschrift<br />

Es ist also auch der Weg in die Zukunft<br />

bestens gepflastert, den man<br />

mit vereinten Kräften erfolgreich<br />

fortsetzen wird. Geändert hat sich<br />

einzig die Büroadresse. Das alte<br />

Büro wird zwar in der Übergangsphase<br />

noch genutzt, in Planung ist<br />

aber bereits ein neues, erweitertes<br />

Büro, das sich bereits jetzt in der<br />

Postanschrift niederschlägt: Statt<br />

Fließerau 382 a lautet die Anschrift<br />

nun Fließerau 373 a.<br />

7. März <strong>2023</strong> 9


Schlachthof<br />

Längenfeld<br />

organisiert<br />

sich neu<br />

Der Anfang der 2000er-Jahre errichtete<br />

Schlachthof in Längenfeld startet neu<br />

durch: Nachdem der bisherige Betreiber und<br />

Besitzer Manfred Gstrein Mitte letzten Jahres in<br />

den verdienten Ruhestand getreten ist, übernahm<br />

kürzlich der neu gegründete Verein<br />

Schlachtstelle Ötztal den etablierten Betrieb,<br />

um den Bauern der Region Lohnschlachtungen<br />

anbieten und in der Folge eine lokale Vermarktungsschiene<br />

für die heimische Gastronomie<br />

aufbauen zu können.<br />

Obmann des gemeinnützigen Vereins Schlachtstelle<br />

Ötztal ist der Metzgermeister Martin<br />

Gröbner aus Obernberg am Brenner, als Geschäftsführer<br />

fungiert der Längenfelder Andreas<br />

Kuen. Er betont die Wichtigkeit des Längenfelder<br />

Schlachthofes, um möglichst viele Lebendtiertransporte<br />

aus dem Tal reduzieren und<br />

die Regionalität fördern zu können: „Allein im<br />

letzten Jahr wurden mehr als 600 Rinder lebend<br />

aus dem Tal abtransportiert, um irgendwo<br />

außerhalb unserer Region geschlachtet und<br />

dort auch vermarktet zu werden. Diese Zahl<br />

wollen wir mit dem lokalen Schlachthof, den<br />

unser gemeinnütziger Verein gepachtet hat,<br />

möglichst reduzieren. Gleichzeitig bleibt das<br />

Tier im Besitz des Tierhalters, der damit die<br />

weitere Vermarktung bzw. Wertschöpfung in<br />

den eigenen Händen behält“, so Kuen. Die<br />

Möglichkeit einer regionalen Schlachtung trägt<br />

auch zum Umweltschutz und Tierwohl bei, da<br />

Transportwege und -zeiten deutlich verkürzt<br />

werden können.<br />

Für die professionelle Durchführung der<br />

Schlachtungen und die Aufarbeitung nach Kundenwunsch,<br />

wurde Elias Kirchmair, ein örtlicher<br />

Metzger aus Rietz, vom Verein angestellt. Dieser<br />

ist unter 0677 / 64792283 erreichbar.<br />

Fotos: Verein Schlachtstelle Ötztal<br />

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10 7. März <strong>2023</strong>


Technik, Konzentration und das Miteinander<br />

Petra und Tobias Seifert aus Nauders sind erfolgreiche Sportschützen<br />

„Nauders wiederholt Mannschaftssieger“<br />

– diese Headline<br />

fand sich auf einer Presseaussendung<br />

zu den Volksbank Tirol-<br />

Rundenwettkämpfen 2022/23<br />

für Luftpistole, die zwischen November<br />

2022 und Februar <strong>2023</strong><br />

ausgetragen wurden. 55 Schützen<br />

des Bezirks Landeck nahmen<br />

teil – sehr erfolgreich<br />

schnitt dabei das Ehepaar Petra<br />

und Tobias Seifert aus Nauders<br />

ab.<br />

Insgesamt sechs Mannschaften<br />

entsandten die Schützengilden<br />

Fließ, Kappl, Landeck, Nauders,<br />

See und Zams. Diese traten beim<br />

Bewerb in den Klassen „stehend<br />

frei“ und „stehend aufgelegt“ gegeneinander<br />

an, wie es im Fachjargon<br />

richtig heißt. Die Frauenklasse<br />

konnte die 39-jährige Petra Seifert<br />

aus Nauders für sich entscheiden,<br />

die Männerklasse ihr Ehemann<br />

Tobias Seifert. Und auch in<br />

der Mannschaftswertung dominierten<br />

die Nauderer vor den Fließern<br />

und den Schützen aus See.<br />

Petra und Tobias Seifert sind aber<br />

auch privat ein eingespieltes Team:<br />

Die Verkäuferin und der Mechaniker<br />

sind seit 2005 ein Paar, seit<br />

2018 verheiratet und zudem Eltern<br />

zweier Kinder, dem siebenjährigen<br />

Ben und der dreijährigen<br />

Lea. Ihrem gemeinsamen Hobby<br />

gehen beide Ehepartner schon lange<br />

nach – sogar schon zu Single-<br />

Zeiten. Petra etwa hat in jungen<br />

Jahren schon mit dem Gewehr geschossen<br />

und ihren Tobias 2005<br />

sogar beim Schießen kennen und<br />

lieben gelernt. Tobias schießt seit<br />

den 2000er Jahren bei der Schützengilde<br />

Nauders und konnte seine<br />

Petra dann in weiterer Folge davon<br />

überzeugen, auf das Schießen<br />

mit der Luftpistole umzusteigen.<br />

Große Erfolge<br />

Das Paar nimmt seit Jahren an<br />

zahlreichen Bewerben teil, darunter<br />

Rundenwettkämpfe, Landesmeisterschaften,<br />

auch an österreichischen<br />

Staatsmeisterschaften,<br />

Bezirksmeisterschaften, im Vorjahr<br />

zudem beim ARGE Alp Cup<br />

und Grand Prix of Tyrol und:<br />

„Momentan nehmen wir noch an<br />

Das Ehepaar Petra und Tobias Seifert aus Nauders verbindet auch ihre Liebe<br />

zum Sportschießen.<br />

Foto: privat<br />

der österreichischen Vereinsliga<br />

teil“, verrät Petra Seifert, die – nebenbei<br />

erwähnt – schon mehrmals<br />

Bezirksmeisterin wurde. Darüber<br />

hinaus erreichte Petra Gold bei<br />

den Landesmeisterschaften 2021,<br />

im Jahr 2015 erlangte sie beim selben<br />

Bewerb Silber und im Vorjahr<br />

2022 Bronze. Bei den Staatsmeisterschaften<br />

war ihr bisher bestes<br />

Ergebnis ein neunter Rang in der<br />

Einzelwertung, in der Mannschaftswertung<br />

schaffte sie im Jahr<br />

2021 sogar Bronze. Tobias Seifert<br />

kürte sich bereits zwei Mal zum<br />

Bezirksmeister, im Jahr 2021<br />

schaffte er bei den Landesmeisterschaften<br />

Gold, dem Jahr zuvor<br />

(2020) Bronze. Bei den österreichischen<br />

Staatsmeisterschaften<br />

räumte der 35-jährige Nauderer<br />

ebenfalls bereits ordentlich ab:<br />

2018 holte er Silber, ein Jahr später,<br />

2019, Bronze.<br />

Regelmäßiges Training<br />

Dieser Erfolg kommt natürlich<br />

nicht von ungefähr: „Während der<br />

Wintermonate schießen wir mit<br />

der Luftpistole und in den Sommermonaten<br />

mit der Freien- und<br />

Sportpistole“, erzählt Petra und<br />

verrät zur Trainingsintensität:<br />

„Wir trainieren ein- bis zweimal<br />

wöchentlich.“ Wer sich jetzt fragt,<br />

worin der Unterschied zwischen<br />

der Sportpistole und der Freien<br />

Pistole liegt, kann wie folgt aufgeklärt<br />

werden: Während die Sportpistole<br />

im Regelwerk in der Ausführung<br />

genau beschrieben ist und<br />

auf 25 Meter geschossen wird, gibt<br />

es bei der Freien Pistole einen bestimmten<br />

Freiraum in der Gestaltung<br />

der Pistole. Nachgefragt, worin<br />

der Reiz für die beiden Sportschützen<br />

liegt, erklären die beiden,<br />

dass es für Tobias die Konzentrationssache<br />

ist, die reizt, auch die<br />

Technik oder der mentale Part –<br />

wichtig ist ihm darüber hinaus die<br />

Jugendförderung im Verein. Für<br />

seine Frau Petra steht der Spaß am<br />

Miteinander und das Vereinsleben<br />

im Vordergrund. Apropos Verein:<br />

Die Schützengilde Nauders zählt<br />

aktuell 19 aktive Mitglieder und<br />

Tobias bekleidet im Verein als<br />

stellvertretender Oberschützenmeister<br />

auch eine offizielle Funktion.<br />

Petra nicht, aber sie helfe<br />

„überall mit, wo Not am Mann<br />

ist“, gesteht sie schmunzelnd.<br />

(lisi)<br />

7. März <strong>2023</strong> 11


„Houngga Houngga“ hieß es für die Narren in Zams<br />

1 2 3 4<br />

5<br />

6<br />

7 8 9<br />

10 11 12 13<br />

14 15 16 17<br />

„Houngga Houngga“, „Schalla Schalla“<br />

oder „Eader Eader“ ertönt es abwechselnd<br />

zur Faschingszeit im Talkessel<br />

Landeck/Zams. Heuer waren<br />

die Zammer nach Pandemie-bedingter<br />

Abstinenz erstmals seit 2018 wieder<br />

an der Reihe. Ursprünglich hätte die<br />

Faschingsveranstaltung 2021 schon<br />

stattfinden sollen. Dafür zeigte sich<br />

der Wettergott besonders gnädig und<br />

bescherte Kaiserwetter – den Umzug<br />

verfolgten zahlreiche (großteils maskierte)<br />

Faschingsfans, die aus nah und<br />

fern kamen. Zu bestaunen gabs teils<br />

aufwendig gestaltete Wägen von einzelnen<br />

Vereinen – die Tatsache, dass<br />

die Pendelbahn des Venets dieses<br />

Jahr nicht in Betrieb ging, wurde unter<br />

anderem auf die Schippe genommen.<br />

1 Diese Familie ist eigens aus Fließ<br />

zum Houngga Houngga gekommen,<br />

im Bild: Martin Bock, Vanessa<br />

Zangerle, Lia Zangerle,<br />

Annemarie Bock und Rene Zangerle.<br />

2 Die Kinder Theresa, Maria und<br />

Paul mit ihren Eltern Petra und<br />

Thomas Falger aus Landeck.<br />

3 Sind eigens aus Prutz gekommen:<br />

Sophia Hörmann und Ella<br />

Walzthöni.<br />

4 Auch Gruselgestalten mischten<br />

sich unters Publikum: Leo, Felix<br />

und Max mit Christine Waldner<br />

und Nicole Siegele aus Pians.<br />

5 Bianca Traxl und Patricia Zotz<br />

sind von den Cronburger Rittern<br />

und waren an diesem Tag natürlich<br />

voll eingespannt, mit im Bild<br />

sind die Mädels Mila und Marlena.<br />

6 Manuela Krammer mit Söhnchen<br />

Finn und Oma Eva-Maria Krammer<br />

aus Landeck.<br />

7 Thomas und Eva Stadler mit Tobias<br />

und Clara Gruber sind aus<br />

Landeck/Perjen und lassen sich<br />

das Houngga Houngga in Zams<br />

natürlich nicht entgehen.<br />

8 Auch Bob Marley wurde gesichtet,<br />

im Bild zu sehen: Gernot Paschinger<br />

mit den Engeln Andrea<br />

Guttmann, Beate Fadum sowie<br />

Karin Posch und Emilia<br />

Schweisgut.<br />

9 Extra-Punkte für diese Kreativität:<br />

Leonie Scherl, Katharina Kurz<br />

und Jana Neurauter bastelten sogar<br />

eigene Mikrofone.<br />

10 Auch diese Zammer Familie ließ<br />

sich das Faschingsspektakel nicht<br />

entgehen, im Bild: Lilian, Aidan,<br />

Emmett sowie Heidrun und Simon<br />

Traxl.<br />

11 Die Mitglieder der Jungbauern /<br />

Landjugend Zammerberg verkleideten<br />

sich als Scheichs, im Bild<br />

zu sehen ist Nico Streng.<br />

12 Beste Stimmung auch bei den<br />

Schrofenstein Rittern, im Bild:<br />

Oberritter Emanuel mit Obmann<br />

Florian Stubenböck.<br />

13 Eine große Faschingsrunde: Cornelia<br />

und Benni Walch, Georg<br />

Schranz, Elena Plankensteiner,<br />

Verena Berkhofer sowie Sandra<br />

und Gerald Grießner aus Zams.<br />

14 Ein Lachen, das eindeutig ansteckend<br />

ist: Daniel Töpper und<br />

Lena Meinel aus Zams.<br />

15 Siegmund Geiger lebt in Zams<br />

18<br />

und wird in Kürze neuer Bezirkshauptmann<br />

des Bezirks Landeck,<br />

gekommen ist er mit Gattin Andrea.<br />

16 Gerhard Wellenzohn war an diesem<br />

Tag als Mitglieder der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Zams zum Arbeiten<br />

eingespannt.<br />

17 Lea Jehle, Dietmar Köck, Wally<br />

Lechleitner, Elisabeth Fritz und<br />

Elmar Peintner von der Schrofensteiner<br />

Ritter Tafelrunde.<br />

18 Johannes, Claudia und Valentina<br />

Schranz aus Zams ließen sich<br />

das Houngga Houngga auch nicht<br />

entgehen.<br />

Text und Fotos: Elisabeth Zangerl<br />

12 7. März <strong>2023</strong>


Sonderthema<br />

GUT BAUEN<br />

SCHÖNER WOHNEN<br />

BESSER LEBEN<br />

Viele Schritte sind von der ersten Idee bis zur<br />

Realisierung des eigenen Wohntraums notwendig.<br />

Da ist es gut, wenn man auf verlässliche Partner setzen<br />

kann.<br />

<strong>impuls</strong> hat sich auf die Suche nach kompetenten<br />

Unternehmen für die Bereiche Bauen, Wohnen und<br />

Einrichten gemacht, die die Verwirklichung des<br />

Traumhauses Schritt für Schritt umsetzen.<br />

VERTRÄGE<br />

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7. März <strong>2023</strong> 13


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Entscheidungen seines Lebens. Dabei ist auch die sorgfältige Planung des finanziellen<br />

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Weg mit der geeigneten Finanzierung, damit sie ihren Traum verwirklichen können.<br />

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Nicht erst nach der Fertigstellung des Hauses ist eine Versicherung wichtig. Unfälle,<br />

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Ereignisse dem Wohntraum nicht schon vorzeitig ein Ende setzen, sollten sich<br />

mit einer Rohbauversicherung und einer Haftpflichtversicherung schützen.<br />

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14 7. März <strong>2023</strong>


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T: +43 664 487 65 48<br />

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7. März <strong>2023</strong> 15


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

RAUMENERGETIK<br />

Geomantie – eine uralte, traditionelle gestalterische Weisheitslehre, hat das Ziel<br />

die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Landschaft zu erneuern. So zeigen wir<br />

Respekt und integrieren sie achtsam und harmonisch in eine neue Umgebung.<br />

Lebensraumqualität mit Geomantie<br />

Angela Bechteler berät ganzheitlich<br />

Privatpersonen, Geschäftskunden und Hotels.<br />

Sie schafft erlebbare, spürbare Räume mit Seele<br />

für innere Balance, Gesundheit und Erfolg!<br />

Jeden Platz kann man so gestalten, dass er unserer<br />

Seele gut tut und uns nachhaltig stärkt.<br />

RAUMENERGETIK<br />

GEOMANTIE<br />

FENG SHUI<br />

RAUMPSYCHOLOGIE SPACE CLEARING BAU- & ELEKTRO-<br />

BIOLOGIE<br />

RADIÄSTHESIE<br />

FLIESEN<br />

Hochwertige Materialien, ansprechendes Design und exzellente Verarbeitung<br />

zeichnen die Kollektionen bei Reca-Fliesen in Imst aus. Das Unternehmen<br />

ist die erste Adresse in Sachen Fliesen und Öfen. www.reca.at<br />

KOMPLETTAUSSTATTER<br />

Egal ob Neubau, Umbau oder Sanierung – das kompetente Krismer-Team<br />

steht Ihnen als verlässlicher Partner zur Seite. Als Komplettausstatter in<br />

Sachen Bauen & Wohnen bieten wir Ihnen hochwertige Fenster, Haustüren,<br />

Innentüren, Küchen sowie Möbel.<br />

16 7. März <strong>2023</strong>


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

OFENBAU<br />

In Zeiten steigender Energiepreise kommt dem Kachelofen große<br />

Bedeutung zu. In der Übergangszeit spendet er als Zusatzheizung<br />

wohlige Wärme und kann sogar als Alleinheizung im Winter dienen.<br />

SONNEN-/WETTERSCHUTZ<br />

Bei einem Neu- oder Umbau sollte ein geeigneter Sonnenschutz bereits<br />

bei der Planung berücksichtigt werden. Vor allem Rollläden können dadurch<br />

optimal in die Fassade integriert werden. Ein optimaler Sonnenschutz<br />

hilft auch beim Energiesparen und dient als Wetterschutz.<br />

ROLLLÄDEN, JALOUSIEN,<br />

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Emanuel Schuster, Verkauf<br />

T 0660 2778464<br />

ENTSORGUNG<br />

Bei Abriss- oder Umbauarbeiten ist eine fachgerechte Entsorgung<br />

von Bauabfällen, Bauschutt und Sperrmüll notwendig.<br />

Die Energie AG Umwelt Service und der Containerdienst stehen in allen<br />

Fragen rund um Containergrößen und Abfallarten zur Verfügung.<br />

7. März <strong>2023</strong> 17


SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />

GARTENGESTALTUNG<br />

Egal,<br />

welche Vorstellung Sie von Ihrem grünen Paradies haben – es macht<br />

Sinn, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Im Gespräch mit dem<br />

Kunden entstehen tausende Ideen für den „Wohnraum Garten“.<br />

Mo-Fr von 8:30-12:00 & 14:00-18:00 Uhr<br />

Sa 8:30-12:00 Uhr<br />

Telefon: 05472 28097<br />

Leistbares und nachhaltiges Wohnen in Tirol<br />

Ob beim Kauf einer Neubauwohnung,<br />

einer Sanierung oder<br />

der Umsetzung von energiesparenden<br />

und umweltfreundlichen<br />

Maßnahmen – auch im Jahr<br />

2022 wurden im Rahmen der<br />

Wohnbauförderung zahlreiche<br />

TirolerInnen finanziell unterstützt.<br />

Mit dem neu geschaffenen<br />

Ökopaket wurde zudem ein<br />

wichtiger Schritt für nachhaltiges<br />

Wohnen gesetzt.<br />

Ökopaket<br />

Mit dem Ökopaket wurde ein<br />

breiter ökologischer Schwerpunkt<br />

in der Wohnbauförderung gesetzt.<br />

So wurde bei Neubauten die Installation<br />

von Photovoltaik-Anlagen<br />

verpflichtend, um die Wohnbauförderung<br />

zu beziehen. Gleichzeitig<br />

wurden zahlreiche umweltfreundliche<br />

Förderungen im Neubaubereich<br />

erhöht: Bei der Umsetzung<br />

energiesparender und umweltfreundlicher<br />

Maßnahmen –<br />

etwa in Form einer verbesserten<br />

Dämmung oder einer Biomasseheizung<br />

– der Verwendung von<br />

ökologisch vorteilhaften Baustoffen<br />

sowie der Errichtung von<br />

Fahrrad- oder E-Bike-Abstellplätzen<br />

bekommen AntragstellerInnen<br />

mehr Geld.<br />

Zusätzlich wurden die Fördersätze<br />

für die verdichtete Bauweise aufgestockt.<br />

Neu ist zudem die Förderung<br />

von Fassadenbegrünungen.<br />

Auch im Bereich der Wohnhaussanierung<br />

wurden die förderbaren<br />

Kosten auf bis zu 132.000 Euro erhöht.<br />

Zugleich wurde auch der<br />

„Ökobonus“ für hochwertige Sanierungen<br />

sowie Dämmungen mit<br />

nachwachsenden Rohstoffen ausgeweitet.<br />

Der Umstieg auf Erdgas<br />

wird hingegen nicht mehr gefördert.<br />

Neben den umfassenden Neuerungen<br />

des Ökopakets wird weiterhin<br />

auch das Nachrüsten einer<br />

Photovoltaik-Anlage gefördert –<br />

die maximale Förderung für das<br />

sechste und siebte Kilowatt-Peak<br />

beträgt dabei jeweils 1.000 Euro.<br />

Diese Gelder können zudem mit<br />

Förderungen des Bundes und etwaigen<br />

Zuschüssen von Gemeinden<br />

kombiniert werden.<br />

Die Bilanz der Wohnbauförderung<br />

im Jahr 2022 kann sich sehen<br />

lassen: Insgesamt wurden 1.852<br />

Neubauwohnungen mit gesamt<br />

164,6 Millionen Euro gefördert.<br />

Dabei wurden alleine für energiesparende<br />

und umweltfreundliche<br />

Maßnahmen 14,5 Millionen Euro<br />

in Form von Zuschüssen ausbezahlt.<br />

Für die Sanierung von<br />

14.800 Wohnungen wurden 61,2<br />

Millionen Euro an Förderungen<br />

ausgeschüttet – darin enthalten<br />

sind über 2.200 Ansuchen für die<br />

Umstellung auf klimafreundliche<br />

Heizsysteme.<br />

Öko-Paket der Tiroler Wohnbauförderung im Detail<br />

Bei Neubauten gilt folgendes:<br />

• Pflicht für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen<br />

mit mindestens sieben<br />

Kilowatt Peak<br />

• Erhöhte Förderung für energiesparende<br />

Maßnahmen (Dämmung, Biomasseheizung,<br />

Wärmepumpe, Fern-<br />

/ Nahwärmeanschluss)<br />

• Erhöhte Förderung für ökologisch<br />

vorteilhafte Baustoffe: Stärkung<br />

Holz als Baustoff; mögliche Kostenerhöhung<br />

im Vergleich zu nichtökologisch<br />

vorteilhaften Baustoffen<br />

nun – mehr zehn Prozent (früher<br />

acht Prozent)<br />

• Förderung Gebäudebegrünung: Förderung<br />

für Dachbegrünung wird<br />

von 20 auf 50 Euro pro Quadratmeter<br />

begrünter Fläche erhöht; erlaubte<br />

Mehrkosten bei Gebäudebegrünung<br />

100 statt 50 Euro pro Quadratmeter<br />

begrünter Fläche.<br />

• Neu: Förderung für Fassadenbegrünung<br />

in Höhe von 50 Euro pro Quadratmeter<br />

begrünter Fläche.<br />

• Erhöhte Förderung für Fahrradabstellplätze<br />

(auch E-Bike) – nunmehr<br />

1.050 Euro pro Fahrradabstellplatz<br />

bei einer Wohnung mit 70 m 2 Nutzfläche<br />

(bislang 700 Euro)<br />

• Erhöhung Fördersätze bei verdichteter<br />

Bauweise (bis 250 Quadratmeter<br />

Nutzfläche je nach Grundverbrauch<br />

zwischen 980 und 1.650 Euro)<br />

• Erhöhung Förderung ohne weiteren<br />

Grundverbrauch auf 1.300 Euro pro<br />

Quadratmeter<br />

• Erhöhung Förderung für Eigenheime<br />

auf 54.000 Euro (bisher 45.000<br />

Euro)<br />

Bei Wohnhaussanierungen<br />

gilt folgendes:<br />

• Erhöhung der höchstzulässigen<br />

förderbaren Kosten bei Wohnhaussanierungen.<br />

Damit stiegen die maximalen<br />

förderbaren Kosten pro<br />

Wohnung mit 120 Quadratmetern<br />

um 24.000 Euro auf 132.000 Euro<br />

• „Raus aus Gas“ nicht nur bei Neubauten,<br />

sondern auch bei Sanierungen<br />

– Ausschluss von Erdgas-<br />

Brennwert-Systemen aus den Förderkriterien<br />

• Qualität: Die Ökobonus-Förderung,<br />

die für umfassende Sanierungen gewährt<br />

wird, konzentriert sich künftig<br />

auf qualitativ hochwertige Sanierungen.<br />

Die Ökobonus-Förderung bei<br />

Gebäuden mit einer Nutzfläche unter<br />

300 Quadratmetern steigt von<br />

7.700 auf 8.800 Euro, bei Gebäuden<br />

zwischen 300 und 1.000 Quadratmetern<br />

von 12.650 auf 14.520 Euro<br />

und bei über 1.000 Quadratmetern<br />

von 18.150 auf 20.350 Euro. Für Eigenheime<br />

heißt das: + 1.100 Euro,<br />

bei Mehrfamilienwohnhäusern: +<br />

maximal 2.200 Euro<br />

Erhöhte Förderung für Dämmungen<br />

auf Basis nachwachsender<br />

Rohstoffe<br />

Der Einmalzuschuss wird von 40 auf<br />

50 Prozent erhöht. Bei Kosten für<br />

Dämmmaßnahmen von 26.000 Euro<br />

beträgt die Förderung 13.000 Euro,<br />

statt bisher 10.400 Euro<br />

18 7. März <strong>2023</strong>


Scheibenschlagen, ein gelebter Brauch<br />

Von den Scheiben bis zu den Kiachlan ist in Zams fast alles eine Männersache<br />

Wer kennt ihn nicht, den legendären<br />

Spruch im Rahmen des<br />

traditionellen Scheibenschlagens<br />

im Tiroler Oberland: „Dia<br />

Scheiba, dia Scheiba, die will i<br />

iatz treiba! Schmolz in d'r Pfonna,<br />

Kiachla in d'r Wonna, Pfluag<br />

in d'r Erd, dass dia Scheiba weit<br />

außi geaht!“ Bis allerdings die<br />

erste glühende Scheibe ins Tal<br />

segelt und das erste Kaskiachl im<br />

siedenden Fett brutzelt, rinnt ordentlich<br />

der Schweiß.<br />

Das alljährliche und traditionelle<br />

Scheibenschlagen am ersten Sonntag<br />

der Fastenzeit, am „Kassunnti“,<br />

findet in vielen Orten in Tirol<br />

statt. In Zams schon teuflisch<br />

lang, wie eine Sage zu erzählen<br />

weiß. Dass am Veranstaltungsort<br />

in der Zammer Riefe alles mit<br />

rechten Dingen zuging, haben<br />

gründliche Recherchen ergeben.<br />

Vom Baum zur Scheibe<br />

Wie sich die Vorarbeiten gestalten,<br />

erzählt Hermann Ladner in seiner<br />

Funktion als Obmann der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Zams: „Das Holz,<br />

ausschließlich Birke, bekommen<br />

Jedes Jahr ein Spektakel, wenn die glühenden Holzscheiben wie Sternschnuppen<br />

die Nacht erleuchten.<br />

Fotos: Scheibenschlagen in der Nacht von Josef Sauerwein<br />

wir meist geschenkt und bringen<br />

es zum Sägewerk von Alois und<br />

Markus Thurner in Falterschein,<br />

wo es zu Brettern geschnitten<br />

wird. Die weiteren Feinarbeiten<br />

finden dann in der Tischlerei der<br />

Firma Lenhart in Zams statt. Im<br />

Anschluss daran werden die Scheiben<br />

in die Feuerwehrhalle transportiert<br />

und dort mehrere Stunden<br />

gewässert. Sie wären sonst zu<br />

trocken und würden viel zu<br />

schnell abbrennen.“ Zum Glück<br />

bzw. Fruchtbarkeit bringenden<br />

Spruch sei erklärt: In Anlehnung<br />

an die Tradition der verschiedenen<br />

Fastnachtsbräuche liegt im Spruch<br />

der Wunsch, den Winter zu vertreiben.<br />

Heller soll es werden,<br />

nach dem Pflügen möge die Saat<br />

aufgehen und reichlich Ertrag<br />

bringen.<br />

Viele Köche machen Teig<br />

Doch auch die Herstellung der<br />

Kaskiachlan ist in Zams Männersache.<br />

Dazu trifft sich die Elite der<br />

Kochkünstler aus den Reihen der<br />

Feuerwehr früh am Morgen. Die<br />

Zutaten freilich wurden schon die<br />

Tage zuvor besorgt. Die Rezeptur<br />

ist letztlich zwar Geheimsache,<br />

aber so viel verrät der „Chef de Kiachlan“<br />

Alexander Thurner: „Wir<br />

verwenden 60 kg Mehl, 70 Liter<br />

Bier, 1,5 kg Germ und 360 Eier.<br />

Mit Salz, Pfeffer und einem Geheimgewürz<br />

abgemischt, reicht<br />

die Masse für ca. 4000 Kiachlan.<br />

Dafür verwenden wir 200 kg Tilsiter-Käse,<br />

in Bioqualität, versteht<br />

sich.“ Also Nachkochen kein Problem:<br />

Alles dividiert durch 4000.<br />

Dass in diesem Fall zu viele Köche<br />

nicht den Brei verderben, sei an<br />

dieser Stelle erwähnt. Der Kassunti<br />

scheint somit fast eine reine<br />

Männersache zu sein. Die Betonung<br />

liegt auf fast, denn beim Verkauf<br />

an den Standeln in der Riefe<br />

setzt man dann doch auch auf den<br />

weiblichen Charme.<br />

Schandtaten und G‘schpusi<br />

Jedem Zammer ab dem Alter von<br />

18 Jahren ist eine Scheibe gewidmet.<br />

Sollte sich beim Genannten<br />

während des Jahres Erwähnenswertes<br />

ereignet haben, so wird dies<br />

mitgeliefert. Soll heißen, das anwesende<br />

Publikum wird über diverse<br />

„Schandtaten“ oder ein sich<br />

anbahnendes „G‘schpusi“ aufgeklärt.<br />

Bei entsprechender Prominenz<br />

wird der Scheibenflug mit einem<br />

Pöller oder/und einer Rakete<br />

begleitet. Waren früher nach dem<br />

Scheibenschlagen Haussammlungen<br />

üblich, so ist das leider aus Datenschutzgründen<br />

nicht mehr erlaubt.<br />

Erst nach vorheriger Einzahlung<br />

mittels Erlagscheines wird<br />

für den Spender eine Scheibe geschlagen.<br />

Waren es früher ca.<br />

2500 Scheiben, die geschlagen<br />

wurden, so sind es jetzt nur noch<br />

1000 Stück. Von der Spendenfreudigkeit<br />

der Zammer Bevölkerung<br />

sind die Floriani-Jünger allerdings<br />

sehr angetan. Doch ganz abgesehen<br />

davon, ist der Kassunti ein<br />

ganz besonderes Ereignis für alle<br />

Mitglieder der Feuerwehr. (hama)<br />

Clemens und Patrick mit Papa Alexander<br />

Thurner (v. l.) beim Mixen des<br />

Teigs mit schwerem Gerät.<br />

Julian Callies (li) und Patrick Niederwolfsgruber,<br />

sorgen dafür, dass der<br />

Teig schön aufgeht.<br />

Spätestens nach dem 360. Ei hat<br />

man’s drauf, meint Obmann Hermann<br />

Ladner.<br />

Daniel und Herbert Huber sowie Daniel<br />

Friedle (v. l.) sind bereit zum Anglühen<br />

der Scheiben Fotos: Hauser<br />

Neue Doppelspitze bei GHS<br />

Martin Mimm (r.) und Dietmar Waldeck<br />

(l.) lenken in Zukunft die Geschicke<br />

der Gemeinnützigen Hauptgenossenschaft<br />

des Siedlerbundes, kurz<br />

GHS. Die Verantwortlichen der GHS<br />

entschieden sich bereits im Herbst<br />

des vergangenen Jahres für Dietmar<br />

Waldeck. Nun wird er die Position des<br />

neuen technischen Vorstands vollends<br />

übernehmen.<br />

Dietmar Waldeck bringt sowohl umfangreiche<br />

berufliche Erfahrungen aus<br />

seinen mehrjährigen verantwortungsvollen<br />

Positionen bei privaten und gemeinnützigen<br />

Bauträgern als auch Leitungserfahrung<br />

bei einer großen Baufirma<br />

mit. Aktuell realisiert die GHS<br />

Projekte u.a. in Nassereith und Pflach.<br />

Foto: Berger<br />

7. März <strong>2023</strong> 19


„Es war mir eine Ehre – Habe die Ehre“<br />

Mit furiosem Finale auf Heimbahn beendete Thomas Kammerlander seine Karriere<br />

Am Schluss hatte auch „Mister<br />

Cool“ Tränen in den Augen. Just<br />

auf seiner Grantaubahn in Umhausen<br />

beendete Österreichs erfolgreichster<br />

Rennrodler auf Naturbahnen,<br />

Thomas Kammerlander,<br />

seine überragende Karriere.<br />

Und wie! Der Modellathlet<br />

aus dem Ötztal gewann beide<br />

Rennen und holte sich zum fünften<br />

Mal den Gesamtweltcupsieg.<br />

Weltmeister, Europameister, Weltcupgesamtsieger<br />

– die Erfolgsbilanz<br />

von „Kammi“ liest sich mehr<br />

als beeindruckend. Für die vielen<br />

Erfolge hat er freilich auf viel verzichten<br />

und beinhart arbeiten<br />

müssen. Ausgestattet mit Talent,<br />

gewaltigem Trainingsfleiß und<br />

nicht zuletzt auch mit der von Vater<br />

Bruno geerbten Bärenruhe<br />

wurde er zu einem weltweiten<br />

Aushängeschild im Rennrodeln<br />

auf Naturbahnen.<br />

Als er als kleiner Stöpsel einst animiert<br />

von Bruder Gerald, 2011<br />

selbst Weltmeister und inzwischen<br />

Sportdirektor und Nationaltrainer<br />

im Österreichischen Rodelverband,<br />

mit dem Sport anfing,<br />

konnte mit einer solchen Karriere<br />

nicht gerechnet werden<br />

Das Rodel-Gen war den Kammerlander-Brothers<br />

gewissermaßen in<br />

die Wiege gelegt worden. Begonnen<br />

hat mit dem Sport der leider<br />

viel zu früh verstorbene Onkel von<br />

Thomas und Gerald, der langjährige<br />

Umhauser Vize-Bürgermeister<br />

Johann. Seine Brüder Lois, Manfred<br />

und Bruno wurden letztlich<br />

auch vom Rodel-Fieber gepackt.<br />

Vier Jahre alt war Thomas, da<br />

wollte er auch auf den Schlitten.<br />

Saß bei Bahnpräparierungen immer<br />

fasziniert mit am Traktor.<br />

20 7. März <strong>2023</strong><br />

Fünf Tafeln zu Ehren von Thomas Kammerlander werden auf seiner Grantaubahn<br />

in Umhausen verbaut.<br />

Foto: Ernst Lorenzi<br />

Das Thema mit den Italienern<br />

Mit sechs Jahren ging’s mit den<br />

ersten Rennen los. Damals stets<br />

begleitet vom damaligen Umhauser<br />

Nachwuchstrainer Erich<br />

Schöpf, der später auch als Bahnchef<br />

in der Grantau zur Legende<br />

wurde. Der erinnert sich an FIL-<br />

Jugendspiele mit weit mehr als<br />

100 Läufern am Start. Bei denen<br />

der kleine Thomas einen Blick auf<br />

die Ergebnislisten warf und enttäuscht<br />

meinte: „Scheiße! Ita, Ita,<br />

Ita – und dann komm’ erst ich!“ Er<br />

ahnte also schon damals, dass die<br />

größte Konkurrenz in seiner Karriere<br />

aus Italien kommen würde.<br />

Nach vielen Jahren in der Juniorenklasse<br />

stieg „Kammi“ schließlich<br />

in den Weltcup auf. Er und<br />

Bruder Gerald pushten sich zu<br />

Höchstleistungen. Vater Bruno:<br />

„Thomas war immer eher der gewiefte<br />

Taktiker, Gerald der Draufgänger.“<br />

Gerald ergänzt: „Er war<br />

fokussierter als ich und ist analytischer<br />

vorgegangen. Sein Tüfteln<br />

am Material war außergewöhnlich.<br />

Als ich Weltmeister wurde,<br />

hatte er meine Schienen präpariert.“<br />

Schon in Thomas’ Weltcup-Premierensaison<br />

2006/2007 feierte er<br />

auf der heimischen Grantaubahn<br />

seinen ersten umjubelten Sieg gegen<br />

die Besten der Welt. Sieben<br />

weitere sollten dort folgen. So<br />

richtig rund ging’s ab dem Winter<br />

2016/17. Viermal in Serie holte er<br />

den Gesamtsieg im Weltcup, beendete<br />

damit die ewig scheinende<br />

Vorherrschaft des Südtirolers Patrick<br />

Pigneter.<br />

Bis dahin musst er auch Rückschläge<br />

verkraften. Dazu zählt er<br />

selbst die Weltmeisterschaft 2009<br />

im Passeiertal. Er wurde Vize-<br />

Weltmeister, verfehlte den Titel<br />

um drei Hundertstel: „Das weiß<br />

ich genau, wo ich mit meinem jugendliche<br />

Leichtsinn die Goldmedaille<br />

verspielt habe. Das wurmt<br />

mich heute noch.“<br />

In ewiger Erinnerungen wird dem<br />

Champion der Beginn des Jahres<br />

2021 bleiben. Zunächst schenkte<br />

ihm Frau Lisa die bezaubernde<br />

Tochter Lena. Die dann im Februar<br />

selig einen der größten Erfolge<br />

ihres Papis verschlief. Denn der<br />

raste auf seiner Grantaubahn zum<br />

ersehnten Weltmeistertitel. Holte<br />

damit das nach, was er elf Jahre<br />

vorher knapp verpasst hatte.“<br />

Und so wie beim jüngsten Weltcupfinale<br />

zeigte „Kammi“ auch<br />

damals, dass er so gar nicht der Ice-<br />

Tom ist, wie er in der Öffentlichkeit<br />

oft gesehen wird. Er sagt<br />

selbst: „Da ist dann der ganze<br />

Druck abgefallen, der über die<br />

Monate auch medial aufgebaut<br />

wurde. Wie ich über die Ziellinie<br />

gefahren bin, war ich sprachlos<br />

und 20 Kilo leichter.“<br />

Auch die langjährige Nationalmannschaftskollegin<br />

Tina Unterberger<br />

aus Bad Goisern weiß:<br />

Der kleine Wuschelkopf Thomas zeigte<br />

schon einen fokussierten Blick.<br />

„Thomas und die Grantau – das<br />

war immer eine ganz besondere<br />

Beziehung. Wie er mit den Drucksituationen<br />

bei Rennen auf dieser<br />

Bahn umgehen hat können, ist beeindruckend.<br />

Und klarerweise hat<br />

er dann auch jene Emotionen gezeigt,<br />

die in ihm stecken.“<br />

Großartiger Torhüter<br />

Ein großartiger Sportler war Thomas<br />

auch abseits der Rodelbahnen.<br />

So etwa als langjähriger Torhüter<br />

des SV Umhausen. Sein<br />

Können als Keeper lässt sich leicht<br />

dokumentieren. Als er bei einem<br />

Benefizspiel gegen ein Team mit<br />

mehreren Bundesligaspielern rund<br />

um Ferdl Feldhofer das Gehäuse<br />

einer international besetzten Rodel-Mannschaft<br />

hütete, meinten<br />

die Gegner danach: „Das ist unfair,<br />

dass ihr mit einem Profitormann<br />

antretet.“<br />

Wie sieht aber die Zukunft des zurückgetretenen<br />

Champions aus?<br />

Gerald in seiner Funktion als<br />

Sportdirektor: „Wir werden natürlich<br />

Gespräch führen bezüglich einer<br />

Position im Trainerteam.“<br />

Und wie wird er sich an die bisherige<br />

Zusammenarbeit mit seinem<br />

Bruder erinnern? „Es war eine tolle<br />

Zeit. So einen Sportler im Team zu<br />

haben, ist wunderbar. Ihn hat man<br />

nie verbessern müssen, höchstens<br />

einmal gut zureden, weil er einfach<br />

ein Kopfmensch ist.“<br />

Was wiederum meinte „Kammi“<br />

bei seinem Abschied? „Es war mir<br />

eine Ehre – Habe die Ehre!“<br />

(pele)


Premium-Camping in Premium-Lage<br />

Camping Sölden präsentiert sich seit Dezember 2022<br />

mit neuer Ausstattung und noch mehr Komfort<br />

Camping Sölden KG<br />

Wohlfahrtstraße 22 | 6450 Sölden<br />

Tel. 05254 2627-0<br />

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www.camping-soelden.com<br />

„Camping mit Hotelkomfort“ – dieses Motto und<br />

die ausgezeichnete Lage auf 1400 m in der Ötztaler<br />

Bergwelt sorgt bei Camping Sölden seit nunmehr<br />

60 Jahren für begeisterte Stammgäste. Seit<br />

Dezember 2022 präsentiert sich der Campingplatz<br />

in neuem Design mit zusätzlichem Wohlfühl-Angebot.<br />

Dazu gehören u.a. sieben neue Privatbäder<br />

mit Bad oder Dusche direkt im Hauptgebäude<br />

des Campingplatzes, sowie drei neu auf<br />

dem Haupthaus errichtete Apartments für 2-6<br />

Personen, ansprechend ausgestattet mit eigener<br />

Küche und vielen Annehmlichkeiten. Sie bieten<br />

Raum für Freunde ohne Reisemobil, sodass einem<br />

gemeinsamen Urlaub nichts im Weg steht.<br />

Wer mit der ganzen Firma kommen will: Ein moderner<br />

Seminarraum mit Equipment für Events<br />

und Tagungen bis 50 Personen ist ebenfalls<br />

buchbar.<br />

HIGH CLASS FEATURES<br />

Zu den weiteren High Class Features zählen: ein<br />

gemütlicher Aufenthaltsraum mit Bücher- und<br />

Spieleecke, großem Flat Screen-TV mit über 500<br />

internationalen Sendern sowie ein Spielraum für<br />

die kleinen Gäste. Für einen reibungslosen Ablauf<br />

der Haushaltsführung sorgen erweiterte Trockenmöglichkeiten<br />

mit modernsten Waschmaschinen/Trocknern<br />

sowie Geschirrwaschräume mit<br />

kostenlosen Spülmaschinen, eine Küche samt<br />

Kühl- und Gefriermöglichkeiten und ein gut sortierter<br />

Campingshop für den täglichen Bedarf.<br />

Aktivurlauber freuen sich über den videoüberwachten<br />

und zutrittsgesicherten Bikeraum mit<br />

Werkstatt samt Bike-Wash-Station und den Skiraum<br />

mit Schuhtrocknern.<br />

Zum erholsamen Urlaub gehören auch Mußestunden<br />

im 500 m² großen GREEN.SPA, ausgestattet<br />

mit Panorama- und Biosauna, Dampfbad,<br />

Ruheoase, großzügiger Sonnenterasse über den<br />

Dächern von Sölden sowie ein bestens ausgestatteter<br />

Panorama-Fitnessraum.<br />

ENERGIE- UND RESSOURCENSCHONEND<br />

„Energie #Campgreen“ lautet die Devise für einen<br />

respektvollen Umgang mit den Ressourcen.<br />

Daher wurde großer Wert auf höchste Isolationsstandards<br />

des Neubaus und des gesamten Bestandsgebäudes<br />

inklusive Fenster gelegt. Neben<br />

einer Grundwasserwärmepumpe samt neuer<br />

Photovoltaikanlage wird der Energieverbrauch<br />

oberengerweg 9 . 6511 zams [tirol] [austria]<br />

+43(0)5442/68094 . buero@zanon­plan.at<br />

durch dezentrale und zentrale Warmwasserrückgewinnungsanlagen<br />

in jeder Dusche drastisch reduziert.<br />

94 SCHÖNE STELLPLÄTZE<br />

Der rund 1,3 Hektar große Campingplatz inmitten<br />

herrlicher Natur verfügt über 94 Stellplätze, davon<br />

19 Komfort und 6 Premium. Alle sind mit<br />

Strom (10 bis 16 Ampere), Kabel-TV-Anschluss,<br />

kostenfreiem WiFi und winterfestem Abwasseranschluss<br />

ausgestattet. Die Stellplätze Komfort<br />

und Premium verfügen zusätzlich über einen<br />

winterfesten Frischwasseranschluss. Rund um<br />

den Campingplatz laden eine Bäckerei, Supermärkte,<br />

Restaurants, Cafés sowie Boutiquen und<br />

Sportgeschäfte zum Flanieren ein. Die sommers<br />

und winters nutzbare Gondelbahn „Gaislach -<br />

kogel“ ist nur 200 Meter entfernt.<br />

7. März <strong>2023</strong> 21


Ein Quartett präsentiert 45-fache Frauenpower<br />

Vier Freundinnen organisieren in Längenfeld Messe „Die Ötztalerin“<br />

So etwas nennt man weibliche Dynamik. Im<br />

Oktober war es noch eine Idee. Im Februar<br />

wurde mit dem Verein „Die Ötztalerin“ eine<br />

Netzwerkplattform gegründet. Und am 12.<br />

März steigt im Seminarzentrum des Aqua<br />

Domes in Längenfeld die erste Messe, bei der<br />

45 Frauen aus dem Tal ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen präsentieren. Obfrau Anja<br />

Amprosi aus Oetz, Kassierin Karoline Falkner<br />

und Schriftführerin Rebecca Kammerlander,<br />

beide aus Längenfeld, und Sylke<br />

Scheiring-Görke aus Hochoetz als stellvertretende<br />

Obfrau freuen sich nach vielen<br />

schlaflosen Nächten auf einen Ansturm, der<br />

auch Männer begeistern soll.<br />

12.3.<strong>2023</strong><br />

10–18 Uhr<br />

Seminarbereich Aqua Dome -<br />

Tirol Therme Längenfeld<br />

„Ein Schatz hat noch nie die Piraten gesucht!“<br />

Mit diesem sinnigen Satz beschreibt Anja Amprosi<br />

ihre Vision, eine Plattform zu gründen,<br />

bei der ausschließlich Frauen ihre Leistungen<br />

einer breiten Öffentlichkeit zeigen. „Inspiriert<br />

hat mich die erste Messe für Frauen im Außerfern<br />

die im Oktober stattgefunden hat. Ich bin<br />

zweifache Mama und vertreibe nebenberuflich<br />

das Kochgerät Thermomix, das längst zu einem<br />

echten Verkaufsschlager geworden ist“, berichtet<br />

die gebürtige Pitztalerin, die an der Seite ihres<br />

Mannes Michael, Juniorchef der Freizeitfirma<br />

„Feel free“, ihrer Buben Johann und Pius<br />

sowie Hund Daodao mehr als nur den Haushalt<br />

„schupft“.<br />

Vier Frauen, die mit der Netzwerkplattform „Die Ötztalerin“ bei einer Messe in Längenfeld die geballte Kraft<br />

des weiblichen Unternehmergeistes präsentieren: Karoline Falkner, Anja Amprosi, Sylke Scheiring-Görke<br />

und Rebecca Kammerlander.<br />

Foto: Steffi Stiel<br />

Freundinnen im Boot<br />

Dass man so ein Monsterprojekt in nur wenigen<br />

Wochen nicht alleine auf die Beine stellen<br />

kann, war Anja sofort klar. Und so hat sie sich<br />

Karoline Falkner und Rebecca Kammerlander<br />

an ihre Seite geholt, die seit Jahren beweisen,<br />

wie man Familie, Beruf und Hobbys erfolgreich<br />

unter einen Hut bringt. Mit der in Ötztal-Bahnhof<br />

als selbstständige Physiotherapeutin<br />

tätigen Sylke Scheiring-Görke war dann das<br />

Organisations-Quartett komplett. „Wie man<br />

Menschen in ein Boot holt und dieses sicher<br />

steuert, hat mir mein Mann Michael gelehrt,<br />

der seit Jahren am Inn und der Ötztaler Ache<br />

als Rafting-Guide tätig ist“, beschreibt die 40-<br />

Jährige augenzwinkernd ihr Arbeitstempo.<br />

Idee wie ein Lauffeuer<br />

„Aus einer flammenden Idee wurde dann rasch<br />

ein Lauffeuer. Wir haben unser Projekt über die<br />

sozialen Medien ausgeschrieben. Und prompt<br />

trudelten die Anmeldungen ein. Schriftführerin<br />

Rebecca Kammerlander hat uns über Instagram,<br />

Facebook und andere Kanäle quasi<br />

über Nacht im ganzen Tal weltberühmt gemacht.<br />

Neben den Teilnehmerinnen brauchten<br />

wir dann natürlich auch noch einen Austragungsort.<br />

Da hat uns Bärbel Frey, die Geschäftsführerin<br />

des Aqua Domes, sofort die<br />

kostenlose Bereitstellung ihrer Seminarräume<br />

zugesagt. Und letztlich haben uns auch viele<br />

namhafte Firmen aus dem Ötztal und alle fünf<br />

Gemeinden und der Tourismusverband unterstützt“,<br />

freut sich Amprosi über ein hervorragendes<br />

Teamwork im Quartett, das sich mittlerweile<br />

regelmäßig in der Stube und der Küche<br />

in Anjas Haus zu Vorstandsitzungen trifft. „Ein<br />

Besuchen Sie mich auf meinem Messestand!<br />

paar schlaflose Nächte haben wir schon überstanden.<br />

Aber jetzt sind wir ganz cool. Es ist alles<br />

angerichtet und wir hoffen, dass hunderte<br />

Besucher zu unserer Messe kommen“, sagt die<br />

Vereinschefin.<br />

Weißwurst & Tombola<br />

Stolz sind die vier Organisatorinnen auf ihr<br />

Programm, das am Sonntag, dem 12. März,<br />

um 10 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück<br />

startet und bis 18 Uhr neben den Messeständen<br />

auch viel Musik und eine große Tombola<br />

mit attraktiven Preisen bietet. Mit Moderatorin<br />

Margreth Falkner wird eine Ötztalerin durch<br />

das Programm führen. Und mit Landesrätin<br />

Cornelia Hagele wird eine politische Powerfrau<br />

gegen 14 Uhr eine Ansprache halten. Im Mittelpunkt<br />

stehen natürlich die Ausstellerinnen,<br />

die ihre Produkte und Dienstleistungen aus<br />

den verschiedensten Sparten – von der Näherin,<br />

einer Steuerberaterin über Masseurinnen<br />

bis hin zur Hundetrainerin – ins Rampenlicht<br />

stellen. „Ich denke, wir werden einen beeindruckenden<br />

Tag erleben. Und diese Messe für<br />

Frauen im Ötztal wird wohl nicht die letzte<br />

sein“, freut sich Anja, die Neugierige dazu einlädt,<br />

auf den diversen sozialen Kanälen zu surfen:<br />

„Bei uns Ötztalerinnen gibt es quasi nichts,<br />

was es nicht gibt!“ (me)<br />

22 7. März <strong>2023</strong>


»Schönheit beginnt in dem Moment, in dem du beschließt du selbst zu sein« Coco Chanel<br />

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auf deinen Typ eingegangen und deine natürliche<br />

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7. März <strong>2023</strong> 23


ISCHGL<br />

Wachdienst kostet Gemeinde 400.000 Euro<br />

Bürgermeister Werner Kurz informiert über geplantes Projekt für Kirche in Mathon<br />

Auch der Gemeinde Ischgl machen<br />

die Teuerung und steigende<br />

Energiepreise zu schaffen, wie<br />

Bürgermeister Werner Kurz erklärt.<br />

Einige Vorhaben können<br />

dennoch wie geplant umgesetzt<br />

werden.<br />

24 7. März <strong>2023</strong><br />

Rund 11,3 Millionen Euro beträgt<br />

das Budget der Gemeinde Ischgl.<br />

Ein relativ kostenintensives Projekt<br />

wird die Errichtung einer sogenannten<br />

„Aufbahrungsstube<br />

Mathon“, einer Totenkapelle samt<br />

Lagerfläche für die Kirche, einem<br />

Pfarrsaal und Büroräumlichkeiten<br />

für insgesamt rund 1,2 Millionen<br />

Euro. „Aktuell befinden wir uns in<br />

der Planungsphase, wir können<br />

noch nicht sicher sagen, ob wir<br />

dieses Projekt heuer oder im kommenden<br />

Jahr umsetzen werden“,<br />

lässt Ischgls Bürgermeister Werner<br />

Kurz hierzu wissen. Im Rahmen<br />

dieses Projektes sollte im Ortsteil<br />

Mathon auch ein kleiner Dorfplatz<br />

entstehen. Noch eine weitere<br />

interessante Zahl ist die Summe,<br />

welche allein die Gemeinde Ischgl<br />

für den Wachdienst aufbringen<br />

muss: 400.000 Euro seien es in<br />

diesem Jahr, verrät Bgm. Kurz<br />

und: „Nach der Corona-Pandemie<br />

muss man die Betriebe wieder auf<br />

das Alkoholverbot auf öffentlichen<br />

Plätzen sowie das Skischuhverbot<br />

aufmerksam machen.“<br />

Wasserversorgung<br />

Für ein Wasserversorgungsprojekt<br />

im Fimbatal beziehungsweise eine<br />

Brunnenbohrung (bei einem zweiten<br />

Brunnen) werden 250.000 Euro<br />

investiert. Neben klassischen Straßensanierungs-<br />

und Asphaltierungsarbeiten<br />

sollten auch in Ischgl öffentliche<br />

Gebäude mit Photovoltaik-<br />

Anlagen ausgestattet werden. Apropos<br />

Strom: „Wir mussten heuer anstelle<br />

von 140.000 Euro rund<br />

510.000 Euro an Stromkosten kalkulieren,<br />

also das knapp 3,8-Fache“,<br />

lässt Bgm. Kurz wissen.<br />

In Mathon sollten noch in diesem<br />

Jahr Sanierungsarbeiten beim<br />

Volksschulgebäude vorgenommen<br />

werden, auch in Ischgl sollten kleinere<br />

Arbeiten getätigt werden, die<br />

noch mehr Barrierefreiheit mit<br />

sich bringen. Summa summarum<br />

erklärt Bgm. Kurz: „Auch wir haben<br />

in diesem Jahr ein Spar-Budget<br />

erstellt.“<br />

(lisi)<br />

Bgm. Werner Kurz: „Im Ortsteil Mathon<br />

sollte von einem gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger ein Projekt umgesetzt<br />

werden – derzeit wissen wir aber weder<br />

wann noch wie.“ Foto: Hannes Kurz<br />

Zum Gedenken an einen großen Maler<br />

Gedächtnisausstellung und Dokumentarfilm anlässlich 100 Jahre Mathias Schmid<br />

Exakt am 22. Jänner <strong>2023</strong> jährte<br />

sich der Todestag des gebürtigen<br />

Seer Malers Mathias Schmid<br />

zum 100. Mal. Ihm zu Ehren hat<br />

Ischgls Altbürgermeister Erwin<br />

Cimarolli bereits 1999 sein Chalet<br />

Cima um das „Mathias-<br />

Schmid-Museum“ im Untergeschoß<br />

erweitert bzw. bereichert.<br />

Am 100. Todestag wurde unter<br />

anderem ein neu entstandener<br />

Film gezeigt.<br />

Gleich vorab: Für alle, die den<br />

Film im Rahmen der Präsentation<br />

am 22. Jänner nicht gesehen haben:<br />

„Diesen können alle Besucher:innen<br />

des Museums das ganze<br />

Jahr über anschauen“, versichert<br />

Erwin Cimarolli. Neben diesem<br />

Film, bei welchem der pensionierte<br />

TT-Redakteur Helmut Wenzel<br />

als Drehbuchautor und Julian Pintarelli<br />

als Kameramann fungierten<br />

und der Originalschauplätze, unter<br />

anderem im Tiroler Oberland<br />

oder Feldkirch zeigt, ist auch eine<br />

interessante Gedächtnisausstellung<br />

entstanden. Mathias Schmid<br />

starb im Alter von 88 Jahren in seiner<br />

Wahlheimat München – er hat<br />

sich als Genre- und Historienmaler<br />

weit über Tirol und Bayern hinaus<br />

einen Namen gemacht und<br />

gilt als einer der bedeutendsten<br />

Maler des 19. und Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts. „Trotz seines Lebensmittelpunktes<br />

in München<br />

war er immer heimatverbunden<br />

und hat seine Wurzeln nie abgelegt<br />

oder gar vergessen“, heißt es in<br />

dem Film über Mathias Schmid,<br />

auch, dass er Jahr für Jahr die Sommerzeit<br />

im Paznaun verbrachte<br />

und bei seinen Touren immer mit<br />

einem Bleistift und einem Skizzenbuch<br />

ausgestattet war: „Man<br />

sieht an jedem Bild, dass er dort<br />

auch war“, sagt etwa Pädagoge Stefan<br />

Juen aus See im Film und bezeichnet<br />

die Landschaftsmalereien<br />

von Mathias Schmid als „erste touristische<br />

Darstellungen“.<br />

Am 22. Jänner jährte sich der Todestag von Mathias Schmid zum 100. Mal –<br />

ihm zu Ehren wurden unter anderem ein Film präsentiert. Im Bild zu sehen sind<br />

die Initiatoren bzw. Akteure, von links: Bgm. Werner Kurz, Erwin und Margret Cimarolli,<br />

Helmut Wenzel (Drehbuchautor) und Filmer Julian Pintarelli.<br />

Foto: Othmar Kolp<br />

Sozialkritischer Maler<br />

Künstlerisch ließ Mathias Schmid<br />

aber auch durch teils sehr kirchenund<br />

gesellschaftskritische Werke<br />

wie „Die Karrenzieher“ aus dem<br />

Jahr 1872 aufhorchen. Dieses zeigt<br />

arme Leute, darunter Kinder, sogenannte<br />

„Karrner“, die einen<br />

Karren ziehen, während die hohe<br />

Geistlichkeit, wohl genährt und<br />

mit arrogantem Blicke, daneben<br />

steht. Für Bilder wie dieses ist Mathias<br />

Schmid ebenso bekannt geworden<br />

wie mit Landschaftsmalereien:<br />

„Das Werk ´Die Karrenzieher´<br />

erweckte von Anfang an großes<br />

Aufsehen“, heißt es auch in der<br />

Dokumentation zu diesem Bild<br />

und: „Auch aktuellen, politischen<br />

Konfliktstoff nahm er in sein<br />

Werk auf. Mit scharfer und ironischer<br />

Bildsprache zeigte Mathias-<br />

Schmid gesellschaftliche Missstände<br />

auf“, heißt es weiter im Film.<br />

Zu sehen sind im Mathias<br />

Schmid-Museum Teile seines<br />

Nachlasses sowie die originale<br />

Bauernstube des Seer Elternhauses<br />

im Chalet Cima von Erwin Cimarolli<br />

im Herzen von Ischgl. Der<br />

Ischgler Altbürgermeister zeigt<br />

sich schon lange fasziniert von<br />

Mathias Schmid und begann daher<br />

schon vor Jahrzehnten, Unterlagen,<br />

Bilder und Skizzen, die im<br />

Zusammenhang mit Mathias<br />

Schmid stehen, zu sammeln. Neben<br />

der Gedächtnisausstellung<br />

wurde Mathias Schmid an seinem<br />

100. Todestag noch eine weitere<br />

Ehre zuteil: An diesem Tag gab es<br />

in Ischgl ein Sonderpostamt, bei<br />

welchem es einen Schmid-Sonderstempel,<br />

gewidmet von der Österreichischen<br />

Post AG, gab. (lisi)


ISCHGL<br />

Benefizveranstaltung für Menschen in der Ukraine<br />

1 2 3 4<br />

5 6 7 8<br />

9 10 11 12<br />

13 14<br />

Recyclinghof<br />

Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen<br />

verfügt Ischgl seit kurzem<br />

über einen komplett modernisierten<br />

und digitalisierten Recyclinghof.<br />

Es ist ein Pilotprojekt, im Rahmen<br />

dessen 50 Sonderberechtigten ein<br />

erweiterter Zutritt an sechs Tagen<br />

pro Woche (außer sonntags) von 9-<br />

20 Uhr gewährt wird. Voraussetzung<br />

für diese Sonderberechtigung<br />

ist, dass sich die Personen einer<br />

speziellen Schulung unterziehen.<br />

Die Personen mit erweiterter Zutrittsberechtigung<br />

müssen zudem<br />

damit einverstanden sein, dass Aufzeichnungen<br />

gemacht werden – diese<br />

Videoaufzeichnungen werden<br />

dann von den beiden Recyclinghof-<br />

Mitarbeitern Andreas Siegele und<br />

Serafin Siegele angeschaut, bei etwaigen<br />

Fehlwürfen werden die Bürger:innen<br />

dann umgehend kontaktiert<br />

und darauf aufmerksam gemacht.<br />

(lisi)<br />

Unter dem Titel „Musik Genuss Poesie“<br />

organisierte der Ischgler Verein<br />

„Kultur im Dorf“ am 19. Februar eine<br />

Benefizveranstaltung. Die Spenden<br />

kommen Heimen, darunter zwei Heimen,<br />

in denen Mütter mit ihren Kindern<br />

leben, als auch ebenso zwei Heimen<br />

für Waisenkinder, zugute. Den<br />

Kontakt zum Bischof des Erzbistums<br />

Lemberg pflegen Ischgls Pfarrer Michael<br />

Stieber und Erich Wechner von<br />

der Initiative „Kultur im Dorf.“<br />

1 Stefan Nothdurfter von der Giggus<br />

Brennerei in Stanz bei Landeck<br />

war bei der Benefizveranstaltung<br />

mit von der Partie und<br />

schenkte zugunsten der Menschen<br />

in der Ukraine seine edlen<br />

Tropfen aus.<br />

2 Marlene Pasch und Stefan Zangerl<br />

von Beckas Dorfladen in<br />

Ischgl. An ihrem Stand gab’s regionale<br />

Köstlichkeiten für den guten<br />

Zweck zu verkosten.<br />

3 Genossen den Abend: Margreth<br />

Zangerl und Gerda Walser aus<br />

Ischgl.<br />

4 Gertrud Ganahl, Elisabeth Jungmann<br />

und Martha Walser nahmen<br />

ebenso an der Veranstaltung<br />

teil.<br />

5 Siljarosa Schletterer kommt ursprünglich<br />

vom Lechtal, lebt aber<br />

mittlerweile in Innsbruck. Sie war<br />

diejenige, die im Rahmen der Benefizveranstaltung<br />

für den poetischen<br />

Part zuständig war – sie las<br />

Gedichte aus ihrem eigenen Buch<br />

sowie aus Werken, in denen ihre<br />

Gedichte Teil davon sind. Ihren<br />

besonders schönen und sehr seltenen<br />

Vornamen verdankt sie jemand<br />

Besonderem: „Der ist meiner<br />

Mutter eingefallen“, verrät sie.<br />

6 Auch Charly Jehle kam zur Benefizveranstaltung.<br />

7 Thomas Jehle und Erich Wechner<br />

sind vom Verein „Kultur im<br />

Dorf“, der diese Benefizveranstaltung<br />

organisiert hat. Die Spenden<br />

kommen dem mit Pfarrer Michael<br />

Stieber (rechts außen) befreundeten<br />

Bischof von Lemberg<br />

zugute, konkret werden damit 400<br />

Menschen (Mütter und Kinder) in<br />

Heimen unterstützt.<br />

8 Stefanie und Daniela Salner aus<br />

Ischgl mischten sich ebenso unter<br />

die Besucher:innen…<br />

9 …wie auch Fabienne und Michael<br />

Wechner.<br />

10 Marlene und José da Silva Rocha<br />

sind ein Ischgler Pärchen,<br />

wobei seine Wurzeln im fernen<br />

Portugal liegen.<br />

11 Der pensionierte Raika-Vorstand<br />

und frühere Feuerwehrkommandant<br />

der FF Ischgl, Herbert Jehle,<br />

schaute ebenfalls vorbei.<br />

12 Wolfgang Walser mit Thomas<br />

und Judith Jehle, allesamt aus<br />

Ischgl….<br />

13 …ebenso wie Stefan und Juliane<br />

Walser.<br />

14 Die Holzk(n)opfmusi Ischgl spielte<br />

für den guten Zweck auf, im<br />

Bild zu sehen sind: Christoph Kathrein,<br />

Claudia Jehle, Michael<br />

Wolf, Gabriel Walser, Raphaela<br />

Mark, Thomas Jehle und Nicole<br />

Salner.<br />

7. März <strong>2023</strong> 25<br />

Fotos: Elisabeth Zangerl


Finanzminister Brunner zu Gast bei Höpperger<br />

Finanzminister Magnus Brunner besuchte<br />

dieser Tage die Firma Höpperger<br />

Umweltschutz in Pfaffenhofen.<br />

Mehr als 90 Unternehmer:innen diskutierten<br />

im Rahmen eines Get-together<br />

mit dem Bundesminister über praxisnahe<br />

Zukunftslösungen für einen<br />

nachhaltigen Wirtschaftsstandort. Im<br />

Anschluss führte Geschäftsführer Harald<br />

Höpperger die Delegation durch<br />

das neue Innovationszentrum und die<br />

Elektro-Altgeräte Aufbereitungsanlage.<br />

Ein kleiner Auszug unserer Arbeiten:<br />

Venetblick:<br />

Venetblick:<br />

Kirchenwirt:<br />

Thomas (links), Stefan und Harald Höpperger (rechts) freuten sich über den<br />

Besuch von Finanzminister Magnus Brunner.<br />

Foto: Höpperger/Stelzl<br />

Ehrenmitglied der Burgenwelt Ehrenberg<br />

Dietmar Koler, ehemaliger Gemeinderat<br />

und Vizebürgermeister der Gemeinde<br />

Reutte, hat sich seit der Gründung<br />

des Vereins Burgenwelt Ehrenberg<br />

im Jahr 2001 als Vorstandsmitglied<br />

und ab 2010 bis 2022 als Vereinsobmann<br />

für den Erhalt des Bur -<br />

gen ensembles Ehrenberg und den<br />

Aufbau der Burgenwelt Ehrenberg besonders<br />

eingesetzt. Für seine bleibenden<br />

Verdienste wurde Koler mit Beschluss<br />

der Generalversammlung<br />

zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.<br />

Die Überreichung der Urkunde<br />

fand dieser Tage in der Bretterkapelle<br />

statt.<br />

Lenhart – der Tischler<br />

Die Zammer Tischlerei fertigt schöne Ein<br />

Lenhart im Tiroler Oberland ist nicht nur ein Tischler, sondern<br />

„Lenhart – der Tischler“. Der bereits seit mehreren Generationen<br />

erfolgreich geführte Familienbetrieb hat sich über die Jahrzehnte<br />

laufend vergrößert und ist spezialisiert auf Bau- und Möbeltisch -<br />

lerei, Innenausbau sowie auf den Einzelhandel mit Möbeln im<br />

privaten als auch im Büro- und Businessbereich.<br />

Individuelle Küchenlösungen von der Planung bis zur Montage gehören<br />

ebenso zum Portfolio des Komplettanbieters wie Personal- und Gäste-<br />

Im Bild von links: Vize-Bgm. Markus Illmer, Dietmar Koler, Obmann Bgm.<br />

Günter Salchner und GF Armin Walch.<br />

Foto: Burgenwelt Ehrenberg<br />

26 7. März <strong>2023</strong>


UNTERNEHMEN DES MONATS<br />

Venetblick:<br />

Venetblick:<br />

Kirchenwirt:<br />

aus dem Tiroler Oberland<br />

richtungen und ist auch als Zulieferbetrieb erfolgreich<br />

zimmer, Restauranteinrichtungen, Stuben,<br />

Fenster, Türen, Böden, Stiegen, Bäder und<br />

Saunen. Auch die Ausstattung ganzer Personalhäuser<br />

übernimmt die tüchtige Crew. Als<br />

idealer Partner bietet Lenhart außerdem im<br />

B2B-Segment mit Möbelfertigteilen einen viel<br />

gefragten Zuliefer-Service für andere Tisch -<br />

lereibetriebe an, die u.a. über den „LEMÖ Online<br />

Shop“ bestellt werden können.<br />

Einzelmöbel und Kompletteinrichtung<br />

Verantwortlich für die Top-Meisterqualität sind<br />

die beiden Geschäftsführer, die Brüder Mathias<br />

und Christian Lenhart, ihr Vater Seniorchef Karl<br />

Lenhart sowie Jürgen Rauth, der Assistent der<br />

Geschäftsleitung, und Thomas Walch als Projektleiter.<br />

Ihnen steht ein ca. 20-köpfiges, hoch<br />

kompetentes und verlässlich arbeitendes Team<br />

zur Seite. Die Kunden werden mit großem<br />

Know-how bei allen Projekten beraten, unterstützt<br />

und beliefert – von der präzisen 3D-Planung<br />

bis zur fertigen Ausführung, vom Einzelmöbel<br />

bis zur Kompletteinrichtung.<br />

Mathias und Christian Lenhart: „Unsere breit<br />

gefächerte Angebotspalette ermöglicht es uns,<br />

individuell auf alle Kundenwünsche einzugehen,<br />

kreative Lösungen auch für komplexe Gegebenheiten<br />

zu erarbeiten und die Zeitpläne<br />

einzuhalten.“<br />

Fotos: Daniel Zangerl (Kirchenwirt)<br />

Die Kunden freut es, dass die 1A-Produkte von<br />

bleibender Dauer auch erschwinglich sind,<br />

denn „Lenhart – der Tischler“ bietet ein faires<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Lenhart der Tischler GmbH | Mathias und Christian Lenhart<br />

Auweg 2 | 6511 Zams | Tel: 05442 63813 | info@lenhartgmbh.at | www.lenhartdertischler.at<br />

7. März <strong>2023</strong> 27


Single-Mann schwört auf<br />

eigene vier Wände<br />

Mit freundlicher Unterstützung der<br />

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Single – und doch sein eigenes<br />

Heim? Just im Corona-Jahr<br />

2020 hat Patrick Leitner aus<br />

Ehrwald diesen Plan in die Realität<br />

umgesetzt. Von der Umsetzung<br />

bis zum Bezug der eigenen<br />

vier Wände ging’s schnell. Bei<br />

der Verwirklichung des Vorhabens<br />

taten sich auch keine nennenswerten<br />

Probleme auf. Jedenfalls<br />

zeigt sich der gelernte<br />

Tischler, der inzwischen bei der<br />

Straßenmeisterei als LKW-Fahrer<br />

tätig ist, rundum zufrieden.<br />

Realisiert hat Patrick den Traum<br />

vom eigenen Heim direkt bei seinem<br />

Elternhaus. Während Mutter<br />

und Vater im Erdgeschoss wohnen,<br />

hat er im Altbestand den oberen<br />

Stock übernommen und dazu<br />

einen direkt angeschlossenen Neubau<br />

realisiert. „Ich hatte selbst keinen<br />

Bauplatz. Da war für mich die<br />

getroffene Lösung auch die finanziell<br />

lukrativste. Und ich wollte<br />

von meiner früheren Wohnung,<br />

die in einem weiteren Haus in unserem<br />

Familienbesitz untergebracht<br />

ist, aber direkt an der<br />

Hauptstraße liegt, zurück ins ruhige<br />

Weidach“, erzählt der 32-Jährige.<br />

Viele Arbeiten selbst gemacht<br />

Als gelernter Tischler konnte der<br />

Hausherr viele Arbeiten selbst erledigen.<br />

Hinsichtlich Bauweise<br />

wurde beim Neubau auf Holz, Rigips<br />

und Fassadenplatten gesetzt.<br />

Dem Vorschlag des Architekten<br />

entsprechend wurde ein Flachdach<br />

gewählt. Der gemeinsame Eingang<br />

der Wohnungen von Patrick beziehungsweise<br />

seiner Eltern liegt<br />

ebenerdig. Das Stiegenhaus ist<br />

hingegen schon getrennt.<br />

Schwierigkeiten gab’s während der<br />

Bauphase mit Ausnahme der damals<br />

geltenden Corona-Beschränkungen<br />

keine. „Aufgrund der gewählten<br />

Bauweise hatten wir auch<br />

keinen Aushub, was das Projekt<br />

zusätzlich erleichterte. So konnte<br />

auch alles problemlos im vorgegebenen<br />

Budgetrahmen abgewickelt<br />

28 7. März <strong>2023</strong>


werden“, blickt Patrick zufrieden<br />

zurück. Im Zuge der Um- und Zubaumaßnahmen<br />

wurden im<br />

Wohnbereich der Eltern Angelika<br />

und Heinz auch gleich deren<br />

Schlaf- und das Badezimmer saniert.<br />

Der Altbestand im Weidach<br />

stammt aus dem Jahr 1984.<br />

Lust auf eigenes Projekt<br />

Wie kam Patrick auf die Idee, sich<br />

ein Eigenheim zuzulegen? „Ich<br />

wollte einfach etwas Eigenes haben,<br />

die Räumlichkeiten auch so<br />

planen, wie ich sie mir vorstelle.<br />

Und das alles in einem finanziell<br />

überschaubaren Rahmen. Den<br />

Entschluss, mein Vorhaben in die<br />

Tat umzusetzen, fasste ich letztlich<br />

2019, nachdem ich die Idee schon<br />

lange im Kopf hatte. Mit der Umsetzung<br />

ging es dann ja relativ<br />

schnell.“<br />

Besonders schätzt er an seinem<br />

neuen Heim, dass alles ebenerdig<br />

angelegt ist: „Im Prinzip befinden<br />

wir uns freilich im ersten Stock des<br />

Bestandshauses.“ Ausgesucht hat<br />

er hinsichtlich Einrichtung selbstredend<br />

alles selbst, denn „es sind ja<br />

auch meine vier Wände. Da muss<br />

ich mich wohl fühlen.“ Gekauft<br />

wurde alles im Einrichtungshaus<br />

Föger in Telfs – von der Sitzecke<br />

bis zur Küche. Der Grund war einfach:<br />

„Auch meine Eltern hatten<br />

schon dort ihre Küche erworben<br />

und waren immer rundum zufrieden.<br />

So war es naheliegend, dass<br />

ich mich auch dort umschaue und<br />

meine Einrichtung kaufe. Ein etwas<br />

anderes Möbelstück stellt der<br />

Tisch im Couchbereich dar, der eigentlich<br />

ein Hydrant ist, den ich<br />

irgendwann mal gekauft habe.“<br />

Insgesamt 110 Quadratmeter<br />

Wohnfläche stehen Patrick nunmehr<br />

zur Verfügung. Geheizt wird<br />

mit Öl, ein zusätzlicher Holzofen<br />

steht frei im Raum. Durch große<br />

Fenster und entsprechende Sonneneinstrahlung<br />

hält er die Heizkosten<br />

generell in Grenzen. Der<br />

Boden besteht aus Eichenholz. Im<br />

Couchbereich gibt es eine indirekte<br />

Beleuchtung mit verschiedenen<br />

Farben. Die Türen zum Schlafzimmer<br />

und zur Toilette liegen noch<br />

im Altbestand, der mit einem Giebeldach<br />

versehen ist. Eine Besonderheit<br />

stellt die Außenfassade dar,<br />

die je nach Lichteinstrahlung die<br />

Farbe wechselt.<br />

Bilder gibt’s im Haus von Patrick<br />

praktisch keine, dafür „hängt eigentlich<br />

in jeder Ecke etwas von<br />

Borussia Dortmund“. Womit wir<br />

bei den Hobbys des Hausherren<br />

wären: Nebst seiner Vorliebe für<br />

den deutschen Bundesligisten gilt<br />

seine große Leidenschaft vor allem<br />

der Feuerwehr. Seit heuer ist er<br />

dort Obermaschinist und somit<br />

auch im Ausschuss vertreten. Körperliche<br />

Betätigung ist für ihn eine<br />

Selbstverständlichkeit. In jüngeren<br />

Jahren stand er etwa beim Eishockey<br />

im Tor.<br />

‰<br />

7. März <strong>2023</strong> 29


Um seiner sportlichen Leidenschaft<br />

nachzugehen, trifft es sich<br />

ausgezeichnet, dass es unmittelbar<br />

von der Haustüre weg direkt<br />

ins sogenannte Ehrwalder Moos<br />

geht, wo Patrick dann seine Laufrunden<br />

dreht. Zusammen mit<br />

den Eltern gibt es direkt am Haus<br />

auch einen Gemeinschaftsgarten.<br />

Außerdem verfügt der Wohnbereich<br />

von Patrick noch über eine<br />

eigene Terrasse.<br />

Nebst den bereits angeführten<br />

Hobbys kocht der Hausherr auch<br />

gerne. Und setzt da unter anderem<br />

auch auf die Technik von einem<br />

Thermomix, welcher den zeitlichen<br />

Aufwand bei der Zubereitung<br />

der Speisen reduziert.<br />

(CN12 Team)<br />

Möchten auch Sie Ihr Haus<br />

kostenlos in einer der nächsten<br />

<strong>impuls</strong>-Ausgaben präsentieren?<br />

Dann melden Sie sich bei uns!<br />

Telefon 05262 67491-21.<br />

Fotos: Agentur CN12 Novak<br />

30 7. März <strong>2023</strong>


Augenblicke – Lichtblicke – Seelenblicke<br />

Silvia Bangratz aus Prutz stellt ihre Fotografien im Alpinarium in Galtür aus<br />

Ein jeder Augenblick ist einzigartig<br />

und zugleich vergänglich.<br />

Die in Prutz lebende Künstlerin<br />

Silvia Bangratz hält besondere<br />

Augenblicke, die der Alltag parat<br />

hält, fotografisch fest. Unter<br />

dem Titel „Augenblicke – Lichtblicke<br />

– Seelenblicke“ stellt sie<br />

noch bis Mitte April im Alpinarium<br />

in Galtür aus und erzählt,<br />

warum Licht- und Seelenblicke<br />

mit diesen besonderen Augenblicken<br />

einhergehen.<br />

Eine Pfütze, im österreichischen<br />

Sprachgebrauch meist „Lacke“ genannt,<br />

bildet den Ursprung des fotografischen<br />

Schaffens. Silvia Bangratz<br />

erinnert sich, dass sie einst<br />

auf eine unschöne, fast „grausig“<br />

wirkende Lacke aufmerksam geworden<br />

ist. Nachdem sie aber den<br />

Blickwinkel gewechselt hat, hat<br />

sich – dem Lichteinfall sei Dank –<br />

ein völlig neuer Blickwinkel eröffnet,<br />

der diese Lacke plötzlich wunderschön<br />

erscheinen ließ und sogar<br />

Spiegelungen im Wasser zeigte.<br />

Die Künstlerin selbst erklärt hierzu:<br />

„Dunkle Tage kennt jeder in<br />

seinem Leben. In so einer für mich<br />

dunklen Zeit lehrte mich die großartige<br />

Künstlerin Natur, dass der<br />

kleinste Lichtstrahl jedes Dunkel<br />

erhellt – vorerst im Außen, was<br />

aber auch in meinem Innersten<br />

spürbar wurde“ und: „Jedes Mal,<br />

wenn ich bereit war, meinen fotografischen<br />

Blickwinkel zu ändern,<br />

erschlossen sich mir ungeahnte<br />

Schönheiten, erstaunliche Kostbarkeiten,<br />

Zauberwelten.“ Silvia<br />

Bangratz, die auch viele Fotos mit<br />

Die Prutzer Künstlerin Silvia Bangratz mit einer ihrer Fotografien, die die Form<br />

eines Engels erkennen lässt.<br />

Foto: Elisabeth Zangerl<br />

ihrem Smartphone macht und besondere<br />

Motive immer und überall<br />

einfängt, möchte mit ihren Arbeiten<br />

Menschen darauf aufmerksam<br />

machen, wie schön die Natur<br />

ist: „Die Natur bietet so viele Kostbarkeiten,<br />

wenn man zur rechten<br />

Zeit am rechten Ort ist“, sagt sie.<br />

Keine Bildbearbeitung<br />

Auf Bildbearbeitungen verzichtet<br />

Silvia Bangratz konsequent: „Die<br />

Natur ist so schön, ich fühle mich<br />

nicht befugt, das zu bearbeiten“,<br />

lautet ihr Ansatz, sie erklärt weiter:<br />

„Es ist eine große Freude, Neues<br />

und Ungewöhnliches zu entdecken,<br />

das man nicht vermutet hätte<br />

und das einen staunen lässt.“<br />

Dabei setzt die Prutzerin, die früher<br />

als Hauptschul- und später als<br />

Musikschulpädagogin tätig war,<br />

vorzugsweise auf Farbfotografie –<br />

obwohl so manch ein Bild glatt als<br />

Schwarz-Weiß-Fotografie durchgehen<br />

könnte: „Das macht alles<br />

das Licht“, erklärt die Fotografin<br />

hierzu. Apropos Licht – Silvia<br />

Bangratz erklärt, dass ihr die Fotografie<br />

auch in der Corona-Zeit geholfen<br />

beziehungsweise den Alltag<br />

erhellt hat: „Es hat sich gezeigt,<br />

dass sich alles regeneriert und dass<br />

Licht immer das Dunkel verdrängt.“<br />

Was auch spannend ist:<br />

Sie verzichtet auf Titel bei ihren<br />

Bildern – schließlich sei die Resonanz<br />

bei jedem Betrachter eine andere,<br />

sagt Silvia Bangratz. Sehr<br />

wohl einen Titel trägt aber die aktuelle<br />

Ausstellung, die Künstlerin<br />

erklärt hierzu: Die Augenblicke,<br />

die man festhalten muss, die<br />

Lichtblicke, die man dringend<br />

braucht und beim Stichwort „Seelenblicke“<br />

erklärt Silvia Bangratz,<br />

dass damit nicht nur ihre eigenen<br />

gemeint sind – auch jene der Betrachter.<br />

Was die Arbeiten von Silvia<br />

Bangratz auch spannend<br />

macht, ist die Herangehensweise:<br />

„Ich drücke nur einmal ab – sonst<br />

verliert das Ganze seine Ursprünglichkeit.<br />

Es geht darum, etwas, das<br />

im Moment überzeugt, festzuhalten.“<br />

Die Schönheit im Detail<br />

Die Natur und insbesondere das<br />

Wasser in all seinen Aggregatzuständen<br />

faszinieren die Prutzerin<br />

besonders: „Wasser ist unser Leben,<br />

mich zieht es immer zum<br />

Wasser“, gesteht die Künstlerin,<br />

die auch überzeugt ist, dass sich<br />

die richtige Schönheit der Natur<br />

immer im Detail findet. Betrachter<br />

ihrer Fotografien stellten einst<br />

eine Assoziation zu Claude Monets<br />

Seerosen-Serie her. Ausgestellt<br />

hat Silvia Bangratz schon des Öfteren,<br />

zuletzt im Jahr 2022 im<br />

Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung<br />

auf Schloss Sigmundsried.<br />

Erstmals allein ausgestellt hat sie<br />

2001, zuletzt 2007 in der Kimmeini-Galerie<br />

in Landeck und nun –<br />

wie erwähnt – im Alpinarium.<br />

Diese Ausstellung in Galtür wurde<br />

am 26. Februar eröffnet und ist<br />

noch bis 16. April jeweils von<br />

Dienstag bis Sonntag von 10 bis<br />

18 Uhr zu sehen. Den Grund,<br />

weswegen zwischen den<br />

(Einzel)Ausstellungen mehrere<br />

Jahre vergangen sind, erklärt Silvia<br />

Bangratz wie folgt: „Ich habe eine<br />

Zeit lang einfach keinen Zugang<br />

zur digitalen Fotografie gefunden.<br />

Analoge Fotografie ist für mich<br />

nach wie vor spannender und ein<br />

entwickeltes Bild hat für mich eine<br />

andere Energie.“ (lisi)<br />

Foto: WK Tirol/Die Fotografen<br />

Haiminger Innungsmeister<br />

Josef Norz aus Haiming ist neuer Innungsmeister<br />

der Tiroler Gärtner und<br />

Floristen. Norz führt in Haiming die<br />

bereits seit 70 Jahren bestehende Blumenwelt<br />

Norz-Tichoff, eine eigenständige<br />

Produktionsgärtnerei mit angeschlossener<br />

Floristik und Baumschule.<br />

Tirolerinnen und Tiroler können<br />

sich demnächst ein Bild über das umfassende<br />

Angebot der 370 Tiroler<br />

Gärtner und Floristen machen. „Bei<br />

der Frühjahrsmesse von 16. bis 19.<br />

März findet erstmals die Tiroler Garten<br />

Magie statt. Dieses Vorzeigeprojekt<br />

präsentiert die Vielfalt der gesamten<br />

Branche“, führt Norz aus.<br />

7. März <strong>2023</strong> 31

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