2023_04_impuls
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Ausgabe <strong>04</strong> | <strong>2023</strong> • 7. März <strong>2023</strong><br />
Sonderthema:<br />
Schritt für Schritt<br />
zum Traumhaus<br />
mit vielen Tipps<br />
und tollen Ideen<br />
Seite 13–18<br />
Foto: Adobestock<br />
6460 Imst Fabrikstraße 9 ∙ Tel.: 05412 / 66 888 office@reca.at
Umjubeltes Konzert von Gilbert in Umhausen<br />
1 2 3<br />
4 5 6 7<br />
8 9 10 11<br />
Medieninhaber, Verleger:<br />
Oberländer VerlagsGmbH<br />
6410 Telfs, Bahnhofstraße 24<br />
Tel. 05262/67491, Fax: -13<br />
www.<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />
impressum<br />
Die Informationen zur Offenlegung gemäß<br />
§ 25 MedienG können unter http://unternehmen.oberlandverlag.at/ovg/unternehmen/<br />
impressum.html abgerufen werden.<br />
Herausgeber:<br />
Günther Lechner, Wolfgang Weninger<br />
Redaktion:<br />
Meinhard Eiter (me)<br />
Peter Bundschuh (pb)<br />
Markus Hauser (hama)<br />
Friederike Hirsch (riki)<br />
Peter Leitner (pele)<br />
Irmgard Nikolussi (irni)<br />
Christian Novak (novi)<br />
Anna Praxmarer (prax)<br />
Nina Schrott (nisch)<br />
Johanna Tamerl (jota)<br />
Lisi Zangerl (lisi)<br />
e-mail: redaktion@<strong>impuls</strong>-magazin.at<br />
Anzeigen:<br />
Simone Amplatz, Tel. 0676 - 846 573 - 19<br />
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Produktion: WestMedia Verlags GmbH<br />
Die nächste Ausgabe<br />
erscheint am 21. März <strong>2023</strong><br />
Die Raika Vorderes Ötztal lud ihre Mitglieder<br />
zum Konzert nach Umhausen.<br />
260 Zuhörer:innen erlebten ein besonderes<br />
Konzert. Die 260 aufgelegten<br />
Karten war im Nu weg. Der Umhauser<br />
Sänger Gilbert präsentierte im Kurhotel<br />
Umhausen sein neues Album „Ban<br />
ins dinnan in Tol“. Ein Album durchgängig<br />
gesungen im Ötztaler Dialekt.<br />
„Der Markt war mir bei dem Ganzen<br />
wurscht“, sagt Gilbert. „Ban ins dinnan<br />
in Tol“ sind persönliche 14 Songs<br />
im immateriellen Kulturerbe. Eine<br />
spannende und authentische Zeitreise<br />
durch „sein“ Tal.<br />
1 Die Raika Vorderes Ötztal lud ihre<br />
Mitglieder zum Konzert und viele<br />
waren gekommen. Raika-Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Ewald<br />
Schmid und Vorstand Manfred<br />
Scheiber sind überwältigt von<br />
dem großen Andrang zum Gilbert-Konzert<br />
in Umhausen.<br />
2 Verena Nagele und Anja Hackl<br />
begeistert nach dem Konzert. Die<br />
Ötztalerinnen erkundigten sich<br />
gleich nach dem Auftritt von Gilbert<br />
nach den nächsten Konzerten.<br />
3 Aus Telfs angereist: Christine<br />
Tschabitscher, Roswitha Porta,<br />
Manuela Rusch und Dagmar<br />
Mair. Ob sie alle Texte im Ötztaler<br />
Dialekt verstanden haben, konnte<br />
nicht zur Gänze geklärt werden.<br />
4 Die Ötztaler Mediendesignerin<br />
Jacqueline Angrisani und Pfarrer<br />
Andreas Agreiter im Foyer vor<br />
dem Konzert. Einmal mehr bewies<br />
Pfarrer Andreas, dass es wenige<br />
Veranstaltungen gibt, bei denen er<br />
12<br />
und sein Segen fehlen.<br />
5 „Wir sind sehr gespannt und freuen<br />
uns auf Gilbert“, so das Ehepaar<br />
Cilli und Siegmund Falkner<br />
aus Niederthai. Mit dem Ötztaler<br />
Dialekt sind beide aufgewachsen<br />
und waren neugierig, was Gilbert<br />
daraus gemacht hat.<br />
6 Raika-Mitarbeiterin Mirjam Haslwanter<br />
und Vorstand Simon<br />
Muglach voll Vorfreude auf das<br />
von der Raika Vorderes Ötztal organisierte<br />
Konzert. „Eine regionale<br />
Bank, mit einem regionalen Künstler,<br />
in regionalem Dialekt. Besser<br />
geht es nicht“, freut sich Muglach.<br />
7 Christine Holzknecht, Yvonne<br />
Riml und Ivonne Wegleiter hoben<br />
das Glas auf Gilbert. Die Mädelsrunde<br />
war sichtlich begeistert<br />
vom Konzert.<br />
8 Artur Parth (Mitglied Kulturausschuss<br />
Umhausen) und Angela<br />
Scheiber im angeregten Gespräch.<br />
„Es war ein großartiges<br />
Konzert“, so das Resümee.<br />
9 Tamara Scheiber, bezaubernde<br />
Co-Moderatorin, und Vater Michael<br />
noch vor dem Auftritt von<br />
13<br />
Gilbert. Tamara führte anschließen<br />
charmant-ötztalerisch durch<br />
das Programm.<br />
10 Restaurantleiter Peter, Herr über<br />
die Getränkebons, und Oberkellner<br />
Max, Herr über die Getränke,<br />
versorgten das Publikum mit allerlei<br />
geschmackvollen Drinks.<br />
11 Anneliese und Manfred Lechner<br />
aus Innsbruck haben einen besonderen<br />
Bezug zum Ötztal. Ihr<br />
Sohn arbeitet im Kurhotel Umhausen<br />
und ihre Tochter wohnt in<br />
Oetzer-Au. Sie war es auch, die<br />
den beiden die Gilbert-Karten organisiert<br />
hat.<br />
12 Die „Türsteherinnen“ Sandra<br />
Platter und Nadine Hausegger<br />
begrüßten die Gäste mehr als galant<br />
und zudem waren sie die<br />
„hübschesten Türsteherinnen, die<br />
wir je gesehen haben“, glaubt<br />
man den Konzertbesuchern.<br />
13 Schon mit sieben Jahren begann<br />
Gilbert Ziehharmonika zu spielen.<br />
In Umhausen beeindruckte der<br />
Umhauser durch einfühlsame<br />
Texte im Ötztaler Dialekt und seine<br />
Bühnenpräsenz.<br />
Fotos: Hirsch<br />
2 7. März <strong>2023</strong>
„Angestellte sind meine verlängerten Arme!“<br />
Angelika Falkner, die Chefin des 5-Sterne-Hotels Central, ist für alle die „Geli“ geblieben<br />
Sie ist die Vorgesetzte einer Hundertschaft<br />
von Köchen, Kellnern,<br />
Rezeptionistinnen, Saunawarten<br />
und Stubenmädchen.<br />
Und hat über Jahrzehnte tausende<br />
Gäste betreut. Als Geschäftsführerin<br />
leitet sie die gesamte<br />
Gastronomie der Liftgesellschaft<br />
Sölden-Hochsölden mit den<br />
Bergrestaurants im Skigebiet<br />
und dem Rastland in Nassereith.<br />
Ihr wahres Baby ist das 5-Sterne-<br />
Hotel Central in Sölden. Dafür<br />
hat sie auf eine eigene Familie<br />
und Kinder verzichtet. Wirtin ist<br />
für Angelika Falkner mehr Berufung<br />
als Beruf. Und so wird die<br />
63-Jährige, obwohl bereits Pensionsbezieherin,<br />
solange sie gesund<br />
bleibt mit Herzblut für den<br />
Tourismus da sein.<br />
„Man muss die Menschen mögen.<br />
Das Personal ebenso wie die Gäste.<br />
Dann kannst du in unserem Job<br />
Erfolg und Erfüllung haben!“ Das<br />
sagt die Tochter des legendären<br />
Seilbahnpioniers Hans „Buggl’s“<br />
Falkner, die den über den Fremdenverkehr<br />
erworbenen Wohlstand<br />
ihrer Familie mit Demut,<br />
Respekt und Zufriedenheit vorlebt.<br />
Selbst in einfachen Verhältnissen<br />
aufgewachsen, betreibt sie<br />
seit mehr als 40 Jahren Gastronomie<br />
auf höchstem internationalen<br />
Niveau. Als Unternehmerin klar<br />
strukturiert und zielorientiert,<br />
setzt sie im Arbeitsalltag auf ein<br />
harmonisches Miteinander. „Ich<br />
bin mit dem Großteil unserer Gäste<br />
und mit dem gesamten Personal<br />
per Du. Das ist bei uns im Ötztal<br />
ganz normal. Und für mich sind<br />
meine Mitarbeiter:innen ja mein<br />
größtes Kapital und daher bezeichne<br />
ich sie gerne als meine verlängerten<br />
Arme“, betont „Geli“,<br />
wie die Hotelierin gerne genannt<br />
wird, ihre Philosophie im Umgang<br />
mit Menschen.<br />
Aus Fehlern lernen!<br />
Auch wenn Angelika als Kind und<br />
als Jugendliche ein durchaus widerspenstiges<br />
Wesen war – „Ich<br />
habe nicht nur einmal den Schulbus<br />
zur Hauptschule nach Längenfeld<br />
verschlafen!“ – war und ist<br />
ihr das dauerhafte Lernen wichtig.<br />
Blumen von höchster Stelle. Angelika Falkner erhielt heuer aus den Händen der<br />
Landeshauptleute Anton Mattle und Arno Kompatscher das Ehrenzeichen des<br />
Landes.<br />
Foto: Land Tirol<br />
„Ich bin nach der Hotelfachschule<br />
Villa Blanka sieben Monate nach<br />
Paris gegangen, um die französische<br />
Sprache zu lernen. Auch<br />
wenn ich seit meiner Jugend nun<br />
bereits mehr als 40 Jahre in der<br />
Gastronomie tätig bin, habe ich<br />
selbst meine eigenen Urlaube immer<br />
als Bildungsreisen gesehen.<br />
Andere Sprachen und Kulturen<br />
kennen zu lernen, ist für mich unerlässlich,<br />
wenn du Gäste gut betreuen<br />
möchtest. Meine wichtigsten<br />
Lehrer waren aber meine Eltern.<br />
Mama Margret war für meine<br />
Geschwister Mike, Jack, Elisabeth<br />
und mich eine Managerin im<br />
Hintergrund. Und Papa Hans ein<br />
Unternehmergeist mit viel Güte.<br />
Sein Credo für uns Kinder war:<br />
Ihr dürft Fehler machen. Aber ihr<br />
müsst immer arbeiten!“, erinnert<br />
sich Geli an eine wohl behütete<br />
Kindheit.<br />
Direktoren als Vorbilder<br />
Seit 1990 leitet Angelika Falkner<br />
als Geschäftsführerin ihr Hotel.<br />
Bis dahin hat sie im Haus alles<br />
durchgemacht, was man als Gastronomin<br />
braucht: Küche, Service,<br />
Rezeption, Büro, Waschmaschine<br />
und vieles mehr. Am meisten gelernt<br />
hat sie von den noch von ihrem<br />
Vater eingestellten Hoteldirektoren<br />
Helmut Galvan und<br />
Gottlieb Waschl, die über Jahrzehnte<br />
als absolute „Sirs“ Garanten<br />
für einen qualitativ hochstehenden<br />
Tourismus waren. „Helmut<br />
genießt mit seinen 85 Jahren<br />
seine Pension in seinem Haus in<br />
Sautens. Gottlieb ist leider bereits<br />
verstorben. Aber seine Frau Renate,<br />
die demnächst 70 Jahre alt<br />
wird, hilft mir noch immer im<br />
Büro. Und deren Sohn Michael ist<br />
an meiner Seite unser neuer Direktor.<br />
Diese Säulen unseres Betriebes<br />
sind für mich längst wie Familienmitglieder“,<br />
erzählt die Ötztalerin.<br />
Das Wichtigste: Familie!<br />
Obwohl Geli und auch ihr Bruder<br />
Jakob, den sie als Seilbahnmanager<br />
alle „Jack“ nennen, selbst kinderlos<br />
geblieben sind – „Wir waren<br />
wohl mit dem Unternehmen verheiratet“<br />
– ist die Familie für Angelika<br />
die Kraftquelle für ihr<br />
Schaffen. „Mein leider im Vorjahr<br />
viel zu früh verstorbener Bruder<br />
Michael hat drei Töchter, meine<br />
Schwester Elisabeth zwei Mädchen.<br />
Buben gibt es keine. Und so<br />
wird die Zukunft der Unternehmensgruppe<br />
der Familien Gurschler,<br />
Riml und Falkner, was unsere<br />
Seite betrifft, weiblich sein. Aber<br />
die sind alle so tüchtig und am Boden<br />
geblieben, dass sich die gut<br />
800 Beschäftigten unserer Betriebe<br />
keine Sorgen machen müssen“,<br />
ist die Ötztaler Unternehmerin<br />
überzeugt.<br />
Hobby Kartenspielen<br />
Auch wenn Angelika, die kürzlich<br />
für ihr Wirken das Ehrenzeichen<br />
des Landes erhalten hat, einen<br />
Großteil ihres Lebens mit Arbeit<br />
verbracht hat, fühlt sie sich entspannt<br />
und erholt. „Körperlich<br />
halte ich mich beim Skifahren und<br />
Golfspielen fit. Aber meine ganz<br />
große Leidenschaft ist das Kartenspielen.<br />
Beim Ladinisch Watten<br />
und beim Jassen kann ich richtig<br />
abschalten“, verrät Geli, die ihr<br />
Leben wie folgt kurz auf den<br />
Punkt bringt. „Wenn du zuhause<br />
an der Seite von Freunden das beste<br />
Essen und guten Wein genießen<br />
kannst und damit auch noch gutes<br />
Geld verdienst, dann ist das nicht<br />
das Schlechteste“, sagt eine, die<br />
Dankbarkeit als Erfolgsgeheimnis<br />
prolongiert: „Die Allerbeste von<br />
uns allen war unsere Oma Stefanie.<br />
Von ihr habe ich alles gelernt,<br />
was man im Leben braucht. Vor<br />
allem das Kartenspielen!“,<br />
schmunzelt Geli, genüsslich an einer<br />
Zigarette ziehend, deren gesundheitsgefährdenden<br />
Konsum<br />
sie augenzwinkernd relativiert:<br />
„Papa ist 92 Jahre und Mama 93<br />
Jahre alt geworden. Ich denke, wir<br />
Buggl`s haben gute Gene!“ (me)<br />
Für Geli Falkner sind so manche Mitarbeiter:innen<br />
wie ein Teil der Familie.<br />
Renate Waschl, die Witwe des langjährigen<br />
Hoteldirektors Gottlieb<br />
Waschl, ist trotz ihrer 69 Jahre noch<br />
immer im Hotel Central tätig. Foto: Eiter<br />
7. März <strong>2023</strong> 3
Familie Grüner<br />
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4 7. März <strong>2023</strong>
Lebensmittel,<br />
Bistro und Wohnen<br />
alles unter einem Dach<br />
Der SPAR-Markt Grüner in Obergurgl, der in 4. Generation geführt<br />
wird, präsentiert sich seit Anfang November frisch und modern. Auf<br />
über 257 m 2 Verkaufsfläche gibt es ein attraktives Sortiment an zahlreichen<br />
Produkten sowie eine große Obst- und Gemüseauswahl. Das<br />
dazugehörige Bistro hat seit Mitte Jänner geöffnet und die hauseigenen<br />
Apartments bekamen Anfang Februar die ersten Gäste.<br />
• sämtliche Malerarbeiten im<br />
Innen- und Außenbereich<br />
• Fassadenanstriche<br />
• Tapezierarbeiten<br />
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Christian Müller<br />
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SPAR-Familie Grüner führt bereits in der 4. Generation den SPAR-Markt in Obergurgl.<br />
Von links: Josef Grüner, Julia und Alexander Kuhn sowie Sohn Samuel<br />
Das Besondere an diesem Projekt<br />
ist, dass ein Lebensmittelgeschäft,<br />
ein Bistro und Apartments<br />
unter einem Dach vereint<br />
wurden. Außer für die Freizeitbeschäftigung<br />
müssen die Gäste das<br />
Haus nicht verlassen. Gegenseitige<br />
Synergien werden ebenfalls<br />
umgesetzt: So werden etwa Lebensmittel,<br />
die im SPAR-Geschäft<br />
vor dem Ablaufen stehen oder<br />
nicht mehr schön sind – aber<br />
durchaus noch genießbar – im Bistro<br />
verkocht.<br />
„Wir haben das Haus neu gebaut,<br />
weil wir erstens aufgrund der<br />
Parkplatzvorschriften der Gemeinde<br />
bei einem Umbau nie die<br />
erforderlichen Parkplätze zusammengebracht<br />
hätten und zweitens<br />
das ursprüngliche Haus aus den<br />
1970er Jahren stammte und bis<br />
zum Abriss an allen Ecken und<br />
Enden dazugebaut wurde. Deshalb<br />
war das Haus sehr verwinkelt,<br />
hatte teilweise verschiedene<br />
Ebenen. Wir hätten uns bei einer<br />
Betriebsübernahme von Vater Josef<br />
Grüner sehr schwergetan, alles<br />
barrierefrei einzurichten. Zudem<br />
waren das Dach und die Heizung<br />
aufgrund des Alters in einem<br />
schlechten Zustand. Also haben<br />
wir am Ende entschieden, dass es<br />
im ersten Moment zwar vielleicht<br />
teurer ist, alles neu zu bauen, dass<br />
wir auf lange Sicht damit aber sicher<br />
weniger Probleme haben<br />
werden“, erklären Julia und Alexander<br />
den Grund des Neubaus.<br />
Weiters erzählen die beiden: „Der<br />
Abriss hat länger gedauert als geplant,<br />
dadurch wurde der ganze<br />
Zeitplan gleich zu Beginn nach<br />
hinten geworfen. Natürlich war es<br />
auch nicht die leichteste Entscheidung,<br />
in einer eher unsicheren<br />
Zeit ein so großes Projekt zu realisieren,<br />
aber wir haben den Schritt<br />
gewagt und sind mittlerweile sehr<br />
froh darüber. Wir haben das gesamte<br />
Haus barrierefrei errichtet<br />
und sind von der alten Ölheizung<br />
auf Fernwärme umgestiegen. Unsere<br />
Kühlungen werden mit CO2<br />
betrieben und das gesamte Erdgeschoss<br />
wird durch Wärmerückgewinnung<br />
aus diesen Kühlungen<br />
beheizt. Der zweite Stock besteht<br />
aus Holz (Holzriegelbauweise).<br />
Dort ist ein offener Dachstuhl.“<br />
SPAR-Markt Öffnungszeiten:<br />
Mo bis Fr: von 8 bis 19 Uhr<br />
Sa: von 8 bis 18 Uhr<br />
So: geschlossen<br />
Foto: SPAR<br />
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7. März <strong>2023</strong> 5
ARZL<br />
Pontius, Pilatus, Ameisen und Graureiher<br />
Spießrutenlauf zwischen Politik und Behörden verzögert Gewerbegebietausbau<br />
Eigentlich ist Josef Knabl die<br />
Ruhe in Person. Doch beim Thema<br />
Ansiedlung neuer Wirtschaftsbetriebe<br />
geht dem Bürgermeister<br />
von Arzl im Pitztal<br />
das sprichwörtliche Messer im<br />
Sack auf. Grund ist ein jahrelanges<br />
Hickhack um die Genehmigung<br />
neuer Gewerbeflächen. Die<br />
Baufirma HTB, mit gut 500 Beschäftigten<br />
der zweitgrößte Arbeitgeber<br />
im Bezirk Imst, wartet<br />
dringend auf eine Erweiterung<br />
ihres Betriebsstandortes. Auch<br />
einheimische Firmen haben bei<br />
der Gemeinde Pläne für Neubauten<br />
eingereicht. Doch die dafür<br />
notwendige Umwidmung<br />
von rund 20.000 Quadratmetern<br />
stockt, weil Landespolitik<br />
und Behörden auf der Bremse<br />
stehen.<br />
„Ich bin in den vergangenen Jahren<br />
immer wieder buchstäblich<br />
von Pontius bis Pilatus gesprungen.<br />
Unsere Gemeinde leidet heute<br />
noch unter einer politischen<br />
Entscheidung der ehemals für die<br />
Raumordnung zuständigen Landesrätin<br />
Anna Hosp. Sie wollte damals<br />
im Zuge der Ausweisung von<br />
Planungsverbänden unser Arzler<br />
Gewerbegebiet zur Wirtschaftszone<br />
des gesamten Pitztales erklären.<br />
Was theoretisch gut klingt, war in<br />
der Praxis ein gewaltiger Murks.<br />
Denn wir Arzler haben dieses Projekt<br />
alleine verwirklicht und sind<br />
finanziell und organisatorisch in<br />
Vorleistungen gegangen. Mittlerweile<br />
haben wir den politisch versprochenen<br />
Anspruch der anderen<br />
Gemeinden mit der Zahlung von<br />
Ablösen aus der Welt geschaffen.<br />
Das hat unsere Kommune zirka<br />
800.000 Euro gekostet“, schildert<br />
der Dorfchef eine verzwickte Situation.<br />
Bürgermeister Josef Knabl kämpft um<br />
den Ausbau des Gewerbegebietes in<br />
Arzl.<br />
Foto: Eiter<br />
Naturschutz blockiert<br />
Dieses Freikaufen eines von oben<br />
aufs Auge gedrückten Rechtes soll<br />
den Arzlern künftig die alleinigen<br />
Einnahmen der Kommunalsteuern<br />
der Betriebe im Gewerbegebiet<br />
sichern. Doch der gewünschte<br />
Geldregen fließt noch nicht wie<br />
erhofft. „Weil es gegen die Umwidmung,<br />
die im örtlichen Raumordnungskonzept<br />
eigentlich schon<br />
genehmigt war, naturschutzrechtliche<br />
Bedenken und Einwände<br />
gibt. Zuerst hieß es, dass es im<br />
Wald südlich der Innbrücke schützenswerte<br />
Ameisen gibt. Inzwischen<br />
hat man in diesem Gebiet<br />
auch noch zwei Graureiher gefunden,<br />
die ebendort nisten. Bei aller<br />
Liebe zum Umweltschutz. Es geht<br />
hier auch um Arbeitsplätze und<br />
wichtige Steuereinnahmen für unsere<br />
Gemeinde. Allein gut 150<br />
Mitarbeiter der sehr gut florierenden<br />
Baufirma HTB kommen aus<br />
dem Pitztal. Die Erweiterung des<br />
Unternehmens würde weitere Jobs<br />
für Einheimische schaffen. Dasselbe<br />
gilt für einige weitere Firmen,<br />
die sich auf diesem Areal niederlassen<br />
wollen“, verschafft der 57-jährige<br />
Bürgermeister seinem Ärger<br />
Luft.<br />
Hoffen auf Landespolitik<br />
Josef Knabl, der zuletzt auch beim<br />
zuständigen Landesrat Johannes<br />
Tratter wenig offene Türen für sein<br />
Problem einrennen konnte, hofft<br />
jetzt auf die neuen Vertreter in der<br />
Tiroler Landesregierung. „Ich<br />
habe mittlerweile sowohl mit Landeshauptmann<br />
Anton Mattle als<br />
auch mit dem neuen Stellvertreter<br />
Georg Dornauer gesprochen. Beide<br />
haben klar signalisiert, dass sie<br />
ihr Möglichstes tun werden, um<br />
diesen gordischen Knoten aufzulösen.<br />
Auch der neue Wirtschaftslandesrat<br />
Mario Gerber und der<br />
im Pitztal lebende und für den<br />
Umweltschutz zuständige Landesrat<br />
Rene Zumtobel haben sich in<br />
persönlichen Gesprächen mit mir<br />
klar zum Ausbau unseres Gewerbegebietes<br />
bekannt“, gibt der Bürgermeister<br />
Einblick in ein neues<br />
Kapitel seines Verhandlungsmarathons.<br />
„Bin kein Bittsteller!“<br />
Der kämpferische Dorfchef, der<br />
inzwischen seinen Job bei den<br />
Imster Stadtwerken ruhend gestellt<br />
hat, um sich voll und ganz<br />
auf sein Amt als Bürgermeister zu<br />
konzentrieren, will seine Gemeinde<br />
finanziell auf gesunde Beine<br />
stellen. „Wir haben in unserer weit<br />
verzweigten Gemeinde mit den<br />
Ortsteilen Wald, Leins, Osterstein<br />
und den Weilern bis hinauf zum<br />
Plattenrain neben der Straßenerhaltung,<br />
der Kanalisierung oder<br />
der Wasserversorgung eine alles<br />
andere als billige Infrastruktur zu<br />
erhalten. Zwei Kindergärten, drei<br />
Volksschulen, drei Feuerwehren,<br />
die Gebäude und Lokale für die<br />
vielen Vereine und andere Projekte<br />
kosten Geld, das wir liebend gerne<br />
aus eigenem Steueraufkommen<br />
verdienen möchten. Ich will kein<br />
Bittsteller sein, der nach Innsbruck<br />
in die Regierungsbüros fahren<br />
muss, um zu betteln. Wir Arzler<br />
stehen gerne auf eigenen Beinen!“,<br />
zeigt sich Knabl selbstbewusst<br />
und einsatzfreudig. (me)<br />
Die Baufirma HTB ist mit gut 500 Beschäftigten – allein etwa 150 davon aus dem Pitztal – der zweitgrößte Arbeitgeber im Bezirk Imst. Die gute Auftragslage macht<br />
einen Ausbau des bestehenden Standortes dringend notwendig.<br />
Foto: Eiter<br />
6 7. März <strong>2023</strong>
Behutsam neuen Wohnraum schaffen<br />
Zusätzliche Baugründe und ein gemeinnütziges Projekt sichern in Arzl den Wohnbedarf<br />
„Wir sind eine wachsende Gemeinde.<br />
Die Nähe zur prosperierenden<br />
Bezirkshauptstadt Imst<br />
macht Arzl zum attraktiven<br />
Wohnort. Diese an sich positive<br />
Tatsache ist für uns ein zweischneidiges<br />
Schwert. Einen Zuzug<br />
von außen wollen wir so gut<br />
es geht einbremsen. Denn letztlich<br />
ist eine steigende Zahl der<br />
Bewohner für die Kommune mit<br />
enormen Kosten für den damit<br />
verbundenen Ausbau der Infrastruktur<br />
verbunden“, betont<br />
Bürgermeister Josef Knabl, der<br />
im 3200-Seelen-Dorf Arzl aber<br />
eine Abwanderung der Jugend<br />
verhindern möchte.<br />
„Wir müssen beim Siedlungsbau<br />
einerseits einen übertriebenen<br />
Landschaftsverbrauch verhindern,<br />
andererseits wollen wir natürlich<br />
den jungen Familien im Ort eine<br />
Zukunft garantieren. Um diesen<br />
Spagat nicht zu überspannen, nehmen<br />
wir im Gemeinderat das Thema<br />
Raumordnung in Absprache<br />
mit den Fachleuten sehr ernst.<br />
Arzl soll und darf gesund wachsen.<br />
Aber auch die nachfolgende Generation<br />
soll in Zukunft noch Gestaltungsspielraum<br />
haben“, beschreibt<br />
Dorfchef Josef Knabl seine<br />
Philosophie der Siedlungsentwicklung.<br />
Zukunft für Häuslbauer<br />
In der weit verzweigten Gemeinde<br />
Arzl sei es nach wie vor der größte<br />
Wunsch vieler Einheimischer, sich<br />
selbst ein eigenes Haus zu bauen.<br />
Dafür gibt es noch genügend<br />
Grundstücke in Privatbesitz, die<br />
für diesen Zweck gewidmet werden<br />
können. Für Leute, die selbst<br />
nicht in dieser privilegierten Situation<br />
sind, weist die Gemeinde sensibel<br />
und mit Bedacht neue<br />
Wohnflächen aus. „Wir haben<br />
derzeit im Ortsteil Wald acht neue<br />
Bauplätze geschaffen, für deren<br />
Erwerb es bereits fünf Interessenten<br />
gibt. Auch im Ortsteil Osterstein<br />
wollen wir eine Fläche widmen,<br />
die den Bau von insgesamt<br />
sechs Doppelhäusern ermöglicht.<br />
Das Interesse der Leute ist da.<br />
Doch für sie ist selbst bei leistbaren<br />
Grundstückspreisen das Bauen<br />
Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei Bernhard soll abgerissen und neu gebaut<br />
werden. Dieses Projekt wäre eine weitere Attraktivierung des Dorfzentrums.<br />
derzeit nicht einfach. Daher gehen<br />
wir behutsam vor. Erfreulich ist<br />
aber jedenfalls die Tatsache, dass<br />
bei uns sehr viele Kinder neu geboren<br />
werden. Wir sehen dieses<br />
Glück natürlich als Auftrag“,<br />
schildert Bürgermeister Josef<br />
Knabl ein wenig augenzwinkernd<br />
und nicht ohne Stolz die Bevölkerungsentwicklung<br />
im Pitztaler<br />
Ort.<br />
Wohnanlage aus Holz<br />
Obwohl in Arzl beim Wohnen der<br />
Trend noch immer in Richtung eigenes<br />
Haus samt Garten geht, entsteht<br />
jetzt im Ortsteil Pitzenebene<br />
die erste von einer gemeinnützigen<br />
Gesellschaft errichtete Wohnanlage.<br />
„Wir realisieren derzeit gemeinsam<br />
mit der WE ein Projekt<br />
mit insgesamt zwölf Einheiten.<br />
Die Schlüsselübergabe ist für das<br />
Jahr 2024 vorgesehen. Das<br />
Grundstück steht im Besitz der<br />
Kleinkinderbewahranstalt, eine<br />
Stiftung zum Wohl von Kindergartenkindern.<br />
Über ein Baurechtsmodell<br />
haben wir dieser sozialen<br />
Gesellschaft dauerhafte<br />
Einnahmen bei Erhalt des Besitzes<br />
geschaffen“, freut sich der Dorfchef,<br />
der betont: „Die Anlage samt<br />
Tiefgarage wird auf einem betonierten<br />
Keller ausschließlich in<br />
Holz gebaut. Mit dieser Architektur<br />
schaffen wir ein Gebäude, das<br />
sehr harmonisch ins Landschaftsgefüge<br />
passt!“<br />
Bauprojekt im Ortskern<br />
Neben der behutsamen Schaffung<br />
von Wohnraum will der Arzler<br />
Gemeinderat auch sukzessive den<br />
Dorfkern attraktiver gestalten.<br />
Rund um die gelungene Sanierung<br />
ARZL<br />
und die Neugestaltung des ehemaligen<br />
Hotels Post, den einstigen<br />
Tirolerhof sowie das moderne<br />
Pflegezentrum werden städtebauliche<br />
Lösungen angestrebt. „Hier<br />
bietet der Verkauf des Gebäudes<br />
der aufgelassenen Bäckerei Bernhard<br />
eine neue Chance. Dieses<br />
Areal wurde von einer privaten<br />
Wohnbaugesellschaft gekauft und<br />
soll in nächster Zukunft neben<br />
Wohnungen auch Büroräume<br />
schaffen. Wir von der Gemeinde<br />
möchten dort das Erdgeschoss<br />
käuflich erwerben. So haben wir<br />
die Steuerungsmöglichkeit mitten<br />
im Dorf etwas zu etablieren, das<br />
die Lebensqualität der Bevölkerung<br />
verbessert. Wir denken dabei<br />
zum Beispiel an ein Kaffeehaus als<br />
zukünftige Stätte der Kommunikation“,<br />
verrät Dorfchef Knabl,<br />
der am erweiterten Areal rund um<br />
das Gemeindehaus die Nahversorgung<br />
in den Bereichen Lebensmittelhandel,<br />
Gastronomie, Ordinationen<br />
für Ärzte und dergleichen<br />
absichern und ausbauen will.<br />
„Dazu gehören auch Räumlichkeiten<br />
für unsere Vereine im Amtsgebäude,<br />
der laufende Betrieb in unserem<br />
Veranstaltungssaal sowie das<br />
für Sport- wie Kulturveranstaltungen<br />
adaptierte Areal hinter dem<br />
Gemeindehaus. Kurze Wege für<br />
den Alltag des öffentlichen Lebens<br />
steigern die Attraktivität unserer<br />
Gemeinde“, betont Knabl, der mit<br />
seiner Familie als Nebenerwerbslandwirt<br />
und Schafbauer im Ortsteil<br />
Timls seine spärliche Freizeit<br />
genießt.<br />
(me)<br />
Die Bagger sind schon aufgefahren. Im Ortsteil Pitzenebene entsteht in Kooperation mit der gemeinnützigen Gesellschaft<br />
WE eine aus Holz gebaute Wohnanlage mit 12 Einheiten.<br />
Fotos: Eiter<br />
7. März <strong>2023</strong> 7
Nadel, Faden und jede Menge tolle Ideen<br />
Die Stoffkunst der Arzlerin Evi Maria Kirchmair-Krismer ist international gefragt<br />
Es gibt Formen der Kunst, welche<br />
in Österreich leider nur am<br />
Rande wahrgenommen werden.<br />
Eine dieser Kunstformen ist das<br />
Quilten. Seit knapp dreißig Jahren<br />
hat sich die in Arzl im Pitztal<br />
lebende Künstlerin Evi Maria<br />
Kirchmair-Krismer dieser Stoffkunst<br />
verschrieben und sie ist<br />
bei internationalen Ausstellungen<br />
vertreten.<br />
Für das Quilten bedarf es einer<br />
Grundvoraussetzung, nämlich die<br />
des versierten Umgangs mit Nadel<br />
und Faden. Diesen erlernte Evi<br />
Maria Kirchmair-Krismer schon<br />
als Kind. „Bereits im Alter von drei<br />
Jahren bekam ich von meiner<br />
Mutter Margret, einer gelernten<br />
Schneiderin, eine Kindernähmaschine<br />
geschenkt. Von da an habe<br />
ich meine Puppen nach der aktuellen<br />
Mode eingekleidet. Mama<br />
war in Sachen Mode für die Familie<br />
meines Vaters zuständig, für<br />
den Schlosser Hermann Krismer,<br />
8 7. März <strong>2023</strong><br />
Textilkünstlerin Evi Maria Kirchmair-Krismer, voller Ideen und eine Virtuosin auf<br />
der Nähmaschine.<br />
Foto: Hauser<br />
der mit 13 Geschwistern wahrlich<br />
aus einer Großfamilie entstammte.“<br />
Outfit für die Brüder<br />
Für das modische Outfit ihrer drei<br />
Brüder wiederum fühlte sich Evi<br />
verantwortlich. Mode nach der<br />
Stange verbat sie sich allerdings. Es<br />
musste immer etwas Ausgefallenes,<br />
etwas ganz Besonderes sein.<br />
„Da hatte ich großes Glück“, erinnert<br />
sich Evi Maria Kirchmair-<br />
Krismer „Da konnte ich zB. einen<br />
meiner Brüder auch ganz in Hellblau<br />
ausstatten, er hat es mit Stolz<br />
ausgeführt.“ Für den Eigenbedarf<br />
war die junge Modeschöpferin<br />
selbstverständlich auch zuständig.<br />
Aus alten Anzughosen ihres Vaters<br />
schneiderte sie sich unter anderem<br />
auch schicke Glockenhosen ganz<br />
nach dem Geschmack der Zeit.<br />
Das Quilten schließlich entdeckte<br />
sie vor ca. 30 Jahren bei einer Ausstellung.<br />
Dass es nicht einfaches<br />
Patchwork, das Zusammennähen<br />
von diversen bunten Stoffresten<br />
sein sollte, war für sie von Anfang<br />
an klar. „An Gebrauchsgegenständen<br />
wie Polster oder Bettdecken<br />
war ich absolut nicht interessiert.<br />
Es musste schon die Form des Art-<br />
Quilt sein. Also mehr als nur ein<br />
buntes, mehrlagiges Textil, aus<br />
drei Lagen inklusive einem Füllmaterial.“<br />
Als Stoffkünstlerin wurde<br />
sie Mitglied des Vereins „Quiltirol",<br />
der verschiedenste Künstler<br />
aus dem Bereich der Stoffkunst<br />
vereint und für den sie mehrere<br />
Jahre als Obfrau fungierte.<br />
Natur hat immer Recht<br />
Kirchmairs Werke vereinen neben<br />
einer ungemeinen Vielfalt verschiedenster<br />
Stoffe auch Siebdrucke<br />
oder aus der Natur entnommene<br />
Muster und Strukturen.<br />
Kirchmairs Inspirationsquelle ist<br />
die Natur und sie sagt: „Egal welches<br />
Detail man in der Natur betrachtet,<br />
ob im Großen oder Kleinen,<br />
die Natur hat immer Recht,<br />
da ist immer alles stimmig. Da<br />
stimmen die Farben, die Formen,<br />
einfach alles.“ Natürlich nimmt<br />
sich die Künstlerin auch Themen<br />
der Zeit an. Für die 6. Riga International<br />
Textile and Fibre Art<br />
Triennale in Lettland, noch vor<br />
Corona, reichte sie eine großformatige<br />
Arbeit zum vorgegebenen<br />
Thema „IDENTITY“ ein. Von einer<br />
internationalen Jury ausgewählt,<br />
wurde ihr Werk in der Exhibition<br />
Hall LNMA (Latvian National<br />
Museum of Art) in Riga<br />
präsentiert. Aktuell zeigt Kirchmair-Krismer<br />
eine Auswahl ihrer<br />
Arbeiten gemeinsam mit Keramik-<br />
und Glasobjekten der Imster<br />
Künstlerin Helene Keller in der<br />
Raiffeisen Galerie AugenBlick in<br />
Tannheim, Höf 33. Die Werke<br />
unter dem Titel „Reflexionen“<br />
sind bis 11. März zu sehen.<br />
Quilten macht viel Arbeit<br />
Etwas Sorgen, wenn es um das<br />
Quilten geht, macht sich die Arzlerin<br />
in der Frage des Nachwuchses.<br />
„Quilten ist äußerst zeitaufwändig<br />
und setzt voraus, dass man<br />
die vielfältigen Techniken des Nähens<br />
beherrscht. Voraussetzungen<br />
also, die bei der Jugend nicht gerade<br />
an erster Stelle stehen. Ein<br />
Aquarell lässt sich da entschieden<br />
schneller realisieren. Diese Form<br />
der Kunst macht richtig viel Arbeit.“<br />
Dieses Jahr feiert Quiltirol<br />
sein 30-jähriges Bestehen, das mit<br />
einer Ausstellung vom 28. September<br />
bis 1. Oktober in der Villa<br />
Blanca in Innsbruck begangen<br />
wird. Dass bis dato bei Quiltirol<br />
nur ein Mann mitwirkte, spricht<br />
für sich.<br />
(hama)<br />
Eine Arbeit der aktuellen Ausstellung<br />
in Tannheim. Foto: Kirchmair-Krismer
Der Weg in die Zukunft<br />
hervorragend gepflastert<br />
Facharbeiter Markus Schranz übernahm die<br />
Fließerauer Pflasterei von Martin Bock<br />
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Schranz<br />
Fließerau 373a<br />
6500 Landeck<br />
Markus Schranz<br />
Tel. 05442/61964, 0660 6940303<br />
E-Mail: pflasterei.schranz@outlook.de<br />
Ein kleiner Auszug meiner Arbeiten:<br />
Fotos: privat<br />
Manchmal liegen bei der Suche eines<br />
Nachfolgers große Pflastersteine<br />
im Weg – nicht so bei Martin<br />
Bock, der 2022 seine Fließerauer<br />
Pflasterei an seinen erfahrensten<br />
Mitarbeiter übergeben konnte:<br />
Facharbeiter Markus Schranz, geb.<br />
1975, ist seit 16 Jahren als Vorarbeiter<br />
in der Firma tätig und hat<br />
insgesamt 23 Jahre Erfahrung in<br />
diesem Metier.<br />
Markus Schranz: „Die Verantwortung<br />
ist natürlich jetzt größer für<br />
mich. Aber zum Glück habe ich<br />
noch drei Jahre lang Martin im<br />
Büro zur Seite, der dafür sorgt,<br />
dass ich auch bei den betriebswirtschaftlichen<br />
Belangen dahintersteig´,<br />
da er ja selber noch den<br />
Handel mit Bauwaren weiter betreibt!“<br />
Erfahrung und Verlässlichkeit<br />
Markus Schranz hat auch die fähigen<br />
und kompetenten Mitarbeiter<br />
der Firma übernommen, sodass<br />
das Unternehmen auch weiterhin<br />
mit großer Erfahrung und Verlässlichkeit<br />
punkten wird. Detaillierte<br />
Beratung und Planung sowie der<br />
Verkauf gehören ebenso zu den<br />
Kompetenzen der Pflasterei wie<br />
die perfekte Ausführung der einzelnen<br />
Projekte – bei privaten<br />
Kunden, öffentlichen Einrichtungen<br />
sowie Hotellerie und Gastronomie.<br />
Neue Postanschrift<br />
Es ist also auch der Weg in die Zukunft<br />
bestens gepflastert, den man<br />
mit vereinten Kräften erfolgreich<br />
fortsetzen wird. Geändert hat sich<br />
einzig die Büroadresse. Das alte<br />
Büro wird zwar in der Übergangsphase<br />
noch genutzt, in Planung ist<br />
aber bereits ein neues, erweitertes<br />
Büro, das sich bereits jetzt in der<br />
Postanschrift niederschlägt: Statt<br />
Fließerau 382 a lautet die Anschrift<br />
nun Fließerau 373 a.<br />
7. März <strong>2023</strong> 9
Schlachthof<br />
Längenfeld<br />
organisiert<br />
sich neu<br />
Der Anfang der 2000er-Jahre errichtete<br />
Schlachthof in Längenfeld startet neu<br />
durch: Nachdem der bisherige Betreiber und<br />
Besitzer Manfred Gstrein Mitte letzten Jahres in<br />
den verdienten Ruhestand getreten ist, übernahm<br />
kürzlich der neu gegründete Verein<br />
Schlachtstelle Ötztal den etablierten Betrieb,<br />
um den Bauern der Region Lohnschlachtungen<br />
anbieten und in der Folge eine lokale Vermarktungsschiene<br />
für die heimische Gastronomie<br />
aufbauen zu können.<br />
Obmann des gemeinnützigen Vereins Schlachtstelle<br />
Ötztal ist der Metzgermeister Martin<br />
Gröbner aus Obernberg am Brenner, als Geschäftsführer<br />
fungiert der Längenfelder Andreas<br />
Kuen. Er betont die Wichtigkeit des Längenfelder<br />
Schlachthofes, um möglichst viele Lebendtiertransporte<br />
aus dem Tal reduzieren und<br />
die Regionalität fördern zu können: „Allein im<br />
letzten Jahr wurden mehr als 600 Rinder lebend<br />
aus dem Tal abtransportiert, um irgendwo<br />
außerhalb unserer Region geschlachtet und<br />
dort auch vermarktet zu werden. Diese Zahl<br />
wollen wir mit dem lokalen Schlachthof, den<br />
unser gemeinnütziger Verein gepachtet hat,<br />
möglichst reduzieren. Gleichzeitig bleibt das<br />
Tier im Besitz des Tierhalters, der damit die<br />
weitere Vermarktung bzw. Wertschöpfung in<br />
den eigenen Händen behält“, so Kuen. Die<br />
Möglichkeit einer regionalen Schlachtung trägt<br />
auch zum Umweltschutz und Tierwohl bei, da<br />
Transportwege und -zeiten deutlich verkürzt<br />
werden können.<br />
Für die professionelle Durchführung der<br />
Schlachtungen und die Aufarbeitung nach Kundenwunsch,<br />
wurde Elias Kirchmair, ein örtlicher<br />
Metzger aus Rietz, vom Verein angestellt. Dieser<br />
ist unter 0677 / 64792283 erreichbar.<br />
Fotos: Verein Schlachtstelle Ötztal<br />
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10 7. März <strong>2023</strong>
Technik, Konzentration und das Miteinander<br />
Petra und Tobias Seifert aus Nauders sind erfolgreiche Sportschützen<br />
„Nauders wiederholt Mannschaftssieger“<br />
– diese Headline<br />
fand sich auf einer Presseaussendung<br />
zu den Volksbank Tirol-<br />
Rundenwettkämpfen 2022/23<br />
für Luftpistole, die zwischen November<br />
2022 und Februar <strong>2023</strong><br />
ausgetragen wurden. 55 Schützen<br />
des Bezirks Landeck nahmen<br />
teil – sehr erfolgreich<br />
schnitt dabei das Ehepaar Petra<br />
und Tobias Seifert aus Nauders<br />
ab.<br />
Insgesamt sechs Mannschaften<br />
entsandten die Schützengilden<br />
Fließ, Kappl, Landeck, Nauders,<br />
See und Zams. Diese traten beim<br />
Bewerb in den Klassen „stehend<br />
frei“ und „stehend aufgelegt“ gegeneinander<br />
an, wie es im Fachjargon<br />
richtig heißt. Die Frauenklasse<br />
konnte die 39-jährige Petra Seifert<br />
aus Nauders für sich entscheiden,<br />
die Männerklasse ihr Ehemann<br />
Tobias Seifert. Und auch in<br />
der Mannschaftswertung dominierten<br />
die Nauderer vor den Fließern<br />
und den Schützen aus See.<br />
Petra und Tobias Seifert sind aber<br />
auch privat ein eingespieltes Team:<br />
Die Verkäuferin und der Mechaniker<br />
sind seit 2005 ein Paar, seit<br />
2018 verheiratet und zudem Eltern<br />
zweier Kinder, dem siebenjährigen<br />
Ben und der dreijährigen<br />
Lea. Ihrem gemeinsamen Hobby<br />
gehen beide Ehepartner schon lange<br />
nach – sogar schon zu Single-<br />
Zeiten. Petra etwa hat in jungen<br />
Jahren schon mit dem Gewehr geschossen<br />
und ihren Tobias 2005<br />
sogar beim Schießen kennen und<br />
lieben gelernt. Tobias schießt seit<br />
den 2000er Jahren bei der Schützengilde<br />
Nauders und konnte seine<br />
Petra dann in weiterer Folge davon<br />
überzeugen, auf das Schießen<br />
mit der Luftpistole umzusteigen.<br />
Große Erfolge<br />
Das Paar nimmt seit Jahren an<br />
zahlreichen Bewerben teil, darunter<br />
Rundenwettkämpfe, Landesmeisterschaften,<br />
auch an österreichischen<br />
Staatsmeisterschaften,<br />
Bezirksmeisterschaften, im Vorjahr<br />
zudem beim ARGE Alp Cup<br />
und Grand Prix of Tyrol und:<br />
„Momentan nehmen wir noch an<br />
Das Ehepaar Petra und Tobias Seifert aus Nauders verbindet auch ihre Liebe<br />
zum Sportschießen.<br />
Foto: privat<br />
der österreichischen Vereinsliga<br />
teil“, verrät Petra Seifert, die – nebenbei<br />
erwähnt – schon mehrmals<br />
Bezirksmeisterin wurde. Darüber<br />
hinaus erreichte Petra Gold bei<br />
den Landesmeisterschaften 2021,<br />
im Jahr 2015 erlangte sie beim selben<br />
Bewerb Silber und im Vorjahr<br />
2022 Bronze. Bei den Staatsmeisterschaften<br />
war ihr bisher bestes<br />
Ergebnis ein neunter Rang in der<br />
Einzelwertung, in der Mannschaftswertung<br />
schaffte sie im Jahr<br />
2021 sogar Bronze. Tobias Seifert<br />
kürte sich bereits zwei Mal zum<br />
Bezirksmeister, im Jahr 2021<br />
schaffte er bei den Landesmeisterschaften<br />
Gold, dem Jahr zuvor<br />
(2020) Bronze. Bei den österreichischen<br />
Staatsmeisterschaften<br />
räumte der 35-jährige Nauderer<br />
ebenfalls bereits ordentlich ab:<br />
2018 holte er Silber, ein Jahr später,<br />
2019, Bronze.<br />
Regelmäßiges Training<br />
Dieser Erfolg kommt natürlich<br />
nicht von ungefähr: „Während der<br />
Wintermonate schießen wir mit<br />
der Luftpistole und in den Sommermonaten<br />
mit der Freien- und<br />
Sportpistole“, erzählt Petra und<br />
verrät zur Trainingsintensität:<br />
„Wir trainieren ein- bis zweimal<br />
wöchentlich.“ Wer sich jetzt fragt,<br />
worin der Unterschied zwischen<br />
der Sportpistole und der Freien<br />
Pistole liegt, kann wie folgt aufgeklärt<br />
werden: Während die Sportpistole<br />
im Regelwerk in der Ausführung<br />
genau beschrieben ist und<br />
auf 25 Meter geschossen wird, gibt<br />
es bei der Freien Pistole einen bestimmten<br />
Freiraum in der Gestaltung<br />
der Pistole. Nachgefragt, worin<br />
der Reiz für die beiden Sportschützen<br />
liegt, erklären die beiden,<br />
dass es für Tobias die Konzentrationssache<br />
ist, die reizt, auch die<br />
Technik oder der mentale Part –<br />
wichtig ist ihm darüber hinaus die<br />
Jugendförderung im Verein. Für<br />
seine Frau Petra steht der Spaß am<br />
Miteinander und das Vereinsleben<br />
im Vordergrund. Apropos Verein:<br />
Die Schützengilde Nauders zählt<br />
aktuell 19 aktive Mitglieder und<br />
Tobias bekleidet im Verein als<br />
stellvertretender Oberschützenmeister<br />
auch eine offizielle Funktion.<br />
Petra nicht, aber sie helfe<br />
„überall mit, wo Not am Mann<br />
ist“, gesteht sie schmunzelnd.<br />
(lisi)<br />
7. März <strong>2023</strong> 11
„Houngga Houngga“ hieß es für die Narren in Zams<br />
1 2 3 4<br />
5<br />
6<br />
7 8 9<br />
10 11 12 13<br />
14 15 16 17<br />
„Houngga Houngga“, „Schalla Schalla“<br />
oder „Eader Eader“ ertönt es abwechselnd<br />
zur Faschingszeit im Talkessel<br />
Landeck/Zams. Heuer waren<br />
die Zammer nach Pandemie-bedingter<br />
Abstinenz erstmals seit 2018 wieder<br />
an der Reihe. Ursprünglich hätte die<br />
Faschingsveranstaltung 2021 schon<br />
stattfinden sollen. Dafür zeigte sich<br />
der Wettergott besonders gnädig und<br />
bescherte Kaiserwetter – den Umzug<br />
verfolgten zahlreiche (großteils maskierte)<br />
Faschingsfans, die aus nah und<br />
fern kamen. Zu bestaunen gabs teils<br />
aufwendig gestaltete Wägen von einzelnen<br />
Vereinen – die Tatsache, dass<br />
die Pendelbahn des Venets dieses<br />
Jahr nicht in Betrieb ging, wurde unter<br />
anderem auf die Schippe genommen.<br />
1 Diese Familie ist eigens aus Fließ<br />
zum Houngga Houngga gekommen,<br />
im Bild: Martin Bock, Vanessa<br />
Zangerle, Lia Zangerle,<br />
Annemarie Bock und Rene Zangerle.<br />
2 Die Kinder Theresa, Maria und<br />
Paul mit ihren Eltern Petra und<br />
Thomas Falger aus Landeck.<br />
3 Sind eigens aus Prutz gekommen:<br />
Sophia Hörmann und Ella<br />
Walzthöni.<br />
4 Auch Gruselgestalten mischten<br />
sich unters Publikum: Leo, Felix<br />
und Max mit Christine Waldner<br />
und Nicole Siegele aus Pians.<br />
5 Bianca Traxl und Patricia Zotz<br />
sind von den Cronburger Rittern<br />
und waren an diesem Tag natürlich<br />
voll eingespannt, mit im Bild<br />
sind die Mädels Mila und Marlena.<br />
6 Manuela Krammer mit Söhnchen<br />
Finn und Oma Eva-Maria Krammer<br />
aus Landeck.<br />
7 Thomas und Eva Stadler mit Tobias<br />
und Clara Gruber sind aus<br />
Landeck/Perjen und lassen sich<br />
das Houngga Houngga in Zams<br />
natürlich nicht entgehen.<br />
8 Auch Bob Marley wurde gesichtet,<br />
im Bild zu sehen: Gernot Paschinger<br />
mit den Engeln Andrea<br />
Guttmann, Beate Fadum sowie<br />
Karin Posch und Emilia<br />
Schweisgut.<br />
9 Extra-Punkte für diese Kreativität:<br />
Leonie Scherl, Katharina Kurz<br />
und Jana Neurauter bastelten sogar<br />
eigene Mikrofone.<br />
10 Auch diese Zammer Familie ließ<br />
sich das Faschingsspektakel nicht<br />
entgehen, im Bild: Lilian, Aidan,<br />
Emmett sowie Heidrun und Simon<br />
Traxl.<br />
11 Die Mitglieder der Jungbauern /<br />
Landjugend Zammerberg verkleideten<br />
sich als Scheichs, im Bild<br />
zu sehen ist Nico Streng.<br />
12 Beste Stimmung auch bei den<br />
Schrofenstein Rittern, im Bild:<br />
Oberritter Emanuel mit Obmann<br />
Florian Stubenböck.<br />
13 Eine große Faschingsrunde: Cornelia<br />
und Benni Walch, Georg<br />
Schranz, Elena Plankensteiner,<br />
Verena Berkhofer sowie Sandra<br />
und Gerald Grießner aus Zams.<br />
14 Ein Lachen, das eindeutig ansteckend<br />
ist: Daniel Töpper und<br />
Lena Meinel aus Zams.<br />
15 Siegmund Geiger lebt in Zams<br />
18<br />
und wird in Kürze neuer Bezirkshauptmann<br />
des Bezirks Landeck,<br />
gekommen ist er mit Gattin Andrea.<br />
16 Gerhard Wellenzohn war an diesem<br />
Tag als Mitglieder der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Zams zum Arbeiten<br />
eingespannt.<br />
17 Lea Jehle, Dietmar Köck, Wally<br />
Lechleitner, Elisabeth Fritz und<br />
Elmar Peintner von der Schrofensteiner<br />
Ritter Tafelrunde.<br />
18 Johannes, Claudia und Valentina<br />
Schranz aus Zams ließen sich<br />
das Houngga Houngga auch nicht<br />
entgehen.<br />
Text und Fotos: Elisabeth Zangerl<br />
12 7. März <strong>2023</strong>
Sonderthema<br />
GUT BAUEN<br />
SCHÖNER WOHNEN<br />
BESSER LEBEN<br />
Viele Schritte sind von der ersten Idee bis zur<br />
Realisierung des eigenen Wohntraums notwendig.<br />
Da ist es gut, wenn man auf verlässliche Partner setzen<br />
kann.<br />
<strong>impuls</strong> hat sich auf die Suche nach kompetenten<br />
Unternehmen für die Bereiche Bauen, Wohnen und<br />
Einrichten gemacht, die die Verwirklichung des<br />
Traumhauses Schritt für Schritt umsetzen.<br />
VERTRÄGE<br />
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Verschwiegenheit, Loyalität und Unabhängigkeit<br />
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7. März <strong>2023</strong> 13
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Ereignisse dem Wohntraum nicht schon vorzeitig ein Ende setzen, sollten sich<br />
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14 7. März <strong>2023</strong>
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7. März <strong>2023</strong> 15
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />
RAUMENERGETIK<br />
Geomantie – eine uralte, traditionelle gestalterische Weisheitslehre, hat das Ziel<br />
die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Landschaft zu erneuern. So zeigen wir<br />
Respekt und integrieren sie achtsam und harmonisch in eine neue Umgebung.<br />
Lebensraumqualität mit Geomantie<br />
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Jeden Platz kann man so gestalten, dass er unserer<br />
Seele gut tut und uns nachhaltig stärkt.<br />
RAUMENERGETIK<br />
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BIOLOGIE<br />
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Sachen Bauen & Wohnen bieten wir Ihnen hochwertige Fenster, Haustüren,<br />
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16 7. März <strong>2023</strong>
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />
OFENBAU<br />
In Zeiten steigender Energiepreise kommt dem Kachelofen große<br />
Bedeutung zu. In der Übergangszeit spendet er als Zusatzheizung<br />
wohlige Wärme und kann sogar als Alleinheizung im Winter dienen.<br />
SONNEN-/WETTERSCHUTZ<br />
Bei einem Neu- oder Umbau sollte ein geeigneter Sonnenschutz bereits<br />
bei der Planung berücksichtigt werden. Vor allem Rollläden können dadurch<br />
optimal in die Fassade integriert werden. Ein optimaler Sonnenschutz<br />
hilft auch beim Energiesparen und dient als Wetterschutz.<br />
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ENTSORGUNG<br />
Bei Abriss- oder Umbauarbeiten ist eine fachgerechte Entsorgung<br />
von Bauabfällen, Bauschutt und Sperrmüll notwendig.<br />
Die Energie AG Umwelt Service und der Containerdienst stehen in allen<br />
Fragen rund um Containergrößen und Abfallarten zur Verfügung.<br />
7. März <strong>2023</strong> 17
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM TRAUMHAUS<br />
GARTENGESTALTUNG<br />
Egal,<br />
welche Vorstellung Sie von Ihrem grünen Paradies haben – es macht<br />
Sinn, sich von einem Fachmann beraten zu lassen. Im Gespräch mit dem<br />
Kunden entstehen tausende Ideen für den „Wohnraum Garten“.<br />
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Leistbares und nachhaltiges Wohnen in Tirol<br />
Ob beim Kauf einer Neubauwohnung,<br />
einer Sanierung oder<br />
der Umsetzung von energiesparenden<br />
und umweltfreundlichen<br />
Maßnahmen – auch im Jahr<br />
2022 wurden im Rahmen der<br />
Wohnbauförderung zahlreiche<br />
TirolerInnen finanziell unterstützt.<br />
Mit dem neu geschaffenen<br />
Ökopaket wurde zudem ein<br />
wichtiger Schritt für nachhaltiges<br />
Wohnen gesetzt.<br />
Ökopaket<br />
Mit dem Ökopaket wurde ein<br />
breiter ökologischer Schwerpunkt<br />
in der Wohnbauförderung gesetzt.<br />
So wurde bei Neubauten die Installation<br />
von Photovoltaik-Anlagen<br />
verpflichtend, um die Wohnbauförderung<br />
zu beziehen. Gleichzeitig<br />
wurden zahlreiche umweltfreundliche<br />
Förderungen im Neubaubereich<br />
erhöht: Bei der Umsetzung<br />
energiesparender und umweltfreundlicher<br />
Maßnahmen –<br />
etwa in Form einer verbesserten<br />
Dämmung oder einer Biomasseheizung<br />
– der Verwendung von<br />
ökologisch vorteilhaften Baustoffen<br />
sowie der Errichtung von<br />
Fahrrad- oder E-Bike-Abstellplätzen<br />
bekommen AntragstellerInnen<br />
mehr Geld.<br />
Zusätzlich wurden die Fördersätze<br />
für die verdichtete Bauweise aufgestockt.<br />
Neu ist zudem die Förderung<br />
von Fassadenbegrünungen.<br />
Auch im Bereich der Wohnhaussanierung<br />
wurden die förderbaren<br />
Kosten auf bis zu 132.000 Euro erhöht.<br />
Zugleich wurde auch der<br />
„Ökobonus“ für hochwertige Sanierungen<br />
sowie Dämmungen mit<br />
nachwachsenden Rohstoffen ausgeweitet.<br />
Der Umstieg auf Erdgas<br />
wird hingegen nicht mehr gefördert.<br />
Neben den umfassenden Neuerungen<br />
des Ökopakets wird weiterhin<br />
auch das Nachrüsten einer<br />
Photovoltaik-Anlage gefördert –<br />
die maximale Förderung für das<br />
sechste und siebte Kilowatt-Peak<br />
beträgt dabei jeweils 1.000 Euro.<br />
Diese Gelder können zudem mit<br />
Förderungen des Bundes und etwaigen<br />
Zuschüssen von Gemeinden<br />
kombiniert werden.<br />
Die Bilanz der Wohnbauförderung<br />
im Jahr 2022 kann sich sehen<br />
lassen: Insgesamt wurden 1.852<br />
Neubauwohnungen mit gesamt<br />
164,6 Millionen Euro gefördert.<br />
Dabei wurden alleine für energiesparende<br />
und umweltfreundliche<br />
Maßnahmen 14,5 Millionen Euro<br />
in Form von Zuschüssen ausbezahlt.<br />
Für die Sanierung von<br />
14.800 Wohnungen wurden 61,2<br />
Millionen Euro an Förderungen<br />
ausgeschüttet – darin enthalten<br />
sind über 2.200 Ansuchen für die<br />
Umstellung auf klimafreundliche<br />
Heizsysteme.<br />
Öko-Paket der Tiroler Wohnbauförderung im Detail<br />
Bei Neubauten gilt folgendes:<br />
• Pflicht für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen<br />
mit mindestens sieben<br />
Kilowatt Peak<br />
• Erhöhte Förderung für energiesparende<br />
Maßnahmen (Dämmung, Biomasseheizung,<br />
Wärmepumpe, Fern-<br />
/ Nahwärmeanschluss)<br />
• Erhöhte Förderung für ökologisch<br />
vorteilhafte Baustoffe: Stärkung<br />
Holz als Baustoff; mögliche Kostenerhöhung<br />
im Vergleich zu nichtökologisch<br />
vorteilhaften Baustoffen<br />
nun – mehr zehn Prozent (früher<br />
acht Prozent)<br />
• Förderung Gebäudebegrünung: Förderung<br />
für Dachbegrünung wird<br />
von 20 auf 50 Euro pro Quadratmeter<br />
begrünter Fläche erhöht; erlaubte<br />
Mehrkosten bei Gebäudebegrünung<br />
100 statt 50 Euro pro Quadratmeter<br />
begrünter Fläche.<br />
• Neu: Förderung für Fassadenbegrünung<br />
in Höhe von 50 Euro pro Quadratmeter<br />
begrünter Fläche.<br />
• Erhöhte Förderung für Fahrradabstellplätze<br />
(auch E-Bike) – nunmehr<br />
1.050 Euro pro Fahrradabstellplatz<br />
bei einer Wohnung mit 70 m 2 Nutzfläche<br />
(bislang 700 Euro)<br />
• Erhöhung Fördersätze bei verdichteter<br />
Bauweise (bis 250 Quadratmeter<br />
Nutzfläche je nach Grundverbrauch<br />
zwischen 980 und 1.650 Euro)<br />
• Erhöhung Förderung ohne weiteren<br />
Grundverbrauch auf 1.300 Euro pro<br />
Quadratmeter<br />
• Erhöhung Förderung für Eigenheime<br />
auf 54.000 Euro (bisher 45.000<br />
Euro)<br />
Bei Wohnhaussanierungen<br />
gilt folgendes:<br />
• Erhöhung der höchstzulässigen<br />
förderbaren Kosten bei Wohnhaussanierungen.<br />
Damit stiegen die maximalen<br />
förderbaren Kosten pro<br />
Wohnung mit 120 Quadratmetern<br />
um 24.000 Euro auf 132.000 Euro<br />
• „Raus aus Gas“ nicht nur bei Neubauten,<br />
sondern auch bei Sanierungen<br />
– Ausschluss von Erdgas-<br />
Brennwert-Systemen aus den Förderkriterien<br />
• Qualität: Die Ökobonus-Förderung,<br />
die für umfassende Sanierungen gewährt<br />
wird, konzentriert sich künftig<br />
auf qualitativ hochwertige Sanierungen.<br />
Die Ökobonus-Förderung bei<br />
Gebäuden mit einer Nutzfläche unter<br />
300 Quadratmetern steigt von<br />
7.700 auf 8.800 Euro, bei Gebäuden<br />
zwischen 300 und 1.000 Quadratmetern<br />
von 12.650 auf 14.520 Euro<br />
und bei über 1.000 Quadratmetern<br />
von 18.150 auf 20.350 Euro. Für Eigenheime<br />
heißt das: + 1.100 Euro,<br />
bei Mehrfamilienwohnhäusern: +<br />
maximal 2.200 Euro<br />
Erhöhte Förderung für Dämmungen<br />
auf Basis nachwachsender<br />
Rohstoffe<br />
Der Einmalzuschuss wird von 40 auf<br />
50 Prozent erhöht. Bei Kosten für<br />
Dämmmaßnahmen von 26.000 Euro<br />
beträgt die Förderung 13.000 Euro,<br />
statt bisher 10.400 Euro<br />
18 7. März <strong>2023</strong>
Scheibenschlagen, ein gelebter Brauch<br />
Von den Scheiben bis zu den Kiachlan ist in Zams fast alles eine Männersache<br />
Wer kennt ihn nicht, den legendären<br />
Spruch im Rahmen des<br />
traditionellen Scheibenschlagens<br />
im Tiroler Oberland: „Dia<br />
Scheiba, dia Scheiba, die will i<br />
iatz treiba! Schmolz in d'r Pfonna,<br />
Kiachla in d'r Wonna, Pfluag<br />
in d'r Erd, dass dia Scheiba weit<br />
außi geaht!“ Bis allerdings die<br />
erste glühende Scheibe ins Tal<br />
segelt und das erste Kaskiachl im<br />
siedenden Fett brutzelt, rinnt ordentlich<br />
der Schweiß.<br />
Das alljährliche und traditionelle<br />
Scheibenschlagen am ersten Sonntag<br />
der Fastenzeit, am „Kassunnti“,<br />
findet in vielen Orten in Tirol<br />
statt. In Zams schon teuflisch<br />
lang, wie eine Sage zu erzählen<br />
weiß. Dass am Veranstaltungsort<br />
in der Zammer Riefe alles mit<br />
rechten Dingen zuging, haben<br />
gründliche Recherchen ergeben.<br />
Vom Baum zur Scheibe<br />
Wie sich die Vorarbeiten gestalten,<br />
erzählt Hermann Ladner in seiner<br />
Funktion als Obmann der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Zams: „Das Holz,<br />
ausschließlich Birke, bekommen<br />
Jedes Jahr ein Spektakel, wenn die glühenden Holzscheiben wie Sternschnuppen<br />
die Nacht erleuchten.<br />
Fotos: Scheibenschlagen in der Nacht von Josef Sauerwein<br />
wir meist geschenkt und bringen<br />
es zum Sägewerk von Alois und<br />
Markus Thurner in Falterschein,<br />
wo es zu Brettern geschnitten<br />
wird. Die weiteren Feinarbeiten<br />
finden dann in der Tischlerei der<br />
Firma Lenhart in Zams statt. Im<br />
Anschluss daran werden die Scheiben<br />
in die Feuerwehrhalle transportiert<br />
und dort mehrere Stunden<br />
gewässert. Sie wären sonst zu<br />
trocken und würden viel zu<br />
schnell abbrennen.“ Zum Glück<br />
bzw. Fruchtbarkeit bringenden<br />
Spruch sei erklärt: In Anlehnung<br />
an die Tradition der verschiedenen<br />
Fastnachtsbräuche liegt im Spruch<br />
der Wunsch, den Winter zu vertreiben.<br />
Heller soll es werden,<br />
nach dem Pflügen möge die Saat<br />
aufgehen und reichlich Ertrag<br />
bringen.<br />
Viele Köche machen Teig<br />
Doch auch die Herstellung der<br />
Kaskiachlan ist in Zams Männersache.<br />
Dazu trifft sich die Elite der<br />
Kochkünstler aus den Reihen der<br />
Feuerwehr früh am Morgen. Die<br />
Zutaten freilich wurden schon die<br />
Tage zuvor besorgt. Die Rezeptur<br />
ist letztlich zwar Geheimsache,<br />
aber so viel verrät der „Chef de Kiachlan“<br />
Alexander Thurner: „Wir<br />
verwenden 60 kg Mehl, 70 Liter<br />
Bier, 1,5 kg Germ und 360 Eier.<br />
Mit Salz, Pfeffer und einem Geheimgewürz<br />
abgemischt, reicht<br />
die Masse für ca. 4000 Kiachlan.<br />
Dafür verwenden wir 200 kg Tilsiter-Käse,<br />
in Bioqualität, versteht<br />
sich.“ Also Nachkochen kein Problem:<br />
Alles dividiert durch 4000.<br />
Dass in diesem Fall zu viele Köche<br />
nicht den Brei verderben, sei an<br />
dieser Stelle erwähnt. Der Kassunti<br />
scheint somit fast eine reine<br />
Männersache zu sein. Die Betonung<br />
liegt auf fast, denn beim Verkauf<br />
an den Standeln in der Riefe<br />
setzt man dann doch auch auf den<br />
weiblichen Charme.<br />
Schandtaten und G‘schpusi<br />
Jedem Zammer ab dem Alter von<br />
18 Jahren ist eine Scheibe gewidmet.<br />
Sollte sich beim Genannten<br />
während des Jahres Erwähnenswertes<br />
ereignet haben, so wird dies<br />
mitgeliefert. Soll heißen, das anwesende<br />
Publikum wird über diverse<br />
„Schandtaten“ oder ein sich<br />
anbahnendes „G‘schpusi“ aufgeklärt.<br />
Bei entsprechender Prominenz<br />
wird der Scheibenflug mit einem<br />
Pöller oder/und einer Rakete<br />
begleitet. Waren früher nach dem<br />
Scheibenschlagen Haussammlungen<br />
üblich, so ist das leider aus Datenschutzgründen<br />
nicht mehr erlaubt.<br />
Erst nach vorheriger Einzahlung<br />
mittels Erlagscheines wird<br />
für den Spender eine Scheibe geschlagen.<br />
Waren es früher ca.<br />
2500 Scheiben, die geschlagen<br />
wurden, so sind es jetzt nur noch<br />
1000 Stück. Von der Spendenfreudigkeit<br />
der Zammer Bevölkerung<br />
sind die Floriani-Jünger allerdings<br />
sehr angetan. Doch ganz abgesehen<br />
davon, ist der Kassunti ein<br />
ganz besonderes Ereignis für alle<br />
Mitglieder der Feuerwehr. (hama)<br />
Clemens und Patrick mit Papa Alexander<br />
Thurner (v. l.) beim Mixen des<br />
Teigs mit schwerem Gerät.<br />
Julian Callies (li) und Patrick Niederwolfsgruber,<br />
sorgen dafür, dass der<br />
Teig schön aufgeht.<br />
Spätestens nach dem 360. Ei hat<br />
man’s drauf, meint Obmann Hermann<br />
Ladner.<br />
Daniel und Herbert Huber sowie Daniel<br />
Friedle (v. l.) sind bereit zum Anglühen<br />
der Scheiben Fotos: Hauser<br />
Neue Doppelspitze bei GHS<br />
Martin Mimm (r.) und Dietmar Waldeck<br />
(l.) lenken in Zukunft die Geschicke<br />
der Gemeinnützigen Hauptgenossenschaft<br />
des Siedlerbundes, kurz<br />
GHS. Die Verantwortlichen der GHS<br />
entschieden sich bereits im Herbst<br />
des vergangenen Jahres für Dietmar<br />
Waldeck. Nun wird er die Position des<br />
neuen technischen Vorstands vollends<br />
übernehmen.<br />
Dietmar Waldeck bringt sowohl umfangreiche<br />
berufliche Erfahrungen aus<br />
seinen mehrjährigen verantwortungsvollen<br />
Positionen bei privaten und gemeinnützigen<br />
Bauträgern als auch Leitungserfahrung<br />
bei einer großen Baufirma<br />
mit. Aktuell realisiert die GHS<br />
Projekte u.a. in Nassereith und Pflach.<br />
Foto: Berger<br />
7. März <strong>2023</strong> 19
„Es war mir eine Ehre – Habe die Ehre“<br />
Mit furiosem Finale auf Heimbahn beendete Thomas Kammerlander seine Karriere<br />
Am Schluss hatte auch „Mister<br />
Cool“ Tränen in den Augen. Just<br />
auf seiner Grantaubahn in Umhausen<br />
beendete Österreichs erfolgreichster<br />
Rennrodler auf Naturbahnen,<br />
Thomas Kammerlander,<br />
seine überragende Karriere.<br />
Und wie! Der Modellathlet<br />
aus dem Ötztal gewann beide<br />
Rennen und holte sich zum fünften<br />
Mal den Gesamtweltcupsieg.<br />
Weltmeister, Europameister, Weltcupgesamtsieger<br />
– die Erfolgsbilanz<br />
von „Kammi“ liest sich mehr<br />
als beeindruckend. Für die vielen<br />
Erfolge hat er freilich auf viel verzichten<br />
und beinhart arbeiten<br />
müssen. Ausgestattet mit Talent,<br />
gewaltigem Trainingsfleiß und<br />
nicht zuletzt auch mit der von Vater<br />
Bruno geerbten Bärenruhe<br />
wurde er zu einem weltweiten<br />
Aushängeschild im Rennrodeln<br />
auf Naturbahnen.<br />
Als er als kleiner Stöpsel einst animiert<br />
von Bruder Gerald, 2011<br />
selbst Weltmeister und inzwischen<br />
Sportdirektor und Nationaltrainer<br />
im Österreichischen Rodelverband,<br />
mit dem Sport anfing,<br />
konnte mit einer solchen Karriere<br />
nicht gerechnet werden<br />
Das Rodel-Gen war den Kammerlander-Brothers<br />
gewissermaßen in<br />
die Wiege gelegt worden. Begonnen<br />
hat mit dem Sport der leider<br />
viel zu früh verstorbene Onkel von<br />
Thomas und Gerald, der langjährige<br />
Umhauser Vize-Bürgermeister<br />
Johann. Seine Brüder Lois, Manfred<br />
und Bruno wurden letztlich<br />
auch vom Rodel-Fieber gepackt.<br />
Vier Jahre alt war Thomas, da<br />
wollte er auch auf den Schlitten.<br />
Saß bei Bahnpräparierungen immer<br />
fasziniert mit am Traktor.<br />
20 7. März <strong>2023</strong><br />
Fünf Tafeln zu Ehren von Thomas Kammerlander werden auf seiner Grantaubahn<br />
in Umhausen verbaut.<br />
Foto: Ernst Lorenzi<br />
Das Thema mit den Italienern<br />
Mit sechs Jahren ging’s mit den<br />
ersten Rennen los. Damals stets<br />
begleitet vom damaligen Umhauser<br />
Nachwuchstrainer Erich<br />
Schöpf, der später auch als Bahnchef<br />
in der Grantau zur Legende<br />
wurde. Der erinnert sich an FIL-<br />
Jugendspiele mit weit mehr als<br />
100 Läufern am Start. Bei denen<br />
der kleine Thomas einen Blick auf<br />
die Ergebnislisten warf und enttäuscht<br />
meinte: „Scheiße! Ita, Ita,<br />
Ita – und dann komm’ erst ich!“ Er<br />
ahnte also schon damals, dass die<br />
größte Konkurrenz in seiner Karriere<br />
aus Italien kommen würde.<br />
Nach vielen Jahren in der Juniorenklasse<br />
stieg „Kammi“ schließlich<br />
in den Weltcup auf. Er und<br />
Bruder Gerald pushten sich zu<br />
Höchstleistungen. Vater Bruno:<br />
„Thomas war immer eher der gewiefte<br />
Taktiker, Gerald der Draufgänger.“<br />
Gerald ergänzt: „Er war<br />
fokussierter als ich und ist analytischer<br />
vorgegangen. Sein Tüfteln<br />
am Material war außergewöhnlich.<br />
Als ich Weltmeister wurde,<br />
hatte er meine Schienen präpariert.“<br />
Schon in Thomas’ Weltcup-Premierensaison<br />
2006/2007 feierte er<br />
auf der heimischen Grantaubahn<br />
seinen ersten umjubelten Sieg gegen<br />
die Besten der Welt. Sieben<br />
weitere sollten dort folgen. So<br />
richtig rund ging’s ab dem Winter<br />
2016/17. Viermal in Serie holte er<br />
den Gesamtsieg im Weltcup, beendete<br />
damit die ewig scheinende<br />
Vorherrschaft des Südtirolers Patrick<br />
Pigneter.<br />
Bis dahin musst er auch Rückschläge<br />
verkraften. Dazu zählt er<br />
selbst die Weltmeisterschaft 2009<br />
im Passeiertal. Er wurde Vize-<br />
Weltmeister, verfehlte den Titel<br />
um drei Hundertstel: „Das weiß<br />
ich genau, wo ich mit meinem jugendliche<br />
Leichtsinn die Goldmedaille<br />
verspielt habe. Das wurmt<br />
mich heute noch.“<br />
In ewiger Erinnerungen wird dem<br />
Champion der Beginn des Jahres<br />
2021 bleiben. Zunächst schenkte<br />
ihm Frau Lisa die bezaubernde<br />
Tochter Lena. Die dann im Februar<br />
selig einen der größten Erfolge<br />
ihres Papis verschlief. Denn der<br />
raste auf seiner Grantaubahn zum<br />
ersehnten Weltmeistertitel. Holte<br />
damit das nach, was er elf Jahre<br />
vorher knapp verpasst hatte.“<br />
Und so wie beim jüngsten Weltcupfinale<br />
zeigte „Kammi“ auch<br />
damals, dass er so gar nicht der Ice-<br />
Tom ist, wie er in der Öffentlichkeit<br />
oft gesehen wird. Er sagt<br />
selbst: „Da ist dann der ganze<br />
Druck abgefallen, der über die<br />
Monate auch medial aufgebaut<br />
wurde. Wie ich über die Ziellinie<br />
gefahren bin, war ich sprachlos<br />
und 20 Kilo leichter.“<br />
Auch die langjährige Nationalmannschaftskollegin<br />
Tina Unterberger<br />
aus Bad Goisern weiß:<br />
Der kleine Wuschelkopf Thomas zeigte<br />
schon einen fokussierten Blick.<br />
„Thomas und die Grantau – das<br />
war immer eine ganz besondere<br />
Beziehung. Wie er mit den Drucksituationen<br />
bei Rennen auf dieser<br />
Bahn umgehen hat können, ist beeindruckend.<br />
Und klarerweise hat<br />
er dann auch jene Emotionen gezeigt,<br />
die in ihm stecken.“<br />
Großartiger Torhüter<br />
Ein großartiger Sportler war Thomas<br />
auch abseits der Rodelbahnen.<br />
So etwa als langjähriger Torhüter<br />
des SV Umhausen. Sein<br />
Können als Keeper lässt sich leicht<br />
dokumentieren. Als er bei einem<br />
Benefizspiel gegen ein Team mit<br />
mehreren Bundesligaspielern rund<br />
um Ferdl Feldhofer das Gehäuse<br />
einer international besetzten Rodel-Mannschaft<br />
hütete, meinten<br />
die Gegner danach: „Das ist unfair,<br />
dass ihr mit einem Profitormann<br />
antretet.“<br />
Wie sieht aber die Zukunft des zurückgetretenen<br />
Champions aus?<br />
Gerald in seiner Funktion als<br />
Sportdirektor: „Wir werden natürlich<br />
Gespräch führen bezüglich einer<br />
Position im Trainerteam.“<br />
Und wie wird er sich an die bisherige<br />
Zusammenarbeit mit seinem<br />
Bruder erinnern? „Es war eine tolle<br />
Zeit. So einen Sportler im Team zu<br />
haben, ist wunderbar. Ihn hat man<br />
nie verbessern müssen, höchstens<br />
einmal gut zureden, weil er einfach<br />
ein Kopfmensch ist.“<br />
Was wiederum meinte „Kammi“<br />
bei seinem Abschied? „Es war mir<br />
eine Ehre – Habe die Ehre!“<br />
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„Energie #Campgreen“ lautet die Devise für einen<br />
respektvollen Umgang mit den Ressourcen.<br />
Daher wurde großer Wert auf höchste Isolationsstandards<br />
des Neubaus und des gesamten Bestandsgebäudes<br />
inklusive Fenster gelegt. Neben<br />
einer Grundwasserwärmepumpe samt neuer<br />
Photovoltaikanlage wird der Energieverbrauch<br />
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ausgestattet. Die Stellplätze Komfort<br />
und Premium verfügen zusätzlich über einen<br />
winterfesten Frischwasseranschluss. Rund um<br />
den Campingplatz laden eine Bäckerei, Supermärkte,<br />
Restaurants, Cafés sowie Boutiquen und<br />
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und winters nutzbare Gondelbahn „Gaislach -<br />
kogel“ ist nur 200 Meter entfernt.<br />
7. März <strong>2023</strong> 21
Ein Quartett präsentiert 45-fache Frauenpower<br />
Vier Freundinnen organisieren in Längenfeld Messe „Die Ötztalerin“<br />
So etwas nennt man weibliche Dynamik. Im<br />
Oktober war es noch eine Idee. Im Februar<br />
wurde mit dem Verein „Die Ötztalerin“ eine<br />
Netzwerkplattform gegründet. Und am 12.<br />
März steigt im Seminarzentrum des Aqua<br />
Domes in Längenfeld die erste Messe, bei der<br />
45 Frauen aus dem Tal ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen präsentieren. Obfrau Anja<br />
Amprosi aus Oetz, Kassierin Karoline Falkner<br />
und Schriftführerin Rebecca Kammerlander,<br />
beide aus Längenfeld, und Sylke<br />
Scheiring-Görke aus Hochoetz als stellvertretende<br />
Obfrau freuen sich nach vielen<br />
schlaflosen Nächten auf einen Ansturm, der<br />
auch Männer begeistern soll.<br />
12.3.<strong>2023</strong><br />
10–18 Uhr<br />
Seminarbereich Aqua Dome -<br />
Tirol Therme Längenfeld<br />
„Ein Schatz hat noch nie die Piraten gesucht!“<br />
Mit diesem sinnigen Satz beschreibt Anja Amprosi<br />
ihre Vision, eine Plattform zu gründen,<br />
bei der ausschließlich Frauen ihre Leistungen<br />
einer breiten Öffentlichkeit zeigen. „Inspiriert<br />
hat mich die erste Messe für Frauen im Außerfern<br />
die im Oktober stattgefunden hat. Ich bin<br />
zweifache Mama und vertreibe nebenberuflich<br />
das Kochgerät Thermomix, das längst zu einem<br />
echten Verkaufsschlager geworden ist“, berichtet<br />
die gebürtige Pitztalerin, die an der Seite ihres<br />
Mannes Michael, Juniorchef der Freizeitfirma<br />
„Feel free“, ihrer Buben Johann und Pius<br />
sowie Hund Daodao mehr als nur den Haushalt<br />
„schupft“.<br />
Vier Frauen, die mit der Netzwerkplattform „Die Ötztalerin“ bei einer Messe in Längenfeld die geballte Kraft<br />
des weiblichen Unternehmergeistes präsentieren: Karoline Falkner, Anja Amprosi, Sylke Scheiring-Görke<br />
und Rebecca Kammerlander.<br />
Foto: Steffi Stiel<br />
Freundinnen im Boot<br />
Dass man so ein Monsterprojekt in nur wenigen<br />
Wochen nicht alleine auf die Beine stellen<br />
kann, war Anja sofort klar. Und so hat sie sich<br />
Karoline Falkner und Rebecca Kammerlander<br />
an ihre Seite geholt, die seit Jahren beweisen,<br />
wie man Familie, Beruf und Hobbys erfolgreich<br />
unter einen Hut bringt. Mit der in Ötztal-Bahnhof<br />
als selbstständige Physiotherapeutin<br />
tätigen Sylke Scheiring-Görke war dann das<br />
Organisations-Quartett komplett. „Wie man<br />
Menschen in ein Boot holt und dieses sicher<br />
steuert, hat mir mein Mann Michael gelehrt,<br />
der seit Jahren am Inn und der Ötztaler Ache<br />
als Rafting-Guide tätig ist“, beschreibt die 40-<br />
Jährige augenzwinkernd ihr Arbeitstempo.<br />
Idee wie ein Lauffeuer<br />
„Aus einer flammenden Idee wurde dann rasch<br />
ein Lauffeuer. Wir haben unser Projekt über die<br />
sozialen Medien ausgeschrieben. Und prompt<br />
trudelten die Anmeldungen ein. Schriftführerin<br />
Rebecca Kammerlander hat uns über Instagram,<br />
Facebook und andere Kanäle quasi<br />
über Nacht im ganzen Tal weltberühmt gemacht.<br />
Neben den Teilnehmerinnen brauchten<br />
wir dann natürlich auch noch einen Austragungsort.<br />
Da hat uns Bärbel Frey, die Geschäftsführerin<br />
des Aqua Domes, sofort die<br />
kostenlose Bereitstellung ihrer Seminarräume<br />
zugesagt. Und letztlich haben uns auch viele<br />
namhafte Firmen aus dem Ötztal und alle fünf<br />
Gemeinden und der Tourismusverband unterstützt“,<br />
freut sich Amprosi über ein hervorragendes<br />
Teamwork im Quartett, das sich mittlerweile<br />
regelmäßig in der Stube und der Küche<br />
in Anjas Haus zu Vorstandsitzungen trifft. „Ein<br />
Besuchen Sie mich auf meinem Messestand!<br />
paar schlaflose Nächte haben wir schon überstanden.<br />
Aber jetzt sind wir ganz cool. Es ist alles<br />
angerichtet und wir hoffen, dass hunderte<br />
Besucher zu unserer Messe kommen“, sagt die<br />
Vereinschefin.<br />
Weißwurst & Tombola<br />
Stolz sind die vier Organisatorinnen auf ihr<br />
Programm, das am Sonntag, dem 12. März,<br />
um 10 Uhr mit einem Weißwurstfrühstück<br />
startet und bis 18 Uhr neben den Messeständen<br />
auch viel Musik und eine große Tombola<br />
mit attraktiven Preisen bietet. Mit Moderatorin<br />
Margreth Falkner wird eine Ötztalerin durch<br />
das Programm führen. Und mit Landesrätin<br />
Cornelia Hagele wird eine politische Powerfrau<br />
gegen 14 Uhr eine Ansprache halten. Im Mittelpunkt<br />
stehen natürlich die Ausstellerinnen,<br />
die ihre Produkte und Dienstleistungen aus<br />
den verschiedensten Sparten – von der Näherin,<br />
einer Steuerberaterin über Masseurinnen<br />
bis hin zur Hundetrainerin – ins Rampenlicht<br />
stellen. „Ich denke, wir werden einen beeindruckenden<br />
Tag erleben. Und diese Messe für<br />
Frauen im Ötztal wird wohl nicht die letzte<br />
sein“, freut sich Anja, die Neugierige dazu einlädt,<br />
auf den diversen sozialen Kanälen zu surfen:<br />
„Bei uns Ötztalerinnen gibt es quasi nichts,<br />
was es nicht gibt!“ (me)<br />
22 7. März <strong>2023</strong>
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7. März <strong>2023</strong> 23
ISCHGL<br />
Wachdienst kostet Gemeinde 400.000 Euro<br />
Bürgermeister Werner Kurz informiert über geplantes Projekt für Kirche in Mathon<br />
Auch der Gemeinde Ischgl machen<br />
die Teuerung und steigende<br />
Energiepreise zu schaffen, wie<br />
Bürgermeister Werner Kurz erklärt.<br />
Einige Vorhaben können<br />
dennoch wie geplant umgesetzt<br />
werden.<br />
24 7. März <strong>2023</strong><br />
Rund 11,3 Millionen Euro beträgt<br />
das Budget der Gemeinde Ischgl.<br />
Ein relativ kostenintensives Projekt<br />
wird die Errichtung einer sogenannten<br />
„Aufbahrungsstube<br />
Mathon“, einer Totenkapelle samt<br />
Lagerfläche für die Kirche, einem<br />
Pfarrsaal und Büroräumlichkeiten<br />
für insgesamt rund 1,2 Millionen<br />
Euro. „Aktuell befinden wir uns in<br />
der Planungsphase, wir können<br />
noch nicht sicher sagen, ob wir<br />
dieses Projekt heuer oder im kommenden<br />
Jahr umsetzen werden“,<br />
lässt Ischgls Bürgermeister Werner<br />
Kurz hierzu wissen. Im Rahmen<br />
dieses Projektes sollte im Ortsteil<br />
Mathon auch ein kleiner Dorfplatz<br />
entstehen. Noch eine weitere<br />
interessante Zahl ist die Summe,<br />
welche allein die Gemeinde Ischgl<br />
für den Wachdienst aufbringen<br />
muss: 400.000 Euro seien es in<br />
diesem Jahr, verrät Bgm. Kurz<br />
und: „Nach der Corona-Pandemie<br />
muss man die Betriebe wieder auf<br />
das Alkoholverbot auf öffentlichen<br />
Plätzen sowie das Skischuhverbot<br />
aufmerksam machen.“<br />
Wasserversorgung<br />
Für ein Wasserversorgungsprojekt<br />
im Fimbatal beziehungsweise eine<br />
Brunnenbohrung (bei einem zweiten<br />
Brunnen) werden 250.000 Euro<br />
investiert. Neben klassischen Straßensanierungs-<br />
und Asphaltierungsarbeiten<br />
sollten auch in Ischgl öffentliche<br />
Gebäude mit Photovoltaik-<br />
Anlagen ausgestattet werden. Apropos<br />
Strom: „Wir mussten heuer anstelle<br />
von 140.000 Euro rund<br />
510.000 Euro an Stromkosten kalkulieren,<br />
also das knapp 3,8-Fache“,<br />
lässt Bgm. Kurz wissen.<br />
In Mathon sollten noch in diesem<br />
Jahr Sanierungsarbeiten beim<br />
Volksschulgebäude vorgenommen<br />
werden, auch in Ischgl sollten kleinere<br />
Arbeiten getätigt werden, die<br />
noch mehr Barrierefreiheit mit<br />
sich bringen. Summa summarum<br />
erklärt Bgm. Kurz: „Auch wir haben<br />
in diesem Jahr ein Spar-Budget<br />
erstellt.“<br />
(lisi)<br />
Bgm. Werner Kurz: „Im Ortsteil Mathon<br />
sollte von einem gemeinnützigen<br />
Wohnbauträger ein Projekt umgesetzt<br />
werden – derzeit wissen wir aber weder<br />
wann noch wie.“ Foto: Hannes Kurz<br />
Zum Gedenken an einen großen Maler<br />
Gedächtnisausstellung und Dokumentarfilm anlässlich 100 Jahre Mathias Schmid<br />
Exakt am 22. Jänner <strong>2023</strong> jährte<br />
sich der Todestag des gebürtigen<br />
Seer Malers Mathias Schmid<br />
zum 100. Mal. Ihm zu Ehren hat<br />
Ischgls Altbürgermeister Erwin<br />
Cimarolli bereits 1999 sein Chalet<br />
Cima um das „Mathias-<br />
Schmid-Museum“ im Untergeschoß<br />
erweitert bzw. bereichert.<br />
Am 100. Todestag wurde unter<br />
anderem ein neu entstandener<br />
Film gezeigt.<br />
Gleich vorab: Für alle, die den<br />
Film im Rahmen der Präsentation<br />
am 22. Jänner nicht gesehen haben:<br />
„Diesen können alle Besucher:innen<br />
des Museums das ganze<br />
Jahr über anschauen“, versichert<br />
Erwin Cimarolli. Neben diesem<br />
Film, bei welchem der pensionierte<br />
TT-Redakteur Helmut Wenzel<br />
als Drehbuchautor und Julian Pintarelli<br />
als Kameramann fungierten<br />
und der Originalschauplätze, unter<br />
anderem im Tiroler Oberland<br />
oder Feldkirch zeigt, ist auch eine<br />
interessante Gedächtnisausstellung<br />
entstanden. Mathias Schmid<br />
starb im Alter von 88 Jahren in seiner<br />
Wahlheimat München – er hat<br />
sich als Genre- und Historienmaler<br />
weit über Tirol und Bayern hinaus<br />
einen Namen gemacht und<br />
gilt als einer der bedeutendsten<br />
Maler des 19. und Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts. „Trotz seines Lebensmittelpunktes<br />
in München<br />
war er immer heimatverbunden<br />
und hat seine Wurzeln nie abgelegt<br />
oder gar vergessen“, heißt es in<br />
dem Film über Mathias Schmid,<br />
auch, dass er Jahr für Jahr die Sommerzeit<br />
im Paznaun verbrachte<br />
und bei seinen Touren immer mit<br />
einem Bleistift und einem Skizzenbuch<br />
ausgestattet war: „Man<br />
sieht an jedem Bild, dass er dort<br />
auch war“, sagt etwa Pädagoge Stefan<br />
Juen aus See im Film und bezeichnet<br />
die Landschaftsmalereien<br />
von Mathias Schmid als „erste touristische<br />
Darstellungen“.<br />
Am 22. Jänner jährte sich der Todestag von Mathias Schmid zum 100. Mal –<br />
ihm zu Ehren wurden unter anderem ein Film präsentiert. Im Bild zu sehen sind<br />
die Initiatoren bzw. Akteure, von links: Bgm. Werner Kurz, Erwin und Margret Cimarolli,<br />
Helmut Wenzel (Drehbuchautor) und Filmer Julian Pintarelli.<br />
Foto: Othmar Kolp<br />
Sozialkritischer Maler<br />
Künstlerisch ließ Mathias Schmid<br />
aber auch durch teils sehr kirchenund<br />
gesellschaftskritische Werke<br />
wie „Die Karrenzieher“ aus dem<br />
Jahr 1872 aufhorchen. Dieses zeigt<br />
arme Leute, darunter Kinder, sogenannte<br />
„Karrner“, die einen<br />
Karren ziehen, während die hohe<br />
Geistlichkeit, wohl genährt und<br />
mit arrogantem Blicke, daneben<br />
steht. Für Bilder wie dieses ist Mathias<br />
Schmid ebenso bekannt geworden<br />
wie mit Landschaftsmalereien:<br />
„Das Werk ´Die Karrenzieher´<br />
erweckte von Anfang an großes<br />
Aufsehen“, heißt es auch in der<br />
Dokumentation zu diesem Bild<br />
und: „Auch aktuellen, politischen<br />
Konfliktstoff nahm er in sein<br />
Werk auf. Mit scharfer und ironischer<br />
Bildsprache zeigte Mathias-<br />
Schmid gesellschaftliche Missstände<br />
auf“, heißt es weiter im Film.<br />
Zu sehen sind im Mathias<br />
Schmid-Museum Teile seines<br />
Nachlasses sowie die originale<br />
Bauernstube des Seer Elternhauses<br />
im Chalet Cima von Erwin Cimarolli<br />
im Herzen von Ischgl. Der<br />
Ischgler Altbürgermeister zeigt<br />
sich schon lange fasziniert von<br />
Mathias Schmid und begann daher<br />
schon vor Jahrzehnten, Unterlagen,<br />
Bilder und Skizzen, die im<br />
Zusammenhang mit Mathias<br />
Schmid stehen, zu sammeln. Neben<br />
der Gedächtnisausstellung<br />
wurde Mathias Schmid an seinem<br />
100. Todestag noch eine weitere<br />
Ehre zuteil: An diesem Tag gab es<br />
in Ischgl ein Sonderpostamt, bei<br />
welchem es einen Schmid-Sonderstempel,<br />
gewidmet von der Österreichischen<br />
Post AG, gab. (lisi)
ISCHGL<br />
Benefizveranstaltung für Menschen in der Ukraine<br />
1 2 3 4<br />
5 6 7 8<br />
9 10 11 12<br />
13 14<br />
Recyclinghof<br />
Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen<br />
verfügt Ischgl seit kurzem<br />
über einen komplett modernisierten<br />
und digitalisierten Recyclinghof.<br />
Es ist ein Pilotprojekt, im Rahmen<br />
dessen 50 Sonderberechtigten ein<br />
erweiterter Zutritt an sechs Tagen<br />
pro Woche (außer sonntags) von 9-<br />
20 Uhr gewährt wird. Voraussetzung<br />
für diese Sonderberechtigung<br />
ist, dass sich die Personen einer<br />
speziellen Schulung unterziehen.<br />
Die Personen mit erweiterter Zutrittsberechtigung<br />
müssen zudem<br />
damit einverstanden sein, dass Aufzeichnungen<br />
gemacht werden – diese<br />
Videoaufzeichnungen werden<br />
dann von den beiden Recyclinghof-<br />
Mitarbeitern Andreas Siegele und<br />
Serafin Siegele angeschaut, bei etwaigen<br />
Fehlwürfen werden die Bürger:innen<br />
dann umgehend kontaktiert<br />
und darauf aufmerksam gemacht.<br />
(lisi)<br />
Unter dem Titel „Musik Genuss Poesie“<br />
organisierte der Ischgler Verein<br />
„Kultur im Dorf“ am 19. Februar eine<br />
Benefizveranstaltung. Die Spenden<br />
kommen Heimen, darunter zwei Heimen,<br />
in denen Mütter mit ihren Kindern<br />
leben, als auch ebenso zwei Heimen<br />
für Waisenkinder, zugute. Den<br />
Kontakt zum Bischof des Erzbistums<br />
Lemberg pflegen Ischgls Pfarrer Michael<br />
Stieber und Erich Wechner von<br />
der Initiative „Kultur im Dorf.“<br />
1 Stefan Nothdurfter von der Giggus<br />
Brennerei in Stanz bei Landeck<br />
war bei der Benefizveranstaltung<br />
mit von der Partie und<br />
schenkte zugunsten der Menschen<br />
in der Ukraine seine edlen<br />
Tropfen aus.<br />
2 Marlene Pasch und Stefan Zangerl<br />
von Beckas Dorfladen in<br />
Ischgl. An ihrem Stand gab’s regionale<br />
Köstlichkeiten für den guten<br />
Zweck zu verkosten.<br />
3 Genossen den Abend: Margreth<br />
Zangerl und Gerda Walser aus<br />
Ischgl.<br />
4 Gertrud Ganahl, Elisabeth Jungmann<br />
und Martha Walser nahmen<br />
ebenso an der Veranstaltung<br />
teil.<br />
5 Siljarosa Schletterer kommt ursprünglich<br />
vom Lechtal, lebt aber<br />
mittlerweile in Innsbruck. Sie war<br />
diejenige, die im Rahmen der Benefizveranstaltung<br />
für den poetischen<br />
Part zuständig war – sie las<br />
Gedichte aus ihrem eigenen Buch<br />
sowie aus Werken, in denen ihre<br />
Gedichte Teil davon sind. Ihren<br />
besonders schönen und sehr seltenen<br />
Vornamen verdankt sie jemand<br />
Besonderem: „Der ist meiner<br />
Mutter eingefallen“, verrät sie.<br />
6 Auch Charly Jehle kam zur Benefizveranstaltung.<br />
7 Thomas Jehle und Erich Wechner<br />
sind vom Verein „Kultur im<br />
Dorf“, der diese Benefizveranstaltung<br />
organisiert hat. Die Spenden<br />
kommen dem mit Pfarrer Michael<br />
Stieber (rechts außen) befreundeten<br />
Bischof von Lemberg<br />
zugute, konkret werden damit 400<br />
Menschen (Mütter und Kinder) in<br />
Heimen unterstützt.<br />
8 Stefanie und Daniela Salner aus<br />
Ischgl mischten sich ebenso unter<br />
die Besucher:innen…<br />
9 …wie auch Fabienne und Michael<br />
Wechner.<br />
10 Marlene und José da Silva Rocha<br />
sind ein Ischgler Pärchen,<br />
wobei seine Wurzeln im fernen<br />
Portugal liegen.<br />
11 Der pensionierte Raika-Vorstand<br />
und frühere Feuerwehrkommandant<br />
der FF Ischgl, Herbert Jehle,<br />
schaute ebenfalls vorbei.<br />
12 Wolfgang Walser mit Thomas<br />
und Judith Jehle, allesamt aus<br />
Ischgl….<br />
13 …ebenso wie Stefan und Juliane<br />
Walser.<br />
14 Die Holzk(n)opfmusi Ischgl spielte<br />
für den guten Zweck auf, im<br />
Bild zu sehen sind: Christoph Kathrein,<br />
Claudia Jehle, Michael<br />
Wolf, Gabriel Walser, Raphaela<br />
Mark, Thomas Jehle und Nicole<br />
Salner.<br />
7. März <strong>2023</strong> 25<br />
Fotos: Elisabeth Zangerl
Finanzminister Brunner zu Gast bei Höpperger<br />
Finanzminister Magnus Brunner besuchte<br />
dieser Tage die Firma Höpperger<br />
Umweltschutz in Pfaffenhofen.<br />
Mehr als 90 Unternehmer:innen diskutierten<br />
im Rahmen eines Get-together<br />
mit dem Bundesminister über praxisnahe<br />
Zukunftslösungen für einen<br />
nachhaltigen Wirtschaftsstandort. Im<br />
Anschluss führte Geschäftsführer Harald<br />
Höpperger die Delegation durch<br />
das neue Innovationszentrum und die<br />
Elektro-Altgeräte Aufbereitungsanlage.<br />
Ein kleiner Auszug unserer Arbeiten:<br />
Venetblick:<br />
Venetblick:<br />
Kirchenwirt:<br />
Thomas (links), Stefan und Harald Höpperger (rechts) freuten sich über den<br />
Besuch von Finanzminister Magnus Brunner.<br />
Foto: Höpperger/Stelzl<br />
Ehrenmitglied der Burgenwelt Ehrenberg<br />
Dietmar Koler, ehemaliger Gemeinderat<br />
und Vizebürgermeister der Gemeinde<br />
Reutte, hat sich seit der Gründung<br />
des Vereins Burgenwelt Ehrenberg<br />
im Jahr 2001 als Vorstandsmitglied<br />
und ab 2010 bis 2022 als Vereinsobmann<br />
für den Erhalt des Bur -<br />
gen ensembles Ehrenberg und den<br />
Aufbau der Burgenwelt Ehrenberg besonders<br />
eingesetzt. Für seine bleibenden<br />
Verdienste wurde Koler mit Beschluss<br />
der Generalversammlung<br />
zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.<br />
Die Überreichung der Urkunde<br />
fand dieser Tage in der Bretterkapelle<br />
statt.<br />
Lenhart – der Tischler<br />
Die Zammer Tischlerei fertigt schöne Ein<br />
Lenhart im Tiroler Oberland ist nicht nur ein Tischler, sondern<br />
„Lenhart – der Tischler“. Der bereits seit mehreren Generationen<br />
erfolgreich geführte Familienbetrieb hat sich über die Jahrzehnte<br />
laufend vergrößert und ist spezialisiert auf Bau- und Möbeltisch -<br />
lerei, Innenausbau sowie auf den Einzelhandel mit Möbeln im<br />
privaten als auch im Büro- und Businessbereich.<br />
Individuelle Küchenlösungen von der Planung bis zur Montage gehören<br />
ebenso zum Portfolio des Komplettanbieters wie Personal- und Gäste-<br />
Im Bild von links: Vize-Bgm. Markus Illmer, Dietmar Koler, Obmann Bgm.<br />
Günter Salchner und GF Armin Walch.<br />
Foto: Burgenwelt Ehrenberg<br />
26 7. März <strong>2023</strong>
UNTERNEHMEN DES MONATS<br />
Venetblick:<br />
Venetblick:<br />
Kirchenwirt:<br />
aus dem Tiroler Oberland<br />
richtungen und ist auch als Zulieferbetrieb erfolgreich<br />
zimmer, Restauranteinrichtungen, Stuben,<br />
Fenster, Türen, Böden, Stiegen, Bäder und<br />
Saunen. Auch die Ausstattung ganzer Personalhäuser<br />
übernimmt die tüchtige Crew. Als<br />
idealer Partner bietet Lenhart außerdem im<br />
B2B-Segment mit Möbelfertigteilen einen viel<br />
gefragten Zuliefer-Service für andere Tisch -<br />
lereibetriebe an, die u.a. über den „LEMÖ Online<br />
Shop“ bestellt werden können.<br />
Einzelmöbel und Kompletteinrichtung<br />
Verantwortlich für die Top-Meisterqualität sind<br />
die beiden Geschäftsführer, die Brüder Mathias<br />
und Christian Lenhart, ihr Vater Seniorchef Karl<br />
Lenhart sowie Jürgen Rauth, der Assistent der<br />
Geschäftsleitung, und Thomas Walch als Projektleiter.<br />
Ihnen steht ein ca. 20-köpfiges, hoch<br />
kompetentes und verlässlich arbeitendes Team<br />
zur Seite. Die Kunden werden mit großem<br />
Know-how bei allen Projekten beraten, unterstützt<br />
und beliefert – von der präzisen 3D-Planung<br />
bis zur fertigen Ausführung, vom Einzelmöbel<br />
bis zur Kompletteinrichtung.<br />
Mathias und Christian Lenhart: „Unsere breit<br />
gefächerte Angebotspalette ermöglicht es uns,<br />
individuell auf alle Kundenwünsche einzugehen,<br />
kreative Lösungen auch für komplexe Gegebenheiten<br />
zu erarbeiten und die Zeitpläne<br />
einzuhalten.“<br />
Fotos: Daniel Zangerl (Kirchenwirt)<br />
Die Kunden freut es, dass die 1A-Produkte von<br />
bleibender Dauer auch erschwinglich sind,<br />
denn „Lenhart – der Tischler“ bietet ein faires<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Lenhart der Tischler GmbH | Mathias und Christian Lenhart<br />
Auweg 2 | 6511 Zams | Tel: 05442 63813 | info@lenhartgmbh.at | www.lenhartdertischler.at<br />
7. März <strong>2023</strong> 27
Single-Mann schwört auf<br />
eigene vier Wände<br />
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Single – und doch sein eigenes<br />
Heim? Just im Corona-Jahr<br />
2020 hat Patrick Leitner aus<br />
Ehrwald diesen Plan in die Realität<br />
umgesetzt. Von der Umsetzung<br />
bis zum Bezug der eigenen<br />
vier Wände ging’s schnell. Bei<br />
der Verwirklichung des Vorhabens<br />
taten sich auch keine nennenswerten<br />
Probleme auf. Jedenfalls<br />
zeigt sich der gelernte<br />
Tischler, der inzwischen bei der<br />
Straßenmeisterei als LKW-Fahrer<br />
tätig ist, rundum zufrieden.<br />
Realisiert hat Patrick den Traum<br />
vom eigenen Heim direkt bei seinem<br />
Elternhaus. Während Mutter<br />
und Vater im Erdgeschoss wohnen,<br />
hat er im Altbestand den oberen<br />
Stock übernommen und dazu<br />
einen direkt angeschlossenen Neubau<br />
realisiert. „Ich hatte selbst keinen<br />
Bauplatz. Da war für mich die<br />
getroffene Lösung auch die finanziell<br />
lukrativste. Und ich wollte<br />
von meiner früheren Wohnung,<br />
die in einem weiteren Haus in unserem<br />
Familienbesitz untergebracht<br />
ist, aber direkt an der<br />
Hauptstraße liegt, zurück ins ruhige<br />
Weidach“, erzählt der 32-Jährige.<br />
Viele Arbeiten selbst gemacht<br />
Als gelernter Tischler konnte der<br />
Hausherr viele Arbeiten selbst erledigen.<br />
Hinsichtlich Bauweise<br />
wurde beim Neubau auf Holz, Rigips<br />
und Fassadenplatten gesetzt.<br />
Dem Vorschlag des Architekten<br />
entsprechend wurde ein Flachdach<br />
gewählt. Der gemeinsame Eingang<br />
der Wohnungen von Patrick beziehungsweise<br />
seiner Eltern liegt<br />
ebenerdig. Das Stiegenhaus ist<br />
hingegen schon getrennt.<br />
Schwierigkeiten gab’s während der<br />
Bauphase mit Ausnahme der damals<br />
geltenden Corona-Beschränkungen<br />
keine. „Aufgrund der gewählten<br />
Bauweise hatten wir auch<br />
keinen Aushub, was das Projekt<br />
zusätzlich erleichterte. So konnte<br />
auch alles problemlos im vorgegebenen<br />
Budgetrahmen abgewickelt<br />
28 7. März <strong>2023</strong>
werden“, blickt Patrick zufrieden<br />
zurück. Im Zuge der Um- und Zubaumaßnahmen<br />
wurden im<br />
Wohnbereich der Eltern Angelika<br />
und Heinz auch gleich deren<br />
Schlaf- und das Badezimmer saniert.<br />
Der Altbestand im Weidach<br />
stammt aus dem Jahr 1984.<br />
Lust auf eigenes Projekt<br />
Wie kam Patrick auf die Idee, sich<br />
ein Eigenheim zuzulegen? „Ich<br />
wollte einfach etwas Eigenes haben,<br />
die Räumlichkeiten auch so<br />
planen, wie ich sie mir vorstelle.<br />
Und das alles in einem finanziell<br />
überschaubaren Rahmen. Den<br />
Entschluss, mein Vorhaben in die<br />
Tat umzusetzen, fasste ich letztlich<br />
2019, nachdem ich die Idee schon<br />
lange im Kopf hatte. Mit der Umsetzung<br />
ging es dann ja relativ<br />
schnell.“<br />
Besonders schätzt er an seinem<br />
neuen Heim, dass alles ebenerdig<br />
angelegt ist: „Im Prinzip befinden<br />
wir uns freilich im ersten Stock des<br />
Bestandshauses.“ Ausgesucht hat<br />
er hinsichtlich Einrichtung selbstredend<br />
alles selbst, denn „es sind ja<br />
auch meine vier Wände. Da muss<br />
ich mich wohl fühlen.“ Gekauft<br />
wurde alles im Einrichtungshaus<br />
Föger in Telfs – von der Sitzecke<br />
bis zur Küche. Der Grund war einfach:<br />
„Auch meine Eltern hatten<br />
schon dort ihre Küche erworben<br />
und waren immer rundum zufrieden.<br />
So war es naheliegend, dass<br />
ich mich auch dort umschaue und<br />
meine Einrichtung kaufe. Ein etwas<br />
anderes Möbelstück stellt der<br />
Tisch im Couchbereich dar, der eigentlich<br />
ein Hydrant ist, den ich<br />
irgendwann mal gekauft habe.“<br />
Insgesamt 110 Quadratmeter<br />
Wohnfläche stehen Patrick nunmehr<br />
zur Verfügung. Geheizt wird<br />
mit Öl, ein zusätzlicher Holzofen<br />
steht frei im Raum. Durch große<br />
Fenster und entsprechende Sonneneinstrahlung<br />
hält er die Heizkosten<br />
generell in Grenzen. Der<br />
Boden besteht aus Eichenholz. Im<br />
Couchbereich gibt es eine indirekte<br />
Beleuchtung mit verschiedenen<br />
Farben. Die Türen zum Schlafzimmer<br />
und zur Toilette liegen noch<br />
im Altbestand, der mit einem Giebeldach<br />
versehen ist. Eine Besonderheit<br />
stellt die Außenfassade dar,<br />
die je nach Lichteinstrahlung die<br />
Farbe wechselt.<br />
Bilder gibt’s im Haus von Patrick<br />
praktisch keine, dafür „hängt eigentlich<br />
in jeder Ecke etwas von<br />
Borussia Dortmund“. Womit wir<br />
bei den Hobbys des Hausherren<br />
wären: Nebst seiner Vorliebe für<br />
den deutschen Bundesligisten gilt<br />
seine große Leidenschaft vor allem<br />
der Feuerwehr. Seit heuer ist er<br />
dort Obermaschinist und somit<br />
auch im Ausschuss vertreten. Körperliche<br />
Betätigung ist für ihn eine<br />
Selbstverständlichkeit. In jüngeren<br />
Jahren stand er etwa beim Eishockey<br />
im Tor.<br />
‰<br />
7. März <strong>2023</strong> 29
Um seiner sportlichen Leidenschaft<br />
nachzugehen, trifft es sich<br />
ausgezeichnet, dass es unmittelbar<br />
von der Haustüre weg direkt<br />
ins sogenannte Ehrwalder Moos<br />
geht, wo Patrick dann seine Laufrunden<br />
dreht. Zusammen mit<br />
den Eltern gibt es direkt am Haus<br />
auch einen Gemeinschaftsgarten.<br />
Außerdem verfügt der Wohnbereich<br />
von Patrick noch über eine<br />
eigene Terrasse.<br />
Nebst den bereits angeführten<br />
Hobbys kocht der Hausherr auch<br />
gerne. Und setzt da unter anderem<br />
auch auf die Technik von einem<br />
Thermomix, welcher den zeitlichen<br />
Aufwand bei der Zubereitung<br />
der Speisen reduziert.<br />
(CN12 Team)<br />
Möchten auch Sie Ihr Haus<br />
kostenlos in einer der nächsten<br />
<strong>impuls</strong>-Ausgaben präsentieren?<br />
Dann melden Sie sich bei uns!<br />
Telefon 05262 67491-21.<br />
Fotos: Agentur CN12 Novak<br />
30 7. März <strong>2023</strong>
Augenblicke – Lichtblicke – Seelenblicke<br />
Silvia Bangratz aus Prutz stellt ihre Fotografien im Alpinarium in Galtür aus<br />
Ein jeder Augenblick ist einzigartig<br />
und zugleich vergänglich.<br />
Die in Prutz lebende Künstlerin<br />
Silvia Bangratz hält besondere<br />
Augenblicke, die der Alltag parat<br />
hält, fotografisch fest. Unter<br />
dem Titel „Augenblicke – Lichtblicke<br />
– Seelenblicke“ stellt sie<br />
noch bis Mitte April im Alpinarium<br />
in Galtür aus und erzählt,<br />
warum Licht- und Seelenblicke<br />
mit diesen besonderen Augenblicken<br />
einhergehen.<br />
Eine Pfütze, im österreichischen<br />
Sprachgebrauch meist „Lacke“ genannt,<br />
bildet den Ursprung des fotografischen<br />
Schaffens. Silvia Bangratz<br />
erinnert sich, dass sie einst<br />
auf eine unschöne, fast „grausig“<br />
wirkende Lacke aufmerksam geworden<br />
ist. Nachdem sie aber den<br />
Blickwinkel gewechselt hat, hat<br />
sich – dem Lichteinfall sei Dank –<br />
ein völlig neuer Blickwinkel eröffnet,<br />
der diese Lacke plötzlich wunderschön<br />
erscheinen ließ und sogar<br />
Spiegelungen im Wasser zeigte.<br />
Die Künstlerin selbst erklärt hierzu:<br />
„Dunkle Tage kennt jeder in<br />
seinem Leben. In so einer für mich<br />
dunklen Zeit lehrte mich die großartige<br />
Künstlerin Natur, dass der<br />
kleinste Lichtstrahl jedes Dunkel<br />
erhellt – vorerst im Außen, was<br />
aber auch in meinem Innersten<br />
spürbar wurde“ und: „Jedes Mal,<br />
wenn ich bereit war, meinen fotografischen<br />
Blickwinkel zu ändern,<br />
erschlossen sich mir ungeahnte<br />
Schönheiten, erstaunliche Kostbarkeiten,<br />
Zauberwelten.“ Silvia<br />
Bangratz, die auch viele Fotos mit<br />
Die Prutzer Künstlerin Silvia Bangratz mit einer ihrer Fotografien, die die Form<br />
eines Engels erkennen lässt.<br />
Foto: Elisabeth Zangerl<br />
ihrem Smartphone macht und besondere<br />
Motive immer und überall<br />
einfängt, möchte mit ihren Arbeiten<br />
Menschen darauf aufmerksam<br />
machen, wie schön die Natur<br />
ist: „Die Natur bietet so viele Kostbarkeiten,<br />
wenn man zur rechten<br />
Zeit am rechten Ort ist“, sagt sie.<br />
Keine Bildbearbeitung<br />
Auf Bildbearbeitungen verzichtet<br />
Silvia Bangratz konsequent: „Die<br />
Natur ist so schön, ich fühle mich<br />
nicht befugt, das zu bearbeiten“,<br />
lautet ihr Ansatz, sie erklärt weiter:<br />
„Es ist eine große Freude, Neues<br />
und Ungewöhnliches zu entdecken,<br />
das man nicht vermutet hätte<br />
und das einen staunen lässt.“<br />
Dabei setzt die Prutzerin, die früher<br />
als Hauptschul- und später als<br />
Musikschulpädagogin tätig war,<br />
vorzugsweise auf Farbfotografie –<br />
obwohl so manch ein Bild glatt als<br />
Schwarz-Weiß-Fotografie durchgehen<br />
könnte: „Das macht alles<br />
das Licht“, erklärt die Fotografin<br />
hierzu. Apropos Licht – Silvia<br />
Bangratz erklärt, dass ihr die Fotografie<br />
auch in der Corona-Zeit geholfen<br />
beziehungsweise den Alltag<br />
erhellt hat: „Es hat sich gezeigt,<br />
dass sich alles regeneriert und dass<br />
Licht immer das Dunkel verdrängt.“<br />
Was auch spannend ist:<br />
Sie verzichtet auf Titel bei ihren<br />
Bildern – schließlich sei die Resonanz<br />
bei jedem Betrachter eine andere,<br />
sagt Silvia Bangratz. Sehr<br />
wohl einen Titel trägt aber die aktuelle<br />
Ausstellung, die Künstlerin<br />
erklärt hierzu: Die Augenblicke,<br />
die man festhalten muss, die<br />
Lichtblicke, die man dringend<br />
braucht und beim Stichwort „Seelenblicke“<br />
erklärt Silvia Bangratz,<br />
dass damit nicht nur ihre eigenen<br />
gemeint sind – auch jene der Betrachter.<br />
Was die Arbeiten von Silvia<br />
Bangratz auch spannend<br />
macht, ist die Herangehensweise:<br />
„Ich drücke nur einmal ab – sonst<br />
verliert das Ganze seine Ursprünglichkeit.<br />
Es geht darum, etwas, das<br />
im Moment überzeugt, festzuhalten.“<br />
Die Schönheit im Detail<br />
Die Natur und insbesondere das<br />
Wasser in all seinen Aggregatzuständen<br />
faszinieren die Prutzerin<br />
besonders: „Wasser ist unser Leben,<br />
mich zieht es immer zum<br />
Wasser“, gesteht die Künstlerin,<br />
die auch überzeugt ist, dass sich<br />
die richtige Schönheit der Natur<br />
immer im Detail findet. Betrachter<br />
ihrer Fotografien stellten einst<br />
eine Assoziation zu Claude Monets<br />
Seerosen-Serie her. Ausgestellt<br />
hat Silvia Bangratz schon des Öfteren,<br />
zuletzt im Jahr 2022 im<br />
Rahmen einer Gemeinschaftsausstellung<br />
auf Schloss Sigmundsried.<br />
Erstmals allein ausgestellt hat sie<br />
2001, zuletzt 2007 in der Kimmeini-Galerie<br />
in Landeck und nun –<br />
wie erwähnt – im Alpinarium.<br />
Diese Ausstellung in Galtür wurde<br />
am 26. Februar eröffnet und ist<br />
noch bis 16. April jeweils von<br />
Dienstag bis Sonntag von 10 bis<br />
18 Uhr zu sehen. Den Grund,<br />
weswegen zwischen den<br />
(Einzel)Ausstellungen mehrere<br />
Jahre vergangen sind, erklärt Silvia<br />
Bangratz wie folgt: „Ich habe eine<br />
Zeit lang einfach keinen Zugang<br />
zur digitalen Fotografie gefunden.<br />
Analoge Fotografie ist für mich<br />
nach wie vor spannender und ein<br />
entwickeltes Bild hat für mich eine<br />
andere Energie.“ (lisi)<br />
Foto: WK Tirol/Die Fotografen<br />
Haiminger Innungsmeister<br />
Josef Norz aus Haiming ist neuer Innungsmeister<br />
der Tiroler Gärtner und<br />
Floristen. Norz führt in Haiming die<br />
bereits seit 70 Jahren bestehende Blumenwelt<br />
Norz-Tichoff, eine eigenständige<br />
Produktionsgärtnerei mit angeschlossener<br />
Floristik und Baumschule.<br />
Tirolerinnen und Tiroler können<br />
sich demnächst ein Bild über das umfassende<br />
Angebot der 370 Tiroler<br />
Gärtner und Floristen machen. „Bei<br />
der Frühjahrsmesse von 16. bis 19.<br />
März findet erstmals die Tiroler Garten<br />
Magie statt. Dieses Vorzeigeprojekt<br />
präsentiert die Vielfalt der gesamten<br />
Branche“, führt Norz aus.<br />
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