10.03.2023 Aufrufe

SB_21231NLP

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2022<br />

Abschlussbericht<br />

DVS-Forschung<br />

Adamant: Impfen von<br />

Ni-und Fe-Basisloten<br />

zum Verbessern der<br />

Verbundeigenschaften


Adamant: Impfen von Ni-und<br />

Fe-Basisloten zum Verbessern<br />

der Verbundeigenschaften<br />

Abschlussbericht zum Forschungsvorhaben<br />

IGF-Nr.: 21.231 N<br />

DVS-Nr.: 07.3208<br />

RWTH Aachen<br />

Institut für Oberflächentechnik<br />

Förderhinweis:<br />

Das IGF-Vorhaben Nr.: 21.231 N / DVS-Nr.: 07.3208 der Forschungsvereinigung Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. des DVS, Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf, wurde über die<br />

AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)<br />

vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen<br />

Bundestages gefördert.


Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen<br />

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind online abrufbar<br />

unter: http://dnb.dnb.de<br />

© 2022 DVS Media GmbH, Düsseldorf<br />

DVS Forschung Band 561<br />

Bestell-Nr.: 170671<br />

I<strong>SB</strong>N: 978-3-96870-561-3<br />

Kontakt:<br />

Forschungsvereinigung Schweißen<br />

und verwandte Verfahren e.V. des DVS<br />

T +49 211 1591-0<br />

F +49 211 1591-200<br />

forschung@dvs-hg.de<br />

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung in andere Sprachen, bleiben<br />

vorbehalten. Ohne schriftliche Genehmigung des Verlages sind Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen und die<br />

Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen nicht gestattet.


Schlussbericht vom 02.03.2023<br />

zu IGF-Vorhaben Nr. 21.231 N<br />

Thema<br />

Adamant: Impfen von Ni- und Fe-Basisloten zum Verbessern der Verbundeigenschaften<br />

Berichtszeitraum<br />

01.06.2020-30.11.2022<br />

Forschungsvereinigung<br />

Schweißen und verwandte Verfahren e.V.<br />

Forschungseinrichtung(en)<br />

RWTH Aachen<br />

Institut für Oberflächentechnik<br />

Kackertstraße 15<br />

52072 Aachen


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Executive Summary ........................................................................................................................................ 5<br />

1.1 Executive Summary (DE) ..................................................................................................................... 5<br />

1.2 Executive Summary (EN) ..................................................................................................................... 6<br />

2 Einleitung ......................................................................................................................................................... 7<br />

2.1 Stand der Wissenschaft und Technik .................................................................................................. 8<br />

2.2 Arbeitshypothese.................................................................................................................................. 11<br />

3 Lösungsweg und Ergebnisse ........................................................................................................................ 12<br />

3.1 Arbeitspaket AP A Erarbeitung des Prozessverständnisses ........................................................... 12<br />

3.1.1 AP A1.1 Einfluss der Ti-Kornfraktion .................................................................................. 15<br />

3.1.2 AP A1.2 Einfluss der Ti-Konzentration ............................................................................... 17<br />

3.1.3 AP A2 Analyse des Schmelz- und Fließverhaltens.............................................................. 19<br />

3.1.4 AP A3 Analyse der Mikrostruktur ........................................................................................ 22<br />

3.1.5 AP A4 Herstellung von Scherzugproben (beste Resultate) ................................................ 28<br />

3.1.6 AP A5*Alterungsverhalten geimpfter Lotpasten ................................................................ 29<br />

3.1.7 Fazit des AP A .......................................................................................................................... 29<br />

3.2 Arbeitspaket AP B Anwendung auf weitere Fügeverbindungen ................................................... 30<br />

3.2.1 AP B1 Anwendung bei weiteren Loten (Ni-, Fe-Basis) ...................................................... 31<br />

3.2.2 Fazit des AP B1 ........................................................................................................................ 43<br />

3.2.3 AP B2 Einfluss verschiedener Substrate (C-Gehalt)........................................................... 43<br />

3.2.4 Fazit des AP B2 ........................................................................................................................ 59<br />

3.2.5 AP B3 Einfluss von Haltezeit und Wärmebehandlung auf die Mikrostruktur ............... 59<br />

3.2.6 Fazit des AP B3 ........................................................................................................................ 64<br />

3.3 Arbeitspaket AP C Mechanische und korrosive Eigenschaften .................................................... 64<br />

3.3.1 AP C1 Scherzug- und Kerbschlagversuche .......................................................................... 65<br />

3.3.2 Fazit des AP C1 ........................................................................................................................ 74<br />

3.3.3 AP C2 Korrosionsversuche .................................................................................................... 75<br />

3.3.4 Fazit des AP C2 ........................................................................................................................ 79<br />

4 Gegenüberstellung der durchgeführten Arbeiten und des Ergebnisses mit den Zielen ...................... 80<br />

3


5 Angaben zu den aus der Zuwendung finanzierte Ausgaben ................................................................... 82<br />

6 Erläuterung der Notwendigkeit und Angemessenheit der geleisteten Arbeit ...................................... 83<br />

7 Darstellung des wissenschaftlich-technischen und wirtschaftlichen Nutzens der erzielten Ergebnisse<br />

insbesondere für KMU ................................................................................................................................. 84<br />

8 Einschätzung zur Realisierbarkeit des Transferkonzepts ........................................................................ 85<br />

8.1 Geplante spezifische Transfermaßnahmen während der Laufzeit des Forschungsvorhabens .. 85<br />

8.2 Geplante spezifische Transfermaßnahmen nach der Laufzeit des Forschungsvorhabens ......... 86<br />

9 Eigene Veröffentlichungen .......................................................................................................................... 88<br />

10 Literaturverzeichnis ...................................................................................................................................... 89<br />

11 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................................................. 92<br />

12 Tabellenverzeichnis ....................................................................................................................................... 96<br />

13 Anhang ........................................................................................................................................................... 98<br />

4


2 Einleitung<br />

Die Löttechnologie bietet die Möglichkeit hochfeste Fügeverbindungen herzustellen, ohne dass der<br />

Grundwerkstoff durch ein Aufschmelzen beeinträchtigt wird. Vor allem Ni-Basislote haben sich für<br />

Hochleistungsbauteile in Turbinen oder im Abgasstrang von Kraftfahrzeugen bewährt [ANH+18,<br />

HLV05, NMB12, NRA+18]. Hier führen sowohl hohe Temperaturen als auch Korrosion zu einer<br />

enormen Belastung der Bauteile. Durch den steigenden Rohstoffpreis von Ni, rücken kostengünstigere<br />

Fe-Basislote immer weiter in den Forschungsfokus [HN07], allerdings weisen diese bisher höhere<br />

Arbeitstemperaturen als Ni-Basislote auf und kommen daher nicht für jede Anwendung in Frage. Die<br />

Legierungskonzepte von Ni- und Fe-Basisloten sind ähnlich und beinhalten die Elemente Ni, Fe und Cr<br />

zur Verbesserung der mechanischen und korrosiven Eigenschaften. Außerdem müssen<br />

schmelzpunktsenkende Elemente hinzulegiert werden, sodass der Schmelzpunkt des Lotes unterhalb<br />

dem des Grundwerkstoff liegt. Typische Schmelzpunktsenker sind Si, B und P [Mül90, RD04]. Diese<br />

sorgen allerdings dafür, dass sich harte Sprödphasen in Form von Siliziden, Boriden und Phosphiden<br />

innerhalb der Lötnaht ausbilden und die Verbundeigenschaften deutlich verschlechtern [TWM+19,<br />

RAB+17, AMS+19]. Neben spröden Bauteilversagen aufgrund der metallurgischen Kerbe, die die<br />

Hartphasen darstellen, wird durch diese auch der korrosive Angriff auf den Fügeverbund begünstigt<br />

[SMT+18, SLM+18]. Zur Reduzierung der Hartphasenbänder existieren unterschiedliche Ansätze, bei<br />

denen die Diffusion der schmelzpunkt-senkenden Elemente aus der Lötnaht in den Grundwerkstoff<br />

forciert werden soll. Beispielsweise können der Lötspalt möglichst gering eingestellt [LK83, WEK16],<br />

die Prozessparameter Temperatur und Zeit während des Lötprozesses können erhöht [WSM17], oder<br />

eine an den Lötprozess anschließende Diffusionsbehandlung durchgeführt werden [DWH75, ORC04,<br />

RSG+13]. All diese Ansätze stoßen sowohl wirtschaftlich als auch technisch an ihre Grenzen, sodass ein<br />

hoher Forschungsbedarf besteht, eine einfache und kostengünstige Lösung zur Reduzierung der<br />

Hartphasenbändern in Lötnähten zu finden.<br />

In diesem Projekt soll die Mikrostruktur der Lötnaht durch Ti-Impfung so manipuliert werden, dass die<br />

harten Sprödphasen homogen verteilt und verästelt in dieser vorliegen und die mechanischen<br />

Eigenschaften der Fügeverbindung verbessert werden können. Die Resultate und Erkenntnisse aus<br />

diesem Projekt tragen zu einer Erweiterung des nutzbaren Parameterfensters in Richtung höherer<br />

Festigkeiten und kürzerer Prozesszeiten für Ni- und Fe-Basislote bei. Folglich sind die Ergebnisse<br />

besonders für die verarbeitenden Unternehmen, wie zum Beispiel Lohnlöter die häufig KMUs sind, von<br />

Bedeutung. Des Weiteren sind die Ergebnisse aufgrund der höheren erreichbaren Festigkeit aus<br />

konstruktiver Sicht von Interesse. Durch die reduzierten Prozesszeiten können kostengünstige<br />

hochfeste Fügeverbindungen hergestellt werden, was insbesondere vor dem Hintergrund der stetig<br />

steigenden Anforderungen an Leichtbau und Temperaturbeständigkeit wie z.B. bei Wärmetauschern in<br />

Automobilbau oder der Luftfahrt von Bedeutung ist. Insgesamt sind die Profiteure breit gefächert in<br />

vielen Industrien zu finden. Neben den klassischen lötenden Unternehmen und Zuliefern aus dem<br />

Automobilbau, der Luft und Raumfahrt sowie der Energietechnik können auch weitere Unternehmen,<br />

7


die bisher wenige Berührungspunkte mit Ni- und Fe-Basislote hatten durch reduzierten Prozesskosten,<br />

einen Know-How Vorsprung sowie neuen konstruktiven Möglichkeiten profitieren.<br />

2.1 Stand der Wissenschaft und Technik<br />

Ni-Basislote sind seit Ende der 1940er Jahre [Ame91] existent und weisen seitdem das Problem der<br />

Hartphasenbildung aufgrund der schmelzpunktsenkenden Elemente Si, B und P auf. Zufriedenstellende<br />

Lösungen dieses Problems konnten bisher nicht identifiziert werden, sodass die Vermeidung spröder<br />

Hartphasenbänder auch heute noch ein grundlegendes Forschungsthema darstellt. Es haben sich sowohl<br />

bei Ni-Basisloten als auch bei den neueren Fe-Basisloten unterschiedliche Ansätze entwickelt, den<br />

Hartphasenbändern entgegenzuwirken, bzw. diese zu reduzieren.<br />

Die Anpassung der Lötspaltbreite ist eine Möglichkeit die Bildung spröder Hartphasen zu unterdrücken.<br />

Dazu muss die Lötspaltbreite d Löt geringer als ein kritischer Wert d krit sein, sodass schon nach kurzen<br />

Lötzeiten ein ausreichender Konzentrationsausgleich durch Diffusion der schmelzpunktsenkenden<br />

Elemente vom Lot in den Grundwerkstoff erzielt werden kann. So kommt es nicht mehr zur Entstehung<br />

von Hartphasenbändern. Die Definition von d krit ist allerdings schwierig, da die Zusammensetzung der<br />

Lotlegierung und die beigefügten Elemente einen entscheidenden Einfluss auf d krit haben und für stark<br />

unterschiedliche Werte der Lotlegierungen sorgen [LK83, WEK16]. Bei B-haltigen Loten liegt die<br />

kritische Spaltbreite ab der sich Hartphasenbänder bilden bei d krit ≈ 35 µm, während bei P-haltigen<br />

Loten schon ab d krit ≈ 10 µm spröde Hartphasen in der Lötnaht zu erkennen sind. Si-haltige Lote ohne<br />

B und P auf NiCrSi-Basis wie Ni 650, haben eine kritische Spaltbreite im Bereich 10 µm < d krit < 35 µm.<br />

Um diese geringen Spaltbreiten industriell umsetzen zu können, müssen die Bauteile hohen<br />

Anforderungen gerecht werden. Neben einer hohen Oberflächengüte und Planparallelität der Bauteile<br />

sind auch Vorrichtungen zur Positionierung und Fixierung der Bauteile während des Lötprozesses<br />

notwendig. Die Einstellung einer möglichst geringen Lotspaltbreite ist also nur mit einem hohen<br />

technischen Aufwand möglich und garantiert nicht immer das Ausbleiben der Hartphasenbänder<br />

innerhalb des Lötspaltes.<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildung von Sprödphasenbändern aufgrund von schmelzpunktsenkenden<br />

Elementen innerhalb der Lötnaht zu vermeiden, ist eine Verlängerung der Haltezeit während<br />

des Lötens. Sowohl Temperatur als auch Haltezeit sind laut dem Fick’schen Gesetz wichtige<br />

Einstellgrößen zur Beeinflussung des Diffusionsverhaltens. Wilden et. al. [WSM17] haben gezeigt, dass<br />

bei der Werkstoffkombination Ni 650/X5CrNi18-10 mit den Prozessparametern T = 1.220 °C und<br />

t = 360 min, Lötspaltbreiten von d = 100 µm erzielt werden konnten, ohne dass sich Hartphasenbänder<br />

ausbilden. Höherer Temperaturen und längere Haltezeiten ermöglichen die Diffusion der schmelzpunktsenkenden<br />

Elemente in den Grundwerkstoff, sodass es zu einem Ausgleich des<br />

Konzentrationsgradienten kommt und sich keine harten Sprödphasenbänder ausbilden. Auch bei<br />

Fe-Basisloten konnte gezeigt, werden, dass die Anpassung der Prozessparameter hin zu höheren Werten<br />

zu einem Konzentrationsausgleich zwischen Lot- und Grundwerkstoff führt und sich aufgrund der<br />

8


geringeren Konzentration an schmelzpunktsenkenden Elementen auch bei Spaltbreiten oberhalb d krit im<br />

Lot keine Sprödphasen ausbilden [KW95].<br />

Neben einer Anpassung des Lötprozesses zur Hartphasenreduzierung, ist auch eine an den Lötprozess<br />

anschließende Diffusionsglühung der gefügten Komponenten möglich. Dabei muss die Temperatur der<br />

Glühbehandlung unterhalb der des Lötprozesses liegen, sodass das Lot nicht erneut aufschmilzt<br />

[DWH75, ORC04, RSG+13]. Auch hier kommt es zum Konzentrationsausgleich der Legierungselemente<br />

zwischen Lot- und Grundwerkstoff durch Diffusion. So lösen sich vorhandene<br />

Hartphasenbänder wieder auf. Das Ergebnis der Diffusionsbehandlung ist für verschiede Ni-Lotklassen<br />

sehr unterschiedlich [Mül90]. Vor allem bei P-haltigen Loten lässt sich nur eine geringe Auflösung der<br />

Hartphasenbänder erzielen [LK83], während bei B-haltigen Loten und B- und P-freien NiCrSi-Loten<br />

bessere Ergebnisse durch eine Diffusionsglühung erzielt werden können.<br />

Neuere Ansätze zur Senkung der Konzentration der schmelzpunktsenkenden Elemente innerhalb der<br />

Lötnaht sollen durch Additivzusätze verwirklicht werden. Dabei werden dem Lotpulver Additivpartikel<br />

mit ähnlicher Zusammensetzung wie der Grundwerkstoff beigemischt. Diese schmelzen beim<br />

Lötprozess nicht auf, sondern binden die Metalloide an sich, sodass eine beschleunigte<br />

Konzentrationsabnahme der Metalloide in der Lötnaht erzielt wird. Dieser Ansatz wird vor allem im<br />

Bereich des Breitspaltlötens und zur Reparatur von Turbinenschaufeln verfolgt [LSH88]. Wielage et. al.<br />

[WH08, Wie07] haben Versuche mit Cr- und Mo-Additiven durchgeführt. Die Zugabe von<br />

zusätzlichem Cr zu Ni 620 hat dabei zu einer geringeren Korrosionsanfälligkeit des Fügeverbundes<br />

geführt und bei Ni 650 haben Mo-Additive dazu geführt, dass sich anstatt harten Ni-Siliziden weichere<br />

Mo-Silizide bilden.<br />

Bisherige Forschungsansätze zur Reduzierung der Hartphasenbänder in Lötnähten fokussieren sich<br />

darauf, die Diffusion der schmelzpunktsenkenden Elemente zu fördern und somit bestehende<br />

Hartphasenbänder aufzulösen oder deren Bildung durch Diffusion in den Grundwerkstoff erst gar nicht<br />

zu ermöglichen. In diesem Forschungsprojekt wird ein neuer Ansatz verfolgt, bei dem die<br />

Hartphasenbänder durch gezielte Ausscheidungsbildung unterbrochen werden sollen. In einem zuvor<br />

abgeschlossenen Forschungsprojekt „Vermeidung binderbedingter Fehlstellen durch prozesssicherer<br />

Verarbeitung von Lotpasten bei flächigen Bauteillötungen“ [BÖW+17] sollten Ti-Additive dafür sorgen,<br />

dass organische, bzw. kohlenstoffhaltige Binderrückstände mit carbidbildenen Elementen wie Ti<br />

abgebunden werden. Ziel dabei war es, Fehlstellen von großflächigen Pastenlötungen zu reduzieren.<br />

Gelötet wurde X5CrNi18-10 mit Ni 650 bei einer Löttemperatur von T Löt = 1.190 °C und einer Lötzeit<br />

von t Löt = 10 min. Der Lötspalt war mit d ≈ 100 µm vergleichsweise groß. Dem Ni 650-Pulver wurden<br />

ω Ti = 2 % hinzugefügt, wodurch sich eine signifikante Veränderung des Gefüges gezeigt hat wie<br />

Abbildung 2-1 zeigt. In A ist der Fügeverbund ohne Ti-Zugabe zu sehen und in B mit ω Ti = 2 %. Durch<br />

die Zugabe von Ti konnte das Gefüge so manipuliert werden, dass eine homogenere Mikrostruktur<br />

vorliegt und die Hartphasenbänder schmaler und feiner verteilt vorliegen. Die Ursache der veränderten<br />

Mikrostruktur sind die kleinen Ti-Ausscheidungen an der Phasengrenze Lot/Grundwerkstoff und an<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!