Carin Levine
Konzert der Perspektiven Heilbronn mit Carin Levine, Flöte am 27.3.2023
Konzert der Perspektiven Heilbronn mit Carin Levine, Flöte am 27.3.2023
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KULTURRING<br />
HEILBRONN E.V.<br />
www.kulturring-heilbronn.de<br />
»PERSPEKTIVEN HEILBRONN«<br />
KONZERTREIHE FÜR NEUE MUSIK<br />
—<br />
CARIN LEVINE (DIEPHOLZ), FLÖTE<br />
—<br />
Montag, 27. März 2023, 19:30 Uhr<br />
Städtische Museen Heilbronn
»PERSPEKTIVEN HEILBRONN«<br />
KONZERTREIHE FÜR NEUE MUSIK<br />
—<br />
Konzert III<br />
—<br />
Montag, 27. März 2023, 19:30 Uhr<br />
Städtische Museen Heilbronn<br />
—<br />
CARIN LEVINE (DIEPHOLZ), FLÖTE<br />
Programm:<br />
CLAUDE DEBUSSY (1862-1918)<br />
Syrinx (1912) für Flöte solo<br />
GIACINTO SCELSI (1905 - 1988)<br />
Quays (1954) für Altflöte solo<br />
YOUNGHI PAGH-PAAN (*1945)<br />
Dreisam-Nore (1975) für Flöte solo<br />
ERNST HELMUTH FLAMMER (*1949)<br />
Interludium VIII (2003) für Flöte und Piccolo<br />
JÜRI REINVERE (*1971)<br />
Ricordanza (2012) for Flute solo<br />
PAUSE<br />
MORITZ EGGERT (*1965)<br />
Kairosis IV (2023) für Flöte solo UA<br />
GWYN PRITCHARD (*1948)<br />
Zephyrus (2023) for Bass flute solo UA<br />
VIOLETA DINESCU (*1953)<br />
Aus dem Tagebuch (2011) für Altflöte & Zuspiel<br />
LOTHAR HEINLE (*1965)<br />
eingedunkelt / weltsekunde (2019) für Bassflöte & Elektronik UA<br />
BRIAN FERNEYHOUGH (*1943)<br />
Cassandra’s Dream Song (1973) für Flöte solo<br />
Gefördert:
CARIN LEVINE, geboren in Cincinnati/Ohio, zählt zu<br />
den renommiertesten Instrumentalistinnen ihres Instruments.<br />
Sie studierte zunächst an der University of Cincinnati<br />
Flöte bei Jack Wellbaum und Kammermusik bei<br />
Peter Kamnitzer, bevor sie ihr Studium bei Aurèle Nicolet<br />
an der Musikhochschule Freiburg/Breisgau fortsetzte.<br />
Als Solistin und Kammermusikerin tritt sie regelmäßig<br />
bei maßgeblichen internationalen Festivals in Europa,<br />
Asien, USA und Südamerika auf. <strong>Carin</strong> <strong>Levine</strong> ist Preisträgerin<br />
2019 der FEM-Nadel des Deutschen Komponistenverbands.<br />
<strong>Carin</strong> <strong>Levine</strong> wurde mit zahlreichen Preisen<br />
geehrt, u.a. dem Kranichsteiner Musikpreis für die<br />
Interpretation zeitgenössischer Musik. Darüber hinaus<br />
ist sie Kulturpreisträgerin 2010 des Landkreis Diepholz<br />
(Niedersachsen). Seit 2012 engagiert sie sich als Botschafterin<br />
für das Kinderhospiz „Löwenherz“ (Syke, Niedersachsen).<br />
GIACINTO SCELSI, Graf von d’Ayala Valva, stammte<br />
aus altem süditalienischem Adel. Seine frühen Jahre<br />
sind nur bruchstückhaft bekannt. Als Kind lernte er (vermutlich<br />
autodidaktisch) Klavier spielen, in seiner späten<br />
Jugend studierte er Komposition und Harmonielehre<br />
bei Giacinto Sallustio in Rom. Scelsi hatte engen Kontakt<br />
zum Kreis der französischen Surrealisten um Paul<br />
Éluard, Salvador Dalí und Henri Michaux. Anfang der<br />
1930er Jahre studierte er bei dem Skrjabin-Anhänger<br />
Egon Köhler in Genf und 1935/1936 Zwölftontechnik<br />
bei dem Schönberg-Schüler Walter Klein in Wien. Erst<br />
in den 1980er Jahren kam es vermehrt zu Aufführungen,<br />
es setzte nun eine rege Rezeption und Diskussion seiner<br />
Musik ein. Seine Klaviermusik wurde u.a. von Frederic<br />
Rzewski, Marianne Schroeder und Ivar Mikhashoff<br />
uraufgeführt.<br />
Von 1965 bis 1972 studierte YOUNGHI PAGH-PAAN Komposition<br />
und Musikwissenschaft an der Staatlichen Universität<br />
Seoul. 1974 kam sie nach Deutschland und studierte<br />
bis 1979 an der Hochschule für Musik Freiburg<br />
Komposition bei Klaus Huber, Analyse bei Brian Ferneyhough,<br />
Musiktheorie bei Peter Förtig und Klavier bei<br />
Edith Picht-Axenfeld. Pagh-Paan legte sich ihren Künstlernamen<br />
in den 1970er Jahren zu, indem sie zu ihrem<br />
in Korea sehr häufig vorkommenden Familiennamen
Pagh den Zusatz Paan ergänzte. Pa () symbolisiert das<br />
Musikalische und bezieht sich auf das Musikinstrument<br />
Pipa () und an () auf das Planende, was zusammen<br />
die Komponistin widerspiegelt. Ab 1994 lehrte sie<br />
als Professorin für Komposition an der Hochschule für<br />
Künste Bremen, wo sie das Atelier Neue Musik gründete,<br />
das sie bis zu ihrer Emeritierung 2011 leitete.<br />
ERNST HELMUTH FLAMMER wurde am 15. Januar<br />
1949 in Heilbronn geboren. Nach Studium der Mathematik<br />
und Physik in den Jahren 1969-1972 wandte er<br />
sich zunächst der Musikwissenschaft mit den Nebenfächern<br />
Kunstgeschichte und Philosophie zu. Von 1973-<br />
79 studierte er Kontrapunkt und Musiktheorie bei Peter<br />
Förtig und von 1972-1980 Musikwissenschaft bei Hans<br />
Heinrich Eggebrecht in Freiburg (Promotion zum Thema<br />
Politisch engagierte Musik als kompositorisches Problem,<br />
dargestellt am Beispiel von Luigi Nono und Hans<br />
Werner Henze). 1985-87 Beratervertrag mit der Stadt<br />
Mönchengladbach als künstlerischer Leiter des dortigen<br />
Festivals „Ensemblia“. 1985-90 betreute er das von ihm<br />
mit aufgebaute „ensemble recherche freiburg“. Von 1990<br />
bis 2009 künstlerischer Leiter der „Perspektiven“-Reihe<br />
für Neue Musik Heilbronn. 1993 begründete er das Internationale<br />
Pianoforum „…antasten…“ Heilbronn, das bis<br />
2003 im Zweijahreszyklus stattfand. Von 2003 bis 2012<br />
war Ernst Helmuth Flammer Lehrer für Komposition und<br />
Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik „Carl<br />
Maria von Weber“ in Dresden.<br />
JÜRI REINVERE wuchs in Tallinn auf. Er besuchte von<br />
1979 bis 1990 das Tallinner Musikgymnasium. Sein erster<br />
Lehrer in Komposition war Lepo Sumera. Von 1990 bis<br />
1992 studierte Reinvere Komposition an der Fryderyk-<br />
Chopin-Musikakademie in Warschau. Von 1992 bis<br />
2005 lebte er in Finnland. Ab 1994 begann er, begleitet<br />
von Studien in Theologie, ein Kompositionsstudium an<br />
der Sibelius-Akademie in Helsinki, das er bei Veli-Matti<br />
Puumala und Tapio Nevanlinna 2004 abschloss. Daneben<br />
arbeitete er u.a. als Organist in der Kreuzkirche von Lahti.<br />
2000 gewann er den Kompositionspreis des Internationalen<br />
Musikrates der UNESCO, und wurde vom selben Gremium<br />
2006 erneut ausgezeichnet. 2005 siedelte er nach<br />
Berlin über, seit 2017 lebt er in Frankfurt am Main.
MORITZ EGGERT begann 1975 seine Ausbildung<br />
an Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main,<br />
zuerst in den Fächern Theorie und Klavier bei Wolfgang<br />
Wagenhäuser, dann im Fach Komposition bei<br />
Claus Kühnl. Nach dem Abitur studierte er Klavier an<br />
der Frankfurter Musikhochschule bei Leonard Hokanson.<br />
1986 zog er nach München, um Komposition bei<br />
Wilhelm Killmayer an der Münchener Musikhochschule<br />
zu studieren. Später erfolgten weitere Studien mit Raymund<br />
Havenith (Klavier) und Hans-Jürgen von Bose<br />
(Komposition). Neben Orchester- und Kammermusik<br />
liegt ein besonderer Schwerpunkt seines Schaffens im<br />
Genre Musiktheater. Bisher schrieb er 7 abendfüllende<br />
Opern und mehrere Werke für Tanztheater und Ballett.<br />
GWYN PRITCHARD studierte von 1966 bis 1969 Violoncello<br />
bei Joan Dickson und Komposition bei Frank<br />
Spedding an der Royal Scottish Academy of Music in<br />
Glasgow. Von 1969 bis 1970 war er Musikdirektor an<br />
der Salisbury Cathedral School. Später wirkte er als<br />
Cellist bei der BBC. 1979 beteiligte er sich am Warschauer<br />
Herbst und wurde neben Witold Lutosławski<br />
Komponist bei der Southampton International New<br />
Music Week. Im Jahr 1981 gründete er das Uroboros<br />
Ensemble, dessen Dirigent und künstlerischer Leiter<br />
er ist. China und Australien. Als Gastdozent lehrte<br />
er u.a. an der Royal Academy of Music in London,<br />
Musik-Akademie der Stadt Basel, Eastman School of<br />
Music in Rochester und dem Birmingham Conservatoire.<br />
Derzeit ist Pritchard Professor für Komposition<br />
am Londoner Trinity College of Music.<br />
VIOLETA DINESCU begann ihr Studium der Musik<br />
1972 am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest,<br />
wo sie 1976 ihr Staatsexamen mit Auszeichnung<br />
sowie drei Diploma in den Bereichen Komposition, Klavier<br />
und Pädagogik ablegte. 1978 erhielt sie einen Lehrauftrag<br />
an der Musikschule George Enescu in Bukarest<br />
für Musiktheorie, Ästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre<br />
und Klavier. Seit 1982 lebt und arbeitet Violeta Dinescu<br />
in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1986 ist sie<br />
als Dozentin an verschiedenen deutschen Hochschulen<br />
tätig und hat seit 1996 eine Professur für angewandte<br />
Komposition an der Universität Oldenburg inne.
LOTHAR HEINLE, geboren 1965 in Heilbronn, realisierte<br />
elektronische Klangkonzepte für Ausstellungen<br />
der Vogelmann-Preisträger Roman Signer (2008),<br />
Franz Erhard Walther (2011) und Thomas Schütte<br />
(2014) in den Städtischen Museen Heilbronn und der<br />
Kunsthalle Vogelmann. Internationale Aufführungen<br />
in Schweden (Midvinterfestivalen Pitea 2012), Italien<br />
(Italian Composers Forum Milano 2013) und der<br />
Ukraine (International Music Festival Karkhiv 2014).<br />
2014 Klanginstallation „stunde 0 / geh...denken“ zum<br />
70. Jahrestag der Zerstörung Heilbronns für die dortige<br />
Ehrenhalle. Von 24. April bis 19. Juni 2016 war die<br />
Klanginstallation „quasi cinis“ in der Marienkirche von<br />
Frankfurt (Oder) zu hören, begleitend zur Ausstellung<br />
„brennend“ des Künstlerbund Heilbronn. Seit Januar<br />
2010 ist Lothar Heinle künstlerischer Leiter der „Perspektiven<br />
Heilbronn - Konzertreihe für Neue Musik“<br />
des Kulturring Heilbronn e.V.<br />
EINGEDUNKELT,<br />
die Schlüsselgewalt.<br />
Der Stoßzahn regiert,<br />
von der Kreidespur her,<br />
gegen die Weltsekunde.<br />
- Paul Celan<br />
Der aus elf Gedichten bestehende fragmentarische<br />
Zyklus Eingedunkelt von Paul Celan wurde erstmals<br />
1968 innerhalb eines Bandes der Bibliothek Suhrkamp<br />
mit dem Titel Aus aufgegebenen Werken veröffentlicht.<br />
Es handelt sich, wie Siegfried Unseld in seiner<br />
Vorbemerkung schreibt, um eine Sammlung „fragmentarischer<br />
Texte von Autoren des Suhrkamp Verlages,<br />
Texte, die ‚aufgegeben‘, also nicht weitergeschrieben,<br />
nicht vollendet oder nicht veröffentlicht wurden.“ Eine<br />
genauere Untersuchung des Nachlass von Paul Celan<br />
zeigt, dass die seitdem unter dem Titel Eingedunkelt<br />
veröffentlichten elf Gedichte von Anfang an als neuer<br />
Zyklus gedacht waren, für den Celan aber noch<br />
keinen endgültigen Titel gefunden hatte. Die Gedichte<br />
entstanden in der Zeit zwischen Februar und Mai<br />
1966, also in der Arbeitsendphase von Fadensonnen.
BRIAN FERNEYHOUGH, geboren am 16. Januar 1943 in<br />
Coventry, studierte zwischen 1961 und 1963 in Birmingham<br />
und von 1966 bis 1967 an der Royal Academy of<br />
Music in London. Weitere Studien erfolgten bei Ton de<br />
Leeuw in Amsterdam und Klaus Huber an der Musik-<br />
Akademie der Stadt Basel. Er lehrte seit 1973 als Dozent<br />
und Assistent von Klaus Huber, seit 1978 als Professor<br />
an Hochschule für Musik Freiburg und seit 1987 an der<br />
Universität von San Diego (Kalifornien). 1996 wurde er<br />
zum Fellow der Royal Academy of Music ernannt. Seit<br />
1996 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.<br />
Von 2000 bis 2018 war Ferneyhough Professor an der<br />
Stanford University.<br />
Herausgeber: Kulturring Heilbronn e.V.<br />
Geschäftsstelle: Heilbronner Reisebüro Böhm<br />
Sülmerstr. 13 / Tel. 0 71 31/62 40 17<br />
Texte: Lothar Heinle / Die Komponisten<br />
Gestaltung: www.wsk-werbung.de
Konzerte der Abonnementreihe im Theodor-Heuss-Saal<br />
der Festhalle Harmonie, Beginn 19.30 Uhr<br />
1. Veranstaltung<br />
Dienstag,<br />
25. Oktober 2022<br />
Violine-Klavier-Duo<br />
MIRIJAM CONTZEN, Violine<br />
BERND GLEMSER, Klavier<br />
2. Veranstaltung* Klarinettentrio<br />
Mittwoch, SABINE MEYER, Klarinette<br />
16. November 2022 NILS MÖNKEMEYER, Bratsche<br />
WILLIAM YOUN, Klavier<br />
3. Veranstaltung<br />
Mittwoch,<br />
25. Januar 2023<br />
4. Veranstaltung<br />
Dienstag,<br />
07. März 2023<br />
5. Veranstaltung*<br />
Montag,<br />
03. April 2023<br />
6. Veranstaltung*<br />
Mittwoch,<br />
26. April 2023<br />
7. Veranstaltung<br />
Dienstag,<br />
09. Mai 2023<br />
Klaviertrio<br />
DANIEL MÜLLER-SCHOTT, Violoncello<br />
ELDBJØRG HEMSING, Violine<br />
MARTIN STADTFELD, Klavier<br />
Streichquartett<br />
KUSS QUARTETT<br />
Orchesterkonzert I<br />
OXFORD PHILHARMONIC ORCHESTRA<br />
Solistin: MARTHA ARGERICH, Klavier<br />
Klavierduo<br />
LUCAS & ARTHUR JUSSEN<br />
Orchesterkonzert II<br />
ACADEMY OF ST MARTIN IN THE FIELDS<br />
Solist: SEONG-JIN CHO, Klavier<br />
Konzerte der Reihe »Perspektiven Heilbronn«<br />
in den Städtischen Museen Heilbronn im Deutschhof,<br />
Beginn in der Regel 19.30 Uhr<br />
Sonntag,<br />
25. September 2022,<br />
Beginn 18 Uhr<br />
Montag,<br />
21. November 2022<br />
Montag,<br />
27. März 2023<br />
Montag,<br />
15. Mai 2023<br />
TRIO CORIOLIS (München)<br />
JOACHIM SCHALL (Stuttgart), Violine<br />
JAN PAS (Stuttgart), Violoncello<br />
CARIN LEVINE (Diepholz), Flöten<br />
KAI WANGLER (Fürstenfeldbruck),<br />
Akkordeon