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Ausgabe 01/2007 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)

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47. Jahrgang<br />

1/<strong>2007</strong><br />

<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />

Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />

VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf<br />

· Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />

<strong>BDF</strong><br />

www.bdf-online.de<br />

17.<br />

Weihenstephaner<br />

Forsttage


2<br />

Erwartungen und Hoffnungen<br />

<strong>2007</strong><br />

Wachsam in das neue Jahr<br />

Die Festtage liegen hinter<br />

uns und die Neujahrsböller<br />

sind verklungen. Ob die<br />

bösen Geister vertrieben<br />

sind, wird uns das Jahr<br />

<strong>2007</strong> zeigen. Die Euphorie<br />

der Fußballweltmeisterschaft<br />

2006 ist abgeebbt.<br />

Die anfänglich positiven<br />

ökonomischen und sozialen<br />

Zukunftsprognosen<br />

Bernhard Dierdorf<br />

werden weniger öffentlichkeitswirksam<br />

nach unten<br />

korrigiert. Sprach man anfangs von einer neuen Armut,<br />

so erfährt der Begriff Unterschicht eine unerwartete Renaissance.<br />

Das Jahr 2006 endete mit einem Streit um die<br />

Gesundheitsreform und ein Ende dieses Streites ist noch<br />

nicht absehbar. Doch gerade die Gesundheitsreform wird<br />

zum Prüfstein der Regierungsfähigkeit der schwarz-roten<br />

<strong>Bund</strong>esregierung. Mit ihr werden zwei Tatsachen<br />

deutlich: Nichts kommt aus dem Gesetzgebungsverfahren<br />

so heraus, wie es hereingekommen ist – was in diesem<br />

konkreten Fall auch gut ist. Und einige Ministerpräsidenten<br />

lassen durch die Föderalismusreform gestärkt,<br />

ihre Muskeln spielen. Hier wünsche ich mir die Rückbesinnung<br />

aller Politiker aller Parteien auf ihre gemeinsame<br />

Verantwortung für den Sozialstaat Deutschland<br />

und darauf, dass die sozialen Leistungen des Staates stets<br />

die Grundlage für das Vertrauen der Menschen in diesen<br />

Staat bildeten. Der Slogan „Privat vor Staat“ wird am<br />

Ende über die Politikverdrossenheit zu einer gefährlichen<br />

Staatsverdrossenheit führen. Die Rechtsparteien treten<br />

bereits in gefährlicher Dreistigkeit auf und haben in einigen<br />

Länder- und Kommunalparlamenten Einzug gehalten.<br />

Hier ist die Wachsamkeit gegenüber Rechts von<br />

uns allen gefordert.<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel ist<br />

längst keine Geisterdebatte mehr. Der Waldzustandsbericht<br />

2006 hat die Ernst zu nehmenden Waldschäden<br />

aufgezeigt und die immer häufiger auftretenden<br />

Witterungsumstürze sind die Vorboten der klimatischen<br />

Veränderungen. Davon können weder die Brennholzeuphorie<br />

noch der boomende Holzmarkt ablenken.<br />

Daher wird ist dringender denn je das Cluster Wald und<br />

Holz mit einem funktionierenden Clustermanagement<br />

auszustatten. Die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff<br />

Holz muss zugleich für die Waldpflege gegen den<br />

Klimawandel genutzt werden. Die Herausforderungen<br />

<strong>BDF</strong><br />

Inhalt<br />

Berliner Gespräche<br />

Forstpolitik<br />

17. Weihenstephaner Forsttage<br />

Wertschöpfungsfaktor Förster<br />

Forstangestellte<br />

Bonuspunkte in der VBL<br />

Fachverband Forst e. V.<br />

Alternative Waldpädagogik<br />

<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />

Geistig in Topform<br />

Landesnachrichten<br />

Forstwaisenhilfe dankt<br />

Wald als Cashcow?<br />

Maximilian Feichtner zur Verwaltungsreform<br />

Resolution Förster unverzichtbar<br />

Einigkeit und Geschlossenheit<br />

macht stark<br />

Zum Titelfoto<br />

Durch ihr serienmäßiges Motormanagement gewährleistet die neue,<br />

innovative Motorsäge STIHL MS 280-I bei den vielfältigen Einsätzen<br />

in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau<br />

sowie bei anspruchsvollen Gelegenheitsanwendern eine<br />

stets optimale Motorleistung bei reduziertem Kraftstoffverbrauch.<br />

Denn Volllastgemisch und Höchstdrehzahl<br />

werden vollautomatisch geregelt. Die<br />

neue Motorsäge mit integrierter Intelligenz<br />

ist serienmäßig mit der Hochleistungssägekette<br />

STIHL Rapid Super Comfort<br />

(RSC) ausgestattet. Sie zeichnet sich durch<br />

niedrige Vibrationen, ein weiches<br />

Schneidverhalten, eine geringe Ratterneigung<br />

sowie eine hervorragende Schneidund<br />

Stechleistung aus. Foto: STIHL<br />

4<br />

5<br />

6<br />

9<br />

9<br />

9<br />

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17<br />

18


Forstreform und kein Ende<br />

Steueränderungsgesetz in Hessen<br />

Studienfahrt nach Berlin<br />

Gespräch mit Staatssekretär Ripke<br />

Forstliche Förderung am Runden Tisch<br />

beraten<br />

Zustand und Zukunft des Waldes in<br />

NRW<br />

Externe Betriebsdurchleuchtung im<br />

Saarland<br />

Waldschutz verlässt Sachsen-Anhalt<br />

Landesverbandtag in Kiel<br />

Vorstandssitzung in Bonn<br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Bücher<br />

Personen<br />

Geburtstage/Wir gedenken<br />

Lesermeinung<br />

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21<br />

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11, 12, 18<br />

30<br />

30<br />

Fachoberschule mit persönlicher<br />

Atmosphäre<br />

Die Georgsanstalt, Berufsbildende Schule II des Landkreises<br />

Uelzen, am Standort Ebstorf ist die einzige Schule in Niedersachsen,<br />

die die Fachoberschule Forstwirtschaft führt und<br />

dies seit mehr als 20 Jahren.<br />

Die Fachhochschulreife berechtigt grundsätzlich zum<br />

Studium aller Studiengänge an Fachhochschulen in<br />

Deutschland. Es könnten also auch z. B. technische und<br />

sozialpädagogische Fachrichtungen (nach einem entsprechenden<br />

zusätzlichen Praktikum) belegt werden.<br />

Wenn Sie an diesem Bildungsgang interessiert sind oder in<br />

einem persönlichen Gespräch beraten werden wollen,<br />

wenden Sie sich bitte an www.georgsanstalt.de.<br />

<strong>BDF</strong><br />

gegenüber der Forstwirtschaft müssen zu den lange überfälligen<br />

Investitionen in die staatlichen Forstverwaltungen<br />

führen. <strong>Bund</strong> und Länder dürfen sich nicht<br />

weiter aus ihrer Verantwortung für den Wald stehlen. Die<br />

inzwischen vergreisenden Forstverwaltungen bedürfen<br />

dringenst des forstlichen Nachwuchses und der damit<br />

verbundenen Innovation. Der bisher vorgenommene<br />

Stellenabbau in den Forstverwaltungen ohne Aufgabenkritik<br />

und ohne Personalentwicklungskonzepte ist ein Betrug<br />

an der Gesellschaft und am Wald.<br />

Auch in <strong>2007</strong> wird es die zentrale politische Herausforderung<br />

sein, allen Bürgern einen gerechten und<br />

bezahlbaren Sozialsaat zu erhalten. Dazu gehört auch der<br />

Wald als Grundlage für die Lebensqualität der Menschen.<br />

Bei den Bemühungen um den bezahlbaren Staat muss<br />

aber auch bedacht werden, dass Einsparungen auch erwirtschaftet<br />

werden müssen und Reformen am Anfang<br />

erst einmal Geld kosten. Wir alle sind auch in <strong>2007</strong> gefordert,<br />

den Politikern und unseren Führungskräften<br />

wachsam auf die Finger zu schauen. Wir <strong>Forstleute</strong> im <strong>BDF</strong><br />

bleiben auch in <strong>2007</strong> die Anwälte für den Wald, damit der<br />

Lebensraum Wald als ein wichtiger Teil der Schöpfung<br />

erhalten bleibt.<br />

Ich wünsche Ihnen ein friedvolles und erfolgreiches<br />

Jahr <strong>2007</strong>.<br />

Ihr Bernhard Dierdorf<br />

Liebe <strong>BDF</strong>´ler,<br />

aufgrund vieler Anfragen möchte ich Ihnen den Weg auf<br />

unsere Rabattseite im Internet beschreiben. Sie finden<br />

unter www.bdf-online.de die ständig aktualisierte Internetseite<br />

des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>. Hier ist auf der<br />

linken Bildseite in der Navigationsleiste der Mitglieder-<br />

Service unten aufgeführt. Diesen bitte mit der linken<br />

Maustaste anklicken. Nun taucht ein Anmeldeformular<br />

mit den Feldern Benutzername und Passwort auf. Der<br />

Benutzername ist „mitglieder“, das Passwort ändert sich<br />

jeden Monat und ist immer im <strong>BDF</strong> aktuell zu finden.<br />

Achten Sie bei der Eingabe unbedingt auf Groß/Kleinschreibung!<br />

Nachdem Sie beide Felder ausgefüllt haben,<br />

brauchen Sie nur noch auf Login drücken und finden nun<br />

unter dem Begriff Mitglieder-Service in der Navigationsleiste<br />

den geschützten Bereich mit den Rabattangeboten<br />

und haben dann Einsicht in die vielfältigen Angebote.<br />

Für direkte Fragen stehe ich Ihnen unter jan.staecker@bdf-landsh.de<br />

jederzeit zur Verfügung. JS<br />

Spruch des Monats<br />

Das wahre Glück besteht nicht in dem, was man emp-<br />

fängt, sondern in dem, was man gibt.<br />

Johannes Chrysostomus<br />

3


4<br />

Forstpolitik<br />

Berliner Gespräche 2006 klingen aus<br />

Forstpolitik auf <strong>Bund</strong>esebene auf Sparflamme<br />

Die letzten Berliner Gespräche 2006 des <strong>BDF</strong> haben am 13. und 14.<br />

12. 2006 stattgefunden. Hans Jacobs und Dr. Dietrich Butter<br />

führten am 13. 12. ein forstpolitisch breit gefächertes Gespräch<br />

mit Frau Dr. Kirstin Tackmann (MdB), forstpolitische Sprecherin<br />

der Fraktion PDS / Die Linke. Am 14. 12. stand die erste Begegnung<br />

mit der neuen Vorsitzenden des Fachausschusses im <strong>Bund</strong>estag,<br />

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

Frau Ulrike Höfken (MdB) auf der Tagesordnung. Hier vertraten<br />

Bernhard Dierdorf, Hans Jacobs und Dr. Dietrich Butter die<br />

Interessen des <strong>BDF</strong>. Der Themenkatalog umfasste in beiden Gesprächsrunden<br />

u. a. den drohenden Klimawandel, die Auswirkungen<br />

des EuGH Urteils auf das <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetz<br />

sowie im Zusammenhang damit der von der <strong>Bund</strong>esregierung<br />

eingebrachte Entwurf eines Umweltschadensgesetzes. Außerdem<br />

wurde die Rolle des Rohstoffes Holz im Energiemix sowie das<br />

Thema Waldpädagogik angesprochen.<br />

Auch in diesen Gesprächen wurde deutlich, dass die<br />

schwarz-rote <strong>Bund</strong>esregierung derzeit den Wald und damit eine<br />

erkennbare Forstpolitik nicht mit einer hohen Priorität belegt<br />

hat. Frau Dr. Kirstin Tackmann zeigte sich sehr an den <strong>BDF</strong>-Positionen<br />

interessiert. Vor allem EU-relevante Themen wie<br />

NATURA 2000, EU-Förderpolitik sowie die Frage der finanziellen<br />

Unterstützung der Waldpädagogik wurden intensiv diskutiert.<br />

Zum Thema Waldpädagogik und EU-Förderung wird der <strong>BDF</strong><br />

Frau Dr. Tackmann ein Argumentationspapier zur Verfügung<br />

stellen. Es wurde vereinbart, sich regelmäßig, mindestens aber<br />

zweimal im Jahr, zu einem Informationsaustausch zu treffen.<br />

MdB Ulrike Höfken (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) führte als Ausschussvorsitzende<br />

aus, dass im Fachausschuss Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Verbraucherschutz derzeit keine forstpolitischen<br />

Themen auf der Tagesordnung stehen. Sie sprach sich in der Diskussion<br />

für eine vermehrte Einbindung der Forstwirtschaft in<br />

die EU-Förderung aus und kündigte eine entsprechende Initiative<br />

ihrer Fraktion an. Auch äußerte sie ihr Unverständnis zu<br />

<strong>BDF</strong><br />

dem bundesweit festzustellenden Personalabbau, der ihrer<br />

Meinung nach mit der derzeitigen Entwicklung auf den Holzmärkten<br />

nicht zu vereinbaren sei. Der Themenbereich „FFH-Urteil<br />

und Umweltschadensgesetz“ ist bislang im Ausschuss noch<br />

nicht behandelt worden. Daher bat Frau Höfken den <strong>BDF</strong>, ihr<br />

diesbezügliche <strong>BDF</strong>-Positionen an die Hand zu geben, damit sie<br />

diese an alle Obleute im Fachausschuss weiterreichen könne.<br />

Des weiteren bot dem sie an, den <strong>BDF</strong> zu einer Gesprächsrunde<br />

mit den für den Forstbereich zuständigen Obleuten im Fachausschuss<br />

einzuladen.<br />

Als Fazit bleibt festzustellen, dass auch in auf <strong>Bund</strong>esebene<br />

forstpolitisch eher ruhigen Zeiten hohes Interesse der Politiker<br />

an forstlich aktuellen Themen besteht. Deshalb hält die <strong>BDF</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>esleitung es für besonders wichtig, regelmäßige Gespräche<br />

mit allen Fraktionen zu führen und damit den Informationsfluss<br />

zu den Forstpolitikerinnen und –politikern zu pflegen.


Fachhochschule Weihenstephan<br />

veranstaltet 17. Weihenstephaner Forsttag<br />

Die zentrale Diskussionsfrage des 17. Weihenstephaner Forsttags<br />

am 18. November 2006 am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan<br />

hieß: „Sind Förster wirklich nur noch Kostenfaktoren<br />

oder schaffen sie nicht viel mehr Werte als sie kosten – heute und<br />

in Zukunft?“ Die Frage formuliert den zurzeit in der Forstbranche<br />

herrschenden Trend: Der Förster ist in den Augen vieler Betriebsleiter<br />

immer mehr ein reiner Kostenfaktor und immer weniger<br />

eine hochqualifizierte Arbeitskraft, die dem Betrieb einen Mehrwert<br />

schafft.<br />

Freising - Am 18. November 2006 hat die forstliche Fakultät<br />

der FH Weihenstephan rund 100 Studenten, Förster und Betriebsleiter<br />

aus Staats-, Kommunal- und Privatwald sowie Vertreter<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum 17. Weihenstephaner<br />

Forsttag am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan<br />

eingeladen, um zu diskutieren, ob der Förster nur noch<br />

ein Kostenfaktor oder nicht viel mehr ein Wertschöpfungsfaktor<br />

für den Forstbetrieb ist.<br />

Lutz Fähser, Leiter des Stadtwaldes Lübeck, sagt: „Alle<br />

bisherigen Konzepte in der Betriebsleitung hatten lediglich<br />

Modellcharakter, die zwangsläufig scheitern mussten. Für<br />

unseren Betrieb haben wir eine Anpassungsstrategie entwickelt,<br />

die sich nach folgenden Grundsätzen richtet: Naturnähe, low<br />

impact, low input und niedrige Entropie.“ Die Forstverwaltung<br />

bietet dem Lübecker Bürger zwei Dienstleistungs-Bereiche an.<br />

Ein Schwerpunkt bildet die naturnahe Waldwirtschaft unter<br />

anderem mit den Produkten Holz, Jagd und Weihnachtsbäume.<br />

Der zweite Bereich ist der Forstservice, der die Einrichtung und<br />

Pflege von Naturschutzgebieten, Erholungseinrichtungen und<br />

Wanderwegen sowie Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet. Trotz der<br />

vielen Dienstleistungen für den Bürger arbeitet der Forstbetrieb<br />

wirtschaftlich, was Fähser als seine Verpflichtung gegenüber<br />

dem Bürger sieht. Das Lübecker Konzept einer Waldwirtschaft als<br />

Gesellschaftliche Konzeption benötigt gut ausgebildete Förster.<br />

Fähser sagt: „Nur der Förster kann mit seiner breiten und<br />

fundierten Ausbildung die an ihn gestellte Aufgabenbreite erfüllen,<br />

zu der Information, Innovation, Konzeption, Kooperation<br />

und Integration gehören. Wertschöpfung bezieht sich für mich<br />

auf alle drei Aspekte Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft. Die<br />

ökonomische Dimension hat sich aber in der gegenwärtigen<br />

(Forst-)Politik verselbständigt, überhöht ohne wertbildenden<br />

Zusammenhang zu den Hauptzielen.“<br />

Die Sicht des Unternehmens Bayerische Staatsforsten<br />

Aus Sicht des Unternehmens Bayerische Staatsforsten trägt der<br />

Förster dazu bei, ökonomische und ökologische Mehrwerte zu<br />

schaffen. Karl Tschacha, Vorstand der BaySF, sagt: „Qualifizierte<br />

Mitarbeiter bilden die Basis eines nachhaltigen Geschäftsmodells,<br />

dass langfristig nur funktioniert, wenn alle drei<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Aspekte der Nachhaltigkeit in einem ausgeglichenen Verhältnis<br />

zueinander stehen.“ Die BaySF bietet auch in Zukunft eine<br />

Chance, nachhaltige Wertschöpfung zu schaffen, sie zu erhöhen<br />

sowie Fach- und Führungsaufgaben zu übernehmen, wenn der<br />

Förster die anstehenden Änderungen seines Berufsbildes selbstbewusst<br />

als Chance ergreift und seine breite und fundierte Ausbildung<br />

flexibel einzusetzen vermag. Trotz Globalisierung, Wettbewerb<br />

mit anderen Berufsgruppen beispielsweise mit Forsttechnikern<br />

und Personalabbau wird die BaySF aufgrund der positiven<br />

Markt- und Unternehmensentwicklung sowie eines<br />

erhöhten Personalbedarfs ab 2<strong>01</strong>0 einen Einstellungskorridor für<br />

junge Förster offen halten.<br />

Förster im Stiftungswald<br />

In der kleinen Forstverwaltung der Pückler und Limpurg´schen<br />

Wohltätigkeitsstiftung steht der ethische Umgang mit Mitarbeitern<br />

vor Gewinnmaximierung. Matthias Rebel sagt:<br />

„Unsere Stiftung darf keinen Verlust erwirtschaften, sondern<br />

muss Gewinne ausschütten, deswegen setzen wir auf Fachkompetenz<br />

und Kontinuität in der Umsetzung waldbaulicher<br />

Systeme. Unsere Strategie zum richtigen Zeitpunkt den richtigen<br />

Mann am richtigen Ort zu haben, zahlt sich langfristig aus. Dies<br />

belegt insbesondere der Holzerlös bei Kalamitäten. Förster sind<br />

der Wertschöpfungsfaktor in einem zukunftsfähigen Betrieb.”<br />

WBV Holzkirchen: Qualifiziertes Personal gehört zur Standardausstattung<br />

Diese Position vertritt auch Michael Lechner, 1. Vorsitzender der<br />

WBV Holzkirchen. Lechner sagt: „Es war für uns gerade zu Be-<br />

Dr. Lutz Fähser stellte am 17. Weihenstephaner Forsttag am Zentrum Wald-Forst-<br />

Holz Weihenstephan das Konzept der Lübecker Forstverwaltung „Waldwirtschaft<br />

als gesellschaftliche Konzeption“ vor. Foto: M. Schölch<br />

5


6<br />

ginn nicht einfach, Fachpersonal zu bezahlen, aber qualifiziertes<br />

Personal gehört zur Standardausstattung. Die Investition<br />

hat sich gelohnt.<br />

Heute ist die WBV Holzkirchen eine der größten forstlichen<br />

Zusammenschlüsse in Bayern.“<br />

Die Mitglieder schätzen zum einen die professionelle Holzmobilisierung<br />

und Vermarktung, und zum anderen die neutrale,<br />

gemeinwohlorientierte Beratung des engagierten Fachpersonals<br />

am Amt für Landwirtschaft und Forsten beispielsweise im Bereich<br />

Waldbau oder in der Wald- und Wildfrage.<br />

Lechner sagt: „Wir brauchen unbedingt eine stabile, verlässliche<br />

Förderung im Forstbereich, damit wir auch in Zukunft<br />

qualifiziertes Fachpersonal mit den Geschäften der forstlichen<br />

Zusammenschlüsse dauerhaft beauftragen können, um die Anforderungen,<br />

die an uns als Selbsthilfe-Einrichtung gestellt<br />

werden, zu erfüllen. Unersetzlich ist für uns auch der kompetente<br />

staatliche Beratungsförster vor Ort. Mehrwert entsteht<br />

für uns, indem wir neutrale Kompetenz und professionelles<br />

Management miteinander kombinieren.“<br />

Baden-Württemberg setzt auf Generalisten als Förster<br />

Während in Bayern die Entwicklung zum Förster als Spezialist<br />

geht, setzt Baden-Württemberg nach wie vor auf den Generalisten.<br />

Der Förster ist hier die konstante Größe vor Ort. Peter<br />

Dombrowsky, Landrat des Landkreises Freudenstadt, sieht den<br />

zentralen Wertschöpfungsfaktor des Försters in seiner Funktion<br />

als starker und kompetenter Allrounder vor Ort und auf der<br />

Fläche, wo er als zentraler Ansprechpartner fungiert. Dombrowsky<br />

sagt: „Bei uns ist der Wald ein prägendes Element. Er ist Arbeitsplatz,<br />

Einkommensquelle und Tourismusfaktor zugleich.<br />

Die Waldbesitzer und Nutzer sollen sich nach wie vor draußen<br />

auf der Fläche gut und kompetent betreut fühlen“.<br />

Förster – Bindeglied zwischen Sägeindustrie und Waldbesitz<br />

Für Michael Siller vom Holzwerk Pröbstl ist der Förster nicht nur<br />

Revierleiter, sondern auch Holzeinkäufer und Berater oder Geschäftsführer<br />

forstlicher Zusammenschlüsse. Siller sagt: „Für uns<br />

liegt die Wertschöpfung des Försters in seiner Funktion als<br />

Bindeglied zwischen uns, der Sägeindustrie und dem Waldbesitz.<br />

Er bündelt die drei Aspekte der Nachhaltigkeit und geht<br />

auf die Belange des Kunden ein, wobei Kunde sowohl Waldbesitz<br />

als auch Sägeindustrie ist. Für unser Werk und für den<br />

Die Sichtweise einer kleinen Forstverwaltung, die als wohltätige<br />

Stiftung Gewinne ausschütten muss, zum Thema „Wertschöpfungsfaktor<br />

Förster“ legte beim Weihenstephaner Forsttag<br />

Matthias Rebel, Geschäftsführer der Pückler und Limpurg’schen<br />

Forstverwaltung, dar.<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

Die Referenten stellten sich in der abschließenden Diskussionsrunde des 17.<br />

Weihenstephaner Forsttags am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan den<br />

zum Teil kritischen Fragen der Teilnehmer. Foto: M. Schölch<br />

Waldbesitzer bedeutet das konkret: keine Holzentwertung durch<br />

schnelle Holzabfuhr.“<br />

Förster im Nationalpark Bayerischer Wald<br />

Karl Friedrich Sinner, Leiter des Nationalparks Bayersischer Wald,<br />

betrachtet den Wertschöpfungsfaktor vor allem aus dem Blickwinkel<br />

des Naturschutzes.<br />

Sinner sagt: „Förster sind unverzichtbar für den Wald. Durch<br />

ihre fundierte und breite Fachausbildung können sie das<br />

wichtige Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und<br />

Sozialem herstellen und erhalten.“ Aus Sinners Sicht sichert der<br />

Generalist Förster langfristig eine naturnahe Forstwirtschaft, die<br />

vielfältigen Strukturen im Wald und fungiert gleichzeitig als Ansprechpartner<br />

in Sachen Wald auf der Fläche, eine Funktion, die<br />

der Spezialist nicht übernehmen kann. Darüber hinaus weist er<br />

darauf hin, nicht zu vergessen, dass Werte nicht nur eine betriebswirtschaftliche<br />

Definition haben, sondern Werte auch mit<br />

Menschen zu tun haben.<br />

Die Teilnehmer der Weihenstephaner Forsttage wiesen in der<br />

anschließenden Diskussion wiederholt darauf hin, dass der Personalabbau<br />

sich bereits vor Ort negativ auswirkt. Ein weiterer<br />

zentraler Punkt war eine bisher fehlende geeignete Methode,<br />

um vom Förster geschaffene Werte zu bilanzieren beispielsweise<br />

der Schutz seltener Tierarten im Wald. In Zukunft wird es aber<br />

wichtig sein, den Mehrwert des Försters seinen Kosten gegenüber<br />

zu stellen.<br />

Kurz gesagt: „Der Wald ist (nur) bei einem Förster in guten<br />

Händen! Und diesen Förster müssen wir uns in Zukunft auch<br />

noch leisten!“<br />

Wertschöpfungsfaktor Förster aus der Sicht<br />

eines privaten Forstbetriebes<br />

Auf der Veranstaltung zu sprechen, war für Rebel eine gewisse<br />

Herausforderung, denn eigentlich ist er ein Verwaltungsmann<br />

und kein Forstmann.<br />

Vor sechs Jahren gab Matthias Rebel den Status eines Beamten<br />

auf Lebenszeit im öffentlichen Dienst auf und übernahm


die Geschäftsführung einer gräflichen Stiftung, die privat betrieben<br />

wird.<br />

Erst dies brachte ihn in Verbindung mit dem Forstwesen im<br />

Allgemeinen und der überaus interessanten Geschichte des<br />

Forstbetriebes unserer Stiftung im Besonderen.<br />

Mit der Zeit nahm Rebel als forstlicher Laie wahr, dass die<br />

Artenvielfalt des Waldes und die Vielfalt der Meinungen über<br />

dessen richtige Bewirtschaftung sich ungefähr die Waage<br />

halten. Wenn man über unsere Rechtsvertreter sagt: Zwei Juristen,<br />

drei Meinungen, dann gilt für die <strong>Forstleute</strong>: Ein Förster,<br />

drei Meinungen. Ein Förster ist also immer vielfältig und<br />

niemals einfältig.<br />

Allgemeine Informationen zur Stiftung<br />

Die Graf von Pückler und Limpurg’sche Wohltätigkeitsstiftung<br />

wurde 1950 von Graf Gottfried von Pückler und Limpurg gegründet.<br />

Sie hat ihren Sitz in Gaildorf, einer kleinen Stadt mit rund<br />

12.500 Einwohnern, im Limpurger Land, am Rande des<br />

Schwäbisch-Fränkischen Waldes gelegen.<br />

Zum Stiftungsvermögen gehören rund 1.650 ha Wald. Unsere<br />

zwei Reviere liegen in den Limpurger Bergen auf beiden Seiten<br />

des Kocher-Flusses. Die Höhenlagen erreichen 500 m, im Tal<br />

musst man 350 m ü.M. Das Gebiet ist von der Geologie des<br />

Keuper geprägt, im Naturwald dominieren Tanne und Buche.<br />

Ein weiterer Teil des Stiftungsvermögens besteht aus Finanzanlagen<br />

und einigen wenigen Immobilien.<br />

Ende der 60er Jahre ist aus der Stiftung eine Altenhilfeeinrichtung<br />

hervorgegangen, in der wir heute rund 120 Bewohnerinnen<br />

und Bewohner betreuen und pflegen.<br />

Die Stiftung verwendet ihre Einnahmen nach der Satzung für<br />

folgende Aufgaben:<br />

- Förderung und Unterstützung des Graf-Pückler-Heim e.V.<br />

sowie weiteren gemeinnützigen Mitgliedseinrichtungen im<br />

Bereich des Diakonischen Werks Württemberg.<br />

- Förderung und Unterstützung der evangelisch-kirchlichen<br />

Arbeit in Baden-Württemberg, insbesondere der Arbeit in<br />

den Kirchengemeinden des Kirchenbezirks Gaildorf.<br />

Heute Vormittag ist es meine Aufgabe, Ihnen die Sichtweise<br />

unserer Stiftung über den Wertschöpfungsfaktor Förster nahe zu<br />

bringen. Dazu ist es notwendig, einen Blick in die Vergangenheit<br />

zu werfen. Ich denke das wird heute viel zu wenig<br />

getan. Alle sprechen davon, dass man innovativ sein muss. Aber<br />

wer Neues anpacken möchte, muss das Alte kennen. Er muss<br />

wissen, welche Fehler gemacht wurden, damit diese sich nicht<br />

wiederholen. Er muss aber auch wissen, was sich bewährt hat,<br />

damit er davon auch in Zukunft profitieren kann.<br />

Für Graf Pückler war der Wald in zweierlei Weise wichtig.<br />

Zum einen war er für ihn eine Herzenssache. Er hielt sich sehr<br />

viel im Wald auf. Ein Auto suchte er sich danach aus, ob es geeignet<br />

war, die engen Kurven der steilen Waldwege zu<br />

bewältigen. Er studierte Forstwissenschaften in Tübingen und<br />

München. Er war ein begeisterter Jäger.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Zum anderen war der Wald für ihn das, was ihm nach der<br />

großen Inflation in den 20er Jahren seinen Vermögensstatus<br />

sicherte. Das Geld war nichts mehr wert, die zwei Schlösser<br />

waren alt und sanierungsbedürftig. Der Brauereibetrieb war<br />

pleite. Nur der Holzverkauf aus dem Wald war eine sichere<br />

Existenzgrundlage.<br />

Graf Pückler hatte hier für die Zukunft vorgesorgt.<br />

Im Jahre 1896 hatte er einen jungen Forstmann namens<br />

Christof Wagner bei sich als Oberförster eingestellt. Christof<br />

Wagner blieb zwar nur bis 1902 im Dienste des Grafen, wurde<br />

dann Professor an der Universität Tübingen und schließlich Präsident<br />

der Württembergischen Forstdirektion.<br />

Aber er entwickelte in dieser Zeit in den gräflichen<br />

Waldungen das später weltberühmte System des Blendersaumschlags,<br />

welches in den folgenden 40 Jahren durch seinen<br />

Nachfolger Wilhelm Rau konsequent umgesetzt wurde.<br />

Auch dessen Nachfolger Otto Barth, er war bis zu seinem<br />

Ruhestand 1986 Forstdirektor der Stiftung, hielt sich an das<br />

System und kümmerte sich ganz besonders um die Förderung<br />

des Wuchses der Weißtanne als standortgerechte und stabile<br />

Baumart unserer Gegend.<br />

Wenn wir also die Zeitspanne von 1902 bis 1986 sehen, dann<br />

haben in dieser Zeit von 84 Jahren nur zwei Forstmänner mit<br />

einem System die Bewirtschaftung unseres Waldes bestimmt,<br />

was der Nachhaltigkeit unseres Betriebes sehr zu gute kam.<br />

Auch wenn uns das System vor Stürmen, Trockenheit und<br />

Borkenkäfern nicht bewahrt hat, können wir dennoch feststellen,<br />

dass wir heute noch von den Früchten einer über 100jährigen<br />

Tradition der naturnahen Waldbewirtschaftung profitieren<br />

können.<br />

Fazit dieses kurzen Rückblickes in die Geschichte im Hinblick<br />

auf unser Thema:<br />

Fachkompetenz zahlt sich aus<br />

kontinuierliche Umsetzung der Fachkompetenz zahlt sich<br />

langfristig aus<br />

Motivierte und loyal zum Betrieb stehende Fachkräfte zahlen<br />

sich aus<br />

Zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Mann am richtigen Ort<br />

zahlt sich aus<br />

Wie steht der Betrieb heute da?<br />

Unser Forstbetrieb hat heute zwei eigene Revierförster.<br />

Ein Revierförster kommt aus dem gehobenen Forstdienst und<br />

hat sein Studium hier in Weihenstephan absolviert.<br />

Der zweite Revierförster kommt aus dem mittleren Dienst und<br />

war ursprünglich Waldarbeiter und dann Forstwirtschaftsmeister.<br />

20%-30% seines Dienstauftrags sind daher von der<br />

Mitwirkung in der Holzernte und der Qualifizierung von Beständen<br />

bestimmt.<br />

Unsere Förster zeichnen das Holz zu 100% selbst aus. Auch<br />

die Holzaufnahme zur Listenaufstellung mit dem PSION erfolgt<br />

selbst. Über einen eigenen Forstdirektor verfügen wir nicht<br />

mehr, seit Mitte der 80er Jahre haben wir einen Betreuungsver-<br />

7


8<br />

trag mit dem Staat und befinden uns seit der baden-württembergischen<br />

Verwaltungsreform in der Obhut des Landkreises<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Unsere Bezugspersonen sind jedoch trotz aller Reformen seit<br />

1989 die gleichen am gleichen Ort in unserer Nähe geblieben.<br />

Für uns ist diese Tatsache eine ganz wichtige Grundlage guter<br />

Zusammenarbeit.<br />

Während unser Handeln und Wirtschaften in den letzten 15<br />

Jahren bis 2005 mehr vom Krisenmanagement als von waldbaulichen<br />

Konzepten geprägt war, haben wir im Jahr 2006 einige<br />

wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.<br />

Wir haben zwei junge frisch ausgebildete Forstwirte eingestellt<br />

und beschäftigen damit nun vorübergehend (bis zum Ruhestand<br />

eines Mitarbeiters) sechs Waldarbeiter, davon ein Forstwirtschaftsmeister.<br />

Wir haben rund 170.000 EUR in einen Forstschlepper<br />

mit Forstaufbau investiert, um bei der Aufarbeitung,<br />

Rückung und Sortierung flexibler sein zu können und damit die<br />

Wertschöpfung zu erhöhen. Wir sind ferner momentan bei der<br />

Beschaffung eines Minibaggers zum Wegebau und -Unterhaltung.<br />

Wir meinen, dass wir mit eigenen Maschinen flexibler auf<br />

die oftmals nicht planbaren Herausforderungen reagieren<br />

können und damit langfristig einen Wettbewerbsvorteil haben<br />

werden. Bereits im Jahr 2002 haben wir für unsere Altenhilfeeinrichtungen<br />

eine große Holzhackschnitzel-Heizzentrale errichtet<br />

und liefern nun das Energieholz komplett aus dem eigenen<br />

Wald.<br />

Wir machen nicht alles selber, im Schwachholzbereich<br />

nehmen wir zu 50% externe Unternehmen in Anspruch. In<br />

diesem Jahr hat die Stiftung knapp 50 ha Wald zugekauft und in<br />

den letzten Jahren rund 20 ha kleinerer Arrondierungsflächen<br />

erworben.<br />

Mit dieser Handlungsweise setzen wir auf einen wichtigen<br />

Grundsatz, der in der Wirtschaftstheorie als „antizyklisches Verhalten“<br />

bezeichnet wird. In der Praxis wird er nur von wenigen<br />

beherzt, weil er Mut und Vertrauen in die Fähigkeiten der<br />

handelnden Personen erfordert.<br />

Bezogen auf die Personalpolitik eines Betriebes heißt dies:<br />

Stelle ein, wenn keiner einstellt, du hast als kleiner Privatbetrieb<br />

nur in dieser Situation die Möglichkeit, unter den Besten<br />

auswählen zu können und an exzellentes Personal zu kommen.<br />

Die Stiftung setzt auf eigene Kräfte mit herausragender Fachkompetenz.<br />

Wir setzen auf eine hohe Identifikation unserer<br />

Leute mit „ihrem“ Betrieb. Wir setzen auf Motivation und<br />

Flexibilität.<br />

Ein kompetenter Umgang mit unserem Stiftungswald durch<br />

ortsansässiges Personal ist in Zeiten des Klimawandels und den<br />

dadurch bedingten Störungen einer planmäßigen Bewirtschaftung<br />

wichtiger als die kurzfristige Einsparung von Personalkosten,<br />

vor allem dann, wenn ein steigender Holzpreis<br />

diese Politik begünstigt.<br />

Sicher stellt sich nun die Frage, welche Rolle bei einer derartigen<br />

Unternehmensphilosophie die Erträge spielen. Für den<br />

Wald als Teil des Stiftungsvermögens gilt das, was für alle Ver-<br />

Forstpolitik<br />

<strong>BDF</strong><br />

mögenswerte innerhalb einer Stiftung festgelegt ist:<br />

Das Vermögen muss als Grundlage für die Erfüllung des Zweckes<br />

der Stiftung unbedingt erhalten bleiben<br />

Der Forstbetrieb muss als so genannter „wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb“<br />

in der Stiftung Gewinne erzielen. Es ist von den<br />

gesetzlichen Bestimmungen her unzulässig, eventuelle Verluste<br />

mit Gewinnen aus der Vermögensverwaltung auszugleichen.<br />

Gewinne sind nach der Bildung einer Rücklage zur Erhaltung<br />

des Vermögens im Sinne des Stiftungszwecks zu verwenden,<br />

sprich auszuschütten.<br />

Das heißt, unser Stiftungsforstbetrieb muss wie ein ganz<br />

normales Unternehmen auf dem freien Markt agieren und<br />

gewinnorientiert wirtschaften. Ohne Gewinne hätte der Forstbetrieb<br />

innerhalb der Stiftung keine Existenzberechtigung.<br />

Hier ist der Maßstab sogar noch viel strenger als bei einem<br />

freien Unternehmen, welches zumindest eine gewisse Zeit mit<br />

Verlusten leben kann, solange es zahlungsfähig bleibt.<br />

Diese Tatsache ist unseren Mitarbeitern sehr bewusst. Sie<br />

wissen, dass unser Ziel am Ende des Jahres ein Überschuss ist,<br />

um den Stiftungszweck erfüllen zu können und damit ihren Arbeitsplatz<br />

zu erhalten. Sie wissen aber auch, dass unser Ziel<br />

nicht Gewinnmaximierung mit allen Mitteln ist. Es geht<br />

vielmehr um Nachhaltigkeit, nicht nur beim Waldbau, sondern<br />

auch bei den Erträgen.<br />

Ein börsenorientiertes Unternehmen muss unter bestimmten<br />

Umständen Umsatz und Gewinn permanent steigern, damit der<br />

Aktienkurs auf ein bestimmtes Niveau klettert. Das Unternehmen<br />

will damit unerwünschte Übernahmen verhindern. Wenn<br />

dieses Ziel durch den normalen Geschäftsbetrieb nicht erreicht<br />

werden kann, werden Mitarbeiter entlassen. Ein verantwortungsvoller,<br />

ethischer Umgang mit Menschen bleibt hierbei<br />

zwangsläufig auf der Strecke.<br />

Auf diesen Weg brauchen wir uns glücklicherweise nicht zu<br />

begeben. Wir haben für die Menschen unseres Betriebes auch<br />

eine soziale Verantwortung.<br />

Dieses Verantwortungsbewusstsein hat bei uns seine Verankerung<br />

in christlich geprägten Werten. Sie wurden vom Graf<br />

gelebt und für die Stiftung in der Gründungsurkunde festgeschrieben.<br />

Konkret heißt dies, wir sind bereit, partiell weniger<br />

Gewinn in Kauf zu nehmen, wenn wir dadurch engagierten<br />

Menschen einen sicheren Arbeitsplatz in der Region ermöglichen<br />

können. Natürlich erwarten wir, dass der Betrieb<br />

langfristig von diesem Arbeitsplatz profitiert. Aber zunächst investieren<br />

wir in diesen Arbeitsplatz, ohne ganz sicher sein zu<br />

können, dass daraus später einmal ein „Wertschöpfungsfaktor“<br />

entsteht.<br />

Meiner Meinung nach würde durch das so genannte<br />

„Outsourcen“ aller forstlichen Aufgaben an externe Anbieter der<br />

Wert unseres Vermögens langfristig abnehmen, auch wenn<br />

kurzfristig höhere Gewinne durch gesunkene Personalausgaben<br />

und höheren Einschlag winken.<br />

Ich möchte an zwei einfachen Beispielen kurz darstellen, wie<br />

sich der Einsatz von eigenem Personal positiv auf den Ertrag


auswirken kann. Nehmen Sie die Situation im Sommer dieses<br />

Jahres. Der Borkenkäfer hat bei uns streckenweise wieder große<br />

Probleme gemacht. Beim Holzpreis hat sich dies so dargestellt:<br />

Frischholz B ergab 86 EUR/fm. Käferholz B ergab 71 EUR/fm.<br />

Käferholz C ergab 59 EUR/fm.<br />

Die Differenz von Frischholz zu Käferholz B ergab demnach 15<br />

EUR. Die Differenz von Frischholz zu Käferholz C betrug 27 EUR.<br />

Bei 1.000 fm Holz summierte sich dieser Unterschied auf 15.000<br />

EUR bzw. 27.000 EUR. Wer den Käfer in seiner frühen Phase<br />

rechtzeitig entdeckte, konnte also viel Geld gut machen. Das<br />

heißt, dass ein gutes Monitoring durch eigenes Personal,<br />

welches rechtzeitig erfolgt, entscheidend für die Ertragskraft ist.<br />

Verfügt man über dieses Personal nicht, tritt ein gewaltiger<br />

Werteverfall auf der Fläche ein.<br />

Demotivierte, überlastete Förster kommen zu spät. Unüberschaubare<br />

Folgekosten entstehen.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Holzsortierung. Erfolgt diese<br />

durch qualifiziertes Personal bereits beim Einschlag, können erfahrungsgemäß<br />

2-5 EUR pro fm mehr erzielt werden.<br />

Bei 10.000 fm hat sich ein qualifizierter Mitarbeiter im Idealfall<br />

allein über den Mehrerlös durch eine gute Holzsortierung finanziert.<br />

In den nächsten Jahrzehnten stehen wir mit unserem Waldbesitz<br />

vor gewaltigen Herausforderungen. Der Klimawandel<br />

macht sich immer bemerkbarer. Mit der Fichte verabschiedet<br />

sich sukzessive der Brotbaum unseres Betriebes aus der Fläche.<br />

Alternative Konzepte sind angesagt.<br />

Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass immer<br />

wieder Krisen bewältigt werden müssen. Deshalb gilt: Je un-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

ANGESTELLTE IM FORST<br />

Die aktuellen tarifpolitischen Entscheidungen entnehmen Sie bitte der Internetseite<br />

www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation/Angestelltenvertretung/aktuell<br />

<strong>BDF</strong><br />

sicherer die äußeren Einflüsse auf unseren Betrieb sind, desto<br />

sicherer muss die innere Struktur sein. Je größer die Probleme,<br />

desto mehr Vertrauen müssen wir in unsere Mitarbeiter haben<br />

können. Vertrauen entsteht durch Bindung und nicht durch<br />

Auflösung. Um die Zukunftsfähigkeit des Betriebes und der<br />

Stiftung zu gestalten, sind wir deshalb auf eigenes qualifiziertes,<br />

kompetentes und entschlossenes Personal angewiesen.<br />

Wir brauchen motivierte Mitarbeiter, weil frustriertes Personal<br />

niemals Wertschöpfung betreiben kann, sondern tatsächlich<br />

Kosten produziert. Frustrierte Mitarbeiter ziehen ihre<br />

Kreativität ins Private zurück. Motivierte Mitarbeiter wollen<br />

bewegen und gestalten - und sind damit in der Lage, auch mit<br />

Krisensituationen fertig zu werden.<br />

Motivation erreiche ich durch ermutigende, erreichbare Zielvorgaben<br />

und einer transparenten Unternehmensführung, die<br />

in ihrer Kontinuität Sicherheit gibt.<br />

Diese Sicherheit ist nicht zum Ausruhen, sondern Basis für<br />

Leistungsbereitschaft, Selbstverantwortung und Kreativität. Dies<br />

führt dazu, dass Mitarbeiter so handeln, wie wenn es der eigene<br />

Betrieb/Besitz wäre.<br />

In unserer Stiftung hat es in den letzten 100 Jahren Förster<br />

gegeben, die nach diesem Prinzip gearbeitet haben. Damit hat<br />

der Forstbetrieb Weltkriege, Inflationen, Währungsreformen,<br />

Wirtschaftskrisen, Waldsterben und Wetterkapriolen überstanden.<br />

Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch weiterhin nur mit<br />

dem Wertschöpfungsfaktor Förster zukunftsfähig bleiben.<br />

Matthias Rebel<br />

Vergabe von Bonuspunkten in der Pflichtversicherung<br />

Der Verwaltungsrat der VBL hat in seiner<br />

Sitzung am 30. November 2006 beschlossen,<br />

in der Pflichtversicherung sowohl im<br />

Abrechnungsverband West als auch im<br />

Abrechnungsverband Ost im umlagefinanzierten<br />

Versorgungskonto 1 Bonuspunkte<br />

in Höhe von 0,25 Prozent der dort<br />

bis zum 31. Dezember 2005 insgesamt erworbenen<br />

Versorgungspunkte zuzuteilen.<br />

Gleichwohl erreichen die VBL zahlreiche<br />

Anfragen zu diesem Thema sowie eine<br />

große Anzahl von Beanstandungen der<br />

Versicherungsnachweise 2004 und 2005<br />

in der VBLklassik. Diese Versicherungs-<br />

nachweise sind hinsichtlich der Frage der<br />

Vergabe von Bonuspunkten aber bereits<br />

Gegenstand anhängiger Klagen.<br />

Viele unserer Versicherten wollen in<br />

diesem Punkt nicht individuell gegen die<br />

Versicherungsnachweise für 2004 und<br />

2005 vorgehen und ein eigenes Klageverfahren<br />

betreiben. Sie möchten lediglich<br />

ihre Rechte wahren und haben bereits im<br />

Vorfeld erklärt, eine rechtskräftige<br />

höchstrichterliche Entscheidung in den<br />

anhängigen Verfahren auch gegen sich<br />

gelten zulassen.<br />

Um unseren Versicherten, die sich mit<br />

entsprechenden Gedanken tragen, Mühen<br />

und Kosten zu ersparen, erklärt sich<br />

die VBL aufgrund Verwaltungsratsbeschlusses<br />

vom 30. November 2006 bereit,<br />

hinsichtlich der Versicherungsnachweise<br />

für 2004 und 2005 in der Frage der Vergabe<br />

von Bonuspunkten auf die Einhaltung<br />

der sechsmonatigen Ausschlussfrist für die<br />

Beanstandung dieser Versicherungsnachweise<br />

durch unsere Versicherten sowie auf<br />

Sprecher des Arbeitskreises<br />

Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />

Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />

Fax 0 23 94/80 03 74<br />

E-Mail richard.nikodem@gmx.de<br />

9


10<br />

die Einrede der Verjährung zu verzichten.<br />

Entsprechendes gilt für die Erhebung einer<br />

Klage zum ordentlichen Gericht oder<br />

zum Schiedsgericht der VBL.<br />

Das bedeutet, dass unsere Versicherten<br />

in dieser Sache weder die Versicherungsnachweise<br />

2004 und 2005 gegenüber der<br />

<strong>BDF</strong> achverband Forst e.V.<br />

Auswertung des Seminars auf Burg Breuberg<br />

3. bis 5. November 2006<br />

Kerzenschein schimmert durch den<br />

dunklen Wald – unheimliche Geräusche<br />

erklingen und plötzlich schreit ein Käuzchen<br />

— oder waren es zwei? Der Mond<br />

taucht auf und es erscheinen seltsame<br />

Schattengestalten – da klingt ein Kichern<br />

durch die Luft — „Was ist denn das?“,<br />

mögen sich Passanten gefragt haben, die<br />

zufällig des Weges daher kamen. Die Lösung:<br />

es fand ein Seminar für Waldpädagogen<br />

auf Burg Breuberg statt! Nicht nur<br />

tagsüber wurde gearbeitet, auch nachts<br />

ließ ein entsprechendes Programm keine<br />

Langeweile aufkommen!<br />

Auf den Seminaren des Fachverband<br />

Forst ist Aktivität angesagt – auch wenn<br />

es im Endeffekt für Entspannung bei der<br />

künftigen Arbeit im Wald sorgt. Während<br />

des Seminars drängt die Zeit – schnell die<br />

Präsentation üben, das Spiel noch mal<br />

durchgehen. Was wollte ich erreichen?<br />

Dies und vieles andere geht den Teilnehmern<br />

durch den Kopf. Das Seminar hatte<br />

das Thema: „Vermittlung von Fachwissen<br />

und Methodenkompetenz“ und wollte<br />

zielgerichtetes Arbeiten vermitteln.<br />

Am ersten Abend ging es darum, wie<br />

Kinder und Menschen überhaupt lernen<br />

– Was wird warum behalten – was nicht?<br />

Wie finde ich Wege und Möglichkeiten,<br />

damit die Schüler oder Teilnehmer an einer<br />

waldpädagogischen Aktivität die Inhalte<br />

verinnerlichen und nicht gleich<br />

wieder vergessen? Wieviel Information<br />

kann ich überhaupt vermitteln? Welche<br />

Wege muss und kann ich benutzen?<br />

Im weiteren Ablauf gab es zunächst<br />

Landesnachrichten<br />

VBL beanstanden noch Klage erheben<br />

müssen, um ihre Rechte zu wahren.<br />

Sobald die Rechtslage durch eine<br />

rechtskräftige höchstrichterliche Entscheidung<br />

in den anhängigen Prozessen<br />

geklärt ist und die Gremien der VBL sich<br />

hiermit befasst haben, wird die VBL un-<br />

Waldpädagogik auf der Burg Breuberg<br />

Alternative Waldpädagogik? – Jeder Teilnehmer gibt sein bestes. Foto: Cornelia Leinert<br />

einen kurzen Überblick über unterschiedliche<br />

Methoden als Anregung zu<br />

eigener Arbeit. Danach sollten die Teilnehmer<br />

zu selbst gewählten Themen geeignete<br />

Methoden finden und erfinden,<br />

um zu ihrem Ziel, der Wissensvermittlung<br />

in diesem Themenbereich, zu gelangen.<br />

Kein leichtes Unterfangen – die Köpfe<br />

rauchten. Abends gab es zur Erholung<br />

noch eine Nachtaktivität, um sich wieder<br />

am Wald zu erfreuen und nicht nur theoretisch<br />

zu arbeiten.<br />

Am Ende wurden die Arbeiten präsentiert<br />

– und man konnte feststellen, dass<br />

die arbeitsreichen Tage zu einem erfolgreichen<br />

Wochenende wurden, an dem<br />

<strong>BDF</strong><br />

aufgefordert auf die Angelegenheit zurückkommen<br />

und die Versicherten über<br />

das Ergebnis informieren. Gegen diese<br />

Mitteilungen haben unsere Versicherten<br />

dann wiederum die Möglichkeit, Rechtsmittel<br />

einzulegen. VBL<br />

die Teilnehmer viel für die weitere Arbeit<br />

im Wald mitnehmen konnten. Das<br />

nächste Mal werden wir uns vom 26. bis<br />

28. Oktober <strong>2007</strong> treffen.<br />

Wir freuen uns wieder auf ein arbeitsreiches<br />

Wochenende mit vielen Möglichkeiten<br />

zum gegenseitigen Austausch im<br />

Wald und auf Burg Breuberg!<br />

Cornelia Leinert/Petra Westphal<br />

Geschäftsstelle<br />

Rathausplatz 3, 86420 Diedorf,<br />

Fon 0 82 38/90 20 19,<br />

Fax 0 82 38/90 20 72<br />

E-Mail geschaeftsstelle@<br />

fachverband-forst.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />

Der Alltag zeigt uns meist sehr deutlich,<br />

wo unsere Schwächen liegen: Kein<br />

gesunder Mensch vergisst z. B. seinen<br />

Namen oder seine Adresse. Auch das Geburtsdatum<br />

ist jederzeit problemlos abrufbar.<br />

Aber: Wie war das noch mal mit<br />

dem Programmieren des neuen Videorecorders?<br />

Und eine SMS mit dem Handy<br />

verschicken – irgendwie ging das doch.<br />

Wie war noch mal der vorletzte Satz<br />

unseres Gesprächspartners? Zusammengefasst:<br />

Es bereitet meist wenig Mühe,<br />

uns an Dinge zu erinnern, die wir vor<br />

langer Zeit im Gedächtnis abgespeichert<br />

haben und die uns wichtig sind. Wissen<br />

und Erfahrung, die über viele Jahre<br />

erworben, abgespeichert und immer<br />

wieder benutzt wurden, können meist<br />

ohne viel nachdenken sofort abgerufen<br />

werden. Denn: diese Informationen sind<br />

fest im Gehirn verankert. Diese Intelligenzleistung<br />

ist wenig störanfällig<br />

und auch im sehr hohen Alter deutlich<br />

vorhanden. Sie ermöglicht den Rückgriff<br />

Geistig in Topform ...<br />

Langzeit- oder Kurzzeitgedächtnis -<br />

Was muss trainiert werden?<br />

Neue Bücher<br />

Natur und Staat.<br />

Staatlicher Naturschutz in Deutschland<br />

1906-2006<br />

Hans-Werner Frohn und Friedemann<br />

Schmoll (Bearb.) BV Heft 35 d.<br />

BfN<br />

Bonn-Bad Godesberg 748 S.,Broschiert<br />

€ 36, ISBN 3-7843-3935-2<br />

BfN Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag<br />

GmbH, 48084 Münster<br />

Die Veröffentlichung beleuchtet die<br />

wechselvolle Geschichte des amtlichen<br />

Naturschutzes in Deutschland.<br />

Im Vordergrund steht die nach den<br />

Regeln der Wissenschaft recherchierte<br />

Historie. rh<br />

auf erlerntes Wissen und jahrzehntelange<br />

Erfahrung.<br />

Die Aufnahmefähigkeit unseres Gehirns<br />

für neue Informationen ist<br />

wesentlich störanfälliger. Sie verrin-gert<br />

sich deutlich, wenn sie nicht hinreichend<br />

gefördert wird. Diese Speicherleistung<br />

des Gehirns ist dann aktiv, wenn<br />

Situationen bewältigt werden müssen,<br />

bei denen man nicht auf Wissen und Erfahrung<br />

zurückgreifen kann. Sie ist zuständig,<br />

wenn aktuelle Probleme gelöst<br />

werden müssen. In diesem Speicher<br />

werden neue Informationen abgelegt,<br />

die im freien Erinnern abgerufen werden<br />

sollen. Es ist also vor allem die Informationsaufnahmefähigkeit<br />

unseres Gehirns,<br />

die im Alter trainiert werden muss.<br />

Lassen Sie Ihr Gehirn joggen!<br />

Wenn Sie auf Dauer aktiv bleiben, sich<br />

neue Aufgaben suchen und immer<br />

wieder Herausforderungen annehmen,<br />

dann tun Sie schon eine ganze Menge,<br />

um Ihr Gehirn zu trainieren. Darüber<br />

hinaus gibt es die Möglichkeit, dem Kopf<br />

ganz gezielt Aufgaben zu stellen, die er<br />

Neue Bücher<br />

Der König der Wälder<br />

Im Reich des Rotwildes<br />

Burkhard Stöcker; 160 S. Hardcover<br />

mit Schutzumschlag, ca. 150 Farbfotos,<br />

€ 39,90, ISBN 3-440-10854-6,<br />

Kosmos Verlag, Stuttgart©2006<br />

Der König der Wälder wurde von<br />

dem bekannten Naturfotograf, Autor<br />

und Wildbiologen Burkhard<br />

Stöcker mit dem außergwöhnlichen<br />

Bildband gewürdigt, der durch seine<br />

atemberaubenden Bilder und<br />

unterhaltsamen Texte besticht. rh.<br />

<strong>BDF</strong><br />

lösen muss. Zum Thema „Gehirnjogging“<br />

gibt es eine Vielzahl von Büchern. Dabei<br />

müssen Sie Denkaufgaben lösen oder<br />

sich viele Daten merken. Das trainiert<br />

Ihre Merkfähigkeit, die Geschwindigkeit<br />

der Informationsverarbeitung und die<br />

Gedächtniskapazität. Haben Sie Lust sich<br />

herauszufordern? Dann fangen Sie sofort<br />

damit an! Kaufen Sie sich (noch!) ein Buch<br />

und beginnen Sie mit den Übungen!<br />

Wußten Sie eigentlich, dass ....<br />

... das menschliche Gehirn durchschnittlich<br />

zwischen 1200 u. 1500 g wiegt.<br />

Das männliche Gehirn wiegt etwa 1500,<br />

das der Frau 1250 g ... Tag für Tag etwa<br />

1000 Liter Blut durch unser Gehirn<br />

fließen. ... der Mensch im Verhältnis zu<br />

seinem Körpergewicht ein sehr großes<br />

Gehirn hat. Das Verhältnis von Körpergewicht<br />

zu Hirngewicht beträgt beim<br />

Menschen 50 : 1, bei einem Krokodil dagegen<br />

13 000 : 1. ... Ihr Gehirn jeden Tag<br />

etwa 70 Liter Sauerstoff braucht. ... Das<br />

Gehirn etwa 300 Milliarden Nervenzellen<br />

hat. Übrigens: Männer und Frauen haben<br />

trotz des unterschiedlichen Gehirngewichts<br />

gleich viele Nervenzellen. ... Die<br />

Gehirndurchblutung bei Frauen größer ist<br />

als bei Männern. ... die linke Hirnhälfte<br />

(bei Rechtshändern) die logisch-analytische<br />

ist und die rechte die musisch –<br />

kreative. Beide Seiten arbeiten eng zusammen,<br />

sozusagen Hand in Hand. ...<br />

beide Hirnhälften über einen sogenannten<br />

Balken miteinander verbunden sind,<br />

der aus mehr als 200 Millionen Nervenfasern<br />

besteht.<br />

Kontakt<br />

Friedrich Rhensius<br />

Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />

Fon 0 26 02/6 02 17<br />

Fax 0 26 02/7 00 87<br />

E-Mail rhensius@bdf-online.de<br />

11


12<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Landesnachrichten<br />

Gruppenversammlung „Rhein-Neckar-Odenwald“<br />

Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2006<br />

traf sich die Gruppe „Rhein-Neckar-<br />

Odenwald“ zu ihrer Gruppenversammlung<br />

in Eberbach.<br />

Gruppenvorsitzender Thilo Sigmund<br />

konnte die Teilnehmer in den Räumen<br />

des Naturparkzentrums „Neckartal-<br />

Odenwald“ begrüßen.<br />

Manfred Robens, Leiter des Naturparkzentrums,<br />

führte die Gruppe gekonnt<br />

durch die sehenswerte Einrichtung.<br />

Als kleines Dankeschön für die interessante<br />

Führung überreichte Thilo Sigmund<br />

ein Präsent des <strong>BDF</strong>.<br />

Anschließend begab man sich in das<br />

Hotel „Krone-Post“, um die Versammlung<br />

fortzusetzen. Hier konnte Gruppenvorsitzender<br />

Thilo Sigmund neben einigen<br />

hinzugekommenen Mitgliedern<br />

besonders den stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />

Dietmar Hellmann begrüßen.<br />

Ein besonderer Gruß galt auch<br />

Frau Carola Jesberger, von der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle,<br />

den zu ehrenden<br />

Pensionären sowie Kollege Johannes<br />

Fischbach als Neumitglied.<br />

Neue Bücher<br />

Bewertungskonzept für forstliche<br />

Nutzungsbeschränkungen<br />

Schriften zur Forstökonomie Bd. 32<br />

v. Bernhard Möhring und Ursula Rüping<br />

© 2006, 48 S. Kart. € 9,80, ISBN<br />

3-7939-7032-9; J.D.Sauerländer’s<br />

Verlag, Finkenhofstr. 21, D-60322<br />

Frankfurt/M.<br />

Die Schrift fasst die Ergebnisse der<br />

Arbeit des Betriebswirtschaftlichen<br />

Ausschusses des DFWR zusammen,<br />

der sich mit dem Themenkomplex der<br />

Im Geschäftsbericht ging Thilo Sigmund<br />

auf die Entwicklung des Mitgliederstandes<br />

der Gruppe ein. Als<br />

Gruppenveranstaltung wurde der Besuch<br />

polnischer Forstkollegen in Heidelberg<br />

am 18. 9. 2006 hervorgehoben. Sigmund<br />

dankte den an der Vorbereitung beteiligten<br />

Kollegen Michael Schwarz, Hubert<br />

Link, Gerald Richter und Fritz Kilian für<br />

den reibungslosen Ablauf des Exkursionstages.<br />

Beim nächsten Tagesordnungspunkt<br />

referierte der stellvertretende Landesvorsitzende<br />

Dietmar Hellmann über Themen<br />

in der Verbandsarbeit. Er betonte die<br />

Notwendigkeit, sich gerade in der<br />

jetzigen „Nachreformzeit“ im und für<br />

den <strong>BDF</strong> zu engagieren.<br />

Gruppenvorsitzender Thilo Sigmund<br />

leitete danach über zu den Ehrungen der<br />

Jubilare und dem Gedenken an die verstorbenen<br />

Kollegen.<br />

Leider war auch im vergangenen Jahr<br />

ein Todesfall in der Gruppe zu beklagen.<br />

So hatte die Versammlung die traurige<br />

Pflicht, dem kurz zuvor verstorbenen<br />

Kollegen und verdienten <strong>BDF</strong>-Mitglied,<br />

betriebswirtschaftlichen Bewertung<br />

von Nutzungsbeschränkungen im<br />

Wald befasst hat.<br />

Das Ziel war, ein auf praktische Fälle<br />

leicht anwendbares, in sich geschlossenes<br />

Bewertungskonzept zu entwikkeln,<br />

das auf dem in der betriebswirtschaftlichen<br />

Bewertungslehre<br />

dominierenden Ertragswertkonzept<br />

beruht. Es baut auf die jährlichen Erfolgsziffern<br />

der Holzproduktion in<br />

Euro je ha auf, die im Sinne von Annuitäten<br />

berechnet werden. Die mitgeteilten<br />

Größen leiten sich aus dem<br />

<strong>BDF</strong><br />

Karl Fuchs in einer Schweigeminute zu<br />

gedenken.<br />

Bei den Ehrungen konnte Thilo Sigmund<br />

folgende Kollegen mit der Ehrennadel<br />

des <strong>BDF</strong>, sowie einer Urkunde<br />

auszeichnen:<br />

Für 40-jährige Mitgliedschaft Hubert<br />

Domogalla; für 50-jährige Treue zum <strong>BDF</strong><br />

Friedrich Sigmund und Heinrich<br />

Schneider.<br />

Der Gruppenvorsitzende dankte den<br />

geehrten Kollegen für die langjährige<br />

Unterstützung des <strong>BDF</strong> und wünschte<br />

ihnen bei hoffentlich guter Gesundheit<br />

auch weiterhin rege am Geschehen ihrer<br />

<strong>BDF</strong>-Gruppe teilnehmen zu können.<br />

Hauptthema des Tages waren Referate<br />

zum Stand der Umsetzung der Verwaltungsreform<br />

im Jahr zwei nach dem<br />

forstlichen Urknall.<br />

Aus den zur Gruppe „Rhein-Neckar-<br />

Odenwald“ gehörenden Kreisen hatten<br />

sich die Kollegen Michael Schwarz für<br />

Neckar-Odenwald, Gerald Richter für<br />

Rhein-Neckar und Stadt Mannheim<br />

sowie Fritz Kilian für die Stadt Heidelberg<br />

vorbereitet. Nach den Referaten ent-<br />

zugrunde liegenden Bewertungskonzept<br />

und den beispielhaft gewählten<br />

Produktionsmodellen und Daten ab.<br />

Insofern haben sie nur beispielhaften<br />

Charakter und dürfen nicht als „wahre<br />

Werte“ missverstanden werden.<br />

Die Übertragung auf praktische Bewertungsfälle,<br />

setzt regelmäßig sowohl<br />

die örtliche Überprüfung der<br />

Produktionsmodelle als auch der Datengrundlagen<br />

heraus. Die Schrift<br />

kann nicht die Aushandlungsprozesse<br />

ersetzen, sie will aber dazu anregen.<br />

(rh)


wickelte sich eine lebhafte Diskussion,<br />

bei der deutlich wurde, wie weit sich<br />

Rahmenbedingungen und Zielsetzungen<br />

in den einzelnen Kreisen schon verändert<br />

haben. Besonders unterschiedlich waren<br />

die Meinungen zur Neubesetzung einer<br />

Büroleiterstelle im Neckar-Odenwald-<br />

Kreis durch einen „Schwarzen“ beschäftigten<br />

aus der Kreisverwaltung,<br />

sowie die Auflösung aller Außenstellen im<br />

Im Frühjahr hat die Forstwaisenhilfe<br />

Baden-Württemberg e.V. einen Aufruf an<br />

alle in der Forstwirtschaft des Landes Tätigen<br />

und an unsere Pensionäre / Rentner<br />

hinaus geschickt mit der Bitte, die Familie<br />

Spohn nach dem Tod des Vaters, unseres<br />

Kollegen Spohn durch eine Geldspende<br />

zu unterstützen. Dieser Aufruf fand ein<br />

großartiges Echo: Es wurden in kürzester<br />

Zeit rund 21000 € gespendet, eine gewaltige<br />

Summe, die beweist, wie groß die<br />

Solidarität der „Förster” im Lande ist.<br />

Frau Spohn hat sich in einem bewegenden<br />

Brief bei uns bedankend uns gebeten,<br />

diesen Dank an alle Spender weiterzugeben.<br />

Es war ihr dank der großen<br />

Summe möglich, das Haus, den Garten<br />

und den Zugang zum Haus behindertengerecht<br />

umgestalten zu lassen und so die<br />

tägliche Hilfe für ihr behindertes Kind<br />

wesentlich zu erleichtern. Wir geben<br />

diesen Dank der Familie gerne an alle die<br />

vielen weiter, die gespendet und geholfen<br />

haben.<br />

Minister Peter Hauk und Landesforstpräsident<br />

Dr. Fridolin Wangler haben in<br />

anerkennender Form durch Briefe unsere<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Rhein-Neckar-Kreis und deren Verlagerung<br />

an die Zentrale nach Neckargemünd.<br />

Schließlich wurde klar, dass die<br />

Themen nicht abschließend erörtert<br />

werden können.<br />

Man kam überein, in etwa zwei Jahren<br />

bei einer Gruppenversammlung das<br />

Thema erneut aufzugreifen um dann<br />

eventuell eher beurteilen zu können,<br />

Die Forstwaisenhilfe dankt<br />

Spendenaktion gewürdigt. Der Minister<br />

schreibt dazu: „Ich weiß, dass dank der<br />

Forstwaisenhilfe Baden-Württemberg<br />

e.V. und ihrer Hilfe zahlreiche Forstfamilien<br />

in ähnlich schweren Situationen<br />

unterstützt werden. Für dieses Engagement<br />

möchte ich Ihnen sehr herzlich<br />

danken. Gerade unter den veränderten<br />

Rahmenbedingungen in der Landesforstverwaltung<br />

erfährt die Gemeinschaft und<br />

der Zusammenhalt unter den gesamten<br />

forstlichen Beschäftigten eine noch<br />

größere Bedeutung, als dies in der Vergangenheit<br />

bereits der Fall war.”...<br />

Durch viele weitere Spenden,<br />

Sammelaktionen anlässlich von Geburtstagen,<br />

auch durch Bußgelder von Gerichten<br />

war es der Forstwaisenhilfe auch<br />

in diesem Jahr möglich, weiteren 8<br />

Familien mit insgesamt 19 in Ausbildung<br />

befindlichen Kindern Geldbeträge zu<br />

überweisen. Auch von diesen Familien<br />

kam der Dank an uns mit der Bitte, ihn<br />

an Sie alle weiterzugeben.<br />

Wir tun dies gerne und freuen uns,<br />

wenn wir auch künftig in die Lage versetzt<br />

werden, zu helfen wo es not tut.<br />

<strong>BDF</strong><br />

welcher Weg der richtige ist. Der Vorsitzende<br />

Thilo Sigmund beschloss den offiziellen<br />

Teil. Der Gruppenversammlung<br />

mit einem Dank an die Anwesenden für<br />

ihre Teilnahme und einem Ausblick auf<br />

<strong>2007</strong>.<br />

Der Nachmittag klang in einer geselligen<br />

Runde mit persönlichen Gesprächen<br />

im Kollegenkreis aus.<br />

Wenn Sie uns dabei weiter unterstützen<br />

können, bitten wir um Spenden auf<br />

unser Konto bei der Landesbank Baden -<br />

Württemberg BLZ 6005<strong>01</strong><strong>01</strong> Konto<br />

Nummer 4544294. Für jede Spende wird<br />

eine Spendenbescheinigung ausgestellt,<br />

sofern die Spenderadresse angegeben<br />

ist.<br />

Der Verein ist unter der Adresse des<br />

Vorsitzenden, Hansjörg Dinkelaker, Weitblickstraße<br />

3, 72108 Rottenburg, zu<br />

erreichen. Tel/Fax 07457 / 731863. An diese<br />

Adresse können auch Hinweise gehen,<br />

wenn irgendwo uns noch nicht bekannte<br />

Waisen von verstorbenen Angehörigen<br />

einer Forstverwaltung in Baden-<br />

Württemberg oder von hiesigen Forstunternehmen<br />

leben, die unterstützt<br />

werden sollten.<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />

Fon 0 62 62/9 25 125<br />

Fax 0 62 62/92 51 26<br />

E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />

www.bdf-bw.de<br />

13


14<br />

BAYERN<br />

Vor dem Hintergrund langfristiger staatspolitischer<br />

und wirtschaftspolitischer<br />

Entwicklungen beleuchtete der österreichische<br />

Publizist, Magister Christian Felber,<br />

die laufenden Forstreformen bei seinem<br />

Vortrag „Der Wald auf dem Weg von<br />

der Allmende zur Cashcow“ bei der <strong>BDF</strong>-<br />

Landesversammlung in Bayern.<br />

Vom „schlanken Nachtwächterstaat“<br />

des 19. Jahrhunderts, der zur Wirtschaftskrise<br />

1929 geführt hat, über den<br />

Sozialstaat nach dem 2. Weltkrieg bis<br />

zum heutigen „magersüchtigen Wettbewerbsstaat“<br />

des Neoliberalismus durchstreifte<br />

Felber die Wirtschaftsgeschichte<br />

um die aktuellen Privatisierungstendenzen<br />

im öffentlichen Wald in einen größeren<br />

Zusammenhang zu stellen.<br />

Privatisierungen im Wettbewerbsstaat<br />

Die letzten „20 Jahre der Privatisierung“<br />

haben mit den großen Industriebetrieben<br />

als Flaggschiffe begonnen, sich bei<br />

der Infrastruktur, wie Bahn, Wasser, Bildung,<br />

Gesundheit und Rente fortgesetzt<br />

und sind jetzt bei den Naturgütern, wie<br />

Wald, Saatgut und Genom angelangt. Der<br />

Neoliberalismus von Hayek über die<br />

Ideen von Ronald Reagan und Margret<br />

Thatcher führte zur Liberalisierung, Privatisierung<br />

und Deregulierung und damit<br />

auch zur aktuellen Zerschlagung der<br />

forstlichen Strukturen.<br />

Zielkonflikt zwischen gemeinnützig und<br />

profitorientiert<br />

Dabei sind klare Widersprüche gegeben<br />

zwischen den Zielen von öffentlichen,<br />

gemeinnützigen Aufgaben mit ihren<br />

volkswirtschaftlichen Zielen: universelle<br />

Versorgung in möglichst hoher Qualität,<br />

Versorgungssicherheit, Vorbildfunktion<br />

für den privaten Sektor, Umweltschutz<br />

und nachhaltige Entwicklung gegenüber<br />

dem betriebswirtschaftlichen, profitorientierten<br />

Zielen des maximalen Ge-<br />

Landesnachrichten<br />

Entwickelt sich der Wald zur Cashcow?<br />

winns in privatisierten Bereichen. Auf den<br />

Wald bezogen stellte Felber die nachhaltige<br />

Bewirtschaftung, Naturschutz, Biotopschutz,<br />

Artenvielfalt, Schutz vor Klimawandel,<br />

Lawinen, Muren, Sturm, die Erholungsfunktion,<br />

Umweltbildung, Waldpädagogik,<br />

Stärkung der Regionen und<br />

die Betreuung und Förderung des Privatwaldes<br />

als Gemeinwohlaufgaben, die<br />

kein „Cash“ bringen heraus.<br />

Gefahren der Privatisierung<br />

Als Gefahren der Privatisierung von Wald<br />

bezeichnete Felber die „Verbetriebswirtschaftlichung<br />

aller Bereiche“, neben<br />

dem Rückzug aus der Fläche, dem Verlust<br />

von Qualität in der Waldpflege, dem Verlust<br />

von Know-How im Forstbetrieb<br />

ebenso wie Aufforstung mit nichtheimischen<br />

Arten, Übernutzung und Kahlschläge.<br />

Privatisierte Forstbetriebe stellen<br />

eine Konkurrenz zu Privaten am<br />

Holzmarkt dar, geraten in den Interessenskonflikt<br />

mit der Jagd (Wild vor Wald)<br />

und verlieren ihre Vorbildwirkung. Privatbetriebe<br />

halten nach seiner Meinung<br />

nur die gesetzlichen Mindeststandards<br />

ein und versuchen durch ihre Lobbyarbeit<br />

die gesetzlichen Standards abzusenken.<br />

Sukzession der Privatisierung<br />

Die „Sukzession der Privatisierung“ läuft<br />

vom Einheitsforstamt mit Regiebetrieb<br />

über die Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

mit hohem Reformtempo über die GmbH<br />

zur „Deutschen Forst AG“ in 100 % öffentlichem<br />

Eigentum mit späterem strategischen<br />

Einstieg (Erdölkonzern?) bis<br />

zum Totalverkauf, skizzierte Felber einen<br />

möglichen Verlauf.<br />

Wald als „Profitcenter“ - Beispiel Österreich<br />

Die österreichische <strong>Bund</strong>esforste (ÖBf)<br />

wurden 1997 in eine Aktiengesellschaft<br />

<strong>BDF</strong><br />

umgewandelt, die Dividende fürs Budget<br />

hat 181 Millionen Euro seit 1997 betragen.<br />

Im „Horizont 2<strong>01</strong>0“ wird eine Gewinnsteigerung<br />

um ein Drittel mit „Wettbewerbsfähigkeit<br />

in allen Geschäftsfeldern“<br />

angestrebt. Aus 50 Forstbetrieben sind 12<br />

„profit centers“ geworden, die zu einer<br />

deutlichen Schwächung des ländlichen<br />

Raumes geführt haben. Die Arbeitsplätze<br />

sind um 43 % zurückgegangen, die<br />

Produktivitätssteigerung bis 2<strong>01</strong>0 soll<br />

60 % betragen, die Reviere werden von<br />

1500 ha auf 4000 ha vergrößert. Die<br />

Waldnutzung wird maschinengerecht<br />

„vergröbert“, die Waldpflege reduziert,<br />

Windwürfe werden „übersehen“ mit der<br />

Folge großer Borkenkäfergefahr, Fazit:<br />

Der Förster blieb nicht vor Ort. Der Verkauf<br />

von Grundstücken, so Felber, ist<br />

zwar teilweise am öffentlichen Widerstand<br />

gescheitert, aber der Nettoerlös der<br />

ÖBf hat von 2000 bis 2005 insgesamt 20<br />

Millionen Euro betragen. Für die Allgemeinheit<br />

sind höhere Kosten entstanden.<br />

So wurden die Wegbenutzungsentgelte<br />

erhöht, der Zugang zu den Seen soll<br />

bis 2<strong>01</strong>2 um 300 % gesteigert werden,<br />

Naturschutz gibt es gegen Rechnung. Das<br />

Geschäft mit der Jagd blüht, Verbiss-<br />

Schäden nehmen zu, um Jagdhütten<br />

vermieten zu können, wird für Straßen<br />

gerodet, neue Skigebiete werden erschlossen,<br />

über „aktive Vermarktung“<br />

wird der Rohstoffabbau intensiviert, Deponien<br />

haben für die Bilanz der ÖBf eine<br />

„wachstumsfördernde Funktion“.<br />

Das Resümee der Naturschutzorganisationen<br />

in Österreich lautet: „Ökonomisierung<br />

aller Geschäftsbereiche … auf<br />

Kosten der ökologischen Substanz, der<br />

sozialen Gerechtigkeit und der Gemeinwohlaufgaben“.<br />

Alternativen zur Privatisierung<br />

Die politischen Argumente für Privatisierungen:<br />

„Wir müssen sparen“, wir kön-


Magister Christian Felber mit seinem Vortrag „Von der Allmende zur Cashcow“ bei der <strong>BDF</strong>-Landesversammlung<br />

in Bayern. Felder ist Autor der Bücher „Schwarzbuch der Privatisierung“ und „50 Vorschläge für eine<br />

gerechtere Welt“.<br />

nen uns das nicht mehr leisten, wir müssen<br />

den Gürtel enger schnallen“, konnte<br />

Felber angesichts der wirtschaftlichen<br />

Zahlen in Deutschland nicht nachvollziehen.<br />

Die öffentlichen Kassen sind vor allem<br />

wegen der sinkenden Steuerquote, die<br />

1980 noch 24,5 % betragen hatte und<br />

2005 auf 20,3 % gesunken ist, leer. Dies<br />

trotz steigender Gewinne der Dax-Unternehmen<br />

mit einer Gewinnsteigerung im<br />

Jahr 2004 von 75 %. Eine wesentliche<br />

Rolle spielt auch die zunehmende Kapitalflucht<br />

ins Ausland und der globale<br />

Steuerwettlauf, der den großen Unternehmen<br />

ermöglicht, Gewinne „steuergünstig“<br />

zu verlagern. Würden Gewinne<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

und Vermögen so hoch besteuert wie zur<br />

Zeit des Wirtschaftswunders, hätte<br />

Deutschland heute solide Budgetüberschüsse,<br />

stellte Felber fest. Auch die<br />

Staatsquote in Deutschland mit 39,9 %<br />

sei im Vergleich mit Frankreich (44,1 %)<br />

und Schweden (50,7 %) niedrig. Der Anteil<br />

der Beschäftigten im öffentlichen<br />

Dienst an der Gesamtbeschäftigung ist in<br />

Deutschland mit 11,1 % am unteren Ende<br />

der Skala im Vergleich in den USA mit<br />

15,7 % und Schweden mit 31,7 %.<br />

Wald: grünes Gold und Cashcow?<br />

Einen Blick in die Zukunft wagte Christian<br />

Felber mit seiner „Zukunftsmusik Deutsche<br />

Forst AG“ deren Rahmenbedingun-<br />

<strong>BDF</strong><br />

Berichtigung zum Leserbrief „Ein Pensionist<br />

zum Thema Jagdbeteiligung“ in<br />

<strong>Ausgabe</strong> 11/2006<br />

In diesem Leserbrief sind einige,<br />

nicht vom Verfasser verursachten Fehler,<br />

enthalten. In Satz 1 beträgt die<br />

„fällige Jagdgebühr 754 Euro“ und dies<br />

hat dazu geführt, dass der Verfasser<br />

sprichwörtlich „die Flinte ins Korn geworfen“<br />

hat. Der Verfasser hat sich<br />

auch „in der Phase der Altersteilzeit<br />

und zwei Jahre als Ruheständler, trotz<br />

hohem Zeit- und Kostenaufwand zur<br />

Verfügung gestellt“. Der Name des<br />

Verfasser ist richtig: „Günter Penzl,<br />

Dorfen“.<br />

Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.<br />

Die Redaktion<br />

gen geprägt sind von einer 75 %igen<br />

Energieabhängigkeit Deutschlands mit<br />

steil nach oben anziehenden Erdölpreisen<br />

(Peak oil). Als Folge sieht Felber den<br />

Umstieg der Erdölkonzerne auf Holz, den<br />

Aufkauf von Privatwald durch globale Aktiengesellschaften<br />

und die Entwicklung<br />

des Waldes zum grünen Gold und damit<br />

zur „Cashcow“<br />

Landesvorsitzender<br />

Gunther Hahner<br />

97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />

Fon 0 97 20/7 43<br />

Fax 0 97 20/6 03<br />

oder FoA Hammelburg<br />

Fon 0 97 32/9 16 60<br />

Fax 0 97 32/91 66 22<br />

Beifall und Anerkennung erhielten die SPD-Abgeordnete Christa Naaß (mitte) und der Abgeordnete der Grünen, Dr. Christian Magerl (links) für ihre Statements auf der<br />

<strong>BDF</strong>-Landesversammlung. Die Abgeordnete Christa Naaß hatte ihre Sorge, dass das Gemeinwohl im Staatswald langsam auf der Strecke bleibt. Das Streben nach Rendite<br />

sei zwar nicht zu verteufeln, dürfe aber nicht zum alleinigen Maßstab werden. Wichtig, so die Abgeordnete, ist auch die soziale und ökologische Nachhaltigkeit.<br />

Der Abgeordnete Dr. Christian Magerl forderte „es braucht ein Biotop für Förster", da diese als Fachleute eher mehr als weniger benötigt werden. Die anstehende Revierorganisation<br />

bezeichnete der Abgeordnete als Kahlschlag und forderte Nachhaltigkeit im sozialen Bereich auch über Generationen hinweg.<br />

15


16<br />

Landesnachrichten<br />

BTB Bayern:<br />

Maximilian Feichtner zur Verwaltungsreform<br />

Technisch-naturwissenschaftlicher Sachverstand<br />

und Fachkompetenz müssen erhalten<br />

bleiben, fordert der Landesvorsitzende<br />

des BTB Bayern Maximilian<br />

Feichtner in seinem folgenden Statement<br />

zur Verwaltungsreform.<br />

Die Feststellungen und Forderungen<br />

des <strong>Bund</strong>es der Technischen Beamten in<br />

Bayern betreffen auch den gehobenen<br />

technischen Forstdienst, der durch die<br />

Forstreform massiv von Personalabbau,<br />

Stellenkürzungen und dem Verlust an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für den Nachwuchs<br />

betroffen ist.<br />

Unter Protest stellt Feichtner fest, dass<br />

der Personalabbau im Wesentlichen in<br />

den technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Verwaltungen vorgenommen wird. Dadurch<br />

hat der Altersaufbau speziell in<br />

diesen Verwaltungen eine dramatische<br />

Schieflage erhalten. Die wenigen jungen<br />

Kolleginnen und Kollegen, die noch eingestellt<br />

werden, haben oft nicht mehr<br />

die nötige Einarbeitungszeit wie sie zur<br />

optimalen Erfüllung ihrer Aufgaben nötig<br />

wäre. Das Nebeneinander von Personalabbau,<br />

Verwaltungsmehraufwand und<br />

undurchdachten Reformvorhaben führt<br />

damit in den Ämtern und Dienststellen<br />

zu Störungen mit erheblichen Belastungen.<br />

Der Staat muss sich die Frage gefallen<br />

lassen, wie er seiner Aufgabe zur Daseinsvorsorge<br />

gerecht werden will. Die in<br />

den letzten Jahren eingetretenen Katas-<br />

trophen bei Hallendächern, den Skandalen<br />

im Lebensmittelbereich und Schäden<br />

bei Hochwässern hätten vielleicht verhindert<br />

werden können, wenn die Behörden<br />

mit dem nötigen Personal und<br />

Sachverstand sowie den erforderlichen<br />

Finanzmitteln ausgestattet gewesen wären.<br />

Auch wenn die Zielsetzung eines ausgeglichenen<br />

Staatshaushalts sehr lobenswert<br />

ist, darf dies nicht dazu führen,<br />

dass nur noch Mangel zu verwalten ist.<br />

Wer auch in Zukunft bürger- und umweltfreundliche<br />

politische Ziele durchsetzen<br />

will, der muss technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Sachverstand bei den<br />

Entscheidungs- und Realisierungsprozessen<br />

wieder stärker nutzen. Undifferenzierter<br />

Stellenabbau und ziellose Privatisierungen<br />

staatlicher Aufgaben haben<br />

vielfach lediglich zu unerträglichen<br />

Verhältnissen, selten aber zu einer Kosteneinsparung<br />

geführt.<br />

Gerade in Zeiten des knappen Geldes<br />

müssen Leistungsanreize geschaffen und<br />

nicht durch negative Besoldungs- und<br />

Tarifstrukturmaßnahmen abgebaut werden.<br />

Es muss anerkannt werden, dass<br />

Ingenieure und Naturwissenschaftler,<br />

Techniker und Meister in den zurückliegenden<br />

Jahrzehnten im Gehaltsvergleich<br />

zwischen öffentlichem Dienst und privater<br />

Wirtschaft Einkommensverzichte in<br />

Zig-Millionenhöhe erbracht haben. Bei<br />

einer Neuordnung des Besoldungs- und<br />

<strong>BDF</strong><br />

Tarifrechts muss anerkannt werden, dass<br />

im technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Dienst eine externe Berufsausbildung wie<br />

z. B. ein abgeschlossenes Studium oder<br />

ein Techniker- oder Meisterabschluss als<br />

erhöhte Eingangsvoraussetzungen gefordert<br />

werden. Hinzu kommt noch vielfach<br />

ein zusätzliches Berufspraktikum.<br />

Allen politisch Verantwortlichen muss<br />

bewusst sein: Wer die Funktionsfähigkeit<br />

der technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Verwaltungen zerstört, vernichtet auch<br />

Arbeitsplätze in der privaten Wirtschaft.<br />

Die vorgenannten Verwaltungen sind<br />

bundesweit für die Bewirtschaftung von<br />

weit über 50 Milliarden Euro verantwortlich<br />

und die sachgerechte Umsetzung<br />

von EU-Programmen, nicht zuletzt<br />

zum Vorteil der mittelständischen Wirtschaft,<br />

sind ohne sie nicht machbar. Es<br />

ist ihnen deshalb ein hoher konjunkturund<br />

arbeitsmarktpolitischer Stellenwert<br />

beizumessen.<br />

Die Beamten und Arbeitnehmer der<br />

technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen<br />

werden auch weiterhin alle<br />

Rationalisierungs- und Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />

bei der Gestaltung<br />

des Dienstbetriebes nutzen. Sie sind bereit,<br />

ihre Aufgaben wie bisher mit großem<br />

Einsatz und Leistungswillen zu erfüllen.<br />

Um ihren Dienstleistungsauftrag<br />

im Interesse der Bürger und unseres Landes<br />

erfüllen zu können, erwarten sie<br />

aber von der Politik eine aufgabengerechte<br />

Personal- und Sachausstattung<br />

ihrer Verwaltungen, eine ausbildungs-,<br />

leistungs- und funktionsgerechte Bezahlung,<br />

die sich an der allgemeinen Einkommensentwicklung<br />

orientiert und damit<br />

eine Perspektive für die Zukunft bietet.<br />

Dank und Anerkennung für seinen erfolgreichen<br />

Einsatz für den Erhalt des „Försters in der Fläche" in<br />

370 statt 330 Forstrevieren der Bayerischen Staatsforsten<br />

Forstminister Josef Miller, bei der Landesversammlung<br />

des <strong>BDF</strong> Bayern.


Mit großer Mehrheit hat der <strong>BDF</strong> Bayern<br />

bei seiner Landesversammlung 2006 seine<br />

Satzung an die veränderten forstlichen<br />

Strukturen in Bayern angepasst.<br />

Die Aufspaltung der Bayerischen<br />

Staatsforstverwaltung in das Unternehmen<br />

Bayerische Staatsforsten und die<br />

Bayerische Forstverwaltung führt im <strong>BDF</strong><br />

Bayern zur Einführung eines „Ersten<br />

Stellvertreters des Vorsitzenden“. Der<br />

Vorsitzende und der erste Stellvertreter<br />

müssen unterschiedlichen Bereichen<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Neue Satzung verabschiedet<br />

(Forstbetrieb bzw. Forstverwaltung) angehören.<br />

Der Landesvorsitzende und der<br />

erste Stellvertreter führen die laufenden<br />

Geschäfte im gegenseitigen Einvernehmen<br />

und im Einvernehmen mit den<br />

Gruppenvertretern aus Betrieb und Verwaltung.<br />

Dem Landesvorstand gehören<br />

künftig weitere vier unter sich gleichberechtigte<br />

Stellvertreter an, dabei sollten<br />

Leitungsdienst, Revierdienst und Bürodienst<br />

im Landesvorstand vertreten sein.<br />

Die bisherige Vertretung der einzelnen<br />

<strong>BDF</strong><br />

beamtenrechtlichen Laufbahnen im Landeshauptvorstand<br />

wurde durch Gruppenvertreter<br />

aus den Bereichen Leitungsdienst,<br />

Revierdienst und Funktionsstellen<br />

sowie dem Bürodienst, unabhängig<br />

von beamtenrechtlichen Definitionen,<br />

abgelöst. Jeder dieser Bereiche erhält je<br />

einen Vertreter aus dem Unternehmen<br />

Bayerische Staatsforsten und der Bayerischen<br />

Forstverwaltung, soweit der jeweilige<br />

Bereich nicht bereits im Landesvorstand<br />

vertreten ist.<br />

Resolution des <strong>BDF</strong> Bayern<br />

Förster unverzichtbar für Wald und Gesellschaft<br />

Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) fordert<br />

von der bayerischen Politik mehr<br />

Chancen für junge Förster, weiterhin eine<br />

naturnahe Bewirtschaftung der öffentlichen<br />

Wälder, ein staatliches Forstunternehmen,<br />

das dem Gesamtnutzen verpflichtet<br />

ist, eine starke, mit ausreichend<br />

Finanz- und Fördermitteln ausgestattete<br />

Forstverwaltung, den Erhalt der Privatwald-Beratung,<br />

sowie neue Energiekonzepte<br />

mit unserem Rohstoff Holz.<br />

Förster sichern Waldgesetz<br />

Qualifizierte Förster auf der gesamten<br />

Waldfläche Bayerns sind der Garant für<br />

eine pflegliche Waldbewirtschaftung.<br />

Im öffentlichen Wald stellen sie sicher,<br />

dass die Vorgaben des Bayerischen Waldgesetzes<br />

eingehalten und damit alle<br />

Funktionen des Waldes berücksichtigt<br />

werden. Eine einseitige Konzentration<br />

auf die Ökonomie unter Vernachlässigung<br />

der sonstigen Leistungen des Waldes<br />

lehnt der <strong>BDF</strong> genauso entschieden ab<br />

wie den weiterhin geplanten massiven<br />

Rückzug der Förster aus der Fläche.<br />

Unabhängige Beratung für Privatwald<br />

Ebenso darf eine gemeinwohlorientierte<br />

Beratung ökonomische Aspekte nicht außer<br />

Acht lassen. Die fachkundige und unabhängige<br />

staatliche Beratung hat bisher<br />

die privaten Waldbesitzer unterstützt,<br />

ihre Wälder naturnah und wirtschaftlich<br />

zu pflegen und Monokulturen in stabile<br />

Mischwälder umzuwandeln. Der <strong>BDF</strong> hat<br />

kein Verständnis für den Versuch, die Beratung<br />

der privaten Waldbesitzer durch<br />

einen kurzfristig geänderten Entwurf des<br />

Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetzes<br />

„durch die Hintertür“ abzuschaffen und<br />

die Forstverwaltung durch permanent<br />

extreme Mittelknappheit auszubluten.<br />

200 000 Arbeitsplätze hängen am Holz<br />

Die Bedeutung des wertvollen Rohstoffes<br />

Holz nimmt rapide zu. Neue Energiekonzepte<br />

mit Holz müssen entwickelt und<br />

umgesetzt werden. Das Cluster<br />

Forst&Holz bietet mehr Arbeitsplätze als<br />

die Cluster Fahrzeugbau oder EDV&<br />

Elektro&Optik. Über 200.000 Arbeitsplätze<br />

hängen vom Holz ab. Gleichzeitig<br />

bauen das Unternehmen „Bayerische<br />

Staatsforste“ und die Forstverwaltung<br />

massiv Försterstellen ab. Junge, hochqualifizierte<br />

Förster habe keine berufliche<br />

Perspektive mehr.<br />

Bessere Chancen für junge <strong>Forstleute</strong><br />

Nach dem Studium droht die Arbeitslosigkeit,<br />

obwohl jeder Einzelne dringend<br />

im Wald gebraucht würde! So entsteht<br />

beim <strong>BDF</strong> leider der Eindruck, dass eine<br />

naturnahe, ökonomische und ökologische<br />

- dafür aber personalintensive –<br />

Waldbewirtschaftung, sowie der Schutz<br />

und die Pflege des Waldes politisch nicht<br />

mehr erwünscht sind. Die Konsequenzen<br />

tragen die nächsten Generationen.<br />

Der <strong>BDF</strong> setzt sich massiv dafür ein,<br />

dass junge Förster in Forstverwaltung,<br />

den „Bayerischen Staatsforsten“ und in<br />

der bayerischen Forstwirtschaft eine bessere<br />

Chance erhalten.<br />

Die Forderungen des <strong>BDF</strong> Bayern<br />

- Jungen <strong>Forstleute</strong>n muss wieder eine<br />

Chance gegeben werden.<br />

- Qualifiziertes Forstfachpersonal muss<br />

in angemessener Anzahl und auf der<br />

ganzen Waldfläche Bayerns eingesetzt<br />

werden.<br />

- Die Standards der Waldbewirtschaftung<br />

im öffentlichen Wald müssen erhalten<br />

bleiben.<br />

- Die Arbeit des Försters darf nicht auf<br />

reine Holzproduktion ausgerichtet<br />

sein. Er muss umfassend für alle Leistungen<br />

des Waldes zuständig bleiben.<br />

- Kernkompetenzen einer subsidiären<br />

betrieblichen Beratung müssen erhalten<br />

bleiben.<br />

- Kein „Ausbluten“ der öffentlichen<br />

Forstverwaltung durch die – wie bisher<br />

- viel zu geringen Mittelzuweisungen.<br />

- Der Förster muss „vor Ort“ bleiben,<br />

Zentralisierungsbestrebungen laufen<br />

diesem zuwider.<br />

17


18<br />

Landesnachrichten<br />

BERLIN BRANDENBURG<br />

Machtvolle Demonstration der Landesbediensteten vor dem Potsdamer Landtag<br />

Einigkeit und Geschlossenheit macht stark<br />

Am 22. 11. 2006 fand in Potsdam eine der<br />

größten Demonstrationen, die es wohl in<br />

Potsdam nach 1990 gegeben hat, statt.<br />

14 Gewerkschaften des öffentlichen<br />

Dienstes hatten dazu aufgerufen, um<br />

gegen die erneuten Einsparpläne der<br />

Landesregierung auf Kosten der Beschäftigten<br />

der Landesverwaltungen zu<br />

<strong>BDF</strong>-Mitglieder demonstrieren in Potsdam.<br />

protestieren. War von den Veranstaltern<br />

eine Beteiligung von ca. 3.000 Teilnehmern<br />

erwartet worden, so ist die Teilnahme<br />

von ca. 8.000 Beschäftigten der<br />

Landes ein deutlicher Ausdruck dafür,<br />

dass nun bei den Beschäftigten eine<br />

Schmerzgrenze erreicht ist, deren Überschreitung<br />

von der Mehrheit der Kolleginnen<br />

und Kollegen nicht mehr widerstandslos<br />

erduldet wird!<br />

Obwohl im Aufruf und in den Vorinformationen<br />

vordergründig der Protest<br />

gegen die Streichung des Weihnachtsgeldes<br />

der Beamten dargestellt wurde,<br />

waren bemerkenswerterweise auch viele<br />

Angestellte und Arbeiter aus dem<br />

Landesdienst dem Aufruf gefolgt. Für<br />

mich ein deutliches Zeichen dafür, dass<br />

es doch noch das so wichtige solidarische<br />

„Wir“-Gefühl unter den Beschäftigten<br />

gibt.<br />

Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses<br />

des Chefgespräches zwischen Herrn Dr.<br />

Woidke und Herrn Speer vom 8.11.2006<br />

waren auch viele (ca. 500?) Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den ÄfF und der LFE<br />

dem Aufruf zur Demonstration nach<br />

Potsdam gefolgt.<br />

Obwohl ein wertvoller Urlaubstag „geopfert“<br />

werden musste, waren die<br />

meisten Kolleginnen und Kollegen<br />

spontan bereit, ihrer Wut auch öffentlichen<br />

Ausdruck zu verleihen.<br />

Auch wenn den Beschäftigten der LFV<br />

suggeriert wird, dass die Finanzierung<br />

des „Personalüberhanges“ von rund<br />

1.000 Kolleginnen und Kollegen (rund<br />

40 %!! der derzeitig Beschäftigten)<br />

gesichert ist, so fehlt es zumindest mir<br />

derzeit an der Vorstellungskraft, dass die<br />

Aufgaben der LFV in hinreichender<br />

Qualität mit 60 % des Personalbestandes<br />

künftig noch zu erfüllen sind! War ich vor<br />

der Teilnahme an der Demo angesichts<br />

<strong>BDF</strong><br />

der hohen Arbeitslosigkeit und der<br />

vielfältigen sozialen Probleme im Lande<br />

noch skeptisch, ob es richtig ist, mit<br />

einem relativ gesicherten Arbeitsplatz<br />

und mit festem Einkommen auf die Straße<br />

zu gehen, so sage ich nach der Demonstration:<br />

Ja.<br />

Warum? Nur Einigkeit und Geschlossenheit<br />

macht stark!<br />

Nach den Demonstrationen in der<br />

Wendezeit war seit langem wieder einmal<br />

das Gefühl zu spüren: „Wir sind das<br />

Volk“.<br />

Als Mitglied unserer Personalvertretung<br />

wünsche ich mir, dass bei ähnlichen<br />

Aktionen auch aus den ÄfF viele<br />

Beschäftigte teilnehmen, die diesmal<br />

(vielleicht auch aus Angst?) schlecht vertreten<br />

waren.<br />

Ein Gewerkschaftsvertreter: „Wer<br />

kämpft, kann verlieren, wer nicht<br />

kämpft, hat schon verloren!“<br />

Thomas Pietschmann<br />

AfF Müllrose<br />

Neue Bücher<br />

Weihnachtsbäume erfolgreich<br />

anbauen und vermarkten<br />

V. Heinrich Maurer, 70 S. viele s/w u.<br />

Farbfotos, kartoniert, € 24,90 ISBN<br />

13: 978-3-80<strong>01</strong>-4945-2, Verlag Eugen<br />

Ulmer, Postfach 700561 70574<br />

Stuttgart<br />

Gebündelt werden Erkenntnisse von<br />

Wissenschaft und Erfahrungen der<br />

Praxis wiedergegeben. Ziel ist es<br />

dem erfahrenen Praktiker und dem<br />

Neueinsteiger in die Sonderkultur<br />

Weihnachtsbäume Anregungen und<br />

konkrete Hilfe zu geben. rh.


<strong>BDF</strong>-Veteranengruppe in der Oberförsterei Cottbus unterwegs<br />

Skeptische Gesichter bei den Veteranen<br />

der Basisgruppe Peitz des <strong>BDF</strong>: Soll man<br />

in einem 28-jährigen Kiefern-Bestand 30<br />

Z-Bäume auf dem Hektar auswählen,<br />

freistellen und auch noch asten? In<br />

einem frisch gepflegten Kiefernbestand<br />

unweit der Straße von Drachhausen nach<br />

Fehrow im Revier Tannenwald konnte die<br />

Gruppe sehen, wie die „Waldbaulichen<br />

Grundsätze der Pflege und der Verjüngung<br />

im Forstbetrieb der Oberförsterei<br />

Cottbus“ praktisch umgesetzt werden.<br />

Arne Barkhausen, Leiter der Oberförsterei<br />

Cottbus, hatte die Exkursion gut<br />

vorbereitet und begrüßte die 17 Veteranen<br />

vor dem ehrwürdigen Gemäuer<br />

der alten Försterei Tannenwald, jetzt<br />

Oberförsterei Cottbus im Amt für Forstwirtschaft<br />

Peitz. Mit einem informativen<br />

Exkursionsführer in der Hand ging es<br />

hinaus. „Holz boomt gegenwärtig in<br />

Brandenburg“ und schafft damit<br />

Möglichkeiten für waldbauliches Handeln.<br />

Überzeugend verteidigte Arne<br />

Barkhausen sein Konzept gegenüber den<br />

mit der DDR-Waldbaurichtlinie groß<br />

gewordenen Veteranen. Viele Fragen zur<br />

optimalen Grundflächenhaltung, zum<br />

erwarteten Jahrringbau, zum Forstschutz<br />

und zum Holzmarkt wurden diskutiert.<br />

Und letztlich wurde die oben gestellte<br />

Nachdem in den letzten zwei Jahren<br />

nach und nach Ruhe in die umstrukturierte<br />

Forstverwaltung kam, erste betriebswirtschaftliche<br />

Erfolge der neuen<br />

Steuerungsinstrumente vermeldet werden<br />

konnten und ein gewisses optimistisches<br />

Arbeitsklima entstanden ist, treffen<br />

die – gerüchteweise oder auszugsweise<br />

bekannt gemachten – Ergebnisse der<br />

sog. „Chefgespräche“ um so härter den<br />

Nerv der Beschäftigten.<br />

Nachdem Zeitungen und andere Medien<br />

bereits vermelden, dass die härtesten<br />

Einschnitte im Bereich der Forstverwaltung<br />

geführt werden, verwundern die<br />

Reaktion der Forstabteilung, des zuständigen<br />

Ministers und auch des Hauptper-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Frage von den meisten bejaht. Besonders<br />

der geringe Aufwand an Waldarbeiterstunden<br />

und die Option, zukünftig mit<br />

teilweise besseren Holz-Qualitäten mehr<br />

Erlös zu erzielen, fallen ins Gewicht.<br />

Das Gespräch wurde in der Jagdhütte<br />

des Reviers Tannenwald bei belegten<br />

Brötchen und Kuchen weitergeführt.<br />

Dabei spielten die aktuellen Reformvorhaben<br />

der Landesforstverwaltung eine<br />

besondere Rolle. In der Diskussion kam<br />

die Befürchtung auf, dass die<br />

Privatisierung des Landeswaldes vorbereitet<br />

wird. Im Jahr 2009 läuft das<br />

Moratorium gegen den Verkauf des<br />

„Preußenwaldes“ aus und der für den<br />

Neoliberalismus typischen Veräußerung<br />

von Gemeingut steht nichts mehr im<br />

Wege.<br />

Holz als Rohstoff zur stofflichen und<br />

energetischen Verwertung ist zurzeit so<br />

begehrt wie lange nicht. Die Forstwirtschaft<br />

wird von der Gesellschaft wieder<br />

wahrgenommen. Ausgerechnet jetzt<br />

weiß die Politik mit der Forstwirtschaft<br />

nichts anzufangen. Mit der so genannten<br />

„Fortschreibung der Forstreform“ werden<br />

die Bediensteten demotiviert. Deshalb<br />

unterstützen die anwesenden Veteranen<br />

des <strong>BDF</strong> eine Aktion der Schutzgemeinschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Wald zur Rettung der<br />

Forstreform – und kein Ende<br />

sonalrates um so mehr. Es erfolgt weder<br />

eine zielgerichtete Information über das<br />

Ergebnis und die Bewertung der Chefgespräche<br />

an die betroffenen Mitarbeiter,<br />

noch ein „öffentlicher Aufschrei“, dass<br />

die jetzt vereinbarten Mittelkürzungen<br />

weder sachgerecht noch vermittelbar<br />

sind.<br />

Ganz im Gegenteil: die erste Reaktion<br />

der Steuergruppe (Protokoll Nr. 41) geht<br />

freiwillig weit über die vereinbarten Kürzungen<br />

hinaus. Soweit bisher bekannt<br />

ist, soll die Einheitsforstverwaltung bis<br />

zum Jahr 2<strong>01</strong>5 erhalten bleiben. „Bezahlt“<br />

wird dieses Zugeständnis mit<br />

massiven Mittelkürzungen. Dazu ist zu<br />

bemerken: Eine Einheitsforstverwaltung<br />

<strong>BDF</strong><br />

Forstwirtschaft vor dem Ausverkauf. Die<br />

<strong>BDF</strong>-Basisgruppe Peitz will dabei eng mit<br />

dem Regionalverband Lausitz der SDW<br />

zusammenarbeiten. Es kommt jetzt darauf<br />

an, die Forstverwaltungen zu<br />

stärken, damit unter ihrer Regie die<br />

Holzvermarktung gefördert und auf<br />

jedem dazu geeigneten Stück Boden<br />

Holz, ökologisch und ökonomisch, produziert<br />

wird.<br />

Nachsatz<br />

Viele Mitglieder des <strong>BDF</strong> besuchen oft<br />

und gern Reviere der polnischen Forstwirtschaft<br />

als Nachbarn in der Region.<br />

Waren wir früher immer aufgefordert,<br />

von anderen zu lernen, so wollten wir<br />

das nicht immer. Heute können wir es<br />

leider nicht.<br />

Vor Einbruch der Dämmerung durften<br />

sich noch einige Jäger der Gruppe auf<br />

einen Abendansitz begeben, dem allerdings<br />

Diana den Erfolg versagte. Die<br />

Veteranen der Basisgruppe bedanken<br />

sich bei allen Organisatoren, besonders<br />

bei Arne Barkhausen, Hubertus Müller,<br />

Sabine Stecklina und Carmen Steckling,<br />

für den erlebnisreichen Tag und hoffen,<br />

wieder eingeladen zu werden.<br />

Dr. Karl Preußner<br />

Friedhelm Hennig<br />

ist nach den meisten Analysen die Organisationsform<br />

mit den höchsten Synergieeffekten.<br />

Sie ist bloß derzeit im politischen<br />

Raum nicht „en vogue“ – modern<br />

dagegen sind „neue Rechtsformen“. Offensichtlich<br />

ist man in den letzten Jahren<br />

im politischen Raum nicht mehr fähig<br />

oder mutig genug, politische Entscheidungen<br />

auch so umzusetzen, deshalb<br />

wird hier – ohne Sachargumente – auf<br />

kaltem Wege versucht, über Mittelkürzungen<br />

die Aufgabenerfüllung unmöglich<br />

zu machen. Insofern reagiert die<br />

Steuergruppe Forstreform genau im gewünschten<br />

Sinne, wenn jetzt sofort über<br />

„neue Ablauforganisation“, „neue Organisationseinheiten“<br />

etc. nachgedacht<br />

19


20<br />

werden soll. Gleichzeitig ist hier aber<br />

auch zu erkennen, dass die Steuergruppe<br />

in die Argumentationsfalle läuft: Weder<br />

durch andere Organisationsformen noch<br />

durch Weiterentwicklung neuer Steuerungsinstrumente<br />

ist eine auch nur annähernd<br />

zielführende Einnahmesteigerung<br />

zu erwarten, lediglich Personalabbau<br />

kann dies leisten. Gerade die neuen<br />

Steuerungsinstrumente sind m.E. in gewisser<br />

Weise ein Beispiel für den Misserfolg<br />

der bisherigen Reformbestrebungen.<br />

Was leisten sie? Sie bringen effizienteren<br />

Mitteleinsatz, bessere Steuerungsmöglichkeiten<br />

für die Leitung der Forstverwaltung,<br />

sparsameren Umgang mit Steuermitteln.<br />

Sie leisten aber NICHT den bei<br />

der Einführung auch immer wieder die<br />

den Vordergrund gerückten Effekt, dass<br />

bei Haushaltsberatungen anstelle von<br />

Mittelkürzungen über Aufgabenverände-<br />

HESSEN<br />

Landesnachrichten<br />

rungen entschieden wird. Es wird offensichtlich<br />

auf der politischen Ebene<br />

weiterhin nicht über zu erbringende Leistungen<br />

oder neu „Produkte“ der Forstverwaltung<br />

entschieden, sondern mit der<br />

Gießkanne gekürzt. Insofern bringen<br />

auch weiter Organisations- und Strukturveränderungen<br />

künftig keine Vorteile.<br />

Kürzungen erfolgen offensichtlich – und<br />

nicht nur im Forstbereich – UNGEACHTET<br />

von Absprachen, Erwartungen – getreu<br />

dem Motto „was kümmert mich mein<br />

Geschwätz von gestern“. Sie erfolgen<br />

ausschließlich nach dem Motto „wo ist<br />

die Gegenwehr am schwächsten“.<br />

Und insofern erwartet der <strong>BDF</strong> gerade<br />

von der Hausspitze und vom Personalrat<br />

eine starke Gegenwehr und ein Eintreten<br />

FÜR die Beschäftigten, nicht dagegen<br />

Schnellschüsse der Steuergruppe und ein<br />

Schweigen der Hausleitung.<br />

<strong>BDF</strong><br />

Der <strong>BDF</strong> fordert<br />

- offene und vollständige Information<br />

aller Beschäftigen über die Ergebnisse<br />

der Chefgespräche<br />

- weitere Umsetzung der Forstreform in<br />

der bisher vereinbarten Art und Weise<br />

- keine Zerschlagung der forstlichen<br />

Strukturen und Organisationen, lediglich<br />

eine Weiterentwicklung<br />

- eine sofortige Einbeziehung von <strong>BDF</strong><br />

und IG BAU in die Überlegungen zur<br />

Weiterführung der Forstreform – nicht<br />

erst nach bereits getroffenen Entscheidungen.<br />

Claus Seliger<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Friedrichstraße 169/ 170, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Fon 0 30/40 81 65 70<br />

Fax 0 30/40 81 67 10<br />

E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />

Steueränderungsgesetz bringt studierende Kinder von<br />

Beamten in finanzielle Schwierigkeiten – DBB Hessen<br />

Die Absenkung der Altersgrenze für die<br />

Gewährung von Kindergeld bzw. für die<br />

kindbedingten Freibeträge vom bisher 27.<br />

auf Vollendung des 25. Lebensjahres bedeuteten,<br />

so Walter Spieß, Vorsitzender<br />

des dbb Hessen, den Wegfall des Anspruchs<br />

auf den kinderbezogenen Anteil<br />

des Familienzuschlags für Beamte. Dies<br />

sei schon schmerzlich. Besonders treffe<br />

dies aber die Beihilfeberechtigung der<br />

studierenden Kinder. Diese fielen nämlich<br />

danach mit Vollendung des 25. Lebensjahres<br />

aus der Beihilfeberechtigung.<br />

Studenten müssen sich zu Beginn des<br />

Studiums entscheiden, ob sie sich im<br />

Rahmen der gesetzlichen studentischen<br />

Krankenversicherung oder im Rahmen<br />

Termine<br />

7. bis 10. Juni <strong>2007</strong>, Berlinfahrt des<br />

<strong>BDF</strong>, Anmeldung bis 1. 3. <strong>2007</strong> bei W.<br />

Schaaf, Tel. (d) 0 60 43 / 96 57-21,<br />

bzw. (p) 0 61 85 / 22 57.<br />

des Beihilfesystems absichern wollen.<br />

Diese Entscheidung ist für das gesamte<br />

Studium bindend und unwiderruflich.<br />

Studenten, die sich bereits für das Beihilfesystem<br />

entschieden haben, fallen<br />

durch das Steueränderungsgesetz früher<br />

aus der Beihilfeberechtigung heraus und<br />

müssen sich dann – da eine gesetzliche<br />

Versicherung wegen des Verzichts nicht in<br />

Betracht kommt – zu 100 % privat versichern,<br />

sofern ihr Studium zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht beendet ist. Das bedeutet<br />

eine finanzielle Mehrbelastung<br />

von rund 70 Euro für Männer und 150<br />

Euro für Frauen im Monat.<br />

Der dbb Hessen fordert daher, so<br />

Spieß, die Hessische Landesregierung<br />

auf, die von der <strong>Bund</strong>esregierung beabsichtige<br />

Übergangsregelung auch in das<br />

Hessische Besoldungsrecht zu übernehmen.<br />

Nach dieser soll für im Wintersemester<br />

2006/<strong>2007</strong> eingeschriebene berücksichtungsfähige<br />

Kinder die Beihilfeberechtigung<br />

aufrechterhalten werden.<br />

Spieß wies daraufhin, dass eine<br />

Nichteinrichtung einer solchen Übergangsregelung<br />

die Situation von studierenden<br />

Kindern hessischer Beamten noch<br />

zusätzlich zur Einführung der Studiengebühren<br />

mit 900 bis 1800 Euro pro Jahr<br />

belasten werde.<br />

Kinderreiche<br />

Beamtenfamilien<br />

Das <strong>Bund</strong>esverfassungsgericht hat in seinem<br />

Beschluss vom 24 11. 1998 festgestellt,<br />

dass die Alimentation kinderreicher<br />

Familien von Beamten im Hinblick<br />

auf das dritte und jedes weitere Kind<br />

nicht mehr amtsangemessen ist.<br />

Zwar gewährt der DBB bis jetzt hierfür<br />

seinen Mitgliedern keinen Verfahrensrechtschutz,<br />

jedoch hat er eine aktuelle Infomappe<br />

mit Stand 2006 für seine Mitgliedsgewerkschaften<br />

bereitgestellt. Weitere Informationen<br />

sind über den Rechtschutzbeauftragten<br />

erhältlich. Martin Menke


Walter Spieß 60<br />

Der dbb beamtenbund und tarifunion<br />

Landesbund Hessen hat in Frankfurt seinen<br />

langjährigen Vorsitzenden Walter Spieß<br />

anläßlich seines 60. Geburtstages geehrt.<br />

Zahlreiche Veröffentlichungen von<br />

Walter Spieß erleichtern heute Beschäftigten<br />

der hessischen Verwaltungen,<br />

vor allem aber auch den Ehrenamtlichen<br />

der Berufsverbände und Mitgliedsgewerkschaften<br />

die Arbeit.<br />

Anlässlich des Empfanges gratulierten<br />

nicht nur die Vorsitzenden der Mitgliedsgewerkschaften<br />

des dbb dem Jubilar.<br />

Unter die Geburtstagsgesellschaft mischten<br />

sich auch der dbb-<strong>Bund</strong>esvorsitzende<br />

Peter Heesen, die Vizepräsidentin<br />

des Hessischen Landtages, Ruth Wagner,<br />

der Hessische Finanzminister Karlheinz<br />

Weimar und der Intendant des Hessischen<br />

Rundfunks Dr. Helmut Reitze.<br />

Für den <strong>BDF</strong>-Hessen gratulierte der<br />

Vorsitzende Dr. Manfred Johann, dankte<br />

dem Jubilar für die stete Unterstützung<br />

bei der alltäglichen Verbandsarbeit des<br />

<strong>BDF</strong> und überreichte ihm drei junge<br />

Linden aus dem Saatgut des historischen<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

NIEDERSACHSEN<br />

Studienfahrt nach<br />

Berlin<br />

Der <strong>BDF</strong> führt für Mitglieder und Freunde<br />

vom 7. bis 10. Juni <strong>2007</strong> eine Fahrt in die<br />

<strong>Bund</strong>eshauptstadt durch. Folgendes Programm<br />

ist geplant:<br />

– Besuch des DBB-Forums und der <strong>BDF</strong>-<br />

Geschäftsstelle<br />

– Führung durch den Reichstag<br />

– Besuch der Hessischen Landesvertretung<br />

– Schiffsrundfahrt<br />

– Museumsbesuche<br />

– Fakultatives Kulturprogramm (z.B.<br />

Deutsche Oper Berlin, Berliner Philharmoniker,<br />

Musical, Kabarett)<br />

Die Anreise erfolgt in eigener Regie,<br />

für die Übernachtung wird in einem guten<br />

Hotel reserviert.<br />

Informationen und Anmeldung: bis<br />

zum 1. 3. <strong>2007</strong> bei Werner Schaaf (Tel. (d):<br />

0 60 43/96 57-21, bzw. (p): 0 61 85/22 57)<br />

Werner Schaaf<br />

<strong>BDF</strong><br />

<strong>Bund</strong>esangestelltentreffen<br />

Am 27. und 28. Oktober 2006 trafen sich<br />

die Vertreter der Angestellten des <strong>BDF</strong> in<br />

Aachen. Es war ein gut organisiertes und<br />

gelungenes Treffen. Neben dem gegenseitigen<br />

Kennenlernen fand ein intensiver<br />

Erfahrungsaustausch bezüglich<br />

der durchgeführten Strukturreformen der<br />

Länder im Forstbereich statt. Das<br />

Ergebnis ist über die <strong>Bund</strong>esländer<br />

hinweg gleich: Die Arbeits- und<br />

Stellensituation hat sich stark zugespitzt.<br />

Weiterhin wurden der neue TV-L und<br />

seine TVÜL diskutiert und erklärt. Daraus<br />

wurde erkenntlich, dass Weiterbildungsbedarf<br />

besteht und dieser im nächsten<br />

Jahr in Form eines Seminars in Königswinter<br />

gedeckt werden soll.<br />

Es bewegt sich was im Angestelltenbereich!<br />

Katja Bellof<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Rolf Steinbrenner<br />

Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />

Fon 0 27 71/3 12 64<br />

E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />

www.bdf-hessen.de<br />

Gespräch mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden<br />

Staatssekretär Ripke<br />

Dem Wunsch des Landesverbandes entsprechend,<br />

hatte der Vorsitzende des<br />

Verwaltungsrates der Niedersächsischen<br />

Landesforsten, Staatssekretär Friedrich<br />

Otto Ripke, am 8. November 2006 zu einem<br />

Gespräch nach Hannover eingeladen.<br />

Der Termin wurde durch die <strong>BDF</strong>-<br />

Vorstandsmitglieder Ulrich Zeigermann,<br />

Hermann Drees und Ernst-August Bergmann<br />

wahrgenommen, um die Kritik des<br />

Berufsverbandes zu aktuelle Angelegenheiten<br />

der Landesforsten vorzutragen.<br />

Neue Revierorganisation<br />

Hauptthema war die vorgesehene erneute<br />

Revierorganisation im Norden des Landes<br />

und die in der Folge beabsichtigte<br />

„Wartbaumes“ bei Windecken, damit er<br />

in seinem Garten auch immer die Forstpartie<br />

im Blick habe.<br />

Umsetzung von Forstbeamten nach Südniedersachsen.<br />

Es wurde deutlich dargestellt,<br />

dass der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />

einen weiteren Stellenabbau angesichts<br />

des sich gut entwickelnden Betriebsergebnisses<br />

ablehnt. Dass die aktuelle<br />

Holzmarktentwicklung dazu maßgeblich<br />

beigetragen hat, wurde von Dr.<br />

Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen<br />

Landesforsten, der ebenfalls an<br />

dem Gespräch teilnahm, bestätigt.<br />

Einschränkend stellt er aber heraus,<br />

dass Preiseinbrüche bei unvorhergesehenen<br />

Ereignissen in die längerfristige Planung<br />

einbezogen werden müssten und<br />

daher im Zuge eines kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses auch weitere<br />

Personaleinsparungen erforderlich seien.<br />

Die Einschätzung des Holzmarktes wird<br />

vom <strong>BDF</strong> so nicht geteilt. Angesichts der<br />

Verteilungskämpfe durch den zunehmenden<br />

Energieholzbedarf wird die Gefahr<br />

größerer Preisrückgänge als deutlich<br />

geringer als in der Vergangenheit eingestuft.<br />

Das Erfordernis einer Rücklagenbildung<br />

wird grundsätzlich anerkannt.<br />

Wegen der enorm gestiegenen Arbeitsbelastung<br />

auf der Ebene der Forstämter,<br />

ganz besonders in den Revieren, sollte<br />

aus Sicht des Berufsverbandes aber von<br />

einem weiteren Stellenabbau abgesehen<br />

werden. Die laufenden Forsteinrichtungen<br />

ergeben in den meisten Fällen deutliche<br />

Hiebsatzsteigerungen, dadurch<br />

21


22<br />

ausgelöst einen teilweise erheblichen<br />

Kulturbedarf und ein insgesamt weiter<br />

wachsendes Arbeitsvolumen. Daneben<br />

muss, auch aus betrieblichem Interesse,<br />

weiterhin Zeit für Aufgaben aus dem Bereich<br />

neuer Geschäftsfelder vorgesehen<br />

werden. Bei kleineren Projekten ist eine<br />

Funktionalisierung im Regelfall nicht<br />

sinnvoll.<br />

Folgen der hohen Belastung<br />

Als Folge der hohen Arbeitsbelastung sehen<br />

sich viele Revierleiter bereits heute<br />

nicht mehr in der Lage, die bisher erbrachten<br />

Aufgaben im Bereich Waldinformation<br />

und Umweltbildung weiterhin<br />

wahrzunehmen. Die Landesforsten ziehen<br />

sich dadurch mit ihren Angeboten<br />

immer weiter aus der Fläche zurück. Der<br />

Landesnachrichten<br />

vielfach enge Kontakt zu Schulen und in<br />

die Bevölkerung geht dabei verloren. Der<br />

Landesverbandsvorstand sieht durch diese<br />

Entwicklung die Erfüllung der Vorgaben<br />

aus dem Landeswaldgesetz gefährdet.<br />

Auf den bestehenden Stellen für<br />

Waldinformation wird eine hervorragende<br />

Arbeit geleistet, eine Ergänzung und<br />

Unterstützung in der Fläche durch die Revierleiter<br />

ist jedoch weiterhin erforderlich.<br />

Eine Diskussion über Umfang und<br />

die Inhalte des Bildungs- und Erziehungsauftrages<br />

sollte dringend aufgenommen<br />

werden.<br />

Forderungen des <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />

Für den <strong>BDF</strong> ergeben sich aus der Gesamtthematik<br />

folgende Forderungen:<br />

Aussetzung der vorgesehenen Revieror-<br />

<strong>BDF</strong><br />

ganisation. Keine zwangsweise Versetzung<br />

von Beamten nach Südniedersachsen.<br />

Ausschreibung der in den nächsten<br />

Jahren frei werdenden Reviere unter allen<br />

Mitarbeitern. Der damit an anderer<br />

Stelle entstehende Personalbedarf ist<br />

durch Neueinstellungen auszugleichen.<br />

Für den Bereich der Genossenschaftswaldbetreuung<br />

sollte zur Entlastung der<br />

Revierleiter eine zweite Vollfunktion Betreuung<br />

zur schnelleren und effizienteren<br />

Förderabwicklung geschaffen werden.<br />

Als letzter Punkt regte der <strong>BDF</strong> eine<br />

Überprüfung der Aufgabenwahrnehmung<br />

der Landkreise als Untere Waldbehörde<br />

an. Hier zeigen sich durch mangelndes<br />

Fachpersonal deutliche Schwächen.<br />

E. A.<br />

Forstliche Förderung – „Runder Tisch“ mit Berufsverbänden<br />

Am 20. 7. 2006 fand im ML ein Meinungsaustausch<br />

mit Vertretern der IG B-A-U<br />

und des <strong>BDF</strong> zum Thema Forstförderung<br />

statt. Das zuständige Referat 406 hatte zu<br />

dem Gespräch eingeladen, um die geäußerte<br />

Kritik am forstlichen Förderverfahren<br />

zu diskutieren. Vertreten waren für<br />

die IG B-A-U Herr Budde und Herr Krengel,<br />

für den <strong>BDF</strong> Frau Feldhusen und Herr<br />

Schulte. Von der Bewilligungsbehörde<br />

LWK Niedersachsen nahm Herr Pieper<br />

und vom Referat 406 Herr Buschalsky,<br />

Herr Martin und Herr Puls teil.<br />

Es lassen sich drei Hauptdiskussionspunkte<br />

zusammenfassen.<br />

1. Forstförderprogramm: Kritikpunkt<br />

war die Komplexität des Programms. Es<br />

wurde bemängelt, dass Reihenfolge und<br />

Vielzahl der Bedienungsschritte für die<br />

Benutzer oft nicht nachvollziehbar seien.<br />

Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus,<br />

dass viele Probleme auf unterschiedlich<br />

häufige Programmbenutzung<br />

zurückzuführen sind. Hier ist eine differenziertere<br />

Unterstützung der Nutzer<br />

wünschenswert. Tatsächliche Programmfehler<br />

und Programmausfälle, die eine<br />

Nutzung behindern oder gar ausschließen,<br />

sind inzwischen ohne Bedeutung.<br />

Herr Buschalsky betonte, dass weitere<br />

Schulungen und eine ständige Verbesserung<br />

der Programmbedienung zur Be-<br />

wältigung der aufgezeigten Probleme erforderlich<br />

sind. Darüber hinaus könnten<br />

organisatorische Anpassungen in den<br />

Betreuungsorganisationen einen wichtigen<br />

Beitrag zur Akzeptanz des Programms<br />

leisten.<br />

2. Organisation/Verfahren: Seitens der<br />

Berufsverbände werden erhebliche Defizite<br />

bezüglich der Bereitstellung und Verfügbarkeit<br />

von förderrelevanten Informationen<br />

bemängelt. So bestehe ein<br />

dringender Bedarf, den jeweils aktuellen<br />

Stand der Vorschriften allen Anwendern<br />

zugänglich zu machen. Insbesondere die<br />

Mitarbeiter der NLF sind betroffen. Zwar<br />

hält die Bewilligungsbehörde nach eigenen<br />

Angaben alle Vorschriften und<br />

Unterlagen bereit, der Zugriff sei aber<br />

nicht für alle Betroffenen möglich. Auch<br />

seitens des ML werden Defizite bei der<br />

allgemeinen Verfügbarkeit der Vorschriften<br />

gesehen. Hier ist geplant, eine internetbasierte<br />

Vorschriftensammlung mit<br />

unterschiedlichen Benutzerrechten aufzubauen.<br />

3. Richtlinie: Gesprächspunkte beider<br />

Interessensverbände waren die Zuwendungspauschalen<br />

und der mit dem Wegfall<br />

der Pauschalen für die Pflanzenbeschaffung<br />

verbundene Mehraufwand.<br />

Herr Puls erläuterte das Prinzip der Pauschalen.<br />

Bei der Verwendung von pau-<br />

schalen Zuwendungsbeträgen entsprechen<br />

diese dem Höchstbetrag der Förderung,<br />

z. B. 70% der zuwendungsfähigen<br />

<strong>Ausgabe</strong>n bei Mischkulturen. Gleichzeitig<br />

besteht der Anspruch, die Zahl der geringer<br />

bezuschussten Fälle möglichst gering<br />

zu halten und die Verpflichtung, die Zahl<br />

der höher bezuschussten Fälle weitestgehend<br />

auszuschließen. Bei der Vielzahl<br />

der unterschiedlichen forstlichen Verhältnisse<br />

in Niedersachsen ist es daher<br />

unmöglich, jedem einzelnen Antragsteller<br />

gerecht zu werden. Letztendlich überwiegen<br />

jedoch die verfahrenstechnischen<br />

Vorteile der Pauschalen sowohl für<br />

den Antragsteller als auch die Bewilligungsbehörde.<br />

Im niedersächsischen „Baukastensystem“<br />

der Pauschalen sind die gängigen<br />

Arbeitsverfahren enthalten. Die Berücksichtigung<br />

alternativer oder lokal bewährter<br />

Verfahren würde den Rahmen<br />

des Baukastensystems sprengen und<br />

könnte trotzdem nicht alle Wünsche der<br />

forstlichen Praxis erfüllen. Deshalb sieht<br />

die Richtlinie für diese Fälle die Anwendung<br />

der Pauschalsätze vergleichbarer<br />

Verfahren vor.<br />

Der Wegfall der Pauschalen für die<br />

Pflanzenbeschaffung begründet sich mit<br />

der uneinheitlichen Marktlage und den<br />

unterschiedlich ausgeprägten, teilweise


hohen Rabatten. Hier war es unmöglich,<br />

realistische Pauschalen abzuleiten, es<br />

blieb nur der Weg der reinen Anteilfinanzierung.<br />

Dabei müssen jedoch die für die<br />

wirtschaftliche und sparsame Verwendung<br />

öffentlicher Gelder erforderlichen<br />

Vergabebestimmungen beachtet werden.<br />

Fazit: Die offen und konstruktiv geführte<br />

Diskussion bot Gelegenheit, zum<br />

einen die Probleme der mit der Umsetzung<br />

der Förderung beauftragten Betreuungsförster<br />

vorzutragen, zum anderen<br />

die Sachzwänge bei der Vergabe staatlicher<br />

Gelder darzustellen. Auf der Ebene<br />

Die ministeriellen Kernaussagen<br />

Wenn man sich den Aussagen von Minister<br />

Uhlenberg anlässlich der Vorstellung<br />

des Waldschadensberichtes 2006<br />

nähert, trifft man auf einige wichtige,<br />

allerdings weitgehend bekannte Kernaussagen.<br />

Deren wichtigste und aussagekräftigste<br />

lautet:<br />

„In keiner anderen Region Europas<br />

hat Wald eine solch hohe Bedeutung wie<br />

in NRW“.<br />

Weit interessanter und in dieser Form<br />

neu sind aber die Maßnahmen, die er<br />

empfiehlt:<br />

Höhere Holznutzung zur Verbesserung<br />

der Waldgesundheit, Verkürzung der Produktionszeiträume,<br />

frühzeitige Einbeziehung<br />

der Risiken und Chancen des<br />

Klimawandels in das Waldmanagement,<br />

differenzierte Darstellung der Auswirkungen<br />

des Klimawandels auf unsere<br />

Wälder.<br />

Jeder dieser Punkte wäre sicherlich<br />

einer kritischen Betrachtung wert, muss<br />

aber aus Platzgründen unterbleiben. Die<br />

Forderung nach Verkürzung der Pro-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Landwirtschaftskammer/Landesforsten<br />

sollte die Zusammenarbeit weiter verbessert<br />

werden.<br />

Beide Seiten waren sich einig, dass der<br />

sachliche und konstruktive Dialog fortgesetzt<br />

werden solle. ML<br />

Anmerkung<br />

Leider war für die Revierleiter/innen in<br />

den Landesforsten ein Zugriff auf die einschlägigen<br />

Vorschriften über das Internet<br />

bis zum Redaktionsschluss noch nicht<br />

möglich.<br />

Um die Betreuung weiter zu optimie-<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

<strong>BDF</strong><br />

ren und die Genossenschaftswald betreuenden<br />

Revierleiter bei der Bearbeitung<br />

von Förderangelegenheiten zu entlasten,<br />

sollte aus Sicht des Landesverbandes<br />

in den Landesforsten noch eine weitere<br />

Funktionsstelle eingerichtet werden.<br />

LV<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Eine kritische Anmerkung zum Waldschadensbericht 2006<br />

Zustand und Zukunft des Waldes in NRW<br />

duktionszeiträume stellt aber sicherlich<br />

einen Paradigmenwechsel in der Waldbauphilosophie<br />

und der Forstpolitik des<br />

Landes NRW und eine Abkehr von der<br />

naturgemäßen Waldbewirtschaftung<br />

entsprechend dem „Gesamtkonzept für<br />

eine ökologische Waldbewirtschaftung<br />

des (Staats-)Waldes in NRW „Wald 2000“<br />

dar. Bin mal gespannt, wer hierzu etwas<br />

Grundlegendes sagt!<br />

Das ministerielle Försterbild<br />

Viel wichtiger aber ist, wie Minister<br />

Uhlenberg die Herausforderungen der<br />

forstlichen Zukunft meistern will: „… die<br />

Landesregierung (ergreift) eine ganze<br />

Reihe von Maßnahmen zum Schutz<br />

unserer Wälder. Auch die Reform der<br />

Forstverwaltung … leistet einen Beitrag<br />

dazu.“<br />

Man mag es kaum glauben, aber damit<br />

stellt Minister Uhlenberg die Reduzierung<br />

der Forstämter von 35 um 20 auf<br />

15 sowie die Reduzierung der Forstbetriebsbezirke<br />

von 358 auf 300 als eine<br />

Maßnahme zum Schutz der Wälder dar!<br />

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Er will damit unter anderem sicherstellen,<br />

dass die Förster dort anzutreffen<br />

sind, wo sie hingehören, nämlich in den<br />

Wald.<br />

Es ist schon erstaunlich, welches Försterbild<br />

entweder der Minister selber hat,<br />

ihm durch seine Fachabteilung vermittelt<br />

wird oder er gar vermitteln will. Sicherlich<br />

gehören Förster dann in den Wald,<br />

wenn es um Fragen der biologischen<br />

und/oder technischen Produktion oder<br />

um Beratungsleistungen geht.<br />

<strong>Forstleute</strong> müssen präsent sein<br />

Förster, natürlich auch Försterinnen, gehören<br />

aber vor allem überall dort hin, wo<br />

über den Wald und seine berechtigten<br />

Belange entschieden wird, nämlich in<br />

die Amtsstuben deutscher Bürokratie.<br />

Nur die Försterinnen und Förster garantieren<br />

in ihrer Eigenschaft als Träger<br />

öffentlicher Belange den Erhalt und die<br />

Vermehrung des Waldes, wie es als<br />

selbstverständliche Aufgabe des Landesforstgesetzes<br />

gefordert ist. Gerade Erhaltung<br />

und Vermehrung des Waldes ist als<br />

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23


24<br />

öffentlicher Belang Teil der Landeskultur.<br />

Und dafür hat das Land NRW Vorsorge zu<br />

tragen. Funktionieren kann das nur mit<br />

einer intakten Forstverwaltung, die nicht<br />

nur „da ist, wo der Wald ist“, sondern<br />

insbesondere da ist, wo über ihn entschieden<br />

wird, wo er in seiner Existenz<br />

gefährdet ist! Alles andere wäre<br />

Reduzierung der Forstverwaltung auf ein<br />

Holzknechtniveau!<br />

In den waldreichen Gegenden NRWs<br />

wird niemand ernsthaft behaupten, der<br />

Wald sei gefährdet. Aber genau dort<br />

sollen sich in Zukunft die Forstämter<br />

knubbeln wie im Sauerland. Im Gegensatz<br />

dazu steht der Wald im Ballungsraum,<br />

wo er zum Teil als billige Flächenreserve<br />

angesehen wird. Hier nehmen die<br />

Försterinnen und Förster der Landesforstverwaltung<br />

ihre wichtige Aufgabe der<br />

Walderhaltung und vor allem auch der –<br />

vermehrung kompetent, nachdrücklich<br />

und überaus erfolgreich wahr! Und genau<br />

hier werden die Forstämter eingedampft!<br />

Es ist dem Wald grundsätzlich egal, auf<br />

welche Weise er seine Funktionen<br />

und/oder seine Fähigkeiten einbüßt. Eine<br />

Schädigung der Waldsubstanz, sei es<br />

durch die Auswirkungen des Sauren Regens,<br />

durch Übernutzung, durch<br />

planerische Vernichtung im Ballungsraum<br />

oder mangelnde Sachkenntnis hat immer<br />

eine Zerstörung der Landeskultur zur<br />

Folge.<br />

Nun wird niemand behaupten wollen,<br />

die Privatwaldbesitzer und –waldbesitzerinnen<br />

würden mutwillig ihren<br />

Wald zerstören. Sicher nicht. Minister<br />

SAARLAND<br />

Landesnachrichten<br />

Uhlenberg hat selber die kommenden<br />

Probleme zutreffend dargestellt. Die<br />

Mehrzahl vor allem der Klein- und<br />

Kleinstwaldbesitzer ist sicherlich bei den<br />

komplizierten Zusammenhängen in<br />

einem Waldökosystem nicht in der Lage,<br />

angemessen zu reagieren. Sie greifen<br />

möglicherweise zu falschen Maßnahmen,<br />

die nicht mehr über Nacht repariert<br />

werden können, weil kein Förster oder<br />

keine Försterin, die ja auf das Erkennen<br />

schwieriger Zusammenhänge im Waldökosystem<br />

ausgebildet sind, mehr da ist,<br />

der sie beraten und betreuen kann.<br />

Die Verantwortung des Staates muss<br />

bleiben<br />

Bei der Einführung von Beratung und Betreuung<br />

durch staatliches Forstpersonal<br />

ging man davon aus, der Staat sei verantwortlich<br />

für den Erhalt der Landeskultur.<br />

Die Selbstbindung des Staates, durch<br />

Beratung und Betreuung gerade im<br />

Klein- und Kleinstprivatwald einen<br />

landeskulturell gesunden Zustand von<br />

Wasser, Boden, Klima und Luft zu<br />

schützen und zu erhalten, ist somit eine<br />

wichtige und ernst zu nehmende<br />

klassische Hoheitsaufgabe des Staates.<br />

Dieser Aufgabe kann er sich nicht ohne<br />

weiteres durch Privatisierung entziehen.<br />

Hier handelt es sich um eine der Kernverantwortungen<br />

des Staates!<br />

Genau das passiert aber im Rahmen<br />

der Reorganisation der Landesforstverwaltung<br />

hin zu einem Beratungs- und<br />

Betreuungstorso, von dem Minister<br />

Uhlenberg fälschlicherweise annimmt,<br />

<strong>BDF</strong><br />

dies sei der richtige Weg, dem Wald zu<br />

helfen und der Bedeutung des Waldes als<br />

Ökosystem, Wirtschaftsfaktor, Schutzund<br />

Erholungsraum in NRW hat, angemessen.<br />

In seiner Pressemitteilung zeigt Minister<br />

Uhlenberg viele Beispiele dafür<br />

auf, dass der Wald genau für diese<br />

Landeskultur von extremer Wichtigkeit<br />

ist, er extrem gefährdet ist, komplexe Zusammenhänge<br />

und deren Veränderungen<br />

im Ökosystem Wald erkannt und korrigiert<br />

werden müssen, die Landesregierung<br />

ihre Verantwortung für den<br />

Erhalt unserer Wälder im Interesse der<br />

nachfolgenden Generationen wahrnehmen<br />

will, aber genau das tut sie<br />

nicht.<br />

Wie er diesen Spagat mit einer drastisch<br />

reduzierten Forstverwaltung, die<br />

sich aus einigen Landesteilen wie dem<br />

linksrheinischen Gebiet fast komplett zurückzieht,<br />

vollführen will, dafür bleibt er<br />

jeden Beweis schuldig.<br />

Armer Wald in NRW<br />

Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Forstverwaltung, denen der<br />

Minister eine sozialverträgliche Umsetzung<br />

zugesagt hat, ganz zu schweigen.<br />

Meint: Reinhart Hassel<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

<strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>)<br />

Landesverband NRW im dbb<br />

Geschäftsstelle<br />

Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />

E-Mail kontakt@bdf-nrw.de<br />

„Externe Betriebsdurchleuchtung angelaufen“<br />

Wie schon seit einigen Wochen durch die<br />

Betriebsleitung angekündigt, wünscht<br />

Umweltminister Mörsdorf ein gutes Jahr<br />

nach der Strukturreform beim SaarForst<br />

Landesbetrieb, das ein externer Gutachter<br />

durch umfassende Befragungen<br />

des Personals herausarbeitet, welche Abläufe<br />

sich in der neuen Betriebsstruktur<br />

bewährt haben und wo noch Handlungs-<br />

bedarf im Sinne eine „Feinjustierung des<br />

Betriebes“ bestehe.<br />

Zur Umsetzung dieses Auftrages wurde<br />

von der Hausspitze Dr. Jens Borchers ausgewählt.<br />

Da aus Kostengründen nicht alle<br />

Mitarbeiter befragt werden können, bat<br />

Betriebsleiter Michael Klein den Vorstand<br />

des Personalrates am 2. 11. 2006 zu einem<br />

Abstimmungsgespräch. Herr Klein ließ bei<br />

der Auswahl der für eine Befragung anstehenden<br />

Kooperationsreviere dem Personalrat<br />

freie Hand. Der Personalrat legte<br />

allerdings Wert darauf, dass diese in gemeinsamer<br />

Abstimmung zwischen Betriebsleitung<br />

und Personalratsvorstand<br />

festgelegt werden sollten. Die zu befragenden<br />

Reviere wurden daraufhin aus<br />

rein sachlichen und organisatorischen


Gründen ausgewählt, wobei die personelle<br />

Besetzung keine Rolle spielte.<br />

Herr Klein ging im Laufe des Gespräches<br />

auch auf einige weitere Forderungen des<br />

Personalrates ein. So wurde die Zahl der<br />

Reviere, die Herr Dr. Borchers besuchen<br />

soll, von 5 auf 6 erhöht. Ebenfalls werden<br />

aus dem Kreis der Waldarbeiter zu den<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen, für den<br />

<strong>BDF</strong> Saar war das abgelaufene Jahr<br />

ebenso wie das Jahr 2005 mit Sicherheit<br />

eines der schwierigsten in der langen<br />

Geschichte unseres Landesverbandes. Im<br />

Rahmen zahlreicher Stellungnahmen,<br />

der Erarbeitung realistischer Eckpunkte<br />

für einen zukunftsorientierten Betrieb<br />

und einer stets kritisch konstruktiven<br />

Hinterfragung der einzelnen Arbeitsbereiche<br />

mit Präsentation alternativer<br />

Lösungen hat der Vorstand versucht, auf<br />

die Eckpunkte der Strukturreform entscheidenden<br />

Einfluss zu gewinnen. Im<br />

Gegensatz zur Einschätzung aus der Abt.<br />

B des Ministeriums für Umwelt, können<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Karsten Fügner, F1 im Betreuungsforstamt Flechtingen,<br />

ist Vorstandsmitglied im <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />

und Beamtenvertreter im Gesamtpersonalrat des<br />

LPF.<br />

vorgesehenen Forstwirtschaftsmeistern<br />

noch 4 Forstwirte aus dem Produktionsbetrieb<br />

befragt. Das „Coaching“ des Personalratsvorstandes<br />

fand bereits am 23.<br />

11. 2006 in Eppelborn statt.<br />

Ohne die vereinbarte Vertraulichkeit<br />

des Gespräches zu verletzen, kann gesagt<br />

werden, dass Herr Dr. Borchers betonte,<br />

Zum Jahreswechsel<br />

wir leider nur sehr spärliche Erfolge erkennen,<br />

und dieser Umstand hat auch zu<br />

erheblicher Frustration im damals agierenden<br />

Vorstand geführt. Ferner trifft es<br />

nicht zu, dass keiner der Berufsverbände<br />

hinterfragt und überprüft habe, welche<br />

der gestellten Forderungen bei der Forstreform<br />

nun tatsächlich umgesetzt<br />

wurden. Aus einer sehr schwierigen Ausgangslage<br />

ist es uns dann im Frühjahr<br />

2006 doch noch gelungen, einen neuen<br />

Vorstand zu wählen. Nach nunmehr<br />

einem Jahr „Echtbetrieb“ werden wir das<br />

Betriebsergebnis 2006 einer intensiven<br />

Prüfung und Wertung unterziehen. Ich<br />

darf allen Mitgliedern für ihr Engagement<br />

Die Mitarbeiter des Landesforstbetriebs<br />

(LFB) und des Landesbetriebs für Privatwaldbetreuung<br />

und Forstservice Sachsen-Anhalt<br />

(LPF) wählten im Oktober und<br />

November neue Personalräte. In beiden<br />

Betrieben wurden sowohl örtliche als<br />

auch jeweils ein Gesamtpersonalrat gewählt.<br />

Im LPF zusätzlich ein Bezirkspersonalrat<br />

in der übergeordneten Landesanstalt<br />

für Landwirtschaft,<br />

Forsten<br />

und Gartenbau<br />

(LLFG).<br />

In den Gesamtpersonalräten<br />

sind<br />

folgende <strong>BDF</strong>-Vertreter<br />

gewählt<br />

worden:<br />

<strong>BDF</strong><br />

eine weitestgehende Anonymität der in<br />

den Gesprächen ihm gegenüber gemachten<br />

Aussagen zu gewährleisten. In den<br />

ersten Monaten des Jahres <strong>2007</strong> sollen die<br />

Forstreviere bereist werden. Mit dem Abschlussbericht<br />

ist Ende März/Anfang April<br />

<strong>2007</strong> zu rechnen. M.W.<br />

im abgelaufenen Jahr danken und<br />

appelliere an euch alle, uns auch im<br />

neuen Jahr mit konstruktiven Beiträgen<br />

in der Vorstandsarbeit zu unterstützen.<br />

Stellvertretend für den Vorstand des <strong>BDF</strong><br />

darf ich allen Mitgliedern des <strong>BDF</strong> mit<br />

ihren Familien für das neue Jahr <strong>2007</strong><br />

alles erdenklich Gute wünschen.<br />

U.B.<br />

Landesvorsitzender<br />

Neue Personalräte<br />

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LPF: Karsten Fügner (Beamter),<br />

LFB: Toren Reis (Beamter),<br />

Wolfhardt Paul (Arbeitnehmer),<br />

Raimund Domrös (Arbeitnehmer).<br />

Der Vorstand gratuliert unseren gewählten<br />

Vertretern - auch denen in den<br />

örtlichen Personalräten – und wünscht<br />

ihnen eine erfolgreiche Arbeit in diesen<br />

wichtigen Gremien. Landesvorstand<br />

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25


26<br />

Ab 1. 1. 2006 soll die wissenschaftliche<br />

Koordination des Waldschutzes von der<br />

Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />

wahrgenommen werden.<br />

Die Abteilung Waldschutz des Landesbetriebs<br />

für Privatwaldbetreuung und<br />

Forstservice (LPF) in Flechtingen wird früher<br />

als zunächst geplant geschlossen. Der<br />

Landesnachrichten<br />

Waldschutz verlässt Sachsen-Anhalt<br />

<strong>BDF</strong>-Landesvorstand bedankt sich bei<br />

Günther Kontzog und seinem Team für<br />

die in den vergangenen Jahren hervorragend<br />

geleistete Arbeit beim Waldschutz,<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand Sachsen-Anhalt wünscht seinen Mitgliedern und allen seinen Lesern ein glückliches<br />

und zufriedenes Jahr <strong>2007</strong>.<br />

THÜRINGEN<br />

insbesondere beim Monitoring, der Prognose<br />

und Bekämpfung von Insektenkalamitäten<br />

in den Kiefernbeständen. Auf<br />

Grund der standörtlichen und klimati-<br />

<strong>BDF</strong><br />

schen Besonderheiten stellt sich das Gefährdungspotenzial<br />

in den sachsen-anhaltinischen<br />

Wäldern dramatischer dar<br />

als in Niedersachsen oder Hessen. Der<br />

<strong>BDF</strong> fürchtet um das Niveau des Monitorings,<br />

das künftig möglicherweise nicht<br />

auf dem gleichen Qualitätsniveu gehalten<br />

werden kann.<br />

Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand kritisiert,<br />

dass das Landwirtschaftsministerium die<br />

Möglichkeit einer Außenstelle in Flechtingen<br />

nicht ernsthaft verfolgt hat. Es<br />

entfällt somit ein Stützpunkt in der Nähe<br />

der besonders gefährdeten Kieferngebiete.<br />

Zusätzlich werden soziale Härtefälle<br />

provoziert, da weiteres Forstpersonal<br />

nach Göttingen entsendet werden<br />

muss. Angesichts vieler unklarer Modalitäten<br />

wie z.B. Stellenbewertungen stellen<br />

sich die Umsetzungen für die Betroffenen<br />

schwierig dar. Durch den weitgehenden<br />

Einstellungsstopp seit über 10<br />

Jahren stehen auch keine flexiblen Berufsanfänger<br />

für die Umsetzung nach<br />

Göttingen zur Wahl.Landesvorstand<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />

Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />

Fax 03 94 85/9 71 <strong>01</strong> (d)<br />

E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />

Willkommen im neuen Jahr! Was machen unsere<br />

neuen Strukturen - Ein Jahr danach!!!<br />

Hoffentlich alle sind gesund, munter und<br />

voller Elan für den Wald im neuen Jahr<br />

angekommen. Forstlich haben wir nun<br />

reichlich ein Jahr in der neuen Struktur<br />

gearbeitet. Zum Beginn des neuen Jahres<br />

Zeit, um als <strong>BDF</strong> Thüringen zu hinterfragen,<br />

wie wurde die Strukturreform = Reduktion<br />

aus unserem Blickwinkel umgesetzt,<br />

was hat sich daraus entwickelt. Von<br />

46 Ämtern haben 28 mit 300 Revieren<br />

überlebt. Bei 200 Tha Eigenbewirtschaf-<br />

tung und 547 Tha Gesamtwaldfläche ergeben<br />

sich durchschnittliche Forstamtsgrößen<br />

von 15 bis 20 Tha, sowie Reviere<br />

von 1500 bis 1800 ha. Dazu führten wir in<br />

den vergangenen Monaten viele Gespräche<br />

u.a. mit dem Fachminister, den Landespolitikern<br />

der CDU- und SPD-Fraktion<br />

und mit den von der Umstrukturierung<br />

direkt betroffenen Angestellten und Beamten.<br />

Wichtigste politische Aussage:<br />

Das Einheitsforstamt bleibt in der derzei-<br />

tigen Struktur bis 2009 (Landtagswahl)<br />

erhalten. Bei aller Reduktion und nicht<br />

ausgebliebenen Frustration und Demotivation,<br />

dieses eine Versprechen hat die<br />

Landespolitik bisher eingehalten. Die in<br />

diesem Zusammenhang vom <strong>BDF</strong> geforderte<br />

technische Mindestausstattung<br />

wird nun langsam eingeführt (Revier-PC,<br />

Drucker, Zugriff zum Landesdatennetz).<br />

Ein aus unserer Sicht unbedingt notwendiges<br />

Diensthandy ist nicht in Sicht.


Dienst-Kfz oder entsprechende Aufwandsentschädigung<br />

sind nach wie vor<br />

große Unbekannte für unser Personal.<br />

Aufwandsentsprechende Abgeltung für<br />

Dienstzimmer und sonstiges persönliches<br />

Arbeitsgerät sind nach wie vor nicht realisiert.<br />

Erschreckenderweise wird der<br />

meist um 1/3 angestiegene Aufwand und<br />

die Mehrarbeit nur mit einer Erhöhung<br />

der Arbeitszeit für Beamte auf 42 Stunden<br />

honoriert. Eine gleichzeitig vom Wirtschaftsminister<br />

an die Unternehmen gegangene<br />

Aufforderung zur besseren Entlohnung,<br />

um Abwanderung zu vermin-<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />

Der diesjährige Landesverbandstag des<br />

<strong>BDF</strong> Schleswig-Holstein stand einmal<br />

mehr im Zeichen laufender Organisationsüberlegungen<br />

im Bereich der Landesforstverwaltung.<br />

„Zwischen Privatisierung und Regiebetrieb,<br />

hat der öffentliche Wald in<br />

Schleswig-Holstein noch eine Zukunft“<br />

war das Motto der Veranstaltung. Der<br />

Landesvorsitzende Hans Jacobs konnte<br />

als Gäste unter anderem die forstpolitischen<br />

SprecherInnen der CDU, der SPD<br />

sowie der FDP begrüßen.<br />

In einem überzeugenden Vortrag<br />

stellte Dr. Klaus Merker die Entstehung<br />

dern, erscheint unter der Sicht des Umgangs<br />

mit dem eigenen Personal zumindest<br />

befremdlich. Nur gut, dass die Forstpartie<br />

so großzügig seinen Dienstherrn<br />

sponsert. Kein Feuerwehrmann käme auf<br />

die Idee sein Löschwasser selbst zu zahlen,<br />

nur Förster tun dies, keiner merkt es,<br />

und unsere „Begeisterung“ tragen wir in<br />

den Wald. Jeder einzelne Abgeordnete<br />

vor Ort sollte mit den Glückwünschen von<br />

jedem „zufriedenen“ Mitarbeiter für das<br />

neue Jahr die Wünsche der Forstbeschäftigten<br />

übergeben bekommen. Anregungen<br />

sind in der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle ab-<br />

Landesverbandstag 2006 in Kiel<br />

und den Werdegang der Niedersächsischen<br />

Landesforsten als Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts vor. Er verwies auch auf<br />

das derzeit positive Umfeld der Forstwirtschaft<br />

(steigende Holzpreise, problemloser<br />

Holzabsatz, Wertanstieg von<br />

Wald im Ganzen; steigende Nachfrage<br />

von Energieholz) und konnte daher von<br />

Erfolgen der bisherigen Rechtsformänderung<br />

mit den daraus sich ergebenen<br />

Möglichkeiten insbesondere im Immobilienbereich<br />

berichten.<br />

Mit Ernüchterung mussten die Anwesenden<br />

dann im anschließenden Bericht<br />

von Johann Böhling zum Stand der LFV<br />

<strong>BDF</strong><br />

rufbar. In diesem Sinne willkommen im<br />

neuen Jahr und hoffentlich einem Förster<br />

als neuem Forstchef.<br />

Andreas Schiene<br />

Landesvorsitzender <strong>BDF</strong><br />

Landesverband Thüringen<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Heike Becher<br />

Wildenhain Nr. 30 A<br />

04565 Regis-Breitingen<br />

Fon/Fax 09 41/5 99 21 41 28<br />

E-Mail: info@bdf-thueringen.de<br />

feststellen, dass die für November angekündigte<br />

Entscheidung über die künftige<br />

Rechtsform der Landesforstverwaltung,<br />

wiederum zunächst in weitere fünf Prüfaufträge<br />

(selbstständige AöR, AöR mit<br />

Niedersachsen, GmbH ohne und mit<br />

Fremdbeteiligung, sowie Landesbetrieb)<br />

umgewandelt wurde und die endgültige<br />

Entscheidung frühestens Ende des ersten<br />

Quartals <strong>2007</strong> zu erwarten ist. Gleichwohl<br />

soll dennoch am 1. 1. 2008 als Umsetzungstermin<br />

festgehalten werden. Somit<br />

bleibt weiterhin die Ungewissheit bei allen<br />

Mitarbeitern bestehen.<br />

Michael Schick von der dbb Tarifunion<br />

in Berlin berichtete anschließend von<br />

den rechtlichen Auswirkungen die sich<br />

für das Personal beim Übergang aus einer<br />

Regieverwaltung in verschiedene neuen<br />

Rechtsformen ergeben. Sehr schnell wurde<br />

den Zuhörern die Komplexität dieses<br />

Themenbereiches bewusst. Einmal mehr<br />

konnte die weit verbreitete Auffassung,<br />

dass auch beim Übergang zu einer Anstalt<br />

ö. R. ein Widerspruchsrecht der Mitarbeiter<br />

bestehe, widerlegt werden.<br />

Im nachmittäglichen Teil der Veranstaltung<br />

wurden von Seiten der Forstpolitischen<br />

Sprecherin der SPD, Frau Sandra<br />

Redmann, mangelnde Zusammenarbeit<br />

und Transparenz von Seiten des zuständigen<br />

MLUR in der derzeitigen Diskussion<br />

27


28<br />

beklagt. Eine mögliche Kooperation der<br />

LFV Schleswig-Holstein als Teil der AöR<br />

mit Niedersachsen wurde von ihr wie<br />

schon von Hartmut Hammerich, dem<br />

Forstpolitischen Sprecher der CDU, abgelehnt.<br />

Nach dem Bericht des Landesvorsitzenden<br />

und des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden<br />

Bernhard Dierdorf standen die Wahlen<br />

des Vorstandes im Mittelpunkt. Hans Jacobs<br />

wurde dabei mit großer Zustimmung<br />

für seine bisherige Arbeit in seinem Amt<br />

ohne Gegenstimme wiedergewählt. Ekkard<br />

Schnipkoweit schied nach nunmehr<br />

12 Jahren im Amt des 2. Vorsitzenden auf<br />

eigenen Wunsch aus, um nach seinen<br />

Worten „frischen Wind“ in die künftige<br />

Vorstandsarbeit kommen zu lassen. Zu<br />

seinem Nachfolger wurde Tolja Mack gewählt.<br />

Alle übrigen Vertreter wurden<br />

durch Wiederwahl in ihrem Amt bestätigt.<br />

Hans Jacobs hob anschließend die<br />

Arbeit von Eckard Schnipkoweit in den<br />

Landesnachrichten<br />

zurückliegenden Jahren hervor und bedankte<br />

sich auch im Namen der Mitglieder<br />

und des gesamten Vorstandes für<br />

dessen geleistete Arbeit und überreichte<br />

ein kleines Buchpräsent. In der Hoffnung,<br />

<strong>BDF</strong><br />

die zukünftige Entwicklung der LfV positiv<br />

mitgestalten zu können, schloss Hans Jacobs<br />

anschließend die Versammlung und<br />

wünschte allen Mitgliedern eine besinnliche<br />

Vorweihnachtszeit. CL-D<br />

Ortsverbandstagung des Kreisverbandes Herzogtum<br />

Lauenburg / Stormarn<br />

Die Mitglieder des Kreisverbandes trafen<br />

sich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

am 9. November auf der<br />

Kreisdomäne in Steinhorst.<br />

Unser Vorsitzender Wolfgang Kruckow<br />

hatte als „Beiprogramm“ der Versammlung<br />

eine Führung in dem dort ansässigen<br />

Museum des Heimatbundes und Geschichtsvereins<br />

organisiert. Der Leiter des<br />

Museums, Herr Wolfgang Weber, und seine<br />

Mitarbeiter führten uns durch die<br />

umfangreiche Sammlung alter land- und<br />

forstwirtschaftlicher Geräte. Dabei wurde<br />

das Leben auf dem Lande in der Zeit vor<br />

der Erfindung von Motoren und Traktoren<br />

durch anschauliche Erläuterungen der<br />

Geräte und ihres Einsatzes für uns wieder<br />

lebendig. Das Museum ist in einem ehemaligen<br />

Kuhstall untergebracht, der von<br />

den Mitgliedern des Heimatbund und<br />

Geschichtsvereins in ehrenamtlicher Arbeit<br />

mit viel Liebe zum Detail als Museum<br />

hergerichtet wurde. Ein Besuch kann nur<br />

jedem dringend empfohlen werden und<br />

ist auch für Kinder ein lehrreicher und<br />

kurzweiliger Ausflug!<br />

Die eigentliche Tagung fand anschließend<br />

im Café Wulf in Schiphorst statt.<br />

Nachdem sich alle bei Kaffee und Torte<br />

gestärkt hatten, gab unser Landesvorsitzender<br />

Hans Jakobs seinen Bericht zu aktuellen<br />

forstpolitischen Themen. Dabei<br />

ging es in diesem Jahr natürlich vorrangig<br />

um die Zukunft der Landesforsten,<br />

den nunmehr endgültig begrabenen Gesamtverkauf<br />

sowie die in Zukunft anstehende<br />

Betriebsformänderung.<br />

Anschließend folgte der Jahresbericht<br />

unseres Kreisvorsitzenden Wolfgang<br />

Kruckow. Dabei erwähnte er nicht nur<br />

die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres,<br />

sondern auch die Höhepunkte, Weggefährten<br />

und besonderen Begebenheiten<br />

seiner bisherigen sechzehnjährigen<br />

Amtszeit als Kreisvorsitzender. Da in diesem<br />

Jahr Wahlen anstanden, wollte<br />

Wolfgang nicht erneut für den Posten des<br />

Vorsitzenden kandidieren, sondern die<br />

Arbeit und Aufgaben an einen jüngeren<br />

Kollegen weitergeben. Lieber Wolfgang,<br />

für all dein Engagement, die aufgebrachte<br />

Zeit und Arbeit in deiner Amtszeit sei<br />

dir an dieser Stelle ganz herzlich gedankt!<br />

Zum neuen Kreisvorsitzenden wurde<br />

bei den sich anschließenden Wahlen<br />

Thomas Schwichtenberg, Revierleiter der<br />

Kreisrevierförsterei Brunsmark, gewählt.<br />

TS<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Jan Stäcker<br />

Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />

Fon 0 41 56/71 51<br />

Fax 0 41 56/81 14 59<br />

E-Mail staecker@kreis-rz.de


<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />

Vorstandssitzung zum Jahresende in Bonn<br />

Am 27. 11. 2006 fand in Bonn eine für Delegierte<br />

offene Sitzung des erweiterten<br />

Vorstands statt. Zu diesem Anlass fand<br />

auch ein Gespräch mit dem Spartenleiter<br />

statt.<br />

Nationales Naturerbe<br />

Zum Thema Nationales Naturerbe hatte<br />

Herr Brinkman bereits in seinem dritten<br />

Infobrief an die Beschäftigten umfassend<br />

informiert. Am Freitag vor dem Gespräch<br />

hatte der <strong>Bund</strong>estag den <strong>Bund</strong>eshaushalt<br />

<strong>2007</strong> verabschiedet und dabei auch<br />

den Haushaltsvermerk zur Flächenübertragung<br />

unverändert bestehen lassen.<br />

Dies ist ein großer Erfolg des <strong>BDF</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>esforst und aller anderen Beteiligten,<br />

denn dies sichert die Interessen des<br />

Personals auf den betroffenen Flächen.<br />

Neustrukturierung<br />

Die Arbeit der Aufbaustäbe in den Organisationsräumen<br />

läuft sehr unterschiedlich<br />

ab: Während in vielen das Arbeitsprogramm<br />

unter Beachtung der fachlichen<br />

und sozialen Vorgaben sauber abgearbeitet<br />

wird und weitgehend Konsenslösungen<br />

erarbeitet wurden, scheinen<br />

andere weit über das gesetzte Ziel<br />

hinausschießen und eigene Maßstäbe<br />

setzen zu wollen. Für letztere hat <strong>BDF</strong>-<br />

<strong>Bund</strong>esforst die „moderierende“ Funktion<br />

der Zentrale eingefordert. Erste Unebenheiten<br />

könnten bereits bei der<br />

Dienstbesprechung Mitte Dezember in<br />

Paderborn beseitigt werden. Der Abgabe-<br />

Eine ganz besondere Freude ist es dem<br />

Vorstand, zu Beginn des Jahres gleich 13<br />

Mitglieder für ihre langjährige Treue zu<br />

ehren. Die aktiven und ehemaligen Kollegen<br />

Wolfgang Ahrend, Emil Brocher,<br />

Karl-Otto Echternach, Heinz Gutzmer,<br />

Wolfgang König, Friedrich Krauß, Gunther<br />

Kußmann, Arno Leupold, Günther Nessenius,<br />

Rudi Neumann, Eberhard Spring-<br />

termin für die dezentral erarbeiteten<br />

Feinkonzepte wurde mittlerweile auf den<br />

8. 1. <strong>2007</strong> verschoben. Das für die Sparte<br />

<strong>Bund</strong>esforst zuständige Mitglied des Vorstandes<br />

der <strong>Bund</strong>esanstalt, Dirk Kühnau,<br />

versicherte in einem am selben Tag stattgefundenen<br />

Gespräch mit <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst,<br />

dass die Entscheidungsparameter<br />

in den einzelnen Organisationsräumen<br />

und die daraus resultierenden Ergebnisse<br />

hinsichtlich ihrer fachlichen und sozialen<br />

Tragfähigkeit eingehend geprüft werden.<br />

Personalentwicklungskonzept (PEK)<br />

Der BImA-Vorstand hat im September<br />

eine Arbeitsgruppe gegründet, die zunächst<br />

ein Strategie-Papier erarbeiten<br />

soll, in dem die Grundsätze zur Konzeptentwicklung<br />

festgelegt werden. Die dreizehn<br />

Mitglieder wurden aus verschiedenen<br />

Sparten, Regionen, Beschäftigtenund<br />

Interessengruppen ausgewählt. Die<br />

Arbeitsgruppe wird von einem externen<br />

Berater begleitet und unterstützt. Das<br />

Strategiepapier soll dem Vorstand im Februar<br />

<strong>2007</strong> zur Beschlussfassung vorgelegt<br />

werden.<br />

Integration der BvS<br />

Die <strong>Bund</strong>esregierung hat den Plan, die<br />

<strong>Bund</strong>esanstalt für vereinigungsbedingte<br />

Sonderaufgaben (BvS) durch ein Gesetz<br />

abzuwickeln, aufgegeben. Zurzeit gibt es<br />

Überlegungen, die BvS unter das Dach<br />

der BImA zu stellen oder beide Anstalten<br />

miteinander zu verschmelzen. Die BvS<br />

Ehrung langjähriger Mitglieder<br />

stubbe und Franz Zager schenken dem<br />

Verband bereits seit 40 Jahren ihr Vertrauen.<br />

Der Kollege Georg Thurn hält uns sogar<br />

schon seit einem halben Jahrhundert die<br />

Treue. Der Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />

beglückwünscht alle Jubilare<br />

und bedankt sich für die langjährige<br />

Unterstützung, verbunden mit der Hoff-<br />

<strong>BDF</strong><br />

hat mehrere Tochterunternehmen. Unter<br />

anderem die BVVG und LMBV. Der Zeitpunkt<br />

und die technische Art der Umsetzung<br />

dieses Vorhabens sind noch unklar.<br />

Verbandsangelegenheiten<br />

Auf der Vorstandssitzung standen auch<br />

viele <strong>BDF</strong>-interne Themen auf der Tagesordnung:<br />

So wurde Wolfgang Klein als<br />

Laufbahnvertreter des höheren Dienstes<br />

kooptiert. Er tritt für den Rest der Wahlperiode<br />

die Nachfolge von Rolf Röder an,<br />

der nach seinem Abschied in den wohlverdienten<br />

Ruhestand verabredungsgemäß<br />

nicht mehr zur Verfügung stand.<br />

<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst dankt nochmals herzlich<br />

für die geleistete Vorstandsarbeit!<br />

Weiterhin konnte der Kollege Horst<br />

Klein als Ruhestandsvertreter gewonnen<br />

werden. Er ist 62 Jahre alt und war zuletzt<br />

Revierleiter in der BFH Rhein-Pfalz<br />

und steht nun als Ansprechpartner und<br />

Bindeglied zur Verfügung (Tel. 0 63 71/<br />

61 10 61).<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> finden satzungsgemäß<br />

eine Mitgliederversammlung und Neuwahlen<br />

statt. Zu diesem Zweck sind die<br />

Satzung und die Wahlordnung rechtzeitig<br />

zu überarbeiten und die Delegiertenbezirke<br />

anzupassen. Weiterhin wird eine<br />

Beitragserhöhung voraussichtlich zum 1.<br />

1. 2008 erforderlich werden. Der Vorstand<br />

wird die Grundlagen dazu erarbeiten und<br />

die Entwürfe rechtzeitig an die Delegierten<br />

zur Beteiligung der Basis weiterreichen.<br />

D.N.<br />

nung auf eine weiterhin rege Beteiligung<br />

am Verbandsleben. D.N.<br />

Geschäftsstelle<br />

Sebastian Bicher<br />

Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />

Fon 0 33 <strong>01</strong>/57 73 65<br />

Fax 0 33 <strong>01</strong>/57 73 65<br />

E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />

www.bdf-bundesforst.de<br />

29


30<br />

Landesnachrichten<br />

LESERBRIEFE PERSONEN<br />

Der Leserbrief des Kollegen Karlheinz Stephan<br />

im „<strong>BDF</strong> Aktuell“ 12/2006, Seite 30,<br />

kann nicht unwidersprochen hingenommen<br />

werden.<br />

Kollege Bernhard Dierdorf hat mit seinem<br />

den Leserbrief initiierenden Kommentar<br />

„Orgie der Forstreformen – Der<br />

Verlust ehrbarer Führungskräfte“ („<strong>BDF</strong><br />

Aktuell“ 11/2006) den Nagel auf den Kopf<br />

getroffen. Hat der Leserbriefschreiber<br />

diesen Kommentar nicht vollständig gelesen,<br />

falsch verstanden oder fühlt er<br />

sich im Sinne des Artikels gar persönlich<br />

getroffen? Es ist absurd, unserem<br />

<strong>Bund</strong>esvorsitzenden zu unterstellen, er<br />

attestiere nur derjenigen Führungskraft<br />

Rückrat, die unsere Verbandsinteressen<br />

vertritt. Es geht doch vielmehr um die<br />

Frage, wie diese Führungskräfte geplante<br />

Reformvorhaben mittragen, wie die betroffenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

informiert und gege-benenfalls<br />

eingebunden werden. Und gerade da<br />

mangelt es nicht wenigen Führungskräf-<br />

Wir gratulieren<br />

Baden-Württemberg<br />

65 Jahre: Wilhelm Schieker, Eberstadt (12.<br />

1.); Arthur Wehrle, Ohlsbach (16. 1.). 70<br />

Jahre: Norbert Heisig, Bad Mergentheim-<br />

Merkelsh. (3. 1.); Hellmut Vinnai, Oberried<br />

(4. 1.); Kurt Gasser, Freiburg-Opfingen<br />

(10. 1.); Herbert Grimm, Buchen-<br />

Obernaudorf (22. 1.); Karl-Rudolf Fritsche,<br />

Brackenheim (28. 1.). 75 Jahre: Hans<br />

Wenz, Ottenheim (20. 1.); Johann Diewald,<br />

Fröhnd (24. 1.). 76 Jahre: Hans Ruf,<br />

St. Peter (20. 1.); Fritz Oechssler, Ostfildern<br />

(23. 1.); Armin Weber, Waldbrunn (30. 1.).<br />

77 Jahre: Gotthilf Müller, Alpirsbach (12.<br />

1.); Alois Ritter, Wangen (14. 1.). 78 Jahre:<br />

Walter Schweinlin, Wutöschingen (16. 1.);<br />

Trudpert Böhler, Münstertal (17. 1.); Heinz<br />

Becker, Dielheim-Unterhof (29. 1.). 79<br />

Jahre: Bruno Straube, Rastatt (1. 1.); Alfred<br />

Seitz, Tauberbischofsheim (9. 1.); Helmut<br />

Zimmermann, Stockach (11. 1.); Fritz Rieth,<br />

„Eine Frage der Ehre ?“<br />

ten an Fingerspitzengefühl, Verlässlichkeit<br />

und Glaubwürdigkeit. Wo konstruktive<br />

Kritik erforderlich wäre, pflegen diese<br />

Führungskräfte gegenüber den politischen<br />

Entscheidungsträgern allzu oft<br />

vorauseilenden Gehorsam, verbunden<br />

mit der Erwartung, ungeschoren Reformen<br />

zu überleben und das eigene Schäfchen<br />

im Trockenen zu wissen. In nicht<br />

seltenen Fällen entdeckt diese Spezies im<br />

richtigen Moment auch die Liebe zur<br />

richtigen Partei oder gelangt zur Erkenntnis,<br />

die bisherige Partei gar im<br />

Interesse der Sache wechseln zu müssen.<br />

Führungskräfte, die uneigennützig<br />

gegenüber den politischen Entscheidungsträgern<br />

konstruktive Kritik äußern<br />

und sich solidarisch mit den betroffenen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklären,<br />

zählen zur aussterbenden Rasse.<br />

Kollege Stephan irrt auch in seiner<br />

Hütchenspieler-Argumentation. Berufsverbands-funktionäre,<br />

die keine spitze<br />

Feder führen, die Bedenken haben die<br />

Donaueschingen (22. 1.). 80 Jahre: Georg<br />

Knorr, Bietigheim-Bissingen (13. 1.). 81<br />

Jahre: Robert Kranich, Karlsruhe (11. 1.).<br />

82 Jahre: Hermann Tanner, Bad Bellingen-Hertingen<br />

(26. 1.). 85 Jahre: Wemer<br />

Braun, Tannhausen (6. 1.); Karl Keller,<br />

Riedöschingen (26. 1.). 86 Jahre: Anton<br />

Wehinger, Donaueschingen-Pfohren (13.<br />

1.). 87 Jahre: Heinrich Schneider, Adelsheim<br />

(19. 1.). 88 Jahre: Ernst Wilhelm,<br />

Crailsheim-Jagstheim (11. 1.).<br />

Bayern<br />

65 Jahre: Hermann Mai, Eichstätt (10. 1.);<br />

Hugo Obele, Wört (15. 1.). 70 Jahre: Otto<br />

Oswald, Oberhausen (10. 1.); Gerhard<br />

Triesi, Parkstein (28. 1.). 75 Jahre: Wolfgang<br />

Ollert, Saulgrub (16. 1.). 76 Jahre:<br />

Kurt Eichler, Miltenberg (19. 1.); Walter<br />

Schatz, Margetshöchheim (11. 1.). 77 Jahre:<br />

Ernst Härning, Weiherhammer (25. 1.); Alfred<br />

Mahler, Bayreuth (2. 1.). 78 Jahre:<br />

Franz Stögbauer, Steingaden (29. 1.). 79<br />

<strong>BDF</strong><br />

Presse einzuschalten und erwarten, dass<br />

durch wohlwollendes Verhalten gegenüber<br />

den Entscheidungsträgern ja alles<br />

nicht so schlimm kommen wird, werden<br />

gnadenlos über den Tisch gezogen. Solch<br />

ein Verhalten verführt die Entscheidungsträger<br />

im Gegenteil dazu, den ohnehin<br />

schon angespannten Bogen noch<br />

ein Stück weiter zu spannen. Das häufig<br />

gebrauchte Totschlagargument der Entscheidungsträger,<br />

dass nicht konstruktives<br />

Verhalten, z.B. der Berufsverbände,<br />

zu noch weitergehenden Reformen führe,<br />

ist hinlänglich bekannt.<br />

Ich hoffe und wünsche, dass unser<br />

<strong>Bund</strong>esvorsitzender weiterhin seine Finger<br />

in offene Wunden legt, weiterhin aktuelle<br />

Probleme zeitnah mit spitzer Feder<br />

und viel Tinte kommentiert. Deshalb<br />

danke ich ihm nicht nur für den besagten<br />

Kommentar, sondern auch für seinen<br />

Beitrag im „<strong>BDF</strong> Aktuell“ 12/2006, der<br />

auch mal wieder den Nagel auf den Kopf<br />

trifft. Michael Allmannsberger<br />

Jahre: Albert Dietz, Grafenau (15. 1.); Wilhelm<br />

Poost, Philippsreut (20. 1.). 80 Jahre:<br />

Johann Singer, Forchheim (9. 1.); Hubert<br />

Reiser, Neuburg (22. 1.); Karl Weidinger,<br />

Weiden (26. 1.). 81 Jahre: Josef Klebel,<br />

Ohlstadt (10. 1.); Albert Bloching, Ottobeuren<br />

(26. 1.). 82 Jahre: Paul Seitz, Ruhmannsfelden<br />

(11. 1.); Otto Puchner, Mainburg<br />

(17. 1.); Friedrich Hohenner, Goldkronach<br />

(21. 1.). 84 Jahre: Erwin Porsch,<br />

Kaufbeuren (14. 1.); Fritz Urban, Weyarn<br />

(17. 1.); Franz Waldherr, München (20. 1.).<br />

86 Jahre: Heinz Lorenz, Frasdorf (2. 1.);<br />

Matthias Glas, Marquartstein (25. 1.). 87<br />

Jahre: Heinz Spitzka, Burk (18. 1.); Herbert<br />

Meyer, Betzigau (21. 1.).<br />

Brandenburg<br />

65 Jahre: Herbert Kleemann, Tauer (8. 1.);<br />

Bernd Peylo, Bad Saarow (17. 1.); Kurt<br />

Reckner, Sulzbach (19. 1.). 70 Jahre: Jürgen<br />

Richter, Frankendorf (16. 1.); Wolfgang<br />

Müller, Dallmin (25. 1.). 75 Jahre: Walter


Tillwicks, Drebkau (7. 1.); Günter Falk,<br />

Eberswalde (8. 1.); Horst Nagel, Groß<br />

Jehser (17. 1.); Josef Milde, Ribbeck (18. 1.).<br />

80 Jahre: Herbert Aulich, Klepzig (19. 1.).<br />

82 Jahre: Günter Mantel, Cottbus (19. 1.).<br />

Hessen<br />

65 Jahre: Winfried Bachl, Löhnberg (24.<br />

1.). 70 Jahre: Kurt Lehmann, Hünfeld (6.<br />

1.). 79 Jahre: Heinrich Jung, Ebsdorfergrund<br />

(20. 1.). 81 Jahre: Horst Fuhrmann,<br />

Ulm (11. 1.). 83 Jahre: Herbert Freese,<br />

Burghaun (8. 1.). 87 Jahre: Werner Kuhne,<br />

Marburg (22. 1.).<br />

Niedersachsen<br />

70 Jahre: Gerd Wüsteney, Feggendorf (18.<br />

1.). 74 Jahre: Erwin Losse, Visselhövede<br />

(30. 1.). 78 Jahre: Rolf Ueltzen, Aurich (27.<br />

1.). 79 Jahre: Alexander Krisko, Salzbergen<br />

(8. 1.). 81 Jahre: Wilhelm Rode, Bispingen<br />

(5. 1.). 85 Jahre: Ulrich Dinse, Hameln (20.<br />

1.). 93 Jahre: Friedrich Hey, Hude (24. 1.).<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

70 Jahre: Ludger Schulze Zumhülsen,<br />

Finnentrop (9. 1.); Karl-Hermann Tewes,<br />

Paderborn (7. 1.). 80 Jahre: Friedrich Wiggenhagen,<br />

Herscheid (21. 1.). 81 Jahre:<br />

Dieter Claassen, Nettetal (10. 1.); Werner<br />

Fontaine, Marburg (29. 1.); Ernst-Siegfried<br />

Schnell, Wermelskirchen (7. 1.). 82 Jahre:<br />

Joachim Hecht, Reichshof (27. 1.); Lothar<br />

Seipel, Alfter (1. 1.). 83 Jahre: Josef Vogt,<br />

Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />

169/170, 1<strong>01</strong>17 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />

Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen<br />

Beamtenbund (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft,<br />

<strong>Bund</strong> der Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />

Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />

Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />

E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />

Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />

(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg,<br />

Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />

Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55,<br />

Fax (0 23 94) 80 03 55, Mobil (<strong>01</strong> 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de;<br />

Nds: Stefan Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69,<br />

Mail: stefan.Fenner@t-online.de. Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30)<br />

40 81 67 10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3,<br />

42119 Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP:<br />

Christoph Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax<br />

(d): (0 26 38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener<br />

Str. 66, 35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post:<br />

ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg,<br />

Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (<strong>01</strong> 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />

haus-des-waldes@t-online.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />

(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />

(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57) 4 53;<br />

BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />

(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundesimmobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer<br />

Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (<strong>01</strong> 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59,<br />

E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150<br />

Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverbandforst.de;<br />

Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02)<br />

6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An<br />

der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 <strong>01</strong> 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />

<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />

Schmallenberg (21. 1.). 84 Jahre: Gustav<br />

Radermacher, Monschau (11. 1.). 85 Jahre:<br />

Erich Kramarz, Attendorn (7. 1.). 87 Jahre:<br />

Jürgen Breuer, Detmold (3. 1.); Heinrich<br />

Mandel, Wünnenberg (25. 1.).<br />

Rheinland-Pfalz<br />

65 Jahre: Dr. Volker Düssel, Erfurt (11. 1.);<br />

Dr. Walter Eder, Kirchheimbolanden (12.<br />

1.). 77 Jahre: Erhard Irmen, Cochem (19.<br />

1.). 78 Jahre: Eduard Jäger, Landau-Arzheim<br />

(22. 1.); Hubert Keller, Nentershausen<br />

(13. 1.); Robert Schwarzbach, Dörrebach<br />

(17. 1.). 79 Jahre: Paul Düx, Oberehe-<br />

Stroheich (19. 1.); Willi Jud, Waldleiningen<br />

(7. 1.); Erwin Kuntz, Pirmasens (3. 1.);<br />

Hans-Joachim Prüm, Neuhütten (22. 1.).<br />

80 Jahre: Leo Gödert, Burbach (2. 1.); Willi<br />

Pries, Dierdorf (29. 1.); Günter Schneider,<br />

Nastätten (23. 1.); Rolf Teutsch, Kleinmaischeid<br />

(4. 1.). 81 Jahre: Karl Kirchartz,<br />

Hupperath (10. 1.). 82 Jahre: Hans Dillmann,<br />

Boppard (23. 1.); Günther Matthäus,<br />

Eppenbrunn (11. 1.). 83 Jahre: Helmut<br />

Schmidt, Harthausen (11. 1.); Paul<br />

Schneider, Wasserliesch (15. 1.). 85 Jahre:<br />

Karl-Heinz Dick, Vallendar (27. 1.).<br />

Sachsen<br />

65 Jahre: Reiner Uhlig, Hammerbrücke<br />

(30. 1.). 70 Jahre: Erich Schmidt, Wermsdorf<br />

(12. 1.); Roland Hartmann, Rabenau-<br />

Karsdorf.<br />

Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „wandel“.<br />

<strong>BDF</strong><br />

<strong>BDF</strong><br />

Schleswig-Holstein<br />

67 Jahre: Hans-Jürgen Arp, Wallsbüll (7.<br />

1.), Knut Hansen, Bordesholm (22. 1.). 71<br />

Jahre: Willi Möller, Barmstedt (20. 1.). 78<br />

Jahre: Klaus Höltig, Wangels (15. 1.). 83<br />

Jahre: Ernst Bruhn, Itzehoe (25. 1.). 91 Jahre:<br />

Friedrich Rohwer, Osterrönfeld (14. 1.).<br />

Thüringen<br />

72 Jahre: Ulrich Wengler, Nordhausen (13.<br />

1.). 71 Jahre: Erwin Fritsche, Zella-Mehlis<br />

(14. 1.).<br />

Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />

70 Jahre: Dietrich von Hirschheydt, Königswinter<br />

(31. 1.). 75 Jahre: Heinz Gutzmer,<br />

Damme (27. 1.). 76 Jahre: Karlfried<br />

Irle, Freudenberg (2. 1.).<br />

Wir gedenken<br />

Baden-Württemberg<br />

Albert Göppert, Wutöschingen (65 J.).<br />

Horst Ruckh, Neufra (66 J.).<br />

Bayern<br />

Herbert Ranz, Piding (11/2006).<br />

Niedersachsen<br />

Ernst Rutsch, Melle-Buer, 81 Jahre. Hans<br />

Hayen, Ganderkesee-Immer, 93 Jahre.<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Ferdinand Bienstein, Attendorn, 85 Jahre<br />

(31. 10.).<br />

Impressum<br />

ISSN 09 45-65 38<br />

Internet: //www.bdf-online.de<br />

AKTUELL E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de<br />

Verlag, Herstellung, Bestellanschrift, Anzeigen: VVA Vereinigte Verlagsanstalten<br />

GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf, Internet www.vva.de, E-Mail: info@vva.de<br />

Anzeigenleitung: Rolf Blum, Telefon (02 11) 73 57-8 42, Fax (02 11) 73 57-8 44.<br />

Vertrieb: Heike Lohe, Telefon (02 11) 73 57-8 54<br />

Petra Wolf, Telefon (02 11) 73 57-8 52<br />

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Verlagspostamt: 45127 Essen, Versandort: 40231 Düsseldorf.<br />

Bezugsbedingungen: <strong>BDF</strong> AKTUELL erscheint monatlich. Bezugspreis monatlich<br />

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Erscheinungsweise: zum 5. jeden Monats. Redaktionsschluss am 1. des Vormonats<br />

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Alle den Text angehenden Zuschriften sind an die Redaktion und <strong>BDF</strong>-Pressestelle,<br />

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versehenen Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des <strong>BDF</strong> wieder. Für unverlangt<br />

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