Ausgabe 01/2007 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 01/2007 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
Ausgabe 01/2007 - Bund Deutscher Forstleute (BDF)
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47. Jahrgang<br />
1/<strong>2007</strong><br />
<strong>BDF</strong> AKTUELL<br />
Zeitschrift des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> für Forstpolitik, Forstwirtschaft, Natur und Umwelt<br />
VVA Vereinigte Verlagsanstalten GmbH, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf<br />
· Postvertriebsstück 1 H 8257 E. Entgelt bezahlt.<br />
<strong>BDF</strong><br />
www.bdf-online.de<br />
17.<br />
Weihenstephaner<br />
Forsttage
2<br />
Erwartungen und Hoffnungen<br />
<strong>2007</strong><br />
Wachsam in das neue Jahr<br />
Die Festtage liegen hinter<br />
uns und die Neujahrsböller<br />
sind verklungen. Ob die<br />
bösen Geister vertrieben<br />
sind, wird uns das Jahr<br />
<strong>2007</strong> zeigen. Die Euphorie<br />
der Fußballweltmeisterschaft<br />
2006 ist abgeebbt.<br />
Die anfänglich positiven<br />
ökonomischen und sozialen<br />
Zukunftsprognosen<br />
Bernhard Dierdorf<br />
werden weniger öffentlichkeitswirksam<br />
nach unten<br />
korrigiert. Sprach man anfangs von einer neuen Armut,<br />
so erfährt der Begriff Unterschicht eine unerwartete Renaissance.<br />
Das Jahr 2006 endete mit einem Streit um die<br />
Gesundheitsreform und ein Ende dieses Streites ist noch<br />
nicht absehbar. Doch gerade die Gesundheitsreform wird<br />
zum Prüfstein der Regierungsfähigkeit der schwarz-roten<br />
<strong>Bund</strong>esregierung. Mit ihr werden zwei Tatsachen<br />
deutlich: Nichts kommt aus dem Gesetzgebungsverfahren<br />
so heraus, wie es hereingekommen ist – was in diesem<br />
konkreten Fall auch gut ist. Und einige Ministerpräsidenten<br />
lassen durch die Föderalismusreform gestärkt,<br />
ihre Muskeln spielen. Hier wünsche ich mir die Rückbesinnung<br />
aller Politiker aller Parteien auf ihre gemeinsame<br />
Verantwortung für den Sozialstaat Deutschland<br />
und darauf, dass die sozialen Leistungen des Staates stets<br />
die Grundlage für das Vertrauen der Menschen in diesen<br />
Staat bildeten. Der Slogan „Privat vor Staat“ wird am<br />
Ende über die Politikverdrossenheit zu einer gefährlichen<br />
Staatsverdrossenheit führen. Die Rechtsparteien treten<br />
bereits in gefährlicher Dreistigkeit auf und haben in einigen<br />
Länder- und Kommunalparlamenten Einzug gehalten.<br />
Hier ist die Wachsamkeit gegenüber Rechts von<br />
uns allen gefordert.<br />
Die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel ist<br />
längst keine Geisterdebatte mehr. Der Waldzustandsbericht<br />
2006 hat die Ernst zu nehmenden Waldschäden<br />
aufgezeigt und die immer häufiger auftretenden<br />
Witterungsumstürze sind die Vorboten der klimatischen<br />
Veränderungen. Davon können weder die Brennholzeuphorie<br />
noch der boomende Holzmarkt ablenken.<br />
Daher wird ist dringender denn je das Cluster Wald und<br />
Holz mit einem funktionierenden Clustermanagement<br />
auszustatten. Die steigende Nachfrage nach dem Rohstoff<br />
Holz muss zugleich für die Waldpflege gegen den<br />
Klimawandel genutzt werden. Die Herausforderungen<br />
<strong>BDF</strong><br />
Inhalt<br />
Berliner Gespräche<br />
Forstpolitik<br />
17. Weihenstephaner Forsttage<br />
Wertschöpfungsfaktor Förster<br />
Forstangestellte<br />
Bonuspunkte in der VBL<br />
Fachverband Forst e. V.<br />
Alternative Waldpädagogik<br />
<strong>Forstleute</strong> im Ruhestand<br />
Geistig in Topform<br />
Landesnachrichten<br />
Forstwaisenhilfe dankt<br />
Wald als Cashcow?<br />
Maximilian Feichtner zur Verwaltungsreform<br />
Resolution Förster unverzichtbar<br />
Einigkeit und Geschlossenheit<br />
macht stark<br />
Zum Titelfoto<br />
Durch ihr serienmäßiges Motormanagement gewährleistet die neue,<br />
innovative Motorsäge STIHL MS 280-I bei den vielfältigen Einsätzen<br />
in der Land-, Forst- und Bauwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau<br />
sowie bei anspruchsvollen Gelegenheitsanwendern eine<br />
stets optimale Motorleistung bei reduziertem Kraftstoffverbrauch.<br />
Denn Volllastgemisch und Höchstdrehzahl<br />
werden vollautomatisch geregelt. Die<br />
neue Motorsäge mit integrierter Intelligenz<br />
ist serienmäßig mit der Hochleistungssägekette<br />
STIHL Rapid Super Comfort<br />
(RSC) ausgestattet. Sie zeichnet sich durch<br />
niedrige Vibrationen, ein weiches<br />
Schneidverhalten, eine geringe Ratterneigung<br />
sowie eine hervorragende Schneidund<br />
Stechleistung aus. Foto: STIHL<br />
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Forstreform und kein Ende<br />
Steueränderungsgesetz in Hessen<br />
Studienfahrt nach Berlin<br />
Gespräch mit Staatssekretär Ripke<br />
Forstliche Förderung am Runden Tisch<br />
beraten<br />
Zustand und Zukunft des Waldes in<br />
NRW<br />
Externe Betriebsdurchleuchtung im<br />
Saarland<br />
Waldschutz verlässt Sachsen-Anhalt<br />
Landesverbandtag in Kiel<br />
Vorstandssitzung in Bonn<br />
Neuerscheinungen<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Bücher<br />
Personen<br />
Geburtstage/Wir gedenken<br />
Lesermeinung<br />
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Fachoberschule mit persönlicher<br />
Atmosphäre<br />
Die Georgsanstalt, Berufsbildende Schule II des Landkreises<br />
Uelzen, am Standort Ebstorf ist die einzige Schule in Niedersachsen,<br />
die die Fachoberschule Forstwirtschaft führt und<br />
dies seit mehr als 20 Jahren.<br />
Die Fachhochschulreife berechtigt grundsätzlich zum<br />
Studium aller Studiengänge an Fachhochschulen in<br />
Deutschland. Es könnten also auch z. B. technische und<br />
sozialpädagogische Fachrichtungen (nach einem entsprechenden<br />
zusätzlichen Praktikum) belegt werden.<br />
Wenn Sie an diesem Bildungsgang interessiert sind oder in<br />
einem persönlichen Gespräch beraten werden wollen,<br />
wenden Sie sich bitte an www.georgsanstalt.de.<br />
<strong>BDF</strong><br />
gegenüber der Forstwirtschaft müssen zu den lange überfälligen<br />
Investitionen in die staatlichen Forstverwaltungen<br />
führen. <strong>Bund</strong> und Länder dürfen sich nicht<br />
weiter aus ihrer Verantwortung für den Wald stehlen. Die<br />
inzwischen vergreisenden Forstverwaltungen bedürfen<br />
dringenst des forstlichen Nachwuchses und der damit<br />
verbundenen Innovation. Der bisher vorgenommene<br />
Stellenabbau in den Forstverwaltungen ohne Aufgabenkritik<br />
und ohne Personalentwicklungskonzepte ist ein Betrug<br />
an der Gesellschaft und am Wald.<br />
Auch in <strong>2007</strong> wird es die zentrale politische Herausforderung<br />
sein, allen Bürgern einen gerechten und<br />
bezahlbaren Sozialsaat zu erhalten. Dazu gehört auch der<br />
Wald als Grundlage für die Lebensqualität der Menschen.<br />
Bei den Bemühungen um den bezahlbaren Staat muss<br />
aber auch bedacht werden, dass Einsparungen auch erwirtschaftet<br />
werden müssen und Reformen am Anfang<br />
erst einmal Geld kosten. Wir alle sind auch in <strong>2007</strong> gefordert,<br />
den Politikern und unseren Führungskräften<br />
wachsam auf die Finger zu schauen. Wir <strong>Forstleute</strong> im <strong>BDF</strong><br />
bleiben auch in <strong>2007</strong> die Anwälte für den Wald, damit der<br />
Lebensraum Wald als ein wichtiger Teil der Schöpfung<br />
erhalten bleibt.<br />
Ich wünsche Ihnen ein friedvolles und erfolgreiches<br />
Jahr <strong>2007</strong>.<br />
Ihr Bernhard Dierdorf<br />
Liebe <strong>BDF</strong>´ler,<br />
aufgrund vieler Anfragen möchte ich Ihnen den Weg auf<br />
unsere Rabattseite im Internet beschreiben. Sie finden<br />
unter www.bdf-online.de die ständig aktualisierte Internetseite<br />
des <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong>. Hier ist auf der<br />
linken Bildseite in der Navigationsleiste der Mitglieder-<br />
Service unten aufgeführt. Diesen bitte mit der linken<br />
Maustaste anklicken. Nun taucht ein Anmeldeformular<br />
mit den Feldern Benutzername und Passwort auf. Der<br />
Benutzername ist „mitglieder“, das Passwort ändert sich<br />
jeden Monat und ist immer im <strong>BDF</strong> aktuell zu finden.<br />
Achten Sie bei der Eingabe unbedingt auf Groß/Kleinschreibung!<br />
Nachdem Sie beide Felder ausgefüllt haben,<br />
brauchen Sie nur noch auf Login drücken und finden nun<br />
unter dem Begriff Mitglieder-Service in der Navigationsleiste<br />
den geschützten Bereich mit den Rabattangeboten<br />
und haben dann Einsicht in die vielfältigen Angebote.<br />
Für direkte Fragen stehe ich Ihnen unter jan.staecker@bdf-landsh.de<br />
jederzeit zur Verfügung. JS<br />
Spruch des Monats<br />
Das wahre Glück besteht nicht in dem, was man emp-<br />
fängt, sondern in dem, was man gibt.<br />
Johannes Chrysostomus<br />
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4<br />
Forstpolitik<br />
Berliner Gespräche 2006 klingen aus<br />
Forstpolitik auf <strong>Bund</strong>esebene auf Sparflamme<br />
Die letzten Berliner Gespräche 2006 des <strong>BDF</strong> haben am 13. und 14.<br />
12. 2006 stattgefunden. Hans Jacobs und Dr. Dietrich Butter<br />
führten am 13. 12. ein forstpolitisch breit gefächertes Gespräch<br />
mit Frau Dr. Kirstin Tackmann (MdB), forstpolitische Sprecherin<br />
der Fraktion PDS / Die Linke. Am 14. 12. stand die erste Begegnung<br />
mit der neuen Vorsitzenden des Fachausschusses im <strong>Bund</strong>estag,<br />
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />
Frau Ulrike Höfken (MdB) auf der Tagesordnung. Hier vertraten<br />
Bernhard Dierdorf, Hans Jacobs und Dr. Dietrich Butter die<br />
Interessen des <strong>BDF</strong>. Der Themenkatalog umfasste in beiden Gesprächsrunden<br />
u. a. den drohenden Klimawandel, die Auswirkungen<br />
des EuGH Urteils auf das <strong>Bund</strong>esnaturschutzgesetz<br />
sowie im Zusammenhang damit der von der <strong>Bund</strong>esregierung<br />
eingebrachte Entwurf eines Umweltschadensgesetzes. Außerdem<br />
wurde die Rolle des Rohstoffes Holz im Energiemix sowie das<br />
Thema Waldpädagogik angesprochen.<br />
Auch in diesen Gesprächen wurde deutlich, dass die<br />
schwarz-rote <strong>Bund</strong>esregierung derzeit den Wald und damit eine<br />
erkennbare Forstpolitik nicht mit einer hohen Priorität belegt<br />
hat. Frau Dr. Kirstin Tackmann zeigte sich sehr an den <strong>BDF</strong>-Positionen<br />
interessiert. Vor allem EU-relevante Themen wie<br />
NATURA 2000, EU-Förderpolitik sowie die Frage der finanziellen<br />
Unterstützung der Waldpädagogik wurden intensiv diskutiert.<br />
Zum Thema Waldpädagogik und EU-Förderung wird der <strong>BDF</strong><br />
Frau Dr. Tackmann ein Argumentationspapier zur Verfügung<br />
stellen. Es wurde vereinbart, sich regelmäßig, mindestens aber<br />
zweimal im Jahr, zu einem Informationsaustausch zu treffen.<br />
MdB Ulrike Höfken (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) führte als Ausschussvorsitzende<br />
aus, dass im Fachausschuss Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Verbraucherschutz derzeit keine forstpolitischen<br />
Themen auf der Tagesordnung stehen. Sie sprach sich in der Diskussion<br />
für eine vermehrte Einbindung der Forstwirtschaft in<br />
die EU-Förderung aus und kündigte eine entsprechende Initiative<br />
ihrer Fraktion an. Auch äußerte sie ihr Unverständnis zu<br />
<strong>BDF</strong><br />
dem bundesweit festzustellenden Personalabbau, der ihrer<br />
Meinung nach mit der derzeitigen Entwicklung auf den Holzmärkten<br />
nicht zu vereinbaren sei. Der Themenbereich „FFH-Urteil<br />
und Umweltschadensgesetz“ ist bislang im Ausschuss noch<br />
nicht behandelt worden. Daher bat Frau Höfken den <strong>BDF</strong>, ihr<br />
diesbezügliche <strong>BDF</strong>-Positionen an die Hand zu geben, damit sie<br />
diese an alle Obleute im Fachausschuss weiterreichen könne.<br />
Des weiteren bot dem sie an, den <strong>BDF</strong> zu einer Gesprächsrunde<br />
mit den für den Forstbereich zuständigen Obleuten im Fachausschuss<br />
einzuladen.<br />
Als Fazit bleibt festzustellen, dass auch in auf <strong>Bund</strong>esebene<br />
forstpolitisch eher ruhigen Zeiten hohes Interesse der Politiker<br />
an forstlich aktuellen Themen besteht. Deshalb hält die <strong>BDF</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>esleitung es für besonders wichtig, regelmäßige Gespräche<br />
mit allen Fraktionen zu führen und damit den Informationsfluss<br />
zu den Forstpolitikerinnen und –politikern zu pflegen.
Fachhochschule Weihenstephan<br />
veranstaltet 17. Weihenstephaner Forsttag<br />
Die zentrale Diskussionsfrage des 17. Weihenstephaner Forsttags<br />
am 18. November 2006 am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan<br />
hieß: „Sind Förster wirklich nur noch Kostenfaktoren<br />
oder schaffen sie nicht viel mehr Werte als sie kosten – heute und<br />
in Zukunft?“ Die Frage formuliert den zurzeit in der Forstbranche<br />
herrschenden Trend: Der Förster ist in den Augen vieler Betriebsleiter<br />
immer mehr ein reiner Kostenfaktor und immer weniger<br />
eine hochqualifizierte Arbeitskraft, die dem Betrieb einen Mehrwert<br />
schafft.<br />
Freising - Am 18. November 2006 hat die forstliche Fakultät<br />
der FH Weihenstephan rund 100 Studenten, Förster und Betriebsleiter<br />
aus Staats-, Kommunal- und Privatwald sowie Vertreter<br />
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zum 17. Weihenstephaner<br />
Forsttag am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan<br />
eingeladen, um zu diskutieren, ob der Förster nur noch<br />
ein Kostenfaktor oder nicht viel mehr ein Wertschöpfungsfaktor<br />
für den Forstbetrieb ist.<br />
Lutz Fähser, Leiter des Stadtwaldes Lübeck, sagt: „Alle<br />
bisherigen Konzepte in der Betriebsleitung hatten lediglich<br />
Modellcharakter, die zwangsläufig scheitern mussten. Für<br />
unseren Betrieb haben wir eine Anpassungsstrategie entwickelt,<br />
die sich nach folgenden Grundsätzen richtet: Naturnähe, low<br />
impact, low input und niedrige Entropie.“ Die Forstverwaltung<br />
bietet dem Lübecker Bürger zwei Dienstleistungs-Bereiche an.<br />
Ein Schwerpunkt bildet die naturnahe Waldwirtschaft unter<br />
anderem mit den Produkten Holz, Jagd und Weihnachtsbäume.<br />
Der zweite Bereich ist der Forstservice, der die Einrichtung und<br />
Pflege von Naturschutzgebieten, Erholungseinrichtungen und<br />
Wanderwegen sowie Öffentlichkeitsarbeit beinhaltet. Trotz der<br />
vielen Dienstleistungen für den Bürger arbeitet der Forstbetrieb<br />
wirtschaftlich, was Fähser als seine Verpflichtung gegenüber<br />
dem Bürger sieht. Das Lübecker Konzept einer Waldwirtschaft als<br />
Gesellschaftliche Konzeption benötigt gut ausgebildete Förster.<br />
Fähser sagt: „Nur der Förster kann mit seiner breiten und<br />
fundierten Ausbildung die an ihn gestellte Aufgabenbreite erfüllen,<br />
zu der Information, Innovation, Konzeption, Kooperation<br />
und Integration gehören. Wertschöpfung bezieht sich für mich<br />
auf alle drei Aspekte Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft. Die<br />
ökonomische Dimension hat sich aber in der gegenwärtigen<br />
(Forst-)Politik verselbständigt, überhöht ohne wertbildenden<br />
Zusammenhang zu den Hauptzielen.“<br />
Die Sicht des Unternehmens Bayerische Staatsforsten<br />
Aus Sicht des Unternehmens Bayerische Staatsforsten trägt der<br />
Förster dazu bei, ökonomische und ökologische Mehrwerte zu<br />
schaffen. Karl Tschacha, Vorstand der BaySF, sagt: „Qualifizierte<br />
Mitarbeiter bilden die Basis eines nachhaltigen Geschäftsmodells,<br />
dass langfristig nur funktioniert, wenn alle drei<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Aspekte der Nachhaltigkeit in einem ausgeglichenen Verhältnis<br />
zueinander stehen.“ Die BaySF bietet auch in Zukunft eine<br />
Chance, nachhaltige Wertschöpfung zu schaffen, sie zu erhöhen<br />
sowie Fach- und Führungsaufgaben zu übernehmen, wenn der<br />
Förster die anstehenden Änderungen seines Berufsbildes selbstbewusst<br />
als Chance ergreift und seine breite und fundierte Ausbildung<br />
flexibel einzusetzen vermag. Trotz Globalisierung, Wettbewerb<br />
mit anderen Berufsgruppen beispielsweise mit Forsttechnikern<br />
und Personalabbau wird die BaySF aufgrund der positiven<br />
Markt- und Unternehmensentwicklung sowie eines<br />
erhöhten Personalbedarfs ab 2<strong>01</strong>0 einen Einstellungskorridor für<br />
junge Förster offen halten.<br />
Förster im Stiftungswald<br />
In der kleinen Forstverwaltung der Pückler und Limpurg´schen<br />
Wohltätigkeitsstiftung steht der ethische Umgang mit Mitarbeitern<br />
vor Gewinnmaximierung. Matthias Rebel sagt:<br />
„Unsere Stiftung darf keinen Verlust erwirtschaften, sondern<br />
muss Gewinne ausschütten, deswegen setzen wir auf Fachkompetenz<br />
und Kontinuität in der Umsetzung waldbaulicher<br />
Systeme. Unsere Strategie zum richtigen Zeitpunkt den richtigen<br />
Mann am richtigen Ort zu haben, zahlt sich langfristig aus. Dies<br />
belegt insbesondere der Holzerlös bei Kalamitäten. Förster sind<br />
der Wertschöpfungsfaktor in einem zukunftsfähigen Betrieb.”<br />
WBV Holzkirchen: Qualifiziertes Personal gehört zur Standardausstattung<br />
Diese Position vertritt auch Michael Lechner, 1. Vorsitzender der<br />
WBV Holzkirchen. Lechner sagt: „Es war für uns gerade zu Be-<br />
Dr. Lutz Fähser stellte am 17. Weihenstephaner Forsttag am Zentrum Wald-Forst-<br />
Holz Weihenstephan das Konzept der Lübecker Forstverwaltung „Waldwirtschaft<br />
als gesellschaftliche Konzeption“ vor. Foto: M. Schölch<br />
5
6<br />
ginn nicht einfach, Fachpersonal zu bezahlen, aber qualifiziertes<br />
Personal gehört zur Standardausstattung. Die Investition<br />
hat sich gelohnt.<br />
Heute ist die WBV Holzkirchen eine der größten forstlichen<br />
Zusammenschlüsse in Bayern.“<br />
Die Mitglieder schätzen zum einen die professionelle Holzmobilisierung<br />
und Vermarktung, und zum anderen die neutrale,<br />
gemeinwohlorientierte Beratung des engagierten Fachpersonals<br />
am Amt für Landwirtschaft und Forsten beispielsweise im Bereich<br />
Waldbau oder in der Wald- und Wildfrage.<br />
Lechner sagt: „Wir brauchen unbedingt eine stabile, verlässliche<br />
Förderung im Forstbereich, damit wir auch in Zukunft<br />
qualifiziertes Fachpersonal mit den Geschäften der forstlichen<br />
Zusammenschlüsse dauerhaft beauftragen können, um die Anforderungen,<br />
die an uns als Selbsthilfe-Einrichtung gestellt<br />
werden, zu erfüllen. Unersetzlich ist für uns auch der kompetente<br />
staatliche Beratungsförster vor Ort. Mehrwert entsteht<br />
für uns, indem wir neutrale Kompetenz und professionelles<br />
Management miteinander kombinieren.“<br />
Baden-Württemberg setzt auf Generalisten als Förster<br />
Während in Bayern die Entwicklung zum Förster als Spezialist<br />
geht, setzt Baden-Württemberg nach wie vor auf den Generalisten.<br />
Der Förster ist hier die konstante Größe vor Ort. Peter<br />
Dombrowsky, Landrat des Landkreises Freudenstadt, sieht den<br />
zentralen Wertschöpfungsfaktor des Försters in seiner Funktion<br />
als starker und kompetenter Allrounder vor Ort und auf der<br />
Fläche, wo er als zentraler Ansprechpartner fungiert. Dombrowsky<br />
sagt: „Bei uns ist der Wald ein prägendes Element. Er ist Arbeitsplatz,<br />
Einkommensquelle und Tourismusfaktor zugleich.<br />
Die Waldbesitzer und Nutzer sollen sich nach wie vor draußen<br />
auf der Fläche gut und kompetent betreut fühlen“.<br />
Förster – Bindeglied zwischen Sägeindustrie und Waldbesitz<br />
Für Michael Siller vom Holzwerk Pröbstl ist der Förster nicht nur<br />
Revierleiter, sondern auch Holzeinkäufer und Berater oder Geschäftsführer<br />
forstlicher Zusammenschlüsse. Siller sagt: „Für uns<br />
liegt die Wertschöpfung des Försters in seiner Funktion als<br />
Bindeglied zwischen uns, der Sägeindustrie und dem Waldbesitz.<br />
Er bündelt die drei Aspekte der Nachhaltigkeit und geht<br />
auf die Belange des Kunden ein, wobei Kunde sowohl Waldbesitz<br />
als auch Sägeindustrie ist. Für unser Werk und für den<br />
Die Sichtweise einer kleinen Forstverwaltung, die als wohltätige<br />
Stiftung Gewinne ausschütten muss, zum Thema „Wertschöpfungsfaktor<br />
Förster“ legte beim Weihenstephaner Forsttag<br />
Matthias Rebel, Geschäftsführer der Pückler und Limpurg’schen<br />
Forstverwaltung, dar.<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
Die Referenten stellten sich in der abschließenden Diskussionsrunde des 17.<br />
Weihenstephaner Forsttags am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan den<br />
zum Teil kritischen Fragen der Teilnehmer. Foto: M. Schölch<br />
Waldbesitzer bedeutet das konkret: keine Holzentwertung durch<br />
schnelle Holzabfuhr.“<br />
Förster im Nationalpark Bayerischer Wald<br />
Karl Friedrich Sinner, Leiter des Nationalparks Bayersischer Wald,<br />
betrachtet den Wertschöpfungsfaktor vor allem aus dem Blickwinkel<br />
des Naturschutzes.<br />
Sinner sagt: „Förster sind unverzichtbar für den Wald. Durch<br />
ihre fundierte und breite Fachausbildung können sie das<br />
wichtige Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und<br />
Sozialem herstellen und erhalten.“ Aus Sinners Sicht sichert der<br />
Generalist Förster langfristig eine naturnahe Forstwirtschaft, die<br />
vielfältigen Strukturen im Wald und fungiert gleichzeitig als Ansprechpartner<br />
in Sachen Wald auf der Fläche, eine Funktion, die<br />
der Spezialist nicht übernehmen kann. Darüber hinaus weist er<br />
darauf hin, nicht zu vergessen, dass Werte nicht nur eine betriebswirtschaftliche<br />
Definition haben, sondern Werte auch mit<br />
Menschen zu tun haben.<br />
Die Teilnehmer der Weihenstephaner Forsttage wiesen in der<br />
anschließenden Diskussion wiederholt darauf hin, dass der Personalabbau<br />
sich bereits vor Ort negativ auswirkt. Ein weiterer<br />
zentraler Punkt war eine bisher fehlende geeignete Methode,<br />
um vom Förster geschaffene Werte zu bilanzieren beispielsweise<br />
der Schutz seltener Tierarten im Wald. In Zukunft wird es aber<br />
wichtig sein, den Mehrwert des Försters seinen Kosten gegenüber<br />
zu stellen.<br />
Kurz gesagt: „Der Wald ist (nur) bei einem Förster in guten<br />
Händen! Und diesen Förster müssen wir uns in Zukunft auch<br />
noch leisten!“<br />
Wertschöpfungsfaktor Förster aus der Sicht<br />
eines privaten Forstbetriebes<br />
Auf der Veranstaltung zu sprechen, war für Rebel eine gewisse<br />
Herausforderung, denn eigentlich ist er ein Verwaltungsmann<br />
und kein Forstmann.<br />
Vor sechs Jahren gab Matthias Rebel den Status eines Beamten<br />
auf Lebenszeit im öffentlichen Dienst auf und übernahm
die Geschäftsführung einer gräflichen Stiftung, die privat betrieben<br />
wird.<br />
Erst dies brachte ihn in Verbindung mit dem Forstwesen im<br />
Allgemeinen und der überaus interessanten Geschichte des<br />
Forstbetriebes unserer Stiftung im Besonderen.<br />
Mit der Zeit nahm Rebel als forstlicher Laie wahr, dass die<br />
Artenvielfalt des Waldes und die Vielfalt der Meinungen über<br />
dessen richtige Bewirtschaftung sich ungefähr die Waage<br />
halten. Wenn man über unsere Rechtsvertreter sagt: Zwei Juristen,<br />
drei Meinungen, dann gilt für die <strong>Forstleute</strong>: Ein Förster,<br />
drei Meinungen. Ein Förster ist also immer vielfältig und<br />
niemals einfältig.<br />
Allgemeine Informationen zur Stiftung<br />
Die Graf von Pückler und Limpurg’sche Wohltätigkeitsstiftung<br />
wurde 1950 von Graf Gottfried von Pückler und Limpurg gegründet.<br />
Sie hat ihren Sitz in Gaildorf, einer kleinen Stadt mit rund<br />
12.500 Einwohnern, im Limpurger Land, am Rande des<br />
Schwäbisch-Fränkischen Waldes gelegen.<br />
Zum Stiftungsvermögen gehören rund 1.650 ha Wald. Unsere<br />
zwei Reviere liegen in den Limpurger Bergen auf beiden Seiten<br />
des Kocher-Flusses. Die Höhenlagen erreichen 500 m, im Tal<br />
musst man 350 m ü.M. Das Gebiet ist von der Geologie des<br />
Keuper geprägt, im Naturwald dominieren Tanne und Buche.<br />
Ein weiterer Teil des Stiftungsvermögens besteht aus Finanzanlagen<br />
und einigen wenigen Immobilien.<br />
Ende der 60er Jahre ist aus der Stiftung eine Altenhilfeeinrichtung<br />
hervorgegangen, in der wir heute rund 120 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner betreuen und pflegen.<br />
Die Stiftung verwendet ihre Einnahmen nach der Satzung für<br />
folgende Aufgaben:<br />
- Förderung und Unterstützung des Graf-Pückler-Heim e.V.<br />
sowie weiteren gemeinnützigen Mitgliedseinrichtungen im<br />
Bereich des Diakonischen Werks Württemberg.<br />
- Förderung und Unterstützung der evangelisch-kirchlichen<br />
Arbeit in Baden-Württemberg, insbesondere der Arbeit in<br />
den Kirchengemeinden des Kirchenbezirks Gaildorf.<br />
Heute Vormittag ist es meine Aufgabe, Ihnen die Sichtweise<br />
unserer Stiftung über den Wertschöpfungsfaktor Förster nahe zu<br />
bringen. Dazu ist es notwendig, einen Blick in die Vergangenheit<br />
zu werfen. Ich denke das wird heute viel zu wenig<br />
getan. Alle sprechen davon, dass man innovativ sein muss. Aber<br />
wer Neues anpacken möchte, muss das Alte kennen. Er muss<br />
wissen, welche Fehler gemacht wurden, damit diese sich nicht<br />
wiederholen. Er muss aber auch wissen, was sich bewährt hat,<br />
damit er davon auch in Zukunft profitieren kann.<br />
Für Graf Pückler war der Wald in zweierlei Weise wichtig.<br />
Zum einen war er für ihn eine Herzenssache. Er hielt sich sehr<br />
viel im Wald auf. Ein Auto suchte er sich danach aus, ob es geeignet<br />
war, die engen Kurven der steilen Waldwege zu<br />
bewältigen. Er studierte Forstwissenschaften in Tübingen und<br />
München. Er war ein begeisterter Jäger.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Zum anderen war der Wald für ihn das, was ihm nach der<br />
großen Inflation in den 20er Jahren seinen Vermögensstatus<br />
sicherte. Das Geld war nichts mehr wert, die zwei Schlösser<br />
waren alt und sanierungsbedürftig. Der Brauereibetrieb war<br />
pleite. Nur der Holzverkauf aus dem Wald war eine sichere<br />
Existenzgrundlage.<br />
Graf Pückler hatte hier für die Zukunft vorgesorgt.<br />
Im Jahre 1896 hatte er einen jungen Forstmann namens<br />
Christof Wagner bei sich als Oberförster eingestellt. Christof<br />
Wagner blieb zwar nur bis 1902 im Dienste des Grafen, wurde<br />
dann Professor an der Universität Tübingen und schließlich Präsident<br />
der Württembergischen Forstdirektion.<br />
Aber er entwickelte in dieser Zeit in den gräflichen<br />
Waldungen das später weltberühmte System des Blendersaumschlags,<br />
welches in den folgenden 40 Jahren durch seinen<br />
Nachfolger Wilhelm Rau konsequent umgesetzt wurde.<br />
Auch dessen Nachfolger Otto Barth, er war bis zu seinem<br />
Ruhestand 1986 Forstdirektor der Stiftung, hielt sich an das<br />
System und kümmerte sich ganz besonders um die Förderung<br />
des Wuchses der Weißtanne als standortgerechte und stabile<br />
Baumart unserer Gegend.<br />
Wenn wir also die Zeitspanne von 1902 bis 1986 sehen, dann<br />
haben in dieser Zeit von 84 Jahren nur zwei Forstmänner mit<br />
einem System die Bewirtschaftung unseres Waldes bestimmt,<br />
was der Nachhaltigkeit unseres Betriebes sehr zu gute kam.<br />
Auch wenn uns das System vor Stürmen, Trockenheit und<br />
Borkenkäfern nicht bewahrt hat, können wir dennoch feststellen,<br />
dass wir heute noch von den Früchten einer über 100jährigen<br />
Tradition der naturnahen Waldbewirtschaftung profitieren<br />
können.<br />
Fazit dieses kurzen Rückblickes in die Geschichte im Hinblick<br />
auf unser Thema:<br />
Fachkompetenz zahlt sich aus<br />
kontinuierliche Umsetzung der Fachkompetenz zahlt sich<br />
langfristig aus<br />
Motivierte und loyal zum Betrieb stehende Fachkräfte zahlen<br />
sich aus<br />
Zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Mann am richtigen Ort<br />
zahlt sich aus<br />
Wie steht der Betrieb heute da?<br />
Unser Forstbetrieb hat heute zwei eigene Revierförster.<br />
Ein Revierförster kommt aus dem gehobenen Forstdienst und<br />
hat sein Studium hier in Weihenstephan absolviert.<br />
Der zweite Revierförster kommt aus dem mittleren Dienst und<br />
war ursprünglich Waldarbeiter und dann Forstwirtschaftsmeister.<br />
20%-30% seines Dienstauftrags sind daher von der<br />
Mitwirkung in der Holzernte und der Qualifizierung von Beständen<br />
bestimmt.<br />
Unsere Förster zeichnen das Holz zu 100% selbst aus. Auch<br />
die Holzaufnahme zur Listenaufstellung mit dem PSION erfolgt<br />
selbst. Über einen eigenen Forstdirektor verfügen wir nicht<br />
mehr, seit Mitte der 80er Jahre haben wir einen Betreuungsver-<br />
7
8<br />
trag mit dem Staat und befinden uns seit der baden-württembergischen<br />
Verwaltungsreform in der Obhut des Landkreises<br />
Schwäbisch Hall.<br />
Unsere Bezugspersonen sind jedoch trotz aller Reformen seit<br />
1989 die gleichen am gleichen Ort in unserer Nähe geblieben.<br />
Für uns ist diese Tatsache eine ganz wichtige Grundlage guter<br />
Zusammenarbeit.<br />
Während unser Handeln und Wirtschaften in den letzten 15<br />
Jahren bis 2005 mehr vom Krisenmanagement als von waldbaulichen<br />
Konzepten geprägt war, haben wir im Jahr 2006 einige<br />
wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.<br />
Wir haben zwei junge frisch ausgebildete Forstwirte eingestellt<br />
und beschäftigen damit nun vorübergehend (bis zum Ruhestand<br />
eines Mitarbeiters) sechs Waldarbeiter, davon ein Forstwirtschaftsmeister.<br />
Wir haben rund 170.000 EUR in einen Forstschlepper<br />
mit Forstaufbau investiert, um bei der Aufarbeitung,<br />
Rückung und Sortierung flexibler sein zu können und damit die<br />
Wertschöpfung zu erhöhen. Wir sind ferner momentan bei der<br />
Beschaffung eines Minibaggers zum Wegebau und -Unterhaltung.<br />
Wir meinen, dass wir mit eigenen Maschinen flexibler auf<br />
die oftmals nicht planbaren Herausforderungen reagieren<br />
können und damit langfristig einen Wettbewerbsvorteil haben<br />
werden. Bereits im Jahr 2002 haben wir für unsere Altenhilfeeinrichtungen<br />
eine große Holzhackschnitzel-Heizzentrale errichtet<br />
und liefern nun das Energieholz komplett aus dem eigenen<br />
Wald.<br />
Wir machen nicht alles selber, im Schwachholzbereich<br />
nehmen wir zu 50% externe Unternehmen in Anspruch. In<br />
diesem Jahr hat die Stiftung knapp 50 ha Wald zugekauft und in<br />
den letzten Jahren rund 20 ha kleinerer Arrondierungsflächen<br />
erworben.<br />
Mit dieser Handlungsweise setzen wir auf einen wichtigen<br />
Grundsatz, der in der Wirtschaftstheorie als „antizyklisches Verhalten“<br />
bezeichnet wird. In der Praxis wird er nur von wenigen<br />
beherzt, weil er Mut und Vertrauen in die Fähigkeiten der<br />
handelnden Personen erfordert.<br />
Bezogen auf die Personalpolitik eines Betriebes heißt dies:<br />
Stelle ein, wenn keiner einstellt, du hast als kleiner Privatbetrieb<br />
nur in dieser Situation die Möglichkeit, unter den Besten<br />
auswählen zu können und an exzellentes Personal zu kommen.<br />
Die Stiftung setzt auf eigene Kräfte mit herausragender Fachkompetenz.<br />
Wir setzen auf eine hohe Identifikation unserer<br />
Leute mit „ihrem“ Betrieb. Wir setzen auf Motivation und<br />
Flexibilität.<br />
Ein kompetenter Umgang mit unserem Stiftungswald durch<br />
ortsansässiges Personal ist in Zeiten des Klimawandels und den<br />
dadurch bedingten Störungen einer planmäßigen Bewirtschaftung<br />
wichtiger als die kurzfristige Einsparung von Personalkosten,<br />
vor allem dann, wenn ein steigender Holzpreis<br />
diese Politik begünstigt.<br />
Sicher stellt sich nun die Frage, welche Rolle bei einer derartigen<br />
Unternehmensphilosophie die Erträge spielen. Für den<br />
Wald als Teil des Stiftungsvermögens gilt das, was für alle Ver-<br />
Forstpolitik<br />
<strong>BDF</strong><br />
mögenswerte innerhalb einer Stiftung festgelegt ist:<br />
Das Vermögen muss als Grundlage für die Erfüllung des Zweckes<br />
der Stiftung unbedingt erhalten bleiben<br />
Der Forstbetrieb muss als so genannter „wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb“<br />
in der Stiftung Gewinne erzielen. Es ist von den<br />
gesetzlichen Bestimmungen her unzulässig, eventuelle Verluste<br />
mit Gewinnen aus der Vermögensverwaltung auszugleichen.<br />
Gewinne sind nach der Bildung einer Rücklage zur Erhaltung<br />
des Vermögens im Sinne des Stiftungszwecks zu verwenden,<br />
sprich auszuschütten.<br />
Das heißt, unser Stiftungsforstbetrieb muss wie ein ganz<br />
normales Unternehmen auf dem freien Markt agieren und<br />
gewinnorientiert wirtschaften. Ohne Gewinne hätte der Forstbetrieb<br />
innerhalb der Stiftung keine Existenzberechtigung.<br />
Hier ist der Maßstab sogar noch viel strenger als bei einem<br />
freien Unternehmen, welches zumindest eine gewisse Zeit mit<br />
Verlusten leben kann, solange es zahlungsfähig bleibt.<br />
Diese Tatsache ist unseren Mitarbeitern sehr bewusst. Sie<br />
wissen, dass unser Ziel am Ende des Jahres ein Überschuss ist,<br />
um den Stiftungszweck erfüllen zu können und damit ihren Arbeitsplatz<br />
zu erhalten. Sie wissen aber auch, dass unser Ziel<br />
nicht Gewinnmaximierung mit allen Mitteln ist. Es geht<br />
vielmehr um Nachhaltigkeit, nicht nur beim Waldbau, sondern<br />
auch bei den Erträgen.<br />
Ein börsenorientiertes Unternehmen muss unter bestimmten<br />
Umständen Umsatz und Gewinn permanent steigern, damit der<br />
Aktienkurs auf ein bestimmtes Niveau klettert. Das Unternehmen<br />
will damit unerwünschte Übernahmen verhindern. Wenn<br />
dieses Ziel durch den normalen Geschäftsbetrieb nicht erreicht<br />
werden kann, werden Mitarbeiter entlassen. Ein verantwortungsvoller,<br />
ethischer Umgang mit Menschen bleibt hierbei<br />
zwangsläufig auf der Strecke.<br />
Auf diesen Weg brauchen wir uns glücklicherweise nicht zu<br />
begeben. Wir haben für die Menschen unseres Betriebes auch<br />
eine soziale Verantwortung.<br />
Dieses Verantwortungsbewusstsein hat bei uns seine Verankerung<br />
in christlich geprägten Werten. Sie wurden vom Graf<br />
gelebt und für die Stiftung in der Gründungsurkunde festgeschrieben.<br />
Konkret heißt dies, wir sind bereit, partiell weniger<br />
Gewinn in Kauf zu nehmen, wenn wir dadurch engagierten<br />
Menschen einen sicheren Arbeitsplatz in der Region ermöglichen<br />
können. Natürlich erwarten wir, dass der Betrieb<br />
langfristig von diesem Arbeitsplatz profitiert. Aber zunächst investieren<br />
wir in diesen Arbeitsplatz, ohne ganz sicher sein zu<br />
können, dass daraus später einmal ein „Wertschöpfungsfaktor“<br />
entsteht.<br />
Meiner Meinung nach würde durch das so genannte<br />
„Outsourcen“ aller forstlichen Aufgaben an externe Anbieter der<br />
Wert unseres Vermögens langfristig abnehmen, auch wenn<br />
kurzfristig höhere Gewinne durch gesunkene Personalausgaben<br />
und höheren Einschlag winken.<br />
Ich möchte an zwei einfachen Beispielen kurz darstellen, wie<br />
sich der Einsatz von eigenem Personal positiv auf den Ertrag
auswirken kann. Nehmen Sie die Situation im Sommer dieses<br />
Jahres. Der Borkenkäfer hat bei uns streckenweise wieder große<br />
Probleme gemacht. Beim Holzpreis hat sich dies so dargestellt:<br />
Frischholz B ergab 86 EUR/fm. Käferholz B ergab 71 EUR/fm.<br />
Käferholz C ergab 59 EUR/fm.<br />
Die Differenz von Frischholz zu Käferholz B ergab demnach 15<br />
EUR. Die Differenz von Frischholz zu Käferholz C betrug 27 EUR.<br />
Bei 1.000 fm Holz summierte sich dieser Unterschied auf 15.000<br />
EUR bzw. 27.000 EUR. Wer den Käfer in seiner frühen Phase<br />
rechtzeitig entdeckte, konnte also viel Geld gut machen. Das<br />
heißt, dass ein gutes Monitoring durch eigenes Personal,<br />
welches rechtzeitig erfolgt, entscheidend für die Ertragskraft ist.<br />
Verfügt man über dieses Personal nicht, tritt ein gewaltiger<br />
Werteverfall auf der Fläche ein.<br />
Demotivierte, überlastete Förster kommen zu spät. Unüberschaubare<br />
Folgekosten entstehen.<br />
Ein weiteres Beispiel ist die Holzsortierung. Erfolgt diese<br />
durch qualifiziertes Personal bereits beim Einschlag, können erfahrungsgemäß<br />
2-5 EUR pro fm mehr erzielt werden.<br />
Bei 10.000 fm hat sich ein qualifizierter Mitarbeiter im Idealfall<br />
allein über den Mehrerlös durch eine gute Holzsortierung finanziert.<br />
In den nächsten Jahrzehnten stehen wir mit unserem Waldbesitz<br />
vor gewaltigen Herausforderungen. Der Klimawandel<br />
macht sich immer bemerkbarer. Mit der Fichte verabschiedet<br />
sich sukzessive der Brotbaum unseres Betriebes aus der Fläche.<br />
Alternative Konzepte sind angesagt.<br />
Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass immer<br />
wieder Krisen bewältigt werden müssen. Deshalb gilt: Je un-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
ANGESTELLTE IM FORST<br />
Die aktuellen tarifpolitischen Entscheidungen entnehmen Sie bitte der Internetseite<br />
www.<strong>BDF</strong>-online.de/<strong>BDF</strong> Organisation/Angestelltenvertretung/aktuell<br />
<strong>BDF</strong><br />
sicherer die äußeren Einflüsse auf unseren Betrieb sind, desto<br />
sicherer muss die innere Struktur sein. Je größer die Probleme,<br />
desto mehr Vertrauen müssen wir in unsere Mitarbeiter haben<br />
können. Vertrauen entsteht durch Bindung und nicht durch<br />
Auflösung. Um die Zukunftsfähigkeit des Betriebes und der<br />
Stiftung zu gestalten, sind wir deshalb auf eigenes qualifiziertes,<br />
kompetentes und entschlossenes Personal angewiesen.<br />
Wir brauchen motivierte Mitarbeiter, weil frustriertes Personal<br />
niemals Wertschöpfung betreiben kann, sondern tatsächlich<br />
Kosten produziert. Frustrierte Mitarbeiter ziehen ihre<br />
Kreativität ins Private zurück. Motivierte Mitarbeiter wollen<br />
bewegen und gestalten - und sind damit in der Lage, auch mit<br />
Krisensituationen fertig zu werden.<br />
Motivation erreiche ich durch ermutigende, erreichbare Zielvorgaben<br />
und einer transparenten Unternehmensführung, die<br />
in ihrer Kontinuität Sicherheit gibt.<br />
Diese Sicherheit ist nicht zum Ausruhen, sondern Basis für<br />
Leistungsbereitschaft, Selbstverantwortung und Kreativität. Dies<br />
führt dazu, dass Mitarbeiter so handeln, wie wenn es der eigene<br />
Betrieb/Besitz wäre.<br />
In unserer Stiftung hat es in den letzten 100 Jahren Förster<br />
gegeben, die nach diesem Prinzip gearbeitet haben. Damit hat<br />
der Forstbetrieb Weltkriege, Inflationen, Währungsreformen,<br />
Wirtschaftskrisen, Waldsterben und Wetterkapriolen überstanden.<br />
Deshalb bin ich überzeugt, dass wir auch weiterhin nur mit<br />
dem Wertschöpfungsfaktor Förster zukunftsfähig bleiben.<br />
Matthias Rebel<br />
Vergabe von Bonuspunkten in der Pflichtversicherung<br />
Der Verwaltungsrat der VBL hat in seiner<br />
Sitzung am 30. November 2006 beschlossen,<br />
in der Pflichtversicherung sowohl im<br />
Abrechnungsverband West als auch im<br />
Abrechnungsverband Ost im umlagefinanzierten<br />
Versorgungskonto 1 Bonuspunkte<br />
in Höhe von 0,25 Prozent der dort<br />
bis zum 31. Dezember 2005 insgesamt erworbenen<br />
Versorgungspunkte zuzuteilen.<br />
Gleichwohl erreichen die VBL zahlreiche<br />
Anfragen zu diesem Thema sowie eine<br />
große Anzahl von Beanstandungen der<br />
Versicherungsnachweise 2004 und 2005<br />
in der VBLklassik. Diese Versicherungs-<br />
nachweise sind hinsichtlich der Frage der<br />
Vergabe von Bonuspunkten aber bereits<br />
Gegenstand anhängiger Klagen.<br />
Viele unserer Versicherten wollen in<br />
diesem Punkt nicht individuell gegen die<br />
Versicherungsnachweise für 2004 und<br />
2005 vorgehen und ein eigenes Klageverfahren<br />
betreiben. Sie möchten lediglich<br />
ihre Rechte wahren und haben bereits im<br />
Vorfeld erklärt, eine rechtskräftige<br />
höchstrichterliche Entscheidung in den<br />
anhängigen Verfahren auch gegen sich<br />
gelten zulassen.<br />
Um unseren Versicherten, die sich mit<br />
entsprechenden Gedanken tragen, Mühen<br />
und Kosten zu ersparen, erklärt sich<br />
die VBL aufgrund Verwaltungsratsbeschlusses<br />
vom 30. November 2006 bereit,<br />
hinsichtlich der Versicherungsnachweise<br />
für 2004 und 2005 in der Frage der Vergabe<br />
von Bonuspunkten auf die Einhaltung<br />
der sechsmonatigen Ausschlussfrist für die<br />
Beanstandung dieser Versicherungsnachweise<br />
durch unsere Versicherten sowie auf<br />
Sprecher des Arbeitskreises<br />
Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad,<br />
Fon (p) 0 23 94/80 03 55<br />
Fax 0 23 94/80 03 74<br />
E-Mail richard.nikodem@gmx.de<br />
9
10<br />
die Einrede der Verjährung zu verzichten.<br />
Entsprechendes gilt für die Erhebung einer<br />
Klage zum ordentlichen Gericht oder<br />
zum Schiedsgericht der VBL.<br />
Das bedeutet, dass unsere Versicherten<br />
in dieser Sache weder die Versicherungsnachweise<br />
2004 und 2005 gegenüber der<br />
<strong>BDF</strong> achverband Forst e.V.<br />
Auswertung des Seminars auf Burg Breuberg<br />
3. bis 5. November 2006<br />
Kerzenschein schimmert durch den<br />
dunklen Wald – unheimliche Geräusche<br />
erklingen und plötzlich schreit ein Käuzchen<br />
— oder waren es zwei? Der Mond<br />
taucht auf und es erscheinen seltsame<br />
Schattengestalten – da klingt ein Kichern<br />
durch die Luft — „Was ist denn das?“,<br />
mögen sich Passanten gefragt haben, die<br />
zufällig des Weges daher kamen. Die Lösung:<br />
es fand ein Seminar für Waldpädagogen<br />
auf Burg Breuberg statt! Nicht nur<br />
tagsüber wurde gearbeitet, auch nachts<br />
ließ ein entsprechendes Programm keine<br />
Langeweile aufkommen!<br />
Auf den Seminaren des Fachverband<br />
Forst ist Aktivität angesagt – auch wenn<br />
es im Endeffekt für Entspannung bei der<br />
künftigen Arbeit im Wald sorgt. Während<br />
des Seminars drängt die Zeit – schnell die<br />
Präsentation üben, das Spiel noch mal<br />
durchgehen. Was wollte ich erreichen?<br />
Dies und vieles andere geht den Teilnehmern<br />
durch den Kopf. Das Seminar hatte<br />
das Thema: „Vermittlung von Fachwissen<br />
und Methodenkompetenz“ und wollte<br />
zielgerichtetes Arbeiten vermitteln.<br />
Am ersten Abend ging es darum, wie<br />
Kinder und Menschen überhaupt lernen<br />
– Was wird warum behalten – was nicht?<br />
Wie finde ich Wege und Möglichkeiten,<br />
damit die Schüler oder Teilnehmer an einer<br />
waldpädagogischen Aktivität die Inhalte<br />
verinnerlichen und nicht gleich<br />
wieder vergessen? Wieviel Information<br />
kann ich überhaupt vermitteln? Welche<br />
Wege muss und kann ich benutzen?<br />
Im weiteren Ablauf gab es zunächst<br />
Landesnachrichten<br />
VBL beanstanden noch Klage erheben<br />
müssen, um ihre Rechte zu wahren.<br />
Sobald die Rechtslage durch eine<br />
rechtskräftige höchstrichterliche Entscheidung<br />
in den anhängigen Prozessen<br />
geklärt ist und die Gremien der VBL sich<br />
hiermit befasst haben, wird die VBL un-<br />
Waldpädagogik auf der Burg Breuberg<br />
Alternative Waldpädagogik? – Jeder Teilnehmer gibt sein bestes. Foto: Cornelia Leinert<br />
einen kurzen Überblick über unterschiedliche<br />
Methoden als Anregung zu<br />
eigener Arbeit. Danach sollten die Teilnehmer<br />
zu selbst gewählten Themen geeignete<br />
Methoden finden und erfinden,<br />
um zu ihrem Ziel, der Wissensvermittlung<br />
in diesem Themenbereich, zu gelangen.<br />
Kein leichtes Unterfangen – die Köpfe<br />
rauchten. Abends gab es zur Erholung<br />
noch eine Nachtaktivität, um sich wieder<br />
am Wald zu erfreuen und nicht nur theoretisch<br />
zu arbeiten.<br />
Am Ende wurden die Arbeiten präsentiert<br />
– und man konnte feststellen, dass<br />
die arbeitsreichen Tage zu einem erfolgreichen<br />
Wochenende wurden, an dem<br />
<strong>BDF</strong><br />
aufgefordert auf die Angelegenheit zurückkommen<br />
und die Versicherten über<br />
das Ergebnis informieren. Gegen diese<br />
Mitteilungen haben unsere Versicherten<br />
dann wiederum die Möglichkeit, Rechtsmittel<br />
einzulegen. VBL<br />
die Teilnehmer viel für die weitere Arbeit<br />
im Wald mitnehmen konnten. Das<br />
nächste Mal werden wir uns vom 26. bis<br />
28. Oktober <strong>2007</strong> treffen.<br />
Wir freuen uns wieder auf ein arbeitsreiches<br />
Wochenende mit vielen Möglichkeiten<br />
zum gegenseitigen Austausch im<br />
Wald und auf Burg Breuberg!<br />
Cornelia Leinert/Petra Westphal<br />
Geschäftsstelle<br />
Rathausplatz 3, 86420 Diedorf,<br />
Fon 0 82 38/90 20 19,<br />
Fax 0 82 38/90 20 72<br />
E-Mail geschaeftsstelle@<br />
fachverband-forst.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
FORSTLEUTE IM RUHESTAND<br />
Der Alltag zeigt uns meist sehr deutlich,<br />
wo unsere Schwächen liegen: Kein<br />
gesunder Mensch vergisst z. B. seinen<br />
Namen oder seine Adresse. Auch das Geburtsdatum<br />
ist jederzeit problemlos abrufbar.<br />
Aber: Wie war das noch mal mit<br />
dem Programmieren des neuen Videorecorders?<br />
Und eine SMS mit dem Handy<br />
verschicken – irgendwie ging das doch.<br />
Wie war noch mal der vorletzte Satz<br />
unseres Gesprächspartners? Zusammengefasst:<br />
Es bereitet meist wenig Mühe,<br />
uns an Dinge zu erinnern, die wir vor<br />
langer Zeit im Gedächtnis abgespeichert<br />
haben und die uns wichtig sind. Wissen<br />
und Erfahrung, die über viele Jahre<br />
erworben, abgespeichert und immer<br />
wieder benutzt wurden, können meist<br />
ohne viel nachdenken sofort abgerufen<br />
werden. Denn: diese Informationen sind<br />
fest im Gehirn verankert. Diese Intelligenzleistung<br />
ist wenig störanfällig<br />
und auch im sehr hohen Alter deutlich<br />
vorhanden. Sie ermöglicht den Rückgriff<br />
Geistig in Topform ...<br />
Langzeit- oder Kurzzeitgedächtnis -<br />
Was muss trainiert werden?<br />
Neue Bücher<br />
Natur und Staat.<br />
Staatlicher Naturschutz in Deutschland<br />
1906-2006<br />
Hans-Werner Frohn und Friedemann<br />
Schmoll (Bearb.) BV Heft 35 d.<br />
BfN<br />
Bonn-Bad Godesberg 748 S.,Broschiert<br />
€ 36, ISBN 3-7843-3935-2<br />
BfN Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag<br />
GmbH, 48084 Münster<br />
Die Veröffentlichung beleuchtet die<br />
wechselvolle Geschichte des amtlichen<br />
Naturschutzes in Deutschland.<br />
Im Vordergrund steht die nach den<br />
Regeln der Wissenschaft recherchierte<br />
Historie. rh<br />
auf erlerntes Wissen und jahrzehntelange<br />
Erfahrung.<br />
Die Aufnahmefähigkeit unseres Gehirns<br />
für neue Informationen ist<br />
wesentlich störanfälliger. Sie verrin-gert<br />
sich deutlich, wenn sie nicht hinreichend<br />
gefördert wird. Diese Speicherleistung<br />
des Gehirns ist dann aktiv, wenn<br />
Situationen bewältigt werden müssen,<br />
bei denen man nicht auf Wissen und Erfahrung<br />
zurückgreifen kann. Sie ist zuständig,<br />
wenn aktuelle Probleme gelöst<br />
werden müssen. In diesem Speicher<br />
werden neue Informationen abgelegt,<br />
die im freien Erinnern abgerufen werden<br />
sollen. Es ist also vor allem die Informationsaufnahmefähigkeit<br />
unseres Gehirns,<br />
die im Alter trainiert werden muss.<br />
Lassen Sie Ihr Gehirn joggen!<br />
Wenn Sie auf Dauer aktiv bleiben, sich<br />
neue Aufgaben suchen und immer<br />
wieder Herausforderungen annehmen,<br />
dann tun Sie schon eine ganze Menge,<br />
um Ihr Gehirn zu trainieren. Darüber<br />
hinaus gibt es die Möglichkeit, dem Kopf<br />
ganz gezielt Aufgaben zu stellen, die er<br />
Neue Bücher<br />
Der König der Wälder<br />
Im Reich des Rotwildes<br />
Burkhard Stöcker; 160 S. Hardcover<br />
mit Schutzumschlag, ca. 150 Farbfotos,<br />
€ 39,90, ISBN 3-440-10854-6,<br />
Kosmos Verlag, Stuttgart©2006<br />
Der König der Wälder wurde von<br />
dem bekannten Naturfotograf, Autor<br />
und Wildbiologen Burkhard<br />
Stöcker mit dem außergwöhnlichen<br />
Bildband gewürdigt, der durch seine<br />
atemberaubenden Bilder und<br />
unterhaltsamen Texte besticht. rh.<br />
<strong>BDF</strong><br />
lösen muss. Zum Thema „Gehirnjogging“<br />
gibt es eine Vielzahl von Büchern. Dabei<br />
müssen Sie Denkaufgaben lösen oder<br />
sich viele Daten merken. Das trainiert<br />
Ihre Merkfähigkeit, die Geschwindigkeit<br />
der Informationsverarbeitung und die<br />
Gedächtniskapazität. Haben Sie Lust sich<br />
herauszufordern? Dann fangen Sie sofort<br />
damit an! Kaufen Sie sich (noch!) ein Buch<br />
und beginnen Sie mit den Übungen!<br />
Wußten Sie eigentlich, dass ....<br />
... das menschliche Gehirn durchschnittlich<br />
zwischen 1200 u. 1500 g wiegt.<br />
Das männliche Gehirn wiegt etwa 1500,<br />
das der Frau 1250 g ... Tag für Tag etwa<br />
1000 Liter Blut durch unser Gehirn<br />
fließen. ... der Mensch im Verhältnis zu<br />
seinem Körpergewicht ein sehr großes<br />
Gehirn hat. Das Verhältnis von Körpergewicht<br />
zu Hirngewicht beträgt beim<br />
Menschen 50 : 1, bei einem Krokodil dagegen<br />
13 000 : 1. ... Ihr Gehirn jeden Tag<br />
etwa 70 Liter Sauerstoff braucht. ... Das<br />
Gehirn etwa 300 Milliarden Nervenzellen<br />
hat. Übrigens: Männer und Frauen haben<br />
trotz des unterschiedlichen Gehirngewichts<br />
gleich viele Nervenzellen. ... Die<br />
Gehirndurchblutung bei Frauen größer ist<br />
als bei Männern. ... die linke Hirnhälfte<br />
(bei Rechtshändern) die logisch-analytische<br />
ist und die rechte die musisch –<br />
kreative. Beide Seiten arbeiten eng zusammen,<br />
sozusagen Hand in Hand. ...<br />
beide Hirnhälften über einen sogenannten<br />
Balken miteinander verbunden sind,<br />
der aus mehr als 200 Millionen Nervenfasern<br />
besteht.<br />
Kontakt<br />
Friedrich Rhensius<br />
Lohmühlenstraße 9, 56422 Wirges<br />
Fon 0 26 02/6 02 17<br />
Fax 0 26 02/7 00 87<br />
E-Mail rhensius@bdf-online.de<br />
11
12<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Landesnachrichten<br />
Gruppenversammlung „Rhein-Neckar-Odenwald“<br />
Am Donnerstag, dem 12. Oktober 2006<br />
traf sich die Gruppe „Rhein-Neckar-<br />
Odenwald“ zu ihrer Gruppenversammlung<br />
in Eberbach.<br />
Gruppenvorsitzender Thilo Sigmund<br />
konnte die Teilnehmer in den Räumen<br />
des Naturparkzentrums „Neckartal-<br />
Odenwald“ begrüßen.<br />
Manfred Robens, Leiter des Naturparkzentrums,<br />
führte die Gruppe gekonnt<br />
durch die sehenswerte Einrichtung.<br />
Als kleines Dankeschön für die interessante<br />
Führung überreichte Thilo Sigmund<br />
ein Präsent des <strong>BDF</strong>.<br />
Anschließend begab man sich in das<br />
Hotel „Krone-Post“, um die Versammlung<br />
fortzusetzen. Hier konnte Gruppenvorsitzender<br />
Thilo Sigmund neben einigen<br />
hinzugekommenen Mitgliedern<br />
besonders den stellvertretenden Landesvorsitzenden<br />
Dietmar Hellmann begrüßen.<br />
Ein besonderer Gruß galt auch<br />
Frau Carola Jesberger, von der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle,<br />
den zu ehrenden<br />
Pensionären sowie Kollege Johannes<br />
Fischbach als Neumitglied.<br />
Neue Bücher<br />
Bewertungskonzept für forstliche<br />
Nutzungsbeschränkungen<br />
Schriften zur Forstökonomie Bd. 32<br />
v. Bernhard Möhring und Ursula Rüping<br />
© 2006, 48 S. Kart. € 9,80, ISBN<br />
3-7939-7032-9; J.D.Sauerländer’s<br />
Verlag, Finkenhofstr. 21, D-60322<br />
Frankfurt/M.<br />
Die Schrift fasst die Ergebnisse der<br />
Arbeit des Betriebswirtschaftlichen<br />
Ausschusses des DFWR zusammen,<br />
der sich mit dem Themenkomplex der<br />
Im Geschäftsbericht ging Thilo Sigmund<br />
auf die Entwicklung des Mitgliederstandes<br />
der Gruppe ein. Als<br />
Gruppenveranstaltung wurde der Besuch<br />
polnischer Forstkollegen in Heidelberg<br />
am 18. 9. 2006 hervorgehoben. Sigmund<br />
dankte den an der Vorbereitung beteiligten<br />
Kollegen Michael Schwarz, Hubert<br />
Link, Gerald Richter und Fritz Kilian für<br />
den reibungslosen Ablauf des Exkursionstages.<br />
Beim nächsten Tagesordnungspunkt<br />
referierte der stellvertretende Landesvorsitzende<br />
Dietmar Hellmann über Themen<br />
in der Verbandsarbeit. Er betonte die<br />
Notwendigkeit, sich gerade in der<br />
jetzigen „Nachreformzeit“ im und für<br />
den <strong>BDF</strong> zu engagieren.<br />
Gruppenvorsitzender Thilo Sigmund<br />
leitete danach über zu den Ehrungen der<br />
Jubilare und dem Gedenken an die verstorbenen<br />
Kollegen.<br />
Leider war auch im vergangenen Jahr<br />
ein Todesfall in der Gruppe zu beklagen.<br />
So hatte die Versammlung die traurige<br />
Pflicht, dem kurz zuvor verstorbenen<br />
Kollegen und verdienten <strong>BDF</strong>-Mitglied,<br />
betriebswirtschaftlichen Bewertung<br />
von Nutzungsbeschränkungen im<br />
Wald befasst hat.<br />
Das Ziel war, ein auf praktische Fälle<br />
leicht anwendbares, in sich geschlossenes<br />
Bewertungskonzept zu entwikkeln,<br />
das auf dem in der betriebswirtschaftlichen<br />
Bewertungslehre<br />
dominierenden Ertragswertkonzept<br />
beruht. Es baut auf die jährlichen Erfolgsziffern<br />
der Holzproduktion in<br />
Euro je ha auf, die im Sinne von Annuitäten<br />
berechnet werden. Die mitgeteilten<br />
Größen leiten sich aus dem<br />
<strong>BDF</strong><br />
Karl Fuchs in einer Schweigeminute zu<br />
gedenken.<br />
Bei den Ehrungen konnte Thilo Sigmund<br />
folgende Kollegen mit der Ehrennadel<br />
des <strong>BDF</strong>, sowie einer Urkunde<br />
auszeichnen:<br />
Für 40-jährige Mitgliedschaft Hubert<br />
Domogalla; für 50-jährige Treue zum <strong>BDF</strong><br />
Friedrich Sigmund und Heinrich<br />
Schneider.<br />
Der Gruppenvorsitzende dankte den<br />
geehrten Kollegen für die langjährige<br />
Unterstützung des <strong>BDF</strong> und wünschte<br />
ihnen bei hoffentlich guter Gesundheit<br />
auch weiterhin rege am Geschehen ihrer<br />
<strong>BDF</strong>-Gruppe teilnehmen zu können.<br />
Hauptthema des Tages waren Referate<br />
zum Stand der Umsetzung der Verwaltungsreform<br />
im Jahr zwei nach dem<br />
forstlichen Urknall.<br />
Aus den zur Gruppe „Rhein-Neckar-<br />
Odenwald“ gehörenden Kreisen hatten<br />
sich die Kollegen Michael Schwarz für<br />
Neckar-Odenwald, Gerald Richter für<br />
Rhein-Neckar und Stadt Mannheim<br />
sowie Fritz Kilian für die Stadt Heidelberg<br />
vorbereitet. Nach den Referaten ent-<br />
zugrunde liegenden Bewertungskonzept<br />
und den beispielhaft gewählten<br />
Produktionsmodellen und Daten ab.<br />
Insofern haben sie nur beispielhaften<br />
Charakter und dürfen nicht als „wahre<br />
Werte“ missverstanden werden.<br />
Die Übertragung auf praktische Bewertungsfälle,<br />
setzt regelmäßig sowohl<br />
die örtliche Überprüfung der<br />
Produktionsmodelle als auch der Datengrundlagen<br />
heraus. Die Schrift<br />
kann nicht die Aushandlungsprozesse<br />
ersetzen, sie will aber dazu anregen.<br />
(rh)
wickelte sich eine lebhafte Diskussion,<br />
bei der deutlich wurde, wie weit sich<br />
Rahmenbedingungen und Zielsetzungen<br />
in den einzelnen Kreisen schon verändert<br />
haben. Besonders unterschiedlich waren<br />
die Meinungen zur Neubesetzung einer<br />
Büroleiterstelle im Neckar-Odenwald-<br />
Kreis durch einen „Schwarzen“ beschäftigten<br />
aus der Kreisverwaltung,<br />
sowie die Auflösung aller Außenstellen im<br />
Im Frühjahr hat die Forstwaisenhilfe<br />
Baden-Württemberg e.V. einen Aufruf an<br />
alle in der Forstwirtschaft des Landes Tätigen<br />
und an unsere Pensionäre / Rentner<br />
hinaus geschickt mit der Bitte, die Familie<br />
Spohn nach dem Tod des Vaters, unseres<br />
Kollegen Spohn durch eine Geldspende<br />
zu unterstützen. Dieser Aufruf fand ein<br />
großartiges Echo: Es wurden in kürzester<br />
Zeit rund 21000 € gespendet, eine gewaltige<br />
Summe, die beweist, wie groß die<br />
Solidarität der „Förster” im Lande ist.<br />
Frau Spohn hat sich in einem bewegenden<br />
Brief bei uns bedankend uns gebeten,<br />
diesen Dank an alle Spender weiterzugeben.<br />
Es war ihr dank der großen<br />
Summe möglich, das Haus, den Garten<br />
und den Zugang zum Haus behindertengerecht<br />
umgestalten zu lassen und so die<br />
tägliche Hilfe für ihr behindertes Kind<br />
wesentlich zu erleichtern. Wir geben<br />
diesen Dank der Familie gerne an alle die<br />
vielen weiter, die gespendet und geholfen<br />
haben.<br />
Minister Peter Hauk und Landesforstpräsident<br />
Dr. Fridolin Wangler haben in<br />
anerkennender Form durch Briefe unsere<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Rhein-Neckar-Kreis und deren Verlagerung<br />
an die Zentrale nach Neckargemünd.<br />
Schließlich wurde klar, dass die<br />
Themen nicht abschließend erörtert<br />
werden können.<br />
Man kam überein, in etwa zwei Jahren<br />
bei einer Gruppenversammlung das<br />
Thema erneut aufzugreifen um dann<br />
eventuell eher beurteilen zu können,<br />
Die Forstwaisenhilfe dankt<br />
Spendenaktion gewürdigt. Der Minister<br />
schreibt dazu: „Ich weiß, dass dank der<br />
Forstwaisenhilfe Baden-Württemberg<br />
e.V. und ihrer Hilfe zahlreiche Forstfamilien<br />
in ähnlich schweren Situationen<br />
unterstützt werden. Für dieses Engagement<br />
möchte ich Ihnen sehr herzlich<br />
danken. Gerade unter den veränderten<br />
Rahmenbedingungen in der Landesforstverwaltung<br />
erfährt die Gemeinschaft und<br />
der Zusammenhalt unter den gesamten<br />
forstlichen Beschäftigten eine noch<br />
größere Bedeutung, als dies in der Vergangenheit<br />
bereits der Fall war.”...<br />
Durch viele weitere Spenden,<br />
Sammelaktionen anlässlich von Geburtstagen,<br />
auch durch Bußgelder von Gerichten<br />
war es der Forstwaisenhilfe auch<br />
in diesem Jahr möglich, weiteren 8<br />
Familien mit insgesamt 19 in Ausbildung<br />
befindlichen Kindern Geldbeträge zu<br />
überweisen. Auch von diesen Familien<br />
kam der Dank an uns mit der Bitte, ihn<br />
an Sie alle weiterzugeben.<br />
Wir tun dies gerne und freuen uns,<br />
wenn wir auch künftig in die Lage versetzt<br />
werden, zu helfen wo es not tut.<br />
<strong>BDF</strong><br />
welcher Weg der richtige ist. Der Vorsitzende<br />
Thilo Sigmund beschloss den offiziellen<br />
Teil. Der Gruppenversammlung<br />
mit einem Dank an die Anwesenden für<br />
ihre Teilnahme und einem Ausblick auf<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Der Nachmittag klang in einer geselligen<br />
Runde mit persönlichen Gesprächen<br />
im Kollegenkreis aus.<br />
Wenn Sie uns dabei weiter unterstützen<br />
können, bitten wir um Spenden auf<br />
unser Konto bei der Landesbank Baden -<br />
Württemberg BLZ 6005<strong>01</strong><strong>01</strong> Konto<br />
Nummer 4544294. Für jede Spende wird<br />
eine Spendenbescheinigung ausgestellt,<br />
sofern die Spenderadresse angegeben<br />
ist.<br />
Der Verein ist unter der Adresse des<br />
Vorsitzenden, Hansjörg Dinkelaker, Weitblickstraße<br />
3, 72108 Rottenburg, zu<br />
erreichen. Tel/Fax 07457 / 731863. An diese<br />
Adresse können auch Hinweise gehen,<br />
wenn irgendwo uns noch nicht bekannte<br />
Waisen von verstorbenen Angehörigen<br />
einer Forstverwaltung in Baden-<br />
Württemberg oder von hiesigen Forstunternehmen<br />
leben, die unterstützt<br />
werden sollten.<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Schlossweg 1, 74869 Schwarzach<br />
Fon 0 62 62/9 25 125<br />
Fax 0 62 62/92 51 26<br />
E-Mail geschaeftsstelle@bdf-bw.de<br />
www.bdf-bw.de<br />
13
14<br />
BAYERN<br />
Vor dem Hintergrund langfristiger staatspolitischer<br />
und wirtschaftspolitischer<br />
Entwicklungen beleuchtete der österreichische<br />
Publizist, Magister Christian Felber,<br />
die laufenden Forstreformen bei seinem<br />
Vortrag „Der Wald auf dem Weg von<br />
der Allmende zur Cashcow“ bei der <strong>BDF</strong>-<br />
Landesversammlung in Bayern.<br />
Vom „schlanken Nachtwächterstaat“<br />
des 19. Jahrhunderts, der zur Wirtschaftskrise<br />
1929 geführt hat, über den<br />
Sozialstaat nach dem 2. Weltkrieg bis<br />
zum heutigen „magersüchtigen Wettbewerbsstaat“<br />
des Neoliberalismus durchstreifte<br />
Felber die Wirtschaftsgeschichte<br />
um die aktuellen Privatisierungstendenzen<br />
im öffentlichen Wald in einen größeren<br />
Zusammenhang zu stellen.<br />
Privatisierungen im Wettbewerbsstaat<br />
Die letzten „20 Jahre der Privatisierung“<br />
haben mit den großen Industriebetrieben<br />
als Flaggschiffe begonnen, sich bei<br />
der Infrastruktur, wie Bahn, Wasser, Bildung,<br />
Gesundheit und Rente fortgesetzt<br />
und sind jetzt bei den Naturgütern, wie<br />
Wald, Saatgut und Genom angelangt. Der<br />
Neoliberalismus von Hayek über die<br />
Ideen von Ronald Reagan und Margret<br />
Thatcher führte zur Liberalisierung, Privatisierung<br />
und Deregulierung und damit<br />
auch zur aktuellen Zerschlagung der<br />
forstlichen Strukturen.<br />
Zielkonflikt zwischen gemeinnützig und<br />
profitorientiert<br />
Dabei sind klare Widersprüche gegeben<br />
zwischen den Zielen von öffentlichen,<br />
gemeinnützigen Aufgaben mit ihren<br />
volkswirtschaftlichen Zielen: universelle<br />
Versorgung in möglichst hoher Qualität,<br />
Versorgungssicherheit, Vorbildfunktion<br />
für den privaten Sektor, Umweltschutz<br />
und nachhaltige Entwicklung gegenüber<br />
dem betriebswirtschaftlichen, profitorientierten<br />
Zielen des maximalen Ge-<br />
Landesnachrichten<br />
Entwickelt sich der Wald zur Cashcow?<br />
winns in privatisierten Bereichen. Auf den<br />
Wald bezogen stellte Felber die nachhaltige<br />
Bewirtschaftung, Naturschutz, Biotopschutz,<br />
Artenvielfalt, Schutz vor Klimawandel,<br />
Lawinen, Muren, Sturm, die Erholungsfunktion,<br />
Umweltbildung, Waldpädagogik,<br />
Stärkung der Regionen und<br />
die Betreuung und Förderung des Privatwaldes<br />
als Gemeinwohlaufgaben, die<br />
kein „Cash“ bringen heraus.<br />
Gefahren der Privatisierung<br />
Als Gefahren der Privatisierung von Wald<br />
bezeichnete Felber die „Verbetriebswirtschaftlichung<br />
aller Bereiche“, neben<br />
dem Rückzug aus der Fläche, dem Verlust<br />
von Qualität in der Waldpflege, dem Verlust<br />
von Know-How im Forstbetrieb<br />
ebenso wie Aufforstung mit nichtheimischen<br />
Arten, Übernutzung und Kahlschläge.<br />
Privatisierte Forstbetriebe stellen<br />
eine Konkurrenz zu Privaten am<br />
Holzmarkt dar, geraten in den Interessenskonflikt<br />
mit der Jagd (Wild vor Wald)<br />
und verlieren ihre Vorbildwirkung. Privatbetriebe<br />
halten nach seiner Meinung<br />
nur die gesetzlichen Mindeststandards<br />
ein und versuchen durch ihre Lobbyarbeit<br />
die gesetzlichen Standards abzusenken.<br />
Sukzession der Privatisierung<br />
Die „Sukzession der Privatisierung“ läuft<br />
vom Einheitsforstamt mit Regiebetrieb<br />
über die Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
mit hohem Reformtempo über die GmbH<br />
zur „Deutschen Forst AG“ in 100 % öffentlichem<br />
Eigentum mit späterem strategischen<br />
Einstieg (Erdölkonzern?) bis<br />
zum Totalverkauf, skizzierte Felber einen<br />
möglichen Verlauf.<br />
Wald als „Profitcenter“ - Beispiel Österreich<br />
Die österreichische <strong>Bund</strong>esforste (ÖBf)<br />
wurden 1997 in eine Aktiengesellschaft<br />
<strong>BDF</strong><br />
umgewandelt, die Dividende fürs Budget<br />
hat 181 Millionen Euro seit 1997 betragen.<br />
Im „Horizont 2<strong>01</strong>0“ wird eine Gewinnsteigerung<br />
um ein Drittel mit „Wettbewerbsfähigkeit<br />
in allen Geschäftsfeldern“<br />
angestrebt. Aus 50 Forstbetrieben sind 12<br />
„profit centers“ geworden, die zu einer<br />
deutlichen Schwächung des ländlichen<br />
Raumes geführt haben. Die Arbeitsplätze<br />
sind um 43 % zurückgegangen, die<br />
Produktivitätssteigerung bis 2<strong>01</strong>0 soll<br />
60 % betragen, die Reviere werden von<br />
1500 ha auf 4000 ha vergrößert. Die<br />
Waldnutzung wird maschinengerecht<br />
„vergröbert“, die Waldpflege reduziert,<br />
Windwürfe werden „übersehen“ mit der<br />
Folge großer Borkenkäfergefahr, Fazit:<br />
Der Förster blieb nicht vor Ort. Der Verkauf<br />
von Grundstücken, so Felber, ist<br />
zwar teilweise am öffentlichen Widerstand<br />
gescheitert, aber der Nettoerlös der<br />
ÖBf hat von 2000 bis 2005 insgesamt 20<br />
Millionen Euro betragen. Für die Allgemeinheit<br />
sind höhere Kosten entstanden.<br />
So wurden die Wegbenutzungsentgelte<br />
erhöht, der Zugang zu den Seen soll<br />
bis 2<strong>01</strong>2 um 300 % gesteigert werden,<br />
Naturschutz gibt es gegen Rechnung. Das<br />
Geschäft mit der Jagd blüht, Verbiss-<br />
Schäden nehmen zu, um Jagdhütten<br />
vermieten zu können, wird für Straßen<br />
gerodet, neue Skigebiete werden erschlossen,<br />
über „aktive Vermarktung“<br />
wird der Rohstoffabbau intensiviert, Deponien<br />
haben für die Bilanz der ÖBf eine<br />
„wachstumsfördernde Funktion“.<br />
Das Resümee der Naturschutzorganisationen<br />
in Österreich lautet: „Ökonomisierung<br />
aller Geschäftsbereiche … auf<br />
Kosten der ökologischen Substanz, der<br />
sozialen Gerechtigkeit und der Gemeinwohlaufgaben“.<br />
Alternativen zur Privatisierung<br />
Die politischen Argumente für Privatisierungen:<br />
„Wir müssen sparen“, wir kön-
Magister Christian Felber mit seinem Vortrag „Von der Allmende zur Cashcow“ bei der <strong>BDF</strong>-Landesversammlung<br />
in Bayern. Felder ist Autor der Bücher „Schwarzbuch der Privatisierung“ und „50 Vorschläge für eine<br />
gerechtere Welt“.<br />
nen uns das nicht mehr leisten, wir müssen<br />
den Gürtel enger schnallen“, konnte<br />
Felber angesichts der wirtschaftlichen<br />
Zahlen in Deutschland nicht nachvollziehen.<br />
Die öffentlichen Kassen sind vor allem<br />
wegen der sinkenden Steuerquote, die<br />
1980 noch 24,5 % betragen hatte und<br />
2005 auf 20,3 % gesunken ist, leer. Dies<br />
trotz steigender Gewinne der Dax-Unternehmen<br />
mit einer Gewinnsteigerung im<br />
Jahr 2004 von 75 %. Eine wesentliche<br />
Rolle spielt auch die zunehmende Kapitalflucht<br />
ins Ausland und der globale<br />
Steuerwettlauf, der den großen Unternehmen<br />
ermöglicht, Gewinne „steuergünstig“<br />
zu verlagern. Würden Gewinne<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
und Vermögen so hoch besteuert wie zur<br />
Zeit des Wirtschaftswunders, hätte<br />
Deutschland heute solide Budgetüberschüsse,<br />
stellte Felber fest. Auch die<br />
Staatsquote in Deutschland mit 39,9 %<br />
sei im Vergleich mit Frankreich (44,1 %)<br />
und Schweden (50,7 %) niedrig. Der Anteil<br />
der Beschäftigten im öffentlichen<br />
Dienst an der Gesamtbeschäftigung ist in<br />
Deutschland mit 11,1 % am unteren Ende<br />
der Skala im Vergleich in den USA mit<br />
15,7 % und Schweden mit 31,7 %.<br />
Wald: grünes Gold und Cashcow?<br />
Einen Blick in die Zukunft wagte Christian<br />
Felber mit seiner „Zukunftsmusik Deutsche<br />
Forst AG“ deren Rahmenbedingun-<br />
<strong>BDF</strong><br />
Berichtigung zum Leserbrief „Ein Pensionist<br />
zum Thema Jagdbeteiligung“ in<br />
<strong>Ausgabe</strong> 11/2006<br />
In diesem Leserbrief sind einige,<br />
nicht vom Verfasser verursachten Fehler,<br />
enthalten. In Satz 1 beträgt die<br />
„fällige Jagdgebühr 754 Euro“ und dies<br />
hat dazu geführt, dass der Verfasser<br />
sprichwörtlich „die Flinte ins Korn geworfen“<br />
hat. Der Verfasser hat sich<br />
auch „in der Phase der Altersteilzeit<br />
und zwei Jahre als Ruheständler, trotz<br />
hohem Zeit- und Kostenaufwand zur<br />
Verfügung gestellt“. Der Name des<br />
Verfasser ist richtig: „Günter Penzl,<br />
Dorfen“.<br />
Wir bitten das Versehen zu entschuldigen.<br />
Die Redaktion<br />
gen geprägt sind von einer 75 %igen<br />
Energieabhängigkeit Deutschlands mit<br />
steil nach oben anziehenden Erdölpreisen<br />
(Peak oil). Als Folge sieht Felber den<br />
Umstieg der Erdölkonzerne auf Holz, den<br />
Aufkauf von Privatwald durch globale Aktiengesellschaften<br />
und die Entwicklung<br />
des Waldes zum grünen Gold und damit<br />
zur „Cashcow“<br />
Landesvorsitzender<br />
Gunther Hahner<br />
97532 Üchtelhausen-Hoppachshof<br />
Fon 0 97 20/7 43<br />
Fax 0 97 20/6 03<br />
oder FoA Hammelburg<br />
Fon 0 97 32/9 16 60<br />
Fax 0 97 32/91 66 22<br />
Beifall und Anerkennung erhielten die SPD-Abgeordnete Christa Naaß (mitte) und der Abgeordnete der Grünen, Dr. Christian Magerl (links) für ihre Statements auf der<br />
<strong>BDF</strong>-Landesversammlung. Die Abgeordnete Christa Naaß hatte ihre Sorge, dass das Gemeinwohl im Staatswald langsam auf der Strecke bleibt. Das Streben nach Rendite<br />
sei zwar nicht zu verteufeln, dürfe aber nicht zum alleinigen Maßstab werden. Wichtig, so die Abgeordnete, ist auch die soziale und ökologische Nachhaltigkeit.<br />
Der Abgeordnete Dr. Christian Magerl forderte „es braucht ein Biotop für Förster", da diese als Fachleute eher mehr als weniger benötigt werden. Die anstehende Revierorganisation<br />
bezeichnete der Abgeordnete als Kahlschlag und forderte Nachhaltigkeit im sozialen Bereich auch über Generationen hinweg.<br />
15
16<br />
Landesnachrichten<br />
BTB Bayern:<br />
Maximilian Feichtner zur Verwaltungsreform<br />
Technisch-naturwissenschaftlicher Sachverstand<br />
und Fachkompetenz müssen erhalten<br />
bleiben, fordert der Landesvorsitzende<br />
des BTB Bayern Maximilian<br />
Feichtner in seinem folgenden Statement<br />
zur Verwaltungsreform.<br />
Die Feststellungen und Forderungen<br />
des <strong>Bund</strong>es der Technischen Beamten in<br />
Bayern betreffen auch den gehobenen<br />
technischen Forstdienst, der durch die<br />
Forstreform massiv von Personalabbau,<br />
Stellenkürzungen und dem Verlust an Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für den Nachwuchs<br />
betroffen ist.<br />
Unter Protest stellt Feichtner fest, dass<br />
der Personalabbau im Wesentlichen in<br />
den technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Verwaltungen vorgenommen wird. Dadurch<br />
hat der Altersaufbau speziell in<br />
diesen Verwaltungen eine dramatische<br />
Schieflage erhalten. Die wenigen jungen<br />
Kolleginnen und Kollegen, die noch eingestellt<br />
werden, haben oft nicht mehr<br />
die nötige Einarbeitungszeit wie sie zur<br />
optimalen Erfüllung ihrer Aufgaben nötig<br />
wäre. Das Nebeneinander von Personalabbau,<br />
Verwaltungsmehraufwand und<br />
undurchdachten Reformvorhaben führt<br />
damit in den Ämtern und Dienststellen<br />
zu Störungen mit erheblichen Belastungen.<br />
Der Staat muss sich die Frage gefallen<br />
lassen, wie er seiner Aufgabe zur Daseinsvorsorge<br />
gerecht werden will. Die in<br />
den letzten Jahren eingetretenen Katas-<br />
trophen bei Hallendächern, den Skandalen<br />
im Lebensmittelbereich und Schäden<br />
bei Hochwässern hätten vielleicht verhindert<br />
werden können, wenn die Behörden<br />
mit dem nötigen Personal und<br />
Sachverstand sowie den erforderlichen<br />
Finanzmitteln ausgestattet gewesen wären.<br />
Auch wenn die Zielsetzung eines ausgeglichenen<br />
Staatshaushalts sehr lobenswert<br />
ist, darf dies nicht dazu führen,<br />
dass nur noch Mangel zu verwalten ist.<br />
Wer auch in Zukunft bürger- und umweltfreundliche<br />
politische Ziele durchsetzen<br />
will, der muss technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Sachverstand bei den<br />
Entscheidungs- und Realisierungsprozessen<br />
wieder stärker nutzen. Undifferenzierter<br />
Stellenabbau und ziellose Privatisierungen<br />
staatlicher Aufgaben haben<br />
vielfach lediglich zu unerträglichen<br />
Verhältnissen, selten aber zu einer Kosteneinsparung<br />
geführt.<br />
Gerade in Zeiten des knappen Geldes<br />
müssen Leistungsanreize geschaffen und<br />
nicht durch negative Besoldungs- und<br />
Tarifstrukturmaßnahmen abgebaut werden.<br />
Es muss anerkannt werden, dass<br />
Ingenieure und Naturwissenschaftler,<br />
Techniker und Meister in den zurückliegenden<br />
Jahrzehnten im Gehaltsvergleich<br />
zwischen öffentlichem Dienst und privater<br />
Wirtschaft Einkommensverzichte in<br />
Zig-Millionenhöhe erbracht haben. Bei<br />
einer Neuordnung des Besoldungs- und<br />
<strong>BDF</strong><br />
Tarifrechts muss anerkannt werden, dass<br />
im technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Dienst eine externe Berufsausbildung wie<br />
z. B. ein abgeschlossenes Studium oder<br />
ein Techniker- oder Meisterabschluss als<br />
erhöhte Eingangsvoraussetzungen gefordert<br />
werden. Hinzu kommt noch vielfach<br />
ein zusätzliches Berufspraktikum.<br />
Allen politisch Verantwortlichen muss<br />
bewusst sein: Wer die Funktionsfähigkeit<br />
der technisch-naturwissenschaftlichen<br />
Verwaltungen zerstört, vernichtet auch<br />
Arbeitsplätze in der privaten Wirtschaft.<br />
Die vorgenannten Verwaltungen sind<br />
bundesweit für die Bewirtschaftung von<br />
weit über 50 Milliarden Euro verantwortlich<br />
und die sachgerechte Umsetzung<br />
von EU-Programmen, nicht zuletzt<br />
zum Vorteil der mittelständischen Wirtschaft,<br />
sind ohne sie nicht machbar. Es<br />
ist ihnen deshalb ein hoher konjunkturund<br />
arbeitsmarktpolitischer Stellenwert<br />
beizumessen.<br />
Die Beamten und Arbeitnehmer der<br />
technisch-naturwissenschaftlichen Verwaltungen<br />
werden auch weiterhin alle<br />
Rationalisierungs- und Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />
bei der Gestaltung<br />
des Dienstbetriebes nutzen. Sie sind bereit,<br />
ihre Aufgaben wie bisher mit großem<br />
Einsatz und Leistungswillen zu erfüllen.<br />
Um ihren Dienstleistungsauftrag<br />
im Interesse der Bürger und unseres Landes<br />
erfüllen zu können, erwarten sie<br />
aber von der Politik eine aufgabengerechte<br />
Personal- und Sachausstattung<br />
ihrer Verwaltungen, eine ausbildungs-,<br />
leistungs- und funktionsgerechte Bezahlung,<br />
die sich an der allgemeinen Einkommensentwicklung<br />
orientiert und damit<br />
eine Perspektive für die Zukunft bietet.<br />
Dank und Anerkennung für seinen erfolgreichen<br />
Einsatz für den Erhalt des „Försters in der Fläche" in<br />
370 statt 330 Forstrevieren der Bayerischen Staatsforsten<br />
Forstminister Josef Miller, bei der Landesversammlung<br />
des <strong>BDF</strong> Bayern.
Mit großer Mehrheit hat der <strong>BDF</strong> Bayern<br />
bei seiner Landesversammlung 2006 seine<br />
Satzung an die veränderten forstlichen<br />
Strukturen in Bayern angepasst.<br />
Die Aufspaltung der Bayerischen<br />
Staatsforstverwaltung in das Unternehmen<br />
Bayerische Staatsforsten und die<br />
Bayerische Forstverwaltung führt im <strong>BDF</strong><br />
Bayern zur Einführung eines „Ersten<br />
Stellvertreters des Vorsitzenden“. Der<br />
Vorsitzende und der erste Stellvertreter<br />
müssen unterschiedlichen Bereichen<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Neue Satzung verabschiedet<br />
(Forstbetrieb bzw. Forstverwaltung) angehören.<br />
Der Landesvorsitzende und der<br />
erste Stellvertreter führen die laufenden<br />
Geschäfte im gegenseitigen Einvernehmen<br />
und im Einvernehmen mit den<br />
Gruppenvertretern aus Betrieb und Verwaltung.<br />
Dem Landesvorstand gehören<br />
künftig weitere vier unter sich gleichberechtigte<br />
Stellvertreter an, dabei sollten<br />
Leitungsdienst, Revierdienst und Bürodienst<br />
im Landesvorstand vertreten sein.<br />
Die bisherige Vertretung der einzelnen<br />
<strong>BDF</strong><br />
beamtenrechtlichen Laufbahnen im Landeshauptvorstand<br />
wurde durch Gruppenvertreter<br />
aus den Bereichen Leitungsdienst,<br />
Revierdienst und Funktionsstellen<br />
sowie dem Bürodienst, unabhängig<br />
von beamtenrechtlichen Definitionen,<br />
abgelöst. Jeder dieser Bereiche erhält je<br />
einen Vertreter aus dem Unternehmen<br />
Bayerische Staatsforsten und der Bayerischen<br />
Forstverwaltung, soweit der jeweilige<br />
Bereich nicht bereits im Landesvorstand<br />
vertreten ist.<br />
Resolution des <strong>BDF</strong> Bayern<br />
Förster unverzichtbar für Wald und Gesellschaft<br />
Der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>) fordert<br />
von der bayerischen Politik mehr<br />
Chancen für junge Förster, weiterhin eine<br />
naturnahe Bewirtschaftung der öffentlichen<br />
Wälder, ein staatliches Forstunternehmen,<br />
das dem Gesamtnutzen verpflichtet<br />
ist, eine starke, mit ausreichend<br />
Finanz- und Fördermitteln ausgestattete<br />
Forstverwaltung, den Erhalt der Privatwald-Beratung,<br />
sowie neue Energiekonzepte<br />
mit unserem Rohstoff Holz.<br />
Förster sichern Waldgesetz<br />
Qualifizierte Förster auf der gesamten<br />
Waldfläche Bayerns sind der Garant für<br />
eine pflegliche Waldbewirtschaftung.<br />
Im öffentlichen Wald stellen sie sicher,<br />
dass die Vorgaben des Bayerischen Waldgesetzes<br />
eingehalten und damit alle<br />
Funktionen des Waldes berücksichtigt<br />
werden. Eine einseitige Konzentration<br />
auf die Ökonomie unter Vernachlässigung<br />
der sonstigen Leistungen des Waldes<br />
lehnt der <strong>BDF</strong> genauso entschieden ab<br />
wie den weiterhin geplanten massiven<br />
Rückzug der Förster aus der Fläche.<br />
Unabhängige Beratung für Privatwald<br />
Ebenso darf eine gemeinwohlorientierte<br />
Beratung ökonomische Aspekte nicht außer<br />
Acht lassen. Die fachkundige und unabhängige<br />
staatliche Beratung hat bisher<br />
die privaten Waldbesitzer unterstützt,<br />
ihre Wälder naturnah und wirtschaftlich<br />
zu pflegen und Monokulturen in stabile<br />
Mischwälder umzuwandeln. Der <strong>BDF</strong> hat<br />
kein Verständnis für den Versuch, die Beratung<br />
der privaten Waldbesitzer durch<br />
einen kurzfristig geänderten Entwurf des<br />
Bayerischen Agrarwirtschaftsgesetzes<br />
„durch die Hintertür“ abzuschaffen und<br />
die Forstverwaltung durch permanent<br />
extreme Mittelknappheit auszubluten.<br />
200 000 Arbeitsplätze hängen am Holz<br />
Die Bedeutung des wertvollen Rohstoffes<br />
Holz nimmt rapide zu. Neue Energiekonzepte<br />
mit Holz müssen entwickelt und<br />
umgesetzt werden. Das Cluster<br />
Forst&Holz bietet mehr Arbeitsplätze als<br />
die Cluster Fahrzeugbau oder EDV&<br />
Elektro&Optik. Über 200.000 Arbeitsplätze<br />
hängen vom Holz ab. Gleichzeitig<br />
bauen das Unternehmen „Bayerische<br />
Staatsforste“ und die Forstverwaltung<br />
massiv Försterstellen ab. Junge, hochqualifizierte<br />
Förster habe keine berufliche<br />
Perspektive mehr.<br />
Bessere Chancen für junge <strong>Forstleute</strong><br />
Nach dem Studium droht die Arbeitslosigkeit,<br />
obwohl jeder Einzelne dringend<br />
im Wald gebraucht würde! So entsteht<br />
beim <strong>BDF</strong> leider der Eindruck, dass eine<br />
naturnahe, ökonomische und ökologische<br />
- dafür aber personalintensive –<br />
Waldbewirtschaftung, sowie der Schutz<br />
und die Pflege des Waldes politisch nicht<br />
mehr erwünscht sind. Die Konsequenzen<br />
tragen die nächsten Generationen.<br />
Der <strong>BDF</strong> setzt sich massiv dafür ein,<br />
dass junge Förster in Forstverwaltung,<br />
den „Bayerischen Staatsforsten“ und in<br />
der bayerischen Forstwirtschaft eine bessere<br />
Chance erhalten.<br />
Die Forderungen des <strong>BDF</strong> Bayern<br />
- Jungen <strong>Forstleute</strong>n muss wieder eine<br />
Chance gegeben werden.<br />
- Qualifiziertes Forstfachpersonal muss<br />
in angemessener Anzahl und auf der<br />
ganzen Waldfläche Bayerns eingesetzt<br />
werden.<br />
- Die Standards der Waldbewirtschaftung<br />
im öffentlichen Wald müssen erhalten<br />
bleiben.<br />
- Die Arbeit des Försters darf nicht auf<br />
reine Holzproduktion ausgerichtet<br />
sein. Er muss umfassend für alle Leistungen<br />
des Waldes zuständig bleiben.<br />
- Kernkompetenzen einer subsidiären<br />
betrieblichen Beratung müssen erhalten<br />
bleiben.<br />
- Kein „Ausbluten“ der öffentlichen<br />
Forstverwaltung durch die – wie bisher<br />
- viel zu geringen Mittelzuweisungen.<br />
- Der Förster muss „vor Ort“ bleiben,<br />
Zentralisierungsbestrebungen laufen<br />
diesem zuwider.<br />
17
18<br />
Landesnachrichten<br />
BERLIN BRANDENBURG<br />
Machtvolle Demonstration der Landesbediensteten vor dem Potsdamer Landtag<br />
Einigkeit und Geschlossenheit macht stark<br />
Am 22. 11. 2006 fand in Potsdam eine der<br />
größten Demonstrationen, die es wohl in<br />
Potsdam nach 1990 gegeben hat, statt.<br />
14 Gewerkschaften des öffentlichen<br />
Dienstes hatten dazu aufgerufen, um<br />
gegen die erneuten Einsparpläne der<br />
Landesregierung auf Kosten der Beschäftigten<br />
der Landesverwaltungen zu<br />
<strong>BDF</strong>-Mitglieder demonstrieren in Potsdam.<br />
protestieren. War von den Veranstaltern<br />
eine Beteiligung von ca. 3.000 Teilnehmern<br />
erwartet worden, so ist die Teilnahme<br />
von ca. 8.000 Beschäftigten der<br />
Landes ein deutlicher Ausdruck dafür,<br />
dass nun bei den Beschäftigten eine<br />
Schmerzgrenze erreicht ist, deren Überschreitung<br />
von der Mehrheit der Kolleginnen<br />
und Kollegen nicht mehr widerstandslos<br />
erduldet wird!<br />
Obwohl im Aufruf und in den Vorinformationen<br />
vordergründig der Protest<br />
gegen die Streichung des Weihnachtsgeldes<br />
der Beamten dargestellt wurde,<br />
waren bemerkenswerterweise auch viele<br />
Angestellte und Arbeiter aus dem<br />
Landesdienst dem Aufruf gefolgt. Für<br />
mich ein deutliches Zeichen dafür, dass<br />
es doch noch das so wichtige solidarische<br />
„Wir“-Gefühl unter den Beschäftigten<br />
gibt.<br />
Nach der Bekanntgabe des Ergebnisses<br />
des Chefgespräches zwischen Herrn Dr.<br />
Woidke und Herrn Speer vom 8.11.2006<br />
waren auch viele (ca. 500?) Kolleginnen<br />
und Kollegen aus den ÄfF und der LFE<br />
dem Aufruf zur Demonstration nach<br />
Potsdam gefolgt.<br />
Obwohl ein wertvoller Urlaubstag „geopfert“<br />
werden musste, waren die<br />
meisten Kolleginnen und Kollegen<br />
spontan bereit, ihrer Wut auch öffentlichen<br />
Ausdruck zu verleihen.<br />
Auch wenn den Beschäftigten der LFV<br />
suggeriert wird, dass die Finanzierung<br />
des „Personalüberhanges“ von rund<br />
1.000 Kolleginnen und Kollegen (rund<br />
40 %!! der derzeitig Beschäftigten)<br />
gesichert ist, so fehlt es zumindest mir<br />
derzeit an der Vorstellungskraft, dass die<br />
Aufgaben der LFV in hinreichender<br />
Qualität mit 60 % des Personalbestandes<br />
künftig noch zu erfüllen sind! War ich vor<br />
der Teilnahme an der Demo angesichts<br />
<strong>BDF</strong><br />
der hohen Arbeitslosigkeit und der<br />
vielfältigen sozialen Probleme im Lande<br />
noch skeptisch, ob es richtig ist, mit<br />
einem relativ gesicherten Arbeitsplatz<br />
und mit festem Einkommen auf die Straße<br />
zu gehen, so sage ich nach der Demonstration:<br />
Ja.<br />
Warum? Nur Einigkeit und Geschlossenheit<br />
macht stark!<br />
Nach den Demonstrationen in der<br />
Wendezeit war seit langem wieder einmal<br />
das Gefühl zu spüren: „Wir sind das<br />
Volk“.<br />
Als Mitglied unserer Personalvertretung<br />
wünsche ich mir, dass bei ähnlichen<br />
Aktionen auch aus den ÄfF viele<br />
Beschäftigte teilnehmen, die diesmal<br />
(vielleicht auch aus Angst?) schlecht vertreten<br />
waren.<br />
Ein Gewerkschaftsvertreter: „Wer<br />
kämpft, kann verlieren, wer nicht<br />
kämpft, hat schon verloren!“<br />
Thomas Pietschmann<br />
AfF Müllrose<br />
Neue Bücher<br />
Weihnachtsbäume erfolgreich<br />
anbauen und vermarkten<br />
V. Heinrich Maurer, 70 S. viele s/w u.<br />
Farbfotos, kartoniert, € 24,90 ISBN<br />
13: 978-3-80<strong>01</strong>-4945-2, Verlag Eugen<br />
Ulmer, Postfach 700561 70574<br />
Stuttgart<br />
Gebündelt werden Erkenntnisse von<br />
Wissenschaft und Erfahrungen der<br />
Praxis wiedergegeben. Ziel ist es<br />
dem erfahrenen Praktiker und dem<br />
Neueinsteiger in die Sonderkultur<br />
Weihnachtsbäume Anregungen und<br />
konkrete Hilfe zu geben. rh.
<strong>BDF</strong>-Veteranengruppe in der Oberförsterei Cottbus unterwegs<br />
Skeptische Gesichter bei den Veteranen<br />
der Basisgruppe Peitz des <strong>BDF</strong>: Soll man<br />
in einem 28-jährigen Kiefern-Bestand 30<br />
Z-Bäume auf dem Hektar auswählen,<br />
freistellen und auch noch asten? In<br />
einem frisch gepflegten Kiefernbestand<br />
unweit der Straße von Drachhausen nach<br />
Fehrow im Revier Tannenwald konnte die<br />
Gruppe sehen, wie die „Waldbaulichen<br />
Grundsätze der Pflege und der Verjüngung<br />
im Forstbetrieb der Oberförsterei<br />
Cottbus“ praktisch umgesetzt werden.<br />
Arne Barkhausen, Leiter der Oberförsterei<br />
Cottbus, hatte die Exkursion gut<br />
vorbereitet und begrüßte die 17 Veteranen<br />
vor dem ehrwürdigen Gemäuer<br />
der alten Försterei Tannenwald, jetzt<br />
Oberförsterei Cottbus im Amt für Forstwirtschaft<br />
Peitz. Mit einem informativen<br />
Exkursionsführer in der Hand ging es<br />
hinaus. „Holz boomt gegenwärtig in<br />
Brandenburg“ und schafft damit<br />
Möglichkeiten für waldbauliches Handeln.<br />
Überzeugend verteidigte Arne<br />
Barkhausen sein Konzept gegenüber den<br />
mit der DDR-Waldbaurichtlinie groß<br />
gewordenen Veteranen. Viele Fragen zur<br />
optimalen Grundflächenhaltung, zum<br />
erwarteten Jahrringbau, zum Forstschutz<br />
und zum Holzmarkt wurden diskutiert.<br />
Und letztlich wurde die oben gestellte<br />
Nachdem in den letzten zwei Jahren<br />
nach und nach Ruhe in die umstrukturierte<br />
Forstverwaltung kam, erste betriebswirtschaftliche<br />
Erfolge der neuen<br />
Steuerungsinstrumente vermeldet werden<br />
konnten und ein gewisses optimistisches<br />
Arbeitsklima entstanden ist, treffen<br />
die – gerüchteweise oder auszugsweise<br />
bekannt gemachten – Ergebnisse der<br />
sog. „Chefgespräche“ um so härter den<br />
Nerv der Beschäftigten.<br />
Nachdem Zeitungen und andere Medien<br />
bereits vermelden, dass die härtesten<br />
Einschnitte im Bereich der Forstverwaltung<br />
geführt werden, verwundern die<br />
Reaktion der Forstabteilung, des zuständigen<br />
Ministers und auch des Hauptper-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Frage von den meisten bejaht. Besonders<br />
der geringe Aufwand an Waldarbeiterstunden<br />
und die Option, zukünftig mit<br />
teilweise besseren Holz-Qualitäten mehr<br />
Erlös zu erzielen, fallen ins Gewicht.<br />
Das Gespräch wurde in der Jagdhütte<br />
des Reviers Tannenwald bei belegten<br />
Brötchen und Kuchen weitergeführt.<br />
Dabei spielten die aktuellen Reformvorhaben<br />
der Landesforstverwaltung eine<br />
besondere Rolle. In der Diskussion kam<br />
die Befürchtung auf, dass die<br />
Privatisierung des Landeswaldes vorbereitet<br />
wird. Im Jahr 2009 läuft das<br />
Moratorium gegen den Verkauf des<br />
„Preußenwaldes“ aus und der für den<br />
Neoliberalismus typischen Veräußerung<br />
von Gemeingut steht nichts mehr im<br />
Wege.<br />
Holz als Rohstoff zur stofflichen und<br />
energetischen Verwertung ist zurzeit so<br />
begehrt wie lange nicht. Die Forstwirtschaft<br />
wird von der Gesellschaft wieder<br />
wahrgenommen. Ausgerechnet jetzt<br />
weiß die Politik mit der Forstwirtschaft<br />
nichts anzufangen. Mit der so genannten<br />
„Fortschreibung der Forstreform“ werden<br />
die Bediensteten demotiviert. Deshalb<br />
unterstützen die anwesenden Veteranen<br />
des <strong>BDF</strong> eine Aktion der Schutzgemeinschaft<br />
<strong>Deutscher</strong> Wald zur Rettung der<br />
Forstreform – und kein Ende<br />
sonalrates um so mehr. Es erfolgt weder<br />
eine zielgerichtete Information über das<br />
Ergebnis und die Bewertung der Chefgespräche<br />
an die betroffenen Mitarbeiter,<br />
noch ein „öffentlicher Aufschrei“, dass<br />
die jetzt vereinbarten Mittelkürzungen<br />
weder sachgerecht noch vermittelbar<br />
sind.<br />
Ganz im Gegenteil: die erste Reaktion<br />
der Steuergruppe (Protokoll Nr. 41) geht<br />
freiwillig weit über die vereinbarten Kürzungen<br />
hinaus. Soweit bisher bekannt<br />
ist, soll die Einheitsforstverwaltung bis<br />
zum Jahr 2<strong>01</strong>5 erhalten bleiben. „Bezahlt“<br />
wird dieses Zugeständnis mit<br />
massiven Mittelkürzungen. Dazu ist zu<br />
bemerken: Eine Einheitsforstverwaltung<br />
<strong>BDF</strong><br />
Forstwirtschaft vor dem Ausverkauf. Die<br />
<strong>BDF</strong>-Basisgruppe Peitz will dabei eng mit<br />
dem Regionalverband Lausitz der SDW<br />
zusammenarbeiten. Es kommt jetzt darauf<br />
an, die Forstverwaltungen zu<br />
stärken, damit unter ihrer Regie die<br />
Holzvermarktung gefördert und auf<br />
jedem dazu geeigneten Stück Boden<br />
Holz, ökologisch und ökonomisch, produziert<br />
wird.<br />
Nachsatz<br />
Viele Mitglieder des <strong>BDF</strong> besuchen oft<br />
und gern Reviere der polnischen Forstwirtschaft<br />
als Nachbarn in der Region.<br />
Waren wir früher immer aufgefordert,<br />
von anderen zu lernen, so wollten wir<br />
das nicht immer. Heute können wir es<br />
leider nicht.<br />
Vor Einbruch der Dämmerung durften<br />
sich noch einige Jäger der Gruppe auf<br />
einen Abendansitz begeben, dem allerdings<br />
Diana den Erfolg versagte. Die<br />
Veteranen der Basisgruppe bedanken<br />
sich bei allen Organisatoren, besonders<br />
bei Arne Barkhausen, Hubertus Müller,<br />
Sabine Stecklina und Carmen Steckling,<br />
für den erlebnisreichen Tag und hoffen,<br />
wieder eingeladen zu werden.<br />
Dr. Karl Preußner<br />
Friedhelm Hennig<br />
ist nach den meisten Analysen die Organisationsform<br />
mit den höchsten Synergieeffekten.<br />
Sie ist bloß derzeit im politischen<br />
Raum nicht „en vogue“ – modern<br />
dagegen sind „neue Rechtsformen“. Offensichtlich<br />
ist man in den letzten Jahren<br />
im politischen Raum nicht mehr fähig<br />
oder mutig genug, politische Entscheidungen<br />
auch so umzusetzen, deshalb<br />
wird hier – ohne Sachargumente – auf<br />
kaltem Wege versucht, über Mittelkürzungen<br />
die Aufgabenerfüllung unmöglich<br />
zu machen. Insofern reagiert die<br />
Steuergruppe Forstreform genau im gewünschten<br />
Sinne, wenn jetzt sofort über<br />
„neue Ablauforganisation“, „neue Organisationseinheiten“<br />
etc. nachgedacht<br />
19
20<br />
werden soll. Gleichzeitig ist hier aber<br />
auch zu erkennen, dass die Steuergruppe<br />
in die Argumentationsfalle läuft: Weder<br />
durch andere Organisationsformen noch<br />
durch Weiterentwicklung neuer Steuerungsinstrumente<br />
ist eine auch nur annähernd<br />
zielführende Einnahmesteigerung<br />
zu erwarten, lediglich Personalabbau<br />
kann dies leisten. Gerade die neuen<br />
Steuerungsinstrumente sind m.E. in gewisser<br />
Weise ein Beispiel für den Misserfolg<br />
der bisherigen Reformbestrebungen.<br />
Was leisten sie? Sie bringen effizienteren<br />
Mitteleinsatz, bessere Steuerungsmöglichkeiten<br />
für die Leitung der Forstverwaltung,<br />
sparsameren Umgang mit Steuermitteln.<br />
Sie leisten aber NICHT den bei<br />
der Einführung auch immer wieder die<br />
den Vordergrund gerückten Effekt, dass<br />
bei Haushaltsberatungen anstelle von<br />
Mittelkürzungen über Aufgabenverände-<br />
HESSEN<br />
Landesnachrichten<br />
rungen entschieden wird. Es wird offensichtlich<br />
auf der politischen Ebene<br />
weiterhin nicht über zu erbringende Leistungen<br />
oder neu „Produkte“ der Forstverwaltung<br />
entschieden, sondern mit der<br />
Gießkanne gekürzt. Insofern bringen<br />
auch weiter Organisations- und Strukturveränderungen<br />
künftig keine Vorteile.<br />
Kürzungen erfolgen offensichtlich – und<br />
nicht nur im Forstbereich – UNGEACHTET<br />
von Absprachen, Erwartungen – getreu<br />
dem Motto „was kümmert mich mein<br />
Geschwätz von gestern“. Sie erfolgen<br />
ausschließlich nach dem Motto „wo ist<br />
die Gegenwehr am schwächsten“.<br />
Und insofern erwartet der <strong>BDF</strong> gerade<br />
von der Hausspitze und vom Personalrat<br />
eine starke Gegenwehr und ein Eintreten<br />
FÜR die Beschäftigten, nicht dagegen<br />
Schnellschüsse der Steuergruppe und ein<br />
Schweigen der Hausleitung.<br />
<strong>BDF</strong><br />
Der <strong>BDF</strong> fordert<br />
- offene und vollständige Information<br />
aller Beschäftigen über die Ergebnisse<br />
der Chefgespräche<br />
- weitere Umsetzung der Forstreform in<br />
der bisher vereinbarten Art und Weise<br />
- keine Zerschlagung der forstlichen<br />
Strukturen und Organisationen, lediglich<br />
eine Weiterentwicklung<br />
- eine sofortige Einbeziehung von <strong>BDF</strong><br />
und IG BAU in die Überlegungen zur<br />
Weiterführung der Forstreform – nicht<br />
erst nach bereits getroffenen Entscheidungen.<br />
Claus Seliger<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Friedrichstraße 169/ 170, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />
Fon 0 30/40 81 65 70<br />
Fax 0 30/40 81 67 10<br />
E-Mail brandenburg-berlin@bdf-online.de<br />
Steueränderungsgesetz bringt studierende Kinder von<br />
Beamten in finanzielle Schwierigkeiten – DBB Hessen<br />
Die Absenkung der Altersgrenze für die<br />
Gewährung von Kindergeld bzw. für die<br />
kindbedingten Freibeträge vom bisher 27.<br />
auf Vollendung des 25. Lebensjahres bedeuteten,<br />
so Walter Spieß, Vorsitzender<br />
des dbb Hessen, den Wegfall des Anspruchs<br />
auf den kinderbezogenen Anteil<br />
des Familienzuschlags für Beamte. Dies<br />
sei schon schmerzlich. Besonders treffe<br />
dies aber die Beihilfeberechtigung der<br />
studierenden Kinder. Diese fielen nämlich<br />
danach mit Vollendung des 25. Lebensjahres<br />
aus der Beihilfeberechtigung.<br />
Studenten müssen sich zu Beginn des<br />
Studiums entscheiden, ob sie sich im<br />
Rahmen der gesetzlichen studentischen<br />
Krankenversicherung oder im Rahmen<br />
Termine<br />
7. bis 10. Juni <strong>2007</strong>, Berlinfahrt des<br />
<strong>BDF</strong>, Anmeldung bis 1. 3. <strong>2007</strong> bei W.<br />
Schaaf, Tel. (d) 0 60 43 / 96 57-21,<br />
bzw. (p) 0 61 85 / 22 57.<br />
des Beihilfesystems absichern wollen.<br />
Diese Entscheidung ist für das gesamte<br />
Studium bindend und unwiderruflich.<br />
Studenten, die sich bereits für das Beihilfesystem<br />
entschieden haben, fallen<br />
durch das Steueränderungsgesetz früher<br />
aus der Beihilfeberechtigung heraus und<br />
müssen sich dann – da eine gesetzliche<br />
Versicherung wegen des Verzichts nicht in<br />
Betracht kommt – zu 100 % privat versichern,<br />
sofern ihr Studium zu diesem Zeitpunkt<br />
noch nicht beendet ist. Das bedeutet<br />
eine finanzielle Mehrbelastung<br />
von rund 70 Euro für Männer und 150<br />
Euro für Frauen im Monat.<br />
Der dbb Hessen fordert daher, so<br />
Spieß, die Hessische Landesregierung<br />
auf, die von der <strong>Bund</strong>esregierung beabsichtige<br />
Übergangsregelung auch in das<br />
Hessische Besoldungsrecht zu übernehmen.<br />
Nach dieser soll für im Wintersemester<br />
2006/<strong>2007</strong> eingeschriebene berücksichtungsfähige<br />
Kinder die Beihilfeberechtigung<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Spieß wies daraufhin, dass eine<br />
Nichteinrichtung einer solchen Übergangsregelung<br />
die Situation von studierenden<br />
Kindern hessischer Beamten noch<br />
zusätzlich zur Einführung der Studiengebühren<br />
mit 900 bis 1800 Euro pro Jahr<br />
belasten werde.<br />
Kinderreiche<br />
Beamtenfamilien<br />
Das <strong>Bund</strong>esverfassungsgericht hat in seinem<br />
Beschluss vom 24 11. 1998 festgestellt,<br />
dass die Alimentation kinderreicher<br />
Familien von Beamten im Hinblick<br />
auf das dritte und jedes weitere Kind<br />
nicht mehr amtsangemessen ist.<br />
Zwar gewährt der DBB bis jetzt hierfür<br />
seinen Mitgliedern keinen Verfahrensrechtschutz,<br />
jedoch hat er eine aktuelle Infomappe<br />
mit Stand 2006 für seine Mitgliedsgewerkschaften<br />
bereitgestellt. Weitere Informationen<br />
sind über den Rechtschutzbeauftragten<br />
erhältlich. Martin Menke
Walter Spieß 60<br />
Der dbb beamtenbund und tarifunion<br />
Landesbund Hessen hat in Frankfurt seinen<br />
langjährigen Vorsitzenden Walter Spieß<br />
anläßlich seines 60. Geburtstages geehrt.<br />
Zahlreiche Veröffentlichungen von<br />
Walter Spieß erleichtern heute Beschäftigten<br />
der hessischen Verwaltungen,<br />
vor allem aber auch den Ehrenamtlichen<br />
der Berufsverbände und Mitgliedsgewerkschaften<br />
die Arbeit.<br />
Anlässlich des Empfanges gratulierten<br />
nicht nur die Vorsitzenden der Mitgliedsgewerkschaften<br />
des dbb dem Jubilar.<br />
Unter die Geburtstagsgesellschaft mischten<br />
sich auch der dbb-<strong>Bund</strong>esvorsitzende<br />
Peter Heesen, die Vizepräsidentin<br />
des Hessischen Landtages, Ruth Wagner,<br />
der Hessische Finanzminister Karlheinz<br />
Weimar und der Intendant des Hessischen<br />
Rundfunks Dr. Helmut Reitze.<br />
Für den <strong>BDF</strong>-Hessen gratulierte der<br />
Vorsitzende Dr. Manfred Johann, dankte<br />
dem Jubilar für die stete Unterstützung<br />
bei der alltäglichen Verbandsarbeit des<br />
<strong>BDF</strong> und überreichte ihm drei junge<br />
Linden aus dem Saatgut des historischen<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
NIEDERSACHSEN<br />
Studienfahrt nach<br />
Berlin<br />
Der <strong>BDF</strong> führt für Mitglieder und Freunde<br />
vom 7. bis 10. Juni <strong>2007</strong> eine Fahrt in die<br />
<strong>Bund</strong>eshauptstadt durch. Folgendes Programm<br />
ist geplant:<br />
– Besuch des DBB-Forums und der <strong>BDF</strong>-<br />
Geschäftsstelle<br />
– Führung durch den Reichstag<br />
– Besuch der Hessischen Landesvertretung<br />
– Schiffsrundfahrt<br />
– Museumsbesuche<br />
– Fakultatives Kulturprogramm (z.B.<br />
Deutsche Oper Berlin, Berliner Philharmoniker,<br />
Musical, Kabarett)<br />
Die Anreise erfolgt in eigener Regie,<br />
für die Übernachtung wird in einem guten<br />
Hotel reserviert.<br />
Informationen und Anmeldung: bis<br />
zum 1. 3. <strong>2007</strong> bei Werner Schaaf (Tel. (d):<br />
0 60 43/96 57-21, bzw. (p): 0 61 85/22 57)<br />
Werner Schaaf<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>Bund</strong>esangestelltentreffen<br />
Am 27. und 28. Oktober 2006 trafen sich<br />
die Vertreter der Angestellten des <strong>BDF</strong> in<br />
Aachen. Es war ein gut organisiertes und<br />
gelungenes Treffen. Neben dem gegenseitigen<br />
Kennenlernen fand ein intensiver<br />
Erfahrungsaustausch bezüglich<br />
der durchgeführten Strukturreformen der<br />
Länder im Forstbereich statt. Das<br />
Ergebnis ist über die <strong>Bund</strong>esländer<br />
hinweg gleich: Die Arbeits- und<br />
Stellensituation hat sich stark zugespitzt.<br />
Weiterhin wurden der neue TV-L und<br />
seine TVÜL diskutiert und erklärt. Daraus<br />
wurde erkenntlich, dass Weiterbildungsbedarf<br />
besteht und dieser im nächsten<br />
Jahr in Form eines Seminars in Königswinter<br />
gedeckt werden soll.<br />
Es bewegt sich was im Angestelltenbereich!<br />
Katja Bellof<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Rolf Steinbrenner<br />
Zur Weitershell 14, 35685 Dillenburg<br />
Fon 0 27 71/3 12 64<br />
E-Mail bdf-hessen@t-online.de<br />
www.bdf-hessen.de<br />
Gespräch mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden<br />
Staatssekretär Ripke<br />
Dem Wunsch des Landesverbandes entsprechend,<br />
hatte der Vorsitzende des<br />
Verwaltungsrates der Niedersächsischen<br />
Landesforsten, Staatssekretär Friedrich<br />
Otto Ripke, am 8. November 2006 zu einem<br />
Gespräch nach Hannover eingeladen.<br />
Der Termin wurde durch die <strong>BDF</strong>-<br />
Vorstandsmitglieder Ulrich Zeigermann,<br />
Hermann Drees und Ernst-August Bergmann<br />
wahrgenommen, um die Kritik des<br />
Berufsverbandes zu aktuelle Angelegenheiten<br />
der Landesforsten vorzutragen.<br />
Neue Revierorganisation<br />
Hauptthema war die vorgesehene erneute<br />
Revierorganisation im Norden des Landes<br />
und die in der Folge beabsichtigte<br />
„Wartbaumes“ bei Windecken, damit er<br />
in seinem Garten auch immer die Forstpartie<br />
im Blick habe.<br />
Umsetzung von Forstbeamten nach Südniedersachsen.<br />
Es wurde deutlich dargestellt,<br />
dass der <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong><br />
einen weiteren Stellenabbau angesichts<br />
des sich gut entwickelnden Betriebsergebnisses<br />
ablehnt. Dass die aktuelle<br />
Holzmarktentwicklung dazu maßgeblich<br />
beigetragen hat, wurde von Dr.<br />
Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen<br />
Landesforsten, der ebenfalls an<br />
dem Gespräch teilnahm, bestätigt.<br />
Einschränkend stellt er aber heraus,<br />
dass Preiseinbrüche bei unvorhergesehenen<br />
Ereignissen in die längerfristige Planung<br />
einbezogen werden müssten und<br />
daher im Zuge eines kontinuierlichen<br />
Verbesserungsprozesses auch weitere<br />
Personaleinsparungen erforderlich seien.<br />
Die Einschätzung des Holzmarktes wird<br />
vom <strong>BDF</strong> so nicht geteilt. Angesichts der<br />
Verteilungskämpfe durch den zunehmenden<br />
Energieholzbedarf wird die Gefahr<br />
größerer Preisrückgänge als deutlich<br />
geringer als in der Vergangenheit eingestuft.<br />
Das Erfordernis einer Rücklagenbildung<br />
wird grundsätzlich anerkannt.<br />
Wegen der enorm gestiegenen Arbeitsbelastung<br />
auf der Ebene der Forstämter,<br />
ganz besonders in den Revieren, sollte<br />
aus Sicht des Berufsverbandes aber von<br />
einem weiteren Stellenabbau abgesehen<br />
werden. Die laufenden Forsteinrichtungen<br />
ergeben in den meisten Fällen deutliche<br />
Hiebsatzsteigerungen, dadurch<br />
21
22<br />
ausgelöst einen teilweise erheblichen<br />
Kulturbedarf und ein insgesamt weiter<br />
wachsendes Arbeitsvolumen. Daneben<br />
muss, auch aus betrieblichem Interesse,<br />
weiterhin Zeit für Aufgaben aus dem Bereich<br />
neuer Geschäftsfelder vorgesehen<br />
werden. Bei kleineren Projekten ist eine<br />
Funktionalisierung im Regelfall nicht<br />
sinnvoll.<br />
Folgen der hohen Belastung<br />
Als Folge der hohen Arbeitsbelastung sehen<br />
sich viele Revierleiter bereits heute<br />
nicht mehr in der Lage, die bisher erbrachten<br />
Aufgaben im Bereich Waldinformation<br />
und Umweltbildung weiterhin<br />
wahrzunehmen. Die Landesforsten ziehen<br />
sich dadurch mit ihren Angeboten<br />
immer weiter aus der Fläche zurück. Der<br />
Landesnachrichten<br />
vielfach enge Kontakt zu Schulen und in<br />
die Bevölkerung geht dabei verloren. Der<br />
Landesverbandsvorstand sieht durch diese<br />
Entwicklung die Erfüllung der Vorgaben<br />
aus dem Landeswaldgesetz gefährdet.<br />
Auf den bestehenden Stellen für<br />
Waldinformation wird eine hervorragende<br />
Arbeit geleistet, eine Ergänzung und<br />
Unterstützung in der Fläche durch die Revierleiter<br />
ist jedoch weiterhin erforderlich.<br />
Eine Diskussion über Umfang und<br />
die Inhalte des Bildungs- und Erziehungsauftrages<br />
sollte dringend aufgenommen<br />
werden.<br />
Forderungen des <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />
Für den <strong>BDF</strong> ergeben sich aus der Gesamtthematik<br />
folgende Forderungen:<br />
Aussetzung der vorgesehenen Revieror-<br />
<strong>BDF</strong><br />
ganisation. Keine zwangsweise Versetzung<br />
von Beamten nach Südniedersachsen.<br />
Ausschreibung der in den nächsten<br />
Jahren frei werdenden Reviere unter allen<br />
Mitarbeitern. Der damit an anderer<br />
Stelle entstehende Personalbedarf ist<br />
durch Neueinstellungen auszugleichen.<br />
Für den Bereich der Genossenschaftswaldbetreuung<br />
sollte zur Entlastung der<br />
Revierleiter eine zweite Vollfunktion Betreuung<br />
zur schnelleren und effizienteren<br />
Förderabwicklung geschaffen werden.<br />
Als letzter Punkt regte der <strong>BDF</strong> eine<br />
Überprüfung der Aufgabenwahrnehmung<br />
der Landkreise als Untere Waldbehörde<br />
an. Hier zeigen sich durch mangelndes<br />
Fachpersonal deutliche Schwächen.<br />
E. A.<br />
Forstliche Förderung – „Runder Tisch“ mit Berufsverbänden<br />
Am 20. 7. 2006 fand im ML ein Meinungsaustausch<br />
mit Vertretern der IG B-A-U<br />
und des <strong>BDF</strong> zum Thema Forstförderung<br />
statt. Das zuständige Referat 406 hatte zu<br />
dem Gespräch eingeladen, um die geäußerte<br />
Kritik am forstlichen Förderverfahren<br />
zu diskutieren. Vertreten waren für<br />
die IG B-A-U Herr Budde und Herr Krengel,<br />
für den <strong>BDF</strong> Frau Feldhusen und Herr<br />
Schulte. Von der Bewilligungsbehörde<br />
LWK Niedersachsen nahm Herr Pieper<br />
und vom Referat 406 Herr Buschalsky,<br />
Herr Martin und Herr Puls teil.<br />
Es lassen sich drei Hauptdiskussionspunkte<br />
zusammenfassen.<br />
1. Forstförderprogramm: Kritikpunkt<br />
war die Komplexität des Programms. Es<br />
wurde bemängelt, dass Reihenfolge und<br />
Vielzahl der Bedienungsschritte für die<br />
Benutzer oft nicht nachvollziehbar seien.<br />
Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus,<br />
dass viele Probleme auf unterschiedlich<br />
häufige Programmbenutzung<br />
zurückzuführen sind. Hier ist eine differenziertere<br />
Unterstützung der Nutzer<br />
wünschenswert. Tatsächliche Programmfehler<br />
und Programmausfälle, die eine<br />
Nutzung behindern oder gar ausschließen,<br />
sind inzwischen ohne Bedeutung.<br />
Herr Buschalsky betonte, dass weitere<br />
Schulungen und eine ständige Verbesserung<br />
der Programmbedienung zur Be-<br />
wältigung der aufgezeigten Probleme erforderlich<br />
sind. Darüber hinaus könnten<br />
organisatorische Anpassungen in den<br />
Betreuungsorganisationen einen wichtigen<br />
Beitrag zur Akzeptanz des Programms<br />
leisten.<br />
2. Organisation/Verfahren: Seitens der<br />
Berufsverbände werden erhebliche Defizite<br />
bezüglich der Bereitstellung und Verfügbarkeit<br />
von förderrelevanten Informationen<br />
bemängelt. So bestehe ein<br />
dringender Bedarf, den jeweils aktuellen<br />
Stand der Vorschriften allen Anwendern<br />
zugänglich zu machen. Insbesondere die<br />
Mitarbeiter der NLF sind betroffen. Zwar<br />
hält die Bewilligungsbehörde nach eigenen<br />
Angaben alle Vorschriften und<br />
Unterlagen bereit, der Zugriff sei aber<br />
nicht für alle Betroffenen möglich. Auch<br />
seitens des ML werden Defizite bei der<br />
allgemeinen Verfügbarkeit der Vorschriften<br />
gesehen. Hier ist geplant, eine internetbasierte<br />
Vorschriftensammlung mit<br />
unterschiedlichen Benutzerrechten aufzubauen.<br />
3. Richtlinie: Gesprächspunkte beider<br />
Interessensverbände waren die Zuwendungspauschalen<br />
und der mit dem Wegfall<br />
der Pauschalen für die Pflanzenbeschaffung<br />
verbundene Mehraufwand.<br />
Herr Puls erläuterte das Prinzip der Pauschalen.<br />
Bei der Verwendung von pau-<br />
schalen Zuwendungsbeträgen entsprechen<br />
diese dem Höchstbetrag der Förderung,<br />
z. B. 70% der zuwendungsfähigen<br />
<strong>Ausgabe</strong>n bei Mischkulturen. Gleichzeitig<br />
besteht der Anspruch, die Zahl der geringer<br />
bezuschussten Fälle möglichst gering<br />
zu halten und die Verpflichtung, die Zahl<br />
der höher bezuschussten Fälle weitestgehend<br />
auszuschließen. Bei der Vielzahl<br />
der unterschiedlichen forstlichen Verhältnisse<br />
in Niedersachsen ist es daher<br />
unmöglich, jedem einzelnen Antragsteller<br />
gerecht zu werden. Letztendlich überwiegen<br />
jedoch die verfahrenstechnischen<br />
Vorteile der Pauschalen sowohl für<br />
den Antragsteller als auch die Bewilligungsbehörde.<br />
Im niedersächsischen „Baukastensystem“<br />
der Pauschalen sind die gängigen<br />
Arbeitsverfahren enthalten. Die Berücksichtigung<br />
alternativer oder lokal bewährter<br />
Verfahren würde den Rahmen<br />
des Baukastensystems sprengen und<br />
könnte trotzdem nicht alle Wünsche der<br />
forstlichen Praxis erfüllen. Deshalb sieht<br />
die Richtlinie für diese Fälle die Anwendung<br />
der Pauschalsätze vergleichbarer<br />
Verfahren vor.<br />
Der Wegfall der Pauschalen für die<br />
Pflanzenbeschaffung begründet sich mit<br />
der uneinheitlichen Marktlage und den<br />
unterschiedlich ausgeprägten, teilweise
hohen Rabatten. Hier war es unmöglich,<br />
realistische Pauschalen abzuleiten, es<br />
blieb nur der Weg der reinen Anteilfinanzierung.<br />
Dabei müssen jedoch die für die<br />
wirtschaftliche und sparsame Verwendung<br />
öffentlicher Gelder erforderlichen<br />
Vergabebestimmungen beachtet werden.<br />
Fazit: Die offen und konstruktiv geführte<br />
Diskussion bot Gelegenheit, zum<br />
einen die Probleme der mit der Umsetzung<br />
der Förderung beauftragten Betreuungsförster<br />
vorzutragen, zum anderen<br />
die Sachzwänge bei der Vergabe staatlicher<br />
Gelder darzustellen. Auf der Ebene<br />
Die ministeriellen Kernaussagen<br />
Wenn man sich den Aussagen von Minister<br />
Uhlenberg anlässlich der Vorstellung<br />
des Waldschadensberichtes 2006<br />
nähert, trifft man auf einige wichtige,<br />
allerdings weitgehend bekannte Kernaussagen.<br />
Deren wichtigste und aussagekräftigste<br />
lautet:<br />
„In keiner anderen Region Europas<br />
hat Wald eine solch hohe Bedeutung wie<br />
in NRW“.<br />
Weit interessanter und in dieser Form<br />
neu sind aber die Maßnahmen, die er<br />
empfiehlt:<br />
Höhere Holznutzung zur Verbesserung<br />
der Waldgesundheit, Verkürzung der Produktionszeiträume,<br />
frühzeitige Einbeziehung<br />
der Risiken und Chancen des<br />
Klimawandels in das Waldmanagement,<br />
differenzierte Darstellung der Auswirkungen<br />
des Klimawandels auf unsere<br />
Wälder.<br />
Jeder dieser Punkte wäre sicherlich<br />
einer kritischen Betrachtung wert, muss<br />
aber aus Platzgründen unterbleiben. Die<br />
Forderung nach Verkürzung der Pro-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Landwirtschaftskammer/Landesforsten<br />
sollte die Zusammenarbeit weiter verbessert<br />
werden.<br />
Beide Seiten waren sich einig, dass der<br />
sachliche und konstruktive Dialog fortgesetzt<br />
werden solle. ML<br />
Anmerkung<br />
Leider war für die Revierleiter/innen in<br />
den Landesforsten ein Zugriff auf die einschlägigen<br />
Vorschriften über das Internet<br />
bis zum Redaktionsschluss noch nicht<br />
möglich.<br />
Um die Betreuung weiter zu optimie-<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
<strong>BDF</strong><br />
ren und die Genossenschaftswald betreuenden<br />
Revierleiter bei der Bearbeitung<br />
von Förderangelegenheiten zu entlasten,<br />
sollte aus Sicht des Landesverbandes<br />
in den Landesforsten noch eine weitere<br />
Funktionsstelle eingerichtet werden.<br />
LV<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Eine kritische Anmerkung zum Waldschadensbericht 2006<br />
Zustand und Zukunft des Waldes in NRW<br />
duktionszeiträume stellt aber sicherlich<br />
einen Paradigmenwechsel in der Waldbauphilosophie<br />
und der Forstpolitik des<br />
Landes NRW und eine Abkehr von der<br />
naturgemäßen Waldbewirtschaftung<br />
entsprechend dem „Gesamtkonzept für<br />
eine ökologische Waldbewirtschaftung<br />
des (Staats-)Waldes in NRW „Wald 2000“<br />
dar. Bin mal gespannt, wer hierzu etwas<br />
Grundlegendes sagt!<br />
Das ministerielle Försterbild<br />
Viel wichtiger aber ist, wie Minister<br />
Uhlenberg die Herausforderungen der<br />
forstlichen Zukunft meistern will: „… die<br />
Landesregierung (ergreift) eine ganze<br />
Reihe von Maßnahmen zum Schutz<br />
unserer Wälder. Auch die Reform der<br />
Forstverwaltung … leistet einen Beitrag<br />
dazu.“<br />
Man mag es kaum glauben, aber damit<br />
stellt Minister Uhlenberg die Reduzierung<br />
der Forstämter von 35 um 20 auf<br />
15 sowie die Reduzierung der Forstbetriebsbezirke<br />
von 358 auf 300 als eine<br />
Maßnahme zum Schutz der Wälder dar!<br />
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Er will damit unter anderem sicherstellen,<br />
dass die Förster dort anzutreffen<br />
sind, wo sie hingehören, nämlich in den<br />
Wald.<br />
Es ist schon erstaunlich, welches Försterbild<br />
entweder der Minister selber hat,<br />
ihm durch seine Fachabteilung vermittelt<br />
wird oder er gar vermitteln will. Sicherlich<br />
gehören Förster dann in den Wald,<br />
wenn es um Fragen der biologischen<br />
und/oder technischen Produktion oder<br />
um Beratungsleistungen geht.<br />
<strong>Forstleute</strong> müssen präsent sein<br />
Förster, natürlich auch Försterinnen, gehören<br />
aber vor allem überall dort hin, wo<br />
über den Wald und seine berechtigten<br />
Belange entschieden wird, nämlich in<br />
die Amtsstuben deutscher Bürokratie.<br />
Nur die Försterinnen und Förster garantieren<br />
in ihrer Eigenschaft als Träger<br />
öffentlicher Belange den Erhalt und die<br />
Vermehrung des Waldes, wie es als<br />
selbstverständliche Aufgabe des Landesforstgesetzes<br />
gefordert ist. Gerade Erhaltung<br />
und Vermehrung des Waldes ist als<br />
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23
24<br />
öffentlicher Belang Teil der Landeskultur.<br />
Und dafür hat das Land NRW Vorsorge zu<br />
tragen. Funktionieren kann das nur mit<br />
einer intakten Forstverwaltung, die nicht<br />
nur „da ist, wo der Wald ist“, sondern<br />
insbesondere da ist, wo über ihn entschieden<br />
wird, wo er in seiner Existenz<br />
gefährdet ist! Alles andere wäre<br />
Reduzierung der Forstverwaltung auf ein<br />
Holzknechtniveau!<br />
In den waldreichen Gegenden NRWs<br />
wird niemand ernsthaft behaupten, der<br />
Wald sei gefährdet. Aber genau dort<br />
sollen sich in Zukunft die Forstämter<br />
knubbeln wie im Sauerland. Im Gegensatz<br />
dazu steht der Wald im Ballungsraum,<br />
wo er zum Teil als billige Flächenreserve<br />
angesehen wird. Hier nehmen die<br />
Försterinnen und Förster der Landesforstverwaltung<br />
ihre wichtige Aufgabe der<br />
Walderhaltung und vor allem auch der –<br />
vermehrung kompetent, nachdrücklich<br />
und überaus erfolgreich wahr! Und genau<br />
hier werden die Forstämter eingedampft!<br />
Es ist dem Wald grundsätzlich egal, auf<br />
welche Weise er seine Funktionen<br />
und/oder seine Fähigkeiten einbüßt. Eine<br />
Schädigung der Waldsubstanz, sei es<br />
durch die Auswirkungen des Sauren Regens,<br />
durch Übernutzung, durch<br />
planerische Vernichtung im Ballungsraum<br />
oder mangelnde Sachkenntnis hat immer<br />
eine Zerstörung der Landeskultur zur<br />
Folge.<br />
Nun wird niemand behaupten wollen,<br />
die Privatwaldbesitzer und –waldbesitzerinnen<br />
würden mutwillig ihren<br />
Wald zerstören. Sicher nicht. Minister<br />
SAARLAND<br />
Landesnachrichten<br />
Uhlenberg hat selber die kommenden<br />
Probleme zutreffend dargestellt. Die<br />
Mehrzahl vor allem der Klein- und<br />
Kleinstwaldbesitzer ist sicherlich bei den<br />
komplizierten Zusammenhängen in<br />
einem Waldökosystem nicht in der Lage,<br />
angemessen zu reagieren. Sie greifen<br />
möglicherweise zu falschen Maßnahmen,<br />
die nicht mehr über Nacht repariert<br />
werden können, weil kein Förster oder<br />
keine Försterin, die ja auf das Erkennen<br />
schwieriger Zusammenhänge im Waldökosystem<br />
ausgebildet sind, mehr da ist,<br />
der sie beraten und betreuen kann.<br />
Die Verantwortung des Staates muss<br />
bleiben<br />
Bei der Einführung von Beratung und Betreuung<br />
durch staatliches Forstpersonal<br />
ging man davon aus, der Staat sei verantwortlich<br />
für den Erhalt der Landeskultur.<br />
Die Selbstbindung des Staates, durch<br />
Beratung und Betreuung gerade im<br />
Klein- und Kleinstprivatwald einen<br />
landeskulturell gesunden Zustand von<br />
Wasser, Boden, Klima und Luft zu<br />
schützen und zu erhalten, ist somit eine<br />
wichtige und ernst zu nehmende<br />
klassische Hoheitsaufgabe des Staates.<br />
Dieser Aufgabe kann er sich nicht ohne<br />
weiteres durch Privatisierung entziehen.<br />
Hier handelt es sich um eine der Kernverantwortungen<br />
des Staates!<br />
Genau das passiert aber im Rahmen<br />
der Reorganisation der Landesforstverwaltung<br />
hin zu einem Beratungs- und<br />
Betreuungstorso, von dem Minister<br />
Uhlenberg fälschlicherweise annimmt,<br />
<strong>BDF</strong><br />
dies sei der richtige Weg, dem Wald zu<br />
helfen und der Bedeutung des Waldes als<br />
Ökosystem, Wirtschaftsfaktor, Schutzund<br />
Erholungsraum in NRW hat, angemessen.<br />
In seiner Pressemitteilung zeigt Minister<br />
Uhlenberg viele Beispiele dafür<br />
auf, dass der Wald genau für diese<br />
Landeskultur von extremer Wichtigkeit<br />
ist, er extrem gefährdet ist, komplexe Zusammenhänge<br />
und deren Veränderungen<br />
im Ökosystem Wald erkannt und korrigiert<br />
werden müssen, die Landesregierung<br />
ihre Verantwortung für den<br />
Erhalt unserer Wälder im Interesse der<br />
nachfolgenden Generationen wahrnehmen<br />
will, aber genau das tut sie<br />
nicht.<br />
Wie er diesen Spagat mit einer drastisch<br />
reduzierten Forstverwaltung, die<br />
sich aus einigen Landesteilen wie dem<br />
linksrheinischen Gebiet fast komplett zurückzieht,<br />
vollführen will, dafür bleibt er<br />
jeden Beweis schuldig.<br />
Armer Wald in NRW<br />
Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Forstverwaltung, denen der<br />
Minister eine sozialverträgliche Umsetzung<br />
zugesagt hat, ganz zu schweigen.<br />
Meint: Reinhart Hassel<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
<strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>)<br />
Landesverband NRW im dbb<br />
Geschäftsstelle<br />
Am Plaß 5, 32457 Porta Westfalica<br />
E-Mail kontakt@bdf-nrw.de<br />
„Externe Betriebsdurchleuchtung angelaufen“<br />
Wie schon seit einigen Wochen durch die<br />
Betriebsleitung angekündigt, wünscht<br />
Umweltminister Mörsdorf ein gutes Jahr<br />
nach der Strukturreform beim SaarForst<br />
Landesbetrieb, das ein externer Gutachter<br />
durch umfassende Befragungen<br />
des Personals herausarbeitet, welche Abläufe<br />
sich in der neuen Betriebsstruktur<br />
bewährt haben und wo noch Handlungs-<br />
bedarf im Sinne eine „Feinjustierung des<br />
Betriebes“ bestehe.<br />
Zur Umsetzung dieses Auftrages wurde<br />
von der Hausspitze Dr. Jens Borchers ausgewählt.<br />
Da aus Kostengründen nicht alle<br />
Mitarbeiter befragt werden können, bat<br />
Betriebsleiter Michael Klein den Vorstand<br />
des Personalrates am 2. 11. 2006 zu einem<br />
Abstimmungsgespräch. Herr Klein ließ bei<br />
der Auswahl der für eine Befragung anstehenden<br />
Kooperationsreviere dem Personalrat<br />
freie Hand. Der Personalrat legte<br />
allerdings Wert darauf, dass diese in gemeinsamer<br />
Abstimmung zwischen Betriebsleitung<br />
und Personalratsvorstand<br />
festgelegt werden sollten. Die zu befragenden<br />
Reviere wurden daraufhin aus<br />
rein sachlichen und organisatorischen
Gründen ausgewählt, wobei die personelle<br />
Besetzung keine Rolle spielte.<br />
Herr Klein ging im Laufe des Gespräches<br />
auch auf einige weitere Forderungen des<br />
Personalrates ein. So wurde die Zahl der<br />
Reviere, die Herr Dr. Borchers besuchen<br />
soll, von 5 auf 6 erhöht. Ebenfalls werden<br />
aus dem Kreis der Waldarbeiter zu den<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen, für den<br />
<strong>BDF</strong> Saar war das abgelaufene Jahr<br />
ebenso wie das Jahr 2005 mit Sicherheit<br />
eines der schwierigsten in der langen<br />
Geschichte unseres Landesverbandes. Im<br />
Rahmen zahlreicher Stellungnahmen,<br />
der Erarbeitung realistischer Eckpunkte<br />
für einen zukunftsorientierten Betrieb<br />
und einer stets kritisch konstruktiven<br />
Hinterfragung der einzelnen Arbeitsbereiche<br />
mit Präsentation alternativer<br />
Lösungen hat der Vorstand versucht, auf<br />
die Eckpunkte der Strukturreform entscheidenden<br />
Einfluss zu gewinnen. Im<br />
Gegensatz zur Einschätzung aus der Abt.<br />
B des Ministeriums für Umwelt, können<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
SACHSEN-ANHALT<br />
Karsten Fügner, F1 im Betreuungsforstamt Flechtingen,<br />
ist Vorstandsmitglied im <strong>BDF</strong>-Landesverband<br />
und Beamtenvertreter im Gesamtpersonalrat des<br />
LPF.<br />
vorgesehenen Forstwirtschaftsmeistern<br />
noch 4 Forstwirte aus dem Produktionsbetrieb<br />
befragt. Das „Coaching“ des Personalratsvorstandes<br />
fand bereits am 23.<br />
11. 2006 in Eppelborn statt.<br />
Ohne die vereinbarte Vertraulichkeit<br />
des Gespräches zu verletzen, kann gesagt<br />
werden, dass Herr Dr. Borchers betonte,<br />
Zum Jahreswechsel<br />
wir leider nur sehr spärliche Erfolge erkennen,<br />
und dieser Umstand hat auch zu<br />
erheblicher Frustration im damals agierenden<br />
Vorstand geführt. Ferner trifft es<br />
nicht zu, dass keiner der Berufsverbände<br />
hinterfragt und überprüft habe, welche<br />
der gestellten Forderungen bei der Forstreform<br />
nun tatsächlich umgesetzt<br />
wurden. Aus einer sehr schwierigen Ausgangslage<br />
ist es uns dann im Frühjahr<br />
2006 doch noch gelungen, einen neuen<br />
Vorstand zu wählen. Nach nunmehr<br />
einem Jahr „Echtbetrieb“ werden wir das<br />
Betriebsergebnis 2006 einer intensiven<br />
Prüfung und Wertung unterziehen. Ich<br />
darf allen Mitgliedern für ihr Engagement<br />
Die Mitarbeiter des Landesforstbetriebs<br />
(LFB) und des Landesbetriebs für Privatwaldbetreuung<br />
und Forstservice Sachsen-Anhalt<br />
(LPF) wählten im Oktober und<br />
November neue Personalräte. In beiden<br />
Betrieben wurden sowohl örtliche als<br />
auch jeweils ein Gesamtpersonalrat gewählt.<br />
Im LPF zusätzlich ein Bezirkspersonalrat<br />
in der übergeordneten Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft,<br />
Forsten<br />
und Gartenbau<br />
(LLFG).<br />
In den Gesamtpersonalräten<br />
sind<br />
folgende <strong>BDF</strong>-Vertreter<br />
gewählt<br />
worden:<br />
<strong>BDF</strong><br />
eine weitestgehende Anonymität der in<br />
den Gesprächen ihm gegenüber gemachten<br />
Aussagen zu gewährleisten. In den<br />
ersten Monaten des Jahres <strong>2007</strong> sollen die<br />
Forstreviere bereist werden. Mit dem Abschlussbericht<br />
ist Ende März/Anfang April<br />
<strong>2007</strong> zu rechnen. M.W.<br />
im abgelaufenen Jahr danken und<br />
appelliere an euch alle, uns auch im<br />
neuen Jahr mit konstruktiven Beiträgen<br />
in der Vorstandsarbeit zu unterstützen.<br />
Stellvertretend für den Vorstand des <strong>BDF</strong><br />
darf ich allen Mitgliedern des <strong>BDF</strong> mit<br />
ihren Familien für das neue Jahr <strong>2007</strong><br />
alles erdenklich Gute wünschen.<br />
U.B.<br />
Landesvorsitzender<br />
Neue Personalräte<br />
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LPF: Karsten Fügner (Beamter),<br />
LFB: Toren Reis (Beamter),<br />
Wolfhardt Paul (Arbeitnehmer),<br />
Raimund Domrös (Arbeitnehmer).<br />
Der Vorstand gratuliert unseren gewählten<br />
Vertretern - auch denen in den<br />
örtlichen Personalräten – und wünscht<br />
ihnen eine erfolgreiche Arbeit in diesen<br />
wichtigen Gremien. Landesvorstand<br />
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25
26<br />
Ab 1. 1. 2006 soll die wissenschaftliche<br />
Koordination des Waldschutzes von der<br />
Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt<br />
wahrgenommen werden.<br />
Die Abteilung Waldschutz des Landesbetriebs<br />
für Privatwaldbetreuung und<br />
Forstservice (LPF) in Flechtingen wird früher<br />
als zunächst geplant geschlossen. Der<br />
Landesnachrichten<br />
Waldschutz verlässt Sachsen-Anhalt<br />
<strong>BDF</strong>-Landesvorstand bedankt sich bei<br />
Günther Kontzog und seinem Team für<br />
die in den vergangenen Jahren hervorragend<br />
geleistete Arbeit beim Waldschutz,<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand Sachsen-Anhalt wünscht seinen Mitgliedern und allen seinen Lesern ein glückliches<br />
und zufriedenes Jahr <strong>2007</strong>.<br />
THÜRINGEN<br />
insbesondere beim Monitoring, der Prognose<br />
und Bekämpfung von Insektenkalamitäten<br />
in den Kiefernbeständen. Auf<br />
Grund der standörtlichen und klimati-<br />
<strong>BDF</strong><br />
schen Besonderheiten stellt sich das Gefährdungspotenzial<br />
in den sachsen-anhaltinischen<br />
Wäldern dramatischer dar<br />
als in Niedersachsen oder Hessen. Der<br />
<strong>BDF</strong> fürchtet um das Niveau des Monitorings,<br />
das künftig möglicherweise nicht<br />
auf dem gleichen Qualitätsniveu gehalten<br />
werden kann.<br />
Der <strong>BDF</strong>-Landesvorstand kritisiert,<br />
dass das Landwirtschaftsministerium die<br />
Möglichkeit einer Außenstelle in Flechtingen<br />
nicht ernsthaft verfolgt hat. Es<br />
entfällt somit ein Stützpunkt in der Nähe<br />
der besonders gefährdeten Kieferngebiete.<br />
Zusätzlich werden soziale Härtefälle<br />
provoziert, da weiteres Forstpersonal<br />
nach Göttingen entsendet werden<br />
muss. Angesichts vieler unklarer Modalitäten<br />
wie z.B. Stellenbewertungen stellen<br />
sich die Umsetzungen für die Betroffenen<br />
schwierig dar. Durch den weitgehenden<br />
Einstellungsstopp seit über 10<br />
Jahren stehen auch keine flexiblen Berufsanfänger<br />
für die Umsetzung nach<br />
Göttingen zur Wahl.Landesvorstand<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Felsenkellerweg 9, 06493 Ballenstedt<br />
Fon 03 94 85/9 71 11 (d)<br />
Fax 03 94 85/9 71 <strong>01</strong> (d)<br />
E-Mail bdf-lsa@gmx.de<br />
Willkommen im neuen Jahr! Was machen unsere<br />
neuen Strukturen - Ein Jahr danach!!!<br />
Hoffentlich alle sind gesund, munter und<br />
voller Elan für den Wald im neuen Jahr<br />
angekommen. Forstlich haben wir nun<br />
reichlich ein Jahr in der neuen Struktur<br />
gearbeitet. Zum Beginn des neuen Jahres<br />
Zeit, um als <strong>BDF</strong> Thüringen zu hinterfragen,<br />
wie wurde die Strukturreform = Reduktion<br />
aus unserem Blickwinkel umgesetzt,<br />
was hat sich daraus entwickelt. Von<br />
46 Ämtern haben 28 mit 300 Revieren<br />
überlebt. Bei 200 Tha Eigenbewirtschaf-<br />
tung und 547 Tha Gesamtwaldfläche ergeben<br />
sich durchschnittliche Forstamtsgrößen<br />
von 15 bis 20 Tha, sowie Reviere<br />
von 1500 bis 1800 ha. Dazu führten wir in<br />
den vergangenen Monaten viele Gespräche<br />
u.a. mit dem Fachminister, den Landespolitikern<br />
der CDU- und SPD-Fraktion<br />
und mit den von der Umstrukturierung<br />
direkt betroffenen Angestellten und Beamten.<br />
Wichtigste politische Aussage:<br />
Das Einheitsforstamt bleibt in der derzei-<br />
tigen Struktur bis 2009 (Landtagswahl)<br />
erhalten. Bei aller Reduktion und nicht<br />
ausgebliebenen Frustration und Demotivation,<br />
dieses eine Versprechen hat die<br />
Landespolitik bisher eingehalten. Die in<br />
diesem Zusammenhang vom <strong>BDF</strong> geforderte<br />
technische Mindestausstattung<br />
wird nun langsam eingeführt (Revier-PC,<br />
Drucker, Zugriff zum Landesdatennetz).<br />
Ein aus unserer Sicht unbedingt notwendiges<br />
Diensthandy ist nicht in Sicht.
Dienst-Kfz oder entsprechende Aufwandsentschädigung<br />
sind nach wie vor<br />
große Unbekannte für unser Personal.<br />
Aufwandsentsprechende Abgeltung für<br />
Dienstzimmer und sonstiges persönliches<br />
Arbeitsgerät sind nach wie vor nicht realisiert.<br />
Erschreckenderweise wird der<br />
meist um 1/3 angestiegene Aufwand und<br />
die Mehrarbeit nur mit einer Erhöhung<br />
der Arbeitszeit für Beamte auf 42 Stunden<br />
honoriert. Eine gleichzeitig vom Wirtschaftsminister<br />
an die Unternehmen gegangene<br />
Aufforderung zur besseren Entlohnung,<br />
um Abwanderung zu vermin-<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Der diesjährige Landesverbandstag des<br />
<strong>BDF</strong> Schleswig-Holstein stand einmal<br />
mehr im Zeichen laufender Organisationsüberlegungen<br />
im Bereich der Landesforstverwaltung.<br />
„Zwischen Privatisierung und Regiebetrieb,<br />
hat der öffentliche Wald in<br />
Schleswig-Holstein noch eine Zukunft“<br />
war das Motto der Veranstaltung. Der<br />
Landesvorsitzende Hans Jacobs konnte<br />
als Gäste unter anderem die forstpolitischen<br />
SprecherInnen der CDU, der SPD<br />
sowie der FDP begrüßen.<br />
In einem überzeugenden Vortrag<br />
stellte Dr. Klaus Merker die Entstehung<br />
dern, erscheint unter der Sicht des Umgangs<br />
mit dem eigenen Personal zumindest<br />
befremdlich. Nur gut, dass die Forstpartie<br />
so großzügig seinen Dienstherrn<br />
sponsert. Kein Feuerwehrmann käme auf<br />
die Idee sein Löschwasser selbst zu zahlen,<br />
nur Förster tun dies, keiner merkt es,<br />
und unsere „Begeisterung“ tragen wir in<br />
den Wald. Jeder einzelne Abgeordnete<br />
vor Ort sollte mit den Glückwünschen von<br />
jedem „zufriedenen“ Mitarbeiter für das<br />
neue Jahr die Wünsche der Forstbeschäftigten<br />
übergeben bekommen. Anregungen<br />
sind in der <strong>BDF</strong>-Geschäftsstelle ab-<br />
Landesverbandstag 2006 in Kiel<br />
und den Werdegang der Niedersächsischen<br />
Landesforsten als Anstalt des öffentlichen<br />
Rechts vor. Er verwies auch auf<br />
das derzeit positive Umfeld der Forstwirtschaft<br />
(steigende Holzpreise, problemloser<br />
Holzabsatz, Wertanstieg von<br />
Wald im Ganzen; steigende Nachfrage<br />
von Energieholz) und konnte daher von<br />
Erfolgen der bisherigen Rechtsformänderung<br />
mit den daraus sich ergebenen<br />
Möglichkeiten insbesondere im Immobilienbereich<br />
berichten.<br />
Mit Ernüchterung mussten die Anwesenden<br />
dann im anschließenden Bericht<br />
von Johann Böhling zum Stand der LFV<br />
<strong>BDF</strong><br />
rufbar. In diesem Sinne willkommen im<br />
neuen Jahr und hoffentlich einem Förster<br />
als neuem Forstchef.<br />
Andreas Schiene<br />
Landesvorsitzender <strong>BDF</strong><br />
Landesverband Thüringen<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Heike Becher<br />
Wildenhain Nr. 30 A<br />
04565 Regis-Breitingen<br />
Fon/Fax 09 41/5 99 21 41 28<br />
E-Mail: info@bdf-thueringen.de<br />
feststellen, dass die für November angekündigte<br />
Entscheidung über die künftige<br />
Rechtsform der Landesforstverwaltung,<br />
wiederum zunächst in weitere fünf Prüfaufträge<br />
(selbstständige AöR, AöR mit<br />
Niedersachsen, GmbH ohne und mit<br />
Fremdbeteiligung, sowie Landesbetrieb)<br />
umgewandelt wurde und die endgültige<br />
Entscheidung frühestens Ende des ersten<br />
Quartals <strong>2007</strong> zu erwarten ist. Gleichwohl<br />
soll dennoch am 1. 1. 2008 als Umsetzungstermin<br />
festgehalten werden. Somit<br />
bleibt weiterhin die Ungewissheit bei allen<br />
Mitarbeitern bestehen.<br />
Michael Schick von der dbb Tarifunion<br />
in Berlin berichtete anschließend von<br />
den rechtlichen Auswirkungen die sich<br />
für das Personal beim Übergang aus einer<br />
Regieverwaltung in verschiedene neuen<br />
Rechtsformen ergeben. Sehr schnell wurde<br />
den Zuhörern die Komplexität dieses<br />
Themenbereiches bewusst. Einmal mehr<br />
konnte die weit verbreitete Auffassung,<br />
dass auch beim Übergang zu einer Anstalt<br />
ö. R. ein Widerspruchsrecht der Mitarbeiter<br />
bestehe, widerlegt werden.<br />
Im nachmittäglichen Teil der Veranstaltung<br />
wurden von Seiten der Forstpolitischen<br />
Sprecherin der SPD, Frau Sandra<br />
Redmann, mangelnde Zusammenarbeit<br />
und Transparenz von Seiten des zuständigen<br />
MLUR in der derzeitigen Diskussion<br />
27
28<br />
beklagt. Eine mögliche Kooperation der<br />
LFV Schleswig-Holstein als Teil der AöR<br />
mit Niedersachsen wurde von ihr wie<br />
schon von Hartmut Hammerich, dem<br />
Forstpolitischen Sprecher der CDU, abgelehnt.<br />
Nach dem Bericht des Landesvorsitzenden<br />
und des <strong>Bund</strong>esvorsitzenden<br />
Bernhard Dierdorf standen die Wahlen<br />
des Vorstandes im Mittelpunkt. Hans Jacobs<br />
wurde dabei mit großer Zustimmung<br />
für seine bisherige Arbeit in seinem Amt<br />
ohne Gegenstimme wiedergewählt. Ekkard<br />
Schnipkoweit schied nach nunmehr<br />
12 Jahren im Amt des 2. Vorsitzenden auf<br />
eigenen Wunsch aus, um nach seinen<br />
Worten „frischen Wind“ in die künftige<br />
Vorstandsarbeit kommen zu lassen. Zu<br />
seinem Nachfolger wurde Tolja Mack gewählt.<br />
Alle übrigen Vertreter wurden<br />
durch Wiederwahl in ihrem Amt bestätigt.<br />
Hans Jacobs hob anschließend die<br />
Arbeit von Eckard Schnipkoweit in den<br />
Landesnachrichten<br />
zurückliegenden Jahren hervor und bedankte<br />
sich auch im Namen der Mitglieder<br />
und des gesamten Vorstandes für<br />
dessen geleistete Arbeit und überreichte<br />
ein kleines Buchpräsent. In der Hoffnung,<br />
<strong>BDF</strong><br />
die zukünftige Entwicklung der LfV positiv<br />
mitgestalten zu können, schloss Hans Jacobs<br />
anschließend die Versammlung und<br />
wünschte allen Mitgliedern eine besinnliche<br />
Vorweihnachtszeit. CL-D<br />
Ortsverbandstagung des Kreisverbandes Herzogtum<br />
Lauenburg / Stormarn<br />
Die Mitglieder des Kreisverbandes trafen<br />
sich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
am 9. November auf der<br />
Kreisdomäne in Steinhorst.<br />
Unser Vorsitzender Wolfgang Kruckow<br />
hatte als „Beiprogramm“ der Versammlung<br />
eine Führung in dem dort ansässigen<br />
Museum des Heimatbundes und Geschichtsvereins<br />
organisiert. Der Leiter des<br />
Museums, Herr Wolfgang Weber, und seine<br />
Mitarbeiter führten uns durch die<br />
umfangreiche Sammlung alter land- und<br />
forstwirtschaftlicher Geräte. Dabei wurde<br />
das Leben auf dem Lande in der Zeit vor<br />
der Erfindung von Motoren und Traktoren<br />
durch anschauliche Erläuterungen der<br />
Geräte und ihres Einsatzes für uns wieder<br />
lebendig. Das Museum ist in einem ehemaligen<br />
Kuhstall untergebracht, der von<br />
den Mitgliedern des Heimatbund und<br />
Geschichtsvereins in ehrenamtlicher Arbeit<br />
mit viel Liebe zum Detail als Museum<br />
hergerichtet wurde. Ein Besuch kann nur<br />
jedem dringend empfohlen werden und<br />
ist auch für Kinder ein lehrreicher und<br />
kurzweiliger Ausflug!<br />
Die eigentliche Tagung fand anschließend<br />
im Café Wulf in Schiphorst statt.<br />
Nachdem sich alle bei Kaffee und Torte<br />
gestärkt hatten, gab unser Landesvorsitzender<br />
Hans Jakobs seinen Bericht zu aktuellen<br />
forstpolitischen Themen. Dabei<br />
ging es in diesem Jahr natürlich vorrangig<br />
um die Zukunft der Landesforsten,<br />
den nunmehr endgültig begrabenen Gesamtverkauf<br />
sowie die in Zukunft anstehende<br />
Betriebsformänderung.<br />
Anschließend folgte der Jahresbericht<br />
unseres Kreisvorsitzenden Wolfgang<br />
Kruckow. Dabei erwähnte er nicht nur<br />
die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres,<br />
sondern auch die Höhepunkte, Weggefährten<br />
und besonderen Begebenheiten<br />
seiner bisherigen sechzehnjährigen<br />
Amtszeit als Kreisvorsitzender. Da in diesem<br />
Jahr Wahlen anstanden, wollte<br />
Wolfgang nicht erneut für den Posten des<br />
Vorsitzenden kandidieren, sondern die<br />
Arbeit und Aufgaben an einen jüngeren<br />
Kollegen weitergeben. Lieber Wolfgang,<br />
für all dein Engagement, die aufgebrachte<br />
Zeit und Arbeit in deiner Amtszeit sei<br />
dir an dieser Stelle ganz herzlich gedankt!<br />
Zum neuen Kreisvorsitzenden wurde<br />
bei den sich anschließenden Wahlen<br />
Thomas Schwichtenberg, Revierleiter der<br />
Kreisrevierförsterei Brunsmark, gewählt.<br />
TS<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Jan Stäcker<br />
Trammer Weg 11, 23881 Niendorf/Stecknitz<br />
Fon 0 41 56/71 51<br />
Fax 0 41 56/81 14 59<br />
E-Mail staecker@kreis-rz.de
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
VERBAND DER BUNDESFORSTBEDIENSTETEN<br />
Vorstandssitzung zum Jahresende in Bonn<br />
Am 27. 11. 2006 fand in Bonn eine für Delegierte<br />
offene Sitzung des erweiterten<br />
Vorstands statt. Zu diesem Anlass fand<br />
auch ein Gespräch mit dem Spartenleiter<br />
statt.<br />
Nationales Naturerbe<br />
Zum Thema Nationales Naturerbe hatte<br />
Herr Brinkman bereits in seinem dritten<br />
Infobrief an die Beschäftigten umfassend<br />
informiert. Am Freitag vor dem Gespräch<br />
hatte der <strong>Bund</strong>estag den <strong>Bund</strong>eshaushalt<br />
<strong>2007</strong> verabschiedet und dabei auch<br />
den Haushaltsvermerk zur Flächenübertragung<br />
unverändert bestehen lassen.<br />
Dies ist ein großer Erfolg des <strong>BDF</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>esforst und aller anderen Beteiligten,<br />
denn dies sichert die Interessen des<br />
Personals auf den betroffenen Flächen.<br />
Neustrukturierung<br />
Die Arbeit der Aufbaustäbe in den Organisationsräumen<br />
läuft sehr unterschiedlich<br />
ab: Während in vielen das Arbeitsprogramm<br />
unter Beachtung der fachlichen<br />
und sozialen Vorgaben sauber abgearbeitet<br />
wird und weitgehend Konsenslösungen<br />
erarbeitet wurden, scheinen<br />
andere weit über das gesetzte Ziel<br />
hinausschießen und eigene Maßstäbe<br />
setzen zu wollen. Für letztere hat <strong>BDF</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>esforst die „moderierende“ Funktion<br />
der Zentrale eingefordert. Erste Unebenheiten<br />
könnten bereits bei der<br />
Dienstbesprechung Mitte Dezember in<br />
Paderborn beseitigt werden. Der Abgabe-<br />
Eine ganz besondere Freude ist es dem<br />
Vorstand, zu Beginn des Jahres gleich 13<br />
Mitglieder für ihre langjährige Treue zu<br />
ehren. Die aktiven und ehemaligen Kollegen<br />
Wolfgang Ahrend, Emil Brocher,<br />
Karl-Otto Echternach, Heinz Gutzmer,<br />
Wolfgang König, Friedrich Krauß, Gunther<br />
Kußmann, Arno Leupold, Günther Nessenius,<br />
Rudi Neumann, Eberhard Spring-<br />
termin für die dezentral erarbeiteten<br />
Feinkonzepte wurde mittlerweile auf den<br />
8. 1. <strong>2007</strong> verschoben. Das für die Sparte<br />
<strong>Bund</strong>esforst zuständige Mitglied des Vorstandes<br />
der <strong>Bund</strong>esanstalt, Dirk Kühnau,<br />
versicherte in einem am selben Tag stattgefundenen<br />
Gespräch mit <strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst,<br />
dass die Entscheidungsparameter<br />
in den einzelnen Organisationsräumen<br />
und die daraus resultierenden Ergebnisse<br />
hinsichtlich ihrer fachlichen und sozialen<br />
Tragfähigkeit eingehend geprüft werden.<br />
Personalentwicklungskonzept (PEK)<br />
Der BImA-Vorstand hat im September<br />
eine Arbeitsgruppe gegründet, die zunächst<br />
ein Strategie-Papier erarbeiten<br />
soll, in dem die Grundsätze zur Konzeptentwicklung<br />
festgelegt werden. Die dreizehn<br />
Mitglieder wurden aus verschiedenen<br />
Sparten, Regionen, Beschäftigtenund<br />
Interessengruppen ausgewählt. Die<br />
Arbeitsgruppe wird von einem externen<br />
Berater begleitet und unterstützt. Das<br />
Strategiepapier soll dem Vorstand im Februar<br />
<strong>2007</strong> zur Beschlussfassung vorgelegt<br />
werden.<br />
Integration der BvS<br />
Die <strong>Bund</strong>esregierung hat den Plan, die<br />
<strong>Bund</strong>esanstalt für vereinigungsbedingte<br />
Sonderaufgaben (BvS) durch ein Gesetz<br />
abzuwickeln, aufgegeben. Zurzeit gibt es<br />
Überlegungen, die BvS unter das Dach<br />
der BImA zu stellen oder beide Anstalten<br />
miteinander zu verschmelzen. Die BvS<br />
Ehrung langjähriger Mitglieder<br />
stubbe und Franz Zager schenken dem<br />
Verband bereits seit 40 Jahren ihr Vertrauen.<br />
Der Kollege Georg Thurn hält uns sogar<br />
schon seit einem halben Jahrhundert die<br />
Treue. Der Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
beglückwünscht alle Jubilare<br />
und bedankt sich für die langjährige<br />
Unterstützung, verbunden mit der Hoff-<br />
<strong>BDF</strong><br />
hat mehrere Tochterunternehmen. Unter<br />
anderem die BVVG und LMBV. Der Zeitpunkt<br />
und die technische Art der Umsetzung<br />
dieses Vorhabens sind noch unklar.<br />
Verbandsangelegenheiten<br />
Auf der Vorstandssitzung standen auch<br />
viele <strong>BDF</strong>-interne Themen auf der Tagesordnung:<br />
So wurde Wolfgang Klein als<br />
Laufbahnvertreter des höheren Dienstes<br />
kooptiert. Er tritt für den Rest der Wahlperiode<br />
die Nachfolge von Rolf Röder an,<br />
der nach seinem Abschied in den wohlverdienten<br />
Ruhestand verabredungsgemäß<br />
nicht mehr zur Verfügung stand.<br />
<strong>BDF</strong>-<strong>Bund</strong>esforst dankt nochmals herzlich<br />
für die geleistete Vorstandsarbeit!<br />
Weiterhin konnte der Kollege Horst<br />
Klein als Ruhestandsvertreter gewonnen<br />
werden. Er ist 62 Jahre alt und war zuletzt<br />
Revierleiter in der BFH Rhein-Pfalz<br />
und steht nun als Ansprechpartner und<br />
Bindeglied zur Verfügung (Tel. 0 63 71/<br />
61 10 61).<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> finden satzungsgemäß<br />
eine Mitgliederversammlung und Neuwahlen<br />
statt. Zu diesem Zweck sind die<br />
Satzung und die Wahlordnung rechtzeitig<br />
zu überarbeiten und die Delegiertenbezirke<br />
anzupassen. Weiterhin wird eine<br />
Beitragserhöhung voraussichtlich zum 1.<br />
1. 2008 erforderlich werden. Der Vorstand<br />
wird die Grundlagen dazu erarbeiten und<br />
die Entwürfe rechtzeitig an die Delegierten<br />
zur Beteiligung der Basis weiterreichen.<br />
D.N.<br />
nung auf eine weiterhin rege Beteiligung<br />
am Verbandsleben. D.N.<br />
Geschäftsstelle<br />
Sebastian Bicher<br />
Friedrich-Wolf-Straße 30, 16565 Lehnitz<br />
Fon 0 33 <strong>01</strong>/57 73 65<br />
Fax 0 33 <strong>01</strong>/57 73 65<br />
E-Mail info@bdf-bundesforst.de<br />
www.bdf-bundesforst.de<br />
29
30<br />
Landesnachrichten<br />
LESERBRIEFE PERSONEN<br />
Der Leserbrief des Kollegen Karlheinz Stephan<br />
im „<strong>BDF</strong> Aktuell“ 12/2006, Seite 30,<br />
kann nicht unwidersprochen hingenommen<br />
werden.<br />
Kollege Bernhard Dierdorf hat mit seinem<br />
den Leserbrief initiierenden Kommentar<br />
„Orgie der Forstreformen – Der<br />
Verlust ehrbarer Führungskräfte“ („<strong>BDF</strong><br />
Aktuell“ 11/2006) den Nagel auf den Kopf<br />
getroffen. Hat der Leserbriefschreiber<br />
diesen Kommentar nicht vollständig gelesen,<br />
falsch verstanden oder fühlt er<br />
sich im Sinne des Artikels gar persönlich<br />
getroffen? Es ist absurd, unserem<br />
<strong>Bund</strong>esvorsitzenden zu unterstellen, er<br />
attestiere nur derjenigen Führungskraft<br />
Rückrat, die unsere Verbandsinteressen<br />
vertritt. Es geht doch vielmehr um die<br />
Frage, wie diese Führungskräfte geplante<br />
Reformvorhaben mittragen, wie die betroffenen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
informiert und gege-benenfalls<br />
eingebunden werden. Und gerade da<br />
mangelt es nicht wenigen Führungskräf-<br />
Wir gratulieren<br />
Baden-Württemberg<br />
65 Jahre: Wilhelm Schieker, Eberstadt (12.<br />
1.); Arthur Wehrle, Ohlsbach (16. 1.). 70<br />
Jahre: Norbert Heisig, Bad Mergentheim-<br />
Merkelsh. (3. 1.); Hellmut Vinnai, Oberried<br />
(4. 1.); Kurt Gasser, Freiburg-Opfingen<br />
(10. 1.); Herbert Grimm, Buchen-<br />
Obernaudorf (22. 1.); Karl-Rudolf Fritsche,<br />
Brackenheim (28. 1.). 75 Jahre: Hans<br />
Wenz, Ottenheim (20. 1.); Johann Diewald,<br />
Fröhnd (24. 1.). 76 Jahre: Hans Ruf,<br />
St. Peter (20. 1.); Fritz Oechssler, Ostfildern<br />
(23. 1.); Armin Weber, Waldbrunn (30. 1.).<br />
77 Jahre: Gotthilf Müller, Alpirsbach (12.<br />
1.); Alois Ritter, Wangen (14. 1.). 78 Jahre:<br />
Walter Schweinlin, Wutöschingen (16. 1.);<br />
Trudpert Böhler, Münstertal (17. 1.); Heinz<br />
Becker, Dielheim-Unterhof (29. 1.). 79<br />
Jahre: Bruno Straube, Rastatt (1. 1.); Alfred<br />
Seitz, Tauberbischofsheim (9. 1.); Helmut<br />
Zimmermann, Stockach (11. 1.); Fritz Rieth,<br />
„Eine Frage der Ehre ?“<br />
ten an Fingerspitzengefühl, Verlässlichkeit<br />
und Glaubwürdigkeit. Wo konstruktive<br />
Kritik erforderlich wäre, pflegen diese<br />
Führungskräfte gegenüber den politischen<br />
Entscheidungsträgern allzu oft<br />
vorauseilenden Gehorsam, verbunden<br />
mit der Erwartung, ungeschoren Reformen<br />
zu überleben und das eigene Schäfchen<br />
im Trockenen zu wissen. In nicht<br />
seltenen Fällen entdeckt diese Spezies im<br />
richtigen Moment auch die Liebe zur<br />
richtigen Partei oder gelangt zur Erkenntnis,<br />
die bisherige Partei gar im<br />
Interesse der Sache wechseln zu müssen.<br />
Führungskräfte, die uneigennützig<br />
gegenüber den politischen Entscheidungsträgern<br />
konstruktive Kritik äußern<br />
und sich solidarisch mit den betroffenen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklären,<br />
zählen zur aussterbenden Rasse.<br />
Kollege Stephan irrt auch in seiner<br />
Hütchenspieler-Argumentation. Berufsverbands-funktionäre,<br />
die keine spitze<br />
Feder führen, die Bedenken haben die<br />
Donaueschingen (22. 1.). 80 Jahre: Georg<br />
Knorr, Bietigheim-Bissingen (13. 1.). 81<br />
Jahre: Robert Kranich, Karlsruhe (11. 1.).<br />
82 Jahre: Hermann Tanner, Bad Bellingen-Hertingen<br />
(26. 1.). 85 Jahre: Wemer<br />
Braun, Tannhausen (6. 1.); Karl Keller,<br />
Riedöschingen (26. 1.). 86 Jahre: Anton<br />
Wehinger, Donaueschingen-Pfohren (13.<br />
1.). 87 Jahre: Heinrich Schneider, Adelsheim<br />
(19. 1.). 88 Jahre: Ernst Wilhelm,<br />
Crailsheim-Jagstheim (11. 1.).<br />
Bayern<br />
65 Jahre: Hermann Mai, Eichstätt (10. 1.);<br />
Hugo Obele, Wört (15. 1.). 70 Jahre: Otto<br />
Oswald, Oberhausen (10. 1.); Gerhard<br />
Triesi, Parkstein (28. 1.). 75 Jahre: Wolfgang<br />
Ollert, Saulgrub (16. 1.). 76 Jahre:<br />
Kurt Eichler, Miltenberg (19. 1.); Walter<br />
Schatz, Margetshöchheim (11. 1.). 77 Jahre:<br />
Ernst Härning, Weiherhammer (25. 1.); Alfred<br />
Mahler, Bayreuth (2. 1.). 78 Jahre:<br />
Franz Stögbauer, Steingaden (29. 1.). 79<br />
<strong>BDF</strong><br />
Presse einzuschalten und erwarten, dass<br />
durch wohlwollendes Verhalten gegenüber<br />
den Entscheidungsträgern ja alles<br />
nicht so schlimm kommen wird, werden<br />
gnadenlos über den Tisch gezogen. Solch<br />
ein Verhalten verführt die Entscheidungsträger<br />
im Gegenteil dazu, den ohnehin<br />
schon angespannten Bogen noch<br />
ein Stück weiter zu spannen. Das häufig<br />
gebrauchte Totschlagargument der Entscheidungsträger,<br />
dass nicht konstruktives<br />
Verhalten, z.B. der Berufsverbände,<br />
zu noch weitergehenden Reformen führe,<br />
ist hinlänglich bekannt.<br />
Ich hoffe und wünsche, dass unser<br />
<strong>Bund</strong>esvorsitzender weiterhin seine Finger<br />
in offene Wunden legt, weiterhin aktuelle<br />
Probleme zeitnah mit spitzer Feder<br />
und viel Tinte kommentiert. Deshalb<br />
danke ich ihm nicht nur für den besagten<br />
Kommentar, sondern auch für seinen<br />
Beitrag im „<strong>BDF</strong> Aktuell“ 12/2006, der<br />
auch mal wieder den Nagel auf den Kopf<br />
trifft. Michael Allmannsberger<br />
Jahre: Albert Dietz, Grafenau (15. 1.); Wilhelm<br />
Poost, Philippsreut (20. 1.). 80 Jahre:<br />
Johann Singer, Forchheim (9. 1.); Hubert<br />
Reiser, Neuburg (22. 1.); Karl Weidinger,<br />
Weiden (26. 1.). 81 Jahre: Josef Klebel,<br />
Ohlstadt (10. 1.); Albert Bloching, Ottobeuren<br />
(26. 1.). 82 Jahre: Paul Seitz, Ruhmannsfelden<br />
(11. 1.); Otto Puchner, Mainburg<br />
(17. 1.); Friedrich Hohenner, Goldkronach<br />
(21. 1.). 84 Jahre: Erwin Porsch,<br />
Kaufbeuren (14. 1.); Fritz Urban, Weyarn<br />
(17. 1.); Franz Waldherr, München (20. 1.).<br />
86 Jahre: Heinz Lorenz, Frasdorf (2. 1.);<br />
Matthias Glas, Marquartstein (25. 1.). 87<br />
Jahre: Heinz Spitzka, Burk (18. 1.); Herbert<br />
Meyer, Betzigau (21. 1.).<br />
Brandenburg<br />
65 Jahre: Herbert Kleemann, Tauer (8. 1.);<br />
Bernd Peylo, Bad Saarow (17. 1.); Kurt<br />
Reckner, Sulzbach (19. 1.). 70 Jahre: Jürgen<br />
Richter, Frankendorf (16. 1.); Wolfgang<br />
Müller, Dallmin (25. 1.). 75 Jahre: Walter
Tillwicks, Drebkau (7. 1.); Günter Falk,<br />
Eberswalde (8. 1.); Horst Nagel, Groß<br />
Jehser (17. 1.); Josef Milde, Ribbeck (18. 1.).<br />
80 Jahre: Herbert Aulich, Klepzig (19. 1.).<br />
82 Jahre: Günter Mantel, Cottbus (19. 1.).<br />
Hessen<br />
65 Jahre: Winfried Bachl, Löhnberg (24.<br />
1.). 70 Jahre: Kurt Lehmann, Hünfeld (6.<br />
1.). 79 Jahre: Heinrich Jung, Ebsdorfergrund<br />
(20. 1.). 81 Jahre: Horst Fuhrmann,<br />
Ulm (11. 1.). 83 Jahre: Herbert Freese,<br />
Burghaun (8. 1.). 87 Jahre: Werner Kuhne,<br />
Marburg (22. 1.).<br />
Niedersachsen<br />
70 Jahre: Gerd Wüsteney, Feggendorf (18.<br />
1.). 74 Jahre: Erwin Losse, Visselhövede<br />
(30. 1.). 78 Jahre: Rolf Ueltzen, Aurich (27.<br />
1.). 79 Jahre: Alexander Krisko, Salzbergen<br />
(8. 1.). 81 Jahre: Wilhelm Rode, Bispingen<br />
(5. 1.). 85 Jahre: Ulrich Dinse, Hameln (20.<br />
1.). 93 Jahre: Friedrich Hey, Hude (24. 1.).<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
70 Jahre: Ludger Schulze Zumhülsen,<br />
Finnentrop (9. 1.); Karl-Hermann Tewes,<br />
Paderborn (7. 1.). 80 Jahre: Friedrich Wiggenhagen,<br />
Herscheid (21. 1.). 81 Jahre:<br />
Dieter Claassen, Nettetal (10. 1.); Werner<br />
Fontaine, Marburg (29. 1.); Ernst-Siegfried<br />
Schnell, Wermelskirchen (7. 1.). 82 Jahre:<br />
Joachim Hecht, Reichshof (27. 1.); Lothar<br />
Seipel, Alfter (1. 1.). 83 Jahre: Josef Vogt,<br />
Herausgeber: <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Forstleute</strong> (<strong>BDF</strong>), Geschäftsstelle, Friedrichstraße<br />
169/170, 1<strong>01</strong>17 Berlin, Telefon (0 30) 40 81-65 50, Telefax (0 30) 40 81-65 65, E-Mail:<br />
Info@bdf-online.de – Fachverband für Forstbeamte und -angestellte im Deutschen<br />
Beamtenbund (DBB) – Kooperationspartner: Gewerkschaft Technik und Naturwissenschaft,<br />
<strong>Bund</strong> der Technischen Beamten, Angestellten und Arbeiter im DBB (BTB).<br />
Verantwortlicher Chefredakteur: Armin Ristau, Silberborner Str.1, 37586 Dassel,<br />
Telefon (0 55 64) 9 11 24 (p), Telefax (0 55 64) 9 11 23 (p), Telefon/Fax (0 55 64) 22 89 (d),<br />
E-Mail: bdf.aktuell@t-online.de.<br />
Redaktionsmitarbeiter: BaWü: Frank Baur, Witthohstr. 44A, 78576 Liptingen, Telefon<br />
(0 74 65) 27 32; MV: Harald Menning, Albert-Lortzing-Weg 19, 17033 Neubrandenburg,<br />
Tel. (0 39 94) 23 53 16 (p), E-Mail: h.menning@lfg.mvnet.de; Angestellte: Richard Nikodem,<br />
Markstraße 2, 58809 Neuenrad, Tel. (0 23 94) 80 03 73, Tel. (p) (0 23 94) 80 03 55,<br />
Fax (0 23 94) 80 03 55, Mobil (<strong>01</strong> 71) 15 87 00 24, E-Mail: richard.nikodem@gmx.de;<br />
Nds: Stefan Fenner, In den Vorlingen 39, 38173 Sickte-Volzum, Tel. (0 53 33) 9 48 0 69,<br />
Mail: stefan.Fenner@t-online.de. Brb/B: Ines v. Keller, Tel. (0 30) 14 12 47 23, Fax (0 30)<br />
40 81 67 10, E-Mail: info@<strong>BDF</strong>-online.de; NRW: Ute Nolden-Seemann, Faunaweg 3,<br />
42119 Wuppertal, Telefon (02 02)2 42 28 08, E-Mail: schriftleitung@bdf-nrw.de; RLP:<br />
Christoph Kirst, Oberer Kühpfad 18, 56589 Niederbreitbach, Tel. (d): (0 26 38) 94 65 33, Fax<br />
(d): (0 26 38) 9 47 93 87, E-Mail: c.kirst@onlinehome.de; H: Dr. Gero Hütte, Gemündener<br />
Str. 66, 35066 Frankeberg/Eder, Tel. (p): (0 64 51) 2 30 82 82, E-Post:<br />
ghuette@gmx.de. S-A: Stefan Heinzel (d): Haus des Waldes, 39343 Haldensleben-Hundisburg,<br />
Oberhof 2, Telefon (0 39 04) 66 87 57, (<strong>01</strong> 73) 2 17 34 06; Fax (0 39 04) 66 87 58, E-Mail:<br />
haus-des-waldes@t-online.de; S: Eckhard Riedel, Bischofsweg 25, 04779 Wermsdorf, Telefon<br />
(03 43 64) 5 22 76; Saar: Walter Matheis, Sicklingerstr. 19, 66424 Homburg-Sanddorf, Telefon<br />
(0 68 41) 6 37 03; Bay: Georg Käsbohrer, Blumenstr. 6, 86570 Inchenhofen, Telefon (0 82 57) 4 53;<br />
BuFo: Dieter Neumann, Hasbacherstr. 44, 51503 Rösrath, Tel. (0 22 05) 90 77 56 (d), Fax<br />
(0 22 46) 1 88 71, E-Mail: Dieter.Neumann@bundesimmobilien.de. SH: Jan Stäcker, Trammer<br />
Weg 11, 23881 Niendorf, Telefon (0 41 56) 71 51, Mobil (<strong>01</strong> 73) 2 40 29 23, Fax (0 41 56) 81 14 59,<br />
E-Mail: foersterei.niendorfKreisforst.de; FVF: Dr. Stefan Wagner, Schießgrabenstr. 26a, 86150<br />
Augsburg, Telefon (08 21) 15 56 79, Fax (08 21) 15 95 70, E-Mail: info@fachverbandforst.de;<br />
Ruhestand: Friedrich Rhensius, Lohmühlenstr. 9, 56422 Wirges, Tel. (0 26 02)<br />
6 02 17, Fax (0 26 02) 7 00 87, E-Mail: Rhensius@<strong>BDF</strong>-online.de; Th: Matthias Wetzel, An<br />
der Ecke 4, 98693 Ilmenau, Tel. (0 36 77) 84 <strong>01</strong> 91, E-Mail: bdfthueringen@web.de.<br />
<strong>BDF</strong>-Aktuell 1/<strong>2007</strong><br />
Schmallenberg (21. 1.). 84 Jahre: Gustav<br />
Radermacher, Monschau (11. 1.). 85 Jahre:<br />
Erich Kramarz, Attendorn (7. 1.). 87 Jahre:<br />
Jürgen Breuer, Detmold (3. 1.); Heinrich<br />
Mandel, Wünnenberg (25. 1.).<br />
Rheinland-Pfalz<br />
65 Jahre: Dr. Volker Düssel, Erfurt (11. 1.);<br />
Dr. Walter Eder, Kirchheimbolanden (12.<br />
1.). 77 Jahre: Erhard Irmen, Cochem (19.<br />
1.). 78 Jahre: Eduard Jäger, Landau-Arzheim<br />
(22. 1.); Hubert Keller, Nentershausen<br />
(13. 1.); Robert Schwarzbach, Dörrebach<br />
(17. 1.). 79 Jahre: Paul Düx, Oberehe-<br />
Stroheich (19. 1.); Willi Jud, Waldleiningen<br />
(7. 1.); Erwin Kuntz, Pirmasens (3. 1.);<br />
Hans-Joachim Prüm, Neuhütten (22. 1.).<br />
80 Jahre: Leo Gödert, Burbach (2. 1.); Willi<br />
Pries, Dierdorf (29. 1.); Günter Schneider,<br />
Nastätten (23. 1.); Rolf Teutsch, Kleinmaischeid<br />
(4. 1.). 81 Jahre: Karl Kirchartz,<br />
Hupperath (10. 1.). 82 Jahre: Hans Dillmann,<br />
Boppard (23. 1.); Günther Matthäus,<br />
Eppenbrunn (11. 1.). 83 Jahre: Helmut<br />
Schmidt, Harthausen (11. 1.); Paul<br />
Schneider, Wasserliesch (15. 1.). 85 Jahre:<br />
Karl-Heinz Dick, Vallendar (27. 1.).<br />
Sachsen<br />
65 Jahre: Reiner Uhlig, Hammerbrücke<br />
(30. 1.). 70 Jahre: Erich Schmidt, Wermsdorf<br />
(12. 1.); Roland Hartmann, Rabenau-<br />
Karsdorf.<br />
Das Kennwort für den geschützten Internetzugang heißt in diesem Monat: „wandel“.<br />
<strong>BDF</strong><br />
<strong>BDF</strong><br />
Schleswig-Holstein<br />
67 Jahre: Hans-Jürgen Arp, Wallsbüll (7.<br />
1.), Knut Hansen, Bordesholm (22. 1.). 71<br />
Jahre: Willi Möller, Barmstedt (20. 1.). 78<br />
Jahre: Klaus Höltig, Wangels (15. 1.). 83<br />
Jahre: Ernst Bruhn, Itzehoe (25. 1.). 91 Jahre:<br />
Friedrich Rohwer, Osterrönfeld (14. 1.).<br />
Thüringen<br />
72 Jahre: Ulrich Wengler, Nordhausen (13.<br />
1.). 71 Jahre: Erwin Fritsche, Zella-Mehlis<br />
(14. 1.).<br />
Verband der <strong>Bund</strong>esforstbediensteten<br />
70 Jahre: Dietrich von Hirschheydt, Königswinter<br />
(31. 1.). 75 Jahre: Heinz Gutzmer,<br />
Damme (27. 1.). 76 Jahre: Karlfried<br />
Irle, Freudenberg (2. 1.).<br />
Wir gedenken<br />
Baden-Württemberg<br />
Albert Göppert, Wutöschingen (65 J.).<br />
Horst Ruckh, Neufra (66 J.).<br />
Bayern<br />
Herbert Ranz, Piding (11/2006).<br />
Niedersachsen<br />
Ernst Rutsch, Melle-Buer, 81 Jahre. Hans<br />
Hayen, Ganderkesee-Immer, 93 Jahre.<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Ferdinand Bienstein, Attendorn, 85 Jahre<br />
(31. 10.).<br />
Impressum<br />
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