insekk - Landeshauptstadt Kiel
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KINDERFREUNDLICHE STADT als strategisches Ziel <strong>Kiel</strong>s<br />
Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche<br />
Studien haben festgestellt, dass es zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg<br />
in Deutschland einen Zusammenhang gibt, und kritisiert, dass Kinder aus sozial<br />
schwächeren Familien zu wenig gefördert werden. Der Erwerb sprachlicher Fähigkeiten<br />
ist nicht nur für Kinder mit Migrationshintergrund von maßgeblicher Bedeutung.<br />
Investitionen in die frühkindliche Bildung erhöhen die Bildungschancen, aber<br />
auch Kinder und Jugendliche sind in ihrer Entwicklung zu unterstützen.<br />
Jugendsozialarbeit in der Schule ist eine Aufgabe der Jugendhilfe und bringt jugendhilfespezifische<br />
Ziele, Tätigkeitsformen, Methoden und Herangehensweisen in die<br />
Schule ein, die auch bei einer Erweiterung des beruflichen Auftrages der Lehrerschaft<br />
nicht durch die Schule allein realisiert werden können. Schulsozialarbeit ist<br />
also eine zusätzliche Ressource, die die pädagogische Qualität der Schule weiterentwickeln<br />
hilft und das Repertoire pädagogischer Arbeitsformen und Lernchancen<br />
erweitert.<br />
Die Notwendigkeit von Schulsozialarbeit ergibt sich aus Sicht der Schule durch<br />
wachsende Anforderungen an den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule. Sie<br />
unterstützt den Abbau von Alltagskonflikten durch sozialpädagogische Kompetenz<br />
und hilft, Defizite der familiären Erziehung auszugleichen. Aus Sicht der Jugendhilfe<br />
können präventive und integrative Aufgaben besser erfüllt werden und die Entwicklungschancen<br />
und -möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen werden verbessert.<br />
Das Kinder- und Jugendbüro hat die Aufgabe verschiedene Beteiligungsformen<br />
umzusetzen, um Kindern und Jugendlichen Gehör zu verschaffen und sie im öffentlichen<br />
Raum sichtbar zu machen. Zielgruppe sind Mädchen und Jungen im Alter<br />
von sechs bis achtzehn Jahren, deren Eltern sowie andere Personen/Personengruppen,<br />
die mit jungen Menschen (beruflich) zu tun haben (Drs. 0947 / 2009). Im<br />
Rahmen der offenen Jugendarbeit sollen jungen Menschen die zur Förderung ihrer<br />
Entwicklung erforderlichen Angebote zur Verfügung gestellt werden. Diese sollen<br />
sie zur Selbstbestimmung befähigen und zur gesellschaftlichen Mitverantwortung<br />
und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.<br />
Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören u. a. die außerschulische Jugendbildung,<br />
die Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit oder die Jugendberatung.<br />
Daraus ergeben sich unterschiedliche Aufgaben für die verschiedenen Einrichtungen<br />
im <strong>Kiel</strong>er Stadtgebiet. Die Einrichtungen orientieren sich dabei an den Bedürfnissen<br />
und Wünschen der Kinder und Jugendlichen und den Situationen und Problemlagen<br />
der verschiedenen Sozialräume.<br />
Für die Arbeit in den Mädchen- und Jugendtreffs sind dies u. a. die gezielte Förderung<br />
von Mädchen und jungen Frauen oder die Kompensation von belasteten<br />
Familiensituationen der Kinder und Jugendlichen. Eine weitere wichtige Aufgabe<br />
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