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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann

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<strong>der</strong> BERGISCHE www.bvg-menzel.de<br />

UNTERNEHMER<br />

DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR DAS BERGISCHE UND DEN KREIS METTMANN<br />

<strong>03</strong><br />

20<strong>23</strong><br />

DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />

FACHKRÄFTE SUCHEN, BILDEN, BINDEN<br />

30 Serie<br />

Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

So würzig schmeckt gesund<br />

34 Gastkommentar<br />

Führt eine Novelle zu<br />

mehr Photovoltaik?<br />

40 Unterwegs<br />

Marseiile - von Pälästen,<br />

Häfen und <strong>der</strong> Bouillabaisse


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EDITORIAL<br />

CreditreformThese Nr. 4<br />

ICH<br />

WILL<br />

DICH<br />

NICHT UM<br />

JEDEN PREIS. *<br />

ERHELLEND<br />

WÄREN NICHT <strong>der</strong> Krieg in <strong>der</strong> Ukraine mit den daraus resultierenden Fol-<br />

gen die dominierenden Themen dieser Tage, würde <strong>der</strong> Fachkräftemangel die<br />

Schlagzeilen deutschlandweit bestimmen. Darüber sind sich alle Expertinnen<br />

und Experten rund um Beruf und Arbeit einig. Dabei geht es gar nicht mehr<br />

nur um qualifizierte Kräfte, die dem Arbeitsmarkt und den Firmen heute<br />

schon fehlen. Grundsätzlich suchen die Unternehmen hän<strong>der</strong>ingend Menschen<br />

– angefangen von <strong>der</strong> Führungs- bis zur Hilfskraft. Und erreichen wir<br />

hier keine Kehrtwende, droht unserer Wirtschaft ganz klar ein Wohlstandsverlust,<br />

<strong>der</strong> sich auf das gesellschaftliche Leben insgesamt auswirken wird.<br />

Demzufolge konkurrieren die Betriebe nahezu aller Branchen nicht nur um<br />

die besten Köpfe, son<strong>der</strong>n generell um neue Mitarbeitende, die bei <strong>der</strong> Arbeitsplatzsuche<br />

sehr viel mehr die Auswahl haben als noch vor wenigen Jahren<br />

zuvor. Ein Patentrezept, wie man Beschäftigte findet und bindet, hat<br />

wohl noch niemand entdeckt. Gleichwohl werden nur die Unternehmen bei<br />

ihrer Personalakquise erfolgreich sein, die ihr Profil als attraktive Arbeitgeber<br />

schärfen. Dazu gehört neben vielen an<strong>der</strong>en Faktoren das Angebot zur<br />

Weiterentwicklung, wie Sie in unserem aktuellen Titelthema lesen.<br />

Weiterhin setzen wir unsere Serie rund um den Zukunftsfaktor Vielfalt in<br />

unserer Region fort. Die <strong>Bergische</strong> Gewürzmanufaktur ist ein noch junges<br />

Familienunternehmen aus Remscheid, das seine Kundinnen und Kunden<br />

buchstäblich auf den Geschmack bringt. Während das Wetter hierzulande<br />

noch von Tristesse bestimmt ist, locken in Südfrankreich die Vorboten des<br />

Frühlings. Dabei sind hier nicht nur die Strände, son<strong>der</strong>n auch die Städte eine<br />

Reise wert. Lernen Sie also mit uns Marseille kennen – eine Hafenstadt mit<br />

altehrwürdigem Flair und voller kulinarischer Verführungen.<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 3


INHALT<br />

22 Suchen - bilden - binden<br />

Neue Wege zur Fachkraft<br />

30<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt:<br />

So würzig schmeckt gesund<br />

34<br />

Gastkommentar<br />

Führt eine Novelle zu<br />

mehr Photovoltaik?<br />

4 www.bvg-menzel.de


40<br />

Für Sie unterwegs<br />

Marseille - Von Palästen, Häfen<br />

und <strong>der</strong> Bouillabaisse<br />

Namen & Nachrichten<br />

06 Eisenwarenmesse 2024 - wer<br />

macht mit?<br />

06 Startup denkt Architektur neu<br />

07 Bergsteiger-accellerator:<br />

Jetzt bewerben<br />

08 China kann - noch - nicht<br />

ohne den Westen<br />

08 Größte Lücke in typischen<br />

Frauenberufen<br />

09 Lkw bleiben im Fokus<br />

des Güterverkehrs<br />

10 Gira bis heute innovativ<br />

11 Autobranche spürt<br />

Kaufzurückhaltung<br />

12 Kleine Freude - große Wirkung<br />

12 Die <strong>Bergische</strong>n 3 auf <strong>der</strong><br />

„Fiets en Wandelbeurs“<br />

13 Handel, Bau und Verkehr<br />

sind Inflationsgewinner<br />

14 Düsseldorfer Innenstadt überzeugt<br />

14 Kurzarbeit steigt wie<strong>der</strong> leicht an<br />

15 Stadtkarte Solingen neu aufgelegt<br />

16 Zweiter Anlauf für ein<br />

Outlet in Remscheid<br />

17 Faire Chancen für alle<br />

18 Jugend forscht 20<strong>23</strong><br />

19 Wasserstoff für die Zukunft<br />

Titel<br />

20 Suchen - bilden - binden<br />

Neue Wege zur Fachkraft<br />

24 Interview: Dem Mangel aktiv begegnen<br />

Serie Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

30 So würzig schmeckt gesund<br />

Gastkommentar<br />

34 Führt eine Novelle zu mehr<br />

Photovoltaik?<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis<br />

36 Recht, Finanzen, Steuern<br />

Für Sie unterwegs<br />

40 Marseille - von Palästen, Häfen und<br />

<strong>der</strong> Bouillabaisse<br />

Rubriken<br />

46 Handelsregister/Insolvenzen<br />

50 Vorschau/Impressum<br />

RINKE_Anzeige_4c_20<strong>23</strong>.qxp_RINKE_IHK 15.02.<strong>23</strong> 10:14 Seite 3<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 5


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Eisenwarenmesse 2024 - wer macht mit?<br />

Ein Gemeinschaftsstand ermöglicht eine gute Sichtbarkeit.<br />

Foto: Köln Messe<br />

Impressionen von<br />

<strong>der</strong> Eisenwarenmesse<br />

2022<br />

Für die Eisenwarenmesse 2024 organisiert<br />

die <strong>Bergische</strong> Struktur- und Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

(BSW) einen Gemeinschaftsstand –<br />

wenn genug bergische Unternehmen daran<br />

Interesse zeigen. Die Messe findet vom 3.<br />

bis 6. März in Köln statt. 1.400 Anbieter aus<br />

50 Län<strong>der</strong>n zeigten 2022 dort ihre Innovationen<br />

– von Werkzeugen über Befestigungsund<br />

Verbindungstechnik bis hin zu Beschlägen<br />

sowie Bau- und Heimwerker-Bedarf. So<br />

passt die Messe genau zu den Unternehmen<br />

im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck. Nur alle zwei<br />

Jahre findet sie statt, und daher ist es die<br />

Gelegenheit, auch in schwereren Zeiten<br />

neue Kontakte zu knüpfen und alte Kooperationen<br />

neu zu beleben. Auf einer dialogorientierten<br />

Messe wie <strong>der</strong> Internationalen<br />

Eisenwarenmesse ist das möglich. Die BSW<br />

prüft <strong>der</strong>zeit gemeinsam mit den Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungen<br />

aus Remscheid, Solingen<br />

und Wuppertal das Interesse an <strong>der</strong><br />

Teilnahme an einem Gemeinschaftsstand<br />

für Unternehmen aus <strong>der</strong> Werkzeugbranche.<br />

Je mehr bergische Unternehmen dabei sind,<br />

desto höher wird die Sichtbarkeit sein.<br />

Das Konzept des Gemeinschaftsstandes hat<br />

sich laut BSW in den Jahren 2006 bis 2018<br />

hervorragend bewährt und könnte so beibehalten<br />

werden. Durch den zentralen Messebau,<br />

das gemeinsame Angebot von Catering,<br />

Servicepersonal und<br />

Besprechungsräumen lassen sich die Messekosten<br />

sowie <strong>der</strong> Logistikaufwand deutlich<br />

minimieren. Die Bündelung <strong>der</strong> Flächennachfrage<br />

bietet außerdem die Chance, auch<br />

mit Standgrößen ab 12 Quadratmetern eine<br />

gute Positionierung innerhalb <strong>der</strong> Internationalen<br />

Eisenwarenmesse und damit einen<br />

repräsentativen Auftritt zu ermöglichen.<br />

Insgesamt haben bereits mehr als 100 Unternehmen<br />

aus <strong>der</strong> Region gemeinsam im<br />

Rahmen des Gemeinschaftsstandes auf <strong>der</strong><br />

Internationalen Eisenwarenmesse ausgestellt.<br />

Erfor<strong>der</strong>lich für die Ausrichtung eines<br />

Gemeinschaftsstandes ist die Teilnahme<br />

von mindestens neun Unternehmen.<br />

Interessierte Unternehmen melden<br />

sich bitte bei <strong>der</strong> BSW, Lutz Ahr,<br />

ahr@bergische-gesellschaft.de. Auf<br />

<strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Interessensbekundungen<br />

wird ein erster Kostenplan<br />

erstellt. Eine Informationsveranstaltung<br />

folgt.<br />

6 www.bvg-menzel.de


Startup denkt Architektur neu<br />

Grün<strong>der</strong> Kaif Ali aus Indien nahm am Circular Valley Programm teil.<br />

Foto: Space Era<br />

Kaif Ali kam 2022<br />

für das Akzelerator-<br />

Programm von Circular<br />

Valley nach<br />

Wuppertal.<br />

Der junge Grün<strong>der</strong> Kaif Ali trat Anfang<br />

2022 die lange Reise von New Delhi nach<br />

Wuppertal an, um hier ein halbes Jahr lang<br />

am Programm für nachhaltige Startups von<br />

Circular Valley teilzunehmen. Hier kam ihm<br />

eine neue Geschäftsidee. Kaif Ali verlängerte<br />

seinen Aufenthalt und gründete gemeinsam<br />

mit Elmar Thyen das Unternehmen<br />

Space Era Germany. Die beiden hatten eine<br />

Marktlücke entdeckt: schnell realisierbare<br />

und kostengünstige 3D-Visualisierungen. In<br />

Indien gehört das Gestalten von dreidimensionalen<br />

Computeranimationen zum Architektur-Studium.<br />

Mit seinen Kenntnissen entwarf<br />

Kaif Ali mit seinen Freunden aus dem<br />

Studium Visualisierungen für seine Präsentation<br />

beim Circular Valley Pitch. In<br />

Deutschland kosten solche Auftragsarbeiten<br />

bei externen Agenturen oft viel Geld und<br />

Zeit. Durch sein kombiniertes Fachwissen<br />

aus Architektur und Design verspricht sich<br />

Kaif Ali einen Vorteil gegenüber an<strong>der</strong>en<br />

Anbietern. Mit seinem Team, das <strong>der</strong>zeit aus<br />

vier Personen besteht, bietet Space Era Germany<br />

Serviceleistungen für Architekturbüros.<br />

„Unter <strong>der</strong> Marke Space Era Germany<br />

erstellen wir 3D-Modelle von Bauprojekten,<br />

Inneneinrichtungen o<strong>der</strong> Produkten“, erzählt<br />

Ali. Von Wuppertal aus will er zunächst den<br />

deutschen und dann den europäischen Markt<br />

erobern. Mit seinem Unternehmen wurde <strong>der</strong><br />

22-Jährige ins Akzelerator-<br />

Programm des Wuppertaler Technologiezentrums<br />

W-tec aufgenommen. Außerdem bekam<br />

er das NRW-Grün<strong>der</strong>stipendium verliehen.<br />

Der Start sei gelungen, sagt er. Die<br />

ersten Kundenaufträge laufen. Perspektivisch<br />

will Kaif Ali durch sein Unternehmen<br />

Arbeitsplätze in seiner Heimat schaffen.<br />

Mehr Info unter https://spaceera.<br />

de/ und https://spaceera.org/<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

China kann – noch - nicht ohne den Westen<br />

Europäische Firmen werden mit För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n angelockt.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Europa und China - wer<br />

ist von wem wie lange<br />

abhängig?<br />

Angesichts des drohenden Konflikts zwischen<br />

China und Taiwan wächst die Sorge<br />

um die Abhängigkeit Deutschlands von<br />

China. Umgekehrt ist aber auch die Volksrepublik<br />

stark auf Importe aus dem Westen<br />

angewiesen, zeigt eine neue Studie des Instituts<br />

<strong>der</strong> deutschen Wirtschaft (IW). Sollte<br />

<strong>der</strong> Konflikt eskalieren, hätte <strong>der</strong> Westen<br />

ein erhebliches Drohpotential. Würde es im<br />

Falle eines Konflikts um Taiwan im Extremfall<br />

keine Importe mehr aus China geben,<br />

wäre das für viele Unternehmen eine<br />

Katastrophe – denn die Abhängigkeit hatte<br />

zuletzt Rekordwerte angenommen. Dabei<br />

wird oft vergessen: Auch China ist auf westliche<br />

Einfuhren angewiesen – also auf Importe<br />

aus Europa, Kanada, den USA, aber<br />

auch Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland.<br />

Neue IW-Berechnungen zeigen:<br />

2021 machten diese 53 Prozent aller Importe<br />

in das Reich <strong>der</strong> Mitte aus. Bei den 20 wertmäßig<br />

wichtigsten Importgütern kamen<br />

durchschnittlich 52 Prozent aus westlichen<br />

Län<strong>der</strong>n. Zu den in China am stärksten<br />

nachgefragten Gütern zählen unter an<strong>der</strong>em<br />

Halbleiter, Flugzeuge, Autos und auch Arzneimittel.<br />

Ebenfalls schwer ersetzbar sind einige<br />

Rohstoffe und Lebensmittel, wie Erze,<br />

Fleisch und Getreide.<br />

Zudem bezieht China Luxusartikel wie<br />

Ätherische Öle und Parfüms fast ausschließlich<br />

aus <strong>der</strong> Exportware. Wie die Studie<br />

zeigt, könnte <strong>der</strong> Westen diese Abhängigkeiten<br />

im Konfliktfall – noch – nutzen. Derweil<br />

bemühe sich China, Importe auf Drittstaaten<br />

wie Afrika o<strong>der</strong> Südostasien zu verlagern.<br />

Hinzu komme das Bestreben, Technologie<br />

und Expertise im eigenen Land anzusiedeln,<br />

dazu lockt China ausländische Firmen mit<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n. „Europäische Firmen, die die<br />

Chancen in China weiter nutzen wollen, werden<br />

so zu Figuren auf dem Schachbrett <strong>der</strong><br />

Weltpolitik“, warnt IW-China-Experte Jürgen<br />

Matthes.<br />

Größte Lücken in typischen Frauenberufen<br />

Tausende offene<br />

Stellen können nicht<br />

besetzt werden.<br />

Aktuell fehlen bundesweit rund 633.000 qualifizierte<br />

Arbeitskräfte. Beson<strong>der</strong>s groß ist<br />

die Lücke in <strong>der</strong> Sozialarbeit, bei Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

und in <strong>der</strong> Pflege – Berufe, in denen<br />

hauptsächlich Frauen arbeiten, wie neue Zahlen<br />

des Instituts <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />

(IW) zeigen. Die Belastung des Personals<br />

wächst. Der deutsche Arbeitsmarkt ist hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Gleichstellung von Mann und<br />

Frau noch immer nicht ausgeglichen. Obwohl<br />

Jahr für Jahr mehr Frauen erwerbstätig sind,<br />

ist die Erwerbstätigenquote noch immer<br />

niedriger als bei Männern. Eine neue IW-<br />

Studie zeigt: Sechs <strong>der</strong> zehn Berufe, die mit<br />

den größten Fachkräftelücken kämpfen, sind<br />

klassische Frauenberufe. Die größten Lücken<br />

gibt es in Sozialarbeit und Sozialpädagogik,<br />

in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung und Erziehung sowie<br />

in <strong>der</strong> Alten- und Krankenpflege. Tausende<br />

offene Stellen können nicht besetzt werden,<br />

weil es bundesweit keine passend qualifizierten<br />

Arbeitslosen gibt<br />

8 www.bvg-menzel.de


Lkw bleiben im<br />

Fokus des<br />

Güterverkehrs<br />

Bis zur Mitte des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

werden Güter<br />

hauptsächlich über die<br />

Straße transportiert.<br />

Laut einer Studie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums<br />

wird <strong>der</strong> Lkw<br />

noch mindestens bis zur Mitte des Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

die Hauptlast des Güterverkehrs<br />

tragen. Damit dürfte die Lkw-<br />

Verkehrsleistung von 2019 bis 2051 um<br />

54 Prozent zunehmen, so die Prognose<br />

des Bundesverbands Güterkraftverkehr<br />

Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.<br />

Eine Entlastung durch die Schiene sei<br />

dabei nur in begrenztem Maße zu erwarten,<br />

da unter an<strong>der</strong>em Bahn-affine<br />

Massengüter wie Kohle in <strong>der</strong> Folge<br />

klimapolitischer Entscheidungen marginalisiert<br />

würden und <strong>der</strong> Onlinehandel<br />

weiterhin stark zunehmen werde.<br />

Vor diesem Hintergrund sieht BGL-<br />

Vorstandssprecher Professor Dr. Dirk<br />

Engelhardt die Politik gefor<strong>der</strong>t: „Wir<br />

haben in Deutschland marode Brücken,<br />

einen akuten Fahrermangel und <strong>der</strong><br />

Netzausbau für Ladeinfrastruktur liegt<br />

in weiter Ferne. Die Lösungen dieser<br />

Probleme liegen auf dem Tisch. Ihre<br />

Umsetzung muss jetzt mit Hochdruck<br />

angegangen werden.“ Das Transportwesen<br />

über die Straße stelle nach wie vor<br />

die tagtägliche Versorgung von Bevölkerung<br />

und Wirtschaft sicher. Der BGL<br />

werde auch in Zukunft das Hauptwachstumssegment<br />

im Güterbahntransport<br />

und den kombinierten Verkehr<br />

Straße/Schiene in seiner Weiterentwicklung<br />

mit Nachdruck unterstützen.<br />

Die Verkehrspolitik dürfe sich nicht am<br />

Wunschdenken, son<strong>der</strong>n müsse sich an<br />

<strong>der</strong> Realität orientieren.<br />

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Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerbliche Son<strong>der</strong>abnehmer<br />

wie z.B. Taxi, Fahrschulen, Behörden). 2 Das Technik-Service-Paket enthält Wartungs- und Inspektionsarbeiten sowie<br />

anfallende Verschleißreparaturen in vereinbartem Umfang. Für weitere Fragen zu Details und Ausschlüssen können Sie<br />

sich gerne an uns wenden. Nur erhältlich im Rahmen eines Ford Lease Full-Service Vertrags. 3 Leasingrate auf Basis eines<br />

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brutto) monatliche Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und<br />

30000 km Gesamtlaufleistung. 5 Leasingrate auf Basis eines Kaufpreises von € 20.196,- netto (€ 24.<strong>03</strong>3,24 brutto), inkl.<br />

€ 831,92 netto (€ 989,98 brutto) Überführungskosten. 6 Gilt für einen Ford Transit Kastenwagen LKW Basis 350 L3<br />

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Leasingrate, € 0,00 netto (€ 0,00 brutto) Leasing-Son<strong>der</strong>zahlung, bei 36 Monaten Laufzeit und 30000 km Gesamtlaufleistung.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 9


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Bis heute innovativ: Gira in Radevormwald<br />

Vor 120 Jahren legte ein Patent die Basis für die Unternehmensgründung.<br />

Fotos:Gira<br />

„Verbesserung an o<strong>der</strong> in<br />

Bezug auf elektrische<br />

Schalter“: Das 19<strong>03</strong> für<br />

die Weiterentwicklung des<br />

Tumbler-Schalters erteilte<br />

Patent bildete die Grundlage<br />

für die Gründung von<br />

Gira und den ersten Gira<br />

Schalter.<br />

Foto: Gira<br />

„Wir sind die mit den Schaltern …“, so lautet<br />

<strong>der</strong> erste Satz im Markenselbstverständnis<br />

des Gebäudetechnikspezialisten und<br />

Smart-Building-Pioniers Gira aus Radevormwald.<br />

Tatsächlich ist die Geschichte<br />

des im Sommer 1905 gegründeten Familienunternehmens<br />

aus dem <strong>Bergische</strong>n Land<br />

aufs Engste mit <strong>der</strong> technischen Entwicklung<br />

von Schaltern und Steckdosen verbunden.<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts hatte<br />

Richard Giersiepen die Idee für die Weiterentwicklung<br />

des sogenannten Tumbler-<br />

Schalters.<br />

In Abstimmung mit seinem Bru<strong>der</strong> Gustav<br />

wurde dafür im Februar 19<strong>03</strong> ein Patent beantragt<br />

– in Großbritannien, denn dort war<br />

die Elektrizität in Haushalten und Gewerbebauten<br />

bereits viel weiter verbreitet als auf<br />

dem europäischen Festland. Nachdem das<br />

Patent im Oktober 19<strong>03</strong> erfolgreich eingetragen<br />

worden war, machte sich das Brü<strong>der</strong>paar<br />

an die Arbeit, um aus <strong>der</strong> Idee ein serienreifes<br />

Produkt zu machen und die<br />

Grundlagen für dessen Herstellung und<br />

Vermarktung zu schaffen. Fast zwei Jahre<br />

dauerte es, bis die zunächst in Wuppertal<br />

ansässige „Gebr. Giersiepen Fabrik von Apparaten<br />

für elektrische Beleuchtung“ – so<br />

die damalige Bezeichnung des Technologie-<br />

Startups – die ersten eigenen Schalter<br />

produzierte. Das ziemlich genau vor 120<br />

Jahren beantragte und wenige Monate später<br />

erteilte Patent bildete nicht nur das Fundament<br />

für die Gründung und erfolgreiche Entwicklung<br />

von Gira.<br />

Es begründete darüber hinaus zugleich auch<br />

den beson<strong>der</strong>en Anspruch des Technologiemittelständlers<br />

an die Entwicklung neuer<br />

Produkte, <strong>der</strong> bis heute dessen Innovationskultur<br />

prägt.<br />

Heute entwickeln bei Gira über 150 Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure unterschiedlicher<br />

Disziplinen bei Gira zusammen mit Technikerinnen<br />

und Technikern innovative und<br />

zukunftsfähige Lösungen rund um die Gebäudetechnik<br />

. 695 aktuelle Einträge für<br />

Gira weist die Datenbank des Deutschen Patent-<br />

und Markenamts <strong>der</strong>zeit aus.<br />

Mehr zum Unternehmen und zur intelligenten<br />

Gebäudetechnik von Gira unter<br />

www.gira.de<br />

10 www.bvg-menzel.de


Branche spürt Kaufzurückhaltung<br />

Lage <strong>der</strong> deutschen Autohersteller verschlechtert sich leicht.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Während die Hersteller Zurückhaltung<br />

bei den Käufern<br />

verspüren, sind die<br />

Erwartungen <strong>der</strong> Zulieferbranche<br />

zuversichtlicher.<br />

Die Geschäftslage <strong>der</strong> deutschen Autohersteller<br />

und ihrer Zulieferer hat sich laut einer ifo-<br />

Umfrage leicht verschlechtert. Im Februar fiel<br />

<strong>der</strong> Indikator in <strong>der</strong> Branche auf plus 6,0<br />

Punkte, nach plus 12,5 im Januar. „Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Hersteller schätzen ihre aktuelle<br />

Lage drastisch schlechter ein als im Vormonat.<br />

Das hängt vermutlich damit zusammen,<br />

dass die Käufer <strong>der</strong>zeit sehr zurückhaltend<br />

sind“, sagt Oliver Falck, Leiter des ifo Zentrums<br />

für Industrieökonomik und neue Technologien.<br />

Die Zulieferer dagegen bewerten<br />

ihre gegenwärtige Situation sogar besser als<br />

im Vormonat. „Die Hersteller arbeiten zwar<br />

im Moment noch ihre Aufträge ab, doch<br />

stockt die Nachfrage potenzieller Käufer. Ein<br />

Grund könnte die unsichere Entwicklung bei<br />

den Strompreisen sein. Zudem steht die<br />

Stromrationierung für das Laden von Autobatterien<br />

im Raum“, sagt Falck. Gleichzeitig<br />

erwarten sie höhere Exporte. Unterm Strich<br />

wollen weniger Autobauer ihre Produktion in<br />

den nächsten Monaten ausweiten. Die Zulieferer<br />

hingegen waren zuversichtlicher. Ihren<br />

Auftragsbestand bewerteten sie leicht besser<br />

als im Vormonat. Auch <strong>der</strong> Mangel an Vorprodukten<br />

schrumpft, das meldeten 53,0 Prozent<br />

<strong>der</strong> Betriebe, nach 55,1 im Januar. Die<br />

Aussichten sind allerdings weniger optimistisch.<br />

Dazu planen weniger Unternehmen als<br />

im Vormonat ihre Produktion zu erhöhen.<br />

Auch vom Auslandsmarkt erhoffen sie sich<br />

wenig Impulse: Die Exporterwartungen fielen<br />

auf minus 5,8 Punkte im Februar.<br />

ALLES AUS EINER HAND<br />

VON DER PLANUNG BIS ZUM BETRIEBSGEBÄUDE<br />

BÜHRER + WEHLING<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 11


NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Kleine Freude, große Wirkung<br />

Willibrord-Lauer Stiftung freut sich über Zustiftungen.<br />

Foto: Volksbank/Bettina Osswald<br />

Michael Brühl (l.) und Sören<br />

Diehl (r.) von <strong>der</strong> Willibrord<br />

Lauer-Stiftung trafen in <strong>der</strong><br />

Revita Residenz Kerstin Archenholt<br />

und Dennis Schalk.<br />

Wenn Rente und Sozialhilfe gerade ausreichen,<br />

um die Unterbringung im Altenheim<br />

zu bezahlen, dann haben viele ältere Menschen<br />

für die kleinen Alltagsdinge buchstäblich<br />

keinen Cent mehr übrig. Nicht für einen<br />

Friseurbesuch, eine Tafel Schokolade o<strong>der</strong><br />

ein kleines Geschenk fürs Enkelkind. An<br />

diese Menschen denkt die Willibrord Lauer<br />

Stiftung und macht allen bedürftigen Seniorinnen<br />

und Senioren, die in einer Alten- o<strong>der</strong><br />

Pflegeeinrichtung in Wuppertal Barmen leben,<br />

einmal im Jahr ein kleines Geldgeschenk.<br />

„Es ist sehr berührend zu erleben,<br />

mit wie viel Dankbarkeit dieses Geschenk<br />

angenommen wird“, sagt Stiftungsvorstand<br />

Sören Diehl. Zusammen mit Stiftungsgeschäftsführer<br />

Michael Brühl besuchte er<br />

jetzt eine <strong>der</strong> beteiligten Barmer Einrichtungen,<br />

die Residenz Revita. Lauer war<br />

Apotheker in Barmen. Als er 1981 starb,<br />

verfügte er die Gründung einer Stiftung, die<br />

seitdem von <strong>der</strong> Volksbank im <strong>Bergische</strong>n<br />

Land verwaltet wird und in die er seinen<br />

Immobilienbesitz am Werth überführte. Die<br />

Stiftungserlöse werden einmal im Jahr an<br />

alle bedürftigen Bewohner Barmer Altenheime<br />

ausgeschüttet. 2022 waren das insgesamt<br />

45.600 Euro – 75 Euro für jeden <strong>der</strong><br />

Beschenkten. Der Betrag pro Person sei<br />

über die Jahre kleiner geworden, sagt Brühl,<br />

„weil lei<strong>der</strong> auch die Zahl <strong>der</strong> Bedürftigen<br />

von Jahr zu Jahr zunimmt“. Die Stiftung, in<br />

<strong>der</strong> den beiden Volksbanker Brühl und<br />

Diehl ein fünfköpfiges Kuratorium zur Seite<br />

steht, freut sich daher auch über Zustiftungen:<br />

Mit dem Stiftungskapital steigen<br />

dann auch die Erlöse für die Barmer Seniorinnen<br />

und Senioren.<br />

Kontakt über Michael Brühl, Telefon<br />

02191 699-241 o<strong>der</strong> per Mail an<br />

lauer-stiftung@gmx.de.<br />

Die <strong>Bergische</strong>n Drei auf <strong>der</strong> „Fiets en Wandelbeurs“ 20<strong>23</strong><br />

Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> suchen<br />

Erholung beim<br />

Wochenendtrip.<br />

Ende Februar präsentierte <strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>s<br />

Land Tourismus Marketing e.V. das <strong>Bergische</strong><br />

Städtedreieck in Utrecht am Stand <strong>der</strong><br />

Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)<br />

auf <strong>der</strong> Messe „Fiets en Wandelbeurs“ 20<strong>23</strong>.<br />

Dabei standen die vielen Möglichkeiten<br />

zum Wan<strong>der</strong>n und Radfahren im Fokus. Die<br />

Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> stellten die größte Gruppe ausländischer<br />

Besucher und Remscheid, Solingen<br />

und Wuppertal bieten das, was die Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong><br />

suchen und was schnell für einen<br />

erholsamen Wochenendtrip erreicht werden<br />

kann: tiefe Wäl<strong>der</strong>, romantische Bachtäler,<br />

Mittelgebirge und historische Ortskerne mit<br />

kulturellen Angeboten. Die „Fiets en Wandelbeurs“<br />

in Utrecht ist eine Messe für<br />

Fahrrad- und Wan<strong>der</strong>urlaub. Mit ausführlichem<br />

Karten- und Tourenmaterial wurden<br />

die Wan<strong>der</strong>wege durch die Region, durch<br />

Landschaft und Städte beworben. Ebenso<br />

im Gepäck war das Informationsmaterial<br />

zum Radfahren auf den Bahntrassen. Auf<br />

<strong>der</strong> Tourismusmesse wurden zudem Übernachtungsmöglichkeiten<br />

präsentiert.<br />

12 www.bvg-menzel.de


Handel, Bau und Verkehr sind Inflationsgewinner<br />

Unternehmen nutzten die Inflation, um Gewinne zu steigern.<br />

Foto: Shutterstock<br />

In fast allen Wirtschaftszweigen<br />

sind die Bruttoüberschüsse gestiegen.<br />

Manche Unternehmen haben auch im vierten<br />

Vierteljahr 2022 ihre Verkaufspreise stärker<br />

erhöht als es durch die Entwicklung <strong>der</strong> Einkaufspreise<br />

angelegt war. „Diese Firmen haben<br />

die Lage genutzt, um ihre Gewinne kräftig<br />

zu steigern. Das gilt vor allem für Unternehmen<br />

im Handel, Gastgewerbe und Verkehr<br />

sowie im Baugewerbe. In <strong>der</strong> Land- und<br />

Forstwirtschaft, die im Sommer zu den Inflationsgewinnern<br />

zählte, haben dagegen zuletzt<br />

die steigenden Kosten verstärkt durchgeschlagen“,<br />

sagt Joachim Ragnitz, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Leiter <strong>der</strong> ifo Nie<strong>der</strong>lassung in Dresden. Er<br />

verweist darauf, dass in fast allen großen<br />

Wirtschaftszweigen die Bruttobetriebsüberschüsse<br />

stark gestiegen sind. Das sind die Unternehmensgewinne<br />

zuzüglich Abschreibungen<br />

und sonstigen Nettoproduktionsabgaben.<br />

„Auch wenn die Rate weiterhin hoch ist, hat<br />

sich die Dynamik <strong>der</strong> Preisanhebungen gegenüber<br />

dem dritten Quartal etwas abgeschwächt.<br />

Für die Verbraucher besteht damit<br />

Hoffnung, dass <strong>der</strong> Höhepunkt <strong>der</strong> Inflation<br />

überschritten ist“, sagt Ragnitz. Gegen überzogene<br />

Preisanhebungen helfe nur mehr Wettbewerb.<br />

Die Regierung könne zur Senkung<br />

<strong>der</strong> Inflation beitragen, indem sie breit angelegte<br />

Entlastungen auf beson<strong>der</strong>s arme Haushalte<br />

beschränke. Würden sich hingegen die<br />

Gewerkschaften mit ihren hohen Lohnfor<strong>der</strong>ungen<br />

durchsetzen, bestünde die Gefahr eines<br />

neuerlichen Inflationsschubs.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Düsseldorfer Innenstadt überzeugt<br />

Passanten vergeben gute Noten mit kleinen Verbesserungsideen.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die Landeshauptstadt hat<br />

nach wie vor Magnetwirkung<br />

in die Region. Besucher<br />

<strong>der</strong> Düsseldorfer Innenstadt<br />

sind mit dem<br />

Angebot weitestgehend<br />

zufrieden.<br />

Besucher verzeichnen eine Attraktivitätssteigerung<br />

<strong>der</strong> Düsseldorfer Innenstadt. Je<strong>der</strong><br />

zweite Innenstadtbesucher bescheinigt <strong>der</strong><br />

Düsseldorfer City eine Verbesserung <strong>der</strong> Attraktivität<br />

in den letzten Jahren. Insgesamt<br />

erhält sie die Schulnote „gut“ (2,2). Der Einkaufsbummel<br />

bleibt weiterhin Besuchsgrund<br />

Nummer eins (52 Prozent), fragt man die<br />

Düsseldorfer Passanten in <strong>der</strong> Innenstadt.<br />

Darauf folgen Sightseeing (20 Prozent) und<br />

Gastronomie (16 Prozent). Mit dem durchweg<br />

„gut“ bewerteten Angebotsmix aus Einzelhandelsgeschäften,<br />

Gastronomie, Veranstaltungen<br />

sowie Freizeit- und Kulturangebot<br />

kann Düsseldorf bei seinen Gästen punkten,<br />

so die Ergebnisse einer Besucherbefragung<br />

aus dem vergangenen Jahr, die <strong>der</strong> Handelsverband<br />

Nordrhein-Westfalen e.V jetzt veröffentlichte.<br />

Ebenso erziele Düsseldorf eine<br />

hervorragende Weiterempfehlungsquote und<br />

setze sich positiv sowohl vom Gesamtdurchschnitt<br />

aller Städte wie auch im Vergleich<br />

mit an<strong>der</strong>en Städten vergleichbarer Größe ab.<br />

Auch die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

wird honoriert (Note 1,8), Verbesserungspotenzial<br />

gibt es bei Fahrrad-<br />

(Note 3,0) und Autofreundlichkeit (Note 3,7)<br />

auf. „Die Notwendigkeit eines klimagerechten<br />

Stadtumbaus ist unbestritten. Die Ergebnisse<br />

zeigen jedoch einmal mehr, wie sensibel<br />

das Thema <strong>der</strong> Erreichbarkeit gerade im<br />

Hinblick auf den PKW ist“, erklärt Rainer<br />

Gallus, Geschäftsführer des Handelsverbandes.<br />

Mehr Grün, schönere Platzgestaltung<br />

und Orte zum Verweilen stehen indes auf <strong>der</strong><br />

Wunschliste <strong>der</strong> Besucher.<br />

Kurzarbeit steigt weiter leicht an<br />

Die Zahl <strong>der</strong><br />

Kurzarbeitenden<br />

konzentriert sich<br />

auf die Industrie.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Kurzarbeitenden ist im Februar<br />

um knapp neun Prozent auf 220.000 Menschen<br />

gestiegen. Das ist die höchste Zahl seit<br />

Juni vergangenen Jahres, wie eine Schätzung<br />

des ifo Instituts auf Grundlage <strong>der</strong> ifo Konjunkturumfragen<br />

und Zahlen <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Arbeit ermittelt hat. „Die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Kurzarbeit spiegelt die<br />

<strong>der</strong>zeitige milde Winter-Rezession wi<strong>der</strong>“,<br />

sagt ifo-Arbeitsmarktforscher Sebastian Link.<br />

Der Anteil an den Beschäftigten kletterte von<br />

0,6 auf 0,7 Prozent. Die Kurzarbeitenden konzentrieren<br />

sich auf die Industrie, 161.000,<br />

nach 155.000 im Januar o<strong>der</strong> 2,3 Prozent nach<br />

2,2 Prozent. In <strong>der</strong> Autobranche waren es sogar<br />

4,9 Prozent o<strong>der</strong> 46.000 Mitarbeitende.<br />

Beson<strong>der</strong>s stark betroffen sind Textil-, Le<strong>der</strong>und<br />

Papierhersteller mit 6,7 Prozent o<strong>der</strong><br />

24.000 Beschäftigten. 5,8 Prozent o<strong>der</strong> 16.000<br />

sind in Metallerzeugung und -bearbeitung in<br />

Kurzarbeit. Auf dem Bau liegt <strong>der</strong> nicht-saisonale<br />

Anteil bei 0,9 Prozent o<strong>der</strong> 16.000 Beschäftigten,<br />

im Handel bei 0,4 Prozent o<strong>der</strong><br />

17.000 Menschen und bei allen Dienstleistern<br />

zusammen bei 0,1 Prozent o<strong>der</strong> 16.000 Mitarbeitenden.<br />

Im Februar 2022 lag die Zahl bei<br />

8<strong>03</strong>.000 Kurzarbeitenden o<strong>der</strong> 2,4 Prozent.<br />

Beim Höchststand während <strong>der</strong> Coronakrise<br />

im April 2020 waren es sogar 6 Millionen<br />

o<strong>der</strong> 17,8 Prozent.<br />

14 www.bvg-menzel.de


Amtliche Stadtkarte Solingen neu aufgelegt<br />

Für Gewerbe und Dienstleister gibt es eine Karte im Großformat.<br />

Foto: Stadt Solingen<br />

Die aktualisierte Übersicht <strong>der</strong> Klingenstadt<br />

Solingen ist unter an<strong>der</strong>em in den<br />

Bürgerbüros erhältlich. Für fünf Euro<br />

kann die elfte Auflage <strong>der</strong> Amtlichen<br />

Stadtkarte für fünf Euro auch im Buchhandel<br />

und im Kundencenter des Stadtdienstes<br />

Vermessung und Kataster erworben<br />

werden.<br />

In bewährter Weise stellt sie im Maßstab<br />

1:15.000 das gesamte Stadtgebiet dar. In<br />

<strong>der</strong> aktualisierten Auflage sind nun auch<br />

das neue Bürgerbüro in Ohligs, die Gläserne<br />

Werkstatt in <strong>der</strong> Stadtmitte sowie die<br />

großen Neubaugebiete am ehemaligen Stadion<br />

Hermann-Löns-Weg und das O-<br />

Quartier in Ohligs zu finden. Neu aufgelegt<br />

wurde auch die großformatige<br />

Stadtkarte (1,24 Meter hoch und 1,68 Meter<br />

breit) im Maßstab 1:10.000. Als Orientierungs-<br />

und Planungsübersicht richtet sie<br />

sich vor allem an gewerbliche Nutzer und<br />

Dienstleister. Erhältlich ist sie ausschließlich<br />

im Kundencenter des Stadtdienstes<br />

Vermessung und Kataster (Verwaltungsgebäude<br />

Bonner Straße 100, 4. Etage,<br />

Raum 435).<br />

Die erste gedruckte Ausgabe <strong>der</strong> Amtlichen<br />

Stadtkarte erschien vor über 40 Jahren<br />

im Sommer 1980. Auch heute besteht<br />

trotz vieler digitaler Kartenangebote noch<br />

Bedarf an gedruckten Stadtplänen.<br />

Die Stadt Solingen ist mittlerweile <strong>der</strong><br />

einzige verbliebene Herausgeber eines<br />

gedruckten Stadtplanes. Die Auflagen<br />

sind regelmäßig nach rund drei Jahren<br />

vergriffen.<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Zweiter Anlauf für ein DOC in Remscheid<br />

Zwei Investoren bewerben sich um den Zuschlag <strong>der</strong> Stadt.<br />

Foto: Thomas E. Wunsch<br />

Grafik (2): Graf Architektur GmbH<br />

Die <strong>Unternehmer</strong>familie<br />

Dommermuth hat neue<br />

Entwürfe für ein Outlet-<br />

Center in Remscheid vorgelegt.<br />

Danach erhält das<br />

Shoppingcenter begrünte<br />

Dachflächen, die wie eine<br />

Parklandschaft anmuten.<br />

Zudem soll Wert auf eine<br />

nachhaltige Bauweise gelegt<br />

werden.<br />

Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in<br />

Leipzig im Januar 2022 den Bebauungsplan<br />

für ein Designer Outlet Center (DOC) in<br />

Remscheid für unwirksam erklärt hatte, gaben<br />

die Stadt und <strong>der</strong> Investor McArthur<br />

Glen die Pläne auf. Nun gibt es in Remscheid<br />

eine überraschende Wende. Die <strong>Unternehmer</strong>familie<br />

Dommermuth, die in<br />

Montabaur ein Outlet Center betreibt, signalisierte<br />

gegenüber <strong>der</strong> Stadtverwaltung Interesse,<br />

ein „Shoppingcenter mit Outlet-Charakter“<br />

auf den ursprünglich vorgesehenen<br />

Flächen im Stadtteil Lennep zu errichten.<br />

Wie es vertraglich festgelegt war, informierte<br />

die Stadt den ersten Interessenten<br />

über die Anfrage.<br />

Daraufhin stieg auch McArthurGlen als international<br />

operieren<strong>der</strong> Entwickler von<br />

Outlet-Centern wie<strong>der</strong> ins Verfahren ein.<br />

Beide Unternehmen bewerben sich nun in<br />

einem laut Aussage <strong>der</strong> Stadtspitze transparenten<br />

und offenen Verfahren um den Zuschlag.<br />

Dazu hat die Stadt verschiedene<br />

Vorgaben erarbeitet, zum Beispiel soll <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeitsgedanke Gewicht erhalten.<br />

Letztendlich wird <strong>der</strong> Stadtrat Ende Mai<br />

entscheiden, ob und wenn ja mit wem die<br />

Pläne wie<strong>der</strong> aufgenommen werden. „Rem-<br />

scheid ist es wert, dass es eine Marke bekommt,<br />

die nach außen wirkt“, sagt Oberbürgermeister<br />

Burkhard Mast-Weisz. Das<br />

Projekt sei eine Riesenchance für Remscheid<br />

und die Region. Aus den umliegenden<br />

Städten habe er in persönlichen Gesprächen<br />

mit seinen Amtskollegen ähnliche<br />

Einschätzungen vernommen. Wi<strong>der</strong>stand<br />

gegen die Planungen seien bislang von dort<br />

nicht formuliert worden. Die Familie Dommermuth<br />

hat bereits erste Entwürfe vorgelegt.<br />

Danach soll das Outlet vollständig begrünt<br />

werden, begehbare Dachflächen<br />

erhalten und somit in eine Parklandschaft<br />

integriert werden. Die Pläne sehen eine Verkaufsfläche<br />

von 18.000 Quadratmetern vor.<br />

Hinzu kommen 4.000 Quadratmeter Nebenfläche<br />

und Gastronomie soll auf 2.000 Quadratmetern<br />

angesiedelt werden. Vorgesehen<br />

sind 120 bis 140 Shops, insgesamt geht man<br />

erneut davon aus, dass mehrere hun<strong>der</strong>t Arbeitsplätze<br />

geschaffen werden. Das Invest<br />

werde sicherlich zwischen 140 und 150 Millionen<br />

Euro betragen, schätzt OB Mast-<br />

Weisz. Bei einer Bürgerinformation sagte<br />

Philipp Dommermuth zu, den Bau mit lokalen<br />

und regionalen Unternehmen realisieren<br />

zu wollen.<br />

16 www.bvg-menzel.de


Faire Chancen für alle: Frauen in den Fokus<br />

Gehen mit gutem Beispiel voran: Partner <strong>der</strong> GEPA im Globalen Süden<br />

Foto: Gepa<br />

Frauenpower beweisen<br />

die Mitarbeiterinnen<br />

<strong>der</strong><br />

Frauenorganisation<br />

Aprolma in Honduras.<br />

Aprolma ist<br />

aus einer <strong>der</strong> ersten<br />

Frauenkooperativen<br />

in Honduras<br />

entstanden. Zur<br />

Zeit sind rund 70<br />

Frauen in <strong>der</strong> Kooperative<br />

aktiv. Sie<br />

bauen Kaffee auf<br />

ihren eigenen Fel<strong>der</strong>n<br />

an.<br />

Entwicklungspolitik verstehen, haben sie in<br />

einem gemeinsamen Positionspaper zusammengefasst.<br />

Zentral sind die drei R: Rechte,<br />

Repräsentanz und Ressourcen mit dem Zusatz<br />

„D“ für Diversität. Fairer Handel und<br />

feministische Entwicklungspolitik sind danach<br />

natürliche Partner. Geschlechtergerechtigkeit<br />

sei unabdingbar für eine zukunftsfähige,<br />

sozial und ökologisch<br />

nachhaltige Entwicklung weltweit. Denn die<br />

wirtschaftliche Stärkung von Frauen komme<br />

nachweislich stärker <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />

insgesamt zugute, da Frauen ihr Einkommen<br />

häufiger in Ernährung, Bildung, soziale<br />

Aktivitäten und Gesundheit investieren.<br />

Wie Gleichberechtigung Tag für Tag vorgelebt<br />

wird, zeigen viele Partner-Organisationen<br />

von Fair Trade-Pionier GEPA in Lateinamerika<br />

und Asien schon seit Jahren:<br />

Zahnärztin Leticia Vilchez (Kaffeegenossenschaft<br />

Sol y Café, Peru), Rechtsanwältin<br />

und Kaffeebäuerin Fanny Mariella Portillo<br />

(Frauenorganisation Aprolma, Honduras),<br />

Ashwini Sashidhar (Nachhaltigkeitsbeauftragte,<br />

Tea Promoters India, kurz TPI) und<br />

Bhawana Rai (Managerin des Teegartens<br />

Samabeong, TPI) wollen in ihren Organisationen<br />

ein Vorbild sein.<br />

Sie zeigen: Auch in männlich dominierten<br />

Gesellschaften können Frauen viel bewegen.<br />

Dass beispielsweise Fanny Mariella Portillo<br />

ihr Jura-Studium beenden konnte, hat sie<br />

ihrer Familie zu verdanken und <strong>der</strong> Faire<br />

Handel mit seinen stabilen Preisen sowie<br />

die Mitgliedschaft bei <strong>der</strong> Kooperative<br />

Aprolma haben ebenso dazu beigetragen.<br />

Den Spagat zwischen Bio-Anbau und Büro<br />

bewältigt Fanny Portillo, indem sie Prioritäten<br />

setzt. Was das Forum Fairer Handel<br />

(FFH) mit <strong>der</strong> GEPA als Mitglied, GEPA-<br />

Gesellschafter BDKJ (Bund Deutscher Katholischer<br />

Jugend) und Fairtrade Deutschland<br />

unter feministischer<br />

Unterhaltsreinigung<br />

Glasreinigung<br />

Grundreinigung<br />

Son<strong>der</strong>reinigung<br />

DIN EN ISO 9001<br />

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NAMEN & NACHRICHTEN<br />

Jugend forscht 20<strong>23</strong><br />

Erfolgreiche Erfindungen aus Solingen und <strong>der</strong> Region.<br />

Foto: Bastian Glumm<br />

Auch die jüngsten Forscherinnen<br />

und Forscher zeigen<br />

ihr großes Potenzial, wenn<br />

es ums Tüfteln und Entdecken<br />

geht.<br />

Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ haben<br />

44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus <strong>der</strong> Region erfolgreich am Forschungswettbewerb<br />

„Jugend forscht“ teilgenommen.<br />

Allein 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aus Solingen waren beim Wettbewerb vertreten,<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Alten Maschinenhalle aus-<br />

getragen wurde. Genauso waren Studierende<br />

<strong>der</strong> Junior Uni in Wuppertal bei „Jugend<br />

forscht“ erfolgreich. Bewertet und prämiert<br />

wurden Projektarbeiten in den Fachbereichen<br />

Technik, Arbeitswelt, Biologie, Physik,<br />

Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik<br />

und Chemie. Die Jungforscherinnen und<br />

Jungforscher, die die Jury beson<strong>der</strong>s überzeugt<br />

hatten, wurden mit Son<strong>der</strong>preisen<br />

ausgezeichnet o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Teilnahme am<br />

Landeswettbewerb, <strong>der</strong> vom 27. bis 29.<br />

März 20<strong>23</strong> in Bochum stattfindet, belohnt.<br />

Wer beim anstehenden Landeswettbewerb<br />

die Jury überzeugen kann, darf beim großen<br />

Bundesfinale, vom 18. bis 21. Mai 20<strong>23</strong> in<br />

Bremen, antreten.<br />

Die Schul-Son<strong>der</strong>preise und <strong>der</strong> Wettbewerb<br />

werden von den Sponsoren aus <strong>der</strong> Solinger<br />

<strong>Unternehmer</strong>landschaft ermöglicht: Autohaus<br />

Nouvertné, Stadt-Sparkasse Solingen,<br />

NIFCO Germany GmbH, fourtexx GmbH<br />

und die codecentric AG. Ebenfalls unterstützen<br />

Egon Evertz GmbH & Co. KG item<br />

Industrietechnik GmbH den Regionalwettbewerb.<br />

Wasserstofferzeugung für die Zukunft<br />

Sunfire GmbH<br />

investiert rund<br />

30 Millionen Euro<br />

in Solingen.<br />

Sunfire ist ein weltweit führendes Elektrolyse-Unternehmen,<br />

das mehr als 500 Mitarbeitende<br />

an Standorten in Deutschland und <strong>der</strong><br />

Schweiz beschäftigt. Jetzt wurde die neue<br />

Produktionsstätte in Solingen eröffnet. Als<br />

einer <strong>der</strong> ersten Akteure auf dem Markt wird<br />

hier nun die Serienfertigung von Alkali-<br />

Elektrolyseuren für die Wasserstoff-Produktion<br />

aufgenommen. Rund 120 Teilnehmende<br />

folgten <strong>der</strong> Einladung des Unternehmens zur<br />

Werkseröffnung. Neben zahlreichen Gästen<br />

aus <strong>der</strong> Industrie sowie von Verbänden <strong>der</strong><br />

Wasserstoffwirtschaft nahmen NRW-Wirtschaftsministerin<br />

Mona Neubaur und Solingens<br />

Oberbürgermeister Tim-O. Kurzbach<br />

teil. Am ehemaligen Standort des Galvanik-<br />

Spezialisten MTV NT GmbH, <strong>der</strong> im Januar<br />

2022 von Sunfire übernommen wurde, werden<br />

nun hocheffiziente, industrielle Alkali-<br />

Elektrolyseure produziert, die grünen Wasserstoff<br />

und Synthesegas erzeugen. MTV NT<br />

GmbH gehörte zu den Weltmarktführern für<br />

die funktionelle Oberflächenbeschichtung.<br />

Die Expertise in <strong>der</strong> Galvanisierung und Produktionskapazitäten<br />

sind ein bedeutendes<br />

Alleinstellungsmerkmal. Darauf setzt die<br />

Sunfire GmbH und kann den Ausbau <strong>der</strong><br />

Fertigungskapazität von Wasserstoff in<br />

Deutschland deutlich erhöhen. „Die Werkseröffnung<br />

wurde auf europäischer sowie auf<br />

Bundes- und Landesebene als bedeutsamer<br />

Meilenstein wahrgenommen und gewürdigt“,<br />

so Frank Balkenhol von <strong>der</strong> Solinger Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung.<br />

18 www.bvg-menzel.de


www.bergische-volksbank.de<br />

Produktivitätsgewinne brauchen Zeit<br />

Digitalisierung rechnet sich erst später.<br />

SYNCHROS<br />

Wo<br />

starke<br />

Foto: Shutterstock<br />

Werte<br />

die größte<br />

Unternehmen Die technischen Neuerungen durch die Digitalisierung Anfang<br />

<strong>der</strong> 2000er Jahre haben erst mit mehreren Jahren Ver-<br />

brauchen Zeit für<br />

die Umstellung<br />

Rolle spielen,<br />

zögerung zur Steigerung <strong>der</strong> Produktivität in <strong>der</strong> deutschen<br />

ihrer Fertigungsprozesse.<br />

Wirtschaft geführt. Das geht aus Berechnungen des ifo Instituts<br />

hervor. „Unternehmen brauchen Zeit zur Umstellung<br />

ihrer Produktionsprozesse. Neue Technik verbreitet sich<br />

nicht da schlagartig, ist die Volksbank<br />

son<strong>der</strong>n nach und nach. Das bedeutet in<br />

<strong>der</strong> Wirklichkeit eine Verzögerung <strong>der</strong> theoretisch sofort<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land.<br />

möglichen Produktivitätsgewinne“, sagt ifo-Forscher Robert<br />

Lehmann. Die Coronakrise habe einen weiteren Schub<br />

So geht Wertschöpfung für die Digitalisierung im <strong>Bergische</strong>n: mit sich gebracht. Ähnlich wie bei<br />

Verbinde Metall <strong>der</strong> ersten mit Respekt, Digitalisierungswelle Mut und dürften aber auch jetzt einige<br />

Jahre Seit ins 100 Land Jahren ziehen, das bis sich die Produktivitätsge-<br />

Engagement.<br />

Familien werk winne <strong>der</strong> bemerkbar multinationalen machten. Die Einführung <strong>der</strong> neuen<br />

HUEHOCO Gruppe. Technologien Und habe wo zunächst Werte zusätzliche Kosten verursacht,<br />

noch zählen, etwa entsteht bei <strong>der</strong> Schulung mit einer <strong>der</strong> Mitarbeitenden, <strong>der</strong> Anpassung<br />

Genossenschaftsbank von Betriebsabläufen eine und Produktionsfaktoren sowie beim<br />

rundum Aufbau starke neuer Verbindung. Infrastruktur, wie zum Beispiel Online-<br />

Plattformen. Ergänzende Investitionen müssten erst geplant<br />

und getätigt werden, bevor sich Produktivitätsgewinne einstellen<br />

können.<br />

Aus den Ergebnissen <strong>der</strong> Studie lassen sich einige Handlungsempfehlungen<br />

ableiten, um die Produktivitätsgewinne<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung zu beschleunigen. „In Zukunft könnte<br />

ein erleichterter Zugriff auf Wagniskapital den Zugang vieler<br />

Unternehmen zu finanziellen Ressourcen erleichtern,<br />

was wie<strong>der</strong>um die Möglichkeiten zur Forschungs- und Entwicklungstätigkeit<br />

ankurbelt“, sagt Lehmann.<br />

Volksbank<br />

im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

Franz Güde GmbH<br />

Katternberger Straße 175<br />

D-42655 Solingen<br />

Tel: +49 (0) 212 - 816 166<br />

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<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 19<br />

www.guede-solingen.de


TITEL NEUE WEGE ZUR FACHKRAFT<br />

Neue Wege<br />

zur Fachkraft<br />

Es fehlt an Fachkräften, genauso mittlerweile an weniger qualifizierten Mitarbeitenden. Es fehlt an<br />

Auszubildenden und genauso an Bewerbungen für eine Ausbildung. Diese Entwicklung macht auch vor<br />

<strong>der</strong> bergischen Region nicht Halt. Längst ist <strong>der</strong> Fachkräftemangel bei den Betrieben angekommen, wie<br />

man ihm begegnet ist von großer Unsicherheit geprägt. Fakt ist allerdings, dass die Politik alleine<br />

das Problem nicht lösen kann. Verän<strong>der</strong>te Rahmenbedingungen sorgen vor allem kurzfristig nicht<br />

für die erfor<strong>der</strong>liche Neubesetzung von Stellen. Der demografische Wandel zeigt bereits seine Auswirkungen,<br />

diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren verschärfen. Also müssen die Betriebe<br />

selbst aktiv werden, um sich beim Werben um motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu profilieren.<br />

Dazu ist vielerorts ein Umdenken erfor<strong>der</strong>lich.<br />

20 www.bvg-menzel.de


Ein Unternehmen, das zeigt, wie`s gehen<br />

kann, Mitarbeitende erfolgreich<br />

zu suchen, zu finden und zu binden,<br />

ist die Tente Rollen GmbH in Wermelskirchen.<br />

„Wir sind ein attraktiver<br />

Arbeitgeber und machen das<br />

nach außen sichtbar“, beschreibt Frie<strong>der</strong>ike Hübner,<br />

Teamleiterin Personalwesen beim Hersteller von Rä<strong>der</strong>n,<br />

Rollen und Mobilitätslösungen ihr Credo. Das<br />

bergische Traditionsunternehmen beschäftigt rund<br />

1.600 Mitarbeitende an 30 verschiedenen Standorten.<br />

Aufgrund seiner Bekanntheit habe <strong>der</strong> familiengeführte<br />

Mittelständler nach wie vor noch eine gute<br />

Resonanz bei den eingehenden Bewerbungen. „Aber<br />

natürlich spüren auch wir Verän<strong>der</strong>ungen auf dem<br />

Arbeitsmarkt. Dabei sind Spezialisten für die IT<br />

schwieriger zu finden als neue Kolleginnen und Kollegen<br />

beispielsweise für den Vertriebsinnendienst“,<br />

erklärt die Expertin für Personalfragen.<br />

Mit Benefits punkten<br />

Viele Benefits, die Tente Rollen ihren Beschäftigten<br />

bietet, kommen bei <strong>der</strong> Belegschaft gut an.<br />

Dazu gehört etwa das betriebliche Gesundheitsmanagement,<br />

das neben <strong>der</strong> Bereitstellung von Obstkörben<br />

auch kleine Gesundheitsleistungen wie eine<br />

Vitamin D-Messung, die Grippeschutzimpfungen<br />

und auch vergünstigte Mitgliedschaften bei Fitnessanbietern<br />

im Programm hat. Weiterhin gibt es<br />

ein großzügiges, einladendes internationales Schulungs-<br />

und Personalentwicklungszentrum für alle<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ebenso wird auf<br />

die Lebenssituation <strong>der</strong> Beschäftigten durch flexible<br />

Arbeitszeiten und die Möglichkeit des mobilen<br />

Arbeitens – immer abhängig von <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Tätigkeit und den Umständen – eingegangen. An<br />

die jungen Kolleginnen und Kollegen mit Potenzial<br />

richtet sich ein internes, internationales, zweijähri<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 21


TITEL NEUE WEGE ZUR FACHKRAFT<br />

Frie<strong>der</strong>ike Hübner, Teamleiterin<br />

Human Resources<br />

bei Tente Rollen in Wermelskirchen,<br />

weiß um die<br />

Bedeutung eines strukturierten<br />

Onboarding Prozesses<br />

für die neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

Weil Stellen nicht mehr o<strong>der</strong> nur schwierig von<br />

außen besetzt werden können, schauen sich viele<br />

Arbeitgeber zunehmend in den eigenen Reihen<br />

um. „Bei <strong>der</strong> Qualifizierung muss es gar nicht immer<br />

direkt um eine komplette Ausbildung bzw. einen<br />

Ausbildungsabschluss gehen. Auch Teilqualifizierungen<br />

können die Unternehmen und ihre<br />

Beschäftigten schon weiter bringen“, weiß die Bildungsexpertin.<br />

Im Bereich Logistik zum Beispiel<br />

mache man damit gute Erfahrungen. „Ein Lagerhelfer<br />

beispielsweise muss für zunehmend komplexe<br />

Anwendungen heute fortlaufend neue digitale<br />

Kompetenzen mitbringen. Hier können verschiedenen<br />

Teilqualifizierungen sehr hilfreich sein.“ Könne<br />

man davon mehrere nachweisen, bestehe sogar<br />

die Möglichkeit, einen größeren Ausbildungsab-<br />

Darauf gebe es immer wie<strong>der</strong> ein positives Feed- Fortsetzung auf Seite 26<br />

ges Weiterentwicklungsprogramm – das „Junior<br />

Management Programm“. Auch die Auszubildenden<br />

zum Industriekaufmann/zur -kauffrau können<br />

eine Zeit im Ausland verbringen und Firmenstandorte<br />

in Dänemark, England und Spanien kennenlernen.<br />

Zudem punktet das Unternehmen mit eigener<br />

Firmenkantine und einem Fokus auf Nachhaltigkeit<br />

und sozialem Engagement. Auch dies sind Attribute,<br />

auf die gerade die junge Generation bei ihrem<br />

Arbeitgeber zunehmend Wert legt.<br />

Strukturierter Onboarding-Prozess<br />

Insgesamt komme das Konzept bei <strong>der</strong> Belegschaft<br />

sehr gut an, berichtet Frie<strong>der</strong>ike Hübner. Dass davon<br />

auch potenzielle Interessenten bei <strong>der</strong> Stellensuche<br />

erfahren, ist nicht dem Zufall überlassen.<br />

Das Karriereportal wurde nach längerer Entwicklungszeit<br />

im letzten Sommer überarbeitet und online<br />

gestellt. Auch auf Social Media sind die Tente-<br />

Personaler sehr aktiv und stellen die Vorzüge des<br />

Unternehmens als Arbeitgeber heraus. Was für die<br />

Teamleiterin Human Resources zudem unabdingbar<br />

ist, ist <strong>der</strong> strukturierte Onboarding-Prozess für<br />

neue Mitarbeitende. Soll heißen: Die Einarbeitung<br />

verläuft nach festgelegten Kriterien wertschätzend,<br />

gut organisiert, sozial und professionell. „Wir heißen<br />

unsere neuen Kolleginnen und Kollegen willkommen.<br />

Sie sollen sich direkt bei uns wohlfühlen“,<br />

unterstreicht Frie<strong>der</strong>ike Hübner, die auch in<br />

den Recruiting-Bereich eingebunden ist. Was ihr<br />

ebenso aufgefallen ist: „Natürlich erhalten Bewerberinnen<br />

und Bewerber eine Antwort auf ihr Bewerbungsschreiben,<br />

auch wenn es eine Absage ist.“<br />

back, denn offenkundig sei dies nicht die Regel.<br />

„Unternehmen müssen sich heute anstrengen, wenn<br />

sie neue Kräfte gewinnen und die Mitarbeitenden<br />

behalten wollen. Da haben sich die Zeiten geän<strong>der</strong>t“,<br />

spricht Frie<strong>der</strong>ike Hübner den Wandel vom<br />

Arbeitgeber- hin zum Arbeitnehmermarkt an.<br />

Durch Bildung zur Fachkraft<br />

Auch die DEKRA Akademie GmbH als Weiterbildungsanbieter<br />

weiß um die Nöte <strong>der</strong> Unternehmen,<br />

offene Stellen zu besetzen. „Durch unsere<br />

langjährige Erfahrung und den Austausch mit <strong>der</strong><br />

Wirtschaft können wir unser Qualifizierungsangebot<br />

gezielt auf die aktuellen Bedarfe ausrichten“,<br />

erklärt Alexandra Seidel, Berufliche Bildungsberaterin<br />

bei <strong>der</strong> DEKRA Akademie in<br />

Wuppertal. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf den<br />

Pflichtunterweisungen, wie es sie etwa im Elektrobereich<br />

o<strong>der</strong> beim Datenschutz gibt. Hinsichtlich<br />

des gravierenden Fachkräftemangels im Metallbereich<br />

steht die DEKRA-Schweißwerkstatt<br />

im Fokus <strong>der</strong> Unternehmen. Dort werden viele<br />

Mitarbeitende zu Schweißfachkräften ausgebildet,<br />

was wie<strong>der</strong>um hilft, Lücken im Produktionsablauf<br />

zu schließen bzw. zu vermeiden. Genauso sind<br />

Weiterbildungen im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes<br />

gefragt.<br />

Mehr Know-how durch<br />

Teilqualifizierung<br />

22 www.bvg-menzel.de


Anzeige<br />

Langfristigen Erfolg sichern – Fachkräfte ausbilden und binden<br />

Fernstudiengänge und berufsbegleitende Weiterbildungen bieten hohe Flexibilität<br />

Der deutschlandweite Fachkräftemangel macht es immer schwieriger geeignetes Personal für einige Positionen zu finden.<br />

Ein Studium o<strong>der</strong> eine Weiterbildung bietet Unternehmen die Möglichkeit, neue und langjährige Mitarbeiter:innen zu för<strong>der</strong>n<br />

und früh an den eigenen Betrieb zu binden. Mit <strong>der</strong> IST-Hochschule für Management und dem IST-Studieninstitut an<br />

ihrer Seite, können Arbeitgeber qualifizierte Nachwuchskräfte speziell nach ihren Ansprüchen und ihrem Bedarf aus- und<br />

weiterbilden.<br />

Passgenau und individuell aus- und weiterbilden<br />

Ob die Mitarbeiter:innen als Werkstudierende beschäftigt sind, eine Weiterbildung o<strong>der</strong> ein berufsbegleitendes Studium<br />

absolvieren o<strong>der</strong> im Rahmen eines dualen Fernstudiums direkt die betriebliche Ausbildung mit dem Studium verbinden:<br />

Als betrieblicher Praxispartner bilden Unternehmen passgenaue Fachkräfte aus, die sie so auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich<br />

nicht finden würden. Ein Studium an <strong>der</strong> IST-Hochschule o<strong>der</strong> eine Weiterbildung am IST-Studieninstitut ermöglicht<br />

maximale zeitliche und örtliche Flexibilität. Gelehrt wird durch mo<strong>der</strong>ne Lehrmethoden wie Web Based Training,<br />

Online-Vorlesungen, digitale Studienhefte und vieles mehr. So können sich die Mitarbeiter:innen ihr Fernstudium frei nach<br />

ihren persönlichen Bedürfnissen und denen des Unternehmens einteilen. Arbeitgeber können sich zudem sicher sein, dass<br />

ihre Angestellten immer da sind, wenn sie gebraucht werden.<br />

Praxisnahe und topaktuelle Studieninhalte<br />

Studierende lernen am IST von Branchenexpert:innen alles aus Forschung, Wissenschaft und Berufsalltag, das sie für eine<br />

erfolgreiche Karriere benötigen. Die im Fernstudium am IST erworbenen neuesten Ansätze und Theorien bereiten sie kompetent<br />

auf den Berufsalltag vor. Das Wissen können die engagierten Talente direkt praktisch im Unternehmen anwenden<br />

und es so innovativ voranbringen. Alle Informationen zur Bildungspartnerschaft finden interessierte Unternehmen unter<br />

www.ist-hochschule.de/praxispartner-werden/kommunikation-und-wirtschaft<br />

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FINDEN UND BINDEN<br />

Master Business Transformation Management<br />

Master Business Administration (MBA)<br />

Master Kommunikationsmanagement<br />

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Wirtschaftspsychologie<br />

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IST-Studieninstitut | www.ist.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> <strong>23</strong>


TITEL INTERVIEW NEUE WEGE ZUR FACHKRAFT<br />

Dem Mangel aktiv begegnen<br />

Der Fachkräftemangel ist auch in unserer Region zu spüren. Zunehmend treten Arbeitgeber<br />

in Konkurrenz um die besten Köpfe. Das eigene Profil zu schärfen, ist wichtig, weiß<br />

Martin Klebe, Leiter <strong>der</strong> Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal. Dabei kann es ein großer<br />

Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte sein, das Problem in den eigenen Reihen durch<br />

Weiterbildung und Qualifizierung zu lösen. Am Ende stehen motivierte, erfahrene Mitarbeitende,<br />

die den Betrieb und seine Abläufe gut kennen und ausgestattet mit frischem<br />

Know-how neue Impulse ins Unternehmen bringen. Die Expertinnen und Experten <strong>der</strong> Arbeitsagentur<br />

stehen zur Beratung bereit.<br />

Herr Klebe, wie beurteilen Sie <strong>der</strong>zeit den Arbeitsmarkt<br />

im <strong>Bergische</strong>n Städtedreieck?<br />

Spitzt sich auch hier <strong>der</strong> Fachkräftemangel zu?<br />

Ja, es sind im vergangenen Jahr einige Berufsgruppen<br />

zu den bisher bekannten wie den Berufen<br />

im Gesundheits- und Sozialwesen, Hochbau<br />

und Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Steuer-/Rechtsberatung)<br />

dazu gekommen. Dazu gehören<br />

<strong>der</strong> Tiefbau, die Lagerwirtschaft und Zustellung<br />

sowie die Gastronomie.<br />

Betrifft die Suche <strong>der</strong> Unternehmen vornehmlich<br />

qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

o<strong>der</strong> kann man vielmehr generell von<br />

einem Mangel an Arbeitskräften sprechen?<br />

In einigen Branchen ist vor allem <strong>der</strong> Mangel an<br />

qualifiziertem Personal groß, wie in <strong>der</strong> Altenund<br />

Krankenpflege sowie bei Berufen <strong>der</strong> Erziehung<br />

und Pädagogik. Im Lagerwesen und <strong>der</strong><br />

Gastronomie besteht <strong>der</strong> Engpass bei Helfer und<br />

Helferinnen.<br />

Für welche Branchen gestaltet sich die Personalsuche<br />

beson<strong>der</strong>s schwierig?<br />

Beson<strong>der</strong>s schwierig ist die Kräftegewinnung vor<br />

allem in den Bereichen Gesundheits- und Krankenpflege,<br />

Altenpflege, Rettungsdienst, Geburtshilfe,<br />

Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege.<br />

Bundesweit heißt es laut Bundesagentur für<br />

Arbeit, dass die aus <strong>der</strong> Ukraine geflüchteten<br />

Menschen den Arbeitsmarkt entlasten und<br />

dass bei diesem Personenkreis die Beschäftigtenzahlen<br />

weiterhin steigen werden. Können<br />

Sie diese Entwicklung in Ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

bestätigen?<br />

Gemäß einer IAB-Umfrage (Institut für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung, d. Red.) unter geflüchteten<br />

Ukrainerinnen und Ukrainiern kann<br />

festgehalten werden, dass über 70 Prozent <strong>der</strong><br />

Geflüchteten ein hohes Bildungsniveau haben,<br />

zudem sind die meisten von ihnen zwischen 25<br />

und 50 Jahre alt. Die beruflichen Möglichkeiten,<br />

hier Fuß zu fassen, sind hoch. Dabei ist jedoch zu<br />

bedenken, dass zwei Drittel <strong>der</strong> Geflüchteten<br />

Frauen mit ihren Kin<strong>der</strong>n sind. Für diese Kin<strong>der</strong><br />

stehen noch nicht überall Betreuungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Zudem haben die Befragten<br />

zu gut 80 Prozent angegeben, nur über geringe<br />

Deutschkenntnisse zu verfügen. Positiv zu werten<br />

ist, dass sich 37 Prozent vorstellen können, für einige<br />

Jahre o<strong>der</strong> für immer in Deutschland zu bleiben.<br />

Um gerade im Bereich <strong>der</strong> gut Qualifizierten<br />

neue Mitarbeitende zu gewinnen, müssen die<br />

Unternehmen ihr Profil schärfen. Womit kann<br />

man in dieser Hinsicht bei Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmern beson<strong>der</strong>s punkten?<br />

Nach wie vor ist eine als angemessen empfundene<br />

Bezahlung wichtig. Darüber hinaus geht es oft<br />

um sogenannte „weiche“ Faktoren, wie gute Arbeitsbedingungen,<br />

flexible Arbeitszeiten, Homeoffice<br />

Angebote, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

o<strong>der</strong> auch einen Betriebskin<strong>der</strong>garten<br />

24 www.bvg-menzel.de


Martin Klebe, Leiter <strong>der</strong><br />

Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal,<br />

empfiehlt<br />

sich bei <strong>der</strong> Neubesetzung<br />

von Stellen im eigenen<br />

Betrieb umzuschauen.<br />

Das entsprechende Potenzial<br />

zur Weiterentwicklung<br />

bringen viele Beschäftigte<br />

mit.<br />

Recruiting-Experten sehen in Bezug auf die<br />

Neubesetzung von Stellen auch Defizite bei<br />

Arbeitgebern, etwa im Bewerbungsverfahren<br />

o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Willkommens-Kultur. Genauso ist<br />

immer wie<strong>der</strong> zu hören, dass potentielle Auszubildende<br />

noch nicht einmal eine Antwort auf<br />

ihr Bewerbungsschreiben bekommen o<strong>der</strong><br />

dass sich Praktikanten über fehlende Aufmerksamkeit<br />

beklagen. Muss hier bei den Betrieben<br />

nicht ein Umdenken stattfinden?<br />

Ja, auf jeden Fall – einige Unternehmen sind hier<br />

schon sehr weit – an<strong>der</strong>e weniger.<br />

Ein Schlüssel gegen den Fachkräftemangel<br />

kann die betriebsinterne Qualifizierung sein.<br />

Nach welchen Kriterien sollte hier die Auswahl<br />

geschehen?<br />

Eignung, Neigung und Motivation stehen natürlich<br />

an oberster Stelle. Orientierung an fortschreiten<strong>der</strong><br />

Digitalisierung, PC und IT Kenntnisse<br />

müssen aktuell bleiben, zudem muss sich die<br />

Qualifizierung an <strong>der</strong> mittel- und langfristigen<br />

Ausrichtung des Unternehmens orientieren. Es ist<br />

effizienter, die vorhandenen Mitarbeiter weiterzubilden<br />

und umzuschulen, als neue Mitarbeiter zu<br />

suchen. Zudem ist die Personalsuche über diverse<br />

Medien meist teuer und zeitintensiv.<br />

Welche Hilfestellung kann die Arbeitsagentur<br />

im Bereich <strong>der</strong> Weiterbildung geben?<br />

Unter dem Motto Weiterbilden – Weiterkommen<br />

hält die Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

ein vielfältiges und umfangreiches Unterstützungsangebot<br />

im Bereich <strong>der</strong> beruflichen Weiterbildung<br />

vor. Für alle Ratsuchenden steht an erster<br />

Stelle die Beratung; Beratung zu den unterschiedlichen<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten, den Selbstinformationsmöglichkeiten,<br />

den Selbsterkundungs-Tools,<br />

das Angebot von Netzwerkpartnern<br />

wie zum Beispiel <strong>der</strong> Kammern, Verbände, einzelner<br />

Bildungsträger o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Quallianz. Die<br />

Quallianz bietet beispielsweise regelmäßige, offene<br />

und unverbindliche Beratungssprechstunden in<br />

unseren BiZen (Berufsinformationszentren, d.<br />

Red.) an.<br />

Konkrete Angebote teilen sich auf in Anpassungsqualifizierungen,<br />

also kürzere, modulare<br />

Weiterbildungen und Weiterbildungen, die auf einen<br />

Berufsabschluss ausgerichtet sind. Hier existiert<br />

beispielsweise neben <strong>der</strong> Möglichkeit einer<br />

Umschulung – in etwa gleichzusetzen mit einer<br />

verkürzten Ausbildung in einem Betrieb o<strong>der</strong> bei<br />

einem Weiterbildungsträger – unter an<strong>der</strong>em auch<br />

die Möglichkeit einer schrittweise stattfindenden<br />

Ausbildung über die sogenannten Teilqualifizie-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 25


TITEL NEUE WEGE ZUR FACHKRAFT<br />

rungen. Dabei handelt es sich um Ausbildungsabschlüsse,<br />

die in bis zu acht Modulen erreicht werden<br />

können. Diese Module dauern unterschiedlich<br />

lang, in <strong>der</strong> Regel jedoch nicht länger als sechs<br />

Monate und müssen nicht eng getaktet nacheinan<strong>der</strong><br />

absolviert werden. Die Idee dahinter ist, mit<br />

einem Modul zu beginnen, das durch die vermittelten<br />

Inhalte zum Beispiel dazu befähigt, eine<br />

Arbeit aufzunehmen. Die weiteren Module könnten<br />

dann zum Beispiel während des Arbeitsverhältnisses<br />

durchgeführt werden – im Rahmen <strong>der</strong><br />

Beschäftigtenqualifizierung.<br />

Was verbirgt sich dahinter?<br />

Die Beschäftigtenqualifizierung ist eine weitere,<br />

sehr interessante und für Arbeitgeber wie Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer lukrative Möglichkeit.<br />

Der Arbeitgeber behält seine guten, motivierten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />

lässt benötigte Qualifizierungen aufschulen o<strong>der</strong><br />

Helferinnen und Helfer im Betrieb zu Fachkräften<br />

ausbilden. Die Agentur für Arbeit unterstützt<br />

den Arbeitgeber dabei sogar finanziell, während<br />

die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre<br />

Arbeit behalten, sich trotzdem weiterbilden können<br />

und dadurch einmal mehr die Wertschätzung<br />

ihres Arbeitgebers erfahren.<br />

Das Gespräch führte Stefanie Bona<br />

Foto: Arbeitsagentur Solingen-Wuppertal<br />

Info<br />

Die Weiterbildungsberaterinnen und -berater<br />

<strong>der</strong> Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal<br />

beraten interessierte Arbeitgeber gerne über<br />

die konkreten Möglichkeiten und maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Lösungen (Weiterbildung.<strong>Bergische</strong>sLand@arbeitsagentur.de).<br />

Für unentschlossene<br />

o<strong>der</strong> unsichere Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer – egal ob beschäftigt o<strong>der</strong><br />

arbeitsuchend - bieten die Agentur-Experten<br />

im Rahmen einer Bustour zusätzlich eine<br />

Orientierungsberatung an.<br />

Hier die Termine:<br />

• 26.04.20<strong>23</strong> von 06.45 – 13.15 Uhr<br />

auf dem Wochenmarkt in Remscheid<br />

• 27.04.20<strong>23</strong> von 11.00 – 16.00 Uhr<br />

in <strong>der</strong> Lenneper Altstadt am Markt<br />

• 28.04.20<strong>23</strong> von 13.00 – 17.00 Uhr<br />

am Rathausplatz Jubiläumsbrunnen, W‘tal<br />

• 29.04.20<strong>23</strong> von 09.00 – 13.30 Uhr<br />

am Brauhaus (Parkplatz) Wuppertal<br />

• 11.05.20<strong>23</strong> von 11.00 – 16.00 Uhr<br />

in Ronsdorf am Bandwirkerplatz<br />

• 12.05.20<strong>23</strong> von 14.00 – 18.00 Uhr<br />

am Wuppertaler Zoo<br />

Fortsetzung von Seite 22<br />

schluss nach entsprechende Kriterien zu erwerben.<br />

Die DEKRA arbeitet mit <strong>der</strong> privaten Wirtschaft genauso<br />

wie mit <strong>der</strong> Öffentlichen Hand, beispielsweise<br />

mit <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern<br />

zusammen. Auch sind es immer wie<strong>der</strong> Anfragen<br />

von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die<br />

sich für neue Aufgaben qualifizieren möchten. „Sie<br />

möchten sich aus eigenem Antrieb einfach weiterbilden“,<br />

so Alexandra Seidel. Dahinter kann <strong>der</strong><br />

Wunsch nach einer neuen Stelle o<strong>der</strong> aber die Vorbereitung<br />

auf einen neuen Arbeitsplatz in einer an<strong>der</strong>en<br />

Abteilung stecken. „Möchte jemand etwa von<br />

<strong>der</strong> Personalabteilung in die Buchhaltung wechseln,<br />

ist auch das mit entsprechenden Kenntnissen möglich.“<br />

Auch so eröffnen sich Chancen, offene Stellen<br />

intern durch entsprechende Weiterbildung mit guten<br />

und erfahrenen Kräften zu besetzen.<br />

Lebenslanges Lernen zahlt sich aus<br />

Zunehmend in den Blick geraten auch die älteren<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. „Da fehlt<br />

es mitunter nur an Kenntnissen über aktuelle Softwareprogramme.<br />

Wir vermitteln die digitalen<br />

Grundkompetenzen, das stärkt das Vertrauen in die<br />

eigenen Fähigkeiten.“ Und die Bildungsberaterin<br />

weiß: „Wer heute Berufserfahrung und digitales<br />

Know-how mitbringt, findet einen Arbeitsplatz und<br />

zwar unabhängig vom Alter.“ Die Kunden <strong>der</strong> DE-<br />

KRA Akademie in Wuppertal kommen aus dem<br />

gesamten <strong>Bergische</strong>n Land und darüber hinaus.<br />

Dass es dabei vielfach die Wahl gibt, Schulungen in<br />

Präsenz und/o<strong>der</strong> online wahrzunehmen, stärkt<br />

den Standort. „Viele Schulungsvarianten sind heute<br />

digitalisiert. Das kommt bei den Unternehmen und<br />

26 www.bvg-menzel.de


Starke Bildung.<br />

Starke Zukunft.<br />

unseren Teilnehmenden durch die Möglichkeit <strong>der</strong><br />

Kostenersparnis bei Zeit und Geld gut an.“<br />

Ausbildung ernst nehmen<br />

Neben <strong>der</strong> Demografie sind die Digitalisierung<br />

und die Dekarbonisierung ebenfalls Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für den deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt.<br />

Umbrüche in Folge <strong>der</strong> Transformation<br />

zeichnen sich innerhalb von Berufen deutlich<br />

ab. Diese Entwicklung muss auch bei <strong>der</strong> Ausund<br />

Weiterbildung berücksichtigt werden. Wie gerade<br />

eine Podiumsdiskussion mit Vertretern von<br />

Politik, Wirtschaft und rund 120 Auszubildenden<br />

im Berufsbildungszentrum <strong>der</strong> Industrie (BZI) in<br />

Remscheid gezeigt hat, müssen bei <strong>der</strong> Ausbildung<br />

neue Wege beschritten werden. Vor allem<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Tatsache, dass sich immer weniger<br />

junge Menschen für eine duale Berufsausbildung<br />

interessieren. Hier kam aus dem Plenum <strong>der</strong><br />

wichtige Hinweis, dass Schülerinnen und Schüler<br />

auf dem Gymnasium bis zum Abitur zumeist<br />

überhaupt nichts von handwerklichen und technischen<br />

Berufen erfahren. „Es sammeln sich viel zu<br />

viele junge Leute an den Universitäten, die noch<br />

nie etwas von den Möglichkeiten einer Berufsausbildung<br />

gehört haben“, sprach <strong>der</strong> 20-jährige Jonas,<br />

<strong>der</strong> heute eine Ausbildung absolviert und<br />

dazu das BZI besucht, ein weit verbreitetes Problem<br />

an. Neben einer fairen Vergütung, mit <strong>der</strong><br />

man auch in <strong>der</strong> Ausbildung seinen Lebensunterhalt<br />

bestreiten kann, sprachen die jungen Leute<br />

zudem günstigen Wohnraum an, <strong>der</strong> für Studierende<br />

bereitgestellt wird, explizit für Auszubildende<br />

aber nicht. Auch dies sind Punkte, über die<br />

Wirtschaft mit Politik und den Kommunen ins<br />

Gespräch kommen muss, will man künftig erfolgreicher<br />

um den betrieblichen Nachwuchs werben.<br />

Genauso ist die Bedeutung <strong>der</strong> Berufsorientierung<br />

und -beratung höher denn je, um den Fachkräftemangel<br />

in Zukunft nicht weiter zu verschärfen.<br />

Wertschätzung durch Weiterbildung<br />

Für Rebecca Wanzl, Geschäftsleiterin <strong>der</strong> FOM<br />

Hochschule für Ökonomie & Management am<br />

Hochschulstudienzentrum Wuppertal, ist <strong>der</strong><br />

Fachkräftemangel das zentrale Thema, das in den<br />

Unternehmen <strong>der</strong>zeit diskutiert wird. Dabei gehe<br />

Starten Sie jetzt Ihre berufliche<br />

Qualifizierung bei DEKRA!<br />

Die DEKRA Akademie in Wuppertal bietet<br />

Ihnen zahlreiche Qualifi zierungsmöglichkeiten<br />

aus den Themenbereichen:<br />

<br />

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Transportlogistik<br />

Lagerlogistik<br />

Gefahrgut<br />

Umwelt- und Arbeitsschutz<br />

Metall<br />

Pfl ege und Gesundheit<br />

Kaufmännische Angebot<br />

IT- und SAP-Schulungen<br />

Wir beraten Sie gerne ausführlich und<br />

unverbindlich!<br />

DEKRA Akademie GmbH<br />

Konsumstraße 45<br />

42285 Wuppertal<br />

Tel.: 0202.27550-0<br />

Fax: 0202.27550-50<br />

www.dekra-akademie.de<br />

wuppertal.akademie@dekra.com<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 27


TITEL NEUE WEGE ZUR FACHKRAFT<br />

Fachkräftemangel mit höherer<br />

Produktivität bekämpfen<br />

Alexandra Seidel, Berufliche<br />

Bildungsberaterin<br />

bei <strong>der</strong> DEKRA Akademie<br />

in Wuppertal, zeigt<br />

neue Wege zur Stellenbesetzung<br />

auf.<br />

es nicht nur um die Schwierigkeiten, neue Mitarbeitende<br />

zu finden, son<strong>der</strong>n auch, sie langfristig<br />

und erfolgreich an den eigenen Betrieb zu binden.<br />

„Der Arbeitsmarkt macht es Beschäftigten heute<br />

leicht, den Arbeitgeber zu wechseln. Selbst lang<br />

gediente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />

auf Stellenangebote aufmerksam, denen sie nicht<br />

selten folgen – obwohl sie eigentlich zufrieden mit<br />

ihrem Arbeitsplatz waren und nicht aktiv gesucht<br />

haben“, so die Erfahrung <strong>der</strong> Geschäftsleiterin,<br />

die sich im stetigen Austausch mit den Unternehmen<br />

in <strong>der</strong> Region befindet.<br />

Viele Faktoren betrachten<br />

Dabei sei es nicht nur das Streben nach höherer<br />

Bezahlung, das Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

heute motiviere, sich auf dem Arbeitsmarkt<br />

umzuschauen. Weitere Faktoren wie die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexible Arbeitszeitmodelle<br />

und auch die Möglichkeit zur<br />

persönlichen Qualifizierung spielten ebenso eine<br />

große Rolle. Beim Thema Weiterbildung könnten<br />

die Arbeitgeber gewissermaßen zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe schlagen. „Einmal geht es darum,<br />

Know-how fürs eigene Unternehmen zu generieren.<br />

Und weiterhin zeige ich <strong>der</strong> Mitarbeiterin<br />

bzw. dem Mitarbeiter meine Wertschätzung, in<br />

dem ich ihr und ihm die persönliche Entwicklung<br />

ermögliche“, stellt Rebecca Wanzl fest. Dabei<br />

gehe es um die Unterstützung durch die entsprechende<br />

Finanzierung o<strong>der</strong> die Beteiligung an den<br />

Kosten <strong>der</strong> Qualifizierungsmaßnahme, aber auch<br />

Eine Möglichkeit, den Fachkräftemangel<br />

zu bekämpfen, ist die Steigerung <strong>der</strong><br />

Produktivität. So lautet eine Empfehlung<br />

von Joachim Ragnitz, stellvertreten<strong>der</strong><br />

Leiter <strong>der</strong> ifo Nie<strong>der</strong>lassung Dresden.<br />

„Wenn Arbeitskräfte fehlen, erhöht dies<br />

den Anreiz, für einen klügeren Einsatz<br />

<strong>der</strong> noch vorhandenen Arbeitskräfte zu<br />

sorgen: Durch Vermittlung von neuen<br />

Kenntnissen, durch eine bessere technische<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Arbeitsplätze<br />

und durch den Einsatz arbeitssparen<strong>der</strong><br />

Techniken“, so Ragnitz. Dazu müsse die<br />

Digitalisierung in Staat und Wirtschaft<br />

vorangebracht werden. Dies erhöhe die<br />

Produktivität und könne zu einer Sicherung<br />

des Wohlstands auch bei schrumpfen<strong>der</strong><br />

Erwerbsbevölkerung beitragen.<br />

Wenn die Produktivität in ausreichendem<br />

Umfang steige, ließen sich bei einem<br />

Mangel an Arbeitskräften Einbußen an<br />

gesamtwirtschaftlicher Wertschöpfung<br />

vermeiden. Davon profitierten sowohl<br />

die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />

über höhere Löhne, als auch - zumindest<br />

langfristig - die Unternehmen, die<br />

insgesamt wettbewerbsfähiger werden.<br />

um die zeitliche Komponente. „Hier gibt es verschiedene<br />

Möglichkeiten. Die Arbeitszeit kann<br />

zum Beispiel reduziert werden, um Freiräume für<br />

Lernzeiten zu schaffen. O<strong>der</strong> man bietet entsprechenden<br />

Ausgleich an, wenn Studien- und Unterrichtszeiten<br />

an Samstagen stattfinden.“<br />

Je<strong>der</strong> Mitarbeitende zählt<br />

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Fachkräftemangels<br />

sind auch ältere Mitarbeitende für den unternehmerischen<br />

Erfolg unverzichtbar. Das sieht<br />

auch Rebecca Wanzl so. Auch hier hat sich die Einstellung<br />

<strong>der</strong> Unternehmen in den vergangenen Jahren<br />

verän<strong>der</strong>t. Manchen <strong>der</strong> Generation Ü50 o<strong>der</strong><br />

Ü60 treibt die Sorge um, neuen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

nicht mehr gerecht werden zu können. Dies betrifft<br />

gerade den rasanten Fortschritt bei <strong>der</strong> Digitalisierung.<br />

„Unternehmen können ihren Beschäftigten<br />

28 www.bvg-menzel.de


diese Ängste nehmen, in dem sie signalisieren: Wir<br />

schaffen das gemeinsam“, stellt die Weiterbildungsexpertin<br />

fest. Mit <strong>der</strong> entsprechenden Bereitschaft<br />

könnten auch hier gezielte Schulungen für mehr Sicherheit<br />

bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

und für ein auf beiden Seiten einvernehmliches<br />

und zufriedenstellendes Beschäftigungsverhältnis<br />

bis zum Ruhestand sorgen.<br />

Werbung um den Nachwuchs<br />

Eine zweite Komponente bei <strong>der</strong> Ausstattung mit<br />

Personal ist die Nachwuchswerbung. „Unternehmen<br />

sollten sich neuen Wegen öffnen. Sie müssen<br />

sich fragen: Wie kann ich mich verän<strong>der</strong>n, damit<br />

ich junge Menschen erreiche? Was möchte die<br />

junge Generation und wie muss ich mich darauf<br />

einstellen?“, erklärt Rebecca Wanzl. Sie selbst<br />

stelle fest, dass selbst Firmen, die bislang auf Ausbildung<br />

im eigenen Haus weitgehend verzichtet<br />

haben, nun umschwenken und den eigenen Nachwuchs<br />

selbst ausbilden. Das Angebot, ein Duales<br />

Studium absolvieren zu können, sei eine gute<br />

Möglichkeit, sich bei jungen Menschen interessant<br />

zu machen. Alles in allem stehen die Unternehmen<br />

im Wettbewerb um die besten Köpfe.<br />

Kleinere und mittlere Betriebe müssen sich dabei<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz <strong>der</strong> großen und bekannten stellen.<br />

„Doch haben dies mittlerweile viele kleine und<br />

mittelständische Firmen verstanden und schnüren<br />

attraktive Pakete, um sich auf dem Arbeitsmarkt<br />

zu positionieren.“ Hier kann die FOM-Geschäftsleiterin<br />

nur appellieren: „Stellen wir uns gemeinsam<br />

auf und machen sichtbar, wie viele Hidden<br />

Champions und Global Player wir in unserer Region<br />

haben.“ Dazu gehöre auch, früh anzusetzen und<br />

in Schulen sowie über alle möglichen Kanäle auf<br />

die junge Generation zuzugehen. Die FOM stehe<br />

dabei an <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Unternehmen: „Wir richten<br />

unser Angebot am Bedarf <strong>der</strong> Wirtschaft aus und<br />

nehmen immer wie<strong>der</strong> auch neue Studiengänge in<br />

unser Programm mit auf.“ Cyber Security zum Beispiel<br />

sei für die Betriebe, denen die Transformation<br />

gelingen müsse, immens wichtig. „Das Werben um<br />

Fachkräfte ist nichts Punktuelles, kein Alleingang<br />

und ein langer Weg, den wir gemeinsam beschreiten<br />

müssen“, betont Rebecca Wanzl.<br />

Text: Stefanie Bona<br />

Foto: Bona, Tente Rollen, DEKRA, FOM Wuppertal<br />

Rebecca Wanzl ist Geschäftsleiterin<br />

<strong>der</strong> FOM<br />

Hochschule für Ökonomie<br />

& Management am<br />

Hochschulstudienzentrum<br />

Wuppertal.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 29


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

So würzig schmeckt<br />

gesund<br />

Was Ralf Fiedler macht, ist Geschmacksache. Mit Lust und Leidenschaft kümmert sich <strong>der</strong> passionierte<br />

Hobby-Koch und Freizeit-Griller um Gewürzmischungen, die Speisen aller Art den perfekten<br />

Pep verleihen. Aber dem Experten für scharf und mild geht es noch um mehr: Er möchte seinen<br />

Kunden die Möglichkeit bieten, auf einfachere und gesün<strong>der</strong>e Weise selbst zu kochen.<br />

Es war wie so oft im Leben. Aus einem Defizit,<br />

das zum täglichen Ärgernis wird,<br />

entsteht eine vielversprechende Geschäfts-Idee.<br />

Genauso erging es Ralf<br />

Fiedler, bevor er 2021 die <strong>Bergische</strong> Gewürzmanufaktur<br />

in Remscheid eröffnete. „Beim Zubereiten<br />

von Gerichten hatte ich immer wie<strong>der</strong> das Problem,<br />

keine passenden o<strong>der</strong> nur sehr teuren<br />

Gewürze zu bekommen. Dies hat mich veranlasst,<br />

damit anzufangen, eigene Mischungen zu fabrizieren.<br />

Erfreulicher weise stießen die würzigen<br />

Kreationen im Bekanntenkreis schnell auf Interesse;<br />

die Nachfrage stieg. So wurde mir bald klar,<br />

dass wir im nächsten Schritt aus unserer Berufung<br />

ein Business machen sollten. Und kurz darauf<br />

ging unser kleines Familien-Unternehmen an<br />

den Start“, erzählt Ralf Fiedler aus <strong>der</strong> Gründungsgeschichte<br />

seiner Manufaktur.<br />

Alles ganz natürlich<br />

Mittlerweile umfasst das Sortiment über 100 Mixturen<br />

in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

von klassisch über regional bis exotisch. Allen gemeinsam<br />

ist, dass auf künstliche Zusätze und Allergene<br />

wie Milchzucker verzichtet wird. Darüberhinaus<br />

achtet Ralf Fiedler auf einen möglichst<br />

niedrigen Anteil von Zucker und Salz – im Gegenzug<br />

aber auch darauf, gesundheitsför<strong>der</strong>nde Ingredienzien<br />

in den Rezepturen zu berücksichtigen.<br />

„Seit Jahrhun<strong>der</strong>ten weiß man, dass Gewürze positive<br />

Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit<br />

haben; sogar den Heilungsprozess unterstützen<br />

können. Diese medizinische Erfahrung<br />

machen wir uns bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Mischungen<br />

zunutze. Beispielsweise greifen wir zurück<br />

auf Erkenntnisse <strong>der</strong> traditionellen chinesischen<br />

Heilkunde sowie aus <strong>der</strong> ayurvedischen<br />

Lehre, schauen jedoch ebenso in den Werken von<br />

Hildegard von Bingen nach, ob wir dort Anregungen<br />

für unser Arbeit finden“, beschreibt Ralf<br />

Fiedler seine Arbeitsweise. „Im Übrigen sprechen<br />

mich auch immer wie<strong>der</strong> Kunden an auf Produkte<br />

an, über die in den Medien berichtet wird. Etwa<br />

Kaliumchlorid, das Salz für Bluthochdruck-Patienten.<br />

Daraufhin überprüfe ich unser Programm,<br />

ob <strong>der</strong> betreffende Stoff bereits in dem einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Angebot bereits enthalten ist o<strong>der</strong> neu<br />

aufgenommen werden kann. Außerdem beraten<br />

wir unsere Abnehmer natürlich ausführlich in<br />

sämtlichen Fragen rund um das Thema Gewürze<br />

und Gesundheit.“<br />

30 www.bvg-menzel.de


„Kochen ist für mich<br />

nicht nur Leidenschaft<br />

son<strong>der</strong>n auch<br />

pure Entspannung“,<br />

sagt Unternehmensgrün<strong>der</strong><br />

Ralf Fiedler.<br />

Am Anfang stand das Grillen<br />

Den Sprung in die Selbständigkeit wagte <strong>der</strong><br />

Remschei<strong>der</strong> allerdings bereits im Jahr 2019. Zu<br />

diesem Zeitpunkt eröffnete Ralf Fiedler unter dem<br />

Namen „Westen BBQ & more“ ein kleines Fachhandelsgeschäft<br />

an <strong>der</strong> Hastener Straße, das sich<br />

auf Grillspezialitäten und darauf abgestimmte<br />

Gewürze fokussierte. Schon bald hatte sich die<br />

neue Adresse unter den Liebhabern würziger Geschmacksverstärker<br />

herumgesprochen, was zu einer<br />

erheblichen Erweiterung des ursprünglichen<br />

Barbecue-Sortiments führte.<br />

Mit <strong>der</strong> „<strong>Bergische</strong>n Gewürzmanufaktur“ legte<br />

<strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong> zwei Jahre später dann den<br />

Grundstein für ein Geschäftsmodell mit Wachstums-Potenzial.<br />

Inzwischen gut im Markt aufgestellt,<br />

hat sich <strong>der</strong> Betrieb bereits über die Stadtgrenzen<br />

hinaus einen Namen gemacht und zählt<br />

Interessenten aus Nah und Fern zu seinen zufriedenen<br />

Kunden.<br />

Dabei freut sich Ralf Fiedler über einen Kundenstamm,<br />

den man in seiner Zusammensetzung salopp<br />

als „querbeet“ bezeichnen kann: „Zu uns<br />

kommen sowohl ältere Leute, die nach Qualitäten<br />

von früher wie zum Beispiel Zimt suchen, als<br />

auch Vertreter <strong>der</strong> jüngeren Generation, die gerade<br />

mit dem Kochen starten und die Gelegenheit<br />

nutzen, in unserer Manufaktur neben guten Produkten<br />

auch hilfreiche Tipps zu erhalten. Dann<br />

natürlich die klassischen BBQ-Fans und nicht zu<br />

vergessen die Menschen, die auf Ayurveda vertrauen,<br />

o<strong>der</strong> junge Mütter, die bestimmte Erzeugnisse<br />

für ihre beson<strong>der</strong>e Situation benötigen.“<br />

Spezialitäten für spezielle<br />

Bedürfnisse<br />

In <strong>der</strong> Tat gibt es im Sortiment eine eigene Sparte,<br />

die genau diese Zielgruppe bedient. Ralf Fiedler<br />

erklärt: „In enger Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Hebamme<br />

Nadine Neumann kreieren wir beson<strong>der</strong>e<br />

Produkte für Mütter, die vor kurzem ihr Baby bekommen<br />

haben. Dazu gehört unter an<strong>der</strong>em unsere<br />

After Birth Suppe, die Wöchnerinnen rasch<br />

wie<strong>der</strong> zu Kräften kommen lässt. Ergänzt wird<br />

das Junge-Mütter-Angebot durch unsere Spezial-<br />

Tees, die eventuelle Mangelerscheinungen behe-<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 31


ERFOLGREICH BERGISCH ZUKUNFTSFAKTOR VIELFALT<br />

In den selbst hergestellten<br />

Gewürzmischungen<br />

wird komplett auf Geschmacksverstärker<br />

und<br />

Milchzucker verzichtet.<br />

Zucker ist auch nur in einigen<br />

wenigen Mischungen<br />

enthalten.<br />

ben. Michför<strong>der</strong>ndes Bockshornklee-Pulver in<br />

veganen Kapseln runden das Sortiment ab.“<br />

Beim Stichwort „Vegan“ wun<strong>der</strong>t sich ein Laie zunächst,<br />

da nach allgemeinem Verständnis Gewürze<br />

zumeist eine pflanzliche Basis haben. Auch<br />

hier kann <strong>der</strong> Fachmann Aufklärung leisten:<br />

„Hier geht es mehr um die Verarbeitung <strong>der</strong> Gewürze,<br />

bei dem wir ausschließlich Zusätze verwenden,<br />

die nicht tierischen Ursprungs sind. Dazu<br />

zählen unter an<strong>der</strong>em Fischblasen und Gelatine,<br />

aber auch Casein, ein aus Kuhmilch hergestellter<br />

Kleber.“<br />

Phantasie beim Mischen<br />

Ganz gleich, ob Extra o<strong>der</strong> Standard: Im Sortiment<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong>n Gewürzmanufaktur herrschen<br />

keine Langeweile und kein Stillstand. „Neuigkeiten<br />

entwickeln wir eigentlich immer und<br />

sobald es die Zeit zulässt. Die Anregungen dazu<br />

kommen zum größten Teil aus <strong>der</strong> Kundschaft direkt.<br />

Aber wir stellen beispielsweise auch Unikate<br />

her. Etwa für Metzgereien, die so ihre ganz individuelle<br />

Gewürzmischung offerieren können. Und<br />

seit uns Anfragen nach Kräutern und Trockengemüse<br />

für Hunde und Pferde erreichen, ist auch<br />

dies ein fester Bestandteil in unserem Sortiment“,<br />

erläutert Ralf Fiedler.<br />

Neben internationalen Klassikern wie Piffy Allkrydda,<br />

einem herzhaften Gewürz für die skandinavischen<br />

Koettbullar, Habanero, einer <strong>der</strong><br />

schärfsten Chilisorten überhaupt, o<strong>der</strong> pikantem<br />

Gochuagu aus <strong>der</strong> koreanischen Küche zählen<br />

auch zahlreiche eigene Kreationen zum Angebot.<br />

Angefangen vom Avocado Topping „Hasten Mix“<br />

bis zur äthiopischen Rezeptur „Berbere“. Die<br />

meistgenutzte Mischung, die bei Ralf Fiedler persönlich<br />

fast täglich auf den Teller kommt, ist übrigens<br />

das Gemüsegewürz. Laut Aussage des Experten<br />

die Universal-Würze, die Suppen, Gulasch<br />

o<strong>der</strong> Gemüsegerichte gleichermaßen geschmackvoll<br />

abrundet.<br />

Auf verschiedenen Kanälen<br />

zum Kunden<br />

Vertrieben werden die Manufaktur-Erzeugnisse<br />

auf drei Wegen. Zum einen vor Ort in Remscheid<br />

im Ladenlokal, zum an<strong>der</strong>en im firmeneigenen<br />

Online-Shop und schließlich auch bei Amazon<br />

32 www.bvg-menzel.de


übers Internet. „Gerade in letzter Zeit spielt beim<br />

Verschenken <strong>der</strong> Bezug zur Heimat eine wichtige<br />

Rolle“, hat Ralf Fiedler festgestellt. „Unsere Gewürzmischungen<br />

mit regionalem Bezug sind ein<br />

ideales Geschenk und damit die perfekte Lösung,<br />

um auf ungewöhnliche Weise Freude zu bereiten.“<br />

Darüber hinaus baut Ralf Fiedler die Zusammenarbeit<br />

mit lokalen Hofanbietern kontinuierlich aus.<br />

Gleichfalls investiert <strong>der</strong> <strong>Unternehmer</strong> in seine<br />

bestehenden Netzwerke, um den Kunden bei Bedarf<br />

nützliche Kontakte vermitteln o<strong>der</strong> die Beratung<br />

auch über den Manufaktur-Bereich hinaus<br />

optimieren zu können.<br />

Lust auf noch mehr Geschmack<br />

Werfen wir noch einen Blick auf die künftigen<br />

Gewürz-Trends. Aber: Gibt es diese eigentlich?<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Küche bringt erfahrungsgemäß in<br />

immer kürzeren Abständen neue Gerichte auf den<br />

Tisch. Es ist jedoch nicht zwangsläufig, dass sich<br />

die Geschmäcker hinsichtlich <strong>der</strong> Würze ebenfalls<br />

so rasch än<strong>der</strong>n. Ralf Fiedler bestätigt das:<br />

„Grundsätzlich gibt es so gut wie keine saisonalen<br />

Trends bei den Geschmacksrichtungen. Indisch<br />

und gut bürgerlich gehen immer. Allerdings<br />

werden im Zuge einer Fernsehsendung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Präsentation eines Rezepts in einer Koch-Show<br />

schon mal bestimmte Gewürze stärker nachgefragt.<br />

In diesem Fall müssen wir selbstverständlich<br />

gut vorbereitet sein. Abgesehen davon sind<br />

wir selbst ständig bemüht, originelle Mischungen<br />

für unsere Kunden zu erfinden. Mit an<strong>der</strong>en Worten:<br />

Die bergische Gewürzmanufaktur wird zu ihrem<br />

eigenen Trendsetter.“<br />

Text: Brigitte Waldens<br />

Fotos: <strong>Bergische</strong> Gewürzmanufaktur<br />

<strong>Bergische</strong> Gewürzmanufaktur<br />

Ralf Fiedler<br />

Hastener Str. 83<br />

42855 Remscheid<br />

Fon 0175 7344647<br />

Mail ralf@bergische-gewuerzmanufaktur.de<br />

Web www.bergische-gewuerzmanufaktur.de<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Hebamme<br />

Nadine Neumann entwickelte<br />

die Manufaktur<br />

spezielle Produkte für<br />

junge Mütter.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 33


AUS DER REGION GASTKOMMENTAR<br />

Führt eine neue Novelle zu großen<br />

Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> PV-Branche?<br />

Bald neigt sich <strong>der</strong> Winter in Deutschland dem Ende zu und<br />

noch immer drückt die anhaltende Energiekrise auf die<br />

Stimmung <strong>der</strong> Deutschen. Hier steht vor allem die Bundesregierung<br />

in <strong>der</strong> Pflicht, die Bürgerinnen und Bürger von<br />

dieser drückenden Last zu befreien. Daher haben die zuständigen<br />

politischen Verantwortlichen im letzten Jahr<br />

wichtige Verbesserungen für bestehende Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

beschlossen, die für den schnelleren<br />

Bau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen sorgen sollen.<br />

Grundlage für diese Än<strong>der</strong>ungen ist die neue Energienovelle<br />

im Baugesetzbuch.<br />

Keine langen Wartezeiten bei den Behörden<br />

Bis vor Kurzem mussten Projektleiterinnen und -leiter von<br />

neu geplanten Photovoltaik-Freiflächenanlagen häufig eine<br />

ganze Weile um die entsprechenden Genehmigungen bangen.<br />

Dabei entstanden diese beachtlichen Zeitspannen oft<br />

aufgrund von langwierigen, aber von behördlicher Seite<br />

notwendigen Bauleitverfahren auf kommunaler Ebene. Dieser<br />

Schritt fällt nun jedoch für einige privilegierte Flächen<br />

weg. Seit dem 1. Januar 20<strong>23</strong> ermöglicht die Bundesregierung,<br />

dass solche Baugenehmigungen an ausgewählten<br />

Standorten schon innerhalb von wenigen Monaten bewilligt<br />

werden können. Es bleibt in diesem Zusammenhang jedoch<br />

nur zu hoffen, dass auch die Behörden sich dieser Än<strong>der</strong>ung<br />

nicht verschließen.<br />

Vom braunen Schandfleck in eine grüne Zukunft<br />

Beson<strong>der</strong>s sogenannte Tagebaufolgeflächen sollen für<br />

Windkraft- und PV-Anlagen in Zukunft zur Verfügung stehen.<br />

Laut Politikern eignen sich diese Flächen vor allem<br />

aufgrund ihrer meist enormen Größe und ihrer teilweise<br />

schon vorhandenen Anschlüsse an die hiesigen Energienetze.<br />

Zudem gebe es in diesen Bereichen kaum umweltschutztechnische<br />

Bedenken.<br />

Neben den Abbaugebieten stehen unter an<strong>der</strong>em auch Bereiche,<br />

die parallel zu Autobahnen o<strong>der</strong> entlang des überge-<br />

Foto: Privates Institut<br />

Oliver Wortmann ist einer <strong>der</strong><br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

Privates Institut<br />

ordneten Schienennetzes verlaufend, zur Verfügung. Mit dieser<br />

Novelle müssen mittelständische Solarstromanlagenentwickler<br />

nicht mehr bangen, ob und wann sie ihre Anlage nach langer<br />

Planung bauen können.<br />

34 www.bvg-menzel.de


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

Vernichtung von<br />

Buchhaltungsunterlagen<br />

Für Buchhaltungsunterlagen gelten bestimmte<br />

Aufbewahrungsfristen (vgl. §<br />

147 AO). Im Jahresabschluss kann ggf.<br />

für die zukünftigen Kosten <strong>der</strong> Aufbewahrung<br />

dieser Unterlagen eine Rückstellung<br />

gebildet werden. (1) Mit Ablauf<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Fristen können nach<br />

dem 31.12.2022 insbeson<strong>der</strong>e folgende<br />

Unterlagen vernichtet werden: 10-jährige<br />

Aufbewahrungsfrist: Bücher, Journale,<br />

Konten usw., in denen die letzte Eintragung<br />

2012 und früher erfolgt ist– Jahresabschlüsse,<br />

Lageberichte, Eröffnungsbilanzen<br />

und Inventare, die 2012 o<strong>der</strong><br />

früher aufgestellt wurden, sowie die zu<br />

ihrem Verständnis erfor<strong>der</strong>lichen Unterlagen–<br />

Buchungsbelege (z. B. Rechnungen,<br />

Bescheide, Zahlungsanweisungen,<br />

gen) zum Lohnkonto mit Eintragungen<br />

aus 2016 o<strong>der</strong> früher (3) Sonstige Dokumente<br />

(z. B. Ausfuhr- bzw. Einfuhrunterlagen,<br />

Auftragsbücher, Frachtbriefe, abgelaufene<br />

Darlehensverträge,<br />

Versicherungspolicen) sowie Geschäftsbriefe<br />

aus dem Jahr 2016 o<strong>der</strong> früher.<br />

Aufzubewahren sind alle Unterlagen, die<br />

zum Verständnis und zur Überprüfung<br />

<strong>der</strong> Aufzeichnungspflichten von Bedeutung<br />

sind. Dies gilt sowohl für Unterlagen<br />

in Papierform als auch für Unterlagen<br />

in Form von Daten, Datensätzen und<br />

elektronischen Dokumenten; die Grundsätze<br />

<strong>der</strong> ordnungsmäßigen Buchführung<br />

sind einzuhalten. Während des Aufbewahrungszeitraums<br />

muss <strong>der</strong> Zugriff auf<br />

diese Daten, die Lesbarkeit und die maschinelle<br />

Auswertbarkeit möglich sein.<br />

(4) Eingehende elektronische Rechnungen,<br />

Handels- und Geschäftsbriefe o<strong>der</strong><br />

Kontoauszüge, (2) Lohn- bzw. Gehaltslisten,<br />

Reisekostenabrechnungen, Bewirtungsbelege)<br />

aus dem Jahr 2012.<br />

6-jährige Aufbewahrungsfrist: Lohnkonten<br />

und Unterlagen (Bescheinigun<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 35


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

sonstige bedeutsame Dokumente sind in<br />

dem Format unverän<strong>der</strong>t aufzubewahren,<br />

in dem sie empfangen wurden (z. B. im<br />

PDF- o<strong>der</strong> Bildformat); sie dürfen nicht<br />

vor Ablauf <strong>der</strong> Aufbewahrungspflicht<br />

gelöscht werden. Werden Papierdokumente<br />

in elektronische Dokumente umgewandelt<br />

(„gescannt“), muss das Verfahren<br />

dokumentiert werden, durch das<br />

insbeson<strong>der</strong>e die inhaltliche Übereinstimmung<br />

mit dem Original sowie die<br />

Lesbarkeit und Vollständigkeit sichergestellt<br />

werden. (5)Die Aufbewahrungsfrist<br />

beginnt mit dem Schluss des Kalen<strong>der</strong>jahres,<br />

in dem die letzte Eintragung in<br />

das Buch gemacht, das Inventar, die Eröffnungsbilanz,<br />

<strong>der</strong> Jahresabschluss o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Lagebericht aufgestellt, <strong>der</strong> Handelso<strong>der</strong><br />

Geschäftsbrief empfangen o<strong>der</strong> abgesandt<br />

worden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Buchungsbeleg<br />

entstanden ist, ferner die Aufzeichnung<br />

vorgenommen worden ist o<strong>der</strong> die sonstigen<br />

Unterlagen entstanden sind. Die Vernichtung<br />

von Unterlagen ist allerdings<br />

dann nicht zulässig, wenn die Frist für<br />

die Steuerfestsetzung noch nicht abgelaufen<br />

ist (vgl. §§ 169, 170 AO). Bei <strong>der</strong> Entscheidung<br />

über die Vernichtung von<br />

Buchhaltungsunterlagen ist grundsätzlich<br />

auch zu prüfen, ob und welche Unterlagen<br />

evtl. als Beweise für eine spätere Betriebsprüfung<br />

bzw. für ein ggf. noch zu<br />

führendes Rechtsmittel – trotz <strong>der</strong> offiziellen<br />

Vernichtungsmöglichkeit – weiterhin<br />

aufbewahrt werden sollten. (1) Siehe<br />

dazu BFH-Urteil vom 19.08.2002 VIII R 30/01<br />

(BStBl 20<strong>03</strong> II S. 131).(2) Elektronisch übermittelte<br />

(digitale) Kontoauszüge sind entsprechend<br />

den gesetzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen in Bezug<br />

auf Vollständigkeit, Richtigkeit und<br />

Unverän<strong>der</strong>barkeit aufzubewahren. Die alleinige<br />

Aufbewahrung entsprechen<strong>der</strong> Papierausdrucke<br />

genügt den gesetzlichen Aufbewahrungspflichten<br />

nicht. Soweit<br />

Kontoauszüge bzw. Monatssammelkontoauszüge<br />

in Papierform von Kreditinstituten zur<br />

Verfügung gestellt werden, ist zu empfehlen,<br />

diese weiterhin zu archivieren.(3) Siehe § 41<br />

Abs. 1 Satz 9 EStG.(4) Siehe § 147 Abs. 5<br />

und 6 AO; § 9 Abs. 5 Beitragsverfahrens-verordnung.(5)<br />

Siehe dazu die sog. GoBD-<br />

Grundsätze (zuletzt BMF-Schreiben vom<br />

28.11.2019 – IV A 4 – S <strong>03</strong>16/19/100<strong>03</strong>, BSt-<br />

Bl 2019 I S. 1269).<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Kryptowährungen sind<br />

Wirtschaftsgüter, kein<br />

Vollzugsdefizit<br />

Die Leitsätze des BFH lauten:<br />

Zu den (an<strong>der</strong>en) Wirtschaftsgütern, die<br />

Gegenstand eines privaten Veräußerungsgeschäfts.<br />

des § <strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1<br />

Nr. 2 EStG sein können, gehören auch<br />

virtuelle Währungen in <strong>der</strong> Gestalt von<br />

Currency Token. Diese werden i.S. von §<br />

<strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG angeschafft,<br />

wenn sie im Tausch gegen Euro, gegen<br />

eine Fremdwährung o<strong>der</strong> gegen an<strong>der</strong>e<br />

virtuelle Währungen erworben werden;<br />

sie werden veräußert im Sinne <strong>der</strong> Vorschrift,<br />

wenn sie in Euro o<strong>der</strong> gegen eine<br />

Fremdwährung zurückgetauscht o<strong>der</strong> in<br />

an<strong>der</strong>e Currency Token umgetauscht<br />

werden. Bei <strong>der</strong> Erfassung und Besteuerung<br />

von Veräußerungsgeschäften mit<br />

Currency Token lag im Jahr 2017 kein<br />

normatives Vollzugsdefizit. Die Revision<br />

des Klägers gegen das erstinstanzliche<br />

Urteil des Finanzgerichts Köln vom<br />

25.11.2021 (Az. 14 K 1178/20) wurde so<br />

vom BFH als unbegründet zurückgewiesen.<br />

Streitig war, ob Gewinne des Klägers,<br />

aus privaten Veräußerungsgeschäften<br />

innerhalb eines Jahres seit<br />

Anschaffung mit verschiedenen Kryptowährungen<br />

(Bitcoin [BTC], Ether<br />

[ETH], Monero [XMR]) – auch “Currency<br />

Token” genannt – gemäß §§ 22 Nr. 2,<br />

<strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG <strong>der</strong> Besteuerung<br />

unterliegen. Für das Streitjahr 2017<br />

wurde ein Veräußerungsgewinn i.H.v.<br />

insgesamt € 3.441.261,70 ermittelt. Das<br />

zuständige Finanzamt (Beklagte) hat den<br />

Kläger veranlagt und die Einkommenssteuer<br />

auch in Bezug zu den erzielten<br />

Veräußerungsgewinnen mit Bescheid<br />

vom 13.02.2019 vorbehaltslos festgesetzt.<br />

Da <strong>der</strong> Einspruch des Klägers nicht erfolgreich<br />

war, wandte sich dieser im erstinstanzlichen<br />

Klageverfahren an das Finanzgericht<br />

Köln (Az. 14 K 1178/20).<br />

Doch das entschied, dass die obenstehenden<br />

Veräußerungsgewinne zu Recht <strong>der</strong><br />

Einkommenssteuer unterworfen worden<br />

seien. Die Revision wurde zugelassen,<br />

welche vom Kläger auch am 07.02.2022<br />

beim BFH eingelegt wurde. Die Regelung<br />

in § <strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 1<br />

EStG betrifft zunächst alle Wirtschaftsgüter,<br />

d.h. Sachen und Rechte im Sinne<br />

des Bürgerlichen Gesetzesbuchs (BGB),<br />

tatsächliche Zustände, konkrete Möglichkeiten<br />

und auch vermögenswerte Vorteile<br />

jedwe<strong>der</strong> Art. Ausgenommen sind insoweit<br />

lediglich Veräußerungen von Gegenständen<br />

des täglichen Gebrauchs, vgl.<br />

§ <strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Satz 2 EstG.<br />

Hierzu zählen die veräußerten Kryptowährungen<br />

des Klägers hingegen nicht.<br />

Auch sind Tauschvorgänge, also Kryptowährungen<br />

gegen Kryptowährungen,<br />

Anschaffungs- und Veräußerungsvorgängen<br />

gleichgestellt. Kryptowährungen<br />

sind nach Auffassung des BFH als (an<strong>der</strong>e)<br />

Wirtschaftsgüter einzustufen. Ausschlaggebend<br />

sei <strong>der</strong> handelsrechtliche<br />

Begriff des Vermögensgegenstands; dieser<br />

ist bekanntlich weit zu fassen. Der<br />

Begriff des Wirtschaftsguts umfasse<br />

nicht nur Gegenstände im Sinne des bürgerlichen<br />

Rechts, wie z.B. Sachen und<br />

Rechte, son<strong>der</strong>n auch tatsächliche Zustände,<br />

konkrete Möglichkeiten und Vorteile.<br />

Die Currency Token BTC, ETH und<br />

XMR seien nach diesen Grundsätzen digitale<br />

Vermögenswerte. Zu den (an<strong>der</strong>en)<br />

36 www.bvg-menzel.de


Wirtschaftsgütern, die Gegenstand eines<br />

privaten Veräußerungsgeschäfts i.S. des<br />

§ <strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG sein können,<br />

gehören (jedenfalls) auch virtuelle<br />

Währungen in <strong>der</strong> Gestalt von Currency<br />

Token. Ein normatives Vollzugsdefizit<br />

erkennt <strong>der</strong> BFH zudem nicht. Eine gesetzliche<br />

Besteuerungsgrundlage ‐ hier §<br />

<strong>23</strong> Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EstG ‐ wäre nur<br />

dann verfassungswidrig, wenn die<br />

Gleichheit im Belastungserfolg durch die<br />

rechtliche Gestaltung des Erhebungsverfahrens<br />

in prinzipieller Weise verfehlt<br />

werde.<br />

Vor diesem Hintergrund genüge jedoch<br />

nicht schon je<strong>der</strong> feststellbare Vollzugsmangel.<br />

Im Streitfall lägen insoweit keine<br />

Anhaltspunkte für ein strukturelles<br />

Vollzugsdefizit vor, das <strong>der</strong> Erhebung<br />

<strong>der</strong> Steuer entgegenstünde.<br />

Fazit und Ausblick: Die Entscheidung<br />

des BFH ist nicht überraschend. Zum<br />

22.05.2022 legte das Bundesministerium<br />

für Finanzen (BMF) wesentliche Grundsätze<br />

<strong>der</strong> steuerlichen Behandlung in einem<br />

ausführlichen BMF-Schreiben fest<br />

und ging insbeson<strong>der</strong>e auf Einzelfragen<br />

zur ertragssteuerlichen Behandlung von<br />

virtuellen Währungen und von sonstigen<br />

Token ein (DOK 2022/0493899). Auch<br />

die Finanzverwaltung geht insoweit davon<br />

aus, dass Gewinne nach Ablauf <strong>der</strong><br />

Wartefrist von einem Jahr ab Anschaffung<br />

<strong>der</strong> Kryptowährung grundsätzlich<br />

steuerfrei sind, soweit nicht eine an<strong>der</strong>e<br />

Einkunftsart greift (z.B. Einkünfte aus<br />

Gewerbebetrieb nach § 15 EStG).<br />

Freilich bindet BMF-Schreiben vom<br />

22.05.2022 nicht den BFH. Allerdings<br />

war zu erwarten, dass sich <strong>der</strong> BFH den<br />

dort aufgeführten ausführlichen Argumenten<br />

<strong>der</strong> Finanzverwaltung weitestgehend<br />

anschließen wird. Erfreulich ist,<br />

dass <strong>der</strong> BFH die Gelegenheit genutzt hat<br />

und auch ausführlich auf Unterschiede<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Kryptowährungen (BTC,<br />

ETH, XRP) eingegangen ist. Im Ergebnis<br />

wirken sich diese Unterschiede zwar<br />

nicht auf die grundlegende Entscheidung<br />

aus. Eine gewisse Strahlwirkung des Urteils<br />

ist jedoch zu erwarten. Der BFH<br />

festigt einerseits bereits vorhandene<br />

Grundgedanken zur Besteuerung von<br />

Kryptowährungen. Hierdurch wird an<strong>der</strong>erseits<br />

weiter Klarheit für den Kryptosektor<br />

geschaffen, wovon <strong>der</strong> Markt<br />

langfristig profitieren wird.<br />

(Quelle: ATN D`avoine Teubler Neu<br />

Rechtsanwälte)<br />

Lohnsteuerliche Abrechnung<br />

behördlicher Erstattungsbeträge<br />

für Verdienstausfallentschädigungen<br />

nach dem<br />

Infektionsschutzgesetz<br />

In den vergangenen Jahren ist es vielfach<br />

zu Erstattungen für Verdienstausfallentschädigungen<br />

nach dem Infektionsschutzgesetz<br />

gekommen. Diese Erstattungen<br />

bedürfen <strong>der</strong> lohnsteuerlichen<br />

Abrechnung und entsprechen<strong>der</strong> Aufzeichnungen<br />

im Lohnkonto. Dabei treten<br />

in <strong>der</strong> Praxis Fragen auf in Fällen, bei<br />

denen sich Abweichungen zwischen <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 37


AUS DER PRAXIS RECHT | STEUERN | FINANZEN<br />

vom Arbeitgeber an den Arbeitnehmer<br />

gezahlten Verdienstausfallentschädigung<br />

und dem behördlichen Erstattungsbetrag<br />

nach § 56 IfSG ergeben haben. Hierzu<br />

hat nun mit Schreiben des BMF vom<br />

25.1.20<strong>23</strong> (Az. IV C 5 − S <strong>23</strong>42/20/10008<br />

:0<strong>03</strong>) die FinVerw Stellung genommen<br />

und insbeson<strong>der</strong>e eine Nichtbeanstandungsregelung<br />

für Korrekturbeträge in<br />

kleineren Fällen genannt. Zunächst gelten<br />

folgende Grundsätze zur lohnsteuerlichen<br />

Erfassung:<br />

– Arbeitnehmer, die sich – ohne krank zu<br />

sein – auf Anordnung des Gesundheitsamts<br />

als Krankheits- o<strong>der</strong> Ansteckungsverdächtige<br />

in Quarantäne begeben müssen<br />

o<strong>der</strong> einem Tätigkeitsverbot<br />

unterliegen, erhalten im Falle des Verdienstausfalls<br />

im Regelfall eine Entschädigung<br />

nach § 56 Abs. 1 IfSG. Auch Arbeitnehmer,<br />

die auf Grund <strong>der</strong><br />

vorübergehenden Schließung von Einrichtungen<br />

zur Betreuung von Kin<strong>der</strong>n,<br />

Schulen o<strong>der</strong> Einrichtungen für Menschen<br />

mit Behin<strong>der</strong>ungen ihre Kin<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>te Menschen selbst beaufsichtigen,<br />

erhalten im Falle des Verdienstausfalls<br />

unter den Voraussetzungen<br />

des § 56 Abs. 1a IfSG eine<br />

Entschädigung.<br />

– Die Zahlung <strong>der</strong> Verdienstausfallentschädigung<br />

leistet <strong>der</strong> Arbeitgeber für<br />

die Entschädigungsbehörde. Die gezahlte<br />

Verdienstausfallentschädigung wird dem<br />

Arbeitgeber auf Antrag von <strong>der</strong> Entschädigungsbehörde<br />

erstattet.<br />

– Die Verdienstausfallentschädigung ist<br />

für den Arbeitnehmer steuerfrei und unterliegt<br />

dem Progressionsvorbehalt.<br />

Sie ist vom Arbeitgeber im Lohnkonto<br />

aufzuzeichnen und auf <strong>der</strong> elektronischen<br />

Lohnsteuerbescheinigung (eLStB)<br />

bzw. <strong>der</strong> Beson<strong>der</strong>en Lohnsteuerbescheinigung<br />

(bes. LStB) zu bescheinigen.<br />

Ob und in welcher Höhe eine steuerfreie<br />

Verdienstausfallentschädigung vorliegt,<br />

wird durch die zuständige Entschädigungsbehörde<br />

bestimmt.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

Bonuszahlungen <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Krankenkassen<br />

Krankenkassenbeiträge können als Son<strong>der</strong>ausgaben<br />

steuermin<strong>der</strong>nd geltend gemacht<br />

werden. Beitragsrückerstattungen<br />

min<strong>der</strong>n die abziehbaren Son<strong>der</strong>ausgaben.<br />

(1)Werden von <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenkasse z. B. im Rahmen eines<br />

Bonusprogramms Kosten für Gesundheitsmaßnahmen<br />

(teilweise) erstattet<br />

o<strong>der</strong> pauschale Boni gezahlt, ist zu prüfen,<br />

ob insoweit eine Beitragsrückerstattung<br />

vorliegt. Nach Auffassung <strong>der</strong> Finanzverwaltung<br />

(2) liegt regelmäßig eine<br />

Beitragsrückerstattung vor, soweit sich<br />

<strong>der</strong> Bonus auf aufwandsunabhängige<br />

Maßnahmen bzw. ein Verhalten bezieht,<br />

wie z. B. Nichtraucherstatus, gesundes<br />

Körpergewicht o<strong>der</strong> gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen,<br />

die vom Basiskrankenversicherungsschutz<br />

umfasst sind.<br />

Unschädlich für den Son<strong>der</strong>ausgabenabzug<br />

ist dagegen, wenn zusätzliche Aufwendungen<br />

des Versicherten für konkrete<br />

Gesundheitsmaßnahmen (teilweise)<br />

erstattet werden, die nicht im regulären<br />

Versicherungsumfang enthalten sind<br />

bzw. <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung gesundheitsbewussten<br />

Verhaltens dienen (z. B. professionelle<br />

Zahnreinigung, Osteopathie, Alternativmedizin,<br />

Mitgliedsbeiträge für einen<br />

Sportverein bzw. ein Fitnessstudio). Für<br />

bis zum 31.12.20<strong>23</strong> geleistete Zahlungen<br />

gilt eine Vereinfachungsregelung. Danach<br />

sind Bonuszahlungen bis zur Höhe<br />

von 150 Euro jährlich pro versicherte<br />

Person steuerlich unbeachtlich, auch<br />

wenn die Zahlungen für aufwandsunabhängige<br />

Maßnahmen erfolgen. Der übersteigende<br />

Betrag min<strong>der</strong>t den Son<strong>der</strong>ausgabenabzug,<br />

sofern nicht nachgewiesen<br />

wird, dass Bonuszahlungen von mehr als<br />

150 Euro auf kostenbasierten Gesundheitsmaßnahmen<br />

beruhen. Die Finanzverwaltung<br />

(3) hat Regelungen festgelegt,<br />

wie noch nicht bestandskräftige<br />

Einkommensteuerbescheide geän<strong>der</strong>t<br />

werden sollen, in denen Bonuszahlungen<br />

von gesetzlichen Krankenkassen ganz<br />

o<strong>der</strong> teilweise zu Unrecht als Beitragsrückerstattung<br />

behandelt worden sind.<br />

Danach erfolgen Än<strong>der</strong>ungen für die<br />

Jahre bis einschließlich 2020 grundsätzlich<br />

nur auf Antrag; für die Jahre ab 2017<br />

sind dafür auch entsprechende von den<br />

Krankenkassen ausgestellte Bescheinigungen<br />

erfor<strong>der</strong>lich. (1) Vgl. BFH-Urteil<br />

vom 06.05.2020 X R 16/18 (BStBl 2022 II S.<br />

109).(2) BMF-Schreiben vom 16.12.2021 – IV<br />

C 3 – S 2221/20/10012 (BStBl 2022 I S. 155).<br />

(3) Vgl. BMF-Schreiben vom 07.10.2022 – IV<br />

A 3 – S <strong>03</strong>38/19/10006 (BStBl 2022 I S.<br />

1437).n)<br />

(Quelle: Rinke Treuhand)<br />

Jahresabrechnung rechtlich<br />

anfechtbar<br />

Aufgrund eines Fehlers wurden die Heizkosten<br />

für einen Flur auf einen bestimmten,<br />

einzelnen Wohnungseigentümer umgelegt.<br />

Das führte nach Auskunft des<br />

Infodienstes Recht und Steuern <strong>der</strong> LBS<br />

dazu, dass die gesamte Jahresabrechnung<br />

rechtswidrig wurde. Der Fall: Das Mitglied<br />

einer Eigentümergemeinschaft war<br />

überrascht, als es feststellte, dass die<br />

Heizkosten für einen als Flur (Gemeinschaftseigentum)<br />

genutzten Raum ausschließlich<br />

ihm berechnet worden waren.<br />

Er focht deswegen die Jahresabrechnung<br />

an und konnte sich damit letztlich auch<br />

38 www.bvg-menzel.de


durchsetzen. Das Urteil: Das Charlottenburger<br />

Amtsgericht ließ sich gar nicht<br />

erst auf die Frage ein, wie groß das Ausmaß<br />

des Abrechnungsfehlers nun eigentlich<br />

gewesen sei. Die Jahresrechnung sei<br />

wegen des irregulären Zustandekommens<br />

insgesamt für ungültig zu erklären – unabhängig<br />

von <strong>der</strong> rein rechnerischen Bedeutung<br />

des vorausgegangenen fehlerhaften<br />

Vorgehens. (Amtsgericht Berlin-<br />

Charlottenburg, Aktenzeichen 73 C 54/21)<br />

(Quelle: LBS Infodienst Recht und Steuern)<br />

Unzutreffende<br />

Steuerfreistellung<br />

– Geht <strong>der</strong> Arbeitgeber zunächst davon<br />

aus, dass eine Zahlung an den Arbeitnehmer<br />

als Verdienstausfallentschädigung<br />

nach dem IfSG steuerfrei ist und wird<br />

<strong>der</strong> Erstattungsantrag des Arbeitgebers<br />

entschädigung, weil er beispielsweise aus<br />

tariflichen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en innerbetrieblichen<br />

Gründen (wie Erhaltung des Betriebsfriedens)<br />

daran gehin<strong>der</strong>t ist, und<br />

kommt alternativ eine Steuerbefreiung<br />

<strong>der</strong> überzahlten Verdienstausfallentschädigung<br />

nach einer an<strong>der</strong>en Steuerbefreiungsvorschrift<br />

(so z.B. für die Corona-<br />

Son<strong>der</strong>zahlung o<strong>der</strong> die Inflationsausgleichsprämie)<br />

nicht zur Anwendung, so<br />

hat <strong>der</strong> Arbeitgeber dem Betriebsstättenfinanzamt<br />

die Fälle i.d.R. unter Angabe<br />

<strong>der</strong> persönlichen Daten des betreffenden<br />

Arbeitnehmers sowie <strong>der</strong> zutreffenden<br />

Werte unverzüglich schriftlich anzuzeigen.<br />

Eine Richtigstellung erfolgt im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Einkommensteuerveranlagung<br />

o<strong>der</strong> über eine Lohnsteuernachfor<strong>der</strong>ung<br />

gegenüber dem Arbeitnehmer.<br />

(Quelle: RMB Bachtig Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH)<br />

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später von <strong>der</strong> Entschädigungsbehörde<br />

abgelehnt o<strong>der</strong> ein niedrigerer Betrag als<br />

beantragt erstattet, beschränkt sich <strong>der</strong><br />

Umfang <strong>der</strong> Steuerfreiheit <strong>der</strong> Höhe<br />

nach auf den von <strong>der</strong> Entschädigungsbehörde<br />

erstatteten Betrag. Insoweit ist <strong>der</strong><br />

Lohnsteuerabzug fehlerhaft, denn die<br />

Zahlung des Arbeitgebers stellt steuerpflichtigen<br />

Arbeitslohn dar, soweit dieser<br />

unzulässigerweise als steuerfrei behandelt<br />

wurde.<br />

– For<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Arbeitgeber eine zu viel<br />

gezahlte Verdienstausfallentschädigung<br />

vom Arbeitnehmer zurück, min<strong>der</strong>t <strong>der</strong><br />

Rückfor<strong>der</strong>ungsbetrag im Jahr <strong>der</strong><br />

Rückzahlung, die für das Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

unter Nr. 15 <strong>der</strong> Lohnsteuerbescheinigung<br />

zu bescheinigenden Leistungen.<br />

– Verzichtet <strong>der</strong> Arbeitgeber auf die<br />

Rückfor<strong>der</strong>ung einer an den Arbeitnehmer<br />

zu viel gezahlten Verdienstausfall<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 39


FÜR SIE UNTERWEGS MARSEILLE<br />

MARSEILLE –<br />

VON PALÄSTEN,<br />

HÄFEN UND<br />

DER BOUILLABAISSE<br />

Marseille ist mit 868.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Frankreichs, wobei im Großraum<br />

von Marseille mehr als doppelt so viele Menschen leben. Mit den meisten Sonnenstunden und dem<br />

mildesten Klima ist Marseille das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel. Die Stadt hat eine lange<br />

Geschichte, die bis ins Jahr 600. v. Christus zurückreicht, und entsprechend viele alte Straßen,<br />

Kirchen, Museen und Burgen zu bieten.<br />

40 www.bvg-menzel.de


<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 41


FÜR SIE UNTERWEGS MARSEILLE<br />

Auf dem Weg nach Jersey<br />

(Foto Seiten 40<br />

und 41).<br />

Le Vieux-Port - <strong>der</strong> alte<br />

Hafen von Marseille<br />

(Foto S. 40/41)<br />

Die Basilique Notre-Dame<br />

de la Garde (Foto<br />

oben links)<br />

Der prächtige Innenraum<br />

<strong>der</strong> Basilique<br />

(Foto oben rechts)<br />

Berühmt ist Marseille heute aber vor allem<br />

wegen <strong>der</strong> zahlreichen Radrennen,<br />

Fußballspiele und an<strong>der</strong>en internationalen<br />

Sportveranstaltungen, die hier<br />

ausgerichtet werden. Kaum eine an<strong>der</strong>e französische<br />

Stadt verkörpert auf so engem Raum so viele<br />

Gegensätze wie Marseille, Im klassischen Sinne<br />

ist sie sicherlich keine schöne Stadt, aber gerade<br />

die vielen Gegensätze machen den Reiz <strong>der</strong> Mittelmeermetropole<br />

aus. Marseille präsentiert sich<br />

ungeschminkt, filterlos, authentisch.<br />

Das Herz <strong>der</strong> Stadt schlägt am<br />

Vieux-Port<br />

Der größte europäische Mittelmeerhafen ist ein<br />

gigantischer Moloch, <strong>der</strong> sich mit seinen Banlieues<br />

weit in das hügelige Hinterland hineingefressen<br />

hat. Der zentrale „Platz“ von Marseille ist <strong>der</strong> Vieux-Port,<br />

da auf ihn auch alle wichtigen Straßen<br />

zulaufen, an dem aber auch viele erstklassige Hotels<br />

liegen. Daher ist das Hafenbecken ein idealer<br />

Ausgangspunkt für die Stadterkundung. Eingerahmt<br />

von zwei mächtigen Forts ist <strong>der</strong> Vieux Port<br />

<strong>der</strong> historische Kern <strong>der</strong> Stadt. Hier endet auch<br />

die alte Prachtstraße Canebière, die von stattlichen<br />

Bürgerhäusern gesäumt wird. Die langen<br />

Quais des Alten Hafens, die in den letzten Jahren<br />

wie<strong>der</strong>belebt und aufgepeppt wurden, laden zum<br />

Bummeln ein. Nur einen Sprung ist es von hier hinauf<br />

zum verträumten Panier-Viertel, das an <strong>der</strong><br />

Nordseite des Hafens liegt. Noch etwas weiter nördlich<br />

passiert man die historischen Dockanlagen und<br />

gelangt zum mo<strong>der</strong>nen Hafen, den auch die Kreuzfahrtschiffe<br />

ansteuern. Die Gegend südlich des Alten<br />

Hafens ist ein beliebter Treffpunkt. Mittags wie<br />

abends sind die vielen Restaurants am Cours<br />

Estienne d’Orves sowie in <strong>der</strong> Rue Grignan gut besucht.<br />

Shoppingfreunde werden vor allem in den<br />

Straßen südöstlich des Hafens fündig.<br />

Das Wahrzeichen von Marseille – die<br />

Basilique Notre-Dame de la Garde<br />

Auf einem Hügel südlich des Vieux Port thront dann<br />

die nicht zu übersehende Wallfahrtskirche Notre-Dame<br />

de la Garde, von den Einwohnern liebevoll 2la<br />

bonne mère“ genannt. Die riesige, zwischen 1853 und<br />

1864 im neobyzantinischen Stil errichtete Kirche<br />

wird von einer beeindruckenden vergoldeten Madonnenstatue<br />

geprägt, die hoch oben auf einem 60 Meter<br />

hohen Glockenturm steht. Die farblich kontrastieren-<br />

42 www.bvg-menzel.de


den Schichten des Marmormauerwerks und <strong>der</strong> reiche<br />

ornamentale-goldverzierte Schmuck im Inneren<br />

<strong>der</strong> Oberkirche rufen den Eindruck eines<br />

orientalischen Gotteshauses hervor. Vom Vorplatz<br />

und einer ehemaligen Bastion bietet sich ein herrlicher<br />

Blick auf die Stadt bis zum Vieux Port.<br />

Ein absolutes Muss: die Kathedrale<br />

Sainte-Marie-Majeure<br />

Die Cathédrale Sainte-Marie-Majeure, die Kathedrale<br />

<strong>der</strong> Stadt Marseille, ist eine weitere wichtige<br />

Sehenswürdigkeit und eine <strong>der</strong> größten Kathedralen<br />

in ganz Frankreich. Bis zu 3.000 Menschen<br />

finden ihrem Inneren Platz. Die aus abwechselnd<br />

grünen und weißen Kalksteinen im neoromanisch-byzantinischen<br />

Stil errichtete katholische<br />

Kirche erinnert an den Dom in Florenz.<br />

Im Museumsrausch: das MuCEM<br />

gen, 130 Meter langen, mit Glas umkleideten Fußgängerpassage<br />

eine Verbindung zu den alten Hafenbastionen<br />

samt Panoramaterrasse her. Allein<br />

durch seine Lage an <strong>der</strong> Uferpromenade scheint<br />

sich <strong>der</strong> Museumsbau mit dem Meer zu verbinden.<br />

Zudem ist es perfekt gelungen, das alte Fort Saint-<br />

Jean mit dem Neubau als Einheit erscheinen zu lssen<br />

und dieses über eine weitere, 19 Meter hohe<br />

Fußgängerbrücke mit dem historischen Panier-<br />

Viertel zusammenzuführen. Es gibt sogar einen<br />

kleinen „Migrationskulturen-Garten“ mit heimisch<br />

gewordenen Mittelmeerpflanzen. Im Innern<br />

begeistert das erste französische Nationalmuseum,<br />

das nicht in Paris beheimatet ist, durch<br />

seine luiziden Raumfolgen. Man kann das Gebäude<br />

auch ohne Museumseintritt betreten und mit<br />

dem Aufzug zur Dachterrasse hinauffahren.<br />

Ein Schloss für das Wasser<br />

Das Palais Longchamps ist eine weitere Kombination<br />

aus ehemaligem Palast und heutigem Museum.<br />

Der breit gelagerte, 1869 vollendete Schlossbau<br />

ist ein typisches Produkt des Historismus.<br />

Verschiedene Baustile aus <strong>der</strong> Epoche des Zweiten<br />

Kaiserreichs sind zu einem repräsentativen Ge-<br />

Das Palais Longchamps<br />

Als kultureller Leuchtturm dient <strong>der</strong> auf einer Hafenmole<br />

errichtete Neubau des Musée des Civilisations<br />

de l’Europe et de la Méditerranée (Mu-<br />

CEM). Das Museum ist mit einer löchrigen<br />

Betonfassade umkleidet und stellt mit einer lufti<strong>der</strong><br />

<strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 43


FÜR SIE UNTERWEGS MARSEILLE<br />

Das Museum MuCEMmit<br />

seiner gläsernen<br />

Fußgängerpassage<br />

bäude vereint. Die beiden Flügel des Palais sind<br />

durch Kolonnaden und eine monumentale Brunnenanlage<br />

verbunden. Viel Pomp für einen an sich<br />

profanen Zweck: Das Palais Longchamp markiert<br />

nämlich das Ende einer 84 Kilometer langen Leitung,<br />

die Marseille mit dem Wasser <strong>der</strong> Durance<br />

versorgt. Schon alleine <strong>der</strong> Palast selbst wäre einen<br />

Besuch wert, doch zudem beherbergt er auch<br />

zwei <strong>der</strong> wichtigsten Museen von Marseille: das<br />

Kunstmuseum Musée des Beaux-Arts sowie das<br />

Naturkundemuseum. Keinesfalls sollte man sich<br />

den hinter dem Palast gelegenen Parc Longchamp,<br />

einen wun<strong>der</strong>schönen „französischen Garten“,<br />

entgehen lassen, <strong>der</strong> früher einmal ein Tierpark<br />

war. Er wird als die grüne Lunge <strong>der</strong> Region gesehen.<br />

Man trifft sich hier zu einem Picknick o<strong>der</strong><br />

entspannt mit Freunden auf den Wiesen.<br />

Le Musée du Savon – Seifenträume<br />

aus Olivenöl<br />

Schon im Spätmittelalter genossen die Seifensie<strong>der</strong><br />

aus <strong>der</strong> Mittelmeermetropole großes Ansehen. Ein<br />

beson<strong>der</strong>es Interesse an <strong>der</strong> Seife aus Marseille<br />

hatte Ludwig XIV. - <strong>der</strong> Sonnenkönig - ließ nicht<br />

nur Seifensie<strong>der</strong> aus Genua anwerben, son<strong>der</strong>n verfügte,<br />

dass die Seife keinerlei tierische Öle enthalten<br />

dürfe. Seither wurde zur Herstellung nur noch<br />

reines Olivenöl verwendet. Vor allem das 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

gilt als goldenes Zeitalter <strong>der</strong> Seifensie<strong>der</strong>ei,<br />

man zählte mehr als 100 Seifenfabriken in <strong>der</strong><br />

Provence. Doch dann setzte durch die billige industrielle<br />

Massenproduktion <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>gang ein, sodass<br />

am Ende des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts nur noch<br />

fünf traditionelle Seifenfabriken übrig blieben.<br />

Glücklicherweise erlebt die berühmte Savon de<br />

Marseille ein regelrechtes Comeback. Die Käufer<br />

schätzen nicht nur ihren hohen Anteil an Olivenöl,<br />

son<strong>der</strong>n auch die wohlriechenden Heilkräuter und<br />

Gewürze, die <strong>der</strong> Seife beigemischt werden.<br />

Der historische Kern von Marseille<br />

Die engen Straßen des sich zwischen Vieux Port<br />

und Vieille Charité erstreckenden Quartier erinnern<br />

noch stark an das mittelalterliche Marseille.<br />

Das von den Einheimischen nur kurz<br />

„panier‘„(Korb) genannte Viertel begeistert heute<br />

durch seine Ursprünglichkeit und seinen maritimen<br />

Charakter. Auf dem Hügel des Panier-Viertels<br />

liegt gefühlt das Herz von Marseille, das Einwan<strong>der</strong>ungswellen<br />

aufgesogen hat wie ein<br />

Schwamm. In den weitgehend autofreien Gassen<br />

herrscht eine beschauliche Atmosphäre. In den<br />

schmalen Häusern finden sich noch viele kleine<br />

Trödel- und Lebensmittelgeschäfte sowie zahlrei-<br />

44 www.bvg-menzel.de


che, auch von Einheimischen bevölkerte Cafés<br />

und Bars. Es gibt versteckte Durchgänge wie die<br />

Passage de Lorette, hier und da öffnet sich die<br />

Szenerie zu kleinen Plätzen wie die ehedem für<br />

ihre Windmühlen bekannte Place des Moulins.<br />

La Plaine und Noailles sind zwei weitere im Norden<br />

des alten Hafengebiets von Marseille gelegene<br />

Bezirke, <strong>der</strong>en Atmosphäre jedoch ganz an<strong>der</strong>s<br />

ist als die von Le Panier. In diesem Stadtteil ließ<br />

sich die letzte Generation algerischer Einwan<strong>der</strong>er<br />

nie<strong>der</strong>, sodass man hier je<strong>der</strong> Menge Kebab,<br />

süßen orientalischen Kuchen und Fladenbrot begegnet.<br />

Auf keinen Fall sollte man sich den an<br />

Wochentagen stattfindenden Markt entgehen lassen,<br />

<strong>der</strong> an die Suqs in Nordafrika erinnert. Jeden<br />

März findet in diesem Viertel <strong>der</strong> berühmte<br />

Carnaval de la Plaine et de Noailles statt, während<br />

dem die Menschen sich kostümieren und ausgelassen<br />

auf den Straßen feiern.<br />

Im Hafen – <strong>der</strong> perfekte Ausklang<br />

eines perfekten Tages<br />

Kulinarisch bietet sich dem Gast hier die gesamte<br />

Vielfalt mediterraner, aber auch orientalischer und<br />

asiatischer Küche. Von Bistros bis zur Sterneküche<br />

hat man die Qual <strong>der</strong> Wahl. Aber Marseille verlassen,<br />

ohne die Bouillabaisse, das berühmteste Gericht<br />

aus ganz Marseille zu probieren? Es wird<br />

ganz an<strong>der</strong>s serviert, als man es aus Regionen außerhalb<br />

<strong>der</strong> französischen Provence kennt. Hier<br />

wird die Suppe separat zum Fisch gereicht und in<br />

den Eintopf gehören drei lokal gefangene, knochige<br />

Fische, die sich auf dem Markt nicht verkaufen ließen.<br />

Über die exakte Zusammensetzung des wohl<br />

berühmtesten Fischgerichts gehen die Meinungen<br />

zwar auseinan<strong>der</strong>, als unverzichtbare Zutaten gelten<br />

aber Drachenkopf (Racasse), Knurrhahn (Grondin)<br />

und Seeaal (Congre), Zahlreiche Restaurants im<br />

Gebiet um den alten Hafen servieren diese traditionelle<br />

Bouillabaisse, die jedoch oft teurer ist als man<br />

erwartet. Generell spielen Meeresfrüchte und Fisch<br />

eine große Rolle in <strong>der</strong> Marseiller Küche, auch<br />

wenn die Fanggründe des Mittelmeeres heute nicht<br />

mehr sehr ergiebig sind. Das Spektrum <strong>der</strong> angebotenen<br />

Fischgerichte ist aber immer noch vielfältig:<br />

Es reicht von Edelfischen, die gerne gegrillt gereicht<br />

werden, über Stockfisch bis hin zu Seeigeln, die roh<br />

in <strong>der</strong> Schale, nur mit Weißwein angemacht serviert<br />

werden. Abgerundet wird <strong>der</strong> Abend in einer kleinen<br />

Bar am Alten Hafen, manchmal mit Musik, immer<br />

mit einem sehr bunten Publikum. Man sieht<br />

und wird gesehen - und man genießt.<br />

Text: Katja Weinheimer<br />

Fotos: katja Weinheimer, Shutterstock<br />

Eine Variante <strong>der</strong><br />

Bouillabaisse (Foto<br />

links)<br />

Ein beliebtes Mitbringsel:<br />

Die Savon<br />

de Marseille (Foto<br />

rechts).<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 45


HANDELSREGISTER<br />

HRB 28184 Dr. Hermanns & Becker<br />

Gesellschaft für Alltagsmanagement<br />

mbH Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung Haan. Das<br />

Registergericht beabsichtigt die<br />

Gesellschaft von Amts wegen<br />

nach § 394 FamFG zu löschen.<br />

Die Frist zur Erhebung eines Wi<strong>der</strong>spruchs<br />

ist auf einen Monat<br />

festgesetzt.<br />

HRB 20850 WGS Automotive<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Velbert. Ein<br />

beurkundeter Verschmelzungsplan<br />

ist beim Handelsregister<br />

eingereicht worden. An <strong>der</strong> Verschmelzung<br />

beteiligt sind die<br />

WGS Automotive GmbH, eine<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung deutschen Rechts mit<br />

Sitz in Velbert, Deutschland<br />

sowie die WGS Holding GmbH,<br />

eine Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung österreichischen<br />

Rechts; sie hat ihren Sitz in <strong>der</strong><br />

politischen Gemeinde Laßnitzhöhe,<br />

Österreich. Die WGS Automotive<br />

GmbH ist eingetragen<br />

im Handelsregister des Amtsgerichtes<br />

Wuppertal zu HRB 20850.<br />

Die WGS Holding GmbH ist eingetragen<br />

im Firmenbuch des<br />

Landesgerichtes für Zivilrechtssachen<br />

Graz zu Firmenbuchnummer<br />

302282 d. Die Rechte <strong>der</strong><br />

Gläubiger <strong>der</strong> WGS Automotive<br />

GmbH ergeben sich aus § 122a<br />

Abs. 2 UmwG iVm. § 22 UmwG.<br />

Danach ist den Gläubigern <strong>der</strong><br />

an <strong>der</strong> Verschmelzung beteiligten<br />

Gesellschaft Sicherheit zu<br />

leisten, wenn sie binnen sechs<br />

Monaten nach dem Tag. an dem<br />

die Eintragung <strong>der</strong> Verschmelzung<br />

in das Register des Sitzes<br />

<strong>der</strong> WGS Automotive GmbH nach<br />

§ 122a Abs. 2 iVm. § 19 Abs. 3<br />

UmwG als bekannt gemacht gilt,<br />

ihren Anspruch nach Grund und<br />

Höhe schriftlich anmelden.<br />

HRB 18943 Creativ Personaldienstleistungen<br />

NRW GmbH Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung<br />

Haan. Als nicht eingetragen<br />

wird veröffentlicht: Den Gläubigern<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft, <strong>der</strong>en<br />

For<strong>der</strong>ungen begründet worden<br />

sind bevor die Eintragung <strong>der</strong><br />

Beendigung des Beherrschungsund<br />

Gewinnabführungsvertrages<br />

in das Handelsregister nach<br />

§ 10 des Handelsgesetzbuches<br />

als bekanntgemacht gilt, hat <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Vertragsteil Sicherheit<br />

zu leisten, wenn sie sich binnen<br />

sechs Monaten nach <strong>der</strong> Bekanntmachung<br />

<strong>der</strong> Eintragung<br />

zu diesem Zweck bei ihm melden.Als<br />

nicht eingetragen wird<br />

veröffentlicht: Den Gläubigern<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft, <strong>der</strong>en For<strong>der</strong>ungen<br />

begründet worden sind<br />

bevor die Eintragung <strong>der</strong> Beendigung<br />

des Beherrschungs- und<br />

Gewinnabführungsvertrages in<br />

das Handelsregister nach § 10<br />

des Handelsgesetzbuches als<br />

bekanntgemacht gilt, hat <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e Vertragsteil Sicherheit<br />

zu leisten, wenn sie sich binnen<br />

sechs Monaten nach <strong>der</strong> Bekanntmachung<br />

<strong>der</strong> Eintragung<br />

zu diesem Zweck bei ihm melden.<br />

HRB 31409 A + J Bau GmbH-<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Wuppertal. Das Registergericht<br />

beabsichtigt die<br />

Gesellschaft von Amts wegen<br />

nach § 394 FamFG zu löschen.<br />

Die Frist zur Erhebung eines Wi<strong>der</strong>spruchs<br />

ist auf einen Monat<br />

festgesetzt.<br />

HRB 33475 <strong>Bergische</strong> Beratungsgesellschaft<br />

für den Mittelstand<br />

mbH Wuppertal, Moltkestraße<br />

11, 42115 Wuppertal. Gegenstand<br />

des Unternehmens:<br />

Die Erbringung von Beratungsdienstleistungen<br />

jeglicher Art<br />

für Unternehmen und <strong>Unternehmer</strong>,<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Beratung<br />

zu strategischen Fragen, zu Unternehmenstransaktionen<br />

und<br />

zu allen Themen <strong>der</strong> Finanzierung.<br />

Stammkapital: 37.500,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong><br />

Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

Jezoreck, Sven Herbert, Wuppertal,<br />

*09.04.1963. Geschäftsführer:<br />

Neumann, Thomas Michael,<br />

Bad Soden, *15.04.1967<br />

HRB 4818 Reiner Bunn Gebäu<strong>der</strong>einigung<br />

und Umweltpflege<br />

GmbH Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Wuppertal.<br />

Das Registergericht beabsichtigt<br />

die Gesellschaft von Amts<br />

wegen nach § 394 FamFG zu<br />

löschen. Die Frist zur Erhebung<br />

eines Wi<strong>der</strong>spruchs ist auf einen<br />

Monat festgesetzt.<br />

HRB 29<strong>03</strong>8 BS Gerüstvermietung<br />

NRW UG (haftungsbeschränkt)<br />

Wuppertal Waitzstraße 3, 10629<br />

Berlin. Gegenstand des Unternehmens:<br />

Die Vermietung von<br />

Baugerüsten und Baumaschinen.<br />

Stammkapital: 300,00 EUR.<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird<br />

die Gesellschaft durch die Gewein,<br />

sekt,<br />

tee, spirituosen,<br />

bier, wasser &<br />

kohlensäure<br />

bayreuther str. 50 c<br />

42115 wuppertal<br />

tel.: (0202) 30 50 85<br />

weinquelle-hornig.de<br />

125 JAHRE-HEIZOEL-VORST<br />

Deutscher Ring 69 · 4<strong>23</strong>27 Wuppertal · Telefon 744<strong>03</strong>5<br />

46 www.bvg-menzel.de<br />

Unbenannt 2 1 10 12 12 14:47


Für die Aktualität, Korrektheit und<br />

Vollständigkeit <strong>der</strong> Anlage kann vom<br />

Verlag keine Gewähr übernommen<br />

werden.<br />

schäftsführer gemeinsam vertre-<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

manditgesellschaft. Gegenstand<br />

schaft von Amts wegen nach<br />

ten. Geschäftsführer: Szpotans-<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

<strong>der</strong> Kommanditgesellschaft ist<br />

§ 394 FamFG zu löschen. Die<br />

ka, Monika Anna, Lodz / Polen,<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

die Veranstaltung, Vermittlung<br />

Frist zur Erhebung eines Wi-<br />

*28.02.1978<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

und Verkauf von Reisen aller<br />

<strong>der</strong>spruchs ist auf einen Monat<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

Art sowie <strong>der</strong> Betrieb eines<br />

festgesetzt.<br />

HRB 29756 La Gamba UG (haf-<br />

vertreten.<br />

Einzelvertretungs-<br />

Autobusunternehmens. Stamm-<br />

tungsbeschränkt)<br />

Gesellschaft<br />

berechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />

kapital: 26.000,00 EUR. Ist nur<br />

HRB 19640 Four J‘s Development<br />

mit beschränkter Haftung So-<br />

Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

Tools Software Vertriebs GmbH<br />

lingen. Das Registergericht be-<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

absichtigt die Gesellschaft von<br />

Vertreter eines Dritten Rechts-<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

Haftung Erkrath. Den Gläubigern<br />

Amts wegen nach § 394 FamFG<br />

geschäfte abzuschließen: Ge-<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Verschmelzung be-<br />

zu löschen. Die Frist zur Erhe-<br />

schäftsführer: Jung, Benjamin<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

teiligten Rechtsträger ist, wenn<br />

bung eines Wi<strong>der</strong>spruchs ist auf<br />

Alexan<strong>der</strong>-Günther,<br />

Wuppertal,<br />

durch einen Geschäftsführer ge-<br />

sie binnen sechs Monaten nach<br />

einen Monat festgesetzt.<br />

*22.01.1980<br />

meinsam mit einem Prokuristen<br />

dem Tag, an dem die Eintragung<br />

vertreten. Je<strong>der</strong> Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Verschmelzung in das Regis-<br />

HRB 26513 JFC Global Sourcing<br />

HRB 31713 DWG Deponien Wie-<br />

ist befugt, im Namen <strong>der</strong> Ge-<br />

ter des Sitzes <strong>der</strong>jenigen Rechts-<br />

UG (haftungsbeschränkt) Gesell-<br />

denzhausen GmbH Gesellschaft<br />

sellschaft mit sich im eigenen<br />

träger <strong>der</strong>en Gläubiger sie sind,<br />

schaft mit beschränkter Haftung<br />

mit beschränkter Haftung Mett-<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines<br />

nach § 19 Absatz 3 UmwG als<br />

Wuppertal. Das Registergericht<br />

mann. Das Registergericht be-<br />

Dritten Rechtsgeschäfte vor-<br />

bekanntgemacht gilt, ihren An-<br />

beabsichtigt die Gesellschaft<br />

absichtigt die Gesellschaft von<br />

zunehmen.<br />

Einzelvertretungs-<br />

spruch nach Grund und Höhe<br />

von Amts wegen nach § 394<br />

Amts wegen nach § 394 FamFG<br />

berechtigt mit <strong>der</strong> Befugnis im<br />

schriftlich anmelden, Sicherheit<br />

FamFG zu löschen. Die Frist zur<br />

zu löschen. Die Frist zur Erhe-<br />

Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

zu leisten, soweit sie nicht Be-<br />

Erhebung eines Wi<strong>der</strong>spruchs<br />

bung eines Wi<strong>der</strong>spruchs ist auf<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

friedigung verlangen können.<br />

ist auf einen Monat festgesetzt.<br />

einen Monat festgesetzt.<br />

Vertreter eines Dritten Rechts-<br />

Dieses Recht steht den Gläubi-<br />

geschäfte abzuschließen: Ge-<br />

gern jedoch nur zu, wenn sie<br />

HRB 33570 <strong>Bergische</strong> Dienstleis-<br />

HRB 4182 Blankennagel Be-<br />

schäftsführer:<br />

Blankennagel,<br />

glaubhaft machen, dass durch<br />

tungs- und Vermittlungs GmbH<br />

teiligungsgesellschaft mit be-<br />

Axel, Sprockhövel, *21.06.1959<br />

die Verschmelzung die Erfüllung<br />

Wuppertal, Am Markt 6, 4<strong>23</strong>69<br />

schränkter Haftung Wuppertal,<br />

Geschäftsführer:<br />

Blankenna-<br />

ihrer For<strong>der</strong>ung gefährdet wird.<br />

Wuppertal. Gegenstand des<br />

Lin<strong>der</strong>hauser Str. 70, 42279<br />

gel, Jörn Julian, Sprockhövel,<br />

Den Gläubigern <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Ver-<br />

Unternehmens: Die Vermittlung<br />

Wuppertal. Gegenstand des<br />

*10.11.1987 Geschäftsführer:<br />

schmelzung beteiligten Rechts-<br />

von<br />

Versicherungsverträgen,<br />

Unternehmens: Die Beteiligung<br />

Blankennagel, Tim, Wuppertal,<br />

träger ist, wenn sie binnen<br />

Bauspar- und Finanzprodukten<br />

an <strong>der</strong> Personengesellschaft<br />

*13.06.1985<br />

sechs Monaten nach dem Tag,<br />

entsprechend den Vorgaben des<br />

Rheingold-Reisen-Wuppertal<br />

an dem die Eintragung <strong>der</strong> Ver-<br />

Agenturvertrages mit <strong>der</strong> Signal<br />

Blankennagel GmbH & Co. KG.<br />

HRB 19307 VRB Vermögensver-<br />

schmelzung in das Register des<br />

Iduna Versicherungs AG. Stamm-<br />

in Wuppertal als persönlich haf-<br />

waltung Rheinland-Bayern GmbH<br />

Sitzes <strong>der</strong>jenigen Rechtsträger<br />

kapital: 25.000,00 EUR. Ist nur<br />

tende Gesellschafterin und die<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

<strong>der</strong>en Gläubiger sie sind, nach §<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

Übernahme <strong>der</strong> Verwaltung und<br />

Haftung Erkrath. Das Register-<br />

19 Absatz 3 UmwG als bekannt-<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Geschäftsleitung für die Kom-<br />

gericht beabsichtigt die Gesell-<br />

gemacht gilt, ihren Anspruch<br />

Das Traditionsunternehmen<br />

in <strong>der</strong> Sicherheitsbranche:<br />

Sicherheit, Erfahrung, Kompetenz<br />

Für Ihre Sicherheit im <strong>Bergische</strong>n Land<br />

Telefon: 0202 27457-0<br />

Die Wach- und Schließgesellschaft.<br />

Im Dienst seit 1902.<br />

wachundschliessgesellschaft.de<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 47


HANDELSREGISTER<br />

nach Grund und Höhe schriftlich<br />

anmelden, Sicherheit zu leisten,<br />

soweit sie nicht Befriedigung<br />

verlangen können. Dieses Recht<br />

steht den Gläubigern jedoch nur<br />

zu, wenn sie glaubhaft machen,<br />

dass durch die Verschmelzung<br />

die Erfüllung ihrer For<strong>der</strong>ung gefährdet<br />

wird.<br />

HRB 98098 Circus Kitchens SE<br />

Europäische Aktiengesellschaft<br />

(SE) Düsseldorf. Einreichung<br />

neuer Dokumente 07.<strong>03</strong>.20<strong>23</strong><br />

(Eintragungsdatum) Dem Registergericht<br />

ist eine neue Liste <strong>der</strong><br />

Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />

eingereicht worden.<br />

HRB 33542 ARM Automobile<br />

GmbH Canaperstraße 30, 42283<br />

Wuppertal. Gegenstand des<br />

Unternehmens: Handel mit<br />

EU-Neuwagen, Gebrauchtwagen,<br />

Kraftfahrzeugteilen und<br />

-zubehör, Autoverwertung, Abschleppdienst<br />

und KFZ-Aufbereitung.<br />

Stammkapital: 50.000,00<br />

EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, so vertritt er die Gesellschaft<br />

allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, so<br />

wird die Gesellschaft durch zwei<br />

Geschäftsführer o<strong>der</strong> durch einen<br />

Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen vertreten.<br />

Einzelvertretungsberechtigt mit<br />

<strong>der</strong> Befugnis im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen<br />

Namen o<strong>der</strong> als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Geschäftsführer: Deli,<br />

Bayram, Wuppertal, *12.01.1971<br />

HRA 17480 Artur Nolzen Industrieofenbau<br />

GmbH + Co. KG Wuppertal,<br />

Scheidtstr. 9-13, 4<strong>23</strong>69<br />

Wuppertal. Je<strong>der</strong> persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt<br />

einzeln. Persönlich haften<strong>der</strong><br />

Gesellschafter: Nolzen Industrieofenbau<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

mbH, Wuppertal (Amtsgericht<br />

Wuppertal HRB 10893).<br />

Einzelprokura mit <strong>der</strong> Befugnis<br />

im Namen <strong>der</strong> Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen o<strong>der</strong> als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Mülfarth,<br />

Michael, Wuppertal, *13.02.1978<br />

Kommanditgesellschaft Beginn:<br />

27.02.20<strong>03</strong>.<br />

HRB 25607 4Plate GmbH Schwesterstr.<br />

58, 42285 Wuppertal. Gegenstand<br />

des Unternehmens: a)<br />

die Beschaffung, die Herstellung<br />

und <strong>der</strong> Vertrieb von Laminierplatten<br />

für die Karten- und Dokumentenherstellung<br />

aus Stahl<br />

und / o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Metallen mit<br />

o<strong>der</strong> ohne sonstige Metallbeschichtung<br />

sowie mit o<strong>der</strong> ohne<br />

plasmagestützte Beschichtung<br />

auf Kohlenstoffbasis, b) die Beschaffung<br />

und <strong>der</strong> Vertrieb von<br />

Gravuren auf den unter Buchstabe<br />

a. genannten Laminierplatten<br />

für die Gesellschaft und Dritte,<br />

c) die Beschaffung und <strong>der</strong> Vertrieb<br />

von plasmagestützten Beschichtungen<br />

auf Kohlenstoffbasis<br />

<strong>der</strong> unter Buchstabe a.<br />

genannten Laminierplatten für<br />

die Gesellschaft und Dritte, d)<br />

die Beschaffung, die Herstellung<br />

und <strong>der</strong> Vertrieb von Zubehörteilen<br />

für die Karten- und Dokumentenherstellung.<br />

Stammkapital:<br />

120.000,00 EUR. Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, so<br />

vertritt er die Gesellschaft allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, so wird die Gesellschaft<br />

durch zwei Geschäftsführer o<strong>der</strong><br />

durch einen Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen<br />

vertreten. Einzelvertretungsberechtigt<br />

mit <strong>der</strong> Befugnis im Namen<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen o<strong>der</strong> als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Geschäftsführer:<br />

Engemann, Tim, Wuppertal,<br />

*29.11.1977<br />

INSOLVENZEN<br />

HRB 24773 eingetragenen Autohaus<br />

M. Westendorp GmbH,<br />

Hardtweg 30, 42107 Wuppertal,<br />

frühere Anschrift: Stefansbecke<br />

35, 45549 Sprockhövel,,<br />

früherer Name: Autohaus am<br />

Landgericht UG, gesetzlich<br />

vertreten durch die Geschäftsführerin<br />

Frau Monika Westendorp,<br />

Weidenweg 3, 26524<br />

Hage. Geschäftszweig: Reparaturen<br />

von Kraftfahrzeugen<br />

etc. ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 08.02.20<strong>23</strong>, das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt aufgrund<br />

des am 25.11.2022 bei Gericht<br />

eingegangenen Antrags <strong>der</strong><br />

Schuldnerin sowie eines am<br />

22.04.2022 eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Antragstellerin<br />

zu 1. Die Entscheidung über<br />

den Antrag des Antragstellers<br />

zu 2. bleibt einem geson<strong>der</strong>ten<br />

Beschluss vorbehalten (AG Köln<br />

BeckRS 2011, 5604). Zugleich<br />

werden die Verfahren 505 IN<br />

182/22 und 505 IN 62/22 unter<br />

Führung des zuerst genannten<br />

miteinan<strong>der</strong> verbunden<br />

(§ 4 InsO, § 147 ZPO). Zur<br />

Insolvenzverwalterin wird<br />

ernannt Rechtsanwältin<br />

48 www.bvg-menzel.de


Das Justizministerium des Landes<br />

NRW veröffentlicht unter <strong>der</strong> Internet-<br />

Adresse www.insolvenzenbekanntmachungen.de<br />

zeitnah aktuelle<br />

Insolvenzverfahren.<br />

Sandra Krämer, Blumenstraße<br />

37, 42549 Velbert.<br />

HRB 32428 eingetragenen<br />

Quattrogatti GmbH, Nüller Str.<br />

98, 42115 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Salvatore Gervasi,<br />

Hedwigstr. 4, 42105 Wuppertal<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung, am<br />

12.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

29.09.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zur Insolvenzverwalterin<br />

wird ernannt Rechtsanwältin<br />

Marion Rodine, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

HRB 30410 eingetragenen Oliver<br />

Schmitz GmbH, Nibelungenstraße<br />

47 a, 42653 Solingen,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Stefan<br />

Eck, Lilienthalstraße 41, 42719<br />

Solingen ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 13.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

13.12.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Robert<br />

Fliegner, Grünewal<strong>der</strong> Str.<br />

29-31, 42657 Solingen.<br />

HRB 28295 eingetragenen PKal.<br />

Handelsgesellschaft UG (haftungsbeschränkt),<br />

Nöllenhammerweg<br />

9, 4<strong>23</strong>49 Wuppertal,<br />

gesetzlich vertreten durch den<br />

Geschäftsführer Herrn Guzek<br />

Czeslaw, Nöllenhammerweg 9,<br />

4<strong>23</strong>49 Wuppertal Geschäftszweig:<br />

KFZ-Überführung, Handel<br />

mit Kunstgegenständen<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung heute, am<br />

21.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

<strong>23</strong>.11.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags eines Gläubigers.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt Dr.<br />

Jens Schmidt, Friedrich-Ebert-<br />

Str. 146, 42117 Wuppertal.<br />

HRB 25872 eingetragenen<br />

GGW Projektentwicklungsgedelsregister<br />

des Amtsgerichts<br />

unter HRB 3993 eingetragene<br />

Klauser Beteiligungs-GmbH<br />

GmbH, Wasserstr. 29, 42283<br />

Wuppertal, diese vertreten<br />

durch die Geschäftsführer Herrn<br />

Jens Christian Keller, Wasserstr.<br />

29, 42283 Wuppertal, Herrn<br />

educate.nrw<br />

sellschaft für Gesundheits-,<br />

Gewerbe- und Wohnimmobilien<br />

UG (haftungsbeschränkt),<br />

Niermannsweg 11 - 14 , 40699<br />

Erkrath, vertr. d. d. Geschäftsführer<br />

Wilbert Schiffmann,<br />

geschäftsansässig Niemannsweg<br />

11-14, 40699 Erkrath ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit und<br />

Überschuldung, am <strong>23</strong>.02.20<strong>23</strong>,<br />

das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />

Die Eröffnung erfolgt<br />

aufgrund des am 21.12.2022<br />

bei Gericht eingegangenen Antrags<br />

<strong>der</strong> Schuldnerin. Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Martin Lambrecht,<br />

Mühlenstraße 36, 40213 Düsseldorf.<br />

HRA 114<strong>03</strong> eingetragenen<br />

Schuhhaus Klauser GmbH &<br />

Co. KG, Wasserstr. 29, 42283<br />

Wuppertal, gesetzlich vertreten<br />

durch die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin, die im Han-<br />

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Jens Peter Klatt, Wasserstr.<br />

29, 42283 Wuppertal, Herrn Dr.<br />

Sven Frank Walter Tischendorf,<br />

Wasserstr. 29, 42283 Wuppertal<br />

und Herrn Dr. Christian Alexan<strong>der</strong><br />

Erich Heiner Höpfner, Wasserstr.<br />

29, 42283 Wuppertal ist<br />

wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 27.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

13.12.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet. Die Schuldnerin ist<br />

berechtigt, unter <strong>der</strong> Aufsicht<br />

des Sachwalters die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über<br />

sie zu verfügen (§§ 270 - 285<br />

InsO). Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Christian<br />

Holzmann, Kasernenstr. 49,<br />

40213 Düsseldorf.<br />

HRA 22702 eingetragenen Salaman<strong>der</strong><br />

Deutschland GmbH<br />

educate coach<br />

& Co. KG, Wasserstraße 29,<br />

42283 Wuppertal, gesetzlich<br />

vertreten durch die persönlich<br />

haftende Gesellschafterin, die<br />

im Handelsregister des Amtsgerichts<br />

Wuppertal unter HRB<br />

27793 eingetragene Salaman<strong>der</strong>-Beteiligungs-GmbH<br />

GmbH,<br />

Wasserstraße 29, 42283 Wuppertal,<br />

diese vertreten durch<br />

die Geschäftsführer Herrn Jens<br />

Christian Keller, Wasserstraße<br />

29, 42283 Wuppertal, Herrn<br />

Jens Peter Klatt, Wasserstraße<br />

29, 42283 Wuppertal, Herrn Dr.<br />

Sven Frank Walter Tischendorf,<br />

Wasserstr. 29, 42283 Wuppertal<br />

und Herrn Dr. Christian Alexan<strong>der</strong><br />

Erich Heiner Höpfner, Wasserstr.<br />

29, 42283 Wuppertal,<br />

ist wegen Zahlungsunfähigkeit,<br />

am 27.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet.Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

13.12.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Es wird Eigenverwaltung<br />

angeordnet. Die Schuldnerin ist<br />

berechtigt, unter <strong>der</strong> Aufsicht<br />

des Sachwalters die Insolvenzmasse<br />

zu verwalten und über<br />

sie zu verfügen (§§ 270 - 285<br />

InsO). Zum Sachwalter wird ernannt<br />

Rechtsanwalt Dr. Christian<br />

Holzmann, Kasernenstr. 49,<br />

40213 Düsseldorf.<br />

HRB 32981 eingetragenen Terra<br />

One Engineering GmbH, Friedrichstraße<br />

36, 42781 Haan, gesetzlich<br />

vertreten durch den Geschäftsführer<br />

Herrn Pascal Paul<br />

Greil, Alter Kirchplatz 5, 42781<br />

Haan ist wegen Zahlungsunfähigkeit<br />

und Überschuldung,<br />

am 27.02.20<strong>23</strong>, das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Eröffnung<br />

erfolgt aufgrund des am<br />

20.12.2022 bei Gericht eingegangenen<br />

Antrags <strong>der</strong> Schuldnerin.<br />

Zum Insolvenzverwalter<br />

wird ernannt Rechtsanwalt<br />

Dr. Mike Westkamp, Friedrich-<br />

Ebert-Straße 13a, 421<strong>03</strong> Wuppertal.<br />

<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> <strong>03</strong> |<strong>23</strong> 49


VORSCHAU<br />

Im April 20<strong>23</strong><br />

Foto: Shutterstock<br />

Titel: Wir sind dann mal wie<strong>der</strong> draußen<br />

Die Rückkehr zur Präsenzveranstaltung<br />

Serie: Zukunftsfaktor Vielfalt<br />

Vielfältig unterwegs: Die Unternehmen in <strong>der</strong> Region<br />

Unter uns:<br />

Erfolgreich Bergisch<br />

Service<br />

Steuern, Recht, Versicherungen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Eigentümer:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Gertenbachstraße 20<br />

42899 Remscheid<br />

Fon 02191 50663<br />

Fax 02191 54598<br />

Mail info@bvg-menzel.de<br />

Net www.bvg-menzel.de<br />

Net www.<strong>der</strong>-bergische-unternehmer.de<br />

Verlag:<br />

<strong>Bergische</strong> Verlagsgesellschaft<br />

Menzel GmbH & Co. KG<br />

Katja Weinheimer<br />

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Redaktion:<br />

Katja Weinheimer (verantwortlich)<br />

Stefanie Bona<br />

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übernehmen dennoch keine Haftung für Druckfehler.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />

– auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Namen o<strong>der</strong> Initialen gezeichnete<br />

Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber<br />

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