KNOPFDRUCK #05
modulon-Magazin – März 2023
modulon-Magazin – März 2023
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
Ausgabe 05/2023<br />
Knopfdruck<br />
das modulon magazin<br />
Softer Übergang:<br />
Vier erfolgreiche<br />
Firmenübergaben<br />
Langfristig gedacht:<br />
Wie der Stabwechsel glückt<br />
Hautnah:<br />
Elf Fragen an Steffi Halm<br />
Foto: Recht Logistik GmbH
Anzeige<br />
Weitblick ist<br />
Trumpf!<br />
Mehr dazu<br />
auf Seite 6
Foto: Philipp Endemann<br />
Carolina Schoob<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Kinder, wie die Zeit vergeht ... Diesen Gedanken hat jeder von uns<br />
bestimmt schon gehabt. Ich habe doch gerade erst … ach, ist es<br />
wirklich schon 10 Jahre her?<br />
Genauso ist es mir ergangen, als mir Ende letzten Jahres so recht bewusst<br />
geworden ist, dass die modulon 2023 schon 10 Jahre besteht.<br />
Das war doch alles gerade erst. Es muss gefeiert werden, war mein<br />
zweiter Gedanke – und prompt ging es an die Vorbereitung unserer<br />
modulon-Geburtstagsfeier.<br />
Andere Gedanken gehen noch viel weiter: Wie wird die Zukunft<br />
aussehen? Was können wir schon heute für erfolgreiche weitere<br />
zehn Jahre und darüber hinaus vorbereiten? Damit war das Leitthema<br />
für diese Knopfdruck-Ausgabe geboren: „Firmenübergabe?<br />
Mit Herz und Verstand!“<br />
Wir haben uns zum Thema Unternehmensnachfolge bei unseren<br />
Kunden umgehört und gelernt: Es gibt so viele Ideen, Gedanken und<br />
Pläne, die schon sehr früh in die Wege geleitet werden sollten, damit<br />
ein Unternehmen mit aller Zuversicht in die Zukunft blicken kann.<br />
Seien Sie gewiss, wir haben wieder 32 Seiten mit spannenden<br />
Informationen für Sie gefüllt.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unserer 5. Knopfdruck-Ausgabe<br />
zum 10-jährigen modulon-Jubiläum.<br />
Ihre<br />
Carolina Schoob<br />
Editorial<br />
3
Inhalt<br />
03 Editorial<br />
04 Inhaltsverzeichnis<br />
05 Impressum<br />
06 Firmenübergabe? Mit Herz und Verstand!<br />
10 Wir machen’s einfach! Adam-Transporte GmbH<br />
12 Gastbeitrag: Nora Dahmer – Wie der Stabwechsel glückt<br />
14 Tipps für die Unternehmensnachfolge<br />
15 Spickzettel: Termine, Tarife, Timing<br />
19 Frag Alfred! Die Expertenrunde<br />
20 Interview mit Frank Michalk über die LOGENIOS eG<br />
22 modulon-Module: Zeiterfassung<br />
23 Messegeflüster<br />
24 modulon-Partner: EasySecure Deutschland<br />
26 Meine liebste Urlaubsanekdote<br />
28 Hautnah! Elf Fragen an Steffi Halm<br />
29 Dies & Das<br />
30 Kolumne: Wertfaktor „Mensch“ im Unternehmen<br />
4<br />
Inhaltsverzeichnis
Heute an morgen denken<br />
Vorausschauendes Planen<br />
gilt nicht nur für den aktuellen<br />
<strong>KNOPFDRUCK</strong>-Schwerpunkt<br />
„Nachfolgeregelung".<br />
Auch der Inhalt des nächsten<br />
Magazins will gut durchdacht sein.<br />
Sehr gerne nehmen wir hierfür Ihre<br />
Anregungen auf.<br />
Foto: Hans Ihro GmbH<br />
Schreiben Sie uns<br />
Ihre Idee an:<br />
knopfdruck@modulon.de<br />
– und entdecken Sie Ihr<br />
Wunschthema eventuell<br />
schon im nächsten<br />
<strong>KNOPFDRUCK</strong>!<br />
Foto: unsplash/guilherme stencella<br />
Impressum<br />
Knopfdruck<br />
Das modulon-Magazin<br />
Magazin Nr. 5 (Ausgabe 05/2023)<br />
Erscheinungsweise: unregelmäßig<br />
ISSN: 2510-3377<br />
Auflage: 2.000 Exemplare<br />
Herausgeber:<br />
Foto: easy secure Deutschland<br />
modulon Webservice GmbH<br />
Carl-Friedrich-Gauß-Str. 50<br />
47475 Kamp-Lintfort<br />
Tel.: +49 28 31 910 22 30<br />
www.modulon.de<br />
Carolina Schoob (V. i. S. d. P.),<br />
Konzept & Redaktion:<br />
Antje Efkes – Kommunikations-<br />
Management, www.efkes.com<br />
Grafik & Layout:<br />
www.kissundklein.de<br />
Druck:<br />
Print.Point Gbr Geldern<br />
www.nichtrumdrucksen.de<br />
Rechtliches:<br />
Nachdruck und Vervielfältigung, auch<br />
auszugsweise, nur mit ausdrücklicher<br />
und schriftlicher Genehmigung der<br />
modulon Webservice GmbH.<br />
Alle Informationen in diesem<br />
Magazin nach bestem Gewissen,<br />
aber ohne Gewähr.<br />
Foto: A+W Bartscher<br />
Impressum<br />
5
Foto: Spedition Ihro<br />
Firmenübergabe?<br />
Mit Herz und Verstand!<br />
Das Loslassen fällt oft schwer. Doch wer ein erfolgreiches Unternehmen führt, sollte<br />
frühzeitig anfangen, sich Gedanken über eine geeignete Nachfolge zu machen.<br />
Den oft über Jahrzehnte mit viel Engagement, Fleiß und Know-how aufgebauten<br />
Betrieb und die Verantwortung über die Mitarbeiter möchte man schließlich in den<br />
richtigen Händen wissen. Ad-hoc-Entscheidungen sind da nicht angebracht. Wie<br />
die Unternehmensübergabe zum Erfolg wird, zeigen die Logistiker Speditions- und<br />
Handelsgesellschaft Ludwig mbH, Hans Ihro GmbH, Recht Logistik GmbH und<br />
Grüters Logistik GmbH.<br />
Spedition Ludwig: Problemlose Übergabe<br />
vom Großvater an den Enkel<br />
„Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass alles so reibungslos<br />
klappt. Vieles hätte schiefgehen können“, erzählt Matheo Ludwig<br />
rückblickend. Die Übergabe vom Großvater auf den Enkel<br />
lief vom ersten Moment an rund: „Wir hatten schon immer ein<br />
super Verhältnis, wir ticken ähnlich und haben in vielem die<br />
gleiche Vorgehensweise“, beschreibt der 23-Jährige die Beziehung.<br />
Hans Ludwig war bis 2022 Geschäftsführer und ist jetzt<br />
Eigentümer der Speditions- und Handelsgesellschaft Ludwig<br />
mbH aus Dreis-Brück. Nach mehr als 50 Jahren im Unternehmen<br />
– er selbst war 16 Jahre alt, als sein Vater Leo Ludwig die<br />
Firma 1964 gründete – möchte sich der 73-Jährige langsam<br />
zurückziehen und gibt immer mehr Aufgaben an den Enkel ab.<br />
Seine Tochter Iris Ludwig, wie alle in der Familie mit dem<br />
Transportgeschäft groß geworden, lenkt schon seit Jahren<br />
die Geschäfte der Ludwig Vermietung & Verpachtungsgesellschaft<br />
GmbH & Co KG und ist nun gemeinsam mit ihrem Sohn<br />
Matheo und Andreas Heinzmann in der Geschäftsführung<br />
der Spedition. Lkw waren immer Teil seines Lebens, und so<br />
kommt die Entscheidung von Matheo Ludwig, das Familienunternehmen<br />
in vierter Generation weiterzuführen, nicht von<br />
ungefähr. Zwar hatte er in der Schulzeit zunächst andere Pläne,<br />
wollte auf Lehramt studieren oder Mathe und Physik. Nach<br />
dem Abitur entschied er sich dann aber doch für das duale<br />
Studium Logistik, das er in Mannheim absolvierte.<br />
„Der Job ist keineswegs stressfrei. Für die Spedition muss<br />
man gemacht sein. Bislang habe ich aber keine Sekunde be-<br />
6<br />
Titelgeschichte
eut, denn Logistik ist das, was ich machen möchte“, betont Matheo Ludwig<br />
und ergänzt: „Hätte ich keinen Spaß, gäbe es einen Weg zurück. Meine<br />
Familie hat sicher gehofft, dass ich mich für die Firma entscheide, aber nie<br />
Druck ausgeübt. Ich hatte Zeit, mir alles ungezwungen zu überlegen.“ Rückhalt<br />
erfährt der Juniorchef stets: Hans Ludwig kommt immer noch regelmäßig<br />
in den Betrieb und ist jederzeit als Berater präsent, wenn er gebraucht wird.<br />
Doch der ehemalige Geschäftsführer kann gut loslassen – das Vertrauen in<br />
den Enkel ist groß.<br />
Foto: Spedition Ihro<br />
Spedition Ihro: Kinder sollen frei entscheiden<br />
Ein wenig anders war die Situation für Kai Ihro. Auch er fällte die Entscheidung<br />
eigenständig, in das 1963 von seinem Vater gegründete Speditionsunternehmen<br />
Hans Ihro GmbH einzusteigen, schon mit 21 Jahren – direkt<br />
im Anschluss an sein duales Betriebswirtschaftsstudium mit Fachrichtung<br />
Logistik. Doch wirklich Zeit, über seine Position dort nachzudenken, hatte er<br />
eigentlich nicht. Nach einem Autounfall von der Bundeswehr ausgemustert,<br />
verzichtete Kai Ihro auf Erfahrungen in externen Betrieben und im Ausland.<br />
Stattdessen begann er, im heimischen Familienbetrieb mitzuarbeiten – und<br />
blieb.<br />
Foto: Spedition Ludwig<br />
„Ich musste mich relativ schnell festlegen. Mein Vater hat schon früh auf eine<br />
Entscheidung gedrängt“, erinnert sich Kai Ihro. „Er hatte beschlossen, sich<br />
1998 ganz zurückzuziehen. Für ihn stand fest, dass ich die Geschäftsführung<br />
übernehme. Es waren einfach andere Zeiten damals.“ Seither leitet der Sohn<br />
das in Neuenstein ansässige Familienunternehmen, das 2023 sein 60-jähriges<br />
Bestehen feiert, in zweiter Generation. Noch hat der heute 56-Jährige<br />
nicht vor, in den Ruhestand zu gehen. Ob die Spedition auch in Zukunft<br />
von einem Familienmitglied geführt wird, ist offen. Kai Ihro weiß aus eigener<br />
Erfahrung, wie es ist, die Verantwortung für einen wachsenden Betrieb zu<br />
übernehmen. Seine vier Kinder sollen sich aus freien Stücken entscheiden<br />
können, was sie beruflich machen wollen. Schon heute ruht das inhabergeführte<br />
Unternehmen aber nicht allein auf seinen Schultern. Seine Zukunftsidee<br />
beschreibt er so: „Ich kann mir vorstellen, die Geschäftsentscheidungen<br />
in ein paar Jahren an einen externen Geschäftsführer zu übergeben. So gewinnen<br />
wir viel Zeit, sollte später eines meiner Kinder den Wunsch haben,<br />
meine Nachfolge anzutreten.“<br />
Foto: Spedition Ludwig<br />
Recht Logistik: Externe Nachfolge früh ins Auge gefasst<br />
Den Druck durch eine familiäre, nicht ausgesprochene Erwartungshaltung<br />
kennt auch Bernd Recht (auf dem Cover dieser Ausgabe). Aufgewachsen<br />
mit dem Speditionsalltag der 1932 durch seinen Großvater Theodor Recht<br />
gegründeten Recht Logistik GmbH hat er den Beruf von frühester Jugend<br />
an von der Pike auf gelernt. Mitarbeit wurde ihm vorgelebt. „Wenn samstags<br />
zum Beispiel die Lkw gewaschen wurden, haben alle mit angepackt. Das war<br />
ganz normal“, denkt der heute 55-Jährige zurück. Auf den Großvater folgte<br />
Foto: Spedition Recht<br />
Titelgeschichte<br />
7
sein Vater Johann Recht als Geschäftsführer. Für alle war klar,<br />
dass Bernd Recht das Familienunternehmen in dritter Generation<br />
weiterführt: „Der Junge macht das dann ja mal!“<br />
Auch wenn die ersten Jahre auf dem Lkw für Bernd Recht<br />
„eine tolle Zeit waren“, sind rückblickend Hobbies wie Fußball<br />
und eine Karriere als Berufsmusiker auf der Strecke geblieben:<br />
„30 Jahre lang habe ich viel und zielgerichtet in der Logistik gearbeitet.<br />
Da gab es wenig rechts und links der Firma.“ Bereits<br />
zeitig begann er, sich intensiv Gedanken über die Zukunft der<br />
Spedition zu machen und sich nach einem Nachfolger umzusehen.<br />
Als er bei einem Geschäftstermin den damaligen Studenten<br />
Christian Flick kennenlernte, wusste er sofort: Das ist<br />
der Richtige! Ein paar Jahre später fand man sich zusammen,<br />
und Christian Flick wurde in das Unternehmen eingeführt.<br />
Heute ist Bernd Recht raus aus dem operativen Geschäft und<br />
ausschließlich Gesellschafter. Mit der Erfahrung als Kaufmann<br />
verfolgt er verschiedene neue Projekte und empfindet seinen<br />
Neustart als besonderes „Privileg“. Darüber, dass sich seine<br />
beiden Töchter nach einer Testphase gegen die Übernahme<br />
des Familienunternehmens entschieden haben, ist er „heilfroh“:<br />
„Das Logistikbusiness ist tough. Ich wollte meine Kinder<br />
da gar nicht sehen.“<br />
Grüters Logistik:<br />
Familienbetrieb mit 150-jähriger Tradition<br />
In den Familienbetrieb hineingewachsen ist auch Mark Grüters.<br />
Früh arbeitete er im elterlichen Speditionsbetrieb in Nettetal<br />
mit, auch während des Logistik-Studiums im nahegelegenen<br />
niederländischen Venlo. Das vor 150 Jahren gegründete Logistikunternehmen<br />
wurden 2007 für größtmögliche finanzielle<br />
Sicherheit und zur Vorbereitung auf einen Generationswechsel<br />
umstrukturiert. Mit der Grüters Logistik GmbH, der Martin<br />
Grüters GmbH und Co. KG und der Heinz Grüters GmbH setzt<br />
die Familie bewusst auf unterschiedliche Logistik-Standbeine.<br />
Mark Grüters übernahm als 26-Jähriger die Geschäftsführung<br />
der neu gegründeten Grüters Logistik GmbH. Ab 2009 begann<br />
der Vater, sich Schritt für Schritt aus dem Unternehmen herauszuziehen<br />
und ging schließlich vor zehn Jahren mit 74 Jahren<br />
in den Ruhestand. „Im gleichen Zuge wie ich reingewachsen<br />
bin, ist mein Vater rausgewachsen“, betont Mark Grüters.<br />
Der Familienzusammenhalt ist stark, erzählt der heute 41-Jährige,<br />
der lange Zeit mit seiner Frau direkt neben dem Elternhaus<br />
wohnte: „Worauf im Unternehmen alle Wert legen, ist ein<br />
gutes Miteinander. Wir entscheiden gemeinsam. Auch weil wir<br />
aufeinander hören, ist der Austausch sehr harmonisch.“ Seine<br />
drei Kinder sind mit 6, 8 und 12 Jahren noch zu jung, um<br />
sich mit beruflichen Zielen auseinanderzusetzen. Ob sie mal<br />
einsteigen werden, wird sich zeigen. Mark Grüters würde es<br />
freuen, aber drängen wird er sie definitiv nicht.<br />
Modernisierung, Digitalisierung und neue Ideen<br />
bringen Wandel mit sich<br />
Zu den zukunftsweisenden Unternehmensentscheidungen<br />
zählt nicht nur die Nachfolge der Geschäftsführung. Da für einige<br />
Mitarbeiter in Führungspositionen die Rente näher rückt,<br />
macht Kai Ihro sich schon länger intensiv Gedanken über<br />
Personalentscheidungen. Mehr, neue und jüngere Mitarbeiter<br />
bedeuten immer auch Veränderungen für ein Unternehmen.<br />
Auch Modernisierungsprozesse sind nicht aufzuhalten: „Zu<br />
100 Prozent reibungslos – das gibt es nicht. Bei uns waren<br />
Konfliktpunkte nicht selten eher alltägliche Vorgänge, die Themen<br />
Papierflut und Digitalisierung. Da man sich dagegen nicht<br />
verwehren kann, haben wir stets Kompromisse gefunden“,<br />
erzählt Matheo Ludwig. Zwar stoße man bei „Alteingesessenen“,<br />
die das „schon immer so“ gemacht haben, schnell auf<br />
Widerstand. Daher sollte alles, was gut funktioniert, unbedingt<br />
beibehalten, aber mit dem verbunden werden, was man modernisieren<br />
kann, empfiehlt er: „Greift man in Arbeitsabläufe<br />
ein, müssen die neuen Ideen zu denen der Mitarbeiter werden.<br />
Eine Kehrtwende um 180 Grad macht selten Sinn.“<br />
Bernd Recht wusste: Der Ältere sollte gehen, wenn der Jüngere<br />
sagt, ich bin so weit. Als einer von drei Gesellschaftern<br />
blickt er neben den Geschäftspartnern Christian Flick und Navid<br />
Thielemann heute auf die zwei Unternehmen Recht Kontraktlogistik<br />
GmbH mit dem Geschäftsführer Matthias Weiner<br />
und der von Christian Flick geführten Recht Logistik GmbH.<br />
Der ehemalige Geschäftsführer erzählt: „Da Christian Flick<br />
dem Unternehmen schon in den letzten Jahren seinen Stempel<br />
aufdrückte und die beiden Mittdreißiger die beiden Unternehmen<br />
noch einmal deutlich wachsen lassen wollen, war nun<br />
ein guter Zeitpunkt für eine Übergabe. Mit Tempo wurden fünf<br />
große Standorte aufgemacht. Als ich 1991 startete waren wir<br />
fünf Mitarbeiter, als ich ging schon über 400 und ich bin mir sicher,<br />
es werden noch deutlich mehr werden“, freut sich Bernd<br />
Recht. Auch bei der Spedition Ludwig sind die Weichen für<br />
die Zukunft als „Rundumpaket für Kunden“ mit der Ausrichtung<br />
auf neue Geschäftsfelder gestellt: „Seit Jahren erweitern<br />
wir die Lagertätigkeiten, übernehmen immer mehr Dienstleistungen<br />
für Kunden mit Ausrichtung auf Onlinehandel und Versand“,<br />
berichtet Matheo Ludwig.<br />
8 Titelgeschichte
Schon aus den 1960er Jahren brachte Heinz Grüters aufgrund<br />
der unterschiedlichen Ausrichtungen des väterlichen wie des<br />
eigenen Geschäfts viel Erfahrung mit. Er setzte sich früh sehr<br />
intensiv mit Biokraftstoffen auseinander, verwarf die Idee jedoch<br />
wieder, diesen selbst zu produzieren. „Vielleicht konnten<br />
wir uns so gut aufeinander einstellen, ohne Generationenkonflikt,<br />
weil uns beiden bewusst war, dass sich alles ständig verändert<br />
und sich neue Geschäfte entwickeln“, resümiert Mark<br />
Grüters. „Unser Fokus liegt heute auf dem Transport mit 80<br />
Jumbo-Fahrzeugen. Aber jetzt kommt der Wandel zu Elektro<br />
oder alternativen Antrieben. Gegen neue Technik kann man<br />
sich nicht sträuben. Man muss am Puls der Zeit bleiben!“<br />
Foto: Grüters Logistik<br />
Sich Zeit nehmen für einen<br />
soften Generationswechsel<br />
Bei einem Punkt sind sich alle vier Unternehmer einig: Veränderungen<br />
an der Führungsspitze brauchen Zeit. Abhängig davon,<br />
in welcher Situation sich das Unternehmen gerade befindet,<br />
sind die Voraussetzungen für einen Change besser oder<br />
schlechter: Wenn alles gut läuft, lässt sich auch eine Übergabe<br />
einfacher realisieren. In unruhigem Fahrwasser – weil der<br />
Fahrplan diesen Zeitpunkt vorsah oder weil es gesundheitliche<br />
Probleme gibt – wird jede Veränderung schwieriger. Ist<br />
der Neustart erschwert, fällt vielleicht auch dem Vorgänger<br />
das Loslassen schwerer, und es gibt mehr Konfrontationen.<br />
In jedem Fall müssen die einzelnen Schritte gut durchdacht<br />
sein. „Als Fremder eine Firma zu übernehmen zum vereinbarten<br />
Termin von einem Tag auf den anderen, ist ein ‚hard cut‘,<br />
bei dem der Neue prompt alles an der Backe hat“, meint Mark<br />
Grüters. „Wir hatten die Chance, den Generationswechsel bis<br />
zur vollständigen Übergabe soft vollziehen zu können, über einige<br />
Jahre – ganz ohne Druck.“<br />
Foto: Grüters Logistik<br />
Neues lässt sich nicht von heute auf morgen etablieren. „Damit<br />
die Pflicht nicht zu groß erscheint und der Nachfolger nicht vor<br />
einem riesigen Berg steht, möchte ich die Übergabe von mir<br />
direkt auf eines meiner Kinder umgehen“, betont Kai Ihro. „Für<br />
mich am wichtigsten: sich Zeit nehmen!“ Ähnlichen Weitblick<br />
wie Bernd Recht, der sich schon mit 40 Jahren nach einem<br />
Nachfolger umsah, bewies Heinz Grüters: „Als meine Nachfolge<br />
diskutiert wurde, stand der Speditionsleiter kurz vor der<br />
Rente. Mein Vater entschied, den damalige Azubi für diese Position<br />
aufzubauen. Danny Koch ist zwei Jahre jünger als ich<br />
und heute meine rechte Hand“, schließt Mark Grüters.<br />
Anzeige<br />
Urlaub beginnt mit timetape!<br />
Online-Personalsoftware zur Verwaltung von Urlaubsanträgen und Abwesenheiten<br />
Jetzt<br />
90 Tage<br />
kostenlos<br />
testen!<br />
Urlaubstage automatisch übertragen in modulon!<br />
timetape entspannt, schon bevor der Urlaub startet.<br />
Mehr Komfort: Urlaubsanträge online beantragen und freigeben<br />
Mehr Transparenz: Mitarbeiterlogin und automatische Resturlaubsberechnung<br />
Mehr Produktivität: Zeitsparen durch schlanke Freigabeprozesse<br />
Mehr Sicherheit: Serverstandort in Deutschland und kostenfreier Support<br />
www.timetape.de<br />
Foto: Unsplash/adriel-kloppenburg
Foto: Adam-Transport GmbH<br />
Wir machen’s einfach!<br />
Rechtssichere Spesen-<br />
berechnung auf Knopfdruck<br />
Ein Wohnmobil auf einem Lkw? Für die Adam-Transporte GmbH „Business as usual“. Das in zweiter Generation<br />
von der Familie Adam geführte, im baden-württembergischen Neuried ansässige Unternehmen ist auf den<br />
weltweiten Transport, die Lagerung und die Organisation der Verschiffung von Fahrzeugen spezialisiert. Für die<br />
Abrechnung der Löhne und Spesen der 25 Fahrer hat der Transportprofi seit Anfang 2020 die Lösungen der<br />
modulon Webservice GmbH im Einsatz.<br />
Als überzeugte „Do-it-yourself“-Macher geht Familie Adam<br />
die Anforderungen des Berufsalltags in ihrem Unternehmen<br />
Adam-Transporte in Neuried grundsätzlich erst einmal selbst<br />
an. Dabei schrecken sie sogar vor der Entwicklung von Computerprogrammen<br />
nicht zurück, erzählt Geschäftsführer Christian<br />
Adam stolz: „Als wir vor fünfzehn Jahren eine Software für die<br />
Berechnung der Löhne und Spesen unserer Fahrer haben wollten,<br />
gab es noch keine professionelle Lösung auf dem Markt.<br />
Also habe ich selbst eine für uns aufgesetzt.“ Doch mit der Zeit<br />
wurde es zu arbeitsintensiv, notwendige Änderungen und Anpassungen<br />
wie Spesensätze „per Hand“ einpflegen zu müssen.<br />
Auch war den Unternehmern das Risiko bewusst, dass sich<br />
Fehler einschleichen, sollte aus Versehen ein falscher Satz hinterlegt<br />
sein. Vor rund zwei Jahren befasste sich Christian Adam<br />
auf Empfehlung seines Telematikanbieters daher intensiv mit<br />
der von den modulon-Experten erstellten Lösung. Die speziell<br />
für die Transportbranche entwickelte Software überzeugte den<br />
erfahrenen Geschäftsmann sofort.<br />
Schnelle, problemlose Umstellung<br />
Die Umstellung auf die Expertenlösung verlief einfach und<br />
reibungslos. Seit Anfang 2020 nutzt Adam-Transporte die<br />
modulon-Module Spesen, Mindestlohn, Auswertungen und die<br />
modulon App ZEITERFASSUNG. Alle Lösungen sind optimal an<br />
die Abläufe und Prozesse in den Speditionen angepasst, individuelle<br />
Kundenwünsche werden stets konsequent umgesetzt.<br />
Individuelle Anpassungen an Prozessabläufe<br />
Da er sich über die Jahre intensiv mit den Details der Lohnund<br />
Spesenberechnung befasst hat, weiß Christian Adam<br />
genau, was er braucht. Seine Erfahrung fließt in die Lösungen<br />
für die einzelnen Prozesse mit ein. „Gemeinsam mit modulon<br />
haben wir zum Beispiel ein automatisiertes Stundenkonto für<br />
die Fahrer entwickelt, das wir nun im zweiten Jahr erfolgreich<br />
nutzen“, so der Geschäftsführer. Über das Konto hat die Dis-<br />
10 Anwenderbericht
position die Stunden und eventuelle Überstunden der Fahrer im Blick und kann<br />
die Einsatzplanung so vorausschauender, aber auch spontaner steuern.<br />
Reduzierter Arbeitsaufwand dank automatisierter Berechnung<br />
Die Expertenlösung von modulon bringt für Christian Adam eine Reihe von Vorteilen<br />
mit sich: „Vorher hatten wir ein reines Erfassungssystem. Jetzt erfolgen die<br />
Berechnung der Spesen und des Mindestlohns der Fahrer komplett automatisiert.<br />
Da modulon alle Vorgaben und Bestimmungen up to date hält, können wir<br />
nun endlich sicher sein, dass alle hinterlegten Spesensätze wirklich rechtssicher<br />
und korrekt sind.“ Auch der Informationsfluss hat sich verbessert: Die Zeiten der<br />
Mitarbeiter werden digital erfasst, handgeschriebene Zettel gehören der Vergangenheit<br />
an. Zudem hat sich der Arbeitsaufwand für die Buchhaltung deutlich reduziert:<br />
War für die monatliche Spesenberechnung bei Adam-Transporte früher<br />
mehr als ein kompletter Arbeitstag angesetzt, nimmt die Tätigkeit dank modulon<br />
jetzt weit weniger als einen halben Tag in Anspruch.<br />
Feste Ansprechpartner im modulon-Team<br />
Für Adam-Transporte ist der Einsatz von modulon genau die richtige Entscheidung:<br />
Die webbasierte Lösung ist sehr viel zukunftsorientierter als damals das<br />
eigene Programm, das Portal angenehm zu bedienen und absolut benutzerfreundlich.<br />
Begeistert zeigt sich Christian Adam auch von der Zusammenarbeit<br />
mit dem modulon-Team: „Man hat feste Ansprechpartner, die ohne lange Erklärungen<br />
sofort wissen, worum es geht. Auswertungen werden umgehend unseren<br />
Wünschen entsprechend angepasst.“ Ob er modulon anderen Speditionen<br />
weiterempfiehlt? „Selbstverständlich!“<br />
Adam-Transporte GmbH, www.adam-transporte.de<br />
„Es muss so sein, dass ich als Unternehmer auf niemanden<br />
warten muss – weder auf den Fahrer, noch auf den<br />
Disponenten, noch auf sonst jemanden.<br />
Wenn es Zeit ist, Arbeitszeiten für Lohn und Spesen abzurechnen,<br />
drücke ich auf den Knopf und dann geht es los!“<br />
Christian Adam, Geschäftsführer Adam-Transporte GmbH<br />
modulob<br />
„Der Zugriff auf die Arbeitszeitkonten<br />
unserer Fahrer ist mit modulon<br />
sicher und einfach, die angefragten<br />
Details lassen sich unkompliziert<br />
erstellen und übermitteln.<br />
Die übersichtlichen Reports<br />
wie die Mindestlohnauswertung<br />
finden übrigens nicht nur wir gut.<br />
Nach einer Straßenkontrolle eines<br />
unserer Fahrer durch das BAG<br />
und dem anschließenden Export<br />
unserer Übersicht an die Behörde<br />
haben wir uns ein unerwartetes<br />
Lob eingefangen: So eine gute<br />
Auswertung habe die Dame von<br />
der Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />
noch nie zugeschickt bekommen!.“<br />
Christian Adam, Geschäftsführer<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Spesen- und Lohnabrechnungen<br />
pro Monat: 35<br />
alle Lkw hintereinander<br />
geparkt ergeben eine<br />
Strecke von 0,42 Kilometern<br />
transportierte Fahrzeug<br />
pro Jahr: 15.000 Stück<br />
Transportkilometer pro Jahr:<br />
2.760.000<br />
mobile Endgeräte (Tablets,<br />
Smartphones) in Firmenbesitz:<br />
30<br />
Foto: Adam-Transporte GmbH<br />
Foto: Adam-Transport GmbH<br />
modulob<br />
11
Gastbeitrag<br />
Wie der Stabwechsel glückt<br />
Die Nachfolgeregelung ist ein sehr komplexes Thema, Musterlösungen gibt es nicht. Entscheidender Faktor<br />
hierbei ist: Wird das Unternehmen krisenfest sein, wenn die Nachfolge kommt?<br />
Bei der Analyse, warum ein Unternehmen nach dem Wechsel<br />
in der Führungsebene in eine Krise geraten ist, zeigt sich oft,<br />
dass im Vorfeld nicht die erforderlichen Voraussetzungen für<br />
die Übergabe geschaffen wurden. Sei es, dass in einem Familienunternehmen<br />
unbedingt ein:e Familienangehörige:r die<br />
Nachfolge übernehmen sollte, doch die fachlichen Kompetenzen<br />
fehlten. Oder der/die Senior:in war noch zu präsent und die<br />
Nachfolgegeneration hatte keine Chance, den nötigen Respekt<br />
in der Firma zu gewinnen. Wie überall gilt auch hier: Wer sich<br />
gut vorbereitet, sämtliche Optionen sorgfältig durchspielt, alle<br />
Beteiligten mit ins Boot holt und die einzelnen Möglichkeiten<br />
hinterfragt, vermeidet Fehler und geht weniger Risiken ein. Eine<br />
gut geregelte Nachfolge braucht Zeit. Es ist ein Findungsprozess,<br />
der sich über mehrere Jahre hinziehen kann. Viele Fragen<br />
sind zu stellen und zu beantworten – das betrifft alle Unternehmensbereiche.<br />
Der schlimmste Fehler ist, gar nicht erst über<br />
Veränderungen nachzudenken. Denn selbst, wenn die Führungsspitze<br />
noch jung ist: Auf eine eventuelle Notfallsituation,<br />
die eine sofortige Nachfolgeregelung erforderlich macht, sollte<br />
man jederzeit vorbereitet sein.<br />
Welche Optionen gibt es?<br />
Eine erfolgreiche Nachfolge erfordert vor allem „geeignete Köpfe“<br />
– ob bei einer internen Familiennachfolge, einem Geschäftsführer:innenwechsel<br />
oder einem Unternehmensverkauf. Gibt es<br />
eine:n potenzielle:n Nachfolger:in aus dem engeren oder weiteren<br />
Familienkreis, ist zu klären, ob die Person für die Leitung des<br />
Unternehmens geeignet ist. Sofern Defizite vorhanden sind, ist<br />
die Frage, wie man diese beheben kann, um die geplante Unternehmensübergabe<br />
nachhaltig erfolgreich umsetzen zu können.<br />
Der wichtigste Aspekt dabei ist, dass sich die beteiligten Personen<br />
an einen Tisch setzen und gemeinsam klare Vorgaben<br />
festlegen, wie die Übergabe optimal umgesetzt, kommuniziert<br />
und gelebt werden soll.<br />
Auch für eine:n eingesetzte:n Geschäftsführer:in – welche:r entweder<br />
der Belegschaft schon bekannt ist oder neu von extern<br />
ins Unternehmen einsteigt – sind klare Spielregeln aufzustellen.<br />
Werden vorab geeignete Kontrollinstrumente bestimmt, haben<br />
die Inhaber:innen und Gesellschafter:innen die Firmenentwicklung<br />
stets im Blick und können bei wichtigen Entscheidungen im<br />
Zweifelsfall eingreifen. Für den erfolgreichen Fortbestand eines<br />
Unternehmens ist auch ein Verkauf – ob an Externe oder an<br />
Mitarbeitende, die das Unternehmen kennen – vorab genau zu<br />
durchdenken.<br />
Woher weiß ich, dass die Person der/die richtige<br />
Nachfolger:in ist?<br />
Ein:e geeignete:r Nachfolger:in sollte die gleichen Kriterien erfüllen,<br />
die von der Personalabteilung für jede Führungskraft vorausgesetzt<br />
werden. Ob ein:e potenzielle:r Nachfolger:in aus der<br />
Familie kommt oder nicht: Die Fragen, die bei der Bewerbung<br />
um eine Führungsposition gestellt werden, bleiben die gleichen.<br />
Bringt die oder der Ausgewählte die nötige Fachkompetenz<br />
und persönliche soziale Kompetenz mit? Wie steht es mit der<br />
Akzeptanz im Unternehmen? Das firmeninterne Beziehungsgeflecht<br />
schließt dabei den Kundenstamm, Zulieferunternehmen,<br />
Mitarbeitende und Gesellschafter:innen ein – in einem Familienunternehmen<br />
zudem die anderen Familienangehörigen.<br />
Viele Unternehmen bewältigen die Planung für einen erfolgreichen<br />
Stabwechsel aus eigener Kraft. Nicht immer muss ein:e<br />
Berater:in hinzugezogen werden. Doch vielfach ist externe Hilfe<br />
angeraten, um einen Blick „von oben“ einzubeziehen, aus der<br />
Distanz.<br />
Foto: Gerd Kraus<br />
12 Gastbeitrag
Vorbereitung, Vorbereitung, Vorbereitung!<br />
Stufe für Stufe zum Ziel<br />
K.-o.-Kriterium für die Wahl eines Nachfolgers/einer<br />
Nachfolgerin: Beim geringsten Zweifel, ob der/die<br />
potenzielle Nachfolger:in tatsächlich den Willen und<br />
den „Biss“ hat, die ihm/ihr zugewiesene oder selbst<br />
gewählte Rolle auszufüllen, heißt es: Alarmstufe Rot!<br />
So gut es auch gemeint sein mag: Eine für Managementaufgaben<br />
ungeeignete Person einzusetzen, kann<br />
für die Zukunft des Unternehmens fatal sein.<br />
Jüngere Generationen bringen – auch unabhängig von einem<br />
Wechsel in der Führungsebene – veränderte Abläufe, innovative<br />
Ideen und digitale Neuerungen in den Firmenalltag mit ein. Der Rat<br />
„Stärken und Werte des Unternehmens zu bewahren und dabei<br />
Neues zuzulassen“, klingt so simpel, beinhaltet jedoch eine komplexe<br />
Aussage. Um die erforderliche Balance zwischen dem Ist-Zustand<br />
und notwendigen oder gewünschten Innovationen zu finden,<br />
gilt das gleiche, wie bei der Übergaberegelung von Vorgänger:in zu<br />
Nachfolger:in. Es geht darum, verschiedene Möglichkeiten zu hinterfragen,<br />
Vor- und Nachteile abzuwägen und Entscheidungen zu<br />
treffen. Letztlich praktizieren wir dies auch im privaten Alltag, wenn<br />
es darum geht, sich auf etwas Neues einzulassen: Was will ich erreichen?<br />
Wie gehe ich dabei vor? Und gegebenenfalls: Kann ich mir<br />
das leisten?<br />
Auch hier hilft ein Managementplan, um stufenweise das gewünschte<br />
Ziel zu erreichen. Jeder Schritt der Nachfolgeregelung lässt sich<br />
vorbereiten und planen: Ist die Person geeignet, lässt sich fachliche<br />
Kompetenz erwerben? Wie können Führungskraft und Mitarbeitende<br />
unterstützt werden, um in die neuen Rollen hineinzuwachsen?<br />
Wie lassen sich gewohnte Abläufe in neue Strukturen überleiten?<br />
Zukünftige Aufgabenverteilungen sollten rechtzeitig definiert werden.<br />
Um eventuellen negativen Reaktionen wie Ängsten, Konkurrenzdenken<br />
oder Ablehnung vorzubeugen, ist es wichtig, Themen<br />
offen zu kommunizieren, aufmerksam zuzuhören und so alle Beteiligten<br />
von Beginn an „mitzunehmen“.<br />
Ich durfte einige erfolgreich durchgeführte Übergaben begleiten.<br />
Was diese Unternehmen eint: Sie alle waren bestens auf die Stabübergabe<br />
vorbereitet!<br />
Ihre<br />
Nora Dahmer<br />
PS: Sie wünschen sich konkrete Ansätze und brauchen Checklisten,<br />
was es bei der Nachfolge zu berücksichtigen gilt? Auf Seite 14<br />
haben wir einige Informationen für Sie zusammengestellt.<br />
Gesunder Menschenverstand: Bei der Wahl der<br />
Nachfolge spielt auch die Psychologie eine große<br />
Rolle. Passt der/die Bewerber:in zum Unternehmen?<br />
Traut man ihm oder ihr die Leitung zu? Hier hilft es,<br />
den gesunden Menschenverstand sprechen zu lassen<br />
und offen über Stärken und Schwächen des potenziellen<br />
Nachfolgers/der potenziellen Nachfolgerin zu<br />
diskutieren.<br />
Hand in Hand gehen: Die beste Strategie nützt nichts,<br />
wenn „der/die Senior:in“ nicht loslassen kann oder<br />
„der/die Junior:in“ nicht kompetent ist. Es ist ein<br />
echtes „Kunstwerk“, sich elegant zurückzuziehen. Alle<br />
Beteiligten sollten im Blick haben, dass es nicht um<br />
eigene Befindlichkeiten geht, sondern um die Zukunft<br />
des Unternehmens! Alle Seiten müssen kompromissbereit<br />
sein: Der/die Vorgänger:in sollte in der Übergabephase<br />
Vertrauen haben und die Akzeptanz des<br />
Nachfolgers/der Nachfolgerin im Unternehmen fördern.<br />
Der/die „Neue“ sollte Neuerungen mit Bedacht<br />
angehen – nicht alle Ideen funktionieren oder passen<br />
zum Unternehmen.<br />
Foto: Monika Plump<br />
Fotografie<br />
Nora Dahmer: Ihr gesamtes<br />
Berufsleben widmete Nora<br />
Dahmer der strategischen<br />
Beratung mittelständischer<br />
Unternehmen – zunächst angestellt<br />
in geschäftsführender<br />
Position, später selbstständig.<br />
Bei der Beratung inhaber:innengeführter<br />
Familienunternehmen<br />
richtet sich ihr Fokus<br />
auf Strategien für gesunde<br />
Unternehmen, dem Bereich<br />
Krisenmanagement inklusive<br />
Erarbeitung perspektivischer<br />
Lösungen und Nachfolgeregelung.<br />
Heute ist Nora Dahmer<br />
freiberuflich tätig.<br />
Gastbeitrag<br />
13
Download der Broschüre<br />
„Unternehmensnachfolge –<br />
Die optimale Planung" unter:<br />
www.bmwi.de<br />
Foto: Depositphotos/benin<br />
Foto: ?????<br />
Tipps zur Nachfolgeregelung<br />
Schritte zur erfolgreichen<br />
Unternehmensübergabe<br />
In der Broschüre „Unternehmensnachfolge - Die optimale Planung" hat das Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz viele praktische Tipps für Unternehmer und Nachfolger zusammengestellt.<br />
Neben Fallbeispielen und diversen Checklisten – wie „Wer<br />
ist als Nachfolger geeignet?“ oder „Wie stellen Sie sich die<br />
Übergabe vor?“ – enthält die Broschüre auch Übersichten<br />
zu den Vorteilen der Unternehmensübertragung, zu Inhalten<br />
und Aufbau eines Businessplans, Investitionsplans<br />
oder einer Rentabilitätsvorschau. Sehr informativ ist der Anhang<br />
mit hilfreichen Verweisen auf empfehlenswerte Recherchequellen.<br />
Das Adressverzeichnis verweist auf Portale<br />
für Unternehmensnachfolge & Existenzgründung wie das<br />
BMWi-Existenzgründungsportal: www.existenzgruender.de<br />
und Deutschlands größte Unternehmensnachfolge-Börse:<br />
www.nexxt-change.org. Zusätzlich zählt es Branchenverbände,<br />
Beraterdatenbanken, Förderprogramme & Finanzierung,<br />
Rechtsberatungsstellen und Forschungsinstitute auf.<br />
Neben der Wahl des richtigen Nachfolgers sind für eine gelungene<br />
Übergabe zahlreiche finanzielle, rechtliche und steuerliche<br />
Fragen zu klären. Hier finden Sie Ansprechpartner für die<br />
Beratung und Unterstützung:<br />
• Deutscher Anwaltverein: www.anwaltverein.de<br />
• Bundesrechtsanwaltskammer: www.brak.de<br />
• Bundesnotarkammer: www.notar.de<br />
• Deutscher Notarverein: www.dnotv.de<br />
• Bundessteuerberaterkammer: www.bstbk.de<br />
• Deutscher Steuerberaterverband: www.dstv.de<br />
• Beraterdatenbank des Bundesverbandes Deutscher<br />
Unternehmensberater: www.bdu.de<br />
• Beraterdatenbank des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums<br />
der Deutschen Wirtschaft: www.rkw.de<br />
• Verzeichnis der Wirtschaftsprüferkammer:<br />
www.wp-verzeichnis-online.de<br />
• Berater/-innendatenbank der bundesweiten Gründerinnenagentur<br />
(bga): www.existenzgruenderinnen.de<br />
Die richtige Entscheidung reifen lassen<br />
Die bestmögliche, optimalerweise langfristige Lösung für die<br />
Unternehmensnachfolge zu finden, braucht Zeit. Jeder Schritt<br />
will gut überlegt sein, schließlich geht es um die Zukunft von<br />
Unternehmen und Mitarbeitern. Die Planung lässt sich in drei<br />
Phasen einteilen: Zunächst sollte eine grundlegende Bestandsaufnahme<br />
und Unternehmensbewertung erfolgen. Phase 2 beinhaltet<br />
die Entscheidungsfindung. Damit alle Optionen geprüft<br />
werden können und alle Beteiligten sich wirklich sicher sind,<br />
kann dies durchaus zwei bis drei Jahre dauern. In Phase 3 geht<br />
es schließlich an die Umsetzung. Klare, eindeutig formulierte<br />
Regelungen helfen, die Übergabe erfolgreich zu gestalten.<br />
14<br />
Tipps für die Unternehmensnachfolge
Termine, Tarife, Timing 2023<br />
Messekalender: Ausgewählte Branchentermine 2023/24<br />
Hannover Messe Hannover 17. – 21. April 2023<br />
LogiMAT Stuttgart 25. – 27. April 2023<br />
transport logistic München 09. – 12. Mai 2023<br />
IAA Mobility München 05. – 10. Sept. 2023<br />
NUFAM – die Nutzfahrzeugmesse<br />
Karlsruhe 21. – 24. Sept. 2023<br />
IAA Transportation Hannover 17. – 22. Sept. 2024<br />
Schulferientermine für Deutschland 2023:<br />
Winter Ostern Pfingsten Sommer Herbst Weihnachten<br />
Baden-Württemberg – 06.04.*<br />
11.04. – 15.04.<br />
30.05. – 09.06. 27.07. – 09.09. 30.10. – 03.11. 23.12. – 05.01.24<br />
Bayern 22.02. – 24.03. 03.04 – 15.04. 30.05. – 09.06. 31.07. – 11.09. 30.10. – 03.11.<br />
22.11.*<br />
Berlin 30.01. – 04.02. 03.04. – 14.04. 19.05. / 30.05. 13.07. – 25.08. 02.10.*<br />
23.10. – 04.11.<br />
23.12. – 05.01.24<br />
23.12. – 05.01.24<br />
Brandenburg 30.01. – 03.02. 03.04. – 14.04. – 13.07. – 26.08. 23.10. – 04.11. 23.12. – 05.01.24<br />
Bremen 30.01. – 31.01. 27.03. – 11.04. 19.05. / 30.05.* 06.07. – 16.08. 02.10.*<br />
16.10. – 27.10.<br />
Hamburg 27.01.* 06.03. – 17.03. 15.05. – 19.05. 13.07. – 23.08. 02.10.*<br />
16.10. – 27.10.<br />
23.12. – 05.01.24<br />
22.12. – 15.01.24<br />
Hessen – 03.04. – 22.04. – 24.07. – 01.09. 23.10. – 28.10. 27.12. – 13.01.24<br />
Mecklenburg-<br />
Vorpommern<br />
06.02. – 18.02 03.04. – 12.04. 19.05.*<br />
26.05. – 30.05.<br />
17.07. – 26.08. 09.10. – 14.10.<br />
30.10.*<br />
21.12. – 03.01.24<br />
Niedersachsen 30.01. – 31.01. 27.03. – 11.04. 19.05. / 30.05.* 06.07. – 16.08. 02.10.<br />
16.10. – 30.10.<br />
27.12. – 05.01.24<br />
Nordrhein-Westfalen – 03.04. – 15.04. 30.05.* 22.06. – 04.08. 02.10. – 14.10. 21.12. – 05.01.24<br />
Rheinland-Pfalz – 03.04. – 06.04. 30.05. – 07.06. 24.07. – 01.09. 16.10. – 27.10. 27.12. – 05.01.24<br />
Saarland 20.02. – 24.02. 03.04. – 12.04. 30.05. – 02.06. 24.07. – 01.09. 23.10. – 03.11. 21.12. – 02.01.24<br />
Sachsen 13.02. – 24.02. 07.04. – 15.04. 19.05.* 10.07. – 18.08. 02.10. – 14.10.<br />
30.10.*<br />
Sachsen-Anhalt 06.02. – 11.02. 03.04. – 08.04. 15.05. – 19.05. 06.07. – 16.08. 02.10.*<br />
16.10. – 30.10.<br />
23.12. – 02.01.24<br />
21.12. – 03.01.24<br />
Schleswig-Holstein – 06.04. – 22.04. 19.05. – 20.05. 17.07. – 26.08. 16.10. – 27.10. 27.12. – 06.01.24<br />
Thüringen 13.02. – 17.02. 03.04. – 15.04. 19.05.* 10.07. – 19.08. 02.10. – 14.10. 22.12. – 05.01.24<br />
* bewegliche Ferientage<br />
Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />
15
Termine, Tarife, Timing 2023<br />
Januar Februar März April Mai Juni<br />
1 Mi 1 Mi 3 Mi<br />
1 Mo Tag der Arbeit<br />
KW18<br />
2 Di<br />
2 Do 2 Do 4 Do 1 Do<br />
3 Fr 3 Fr 5 Fr 2 Fr<br />
4 Sa 4 Sa 1 Sa 6 Sa 3 Sa<br />
1 So Neujahr 5 So 5 So 2 So 7 So 4 So<br />
2 Mo<br />
KW01<br />
6 Mo<br />
KW06<br />
6 Mo<br />
KW10<br />
3 Di 7 Di 7 Di 4 Di 9 Di 6 Di<br />
4 Mi 8 Mi 8 Mi 5 Mi 10 Mi 7 Mi<br />
5 Do 9 Do 9 Do 6 Do 11 Do 8 Do Fronleichnam,(BW,<br />
BY, HE, NW, RP, SL)<br />
6 Fr Heilige Drei Könige<br />
(BW, BY, ST)<br />
3 Mo<br />
KW14<br />
8 Mo<br />
KW19<br />
10 Fr 10 Fr 7 Fr Karfreitag 12 Fr 9 Fr<br />
7 Sa 11 Sa 11 Sa 8 Sa 13 Sa 10 Sa<br />
8 So 12 So 12 So 9 So Ostersonntag 14 So 11 So<br />
9 Mo<br />
KW02<br />
13 Mo<br />
KW07<br />
13 Mo<br />
KW11<br />
10 Mo Ostermontag<br />
KW15<br />
15 Mo<br />
KW20<br />
10 Di 14 Di 14 Di 11 Di 16 Di 13 Di<br />
11 Mi 15 Mi 15 Mi 12 Mi 17 Mi 14 Mi<br />
12 Do 16 Do 16 Do 13 Do 18 Do Christi Himmelfahrt 15 Mi<br />
13 Fr 17 Fr 17 Fr 14 Fr 19 Fr 16 Fr<br />
14 Sa 18 Sa 18 Sa 15 Sa 20 Sa 17 Sa<br />
15 So 19 So 19 So 16 So 21 So 18 So<br />
5 Mo<br />
KW23<br />
12 Mo<br />
KW24<br />
16 Mo<br />
20 Mo<br />
20 Mo<br />
17 Mo<br />
22 Mo<br />
19 Mo<br />
KW03<br />
KW08<br />
KW12<br />
KW16<br />
KW21<br />
KW25<br />
17 Di 21 Di 21 Di 18 Di 23 Di 20 Di<br />
18 Mi 22 Mi 22 Mi 19 Mi 24 Mi 21 Mi<br />
19 Do 23 Do 23 Do 20 Do 23 Do 22 Do<br />
20 Fr 24 Fr 24 Fr 21 Fr 26 Fr 23 Fr<br />
21 Sa 25 Sa 25 Sa 22 Sa 27 Sa 24 Sa<br />
22 So 26 So 26 So 23 So 28 So Pfingstsonntag 25 So<br />
23 Mo<br />
KW04<br />
27 Mo<br />
KW09<br />
27 Mo<br />
KW13<br />
24 Mo<br />
KW17<br />
29 Mo Pfingstmontag<br />
KW22<br />
24 Di 28 Di 28 Di 25 Di 30 Di 27 Di<br />
25 Mi 29 Mi 26 Mi 31 Mi 28 Mi<br />
26 Do 30 Do 27 Do 29 Do<br />
27 Fr 31 Fr 28 Fr 30 Fr<br />
28 Sa 29 Sa<br />
29 So 30 So<br />
30 Mo<br />
KW05<br />
31 Di<br />
26 Mo<br />
KW26<br />
Abkürzungen erwähnter Bundesländer<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
Lohnabrechnung 2023<br />
BW: Baden-Württemberg<br />
BY: Bayern<br />
BE: Berlin<br />
BB: Brandenburg<br />
HB: Bremen<br />
HH: Hamburg<br />
HE: Hessen<br />
MV: Mecklenburg-Vorpommern<br />
NI: Niedersachsen<br />
NW: Nordrhein-Westfalen<br />
RP: Rheinland-Pfalz<br />
SL: Saarland<br />
SN: Sachsen<br />
ST: Sachsen-Anhalt<br />
SH: Schleswig-Holstein<br />
TH: Thüringen<br />
Termine für das Einreichen des Beitragsnachweises<br />
(2 Arbeitstage vor Fälligkeit)<br />
Fälligkeit des Gesamtsozialversicherungsbeitrags<br />
Hinweis: Sowohl der 24.12. als auch der 31.12. eines<br />
Jahres gelten nicht als bankübliche Arbeitstage.<br />
Datenübermittlung<br />
Lohnsteuer-Anmeldung Vormonat<br />
16<br />
Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro
Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />
Juli August September Oktober November Dezember<br />
1 Di<br />
2 Mi 1 Mi Allerheiligen<br />
(BW, BY, NW, RP, SL)<br />
3 Do 2 Fr<br />
4 Fr 1 Fr 3 Sa 1 Fr<br />
1 Sa 5 Sa 2 Sa 4 Sa 2 Sa<br />
2 So 6 So 3 So 1 So 5 So 3 So<br />
3 Mo<br />
KW27<br />
7 Mo<br />
KW32<br />
4 Mo<br />
KW36<br />
2 Mo<br />
KW40<br />
4 Di 8 Di 5 Di 3 Di Tag der Deutschen<br />
Einheit<br />
6 Mo<br />
KW45<br />
4 Mo<br />
KW49<br />
7 Di 5 Di<br />
5 Mi 9 Mi 6 Mi 4 Mi 8 Mi 6 Mi<br />
6 Do 10 Do 7 Do 5 Do 9 Do 7 Do<br />
7 Fr 11 Fr 8 Fr 6 Fr 10 Fr 8 Fr<br />
8 Sa 12 Sa 9 Sa 7 Sa 11 Sa 9 Sa<br />
9 So 13 So 10 So 8 So 12 So 10 So<br />
10 Mo<br />
KW28<br />
14 Mo<br />
KW33<br />
11 Di 15 Di Mariä Himmelfahrt<br />
(BY, SL)<br />
11 Mo<br />
KW37<br />
9 Mo<br />
KW41<br />
13 Mo<br />
KW46<br />
11 Mo<br />
KW50<br />
12 Di 10 Di 14 Di 12 Di<br />
12 Mi 16 Mi 13 Mi 11 Mi 15 Di 13 Mi<br />
13 Do 17 Do 14 Do 12 Do 16 Do 14 Doi<br />
14 Fr 18 Fr 15 Fr 13 Fr 17 Fr 15 Fr<br />
15 Sa 19 Sa 16 Sa 14 Sa 18 Sa 16 Sa<br />
16 So 20 So 17 So 15 So 19 So 17 So<br />
17 Mo<br />
21 Mo<br />
18 Mo<br />
16 Mo<br />
20 Mo<br />
18 Mo<br />
KW29<br />
KW34<br />
KW38<br />
KW42<br />
KW47<br />
KW51<br />
18 Di 22 Di 19 Di 17 Di 21 Di 19 Di<br />
19 Mi 23 Mi 20 Mi 18 Mi 22 Mi Buß- und Bettag (SN) 20 Mi<br />
20 Do 24 Do 21 Do 19 Do 23 Do 21 Do<br />
21 Fr 25 Fr 22 Fr 20 Fr 24 Fr 22 Fr<br />
22 Sa 26 Sa 23 Sa 21 Sa 25 Sa 23 Sa<br />
23 So 27 So 24 So 22 So 26 So 24 So Heiligabend<br />
24 Mo<br />
KW30<br />
28 Mo<br />
KW35<br />
25 Mo<br />
KW39<br />
23 Mo<br />
KW43<br />
27 Mo<br />
KW48<br />
25 Mo 1. Weihnachtsfeiertag<br />
KW52<br />
25 Di 29 Di 26 Di 24 Di 28 Di 26 Di 2. Weihnachtsfeiertag<br />
26 Mi 30 Mi 27 Mi 25 Mi 29 Mi 27 Mi<br />
27 Do 31 Do 28 Do 26 Do 30 Do 28 Do<br />
28 Fr 29 Fr 27 Fr 29 Fr<br />
29 Sa 30 sa 28 Sa 30 Sa<br />
30 So 29 So 31 So<br />
31 Mo<br />
KW31<br />
30 Mo<br />
KW44<br />
31 Di Reformationstag<br />
(BB, HB, HH, MV, NI,<br />
SH, SN, ST, SL,TH)<br />
Umsatzsteuer-Voranmeldung 2023 Zeitraum Ohne Fristverl. Mit Fristverl. Zeitraum Ohne Fristverl. Mit Fristverl.<br />
UStVA Versenden ohne<br />
Fristverlängerung<br />
(immer für den Vormonat)<br />
UStVA Versenden mit<br />
Fristverlängerung<br />
(immer für den Zeitraum<br />
zwei Monate zuvor)<br />
Nov/Dez 2022 & 4. Quartal 2022 Di. 10. Jan. 2023** Fr. 10. Feb. 2023**<br />
USt 1/11 2023 Di. 10. Jan. 2023* Fr. 10. Feb. 2023*<br />
Jan. 2023 Fr. 10. Feb. 2023 Fr. 10. März 2023<br />
Feb. 2023 Fr. 10. März 2023 Di. 11. April 2023<br />
März 2023 & 1. Quartal 2023 Di. 11. April 2023 Mi. 10. Mai 2023<br />
April 2023 Mi. 10. Mai 2023 Mo. 12. Juni 2023<br />
Mai 2023 Mo. 12. Juni 2023 Mo. 10. Juli 2023<br />
Juni 2023 & 2. Quartal 2023 Mo. 10. Juli 2023 Do. 10. Aug. 2023<br />
Juli 2023 Do. 10. Aug. 2023 Mo. 11. Sept. 2023<br />
Aug. 2023 Mo. 11. Sept. 2023 Di. 10. Okt. 2023<br />
Sept. 2023 & 3. Quartal 2023 Di. 10. Okt. 2023 Fr. 10. Nov. 2023<br />
Okt. 2023 Fr. 10. Nov. 2023 Mo. 11. Dez. 2023<br />
Nov. 2023 Mo. 11. Dez. 2023 Mi. 10. Jan. 2024<br />
Dez. 2023 & 4. Quartal 2023 Mi. 10. Jan. 2024 Mo. 12. Feb. 2024<br />
Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />
17
Lohnnebenkosten: Beitragssätze & Rechengrößen<br />
Der Gesamtversicherungsbeitrag: Summe der Beiträge für einen versicherungspflichtig Beschäftigten, die vom Arbeitgeber<br />
gesamthaft an die Einzugsstelle, sprich die jeweils zuständige Krankenkasse, abgeführt wird (§§ 28 d, 28 e, 28 i SGB IV).<br />
Beitragssätze zur gesetzlichen Sozialversicherung 2023:<br />
Gesetzliche<br />
Krankenversicherung<br />
14,6 % allgemeiner Beitragssatz (verbindliche Grenze, Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 7,3 %)<br />
14,0 % ermäßigter Beitragssatz (verbindliche Grenze, Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 7,0 %)<br />
+ ggf. Zusatzbeitrag, individuell je Krankenkasse: Versicherte müssen sich 2023 auf einen um 0,3 % höheren Zusatzbeitrag<br />
einstellen (das ergäbe einen durchschnittlichen Satz von 1,6 %).<br />
Pflegeversicherung 3,05 % (Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 1,525 % – Besonderheit in Sachsen: Arbeitnehmer 2,025 %, Arbeitgeber 1,025 %)<br />
Beitragszuschlag für Kinderlose über 23 Jahre: 0,35 %, allein vom Arbeitnehmer zu tragen (1,875 % außerhalb Sachsens,<br />
2,375 % in Sachsen). Neuregelung bis 31.07.2023.<br />
Zur Finanzierung der Pflegeversicherung wurde 2022 ein Bundeszuschuss in Höhe von 1 Milliarde Euro pro Jahr eingeführt.<br />
Allgemeine<br />
Rentenversicherung<br />
Knappschaftliche<br />
Rentenversicherung<br />
18,6 % (Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 9,3 %) – laut Rentenversicherungsbericht 2021 bleibt der Beitragssatz in der mittleren<br />
Variante bis 2023 unverändert.<br />
24,7 % (Arbeitnehmer 9,3 %, Arbeitgeber 15,4 %).<br />
Arbeitslosenversicherung Ab 2023 beträgt der Beitragssatz 2,6 % (Arbeitnehmer:1,3 %, Arbeitgeber 1,3 %).<br />
Umlage U1 – Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />
Für Betriebe mit bis zu 30 Arbeitnehmern gilt die Pflicht zur Teilnahme am Umlageverfahren U1.<br />
Umlage U2 – Mutterschaftsaufwendungen<br />
Für alle Betriebe gilt seit 01.01.2016 die Pflicht zur Teilnahme am Umlageverfahren U2.<br />
Die Sätze für U1 und U2 unterscheiden sich je nach Satzung der Krankenkasse.<br />
Der gesetzliche<br />
Mindestlohn liegt seit<br />
1. Oktober 2022 bei<br />
12,– Euro brutto pro<br />
Arbeitsstunde. Mit einem<br />
erneuten Anstieg ist erst<br />
2024 wieder zu rechnen.<br />
Umlage U3 – Insolvenzgeldumlage<br />
Im Gesetz sind 0,15 Prozent festgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2023 liegt der Umlagesatz bei 0,06 Prozent.*<br />
* Zum Ausgleich von Überschüssen oder Fehlbeständen kann unter Berücksichtigung der Beschäftigungs- und Wirtschaftslage ein abweichender<br />
Umlagesatz jeweils für ein Kalenderjahr bestimmt werden. Für 2023 wurde dieser auf 0,06 % abgesenkt (2022: 0,09 %, 2021: 0,12 %).<br />
18<br />
Pauschalen für Geringverdiener & digitaler Lohnnachweis<br />
Beiträge für Minijobs 2023:<br />
Pauschale Versteuerung bei geringfügiger Beschäftigung (Einzugsstelle Minijob-Zentrale)<br />
Pauschaler Arbeitgeberbeitrag zur Krankenversicherung: 13 %<br />
Pauschaler Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung: 15 %<br />
Aufstockungsbeitrag zur Rentenversicherung: 3,7 %<br />
Einheitliche Pauschsteuer: 2 %<br />
Insolvenzgeldumlage: 0,06 %<br />
Umlage U1 (Krankheitsaufwendungen – Leistungssatz 40-80 %): 1,0 – 4 %<br />
Umlage U2 (Mutterschaftsaufwendungen – Leistung 100%): 0,2 – 1,79 % (seit 1.10.2022)<br />
Unfallversicherung: Neues Meldeverfahren seit 2017<br />
Seit 2017 gilt als neues Meldeverfahren der digitale Lohnnachweis.<br />
Weitere Infos unter www.dguv.de, Stichwort UV-Meldeverfahren.<br />
Rechengrößen, Grenzwerte, Beitragssätze für 2023<br />
Versicherungspflicht für die gesetzliche Krankenkasse 2023:<br />
Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung:<br />
bis 5.550 Euro im Monat / bis 66.600 Euro im Jahr. Die Basis für die Berechnungen in der Sozialversicherung<br />
bilden laut Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung 2023 folgende Bezugsgrößen:<br />
Kranken- und Pflegeversicherung Monat Jahr<br />
bundesweit: 3.395 Euro 40.740 Euro<br />
Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung<br />
West<br />
Monat: 3.395 Euro Jahr: 40.740 Euro Monat: 3.290 Euro Jahr: 39.480 Euro<br />
Ost<br />
Die an die Einkommensentwicklung angepassten Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Versicherung, bis zu denen<br />
das Einkommen eines Beschäftigten beitragspflichtig ist – gültig ab Januar 2023:<br />
West: Monat West: Jahr Ost: Monat Ost: Jahr<br />
Gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung 7.300 Euro 87.600 Euro 7.100 Euro 85.200 Euro<br />
Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung 4.987,50 Euro 59.850 Euro 4.978,50 Euro 59.850 Euro<br />
Wichtig zu wissen: Nicht nur die<br />
Geringfügigkeitsgrenze für Minijobs ist<br />
von 450 Euro auf 520 Euro pro Monat<br />
erhöht worden, sondern auch die<br />
Grenze für Midijobs wurde angepasst.<br />
„Beschäftigte im Übergangsbereich“<br />
dürfen ab sofort zwischen 520,01 Euro<br />
und 1.600 Euro verdienen.<br />
Steuerliche Behandlung der Reisekosten 2023:<br />
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat am 25. November 2022 die ab 1. Januar 2023 geltenden Pauschbeträge für Verpflegungsmehraufwendungen<br />
und Übernachtungskosten im Ausland bekannt gegeben (Änderungen sind in der Übersicht des BMF fett gedruckt).<br />
Stand sämtlicher Angaben 28.02.2023. Änderungen vorbehalten. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Foto: Gerd Kraus<br />
Fotos: privat<br />
Die EXPERTENRUNDE<br />
Haben Sie schon teilgenommen? Seit 2020 lädt modulon<br />
Anwender und Interessierte regelmäßig zur modulon-EXPER-<br />
TENRUNDE ein. Der jeweils einstündige Live-Webcast ist<br />
ein spezieller Service auf der modulon-Wissensplattform<br />
fragalfred.de. modulon-Geschäftsführerin Carolina Schoob<br />
moderiert, Experten geben Tipps zu einem aktuellen, branchenrelevanten<br />
Thema. Die Teilnahme ist kostenlos und<br />
natürlich ganz einfach möglich. Und obendrauf: Alles zum<br />
„Nachschauen“ online archiviert.<br />
„Wir haben fragalfred.de ins Leben gerufen, um unser<br />
Know-how mit unseren Anwendern und weiteren<br />
Interessierten zu teilen. Unsere Wissensplattform<br />
soll Ihnen Mehrwerte bieten. Die EXPERTENRUNDE<br />
nimmt hierbei einen besonderen Platz ein.<br />
Das Format als Live-Webcast gibt uns die Möglichkeit<br />
eines unkomplizierten, direkten persönlichen Austauschs.<br />
Die Teilnehmer können Fragen an die Experten<br />
stellen, die live beantwortet werden. Das Konzept<br />
kommt gut an. Interesse und Beteiligung sind groß.<br />
Das freut uns natürlich sehr!“<br />
Carolina Schoob, Geschäftsführerin modulon Webservice GmbH<br />
Was bisher geschah …<br />
Expertenrunde 1<br />
„Wie zahle ich Spesen richtig?<br />
Expertin: Tamara Hoffmann,<br />
Leitung Lohnbuchhaltung ACT Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Expertenrunde 2<br />
„Mitarbeiterunterweisung per Knopfdruck – gesetzliche<br />
Verpflichtungen erfüllen“<br />
Experte: Andreas Rinnhofer,<br />
Geschäftsführer INN-ovativ KG<br />
Expertenrunde 3<br />
„Der digitale Fahrtenschreiber und die Sozialvorschriften“<br />
Experte: Olaf Horwarth,<br />
Inhaber SBS – SchulungBeratungService<br />
Expertenrunde 4<br />
„Vernetzung in der Logistik – Warum ist das so wichtig?“<br />
Experte: Frank Michalk,<br />
Director Sales & Business Development LOGENIOS eG<br />
Fragen Sie Alfred!<br />
Sie haben eine spezielle Frage zum aktuellen Thema an<br />
unsere Experten? Nutzen Sie die Möglichkeit, modulon vor<br />
dem Live-Webcast eine Nachricht zukommen zu lassen.<br />
Sie wünschen sich eine EXPERTENRUNDE zu einem bestimmten<br />
Thema? Auch hier sind Alfred und modulon offen<br />
für Ihre Anregungen. Schreiben Sie einfach eine Nachricht<br />
über fragalfred.de!<br />
Expertenrunde 5<br />
„Zeiterfassung und Zutrittskontrolle in Spedition<br />
und Logistik“<br />
Experte: Werner J. Roest,<br />
CEO der EasySecure Deutschland GmbH<br />
www.fragalfred.de<br />
19
Interview<br />
„Gemeinsames Agieren<br />
hat einen großen Einfluss<br />
auf Nachhaltigkeit“<br />
Knopfdruck im Gespräch mit Frank Michalk, Director Sales & Business<br />
Development bei der LOGENIOS eG<br />
Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr – ob in ökologischer,<br />
sozialer oder wirtschaftlicher Hinsicht. Hat im Transportwesen bereits<br />
ein Wandel eingesetzt? Handeln Unternehmen heute nachhaltig(er)?<br />
Grundsätzlich natürlich: ja. Aber da ist in allen Bereichen noch viel Luft nach<br />
oben. Und zudem muss man sehen, von welcher Form von Nachhaltigkeit<br />
wir sprechen. Wir bei LOGENIOS versuchen vorrangig, Nachhaltigkeit im<br />
Sinne von Arbeitserleichterung durch digitale Prozessoptimierung für unsere<br />
Kunden zu erzeugen. Diese wirtschaftliche Nachhaltigkeit führt letzten Endes<br />
auch zu ökologisch nachhaltigerem Wirtschaften, indem beispielsweise Leerfahrten<br />
vermieden werden.<br />
Wirtschaftlich nachhaltig zu handeln, beschränkt sich jedoch nicht<br />
darauf, den eigenen Co2-Ausstoß zu verringern. Welchen Stellenwert<br />
hat für Sie dabei ein gemeinsames Agieren von Unternehmen?<br />
Gemeinsames Agieren hat selbstverständlich einen großen Einfluss auf Nachhaltigkeit.<br />
Beispielsweise können sich Speditionsverbünde die vorhandenen<br />
Ressourcen teilen. Wer hier gemeinschaftlich auftritt, kann seinen Kunden<br />
Serviceleistungen bieten, die ansonsten für die einzelne Speditionen aus dem<br />
Verbund niemals zu leisten wären.<br />
Foto: privat<br />
Wobei ich sagen muss, dass die eigentliche Nachhaltigkeit immer erst im Tagesgeschäft<br />
entsteht, dort wo tatsächlich gehandelt wird. Meine persönliche<br />
Erfahrung zeigt mir, dass kleinere Verbünde aus vielleicht drei oder vier Speditionen<br />
sehr viel agiler und damit nachhaltiger ihr Tagesgeschäft gemeinschaftlich<br />
bestreiten, als dies ein großer Verbund oftmals schafft. Je größer<br />
die Einheiten sind, desto häufiger wird gemeinsames Agieren zu einer Floskel<br />
und ist kein gelebtes Tagesgeschäft mehr.<br />
Foto: Foto: Philipp Endemann<br />
LOGENIOS verfolgt das Ziel, alle an der Logistikkette beteiligten Akteure<br />
zu vernetzen. Beschreiben Sie die Vision kurz.<br />
LOGENIOS will mittelständischen Logistikunternehmen, Spediteuren und<br />
Frachtführern die Möglichkeit geben, an den Digitalisierungsprozessen teilzunehmen,<br />
die seitens der Verlader und der Industrie an sie herangetragen<br />
werden. Denn für Logistikunternehmen ist es oft unwirtschaftlich, zu jedem<br />
Verlader und dessen IT-System eine eigene Schnittstelle programmieren zu<br />
lassen, wenn häufig die Verträge nur ein bis zwei Jahre laufen. Hier ist un-<br />
20 Interview
sere Vision die Genossenschaft, denn dadurch müssen wir<br />
die jeweiligen IT-Schnittstellen nur einmal programmieren und<br />
können sie dann unter den Genossenschaftsmitgliedern teilen.<br />
Und diese gemeinschaftliche Vernetzung hört nicht bei<br />
„ERP-System zu TMS“ auf, sondern dehnt sich auch auf die<br />
Schnittstellenanbindung an Plattformen wie Transporeon/<br />
Sixfold, Shippeo, FourKites oder project44 aus. Die Mitglieder<br />
können mitentscheiden, wohin sich LOGENIOS weiterentwickelt.<br />
Wann, an welchen Stellen und warum kommt es noch zu<br />
Lücken in der digitalen Datenübertragung?<br />
Teilweise verlangen marktmächtige Verlader rigoros, dass der<br />
Frachtführer nur mittels ihrer eigenen App kommuniziert. In<br />
Zeiten eines massiven Fahrermangels ist das ständige Wechseln<br />
von Apps zwischen den Auftragsfahrten aber kaum noch<br />
zu verlangen. Deswegen denken viele große Verlader hier<br />
bereits um. Die Nutzung von Schnittstellen zu Verlader-Apps<br />
oder Visibility-Plattformen ermöglicht unseren Anwendern,<br />
durchgängig im vertrauten System zu arbeiten, sei es das TMS<br />
im Büro oder die Telematik im Lkw. Das spart einfach Zeit und<br />
Nerven im Arbeitsalltag.<br />
Begegnen Ihnen Vorbehalte gegenüber der von<br />
LOGENIOS praktizierten Vernetzung von Versendern,<br />
Transporteuren und Empfängern? Welche Sorgen<br />
werden da geäußert?<br />
Auf Seiten der Spediteure stoßen wir manchmal auf ein ausgeprägtes<br />
Besitzdenken, was die Telematik-Daten angeht. Da<br />
gibt es tatsächlich Speditionen, die ihre Daten an niemanden<br />
geben wollen, vermutlich aus Verunsicherung. Denn natürlich<br />
kennt niemand den monetären Wert solcher Daten, und<br />
niemand möchte sie unter Wert hergeben. Allerdings werden<br />
sich solche Spediteure wohl auf Dauer nicht gegen den Trend<br />
stemmen können, ohne Kunden zu verlieren.<br />
Auch manche Verlader mit großen Industrie-ERP-Systemen<br />
haben Zweifel und Sorge, dass ein Herausschicken einzelner<br />
Daten aus ihrem System so einfach umzusetzen ist. Diese<br />
Angst wird von den ERP-Herstellern auch nicht zerstreut, um<br />
ihre Kunden möglichst eng an sich zu binden.<br />
Bringt die nächste Generation mit einem „neuen Digitalverständnis“<br />
eventuell mehr Offenheit mit sich? Weniger<br />
Inseldenken und mehr Mut dafür, sich weniger von „Mitbewerbern"<br />
abzugrenzen?<br />
Natürlich haben die Jungen einen selbstverständlicheren Umgang<br />
mit der Digitalisierung. Ich würde es dennoch nicht am<br />
Alter festmachen. Dazu kenne ich zu viele Gegenbeispiele. Ich<br />
würde ein Digitalverständnis eher an Unternehmensstrukturen<br />
oder der Unternehmensphilosophie festmachen. Die Voraussetzungen<br />
für ein Digitalverständnis sind ähnlich wie für die<br />
Bereitschaft zur Zusammenarbeit aus Frage 2. Beides, gemeinsames<br />
Agieren und die digitale Transformation, setzen<br />
Agilität als Haltung und Unternehmensstruktur voraus. Das<br />
funktioniert, wie eben schon beschrieben, in kleinen Verbünden<br />
oft besser, denn Größe bremst Agilität leider oft aus. Das<br />
mag auch daran liegen, dass in großen Wirtschaftseinheiten<br />
das gegenseitige Misstrauen zwischen den Akteuren steigt<br />
und das Inseldenken dementsprechend zunimmt.<br />
Anzeige<br />
wissen immer,<br />
wann die Sendung<br />
ankommt.<br />
meistern<br />
endlich jeden<br />
Datenaustausch.<br />
kennen immer<br />
Fahrzeugposition<br />
und Auftragsstatus.<br />
Supply Chain Management in Echtzeit<br />
vom Verlader bis zum Empfänger!<br />
zeigen ihren<br />
Partnern einfach,<br />
wie die LKW<br />
erledigen.<br />
kennen längst<br />
den Sendungsstatus<br />
und müssen<br />
nicht fragen.
modulon-Module<br />
Arbeitszeiterfassung<br />
– mit System<br />
Mit der App ZEITERFASSUNG bietet modulon ein mobiles, einfach<br />
bedienbares und datenschutzkonformes Instrument für die gesetzlich<br />
vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung.<br />
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, wirksame Maßnahmen zu ergreifen,<br />
um den Schutz der Sicherheit und der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden bei<br />
der Ausübung ihrer Tätigkeit zu gewährleisten. Laut Paragraf 3, Abs. 2,1 des<br />
Arbeitsschutzgesetzes müssen sie auch die hierfür „erforderlichen Mittel“ zur<br />
Verfügung stellen. Das Bundesarbeitsgericht stellte im September 2022 klar,<br />
dass dies auch Systeme zur Arbeitszeiterfassung umfasst.<br />
Das Know-how und die passende Lösung gibt es von modulon: Die modulon<br />
App ZEITERFASSUNG ermöglicht es, Arbeits- und Spesenzeiten flexibel und<br />
sicher über ein mobiles Endgerät einzutragen – unabhängig von stationären<br />
Lesegeräten und ohne zeitraubende manuelle Aufzeichnungen. Über die<br />
modulon Webanwendung können die Daten sofort eingesehen und am Ende<br />
des Monats in die Lohnbuchhaltung exportiert werden.<br />
Zwei Varianten für höchste Flexibilität<br />
Die modulon App ZEITERFASSUNG gibt es in zwei Varianten: Die Version<br />
BASIC ermöglicht mit den Eingabeoptionen „Arbeitszeit“ und „Pause“ das<br />
standardisierte, datenschutzkonforme Erfassen der Zeiten. Zusätzliche<br />
Möglichkeiten gibt es über das UPGRADE: Auf Wunsch integriert modulon<br />
individualisierte Zeiten, die an unternehmensspezifische Anforderungen angepasst<br />
sind. Soll die Geo-Position des mobilen Endgerätes zur erfassten<br />
Zeit mitgeschrieben werden oder nach dem Statuseintrag ein automatisches<br />
Log-out aus der Anwendung erfolgen? Beide Optionen lassen sich im System<br />
individuell einstellen. So wichtig dieses Thema aktuell ist, so intensiv<br />
entwickelt modulon auch die ZEITERFASSUNG weiter und geht dabei – wie<br />
gewohnt – stets auf Kundenwünsche ein.<br />
Schnell installiert, selbsterklärend in der Handhabung<br />
Die modulon ZEITERFASSUNG-APP eignet sich für mobile Endgeräte<br />
mit Betriebssystemen ab Android 5.0 oder iOS 10 und<br />
neuer sowie für den Einsatz am Desktop. Sie ist im Handumdrehen<br />
installiert, sofort einsatzbereit und selbsterklärend in<br />
der Handhabung.<br />
22 Kolumne modulon-Module<br />
Foto: Gerd Kraus
Foto: Philipp Endemann<br />
Messegeflüster<br />
Zu Gast am Messestand von modulon in München<br />
Der persönliche Austausch mit Kunden und Interessierten ist<br />
einer der Motoren, die modulon zu immer neuen Höchstleistungen<br />
anspornen. Fachmessen bieten mit ihrer inspirierenden<br />
Atmosphäre hierfür immer einen ganz besonderen Rahmen.<br />
Entsprechend steigt im modulon Team schon die Vorfreude auf<br />
die transport logistic vom 9. bis 12. Mai 2023 in München.<br />
Die globale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply<br />
Chain Management findet alle zwei Jahre statt. Gäste aus<br />
64.000 Ländern treffen auf 125.000 m 2 Ausstellungsfläche auf<br />
rund 2.400 Aussteller und 200 Experten im Konferenzprogramm<br />
– und mittendrin ist modulon!<br />
Am Stand mit der TachoPlus Fleet Solutions GmbH in Halle A3,<br />
Stand 521 präsentiert modulon neben Neuigkeiten rund um<br />
die Spesen- und Lohnberechnung ein neues Tool, das die Auswertung<br />
von Touren ermöglicht, um künftig noch effizienter und<br />
kostensparender planen zu können. Seien Sie neugierig!<br />
Das modulon Team freut sich auf regen Besuch und einen anregenden<br />
Austausch. Sie möchten vorplanen und sich bereits jetzt<br />
einen festen Termin für ein Gespräch am modulon-Stand<br />
reservieren? Eine Nachricht an info@modulon.de genügt!<br />
Öffentliche Fördermittel möglich<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Strategie | Führung | Organisation | Verhalten der Mitarbeiter<br />
top3 consult<br />
www.top3-consult.de<br />
Seminare:<br />
Individuelle, zielgruppenspezifische<br />
Seminare zu Ihren Themen<br />
Auch als Inhouseschulung möglich<br />
Beispiele: Kommunikation,<br />
Konfliktmanagement,<br />
Teamentwicklung<br />
Führungskräftecoaching:<br />
Professionelle Begleitung<br />
Ihrer Führungskräfte<br />
Verbessern Sie Ihre<br />
Wirksamkeit als Chef und<br />
gelangen Sie zu einem<br />
authentischen Führungsstil<br />
Ulla Jockweg-Kemkes<br />
zert. Business-Coach<br />
Am Rodenbusch 72a | 47608 Geldern | Tel. 0 28 31 / 13 41 41<br />
Anzeige<br />
Messegeflüster<br />
23
Foto: Easy Secure<br />
Foto???<br />
Zeiterfassung per Handauflegen<br />
Perfektionierung durch Spezialisierung ist der Fokus der neuen modulon-Partnerschaft mit EasySecure<br />
Deutschland. In den stetig weiterentwickelten Systemen des 2005 gegründeten Unternehmens steckt modernste<br />
intelligente Technik, die eine schnelle und sichere Arbeitszeiterfassung oder Anwesenheitsregistrierung<br />
via Fingerscan, Gesichtserkennung, Mobiltelefon, Karte und Code ermöglicht.<br />
Mit der modulon App ZEITERFASSUNG können Fahrer und<br />
Mitarbeiter in der Zentrale ihre Arbeits- und Pausenzeiten ja<br />
bereits seit 2019 ganz einfach über das Smartphone oder Tablet<br />
eingeben. Die Daten fließen in die modulon Webanwendung<br />
ein und können von hier aus automatisch in die Buchhaltung<br />
exportiert werden. modulon-Kunden, die für die Zeiten ihrer<br />
Mitarbeiter eine noch speziellere Datenerfassung benötigen,<br />
stehen jetzt zusätzlich die integrierten Lösungen des neuen<br />
modulon-Partners EasySecure Deutschland zur Verfügung.<br />
Branchenangepasst, sicher und up to date<br />
EasySecure ist Spezialist für Identitätsmanagement. Im Portfolio<br />
hat das 2005 im niederländischen Rotterdam gegründete, mit<br />
der Deutschland-Niederlassung seit 2017 in Düsseldorf ansässige<br />
Unternehmen, intelligente Hard- und Software-Systeme<br />
unter anderem für Zeiterfassung, Zugangskontrolle und Besucherverwaltung.<br />
Die branchen- und bedarfsangepassten Lösungen<br />
für die Arbeitszeiterfassung reichen von Cloud-Software<br />
Anzeige<br />
Sichere und<br />
flexible Registrierung<br />
für jede Situation.<br />
drahtlos innovativ skalierbar flexibel Biometrie<br />
ISO 27001 geprüft Data Pro Zertifikat<br />
www.easysecure.com/de
über drahtlose Anwendungen bis hin zu biometrischen Technologien. „Unsere<br />
Lösungen sind up to date: Über Handy, Karte, Fingerscan oder Gesichtserkennung,<br />
stationär auch an unseren Terminals, können sich die Anwender schnell,<br />
unkompliziert und vor allem sicher registrieren. Die aufwändige Eingabe von<br />
Zugangscodes und vergessene Passwörter sind Vergangenheit“, erklärt Gründer<br />
und Geschäftsführer Werner Roest.<br />
„Manuelle Datenerfassung ist einfach<br />
nicht mehr zeitgemäß“<br />
Foto: LEG GmbH, Frechen<br />
Die Digitalisierung von Prozessen bringt nach Ansicht von Werner Roest ein<br />
deutliches Plus an Effizienz und Zeitersparnis mit sich. „Die Menge an zu<br />
erfassenden und zu verarbeitenden Daten in den Transport- und Logistikunternehmen<br />
nimmt stetig zu. Da ist es kaum noch umsetzbar und auch nicht<br />
mehr zeitgemäß, dass der Mensch Daten von Zetteln per Hand in Excel-Listen<br />
überträgt.“ Zudem ist es heute gesetzlich vorgegeben, die Arbeitszeiten<br />
aller Mitarbeiter präzise zu erfassen, ob in der Niederlassung, im Homeoffice<br />
Foto???<br />
oder aus dem Lkw. Hierbei ist der Anspruch, auch die Daten der Fahrer umgehend<br />
vorliegen zu haben, nicht erst in ein paar Tagen oder gar Wochen.<br />
modulob<br />
„Für die jährliche Prüfung der<br />
Spesenabrechnungen hatten wir<br />
uns alle auf einen sehr langen Tag<br />
eingestellt. Dank modulon hat unser<br />
aus Frankfurt am Main in den<br />
Norden angereister Steuerberater<br />
dann jedoch deutlich mehr Zeit für<br />
seine Anfahrt gebraucht als für die<br />
Prüfung: Innerhalb einer halben<br />
Stunde waren wir mit allem durch!“<br />
Wolfram Grohse, Geschäftsführer<br />
LEG GmbH, Frechen<br />
Foto: Easy Secure<br />
Spezialist + Spezialist = Optimum für die Anwender<br />
Foto???<br />
In modulon fand das auf Lösungen für die Datenerfassung fokussierte Unternehmen<br />
den perfekten Partner für den Bereich Datenverarbeitung für<br />
die Lohn- und Spesenberechnung im Transportwesen. Die von EasySecure<br />
erfassten Daten werden über eine API-Schnittstelle automatisch in die<br />
modulon-Anwendung übertragen, wo sie den Kunden umgehend für die Weiterverarbeitung<br />
zur Verfügung stehen. Die Kunden profitieren von der Zusammenarbeit<br />
der beiden Spezialisten, sagt Werner Roest: „Es ist meine feste<br />
Überzeugung, dass Unternehmen nur mit einer von echten Experten entwickelten<br />
Software das Optimum für sich herausholen können.“<br />
Und noch etwas verbindet EasySecure mit modulon, betont Werner Roest:<br />
„Wir bieten beide nicht nur zeitgemäße, von Spezialisten entwickelte Produkte,<br />
sondern legen auch großen Wert auf einen guten persönlichen<br />
Support. Unsere Kunden wissen das zu schätzen.“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Spesen- und Lohnabrech<br />
nungen pro Monat: 24<br />
alle Lkw hintereinander<br />
geparkt ergeben eine<br />
Strecke von:<br />
ca. 0,264 Kilometern<br />
Transporttonnen pro Jahr:<br />
ca. 148.000<br />
Transportkilometer pro Jahr:<br />
ca. 2.367.000 km<br />
mobile Endgeräte in<br />
(Tablets, Smartphones)<br />
in Firmenbesitz: 18<br />
Nichts mehr verpassen!<br />
Abonnieren Sie Knopfdruck<br />
kostenlos bei uns<br />
per E-Mail an<br />
knopfdruck@modulon.de.<br />
www.easysecure.com/de<br />
modulob<br />
25
Zwei Alpenüberquerungen<br />
mit ganz besonderem Charme<br />
Unvergessliche Erfahrung: Tegernsee nach Sterzing<br />
7 Etappen: 115 km / 3.400 hm bergauf / 3.900 hm bergab<br />
September 2021 • www.die-alpenueberquerung.com<br />
Unsere erste Alpenüberquerung von Tegernsee nach Sterzing war ungefähr<br />
115 Kilometer lang und dauerte insgesamt acht Tage. Die Wanderung führte<br />
uns auf einer schönen Route durch die Zentralalpen, vom südlichen Bayern<br />
hinein nach Österreich, entlang des Achensees und durch das Zillertal bis<br />
nach Südtirol.<br />
Da wir zwar die Alpen überqueren, aber auf ein wenig Komfort nicht verzichten<br />
wollten, haben wir uns für eine individuelle Wanderung mit vorab gebuchten<br />
Hotels und Gepäcktransport entschieden. Dadurch waren wir lediglich<br />
mit leichtem Tagesgepäck unterwegs und konnten die beeindruckende Natur<br />
ohne unnötigen Ballast genießen. Die Strecke war anspruchsvoll, mit steilen<br />
Anstiegen in Wildbad Kreuth oder in Hochfügen, aber ausgiebige Pausen auf<br />
Berghütten und großartige Aussichten belohnten uns für die Anstrengung.<br />
Zwei Highlights: Bei schönstem Sommerwetter führte die Etappe entlang<br />
des zwischen hohen Bergen des Karwendelgebirges gelegenen Achensees<br />
über einen tollen Steig nach Pertisau – mit abschließendem Sprung ins kalte<br />
Wasser des Sees. Absolut beeindruckend: die Überquerung des Alpenhauptkamms.<br />
Nach einem nebeligen Tagesstart am Schlegeisspeicher klarte<br />
es auf, und unser langer Anstieg zum Pfitscherjoch wurde mit Kaiserwetter<br />
belohnt. Oben angekommen gab es Hüttenmaccheroni und Kaltgetränke,<br />
bevor es im warmen Nachmittagslicht an den abwechslungsreichen Abstieg<br />
ins Pfitschtal ging. Auch die Abende bei leckerem Essen und netten Gesprächen<br />
mit anderen Wanderern in den Unterkünften waren immer besonders.<br />
Meine liebste<br />
Urlaubsanekdote<br />
von Jens Gauger<br />
Pfitscherjoch.Foto: Jens Gauger<br />
Dreiländergrenzstein. Foto: Jens Gauger<br />
26 Urlaubsanekdote<br />
Blick auf Achensee. Foto: Jens Gauger
Blick auf versunkenen Kirchturm:<br />
Garmisch-Partenkirchen nach Meran<br />
7 Etappen: 100 km / 2.150 hm bergauf / 3.250 hm bergab<br />
September 2022 • www.eurohike.at<br />
Maran, Dorf, Tirol. Foto: Jens Gauger<br />
Wie man zum nächsten Ziel kommt, ist einem selbst überlassen.<br />
Man wandert den Tourenvorschlag oder gestaltet sich die<br />
einzelnen Etappen je nach Wetter oder Tageslaune spontan.<br />
Für jede Etappe gibt es Alternativen, und viele Strecken lassen<br />
sich nach Bedarf durch die Nutzung von öffentlichen Bussen<br />
abkürzen. Urige Einkehrmöglichkeiten gibt es viele, und das<br />
leckere Tiroler und Südtiroler Essen lädt zu manchem Stopp<br />
ein. Die gemütliche Variante der Alpenüberquerung mit Hotelkomfort<br />
und Gepäcktransfer trifft unseren Nerv. Die Puristen<br />
unter den Wanderern werden vielleicht den Kopf schütteln,<br />
aber um schöne Wandertage mit etwas Wellness und einem<br />
guten Glas Wein oder einem kalten Bier ausklingen zu lassen,<br />
ist es so optimal.<br />
Tief beeindruckt von der ersten Wanderung suchten wir nach<br />
einer weiteren Herausforderung. Unsere Wahl fiel auf eine Tour<br />
durch die Ostalpen von Garmisch-Partenkirchen nach Meran,<br />
wieder mit Übernachtungen in Hotels und Gepäcktransport.<br />
Einen langen Wandertag im Pool und in der Sauna ausklingen<br />
zu lassen, ist einfach schön.<br />
Die ungefähr 100 Kilometer lange Strecke dauerte ebenfalls<br />
insgesamt acht Tage. Der Schwierigkeitsgrad dieser Wanderung<br />
ist moderat – mit einigen anständigen Anstiegen und Abstiegen,<br />
aber meist sind die Wege einfach zu gehen.<br />
Zunächst ging es vorbei an der Skischanze durch die beeindruckende<br />
Partnachklamm hinauf zur Elmauer Alm, an den<br />
Folgetagen nach insgesamt etwas längeren Transfers als bei<br />
der vorherigen Tour dann über den Reschenpass nach Südtirol.<br />
Highlight dieser Wanderung war der anstrengende Abschnitt<br />
von Nauders nach Reschen über den 3-Länder-Grenzstein auf<br />
2.200 Metern Höhe mit tollem Blick auf den Reschensee mit<br />
seinem berühmten versunkenen Kirchturm. Die letzte Etappe<br />
durch das Vinschgau entlang der Waalwege war gespickt von<br />
tollen Aussichten. In Meran genossen wir noch die Wärme des<br />
ausklingenden Sommers, bevor es mit dem Bus zurück nach<br />
Garmisch ging. Auch diese Wanderung hat uns sehr gut gefallen:<br />
Obwohl es insgesamt höher hinauf ging, war diese Tour<br />
weniger anspruchsvoll als unsere erste Wanderung.<br />
Fazit: Die Reisezeit im September verspricht stabiles Wetter<br />
– nur an einzelnen Tagen gab es zeitweise mal Regen oder<br />
Schnee. Glücklicherweise hält das in den Alpen nie lange an,<br />
und wir konnten viel Sonne tanken.<br />
Empfehlenswerte Ausrüstung:<br />
• Gute Wanderschuhe: Ein paar bequeme und strapazierfähige<br />
und vorher guteingelaufene Wanderschuhe<br />
sind unerlässlich. Druckstellen oder aufgescheuerte<br />
Füße möchte man im Hochgebirge nicht haben.<br />
• Wanderstöcke: Wenn man als halbwegs geübter<br />
Wanderer trittsicher ist, braucht man sie nicht so oft.<br />
An einigen steilen Abschnitten hätten wir nicht darauf<br />
verzichten wollen. Es gibt sehr leichte Stöcke, die sich<br />
einklappen bzw. einschieben lassen.<br />
• Regenjacke, -hose bzw. -poncho: Da es in den<br />
Bergen im September auch mal regnen oder sogar<br />
schneien kann, ist Nässeschutz unerlässlich.<br />
• Rucksack: Wir hatten als Paar einen Rucksack und<br />
eine Hüfttasche – eine etwas größere Bauchtasche,<br />
die man nach hinten trägt. Der Vorteil der Tasche ist<br />
der freie Rücken, der dann nicht so schwitzt wie mit<br />
Rucksack, und man hat die wichtigsten Dinge sofort<br />
griffbereit.<br />
• Erste Hilfe Kit: Im Hochgebirge sollten mindestens<br />
Desinfektionsmittel und Pflaster nicht fehlen.<br />
• Powerbank: Da die Tourenabschnitte auch als<br />
GPS-Downloads zur Verfügung stehen, sollten immer<br />
genug Energiereserven für Handy oder GPS-Gerät als<br />
Akku dabei sein.<br />
• Snacks und Wasser: Es gibt längere Streckenabschnitte<br />
ohne Verpflegungsmöglichkeiten. Eine ausreichende<br />
Menge an Getränken und auch Snacks wie Müsliriegel<br />
sollten eingepackt werden.<br />
Urlaubsanekdote<br />
27
Hautnah!<br />
Ein guter Tag beginnt ...<br />
… mit einem Kaffee.<br />
Fotos: A+W Bartscher<br />
Ihr Berufswunsch als Kind?<br />
Rennfahrerin<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />
Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.<br />
Ihr Lieblingsbuch?<br />
Ich hatte nie Zeit zum Lesen, daher habe ich<br />
kein Lieblingsbuch.<br />
Mit wem würden Sie gerne für einen Tag<br />
die Rollen tauschen?<br />
Mit einem Formel 1 Fahrer.<br />
Name: Steffi Halm<br />
Geboren: 09.06.1984<br />
Beruf(e): Diplomverwaltungswirtin (FH)<br />
Firma : Regierungspräsidium Tübingen<br />
Position: Sachbearbeitung<br />
Wenn Steffi Halm sich hinter das Lenkrad ihres Trucks setzt, pfeift<br />
sie auf Geschwindigkeitsbegrenzungen. Als Pilotin des Iveco<br />
Schwabentruck Teams nimmt die 37-Jährige an der European<br />
Truck Racing Championship teil, die ihre Rennen in ganz Europa<br />
austrägt. Ihre Leidenschaft für den Motorsport entdeckte die<br />
Ammerbucherin bereits mit neun Jahren, von ersten Kart-Rennen<br />
ging sie über auf Alfa 147- und Porsche-Carrera-Cups. Seit 2011<br />
sitzt sie eine Etage höher und belegt bei Truck-Meisterschaften<br />
mit ihrem Iveco-Schwabentruck regelmäßig vordere Plätze.<br />
www.steffi-halm.de<br />
Wofür haben Sie Ihr erstes selbstverdientes<br />
Geld ausgegeben?<br />
Das weiß ich nicht mehr genau. Wahrscheinlich<br />
für Benzin für mein Auto.<br />
Womit kann man Ihnen immer<br />
eine Freude machen?<br />
Mit Überraschungsbesuchen.<br />
Mit welchem Comic-Helden fühlen<br />
Sie sich seelenverwandt?<br />
Mit keinem, aber Perry das Schnabeltier finde<br />
ich super.<br />
Auf was sind Sie besonders stolz?<br />
Auf meine Familie.<br />
Was würden Sie gerne können?<br />
Wasser zu Wein machen ;-)<br />
Ihr liebster Ort auf der Welt?<br />
Zu Hause.<br />
28 Hautnah
Dies & Das<br />
Je länger, desto sicherer!<br />
Einfache Passwortfolgen wie „123ABC“ sind bei modulon<br />
längst passé. Sie machen es Cyber-Kriminellen unnötig einfach,<br />
sich Zugang in fremde Systeme zu verschaffen. Um<br />
Ihre sensiblen Anwenderdaten bestmöglich zu schützen, hat<br />
modulon daher die Richtlinie für die Passwortvergabe erweitert<br />
und folgt hierbei den Empfehlungen des Bundesamts für<br />
Sicherheit und Informationstechnik (BSI). Zulässig ist jetzt nur<br />
noch eine Kombination aus mindestens acht Zeichen, wobei<br />
mindestens ein Großbuchstabe, mindestens ein Kleinbuchstabe,<br />
mindestens ein Sonderzeichen und mindestens eine<br />
Zahl enthalten sein muss. Als Faustregel für sichere Pass-<br />
wörter gilt: Je länger und komplexer, desto sicherer. Infor-<br />
mationen zur neuen Passwort-Richtlinie stehen online unter<br />
www.modulon.de/support/passwortrichtlinie. Hier finden Sie<br />
auch einen Link zu kurzen Erklärvideos, wie die Passwort-<br />
Eingabe bei dem von Ihnen eingesetzten Browser funktioniert.<br />
Foto: Jens Krause<br />
Foto: Gerd Kraus<br />
modulon gibt Gas<br />
Als versierter Anbieter von Softwarelösungen für die automatisierte<br />
Berechnung von Lohn-, Mindestlohn- und Spesen im<br />
Transportwesen ist modulon vorne dabei. Ab sofort auch auf<br />
der Rennstrecke: modulon-Kunde Jens Krause, Geschäftsführer<br />
der Jens Krause Spedition GmbH & Co. KG im niedersächsischen<br />
Celle ist in seiner Freizeit passionierter Motorradrennfahrer.<br />
Regelmäßig nimmt er an Amateur-Rennserien teil<br />
und hat auch schon die Deutsche Langstrecken Meisterschaft<br />
bestritten. Eine professionelle Schutz-Rennkombi mit Logos<br />
von Partnerunternehmen darf da natürlich nicht fehlen.<br />
Als echter modulon-Fan hat Jens Krause sich das „Go!“<br />
eingeholt, auch das modulon-Logo abzubilden. Den Startschuss<br />
dazu hat Carolina Schoob herzlich gerne gegeben!<br />
Wir wünschen viel Erfolg.<br />
Im Februar 2023 waren in der modulon-Datenbank 25.773 abzurechnende Fahrer aktiv. Der größte<br />
Kunde mit den meisten Fahrern rechnet derzeit 1.313 Fahrer über modulon ab. Der kleinste Kunde hat<br />
1 Fahrer. Insgesamt listet die Datenbank über 992 Millionen Events..<br />
Folgen Sie uns auf Linkedin!<br />
Dies & Das<br />
29
Foto: U. Jockweg-Kemkes<br />
Foto: Depositphotos/Wavebreakmedia<br />
@<br />
In dieser Kolumne gibt Ursula Jockweg-Kemkes,<br />
Businesscoach und Unternehmensentwicklerin am<br />
Niederrhein, Tipps zu Themen im beruflichen Alltag.<br />
Mit ihrem Büro top3 consult begleitet sie seit 2009<br />
erfolgreich Menschen und Unternehmen bei der<br />
persönlichen Entwicklung und Neupositionierung<br />
in Veränderungssituationen. Dabei ist ihre Arbeit<br />
geprägt von Wertschätzung, Lösungsorientierung<br />
und Begegnung auf Augenhöhe.<br />
www.top3-consult.de<br />
Wertfaktor „Mensch“ im Unternehmen<br />
Interne Kommunikation nicht erst nach dem Stabwechsel gemeinsam gestalten<br />
Bei einem Wandel im Unternehmen ist es ratsam, den Wertfaktor<br />
„Mensch“ in den Mittelpunkt zu stellen. Was können Führungskräfte<br />
in Veränderungsprozessen tun, um ihre Mitarbeitenden<br />
weiterhin für die Unternehmensziele zu begeistern? Wie<br />
gelingt es in einem Changemanagement-Prozess, die Unternehmenszukunft<br />
mit allen gemeinsam zu gestalten? Wie kann<br />
Kommunikation auf Augenhöhe gelingen?<br />
Mitarbeitende einbeziehen<br />
In Zeiten von „Homeoffice“ und „Kurzarbeit“ hat die unternehmensinterne<br />
Kommunikation nochmal an Bedeutung gewonnen.<br />
Denn bei Veränderungen insbesondere im Zusammenhang<br />
mit der Firmennachfolge spielt sie eine entscheidende Rolle, um<br />
Orientierung und Vertrauen zu bieten. Aus meiner Erfahrung ist<br />
die wertschätzende Kommunikation der Schlüssel für ein gutes<br />
Miteinander im Team. Um Potenziale für eine Verbesserung der<br />
internen Kommunikation zu entwickeln, sind zunächst bestehende<br />
Strukturen zu analysieren. In diesen Prozess sollte das<br />
gesamte Team einbezogen werden. Ziel ist es, gemeinsam ein<br />
ganzheitliches Kommunikationskonzept zu entwickeln, das von<br />
allen mitgetragen und auch praktisch gelebt werden kann. Dabei<br />
geht es um Zuständigkeiten, zielgerichtete Kommunikation,<br />
interne Kommunikation als Dialog, Mitarbeitergespräche und<br />
Feedback. Gemeinsame Workshops und moderierte Teamgespräche<br />
helfen, „Werkzeuge“ für die Umsetzung gesetzter Ziele<br />
zu vermitteln und einzuüben.<br />
Verknüpfung von Zielen und Lösungswegen<br />
Ein Beispiel aus meiner Praxis betrifft ein Unternehmen von 15<br />
Mitarbeitern und dem geschäftsführenden Inhaber mit einer<br />
flachen Hierarchie. Im täglichen Arbeiten gelingen viele Dinge<br />
sehr gut – doch bleiben manche Informationen „auf der Strecke“.<br />
So entstehen Unstimmigkeiten im Team. Hier setzte meine<br />
Arbeit als externe Moderatorin an: Zunächst war „Inventur“<br />
zu machen. Wie stellte sich die aktuelle Situation aus Sicht der<br />
Beteiligten dar? Welche Wünsche und Ziele ließen sich für die<br />
gemeinsame Arbeit daraus ableiten? Um diese zu erreichen,<br />
wurden gemeinsam konkrete Schritte für die Kommunikation<br />
untereinander vereinbart. Dank des wertschätzenden Miteinanders<br />
hat sich schließlich die Zufriedenheit aller deutlich verbessert<br />
und die Effizienz interner Prozesse war deutlich gestiegen.<br />
Das zeigt, dass sich interne Kommunikation mit dem Blick von<br />
außen professionell gestaltet lässt.<br />
Kleine und mittelständische Unternehmen können in der Zusammenarbeit<br />
mit akkreditierten Beratern auf öffentliche Fördermittel<br />
zurückgreifen. Gehen Sie es an!<br />
Ihre<br />
Ursula Jockweg-Kemkes<br />
30 Kolumne
10 Jahre modulon<br />
modulon-Geburtstagsfeier<br />
in Kamp-Lintfort am 17. März 2023<br />
Programm<br />
Begrüßung: 10:30 Uhr<br />
VISTA: Lkw-Simulator in Virtual Reality<br />
mit Personalisierter Andockassistenz<br />
Prof. Dr. Kai Essig<br />
Wertfaktor: Mensch - die soziale Säule der Nachhaltigkeit<br />
Businesscoach Ursula Jockweg-Kemkes<br />
Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz<br />
Ernährungsberaterin Patricia Kruse<br />
Augengesundheit am Arbeitsplatz<br />
Augenoptikermeisterin Mareike Klee<br />
Der Fahrzeugführer, ein Lenker und Denker<br />
Fahrlehrer Heinz-Günther Platen<br />
Elegant Affairs ab 15:00 Uhr<br />
Balladen und Klassiker aus Pop und Jazz gefühlvoll interpretiert<br />
Andre Jockweg (Saxophone) und<br />
Bernd Flaswinkel (Gitarre und Gesang)<br />
Catering: bears-streetfood aus Rheurdt<br />
Feiern Sie mit uns!
Frag Alfred!<br />
!<br />
?<br />
www.fragalfred.de