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KNOPFDRUCK #05

modulon-Magazin – März 2023

modulon-Magazin – März 2023

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Ausgabe 05/2023<br />

Knopfdruck<br />

das modulon magazin<br />

Softer Übergang:<br />

Vier erfolgreiche<br />

Firmenübergaben<br />

Langfristig gedacht:<br />

Wie der Stabwechsel glückt<br />

Hautnah:<br />

Elf Fragen an Steffi Halm<br />

Foto: Recht Logistik GmbH


Anzeige<br />

Weitblick ist<br />

Trumpf!<br />

Mehr dazu<br />

auf Seite 6


Foto: Philipp Endemann<br />

Carolina Schoob<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Kinder, wie die Zeit vergeht ... Diesen Gedanken hat jeder von uns<br />

bestimmt schon gehabt. Ich habe doch gerade erst … ach, ist es<br />

wirklich schon 10 Jahre her?<br />

Genauso ist es mir ergangen, als mir Ende letzten Jahres so recht bewusst<br />

geworden ist, dass die modulon 2023 schon 10 Jahre besteht.<br />

Das war doch alles gerade erst. Es muss gefeiert werden, war mein<br />

zweiter Gedanke – und prompt ging es an die Vorbereitung unserer<br />

modulon-Geburtstagsfeier.<br />

Andere Gedanken gehen noch viel weiter: Wie wird die Zukunft<br />

aussehen? Was können wir schon heute für erfolgreiche weitere<br />

zehn Jahre und darüber hinaus vorbereiten? Damit war das Leitthema<br />

für diese Knopfdruck-Ausgabe geboren: „Firmenübergabe?<br />

Mit Herz und Verstand!“<br />

Wir haben uns zum Thema Unternehmensnachfolge bei unseren<br />

Kunden umgehört und gelernt: Es gibt so viele Ideen, Gedanken und<br />

Pläne, die schon sehr früh in die Wege geleitet werden sollten, damit<br />

ein Unternehmen mit aller Zuversicht in die Zukunft blicken kann.<br />

Seien Sie gewiss, wir haben wieder 32 Seiten mit spannenden<br />

Informationen für Sie gefüllt.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unserer 5. Knopfdruck-Ausgabe<br />

zum 10-jährigen modulon-Jubiläum.<br />

Ihre<br />

Carolina Schoob<br />

Editorial<br />

3


Inhalt<br />

03 Editorial<br />

04 Inhaltsverzeichnis<br />

05 Impressum<br />

06 Firmenübergabe? Mit Herz und Verstand!<br />

10 Wir machen’s einfach! Adam-Transporte GmbH<br />

12 Gastbeitrag: Nora Dahmer – Wie der Stabwechsel glückt<br />

14 Tipps für die Unternehmensnachfolge<br />

15 Spickzettel: Termine, Tarife, Timing<br />

19 Frag Alfred! Die Expertenrunde<br />

20 Interview mit Frank Michalk über die LOGENIOS eG<br />

22 modulon-Module: Zeiterfassung<br />

23 Messegeflüster<br />

24 modulon-Partner: EasySecure Deutschland<br />

26 Meine liebste Urlaubsanekdote<br />

28 Hautnah! Elf Fragen an Steffi Halm<br />

29 Dies & Das<br />

30 Kolumne: Wertfaktor „Mensch“ im Unternehmen<br />

4<br />

Inhaltsverzeichnis


Heute an morgen denken<br />

Vorausschauendes Planen<br />

gilt nicht nur für den aktuellen<br />

<strong>KNOPFDRUCK</strong>-Schwerpunkt<br />

„Nachfolgeregelung".<br />

Auch der Inhalt des nächsten<br />

Magazins will gut durchdacht sein.<br />

Sehr gerne nehmen wir hierfür Ihre<br />

Anregungen auf.<br />

Foto: Hans Ihro GmbH<br />

Schreiben Sie uns<br />

Ihre Idee an:<br />

knopfdruck@modulon.de<br />

– und entdecken Sie Ihr<br />

Wunschthema eventuell<br />

schon im nächsten<br />

<strong>KNOPFDRUCK</strong>!<br />

Foto: unsplash/guilherme stencella<br />

Impressum<br />

Knopfdruck<br />

Das modulon-Magazin<br />

Magazin Nr. 5 (Ausgabe 05/2023)<br />

Erscheinungsweise: unregelmäßig<br />

ISSN: 2510-3377<br />

Auflage: 2.000 Exemplare<br />

Herausgeber:<br />

Foto: easy secure Deutschland<br />

modulon Webservice GmbH<br />

Carl-Friedrich-Gauß-Str. 50<br />

47475 Kamp-Lintfort<br />

Tel.: +49 28 31 910 22 30<br />

www.modulon.de<br />

Carolina Schoob (V. i. S. d. P.),<br />

Konzept & Redaktion:<br />

Antje Efkes – Kommunikations-<br />

Management, www.efkes.com<br />

Grafik & Layout:<br />

www.kissundklein.de<br />

Druck:<br />

Print.Point Gbr Geldern<br />

www.nichtrumdrucksen.de<br />

Rechtliches:<br />

Nachdruck und Vervielfältigung, auch<br />

auszugsweise, nur mit ausdrücklicher<br />

und schriftlicher Genehmigung der<br />

modulon Webservice GmbH.<br />

Alle Informationen in diesem<br />

Magazin nach bestem Gewissen,<br />

aber ohne Gewähr.<br />

Foto: A+W Bartscher<br />

Impressum<br />

5


Foto: Spedition Ihro<br />

Firmenübergabe?<br />

Mit Herz und Verstand!<br />

Das Loslassen fällt oft schwer. Doch wer ein erfolgreiches Unternehmen führt, sollte<br />

frühzeitig anfangen, sich Gedanken über eine geeignete Nachfolge zu machen.<br />

Den oft über Jahrzehnte mit viel Engagement, Fleiß und Know-how aufgebauten<br />

Betrieb und die Verantwortung über die Mitarbeiter möchte man schließlich in den<br />

richtigen Händen wissen. Ad-hoc-Entscheidungen sind da nicht angebracht. Wie<br />

die Unternehmensübergabe zum Erfolg wird, zeigen die Logistiker Speditions- und<br />

Handelsgesellschaft Ludwig mbH, Hans Ihro GmbH, Recht Logistik GmbH und<br />

Grüters Logistik GmbH.<br />

Spedition Ludwig: Problemlose Übergabe<br />

vom Großvater an den Enkel<br />

„Anfangs hätte ich nicht gedacht, dass alles so reibungslos<br />

klappt. Vieles hätte schiefgehen können“, erzählt Matheo Ludwig<br />

rückblickend. Die Übergabe vom Großvater auf den Enkel<br />

lief vom ersten Moment an rund: „Wir hatten schon immer ein<br />

super Verhältnis, wir ticken ähnlich und haben in vielem die<br />

gleiche Vorgehensweise“, beschreibt der 23-Jährige die Beziehung.<br />

Hans Ludwig war bis 2022 Geschäftsführer und ist jetzt<br />

Eigentümer der Speditions- und Handelsgesellschaft Ludwig<br />

mbH aus Dreis-Brück. Nach mehr als 50 Jahren im Unternehmen<br />

– er selbst war 16 Jahre alt, als sein Vater Leo Ludwig die<br />

Firma 1964 gründete – möchte sich der 73-Jährige langsam<br />

zurückziehen und gibt immer mehr Aufgaben an den Enkel ab.<br />

Seine Tochter Iris Ludwig, wie alle in der Familie mit dem<br />

Transportgeschäft groß geworden, lenkt schon seit Jahren<br />

die Geschäfte der Ludwig Vermietung & Verpachtungsgesellschaft<br />

GmbH & Co KG und ist nun gemeinsam mit ihrem Sohn<br />

Matheo und Andreas Heinzmann in der Geschäftsführung<br />

der Spedition. Lkw waren immer Teil seines Lebens, und so<br />

kommt die Entscheidung von Matheo Ludwig, das Familienunternehmen<br />

in vierter Generation weiterzuführen, nicht von<br />

ungefähr. Zwar hatte er in der Schulzeit zunächst andere Pläne,<br />

wollte auf Lehramt studieren oder Mathe und Physik. Nach<br />

dem Abitur entschied er sich dann aber doch für das duale<br />

Studium Logistik, das er in Mannheim absolvierte.<br />

„Der Job ist keineswegs stressfrei. Für die Spedition muss<br />

man gemacht sein. Bislang habe ich aber keine Sekunde be-<br />

6<br />

Titelgeschichte


eut, denn Logistik ist das, was ich machen möchte“, betont Matheo Ludwig<br />

und ergänzt: „Hätte ich keinen Spaß, gäbe es einen Weg zurück. Meine<br />

Familie hat sicher gehofft, dass ich mich für die Firma entscheide, aber nie<br />

Druck ausgeübt. Ich hatte Zeit, mir alles ungezwungen zu überlegen.“ Rückhalt<br />

erfährt der Juniorchef stets: Hans Ludwig kommt immer noch regelmäßig<br />

in den Betrieb und ist jederzeit als Berater präsent, wenn er gebraucht wird.<br />

Doch der ehemalige Geschäftsführer kann gut loslassen – das Vertrauen in<br />

den Enkel ist groß.<br />

Foto: Spedition Ihro<br />

Spedition Ihro: Kinder sollen frei entscheiden<br />

Ein wenig anders war die Situation für Kai Ihro. Auch er fällte die Entscheidung<br />

eigenständig, in das 1963 von seinem Vater gegründete Speditionsunternehmen<br />

Hans Ihro GmbH einzusteigen, schon mit 21 Jahren – direkt<br />

im Anschluss an sein duales Betriebswirtschaftsstudium mit Fachrichtung<br />

Logistik. Doch wirklich Zeit, über seine Position dort nachzudenken, hatte er<br />

eigentlich nicht. Nach einem Autounfall von der Bundeswehr ausgemustert,<br />

verzichtete Kai Ihro auf Erfahrungen in externen Betrieben und im Ausland.<br />

Stattdessen begann er, im heimischen Familienbetrieb mitzuarbeiten – und<br />

blieb.<br />

Foto: Spedition Ludwig<br />

„Ich musste mich relativ schnell festlegen. Mein Vater hat schon früh auf eine<br />

Entscheidung gedrängt“, erinnert sich Kai Ihro. „Er hatte beschlossen, sich<br />

1998 ganz zurückzuziehen. Für ihn stand fest, dass ich die Geschäftsführung<br />

übernehme. Es waren einfach andere Zeiten damals.“ Seither leitet der Sohn<br />

das in Neuenstein ansässige Familienunternehmen, das 2023 sein 60-jähriges<br />

Bestehen feiert, in zweiter Generation. Noch hat der heute 56-Jährige<br />

nicht vor, in den Ruhestand zu gehen. Ob die Spedition auch in Zukunft<br />

von einem Familienmitglied geführt wird, ist offen. Kai Ihro weiß aus eigener<br />

Erfahrung, wie es ist, die Verantwortung für einen wachsenden Betrieb zu<br />

übernehmen. Seine vier Kinder sollen sich aus freien Stücken entscheiden<br />

können, was sie beruflich machen wollen. Schon heute ruht das inhabergeführte<br />

Unternehmen aber nicht allein auf seinen Schultern. Seine Zukunftsidee<br />

beschreibt er so: „Ich kann mir vorstellen, die Geschäftsentscheidungen<br />

in ein paar Jahren an einen externen Geschäftsführer zu übergeben. So gewinnen<br />

wir viel Zeit, sollte später eines meiner Kinder den Wunsch haben,<br />

meine Nachfolge anzutreten.“<br />

Foto: Spedition Ludwig<br />

Recht Logistik: Externe Nachfolge früh ins Auge gefasst<br />

Den Druck durch eine familiäre, nicht ausgesprochene Erwartungshaltung<br />

kennt auch Bernd Recht (auf dem Cover dieser Ausgabe). Aufgewachsen<br />

mit dem Speditionsalltag der 1932 durch seinen Großvater Theodor Recht<br />

gegründeten Recht Logistik GmbH hat er den Beruf von frühester Jugend<br />

an von der Pike auf gelernt. Mitarbeit wurde ihm vorgelebt. „Wenn samstags<br />

zum Beispiel die Lkw gewaschen wurden, haben alle mit angepackt. Das war<br />

ganz normal“, denkt der heute 55-Jährige zurück. Auf den Großvater folgte<br />

Foto: Spedition Recht<br />

Titelgeschichte<br />

7


sein Vater Johann Recht als Geschäftsführer. Für alle war klar,<br />

dass Bernd Recht das Familienunternehmen in dritter Generation<br />

weiterführt: „Der Junge macht das dann ja mal!“<br />

Auch wenn die ersten Jahre auf dem Lkw für Bernd Recht<br />

„eine tolle Zeit waren“, sind rückblickend Hobbies wie Fußball<br />

und eine Karriere als Berufsmusiker auf der Strecke geblieben:<br />

„30 Jahre lang habe ich viel und zielgerichtet in der Logistik gearbeitet.<br />

Da gab es wenig rechts und links der Firma.“ Bereits<br />

zeitig begann er, sich intensiv Gedanken über die Zukunft der<br />

Spedition zu machen und sich nach einem Nachfolger umzusehen.<br />

Als er bei einem Geschäftstermin den damaligen Studenten<br />

Christian Flick kennenlernte, wusste er sofort: Das ist<br />

der Richtige! Ein paar Jahre später fand man sich zusammen,<br />

und Christian Flick wurde in das Unternehmen eingeführt.<br />

Heute ist Bernd Recht raus aus dem operativen Geschäft und<br />

ausschließlich Gesellschafter. Mit der Erfahrung als Kaufmann<br />

verfolgt er verschiedene neue Projekte und empfindet seinen<br />

Neustart als besonderes „Privileg“. Darüber, dass sich seine<br />

beiden Töchter nach einer Testphase gegen die Übernahme<br />

des Familienunternehmens entschieden haben, ist er „heilfroh“:<br />

„Das Logistikbusiness ist tough. Ich wollte meine Kinder<br />

da gar nicht sehen.“<br />

Grüters Logistik:<br />

Familienbetrieb mit 150-jähriger Tradition<br />

In den Familienbetrieb hineingewachsen ist auch Mark Grüters.<br />

Früh arbeitete er im elterlichen Speditionsbetrieb in Nettetal<br />

mit, auch während des Logistik-Studiums im nahegelegenen<br />

niederländischen Venlo. Das vor 150 Jahren gegründete Logistikunternehmen<br />

wurden 2007 für größtmögliche finanzielle<br />

Sicherheit und zur Vorbereitung auf einen Generationswechsel<br />

umstrukturiert. Mit der Grüters Logistik GmbH, der Martin<br />

Grüters GmbH und Co. KG und der Heinz Grüters GmbH setzt<br />

die Familie bewusst auf unterschiedliche Logistik-Standbeine.<br />

Mark Grüters übernahm als 26-Jähriger die Geschäftsführung<br />

der neu gegründeten Grüters Logistik GmbH. Ab 2009 begann<br />

der Vater, sich Schritt für Schritt aus dem Unternehmen herauszuziehen<br />

und ging schließlich vor zehn Jahren mit 74 Jahren<br />

in den Ruhestand. „Im gleichen Zuge wie ich reingewachsen<br />

bin, ist mein Vater rausgewachsen“, betont Mark Grüters.<br />

Der Familienzusammenhalt ist stark, erzählt der heute 41-Jährige,<br />

der lange Zeit mit seiner Frau direkt neben dem Elternhaus<br />

wohnte: „Worauf im Unternehmen alle Wert legen, ist ein<br />

gutes Miteinander. Wir entscheiden gemeinsam. Auch weil wir<br />

aufeinander hören, ist der Austausch sehr harmonisch.“ Seine<br />

drei Kinder sind mit 6, 8 und 12 Jahren noch zu jung, um<br />

sich mit beruflichen Zielen auseinanderzusetzen. Ob sie mal<br />

einsteigen werden, wird sich zeigen. Mark Grüters würde es<br />

freuen, aber drängen wird er sie definitiv nicht.<br />

Modernisierung, Digitalisierung und neue Ideen<br />

bringen Wandel mit sich<br />

Zu den zukunftsweisenden Unternehmensentscheidungen<br />

zählt nicht nur die Nachfolge der Geschäftsführung. Da für einige<br />

Mitarbeiter in Führungspositionen die Rente näher rückt,<br />

macht Kai Ihro sich schon länger intensiv Gedanken über<br />

Personalentscheidungen. Mehr, neue und jüngere Mitarbeiter<br />

bedeuten immer auch Veränderungen für ein Unternehmen.<br />

Auch Modernisierungsprozesse sind nicht aufzuhalten: „Zu<br />

100 Prozent reibungslos – das gibt es nicht. Bei uns waren<br />

Konfliktpunkte nicht selten eher alltägliche Vorgänge, die Themen<br />

Papierflut und Digitalisierung. Da man sich dagegen nicht<br />

verwehren kann, haben wir stets Kompromisse gefunden“,<br />

erzählt Matheo Ludwig. Zwar stoße man bei „Alteingesessenen“,<br />

die das „schon immer so“ gemacht haben, schnell auf<br />

Widerstand. Daher sollte alles, was gut funktioniert, unbedingt<br />

beibehalten, aber mit dem verbunden werden, was man modernisieren<br />

kann, empfiehlt er: „Greift man in Arbeitsabläufe<br />

ein, müssen die neuen Ideen zu denen der Mitarbeiter werden.<br />

Eine Kehrtwende um 180 Grad macht selten Sinn.“<br />

Bernd Recht wusste: Der Ältere sollte gehen, wenn der Jüngere<br />

sagt, ich bin so weit. Als einer von drei Gesellschaftern<br />

blickt er neben den Geschäftspartnern Christian Flick und Navid<br />

Thielemann heute auf die zwei Unternehmen Recht Kontraktlogistik<br />

GmbH mit dem Geschäftsführer Matthias Weiner<br />

und der von Christian Flick geführten Recht Logistik GmbH.<br />

Der ehemalige Geschäftsführer erzählt: „Da Christian Flick<br />

dem Unternehmen schon in den letzten Jahren seinen Stempel<br />

aufdrückte und die beiden Mittdreißiger die beiden Unternehmen<br />

noch einmal deutlich wachsen lassen wollen, war nun<br />

ein guter Zeitpunkt für eine Übergabe. Mit Tempo wurden fünf<br />

große Standorte aufgemacht. Als ich 1991 startete waren wir<br />

fünf Mitarbeiter, als ich ging schon über 400 und ich bin mir sicher,<br />

es werden noch deutlich mehr werden“, freut sich Bernd<br />

Recht. Auch bei der Spedition Ludwig sind die Weichen für<br />

die Zukunft als „Rundumpaket für Kunden“ mit der Ausrichtung<br />

auf neue Geschäftsfelder gestellt: „Seit Jahren erweitern<br />

wir die Lagertätigkeiten, übernehmen immer mehr Dienstleistungen<br />

für Kunden mit Ausrichtung auf Onlinehandel und Versand“,<br />

berichtet Matheo Ludwig.<br />

8 Titelgeschichte


Schon aus den 1960er Jahren brachte Heinz Grüters aufgrund<br />

der unterschiedlichen Ausrichtungen des väterlichen wie des<br />

eigenen Geschäfts viel Erfahrung mit. Er setzte sich früh sehr<br />

intensiv mit Biokraftstoffen auseinander, verwarf die Idee jedoch<br />

wieder, diesen selbst zu produzieren. „Vielleicht konnten<br />

wir uns so gut aufeinander einstellen, ohne Generationenkonflikt,<br />

weil uns beiden bewusst war, dass sich alles ständig verändert<br />

und sich neue Geschäfte entwickeln“, resümiert Mark<br />

Grüters. „Unser Fokus liegt heute auf dem Transport mit 80<br />

Jumbo-Fahrzeugen. Aber jetzt kommt der Wandel zu Elektro<br />

oder alternativen Antrieben. Gegen neue Technik kann man<br />

sich nicht sträuben. Man muss am Puls der Zeit bleiben!“<br />

Foto: Grüters Logistik<br />

Sich Zeit nehmen für einen<br />

soften Generationswechsel<br />

Bei einem Punkt sind sich alle vier Unternehmer einig: Veränderungen<br />

an der Führungsspitze brauchen Zeit. Abhängig davon,<br />

in welcher Situation sich das Unternehmen gerade befindet,<br />

sind die Voraussetzungen für einen Change besser oder<br />

schlechter: Wenn alles gut läuft, lässt sich auch eine Übergabe<br />

einfacher realisieren. In unruhigem Fahrwasser – weil der<br />

Fahrplan diesen Zeitpunkt vorsah oder weil es gesundheitliche<br />

Probleme gibt – wird jede Veränderung schwieriger. Ist<br />

der Neustart erschwert, fällt vielleicht auch dem Vorgänger<br />

das Loslassen schwerer, und es gibt mehr Konfrontationen.<br />

In jedem Fall müssen die einzelnen Schritte gut durchdacht<br />

sein. „Als Fremder eine Firma zu übernehmen zum vereinbarten<br />

Termin von einem Tag auf den anderen, ist ein ‚hard cut‘,<br />

bei dem der Neue prompt alles an der Backe hat“, meint Mark<br />

Grüters. „Wir hatten die Chance, den Generationswechsel bis<br />

zur vollständigen Übergabe soft vollziehen zu können, über einige<br />

Jahre – ganz ohne Druck.“<br />

Foto: Grüters Logistik<br />

Neues lässt sich nicht von heute auf morgen etablieren. „Damit<br />

die Pflicht nicht zu groß erscheint und der Nachfolger nicht vor<br />

einem riesigen Berg steht, möchte ich die Übergabe von mir<br />

direkt auf eines meiner Kinder umgehen“, betont Kai Ihro. „Für<br />

mich am wichtigsten: sich Zeit nehmen!“ Ähnlichen Weitblick<br />

wie Bernd Recht, der sich schon mit 40 Jahren nach einem<br />

Nachfolger umsah, bewies Heinz Grüters: „Als meine Nachfolge<br />

diskutiert wurde, stand der Speditionsleiter kurz vor der<br />

Rente. Mein Vater entschied, den damalige Azubi für diese Position<br />

aufzubauen. Danny Koch ist zwei Jahre jünger als ich<br />

und heute meine rechte Hand“, schließt Mark Grüters.<br />

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Urlaub beginnt mit timetape!<br />

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Foto: Unsplash/adriel-kloppenburg


Foto: Adam-Transport GmbH<br />

Wir machen’s einfach!<br />

Rechtssichere Spesen-<br />

berechnung auf Knopfdruck<br />

Ein Wohnmobil auf einem Lkw? Für die Adam-Transporte GmbH „Business as usual“. Das in zweiter Generation<br />

von der Familie Adam geführte, im baden-württembergischen Neuried ansässige Unternehmen ist auf den<br />

weltweiten Transport, die Lagerung und die Organisation der Verschiffung von Fahrzeugen spezialisiert. Für die<br />

Abrechnung der Löhne und Spesen der 25 Fahrer hat der Transportprofi seit Anfang 2020 die Lösungen der<br />

modulon Webservice GmbH im Einsatz.<br />

Als überzeugte „Do-it-yourself“-Macher geht Familie Adam<br />

die Anforderungen des Berufsalltags in ihrem Unternehmen<br />

Adam-Transporte in Neuried grundsätzlich erst einmal selbst<br />

an. Dabei schrecken sie sogar vor der Entwicklung von Computerprogrammen<br />

nicht zurück, erzählt Geschäftsführer Christian<br />

Adam stolz: „Als wir vor fünfzehn Jahren eine Software für die<br />

Berechnung der Löhne und Spesen unserer Fahrer haben wollten,<br />

gab es noch keine professionelle Lösung auf dem Markt.<br />

Also habe ich selbst eine für uns aufgesetzt.“ Doch mit der Zeit<br />

wurde es zu arbeitsintensiv, notwendige Änderungen und Anpassungen<br />

wie Spesensätze „per Hand“ einpflegen zu müssen.<br />

Auch war den Unternehmern das Risiko bewusst, dass sich<br />

Fehler einschleichen, sollte aus Versehen ein falscher Satz hinterlegt<br />

sein. Vor rund zwei Jahren befasste sich Christian Adam<br />

auf Empfehlung seines Telematikanbieters daher intensiv mit<br />

der von den modulon-Experten erstellten Lösung. Die speziell<br />

für die Transportbranche entwickelte Software überzeugte den<br />

erfahrenen Geschäftsmann sofort.<br />

Schnelle, problemlose Umstellung<br />

Die Umstellung auf die Expertenlösung verlief einfach und<br />

reibungslos. Seit Anfang 2020 nutzt Adam-Transporte die<br />

modulon-Module Spesen, Mindestlohn, Auswertungen und die<br />

modulon App ZEITERFASSUNG. Alle Lösungen sind optimal an<br />

die Abläufe und Prozesse in den Speditionen angepasst, individuelle<br />

Kundenwünsche werden stets konsequent umgesetzt.<br />

Individuelle Anpassungen an Prozessabläufe<br />

Da er sich über die Jahre intensiv mit den Details der Lohnund<br />

Spesenberechnung befasst hat, weiß Christian Adam<br />

genau, was er braucht. Seine Erfahrung fließt in die Lösungen<br />

für die einzelnen Prozesse mit ein. „Gemeinsam mit modulon<br />

haben wir zum Beispiel ein automatisiertes Stundenkonto für<br />

die Fahrer entwickelt, das wir nun im zweiten Jahr erfolgreich<br />

nutzen“, so der Geschäftsführer. Über das Konto hat die Dis-<br />

10 Anwenderbericht


position die Stunden und eventuelle Überstunden der Fahrer im Blick und kann<br />

die Einsatzplanung so vorausschauender, aber auch spontaner steuern.<br />

Reduzierter Arbeitsaufwand dank automatisierter Berechnung<br />

Die Expertenlösung von modulon bringt für Christian Adam eine Reihe von Vorteilen<br />

mit sich: „Vorher hatten wir ein reines Erfassungssystem. Jetzt erfolgen die<br />

Berechnung der Spesen und des Mindestlohns der Fahrer komplett automatisiert.<br />

Da modulon alle Vorgaben und Bestimmungen up to date hält, können wir<br />

nun endlich sicher sein, dass alle hinterlegten Spesensätze wirklich rechtssicher<br />

und korrekt sind.“ Auch der Informationsfluss hat sich verbessert: Die Zeiten der<br />

Mitarbeiter werden digital erfasst, handgeschriebene Zettel gehören der Vergangenheit<br />

an. Zudem hat sich der Arbeitsaufwand für die Buchhaltung deutlich reduziert:<br />

War für die monatliche Spesenberechnung bei Adam-Transporte früher<br />

mehr als ein kompletter Arbeitstag angesetzt, nimmt die Tätigkeit dank modulon<br />

jetzt weit weniger als einen halben Tag in Anspruch.<br />

Feste Ansprechpartner im modulon-Team<br />

Für Adam-Transporte ist der Einsatz von modulon genau die richtige Entscheidung:<br />

Die webbasierte Lösung ist sehr viel zukunftsorientierter als damals das<br />

eigene Programm, das Portal angenehm zu bedienen und absolut benutzerfreundlich.<br />

Begeistert zeigt sich Christian Adam auch von der Zusammenarbeit<br />

mit dem modulon-Team: „Man hat feste Ansprechpartner, die ohne lange Erklärungen<br />

sofort wissen, worum es geht. Auswertungen werden umgehend unseren<br />

Wünschen entsprechend angepasst.“ Ob er modulon anderen Speditionen<br />

weiterempfiehlt? „Selbstverständlich!“<br />

Adam-Transporte GmbH, www.adam-transporte.de<br />

„Es muss so sein, dass ich als Unternehmer auf niemanden<br />

warten muss – weder auf den Fahrer, noch auf den<br />

Disponenten, noch auf sonst jemanden.<br />

Wenn es Zeit ist, Arbeitszeiten für Lohn und Spesen abzurechnen,<br />

drücke ich auf den Knopf und dann geht es los!“<br />

Christian Adam, Geschäftsführer Adam-Transporte GmbH<br />

modulob<br />

„Der Zugriff auf die Arbeitszeitkonten<br />

unserer Fahrer ist mit modulon<br />

sicher und einfach, die angefragten<br />

Details lassen sich unkompliziert<br />

erstellen und übermitteln.<br />

Die übersichtlichen Reports<br />

wie die Mindestlohnauswertung<br />

finden übrigens nicht nur wir gut.<br />

Nach einer Straßenkontrolle eines<br />

unserer Fahrer durch das BAG<br />

und dem anschließenden Export<br />

unserer Übersicht an die Behörde<br />

haben wir uns ein unerwartetes<br />

Lob eingefangen: So eine gute<br />

Auswertung habe die Dame von<br />

der Finanzkontrolle Schwarzarbeit<br />

noch nie zugeschickt bekommen!.“<br />

Christian Adam, Geschäftsführer<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spesen- und Lohnabrechnungen<br />

pro Monat: 35<br />

alle Lkw hintereinander<br />

geparkt ergeben eine<br />

Strecke von 0,42 Kilometern<br />

transportierte Fahrzeug<br />

pro Jahr: 15.000 Stück<br />

Transportkilometer pro Jahr:<br />

2.760.000<br />

mobile Endgeräte (Tablets,<br />

Smartphones) in Firmenbesitz:<br />

30<br />

Foto: Adam-Transporte GmbH<br />

Foto: Adam-Transport GmbH<br />

modulob<br />

11


Gastbeitrag<br />

Wie der Stabwechsel glückt<br />

Die Nachfolgeregelung ist ein sehr komplexes Thema, Musterlösungen gibt es nicht. Entscheidender Faktor<br />

hierbei ist: Wird das Unternehmen krisenfest sein, wenn die Nachfolge kommt?<br />

Bei der Analyse, warum ein Unternehmen nach dem Wechsel<br />

in der Führungsebene in eine Krise geraten ist, zeigt sich oft,<br />

dass im Vorfeld nicht die erforderlichen Voraussetzungen für<br />

die Übergabe geschaffen wurden. Sei es, dass in einem Familienunternehmen<br />

unbedingt ein:e Familienangehörige:r die<br />

Nachfolge übernehmen sollte, doch die fachlichen Kompetenzen<br />

fehlten. Oder der/die Senior:in war noch zu präsent und die<br />

Nachfolgegeneration hatte keine Chance, den nötigen Respekt<br />

in der Firma zu gewinnen. Wie überall gilt auch hier: Wer sich<br />

gut vorbereitet, sämtliche Optionen sorgfältig durchspielt, alle<br />

Beteiligten mit ins Boot holt und die einzelnen Möglichkeiten<br />

hinterfragt, vermeidet Fehler und geht weniger Risiken ein. Eine<br />

gut geregelte Nachfolge braucht Zeit. Es ist ein Findungsprozess,<br />

der sich über mehrere Jahre hinziehen kann. Viele Fragen<br />

sind zu stellen und zu beantworten – das betrifft alle Unternehmensbereiche.<br />

Der schlimmste Fehler ist, gar nicht erst über<br />

Veränderungen nachzudenken. Denn selbst, wenn die Führungsspitze<br />

noch jung ist: Auf eine eventuelle Notfallsituation,<br />

die eine sofortige Nachfolgeregelung erforderlich macht, sollte<br />

man jederzeit vorbereitet sein.<br />

Welche Optionen gibt es?<br />

Eine erfolgreiche Nachfolge erfordert vor allem „geeignete Köpfe“<br />

– ob bei einer internen Familiennachfolge, einem Geschäftsführer:innenwechsel<br />

oder einem Unternehmensverkauf. Gibt es<br />

eine:n potenzielle:n Nachfolger:in aus dem engeren oder weiteren<br />

Familienkreis, ist zu klären, ob die Person für die Leitung des<br />

Unternehmens geeignet ist. Sofern Defizite vorhanden sind, ist<br />

die Frage, wie man diese beheben kann, um die geplante Unternehmensübergabe<br />

nachhaltig erfolgreich umsetzen zu können.<br />

Der wichtigste Aspekt dabei ist, dass sich die beteiligten Personen<br />

an einen Tisch setzen und gemeinsam klare Vorgaben<br />

festlegen, wie die Übergabe optimal umgesetzt, kommuniziert<br />

und gelebt werden soll.<br />

Auch für eine:n eingesetzte:n Geschäftsführer:in – welche:r entweder<br />

der Belegschaft schon bekannt ist oder neu von extern<br />

ins Unternehmen einsteigt – sind klare Spielregeln aufzustellen.<br />

Werden vorab geeignete Kontrollinstrumente bestimmt, haben<br />

die Inhaber:innen und Gesellschafter:innen die Firmenentwicklung<br />

stets im Blick und können bei wichtigen Entscheidungen im<br />

Zweifelsfall eingreifen. Für den erfolgreichen Fortbestand eines<br />

Unternehmens ist auch ein Verkauf – ob an Externe oder an<br />

Mitarbeitende, die das Unternehmen kennen – vorab genau zu<br />

durchdenken.<br />

Woher weiß ich, dass die Person der/die richtige<br />

Nachfolger:in ist?<br />

Ein:e geeignete:r Nachfolger:in sollte die gleichen Kriterien erfüllen,<br />

die von der Personalabteilung für jede Führungskraft vorausgesetzt<br />

werden. Ob ein:e potenzielle:r Nachfolger:in aus der<br />

Familie kommt oder nicht: Die Fragen, die bei der Bewerbung<br />

um eine Führungsposition gestellt werden, bleiben die gleichen.<br />

Bringt die oder der Ausgewählte die nötige Fachkompetenz<br />

und persönliche soziale Kompetenz mit? Wie steht es mit der<br />

Akzeptanz im Unternehmen? Das firmeninterne Beziehungsgeflecht<br />

schließt dabei den Kundenstamm, Zulieferunternehmen,<br />

Mitarbeitende und Gesellschafter:innen ein – in einem Familienunternehmen<br />

zudem die anderen Familienangehörigen.<br />

Viele Unternehmen bewältigen die Planung für einen erfolgreichen<br />

Stabwechsel aus eigener Kraft. Nicht immer muss ein:e<br />

Berater:in hinzugezogen werden. Doch vielfach ist externe Hilfe<br />

angeraten, um einen Blick „von oben“ einzubeziehen, aus der<br />

Distanz.<br />

Foto: Gerd Kraus<br />

12 Gastbeitrag


Vorbereitung, Vorbereitung, Vorbereitung!<br />

Stufe für Stufe zum Ziel<br />

K.-o.-Kriterium für die Wahl eines Nachfolgers/einer<br />

Nachfolgerin: Beim geringsten Zweifel, ob der/die<br />

potenzielle Nachfolger:in tatsächlich den Willen und<br />

den „Biss“ hat, die ihm/ihr zugewiesene oder selbst<br />

gewählte Rolle auszufüllen, heißt es: Alarmstufe Rot!<br />

So gut es auch gemeint sein mag: Eine für Managementaufgaben<br />

ungeeignete Person einzusetzen, kann<br />

für die Zukunft des Unternehmens fatal sein.<br />

Jüngere Generationen bringen – auch unabhängig von einem<br />

Wechsel in der Führungsebene – veränderte Abläufe, innovative<br />

Ideen und digitale Neuerungen in den Firmenalltag mit ein. Der Rat<br />

„Stärken und Werte des Unternehmens zu bewahren und dabei<br />

Neues zuzulassen“, klingt so simpel, beinhaltet jedoch eine komplexe<br />

Aussage. Um die erforderliche Balance zwischen dem Ist-Zustand<br />

und notwendigen oder gewünschten Innovationen zu finden,<br />

gilt das gleiche, wie bei der Übergaberegelung von Vorgänger:in zu<br />

Nachfolger:in. Es geht darum, verschiedene Möglichkeiten zu hinterfragen,<br />

Vor- und Nachteile abzuwägen und Entscheidungen zu<br />

treffen. Letztlich praktizieren wir dies auch im privaten Alltag, wenn<br />

es darum geht, sich auf etwas Neues einzulassen: Was will ich erreichen?<br />

Wie gehe ich dabei vor? Und gegebenenfalls: Kann ich mir<br />

das leisten?<br />

Auch hier hilft ein Managementplan, um stufenweise das gewünschte<br />

Ziel zu erreichen. Jeder Schritt der Nachfolgeregelung lässt sich<br />

vorbereiten und planen: Ist die Person geeignet, lässt sich fachliche<br />

Kompetenz erwerben? Wie können Führungskraft und Mitarbeitende<br />

unterstützt werden, um in die neuen Rollen hineinzuwachsen?<br />

Wie lassen sich gewohnte Abläufe in neue Strukturen überleiten?<br />

Zukünftige Aufgabenverteilungen sollten rechtzeitig definiert werden.<br />

Um eventuellen negativen Reaktionen wie Ängsten, Konkurrenzdenken<br />

oder Ablehnung vorzubeugen, ist es wichtig, Themen<br />

offen zu kommunizieren, aufmerksam zuzuhören und so alle Beteiligten<br />

von Beginn an „mitzunehmen“.<br />

Ich durfte einige erfolgreich durchgeführte Übergaben begleiten.<br />

Was diese Unternehmen eint: Sie alle waren bestens auf die Stabübergabe<br />

vorbereitet!<br />

Ihre<br />

Nora Dahmer<br />

PS: Sie wünschen sich konkrete Ansätze und brauchen Checklisten,<br />

was es bei der Nachfolge zu berücksichtigen gilt? Auf Seite 14<br />

haben wir einige Informationen für Sie zusammengestellt.<br />

Gesunder Menschenverstand: Bei der Wahl der<br />

Nachfolge spielt auch die Psychologie eine große<br />

Rolle. Passt der/die Bewerber:in zum Unternehmen?<br />

Traut man ihm oder ihr die Leitung zu? Hier hilft es,<br />

den gesunden Menschenverstand sprechen zu lassen<br />

und offen über Stärken und Schwächen des potenziellen<br />

Nachfolgers/der potenziellen Nachfolgerin zu<br />

diskutieren.<br />

Hand in Hand gehen: Die beste Strategie nützt nichts,<br />

wenn „der/die Senior:in“ nicht loslassen kann oder<br />

„der/die Junior:in“ nicht kompetent ist. Es ist ein<br />

echtes „Kunstwerk“, sich elegant zurückzuziehen. Alle<br />

Beteiligten sollten im Blick haben, dass es nicht um<br />

eigene Befindlichkeiten geht, sondern um die Zukunft<br />

des Unternehmens! Alle Seiten müssen kompromissbereit<br />

sein: Der/die Vorgänger:in sollte in der Übergabephase<br />

Vertrauen haben und die Akzeptanz des<br />

Nachfolgers/der Nachfolgerin im Unternehmen fördern.<br />

Der/die „Neue“ sollte Neuerungen mit Bedacht<br />

angehen – nicht alle Ideen funktionieren oder passen<br />

zum Unternehmen.<br />

Foto: Monika Plump<br />

Fotografie<br />

Nora Dahmer: Ihr gesamtes<br />

Berufsleben widmete Nora<br />

Dahmer der strategischen<br />

Beratung mittelständischer<br />

Unternehmen – zunächst angestellt<br />

in geschäftsführender<br />

Position, später selbstständig.<br />

Bei der Beratung inhaber:innengeführter<br />

Familienunternehmen<br />

richtet sich ihr Fokus<br />

auf Strategien für gesunde<br />

Unternehmen, dem Bereich<br />

Krisenmanagement inklusive<br />

Erarbeitung perspektivischer<br />

Lösungen und Nachfolgeregelung.<br />

Heute ist Nora Dahmer<br />

freiberuflich tätig.<br />

Gastbeitrag<br />

13


Download der Broschüre<br />

„Unternehmensnachfolge –<br />

Die optimale Planung" unter:<br />

www.bmwi.de<br />

Foto: Depositphotos/benin<br />

Foto: ?????<br />

Tipps zur Nachfolgeregelung<br />

Schritte zur erfolgreichen<br />

Unternehmensübergabe<br />

In der Broschüre „Unternehmensnachfolge - Die optimale Planung" hat das Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz viele praktische Tipps für Unternehmer und Nachfolger zusammengestellt.<br />

Neben Fallbeispielen und diversen Checklisten – wie „Wer<br />

ist als Nachfolger geeignet?“ oder „Wie stellen Sie sich die<br />

Übergabe vor?“ – enthält die Broschüre auch Übersichten<br />

zu den Vorteilen der Unternehmensübertragung, zu Inhalten<br />

und Aufbau eines Businessplans, Investitionsplans<br />

oder einer Rentabilitätsvorschau. Sehr informativ ist der Anhang<br />

mit hilfreichen Verweisen auf empfehlenswerte Recherchequellen.<br />

Das Adressverzeichnis verweist auf Portale<br />

für Unternehmensnachfolge & Existenzgründung wie das<br />

BMWi-Existenzgründungsportal: www.existenzgruender.de<br />

und Deutschlands größte Unternehmensnachfolge-Börse:<br />

www.nexxt-change.org. Zusätzlich zählt es Branchenverbände,<br />

Beraterdatenbanken, Förderprogramme & Finanzierung,<br />

Rechtsberatungsstellen und Forschungsinstitute auf.<br />

Neben der Wahl des richtigen Nachfolgers sind für eine gelungene<br />

Übergabe zahlreiche finanzielle, rechtliche und steuerliche<br />

Fragen zu klären. Hier finden Sie Ansprechpartner für die<br />

Beratung und Unterstützung:<br />

• Deutscher Anwaltverein: www.anwaltverein.de<br />

• Bundesrechtsanwaltskammer: www.brak.de<br />

• Bundesnotarkammer: www.notar.de<br />

• Deutscher Notarverein: www.dnotv.de<br />

• Bundessteuerberaterkammer: www.bstbk.de<br />

• Deutscher Steuerberaterverband: www.dstv.de<br />

• Beraterdatenbank des Bundesverbandes Deutscher<br />

Unternehmensberater: www.bdu.de<br />

• Beraterdatenbank des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums<br />

der Deutschen Wirtschaft: www.rkw.de<br />

• Verzeichnis der Wirtschaftsprüferkammer:<br />

www.wp-verzeichnis-online.de<br />

• Berater/-innendatenbank der bundesweiten Gründerinnenagentur<br />

(bga): www.existenzgruenderinnen.de<br />

Die richtige Entscheidung reifen lassen<br />

Die bestmögliche, optimalerweise langfristige Lösung für die<br />

Unternehmensnachfolge zu finden, braucht Zeit. Jeder Schritt<br />

will gut überlegt sein, schließlich geht es um die Zukunft von<br />

Unternehmen und Mitarbeitern. Die Planung lässt sich in drei<br />

Phasen einteilen: Zunächst sollte eine grundlegende Bestandsaufnahme<br />

und Unternehmensbewertung erfolgen. Phase 2 beinhaltet<br />

die Entscheidungsfindung. Damit alle Optionen geprüft<br />

werden können und alle Beteiligten sich wirklich sicher sind,<br />

kann dies durchaus zwei bis drei Jahre dauern. In Phase 3 geht<br />

es schließlich an die Umsetzung. Klare, eindeutig formulierte<br />

Regelungen helfen, die Übergabe erfolgreich zu gestalten.<br />

14<br />

Tipps für die Unternehmensnachfolge


Termine, Tarife, Timing 2023<br />

Messekalender: Ausgewählte Branchentermine 2023/24<br />

Hannover Messe Hannover 17. – 21. April 2023<br />

LogiMAT Stuttgart 25. – 27. April 2023<br />

transport logistic München 09. – 12. Mai 2023<br />

IAA Mobility München 05. – 10. Sept. 2023<br />

NUFAM – die Nutzfahrzeugmesse<br />

Karlsruhe 21. – 24. Sept. 2023<br />

IAA Transportation Hannover 17. – 22. Sept. 2024<br />

Schulferientermine für Deutschland 2023:<br />

Winter Ostern Pfingsten Sommer Herbst Weihnachten<br />

Baden-Württemberg – 06.04.*<br />

11.04. – 15.04.<br />

30.05. – 09.06. 27.07. – 09.09. 30.10. – 03.11. 23.12. – 05.01.24<br />

Bayern 22.02. – 24.03. 03.04 – 15.04. 30.05. – 09.06. 31.07. – 11.09. 30.10. – 03.11.<br />

22.11.*<br />

Berlin 30.01. – 04.02. 03.04. – 14.04. 19.05. / 30.05. 13.07. – 25.08. 02.10.*<br />

23.10. – 04.11.<br />

23.12. – 05.01.24<br />

23.12. – 05.01.24<br />

Brandenburg 30.01. – 03.02. 03.04. – 14.04. – 13.07. – 26.08. 23.10. – 04.11. 23.12. – 05.01.24<br />

Bremen 30.01. – 31.01. 27.03. – 11.04. 19.05. / 30.05.* 06.07. – 16.08. 02.10.*<br />

16.10. – 27.10.<br />

Hamburg 27.01.* 06.03. – 17.03. 15.05. – 19.05. 13.07. – 23.08. 02.10.*<br />

16.10. – 27.10.<br />

23.12. – 05.01.24<br />

22.12. – 15.01.24<br />

Hessen – 03.04. – 22.04. – 24.07. – 01.09. 23.10. – 28.10. 27.12. – 13.01.24<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

06.02. – 18.02 03.04. – 12.04. 19.05.*<br />

26.05. – 30.05.<br />

17.07. – 26.08. 09.10. – 14.10.<br />

30.10.*<br />

21.12. – 03.01.24<br />

Niedersachsen 30.01. – 31.01. 27.03. – 11.04. 19.05. / 30.05.* 06.07. – 16.08. 02.10.<br />

16.10. – 30.10.<br />

27.12. – 05.01.24<br />

Nordrhein-Westfalen – 03.04. – 15.04. 30.05.* 22.06. – 04.08. 02.10. – 14.10. 21.12. – 05.01.24<br />

Rheinland-Pfalz – 03.04. – 06.04. 30.05. – 07.06. 24.07. – 01.09. 16.10. – 27.10. 27.12. – 05.01.24<br />

Saarland 20.02. – 24.02. 03.04. – 12.04. 30.05. – 02.06. 24.07. – 01.09. 23.10. – 03.11. 21.12. – 02.01.24<br />

Sachsen 13.02. – 24.02. 07.04. – 15.04. 19.05.* 10.07. – 18.08. 02.10. – 14.10.<br />

30.10.*<br />

Sachsen-Anhalt 06.02. – 11.02. 03.04. – 08.04. 15.05. – 19.05. 06.07. – 16.08. 02.10.*<br />

16.10. – 30.10.<br />

23.12. – 02.01.24<br />

21.12. – 03.01.24<br />

Schleswig-Holstein – 06.04. – 22.04. 19.05. – 20.05. 17.07. – 26.08. 16.10. – 27.10. 27.12. – 06.01.24<br />

Thüringen 13.02. – 17.02. 03.04. – 15.04. 19.05.* 10.07. – 19.08. 02.10. – 14.10. 22.12. – 05.01.24<br />

* bewegliche Ferientage<br />

Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />

15


Termine, Tarife, Timing 2023<br />

Januar Februar März April Mai Juni<br />

1 Mi 1 Mi 3 Mi<br />

1 Mo Tag der Arbeit<br />

KW18<br />

2 Di<br />

2 Do 2 Do 4 Do 1 Do<br />

3 Fr 3 Fr 5 Fr 2 Fr<br />

4 Sa 4 Sa 1 Sa 6 Sa 3 Sa<br />

1 So Neujahr 5 So 5 So 2 So 7 So 4 So<br />

2 Mo<br />

KW01<br />

6 Mo<br />

KW06<br />

6 Mo<br />

KW10<br />

3 Di 7 Di 7 Di 4 Di 9 Di 6 Di<br />

4 Mi 8 Mi 8 Mi 5 Mi 10 Mi 7 Mi<br />

5 Do 9 Do 9 Do 6 Do 11 Do 8 Do Fronleichnam,(BW,<br />

BY, HE, NW, RP, SL)<br />

6 Fr Heilige Drei Könige<br />

(BW, BY, ST)<br />

3 Mo<br />

KW14<br />

8 Mo<br />

KW19<br />

10 Fr 10 Fr 7 Fr Karfreitag 12 Fr 9 Fr<br />

7 Sa 11 Sa 11 Sa 8 Sa 13 Sa 10 Sa<br />

8 So 12 So 12 So 9 So Ostersonntag 14 So 11 So<br />

9 Mo<br />

KW02<br />

13 Mo<br />

KW07<br />

13 Mo<br />

KW11<br />

10 Mo Ostermontag<br />

KW15<br />

15 Mo<br />

KW20<br />

10 Di 14 Di 14 Di 11 Di 16 Di 13 Di<br />

11 Mi 15 Mi 15 Mi 12 Mi 17 Mi 14 Mi<br />

12 Do 16 Do 16 Do 13 Do 18 Do Christi Himmelfahrt 15 Mi<br />

13 Fr 17 Fr 17 Fr 14 Fr 19 Fr 16 Fr<br />

14 Sa 18 Sa 18 Sa 15 Sa 20 Sa 17 Sa<br />

15 So 19 So 19 So 16 So 21 So 18 So<br />

5 Mo<br />

KW23<br />

12 Mo<br />

KW24<br />

16 Mo<br />

20 Mo<br />

20 Mo<br />

17 Mo<br />

22 Mo<br />

19 Mo<br />

KW03<br />

KW08<br />

KW12<br />

KW16<br />

KW21<br />

KW25<br />

17 Di 21 Di 21 Di 18 Di 23 Di 20 Di<br />

18 Mi 22 Mi 22 Mi 19 Mi 24 Mi 21 Mi<br />

19 Do 23 Do 23 Do 20 Do 23 Do 22 Do<br />

20 Fr 24 Fr 24 Fr 21 Fr 26 Fr 23 Fr<br />

21 Sa 25 Sa 25 Sa 22 Sa 27 Sa 24 Sa<br />

22 So 26 So 26 So 23 So 28 So Pfingstsonntag 25 So<br />

23 Mo<br />

KW04<br />

27 Mo<br />

KW09<br />

27 Mo<br />

KW13<br />

24 Mo<br />

KW17<br />

29 Mo Pfingstmontag<br />

KW22<br />

24 Di 28 Di 28 Di 25 Di 30 Di 27 Di<br />

25 Mi 29 Mi 26 Mi 31 Mi 28 Mi<br />

26 Do 30 Do 27 Do 29 Do<br />

27 Fr 31 Fr 28 Fr 30 Fr<br />

28 Sa 29 Sa<br />

29 So 30 So<br />

30 Mo<br />

KW05<br />

31 Di<br />

26 Mo<br />

KW26<br />

Abkürzungen erwähnter Bundesländer<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Lohnabrechnung 2023<br />

BW: Baden-Württemberg<br />

BY: Bayern<br />

BE: Berlin<br />

BB: Brandenburg<br />

HB: Bremen<br />

HH: Hamburg<br />

HE: Hessen<br />

MV: Mecklenburg-Vorpommern<br />

NI: Niedersachsen<br />

NW: Nordrhein-Westfalen<br />

RP: Rheinland-Pfalz<br />

SL: Saarland<br />

SN: Sachsen<br />

ST: Sachsen-Anhalt<br />

SH: Schleswig-Holstein<br />

TH: Thüringen<br />

Termine für das Einreichen des Beitragsnachweises<br />

(2 Arbeitstage vor Fälligkeit)<br />

Fälligkeit des Gesamtsozialversicherungsbeitrags<br />

Hinweis: Sowohl der 24.12. als auch der 31.12. eines<br />

Jahres gelten nicht als bankübliche Arbeitstage.<br />

Datenübermittlung<br />

Lohnsteuer-Anmeldung Vormonat<br />

16<br />

Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro


Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />

Juli August September Oktober November Dezember<br />

1 Di<br />

2 Mi 1 Mi Allerheiligen<br />

(BW, BY, NW, RP, SL)<br />

3 Do 2 Fr<br />

4 Fr 1 Fr 3 Sa 1 Fr<br />

1 Sa 5 Sa 2 Sa 4 Sa 2 Sa<br />

2 So 6 So 3 So 1 So 5 So 3 So<br />

3 Mo<br />

KW27<br />

7 Mo<br />

KW32<br />

4 Mo<br />

KW36<br />

2 Mo<br />

KW40<br />

4 Di 8 Di 5 Di 3 Di Tag der Deutschen<br />

Einheit<br />

6 Mo<br />

KW45<br />

4 Mo<br />

KW49<br />

7 Di 5 Di<br />

5 Mi 9 Mi 6 Mi 4 Mi 8 Mi 6 Mi<br />

6 Do 10 Do 7 Do 5 Do 9 Do 7 Do<br />

7 Fr 11 Fr 8 Fr 6 Fr 10 Fr 8 Fr<br />

8 Sa 12 Sa 9 Sa 7 Sa 11 Sa 9 Sa<br />

9 So 13 So 10 So 8 So 12 So 10 So<br />

10 Mo<br />

KW28<br />

14 Mo<br />

KW33<br />

11 Di 15 Di Mariä Himmelfahrt<br />

(BY, SL)<br />

11 Mo<br />

KW37<br />

9 Mo<br />

KW41<br />

13 Mo<br />

KW46<br />

11 Mo<br />

KW50<br />

12 Di 10 Di 14 Di 12 Di<br />

12 Mi 16 Mi 13 Mi 11 Mi 15 Di 13 Mi<br />

13 Do 17 Do 14 Do 12 Do 16 Do 14 Doi<br />

14 Fr 18 Fr 15 Fr 13 Fr 17 Fr 15 Fr<br />

15 Sa 19 Sa 16 Sa 14 Sa 18 Sa 16 Sa<br />

16 So 20 So 17 So 15 So 19 So 17 So<br />

17 Mo<br />

21 Mo<br />

18 Mo<br />

16 Mo<br />

20 Mo<br />

18 Mo<br />

KW29<br />

KW34<br />

KW38<br />

KW42<br />

KW47<br />

KW51<br />

18 Di 22 Di 19 Di 17 Di 21 Di 19 Di<br />

19 Mi 23 Mi 20 Mi 18 Mi 22 Mi Buß- und Bettag (SN) 20 Mi<br />

20 Do 24 Do 21 Do 19 Do 23 Do 21 Do<br />

21 Fr 25 Fr 22 Fr 20 Fr 24 Fr 22 Fr<br />

22 Sa 26 Sa 23 Sa 21 Sa 25 Sa 23 Sa<br />

23 So 27 So 24 So 22 So 26 So 24 So Heiligabend<br />

24 Mo<br />

KW30<br />

28 Mo<br />

KW35<br />

25 Mo<br />

KW39<br />

23 Mo<br />

KW43<br />

27 Mo<br />

KW48<br />

25 Mo 1. Weihnachtsfeiertag<br />

KW52<br />

25 Di 29 Di 26 Di 24 Di 28 Di 26 Di 2. Weihnachtsfeiertag<br />

26 Mi 30 Mi 27 Mi 25 Mi 29 Mi 27 Mi<br />

27 Do 31 Do 28 Do 26 Do 30 Do 28 Do<br />

28 Fr 29 Fr 27 Fr 29 Fr<br />

29 Sa 30 sa 28 Sa 30 Sa<br />

30 So 29 So 31 So<br />

31 Mo<br />

KW31<br />

30 Mo<br />

KW44<br />

31 Di Reformationstag<br />

(BB, HB, HH, MV, NI,<br />

SH, SN, ST, SL,TH)<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldung 2023 Zeitraum Ohne Fristverl. Mit Fristverl. Zeitraum Ohne Fristverl. Mit Fristverl.<br />

UStVA Versenden ohne<br />

Fristverlängerung<br />

(immer für den Vormonat)<br />

UStVA Versenden mit<br />

Fristverlängerung<br />

(immer für den Zeitraum<br />

zwei Monate zuvor)<br />

Nov/Dez 2022 & 4. Quartal 2022 Di. 10. Jan. 2023** Fr. 10. Feb. 2023**<br />

USt 1/11 2023 Di. 10. Jan. 2023* Fr. 10. Feb. 2023*<br />

Jan. 2023 Fr. 10. Feb. 2023 Fr. 10. März 2023<br />

Feb. 2023 Fr. 10. März 2023 Di. 11. April 2023<br />

März 2023 & 1. Quartal 2023 Di. 11. April 2023 Mi. 10. Mai 2023<br />

April 2023 Mi. 10. Mai 2023 Mo. 12. Juni 2023<br />

Mai 2023 Mo. 12. Juni 2023 Mo. 10. Juli 2023<br />

Juni 2023 & 2. Quartal 2023 Mo. 10. Juli 2023 Do. 10. Aug. 2023<br />

Juli 2023 Do. 10. Aug. 2023 Mo. 11. Sept. 2023<br />

Aug. 2023 Mo. 11. Sept. 2023 Di. 10. Okt. 2023<br />

Sept. 2023 & 3. Quartal 2023 Di. 10. Okt. 2023 Fr. 10. Nov. 2023<br />

Okt. 2023 Fr. 10. Nov. 2023 Mo. 11. Dez. 2023<br />

Nov. 2023 Mo. 11. Dez. 2023 Mi. 10. Jan. 2024<br />

Dez. 2023 & 4. Quartal 2023 Mi. 10. Jan. 2024 Mo. 12. Feb. 2024<br />

Spickzettel für das Personal- und Lohnbüro<br />

17


Lohnnebenkosten: Beitragssätze & Rechengrößen<br />

Der Gesamtversicherungsbeitrag: Summe der Beiträge für einen versicherungspflichtig Beschäftigten, die vom Arbeitgeber<br />

gesamthaft an die Einzugsstelle, sprich die jeweils zuständige Krankenkasse, abgeführt wird (§§ 28 d, 28 e, 28 i SGB IV).<br />

Beitragssätze zur gesetzlichen Sozialversicherung 2023:<br />

Gesetzliche<br />

Krankenversicherung<br />

14,6 % allgemeiner Beitragssatz (verbindliche Grenze, Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 7,3 %)<br />

14,0 % ermäßigter Beitragssatz (verbindliche Grenze, Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 7,0 %)<br />

+ ggf. Zusatzbeitrag, individuell je Krankenkasse: Versicherte müssen sich 2023 auf einen um 0,3 % höheren Zusatzbeitrag<br />

einstellen (das ergäbe einen durchschnittlichen Satz von 1,6 %).<br />

Pflegeversicherung 3,05 % (Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 1,525 % – Besonderheit in Sachsen: Arbeitnehmer 2,025 %, Arbeitgeber 1,025 %)<br />

Beitragszuschlag für Kinderlose über 23 Jahre: 0,35 %, allein vom Arbeitnehmer zu tragen (1,875 % außerhalb Sachsens,<br />

2,375 % in Sachsen). Neuregelung bis 31.07.2023.<br />

Zur Finanzierung der Pflegeversicherung wurde 2022 ein Bundeszuschuss in Höhe von 1 Milliarde Euro pro Jahr eingeführt.<br />

Allgemeine<br />

Rentenversicherung<br />

Knappschaftliche<br />

Rentenversicherung<br />

18,6 % (Arbeitnehmer & Arbeitgeber je 9,3 %) – laut Rentenversicherungsbericht 2021 bleibt der Beitragssatz in der mittleren<br />

Variante bis 2023 unverändert.<br />

24,7 % (Arbeitnehmer 9,3 %, Arbeitgeber 15,4 %).<br />

Arbeitslosenversicherung Ab 2023 beträgt der Beitragssatz 2,6 % (Arbeitnehmer:1,3 %, Arbeitgeber 1,3 %).<br />

Umlage U1 – Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />

Für Betriebe mit bis zu 30 Arbeitnehmern gilt die Pflicht zur Teilnahme am Umlageverfahren U1.<br />

Umlage U2 – Mutterschaftsaufwendungen<br />

Für alle Betriebe gilt seit 01.01.2016 die Pflicht zur Teilnahme am Umlageverfahren U2.<br />

Die Sätze für U1 und U2 unterscheiden sich je nach Satzung der Krankenkasse.<br />

Der gesetzliche<br />

Mindestlohn liegt seit<br />

1. Oktober 2022 bei<br />

12,– Euro brutto pro<br />

Arbeitsstunde. Mit einem<br />

erneuten Anstieg ist erst<br />

2024 wieder zu rechnen.<br />

Umlage U3 – Insolvenzgeldumlage<br />

Im Gesetz sind 0,15 Prozent festgeschrieben. Ab dem 1. Januar 2023 liegt der Umlagesatz bei 0,06 Prozent.*<br />

* Zum Ausgleich von Überschüssen oder Fehlbeständen kann unter Berücksichtigung der Beschäftigungs- und Wirtschaftslage ein abweichender<br />

Umlagesatz jeweils für ein Kalenderjahr bestimmt werden. Für 2023 wurde dieser auf 0,06 % abgesenkt (2022: 0,09 %, 2021: 0,12 %).<br />

18<br />

Pauschalen für Geringverdiener & digitaler Lohnnachweis<br />

Beiträge für Minijobs 2023:<br />

Pauschale Versteuerung bei geringfügiger Beschäftigung (Einzugsstelle Minijob-Zentrale)<br />

Pauschaler Arbeitgeberbeitrag zur Krankenversicherung: 13 %<br />

Pauschaler Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung: 15 %<br />

Aufstockungsbeitrag zur Rentenversicherung: 3,7 %<br />

Einheitliche Pauschsteuer: 2 %<br />

Insolvenzgeldumlage: 0,06 %<br />

Umlage U1 (Krankheitsaufwendungen – Leistungssatz 40-80 %): 1,0 – 4 %<br />

Umlage U2 (Mutterschaftsaufwendungen – Leistung 100%): 0,2 – 1,79 % (seit 1.10.2022)<br />

Unfallversicherung: Neues Meldeverfahren seit 2017<br />

Seit 2017 gilt als neues Meldeverfahren der digitale Lohnnachweis.<br />

Weitere Infos unter www.dguv.de, Stichwort UV-Meldeverfahren.<br />

Rechengrößen, Grenzwerte, Beitragssätze für 2023<br />

Versicherungspflicht für die gesetzliche Krankenkasse 2023:<br />

Jahresarbeitsentgeltgrenze 2023 für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung:<br />

bis 5.550 Euro im Monat / bis 66.600 Euro im Jahr. Die Basis für die Berechnungen in der Sozialversicherung<br />

bilden laut Sozialversicherungs-Rechengrößenverordnung 2023 folgende Bezugsgrößen:<br />

Kranken- und Pflegeversicherung Monat Jahr<br />

bundesweit: 3.395 Euro 40.740 Euro<br />

Renten-, Arbeitslosen- und Unfallversicherung<br />

West<br />

Monat: 3.395 Euro Jahr: 40.740 Euro Monat: 3.290 Euro Jahr: 39.480 Euro<br />

Ost<br />

Die an die Einkommensentwicklung angepassten Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Versicherung, bis zu denen<br />

das Einkommen eines Beschäftigten beitragspflichtig ist – gültig ab Januar 2023:<br />

West: Monat West: Jahr Ost: Monat Ost: Jahr<br />

Gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung 7.300 Euro 87.600 Euro 7.100 Euro 85.200 Euro<br />

Gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung 4.987,50 Euro 59.850 Euro 4.978,50 Euro 59.850 Euro<br />

Wichtig zu wissen: Nicht nur die<br />

Geringfügigkeitsgrenze für Minijobs ist<br />

von 450 Euro auf 520 Euro pro Monat<br />

erhöht worden, sondern auch die<br />

Grenze für Midijobs wurde angepasst.<br />

„Beschäftigte im Übergangsbereich“<br />

dürfen ab sofort zwischen 520,01 Euro<br />

und 1.600 Euro verdienen.<br />

Steuerliche Behandlung der Reisekosten 2023:<br />

Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat am 25. November 2022 die ab 1. Januar 2023 geltenden Pauschbeträge für Verpflegungsmehraufwendungen<br />

und Übernachtungskosten im Ausland bekannt gegeben (Änderungen sind in der Übersicht des BMF fett gedruckt).<br />

Stand sämtlicher Angaben 28.02.2023. Änderungen vorbehalten. Alle Angaben sind ohne Gewähr.


Foto: Gerd Kraus<br />

Fotos: privat<br />

Die EXPERTENRUNDE<br />

Haben Sie schon teilgenommen? Seit 2020 lädt modulon<br />

Anwender und Interessierte regelmäßig zur modulon-EXPER-<br />

TENRUNDE ein. Der jeweils einstündige Live-Webcast ist<br />

ein spezieller Service auf der modulon-Wissensplattform<br />

fragalfred.de. modulon-Geschäftsführerin Carolina Schoob<br />

moderiert, Experten geben Tipps zu einem aktuellen, branchenrelevanten<br />

Thema. Die Teilnahme ist kostenlos und<br />

natürlich ganz einfach möglich. Und obendrauf: Alles zum<br />

„Nachschauen“ online archiviert.<br />

„Wir haben fragalfred.de ins Leben gerufen, um unser<br />

Know-how mit unseren Anwendern und weiteren<br />

Interessierten zu teilen. Unsere Wissensplattform<br />

soll Ihnen Mehrwerte bieten. Die EXPERTENRUNDE<br />

nimmt hierbei einen besonderen Platz ein.<br />

Das Format als Live-Webcast gibt uns die Möglichkeit<br />

eines unkomplizierten, direkten persönlichen Austauschs.<br />

Die Teilnehmer können Fragen an die Experten<br />

stellen, die live beantwortet werden. Das Konzept<br />

kommt gut an. Interesse und Beteiligung sind groß.<br />

Das freut uns natürlich sehr!“<br />

Carolina Schoob, Geschäftsführerin modulon Webservice GmbH<br />

Was bisher geschah …<br />

Expertenrunde 1<br />

„Wie zahle ich Spesen richtig?<br />

Expertin: Tamara Hoffmann,<br />

Leitung Lohnbuchhaltung ACT Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Expertenrunde 2<br />

„Mitarbeiterunterweisung per Knopfdruck – gesetzliche<br />

Verpflichtungen erfüllen“<br />

Experte: Andreas Rinnhofer,<br />

Geschäftsführer INN-ovativ KG<br />

Expertenrunde 3<br />

„Der digitale Fahrtenschreiber und die Sozialvorschriften“<br />

Experte: Olaf Horwarth,<br />

Inhaber SBS – SchulungBeratungService<br />

Expertenrunde 4<br />

„Vernetzung in der Logistik – Warum ist das so wichtig?“<br />

Experte: Frank Michalk,<br />

Director Sales & Business Development LOGENIOS eG<br />

Fragen Sie Alfred!<br />

Sie haben eine spezielle Frage zum aktuellen Thema an<br />

unsere Experten? Nutzen Sie die Möglichkeit, modulon vor<br />

dem Live-Webcast eine Nachricht zukommen zu lassen.<br />

Sie wünschen sich eine EXPERTENRUNDE zu einem bestimmten<br />

Thema? Auch hier sind Alfred und modulon offen<br />

für Ihre Anregungen. Schreiben Sie einfach eine Nachricht<br />

über fragalfred.de!<br />

Expertenrunde 5<br />

„Zeiterfassung und Zutrittskontrolle in Spedition<br />

und Logistik“<br />

Experte: Werner J. Roest,<br />

CEO der EasySecure Deutschland GmbH<br />

www.fragalfred.de<br />

19


Interview<br />

„Gemeinsames Agieren<br />

hat einen großen Einfluss<br />

auf Nachhaltigkeit“<br />

Knopfdruck im Gespräch mit Frank Michalk, Director Sales & Business<br />

Development bei der LOGENIOS eG<br />

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr – ob in ökologischer,<br />

sozialer oder wirtschaftlicher Hinsicht. Hat im Transportwesen bereits<br />

ein Wandel eingesetzt? Handeln Unternehmen heute nachhaltig(er)?<br />

Grundsätzlich natürlich: ja. Aber da ist in allen Bereichen noch viel Luft nach<br />

oben. Und zudem muss man sehen, von welcher Form von Nachhaltigkeit<br />

wir sprechen. Wir bei LOGENIOS versuchen vorrangig, Nachhaltigkeit im<br />

Sinne von Arbeitserleichterung durch digitale Prozessoptimierung für unsere<br />

Kunden zu erzeugen. Diese wirtschaftliche Nachhaltigkeit führt letzten Endes<br />

auch zu ökologisch nachhaltigerem Wirtschaften, indem beispielsweise Leerfahrten<br />

vermieden werden.<br />

Wirtschaftlich nachhaltig zu handeln, beschränkt sich jedoch nicht<br />

darauf, den eigenen Co2-Ausstoß zu verringern. Welchen Stellenwert<br />

hat für Sie dabei ein gemeinsames Agieren von Unternehmen?<br />

Gemeinsames Agieren hat selbstverständlich einen großen Einfluss auf Nachhaltigkeit.<br />

Beispielsweise können sich Speditionsverbünde die vorhandenen<br />

Ressourcen teilen. Wer hier gemeinschaftlich auftritt, kann seinen Kunden<br />

Serviceleistungen bieten, die ansonsten für die einzelne Speditionen aus dem<br />

Verbund niemals zu leisten wären.<br />

Foto: privat<br />

Wobei ich sagen muss, dass die eigentliche Nachhaltigkeit immer erst im Tagesgeschäft<br />

entsteht, dort wo tatsächlich gehandelt wird. Meine persönliche<br />

Erfahrung zeigt mir, dass kleinere Verbünde aus vielleicht drei oder vier Speditionen<br />

sehr viel agiler und damit nachhaltiger ihr Tagesgeschäft gemeinschaftlich<br />

bestreiten, als dies ein großer Verbund oftmals schafft. Je größer<br />

die Einheiten sind, desto häufiger wird gemeinsames Agieren zu einer Floskel<br />

und ist kein gelebtes Tagesgeschäft mehr.<br />

Foto: Foto: Philipp Endemann<br />

LOGENIOS verfolgt das Ziel, alle an der Logistikkette beteiligten Akteure<br />

zu vernetzen. Beschreiben Sie die Vision kurz.<br />

LOGENIOS will mittelständischen Logistikunternehmen, Spediteuren und<br />

Frachtführern die Möglichkeit geben, an den Digitalisierungsprozessen teilzunehmen,<br />

die seitens der Verlader und der Industrie an sie herangetragen<br />

werden. Denn für Logistikunternehmen ist es oft unwirtschaftlich, zu jedem<br />

Verlader und dessen IT-System eine eigene Schnittstelle programmieren zu<br />

lassen, wenn häufig die Verträge nur ein bis zwei Jahre laufen. Hier ist un-<br />

20 Interview


sere Vision die Genossenschaft, denn dadurch müssen wir<br />

die jeweiligen IT-Schnittstellen nur einmal programmieren und<br />

können sie dann unter den Genossenschaftsmitgliedern teilen.<br />

Und diese gemeinschaftliche Vernetzung hört nicht bei<br />

„ERP-System zu TMS“ auf, sondern dehnt sich auch auf die<br />

Schnittstellenanbindung an Plattformen wie Transporeon/<br />

Sixfold, Shippeo, FourKites oder project44 aus. Die Mitglieder<br />

können mitentscheiden, wohin sich LOGENIOS weiterentwickelt.<br />

Wann, an welchen Stellen und warum kommt es noch zu<br />

Lücken in der digitalen Datenübertragung?<br />

Teilweise verlangen marktmächtige Verlader rigoros, dass der<br />

Frachtführer nur mittels ihrer eigenen App kommuniziert. In<br />

Zeiten eines massiven Fahrermangels ist das ständige Wechseln<br />

von Apps zwischen den Auftragsfahrten aber kaum noch<br />

zu verlangen. Deswegen denken viele große Verlader hier<br />

bereits um. Die Nutzung von Schnittstellen zu Verlader-Apps<br />

oder Visibility-Plattformen ermöglicht unseren Anwendern,<br />

durchgängig im vertrauten System zu arbeiten, sei es das TMS<br />

im Büro oder die Telematik im Lkw. Das spart einfach Zeit und<br />

Nerven im Arbeitsalltag.<br />

Begegnen Ihnen Vorbehalte gegenüber der von<br />

LOGENIOS praktizierten Vernetzung von Versendern,<br />

Transporteuren und Empfängern? Welche Sorgen<br />

werden da geäußert?<br />

Auf Seiten der Spediteure stoßen wir manchmal auf ein ausgeprägtes<br />

Besitzdenken, was die Telematik-Daten angeht. Da<br />

gibt es tatsächlich Speditionen, die ihre Daten an niemanden<br />

geben wollen, vermutlich aus Verunsicherung. Denn natürlich<br />

kennt niemand den monetären Wert solcher Daten, und<br />

niemand möchte sie unter Wert hergeben. Allerdings werden<br />

sich solche Spediteure wohl auf Dauer nicht gegen den Trend<br />

stemmen können, ohne Kunden zu verlieren.<br />

Auch manche Verlader mit großen Industrie-ERP-Systemen<br />

haben Zweifel und Sorge, dass ein Herausschicken einzelner<br />

Daten aus ihrem System so einfach umzusetzen ist. Diese<br />

Angst wird von den ERP-Herstellern auch nicht zerstreut, um<br />

ihre Kunden möglichst eng an sich zu binden.<br />

Bringt die nächste Generation mit einem „neuen Digitalverständnis“<br />

eventuell mehr Offenheit mit sich? Weniger<br />

Inseldenken und mehr Mut dafür, sich weniger von „Mitbewerbern"<br />

abzugrenzen?<br />

Natürlich haben die Jungen einen selbstverständlicheren Umgang<br />

mit der Digitalisierung. Ich würde es dennoch nicht am<br />

Alter festmachen. Dazu kenne ich zu viele Gegenbeispiele. Ich<br />

würde ein Digitalverständnis eher an Unternehmensstrukturen<br />

oder der Unternehmensphilosophie festmachen. Die Voraussetzungen<br />

für ein Digitalverständnis sind ähnlich wie für die<br />

Bereitschaft zur Zusammenarbeit aus Frage 2. Beides, gemeinsames<br />

Agieren und die digitale Transformation, setzen<br />

Agilität als Haltung und Unternehmensstruktur voraus. Das<br />

funktioniert, wie eben schon beschrieben, in kleinen Verbünden<br />

oft besser, denn Größe bremst Agilität leider oft aus. Das<br />

mag auch daran liegen, dass in großen Wirtschaftseinheiten<br />

das gegenseitige Misstrauen zwischen den Akteuren steigt<br />

und das Inseldenken dementsprechend zunimmt.<br />

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wissen immer,<br />

wann die Sendung<br />

ankommt.<br />

meistern<br />

endlich jeden<br />

Datenaustausch.<br />

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Fahrzeugposition<br />

und Auftragsstatus.<br />

Supply Chain Management in Echtzeit<br />

vom Verlader bis zum Empfänger!<br />

zeigen ihren<br />

Partnern einfach,<br />

wie die LKW<br />

erledigen.<br />

kennen längst<br />

den Sendungsstatus<br />

und müssen<br />

nicht fragen.


modulon-Module<br />

Arbeitszeiterfassung<br />

– mit System<br />

Mit der App ZEITERFASSUNG bietet modulon ein mobiles, einfach<br />

bedienbares und datenschutzkonformes Instrument für die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Arbeitszeiterfassung.<br />

Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, wirksame Maßnahmen zu ergreifen,<br />

um den Schutz der Sicherheit und der Gesundheit ihrer Mitarbeitenden bei<br />

der Ausübung ihrer Tätigkeit zu gewährleisten. Laut Paragraf 3, Abs. 2,1 des<br />

Arbeitsschutzgesetzes müssen sie auch die hierfür „erforderlichen Mittel“ zur<br />

Verfügung stellen. Das Bundesarbeitsgericht stellte im September 2022 klar,<br />

dass dies auch Systeme zur Arbeitszeiterfassung umfasst.<br />

Das Know-how und die passende Lösung gibt es von modulon: Die modulon<br />

App ZEITERFASSUNG ermöglicht es, Arbeits- und Spesenzeiten flexibel und<br />

sicher über ein mobiles Endgerät einzutragen – unabhängig von stationären<br />

Lesegeräten und ohne zeitraubende manuelle Aufzeichnungen. Über die<br />

modulon Webanwendung können die Daten sofort eingesehen und am Ende<br />

des Monats in die Lohnbuchhaltung exportiert werden.<br />

Zwei Varianten für höchste Flexibilität<br />

Die modulon App ZEITERFASSUNG gibt es in zwei Varianten: Die Version<br />

BASIC ermöglicht mit den Eingabeoptionen „Arbeitszeit“ und „Pause“ das<br />

standardisierte, datenschutzkonforme Erfassen der Zeiten. Zusätzliche<br />

Möglichkeiten gibt es über das UPGRADE: Auf Wunsch integriert modulon<br />

individualisierte Zeiten, die an unternehmensspezifische Anforderungen angepasst<br />

sind. Soll die Geo-Position des mobilen Endgerätes zur erfassten<br />

Zeit mitgeschrieben werden oder nach dem Statuseintrag ein automatisches<br />

Log-out aus der Anwendung erfolgen? Beide Optionen lassen sich im System<br />

individuell einstellen. So wichtig dieses Thema aktuell ist, so intensiv<br />

entwickelt modulon auch die ZEITERFASSUNG weiter und geht dabei – wie<br />

gewohnt – stets auf Kundenwünsche ein.<br />

Schnell installiert, selbsterklärend in der Handhabung<br />

Die modulon ZEITERFASSUNG-APP eignet sich für mobile Endgeräte<br />

mit Betriebssystemen ab Android 5.0 oder iOS 10 und<br />

neuer sowie für den Einsatz am Desktop. Sie ist im Handumdrehen<br />

installiert, sofort einsatzbereit und selbsterklärend in<br />

der Handhabung.<br />

22 Kolumne modulon-Module<br />

Foto: Gerd Kraus


Foto: Philipp Endemann<br />

Messegeflüster<br />

Zu Gast am Messestand von modulon in München<br />

Der persönliche Austausch mit Kunden und Interessierten ist<br />

einer der Motoren, die modulon zu immer neuen Höchstleistungen<br />

anspornen. Fachmessen bieten mit ihrer inspirierenden<br />

Atmosphäre hierfür immer einen ganz besonderen Rahmen.<br />

Entsprechend steigt im modulon Team schon die Vorfreude auf<br />

die transport logistic vom 9. bis 12. Mai 2023 in München.<br />

Die globale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply<br />

Chain Management findet alle zwei Jahre statt. Gäste aus<br />

64.000 Ländern treffen auf 125.000 m 2 Ausstellungsfläche auf<br />

rund 2.400 Aussteller und 200 Experten im Konferenzprogramm<br />

– und mittendrin ist modulon!<br />

Am Stand mit der TachoPlus Fleet Solutions GmbH in Halle A3,<br />

Stand 521 präsentiert modulon neben Neuigkeiten rund um<br />

die Spesen- und Lohnberechnung ein neues Tool, das die Auswertung<br />

von Touren ermöglicht, um künftig noch effizienter und<br />

kostensparender planen zu können. Seien Sie neugierig!<br />

Das modulon Team freut sich auf regen Besuch und einen anregenden<br />

Austausch. Sie möchten vorplanen und sich bereits jetzt<br />

einen festen Termin für ein Gespräch am modulon-Stand<br />

reservieren? Eine Nachricht an info@modulon.de genügt!<br />

Öffentliche Fördermittel möglich<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Strategie | Führung | Organisation | Verhalten der Mitarbeiter<br />

top3 consult<br />

www.top3-consult.de<br />

Seminare:<br />

Individuelle, zielgruppenspezifische<br />

Seminare zu Ihren Themen<br />

Auch als Inhouseschulung möglich<br />

Beispiele: Kommunikation,<br />

Konfliktmanagement,<br />

Teamentwicklung<br />

Führungskräftecoaching:<br />

Professionelle Begleitung<br />

Ihrer Führungskräfte<br />

Verbessern Sie Ihre<br />

Wirksamkeit als Chef und<br />

gelangen Sie zu einem<br />

authentischen Führungsstil<br />

Ulla Jockweg-Kemkes<br />

zert. Business-Coach<br />

Am Rodenbusch 72a | 47608 Geldern | Tel. 0 28 31 / 13 41 41<br />

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Messegeflüster<br />

23


Foto: Easy Secure<br />

Foto???<br />

Zeiterfassung per Handauflegen<br />

Perfektionierung durch Spezialisierung ist der Fokus der neuen modulon-Partnerschaft mit EasySecure<br />

Deutschland. In den stetig weiterentwickelten Systemen des 2005 gegründeten Unternehmens steckt modernste<br />

intelligente Technik, die eine schnelle und sichere Arbeitszeiterfassung oder Anwesenheitsregistrierung<br />

via Fingerscan, Gesichtserkennung, Mobiltelefon, Karte und Code ermöglicht.<br />

Mit der modulon App ZEITERFASSUNG können Fahrer und<br />

Mitarbeiter in der Zentrale ihre Arbeits- und Pausenzeiten ja<br />

bereits seit 2019 ganz einfach über das Smartphone oder Tablet<br />

eingeben. Die Daten fließen in die modulon Webanwendung<br />

ein und können von hier aus automatisch in die Buchhaltung<br />

exportiert werden. modulon-Kunden, die für die Zeiten ihrer<br />

Mitarbeiter eine noch speziellere Datenerfassung benötigen,<br />

stehen jetzt zusätzlich die integrierten Lösungen des neuen<br />

modulon-Partners EasySecure Deutschland zur Verfügung.<br />

Branchenangepasst, sicher und up to date<br />

EasySecure ist Spezialist für Identitätsmanagement. Im Portfolio<br />

hat das 2005 im niederländischen Rotterdam gegründete, mit<br />

der Deutschland-Niederlassung seit 2017 in Düsseldorf ansässige<br />

Unternehmen, intelligente Hard- und Software-Systeme<br />

unter anderem für Zeiterfassung, Zugangskontrolle und Besucherverwaltung.<br />

Die branchen- und bedarfsangepassten Lösungen<br />

für die Arbeitszeiterfassung reichen von Cloud-Software<br />

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Sichere und<br />

flexible Registrierung<br />

für jede Situation.<br />

drahtlos innovativ skalierbar flexibel Biometrie<br />

ISO 27001 geprüft Data Pro Zertifikat<br />

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über drahtlose Anwendungen bis hin zu biometrischen Technologien. „Unsere<br />

Lösungen sind up to date: Über Handy, Karte, Fingerscan oder Gesichtserkennung,<br />

stationär auch an unseren Terminals, können sich die Anwender schnell,<br />

unkompliziert und vor allem sicher registrieren. Die aufwändige Eingabe von<br />

Zugangscodes und vergessene Passwörter sind Vergangenheit“, erklärt Gründer<br />

und Geschäftsführer Werner Roest.<br />

„Manuelle Datenerfassung ist einfach<br />

nicht mehr zeitgemäß“<br />

Foto: LEG GmbH, Frechen<br />

Die Digitalisierung von Prozessen bringt nach Ansicht von Werner Roest ein<br />

deutliches Plus an Effizienz und Zeitersparnis mit sich. „Die Menge an zu<br />

erfassenden und zu verarbeitenden Daten in den Transport- und Logistikunternehmen<br />

nimmt stetig zu. Da ist es kaum noch umsetzbar und auch nicht<br />

mehr zeitgemäß, dass der Mensch Daten von Zetteln per Hand in Excel-Listen<br />

überträgt.“ Zudem ist es heute gesetzlich vorgegeben, die Arbeitszeiten<br />

aller Mitarbeiter präzise zu erfassen, ob in der Niederlassung, im Homeoffice<br />

Foto???<br />

oder aus dem Lkw. Hierbei ist der Anspruch, auch die Daten der Fahrer umgehend<br />

vorliegen zu haben, nicht erst in ein paar Tagen oder gar Wochen.<br />

modulob<br />

„Für die jährliche Prüfung der<br />

Spesenabrechnungen hatten wir<br />

uns alle auf einen sehr langen Tag<br />

eingestellt. Dank modulon hat unser<br />

aus Frankfurt am Main in den<br />

Norden angereister Steuerberater<br />

dann jedoch deutlich mehr Zeit für<br />

seine Anfahrt gebraucht als für die<br />

Prüfung: Innerhalb einer halben<br />

Stunde waren wir mit allem durch!“<br />

Wolfram Grohse, Geschäftsführer<br />

LEG GmbH, Frechen<br />

Foto: Easy Secure<br />

Spezialist + Spezialist = Optimum für die Anwender<br />

Foto???<br />

In modulon fand das auf Lösungen für die Datenerfassung fokussierte Unternehmen<br />

den perfekten Partner für den Bereich Datenverarbeitung für<br />

die Lohn- und Spesenberechnung im Transportwesen. Die von EasySecure<br />

erfassten Daten werden über eine API-Schnittstelle automatisch in die<br />

modulon-Anwendung übertragen, wo sie den Kunden umgehend für die Weiterverarbeitung<br />

zur Verfügung stehen. Die Kunden profitieren von der Zusammenarbeit<br />

der beiden Spezialisten, sagt Werner Roest: „Es ist meine feste<br />

Überzeugung, dass Unternehmen nur mit einer von echten Experten entwickelten<br />

Software das Optimum für sich herausholen können.“<br />

Und noch etwas verbindet EasySecure mit modulon, betont Werner Roest:<br />

„Wir bieten beide nicht nur zeitgemäße, von Spezialisten entwickelte Produkte,<br />

sondern legen auch großen Wert auf einen guten persönlichen<br />

Support. Unsere Kunden wissen das zu schätzen.“<br />

<br />

<br />

<br />

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Spesen- und Lohnabrech<br />

nungen pro Monat: 24<br />

alle Lkw hintereinander<br />

geparkt ergeben eine<br />

Strecke von:<br />

ca. 0,264 Kilometern<br />

Transporttonnen pro Jahr:<br />

ca. 148.000<br />

Transportkilometer pro Jahr:<br />

ca. 2.367.000 km<br />

mobile Endgeräte in<br />

(Tablets, Smartphones)<br />

in Firmenbesitz: 18<br />

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kostenlos bei uns<br />

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knopfdruck@modulon.de.<br />

www.easysecure.com/de<br />

modulob<br />

25


Zwei Alpenüberquerungen<br />

mit ganz besonderem Charme<br />

Unvergessliche Erfahrung: Tegernsee nach Sterzing<br />

7 Etappen: 115 km / 3.400 hm bergauf / 3.900 hm bergab<br />

September 2021 • www.die-alpenueberquerung.com<br />

Unsere erste Alpenüberquerung von Tegernsee nach Sterzing war ungefähr<br />

115 Kilometer lang und dauerte insgesamt acht Tage. Die Wanderung führte<br />

uns auf einer schönen Route durch die Zentralalpen, vom südlichen Bayern<br />

hinein nach Österreich, entlang des Achensees und durch das Zillertal bis<br />

nach Südtirol.<br />

Da wir zwar die Alpen überqueren, aber auf ein wenig Komfort nicht verzichten<br />

wollten, haben wir uns für eine individuelle Wanderung mit vorab gebuchten<br />

Hotels und Gepäcktransport entschieden. Dadurch waren wir lediglich<br />

mit leichtem Tagesgepäck unterwegs und konnten die beeindruckende Natur<br />

ohne unnötigen Ballast genießen. Die Strecke war anspruchsvoll, mit steilen<br />

Anstiegen in Wildbad Kreuth oder in Hochfügen, aber ausgiebige Pausen auf<br />

Berghütten und großartige Aussichten belohnten uns für die Anstrengung.<br />

Zwei Highlights: Bei schönstem Sommerwetter führte die Etappe entlang<br />

des zwischen hohen Bergen des Karwendelgebirges gelegenen Achensees<br />

über einen tollen Steig nach Pertisau – mit abschließendem Sprung ins kalte<br />

Wasser des Sees. Absolut beeindruckend: die Überquerung des Alpenhauptkamms.<br />

Nach einem nebeligen Tagesstart am Schlegeisspeicher klarte<br />

es auf, und unser langer Anstieg zum Pfitscherjoch wurde mit Kaiserwetter<br />

belohnt. Oben angekommen gab es Hüttenmaccheroni und Kaltgetränke,<br />

bevor es im warmen Nachmittagslicht an den abwechslungsreichen Abstieg<br />

ins Pfitschtal ging. Auch die Abende bei leckerem Essen und netten Gesprächen<br />

mit anderen Wanderern in den Unterkünften waren immer besonders.<br />

Meine liebste<br />

Urlaubsanekdote<br />

von Jens Gauger<br />

Pfitscherjoch.Foto: Jens Gauger<br />

Dreiländergrenzstein. Foto: Jens Gauger<br />

26 Urlaubsanekdote<br />

Blick auf Achensee. Foto: Jens Gauger


Blick auf versunkenen Kirchturm:<br />

Garmisch-Partenkirchen nach Meran<br />

7 Etappen: 100 km / 2.150 hm bergauf / 3.250 hm bergab<br />

September 2022 • www.eurohike.at<br />

Maran, Dorf, Tirol. Foto: Jens Gauger<br />

Wie man zum nächsten Ziel kommt, ist einem selbst überlassen.<br />

Man wandert den Tourenvorschlag oder gestaltet sich die<br />

einzelnen Etappen je nach Wetter oder Tageslaune spontan.<br />

Für jede Etappe gibt es Alternativen, und viele Strecken lassen<br />

sich nach Bedarf durch die Nutzung von öffentlichen Bussen<br />

abkürzen. Urige Einkehrmöglichkeiten gibt es viele, und das<br />

leckere Tiroler und Südtiroler Essen lädt zu manchem Stopp<br />

ein. Die gemütliche Variante der Alpenüberquerung mit Hotelkomfort<br />

und Gepäcktransfer trifft unseren Nerv. Die Puristen<br />

unter den Wanderern werden vielleicht den Kopf schütteln,<br />

aber um schöne Wandertage mit etwas Wellness und einem<br />

guten Glas Wein oder einem kalten Bier ausklingen zu lassen,<br />

ist es so optimal.<br />

Tief beeindruckt von der ersten Wanderung suchten wir nach<br />

einer weiteren Herausforderung. Unsere Wahl fiel auf eine Tour<br />

durch die Ostalpen von Garmisch-Partenkirchen nach Meran,<br />

wieder mit Übernachtungen in Hotels und Gepäcktransport.<br />

Einen langen Wandertag im Pool und in der Sauna ausklingen<br />

zu lassen, ist einfach schön.<br />

Die ungefähr 100 Kilometer lange Strecke dauerte ebenfalls<br />

insgesamt acht Tage. Der Schwierigkeitsgrad dieser Wanderung<br />

ist moderat – mit einigen anständigen Anstiegen und Abstiegen,<br />

aber meist sind die Wege einfach zu gehen.<br />

Zunächst ging es vorbei an der Skischanze durch die beeindruckende<br />

Partnachklamm hinauf zur Elmauer Alm, an den<br />

Folgetagen nach insgesamt etwas längeren Transfers als bei<br />

der vorherigen Tour dann über den Reschenpass nach Südtirol.<br />

Highlight dieser Wanderung war der anstrengende Abschnitt<br />

von Nauders nach Reschen über den 3-Länder-Grenzstein auf<br />

2.200 Metern Höhe mit tollem Blick auf den Reschensee mit<br />

seinem berühmten versunkenen Kirchturm. Die letzte Etappe<br />

durch das Vinschgau entlang der Waalwege war gespickt von<br />

tollen Aussichten. In Meran genossen wir noch die Wärme des<br />

ausklingenden Sommers, bevor es mit dem Bus zurück nach<br />

Garmisch ging. Auch diese Wanderung hat uns sehr gut gefallen:<br />

Obwohl es insgesamt höher hinauf ging, war diese Tour<br />

weniger anspruchsvoll als unsere erste Wanderung.<br />

Fazit: Die Reisezeit im September verspricht stabiles Wetter<br />

– nur an einzelnen Tagen gab es zeitweise mal Regen oder<br />

Schnee. Glücklicherweise hält das in den Alpen nie lange an,<br />

und wir konnten viel Sonne tanken.<br />

Empfehlenswerte Ausrüstung:<br />

• Gute Wanderschuhe: Ein paar bequeme und strapazierfähige<br />

und vorher guteingelaufene Wanderschuhe<br />

sind unerlässlich. Druckstellen oder aufgescheuerte<br />

Füße möchte man im Hochgebirge nicht haben.<br />

• Wanderstöcke: Wenn man als halbwegs geübter<br />

Wanderer trittsicher ist, braucht man sie nicht so oft.<br />

An einigen steilen Abschnitten hätten wir nicht darauf<br />

verzichten wollen. Es gibt sehr leichte Stöcke, die sich<br />

einklappen bzw. einschieben lassen.<br />

• Regenjacke, -hose bzw. -poncho: Da es in den<br />

Bergen im September auch mal regnen oder sogar<br />

schneien kann, ist Nässeschutz unerlässlich.<br />

• Rucksack: Wir hatten als Paar einen Rucksack und<br />

eine Hüfttasche – eine etwas größere Bauchtasche,<br />

die man nach hinten trägt. Der Vorteil der Tasche ist<br />

der freie Rücken, der dann nicht so schwitzt wie mit<br />

Rucksack, und man hat die wichtigsten Dinge sofort<br />

griffbereit.<br />

• Erste Hilfe Kit: Im Hochgebirge sollten mindestens<br />

Desinfektionsmittel und Pflaster nicht fehlen.<br />

• Powerbank: Da die Tourenabschnitte auch als<br />

GPS-Downloads zur Verfügung stehen, sollten immer<br />

genug Energiereserven für Handy oder GPS-Gerät als<br />

Akku dabei sein.<br />

• Snacks und Wasser: Es gibt längere Streckenabschnitte<br />

ohne Verpflegungsmöglichkeiten. Eine ausreichende<br />

Menge an Getränken und auch Snacks wie Müsliriegel<br />

sollten eingepackt werden.<br />

Urlaubsanekdote<br />

27


Hautnah!<br />

Ein guter Tag beginnt ...<br />

… mit einem Kaffee.<br />

Fotos: A+W Bartscher<br />

Ihr Berufswunsch als Kind?<br />

Rennfahrerin<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung?<br />

Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.<br />

Ihr Lieblingsbuch?<br />

Ich hatte nie Zeit zum Lesen, daher habe ich<br />

kein Lieblingsbuch.<br />

Mit wem würden Sie gerne für einen Tag<br />

die Rollen tauschen?<br />

Mit einem Formel 1 Fahrer.<br />

Name: Steffi Halm<br />

Geboren: 09.06.1984<br />

Beruf(e): Diplomverwaltungswirtin (FH)<br />

Firma : Regierungspräsidium Tübingen<br />

Position: Sachbearbeitung<br />

Wenn Steffi Halm sich hinter das Lenkrad ihres Trucks setzt, pfeift<br />

sie auf Geschwindigkeitsbegrenzungen. Als Pilotin des Iveco<br />

Schwabentruck Teams nimmt die 37-Jährige an der European<br />

Truck Racing Championship teil, die ihre Rennen in ganz Europa<br />

austrägt. Ihre Leidenschaft für den Motorsport entdeckte die<br />

Ammerbucherin bereits mit neun Jahren, von ersten Kart-Rennen<br />

ging sie über auf Alfa 147- und Porsche-Carrera-Cups. Seit 2011<br />

sitzt sie eine Etage höher und belegt bei Truck-Meisterschaften<br />

mit ihrem Iveco-Schwabentruck regelmäßig vordere Plätze.<br />

www.steffi-halm.de<br />

Wofür haben Sie Ihr erstes selbstverdientes<br />

Geld ausgegeben?<br />

Das weiß ich nicht mehr genau. Wahrscheinlich<br />

für Benzin für mein Auto.<br />

Womit kann man Ihnen immer<br />

eine Freude machen?<br />

Mit Überraschungsbesuchen.<br />

Mit welchem Comic-Helden fühlen<br />

Sie sich seelenverwandt?<br />

Mit keinem, aber Perry das Schnabeltier finde<br />

ich super.<br />

Auf was sind Sie besonders stolz?<br />

Auf meine Familie.<br />

Was würden Sie gerne können?<br />

Wasser zu Wein machen ;-)<br />

Ihr liebster Ort auf der Welt?<br />

Zu Hause.<br />

28 Hautnah


Dies & Das<br />

Je länger, desto sicherer!<br />

Einfache Passwortfolgen wie „123ABC“ sind bei modulon<br />

längst passé. Sie machen es Cyber-Kriminellen unnötig einfach,<br />

sich Zugang in fremde Systeme zu verschaffen. Um<br />

Ihre sensiblen Anwenderdaten bestmöglich zu schützen, hat<br />

modulon daher die Richtlinie für die Passwortvergabe erweitert<br />

und folgt hierbei den Empfehlungen des Bundesamts für<br />

Sicherheit und Informationstechnik (BSI). Zulässig ist jetzt nur<br />

noch eine Kombination aus mindestens acht Zeichen, wobei<br />

mindestens ein Großbuchstabe, mindestens ein Kleinbuchstabe,<br />

mindestens ein Sonderzeichen und mindestens eine<br />

Zahl enthalten sein muss. Als Faustregel für sichere Pass-<br />

wörter gilt: Je länger und komplexer, desto sicherer. Infor-<br />

mationen zur neuen Passwort-Richtlinie stehen online unter<br />

www.modulon.de/support/passwortrichtlinie. Hier finden Sie<br />

auch einen Link zu kurzen Erklärvideos, wie die Passwort-<br />

Eingabe bei dem von Ihnen eingesetzten Browser funktioniert.<br />

Foto: Jens Krause<br />

Foto: Gerd Kraus<br />

modulon gibt Gas<br />

Als versierter Anbieter von Softwarelösungen für die automatisierte<br />

Berechnung von Lohn-, Mindestlohn- und Spesen im<br />

Transportwesen ist modulon vorne dabei. Ab sofort auch auf<br />

der Rennstrecke: modulon-Kunde Jens Krause, Geschäftsführer<br />

der Jens Krause Spedition GmbH & Co. KG im niedersächsischen<br />

Celle ist in seiner Freizeit passionierter Motorradrennfahrer.<br />

Regelmäßig nimmt er an Amateur-Rennserien teil<br />

und hat auch schon die Deutsche Langstrecken Meisterschaft<br />

bestritten. Eine professionelle Schutz-Rennkombi mit Logos<br />

von Partnerunternehmen darf da natürlich nicht fehlen.<br />

Als echter modulon-Fan hat Jens Krause sich das „Go!“<br />

eingeholt, auch das modulon-Logo abzubilden. Den Startschuss<br />

dazu hat Carolina Schoob herzlich gerne gegeben!<br />

Wir wünschen viel Erfolg.<br />

Im Februar 2023 waren in der modulon-Datenbank 25.773 abzurechnende Fahrer aktiv. Der größte<br />

Kunde mit den meisten Fahrern rechnet derzeit 1.313 Fahrer über modulon ab. Der kleinste Kunde hat<br />

1 Fahrer. Insgesamt listet die Datenbank über 992 Millionen Events..<br />

Folgen Sie uns auf Linkedin!<br />

Dies & Das<br />

29


Foto: U. Jockweg-Kemkes<br />

Foto: Depositphotos/Wavebreakmedia<br />

@<br />

In dieser Kolumne gibt Ursula Jockweg-Kemkes,<br />

Businesscoach und Unternehmensentwicklerin am<br />

Niederrhein, Tipps zu Themen im beruflichen Alltag.<br />

Mit ihrem Büro top3 consult begleitet sie seit 2009<br />

erfolgreich Menschen und Unternehmen bei der<br />

persönlichen Entwicklung und Neupositionierung<br />

in Veränderungssituationen. Dabei ist ihre Arbeit<br />

geprägt von Wertschätzung, Lösungsorientierung<br />

und Begegnung auf Augenhöhe.<br />

www.top3-consult.de<br />

Wertfaktor „Mensch“ im Unternehmen<br />

Interne Kommunikation nicht erst nach dem Stabwechsel gemeinsam gestalten<br />

Bei einem Wandel im Unternehmen ist es ratsam, den Wertfaktor<br />

„Mensch“ in den Mittelpunkt zu stellen. Was können Führungskräfte<br />

in Veränderungsprozessen tun, um ihre Mitarbeitenden<br />

weiterhin für die Unternehmensziele zu begeistern? Wie<br />

gelingt es in einem Changemanagement-Prozess, die Unternehmenszukunft<br />

mit allen gemeinsam zu gestalten? Wie kann<br />

Kommunikation auf Augenhöhe gelingen?<br />

Mitarbeitende einbeziehen<br />

In Zeiten von „Homeoffice“ und „Kurzarbeit“ hat die unternehmensinterne<br />

Kommunikation nochmal an Bedeutung gewonnen.<br />

Denn bei Veränderungen insbesondere im Zusammenhang<br />

mit der Firmennachfolge spielt sie eine entscheidende Rolle, um<br />

Orientierung und Vertrauen zu bieten. Aus meiner Erfahrung ist<br />

die wertschätzende Kommunikation der Schlüssel für ein gutes<br />

Miteinander im Team. Um Potenziale für eine Verbesserung der<br />

internen Kommunikation zu entwickeln, sind zunächst bestehende<br />

Strukturen zu analysieren. In diesen Prozess sollte das<br />

gesamte Team einbezogen werden. Ziel ist es, gemeinsam ein<br />

ganzheitliches Kommunikationskonzept zu entwickeln, das von<br />

allen mitgetragen und auch praktisch gelebt werden kann. Dabei<br />

geht es um Zuständigkeiten, zielgerichtete Kommunikation,<br />

interne Kommunikation als Dialog, Mitarbeitergespräche und<br />

Feedback. Gemeinsame Workshops und moderierte Teamgespräche<br />

helfen, „Werkzeuge“ für die Umsetzung gesetzter Ziele<br />

zu vermitteln und einzuüben.<br />

Verknüpfung von Zielen und Lösungswegen<br />

Ein Beispiel aus meiner Praxis betrifft ein Unternehmen von 15<br />

Mitarbeitern und dem geschäftsführenden Inhaber mit einer<br />

flachen Hierarchie. Im täglichen Arbeiten gelingen viele Dinge<br />

sehr gut – doch bleiben manche Informationen „auf der Strecke“.<br />

So entstehen Unstimmigkeiten im Team. Hier setzte meine<br />

Arbeit als externe Moderatorin an: Zunächst war „Inventur“<br />

zu machen. Wie stellte sich die aktuelle Situation aus Sicht der<br />

Beteiligten dar? Welche Wünsche und Ziele ließen sich für die<br />

gemeinsame Arbeit daraus ableiten? Um diese zu erreichen,<br />

wurden gemeinsam konkrete Schritte für die Kommunikation<br />

untereinander vereinbart. Dank des wertschätzenden Miteinanders<br />

hat sich schließlich die Zufriedenheit aller deutlich verbessert<br />

und die Effizienz interner Prozesse war deutlich gestiegen.<br />

Das zeigt, dass sich interne Kommunikation mit dem Blick von<br />

außen professionell gestaltet lässt.<br />

Kleine und mittelständische Unternehmen können in der Zusammenarbeit<br />

mit akkreditierten Beratern auf öffentliche Fördermittel<br />

zurückgreifen. Gehen Sie es an!<br />

Ihre<br />

Ursula Jockweg-Kemkes<br />

30 Kolumne


10 Jahre modulon<br />

modulon-Geburtstagsfeier<br />

in Kamp-Lintfort am 17. März 2023<br />

Programm<br />

Begrüßung: 10:30 Uhr<br />

VISTA: Lkw-Simulator in Virtual Reality<br />

mit Personalisierter Andockassistenz<br />

Prof. Dr. Kai Essig<br />

Wertfaktor: Mensch - die soziale Säule der Nachhaltigkeit<br />

Businesscoach Ursula Jockweg-Kemkes<br />

Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz<br />

Ernährungsberaterin Patricia Kruse<br />

Augengesundheit am Arbeitsplatz<br />

Augenoptikermeisterin Mareike Klee<br />

Der Fahrzeugführer, ein Lenker und Denker<br />

Fahrlehrer Heinz-Günther Platen<br />

Elegant Affairs ab 15:00 Uhr<br />

Balladen und Klassiker aus Pop und Jazz gefühlvoll interpretiert<br />

Andre Jockweg (Saxophone) und<br />

Bernd Flaswinkel (Gitarre und Gesang)<br />

Catering: bears-streetfood aus Rheurdt<br />

Feiern Sie mit uns!


Frag Alfred!<br />

!<br />

?<br />

www.fragalfred.de

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