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Von Deutschland nach Spanien - Ihre Reise in ein neues Leben (ePaper)

In diesem Buch geht es um das Thema Auswandern nach Spanien. Es ist für jene gedacht, die daran interessiert sind, ihr Leben in Spanien aufzubauen, sei es auf Dauer oder auf Zeit. Wir werden Ihnen helfen, sich auf das Abenteuer einzustellen, das vor Ihnen liegt und Ihnen Tipps geben, wie Sie sich auf das Leben in Spanien vorbereiten können. Dieses Buch ist aus persönlichen Erfahrungen und umfangreicher Recherche entstanden. Zunächst werden wir Ihnen das Land und die Leute sowie die verschiedenen Regionen Spaniens vorstellen, damit Sie eine Wahl treffen können, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Natürlich gehen wir auf die verschiedenen Aspekte zum Thema Einwandern ein, wie zum Beispiel die Suche nach Wohnraum, Arbeit, Bildung und Gesundheit. Wir werden auch die verschiedenen Herausforderungen besprechen, die sich ergeben können, wie zum Beispiel Sprachhindernisse, die ungewohnte Kultur und die spanische Bürokratie. Zahlreiche Tipps und Checklisten helfen Ihnen dabei, diese Herausforderungen zu meistern. Wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen dabei helfen wird, Ihre Träume von einem Leben in Spanien zu verwirklichen. Es ist unser Ziel, Ihnen das Wissen zu vermitteln, das Sie benötigen, um sich sicher und gut vorbereitet auf den Weg in ein neues Leben zu machen. Die zahlreichen Fotos und Abbildungen des Autors geben zudem noch einen visuellen Eindruck von der Schönheit des Landes. Das vollständige Buch von Alexander Gresbek ist als eBook, Paperback oder Hardcover bei Amazon erhältlich.

In diesem Buch geht es um das Thema Auswandern nach Spanien.
Es ist für jene gedacht, die daran interessiert sind, ihr Leben in Spanien aufzubauen, sei es auf Dauer oder auf Zeit.

Wir werden Ihnen helfen, sich auf das Abenteuer einzustellen, das vor Ihnen liegt und Ihnen Tipps geben, wie Sie sich auf das Leben in Spanien vorbereiten können.

Dieses Buch ist aus persönlichen Erfahrungen und umfangreicher Recherche entstanden. Zunächst werden wir Ihnen das Land und die Leute sowie die verschiedenen Regionen Spaniens vorstellen, damit Sie eine Wahl treffen können, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Natürlich gehen wir auf die verschiedenen Aspekte zum Thema Einwandern ein, wie zum Beispiel die Suche nach Wohnraum, Arbeit, Bildung und Gesundheit.

Wir werden auch die verschiedenen Herausforderungen besprechen, die sich ergeben können, wie zum Beispiel Sprachhindernisse, die ungewohnte Kultur und die spanische Bürokratie.

Zahlreiche Tipps und Checklisten helfen Ihnen dabei, diese Herausforderungen zu meistern.

Wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen dabei helfen wird, Ihre Träume von einem Leben in Spanien zu verwirklichen.

Es ist unser Ziel, Ihnen das Wissen zu vermitteln, das Sie benötigen, um sich sicher und gut vorbereitet auf den Weg in ein neues Leben zu machen.

Die zahlreichen Fotos und Abbildungen des Autors geben zudem noch einen visuellen Eindruck von der Schönheit des Landes.

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Von Deutschland nach Spanien:

Ihre Reise in ein neues Leben

Tipps für Aussteiger, Umsteiger oder Ruheständler

Mit zahlreichen Fotos und Abbildungen

© Alexander Gresbek 2023

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Von Deutschland nach Spanien:

Ihre Reise in ein neues Leben

In diesem Buch geht es um das Thema Auswandern nach Spanien.

Es ist für jene gedacht, die daran interessiert sind, ihr Leben in Spanien aufzubauen,

sei es auf Dauer oder auf Zeit.

Wir werden Ihnen helfen, sich auf das Abenteuer einzustellen, das vor

Ihnen liegt und Ihnen Tipps geben, wie Sie sich auf das Leben in Spanien

vorbereiten können.

Dieses Buch ist aus persönlichen Erfahrungen und umfangreicher Recherche

entstanden. Zunächst werden wir Ihnen das Land und die Leute sowie

die verschiedenen Regionen Spaniens vorstellen, damit Sie eine Wahl treffen

können, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

Natürlich gehen wir auf die verschiedenen Aspekte zum Thema Einwandern

ein, wie zum Beispiel die Suche nach Wohnraum, Arbeit, Bildung und

Gesundheit.

Wir werden auch die verschiedenen Herausforderungen besprechen, die

sich ergeben können, wie zum Beispiel Sprachhindernisse, die ungewohnte

Kultur und die spanische Bürokratie.

Zahlreiche Tipps und Checklisten helfen Ihnen dabei, diese Herausforderungen

zu meistern.

Wir hoffen, dass dieses Buch Ihnen dabei helfen wird, Ihre Träume von

einem Leben in Spanien zu verwirklichen.

Es ist unser Ziel, Ihnen das Wissen zu vermitteln, das Sie benötigen, um

sich sicher und gut vorbereitet auf den Weg in ein neues Leben zu machen.

Die zahlreichen Fotos und Abbildungen des Autors geben zudem noch

einen visuellen Eindruck von der Schönheit des Landes.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 12

So ist Spanien 14

Die Geschichte Spaniens 14

Iberer 15

Römer 15

Westgotisches und Islamisches Spanien 15

Reconquista 20

Eroberung und Kolonialisierung Amerikas 21

Das Ende der Vorherrschaft 22

Spanien im 18. und 19. Jahrhundert 22

Spanien im 20 Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg 24

Von der Diktatur zur Demokratie 24

Geographie 25

Sprache 28

Infrastruktur 29

Mit dem Auto unterwegs 29

Mit dem Rad unterwegs 31

Mit dem Bus unterwegs 32

Schifffahrt 32

Schienenverkehr 33

Wirtschaft 35

Politische Struktur 36

Tourismus 37

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Kultur 37

Energie 40

Die wichtigsten Städte Spaniens 42

Die autonomen Regionen Spaniens 44

Die bekanntesten Küsten Spaniens 46

Die bekanntesten Spanischen Inseln 47

Bekannte Gebirge 56

Sehenswürdigkeiten in Spanien 66

Typisch Spanisch 102

Die Spanische Küche 102

Tagesablauf 102

Fiestas 103

Spanisches Temperament 103

Arbeitswelt 103

Ein Land für “Expats”? 116

Generelle Beurteilung Spaniens 117

Lebensqualität 117

Sicherheit 118

Gesundheitswesen 118

Digitalisierung 119

Eingewöhnung / Integration 120

Arbeitswelt und Berufsleben 123

Persönliche Finanzen und Lebenshaltungskosten 125

Budgetplan 126

Wohin Auswandern? 128

Temporär nach Spanien 142

Studium 142

Praktika 145

Saisonale Jobs und Au-Pair Tätigkeit 146

Nicht-Resident 147

Arbeiten in Spanien 149

Rechtliches 150

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Einkommensteuer und Abgaben 152

Spanien und Homeoffice 153

Selbständigkeit 154

Als Rentner in Spanien 158

Ihren Ruhestand planen 158

Passives Einkommen generieren 164

Risikoanalyse 166

Eine Spanische Immobilie vermieten 168

Aufenthalt und Rentenbezug 174

Krankenversicherung 176

Der Umzug nach Spanien 180

Einreise 180

Haustiere 181

Anmeldung 181

Die N.I.E-Nummer 182

Eigentumserklärung 184

Bankkonto 185

Rund ums Fahrzeug 186

Apotheken 188

Einkaufen 188

Schulen 190

Das eigene Heim 192

Ausstattung 195

Energieausweis 196

Sonderseiten: Solaranlagen in Spanien 198

Potentielle Fallstricke beim Immobilienkauf 202

Ferienwohnung oder Wohnimmobile? 204

Finanzierung 206

Vertragliche Besonderheiten 208

Steuern beim Immobilienkauf 209

Jährliche Steuern und Gebühren 212

Sonstiges zu Immobilien 213

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Ein paar Überlegungen zum Abschluss: 217

Über den Autor 223

Haftungsausschlusserklärung 224

Urheberrecht 224

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Ein neues Land,

ein neues Leben

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„Von Deutschland nach Spanien:

Reise in ein neues Leben“

Tipps für Aussteiger, Umsteiger oder Ruheständler

Vorwort

Auswandern nach Spanien ist für viele Menschen ein Traum, der Wirklichkeit

werden kann. Die vielfältigen Landschaften, die reiche Kultur und

Geschichte, das angenehme Klima und die lebhafte Lebensweise machen

Spanien zu einem beliebten Ziel für Auswanderer und Umsiedler.

Spanien bietet eine hohe Lebensqualität, eine vielfältige Kultur und wirtschaftliche

Stabilität. Das Land hat eine ausgeprägte Fremdenverkehrsindustrie

und lockt Touristen mit seinen Stränden, dem guten Wetter und

der köstlichen Küche. Es gibt auch viele internationale Unternehmen in

Spanien, die Arbeitsplätze für Ausländer anbieten.

Doch wie sieht es tatsächlich aus, wenn man sich entscheidet, seinen Lebensmittelpunkt

nach Spanien zu verlegen? Was muss man beachten und

welche Hürden gibt es zu überwinden? Diese und weitere Fragen werden

wir im Laufe dieses Buches beantworten.

Zunächst werden wir uns mit dem Land und den Leuten befassen, mit

Vorteilen aufräumen aber auch einen kritischen Blick auf die Situation von

Expats werfen, und Herausforderungen wie die sprachliche und kulturelle

Anpassung sowie den Arbeitsmarkt untersuchen.

Anschließend gehen wir auf die praktischen Aspekte ein, die bei einer Auswanderung

nach Spanien zu beachten sind.

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Dazu zählen beispielsweise die Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche sowie

die Einbürgerung.

Es wird erläutert, welche Schritte man unternehmen muss, um eine Wohnung

oder einen Arbeitsplatz zu finden, welche Papiere man benötigt und

welche Kosten damit verbunden sind.

Wir wollen nicht verschweigen, dass wenn man sich entscheidet, seinen

Lebensmittelpunkt nach Spanien zu verlegen, es vieles zu beachten gilt und

auch verschiedenen Hürden überwinden werden müssen. Dies gelingt am

besten, wenn man gut vorbereitet ist und sich vorab informiert.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Klärung finanzieller Aspekte. Wie will

man seinen Lebensunterhalt bestreiten, auf welche Einkommensquellen

kann man sich stützen?

Das Buch betont, dass die Verlegung des Lebensmittelpunkts nach Spanien

eine aufregende und lohnenswerte Erfahrung sein kann, aber dass es auch

viele Hürden und Herausforderungen gibt, die es zu überwinden gilt. Es

gibt viele Dinge zu beachten und es ist wichtig, gut vorbereitet und informiert

zu sein, um erfolgreich in Spanien zu leben.

Das Buch bietet eine umfassende Anleitung für alle, die sich für eine Auswanderung

nach Spanien interessieren und gibt einen Einblick in die praktischen,

finanziellen und rechtlichen Aspekte des Umzugs. Es bietet auch

Tipps und Empfehlungen für die sprachliche und kulturelle Anpassung

und hilft dabei, die Hürden der Auswanderung erfolgreich zu meistern.

Die Verlegung Ihres Lebensmittelpunkts nach Spanien wird eine aufregende

und lohnenswerte Erfahrung sein, wir wollen Sie dabei auf dieser Reise

in ein neues Leben begleiten und wünschen Ihnen schon Mal....

...viel Erfolg und eine tolle Zeit!

Alexander Gresbek

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KAPITEL I

So ist Spanien

„Ein Blick auf das Land“

Spanien hat eine parlamentarische Erbmonarchie und unterteilt sich in

17 autonome Gemeinschaften und zwei autonome Städte. Madrid ist die

Hauptstadt und größte Metropole des Landes, Barcelona, Valencia, Sevilla,

Bilbao, Saragossa und Málaga sind weitere wichtige Städte.

Spanien ist Mitglied in internationalen Organisationen wie der UNO, der

EU, der OECD und der NATO. Es ist ein sehr hoch entwickeltes Land und

eines der 20 größten Export- und Importnationen der Welt. Nach Frankreich

ist es auch das am zweithäufigsten besuchte Land der Welt. Spanien

ist nach Fläche das zweitgrößte Land der EU und nach Einwohnerzahl das

viertgrößte.

Die Geschichte Spaniens

Die Geschichte hat das Land entscheidend beeinflusst, mittelalterliche

Burgen, Wachtürme (Fotos Folgeseiten: Burg Denia, Wachturm Moraira)

und alte Kirchen prägen noch heute das Landschaftsbild, zahlreiche Feste

Bräuche und Prozessionen wie „Mauren und Christen“, Semana Santa

(Ostern) und Feria de Abril feiern die Kultur und lassen die Vergangenheit

wieder aufleben.

Ohne einen kurzen Abstecher in die Vergangenheit, wird es schwierig, das

traditionsbewusste Spanien zu verstehen.

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Iberer

Die Iberer waren die Ureinwohner Spaniens und siedelten sich bereits vor

etwa 12.000 Jahren in der Iberischen Halbinsel an. Die Höhlenmalereien

in Altamira sind ein bekanntes Beispiel für die Kunst der Iberer. Später

siedelten sich auch die Phönizier und Griechen an der Südküste Spaniens

an. Die im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. aus Gallien eingewanderten Kelten

verschmolzen mit den Iberern und bildeten das Volk der Keltiberer. Während

des Ersten Punischen Krieges eroberten die Karthager den Süden und

Osten der Iberischen Halbinsel, verloren diese Gebiete aber während des

Zweiten Punischen Krieges wieder.

Römer

Nachdem die Römer die Keltiberer besiegt hatten, brachten sie Spanien

unter ihre Herrschaft. Diese Kämpfe dauerten etwa 200 Jahre. Augustus

unterteilte die Iberische Halbinsel in drei Provinzen: Lusitania, Baetica und

Taraconensis. Unter Kaiser Hadrian wurde aus Taraconensis die Provinz

Gallaecia et Asturia abgezweigt, während die Basken im Norden ihre

Unabhängigkeit behielten. Die Römer bauten viele Straßen und Kastelle,

wodurch das Land romanisiert wurde und zum Zentrum römischer Kultur

wurde. Während dieser Zeit blühte der Handel und die Bevölkerung wuchs

stark. Das Christentum breitete sich trotz Verfolgung schnell aus und wurde

schließlich unter Kaiser Konstantin I. zur vorherrschenden Religion.

Westgotisches und Islamisches Spanien

Im 5. Jahrhundert drangen germanische Völker in Spanien ein und verwüsteten

das Land. Einige von ihnen wurden sesshaft und gründeten Königreiche

auf den Resten der römischen Provinzen. Die Iberische Halbinsel

wurde im 11. Jahrhundert von den Westgoten erobert, die zunächst Bundesgenossen

der Römer waren. Im 7. Jahrhundert breiteten sich die islamischen

Streitkräfte, die vom Propheten Muhammad gegründet wurden und

bereits den Norden von Afrika beherrschten, über die Straße von Gibraltar

auf der Iberischen Halbinsel aus. Bis zum 10. Jahrhundert erreichte die

arabische Kunst und Wissenschaft auf der Halbinsel ihre höchste Blüte.

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Später zerfiel das Land in mehrere Emirate, die im Laufe der Jahrhunderte

an die christlichen Königreiche im Norden verloren gingen. Im 12. Jahrhundert

brach das Königreich der Almoraviden auseinander und wurde

durch eine almohadische Invasion im Jahr 1147 übernommen. Nach der

entscheidenden Schlacht von Las Navas de Tolosa (1212), blieb nur noch

das Königreich von Granada bis 1492 auf der Iberischen Halbinsel arabisch.

Reconquista

Die Reconquista war der Prozess der Rückeroberung Spaniens durch die

Christen oder der Vertreibung der Muslime aus dem Land. Sie begann

im 8. Jahrhundert unter dem ersten König des Königreichs von Asturien,

Pelayo, der den Kampf gegen die Mauren aufnahm. Seine Nachkommen

führten dieses Werk fort, bis alle Muslime vertrieben waren. Währenddessen

errichteten die fränkischen Herrscher im Osten der Halbinsel, im

heutigen Katalonien, das Königreich der Spanischen Mark und eroberten

im Jahr 785 Girona und 801 Barcelona.

Der Gedanke, die Reconquista als einen einzelnen Prozess zu betrachten,

der acht Jahrhunderte überspannte, ist historisch nicht korrekt. Die christlichen

Reiche im Norden Spaniens kämpften ebenso gegeneinander wie

auch gegen die Muslime. Der spanische Volksheld des 11. Jahrhunderts, El

Cid, wurde von König Alfons VI. verbannt und fand Zuflucht beim muslimischen

König von Saragossa.

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Die Idee der Wiedereroberung Spaniens durch einen Kreuzzug und das Bedürfnis

religiöser Reinheit in Spanien wurde vermutlich durch die „katholischen

Monarchen“ Isabella I. von Kastilien und Ferdinand von Aragon, die

Ausweisung von 160.000 Juden und die gewaltsame Bekehrung der Mauren

zu rechtfertigen.

Im 15. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche von Kastilien und Aragon,

die gemeinsam alle Muslime von der Iberischen Halbinsel vertrieben.

Eroberung und Kolonialisierung Amerikas

Nach der Eroberung der letzten maurischen Festung bei Granada im Jahr

1492 begann Spanien, Missionen zur Erforschung der Weltmeere zu finanzieren.

Im gleichen Jahr entdeckte Columbus Amerika, was den Beginn der

größten Zeit Spaniens markierte, die geprägt war von der Eroberung und

Kolonialisierung Amerikas. Die spanischen Kolonien umfassten große Teile

Süd- und Mittelamerikas, die Karibik und Teile Nordamerikas. Spanien

wurde zu einer der mächtigsten Nationen Europas und hatte eine führende

Rolle in der Welt der Kunst, der Wissenschaft und der Architektur. Die

Kolonialreiche Spaniens und Portugals waren die ersten globalen Imperien

und begründeten die moderne Weltwirtschaft.

Sie führten zu einem Austausch von Waren, Technologien, Ideen und Kulturen

zwischen den verschiedenen Teilen der Welt und trugen zur Entstehung

von Globalisierung und interkultureller Integration bei. Die Kolonien

in Süd- und Mittelamerika, der Karibik und Teilen Nordamerikas brachten

Spanien und Portugal enormen Reichtum und Macht ein und förderten die

Entwicklung von Handel, Industrie und Technologie in Europa.

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Die Ausbeutung der Ressourcen und die Unterdrückung der indigenen Bevölkerungen

in den Kolonien führten jedoch auch zu großen menschlichen

und sozialen Problemen, die noch heute spürbar sind.

Das Ende der Vorherrschaft

Durch seine extrem katholische Politik wurde es zu einem bedeutenden

Machtzentrum in Europa, allerdings scheiterte der Versuch, England unter

katholische Herrschaft zu bringen, im Jahr 1588. Nach dem achtzigjährigen

Krieg gegen die Niederlande musste Spanien 1648 schließlich auch die

Unabhängigkeit dieses Landes anerkennen. In der zweiten Hälfte des 16.

Jahrhunderts geriet Spanien in wirtschaftliche Schwierigkeiten und verlor

an Macht und Einfluss.

Der Achtzigjährige Krieg gegen die Niederlande und die Eroberungsfeldzüge

in Europa und Amerika hatten das Land finanziell stark belastet. Zudem

hatte Spanien Schwierigkeiten, sich an die Veränderungen in der Weltwirtschaft

anzupassen und konnte den wachsenden Konkurrenzdruck der

anderen europäischen Mächte nicht mehr standhalten. Die Unabhängigkeit

der Niederlande und später auch anderer Kolonien in Lateinamerika

führten zu weiteren Verlusten für Spanien und markierten das Ende seiner

Vorherrschaft als Weltmacht.

Spanien im 18. und 19. Jahrhundert

Einen innenpolitischen Wandel brachte die französischer Königsherrschaft,

die Förderung von Handel, Wissenschaft und Kunst führten zu einem

bedeutenden Aufschwung. Gleichzeitig wurde es jedoch zunehmend von

Frankreich abhängig. 1808 wurde der Bruder Napoleons - Joseph - zum

König von Spanien ernannt, Spanien fühlte sich jedoch von der Fremdherrschaft

gedemütigt und akzeptierte die Neuerungen nicht, die Napoleon

dem Land bringen wollte. 1812 schaffte die Cortes die erste moderne

Verfassung Spaniens, formlos La Pepa genannt. Bereits 1813 wurde die

Unabhängigkeit wieder gänzlich hergestellt. Außenpolitisch verlor Spanien

Ende des 18 Jahrhunderts die meisten seiner Kolonien, Kuba, die Philippinen

und Puerto Rico gingen an die USA verloren, Spaniens Kolonien

beschränkten sich nur noch auf Marokko, die Westsahara und Äquatorialguinea.

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SPANIEN AUF EINEN BLICK

Spanien ist ein Staat im Südwesten Europas und der drittgrößte

Staat der Europäischen Union. Es ist durch die iberische Halbinsel

und die Balearischen Inseln im Mittelmeer, die Kanarischen

Inseln im Atlantischen Ozean und die Exklaven Ceuta und Melilla

in Nordafrika gebildet. Die Hauptstadt Spaniens ist Madrid, eine

der größten Städte Europas. Die Amtssprache ist Spanisch, aber in

einigen Regionen werden auch andere Sprachen wie Katalanisch,

Galicisch und Baskisch gesprochen.

Spanien ist eine konstitutionelle Monarchie und hat ein Zweikammerparlament,

bestehend aus dem Abgeordnetenhaus (Congreso de

los Diputados) und dem Senat (Senado). Das Land hat 17 autonome

Regionen und 52 Provinzen, die eine hohe Autonomie und Selbstverwaltung

haben. Das Staatsoberhaupt Spaniens ist König Felipe

VI., der seit 2014 regiert.

Spanien hat eine reiche Kultur und Geschichte und ist berühmt für

seine Kunst, Architektur, Musik und Gastronomie. Die Hauptstadt

und größte Metropole ist Madrid, weitere Ballungszentren sind Barcelona,

Valencia, Sevilla, Bilbao, Saragossa und Málaga.

Spanien ist Mitglied der UNO, der EU, der OECD und der NATO.

Es zählt zu den sehr hoch entwickelten Ländern und zu den 20

größten Export- und Importnationen (2021). Spanien ist nach Fläche

das zweitgrößte und nach Einwohnerzahl das viertgrößte Land

der EU. Nach Frankreich ist es zudem das am zweithäufigsten besuchte

Land der Welt und ein beliebtes Reiseziel für Touristen auf

der ganzen Welt, die die Sonne, das Meer, die Berge und die historischen

Städte genießen möchten.

Und natürlich ein beliebtes Ziel für Ruheständler und Umsiedler,

nicht zuletzt wegen des gesunden Klimas und der günstigeren Lebenshaltungskosten.

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Spanien im 20 Jahrhundert bis zum 2. Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg blieb Spanien neutral, verlor jedoch während des Krieges

aufgrund von Aufständen einige seiner Kolonien. Der spanische Bürgerkrieg

von 1936 bis 1939 führte zur Diktatur von Franco, der bis 1975 an

der Macht blieb. Während des Bürgerkrieges, an dem auch das Nationalsozialistische

Deutschland beteiligt war, starben viele Menschen. Im Zweiten

Weltkrieg versprach Franco Hitler zwar Hilfe, lieferte aber letztendlich keine

wirkliche Unterstützung. Gegen Ende des Krieges griffen französische

Einheiten Spanien an, konnten aber gegen Francos geschwächte Truppen

nicht bestehen.

Von der Diktatur zur Demokratie

Während der Ära Franco wurde das Land autoritär regiert und jegliche

Opposition unterdrückt.

Nach dem Bürgerkrieg und dem 2. Weltkrieg kam es zu einer schweren

Wirtschaftskrise im Land. Um an der Macht zu bleiben, suchte Franco nach

Erfolgen und erhielt durch die Erlaubnis zum Bau von amerikanischen Basen

in Spanien Unterstützung von den USA. In den 1950er Jahren verbesserte

sich die Wirtschaft Spaniens, teilweise auch durch milliardenschwere

Hilfsgelder der USA und die Aufhebung von Handelsbeschränkungen.

Im Jahr 1955 wurde Spanien schließlich in die UNO aufgenommen. Nach

Francos Tod 1975 übernahm Juan Carlos de Borbón, der Enkel von König

Alfons XIII., als König von Spanien. Er initiierte einen Übergang zu einer

parlamentarischen Demokratie und führte zahlreiche Reformen durch, die

das Land modernisierten und die Menschenrechte stärkten.

Die Verfassung von 1978, die heute noch gültig ist, sicherte die Unabhängigkeit

der Justiz, die Freiheit der Meinungsäußerung und die politische

Beteiligung aller Bürgerinnen und Bürger.

Seitdem hat sich Spanien zu einer stabilen Demokratie entwickelt, die in

der Europäischen Union und in der Welt eine wichtige Rolle spielt.

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Geographie

Spanien ist das drittgrößte Flächenland Europas und hat knapp 47 Millionen

Einwohner (Stand Jan. 2022). Es nimmt mit einer Ost-West-Ausdehnung

von über 1.000 km sowie einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca.

800 km den größten Teil der Iberischen Halbinsel ein. Das Land umfasst

17 autonome Regionen von großer geografischer und auch kultureller

Vielfalt. Die größten Städte sind Madrid, welches gleichzeitig die Landeshauptstadt

ist sowie Barcelona. Weitere Ballungszentren sind Valencia,

Alicante, Malaga, Sevilla und Bilbao.

Spanien ist sehr gebirgig, fünf große Bergketten durchziehen das Land,

etwa 50% des Landes liegen auf einem Hochplateau. Es gibt nur wenige

Ebenen wie etwa die Andalusische Ebene rund um Sevilla im Süden, oder

die Ebro-Ebene im Nordosten, in der z.B. Saragossa liegt. Zu Spanien gehören

auch die Inselgruppe der Balearen im Mittelmeer und der Kanaren

im Atlantischen Ozean sowie die Städte in den Enklaven Melilla und Ceuta

an der nordafrikanischen Küste. Spaniens Nachbarn im Norden sind

Frankreich und Andorra, die Grenze verläuft entlang der Pyrenäen.

Im Westen grenzt das Land an Portugal. Im Osten und Südosten Spaniens

bildet das Mittelmeer eine natürliche Grenze, die nur 13km breite Straße

von Gibraltar trennt dabei Europa von Afrika.

Klima

Spanien hat ein vielfältiges Klima aufgrund seiner geografischen Lage an

der Südwestküste Europas und der präsenten Regenzeiten im Land. Die

Temperaturen in Spanien variieren je nach Region und Höhenlage. Die

Küste im Norden und im Osten des Landes hat ein gemäßigtes Klima mit

milden Wintern und heißen Sommern. Die Temperaturen in diesen Regionen

können im Winter auf unter 10 Grad Celsius fallen und im Sommer

auf über 30 Grad Celsius ansteigen.

Die südlichen Küstenregionen haben ein mediterranes Klima mit warmen

Wintern und heißen, trockenen Sommern. Die Temperaturen in diesen

Regionen können im Winter bei etwa 15 Grad Celsius liegen und im Som-

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mer auf über 35 Grad Celsius ansteigen. Die Gebirgsregionen in Spanien

haben ein kühleres Klima mit kühleren Wintern und kühleren Sommern.

Die Temperaturen in diesen Regionen können im Winter auf unter 0 Grad

Celsius fallen und im Sommer auf etwa 20 Grad Celsius ansteigen.

In den östlichen Landesteilen kommt es während der Wintermonate häufig

zu Regen, während es im Süden und Westen des Landes in den Sommermonaten

häufig zu Dürreperioden kommt.

Klimawandel

Der Klimawandel hat in Spanien in den letzten Jahren zu erheblichen Veränderungen

geführt. Das Land hat sich deutlich erwärmt, wobei die Temperaturen

im Winter stärker gestiegen sind als im Sommer.

In vielen Teilen Spaniens hat es in den letzten Jahren weniger Niederschläge

gegeben, wodurch Dürren häufiger geworden sind. Es wurde auch

beobachtet, dass sich die Vegetation in manchen Gebieten verändert hat.

Der Klimawandel hat auch Auswirkungen auf die Tierwelt, wodurch manche

Tierarten in bestimmten Gebieten seltener geworden sind oder sogar

ausgestorben sind.

Auch das Mittelmeer heizt sich nachweisbar auf. Pro Jahrzehnt ist die

durchschnittliche Wassertemperatur seit den 1980er Jahren um 0,34 Grad

angestiegen. Auch die Jahreszeiten verändern sich.

Der Winter beginnt später und endet früher. Hitzewellen im Sommer

werden häufiger. Spanien ist mit seinen heißen Sommern und langen Trockenperioden

– wie das gesamte Ökosystem des Mittelmeers – besonders

verwundbar.

Bis 2060 wird nach Schätzungen des Umweltministeriums die Niederschlagsmenge

in Spanien um 17 Prozent abnehmen. Gleichzeitig steigt der

Meeresspiegel durch die schmelzenden Gletscher der Arktis, viele Strände

Spaniens werden überschwemmt werden, der fast 6.000 Kilometer lange

Küstenstreifen, wo immerhin 90 Prozent der Touristen Urlaub machen,

schwindet.

Nach Schätzungen von Experten der Universität von Kantabrien wird der

Meeresspiegel an der nordspanischen Atlantikküste bis 2050 um etwa 35

Zentimeter steigen, am Mittelmeer um 20 und am Golf von Cadiz um zehn

Zentimeter. Dies bedeutet, dass die Strände um durchschnittlich 15 Meter

schmaler werden würden.

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Durch die höhere Temperatur der Meeresoberfläche wird es wohl auch

mehr Stürme geben, Stürme wie „Gloria“ welches erheblichen Sachschaden

angerichtet und mindestens 12 Tote gefordert hat, oder das Sturmtief

„Filomena“, welches für heftige Schneefälle in Madrid sorgte, könnten erst

der Anfang sein.

Langfristig könnten - so eine Prognose des Europäischen Rechnungshofs

- drei Viertel der Landesfläche Spaniens zur Wüste werden, weil vielerorts

die Böden zu trocken sind und es ihnen an Nährstoffen mangelt. Damit

ist Spanien eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder

Europas. Andere Modellrechnungen aus dem Jahr 2019 zeigen auf, dass das

Klima in Madrid bereits im Jahr 2050 dem aktuellen Klima im marokkanischen

Marrakesch ähnlicher sein wird, als dem heutigen in Madrid.

Im Einklang mit den Plänen der Europäischen Union, dem sog, Green

Deal, will auch Spanien seine Netto-Kohlendioxidemissionen auf null senken.

Damit sind Emissionen unter Berücksichtigung eines Ausgleichs etwa

durch den Entzug von CO2 aus der Atmosphäre gemeint. Bis 2040 will das

Land bis zu 95 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien

beziehen. Weiterhin sollen die Abgase von Bussen und Lastwagen auf null

gesenkt werden, auch strebt Spanien eine klimaneutrale Landwirtschaft an.

Kritiker stehen den Ankündigungen der spanischen Regierung jedoch

kritisch gegenüber.

Das Ziel, 42 Prozent des Stromverbrauchs bis zum Jahr 2030 aus erneuerbaren

Energien zu beziehen, ist weit entfernt. Die nötigen Gelder für weitreichende

Veränderungen fehlen. Auch die bisherige Umweltpolitik zeigt

ein anderes Bild insbesondere beim Recycling, bei der Luftqualität und

beim Wassermanagement.

Brüssel hat mittlerweile 32 Verfahren gegen Spanien wegen Verstößen

gegen EU-Standards eröffnet, auch eine Klage wegen überhöhter Stickstoffdioxid-Emissionen

wurde beim Europäischen Gerichtshof eingereicht.

In keinem anderen europäischen Land hat in absoluten Zahlen der CO2-

Ausstoß so zugenommen wie in Spanien: 2017 waren es 51,7 Millionen

Tonnen mehr als im Referenzjahr 1990, ein Plus von 17,9 Prozent.

Im Europaschnitt nahm der CO2-Ausstoß dagegen um 23,5 Prozent ab.

Außerdem wurden in den Jahren der Krise Förderungen für den Ausbau

erneuerbarer Energien eingestellt.

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Wer früher eine Solaranlage auf sein Dach baute, wurde gar dafür bestraft –

durch höhere Gebühren für den Anschluss ans Stromnetz. Erst Ende 2018

wurde diese unsinnige „Sonnensteuer“ wieder abgeschafft.

In Spanien wird seit kurzer Zeit mehr Bewegung in die anstehende „grüne

Revolution“ gebracht, da die EU ihren finanziellen Hilfsfonds für den

Kampf gegen den Klimawandel und den Schutz der Umwelt verwendet.

356 Milliarden Euro, mehr als jeder dritte Euro des EU-Finanzrahmens von

2021-2027, sind für „Klima, natürliche Ressourcen und Umwelt“ vorgesehen.

Auch von einem Corona-Hilfspaket von über 750 Milliarden Euro fließen

30 Prozent in den Klimaschutz, mehr als die Hälfte davon als Subventionen.

Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um den Klimawandel in Spanien zu bekämpfen

und die Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Umwelt zu

minimieren.

Sprache

In Spanien wird hauptsächlich Spanisch gesprochen, das auch als Castellano

bezeichnet wird. Es ist die offizielle Sprache des Landes und wird von

den meisten Einwohnern gesprochen.

Es gibt jedoch auch andere Sprachen, die in Spanien gesprochen werden,

wie zum Beispiel Katalanisch in Katalonien, Galicisch in Galicien und Baskisch

im Baskenland.

Auch in bestimmten Regionen von Aragonien und Valencia werden Dialekte

gesprochen, die als Aragonesisch und Valencianisch bezeichnet

werden.

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Infrastruktur

Die Infrastruktur in Spanien ist aufgrund von Jahren des Baubooms gut

entwickelt. Auch der zunehmende Tourismus hat den Aufbau eines modernen

Schienen-, Straßen- und Luftverkehrsnetzes notwendig gemacht.

Allerdings konnten viele Bauprojekte nach dem Platzen der Blase nicht abgeschlossen

werden und stehen immer noch unvollendet in der Gegend.

Mit dem Auto unterwegs

Im Jahr 2019 gab es in Spanien 519 Kraftfahrzeuge pro 1000 Einwohner.

Dieser Wert lag im Jahr 2000 bei 429, stieg bis 2008 auf 479 und blieb anschließend

bis 2014 bei etwa 475.

78% der Bevölkerung leben in Städten. In manchen Ballungsräumen, wie

Madrid oder Barcelona, sind die Straßennetze besonders während der

Stoßzeiten überlastet.

In einigen Städten gibt es Verkehrsleitsysteme wie in Valencia.

Spanien verfügt über ein gut entwickeltes Straßen- und Autobahnnetz von

663.795 Kilometern Länge.

Die Straßen sind größtenteils asphaltiert. Das nationale Straßennetz umfasst

Nationalstraßen, carreteras nacionales, und Autobahnen, die sogenannten

autovías (gebührenfrei) und autopistas (teilweise noch mautpflichtig-

die Mautpflicht ist jedoch weitgehend abgeschafft worden).

Die Höchstgeschwindigkeit betrug 50 km/h in geschlossenen Ortschaften,

90 km/h auf Landstraßen mit einem Gehweg von mindestens 1,5 m Breite

oder einer zusätzlichen Fahrspur und 120 km/h auf Autobahnen.

Spanien ist jedoch das erste Land der Welt, das 30 km/h als allgemeines

Tempolimit für städtische Straßen mit einer einzigen Fahrspur pro Richtung

(80 % der Straßen) umgesetzt hat. Auf Straßen mit einer einzigen

Fahrspur für beide Fahrtrichtungen (Straßen ohne Fahrbahnmarkierung in

der Mitte) und seitlichen Gehsteigen auf einer Ebene (ohne Höhenunterschied)

gilt sogar ein Tempolimit von 20 km/h.

Die neue Regelung erlaubt jedoch auch Ausnahmen, wenn sie von der zuständigen

Kommune genehmigt werden. Die großen Straßen in den Metropolen

inklusive Autobahnen sind in der Regel mehrspurig und damit nicht

von der weiteren Tempoabsenkung betroffen. (Quelle ADAC).

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In geschlossenen Ortschaften muss immer mit Abblendlicht gefahren werden.

Im Vergleich zu Deutschland sind Verwarnungsgelder in Spanien deutlich

höher. Wird eine Strafzettel innerhalb von 14 Tagen bezahlt, führt dies zu

einem 50%igen Nachlass. Auffällig ist, dass Gehwege völlig frei von Fahrzeugen

sind. Motorräder oder Autos dürfen dort weder vollständig noch

teilweise geparkt werden. Das Parken auf Gehwegen führt unverzüglich

zum Abschleppen.

Auf der anderen Seite wird das Parken vor Fußgängerüberwegen weniger

strenge durchgesetzt als in Deutschland.

In vielen Orten gibt es aufgrund von schmalen Straßen auch einen Mangel

an Parkplätzen. Eine durchgezogene gelbe Linie an der Straßenkante zeigt

ein Parkverbot an. Die örtliche Polizei verfügt oft über eigene Abschleppwagen.

Parkgebühren in Städten liegen auf demselben Niveau wie in

Metropolen in deutschsprachigen Ländern. Sehr hohe Geschwindigkeitsvergehen,

gefährliches Rowdytum im Straßenverkehr oder Fahren unter erheblichem

Alkoholeinfluss können als Straftat betrachtet werden und sogar

zu Haftstrafen führen.

Seit Juli 2004 sind in Spanien Warnwesten gesetzlich vorgeschrieben. Diese

müssen bei Unfällen und Pannen getragen werden.

Reservelampen für die Fahrzeugbeleuchtung und zwei rote Warndreiecke

müssen ebenfalls im Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Grüne Versicherungskarten

sind zwar nicht verpflichtend, werden aber empfohlen, da

die Polizei damit vertraut ist. Der Straßenverkehr des Landes gilt als sehr

sicher. 2013 gab es in Spanien insgesamt 3,7 Verkehrstote pro 100.000 Einwohner.

Zum Vergleich: In Deutschland waren es im selben Jahr 4,3 Tote, insgesamt

kamen im Straßenverkehr 1730 Personen ums Leben. Das Land hat im Vergleich

zum Rest der Welt eine hohe Motorisierungsrate, 2016 gab es in dem

Land 611 Kraftfahrzeuge pro 1000 Einwohner - in Deutschland waren es

610 Fahrzeuge.

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Mit dem Rad unterwegs

In Spanien wird Radfahren zunächst als sportliche Betätigung betrachtet;

als Verkehrsmittel wurde das Fahrrad erst in jüngerer Zeit zunehmend häufiger

genutzt, obwohl die spanische Fahrradkultur im Vergleich zu Städten

in Mitteleuropa noch hinterherhinkt. Fahrradwege waren lange Zeit nur in

touristisch attraktiven Regionen bekannt. In den letzten Jahren haben sich

jedoch in den meisten größeren Städten Spaniens, neben einem parallel

wachsenden Netz an Fahrradwegen, auch das Angebot und die Nutzung

von städtischen Fahrradverleihsystemen, vergleichbar mit denen anderer

Städte außerhalb Spaniens, verbreitet. Zum Beispiel verfügen Barcelona seit

März 2007, Madrid (seit 2014), Girona, Alicante, Saragossa, Sevilla, Valencia,

Burgos, Pamplona, Albacete und Salamanca über ein solches System.

Weitere Städte sollen folgen.

Die Nutzung des Fahrrads nicht nur als Sportgerät, sondern vor allem im

Alltag hängt von den Höhenunterschieden und dem Klima in der Stadt ab.

Auch der Individualfahrradverkehr (zusätzlich zu den Fahrradverleihsystemen)

nimmt zu. Vor allem in den großen Städten mit dichtem Autoverkehr

und überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Fahrrad eine schnelle

und kostengünstige Alternative, vor allem, da die Infrastruktur manchmal

sehr gut entwickelt ist. Zum Beispiel wurden in Barcelona, das über eine

sehr flache Stadtgeografie verfügt, bis 2013 mehr als 182 km Fahrradwege

gebaut.

Die Fahrradwege sind mit Ampeln und, vor allem auf belebten Hauptstraßen,

auch physisch mittels verankerter Gummi- oder Kunststoff-Trennsteine

neben Trennlinien vom restlichen Verkehr getrennt.

Die bestehenden Netze werden im Allgemeinen gut angenommen und

erweitert. Um Madrid haben Autobahnen manchmal einen eigenen Fahrradweg.

Es ist wichtig zu wissen, dass in Spanien das Nebeneinanderfahren

von zwei Fahrrädern erlaubt ist.

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Mit dem Bus unterwegs

Es gibt ein gut entwickeltes Busnetz, das vor allem kleinere Städte und

Dörfer verbindet, aber es gibt auch überregionale Linien und internationale

Verbindungen. Es gibt spezielle Busstationen in kleinen und großen

Städten, die es Touristen und Einheimischen ermöglichen, leicht von

einem Ort zum anderen zu gelangen.

Die Busfahrt in Spanien ist in der Regel günstiger als die Zugfahrt und

bietet auch eine flexiblere Routenwahl, insbesondere in ländlichen Gebieten,

wo die Eisenbahndichte nicht so hoch ist. Busreisen sind oft die

einzige Möglichkeit, bestimmte Orte zu erreichen.

Die Busunternehmen in Spanien bieten in der Regel eine breite Palette an

Dienstleistungen, einschließlich komfortabler Sitze, Klimaanlage, Toiletten

und WiFi an Bord. Einige Busunternehmen bieten auch zusätzliche

Dienste wie Unterhaltung und Essen an Bord.

Insgesamt ist das Busfahren in Spanien eine bequeme und kosteneffiziente

Art, das Land zu bereisen.

Schifffahrt

Spanien hat eine lange Küste und eine Reihe von großen Seehäfen, darunter

Algeciras, Barcelona, Valencia, Bilbao, Gijón und Santa Cruz de

Tenerife. Diese Seehäfen bieten eine wichtige Verbindung für den Handel

und die Schifffahrt innerhalb und außerhalb des Landes. Es gibt auch eine

Reihe von Fährverbindungen zwischen der iberischen Halbinsel und den

Balearen sowie den Kanaren, die es Touristen ermöglichen, leicht von

einer Insel zur anderen zu gelangen.

In Bezug auf die Binnenschifffahrt wurden im 18. und 19. Jahrhundert

der Canal Imperial de Aragón und der Canal de Castilla gebaut, um den

Transport von Gütern zu erleichtern. Inzwischen dienen diese jedoch

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nur noch dem Transport von Trinkwasser. Zum Zwecke der Wasser- und

Energieversorgung wurden im 20. Jahrhundert in allen großen Flussläufen

zahlreiche Talsperren errichtet, so dass die Flüsse des Landes nicht mehr

schiffbar sind. Eine Ausnahme ist der Guadalquivir zwischen Sevilla und

dem Atlantik, der von Hochseeschiffen befahren werden kann. Die zahlreichen

Stauseen im Landesinneren werden jedoch für den Wassersport

genutzt.

Schienenverkehr

Spanien verfügt über ein ausgedehntes Schienennetz, das von der staatlichen

Eisenbahngesellschaft Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles

(RENFE) betrieben wird. Das Schienennetz besteht aus einem normalspurigen

Netz in Iberischer Normalspur (1668 mm) und wird durch ein

normalspuriges Hochgeschwindigkeitsnetz mit dem Namen Alta Velocidad

Española (AVE) ergänzt. Im Jahr 2013 hatte das AVE-Netz eine Länge von

2276 Kilometern.

Das Fernverkehrssystem wird Grandes Líneas genannt und der Hochgeschwindigkeitsverkehr

ist hiervon ausgenommen.

RENFE betreibt in Regionen wie Asturien, Barcelona, Bilbao, Cádiz, Madrid,

Málaga, Murcia/Alicante, Santander, San Sebastián, Zaragoza, Sevilla

und Valencia auch S-Bahn-Netze, die sogenannten Cercanías.

Schmalspurstrecken werden von den regionalen Gesellschaften SFM,

EuskoTren, FGC und FGV sowie von der staatlichen FEVE betrieben. Sie

verbinden die Orte innerhalb der Regionen und ermöglichen den Zugang

zu kleineren Orten, die nicht von den großen Fernverkehrslinien bedient

werden.

Die spanischen Fernverkehrszüge der Grandes Líneas werden in Tag- und

Nachtzüge unterteilt. Tagzüge sind der Alaris, Altaria, Arco, Euromed, Talgo,

Intercity und Diurno. Nachtzüge sind der Trenhotel und Estrella. Diese

Zugtypen unterscheiden sich in ihrer Bauweise und fahren auf festgelegten

Strecken. Es gibt keine Klassifizierung nach Zuggeschwindigkeit und Anzahl

von Haltepunkten wie in den deutschsprachigen Ländern. Tickets werden

für ein Produkt und nicht für eine Strecke verkauft.

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Der spanische Schienengüterverkehr hat eine Transportleistung von jährlich

8,9 Milliarden Tonnenkilometern und ist damit einer der niedrigsten

Anteile in der EU.

Nur in Inselstaaten und dem Inselreichen Griechenland ist der Bahnanteil

am Güterverkehr geringer.

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Wirtschaft

Die kapitalistische Mischwirtschaft Spaniens ist die 14. größte weltweit und

die 4. größte in der Europäischen Union sowie die 4. größte in der Eurozone.

Die Mitte-rechts-Regierung des früheren Premierministers José María Aznar

hat erfolgreich daran gearbeitet, in den Kreis der Länder aufgenommen

zu werden, die den Euro 1999 einführen. Die Arbeitslosigkeit lag im Juni

2017 bei 17,1%, was unter dem Arbeitslosigkeitsniveau Spaniens in den

frühen 1990er Jahren von über 20% lag. Die Jugendarbeitslosigkeit (35% im

März 2018) ist im Vergleich zu EU-Standards sehr hoch. Schwache Punkte

der spanischen Wirtschaft sind unter anderem eine große informelle Wirtschaft

und ein Bildungssystem, das laut OECD-Berichten zu den schlechtesten

für entwickelte Länder zählt, zusammen mit den USA.

Mitte der 1990er Jahre begann die Wirtschaft, das Wachstum fortzusetzen,

das durch die weltweite Rezession in den frühen 1990er Jahren unterbrochen

worden war. Das starke Wirtschaftswachstum half der Regierung, die

Staatsverschuldung als Prozentsatz des BIP zu reduzieren und die hohe

Arbeitslosigkeit Spaniens begann sich langsam zu verringern. Mit einem

ausgeglichenen Haushalt und einer unter Kontrolle gehaltenen Inflation

wurde Spanien 1999 in die Eurozone aufgenommen.

Seit den 1990er Jahren haben auch einige spanische Unternehmen multinationalen

Status erlangt und ihre Aktivitäten oft in kulturell nahe gelegenen

Ländern Lateinamerikas ausgeweitet. Spanien ist der zweitgrößte ausländische

Investor dort, nach den Vereinigten Staaten. Spanische Unternehmen

haben sich auch in Asien, insbesondere in China und Indien, ausgeweitet.

Diese frühe globale Expansion ist ein Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren

Konkurrenten und europäischen Nachbarn. Der Grund für diese frühe Expansion

ist das boomende Interesse an der spanischen Sprache und Kultur

in Asien und Afrika sowie eine Unternehmenskultur, die gelernt hat, in

instabilen Märkten, Risiken einzugehen.

Investiert wurde in Bereichen wie der kommerziellen Nutzung erneuer-

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barer Energien (Iberdrola war der weltweit größte Betreiber erneuerbarer

Energien), in Technologieunternehmen wie Telefónica, Abengoa, Mondragon

Corporation (dem größten genossenschaftlich betriebenen Unternehmen

der Welt), Movistar, Hisdesat, Indra, sowie Zugherstellern wie CAF,

Talgo, globalen Konzernen wie dem Textilunternehmen Inditex, Ölunternehmen

wie Repsol oder Cepsa.

Politische Struktur

Spanien ist eine parlamentarische Monarchie, bei der der Monarch als

Staatsoberhaupt und der Premierminister als Regierungschef fungieren.

Die Regierung ist in drei Zweige unterteilt: Exekutive, Legislative und Judikative.

Der Exekutivzweig wird vom Monarchen geleitet, der durch den Präsidenten

der Regierung (allgemein als Premierminister bekannt) repräsentiert

wird. Der Premierminister wird vom Monarch ernannt, muss aber von dem

Kongress der Abgeordneten, dem Unterhaus des Legislative, genehmigt

werden. Der Premierminister beruft dann die Mitglieder des Ministerrats,

die den Rest des Exekutivzweigs bilden.

Der Legislative Zweig besteht aus zwei Kammern: dem Kongress der Abgeordneten

und dem Senat. Der Kongress der Abgeordneten hat 350 Mitglieder,

die alle vier Jahre durch allgemeines Wahlrecht gewählt werden. Der

Senat hat 266 Mitglieder, 208 von denen durch allgemeines Wahlrecht gewählt

werden und 58 von den Regionalparlamenten ernannt werden. Beide

Kammern müssen Gesetzesvorschläge billigen, damit sie Gesetze werden.

Der judikative Zweig ist unabhängig von den anderen beiden Zweigen und

ist für die Auslegung und Durchsetzung der Gesetze Spaniens verantwortlich.

Das höchste Gericht des Landes ist der Oberste Gerichtshof, der aus

Richtern besteht, die vom Generalrat der Judikative ernannt werden.

Spanien ist auch in 17 autonome Gemeinschaften unterteilt, jede mit eigener

Regionalregierung und Parlament. Diese Regionalregierungen haben in

Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Verkehr erhebliche Kompetenzen.

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Kultur

Die spanische Kultur ist vielfältig und reich und wurde im Laufe der Jahrhunderte

von verschiedenen Einflüssen geprägt, darunter die römische, die

arabische und die katholische Kultur. Spanien ist bekannt für seine Kunst,

seine Architektur, seine Musik, seine Literatur und seine Küche.

Ein wichtiger Teil der spanischen Kultur ist die Familie. Familien in Spanien

sind in der Regel groß und eng miteinander verbunden, und es ist üblich,

dass Familienmitglieder sich regelmäßig treffen und zusammen feiern.

Spanien ist auch bekannt für seine lebhafte Kunstszene. Die Spanier haben

viele berühmte Künstler hervorgebracht, darunter Pablo Picasso, Salvador

Dalí und Francisco de Goya. Die spanische Architektur ist ebenfalls sehr

vielfältig und reicht von römischen Ruinen über maurische Paläste bis hin

zu modernen Gebäuden.

Berühmt ist Spanien für den Flamenco, die spanische Musik ist jedoch wesentlich

vielseitiger und umfasst sowohl klassische als auch moderne Stile.

Die spanische Küche ist ebenfalls sehr vielfältig und umfasst Gerichte wie

Tapas, Paella und Tortilla.

Ein weiterer wichtiger Teil der spanischen Kultur sind die Feste und Feierlichkeiten,

die das ganze Jahr über stattfinden. Dazu gehören Karneval,

Ostern, die Feria de Abril und San Fermin. Diese Feste sind oft von Musik,

Tanzen und vielen kulturellen Traditionen begleitet.

Tourismus

Im Jahr 2017 war Spanien das am zweithäufigsten besuchte Land der Welt

und verzeichnete 82 Millionen Touristen, was den fünften aufeinanderfolgenden

Rekord darstellte. Der Hauptsitz der Welttourismusorganisation

befindet sich in Madrid.

Die geografische Lage, die beliebten Küsten, die vielfältigen Landschaften,

das historische Erbe, die lebhafte Kultur und die ausgezeichnete Infrastruktur

Spaniens haben dazu beigetragen, dass das Land eines der größten

Touristenländer der Welt ist.

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In den letzten fünf Jahrzehnten hat der internationale Tourismus in Spanien

sich zu einem der größten der Welt in Bezug auf Ausgaben entwickelt,

die etwa 40 Milliarden Euro oder etwa 5% des BIP im Jahr 2006 ausmachten.

Energie

Im Jahr 2010 wurde Spanien zum Weltmarktführer für Solarenergie, als

es die Vereinigten Staaten mit einer großen Kraftwerksanlage namens La

Florida in der Nähe von Alvarado, Badajoz überholte.

Spanien ist auch Europas wichtigster Produzent von Windenergie.

Im Jahr 2010 erzeugten spanische Windkraftanlagen 42.976 GWh, was

16,4% der produzierten elektrischen Energie ausmachte. 2010 erreichte die

Windenergie einen historischen Höchstwert, als 53% des Festlandstrombedarfs

abgedeckt wurde. Dies entspricht der erzeugten Energie von 14

Kernreaktoren.

Andere in Spanien genutzte erneuerbare Energien sind Wasserkraft, Biomasse

und Meeresenergie.

Nicht-erneuerbare Energien, die in Spanien genutzt werden, sind Kernenergie

(8 operative Reaktoren), Gas, Kohle und Öl. Fossile Brennstoffe

lieferten zusammen 58% der Stromproduktion Spaniens im Jahr 2009, nur

leicht unter dem OECD-Durchschnitt von 61%. Kernenergie lieferte weitre

19% und Wind- und Wasserkraft etwa 12% pro Jahr.

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Ausblick

In Spanien gab es in den letzten Jahren eine Reihe von wirtschaftlichen und

politischen Herausforderungen. Das Land wurde 2008 von der globalen

Finanzkrise hart getroffen, was zu hoher Arbeitslosigkeit und einem starken

Rückgang der Immobilienpreise führte. Darüber hinaus hat Spanien

Schwierigkeiten gehabt, mit der anhaltenden Euro-Krise umzugehen, die

den Druck auf die Finanzen des Landes erhöht hat.

In den letzten Jahren hat sich jedoch die Wirtschaft Spaniens erholt, mit

einem positiven Wirtschaftswachstum und sinkender Arbeitslosigkeit. Der

Tourismussektor, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, hat sich ebenfalls erholt.

Politisch hat Spanien eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen,

darunter die anhaltende Unabhängigkeitsbewegung in Katalonien, die zu

einer Verfassungskrise und einer Reihe von hochkarätigen Prozessen geführt

hat. Darüber hinaus hat das Land mit dem Aufstieg von rechtspopulistischen

Bewegungen zu tun, was zu einer Polarisierung des politischen

Landschaftsbildes geführt hat.

In naher Zukunft wird erwartet, dass sich die Erholung der spanischen

Wirtschaft fortsetzt, aber das Land wird wahrscheinlich von einer potenziellen

wirtschaftlichen Abkühlung in Europa beeinträchtigt werden. Die

politische Situation in Spanien bleibt unsicher, mit der Unabhängigkeitsbewegung

in Katalonien und dem Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen,

die weiterhin Herausforderungen für die Regierung darstellen.

Insgesamt wird Spanien auch in den kommenden Jahren eine Reihe von

wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen meistern müssen, aber

das Land hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es widerstandsfähig ist und

es wird erwartet, dass es auch in Zukunft so bleibt.

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Die wichtigsten Städte Spaniens

Einige der wichtigsten und größten Städte in Spanien sind:

Madrid - die Hauptstadt und die größte Stadt des Landes, befindet sich in

der Mitte Spaniens. Madrid ist bekannt für seine kulturellen Sehenswürdigkeiten

wie den Prado-Museum, welches eine der bedeutendsten Kunstsammlungen

der Welt beherbergt, den Retiro-Park, einen der größten

Parks der Stadt, und den berühmten Fußballklub Real Madrid. Madrid ist

auch bekannt für seine kulinarischen Angebote, insbesondere Tapas.

Barcelona - die zweitgrößte Stadt in Spanien, befindet sich im Nordosten

des Landes. Barcelona ist bekannt für seine Architektur von Gaudí, insbesondere

die Basilika Sagrada Familia und das Park Güell, sowie das

gotische Viertel und den Strand Barceloneta. Die Stadt ist auch bekannt

für ihre Festivals und Feierlichkeiten, insbesondere die La Mercè-Feier im

September und die Fiestas de Gracia im August.

Valencia - die drittgrößte Stadt in Spanien, befindet sich im Osten des Landes.

Valencia ist bekannt für seine historische Altstadt mit dem Mercado

Central, einem der größten Markthallen Europas, die Stadt der Künste und

Wissenschaften, ein kulturelles und wissenschaftliches Zentrum, sowie die

Fallas-Feste im März, ein Fest, bei dem riesige Figuren aus Papier-Mâché

und Holz durch die Straßen getragen werden.

Sevilla - die viertgrößte Stadt in Spanien, befindet sich im Süden des

Landes. Sevilla ist bekannt für seine historische Altstadt, die Giralda-Kathedrale,

das Wahrzeichen der Stadt und ein ehemaliges Minarett der alten

Moschee, sowie die Real Alcázar, ein maurisches Palastkomplex aus dem

14. Jahrhundert. Sevilla ist auch bekannt für seine Feierlichkeiten wie die

Feria de Abril, ein Frühlingsfest, und die Semana Santa, eine Karwoche, die

mit Prozessionen und Umzügen gefeiert wird.

Málaga - eine beliebte Küstenstadt im Süden Spaniens, befindet sich in der

Provinz Andalusien. Málaga ist bekannt für ihre Strände, das Alcazaba-

Schloss, eine maurische Festung aus dem 11. Jahrhundert, sowie die Ge-

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burtsstadt des Malers Pablo Picasso, in dem es ein Museum gibt, das sein

Leben und sein Werk präsentiert. Málaga ist auch bekannt für seine historische

Altstadt, die Catedral de la Encarnación und die Casa Natal de Blas

Infante, ein Museum über die Geschichte Andalusiens.

Bilbao - eine wichtige Hafenstadt im Baskenland, befindet sich im Norden

Spaniens. Bilbao ist bekannt für das Guggenheim-Museum Bilbao,

ein weltberühmtes Museum für zeitgenössische Kunst, sowie die Altstadt

Casco Viejo, die engen Gassen und die alten Häuser beherbergt. Bilbao

ist auch bekannt für die Puente Colgante, eine Hängebrücke, die die Stadt

über den Fluss Nervión verbindet.

Granada - eine Stadt im Süden von Spanien, befindet sich in der Provinz

Andalusien. Granada ist am bekanntesten für die Alhambra-Festung, ein

maurisches Palastkomplex aus dem 14. Jahrhundert, sowie die Generalife-

Gärten, ein Gartenkomplex, der Teil der Alhambra ist. Granada ist auch

bekannt für seine historische Altstadt, die Catedral de Granada und die

Capilla Real, die Grabstätte von Königin Isabella I. von Kastilien und König

Ferdinand II. von Aragón.

Murcia - eine Stadt im Südosten von Spanien, befindet sich in der Region

Murcia. Murcia ist bekannt für seine Geschichte, insbesondere die Kathedrale

de Murcia, ein gotisches Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, sowie die

Salzwasserlagune Mar Menor, ein beliebtes Reiseziel für Wassersportarten

und Strandurlaub. Murcia ist auch bekannt für seine Festivals und Feierlichkeiten,

insbesondere die Fiestas de Primavera im April und die Fiestas

de la Purísima im Dezember.

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Die autonomen Regionen Spaniens

Andalusien - die größte Region Spaniens, bekannt für seine Geschichte

und seine Architektur, insbesondere die Alhambra in Granada und die

Giralda in Sevilla. Andalusien ist auch bekannt für seine Strände, seine

Landschaft und seine lebhafte Kultur, insbesondere seine Musik und seine

Feierlichkeiten.

Aragón - eine Region im Nordosten Spaniens, bekannt für ihre Geschichte

und ihre Architektur, insbesondere die Mezquita-Catedral de Zaragoza

und das Alcázar de los Reyes Cristianos. Aragón ist auch bekannt für seine

Natur, insbesondere die Pyrenäen und den Parque Natural de los Cañones

del Ebro.

Asturien - eine Region im Norden Spaniens, bekannt für seine grüne Landschaft,

seine Küste und seine historischen Städte, insbesondere Oviedo

und Gijón. Asturien ist auch bekannt für seine Kultur, insbesondere seine

Musik und seine Küche.

Balearen - eine Inselgruppe im Mittelmeer, bestehend aus Mallorca, Menorca,

Ibiza und Formentera, bekannt für ihre Strände, ihr Nachtleben und

ihre Landschaft.

Kanarische Inseln - eine Inselgruppe im Atlantischen Ozean, bestehend aus

Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma, bekannt

für ihr warmes Klima, ihre Strände und ihre Landschaft.

Kantabrien - eine Region im Norden Spaniens, bekannt für ihre Küste, ihre

Natur und ihre historischen Städte, insbesondere Santander und Bilbao.

Kastilien-La Mancha - eine Region in Zentralspanien, bekannt für ihre

Landschaft, insbesondere die Wüste La Mancha und die Don Quijote-Route

und für ihre historischen Städte, insbesondere Toledo und Cuenca.

Kastilien-León - eine Region in Nordwest-Spanien, bekannt für ihre

Geschichte, insbesondere die Pilgerroute Jakobsweg und die historischen

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Städte León, Salamanca und Zamora.

Katalonien - eine Region im Nordosten Spaniens, bekannt für ihre Kultur,

ihre Feierlichkeiten sowie für die Städte Barcelona und Girona.

Extremadura - eine Region im Westen Spaniens, bekannt für seine Geschichte

und Architektur, insbesondere die römische Brücke Puente

Romano und die Alcazaba in Mérida. Extremadura ist auch bekannt für

seine Landschaft, insbesondere die Sierra de Gredos und die Lagunen von

Villafáfila.

Galicien - eine Region im Nordwesten Spaniens, bekannt für seine Küste,

seine Landschaft und seine historischen Städte, insbesondere Santiago de

Compostela und A Coruña. Galicien ist auch bekannt für seine Kultur, insbesondere

seine Musik und seine Küche.

La Rioja - eine Region im Norden Spaniens, bekannt für seine Weine und

seine Landschaft, insbesondere die Sierra de la Demanda und die Flüsse

Ebro und Najerilla. La Rioja ist auch bekannt für seine historischen Städte,

insbesondere Logroño und Haro.

Madrid - die Hauptstadt und die größte Stadt Spaniens, bekannt für seine

kulturellen Sehenswürdigkeiten, insbesondere den Prado-Museum und den

Retiro-Park, sowie für seine kulinarischen Angebote.

Murcia - eine Region im Südosten Spaniens, bekannt für seine Geschichte,

insbesondere die Kathedrale von Murcia und die Salzwasserlagune Mar

Menor, sowie für seine Festivals und Feierlichkeiten.

Navarra - eine Region im Norden Spaniens, bekannt für seine Landschaft,

insbesondere die Pyrenäen und die Flüsse Ebro und Aragón, sowie für seine

historischen Städte, insbesondere Pamplona und Tudela.

Baskenland - eine Region im Norden Spaniens, bekannt für seine Kultur,

insbesondere seine Sprache, Musik und Sport, sowie für seine Städte, insbesondere

Bilbao und San Sebastián.

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Valencianische Gemeinschaft - eine Region im Osten Spaniens, bekannt für

seine Küste, insbesondere die Costa Blanca und die Costa del Azahar, sowie

für seine historischen Städte, insbesondere Valencia und Alicante.

Ceuta - eine autonome Stadt im Norden Afrikas, gehört zu Spanien und

bekannt für seine Geschichte und seine Festungen, sowie für seine Lage an

der Meerenge von Gibraltar.

Melilla - eine autonome Stadt im Norden Afrikas, gehört ebenfalls zu Spanien.

Die bekanntesten Küsten Spaniens

Spanien hat eine lange Küste entlang dem Atlantischen Ozean und dem

Mittelmeer. Hier sind einige der wichtigsten Küsten Spaniens:

Costa del Sol - auch als die „Sonnenküste“ bekannt, ist eine Küste im Süden

Spaniens, die von Malaga bis Almeria reicht. Die Costa del Sol ist bekannt

für ihr warmes Klima, ihre Strände, ihr Nachtleben und ihre touristischen

Orte wie Marbella und Torremolinos.

Costa Blanca - eine Küste im Osten Spaniens, die von Denia bis Torrevieja

reicht. Die Costa Blanca ist bekannt für ihr warmes Klima, ihre Strände,

ihre historischen Orte wie Alicante und Elche, und ihre touristischen Orte

wie Benidorm (Fotos Folgeseiten: Küste bei Benidorm, Flaniermeile in

Altea, Calpe).

Costa Brava - eine Küste im Nordosten Spaniens, die von Blanes bis Portbou

reicht. Die Costa Brava ist bekannt für ihre Buchten, ihre Klippen, ihre

historischen Orte wie Girona und Tossa de Mar und ihre touristischen Orte

wie Lloret de Mar.

Costa de la Luz - eine Küste im Südwesten Spaniens, die von Tarifa bis Ayamonte

reicht. Die Costa de la Luz ist bekannt für ihre Strände, ihre Dünen,

ihre historischen Orte wie Cádiz und Huelva und ihre touristischen Orte

wie Isla Cristina.

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Kanarische Inseln - eine Inselgruppe im Atlantischen Ozean, bestehend aus

Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote und La Palma.

Die Kanarischen Inseln sind bekannt für ihr warmes Klima, ihre Strände,

ihre Landschaft und ihre historischen Orte wie Teguise und San Cristóbal

de La Laguna.

Balearen - eine Inselgruppe im Mittelmeer, bestehend aus Mallorca, Menorca,

Ibiza und Formentera. Die Balearen sind bekannt für ihre Strände,

ihr Nachtleben, ihre Landschaft und ihre historischen Orte.

Die bekanntesten Spanischen Inseln

Spanien hat einige der berühmtesten und beliebtesten Inseln Europas. Hier

sind einige der wichtigsten Inseln Spaniens mit einer kurzen Beschreibung:

Mallorca - die größte Insel der Balearen, bekannt für ihre Strände, ihr

Nachtleben, ihre Landschaft und ihre historischen Orte wie Palma de

Mallorca und Alcudia. Mallorca ist auch bekannt für seine Kulinarik, seine

Golfplätze und seine Wassersportmöglichkeiten.

Teneriffa - die größte Insel der Kanarischen Inseln, bekannt für ihr warmes

Klima, ihre Strände, ihre Landschaft und ihre historischen Orte wie Santa

Cruz de Tenerife und La Laguna. Teneriffa ist auch bekannt für seinen

Nationalpark Teide, den höchsten Berg Spaniens und einen der beliebtesten

Orte für Wandern und Trekking.

Fuerteventura - eine Insel der Kanarischen Inseln, bekannt für ihr warmes

Klima, ihre Strände und ihre Landschaft. Fuerteventura ist auch bekannt

für seine Dünenlandschaft und seine Wassersportmöglichkeiten wie Surfen

und Kitesurfen.

Gran Canaria - eine Insel der Kanarischen Inseln, bekannt für ihr warmes

Klima, ihre Strände, ihre Landschaft und ihre historischen Orte wie Las

Palmas de Gran Canaria.

Gran Canaria ist auch bekannt für seine Dünenlandschaft und seine Wassersportmöglichkeiten.

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Menorca - eine Insel der Balearen, bekannt für ihre Strände, ihre Landschaft

und ihre historischen Orte wie Mahón und Ciutadella. Menorca ist

auch bekannt für seine ruhige Atmosphäre und seine Naturparks.

Ibiza - eine Insel der Balearen, bekannt für sein Nachtleben, seine Strände,

seine Landschaft und seine historischen Orte wie Ibiza Stadt und Dalt Vila.

Ibiza ist auch bekannt für seine Partyszene und seine Musik.

Lanzarote - eine Insel der Kanarischen Inseln, bekannt für ihre einzigartige

vulkanische Landschaft, ihre Strände und ihre historischen Orte wie Teguise

und Yaiza. Lanzarote ist auch bekannt für seine Nationalparks Timanfaya

und Chinijo sowie seine Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren.

La Palma - eine Insel der Kanarischen Inseln, bekannt für ihre wunderschöne

Naturlandschaft, ihre historischen Orte wie Santa Cruz de La Palma

und ihre Möglichkeiten zum Wandern und Trekking. La Palma ist auch

bekannt für seine Sternwarte Roque de los Muchachos, einen der besten

Orte der Welt für astronomische Beobachtungen.

Formentera - eine Insel der Balearen, bekannt für ihre Strände, ihre ruhige

Atmosphäre und ihre Landschaft. Formentera ist auch bekannt für seine

Möglichkeiten zum Segeln und Tauchen.

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El Hierro - die kleinste der bewohnten Kanarischen Inseln, bekannt für

ihre unberührte Natur, ihre historischen Orte wie Valverde und ihre Möglichkeiten

zum Wandern und Tauchen. El Hierro ist auch bekannt für seine

Unterwasserparks und seine Meeresreservate.

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Bekannte Gebirge

Spanien bietet einige der beeindruckendsten und abwechslungsreichsten

Gebirge Europas. Die wichtigsten sind:

Pyrenäen - ein Gebirge, das die Grenze zwischen Spanien und Frankreich

bildet. Die Pyrenäen sind bekannt für ihre atemberaubende Landschaft,

ihre Wanderwege und ihre Wintersportmöglichkeiten. Der höchste Gipfel

ist der Aneto mit 3.404 Metern.

Sierra Nevada - ein Gebirge im Süden Spaniens, bekannt für seine Skigebiete,

seine Wanderwege und seine atemberaubende Landschaft. Der höchste

Gipfel ist der Mulhacén mit 3.478 Metern.

Sistema Central - ein Gebirge im Zentrum Spaniens, bekannt für seine

Wanderwege, seine Naturparks und seine historischen Orte wie Ávila und

Cuenca. Der höchste Gipfel ist der Pico Almanzor mit 2.592 Metern.

Sierra de Guadarrama - ein Gebirge im Zentrum Spaniens, bekannt für seine

Wanderwege, seine Naturparks und seine historischen Orte wie Segovia

und Madrid. Der höchste Gipfel ist der Peñalara mit 2.428 Metern.

Sierra de Gredos - ein Gebirge im Westen Spaniens, bekannt für seine

Wanderwege, seine Naturparks und seine historischen Orte wie Talavera

de la Reina und Cáceres. Der höchste Gipfel ist der Almanzor mit 2.592

Metern.

Picos de Europa - ein Gebirge im Norden Spaniens, bekannt für seine

Wanderwege, seine Naturparks und seine historischen Orte wie León und

Asturien. Der höchste Gipfel ist der Torrecerredo mit 2.648 Metern.

Am Rande angemerkt, Spanienbietet reizvolle Wanderwege und Bergtouren.

Das Bundesland Valencia ist nach den Alpen die gebirgigste Gegend

in ganz Europa, allein hier gibt es rund 2.500 km ausgeschilderte Wanderwege

Foto rechte Seite: Guadalest.

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Sehenswürdigkeiten in Spanien

Spanien hat viele berühmte Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, hier

sind einige der bekanntesten:

• Der Königspalast von Madrid, auch bekannt als Palacio Real, ist der

offizielle Wohnsitz der spanischen Königsfamilie in Madrid, Spanien. Er

wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel für

klassische Architektur. Der Palast ist für die Öffentlichkeit zugänglich und

beherbergt eine Reihe von Kunstsammlungen, darunter Werke von Velázquez,

Goya und Fra Angelico. Es gibt auch eine Ausstellung von Kronjuwelen

und Möbeln im Palast.

• Die Alhambra in Granada: Die Alhambra ist ein beeindruckendes

maurisches Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert und ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Es beherbergt prächtige Paläste, Gärten, Brunnen und Mosaike,

die einen Einblick in die maurische Kultur und Architektur geben.

• Der Park Güell in Barcelona: Der Park Güell ist ein beeindruckender

Park in Barcelona, der von dem berühmten Architekten Antoni Gaudí

entworfen wurde. Es beherbergt fantastische Skulpturen, Mosaike und

Gebäude, die typisch für Gaudis‘ unverwechselbaren und innovativen Stil

sind.

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• Der Sagrada Familia in Barcelona: Ein weiteres Meisterwerk von

Antoni Gaudí, die Sagrada Familia ist eine unvollendete Basilika, die seit

über 100 Jahren gebaut wird. Sie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen

von Barcelona und ein Muss für jeden Besucher.

• Die Ciudad de las Artes y las Ciencias: Die Ciudad de las Artes y las

Ciencias ist ein modernes Kulturzentrum, das aus einer Reihe von Museen,

Theater und Konferenzzentren besteht. Es beherbergt unter anderem das

Museo de las Ciencias Príncipe Felipe, das Hemisfèric und das Palau de les

Arts Reina Sofía

• Die Kathedrale von Santiago de Compostela: Die Kathedrale ist ein

wichtiges Pilgerziel für Christen aus aller Welt und beherbergt den Schrein

des Heiligen Jakobus, einen der Apostel Jesu.

• Das Kloster von Montserrat: Das Kloster von Montserrat ist ein

beeindruckendes Benediktinerkloster, das auf einem Berg in den Pyrenäen

liegt. Es ist bekannt für seine atemberaubende Aussicht und seine berühmte

Jungfrau von Montserrat Statue, die als Schutzpatronin Kataloniens gilt.

• Die Altstadt von Toledo: Die Altstadt von Toledo ist ein wichtiges

historisches Zentrum, das für seine mittelalterlichen Gebäude, Kirchen und

Synagogen bekannt ist. Es gilt als eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen

Städte Europas und ist ein beliebtes Ziel für Touristen.

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• Kathedrale von Burgos ist die einzige spanische Kathedrale, die

zum UNESCO-Welterbe erklärt wurde. Die Kathedrale von Burgos ist eine

gotische Kirche in Burgos, Spanien. Sie wurde im 13. Jahrhundert begonnen

und im 15. Jahrhundert vollendet und gilt als eines der bedeutendsten

Beispiele für gotische Architektur in Spanien Sie ist die einzige spanische

Kathedrale, die zum UNESCO-Welterbe erklärt.

• Der Alcázar von Segovia ist eine mittelalterliche Burg in der Stadt

Segovia, Spanien. Es ist eines der am besten erhaltenen Beispiele für mittelalterliche

Burgen in Spanien und ist vor allem für seine beeindruckende

Architektur und seine Lage auf einem Felsen bekannt. Der Alcázar ist ein

beeindruckendes Beispiel für mittelalterliche Militärarchitektur und wurde

im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Herrschern und Königen genutzt.

Heute ist es ein beliebtes Touristenziel und beherbergt ein Museum,

das die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner präsentiert. Es ist auf der

Liste des UNESCO-Weltkulturerbes seit 1985.

• Die Kathedrale von Sevilla (auch als Catedral de Santa María de la

Sede bekannt) ist eine gotische Kirche in Sevilla, Spanien. Sie wurde im 15.

Jahrhundert erbaut und ist die größte Kathedrale des Landes und die drittgrößte

der Welt.

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Die Kathedrale von Sevilla ist auch bekannt für ihre reiche Ausstattung,

darunter mehrere Altäre, ein beeindruckender Hochaltar und eine beeindruckende

Sammlung von Gotik-Schnitzereien. Sie beherbergt auch die

Grabstätte des Entdeckers Christoph Kolumbus. Ein Highlight ist die Giralda,

ein ehemaliger Minarett, das ist heute ein Wahrzeichen der Stadt.

• Die Kathedrale von Mallorca, offiziell bekannt als Catedral de Santa

Maria de Mallorca, ist eine gotische Kirche in der Stadt Palma de Mallorca

auf der Insel Mallorca, Spanien. Es wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts

begonnen und im 14. Jahrhundert vollendet. Es ist eine der bedeutendsten

gotischen Kirchen in Spanien und ein wichtiges Beispiel für mallorquinische

Architektur. Die Kathedrale von Mallorca ist bekannt für ihre beeindruckende

Architektur, darunter eine beeindruckende Rose-Fenster, ein

gotischer Chor und ein beeindruckender Hochaltar.

• Der Alcázar von Segovia ist eine mittelalterliche Burg in Segovia,

Spanien. Es ist eines der am besten erhaltenen Beispiele für mittelalterliche

Burgarchitektur in Spanien und gilt als eines der beeindruckendsten Beispiele

für Militärarchitektur des Mittelalters in Europa. Der Alcázar wurde

im 12. Jahrhundert erbaut und diente im Laufe der Jahrhunderte sowohl

als Königspalast als auch als Gefängnis und Militärakademie. Er beherbergt

heute ein Museum, das die Geschichte der Burg und die Könige, die dort

gelebt haben, präsentiert.

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Fotos Folgeseiten:

Calpe, Alicante, Madrid, Denia, Barcelona, Valencia (2x), Moraira, Zaragoza

(2x), Cordoba, Almeria, Cartagena, Ronda und Sevilla (2x).

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KAPITEL II

Typisch Spanisch

„Ein Blick auf die Leute“

Tagesablauf

Obwohl Spanien und Deutschland in derselben Zeitzone liegen, besteht

doch ein großer Unterschied im Tagesablauf. In Spanien liegt alles ein

wenig hinter dem „typisch deutschen Tag“, das Mittagessen wird ab 14 Uhr

eingenommen, das Abendessen sogar erst gegen 22 Uhr. Läden schließen

in den heißesten Stunden des Nachmittags - zwischen 14 und 17 Uhr für

eine Mittagspause (Siesta) und abends bzw. nachts ab 20 Uhr oder in größeren

Städten, sogar manchmal erst ab Mitternacht.

Die Spanische Küche

Die spanische Küche ist vielfältig und ist geprägt von regionalen als auch

internationalen Einflüssen. Einige typische Gerichte der spanischen Küche

sind Paella - ein Reisgericht mit Meeresfrüchten oder Fleisch, Tapas - kleine

Häppchen zum Teilen, und Tortilla - eine Art Kartoffelomelette.

Die vielfältigen regionalen Gerichte haben eines gemeinsam, die spanische

Küche ist eine mediterrane Küche und besteht aus Fisch, Meeresfrüchten,

Hülsenfrüchte in Eintopfgerichten, Wurstspezialitäten, Tomaten und Olivenöl.

Letzteres wird in der spanischen Küche sehr häufig verwendet und

bildet die Basis vieler Gemüsesoßen. Zu den am häufigsten verwendeten

Kräutern gehören Petersilie, Oregano, Rosmarin und Thymian. Knoblauch

wird durchgängig in allen Teilen Spaniens verwendet.

Die spanische Küche wird auch durch das Konzept der "Mesa", einem gemeinsamen

Tisch zum Essen und Geselligkeit, geprägt.

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Arbeitswelt

Der Arbeitsrhythmus in Spanien ist oft anders als in anderen Ländern. Der

Arbeitstag beginnt in der Regel später und endet auch später als in Ländern

wie Deutschland oder den USA. Ein typischer Arbeitstag beginnt um 9

oder 10 Uhr morgens und endet um 8 oder 9 Uhr abends - mit einer langen

Mittagspause von zwei bis drei Stunden dazwischen.

Eine weitere Besonderheit ist, dass in Spanien die Mittagspause oft die

wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Es ist üblich, dass Familien und Freunde

zusammen Mittag essen. Einige Unternehmen und Geschäfte schließen

während dieser Zeit, um ihren Angestellten die Möglichkeit zu geben, nach

Hause zu gehen und mit ihren Familien zu essen.

Auch wird häufig Arbeitszeit im Sommer aufgrund des Klimas vorverlegt.

Insbesondere in Regionen mit sehr hohen Temperaturen, wie dem Süden

Spaniens, kann es daher üblich sein, dass die Arbeit früher beginnt und

endet, um die Mittagshitze zu vermeiden.

Spanisches Temperament

Ein weiterer bemerkenswerterer Unterschied zwischen Spaniern und

Deutschen ist die Lautstärke der Gespräche. Was sich für uns manchmal

wie ein lautstarker Streit anhört, ist in Wirklichkeit nur Ausdruck der lebhafteren

und lebendigeren Kultur.

Fiestas

Auch findet das Leben im Freien statt, Spanier sind sehr gesellig und lieben

die zahlreichen Feste (Fiestas). Es soll ca. 25.000 Feste in Spanien geben, jedes

Dorf zelebriert dabei die persönlichen Schutzheiligen mit Tanz, Gesang

und Umzügen.

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KLISCHEES UND VORURTEILE

IM NICHT GANZ ERNSTGE-

MEINTEN FAKTENCHECK

„Spanier lieben Stierkämpfe“

Unter Stierkampf - „Corrida de Toros“, versteht man die rituelle Tötung eines

Kampfstieres, beim Stiertreiben werden die Tiere durch die Stadt getrieben

oder wie beim „Bous a la mar“ ins Meer gelockt.

Der Wahrheitsfaktor liegt bei ca. 60 Prozent beim Stierkampf und 75 Prozent

beim Stiertreiben: Die Themen Stierkampf und Stiertreiben sind auch in

Spanien heftig umstritten, die Kämpfe sind heutzutage längst mehr so beliebt

wie früher, die Anzahl der entsprechenden Events ist in ganz Spanien stark

zurückgegangen. In einigen Teilen Spaniens, wie z.B. auf den Kanaren und in

Katalonien, ist das Töten der Tiere oder der Stierkämpfe an sich, inzwischen

komplett verboten. Auf der einen Seite gibt es immer noch viele Spanier, die

den Stierkampf als ein bedeutender Teil spanischer Kulturgeschichte ansehen,

auf der anderen Seite mehren sich Einwohner und Tierschutzaktivisten, die

sich gegen die Tötung und Quälerei der Tiere aussprechen.

„Der Flamenco steht synonym

für die Musik Spaniens“

Das gängige Klischee besagt, dass der Flamenco die vorherrschende Musikrichtung

in Spanien ist, bei Feiern wird der Flamenco aufgelegt, zu der dann

Frauen in Flamenco-Kleidern tanzen.

Der Wahrheitsgehalt liegt bei ca. 50 Prozent: Die Wurzeln des Flamencos

gehen in das 18. Jahrhundert zurück und sind auch heute noch ein wichtiger

Teil der andalusischen Kultur - wie in Bayern etwa Dirndl und Lederhosen.

In anderen Teilen Spaniens spielt der Flamenco jedoch eine untergeordnete

bis keine Rolle.

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„Spanier halten jeden Tag eine Siesta“

Alles macht zu den Nachmittagsstunden dicht, damit Spanier Zeit für einen

ausgedehnten Mittagsschlaf haben, bevor es wieder zurück an die Arbeit geht.

Der Wahrheitsgehalt liegt bei ca. 75 Prozent. Viele Läden schließen tatsächlich

während der Mittagszeit. Die Sitte, sich nach dem Mittagessen hinzulegen,

um damit die heißen Nachmittagsstunden zu Hause zu verbringen, gibt

es immer. Dörfer sind zwischen 14.00 und 17.00 wie leer gefegt. Auch gab es

in vielen Firmen eine lange Mittagspause um sich auszuruhen. Diese Pause

beträgt heute überwiegend - wie auch in Deutschland - rund eine Stunde.

Größere Supermärkte schließen nur noch selten, die Siesta-Tradition ist rückläufig

- besonders im Norden des Landes.

„Spanien- das Land der Partylöwen“

Ist in Spanien jeder bis in die Puppen auf den Beinen und feiert die Nacht

durch?

Der Wahrheitsgehalt liegt bei ca. 70 Prozent.

Tatsache ist, das Leben in Spanien spielt sich generell später ab als in

Deutschland. Da aber auch erst sehr spät zu Abend gegessen wird, trifft man

sich entsprechend später und bleibt dann auch länger auf. Verabredungen

zum Abendessen finden später statt als in Deutschland, Restaurants die sich

nicht an Touristen angepasst haben, öffnen nicht vor 20 Uhr.

Was das Partyleben betrifft, ist es, wie auch in Deutschland, eher die jüngere

Generation, die nachts um die Häuser zieht.

Viel zu dem Ruf der spanischen Partymeile haben überwiegend deutsche und

englische Touristen beigetragen, die jedes Jahr kommen, um auf Ibiza, Mallorca

oder in Lloret de Mar das Partyleben zu genießen (zum Leidwesen der

spanischen Behörden).

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„Spanier essen nur Tapas und Paella

und trinken dazu Sangria“

Als typisch spanische Gerichte fallen einem natürlich Tapas und Paella ein,

als Nationalgetränk Sangria.

Der Wahrheitsgehalt liegt bei ca. 85 bis 90 Prozent.

Paella ein typisches Sonntagsessen, Tapas werden gerne in Gesellschaft gegessen.

Es gibt natürlich je nach Region, noch weitere landestypische Gerichte,

Gazpacho, Tortilla de Patatas, Croquetas, Jamón Serrano Manchego

Käse, Embutido (Wurstwaren), Churros con chocolate, katalanische Gerichte

wie Pan con Tomate oder Botifarra und valencianische Gerichte wie Fideua

wären hier zu nennen. In den Regionen am Meer gibt es natürlich fangfrischen

Fisch und Meeresfrüchte. Auf dem Grill landet überwiegend Hähnchenfleisch.

Sangria ist ein typisch spanisches Getränk, das vor allem von Touristen gerne

getrunken wird, was aber nicht heißt, dass Einheimische den erfrischenden

Sommercocktail sich nicht schmecken lassen. Viele greifen aber auch einfach

zu einem Glas Wein - Spanien ist berühmt für seinen Weinanbau . Aber auch

Bier und Wasser werden gerne getrunken. Nach dem Essen gibt es typischerweise

Kaffee, vor dem Essen gerne einen Wermut.

„Spanier sind unpünktlich, unzuverlässig und faul“

Der Wahrheitsgehalt liegt ungefähr bei 50 %.

Wenn man sich mit Bekannten oder Freunden trifft, kann man davon ausgehen,

dass diese mindestens 15 – 30 Minuten zu spät kommen werden.

Dies gilt aber nicht für Arbeitsleben, öffentliche Termine können verfallen,

wenn man sich mehr 15 Minuten verspätet.

Was die vorherrschende Meinung über mangelnde Tüchtigkeit betrifft, hat

dies mehrere Ursachen. Zum einen die „Mañana-Mañana-Mentalität“ (Frei

übersetzt, „Morgen ist auch noch ein Tag“), die es tatsächlich gibt. Man kann

diese wohlwollend so auslegen, dass Spanier arbeiten zum Leben und nicht

umgekehrt.

Auch trägt die hohe Arbeitslosenquote zu diesem Bild bei. Fairerweise muss

man aber auch dazu sagen, viele angestellte Spanier arbeiten weit mehr als die

maximal erlaubten 40 Stunden in der 108Woche, neuere Arbeitsverträge sehen


22 Tage Jahresurlaub vor. Und was die hohe Arbeitslosenquote betrifft, diese

ist auch der Tatsache geschuldet, dass Spanien sowohl von der Weltwirtschaftskrise

2008 als auch aktuell von der Coronakrise getroffen wurde.

„Spanier können kein Englisch“

Der Wahrheitsgehalt dieser Aussage liegt ungefähr bei 70 %.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind die Englischkenntnisse

der Spanier eher gering, insbesondere bei der älteren Generation sprechen

nur sehr wenige Englisch.

Als es nach dem Brexit um die (inoffizielle) Frage ging, welche Stadt London

als Europas Geldmetropole ablösen konnte, wurden entsprechende

Überlegung zu Gunsten von Madrid schnell fallen gelassen. Grund hierfür

waren Befürchtungen hinsichtlich mangelnder Englischkenntnisse in

Spanien.

„Junge Spanier wohnen lange Zuhause“

Wohnen Spanier tatsächlich sehr lange bei Ihren Eltern?

Der Wahrheitsgehalt liegt bei ca. 95 Prozent.

Dem Statistischen Amt der Europäischen Union zufolge wohnen spanische

Jugendliche im Durchschnitt bis sie 29 Jahre sind bei ihren Eltern. Spanien

liegt damit auf Platz 24 innerhalb der Europäischen Union, gefolgt von Rumänien,

Griechenland, Italien und Bulgarien. Grund ist dabei zum einen

die Familie, die in Spanien einen hohen Stellenrang einnimmt, zum anderen

sind es finanzielle Gründe. Die Mieten - insbesondere in den Städten

sind die Mieten hoch und steigen weiterhin deutlich an. Die Jugendarbeitslosigkeit

ist mit 34,1% eine der höchsten in der EU, und mit einem durchschnittlichen

Bruttoeinkommen von unter 25.000.- Euro im Jahr, können

sich junge Spanier keine eigene Wohnung leisten.

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SPANIEN FÜR “BESSERWISSER”

Der Stier

Der Stier hat in Spanien eine lange Tradition als Symbol, die bis in die antike

Geschichte des Landes zurückreicht. Der Stierkampf, eine der bekanntesten

kulturellen Veranstaltungen Spaniens, geht auf die römische Zeit zurück. Die

Römer brachten die Praxis des Kampfes zwischen Mensch und Tier auf die

iberische Halbinsel, wo sie auf bereits vorhandene lokale Traditionen trafen.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Stierkampf zu einer wichtigen

Form der Unterhaltung und wurde zum Teil der spanischen Kultur.

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Religiöse Gründe spielen ebenfalls eine Rolle bei der Bedeutung des Stiers

in Spanien. Der katholische Heilige San Fermin ist der Schutzpatron von

Pamplona und seiner jährlichen Fiesta, die berühmt ist für das „La Fiesta de

los Sanfermines“ (Stierrennen).

Das Stierrennen findet im Rahmen der Fiesta statt und ist eine Hommage an

den Schutzpatron, der das Volk gegen die französische Armee verteidigt haben

soll. Auch in anderen Teilen Spaniens sind Stiere ein wichtiger Bestandteil

religiöser Feiern.

Der Stier hat auch eine starke Symbolik für die spanische Identität und den

Nationalstolz. Er gilt als Sinnbild der Stärke, des Mutes und der Ausdauer,

Eigenschaften, die oft mit den Spaniern in Verbindung gebracht werden. In

vielen spanischen Dörfern und Städten gibt es auch Denkmäler, die an den

Stier und seine Rolle in der spanischen Kultur erinnern.

Trotz zunehmender Kritik und dem Verbot des Stierkampfs in einigen Regionen

Spaniens, bleibt der Stier ein wichtiger Teil der spanischen Kultur und

Identität. Stierkämpfe und Stierrennen sind auch eine wichtige touristische

Attraktion in Spanien und ziehen jedes Jahr Millionen von Touristen aus der

ganzen Welt an.

Paella

Die Geschichte der Paella geht zurück bis ins 19. Jahrhundert, als die Menschen

in Valencia begannen, das Gericht in großer Zahl zu kochen.

Ursprünglich wurde Paella von Bauern als ein schnelles und einfaches Gericht

zubereitet, das sie über offenen Feuerstellen kochen konnten.

Die Zutaten für die Paella waren oft das, was die Bauern zur Hand hatten, wie

Huhn oder Kaninchen, Gemüse und Reis. Im Laufe der Zeit entwickelte sich

die Paella jedoch zu einem Gericht, das für besondere Anlässe und Feste reserviert

war, und es wurden Meeresfrüchte und andere Zutaten hinzugefügt,

um es noch köstlicher zu machen.

Während des 20. Jahrhunderts wurde die Paella immer beliebter in ganz Spanien

und auch international.

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Die Paella hat sich weiterentwickelt und es gibt heute viele Varianten des

Gerichts, die auf verschiedenen Zutaten und Traditionen basieren.

Die Paella ist ein wichtiger Teil der spanischen Identität geworden und wird

oft als Symbol für die spanische Küche und Kultur betrachtet.

In Valencia gibt es sogar ein jährliches Paella-Festival, bei dem Menschen

aus der ganzen Welt zusammenkommen, um ihre eigenen Versionen des

Gerichts zu kochen und zu genießen.

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Flamenco

Der Flamenco ist ein wichtiger Teil der spanischen Kultur und ein Symbol für

Spanien. Der Flamenco ist eine Form des traditionellen Tanzes, der seinen

Ursprung in Andalusien hat. Er ist bekannt für seine emotionale Ausdrucksweise,

intensive Rhythmen und dramatischen Bewegungen. Der Flamenco

wird oft von Gitarrenmusik und Gesang begleitet und ist eng mit der Kultur

und Geschichte Spaniens verbunden.

Der Flamenco hat seinen Ursprung in den arabischen, jüdischen und christlichen

Gemeinden, die im 15. Jahrhundert in Andalusien lebten.

Die Musik und der Tanz entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte und

wurden zu einer wichtigen Ausdrucksform der andalusischen Kultur.

Heute ist der Flamenco ein wichtiger Bestandteil der spanischen Identität

und wird oft als Symbol für die spanische Kultur und das spanische Temperament

betrachtet.

Der Flamenco ist auch ein wichtiger Teil des Tourismus in Spanien und zieht

jedes Jahr Millionen von Touristen an, die die Kunstform erleben und genießen

möchten. In vielen Städten und Dörfern gibt es Flamenco-Shows und

Festivals, die Besucher aus der ganzen Welt anziehen.

Insgesamt ist der Flamenco ein bedeutendes Symbol für Spanien und eine

wichtige Ausdrucksform der spanischen Kultur. Seine Bedeutung geht über

die Kunstform selbst hinaus und repräsentiert die Geschichte, Kultur und

Identität Spaniens.

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KAPITEL III

Ein Land für “Expats”?

„Studien geben Auskunft“

Basierend auf der jährlichen die „Expat Insider Studie“ von „InterNations“,

eines der weltweit größten Netzwerke für Expats, (Fachkräfte, die durch

ihren Arbeitgeber für begrenzte Zeit ins Ausland entsandt werden, um

in Zweigstellen oder ausgelagerten Projekten zu arbeiten), wollen wir in

diesem Kapitel einige Kriterien zur Beurteilung verschiedener Destinationen,

der jeweiligen Zufriedenheit von Expats und dem Ranking Spaniens

nachgehen.

Für diese jährliche erscheinende Studie wurden 20.000 (2019) bzw. 12.000

(2021) Teilnehmende befragt und 64 (2019) bzw. 59 (2021) Länder miteinander

verglichen, um herauszufinden, wo es sich am besten lebt und

arbeitet. Wir beziehen uns überwiegend auf die 2019 Studie, da diese noch

vor der Corona-Pandemie erhoben wurde, welche in späteren Studien zu

Verwerfungen geführt haben könnte.

Die Studie bietet viele Einblicke und Erfahrungen vom Leben in der Fremde

und auch den damit verbundenen Herausforderungen.

Die vollständigen Studien des jeweiligen Erhebungszeitraums können hier

heruntergeladen geladen werden:

https://www.internations.org/expat-insider/

Es sei noch angemerkt, dass je nach Jahr der Befragung, das Länderranking

stark variiert. 2019 landete Spanien beispielsweise auf Platz 5 der „Top-Expat-Ziele“,

2021 „nur“ auf Platz 16.

Für unsere Betrachtung sind jedoch zunächst die zur Beurteilung herangezogenen

Faktoren von Interesse. Diese wären: „Generelles Ranking“,

„Lebensqualität“, „Integration“, „Arbeitswelt und Berufsleben“, „Persönliche

Finanzen und Lebenshaltungskosten“

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Generelle Beurteilung Spaniens

Wie bereits erwähnt, bei der generellen Beurteilung rangierte Spanien 2021

in den Top 20 der Expat-Insider 2021-Umfrage insgesamt und landet auf

Platz 16.

• 85% der Befragten sind mit den lokalen Freizeitangeboten zufrieden

(vs. 72% weltweit).

• Die Mehrheit (80%) stimmt zu, dass es leicht ist, sich an die lokale Kultur

zu gewöhnen (vs. 65% weltweit).

• Aber Spanien fällt in der Unterkategorie Karriereaussichten und -zufriedenheit

(Platz 51) stark ab.

• Nur etwa die Hälfte der Expats (53%) arbeitet derzeit in Voll- oder Teilzeit

(vs. 67% weltweit).

In dieser Kategorie sind u.a. Faktoren wie das Freizeit-Angebot, persönliche

Zufriedenheit, Gesundheit, Sicherheit, und Digitalisierung eingeflossen.

Am besten schneidet Spanien in der Kategorie „Freizeit-Angebot“ bzw.

Möglichkeiten der Freizeit-Gestaltung ab und belegt hier sogar Platz 1.

Unsere Bewertung:

Lebensqualität

In Spanien gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten.

Hier seien Strandurlaube, Städtereisen, Wandern und Trekking

sowie die zahlreichen Museen und Kunstgallerien genannt.

Auch wird Spanien als sehr familienfreundlich eingestuft, es gibt viele familienfreundliche

Einrichtungen in Spanien, wie zum Beispiel Parks, Museen

und andere öffentliche Orte, die für Familien geeignet sind.

Insgesamt ist Spanien ein Land mit einer starken Familienkultur die es Familien

erlaubt, ein glückliches und gesundes Leben zu führen. Über neun

von zehn „Expat-Eltern“ (93%) freuen sich lt. der 2019 Studie über die

freundliche Haltung gegenüber Kindern, zwölf Prozentpunkte über dem

globalen Durchschnitt (81%).

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Sicherheit

Am schlechtesten wird Spanien in der Kategorie „Sicherheit“ bewertet, hier

landet Spanien nur auf Platz 33.

Unsere Bewertung:

Diese Einstufung im unteren Mittelfeld sollte jedoch nicht weiter beunruhigen,

es ist generell sicher, in Spanien zu leben. Das Land hat eine niedrige

Kriminalitätsrate im Vergleich zu vielen anderen Ländern und die meisten

Menschen leben friedlich zusammen. Laut dem jüngsten verfügbaren

Bericht des spanischen Innenministeriums betrug die Kriminalitätsrate

im Jahr 2020 etwa 3.869 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Dies ist niedriger

als der Durchschnitt für die Europäische Union, der bei etwa 5.200

Straftaten pro 100.000 Einwohner liegt - die Kriminalitätsrate in Spanien

ist im Vergleich zu anderen Ländern niedrig. Es gibt daher keinen Grund

übermäßig besorgt zu sein oder davon auszugehen, dass Spanien generell

unsicher ist.

Gesundheitswesen

Was das Gesundheitswesen betrifft, schneidet Spanien in der Expat-Studie

gut ab.

• 2019 waren 82% der Befragten mit den Dienstleistungen zufrieden, dies

ist 27 Prozentpunkte über dem weltweiten Durchschnitt mit (55%).

• Mehr als die Hälfte der Expats (52%) sagen sogar, dass die Qualität der

medizinischen Versorgung nicht besser sein könnte.

Unsere Bewertung:

Das Gesundheitswesen in Spanien ist allgemein als gut angesehen und es

gibt eine breite Palette von Gesundheitsdienstleistungen, die von öffentlichen

und privaten Anbietern bereitgestellt werden.

Das spanische Gesundheitswesen wird hauptsächlich durch den staatlichen

Gesundheitsdienst (Servicio Nacional de Salud, SNS) geregelt und finanziert,

der eine umfassende Palette von Gesundheitsdiensten für die Bevölkerung

bereitstellt.

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Die meisten Spanier haben Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten

und die medizinische Versorgung ist in der Regel gut organisiert

und zuverlässig.

Es gibt auch eine Reihe von privaten Krankenhäusern und Kliniken in

Spanien, die für Menschen zugänglich sind, die eine private Krankenversicherung

haben oder bereit sind, für medizinische Leistungen zu bezahlen.

Die private Gesundheitsversorgung in Spanien ist im Allgemeinen von hoher

Qualität und bietet eine breite Palette von Diensten und Einrichtungen.

Insgesamt ist das Gesundheitswesen in Spanien gut entwickelt und bietet

Zugang zu qualitativ hochwertigen Gesundheitsdiensten. Es ist jedoch

wichtig zu beachten, dass es in Spanien wie in jedem Land auch, gelegentliche

Einschränkungen oder Verzögerungen bei der Gesundheitsversorgung

geben kann, insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage oder bei besonderen

Herausforderungen, wie zum Beispiel während einer Pandemie.

Was die Digitalisierung betrifft, lag Spanien in der „Expat Studie 2021“ auf

Platz 25, Deutschland liegt hier übrigens auf Platz 53.

Unsere Bewertung:

Digitalisierung

Die Digitalisierung in Spanien hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte

gemacht und das Land hat sich zu einem wichtigen Standort für

Technologie- und Digitalunternehmen entwickelt.

Es gibt eine Reihe von digitalen Plattformen und Diensten, wie zum Beispiel

Online-Banking, E-Government-Dienste und andere digitale Tools,

die das Leben der Menschen im Land erleichtern.

Negativ sind die digitale Infrastruktur in ländlichen Gebieten und die

digitale Kompetenzen und Kenntnisse bei einigen Bevölkerungsgruppen zu

bewerten.

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Eingewöhnung / Integration

In der Expat-Studie, werden dabei folgende Kategorien bewertet:

„Sich-wie-zuhause-fühlen“ („Feeling at home“), also der „Kultur-Shock-

Faktor“, „Freunde finden“, „Freundlichkeit“ und „Sprache“.

Insgesamt hängt die Eingewöhnung in Spanien stark von der individuellen

Persönlichkeit und den Zielen ab. Mit einer offenen Einstellung und ein

wenig Vorbereitung kann es jedoch möglich sein, sich in Spanien gut einzuleben

und das Land als neues Zuhause zu schätzen lernen.

• „Feeling At Home“

Die Umsiedlung in ein fremdes Land ist ein großer Schritt. Man verlässt

das gewohnte Umfeld bzw. die Komfort-Zone, ist gezwungen sich in einer

fremden Umgebung einzugewöhnen, etliches ist neu und ungewohnt. Wie

schnell kann man sich eingewöhnen, welche Probleme erwarten einen, was

kann schiefgehen?

Laut der Expat-Studie liegen die Hauptängste der Befragten bei einer möglichen

Sprach-Barriere, dies wird von 37% genannt. 36% der Befragten

sorgen sich vor der Entfernung zum Heimatland bzw. der Familie.

27% haben Angst davor, keine Freunde zu finden und 19% fürchten Auswirkungen

auf die zukünftige finanzielle Entwicklung.

Regelmäßig geben Befragte in der Studie jedoch an, sich schnell in Spanien

einzugewöhnen zu können. Am schnellsten konnten die Befragten der

2019 Studie sich in Portugal eingewöhnen, gefolgt von Mexiko, Spanien

liegt auf Rang 3.

Zwei von fünf Expats, die mit ihrem neuen Leben in Spanien zufrieden

sind (40%) nennen keinen Kulturschock erlebt zu haben als einen der

Hauptgründe für ihre Zufriedenheit.

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Unsere Bewertung:

Spanien ist für viele Deutsche vertrautes Terrain, Mallorca ist eines der beliebtesten

Reiseziele für deutsche Touristen.

Daneben gibt es etliche Gemeinsamkeiten:

* Beide Länder sind Mitglieder der Europäischen Union und haben

somit eine enge politische und wirtschaftliche Verbindung.

* Beide Länder haben eine reiche kulturelle Tradition und sind für

ihre Kunst, Musik und Literatur bekannt.

* Beide Länder haben eine lange Geschichte und haben im Laufe der

Jahrhunderte viele Einflüsse aus anderen Teilen Europas und der

Welt aufgenommen.

* Beide Länder haben eine reiche kulinarische Tradition und sind für

ihre leckeren Gerichte und Getränke bekannt.

• „Freunde finden“

Für die Befragten des Jahres 2019 schien es wesentlich schwieriger zu sein,

Freunde in Spanien zu finden, hier ist das Land um vier Plätze - auf Platz

19 - gefallen.

Ein britischer Expat gibt an: "Es ist schwierig für mich, Freunde zu finden

und mich mit den Einheimischen zu integrieren, obwohl ich die Sprache

spreche".

Trotz dieses Rückgangs liegt Spanien immer noch auf Platz 16 Prozentpunkte

über dem globalen Durchschnitt (70% vs. 54%).

Unser Tipp:

Viele Auswanderer finden zunächst oder auch überwiegend Anschluss in

zahlreichen Communities. d.h. Gruppen von Menschen, die sich aufgrund

gemeinsamer Interessen, Werte oder Erfahrungen zusammengeschlossen

haben.

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Diese Communities können online oder offline existieren und können sich

um Themen wie Sport, Musik, Kunst, Religion, politische Ansichten oder

Hobbys drehen.

• „Freundlichkeit der Einheimischen“

Hier liegt Spanien auf Platz 11 (2019), als einziges europäisches Land hat es

Portugal in die Top-10 geschafft und liegt mit Platz 3 deutlich vor Spanien.

Deutschland liegt in dieser Kategorie übrigens weit abgeschlagen auf Platz

57.

2021 stimmten vier von fünf Expats (80%) zu, dass es leicht ist, sich an die

lokale Kultur zu gewöhnen (vs. 65% weltweit). Ein Befragter aus den USA

drückt es so aus: "Ich liebe die Kultur, das Essen und die warmherzigen und

freundlichen. Ein britischer Expat gibt an: "Auch wenn ich mit der Landessprache

kämpfe, die Einheimische sind freundlich zu Ausländern.“

76% der 2021 zu Spanien Befragten stimmen darin überein, vs. 67% weltweit.

Unsere Bewertung:

Es ist schwierig, eine allgemeine Aussage darüber zu treffen, wie freundlich

Spanier sind, da dies von Person zu Person unterschiedlich ist.

Generell gilt jedoch, dass die Spanier als ein gastfreundliches und offenes

Volk gelten und dass es in Spanien üblich ist, anderen Menschen mit Respekt

und Höflichkeit zu begegnen.

• „Sprache“

2021 gaben und 62% an, dass sie mit dem Erlernen der Landessprache keine

Probleme haben (vs. 39% weltweit).

Unsere Bewertung:

Die Schwierigkeit, Spanisch zu lernen, hängt von verschiedenen Faktoren

ab. Einige Menschen haben möglicherweise eine natürliche Affinität zu

Sprachen und finden es leichter, Spanisch zu lernen.

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Andere Menschen könnten Schwierigkeiten haben, da Spanisch eine romanische

Sprache ist und sich daher von den meisten germanischen Sprachen

unterscheidet, die viele Menschen gelernt haben.

Einige Aspekte von Spanisch, die für Lernende möglicherweise schwierig

sein könnten, sind:

* Die Aussprache: Spanisch hat einige Laute, die für Lernende möglicherweise

schwierig sein könnten, wie z.B. das "ñ" oder das "rr".

* Die Grammatik: Spanisch hat ein komplexeres Verbkonjugationssystem

als viele andere Sprachen und verwendet auch viele verschiedene

Zeitformen.

* Die Vokabeln: Einige spanische Wörter sind sehr ähnlich zu englischen

Wörtern, aber viele sind es nicht. Lernende müssen möglicherweise

eine große Anzahl von neuen und ungewohnten Vokabeln

lernen.

Insgesamt ist Spanisch eine beliebte und wichtige Sprache, die von vielen

Menschen auf der ganzen Welt gesprochen wird.

Arbeitswelt und Berufsleben

Für die einen heißt Auswandern nach Spanien, den Lebensabend in der

Sonne zu verbringen, für die anderen bedeutet der Umzug auch eine berufliche

Neuorientierung.

2021 gaben 53% an, in Spanien Vollzeit- oder Teilzeit zu arbeiten, während

fast ein Viertel (23% vs. 11% weltweit) bereits im Ruhestand ist.

Was bietet Spanien zugezogenen Arbeitnehmern oder Selbstständigen?

Um es vorweg zu nehmen, sowohl in der 2019 als auch in der 2021 veröffentlichten

Expat-Studie, schneidet das Königreich hier schlecht ab.

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Die Studie aus 2021 fast die Situation sogar wie folgt zusammen:

„Spanien – Toll zum Leben, aber nicht zum Arbeiten“.

Laut der älteren Studie (2019) waren noch fast sieben von zehn (69%) der

Befragten mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zufrieden (im Vergleich

zu 60% weltweit.)

Ein Niederländer schätzt, die gebotene Flexibilität" in seinem Arbeitsumfeld.

In der neuesten Studie landet Spanien im Ranking unter den letzten 10

aller Länder im „Working Abroad Index“ (Platz 51)“.

Das Land liegt besonders in der Unterkategorie Career „Prospects & Satisfaction“

(Aussicht und Zufriedenheit) deutlich hinter den Erwartungen zurück.

"Es ist schwierig, einen guten Job zu finden - es gibt viele lausige Jobs

mit niedrigen Gehältern", sagt ein Expat aus Österreich. Und mehr als zwei

von neun Umfrageteilnehmer in Spanien (23%) bewerten ihre Arbeitszufriedenheit

negativ, sieben Prozentpunkte mehr als der globale Durchschnitt

(16%). Auch die Arbeitsplatzsicherheit wird negativ gesehen, mehr

als drei von zehn (31%) sind mit diesem Faktor unzufrieden (vs. 20%).

Unsere Bewertung:

In Spanien gibt es, wie in vielen anderen Ländern auch, Schwankungen in

der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit in Spanien war in der Vergangenheit

hoch, insbesondere während der Finanzkrise, die im Jahr 2008 begann.

Seitdem hat sich die Lage jedoch etwas verbessert, obwohl es immer noch

eine hohe Arbeitslosigkeit gibt.

Laut Daten des spanischen Statistikamts (INE) betrug die Arbeitslosenquote

im November 2021 etwa 16,5%. Die Arbeitslosigkeit ist in Spanien

jedoch ungleich verteilt, und es gibt bestimmte Regionen und Bevölkerungsgruppen,

die stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind als andere.

Die spanische Regierung hat in den letzten Jahren Maßnahmen ergriffen,

um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren und die Wirtschaft anzukurbeln.

Dazu gehören unter anderem Investitionen in Bildung und Ausbildung,

Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen und Unterstützung von

Unternehmen.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen erfolgreich sein werden und zu

einer weiteren Verbesserung der Arbeitslosigkeit in Spanien beitragen.

124


Persönliche Finanzen und Lebenshaltungskosten

Während sich dieser Kategorie 2021 eine Verschlechterung abzeichnete,

waren 2019 Expats besonders zufrieden mit ihrer Finanzlage im Ausland:

Fast sieben von zehn (68%) bewerteten diese positiv.

Was die Lebenshaltungskosten in Spanien betrifft, war Spanien 2019 sogar

in den Top-Ten in der entsprechenden Kategorie zu finden und zwar auf

Platz 9 (2021 auf Platz 16).

Über acht von zehn Expats (81%) waren 2019 mit den Lebenshaltungskosten

in Spanien zufrieden, 34 Prozentpunkte über dem globalen Durchschnitt

von 47%.

Ein australischer Expat nennt die "niedrigen Lebenshaltungskosten" als

eines der positivsten Aspekte Spaniens, und mehr als jeder dritte Expat

(34%) sagt, die Lebenshaltungskosten könnten nicht besser sein.

Unsere Bewertung:

Die Lebenshaltungskosten in Spanien können je nach Region und Stadt

unterschiedlich sein. Allgemein gilt, dass die Lebenshaltungskosten in

Spanien im Vergleich zu anderen westeuropäischen Ländern wie Deutschland,

Frankreich oder den Niederlanden etwas günstiger sind.

Einige Faktoren, die die Lebenshaltungskosten in Spanien beeinflussen,

sind:

* Miet- und Wohnkosten: Die Mieten in Spanien sind in den großen

Städten wie Madrid und Barcelona etwas höher als in anderen Teilen

des Landes.

* Lebensmittel: Die Preise für Lebensmittel in Spanien sind im Vergleich

zu anderen westeuropäischen Ländern etwas niedriger.

* Transport: Die Transportkosten in Spanien sind im Vergleich zu anderen

westeuropäischen Ländern ebenfalls niedriger. Es gibt ein gut

ausgebautes öffentliches Verkehrssystem in den größeren Städten und

Regionen, das günstiger ist als das Auto.

* Freizeitaktivitäten: Die Preise für Freizeitaktivitäten wie Kino, Theater

125


oder Museen sind in Spanien im Vergleich zu anderen westeuropäischen

Ländern nicht ungewöhnlich hoch, eher im Gegenteil.

Auch was die Inflation betrifft, gibt es positive Nachrichten zu vermelden,

Spanien ist es in den letzten Monaten 2022 gelungen ist, die Inflation zu

mäßigen.

Lag die Teuerungsrate im Juli noch auf einem Rekordwert von 10,8 Prozent,

sind es zum Ende des Jahres „nur noch“ 7,3 Prozent. Für das gesamte

Jahr wird eine Inflationsrate von 8,8 Prozent erwartet.

(Quelle: https://taz.de/Inflation-in-Spanien/!5888838/).

Unser Tipp:

Budgetplan

Zum Thema Finanzen wollen wir Ihnen noch zu einem Budgetplan raten.

Ein Budgetplan ist ein wichtiger Teil einer finanziellen Planung und kann

helfen, die Ausgaben zu kontrollieren und zu verfolgen. Hier sind einige

Schritte, um einen erfolgreichen Budgetplan zu erstellen:

• Überprüfen Sie Ihre Einnahmen: Bestimmen Sie Ihr monatliches Einkommen,

einschließlich regulärer Gehälter oder Pensionen.

• Notieren Sie Ihre Ausgaben: Listen Sie alle Ihre monatlichen Ausgaben

auf, einschließlich Miete, Nahrungsmittel, Versicherungen, Freizeitaktivitäten

und Schulden.

• Klassifizieren Sie Ihre Ausgaben: Unterteilen Sie Ihre Ausgaben in verschiedene

Kategorien, wie z.B. „Wohnkosten“, „Lebenshaltungskosten“,

„Freizeit“ usw.

• Setzen Sie Prioritäten: Bestimmen Sie, welche Ausgaben wichtiger sind

als andere und priorisieren Sie Ihre Ausgaben entsprechend.

126


• Erstellen Sie ein monatliches Limit: Setzen Sie sich für jede Kategorie

ein monatliches Limit und versuchen Sie, innerhalb dieser Grenzen zu

bleiben.

• Überwachen Sie Ihre Ausgaben: Überwachen Sie regelmäßig Ihre Ausgaben

und vergleichen Sie sie mit Ihrem Budgetplan.

• Anpassen und Überarbeiten: Passen Sie Ihren Budgetplan an, wenn

sich Ihre Umstände ändern, und überprüfen Sie ihn regelmäßig, um

sicherzustellen, dass er aktuell bleibt.

Ein Budgetplan könnte wie folgt aussehen:

------------------------------------------------------------------------------------

Kostenpunkt

Kosten / Monat

• Miete/Hypothek 600-900 €

• Strom/Gas/Wasser 150-250 €

• Internet/Telefon 40-60 €

• Lebensmittel 250-350 €

• KFZ 100-150 €

• Versicherungen 50-100 €

• Freizeit/Unterhaltung 200-300 €

• Kleidung 50-100 €

------------------------------------------------------------------------------------

Planen Sie auch eine Reserve für unerwartete Kosten ein. Im Falle eines

Hauskaufs, könnten dies beispielsweise Renovierungskosten oder Anschaffungskosten

für neue Möbel sein. Gerade in der Anfangsphase können

Kosten auf Sie zukommen, an die Sie nicht gedacht hatten

127


Wohin Auswandern?

Zusammenfassend kann man sagen, dass Spanien immer noch ein beliebtes

Ziel für Auswanderer ist, die dauerhaft in die Sonne ziehen möchten. Es gilt

als ausländerfreundliches Land und eignet sich besonders gut für Familien.

Allerdings gibt es bei der Wahl des besten Ortes zum Leben in Spanien

viele Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. Lebenshaltungskosten, Beschäftigungsmöglichkeiten,

Sicherheit, Schulen und Gesundheitsversorgung. Es

gibt viele Orte in Spanien, die für unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile

geeignet sind.

Nomad List :

Eine Rangliste von Orten, die von Nomad List empfohlen werden und nach

einem Nomad Score bewertet wurden, kann helfen, die besten Orte zum

Leben in Spanien im Jahr 2023 zu finden.

Demnach sind Gran Canaria, Fuerteventura und Teneriffa die besten Orte

zum Leben auf den Kanarischen Inseln. Diese drei Inseln sind dank ihres

ganzjährig warmen Klimas bei Expats sehr beliebt und schneiden in allen

Kategorien gut ab. Das Leben auf den Kanarischen Inseln eignet sich auch

ideal für Familien, die am Meer und in der Nähe einer großen Expat-Gemeinde

leben möchten.

Barcelona, Sevilla und Alicante sind die besten Orte zum Leben auf dem

spanischen Festland.

Neu in der Liste ist die Insel Menorca, die weniger touristisch als das benachbarte

Mallorca ist, aber denselben Charme und die gleiche Schönheit

aufweist.

Letzendlich kommt es jedoch darauf an, welche persönlichen Vorlieben

und Bedürfnisse man hat, um zu bestimmen, wo man in Spanien am besten

auswandern kann. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen:

• Klima: Bevorzugt man ein warmes oder ein mildes Klima?

• Kultur: Interessiert man sich für die Geschichte und Kunst Spaniens

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oder bevorzugt man eine moderne Lebensweise?

• Landschaft: Bevorzugt man Strand, Berge oder Stadt?

• Kosten: Möchte man in einer teureren oder preisgünstigeren Region

leben?

Abhängig davon kann man dann eine Entscheidung treffen, welche Region

in Spanien am besten zu den eigenen Vorlieben passt.

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Graphiken und Fotos: Typisch Spanische Altstadt, Madrid (2x), Alicante, Valencia, Mallorca

(2x) und Barcelona.

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KAPITEL IV

Temporär nach Spanien

„Auswandern light“

Ein Studium, ein Praktikum oder ein Au-pair-Aufenthalt sind gerne genutzte

Optionen, um erste Erfahrungen in Spanien zu sammeln und ein

Gefühl dafür zu bekommen, ob ein Leben und Arbeiten im Land den eigenen

Vorstellungen entspricht.

Es gibt auch die Möglichkeit als Saisonarbeiter zu arbeiten, um sowohl

erste Arbeitserfahrungen zu sammeln als auch das Land und seine Kultur

kennenzulernen.

Studium

Der DAAD (Deutschen Akademischen Austauschdienst) und ERASMUS

(„European Community Action Scheme for the Mobility of Students“) sind

zwei wichtige Organisationen, die Studierende unterstützen und fördern,

die ein Studium in Spanien absolvieren möchten. Sie übernehmen nicht

nur die Organisation des Studienaufenthalts, sondern stellen auch sicher,

dass die im Ausland erbrachten Studien- und Prüfungsleistungen anerkannt

werden. Es gibt auch Austauschprogramme an einigen Universitäten,

die es ermöglichen, ein Studium in Spanien zu absolvieren und die dort

erbrachten Leistungen an der Heimatuniversität anerkannt zu bekommen.

Sprachkenntnisse in Spanisch sind von großer Bedeutung, wenn man ein

Studium in Spanien absolvieren möchte, da die meisten Vorlesungen auf

Spanisch gehalten werden.

Um an einer spanischen Hochschule zu studieren, müssen potenzielle Studierende

einen Schulabschluss haben, der dem spanischen Abschluss der

Sekundarstufe II entspricht. Dies ist in der Regel die allgemeine Hochschul-

142


reife (Abitur) für EU-Bürger. EU-Bürger können sich direkt bei den Universitäten

bewerben und einschreiben, ohne die einst verpflichtende Aufnahmeprüfung

(selectividad) absolvieren zu müssen. Allerdings müssen sie

sich um die Anerkennung des eigenen Abiturs als Zulassungsberechtigung

zu spanischen Hochschulen bemühen und diese Anerkennung (credencial)

bei der spanischen Fernuniversität Universidad Nacional de Educación a

Distancia (UNED) gegen Gebühr beantragen.

Von der Universität, an der man studieren möchte, wird zudem ein Nachweis

der spanischen Sprache verlangt, der in Form eines Sprachzertifikats,

wie z.B. dem DELE, erbracht werden kann. Es ist ratsam, sich rechtzeitig

und direkt bei der gewünschten Universität über die genauen Anforderungen

und Bedingungen zu informieren, da diese von Hochschule zu Hochschule

variieren können.

In Spanien gibt es insgesamt 84 Universitäten, darunter 50 öffentliche und

34 private. Einige der ältesten Universitäten Europas befinden sich in Spanien,

wie zum Beispiel die Universitäten von Salamanca (gegründet im Jahr

1218), Valladolid (1346) und Barcelona (1450). Spanische Universitäten

gibt es in verschiedenen Formen, wie staatliche Hochschulen (Universidades

públicas), private Universitäten (Universidades privadas), Escuelas Superiores,

die den deutschen Fachhochschulen entsprechen und mit einem

berufsqualifizierenden akademischen Abschluss enden und Universidades

politécnicas, die den deutschen technischen Hochschulen ähneln und sich

auf technische oder naturwissenschaftliche Fächer spezialisiert haben.

Die Studiengebühren in Spanien variieren je nach Region, Hochschule und

Studienfach. In der Regel sind naturwissenschaftliche Studiengänge in beliebten

Regionen teurer als Geisteswissenschaften in abgelegenen Regionen.

Staatliche Hochschulen sind in der Regel günstiger als private Studieneinrichtungen.

Beträge zwischen 600 und 2000 Euro pro Studienjahr sind für Bachelorstudiengänge

üblich, während Masterstudiengänge je nach Universität und

Region 4000 bis 5000 Euro Studiengebühren oder mehr verlangen können,

an privaten Hochschulen sogar bis zu 15.000 Euro.

143


Um einen Platz in einem Studierendenwohnheim (colegio mayor, residencia)

in Spanien zu erhalten, muss man das entsprechende Formular bei der

Hochschule, an der man studieren möchte, beantragen. Ein colegio mayor

unterscheidet sich von einem deutschen Wohnheim, da die Studierenden

hier in Ein- bis Vierbettzimmern leben und Halb- oder Vollpension erhalten.

Der Preis für einen Platz variiert zwischen 250 und 500 Euro pro

Monat (inklusive Halbpension). Weitere Informationen zu Studierendenwohnheimen

in Spanien findet man auf der Website www.resa.es. Es ist

wichtig, frühzeitig die Beantragung eines Platzes vorzunehmen, da die

Plätze begrenzt sind.

In Spanien gibt es das europaweit einheitliche Bachelor- und Masterstudium,

welches in einer ähnlichen Struktur wie in Deutschland aufgebaut ist.

Bachelor-Studiengänge (grado) dauern in Spanien vier Jahre und bestehen

aus einer Kombination von Pflicht- und Wahlmodulen. Am Ende des Studiums

wird eine Abschlussarbeit (Trabajo fin de grado) eingereicht.

Masterstudiengänge (máster) dauern in der Regel ein Jahr, manchmal auch

zwei Jahre und bestehen aus einer Kombination von Pflicht- und Wahlmodulen.

Am Ende des Studiums wird ebenfalls eine Abschlussarbeit (Trabajo

fin de máster) eingereicht.

Der Studienabschluss „Master“ (máster universitario) berechtigt zur Promotion

und ist in der Regel ein akademischer Grad. Es gibt auch in Spanien

berufsbezogene Master, die mit einem hochschuleigenen Titel beendet

werden und nicht zur Promotion berechtigen. Im Rahmen der Hochschulreform

wurden so genannte Studienpunkte (créditos) eingeführt, bei denen

ein Crédito zehn Stunden an Lehrveranstaltungen und Selbststudium

(carga lectiva) entspricht.

Promotionsstudiengänge schließen sich an die positiv bewertete Masterarbeit

an und der Promotionsstudiengang wird je nach Fachrichtung mit

dem akademischen Titel doctorado abgeschlossen und dauert in der Regel

drei bis vier Jahre. Die Promotion besteht aus der Anfertigung einer Doktorarbeit.

144


Praktika

Wenn man ein Praktikum in Spanien machen möchte, gibt es mehrere

Optionen, darunter:

• Direkte Bewerbung bei Unternehmen oder Organisationen, die Praktikumsplätze

anbieten.

• Vermittlung über spezielle Praktikumsagenturen.

• Bewerbung über das ERASMUS-Programm der EU.

• Nutzung von Partnerschaften zwischen der Hochschule oder Universität

und spanischen Institutionen.

• Selbstorganisation des Praktikums, indem man sich an das spanische

Arbeitsministerium wendet oder Praktikumsplätze auf Jobmessen oder

Karriereveranstaltungen findet.

Die Webseite des spanischen Arbeitsministeriums stellt dazu eine Liste

von Praktikumsangeboten bereit:

www.gobierno.es/gobierno/direccionesgenerales/dgemp.

Es ist ratsam, frühzeitig mit der Planung zu beginnen und sich um Unterkunft

und Finanzierung zu kümmern.

Praktikanten erhalten normalerweise keine Bezahlung, sondern müssen

ihren Aufenthalt selbst finanzieren.

Es gibt jedoch Förderungsmöglichkeiten, um finanzielle Unterstützung zu

erhalten.

145


Saisonale Jobs und Au-Pair Tätigkeit

Saisonale Jobs und Au-Pair Tätigkeit sind weitere Möglichkeiten, um

temporär nach Spanien zu kommen, diese Jobs sind vor allem in Bereichen

wie Landwirtschaft, Gastronomie, Hotellerie und Tourismus zu finden und

können körperlich anstrengend sein. Die Löhne liegen im Durchschnitt bei

6-9 Euro pro Stunde, können jedoch durch Trinkgelder erhöht werden.

In manchen Fällen sind Kosten und Unterkunft inklusive.

Eine weitere Option ist das Au-Pair-Programm, das jungen Menschen

ermöglicht, in einer Gastfamilie in Spanien zu leben und die Kultur und

Sprache des Landes kennenzulernen.

Sie erhalten ein Taschengeld und Unterkunft im Austausch für Kinderbetreuung

und haushaltsbezogene Tätigkeiten.

Um sich für eine Au-Pair-Stelle zu bewerben, ist es von Vorteil, wenn Interessenten

über eine abgeschlossene Schulausbildung, Grundkenntnisse in

Spanisch sowie über Erfahrungen in der Kinderbetreuung verfügen.

Die Bewerbung sollte über eine Agentur erfolgen und es gibt in der Regel

Altersbeschränkungen zwischen 18 und 27 Jahren.

Die Kosten für Sprachkurse, An- und Abreise sowie Versicherungen müssen

normalerweise von den Au-Pairs selbst getragen werden, während der

Flughafentransfer von der Gastfamilie übernommen wird.

146


Nicht-Resident

Sie können auch temörär in Spanien leben, ohne zu Arbeiten. Die Klassifizierung

als Resident oder Non-Resident hat Auswirkungen auf die

steuerlichen Verpflichtungen und die Veranlagung von Einkommensund

Vermögenssteuern in Spanien.

Ein Non-Resident ist eine Person, die nicht ihren Wohnsitz in Spanien

hat. Dies bedeutet, dass sie entweder weniger als 183 Tage im Kalenderjahr

in Spanien verbringt, oder dass ihr Hauptkern oder die Basis ihrer

Aktivitäten oder wirtschaftlichen Interessen sich nicht in Spanien befindet,

oder dass ihr Ehepartner und minderjährige Kinder nicht in Spanien

leben. Als Non-Resident wird man steuerlich nur für Einkommen und

Vermögen in Spanien belastet, nicht jedoch für das weltweite Einkommen

und Vermögen.

Eine Person hat ihren Wohnsitz in Spanien, wenn eine der folgenden Bedingungen

erfüllt ist:

• Mehr als 183 Tage Aufenthalt im Kalenderjahr: Wenn eine Person

mehr als 183 Tage im Kalenderjahr in Spanien verbringt, gilt sie als

steuerlich ansässig in Spanien.

• Hauptkern der Aktivitäten oder wirtschaftlichen Interessen: Wenn

sich der Hauptkern oder die Basis der Aktivitäten oder wirtschaftlichen

Interessen einer Person in Spanien befindet, gilt sie als steuerlich

ansässig in Spanien.

• Wohnsitz des Ehepartners und minderjähriger Kinder: Wenn der

nicht rechtlich getrennte Ehepartner und minderjährige Kinder, die

von einer Person abhängig sind, ihren gewöhnlichen Aufenthalt in

Spanien haben, gilt die Person als steuerlich ansässig in Spanien. Es ist

jedoch zulässig, den Beweis des Gegenteils zu erbringen.

Diese Bedingungen sind die Kriterien, anhand derer die spanischen

Steuerbehörden die steuerliche Ansässigkeit einer Person in Spanien bestimmen.

147


ÜBERBLICK STEUERN FÜR

“NON-RESIDENTE”

Wer als Ausländer in Spanien nicht ansässig ist, für den gilt steuerlich das

Nicht-Residenten-Einkommensteuergesetz (IRNR).

Die häufigsten Steuern für Nicht-Residenten und Ausländer in Spanien

sind:

1. Immobiliensteuern:

• Grunderwerbsteuer (I.T.P.)

• Mehrwertsteuer (I.V.A.)

• Grundbucheintragungsgebühren

• Grundsteuern (Impuesto sobre Bienes lmuebles)

2. Persönliche Steuern:

• Vermögenssteuer

• Einkommensteuer

• Kapitalertragssteuer

3. Erbschaftssteuer

In Spanien liegt die Steuerpflicht beim Steuerzahler, was bedeutet, dass es

die Verantwortung des Steuerzahlers ist, ein Steuerformular zu beschaffen,

auszufüllen und den zu berechnenden Steuerbetrag dem Staat zu zahlen.

Die Einreichung des Formulars und der Steuerzahlung erfolgt in der Regel

online und muss vom Steuerzahler selbst durchgeführt werden.

Zu dem Thema Steuern werden wir uns in den folgenden Kapiteln noch

näher befassen.

148


KAPITEL V

Arbeiten in Spanien

„Der Spanische Arbeitsmarkt“

Der Arbeitsmarkt in Spanien hat in der Vergangenheit unter hohen Arbeitslosenraten

und einer hohen Jugendarbeitslosigkeit gelitten. Im Jahr

2021 betrug die Arbeitslosenquote in Spanien über 16%, mit einer Jugendarbeitslosigkeit

von 39,6%, was unter den höchsten Raten in der EU liegt.

Diese Raten variieren jedoch je nach Region und Branche. Regionen wie

die Extremadura, Andalusien, die Kanaren und die Exklaven Ceuta und

Melilla sind besonders von Arbeitslosigkeit betroffen, während die niedrigsten

Raten im Baskenland, Navarra, Aragon, Katalonien und Madrid

verzeichnet werden.

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Spanien und bietet daher

viele Arbeitsmöglichkeiten, insbesondere für Fachkräfte im Verkehrsgewerbe

und Angestellte im Dienstleistungssektor. Es gibt auch Bedarf an

Fachkräften in Bereichen wie IT, Maschinenbau, Kunststoffverarbeitung

und Naturwissenschaften.

Sprachschulen, bieten deutschen Arbeitssuchenden gute Beschäftigungsmöglichkeiten,

ebenso sind Tätigkeiten im Hauswirtschaftsbereiche, vor

allem Kindermädchen, gesucht. Dagegen gibt es einen Überschuss an Absolventen

von Geistes- und Wirtschaftswissenschaften.

Für EU-Bürger ist der Wechsel nach Spanien relativ unkompliziert, da sie

dieselben Rechte wie einheimische Arbeitnehmer und Selbstständige genießen

und keine Arbeitsgenehmigung benötigen. Die Bezahlung in Spanien

hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Branchensektor, Position, Erfahrung

und Qualifikationen des Arbeitnehmers. Im Allgemeinen ist jedoch

zu beachten, dass die Bezahlung in Spanien im Vergleich zu anderen Ländern

in der EU niedriger sein kann. Laut dem Europäischen Statistischen

Amt lag das durchschnittliche Bruttojahresgehalt in Spanien im Jahr 2021

149


bei 29.400 Euro. Dies ist jedoch nur ein Durchschnittswert und die Gehälter

können je nach Branche und Position stark variieren.

In Spanien gibt es auch ein gesetzliches Mindestlohnniveau, das regelmäßig

angepasst wird. Der gesetzliche Mindestlohn für 2022 beträgt 1.050 Euro

pro Monat für Vollzeitbeschäftigte. Es gibt jedoch Ausnahmen von diesem

Mindestlohn, wie zum Beispiel für Auszubildende und für Arbeitnehmer

unter 18 Jahren.

Rechtliches

Ein spanischer Arbeitsvertrag sollte Angaben über Arbeitnehmer und

Arbeitgeber, Anschrift der Firma und Arbeitsort, Beschäftigungsbeginn,

Gehaltskategorie, Arbeitszeiten, Anfangsgrundgehalt, Art der Gehaltszahlungen,

Urlaubstage, Kündigungsfrist und anwendbaren Tarifvertrag

enthalten.

Unbefristete Arbeitsverträge gelten solange, bis eine der beiden Parteien

den Vertrag kündigt. Im Falle einer Kündigung durch den Arbeitgeber,

haben Arbeitnehmer, die einen unbefristeten Vertrag haben, Anspruch auf

eine Entschädigung, die im Allgemeinen auf 45 Tage Gehalt pro Jahr des

angestellten Dienstverhältnisses begrenzt ist.

In Spanien sind jedoch viele Arbeitsverträge befristet. Dies liegt daran,

dass das spanische Arbeitsrecht die Kündigung von langfristig beschäftigten

Mitarbeitern erschwert und die Abfindungen bei befristeten Verträgen

geringer ausfallen. Die Probephasen bei Arbeitsverträgen können je nach

Qualifikation des Arbeitnehmers von 15 Tagen bis zu sechs Monaten dauern.

Die übliche Arbeitswoche beträgt in Spanien 40 Stunden, obwohl dies je

nach Tarifvertrag und Region variieren kann. Der durchschnittliche Urlaubsanspruch

liegt bei 30 Arbeitstagen pro Jahr, während die Kündigungsfrist

im Allgemeinen bei drei Monaten liegt.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass es in Spanien üblich ist, eine Mittagspause

von etwa drei Stunden (Siesta) zu machen. Dies bedeutet jedoch

nicht, dass die Arbeitszeiten in Spanien kürzer sind, da es auch üblich ist,

dass Arbeitszeiten bis in die Abendstunden hinein andauern können.

150


CHECKLISTE:

WICHTIGE DOKUMENTE FÜR

ARBEITNEHMER IN SPANIEN

• N.I.E. (Ausländer-Identifikationsnummer): Diese Nummer wird als

Steuernummer für Einwanderer aus dem europäischen Raum verwendet

und ist erforderlich, um in Spanien zu arbeiten und Steuern

zu zahlen. Sie können sie bei der Polizei oder dem Rathaus beantragen.

• Certificado de Empadronamiento (Einwohnermelderegister): Dieses

Dokument bescheinigt, dass Sie in Spanien gemeldet sind und eine

Anschrift haben. Es wird benötigt, um eine spanische Sozialversicherungsnummer

zu beantragen und ist beim Rathaus erhältlich.

• Spanische Sozialversicherungsnummer: Diese Nummer ist wichtig,

um in Spanien zu arbeiten und Sozialleistungen in Anspruch zu

nehmen. Sie können sie bei der Sozialversicherung oder online beantragen,

dazu benötigen Sie die N.I.E - Nummer.

• Cartilla de la Seguridad Social (Sozialversicherungskarte) und

Tarjeta Sanitaria (Krankenkassenkarte): Diese Dokumente werden

mit der Sozialversicherungsnummer ausgestellt und ermöglichen

Zugang zu Gesundheitsleistungen in Spanien.

• Arbeitsvertrag: Ein gültiger Arbeitsvertrag, der die Bedingungen

Ihrer Anstellung, wie Gehalt, Arbeitszeiten, Urlaubstage und Kündigungsfristen,

festlegt.

• Steuererklärungen: Um in Spanien arbeiten zu können, müssen Sie

jährlich Steuererklärungen abgeben. Dies erfordert die Vorlage von

Dokumenten wie Lohnabrechnungen und Belegen für Ausgaben.

• Arbeitsgenehmigungen (falls erforderlich): Non-EU-Bürger können

eine Arbeitserlaubnis benötigen, um in Spanien arbeiten zu können.

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Es ist also wichtig, die spezifischen Anforderungen und Arbeitsbedingungen

des Arbeitgebers zu kennen, bevor man sich auf eine Arbeitsstelle in

Spanien bewirbt.

Einkommensteuer und Abgaben

Die Einkommensteuer in Spanien (Impuesto sobre la Renta de las Personas

Físicas, IRPF) ist eine Steuer, die auf das Einkommen von natürlichen

Personen erhoben wird. Sie wird jedes Jahr erhoben und basiert auf einem

progressiven Steuersatz, der je nach Einkommensniveau variiert. Der

höchste Satz beträgt 45%, während der niedrigste bei 19% liegt. Es gibt

auch eine Reihe von Abzügen und Freibeträgen, die die tatsächliche Steuerlast

reduzieren können. Dazu gehören zum Beispiel Abzüge für Krankheitskosten,

Spenden, Altersvorsorge und Zinsen für Hypotheken.

Es gibt auch besondere Regelungen für Nicht-Residenten und Ausländer,

die in Spanien arbeiten.

Die Einkommensteuererklärung muss in Spanien jedes Jahr zwischen dem

1. April und dem 30. Juni eingereicht werden.

Die Sozialversicherungsbeiträge in Spanien werden von Arbeitnehmern

und Arbeitgebern gemeinsam getragen.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer tragen beide jeweils einen Anteil von

30,3%.

Diese Beiträge decken die Kosten für soziale Leistungen wie Krankenversicherung,

Arbeitslosengeld und Rentenversicherung ab.

Die Steuer in Spanien dürfte nicht wesentlich geringer ausfallen als in

Deutschland, lbeide Systeme lassen sich aber nur bedingt vergleichen.

Ein wichtiger Unterschied ist, dass es in Spanien keine Steuerklassen wie in

Deutschland gibt.

Ein weiterer Unterschied besteht bei den Freibeträgen, wobei in Spanien

zwischen staatlichen und regionalen Abzugsmöglichkeiten unterschieden

wird.

152


Spanien und Homeoffice

Die Verbreitung des Homeoffice in Spanien ist geringer im Vergleich zu

anderen europäischen Ländern. Im Jahr 2021 arbeiteten nur 9,6% der

Arbeitnehmer mindestens die Hälfte der Tage von zu Hause aus. Obwohl

Spanien oft als ideal für „remote work“ angesehen wird, hat die Rückkehr

zur Normalität dazu geführt, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer wieder

ins Büro zurückgekehrt ist.

Dies kann teilweise auf die Regulierung der Arbeit von zu Hause aus

zurückzuführen sein, die dazu geführt hat, dass viele Unternehmen ihre

Angestellten wieder ins Büro beordert haben.

153


Selbständigkeit

In Spanien ist es möglich, als Freelancer oder Selbstständiger zu arbeiten,

jedoch gibt es bestimmte Regeln, die verhindern sollen, dass Unternehmen

Mitarbeiter als Freelancer oder Selbstständige anstellen, um Steuern und

Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Ein anerkannter Freelancer oder

Selbstständiger ist, wer für mehr als einen Kunden arbeitet und keinen

Kunden hat, der für über 70% des Einkommens sorgt.

Freelancer in Spanien haben einige Vorteile, wie Erleichterungen bei Steuern

und Sozialversicherungen. Insbesondere im ersten Jahr ihrer selbstständigen

Tätigkeit gibt es Vergünstigungen. Die Sozialversicherungsbeiträge

für Freelancer sind besonders attraktiv, da sie im ersten Jahr bei niedrigen

Beiträgen von 60 Euro pro Monat liegen und erst langsam ansteigen.

Der reguläre Monatsbeitrag von 289 Euro wird erst nach 25 Monaten erreicht,

während der Maximalsatz bei höherer Einkommensbemessungsgrundlage

1245 Euro beträgt.

Zudem wird das zu versteuernde Nettoeinkommen von Geringverdienern

um 2000 Euro reduziert.

Es ist wichtig zu beachten, dass Freelancer in Spanien alle Steuerschulden

und Sozialversicherungsbeiträge selbst begleichen müssen und dass sie

keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben.

Bevor man als Freelancer in Spanien starten kann, gibt es einige Formalitäten,

die erledigt werden müssen, wie die Gewerbesteueranmeldung beim

Finanzamt, die Melderegisteranmeldung und die Anmeldung bei der Sozialversicherung.

Abhängig von der Art des Unternehmens und der Tätigkeit

kann es auch erforderlich sein, sich bei der spanischen Datenschutzagentur

anzumelden.

Digital Nomaden sind Menschen, die in der Lage sind, ihre Arbeit über das

Internet zu erledigen und daher in der Lage sind, von überall auf der Welt

aus zu arbeiten. Sie nutzen die Vorteile der digitalen Technologie, um ortsunabhängig

zu arbeiten und zu leben.

Digital Nomaden haben in der Regel berufliche Freiheit und Flexibilität

und können sich ihren Lebensstil selbst aussuchen. Sie können in verschiedenen

Ländern leben und arbeiten und die Vorteile der verschiedenen

Kulturen und Lebensstile nutzen.

154


Wenn Sie als Arbeitnehmer in Spanien wohnen und von zu Hause für ein

deutsches Unternehmen arbeiten, bleiben Sie in der deutschen Sozialversicherung

eingeschrieben und Ihr Arbeitgeber zahlt weiterhin Beiträge.

Allerdings wird das Einkommen, das Sie während Ihres Aufenthalts in Spanien

erzielen, in Spanien besteuert, wenn Sie sich dort mehr als 185 Tage

im Jahr aufhalten. In diesem Fall benötigen Sie eine spanische N.I.E. (Número

de Identificación de Extranjero) und eine Sozialversicherungsnummer

und Ihr Arbeitgeber muss einen Teil der Einkommensteuer für Sie in

Spanien zahlen. Es ist wichtig, diese Regelungen im Auge zu behalten, um

sicherzustellen, dass Sie alle Verpflichtungen erfüllen und im Krankheitsfall

Anspruch auf Leistungen haben.

Das spanische Visum für digitale Nomaden (DNV) wurde im Dezember

2022 genehmigt und ermöglicht Ausländern im Homeoffice von Spanien

aus zu arbeiten. Es gilt auch für Familienmitglieder, d.h. für Ehepartner

und Kinder unter 18 Jahren. Der Hauptvorteil des DNV ist die Besteuerung,

da es eine besondere Steuerregelung für Antragsteller bietet, die im

Gegensatz zur standardmäßigen Staffelung der IRPF (Einkommensteuer)

nur sehr wenige Steuern zahlen müssen. Bewerbungen für das DNV können

jetzt eingereicht werden. Es gibt noch weitere Vorteile des DNV wie

eine Aufenthaltserlaubnis von fünf Jahren, die Möglichkeit, von zu Hause

aus in Spanien zu arbeiten, die Befreiung von der 90/180-Tage-Regel und

Steuervergünstigungen für ausländische Arbeitgeber mit einer Niederlassung

in Spanien.

Autónomo ist eine Form der Selbstständigkeit in Spanien, bei der man als

Einzelunternehmer arbeitet und für sich selbst verantwortlich ist. Es gibt

keine Mindestkapitalanforderungen und es kist keine spezielle Rechtsform

erforderlich. Allerdings gibt es bestimmte Anforderungen an die Meldung

und die Zahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

Um als Autónomo zu arbeiten, muss man sich beim zuständigen Finanzamt

und bei der Sozialversicherung anmelden. Dazu muss man eine Gewerbesteueranmeldung

(Impuesto sobre Actividades Económicas, IAE)

einreichen, auch wenn Freelancer von der Gewerbesteuer befreit sind. Man

muss sich auch in das Melderegister des Finanzamts einschreiben, was 10

Tage vor Aufnahme der Freelancer-Tätigkeit erfolgen muss. Dazu benötigt

man das Zertifikat der Gewerbesteueranmeldung, eine Kopie des Personalausweises

und das entsprechende Formular (036 oder 037).

155


Nach der Melderegisteranmeldung muss man sich auch bei der Sozialversicherung

anmelden, spätestens 30 Tage danach. Das Formular dafür kann

unter www.seg-social.es/Internet_1/Trabajadores/Afiliación heruntergeladen

werden.

Eine weitere Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten, ist die Gründung eines

Unternehmens. Dabei gibt es verschiedene Gesellschaftsformen, die man

wählen kann. Eine davon ist die Sociedad de Responsabilidad Limitada

(S.L.), die vergleichbar mit der deutschen GmbH ist und von einem oder

mehreren Verwaltern vertreten wird. Das Stammkapital einer S.L. beträgt

3.006 Euro.

Eine andere Möglichkeit ist die Sociedad Limitada Nueva Empresa

(S.L.N.E.), die innerhalb von einem Tag gegründet werden kann.

Das Stammkapital einer S.L.N.E. beträgt zwischen 3.012 und 120.202 Euro

und es dürfen maximal fünf Gesellschafter beteiligt sein.

Die Verwaltung einer S.L.N.E. ist einfacher, da nur ein Buch geführt werden

muss und keine Bilanzierung erforderlich ist.

Eine spanische Aktiengesellschaft (Sociedad Anónima) benötigt ein Mindestkapital

von 60.101,21 Euro und es ist möglich, sie als Einmann-Gesellschaft

mit nur einem Verwalter zu gründen.

Es gibt auch die Möglichkeit, eine Partnerschaft (Sociedad Colectiva) oder

eine offene Handelsgesellschaft (Sociedad Comanditaria) in Spanien zu

gründen.

Die Sociedad Colectiva ist eine Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung,

bei der alle Gesellschafter für die Schulden der Gesellschaft mit ihrem gesamten

Vermögen haften.

Die Sociedad Comanditaria ist eine Mischform aus einer Gesellschaft mit

beschränkter und unbeschränkter Haftung, bei der es sowohl Gesellschafter

mit beschränkter Haftung als auch solche mit unbeschränkter Haftung gibt.

156


ÜBERBLICK DER SPANISCHEN

RECHTSFORMEN:

• Autónomo: Dies ist eine Form der Selbstständigkeit, bei der man als

Einzelunternehmer arbeitet und für sich selbst verantwortlich ist. Es gibt

keine Mindestkapitalanforderungen und es ist keine spezielle Rechtsform

erforderlich, aber es gibt bestimmte Anforderungen an die Meldung und

die Zahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen.

• Sociedad de Responsabilidad Limitada (S.L.): Diese Gesellschaftsform ist

vergleichbar mit der deutschen GmbH. Sie wird von einem oder mehreren

Verwaltern vertreten und hat ein Mindeststammkapital von 3.006

Euro.

• Sociedad Limitada Nueva Empresa (S.L.N.E.): Diese Gesellschaftsform

kann innerhalb von einem Tag gegründet werden. Das Stammkapital beträgt

zwischen 3.012 und 120.202 Euro und es dürfen maximal fünf Gesellschafter

beteiligt sein. Die Verwaltung ist einfacher, da nur ein Buch

geführt werden muss und keine Bilanzierung erforderlich ist.

• Sociedad Anónima (S.A.): Diese Gesellschaftsform entspricht der Aktiengesellschaft.

Sie hat ein Mindeststammkapital von 60.101,21 Euro

und kann als Einmann-Gesellschaft mit nur einem Verwalter gegründet

werden.

• Sociedad Colectiva: Diese Gesellschaftsform ist eine Partnerschaft mit

unbeschränkter Haftung, bei der alle Gesellschafter für die Schulden der

Gesellschaft mit ihrem gesamten Vermögen haften.

• Sociedad Comanditaria: Diese Gesellschaftsform ist eine Mischform aus

einer Gesellschaft mit beschränkter und unbeschränkter Haftung, bei

der es sowohl Gesellschafter mit beschränkter Haftung als auch solche

mit unbeschränkter Haftung gibt. Die Gesellschafter mit unbeschränkter

Haftung haften für die Schulden der Gesellschaft mit ihrem gesamten

Vermögen, während die Gesellschafter mit beschränkter Haftung nur bis

zu ihrem Einlagebetrag haftbar sind.

157


KAPITEL VI

Als Rentner in Spanien

„Den Lebensabend genießen“

Der (Vor-) Ruhestand in Spanien bietet viele Vorteile, wie niedrigere Lebenshaltungskosten

und ein qualitativ hochwertiges Gesundheitssystem.

Mit einem Budget von etwa 25.000 Euro pro Jahr können zwei Personen

in Spanien komfortabel leben, was eine Mischung aus Mietzahlungen,

Lebensmitteln, Unterhaltung und anderen Ausgaben beinhaltet. Gerade

Miet- bzw. Immobilienkosten sind in Spanien im Durchschnitt niedriger

als in Deutschland. Was die aktuelle Energiekrise betrifft, ist Spanien weniger

abhängig von russischen Gaslieferungen und auch die Inflation konnte

relativ gut im Griff gehalten werden.

Allerdings sollten Rentner auch in Spanien berücksichtigen, dass die

Lebenshaltungskosten steigen können. Es ist daher wichtig, ein Budget

zu planen und regelmäßig anzupassen und sicherzustellen, dass der gewünschten

Lebensstandard aufrecht erhalten werden kann.

Ihren Ruhestand planen

Oftmals besteht eine starke Verbindung zwischen dem Wunsch auszuwandern

und dem Wunsch, vorzeitig aus dem Arbeitsleben auszusteigen. Es

gibt verschiedene Gründe dafür, warum Menschen diesen Wunsch haben.

Einer der häufigsten Gründe ist die Gesundheit. Wenn jemand gesundheitliche

Probleme hat, kann es schwierig sein, weiterhin Vollzeit zu arbeiten.

Ein Vorruhestand oder eine Auswanderung in ein Land mit einem besseren

Gesundheitssystem kann dazu beitragen, den Stress zu reduzieren und

die notwendige Zeit und Energie zur Verfügung zu stellen, um sich um die

Gesundheit zu kümmern.

Ein weiterer Grund ist die Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen.

Das kann Überarbeitung, schlechte Bezahlung oder mangelnde Aufstiegschancen

umfassen. Wenn man das Gefühl hat, dass man in seinem Job

nicht genug wertgeschätzt wird oder dass man keine Möglichkeit hat, sich

158


DIE RENTENVERSICHERUNG

Die Rentenversicherung in Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen

Sicherungssystems. Sie soll sicherstellen, dass Menschen im Alter oder

bei Erwerbsminderung eine ausreichende Absicherung haben. Hier sind

einige wichtige Informationen zum Rentensystem in Deutschland:

1. Rentenarten:

In Deutschland gibt es verschiedene Rentenarten, wie die Altersrente, Erwerbsminderungsrente,

Hinterbliebenenrente und die Rehabilitationrente.

2. Beitragszahlung:

Die Rentenversicherung wird aus Beiträgen finanziert, die von Arbeitnehmern

und Arbeitgebern gezahlt werden. Selbstständige und Freiberufler

können sich freiwillig versichern.

3. Rentenbeitrag:

Der Rentenbeitrag beträgt derzeit 18,6% des Bruttoeinkommens, wobei

Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils die Hälfte davon tragen. Für Selbstständige

und Freiberufler gibt es unterschiedliche Regelungen.

4. Rentenberechnung:

Die Höhe der Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dauer

der Beitragszahlung, der Höhe der Beiträge und dem Einkommen während

des Erwerbslebens.

5. Renteneintrittsalter:

Das Renteneintrittsalter liegt derzeit bei 67 Jahren. Es gibt jedoch auch die

Möglichkeit, früher oder später in Rente zu gehen, wobei sich die Höhe der

Rente entsprechend anpasst.

6. Rentenanpassung:

Die Renten werden regelmäßig angepasst, um der Inflation und anderen

wirtschaftlichen Veränderungen Rechnung zu tragen.

7. Renteninformation:

Jeder Versicherte erhält regelmäßig eine Renteninformation, die über die

Höhe der zu erwartenden Rente informiert und Empfehlungen zur Altersvorsorge

gibt.

159


weiterzuentwickeln, kann das dazu führen, dass man den Wunsch hat, aus

dem Arbeitsleben auszusteigen und möglicherweise auch auszuwandern.

Für einige Menschen ist es wichtig, Zeit mit ihren Angehörigen zu verbringen

und sich um sie zu kümmern. Ein Vorruhestand oder eine Auswanderung

kann hier helfen, mehr Zeit für Familienangelegenheiten zur

Verfügung zu stellen.

Besonders in einer globalisierten Welt, in der Familienmitglieder oft über

Kontinente und Ozeane verstreut leben, kann dies ein wichtiger Faktor

sein.

Ein weiterer Grund für den Wunsch nach einem Vorruhestand oder einer

Auswanderung kann das Streben nach Selbstverwirklichung sein. Manche

Menschen möchten sich selbstständig machen oder ein neues Hobby oder

eine neue Leidenschaft verfolgen.

Dafür benötigt man oft mehr Zeit und Freiheit, die ein Vorruhestand oder

eine Auswanderung bieten können.

Hier sind einige Tipps, wie man dies finanziell gewährleisten kann:

1. Frühzeitige Planung:

Es ist ratsam, frühzeitig mit der Vorbereitung Ihres neuen Lebens zu

beginnen und einen Plan zu entwickeln, wie man den Ruhestand oder die

Auswanderung finanziell bewältigen kann. Je früher man mit der Planung

beginnt, desto mehr Zeit hat man, um sich auf die Veränderungen vorzubereiten

und ggf. noch fehlende finanzielle Mittel anzusparen.

Seit Mitte der 90er wird auch in Deutschland ein als „Frugalismus“ bekannter

Lebensstil immer populärer. Hierbei geht es darum, einen bescheidenen

Lebensstil zu führen und bewusst Ausgaben zu reduzieren, um Geld zu

sparen.

Durch dieses gesparte Geld kann man ein finanzielles Polster aufbauen und

so die Möglichkeit haben, früher in Rente zu gehen und auszuwandern –

insbesondere in Länder mit geringeren Lebenshaltungskosten.

Der Frugalismus hat in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gefunden,

die durch bewusstes Konsumverhalten und Sparen ein unabhängigeres

Leben anstreben. Diese Idee ist auch als „FIRE“ bekannt – Financial Independence,

Retire Early.

160


161


2. Aufbau eines finanziellen Polsters:

Bevor man den Vorruhestand oder die Auswanderung in Angriff nimmt,

muss sichergestellt sein, dass man über ausreichende Mittel verfügt um sich

selbst gewissermaßen eine Rente auszahlen zu können.

Die „25-Fach-Regel“ ist dabei ein wichtiger Grundsatz für die finanzielle

Planung im Vorruhestand. Diese Regel besagt, dass man in der Lage sein

sollte, das 25-fache seiner jährlichen Lebenshaltungskosten an Ersparnissen

zu haben, um sich einen Ruhestand finanziell leisten zu können.

Die Regel wurde an der Trinity Universität entwickelt und ist eine bekannte

Faustformel für die finanzielle Planung.

Die Regel basiert auf der Annahme, dass man in der Lage sein sollte, jährlich

4% des Vermögens zu entnehmen, um den Lebensunterhalt im Ruhestand

zu finanzieren, ohne das Vermögen aufzubrauchen. Wenn man also

beispielsweise 250.000 Euro im Jahr für Lebenshaltungskosten benötigt,

hat, benötigt man ein Vermögen von 500.000.- (25.000.- Euro x 25) um den

Ruhestand finanzieren zu können.

Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass – anders als in den USA

– in Deutschland Dividenden, Kursgewinne und Fondausschüttungen mit

25% Abgeltungssteuer belastet werden.

3. Reduzierung der Ausgaben:

Um ein finanzielles Polster aufzubauen, müssen Ausgaben reduziert werden.

Die Übersicht im Kasten rechts bietet dazu mögliche Ansatzpunkte.

4. Ihr Geld investieren und passives Einkommen generieren:

Passives Einkommen ist ein Begriff, der immer mehr an Bedeutung gewinnt,

da immer mehr Menschen ihr Einkommen diversifizieren und eine

finanzielle Sicherheit aufbauen möchten. Im Gegensatz zum aktiven Einkommen,

das durch die Arbeit für einen Arbeitgeber oder durch Selbstständigkeit

erzielt wird, ermöglicht passives Einkommen, auch dann noch

Geld zu verdienen, wenn man nicht (mehr) aktiv arbeitet.

162


TIPPS FÜR FRUGALISTEN:

1. Budgetplanung:

Erstellen Sie ein monatliches Budget, um Ihre Ausgaben im Auge zu behalten.

Dies kann helfen, unnötige Ausgaben zu reduzieren und mehr Geld für

die Zukunft zu sparen.

2. Sparen beim Einkaufen:

Frugalisten suchen nach Möglichkeiten, Geld beim Einkaufen zu sparen, indem

sie Angebote und Rabatte nutzen und den Kauf von Markenprodukten

vermeiden.

3. Minimalistischer Lebensstil:

Ein minimalistischer Lebensstil bedeutet, dass man nur das besitzt, was man

wirklich braucht. Das kann helfen, Geld zu sparen und den Fokus auf die

Dinge zu legen, die wirklich wichtig sind.

4. Freizeitaktivitäten:

Frugalisten suchen nach kostengünstigen Freizeitaktivitäten, wie Wandern,

Fahrradfahren, Lesen oder Picknicken. Auf diese Weise können sie ihre Freizeit

genießen, ohne viel Geld auszugeben.

5. Zu Hause kochen:

Zu Hause zu kochen, anstatt auswärts zu essen, kann viel Geld sparen.

Frugalisten können zudem versuchen, Lebensmittel in großen Mengen zu

kaufen und Mahlzeiten im Voraus zu planen.

6. Vermeidung von Schulden:

Frugalisten versuchen, Schulden zu vermeiden oder bestehende Schulden so

schnell wie möglich abzuzahlen. Das kann helfen, Zinsen zu vermeiden um

mehr Geld für die Zukunft sparen zu können.

163


Nachfolgend werden einige Möglichkeiten vorgestellt, wie man Geld investieren

und passives Einkommen generieren kann.

Passives Einkommen generieren

1. Investitionen in Aktien und Fonds:

Eine der beliebtesten Möglichkeiten, passives Einkommen zu generieren,

ist die Investition in Aktien, ETF´s (siehe Kasten rechts) und Fonds.

Wenn man in Unternehmen investiert, die Dividenden ausschütten, kann

man regelmäßige Einnahmen erzielen. Auch wenn Aktienkurse schwanken

können, haben Unternehmen mit einer stabilen Dividendenpolitik oft langfristige

Erfolge.

2. Immobilieninvestitionen:

Immobilieninvestitionen können eine hervorragende Möglichkeit sein,

passives Einkommen zu generieren. Wenn man in Immobilien investiert,

kann man regelmäßige Mieteinnahmen erzielen. Zudem kann man durch

den Verkauf von Immobilien auch eine Wertsteigerung erzielen. Es gibt

verschiedene Arten von Immobilieninvestitionen, wie z.B. der Kauf von

Mietwohnungen, Gewerbeimmobilien oder der Kauf von Ferienwohnungen.

3. Affiliate-Marketing:

Affiliate-Marketing ist eine weitere Möglichkeit, passives Einkommen zu

generieren. Hierbei bewirbt man Produkte oder Dienstleistungen eines

Unternehmens und erhält eine Provision für jeden Verkauf, der über den

eigenen Affiliate-Link getätigt wird. Dies kann durch die Erstellung eines

eigenen Blogs, einer Social-Media-Präsenz oder einer eigenen Website

erfolgen.

4. Vermietung von Online-Plattformen:

Wenn man eine Online-Plattform oder ein Blog betreibt, kann man durch

die Vermietung von Werbeflächen, oder durch die Platzierung von Werbung,

passives Einkommen erzielen. Hierbei sollten jedoch die Nutzerer-

164


fahrung und die Qualität der Inhalte im Vordergrund stehen, um eine hohe

Reichweite und eine hohe Akzeptanz bei der Zielgruppe zu erreichen.

5. Vermietung von physischen Produkten:

Die Vermietung von physischen Produkten kann ebenfalls eine Möglichkeit

sein, passives Einkommen zu generieren. Hierbei kann man beispielsweise

Fahrräder, Autos, Wohnmobile, Instrumente oder Fotoausrüstung vermieten.

Es gibt viele Möglichkeiten, passives Einkommen zu generieren. Dabei

sollte man jedoch sorgfältig abwägen, welche Art von passivem Einkommen

man erzielen möchte und welche Risiken damit verbunden sind (siehe

nächste Seiten). Durch die Kombination mehrerer Strategien und eine

breite Diversifikation kann man eine finanzielle Sicherheit aufbauen und

ein passives Einkommen erzielen, das über die Jahre hinweg Bestand hat.

ETF’S (EXCHANGE TRADED FUNDS

ETFs (Exchange Traded Funds) sind Investmentfonds, die an Börsen gehandelt

werden. Sie sind ähnlich wie herkömmliche Investmentfonds aufgebaut,

jedoch bieten ETFs eine höhere Flexibilität und Liquidität, da sie wie Aktien

an Börsen gehandelt werden können.

ETFs sind in der Regel passiv verwaltete Fonds, die einen bestimmten Index

wie den DAX, S&P 500 oder den MSCI World abbilden. Der Fondsmanager

versucht hierbei nicht, den Index zu schlagen, sondern erzielt die gleiche

Rendite wie der zugrunde liegende Index.

ETFs bieten Anlegern eine kosteneffiziente Möglichkeit, in breit diversifizierte

Märkte und Branchen zu investieren. Sie sind im Vergleich zu aktiv gemanagten

Fonds in der Regel günstiger, da sie weniger Verwaltungsaufwand

und Transaktionskosten verursachen. Zudem bieten sie eine hohe Liquidität,

da sie jederzeit während der Handelszeiten an der Börse gekauft und verkauft

werden können.

Es gibt eine Vielzahl von ETFs, die unterschiedliche Märkte und Branchen

abbilden, so dass Anleger ihre Investitionen gezielt auf ihre Bedürfnisse und

Risikobereitschaft ausrichten können. ETFs eignen sich für langfristige Anleger,

die in breit diversifizierte Märkte investieren möchten und eine kosteneffiziente

Möglichkeit suchen, ihr Portfolio 165aufzubauen.


Risikoanalyse

Investition in Aktion oder Immobilien können eine lukrative Möglichkeit

sein, um langfristig passives Einkommen zu generieren. Allerdings gibt es

auch bestimmte Risiken, die man bei der Investitionsentscheidung berücksichtigen

sollte. Hier sind einige der wichtigsten Risiken:

Immobilien:

1. Marktrisiko:

Das Marktrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass der Immobilienmarkt

als Ganzes einen Abschwung erlebt, was den Wert der Immobilie

mindern könnte. Dies kann auf verschiedene Faktoren wie Zinssätze,

politische Ereignisse, wirtschaftliche Entwicklungen oder demografische

Veränderungen zurückzuführen sein.

2. Finanzrisiko:

Das Finanzrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass man nicht in der

Lage ist, seine Immobilieninvestitionen zu finanzieren oder dass sich die

Zinsen erhöhen und die monatlichen Ratenzahlungen erschweren. Auch

die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls des Mieters kann das Finanzrisiko

erhöhen.

3. Vermietungsrisiko:

Das Vermietungsrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass man nicht in

der Lage ist, einen geeigneten Mieter zu finden oder dass der Mieter seine

Miete nicht bezahlt. Dies kann die finanzielle Belastung erhöhen und zu

einer längeren Leerstandszeit führen.

4. Reparaturrisiko:

Das Reparaturrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit, dass Reparatur- und

Instandhaltungskosten unvorhergesehen und unerwartet anfallen. Dies

kann insbesondere bei älteren Immobilien der Fall sein und hohe finanzielle

Belastungen bedeuten.

5. Rechtsrisiko:

166


Das Rechtsrisiko bezieht sich auf die Möglichkeit von Rechtsstreitigkeiten,

z.B. bei Auseinandersetzungen mit Mietern oder Behörden. Auch steuerliche

und rechtliche Regelungen können sich ändern und die Investition

belasten.

Aktien und Fonds:

1. Marktrisiko:

Die Performance von Aktien und Fonds ist von vielen Faktoren abhängig,

darunter Konjunktur, politische Entwicklungen, Wettbewerb und Technologie.

Daher kann sich das Marktrisiko auf die Wertentwicklung von

Aktien und Fonds auswirken.

2. Branchenrisiko:

Eine bestimmte Branche kann aufgrund von Veränderungen in der Technologie,

Konkurrenz oder Regulierung schlecht abschneiden, was sich

negativ auf den Wert der Aktien oder Fonds in dieser Branche auswirken

kann.

3. Unternehmensrisiko:

Einzelne Unternehmen können aufgrund von schlechtem Management,

Produktschwächen oder Rechtsstreitigkeiten schlecht abschneiden, was den

Wert der Aktien und Fonds dieses Unternehmens beeinträchtigt.

4. Liquiditätsrisiko:

Dies ist gegeben, wenn man gezwungen ist, die Aktie zu einem ungünstigen

Zeitpunkt zu verkaufen, um Liquidität zu schaffen.

5. Währungsrisiko: Wenn Anleger in Aktien und Fonds investieren,

die in einer anderen Währung notiert sind, kann eine ungünstige Wechselkursbewegung

zu Verlusten führen.

6. Inflation:

Wenn die Inflation hoch ist, kann dies den Wert von Aktien und Fonds

beeinträchtigen, da die Gewinne des Unternehmens oder des Fonds möglicherweise

nicht ausreichen, um mit der Inflation Schritt zu halten.

167


Eine Spanische Immobilie vermieten

Langzeitvermietung

In Spanien ist die Anzahl von Mietwohnungen im Vergleich zum EU-

Durchschnitt von 40% gering und beträgt lediglich 13%.

Die meisten Spanier bevorzugen den Kauf einer Wohnung, da niedrige

Gehälter und hohe Wohnungspreise viele junge Menschen dazu zwingen,

bis Ende 20 oder Anfang/Mitte 30 bei ihren Eltern zu wohnen, bis sie sich

(oftmals mit Unterstützung der Eltern) eine Wohnung leisten können.

Die stark gestiegenen Immobilienpreise in den letzten Jahren haben jedoch

zu einem harten Wettbewerb um Mietobjekte geführt. In Madrid oder

Barcelona liegen die Mieten für eine 1-2-Zimmerwohnung mittlerweile bei

€600 pro Monat oder mehr.

Eine günstigere Alternative sind Zimmer in Wohngemeinschaften (piso

compartido), die etwa €300 pro Monat kosten. Allerdings sind viele Zimmer

aufgrund der typischen spanischen Wohnungsschnitte oft sehr klein

und haben kein oder nur wenig Tageslicht.

Durch die Zunahme von Mitteleuropäern, die eher zur Miete neigen und

sich nicht langfristig binden möchten, sowie der Tatsache, dass auch viele

Spanier heute nicht mehr ihr Leben lang an einem Ort bleiben, steigt die

Nachfrage nach Langzeitmieten. Allerdings gestaltet sich die Suche nach

geeigneten Objekten sehr schwierig, da das Angebot nahezu null ist, unabhängig

vom Preissegment.

In der Vergangenheit haben Agenturen, die sich auf die Vermietung von

Langzeitobjekten konzentrierten, aufgrund fehlender Angebote schließen

müssen. Doch in letzter Zeit haben sich einige neue Agenturen etabliert,

die sich ausschließlich auf die Vermietung von Langzeitobjekten spezialisiert

haben. Nun fehlen nur noch Hausbesitzer, die ihr Eigentum vermieten

möchten.

Sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihr Haus langfristig zu vermieten, sollten

Sie sich über die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen informieren.

Es ist immer noch ein Risiko, ein Objekt zu vermieten, da Langzeitmieter

168


in Spanien eine bessere gesetzliche Absicherung haben als in Deutschland.

Sogar wenn ein Mieter nach einiger Zeit seine Miete nicht zahlt, ist es

schwierig, diesen einfach auszuschließen.

Obwohl es auch in Spanien eine Räumungsklage gibt, dauert es oft eine

Weile, bis diese erfolgreich ist, und in der Zwischenzeit müssen Sie möglicherweise

die Kosten tragen.

RECHTLICHES

In Spanien ist die Langzeitvermietung von Wohnungs- und Geschäftsräumen

durch die Ley de Arrendamientos Urbanos (LAU) vom 24.11.1995 geregelt.

Anders als in Deutschland ist das Städtische Mietgesetz kein Bestandteil

des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), sondern ein eigenes Gesetz, das aus

dem Codigo Civil ausgelagert wurde. Das Städtische Mietgesetz gilt für alle

Verträge, die seit dem 1.1.1995 abgeschlossen wurden, während Altverträge

gemäß Übergangsvorschriften behandelt werden.

Mit dem LAU wurden zwei gravierende Änderungen eingeführt: Mietpreis

und Mietdauer können frei vereinbart werden. Bisherige Prozessvorschriften,

wie z.B. eine Räumungsklage geltend zu machen, waren früher im LAU geregelt,

sind jedoch mittlerweile durch eine Prozessverordnung vom 7.1.2001

überholt.

Früher mussten Mietverträge für den Erstwohnsitz in Spanien mindestens

ein Jahr dauern, weshalb einige versuchten, sich an diesem Gesetz vorbei zu

mogeln. Doch gemäß Artikel 9, Absatz 1 des Städtischen Mietrechts können

die Parteien die Dauer des Mietvertrages frei bestimmen, solange sie kürzer

als fünf Jahre ist. Am Ende des Vertragszeitraums wird der Vertrag automatisch

für ein Jahr verlängert, bis höchstens fünf Jahre.

Es gibt jedoch immer noch die weit verbreitete Fehlvorstellung von der

11-Monats-Vermietung, um die geltenden Gesetze zu umgehen. Allerdings

ist hier Vorsicht geboten, da die Verlängerungsklausel des LAU auch dann

greift, wenn die Mietdauer kürzer als fünf Jahre ist.

Nur bei einem Zeitmietvertrag von 3 oder 4 Wochen handelt es sich eindeutig

um eine touristische Zeitvermietung.

169


Touristische Vermietung

Ein Haus mit eigenem Schwimmbad kann in der Saison – je nach Anzahl

der Schlafzimmer, Lage und Ausstattung – zu einem Tagespreis von ca.

200.- € vermietet werden.

Was liegt also näher, als mit der Kurzeitvermietung einer spanischen Immobilie

zusätzliches Einkommen zu generieren:

1.) Registrierung und lokale Vorschriften

Die Vorschriften zur touristischen Vermietung einer Immobilie variieren je

nach Region. Für die Region Valencia sind beispielsweise folgende Voraussetzungen

(des Dekrets Nr. 15/2018) zu erfüllen:

Die Vermietung muss im touristischen Register der Region Valencia (Registro

General de Empresas, Establecimientos y Profesiones Turísticas de la

Comunidad Valenciana) eingetragen werden, die Registrierungsnummer

muss an der Immobilie sichtbar angebracht sein. Diese Nummer muss auch

bei Vermittlungsportalen wie Booking.com oder Airbnb angegeben werden.

Sie benötigen die folgenden Dokumente für die Registrierung:

• NIE oder CIF (falls Sie eine juristische Person sind)

• Bewohnbarkeitsbescheinigung

• Verantwortungserklärung des Eigentümers

• Gutachten über die Kompatibilität der touristischen Vermietung in

der Zone

Sobald Sie sich registriert haben, haben Sie zwei Monate Zeit, um mit der

Vermietung zu beginnen. Die Mietpreise müssen die folgenden Leistungen

beinhalten: Müllabfuhrgebühr, Stromkosten, Gemeinschaftsumlagen und

Instandhaltung der Immobilie.

Der Eigentümer kann eine Kaution von maximal 250,00 EUR verlangen,

die im Mietvertrag vermerkt sein muss.

170


Verstöße gegen das Gesetz werden mit Geldbußen von bis zu 90.151,80

EUR geahndet.

2.) Steuern:

Seit dem 01.07.2018 müssen alle Plattformen wie Booking.com oder

Airbnb alle vermittelten Wohnraumüberlassungen steuerlich melden. Der

Steuersatz liegt bei 19% oder 24%, abhängig davon, ob die Eigentümer in

einem EU-Land steuerlich ansässig sind oder nicht.

Für Mieteinnahmen müssen die Steuern quartalsweise im April, Juli, Oktober

und Januar gezahlt werden, dazu muss das Formular 210 ausgefüllt

werden.

Angenommen, die Ferienwohnung wird für 2000.- EUR pro Monat vermietet

und Sie haben absetzbare Kosten in Höhe von 800 EUR pro Monat

(wie z.B. Grundsteuer, Abschreibung, Reinigung, Reparaturkosten usw.).

In diesem Fall betragen die Nettoeinnahmen im Quartal 3600.-.

Sie müssen davon 19% bzw. 684.- EUR im Quartal an Steuern abführen.

3.) Risiken

• Probleme mit Mietern und Schäden an der Immobilie:

Kurzzeitmieter gehen weniger sorgsam mit Ihrer Immobilie um, Sie müssen

mit Schäden und Diebstahl rechnen.

Auch der vermeintliche Schutz von Vermittlungsportalen (wie AirCover

bei Airbnb) hilft weniger, als das Portal gerne dargestellt.

Es wird zwar eine Deckung in Höhe von drei Millionen US-Dollar für den

„seltenen Fall, dass während eines Aufenthalts auf Airbnb ihre Unterkunft

oder ihr Eigentum von einem Gast beschädigt werden“ versprochen, Sie

müssen jedoch die Schäden dokumentieren, gegebenenfalls eine polizeiliche

Anzeige vorlegen, Kaufbelege, Fotos und Anträge einreichen.

Zudem deckt die Garantie z.B. Antiquitäten oder teure Elektronik grundsätzlich

nicht ab.

171


Sie können alternativ Agenturen beauftragen, die sich um Vermittlung,

Reinigung und Endabnahme nach der Vermietung kümmern, was natürlich

Ihre Einnahmen entsprechend schmälert.

Auch müssen Sie unter Umständen mit Beschwerden von Nachbarn rechnen,

da Kurzzeitvermietung zu Lärmbelästigung und anderen Störungen

führen können.

• Saisonale Schwankungen:

Die Nachfrage nach kurzzeitigen Mietobjekten kann saisonalen Schwankungen

unterliegen, was sich auf das Einkommen aus der Vermietung auswirken

kann.

Aktuelles Beispiel ist die Corona-Pandemie, die jeglichen Fremdenverkehr

zeitweise komplett zum Erliegen gebracht hatte.

• Haftungsrisiken:

Es besteht das Risiko, dass ein Mieter während seines Aufenthalts in der

Immobilie verletzt wird oder Schaden erleidet, was zu Schadenersatzansprüchen

führen kann.

172


VOR- UND NACHTEILE

AIRBNB VERMIETUNG,

Vorteile:

• Als AirBnB-Vermieter können Sie eine höhere Rendite erzielen, da

Touristen und Geschäftsreisende bereit sind, mehr als normale Mieter

zu zahlen. Die Höhe der Rendite hängt von der Auslastung Ihrer Unterkunft

sowie von deren Preis ab. Bei Immobilien in attraktiven Lagen

können oft mehr als doppelt so viel Einnahmen erzielt werden wie im

Vergleich zu einer langfristigen Vermietung.

• Eine weitere positive Seite der Vermietung über AirBnB ist, dass Sie

Ihre Immobilie nicht langfristig an einen Mieter binden müssen. Sie

können die Zeiten planen, zu denen Sie vermieten und müssen keine

langen Kündigungsfristen beachten.

• Sie lernen Menschen aus der ganzen Welt kennenlernen kennen.

Nachteile:

• Wenn Sie Ihre Immobilie über Airbnb oder Booking.com vermieten,

bedeutet dies mehr Aufwand im Vergleich zu einer langfristigen Vermietung.

Im Gegensatz zur langfristigen Vermietung, bei der Sie die

Immobilie einmalig und in der Regel unmöbliert übergeben, müssen

Sie für eine AirBnB-Unterkunft Elektrogeräte, Geschirr und Bettwäsche

bereitstellen sowie die Räume nach jedem Gast reinigen lassen, da diese

in der Regel möbliert sind.

• Als gewerblicher AirBnB-Vermieter fallen mehr Steuern an. Das

Finanzamt stuft Sie als Gewerbe ein, Sie müssen viermal im Jahr eine

Steuererklärung abgeben. Dies erhöht den bürokratischen Aufwand.

• Die AirBnB-Vermietung ist streng reglementiert, Sie dürfen nur mit

einer Genehmigung kurzzeitig Unterkünfte vermieten. Die Vergabe der

Genehmigung erfolgt mitunter restriktiv. Wenn Sie keine Erlaubnis bekommen,

ist eine legale AirBnB-Vermietung nicht möglich.

173


Aufenthalt und Rentenbezug

Als EU-Bürger haben Sie das Recht, in jedem EU-Land zu leben und zu

arbeiten, ohne eine spezielle Aufenthaltserlaubnis zu benötigen. Wenn Sie

sich jedoch in Spanien niederlassen, wird empfohlen, sich nach drei Monaten

beim zuständigen Meldeamt anzumelden und eine Aufenthaltsbescheinigung

zu beantragen.

Diese Aufenthaltsbescheinigung, auch „Certificado de Registro“ genannt,

dient als Nachweis über Ihren rechtmäßigen Aufenthalt in Spanien und

kann in verschiedenen Situationen benötigt werden, beispielsweise beim

Abschluss von Verträgen oder beim Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass das Fehlen einer Aufenthaltsbescheinigung

zu Schwierigkeiten führen kann, wenn Sie später einen Antrag auf

dauerhaften Aufenthalt in Spanien stellen möchten.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Rente in Spanien zu beziehen:

1) Wenn Sie Anspruch auf Zahlungen aus der Deutschen Rentenversicherung

haben und Ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort nach Spanien verlegen,

können Sie die Rentenzahlungen auf ein deutsches oder ein spanisches

Konto erhalten, es können dabei Bankspesen anfallen.

2) Wenn Sie vor Ihrer Pensionierung in Spanien gearbeitet und Steuern

gezahlt haben, müssen Sie Ihre Rente über das Instituto Nacional de la

Seguridad Social (INSS) in Spanien beantragen, wo Ihre Einzahlungen aus

beiden Ländern zusammengerechnet werden.

Deutsche Rentner können ihre Rente abzugsfrei nach Spanien überweisen

lassen, der Rentenantrag sollte mindestens drei bis vier Monate vor der

Übersiedlung gestellt werden.

Es gibt jedoch Einschränkungen für Beitrags- und Beschäftigungszeiten,

die außerhalb des heutigen Bundesgebiets entstanden sind.

Das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und

Spanien verhindert, dass die gleiche Einkommensquelle in beiden Ländern

besteuert wird.

174


ÜBERBLICK ZUM RENTENBEZUG IN

SPANIEN:

• EU-Bürger benötigen keine Aufenthaltserlaubnis um als Rentner in

Spanien zu leben, empfohlen wird jedoch die Anmeldung im Meldewesen

und Beantragung einer Aufenthaltsbescheinigung.

• Eine Abmeldung bei der deutschen Krankenkasse und Anmeldung

bei der spanischen Sozialversicherung ist erforderlich.

• Deutsche Rentner können ihre Rente grundsätzlich abzugsfrei nach

Spanien überweisen lassen.

• Der Rentenantrag sollte mindestens 3-4 Monate vor Umzug gestellt

werden.

• Es gibt möglicherweise Einschränkungen für Beitrags- und Beschäftigungszeiten

außerhalb des heutigen Bundesgebiets.

• Einkünfte, die im Ausland erzielt werden, müssen in Spanien versteuert

werden, es gibt jedoch ein Doppelbesteuerungsabkommen.

• Eine individuelle Beratung zu Steuerregelungen und Auswirkungen

auf die Rente ist empfohlen.

175


Das Abkommen regelt, in welchem Land Steuern auf welche Einkünfte gezahlt

werden müssen und stellt sicher, dass Steuerzahler nicht durch doppelte

Besteuerung belastet werden.

Im Fall von Renten, die aus Deutschland nach Spanien überwiesen werden,

regelt das DBA, dass die Rente in dem Land besteuert wird, in dem der

Empfänger seinen Wohnsitz hat, also in Spanien.

Es gibt jedoch Ausnahmen und Einschränkungen, die in dem Abkommen

festgelegt sind, z.B. können bestimmte Rentenarten, wie z.B. Beamtenpensionen,

in Deutschland besteuert werden.

Beamtenpensionen werden in jedem Fall in Deutschland versteuert, es sei

denn, der Pensionär hat die spanische Staatsbürgerschaft angenommen und

ist in Spanien ansässig. In diesem Fall könnten die Pensionen möglicherweise

von der Steuer befreit sein, abhängig von den aktuellen Regeln des

Doppelbesteuerungsabkommens.

Das Doppelbesteuerungsabkommen gilt jedoch nur für Einkünfte, die

aus einem anderen Land bezogen werden, und nicht für Einkünfte, die in

Spanien erzielt werden. Es empfiehlt sich daher, sich über die genauen Bestimmungen

des DBA zwischen Deutschland und Spanien zu informieren

und gegebenenfalls eine individuelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um

sicherzustellen, dass die Rente richtig besteuert wird.

Krankenversicherung

Als Rentner in Spanien können Sie sich bei der Sozialversicherung (Instituto

Nacional de la Seguridad Social, INSS) anmelden und dort eine Krankenversicherung

abschließen. Sie haben dabei zwei Möglichkeiten:

• Sie können sich in die gesetzliche Krankenversicherung einschreiben,

indem Sie Beiträge auf Basis Ihres Renteneinkommens zahlen. In diesem

Fall haben Sie Anspruch auf die gleichen Leistungen wie spanische

Staatsbürger, einschließlich medizinischer Behandlungen und Medikamenten.

• Sie können auch eine private Krankenversicherung abschließen, falls

Sie eine höhere Versicherungsleistung oder eine größere Auswahl an

medizinischen Einrichtungen wünschen.

176


Leistungen der spanischen Krankenversicherung sind möglicherweise nicht

so umfassend, wie die Leistungen der deutschen Krankenversicherung.

Es empfiehlt sich daher, sich über die Leistungen der spanischen Krankenversicherung

im Vorfeld zu informieren, um sicherzustellen, dass man

ausreichend abgesichert ist.

Der „Missoc“-Katalog der EU bietet unter anderem eine Übersicht über die

spanischen Sachleistungen und kann unter www. ec.europa.eu aufgerufen

werden.

Missoc“-Katalog der EU: www. ec.europa.eu

177


Wenn Sie sich in Spanien krankenversichern, müssen Sie sich bei Ihrer

deutschen Krankenversicherung abmelden.

Auch wenn Sie als Rentner in Spanien leben und eine spanische Krankenversicherung

haben, können Sie als EU-Bürger die Europäische Krankenversicherungskarte

(EHIC) beantragen. Mit dieser Karte haben Sie Anspruch

auf medizinische Leistungen in anderen EU-Ländern, wenn Sie

vorübergehend dorthin reisen. Die EHIC ist ein kostenloses Angebot und

kann online beantragt werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die

EHIC keine private Krankenversicherung ersetzt und nur für medizinische

Notfälle gilt.

Rentner, die in Spanien leben und keiner Beschäftigung nachgehen, können

weiterhin in der deutschen Krankenversicherung der Rentner (KVdR)

versichert bleiben, wenn sie allein Beiträge zur deutschen Rentenversicherung

entrichtet haben.

In diesem Fall erhalten sie Leistungen der spanischen Krankenversicherung,

die von ihrer deutschen Krankenkasse bezahlt werden.

Die Pflichtbeiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung sind nach

deutschem Recht zu zahlen, die medizinische Versorgung im Krankheitsoder

Pflegefall (Sachleistungen) erfolgt jedoch ausschließlich nach spanischem

Recht.

Geldleistungen wie das Pflegegeld richten sich hingegen nach deutschem

Recht.

178


ÜBERBLICK ZUR KRANKENVERSI-

CHERUNG ALS RENTNER

• Das Gesundheitssystem ist in Spanien etwas anders organisiert als in

Deutschland, alle Bürger müssen in die Gesetzliche Seguridad Social

einzahlen, und können dann das Centro de la Salud (ähnlich wie die

Polikliniken in der ehemaligen DDR) aufsuchen und bekommen dort

einen Hausarzt zugewiesen. Nur dieser kann Überweisung an Fachärzte

veranlassen.

• Die Beiträge sind niedriger als in Deutschland und viele Bürger schliessen

noch eine Zusatzversicherung ab, um dann damit einen der niedergelassenen

Ärzte aufsuchen zu können.

• Als Rentner in Spanien können Sie sich bei der Sozialversicherung

(INSS) anmelden und dort eine Krankenversicherung abschließen.

• Sie können wählen zwischen der gesetzliche Krankenversicherung

(basierend auf Ihr Renteneinkommen) oder der private Krankenversicherung

(um für höhere Leistungen in Anspruch nehmen zu können).

• Wichtig, die Abmeldung bei der deutschen Krankenversicherung muss

vor der Anmeldung in Spanien erfolgen.

• EU-Bürger können die EU-Krankenversicherungskarte beantragen,

um medizinische Leistungen in anderen EU-Ländern in Anspruch zu

nehmen.

• Informieren Sie sich über die Bedingungen und Leistungen der gesetzlichen

und privaten Krankenversicherungen und schauen Sie, welches

Angebot am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.

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KAPITEL VII

Der Umzug nach

Spanien

„Ihre Reise in ein neues Leben beginnt“

Einreise

Für eine Einreise nach Spanien benötigen Deutsche Staatsbürger nur einen

gültigen Reisepass oder Personalausweis. Kinder unter 16 Jahren können

mit einem Kinderausweis einreisen. Im Normalfall sind keine besonderen

Impfungen oder Gesundheitsnachweise erforderlich (Ausnahmen bestanden

während der Corona-Pandemie).

Beim Umzug von Deutschland nach Spanien fallen in der Regel keine Zolloder

Steuerzahlungen an, wenn das Umzugsgut zur persönlichen Verwendung

bestimmt ist und der Umziehende seinen Wohnsitz von Deutschland

in Spanien verlegt (mit Ausnahme der Kanarischen Inseln).

Dies gilt auch für Erbschaftsgut, solange die oben genannten Dokumente

vorliegen und von der diplomatischen oder konsularischen Vertretung

Spaniens beglaubigt werden.

Als Umzugsgut gelten grundsätzlich nur gebrauchte Gegenstände für den

Haushaltsbedarf, die einzeln und in spanischer Sprache mit ihrem Wert

aufgeführt werden müssen.

Einschränkungen gelten für Güter, die für gewerbliche oder andere wirtschaftliche

Zwecke bestimmt sind, sowie für Waffen, Munition, Drogen

oder geschützte Tiere und Pflanzen.

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Haustiere

Seit 2004 ist es Pflicht, dass Hunde, Katzen und Frettchen, die von einem

EU-Mitgliedsstaat in einen anderen EU-Mitgliedsstaat reisen, einen Heimtierpass

haben. Der Heimtierpass ist ein EU-weit einheitliches Dokument,

das alle wichtigen Informationen über das Tier enthält, wie z.B. Name,

Alter, Rasse, Farbe und Beschreibung, sowie alle notwendigen Impfungen

und andere medizinische Behandlungen.

Für die Einreise von Tieren nach Spanien ist auch ein gültiges tierärztliches

Gesundheitszeugnis erforderlich, das den guten Gesundheitszustand des

Tieres bestätigt. Eine gültige Tollwutimpfung, die nicht älter als ein Jahr

und nicht jünger als 30 Tage sein darf, ist ebenfalls erforderlich. Die Erstimpfung

eines Welpen muss mindestens 21 Tage zurück liegen. (Es gibt

auch Informationsquellen, die von 31 Tagen sprechen).

Tiere, die jünger als drei Monate sind und noch keine Tollwutimpfung haben,

dürfen nicht einreisen. (Andere Quellen sagen, dass Jüngere Tiere ausnahmsweise

ungeimpft nach Spanien einreisen dürfen, sofern keine akute

Tollwutgefährdung besteht. Bitte lassen Sie sich dazu von Ihrem Tierarzt

beraten, da in dem Fall weitere Vorschriften zu beachten sind). Es ist auch

wichtig, dass das Haustier durch einen Mikrochip gekennzeichnet ist, der

dem EU-Standard entspricht.

Anmeldung

EU-Bürger, die länger als drei Monate in Spanien leben möchten, müssen

sich in das zentrale Ausländerregister (Registro Central de Extranjeros)

eintragen lassen. Die Eintragung kann bei dem für den Wohnsitz in Spanien

zuständigen Polizeikommissariat der Policia Nacional beantragt werden

und muss vorab online über die Internetseite der Nationalpolizei oder ihrer

nächstgelegenen Zweigstelle vereinbart werden.

EU-Bürger, die länger als 185 Tage in Spanien bleiben, gelten automatisch

als steuerpflichtig, auch wenn sie ihren Wohnsitz nicht in Spanien anmelden.

Um Rechte auf Sozialleistungen in Spanien zu haben, müssen sich EU-Bürger

zusätzlich zur Eintragung in das Ausländerregister auch bei dem für

den Wohnsitz zuständigen Einwohnermeldeamt (ayuntamiento) anmelden,

was als Empadronamiento bezeichnet wird.

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Dies geschieht durch Vorlage des Reisepasses oder Personalausweises und

einer Bescheinigung über die Ortsansässigkeit (Miet- oder Kaufvertrag

einer Wohnung bzw. eines Hauses).

Die Anmeldung beim Einwohnermeldeamt (Empadronamiento) ist wichtig,

um in Spanien ein Auto kaufen, Kinder an einer Schule anmelden,

heiraten, und auch eine Krankenkassenkarte, beantragen zu können.

EU-Bürger, die in Spanien leben, müssen auch eine persönliche Identifikationsnummer

für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros,

N.I.E.) beantragen, die beim Ausländeramt oder dem zuständigen Polizeikommissariat

erhältlich ist. Sobald der Auswanderer als Angestellter oder

Selbstständiger beim Finanzamt gemeldet ist, wird die N.I.E. zur persönlichen

Steuernummer N.I.F., Número de Identificación Fiscal.

Die N.I.E-Nummer

Die N.I.E-Nummer (Número de Identificación de Extranjeros) ist in Spanien

eine wichtige Steuernummer für Ausländer, die für berufliche, soziale

oder wirtschaftliche Zwecke mit Spanien verbunden sind. Sie unterscheidet

sich von der NIF (Número de Identificación fiscal) für Personen

mit spanischem Ausweis und der CIF (Código de Identificación Fiscal)

für Unternehmen und Organisationen. Die NIE-Nummer wird von der

spanischen Nationalpolizei (Policía Nacional) auf einem Blatt Papier im

Standardformat A4 ausgestellt und enthält Ihren Vor- und Nachnamen,

Ihr Geburtsdatum und Ihre Nationalität.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine NIE zu beantragen: entweder bei

einem spanischen Konsulat in Deutschland oder beim Ausländerbüro

(Oficina de Extranjeros) oder bei der Polizei (Comisaría de Policia) in

Spanien selbst. Der Antrag kann auch online gestellt werden. Wenn man

den Antrag über das Konsulat stellt, kann es zu längeren Wartezeiten kommen,

da der Antrag an die zuständige Behörde (Dirección General de la

Policía in Madrid) weitergeleitet wird. Vor Ort ist der Prozess normalerweise

schneller. Um eine NIE zu beantragen, muss man das Formular EX-

14 ausfüllen und zusammen mit einer beglaubigten Kopie des Reisepasses

oder Personalausweises, einer aktuellen Meldebescheinigung und einer

Kopie eines Schreibens aus Spanien, das den Grund und die Notwendigkeit

der NIE erklärt, einreichen.

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TIMELINE UM- UND AN-

MELDUNGEN

• Sofort: N.I.E. und elektronische Unterschrift beantragen

Die N.I.E. ist die Ausländer-Identifikationsnummer, die in Spanien für viele

Verfahren, einschließlich der Arbeit und der Steuern, benötigt wird. Die

elektronische Unterschrift ist wichtig, um online Dokumente einreichen zu

können. Sie können beides bei der Polizei oder dem Rathaus (Ayuntamiento)

beantragen.

• Nach 185 Tagen: Wohnsittz

Offiziell den Wohnsitz in Spanien anmelden und Einschreiben ins Einwohnermelderegister

(Empadronamiento): Dies ist wichtig, um Zugang zu

Sozialleistungen zu erhalten und um sich um die spanische Staatsbürgerschaft

(nach zehn Jahren oder durch Heirat früher) zu bewerben. Anmelden

können Sie sich beim Rathaus (Ayuntamiento).

• Nach sechs Monaten: KFZ

Das Auto ummelden oder in Spanien ein neues Auto kaufen und anmelden:

Wenn Sie in Spanien ein Auto besitzen, müssen Sie es ummelden oder alternativ

ein neues Auto in Spanien kaufen und anmelden.

Sie können dies beim Rathaus (Ayuntamiento) oder bei der Zulassungsstelle

(Jefatura Provincial de Tráfico) erledigen.

• Nach zwei Jahren: Führerschein

Wenn Sie Ihren Führerschein nach dem 19. Januar 2013 bekommen haben,

können Sie ihn in Spanien nutzen, bis er abläuft.

Ältere Führerscheine müssen gegen einen spanischen Führerschein eingetauscht

werden, um Bußgeldern zu entgehen. Der spanische Führerschein

muss alle zehn Jahre bis zum 65. Lebensjahr und danach alle fünf Jahre erneuert

werden. Sie können sich an die Zulassungsstelle (Jefatura Provincial de

Tráfico) wenden, um weitere Informationen zu erhalten und um den Führerschein

zu erneuern.

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CHECKLISTE: BEANTRAGUNG

N.I.E - NUMMER

Was benötigt man für die Beantragung einer NIE-Nummer?

• Reisepass.

• Sie müssen das Antragsformular in Spanisch ausfüllen.

• Entrichtung einer Verwaltungsgebühr.

• Begründung, warum Sie eine NIE-Nummer benötigen,

z. B. ein Arbeitsvertrag oder Immobilienerwerb.

Eigentumserklärung

Als Resident in Spanien muss man dem spanischen Finanzamt eine Eigentumserklärung

(Modelo 720) über das Vermögen im Ausland abgeben.

Die Eigentumserklärung muss online zwischen Februar und Mai für das

Vorjahr eingereicht werden und umfasst die Meldung von Bankkonten im

Vorjahr mit einem Saldo von über 50.000 Euro, der Gesamtheit von Aktien,

Wertpapieren, Versicherungen und Rentenansprüchen von über 50.000

Euro und Immobilien und Grundeigentum außerhalb von Spanien von

über 50.000 Euro.

Bei Ehepartnern mit einem gemeinsamen Vermögen, das 50.000 Euro

übersteigt, müssen beide eine Erklärung abgeben.

Es ist wichtig zu beachten, dass Residenten in Spanien auch jährlich Vermögenssteigerungen

von über 20.000 Euro und Veränderungen in allen

drei Bereichen (Bankkonten, Aktien, Wertpapiere, Versicherungen, Rentenansprüche,

Immobilien und Grundeigentum) nach oben oder unten

melden müssen. Wenn dies nicht erfolgt, können Bußgelder verhängt

werden.

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Bankkonto

Um ein Bankkonto in Spanien zu eröffnen, benötigen Sie einen gültigen

Ausweis sowie Ihre N.I.E. (Ausländer-Identifikationsnummer).

Weitere Dokumente wie Arbeitsvertrag, Meldebestätigung (Certificado de

Empadronamiento) oder Steuerbescheinigung (Certificado de Retenciones

y Otros Ingresos) können ebenfalls verlangt werden.

Sie können sich an eine große Bank mit einem entsprechenden Filial- und

Geldautomatnetz oder eine kleinere lokale Bank wenden, die eventuell bessere

Konditionen anbietet. Einige Banken bieten bei regelmäßigem Geldeingang

ein kostenloses Girokonto an.

Einige der größten Banken in Spanien sind:

• Santander

• BBVA

• CaixaBank

• Banco Popular

• Bankia

• Sabadell

• Ibercaja

• Kutxabank

• Bankinter

• Unicaja

Es gibt auch viele ausländische Banken, die in Spanien präsent sind wie

zum Beispiel:

• Deutsche Bank

• BNP Paribas

• Banco Santander.

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Rund ums Fahrzeug

• Ummeldung:

Es ist üblich, eine Gestoría, also einen Verwaltungsdienstleister, mit der Zulassung

eines Fahrzeugs in Spanien zu beauftragen.

Diese können Ihnen helfen, sicherzustellen, dass alle erforderlichen Dokumente

und Unterlagen richtig zusammengestellt und eingereicht werden

und der Vorgang reibungslos verläuft.

Es gibt verschiedene Organisationen, die Gestoría-Dienste anbieten, darunter

auch der spanische Automobilclub RACC.

Bei der Zulassung eines Fahrzeugs in Spanien kann eventuell eine Anmeldesteuer

(impuesto de matriculación) entrichtet werden, die bis zu 14,75 %

des Tabellenwerts des Autos betragen kann und die auf den Zeitwert und

den CO2-Ausstoß des Fahrzeugs berechnet wird.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, von dieser Steuer befreit zu werden, wenn

das Fahrzeug und der Halter vor der Einfuhr mindestens 12 Monate in

einem anderen Land gemeldet waren und dieser das Fahrzeug seit mindestens

6 Monaten im Besitz hatte.

Einen Antrag auf Befreiung wegen Umzugs muss innerhalb von 60 Tagen

nach dem Umzug beim Finanzamt gestellt werden.

• Notwendige Mitführgegenstände

In Spanien gibt es eine Reihe von Gegenständen und Dokumenten, die im

Fahrzeug mitgeführt werden müssen.

Dazu gehören:

Der Führerschein (permiso de conducir), der Kraftfahrzeugschein (permiso

de circulación), die Nachweise der spanischen technischen Prüfstelle

(tarjeta de Inspección Técnica de Vehículos, ITV), die Kfz-Steuerbescheinigung

(impuesto municipal de circulación), die Versicherungspolice (póliza

de seguro) und die zugehörige letzte Beitragsrechnung (recibo de primas).

Weiterhin müssen folgende Gegenstände im Fahrzeug mitgeführt werden:

Ein Warndreieck (triángulo de emergencia), ein Feuerlöscher (extintor de

incendios), ein Verbandskasten (botiquín), eine reflektierende Weste (chaleco

reflectante) und ein Ersatzreifen (neumático de repuesto).

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• Bußgelder:

Wer ein Bußgeld erhält, sollte es schnellstmöglich bezahlen, da sich

der Betrag verdoppelt, wenn die Zahlung nicht innerhalb von 20 Tagen

erfolgt. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen Rabatt von 50 % zu

erhalten, wenn das Bußgeld innerhalb dieser Frist bezahlt wird. Allerdings

besteht dann keine Möglichkeit mehr, Berufung einzulegen.

• Parken: Die Linienfarben beim Parken in Spanien haben die folgenden

Bedeutungen:

* Weiße Linien signalisieren kostenfreies Parken zu jeder Zeit, jedoch

können eventuelle Schilder Ausnahmen machen.

* Blaue Linien weisen auf gebührenpflichtige Parkplätze hin. In der

Nähe finden Sie in der Regel Automaten, an denen Sie die Gebühren

entrichten müssen. Legen Sie den Parkschein gut sichtbar hin

ter die Windschutzscheibe und beachten Sie eventuelle Zeiten, zu

denen das Parken kostenfrei ist.

* Gelbe Linien markieren Halte- und Parkverbote, jedoch nicht für

alle Fahrzeugtypen. Oft sind die Verbote nur für Autos, Wohn

wagen und LKWs gedacht. Motorroller und Motorräder können

dort parken, wenn entsprechende Schilder darauf hinweisen oder

auf der Fahrbahn „solo moto“ aufgemalt ist. Es können auch Aus

nahmen für Anwohner, Krankenfahrzeuge, Taxis oder Behinderte

gelten. Durchgezogene gelbe Linien bedeuten, dass man weder

halten noch parken darf. Unterbrochene Linien hingegen erlauben

kurzes Halten, z.B. um jemanden aussteigen zu lassen.

* Orangefarbene Linien sind relativ neu und markieren spezielle

Parkbereiche, wie z.B. für Anwohner.

* Rot markierte Flächen bedeuten, dass das Parken hier generell ver

boten ist.

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Apotheken

In Spanien sind Apotheken an einem hellen, oft blinkenden grünen oder

roten Malteserkreuz zu erkennen und während der üblichen Geschäftszeiten

geöffnet. Nacht-, Notfall- und Sonntagsdienste können in der lokalen

Zeitung oder im Schaufenster jeder Apotheke eingesehen werden. Ähnlich

wie in Deutschland gibt es in Spanien auch eine Unterscheidung zwischen

rezeptpflichtigen und rezeptfreien Medikamenten. Allerdings können dort

viele mehr Arzneimittel, darunter Antibiotika und die Antibabypille, ohne

Rezept erworben werden. Die Preise für Medikamente in Spanien liegen

deutlich unter dem deutschen Durchschnitt.

Einkaufen

Die Möglichkeiten in Spanien einkaufen zuz können, sind vielfältig - von

traditionellen Märkten und Boutiquen bis hin zu Supermärkten und Shopping-Malls.

Neben lokalen Supermärkte wie Mercadona, Masymas, Carrefour und El

Corte Inglés sind auch Aldi, Lidl und weitere deutsche Ketten weit verbreitet

und bieten eine große Auswahl an Lebensmitteln und Haushaltswaren

an.

Traditionelle Märkte sind in Spanien eine beliebte Möglichkeit, frische

Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch zu kaufen.

Es gibt auch Wochenmärkte, auf denen man Kleidung, Schuhe und Souvenirs

kaufen kann.

Sehr beliebt sind auch Flohmärkte, auf denen man allerlei Secondhand-

Artikel, Vintage-Kleidung, Kunsthandwerk und Antiquitäten finden kann.

Die meisten Flohmärkte finden an Wochenenden statt und ziehen sowohl

Einheimische als auch Touristen an. Einige bekannte Flohmärkte sind der

Rastro in Madrid, Mercado de la Boqueria in Barcelona und El Rastro in

Sevilla. Auf diesen Märkten kann man nicht nur einkaufen, sondern auch

das lokale Leben und die Kultur erleben.

Für Boutiquen und Designerläden gibt es in Spanien viele beliebte Einkaufsstraßen

wie die Calle Serrano und die Calle Fuencarral in Madrid

und die Passeig de Gracia in Barcelona. Es gibt auch viele Einkaufszentren

wie das Centro Comercial Las Arenas und das Centro Comercial El Corte

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Inglés in Barcelona und das Centro Comercial La Vaguada in Madrid.

Auch gibt es eine Vielzahl von China-Märkten, in denen man preisgünstige

Waren kaufen kann. Diese Märkte sind in der Regel in Einkaufszentren

oder in Gewerbegebieten zu finden und bieten eine große Auswahl an

Produkten wie Kleidung, Schuhe, Haushaltswaren, Elektronik, Spielzeug

und vielem mehr. Die meisten dieser Märkte bieten normalerweise keine

Garantie oder Rückgaberecht.

Ein besonderer Tipp für Schnäppchenjäger ist das Einkaufen in den Outlet-Malls,

wie z.B. Las Rozas Village, wo man Designerware zu reduzierten

Preisen kaufen kann.

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