Rheine - pro talis
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Jahrgang 7, Heft August 2010<br />
Miteinander<br />
Füreinander<br />
<strong>Rheine</strong>: Auftritt von Lale Andersen<br />
Haselünne: Umgang mit dem Tod<br />
Marl: Zirkus zu Besuch<br />
Walsrode: Richtfest für Haus 2<br />
Werne: WM-Sommerfest<br />
Eutin: Auf See mit der „Freischütz“<br />
Die Hauszeitschrift der PRO TALIS Seniorenzentren
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Editorial<br />
Neue Erfahrungen bereichern das Leben<br />
Beatrix Richter-Koss, Einrichtungsleiterin<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
der Volksmund sagt „was Hänschen nicht<br />
lernt, lernt Hans nimmermehr“. Je länger<br />
ich jedoch das ehrliche Interesse der Bewohner<br />
unserer Einrichtung, Neues zu<br />
erleben und zu erlernen, beobachte, desto<br />
stärker wird das Gefühl, dass das so nicht<br />
(mehr) korrekt ist. Denn die Senioren<br />
heutzutage lassen es sich an Verwöhn-<br />
tagen mit Hand- und Gesichtsmassagen<br />
gut gehen, spielen an der Spielekonsole<br />
Wii, trainieren ihr Gedächtnis mit speziellen<br />
Übungen und machen seniorengerechte<br />
Gymnastik. All das gab es früher<br />
nicht und ist jetzt dennoch fester Bestandteil<br />
in den PRO TALIS Einrichtungen.<br />
Selbstverständlich bleiben auch tradi-<br />
tionelle Beschäftigungsangebote wie gemeinsames<br />
Singen und Musizieren, Malen,<br />
Gesellschaftsspiele, Spaziergänge oder<br />
Vorlesen nicht auf der Strecke. Vielmehr<br />
setzen wir auf einen bunten und ausgewogenen<br />
Mix, bei dem auch christliche<br />
Feiertage und Rituale berücksichtigt werden.<br />
Und Kooperationen mit Kindergärten,<br />
Schulen sowie regionalen Vereinen gibt es<br />
sowieso. So war es bereits, als ich vor fünf<br />
Jahren als Einrichtungsleiterin „An der<br />
Böhme“ tätig war und so ist es zum Glück<br />
heute noch.<br />
Herzlichst, Ihre<br />
Beatrix Richter-Koss<br />
Titelfoto:<br />
„An einem warmen Tag ist Wassertreten genau das<br />
Richtige“, findet Irmgard Zamzow, Bewohnerin im<br />
Seniorenzentrum „An der Böhme“ in Walsrode.<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
PRO TALIS Holding GmbH & Co. KG<br />
Auf der Herrschwiese 15 b<br />
49716 Meppen<br />
Telefon (0 59 31) 98 99-60<br />
Telefax (0 59 31) 98 99-761<br />
www.<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
info@<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
Erscheinungsweise<br />
4 x im Jahr<br />
Redaktion<br />
Holl Kommunikation, Telefon (0 59 31) 59 60 70<br />
eMail: schwering@holl-kommunikation.de<br />
Gestaltung<br />
Menke Werbeagentur, Telefon (0 59 31) 990 991<br />
eMail: werbung@menke.de<br />
3
4<br />
„Am Humboldtplatz” in <strong>Rheine</strong><br />
Sommerfest mit Lale Andersen<br />
Was haben Schlagersängerin Lale Andersen,<br />
die mit Liedern wie „Lily Marleen“ und „Ein<br />
Schiff wird kommen“ weltberühmt wurde,<br />
und PRO TALIS Einrichtungsleiter Karl-Heinz<br />
Kuipers gemeinsam? „Nicht viel“, werden<br />
die meisten denken. Weit gefehlt! Als<br />
Überraschungsgast beim diesjährigen Sommerfest<br />
im Seniorenzentrum „Am Humboldtplatz“<br />
erschien, in einem stilechten<br />
Petticoat mit weißen Handschuhen, Nylon-<br />
Strümpfen und akkurater Fönfrisur,<br />
Karl-Heinz Kuipers. Ganz wie seinerzeit<br />
Lale Andersen tänzelte er auf hochhackigen<br />
Pumps und flirtete mit den Sängern<br />
des Shanty-Chors Geeste.<br />
Kuipers hatte seinen Auftritt streng geheim<br />
gehalten, weder Bewohner noch<br />
Mitarbeiter wussten Bescheid. Umso grö-<br />
Humboldtplatz 22<br />
48429 <strong>Rheine</strong><br />
Telefon (0 59 71) 80 27-0<br />
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ßer war die Überraschung, als sie ihn erblickten.<br />
Pflegekraft Natalie Sonntag und<br />
ihre Kollegin Ines Zumm schütteten sich<br />
vor Lachen aus: „Ich wusste es doch! Ich<br />
hab gestern noch zu dir gesagt, der Überraschungsgast<br />
ist bestimmt der Kuipers,<br />
und du wolltest es mir nicht glauben.“<br />
Auch Bewohner und Angehörige waren<br />
begeistert und gaben sich nicht mit einer<br />
einzigen Zugabe zufrieden.<br />
„Man muss nicht immer bierernst sein“,<br />
begründete Kuipers seinen ungewöhnlichen<br />
Auftritt. „Ich finde es wichtig, auch<br />
mal ein Späßchen zu machen und über<br />
sich lachen zu können. Und an den Reaktionen<br />
hier im Publikum sehe ich, dass die<br />
Rechnung aufgeht.“ Die Idee, Lale Andersen<br />
zu imitieren, sei ihm ganz spontan<br />
gekommen: „Das Motto unseres Sommer-<br />
Als Schlagersängerin Lale Andersen verkleidet verdrehte PRO TALIS Einrichtungsleiter Karl-Heinz Kuipers<br />
(r.) nicht nur den Seemännern vom Shanty-Chor Geeste den Kopf.
„Am Humboldtplatz” in <strong>Rheine</strong><br />
Beim Auftritt von Lale Andersen konnten sich viele Besucher vor Lachen kaum noch halten. Hier freuten<br />
sich Bewohnerin Anni Gensch und Besucherin Ursula König.<br />
festes lautet „Sommer, Sonne, Wind und<br />
Meer“ – ja, und wer passt dazu besser als<br />
Lale Andersen, die mit Liedern über Fernweh,<br />
Wind, Wasser und Wellen bekannt<br />
geworden ist?“ Sein Debüt als Schlagersängerin<br />
hatte er übrigens sorgfältig ge-<br />
plant. Auch das Laufen auf den hoch-<br />
hackigen Pumps in Größe 44 hat er zu<br />
Hause ge<strong>pro</strong>bt.<br />
Echte Seefahrerromantik kam darüber hinaus<br />
bei den Auftritten des Shanty-Chors<br />
Geeste auf. Das Repertoire reichte von<br />
traditionellen Shantys bis hin zu vielen bekannten<br />
Seemannsliedern, bei denen auch<br />
die Senioren mitsangen und von fremden<br />
Ländern träumten.<br />
Wie immer war für das leibliche Wohl<br />
reichlich gesorgt. Es gab Kaffee mit selbst<br />
gebackenem Kuchen und original italienisches<br />
Eis vom Eiswagen, das nicht zuletzt<br />
bei den kleinen Gästen auf Begeisterung<br />
stieß. „Das Eis ist sooo lecker“, schwärmte<br />
die fünfjährige Jiska, die jeden Freitag ihre<br />
Urgroßmutter Anna Backhausen im<br />
PRO TALIS Seniorenzentrum besucht.<br />
Abends gab´s obendrein Bratwurst vom<br />
Grill. „Darauf haben sich die Bewohner<br />
schon seit Tagen gefreut“, verriet Monika<br />
Remke vom Sozialen Dienst der PRO TALIS.<br />
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6<br />
„Am Humboldtplatz” in <strong>Rheine</strong><br />
„Wir sind eine große Gemeinde“<br />
<strong>Rheine</strong>, 9 Uhr: Vor dem PRO TALIS Seniorenzentrum<br />
„Am Humboldtplatz“ in<br />
<strong>Rheine</strong> hatten sich mehr als 250 Menschen<br />
versammelt, um gemeinsam Fronleichnam<br />
zu feiern. Das Motto des ökumenischen<br />
Gottesdienstes mit anschließender<br />
Eucharistiefeier lautete „Du sollst ein Segen<br />
sein“, und es schien fast, als hätte der<br />
liebe Gott persönlich diesen Vormittag mit<br />
strahlendem Sonnenschein gesegnet.<br />
Nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
dazu viele Angehörige und <strong>Rheine</strong>r<br />
Bürger, haben auf Stühlen und Bänken vor<br />
dem Seniorenzentrum Platz genommen<br />
und lauschten andächtig den Worten von<br />
Pfarrer Meinolt Winzeler aus der Heilig-<br />
Kreuz-Gemeinde in <strong>Rheine</strong>. Die Begegnung<br />
von alten und jungen Menschen, Gemeinschaft<br />
und Aufbruch waren zentrale Themen<br />
der feierlichen Predigt. „So wie wir<br />
heute bewusst aus den Kirchenmauern<br />
hinaus ins Freie gingen, so gibt es im Leben<br />
jedes Menschen verschiedene Stationen, zu<br />
denen er aufbrechen muss. Und auch wer<br />
in der Bewegung eingeschränkt ist, kann<br />
innerlich, kann geistig noch zu Neuem<br />
aufbrechen.“<br />
Die Gemeinde, vor allem aber die Bewohner<br />
des Seniorenzentrums, waren von<br />
den wohlgewählten Worten tief berührt.<br />
Bewohnerin Maria Matschke wischte sich<br />
eine Träne der Freude aus den Augenwinkeln.<br />
„Es ist einfach nur schön, hier Gottesdienst<br />
zu feiern. Wir sind eine große<br />
Gemeinde, ich kenne hier so viele.“ Als sie<br />
noch jünger war, hat sich die <strong>Rheine</strong>rin<br />
mit Herz und Hand in der Heilig-Kreuz-<br />
Gemeinde engagiert. Sie war zum Beispiel<br />
im Kirchenchor und fast jeden Tag in der<br />
Heiligen Messe.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein feierten Bewohner, Angehörige und <strong>Rheine</strong>r Bürger Fronleichnam mit<br />
einem würdevollen Gottesdienst vor dem PRO TALIS Seniorenzentrum „Am Humboldtplatz“.
„Am Humboldtplatz” in <strong>Rheine</strong><br />
Nach der Messe vor dem Seniorenzentrum „Am Humboldtplatz“ wurde der Baldachin feierlich durch die<br />
Straßen getragen.<br />
Für sie und zahlreiche andere Bewohner<br />
war es eine Wohltat, dass der Gottesdienst<br />
direkt vor ihrer Haustür stattfand.<br />
Schließlich können viele von ihnen keine<br />
weiten Strecken mehr zurücklegen. „Wir<br />
sind dankbar, dass der erste Segensaltar der<br />
diesjährigen Fronleichnams<strong>pro</strong>zession bei<br />
uns errichtet wurde“, bedankte sich Monika<br />
Remke vom Sozialen Dienst der PRO TALIS.<br />
„Herrlich finde ich es auch, dass sich viele<br />
Vereine aus <strong>Rheine</strong> beteiligt haben.“ So<br />
sorgte die Musikgruppe der St. Ludgerus-<br />
Gemeinde für die musikalische Untermalung,<br />
den Baldachin trugen die Ludgerus<br />
Schützengilde sowie der Schützenverein<br />
Altenrheine und mit Banden vertreten waren<br />
die Kolpingfamilie, die Katholische Erwachsenenbildung,<br />
die Katholische Arbeitnehmer-<br />
Bewegung und auch die Pfadfinder.<br />
Nach der Messe nahmen auch einige Bewohner<br />
des Seniorenzentrums „Am Humboldtplatz“<br />
an der festlichen Fronleichnams<strong>pro</strong>zession<br />
teil. Der Prozessionsweg<br />
führte vom Familienzentrum St. Antonius<br />
zur Ludgerusschule und endete schließlich<br />
in der St. Ludgerus-Kirche, wo der Basilika-<br />
Chor St. Ludgerus auftrat.<br />
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8<br />
„Am Hasetal” in Haselünne<br />
In Würde Abschied nehmen<br />
Das Leben und der Tod sind untrennbar<br />
miteinander verbunden. Alles Lebendige auf<br />
der Welt muss einmal sterben. Das ist der<br />
Kreislauf des Lebens, ein ewiger Prozess des<br />
Werdens und Vergehens. Dennoch fürchten<br />
viele Menschen den Tod.<br />
Die Gefühle, Ängste und Sorgen von Sterbenden<br />
ernst zu nehmen und für sie da zu<br />
sein sind wichtige Elemente der Sterbebegleitung<br />
im PRO TALIS Seniorenzentrum<br />
„Am Hasetal“ in Haselünne. Um Menschen<br />
in der letzten Phase ihres Lebens besondere<br />
Aufmerksamkeit und Fürsorge zu schenken,<br />
kooperiert das Seniorenzentrum seit zwei<br />
Jahren mit dem Initiativkreis Hospiz Hase-<br />
lünne/Herzlake, der an die Hospiz-Hilfe<br />
Meppen angeschlossen ist.<br />
Sabine Schnellen, Koordinatorin des Initiativkreises<br />
Hospiz, Heike Wietholt, Einrichtungsleiterin<br />
„Am Hasetal“, Margret Bethke,<br />
Wohnbereichsleiterin „Am Hasetal“ und Martina<br />
Raming, Altenpflegerin „Am Hasetal“,<br />
sprachen mit Jessica Schwering über Sterbebegleitung<br />
und den Umgang mit dem Tod.<br />
Hasestraße 16<br />
49740 Haselünne<br />
Telefon (0 59 61) 95 62-0<br />
info@haseluenne.<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
Heike Wietholt: „Wir möchten Sterbenden einen<br />
würdevollen Abschied gestalten und den letzten<br />
Weg so angenehm wie möglich machen.“<br />
Was sind die Grundlagen der Sterbebegleitung?<br />
Heike Wietholt: Im Wesentlichen geht es<br />
darum, einen Menschen in der letzte Phase<br />
seines Lebens zu begleiten und Beistand<br />
zu leisten, ihm Zuwendung und Trost zu<br />
schenken und ihm einen würdevollen Abschied<br />
zu ermöglichen.<br />
Sabine Schnellen: Es ist ganz wichtig, dass<br />
dem Sterbenden das Gefühl vermittelt wird,<br />
dass er mit seinen Ängsten, Gefühlen und<br />
auch Hoffnungen nicht allein gelassen wird.
„Am Hasetal” in Haselünne<br />
Dass jemand da ist, der ihm Zeit schenkt,<br />
der ihm zuhört, ihn tröstet, seine Wünsche<br />
und persönlichen Ansichten respektiert und<br />
auch mit ihm schweigen kann.<br />
Wie läuft eine Sterbebegleitung ab?<br />
Sabine Schnellen: Unser Ansatz ist es, so<br />
gut wie irgendwie möglich auf die Bedürfnisse<br />
des Sterbenden einzugehen. Dafür<br />
gibt es kein Strickmuster. So unterschiedlich<br />
wie die Menschen ist auch ihr Umgang<br />
mit dem Tod. Manche möchten über ihr<br />
Leben sprechen, andere über Religion oder<br />
über das, was sie in ihren letzten Tagen<br />
oder Wochen noch erleben oder erledigen<br />
möchten. Manchmal reicht es auch aus,<br />
einfach am Bett zu sitzen und die Hand zu<br />
halten.<br />
Sie haben gerade Religion anges<strong>pro</strong>chen.<br />
Sind christliche Werte für Ihre Arbeit maßgeblich?<br />
Sabine Schnellen: Viele Menschen finden<br />
in ihrem Glauben Trost und Halt. Allerdings<br />
Sabine Schnellen: „Es ist wichtig, für den Sterbenden<br />
da zu sein und auf ihn einzugehen.“<br />
arbeiten wir überkonfessionell. Religion<br />
kann, muss aber kein Thema in der Sterbebegleitung<br />
sein.<br />
Generell kann man nicht sagen, über dieses<br />
oder jenes wird bei jeder Sterbebegleitung<br />
ges<strong>pro</strong>chen – auch nicht über den Tod.<br />
Sterbebegleitung, ohne vom Tod zu sprechen<br />
– wie darf ich mir das vorstellen?<br />
Sabine Schnellen: Einige Menschen möchten<br />
nicht darüber reden. Das respektieren<br />
wir. Meine Erfahrung ist: Wenn ein Mensch<br />
über den Tod reden möchte, spricht er das<br />
Thema von sich aus an. Es gibt noch so viel<br />
anderes, was einen Menschen, dessen Ende<br />
naht, beschäftigt.<br />
Können Sie Sterbenden die Angst vor dem<br />
Tod nehmen?<br />
Heike Wietholt: Sterben ist in unserer<br />
Gesellschaft zunehmend ein Tabuthema<br />
geworden. Ein Großteil der Menschen hat<br />
sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit<br />
auseinandergesetzt. Angst resultiert meiner<br />
Meinung nach manchmal aus eben<br />
dieser Verdrängung.<br />
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9
10<br />
„Am Hasetal” in Haselünne<br />
Martina Raming: „Sterbebegleitung entlastet Sterbende,<br />
aber auch Angehörige und Pflegekräfte.“<br />
Sabine Schnellen: Das sehe ich ähnlich. Gedanken<br />
an die eigene Sterblichkeit oder die<br />
eines geliebten Angehörigen machen vielen<br />
Menschen Angst. Sie fürchten Schmerz,<br />
Einsamkeit und die Ungewissheit, was danach<br />
kommt. Menschen, die sich jedoch<br />
mit dem Tod auseinandergesetzt haben und<br />
jemanden haben, der sie auf ihrem letzten<br />
Weg begleitet, können leichter gehen.<br />
Martina Raming: Wichtig ist, dass auch<br />
die Angehörigen den Sterbenden loslassen<br />
können. Eine Bewohnerin lag bereits<br />
seit Wochen im Sterben. In Frieden gehen<br />
konnte sie aber erst, als ihr Sohn zu ihr<br />
sagte: „Es ist alles gut. Ich komme allein<br />
zurecht.“<br />
Welche Rolle spielen Angehörige in der<br />
Sterbebegleitung?<br />
Heike Wietholt: Eine sehr große. Sie werden<br />
aktiv eingebunden, zum Beispiel indem<br />
wir im Vorfeld mit ihnen festlegen, welche<br />
Themen in die Sterbebegleitung einfließen<br />
dürfen. Dieser Aspekt wird umso wichtiger,<br />
je stärker der Sterbende in seiner Handlungs-<br />
und Entscheidungsfähigkeit eingeschränkt<br />
ist.<br />
Margret Bethke: Sterbebegleitung ist auch<br />
für die Angehörigen ein Stück weit entlas-<br />
tend. Sie wissen, es ist jemand da, dem der<br />
Sterbende vertraut, mit dem er sprechen<br />
kann und der ihm Zeit schenkt. Das beruhigt<br />
und gibt den Angehörigen die Sicherheit,<br />
dass sie nicht immer da sein müssen. Nicht<br />
wenige sind nämlich berufstätig, wohnen<br />
weiter entfernt oder sind mit der Situation<br />
und den eigenen Emotionen überfordert.<br />
Sabine Schnellen: Wir sind allerdings auch<br />
für die Angehörigen da, sprechen mit ihnen<br />
über ihre Gefühle und begleiten sie in ihrer<br />
Trauer. Sterbebegleitung endet nicht mit<br />
dem Tag des Todes. In Haselünne gibt es<br />
zum Beispiel das Trostcafe, wo sich Trauernde<br />
an jedem dritten Montag im Monat<br />
von 17 bis 18.30 Uhr treffen können.<br />
Wie können Sie den Angehörigen helfen,<br />
Abschied zu nehmen?<br />
Heike Wietholt: Das ist ganz unterschiedlich.<br />
Wer möchte, kann zum Beispiel bei uns<br />
im Haus mitessen und erhält eine Schlaf-
„Am Hasetal” in Haselünne<br />
und Ausruhmöglichkeit. Als vor einiger Zeit<br />
ein Bewohner im Sterben lag, sind seine<br />
Frau und seine Tochter für diese Zeit zu uns<br />
gezogen, um Tag und Nacht bei ihm sein zu<br />
können. Das hat der Familie den Abschied<br />
erleichtert.<br />
Wie gehen Pflegekräfte mit dem Sterben<br />
von Bewohnern um?<br />
Margret Bethke: Die Kooperation mit<br />
dem Initiativkreis Hospiz halte ich für eine<br />
Bereicherung, auch für die Pflegekräfte.<br />
Zum einen, weil wir uns jederzeit an sie<br />
wenden können. Zum anderen beruhigt es<br />
mich, dass die Senioren in diesen schweren<br />
Stunden nicht alleine sind. Im Alltag fehlt<br />
nämlich zum Teil die Zeit, Sterbenden die<br />
zusätzliche Fürsorge und Aufmerksamkeit<br />
zu schenken, die sie benötigen. Da tut es<br />
gut zu wissen, dass sie in guten und liebevollen<br />
Händen sind.<br />
Heike Wietholt: Wir haben auch intern<br />
Anstrengungen unternommen, um die<br />
Kompetenzen bei der Sterbebegleitung<br />
Margret Bethke: „Die Zusammenarbeit mit der<br />
Hospizhilfe ist eine Bereicherung.“<br />
zu vertiefen. So hat zum Beispiel Stefanie<br />
Grönniger vom Sozialen Dienst in diesem<br />
Jahr eine Ausbildung zur Hospizhelferin<br />
abgeschlossen und wird künftig in diesem<br />
Bereich mitarbeiten.<br />
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12<br />
„Am Volkspark” in Marl<br />
Was für ein Zirkus!<br />
Vor dem PRO TALIS Seniorenzentrum „Am<br />
Volkspark“ hieß es „Manege frei“ für anmutige<br />
Artistinnen, einen tollpatschigen<br />
Clown, eine spektakuläre Lasso-Show und<br />
einen sagenhaften Balance-Akt. Der Zirkus<br />
T-Renz aus Hamburg hatte sein Lager<br />
direkt vor dem Seniorenzentrum aufgeschlagen<br />
und brachte die Senioren zum<br />
Staunen und Lachen. Fast alle Bewohner<br />
des Seniorenzentrums hatten bei strahlendem<br />
Sonnenschein rings um die Manege<br />
Platz genommen und sorgten nun mit<br />
begeisterten „oooh“ und „aaah“-Rufen,<br />
schallendem Gelächter und jeder Menge<br />
Applaus für Stimmung.<br />
Durch das Programm führte Clown „Toblerone“,<br />
der die Herzen der Zuschauer mit<br />
seinem schelmischen Lachen im Sturm eroberte.<br />
„Unsere Spezialgebiete sind Clownerie<br />
und Artistik“, erzählte er. Streng genommen<br />
würden auch die Tauben zu den<br />
Artisten zählen, denn sie zeigten allerhand<br />
Tricks auf Reifen oder einem Karussell.<br />
„Die Zirkusvorstellung ist richtig gut angekommen“,<br />
resümierte Einrichtungsleiter<br />
Breite Straße 35<br />
45768 Marl<br />
Telefon (0 23 65) 69 92-0<br />
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Thomas Schäfer, der den Zirkus exklusiv<br />
für das Seniorenzentrum gebucht hat. „Toll<br />
war vor allem, dass der Zirkus seine<br />
Manege quasi bei uns vor der Haustür<br />
aufgebaut hat. Viele unserer Bewohner<br />
können nämlich nicht mehr weite Strecken<br />
zurücklegen.“<br />
Für zusätzlichen Komfort sorgte ein<br />
großes, Schatten spendendes Zelt, das das<br />
Technische Hilfswerk Herne vor der Bühne<br />
aufgebaut hatte. Die Idee dazu kam<br />
Christian Weber, Haustechniker der<br />
PRO TALIS und Mitglied im THW. „Für die<br />
Bereitstellung der Zelte möchte ich Herrn<br />
Weber meinen ganz besonderen Dank<br />
aussprechen. So hätte die Vorstellung auch<br />
bei Regen stattfinden können“, bedankte<br />
sich Thomas Schäfer.<br />
Nicht nur die Zirkusleute zeigten an<br />
diesem schönen Samstag künstlerisches<br />
Talent: Auch der hauseigene Chor gab<br />
in der Vorstellungspause eine Kost<strong>pro</strong>be<br />
seines Könnens, bei dem alle kräftig mitsangen.
„Am Volkspark” in Marl<br />
Clown „Toblerone“ beeindruckte mit tollkühnen Tricks und schelmischen Gags.<br />
13
14<br />
„Am Volkspark” in Marl<br />
Fernöstliche Kunst Open-Air-Konzert<br />
Der Dorstener Künstler Heinz-Jürgen<br />
Klingenhagen stellte 28 Werke zum Thema<br />
„Zentao – die Schöpfung in der fernöstlichen<br />
Weltanschauung“ im PRO TALIS<br />
Seniorenzentrum „Am Volkspark“ in Marl<br />
aus. Die Bilder zeigen die Schöpfungsgeschichte<br />
aus Sicht des Taoismus und<br />
Buddhismus, zu dem der 53-Jährige konvertiert<br />
ist. Einige Bilder hat er tradi-<br />
tionell chinesisch mit Tusche oder Öl<br />
gemalt, andere sind Computergrafiken.<br />
Heinz-Jürgen Klingenhagen und Pflegedienstleiterin<br />
Monika Bügener haben<br />
übrigens vor einigen Jahren zusammen in<br />
einem Pflegezentrum gearbeitet.<br />
Künstler Heinz-Jürgen Klingenhagen eröffnete die<br />
Kunstausstellung. Rechts im Bild: Anni Dominik<br />
vom Sozialen Dienst der PRO TALIS.<br />
Auf der Sonnenterrasse des PRO TALIS<br />
Seniorenzentrums „Am Volkspark“ in Marl<br />
lauschten die Bewohner zum wiederholten<br />
Male dem allseits beliebten Balalaika-<br />
Spieler Sergej. Als Überraschung hatte er<br />
seine Tochter mitgebracht, eine begnadete<br />
Geigenspielerin.<br />
Vater und Tochter präsentierten volkstümliche<br />
Lieder aus aller Herren Länder und<br />
verzauberten die Seniorinnen und Senioren<br />
mit ihrem Geigen- und Balalaikaspiel.<br />
Rhythmusgefühl liegt der Familie offenbar<br />
im Blut!<br />
Die Senioren staunten nicht schlecht, welch virtuosen<br />
Klänge die Tochter von Balalaika-Spieler<br />
Sergej ihrer Geige entlockte.
„An der Böhme” in Walsrode<br />
Halbzeit beim Bau „An der Böhme“/Haus 2<br />
Seit Juni weht der Richtkranz auf dem Dach des PRO TALIS Seniorenzentrums „An der Böhme“/Haus 2.<br />
Am 10. Juni wurde das Richtfest des PRO<br />
TALIS Seniorenzentrums „An der Böhme“/<br />
Haus 2 gefeiert. Im Beisein von Silke Lorenz,<br />
Bürgermeisterin der Stadt Walsrode,<br />
Marisa Möller, Geschäftsführerin der PRO<br />
TALIS, vielen Handwerkern sowie Bewohnern<br />
des Seniorenzentrums „An der Böhme“/Haus<br />
1 unterstrich Klaus Hiekmann,<br />
Prokurist des Investors PRO URBAN, dass<br />
die Nachfrage nach seniorengerechtem<br />
Wohnraum in Walsrode ungebrochen hoch<br />
sei. „Seit der Eröffnung vor fünf Jahren ist<br />
Haus 1 durchgängig belegt. Für uns war<br />
es ein Glücksfall, das gegenüberliegende<br />
Grundstück erwerben zu können.“<br />
Auch Bürgermeisterin Silke Lorenz ist davon<br />
überzeugt, dass Walsrode nicht zuletzt<br />
dank des Erweiterungsbaus gut für die<br />
Zukunft gerüstet ist: „Hier entsteht etwas<br />
für die Zukunft. Der Neubau fügt sich her-<br />
vorragend in die Innenstadt ein.“<br />
Außerdem dankte sie den Handwerkern<br />
sowie den Planern und Architekten für die<br />
gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
und lobte das hohe Qualitätsniveau im<br />
bereits bestehenden Seniorenzentrum.<br />
22 barrierefreie Wohnungen und 37 Pflegeplätze<br />
sind im Neubau vorgesehen. Das<br />
besondere am Service-Wohnen: Aus einem<br />
umfangreichen Service-Katalog können<br />
sich Bewohner die Betreuungsleistungen<br />
individuell nach Bedarf zusammenstellen.<br />
Zum Beispiel Unterstützung im Haushalt.<br />
Ein Teil des dreigeschossigen Gebäudes<br />
wird baulich auf die Bedürfnisse demenzkranker<br />
Menschen in betreuten Wohngruppen<br />
ausgerichtet. Die ersten Bewohner<br />
sollen voraussichtlich Ende 2010 einziehen<br />
können.<br />
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16<br />
„An der Böhme” in Walsrode<br />
Neue Pflegedienstleiterin<br />
Susanne Lübben<br />
Seit dem 1. Juni ist Susanne Lübben die<br />
neue Pflegedienstleiterin des PRO TALIS<br />
Seniorenzentrums „An der Böhme“ in<br />
Walsrode. Die gelernte Krankenschwester<br />
bringt viel Erfahrung im Umgang mit<br />
älteren Menschen mit: Sie hat mehr als<br />
zehn Jahre als Pflegedienstleiterin in der<br />
ambulanten Altenpflege gearbeitet. „Ich<br />
verbringe sehr gerne Zeit mit Senioren“,<br />
sagt Susanne Lübben.<br />
Quintusstraße 1<br />
29664 Walsrode<br />
Telefon (0 51 61) 788-0<br />
info@walsrode.<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
„Ältere Menschen haben so viel Lebenserfahrung<br />
und Lebensweisheit. Sie haben es<br />
verdient, dass man ihnen zuhört und sie<br />
in jeder Hinsicht mit Würde und Respekt<br />
behandelt.“<br />
Die tatkräftige 47-Jährige möchte sich auch<br />
für die Mitarbeiter stark machen. Schließlich<br />
beziehe sich das PRO TALIS Unternehmensleitbild<br />
„Miteinander – Füreinander“<br />
ebenso auf die Zusammenarbeit innerhalb<br />
des Teams, so Susanne Lübben.<br />
Das Seniorenzentrum „An der Böhme“<br />
und dessen Einrichtungsleiterin Beatrix<br />
Richter-Koss kennt sie übrigens schon seit<br />
vielen Jahren. Susanne Lübben: „Ich freue<br />
mich sehr auf die Zusammenarbeit mit<br />
Beatrix Richter-Koss. Wir haben in vielen<br />
Bereichen ähnliche Ansichten und verfolgen<br />
gleiche Ziele: Das Menschliche in der<br />
Pflege hervorheben und fördern.“<br />
„Die Chemie zwischen uns stimmt. Wir<br />
können ebenso herzhaft miteinander lachen<br />
wie wir intensiv diskutieren können“,<br />
ergänzt Beatrix Richter-Koss.<br />
Susanne Lübben ist verheiratet und hat<br />
einen 15-jährigen Sohn.
„An der Böhme” in Walsrode<br />
Wassertreten hält gesund<br />
„So, meine Damen, jetzt tun wir etwas<br />
für Ihre Gesundheit“, kündigte Marika<br />
Lohmann vom Sozialen Dienst mit einem<br />
verschmitzten Lächeln an. Zehn Bewohnerinnen<br />
hatten sich bei strahlendem<br />
Sonnenschein im Garten des Seniorenzentrums<br />
„An der Böhme“ versammelt und<br />
warteten gespannt auf das erste Wassertreten<br />
in diesem Jahr. Schon brachte Hausmeister<br />
Alexander Mursall jeder Seniorin<br />
eine große Fußwanne. „Huch, ist das aber<br />
frisch“, jauchzte Margot Gus, als sie ihre<br />
Füße in das eiskalte Wasser eintauchte.<br />
„Aber das ist wie beim Schwimmen im See:<br />
Im ersten Moment ist es kalt, aber das gibt<br />
sich schnell.“<br />
Nach etwa zehn Minuten war der erste<br />
Durchgang beendet. Marika Lohmann<br />
stellte die Fußwannen beiseite und<br />
stimmte auf dem Akkordeon ein Volkslied<br />
an. „In den Pausen mache ich mit den Bewohnern<br />
Gymnastik oder wir musizieren.<br />
Alte Volks- und Wanderlieder sind besonders<br />
beliebt, weil sie so ziemlich jeder<br />
kennt und mitsingen kann.“<br />
Zweimal wiederholten die Senioren die<br />
Kneippkur: Füße ins Wasser – kurz Zähne<br />
zusammenbeißen – Wasser treten – raus<br />
aus dem kühlen Nass. Dann war das Wassertreten<br />
auch schon vorbei und die Bewohner<br />
gingen mit dem schönen Gefühl,<br />
ihrem Körper etwas Gutes getan zu haben.<br />
Bewohnerin Marlies Breitkreuz genoss die Abkühlung sichtlich. Links im Bild: Gerda Gulyas vom Sozialen<br />
Dienst der PRO TALIS.<br />
17
18<br />
„An der Böhme” in Walsrode<br />
Ein Stück soziale Verantwortung<br />
Rund 100 Mahlzeiten werden täglich in<br />
der hauseigenen Küche des PRO TALIS<br />
Seniorenzentrums in Walsrode frisch und<br />
mit viel Liebe zubereitet. Wie viel Arbeit<br />
dahinter steckt, weiß Marina Abel nur zu<br />
gut. Als hauswirtschaftliche Mitarbeiterin<br />
hilft sie tüchtig in der Küche und, wenn<br />
„Not am Mann ist“, auch in der Reinigung.<br />
Das Besondere: Die 49-Jährige ist behindert<br />
und hat im Seniorenzentrum „An der<br />
Böhme“ einen Außenarbeitsplatz der Heide-<br />
Werkstätten in Walsrode. Auf diese Weise<br />
wird sie in den ersten Arbeitsmarkt integriert<br />
und kann Berufserfahrungen sammeln.<br />
Marina arbeitet seit fünf Jahren im Seniorenzentrum<br />
und ist die erste Mitar-<br />
beiterin, die von den Heide-Werkstätten<br />
vermittelt wurde. Über die Kooperation sagt<br />
Einrichtungsleiterin Beatrix Richter-Koss:<br />
„Behinderte Menschen haben oftmals große<br />
Schwierigkeiten, einen Arbeitsplatz zu finden.<br />
Viel zu häufig dominieren Vorurteile.<br />
Diesen Menschen eine echte Chance zu<br />
geben, sehe ich als ein Stück soziale Verantwortung<br />
an.“ Die Entscheidung für den<br />
Außenarbeitsplatz habe sich als goldrichtig<br />
herausgestellt. „Marina kommt immer<br />
pünktlich, ist sehr fleißig und bei Kollegen<br />
und Bewohnern überaus beliebt.“<br />
In der PRO TALIS Küche hat Marina Abel einen Außenarbeitsplatz der Heide-Werkstätten Walsrode.<br />
Hier ist sie bei ihrer Lieblingsaufgabe: Abwaschen.
„An der Böhme” in Walsrode<br />
Wenn sie mal ein paar Tage Urlaub hat,<br />
würden sie einige Bewohner schon vermissen.<br />
So oft es geht, nimmt sich Marina<br />
nämlich Zeit für ein kleines Pläuschchen<br />
auf dem Flur. Auch zu Mittag isst sie gerne<br />
in Gesellschaft der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner. „Mir macht meine Arbeit<br />
Spaß, großen Spaß sogar. Ich kann immer<br />
noch etwas dazulernen und fühle mich<br />
hier richtig wohl. Und die Senioren mag<br />
ich auch sehr gerne“, erzählt Marina mit<br />
leuchtenden Augen. Zuvor hat sie mehrere<br />
Praktika in anderen Altenpflegeeinrichtungen<br />
gemacht. „Da war es gut. Aber hier<br />
ist es besser!“<br />
Um Punkt 10 Uhr beginnt für sie der Arbeitstag,<br />
dann heißt es Tische eindecken,<br />
Essen vorbereiten, sauber machen, aufräumen<br />
und abwaschen. Feierabend ist um<br />
18.30 Uhr. Überlastet fühle sie sich nicht<br />
und eine Halbtagsstelle kam gar nicht<br />
infrage: „Ich wollte unbedingt meine acht<br />
Stunden arbeiten, das bin ich so gewöhnt.“<br />
Nach ihrer Lieblingsaufgabe befragt,<br />
antwortet sie wie aus der Pistole ge-<br />
schossen: „Abwaschen! Das mache ich<br />
besonders gerne.“<br />
•<br />
•<br />
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20<br />
„Am Solebad” in Werne<br />
WM-Sommerfest<br />
Das Sommerfest im PRO TALIS Seniorenwohnstift<br />
„Am Solebad“ stand in diesem<br />
Jahr ganz im Zeichen der Fußball-Welt-<br />
meisterschaft. Elf Mitarbeiter hatten sich<br />
als Spieler der Nationalmannschaft verkleidet<br />
und liefen unter großem Applaus<br />
in den Schwarz-Rot-Gold geschmückten<br />
Gemeinschaftsraum ein. Zu jedem Spieler<br />
wurde auch ein kurzes, heiteres Gedicht<br />
aufgesagt. Ein weiterer Höhepunkt des<br />
Nachmittages waren die traditionellen<br />
afrikanischen Volkstänze, die einige Mitarbeiter<br />
unter der Leitung von Sebastian<br />
Annuth, Zivildienstleistender „Am Solebad“,<br />
einstudiert hatten und nun vorführten. In<br />
seiner Freizeit ist Sebastian Annuth Trainer<br />
beim Tanzsportclub Werne. „Das Einstudieren<br />
der Tänze hat uns sehr viel Spaß<br />
Lünener Straße 1-5<br />
59368 Werne<br />
Telefon (0 23 89) 92 50-0<br />
info@werne.<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
gemacht“, sagte PRO TALIS Mitarbeiterin<br />
Jutta Lippe.<br />
Die D-Jugend des SV Stockum stellte ihr<br />
fußballerisches Talent in einem kleinen<br />
Trainingsspiel im Garten der Einrichtung<br />
unter Beweis. Auch die zahlreichen Angehörigen<br />
hatten Ballkontakt: Sie besiegten<br />
das PRO TALIS Team im Tischfußball und<br />
durften mit einer Medaille nach Hause gehen.<br />
Der Abend wurde dann mit Bratwurst<br />
vom Grill, Salat und der afrikanischen<br />
Spezialität „Cous-Cous“ zum Ausklang<br />
gebracht. „Es war ein sehr schönes Fest“,<br />
resümierte Küchenchef Frank Hoffmann<br />
stellvertretend für viele zufriedene<br />
Bewohner, Gäste und Mitarbeiter.<br />
Die Begeisterung für unsere Nationalelf kannte im PRO TALIS Seniorenwohnstift „Am Solebad“ keine Grenzen.
„Am Solebad” in Werne<br />
Das Ruhrgebiet singt Neue Freundschaften<br />
Die Liebe zur Musik vereint die Sänger des<br />
Klosterchores Werne.<br />
Die Aktion „Sing! Day of song“ (Deutsch:<br />
„Singt! Tag der Lieder“) ist im Ruhrgebiet<br />
eingeschlagen wie eine Bombe: Über 600<br />
Chöre mit insgesamt mehr als 22.800<br />
Sängerinnen und Sängern haben an den<br />
verschiedensten Orten zum Singen eingeladen.<br />
Das Motto: Jeder kann singen<br />
– jeder kann miteinstimmen.<br />
Auch die Bewohner des PRO TALIS Seniorenwohnstiftes<br />
„Am Solebad“ ließen sich<br />
nicht lang bitten und sangen gemeinsam<br />
mit dem Klosterchor alte Volkslieder wie<br />
„Hoch auf dem gelben Wagen“.<br />
GmbH & Co. KG<br />
Ihr Fachgeschäft für Wurstspezialitäten und<br />
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Der Besuch des Klosters in Werne kam bei den<br />
Senioren gut an.<br />
Damit die Bewohner auch außerhalb ihrer<br />
Einrichtung neue Freundschaften schließen<br />
können, organisierten Sandra Coböeken und<br />
Jutta Lippe vom Sozialen Dienst der PRO TALIS<br />
lockere Treffen mit den Bewohnern des „Seniorenglücks“<br />
Haus Rünthe. Das erste Treffen<br />
fand im Werner Kloster statt.<br />
„Mittlerweile haben sich die Senioren dreimal<br />
getroffen und einander kennen und schätzen<br />
gelernt. Sie verstehen sich ausges<strong>pro</strong>chen gut<br />
und Gesprächsstoff ist auch reichlich vorhanden“,<br />
stellte Sandra Coböeken zufrieden fest.<br />
Es sind weitere Treffen geplant.<br />
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22<br />
„Am Mühlenberg” in Eutin<br />
Als er noch jünger war, besaß Erwin Beckmann<br />
eine Gärtnerei. Jetzt lebt er im PRO<br />
TALIS Seniorenzentrum „Am Mühlenberg“<br />
und hilft tatkräftig im Garten mit. „Müßiggang<br />
liegt mir gar nicht“, stellte der Rentner<br />
klar. „Lieber genieße ich die frische<br />
Luft draußen.“ Auch beim Bepflanzen der<br />
Kübel und Töpfe im Seniorenzentrum ist<br />
der Hobbygärtner gerne behilflich.<br />
„Wir möchten den Alltag der uns anvertrauten<br />
Menschen so gewohnt wie möglich<br />
gestalten. Wer zum Beispiel Zeit seines<br />
Lebens im Garten oder in der Küche gearbeitet<br />
hat, soll dazu auch bei uns die Möglichkeit<br />
erhalten“, sagte Pflegedienst-<br />
leiterin Marion Plautz.<br />
Peterstraße 21<br />
23701 Eutin<br />
Telefon (0 45 21) 774-0<br />
info@eutin.<strong>pro</strong>-<strong>talis</strong>.de<br />
Gartenarbeit als Hobby Spatzen- und Kükenchor<br />
Der ehemalige Gärtner Erwin Beckmann<br />
möchte auch im Rentenalter nicht auf Gartenarbeit<br />
verzichten.<br />
Im PRO TALIS Seniorenzentrum in Eutin<br />
waren wieder einmal fröhliche Kinderstimmen<br />
zu hören: Der Spatzen- und<br />
Kükenchor der Kreismusikschule Eutin<br />
war zu Gast. Die Gesangskünste der Dreikäsehochs<br />
entzückten die Bewohner.<br />
Eine besonders große Freude bereitete<br />
ihnen die Darbietung mit den lustigen<br />
Meeresbewohnern, die die Kinder gebastelt<br />
hatten. Sogar Seepferdchen und<br />
Wale hatten sie aus Pappe ausgeschnitten<br />
und bunt ausgemalt.<br />
Auftritt des Spatzen- und Kükenchores:<br />
Das Lied über die lustigen Meeresbewohner kam<br />
besonders gut an.
„Am Mühlenberg” in Eutin<br />
Senioren stechen in See<br />
Der lustige Musikant, Bewohner Heinz Salomon, sorgte mit seiner Mundharmonika für gute Stimmung<br />
auf dem Sonnendeck.<br />
Mit rund 230 Hektar macht der Große<br />
Eutiner See seinem Namen alle Ehre. Nicht<br />
zuletzt dank der idyllischen Uferlandschaft<br />
und den beiden malerischen Inseln, der<br />
Fasaneninsel und der Liebesinsel, bietet<br />
er beste Voraussetzungen für eine Schiffrundfahrt<br />
mit Natur pur. Das dachten sich<br />
auch die Bewohner des PRO TALIS Seniorenzentrums<br />
„Am Mühlenberg“ in Eutin.<br />
Bei schönstem Sommerwetter und wol-<br />
kenlosem Himmel unternahmen sie eine<br />
Schifffahrt auf der „Freischütz“. Das stolze<br />
Schiff hat einen gemütlichen Innenraum<br />
mit Glas-Schiebedach und eine Sonnenterrasse.<br />
Hier ließen es sich die Seniorinnen<br />
und Senioren bei Kaffee und Kuchen gut<br />
gehen. Obendrein erzählte der Kapitän<br />
höchstpersönlich von Land und Leuten,<br />
von Flora und Fauna rund um den Naturpark<br />
Holsteinische Schweiz.<br />
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Lebensqualität.<br />
Auf der Herrschwiese 15<br />
49716 Meppen<br />
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Wohn-, Sozial- und Gewerbeimmobilien für private und öffentliche Auftraggeber.<br />
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für PRO TALIS. Seniorenzentren, in denen sich ältere Menschen wohlfühlen.<br />
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059710318 www. menke.de, Bilder: www.fotolia.de