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Leseprobe: Erik Nagel: Das Executive-Managementmodell

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Satz und Herstellung: Versus Verlag · Zürich<br />

Druck: CPI books GmbH<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 978-3-03909-373-1 (Print) · ISBN 978-3-03909-873-6 (E-Book)


5<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Geleitwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Zur Historie des <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

Liebe Leserinnen und Leser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Kapitel 1: Unternehmen, <strong>Management</strong> und Leadership – <br />

dasselbe ist doch nicht gleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

1.1 Das Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

1.1.1 Vertragstheoretische Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

1.1.2 Verhaltensorientierte Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

1.1.3 Unternehmen als ausschliesslich wirtschaftliche oder <br />

als gesellschaftliche Institution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

1.1.4 Unternehmen aus systemorientierter Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

1.2 <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

1.2.1 Eine erste Begriffsklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

1.2.2 <strong>Management</strong> aus vertragstheoretischer Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

1.2.3 Verhaltensorientiertes <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

1.2.4 <strong>Management</strong> als ausschliesslich wirtschaftliches oder <br />

als gesellschaftliches Handeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

1.2.5 Systemorientiertes <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

1.3 Leadership . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

1.3.1 Leadership – Typen, Erfolg und Rolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

1.3.2 Leadership – Einfluss ausüben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

1.3.3 Leadership – die sichtbaren Führungspersonen . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

1.4 Vielfalt als Lernimpuls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52


6 Inhaltsverzeichnis<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Kapitel 2: Unternehmensführung aus gesamtheitlicher und <br />

ganzheitlich-integrierender Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55<br />

2.1 Das <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell erläutert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

2.2 <strong>Management</strong> und Leadership: Die Sache und die Beziehung . . . . . . . . . . . 59<br />

Kapitel 3: Aktionsfelder des <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

3.1 Gesellschaftliche Sphäre: Die dynamischen Entwicklungen <br />

ausserhalb des Unternehmens wahrnehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

3.1.1 (Mega-)Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

3.1.2 Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

3.1.3 Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

3.1.4 Regulierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

3.2 Normative Sphäre: Das Unternehmen im Verhältnis zur <br />

Gesellschaft gestalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

3.2.1 Unternehmenskultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

3.2.2 Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89<br />

3.2.3 Unternehmensverfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

3.3 Strategische Sphäre: Sinn, Ausrichtung und Ordnung <br />

des Unternehmens gestalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

3.3.1 Unternehmensgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

3.3.2 Unternehmensstrategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

3.3.2.1 Die Paradigmen des strategischen <strong>Management</strong>s . . . . . . 101<br />

3.3.2.2 Der ganzheitliche Strategieansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

3.3.3 Unternehmensstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

3.4 Operative Sphäre: Führungsbeziehungen reflektiert gestalten und <br />

Arbeitsprozesse strukturieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

3.4.1 Führung als Interaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117<br />

3.4.2 Massnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119<br />

3.4.3 Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />

3.5 Sphäre des Individuums: Der Mensch (in seiner Rolle im Unternehmen) <br />

im Zentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

Was ich Ihnen noch mit auf den Weg geben möchte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127<br />

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129<br />

Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />

Der Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139


7<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Geleitwort<br />

Seit 1990 bietet die Hochschule Luzern – Wirtschaft den praxisorientierten <strong>Executive</strong><br />

MBA an. Hunderte von Führungskräften haben sich im Herzen der Zentralschweiz<br />

das Handwerkszeug für erfolgreiche Unternehmensführung und Leadership<br />

erworben. Dass ein Weiterbildungsangebot sich so lange erfolgreich in diesem<br />

kompetitiven Markt behaupten kann, zeugt von seiner Qualität, inhaltlichen<br />

Relevanz und positiven Reputation. Als Präsident der Alumni des <strong>Executive</strong> MBA<br />

Luzern (AML) bin ich stolz auf diese Tradition und Erfolgsgeschichte.<br />

Die Alumni-Vereinigung hat sich zum Ziel gesetzt, die Marke «<strong>Executive</strong> MBA<br />

Luzern» bekannter zu machen und das hervorragende Image des Weiterbildungsprogramms<br />

zu fördern. Wir unterstützen die adäquate Fort- und Weiterbildung,<br />

führen gesellschaftliche Anlässe durch und arbeiten mit anderen Alumni-Organisationen<br />

zusammen. Zudem fördern wir ein aktives Beziehungsnetz der Mitglieder<br />

untereinander und zur Hochschule Luzern – Wirtschaft.<br />

Das dem <strong>Executive</strong> MBA Luzern zugrunde liegende <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell<br />

liegt hiermit nun als Buch für die EMBA-Teilnehmenden und weitere Interessierte<br />

vor. Das Modell mit dem integrierenden Blick für das Ganze und die<br />

zahlreichen Vertiefungen zu einzelnen Facetten werden der komplexen Materie<br />

ausgezeichnet gerecht. Das <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell setzt die richtigen<br />

Schwerpunkte, denn Führungskräfte müssen strategisch denken und handeln<br />

können – sie müssen aber auch so führen, dass Mitarbeitende motiviert arbeiten<br />

und sich mit ihrer Kompetenz und Kreativität einbringen.<br />

Die Ausführungen in diesem Buch geben viele Impulse für die anstehenden<br />

<strong>Management</strong>- und Führungsaufgaben. Es wirkt richtiggehend motivierend, sich<br />

als Führungsperson sowohl dem grossen Ganzen als auch den relevanten Detailfragen<br />

zu widmen, um bei der Umsetzung in die eigene Praxis Erfolgserlebnisse<br />

verbuchen zu können.


8 Geleitwort<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Dem Autor Prof. Dr. Erik <strong>Nagel</strong> danke ich herzlich für sein grosses Engagement,<br />

das <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell seit vielen Jahren mitzutragen und weiterzuentwickeln.<br />

Ich bin überzeugt, dass dieses neue Fachbuch die verdiente Anerkennung<br />

und Verbreitung auch über den Kreis des EMBA Luzern hinaus finden<br />

wird. Das Buch unterstützt Führungspersonen bei der persönlichen Reflexion und<br />

Entwicklung, es ist ein Handbuch für die Praxis. In diesem Sinn sei das Werk allen<br />

Interessierten wärmstens empfohlen.<br />

Alex Mathis <br />

Präsident der Alumni des EMBA Luzern (AML)


9<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Zur Historie des <br />

<strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modells<br />

Der Gründer des Weiterbildungsprogramms <strong>Executive</strong> MBA Luzern, Prof. Dr.<br />

Paul Senn, entwarf das vorliegende <strong>Management</strong>modell in seinen Grundzügen in<br />

den späten 1980er Jahren. Als ich 2005 die Programmleitung des <strong>Executive</strong> MBA<br />

Luzern übernahm, habe ich eine erste grundsätzliche Überarbeitung des Modells<br />

vorgenommen; seitdem habe ich es immer wieder ergänzt, aktualisiert und das<br />

Modell hinsichtlich der Struktur umgestellt. Auch wenn das Gehäuse gewisse<br />

Ähnlichkeiten zum Ursprungsmodell hat, habe ich das Innenleben vollständig und<br />

fortlaufend erneuert. Dennoch gibt es im Verhältnis zum Ursprungsmodell drei<br />

Konstanten, an denen ich über die Jahre festgehalten habe: Erstens gehe (auch) ich<br />

von einem ganzheitlich-vernetzten <strong>Management</strong>verständnis aus. Das Modell hat<br />

zum Ziel, die – aus heutiger Sicht – relevanten <strong>Management</strong>- und Führungsdimensionen<br />

zu benennen und so zu strukturieren, dass die Vernetzungen und<br />

Bezüge zwischen verschiedenen Handlungsfeldern und -ebenen hergestellt werden<br />

können. Zweitens erachte (auch) ich die Segmentierung nach <strong>Management</strong>ebenen<br />

oder -sphären (normativ, strategisch, operativ) bis heute als eine relevante<br />

und hilfreiche Strukturierung für ein <strong>Management</strong>modell. Damit wurde es auch –<br />

in Ergänzung zum Ursprungsmodell – möglich, das Unternehmen in seiner gesellschaftlichen<br />

(und nicht nur ökonomischen) Relevanz zu verstehen und zu verorten.<br />

Drittens steht (auch) für mich der Mensch in seiner Rolle als Mitglied der<br />

Organisation im Zentrum; der Umgang mit Menschen in der Organisation (und<br />

deren Umfeld) muss somit ethischen Massstäben gerecht werden.<br />

Wozu dient ein <strong>Management</strong>modell? Es soll die teilweise verwirrende, chaotische<br />

oder zumindest sehr dynamische und schwer erfassbare Welt in Organisationen<br />

sortieren helfen und Führungskräfte unterstützen, Herausforderungen zu


10 Zur Historie des <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modells<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

strukturieren und einer (guten) Lösung zuzuführen. Natürlich löst eine Führungskraft<br />

mithilfe des Modells nicht einzelne Herausforderungen. Der Zweck des<br />

vorliegenden <strong>Management</strong>modells ist – etwas bescheiden formuliert – der folgende:<br />

besser verstehen, um so (etwas) angemessener, ideenreicher oder nachhaltiger<br />

zu handeln.<br />

Lassen Sie sich inspirieren.<br />

Prof. Dr. Erik <strong>Nagel</strong><br />

Programmleiter <strong>Executive</strong> MBA Luzern<br />

Luzern, Januar 2023


11<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Liebe Leserinnen <br />

und Leser<br />

Wenn ich an das Wort Modell denke, dann kommt mir unmittelbar ein Kindheitserlebnis<br />

in den Sinn. Als Kind sass ich häufig in meinem Zimmer und steckte und<br />

klebte Revell-Modelle mit dem damals sehr intensiv riechenden Revell-Kleber zusammen<br />

– das war in den 1970er Jahren. Die Modelle waren dann am Ende, häufig<br />

noch bemalt und beklebt, für mich schöne Schmuckstücke auf meinem Regal.<br />

Mit einem Revell-Modell eines Flugzeugs kann aber kein Flugzeugpassagier fliegen,<br />

im Modell eines von einer Architektin entworfenen Mehrfamilienhauses<br />

kann keine Einzelperson oder Familie wohnen. Das ist auch nicht deren Anspruch.<br />

Doch beide Modelltypen helfen uns, uns ein Flugzeug, ein Haus oder eine<br />

Wohnung vorzustellen und, daran anknüpfend, weitere Vorstellungen vom Abheben,<br />

Reisen, Kochen oder Wohnen zu entwickeln. Ein <strong>Management</strong>modell soll<br />

uns ebenso eine Vorstellung davon vermitteln, an welche relevanten Aspekte und<br />

Elemente zu denken ist, wenn es um die Gestaltung und Entwicklung von Organisationen<br />

geht. Ein wesentlicher Unterschied zu einem Flugzeug- oder einem<br />

Architekturmodell ist jedoch, dass es bei einem <strong>Management</strong>modell nicht ausreichen<br />

würde, nur die Umrisse von Organisationen zu zeichnen. Es muss uns eine<br />

deutlich umfassendere Vorstellung davon vermitteln, wie das Innenleben einer<br />

Organisation sowie das Verhältnis zur Umwelt funktioniert und zu gestalten ist.<br />

Bei einem Architektur- oder Flugzeugmodell mögen Expertinnen und Experten<br />

darüber streiten, ob das entsprechende Modell ein gutes Abbild des eigentlichen<br />

Objekts ist und somit als gelungen zu gelten hat: Die Formen und Proportionen<br />

müssen stimmen und die wichtigsten Merkmale müssen vorhanden sein. Der<br />

Abgleich mit dem Flugzeug oder dem Gebäude fällt somit verhältnismässig leicht.<br />

Ist ein solcher Realitätscheck auch zwischen einem <strong>Management</strong>modell und


12 Liebe Leserinnen und Leser<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Organisationen möglich? Oder anders gefragt: Ist im <strong>Management</strong>modell alles<br />

drin oder dran, was auch für Organisationen relevant ist? Die Frage lässt sich mit<br />

einem klaren Jein beantworten. Auf der einen Seite «ja», beispielsweise weil Organisation<br />

ein informelles Zusammenwirken auszeichnet und sich dieses mit dem<br />

Kulturbegriff darstellen lässt oder weil Organisationen sich über ihre Ausrichtung<br />

im Umfeld oder im Markt im Klaren sein müssen, was sich mit dem Strategiebegriff<br />

darstellen lässt. Somit sollten beide Begriffe in einen <strong>Management</strong>modell<br />

vorkommen. Andererseits «nein»; für diese Antwort sind vor allem drei Argumente<br />

anzuführen: Erstens stellt ein <strong>Management</strong>modell nicht eine ganz spezifische<br />

Organisation dar, so wie ein Flugzeugmodell eine Boeing 787 darstellt oder<br />

ein Architekturmodell ein ganz konkretes Haus. Zweitens gibt es zwischen <strong>Management</strong>modellen<br />

mehr oder weniger grosse Unterschiede, was überhaupt als<br />

die relevanten oder auch zeitgemässen <strong>Management</strong>aspekte gelten sollen. <strong>Management</strong><br />

ist ausgesprochen stark von modischen Strömungen durchzogen, oder<br />

besser betroffen, wodurch sich in verhältnismässig rascher Kadenz die als relevant<br />

erachteten Aspekte, aber auch deren Bezeichnung ändern; dabei stellt sich jedoch<br />

die Frage, ob alles neu ist oder nur neu erscheint (Kieser 1996). Drittens unterscheiden<br />

sich die Verständnisse der jeweiligen <strong>Management</strong>aspekte (wie Kultur<br />

oder Strategie) in Nuancen oder gar paradigmatisch. Das heisst, auch wenn die<br />

verwendeten Begriffe dieselben sein mögen oder ähnlich sind, so verbergen sich<br />

hinter den Begriffen (wie beispielsweise Leadership, Strategie oder Kultur) teilweise<br />

sehr unterschiedliche und sich widersprechende Auffassungen darüber, wie<br />

diese zu verstehen sind und ob respektive wie sie gestaltbar sind.<br />

Um ein <strong>Management</strong>modell handhabbar und begreifbar zu machen, wird in<br />

Modellen gerne auf die Berücksichtigung der Merkmale Vielschichtigkeit und<br />

Widersprüchlichkeit von Organisationen verzichtet. Das vorliegende <strong>Management</strong>modell<br />

mutet diese Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit allerdings<br />

ganz bewusst zu, da sie wesentliche Merkmale von Organisationen und deren<br />

<strong>Management</strong> sind und weil ich davon überzeugt bin, dass sich dadurch das eigene<br />

Verständnis von <strong>Management</strong> und Leadership besser entwickeln kann – im Sinne<br />

von: «So verstehe ich das!» Es gibt die allein seligmachende Theorie oder Perspektive<br />

auf Organisationen, <strong>Management</strong> und Leadership leider nicht, auch wenn wir<br />

sie uns insgeheim wünschen würden. Unsicherheiten, Unwägbarkeiten, Überraschungen<br />

und Zufälle durchkreuzen die Absichten einer zielgenauen und langfristigen<br />

Steuerung, eine Erkenntnis, die im Verlaufe des folgenden Texts erläutert<br />

wird.<br />

Doch weshalb ist der Einblick in die Vielfalt der sich zum Teil (stark) widersprechenden<br />

Perspektiven, Konzepte und Theorien relevant, wenn doch Theorien<br />

nicht genau die Wirklichkeit von Unternehmen und <strong>Management</strong> spiegeln?<br />

Mintzberg et al. (2004, S. 388) stellen fest:


Liebe Leserinnen und Leser 13<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

«Ob es uns gefällt oder nicht: Wir brauchen Kategorien [und die auf ihnen aufbauenden<br />

Theorien, Anmerkung d. A.], um unsere komplexe Welt zu verstehen. (Stellen Sie sich<br />

eine Welt ohne Worte vor.) Und daher sind wir auf das Kategorisieren [und auf Theorien,<br />

Anmerkung d. A.] angewiesen, wobei wir uns jedoch seiner Grenzen bewusst sein<br />

müssen.»<br />

Theorien vereinfachen die Realität in Unternehmen, indem sie nur ganz bestimmte<br />

Ausschnitte beleuchten; gleichzeitig verkomplizieren sie diese Realität,<br />

indem sie neue Kategorien – und damit erst mal schwerer verständliche oder nicht<br />

so eingängige Begriffe – einführen und so auf komplexe Zusammenhänge aufmerksam<br />

machen. Dieser Text will Sie an verschiedene Konzepte und Theorien<br />

und damit auch die entsprechenden Gedankengebäude heranführen. Sie werden<br />

einige Namen von «Klassikern» lesen, die ihre Gedanken vor etlichen Jahren verfasst<br />

haben, die aber so grundsätzlich sind, dass sie bis heute als relevant, gültig<br />

und hilfreich zu betrachten sind. Wie schon weiter oben angemerkt: Nicht alles,<br />

was als neu oder modern deklariert wird, ist wirklich neu oder gar besser. Dieser<br />

Text greift (logischerweise) nicht alle aktuellen Diskussionen auf – das <strong>Management</strong>modell<br />

will vielmehr Grundlegendes vermitteln und geht dafür auf Ursprünge<br />

zurück.<br />

Managerinnen oder Manager müssen rasch begreifen, Zusammenhänge erkennen,<br />

sich schnell ein Bild machen, die Dinge auf den Punkt bringen, um sie zu<br />

einer Entscheidung führen zu können. Managen heisst handeln (oder zumindest<br />

Handlungsfähigkeit suggerieren). Die in diesem <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell<br />

vermittelten Konzepte und Theorien helfen dabei, die eigene Praxis zu reflektieren.<br />

Und dies kann dazu führen, dass Sie<br />

<br />

<br />

<br />

sich bestätigt sehen in der Art und Weise, wie Sie an Probleme herangehen,<br />

Ansatzpunkte und Hinweise erhalten, wie Sie Ihre eigene Praxis (noch) verbessern<br />

können,<br />

aber auch genauso Ihre eigenen selbstverständlichen Annahmen und Perspektiven<br />

in Frage stellen, überprüfen und gegebenenfalls neu ausrichten können.<br />

Die im Folgenden dargestellten Theorien, Konzepte und Zugänge gilt es immer<br />

daraufhin zu prüfen, wie gravierend deren Verfremdungsgrad ist, also wie weit sie<br />

von unserer Alltagssprache und unserem Alltagserleben entfernt sind. Sie mögen<br />

feststellen, dass manche Theorien und Konzepte sehr genau Ihre Erfahrungen und<br />

die eigene Praxis widerspiegeln, weil sie relativ nahe an unserer Alltagssprache<br />

sind; dies sollte Anlass sein, um sich anderen Perspektiven gegenüber zumindest<br />

zu öffnen und diese zu prüfen. Andere Theorien und Konzepte werden auf den<br />

ersten Blick vielleicht wenig oder rein gar nichts mit der eigenen Praxis und den<br />

eigenen Überzeugungen zu tun haben. Sind sie deswegen weltfremd und nicht<br />

praxisrelevant? Vor dieser raschen Beurteilung sei aus folgenden Gründen gewarnt<br />

(vgl. <strong>Nagel</strong> & Holzer 2012):


14 Liebe Leserinnen und Leser<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

<br />

<br />

Theorie-Praxis-Transfer: Ist es nicht möglich, sofort einen Zusammenhang zwischen<br />

den Theorien und Konzepten und der eigenen Alltagspraxis herzustellen,<br />

heisst das noch lange nicht, dass dieser Zusammenhang nicht besteht und<br />

die Theorie damit eben theoretisch und irrelevant ist. Denn es ist eine ausgesprochen<br />

anspruchsvolle Aufgabe, diese Zusammenhänge zu erkennen und zu<br />

benennen. Wie vorher schon dargestellt: Theorien haben eine eigene Sprache<br />

und diese gilt es zuerst zu begreifen.<br />

Praxis nach eigenen Vorstellungen gestalten: In Theorien oder Konzepten wird<br />

immer wieder eine Praxis beschrieben, die idealisiert erscheint. Wenn es beispielsweise<br />

um eine systemische Sicht von Unternehmen geht, mag dies häufig<br />

nicht als Realität in Unternehmen empfunden werden – viele (Top-)Managerinnen<br />

und (Top-)Manager mögen nicht systemisch denken (einige aber<br />

schon). Doch ist deswegen die systemische Perspektive eine Schönfärberei der<br />

Unternehmensrealität? – nach dem Motto: Das lässt sich ja nie umsetzen! Nein,<br />

ist die Antwort, denn die systemische Perspektive ist als analytische Sicht auf<br />

Unternehmen zu verstehen und diese Sicht muss etwas eingeübt oder trainiert<br />

werden. Schaut man unterschiedliche Unternehmen an, bestehen sehr unterschiedliche<br />

<strong>Management</strong>verständnisse; je nach Unternehmen ist eher dieses<br />

oder eher jenes Verständnis anschlussfähig und umsetzbar. Dennoch: In jedem<br />

Unternehmen gibt es (nebst Gestaltungsgrenzen auch) Gestaltungsspielräume<br />

für den Einzelnen – für Sie. Und diese gilt es aufgrund der unterschiedlichen<br />

Theorien und Konzepte genauer zu erkunden. Das, was wir in der Regel als gegebene,<br />

unveränderbare <strong>Management</strong>realität definieren («Das ist so», «Das<br />

geht nicht anders», «Das läuft überall genauso ab» usw.), verweist immer auch<br />

auf Möglichkeiten, anders vorzugehen, und zwar durch die klare Ablehnung<br />

dieser Möglichkeiten. Die Auseinandersetzung mit dem <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell<br />

bietet einen Rahmen, in dem diese Reflexionen und Gedankenspiele<br />

(«Wie könnte es anders sein?» oder «Wie könnte es anders gehen?») risikofrei<br />

vorgenommen werden können. Dazu möchte ich Sie ermuntern.<br />

Doch eines ist völlig klar: Dieser Lernprozess benötigt Zeit und – vor allem – Interesse<br />

und Geduld. Damit Sie den Transfer von Theorie zur eigenen Praxis erkennen<br />

und über <strong>Management</strong>theorien und -konzepte Gestaltungsspielräume erkunden<br />

können, müssen Sie sich auf eine neue Sprache, die neue textliche Darstellung<br />

über <strong>Management</strong> und Unternehmen und damit schliesslich auf dieses neue Wissen<br />

einlassen.<br />

Diese einführenden Gedanken abschliessen möchte ich mit einer passenden<br />

Aussage von William Edwards Deming (1993, S. 105), einem US-amerikanischen<br />

Physiker und Statistiker, der als Pionier im Bereich des Qualitätsmanagements zu<br />

sehen ist.<br />

«Without theory, experience has no meaning. Without theory, one has no questions to<br />

ask. Hence without theory there is no learning.»


Liebe Leserinnen und Leser 15<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Unser <strong>Management</strong>modell ist als <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell bezeichnet.<br />

Damit ist Folgendes gemeint: Es werden mit dem <strong>Management</strong>modell primär<br />

<strong>Executive</strong>s angesprochen, also Führungskräfte mit mehrjähriger Führungserfahrung,<br />

die auf der Grundlage ihres wirtschaftswissenschaftlichen Wissens und<br />

ihrer umfassenden Führungserfahrung ihre eigenen Alltagshandlungen und -entscheidungen<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten und darüber nachdenken<br />

können. Sie sollen mithilfe dieses Modells ihre Denk-, Handlungs- und<br />

Entscheidungsmuster reflektieren, neue Denk-, Handlungs- und Entscheidungsmöglichkeiten<br />

erkunden und so ihre Alltagskompetenz als Führungspersonen<br />

weiterentwickeln können. Mit <strong>Executive</strong>s sind zudem Führungskräfte gemeint,<br />

die eine – in Abhängigkeit von der Grösse des Unternehmens – (Mit-)Verantwortung<br />

für das Unternehmen als Ganzes tragen, sei es als Leitungspersonen einer<br />

(grösseren) Abteilung, als Mitglieder einer Geschäftsleitung, als CEO oder als<br />

Mitglied eines Verwaltungsrats. Von <strong>Executive</strong>s wird somit erwartet, dass sie Perspektiven<br />

wechseln, andere Perspektiven verstehen, aber auch die Perspektive des<br />

Unternehmens als Ganzes einnehmen können und komplexe Wechselwirkungen<br />

und Dynamiken verstehen und zu gestalten wissen. Dieses <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell<br />

fokussiert somit nicht einzelne <strong>Management</strong>funktionen und das<br />

damit verbundene ausdifferenzierte und anspruchsvolle Detailwissen, sondern<br />

eine Gesamtsicht auf die Unternehmen und deren Gestaltung.<br />

Da sich das <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell ganz konkret an erfahrene Führungspersonen<br />

richtet, finden sich an verschiedenen Stellen auch immer wieder<br />

Hinweise zum Umgang mit dem Geschriebenen respektive dazu, wie die Ausführungen<br />

reflektiert werden können. Das heisst, dass Sie, lieber Leserin, lieber Leser,<br />

den Text nicht nur lesen, sondern sich diesen erarbeiten, zu eigen machen und<br />

zum Nachdenken über die eigene <strong>Management</strong>- und Führungspraxis nutzen.<br />

Deswegen empfehle ich Ihnen auch, dass Sie sich beim Lesen die aus Ihrer Sicht<br />

wesentlichen Stichworte und Zusammenhänge, aber auch Bezugspunkte zu Ihrer<br />

eigenen <strong>Management</strong>- und Führungspraxis notieren. Dazu finden Sie am Ende<br />

jedes Kapitels Platz für Ihre Notizen.<br />

Im bisherigen Text ist vor allem von «Organisationen» die Rede. Organisationen<br />

sind als Gattungsbegriff zu verstehen und lassen sich in Unternehmen, Nonprofit-Organisationen<br />

und öffentliche Verwaltungen unterscheiden. Dieses <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell<br />

geht primär von privatwirtschaftlichen Unternehmen<br />

aus, weshalb im weiteren Verlauf des Textes vor allem von Unternehmen gesprochen<br />

wird. Ab und zu verwende ich auch den Begriff Organisation, wenn es sich<br />

um eher generische Erkenntnisse handelt.<br />

Der Aufbau des <strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modells ist wie folgt: Im ersten Kapitel<br />

werden unterschiedliche Sichtweisen und Theorien von Unternehmen, <strong>Management</strong><br />

und Leadership dargestellt und illustriert. Im zweiten Kapitel werden diese<br />

dann zu einem ganzheitlichen Verständnis zusammengeführt. Kapitel drei konkretisiert<br />

die Aktionsfelder von Unternehmen, denen sich das <strong>Management</strong> re-


16 Liebe Leserinnen und Leser<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

spektive die Führung anzunehmen hat. Zu unterscheiden sind die gesellschaftliche,<br />

die normative, die strategische und die operative Sphäre des Unternehmens, aus<br />

denen sich ganz konkrete Aufgaben für das <strong>Management</strong> ableiten lassen. Hinzu<br />

kommt schliesslich die Sphäre des Individuums, welches in der Mitte des Modells<br />

platziert ist. Damit wird deutlich, dass in unserem Modell der Mensch in seiner<br />

Rolle im Unternehmen im Zentrum steht.<br />

Ich wünsche Ihnen eine inspirierende und aufschlussreiche Lektüre.<br />

Prof. Dr. Erik <strong>Nagel</strong>


127<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Was ich Ihnen noch mit <br />

auf den Weg geben möchte<br />

Texte hören auf. Das ist deren Schicksal. Endlichkeit hat aber auch etwas Gutes.<br />

Sie mögen ein gutes Stück Genugtuung empfinden, es geschafft zu haben, sich<br />

durch den Text durchgearbeitet zu haben. Recht so. Denn Lesen – vor allem eines<br />

solchen Textes – ist Arbeit. Und nach getaner Arbeit soll man froh sein dürfen,<br />

diese geleistet zu haben. Sogar ein wenig Stolz empfinden.<br />

Aber: Hand aufs Herz. Haben Sie nun alles im Kopf und in den Händen, was Sie<br />

gelesen haben, um es dann Tag für Tag und in jeder Alltagssituation zu nutzen und<br />

anzuwenden? Zum Glück ist das nicht der Fall. Ihre Festplatte im Kopf wäre –<br />

nicht nur wegen dieses Buches – wohl voll. Es geht ja nicht darum, sich an alles zu<br />

erinnern, was im Buch steht, sondern darum, sich an Gewisses, Relevantes zu erinnern<br />

und vor allem neue Sichtweisen zu entwickeln und so die Denk- und Handlungsoptionen<br />

für sich persönlich und für das Unternehmen auszuweiten.<br />

Und nun muss ich Ihnen vielleicht ein wenig die Freude nehmen: Es reicht<br />

nicht aus, einen Text (in dieser Vielfalt und Komplexität) einmal zu lesen. Es ist<br />

vielmehr so, dass ein nochmaliges, wenn auch selektives Lesen das Verständnis<br />

des Inhalts wachsen lässt. Man spricht hier in der Wissenschaft von einem hermeneutischen<br />

Zirkel: dieser Zirkelschluss besteht darin, dass jede Erkenntnis, die<br />

jeder und jede Einzelne zu gewinnen sucht, auf bereits vorhandener, aus eigener<br />

Erfahrung gewonnener Erkenntnis beruht. Ich garantiere Ihnen: Wenn Sie den<br />

Text (oder auch Passagen) wieder oder nochmals lesen, werden Sie Neues erkennen,<br />

Sie werden auch besser Zusammenhänge zu Ihrem Alltag aufspüren. Und<br />

vielleicht macht es Ihnen sogar auch Spass, die Geschichte von Honda einfach<br />

nochmals zu lesen.


128 Was ich Ihnen noch mit auf den Weg geben möchte<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Vielleicht werden Sie aber auch in einzelnen Momenten des <strong>Management</strong>- oder<br />

Führungsalltags einen Erkenntnismoment haben, plötzlich etwas neu erkennen<br />

oder sich etwas anders verhalten. Dann hat ein Transfer stattgefunden, dasjenige,<br />

was Sie gelesen haben, wird in den Alltag übertragen. Und dann kann davon gesprochen<br />

werden, dass man etwas gelernt hat.<br />

Nun können Sie das Buch aber erst einmal zuklappen und beiseitelegen. Allerdings<br />

an einem Ort, an dem Sie es sicher wiederfinden.<br />

Prof. Dr. Erik <strong>Nagel</strong>


137<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Stichwortverzeichnis<br />

Agent . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Agenturtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 38<br />

Anspruchsgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . 29, 90–91<br />

Anspruchsgruppen-Modell . . . . . . . . . . . . 90–91<br />

Autopoiesis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

B<br />

Berater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

Black Lives Matter (BLM) . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Branchenwachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

C<br />

Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

D<br />

Diversität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73–74<br />

Diversity <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 75–76<br />

divisionale Organisationsstruktur . . . . . . . . 112<br />

E<br />

Eigendynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Emergenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Entglobalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

Entscheiden in komplexen Situationen . . . . . 31<br />

Erwerbsbevölkerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

ethisch-kulturelle Rationalität . . . . . . . . . . . . . 29<br />

<strong>Executive</strong>-<strong>Management</strong>modell . . . . . . 15, 56–57<br />

F<br />

flexible Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70, 117<br />

Führung und Leadership . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Führungsdynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />

Führungskräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47–48<br />

Führungsperson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51, 117<br />

Führungsrollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48<br />

Führungsstile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

G<br />

ganzheitlich vernetztes Problemlösen . . . . . . 45<br />

ganzheitlich-integrierende Sicht . . . . . . . . . . . 56<br />

Ganzheitlichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

generische Strategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

gesamtheitliche Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Geschäftsprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115<br />

gesellschaftliche Sphäre . . . . . . . . . . . . . . . 57, 61<br />

I<br />

Individualismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

internes Kontrollsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

Intervenieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45–46<br />

K<br />

Klimawandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Koalitionspartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Kommunikationsprozesse . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

Kompetenz-Center . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Komplexität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–31, 85<br />

Komplexitätsreduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86<br />

Kontrollsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

Kulturentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Kulturmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Kulturwandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

L<br />

Leadership . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47, 50<br />

Leadership und Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39–40


138 Stichwortverzeichnis<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

<strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34–35, 41<br />

<strong>Management</strong>logik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

<strong>Management</strong>modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Manager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36, 39<br />

Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76–77<br />

Marktanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Marktbarrieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78–79<br />

Marktforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Marktschranken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Marktsegmentierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

Matrix-Organisation . . . . . . . . . . . . . . . 114–115<br />

(Mega-)Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

Menschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121–122<br />

Menschenbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34, 123<br />

menschliches Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Migration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Multi-Perspektivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

N<br />

Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

nachhaltige Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65, 72–73<br />

Nachhaltigkeitsdreieck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

Neue Institutionenökonomik (NIÖ) . 19, 21–22<br />

normative Sphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57, 83<br />

normatives <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

O<br />

ökonomische Rationalität . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

operative Sphäre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57, 116<br />

operatives <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 116<br />

Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15, 18<br />

organisationales Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Organisationskultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84, 88<br />

Organisationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112<br />

Organizational Behavior . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

P<br />

politische Rationalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Principal-Agent-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . 24, 38<br />

Prinzipal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22, 24<br />

proaktive Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

Produktdifferenzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

Q<br />

Qualifikations-Missverhältnis . . . . . . . . . . . . . 66<br />

R<br />

Rationalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27, 29–30<br />

reaktive Strategie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

reflektiert managen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Regulierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

Regulierungsdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

S<br />

Shareholder-Value . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27, 41<br />

Sphäre des Individuums . . . . . . . . . 57, 121–122<br />

Sphären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56–59<br />

Stakeholder-Ansatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Stakeholder-<strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

Strategieentwicklungsprozess . . . . . . . . . . . . 103<br />

strategische Sphäre . . . . . . . . . . . . . . . 57, 94–95<br />

strategisches <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . 101, 105<br />

«structure follows strategy» . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

Strukturwandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113<br />

Swiss Code of Best Practice for Corporate<br />

Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

«System of Plans» . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

systemorientiertes <strong>Management</strong> . . . . . . . . . . . 43<br />

Systemtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–32, 44, 46<br />

Systemverständnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

T<br />

technologischer Fortschritt . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

Transaktionskostentheorie . . . . . . . . . . . . . 19–22<br />

U<br />

Ungleichheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Unternehmensgrundsätze . . . . . . . . . 94–95, 98<br />

Unternehmenskultur . . . . . . . . . . . . . . . . . 83–88<br />

Unternehmenslogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Unternehmensphilosophie . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

Unternehmenspolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . 83, 89<br />

Unternehmensstrategie . . . . . . . . . . . 94, 99–101<br />

Unternehmensstruktur . . . . . . . . . . . . . . . 94, 111<br />

Unternehmensverfassung . . . . . . . . . . . . . . 83, 93<br />

Urbanisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

V<br />

Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Verhaltensannahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

verhaltensorientierter Ansatz . . . . . . . . . . 25–26<br />

verhaltensorientiertes <strong>Management</strong> . . . . . . . . 39<br />

Vertragstheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23, 37<br />

Vielfalt der Ansätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52–53<br />

W<br />

Wechselwirkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

Werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71–72<br />

Wettbewerbsintensität . . . . . . . . . . . . . . . . 77–78<br />

Z<br />

Zweifel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71


139<br />

...........................................................................................................................................................................<br />

Der Autor<br />

Erik <strong>Nagel</strong>, Prof. Dr., ist Vizedirektor der Hochschule Luzern – Wirtschaft und<br />

Co-Institutsleiter des Instituts für Betriebs- und Regionalökonomie IBR. Er studierte<br />

Verwaltungswissenschaft an den Universitäten Konstanz, Leiden, Rotterdam<br />

und Grenoble. Anschliessend war er Assistent am Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Zentrum der Universität Basel und promovierte dort. Seit 1999 ist er Dozent<br />

an der Hochschule Luzern – Wirtschaft und leitet den <strong>Executive</strong> MBA Luzern. Er<br />

forscht und unterrichtet zu den Themen Führung, Change <strong>Management</strong>, Widerstand,<br />

Kulturwandel und Organisationsberatung. Erik <strong>Nagel</strong> begleitet Organisationen<br />

bei Veränderungsprozessen und coacht Führungspersonen.

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