PG-0223
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ZKZ 77125<br />
März 2023 | No.2<br />
Wohnen & Kochen<br />
Praller Laden<br />
im Herzen Kölns<br />
Polspotten<br />
Erfolgsstory der<br />
Design-Rebellen<br />
Ambiente, Christmasworld, Creativeworld<br />
Fulminante Premiere<br />
Inklusive 6 Seiten<br />
De‘Longhi mit neuer Cold Extraction Technology<br />
Trend-Getränk<br />
auf Knopfdruck<br />
Euroshop: Ein Blick<br />
über den Tellerrand
HANDEL<br />
Sortimentskompetenz bei<br />
kleiner Verkaufsfläche<br />
bedeutet, die Ware kompakt<br />
und gleichwohl attraktiv zu<br />
präsentieren. Wohnen &<br />
Kochen ist eine gelungene<br />
Kombination aus Stöbern<br />
und Beratung.<br />
Wohnen & Kochen: Handwerkszeug zum Kochen und Backen<br />
Ein praller Laden am<br />
Kölner Maternusplatz<br />
Wer heutzutage ein attraktives Haushaltswaren Fachgeschäft sucht,<br />
muss normalerweise weit fahren. Es sei denn, man wohnt in Köln-Rodenkirchen.<br />
Dann hat man es nicht weit, denn mitten im Herzen dieses Vororts,<br />
am Maternusplatz, liegt Wohnen & Kochen. Dort bekommen Kund:innen<br />
alles zum Kochen und Backen – samt leidenschaftlicher Beratung.<br />
Es ist mittlerweile 18 Jahre her, dass<br />
Rüdiger Lippmann und Franc T.<br />
Thomas auf 72 qm ein Geschäft<br />
mit Wohnaccessoires und einigen<br />
Küchenutensilien eröffneten. Doch schon bald<br />
wurde klar, dass der Platz für alles nicht ausreichte<br />
und man sich auf einen Bereich konzentrieren<br />
musste. Folglich verlagerte sich das<br />
Sortiment konsequent hin zu Haushaltswaren<br />
ganz ohne dekorativen Zierrat. Die begrenzte<br />
Fläche gab es einfach nicht her, sich auf mehrere<br />
Produktkategorien nur halb zu konzentrieren.<br />
Die beiden Inhaber wollten bei dem<br />
Angebot mehr Fachkompetenz beweisen und<br />
in die Tiefe gehen. Hier konnten sie und ihre<br />
beiden Mitarbeiterinnen ihre Sortiments- und<br />
Sie führen seit 2005 gemeinsam das Geschäft.<br />
Rüdiger Lippmann (rechts) kümmert sich um<br />
Warenwirtschaft und das Kaufmännische,<br />
Franc T. Thomas um Gestaltung und Marketing.<br />
Fotos: Wohnen & Kochen, Thomas Grothkopp<br />
12 P&G 2 | März 2023
Events wie Produktvorführungen<br />
finden regelmäßig im und<br />
vor dem Geschäft statt.<br />
Beratungskompetenz zur Geltung bringen –<br />
ein Mehrwert, den viele Geschäfte nicht mehr<br />
bieten.<br />
Jetzt ist es ein zwar kleiner, aber bis in den<br />
letzten Winkel perfekt ausgenutzter Laden,<br />
in dem alles eng gedrängt, aber sorgfältig<br />
geordnet in den Regalen steht. Als Kunde<br />
verliert man wegen der Überfülle an Ware<br />
trotzdem schnell die Übersicht, weil so viel<br />
dicht an dicht nebeneinander positioniert ist,<br />
aber dafür stehen die Inhaber ja mit Rat und Tat<br />
zur Seite. Und was sich alles in den Schubladen<br />
verbirgt, lässt sich auf den ersten Blick auch<br />
nicht erahnen.<br />
Der Anspruch ist, hochwertige, rein praktische<br />
Dinge im Sortiment zu haben, „Werkzeug<br />
zum Kochen“, wie sie es nennen. Bei fast<br />
jedem Produkt hat man stets eine Reihe von<br />
Alternativen zur Hand. Das funktioniert gut,<br />
denn die beiden machen sich von keinem<br />
einzelnen Hersteller abhängig und haben für<br />
die Kund:innen immer mehrere unterschiedliche<br />
Artikel im Angebot. So entsteht auch<br />
nicht das Gefühl, sich unbedingt nochmal<br />
woanders umsehen zu müssen, um mehr<br />
Auswahl zu haben.<br />
Markenhersteller bilden die Basis<br />
Geführt werden vor allem die Markenhersteller,<br />
allen voran Le Creuset, mit denen sich Wohnen<br />
& Kochen im Laufe der Jahre eine sehr<br />
gute und umsatzstarke Partnerschaft erarbeitet<br />
hat. Weiterhin stehen Spring, Rösle und<br />
Schulte-Ufer in den Regalen. Das Sortiment<br />
wird erweitert durch Gefu, die Küchenprofi<br />
Gruppe, Peugeot, Städter und Birkmann. Bei<br />
den Schneidwaren konzentriert sich das Geschäft<br />
hauptsächlich auf Wüsthof, Güde und<br />
Kai und bietet hier jeweils eine enorme Tiefe<br />
und Vielzahl von unterschiedlichen Messern.<br />
Neue Lieferanten müssen einen Mehrwert<br />
im Vergleich zum bestehenden Sortiment<br />
bieten. Denn jeder Artikel muss eine spezifische<br />
Begründung haben, die ihn von dem<br />
eines anderen Herstellers unterscheidet,<br />
lautet die Devise.<br />
Als einziges nicht ganz praktisches, sondern<br />
zum Thema „gedeckter Tisch“ gehörende<br />
Sortiment wird die Gmundner Keramik geführt.<br />
Dieser Bereich ist noch aus der Zeit<br />
der Wohnaccessoires übriggeblieben und hat<br />
sich gut gehalten. Gmundner Keramik ist in<br />
Köln woanders kaum noch erhältlich und im<br />
Laufe der Jahre hat sich das Team damit eine<br />
Stammkundschaft und Kompetenz erworben,<br />
die von den Kund;innen angenommen und<br />
geschätzt wird.<br />
Das Warenangebot wird auf engem Raum<br />
weitgehend komplett präsentiert. Verkaufte<br />
Artikel werden schnellstmöglich aus dem<br />
Lager ersetzt. Das wiederum erspart den<br />
Aufwand, einen Webshop zu führen. Wer im<br />
Internet kaufen will, tut es sowieso – ohne<br />
Beratung und zumeist billiger, sind sich<br />
Rüdiger Lippmann und Franc T. Thomas<br />
sicher. Doch gute Hersteller haben auch immer<br />
Produkte, die sie dem stationären Fachhandel<br />
vorbehalten, ausgewählte Produkte, keine<br />
Ware des Massenkonsums. Kein Wunder, dass<br />
sich eine Kundin überaus dankbar für dieses<br />
Geschäft äußerte, denn sonst müsse sie „für<br />
jeden Mist in die Stadt fahren.“<br />
Alle aus dem Team kochen und backen<br />
auch privat sehr gern, probieren neue Rezepte<br />
aus und sprechen aus eigener Erfahrung. So<br />
beginnt ein Kundengespräch oft mit der Frage,<br />
mit welchem Anspruch was gekocht wird. Es<br />
geht darum, diese richtig einzuschätzen: Was<br />
trauen sie sich zu? Welches sind ihre Spezialitäten,<br />
welches handwerkliche Geschick haben<br />
sie, welchen Geschmack? Danach richten sich<br />
dann auch die Produkte, die den Kund:innen<br />
angeboten und erklärt werden. „Es hat keinen<br />
Sinn, Kunden mit Geräten zu überfordern,<br />
ihnen etwas aufzuschwatzen, was später nur<br />
nutzlos herumsteht“, sagt Rüdiger Lippmann.<br />
P&G 2 | März 2023 13
INDUSTRIE<br />
Montblanc Haus: Brand Experience in Hamburg<br />
Das zauberhafte<br />
Haus des Schreibens<br />
Das Madrider Büro Nieto<br />
Sobejano Arquitectos<br />
ging als Sieger aus dem<br />
internationalen Wettbewerb<br />
für das Montblanc<br />
Haus hervor.<br />
Hamburg ist um eine Attraktion reicher. Im Montblanc Haus wird die Schreibkultur<br />
einer der bekanntesten deutschen Marken zelebriert. Die Architektur<br />
des neuen Erlebniszentrums am Firmensitz ist spektakulär, die Ausstellung so<br />
inspirierend, dass der Griff zum Füllfederhalter mehr denn je reizt.<br />
Selbst in Hamburg ist nicht jedem bekannt,<br />
dass die Weltmarke Montblanc<br />
seit 1908 (zwei Jahre nach der Gründung)<br />
in der Hansestadt zuhause ist.<br />
Vielleicht liegt das auch daran, dass das Firmengelände<br />
nicht mehr wie bis in die späten<br />
1980er Jahre hinein in der innerstädtischen<br />
Sternschanze, sondern etwas versteckt in der<br />
Nähe des Hamburger Volksparkstadions gelegen<br />
ist. Nun hat der Stadtteil Lurup ein Landmark<br />
Building bekommen, denn seit Mai 2022<br />
lohnt es sich für Einheimische und Auswärtige<br />
gleichermaßen, das neue Montblanc Haus im<br />
Gewerbegebiet Hellgrundweg anzusteuern.<br />
Ein interaktives Erlebniszentrum<br />
Das 3.600 qm große Montblanc Haus erzählt<br />
die Geschichte der Schreibgerätemarke, von<br />
der Gründung bis zur Gegenwart – und noch<br />
viel mehr. Die Mischung aus Brand Experience,<br />
Bildungsstätte, Atelier sowie öffentlichem<br />
Café bietet interaktive Erlebnisse, um<br />
das Schreiben mit der Hand wiederzuentdecken<br />
und wertzuschätzen.<br />
Schon die Architektur erzählt eine<br />
Geschichte, denn die Form des Gebäudes<br />
greift ein historisches Verpackungsdesign<br />
auf. Nicht die einzige exzellente Idee, die das<br />
spanische Architekturbüro Nieto Sobejano<br />
bei dem Entwurf gehabt hat.<br />
Der Füllfederhalter der globalen Elite<br />
Nach dem Eintreten in die große Empfangshalle<br />
geht es hinein in die Ausstellung, wo<br />
gleich zu Beginn eine Video-Installation<br />
die Magie des Schreibens vermittelt. Dann<br />
können die Besucher:innen die Geschichte<br />
der 1910 etablierten Marke in Etappen nachvollziehen.<br />
Das Französische war damals ein<br />
geschickter Marketing-Zug, denn es drückte<br />
Eleganz und Weltgewandtheit aus. Damals<br />
erlebte die Gesellschaft eine erste Phase<br />
der Globalisierung, beste Voraussetzungen<br />
also, um von der Hafenstadt Hamburg aus ein<br />
inter nationales kaufkräftiges Publikum von<br />
den neuartigen Schreibgeräten zu überzeugen.<br />
Das wichtigste Argument für den „Apple<br />
der frühen Moderne“: Neben dem eleganten<br />
Das Montblanc Haus ist<br />
als Ort konzipiert, der<br />
Menschen jeden Alters<br />
die Kunst des Schreibens<br />
vermitteln soll.<br />
26 P&G 2 | März 2023
Design und den hochwertigen Materialien<br />
hatten Füllfederhalter einen Auslaufschutz.<br />
Die Erfolgsgeschichte konnte beginnen.<br />
Wie verbreitet die Schreibgeräte mit dem<br />
typischen Emblem auf dem Kappenkopf<br />
geworden sind, zeigt die permanente Ausstellung<br />
„Inspire Writing“ mit Original-Handschriften<br />
von Ikonen wie Ernest Hemingway,<br />
Frida Kahlo oder Jackie Chan – allesamt mit<br />
Montblancs angefertigt. Insbesondere das<br />
„Meisterstück“ in schwarzer Farbe mit den<br />
drei goldenen Ringen aus den 1950er Jahren<br />
stehen heute ikonografisch für den Füllfederhalter<br />
in Reinform.<br />
Luxus-Label mit Boutique<br />
Natürlich darf am Ende des Rundgangs auch<br />
eine Boutique mit Personalisierungsmöglichkeiten<br />
für die Schreibgeräte nicht fehlen.<br />
(Wie das Mutterland Café ist der Shop auch<br />
ohne Ticket für die Ausstellung geöffnet).<br />
Dabei ist festzustellen, dass das Montblanc-<br />
Sortiment mittlerweile viel mehr umfasst als<br />
„nur“ die berühmten Füllfederhalter. Coffee<br />
Table Books, hochwertige Papeterie- Waren,<br />
Lederwaren aus Florenz und Uhren aus<br />
der Schweiz machen Montblanc zum Allround-Luxuslabel.<br />
Seit 1993 gehört es zur<br />
Schweizer Richemont-Gruppe, das Geschäft<br />
ist aber in der Montblanc International GmbH<br />
mit Sitz in Hamburg gebündelt. Zu dieser gehören<br />
wiederum 16 Tochtergesellschaften in<br />
Europa, Nordamerika und Asien. Die Schreibgeräte<br />
werden aber nach wie vor in Hamburg<br />
produziert, sodass die Hansestadt nicht nur<br />
als Tor zur Welt, sondern mit gutem Recht<br />
auch als Tor zum Schreiben gelten kann.<br />
<br />
SASCHA TAPKEN<br />
Oben: Fast 100 Jahre<br />
nach seiner ersten Vorstellung<br />
im Jahr 1924 ist<br />
das „Meisterstück“ das<br />
bekannteste Schreibgerät,<br />
das Montblanc<br />
hervorgebracht hat.<br />
FACTS<br />
ADRESSE Montblanc Haus,<br />
Hellgrundweg 98, 22525 Hamburg<br />
ERÖFFNUNG Mai 2022<br />
GRÖSSE 3.600 qm<br />
AREALE Ausstellung, Schreibatelier,<br />
Boutique, Mutterland Café,<br />
optional: Fabrik-Tour<br />
ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Freitag,<br />
9 bis 18 Uhr<br />
www.montblanc-haus.de<br />
Eine Video<br />
Installation führt<br />
die Besucher:innen<br />
in den Zauber<br />
des Schreibens<br />
ein.
INDUSTRIE<br />
Polspotten: Der CEO im Interview<br />
Die Design-<br />
Rebellen<br />
Victor van<br />
Nieuwenhuizen<br />
verfolgt mit Polspotten<br />
ehrgeizige Ziele auf<br />
allen Ebenen.<br />
Die Produkte von Polspotten sind kreative Explosionen. Doch<br />
wer genau hinschaut, merkt, dass oft nur ein winziges Detail<br />
den Unterschied macht. „P&G“ begibt sich im Gespräch mit<br />
CEO Victor van Nieuwenhuizen auf die Spur dieses außergewöhnlichen<br />
niederländischen Unternehmens, das so viel<br />
Freude mit ungewöhnlichen Farben und Formen verbreitet.<br />
Oben: Das „Grandpa“-Teegeschirr<br />
lässt Tradition im neuen Look<br />
erscheinen. Unten: Milieu mit „Zig<br />
Zag“-Hocker, „Twister“-Lampe und<br />
„Buddy“ Lounge Chair in Hellgrau.<br />
P&G: Herr van Nieuwenhuizen, wer oder<br />
was ist Polspotten?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Polspotten<br />
wurde 1986 von Erik Pol gegründet. Zunächst<br />
lag der Fokus des Geschäfts auf dem Import<br />
von Terrakotta-Töpfen. So erhielt das Unternehmen<br />
den Namen „Pol‘s Potten“ also auf<br />
Deutsch: „Pols Töpfe“ oder „Pols Pötte“.<br />
Polspotten hat seitdem einen langen Weg<br />
zurückgelegt und ist dabei weit über die<br />
Pflanzentöpfe hinausgegangen. Aus diesem<br />
Grund haben wir auch die erste Bezeichnung<br />
mit dem Nachnamen im Logo aufgegeben<br />
und nutzen nun nur noch das schön<br />
klingende Wort „Polspotten“.<br />
P&G: Welche Etappen hat Polspotten seit<br />
1986 zurückgelegt?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Von Beginn an<br />
führte Erik Pol das Unternehmen als Großhändler,<br />
der Keramik aus Spanien importierte<br />
und an niederländische Einzelhändler verkaufte.<br />
Er packte die Töpfe in den Kofferraum<br />
seines VW-Busses und fuhr damit zu Floristen<br />
und Gartencentern – ganz wie ein Reisender<br />
aus alten Zeiten. Damals mietete er zwei leere<br />
Gewächshäuser als Lager und Showroom in<br />
der Nähe der Blumenauktion von Aalsmeer.<br />
Als der Markt für spanisches Töpferhandwerk<br />
zum Erliegen kam, stieg das Inte resse an<br />
Waren aus Asien, um die Lücke zu füllen und<br />
auch Polspotten machte sich auf den Weg<br />
nach Osten. In den dortigen Werkstätten<br />
hatte der damalige kreative Leiter Jan<br />
Wolleswinkel eine Eingebung und überzeugte<br />
die Kunsthandwerker, traditionelle<br />
Schüsselformen in Tassen umzuwandeln, die<br />
sich für den europäischen Markt eigneten.<br />
Manchmal nahm Jan Wolleswinkel nur eine<br />
geringfügige Änderung an einem Design vor,<br />
um etwas Neues und Frisches zu schaffen.<br />
Von Anfang an mischte Polspotten Stile<br />
auf freie und nonkonformistische Weise.<br />
Diese rebellischen, ironischen Eigenschaften<br />
gehen auf die 1980er Jahre zurück, als<br />
Amsterdam – viel mehr noch als heute – ein<br />
fantastischer Schmelztiegel aus Subkulturen<br />
war. Kreativität ist eine Voraussetzung<br />
für Fortschritt. Bei Polspotten sind wir daran<br />
gewöhnt, Dinge auf ungewöhnliche Weise zu<br />
kombinieren, um neue Produkte zu schaffen.<br />
P&G: Wie viele Mitarbeitende gibt es?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Derzeit arbeiten<br />
45 Personen bei Polspotten und das Team<br />
wächst schnell. Es besteht aus verschiedenen<br />
Abteilungen wie Vertrieb, Marketing, E-Commerce,<br />
Einkauf, Produktgestaltung, Nachhaltigkeitsmanagement,<br />
Visual Merchandising,<br />
Markenstore-Leitung und Logistik. Darüber<br />
hinaus arbeiten wir mit Kunsthandwerkern<br />
aus der ganzen Welt zusammen, um schöne<br />
und einzigartige Produkte herzustellen.<br />
P&G: Wer entwirft die Designs?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Wir haben unser<br />
eigenes Designstudio und arbeiten darüber<br />
hinaus mit vielen großartigen aufstrebenden<br />
und etablierten externen Designern zusammen,<br />
um inspirierende Artikel für die Gegenwart<br />
und Zukunft zu schaffen.<br />
P&G: Wie ist das Sortiment strukturiert?<br />
Wie viele Artikel gibt es?<br />
28 P&G 2 | März 2023
Victor van Nieuwenhuizen: Unser Sortiment<br />
umfasst etwa 700 Produkte. Unsere Kollektion<br />
beinhaltet einzigartige Wohnaccessoires<br />
und Möbelstücke, Tischgeschirr und Vasen<br />
bis hin zu Hockern und Schränken. Egal ob<br />
für das Wohnzimmer, die Lounge, das Esszimmer<br />
oder das Schlafzimmer – mit unseren<br />
Artikeln können Sie sofort einen Raum<br />
umgestalten und dabei Ihren eigenen Stil<br />
ausdrücken.<br />
P&G: In welche Länder werden die Artikel<br />
verkauft?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Unsere Produkte<br />
werden in 65 Ländern auf der ganzen Welt<br />
verkauft – über unsere Partner wie Browns,<br />
Selfridges, Breuninger, de Bijenkorf, Made<br />
in Design, Luisaviaroma, Dopo Domani und<br />
viele andere bekannte Adressen.<br />
P&G: Welche Produkte sind Bestseller beziehungsweise<br />
Signature-Produkte?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Da gibt es einige:<br />
Zum Beispiel unser „Zig Zag“-Hocker, das<br />
„Grandpa“-Teegeschirr, die „Steps“-Vase,<br />
der „Henry“-Stuhl oder unsere „Bubbles and<br />
Bottles“-Flasche.<br />
P&G: Sie haben in Paris und Frankfurt ausgestellt.<br />
Welche Messe war erfolgreicher<br />
für Polspotten? Und wie läuft es bisher wirtschaftlich<br />
in diesem Jahr?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Beide Messen<br />
haben unsere Erwartungen übertroffen. Wir<br />
stellen seit Jahren auf der Maison & Objet aus.<br />
In diesem Jahr waren wir zum ersten Mal seit<br />
langer Zeit auch wieder auf der Ambiente<br />
vertreten. Wir hatten viele interessante Gespräche<br />
und haben mit vielen bestehenden<br />
und neuen potenziellen Partnern Pläne geschmiedet.<br />
Deshalb haben wir uns ehrgeizige<br />
Ziele gesetzt und bisher läuft das Jahr in wirtschaftlicher<br />
Hinsicht wirklich großartig.<br />
P&G: Ist Polspotten auch eine B2C-Marke?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Derzeit verkaufen<br />
wir unsere Produkte direkt nur<br />
an B2C-Kunden in den Benelux-Ländern<br />
über unsere eigene Website und im Brand<br />
Store in Amsterdam. Unser Ziel ist es, unsere<br />
B2C-Reichweite auf den Rest der EU auszudehnen.<br />
Dafür haben wir in diesem Jahr einen<br />
wichtigen Schritt gemacht, denn unsere Fans<br />
in der EU können jetzt auch direkt bei uns<br />
bestellen, da wir direkt versenden.<br />
P&G: Welche Marketingkanäle bespielt<br />
Polspotten?<br />
Victor van Nieuwenhuizen: Die Zusammenarbeit<br />
mit vielen Premium-Handelspartnern<br />
ist wichtig, um unsere Markengeschichte über<br />
deren Kanäle zu erzählen. So ist Polspotten in<br />
mehr als 35 Jahren zu einer sehr starken Marke<br />
geworden. Nun möchten wir mit weiteren<br />
großen Markenkampagnen noch mehr Brand<br />
Building betreiben. Das tun wir über unsere<br />
eigenen Kanäle wie Social Media und Newsletter,<br />
aber auch über bezahlte Medienkanäle.<br />
P&G: Was sind die<br />
nächsten Schritte?<br />
Victor van Nieuwenhuizen:<br />
Wir haben<br />
große Ambitionen, unseren<br />
Umsatz in diesen<br />
Jahr stark zu steigern.<br />
Dies gilt sowohl für unseren<br />
B2B- als auch für<br />
unseren B2C-Verkauf.<br />
Für B2B möchten<br />
wir in den USA ein skalierbares<br />
Fundament<br />
schaffen, um dort für<br />
zukünftiges Wachstum in Bezug auf den Umsatz<br />
und die Anzahl der Kunden gewappnet<br />
zu sein.<br />
Und für B2C wird einer der wichtigsten<br />
Treiber die Expansion in der EU sein, insbesondere<br />
durch unsere E-Commerce-Aktivitäten<br />
mit dem eigenen Onlineshop.<br />
Neben diesem Ziel werden wir uns auch<br />
darauf konzentrieren, unsere Organisation<br />
noch nachhaltiger zu gestalten. Zu diesem<br />
Zweck haben wir einen Sustainability Manager<br />
eingestellt, der sicherstellt, dass alle<br />
unsere zukünftigen Kollektionen bewusst gestaltet<br />
sind und dass wir nur mit den besten<br />
Manufakturen zusammenarbeiten, die unserer<br />
Nachhaltigkeitsstrategie entsprechen. <br />
FACTS<br />
UNTERNEHMEN POLSPOTTEN,<br />
Hollandweg 1, 1432 DD Aalsmeer, NL<br />
GRÜNDUNGSJAHR 1986<br />
SORTIMENT Home Decor, Tableware,<br />
Leuchten, Heimtextilien, Sitzmöbel,<br />
Tische, Stauraummöbel<br />
BRAND STORE KNSM-Laan 39,<br />
1019 LA Amsterdam, NL<br />
MITARBEITENDE 45<br />
MESSEN Maison & Objet im September<br />
Salone del Mobile, Halle 22, Stand G22-34<br />
www.polspotten.com<br />
SASCHA TAPKEN<br />
Ganz oben: „Apple Tree“-Kerzenhalter.<br />
Oben: Puff Love Seat im Beeren-Ton<br />
und „Zig Zag“-Hocker als<br />
Beistelltisch. Unten: „Zig Zag“<br />
Coffee Table und „Stoner“ Side<br />
Table, „Steps“-Vase, „Drip“-<br />
Kerzenhalter und romanische Vase.<br />
Ganz unten: Geschirr und Gläser aus<br />
verschiedenen Serien.<br />
P&G 2 | März 2023 29
AMBIENTE TRENDS<br />
Ohne Ecken<br />
Für kulinarische Momente mit leckeren<br />
Aufläufen und anderen Ofengerichten sorgt<br />
„Bahia“ von Degrenne. www.degrenne.com<br />
Bergig<br />
Gipfelstück heißt die<br />
verzaubernde Marke von<br />
Mäser, die die Naturschönheit<br />
der Alpen auf<br />
hochwertige Keramik<br />
bannt. Neben „Eisfall“,<br />
„Nebelwald“ , „Glockenklang“<br />
und „Tiefer See“<br />
gesellt sich neu auch<br />
„Wilde Schlucht“ dazu.<br />
https://gipfelstueck.de<br />
Foto: Messe Frankfurt/Pietro Sutera<br />
Geschirr mit Charakter: Jedes Teil ein Unikat<br />
Vielfalt der Natur<br />
36 P&G 2 | März 2023<br />
Kieseln<br />
gleich<br />
Kreativität tischt<br />
Cozy & Trendy mit<br />
den besonderen<br />
Schalen auf, bei<br />
denen die mattweiße<br />
Oberfläche<br />
außen die Effektglasur<br />
innen voll<br />
zur Geldung bringt.<br />
https://cosytrendy.eu<br />
Natur mit all ihren Facetten<br />
stand für viele Aussteller der<br />
Ambiente Pate. So dienten<br />
Wasser, Steine, Sand, aber<br />
auch die Fauna und Flora als<br />
Vorbild für Strukturen und<br />
Dekore. Unterstützt wird dieser<br />
Trend von amorphen Formen.<br />
Optisch und haptisch ein<br />
unwiderstehlicher Genuss auf<br />
dem Tisch.<br />
Unperfekt<br />
Die Steingut-<br />
Kollektion „Lave<br />
glacé“ von Villeroy &<br />
Boch lädt zu einer<br />
Reise nach Skandinavien<br />
ein. Durch<br />
eine spezielle Glasur<br />
entstehen stets<br />
unterschiedliche<br />
Farbnuancen, wie<br />
in der Natur.<br />
www.ville roy-boch.de
Fließend<br />
Emotional berührend in Form<br />
und Farbe: die „Skallop“-<br />
Serie , die der türkische Hersteller<br />
Kütahya Porselen in<br />
Zusammenarbeit mit Karim<br />
Rashid entworfen hat.<br />
www.kutahyaporselen.com<br />
Flatterhaft<br />
Bordallo Pinheiro begeistert immer<br />
wieder mit kunstvollen Entwürfen auf<br />
höchstem Niveau. Zu den Highlights<br />
in diesem Jahr zählt die Kollektion<br />
„The Meaning“ (o.), inspiriert von<br />
klassischen Architekturele menten<br />
und „Cloudy Butterflies“ (u.)<br />
de signed by Claudia Schiffer.<br />
https://bordallopinheiro.com<br />
Handmade<br />
Handwerklichkeit, die man<br />
fühlen kann: „Verana“ von<br />
ASA Selection wird in Portugal<br />
gefertigt. Erhältlich in drei<br />
Größen und fünf Farben.<br />
www.asa-selection.com<br />
Mustergültig<br />
Mithilfe der Computertechnologie<br />
erstellt Ann Van Hoey 3D-Modelle,<br />
die sie zur Anfertigung ihrer<br />
Formen für „Nido“ benötigt.Das<br />
Ergebnis sind charaktervolle<br />
Einzelstücke aus Porzellan, die<br />
natürlich Charme verströmen.<br />
www.serax.com<br />
Profiliert<br />
Natürliche Topographien schmücken das<br />
Fine Bone China-Porzellan „Silhouette“<br />
von Bodo Sperlein für Dibbern.<br />
www.dibbern.de<br />
Rustikal<br />
Die Schätze der Erde hat<br />
Thomas von Rosenthal in<br />
dem Geschirr „Clay“ eingefangen.<br />
Natürliches<br />
Steinzeug in fünf Farbvarianten<br />
in einem authentischen<br />
Handmade-Look.<br />
www.thomas-porzellan.de<br />
P&G 2 | März 2023 37
CHRISTMASWORLD TRENDS<br />
Die bunt-gemixte Produktauswahl<br />
von Sushi-Kugeln<br />
(Inge Glas) über Bubble-<br />
Bäumchen (Werner Voß)<br />
bis rosa Federboa (AM<br />
Design) begeisterte die<br />
Besucher:innen.<br />
Christmasworld 2023<br />
Große Show<br />
wieder live!<br />
Was auch immer man sich für Weihnachten 2023 wünscht –<br />
die Christmasworld hat geliefert! Das festliche Feuerwerk aus<br />
saisonalen Eyecatchern, Dekorationen mit Wow-Effekt und<br />
fröhlichen Überraschungen begeisterte die Branche.<br />
Grenzen verschwimmen<br />
Wer sich im Februar mit Weihnachtsprodukten<br />
auseinandersetzt,<br />
ist entweder ein amerikanischer<br />
Tourist in Rothenburg<br />
oder Besucher:in der Christmasworld in<br />
Frank furt. Während bei der Messevorbereitung<br />
noch eine gewisse Xmas-Akklimatisierung<br />
nötig war, entwickelte sich spätestens<br />
nach den ersten Metern in Halle 4 bis 6 das<br />
freudige und erwartungsvolle Gefühl aus<br />
Kindheitstagen: Endlich Weihnachten! Sich<br />
nach drei langen Jahren wieder in das Hallengetümmel<br />
der Weihnachtswunderwelt<br />
stürzen zu können, gehörte definitiv zu den<br />
Highlights in Frankfurt.<br />
Wo soll man bloß anfangen? Zum Einstieg<br />
am besten bei den offiziellen Trends 23+, die<br />
das Stilbüro bora.herke.palmisano definiert<br />
hat. Die Sehnsucht nach dem Schönen,<br />
Wahren und Guten setzt sich fort. Allerdings<br />
mit einem noch viel stärkeren Fokus<br />
auf Nachhaltigkeit und neuen Kreationen, die<br />
aus einem Mix von traditionsreicher Handwerkskunst<br />
und innovativen Techniken entstehen.<br />
„Momente der Freude sind kostbar.<br />
Vieles kommt jetzt leiser als früher daher,<br />
ganz bewusst: Wertiger Impuls statt schnell<br />
verglühende Show. Spürbar ist ein Neustart,<br />
angestoßen durch das Erleben der vergangenen<br />
Jahre. Stärker als je zuvor geht es um<br />
Nachhaltigkeit: Die Materialforschung und<br />
digitale Innovationen halten neue ästhetische<br />
Lösungen bereit“, fasst Annetta Palmisano<br />
vom Stilbüro zusammen.<br />
Xmas meets Jungle: Ungewöhnliche<br />
Themenkombinationen<br />
beim Christbaumschmuck<br />
– wie hier bei Goodwill<br />
– waren echte Hingucker.<br />
Nachhaltigkeit im<br />
Dschungel-Weihnachtsbaum<br />
Das Thema Nachhaltigkeit begegnete einem<br />
tatsächlich durchgehend wie zum Beispiel<br />
bei unbehandelten Holzprodukten, Verpackungen<br />
und Papier aus recycelten Materialien,<br />
Bändern aus Naturfasern oder 1.590.332<br />
42 P&G 2 | März 2023
Ökologisch wertvoll<br />
wiederverwerteten Plastikflaschen für die<br />
Xmas-Kollektion 2022 von Blachere. So<br />
wichtig dieser Ansatz in jeder Branche ist –<br />
Weihnachten braucht die Inszenierung und<br />
die Show, den Glitzer und das Funkeln, den<br />
Prunk und die Masse… und all das lieferte<br />
die Christmasworld in Hülle und Fülle zur<br />
Freude der Besucherinnen und Aussteller.<br />
Sushi-Christbaumkugeln (Inge Glas) für den<br />
Gourmet, rosa Federdeko kombiniert mit<br />
goldenen Engeln für das Mädchen in der<br />
Frau (AM Design) oder Bubble-Bäumchen<br />
in knalligen Farben für Anti-Traditionalisten<br />
( Werner Voß). „Die Möglichkeiten im Weihnachtsbereich<br />
sind unendlich,“ schwärmte<br />
Josie Huygens von Goodwill zwischen<br />
Dschungelweihnachtsbaum und Leopardenkugel.<br />
Sämtliche Trennlinien zwischen Weihnachten<br />
und bunten Jahresthemen waren<br />
aufgehoben. Der Trend lautete: Kombiniere<br />
an Themen, Formen und Farben, was und wie<br />
es dir gefällt. Besonders auffallend waren hier<br />
die zahlreichen und prunkvollen Inszenierungen<br />
mit (künstlichen) Blumen. Flowerpower<br />
trifft Weihnachten trifft Muttertag! Das internationale<br />
Messepublikum staunte über Unerwartetes<br />
und Extravagantes und erlebte<br />
eine emotionale Farbigkeit verbunden mit<br />
verblüffenden visuellen Phänomenen. So<br />
bekommt die typische Weihnachtskugel<br />
zukünftig neue, stilvolle Mitbewerber am<br />
Baum. Viele Designs und Produkte erzeugten<br />
eine erfrischende Vitalität und vermittelten<br />
inspirierende Ideen durch ihre ungewohnte<br />
Andersartigkeit. Was für ein Fest!<br />
Wie eine maximale Wertschöpfungskette<br />
aus Holz<br />
aussehen kann, zeigte die<br />
Wohnmanufaktur Grünberg.<br />
Bänder aus Naturfasern<br />
gesehen bei Piovaccari (o.).<br />
Neues Messeformat funktioniert<br />
Das war die Vorderseite der Stände. Und wie<br />
sah es hinter den Kulissen aus? Thomas Wurm<br />
von G. Wurm brachte es auf den Punkt: „Ich<br />
bin ein Fan von diesem Format. Wir werden<br />
zwar nicht denselben Umsatz machen wie auf<br />
zwei Messen, aber für die Besucher:innen und<br />
Kund:innen ist es viel besser.“ Lars Adler, Vorstandsvorsitzender<br />
EVL (Europäischer Verband<br />
Lifestyle) betonte: „Die Kombination aus<br />
Christmasworld, Ambiente und Creativeworld<br />
erweist sich für Aussteller wie für Facheinkäufer<br />
als eine sehr glückliche Lösung, die unbedingt<br />
beibehalten werden sollte.“ Auch in den<br />
Nachbarhallen bei den Ambiente-Ausstellern<br />
hörte man durchweg positive Stimmen.<br />
Angela Seisl von Kleen-Tex (Halle 3)<br />
konnte bereits nach dem ersten<br />
Messe tag Bilanz ziehen: „Wir merken<br />
das Zusatzgeschäft von der Christmasworld<br />
und haben extra unsere<br />
Matten mit Weihnachtsmotiven mitgenommen.“<br />
In diesem Sinne: Frohe<br />
Weihnachten 2023! YVONNE MEININGER
TITELSTORY<br />
De‘Longhi stattet zwei Maschinen mit Cold Brew-Funktion aus<br />
Trendgetränk<br />
auf Knopfdruck<br />
Er ist derzeit der Star unter den Kaffeespezialitäten: der Cold<br />
Brew. Mit der neuen „Eletta Explore“ und der „La Specialista<br />
Maestro“ von De‘Longhi gelingt die Zubereitung des eiskalten<br />
Kaffeegenusses nun auch zu Hause authentisch – und dauert<br />
im Gegensatz zur traditionellen Weise nur wenige Minuten.<br />
Möglich macht es die Cold Extraction Technology.<br />
Die „Eletta Explore“ (r.) und die „La Specialista Maestro“ verfügen über<br />
eine Cold Brew-Funktion. Damit ge lingen eiskalte Spezialitäten (unten).<br />
Kalter Kaffee ist gleich kalter Kaffee?<br />
Von wegen! Wer einmal einen original<br />
Cold Brew probiert hat, weiß um den<br />
Unterschied zwischen einem traditionellen<br />
Eiskaffee und dem Trendgetränk. Denn<br />
letzteres wird anders zubereitet – und das<br />
schmeckt man! Cold Brew wird traditionell<br />
nämlich nicht mit heißem Wasser gebrüht und<br />
dann abgekühlt, die Zubereitung beginnt kalt.<br />
Dafür wird grob gemahlener Kaffee in kaltem<br />
Wasser über eine Dauer von bis zu zwölf Stunden<br />
extrahiert und im Anschluss gefiltert. Bei<br />
dieser kalten Extraktion entstehen – aufgrund<br />
der geringen Wassertemperatur und des fehlenden<br />
Drucks – bis zu 70 % weniger Bitterstoffe.<br />
Das Ergebnis ist ein milder, süßer und<br />
leicht fruchtiger Geschmack.<br />
46 P&G 2 | März 2023
Extraktion in Minutenschnelle<br />
Doch wer hat im Alltag die Zeit und die<br />
Muße, zuhause stundenlang zu warten, bis<br />
der Cold Brew trinkfertig ist? Wohl kaum jemand.<br />
Und so genießen Liebhaber:innen der<br />
kalten Kaffeevariante diese vor allem außer<br />
Haus. Bis jetzt – denn De‘Longhi macht mit<br />
der neuen Cold Extraction Technology aus<br />
dem zeitaufwendigen, manuellen Prozess<br />
eine komfor table, automatische Extraktion<br />
auf Knopfdruck und in unter fünf Minuten.<br />
Ausgestattet mit dieser Technologie, die<br />
De‘Longhi gemeinsam mit Kaffee-Expert:innen<br />
und Baristi entwickelt hat, sind sowohl<br />
der neue Kaffeevollautomat „Eletta Explore“<br />
als auch die neue „La Specialista Maestro“.<br />
Beide Maschinen bereiten auf Knopfdruck<br />
einen Cold Brew zu – und zwar folgendermaßen:<br />
Kaltes Wasser wird mit sehr leichtem<br />
Druck direkt zum Kaffeemehl geleitet. Eine<br />
Pumpe lässt das Wasser etwas pulsieren,<br />
dadurch verlängert sich die Extrahierungszeit<br />
und ermöglicht eine optimale Extraktion<br />
in wenigen Minuten. Serviert auf Eiswürfeln<br />
ist das Ergebnis vergleichbar mit Cold Brew<br />
nach der traditionellen, langwierigen Zubereitungsart.<br />
Die amtierende Stiftung Warentest-Testsiegerin<br />
„Eletta Explore“ kommt somit dank<br />
der Cold Brew-Funktion mit zusätzlichen<br />
sechs erfrischenden neuen Getränken auf den<br />
Markt – dank des LatteCrema Cool Systems<br />
auch mit kaltem Milchschaum. Mit mehr als<br />
50 Getränkeoptionen auf Knopfdruck steht<br />
der Kaffeevollautomat damit für Getränkevielfalt.<br />
Dabei ist er mit dem 3,5 Zoll großen<br />
TFT Full Touch Display leicht zu bedienen und<br />
speichert in bis zu vier Nutzerprofilen die individuellen<br />
Präferenzen ihrer Nutzer:innen.<br />
Bei der „La Specialista Maestro“ stehen nun<br />
insgesamt acht Getränke auf Knopfdruck zur<br />
Auswahl. Neu dabei: Cold Brew und Espresso<br />
Cool. Neben dieser Neuerung bleibt die<br />
„La Specialista Maestro“ ihren Werten treu:<br />
Sie ist ausgestattet mit der Bean Adapt<br />
Technology für individuellen Genuss und mit<br />
gleich zwei Milchsystemen, MyLatte Art und<br />
LatteCrema Hot.<br />
Neue Zielgruppen im Fokus<br />
Mit der Einführung der Cold Brew-Funktion<br />
verspricht sich De‘Longhi eine Erweiterung<br />
seiner Käufergruppe um die jüngere Generation,<br />
bei der das kalte Getränk aktuell voll<br />
im Trend liegt – und damit auch weiteres<br />
Wachstum. Denn Cold Brew eignet sich<br />
auch ideal zum Mixen von Cocktails, sodass<br />
der Kaffeegenuss auf jede Tages- und<br />
Nachtzeit erweitert wird. Konsument:innen<br />
haben nun die Möglichkeit, mit beiden<br />
Maschinen sowohl Klassiker wie Cappuccino<br />
und Espresso zu genießen, als auch ihrer<br />
Kreativität bei Cold Brew-Rezepten freien<br />
Lauf zu lassen.<br />
Zu den bekannten Getränken<br />
kommen nun Cold Brews<br />
hinzu (oben). Ein Cold Brew<br />
Tonic (unten) erfrischt und<br />
überrascht im Geschmack.<br />
Kalt extrahierter<br />
Kaffee enthält<br />
ca. 10 Prozent<br />
weniger Koffein.<br />
Er ist leicht, erfrischend<br />
und trotzdem<br />
anregend!<br />
P&G 2 | März 2023 47
HOT<br />
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