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MQ+ Frühjahr 2023

Das Artland-Magazin

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+<br />

01<br />

April| Mai | Juni <strong>2023</strong><br />

Das Artland-Magazin.<br />

www.artland-magazin.tv<br />

Themen:<br />

FAHRRAD-<br />

PFLEGE<br />

Vor der ersten<br />

Tour Fahrradcheck<br />

WASSER<br />

IST LEBEN<br />

Zeit zum Umdenken<br />

und Handeln<br />

Der<br />

Frühling<br />

VOR FÜNFZIG<br />

JAHREN<br />

Momente, die<br />

die Welt bewegten<br />

KLEINBAHN-<br />

GESCHICHTE<br />

Die Eisenbahnlinie Lingen –<br />

Berge – Quakenbrück<br />

grüßt!<br />

NATURSERIE:<br />

DER EISVOGEL<br />

ist auch im Artland<br />

anzutreffen


Das ist ja interessant...<br />

EDITORIAL<br />

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,<br />

Von Oldtimern, Eisvögeln<br />

und dem kostbaren Gut Wasser…<br />

Alle 14 Tage neu!<br />

©Fotolia/aletia2011<br />

..lesen Sie unter anderem in dieser aktuellen<br />

Ausgabe des Artland-Magazins.<br />

Aber auch die frühere Kleinbahndamm,<br />

das aktuelle Stück der Theaterwerkstatt<br />

oder die „Rührvolution“ von Bernhard<br />

Hukelmann (hs tumbler GmbH) sind<br />

Themen, die Sie interessieren könnten.<br />

Wie bei jeder Ausgabe, ist unser Redaktions-Team<br />

emsig für Sie unterwegs<br />

gewesen, um interessante Geschichten<br />

zu recherchieren und aufzuschreiben.<br />

Und diese Geschichten sind in Kürze<br />

multimedial zu lesen!<br />

Ab dem Frühjahr <strong>2023</strong> vereinen sich unsere<br />

vier Magazine unter dem Oberbegriff<br />

„Nordkreis-Magazine“ – aber keine<br />

Sorge: Jedes Magazin behält seinen<br />

eigenen Namen und Auftritt. Vielleicht<br />

wissen Sie es noch nicht, aber aus unserem<br />

Druckhaus stammen die Magazine<br />

für das Artland, Bersenbrück, Ankum und<br />

WWW.ARTLAND-MAGAZIN.TV<br />

DRUCKSACHEN AUS DER REGION<br />

OELKERS, DRUCKHAUS IM ARTLAND | HINDENBURGSTR. 48 | 49610 QUAKENBRÜCK<br />

FON 05431-941001 | FAX 05431-941050<br />

Fürstenau. In Kürze werden die aktuellen<br />

Ausgaben unter der Internetadresse<br />

www.nordkreis-magazine.de sowie über<br />

das NOZ-Portal und weekli.de online<br />

gestellt. Und wer möchte, kann ebenfalls<br />

in Kürze die neuesten Ausgaben per<br />

WhatsApp auf dem Smartphone lesen<br />

oder sich einfach in den Sozialen Medien<br />

(Instagram und Facebook) kundig<br />

machen. Das alles wird in den nächsten<br />

Wochen möglich sein. Mit dieser Maßnahme<br />

möchten wir Ihnen das Lesen<br />

unseres Magazins noch leichter machen<br />

und erhoffen uns zeitgleich den Zugang<br />

zu einer noch breiteren Leserschaft.<br />

Aber jetzt erst einmal viel Spaß mit der<br />

aktuellen Ausgabe des Artland-Magazins<br />

als gedruckte Version in Ihren Händen.<br />

Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!<br />

Wir wünschen Ihnen ein hoffnungsvolles,<br />

friedliches und schönes Osterfest!<br />

Ihre MQ + -Redaktion<br />

umweltfreundlich<br />

Sonne<br />

-<br />

Mit<br />

gedruckt<br />

dank<br />

solar!<br />

Titelfoto: Obststreuwiese in Groß Mimmelage von Alexandra Lüders<br />

Die Lokalzeitung für den nördlichen<br />

Landkreis Osnabrück, Südoldenburg und<br />

einen (kleinen) Teil des Emslandes<br />

Redaktion und Anzeigenannahme:<br />

Kreuzstr. 1 · 49610 Quakenbrück · Tel. (05431) 90 48 51<br />

info@lokalzeitung-volltreffer.de<br />

IN DIESEM MAGAZIN<br />

4-7 Fahrradpflege<br />

8-11 Werk Zwo<br />

12-15 Wasser ist Leben<br />

16/17 Wald entdecken<br />

18/19 Gedenken an Günter Kramer<br />

20-22 Filmpabst Enno Patalas<br />

23-26 Kleinbahn L.-B.-Q.<br />

28/29 Einkaufen im Bahnhofsviertel<br />

30/31 Vor 50 Jahren...<br />

32/33 Eiszeit in der Theaterwerkstatt<br />

35 Stadtrelief<br />

37 Erlebnisregion Artland<br />

39 Reaktivierung alter Bahnen<br />

42/43 Debbie-Wilcock-Quartett<br />

46/47 Der Eisvogel<br />

48 Traumfänger – Trauerbegleitung<br />

50 Welthits<br />

52/53 Museen im Osnabrücker Land<br />

54/55 Tante Emmas Nichte<br />

56/57 Kinotipps<br />

60 Veranstaltungen<br />

61 Rätselseite<br />

62 Impressum


Das Artland-Magazin.<br />

Foto: Adobe Stock<br />

Endlich<br />

Frühling,<br />

endlich<br />

Fahrradzeit<br />

Vor der ersten Tour ist ein Fahrradcheck sinnvoll VON BEATE DEEKEN<br />

Das leise Zurren der Kette,<br />

der rhythmische Drum der<br />

Reifen auf der Straße und<br />

der Fahrtwind im Gesicht<br />

– Fahrradfahren fühlt sich<br />

nach Freiheit an. Und ist so angesagt<br />

wie lange nicht! Mit oder ohne Motor,<br />

sportlich oder eher gemütlich, alleine<br />

oder in der Gruppe ist dabei völlig<br />

unerheblich. Das Zweirad ist so flexibel<br />

und vielseitig, dass für jeden etwas<br />

dabei ist.<br />

Damit der Fahrfreude nicht die Luft<br />

ausgeht, empfiehlt sich für die Sicherheit<br />

und die Haltbarkeit der einzelnen<br />

Komponenten ein Blick auf die Empfehlungen<br />

zum Frühjahrscheck. Es sind nur<br />

kleine Tipps, die dem Mensch-Zweirad-<br />

Team zu langfristigem Spaß verhelfen.<br />

Reinigen, Schrauben nachziehen und<br />

Reifen kontrollieren kann doch jeder?<br />

Gewiss! Nur sollten ein paar Hinweise<br />

berücksichtigt werden.<br />

4 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Reinigen - bloß kein Spüli nehmen!<br />

Einfach den Gartenschlauch draufhalten<br />

und fertig ist der Reinigungsvorgang?<br />

Naja, nicht ganz. Für den groben<br />

Schmutz zwischendurch mag das eine<br />

schnelle Lösung sein. Auf keinen Fall<br />

sollte der Hochdruckreiniger für die<br />

Fahrradwäsche genommen werden.<br />

Der Druck entfernt nicht nur Schmutz,<br />

sondern auch wichtige Fette und Öle.<br />

Sebastian Poppe, Fahrrad-Ingenieur<br />

beim renommierten Fahrradhersteller<br />

Kalkhoff im „ecopark“ in Emstek, empfiehlt<br />

den Einsatz spezieller, biologisch<br />

abbaubarer Reinigungsmittel, weil so<br />

Schmutz gebunden und besser entfernt<br />

wird. So entsteht beim Trocknen<br />

mit dem Microfasertuch kein „Schmirgeleffekt“.<br />

Einfach nur Wasser verwenden<br />

ist okay, aber nicht so effektiv. Von<br />

Spüli oder ähnlichen Haushaltsreinigern<br />

rät Poppe dringend ab. Spüli ist ein<br />

Fettlöser, ein Spezialreiniger lässt das<br />

Fett an Kette und Co. dran. Perfekt wird<br />

es für Poppe, wenn im ersten Durchgang<br />

mit einer weichen Bürste der<br />

Reiniger verteilt wird, dann mit einer<br />

härteren Bürste hartnäckiger Schmutz<br />

bearbeitet werden und anschließend<br />

mit warmem Wasser alles abgespült<br />

wird. Das anschließende Trocknen kann<br />

mit einem Microfasertuch gemacht<br />

werden und darf auf keinen Fall<br />

„gespart“ werden. Sonst wird es für<br />

Korrosion zu einfach! Auch die Kette<br />

wird gereinigt. Dafür trägt man einen<br />

speziellen Kettenreiniger am besten<br />

mit einer Spezialbürste auf. Mit einem<br />

Tuch wird nachgereinigt. Zum Trocknen<br />

der Kette einfach das verwendete Tuch<br />

mit etwas Schmiermittel über die Kette<br />

gleiten lassen. Die Zwischenräume<br />

zwischen den Zahnrädern, die Kassette,<br />

und auch die Zahnräder selbst beim<br />

Putzen nicht vergessen! Dafür gibt es<br />

spezielle Bürsten, die das Erreichen der<br />

Stellen erleichtern.<br />

Reinigungsmittel sollten biologisch abbaubar sein.<br />

Im Winter sollte man nach jeder Tour<br />

eventuelle Salzreste entfernen und das<br />

Fahrrad keinesfalls nass in die Garage<br />

oder den Unterstand stellen.<br />

Nicht vergessen: Vor dem Reinigen eines<br />

E-Bikes sollte der Akku entfernt und das<br />

Display entweder abgenommen oder vor<br />

Wasser geschützt werden.<br />

Nachziehen und -justieren.<br />

Achtung! „Nach fest kommt ab!“<br />

Es gibt nur wenige Schrauben, die man<br />

checken sollte. Die befinden sich vor<br />

allem an Lenker und Sattel. Bei den<br />

entsprechenden Schrauben stehen<br />

meistens Angaben wie „5 nm“ oder<br />

ähnliches. Um hier nicht zu locker<br />

oder zu fest zu stellen, nimmt man am<br />

besten einen Drehmomentschlüssel.<br />

Dieser spezielle Schlüssel verhindert<br />

ein zu festes oder zu lockeres Anziehen<br />

der Schrauben. Denn wie heißt es so<br />

schön: „Nach fest kommt ab!“<br />

Für die Schaltperformance von Nabenschaltungen<br />

ist die Ketten- bzw.<br />

Riemenspannung wichtig und sollte<br />

mindestens einmal im Jahr überprüft<br />

werden. Sie dankt es mit sauberem<br />

Schaltverhalten und Langlebigkeit –<br />

immerhin erhöht sich die Haltbarkeit<br />

einer optimal eingestellten Kette oder<br />

eines Riemens um das Drei- bis Vierfache.<br />

Zu hohe Spannung bedeutet vor<br />

allem mehr Verschleiß, bei zu niedriger<br />

Spannung springen Kette oder Riemen<br />

beim Schalten womöglich über. Bei Kettenschaltungen<br />

sind der obere und untere<br />

Anschlag am Schaltwerk wichtig.<br />

Dabei muss der Anschlag so eingestellt<br />

sein, dass die Kette weder im kleinsten<br />

noch im höchsten Gang von der Kassette<br />

springt. Es ist unerheblich, ob man<br />

eine Naben- oder Kettenschaltung hat<br />

– es kommt auf die richtige Einstellung<br />

des Schaltzuges an. Meistens kann man<br />

diesen am Schalthebel justieren. Ein<br />

Blick auf die Zähne lohnt auch: Sind<br />

sie schon recht spitz, wird es Zeit, die<br />

Kassette auszutauschen.<br />

Für den Check der Riemenspannung hat<br />

Poppe noch einen Tipp: Die App „Gates“<br />

vom gleichnamigen Hersteller von<br />

Fahrradketten. 95% aller Fahrradriemen<br />

sollen von diesem Hersteller stammen.<br />

Einfach die kostenfreie App auf‘s Handy<br />

herunterladen, öffnen, an den Riemen<br />

halten und den Anweisungen in der<br />

App folgen. Schon wird die Spannung<br />

angezeigt. Die Einstellung der Kette<br />

ist einfacher vorzunehmen, als einen<br />

Fahrradschlauch zu wechseln, behauptet<br />

Poppe. Wer es also selbst machen<br />

möchte, bekommt im Internet genügend<br />

Anleitungen zur Einstellung der verschiedenen<br />

Schaltungen. Wer einen Riemen<br />

statt Kette an seinem E-Bike hat, muss<br />

zwar mit weniger Spannungsschwankungen<br />

rechnen. Doch ein Überprüfen<br />

macht trotzdem Sinn.<br />

Fahrradprofi Sebastian Poppe kennt<br />

jede Schraube am Rad. Der Fahrradingeniuer<br />

der Firma Kalkhoff erklärt, was<br />

man wie selbst machen kann - und wo<br />

der Fachmann gefragt ist.<br />

Fotos: Beate Deeken<br />

Hier ein Beispiel für einen Drehmomentschlüssel.<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 5


Das Artland-Magazin.<br />

Die kleinen Helfer bei der Fahrradreinigung.<br />

Verschiedene Bürsten – eine weiche zum Einschäumen,<br />

eine etwas festere für hartnäckigen Schmutz,<br />

eine für den Bereich der Kette. Fotos: Beate Deeken<br />

Öl oder Wachs – keine Geschmackssache<br />

In erster Linie ist beim Ölen oder Fetten<br />

die Fahrradkette gemeint. Sie muss immer<br />

gut geschmiert sein. Je nachdem,<br />

ob man sich zu den Schönwetterradlern<br />

oder den Allwetterfahrern zählt,<br />

fällt die Wahl auf ein Kettenwachs oder<br />

Kettenöl. Das Wachs hat den Vorteil,<br />

dass es nicht so staubanfällig ist und<br />

eine hohe Schmierkraft hat. Dafür ist es<br />

leicht wasserlöslich, muss also häufiger<br />

wieder aufgetragen werden als das Öl.<br />

Öl ist wasserbeständiger, zieht aber<br />

auch mehr Staub und Dreck an.<br />

Finger weg von Bremsen und Speichen!<br />

Man kann es drehen und wenden, wie<br />

man will: Für lange Freude an der Kette<br />

ist Pflege nötig. Das erhöht nicht nur ihre<br />

Haltbarkeit, sondern auch den Fahrspaß!<br />

Die Kette schnurrt wie ein Kätzchen und<br />

rostet nicht.<br />

Das sind Themen für die Fachwerkstatt!<br />

Wer wissen möchte, ob die Bremse ein<br />

„fresh up“ benötigt, muss hinhören.<br />

Sobald sich ein metallisches Geräusch,<br />

RAL 5005<br />

ein Quietschen oder Schleifen MACal 9839-11 einstellt, Vivid Blue<br />

wird es Zeit, mit dem Rad zur Fachwerkstatt<br />

zu gehen. Eine spezielle Reinigung<br />

der Bremsen ist nicht erforderlich. Sie<br />

www.boelo.de<br />

tel . 05431<br />

62 45<br />

Wilhelmstrasse 37<br />

(am Netto-markt)<br />

49610 QuakeNbrück<br />

MACal 9849-13 Apple Green<br />

reinigen sich selbst. Man kann nach der<br />

Fahrradreinigung einmal die Straße auf<br />

und ab fahren und durchbremsen. So<br />

werden Rückstände entfernt.<br />

Sollten die Speichen auffällig sein, muss<br />

nicht immer gleich eine neue Felge her.<br />

Doch die Reparatur von Speichen ist ein<br />

Job für Fachleute.<br />

„Antiknack“,<br />

wenn der<br />

Sattel knackt<br />

Minimale Verschmutzung an<br />

der Sattelstütze verursacht<br />

90 % der Knackgeräusche am<br />

Fahrrad.<br />

Da hilft eines:<br />

Sattel rausziehen, Stütze reinigen,<br />

mit „Antiknack“, einem<br />

speziellen Fett, bepinseln<br />

und wieder rein damit. Die<br />

Schraube mit dem Drehmomentschlüssel<br />

festziehen.<br />

6 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


FAHRRADPFLEGE<br />

Reifencheck - Profil und Luftdruck noch ok?<br />

Bevor es in den Frühling geht, lohnt<br />

ein kurzer Check des Luftdrucks auf<br />

den Reifen. Die nötige Range steht<br />

auf dem Mantel. In diesem Bereich<br />

sollte sich der Luftdruck befinden – je<br />

nach Körpergewicht etwas höher oder<br />

niedriger. Dann kann auch gleich das<br />

Profil angeschaut werden: Ist es noch<br />

griffig genug? Kleine Steinchen können<br />

bei der Gelegenheit einmal allesamt<br />

herausgeknibbelt werden. Dann kann<br />

es losgehen. Oh, ein Platten? Finger<br />

weg vom Schraubenzieher! Das ist<br />

für Kenner wie Sebastian Poppe ein<br />

„no go“! So arbeitet man nicht nur<br />

unschöne Kratzer in die Felgen. Nein,<br />

man kann sie regelrecht schädigen.<br />

Stattdessen gibt es zum Abheben des<br />

Mantels von der Felge spezielle Reifenheber<br />

aus Kunststoff. Damit wird der<br />

Job nicht wirklich einfacher, gelingt aber<br />

ohne Spätfolgen. Mit 10 € sind die Heber<br />

eine gute Investition. Oft sind sie in der<br />

Packung von Schläuchen auch enthalten.<br />

Um den Mantel wieder aufzuziehen, beginnt<br />

man am besten auf der dem Ventil<br />

gegenüber liegenden Seite. Vorher lohnt<br />

sich ein Abtasten der Mantelinnenseite<br />

auf feststeckende, spitze Gegenstände.<br />

Jetzt kann‘s aber wirklich losgehen!<br />

Was sagt Fachmann Poppe noch:<br />

„Helm auf!“<br />

Wie man das Licht so einstellt, dass es<br />

niemanden blendet, zeigt ein Video<br />

auf Youtube: z.B. How to: E-Bike Licht<br />

einstellen/Kalkhoff Bikes.<br />

Eine Video-Anleitung für die Fahrradreinigung<br />

ist dort ebenfalls empfehlenswert.<br />

Auf YouTube How to: E-Bike<br />

richtig reinigen/Schritt für Schritt dein<br />

E-Bike richtig pflegen oder auch How<br />

To: E-Bike richtig einstellen/Sattel,<br />

Vorbau und Bremsen abstimmen.<br />

Reifenheber aus Kunststoff<br />

schonen das Material.<br />

- Alten- und Pflegeheim<br />

- Kurzzeitpflege<br />

- Verhinderungspflege<br />

- Betreutes Wohnen<br />

- Seniorenmittagstisch<br />

Ansprechpartner:<br />

Joachim Minneker (Geschäftsführer)<br />

Dirk Tschritter (Pflegedienstleitung/Prokurist)<br />

St. Sylvester gGmbH<br />

Grüne Straße 24<br />

49610 Quakenbrück<br />

Tel.: 0 54 31 - 900 0<br />

info@sylvesterstift.de<br />

www.sylvesterstift.de<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 7


Das Artland-Magazin.<br />

„Werk Zwo“ – Echte Autos. Echte Leidenschaft.<br />

Wer mich kennt, der weiß, dass ich eine<br />

Vorliebe für alte Autos habe und so<br />

wurde ich auch schnell auf den Schauraum<br />

des alten Autohauses Menslage<br />

bei uns in Quakenbrück aufmerksam.<br />

Seit August letzten Jahres stehen dort<br />

zahlreiche Fahrzeuge, die mein Herz etwas<br />

höher schlagen lassen. Jetzt wollte<br />

ich aber auch wissen, wer sich hinter<br />

dem neuen Firmenlogo versteckt und<br />

habe das „Werk Zwo“ an der Langen<br />

Straße 84 besucht.<br />

Genau so muss das Autoschrauber-<br />

Paradies aussehen: Eine alte 400<br />

Quadratmeter-Werkstatthalle, inmitten<br />

der Quakenbrücker Innenstadt, fünf<br />

Hebebühnen, zahlreiche Old- und<br />

Youngtimer und ein Geruch von<br />

Motoröl hängen in der Luft. Ein Mann<br />

fummelt beharrlich an dem Bremssystem<br />

eines 83 Jahre alten Simca, ein anderer<br />

schraubt unter der Haube eines<br />

Mercedes-Benz W108 an dem Motor<br />

und ein weiterer stellt die Ventile eines<br />

alten Opel-Ascona-Motors ein.<br />

Das sind die Schrauber von „Werk<br />

Zwo“. Enno Ortmann und Michael Ludmann,<br />

die sympathischen Autonarren<br />

haben sich bereits in der Berufsschule<br />

kennengelernt und wurden schnell<br />

Freunde.<br />

Mittlerweile haben beide ihre Meisterprüfung<br />

absolviert und durch ihre große<br />

gemeinsame Leidenschaft und Begeisterung<br />

für alte Autos wurden aus Freunden<br />

Kollegen und schließlich Geschäftspartner.<br />

Sie haben im August 2022 zusammen das<br />

„Werk Zwo“ gegründet.<br />

Die Fähigkeiten der beiden KFZ-Meister<br />

waren in der Autoszene so gefragt, dass<br />

sie schnell merkten, dass sie umgehend<br />

qualifizierte Verstärkung brauchten. So<br />

stieß Anfang des Jahres Karl Kessen zu<br />

ihnen. Auch er ist bereits ein anerkannter<br />

Schrauber und kein Unbekannter für Enno<br />

und Michael. Alle drei besitzen langjährige<br />

Erfahrung in der Wartung und der<br />

8 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


AUTOMOBILE<br />

VON DETLEF BÜLOW<br />

Reparatur von aktuellen Fahrzeugtypen<br />

und Exoten. Da sie aber auch selbst alte<br />

Autos besitzen, liegt ihr Schwerpunkt<br />

bei Old- und Youngtimern, doch solange<br />

das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor<br />

hat, zählen auch neuwertige<br />

Fahrzeuge zu ihrer Leidenschaft.<br />

„Fährt nicht, gibt‘s nicht“, ist ihre<br />

Devise. So schrecken die drei Schrauber<br />

auch aktuelle Fahrzeuge nicht ab.<br />

Die Arbeiten an diesen Fahrzeugen<br />

erledigen sie ebenfalls und Wartungsarbeiten<br />

werden in ihrer Werkstatt<br />

nach Herstellervorgaben durchgeführt.<br />

Dabei setzen die Mechatroniker<br />

ausschließlich qualitativ hochwertige<br />

Ersatzteile ein. Ihre Diagnosesysteme<br />

stellen, gepaart mit jeder Menge Knowhow<br />

sicher, dass ihre Auftraggeber<br />

lange Freude an ihrem Fahrzeug haben<br />

werden.<br />

Jeder Oldtimer hat<br />

eine eigene Geschichte.<br />

Neben üblichen Reparaturen spielen<br />

auch Veränderungen durch den<br />

Vorbesitzer oder Instandsetzungen<br />

nach eventuellen Unfällen eine große<br />

Rolle. Aber im „Werk Zwo“ soll nach<br />

Möglichkeit jedes Auto ein weiteres<br />

Leben bekommen und wieder zurück<br />

auf die Straße gebracht werden. „Nichts<br />

wegschmeißen, soviel retten, wie geht.“<br />

Das ist ein weiterer Kernspruch von den<br />

sympathischen Autonarren. Oldtimer<br />

zu reparieren bedeutet aber auch in den<br />

seltensten Fällen den profanen Tausch<br />

defekter Komponenten. Vielmehr ist je<br />

nach Fahrzeugtyp eine Reparatur meist<br />

eine „kleine Restauration“.<br />

Oft müssen sogar neue Ersatzteile aus<br />

dem sogenannten „new old stock“ vor<br />

dem Einbau aufgearbeitet werden oder<br />

ein nachgefertigtes Ersatzteil zum Einbau<br />

eine Anpassung erfahren. Hier liegt<br />

der Schwerpunkt von „Werk Zwo“ und<br />

der Unterschied zur normalen Reparaturwerkstatt.<br />

Fotos: Detlef Bülow<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 9


Das Artland-Magazin.<br />

„Werk Zwo“ – Echte Autos. Echte Leidenschaft.<br />

Wer, so wie ich, den drei Männern bei<br />

ihrer Arbeit über die Schultern sehen<br />

darf, der merkt schnell, dass sie Autos<br />

lieben. Sie schenken jedem Fahrzeug<br />

ihre volle Aufmerksamkeit: Egal, welche<br />

Marke, welches Modell und welches<br />

Baujahr, das qualifizierte Team kümmert<br />

sich mit Herz und vollem Einsatz<br />

fachkundig um ihre Patienten. Keine<br />

Herausforderung ist ihnen zu groß, kein<br />

Problem zu klein.<br />

Die eingespielte Werksgruppe arbeitet<br />

sich in Reparaturstrategien ein und<br />

stimmt bei größeren Eingriffen das<br />

Vorgehen mit dem Fahrzeugbesitzer<br />

ab. Langjährige Erfahrung im Umgang<br />

mit unterschiedlichsten Fahrzeugtypen<br />

aus verschiedensten Epochen garantiert<br />

kompetentes Handeln gegenüber den<br />

Fahrzeugen ihrer Kundschaft. Sowohl<br />

Ersatzteilbeschaffung im In- als auch im<br />

Ausland zählen dabei zu ihrem Geschäft.<br />

Und wenn ein Bauteil auf dem Markt<br />

nicht mehr zu beschaffen ist, dann<br />

versuchen sie anderweitig an Nachfertigungen<br />

zu kommen. Auch bei schwierigen<br />

Aufgaben suchen sie nach Lösungen.<br />

Dabei wissen sie, dass es in solchen Fällen<br />

weder schnell noch einfach ist. Aufgeben<br />

ist ihre letzte Option. „Versuche es einfach<br />

weiter.“ Das ist der Kern des Ganzen.<br />

Im „Werk Zwo“ bieten die drei Mechatroniker<br />

aber auch für jedes Kraftfahrzeug<br />

ein breites Portfolio an Serviceleistungen<br />

an. Allerdings möchte ich hier jetzt nicht<br />

alle Leistungen aufzählen, welche die<br />

drei Schrauber gerne für Sie rund um Ihr<br />

Fahrzeug übernehmen. Deshalb wenden<br />

Sie sich bitte einfach unkompliziert an das<br />

„Werk Zwo“, wenn Sie spezielle Probleme<br />

und Fragestellungen haben. Das Team ist<br />

sicher bemüht, Ihnen schnellstmöglich<br />

weiterzuhelfen.<br />

10 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


AUTOMOBILE<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 11


Wasser<br />

ist Leben<br />

VON BEATE DEEKEN<br />

Zeit zum Umdenken und Handeln.<br />

Aber wo stehen<br />

wir?<br />

Kostbares Nass kommt insbesondere in den Monaten<br />

Januar und Februar noch reichlich. Ob es für die<br />

Versorgung im Jahr „genug“ ist, hängt von vielen<br />

Faktoren ab. Fotos: Beate Deeken<br />

Man ist sich in Fachkreisen der Wasserwirtschaft<br />

nicht ganz einig. Einige meinen, schon lange komme<br />

nicht mehr genug Regen. Andere sehen das<br />

Problem eher in den Phänomenen „Starkregen und<br />

lange Trockenphasen“. Insbesondere die Monate Januar<br />

und Februar bringen im Jahresvergleich einigermaßen<br />

„normale“ Wassermengen.<br />

In diesem Jahr <strong>2023</strong> war der Januar sogar besonders nass.<br />

Zum Frühjahr hin, wenn die Wachstumsphase beginnt,<br />

lässt der nasse Segen von oben jedoch nach, oder bleibt<br />

komplett aus. „Das ist insgesamt zu wenig“, kann Ralph-<br />

Erik Schaffert, Geschäftsführer des Wasserverbandes<br />

Bersenbrück, seit Jahren aus seinen Messdaten ablesen.<br />

Der Wasserversorger erlebt im beruflichen Alltag, wie<br />

die Wasservorräte schrumpfen. Dabei sieht er für Südwestniedersachsen<br />

erstmal keine Notstandsszenarien.<br />

In anderen Regionen sieht das viel schwieriger aus. Und<br />

grundsätzlich ist das Thema ernst. In den Sommern der<br />

vergangenen Jahre musste schon besonnen mit dem<br />

kostbaren Gut Wasser umgegangen werden.<br />

Das Problem sind sogenannte Verbrauchsspitzen.<br />

12 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Wasserversorger stecken in einem Dilemma<br />

– der Mensch auch.<br />

Schaffert in Bersenbrück und sein Kollege<br />

Kay Schönfeld, für den Wasserverband<br />

OOWV verantwortlicher Regionalleiter<br />

des Landkreises Vechta, erfüllen<br />

mit der Versorgung der Bevölkerung<br />

und Industrie mit Trinkwasser eine<br />

hoheitliche Aufgabe. Was sich so edel<br />

anhört, ist für die beiden ein schwieriger<br />

Balanceakt. „Wir dürfen nur so viel<br />

Wasser entnehmen, wie sich auch wieder<br />

nachbildet“, betont Schönfeld. Aber<br />

das funktioniert seit Jahren nicht mehr.<br />

Denn die Gemeinden wachsen. Neue<br />

Wohngebiete und Industriestandorte<br />

entstehen oder bestehende werden<br />

vergrößert. Was die Wirtschaftsförderer<br />

der Gemeinden mit Stolz erfüllt, treibt<br />

den Wasserversorgern Sorgenfalten<br />

auf die Stirn. Schaffert und Schönfeld<br />

sehen sich gleichermaßen in einem<br />

Dilemma. Wachstum ist für Gemeinden<br />

nach wie vor ein Garant für Wohlstand.<br />

Aber die Bewilligungen für die Wasserentnahmemengen<br />

werden für fünfundzwanzig<br />

bis dreißig Jahre von den<br />

Landkreisen erteilt. Das ist eine lange<br />

Zeit! In diesem Zeitraum verändert sich<br />

viel und einstige Bedarfsprognosen<br />

werden von den Entwicklungen über-<br />

Kay Schönfeld vom OOWV zeigt in Holdorf eine Straße mit Rigolengräben für die Regenwasserversickerung. Foto: Beate Deeken<br />

serversorgung für neue Bauprojekte<br />

sicherzustellen. Auch wenn zur Lösung<br />

dieses Interessenkonflikts eine Erhöhung<br />

der vereinbarten Fördermengen<br />

möglich wäre – wem ist damit wirklich<br />

geholfen?<br />

Die Branche sucht nach Lösungen<br />

Seit einigen Jahren findet in der Branche<br />

der Wasserversorger ein Umdenken<br />

statt. Ist Grundwasser wirklich die<br />

einzige nutzbare Ressource? Oder gibt<br />

es noch andere Möglichkeiten für die<br />

Wasserversorgung? An Pilotprojekten,<br />

berichtet Schönfeld, wird seit vielen<br />

Jahren erprobt, ob Klärwasser für die<br />

weitere Nutzung in der Landwirtschaft<br />

oder der Industrie genutzt werden<br />

kann. Im Haushalt, das stellt Schaffert<br />

klar, lehnt er jegliche Verwendung von<br />

gereinigtem Abwasser ab. Auch ein<br />

WC muss mit keim- und bakterienfreiem<br />

Wasser gespült werden. Wobei<br />

er ergänzt: „Wirklich frei von Keimen<br />

ist auch das Trinkwasser nicht. Aber<br />

holt. Der Wasserbedarf steigt kontinuierlich,<br />

manchmal sprunghaft.<br />

Würden Schaffert und Schönfeld mehr<br />

Wasser entnehmen als ihnen genehmigt<br />

wurde, ist Ärger mit den Landkreisen<br />

vorprogrammiert. Andererseits<br />

bekommen sie den Auftrag, die Wasbestimmte<br />

Keime wie Darmkeime oder<br />

-bakterien dürfen dort nicht vorkommen“,<br />

betont er. „Man sollte die Gefahr<br />

für die Gesundheit, die mit Keimen und<br />

Bakterien belastete Aerosole, kleinste<br />

Wasserteilchen in der Luft, anrichten<br />

können, nicht klein reden“, erklärt der<br />

Fachmann. Schließlich ist die Versorgung<br />

mit sauberem Wasser eine der<br />

wertvollsten Errungenschaften moderner<br />

Zivilgesellschaften. Die Verwendung<br />

von Brauchwasser im Garten hält er<br />

allerdings für vertretbar.<br />

Schaffert lässt Ingenieure und Techniker<br />

kontinuierlich an besseren Wasseraufbereitungsverfahren<br />

tüfteln. „Durch<br />

eine optimierte Technik lässt sich bei<br />

den Spülvorgängen in der Wasseraufbereitung<br />

viel Wasser sparen“, so<br />

Schaffert. Und auch die Einstellung von<br />

Wassermanagern in Industrieunternehmen<br />

bringt enorme Einsparungen.<br />

„Aber meist ist das ein einmaliger<br />

Umstellungseffekt. Danach bleibt das<br />

Niveau des Wasserverbrauchs auf dem<br />

neuen, niedrigeren Niveau und lässt<br />

sich nicht mehr nennenswert senken“,<br />

beobachtet der Geschäftsführer in<br />

Bersenbrück. Weitere Maßnahme war<br />

im vergangenen Jahr die Anpflanzung<br />

eines Laubwaldes. Damit soll Niederschlagswasser<br />

in der Region gehalten<br />

werden.<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 13


Was also tun,<br />

damit es nicht zum Wassernotstand kommt?<br />

Im vergangenen Sommer hat der Wasserverband<br />

Bersenbrück zur Vermeidung<br />

der Wasserverbrauchsspitzen die<br />

Bevölkerung zum Sparen aufgerufen.<br />

„Man konnte es sofort merken“, zeigt<br />

sich Schaffert erfreut über die Bereitschaft<br />

der Bewohner, Verantwortung<br />

zu übernehmen und mitzuhelfen.<br />

Auf der Webseite des Verbandes zeigt<br />

auch ein Ampelsystem, wie es gerade<br />

um die Versorgung im Einzugsbereich<br />

bestellt ist und wie man individuell den<br />

Wasserverbrauch der Situation und<br />

dem Wetter entsprechend anpassen<br />

kann. Es beweist, dass jeder und jede<br />

mit seinem Handeln Einfluss auf den<br />

Wasserverbrauch hat. Wenn überall das<br />

Bewusstsein für das kostbare Gut Wasser<br />

wächst und das eigene Verhalten<br />

überdacht, eigene Einsparmöglichkeiten<br />

ausgemacht und umgesetzt werden,<br />

ist schon einiges gewonnen. Das ist die<br />

eine Seite. Das Verbraucherverhalten.<br />

Schaltzentrale im Wasserwerk Ahausen Foto: Nicky Seidenglanz Ralph-Erik Schaffert (re.) Geschäftsführer vom Wasserverband Bersenbrück im Wasserwerk Ahausen Fotos: Beate Deeken<br />

Forderung: Mehr Versickerung ermöglichen<br />

Gleichzeitig wird über die bessere Nutzung<br />

von Niederschlägen in Städten<br />

und auf versiegelten Flächen nachgedacht.<br />

Einiges wird bereits umgesetzt<br />

und erprobt. Von der Schwammstadt<br />

ist die Rede. Von Gründächern und<br />

Versickerungsflächen. Die Themen<br />

Im laublosen Wald bahnt sich Regenwasser den Weg zu den Wurzeln<br />

und Hohlräumen im Erdreich. Gräser und Moose nutzen den Winterregen,<br />

um schon einmal in die Wachstumsphase zu starten, bevor<br />

Blätter den Regen abfangen.<br />

Foto: Beate Deeken<br />

Schwammstadt und Versiegelung hält<br />

Schaffert eher für eine Aufgabe der<br />

Städte. Im ländlichen Bereich sieht er<br />

den Anteil der Bebauungsfläche im<br />

Verhältnis zum Land nicht problematisch.<br />

Zumindest im Hinblick auf<br />

die Versickerungsmöglichkeiten von<br />

Niederschlägen. Klassische Regenrückhaltebecken,<br />

wie sie in jedem Baugebiet<br />

als Hochwasserschutz vorgeschrieben<br />

sind, kommen der Grundwasserbildung<br />

allerdings nicht zu Gute. Der tiefliegende<br />

Abfluss dieser Becken führt Niederschläge<br />

direkt in die Fließgewässer ab.<br />

Allerdings infiltrieren laut Schaffert<br />

auch Bachläufe das Grundwasser in<br />

gewissem Umfang. Schönfeld indes<br />

hält diese Regenrückhaltebecken für<br />

Relikte aus der Vergangenheit, die<br />

er gerne abschaffen würde. Denn sie<br />

erfüllen nicht die Voraussetzungen für<br />

Versickerungen. Niederschläge müssen<br />

erst eine naturbelassene Erdschicht –<br />

belebte Bodenzone – von einem Meter<br />

Tiefe passieren, bevor sie ins Grundwasser<br />

gelangen dürfen. Das haben diese<br />

herkömmlichen Becken nicht. Statt der<br />

klassischen Rückhaltebecken möchte<br />

Schönfeld vermehrt auf Versickerungsbecken,<br />

unterirdische Versickerungsrigolen<br />

oder Speicherbecken setzen.<br />

In Holdorf beispielsweise schreibt der<br />

Bebauungsplan für Neubaugebiete die<br />

Versickerung von Niederschlagswasser<br />

auf dem eigenen, privaten Grundstück<br />

vor. Hier werden nur noch Schmutzwasserkanäle<br />

gebaut, keine Regenwasserkanäle.<br />

Jeder Grundstückseigentümer<br />

muss das auf seinem Grundstück<br />

anfallende Niederschlagswasser auf<br />

seinem Grundstück versickern lassen.<br />

Das geschieht z.B. mit Rigolenkästen,<br />

die unter der Erde eingebaut werden.<br />

Anschlusskosten und Abwasserkosten<br />

für einen Regenwasserkanal entfallen<br />

somit. Die Vorrichtung zur Versickerung<br />

schlägt mit etwa 1000 Euro zu Buche.<br />

Ob sich dieses System durchsetzen<br />

wird bleibt abzuwarten. Aktuell fehlt<br />

es vor allem an Ansprechpartnern und<br />

Beratern zur Unterstützung der Grundstückseigentümer.<br />

14 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Landwirtschaft sucht nach Lösungen<br />

Einen wesentlichen Beitrag für den<br />

Wasserhaushalt muss die Landwirtschaft<br />

leisten. Hier sehen die beiden<br />

Wasserversorgungsspezialisten dringenden<br />

Handlungsbedarf. Insbesondere<br />

drainiertes Ackerland ist ihnen ein<br />

Dorn im Auge. Von 650 Millimetern<br />

Niederschlag pro Quadratmeter Fläche<br />

im Jahr versickern dort normalerweise<br />

in Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen<br />

bis zu 200 Millimeter. Bei Lehmboden<br />

versickert wesentlich weniger<br />

Niederschlagswasser als bei Sandboden.<br />

Sind die Flächen mit Drainagen<br />

ausgestattet, sind es, wenn überhaupt,<br />

höchstens 100 Millimeter. Früher<br />

galten Drainagen als Qualitätsmerkmal<br />

für landwirtschaftliche Flächen. So<br />

können im Frühjahr die Felder früher<br />

bestellt werden, weil überschüssiges<br />

Regenwasser schnell abfließt. Auf den<br />

Hektar umgerechnet sind das 1000<br />

Kubikmeter Wasser, die der Grundwasserneubildung<br />

so verloren gehen.<br />

Früher, so Schaffert, hatte man auch<br />

schon mit Entwässerungssystemen<br />

gearbeitet. Aber schonender, vielleicht<br />

weitsichtiger als heute. Natürlich ist<br />

das Thema längst bei den Landwirten<br />

angekommen. Sie kämpfen seit einiger<br />

Zeit mit Sommer-Dürren und zugleich<br />

Starkregen während der Vegetationsphase.<br />

Quer durch Niedersachsen wird<br />

in zahlreichen Projekten nach Lösungen<br />

für ein zeitgemäßes Wassermanagement<br />

in der Landwirtschaft gesucht.<br />

Alle sprechen von<br />

Versiegelung.<br />

Wann ist eigentlich<br />

eine Fläche versiegelt?<br />

Sobald Boden vom Menschen<br />

genutzt wird, findet Verdichtung<br />

statt. Auch Rasen mähen<br />

verdichtet, so dass nicht mehr<br />

das gesamte Regenwasser –<br />

abzüglich Verdunstung – versickert,<br />

sondern ein Teil abfließt<br />

und für das Grundwasser<br />

verloren ist. Würden übrigens<br />

Hausbesitzer in ihren Gärten<br />

Regenwasser versickern lassen,<br />

könnten sie im Sommer den<br />

Garten auch besseren Gewissens<br />

wässern.<br />

Unter Lichtausschluss wird das aufbereitete Trinkwasser<br />

im Speicher immer in Bewegung gehalten.<br />

Foto: Beate Deeken<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 15


Das Artland-Magazin.<br />

Wald<br />

EntdeckeN<br />

Von Alexandra Lüders<br />

„Aber du bist eine Frau und hast gar<br />

keinen Hut auf“, wundern sich Kinder oft<br />

über das fehlende Jäger-Outfit von Gesa<br />

Meyer-Roßmann (32), die ihnen Flora<br />

und Fauna des Waldes näherbringen will.<br />

Dafür hat die Quakenbrücker Jägerin<br />

spezielle Fortbildungen im Bereich<br />

„Erlebnis Natur“ und ein Studium im<br />

Fach „Soziale Arbeit“ absolviert. Sie ist<br />

also gut gerüstet, Grundschülern und<br />

Kindergarten-Kids diverse Naturräume<br />

nahezubringen. Dabei vermittelt sie auf<br />

spielerische Weise fundiertes Wissen<br />

über die heimische Tier- und Pflanzenwelt,<br />

welche den Kindern zunehmend<br />

fremd geworden ist. Wie Gesa feststellte,<br />

fehlen Vielen von ihnen Sinneseindrücke<br />

in der Natur, wo sie während der<br />

Projektzeit auch die Grob- und Feinmotorik<br />

sowie das Gleichgewicht schulen<br />

können. „Wie fühlt sich ein Waldboden<br />

an? Wie riecht es dort? Welche Wildtiere<br />

kennst du? Das sind alles Fragen, denen<br />

wir während unseres Waldspazierganges<br />

nachgehen“, erzählt die Jägerin. Sie<br />

gibt ihren Schützlingen die Chance, ihr<br />

Bedürfnis nach Aktion auszuleben, sich<br />

auszuprobieren. Die Becherlupe und andere<br />

Utensilien helfen dabei, den Lernort<br />

Wald zu erforschen. „Dazu gehört<br />

die Spurensuche, die Anfertigung von<br />

Trittsiegeln oder Bilderrahmen aus Haselnusszweigen,<br />

Quizrunden auf Baumstämmen,<br />

Waldmandalas oder Waldbingos<br />

sowie die beliebte Tierpantomime.<br />

In ihrem Koffer zeigt die Jägerin<br />

interessante Exponate aus dem Wald.<br />

16 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Gesa Meyer-Roßmann erforscht mit Kindern Fauna und Flora per Becherlupe.<br />

NATUR & UMWELT<br />

Da habe ich einen Katalog an Angeboten<br />

in meinem Fundus“, verweist Gesa auf<br />

eine Palette an Spiel- und Lernmöglichkeiten.<br />

Darüber hinaus faszinieren Tiergeräusche<br />

sowie Exponate und Tierporträts<br />

aus dem Jägermobil des Hegeringes<br />

Badbergen-Quakenbrück die Kinder.<br />

Hier lernen sie zum Beispiel, dass der<br />

Igel kein typisches Waldtier und das Reh<br />

nicht das Kind des Hirsches ist. Wenn die<br />

Kids ein Tier im Wald wiederentdecken,<br />

bekommen sie glänzende Augen, weiß<br />

Gesa aus Erfahrung mit ihren eigenen<br />

Kindern. „Je jünger die Kinder sind, desto<br />

besser können sie sich auf diesen neuen<br />

Naturraum einlassen. Leider sind festes<br />

Schuhwerk und Regensachen oft gar<br />

nicht vorhanden. Ich möchte den Kids<br />

aber das vermitteln, was ich früher selbst<br />

erlebt habe“, erinnert sich Gesa an die<br />

gemeinsamen Pirschgänge mit ihrem<br />

Vater. Schon früh lernte sie respektvoll,<br />

dass man im Wald zu Gast ist, wo Tiere<br />

und Pflanzen zu Hause sind; lernte, wie<br />

man Bäume pflanzt, Blühstreifen anlegt<br />

und ein Monitoring für Rehkitze macht.<br />

„Dadurch habe ich schon früh eine<br />

andere Einstellung zur Jagd bekommen.<br />

Auch meine Kollegen aus dem Hegering<br />

engagieren sich für die Hege und Pflege<br />

des Waldes. Das ist zeitaufwendig“, verweist<br />

Gesa auf engagierte Mitglieder des<br />

Hegerings, wo Sie auch als Jagdhornbläserin<br />

aktiv ist. Von den Artländer Schulen<br />

wünscht sich Gesa noch mehr Resonanz<br />

auf ihr qualifiziertes Angebot „Erlebnis<br />

Natur“, über das man inhaltlich mehr<br />

unter www.erna-nds.de im Internet<br />

erfahren kann.<br />

Kontakt zur Naturpädagogin erfolgt per<br />

E-Mail unter gesa.rossmann@gmx.de<br />

Viel Betrieb herrscht am Jägermobil, wo Kinder präparierte Waldtiere kennenlernen. Fotos: Alexandra Lüders<br />

Weinhaus<br />

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Inh. Marion Schone<br />

Zu jedem Anlass der<br />

passende Wein & Sekt<br />

Lange Str. 68 · Quakenbrück<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 17


50 Jahre<br />

Postler –<br />

50 Jahre für den Sport<br />

Günter Kramer war ein Quakenbrücker Original<br />

Von Bernd Middendorf<br />

Quakenbrücker Urgestein mit einem<br />

großen Herzen für den Sport – genauer<br />

gesagt: den Sport unter den 3,05 m<br />

hohen Körben. Das war Günter Kramer,<br />

Gemütsmensch und Familienvater, fünf-<br />

zig Jahre Postler, aber vor allem<br />

18 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong><br />

ein Basketball-Fanatiker – im positiven<br />

Sinne. Vor wenigen Monaten verstarb<br />

der Mann, dem QTSV-Korbjäger und Artland<br />

Dragons vieles zu verdanken haben.<br />

Geboren wurde Günter Kramer auf der<br />

Neustadt – und Neustädter<br />

ist er immer geblieben.<br />

„Soviel ich weiß, haben<br />

seine Eltern ihn schon als<br />

kleines Kind im Neustädter<br />

Schützenbund angemeldet“,<br />

erzählt seine Frau<br />

Monika. Kennengelernt<br />

Von Günter Kramer gestaltete<br />

Eintrittskarte zur 2.<br />

Damen-Bundesliga<br />

haben sich die beiden Mitte der 1970er<br />

Jahre auf dem Posthof am Schiphorst.<br />

„Ich war bei einer Firma im Paketversand.<br />

Günter hat mir oft geholfen beim<br />

Ausladen. Irgendwann hat er mich zum<br />

Postfest eingeladen.“<br />

Geheiratet haben die beiden dann<br />

1977. Da war der 29-Jährige längst vom<br />

Basketballsport gefesselt. Schon seit<br />

1972 war er ständiger Zuschauer auf der<br />

Mini-Tribüne der AGQ-Sporthalle, fieberte<br />

mit Hunderten von Fans um den<br />

Holländer Jan Krikken, als die Quakenbrücker<br />

Basketballer in wenigen Jahren<br />

von der Verbandsliga über Oberliga und<br />

1. Regionalliga im Jahr 1975 bis in die 2.<br />

Bundesliga aufstiegen.


Heiko Boknecht, 1. Vorsitzender des QTSV, überreicht<br />

Günter Kramer ein Präsent zu seinem Vereinsjubiläium<br />

QUAKENBRÜCKER ORIGINALE<br />

Postkollege Bernd Middendorf musste<br />

ihn nicht lange überzeugen, auch Verantwortung<br />

in der QTSV-Abteilungsleitung<br />

zu übernehmen.<br />

„Günter war ja seit 1963 bei der Deutschen<br />

Bundespost, zuerst lange als<br />

Fahrrad-Zusteller, später im Innendienst.<br />

Er hat über 45 Jahre keinen Tag krankgefeiert.<br />

Zu Weihnachten wurde er früher<br />

oft nach Bremen und Hamburg abkommandiert.<br />

Sogar auf Borkum hat er im<br />

Sommer immer gern Briefe ausgetragen.<br />

Aber der Basketball war sein zweites<br />

Leben, vor allem an den Wochenenden.<br />

Als unsere Kinder größer wurden, hat er<br />

die ganze Familie mit seiner Begeisterung<br />

angesteckt“, erinnert sich Monika<br />

Kramer. „Wir haben jahrelang bei den<br />

Spielen mitgearbeitet. Ich war selber<br />

auch von Anfang an fasziniert, weil das<br />

so eine rasante Sportart ist.“<br />

Nach langer sportlicher Durststrecke,<br />

in der Günter Kramer als Spartenchef<br />

eisern durchhielt, schaffte der QTSV mit<br />

Sponsor Günter Kollmann den nächsten<br />

Höhenflug: 1995 NBV-Pokalsieg und 1.<br />

Regionalliga, 1996 die Wiedergeburt als<br />

Zweitligist – und 2003 mit Trainerneuling<br />

Chris Fleming den sensationellen<br />

Sprung in die 1. Bundesliga.<br />

Das war für ihn „das Ziel aller Träume“<br />

verriet Kramer damals einem Freund. Damit<br />

stand er nicht alleine da, denn die in<br />

„Artland Dragons“ umgetauften QTSVer<br />

hatten mittlerweile Tausende von Fans.<br />

Natürlich hätten es sich die kühnsten<br />

Optimisten nicht träumen lassen, dass<br />

die Drachen nur vier Jahre später – auf<br />

dem Weg zur Vizemeisterschaft – sogar<br />

ALBA Berlin aus dem Playoff-Rennen<br />

werfen und 2008 Deutscher Pokalsieger<br />

werden würden.<br />

„Günter kümmerte sich um die vielen<br />

kleinen Dinge, die man von außen<br />

nicht sieht, auch bei den Jugendmannschaften.<br />

Da half er sogar ab und zu als<br />

Schiedsrichter aus. Er hat außerdem den<br />

mehrfachen Aufstieg der QTSV-Damen<br />

bis in die 2. Bundesliga begleitet. Was<br />

ich nie vergesse, waren seine trockenen<br />

und zugleich tröstlichen Kommentare<br />

nach bitteren Niederlagen“, sagt einer<br />

der Oldies aus der Zweitligamannschaft<br />

von 1978.<br />

Kramer hatte gute Kontakte zum<br />

Deutschen Basketball-Bund, nahm an<br />

Sitzungen der 2. Bundesliga Nord teil, hat<br />

manchen Transfer „bei Nacht und Nebel“<br />

in die Wege geleitet, erinnert sich Bernd<br />

Middendorf: „Die Freigabe für unseren<br />

US-Center Clint Chapman z. B. haben wir<br />

1977 in einer Blitzaktion direkt beim DBB<br />

in Hagen abstempeln lassen. Am nächsten<br />

Tag durfte Chapman schon spielen.“<br />

Mehr als 30 Jahre war der QTSV-Abteilungsvorsitzende<br />

bei allen Heim- und<br />

Auswärtsspielen der „Ersten“ dabei. Er<br />

hat selbst nach dem Aufstieg in die<br />

1. Bundesliga viele Funktionen erfüllt,<br />

war lange für die Schiedsrichterbetreuung<br />

zuständig. „Günter Kramer hat sich<br />

gerade in schwierigen Phasen engagiert<br />

und den Aufstieg in die Bundesliga<br />

verantwortungsvoll begleitet“, erklärte<br />

Manager Marko Beens schon 2008 bei<br />

einer Ehrung vor 3000 Zuschauern. Aus<br />

der Hand des Geschäftsführers erhielt<br />

das Basketball-Urgestein sodann die<br />

offizielle Medaille des DBB-Pokalsiegers.<br />

Im Dezember 2022 wurde zu Ehren des<br />

Verstorbenen in der Artland Arena eine<br />

Gedenkminute eingelegt.<br />

ist, vieles möglich zu machen<br />

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VGH Vertretung<br />

VGH Frank Vertretung Kottmann<br />

Frank Höfener-Esch-Str. Kottmann 6, 49626 Berge<br />

VGH Höfener-Esch-Str. Vertretung<br />

Tel. 05435 431 6, 49626 Berge<br />

Frank Tel. Kottmann<br />

Lange 05435 Str. 31, 43149610 Quakenbrück<br />

Höfener-Esch-Str. Lange 31, 49610 6, Quakenbrück<br />

49626 Berge<br />

Tel. 05431 9003851<br />

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www.vgh-kottmann.de<br />

Lange www.vgh-kottmann.de<br />

Str. 31, 49610 Quakenbrück<br />

Tel. 05431 9003851<br />

www.vgh-kottmann.de<br />

Günter Kramers zweites Zuhause: Die Artland-Sporthalle – wie hier beim „Abend für Afrika“ vor 1500 Zuschauern, den Martin Lampe organisierte<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 19


Das Artland-Magazin.<br />

Filmplakat zu Metropolis<br />

Archiv Heiko Bockstiegel<br />

20 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


KINOGESCHICHTE<br />

Enno Patalas, der „Filmpapst“<br />

WAS HAT FRITZ LANGS MONUMENTALER STUMMFILM „METROPOLIS“<br />

VON 1927 MIT DEM ARTLAND ZU TUN?<br />

VON HEIKO BOCKSTIEGEL<br />

Es ist ein filmisches Meisterwerk<br />

bis heute: Fritz Langs monumentaler<br />

Stummfilm „Metropolis“<br />

von 1927. Er war nicht nur<br />

der erste Science-Fiction-Film,<br />

der je gedreht wurde, sondern seinerzeit<br />

auch die mit Abstand teuerste Filmproduktion<br />

und heute geradezu eine Ikone<br />

mit Auswirkungen auf die Filmgeschichte<br />

wie auch die Popkultur. Der enorme<br />

Aufwand, mit dem Lang das Mammut-<br />

Epos auf die Leinwand brachte, trieb die<br />

produzierende Ufa fast an den Rand des<br />

Ruins.<br />

Das Kultwerk galt in den 1920er- und<br />

1930-er Jahren als Flopp. Erst viel später<br />

erfuhr die visionäre Fiktion um die Liebe<br />

eines Aristokraten zu einer einfachen<br />

Arbeiterin seine weltweite Würdigung.<br />

Und „Metropolis“ war der allererste Film,<br />

der in das Weltdokumentenerbe der<br />

UNESCO aufgenommen wurde.<br />

Was hat das nun alles mit dem Artland<br />

zu tun? Die Frage ist schnell beantwortet:<br />

Mit „Metropolis“ hat sich niemand<br />

länger beschäftigt als der aus Quakenbrück<br />

gebürtige Filmhistoriker und<br />

-publizist Enno Patalas. Mehr als fünfzig<br />

Jahre seines Lebens investierte Patalas<br />

mit großer Intensität in die Filmgeschichte<br />

und setzte mit seiner filmhistorischen<br />

Arbeit Maßstäbe: als Autor, als<br />

Programmmacher und als Restaurator<br />

deutscher Stummfilme. Er arbeitete dafür,<br />

dass der Film gleichberechtigt neben<br />

anderen Kunstformen steht; für ihn war<br />

er ein zu schützendes Kunstwerk.<br />

Bei älteren Quakenbrückern ist der Name<br />

Patalas noch in guter Erinnerung. Der<br />

früh verstorbene Vater von Enno Patalas,<br />

Oberschullehrer Franz Patalas (1893-<br />

1942), war eine bekannte Persönlichkeit<br />

in der Stadt. Er wirkte als Zeichen- und<br />

Musiklehrer am damaligen Realgymnasium<br />

und setzte sich insbesondere für die<br />

Schülerkapelle ein. Auch der am 15. Oktober<br />

1929 geborene Sohn Enno besuchte<br />

die Schule, an der sein Vater unterrichtete,<br />

und „baute“ hier 1949 sein Abitur.<br />

Erinnerungen an seine Quakenbrücker<br />

Jugendzeit, die er in der Bonnusstraße<br />

zusammen mit seiner Mutter verbrachte,<br />

hat er nie vergessen.<br />

Bereits in jungen Jahren kam Enno mit<br />

dem Filmschaffen in Berührung. Nach<br />

dem Studium der Publizistik und Germanistik<br />

in Münster wollte er eigentlich<br />

politischer Journalist werden, doch<br />

die Begegnung mit dem italienischen<br />

Neorealismus bei einem Filmclubtreffen<br />

beeindruckte ihn so sehr, dass er<br />

kurz darauf an der Universität Münster<br />

einen studentischen Filmclub gründete,<br />

der zu einem der mitgliederstärksten in<br />

der Bundesrepublik Deutschland wurde.<br />

Bald folgten Filmkritiken in diversen<br />

Zeitungen und Zeitschriften, und 1951<br />

erschien unter einem Pseudonym sein<br />

Band „Film-Geschichte in Stichworten“.<br />

1956 war er Mitgründer der dezidiert<br />

linken Zeitschrift „Film 56“, die jedoch<br />

nach drei Ausgaben eingestellt wurde,<br />

da das Geld ausging. 1957 erschien erstmals<br />

die richtungsweisende Zeitschrift<br />

„Filmkritik“, die er bis 1970 meist allein<br />

leitete und für die er in diesen Jahren<br />

etwa 750 Beiträge verfasste – neben<br />

Texten für andere Publikationen wie<br />

die „Frankfurter Hefte“, die „Neue<br />

Rundschau“, „Die Zeit“ und „Der Spiegel“.<br />

Zunächst als reine Kritikensammlung<br />

gedacht und soziologisch, ja ideologiekritisch<br />

ausgerichtet, erweiterte<br />

sich das Spektrum der „Filmkritik“ hin<br />

zu Essays über Filmtheorie und Genres.<br />

Über Jahrzehnte hinweg war es aber<br />

Patalas‘ besonderes Anliegen, historische<br />

Stummfilme zu rekonstruieren,<br />

ihnen ihre ursprüngliche Vollständigkeit<br />

zu geben und sie einem breiten<br />

Publikum wieder zugänglich zu<br />

machen. Speziell seine Arbeit an dem<br />

legendären und auch filmästhetisch<br />

wegweisenden Fritz-Lang-Klassiker<br />

„Metropolis“ ist in die Filmgeschichte<br />

eingegangen. Im Laufe seiner Geschichte<br />

ist „Metropolis“ mehrfach<br />

umgearbeitet und gekürzt worden.<br />

Viele Szenen gingen verloren, Originalmaterial<br />

verscholl oder wurde zerstört.<br />

Seit Beginn der 1960er Jahre sind<br />

immer wieder Versuche unternommen<br />

worden, die ursprüngliche Gestalt dieses<br />

expressionistischen, in unterschiedlichen<br />

Fassungen vorhandenen Blockbusters zu<br />

rekonstruieren.<br />

Patalas stand bei der Rekonstruktion<br />

vor „Metropolis in Trümmern“, wie auch<br />

eines seiner Bücher betitelt ist. Kein<br />

anderer deutscher Film wurde so rigoros<br />

und systematisch zerstört wie „Metropolis“.<br />

Tausend Meter, über eine halbe Stunde,<br />

rausgeschnitten und weggeworfen,<br />

der Rest entsprechend zurechtgebogen.<br />

„Metropolis in/aus Trümmern“ geht den<br />

Eingriffen nach, verfolgt die Spuren zurück<br />

zu der Premierenfassung und setzt<br />

deren Bilder, Texte und Töne neu zusammen.<br />

Eine in New York hervorragend erhaltene<br />

Nitrokopie bildete schließlich die<br />

Grundlage für die Neufassung. Nachdem<br />

er den Unterhaltungsmagnaten Giorgio<br />

Moroder, der den Streifen mit einem modernen<br />

Soundtrack herausbringen wollte,<br />

darauf hingewiesen hatte, bezahlte<br />

Moroder diese teure Sicherheitskopie.<br />

Auf diese Weise gelangte 1988 auch Fritz<br />

Langs „Metropolis“ in einer 3.000-Meter-<br />

Arbeitskopie, die perfekt aus unzähligen<br />

Fundstücken zusammengesetzt war, zur<br />

„Neu-Uraufführung“.<br />

Im Münchner Filmmuseum, das er von<br />

1973 bis 1994 leitete und unter seiner<br />

Ägide internationale Bedeutung errang,<br />

erwarb sich Enno Patalas besondere<br />

Verdienste durch weitere akribische<br />

Film-Rekonstruktionen und Restaurierungen,<br />

die jeweils die zu ihrer Zeit<br />

vollständigsten Versionen der Filme<br />

darstellten. Bruchstücke verschlissener<br />

Verleihkopien und entstellter Exportversionen<br />

wurden gesammelt und auf der<br />

Grundlage von Drehbüchern, Listen der<br />

Zwischentitel, Partituren der Begleitmusik<br />

und einigen Dingen mehr montiert. Er<br />

leistete somit echte Pionierarbeit, baute<br />

ein umfassendes Archiv mit mehreren<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 21


Das Artland-Magazin.<br />

tausend Filmen auf, insbesondere internationale<br />

und deutsche Filmklassiker<br />

sowie einzelne Sammlungen, wie etwa<br />

zur Münchner Filmgeschichte und zu<br />

Karl Valentin, und richtete Retrospektiven<br />

zu Genres, Epochen und einzelnen<br />

Regisseuren aus. Großen Wert legte er<br />

auch auf die angemessene Präsentation<br />

von Stummfilmen mit anspruchsvoller<br />

Musikbegleitung. Auch gelang es ihm,<br />

viele deutsche Stummfilme aus Moskau<br />

wieder auf Kopien in bisher nicht gesehener<br />

Qualität in die Bundesrepublik zu<br />

bringen. Diese Filme waren nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg als Kriegsbeute an<br />

die Rote Armee gefallen, die sie jedoch<br />

pfleglich behandelte.<br />

Enno Patalas interessierten nur „wirklich<br />

gute Stummfilme“, und so war es logische<br />

Folge, dass er auch Robert Wienes<br />

„Das Cabinet des Dr. Caligari“ (1919), den<br />

berühmten Zweiteiler „Die Nibelungen“<br />

(1922-1924) von Fritz Lang und dessen<br />

Krimi-Legende „M“ (1931), den Horrorklassiker<br />

„Nosferatu“ von Friedrich<br />

Wilhelm Murnau (1922) sowie weitere<br />

Meisterwerke wie Ernst Lubitschs „Anna<br />

Boleyn“ und „Das Weib des Pharao“, Robert<br />

Siodmaks „Menschen am Sonntag“<br />

und Phil Jutzis „Mutter Krausens Fahrt<br />

ins Glück“ rekonstruierte.<br />

Patalas veröffentlichte zahlreiche Bücher,<br />

beispielsweise Biografien über Alfred<br />

Hitchcock, Fritz Lang, Ernst Lubitsch,<br />

Andy Warhol und Jean Renoir und viele<br />

Texte in Zeitschriften und Zeitungen,<br />

zahlreiche Fernsehfeatures für den WDR<br />

vor allem zur deutschen Filmgeschichte<br />

und Übersetzungen, zumeist zusammen<br />

mit seiner 2002 verstorbenen Frau, der<br />

Kritikerin und Essayistin Frieda Grafe,<br />

aus dem Französischen. Unter dem Titel<br />

„Südseebilder“ hat Patalas Texte und<br />

Fotos aus dem Nachlass des legendären<br />

Filmregisseurs Friedrich Wilhelm<br />

Murnau zusammengetragen, anderwärts<br />

auch unverwendetes Filmmaterial<br />

entdeckt, übersetzt, redigiert, illustriert<br />

und kommentiert. 1962 erschien seine<br />

gemeinsam mit Ulrich Gregor erstellte,<br />

mehr als 500-seitige zweibändige<br />

„Geschichte des Films“, die bis heute<br />

ein maßstabbildendes Standardwerk<br />

ist. Auch betreute er eine umfassende,<br />

zwölfbändige Werkausgabe mit gesammelten<br />

Schriften seiner Ehefrau und<br />

widmete sich dem Forschungsprojekt an<br />

der Universität der Künste in Berlin über<br />

„DVD als Medium kritischer Filmeditionen“.<br />

Für den am 7. August 2018 in München<br />

verstorbenen Enno Patalas galt es, in aller<br />

Welt unterwegs zu sein, um kostbare<br />

Filmschätze zu heben und der Öffentlichkeit<br />

wieder zugänglich zu machen.<br />

Er bewies damit, dass es schon in jenen<br />

Stummfilmtagen möglich war, Großartiges<br />

auf die Beine zu stellen. So wurde<br />

er zu einem der wichtigsten deutschen<br />

Filmhistoriker. Und seine herausragenden<br />

Verdienste um den deutschen Film<br />

sind vielfach mit internationalen Preisen<br />

gewürdigt worden, vom Filmband in<br />

Gold und dem Ehrenpreis des Deutschen<br />

Filmpreises bis zur Ernennung zum<br />

„Chevalier dans l’Ordre des Art et des<br />

Lettres“.<br />

22 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


EISENBAHNGESCHICHTE<br />

Die Eisenbahnlinie<br />

der Kleinbahn<br />

„Lingen – Berge –<br />

Quakenbrück“<br />

VON DETLEF BÜLOW<br />

Bereits wenige Jahre nach der<br />

Inbetriebnahme der ersten deutschen<br />

Eisenbahn auf der Strecke<br />

von Nürnberg nach Fürth im Jahr<br />

1835 gab es die ersten Überlegungen,<br />

den Kreis Bersenbrück durch die<br />

Eisenbahn zu erschließen. Die Überlegungen<br />

zum Bau einer Eisenbahnlinie im<br />

Bereich Quakenbrück gehen bis ins Jahr<br />

1850 zurück. So traf am 17. April 1875 der<br />

erste Zug auf der Hengelage ein, wo die<br />

Strecke vorläufig endete. Am damaligen<br />

Gasthof Imbusch (dem späteren<br />

Gasthof Gösling) war ein provisorischer<br />

Bahnhof eingerichtet worden, in dem<br />

auch Fahrkarten ausgegeben wurden.<br />

Die offizielle Eröffnung des Teilstücks<br />

Oldenburg–Quakenbrück fand am 15.<br />

Oktober 1875 statt und die Gleisarbeiten<br />

in Richtung Osnabrück wurden ein Jahr<br />

später abgeschlossen, sodass die Strecke<br />

am 15. Oktober 1876 offiziell eröffnet<br />

werden konnte.<br />

Der Kostenvoranschlag für alle Umund<br />

Neubauten belief sich auf 744.000<br />

Mark. Der Baubeginn war für das Jahr<br />

1909 geplant. Ein strenger Winter<br />

verzögerte die Arbeiten indes erheblich,<br />

desgleichen das „sehr sumpfige, stellenweise<br />

morastige Terrain“. Das heutige<br />

Bahnhofsgebäude ruht auf einer<br />

Betonsohle, die zwischen alten Eisenbahnschienen<br />

hergestellt ist. Am 2. Juli<br />

1910 wurde „der neue Staatsbahnhof<br />

zu Quakenbrück“, inklusive des damaligen<br />

Tunnels, der zu den Gleisen führte,<br />

in Anwesenheit zahlreicher Gäste und<br />

einiger namhafter Persönlichkeiten<br />

feierlich eingeweiht. Die Gesamtkosten<br />

des Bauvorhabens betrugen nach<br />

einem Bericht des Artländer Anzeigers<br />

960.000 Mark, wovon 95.000 Mark auf<br />

das Empfangsgebäude entfielen. Der<br />

Quakenbrücker Hauptbahnhof war für<br />

die damalige Zeit eine Sensation und<br />

steht heute unter Denkmalschutz.<br />

Die Gaststätte Gösling und den alten<br />

Oldenburgischen Bahnhof gibt es mittlerweile<br />

nicht mehr, doch Quakenbrück<br />

hatte ja noch die Kleinbahn mit ihrem<br />

Bahnhof an der Friedrichstraße, der<br />

einige Jahre älter ist als der denkmalgeschützte<br />

Hauptbahnhof an der Bahnhofstraße.<br />

Da es ein offizielles Bahnhofsgebäude in<br />

Quakenbrück zu dieser Zeit noch nicht<br />

gab, wurde im November 1875 in der<br />

Nähe der Ladestraße ein langgestreckter<br />

behelfsmäßiger Schuppen erstellt, der<br />

die Funktion eines Bahnhofsgebäudes<br />

übernehmen musste. In der Ausgabe des<br />

Artländer Anzeigers vom 15. Dezember<br />

1908 erschien dann die Ausschreibung<br />

der Arbeiten für einen Bahnhofsneubau.<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 23


Das Artland-Magazin.<br />

Das Stammkapital wurde auf 1.307.600<br />

Mark festgesetzt. Allerdings musste sich<br />

die Gesellschaft, deren erste Generalversammlung<br />

am 2. Oktober 1901 stattfand,<br />

auf die Errichtung einer Schmalspurbahn<br />

beschränken, da staatliche Zuschüsse<br />

für den Bau einer Vollspurbahn<br />

nicht bewilligt wurden.<br />

Es war die Geburtsstunde der<br />

,,Kleinbahn Lingen-Berge-<br />

Quakenbrück GmbH‘‘.<br />

Hier ist die Entstehungsgeschichte der Kleinbahn mit der Fahrstrecke von<br />

Lingen über Bawinkel, Wettrup, Berge und Menslage nach Quakenbrück.<br />

Im Herbst 1901 wurde unverzüglich mit<br />

den Bauarbeiten begonnen und mit der<br />

Fertigstellung stieg die Zahl der deutschen<br />

Kleinbahnen auf 250.<br />

Damit war die Schmalspurbahn Lingen -<br />

Berge - Quakenbrück mit dem prägnanten<br />

Kürzel LBQ sehr spät beschlossen<br />

worden. Aber sie präsentierte sich als<br />

eine Bahn mit einem ganz eigenen<br />

unverwechselbaren Flair, sowohl was die<br />

Fahrzeuge als auch die wunderschöne<br />

Kleinbahnarchitektur anbetraf.<br />

Der Personenverkehr war für die ländliche<br />

Region auf die Bedürfnisse der<br />

Landwirtschaft zugeschnitten worden<br />

und übernahm den Güterverkehr für die<br />

Gegend.<br />

Gleichzeitig mit der Vollendung des<br />

Streckenbaues wurden auch die Gleisanlagen<br />

des Endbahnhofs Quakenbrück<br />

fertiggestellt. Neben dem Einfahrgleis<br />

waren ein Güterschuppengleis, ein<br />

Gleis für den Lokomotivschuppen, ein<br />

weiteres zur Ladestraße und zu den<br />

Lagerschuppen sowie ein Gleis zum Anschlussgleis<br />

der Reichsbahn gebaut worden.<br />

Über diese beiden parallellaufenden<br />

Gleise wurden die Güter zum Übergang<br />

auf die Vollspurbahn - und umgekehrt<br />

- umgeladen, wobei das Umladen der<br />

Stückgüter verhältnismäßig einfach war.<br />

Schüttgüter (Kohle, Torf u.a.) dagegen<br />

mussten von Hand mit Schaufeln von<br />

den jeweiligen Wagen auf die der anderen<br />

Spurweite umgeladen werden.<br />

Das Jahr 1904 war in der Kleinbahngeschichte<br />

sicher eines der ruhigsten<br />

vor dem Ersten Weltkrieg. Nur<br />

acht neue Kleinbahnen wurden<br />

genehmigt und wie Ankum<br />

bemühte sich auch Berge im Vorfeld<br />

intensiv um eine Eisenbahnverbindung,<br />

nachdem die Eisenbahnstrecke Quakenbrück<br />

- Rheine nicht über Berge geführt<br />

worden war.<br />

In erster Linie war es der rührige<br />

Gemeindevorsteher Schenke, der sich<br />

gemeinsam mit interessierten Kreisen in<br />

der Umgebung, in Lingen und Quakenbrück<br />

für die Schaffung einer Eisenbahnverbindung<br />

Lingen - Berge - Quakenbrück<br />

einsetzte.<br />

Zu diesem Zweck wurde am 2. Oktober<br />

1901 eine Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung gegründet.<br />

Das Bahnhofsgebäude der Kleinbahn in<br />

Quakenbrück wurde als zweistöckiger<br />

Bau errichtet. Im Erdgeschoss befanden<br />

sich die Abfertigungsräume und in<br />

einem Anbau der Güterschuppen. Der<br />

Betriebsleiter der Kleinbahn hatte im<br />

Obergeschoss seine Wohnung und im<br />

Erdgeschoss des Bahnhofsgebäudes<br />

befand sich eine Gaststätte, die noch bis<br />

in die 1980er-Jahre betrieben wurde.<br />

24 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


EISENBAHNGESCHICHTE<br />

Am 31. Mai 1904 war der denkwürdige<br />

Tag gekommen, dass die neue Eisenbahn<br />

ihren Betrieb aufnehmen konnte.<br />

Das Bersenbrücker Kreisblatt berichtete<br />

ausgiebig über die Eröffnungsfeierlichkeiten:<br />

„Der Extrazug war festlich<br />

geschmückt und verließ fahrplanmäßig<br />

die Station in Lingen, die aufs herrlichste<br />

mit Girlanden und Fahnen dekoriert war.<br />

Unterwegs wurde der Zug auf fast allen<br />

Stationen von Gemeindevertretungen,<br />

Vereinen, Schulen und einer großen<br />

Zuschauermenge begrüßt. Von Quakenbrück<br />

wurde ein zweiter Sonderzug<br />

abgelassen, der um 10 Uhr 30 Minuten<br />

die ebenfalls festlich geschmückten<br />

Bahnhofsanlagen verließ.<br />

Als der Extrazug aus Lingen am Quakenbrücker<br />

Kleinbahnhof einfuhr, wurde er<br />

unter den Klängen der Lindhorstschen<br />

Kapelle aufs herzlichste empfangen.<br />

Nach kurzer Rast im neuen Bahnhofsgebäude<br />

(Kaffeestation) ging es im festlichen<br />

Zuge durch die Straßen der Stadt<br />

zum Garten des Hotels zum Roten Hause<br />

in der Langen Straße (heute Musikschule),<br />

wo ein Doppelkonzert stattfand,<br />

das sich noch auf die Abendstunden<br />

erstreckte.<br />

Um 7 Uhr fuhr dann der Extrazug nach<br />

Lingen zurück. In jeder Weise hat die<br />

Feier einen vorzüglichen Verlauf genommen.<br />

Heil unserer Kleinbahn! Möge sie<br />

sich kräftig weiter entwickeln zum Segen<br />

des gesamten Artlandes!“<br />

Alles zeugte von dem Interesse, welches<br />

dem Kleinbahnunternehmen entgegengebracht<br />

wurde, aber die Freude, die<br />

Begeisterung und alle guten Wünsche<br />

für die Kleinbahn konnten leider nicht<br />

verhindern, dass sie nicht einmal ein<br />

halbes Jahrhundert Bestand hatte. Trotz<br />

mancherlei Zuschüssen und Beihilfen<br />

musste sie wegen Unwirtschaftlichkeit<br />

stillgelegt werden. Das lag vielleicht<br />

auch daran, dass die Geschwindigkeit der<br />

Fahrten 20 Kilometer in der Stunde an<br />

keiner Stelle der Bahnstrecke übersteigen<br />

durfte.<br />

Bis 1952 dampfte die Kleinbahn unverdrossen<br />

zwischen den Stationen hin<br />

und her. Im Mai 1952 fuhr der letzte<br />

planmäßige Zug, nachdem der Personenverkehr<br />

schon längere Zeit mit<br />

Omnibussen durchgeführt wurde. Bis<br />

zum Herbst verkehrte täglich noch ein<br />

Zug, der Güter beförderte. Dann war<br />

Schluss, ab September wurde mit dem<br />

Abbruch der Schienen begonnen. In den<br />

ersten Oktobertagen des Jahres 1952 pfiff<br />

zum letzten Male die Kleinbahn in Berge,<br />

nachdem die Schienen hinter ihr abgebaut<br />

und nach Lingen gebracht wurden.<br />

Das Empfangsgebäude der Kleinbahn<br />

in Quakenbrück an der Friedrichstraße<br />

steht heute noch, wenngleich auch keine<br />

Gleise mehr zu finden sind. Es ist das<br />

älteste noch existierende Gebäude der<br />

Neustadt, welches zu großen Teilen aus<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 25


Das Artland-Magazin.<br />

Fachwerk gefertigt ist, doch leider wurde<br />

es trotz seines Alters nie unter Denkmalschutz<br />

gestellt. Aber in der Welt der<br />

Modelleisenbahner muss das Interesse<br />

an dem Quakenbrücker Kleinbahnhof<br />

ziemlich groß sein. Da er in seiner Bauart<br />

durchaus auch an regelspurigen Nebenbahnen<br />

gestanden haben kann, wurde<br />

er als Modell zum Nachbauen 2004 in<br />

einer hochauflagigen Fachzeitschrift<br />

abgedruckt.<br />

Von der einstigen Kleinbahn hinterlassene<br />

Spuren findet man heute nicht mehr.<br />

Eine Ausnahme bildet ein Ensemble des<br />

Heimatvereins Berge, bestehend aus<br />

zwei Güterwaggons am ehemaligen<br />

Kleinbahnhof in Berge. Im Museum<br />

Meyerhaus findet sich auch eine kleine<br />

Sammlung zur Kleinbahn-Geschichte.<br />

Andernorts wurden verschiedene Streckenabschnitte<br />

in Fuß- und Radwege<br />

umgewandelt, sonst aber sind die Bahnstrecken<br />

von Gras, Heide und Strauchwerk<br />

überwuchert.<br />

Schade, dass der betagteste Bahnhof<br />

Quakenbrücks, der zugleich das älteste<br />

Gebäude der Neustadt ist, nicht zu mehr<br />

berufen war. Im Gegenteil, im Laufe der<br />

Jahre ist an dem Gebäude viel verändert<br />

worden und es wurde ziemlich verbaut.<br />

Nun soll er eventuell abgerissen werden,<br />

um einem öffentlichen Stellplatz zu weichen<br />

und um von der Menslager Straße<br />

aus eine freie Sichtachse zum Hauptbahnhof<br />

hin zu schaffen. Eine Argumentation,<br />

dieses zu verhindern, fällt unter<br />

diesen Umständen schwer.<br />

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Artland, in dem mehr als 600 Gebäude unter<br />

Denkmalschutz stehen, die den „Kulturschatz<br />

Artland“ bilden. Zahlreiche Hinweistafeln geben<br />

hier Informationen zur Geschichte und<br />

der heutigen Nutzung der Gebäude.<br />

26 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong><br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 27


Wer erinnert sich noch?<br />

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Bahnhofsviertel<br />

Lang, lang ist es her, als 20 Gewerbetreibene<br />

des Bahnhofsviertels auf sich aufmerksam<br />

machen wollten und 1967 für<br />

das „Einkaufszentrum im Bahnhofsviertel“<br />

warben. In den 50er und 60er Jahren<br />

boomte der Einzelhandel, es gab einen<br />

regen Pendlerverkehr von der Neustadt,<br />

Menslage und Nortrup in die Altstadt<br />

und umgekehrt. Alle mussten über den<br />

riesigen Bahnübergang der Hasestraße.<br />

Beiderseits der Bahntrassen herrschte<br />

ein pulsierendes Geschäftsleben. Auch<br />

die Bürstenfabrik Schade & Co. war hier<br />

ansässig sowie dutzende Geschäfte und<br />

Dienstleister. Die direkte Anbindung<br />

zum Bahnhof brachte viele Vorteile und<br />

Kunden.<br />

Dann kam Anfang der 1970er Jahre die<br />

Hiobsbotschaft. Der Bahnübergang soll<br />

auf Beschluss des Stadtrats in Absprache<br />

mit der Deutschen Bundesbahn für<br />

den Kraftfahrzeugverkehr geschlossen<br />

werden ... für immer.<br />

Wilhelmstraße <strong>2023</strong> auf der Höhe vom Netto-Markt. Foto: Frank Oelkers<br />

Wilhelmstraße 1985 auf der Höhe vom Baumarkt. Foto: Heiko Bockstiegel<br />

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28 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Eine unglückliche Untertunnelung der<br />

Bahntrasse für Fußgänger und Radfahrer<br />

wurde geschaffen. An Rollstuhlfahrer,<br />

ältere Menschen mit Rollatoren oder<br />

Eltern mit Kinderwagen wurde nicht<br />

gedacht. Bedrückend ist auch der Weg<br />

durch diese lange Röhre am Abend oder<br />

in der Nacht, wenn man z. B. vom Kino in<br />

die Neustadt gehen möchte.<br />

Gegen den Widerstand der damals dort<br />

ansässigen Gewerbetreibenden und<br />

einiger Ratsmitglieder wurde 1979 der<br />

Tunnel gebaut und der Bahnübergang<br />

für den KFZ-Verkehr geschlossen.<br />

Der Kompromissvorschlag, eine Umgehungsstraße<br />

zu bauen und zumindest<br />

einen ebenerdigen Übergang für Fußgänger,<br />

Radfahrer und Rollstuhlfahrer zu<br />

lassen, wurde abgelehnt. Die anliegenden<br />

Gewerbetreibenden befürchteten<br />

den Fortbestand ihrer Existenz!<br />

Blick von der Wilhelmstraße in die Hasestraße in den 60er Jahren<br />

Foto: Archiv Paul Holterhus<br />

So kam es dann, dass viele Firmen aufgaben<br />

oder sich einen anderen Standort<br />

suchten.<br />

Desweiteren wurde durch diese Maßnahme<br />

Quakenbrück quasi zweigeteilt,<br />

der direkte Weg in die Stadt abgeschnitten.<br />

Die Folgen sind bis heute allgegenwärtig.<br />

Damit Alt- und Neustadt wieder<br />

zusammenwachsen kann, sollte über<br />

eine sinnvolle Überquerung der Bahntrasse<br />

nachgedacht werden.<br />

Das Nadelöhr Bahnübergang Hasestraße verschwand 1979 mit dem Tunnelbau für Fußgänger und Radfahrer. Gleichzeitig entstand mit Verlängerung der Friedrichstraße eine<br />

Überbrückung des Eisenbahngeländes für Kraftfahrer. Alle auf dem Foto von 1955 sichtbaren Gebäude sind heute verschwunden. Foto: Archiv Heinrich Böning<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 29


Das Artland-Magazin.<br />

Von Detlef Bülow<br />

Momente, die die Welt bewegten<br />

Vor 50 Jahren<br />

Es sind Momente, die die Welt bewegten. Ereignisse, die uns zu Tränen rührten oder erschütterten. Entscheidungen, die den<br />

Lauf der Geschichte veränderten. Wir blicken täglich zurück auf die kleinen und großen historischen Wegmarken und diesmal<br />

schauen wir in das Jahr 1973.<br />

In Vietnam begann eine neue Zeit.<br />

Nach jahrzehntelangem Krieg wurde<br />

zu Beginn des Jahres zwischen den<br />

USA und Nordvietnam ein Waffenstillstandsabkommen<br />

unterzeichnet. Die<br />

amerikanischen Militäreinheiten zogen<br />

sich aus dem Norden des geteilten Vietnam<br />

zurück und das Land konnte sich<br />

erstmals wieder friedlichen Aufgaben<br />

widmen.<br />

Im südamerikanischen Chile kam es im<br />

Sommer zum Ausnahmezustand, der<br />

am 11. September in einem blutigen<br />

Militärputsch gipfelte, dem allein zu<br />

Beginn etwa 3.000 Chilenen zum Opfer<br />

fielen. Der Versuch Salvador Allendes,<br />

in Chile eine Demokratie zu etablieren,<br />

war fehlgeschlagen. Wirtschaftlich<br />

war das Land sehr labil aufgrund der<br />

amerikanischen und internationalen<br />

Boykotts. Das Militär unter General<br />

Augusto Pinochet übernahm die Macht<br />

im Land, das viele Chilenen wegen der<br />

zahlreichen Menschenrechtsverletzungen<br />

und der zunehmenden Folterungen<br />

verließen. Der chilenische Dichter<br />

und Nobelpreisträger Pablo Neruda<br />

starb am 23. September, sein Begräbnis,<br />

an dem Tausende Menschen teilnahmen,<br />

wurde zum ersten offenen Protest<br />

gegen die Militärjunta.<br />

Asien und Europa rückten näher<br />

zusammen: In Istanbul eröffnete der<br />

Staatspräsident der Türkei, Fahri Korutürk,<br />

die Brücke über den Bosporus. In<br />

Amerika wurde im selben Jahr das New<br />

Yorker „World Trade Center“ eröffnet.<br />

Das Jahr 1973 war außerdem gekennzeichnet<br />

von der ersten großen<br />

Ölkrise, denn der israelisch-arabische<br />

Jom-Kippur-Krieg führte dazu, dass die<br />

Förderländer das Öl erstmals als Waffe<br />

nutzten. Die Organisation erdölexportierender<br />

Länder (OPEC)<br />

verhängte ein Embargo<br />

gegen die USA<br />

und die<br />

30 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong><br />

Niederlande. Der Ölpreis wurde von der<br />

OPEC um 70 Prozent angehoben, die<br />

Auswirkungen waren weltweit massiv<br />

zu spüren.<br />

Für die Industriestaaten in den 1970ern<br />

stand diese Krise für eine existenzielle<br />

Bedrohung: Am 17. Oktober 1973 drehten<br />

die arabischen Erdölexporteure den Ölhahn<br />

zu und würgten damit im Westen<br />

einen jahrzehntelangen Aufschwung<br />

ab. Der Benzinpreis 1973 stieg und so<br />

mussten Autofahrer an den Deutschen<br />

Tankstellen für einen Liter Normalbenzin<br />

0,70 DM - Super 0,77 DM - Diesel<br />

0,71 DM zahlen.<br />

Sonntagsfahrverbot<br />

und Sommerzeit<br />

Kurze Zeit später hingen an zahlreichen<br />

Tankstellen Schilder mit der<br />

Aufschrift „Benzin ausverkauft“ und<br />

eine ungewöhnliche Sparmaßnahme<br />

trat in Kraft, die die meisten deutschen<br />

Autofahrer dazu zwang, ihr Fahrzeug<br />

stehen zu lassen: Denn die Ölkrise hatte<br />

die Bundesregierung genötigt, ein<br />

„Gesetz zur Sicherung der Energieversorgung“<br />

zu erlassen und so verordnete<br />

sie vier autofreie Sonntage und ein<br />

vorübergehendes<br />

Tempolimit von 100 Stundenkilometern<br />

auf Autobahnen, 80 auf Landstraßen.<br />

Etwas später mussten die Bürger lernen,<br />

im Frühling und Herbst die Uhren<br />

umzustellen, um das Tageslicht optimal<br />

zu nutzen und Energie zu sparen. Die<br />

Zeitumstellung zwischen Sommer- und<br />

Winterzeit gibt es heute noch, obwohl<br />

sie als „Energiesparmaßnahme“ schon<br />

längst als gescheitert gilt.<br />

Ich erinnere mich an die Bilder in den<br />

Nachrichten dieses Zeitraums. Viele<br />

der Menschen, die sich an diesem so<br />

genannten autofreien Sonntag auf die<br />

Straße wagten, hielten Autobahnen<br />

und Landstraßen offensichtlich für<br />

ungefährlich. So zog auch ich meine<br />

Rollschuhe an und fuhr mit meinen<br />

Freunden mitten auf den Straßen. Auch<br />

wenn im Radio immer wieder auf die<br />

Gefahren hingewiesen wurde, nutzten<br />

vielerorts Menschen die Gelegenheit,<br />

sich am 25. November 1973 einmal ganz<br />

anders als sonst auf deutschen Straßen<br />

fortzubewegen. Sie flanierten zu Fuß<br />

oder fuhren wie wir mit Rollschuhen<br />

mitten auf Landstraßen und manche<br />

waren an diesem Tag auch mit Pferdekutschen<br />

unterwegs.


RÜCKBLICKE<br />

Freie Bürger<br />

fordern freie Fahrt<br />

Bundesweit klagten Blumenhändler<br />

über einen 70-prozentigen Umsatzausfall,<br />

weil viele an diesem Totensonntag<br />

den Gang zum Friedhof hatten ausfallen<br />

lassen, und auch in zahlreichen<br />

Ausflugslokalen blieben die meisten<br />

Tische leer. Mit dem Sonntagsfahrverbot<br />

hatte die Bundesregierung auf die<br />

Ölkrise reagiert, die die OPEC ausgelöst<br />

hatte, die damals von arabischen<br />

Ländern beherrscht wurde und die den<br />

Westen dazu zwingen wollten, seine<br />

israelfreundliche Haltung im Nahost-<br />

Konflikt aufzugeben. Der ADAC war mit<br />

dem vorrübergehenden Tempolimit<br />

gar nicht einverstanden und hatte Plaketten<br />

mit der Aufschrift „Freie Bürger<br />

fordern freie Fahrt“ drucken lassen, mit<br />

denen Autofahrer ihren Ärger über das<br />

Fahrverbot kundtaten.<br />

Die Schwarz-Weiß-Bilder dieser Ölkrise<br />

hängen längst in den Museen.<br />

Preisspirale<br />

und Rezession<br />

Die Parallelen zu heute sind nicht von<br />

der Hand zu weisen. 1973 kostete ein<br />

159-Liter-Fass Öl 3 Dollar, Ende 1974<br />

waren es 11 – und 1979, auf dem Höhepunkt<br />

der zweiten Ölkrise, kletterte der<br />

Preis auf 38 Dollar je Fass.<br />

Ähnlich wie heute spielte auch damals<br />

ein geopolitischer Konflikt eine entscheidende<br />

preistreibende Rolle: Der<br />

Jom-Kippur-Krieg zwischen Israel auf<br />

der einen und Ägypten sowie Syrien auf<br />

der anderen Seite dauerte 20 Tage, aber<br />

die Folgen waren verheerend.<br />

Der Ölpreis verdoppelte sich binnen<br />

kürzester Zeit. Besonders energieabhängige<br />

Unternehmen fuhren deswegen<br />

die Produktion zurück. Kurzarbeit,<br />

Werksschließungen und Entlassungen<br />

folgten, die Arbeitslosigkeit stieg.<br />

Das deutsche Wirtschaftswachstum endete,<br />

die Preise zogen dennoch an, denn<br />

die Unternehmen gaben ihre höheren<br />

Energiekosten an die Verbraucher weiter.<br />

In der Folge forderten die Gewerkschaften<br />

höhere Löhne als Ausgleich für<br />

die Teuerung. Das wiederum erhöhte<br />

die Kosten für die Unternehmen. Eine<br />

Lohn-Peis-Spirale war in Gang gekommen.<br />

1975 und dann nochmal 1982<br />

– nach der zweiten Ölkrise – fiel die<br />

deutsche Wirtschaft in eine Rezession.<br />

corona und Der Krieg<br />

Die 1970er Jahre schufen zwar infolge<br />

der Ölpreiskrise ein neues Bewusstsein<br />

für die Endlichkeit von Rohstoffen und<br />

sie gelten auch als die Geburtsjahre<br />

der Umweltbewegung, aber wirklich<br />

geändert hat sich nicht viel. Auch heute,<br />

50 Jahre später, sind wir noch immer<br />

abhängig von fossilen Brennstoffen<br />

und wieder wird die Wirtschaft mit den<br />

Verknappungen von Vorprodukten und<br />

Rohstoffen konfrontiert. Verantwortlich<br />

dafür war zunächst die Pandemie, weil<br />

durch den Lockdown Lieferketten vielerorts<br />

unterbrochen wurden.<br />

So hat zum Beispiel die Autoindustrie<br />

seit geraumer Zeit mit einem akuten<br />

Chipmangel zu kämpfen. Zur gleichen<br />

Zeit wurden aber noch immer etwas<br />

mehr als 80% des weltweiten Energieverbrauchs<br />

durch die fossilen Energien<br />

Kohle, Erdöl und Gas abgedeckt. Vor<br />

einem Jahr folgte dann der russische<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine und wieder<br />

fährt der Ölpreis Achterbahn, denn<br />

Erdöl gilt, wie vor 50 Jahren, immer<br />

noch als Schmierstoff der Weltwirtschaft.<br />

Da viele Händler aus Angst vor Sanktionen<br />

russisches Öl nicht anfassen<br />

wollten und in Deutschland die Gasspeicher<br />

mit relativ geringen Lagerbeständen<br />

zu kämpfen hatten, trieb der<br />

Krieg den Öl- und Gaspreis in die Höhe.<br />

Dieses Szenario hat wie in den 1970ern<br />

ein Marktvakuum geschaffen, das<br />

andere große Produzenten bisher nicht<br />

ausfüllen wollten oder konnten. Hinzu<br />

kamen spekulative Elemente, die die<br />

Preise weiter befeuerten. Für einen Liter<br />

Diesel mussten im Jahr 2022 deutsche<br />

Autofahrer zeitweise mehr als 2,40 Euro<br />

auf den Tisch legen - Heizen ist so teuer<br />

wie nie zuvor.<br />

Fazit<br />

Seit der ersten Ölkrise sind das Energiesparen<br />

und alternative Energien zwar in<br />

den öffentlichen Fokus gerückt – doch<br />

leider nicht ausreichend, wie wir gerade<br />

schmerzhaft merken.<br />

Schließen möchte ich diesen Artikel mit<br />

einem Zitat von Albert Einstein, der da<br />

sagte: „Die Definition von Wahnsinn ist,<br />

immer wieder das Gleiche zu tun und<br />

andere Ergebnisse zu erwarten.“<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 31


Das Artland-Magazin.<br />

Eiszeit in der Theaterwerkstatt<br />

VON DETLEF BÜLOW<br />

Eisberge schieben sich über die<br />

Moränenlandschaft des Artlandes,<br />

Dinosaurier und Mammuts werden<br />

gesichtet, und damit die Menschheit<br />

in der Kälte überleben kann, muss alles<br />

verfügbare Holz, einschließlich der<br />

Möbel, verbrannt werden. Obwohl deren<br />

Lebenswille durchaus ins Wanken<br />

gerät, schafft es die Menschheit, diese<br />

Zeit zu überstehen und baut sich ein<br />

neues Leben auf.<br />

Später ist von riesigen Überschwemmungen<br />

bei sintflutartigem Regen die<br />

Rede. Alle Tiere der Welt schicken je<br />

zwei Vertreter, von jedem Geschlecht<br />

einen, in das Artland zu einer Versammlung,<br />

die Mr. Antrobus zu ihrem<br />

Präsidenten wählt. Die Familie Mrs. und<br />

Mr. Antrobus mit den Kindern Henry<br />

und Gladys sowie der Geliebten und<br />

Hausangestellten Sabina steht hier als<br />

Sinnbild für die gesamte Menschheit,<br />

es sind synonyme Charaktere für Eva,<br />

Adam, Kain und Lilith. Mitsamt den versammelten<br />

Tieren können sie sich auf<br />

ein großes Schiff retten, während alle<br />

„Klimaverleugner“ untergehen. Wieder<br />

kommt man noch einmal davon, wieder<br />

kann man ein neues Leben aufbauen.<br />

Die Welt ist in einem dauerhaften<br />

Krisenmodus, denn kaum ist auch diese<br />

Katastrophe überstanden, findet man<br />

sich in einem alles vernichtenden Krieg<br />

wieder, Vater und Sohn in gegnerischen<br />

Lagern. Als der Krieg aus ist, treffen sie<br />

sich wieder und müssen eine Regelung<br />

für den Frieden finden – wie sollen<br />

zwei Feinde im Frieden zusammenfinden<br />

und kooperieren? Und als man<br />

sich schließlich im wahrsten Sinn des<br />

Wortes zusammengerauft hat, wird<br />

man wie in einer Zeitschleife wieder zur<br />

ersten Katastrophe zurückgeführt.<br />

In Thornton Wilders Dreiakter „Wir sind<br />

noch einmal davongekommen“ führt<br />

das Ensemble der Theaterwerkstatt<br />

das Publikum mit absurden Zügen<br />

nicht nur auf eine Zeitreise, die in einer<br />

Zeitschleife endet, es führt das Stück<br />

auch als Probe einer Schauspieltruppe<br />

auf, bei der während der Probe einzelne<br />

Personen immer wieder aus der Rolle<br />

schlüpfen, um ihren Unmut über das<br />

Stück zu äußern. Wenn die Zuschauer<br />

dann meinen, das Stück sei zu Ende und<br />

sie können nach Hause, beginnt das<br />

Spiel von vorn.<br />

Ein für Schauspieler wie Zuschauer<br />

spannendes Experiment.<br />

Sollten Sie nun neugierig auf das Theaterstück<br />

von Thornton Wilders Dreiakter<br />

geworden sein, so haben Sie nur noch<br />

die Möglichkeit Ihre Neugierde, für den<br />

Eintrittspreis von 15,- €, an den folgenden<br />

Terminen zu befriedigen.<br />

Fr. 24.03.<strong>2023</strong>, Sa. 25.03.<strong>2023</strong>,<br />

So. 26.03.<strong>2023</strong>, Mi. 29.03. und Fr. 31.03.,<br />

der Veranstaltungsbeginn ist jeweils<br />

20:00 Uhr.<br />

Karten unter www.theaterwerkstattquakenbrueck.de<br />

oder bei der Buchhandlung<br />

Thoben in Quakenbrück. VVK:<br />

15€, oder unter: www.theaterwerkstattquakenbrueck.de<br />

32 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


THEATERWERKSTATT<br />

Thornton Wilder<br />

Am Donnerstag, den 13. April um 20:00 Uhr kommt übrigens<br />

der Kabarettist Hans Gerzlich mit seinem Programm „Das<br />

bisschen Haushalt“ in die Therwerkstatt und die Schauspielerin<br />

und Sängerin Sandra Kreisler tritt mit ihrer Hommage<br />

an den Künstler Georg Kreisler, der eine Ikone des literarischen<br />

Cabaret-Chansons war, am Samstag, den 13. Mai um<br />

20:00 Uhr auf.<br />

Alle Termine jeweils um 20.00 Uhr:<br />

Fr. 17.03.<strong>2023</strong><br />

So. 19.03.<strong>2023</strong><br />

Mi. 22.03.<strong>2023</strong><br />

Fr. 24.03.<strong>2023</strong><br />

Sa. 25.03.<strong>2023</strong><br />

So. 26.03.<strong>2023</strong><br />

Mögliche<br />

Zusatztermine:<br />

Mi. 29.03.<strong>2023</strong><br />

Fr. 31.03.<strong>2023</strong><br />

Theaterwerkstatt Quakenbrück e.V · Bahnhofstr. 35 · 49610 Quakenbrück<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 33


Burgmannskapelle Quakenbrück und Anno 1510 präsentieren<br />

mit der<br />

Burgmannskapelle<br />

Quakenbrück<br />

So. 30.4.23 19:30 Uhr<br />

Ab 21:30 Uhr: DJ Tommy aus Bremen<br />

Marktplatz Quakenbrück<br />

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34 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Stadtrelief<br />

StadtStiftung bedankt sich<br />

bei der Stadt und den Bürgern<br />

Zur Einweihung am 21. April um<br />

11 Uhr sind die Quakenbrücker<br />

herzlich eingeladen und können<br />

versuchen, ihr Haus neben den<br />

bekannten Gebäuden wie Rathaus,<br />

Kirchen, Hohe Pforte und Bahnhof<br />

zu finden.<br />

Die „StadtStiftung Quakenbrück - Bürger für ihre Stadt“ wurde 1999 vom Stifterehepaar Dr. Günther<br />

Welker und seiner Ehefrau Mechtild aus der Taufe gehoben. Inzwischen sind weit über 500 Projekte<br />

von Kindergärten, Schulen, Kirchen und Vereinen mit Spenden der Stiftung bei ihrer Arbeit unterstützt<br />

worden.<br />

Jetzt möchte sich das Stifterehepaar zusammen mit Vorstand und Kuratorium der StadtStiftung bei<br />

der Stadt und ihren Bürgern mit einem Stadtmodell aus Bronze bedanken. Das Besondere des für seine<br />

Stadtmodelle bekannten Künstlers Egbert Broerken ist, dass die Beschriftung besonderer Gebäude<br />

auch in Blindenschrift eingefügt wurde. So können auch Blinde und Sehbehinderte - Quakenbrücker<br />

und Gäste – ‘das Bild der Innenstadt erfühlen, sehen und begreifen’. Der Künstler hat das Modell<br />

inzwischen schon übergeben. Zur Zeit kann es im Speichercafe auf Gut Vehr schon bestaunt werden,<br />

bevor es am Freitag, den 21. April, um 11 Uhr mit einem kleinen Festakt offiziell auf dem Marktplatz<br />

gegenüber vom Rathaus aufgestellt wird.<br />

Foto: M. Rondorf<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 35


Wir haben den Stoff für<br />

Ihre Gartenträume!<br />

Die nächsten Spieltermine:<br />

26. März VS. UNI BASKETS PADERBORN<br />

08. April VS. EISBÄREN BREMERHAVEN<br />

16. April VS. NÜRNBERG FALCONS BC<br />

29. April VS. VFL SPARKASSENSTARS BOCHUM<br />

WE WANT<br />

YOU!<br />

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36 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


DIE ERLEBNISREGION<br />

ARTLAND ENTDECKEN<br />

Die Erlebnisregion Artland im nördlichen<br />

Landkreis Osnabrück ist attraktiv,<br />

naturnah, historisch und abwechslungsreich<br />

– mit vielfältigen Angeboten für<br />

Freizeitgestaltung und Tourismus.<br />

Die Samtgemeinden Artland, Bersenbrück,<br />

Fürstenau und Neuenkirchen mit insgesamt<br />

drei Städten und vierzehn Dörfern<br />

prägen die offene Parklandschaft im Hasetal<br />

mit kultureller Fülle und modernen<br />

Strukturen. Viele langjährige Gäste kommen<br />

als Fans immer wieder in die Region,<br />

ihre Zahl wächst stetig.<br />

Sie lassen sich von Jahrhunderte alter<br />

Bauernhofkultur locken, genießen die romantischen<br />

Winkel der historischen Orte<br />

und entdecken moderne Angebote zur<br />

Freizeitgestaltung. Mittelpunkte sind die<br />

Burgmann- und Hansestadt Quakenbrück,<br />

die Kirche-Kloster-Stadt Bersenbrück,<br />

die Hansestadt Fürstenau und die Samtgemeinde<br />

Neuenkirchen mit markanten<br />

Fachwerkgiebeln, Kirchen verschiedener<br />

Bau-Epochen, romantischen Mühlen und<br />

stattlichen Wasserschlössern am Rande<br />

des Osnabrücker Hügellandes.<br />

Für Radfahrer und Wanderer bietet diese<br />

einzigartige und ausgeprägte Endmoränen-,<br />

Hügel- und Parklandschaft am<br />

west-nordwestlichen Ausläufer des Wiehengebirges<br />

ideale Straßen und Wege mit<br />

reizvollen Ausblicken über weite Landschaften<br />

und spannenden Einblicken in<br />

regionale Besonderheiten.<br />

Einzelreisende, Gruppen und Familien<br />

können ganz individuell Natur und Kultur<br />

genießen oder auch die zahlreichen Freizeitangebote<br />

vor Ort nutzen.<br />

Originelle Gästeführungen, spannendes<br />

Bowling, entspannter Swin Golf und gemächliche<br />

Kanu- oder Planwagenfahrten<br />

bietet die breite Palette der Freizeitangebote.<br />

Wie wäre es mit einem Brennereibesuch<br />

oder einer Weinprobe? In der Erlebnisregion<br />

Artland ist das alles möglich. Im<br />

Alfsee Ferien- und Erholungspark finden<br />

Gäste die Vielfalt von der Alfensauna über<br />

Germanenland, Indoor-Funcenter und<br />

Wasserski bis zum Luxus-Camping-Zeltplatz.<br />

Auf unterschiedlich langen Touren kann<br />

das umfassend ausgebaute und gut beschilderte<br />

rund 1.000 Kilometer lange<br />

Radwegenetz erkundet werden. Die Touren<br />

sind in der Radkarte „Radel-Erlebnis-<br />

Artland“ übersichtlich zusammengefasst.<br />

24 Themenrouten gibt es in der neuen<br />

Wanderkarte „Natur-Lern-Land-Schaft“<br />

zu entdecken. Hier trifft Naturerlebnis auf<br />

Wissensvermittlung. Die abwechslungsreichen<br />

Wanderwege in den Samtgemeinden<br />

Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen<br />

geben spannende Einblicke in<br />

die verschiedenen Naturräume. Bequeme<br />

Unterkünfte laden zum Übernachten ein,<br />

auch hier können Gäste wählen zwischen<br />

Camping, Ferienwohnung, Hotel, einem<br />

Bett im Heu, einer Zelle im alten Amtsgefängnis<br />

oder einem Waggon im Eisenbahnhotel.<br />

Mit regionalen und internationalen<br />

Spezialitäten lockt zudem die Gastronomie<br />

in Restaurants, urigen Kneipen, Bistros, Tapas-<br />

und Cocktailbars und Hofcafés.<br />

Weitere Informationen unter: www.erlebnisregion-artland.de<br />

Tipp: Der Streckenverlauf der Artland-Radtour<br />

wurde neugestaltet. Es lohnt sich, sie<br />

(neu) zu entdecken.<br />

Informationen unter:<br />

www.artland-radtour.de<br />

Neue<br />

Wanderkarte und<br />

Radkarten entwickelt!<br />

Ausgewählte Radtouren<br />

in der Erlebnisregion Artland:<br />

Artland-Radtour . . . . . . . . . . . . (103 km)<br />

Artländer Giebeltour . . . . . . . . . (65 km)<br />

AckerSchnackerTour . . . . . . . . . (54 km)<br />

Mühlen- und Schlössertour . . . (40 km)<br />

Hügeltour . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (48 km)<br />

Miles&Moor . . . . . . . . . . . . . . . . . (59 km)<br />

Rundtour SG Neuenkirchen . . (55 km)<br />

Ausgewählte Wanderrouten<br />

in der Erlebnisregion Artland:<br />

W(e)sentliches erfahren . . . . . . (13 km)<br />

Wacholderhain . . . . . . . . . . . . . . . (8 km)<br />

Waldlehrpfad Kunkheide . . . . . (7 km)<br />

Steingräberweg im Giersfeld . . (3 km)<br />

Hase-Helden-Tour . . . . . . . . . . . . (2 km)<br />

Haseaue . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (5 km)<br />

Vosspäddken . . . . . . . . . . . (3 km je Route)<br />

GalloWay . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (4 km)<br />

Erlebnisregion<br />

Radeln<br />

und Wandern<br />

mit neuen<br />

Karten<br />

Artland<br />

sanfte Hügellandschaften - ausgedehnte<br />

Flussauen - flache Parklandschaften -<br />

saftige Wiesen - ursprüngliche Wälder -<br />

fruchtbare Äcker - historische Orte -<br />

nette Menschen - bedeutende Sehenswürdigkeiten -<br />

großes Freizeitangebot<br />

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Infos unter Tel. 05439-6039898 I info@erlebnisregion-artland.de I www.erlebnisregion-artland.de<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 37


Blumen-Landwehr<br />

Foto: Sascha Stüber<br />

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Region<br />

Die volle Pracht<br />

des Frühlings...<br />

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Ware<br />

Eingetroffen!<br />

Dorfpartie<br />

im Museumsdorf<br />

am Himmelfahrtwochenende!<br />

18.-21. Mai <strong>2023</strong><br />

„Entschleunigung,<br />

Entspannung, Erholung“<br />

Vier Tage präsentieren über<br />

hundert Aussteller eine bunte<br />

Mischung von Kräutern und Pflanzen<br />

aller Art, Kleinkunst, Mode<br />

und (Kunst-) Handwerk. Inmitten<br />

des Treibens locken viele Köstlichkeiten<br />

wie frisch gebackenes<br />

Brot aus der Museumsbäckerei,<br />

Dinkelpfannkuchen, Antipasti bis<br />

hin zum Wagyu-Rinderburger.<br />

Museumsbäcker und Dorfkrug<br />

laden zu einer Pause ein, und es<br />

gibt zahlreiche Sitzgelegenheiten<br />

für ein Picknick im Grünen.<br />

Musikalische Begleitung, Walking<br />

Acts und Kinderanimationen lassen<br />

die Dorfpartie zum Ausflugsziel<br />

für die ganze Familie werden.<br />

DORFPARTIE<br />

Das Gartenfest<br />

im Museumsdorf<br />

18. – 21. Mai <strong>2023</strong><br />

Himmelfahrtswochenende<br />

www.museumsdorf.de<br />

38 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


REAKTIVIERUNG ALTER BAHNSTRECKEN<br />

Mariënberg<br />

Zwolle<br />

Amsterdam<br />

Apeldoorn<br />

Zwolle<br />

Karte: Oelkers,<br />

Druckhaus<br />

im Artland<br />

Coevorden<br />

Bad Bentheim und Neuenhaus sind bisher<br />

über eine Bahnstrecke der Bentheimer<br />

Bahn an das niederländische Schienennetz<br />

angeschlossen. Die Bahnstrecke<br />

zwischen Coevorden und Neuenhaus<br />

wird zur Zeit nur für den Güterverkehr<br />

genutzt. Nun soll auch der Personenver-<br />

Niederlande<br />

Güter zurück<br />

von der Straße auf die Bahn<br />

Was in der Grafschaft Bad Bentheim in<br />

die Tat umgesetzt werden soll, könnte<br />

doch auch in Deutschland - hier im<br />

Osnabrücker Land und angrenzenden<br />

Regionen -angedacht werden. Am<br />

26.September 2022 beschlossen Vertreter<br />

und Vertreterinnen des Landkreises<br />

Grafschaft Bentheim und der niederländischen<br />

Provinz Drenthe die zum Teil<br />

schon genutzte Bahnstrecke zu reaktivieren<br />

bzw. von Bad Bentheim über Neuenhaus<br />

nach Coevorden (NL) auszubauen.<br />

Almelo<br />

Zutphen<br />

Hengelo<br />

Enschede<br />

Emmen<br />

Emlichheim<br />

Neuenhaus<br />

Nordhorn<br />

Bad Bentheim<br />

Rheine<br />

Deutschland<br />

kehr reaktiviert werden nach dem Motto:<br />

Runter von der Straße auf die Bahn. Eine<br />

neue Verbindung soll zur Stärkung der<br />

Wirtschaft und in diesem Fall auch der<br />

grenzüberschreitenden Mobilität in den<br />

beiden Nachbarregionen beitragen.<br />

Auch im Osnabrücker Land – genauer<br />

gesagt im Bereich der Stadt Quakenbrück<br />

– gibt es aktuell diese Diskussion.<br />

Hier könnten auch zwei nicht mehr<br />

genutzte Bahnstrecken reaktiviert<br />

werden. Da ist es einmal der Ausbau der<br />

alten Kleinbahnstrecke von Lingen über<br />

Berge und Menslage nach Quakenbrück,<br />

die innerhalb der Stadt zu einem Radweg<br />

ausgebaut werden soll. Von der Idee her<br />

sicherlich gut, aber auf jeden Fall zu kurz,<br />

leider nur auf ca. 1 Kilometer. Da kann die<br />

Stadt, die sich gern als Radstadt vermarktet,<br />

sicherlich noch aktiver werden.<br />

Draisinenstrecke Richtung Nortrup<br />

Weitaus länger und damit auch aufwändiger<br />

und von der Stadt allein gar<br />

nicht realisierbar wäre der Ausbau der<br />

ehemaligen „Rheinischen Eisenbahn“ ,<br />

von der ein kleiner Abschnitt bis jetzt als<br />

Draisinenstrecke genutzt wurde, aber<br />

jetzt auch aufgegeben wird. Die Strecke<br />

VON<br />

WOLFGANG<br />

OSTHUS<br />

Foto: Adobe Stock<br />

wurde 1879 eröffnet und führte von<br />

Oberhausen über Rheine nach Quakenbrück<br />

und weiter über Oldenburg nach<br />

Wilhelmshaven und sollte für Entlastung<br />

der Strecke vom Ruhrgebiet über Osnabrück<br />

nach Bremen sorgen. Bis 1969 war<br />

sie freigegeben für Personen- und Güterverkehr,<br />

danach bis 1978 nur noch für Güterverkehr<br />

und 1996 wurde sie endgültig<br />

stillgelegt. Jetzt könnte diese Strecke,<br />

bei der es nicht wie in der Grafschaft<br />

um eine Bahnlinie über Grenzen hinweg<br />

geht, einen entscheidenden Beitrag bei<br />

der Entlastung der Straßen bieten. Wir<br />

müssen hier umdenken, wenn die Bahn<br />

in Deutschland einen entscheidenden<br />

Beitrag leisten<br />

soll und<br />

kann. An<br />

den Tisch<br />

müssen sich<br />

2 Landesregierungen<br />

setzen, hier<br />

NRW und<br />

Niedersachsen<br />

und die<br />

Deutsche<br />

Bahn. Wenn<br />

die am Jade-<br />

Weser-Port<br />

anlandenden<br />

Güter<br />

im Land<br />

verteilt<br />

werden sollen, muss das nicht über die<br />

schon überlasteten Straßen geschehen,<br />

sondern wie vor über 100 Jahren schon<br />

über die Bahn. Eine Idee, über die es zu<br />

diskutieren lohnt, aber hoffentlich nicht<br />

über Jahre hinweg, auch wenn das ein<br />

nicht so kleines Projekt ist.<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 39


Foto: Pixabay<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

Überlebenskünstler Zecke<br />

– Gefahr für Mensch und Tier!<br />

Die perfekt an ihren Lebensraum angepassten Überlebenskünstler können eine Vielzahl an<br />

teils gefährlichen Krankheiten übertragen. Daher ist es wichtig, sich zu schützen.<br />

Warum sind Zecken<br />

so gefährlich?<br />

Oft wird ein Zeckenbiss nicht direkt bemerkt,<br />

denn er ist nicht schmerzhaft und<br />

wird auch nicht von übermäßigem Juckreiz,<br />

wie wir ihn von Mücken und ähnlichem<br />

Getier kennen, begleitet. Daher ist die<br />

Gefahr hier schleichend, aber umso größer.<br />

Je länger der Zeckenbiss unbemerkt bleibt,<br />

desto größer das Risiko einer Infizierung.<br />

Zecken sind nicht nur für Menschen gefährlich,<br />

sondern auch für Hunde und Katzen,<br />

da sie verschiedene Krankheiten übertragen<br />

können, die schwerwiegende gesundheitliche<br />

Probleme verursachen können. Einige<br />

der häufigsten durch Zecken übertragene<br />

Krankheiten bei Hunden und Katzen sind:<br />

a.) Borreliose<br />

b.) Anaplasmose<br />

c.) Ehrlichiose<br />

d.) Babesiose<br />

e.) FSME<br />

Welche Zeckenarten gibt es?<br />

Es gibt heute über 900 Zeckenarten weltweit,<br />

die in verschiedenen Lebensräumen<br />

vorkommen, darunter Wälder, Wiesen,<br />

Sümpfe und sogar Städte. Einige Arten sind<br />

endemisch in bestimmten Gebieten, während<br />

andere in mehreren Regionen der Welt<br />

vorkommen. Zu den bekanntesten zählen<br />

die folgenden Zeckenarten:<br />

1. Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)<br />

2. Amerikanische Hundezecke<br />

(Dermacentor variabilis)<br />

3. Braune Hundezecke<br />

(Rhipicephalus sanguineus)<br />

4. Lone-Star-Zecke<br />

(Amblyomma americanum)<br />

5. Hyalomma-Zecke<br />

(Hyalomma marginatum)<br />

Foto: Pixabay<br />

Was ist der Lebensraum der Zecke?<br />

Zecken besiedeln hauptsächlich Wälder und<br />

Graslandschaften, aber sie können auch in<br />

Feuchtgebieten und Gebüschen vorkommen.<br />

Sie bevorzugen oft Bereiche mit hohem Gras<br />

oder dichtem Unterholz, da sie sich dort vor<br />

der Sonne schützen und leichter auf ihre<br />

Wirte warten können. Manche Arten leben<br />

auch in Städten, insbesondere in Parks oder<br />

Gärten mit vielen Bäumen und Sträuchern.<br />

Zecken sind oft in Gebieten mit hohem Wildtierbestand<br />

anzutreffen, da sie sich von Blut<br />

ernähren und Wildtiere oft als Wirte nutzen.<br />

Wie kann man sich<br />

und sein Tier schützen?<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Mensch<br />

und Tier vor Zeckenbissen und den damit<br />

verbundenen möglichen Infektionsrisiken zu<br />

schützen:<br />

1. Wenn möglich, sollte man dichte Wälder<br />

und hohes Gras meiden, da Zecken in<br />

diesen Umgebungen häufig vorkommen.<br />

2. Schützende Kleidung: Das Tragen von<br />

langärmliger Kleidung und langen Hosen<br />

kann helfen, die Haut vor Zecken zu schützen.<br />

3. Schutz von Außen durch das Verwenden<br />

von Zeckenschutzmitteln: Das cdVet<br />

ZeckEx Spray ist ein hochwirksames<br />

Zecken-Abwehrspray mit Sofortwirkung.<br />

Die Zecken werden ohne synthetische Zusätze<br />

geruchsbedingt vom Beißen abge<br />

halten. Somit kann beim Spaziergang mit<br />

dem Hund oder bei dem Freilauf der Katze<br />

die Gefahr eines Zeckenbisses reduziert<br />

werden. Aufgrund der pflanzlichen Wirkstoffe<br />

ist das cdVet ZeckEx Spray sowohl<br />

für unsere vierbeinigen Begleiter als<br />

auch für Kinder (ab sechs Monaten) und<br />

Erwachsene sehr gut verträglich. So<br />

können die sonnigen Tage in der Natur<br />

von uns und unseren Tieren in vollen<br />

Zügen genossen werden.<br />

Abschließend zu sagen ist, dass es keine<br />

hundertprozentige Methode gibt, um einen<br />

Zeckenbiss zu vermeiden. Eine gründliche<br />

Untersuchung des Körpers und eine schnelle<br />

Entfernung von Zecken sind wichtig, um das<br />

Risiko von Krankheiten zu minimieren.<br />

Natürliche Tiergesundheit<br />

40 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


„Rührvolution“<br />

aus Quakenbrück<br />

Interview mit Bernhard Hukelmann,<br />

Physikingenieur und Betriebswirt,<br />

zum Thema „Rührvolution<br />

aus Quakenbrück“<br />

Von Alexandra Lüders<br />

MQ: Herr Hukelmann, sie haben<br />

das Unternehmen „ hs tumbler<br />

gmbH“ mit einer neuen Technologie<br />

(hukelmanns Scherkraft<br />

Tumbler) gegründet. Wie ist es<br />

dazu gekommen?<br />

BH: Ich bin aus familiären Gründen<br />

wieder nach Quakenbrück gezogen<br />

und habe dort lange an einem der<br />

renommiertesten Lebensmittelinstitute<br />

Deutschlands als Geschäftsbereichsleiter<br />

der Automatisierungstechnik gearbeitet.<br />

Hier hatte ich die Freude, mich<br />

mit Problemen der umliegenden und<br />

internationalen Lebensmittelherstellung<br />

beschäftigen zu können. Dadurch wurde<br />

ich mit vielen interessanten Fragestellungen<br />

konfrontiert, für deren Lösung ich<br />

viele Patente entwickelte. Davon sind mir<br />

einige für die private Bewirtschaftung<br />

freigegeben worden. Darunter auch ein<br />

Verfahren zur schnelleren Herstellung<br />

von Fleischwaren.<br />

als alle bisherigen Tumbler. Beim Scheren<br />

von Materialien werden Flächen in<br />

Relation zueinander verschoben bzw.<br />

zwei Teile aneinander vorbeigeführt. Es<br />

entsteht eine Rührvolution ganz ohne<br />

Rührgeräte.<br />

MQ: Wer braucht so eine Maschine,<br />

die fünf Mal schneller beschleunigt<br />

wie ein Düsenjet?<br />

BH: Davon profitiert die gesamte<br />

Prozessindustrie. Zunächst waren wir<br />

nur auf die Fleischverarbeitung fokussiert.<br />

Jetzt kann unser Tumbler auch<br />

für anderes Prozessgut in Großküchen,<br />

in der Chemie, Kosmetik und Pharmazie<br />

eingesetzt werden. Er ist ideal<br />

für individualisierte Prozesse auch im<br />

Gaststättenbereich. Beispielsweise kann<br />

Krautsalat aus Rohstoffen statt in zwei<br />

Tagen in zwei Minuten servierfertig sein,<br />

Fleisch wird zarter und saftiger usw.<br />

nicht nur 75 Prozent Energie, sondern<br />

auch bis zu 60 Prozent Salz oder Zucker<br />

in der Zubereitung von Speisen. Zurzeit<br />

haben wir im Lebensmittel- und Batteriebereich<br />

diesbezüglich fantastische<br />

Ergebnisse. Um auch den internationalen<br />

Markt beliefern zu können, brauchen wir<br />

in allen Unternehmensbereichen noch<br />

mehr qualifizierte Mitarbeiter.<br />

MQ: Wir danken für das Gespräch<br />

und wünschen Ihrem Start Up viel<br />

Erfolg und eine große Zukunft.<br />

MQ: Dieses Verfahren haben sie<br />

mit ihrer Erfindung optimiert.<br />

Was ist genau passiert?<br />

BH: Das langsame Tumblen (Poltern) von<br />

großen Mengen Fleisch (1-16 Stunden)<br />

war mir ein Dorn im Auge. Ich wollte<br />

gezielt Scherkräfte in das Fleisch leiten<br />

und so 100% Prozent der Fleischmasse in<br />

Eingriff haben. Mit dieser neuen Technologie<br />

sind wir unglaublich viel schneller<br />

MQ: Sie vermarkten den Tumbler<br />

in zwei verschiedenen Größen,<br />

wo werden die Maschinen hergestellt?<br />

BH: Aktuell werden sie von regionalen<br />

Unternehmen gefertigt. Sie sind also zu<br />

100 Prozent Made in Germany. Ich bin<br />

überzeugt davon, dass dieses Verfahren<br />

weltweit eingesetzt, Gewinne erzielen<br />

und die Umwelt schonen kann. Es spart<br />

KONTAKT UND INFOS<br />

unter Telefon 05431/ 9272580<br />

und im Internet unter<br />

www.hs-tumbler.com<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 41


Das Artland-Magazin.<br />

Die Musikszene im Artland wächst rasant<br />

und ist angesagter denn je. Gruppen wie<br />

„Palace of Love“ aka WG-Band, „Do Jane“<br />

mit Urgestein Klaus-Peter Vallo oder die<br />

virtuos-verrückten Blasmusiker „Brass von<br />

Monte Disco“ begeistern ein spezielles –<br />

nicht nur jugendliches – Publikum.<br />

Wir stellen Ihnen in einer kleinen Artikelserie<br />

bodenständige Formationen und<br />

Bandmitglieder vor, die die Region rund<br />

um Quakenbrück und das Osnabrücker<br />

Nordland musikalisch noch ein Stück sympathischer<br />

machen.<br />

EIN PASTOR MIT JAZZ-LEIDENSCHAFT<br />

Wolfgang Gerdes ist nicht nur im Debbie-Wilcock-Quartett unterwegs<br />

„Im Jazz ist Kreativität gefragt“, sagt Wolfgang<br />

Gerdes, wenn man ihn nach dem Reiz fragt, der<br />

ihn zu diesem Genre gebracht hat. Zu seinem<br />

Berufsleben gehörte eher Musik ganz anderer<br />

Art: Gerdes ist Pastor im Unruhestand, hatte<br />

naturgemäß mit Kirchenmusik zu tun, war<br />

jedoch in Gottesdiensten und in der Jugendarbeit<br />

auch häufig mit der Gitarre unterwegs.<br />

Sein Bekanntheitsgrad in der Osnabrücker<br />

Jazz-Szene ist beachtlich, aktuell spielt er öfter<br />

im Nordkreis – und darüber hinaus – in verschiedenen<br />

Formationen. Die bekannteste: Das<br />

Debbie-Wilcock-Quartett, das zuletzt Anfang<br />

März in Atter für Begeisterung sorgte.<br />

Szenenwechsel: Ein Sommerabend mit mediterraner<br />

Atmosphäre im Garten eines Quakenbrücker<br />

Restaurants: Sängerin Debbie Wilcock<br />

nutzt die ganze Bandbreite ihrer mitreißenden<br />

Stimme, um die Gäste mit Jazz und Soul,<br />

Blues und Gospel zu faszinieren. Ihr zur Seite<br />

stehen drei Musiker mit viel Spielfreude und<br />

Erfahrung: Jan Gresel (Bass) Stephan Panning<br />

(Schlagzeug) und – sehr einfühlsam auf der<br />

Gitarre – Wolfgang Gerdes. Seine dezidierte<br />

Meinung: „Von gutem Jazz darf man erwarten,<br />

dass er beim Zuhören direkt und unmittelbar in<br />

ein lässiges Schnipsen der Finger übergeht.“<br />

Dass er der instrumentale Leader ist – vermutlich<br />

nicht nur in dieser Gruppe – ist unübersehbar.<br />

In die Wiege gelegt wurde ihm das<br />

allerdings nicht: „Mein Vater war Augenoptiker.<br />

Er spielte ein wenig Mundharmonika, meine<br />

Mutter Blockflöte. Mehr war nicht“, lacht er. „Einen<br />

Kassettenrekorder von Neckermann hab‘<br />

ich mir selbst gekauft – und mit zwölf Jahren<br />

eine Gitarre. Die Beatles waren bei mir immer<br />

angesagt.“<br />

Im Zeitraffer erzählt Wolfgang Gerdes von<br />

seiner abwechslungsreichen Vita: Mit fünfzehn<br />

gründete der Osnabrücker Gymnasiast seine<br />

erste Band „St. Kathrin“ in der St.-Katharinengemeinde,<br />

mit siebzehn folgten „High Society“,<br />

Bob-Dylan-Songs und Soul-Anfänge, wenig<br />

später die Band „Lollipops“, mit der die Jungs<br />

parallel schnöde Tanzmusik machten: „Da ist<br />

man nur Dienstleister – auch auf Partys und<br />

Karnevalsveranstaltungen. Wir mussten ja<br />

schließlich Geld verdienen für unser Hobby!.“<br />

Zum Theologiestudium ging Gerdes nach Bonn,<br />

fand dort an einer Musikschule zu einer Big<br />

Band – und zum Jazz, der fortan sein Leben<br />

bestimmte.<br />

Als jüngster Pastor im Landeskirchendienst<br />

startete er in Osterholz-Scharmbeck, wurde<br />

später Referent, wechselte zur Gemeinde<br />

Sottrum, spielte auf Kirchentagen. Mitte der<br />

1980er Jahre symbolisierte seine Band „Exodus“<br />

die Aufbruchstimmung in der einsetzenden<br />

ökumenischen Bewegung. Privat habe er aber<br />

die Jazzmusik nie vernachlässigt. Seit dem<br />

Jahr 2000 gehörte er zur Big Band „tuten und<br />

blasen“ in Osnabrück; dort probt er – in einem<br />

umgebauten britischen Speichergebäude –<br />

auch mit dem Debbie-Wilcock-Quartett in der<br />

aktuellen Besetzung mit Peter Witte (Kontrabass)<br />

und Holger Fedler (Schlagzeug<br />

In Quakenbrück arbeitete der musikalische<br />

Pastor lange in der St- Petrus-Gemeinde – und<br />

genießt jetzt hier die Freiräume im Ruhestand.<br />

Seine Projekte lassen ihn nicht los: Anspruchsvoller<br />

Jazz im Eva-Maria-Prinz-Quartett, Auftritte<br />

als „Wolfgang-Gerdes-Trio“ oder mit dem<br />

„Hans-Hasenfuß-Quintett“ 2019 im Karbarosa<br />

sowie Experimente mit Nachbar Peter Wissing,<br />

der schon als Schüler mit der Band „Artlantic“<br />

erfolgreich einen Bundeswettbewerb bestritt.<br />

Bei ihrer ersten Jam-Session sei der musikalische<br />

Funke schlagartig übergesprungen,<br />

erzählt der dynamische Ruheständler. Jetzt<br />

stöbern sie alle zwei Wochen gemeinsam per<br />

Gitarre im„Great American Jazz Book“<br />

42 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


MUSIKSZENE IM ARTLAND<br />

IM BLUT<br />

VON BERND MIDDENDORF<br />

Wolfgang Gerdes (links) mit dem Debbie-Wilcock-Quartett<br />

Fotos: Bernd Middedorf<br />

Wir fertigen Türen und Fenster<br />

auch für denkmalgeschützte Gebäude!<br />

Nortruper Str. 39 · 49635 Groß Mimmelage<br />

Tel. 0 54 31/79 97<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 43


Das Artland-Magazin.<br />

Deutsches<br />

Windkraftmuseum<br />

in Stemwede<br />

Geschichte der modernen<br />

Windkraftnutzung<br />

Die Windenergie wurde bereits vor vielen Jahrhunderten<br />

zum Getreidemahlen, Wasserpumpen oder<br />

Holzsägen genutzt. Anlagen zur Stromerzeugung<br />

wurden allerdings erst vor einigen Jahrzehnten<br />

hergestellt. Die Entwicklung begann in Deutschland<br />

Anfang der 1930’er Jahre. Zunächst wurden nach dem<br />

Vorbild der historischen Windmühlen Windkraftanlagen<br />

in verschiedensten Größen und Bauarten als Widerstandsläufer<br />

konstruiert. Die Leistung dieser Anlagen war jedoch<br />

sehr überschaubar. Nach den anfänglichen Versuchen<br />

gelang eine deutliche Verbesserung erst mit den nach<br />

physikalischen Grundlagen konstruierten aerodynamischen<br />

Auftriebsläufern.<br />

Es wurden jedoch sowohl Widerstandsläufer<br />

als auch aerodynamische<br />

Auftriebsläufer mehr oder weniger zu<br />

Testzwecken weiterentwickelt. Auch<br />

gab es sehr unterschiedliche Bauformen<br />

bei den Rotoren, nämlich mit<br />

vertikaler Achse und mit horizontaler<br />

Achse. Bislang haben sich die Rotoren<br />

mit horizontaler Achse durchgesetzt,<br />

während die mit vertikaler Achse – aus<br />

welchen Gründen auch immer – nicht<br />

weiterentwickelt wurden.<br />

Anfang der 1980’er Jahre wurde der<br />

Growian (Großwindkraftanlage mit<br />

3.000 kW) in Kaiser-Wilhelm-Koog gebaut,<br />

der jedoch nach kurzer Testphase<br />

Mitte der 1980’er Jahre aufgrund erheblicher<br />

technischer Probleme wieder<br />

stillgelegt wurde. Infolgedessen planten<br />

und realisierten die Windpioniere<br />

daraufhin moderne Windkraftanlagen<br />

zur Stromerzeugung mit Leistungen<br />

von lediglich 20 bis 200 kW. Einige der<br />

sehr gut funktionierenden Anlagen<br />

laufen heute noch. Damit legten sie den<br />

Grundstein für die heutige Windenergienutzung.<br />

Im Laufe der Zeit gelang es<br />

dann auch, die technischen Probleme<br />

leistungsstärkerer Windkraftanlagen in<br />

den Griff zu bekommen, so dass heutzutage<br />

Anlagen im Megawattbereich<br />

problemlos betrieben werden.<br />

44 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Viele der Pionier-Anlagen haben mittlerweile<br />

ihre Altersgrenze erreicht und wurden<br />

abgebaut, um größeren Windenergieanlagen<br />

Platz zu machen. Einige dieser<br />

ausgedienten Anlagen dienen heute als<br />

Ausstellungsstücke im Deutschen Windkraftmuseum<br />

Stemwede.<br />

Dieses wurde 1998 von einigen engagierten<br />

Mitgliedern des Bundesverbandes<br />

Windenergie (BWE) an der historischen<br />

westfälischen Mühlenstraße als Mühlenheider<br />

Windkraftmuseum gegründet.<br />

Seit 2019 trägt es den Namen „Deutsches<br />

Windkraftmuseum“ und wird als eingetragener<br />

Verein von Interessenten der<br />

Windenergiebranche sowie ehrenamtlich<br />

tätigen Mitgliedern betrieben. Es widmet<br />

sich der historischen Betrachtung der<br />

modernen Windenergienutzung.<br />

Anhand vieler Exponate, die zum Teil<br />

mit großem Aufwand als Anschauungsobjekte<br />

aufgearbeitet wurden, können<br />

sehr unterschiedliche Techniken und<br />

Bauformen in Originalgröße betrachtet<br />

werden. Das Ausstellungsspektrum<br />

beinhaltet eine große Spannbreite. Von<br />

kleinen Anlagen im Watt-Bereich bis hin<br />

zu Anlagen in der Megawatt-Klasse wird<br />

ein großer Querschnitt der modernen<br />

Windenergienutzung mit Anlagen aus<br />

Deutschland, Dänemark, den Niederlanden,<br />

Frankreich, der Schweiz und den USA<br />

gezeigt. Windkraftanlagen aus der Zeit<br />

von 1980 bis 1990 sind die Bausteine der<br />

heutigen weltweiten Erfolgsgeschichte<br />

der Windenergienutzung. Daher ist es für<br />

das Museum von besonderer Bedeutung,<br />

die letzten Anlagen aus dieser Zeit zu<br />

bewahren und als Exponate auszustellen.<br />

Das Museum ist ein Erlebniszentrum, das<br />

Technik an Originalen, an Modellen oder<br />

Verschiedene Rotorgehäusegenerationen werden auf dem Außengelände präsentiert. Fotos: Andreas Henemann<br />

multimedial erfahrbar macht. Außerdem<br />

wirkt es als Umweltbildungsstätte mit<br />

pädagogischen Angeboten im Museum, in<br />

Schulen und online sowie als öffentliches<br />

Podium für Diskussionsrunden, Fachvorträge<br />

und Sonderausstellungen.<br />

Durch die rasante Weiterentwicklung<br />

der Windkraftanlagen ist die Nutzung<br />

der Windenergie zum Hauptbestandteil<br />

der Energiewende geworden. Um die<br />

selbst gesteckten Klimaziele zur dringend<br />

erforderlichen Verbesserung des Klimaschutzes<br />

zu erreichen, müssen so schnell<br />

wie möglich die fossilen Energieträger<br />

durch erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen<br />

in allen Sektoren<br />

ersetzt werden. Dazu gehört natürlich<br />

auch der beschleunigte Ausbau der Windenergienutzung<br />

in den dafür geeigneten<br />

Bereichen.<br />

Architekt Dipl.-Ing.<br />

Andreas Henemann<br />

Quakenbrück<br />

Neu-<br />

eröffnung<br />

in der Koppelstraße!<br />

Koppelstraße 1 | Quakenbrück | 05431_900603<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 45


Das Artland-Magazin.<br />

Foto: Friedel Zöpfgen<br />

Fischt nicht im Trüben<br />

der Eisvogel<br />

Von Alexandra Lüders<br />

Wer einen Eisvogel in<br />

unserer Hase-Landschaft<br />

entdeckt, wird an einen<br />

exotischen Vogel erinnert,<br />

der aufgrund seiner<br />

schillernden Farbenpracht<br />

eher in eine paradiesische<br />

Umgebung passt. Und doch ist<br />

der „fliegende Edelstein“ – wie er wegen<br />

seiner Schönheit gern betitelt wird – ein<br />

spatzengroßer Standvogel in unserer<br />

Region. Auch wenn er den Winter über in<br />

unseren Gewässern fischt, hat sein Name<br />

nichts mit „Eis“ zu tun, sondern eher mit<br />

dem Begriff „Eisan“ (Schillern/glänzen)<br />

aus dem Althochdeutschen (Sprache um<br />

1000 - 1200). Weltweit gibt es diesen zauberhaften<br />

Jäger in über 90 verschiedenen<br />

Arten. Deutschlandweit existieren schätzungsweise<br />

5600 bis 8000 Brutpaare. Er<br />

gilt deshalb zwar als dezimiert und wenig<br />

bedroht, ist aber streng geschützt. Denn<br />

sein Überleben wird durch verschiedene<br />

Umweltfaktoren gefährdet - und es kann<br />

immer wieder zu hohen Bestandseinbrüchen<br />

kommen. Je mehr Feuchtgebiete<br />

verschwinden, Gewässer verschmutzt<br />

und eingetrübt sind sowie Böschungen<br />

befestigt oder abgeschrägt werden, desto<br />

weniger Lebensraum bleibt dem Eisvogel.<br />

Auch strenge Winter können zum Verlust<br />

der Flugfähigkeit oder zum Anfrieren auf<br />

den Ansitzen führen. Da rund 80 Prozent<br />

seines Nachwuchses das erste Jahr nicht<br />

überlebt, kämpfen die vorwiegend monogamen<br />

Paare mit verstärkter Brutaktivität<br />

durch Schachtelbruten (bis zu drei<br />

Gelege) gegen das Aussterben an.<br />

Trotz ihrer Buntheit sind die Eisvögel<br />

ideal getarnt, man kann sie nur schwer<br />

entdecken. Sie brauchen fischreiche, von<br />

Bäumen gesäumte, klare Gewässer, Steilufer<br />

als Brutplätze und Sitzwarten für<br />

ihre Jagd. Zu ihren bevorzugten Speisen<br />

gehören kleine Fische wie Rotfedern und<br />

Stichlinge sowie Insekten, Kleinkrebse<br />

und Kaulquappen. Eisvögel gelten als Garant<br />

für gute Wasserqualität. Sie tauchen<br />

bis zu einen Meter tief mit einem Fangstoß,<br />

um an ihre Beute zu gelangen. Ohne<br />

klare Sicht wäre das schlichtweg<br />

nicht möglich. Ende März<br />

beginnt das Eisvogelpaar mit<br />

seinem Brutgeschäft. Es buddelt<br />

eine 50 bis 90 Zentimeter lange Röhre<br />

in senkrechte oder leicht überhängende<br />

Lehm- oder Sandwände. Am Ende<br />

befindet sich tief drinnen die Nisthöhle<br />

(Kessel) für sechs bis acht Junge. Die<br />

Eltern bebrüten abwechselnd die Eier, bis<br />

ihre Küken nach 18 bis 23 Tagen schlüpfen<br />

und sich nach maximal 27 Tagen Nistzeit<br />

gleich in die Fluten stürzen. Da die Brutröhren<br />

mit Kot verschmutzt sind, säubern<br />

sich die Eltern nach jeder Fütterung im<br />

nahegelegenen Wasser. Sind die Lebensbedingungen<br />

ideal, können Eisvögel drei<br />

bis fünf Jahre alt<br />

werden.<br />

Wer Nisthilfe leisten möchte<br />

mit dem Bau/Kauf eines<br />

Eisvogelkastens, findet dazu<br />

Informationen beim Naturschutzbund<br />

oder beim Vogeltreff24.<br />

QUAKENBRÜCK<br />

ST. ANNENSTRASSE 12<br />

T EL.05431/3541<br />

46 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


NATUR & UMWELT<br />

Foto: Michael Breuer<br />

Gemälde<br />

von Alexandra<br />

Lüders<br />

kaufe ich am besten<br />

PFLANZEN<br />

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Im Zwischenmersch/Baumschulenweg · Quakenbrück<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Fr. 8 - 18 | Mi. 8 - 12 | Sa. 9 - 12 Uhr<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 47


Traumfänger<br />

Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche<br />

Von Alexandra Lüders<br />

Diese Kerzen in selbstgestalteten Gläsern symbolisieren die<br />

verstorbenen Angehörigen der Kinder. Fotos: Alexandra Lüders<br />

Seit dem Sommer 2020 werden trauernde<br />

Kinder und Jugendliche im Verein<br />

Traumfänger in Ankum am Schusterboll<br />

2 begleitet. Seine Vorsitzende Annette<br />

Kempe berichtet aus der praktischen<br />

Arbeit mit jungen Menschen im Alter zwischen drei<br />

und 17 Jahren, die ihre Eltern verloren haben.<br />

Die hauptamtliche Pädagogin Annette Kempe bietet den<br />

Kindern viel Raum zum Toben, Entspannen und Spielen.<br />

Weitere Infos<br />

unter www.traumfaengertrauerbegleitung.de<br />

und per Telefon 05462/<br />

7456123<br />

Spendenkonto: IBAN DE68<br />

265679430021412401<br />

Mitglieds-Jahresbeitrag:<br />

60 Euro<br />

In diesem Raum können die Kids ihre Gefühle kreativ<br />

ausdrücken.<br />

48 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong><br />

Zu Beginn einer Vierergruppe sagen die<br />

Kinder ihren Namen und wer ihrer Angehörigen<br />

verstorben ist. Die anderen wiederholen<br />

jeweils diesen Satz. Dann entzünden sie die<br />

Kerzen, die sie selbst gestaltet haben. Sie<br />

stehen symbolisch für die Verstorbenen.<br />

„Wir pflegen Anfangsrituale mit den Kindern,<br />

die in Gruppen und einzeln von uns betreut<br />

werden. Wenn wir vier Kinder in der Gruppe<br />

haben, sehen wir zu, dass wir mindestens drei<br />

Erwachsene sind, um mit großer Flexibilität<br />

auf die Kinder eingehen zu können“, verweist<br />

Kempe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

der Kinder. Einige wollen im Bewegungsraum<br />

toben, andere malen oder von ihren Träumen<br />

erzählen. Je nach der aktuellen Befindlichkeitslage<br />

gehen zehn ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

und Annette Kempe als hauptamtliche<br />

Pädagogin und systemische Familienberaterin<br />

auf die individuellen Wünsche der<br />

Kinder ein. In den Räumen der Frühförderung<br />

Regenbogen nutzt das Traumfänger-Team die<br />

optimalen Möglichkeiten für Bewegung, Kreativität<br />

und Gespräche. Auch die Familie der<br />

Kinder ist hier in regelmäßigen Abständen<br />

willkommen, wenn es um die gemeinsame<br />

Trauerarbeit geht. Insgesamt werden derzeit<br />

16 Kinder begleitet. Jeder ist im Rhythmus<br />

von 14 Tagen 1,5 Stunden beim Traumfänger<br />

ein Jahr lang zu Gast. Da die Trauer individuell<br />

abgeschlossen wird, kann die Trauerbegleitung<br />

auch bis zu drei Jahre dauern. Manche<br />

kommen nach 1,5 Jahren wieder zurück, weil<br />

sich ganz neue Fragen stellen, informiert<br />

Kempe. Oft falle es den Angehörigen schwer,<br />

über den Trauerfall zu sprechen, so dass die<br />

Kinder viel Zeit mit den Großeltern verbringen.<br />

Dann fallen sie mitunter sogar noch zwei<br />

Jahre später durch Bauchschmerzen oder<br />

andere psychosomatische Reaktionen auf.<br />

Auch Schuldgefühle könnten bei den Kindern<br />

eine große Rolle spielen. Besonders belastend<br />

sei es, wenn ein Elternteil suizidal aus dem<br />

Leben geschieden ist, da käme es häufiger zu<br />

Schuldzuweisungen. Die Pädagogin rät, auch<br />

in diesem Fall bei der Wahrheit zu bleiben<br />

und über die Todesursache zu sprechen. Denn<br />

die Kinder des Traumfänger-Vereins spitzten<br />

die Ohren, wenn es um Todesursachen und<br />

Todesarten gehe. Sie stellten auch untereinander<br />

ganz viele Fragen und hörten sehr gut<br />

zu, wenn sie Antworten bekämen. Hier im<br />

geschützten Rahmen trauten sie sich nicht<br />

nur ihre Fragen zu stellen, sondern auch Wut,<br />

Tränen und manchmal sogar Erleichterung<br />

zum Ausdruck zu bringen.<br />

Weitere Hilfsangebote<br />

Der Verein Traumfänger steht Einrichtungen<br />

wie Kitas und Schulen beratend und informierend<br />

zur Verfügung. Ergänzende Seminarangebote<br />

können zusätzlich gebucht werden.<br />

Dazu gehören die seelsorgliche Einzelbegleitung<br />

für Trauerende, Gesprächsabende zur<br />

christlichen Auferstehungshoffnung mit Pfarrer<br />

Michael Franke und die Kurse<br />

„Wie rede ich mit meinem Kind über Gefühle?“,<br />

„Wie trauern Kinder und Jugendliche“<br />

mit Annette Kempe,<br />

„Erinnerungsschätze heben“<br />

mit Annette Kempe und Thekla Lund,<br />

„Weg der Heilung für Körper, Geist und Seele“<br />

mit Ute Altmann (Telefon 05431/ 9086821)<br />

und das Naturcoaching von Bettina Övermöhle<br />

(www.heilpraktikercoaching.jimdo.com)


Fotos v.lks.:<br />

Luftaufnahme Museum<br />

im Kloster<br />

Foto: Uwe Lewandowski<br />

Auf Einladung von<br />

Kreisrat Matthias<br />

Selle (3. von rechts)<br />

kam das Kuratorium<br />

des Museums im Kloster<br />

Bersenbrück zusammen.<br />

Foto: Hermann Pentermann<br />

Kulturelle Teilhabe auch in Zeiten stark<br />

gestiegener Lebenshaltungskosten:<br />

So lautet ein Ziel des Museums im<br />

Kloster Bersenbrück. Das Kuratorium<br />

hat deshalb jetzt beschlossen, dass<br />

der Eintritt in das Museum an jedem<br />

ersten Samstag im Monat frei ist. Das<br />

Vorhaben ist zunächst begrenzt auf ein<br />

Jahr. Erster kostenloser Besuchstag war<br />

am 3. Dezember, geöffnet ist von 14 Uhr<br />

bis 17 Uhr.<br />

Das Kuratorium ist das übergeordnete<br />

Entscheidungsgremium für das Museum<br />

im Kloster. Es besteht neben den<br />

Vertretungen von Landkreis Osnabrück,<br />

den Samtgemeinden Bersenbrück,<br />

Artland, Fürstenau und Neuenkirchen<br />

sowie der Städte Bramsche und Bersenbrück<br />

auch aus dem Kreisheimatbund<br />

Bersenbrück, dem Heimatverein<br />

Bersenbrück, der Stiftung Greifenhagen<br />

und dem Förderverein des Kreismuseums.<br />

Auf Einladung von Kreisrat Matthias<br />

Selle wurde über die aktuellen Planungen<br />

informiert und abgestimmt.<br />

So wurde auch das Programm für die<br />

Sonderausstellungen im kommenden<br />

Jahr verabschiedet. Neben einer<br />

Fotoausstellung über den Krieg in der<br />

Ukraine steht unter anderem auch das<br />

Thema „375 Jahre Westfälischer Friede“<br />

auf dem Plan.<br />

Des Weiteren wird die Neuaufstellung<br />

des Fördervereins geplant, unter dessen<br />

Ägide sich Arbeitsgruppen in unterschiedlichen<br />

Bereichen des Museums<br />

kreativ einbringen können. Im Jahr 2024<br />

wird das Museum sein hundertjähriges<br />

Jubiläum feiern. Dieses wird in Form<br />

von Sonderausstellungen, einem Festakt<br />

und weiteren Aktionen geplant.<br />

Nach den Einschränkungen durch<br />

die Corona-Pandemie haben sich die<br />

Besuchszahlen mittlerweile wieder<br />

gebessert. Die Mitglieder des Kuratori-<br />

Museum im Kloster Bersenbrück:<br />

Ab sofort freier Eintritt<br />

an jedem ersten Samstag<br />

im Monat<br />

ums diskutierten angeregt, wie weitere<br />

Zielgruppen gewonnen werden können.<br />

Hier können zusätzliche Kontakte zu<br />

Schulen und auch Veranstaltungen<br />

eine Rolle spielen. Kürzlich fand eine<br />

Lesung und Buchvorstellung „Zwischen<br />

Tradition und Moderne: Bauernhöfe<br />

im Osnabrücker Land“ im Blauen Salon<br />

mit den Verfassern Jürgen Eberhard<br />

Niewedde und Hermann Pentermann<br />

statt, derartige Lesungen sollen auch<br />

zukünftig hier angeboten werden.<br />

ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Do-Sa 14-17 Uhr, So 11-17 Uhr<br />

donnerstags bis samstags 14-17 Uhr<br />

sonntags 11-17 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

www.museum-im-kloster.de<br />

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Tel. 0 54 36/96 95 10<br />

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Tel. 0 54 36/90 20 80<br />

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Welthits<br />

AUS DER KUNST GESCHÄFTSWELT & KULTUR<br />

von damals und ihre Geschichten<br />

Was hat die Rockband „Birth Control“<br />

mit Alles, Nichts, Oder und Tutti Frutti-Balder zu tun?<br />

SERIE<br />

von Detlef<br />

Bülow<br />

Wenn sich schon eine Kultur-Instanz wie<br />

die Frankfurter Allgemeine Zeitung dazu<br />

herablässt, einen Kommentar über eine<br />

der Rocklegenden aus deutschen Landen<br />

abzugeben, sollte man hellhörig werden.<br />

Jene Postille meint nämlich über die Live-<br />

Darbietungen von Birth Control: „beispielhafte<br />

Live-Band ohne Dämonie und<br />

Arroganz.“ Das sitzt erst einmal.<br />

Eigentlich kennt jeder ihren größten Hit<br />

„Gamma Ray“, wer oder was aber sich<br />

hinter dem Bandnamen versteckt, ist den<br />

meisten in den letzten dreißig Jahren<br />

entgangen. Ja, so lange gibt es die Band<br />

schon. Sogar bis ins Revoltenjahr 1968<br />

reicht die Geschichte von Birth Control<br />

zurück, gegründet in Berlin aus den Bands<br />

Earls und Gents Birth Control. Zunächst<br />

spielen sie Coverversionen wie viele<br />

andere Combos auch und denken nicht im<br />

Traum daran, einmal Karriere zu machen.<br />

Zu siebt waren sie damals am Start. Bernd<br />

(nicht Inge!) Koschmidder (Bass), Reinhold<br />

Sobotta (Orgel), Rolf Gurra (Saxophon, Gesang),<br />

Fritz „Little Lord“ Gröger (Gesang),<br />

Klaus Orso (Gitarre), Reiner Borchert<br />

(Gitarre) und Hugo Egon Balder (Schlagzeug,<br />

ja, der Alles, Nichts, Oder und Tutti<br />

Frutti-Balder) spielen sich durch die Clubs<br />

der damaligen Enklave und machen sich<br />

so einen Namen. Schließlich erhielt die<br />

Band eine Einladung, durch den Libanon<br />

zu touren. In Beirut spielen sie vor ständig<br />

ausverkaufter Hütte im „Les Caves du<br />

50 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong><br />

Roy“ im Hotel Excelsior. Hugo Egon muss<br />

die Band verlassen, weil seine Eltern ihm<br />

verbieten, weiter mitzuspielen.<br />

Nach der Rückkehr und einigen Umbesetzungen<br />

beginnen Birth Control eigene<br />

Stücke zu schreiben. Dass die Band am<br />

Hungertuch nagt, erweist sich im Nachhinein<br />

als Glücksfall, dadurch laufen sie nie<br />

Gefahr, sich die Rübe mit allerlei Psychedelika<br />

vollzupumpen und es bleibt im<br />

Oberstübchen genug Platz für die Passion<br />

Musik. Erster Achtungserfolg der jungen<br />

Band, die ihr ältestes Mitglied - Bruno<br />

Frenzel - schon mit 25 Jahren zärtlich<br />

„Opa“ nannte, ist 1970 der Auftritt in der<br />

Deutschlandhalle zu Berlin als Support<br />

von Jimi Hendrix, Ten Years After, Cold<br />

Blood, Procol Harum und Cat Mother.<br />

1972 erscheint das Album „Hoodoo Man“<br />

und die Single „Gamma Ray“. Der Song<br />

soll zu einem der meist gespielten der<br />

Krautrock-Ära avancieren und hat bis<br />

heute in den Dissen des Landes kaum von<br />

seiner Ausstrahlung verloren. Die Zeichen<br />

für Birth Control stehen recht günstig.<br />

1975 werden sie hinter Silver Convention<br />

und Kraftwerk auf den dritten Platz der<br />

beliebtesten Live-Band gewählt. Mit dem<br />

1976er Album „Backdoor Posibilities“<br />

verändern sie aber ihren Stil und spielen<br />

ähnlich wie ihre Vorbilder Genesis, King<br />

Crimson und Yes, Artrock mit vertrackten<br />

Kompositionen und jazzigen Anleihen.<br />

Das kommt bei den Fans weniger gut an,<br />

waren sie von ihnen doch geradlinigen<br />

Heavyrock gewohnt. Die Rückbesinnung<br />

auf ebenjenen erfolgt 1978 mit dem<br />

Album „Titanic“ und die Konzertsäle werden<br />

wieder voller. 1983 stirbt mitglied und Bandopa Bruno Frenzel<br />

an den Nachwirkungen eines heftigen<br />

Stromschlages, den er 1975 bei einem Konzert<br />

bekommt. Dies und der ausbleibende<br />

Gründungs-<br />

Erfolg des guten Albums „Bäng“ münden<br />

darin, dass Bandleader „Nossie“ Noske<br />

Birth Control auf Eis legt.<br />

Interessiert hat das eigentlich niemanden<br />

mehr, denn zu dieser Zeit sind eben die<br />

debil-Frisuren der New Romantic Welle<br />

angesagt, und die Neue Deutsche Welle<br />

schwappte unheilvoll über die alten Heroen<br />

herein. Bis 1993 soll es dauern, bis sich eine<br />

Reunion der Band am Horizont andeutet.<br />

Aus der Urbesetzung ist aber nur noch<br />

Bernd Noske übriggeblieben.<br />

Am 18. Februar 2014 starb Schlagzeuger<br />

und Sänger Bernd Noske überraschend aus<br />

ungeklärter Ursache, kurz darauf gab die<br />

Band ihre endgültige Auflösung bekannt.<br />

Die verbleibende letzte Besetzung Kühn,<br />

Ettrich & Vesper plante, im Anschluss an<br />

zwei in Gedenken an Noske angesetzten<br />

Konzerte weiterhin aufzutreten, dann nach<br />

eigener Aussage jedoch unter dem Namen<br />

Rebirth und voraussichtlich in Zusammenarbeit<br />

mit dem ehemaligen Bassisten Peter<br />

Föller. Die Auflösung der Gruppe wurde<br />

im Laufe des Jahres 2014 widerrufen, mit<br />

der Ankündigung, dass die Band nun doch<br />

weiterhin unter dem Namen Birth Control<br />

auftreten wird.<br />

Am 5. Januar 2016 gab die Band auf ihrer<br />

Website bekannt, dass sie wieder aktiv<br />

wird. Mit dabei sind neben der letzten<br />

Besetzung die ehemaligen Mitglieder<br />

Peter Föller (Gesang) und Manfred von<br />

Bohr (Schlagzeug). Die Veröffentlichung<br />

des Albums „Here and Now“, dem letzten<br />

mit Bernd Noske, erfolgte am 4. März 2016.<br />

Gleichzeitig nannte die Gruppe erstmals<br />

seit Noskes Tod neue Live-Termine. Diese<br />

ersten Konzerte fanden ab dem Jahr 2018<br />

wieder statt, bis zu einer Zwangspause<br />

durch die Covid-19-Pandemie im Jahr 2020.<br />

Im Jahr 2021 setzte die Band ihre Tournee<br />

wieder fort, auch verknüpft mit einer<br />

Ankündigung, dass für 2022 die Neuveröffentlichung<br />

eines Albums geplant sei. Im<br />

Sommer 2022 (03. Juni) hatte das Warten<br />

der Fans dann ein Ende. Die deutsche Kultband<br />

Birth Control brachte ihr neues Album<br />

„Open Up“ als LP, CD beziehungsweise<br />

Download auf dem Markt.


JUGEND- & FAMILIENFREIZEITEN<br />

DER DLRG BERSENBRÜCK<br />

Camping<br />

Olmello:<br />

Rezeption<br />

Pizzeria<br />

Pool<br />

Beach-<br />

Volleyball<br />

Strandwache<br />

DLRG-<br />

Zeltlager<br />

Sommer, Sonne, Sand &<br />

Strand satt – das versprechen<br />

die Zeltlager auf der Mittelmeerinsel<br />

Boote und<br />

Surfbretter<br />

680,-<br />

17-Tage-Reise<br />

für Jugendliche<br />

750,- für Erwachsene<br />

Der Preis umfasst An- und Abreise,<br />

das volle Programm<br />

sowie Vollverpflegung<br />

und Unterkunft<br />

(all inclusive).<br />

Korsika<br />

Nachdem die DLRG Bersenbrück<br />

in 2022 nach Corona<br />

neu gestartet ist, möchte sie<br />

auch in diesem Jahr wieder die<br />

Zeltlager durchführen. Leider mussten die<br />

Preise wegen der aktuellen Lage angeglichen<br />

werden.<br />

Der Zeltplatz liegt zirka 45 km südlich von<br />

der Hafenstadt Bastia auf dem Campingplatz<br />

Olmello an der Ostküste der Insel<br />

mit direktem Strandzugang.<br />

Segeln, Standup-Paddeling, Surfen, Volleyball<br />

sind die sportlichen Herausforderungen<br />

am Strand. Oder mit dem Fahrrad<br />

zu verwunschenen Wasserfällen in die<br />

Berge radeln. Auch ganze Tagesausflüge<br />

in die Berge, nach Bastia oder zu der einzigartigen<br />

Hafenstadt Bonifacio im Süden<br />

der Insel sind möglich.<br />

Natürlich gibt es auch viele Aktivitäten<br />

rund um das Lagerleben. Gleichgesinnte<br />

Urlauber kennenlernen und abends<br />

zusammensitzen ist obligatorisch.<br />

Ein engagiertes, ehrenamtliches Team der<br />

DLRG organisiert die vielfältigen Angebote<br />

und begleitet die Teilnehmer/innen in<br />

diesen Ferien.<br />

Wir suchen noch Teamer,<br />

Köche und Aufbauhelfer!<br />

Wer Interesse hat, bitte<br />

schnellstens bei uns melden.<br />

Korsika <strong>2023</strong><br />

vom 22. Juni bis zum 10. Sept.<br />

Termine im Überblick:<br />

N 22. Juni - 9. Juli<br />

Freizeit für Jugendliche und Familien<br />

(außerhalb der niedersächsischen Schulferien)<br />

A 5. Juli - 22. Juli<br />

Familienfreizeit<br />

B 5. Juli - 22. Juli<br />

Jugendfreizeit ab 13 Jahre<br />

C 18. Juli - 4. August<br />

Familienfreizeit<br />

D 18. Juli - 4. August<br />

Jugendfreizeit ab 14 Jahren<br />

E 31. Juli - 16. August<br />

Jugendfreizeit ab 16 Jahren<br />

F 12. August - 28. August<br />

Freizeit in Zelten<br />

(außerhalb der niedersächsischen Schulferien)<br />

H 25. August - 10. September<br />

Freizeit in Zelten (in kleiner Gruppe)<br />

Informationen<br />

& Anmeldungen:<br />

Dr. Wilfried Markus, Tel. 05439/2175<br />

oder im Internet unter<br />

www.korsika-bersenbrueck.de oder<br />

www.zeltlagerbersenbrueck.de.<br />

SPORT & FREIZEIT<br />

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Das Artland-Magazin.<br />

52 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


MUSEEN IM OSNABRÜCKER LAND<br />

SERIE<br />

MUSEEN<br />

IM OSNABRÜCKER LAND<br />

Heimatmuseum Höckel<br />

Alte Werkstätten und sakrale Räume<br />

Auf dem Hof Kleineberg im Ortsteil<br />

Höckel be findet sich das Heimatmuseum<br />

des Heimatver eins Voltlage, in dem<br />

die Geschichte des Dorfes in Objekten<br />

bewahrt und ausgestellt wird. Ein Fokus<br />

liegt auf der Darstellung historischer<br />

Arbeitsplätze – so lassen sich rekonstruierte<br />

Werkstätten eines Schuhmachers,<br />

eines Druckers, eines Schneiders und<br />

eines Schmiedes bestaunen. Auch ein<br />

Friseur salon, eingerichtet vom Rasiermesser<br />

bis zur Tro ckenhaube, befindet<br />

sich in der Ausstellung.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Darstellungen<br />

liegt auf der Religionsgeschichte des<br />

Ortes. Im Oberge schoss kommt es einem<br />

fast so vor, als würde man sich in einem<br />

sakralen Raum befinden: Ein Altar aus der<br />

früheren Schule Höckels ist gemeinsam<br />

mit Exponaten aus der Voltlager St.-Katharinen-Kirche<br />

samt alten Messgewändern<br />

zu einem stimmigen Gesamtbild in<br />

Szene gesetzt.<br />

HEIMATMUSEUM HÖCKEL<br />

Fürstenauer Straße 6 · 49599 Voltlage<br />

Ansprechpartnerin Maria Knuf<br />

Telefon: 05467/616<br />

mariaknuf@gmail.com<br />

www.voltlage.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

nach Absprache<br />

Fotos: Inga Vianden, Scriptorium<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 53


54 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 55


Das Artland-Magazin.<br />

KINO-TIPPS GENAUE ZEITEN AUF WWW.KINO-QUAKENBRUECK.DE<br />

Ab Mittwoch, 05. April<br />

SUPER MARIO<br />

in 2D und 3D<br />

Der Klempner Mario (Originalstimme:<br />

Chris Pratt) und sein Bruder Luigi (Charlie<br />

Day) landen in einem Untergrund-Labyrinth,<br />

das sie ins bunte, von allerhand<br />

merkwürdigen Kreaturen bevölkerte und<br />

von Prinzessin Peach (Anya-Taylor Joy)<br />

regierte Pilz-Königreich führt.<br />

Doch die friedliche Welt wird schon bald<br />

von einem feuerspeienden Ungetüm<br />

erschüttert: Der fiese Schildkröten-König<br />

Bowser (Jack Black) will seine Macht<br />

ausweiten.<br />

Jetzt im Kino<br />

MANTA MANTA ZWOTER TEIL<br />

30 Jahre nach „Manta, Manta“ sind<br />

die Manta-Fans Berti (Til Schweiger),<br />

Uschi (Tina Ruland) und Klausi (Michael<br />

Kessler) wieder da. Berti und Uschi<br />

sind mittlerweile geschieden, doch ihr<br />

gemeinsamer Sohn Daniel (Tim Oliver<br />

Schultz) will in die Fußstapfen seines<br />

Vaters treten und ebenfalls Rennfahrer<br />

werden. Berti hingegen hat mit seinem<br />

Leben als Rennfahrer abgeschlossen und<br />

betreibt stattdessen eine Autowerkstatt<br />

und eine Kart-Bahn. Doch damit lässt<br />

sich kaum genug Geld verdienen, um<br />

sein Leben zu finanzieren. Als die Bank<br />

dann auch noch die Tilgung seines Darlehens<br />

verlangt, gerät er in Panik, denn<br />

er könnte sein Grundstück verlieren.<br />

Eine Lösung muss her. Es findet ein 90er-<br />

Jahre Rennen auf dem Bilster Berg statt,<br />

dessen Siegprämie sehr verlockend ist.<br />

Ihm bleibt keine andere Wahl als teilzunehmen,<br />

um seine finanziellen Sorgen zu<br />

lösen. Nun muss er nur noch seinen alten<br />

Opel aus vergangenen Manta-Tagen auf<br />

Vordermann bringen und schon kann das<br />

Rennen beginnen.<br />

Im April im Kino<br />

WAS MAN VON HIER AUS SEHEN<br />

KANN<br />

Luise (Luna Wedler) ist zu Besuch bei ihrer<br />

Oma in einem abgelegenen Dorf im<br />

Westerwald. Selma (Corinna Harfouch)<br />

wohnt schon immer dort, doch eines unterscheidet<br />

sie von den anderen Leuten<br />

im Ort: Sie kann den Tod voraussehen. Jedes<br />

Mal, wenn Selma im Traum ein Okapi<br />

erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand<br />

im Dorf. Dabei ist jedoch nicht vorauszusehen,<br />

wen es treffen wird. Demzufolge<br />

befürchten die Einwohner des Ortes für<br />

die nächsten Stunden das Schlimmste,<br />

wagen aber auch mal etwas, gestehen<br />

ihre Geheimnisse oder verschwinden auf<br />

einmal.<br />

Basierend auf den gleichnamigen Roman<br />

von Mariana Leky.<br />

Nur am Mittwoch, 26. April<br />

GLÜCK AUF EINER SKALA<br />

VON 1 BIS 10<br />

Letzter Film der 22. Ökumenischen<br />

Filmtage <strong>2023</strong>.<br />

Louis (Bernard Campan) und Igor (Alexandre<br />

Jollien), deren Lebensgeschichten<br />

und Persönlichkeiten sehr unterschiedlich<br />

sind, lernen sich eines Tages kennen, als<br />

der gestresste und unglückliche Workaholic<br />

Louis den körperlich behinderten<br />

Fahrradkurier Igor mit seinem Auto anfährt.<br />

Kurzerhand beschließt Igor, dass<br />

Louis der perfekte neue Freund für ihn<br />

wäre und so machen sich die beiden<br />

Männer schließlich in einem Leichenwagen<br />

auf den Weg von Lausanne nach<br />

Südfrankreich. Während ihrer Reise stellen<br />

sie fest, dass sie, so unwahrscheinlich<br />

das auch sein mag, am Ende gar nicht so<br />

verschieden sind...<br />

Ab Mittwoch, 03. Mai<br />

GUARDIANS OF THE GALAXY 3<br />

in 3D<br />

Thanos (Josh Brolin) wie auch Quills Vater<br />

Ego (Kurt Russel) sind zwar Geschichte,<br />

aber dennoch sind die hinterlassenen<br />

Schäden sowohl im Universum als auch<br />

bei den Guardians nach wie vor spürbar.<br />

Um den gigantischen Schaden, den<br />

Thanos angerichtet hat, zu reparieren,<br />

wird ein neuer Zufluchtsort geschaffen.<br />

Nachdem sie dem Collector Knowhere<br />

abgekauft haben, soll dies fortan als eine<br />

Stätte des Friedens gelten.<br />

Von der rachsüchtigen Hohepriesterin<br />

Ayesha (Elizabeth Debicki), ihrer Kreation<br />

Adam Warlock (Will Poulter), aber auch<br />

dem mächtigen High Evolutionary (Chukwudi<br />

Iwuji), ahnen die Guardians zu dem<br />

Zeitpunkt allerdings noch nichts. Als der<br />

Frieden eines Tages gestört wird, müssen<br />

sie erst einmal herausfinden, wer Freund<br />

und wer Feind ist. Erneut haben Star-<br />

Lord (Chris Pratt), Gamora (Zoe Saldana),<br />

Groot (Stimme im Original: Vin Diesel)<br />

und Co. alle Hände voll zu tun, um den<br />

Frieden aufrechtzuerhalten.<br />

Die beste Zeit<br />

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Entspannt sehen, erleben und genießen.<br />

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Ab Donnerstag, 18. Mai<br />

FAST & FURIOUS 10<br />

Dominic Toretto (Vin Diesel) ahnt nicht,<br />

dass seine Taten, die Jahre zurückliegen,<br />

tiefe Spuren bei dem mittlerweile mächtigen<br />

Dante (Jason Momoa) hinterlassen<br />

haben. Dieser sinnt nun auf Rache und<br />

will die ganze Toretto-Familie auseinanderbringen.<br />

Es entbrennt eine Rachegeschichte,<br />

die alle Mitglieder der Original-<br />

Crew, aber auch Deckard Shaw (Jason<br />

Statham), Bruder Jakob (John Cena) sowie<br />

den Neuzugang Tess (Brie Larson)<br />

auf den Plan ruft. Diese haben fortan alle<br />

Hände zu tun, um sich gegen den Gegenspieler<br />

sowie dessen Gefolgschaft samt<br />

Cipher (Charlize Theron) und Aimes (Alan<br />

Ritchson) zur Wehr setzen zu können. Da<br />

Dom nicht jeden aus der großen Familie<br />

beschützen kann und der rachsüchtige<br />

Rivale vor nichts zurückschreckt, wird er<br />

vor die schwierigste Wahl seines Lebens<br />

gestellt: Wen wird er retten?<br />

Vorletzter Teil der „Fast & Furious”-Reihe,<br />

der gemeinsam mit „Fast & Furious 9”<br />

und „Fast & Furious 11” das große Finale<br />

bilden soll.<br />

Ab Donnerstag, 25. Mai<br />

ARIELLE DIE MEERJUNGFRAU<br />

Die Meerjungfrau Arielle (Halle Bailey)<br />

ist die Lieblingstochter von König Triton<br />

(Javier Bardem), aber auch der eigensinnigste<br />

Spross des Herrschers. Immer<br />

wieder bricht das junge Mädchen mit<br />

der schönen Stimme die Regeln und<br />

nähert sich der Welt der Menschen, was<br />

in Tritons Reich unter dem Meer streng<br />

verboten ist. Ihre Sammlung von Gegenständen,<br />

die von den Menschen stammen<br />

und sie auf dem Meeresboden gefunden<br />

hat, machen sie nur noch neugieriger. Als<br />

ein Schiff in Seenot gerät, rettet sie den<br />

Prinzen Eric (Jonah Andre Hauer-King)<br />

vor dem Ertrinken und verliebt sich in<br />

ihn. Auch er verliebt sich in sie, vor allem<br />

in ihre zauberhafte Stimme. Damit die<br />

beiden eine Zukunft haben, muss Arielle<br />

aber an Land. Sie bittet die Meereshexe<br />

Ursula (Melissa McCarthy), ihr Beine zu<br />

geben. Diese stimmt zu, will aber als<br />

Pfand Arielles Stimme. Da Eric Arielle<br />

ohne ihre schöne Stimme nicht erkennt,<br />

wird sie mit der wohl wichtigsten Entscheidung<br />

in ihrem Leben konfrontiert.<br />

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Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 57


KINDERTHEATER<br />

Theater PATATI PATATA:<br />

„Der dickste Pinguin vom Pol“<br />

Kindertheaterstück von Ulrich Hub<br />

In einer Bearbeitung von Rüdiger Pape und dem Theater PATATi-PATATA<br />

für Kinder ab 4 Jahren und Familien<br />

LIVEMUSIK<br />

Wind, Eis, Schnee… Das ist alles – mehr gibt es nicht am Südpol. Unser Pinguin<br />

passt hier nicht her – ihm ist hier einfach zu kalt. Er ist nicht der Typ für Eis und<br />

Schnee. Wer bin ich? – Bin ich Vogel oder Fisch, fragt sich der Pinguin. Bin ich ein<br />

cooler Typ am coolen Südpol oder ein cooler Typ in heißer Gegend? Wo ist mein<br />

Platz? Wo komm ich her? Wo will ich hin?<br />

Ich will nach Sardinien, denkt sich unser Pinguin, denn da gibt’ s immer Sardinen<br />

zu futtern – lecker. Und da brennt mir die Sonne auf das Federkleid. Nix wie hin.<br />

Doch auf seiner Reise trifft er ständig auf Unbekanntes und muss so manche Gefahr<br />

meistern. Was er wohl in der neuen Welt macht?<br />

Die Geschichte vom reiselustigen Pinguin ist eine humorvolle Suche nach Identität<br />

und dem richtigen Platz auf der Welt mit viel Bewegung, Tanz, Musik, Gesang.<br />

Theater<br />

für Kids!<br />

Theater<br />

für Kids!<br />

Sonntag, 23. April | 15 00 Eintritt: 7,- | Theatersaal Restrup<br />

Feinkost, Wein, Präsente & bester Kaffeegenuss an der<br />

Bahnhofstr. 40 in Quakenbrück<br />

Mi.-Fr.: 10-13:30 Uhr & 15-19 Uhr · Sa.: 10-14 Uhr<br />

@artlandolivenoelweinkontor · Tel./ : 0157 880 74 668<br />

Musicland Party 23.0 Welcome To Our Family<br />

Da sind sich alle einig: Die Musicland-Party im September letzten Jahres war grandios. Ein weiblicher Gast aus Lingen schrieb uns im Nachgang: „Ich hörte<br />

viele Songs zum ersten Mal. Trotzdem konnte ich mich immer wieder und weiter vom tollen Sound auf der Tanzfläche treiben lassen.“<br />

Ein begeisterter Mann aus dem Norden berichtete uns am nächsten Morgen: „Für mich war es eine der schönsten Partys ever; der Sound, die Lightshow und<br />

die Musikauswahl stimmten und es war einfach toll.“ Am Samstag, dem 13. Mai <strong>2023</strong>, wird es nun wieder eine Musicland-Nacht geben.<br />

Das Motto lautet passend zur letzten Party „Welcome To Our Family“. Denn inzwischen sind wir im „Musicland“ zu einer großen Familie geworden, die sich<br />

zweimal im Jahr trifft. Wir freuen uns, wenn sich alle Gäste von der letzten Party noch einmal für ein Kommen entscheiden und auch diejenigen uns besuchen<br />

werden, die letztes Mal nicht dabei sein konnten. Musikalisch dreht DJ Gisbert Wegener auf den Plattenspielern die Highlights und Raritäten aus den<br />

alternativen Diskotheken der Sechziger- und Siebzigerjahr. Wie immer ist die Musik extrem tanzbar und wir beginnen bereits um 21:00 Uhr. Freut euch auf<br />

tolle Musik, die bunte Lightshow, erfrischende Cocktails und unsere netten Gäste.<br />

Samstag, 13. Mai | 21 00 Eintritt: 10,- | Theatersaal Restrup<br />

58 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Einkaufsliste:<br />

KOCHIDEEN<br />

400 g Stangensellerie<br />

(entzündungshemmend)<br />

etwas Gemüsebrühe<br />

1 Becher saure Sahne<br />

(auch Sahne, Quark, Milch<br />

oder Joghurt möglich<br />

2 Eier<br />

100 g Käse<br />

1 Spritzer Zitronensaft<br />

Salz, Pfeffer<br />

nach Bedarf:<br />

Curry, Kümmel, Chili,<br />

Muskat<br />

Neues von der<br />

Selleriefamilie!<br />

Rezept von Karin Schlarmann aus Ankum<br />

GEMÜSEAUFLAUF<br />

Die Selleriestangen von Fasern befreien und klein schneiden,<br />

dann in etwas Gemüsebrühe 15 Minuten bissfest garen.<br />

Danach Sellerie mit Zitronensaft beträufeln und in eine Auflaufform legen.<br />

Es können auch klein geschnittene Kartoffeln vom Vortag, Tomaten oder<br />

Möhren mit in die Form gegeben werden. Die Sahne, den geriebenen Käse<br />

und die Eier verquirlen, gehackte Sellerieblättchen zugeben und das Ganze<br />

darüber gießen. Bei 200 Grad 15 Minuten im Ofen backen.<br />

Foto:<br />

Alexandra<br />

Lüders<br />

Aus dem Buch „Vom Garten in die Küche“ (Isensee Verlag – ISBN 978-3-7308-1997-5)<br />

Unsere qualifizierten und erfahrenen Fachkräfte<br />

bieten Ihnen die Hilfe, die Sie zu Hause brauchen.<br />

SOZIALSTATION – AMBULANTE PFLEGE UND GESUNDHEIT<br />

· Häusliche Pflege<br />

· Tagespflege<br />

· Pflege-Senioren-WGs<br />

· Pflegeberatung<br />

· Hausnotruf<br />

· Essen auf Rädern<br />

· Hilfe im Haushalt<br />

· Vermittlung von Pflegehilfsmitteln<br />

· Ambulante Psychiatrische Pflege<br />

Ansprechpartner: Frau Rola-Cieslak (Pflegedienstleitung) · Herr Küthe (Verwaltung)<br />

Grüne Straße 11 · 49610 Quakenbrück · Tel.: 05431 – 67 46 · Fax: 05431 – 920 66<br />

rola-cieslak@ambulantes-gesundheitszentrum-artland.de · www.ambulantes-gesundheitszentrum-artland.de<br />

Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong> mq | 59


Mühlentag<br />

Foto: Samtgemeinde Artland<br />

04 APRIL<br />

Stadtmeisterschaften<br />

im Hallenbosseln<br />

Sa, 01.04.<strong>2023</strong>, 13:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Artland-Sporthalle<br />

Jahnstraße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Freundeskreis<br />

Körperbehinderter Quakenbrück e. V.<br />

Osterschießen des Schützenvereins<br />

Quakenbrück von 1589 e. V.<br />

Do, 06.04.<strong>2023</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:Schießstand Schützenhof<br />

Quakenbrück<br />

Am Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />

von 1589 e. V.<br />

Danziger Str. 17, 49610 Quakenbrück<br />

Artland Dragons -<br />

Eisbären Bremerhaven<br />

Sa, 08.04.<strong>2023</strong>, 19:30 Uhr<br />

Tickets, aktueller Spielplan<br />

und weitere Infos unter<br />

www.artland-dragons.de<br />

Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,<br />

49610 Quakenbrück<br />

Osterfeuer Schützenverein Old<br />

Quokenbrügge von 1925 e. V.<br />

So, 09.04.<strong>2023</strong>, 17:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Vereinsgelände „Unter den Eichen“<br />

Plückmannstraße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Old<br />

Quokenbrügge von 1925 e. V.<br />

Gastspiel Hans Gerzlich<br />

„Das bisschen Haushalt“<br />

Do, 13.04.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Theaterwerkstatt, Quakenbrück<br />

Veranstalter:<br />

Theaterwerkstatt Quakenbrück e. V.<br />

Telefon: 05431 2644, www.theaterwerkstatt-quakenbrueck.de<br />

Büchermarkt im Stadtmuseum<br />

Sa, 15.04.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Stadtmuseum Quakenbrück<br />

Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />

3. Quakenbrücker Meisterschaft<br />

der Vereine und Clubs<br />

Sa, 15.04.<strong>2023</strong>, 14:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Hengelage, Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein<br />

Hengelage-Brokstreek e. V.<br />

VERANSTALTUNGEN IM ARTLAND<br />

Ladenhütermarkt<br />

mit verkaufsoffenem Sonntag<br />

So, 16.04.<strong>2023</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Marktplatz<br />

und Lange Straße, Quakenbrück<br />

Veranstalter: Veranstaltungsbüro Grawe<br />

& Osterbrink GbR<br />

Büchermarkt im Stadtmuseum<br />

So, 16.04.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Stadtmuseum Quakenbrück<br />

Markt 7, 49610 Quakenbrück<br />

Medienflohmarkt<br />

der Samtgemeindebücherei<br />

So, 16.04.<strong>2023</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Samtgemeindebücherei Artland<br />

Markt 5, 49610 Quakenbrück<br />

Artland Dragons -<br />

Nürnberg Falcons BC<br />

So, 16.04.<strong>2023</strong>, 17:00 Uhr<br />

Tickets, aktueller Spielplan<br />

und weitere Infos unter<br />

www.artland-dragons.de<br />

Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19,<br />

49610 Quakenbrück<br />

Vortrag Dr. Annrose Niem „Mittagshitze<br />

unter der Platane - Platons<br />

Phaidros“<br />

Do, 20.04.<strong>2023</strong>, 19:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort:Franziskushaus<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Förderverein Stadtmuseum<br />

Quakenbrück e. V.<br />

Jahreskonzert des Musikvereins<br />

Nortrup e. V.<br />

Fr, 21.04.<strong>2023</strong>, 19:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Sporthalle Nortrup<br />

Schulstr. 4, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Musikverein Nortrup e. V.<br />

Farwickstr. 8, 49638 Nortrup<br />

Weinprobe zugunsten des<br />

Trägervereins Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshaus e. V.<br />

Mi, 26.04.<strong>2023</strong>, 19:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:Hermann-Bonnus-<br />

Geburtshaus e. V.<br />

Goldstr. 9, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter:Trägerverein Hermann-<br />

Bonnus-Geburtshaus e. V.<br />

22. Ökumenische Filmtage<br />

„Glück auf einer Skala von 1 bis 10“<br />

Mi, 26.04.<strong>2023</strong>, 19:45 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Schauburg Filmtheater<br />

Schiphorst 4, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: AKC im Artland<br />

Artland Dragons - VfL<br />

SparkassenStars Bochum<br />

Sa, 29.04.<strong>2023</strong>, 19:30 Uhr<br />

Tickets, aktueller Spielplan<br />

und weitere Infos unter<br />

www.artland-dragons.de<br />

Ort: Artland Arena, Jahnstraße 19<br />

05 MAI<br />

Frühlingshafter Spargelgenuss des<br />

Kneippvereins Quakenbrück e. V.<br />

Mi, 03.05.<strong>2023</strong>, 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Lager Krug<br />

Lager Weg 2, 49632 Essen i. O.<br />

Veranstalter:<br />

Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />

Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />

Cargo-Bike-Road-Show<br />

Do, 04.05.<strong>2023</strong>, 13:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Marktplatz Quakenbrück<br />

Veranst.: cargobike.jetzt.GmbH Berlin<br />

Naturwanderung mit Rolf Wellinghorst<br />

„Artenvielfalt im Historischen<br />

Freilandlabor Wasserhausen“<br />

Sa, 06.05.<strong>2023</strong>, 14:00 - 16:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Freilandlabor Wasserhausen<br />

Wasserhausenweg 12, 49637 Menslage<br />

Veranst.: Heimatverein Quakenbrück e. V.<br />

Gastspiel Sandra Kreisler „Kreisler<br />

singt Kreisler - die unbekannten<br />

Songs von Georg Kreisler“<br />

Sa, 13.05.<strong>2023</strong>, 20:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Theaterwerkstatt<br />

Veranstalter: Theaterwerkstatt Quakenbrück<br />

e. V.<br />

Maimarkt in Quakenbrück<br />

Do, 18.05.<strong>2023</strong> - Mo, 22.05.<strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort: Marktplatz und<br />

Neuer Markt Quakenbrück<br />

Veranstalter: Stadt Quakenbrück<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Schnatgang<br />

Do, 18.05.<strong>2023</strong>, 09:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Hengelage, Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Hengelage-<br />

Brokstreek e. V.<br />

Schnatgang<br />

Do, 18.05.<strong>2023</strong>, 14:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schützenhof Quakenbrück,<br />

Am Schützenhof 1<br />

Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />

von 1589 e. V.<br />

Familien-Nachmittag Schützenverein<br />

Old Quokenbrügge von 1925 e. V.<br />

Sa, 20.05.<strong>2023</strong>, 15:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Vereinsgelände „Unter den Eichen“<br />

Plückmannstraße, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Old<br />

Quokenbrügge von 1925 e. V.<br />

Gesundheitswandern des Kneippvereins<br />

Quakenbrück e. V. mit<br />

Annette Schone<br />

So, 21.05.<strong>2023</strong>, 10:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Ehrenhain<br />

49610 Quakenbrück<br />

Veranst.: Kneippverein Quakenbrück e. V.<br />

Frühstücksbufett des Schützenvereins<br />

Quakenbrück von 1589 e. V.<br />

So, 28.05.<strong>2023</strong>, 09:30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schießstand Schützenhof,<br />

Am Schützenhof 1<br />

Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />

von 1589 e. V.<br />

Danziger Str. 17, 49610 Quakenbrück<br />

„Garten aller Sinne“<br />

So, 28.05.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />

Everdings Mühle, Mimmelager Str. 63a,<br />

49635 Badbergen-Groß Mimmelage<br />

Öffentliche Fachwerkführung zum<br />

„Deutschen Fachwerktag“<br />

So, 28.05.<strong>2023</strong>, 14:30 - 16:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Europabrunnen<br />

Marktplatz Quakenbrück<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: TMA-GmbH<br />

Markt 4, 49610 Quakenbrück<br />

Deutscher Mühlentag und<br />

„Garten aller Sinne“<br />

Mo, 29.05.<strong>2023</strong>, 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort/Veranstalter:<br />

Everdings Mühle, Mimmelager Str. 63a,<br />

49635 Badbergen-Groß Mimmelage<br />

Foto: Alexandra Lüders<br />

Alle Termine ohne<br />

Gewähr!<br />

Quelle: www.artland.de<br />

06 JUNI<br />

11. Sambanale<br />

Sa, 10.06.<strong>2023</strong> - So, 11.06.<strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort:<br />

Schützenplatz Badbergen<br />

Veranstalter: Carsten Mohring<br />

Schützenfest Hengelage-Brokstreek<br />

Sa, 10.06.<strong>2023</strong> - Mo, 12.06.<strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort: Schützenhalle<br />

Hengelage, Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Hengelage-<br />

Brokstreek e. V.<br />

Musiksommer Artland <strong>2023</strong><br />

Mi, 14.06.<strong>2023</strong> - So, 18.06.<strong>2023</strong><br />

Veranstaltungsort: Hof Sickmann<br />

Dammort 2, 49635 Badbergen-Langen<br />

Veranstalter: Musiksommer Artland<br />

Markt 1, 49610 Quakenbrück<br />

Dreitägige Fahrradtour<br />

des Kneippvereins nach Meppen<br />

Do, 15.06.<strong>2023</strong>, 10:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Entlang der Hase<br />

Veranstalter: Kneippverein Quakenbrück<br />

e. V., Wilhelmstr. 19, 49610 Quakenbrück<br />

Fest der Kulturen<br />

– die Neustadt lädt ein<br />

So, 18.06.<strong>2023</strong>, 11:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Stettiner Straße<br />

49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Quartiersmanagement<br />

Quakenbrück-Neustadt<br />

Friedrichstraße 37A, 49610 Quakenbrück<br />

Schützenfest des Schützenvereins<br />

Quakenbrück von 1589 e. V.<br />

Sa, 24.06.<strong>2023</strong>, 13:00 - 20:00 Uhr<br />

So, 25.06.<strong>2023</strong>, 14:00 - 20:00 Uhr<br />

Mo, 26.06.<strong>2023</strong>, 10:30 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Schützenhof Quakenbrück<br />

Am Schützenhof 1, 49610 Quakenbrück<br />

Veranstalter: Schützenverein Quakenbrück<br />

von 1589 e. V.<br />

Danziger Str. 17, 49610 Quakenbrück<br />

Sommerfest<br />

der Musikschule Nortrup<br />

So, 25.06.<strong>2023</strong>, 15:00 - 18:00 Uhr<br />

Veranstaltungsort:<br />

Vereinshaus Musikverein Nortrup<br />

Farwickstr. 8, 49638 Nortrup<br />

Veranstalter: Musikverein Nortrup e. V.<br />

Farwickstr. 8, 49638 Nortrup<br />

60 | mq Ausgabe Frühjahr <strong>2023</strong>


Ausgabe Frühjahr 2022 mq | 61


Das Artland-Magazin.<br />

LESERBRIEF (erreichte uns kurz vor Redaktionsschluss per Mail):<br />

<strong>MQ+</strong> wird auch in London gern gelesen…<br />

Liebe Redaktionsmitglieder,<br />

ich grüße aus London, wo mir über alte<br />

Freunde gelegentlich eine Aus-gabe<br />

des „Marktplatz“ zugeht.<br />

In Quakenbrueck aufgewachsen und<br />

seit einigen Jahrzehnten in England<br />

ansässig, freue ich mich über Eure geschichtlichen<br />

Berichte, Episoden und<br />

kuriosen und kulturellen Beiträge aus<br />

der Hasestadt im Artland Magazin.<br />

Meine berufliche Karriere begann als<br />

Lehrling, wie es damals hieß, bei der<br />

OLB und führte mich über mehrere<br />

Zwischenstufen in die City of London.<br />

In meinen frühen Jahren lernte ich<br />

Quakenbrueck ebenfalls sehr gut kennen<br />

über die Hasearme, die die Stadt<br />

mehrfach durchqueren. Wassersport<br />

war seinerzeit sehr populär, ich hoffe,<br />

er ist es auch heute noch, und ich paddelte<br />

im Klepper T8 häufig u.a. durch<br />

die Innenstadt und vorbei an schönen<br />

Gärten, wo man sich an niedrig hängenden<br />

Früchten ungestraft stärken<br />

konnte.<br />

Klassentreffen und Veranstaltungen<br />

führen mich gelegentlich zu einem<br />

Wiedersehen nach Q. zurück.<br />

Ich wünsche den Redakteuren, Lesern,<br />

und allen, die zum Erfolg von <strong>MQ+</strong> beigetragen<br />

haben, weiterhin alles Gute.<br />

Mit den besten Grüßen,<br />

Jürgen Schuhmacher<br />

Wenn Sie<br />

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49610 Quakenbrück<br />

Telefon 05431 92 89 57 2<br />

http://t-klemm.lvm.de<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBER<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />

Hindenburgstr. 48 | 49610 Quakenbrück<br />

GESAMTHERSTELLUNG<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland GmbH<br />

REDAKTION<br />

Hans-Wilhelm Oelkers (V.i.S.d.P.),<br />

Ruth Keck, Alexandra Lüders, Detlef<br />

Bülow, Heiko Bockstiegel, Bernd Middendorf,<br />

A. Henemann, Beate Deeken<br />

und Daniel de Oliveira Prudèncio, sowie<br />

Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />

Institutionen, die uns freundlicherweise<br />

Texte und Fotos zur Verfügung stellen.<br />

Verantwortlich für den Inhalt der<br />

redaktionellen Texte sind die jeweiligen<br />

Vereine, Firmen, Personen, Gruppen und<br />

Institutionen.<br />

ANZEIGEN- U. REDAKTION<br />

Oelkers, Druckhaus im Artland<br />

Hindenburgstraße 48<br />

49610 Quakenbrück<br />

fon 0 54 31 - 94 10 01<br />

fax 0 54 31 - 94 10 50<br />

hawe.oelkers@gmail.com<br />

info@keck-kommunikation.de<br />

Das <strong>MQ+</strong> erscheint in einer Auflage von<br />

8.000 Stück im Artland und punktuell in den<br />

angrenzenden Ortschaften.<br />

Es gelten die Anzeigenpreise gem. Mediadaten<br />

<strong>MQ+</strong>, Stand März <strong>2023</strong>.


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Ostermontag ab 9:00 Uhr:<br />

Frühstücksbuffet

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